04 2017 APRIL CHF 4.50
Young M.A Campino PEOPLE, STYLE & STORIES CHF
4.50
Bibi Bourelly David Guetta
Frische Gesichter, neue Mode und alle BeautyTrends der Saison. ...und wir haben Elvis getroffen.
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Starters 10 12 14 16 18 20 22 24
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Die aktuellen Trends in Sachen Mode gibt’s in den Fashion Shortcuts.
Contributors Editor’s Choice The Look Man The Look Woman The Look Beauty Short Trip What they say Let’s face it
Shortcuts 28 29 30 32
Eat & Drink Travel Beauty Fashion
People 26 27
Beauty 42
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Bibi Bourelly Young M.A
Unser Hab und Gut tragen wir ab sofort auf dem Rücken mit uns mit.
Diese Saison werden wir noch schöner. Alles, was es zu den BeautyTrends zu wissen gibt, zeigen wir im großen Beauty Report.
Beauty Report
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Elvis lebt! Naja, fast. Wir zeigen, was vom King heute noch übrig geblieben ist.
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Mit diesen Apps geht Schönsein im Handumdrehen.
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Alle Teile für den heißen CountryLook gibt’s im Look Woman.
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Wer lästert denn da über David Guetta? Wir wissen’s!
pepejeans.com
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Darauf wäre selbst Dagobert Duck neidisch: unsere Golduhren gibt’s in den Goods.
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Fashion 68 86
Editorial „Brand New Faces“ by Jelena Balic Editorial „Two of a kind“ by Ulrich Hartmann
Für weniger Falten sorgen diese Cremes.
Style 78 82
Story: Calvin Klein Backstage: Hugo Boss
Stories 96 34
Elvis lebt Am Arsch der Welt Spitzbergen
The Goods 109 Vol. 03/2017
Events
128 FCG and H&M, Paris
Last Facts
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Im Editorial „Brand NewFaces“zeigenwir nichtnurneueGesichter, sondern auch die heißeste Mode des Frühlings.
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Maximilian Reich besucht Spitzbergen und fürchtet sich dort vor Eisbären.
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Der Frühling kommt und bringt neue Parfums mit sich.
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Cover
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The Look Man: Raus aufs Feld und ab in die Natur!
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Was Calvin Klein großmachte,lesen Sie in unserer Style Story.
Pietro Sassi liest im Gesicht von Campino.
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Photography: Jelena Balic Styling: Petar Trbovic Hair: Mijo Majhen Make-up: Dajana Pajkic Models: Ana und Lara @ Talia model Pullover, Rock und Kleid von Sportmax. Hosen von 'S Max Mara. Schals von Freywille. Gürtel von Philosophy di Lorenzo Serafini. Schuhe von Gianvito Rossi und Marc Jacobs.
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Impressum F A C E S
Herausgeber
C O N T R I B U T O R S
Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch
Chefredakteur Patrick Pierazzoli
Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin
Redaktionsleitung
Marina Warth – marina@faces.ch
an Reich Maximili Wenn du einen suchst, der sich für eine gute Story von Stieren durch Pamplona jagen lässt, ist Maximilian Reich dein Mann. Der Münchner schreibt für alle lauten Tiere des Mediendschungels, darunter Playboy, Neon, Postillon und FACES. Reich hält nie die Klappe, genauso, wie es sich für einen guten Journalisten gebührt. Vielleicht hat er Hartnäckigkeit auch im Studium gelernt – jedenfalls sind wir froh, ist Maximilian Reich nicht bei BWL hängengeblieben. Sonst müssten wir nämlich auf seinen Reisebericht aus Spitzbergen verzichten, den Sie ab Seite 34 lesen können. Und glauben Sie uns: Das wäre doch nun wirklich zu schade.
Meret Ackermann Walliser haben diese gewisse Ruhe, diesen Seelenfrieden, um den die anderen Schweizer sie beneiden. Dasselbe gilt für unsere Grafikerin Meret Ackermann, die die Walliser Luft zwar zurzeit gegen die Berner getauscht hat, es sich aber dennoch nicht nehmen lässt, uns mit kohlenhydratlastigen Spezialitäten aus ihrer Heimat zu verwöhnen. Meret ist ein stilles Wasser, das aber besonders dann aufbraust, wenn sie vom Surfen erzählt, von Reisen nach Asien oder ihrer Leidenschaft fürs Klettern an steilen Wänden. Aber bitte mit genügend Sicherheitsseil, denn auf ihre Unterstützung wollen wir auf keinen Fall verzichten! 10
Grafikleitung
Meret Ackermann – meret@faces.ch
Redaktion
Jelena Ba lić
Marina Warth
Wer im Schrank nur Schwarzes hängen hat, ist auf jeden Fall eines: konsequent. Bei unserer leitenden Redakteurin Marina Warth wissen wir deshalb immer, woran wir sind. In Sachen Beauty überrascht sie uns allerdings jede Saison aufs Neue – denn dann freuen wir uns auf den großen Beauty Report, der alles zusammenbringt, was es zu den neusten Trends in Sachen Kosmetik, Hair und Parfums zu wissen gibt. Wichtiger als die Produkte sind allerdings die Beauty-Profis hinter den Kulissen, die Marina in ihren Interviews zu Wort kommen lässt. Los geht’s ab Seite 42.
F A C E S
Sonne und Mond sind ja schön und gut, aber im Universum von Jelena Balic dreht sich alles um Schönheit und Mode. Die in Kroatien geborene Fotografin hat ihr Handwerk in Zagreb gelernt, dort Grafikdesign studiert und den Sprung in die Fotografie geschafft wie ein Springer den Salto vom Zehnmeterturm. Elle, Grazia, Harper’s Bazaar, Esquire oder Glamour gehören zu ihren Kunden, die Balic in den vergangenen fünf Jahren für Editorials buchten. Nicht zu vergessen die zahlreichen Kampagnen, die die Kroatin für Labels und Designer realisierte. Für diese Ausgabe shootete Jelena Balic unsere Modestrecke „Brand New Faces“, zu sehen ab Seite 68.
FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch
Redaktion
Tamara von Allmen – tamara@faces.ch Vanessa Büchel – vanessa@faces.ch Annika Kellenberger – annika@faces.ch
Design/Layout Gina Boffa Helen Ingold Sonia Tao
Autoren
Tamara von Allmen, Vanessa Büchel, Linda Freutel, Maximilian Reich, Pietro Sassi, Marina Warth
Fotos & Illustrationen
Jelena Balic, Ulrich Hartmann, Maximilian Reich, pa picture alliance (dpa), Showbit, wenn
Verlag
Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich
Anzeigen Schweiz und Deutschland
Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 37 Stefan Berger – berger@faces.ch Angela Meleti – meleti@faces.ch
Abonnementspreise
Marco Rüegg
Es gibt Autoren, und es gibt Rockstars. Marco Rüegg gehört zur zweiten Gattung. Wenn er schreibt, sprühen nicht nur Funken, dann brennt das Papier! Sein Talent behält Rüegg nicht für sich, sondern zeigt als Lehrer jungen Willigen, wie’s richtig geht. Dass er dazwischen Zeit findet, für uns zu schreiben, lässt uns vor Freude jauchzen! Und Sie hoffentlich auch, denn in dieser Ausgabe kommen Sie in den Genuss von Marcos Portrait über Rapperin Young M.A, zu lesen auf Seite 27. A P R I L
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FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 4.50 Jahresabo CHF 45.– / 15.–* *FACES-Member profitieren von einem Spezialangebot. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Anmeldung unter: member.faces.ch © Copyright 2017 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
FACES wird ausschließlich auf PEFC-zertifiziertes Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gedruckt.
STAND UP STAND OUT www.thebodyshop.ch
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Tamara von Allmen, Redaktionsassistentin Patrick Pierazzoli, Chefredakteur Marina Warth, Leitende Redakteurin
Greetings Wo ich auch bin, ich verschicke Postkarten. Keine dieser hässlichen, die Sehenswürdigkeiten oder völlig überbelichtete Sonnenuntergänge zeigen. Was ich möchte, sind Alltagssituationen, Straßenschilder, Häuser, Türen, was Echtes eben. Darauf notiere ich in Krakelschrift, was die Fremde an Landschaft und Menschen bereithält. Nichts da mit „Liebe Grüße aus Irgendwo“, vergessen Sie’s, ich geb mir richtig Mühe. Verständlicherweise bin ich dann sauer, wenn es die Postkarte nicht über den Teich schafft. Naja, die kubanischen müssen irgendwo über dem Atlantik stecken geblieben sein – acht Monate oder so. Und diejenigen aus China haben sich nach dem Einwurf nie wieder blicken lassen. Tja, dann schreibe ich eben von zuhause weiter. Am liebsten auf den „Woodcut“ Karten von Bryan Nash Gill. Denn: Ob von nah oder fern, über Grüße im Briefkasten freut sich doch jeder.
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Power Flower
Es wird Regen geben
Wer hat eigentlich entschieden, dass der gute alte Blumenstrauß beim Schenken heute nicht mehr ausreicht? Altbewährtes ist doch nicht zwangsläufig obsolet. Es muss nicht immer extravagant sein, ausgefallen, one of a kind. Wir verschenken Blumen seit Jahrtausenden – das wird seinen guten Grund haben. Sie stehen für Neuanfang, für Hoffnung, für Lebenslust. Und sie erfüllen ihren Job. Denn der Mensch, der sich nicht über ein paar Blumen freut, muss mir erst noch begegnen. Daher: Der Blumenstrauß ist besser als sein Ruf. Also gebe ich ihm bei nächster Gelegenheit auch mal wieder eine Chance. Und weil ich nicht auf das bisschen Extravaganz verzichten will, verschicke ich ihn in einer hübschen hellblauen Hutschachtel bei Panamy (www.panamy.ch) – und freue mich, wenn’s jemanden freut.
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Ich will ja nicht der Spielverderber sein. Jetzt, wo die erste Frühlingssonne unsere Herzen wärmt, jeder Kiosk zum Gartencafé wird und die Cabriofahrer sich ihre Mittelohrentzündung einfangen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es auch diesen Sommer viele nasse, windige und kältere Tage geben wird. Ehrlich gesagt kann ich sie kaum erwarten, denn ich bin bestens vorbereitet, mit meiner neuen GTX Mountain Jacket von Woolrich. Diese Ikone war Ende der Siebziger eine der ersten Jacken, welche aus dem damals revolutionären Gore-Tex Material gefertigt wurde. Die neue Interpretation sieht zwar aus wie damals, ist aber ein modernes Stück High Tech. Sie ist nicht zu dick aber auch nicht zu dünn, schützt zuverlässig vor Wind und Regen und sieht erst noch geil aus. Was will man mehr? Klar: Sonne. Aber nur für den Fall.
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MEINE WELT, WIE SIE MIR GEFÄLLT. S HOP TS S 0 15 AN g R U A sta ST & RE s Sam i tag b 0 Uhr n o M 2 9 bis ivoli.ch pit shop
FOL LOW US
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4 5 r -Look an de Der Boyscout z. en or Fl in Pitti Uomo
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Missoni
Explore the world
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Die Welt erkunden, abhauen, alles hinter sich lassen. Klingt gut, machen wir! Dazu benötigen wir die richtige Ausrüstung, die einem Abenteurer würdig ist. Missoni oder Prada zeigen auf dem Laufsteg die passende Inspiration: Hosen aus Leinen oder Baumwolle, dazu ein lockeres Hemd und eine geknöpfte Jacke, die notfalls auch als Kopfkissen herhält. In Sachen 10 Farbe setzen wir dabei auf alles von Sand über Military bis Grün – für die Tarnung im Dickicht versteht sich. Trekking-Equipment genießt diesen uncoolen Ruf – zu Unrecht! Denn Sandalen mit Profil sind das Beste, was einem beim Erkunden unter Sonne, Wind und Regen an den Füßen stecken kann. Und sowieso, ohne Schlafsack, Kompass und Co. ist auch ein richtig cooler Abenteurer nur ein Mann ohne Plan. 12
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1 MFH, „Bonnie“, US-Buschhut, ca. 15.– (survival.ch) 2 Dsquared2, Baumwolltasche, ca. 713.– (stylebop.com) 3 Woolrich, „Fishing Short“, Baumwollshorts, ca. 210.– 4 Victorinox, „Rock“, würziger Duft aus Artemisia und Lavendel. 100 ml, ca. 79.– 5 Silva, „Expedition S“, Kompass mit Gehäuse, ca. 85.– 6 WE Fashion, T-Shirt aus Baumwolle, ca. 25.– 7 Scotch & Soda, Rucksack mit Karabinerhaken, ca. 279.– 8 Marc O’Polo, „Garment dye fieldjacket“, Jacke aus Baumwolle und Leinen, ca. 229.– 9 H&M, Kurzarm-Hemd aus Baumwolle, ca. 30.– 10 Thomas Sabo, „Ethno Ornamente“, Armreif aus geschwärztem Sterlingsilber, ca. 229.– 11 Pepe Jeans, „Carter Doodle“, Hose aus Baumwolle und Elastan, ca. 139.– 12 Nalgene, „Everyday Oasis“, Feldflasche, ca. 13.– 13 Baume et Mercier, „Clifton Cobra“, Armbanduhr mit Gehäuse aus rostfreiem Stahl und Armband aus Kalbsleder, ca. 1'900.– 14 Versace, Sandalen aus Leder, ca. 650.– 15 Field Notes, „56-Wochen Planer“, linierte Agenda aus Chipboard-Material mit Metallspirale, ca. 23.– 16 Militärshop.ch, faltbares Fernglas mit 20-facher Vergrößerung, ca. 97.– 14
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The iconic denim jacket by
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Giamba
Anna Sui
Country Dance
ez feiert am Eliza Gonzal stival im Coachella Fe . lCowgir Look
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Wir schmeißen den Hut in die Luft und schreien dabei „Yee-haw“! So läuft das im Wilden Westen, jawohl. Hier kleiden wir uns in flatternde Maxi-Kleider und werfen mit Fransen verzierte Westen über die Schultern. Dazu gehören hohe Stiefel aus Leder, die typischen Cowboy-Treter eben, wobei 10 wir auf die Sporen getrost verzichten. Das Pferd lassen wir sowieso im Stall, den lässigen Auftritt schaffen wir auch ganz alleine. Tipps für den richtigen Walk holen wir uns von den Models bei Anna Sui oder Giamba, die so cool über den Laufsteg flanieren, als hätten sie den bösen Jungs gerade mächtig die Leviten gelesen. 11
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1 Pepe Jeans, „Suki“, Weste aus Leder, ca. 329.– 2 Furla, „Elisa Keyring Stella“, Schlüsselanhänger, ca. 85.– 3 H&M, Top aus Polyester und Baumwolle, ca. 25.– 4 Set, Gürtel aus Nappaleder, ca. 89.– 5 Liebeskind, Jeans-Shorts, ca. 170.– 6 Thomas Sabo, Anhänger „Afrika Antilope“ und Kette aus geschwärztem Sterlingsilber, ca. 728.– 7 Michael Michael Kors, „Moroccan Saddlebag“, aus Kalbsleder, ca. 298.– 8 Borsalino x Nick Fouquet, Fedora aus Wolle, ca. 781.– 9 Wrangler, „Ivory“, aus Baumwoll-Denim, ca. 80.– 10 Maison Scotch, Wickelkleid aus Polyester, ca. 169.– 11 Bally, „Cordelia“, Schultertasche aus Ziegenleder, ca. 1'150.– 12 Isabel Marant Étoile, Western-Boots aus Veloursleder, ca. 585.– 13 Karl May, „Im Tal des Todes“, Karl-May-Verlag, ca. 29.– 14 Piaget, „Altiplano 900P“, mechanische Armbanduhr mit Gehäuse aus Roségold und Handaufzug, ca. 25'500.– 15 Hermès, „Galop d‘Hermès“, blumig-ledriger Duft mit Rose, Safran und Quitte. 50 ml, ca. 300.– 16 Diesel, „Deimos“, Stiefel aus Kalbsleder, ca. 619.– 17 Gretsch, „Laydie Belle Irish Tenor Banjo“, Banjo aus 3-lagigem Ahorn, ca. 725.–
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THE RITUAL OF SAKURA celebrate each day as a new beginning Seit Jahrhunderten wird in Japan das Kirschblütenfest gefeiert. Die Kirschblüten - auch Sakura genannt symbolisieren das Erwachen der Natur und dass Schönheit vergänglich ist. Von dieser Tradition inspiriert, erinnert uns The Ritual of Sakura daran, das Leben zu schätzen und jeden Tag wie einen Neubeginn zu feiern.
