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Gute Gründe

GRÜNDE ...für und gegen den Text: Marco Rüegg öffentlichen Verkehr

Möglich, dass die Autobahn zuweilen schneller von A nach B führt als sieben Mal Umsteigen. Aber bis in B alle Einbahnstraßen umfahren und ein Parkplatz klargemacht ist...

Bei einem Arbeitsweg von 25 Kilometern vermeiden Bus und Bahn gegenüber dem PKW pro Jahr und Person 320 kg CO2Ausstoß. Da jubelt die Greta in uns!

Klimafreundlich ans Ziel – und erst noch klimasicher: Während Radfahrer nasse Füße kriegen, bleiben die Socken der Straßenbähnler trotz Wolkenbruch im Trockenen.

Laptop auf die Knie, Prüfungsstoff büffeln, Zeitung lesen oder mit Blick aus dem Fenster die Seele baumeln lassen – Pendlerzeit ist Quality Time.

Es soll schon vor dem Traualtar geendet haben, was mit „Ist dieser Platz noch frei?“ begann.

Wie schnell wird eine Fahrt im öV zum Abenteuer-Parcours…

gegen

1.

Morgenmuffel, saure Fratzen, SmartphoneZombies, ein Cocktail aus Pupsern und Billig-Aftershave: Die Geisterbahn wirkt idyllisch, verglichen mit der Bahn zur Rush-Hour.

2.

Abends befi ndet sich der letzte freie Sitz immer dort, wo jemand triefenden Zwiebeldöner verputzt. 3.

Die Buße fürs Schwarzfahren ist derart schnell amortisiert, dass die Verkehrsbetriebe mehr Menschen in die Kriminialität treibten als mexikanische Drogenkartelle. 4.

Temperaturregelung als sommerlicher Knackpunkt: Entweder landen wir in einem von sämtlichen Nuancen des Schweißgeruchs erfüllten Tropenhaus – oder in einem rollenden Kühlschrank mit Erkältungs-Garantie. 5.

Im Winter feiern zwischen schniefenden, niesenden Passagieren Horden von Grippeviren ihre Megaparty. Gesundheit!

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