FACES SWITZERLAND, MARCH 2021

Page 1

KeKe Jerry Lorenzo

03 2021 MÄRZ CHF 5.50

Vanessa Kirby

SPECIAL BIG FASHION PUZZLE

David Mzee Sanna Marin Hockhacker

M I X ...und

Black Art Matters.






MÄRZ 2021

People 12 26 30 30

Contributors Harry Styles David Mzee KeKe

31 32 32 33

Hockhacker Sanna Marin Vanessa Kirby Jerry Lorenzo

MONSTER TRUCK Patrick Pierazzoli, Chefredakteur

Was haben Sie zuerst gedacht, als sie dieses Teil gesehen haben? Ich nur: wow! Seither wohnt dieses Monster mietfrei in meinem Kopf. Ich liebe das Design, irgendwo zwischen Manga und Marvel. Eine wahre Freude für die Augen. Aber für die Füße? Warum sollte sich jemand einen Panzer an die Füße schnallen? Um zehn Zentimeter temporäre Größe zu gewinnen? Um Furchtlosigkeit zu demonstrieren, da man angesichts der Betongewichte sowieso nicht wegrennen kann? Einzig der Aufmerksamkeit wegen gibt doch niemand knapp tausend Franken aus, nur um dann auszusehen wie eine Comicfigur. Oder doch? Der Sneaker ist von Balmain, und Balmain ist so etwas wie die schöne Schwester von Philipp Plein. Freunde dieser Familie opfern gerne mal den guten Geschmack für ein paar Likes. Was aber, wenn ich falsch liege? Was, wenn das Material irgendein super dooper Hightech-Scheiß ist und so federleicht, dass man damit wie auf Wolken gleitet? Als Eintrittspreis in den Himmel wäre ein Tausender ein Schnäppchen. Nun, ich werde es wohl nie erfahren. Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben.

6

März 2021



MÄRZ 2021

Style 14 16 18 20 22 24 28

The Look Man The Look Woman The Look Beauty Print is King Short Trip Gute Gründe Then and now

40 42 43 44 90 126 133

Fashion Shortcuts Eat & Drink Shortcuts Travel Shortcuts Beauty Shortcuts Insider: Yael Anders Style-O-Meter The Goods

ADAPTION Marina Warth, Stv. Chefredakteurin

Was waren wir naiv. Wir dachten, die Welle wäre ein paar Meter hoch, würde bald abebben, die See sich beruhigen lassen und uns zurück in den Alltag spülen. Pustekuchen! Noch immer reiten wir auf dieser Welle, die immer mehr Sand schluckt, sich aufbäumt und kaum zähmen lässt, während wir uns auf dem Board festkrallen und krampfhaft versuchen, nicht ins tiefe Nass zu stürzen. Das klingt so dramatisch, und irgendwie ist es das auch, aber je früher wir die Tatsache annehmen, dass der Ritt immer ein wilder sein wird, wir ständig die Balance halten müssen, und das eigentlich auch ohne Corona, weil das Leben eben kein Kitschstrand ist, sondern eine raue See mit Gischt und Sturm und tosendem Wasser, desto schneller finden wir unsere Ruhe, irgendwo im Auge des Covid-Hurrikans. Ich für meinen Teil mache das Beste draus. Indem ich mich zum Beispiel an diesem Schmuckstück erfreue, dem Neck Strap des Zürcher Labels YVY (90.– bis 140.–), an dem meine Maske zum Accessoire wird und irgendwie auch die Hoffnung hängt, letztere irgendwann gegen die Sonnenbrille tauschen zu können.

8

März 2021


HUGO.COM

HUGO BOSS (SCHWEIZ) AG PHONE +41 41 727 38 00


MÄRZ 2021

Stories 48 78

Fashion Report Editorial: Out of the Dark 96 Special Story: Black Art Matters 114 Editorial: Dans la Bibliothèque 146 Last Facts: Gender Equality

PIPE DOWN Lara Meroni, Redaktionsassistentin

Wenn draußen die Welt untergeht, versuchen wir in unseren eigenen vier Wänden tapfer die Stellung zu halten. Das ist nicht immer einfach, wenn Mitbewohner, Nachbarn oder der Straßenverkehr nervtötenden Krach verursachen. Sei es ein Kleinkind, das in der Wohnung über einem gerade laufen lernt, sich aber wie ein stampfender Elefant anhört, oder der Mitbewohner, der sich lauthals mit seinem Partner am Telefon streitet. Einfach ist es nicht, im Homeoffice in Ruhe zu arbeiten. Damit ich mich erfolgreich von der geräuschvollen Umgebung abschotten kann, stehen mir die Kopfhörer von Marshall (ca. 291.–) treu zur Seite: Mit den MID A.N.C. verlasse ich meine Umgebung und fliehe in eine von Musik dominierte Welt. Durch das aktive Noise-Cancelling stören mich unwillkommene Geräusche nicht mehr, und ich finde endlich meinen Frieden. Denn konstanter Lärm verursacht unnötigen Stress, den wir alle in solchen Zeiten sowieso schon genug haben. Deshalb: einfach mal die Außenwelt abschalten.

IMPRESSUM

Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch Chefredakteur Patrick Pierazzoli

Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin

Stv. Chefredakteurin Marina Warth – marina@faces.ch

Grafi kleitung Meret Ackermann – grafik@faces.ch Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch Redaktion Simona Bieri Lara Meroni

Design/Layout Irena Srdanović Michèle Stähli

Autoren Marco Rüegg, Marina Warth

Fotos & Illustrationen Antonio Dicorato, Verena Knemeyer, pa picture alliance (dpa), IMAXtree Verlag Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich

Anzeigen Schweiz und international Tel. +41 43 322 05 37 Mirco Ludolini – ludolini@faces.ch Alisa Schmid – schmid@faces.ch

Anzeigen & Kooperationen Deutschland FACES Deutschland Straßburger Straße 6D D-10405 Berlin Tel. (0)30 552 02 383 Director: Julia Gelau – julia@faces.ch Abonnementspreise FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 5.50 / € 3.90 Jahresabo CHF 55.– / € 39.–

© Copyright 2021 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

KeKe Jerry Lorenzo

03 2021 MÄRZ CHF 5.50

Vanessa Kirby

SPECIAL BIG FASHION PUZZLE

David Mzee Sanna Marin Hockhacker

M I X ...und

Black Art Matters.

COVER

Photography: Tom Ford Copyright: IMAXtree Models: Makala Johnson & Marjan Jonkman Looks von Tom Ford.

10

März 2021



CONTRIBUTORS

Wer im Süden Italiens aufwächst, trägt die Sonne im Herzen. Und so verteilt Antonio Dicorato überall gute Vibes, wo immer es ihn auch hin verschlägt. Zuletzt war das nach Mailand, wo der 29-jährige Fotograf gleich zwei Leidenschaften nachging: der Kunst und der Mode. Die dritte, das Meer, muss wohl noch eine Weile warten, aber glücklicherweise gehört Geduld ebenfalls zu Dicoratos Tugenden. Zu seiner positiven Lebensphilosophie passt übrigens auch sein neuestes Werk, unser Editorial „Out of the dark“, zu sehen auf Seite 78 .

Hamburg. Das ist Wind, das sind Franzbrötchen, und das ist die Heimat von Nathalie von Gordon, der Produzentin und Stylistin unseres Editorials „Dans la bibliothèque“ (Seite 115). Trotz aller Reisen und aller Neugier für Kulturen treibt es die ehemalige Moderedakteurin, die an der HAW Hamburg ihren Master gemacht hat, stets zurück in den hohen Norden. Das mag an Hamburgs Anziehung liegen, mehr noch an ihrer Familie, die in Form ihres Ehemannes und ihrer zwei Söhne auf sie wartet.

Er ist der Mann in Mailand, Florian Ribisch, unser Art Director und der Kopf hinter unserem Layout. Ribisch rudert unser Schiff schon mit, solange wir denken können. Unterdessen hat unser Art Director Kinder bekommen (4) und Haare gelassen (mehr), aber keinen Funken Genialität eingebüßt. Noch immer schwingt er die Fahne für Print, liest seinen Kids von Papier vor und nicht vom Tablet und hört Musik von Schallplatten anstatt aus dem Speaker. Und so steuert er Monat für Monat mit uns mit und gestaltet solch tolle Specials wie unseren großen Fashion Report (Seite 48). Wir finden, es ist an der Zeit, ihm für seinen Einsatz mal wieder ein kräftiges High-Five zu verpassen. Wenn gerade auch nur digital. Den Pendlerstress schubst Meret Ackermann genauso von den Schultern wie Hektik im Druckabschluss. Die 34-jährige Walliserin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Eine Eigenschaft, die wir zu schätzen wissen – und nicht ihre einzige! Deshalb ist sie bei uns auch für die Leitung der Grafik zuständig. Wenn Meret nicht Layouts zaubert oder Bilder retuschiert, erkundet sie kletternd die Berge, strickt Schals und Mützen, für die Familie und Freunde Schlange stehen, oder surft an exotischen Orten auf hohen Wellen. Zurzeit tut sie letzteres vor allem gedanklich und zuhause im Homeoffice in Winterthur, in das wir ihr liebe Grüße senden und ihr an dieser Stelle gleich noch für ihren Einsatz danken. Tom Ford kann vieles. Und neben einer großen Klappe hat der Designer auch noch ein verdammt gutes Auge. So hat Ford die Models Makala Johnson und Marjan Jonkman, die Sie auf unserem Cover beim Schnattern sehen, auch gleich selbst geknipst. Die Britin und die Holländerin gehören zu den Model-Topshots der Saison und für uns deshalb auch ganz verständlich auf unsere prominenteste Seite.

12

März 2021


Garden of Beauty by Michel Comte

140 Jahre Die schönen Dinge des Lebens

Die schönen Dinge des Lebens. Fashion und Lifestyle Shopping seit 1881.


THE LOOK MAN

D A S G E F Ä L LT U N S A N I H M

Baby Boy Er steht vor dem Spiegel, gelt sein dunkles Haare zurück und zupft sein Hemd zurecht. Als auch die letzte Falte verschwunden ist, öffnet er seine Haustür und verlässt das Gebäude. Der frische Frühlingswind weht ihm entgegen und lässt seine luftige Hose wild umher flattern. Den Pullover, der er über seine Schultern gelegt und vor seiner Brust zusammen geknotet hat, schützt ihn vor dem eisigen Lüftchen. Mit seinen Loafern schlendert er die leere Straße hinunter, bis er bei einer schweren Holztür halt macht. Er schaut auf seine Uhr und wartet darauf, bis alle Zeiger auf zwölf zeigen – er klingelt. Nicht lange muss er draußen warten, bis eine ältere Dame die Tür öffnet und ihn mit glänzenden Augen anstrahlt – Mutter und Sohn sind wieder vereint.

2

Auralee

Wenn einer dem Fresh Prince die Show stiehlt, dann Carlton Banks.

1

Jacquemus

3

4 5

6

7

8

9 14

1 Sandro, Hemd aus Baumwollmischung, ca. 168.– 2 Happy Socks, „Hysteria“, Ankle Socken aus Viskose, ca. 15.– 3 Gucci, „Grip“, Uhr aus Edelstahl und blauem Superluminova Schmelz, ca. 1'750.– 4 Octobre Éditions, Pullover aus Wolle, ca. 140.– 5 Bottega Veneta, Sonnenbrille aus Acetat, ca. 505.– 6 Tommy Hilfiger, Hose aus Bio-Baumwolle, ca. 249.– 7 Jacquemus, „Tableu“, T-Shirt aus Baumwolle, ca. 176.– 8 Pinqponq, „Brik“, Bauchtasche aus recycelten PET-Flaschen, ca. 54.– 9 Salvatore Ferragamo, „Driver“, Loafers aus Kalbsleder, ca. 644.–

März 2021



THE LOOK WOMAN

D A S G E F Ä L LT U N S A N I H R

Homie Bequem und stylisch, so muss es sein: Homewear dominiert den Laufsteg im Jahr 2021! Anstatt mit SexAppeal punkten Celine, Hugo Boss, Miu Miu und Co. mit einer Menge Coolness. Lockere Joggers, ausgefallenen Sneakers und die Liebe zum Detail erwarten uns in den neuen Kollektionen. Trotz Homeoffice bleiben wir also stets gestylt: Nichts mit traurigem Schlabber-Look und zwickenden Hosen – gezielt gesetzte Klunker, auffällige Haar-Accessoires und Trainer im Retro-Stil lassen den Tag zuhause gleich glamouröser erscheinen. Das Motto? Oben classy und unten comfy. So wirken wir seriös, trendy und sitzen trotzdem bequem vor dem Bildschirm. Chic im Homeoffice – das ist das Motto.

2

1

Flashdance im Homeoffice: Wir nehmen uns ein Beispiel an Jennifer Beals.

3

4

5

6

7

Lacoste

Miu Miu

8

10 9

16

1 Tory Sport, Pullover aus Baumwolle, ca. 211.– 2 Karl Lagerfeld, Peephole-BH aus Nylon, ca. 53.– 3 PB 0110, „AB 18.3“, Turnbeutel aus Rindleder, ca. 431.– 4 Ganni, Scrunchie aus Seidensatin, ca. 22.– 5 Asos, „Weekend Collective“, Jogginghose aus nachhaltiger Baumwolle, ca. 44.– 6 Marni, Sandalen aus technischem Gewebe und Gummi, ca. 270.– 7 Sandro, Crop Top aus Viskose, ca. 103.– 8 Prada, Socken aus Baumwolle, ca. 97.– 9 Diesel, „S-Serendipity LC EVO W“, Sneakers aus Polyamide-Nylon und Polyester, ca. 199.– 10 Guess, „with Love“, Gliederkette aus rostfreiem Edelstahl und mit SwarovskiKristallen verziert, ca. 75.–

März 2021


#STAY YOURSELF #STAY MAJE


THE LOOK BEAUTY

1 Jeffree Star Cosmetics, „Magic Star Concealer“, Abdeckstift. 3,4 ml, ca. 21.– (beautybay.com) 2 Tom Ford, Clutch-Size Soleil Lip Balm in „Reflection“, Lippenbalsam mit Gel-Formel ca. 42.– 3 HH Simonsen, „The Turn Brush Flex XL“, Haarbürste mit Wildschweinborsten, ca. 49.– (bei perfecthair.ch) 4 Guerlain, Metéorites Perles De Poudre in „N.04 Doré“, mehrfarbige Puderperlen, ca. 73.– 5 Bobbi Brown, Intensive Skin Serum Foundation SPF 40 in „Espresso (N-112)“, Foundation. 30 ml, ca. 80.– 6 Christian Louboutin Beauty, Les Yeux Noirs Lash Amplifying Lacquer in „Goldomania“, Mascara Gold-Glanz. 7 ml, ca. 70.– 7 Collistar, Shock Kajal in „01 black“, Kajal, ca. 23.– 8 Too Faced, MultiUse Diamond Fire Highlighter in „Beige 6“, Highlighter mit echtem Diamantpuder, ca. 59.– 9 Rosantica, „Holli crystalembellished cage handbag“, Handtasche mit Kunstperlen, goldfarbenem Metall und funkelnden Kristallen, ca. 845.– (matchesfashion.com)

NOCH SCHÖNER

Graceful

Auf Zehenspitzen schleicht sie anmutig durch die leere Schlosshalle und steuert auf die Türe ihres Ankleidezimmers zu. Mit leisem Klicken dreht sie den goldenen Türknauf und huscht durch den schmalen Spalt hinein. Ihre Augen funkeln, als sie den Schminktisch in der Mitte des Raumes erblickt. Vorsichtig setzt sie sich auf den seidigen Hocker und öffnet die goldene Schatulle. Mit gekonnten Handgriffen beginnt sie, ihr Make-up aufzutragen. Als sie damit fertig ist, legt sie den Puderpinsel in ihrer Hand zur Seite und blickt zufrieden verträumt in den Spiegel: Die Augen elegant mit schwarzem Kajal betont, ihre Wangen mit rosigem Highlighter hervorgehoben und den Teint mit samtigem Puder verfeinert. Aus der Ferne hört sie bereits die knarrenden Räder der Kutsche, die sie zum königlichen Spaziergang abholt.

1

Chanel kreuzt Punk und Prinzessin.

Starkes Statement bei Giambattista Valli.

2

3 4

5 9 6

8 7

Steht auf den adligen Look: Hailey Bieber.

18

März 2021


GUESS.EU


PRINT IS KING Text: Marina Warth

Surface Farbe, mit der Nadel unter die Haut getrieben, deren Pigmente sich zu Symbolen vereinen, die ein Leben lang halten – oder zumindest, bis ihnen der Laser zu Leibe rückt. Irgendwann legten 20

Tattoos ihr zwielichtiges Image ab; sie wurden vom Erkennungszeichen von Gangstern und Seebären zum Inbegriff der neuen Körperlichkeit. Individuell, persönlich, selbstbestimmt.

Henk Schiffmacher, holländischer Tattookünstler und wandelndes Lexikon, was den Siegeszug der Hautbilder anbelangt, bannt 200 Jahre Tattoo-Geschichte in ein Buch. Und so fungiert

„TATTOO“ nicht nur als Enzyklopädie der bleibenden Hautmalerei, sondern auch als Inspirationsquelle für alle, die sich unter die Nadel wagen. Henk Schiffmacher & Noel Daniel, „TATTOO.

1730s-1970s. Henk Schiffmacher’s Private Collection.“, TASCHEN, nummerierte Erstauflage von 10'000 Exemplaren, Hardcover, 5,56 kg, 440 Seiten, ca. 125.– (taschen.com) März 2021


H

E

A

R

T

O

F

F

U

S

I

O

N

CLASSIC FUSION TAKASHI MURAKAMI ALL BLACK Black ceramic case. Dial with rotating smiling flower, set with black diamonds. In-house UNICO movement. Limited to 200 pieces.

GENÈVE • LUZERN • ZURICH • ZERMATT

©TAKASHI MURAKAMI/KAIKAI KIKI CO., LTD. All rights reserved.

T


SHORT TRIP

Beeindruckend: die gotische Fassade des Hotels Loge.

Text: Marina Warth

Hasan kennt die halbe Stadt, und halb Winterthur kennt die grandiosen Brote und den leckeren Schwarztee des Sandwich-Königs.

Inmitten der Altstadt reiht sich Geschäft an Geschäft.

Shopping

JETZT SIND WIR IN...

Winterthur Wo sich die Winterthurer sonst zum Schwatzen verabreden, herrscht gerade gähnende Leere. Doch das wird sich wieder ändern, und darauf wollen wir gefasst sein. Denn die Stadt, die die Ostschweiz mit dem Mittelland verbindet, hat einiges zu bieten, auf das wir uns nach dem Lockdown freuen dürfen. Winterthur ist locker und unkompliziert, dort laut, wo man Action sucht, und an jenen Ecken leise, an denen man Ruhe braucht. Die ehemalige Industriestadt hat es Sophie Graff angetan, seit sie vor zehn Jahren aus dem Tösstal hergezogen ist. Mittlerweile kennt die Illustratorin Winterthur inund auswendig und gibt uns deshalb diesen Monat die besten Tipps. 22

Bei De-Tapas wird der Schweizer Apéro zelebriert

Wohnen

Das Hotel Loge am oberen Graben punktet mit seiner gotischen, denkmalgeschützten Fassade im Stil der Freimaurer. Die zugehörige Bar ist bekannt für ihre großartige GinAuswahl. Das AlbaniHotel befindet sich mitten in der Altstadt und beherbergt einen geschichtsträchtigen Music Club im Erdgeschoss, in dem seit 1989 schon zahlreiche berühmte Bands aufgetreten sind. Das Sulzerareal beherbergt das Depot 195, ein Hostel, dessen Zimmer von lokalen Künstlern gestaltet wurden. An der Zürcherstraße 137 befinden sich die möblierten Apartments von Visionapartments, ebenfalls eine gute Möglichkeit, in Winterthur unterzukommen.

Essen

Alvaros Tapas Bar De-Tapas hat sich unlängst zu einem Geheimtipp entwickelt. Der heimelige Ort eignet sich gut für einen Apéro, zu dem einem kompetent der passende Wein oder Wermut empfohlen wird. Für ein gediegenes Dinner geht’s ab ins Nachbarsgarten, abseits vom Trubel im Quartier Veltheim, direkt hinter dem Bahnhof. Den Chili Cheese Burger gibt’s glücklicherweise auch als Take-Away. Das Coalmine ist Bar, Café und Restaurant in einem und nicht zuletzt deshalb der ideale Ort zum Verweilen. Lassen es die Umstände zu, finden hier abends Lesungen, Filmvorführungen oder Diskussionsrunden statt.

Abseits der Marktgasse shoppt es sich in der Neustadt- oder der Steinberggasse am besten. Jeans gibt’s bei Deans in der Marktgasse, das gute Gewissen obendrauf, denn das Geschäft bietet auch fair produzierte Kleidung. Einer der besten Secondhandshops ist Segunda Mano, dessen Sortiment wöchentlich wechselt. Am oberen Graben befindet sich mit Gangart ein Schuhgeschäft, das keinen ohne die passenden Treter aus der Türe lässt. Die hier verkauften Schuhe sind in Europa produziert und garantiert nicht 0815. Beim Anblick des Biersortiments von Hako Getränke bleibt einem schlicht die Spucke weg, hier lässt es sich übrigens auch gemütlich in den Abend starten. Comics, Mangas oder Cartoons bietet Zappa Doing feil, wo man nicht zuletzt dank des sympathischen Personals in eine Parallelwelt eintauchen kann. Last-MinuteGeschenke und spaßige Deko gibt’s bei myForm HomeDecor, und wer wirklich keine Zeit mitbringt, lässt einfach das Personal aussuchen.

