Anderswo Spezial - GRÜNER SÜDEN

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Spezial —Grüner Süden— BADEN-WÜRTTEMBERG NACHHALTIG ENTDECKEN


Natur x sieben

4

Editorial

Die Sterne vom Himmel holen WAS

8

15 Was kriecht denn da?

AKTIV UND DRAUSSEN4�������������������������������������� 4 DIE REGION SCHMECKEN.................................. 17 KINDER LIEBEN GRÜN...................................... 28 NACHHALTIG MOBIL........................................ 34

WER EIN KOCH BRENNT FÜR STREUOBST..................18 EINE FAMILIE SUCHT DIE DONAUQUELLE .......... 28

25

Määäähhhhhhhh!

18 28

Echt Bodensee

WO BAIERSBRONN: IM STERNENHIMMEL.................. 8 SCHWARZWALD: ÜBER ALLEN WIPFELN............. 12 BIOSPHÄRENGEBIETE: ALB & SCHWARZWALD... 22 TRAUFGÄNGE: IMMER AM ABGRUND LANG........ 25 BODENSEE: MIT BLICK AUF SEE UND BERGE ..... 26 TRIPSDRILL: IM KINDERPARADIES..................... 32

WIE

Wild + Schön

Drunter + Drüber Entdecker auf Tour

NACHHALTIG: BAD MERGENTHEIM .................... 16 REGIONAL: HOHENLOHE .................................. 17 ENTSPANNT: BAD KROZINGEN ..........................27 KINDERFREUNDLICH: BAD URACH.................... 33 MOBIL: MIT BAHN UND RAD UNTERWEGS.......... 34 FAHRRADFREUNDLICH: DER GRÜNE SÜDEN...... 35

24 Wo die wilden Mädels toben

2 |

32

ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

33

„Das ist doch nicht Baden-Württemberg“, sagt der Kollege ungläubig und zeigt auf das Foto auf meinem Bildschirm. Norwegen, Kanada – aber doch nicht die Schwäbische Alb! Dass es auf der Alb die „Region der 10 Tausender“ gibt, mit echten Bergen und schroffen Felsabbrüchen, ist eine der vielen touristischen Überraschungen, die der Grüne Süden auf Lager hat. Wir haben Baden-Württemberg durchstreift und dabei vor allem nachhaltige Reiseangebote unter die Lupe genommen. Denn das Land hat in den vergangenen Jahren einen großen Schritt gemacht, um sich als nachhaltige Reiseregion zu positionieren. Fast über Nacht wurden ein neuer Nationalpark und ein zweites Biosphärengebiet eingerichtet, zehn nachhaltige Reiseziele zertifiziert, das landesweite Radwegenetz für Alltagsund Urlaubsradler auf ein neues Qualitätsniveau gehoben und die KONUS-Gästekarte für Bus und Bahn im Schwarzwald auf 11.000 Gastgeber ausgeweitet. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen kleinen Ausschnitt der vielen Entdeckungen, die wir auf unseren Streifzügen gemacht haben. Was hier im Heft keinen Platz gefunden hat, gibt es in den kommenden Monaten als aktuelle Tipps auf unserer Website: www.wirsindanderswo.de/gruenersueden

Viel Spaß beim Entdecken des Grünen Südens wünscht Ihre Anderswo-Redaktion

Unbedingt testen: die Spezialitäten der Biosphärenwirte

Grüner Süden

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Natur x sieben

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Editorial

Die Sterne vom Himmel holen WAS

8

15 Was kriecht denn da?

AKTIV UND DRAUSSEN4�������������������������������������� 4 DIE REGION SCHMECKEN.................................. 17 KINDER LIEBEN GRÜN...................................... 28 NACHHALTIG MOBIL........................................ 34

WER EIN KOCH BRENNT FÜR STREUOBST..................18 EINE FAMILIE SUCHT DIE DONAUQUELLE .......... 28

25

Määäähhhhhhhh!

18 28

Echt Bodensee

WO BAIERSBRONN: IM STERNENHIMMEL.................. 8 SCHWARZWALD: ÜBER ALLEN WIPFELN............. 12 BIOSPHÄRENGEBIETE: ALB & SCHWARZWALD... 22 TRAUFGÄNGE: IMMER AM ABGRUND LANG........ 25 BODENSEE: MIT BLICK AUF SEE UND BERGE ..... 26 TRIPSDRILL: IM KINDERPARADIES..................... 32

WIE

Wild + Schön

Drunter + Drüber Entdecker auf Tour

NACHHALTIG: BAD MERGENTHEIM .................... 16 REGIONAL: HOHENLOHE .................................. 17 ENTSPANNT: BAD KROZINGEN ..........................27 KINDERFREUNDLICH: BAD URACH.................... 33 MOBIL: MIT BAHN UND RAD UNTERWEGS.......... 34 FAHRRADFREUNDLICH: DER GRÜNE SÜDEN...... 35

24 Wo die wilden Mädels toben

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ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

33

„Das ist doch nicht Baden-Württemberg“, sagt der Kollege ungläubig und zeigt auf das Foto auf meinem Bildschirm. Norwegen, Kanada – aber doch nicht die Schwäbische Alb! Dass es auf der Alb die „Region der 10 Tausender“ gibt, mit echten Bergen und schroffen Felsabbrüchen, ist eine der vielen touristischen Überraschungen, die der Grüne Süden auf Lager hat. Wir haben Baden-Württemberg durchstreift und dabei vor allem nachhaltige Reiseangebote unter die Lupe genommen. Denn das Land hat in den vergangenen Jahren einen großen Schritt gemacht, um sich als nachhaltige Reiseregion zu positionieren. Fast über Nacht wurden ein neuer Nationalpark und ein zweites Biosphärengebiet eingerichtet, zehn nachhaltige Reiseziele zertifiziert, das landesweite Radwegenetz für Alltagsund Urlaubsradler auf ein neues Qualitätsniveau gehoben und die KONUS-Gästekarte für Bus und Bahn im Schwarzwald auf 11.000 Gastgeber ausgeweitet. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen kleinen Ausschnitt der vielen Entdeckungen, die wir auf unseren Streifzügen gemacht haben. Was hier im Heft keinen Platz gefunden hat, gibt es in den kommenden Monaten als aktuelle Tipps auf unserer Website: www.wirsindanderswo.de/gruenersueden

Viel Spaß beim Entdecken des Grünen Südens wünscht Ihre Anderswo-Redaktion

Unbedingt testen: die Spezialitäten der Biosphärenwirte

Grüner Süden

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AKTIV UND DRAUSSEN

SIEBEN NATURPARKE

Mehr Natur. Mehr erleben.

Naturparke

DIE NATURPARKE ENTDECKEN Die sieben Naturparke Neckartal-Odenwald, Obere Donau, Schönbuch, Schwarzwald Mitte/Nord, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Stromberg-Heuchelberg und Südschwarzwald mit ihren Kulturschätzen und artenreichen Landschaften sind einzigartig und bieten Angebote für Alt und Jung, für Aktivsportler und Genießer.

REGIONALITÄT, DIE SCHMECKT

4 |

ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Grüner Süden

Foto: Tourismus Zweckverband Im Tal der Murg

Köstlicher Saft von Streuobstwiesen, Wildspezialitäten oder Käse für Genießer - die Naturparke kann man auch schmecken. Etwa am ersten Augustwochenende: Dann findet zeitgleich in allen Naturparken der alljährliche Brunch auf dem Bauernhof statt. Längst kein Geheimtipp mehr sind auch die Naturpark-Märkte, die vom Frühjahr bis zum Herbst zum Einkaufen und Probieren regionaler Produkte einladen. Und bei den Naturpark-Wirten werden beste heimische Zutaten in der Küche verwendet - das freut den Gast und trägt zum Erhalt der typischen Kulturlandschaft in den Naturparken bei. Mehr erfahren unter: www.naturparke-bw.de

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AKTIV UND DRAUSSEN

SIEBEN NATURPARKE

Mehr Natur. Mehr erleben.

Naturparke

DIE NATURPARKE ENTDECKEN Die sieben Naturparke Neckartal-Odenwald, Obere Donau, Schönbuch, Schwarzwald Mitte/Nord, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Stromberg-Heuchelberg und Südschwarzwald mit ihren Kulturschätzen und artenreichen Landschaften sind einzigartig und bieten Angebote für Alt und Jung, für Aktivsportler und Genießer.

REGIONALITÄT, DIE SCHMECKT

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ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Grüner Süden

Foto: Tourismus Zweckverband Im Tal der Murg

Köstlicher Saft von Streuobstwiesen, Wildspezialitäten oder Käse für Genießer - die Naturparke kann man auch schmecken. Etwa am ersten Augustwochenende: Dann findet zeitgleich in allen Naturparken der alljährliche Brunch auf dem Bauernhof statt. Längst kein Geheimtipp mehr sind auch die Naturpark-Märkte, die vom Frühjahr bis zum Herbst zum Einkaufen und Probieren regionaler Produkte einladen. Und bei den Naturpark-Wirten werden beste heimische Zutaten in der Küche verwendet - das freut den Gast und trägt zum Erhalt der typischen Kulturlandschaft in den Naturparken bei. Mehr erfahren unter: www.naturparke-bw.de

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AKTIV UND DRAUSSEN

SIEBEN NATURPARKE

GROSSE VIELFALT: Sieben Naturparke in Baden-Württemberg laden zum Erforschen, Entdecken und Kennenlernen ein – jeder mit einer ganz eigenen Landschaft und eigenen NaturparkProdukten.

1 Karlsruhe

2

3 Stuttgart

4

6

5

Naturparke in Baden-Württemberg

Wer der Natur mit allen Sinnen begegnen, atem-

beraubende Entdeckungen machen und malerische Landschaften erleben möchte, ist in den sieben Naturparken im Südwesten bestens aufgehoben. Vom kleinsten, dem Schönbuch, bis zu den beiden größten im Schwarzwald bieten die Naturparke traditionsreiche Kulturlandschaften, wilde Natur und regionale Hochgenüsse. Zusammen nehmen sie rund ein Drittel der Landesfläche Baden-Württembergs ein. Hier können Freizeitbegeisterte nach Lust und Laune wandern, Rad fahren, Mountainbiken und sich an der reizvollen und vielfältigen Natur erfreuen. Wer die Faszination Natururlaub sucht, wird hier einige der schönsten Plätze im Südwesten finden!

Für jeden Geschmack ist etwas dabei Auf zahlreichen Wander- und Themenwegen lernen Freizeitbegeisterte faszinierende Landschaften und

Fotos: Erich Tomschl, Monika Wurft

Freiburg

Sieben Mal Landschaft entdecken

Karte: qu-int Werbeagentur

AKTIV UNTERWEGS: In den Naturparken gehören Naturerleben, Umweltschutz und Nachhaltigkeit eng zusammen. Auch seltene Tiere leben hier – wie die Wildkatze.

7

0

10

20

30

Kilometer

ALLE NATURPARKE AUF EINEN BLICK

eine lebendige Tier- und Pflanzenwelt kennen. Extra für Familien wurden spannende Erlebnispfade entwickelt, die beim Wandern mit Kind und Kegel garantiert keine Langeweile aufkommen lassen. Bestens ausgeschilderte Rad- und Mountainbike-Strecken bieten Abwechslung und sportliches Erlebnis auf zwei Rädern. Die Naturparke eröffnen eindrucksvolle Wege, der Natur und den Menschen vor Ort näherzukommen. Sie fördern und unterstützen nicht nur einen naturverträglichen Tourismus, sondern auch den Erhalt des kulturellen Erbes und das Verständnis für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt. Umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten, barrierefreie Zugänge zu touristischen Attraktionen und ein großes Angebot regionaler Spezialitäten machen die Naturparke zu einem nachhaltigen Reiseziel.

––––––––––––––––

! Naturpark Neckartal-Odenwald: www.naturpark-neckartal-odenwald.de ×

$ Naturpark Stromberg-Heuchelberg www.naturpark-sh.de

×

% Naturpark SchwäbischFränkischer Wald www.naturpark-sfw.de

×

Q Naturpark Schönbuch www.naturpark-schoenbuch.de ×

W Naturpark Obere Donau www.naturpark-obere-donau.de ×

E Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord www.naturparkschwarzwald.de

×

R Naturpark Südschwarzwald www.naturpark-suedschwarzwald.de 6 |

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Grüner Süden

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AKTIV UND DRAUSSEN

SIEBEN NATURPARKE

GROSSE VIELFALT: Sieben Naturparke in Baden-Württemberg laden zum Erforschen, Entdecken und Kennenlernen ein – jeder mit einer ganz eigenen Landschaft und eigenen NaturparkProdukten.

1 Karlsruhe

2

3 Stuttgart

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Naturparke in Baden-Württemberg

Wer der Natur mit allen Sinnen begegnen, atem-

beraubende Entdeckungen machen und malerische Landschaften erleben möchte, ist in den sieben Naturparken im Südwesten bestens aufgehoben. Vom kleinsten, dem Schönbuch, bis zu den beiden größten im Schwarzwald bieten die Naturparke traditionsreiche Kulturlandschaften, wilde Natur und regionale Hochgenüsse. Zusammen nehmen sie rund ein Drittel der Landesfläche Baden-Württembergs ein. Hier können Freizeitbegeisterte nach Lust und Laune wandern, Rad fahren, Mountainbiken und sich an der reizvollen und vielfältigen Natur erfreuen. Wer die Faszination Natururlaub sucht, wird hier einige der schönsten Plätze im Südwesten finden!

Für jeden Geschmack ist etwas dabei Auf zahlreichen Wander- und Themenwegen lernen Freizeitbegeisterte faszinierende Landschaften und

Fotos: Erich Tomschl, Monika Wurft

Freiburg

Sieben Mal Landschaft entdecken

Karte: qu-int Werbeagentur

AKTIV UNTERWEGS: In den Naturparken gehören Naturerleben, Umweltschutz und Nachhaltigkeit eng zusammen. Auch seltene Tiere leben hier – wie die Wildkatze.

7

0

10

20

30

Kilometer

ALLE NATURPARKE AUF EINEN BLICK

eine lebendige Tier- und Pflanzenwelt kennen. Extra für Familien wurden spannende Erlebnispfade entwickelt, die beim Wandern mit Kind und Kegel garantiert keine Langeweile aufkommen lassen. Bestens ausgeschilderte Rad- und Mountainbike-Strecken bieten Abwechslung und sportliches Erlebnis auf zwei Rädern. Die Naturparke eröffnen eindrucksvolle Wege, der Natur und den Menschen vor Ort näherzukommen. Sie fördern und unterstützen nicht nur einen naturverträglichen Tourismus, sondern auch den Erhalt des kulturellen Erbes und das Verständnis für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt. Umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten, barrierefreie Zugänge zu touristischen Attraktionen und ein großes Angebot regionaler Spezialitäten machen die Naturparke zu einem nachhaltigen Reiseziel.

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! Naturpark Neckartal-Odenwald: www.naturpark-neckartal-odenwald.de ×

$ Naturpark Stromberg-Heuchelberg www.naturpark-sh.de

×

% Naturpark SchwäbischFränkischer Wald www.naturpark-sfw.de

×

Q Naturpark Schönbuch www.naturpark-schoenbuch.de ×

W Naturpark Obere Donau www.naturpark-obere-donau.de ×

E Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord www.naturparkschwarzwald.de

×

R Naturpark Südschwarzwald www.naturpark-suedschwarzwald.de 6 |

ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Grüner Süden

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NORDSCHWARZWALD

Die Sterne vom Himmel Romantik für Sterngucker und Naturfans

Fotos: istockphoto.com/rsester (links), Baiersbronn Touristik (rechts)

AKTIV UND DRAUSSEN

ZU FUSS ODER MIT DEM RAD: Der Nordschwarzwald kombiniert landschaftliche und kulinarische Höhepunkte.

Text— Regine Gwinner

S

ternschnuppen gucken, Dinner bei Kerzenlicht, Sonnenuntergang, Sekt im Kuschelbad: Das Programm, das wir uns für dieses Wochenende in und um Baiersbronn und den Nationalpark Schwarzwald vorgenommen haben, klingt wie aus dem Prospekt eines Romantik-Hotels. Dabei wollen wir eigentlich nur eines: draußen sein und zu Fuß oder mit dem Rad die junge Nationalpark-Region erkunden. Aber es ist Mitte August und beste Sternschnuppen-Zeit. Und das Universum hat noch mehr zu bieten.

Der Mond im Dreieck „Heute Nacht steht der Mond genau im Dreieck“, weiß der Reisebegleiter und schaut prüfend gen Himmel, ob die Wetterlage Aussicht auf eine sternenklare Nacht bietet. Dass die Mondsichel sich mitten ins Dreieck aus Mars,

8 |

ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Saturn und Antares bewegt, ist ein Jahrhundertereignis, das jeder (Hobby-)Astronom nur einmal in seinem Leben bewundern kann. Wir haben Glück: Zum einen befinden wir uns mitten im Nationalpark Schwarzwald – genauer gesagt: auf dem Schliffkopf – also weit entfernt von Straßenlaternen und Leuchtreklamen. Zum anderen hat ein abendlicher Gewitterguss die Luft rein gewaschen. Die Wolken ziehen ab und geben den Blick frei auf einen Sternenhimmel, der die Unendlichkeit des Universums ahnen lässt. Oben sausen die Sternschnuppen über den Himmel, unten schimmern die Lichter des Rheintals, bis sie vom aufsteigenden Nebel verschluckt werden. An dem weiten Blick über Rheintal und Vogesen konnten wir uns schon den ganzen Tag über nicht sattsehen. Nach dem ersten Kaffee in der Morgensonne an der Wanderhütte „Seibelseckle“ steigen wir zu Fuß direkt hinauf in den „Baiersbronner Wanderhimmel“. Während viele

Wanderer die breiten steigungsarmen Forstwege bevorzugen, folgen wir dem steilen Pfad bergauf und mitten hinein ins einsame Naturparadies. Der Fußweg wird immer schmaler und führt in eine verwilderte Naturlandschaft, die viel älter ist als der 2014 gegründete Nationalpark. Birken und Ebereschen sprießen neben weiß gebleichten Baumskeletten. Heidekraut und Heidelbeersträucher stehen zwischen jungen Fichten. Gräser und Moospolster lassen die Moorflächen erkennen. Zwischen den wenigen noch stehenden alten Bäumen hindurch sieht man an diesem klaren Tag nicht nur die nahen Täler und fernen Bergketten des Schwarzwalds, sondern auch Rheinebene, Elsass und Vogesen. Wenn die ganze Fläche des Schwarzwald-Nationalparks in 100 oder 200 Jahren so aussehen wird wie dieses Stückchen „Wanderhimmel“, müssen sich die Nationalparkgegner keine Sorgen um eine sinkende Attraktivität

ihrer Region machen – ganz im Gegenteil. Bei so viel Skandinavien-Flair fürchten die Ranger eher zu viel Andrang für die Nationalpark-Region als zu wenig.

Nach fünf im Urwald Schon jetzt stoßen Jens Liß und seine Kollegen bei ihren Kontrolltouren immer wieder auf Menschen, die es sich – ausgestattet mit Schlafsack und Isomatte – für eine romantische Nacht in der einsamen Natur des Nationalparks gemütlich machen. „Da müssen wir streng sein, um die Wildtiere zu schützen“, sagt Nationalparkranger Jens Liß. „Im Frühjahr brüten die Tiere. Im Herbst müssen sich vor allem die Jungtiere dann die Reserven für den Winter anfuttern“, erklärt er. „Wenn sie dabei zu oft gestört werden, überleben sie die harten Monate nicht.“ Damit Romantiker und Naturfreunde die magische Stimmung

Grüner Süden

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NORDSCHWARZWALD

Die Sterne vom Himmel Romantik für Sterngucker und Naturfans

Fotos: istockphoto.com/rsester (links), Baiersbronn Touristik (rechts)

AKTIV UND DRAUSSEN

ZU FUSS ODER MIT DEM RAD: Der Nordschwarzwald kombiniert landschaftliche und kulinarische Höhepunkte.

Text— Regine Gwinner

S

ternschnuppen gucken, Dinner bei Kerzenlicht, Sonnenuntergang, Sekt im Kuschelbad: Das Programm, das wir uns für dieses Wochenende in und um Baiersbronn und den Nationalpark Schwarzwald vorgenommen haben, klingt wie aus dem Prospekt eines Romantik-Hotels. Dabei wollen wir eigentlich nur eines: draußen sein und zu Fuß oder mit dem Rad die junge Nationalpark-Region erkunden. Aber es ist Mitte August und beste Sternschnuppen-Zeit. Und das Universum hat noch mehr zu bieten.