AMSTERDAM
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LONDON
NEW YORK
RITUALS.COM
Y O U R B O D Y. Y O U R S O U L . Y O U R R I T U A L S .
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Picknick
Giambattista Valli
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Cushine et Ochs
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Sobald die Sonne scheint, machen wir uns auf den Weg nach draußen. Dort verbringen wir unsere Tage neben blühenden Feldern und duftenden Wiesen. Dazu passt ein unkomplizierter Look, bei dem wir uns an den Vorbildern von Cushnie et Ochs und Giambattista Valli orientieren. Das Haar trimmen wir mit einem passenden Spray auf Hochglanz und legen es dann ganz locker über die Schultern. Ins Gesicht gehört ein passender Sonnenschutz, damit uns die ersten Strahlen nichts anhaben. Foundation tupfen wir nur ganz leicht auf die Haut und verzichten auf Puder. Dafür setzen wir einzelne HighDas unkomplizierte lights auf Wangenknochen Make-up steht Millie und im Augenwinkel und Mackintosh wunderbar. akzentuieren die Lippen mit einem kräftigen Rot- oder Beerenton. 12
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1 Bioderma, „Sensibio Gel Moussant“, Reinigungsgel. 200 ml, ca. 16.– 2 Giorgio Armani, „Power Fabric Longwear High Cover Foundation“, Foundation. 30 ml, ca. 75.– 3 Thomas Sabo, Ohrringe aus vergoldetem Sterlingsilber, ca. 359.– 4 Jo Malone, „Michael Angove Soap Red Roses“, Seife, ca. 23.– 5 Lancôme, Grandiôse Liner in „Fuschia Mat“, ca. 47.– 6 Mr. Smith, „Masque“, Haarmaske. 200 ml, ca. 55.– 7 Maybelline, „Color Drama Lip Contour Palette“, Lippenpalette, ca. 19.– 8 Yves Saint Laurent, Baby Doll Kiss & Blush Duo Stick in „from Me to You“, ca. 45.– 9 H&M, Choker aus Zink, ca. 15.– 10 Sally Hansen, Color Therapy in „Aura’nt you relaxed“, ca. 15.– 11 Vichy, „Idéalia Life Serum“, Gesichtsserum. 30 ml, ca. 50.– 12 Lavera, „Farbschutz & Pflege“, Shampoo. 250 ml, ca. 8.– 13 Guerlain, „Abeille Royale Crème Nuit“, Nachtcreme. 50 ml, ca. 216.– 14 Clarins, Joli Rouge Brillant in „pink cranberry“, ca. 35.– 15 Nars, Narcissist Cheek Palette in „Unfiltered I“, ca. 73.– 16 Narciso Rodriguez, „For Her Fleur Musc“, duftet nach rosa Pfeffer und Pfingstrosen. 100 ml, ca. 145.– 17 Dolce & Gabbana, „Lucia Bag“, ca. 1'546.– 18
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Visionnaire Crescendo
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Nacht 1-14
Die Kunst des Peelings wurde seit den fünfziger Jahren praktiziert, wobei sich nicht viel verändert hat. Bis jetzt. Die Zeit ist gekommen um die Kunst des Peelings neu zu definieren und den Bedürfnissen der heutigen Generation mit einem sanften, effizienten Peeling entgegenzukommen, das Zuhause als Kur angewendet werden kann.
Lassen Sie uns das ruhig angehen. Vorbereitung ist essenziell. Die Phase 1 mit pflanzlichen Säuren boostet die Fähigkeit der Haut, sich selbst zu erneuern. Zudem exfoliert Quinahülsenextrakt in Phase 1 die Haut sanft wobei oberflächliche Schichten von abgestorbenen Hautzellen entfernt werden. Nach 14 Nächten wirkt die Haut glatter und ist somit für die höhere Intensitätsphase 2 vorbereitet.
Sind Sie bereit, neu zu starten?
TIPP
Während der Anwendung von Visionnaire Crescendo ist ein Sonnenschutz von mindestens LSF 15 unverzichtbar. NEU
Visionnaire Creme LSF 20 NEU
Teint Idole Ultra Wear LSF 15
Nacht 15 - 28
Schützen Sie Ihre Haut Nun steht uns nichts mehr im Weg! Es ist Zeit die Intensität hochzuschrauben um noch mehr sichtbare Ergebnisse zu sehen. In Phase 2 sorgt eine Kombination von Glykol- und Salicylsäure für eine tiefere Exfoliation, wobei feine Linien minimiert und Poren sichtbar reduziert werden. Für eine perfektionierte Hauttextur nach 28 Nächten.
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Mailand mehr an der Berliner Gemütlichkeit. Wer sonntags feiert, der tut das im Richmond, und besonders gay friendly zeigt sich das La Boum.
Quartiere
In Mailand fühlt man sich wie in einer ständigen Filmkulisse. Hier stöckelt man über blankpolierte Pflastersteine, während der Straßensänger im Hintergrund „O Sole Mio“ trällert. Italiens Hauptstadt hat die Eleganz einer Sophia Loren und das Feuer Monica Belluccis. Hier durch die Straßen zu schlendern heißt, das Smartphone in der Tasche zu lassen und die Augen auf das zu richten, was wirklich wichtig ist: das Leben. Das unterschreibt auch Sofia Viganò, eine waschechte Milanese, die ihre Heimat gegen keine anderen tauschen würde. Die beste Voraussetzung also, um uns die schönsten Ecken zu verraten.
Wohnen
Wer jung ist, braucht nicht viel Luxus. Und es ist keine schlechte Idee, in Mailand eher an der Unterkunft als beim Shopping-Budget zu sparen. Deshalb steigen wir im Ostello bello ab, einem schmucken Hostel inmitten der Stadt. Das Hotel Maison Borella liegt am Ufer des Kanals Naviglio Grande. Das Gebäude ist aus dem 18. Jahrhundert und wunderbar modern, aber dennoch gemütlich umgebaut. Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen – besonders die hausgemachten Kuchen überzeugen. Es ist immer schön, sich in einer fremden Stadt ein eigenes Zuhause zu schaffen. Mieten Sie sich dafür ein stylisches und vollausgestattetes Apartment bei Halldis.
Essen
Wer in Mailand nicht satt wird, wird es nirgendwo. In Sachen Essen ist die Stadt ein Schlaraffenland. Morgens braucht der Italiener nicht viel, ein Espresso, ein Rosinen-Croissant – das war’s. Beides gibt’s to go bei Marchesi. Zum Lunch darf es dann ruhig
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etwas mehr sein, handgeschnittenes Tartar zum Beispiel, das im Lile in Cucina besser schmeckt als anderswo. Pizza kriegt man in Mailand an jeder Ecke, das beste Risotto aber, das gibt es in der Trattoria Trombetta! Danach muss der Magen erst mal verdauen – damit dabei auch die Sinne zum Zug kommen, setzt man sich ins Bulloni und trinkt sich durch die riesige Auswahl an Weinen.
Shopping
Bei Antonia kommen Fashionistas auf ihre Kosten, die perfekten Geschenke für jedes Budget gibt’s im Wait and See. Mailand ist ein guter Ort, um grandiose Schnäppchen zu machen – etwa im Secondhand-Shop Il Bivio, wo die Kollektionen des gesamten ABCs der italienischen Modewelt auf ein zweites Leben warten. Schöne Schmuckstücke zum Verschenken oder Selbstbehalten
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finden sich bei Giolina Angelo, und wer darauf steht, den Mailänder Chic nach Hause zu holen, der stöbert Möbel und Home-Artikel bei Cargo. Mit Liebe ausgesuchte Schals, Schmuckstücke, Gläser oder Teller bietet Salvatore + Marie feil. Im My Place Hair Studio kümmert man sich zwischendurch um den Schopf und bei Plumes um die richtige Form der Augenbrauen, für die perfekte Maniküre empfiehlt sich ein Besuch bei Bahama Mama, und bei Roots kümmert sich Lucille nicht nur um Farbe im Haar, sondern sticht diese auch richtig cool unter die Haut.
Party
Als erstes geht man in Mailand gemütlich zum Aperitivo, wo man sich auf ein paar Gläser Prosecco mit Freunden trifft. Erst danach geht die Post ab. Im Volt trifft sich regelmäßig die Mailänder Modeszene – so viele gut gekleidete Menschen sieht man auch in Mailand selten auf einem Haufen. In der Cristalleria wippt das Volk zu altbekannten Klassikern übers Parkett, das Dude orientiert sich
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Das Viertel um die Via Tortona gehört den Kreativen der Stadt. Die Affinität zur Mode spiegelt sich in Tortona nicht nur in den Menschen, sondern auch in den Boutiquen und Cafés. Es gibt allerdings noch einige Quartiere mehr, die gerade am Aufkommen sind. Beispielsweise die Gegend rund um die Via Paolo Sarpi, NoLo (North of Loreto), Lambrate (die Straßen rund um den gleichnamigen Bahnhof), Isola und Navigli.
Must do
15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, befindet sich die Villa Arconati Concerti, ein Kultur- und Kunstzentrum. Hier finden regelmäßig Konzerte und Ausstellungen statt, die den Weg aus der Stadt absolut wert sind.
Events
Street Pillow-Fight Day 2017 1.4. Ab 15 Uhr ist keiner sicher! Denn dann findet in Mailands Innenstadt die größte Kissenschlacht statt, die Sie je gesehen haben. Alle Milan Design Week 2017: Fuorisalone 4. bis 9.4. Während fünf Tagen steht die Stadt ganz im Zeichen des Designs. Überall finden Events, Ausstellungen und Vorführungen statt. Sofia Viganò ist Journalistin. liebt Filme und Popcorn. hasst Zeitverschwendung
Adressen gibt’s auf faces.ch
EVE STRAWBERRY MOJITO INSPIRIERT VON DER KUBANISCHEN COCKTAILSENSATION
T Z T E J ! U E N
BEST MOMENTS BEST FRIENDS
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You used to be a boss David.
Dj Snake
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Auf eine Art ist er ehrlicher als viele Leute, die sich als „Underground“ ausgeben und 50'000 Euro pro Gig kassieren. Ivan Smagghe
Meine Oma kennt nur einen einzigen DJ, und das ist David Guetta. Dermaßen groß ist er.
DJ Kungs
He’s very sweet. He’s like Big Bird from Sesame Street. He’s the sweetest little geeky geek. He’s very tall. He’s a geek burger. I love him.
Sia
David Guetta ist eine
Legende. Robin Schulz
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G U E T T A
DAVID GUETTA BRINGT DIE LEUTE ZUM TANZEN.
Jeff Mills
FUCK NO.
Lorde
David Guetta has two iPods and a mixer and he just plays tracks – like,
’Here’s one with Akon, check it out! ’. Deadmau5
Steve Aoki
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better hook. Sean Paul
DIE DAVID-GUETTA-WELLE IST MIR FREMD. Westbam
HE’S SO GROSS.
David ist ein Pionier und hat für die ganze Szene die Türen geöffnet, indem er den Massen seine Musik zugänglich gemacht hat.
Just when I thought he can’t find a better hook than this one, he finds a
He’s a
passionate dude about
his music and he gets
the party crunk.
Flo Rida
I DON’T KNOW ANYTHING ABOUT AVICII. I DON'T WISH TO KNOW ANYTHING ABOUT AVICII. IT SOUNDS LIKE AN ARTIST FROM THE RENAISSANCE PERIOD. I DON'T KNOW, IS IT LIKE THAT DAVID GUETTA NONSENSE? Noel Gallagher
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Er hatte viele Beziehungen, und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Das könnte am Temperament und seiner leidenschaftlichen Art liegen, die ihm seine starke Augenbrauenbehaarung attestiert.
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Wir lieben Falten! Besonders, wenn sie uns so spannende Dinge verraten wie diese hier. Campino hat großes Talent für das Vermitteln von Wissen – und wäre deshalb wohl auch als Lehrer ganz passabel gewesen.