Entertainment Die Auswahl an Mangas und Comics ist bei Zappa Doing riesig.

Das Coucou, das Kulturmagazin Winterthurs, hält stets die besten

Veranstaltungen abseits vom Mainstream bereit. Am Monomontag im Portier finden jeweils kleine Konzerte statt, im Kraftfeld auf dem Sulzerareal kann man auch sonntags zu Zeiten tanzen, zu denen noch die Sonne scheint. Winterthur beherbergt viele gemütliche Bars wie das Lina’s hinter dem Bahnhof oder Mayas Bar, die eher einem Wohnzimmer von Freunden gleicht.

Quartiere

Die Steinberggasse ist die Begegnungszone schlechthin, wo sich Cafés, Bars und Geschäfte aneinanderreihen. Das ehemalige Industriequartier Sulzerareal beherbergt inzwischen Restaurants, einen Nachtclub und Ausstellungs- und Gewerbeflächen. Bei warmen Temperaturen trifft man sich außerhalb der Altstadt auf dem Lagerplatz auf dem warmen Asphalt, wenn es auf den Bistrostühlen keinen Platz mehr hat. Aussichtsplattform und Motiv zahlreicher Hobbyfotografen ist das Bäumli oberhalb der Stadt am Goldenberg.

Sophie Graff

ist selbständige Illustratorin und Dozentin für Gestaltung bei firstfloor. liebt zu reflektieren und beim Autofahren Ideen zu sammeln. hasst Stillstand. www.sophiegraff.ch

Alle Adressen gibt’s auf faces.ch März 2021


MESSIKA.COM


GUTE GRÜNDE

...für und gegen Katzen

Text: Marco Rüegg

für

gegen

1.

1.

Den alten Ägyptern war der Stubentiger genauso heilig wie Pinselmeister Salvador Dalí, Kurt Tucholsky schrieb eine Ode auf ihn, Frida Kahlo malte sie mit aufs Selbstportrait. Können all diese Feingeister irren?

2.

Das Schnurren. Abgesehen vom Beruhigungs-Effekt aktiviert die Vibration im Katzenkörper eine Selbstheilfunkunktion, die sogar auf Menschen übergreifen soll.

3.

Statt allen den Schritt zu beschnuppern, drückt die Katze ihre Liebe – wenn wir sie endlich gewonnen haben – subtil aus, dafür umso herzerwärmender.

4.

Sie frisst, wenn sie Hunger hat, putzt sich so selbständig wie wassersparend und pennt täglich bis zu sechzehn Stunden. Bedeutet für uns ein Minimum an Pflegeaufwand.

5.

Eine Katze hat Humor und Geduld. Sonst wäre sie längst weggelaufen (vorausgesetzt sie kann). 24

All die Stunden, die für Katzenvideos draufgehen.

2.

Zielsicher steuert das Tier für den Power-Nap den Kaschmir-Pulli an und pinkelt statt ins Katzenklo lieber auf den Teppich.

3.

Sobald sie die Wohnung als sicheren Ort betrachtet, befiehlt der Jagdinstinkt einer Katze, im Wohnzimmer Mäuse zu massakrieren, dass es einem Splatter-Movie das Wasser reichen kann.

4.

Nicht der Mensch erzieht die Katze, sondern umgekehrt – wobei ersterer das gar nicht mitkriegt. Oder wer quittiert das laute Miauen nicht mit Streicheleinheit oder gefülltem Fressnapf? Sie wissen, wie sehr wir an ihr hängen – und nutzen das schamlos aus.

5.

Fremder Duft in der Bude, neues Sofa, Silvesterfeuerwerk – darauf reagiert die Diva mit einer mittelschweren Verhaltensstörung. Und pinkelt aus Verwirrung abermals auf den Teppich. März 2021



WHAT THEY SAY ABOUT HARRY STYLES

Harry is like a younger brother. We do exercises together, then he asks me to prepare a sandwich for the effort. Liam Payne

Harry comes across very cool. I think he’s always wonderful. Louis Tomlinson

He’s got a magnetic quality about him. I don’t know what it is about that boy, he’s just incredibly charming. Alexa Chung

Whenever he meets anyone he will always introduce himself as Harry Styles or just as Harry as if the other has no clue who he is, so there’s just something so refreshing about him doing that, totally genuine.

Harry didn’t need any help. He’s a very hard worker and he was always ready to do what was needed. Fionn Whitehead

He wasn’t a great singer on his first audition, but he was a good singer and everyone gravitated towards him. He was exactly what you’re looking for when you make one of these shows: memorable and a natural frontman.

Cardi B

He is one handsome fella with an incredible smile and eyes.

Absolutely talented person; awesome hairdo, right? Gavin DeGraw

I absolutely love Harry.

Ed Sheeran

I’ve asked him to shower more and told him a little deodorant never hurts. Kendall Jenner

He’s not lost, he’s stable. Shania Twain

Liam Gallagher

He’s an amazing dude. He’s really chill. When I first met him, I was scared that he’d be like a big pop star and like a super famous guy. But he was just like, ,What’s up?‘. Meghan Trainor

Justin Bieber

Harry Styles is such… already like an iconic guy. Incredible voice, writing great songs. Robbie Williams

He’s got the smooth moves because he’s We were in LA about a charming young three months ago chappy. and he had a day Sia off. He spent two or three grand on I mean, me and Domino’s pizza the whole music and drove around industry probably giving them out to have a crush on homeless people. Harry. I like his He does stuff like hair! I just think that a lot. He’s a he’s funny and cute. pretty genuine guy.

Harry Styles? He’s alright, man. I’ve seen him on that Carpool Karaoke and the guy can fuckin’ sing.

Mark Rylance

Kesha

Simon Cowell

Ella Henderson

Er sieht aus wie ein Vampir.

He’s a beautiful thing, isn’t he?

Rita Ora

I’d love to write with him again as he is a great guy and very talented. John Legend

He didn’t find it difficult to make friends and had his first girlfriend at the age of four or five. Gemma Styles, Schwester

He’s got it going on – I can see the influence. But I don’t say anything to him, I just tell him he looks nice. I like him. He’s very decent. Mick Jagger

It’s not like he’s some weirdo who can’t talk. He’s really funny. When anyone meets him, it’s like, ,Oh yeah, he’s really nice and interesting‘. Nick Grimshaw

He’s a really good lad. Very funny and a very good writer and singer.

Er ist so ein Gentleman. Katy Perry

He’s a team player. Lucy Hale

I think that he has the world at his fingertips and he’s going in the right direction. Stevie Nicks

Kodaline

26

März 2021


Charlize Theron Misty Copeland Yao Chen

BREITLING BOUTIQUE GENEVA • LAUSANNE • LUCERNE ST. MORITZ • ZERMATT • ZURICH

CHRONOMAT

The Spotlight Squad


THEN AND NOW

wenn sie heute sporadisch ins Rampenlicht tritt, dann höchstens für Kaliber wie Gaultier oder Chanel.

Supermodels Fünf für eine Dekade: Im Januar 1990 nimmt der von Peter Lindbergh fotografierte Titel der britischen Vogue das Schönheitsideal einer Epoche vorweg. Die Supermodels von damals begleiten uns bis heute – dank Botox, Castingshows und bald einer Doku auf AppleTV+.

Zitat: „Für weniger als 10'000 Dollar steige ich nicht aus dem Bett.“ Ein Vierteljahrhundert nach dem Signing mit Elite Model geht Evangalista 1998 in Frührente. Nach dem Comeback 2001 ist sie bis heute aktiv, eheund kinderlos.

Text: Marco Rüegg

Naomi Campbell (50):

Mit acht spaziert die Britin durch einen Clip von Bob Marley, ab 15 bereits über den Catwalk. Das Yin im hellhäutigen Yang der Fashionistas. So stolz ihr Gang, punkto Gage hinkt sie der Konkurrenz hinterher. Dafür veröffentlicht die So-etwas-wie-Tochter von Hit-Produzent Quincy Jones R’n’BSongs, modelt quer durch die Kollektionen von H&M bis Hilfiger, tritt in Kino („Ali G in da House“) und TV auf („The Face“) und lebt das High Life inklusive publikumswirksamer Techtelmechtel – wir erinnern uns an Formel-1Zampano Flavio Briatore – allzu wörtlich – bis zum Alk- und Koksentzug, Ihr Temperament bringt sie zudem mehrmals vor Gericht, 2006 bombardiert sie das Hausmädchen mit dem Blackberry. Zuletzt stampft sie den YouTubeTalk „No Filter“ aus dem Web.

Linda Evangelista (55): Blond oder braun, Barbie oder Beach-Bunny – als Chamäleon des Laufstegs hebt sich die Muse diverser 28

Christy Turlington (52):

Tatjana Patitz (54):

1990, Januar, Cover der britischen Vogue, fotografiert von Peter Lindbergh

Top-Fotografen insofern von den Kolleginnen ab, als dass sie (fast) nie in andere Berufsfelder schielt. Dennoch zählt die in Kanada geborene Tochter immigrierter

Workingclass-Italos zu den brühmtesten Ladys des Planeten. Nur schon ihr Trademark-Kurzhaarcut „The Linda“, oder das ikonische

Fleisch verteufelt die gebürtige Hamburgerin: Eine Tiernärrin, die unverhofft via Elite Model Look 1983 zum ersten Deal kommt. Sie zieht nach L.A., die Karriere läuft moderat an. Als Peter Lindbergh 1990 die „Big Five“ abknipst, gehört sie dazu. Richtige Zeit, richtiger Ort. Doch so dauerpräsent die HobbySchauspielerin, so sehr bleibt sie Pferdemädchen im Herzen. Längst lebt sie fern des Trubels auf einer Ranch in Malibu, umringt von Pferden, Hunden, Katzen, Natur – aber ohne Mann. Den Daddy des 16-jährigen Sohnes hat sie in die Wüste geschickt. Und

Groß dank Calvin Klein: Die „Eternity“-Kampagne bedeutet 1989 den Durchbruch, YSL oder Versace erliegen später Turlingtons Latino-Touch. Als Protagonistin von „Catwalk“ blickt das Kinopublikum 1993 hinter die Kulissen jener Szene, die dem BayArea-Girl bald zu eng wird. Sie lanciert 2010 den Dokfilm „No Woman, No Cry“, ihre NGO „Every Mother Counts“ unterstützt weltweit werdende Mütter. Eine Mission, welcher die zweifache Mama ebenso treu bleibt wie Gatte Edward Burns – die Ehekrise 2002 ist Schnee von vorgestern. Apropos vorgestern: 2014 wagt die dank Jogging und Yoga konstant geschmeidige Laufsteglegende das Calvin-Comeback für eine „Eternity“-Neuauflage.

Cindy Crawford (54):

Von der Provinz-CollegeBeauty zur föhnfrisierten Männerfantasie: Spätestens das PlayboyShooting 1988 katapultiert das Landei aus Illinois in die Sphäre der FashionElite. Zur Soft-Erotik kommen SoftdrinkWerbespots (Pepsi!), TV-Shows, Rumgeturne in Fitness-Videos... Von 1991 bis 1995 gibt die rehäugige Brünette die „Pretty Woman“ an der Seite von HollywoodBeau Richard Gere. Zur Jahrtausendwende schwört Crawford den Laufstegen (weitgehend) ab, Schönheitsoperationen, Berufspromi-Status, der Mitbesitz am legendären Deli Nate & Al’s sowie der Hype um Tochter Kaia Gerber retten die Supermama in die SocialMedia-Ära. März 2021



HELDEN VON HEUTE

KEKE

Die wilde Frau

©RED BULL CONTENT POOL

Nix da mit Grillz und Ghetto-Faust: Die Wienerin KeKe mischt als ganz normales Mädel die RapBranche auf. Text: Marina Warth

DAVID MZEE

Rapper kommen aus der Gosse. Ghetto und dunkle Straßen, Gewalt, miese Schulnoten. Braucht’s das wirklich, um Zeilen rauspfeffern zu können, die kräftiger sind als Hulk und Superman zusammen? Nö. Und so baut sich Kiara Hollatko im deutschen Rap ihr Nest, als studierte Jazzsängerin. Raspelkurzes Haar, Schneewittchen-Teint und ein Name so prägnant wie die Titel ihrer Songs. KeKe schafft es von der österreichischen Kleinstadt auf die großen Bühnen Europas. Halt macht Kiara als Dreikäsehoch beim Kiddy Contest und als Sängerin der Band The Common Blue, während des Studiums arbeitet sie als Betreuerin für Menschen mit Behinderung. Man merkt: Da ist mehr als die reine Musik, die am

Rap-Klischee kratzt wie ein Kater an seiner Box auf dem Weg zum Tierarzt. Angstzustände und Depressionen, davon kann die 27-Jährige ein Lied singen – und tut das auch. Ganz selbstverständlich spricht sie die Themen an, die ihr auf dem Herzen liegen, ermutigt Frauen, genau das zu tun, was sie wollen, wie, mit wem und wann, ohne auf das zu hören, was die Gesellschaft von ihnen erwartet. Dass da auch mal nur Mädels in ihren Clips rocken, macht für KeKe absolut Sinn. Genauso, wie sich den Titel ihres ersten Songs, Donna Selvaggia, unter die Haut zu stechen, oder vom Hau-draufRap zu melancholischem Gesang zu wechseln. Was die Wienerin als nächstes tut? Auf jeden Fall eines: überraschen.

Run, David, Run! 467 Meter hinter der Startlinie holt der Catch Car des Wings-for-Life-Run David Mzee ein. Für gesunde Hobby-Jogger ein beschämendes Fazit. Für den Querschnittgelähmten jedoch und die Medizin überhaupt: eine Sensation. Text: Marco Rüegg

30

der 32-Jährige auf der Tartanbahn im Zürcher Oberland eingeholt. Vor Freude wäre er in die Luft gesprungen – wenn er könnte: Nach verunglücktem Dreifachsalto vor zehn Jahren kann Mzee seine Beine nicht mehr bewegen. Oder präziser: konnte. Gekappt ist zwar die Verbindung des Hirns zum Unterleib, ungebrochen aber der Ehrgeiz des Energiebündels, dem die Zielstrebigkeit quasi in den Adern fließt. Im Rollstuhl-Rugby stürmt er fürs Nationalteam, fetzt auf einem Spezial-

Wakeboard über die Seen, sein Studium schließt der Bewegungswissenschaftler als Jahrgangs-Primus ab und beteiligt sich schließlich an einem Projekt der EPFL Lausanne: Ein Neurostimulator überbrückt nun die Lücke in der Nervenbahn, elektrische Impulse stimulieren die Beine. Nun liebäugelt der frischgebackene Vater sogar mit der Idee, ohne Rollator auf eigenen Beinen zu stehen. Und von weitem erklingt bereits die Titelmelodie von „Forrest Gump“…

©PR

Wer in Wetzikon, wo die Vorstadt definitiv in Provinz überläuft, aus der S-Bahn steigt, assoziiert den (Un-)Ort kaum mit Weltrekorden. Ohne Pandemie hätte David Mzee seine Marke womöglich im Rahmen eines Massenevents aufgestellt, irgendwo in der Welt. Am 3. Mai 2020 jedoch startet der Wings-for-LifeRun zur Förderung der Rückenmark-Forschung „nur“ virtuell. Eine halbe Stunde nach den 77'103 Teilnehmern startet ein digitaler Besenwagen, zwei Minuten später wird

März 2021


HOCKHACKER

Rage Against Thai Machine

© I N S TA G R A M @ H O C K H A C K E R

Bangkok burning! In Thailand macht eine Jugendbewegung mobil gegen die Militärjunta. Hiphop ist zugleich ihr Soundtrack und ihre Geheimwaffe – und Hockhacker so etwas wie die Speerspitze dieser verbalen Rap-olution. Text: Marco Rüegg

Eigentlich ein ganz normaler Kerl – der allerdings nicht davor zurückschreckt, die eigene Regierung anzuprangern.

Türkisblaue See, Puderstrände, Hotels aus den feuchtesten Touristenträumen – willkommen im ultimativen UrlaubsSchlaraffenland! Doch in Thailands Hauptstadt ist Feuer im Dach: Stacheldraht, Tränengas, eine ganze Horde Vermummter, die wie in den „Hunger Games“ drei Finger zum Himmel strecken als Zeichen des Widerstands. März 2021

Oder konkret, für die Umsetzung eines ZehnPunkte-Plans, wie die spröde Monarchie zu reformieren sei. Ganz vorne ein mit den Armen fuchtelnder Junge, der als Hockhacker auftritt und Zeilen ausspuckt, scharf wie Tom Kha Gai und expliziter als die Polizei erlaubt (wobei diese Polizei im Dienste der kritisierten Generäle

steht, die seit 2014 unter dem Deckmantel einer Schein-Demokratie das Land lenken): „Verzieht euch, ihr seid das Resultat einer korrupten Wahl!“ Dechatron Bamrungmua, wie der Gründer des Kollektivs R.A.D. (Rap against Dictatorship) bürgerlich heißt, steht weit oben auf den Fahndungslisten. Vergangenen Herbst durfte er den Untersu-

chungsknast bereits für einen Tag von innen betrachten. Konsequent in die Kamera hält er dennoch das zähnefletschende Milchgesicht – das übrigens täuscht. 30 Jahre alt ist der Lehrersohn bereits, dessen Insta-Account Fotos mit Frau und zweijähriger Tochter zeigt. Kein Ghetto-Gangster, der nichts zu verlieren hätte, sondern ein Verfechter

demokratischer Werte, der später in der Politik agieren will. Rechtmäßig vom Volk gewählt. Auf Social Media, wo der Aufstand der Autorität erst recht entglitten ist, erzielt er respektable Zustimmung: Knapp 97 Millionen klickten das Video „Prathet Ku Mee“ (Mein Land hat…) an, wo es heißt: „Auch wenn wir umzingelt sind, kämpfen wir weiter!“ 31


HELDEN VON HEUTE

VANESSA KIRBY

Endlich Supernova

SANNA MARIN

Sturm & Drang Ein Lächeln, ein Blazer und nix drunter: Das Foto Sanna Marins wirft die als so besonnenen geltenden Finnen völlig aus der Bahn. Dabei hätten sie gute Gründe, auf ihre Premierministerin stolz zu sein – nicht nur wegen deren Dekolleté. Text: Marco Rüegg Im Sturm werden Held*innen geboren. Oder anders gesagt: Erst die Krise offenbart die Stärke einer Führung. Sanna Marins Amtszeit ist Krise à gogo. Dass die Finnin im Dezember 2019 mit 35 Jahren als jüngste Regentin der Weltgeschichte ins Amt rutscht, ist der durch einen Konflikt mit den Gewerkschaften bedingten Notbremse ihres Vorgängers geschuldet. Kaum sind die Wogen geglättet, grassiert die Pandemie 32

auf dem Kontinent. Samt Freund und dem heute 3-jährigen Töchterchen zieht Marins Haushalt im Kesäranta ein, dem Regierungsgebäude in Helsinki, wo die Vegetarierin vergangenen August ihren Markus Räikkönen heiratet. Kurz darauf fragt das Modemagazin Trendi für ein Shooting an. Marin posiert im Blazer und zeigt viel Brust – was vorrangig im konservativen Lager Empörung auslöst. Diese Frau, heißt es, sei als Leaderin

ungeeignet. Wirklich? Vielleicht hilft Sanna Marin der Umstand, dass sie selbst aus einer (Zitat) „Regenbogenfamilie“ stammt, während der turbulenten Wochen Haltung zu bewahren. Früh trennen sich ihre Eltern, der Vater rutscht in den Alkoholsumpf ab, die Mutter zieht ihre Tochter zusammen mit einer gleichgeschlechtlichen Partnerin auf. Später jobbt die Verwaltungswissenschafts-Studentin in einer Bäckerei, tritt den Jungen Sozialdemokraten bei, 2015 schafft sie es ins Parlament. Dieses besteht heute aus zwölf Damen und acht Herren und bewirkt, dass die Bevölkerung die CovidKurve flach und die Moral hochhält. Das gelingt beachtlich gut – womit die Frage nach der Eignung vorerst beantwortet wäre.