Der Mond im Dreieck „Heute Nacht steht der Mond genau im Dreieck“, weiß der Reisebegleiter und schaut prüfend gen Himmel, ob die Wetterlage Aussicht auf eine sternenklare Nacht bietet. Dass die Mondsichel sich mitten ins Dreieck aus Mars,

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Saturn und Antares bewegt, ist ein Jahrhundertereignis, das jeder (Hobby-)Astronom nur einmal in seinem Leben bewundern kann. Wir haben Glück: Zum einen befinden wir uns mitten im Nationalpark Schwarzwald – genauer gesagt: auf dem Schliffkopf – also weit entfernt von Straßenlaternen und Leuchtreklamen. Zum anderen hat ein abendlicher Gewitterguss die Luft rein gewaschen. Die Wolken ziehen ab und geben den Blick frei auf einen Sternenhimmel, der die Unendlichkeit des Universums ahnen lässt. Oben sausen die Sternschnuppen über den Himmel, unten schimmern die Lichter des Rheintals, bis sie vom aufsteigenden Nebel verschluckt werden. An dem weiten Blick über Rheintal und Vogesen konnten wir uns schon den ganzen Tag über nicht sattsehen. Nach dem ersten Kaffee in der Morgensonne an der Wanderhütte „Seibelseckle“ steigen wir zu Fuß direkt hinauf in den „Baiersbronner Wanderhimmel“. Während viele

Wanderer die breiten steigungsarmen Forstwege bevorzugen, folgen wir dem steilen Pfad bergauf und mitten hinein ins einsame Naturparadies. Der Fußweg wird immer schmaler und führt in eine verwilderte Naturlandschaft, die viel älter ist als der 2014 gegründete Nationalpark. Birken und Ebereschen sprießen neben weiß gebleichten Baumskeletten. Heidekraut und Heidelbeersträucher stehen zwischen jungen Fichten. Gräser und Moospolster lassen die Moorflächen erkennen. Zwischen den wenigen noch stehenden alten Bäumen hindurch sieht man an diesem klaren Tag nicht nur die nahen Täler und fernen Bergketten des Schwarzwalds, sondern auch Rheinebene, Elsass und Vogesen. Wenn die ganze Fläche des Schwarzwald-Nationalparks in 100 oder 200 Jahren so aussehen wird wie dieses Stückchen „Wanderhimmel“, müssen sich die Nationalparkgegner keine Sorgen um eine sinkende Attraktivität

ihrer Region machen – ganz im Gegenteil. Bei so viel Skandinavien-Flair fürchten die Ranger eher zu viel Andrang für die Nationalpark-Region als zu wenig.

Nach fünf im Urwald Schon jetzt stoßen Jens Liß und seine Kollegen bei ihren Kontrolltouren immer wieder auf Menschen, die es sich – ausgestattet mit Schlafsack und Isomatte – für eine romantische Nacht in der einsamen Natur des Nationalparks gemütlich machen. „Da müssen wir streng sein, um die Wildtiere zu schützen“, sagt Nationalparkranger Jens Liß. „Im Frühjahr brüten die Tiere. Im Herbst müssen sich vor allem die Jungtiere dann die Reserven für den Winter anfuttern“, erklärt er. „Wenn sie dabei zu oft gestört werden, überleben sie die harten Monate nicht.“ Damit Romantiker und Naturfreunde die magische Stimmung

Grüner Süden

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AKTIV UND DRAUSSEN

NORDSCHWARZWALD

IN UND UM BAIERSBRONN Die meisten Ziele in der Nationalparkregion sind mit der KONUS-Gästekarte kostenlos per Bus und Bahn erreichbar. Von Karlsruhe aus fährt die S-Bahn nach Baiersbronn. Dafür gab es 2014 den Fahrtziel Natur-Award der Deutschen Bahn.

» Nach zwei Jahren haben wir hier schon sehr viel auf die Beine gestellt.“

Das Hotel Schliffkopf liegt mitten im Nationalpark und bietet ausgekühlten Sternenguckern Tee und ein warmes Bett: www.schliffkopf.de Badespaß unter freiem Himmel mit Fünf-Gänge-Menü gibt es im Hotel Tanne im Baiersbronner Vorort Tonbach: www.hotel-tanne.de

NATIONALPARKRANGER: Jens Liß mit Hund Grisu

Mehr Informationen zu Aktivitäten in und um Baiersbronn und den Nationalpark Schwarzwald: www.baiersbronn.de, www.schwarzwaldhochstrasse.de

Bad im Baumstamm „An der Straße lang ist unromantisch“, sagt der Reisebegleiter und biegt mit dem Fahrrad kurzerhand auf eine steil ansteigende Nebenstraße ab. Die kleine Radtour vom Ortskern Baiersbronn hinauf ins Tonbach-Tal, wo die schicken Hotels liegen, führt so oder so bergauf. Aber vor dem romantischen Dinner nochmal 200 Höhenmeter extra – da bleibt viel Zeit, darüber nachzudenken, was Romantik ausmacht und was eher nicht so förderlich ist. Zum Beispiel bergauf hetzen, weil um 19 Uhr im Hotel Tanne das Bad bereitet wird. Als wir verspätet und verschwitzt im Hotel Tanne ankommen, wartet Frau Bosch schon auf uns. Sie betreibt ein Badehaus im Hotel – inklusive Baumstamm-Abteilung – und stellt sich als Baderin vor. „Wie im Mittelalter“, sagt sie und reicht wannentaugliche Badegarderobe für Sie und Ihn. Ob das weiße Mützchen sein muss? Kaum hat man es auf, fühlt man sich wie eine Figur von Wilhelm Busch – und sieht auch so aus. „Die Mütze ist wichtig, um den Kopf warm zu halten“, erklärt Bosch. Keine schlechte Idee, denn der riesige ausgehöhlte Wannenstamm, in dem

10 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Bosch ein leuchtend grünes Bad mit Fichtennadelöl angerichtet hat, steht – abgeschirmt von den Blicken anderer Hotelgäste – im Freien. Vorsichtig steigen wir ins duftende Bad – zwischen uns ein aus Brettern improvisierter Tisch, den die Baderin immer wieder mit neuen Überraschungen deckt. Über uns der Abendhimmel, um uns absolute Ruhe und der Blick aufs Tal und die umliegenden Berge. Schöner kann eine Badewanne kaum stehen. Aber wie soll Romantik aufkommen, wenn das Gegenüber aussieht wie Onkel Fritze? Frau Bosch meistert auch diese Herausforderung: Sie zieht die Brillen ein und schenkt einen wunderbaren Cremant aus dem Elsass aus. Das warme Wasser, die frische Luft, der aufsteigende Mond und die Abendstimmung tun ein Übriges. Tiefenentspannt und ungewohnt friedfertig versinken wir immer weiter in der riesigen Wanne. Allein der sanfte Knoblauchduft der Bruschetta an Blattsalat oder der köstliche Garnelen-Gemüse-Spieß motivieren uns, wieder aufzutauchen und uns gerade hinzusetzen.

Sterneküche und mehr Baden und essen, Rad fahren und essen, wandern und essen – die Kalorien, die wir in diesen Tagen durch Aktivität verbrauchen, nehmen wir mit viel Genuss wieder zu uns. Wo immer man hinkommt: Baiersbronn lockt mit seiner überlegenen Küche. Ob Heidelbeerkuchen am

WIE IN SKANDINAVIEN: wilde Natur im Nationalpark

Fotos: TMBW/Mende (links), Andreas Riedmiller (rechts)

nach fünf im Urwald dennoch erleben können, bietet die Nationalparkverwaltung ein Naturcamp und mehrere legale Trekkingplätze an, die Romantiker und Tourenwanderer nach Anmeldung nutzen können. Eine deutlich luxuriösere Alternative für einen romantischen Abend im Mondschein: ein Baumstamm-Bad unter freiem Himmel – begleitet von einem Fünf-Gänge-Menü.

„Steibelseckle“, Schwarzwälder Kirschtorte im Ortszentrum oder Forellenfrikadellen im „Fischerstüble“: Immer wieder bringen einen die kulinarischen Angebote rechts und links des Wegs von der gewählten Route ab. Einfach weiterwandern oder vorbeiradeln ist hier definitiv keine Lösung. „Die Forellenfrikadellen passen immer noch rein“, sagt Irena Sigwart, die mit ihrem Mann Forellenzucht und Wanderhütte betreibt. „Eine Portion für zwei. Da kann man hinterher noch gut bergauf radeln.“ Die Frau weiß, wovon sie redet. Die Frikadellen mit Kartoffelsalat schmecken köstlich. Und allein schon der Blick vom „Fischerstüble“ übers Tal ist eine Pause wert. Beschwingt geht es danach weiter hinauf zum Schliffkopf. Und vielleicht ist es die besondere Kraft der Forelle, die uns ganz oben auf dem Schliffkopf mitten in der Nacht nochmal auf die Beine bringt und raus unter den fantastischen Sternenhimmel. Auch wenn der Mond sich schon verzogen hat, als wir aufwachen. Das Dreieck steht klar am Himmel und die größeren unter den Sternschnuppen erleuchten die Dunkelheit, als würde jemand mit der Taschenlampe spielen. a

Grüner Süden

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AKTIV UND DRAUSSEN

NORDSCHWARZWALD

IN UND UM BAIERSBRONN Die meisten Ziele in der Nationalparkregion sind mit der KONUS-Gästekarte kostenlos per Bus und Bahn erreichbar. Von Karlsruhe aus fährt die S-Bahn nach Baiersbronn. Dafür gab es 2014 den Fahrtziel Natur-Award der Deutschen Bahn.

» Nach zwei Jahren haben wir hier schon sehr viel auf die Beine gestellt.“

Das Hotel Schliffkopf liegt mitten im Nationalpark und bietet ausgekühlten Sternenguckern Tee und ein warmes Bett: www.schliffkopf.de Badespaß unter freiem Himmel mit Fünf-Gänge-Menü gibt es im Hotel Tanne im Baiersbronner Vorort Tonbach: www.hotel-tanne.de

NATIONALPARKRANGER: Jens Liß mit Hund Grisu

Mehr Informationen zu Aktivitäten in und um Baiersbronn und den Nationalpark Schwarzwald: www.baiersbronn.de, www.schwarzwaldhochstrasse.de

Bad im Baumstamm „An der Straße lang ist unromantisch“, sagt der Reisebegleiter und biegt mit dem Fahrrad kurzerhand auf eine steil ansteigende Nebenstraße ab. Die kleine Radtour vom Ortskern Baiersbronn hinauf ins Tonbach-Tal, wo die schicken Hotels liegen, führt so oder so bergauf. Aber vor dem romantischen Dinner nochmal 200 Höhenmeter extra – da bleibt viel Zeit, darüber nachzudenken, was Romantik ausmacht und was eher nicht so förderlich ist. Zum Beispiel bergauf hetzen, weil um 19 Uhr im Hotel Tanne das Bad bereitet wird. Als wir verspätet und verschwitzt im Hotel Tanne ankommen, wartet Frau Bosch schon auf uns. Sie betreibt ein Badehaus im Hotel – inklusive Baumstamm-Abteilung – und stellt sich als Baderin vor. „Wie im Mittelalter“, sagt sie und reicht wannentaugliche Badegarderobe für Sie und Ihn. Ob das weiße Mützchen sein muss? Kaum hat man es auf, fühlt man sich wie eine Figur von Wilhelm Busch – und sieht auch so aus. „Die Mütze ist wichtig, um den Kopf warm zu halten“, erklärt Bosch. Keine schlechte Idee, denn der riesige ausgehöhlte Wannenstamm, in dem

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Bosch ein leuchtend grünes Bad mit Fichtennadelöl angerichtet hat, steht – abgeschirmt von den Blicken anderer Hotelgäste – im Freien. Vorsichtig steigen wir ins duftende Bad – zwischen uns ein aus Brettern improvisierter Tisch, den die Baderin immer wieder mit neuen Überraschungen deckt. Über uns der Abendhimmel, um uns absolute Ruhe und der Blick aufs Tal und die umliegenden Berge. Schöner kann eine Badewanne kaum stehen. Aber wie soll Romantik aufkommen, wenn das Gegenüber aussieht wie Onkel Fritze? Frau Bosch meistert auch diese Herausforderung: Sie zieht die Brillen ein und schenkt einen wunderbaren Cremant aus dem Elsass aus. Das warme Wasser, die frische Luft, der aufsteigende Mond und die Abendstimmung tun ein Übriges. Tiefenentspannt und ungewohnt friedfertig versinken wir immer weiter in der riesigen Wanne. Allein der sanfte Knoblauchduft der Bruschetta an Blattsalat oder der köstliche Garnelen-Gemüse-Spieß motivieren uns, wieder aufzutauchen und uns gerade hinzusetzen.

Sterneküche und mehr Baden und essen, Rad fahren und essen, wandern und essen – die Kalorien, die wir in diesen Tagen durch Aktivität verbrauchen, nehmen wir mit viel Genuss wieder zu uns. Wo immer man hinkommt: Baiersbronn lockt mit seiner überlegenen Küche. Ob Heidelbeerkuchen am

WIE IN SKANDINAVIEN: wilde Natur im Nationalpark

Fotos: TMBW/Mende (links), Andreas Riedmiller (rechts)

nach fünf im Urwald dennoch erleben können, bietet die Nationalparkverwaltung ein Naturcamp und mehrere legale Trekkingplätze an, die Romantiker und Tourenwanderer nach Anmeldung nutzen können. Eine deutlich luxuriösere Alternative für einen romantischen Abend im Mondschein: ein Baumstamm-Bad unter freiem Himmel – begleitet von einem Fünf-Gänge-Menü.

„Steibelseckle“, Schwarzwälder Kirschtorte im Ortszentrum oder Forellenfrikadellen im „Fischerstüble“: Immer wieder bringen einen die kulinarischen Angebote rechts und links des Wegs von der gewählten Route ab. Einfach weiterwandern oder vorbeiradeln ist hier definitiv keine Lösung. „Die Forellenfrikadellen passen immer noch rein“, sagt Irena Sigwart, die mit ihrem Mann Forellenzucht und Wanderhütte betreibt. „Eine Portion für zwei. Da kann man hinterher noch gut bergauf radeln.“ Die Frau weiß, wovon sie redet. Die Frikadellen mit Kartoffelsalat schmecken köstlich. Und allein schon der Blick vom „Fischerstüble“ übers Tal ist eine Pause wert. Beschwingt geht es danach weiter hinauf zum Schliffkopf. Und vielleicht ist es die besondere Kraft der Forelle, die uns ganz oben auf dem Schliffkopf mitten in der Nacht nochmal auf die Beine bringt und raus unter den fantastischen Sternenhimmel. Auch wenn der Mond sich schon verzogen hat, als wir aufwachen. Das Dreieck steht klar am Himmel und die größeren unter den Sternschnuppen erleuchten die Dunkelheit, als würde jemand mit der Taschenlampe spielen. a

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NORDSCHWARZWALD

Natürlich – Wild - Schwarzwald

Sehnsuchtsorte gesucht? Der Nördliche Schwarzwald bietet viel Natur für wunderbare Entdeckungen.

Wer wilde unberührte Natur

liebt, sollte im Nördlichen Schwarzwald auf Entdeckungsreise gehen: Neben der Kulturlandschaft des Heckengäus und urwüchsigen Naturplätzen wie dem Bärlochkar im

Enztal oder dem Gaistal im Albtal wartet der ganze Naturpark Schwarzwa l d M i t t e / Nord darauf, erkundet zu werden. Einzigartig ist auch der Wildsee mitten in Deutschlands größtem Hochmoor. Premiumwanderwege wie der „Wasser-Wald- und Wiesenpfad“, der „Heidelbeerweg“ und „Weißtannen-Erlebnispfad“erzählen von Geschichte und Kultur im Schwarzwald. Mit E-Bikes lässt

sich die Natur ganz entspannt und mit Leichtigkeit entdecken. Dass man Natur auch schmecken kann, stellt die Gastronomie im Schwarzwald unter Beweis: Sie kredenzt fangfrische Schwarzwaldforelle, Wildberger Lamm, Heidelbeeren und Waldkräuter und viele andere leckere Kreationen für die aktiven Gäste. INFORMATIONEN Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald Sonnenweg 5 75378 Bad Liebenzell Tel.: +49 (0)7052 8169-772 info@mein-schwarzwald.de www.mein-schwarzwald.de

Begegnen Sie dem Schwarzwald auf Augenhöhe! Über den Wipfeln können Sie die Natur aus einer neuen Perspektive erleben. Durch Buchen, Tannen und Fichten schlängelt sich der 1.250 Meter lange und bis zu 20 Meter hohe Baumwipfelfad auf dem Sommerberg in Bad Wildbad. Höhepunkt ist ein fast 40 Meter hoher Turm mit Aussichtsplattform, von der man einen einzigartigen Rundblick über den Schwarzwald genießen kann. Eine 55 Meter lange Tunnelrutsche im Turminneren verspricht ein außergewöhnliches Rutscherlebnis. www.baumwipfelpfad-schwarzwald.de

12 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Wandern, Wellness, Genuss Tagsüber durch duftenden Tannenwald wandern, Bäche und Wiesen entdecken und von schönen Hochplateaus aus die Aussicht genießen. Danach Verwöhnprogramm, und abends die kulinarischen Köstlichkeiten der Region erleben. Diese Pauschale verbindet Outdoor-Erlebnis, Entspannung und Gaumenfreude. LEISTUNGEN 4 ÜN/Frühstück 2 x Verwöhnkulinarik im Restaurant Berlins Lamm 1 x 4-Gang Menü in der Wanderhütte 1 x 5-Gang Menü im Restaurant Berlins Krone (1 Michelin-Stern) inklusive korrespondierenden Getränken 1 x Wellnessanwendung (90 Min.) Leihweise Mountain-E-Bike; gefüllter Wanderrucksack; Nordic Walking-Stöcke PAUSCHALPREIS PRO PERSON Hotel Krone ab € 576,00 Hotel Lamm ab € 646,00

Bilder: Baiersbronn Touristik

AKTIV UND DRAUSSEN

ZUM SPEISEN UND SPIELEN: die Genussplätze mitten in der Natur

Wie im Himmel Wandern und Genießen in Baiersbronn

WEITERE MÖGLICHKEITEN, DIREKT IN DEN „KULINARISCHEN WANDERHIMMEL“ ZU KOMMEN × Die „Baiersbronner Schätze“ genießen – lokale Köstlichkeiten von der Forelle über Wild- und Lammspezialitäten bis zu Ziegenkäse und Bauernhofeis

×

Eine geführte Wanderung mit einem Wildpflanzenguide, der über Beeren, Pilze, Kräuter und Bäume entlang des Wegs den Geschmack der Region vermittelt

×

Die Feriengemeinde Baiersbronn im Schwarzwald

ist vor allem für zwei Dinge bekannt: ihr herausragendes kulinarisches Angebot und das vorbildliche Wanderkonzept „Baiersbronner Wanderhimmel“ mit gutem Wegenetz, zuverlässigem Kartenmaterial, bewirtschafteten Hütten und engagierten Gastgebern. Diese beiden Schwerpunkte verbinden sich in Baiersbronn stimmig und einladend zum „Kulinarischen Wanderhimmel“. Natürlich braucht eine Region keine acht MichelinSterne, um Wanderer auf Tour mit schönen Einkehrmöglichkeiten und zünftiger Jause glücklich zu machen. Wenn ein Ort aber auf 40 Jahre Sterne-Gastronomie zurückblickt, haben Einheimische und Gäste andere Ansprüche an die Küche – auch auf der Wanderhütte. Wer gutes Essen und Naturerlebnis verbinden möchte, sollte sich von einem der Wildpflanzenwirte vor Ort den Picknick-Rucksack für unterwegs packen lassen, der Teil des Wanderhimmel-Angebots ist.

Spazieren gehen auf einem Kulinarischen Wildkräuterlehrpfad, der via App und Film die besonderen Geheimnisse der lokalen Flora und Fauna lüftet

×

Blättern in der Wildpflanzenbroschüre, mit deren Hilfe man die lokalen Pflanzen erkennen und bestimmen kann

×

Einen Genussplatz besuchen. Das sind Holzplateaus mit bester Aussicht mitten in schönster Natur, auf denen man nicht nur picknicken, sondern auch sitzen, schlafen oder spielen kann

Wandern à la carte: der Picknick-Rucksack Wildpflanzenwirte sind Gastgeber und Köche, die den besonderen Reichtum an wilden Pflanzen und Kräutern der Region für ihre Küche einsetzen. Ein Angebot, das sie ihren Gästen machen, ist der Picknick-Rucksack à la carte. Er enthält Picknick-Geschirr, Gläser, Besteck und Servietten für bis zu vier Personen. Außerdem Thermoskanne, Picknickdecke, eine Wildpflanzenbroschüre und natürlich regionale Leckereien, die je nach Gastgeber und Saison für das Picknick zusammengestellt werden. Wer sich lieber nach der Wanderung mit einem besonderen Essen belohnt, kann natürlich auch für ein feines Abendessen bei den Wildpflanzenwirten einkehren.