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Ein Lied ans nächste hängen, ohne dazwischen mit dem Publikum zu interagieren? Das kommt für Campino gar nicht in Frage! Schließlich ist er ein starker Kommunikator, tut seine Meinung kund und spricht sich gegen Diskriminierung und Hass aus. Seine Kommunikationsstärke beweist uns der Abstand zwischen Auge und Braue, der in der Augenmitte am größten ist.
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Dominanz
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Campino ist auf Zack. Ihm macht so schnell keiner was vor. Diesen Hang zum schnellen Denken sehen wir am hohen Augenstand.
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Auf Tour gehen, Platten produzieren, Songs schreiben – das zehrt an den Nerven. Wie gut, dass dieser Mann dank seiner breiten Nase so belastbar ist.
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Die Diskussion um den Frontmann der Toten Hosen muss kurz gewesen sein. Aufgrund seines Dominanzanspruchs (abzulesen am Abstand zwischen Nase und Oberlippe) war für Campino klar: Er ist der Boss!
Mit einem Blick auf diese schmale Oberlippe ist offensichtlich: Mit emotionalen Argumenten kommt man bei Campino nicht weit. Was dieser Mann will, sind knallharte Fakten.
Campino Text: Marina Warth, Analyse: Pietro Sassi
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um Glück war da diese Bonbonschlacht im Klassenzimmer, der Andreas Frege seinen Spitznamen Campino verdankt. Vor den großen Bühnen bleibt Campino aber erst mal schön in der Schule sitzen, muss mehrfach wiederholen. Zumindest lernt er dadurch 24
einen seiner späteren Bandkumpels kennen. Dann heißt es aber erstmal: Zivildienst. Irgendwie auch nicht das gelbe vom Ei. Aber dann geht es endlich los mit dem Punk. Die Band ist schnell gegründet, die Songs schreibt Campino selbst. Immer geht es um Themen, F A C E S
die ihn bewegen. Direkt und ehrlich, das ist seine Stärke. Er macht den Mund auf, wenn andere sich nicht trauen. Und man hört ihm zu. Nicht nur, wenn er mit dem Mikro in der Hand über die Bühne wirbelt wie ein Tornado. So interviewt Campino etwa Angela MerA P R I L
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kel für den Spiegel oder Paul McCartney für den Stern. Es folgen Filme und Engagements beim Theater, was ihm gefällt. Trotzdem geht Campino immer zur Musik zurück. 54 ist der Düsseldorfer heute – aber damit noch lange nicht zu alt für harte Beats.
*Pietro Sassi ist Experte in der Kunst des Gesichterlesens. Sein Wissen vermittelt er als selbstständiger Coach an Firmen und Privatpersonen in ganz Europa. Die aktuelle Analyse wurde aufgrund von Fotos erstellt. Für eine präzise Ermittlung von Neigungen und Fähigkeiten ist eine Live-Analyse unumgänglich. Mehr Infos unter: www.sassi.ch
STUDIO UDIO
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FACES STUDIO AB 7. APRIL • FREITAGS • 18:00 WE LOVE TO ENTERTAIN YOU
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Berlin forever! Berliner Kodderschnauze. 180 Fehlstunden im Zeugnis. Einen Blumenstrauß voll Drogenerfahrungen. Und damit beste Voraussetzungen für die USA: Bibi Bourelly beweist, dass der American Dream noch immer funktioniert. Text: Linda Freutel
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ENN MAMA STIRBT, als man selbst gerade mal sechs Jahre alt ist, in der Schule nur Spastis unterrichten und die grauen Berliner Nachmittage allein mit einem Päckchen Gras farbenfroher zu werden scheinen, platzt einem schon mal der Arsch. Man flucht, schreit sich den Frust von der Seele und macht damit eigentlich alles nur noch schlimmer. „Genau deshalb habe ich schon immer geschrieben“, sagt Bibi Bourelly. Auf Papier ecken Pöbeleien nämlich weniger an. Und untermalt mit feinen Beats wird ausgekotzter Seelenmüll dann plötzlich sogar zu klangvoller Kunst. „Wenn du Songs schreibst, kannst du fluchen und dich abladen, ohne dafür Ärger zu kriegen. Im Gegenteil: Du wirst sogar dafür gefeiert. Und wer weiß, vielleicht helfen meine Texte anderen, ihren Shit besser zu verarbeiten“, so die Songwriterin. In jedem Fall helfen die Texte der jungen Berlinerin selbst. Denn genau damit macht sie sich nicht nur Luft, sondern ebnet sich den Weg nach ganz oben. Ein anderer Weg stand genau genommen auch gar nicht zur Debatte: Mit dem grottenschlechten Zeugnis, den Fehlstunden und diversen anderen sozialen Auffälligkeiten war für die damals 16-Jährige das Ende des deutschen Schulsystems erreicht. Nach Los Angeles zu gehen, um entdeckt zu werden, klang für Badriia aka Bibi daher nicht nur wie ein plausibler, sondern vor allem wie der einzige Plan. Papa ist zwar selbst Musiker, fand die Idee trotzdem nur semi gut. Bibi war das egal. Sie spart auf ein Ticket. Und ist
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weg. Was folgt sind rund 90 Nächte auf fremden Sofas, neue „Freunde“, gewiss das eine oder andere alkoholische Getränk und ein Zufall, wie es ihn nur in Amerika geben kann: Bibi schreibt über Facebook dem Produzenten Paperboy Fabe, dieser hört sich ihre Texte tatsächlich an, zeigt sie Kanye West, der wiederum schließt sich mit Rihanna kurz, und schwups landet das gefrustete Gekritzel als Erfolgshit „Bitch Better Have My Money“ auf dem achten Album des Megastars. Klingt nach Bilderbuch. „Ist in L.A. aber wirklich möglich“, sagt die inzwischen 22-Jährige, die mittlerweile Song-Kreationen für Usher, Selena Gomez und Pharrell Williams aufweisen kann. Doch während es von Heimweh also eigentlich keine Spur geben dürfte, lässt sich die Rebellin tintengefüllte Nadeln in die Haut
bohren, die den Schriftzug „Berlin“ in ihrem Nacken verewigen. „Es ist eben einfach meine Heimat. Ich vermisse meine Freunde. Und die U-Bahn; sie war meine Hood.“ Das amerikanische Musik-Business sei zwar grenzenlos an Möglichkeiten, aber eben auch nicht immer easy. Und echte Freundschaften sind ja bei den Amis ohnehin so eine Sachen. „Mein Herz schlägt schon noch immer für Deutschland.“ Aber das sollte sich doch eigentlich auch gut vereinen lassen, Bibi. Immerhin hast du deine Freundin Rihanna doch letztes Jahr schon auf Deutschland-Tour begleitet. Und wer weiß: Wenn du so weiter machst, tourst du selbst bald zurück durch die Heimat. Der American Dream ist doch irgendwie auch globaler geworden!
In ihren Songs kotzt Bibi Bourelly den ganzen Scheiß auf den Tisch, der einem Berliner Mädel so auf der Seele liegt.
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Mitten in die Fresse Es herrscht Krieg in Amerika, doch die Fronten verschwimmen... Weiß oder schwarz, Großstädter oder Redneck, Richkid oder Ghettoboy. Einzelne sahnen ab, die meisten gehen unter. Prädikate wie zutätowiert, homosexuell und latino-stämmig bedeuten in der Regel letzteres. Außer man verschreibt sich dem Kampf bis in die letzte Spitze seiner Rastazöpfe. So wie die Rapperin Young M.A. Text: Marco Rüegg
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I E U S A 2 0 17 – zerfurcht wie Hiroshima nach dem Abwurf der Atombombe. Die sozialen Gräben im Land of the Free verlaufen weder zwischen Generationen noch Reli gionen noch entlang der Mauer zu Mexiko, sondern in alle möglichen Richtungen. Die Sieger von gestern sind die Loser von heute, und wer gestern schon verloren hat, watet morgen im Abschaum. Den Durchblick hat niemand – aber die richtigen Reime, um den Geist dieser konfusen Zeit genau zwischen die Augen zu treffen: Young M.A, geographisch kommt sie aus Brooklyn, demographisch betrachtet von unten. Daher, wo sich vor verlotterten Fassaden die Probleme türmen wie die Säcke in den überfüllten Mülltonnen. Sie erfüllt sämtliche Kriterien, um durch die sozialen Maschen zu fallen: jamaikanisch-puertoricanisches Blut, homosexuell, arm, weiblich... Ein Blitzableiter der gesellschaftlichen Spannungen. Und diese entladen sich nun in den Tracks der Rapperin, die keine Anstalten macht, das ArschtwerkerKlischee einer Nicki Minaj zu erfüllen: Jedes Wort brennt lichterloh, wenn Young M.A total ironiefrei über Guns und Dollars, Niggas und Gangfights referiert. In einer Dringlichkeit, die
zuletzt allenfalls ein grünschnäbliger Eminem erreichte. Doch hier reisst ein kaum 25-jähriges Küken den Schnabel auf, dessen Bruder in einer Schießerei das junge Leben ließ, als die jüngere Schwester ein paar Blöcke weiter den Kindergarten besuchte. Edelpimps in Luxusschlitten verkehren anderswo. Hier brodelt es unter dem regennassen Asphalt; Ferguson und der Aufstand der Verwahrlosten liegen gleich um die Ecke. Ihre pointierte Gesellschaftskritik formuliert Young M.A derart zugespitzt, dass jede Zeile reinhaut wie die Faust eines kampferprobten Türstehers. Auch ohne Intellekto-Metaphern fürs Feuilleton. Karg, hart und dunkel wie ihre Jugend geraten auch die Arrangements, mit denen die dennoch von Kritikern hochgehandelte Newcomerin ihre Vorträge unterlegt. Musikalisch liegen die F A C E S
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Einflüsse ungefähr um ihr Geburtsjahr herum. 1992, Gangsta-Hochblüte mit Nas, 2Pac, Notorious B.I.G... Dekaden entfernt scheinen Crossover-Experimente, R’n’B-Hymnen oder die Genrespielereien eines Kendrick Lamar. Das eindrückliche Mixtape „Sleep Walkin’“ und die Single „Oooouuu“ breiten sich viral in den Netzwerken aus, auf beiden Seiten des Atlantiks, und kürzlich setzte Young M.A ihre Unterschrift unter einen Vertrag mit Branchenprimus Universal. Lässt sich die kampflustige Ghettoamazone nun vom Mainstream zähmen? Kaum, denn sie dürfte ahnen, dass es mit dem Hype-Stempel ein wenig so ist wie mit Ladyboys und hochprozentigem Alkohol: Für eine Weile kannst du dich damit easy vergnügen. Doch passt du nicht auf, tut dir am nächsten Morgen böse der Hintern weh. 27
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ie sehnen wir sie herbei, die sonnigen Tage, an denen wir gemütlich beisammensitzen, die Sonne genießen und uns dabei mit einem kühlen Drink erfrischen. Bis die Temperaturen endlich da sind, wo wir sie haben wollen, arbeiten wir eben an unseren Bartender-Qualitäten. Obwohl: Unseren neuen Lieblingscocktail, den „Le Grand Fizz“, schaffen wir selbst mit zwei linken Händen. Dafür geben wir 35 ml Grey Goose Vodka auf Eis und drücken zwei Limettenspalten dazu, bevor wir das große Weinglas mit 15 ml St. Germain Holunderlikör und 60 ml gut gekühltem Sodawasser auffüllen. Das ist Sommer im Glas!
Frischer Fang 1'600 Tonnen Fisch werden am Tsukiji-Markt in Tokyo täglich verkauft. Auf 24 Hektaren erstreckt sich der größte Fischmarkt der Welt, auf dem jeden Tag r und 42'000 Menschen arbeiten. Seeigel, Aale, Krabben – rund 480 Fischsorten und Meeresfrüchte stehen zur Auswahl. Diese schier unvorstellbaren Zahlen sind es, die dem Tsukiji-Markt diese Faszination verleihen. Schließlich kann nicht jeder einfach kommen und schauen, nur begrenzt ist es Touristen erlaubt, den Markt zu besuchen. Der japanische Regisseur Naotaro Endo hat während 16 Monaten im Kosmos des Marktes gelebt und in seiner Dokumentation „Tsukiji Wonderland“ alles festgehalten, was Köche und Großhändler hier erleben. Die Zukunft des Marktes ist allerdings ungewiss, will die japanische Regierung diesen doch an einen anderen Standort bringen. Ob die Händler da mitspielen, bleibt noch zu klären. „Tsukiji Wonderland“, von Naotaro Endo
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e höher der Lebensstandard, desto mehr Fleisch wird konsumiert. Der individuelle Fleischverzehr geht dabei jedoch auch mit anderen Fakten wie der Religion oder den Verkaufspreisen einher, wie die OECD in ihrer Studie herausfand. Damit ergibt sich global gesehen folgendes Bild: Südamerikanische Länder wie Uruguay, Argentinien, Paraguay und Argentinien führen die Liste des höchsten Fleischkonsums an, wobei Uruguay mit über 46 Kilogramm Fleisch pro Person pro Jahr an oberster Stelle steht. Europa liegt mit 11 Kilogramm unter dem OECD-Durschnitt von 14 Kilogramm, wobei Indien mit einem individuellen jährlichen Konsum von 0,6 Kilogramm Fleisch das Schlusslicht stellt.