Was auch immer Sie von ihm halten, Tom Cruise erkennt eine Charakterfrau. Eine wie Vanessa Kirby, die er 2018 als White Widow für die Mission-Impossible-Reihe castet. Und die Britin vom Fleck weg und mit Handkuss für zwei weitere Ausgaben der AgentenKiste bucht (die Dreharbeiten laufen). Andere erkennen das Talent der hohlwangigen Lady mit den markanten Gletscheraugen zu spät, zu Beginn ihrer Karriere gibt ihr die Old Vic Theaterschule einen Korb. Sie überbrückt mit einem Jahr auf Reisen, studiert zunächst Englisch, bis sie der Regisseur David Thacker durch die Hintertür auf die Theaterbühne schleust. Über Jahre spielt sie in diversen Klassikern, bald neben Stars wie Gillian Anderson, wechselt ins TV- und Movie-Business, fliegt allerdings lange unter dem Radar. Dass die 32-Jährige zu mehr fähig ist als zum Accessoire in Actionstreifen („Fast & Furious“) oder Streaming-Soaps („The Crown“), das beweist ihre erste Hauptrolle. Während den in einem Take gefilmten ersten Minuten des zum Jahres-

wechsel veröffentlichten „Pieces of a Woman“ fegt ein Tornado der Gefühlsausbrüche über das gesamte Spektrum der emotionalen Regungen. Klar, wir kannten Miss Kirby schon vorher. Aber nicht so. „Beste Schauspielerin“, jubelte im Herbst die Jury am Festival von Venedig. Normalerweise würde dieser Streich einer ganz Großen die Kasse klingeln lassen wie den Hau-denLukas am Jahrmarkt. Normalerweise. Nun aber, Multiplexe im Shutdown, Popcorn aus der Mikrowelle, Netflix diktiert das Programm im HomeCinema. Genauso wie die Nominationslisten der Academy Awards, die uns im April blühen – nach einem quasi kinofreien Jahr. Mit „Pieces of a Woman“ startet Vanessa Kirby aus der Poleposition in den Endspurt um die Oscars.

© X AV I E R C O L L I N / I M A G E P R E S S A G E N C Y

©PICTURE ALLIANCE / PHOTOSHOT

Manche erscheinen mit einem Knall auf der Bildfläche der Filmszene. Im Falle Vanessa Kirbys reden wir eher vom Modell Zeitzünder. Wobei einer, der selbst nicht über alle Zweifel erhaben ist, längst Lunte gerochen hat. Text: Marco Rüegg

März 2021


Seinen drei Kids zu beweisen, dass alles möglich ist, das ist Jerry Lorenzos Ziel.

JERRY LORENZO

Road to heaven

©JOSHUA KISSI / ADIDAS

Respekt gebührt, wer die Eier hat, aus dem Nichts und ohne Branchenkenntnis ein Modelabel aufzubauen. Jerry Lorenzo hat mit Fear of God auch noch so viel Erfolg, dass Virgil Abloh oder Kanye West begeistert in die Hände klatschen. Text: Marina Warth

März 2021

5'000 Dollar Umsatz in einer Schicht. Damit schafft es Jerry Lorenzo vom Lagerarbeiter an die Kasse bei Diesel. Es ist ein Studentenjob und dieses Ereignis ein Sinnbild für die Zukunft des Amerikaners, der heute das entwirft, was Vogue, GQ und Co. als die neue StreetwearOffenbarung feiern. Durch den Papa, den ehemaligen Baseballspieler Jerry Manuel, geprägt, versucht es der Jungspund erst im Sportsektor, als Sponsorensucher bei den L.A. Dodgers, dann im Marketing mehrer Sportagenturen in Chicago. Zurück in L.A. macht er sich als Partyorganisator einen Namen. Es scheint, alles, was der Amerikaner mit der Dulce-de-Leche-Stimme anpackt, wird zu Gold. Die Nächte auf der Überholspur, sie hinterlassen ihre Schrammen. Heute ist Jerry Lorenzo trocken, die Partys sind Geschichte. Der Fokus verschiebt sich, auf die Ehefrau, die drei Kinder – und die Mode. Das gesamte Ersparte fließt in Fear of God, Jerry Lorenzos Modelabel, das er 2013 gründet, weil er in den Geschäften eben

nicht das findet, was er sucht. Er wird verarscht, bestohlen, für dumm verkauft. 30'000 Dollar kostet ihn sein Unwissen, und mit jedem verdienten Penny holt er sich auch das Know-how hinzu, das es neben Glück und Talent in der Mode braucht. Es sind T-Shirts und Sweatpants, die ihm den Durchbruch verschaffen und über Virgil Abloh das Interesse von Kanye West. Nach West kommen sie alle: Michael Jordan, Ellen DeGeneres, Beyoncé, Jared Leto, Alessandro Michele, Ermenegildo Zegna, Justin Bieber, für dessen Purpose-Tour Jerry Lorenzo 2016 Merchandising und Outfits entwirft, Nike und schließlich Adidas, das ihn 2020 für die globale Kreativ- und Businesstrategie von Adidas Basketball verpflichtet. Keine Modenschauen, kein Sales- oder Marketing-Team, noch nicht mal ein eigenes Headquarter. Dennoch verdoppeln sich die Einnahmen von Fear of God seit der Gründung Jahr für Jahr. Und Jerry Lorenzo? Der sieht immer noch davon ab, sich selbst als Designer zu bezeichnen. 33


EYES ON INFLUENCERS ANUTHIDA PLOYPETCH

Free spirit @anuthida Smalltalk und Materialismus sagen Anuthida Ploypetch nicht zu, lieber geht sie in Gesprächen in die Tiefe, veranstaltet MalAbende oder tanzt kopflos durch die Nacht. Mit Yoga, morgendlichen Meditationen oder BallettFitness hält sich die als Content Creator arbeitende Berlinerin körperlich und geistig fit, und will man ihr was Gutes tun, dann schenkt man ihr Schokolade, denn die liebt sie, egal welche Sorte.

Was beschäftigt dich gerade am meisten? Der Ausgleich zwischen dem digitalen Vernetztsein und dennoch die reale Welt voll und ganz zu genießen. Wie ich in Zukunft meinen Beitrag leisten und Menschen in ihrer Entwicklung weiterhin inspirieren kann. Wie lange feilst du an einem Foto, bevor du es auf Instagram veröffentlichst? Je nachdem, was es für ein Foto werden soll, durchschnittlich an die zehn bis zwanzig Minuten.

Anutida philosophiert gerne über das Leben.

Beim Bearbeiten eines Fotos für ihren Feed vergehen schon mal zwanzig Minuten.

Wem folgst du auf Instagram? Hauptsächlich Menschen, die mich aufgrund ihrer visuellen Ästhetik und auf intellektueller Ebene inspirieren. Dazu gehören sowohl meine Follower, Personen aus meinem privaten Umwelt als auch öffentliche Kunstseiten,

„Ich folge Menschen, die mich aufgrund ihrer visuellen Ästhetik inspirieren.“ 34

Inspirationsseiten mit Kurzfilmen oder Motivationszitaten, Profile, die über die wichtigsten Themen auf der Welt berichten und aufklären und mit Fragen zum Nachdenken anregen, meine Freunde und teils „Arbeitskollegen“. Was sammelst du? Altmodische AutoModelle und die täglichen Synchronitäten der Uhrzeiten, auf die ich stoße, um spirituelle Botschaften zu entschlüsseln und neue Erkenntnisse zu ziehen (zum Beispiel: 11:11, 20:20). Welches Erlebnis wirst du nie vergessen? Eines der vielen Erlebnisse, die ich nie vergessen werde, ist die letzte Nacht

eines spontanen ParisTrips vor drei Jahren. Meine Freundin und ich waren auf einem Event und haben uns von den Momenten leiten lassen. Wir lernten vor Ort kreative, lockere Persönlichkeiten kennen, tanzten in kleinen Gassen auf dem Weg von einer Diskothek bis zur nächsten, feierten bis zum Morgen und liefen dann zu Fuß zurück zum Hotel. Dabei ergaben sich die intensivsten Gespräche, bis heute reden wir über die zwar simple, aber auch wunderschöne Reise. Was wünschst du dir? Dass jeder sich selbst und seinen Mitmenschen bewusst mit Einfühlsamkeit, Geduld, Verständnis und Akzeptanz gegenüber tritt. März 2021


ANJA GASSER

Lovebird @anjaschuschu Natur und Tiere machen Bloggerin Anja happy, und kann sie dann noch unter den Sternen übernachten oder durch den Regen spazieren, ist die Schweizerin beinahe wunschlos glücklich. Denn mit mehr Gleichberechtigung, Akzeptanz und Mitgefühl wäre die Welt für Anja umso schöner. Was beschäftigt dich gerade am meisten? Wie sich die Welt verändert. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns auf dem Weg zum Guten oder Schlechten befinden. Momentan passieren so viele Dinge, die mich verunsichern. Die coolste Einladung, die du je erhalten hast? Durchs Bloggen durfte ich schon so unglaublich viele schöne Dinge erleben. Besonders in Erinnerung geblieben, ist mir die eine Reise nach Rovaniemi (Finnland), echt ein wunderschönes Erlebnis, die Natur war atemberaubend! Ein Vorurteil über Influencer, das gar nicht stimmt? Das Influencer faul sind und ohne etwas zu tun viel Erfolg haben. Wäre die Tätigkeit als Influencer so ein einfaches Business wie viele denken, gäbe es ja noch viel mehr Menschen, die damit Erfolg hätten. Als Influencer muss man extrem viel Zeit, Kreativität, Wissen, Geduld und Ausdauer investieren. Worauf bist du besonders stolz? Dass ich vor zehn Jahren mit dem Bloggen begonnen habe, ohne zu wissen, dass man damit ein Geschäft aufbauen kann. Und ich bin stolz darauf, dass ich März 2021

mich 2015 traute, mein Hobby zum Beruf zu machen und mit 23 mein eigenes Unternehmen gegründet habe als eine der ersten selbstständigen, hauptberuflichen Bloggerinnen in der Schweiz.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ein Verbot für unnötige Produktionen, welche unsere Ressourcen belasten, Tiere und Menschen leiden lassen und die Umwelt verschmutzen, wie zum Beispiel Plastikspielsachen, welche im Geschäft an der Kasse für die Kinder verteilt werden. Und ein Verbot für die Produktion von Ballons, Strohhalmen, gewissen Verpackungen, Feuerwerk... Außerdem würde ich die Gleichberechtigung für Tier und Mensch einführen. Ein Waffenverbot. Food Waste wäre strafbar. Ich würde so vieles ändern wollen! Aber alle diese Themen kann ich zum Glück mit meiner Community

teilen und mich mit ihnen austauschen. Das ist das Schönste an meinem Beruf als Bloggerin. Was wolltest du schon immer mal loswerden? Mein Lieblingszitat des Dalai Lama: „Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.“ Wer ist dein Vorbild? Ich habe kein bestimmtes Vorbild. Es sind mehrere Menschen, welche ich bewundere. An jeder Person schätze ich

etwas anderes besonders, und so picke ich mir von allen das raus, was mich am meisten fasziniert. Ich bewundere meine Mama für ihre Geduld und Ruhe, meine Oma für ihr Wissen über Kräuter und Pflanzen und meine Schwester, die trotz harter Schicksalsschläge ihr Leben lebt. Mein Lebenspartner gehört ebenfalls zu meinen Vorbildern, er hat ein unglaublich fröhliches und gutherziges Wesen, seine Eltern und meine Freunde zähle ich ebenso dazu wie @thefashionfraction, @justinekeptcalmandwentvegan und Greta Thunberg. Ich möchte mal so kochen können wie @marlenessweetthings, und ich mag die Kreativität von @Tezza und @margaret__zhang.

Das Wohl der Tiere liegt Anja besonders am Herzen.

„Ich würde so vieles ändern wollen!“ 35


Fast immer an Alines Seite: ihr Verlobter.

ALINE KAPLAN

Happy life @aline.kaplan Mit ihrem Verlobten und drei Katern wohnt Aline Kaplan in einer 4-Zimmer-Altbauwohnung in Berlin. Glücklicher als gerade könnte die Influencerin kaum sein, höchstens eine Reise nach Bali könnte ihre Mundwinkel noch höher ziehen. Was beschäftigt dich gerade am meisten? Wie es mit Corona und der Pandemie weitergeht. Innerhalb weniger Wochen hat sich die Welt, in der wir leben, wesentlich verändert, und ich frage mich, wann Corona denn „vorbei sein wird“ und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Die coolste Einladung die du je erhalten hast: Ich fasse mal drei Highlights zusammen: Meine erste große Einladung führte mich im September 2016 nach New 36

York zur Fashion Week. Gemeinsam mit vier weiteren Mädels besuchte ich Fashion Shows, durfte Backstage beim Styling der Models zusehen und war in bekannten Restaurants und Clubs essen und feiern. Das war unglaublich cool! Eine weitere Presseeinladung führte meinen Freund André und mich im März 2017 nach Kuba, Havanna. Gemeinsam mit Havanna Club und weiteren Influencern und Leuten aus der GastroSzene verbrachten wir fünf Tage in der Hauptstadt Kubas. Es war einfach der Wahnsinn und ein Erlebnis, das ich definitiv nicht vergessen werde. Die dritte unglaublich coole Einladung führte uns vergangenen Februar (kurz bevor sich durch Corona alles änderte) nach Phoenix, Arizona. Gemeinsam mit BWM verbrachten wir dort drei

Tage und durften die Modelle BMW X5 M Competition und X6 M Competition auf Herz und Nieren in der Wüste testen. Das war Fun pur! Ein Vorurteil über Influencer, das gar nicht stimmt: Definitiv, dass Influencer ständig auf Reisen sind und zwar gratis. Wir reisen super gerne. Und ja, wir machen auch ab an an Hotelkooperationen. Aber da wir keine typischen Reiseblogger sind, ist das eher die Ausnahme. Wenn wir auf Reisen

sind, dann bezahlen wir alles selbst und versuchen die Kosten ein wenig mit Kooperationen zu kompensieren. Und auch wenn wir eine Hotelkooperation haben, ist das mit Arbeit verbunden, da wir innerhalb der Kooperation zum Beispiel einen Blogpost über das Hotel verfassen und natürlich auch auf unseren Instagram-Kanälen dafür werben. „Gratis“ ist das Reisen also zu 99,9 Prozent nicht. Und ein Vorurteil, das wahr ist? Dass Influencer immer und überall ihr Essen fotografieren. (lacht) Worauf bist du besonders stolz? Darauf, dass ich bisher immer auf mein Bauchgefühl gehört habe und nun da bin, wo ich zu 100 Prozent glücklich und zufrieden bin. Ich hätte zwar nie im Leben gedacht, dass ich einmal selbständig sein werde, kann mir nun aber nichts Besseres vorstellen. Ich kann jeden Tag aufs

Neue genau das machen, was mir Spaß macht und verdiene damit meinen Lebensunterhalt. Das ist ein Wahnsinns-Privileg, das ich nicht mehr missen möchte. Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Mehr Rechte und Gesetze für Tiere. Was wolltest du schon immer mal loswerden? Neidisch zu sein, bringt dich nicht weiter! Wer ist dein Vorbild? Ich würde sie nicht direkt als Vorbild bezeichnen, finde sie und was sie sich aufgebaut hat, aber wirklich bemerkenswert. Ich rede von Nina Schwichtenberg. Tatsächlich hat sie mich Ende 2012 dazu bewegt, ebenfalls einen Modeblog zu gründen, weshalb ich ihren Werdegang schon sehr lange verfolge. Sie und ihr Freund Patrick sind beide unglaublich zielstrebig und selbstbewusst, und ihr Blog zählt nicht umsonst zu den bekanntesten in Deutschland.

„Neidisch zu sein, bringt dich nicht weiter!“ März 2021


www.kandahar.ch IG: kandahar.swiss

PRE-ORDER YOUR COLOR NOW


I N S TA G R A M

#facesbeauty Poste dein Bild mit #FACESBEAUTY und @FACESMAG auf Instagram.

38

@annilydd

@makeupartist.sharon

@angi_elenni

@facesbylarry

@fatos_co

@raheldiscovers

@raphaela_samine

@elisabethlechner_

@marceltamburrino

@_garcia_anna_

@visagiesara

@delight_fotografie

@stefan_mayer_fotografie

@skinnysculpt

@victusch

@xoreyfit

@bernifreun

@celinezoellig

@lisaatabeaa

@fokus.beauty

MEHR INFOS AUF FACES.CH


NEW

Gut für das Haar. Gut für die Erde. Pionier tierversuchsfreier Produkte

Vegan

Natürliche Inhaltsstoffe

Biobasierter Kunststoff

Organische Pflanzenextrakte

Clean Beauty von PAUL MITCHELL® ist für alle, denen Nachhaltigkeit und natürliche Inhaltsstoffe am Herzen liegen. Clean Beauty basiert auf einer veganen Rezeptur, enthält organische Pflanzenextrakte und nutzt Bioplastik für die Verpackung. Die tierversuchsfreien Produkte enthalten alles, was Du von guter Haarpflege erwartest, und verzichten auf das, was Du nicht brauchst – zum Beispiel Parabene, Sulfate, Gluten, austrocknende Alkohole und Mineralöl.


I N S TA G R A M

#facesstyle Poste dein Bild mit #FACESSTYLE und @FACESMAG auf Instagram.

40

@images.portrait

@galina.tempel.gt

@venancegwladys

@fahimfarooqphotography

@elenabeyens

@fatos_co

@bagaholic.lv

@tiffyribbon

@lisastarchak

@sarahmj_photography

@snescha85

@zaeeraofficial

@_arzu___

@kaia.grebo

@modelswizz

@miinabrownie

@guel_altuntas

@sandy_vigo

@glorygeparda

@merapophis_model

MEHR INFOS AUF FACES.CH


THE ART OF SIPPING VINO

@viiceversa.vino www.viiceversa.ch Produkt-Infos: Carricante Catarratto / D.O.C. Sicilia


EAT& DRINK SHORT-T-T SHOR CUTS Text: Marina Warth

NEW PRODUCT

Saugeil „Das ist einfach nicht so saftig wie echtes Fleisch!“, beschweren sich Fleischfreunde bisweilen, wenn sie in Alternativen aus Soja, Erbsen und Co. beißen. Nun denn, diese Ausrede zählt ab sofort nicht mehr. Das Schweizer Unternehmen Planted lanciert nämlich sein neuestes Produkt Planted.pulled, das im Mund denselben Effekt hervorruft wie stundenlang gebrutzeltes, butterzartes Schweinefleisch. Die rauchige BarbecueMarinade macht aus der Mischung aus ErbsenProtein, Hafer und Sonnenblumenkernen eine täuschend echte Alternative, die auch eingefleischte Liebhaber von Pulled Pork zum Vegan-Regal im Supermarkt schlendern lässt. Planted, „planted. pulled“, Southern Style BBQ oder Natur, erhältlich bei Coop oder auf www.coop.ch, 180 g, ca. 7.–

„I could eat breakfast for every meal!“

NEW BOOK

Kalorienschleuder Ja, der Lockdown ist scheiße. Das sagen wir geradeheraus und ohne Bedauern. Das Gute am Zuhausesitzen: Wir haben Zeit. Und die können wir jetzt dafür nutzen, unsere Back-Skills auf Vordermann zu bringen. Wie ging das gleich mit dem Baiser? Und wie wird der Blätterteig schön knusprig? Tartes und Torten gehören schließlich nicht ohne Grund zu den Königsdisziplinen der Küche. Wie ZitronenverbeneErdbeer-Tarte, SchokoSoufflé-Tartelettes oder

Mont-Blanc-Torte auch dem gelingen, der noch immer die Eierschale aus dem Aufgeschlagenen klaubt, verrät „Das kleine Handbuch der Tartes und Torten“. Bebildert und mit Schritt-für-SchrittAnleitungen sowie dem einen oder anderen ExtraTipp aus französischen Backstuben werden wir im Lockdown zu Backmeistern. Mélanie Dupuis & Anne Cazor, „Das kleine Handbuch der Tartes und Torten“, Knesebeck Verlag, erhältlich ab 24. Februar 2021, ca. 20.–

Demi Lovato NICE TO KNOW

Alles Käse

NEW CONCEPT

Notte italiana

Irgendwann werden sie langweilig, die ewigen Nudeln mit Tomatensauce. Darüber hinaus werden sie der italienischen Küche in keinster Weise gerecht, die so viel mehr zu bieten hat als das, was selbst der hilfloseste Küchen-Newbie mit Ach und Krach auf den Teller kriegt. Allzu viel Küchenerfahrung braucht es allerdings gar nicht, um echte italienische Leckereien auf den Tisch zu zaubern. Das sizilianische Restaurant I Consiglio di Sicilia, über

die Stiefelgrenzen hinaus für seine Küche bekannt, packt schmackhafte Menüs nämlich in eine Box und verschickt diese in die ganze Welt. Was vergangenes Jahr im Lockdown für viel Freude sorgte, wird nun weitergeführt. Und so finden sich in den beiden Boxen „Chilled (Out)“ und „Let’s Cook Together“ etwa die berühmte Fisch-Lasagne von Koch Antonio oder vegetarischer ZucchiniFlan, fertig gekocht und bereit, um in der heim

ischen Pfanne aufgewärmt zu werden. Natürlich darf auch das Süße für danach nicht fehlen: Cannolo Siciliano – gefüllte, frittierte Teigrollen –, mindestens so gut verpackt wie rohe Eier und dreifach so lecker wie jedes Supermarkt-Tiramisu. Die Boxen „Chilled (Out)“ (ca. 140.– inkl. Versand) und „Let’s Cook Together“ (ca. 125.– inkl. Versand) können über +39 340 944 8923 oder info@ilconsigliodisicilia. com bestellt werden.