INFORMATIONEN Hier gibt es mehr Informationen zum Kulinarischen Wanderhimmel in Baiersbronn: Baiersbronn Touristik Tel.: +49 (0)7442 8414-0 info@baiersbronn.de www.baiersbronn.de

Grüner Süden | 13


NORDSCHWARZWALD

Natürlich – Wild - Schwarzwald

Sehnsuchtsorte gesucht? Der Nördliche Schwarzwald bietet viel Natur für wunderbare Entdeckungen.

Wer wilde unberührte Natur

liebt, sollte im Nördlichen Schwarzwald auf Entdeckungsreise gehen: Neben der Kulturlandschaft des Heckengäus und urwüchsigen Naturplätzen wie dem Bärlochkar im

Enztal oder dem Gaistal im Albtal wartet der ganze Naturpark Schwarzwa l d M i t t e / Nord darauf, erkundet zu werden. Einzigartig ist auch der Wildsee mitten in Deutschlands größtem Hochmoor. Premiumwanderwege wie der „Wasser-Wald- und Wiesenpfad“, der „Heidelbeerweg“ und „Weißtannen-Erlebnispfad“erzählen von Geschichte und Kultur im Schwarzwald. Mit E-Bikes lässt

sich die Natur ganz entspannt und mit Leichtigkeit entdecken. Dass man Natur auch schmecken kann, stellt die Gastronomie im Schwarzwald unter Beweis: Sie kredenzt fangfrische Schwarzwaldforelle, Wildberger Lamm, Heidelbeeren und Waldkräuter und viele andere leckere Kreationen für die aktiven Gäste. INFORMATIONEN Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald Sonnenweg 5 75378 Bad Liebenzell Tel.: +49 (0)7052 8169-772 info@mein-schwarzwald.de www.mein-schwarzwald.de

Begegnen Sie dem Schwarzwald auf Augenhöhe! Über den Wipfeln können Sie die Natur aus einer neuen Perspektive erleben. Durch Buchen, Tannen und Fichten schlängelt sich der 1.250 Meter lange und bis zu 20 Meter hohe Baumwipfelfad auf dem Sommerberg in Bad Wildbad. Höhepunkt ist ein fast 40 Meter hoher Turm mit Aussichtsplattform, von der man einen einzigartigen Rundblick über den Schwarzwald genießen kann. Eine 55 Meter lange Tunnelrutsche im Turminneren verspricht ein außergewöhnliches Rutscherlebnis. www.baumwipfelpfad-schwarzwald.de

12 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Wandern, Wellness, Genuss Tagsüber durch duftenden Tannenwald wandern, Bäche und Wiesen entdecken und von schönen Hochplateaus aus die Aussicht genießen. Danach Verwöhnprogramm, und abends die kulinarischen Köstlichkeiten der Region erleben. Diese Pauschale verbindet Outdoor-Erlebnis, Entspannung und Gaumenfreude. LEISTUNGEN 4 ÜN/Frühstück 2 x Verwöhnkulinarik im Restaurant Berlins Lamm 1 x 4-Gang Menü in der Wanderhütte 1 x 5-Gang Menü im Restaurant Berlins Krone (1 Michelin-Stern) inklusive korrespondierenden Getränken 1 x Wellnessanwendung (90 Min.) Leihweise Mountain-E-Bike; gefüllter Wanderrucksack; Nordic Walking-Stöcke PAUSCHALPREIS PRO PERSON Hotel Krone ab € 576,00 Hotel Lamm ab € 646,00

Bilder: Baiersbronn Touristik

AKTIV UND DRAUSSEN

ZUM SPEISEN UND SPIELEN: die Genussplätze mitten in der Natur

Wie im Himmel Wandern und Genießen in Baiersbronn

WEITERE MÖGLICHKEITEN, DIREKT IN DEN „KULINARISCHEN WANDERHIMMEL“ ZU KOMMEN × Die „Baiersbronner Schätze“ genießen – lokale Köstlichkeiten von der Forelle über Wild- und Lammspezialitäten bis zu Ziegenkäse und Bauernhofeis

×

Eine geführte Wanderung mit einem Wildpflanzenguide, der über Beeren, Pilze, Kräuter und Bäume entlang des Wegs den Geschmack der Region vermittelt

×

Die Feriengemeinde Baiersbronn im Schwarzwald

ist vor allem für zwei Dinge bekannt: ihr herausragendes kulinarisches Angebot und das vorbildliche Wanderkonzept „Baiersbronner Wanderhimmel“ mit gutem Wegenetz, zuverlässigem Kartenmaterial, bewirtschafteten Hütten und engagierten Gastgebern. Diese beiden Schwerpunkte verbinden sich in Baiersbronn stimmig und einladend zum „Kulinarischen Wanderhimmel“. Natürlich braucht eine Region keine acht MichelinSterne, um Wanderer auf Tour mit schönen Einkehrmöglichkeiten und zünftiger Jause glücklich zu machen. Wenn ein Ort aber auf 40 Jahre Sterne-Gastronomie zurückblickt, haben Einheimische und Gäste andere Ansprüche an die Küche – auch auf der Wanderhütte. Wer gutes Essen und Naturerlebnis verbinden möchte, sollte sich von einem der Wildpflanzenwirte vor Ort den Picknick-Rucksack für unterwegs packen lassen, der Teil des Wanderhimmel-Angebots ist.

Spazieren gehen auf einem Kulinarischen Wildkräuterlehrpfad, der via App und Film die besonderen Geheimnisse der lokalen Flora und Fauna lüftet

×

Blättern in der Wildpflanzenbroschüre, mit deren Hilfe man die lokalen Pflanzen erkennen und bestimmen kann

×

Einen Genussplatz besuchen. Das sind Holzplateaus mit bester Aussicht mitten in schönster Natur, auf denen man nicht nur picknicken, sondern auch sitzen, schlafen oder spielen kann

Wandern à la carte: der Picknick-Rucksack Wildpflanzenwirte sind Gastgeber und Köche, die den besonderen Reichtum an wilden Pflanzen und Kräutern der Region für ihre Küche einsetzen. Ein Angebot, das sie ihren Gästen machen, ist der Picknick-Rucksack à la carte. Er enthält Picknick-Geschirr, Gläser, Besteck und Servietten für bis zu vier Personen. Außerdem Thermoskanne, Picknickdecke, eine Wildpflanzenbroschüre und natürlich regionale Leckereien, die je nach Gastgeber und Saison für das Picknick zusammengestellt werden. Wer sich lieber nach der Wanderung mit einem besonderen Essen belohnt, kann natürlich auch für ein feines Abendessen bei den Wildpflanzenwirten einkehren.

INFORMATIONEN Hier gibt es mehr Informationen zum Kulinarischen Wanderhimmel in Baiersbronn: Baiersbronn Touristik Tel.: +49 (0)7442 8414-0 info@baiersbronn.de www.baiersbronn.de

Grüner Süden | 13


AKTIV UND DRAUSSEN

NATIONALPARK SCHWARZWALD

INFORMATIONEN Hochschwarzwald Tourismus GmbH Foto: qu-int.gmbh/Nationalpark Schwarzwald (qui)

Freiburger Str. 1 D-79856 Hinterzarten Tel.: +49 (0) 7652 120 60 info@hochschwarzwald.de www.hochschwarzwald.de

ENDLOSE WEITEN: Der Blick vom Feldberg aus reicht bis zum Horizont.

Nachhaltiges Reiseziel Hochschwarzwald

Auf Entdeckungstour

Wohlfühlen in der Natur: Die Urlaubsregion Hochschwarzwald bietet vielfältige Angebote für eine nachhaltige Urlaubsgestaltung.

Im Nationalpark Schwarzwald gibt es zahlreiche Wanderwege, auf denen Familien die wilde Natur erleben können.

Mit E-Bikes die Region erkunden Wer gerne schneller unterwegs ist, kann sich an den zahlreichen Verleihstationen im Hochschwarzwald ein E-Bike mieten. So sind auch Steigungen gut zu meistern und größere Entfernungen kein Hindernis für die Tour. Geführte E-Bike-Touren gibt es auf vielen Rad- und Mountainbike-Strecken in allen Schwierigkeitsstufen – eine gute Möglichkeit für alle, die die Region unter kundiger Führung entdecken möchten. Noch schneller und ebenso umweltfreundlich ist die Entdeckungstour mit einem Elektroauto: 2015 startete im Hochschwarzwald das erste touristische E-Carsharing Deutschlands im ländlichen Raum mit einem dichten Ladenetzwerk mit 24 BMW i3 und Strom aus erneuerbaren Energien. Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, bieten insbesondere die Naturpark-Wirte regionalen Genuss. Durch den Einsatz regionaler Produkte verbinden sie Gaumenfreuden mit dem Erhalt der abwechslungsreichen Landschaft im Hochschwarzwald.

14 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Pirschen, Spähen, Ohrenspitzen

– willkommen auf dem Luchspfad. Über verschlungene Pfade, Felsen und schmale Brücken führt einer der beliebtesten Themenpfade des Nationalparks. Der Luchspfad mit rund zwanzig interaktiven Stationen auf etwa vier Kilometern bietet für die ganze Familie ein spannendes Erlebnis. Kinder können beobachten, lauschen, schleichen und springen. So lernen sie spielerisch die Lebensweise des „Pinselohrs“, wie der Luchs wegen seiner langen, schwarzen Haarbüschel an den Ohren auch genannt wird, kennen. Die großen unzerschnittenen Wälder im Nordschwarzwald würden dem Luchs gefallen. Aber das scheue Tier kehrt nach seiner Ausrottung vor 200 Jahren nur langsam und auf leisen Sohlen in seinen ursprünglichen Lebensraum zurück. Zwar wurden vereinzelt bereits durchziehende Einzeltiere gesichtet, doch es dürfte einige Zeit vergehen, bis die Wildkatze wieder im Nordschwarzwald heimisch ist. Ein besonderer Tipp: das kostenlose Quiz, das an der Infohütte am Luchspfad erhältlich ist. Wenn Kinder den BANNWALD: rund um den Wilden See im Nationalpark

Hier erfahren Sie mehr über den Wildnis- und Luchspfad und zu Führungen. Nationalpark Schwarzwald Schwarzwaldhochstraße 2 77889 Seebach Tel.: +49 (0) 7449 929 98-444 info@nlp.bwl.de www.schwarzwald-nationalpark.de

Pfad aufmerksam durchstreifen, können sie alle Fragen beantworten, im Internet ein Luchs-Diplom machen und an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Ein Streifzug über den Wildnispfad Wer es noch eine Spur wilder mag, der ist auf dem Wildnispfad richtig. Hier kann man heute schon erkennen, wie sich die Natur ohne den Eingriff des Menschen frei entwickelt. Weitgehend naturbelassen schlängelt sich der schmale Pfad mit einer Länge von 4,5 Kilometer über eine ehemalige Sturmfläche. Langweilig wird es den Besuchern hier nicht, denn es müssen natürliche Hindernisse wie liegende Baumstämme überwunden werden. Verschiedene Stationen bieten aber auch Möglichkeiten zum Anhalten oder Entspannen. Das Walderleben auf dem Wildnispfad ist ein einmaliges Erlebnis, denn durch die natürliche Dynamik verändert der Wald immer wieder sein Gesicht. Foto: Charly Ebel

sichten auf Wälder, Berge und Seen im Hochschwarzwald sorgen für einzigartige Naturerlebnisse. Besonders gesund: Vital-Wandern in der Höhenklimaregion Hochschwarzwald. Bei guter Luftqualität und angenehmen Temperaturen ist die Bewegung in der Natur ein besonders gesundes und vitalisierendes Erlebnis.

Foto: qui

doppelt angenehm, wenn dabei auch noch die Umwelt geschont wird. Die Urlaubsregion Hochschwarzwald lockt nicht nur mit zahlreichen Attraktionen wie dem knapp 1.500 Meter hohen Feldberg und dem weltbekannten Titisee. Sie bietet ihren Besuchern auch viele nachhaltige Angebote und ist seit Anfang 2016 als nachhaltiges Reiseziel zertifiziert. Ein Angebot, das Service mit Umweltschutz verbindet, ist die Hochschwarzwald Card. Diese Gästekarte bekommen Gäste von mehr als 350 Gastgebern ab zwei Übernachtungen beim Check-in kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mit ihr lassen sich täglich über 100 Attraktionen kostenfrei erleben – im Sommer wie im Winter: vom Skipass am Feldberg über Bootsfahrten auf dem Schluchsee bis hin zum Badeparadies Schwarzwald. Auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist bei einer Übernachtung in der Region kostenlos. Über 1.000 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege mit Aus-

Foto: Charly Ebel

Den Urlaub genießen – das ist gleich

INFORMATIONEN

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AKTIV UND DRAUSSEN

NATIONALPARK SCHWARZWALD

INFORMATIONEN Hochschwarzwald Tourismus GmbH Foto: qu-int.gmbh/Nationalpark Schwarzwald (qui)

Freiburger Str. 1 D-79856 Hinterzarten Tel.: +49 (0) 7652 120 60 info@hochschwarzwald.de www.hochschwarzwald.de

ENDLOSE WEITEN: Der Blick vom Feldberg aus reicht bis zum Horizont.

Nachhaltiges Reiseziel Hochschwarzwald

Auf Entdeckungstour

Wohlfühlen in der Natur: Die Urlaubsregion Hochschwarzwald bietet vielfältige Angebote für eine nachhaltige Urlaubsgestaltung.

Im Nationalpark Schwarzwald gibt es zahlreiche Wanderwege, auf denen Familien die wilde Natur erleben können.

Mit E-Bikes die Region erkunden Wer gerne schneller unterwegs ist, kann sich an den zahlreichen Verleihstationen im Hochschwarzwald ein E-Bike mieten. So sind auch Steigungen gut zu meistern und größere Entfernungen kein Hindernis für die Tour. Geführte E-Bike-Touren gibt es auf vielen Rad- und Mountainbike-Strecken in allen Schwierigkeitsstufen – eine gute Möglichkeit für alle, die die Region unter kundiger Führung entdecken möchten. Noch schneller und ebenso umweltfreundlich ist die Entdeckungstour mit einem Elektroauto: 2015 startete im Hochschwarzwald das erste touristische E-Carsharing Deutschlands im ländlichen Raum mit einem dichten Ladenetzwerk mit 24 BMW i3 und Strom aus erneuerbaren Energien. Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, bieten insbesondere die Naturpark-Wirte regionalen Genuss. Durch den Einsatz regionaler Produkte verbinden sie Gaumenfreuden mit dem Erhalt der abwechslungsreichen Landschaft im Hochschwarzwald.

14 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Pirschen, Spähen, Ohrenspitzen

– willkommen auf dem Luchspfad. Über verschlungene Pfade, Felsen und schmale Brücken führt einer der beliebtesten Themenpfade des Nationalparks. Der Luchspfad mit rund zwanzig interaktiven Stationen auf etwa vier Kilometern bietet für die ganze Familie ein spannendes Erlebnis. Kinder können beobachten, lauschen, schleichen und springen. So lernen sie spielerisch die Lebensweise des „Pinselohrs“, wie der Luchs wegen seiner langen, schwarzen Haarbüschel an den Ohren auch genannt wird, kennen. Die großen unzerschnittenen Wälder im Nordschwarzwald würden dem Luchs gefallen. Aber das scheue Tier kehrt nach seiner Ausrottung vor 200 Jahren nur langsam und auf leisen Sohlen in seinen ursprünglichen Lebensraum zurück. Zwar wurden vereinzelt bereits durchziehende Einzeltiere gesichtet, doch es dürfte einige Zeit vergehen, bis die Wildkatze wieder im Nordschwarzwald heimisch ist. Ein besonderer Tipp: das kostenlose Quiz, das an der Infohütte am Luchspfad erhältlich ist. Wenn Kinder den BANNWALD: rund um den Wilden See im Nationalpark

Hier erfahren Sie mehr über den Wildnis- und Luchspfad und zu Führungen. Nationalpark Schwarzwald Schwarzwaldhochstraße 2 77889 Seebach Tel.: +49 (0) 7449 929 98-444 info@nlp.bwl.de www.schwarzwald-nationalpark.de

Pfad aufmerksam durchstreifen, können sie alle Fragen beantworten, im Internet ein Luchs-Diplom machen und an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Ein Streifzug über den Wildnispfad Wer es noch eine Spur wilder mag, der ist auf dem Wildnispfad richtig. Hier kann man heute schon erkennen, wie sich die Natur ohne den Eingriff des Menschen frei entwickelt. Weitgehend naturbelassen schlängelt sich der schmale Pfad mit einer Länge von 4,5 Kilometer über eine ehemalige Sturmfläche. Langweilig wird es den Besuchern hier nicht, denn es müssen natürliche Hindernisse wie liegende Baumstämme überwunden werden. Verschiedene Stationen bieten aber auch Möglichkeiten zum Anhalten oder Entspannen. Das Walderleben auf dem Wildnispfad ist ein einmaliges Erlebnis, denn durch die natürliche Dynamik verändert der Wald immer wieder sein Gesicht. Foto: Charly Ebel

sichten auf Wälder, Berge und Seen im Hochschwarzwald sorgen für einzigartige Naturerlebnisse. Besonders gesund: Vital-Wandern in der Höhenklimaregion Hochschwarzwald. Bei guter Luftqualität und angenehmen Temperaturen ist die Bewegung in der Natur ein besonders gesundes und vitalisierendes Erlebnis.

Foto: qui

doppelt angenehm, wenn dabei auch noch die Umwelt geschont wird. Die Urlaubsregion Hochschwarzwald lockt nicht nur mit zahlreichen Attraktionen wie dem knapp 1.500 Meter hohen Feldberg und dem weltbekannten Titisee. Sie bietet ihren Besuchern auch viele nachhaltige Angebote und ist seit Anfang 2016 als nachhaltiges Reiseziel zertifiziert. Ein Angebot, das Service mit Umweltschutz verbindet, ist die Hochschwarzwald Card. Diese Gästekarte bekommen Gäste von mehr als 350 Gastgebern ab zwei Übernachtungen beim Check-in kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mit ihr lassen sich täglich über 100 Attraktionen kostenfrei erleben – im Sommer wie im Winter: vom Skipass am Feldberg über Bootsfahrten auf dem Schluchsee bis hin zum Badeparadies Schwarzwald. Auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist bei einer Übernachtung in der Region kostenlos. Über 1.000 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege mit Aus-

Foto: Charly Ebel

Den Urlaub genießen – das ist gleich

INFORMATIONEN

Grüner Süden | 15


AKTIV UND DRAUSSEN

HOHENLOHE

Hohenlohe kann man schmecken Die Region im Norden Baden-Württembergs setzt auf Slow Food.

NACHHALTIG UND GESUND: der neue Gradierpavillon im Kurpark

Urlaub rundum nachhaltig Bad Mergentheim ist nicht nur Gesundheitsprofi, sondern auch Umweltpionier. Alleine die Lage im Lieblichen Taubertal und an der

Romantischen Straße machen Bad Mergentheim zu einem spannenden Reiseziel. Außerdem wird der historische Kurort schon lange als Gesundheitsstandort geschätzt. Nun kommt ein weiteres gutes Argument für einen Aufenthalt in Bad Mergentheim dazu: Die Stadt hat sich von der baden-württembergischen Landesregierung als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifizieren lassen und damit die Voraussetzungen für einen rundum gesunden, erholsamen und angenehmen Aufenthalt geschaffen – für ihre Gäste, aber auch für die eigenen Bürgerinnen und Bürger. Viele Betriebe sind mit dem Siegel „Nachhaltiger Partnerbetrieb“ ausgezeichnet. Hier kommen überwiegend regionale Produkte auf den Tisch, die Gastgeber informieren über das große Wander- und Radwegenetz der Umgebung und bieten viel

ZERTIFIZIERTE NACHHALTIGKEIT Baden-Württemberg möchte nicht nur über Nachhaltigkeit im Tourismus reden. Daher hat die Landesregierung einen Nachhaltigkeits-Check für Tourismusregionen entwickelt. Das Ziel: Regionen zu motivieren, sich in Sachen Umwelt-

Service für Radreisende – zum Beispiel Ladestationen fürs E-Bike. Bad Mergentheim liegt übrigens am Radweg „Liebliches Taubertal“, der mit fünf Qualitätssternen für beste Infrastruktur und überragenden Service ausgezeichnet ist.

PLANUNGSHILFEN Mehr Informationen und Pauschalangebote mit vielen Themenschwerpunkten von Gesundheit bis Kulturerlebnis: Kurverwaltung Bad Mergentheim GmbH Lothar-Daiker-Straße 4 | 97980 Bad Mergentheim Tel.: +49 (0)7931  965 - 0 www.bad-mergentheim.de

und Naturschutz zu positionieren und weiterzuentwickeln. Der Nachhaltigkeits-Check wurde mit baden-württembergischen Reisezielen sowie dem renommierten Zertifizierungsunternehmen TourCert als praktikables Zertifizierungsverfahren entwickelt. Inzwischen sind zehn Regionen anerkannt. Neben Bad Mergentheim

16 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

sind das: der Europa-Park in Rust, der Kurort Bad Dürrheim, der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, die Landeshauptstadt Stuttgart, die Kurorte Bad Herrenalb, Baiersbronn, die Insel Mainau sowie die Tourismusgemeinschaften Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald.