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Storytelling „Kitchen Stories“ ist das Pinterest unter den FoodApps. Bilder von lecker angerichteten Mahlzeiten sorgen für ordentlich Appetit und Inspiration und können außerdem zu persönlichen Moodboards zusammengestellt werden. Zusätzlich zeigt „Kitchen Stories“ in kurzen Clips, wie man Küchenklassiker wie Sauce Hollandaise oder Buttermilch mit wenigen Handgriffen herstellt. Besonders für Allergiker, Veganer, Vegis oder andere Spezial-Esser ist die App ideal, um sich Tipps und Rezepte nach den individuellen Bedürfnissen zu holen, denn: Hier kann jeder nach Ingredienzen (sogar gluten- oder laktosefrei), Zubereitungszeit und für ganz Figurbewusste sogar nach Kalorien pro Mahlzeit filtern. „Kitchen Stories“, kostenlos für Android und iOS
„My biggest thing is banana pudding, but it’s the devil!“ Jennifer Hudson
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Nicht, dass es in Las Vegas an Möglichkeiten fehlen würde. Aber wenn Sie die zwölf Stunden Flug schon auf sich nehmen, dann müssen Sie einfach im „Rose. Rabbit. Lie.“ vorbeigehen. Das Restaurant ist Teil des Hotels The Cosmopolitan und mindestens so aufregend wie eine Show des Cirque du Soleil. Zugegeben, für ein Essen berappen Sie hier mindestens genau so viel wie dort für eine Eintrittskarte – aber wer weiß, vielleicht hatten Sie beim Pokern ja Glück! Was auch immer Sie im „Rose. Rabbit. Lie.“ bestellen, beenden Sie Ihr Menu unbedingt mit dem Dessert „Chocolate Terrarium“. Der Name verspricht nicht zu viel, unter der Glocke vereinen sich Kuchen, Schokolade, Haselnuss und Eiscreme zu einer Sünde, deren Genuss jede Kalorie wert ist. Rose. Rabbit. Lie., im Hotel The Comopolitan, 3708 Las Vegas Boulevard South, Las Vegas, www.cosmopolitanlasvegas.com/restaurants/rose-rabbit-lie NUMBER
Hotels sind nicht bloß Unterkünfte. Dahinter stecken Ideen und Konzepte, die es wert sind, erklärt zu werden. In „The Design Hotels Book 2017“ finden die Architekten und Gründer der zurzeit am heißesten gehandelten Hotels einen Platz, um über die Hintergründe ihrer Anlagen zu sprechen. Über 200 Destinationen und mehr als 280 Hotels machen Lust darauf, den nächsten Urlaub zu buchen. „The Design Hotels Book 2017“, Gestalten, ca. 60.–
Heute Budapest, morgen Florenz. Für ihre Konzerte jetten Musiker durch die ganze Welt und legen dabei mehr als nur den einen oder anderen Kilometer zurück. Der Reiseanbieter TravelBird hat die Tourdaten und -orte der derzeit beliebtesten Künstler analysiert. Das Ergebnis: Platz eins belegt Tiësto mit 2'505'983 Kilometern, die er während seiner Karriere bereits zurückgelegt hat. Damit überholt er alte Hasen wie U2, Metallica oder Cyndi Lauper und setzt sich vor Paul van Dyk und Bob Dylan an die Spitze der am weitesten gereisten Musiker.
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ir denken zu weit und wollen alles. Dabei ist es vor der eigenen Haustür meist am schönsten. Sprich: Hier in Europa warten zahlreiche Städte außerhalb der Paris-London-Berlin-Achse darauf, entdeckt zu werden. Die Jungsund Mädels von Surp.ch schicken uns an Orte, die wir garantiert nicht ohne Weiteres buchen würden. Das Konzept: Wir entscheiden uns für das Datum und drei oder vier Nächte und nennen drei Städte, die wir nicht besuchen wollen. Surp. ch organisiert Hotel und Flug (Dauer maximal drei Stunden) und verschickt kurz vor der Abreise einen Umschlag, der erst am Flughafen geöffnet werden darf. Wetter und Flugzeit werden bekannt gegeben, alles andere bleibt bis zum großen Moment geheim. Und dann? Einsteigen, losfliegen, überrascht sein! Überraschungsreise samt Flug, Hotel und Frühstück ab je ca. 393.– pro Person, www.surp.ch
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„Delhi war ein Schock! So viele Menschen und dann dieser Horrorverkehr.“
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eit vergangenem Jahr sorgt Christian Louboutin nicht mehr nur mit seinen Schuhen für große Augen, sondern auch mit eigenem Nagellack. Die Gefäße, in denen sich so energiegeladene Farben wie Violett, Rosa oder Limettengrün befinden, sind an sich schon einen Blick wert. Dieses Frühjahr lanciert Louboutin die neue limitierte Mini Loubichrome Kollektion, deren Fläschchen durch verspiegeltes, laminiertes Leder bestechen. Die zugehörigen Lacke enthalten lichtreflektierende Pigmente, die auf dem Nagel ein cooles, metallisches Finish hinterlassen ohne dabei auf eine intensive Farbe verzichten zu müssen. Jedes der drei Fläschchen kommt in der eigenen Box daher und bereitet beim Auspacken mindestens genau so viel Freude wie beim Öffnen eines Louboutin-Schuhkarttons. Christian Louboutin, „The Loubichrome“, I, II und III, ca. 30.–
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Weshalb wir uns regelmäßig „Game of Thrones“ reinziehen? Nicht nur wegen der Geschichte um rivalisierende Herrscher, sondern auch wegen Kit Harington. Wenn der Brite in der Rolle des Jon Snows die Schwerter schwingt, pocht das Herz. Deshalb begrüßen wir es umso mehr, dass sich Dolce & Gabbana den Briten für seine Kampagne des Duftes „The One for Men“ geschnappt haben. Damit macht das vorherige Testimonial Matthew McConaughey Platz für den jungen Kollegen, der selbst bereits für den Duft Jimmy Choo Man modelte. Bevor wir Haringtons braune Augen von Dolce & Gabbanas neusten Plakaten glänzen sehen, müssen wir uns allerdings bis September gedulden.
s liegt was in der Luft. Schmutz, Feinstaub, Schadstoffe. Und die greifen unsere Haut an, ja lassen sie gar um 10 Prozent schneller altern. Keine Sorge, dagegen kann man was tun. Wir pflegen unsere Haut ab sofort mit dem neuen Hydro Effect Serum von Lavera, das dank seines Anti-Pollution-Komplexes vor negativen Umweltein flüssen schützt und freie Radikale bekämpft. Neben natürlicher Hyaluronsäure, Bio-Aloe-Vera und feuchtigkeitsspendenden Bio-Sacchariden liegt das Geheimnis in der Verwendung von Bio-Alge, die nicht nur hautschützende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, sondern im Kampf gegen freie Radikale auch wie ein Ritter in glänzender Rüstung wirkt. Lavera, „Hydro Effect Serum“, 30 ml, ca. 10.–
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Risse in den Nägeln sind nicht nur optisch ein Ärgernis, sondern obendrauf meistens auch noch richtig schmerzhaft. Doch der Nagel lässt sich retten. Dafür ein rechteckiges Stück aus einem Teebeutel schneiden und dieses auf den mit Base Coat bepinselten Nagel genau über den Riss legen. Danach den gesamten Nagel nochmals mit Lack bepinseln, damit das Papier fixiert wird. Nachdem alles gut getrocknet ist, lässt sich das überschüssige Papier mit einer Feile entfernen und der Nagel in einer gewünschten Farbe bepinseln.
„With short hair I feel like an alien!“ Pamela Anderson
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kkurat geflochtene Frisuren sind was für Könner. Wer diesen Sommer trotz begrenztem Frisiertalent in Sachen Haar ganz weit vorne liegen möchte, setzt auf eingedrehte Knopffrisuren. Dafür einfach einzelne Strähnen am gesamten Kopf abteilen, um die eigene Achse zu kleinen Knödeln drehen und mit Haarnadeln befestigen. Die Enden dabei für den coolen Messy-Look ruhig etwas rausragen lassen. Am besten funktioniert diese Frisur bei ungewaschenem Haar, das Sie mit etwas Texturizer vorbereiten. Okay, diese Frisur geht zwar schnell und ist supereinfach, ist aber definitiv eher was für den Tag am Badesee und nicht fürs Büro.
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1 H&M, Haarnadeln, ca. 4.– 2 Ref., „Extreme Hold Spray“, 300 ml, ca. 25.– 3 Kiehl’s, „Clean Hold Styling Gel“, 150 ml, ca. 28.– 4 The Body Shop, „Detangling Comb“, Kamm, ca. 8.– 5 Solida, Haargummis aus Silikon in „Grau“, ca. 3.–
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Schimmel Mit dem Sommer kommen die hellen Farben. Allen voran: Weiß! So unschuldig, so rein und besonders auf gebräunter Haut unglaublich cool. Perfekt manikürte Nägel sind bei diesem Styling jedoch unabdingbar. Deshalb: Kürzen Sie die Nägel, und feilen Sie sie in Form. Eine Glasfeile sorgt dafür, dass der Nagel während des Feilens nicht einreißt. Massieren Sie danach ein Nagelöl in Nagelbeet und -haut ein, und lassen Sie dieses vor dem Auftragen des Unterlackes gut einziehen. Tipp: Leichtes Abtupfen des Nagels mit etwas Nagellackentferner sorgt für ein besseres Haften des Lackes. Danach mindestens zwei Schichten Weiß sehr dünn auftragen und gut durchtrocknen lassen, bevor Sie dem Styling mit einem matten oder glänzenden Überlack sein Finish verleihen.
1 Essence, Blossom Dreams in „Waterbased Top Coat“, ca. 3.– 2 La Roche-Posay, Vernis Silicium in „Blanc“, ca. 23.– 3 Sally Hansen, Complete Salon Manicure in „Bleach Babe“, ca. 14.– 4 Maybelline, Colorshow in „Winter Baby“, ca. 8.– 5 Sephora, „Cuticle Care“, Nagelpflege. 9 g, ca. 11.– (manor.ch) 6 The Body Shop, „Nail File Crystal/Glass“, Nagelfeile, ca. 10.– 7 Rituals, „Nail Varnish Remover Bath“, Nagellackentferner. 75 ml, ca. 10.– 3
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Was 1927 mit einem kleinen Geschäft in der Via Ugo Bassi in Bologna begonnen hat, ist heute zu einem italienischen Großunternehmen gereift. Und noch mehr: 2017 feiert Furla seinen 90. Geburtstag und zelebriert dieses Jubiläum mit einer speziellen Kollektion der ikonischen Metropolis-Tasche. Jedes Modell repräsentiert ein eigenes Jahrzehnt, und so beginnt die Reise in den 20ern, die uns an rauschende Feste und stilvolle Partys erinnern, nimmt den Jazz der 30er und den Swing der 40er mit auf, später auch die New-Wave-Stimmung der 80er und endet schließlich zu Beginn des Millenniums. Das Resultat sind neun Taschen, die nicht nur den Werdegang von Furla repräsentieren, sondern auch exemplarisch für die unterschiedlichen Frauen stehen, die Furla tragen.
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„I’ve retired my sneakers for stilettos, baby!“ Vivica A. Fox
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Top Gun Wenn das Kleingeld fürs eigene Flugzeug nicht reicht, dann wohl zumindest für den AviatorOverall von Onepiece. Mit diesem Teil für ca. 249.– bestückt mit coolen Patches, Zippern und Taschen fühlen wir uns wie die Helden über den Wolken. F A C E S
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Rihanna hat Energie. Und die setzt sie nicht nur für neue Songs ein, sondern auch für Mode. Zum Glück, denn ihre erste Sommerkollektion für FENTYxPUMA ist etwas, was den Laufsteg rocken lässt. Die Teile sind das, was Marie Antoinette bei einem Club-Besuch getragen hätte – sofern man sie damals aus dem Schloss gelassen hätte. Rokoko-Rüschen, Satinbänder oder Lederdetails in Pink, Lavendel oder Mint pimpen etwa Trainingsanzüge oder Polo-Shirts. Das Highlight der neuen Kollektion sind allerdings die geschnürten Heels und satinierten Sandalen mit großen Schleifen. Ein Stilbruch, für den wir Rihanna gerne die Hand schütteln würden. Will heißen: Wenn wir auf dem Platz nicht mit unserem Aufschlag überzeugen, dann zumindest mit unserer Kleidung. www.puma.com/rihanna
nser Kleiderschrank ist nicht einfach nur ein Möbelstück, sondern ein Blick in unsere Abgründe. Ein Fundus voller Dinge, die wir irgendwann mal mochten, es heute aber nicht mehr tun. Ein Blick in die Vergangenheit – und auf unsere Sünden. Tom Coleman hat für sein neues Buch mit dem treffenden Titel „I Actually Wore This: Clothes We Can’t Believe We Bought“ nicht nur in den eigenen Abgründen gewühlt, sondern auch im Schrank sogenannter Fashionistas gegraben. Und was da alles hervorkommt, lässt sogar die verbeulteste Cordhose oder das trashigste Netzshirt als High-Fashion-Teil durchgehen. Tom Coleman, „I Actually Wore This: Clothes We Can’t Believe We Bought“, Rizzoli, ca. 35.–
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High Heels sind zwar nicht bequem, aber wir tragen sie trotzdem. Ähnlich 1 verhält es sich mit dem It Piece der Saison: Blusen mit überCiv idi ni langen Ärmeln. Als wären Blusen alleine nicht schon genug pain-in-the-ass (waschen, bügeln, hängen lassen), trumpfen die neuen Exemplare auch noch mit über die Fingerspitzen hinausragenden Ärmeln. 3 Was auf dem Laufsteg noch gekonnt und lässig wirkt, wird spätestens beim Mittagessen zur Zerreißprobe. Warum wir diesem Stück dennoch nicht widerstehen? Weil die Kontrolle mal abzulegen irgendwie auch ganz schön ist.
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1 Oscar de la Renta, aus Baumwolle, Polyamid und Lycra, 896.–
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2 Ellery, „Hallucinate“, Crop-Top aus Baumwolle, ca. 782.– (farfetch.com) 3 Haider Ackermann, aus Viskose und Acetat mit Boatneck-Schnitt, ca. 692.– (farfetch.com)
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rauen fürchten sich vor Streifen in etwa so stark wie vor dunklen 2Gassen. Nun gut, die Kombination von gestreiften Teilen mit anderer Kleidung will gekonnt sein, aber genau das macht die Sache doch erst interessant. Regel Nummer Eins: 7 Setzen Sie auf Kleidungsstücke mit senkrechten an Stelle von waagrechten Streifen. Nummer Zwei: Mixen Sie nicht kopflos durcheinander, sondern kombinieren Sie zwei Teile nur dann, wenn sich eine Streifenfarbe in beiden Stücken wiederfindet. Beispiel gefällig: Ports 1961 und Lucio Vanotti zeigen unangestrengt coole Looks mit luftigen Silhouetten, deren Vorlage Sie ruhig nutzen dürfen. 5
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1 Missoni, Sonnenhut aus Reyon und Stroh, ca. 246.– (farfetch.com) 2 forte_forte, Blazer-Jacke aus Satin, ca. 421.– 3 H&M Studio, Hose aus Seide und Polyester, ca. 119.– 4 Guess, Espadrilles aus bedrucktem Stoff, ca. 90.– 5 Karen Millen, „Stripe Bucket Bag“, Tasche aus Leder, ca. 180.– 6 Boutique Moschino, Kleid aus Baumwolle und Polyamid, ca. 389.– 7 Michael Kors, „Adriel“, Sonnenbrille aus Acetat, ca. 293.– 8 Red Valentino, Kleid aus Seide, Baumwolle, Polyester und Acetat, ca. 506.–
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Reiseberichte über längst bekannte Traumorte wie Santorin oder Marrakesch langweilen uns. Wir schicken unseren Autor Maximilian Reich lieber regelmäßig an die entlegensten Orte, um stattdessen den Arsch der Welt zu erforschen. Diesmal: Spitzbergen.