...oder eben nicht. Doch worin liegt denn nun der Unterschied beim italienischen Hartkäse zwischen Grana Padano und Parmigiano Reggiano, von dem ein Stück gerne mal ein Loch in die Geldbörse reißt? Letzterer stammt aus lediglich zwei Provinzen, Parma und Reggio nell’Emilia, und die Kühe, deren Milch zur Herstellung verwendet wird, fressen nur Gras, Heu oder die Hülsenfrucht Luzerne. Zusatzstoffe sind bei der Produktion keine erlaubt, und der Reifeprozess ist beim Parmigiano Reggiano mit mindestens zwölf bis 30 Monaten im Vergleich zum Grana Padano um einiges höher. Und weil den Italienern ihr Käse beinahe heilig (und einiges wert ist), dient dieser in einigen Regionen sogar als Sicherheit für Bankkredite. Schlechter muss ein Grana Padano trotz aller Unterschiede nicht sein, lassen die weniger strengen Auflagen den Produzenten doch auch mehr Spielraum. Für welchen Käse Sie sich auch immer entscheiden: Kaufen Sie den Hartkäse stets am Stück, lagern Sie diesen im Kühlschrank, und reiben Sie ihn vor dem Genuss frisch auf.


TRAVEL SHORT-T-T SHOR CUTS Text: Marina Warth

„Traveling with kids is tough. My best advice is don’t do it.“ Tom Segura

PLACES

Rückzug Was klingt wie der Name eines Anwesens in den Hügeln von Los Angeles, ist tatsächlich eine Anlage in der österreichischen Steiermark, 25 Kilometer von Graz entfernt. Die Golden Hill Country Chalets & Suites sind allerdings keinesfalls so künstlich wie manches Refugium nahe des Hollywood-Signs. Ein Loft und sechs Chalets stehen zur Auswahl, wobei sich ab Mai 2021 zwei weitere dazugesellen. Die Chalets trumpfen neben dem Interieur aus Holz und weiteren Naturmaterialien sowie dem Kamin besonders durch einen eigenen Spa-Bereich mit Sauna-Kubus, InfinityPool und Whirlpool. Das Chalet Steinfuchs etwa ist ein umgebautes

ehemaliges Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert, dessen Gemäuer mehr Geschichten zu erzählen hätten als Joan K. Rowling und J.R.R. Tolkien gemeinsam. Die großzügige Anlage mit 4'000 Quadratmetern wartet überdies mit Naturschwimmteich, einem Fitnessbereich und zahlreichen mit Liebe zum Detail gestalteten Plätzen in der Parklandschaft auf. Golden Hill Country Chalets & Suites, Steinfuchsweg 2 / Waldschach, 8505 St. Nikolai im Sausal, Österreich; Chalet mit 120 Quadratmetern ab ca. 305.– pro Person pro Nacht, inklusive Frühstück, alkoholfreie Getränke etc., www.golden-hill.at

NICE TO HAVE

The world is mine

NICE TO KNOW

Closer

Touristenströme

Irgendwann ist man zu alt für die an die Wand gepinnte Papier-Weltkarte. Dann kauft man sich sowas wie den Globus von Brunello Cucinelli aus Walnussholz, den es für schlappe 1'645.– zu haben gibt. März 2021

NEW BOOK

„Into the Wild“ ist der Sehnsuchtsfilm schlechthin. Einfach abhauen, rausgehen, Abenteuer erleben und über die Welt philosophieren. Doch der Film, der auf einer wahren Geschichte basiert, hat auch seine Schattenseiten. So wurde der von Christopher McCandless 1992 bewohnte Bus, 402 Kilometer nördlich von Anchorage, schnell zum Pilgerziel von Möchtegern-Aussteigern. Seit der Veröffentlichung des Filmes 2007 sind bereits zwei Menschen auf dem Weg zum sogenannten „Magic Bus“ gestorben – ertrunken im Fluss Teklanika. Ganz zu schweigen von den Rucksack-Touris, die in der Kälte gerettet werden mussten, weil sie sich da draußen eben doch nicht so gut zurecht fanden. Das Ende vom Lied: Die Behörden von Alaska ließen den Bus entfernen, der bald im Museum of the North der Universität von Alaska seine Ruhe finden soll.

Thailand gesehen, die USA entdeckt, aber keinen blassen Schimmer von dem, was vor der eigenen Haustüre liegt? Anstatt den Insta-Feed mit Palmen und Kitschstränden zu füllen, erkunden wir doch lieber mal die Heimat. Dabei stehen uns die hübschen Reiseführer des Franz Verlags zur Seite, die Reiseziele in Deutschland, die bisher für viele keine waren, ganz neu zeigen. Von St. Peter-Ording an der Nordsee- über die Lübecker Bucht an der Ostseeküste, die Lüneburger Heide,

Cuxhaven oder die Uckermark enthüllen die Bücher neue Sehnsuchtsorte und deren Cafés, Restaurants oder Hotels. Ganz neu zur Wochenender-Reihe dazu stößt diesen März der Nordosten Brandenburgs, dessen schönste Ziele auf knapp 200 Seiten so anschaulich dargestellt werden, dass wir exotische Orte direkt links liegen lassen. Die Reiseführer der Wochenender-Reihe sind beim Franz Verlag erschienen und pro Buch für ca. 18.– erhältlich.

43


BEAUTY SHORT-T-T SHOR CUTS

HAIR TREND

NEW PERFUME

Mädelsrunde Wir können alles schaffen! Alles, was wir wollen. Rochas neues Parfum „Girl“ ist nicht nur ein Duft, der uns beschwingt durch den Frühling bringt, sondern ein Appell. Neben dem Namen und dem Konzept fällt der Blick allerdings schnell auf die Inhaltsstoffe, die vegan und zu 90 Prozent natürlichen Ursprungs sind – ein nicht alltäglicher Umstand in der Parfumbranche. So mischen sich im zu einem Teil aus recyceltem Glas hergestellten Flakon Holznoten mit NeroliExtrakt und natürlich aus

Text: Marina Warth

Saubermacher

Blumarine

WE LOVE

roter Beete gewonnenem Alkohol. Auf UVFilter, Stabilisatoren oder Färbemittel wird außerdem komplett verzichtet, um die Formel so minimalistisch wie möglich zu halten. Der florale Zitrusduft, dessen Holznoten dafür sorgen, dass wir beim Schnuppern die Bodenhaftung nicht verlieren, vereint zwei Trends, die keine solchen bleiben sollten: Natürlichkeit und Empowerment. Rochas, „Girl“, erhältlich ab Ende März 2021, 60 ml, ca. CHF 69.–

1

1 BH Cosmetics, „Lost in

Los Angeles“, LidschattenPalette mit 16 verschiedenen Farben, ca. 17. – 2 Naj Oleari, Luminous Eye Pencil in „07 Pearly Green“, Augenkonturenstift, ca. 10. –

2

Unicorn

Pickel im Gesicht, obwohl wir eigentlich alles richtig machen? Vielleicht liegt es an den Make-up-Pinseln, die da in ihren Gläsern vor sich hindümpeln, dreckig, ungeputzt, igitt! Mindestens einmal im Monat muss eine Grundreinigung mit milder Seife her, nach der die Pinsel mit dem Kopf nach unten getrocknet werden. Zwischendurch tun es auch die Brush Wipes von pippaMint, nach deren Einsatz die Pinsel gleich weiterbenutzt werden können. pippaMint, „The Brush Wipes“, ca. 17.– (www.pippamint.de) 44

Je grauer das Wetter, desto größer unsere Lust, die trübe Stimmung wegzukicken wie einen herumliegenden Fußball. Dann setzen wir uns vor den Spiegel und experimentieren mit allen Farben des Regenbogens, wobei wir auf extra knallige Nuancen setzen. Auf dem Laufsteg schlägt sich das in Statement-Looks nieder, in buntem Lidschatten, monochrom und üppig aufgetragen oder in Kombination mit anderen Knallfarben. Wichtig dabei: Erst das Augen-Make-up, dann den Teint schminken. Sonst können wir uns die farbigen Krümel von der Backe kratzen, und auf sowas haben wir gerade keinen Bock. Das Lid zudem mit einem Primer vorbereiten oder ein wenig Puder, dann den Lidschatten mit dem Finger auftupfen oder dem Pinsel einarbeiten. Wer mag, verblendet bis zur Braue oder holt eine weitere Farbe dazu und schafft ein Werk, bei dessen Anblick jedes Einhorn vor Neid erblassen würde.

„If I want to knock a story off the front page, I just change my hairstyle.“ Hillary Clinton März 2021


NEW BRAND

NEW PRODUCT

Forever and ever

Colors of Nature

Mit Beauty-Brands ist es wie mit der Liebe: Hat man einmal den richtigen gefunden, lässt man ihn nicht mehr los. Mit diesem Hintergedanken gestaltet Favorit & Co seine Produkte, die mehr als Kurzaffären in den Badezimmerschränken der Konsumenten sein sollen. Was in den Köpfen der beiden Gründer entsteht, wird später in Kleinserien lokal in und um Zürich produziert. Wie wichtig dem Schweizer Label, dessen UnisexParfums und Raumdüfte über die Stadtgrenzen hinaus für Furore sorgen, dabei der soziale Faktor ist, zeigt die Zusammenarbeit mit der Stiftung St. Jakob. So stellen Menschen mit Handicap etwa die Holzdeckel der Düfte von Favorit & Co her, die den minimalistischen, ganz in schwarz gehaltenen Flakons das gewisse Etwas verleihen. Neben vier Parfums, benannt nach den Himmelsrichtungen, bietet das Sortiment auch ein Duschgel, dessen Verpackung aus recyceltem Ozeanplastik besteht und dessen biologische Inhaltsstoffe ohne tierisches Zutun auskommen. Erhältlich sind die Produkte im eigenen Onlineshop ab ca. 30.– unter www.favoritco.com.

Neues Jahr, neues Glück. Und neue Lippenstifte, denn Dr. Hauschka lanciert jetzt sechs neue Lippenfarben. Ob blasser Winterteint oder gebräunte Sommerhaut, hier findet jede ihren Lieblingslippenstift, der die Lippen überdies mit Mandelöl und Carnaubawachs pflegt. Natürliche, mineralische Pigmente sorgen für intensive Farben von Rosa über Rot bis Aubergine, die untereinander kombiniert ganz neue Nuancen ergeben. Mit dem Finger auf die Lippen getupft, entsteht ein leichter, dezenter Look, wer es glänzend mag, verpasst der Farbe nach

dem Auftragen mit etwas Dr. Hauschka Lippengold oder Lippenkosmetikum Extra-Glanz. Dass auch die Inhaltsstoffe der neuen Lippenstifte ganz natürlich sind, liegt auf der Hand, hat sich Dr. Hauschka doch ganz der Bio- und Naturkosmetik verschrieben. So kommen viele Rohstoffe aus dem eigenen bio-dynamischen Heilpflanzengarten oder direkt vom Demeter-Hof. Faire Produktionsbedingungen, das Verzichten auf Tierversuche sowie auf synthetische Duft- und Konservierungsstoffe, Mineralöl oder Silikon gehören ebenfalls zur Philosophie der Marke.

Dr. Hauschka, Lippenstifte in den Farben foxglove, millionbells, chocamocha, marram, holy clover und hibiscus, je ca. 25.–

MAKE-UP TREND

Home sweet home Corona bringt nicht nur Schlechtes. Sehen wir es mal positiv: Beim ZoomCall stört es keinen, wenn das Haar nicht perfekt sitzt. Zudem ist jetzt die Gelegenheit, sein Haar vom täglichen Waschritual wegzubringen. Den Überbrückungstag zelebrieren wir dann mit

einem verwuschelten Dutt, der es für die Frühjahrssaison sogar auf den Laufsteg geschafft hat. Mit Trockenshampoo behandelt, in Form gezupft und mit hübschen Scrunchies und Haargummis fixiert, hält die Frisur im Dutt den ganzen Tag.

1 Kevin Murphy, „Fresh.Hair“,

1

Trockenshampoo, das dem Haar Fülle verleiht. 250 ml, ca. 34. – 2 Modissa, „Pico Scrunchie Dreamy“, Haargummi, ca. 10. –

2

März 2021

45


FASHION SHORT-T-T SHOR CUTS

TREND

WE LOVE

Kaugummi

Text: Marina Warth

1

Selbsthilfe

SPECIAL COLLECTION

Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Das weiß auch das Schweizer Label Bally und lanciert mit der Linie B-Echo eine Kollektion, die komplett aus umweltfreundlichen Materialien besteht. Für die Taschen oder Rucksäcke wurden deshalb Öko-Leder, Netzstoff aus recyceltem PET oder recyceltes Nylon verwendet, die aus im Herstellungsprozess entsorgten Nylonfasern oder Lederabfällen bestehen. Die Teile der B-Echo Linie von Bally gibt es zum Preis von ca. 150.– bis 690.–.

46

Fendi

Déjà-vu

2

1 Liebeskind Berlin, „Valentine's Special

Crossbody XS “, Umhängetasche aus Glattleder, ca. 160.– 2 Floris Van Bommel, Lack-Pumps aus Leder, ca. 195.– 3 Olivia Rubin, „Clemmie Jumper“, Strickpullover aus Viskose, ca. 330.–

Pastellfarben im Frühling sind in etwa so revolutionär wie Daunenjacken zur Skisaison. Wir geben es zu: Nichts an diesem Trend ist bahnbrechend. Und doch verfallen wir

den süßen Nuancen Mintgrün, Hellblau, Zitronengelb oder Schweinchenrosa. Weshalb? Weil wir stark sein müssen, immer, überall, den ganzen Tag über und besonders in

3

dieser Zeit. Da dürfen wir ab und zu die Maske der Kämpferin ablegen und uns in luftig leichtes kleiden, das uns das Gefühl gibt, wir seien schwerelos.

Manchmal braucht es lediglich einen Wegweiser, um zurück auf den richtigen Pfad zu finden. Im Falle des Berliner Projektes PEOPLE ist es die Mode, die Jugendlichen, die mit Suchtproblemen, psychischen Erkrankungen oder Wohnungslosigkeit zu kämpfen haben, einen neuen Fokus gibt. Gemeinsam entstehen so in Berlin und von Hand Kollektionen für Frauen und Männer, wobei die Designer unter der Anonymität des Labelnamens PEOPLE den Schutz finden, den sie in diesem Abschnitt ihres Lebens brauchen. Der komplette Verkaufserlös fließt zurück in das Projekt, das dieses Frühjahr bereits seine fünfte Edition präsentiert. Die limitierte Kollektion THE VOID ist online erhältlich unter shop. peoplepeoplepeople.de. März 2021


UNFUCK THE WORLD

„Fashion is about sex.“ Vivienne Westwood

Fuck off! Wir haben genug von Machos – und Mina Bonakdar und Elena Buscaino ebenfalls. Die beiden Berliner Designerinnen machen mit „Riot Pant Project“ auf das unmögliche Verhalten

gewisser Männer aufmerksam, die es auch 2021 nicht lassen können, im öffentlichen Verkehr breitbeinig ihr Revier zu markieren. Und weil es dabei eben nicht nur um männliches Machogetue,

sondern deren Dominanz im gesamten Alltag geht, halten die beiden Designerinnen mit ihren Hosen und den Slogans „Stop Spreading“ oder „Give Us Space“ dagegen.

NEW BOOK

I T- P I E C E

Shorty

1

Spießig? Wir kümmern uns nicht um das, was früher war, sondern feiern den Pullunder heute als das neue It-Teil der Saison. Über dem Hemd oder dem Blusenkleid hält uns die Strickware im kühlen Frühling warm, und steigen die Temperaturen, tragen wir den Pullunder komplett solo. Ein Kleidungsstück, das uns lange erfreuen wird – und schließlich sind das die Teile, die dem nachhaltigen Gedanken am nächsten kommen. 1 Samsoe, „Ina Vest 3111“,

aus Merinowolle, ca. 149.– 2 Versace, aus Seide, ca. 650.–

Etro

2

März 2021

Kernschmelze 2020 war ein spezielles Jahr. Und das auch für Designerin Yvonne Reichmuth, die mit ihrem Label YVY und ihren Lederaccessoires immer wieder für Entzücken sorgt. Hinter den Auftritten von Kristen Stewart im heißen Mesh-Rock oder Taylor Swift mit coolem Hand-Piece steckt allerdings vor allem eines: Arbeit. Einblick in ihr Atelier in Zürich ermöglicht Reichmuth nun zu Jahresbeginn mittels eines Buches, dessen Erlös zugunsten der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration geht. Die Organisation unterstützt

und berät schweizweit von Gewalt betroffene Migrantinnen. Dass Mode viel mehr kann als schön auszusehen, beweist Yvonne Reichmuth mit diesem Blick tief ins Innere von YVY. Und so finden sich in „Core“ Fotografien ihres Teams und der Stücke, die unter den Corona-Bedingungen im vergangenen Jahr entstanden sind, sowie Fragen, die die Designerin dabei begleitet haben. Wer das Buch im Atelier von YVY oder online auf www. yvy.ch erwirbt, entscheidet selbst, ob zu 50.–, 70.– oder 100.–, die danach an die FIZ gespendet werden. 47


MODE

Fashion

FA S H I O N B L Redaktion: Lara Meroni, Marina Warth

48

März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

Report

2

0

2

1

Zeit für Neues. Für neue Trends, Looks und Kleidung, die wir uns reinziehen wie den neuesten Netflix-Knaller. Wir lassen das Popcorn knallen, lehnen uns zurück und versetzen uns in diese Welten, vollgestopft mit Mode und den heißesten Teilen der neuen Saison, nach denen wir schnell mindestens so süchtig sind wie nach unseren liebsten Kassenschlagern.

OCKBUSTER Bilder: pa picture alliance (dpa), IMAXtree

Diese Saison ist alles anders – und wir wissen weshalb. Doch: Die Modenschauen fanden statt, digital, virtuell, in Lookbook-Form oder als Puppenspiel.

März 2021

49


SPLASH 1984 – Ron Howard

Wenn die große Liebe unter Wasser lebt.

MARITIME PRINTS

Muscheln, Seesterne, Korallen: Auf Shirts, Shorts und Kleidern zeigt sich alles, was uns an Meer und Urlaub erinnert. 50

NETZ

Was an Fischernetze erinnert, tragen wir jetzt als Kleid oder Rock und zeigen dabei je nach Belieben mehr oder weniger Haut.

SCHIMMER

Irisierende Fischschuppen inspirieren die Designer und holen schimmernde Materialien auf den Laufsteg – und in unseren Kleiderschrank.


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

IT-PIECE N°1: BIKINI

Acne Studios

Casablanca

Dolores Cortés

Reina Olga, ca. 74.–

IT-PIECE N°2: Paco Rabanne, ca. 682.–

KORBTASCHE

Versace

Andrés Sarda

Die geflochtene Tasche zeigt sich in klein und groß und manchmal sogar so elegant, dass sie neben dem Strand-Outfit auch zum kleinen Schwarzen passt.

Dolce & Gabbana

Hermès

Ob drüber, drunter oder ganz solo: Der Bikini löst den Badeanzug ab und kommt überdies am liebsten in Pastellfarben daher.

51


MARIE ANTOINETTE 2006 – Sofia Coppola

Junge Königin entdeckt die Annehmlichkeiten der Krone – und deren Schattenseiten.

PASTELL

Alles lieber süß, nicht nur das Eis, sondern auch unsere Kleidung, die nun in Babyrosa bis Himmelblau daherkommt. 52

LINGERIE

BHs, Bustiers oder Korsagen sind viel zu schön, um sie zu verstecken. Also zeigen wir das, was sonst verborgen bleibt.

RÜSCHEN

An Saum, Ärmeln, Kragen und Co. sorgen Rüschen für Romantik. März 2021


G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

IT-PIECE N°3: PERLEN

Off-White

Klassisch rund oder verspielt verformt: Perlen begleiten uns an Hals und Ohren bis in den Herbst.

Dsq

Elisabetta Franchi

ua

red

2, ca

.1

1

5.

IT-PIECE N°4: SCHNÜRSTIEFEL

Dior

Elegant sollen sie sein, geschnürt bis zum Knie und so sexy, dass wir die neuen Schnürstiefel wohl kaum unter einem langen Kleid verbergen wollen.

Fendi

N

Manu Atelier, ca. 667.–

I

Burberry

R

Simone Rocha

P

Apocrypha

S

März 2021

53


WINNETOU 1963 – Harald Reini

Viel Peng und Pow im Wilden Westen.

FRANSEN

54

Sie hängen überall, an Röcken, Clutches oder Schuhen. Fransen sind nicht neu, kommen aber wieder – und zwar in solch großen Scharen, dass wir nicht wegschauen können.

BRAUNTÖNE

Von hell bis dunkel, in Baumwolle, Leder oder Seide: Braun zeigt sich in allen Schattierungen von Schokoeis bis Sand.

TUNIKA

Das beste Teil, um keine Sekunde mit der Auswahl des Tagesoutfits zu verschwenden. Tunika drauf, Gürtel rum, fertig. März 2021


R

I

N

G

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

IT-PIECE N°5:

Tod's

Etro

Boss

/

Children of Discordance

P

Alanui

IT-PIECE N°6:

BREITKREMPIGER HUT

ETHNO–JACKE

Es gehört was auf den Kopf und diese Saison unbedingt ein Hut mit breiter Krempe.

Ruslan Baginski, ca. 342.–

Ambush

CMMN SWDN

Etro, ca. 2'390.–

S

März 2021

Ein Teil, drei Trends – darüber hinaus ist die Jacke aus Veloursleder der perfekte Begleiter jedes flatternden Sommerkleids.

55


BLADE RUNNER Ein Blick in die Zukunft. 1982 – Ridley Scott

LEDER

Egal, ob die Temperaturen Richtung Schmelzpunkt steigen, Leder gehört in den Sommer, und wenn wir dafür Bäche schwitzen. 56

NEON

Gelb oder Pink kommen jetzt so knallig daher, dass wir für deren Anblick mindestens eine Sonnenbrille brauchen.