Die Region Hohenlohe – oben im

Norden Baden-Württembergs – gilt als touristischer Geheimtipp. Aber die Zahl derer, die Hohenlohe mit intakter Natur, hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten und exzellenter Regionalküche in Verbindung bringen, steigt stetig. Und wer einmal dort war, kommt gerne wieder, denn Hohenlohe gilt als „Genießerregion“ und „Feinkostladen”. Die Region macht seit Langem erfolgreich vor, wie nachhaltige Landwirtschaft und Tourismus sich unterstützen und ergänzen können. Hier wachsen alte Obstsorten auf blühenden Streuobstwiesen und Weinreben an den Hängen, Herden Limpurger Rinder grasen auf saftigen Weiden, dazwischen Getreidefelder, Waldstücke und kleine Höfe, auf denen das schwäbisch-hällische Landschwein frei laufend aufwächst. So entsteht das bunte Karo der hohenlohischen Hügellandschaft, die man dank eines sehr guten Wander- und Radwegenetzes aktiv erkunden kann.

Slow Food in Hohenlohe Viele Gastronomen in der Region fühlen sich der Slow Food-Philosophie verpflichtet. Sie sorgen für Vielfalt und guten Geschmack.

Gerade die Vielfalt der Speisen in Hohenlohe stellt ein hohes Kulturgut dar. Die kurzen Wege vom Erzeuger zum Verbraucher bieten nicht nur den Vorteil der Frische, sondern auch den der Transparenz hinsichtlich Produktionsbedingungen und Qualität.

Einkaufen direkt beim Bauern, in der Käserei oder auf einem der schönen Märkte in der Region wird zum Erlebnis. Der direkte Kontakt zum Produzenten schafft Vertrauen und stärkt das Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel und ihre Bedeutung für Landschaft und Region. Im Regionalmarkt Hohenlohe, der größten Regionalmarkthalle im Grünen Süden, gibt es alle Spezialitäten aus der Genießerregion Hohenlohe – 4.000 Produkte aus heimischer Produktion zum Kennenlernen, Probieren und Mitnehmen. Die Kombination aus regionaler Markthalle, Restaurant und Biergarten mit Hohenloher Gerichten hat sich längst zu einem überregionalen Treffpunkt entwickelt.

Gut vernetzt Der Regionalmarkt ist auch in den Energielehrpfad der ökologischen Modellgemeinde Wolpertshausen eingebunden. Zwei große lichtgeführte Photovoltaikpylone sorgen für Solarstrom und speisen die Solartankstelle. MEHR INFORMATIONEN Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Tel.: +49 (0) 7940 182 06 info@hohenlohe.de www.hohenlohe.de Regionalmarkt Hohenlohe www.rm-hohenlohe.de

Grüner Süden

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AKTIV UND DRAUSSEN

HOHENLOHE

Hohenlohe kann man schmecken Die Region im Norden Baden-Württembergs setzt auf Slow Food.

NACHHALTIG UND GESUND: der neue Gradierpavillon im Kurpark

Urlaub rundum nachhaltig Bad Mergentheim ist nicht nur Gesundheitsprofi, sondern auch Umweltpionier. Alleine die Lage im Lieblichen Taubertal und an der

Romantischen Straße machen Bad Mergentheim zu einem spannenden Reiseziel. Außerdem wird der historische Kurort schon lange als Gesundheitsstandort geschätzt. Nun kommt ein weiteres gutes Argument für einen Aufenthalt in Bad Mergentheim dazu: Die Stadt hat sich von der baden-württembergischen Landesregierung als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifizieren lassen und damit die Voraussetzungen für einen rundum gesunden, erholsamen und angenehmen Aufenthalt geschaffen – für ihre Gäste, aber auch für die eigenen Bürgerinnen und Bürger. Viele Betriebe sind mit dem Siegel „Nachhaltiger Partnerbetrieb“ ausgezeichnet. Hier kommen überwiegend regionale Produkte auf den Tisch, die Gastgeber informieren über das große Wander- und Radwegenetz der Umgebung und bieten viel

ZERTIFIZIERTE NACHHALTIGKEIT Baden-Württemberg möchte nicht nur über Nachhaltigkeit im Tourismus reden. Daher hat die Landesregierung einen Nachhaltigkeits-Check für Tourismusregionen entwickelt. Das Ziel: Regionen zu motivieren, sich in Sachen Umwelt-

Service für Radreisende – zum Beispiel Ladestationen fürs E-Bike. Bad Mergentheim liegt übrigens am Radweg „Liebliches Taubertal“, der mit fünf Qualitätssternen für beste Infrastruktur und überragenden Service ausgezeichnet ist.

PLANUNGSHILFEN Mehr Informationen und Pauschalangebote mit vielen Themenschwerpunkten von Gesundheit bis Kulturerlebnis: Kurverwaltung Bad Mergentheim GmbH Lothar-Daiker-Straße 4 | 97980 Bad Mergentheim Tel.: +49 (0)7931  965 - 0 www.bad-mergentheim.de

und Naturschutz zu positionieren und weiterzuentwickeln. Der Nachhaltigkeits-Check wurde mit baden-württembergischen Reisezielen sowie dem renommierten Zertifizierungsunternehmen TourCert als praktikables Zertifizierungsverfahren entwickelt. Inzwischen sind zehn Regionen anerkannt. Neben Bad Mergentheim

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sind das: der Europa-Park in Rust, der Kurort Bad Dürrheim, der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, die Landeshauptstadt Stuttgart, die Kurorte Bad Herrenalb, Baiersbronn, die Insel Mainau sowie die Tourismusgemeinschaften Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald.

Die Region Hohenlohe – oben im

Norden Baden-Württembergs – gilt als touristischer Geheimtipp. Aber die Zahl derer, die Hohenlohe mit intakter Natur, hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten und exzellenter Regionalküche in Verbindung bringen, steigt stetig. Und wer einmal dort war, kommt gerne wieder, denn Hohenlohe gilt als „Genießerregion“ und „Feinkostladen”. Die Region macht seit Langem erfolgreich vor, wie nachhaltige Landwirtschaft und Tourismus sich unterstützen und ergänzen können. Hier wachsen alte Obstsorten auf blühenden Streuobstwiesen und Weinreben an den Hängen, Herden Limpurger Rinder grasen auf saftigen Weiden, dazwischen Getreidefelder, Waldstücke und kleine Höfe, auf denen das schwäbisch-hällische Landschwein frei laufend aufwächst. So entsteht das bunte Karo der hohenlohischen Hügellandschaft, die man dank eines sehr guten Wander- und Radwegenetzes aktiv erkunden kann.

Slow Food in Hohenlohe Viele Gastronomen in der Region fühlen sich der Slow Food-Philosophie verpflichtet. Sie sorgen für Vielfalt und guten Geschmack.

Gerade die Vielfalt der Speisen in Hohenlohe stellt ein hohes Kulturgut dar. Die kurzen Wege vom Erzeuger zum Verbraucher bieten nicht nur den Vorteil der Frische, sondern auch den der Transparenz hinsichtlich Produktionsbedingungen und Qualität.

Einkaufen direkt beim Bauern, in der Käserei oder auf einem der schönen Märkte in der Region wird zum Erlebnis. Der direkte Kontakt zum Produzenten schafft Vertrauen und stärkt das Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel und ihre Bedeutung für Landschaft und Region. Im Regionalmarkt Hohenlohe, der größten Regionalmarkthalle im Grünen Süden, gibt es alle Spezialitäten aus der Genießerregion Hohenlohe – 4.000 Produkte aus heimischer Produktion zum Kennenlernen, Probieren und Mitnehmen. Die Kombination aus regionaler Markthalle, Restaurant und Biergarten mit Hohenloher Gerichten hat sich längst zu einem überregionalen Treffpunkt entwickelt.

Gut vernetzt Der Regionalmarkt ist auch in den Energielehrpfad der ökologischen Modellgemeinde Wolpertshausen eingebunden. Zwei große lichtgeführte Photovoltaikpylone sorgen für Solarstrom und speisen die Solartankstelle. MEHR INFORMATIONEN Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Tel.: +49 (0) 7940 182 06 info@hohenlohe.de www.hohenlohe.de Regionalmarkt Hohenlohe www.rm-hohenlohe.de

Grüner Süden

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DIE REGION SCHMECKEN

SCHWÄBISCHE ALB

Eine ökologisch-kulinarische Reise

die

Der Koch,

Alb, ihre Lämmer und die Champagnerbratbirne Text & Fotos — Valeska Zepp

W

er in einem Meer von Schafen steht, sieht die Alb vor lauter Wolle nicht. „Keine Angst, die rennen uns nicht über den Haufen“, sagt der Schäfer. Stimmt, die Tiere fließen um uns herum wie ein Bach um einen großen Stein und kommen langsam zum Stehen. Torsten Sellenthin hütet etwa 200 Schafe auf der Schwäbischen Alb, mehr als 300 sind es in der Lämmersaison. Sellenthin und seine Schafe sind Landschaftspfleger. Sie sorgen dafür, dass die Schwäbische Alb ihren Charakter behält. Ohne Schafe würde ihr der Wacholder über den Kopf wachsen. Die Landschaft würde verbuschen und letztlich entstünde ohne Mensch und Schaf – wie überall sonst in Mitteleuropa - Wald. Es wäre schade um die Wiesen mit all ihren Kräutern und Blumen, den Vögeln und den Schmetterlingen, die nur hier vorkommen. Deshalb hat die UNESCO

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das Gebiet vom Albvorland über den steil aufsteigenden Albtrauf und die Albhochfläche bis an die Donau 2009 unter Schutz gestellt und zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb erklärt. Schäfer Sellenthin weiß nicht nur viel über die Geschichte und die Kultur der Alb, er weiß auch, welche seltenen Pflanzen und Tiere, die Menschen in der Region beobachten und erhalten möchten. Dort, wo besonders seltene Arten stehen, spart der Schäfer beim Zäunen Flächen aus, damit die Schafe sie nicht abgrasen. „Das geht nur, weil wir mit wenigen Tieren und Koppeln arbeiten - Wanderschäfer mit 1000 Schafen könnten darauf keine Rücksicht nehmen“, sagt Sellenthin. Noch in einem weiteren Punkt hebt er sich von seinen Schäferkollegen ab: Er hält seine Schafe nach Demeter-Richtlinien. Die Tiere bekommen kein Kraftfutter, dürfen langsam aufwachsen und brauchen keine Antibio-

AUF ZUR ALB Gäste, die mit dem Zug kommen, holt Familie Tress vom Biohotel Rose am Bahnhof Riedlingen ab. Außerdem dürfen sie die hauseigenen E-Bikes kostenlos nutzen. www.tress-gastronomie.de Der Gasthof Lamm und die Manufaktur Geiger in Schlat sind ab Göppingen sehr gut mit dem Bus zu erreichen. www.lamm-schlat.de Ferienwohnungen auf dem Bauernhof: www.demeterhof-freytag.de Hohensteiner Weidelamm und Kontakt zum Schäfer: www.weidelamm.com Alle Infos für die Reiseplanung: www.schwaebischealb.de Mehr über Gastgeber im Biosphärengebiet Schwäbische Alb finden Sie auf Seite 24

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DIE REGION SCHMECKEN

SCHWÄBISCHE ALB

Eine ökologisch-kulinarische Reise

die

Der Koch,

Alb, ihre Lämmer und die Champagnerbratbirne Text & Fotos — Valeska Zepp

W

er in einem Meer von Schafen steht, sieht die Alb vor lauter Wolle nicht. „Keine Angst, die rennen uns nicht über den Haufen“, sagt der Schäfer. Stimmt, die Tiere fließen um uns herum wie ein Bach um einen großen Stein und kommen langsam zum Stehen. Torsten Sellenthin hütet etwa 200 Schafe auf der Schwäbischen Alb, mehr als 300 sind es in der Lämmersaison. Sellenthin und seine Schafe sind Landschaftspfleger. Sie sorgen dafür, dass die Schwäbische Alb ihren Charakter behält. Ohne Schafe würde ihr der Wacholder über den Kopf wachsen. Die Landschaft würde verbuschen und letztlich entstünde ohne Mensch und Schaf – wie überall sonst in Mitteleuropa - Wald. Es wäre schade um die Wiesen mit all ihren Kräutern und Blumen, den Vögeln und den Schmetterlingen, die nur hier vorkommen. Deshalb hat die UNESCO

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das Gebiet vom Albvorland über den steil aufsteigenden Albtrauf und die Albhochfläche bis an die Donau 2009 unter Schutz gestellt und zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb erklärt. Schäfer Sellenthin weiß nicht nur viel über die Geschichte und die Kultur der Alb, er weiß auch, welche seltenen Pflanzen und Tiere, die Menschen in der Region beobachten und erhalten möchten. Dort, wo besonders seltene Arten stehen, spart der Schäfer beim Zäunen Flächen aus, damit die Schafe sie nicht abgrasen. „Das geht nur, weil wir mit wenigen Tieren und Koppeln arbeiten - Wanderschäfer mit 1000 Schafen könnten darauf keine Rücksicht nehmen“, sagt Sellenthin. Noch in einem weiteren Punkt hebt er sich von seinen Schäferkollegen ab: Er hält seine Schafe nach Demeter-Richtlinien. Die Tiere bekommen kein Kraftfutter, dürfen langsam aufwachsen und brauchen keine Antibio-

AUF ZUR ALB Gäste, die mit dem Zug kommen, holt Familie Tress vom Biohotel Rose am Bahnhof Riedlingen ab. Außerdem dürfen sie die hauseigenen E-Bikes kostenlos nutzen. www.tress-gastronomie.de Der Gasthof Lamm und die Manufaktur Geiger in Schlat sind ab Göppingen sehr gut mit dem Bus zu erreichen. www.lamm-schlat.de Ferienwohnungen auf dem Bauernhof: www.demeterhof-freytag.de Hohensteiner Weidelamm und Kontakt zum Schäfer: www.weidelamm.com Alle Infos für die Reiseplanung: www.schwaebischealb.de Mehr über Gastgeber im Biosphärengebiet Schwäbische Alb finden Sie auf Seite 24

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SCHWÄBISCHE ALB

Fotos: Gasthof Lamm, Valeska Zepp

DIE REGION SCHMECKEN

GASTHOF LAMM IN SCHLAT: Gleich daneben liegt die Manufaktur Geiger, in der feine Getränke aus Äpfeln und Birnen aus der Region entstehen.

ZUM ESSEN IN DIE ROSE: Aus Stadt und Ländle zieht es Genießer hierher auf die Alb.

tika. Zwar haben die Lämmer nicht so viel Fleisch auf den Rippen wie konventionell gehaltenen Tiere – sie wiegen nur rund 40, statt 60 Kilo. Dafür hat das Fleisch aber eine außergewöhnliche Qualität.

Holzbuden mit frisch geernteten Kirschen, Beeren, Zucchini und Bohnen zur Selbstbedienung. Bezahlung ist Vertrauenssache, das Geld legt man in eine Dose. Im Dorfkern zieht ein stattliches Fachwerkhaus alle Blicke auf sich – der Gasthof Lamm. Knarzende Holztreppen führen in die geschmackvoll eingerichteten Zimmer – eine gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, wie alles, was Jörg Geiger anpackt. Das Gasthaus ist seit Generationen im Besitz seiner Familie. Geiger betreibt nicht nur Hotel und Restaurant. Er hat auch eine perfekte Verbindung von Naturschutz und Business gefunden. In seiner Manufaktur stellt er aus den alten Obstsorten der lokalen Streuobstwiesen Schaumweine, Brände und alkoholfreie Prickelgetränke her, die er „Prisecco“ getauft hat. Für die nutzt er nicht nur Äpfel und Birnen, sondern auch Gewürze, die im Sektkeller in großen Gläsern Regale füllen, und Kräuter, die er auf seinen Streuobstwiesen findet. „Kennen Sie den Duft von Mädesüß?“, fragt er beim Spaziergang durch die Streuobstwiesen. Das weiß blühende Kraut, das er von der Wiese pflückt, riecht schwer und süß. Der gelernte Koch ist ein Aromentüftler. Alle Düfte und Geschmäcker, die er in der Region findet, wandern früher oder später in seine Getränkekompositionen. Berühmt geworden ist er mit Schaumwein aus der württembergischen Champagnerbratbirne, der ebenso feinperlig und elegant über die Zunge rollt wie sein berühmter französischer Kollege. Auf einigen Wiesen entlang des Albtraufs stehen die teils hundert Jahre alten riesigen Birnbäume. Bevor Geiger sie zu

der Rose tun oder am eigenen Herd. Sellenthin verkauft seine Lämmer exklusiv an Tress. Einige wenige gehen über Direktvermarktung an Freunde, Bekannte und Touristen. Kräuter und Salate zieht Familie Tress im eigenen Garten. Auf einem ein paar Kilometer entfernt liegenden Acker baut sie Biogemüse an. Schweine und Rinder bezieht sie vom Das wiederum interessiert den Koch Simon Tress. Der Biobauern aus dem zehn Kilometer entfernten Nachbardorf. zaubert im „Gasthaus Rose“– kaum 10 Kilometer LuftliUnd dann gibt es noch den Bauern Freytag, von dem nie vom Schäfer entfernt – mit seinem Team mittags und die Rose Kartoffeln, Möhren, Eier und Milch kauft. Sein abends köstliche Gerichte. Sie bringen lokale Produkte Hof gehört zu den Pionieren des biodynamischen Anbaus auf die Teller und haben die Saison genauso im Blick wie und ist als Ausbildungsbetrieb für Demeter-Landwirte die aktuellen Trends. Im 50/50-Menü wählt der Gast zum berühmt – nicht nur im Ländle. Beispiel jeden Gang „mit Fleisch“ oder „vegan“. Und so Freytag hält 20 Milchkühe, Hühner, baut Dinkel, Rogschwärmen beim Abendessen Fleischesser, Veganer und gen und ein bisschen Gemüse an. Allein vom Verkauf seiner Flexitarier gleichermaßen von Tress‘ Küchenkreationen. Milch, Eier und Karotten kann er den Hof aber nicht halten. Seit den 1950er-Jahren wirtschaftet Familie Tress auf „Gemüseanbau auf der Alb ist harte Arbeit. Die Flächen sind der Alb biodynamisch. Längst hat sich aus dem Hofgut ein klein und steil, die Böden karg. Da fährt man keine üppigen Biohotel mit Restaurant entwickelt. Das „Gasthaus Rose“ Ernten ein, schon gar nicht, wenn man ökologisch anbaut“, im schwäbischen Dorf Ehestetten, etwa 50 Kilometer west- erklärt er. Wie so viele auf der Alb braucht er ein zweites lich von Ulm, ist über die Alb hinaus für gutes Essen und und ein drittes Standbein. Er vermietet Ferienwohnungen Gastlichkeit bekannt. Und dafür, dass Familie Tress ihre an Touristen, kooperiert mit Waldorfschulen und hat einen Zutaten am liebsten von lokalen Biobauern bezieht. „Die kleinen Hofladen mit eigenem Brot und Milchprodukten. Lämmer vom Thorsten schmecken einfach fantastisch - die stehen nicht im Stall, sondern bewegen sich an der frischen Luft und fressen auf der Alb Wacholder, wilden Majoran, Im Albvorland, 60 Kilometer weiter nördlich bei GöpWiesensalbei und Zitronenthymian. Das Fleisch ist aroma- pingen, prägen Streuobstwiesen die Landschaft. Seit Jahrtisch, fein marmoriert und zart“, schwärmt der Koch. Wer hunderten leben die Menschen hier vom Obstanbau. Im sich vom Geschmack überzeugen möchte, kann das nur in Sommer stehen im Örtchen Schlat in jeder Straße kleine

Blick in die Klima-Küche

Champagner aus der Bratbirne

20 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

» Allein fürs Frühstück mit selbstgebackenem Brot, Salbei-Erdbeermarmelade und Salami vom lokalen Biometzger würde ich wiederkommen.« ZUFRIEDENER GAST: nach einem Wochenende im Gasthaus Rose

edlem Sekt rüttelte, interessierte sich Jahrzehnte lang niemand sonderlich dafür. Heute stehen die Bauern im Herbst an den Toren der Manufaktur Geiger Schlange, um ihr Obst zentnerweise abzuliefern. Nicht weil sie plötzlich zu Idealisten mutiert wären, sondern weil es sich wirtschaftlich lohnt. Geiger zahlt den Bauern in der Region ordentliche Preise für alte Obstsorten. Und so machen die sich die Mühe, ihre Streuobstwiesen zu pflegen und zu erhalten. Das wiederum kommt dem Naturschutz und der Artenvielfalt zugute. Die Streuobstwiesen rings um Schlat beherbergen besonders viele Vogelarten.