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Spitzbergen liegt 1'380 Kilometer vor dem Nordpol und ist damit für Normalos der nördlichste Punkt der Welt.
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Zwei Stunden bis Oslo und nochmals zwei bis Tromso, Ăœbernachtung im Flughafenhotel, RĂźckflug nach Oslo und von dort direkt nach Longyearbyen. Dann bin ich endlich da.
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Dann hat er aufgelegt. Hmm. So war das eigentlich nicht geplant. Ich zündete mir eine Zigarette an und öffnete meinen Web-Browser. Wo zum Teufel liegt Spitzbergen überhaupt? Fünf Minuten später wusste ich Bescheid: Spitzbergen ist eine Inselgruppe, die zu Norwegen gehört und 1'380 Kilometer vorm Nordpol liegt. Bloß Forscher können dem Nordpol noch näher kommen. Für Touristen ist das der nördlichste Punkt der Welt. Auf Wetter.de steht, dass es dort minus 18 Grad hat. Oh Mann. Am liebsten hätte ich mich an einen Schneepflug gebunden und meinen blanken Arsch über den zugefrorenen Chiemsee geschleift – ich Vollidiot. Auf einer Informationsseite steht: „Wegen der Eisbärengefahr wird erwartet, dass sich jeder Reisende außerhalb der bewohnten Siedlung mit einem großkalibrigen Gewehr bewaffnet.“ Wie ich so ein großkalibriges Gewehr in meinem Handgepäck mitnehmen soll, steht natürlich nicht drin. Bei meinem letzten Flug hat mir der Zollbeamte am Sicherheitscheck sogar meine Nagelschere abgenommen.
Katastrophen am Laufband
Text und Fotos: Maximilian Reich
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Anscheinend hat Spitzbergen genauso wenig Bock auf mich. Deswegen macht der Ort mir die Anreise so unangenehm wie möglich. Zunächst fliege ich zwei Stunden von München nach Oslo, wo ich in eine Maschine nach Tromso umsteigen muss. Nochmal zwei Stunden Flugzeit. Beim Landeanflug geraten wir in einen heftigen Schneesturm, der das Flugzeug durchschüttelt. Hmm. Halt. Spielstopp. Durchschüttelt... das spiegelt die Situation nicht wider. Was ich sagen will: Ich habe Tränen in den Augen vor Todesangst. Als wir endlich auf der Landebahn aufsetzen, klatscht das halbe Flugzeug erleichtert. Und bestimmt nicht, weil wir einen primitiven Kegelclub an Board haben, wie es vielleicht in Condor-Maschinen zum Ballermann der Fall ist. Bloß die Einheimischen haben die Ruhe weg. Also kralle ich meine Finger panisch in den Unterarm meines Nebenmannes – während der arme Mann versucht, einhändig seine norwegische Version von „Darm mit Charme“ umzublättern. Er leckt seinen Daumen an und schenkt mir einen aufmunternden Blick. Er denkt bestimmt: „Touristen: Jede Woche das gleiche.“ Am Flughafen lese ich auf dem Bildschirm mit den Anflugzeiten, dass mein Anschlussflug nach Longyearbyen auf Spitzbergen wegen des Windes gestrichen wurde. Darüber bin ich aber gar nicht böse, denn nach Spitzbergen dürfen wegen der besonderen Witterungen nur ganz besondere Piloten fliegen. Wenn die Fluglinie einen Flug wegen des Wetters absagt – dann muss die Kacke also echt am dampfen sein am Arsch der Welt. Am Infoschalter bekomme ich ein Care-Paket mit einer Zahnbürste und die Adresse eines Hotels, in dem ich die Nacht verbringen muss. Am nächsten Morgen fliege ich von Tromso wieder zurück nach Oslo – und von dort drei Stunden direkt nach Longyearbyen. Als ich endlich am Flughafen von Longyearbyen ankomme, empfängt mich eine kleine Thailänderin in dicker Schneejacke und teilt mir mit, dass mein Hotel gestern evakuiert werden musste. Wegen des Schneesturms besteht eine Lawinengefahr. Super. Dass man von zehn Tonnen Schneemasse verschüttet werden könnte, hat auf Booking.com natürlich
„Was ich sagen will: Ich habe Tränen in den Augen vor Todesangst.“
s ist Silvester, und ich sitze irgendwo in der Nähe vom Nordpol allein in der Küche eines Hostels und esse einen Teller Instant-Nudeln. Auf einen Zettel schreibe ich meinen Neujahrsvorsatz: „Wenn ich zurückkomme, haue ich meinem Chefredakteur feste auf die Nase.“ Vor ein paar Tagen rief er mich an: „Max, was machst du an Silvester?“ Ich verstand nicht, warum ihn das interessiert. Will er mich etwa auf seine Party einladen? Ich sah mich bereits mit TV-Stars und Supermodels beim Goldgießen. Mein Puls legte den zweiten Gang ein. Okay, cool bleiben. Jetzt bloß nicht so aufgeregt klingen. „Och, nichts besonderes. Ich bin zum Fondue-Essen bei meiner Mutter.“ „Kannst du das absagen?“ „Sicher.“ „Super. Du musst nämlich nach Spitzbergen für unsere Arsch-der-Welt-Kolumne.“ F A C E S
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niemand erwähnt. Aber Hauptsache das Frühstück ist lecker, dann gibt’s gleich fünf Sternchen. Ganz toll.
Die Sonne kommt wieder in 48 Tagen Als ich aus dem Flughafen hinaustrete, ist es stockdunkel. Und das um 13 Uhr am Nachmittag. Der Arsch der Welt ist echt da, wo die Sonne nicht hin scheint, denke ich und steige in den Shuttle-Van des Hotels ein. Damit fährt mich die Thailänderin in das Tourismuscenter, ein kleines Häuschen im Zentrum. Zwei popelige Sträßchen von vielleicht 300 Meter Länge mit ein paar Restaurants und Kleidungsgeschäften und einem Supermarkt an den Seiten. Am Straßenrand verlaufen dicke Rohre, durch die die Fäkalien durch den Ort gespült werden, weil sie einfrieren würden, wenn man sie eingraben würde wie bei uns Zuhause. In Paris gibt es den Eiffelturm, in Rom das Kolosseum – und auf Spitzbergen die Scheiß-Leitung zu bestaunen. 1'800 Menschen leben hier, wobei keiner von ihnen hier geboren ist, wie ich erfahre. Das sind alles verrückte Auswanderer, die hier das Abenteuer suchten. Auf jeden von Ihnen kommen zwei Eisbären im Schnitt. Deswegen ist es vorgeschrieben, dass man immer ein Gewehr bei sich haben muss, sobald man die Siedlung verlässt. Selbst Kindergärtner haben bei Ausflügen mit den Knirpsen ein Großkaliber dabei. An der Tür des Tourismuscenters hängt eine LED-Anzeige, die angibt: „Sonne kommt wieder in 48 Tagen 19 Stunden 37 Minuten 31 Sekunden“. Noch 48 Tage. Oh Gott. Meine Laune ist mindestens so schwarz wie das Licht draußen, als ich zusammen mit fünf anderen Hotelgästen und der Hoteleigentümerin in dem kleinen Stübchen sitze, Kekse esse und auf Neuigkeiten warte, ob das Hotel von der Regierung wieder freigegeben wird. Plötzlich ruft mein Chefredakteur an. „Na Max, wie ist es?“ „Scheiße. Ich frier mir den Arsch ab, und mein Hotel wurde evakuiert, weil ein Schneesturm tobt.“ „Toll, ein echtes Abenteuer.“ „Hier herrscht Lawinengefahr. Ich geh hier dra...“ „Bleib mal kurz dran, hab hier einen Notfall.“ Ich kann hören wie er das Telefon beiseite legt und im Hintergrund mit jemandem redet. „Die Champagnerkisten kommen bitte in den Keller. Und wann kommen die Models zum Casting für das lebende Buffet?“ Es herrscht eine kurze Pause. Anscheinend antwortet eine andere Person im Raum gerade. „In Ordnung.“ Dann ist ein kurzes Rascheln zu hören, und mein Chefredakteur ist wieder am Telefon. „So, bin zurück. Wo waren wir?“ „Dass ich hier drauf gehe.“ „Stell dich nicht so an. Ehrlich, ich beneide dich. Du erlebst die Polarnacht. Das ist doch einmalig“ „Es ist einfach nur stockdunkel um 11 Uhr morgens. „Max... ich... nicht....Verbindung....schlecht...“ „Komm mal zu mir in den Keller. Da ist es auch dunkel am Nachmittag. Oho, wie aufregend.“ „Kann... nichts... hören.“ „Ich weiß ganz genau, dass du nur so tust und extra abge-
„Scheiße. Ich frier mir den Arsch ab, und mein Hotel wurde evakuiert, weil ein Schneesturm tobt.“
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Bis das Hotel von der Regierung wieder freigegeben wird, sitze ich rum, schaue fern und esse Kekse. Ganz toll.
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Die Tatsache, dass sich die Sonne in Spitzbergen etwa so oft blicken lässt wie meine gute Laune macht die Situation auch nicht besser. 1'800 Menschen leben hier, keiner ist hier geboren – wer zum Geier wohnt hier denn freiwillig? Und dann kommen auf jeden Einwohner noch zwei Eisbären. Großartig. Die sind aber genauso wenig der Grund wie die paar Geschäfte, weshalb die Menschen hierherreisen, sondern die Aurora Borealis, die Polarlichter. Die nimmt das menschliche Auge aber gar nicht richtig wahr, erst auf Fotos werden die grünen Schleier sichtbar. Was für eine Verarsche.
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hackt sprichst.“ Tut, tut, tut. Ich hasse ihn!
Blick zum Himmel Immerhin: In der Zwischenzeit hat die Regierung grünes Licht gegeben – wir dürfen ins Hotel. Ein brauner Kasten, der einsam an der Ortsgrenze, am Rand der Schutzzone vor Eisbären steht, eingekesselt von einer Bergkette, die in der Dunkelheit bedrohlich auf uns herabblickt. An der Tür müssen wir die Schuhe ausziehen, das ist auf Spitzbergen überall so. Selbst wenn man im einzigen Luxushotel des Ortes schick Essen gehen möchte und sich in seine feinste Schale wirft – man schlurft auf Socken zum Tisch. Das muss man vorher wissen. Denn ganz egal wie teuer dein Sakko auch war – wenn du dazu gepunktete Socken von H&M trägst, siehst du einfach scheiße aus. Die Inneneinrichtung ist notdürftig. Es gibt eine Gemeinschaftsküche mit einem Tisch und ein paar Holzstühlen und einen Aufenthaltsraum mit schwarzen Kunstledersofas und einem Fernseher. Mein Zimmer hat die Größe einer handelsüblichen Gefängniszelle und bietet auch bloß ein durchgelegenes Bett (Kein King- oder Queensize – allenfalls Hofnarren-Size) mit einem kleinen Beistelltisch und einem Waschbecken. Der Wind pfeift um das Haus und schüttelt an der Fassade. Erschöpft lasse ich mich auf die Matratze fallen. Über den Flur höre ich das ständige Scheuern von Skihosen. Schisch... schisch... schisch... macht es. So geht das den ganzen Tag. Ständig dieses Schisch, schisch, schisch. Ich muss an eine Dokumentation über Kriegsrückkehrer denken, die ich mal gesehen habe und die immer noch das Geräusch der Schüsse hören. Bestimmt hab ich dieses Schisch, schisch, schisch noch die nächsten zehn Jahre in den Ohren. Ich lieg noch keine fünf Minuten im Bett, da ruft schon irgendjemand von unten die Treppe hinauf: „Aurora!“ Und sofort bricht Tumult im ganzen Haus aus. Aufgeregtes Stimmengwirr und das Scheuern der Skihosen wird schneller. Schisch, schisch, schisch, schisch. Aurora – oder ganz genau Aurora borealis – werden die Polarlichter auf der Nordhalbkugel bezeichnet. Leuchterscheinungen am Himmel, die in der Nähe der Magnetpole auf der Erde auftreten, und die entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen in der Atmosphäre auf Sauerstoffatome treffen. Und wenn das passiert, bricht Unruhe im Haus aus. Zugegeben: Das sind schon spektakulär aus, wenn der Himmel plötzlich giftgrün ist. Ein Foto davon würde mir vielleicht endlich mal ein paar Follower auf Instagram bringen. Also ziehe ich mir zwei Paar Wollsocken an, eine lange Unterhose, einen Fleecepullover, einen Thermooverall, eine Mütze, einen Schal, schmiere mir Gesichtsfett in die Visage und stapfe die Treppen runter, um meine Winterstiefel zuzuschnüren. Fünfzehn Minuten dauert das mühsame Prozedere. Immer noch schneller als meine Freundin im Sommer sich anzieht, um nur schnell Brötchen holen zu gehen.