SCHULTERN

Wer es verpasst hat, im Lockdown die Schultern zu stählern, der trickst mit Polstern. März 2021


P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

Fendi

S

IT-PIECE N°7: Nach den großen Modellen gehört die Aufmerksamkeit diesen Sommer den schmalen, filigranen Sonnenbrillen.

IT-PIECE N°8: BATIK-SWEATER

Balenciaga, ca. 445.–

SONNENBRILLE

Balmain

Mother, ca. 152.–

Carnet Archive

Marine Serre

Ein bisschen von gestern, ein wenig von morgen. Die neuen Teile im Dip-DyeLook verpassen jedem Outfit einen Coolness-Anstrich.

IT-PIECE N°9: GÜRTEL

Prada, ca. 555.–

März 2021

DassùYAmoroso

Rick Owens

Annakiki

Taschen verlieren an Macht. Schließlich passen Kreditkarte oder Smartphone auch locker an unseren Gürtel.

57


MOONRISE KINGDOM 2012 – Wes Anderson

Zwei Kids on the run, und eine ganze Kleinstadt sucht nach ihnen.

BERMUDA

58

Macht nichts, wenn die Sommerbräune auf sich warten lässt. Bermuda-Shorts sorgen für Frischluft, wenn die Temperatur ins Unermessliche steigt.

WORKWEAR

Praktisch muss die Kleidung sein und am liebsten gerade so, als hätten wir nach der Arbeit aufs Umziehen verzichtet.

KRAGEN

Aufgelegte Kragen stolzieren mit uns in den Sommer und tun das nun an den Hälsen von ihr und ihm. März 2021


P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

IT-PIECE N°10:

Acne Studios, ca. 309.–

HEMDJACKE

Catalan

Kenzo

Klassischer Schnitt, minimalistisches Design und mit Beige eine Farbe, die zu allem passt.

Fendi

Etro

Adeam

Caruso

Alexandre Mattiussi

S

IT-PIECE N°11: BUCKET HAT

Ja

cqu

emus

Der Bucket Hat, er bleibt und bleibt und bleibt… und das ist gut so, donnert uns die Sonne ansonsten nämlich ungebremst auf die Birne.

, ca. 98. –

März 2021

59


THE TALENTED Mr.rr. RIPLEY 1999 – Anthony Minghella

Amis turteln im Italien der 50er.

MIDI-LÄNGE

60

Weder zu lang noch zu kurz, sondern eben genau das: midi. Röcke und Kleider schwingen jetzt über unseren Knien, während wir durch den Sommer tanzen.

VICHY

Tartan hat endlich Pause und lässt der kleinen Schwester den Vortritt. Vichy zeigt sich jetzt auf lockeren Kleidern und klassischen Blusen.

PULLUNDER

Mamas Liebling wird zum Rockstar und der Pullunder jetzt zum absoluten Liebling der Saison. März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

IT-PIECE N°12: Sandro, ca. 245.–

Hermès

Drome

Dior

Hermès

BLUSE

Alexandre Blanc

Alexandre Blanc

Der Reverskragen feiert seinen Auftritt an gerade geschnittenen Blusen, die in hellen Farben und dezenten Prints daherkommen.

IT-PIECE N°13: Mario Dice

Staud, ca. 243.–

SCHULTERTASCHE

So ganz kommen wir von den Mini-Bags nicht los, allerdings hängen wir uns die mittlerweile ein paar Zentimeter dazugewonnenen Taschen locker über die Schulter.

März 2021

61


THE ADDAMS FAMILY 1991 – Barry Sonnenfeld

Gruselspaß mit einer Familie ganz in Schwarz.

MINIMALISMUS

62

Mode braucht Balance – damit Rüschen und Co. nicht Überhand gewinnen, setzen minimalistische Looks und klare Schnitte den passenden Gegenpool.

BLAZER

Der schwarze Blazer ist ein Stammgast in unserer Garderobe, dem wir diese Saison mehr Auftritte zusagen als sonst.

MONOCHROM

Von Kopf bis Fuß dieselbe Farbe zu tragen, ist keinesfalls einfallslos, sondern jetzt besonders angesagt. März 2021


R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

Raf Simons

P

Designers Remix

Valentino

Ernest W. Baker

Prada

S

IT-PIECE N°15: LEDERKLEID

IT-PIECE N°14:

Nanushka, ca. 677.–

Alexander McQueen, ca. 584.–

BOOTS

März 2021

Hermès

Simone Rocha

Zeit, in ein neues Paar Stiefel zu investieren. Die passen nämlich zu Röcken, Hosen und Shorts und werden uns auch dann noch durch die Straßen tragen, wenn die Saison längst gewechselt hat.

Leder, ob vom Tier oder in der veganen Variante, tragen wir jetzt am liebsten als Kleid.

63


ROCKY 1976 – John G. Avildsen

Vom jungen Armen zum großen Box-Champ.

JOGGINGANZUG

Sportmuffel und Gym-Cracks sind sich zumindest in Sachen Jogginganzug einig: Dieses Kleidungsstück geht immer. 64

HOODIE

Bis die Temperaturen wahrlich in die Höhe schnellen, wird es noch etwas dauern. Schön, wenn wir uns bis dahin in die Weiten unseres Hoodies hüllen können.

RADLERHOSEN

Vor ein paar Saisons hat die Radlerhose bereits Laufstegluft geschnuppert. Jetzt gibt es an ihr kein Vorbeikommen. März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

IT-PIECE N°16: SWEATPANTS

That Gorilla

Guess Jeans, ca. 75.–

Tea Ashida

Gucci, ca. 650.–

Balenciaga

Vom Laufsteg direkt ins Homeoffice – oder umgekehrt? Wenn Sie Ihr Geld dieses Frühjahr in ein Teil investieren wollen, dann in ein Paar coole Sweatpants.

IT-PIECE N°17: CROPPED SWEATER

März 2021

7 Days Active

Wenn wir diesen Sommer auf eine Jacke setzen müssen, dann auf die Bomberjacke, die jetzt in sportlichen Ausführungen daherkommt.

Koma

BOMBERJACKE

7 Days Active

IT-PIECE N°18:

All that she loves

Fendi, ca. 3'033.–

Wer was zu zeigen hat, soll das jetzt tun. Coole Cropped Sweater passen zu Sweatpants genauso wie zu Taillenröcken.

65


ROSA

Wer auf Himbeereis steht, darf seiner Naschlust auch in Form zarter Looks Ausdruck verleihen.

WEISS

So rein und unschuldig sind wir eigentlich nicht, aber das bedeutet nicht, dass wir unsere Brust nicht mit einer weißen Weste schmücken dürfen.

SILBER

Normalerweise auf Platz zwei, schnappt sich Silber jetzt den Gewinnertitel und lässt uns in heißen Sommernächten glänzen.

TREND COLORS

Die Designer legen sie fest, die Farben der Saison, in denen wir unsere Röcke jetzt haben wollen, unsere Blusen, Kleider oder Schuhe. Fünf Nuancen, die dieses Frühjahr den Ton angeben:

MINT

Grün ist die Hoffnung. Und so verschenken wir unser Herz an die Farbe Mint, die uns von einem sorgenfreien Sommer träumen lässt.

BRAUN

Von Beige über Karamell bis Schokolade finden sich alle Braun-Schattierungen, die uns gerade einfallen. 66

März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

PAUL SMITH THE TOURIST

ANDREW GN THE MODERN ARISTOCRAT

Das Vergangene mischt sich mit der Gegenwart und heraus kommt ein Look wie derjenige von Andrew GN. Süß, aber sexy. Klassisch und dennoch hip.

MIU MIU

THE NOSTALGIC COUCH POTATO Corona macht den Jogginganzug salonfähig. Das freut Stubenhocker besonders, die ihre ausgeleierten Sweater nun zumindest gegen die hippe 70ies-Variante tauschen sollten.

Ein bisschen Miami Vice, ein wenig old American. Lockere Looks für Tage unter der Sonne sind das, was die Lust auf den Sommer ankurbelt.

LANVIN

THE TIME TRAVELLER Lanvin reist in der Zeit zurück und tief rein in die 70er. Von dort holen wir uns Farben, Prints, Muster und die Teile, die alle schon mal da waren.

Manchmal bleibt uns einfach die Spucke weg. Dann ringen wir nach Atem, überschlagen die Hände und begeben uns mental in jenes Stadium, das nur Kinder beim Eintritt ins Disneyland nachvollziehen können. Hier kommen sie also, die coolsten Looks des Sommers, die diese Saison für Aufsehen sorgen.

TREND LOOKS OFF-WHITE

MSGM

THE RELAXED PARTY ANIMAL

THE CONFIDENT Geschlechtergrenzen vermischen, genauso wie diejenigen zwischen Zuhause und der Öffentlichkeit. Was auf dem Sofa geht, funktioniert auch auf der Straße – MSGM macht’s vor.

Die nächste Sause lässt wohl auf sich warten, und so halten wir es wie die Looks bei Off-White: locker und dennoch bereit, beim ersten möglichen Freigang Vollgas zu geben.

ETRO

THE GIRL NEXT DOOR

Klassiker werden neu interpretiert und auf sexy getrimmt. So zeigt sich der Pullunder schon mal in der gekürzten Variante.

DIOR

THE PROTESTER Ein Look wie ein Hammerwurf. Dior zeigt, dass es diese Saison um mehr geht als um reine Mode. Nämlich um Statements und Attitüde. März 2021

67


Quelle: The Fashion Spot

DIVERSITY FARBIGE MODELS:

41,3% Damit reiht sich SS21 in Sachen Diversität auf Platz zwei hinter SS20 mit 41,4% ein.

CURVY MODELS:

1,48%

Gerade mal elf Designer buchten für die Präsentation ihrer Kollektionen 34 Curvy Models. Im Vergleich zur Vorsaison mit 46 Models mit Kurven sinkt der Wert um 13.

TRANSGENDER/ NONBINARY MODELS:

20 20 Models, die sich keinem Geschlecht zuordnen möchten oder ebenjenes geändert haben, wurden für die Schauen der Sommerkollektionen gebucht. Das ist mit einem Casting weniger in der Vorsaison keine große Veränderung.

MODELS ÜBER 50:

32

Ach ach, wir waren auf einem guten Weg. 44 in der Vorsaison, liefen für SS21 gerademal 32 Models mit einem Alter über 50 über den Laufsteg.

DIVERSITY WINNERS AND LOSERS:

Valli

Die Pandemie hat nicht nur Schlechtes. Aufgrund von Corona buchten die Modelabels weniger Models und beschränkten sich teilweise sogar auf gerade mal eines, das die komplette Kollektion präsentiert. Viele Labels setzten dabei auf farbige Models, was die Prozentzahlen in die Höhe treibt. Dennoch und über alle Präsentation gesehen, gibt es immer noch Designer, die es besser machen könnten:

68

DIVERSITY LOSERS:

DIVERSITY WINNERS:

CHANEL: 19% farbige Models (13 von 70) DOLCE & GABBANA: 19% farbige Models (19 von 98)

Dass es auch beim Casting einer großen Anzahl von Models möglich ist, diverser zu buchen, beweist dagegen DIOR mit 37% farbigen Models (28 von 75). März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

New York Copenhagen

Paris

Milano

Milano

BEST COVERING

London Paris

Schutzmasken gehören zu unserem neuen Alltag wie das Niesen in den Ellbogen. Wer die Sommermode tatsächlich vor Ort begutachten konnte, tat dies stylisch geschützt. Die schönsten Looks und ihre Masken wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Milano

Paris

Paris Paris

Paris Paris

Paris

Milano

März 2021

Paris

Copenhagen

69


BEST LOOKBOOKS

Während die einen Designer auf ihren Shows bestanden, ließen sich die anderen für die Präsentation ihrer Sommermode Neues einfallen. Labels wie JW Anderson oder Undercover setzten auf Collagen, Marni oder Dries Van Noten auf Außenshootings und Nina Ricci oder MSGM auf Studiobilder; alles in Form von Lookbooks in die Welt hinaus und an die Menschen geschickt, die an ihren Bildschirmen die neuen Kollektionen analysieren.

DRIES VAN NOTEN

CAROLINA HERRERA

EACH X OTHER

HALPERN

BIBHU MOHAPATRA

JW ANDERSON

ERDEM

LOEWE

70

März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

GUCCI

STELLA McCARTNEY

ALEXANDER McQUEEN

MARA HOFFMAN

März 2021

71


Wo offline eine Show stattfinden konnte, wurde alles für eine Location getan, die die Gäste so schnell nicht vergessen würden.

Laura Biagiotti – Piazza del Campidoglio, Rom

Salvatore Ferragamo – Innenhof der Rotonda della Besana, Mailand

BEST LOCATIONS Alberta Ferretti – Innenhof des Castello Sforzesco, Mailand

Koché – Parc des Buttes-Chaumont, Paris

72

Philosophy di Lorenzo Serafini – Weinberg La Vigna de Leonardo, Mailand

März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

Corona fungiert als Kreativitäts-Booster: Wer seine Show nicht live vor Publikum abhalten konnte, stellte sie ins Internet.

Moschinos Puppentheater: Jeremy Scott ließ seine Entwürfe von Marionetten vorführen und veranstaltete ein Spektakel, von dem wir noch lange sprechen werden.

Elisabetta Franchis Sommernachtstraum: Eine Mailänder Villa, ein Garten wie aus dem Bilderbuch und Models in Pastell: Elisabetta Franchi ließ uns vom Sommer träumen.

BEST VIRTUAL SHOWS Balmains digitale Front Row: Damit sich die Models nicht ganz so einsam fühlten, stellte man bei Balmain Bildschirme in die erste Reihe, auf denen die wichtigsten Vertreter der Modebranche zu sehen waren.

Prada 360-Grad: Während die Models durch einen Raum mit gelbem Boden und gelben Vorhängen defilierten, fingen Unmengen an Kameras nicht nur jeden Schritt, sondern auch jedes Kleidungsstück ein. März 2021

Enfants Riches Déprimés und die Katakomben: Bei Enfant Riches Déprimés defilierten die Models durch ein Labyrinth aus holzvertäfelten Wänden, wobei der Raum wie ein unterirdisches Gewölbe anmutete. 73


Chanel

Dior

-67,7%

Isabel Marant

Im Vergleich zur Vorsaison mit 248 Runway-Shows fanden für SS21 lediglich 80 Runway-Shows statt. Paris war Schauplatz von 29, Mailand von 32, London von zehn und New York von gerade mal sieben Shows.

74

54% Fanden die Shows tatsächlich statt, entschloss sich über die Hälfte der Designer dazu, ihre Präsentation nach draußen zu legen.

Christian Siriano

11

Die Zeiten, in denen alle Models gleich aussahen, sind vorbei. Doch Veränderung braucht Zeit, und so sind curvy Models diesen Sommer während den Präsentationen von elf Designern zu finden.

140

Rund 140 Designer haben sich dafür entschieden, ihre Kollektionen im Rahmen von Lookbooks anstelle von Offline-Shows zu präsentieren.

Balenciaga

Balenciaga

93,5%

Nachhaltigkeit ist auch auf dem Laufsteg ein großes Thema. Für 14,4% der Sommerkollektionen wurden nachhaltige, recycelte oder andere fair produzierte Materialien verwendet. Balenciaga überrascht und nimmt mit 93,5% an verwendeten nachhaltigen Materialien diese Saison den Spitzenplatz ein.

20

Während vergangene Saison gerade mal fünf Designer Mundschutzmasken in ihre Kollektionen integrierten, waren es während den Präsentationen der Sommermode bereits 20.

Rick Owens

Balenciaga

3 6%

Die Shows, die weltweit am meisten Aufsehen erregten, sind in absteigender Reihenfolge: Chanel (3,6% Traffic Share), Dior (3,1%), Isabel Marant (2,7%), Fendi (2,6%), Louis Vuitton (2,4%), Prada (1,7%), Acne Studios (1,7%), Chloé (1,7%), Versace (1,6%) und Burberry (1,6%).

Balenciaga

Versace

Quelle: Tagwalk.com

THE, NUMBERS

März 2021


S

P

R

I

N

G

/

S

U

M

M

E

R

2

0

2

1

BEST MODELS

Sie sind die Rennpferde der Modebranche und die Models, die diese Saison am meisten Jobs ergattern konnten.

Maty Fall Diba 16 Shows

Malika Louback 14 Shows

Dior

Alberta Ferretti

März 2021

He Cong 13 Shows

Burberry

Felice Noordhoff 13 Shows

Isabel Marant

Mika Schneider 13 Shows

Louis Vuitton

Sculy Mejía 13 Shows

Paco Rabanne

75


ADVERTORIAL

Die besten Tipps fürs Outlet-Shopping In der Outletcity Metzingen kriegen wir Mode zu Preisen, bei deren Anblick sogar unser Bankberater applaudiert. Und das auch während Corona. Wie das geht, verrät Head of PR Isidora Muthmann. Corona macht uns ganz schön zu schaffen. Da freuen wir uns gleich doppelt über neue Teile, die auch noch zu vergünstigten Preisen in unseren Kleiderschrank wandern. In Europas größtem Outlet*, der Outletcity Metzingen, finden wir nicht nur Mode und Accessoires, sondern auch Beauty- und Lifestyle-Artikel sowie Home- und LivingProdukte für ein schönes Zuhause. Um beim Shopping in CoronaZeiten Geld, Zeit und Nerven zu sparen, gibt Isidora Muthmann (Head of PR und Influencer Management der Outletcity Metzingen) sieben wertvolle Tipps:

Ob on- oder offline: Die Outletcity Metzingen bietet Mode und Accessoires das ganze Jahr über zu Bestpreisen.

* Nach Verkaufsfl äche bzw. Größe - Marktgutachten „Outlet Centres in Europe“, S. 25 (Dezember 2020) der ecostra GmbH, www.ecostra.de/studien_und_marktberichte/outlet-centres-europe_2020-12.pdf


Tipp

1

Tipp

DIE RICHTIGEN TAGE AUSWÄHLEN

ONLINE SHOPPEN

„Wer das ShoppingAngebot vor Ort ausgiebig und in Ruhe genießen möchte, kommt bestenfalls zwischen Montag und Donnerstag nach Metzingen. Zu dieser Zeit sind die Regale bestens gefüllt und die Besucherfrequenz deutlich geringer, sodass es kaum Wartezeiten vor den Stores gibt.“

Tipp

6

2

Top-Luxusmarken warten auf Ihren Besuch.

Tipp

3

CLUB-VORTEILE NUTZEN

„Loyalty-Programme wie der Outletcity Club bringen viele Vorteile. Mithilfe der OutletcityApp bekommen ClubMitglieder Zugriff auf besondere Angebote, Prämien, Coupons oder Parkvorteile und sind stets hervorragend informiert.“

VOR DEM BESUCH DIE WEBSITE AUFRUFEN

„Es empfiehlt sich, stets vor dem Besuch einen Blick auf die Website outletcity.com zu werfen. Hier finden Sie alle aktuellen Angebote und Specials. Vor allem von Montag bis Freitag gibt es stetig wechselnde Preis-Highlights.“

Tipp

4

LAGEPLAN STUDIEREN

„Wer nicht viel Zeit in die Suche nach den Lieblingsmarken investieren möchte, sollte sich unbedingt die Outletcity-App auf sein Smartphone laden und sich mithilfe des virtuellen Lageplans einen Überblick verschaffen. Eine eigene Route lässt sich mit der übersichtlichen und Interaktiven Karte sehr gut erstellen.“

Hier schlendert man gemütlich von Shop zu Shop.

Wie Disneyland für Erwachsene: die Outletcity Metzingen.

Tipp

5

„Im Outletcity-OnlineShop erwarten Sie 24/7 herausragende Highlights und Angebote. Als weltweit einziger OutletStandort mit einem eigenen Online-Shop bietet die Outletcity Metzingen auch online das perfekte Outlet-ShoppingErlebnis. Vor allem an frequenzstarken Tagen von Freitag bis Samstag empfiehlt es sich online unter outletcity.com/shop einzukaufen.“

CORONA-BEDINGUNGEN

„Anlässlich der aktuell herausfordernden Lage gibt es, wenn das Outlet geöffnet ist, weitreichende Health & SafetyMaßnahmen vor Ort. Um auch an gut besuchten Tagen stressfrei die Outletcity zu erkunden, wurde der sogenannte „Mobile Check-In“ entwickelt. Die Anwendung ermöglicht es, sich mit dem Smartphone über einen QR-Code virtuell in Warteschlangen vor den gewünschten Stores einzuchecken und dabei die Wartezeit sinnvoll für weitere Einkäufe oder eine Kaffee-Pause zu nutzen. Das beschränkt die Schlangenbildung auf ein Minimum und bietet so in Kombination mit der Maskenpflicht sowie den gängigen HygieneMaßnahmen einen zusätzlichen Schutz.“

Chaotische Fabrikverkäufe sind Schnee von gestern. In der Outletcity Metzingen shoppen wir heute offline, digital und virtuell bequem und zu besten Preisen bei Calvin Klein, Bottega Veneta, Burberry, Dolce & Gabbana, Gucci, Lindt, Prada oder Villeroy & Boch.

Wer nicht offline shoppt, klickt sich online durch die Angebote.