Wie schmeckt die Alb?

Auch in seinem Restaurant beweist Geiger ein gutes Gespür. In der gemütlichen Stube und an den Tischen im Hof können alle zusammenkommen: Wanderer, die sich schon den ganzen Tag auf Sauerbraten und Schnitzel freuen, Familien aus der Gegend, die zwanglos gemeinsam essen, und Feinschmecker, die extra wegen der ausgefallenen Menüs anreisen. Geigers Küchenchef Marius Schlatter kocht sich seit ein paar Jahren in die Herzen der Gourmets. Seine Speisekarte besteht aus drei Kapiteln: Tradition, das heißt bodenständige schwäbische Küche, Innovation, das sind Gerichte der modernen Cuisine, und Vision, ein kreatives, saisonales Acht-Gänge-Menü, das mit Aromen, Texturen, Farben und Temperaturen spielt und mit jedem Gang eine neue Antwort liefert auf die Frage: Wie schmeckt die Alb? a

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SCHWÄBISCHE ALB

Fotos: Gasthof Lamm, Valeska Zepp

DIE REGION SCHMECKEN

GASTHOF LAMM IN SCHLAT: Gleich daneben liegt die Manufaktur Geiger, in der feine Getränke aus Äpfeln und Birnen aus der Region entstehen.

ZUM ESSEN IN DIE ROSE: Aus Stadt und Ländle zieht es Genießer hierher auf die Alb.

tika. Zwar haben die Lämmer nicht so viel Fleisch auf den Rippen wie konventionell gehaltenen Tiere – sie wiegen nur rund 40, statt 60 Kilo. Dafür hat das Fleisch aber eine außergewöhnliche Qualität.

Holzbuden mit frisch geernteten Kirschen, Beeren, Zucchini und Bohnen zur Selbstbedienung. Bezahlung ist Vertrauenssache, das Geld legt man in eine Dose. Im Dorfkern zieht ein stattliches Fachwerkhaus alle Blicke auf sich – der Gasthof Lamm. Knarzende Holztreppen führen in die geschmackvoll eingerichteten Zimmer – eine gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, wie alles, was Jörg Geiger anpackt. Das Gasthaus ist seit Generationen im Besitz seiner Familie. Geiger betreibt nicht nur Hotel und Restaurant. Er hat auch eine perfekte Verbindung von Naturschutz und Business gefunden. In seiner Manufaktur stellt er aus den alten Obstsorten der lokalen Streuobstwiesen Schaumweine, Brände und alkoholfreie Prickelgetränke her, die er „Prisecco“ getauft hat. Für die nutzt er nicht nur Äpfel und Birnen, sondern auch Gewürze, die im Sektkeller in großen Gläsern Regale füllen, und Kräuter, die er auf seinen Streuobstwiesen findet. „Kennen Sie den Duft von Mädesüß?“, fragt er beim Spaziergang durch die Streuobstwiesen. Das weiß blühende Kraut, das er von der Wiese pflückt, riecht schwer und süß. Der gelernte Koch ist ein Aromentüftler. Alle Düfte und Geschmäcker, die er in der Region findet, wandern früher oder später in seine Getränkekompositionen. Berühmt geworden ist er mit Schaumwein aus der württembergischen Champagnerbratbirne, der ebenso feinperlig und elegant über die Zunge rollt wie sein berühmter französischer Kollege. Auf einigen Wiesen entlang des Albtraufs stehen die teils hundert Jahre alten riesigen Birnbäume. Bevor Geiger sie zu

der Rose tun oder am eigenen Herd. Sellenthin verkauft seine Lämmer exklusiv an Tress. Einige wenige gehen über Direktvermarktung an Freunde, Bekannte und Touristen. Kräuter und Salate zieht Familie Tress im eigenen Garten. Auf einem ein paar Kilometer entfernt liegenden Acker baut sie Biogemüse an. Schweine und Rinder bezieht sie vom Das wiederum interessiert den Koch Simon Tress. Der Biobauern aus dem zehn Kilometer entfernten Nachbardorf. zaubert im „Gasthaus Rose“– kaum 10 Kilometer LuftliUnd dann gibt es noch den Bauern Freytag, von dem nie vom Schäfer entfernt – mit seinem Team mittags und die Rose Kartoffeln, Möhren, Eier und Milch kauft. Sein abends köstliche Gerichte. Sie bringen lokale Produkte Hof gehört zu den Pionieren des biodynamischen Anbaus auf die Teller und haben die Saison genauso im Blick wie und ist als Ausbildungsbetrieb für Demeter-Landwirte die aktuellen Trends. Im 50/50-Menü wählt der Gast zum berühmt – nicht nur im Ländle. Beispiel jeden Gang „mit Fleisch“ oder „vegan“. Und so Freytag hält 20 Milchkühe, Hühner, baut Dinkel, Rogschwärmen beim Abendessen Fleischesser, Veganer und gen und ein bisschen Gemüse an. Allein vom Verkauf seiner Flexitarier gleichermaßen von Tress‘ Küchenkreationen. Milch, Eier und Karotten kann er den Hof aber nicht halten. Seit den 1950er-Jahren wirtschaftet Familie Tress auf „Gemüseanbau auf der Alb ist harte Arbeit. Die Flächen sind der Alb biodynamisch. Längst hat sich aus dem Hofgut ein klein und steil, die Böden karg. Da fährt man keine üppigen Biohotel mit Restaurant entwickelt. Das „Gasthaus Rose“ Ernten ein, schon gar nicht, wenn man ökologisch anbaut“, im schwäbischen Dorf Ehestetten, etwa 50 Kilometer west- erklärt er. Wie so viele auf der Alb braucht er ein zweites lich von Ulm, ist über die Alb hinaus für gutes Essen und und ein drittes Standbein. Er vermietet Ferienwohnungen Gastlichkeit bekannt. Und dafür, dass Familie Tress ihre an Touristen, kooperiert mit Waldorfschulen und hat einen Zutaten am liebsten von lokalen Biobauern bezieht. „Die kleinen Hofladen mit eigenem Brot und Milchprodukten. Lämmer vom Thorsten schmecken einfach fantastisch - die stehen nicht im Stall, sondern bewegen sich an der frischen Luft und fressen auf der Alb Wacholder, wilden Majoran, Im Albvorland, 60 Kilometer weiter nördlich bei GöpWiesensalbei und Zitronenthymian. Das Fleisch ist aroma- pingen, prägen Streuobstwiesen die Landschaft. Seit Jahrtisch, fein marmoriert und zart“, schwärmt der Koch. Wer hunderten leben die Menschen hier vom Obstanbau. Im sich vom Geschmack überzeugen möchte, kann das nur in Sommer stehen im Örtchen Schlat in jeder Straße kleine

Blick in die Klima-Küche

Champagner aus der Bratbirne

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» Allein fürs Frühstück mit selbstgebackenem Brot, Salbei-Erdbeermarmelade und Salami vom lokalen Biometzger würde ich wiederkommen.« ZUFRIEDENER GAST: nach einem Wochenende im Gasthaus Rose

edlem Sekt rüttelte, interessierte sich Jahrzehnte lang niemand sonderlich dafür. Heute stehen die Bauern im Herbst an den Toren der Manufaktur Geiger Schlange, um ihr Obst zentnerweise abzuliefern. Nicht weil sie plötzlich zu Idealisten mutiert wären, sondern weil es sich wirtschaftlich lohnt. Geiger zahlt den Bauern in der Region ordentliche Preise für alte Obstsorten. Und so machen die sich die Mühe, ihre Streuobstwiesen zu pflegen und zu erhalten. Das wiederum kommt dem Naturschutz und der Artenvielfalt zugute. Die Streuobstwiesen rings um Schlat beherbergen besonders viele Vogelarten.

Wie schmeckt die Alb?

Auch in seinem Restaurant beweist Geiger ein gutes Gespür. In der gemütlichen Stube und an den Tischen im Hof können alle zusammenkommen: Wanderer, die sich schon den ganzen Tag auf Sauerbraten und Schnitzel freuen, Familien aus der Gegend, die zwanglos gemeinsam essen, und Feinschmecker, die extra wegen der ausgefallenen Menüs anreisen. Geigers Küchenchef Marius Schlatter kocht sich seit ein paar Jahren in die Herzen der Gourmets. Seine Speisekarte besteht aus drei Kapiteln: Tradition, das heißt bodenständige schwäbische Küche, Innovation, das sind Gerichte der modernen Cuisine, und Vision, ein kreatives, saisonales Acht-Gänge-Menü, das mit Aromen, Texturen, Farben und Temperaturen spielt und mit jedem Gang eine neue Antwort liefert auf die Frage: Wie schmeckt die Alb? a

Grüner Süden

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DIE REGION SCHMECKEN

BIOSPHÄRENGEBIETE

Biosphärengebiet Schwarzwald Der neue Schutzraum für Natur im Grünen Süden

Seit Februar 2016 ist der Schwarzwald um ein

weiteres Naturschutzprojekt reicher: das Biosphärengebiet Schwarzwald. Neben der Stadt Freiburg bringen 28 Gemeinden in den Landkreisen Lörrach, Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald insgesamt mehr als 632 km² Fläche in das neue Biosphärengebiet ein.

Biosphärengebiete laden zu Tisch

Im Einklang mit der Natur Biosphärengebiete sollen modellhaft zeigen, wie menschliche Nutzung in Einklang mit der Natur gelingen kann. Sie bieten beste Voraussetzungen für einen nachhaltigen Tourismus – gerade im Südschwarzwald. Die Landschaft hier ist geprägt von Land- und Forstwirtschaft.

Fotos: Ulrike Klumpp/Ferienregion Südwärts, Schwarzwald-Tourismus/Corinna Genter-Boccia

Ein Biosphärengebiet (oder auch Biosphärenreservat) ist eine von der UNESCO initiierte Modellregion, in der nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll. In Baden-Württemberg gibt es zwei solcher Regionen: eine auf der Schwäbischen Alb und eine im Schwarzwald.

Ulrike Klumpp

Foto: www.biosphaerengebiet-alb.de

OBSTWIESEN, WALD, WACHOLDERHEIDE: die charakteristische Landschaft des Biosphärengebiets Schwäbische Alb

22 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

MENSCH UND NATUR: Ziegen als Landschaftspfleger im Biosphärengebiet Schwarzwald

Tagesgäste aus dem nahen Rheintal und Urlauber aus nah und fern schätzen die besondere Landschaft mit dichten Wäldern, grünen Wiesen, offenen Hängen und weitem Blick Richtung Elsass und Alpen. Diese Landschaft ist einer historischen Form der Bewirtschaftung zu verdanken. Die Weideflächen waren bereits im Mittelalter Gemeinschaftseigentum einer ganzen Dorfgemeinschaft. Bis heute sind die Weiden zu großen Teilen nicht zerstückelt und privatisiert, sondern weiterhin im Eigentum der Gemeinden. Nicht nur die regionale alte Rinderrasse „Hinterwälder“ ist hier wieder öfter anzutreffen, sondern auch Schaf- und Ziegenherden. Botanische Raritäten finden hier ideale Bedingungen: der Flügelginster, die Arnika, die Silberdistel und der Gelbe Enzian. Charakteristisch sind auch die Weidbuchen, die – über Jahrzehnte vom Vieh verbissen – zu majestätischen Baumgestalten herangewachsen sind. Das Prädikat „Biosphärengebiet“ trägt dazu bei, diese einmaligen Landschaften zu erhalten. INFORMATIONEN www.schwarzwald-tourismus.info > Schwarzwald > Grüner Schwarzwald

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DIE REGION SCHMECKEN

BIOSPHÄRENGEBIETE

Biosphärengebiet Schwarzwald Der neue Schutzraum für Natur im Grünen Süden

Seit Februar 2016 ist der Schwarzwald um ein

weiteres Naturschutzprojekt reicher: das Biosphärengebiet Schwarzwald. Neben der Stadt Freiburg bringen 28 Gemeinden in den Landkreisen Lörrach, Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald insgesamt mehr als 632 km² Fläche in das neue Biosphärengebiet ein.

Biosphärengebiete laden zu Tisch

Im Einklang mit der Natur Biosphärengebiete sollen modellhaft zeigen, wie menschliche Nutzung in Einklang mit der Natur gelingen kann. Sie bieten beste Voraussetzungen für einen nachhaltigen Tourismus – gerade im Südschwarzwald. Die Landschaft hier ist geprägt von Land- und Forstwirtschaft.

Fotos: Ulrike Klumpp/Ferienregion Südwärts, Schwarzwald-Tourismus/Corinna Genter-Boccia

Ein Biosphärengebiet (oder auch Biosphärenreservat) ist eine von der UNESCO initiierte Modellregion, in der nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll. In Baden-Württemberg gibt es zwei solcher Regionen: eine auf der Schwäbischen Alb und eine im Schwarzwald.

Ulrike Klumpp

Foto: www.biosphaerengebiet-alb.de

OBSTWIESEN, WALD, WACHOLDERHEIDE: die charakteristische Landschaft des Biosphärengebiets Schwäbische Alb

22 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

MENSCH UND NATUR: Ziegen als Landschaftspfleger im Biosphärengebiet Schwarzwald

Tagesgäste aus dem nahen Rheintal und Urlauber aus nah und fern schätzen die besondere Landschaft mit dichten Wäldern, grünen Wiesen, offenen Hängen und weitem Blick Richtung Elsass und Alpen. Diese Landschaft ist einer historischen Form der Bewirtschaftung zu verdanken. Die Weideflächen waren bereits im Mittelalter Gemeinschaftseigentum einer ganzen Dorfgemeinschaft. Bis heute sind die Weiden zu großen Teilen nicht zerstückelt und privatisiert, sondern weiterhin im Eigentum der Gemeinden. Nicht nur die regionale alte Rinderrasse „Hinterwälder“ ist hier wieder öfter anzutreffen, sondern auch Schaf- und Ziegenherden. Botanische Raritäten finden hier ideale Bedingungen: der Flügelginster, die Arnika, die Silberdistel und der Gelbe Enzian. Charakteristisch sind auch die Weidbuchen, die – über Jahrzehnte vom Vieh verbissen – zu majestätischen Baumgestalten herangewachsen sind. Das Prädikat „Biosphärengebiet“ trägt dazu bei, diese einmaligen Landschaften zu erhalten. INFORMATIONEN www.schwarzwald-tourismus.info > Schwarzwald > Grüner Schwarzwald

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DIE REGION SCHMECKEN

ALBSTADT

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Die Traufgänge: Geheimtipp für Wanderer

Partner des Biosphärengebiets verwöhnen und informieren

Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb weiß man

manchmal nicht, was besser ist: draußen sein, zu Fuß oder per Rad die wunderbare Natur erleben – oder doch besser direkt einkehren und sich vom Biosphären-Gastgeber verwöhnen lassen?

IMMER EIN ERLEBNIS: Blick ins Große Lautertal

Die über 100 offiziell anerkannten Partner des Biosphärengebiets Schwäbische Alb backen, braten, brennen und brauen, damit ihre Gäste die Alb riechen, schmecken und genießen können. Aber auch der Besuch in einem der 17 Informationszentren oder ein geführter Spaziergang mit einem einheimischen Guide lohnt sich.

unterschiedlichen Themenfeldern von Land- und Forstwirtschaft über bäuerliche Dorfkultur oder Vulkanismus auf der Alb bis zum Thema Pferdezucht, das im neuen Zentrum im Haupt- und Landgestüt Marbach für Besucher spannend aufbereitet wird.

ne-Hotel über den familiären Landgasthof bis zur Wanderunterkunft.

www.biosphaerengebiet-infozentren.de

Biosphären-Botschafter

Die Besonderheit der Partnerbetriebe: Sie sind dem Naturschutz verpflichtet, nutzen regionale Produkte und bieten ihren Gästen einen guten Einblick in die geschmackliche Vielfalt des Biosphärengebiets.Als zertifizierte Partner des Biosphärengebiets bringen die Gastronomiebetriebe die Regionalität in besonders schmackhafter Weise auf den Tisch.

Wer erleben möchte, wie die lokalen Produkte hergestellt werden, kann dies bei einer Betriebsbesichtigung vor Ort erleben.

Biosphärengebiet und ehemaliger Truppenübungsplatz? Ein Zusammenhang, der sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Seit 2006 ist der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen für Besucher geöffnet. Zu Fuß oder per Rad können sie das Naturareal erkunden, das über Jahrzehnte unzugänglich war. Truppenübungsplatz-Guides – kurz: TrÜP – führen Besucher zu Fuß oder per Rad durch die besondere Flora und Fauna, die hier im Laufe der Jahre entstanden ist, und erzählen Anekdoten zu Tieren, Pflanzen und Militärgeschichte. www.biosphaeren-botschafter.de

Erlebniszentren Im Biosphärengebiet gibt es ein dichtes Netz aus inzwischen 17 Informationszentren mit hoher Erlebnisqualität. Sie widmen sich

Einkehren und Übernachten

www.restaurant.biosphaerengebiet-alb.de

Doch auch beim Übernachten legen die Biosphärengebiets-Partner in der Region größten Wert auf Regionalität, Service und Natur- und Umweltschutz. Die Partnerbetriebe setzen hier einen besonders hohen Maßstab an, den die Gäste bei jeder Übernachtung spüren. Unterkünfte gibt es in allen Kategorien: vom 4-Ster-

24 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

Wandern in der ersten zertifizierten Premium-Wanderregion Baden-Württembergs

www.biosphaerengastgeber.de www.hotel.biosphaerengebiet-alb.de www.ferienunterkuenfte.biosphaerengebiet-alb.de

www.produktvermarkter.biosphaerengebiet-alb.de

Aktiv mit Bus und Bahn Zahlreiche ausgewählte Wanderund Radtouren sind mit Bus und Bahn einfach zu erreichen. Alle wichtigen Informationen zur Anreise und zu den Möglichkeiten, das Biosphärengebiet vor Ort ohne Auto zu erkunden, gibt es auf der Website oder im Flyer „Aktiv ohne Auto im Biosphärengebiet“, der hier als Download zur Verfügung steht: mobilitaet.biosphaerengebiet-alb.de INFORMATIONEN Mehr Informationen zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb gibt es unter: www.biosphaerengebiet-alb.de

HOHE BERGE, STEILE FELSEN: Die Traufkante bietet beste Aussichten

Die Region der Traufgänge rund um Albstadt gehört

mit insgesamt neun zertifizierten Premiumwanderwegen zu den vielfältigsten und attraktivsten Wandergebieten in Deutschland. Die sieben Sommer- und zwei Winterwanderwege mit einer Länge zwischen 5 und 17 Kilometern haben ein jeweils ganz individuelles Profil und bieten Wandergenuss in den unterschiedlichsten Facetten auf knapp 1.000 Höhenmetern. Durch die beiden jüngsten Winter-Traufgänge kann man seit 2014 nun auch die Schneelandschaft auf der Alb zu Fuß erkunden.

Gut essen und übernachten Alle neun Traufgänge sind als Rundwanderwege angelegt und die zahlreichen Qualitätsgastgeber „Wanderbares Deutschland“ garantieren kulinarischen Genuss mit regionalen Köstlichkeiten sowie attraktive Übernachtungsmöglichkeiten für ein unbeschwertes Wandervergnügen. Jeder Traufgang bietet einzigarti-

ge kulturelle und landschaftliche Höhepunkte: Gute Chancen auf Postkartenfotos haben Wanderer auf dem Traufgang Zollernburg- Panorama, der den Spitzenplatz unter den baden-württembergischen Premiumwanderwegen einnimmt. Hier hat man vom Zeller Horn aus den besten Blick auf die Burg Hohenzollern. Der traumhaft gelegene Wintertraufgang „Wintermärchen“ erreicht die bisher höchste Bewertung für einen Winterpremiumweg in Deutschland. So vielseitig und verschieden die weiteren Albstädter Traufgänge wie „Wacholderhöhe“, „Felsenmeersteig“, „Schlossfelsenpfad“, „Hossinger Leiter“, „Ochsenbergtour“, „Wiesenrunde“ oder „Schneewalzer“ auch sind – alle führen entlang der steilen Traufkante und gestatten die besten Panoramablicke, die das Schwabenland zu bieten hat. Seit 2016 ist die Region der Traufgänge auf der Schwäbischen Alb als erste Destination in Baden-Württemberg als Premium-Wanderregion ausgezeichnet. Wanderer dürfen sich auf hervorragende Infrastruktur und Veranstaltungen freuen. Seit April 2016 können Erwachsene und Kinder außerdem im ersten LOWA Testcenter Baden-Württembergs ganzjährig kostenlos Leichtwander- und Trekkingschuhe aus der aktuellen Kollektion im Gelände ausprobieren. Das Testcenter befindet sich im Nägelehaus – direkt auf dem Traufgang „Zollernburg-Panorama“ MEHR INFORMATIONEN Tagesaktuelle Informationen zu allen Wanderwegen der Traufgang-Destination gibt es im Web. Neu: die kostenlose Traufgang-App mit umfangreichen Tourenbeschreibungen, Fotos und Höhenprofilen zu allen neun Premiumwanderwegen

www.traufgaenge.de

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DIE REGION SCHMECKEN

ALBSTADT

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Die Traufgänge: Geheimtipp für Wanderer

Partner des Biosphärengebiets verwöhnen und informieren

Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb weiß man

manchmal nicht, was besser ist: draußen sein, zu Fuß oder per Rad die wunderbare Natur erleben – oder doch besser direkt einkehren und sich vom Biosphären-Gastgeber verwöhnen lassen?