„Unglaublich. Ich bin am Arsch der Welt und bekomme keinen Tisch.“
Ich und die Nerds Als ich bereit bin, den Kampf mit der Kälte aufzunehmen, stapfe ich hinaus in die Nacht... äh... in den Vormittag. Hinter dem Haus haben sich bereits ein paar Schaulustige versammelt 40
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und gucken angestrengt in die Höhe. „Ist das ein Polarlicht?“, fragt eine. „Nein, das ist eine Wolke“, sagt ein anderer. „Aber da sieht man eins, ganz leicht.“ „Oh ja, unglaublich“, sagt die erste Person. Ich gucke auch nach oben. Seh aber gar nichts. „Hä?“ „Na, da“, sagt einer und deutet auf einen dünnen weißen Wolkenschleier. „Das ist eine Wolke“, sage ich. „Nein, das ist Aurora“, sagt der andere. „Ich dachte, Aurora wäre grün?“ „Ne, nur auf Fotos. Das menschliche Auge kann sich nicht auf Dunkelheit und Farben gleichzeitig einstellen. Drum sehen wir die nicht so stark.“ Was für eine Verarschung. Soviel zur allgemeinen Behauptung, die Natur sei im wahren Leben viel beeindruckender als vor dem Bildschirm. Unter den Gästen des Hotels sind hauptsächlich HobbyFotografen, die die Polarlichter sehen wollen, und Astrologen, die wegen des klaren Sternenhimmels herkommen. Tatsächlich regnet es hier alle fünfzehn Minuten eine Sternschnuppe – und jedes Mal wünsche ich mir: Ich will hier weg. Aber nichts passiert. Bin immer noch am Arsch der Welt. Nerd 1: „Ist das nicht Satellit XY?“ Nerd 2: „Ich glaube kaum. Dazu bewegt er sich zu schnell. Ich vermute eher, es handelt sich um den Satelliten XX.“ Nerd 1 wieder: „Dann hat er sich aber ordentlich verflogen. Satellit XX müsste Richtung westen unterwegs sein.“ Gelächter in der Gruppe. Ich erschieß mich.
Happy New Year Am nächsten Tag ist Silvester. Ich hab bis zum Nachmittag geschlafen, weil es echt sauschwer ist in Schwung zu kommen, wenn es ständig nachtdunkel ist. Ich stehe gerade an der Rezeption, wo die kleine Thailänderin versucht, für mich einen Tisch in einem Restaurant für heute Abend zu reservieren, während ich bereits die ersten Neujahrsgrüße von Freunden auf Whatsapp bekomme. Sie klingen alle so aufgeregt. Ich will bloß, dass der Abend vorbei ist und ich nach Hause kann. „Tut mir leid, im Coal Miners ist alles voll“, sagt die Thailänderin. „Ich versuchs mal im Radisson Blu.“ Sie greift wieder zum Telefon – um zwei Minuten später enttäuscht aufzulegen: „Auch nichts mehr frei. Tut mir leid.“ Unglaublich. Ich bin am Arsch der Welt und bekomme keinen Tisch. Am Ende bleibt mir nichts anderes übrig: Ich marschiere eine halbe Stunde in der Dunkelheit durch den Schnee bis ins Dorfzentrum, wo ich mir im einzigen Supermarkt eine Packung Tüten-Nudeln kaufe und einen Crème-Brûlée-Pudding – was Festliches zum Jahresabschluss. Damit setze ich mich in die Gemeinschaftsküche und gucke mir um Mitternacht die Instagram-Fotos meiner Freunde an, die ihre Party-Bilder posten. Ich glaube, ich hab eine Träne auf meinen Backen gespürt. Nach ein paar Minuten schalte ich das Handy aus und beschließe: Im neuen Jahr haue ich meinem Chef feste auf die Nase. Ein frohes neues Jahr. Neugierig geworden, was unser Autor am Arsch der Welt noch alles erlebt? Begleiten Sie ihn auf Instagram (maximilian_reich) bei seinen Reisen, und sehen Sie, wo es ihn als nächstes hinverschlägt.
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Über 3'500 Eisbären leben rund um Spitzbergen. Genügend Gründe also, beim Verlassen seiner Siedlung ein Gewehr mitzunehmen. Ich weiß nicht, was mir mehr Sorgen bereitet: die Tiere oder dass hier jeder Idiot eine Knarre besitzt.
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Redaktion: Marina Warth Bilder: Showbit, wenn, pa picture alliance
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Jeder ist anders. Und das ist gut so. Deshalb gibt es diese Saison so viele unterschiedliche Trends wie Frauen auf der Welt. Picken Sie sich raus, was Ihnen gefällt. Worum es eigentlich geht: darum, authentisch zu sein. Zeigen Sie, wer Sie sind – und wir geben Ihnen mit den aktuellen Trends in Sachen Make-up, Frisuren und Nägeln die passende Inspiration.
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Hinter den Kulissen geht’s zu und her wie im Bienenstock. Make-up- und Hair-Artists geben beim Schminken und Stylen Vollgas für eine erfolgreiche Show.
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Jeder Sommer hat seine Farbe. Dieses Jahr kommen wir an Orange genauso wenig vorbei wie an leckerem Wassereis. Eine der schรถnsten Varianten zeigt Alberto Zambelli: deckend, matt und ohne Gegenspieler wie Blush oder Contouring.
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Zu schnell sind wir erwachsen, zahlen Steuern und kaufen lieber Putzmittel als neue Kleidung. Ab und zu schütteln wir die Verantwortung von den Schultern und sind wieder unbekümmert. Dann pinseln wir Rosa auf unsere Lippen, malen Herzchen in die Luft und tun so, als wäre die Welt in Ordnung. Zumindest für einen Moment.
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Wenn andere schlafen, tanzt sie sich die Füße wund. Denn die Nacht ist ihr Tag und die Party ihr Leben. Schimmernde Lidschatten und glänzendes, glattes Haar gehören zu ihrer Grundausstattung, ohne die sie das Haus erst gar nicht verlässt. Diese Frau zieht die Aufmerksamkeit auf sich wie das Licht die Motten, und eine Feier war erst dann richtig erfolgreich, wenn sie am Morgen danach noch davon spricht.
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Highlight the day KERRY COLE kennt als Style Director der Marke BECCA nicht nur die besten Tricks für leichte Sommer-Looks, sondern auch noch die passenden Produkte. FACES: Nennen Sie uns die
die BECCA Ultimate Coverage Foundation.
heißesten Make-up-Trends des Sommers! Kerry Cole: Es dreht sich alles um einen leuchtenden Teint, betonte Wangen und leicht geschminkte Augen mit dichten Wimpern. F: Worauf sollten wir diese
Saison den Fokus legen? KC: Unbedingt auf den Teint! Die Augen bleiben zurückhaltend geschminkt, dafür legen wir uns beim Teint umso mehr ins Zeug und kombinieren eine leichte Foundation mit einzelnen Highlights und leuchtend pinken Wangen. F: Welches Produkt ist diese Saison Ihr Favorit? KC: Die Ever-Matte Shine Proof Foundation ist
besonders in diesen feuchtwarmen Monaten ein treuer Begleiter, denn sie hält den Teint matt, ohne dabei zu klumpen oder wie aufgemalt auszusehen. Außerdem liebe ich den First Light Priming Filter, der meiner Haut diesen gewissen Glow gibt und den Teint ausgleicht und perfektioniert, ohne zu sehr zu schimmern. Und als drittes Produkt nenne ich die Shimmering Skin Perfector Poured Crème, die extrem lange hält und einen ganz leichten Schimmer hat. F: Lassen Sie sich von Laufsteg-Looks inspirieren,
oder haben Sie Ihre eigenen Inspirationsquellen? KC: Ich ziehe meine Inspiration aus allem, was ich von unseren Kundinnen und von Frauen aus der ganzen Welt höre. BECCA ist eine Marke, die auf die Trends achtet, ohne dabei jedem einzelnen nachzurennen. Wir achten darauf, das gewisse BECCA-Etwas in jedes Produkt zu integrieren, damit die Produkte nicht nur während einer Saison funktionieren, sondern richtige Klassiker werden. F: Wie verändern Sie Ihre eigene Make-up-
Routine beim Wechsel von Winter zu Sommer? KC: Ich tendiere im Sommer dazu, meine Foundationformel etwas aufzubrechen und leichter zu machen. Außerdem betone ich meine Wangen mit mehr Farbe, wobei ich hier auf langanhaltende Formeln setze, wie etwa F A C E S
F: Verraten Sie uns Ihr bestgehütetes Make-upGeheimnis und Ihren ultimativen Trick! KC: Da gibt es viele! Einer davon ist zum Beispiel, seine Wimpernzange vor dem Gebrauch mit dem Haartrockner etwas anzuwärmen. Das sorgt dafür, dass die Wimpern den ganzen Tag geschwungen bleiben. Ein weiterer Tipp ist, die Lippen erst mit einem Gloss zu betonen und dann den liebsten Blush aufzutupfen – ich verwende dafür am liebsten Mineral Blush in der Farbe Hyacinth von BECCA. Und noch ein letzter Trick: Mischen Sie BECCAs Shimmering Skin Perfector in der Farbe Topaz mit Ihrer Bodylotion, und tragen Sie diese dann mit dem One Perfecting Brush von Kopf bis Fuß auf. Das ergibt einen wunderbaren Schimmer auf der Haut. F: Der perfekte Sommer-Look... KC: ...besteht aus einer leichten Foundation,
zum Beispiel der Aqua Luminous Perfecting Foundation, stark betonten Wangen und einzelnen Highlights auf den Wangenknochen. Wer ölige Haut hat, benutzt zusätzlich ein Produkt, das die Haut langanhaltend mattiert, wie zum Beispiel den Ever-Matte Poreless Priming Perfector. F: Wie verwandle ich ein simples Tages- in ein
aufregendes Abend-Make-up? KC: Verdunkeln Sie Ihren Lidschatten, und tuschen Sie die Wimpern nochmals kräftig nach. Über den pudrigen Highlighter kommt ein zweiter auf Cremebasis für die Extra-Portion Schimmer. Versuchen Sie es mal mit dem Shimmering Skin Perfector in Poured Crème, und geben Sie eine Schicht Shimmering Skin Perfetor Pressed Powder darüber. F: Wenn Sie Ihr eigenes Make-up-Produkt
entwickeln könnten, welches wäre das? KC: Einen Eyeliner, der nicht nur den ganzen Tag über hält, sondern meine Wimpern gleichzeitig noch wachsen lässt. A P R I L
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Sie hat kein Herz aus Stein, sondern zeigt ihre Emotionen, ihre Gefühle, ihre Angst. Dabei verhält sie sich zurückhaltend und zeigt dies auch mit ihrem Make-up, mit dem sie immer auf Nummer sicher geht. Es ist in Ordnung, nicht immer draufzuhauen und auch mal abzuwarten.
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Wie man den SchneewittchenLook in den Sommer überführt, zeigt Kenzo: stramm zurückgegeltes Haar im WetLook, blutrotglänzende Lippen und so viel Blush, dass das Liebchen selbst im tiefsten Todesschlaf wie das blühende Leben wirkt.
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Wenn Sonnenschein und die Aussicht auf kühle Cocktails nicht für gute Laune reichen, dann muss ein Nagelstyling her wie dieses hier von Christian Siriano. Himmelblau, Weiß und Schwarz tanzen fröhlich Hand in Hand – und lassen Spielraum für Sommerträume.
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Was zählt ist, was sie will. Auch wenn nicht jeder auf Vokuhila und Gothic-Attitüde steht, sie zieht ihr Ding durch. Was ihr Makeup anbelangt, legt sie sich nicht fest. Heute bleiben die Lippen eher dezent, morgen schminkt sie diese kräftig rot. Gedeckte Farben oder auch nur mal ein dezenter Kajal-Strich, mehr kommt ihr nicht ins Gesicht.
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Warum warten, wenn wir auch jetzt genießen können? Wir zelebrieren den Moment und geizen dabei nicht – weder mit Glitzer, noch mit Opulenz. Gold steht im Fokus, das edelste aller Metalle, schließlich geben wir uns mit weniger als dem Besten nicht zufrieden. Ein eleganter Lidstrich, edles Weiß auf den Nägeln und kunstvoll geflochtenes Haar – mehr geht nicht.
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Liebesgeschichte ANNE FLIPO ist die Nase hinter Chloés neuem Duft „Love Story“. Im Interview berichtet sie von ihrer Arbeit als Parfumeurin und verrät, was in der Welt der Düfte gerade so vor sich geht. FACES: Welche drei
Jahre? AF: Düfte bleiben länger und können teilweise mehrere Dekaden überdauern. Das hat meiner Meinung nach auch mit dem Kreationsprozess zu tun, der manchmal bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen kann. Man reagiert bei Düften auch nicht so schnell auf Trends, wogegen in der Mode alle drei Monate neue Kollektionen designt werden. Wenn ich ein Parfum entwickle, dann möchte ich auch, dass die Menschen es länger als nur gerade ein Jahr lang verwenden.
Eigenschaften braucht jeder Parfumeur? Anne Flipo: Leidenschaft, Geduld und Feingefühl. F: Wie sind Sie Parfumeurin
geworden? AF: Ich habe meine Kindheit im Norden von Frankreich verbracht und war dabei die ganze Zeit von der Natur umgeben. Das gab mir die Möglichkeit, die Schönheit der Natur zu erkennen und zu erfahren. Direkt nach der High School habe ich meine Ausbildung an der Isipca begonnen, der französischen Schule für Parfums.
F: Was ist in Sachen Parfum
zurzeit Trend? AF: Bei den Damen sind Gourmand-Noten nach
F: Wovon lassen Sie sich inspirieren? AF: Am meisten Inspiration liefert mir die Natur.
wie vor extrem gefragt, aber ich denke, dass sehr feminine und elegant-florale Düfte an Aufwind gewinnen.
Ich besitze in der Normandie ein Haus mit einem Garten, in dem ich viele Blumen und Kräuter anpflanze. Der Duft dieser Blumen ist für mich eine der wichtigsten Inspirationsquellen.
F: Welche Ingredienzen werden aktuell häufig verwendet? AF: Zurzeit werden beinahe täglich neue Inhaltsstoffe entdeckt, die wir für unsere Parfums verwenden dürfen. Natürlich gibt es auch hier Trends, zum Beispiel in Richtung der Verwendung von Gourmand-Noten oder fruchtigen und floralen Bouquets. Allerdings versuchen viele Parfumeure zurzeit, vergessene Ingredienzen neu zu entdecken oder unbekannte Stoffe zu verwenden.