Tipp

7

VIRTUELL SHOPPEN

„Lassen Sie sich von kompetenten ShoppingBeratern helfen, die Ihnen bei der Auswahl Ihrer Wunschartikel zur Seite stehen. Über WhatsApp, Telefon oder E-Mail werden Sie von Experten beraten, die Ihnen Auskunft zur Produktund Größenverfügbarkeit geben. Kontaktieren Sie den gewünschten Shop, lassen Sie sich beraten und den gewünschten Artikel anschließend nach Hause schicken. Der Versand ist innerhalb Deutschlands kostenlos. Auf outletcity.com finden Sie alle Kontaktdaten der teilnehmenden Marken.“

Outletcity Metzingen - Maienwaldstraße 2 - 72555 - Metzingen - Deutschland - www.outletcity.com - service@outletcity.com Hotline (Mo-Sa, 8 bis 20 Uhr): +49 (0) 7123 - 17 89 978


OUTOF


Wir tun es den Tulpen gleich und strecken unsere Hälse ins Licht. Nach Tagen im Dunkeln prickelt die Sonne auf unserer Haut, und wir taumeln und blinzeln, bis wir uns irgendwo zwischen den Welten wiederfinden. Photography: Antonio Dicorato

Styling: Giulia Meterangelis @ W-MManagement Make-up: Jo Sanna @ Julian Watson Agency using Qstudioprp Hair: Francesco Avolio @ W-MManagement using Randcoitaly Nail: Carlotta Saettone @ W-MManagement Model: Lea Pliger @ Next Models Fotoassistenz: Luca Fontana Set-Design: Laura Tocchet Set-Design-Assistenz: Silvia Pozzi

DARK THE 79


Kleid von MIU MIU. Catsuit von EMILIO CAVALLINI . Jacke von REAMEREI. Schuhe STYLIST’S OWN.

80



Hemd von MOUNÈ. Hose und Badeanzug von CHANEL. BH von ALEXANDRA MOURA. Schal von SIMONA VANTH. Gürtel von DIOR.


Look von GIADA.


Hose von MRZ. Rock von ARRABAL. Top von OH CARLA. Schuhe STYLIST’S OWN. Ohrringe von ELISA ALDECCA.

84

März 2021


Top von SPORTMAX. Bluse und Rock von ELISA ALDECCA. Hose von OH CARLA. Sandalen von FABIO RUSCONI .

März 2021

85



Kleid von DAVII. Oberteil mit Handschuhen von GIUSEPPE BUCCINÀ.

87


Rock von PRADA. Top von OH CARLA. Gürtel von ONE LOVE BELTS.


Oberteil von VERSACE. Halskette von EDWARD ACHOUR. Ohrringe von VERNISSAGE.

März 2021

89


STYLE INSIDER

Die Ideen gehen der Zürcherin nie aus. Eines von Yael Anders’ Projekten: Objekte aus Porzellan, die sie per Hand gestaltet.

März 2021


Wrecking Ball Stillsitzen ist nichts für Yael Anders. Weshalb sollte sie auch, wenn der Zürcher Designerin so viele Ideen im Kopf rumschwirren, die sie von Projekt zu Projekt tragen wie Lianen Tarzan durch den Dschungel. Anders hat in Schweden, Paris und Berlin gelebt, spricht sechs Sprachen, arbeitet mit Keramik, Papier, Textilien oder Holz und versprüht so viel Energie, dass wir uns im Corona-Lockdown noch so gerne ein paar Joule davon abzwacken. Interview: Marina Warth Fotos: Yael Anders, Sarah Quan, Quan Thibault White

Um ihr Atelier zu vergrößern, griff Anders höchstpersönlich zum Schlaghammer.

FACES: Wie bist du dort hingekommen, wo du heute bist? YAEL ANDERS: Das Essentielle im Leben ist für mich, wie im Design, der Prozess. Während meines Studiums an der Zürcher Hochschule der Künste und an der ENSAAMA in Paris habe ich mein KreativStudio in Zürich aufgebaut und etabliert. Ausgehend von meiner illustrativen Arbeit entwickelte ich eine kleine, laufend wachsende Kollektion an Gegenständen. Zusätzlich entwickle ich verschiedene kulturelle Projekte, unter anderem für die Stadt Zürich und gestalte diverse Medien für Projekte und Unternehmen. Momentan habe ich viel Glück, alles ergibt sich und fällt mir leicht. Oft fühlt sich mein Beruf gar nicht wie Arbeit an. Ich lebe einfach, und irgendwie entstehen daraus Projekte. (lacht) F: Eines deiner Projekte ist eine eigene Agenda. Woher kam die Idee dazu? YA: Im musischen Gymnasium in Zürich hatten die vorlinierten Agenden für mich zu wenig Freiraum. Ich wollte eine Agenda mit viel Platz für eigene Strukturen und gestaltete deshalb meine erste Edition. Das war ca. 2012, und die Auflage war damals dementsprechend etwa so groß wie meine Schulklasse. Die Editionen wurden jährlich etwas professioneller, da ich durch mein Studium an der ZHdK neues Know-How in das Projekt leiten konnte. Seither sind die Auflagen auch etwas gestiegen, sodass heute mehrere hundert Personen mit meiner Agenda durch das Jahr leben. Für mich ein sehr schöner Gedanke. F: Du fotografierst, arbeitest mit Keramik, kennst dich mit Textilien, Holz und Metall aus, erstellst Illustrationen und Layouts. Ein unglaublich breites Feld an Techniken und Skills, die dir zur Verfügung stehen. Wie bezeichnest du da dein Schaffen und deinen Beruf? YA: Ich interessiere mich für Haptik, Materialeigenschaften und das Analoge; handwerkliche Techniken, die teilweise aus uralten Traditionen entstanden sind. Es scheint von außen schwerig zu sein, die verschiedenen Tätigkeiten in ein einheitliches Feld einzupassen. Dabei denke ich, dass genau dieses interdisziplinäre Arbeiten für mich das Spannende ist. Um es simpel und klar zu halten, antworte ich auf die Einstiegsfrage meist mit „Designerin“. Der Designbegriff enthält für mich den Prozess von Entwurf über Planung bis hin zu einer spezifischen Form von Visualisierung. Es gibt auch Eigenschaften des Designbegriffs, die mir nicht ganz entsprechen. Design beinhaltet oft sehr kommerziell orientierte Ausrichtung und Produktorientiertheit, die je nach Kontext problematisch sein kann. Aber für den Moment bleibe ich beim Titel Designerin – und wer weiß, vielleicht wird sich dies ja schon sehr bald ändern? F: Welche Erfahrung ist die wichtigste und welche Erkenntnis die wertvollste? YA: Nach siebenundreißig Nachtschichten nach meiner ersten Keramikkollektion, die durch einen Zeitungsartikel zu viele Bestellungen auslöste, merkte ich, dass „hustlen“ einfach nicht

91


Beim Bemalen ihrer Vasen wird die quirlige Designerin ganz ruhig.

„the way to go“ ist. Ich realisierte, dass durch gute Planung und ruhiges Handeln nachhaltig gesehen viel Besseres entsteht, statt in Nachtschichten Keramiken zu formen, von denen die Hälfte qualitativ nicht gut rauskommt. Das schont meine Energie, meine Motivation, Material und mein Umfeld. Die wichtigste Erkenntnis ist für mich, dass der Tag nicht so viele Stunden hat wie ich Ideen, und dass der Prozess für mich das Ziel ist. F: Was ist das Schwierigste an der Selbständigkeit? YA: Das Schwierigste ist das Schönste zugleich: die Freiheit. Sich selbst einen Rahmen zu setzten und den eigenen Alltag selbstbestimmt planen zu können, ist eine enorme Ermächtigung für mich, die mich gleichzeitig auch fordert, was ich mag. Ansonsten bin ich jährlich enorm überfordert mit meiner Steuererklärung, ein Schweizer Administrationsaufwand, den wir sehr gerne abschaffen könnten. F: Ist es mit Social Media, YouTube und Co. heute einfacher, sich selbständig zu machen? YA: Die Tools sind neu und haben sich mit der Digitalisierung stark geändert. Doch wie überall muss mit den Tools umgegangen werden können. Personen, die sich selbständig machen wollen, stehen heute vor neuen Möglichkeiten, die zugleich neue Herausforderungen darstellen. Social Media ist heute so relevant, dass es für viele auch eine maßlose Überforderung darstellt, neben der spezifischen Tätigkeit, auch noch im Social-MediaBereich spezialisiert zu sein. Zusätzlich befinden sich auch unsere Arbeitsnormen im Wandel. Vollzeitstellen gelten vermehrt als veraltet, und neue Kombinationsmodelle zwischen Selbständigkeit und Teilzeitjob etablieren sich. F: Was hältst du von Instagram? YA: Instagram ist für mich zu einem wichtigen Tool geworden und erfüllt eine Form von „Mittel zum Zweck.“ Einerseits beinhaltet die Plattform eine gewisse Form von Chancengleichheit, in der sich alle, die Zugang zum Internet haben, äußern können und die Möglichkeit haben, die Plattform für Projekte und Inhalte zu nutzen. Auch ist Instagram für die Vernetzung und den Austausch von politischen und anderen Formationen wichtig. Mir als junge Designerin hat Instagram sehr viele spannende Verknüpfungen und Projekte ermöglicht, und ein Großteil meiner Aufträge und Bestellungen läuft über diese Plattform. Andererseits ist der negative Einfluss von Instagram auf die psychische Gesundheit von jungen Personen beispiellos.

„Der Tag hat nicht so viele Stunden wie ich Ideen.“ Und es ist es ein Problem, dass alle Sozialen Medien wenigen Konzernen angehören, die dadurch unglaublich viel Macht haben. Sie bestimmen die Rahmenbedingunen und ihre Algorithmen die Regeln, zu denen wir spielen. Ich frage mich: Wo bleiben die Alternativen? Das Internet hätte zu Anfgangszeiten das Potential gehabt, kollektiver oder diverser genutzt zu werden. Wenn es eine anders organisierte App mit denselben Funktionen gäbe – ich würde sofort umsteigen. F: Wovon lässt du dich inspirieren, und was tust du, wenn dich die Muse gerade nicht küsst? YA: Meine Agenda dient als Sammlung und mobiles Moodboard, das ich immer dabei habe. Oft skizziere ich grob Formen oder Ideen, wenn mir im Alltag etwas Interessantes begegnet. Außerdem wohne ich in einer großen WG mit Personen aus verschiedensten Bereichen. Von Film über Chemie und Architek-

92

tur... Meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner ermöglichen mir verschiedene Perspektiven zu einzelnen Projekten, welche diese interdisziplinär erweitern können. F: Wie hat Corona deinen Arbeitsalltag und dein Denken über deine Arbeit beeinflusst? YA: Corona hat mich im Fokus auf Digitalität und auch auf digitale Plattformen bestätigt, und es hat sich gezeigt, dass ein Fokus in diesen Bereichen sinnvoll ist. Ich bin mir bewusst, dass ich aus einer, in vielen Hinsichten, sehr privilegierten Perspektive spreche. In der CoronaKrise habe ich das noch verstärkter wahrgenommen, und ich habe auf mir mögliche Wege versucht, anderen zu helfen. F: Wie pflegst du dein Netzwerk in Zeiten von Corona? YA: Wie vor Corona läuft ein wichtiger Teil digital. Mein persönliches Netzwerk hat sich jedoch minimiert auf eine kleine, aber feine Essenz. Ich wohne in der Zürcher Altstadt in einem großen, alten Haus mit Garten und dreizehn Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. F: Mit welchem Vorurteil siehst du dich häufig konfrontiert, und wie konterst du? YA: Ich versuche, selbst möglichst nicht in Vorurteilen zu denken, und so fühle ich mich auch nicht stark mit Vorurteilen anderer konfrontiert. Häufig werde ich als „Influencerin“ betitelt, weil ich Social Media schon früh als Plattform genutzt habe, was ich aber mit Humor nehmen kann. Zudem bin ich inzwischen sehr froh, dass ich mir die Grundlagen an Social-Media-Skills angeeignet habe und kann bei allen Anfragen, Projekten und Vernetzungen, die Ein Projekt jagt das nächste: dadurch entstehen, diese nicht ganz ernst Neben Keramik stellt Anders auch gemeinte Betitlung in Kauf nehmen. Terminplaner oder Schmuck her. F: Was hat Zürich, was andere Städte nicht haben, und über welche Eigenheiten der Stadt kannst du dich stundenlang aufregen? YA: Zürich ist eine Wasserstadt, und das liebe ich an ihr. Im Sommer baden wir dauernd, auch weil es dazu so viele Möglichkeiten gibt – und natürlich auch, weil ich mir die Zeit dazu selbst einteilen kann. Wenn ich an Zürich denke, denke ich an sternenklare Nächte auf der Dachterrasse meiner WG und das Aufgehen der Sonne hinter den Alpen über dem See. An Menschen, die in den Straßen herumeilen und ihren Geschäften nacheilen. Und die unglablich schlecht geplanten Velowege… Leider hat es Zürich verpasst, sich zu einer Fahrradstadt zu etablieren. Aber am Abend, wenn die Sonne über der Limmat untergeht und ich am Ufer des Flußes einen Apéro trinke, sind auch diese Sorgen verschwunden. F: Wo hältst du dich in Zürich am liebsten auf, und welches sind deine Lieblingsplätze?

März 2021


YA: Die Badi-Kultur dieser Stadt ist einmalig. Die Frauenbadi schafft wichtige Räume und ist für mich eine der schönsten Oasen der Stadt. Auch der Letten mit allen Bars und Cafés ist für mich ein wichtiger Ort. Ansonsten mag ich die Altstadt mit den Museen; das Kunsthaus und das Helmhaus sind wenige Schritte von meinem Zuhause entfernt. Der Kreis fünf ist spannend, um kleine Geschäfte zu entdecken oder eine Galerie-Tour zu unternehmen. Im Toni Areal bin ich regelmäßig, um in Vorlesungen zu sitzen oder mir im Museum für Gestaltung eine Ausstellung anzusehen. Mein Atelier am Limmatplatz ist für mich natürlich wie ein zweites Zuhause. Wenn ich nicht gerade dort bin, bin ich gegenüber des Flußes im Dynamo oder sonst irgendwo mit dem Fahrrad unterwegs. F: Wie beschreibst du Zürich? YA: Zürich ist kalt, aber schön. F: Wie, wo und bei wem kaufst du selber ein? YA: Seit mehreren Jahren versuche ich ausschließlich secondhand einzukaufen. Mit allen Flohmärkten und Brokis in

der Stadt Zürich ist das nicht so schwer. Da momentan alle Shops geschlossen sind, landen vermehrt „Depop“-Pakete bei uns im Briefkasten. Ansonsten liebe ich Kari-Kari, Schön & Recht, Sphères, Opia oder den Landesmueum-Shop in Zürich – natürlich auch, weil da Dinge von mir ausgestellt sind. (lacht) F: Worauf sparst du? YA: Ich möchte mit meinen Cousinen und Freunden kollektiv ein altes Haus umbauen. Unsere Großmutter träumte immer von einem Haus auf dem Land und konnte durch Zufall ein großes Haus nicht all zu weit weg von Zürich kaufen, das inzwischen aber renoviert werden sollte. Wir sind sieben Cousinen und haben viele Ideen und Pläne mit dem Haus – Workshops und Weekend-Retreats bis hin zu großen Festen, die wir dort feiern möchten. F: Dein absolutes Lieblingsteil, das du besitzt? YA: Mein Fahrrad. Nach all den Jahren mit FlohmarktRädern, die mir regelmäßig geklaut wurden und die halbe Zeit in der Reparatur standen, habe ich mir ein vor ein paar Jahren ein solides Fahrrad geleistet. Eine Freundin hat mich kürzlich beim Aufsteigen beobachtet und meinte: „Von den YAEL ANDERS: DIE AKTUELLEN PROJEKTE Bewegungen her wirkt es, als wärst du eins mit deiDas Agenda-Projekt: Durch das Medium wiederholt sich das jährlich nem Fahrrad.“ und definiert auch meinen ursprünglichen Zugang zur Gestaltung. F: Worauf bist du besonders stolz? Das Collectif-mon-amour-Projekt: Zusammen mit Collectif Mon Amour YA: Auf meinen Studio-Umbau. habe ich ein illustratives Pattern-Design entwickelt, welches ab März bei Modissa an der Zürcher Bahnhofstraße als Teil ihrer aktuellen KolF: Was kannst du gar nicht? lektion zu sehen ist. Zusätzlich werde ich verschiedene in Zürich handYA: Einfach nichts tun. gemachte Keramikobjekte ausstellen, für die ich gerade mit verschieF: Sind Trends noch zeitgemäß? densten Formen und Farben experimentiere. YA: Die Frage ist, waren sie jemals zeitgemäß? Das Recycle-Upcycle-Projekt: Dieses interkulturelle Recycle-UpcycleProjekt konnte ich gemeinsam mit Service Civil International und dem Oder sind Phänomene, sobald sie als Trend analysiert Dynamo der Stadt Zürich schon mehrmals umsetzen. Wähend zwei werden und von Makrotrends zu Megatrends wurden, Wochen wohnten Personen aus verschiedensten Ländern in Zürich, schon wieder Vergangenheit? Im Kontrast zu früheren die sich gemeinsam zu Re- und Upcycling-Techniken austauschen. So entstehen diverse Experimente und Produkte aus nicht mehr genutzten Zeiten existieren heute mehrere Trends parallel. Die Materialien, die im Anschluss im Fair-Fashion- und Eco-Design-Store Verteilung und Kommunikation von Trends hat sich Rrrevolve in Zürich verkauft werden. Die Einnahmen davon gehen an durch die globalisierte und digitalisierte Welt stark verdie Non-Profit-Organisation Service Civil International. ändert, und ein „neuer“ Trend ist innerhalb von Minuwww.yaelanders.ch ten überall da, wo es Internet und Smartphones gibt. F: Der Soundtrack deines Lebens? YA: „The Youth“ von MGMT. Ich glaube, auch mit 90 würde ich mich damit noch in meine Jahre als Teenager versetzt fühlen. F: Welche Person möchtest du unbedingt einmal treffen? YA: Ich würde die Künstlerin Pipilotti Rist gerne mal treffen. Ihre feministische Kunst war für mich als junge Frau prägend und beeindruckend. F: Was war das Wildeste, das du je selbst getan hast? YA: Relativ spontan habe ich mit einem Schlaghammer die Besuch im Studio: Sarah Quan und Wand in meinem zweiräumigen Atelier eingeschlagen. Das sieht Kim Pham im vergrößerten Design zwar nach viel Spaß aus, ist aber enorm anstrengend! Über 986 Studio. Kilo Material musste ich danach von Hand aus dem Studio tragen, aber dafür habe ich jetzt mehr Raum für Neues, gedanklich und physisch. Kim Pham und ich möchten das Studio vermehrt für andere Dinge öffnen – Workshops oder Happenings. F: Welche Tageszeit ist die beste und wieso? YA: Der frühe Morgen und die tiefe Nacht. Ich starte meinen Tag mit Kaffee und Zeitung im Bett, wobei die Uhrzeit je nach Tag variiert. Ich mag den Morgen, wenn der Tag neu beginnt und mir das Gefühl gibt, alles sei möglich. F: Von welchem Abenteuer träumst du? YA: Ich träume von mehr Chancengleicheit und mehr Zeit und Raum für Experimente. Ich glaube das wäre für alle ein Abenteuer.

93


Black Tie Das japanische Label AMBUSH zählt Fans wie Kanye West oder Pharrell Williams – und nun auch Moët & Chandon, deren Champagner-Flasche durch AMBUSH-Kreativdirektorin Yoon einen neuen Anstrich erhält.

Yoon wagt sich an ein neues Äußeres für eine Design-Ikone: die Moët & Chandon Champagnerflasche.

Wenn gefeiert wird, machen wir uns schick. Dieses Frühjahr punkten dabei nicht nur wir im neuen Kleid, sondern auch der Champagner von Moët & Chandon, dem AMBUSH-Kreativdirektorin Yoon einen frischen Anstrich verlieh. Schwarze Mütze, weiße Etikette: Das für Moët & Chandon typische Gold weicht einer minimalistischen Neuinterpretation, hinter der allerdings weit mehr steckt als ein bisschen Farbe, wie Yoon im Interview verrät:


Die limitierte Edition ist ab Februar 2021 erhältlich.

Im Rahmen der Zusammenarbeit von Moët & Chandon und AMBUSH wird die Aufforstung des Regenwaldes in Ecuador unterstützt.