IMMER EIN ERLEBNIS: Blick ins Große Lautertal

Die über 100 offiziell anerkannten Partner des Biosphärengebiets Schwäbische Alb backen, braten, brennen und brauen, damit ihre Gäste die Alb riechen, schmecken und genießen können. Aber auch der Besuch in einem der 17 Informationszentren oder ein geführter Spaziergang mit einem einheimischen Guide lohnt sich.

unterschiedlichen Themenfeldern von Land- und Forstwirtschaft über bäuerliche Dorfkultur oder Vulkanismus auf der Alb bis zum Thema Pferdezucht, das im neuen Zentrum im Haupt- und Landgestüt Marbach für Besucher spannend aufbereitet wird.

ne-Hotel über den familiären Landgasthof bis zur Wanderunterkunft.

www.biosphaerengebiet-infozentren.de

Biosphären-Botschafter

Die Besonderheit der Partnerbetriebe: Sie sind dem Naturschutz verpflichtet, nutzen regionale Produkte und bieten ihren Gästen einen guten Einblick in die geschmackliche Vielfalt des Biosphärengebiets.Als zertifizierte Partner des Biosphärengebiets bringen die Gastronomiebetriebe die Regionalität in besonders schmackhafter Weise auf den Tisch.

Wer erleben möchte, wie die lokalen Produkte hergestellt werden, kann dies bei einer Betriebsbesichtigung vor Ort erleben.

Biosphärengebiet und ehemaliger Truppenübungsplatz? Ein Zusammenhang, der sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Seit 2006 ist der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen für Besucher geöffnet. Zu Fuß oder per Rad können sie das Naturareal erkunden, das über Jahrzehnte unzugänglich war. Truppenübungsplatz-Guides – kurz: TrÜP – führen Besucher zu Fuß oder per Rad durch die besondere Flora und Fauna, die hier im Laufe der Jahre entstanden ist, und erzählen Anekdoten zu Tieren, Pflanzen und Militärgeschichte. www.biosphaeren-botschafter.de

Erlebniszentren Im Biosphärengebiet gibt es ein dichtes Netz aus inzwischen 17 Informationszentren mit hoher Erlebnisqualität. Sie widmen sich

Einkehren und Übernachten

www.restaurant.biosphaerengebiet-alb.de

Doch auch beim Übernachten legen die Biosphärengebiets-Partner in der Region größten Wert auf Regionalität, Service und Natur- und Umweltschutz. Die Partnerbetriebe setzen hier einen besonders hohen Maßstab an, den die Gäste bei jeder Übernachtung spüren. Unterkünfte gibt es in allen Kategorien: vom 4-Ster-

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Wandern in der ersten zertifizierten Premium-Wanderregion Baden-Württembergs

www.biosphaerengastgeber.de www.hotel.biosphaerengebiet-alb.de www.ferienunterkuenfte.biosphaerengebiet-alb.de

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Aktiv mit Bus und Bahn Zahlreiche ausgewählte Wanderund Radtouren sind mit Bus und Bahn einfach zu erreichen. Alle wichtigen Informationen zur Anreise und zu den Möglichkeiten, das Biosphärengebiet vor Ort ohne Auto zu erkunden, gibt es auf der Website oder im Flyer „Aktiv ohne Auto im Biosphärengebiet“, der hier als Download zur Verfügung steht: mobilitaet.biosphaerengebiet-alb.de INFORMATIONEN Mehr Informationen zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb gibt es unter: www.biosphaerengebiet-alb.de

HOHE BERGE, STEILE FELSEN: Die Traufkante bietet beste Aussichten

Die Region der Traufgänge rund um Albstadt gehört

mit insgesamt neun zertifizierten Premiumwanderwegen zu den vielfältigsten und attraktivsten Wandergebieten in Deutschland. Die sieben Sommer- und zwei Winterwanderwege mit einer Länge zwischen 5 und 17 Kilometern haben ein jeweils ganz individuelles Profil und bieten Wandergenuss in den unterschiedlichsten Facetten auf knapp 1.000 Höhenmetern. Durch die beiden jüngsten Winter-Traufgänge kann man seit 2014 nun auch die Schneelandschaft auf der Alb zu Fuß erkunden.

Gut essen und übernachten Alle neun Traufgänge sind als Rundwanderwege angelegt und die zahlreichen Qualitätsgastgeber „Wanderbares Deutschland“ garantieren kulinarischen Genuss mit regionalen Köstlichkeiten sowie attraktive Übernachtungsmöglichkeiten für ein unbeschwertes Wandervergnügen. Jeder Traufgang bietet einzigarti-

ge kulturelle und landschaftliche Höhepunkte: Gute Chancen auf Postkartenfotos haben Wanderer auf dem Traufgang Zollernburg- Panorama, der den Spitzenplatz unter den baden-württembergischen Premiumwanderwegen einnimmt. Hier hat man vom Zeller Horn aus den besten Blick auf die Burg Hohenzollern. Der traumhaft gelegene Wintertraufgang „Wintermärchen“ erreicht die bisher höchste Bewertung für einen Winterpremiumweg in Deutschland. So vielseitig und verschieden die weiteren Albstädter Traufgänge wie „Wacholderhöhe“, „Felsenmeersteig“, „Schlossfelsenpfad“, „Hossinger Leiter“, „Ochsenbergtour“, „Wiesenrunde“ oder „Schneewalzer“ auch sind – alle führen entlang der steilen Traufkante und gestatten die besten Panoramablicke, die das Schwabenland zu bieten hat. Seit 2016 ist die Region der Traufgänge auf der Schwäbischen Alb als erste Destination in Baden-Württemberg als Premium-Wanderregion ausgezeichnet. Wanderer dürfen sich auf hervorragende Infrastruktur und Veranstaltungen freuen. Seit April 2016 können Erwachsene und Kinder außerdem im ersten LOWA Testcenter Baden-Württembergs ganzjährig kostenlos Leichtwander- und Trekkingschuhe aus der aktuellen Kollektion im Gelände ausprobieren. Das Testcenter befindet sich im Nägelehaus – direkt auf dem Traufgang „Zollernburg-Panorama“ MEHR INFORMATIONEN Tagesaktuelle Informationen zu allen Wanderwegen der Traufgang-Destination gibt es im Web. Neu: die kostenlose Traufgang-App mit umfangreichen Tourenbeschreibungen, Fotos und Höhenprofilen zu allen neun Premiumwanderwegen

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DIE REGION SCHMECKEN

MAINAU UND BAD KROZINGEN

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Vorteile genießen mit der ECHT BODENSEE CARD

Noch mehr Erholung

vom Alltagsstress bietet die Bodenseeregion ab 2017. Dann haben Übernachtungsgäste der teilnehmenden Gemeinden mit der Echt Bodensee Card nicht nur freie Fahrt in Bus und Bahn, sondern profitieren auch noch vom attraktiven Vorteilsprogramm der neuen Gästekarte. Sie gilt im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes der Landkreise Ravensburg, Bodenseekreis und ab 2018 auch Lindau. Das Beste dabei: Die Echt Bodensee Card erhält der Gast automatisch vom Gastgeber beim Einchecken an der Rezeption. Das spart Geld, Zeit und Nerven und schafft viel Freiraum, um die Landschaft am und um den Bodensee zu genießen. Ein Geheimtipp für Bodensee-Entdecker: Die Region ist bekannt für ihren Obstanbau. Viele Hofläden bieten regionale Spezialitäten zum Probieren und Mitnehmen.

Von der Natur auf den Teller Die Naturlandschaft rund um Überlingen ist ideal für Wanderungen und Radtouren. Ganz nebenbei ist sie auch eine wahre Schatzkammer kulinarischer Hoch-

26 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

genüsse. Die Überlinger Gastronomen verstehen ihr Handwerk: Sie kreieren aus knackigem Obst, saisonalem Gemüse und fangfrischem Bodenseefisch köstliche Gerichte. Einige gehören der Slow Food-Bewegung an. Sie legen besonderen Wert auf kurze Transportwege und die Verwendung regionaler und ursprünglicher Produkte. Dazu passt ein Glas Überlinger Wein – und natürlich der Blick über den Bodensee. Wer lieber selbst kocht, findet auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen eine große Auswahl hochwertiger regionaler Produkte. www.ueberlingen-bodensee.de

Wandern mit Seegefühl Beste Aussichten für erstklassige Erholung. 250 Kilometer Alpenpanorama – der Ausblick vom Höchsten ist bei klarer Sicht nur schwer zu toppen. Aber auch Gehrenberg und Oberhomberg sind eine Wanderung wert, denn auch sie bieten grandiose Aussichten auf das Linzgau, die Alpen und die ganze Bodensee-Region.

Bodensee LandGänge Die zertifizierten Bodensee LandGänge sind als Rundwanderwege mit gemeinsamem Start- und Zielpunkt konzipiert. Das Spektrum reicht von der leichten Halbtagestour (Bermatinger Waldwiesen, ca. 9 km Länge) über eine mittelschwere Ganztagestour (Gehrenberg GuckinsLand, ca. 15 km Länge) bis hin zur schwierigeren Ganztagestour (Bergtour Höchsten, ca. 16 km). Eines haben alle drei Bodensee LandGänge gemeinsam: Naturerlebnis und Erholung auf höchstem Niveau. www.bodensee-landgaenge.de

Blütenpracht im Sommer

und Palmen im Winter: Die Insel Mainau bietet zu jeder Jahreszeit besondere Höhepunkte für Besucherinnen und Besucher. Südliches Flair für kühle Tage bietet das Palmenhaus. Hier kann man über zwanzig verschiedene Palmenarten bestaunen – darunter eine über 15 Meter hohe Kanarische Dattelpalme. Auch das Schmetterlingshaus ist rund ums Jahr eine besondere Attraktion.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter Garten- und Naturerlebnis das ganze Jahr.

Mainau ist Vorreiter des nachhaltigen Tourismus: Als erstes Tourismusunternehmen in Deutschland führte die Mainau GmbH 1998 das europäische Umweltmanagementsystem EMAS ein. Regelmäßige Umwelterklärungen zeigen, was bereits erreicht wurde und welche neuen Maßnahmen im betrieblichen Umweltprogramm geplant sind. Über den Umweltaspekt hinaus ging der „Nachhaltigkeitsbe-

richt mit geprüfter Umwelterklärung 2015“, der erstmals auch die Bereiche Ökonomie und Soziales erfasst. Ein Beispiel für dieses Engagement ist das Angebot JobRad, bei dem die Beschäftigten hochwertige Fahrräder und E-Bikes leasen können. Anfang 2016 wurde die Insel Mainau im Rahmen des Nachhaltigkeits-Checks des Landes Baden-Württemberg als „Nachhaltiges Reiseziel“ ausgezeichnet.

Entspannung und Genuss Auszeit in Bad Krozingen im Markgräflerland/Schwarzwald

Weinberge, Wiesen und Täler, eine farbenfrohe Landschaft, von der

Sonne verwöhnt – das ist das Markgräflerland. Mittendrin, in der weiten Rheinebene zwischen Schwarzwald und Vogesen, liegt Bad Krozingen. Der Wohlfühlort bietet Wellness in Verbindung mit Kulinarik, Wein, Kultur und Natur. Die „Vita Classica“, ein moderner Badepalast mit großzügiger Therme, Sauna- und Wellnessparadies, ist der ideale Ort für eine Auszeit. Wein und gutes Essen gehören im Markgräflerland unbedingt zusammen. Die Vielfalt der Küche findet sich in den gemütlichen, kleinen Straußwirtschaften ebenso wie in den traditionsreichen Gasthäusern oder im Sterne-Restaurant. KUR UND BÄDER GMBH BAD KROZINGEN Herbert-Hellmann-Allee 12 79189 Bad Krozingen Tel.: +49 (0)7633 4008-154 tourist.info@bad-krozingen.info www.bad-krozingen.info

MIT DEM E-BIKE ZU DEN SCHÖNSTEN PLÄTZEN 6 ÜN mit Frühstücksbuffet Eintritt in die Vita Classica-Therme & Sauna (tägl.) Entspannungs-, Lomi Lomi Nui-Massage 1 x Sole-Sauerstoff-, 1 x Infrarotkabine E-Bike sowie freie Fahrt mit Bus und Bahn in der Schwarzwald-Region Preis: ab 560 Euro pro Person

Grüner Süden | 27


DIE REGION SCHMECKEN

MAINAU UND BAD KROZINGEN

ECHT BODENSEE

INFORMATIONEN Mehr über die Region ­erfahren Sie unter www.mainau.de

DEUTSCHE BODENSEE TOURISMUS GMBH Fotos: Mainau GmbH

Karlstraße 13 88045 Friedrichshafen Kostenlose Servicehotline: Tel.: 0800 723 60 33 Aus dem Ausland: Tel.: +49 (0)7541 3783434 service@echt-bodensee.de www.echt-bodensee.de

ECHT BODENSEE

Vorteile genießen mit der ECHT BODENSEE CARD

Noch mehr Erholung

vom Alltagsstress bietet die Bodenseeregion ab 2017. Dann haben Übernachtungsgäste der teilnehmenden Gemeinden mit der Echt Bodensee Card nicht nur freie Fahrt in Bus und Bahn, sondern profitieren auch noch vom attraktiven Vorteilsprogramm der neuen Gästekarte. Sie gilt im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes der Landkreise Ravensburg, Bodenseekreis und ab 2018 auch Lindau. Das Beste dabei: Die Echt Bodensee Card erhält der Gast automatisch vom Gastgeber beim Einchecken an der Rezeption. Das spart Geld, Zeit und Nerven und schafft viel Freiraum, um die Landschaft am und um den Bodensee zu genießen. Ein Geheimtipp für Bodensee-Entdecker: Die Region ist bekannt für ihren Obstanbau. Viele Hofläden bieten regionale Spezialitäten zum Probieren und Mitnehmen.

Von der Natur auf den Teller Die Naturlandschaft rund um Überlingen ist ideal für Wanderungen und Radtouren. Ganz nebenbei ist sie auch eine wahre Schatzkammer kulinarischer Hoch-

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genüsse. Die Überlinger Gastronomen verstehen ihr Handwerk: Sie kreieren aus knackigem Obst, saisonalem Gemüse und fangfrischem Bodenseefisch köstliche Gerichte. Einige gehören der Slow Food-Bewegung an. Sie legen besonderen Wert auf kurze Transportwege und die Verwendung regionaler und ursprünglicher Produkte. Dazu passt ein Glas Überlinger Wein – und natürlich der Blick über den Bodensee. Wer lieber selbst kocht, findet auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen eine große Auswahl hochwertiger regionaler Produkte. www.ueberlingen-bodensee.de

Wandern mit Seegefühl Beste Aussichten für erstklassige Erholung. 250 Kilometer Alpenpanorama – der Ausblick vom Höchsten ist bei klarer Sicht nur schwer zu toppen. Aber auch Gehrenberg und Oberhomberg sind eine Wanderung wert, denn auch sie bieten grandiose Aussichten auf das Linzgau, die Alpen und die ganze Bodensee-Region.

Bodensee LandGänge Die zertifizierten Bodensee LandGänge sind als Rundwanderwege mit gemeinsamem Start- und Zielpunkt konzipiert. Das Spektrum reicht von der leichten Halbtagestour (Bermatinger Waldwiesen, ca. 9 km Länge) über eine mittelschwere Ganztagestour (Gehrenberg GuckinsLand, ca. 15 km Länge) bis hin zur schwierigeren Ganztagestour (Bergtour Höchsten, ca. 16 km). Eines haben alle drei Bodensee LandGänge gemeinsam: Naturerlebnis und Erholung auf höchstem Niveau. www.bodensee-landgaenge.de

Blütenpracht im Sommer

und Palmen im Winter: Die Insel Mainau bietet zu jeder Jahreszeit besondere Höhepunkte für Besucherinnen und Besucher. Südliches Flair für kühle Tage bietet das Palmenhaus. Hier kann man über zwanzig verschiedene Palmenarten bestaunen – darunter eine über 15 Meter hohe Kanarische Dattelpalme. Auch das Schmetterlingshaus ist rund ums Jahr eine besondere Attraktion.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter Garten- und Naturerlebnis das ganze Jahr.

Mainau ist Vorreiter des nachhaltigen Tourismus: Als erstes Tourismusunternehmen in Deutschland führte die Mainau GmbH 1998 das europäische Umweltmanagementsystem EMAS ein. Regelmäßige Umwelterklärungen zeigen, was bereits erreicht wurde und welche neuen Maßnahmen im betrieblichen Umweltprogramm geplant sind. Über den Umweltaspekt hinaus ging der „Nachhaltigkeitsbe-

richt mit geprüfter Umwelterklärung 2015“, der erstmals auch die Bereiche Ökonomie und Soziales erfasst. Ein Beispiel für dieses Engagement ist das Angebot JobRad, bei dem die Beschäftigten hochwertige Fahrräder und E-Bikes leasen können. Anfang 2016 wurde die Insel Mainau im Rahmen des Nachhaltigkeits-Checks des Landes Baden-Württemberg als „Nachhaltiges Reiseziel“ ausgezeichnet.

Entspannung und Genuss Auszeit in Bad Krozingen im Markgräflerland/Schwarzwald

Weinberge, Wiesen und Täler, eine farbenfrohe Landschaft, von der

Sonne verwöhnt – das ist das Markgräflerland. Mittendrin, in der weiten Rheinebene zwischen Schwarzwald und Vogesen, liegt Bad Krozingen. Der Wohlfühlort bietet Wellness in Verbindung mit Kulinarik, Wein, Kultur und Natur. Die „Vita Classica“, ein moderner Badepalast mit großzügiger Therme, Sauna- und Wellnessparadies, ist der ideale Ort für eine Auszeit. Wein und gutes Essen gehören im Markgräflerland unbedingt zusammen. Die Vielfalt der Küche findet sich in den gemütlichen, kleinen Straußwirtschaften ebenso wie in den traditionsreichen Gasthäusern oder im Sterne-Restaurant. KUR UND BÄDER GMBH BAD KROZINGEN Herbert-Hellmann-Allee 12 79189 Bad Krozingen Tel.: +49 (0)7633 4008-154 tourist.info@bad-krozingen.info www.bad-krozingen.info

MIT DEM E-BIKE ZU DEN SCHÖNSTEN PLÄTZEN 6 ÜN mit Frühstücksbuffet Eintritt in die Vita Classica-Therme & Sauna (tägl.) Entspannungs-, Lomi Lomi Nui-Massage 1 x Sole-Sauerstoff-, 1 x Infrarotkabine E-Bike sowie freie Fahrt mit Bus und Bahn in der Schwarzwald-Region Preis: ab 560 Euro pro Person

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KINDER LIEBEN GRÜN

AN DER JUNGEN DONAU

Text & Fotos — Judith Hyams

Alles im

Eine Familienreise entlang der jungen Donau

J

Fluss

uuuhu, ein Wasserspielplatz! Die Kinder schütteln ihre Rucksäcke ab und machen sich sofort ans Pumpen und Planschen, ans Kurbeln und Spritzen. Der Bach am Spielplatz ist unser Ziel: Neun Stunden sind wir mit Zug und Bus von Berlin nach Furtwangen im Schwarzwald gefahren. Hier wollen wir den Ursprung der Donau kennenlernen. Ganz angekommen sind wir aber noch nicht. Deshalb heißt es irgendwann: Schuhe wieder an und rein ins Taxi, welches sich noch sechs kurvige Kilometer den Berghang emporschraubt, vorbei an Häusern mit tief hängenden Dächern, grasenden Kühen und Tannen wie aus dem Rotkäppchenwald. Schließlich erreichen wir die Quelle der Breg, dem längsten

und damit wichtigsten Zufluss der Donau. Ganz harmlos und freundlich plätschert sie unter einem Stein hervor. Erst die in der Nähe angebrachten Metalltafeln geben dem Ambiente einen respektablen Rahmen. In den folgenden Tagen werden wir die Quelle immer wieder besuchen, Wasser in Trinkflaschen abfüllen („Ihhh, ein Flusskrebs!“) und anderen Besuchern im Foto herumstehen. Unsere Erklärungen über die Relevanz der Donau, die als zweitgrößter Strom Europas vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer fließt und dabei zehn Länder durchquert, bleiben für die Kinder recht abstrakt. Den Fluss kennen sie ja noch nicht - seine Quelle finden sie aber super. Praktisch, dass wir nur wenige Meter hügelanwärts