F: Welchen Duft mögen Sie am liebsten? AF: Ich liebe den Geruch von frisch gepflückten
Orangenblüten. F: Statement-Parfum oder Trend-Duft: Wofür
entscheiden Sie sich? AF: Ich persönlich stelle mir gerne vor, mit meinen Düften Parfums zu entwickeln, die mehrere Jahre relevant bleiben. Aber ich respektiere natürlich Menschen, die ihre Düfte jede Saison wechseln genauso wie ich andere verstehe, die ihrem persönlichen Parfum treu bleiben.
F: Wie verleihen Sie Ihren Parfums Ihren eigenen
F: Gibt es eine Art, sein Parfum richtig
aufzutragen? AF: Ich verstehe Düfte als etwas sehr persönliches. Aus diesem Grund glaube ich nicht, dass es das perfekte Parfum oder den idealen Weg gibt, um dieses zu tragen. Jeder soll das tun, was er für sich selbst für richtig hält und womit er sich am wohlsten fühlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sein Parfum nur aufs Handgelenk sprüht oder sich in eine Duftwolke hüllt. F: Wie verändern sich Parfum-Trends über die F A C E S
Fingerabdruck? AF: Ich könnte niemals nur mit einem Inhaltsstoff arbeiten, habe aber natürlich meine Favoriten wie weiße Blüten und Vanille. Wenn man diese beiden gemeinsam verwendet, verleihen sie einem Parfum eine ganz neue Dimension. F: Gibt es ein Geheimnis über Ihren Beruf, das
Sie uns verraten können? AF: Es ist zwar nicht unbedingt ein Geheimnis, aber die Menschen haben immer dieses Bild eines Parfumeurs im Kopf, der alleine an einem Duft herumtüftelt. Tatsächlich arbeiten wir jedoch meistens als Team zu zweit oder zu dritt, um außergewöhnliche Kombinationen zu erschaffen.
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Mary Janice Dilone kommt aus der Dominikanischen Republik. ist 22 Jahre alt. misst 180 cm und 78-60-86. lief für Dolce & Gabbana, Marc Jacobs, Coach, Hermès, Chloé, Stella McCartney.
Madonna, Cher, Prince – die Großen haben immer nur einen Namen. Genau wie Model of the Moment Dilone, die eigentlich Mary Janice Dilone heißt. Abgesehen vom Namen eckt Dilone aber auch sonst an; mit ihrer Frisur, ihrem Tomboy-Stil, der Leidenschaft für harten Rap oder der Tatsache, 56
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dass sie eigentlich nur modelt, bis es mit der Schauspielerei endlich klappt. Dort braucht man spitze Ellbogen – und die hat sie, schließlich ist Dilone mit neun Geschwistern aufgewachsen. Ein gutes Training für die Arbeit in einer Branche, deren Diversität noch immer zu Wünschen übrig lässt. F A C E S
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Fruity! OLIVIER ECHAUDEMAISON zaubert als Make-up Creative Director von Guerlain mit Pinsel und Puder und ist beim französischen Beautyhaus auch um schöne Nägel bemüht. Auf welche Farben wir diesen Sommer setzen sollten, erklärt er im Interview.
FACES: Welches sind die größten Nagellack-
so lange wie möglich zu halten und auch den Nagel zu schützen.
Trends des Sommers? Olivier Echaudemaison: Die größten Trends sind
F: Wie verändern sich Nagellacktrends? OE: Jede Saison gibt es neue Trendfarben,
Farben wie Pflaume oder Nachtblau. Generell setzen wir jetzt eher auf dunkle, denn auf helle Nuancen.
meistens sind es zwei oder drei Nuancen, die besonders beliebt sind. Ein richtiger Trend kann aber durchaus auch mehrere Jahre andauern. Und ein starkes Rot kommt sowieso nie aus der Mode und ist ein absolutes Must-Have.
F: Welche Farbe ist zurzeit das absolute Must-
Have? OE: Ohne Zweifel: Burgunder! F: Was zeichnet einen guten Nagellack aus? OE: Ein guter Nagellack muss lange auf den
F: Wenn Sie Ihre eigene Nagellackfarbe erfinden
könnten, welche wäre das? OE: Eine schöne Idee! Ich würde mir ein leichtes und beinahe transparentes Pink aussuchen, um damit einen schönen Nagel zu kreieren, clean und glossy, aber nicht wie eine klassische French Manicure.
Nägeln halten, schön glänzen und die Farbe intensiv wiedergeben. F: Welche Form ist zurzeit gefragt? OE: Nicht zu lang und nicht zu spitz. In diesem
Sommer sind eher oval gefeilte Nägel gefragt. Nutzen Sie dazu am besten eine Glasfeile, um den Nagel schonend in Form zu bringen.
F: Verraten Sie uns Ihr Geheimnis für ein
schnelles und einfaches Nagelstyling? OE: Ein schnell trocknender Überlack ist sehr wichtig für ein schnelles und schönes Ergebnis. Außerdem ist der Pinsel ausschlaggebend für ein schönes Finish – bei Guerlain haben wir sehr lange an der Form und Dichte gearbeitet.
F: Worauf setzen Sie zurzeit? Auf matte,
schimmernde oder gar glitzernde Lacke? OE: Sehr angesagt sind im Moment Nuancen, die
ein wenig glänzen, aber beinahe matt sind. Ein sehr natürlicher Look und sehr alltagstauglich. Glitzerlacke lassen wir diesen Sommer besser im Spiegelschrank.
F: Welche Inspiration steckt hinter den aktuellen
F: Haben Sie einen speziellen Trick, um die Nägel
vor Sand und Meerwasser zu schützen? OE: Ich empfehle, immer und überall einen guten Überlack zu verwenden, um die gewählte Farbe 58
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Trendfarben von Guerlains Nagellacken? OE: Für den Sommer wollten wir starke Farben kreieren, die Spaß machen und perfekt mit einem gebräunten Teint harmonieren. Herausgekommen sind diverse Nuancen in Orange, Pink und Himbeere.
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Igel oder Stachelschwein? Was bei Haider Ackermann auch immer für Inspiration sorgte: We love it! Damit die ausgeflippte Punk-Mähne aber auch hält, braucht’s viele Haarnadeln und noch mehr Haarspray.
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Es geht nicht um Perfektion. Weder im Leben noch beim Makeup. In Sachen Beauty heiĂ&#x;t das: Wir spielen und experimentieren und nehmen uns nicht zu ernst. So entstehen raffinierte Akzentuierungen wie etwa hier bei Antonio Marras in Schwarz-WeiĂ&#x;.
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Öffne den Mund, und sag, was du denkst! Diese Frau versteckt sich nicht, sondern zeigt jedem, wer sie ist. Dabei spielt es keine Rolle, was andere von ihr halten –das Gegenüber, die Freunde, die Gesellschaft. Niemand wird ausgeschlossen, keiner diskriminiert – das ist der Plan. Mit knallbunten Lippen und kurz geschorenem Haar macht sie den Anfang. Und wir sind dabei!
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Gabriele Colangelo
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Runa Ray
Esteban Cortazar
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Son Jung Wan
Christian Siriano
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Carmen Marc Valvo
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Zauberhände RONNIE STAM, bis New York frisiert und unterrichten
Creative Director bei Oribe, hat von Paris große Namen wie Kate Moss oder Naomi Campbell reist heute um die Welt, um Friseure zu und an seinen Erfahrungen teilzuhaben.
FACES: An welchen Trends kommen wir diesen
Sommer nicht vorbei? Ronnie Stam: Extrem gefragt sind dekonstruierte Bob-Frisuren, straff zum Pferdeschwanz zurückgekämmtes Haar mit einem tiefen Scheitel und langes, zerzaustes Haar mit vielen Wellen.
die perfekten verwuschelten Wellen. F: Erzählen Sie uns von Ihrer liebsten
Sommerfrisur! RS: Wenn die Temperaturen steigen, empfehle ich das stark strukturierte Haar unordentlich hochzustecken.
F: Was ist in Sachen Schnitt und Styling
besonders angesagt? RS: Was den Schnitt anbelangt, setzen wir auf viele Stufen, die für reichlich Bewegung und Volumen sorgen, und in Sachen Styling auf am Scheitel toupiertes Haar. F: Welche neuen Produkte brauchen wir, um die
neuen Looks zu kreieren? RS: Der Swept Up Volume Powder Spray von Oribe ist ein ganz neues Produkt, das für schnelles Volumen am Haaransatz sorgt. Das braucht jeder! F: Wie verändern Sie die Haarpflege beim
Saisonwechsel von Winter auf Sommer? RS: Sobald der Sommer kommt, achte ich darauf, dem Haar mehr Freiheit zu lassen, sodass es viel lockerer und leichter bleibt. F: Wie stylen Sie den perfekten Strand-Look? RS: Ich empfehle, das Haar nur halb
hochzustecken und am Scheitel mit Gummibändern festzustecken. Oribes Après Beach Wave and Shine Spray sorgt außerdem für 64
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F: Welches ist das am meisten unterschätzte
Haarprodukt? RS: Was Oribe anbelangt, sind Crème for Style und Gel Sérum die am meisten unterschätzten Produkte. Dabei schafft man mit diesen Produkten Volumen und Feuchtigkeit, definiert das Haar und lässt es glänzen. F: Verraten Sie uns Ihr bestgehütetes Styling-
Geheimnis? RS: Mein Geheimnis sind meine eigenen Hände. Ich arbeite öfters mit meinen Händen als mit einem Kamm, um die Haare zum Beispiel zum Pferdeschwanz zu binden. Das gibt dem Ganzen einen natürlicheren Look, und das Ergebnis unterscheidet sich von allen anderen Frisuren. F: Wie schütze ich mein Haar im Sommer vor
Salz und Feuchtigkeit? RS: Während dieser heißen Zeit verwöhne ich das Haar mit Öl und Hitzeschutzprodukten wie etwa dem Gold Lust Nourishing Hair Oil von Oribe, das ich aus der Mitte der Haarlänge bis in die Spitzen verteile. A P R I L
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Stop the Water while using me!
Den Kopf ausschalten und einfach mal machen. Diese Frau hat keine Angst, auch mal im Abseits zu stehen – weshalb auch? Sie lebt ihre Philosophie und zeigt dieses mit ihrem Styling. Verrückt und anders, Hauptsache weg von der Norm. Nur so sticht man aus der Masse und reißt sich los von Ja-Sagern und Kopfnickern. F A C E S
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Kriegsbemalung? Animal-Print? Hauptsache, diese Saison wird alles anders. Desigual pinselt schwarze Tigerstreifen in makellos gebräunte Gesichter. Pony und Glitzerohrringe geben dem Look den Rest und machen diesen Shot zum Allerbesten.
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Editor’s Pick
Neue Saison, neue Favoriten. Andere suchen nach El Dorado, ich jedoch jede Saison nach denjenigen Trends, die mich jauchzen lassen wie Kinder bei Toys’r’us. Bitteschön. Korrigieren, kaschieren, highlighten: Mit dieser Palette von Maybelline sind wir für alles bestens gerüstet.
Diese Nagellackfarbe von Yves Saint Laurent erinnert an Curry und heiße Wüstenabenteuer. Her damit!
Es gibt Wichtigeres, als sich alle paar Wochen den Ansatz nachzufärben. Spaß haben zum Beispiel.
Wir brauchen mehr Glitzer in unserem Leben. Blumen in der Vase? Verwelken. Deshalb nehmen wir uns ein Beispiel an Preen by Thornton Bregazzi und pinseln Blüten und Halme auf unsere Haut.
Mit dem limitierten Skin Illusion Blush von Clarins tupfen wir pures Glück ins Gesicht.
Die Welt ist weder Schwarz noch Weiß. Endlich zeigt sich das auch auf dem Laufsteg. Selten haben wir mehr Diversität gesehen. Weiter so!
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Brand New Faces
Vergessen sind Cara oder Gisele, die neuen Models heißen Ana, Stela oder Lucija und sind eine wohltuende Abwechslung zum modischen Einheitsbrei. Genauso frisch wie unsere neuen Gesichter sind die dazugehörenden Looks im Mix’n-Match-Design aus Streifen, Punkten und Prints.
Photography: JELENA BALIC
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Styling: Petar Trbović Hair: Mijo Majhen Make-up: Dajana Pajkić Models: Ana, Ingrid, Lara, Leonarda, Lucija & Stela @ Talia model Stylingassistenz: Marko Szabo
Lara, 17
Ana, 19
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Ana: Pullover und Rock von SPORTMAX. Hose von 'S MAX MARA. Schal von FREYWILLE. Gürtel von PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI. Sandalen von GIANVITO ROSSI. Lara: Kleid von SPORTMAX. Hose von 'S MAX MARA. Schal von FREYWILLE. Gürtel von PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI. Schuhe von MARC JACOBS. Alle Strümpfe, Socken und Handschuhe in der gesamten Strecke STYLIST’S OWN.
Lucija, 17
Stela, 22
Leonarda, 15
Lucija: Bluse von RED VALENTINO. Top und Rock von MAX MARA. Sandalen von VALENTINO. Stela: Kleid von ISABEL MARANT ÉTOILE. Top von MAX MARA. Slippers von MARC JACOBS. Leonarda: Kleid und Rock als Schal getragen von ISABEL MARANT ÉTOILE. Slippers von MARC JACOBS. 70
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Lara: Jacke und Rock von ROCHAS. Bluse von H&M. Cardigan von MAX MARA.
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Ana: Kleid und Sandalen von PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI. Top von MAX MARA. Schal von FREYWILLE.
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Stela und Lucija: Kleider und Socken von H&M. Gürtel von PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI. Sandalen von MAX MARA. F A C E S
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Lucija Lara: Kleid von GUCCI. Schuhe von MAX MARA. Ana: Overall von PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI. Bluse von GUCCI. Sandalen von GIANVITO ROSSI. Ingrid: Jacke von GUCCI. Kleid von PHILOSOPHY DI LORENZO SERAFINI. Schuhe von MAX MARA.
Lucija: Trenchcoat von RED VALENTINO. Pyjama-Kleid und Hose von MAX&CO. Shirt von H&M. Mokassins von GUCCI. 74
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Ingrid: Jacke, Bluse, Hose und Slippers von MARC JACOBS. Leonarda: Jacke, Rock und Slippers von MARC JACOBS.