Die Innovationen von AMBUSH und das Erbe von Moët & Chandon: War diese Zusammenarbeit eine Form davon, die Regeln zu brechen? Ich brach schon immer gerne die Regeln. Dabei bleibe ich mir stets treu, egal, ob bei AMBUSH oder bei einer Zusammenarbeit mit einem anderen Label ist. Bei diesem Projekt mit Moët & Chandon war mir klar, dass ich meine Philosophie ehrlich und authentisch rüberbringen muss. In einer Weise war diese Zusammenarbeit auch für Moët & Chandon eine Art Brechen der Regeln, als prestigeträchtiges französisches Haus mit einem jungen, kreativen Label zusammenzuspannen. Sie sind als Vorbereitung nach Epernay gefahren und haben sich die Produktion des

Champagners von Moët & Chandon angesehen. Was hat Sie dort besonders beeindruckt? Es hat mich tief beeindruckt, wie Moët & Chandon dieses Handwerk über drei Generationen hinweg und 278 Jahre bewahrt hat. Ich habe miterlebt, wie groß dabei der Respekt des Unternehmens gegenüber der Natur ist und wie die Weinbauern deshalb die Reben und das Land pflegen und sich die Zeit nehmen, die es braucht, um diesen Champagner zu produzieren. Das Aussehen der Flaschen von Moët & Chandon hat sich seit 152 Jahren nicht verändert. Was war dabei die größte Herausforderung, als Sie sich an diese Ikone wagten? Ich war unglaublich aufgeregt über diese Carte Blanche. Schließlich wurde die Flasche seit 1869 in Sachen Design nicht angefasst. Es war eine große Herausforderung, die ikonischen Pfeiler beizubehalten, gleichzeitig sah ich es als eine großartige Möglichkeit, meine eigene Ästhetik in dieses Design einfließen zu lassen. Wovon ließen Sie sich dafür inspirieren? Ich habe versucht, die Essenz von AMBUSH ins neue Design der Limited Edition von Moët & Chandon hinein zu bringen. Dabei habe ich mit den ikonischen Eckpfeilern gespielt und diese beibehalten, jedoch die Farben verändert, um der Flasche ein neues Aussehen zu verleihen. Das Gold durch Schwarz auszutauschen, war eine drastische Veränderung – gerade deshalb, weil Gold einen Großteil der Identität

dieses Produkts ausmacht. Ich habe den schwarzen Hals dann mit einer weißen Etikette kombiniert, die für mich sinnbildlich für den Blick in die Zukunft steht. Eine Zukunft voller Möglichkeiten für alle, die den Schritt nach vorne wagen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat sich Moët & Chandon dazu entschieden, eine wohltätige Organisation zu unterstützen, die Sie aussuchen durften. Sie haben sich für World Land Trust entschieden, weshalb? Diese Zusammenarbeit hat mir wirklich die Augen geöffnet. Während meines Besuches in Epernay habe ich die Hingabe der Menschen bei Moët & Chandon zur Natur gesehen. Das hat mich dazu inspiriert, mir World Land Trust auszusuchen, damit wir gemeinsam dafür sorgen können, die Erde zu bewahren. Welches Projekt wird genau unterstützt? Im Rahmen der Zusammenarbeit von Moët & Chandon und AMBUSH unterstützen wir den Schutz des Canandé Reservats in Ecuador, einem der am meisten bedrohten Tropenwälder der Welt, der genauso biodivers ist wie der Amazonas-Regenwald. Gerade mal zwei Prozent des ursprünglichen Regenwaldes bestehen auch heute noch, in denen zehn Prozent aller Lebewesen leben, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Wir unterstützen so die Wiederaufforstung des Waldes, nicht nur, um den Tieren ihre Heimat zurückzugeben, sondern auch, um dem Klimawandel entgegenzutreten.

Die Moët & Chandon X AMBUSH Limited Edition ist zu einem Preis von je CHF 53.– pro Flasche exklusiv bei Manor erhältlich. In-Store Sales im Manor Genf sind ab 15. Februar geplant, Online wird die Limited Edition ab 22. Februar verfügbar sein.


©SHAWN THEODORE

ART

96

März 2021


Kunst ist Kunst. Egal von wem – sollte man zumindest meinen. Und doch erhalten die Werke schwarzer Künstler noch immer zu wenig Beachtung. BLACK ART MATTERS zelebriert aktuelle Fotografien 70 zeitgenössischer schwarzer Fotografen, darunter deren elf aus der Schweiz. Es ist ein Zeichen gegen Rassismus und eines für kulturelle Diversität, das FACES mit einem Ausschnitt des Showcases auf den folgenden Seiten weiterführt. Fotos und Texte: BLACK ART MATTERS / BLOFELD Ent. AG.

M A T T E R S SHAWN THEODORE @_xst

Shawn Theodore ist ein preisgekrönter Fotograf. Er nahm bereits an Ausstellungen in verschiedenen Institutionen, Galerien und Messen teil, beispielsweise im African American Museum in Philadelphia, dem Mennello Museum of American Art oder in der Universität der Künste in Berlin. Seine kommerziellen Projekte umfassen Arbeiten für Apple, Showtime Networks oder The New York Times. Theodore wurde mit dem prestigeträchtigen PDN’s 30 New & Emerging Photographers to Watch, dem Getty Images / ARRAYStipendium „Where We Standing“ und einem Stipendium der Knight Foundation für „A Dream Deferred“ ausgezeichnet.

März 2021

97


98

März 2021

© D E L A L I AY I V I

© D E L A L I AY I V I


CHRISTOPHER IDUMA @chrisiduma

Christopher Iduma ist ein autodidaktischer bildender Künstler. Er betrachtet seine Arbeit als eine Art Protest gegen die Zeit, da sie vergänglich ist, sowie für und gegen bestimmte gesellschaftliche Konstrukte. Zurzeit lebt Christopher Iduma in Lagos, Nigeria. „Ladies and Gentlemen“ ist ein Projekt, das die Identität, den Ehrgeiz und die Kultur von Jugendlichen erforscht. Es befindet sich an der Schnittstelle von schwarzer Männlichkeit und Weiblichkeit und projiziert und zelebriert die Eigenheiten der Jugendkultur im afrikanischen Kontext.

!

DELALI AYIVI @delaliayivi

©CHRISTOPHER IDUMA

Delali Ayivi ist eine togoischdeutsche Fotografin und Kreative, die in London lebt. Beeinflusst von der Dualität ihres Aufwachsens, konzentriert sich Delalis Arbeit vor allem auf afrodeutsche Identitäten sowie auf die togoische ModeCommunity in Lomé und im Ausland. Delali hat kürzlich ihren Abschluss am London College of Fashion gemacht, wo sie Creative Direction für Mode studierte. Mit dem Projekt „Togo Yeye“ vereint sie die nächste Generation togolesischer Modekreativer.

März 2021

99


BRAYLEN DION @braylendion

©AISHA SERIKI

Braylen Dion ist ein 20-jähriger Filmemacher und Fotograf mit Sitz in Atlanta, Georgia. Bereits im Alter von zwölf Jahren begann er, sich für Fotografie zu interessieren und probierte sich mit einer Pointand-Shoot-Kamera aus. Das Ziel seiner Arbeit ist es, die Erzählung zu verändern, wie Schwarze in den Medien dargestellt werden.

100

März 2021


DENISSE ARIANA PÉREZ @denisseaps

©DENISSE ARIANA PÉREZ

Die Werbetexterin und Fotografin Denisse Ariana Pérez ist in der Karibik geboren. Heute lebt sie in Kopenhagen. Ihre fotografische Arbeit konzentriert sich auf die Hervorhebung der Schönheit und die Veränderung der Narrative von marginalisierten Gemeinschaften, insbesondere Afround LGBTQI+Communities. Ihre Arbeiten „Cloaked“ und „Men and Water“ zielen darauf ab, schwarze Männer durch eine sensiblere und nuanciertere Linse zu portraitieren. Schwarze Männer wurden in der Vergangenheit von westlichpatriarchalischen Systemen hypersexualisiert oder auf ihre körperliche Stärke reduziert. Denisse Ariana Pérez ist daran interessiert, sie als komplexe, facettenreiche, verletzliche Wesen zu zeigen.

März 2021

101


©LOUGÈ DELCY

102

März 2021


DRAPEAUNOIR @drapeaunoir

Drapeaunoir ist Geografiestudent an der Universität von Genf. 2017 begann er mit Einwegkameras zu fotografieren. Heute portraitiert er lokale Models sowie Künstler der Genfer Szene. Seine Serie „La rue“ hält Lebensmomente fest, und in „Flesh of my Flesh“ zeigt er die Bindung zwischen Zwillingsbrüdern oder Zwillingsschwestern.

!

LOUGÈ DELCY @dapperlou

©DRAPEAUNOIR

Lougè Delcy – auch bekannt als Dapper Lou – ist ein weit gereister Künstler, der das Leben durch eine kreative Linse erlebt. 2018 dokumentierte Lougè den Stamm der Massai während einer Reise nach Kenia. Das Fotoprojekt entstand im Zusammenhang mit einem Auftrag, an dem Lougè für Giants of Africa und die ObamaStiftung arbeitete: Er sollte die lebhaften Persönlichkeiten des kenianischen Volkes festhalten. Lougè verbrachte einige Tage mit dem Volk der Massai, um deren Kultur und Tradition zu verstehen.

März 2021

103


104

März 2021


MARC POSSO @marcposso

©MARC POSSO

Marc Posso ist ein Fotograf aus Libreville, Gabun. Er lebt in Paris, Frankreich. Seine Arbeiten feiern die Schönheit und Vielfalt der Kulturen von Menschen aus Afrika. Sein Projekt „Das Göttlich-Weibliche“ widerspiegelt die Frau. „Das Rätsel. Die Kraft. Die Spiritualität. Die Zuversicht. Die Frau kann die Sonne und der Mond sein. Ich liebe die Frau.“

März 2021

105


AISHA SERIKI

@occupiedbythelense Die Nigerianerin Aisha Seriki mit Sitz in London ist spezialisiert auf Portrait- und Modefotografie. Die Serie „Heaven is not closed“ wurde durch einen Ausflug in die Uffizien in Florenz inspiriert. Diese sind berühmt für ihre Gemälde, die herausragend und unbestreitbar schön sind. Dennoch ist die deutliche Abwesenheit von Schwarzen in den Gemälden schwer zu ignorieren. In den Gemälden der Uffizien-Galerie werden Frauen als mächtig und dominant dargestellt. Aisha Seriki wollte schwarze Frauen auf ähnliche Weise zeigen. Sie benutze das Museum als Kulisse, um zu zeigen, dass auch ihnen die Kunstwelt nicht verschlossen ist.

"

MALIKE SIDIBE @mailikesidibe

©AISHA SERIKI

Malike Sidibe wurde in Man an der Elfenbeinküste geboren und zog, als er drei Jahre alt war, nach Guinea. Im Alter von zwölf Jahren, als sein Vater ihm seine erste Kamera schenkte, verliebte er sich in die Fotografie. Während seines Studiums am Fashion Institute of Technology in New York entdeckte er, dass ihm das Fotografieren der Kleidung mehr Spaß machte als das Entwerfen. Malikes Arbeit ist eine Reflexion seiner kreativen Natur, seine Inspiration wird von den Menschen, die er trifft, und den Orten, an denen er gelebt hat, gezogen. Er ist ein hochenergetischer, kreativer Fotograf, der innovative Portraits und Bilder voller Geist und Farbe produziert. Malike hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitlose Bilder zu schaffen. Zu seinen Kunden gehören das Met Museum, TIME, The New York Times Mag, Business Week, Nike, Footlocker, Nikon oder Instagram.

106

März 2021


März 2021

107

©MALIKE SIDIBE


SEAN PRESSLEY

@seanpressley_

Sean Pressley ist ein afroamerikanischer Künstler aus dem Süden der USA, der im New Yorker Stadtteil Brooklyn lebt. Er ist auch Regisseur und hat viele Kurzfilme und Werbespots gedreht und Regie geführt. Seine Bilder zeigen die schwarze Mittelschicht Amerikas und ihre vielfältige und höchst unterschiedliche Natur.

"

THEO GOULD @theogould

©SEAN PRESSLEY

Theo Gould ist nicht nur Fotograf, sondern auch Philosoph. Die Auswirkungen seines jahrelangen Philosophiestudiums – bevor er sich in seine Kamera verliebte – sind in seiner Fotografie immer präsent. Seine persönliche Lebensphilosophie geht von der Prämisse aus, dass der größte Luxus im Leben der Luxus der Einfachheit ist. Seine bevorzugte Schwarz-WeißÄsthetik ist eine Metapher für das Leben. Er glaubt, dass die Welt nicht binär ist, sondern dass sie sich in Grautönen abspielt.

108

März 2021


©THEO GOULD

März 2021

109


110

März 2021

© D AV E Y A D É S I D A L D U M A


MELISSA ALEXANDER @phyllis.iller

Melissa Alexander ist besessen von der Idee, das Individuum zu feiern und die Nuancen zu verstehen, die dieses auszeichnen. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Blackness“ und der Frage, wie wir verbunden bleiben können, auch wenn wir von einer globalen Pandemie betroffen sind.

!

DAVEY ADÉSIDA @daveyadesida

©MELISSA ALEXANDER

Der gebürtige Nigerianer Davey Adésida (31) fotografierte unter anderem das Modekollektiv Vaquera für i-D, Rejjie Snow für The Last Magazine und Caleb McLaughlin von „Stranger Things“ für das Neu Neu Magazine. Er lebt und arbeitet in New York. Hier zeigt er seine Serie „works of simplicity“.

März 2021

111


WOOSLER DELISFORT

@wooslerproductions

©WOOSLER DELISFORT

Woosler Delisfort ist ein preisgekrönter Dokumentarfotograf und Filmemacher. Geboren und aufgewachsen in Little Haiti – einer vorwiegend haitianischamerikanischen Nachbarschaft – in Miami, Florida, ist er noch heute dort wohnhaft. Die Frauen, die Delisfort in seinen Fotografien so nachdenklich portraitiert, sind spirituelle Anführerinnen, Ernährerinnen und liebende irdische Mütter, die den lange gehegten negativen Stereotypen von Frauen in der traditionellen Rolle der spirituellen Führerin entgegenwirken.

BLACK ART M A T T E R S Auf Initiative von Michel Pernet, Produzent der Werkschau photoSCHWEIZ und des Fotografie-Netzwerks photoINTERNATIONAL, der Aktivistin und Kulturmanagerin Marieta Kiptalam sowie der OnlinePlattform BLACK CULTURE MOVEMENT entstand 2019 das Netzwerk BLACK ART MATTERS, in dessen Rahmen gegenwärtig 150 internationale schwarze Fotografen weltweit ihre Werke zeigen. Mit jährlich 250 ausstellenden Kunstschaffenden und rund 30'000 Besuchern ist die photoSCHWEIZ die größte Fotografie-Werkschau der Schweiz. www.blackartmatters.com / www.photo-schweiz.ch / www.photointernational.com

112

März 2021


MIKEY OSHAI @mikeyoshai

©MIKEY OSHAI

Mikey Oshai ist ein 26-jähriger Fotograf aus Chicago, Illinois, der das College mit einem Bachelor of Law abschloss. Nach nur zwei Jahren Erfahrung als Fotograf arbeitet er bereits mit Marken wie Orange Culture, Tokyo James und Emmy Kasbit zusammen. Zuletzt veröffentlichte er eine achtseitige Reportage im Magazin essence. Seine Arbeiten sind auch auf CNNAfrica, ID, OkayAfrica, Vogue Italia zu sehen. Melina Matsoukas, Naomi Campbell und Daniel Kaluuya hatte er schon vor der Linse.

März 2021

113


DAN S L A BI BLI OTH È Q U E

Photography: Verena Knemeyer @ Double T Photographers

Production & Styling: Nathalie von Gordon Hair & Make-up: Karina Asmus Model: Regina @ M4 Models Digital Operation: Lina Scheffran DOP: Robert Lindemann Retouch: Annalena Rumler Location über MotivBuero

Der Duft ledergebundener Seiten hängt in der Luft, genauso wie die Macht großer Worte, Schwarz auf Weiß gepresst und sorgfältig im Regal abgelegt. Geschichten, wohin das Auge blickt, darauf wartend, endlich entdeckt zu werden.

114

März 2021


Kleid von ELLERY. Ring von MM6 MAISON MARGIELA.

März 2021

115


Anzug von ACNE STUDIOS. Brille von CHLOÉ.

116

März 2021


März 2021

117


118

März 2021


Pullover von MARNI. Rock von SIMONETTA RAVIZZA. Beret STYLIST’S OWN.

März 2021

119


Kleid von SFIZIO. Ohrringe von PACO RABANNE. Loafers von DR. MARTENS.

120

März 2021


Kleid von SFIZIO. Ring von MM6 MAISON MARGIELA.

März 2021

121


Bluse von 16ARLINGTON. Hose von SFIZIO. Pumps von MARNI.

122

März 2021


März 2021

123


Kleid von 16ARLINGTON. Ohrring von MARNI.

124

März 2021


Kleis von ACNE STUDIOS.

März 2021

125


Fransen bergen Verhedderungspotential. So mancher strauchelt bei diesem Trend und das von Mailand über Berlin bis Kopenhagen. Wer beim Styling die Nase vorne hat und wer sich in Grund und Boden schämen muss, sehen Sie hier.

STYLE-

126

-METER

März 2021


Saucool!

Wie frisch aus den Tiefen des Gruselkabinetts.

März 2021

Fransen wie ein Schweif. In Farbe wär’s noch besser.

So dezent eingesetzt lassen sich sogar Fransen zämen.

Hilfe!

Als hätte sich die Katze im Knäuel verheddert.

127


TAKE A RISK AND SKIP THE CROWD Wie selbstgeschnitten. Dank den eleganten Accessoires jedoch auf den Punkt. Weiterbasteln.

Grässlich. Ohne Diskussion.

128

Tolle Tasche, großartiges Kleid und ein Lachen, das fünffach punktet.

Was ist schlimmer? Die rauschenden Fransen oder die Krawatte in Orange?

Wenn schon Fransen am Saum, dann bitte so.

Oben hui, unten pfui.

Als hätte sie sich Omas Teppich umgebunden.

Mit dem Charme eines Besenstiels.

März 2021


So setzt man ein Statement!

Fransen, toll in Szene gesetzt.!

Sexy!

Auch ohne die befranste Tasche schrecklich.

Hippie sucht Heimweg.

Vorhangcharakter.

März 2021

129


TAKE A RISK AND SKIP THE CROWD Der heißeste FransenLook unter der Sonne.

Dieses Kleid gehört verboten. Die Stiefel übrigens auch.

130

Cool meets classy.

Winnetou trifft Schulmädchen. Das reicht für drei Punkte.

Großartig vom Kopf bis in die letzte Franse.

Nur weil man Mais-Pops mag, muss man sie sich noch lange nicht an die Tasche heften.

Dieses Outfit hat denselben Effekt wie Tequila auf leeren Magen.

Der Poncho des Grauens.

März 2021


Auffällig unauffällig. Und das funktioniert, den Sneakers gebührt mit der Dank.

Dafür schämt sich sogar das Zebra.

März 2021

Ein echter Hingucker.

Wer sich sowas um die Hüften bindet, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Die Jacke hat Potential, deren Begleiter eher weniger.

Wenn das Krümelmonster zu viel will.

131


PROMOTION – PRODUCTS OF THE MONTH

Products of the Month Zu gewinnen auf faces.ch

Wir begeben uns für Sie jeden Monat auf Schatzsuche. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen Produkte, die Sie zum Lächeln bringen, nicht nur heute und morgen, sondern für immer.

Haarexpertise 2.0 In den Salons finden Sie die Experten, wenn es um Ihr Haar geht. Mit dem SalonLab Smart Analyzer von Schwarzkopf Professional ist es Ihnen sogar möglich, Ihre Haarstruktur digital zu analysieren und auf dieser Grundlage ein individualisiertes Pflegekonzept abzustimmen. Coiffina als Markenexperte für den SalonLab Smart Analyzer gehört zu den digitalsten Salons der Schweiz. „Wir schauen mit dem SalonLab Smart Analyzer ins Innerste

132

Push your inner self Ihrer Haare und messen Ihre Haargesundheit. Wir stimmen darauf Ihren zu 100% auf Ihre Haarbedürfnisse angepassten Salon-Pflegeservice ab, der die innere Struktur Ihrer Haare wiederherstellt und stellen Ihre individuelle Heimpflege zusammen.“ – DANIELA SPILLE (@coiffina_ag). Verwöhnen Sie Ihr Haar, und besuchen Sie einen der zwölf Coiffina Salons, um selbst ins Innerste Ihrer Haare zu schauen! Gewinnen Sie jetzt 1 von 3 Gutscheinen für eine digitale Haaranalyse inklusive Pflegeservice im Wert von CHF 95.– plus eine komplette Fibre Clinix Pflegelinie für Zuhause im Wert von CHF 165.–, einlösbar in einem der zwölf Coiffina Salons Ihrer Wahl! Hier finden Sie uns: www.coiffina.ch

Wasser trinken, Sport machen und cremen, was das Zeug hält? Das reicht nicht immer. Deshalb setzen wir zusätzlich auf die Merz Spezial Hyaluron Tabletten, die die Haut vor oxidativem Stress schützen und ihr ein frisches und straffes Aussehen verleihen. Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung der Haut, während Zink die Zellteilung ankurbelt und Vitamin B2 die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Das laktoseund glutenfreie Nahrungsergänzungsmittel von Merz Spezial enthält überdies Biotin zur Erhaltung normaler Haut, Coenzym Q10, Hyualuronsäure und Lycopin – ein Cocktail an Helfern zur Unterstützung einer schönen, ausdrucksstarken und gepflegten Haut. Gewinnen Sie bei uns eines von zehn „Merz Spezial Schönheit von

Innen“-Paketen im Wert von je ca. 100.– bestehend aus je einer Packung Merz Spezial Hyaluron Tabletten, Merz Spezial Kollagen Trinkampullen, Merz Spezial Haut Haare Nägel Dragees und Merz Spezial Haar Kapseln. Die Produkte von Merz Spezial sind erhältlich in Coop- und Migros-Supermärkten.