BADEN-WÜRTTEMBERG MIT KINDERN -------------Schnell zum richtigen Ziel: Das Qualitätssiegel „familien-ferien Baden-Württemberg“ hilft dabei, kinderfreundliche Unterkünfte, Ferienregionen und Erlebnispartner ganz einfach zu finden. www.familien-ferien.de

×

Zertifiziert als familienferien-Unterkunft ist beispielsweise das Höhengasthaus Kolmenhof, das Kinder nicht nur bei der Zusammenstellung der Speisekarte, sondern auch bei der Preisgestaltung, bei der Ausstattung aller Räumlichkeiten und beim Freizeitangebot in und ums Haus berücksichtigt. www.kolmenhof.de × Hier gibt es mehr Informationen zur Ferienregion Donaubergland und zum Naturpark Obere Donau: www.donaubergland.de www.naturpark-oberedonau.de

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KINDER LIEBEN GRÜN

AN DER JUNGEN DONAU

Text & Fotos — Judith Hyams

Alles im

Eine Familienreise entlang der jungen Donau

J

Fluss

uuuhu, ein Wasserspielplatz! Die Kinder schütteln ihre Rucksäcke ab und machen sich sofort ans Pumpen und Planschen, ans Kurbeln und Spritzen. Der Bach am Spielplatz ist unser Ziel: Neun Stunden sind wir mit Zug und Bus von Berlin nach Furtwangen im Schwarzwald gefahren. Hier wollen wir den Ursprung der Donau kennenlernen. Ganz angekommen sind wir aber noch nicht. Deshalb heißt es irgendwann: Schuhe wieder an und rein ins Taxi, welches sich noch sechs kurvige Kilometer den Berghang emporschraubt, vorbei an Häusern mit tief hängenden Dächern, grasenden Kühen und Tannen wie aus dem Rotkäppchenwald. Schließlich erreichen wir die Quelle der Breg, dem längsten

und damit wichtigsten Zufluss der Donau. Ganz harmlos und freundlich plätschert sie unter einem Stein hervor. Erst die in der Nähe angebrachten Metalltafeln geben dem Ambiente einen respektablen Rahmen. In den folgenden Tagen werden wir die Quelle immer wieder besuchen, Wasser in Trinkflaschen abfüllen („Ihhh, ein Flusskrebs!“) und anderen Besuchern im Foto herumstehen. Unsere Erklärungen über die Relevanz der Donau, die als zweitgrößter Strom Europas vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer fließt und dabei zehn Länder durchquert, bleiben für die Kinder recht abstrakt. Den Fluss kennen sie ja noch nicht - seine Quelle finden sie aber super. Praktisch, dass wir nur wenige Meter hügelanwärts

BADEN-WÜRTTEMBERG MIT KINDERN -------------Schnell zum richtigen Ziel: Das Qualitätssiegel „familien-ferien Baden-Württemberg“ hilft dabei, kinderfreundliche Unterkünfte, Ferienregionen und Erlebnispartner ganz einfach zu finden. www.familien-ferien.de

×

Zertifiziert als familienferien-Unterkunft ist beispielsweise das Höhengasthaus Kolmenhof, das Kinder nicht nur bei der Zusammenstellung der Speisekarte, sondern auch bei der Preisgestaltung, bei der Ausstattung aller Räumlichkeiten und beim Freizeitangebot in und ums Haus berücksichtigt. www.kolmenhof.de × Hier gibt es mehr Informationen zur Ferienregion Donaubergland und zum Naturpark Obere Donau: www.donaubergland.de www.naturpark-oberedonau.de

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KINDER LIEBEN GRÜN

AN DER JUNGEN DONAU

»Die schönste Wanderung überhaupt!« Die Kinder der Autorin Judith Hyams lieben die versteckten Pfade entlang der Donau

GROSSE UND KLEINE STEINE: Viel zu entdecken zwischen Günterfelsen, Donauversickerung und Quelle

wohnen, im kinderfreundlichen Gasthaus Kolmenhof. Während die anderen Donau-Fans nach einer Forelle Blau oder einer Schwarzwälder Kirschtorte weiterziehen müssen, bleiben wir ein paar Tage und starten von hier aus unsere ersten kleinen Wanderungen. So finden wir, nichtsahnend, was sich hinter dem harmlosen Namen „Günterfelsen“ verbirgt, mitten im Wald eine Landschaft vor, die als Kulisse für jeden Fantasy-Film dienen könnte. Enorme, abgerundete und von quietschgrünem Moos überzogene Granitfelsen stapeln sich da übereinander, ein Gebilde wie von Riesenhand geschaffen. Dass die Kinder sofort zu klettern beginnen, gestatten wir mit klopfendem Herzen, schließlich klafft da so mancher Abgrund – und auch wenn die Steine seit der Eiszeit so dastehen, sehen sie aus, als würden sie jeden Moment losrollen. Die Kinder sind so begeistert von diesem verwunschenen Ort, dass wir am nächsten Tag gleich nochmal herkommen müssen. Diesmal allerdings als Zwischenstop Richtung Brendturm, der uns auf einer Höhe von über 1100 Metern eine grandiose Sicht auf die schwäbische Alb, die Vogesen und die Schweizer Alpen beschert. Das Wandern mit selbst geschnitzten Stöcken, vorbei an duftenden Blumenwiesen, gekreuzigten Jesussen und vertrockneten Fröschen gelingt mit den großen Kindern erstaunlich gut – etwas umständlicher verhält es

30 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

sich mit der Kleinen. Sie läuft meist in die falsche Richtung, auch hält sie bei jeder Ameise an – ein naturkundliches Interesse, das wir einerseits fördern wollen, das uns aber auch daran hindern würde, vor Mitternacht im Hotel zu sein. Zum Glück wachsen am Wegesrand kulinarische Lockmittel: Walderdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren sind dem Kind jeweils Anreiz, ein paar Schritte in die richtige Richtung zu tun.

Die Quelle im Blick

Auf unserer Reise darf Donaueschingen nicht fehlen. Also besuchen wir die kunstvoll gefasste Donauquelle im Schlosspark. Wie eine Karstaufstoßquelle funktioniert, interessiert die Kinder relativ wenig. Ihr Augenmerk gilt eher dem hübschen Brunnen mit den vielen Euro-Münzen darin, dem italienischen Brautpaar, das von gleich vier Fotografen in Szene gesetzt wird, und dem grüngekleideten älteren Herrn, der in passenden moosgrünen Wildlederslippern hinter dem Palastzaun entlangschlendert – ob das vielleicht ein echter Fürst ist? Nach einem längeren Spaziergang durch den Schlosspark sehen wir den Fluss endlich mit eigenen Augen: Drüben, wo Breg und Brigach zusammenfließen und gerade der braunzottelige Hund ins Wasser springt, genau da beginnt die Donau! Kaum hat sie

richtig losgelegt, verschwindet sie allerdings schon wieder. Ein Besuch in Immendingen führt uns das seltsame Phänomen der Donauversickerung plastisch vor Augen. Wanderten wir eben noch an einem ganz normalen Fluss vorbei, hören wir plötzlich gurgelnde Geräusche und sehen Strudel wie in einer gigantischen Badewanne. Dann plötzlich ist der Fluß ganz weg, das Wasser in die vielen Höhlen und Gänge abgesickert, die diese Landschaft durchziehen. Wir kraxeln im trockenen Flussbett herum, sammeln Fossilien und wundern uns, was die Natur für verrückte Einfälle hat.

Von Mönchen und Landjägern

Die letzten Tage verbringen wir im Durchbruchstal der Oberen Donau bei Fridingen und Beuron. In Jahrtausenden hat die Donau hier einen Canyon in die Landschaft gegraben. Das Ergebnis ist von betörender Schönheit. Steil erheben sich die Felsen zu beiden Ufern. So schwungvoll gehen die Wanderwege in der Umgebung rauf und runter, dass die Marketingstrategen sie passenderweise „DonauWellen“ genannt haben. In der Naturbühne in Fridingen haben wir besonderen Spaß: Wir tanzen und springen über die in den Stein gehämmerte Bühne und sind uns auch ohne Theateraufführung selbst Schauspieler genug. Der Weg weiter hoch zum Knopfmacherfelsen (wir nennen ihn aus Ver-

sehen zunächst „Krachmacherfelsen“) ist beschwerlich, beschert uns aber einen aufregenden Blick ins Tal – weit hinunter bis nach Beuron, einem kleinen Ort, den wir anderntags als letzte Station auf unserer Reise besuchen. Im direkt am Bahnhof gelegenen „Haus der Natur“ lernen wir, dass die ganze Gegend einst von einem warmen Meer überschwemmt war und dass die Felsen versteinerte Schwämme darstellen. Der Ort Beuron wird von seinem riesigen Kloster dominiert, selbst eine klösterliche Metzgerei gibt es. Bei den Kindern sorgt das zunächst für Verstimmung (sie finden, Mönche sollten keine Tiere töten), dann aber schnell für Ruhe (als sie im Kirchhof zufrieden ihre Landjäger kauen). Zum Schluss wählen wir einen einfachen Weg entlang der Donau. Lauschig und blätterverhangen ist es hier. Wir treffen keine Menschenseele und durchqueren zwei in den Stein gehauene Fußgängertunnel. Minzstängel, Rucola, Schmetterlinge und Schnecken säumen den Weg. Oben am Felsen steht ein großes Kreuz. Wir sind im allerbesten Familienflow und die Kinder finden: „Das ist die schönste Wanderung überhaupt!“ a

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KINDER LIEBEN GRÜN

AN DER JUNGEN DONAU

»Die schönste Wanderung überhaupt!« Die Kinder der Autorin Judith Hyams lieben die versteckten Pfade entlang der Donau

GROSSE UND KLEINE STEINE: Viel zu entdecken zwischen Günterfelsen, Donauversickerung und Quelle

wohnen, im kinderfreundlichen Gasthaus Kolmenhof. Während die anderen Donau-Fans nach einer Forelle Blau oder einer Schwarzwälder Kirschtorte weiterziehen müssen, bleiben wir ein paar Tage und starten von hier aus unsere ersten kleinen Wanderungen. So finden wir, nichtsahnend, was sich hinter dem harmlosen Namen „Günterfelsen“ verbirgt, mitten im Wald eine Landschaft vor, die als Kulisse für jeden Fantasy-Film dienen könnte. Enorme, abgerundete und von quietschgrünem Moos überzogene Granitfelsen stapeln sich da übereinander, ein Gebilde wie von Riesenhand geschaffen. Dass die Kinder sofort zu klettern beginnen, gestatten wir mit klopfendem Herzen, schließlich klafft da so mancher Abgrund – und auch wenn die Steine seit der Eiszeit so dastehen, sehen sie aus, als würden sie jeden Moment losrollen. Die Kinder sind so begeistert von diesem verwunschenen Ort, dass wir am nächsten Tag gleich nochmal herkommen müssen. Diesmal allerdings als Zwischenstop Richtung Brendturm, der uns auf einer Höhe von über 1100 Metern eine grandiose Sicht auf die schwäbische Alb, die Vogesen und die Schweizer Alpen beschert. Das Wandern mit selbst geschnitzten Stöcken, vorbei an duftenden Blumenwiesen, gekreuzigten Jesussen und vertrockneten Fröschen gelingt mit den großen Kindern erstaunlich gut – etwas umständlicher verhält es

30 | ANDERSWO SPEZIAL // BADEN-WÜRTTEMBERG

sich mit der Kleinen. Sie läuft meist in die falsche Richtung, auch hält sie bei jeder Ameise an – ein naturkundliches Interesse, das wir einerseits fördern wollen, das uns aber auch daran hindern würde, vor Mitternacht im Hotel zu sein. Zum Glück wachsen am Wegesrand kulinarische Lockmittel: Walderdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren sind dem Kind jeweils Anreiz, ein paar Schritte in die richtige Richtung zu tun.

Die Quelle im Blick

Auf unserer Reise darf Donaueschingen nicht fehlen. Also besuchen wir die kunstvoll gefasste Donauquelle im Schlosspark. Wie eine Karstaufstoßquelle funktioniert, interessiert die Kinder relativ wenig. Ihr Augenmerk gilt eher dem hübschen Brunnen mit den vielen Euro-Münzen darin, dem italienischen Brautpaar, das von gleich vier Fotografen in Szene gesetzt wird, und dem grüngekleideten älteren Herrn, der in passenden moosgrünen Wildlederslippern hinter dem Palastzaun entlangschlendert – ob das vielleicht ein echter Fürst ist? Nach einem längeren Spaziergang durch den Schlosspark sehen wir den Fluss endlich mit eigenen Augen: Drüben, wo Breg und Brigach zusammenfließen und gerade der braunzottelige Hund ins Wasser springt, genau da beginnt die Donau! Kaum hat sie

richtig losgelegt, verschwindet sie allerdings schon wieder. Ein Besuch in Immendingen führt uns das seltsame Phänomen der Donauversickerung plastisch vor Augen. Wanderten wir eben noch an einem ganz normalen Fluss vorbei, hören wir plötzlich gurgelnde Geräusche und sehen Strudel wie in einer gigantischen Badewanne. Dann plötzlich ist der Fluß ganz weg, das Wasser in die vielen Höhlen und Gänge abgesickert, die diese Landschaft durchziehen. Wir kraxeln im trockenen Flussbett herum, sammeln Fossilien und wundern uns, was die Natur für verrückte Einfälle hat.

Von Mönchen und Landjägern

Die letzten Tage verbringen wir im Durchbruchstal der Oberen Donau bei Fridingen und Beuron. In Jahrtausenden hat die Donau hier einen Canyon in die Landschaft gegraben. Das Ergebnis ist von betörender Schönheit. Steil erheben sich die Felsen zu beiden Ufern. So schwungvoll gehen die Wanderwege in der Umgebung rauf und runter, dass die Marketingstrategen sie passenderweise „DonauWellen“ genannt haben. In der Naturbühne in Fridingen haben wir besonderen Spaß: Wir tanzen und springen über die in den Stein gehämmerte Bühne und sind uns auch ohne Theateraufführung selbst Schauspieler genug. Der Weg weiter hoch zum Knopfmacherfelsen (wir nennen ihn aus Ver-

sehen zunächst „Krachmacherfelsen“) ist beschwerlich, beschert uns aber einen aufregenden Blick ins Tal – weit hinunter bis nach Beuron, einem kleinen Ort, den wir anderntags als letzte Station auf unserer Reise besuchen. Im direkt am Bahnhof gelegenen „Haus der Natur“ lernen wir, dass die ganze Gegend einst von einem warmen Meer überschwemmt war und dass die Felsen versteinerte Schwämme darstellen. Der Ort Beuron wird von seinem riesigen Kloster dominiert, selbst eine klösterliche Metzgerei gibt es. Bei den Kindern sorgt das zunächst für Verstimmung (sie finden, Mönche sollten keine Tiere töten), dann aber schnell für Ruhe (als sie im Kirchhof zufrieden ihre Landjäger kauen). Zum Schluss wählen wir einen einfachen Weg entlang der Donau. Lauschig und blätterverhangen ist es hier. Wir treffen keine Menschenseele und durchqueren zwei in den Stein gehauene Fußgängertunnel. Minzstängel, Rucola, Schmetterlinge und Schnecken säumen den Weg. Oben am Felsen steht ein großes Kreuz. Wir sind im allerbesten Familienflow und die Kinder finden: „Das ist die schönste Wanderung überhaupt!“ a

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KINDER LIEBEN GRÜN

Im Herzen der Schwäbischen Alb Bad Urach ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge und Entdeckungen.

Mitten im Naturpark

Stromberg-Heuchelberg liegt der Erlebnispark Tripsdrill. Inspiriert von der schönen Gegend, steht die Natur hier an erster Stelle – das zeigt auch die Entscheidung, Ökostrom zu nutzen. Die imposante Achterbahn „Mammut“ fügt sich in die Umgebung ein und wirkt durch denBaustoff Holz selbst wie ein Stück Natur. Über 100 originelle Attraktionen, das Wildparadies und das Natur-Resort begeistern in Tripsdrill. Adrenalin pur garantiert die Katapult-Achterbahn „Karacho“, deren Fahrzeuge von 0 auf 100 km/h in nur 1,6 Sekunden beschleunigt werden. Neu ist das Restaurant „Zur Werksküche“ direkt bei der Karacho – gebaut im Stil eines alten Fabrikgebäudes. Mit der neuen Familienattraktion „Heißer Ofen“ heizen Klein und Groß auf Motorrädern in die Steilkurve. Das Angebot in Tripsdrill reicht von rasanten Achterbahnen über wilde Wasserschussfahrten und gemütliche Familienattraktionen bis hin zu spannenden Abenteuern für die Kleinsten. Bei jedem Wetter gut aufgehoben ist man im Indoor-Spielebereich „Gaudi-Viertel“ mit zahlreichen Spielmöglichkeiten. Im Eintritt für den Erlebnispark ist auch das Wildparadies enthalten – das

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Zuhause von 40 verschiedenen Tierarten. Ein Spaziergang führt durch Freigehege mit Dam- und Sikawild, vorbei an Polarwolf, Luchs, Bär & Co. bis hin zur Falknerei mit ihren eindrucksvollen Greifvögeln. Täglich – außer freitags – stattfindende Höhepunkte sind die Fütterungsrunde mit dem Wildhüter und die Flugvorführungen auf der Falknertribüne. Ein Abenteuerspielplatz mit Kletterwald, ein Walderlebnis- und ein Barfußpfad runden das Angebot für die ganze Familie ab. Erholsame Nächte inmitten der Natur – das bieten die Übernachtungsmöglichkeiten im Natur-Resort. Die komfortablen Schäferwagen sind ausgestattet mit Waschbecken, Kühlschrank, Sitzbank und TV und bieten Platz für bis zu 5 Personen. Toiletten und Duschen sind im zentral gelegenen Badehaus untergebracht. Den Sternen ein klein bisschen näher kommt man bei einer Übernachtung in einem der Baumhäuser. Bis zu 4 bzw. 6 Personen können den Hotelkomfort eines Baumhauses mit eigener Terrasse und Sanitärbereich nutzen. ERLEBNISPARK TRIPSDRILL 74389 Cleebronn / Tripsdrill Tel.: +49 (0)71 35 9999 info@tripsdrill.de • www.tripsdrill.de Saison 2016: bis 6. November täglich ab 9.00 Uhr; das Wildparadies und das Natur-Resort sind zudem im Winter an Wochenenden, Ferien- und Feiertagen geöffnet. Saison 2017: 8. April – 5. November

An der jungen Donau – Wandergenuss für die ganze Familie

Foto: Judith Hyams

Über 100 Attraktionen, Wildparadies und Natur-Resort Tripsdrill verbindet Spaß, Action und Naturerlebnis.

Mitten im UNESCO Biosphärenreservat Schwäbische Kinder auf Entdeckungstour: In Bad Urach werden Alb liegt das historische Fachwerkstädtchen Bad Urach Kinder zu Forschern und Detektiven. Ausgestattet mit – beste Lage für alle, die die Naturdenkmäler der Regi- einem Tablet-PC und einer Entdeckertasche ziehen sie on auf den lokalen Premiumwanderwegen erkunden durch die historische Innenstadt. Mal geht es dabei ins möchten. Da gibt es zum Beispiel den Uracher und 15. Jahrhundert, mal ins 17. Aber auch die Gegenwart Gütersteiner Wasserfall, die Wolfsschlucht, Bären- hat in Bad Urach spannende Rätsel und Erlebnisse zu und Nebelhöhle, Burgruinen und die Aussichtsfelsen bieten. Ausgangspunkt: das Kindererlebniszentrum entlang der Albkante. Nach Ausflug oder Wanderung „Entdeckerwelt“ im Stadtzentrum, das auch eine inlädt die Innenstadt Bad Urachs mit Fachwerk aus dem teraktive Ausstellung zur Stadtgeschichte bereithält. 15. und 16. Jahrhundert zum Bummeln und Einkehren MEHR INFORMATIONEN ein. Besonders lecker sind regionale Spezialitäten wie Kurverwaltung Bad Urach Alblamm oder Alblinsen mit Spätzle, Zwiebelrostbraten Tel. +49 (0) 7125 9432-0 und Maultaschen. www.badurach-tourismus.de

TIEFER BLICK: hinunter ins Donautal

Meist braucht es

ein kleines Versprechen oder eine kleine Belohnung, wenn man Kinder zu einer Wanderung oder einem Ausflug in die Natur bewegen möchte: die Limo im Ausflugslokal, ein Eis, Kuchen oder Pommes unterwegs. Nach der

Wanderung sind sich alle einig, dass es das eigentlich gar nicht gebraucht hätte. Denn unterwegs hat man so viel gemeinsam erlebt – am Bach gespielt, Tiere beobachtet, Steine gesammelt im trockenen Flussbett der Donau, Höhlen erkundet, in der Burgruine herumgeklettert oder einen schwindelerregenden Blick ins Tal hinunter gewagt. Es gibt so viel Natur und Kultur zu entdecken im Donaubergland, mitten im Naturpark Obere Donau. Neben den beliebten Premiumund Qualitätswanderwegen gibt es viele weniger bekannte Routen und spannende Ziele: Rundwanderwege führen rund um die Kolbinger Höhle, zur Donauversinkung, zum Freilichtmuseum Neuhausen ob

Eck, zur mittelalterlichen Klosterstadt Campus Galli, auf den Lembergturm auf dem höchsten Berg der Schwäbischen Alb oder zur Burg Wildenstein. Bei so viel Erlebnis unterwegs braucht es keine großen Versprechungen, um große und kleine Wanderer zu motivieren. Die Einkehr mit „Donauwelle“, dem berühmten süßen Backwerk der Region, sollte man sich dennoch nicht entgehen lassen. MEHR ZU ANGEBOTEN IM DONAUBERGLAND Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH Tuttlingen Tel. +49 (0)7461  7801675 www.donaubergland.de

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KINDER LIEBEN GRÜN

Im Herzen der Schwäbischen Alb Bad Urach ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge und Entdeckungen.

Mitten im Naturpark

Stromberg-Heuchelberg liegt der Erlebnispark Tripsdrill. Inspiriert von der schönen Gegend, steht die Natur hier an erster Stelle – das zeigt auch die Entscheidung, Ökostrom zu nutzen. Die imposante Achterbahn „Mammut“ fügt sich in die Umgebung ein und wirkt durch denBaustoff Holz selbst wie ein Stück Natur. Über 100 originelle Attraktionen, das Wildparadies und das Natur-Resort begeistern in Tripsdrill. Adrenalin pur garantiert die Katapult-Achterbahn „Karacho“, deren Fahrzeuge von 0 auf 100 km/h in nur 1,6 Sekunden beschleunigt werden. Neu ist das Restaurant „Zur Werksküche“ direkt bei der Karacho – gebaut im Stil eines alten Fabrikgebäudes. Mit der neuen Familienattraktion „Heißer Ofen“ heizen Klein und Groß auf Motorrädern in die Steilkurve. Das Angebot in Tripsdrill reicht von rasanten Achterbahnen über wilde Wasserschussfahrten und gemütliche Familienattraktionen bis hin zu spannenden Abenteuern für die Kleinsten. Bei jedem Wetter gut aufgehoben ist man im Indoor-Spielebereich „Gaudi-Viertel“ mit zahlreichen Spielmöglichkeiten. Im Eintritt für den Erlebnispark ist auch das Wildparadies enthalten – das

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Zuhause von 40 verschiedenen Tierarten. Ein Spaziergang führt durch Freigehege mit Dam- und Sikawild, vorbei an Polarwolf, Luchs, Bär & Co. bis hin zur Falknerei mit ihren eindrucksvollen Greifvögeln. Täglich – außer freitags – stattfindende Höhepunkte sind die Fütterungsrunde mit dem Wildhüter und die Flugvorführungen auf der Falknertribüne. Ein Abenteuerspielplatz mit Kletterwald, ein Walderlebnis- und ein Barfußpfad runden das Angebot für die ganze Familie ab. Erholsame Nächte inmitten der Natur – das bieten die Übernachtungsmöglichkeiten im Natur-Resort. Die komfortablen Schäferwagen sind ausgestattet mit Waschbecken, Kühlschrank, Sitzbank und TV und bieten Platz für bis zu 5 Personen. Toiletten und Duschen sind im zentral gelegenen Badehaus untergebracht. Den Sternen ein klein bisschen näher kommt man bei einer Übernachtung in einem der Baumhäuser. Bis zu 4 bzw. 6 Personen können den Hotelkomfort eines Baumhauses mit eigener Terrasse und Sanitärbereich nutzen. ERLEBNISPARK TRIPSDRILL 74389 Cleebronn / Tripsdrill Tel.: +49 (0)71 35 9999 info@tripsdrill.de • www.tripsdrill.de Saison 2016: bis 6. November täglich ab 9.00 Uhr; das Wildparadies und das Natur-Resort sind zudem im Winter an Wochenenden, Ferien- und Feiertagen geöffnet. Saison 2017: 8. April – 5. November

An der jungen Donau – Wandergenuss für die ganze Familie

Foto: Judith Hyams

Über 100 Attraktionen, Wildparadies und Natur-Resort Tripsdrill verbindet Spaß, Action und Naturerlebnis.

Mitten im UNESCO Biosphärenreservat Schwäbische Kinder auf Entdeckungstour: In Bad Urach werden Alb liegt das historische Fachwerkstädtchen Bad Urach Kinder zu Forschern und Detektiven. Ausgestattet mit – beste Lage für alle, die die Naturdenkmäler der Regi- einem Tablet-PC und einer Entdeckertasche ziehen sie on auf den lokalen Premiumwanderwegen erkunden durch die historische Innenstadt. Mal geht es dabei ins möchten. Da gibt es zum Beispiel den Uracher und 15. Jahrhundert, mal ins 17. Aber auch die Gegenwart Gütersteiner Wasserfall, die Wolfsschlucht, Bären- hat in Bad Urach spannende Rätsel und Erlebnisse zu und Nebelhöhle, Burgruinen und die Aussichtsfelsen bieten. Ausgangspunkt: das Kindererlebniszentrum entlang der Albkante. Nach Ausflug oder Wanderung „Entdeckerwelt“ im Stadtzentrum, das auch eine inlädt die Innenstadt Bad Urachs mit Fachwerk aus dem teraktive Ausstellung zur Stadtgeschichte bereithält. 15. und 16. Jahrhundert zum Bummeln und Einkehren MEHR INFORMATIONEN ein. Besonders lecker sind regionale Spezialitäten wie Kurverwaltung Bad Urach Alblamm oder Alblinsen mit Spätzle, Zwiebelrostbraten Tel. +49 (0) 7125 9432-0 und Maultaschen. www.badurach-tourismus.de

TIEFER BLICK: hinunter ins Donautal

Meist braucht es

ein kleines Versprechen oder eine kleine Belohnung, wenn man Kinder zu einer Wanderung oder einem Ausflug in die Natur bewegen möchte: die Limo im Ausflugslokal, ein Eis, Kuchen oder Pommes unterwegs. Nach der

Wanderung sind sich alle einig, dass es das eigentlich gar nicht gebraucht hätte. Denn unterwegs hat man so viel gemeinsam erlebt – am Bach gespielt, Tiere beobachtet, Steine gesammelt im trockenen Flussbett der Donau, Höhlen erkundet, in der Burgruine herumgeklettert oder einen schwindelerregenden Blick ins Tal hinunter gewagt. Es gibt so viel Natur und Kultur zu entdecken im Donaubergland, mitten im Naturpark Obere Donau. Neben den beliebten Premiumund Qualitätswanderwegen gibt es viele weniger bekannte Routen und spannende Ziele: Rundwanderwege führen rund um die Kolbinger Höhle, zur Donauversinkung, zum Freilichtmuseum Neuhausen ob

Eck, zur mittelalterlichen Klosterstadt Campus Galli, auf den Lembergturm auf dem höchsten Berg der Schwäbischen Alb oder zur Burg Wildenstein. Bei so viel Erlebnis unterwegs braucht es keine großen Versprechungen, um große und kleine Wanderer zu motivieren. Die Einkehr mit „Donauwelle“, dem berühmten süßen Backwerk der Region, sollte man sich dennoch nicht entgehen lassen. MEHR ZU ANGEBOTEN IM DONAUBERGLAND Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH Tuttlingen Tel. +49 (0)7461  7801675 www.donaubergland.de

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Foto: Donau-Bodensee-Radweg

NACHHALTIG MOBIL

ERST RADELN, DANN BADEN: Urlaub ganz nah an der Natur

Nachhaltig mobil im Grünen Süden Intakte Natur, lebendige Städte, gute Infrastruktur – beste Voraussetzungen für schöne Ferien

Viele Partner in

Baden-Württemberg engagieren sich dafür, dass ihre Urlaubsgäste kein Auto brauchen, um mobil zu sein. Mit Fern- und Regionalbahnen kommen Feriengäste in alle Urlaubsregionen. Ein dichtes Busnetz, Radund Wanderbusse, Leihräder und lokale Taxiunternehmen sorgen dafür, dass alle Ziele vor Ort auch ohne eigenes Auto erreichbar sind.

Innovative Ideen Das Karlsruher S-Bahn-System ist in seiner Art einzigartig in Deutschland. Direkt aus dem Stadtzentrum fahren die S-Bahnen weit ins Umland und in Ferienregionen wie den Nordschwarzwald oder die Pfalz. So ist der Nationalpark Schwarzwald der einzige Nationalpark mit S-Bahnanschluss. Die KONUS-Card, eine Gästekarte inklusive ÖV-Ticket, gilt von Pforzheim bis Basel und von Karlsruhe bis Waldshut im ganzen Schwarzwald. 11.000 Gastgeber in 145 Urlaubsorten überreichen ihren Gästen automatisch bei der Anreise dieses Freifahrticket für Bus und Bahn.

Knapp 60 Städte und Landkreise haben sich der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg angeschlossen. Sie unterstützen Bürger und Feriengäste dabei, mit dem Fahrrad mobil zu sein.

Radrouten online Mit vielen praktischen Serviceangeboten unterstützt das Land Baden-Württemberg die nachhaltige Mobilität: Mit dem Radroutenplaner, einem interaktiven Online-Tool, können Radfahrer ihre Route von A nach B planen und dabei viele Zusatzinformationen wie Bahnhöfe, Hotels etc. berücksichtigen.

Radmitnahme kostenlos In den meisten Bahnen in BW ist die Radmitnahme kostenlos. Außerdem sind die Züge mit großzügigen Kapazitäten für die Radmitnahme ausgestattet. Hilfreich bei der Reisevorbereitung: Die Stationendatenbank hält zu jedem Bahnhalt in Baden-Württemberg wichtige Informationen bereit: Gibt es einen Fahrkartenschalter, ist der Bahnhof barrierefrei, gibt es Leihräder usw.

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PLANUNGSHILFEN --------------------Die Radtour online oder per App planen: www.radroutenplaner-bw.de Informationen zu den Landesradfernwegen (19 insgesamt, davon zehn vom ADFC qualitätszertifiziert) www.tourismus-bw.de > Natur Informationen zum Radverkehr in Baden-Württemberg: www.fahrradland-bw.de Das RadNETZ BW verbindet rund 700 Städte und Gemeinden mit überregionalen und regionalen Radrouten. Die Qualitätskriterien: gute Infrastruktur, einheitliche Beschilderung, hoher Sicherheitsstandard und gute Vernetzung mit Bus und Bahn. www.radnetz-bw.de Informationen zur Mobilität mit Bus und Bahn in BadenWürttemberg, Bestellung von Informationsmaterial: www.3-loewen-takt.de

Heute – nach fast 200 Jahren – ist das Fahrrad als weltweit meist genutztes Transportmittel ein zentrales Element für die Entwicklung einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Mobilität. Darüber hinaus ist es ein idealer Begleiter, mit dem es sich im Alltag bequem und stressfrei fortbewegen lässt. Diese große Bedeutung des Fahrrads wird auch in Zukunft weiter wachsen. Grund genug, den 200. Geburtstag gebührend zu feiern!

dung aus Das Fahrrad. Eine Erfin Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist das Land der Erfinder, Tüftler und Denker. Vor allem in Sachen Fortbewegung hat das Bundesland die Nase vorn. Das Automobil hat hier seinen Ursprung und auch das Fahrrad wurde im Südwesten Deutschlands erfunden: Am 12. Juni 1817 fuhr der Erfinder Karl Drais erstmals auf einer Laufmaschine bzw. Draisine durch Mannheim. Die Laufmaschine, neben dem Automobil eine der bahnbrechendsten Erfindungen aus Baden-Württemberg, gilt als die Urform des Fahrrads.

Das Jubiläumsjahr beinhaltet zahlreiche Highlights wie beispielsweise die „Jubiläumstour. Die nachhaltigste Roadshow der Welt.“ oder die Landesausstellung „2 Räder – 200 Jahre“ im Technoseum in Mannheim. Das Land sowie zahlreiche Städte und Gemeinden, Institutionen, Verbände und Vereine planen weitere vielfältige und spannende Veranstaltungen und Aktivitäten anlässlich des Geburtstags. Alle Informationen zum Thema und den Veranstaltungen finden Sie unter www.200jahre-fahrrad.de.

Den Grünen Süden per Rad entdecken 11 Qualitätsradrouten und über 700 Bett+Bike-Unterkünfte bieten Radtouristen das optimale Service-Angebot RADFAHRER WILLKOMMEN: Rundum-Service garantiert

Attraktive Radfernwege

und viele abwechslungsreiche regionale Routen machen es zu einem Vergnügen, Baden-Württemberg per Rad zu entdecken. Insgesamt 11 Radfernwege im Land sind bereits vom ADFC als Qualitätsradrouten mit 3 bis 5 Sternen ausgezeichnet. Von der Familienradtour am Fluss bis zur sportlicheren Schwarzwald- Querung

findet jeder Radreise-Typ hier das passende Erlebnis. Optimale Unterkunft für Zwischenstopps: die vom ADFC zertifizierten fahrradfreundlichen Bett+BikeGastgeber – zu erkennen am Bett+Bike-Schild. Radurlauber sind hier auch dann willkommen, wenn sie nur eine Nacht bleiben. Das Fahrrad ist sicher untergebracht. Die Gastwirte helfen bei

kleinen Pannen mit Werkzeug aus oder vermitteln den Kontakt zur nächsten Werkstatt. Nach einem kräftigen, vitaminreichen Frühstück heißt es dann: Rauf aufs Rad und weiter durch den Grünen Süden. UNTERKUNFTSSUCHE & INFORMATIONEN www.bettundbike.de und in der Bett+Bike-App (für Android und iOS )

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Foto: Donau-Bodensee-Radweg

NACHHALTIG MOBIL

ERST RADELN, DANN BADEN: Urlaub ganz nah an der Natur

Nachhaltig mobil im Grünen Süden Intakte Natur, lebendige Städte, gute Infrastruktur – beste Voraussetzungen für schöne Ferien

Viele Partner in

Baden-Württemberg engagieren sich dafür, dass ihre Urlaubsgäste kein Auto brauchen, um mobil zu sein. Mit Fern- und Regionalbahnen kommen Feriengäste in alle Urlaubsregionen. Ein dichtes Busnetz, Radund Wanderbusse, Leihräder und lokale Taxiunternehmen sorgen dafür, dass alle Ziele vor Ort auch ohne eigenes Auto erreichbar sind.

Innovative Ideen Das Karlsruher S-Bahn-System ist in seiner Art einzigartig in Deutschland. Direkt aus dem Stadtzentrum fahren die S-Bahnen weit ins Umland und in Ferienregionen wie den Nordschwarzwald oder die Pfalz. So ist der Nationalpark Schwarzwald der einzige Nationalpark mit S-Bahnanschluss. Die KONUS-Card, eine Gästekarte inklusive ÖV-Ticket, gilt von Pforzheim bis Basel und von Karlsruhe bis Waldshut im ganzen Schwarzwald. 11.000 Gastgeber in 145 Urlaubsorten überreichen ihren Gästen automatisch bei der Anreise dieses Freifahrticket für Bus und Bahn.

Knapp 60 Städte und Landkreise haben sich der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg angeschlossen. Sie unterstützen Bürger und Feriengäste dabei, mit dem Fahrrad mobil zu sein.

Radrouten online Mit vielen praktischen Serviceangeboten unterstützt das Land Baden-Württemberg die nachhaltige Mobilität: Mit dem Radroutenplaner, einem interaktiven Online-Tool, können Radfahrer ihre Route von A nach B planen und dabei viele Zusatzinformationen wie Bahnhöfe, Hotels etc. berücksichtigen.

Radmitnahme kostenlos In den meisten Bahnen in BW ist die Radmitnahme kostenlos. Außerdem sind die Züge mit großzügigen Kapazitäten für die Radmitnahme ausgestattet. Hilfreich bei der Reisevorbereitung: Die Stationendatenbank hält zu jedem Bahnhalt in Baden-Württemberg wichtige Informationen bereit: Gibt es einen Fahrkartenschalter, ist der Bahnhof barrierefrei, gibt es Leihräder usw.

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PLANUNGSHILFEN --------------------Die Radtour online oder per App planen: www.radroutenplaner-bw.de Informationen zu den Landesradfernwegen (19 insgesamt, davon zehn vom ADFC qualitätszertifiziert) www.tourismus-bw.de > Natur Informationen zum Radverkehr in Baden-Württemberg: www.fahrradland-bw.de Das RadNETZ BW verbindet rund 700 Städte und Gemeinden mit überregionalen und regionalen Radrouten. Die Qualitätskriterien: gute Infrastruktur, einheitliche Beschilderung, hoher Sicherheitsstandard und gute Vernetzung mit Bus und Bahn. www.radnetz-bw.de Informationen zur Mobilität mit Bus und Bahn in BadenWürttemberg, Bestellung von Informationsmaterial: www.3-loewen-takt.de

Heute – nach fast 200 Jahren – ist das Fahrrad als weltweit meist genutztes Transportmittel ein zentrales Element für die Entwicklung einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Mobilität. Darüber hinaus ist es ein idealer Begleiter, mit dem es sich im Alltag bequem und stressfrei fortbewegen lässt. Diese große Bedeutung des Fahrrads wird auch in Zukunft weiter wachsen. Grund genug, den 200. Geburtstag gebührend zu feiern!

dung aus Das Fahrrad. Eine Erfin Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist das Land der Erfinder, Tüftler und Denker. Vor allem in Sachen Fortbewegung hat das Bundesland die Nase vorn. Das Automobil hat hier seinen Ursprung und auch das Fahrrad wurde im Südwesten Deutschlands erfunden: Am 12. Juni 1817 fuhr der Erfinder Karl Drais erstmals auf einer Laufmaschine bzw. Draisine durch Mannheim. Die Laufmaschine, neben dem Automobil eine der bahnbrechendsten Erfindungen aus Baden-Württemberg, gilt als die Urform des Fahrrads.

Das Jubiläumsjahr beinhaltet zahlreiche Highlights wie beispielsweise die „Jubiläumstour. Die nachhaltigste Roadshow der Welt.“ oder die Landesausstellung „2 Räder – 200 Jahre“ im Technoseum in Mannheim. Das Land sowie zahlreiche Städte und Gemeinden, Institutionen, Verbände und Vereine planen weitere vielfältige und spannende Veranstaltungen und Aktivitäten anlässlich des Geburtstags. Alle Informationen zum Thema und den Veranstaltungen finden Sie unter www.200jahre-fahrrad.de.

Den Grünen Süden per Rad entdecken 11 Qualitätsradrouten und über 700 Bett+Bike-Unterkünfte bieten Radtouristen das optimale Service-Angebot RADFAHRER WILLKOMMEN: Rundum-Service garantiert

Attraktive Radfernwege

und viele abwechslungsreiche regionale Routen machen es zu einem Vergnügen, Baden-Württemberg per Rad zu entdecken. Insgesamt 11 Radfernwege im Land sind bereits vom ADFC als Qualitätsradrouten mit 3 bis 5 Sternen ausgezeichnet. Von der Familienradtour am Fluss bis zur sportlicheren Schwarzwald- Querung

findet jeder Radreise-Typ hier das passende Erlebnis. Optimale Unterkunft für Zwischenstopps: die vom ADFC zertifizierten fahrradfreundlichen Bett+BikeGastgeber – zu erkennen am Bett+Bike-Schild. Radurlauber sind hier auch dann willkommen, wenn sie nur eine Nacht bleiben. Das Fahrrad ist sicher untergebracht. Die Gastwirte helfen bei

kleinen Pannen mit Werkzeug aus oder vermitteln den Kontakt zur nächsten Werkstatt. Nach einem kräftigen, vitaminreichen Frühstück heißt es dann: Rauf aufs Rad und weiter durch den Grünen Süden. UNTERKUNFTSSUCHE & INFORMATIONEN www.bettundbike.de und in der Bett+Bike-App (für Android und iOS )

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Anderswo Spezial Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg Esslinger Straße 8 70182 Stuttgart Tel. +49 (0) 7 11 / 23 85 80 www.tourismus-bw.de facebook.com/wirsindsueden Impressum, Herausgeber & Konzeption Anderswo-Redaktion fairkehr Verlag GmbH Weiherstraße 38, 53111 Bonn www.fairkehr.de Gestaltung Tinkerbelle, Berlin/Köln Druck Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießen Papier Cyclus-Offset, Zertifikat Blauer Engel Stand Oktober 2016 Alle Angaben ohne Gewähr. Mehr Reisetipps rund um den Grünen Süden: www.wirsindanderswo.de/gruenersueden

Foto: Baiersbronn Touristik


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