PRODUKTE ZU GEWINNEN AUF FACES.CH März 2021


D

A

S

B

E

S

T

E

I

M

M

Ä

R

Z

Das Rad dreht sich weiter, auch wenn die Welt still steht. So erfreuen wir uns an den kleinen Dingen, an neuen Lippenstiften, Nagellacken und Primern für einen schönen Teint, an Schmuck mit Perlen und Uhren mit Schimmer sowie an den Trend-Teilen der kommenden Saison. Zeit, letztere vor dem großen Auftritt zuhause Probe zu tragen, haben wir ja schließlich mehr als genug.

„I’m like old shoes. I’ve never been hip." Harrison Ford

März 2021

133


Comeback

F

A

S

1

2

4

5

6

7

8

9

11

12

Fransen

H

I

O

N

G

O

O

D

Wir erheben uns wie Phoenix aus der Asche: Nach dem eisigen Winter raffen wir uns auf und schaffen mit den richtigen Accessoires Abstand zu den vergangenen Tagen. Egal ob an Stiefeln, Sandalen oder Taschen: Mit Fransen schreiten wir den wärmeren Tagen mit neu gewonnener Stärke entgegen.

3

10

1 Dries van Noten, Sandalen aus Leder und Baumwolle, ca. 621.– 2 Rosantica, „Josephine“, Mini-Tasche aus Messing, Kristall, Federn und Textil, ca. 619.– 3 Christian Louboutin, „Lion“, Stiefel aus Wildleder, ca. 1'825.– 4 Jil Sander, Sandalen mit Schnürung aus Leder, ca. 684.– 5 Jimmy Choo, „Celeste“, Clutch Satin und Federn, ca. 2'040.– 6 Bally, „Suzy“, Sandalen aus Nappa Leder, ca. 668.– 7 Beatrice.b, Tasche aus Stroh, ca. 194.– 8 Nodaleto, Pantoletten mit Kristallfransen aus Leder, ca. 778.– 9 Balmain, Shopper aus Kalbsleder, ca. 1'926.– 10 Yuzefi, gewebte Handtasche aus Leder, ca. 334.– 11 Aranaz, „Coconut“, Mini-Tasche aus Holz, Wildleder und Kokosnuss, ca. 203.– 12 Ash, „Hysteria“, Stiefel aus

gebürstetem Wildleder, ca. 248.–

134

März 2021

S


F

A

S

H

I

O

N

1

G

O

O

D

Seaside

S

2

Maritim

Wir bringen das Urlaubsgefühl nach Hause! Der Geruch des Meeres, die angenehme Brise und das laute Rauschen: Mit diesen Accessoires reisen wir von unserem Wohnzimmer direkt in die Karibik! Schnell in die Sandalen schlüpfen, die Strandtasche über die Schulter hängen, und schon sehen wir den unendlichen Horizont vor uns!

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

1 Aranaz, Handtasche mit Perlen aus Bast und Holz, ca. 199.– 2 Emporio Armani, Ankle Boots aus Soutache-Mesh und Nappaleder, ca. 610.– 3 Bottega Veneta, Sandalen aus Leder, ca. 888.– 4 Closed, Tasche aus Leder, ca. 245.– 5 Tory Burch, flache Schnürsandalen aus Ziegenleder, ca. 296.– 6 Etro, Beuteltasche aus Baumwolle und Leder, ca. 701.– 7 Judith Leiber, „Sea Dream“, Clutch aus Messing, Kristallen und Perlen, ca. 3'537.– 8 Cult Gaia, „Tao“, Mules aus Leder, ca. 421.– 9 Coccinelle, Tasche aus Leder, ca. 350.– 10 Jimmy Choo, „Basette“, Flats aus einem Bastmix mit Perlen, ca. 620.– 11 Gianvito Rossi, „Carolina“, Sandalen aus Leder, ca. 487.– 12 Rosantica,

„Melanie“, Beuteltasche aus Kristall, Metall und Perlen, ca. 726.– 13 JW Anderson, Shopper mit Stickerei aus Leder und Canvas, ca. 422.– März 2021

135


Bang Bang

F

Knallfarben

A

S

1

2

H

I

O

N

G

O

O

D

Jetzt wird es knallig! Wir legen unsere trostlos grauen Klamotten beiseite und setzen auf diese leuchtenden Eyecatcher. Egal ob mit warmem Sonnengelb, frischem Seeblau oder sattem Orange: So verabschieden wir uns vom tristen Winter und treten dem Frühling mit Freude entgegen.

3

4

5

6

7

8

9

10

12

13

11

1 Guess, „Central City“, Clutch aus Kunstleder, ca. 149.– 2 Hermès, „Chic“, Sandalen aus Veloursziegenleder, ca. 699.– 3 Prada, Pumps aus Nylon mit umschlossener Gummisohle, ca. 808.– 4 Aigner, „Adria“, Beutel aus Leder, ca. 483.– 5 Aquazzura, „Violette Mule“, Mules aus türkisfarbenem Veloursleder, ca. 533.– 6 Dries van Noten, Tasche aus Leder, ca. 953.– 7 Essentiel Antwerp, „Zeacon“, Tasche aus Papier und Polyester, ca. 156.– 8 Aeyde, „ANNI“, Sandalen aus Nappaleder, ca. 270.– 9 Jimmy Choo, „Venus“, Clutch aus Satin und Perlen, ca. 963.– 10 Balmain, Sandalen aus Strick, ca. 916.– 11 Versace, Tasche aus Kalbsleder, ca. 1'239.– 12 Bottega Veneta, Sandalen aus Nappaleder, ca. 1'060.– 13 Dolce & Gabbana, „Sicily“, Tasche aus Aria

Kalbsleder, ca. 2'000.–

136

März 2021

S


14

14 C h r i s t i a n L o u b o u t i n , „O p e n O n d e s s a“ , S t i e f e l e t t e n a u s V e l o u r s l e d e r, c a . 1 ' 1 7 8 . – Je schlechter die Wirtschaft, desto stärker hält die Mode mit Farben dagegen, die die Sonne zumindest zurück in den Kleiderschrank holen.

März 2021

137


Glow Up

B

Primer

E

1

2

A

U

T

Y

G

O

O

D

Mit der Sonne um die Wette strahlen: Primer verleihen unserer Haut den nötigen Frühlings-Glow! Die wärmere Jahreszeit steht nämlich schon vor der Tür, und wir stehen bereits in den Startlöchern, um mit frischem Teint durch die blühende Landschaft zu stolzieren.

3

4

5

6

7

8

9

10

11

Too Faced, „Hangover “, angereichert mit Kokoswasser und pflegenden Ölen. 30 ml, ca. 50.– (manor.ch) 2 La Mer, „The Perfecting Primer“, sorgt für einen ebenmäßigen Teint. 40 ml, ca. 90.– 3 3ina, „The Matte & Smooth Primer“, 30 ml, ca. 22.– 4 Naj Oleari, „Blur Me Face Primer“, mit seidiger Textur. 30 ml, ca. 14.– 5 Clarins, SOS Primer in „00-universal light“, korrigierende Make-up Base. 30 ml, ca. 43.– 6 Pixi, „Flawless Beauty Primer“, mit hautverwöhnenden Inhaltsstoffen. 30 ml , ca. 46.– 7 Sephora, „Beauty Amplifier“, 25 ml, ca. 19.– (manor.ch) 8 BH Cosmetics, „Paradise Prime“, wirkt beruhigend und feuchtigkeitsspendend. 25 ml, ca. 17.– 9 Estée Lauder, „Futurist Aqua Brilliance“, mit erfrischender Wasser-Gel-Textur. 30 ml, ca. 54.– 10 Ole Henriksen, „Banana Bright Face Primer“, mit Vitamin C und Bananen-Puder. 30 ml ca. 45.– 11 Pat McGrath Labs, „Skin Fetish“, glättet, hydratisiert und verfeinert. 30 ml, ca. 48.– 1

138

März 2021

S


B

E

A

U

T

Y

G

1

O

O

D

Humble

S 2

Nagellack in Beige

Nagellack in Beige tragen nur alte Omas? Not at all! Der ist das Must-Have schlechthin, wenn es darum geht, dezente Nägel zu zaubern! Sie sehen gepflegt aus und passen zu jedem Outfit. Da können wir also noch was von Mutti lernen.

3

4

5

6

7

8

9

10

11

1 Kure Bazaar, „Cappuccino“, ca. 23.– (globus.ch) 2 Collistar, „304 Nudo Puro“, ca. 10.– (haar-shop.ch) 3 Mavala, „Ivory Beige“, ca. 7.– (shampoo.ch) 4 Kester Black, „In The Buff“, ca. 21.– 5 Herz Lack, „052 Babajaga“, ca. 13.– 6 Deborah Lippmann, GEL LAB PRO Nagellack in „Brand New Day“, ca. 27.– 7 Alessandro, „Sinful Glow“, ca. 12.– 8 Opi, Infinite Shine Nagellack in „Substantially Tan“, ca. 25.– 9 Nars, „Zakynthos“, ca. 21. – 10 Anny, „Nr. 308 Obsessed“, ca. 14.– 11 Sephora,

„179 Flirting Game“, ca. 5.– März 2021

139


Pomodoro

B

To m a t e n r o t e L i p p e n s t i f t e

E

1

2

A

U

T

Y

G

O

O

D

Die Zeiten von natürlich- und zurückhaltend geschminkten Lippen sind vorbei: Tomatenrote Lippen verpassen unserem Gesicht den Farbtupfer, den wir in dieser tristen Jahreszeit dringend benötigen.

3

4

5

6

7

8

9

10

11

1 Dear Dahlia, Lip Paradise Intense Satin in „806 Ruby“, ca. 36.– 2 Mac, Black Cherry Limited Edition in „Moody Bloom“, ca. 28.– 3 Naj Oleari, Creamy Delight Lipstick in „12 Rosso Corallo“, ca. 13.– 4 Clove + Hallow ,

Lip Crème Creamsicle in „Flaming Coral“, ca. 32.– (museandheroine.com) 5 Christian Louboutin, „Altressa Velvet Matte“, ca. 80.– 6 Kiko Milano, Jelly Stylo in „504 Bright Red“, ca. 10.– 7 Gucci Beauty, Rouge à Lèvres Satin in „Odalie Red 500“, ca. 45.– 8 Rituals, Fortune Balm in „Red“, Lippenbalsam mit Sheabutter und Aloe Vera, ca. 14.– 9 Kure Bazaar, Vegan Lipstick in „Lipstick Matt“, ca. 49.– 10 Kilian Paris, Le Rouge Parfum Heaven Rouge Matte Lipcolor in „Rouge Immortel“, ca. 65.– 11 Nars, Audacious Sheer Matte Lipstick in „Sandrine“, ca. 35.– 140

März 2021

S


12

12 S h i s e i d o, M o d e r n M a t t e P o w d e r L i p s t i c k i n „ 5 2 8 To r c h S o n g“ , c a . 4 3 . – Wo Rot glänzt, schauen wir hin. Mit ein Grund, weshalb Frauenrechtlerinnen bereits im 19. Jahrhundert ihre Lippen schminkten.

März 2021

141


Pearly

J

U h re n m i t P e r l m u t t

E

W

E

L

1

2

L

E

R

Y

G

O

O

D

Coco Chanel wusste, dass nicht so schön schmückt wie zart schimmernde Perlen. Dieses Credo nehmen wir auf und verpassen unseren Zeitmessern diesen Look, der stets zeitlose Eleganz verkörpert. Heute, morgen und für immer.

3

4

5

6

7

8

9

10

12

13

11

1 Longines, „Longines Prima Luna“, mit weißem Lederarmband, ca. 1'380.– 2 Rado, „HyperChrome M Superjubilé Automatik“, ca. 6'800.– 3 Balmain, „Classic R Lady“, ca. 400.– 4 Michael Kors, „Runway“, ca. 329.– 5 Ebel, „Wave“, ca. 3'600.– 6 Fossil, „Carlie Mini Edelstahl“, ca. 117.– 7 Skagen Denmark, „Freja“, ca. 129.– 8 Carl F. Bucherer, „Manero Love“, ca. 3'800.– 9 Tissot, „Glendora 18K Gold “, ca. 1'245.– 10 Chopard, „Happy Sport Automatic“, ca. 25'268.– 11 Swarovski, „Lovely Crystals Bangle Uhr“, ca. 379.– 12 Hermès, „Heure H“, ca. 4'637.– 13 Audemars Piguet, „Millenary

Handaufzug“, ca. 48'600.–

142

März 2021

S


J

E

W

E

L

L

E

1

R

Y

G

O

O

D

Fangfrisch

S

2

Perlenohrringe

Perlen sind wahre Alleskönner: Sie runden ein elegantes Outfit ab, geben einem schlichten AlltagsLook den gewissen Touch und lassen Augen erstrahlen! Mit ihnen an der Seite rocken wir selbst in Jogginghose und Bluse jeden Video-Call.

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

1 Snö of Sweden, „Gracie“, aus vergoldetem Messing mit Muscheln, ca. 35.– 2 Hermina Athens, aus vergoldetem Sterlingsilber, ca. 90.– 3 Joanna Laura Constantine, aus vergoldetem Messing, ca. 146.– 4 Pernille Corydon, „Lagoon“, aus vergoldetem Sterlingsilber, ca. 74.– 5 Chloé, „CC“, aus Messing und Glas, ca. 456.– 6 Hsu Jewellery, „Drawing a Circle“, aus vergoldetem Silber, ca. 191.– 7 & Other Stories, aus Metall, Glas und Süßwasserperlen, ca. 43.– 8 Chaingang, „Coldwater“, aus vergoldetem Sterlingsilber, ca. 419.– 9 Thomas Sabo, aus Sterlingsilber, ca. 135.– 10 Marni, aus Messing, ca. 248.– 11 Classy and Fabulous, „Absolut Azalea“, aus Gold mit Swarovski-Perlen, ca. 139.– 12 Pilgrim, „Poesy“, mit Rosenquarz, ca. 27.– 13 Christ, „Yamoko“,

aus Gelbgold, ca. 538.– März 2021

143


Little Big Love

L

Die kleinsten Hunde

I

1

2

V

I

N

G

G

O

O

D

Wer sich vor großen Hunden scheut, ist bei diesen Kandidaten an der richtigen Adresse. Ob die kleinen Kläffer allerdings weniger Krach machen als ihre großen Artgenossen, bleibt zu bezweifeln.

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

1 Malteser, 20-25 cm, langes Fell, in der Farbe Weiß 2 Zwergspitz (Pomeranian), 18-22 cm, dichtes, langes Fell in Weiß, Sand, Schwarz, Creme oder einer Mischung daraus 3 Welsh Corgi Pembroke, 25-30 cm, mittellanges, dichtes Fell in Rot, Sable, Rehfarben oder Schwarz 4 Papillon, 20-28 cm, langes Fell in Weiß, Sable oder Weiß-Mischungen mit Braun, Schwarz oder Rot 5 Yorkshire Terrier, 20 cm, langes, glattes Fell in goldener Tan-Farbe an Kopf und Brust mit einem stahlblauen Mantel 6 Russkiy Toy, 20-28 cm, Glatt- oder Langhaar in Loh mit Schwarz, Braun oder Blau, Rotschwarz, Rotblau, Rotbraun, Rot, Falb und Creme 7 Chihuahua, 15-23 cm, lang- oder kurzhaarig unterschiedliche Fellfarben 8 Bolonka, 24-26 cm, langes, üppiges Haar in gemischten Farben, gibt es nicht reinweiß oder gefleckt 9 Zwergdackel, 30-35 cm, Kaninchenteckel, Zwergteckel und Teckel, langes oder kurzes Fell in Schwarz, Schwarz und Loh, Chocolate & Tan, Brauntiger, Creme, Loh, Blau und Loh, Rot 10 Shih Tzu, 20-30 cm, langes, dichtes Fell in vielen verschiedenen Farben, einfarbig oder mehrfarbig 11 Belgischer Griffon, 28 cm, Brüsseler Griffon (rauhaariges, rotes Fell), Belgischer Griffon (rauhaariges, schwarzes oder black/tan Fell), Kleiner Brabanter (kurzhaariges, schwarzes, rotes oder black/tan Fell) 12 Japan Chin, 25 cm, langes Fell in Weiß, Schwarz oder mit rotbraunen/rotgelben Flecken 144

März 2021

S


13 Pe k i n ge s e, 15 - 2 5 c m , l a n g h a a r ig m i t z wei b i s d rei Fellf a rb e n Es gibt über 150 Hunderassen, die sich in acht Unterkategorien unterteilen lassen. Der Mensch ist hinsichtlich des Namens für seinen Vierbeiner weniger kreativ und orientiert sich an den gängigsten: Max, Maggie, Zach, Molly und Sam.

13

März 2021

145


LAST FACTS

12 Billionen $

Gender Equality Es ist 2021, und von der Gleichstellung der Geschlechter sind wir meilenweit entfernt. Noch immer verdienen Männer mehr als Frauen. Die Regierungen, sie sind voll mit männlichen Abgeordneten, zwischen denen die weiblichen wie Perlen in der Suppe dümpeln. Die Chance, in ihrem Leben von Gewalt betroffen zu sein, ist bei Frauen um ein Vielfaches höher als bei Männern. Und das ist grässlich. In diesem Jahr feiert die Schweiz zwar das Jubiläum ihres Frauenstimmrechts, laut und hörbar, wenn auch nicht ein wenig beschämt darüber, dass dieses seinen erst Fünfzigsten zählt. Wir nehmen den runden Geburtstag zum Anlass, um auf die Gleichstellung zu pochen. Für jeden, für alle, immer und überall.

Frauen machen 75 % der weltweiten Arbeitskräfte aus, sie verrichten zwei Drittel der weltweiten Arbeitsstunden und produzieren den Großteil der Nahrungsmittel der Welt. Trotzdem verdienen sie nur 10 % des Welteinkommens und besitzen weniger als 1 % des weltweiten Eigentums. Von den 1,3 Milliarden Menschen, die weltweit in extremer Armut leben, sind mehr als zwei Drittel Frauen und Mädchen. 146

Am meisten Angst vor Frauen haben die Männer in Appenzell Innerrhoden. 20 Jahre nach Einführung des nationalen Frauenwahlrechts durften die Frauen auf kantonaler Ebene immer noch nicht mitbestimmen. 1990 sollte es dann endlich soweit sein, aber die Innerrhoder sagten mehrheitlich wieder nein. Erst eine Klage vor dem Schweizer Bundesgericht, die am 27. November 1990 die Verfassungswidrigkeit der Kantonsverfassung bestätigte, gestand den Frauen volle Mitbestimmung zu.

Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine der größten Verletzungsund Todesursachen für Frauen weltweit und verursacht mehr Todesfälle und Behinderungen bei Frauen zwischen 15 und 44 Jahren als Krebs, Malaria, Verkehrsunfälle und Krieg zusammen. Jede dritte Frau auf der Welt wird wahrscheinlich in ihrem Leben Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt. In 49 Ländern gibt es immer noch kein Gesetz, das für diese Form von Gewalt eine Strafe vorsieht.

Es wird noch eine Weile dauern, bis Frauen endlich an die Macht kommen. Zwar werden es immer mehr, aber noch haben Frauen erst 21 % der weltweiten Parlamentssitze und 8 % der Kabinettsministerposten inne. Gerade mal 46 Länder haben bis heute das UN-Ziel von 30 % weiblichen Entscheidungsträgern erreicht.

Ein Bericht des McKinsey Global Institute (MGI) aus dem Jahr 2015 untersuchte das wirtschaftliche Potenzial, das zur Verfügung steht, wenn die globale Geschlechterkluft verringert wird. Die Untersuchung ergab, dass bei einem Best-inRegion-Szenario (in dem alle Länder die Leistung des Landes in ihrer Region erreichen, das die größten Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter gemacht hat) dem BIP im Jahr 2025 rund 12 Billionen Dollar pro Jahr hinzugefügt werden könnten.

1971

1971 hat die Schweiz – 53 Jahre nach Deutschland, 52 Jahre nach Österreich, 27 Jahre nach Frankreich und 26 Jahre nach Italien – das Frauenwahlrecht eingeführt. Noch später dran waren in Europa nur Portugal 1974 und das Fürstentum Liechtenstein 1984.

Als erster unabhängiger Staat hat Neuseeland 1893 das aktive Frauenwahlrecht eingeführt. Finnland folgte am 1906 als erstes europäisches Land. In Deutschland war 1918 die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts.

Schweden führt im Gender Equality Index (2020) mit 83,8 % vor Dänemark (77,4 %) und Frankreich (75,1 %). Westeuropa hat mit durchschnittlich 76,7 % den besten Wert im internationalen Vergleich, während Nordafrika und der Mittlere Osten den schlechtesten Satz mit 60,5% zeigen. Demnach könnte Westeuropa die Gleichberechtigung in rund 54 Jahren erreichen, während es in Westafrika und im Mittleren Osten bis zu 163 Jahre dauern könnte.

März 2021


Z Ü R I C H Z U G W A R S C H A U W I E N

MÖBLIERTE APARTMENTS MIT SERVICE UND STIL

JETZT BUCHEN global@visionapartments.com +41 44 248 34 34

B E R L I N

F R A N K F U R T

L A U S A N N E

L U Z E R N

V E V E Y

V I S I O N A PA R T M E N T S . C O M



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.