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Ingrid: Trenchcoat von SPORTMAX. Kleid von MARNI. Top von MAX MARA. Sandalen von VALENTINO.
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Seit den heißdiskutierten UnterwäschePlakaten mit Mark Wahlberg 1992 ist bei Calvin Klein einiges passiert. So gehören heute nämlich nicht nur Boxer-Shorts und Jeans zu den Must-Haves des Labels, sondern auch Uhren, Schmuck und Düfte. 2017 startet Calvin Klein mit Designer Raf Simons nochmals richtig durch und lässt sich für die neusten Kollektionen von der Stimme und Dynamik der heutigen Jugend inspirieren. Text: Marina Warth Fotos: wenn, pa picture alliance, Calvin Klein Diese beiden sorgen bei Calvin Klein für frischen Wind: der neue Chief Creative Director Raf Simons und der neue Präsident von Calvin Klein Carlo Giordanetti.
10'000 Dollar ist 1968 eine Menge Geld. Mit diesem Darlehen eines Freundes startet Calvin Klein in New York sein eigenes Label mit einem kleinen Shop im York Hotel und einer Kollektion an Mänteln. Und die schlägt ein – nur ein Jahr darauf erscheint Klein nämlich auf dem Cover der amerikanischen Vogue. Beeindruckend für einen jungen Designer, der eben erst den Abschluss des Fashion Institute of Technology in der Tasche hat und eigentlich aus der New Yorker Bronx 78
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Story
The Minimalist(s) 1968 grĂźndet Calvin Klein sein Unternehmen. Heute lebt der ehemalige Designer zurĂźckgezogen in den New Yorker Hamptons.
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„Proteste, Schlagzeilen, Unterwäsche stammt. Doch Calvin Klein will schon immer hoch hinaus, hat Pläne und den Willen, der so wichtig dafür ist, um es in der Mode bis aufs Treppchen zu schaffen. Gemeinsam mit seinem Freund Barry Schwartz gründet er sein eigenes Unternehmen mit dem Ziel, Kleidung für die neue Generation zu kreieren. Schnell gesellen sich Sportswear und Lingerie zur Kollektion, für die Calvin Klein 1973 und danach noch zwei Jahre in Folge den Coty American Fashion Critics’ Award erhält – und das mit 33 Jahren erst noch als jüngster Designer aller Zeiten.
Aufregung um die Calvins Zu Beginn der Achtziger erweitert Calvin Klein seine Kollektion ein weiteres Mal und entwirft von nun an auch Jeans, die auf dem Markt schnell zum absoluten It-Piece wird. Ein Selbstläufer, dessen Erfolg von Klein nur durch die eigene Boxer-Short übertroffen wird. In den 90er Jahren unterstützen riesige Plakate mit Mark Wahlberg – damals als Rapper Marky Mark bekannt – die Bekanntheit der „Calvins“, wie die Boxer-Shorts mit dem typischen Calvin-Klein-Bündchen bald genannt werden. Der damalige Head of Menswear Design John Varvatos hatte die geniale Idee zur Kreuzung von klassisch weiten Boxer-Shorts und Herrenslips – ein Meilenstein in der Entwicklung von Herrenunterwäsche. Calvin Klein gibt auch bei der zugehörigen Damenkollektion Vollgas und eckt dabei besonders mit seinen TVSpots an. Der Grund: Die damals 15-jährige Brooke Shields spricht den Satz „Do you know what comes between me and my Calvins? Nothing.“ in die Kamera. Proteste, Schlagzeilen, TV-Verbote – sogar der damalige Präsident Bill Clinton spricht sich gegen den Spot aus. Den Verkäufen der Unterwäsche tut dies allerdings keinen Abbruch.
Von Obsession zu Eternity
TV-Verbote – den Verkäufen der tut dies keinen Abbruch.“
Klein aber Fein Calvin Klein kommt aus der New Yorker Bronx, einem Pflaster ohne Vision und Möglichkeiten. Doch der Sohn jüdischer Einwanderer schlägt sich durch die High School und studiert in Folge Modedesign am Fashion Institute of Technology in Manhattan. 1963 erhält er seinen Abschluss und arbeitet danach bei WWD und schließlich in einer Bekleidungsfirma, wo er nach drei Monaten alles hinschmeißt. Der Grund: Der damalige Chef verweigert ihm eine Lohnerhöhung von 100 Dollar. Danach zeichnet Klein Mäntel für Dan Millstein, der ihn an seine erste Modenschau nach Paris mitnimmt. Millstein ist kein einfacher Boss, und so brütet der 25-jährige Calvin Klein über einer eigenen Firma, die er 1967 schließlich mit der finanziellen Hilfe seines Schulfreundes Barry Schwartz gründet. Schnell schaffen es Kleins Entwürfe in die New York Times, was Bestellungen von Bergdorf Goodman und Saks und 1970 die erste eigene Modenschau nach sich zieht. Mit 33 Jahren erhält Klein als jüngster Designer den Coty American Fashion Critics’ Award. Mit seinen minimalistischen und aufs Wesentliche reduzierten Kollektionen macht sich der New Yorker Designer in der Modebranche einen Namen. 1964 heiratet Klein zum ersten Mal und bekommt mit seiner damaligen Frau Jayne Centre Tochter Marci. Zehn Jahre hält die Ehe, darauf folgt die Scheidung. 1986 versucht er es erneut – doch auch die Beziehung mit Kelly Rector hat ein Ablaufdatum von zehn Jahren. 1996 folgt die Trennung, 2006 die Scheidung. Seit der Übernahme seiner Firma Calvin Klein Inc. durch Phillips-Van Heusen 2003 lebt Klein zurückgezogen in den New Yorker Hamptons.
Calvin Klein hält die Fäden gerne selber in der Hand. Zumindest noch in den 80ern, als er mit mehreren Partnern über die Lancierung eines eigenen Parfums diskutiert. Man wird sich nicht einig, und so greift Klein einfach selbst in die Tasche und bringt mit „Calvin“ seinen ersten eigenen Duft auf den Markt. Der Erfolg bleibt aus, und so dümpelt der Duft-Bereich des Unternehmens Calvin Klein bis 1985 vor sich hin. Dann kommt „Obsession“, und alles ist anders. Mit über 13 Millionen Dollar soll Klein mehr als das dreifache der beim ersten Parfum investierten Summe in die Ent80
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wicklung gesteckt haben – aber es lohnt sich. „Obsession“ wird zum Duft der 80er, und mit „Eternity“ landet Calvin Klein drei Jahre später seinen zweiten großen Hit und schafft das erfolgreichste Parfum seiner Karriere. Die perfekte Voraussetzung für das kommende Jahrzehnt, in dem Klein 1997 seine ersten Uhren auf den Markt bringt. Doch für Calvin Klein wird diese Zeit auch zur Wende. Mehrfach steht das Unternehmen zum Verkauf, und zu Beginn des Millenniums ist es dann soweit: Calvin Klein Inc. wird für über 400 Millionen Dollar von Phillips-Van Heusen übernommen, einem der größten Bekleidungsunternehmen der Welt. Lizenzen wechseln den Besitzer: Das Duftgeschäft übernimmt Coty, Uhren und Schmuck gehen ganz an die Swatch Group, PVH baut die Ready-to-WearKollektionen aus. Und Calvin Klein selbst? Der fungiert erst als stiller Berater, bevor er sich ganz aus dem Geschäft zurückzieht. Heute arbeiten weltweit über 10'000 Menschen für Calvin Klein, das seine Produkte mittlerweile in mehr als 110 Ländern vertreibt.
Metamorphose
2017 wird alles anders. Raf Simons, eben noch Chefdesigner bei Dior, übernimmt die kreative Leitung bei Calvin Klein. Und noch mehr: Der Belgier, der die Modebranche mit seinen Entwürfen für Jil Sander und Dior und seinem eigenen Herrenlabel mächtig durchschüttelte, kümmert sich obendrein auch gleich um Werbung und Marketing. Eine neue Chance nicht nur für die Ready-to-WearKollektion, sondern auch für den Uhren- und Schmuckbereich der Marke. Minimalistische und im Design reduzierte Modelle sind über die Jahre zu wahren Statement-Pieces geworden, an deren ikonischen Status Raf Simons nun anknüpft. Er tut dies mit einer klaren Vision und verbannt als erstes bekannte Gesichter wie Kate Moss, Kendall Jenner oder Justin Bieber von seinen Plakaten. Neue Models und unverbrauchte Namen müssen her, von Simons persönlich ausgesucht. Unterstützt wird der neue Chief Creative Officer vom frisch dazugekommenen Präsidenten Carlo Giordanetti. Beide teilen die Idee, zwischen der Marke und dem Publikum einen Dialog zu starten, der Calvin Klein einmal mehr zum Sprachrohr der Jugend macht. Ein spannender Prozess und erst der Beginn einer neuen Ära.
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Calvin Klein Parfums
Calvin Klein watches+jewelry Zu einem Imperium gehören nicht nur Kleidung, Taschen und Schuhe, sondern auch Uhren und Schmuck. Und so launcht Calvin Klein 1997 gemeinsam mit dem weltweit tätigen Unternehmen The Swatch Group SA die erste Uhrenkollektion, die damals noch den Namen ck trägt. Für die Uhrenbranche ein Meilenstein, denn zum ersten Mal wird eine Uhr zum Mode-Accessoire. 2004 kommen unter ck Calvin Klein Jewelry Bracelets, Ringe und Halsketten dazu – schlichte Stücke, die die Vision Kleins genauso verkörpern wie seine ikonischen Kleidungsstücke. 2014 fällt die Entscheidung, die Uhrenund Schmuckkollektion ab sofort unter dem Namen Calvin Klein watches+jewelry zu führen und von nun an auf das edlere CalvinKlein- anstelle des CK-Logos zu setzen. Ein Schritt, der gelingt. Mit der Verpflichtung von Raf Simons als Calvin Kleins neuer Chief Creative Officer und dem neuen Präsidenten Carlo Giordanetti erfindet sich Calvin Klein watches+jewelry 2017 neu. Wir dürfen gespannt sein!
1985 kommt mit „Obession“ Calvin Kleins erstes erfolgreiches Parfum auf den Markt. Die Verkäufe schießen durch die Decke. 1988 legt das Unternehmen mit „Eternity“ nach und kreiert damit einen Duft für die Ewigkeit – romantisch und floral, so duftet das Ende der 80er. Dann schlägt 1994 „ck one“ ein wie eine Bombe. Und die zugehörigen Kampagnen, die damals noch unbekannten Models wie Kate Moss oder Jenny Shimizu eine Plattform bieten, heizen das Feuer um „ck one“ weiter an. „ck one“ wird zum absoluten Must-Have-Parfum der 90er Jahre und zum Inbegriff der Jugend. Bis die Duftsparte von Clavin Klein 2006 von Coty übernommen wird, erscheinen mit „Eternity Moment“ oder „Euphoria“ noch sechs weitere Düfte. 2017 knüpft das Unternehmen mit einem neuen Mitglied an seine Erfolgsgeschichte an und präsentiert „ck all“, ein weiteres Parfum, das wie das ikonische „ck one“ keine Geschlechtergrenzen kennt.
Nachdem Mark Wahlberg 1992 in Boxer-Shorts für Calvin Klein posiert, gehen die UnterwäscheVerkäufe bei CK durch die Decke.
Mit „Obsession“ bringt Calvin Klein 1985 den Must-HaveDuft der 80er auf den Markt. Kate Moss, die mit 19 für die zugehörige Kampagne modelt, facht den Hype 1993 zusätzlich an.
Die ck minimal gehört zu den ersten Uhren von Calvin Klein. 2017 wird die ikonische Uhr zum 20. Jubiläum von Calvin Klein watches neu aufgelegt.
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Backstage
Cool Man
Lässig und elegant posiert Butler vor der Kamera – als ob er nie etwas anderes gemacht hätte.
Schauspieler Gerard Butler ist der neue Ambassador für BOSS Parfums.
BOSS Parfums bereichert die Herrenduftreihe BOSS BOTTLED mit einem frischen Duft für den Sommer. Für die Kampagne hat sich BOSS den Schotten Gerard Butler an Bord geholt. Text: Vanessa Büchel Fotos: BOSS Parfums PR
G E R A L D B U T L E R H A T den Platz von HollywoodBeau Ryan Reynolds eingenommen und ist das neue Gesicht der Duftreihe BOSS BOTTLED. Auf Anhieb war klar, weshalb der Schotte das neue Gesicht der Kampagne werden soll: Butler verbindet Passion mit Bodenständigkeit und scheut sich nicht vor Emotionen. In der Kampagne verkörpert er den Mann unserer Zeit, den „Man of Today“, der Erfolg für sich neu definiert und dabei selbstbewusst sein eigenes Leben in die Hand nimmt. Im Clip wirft er sich im New Yorker Appartment in Schale und schreitet selbstsicher durch die Straßen des Big Apples. Den Duftklassiker BOSS BOTTLED 82
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gibt es bereits seit 19 Jahren, und um den modernen Mann zu ehren, baut BOSS Parfums 2017 die Duftreihe um ein weiteres Mitglied aus. BOSS BOTTLED TONIC zeigt sich als erfrischende Variante zu seinem klassischen Vorgänger und sorgt mit Grapefruit, Bitterorange und Zitrone für eine ordentliche Portion Frische. Passend zum bevorstehenden Sommer posiert Butler in der vom Fotografen Cliff Watts geschossenen Kampagne am Pool. Der blaue Pullover des Schauspielers und das kühle Nass im Hintergrund erinnern an das Blau des neuen BOSS-BOTTLED-Flakons, das den belebenden Frischekick des Parfums unterstreicht.
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*Pro Bestellung und Kunde nur ein Gutschein einlĂśsbar.
Kein Mensch ist wie der andere. Individualität ist das, was das Leben erst spannend macht. Deshalb spielt es keine Rolle, ob Weiß oder Schwarz, Yin oder Yang – Authentizität ist wichtig. In der Mode spielen wir diese Saison mit den beiden Polen und überlassen unseren Models Dennis und Sanele den Rest.
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Photography: ULRICH HARTMANN
Styling: Oliver Rauh Hair & Grooming: Markus Kopp @ Phoenix Agentur Models: Dennis Schroeder @ imm europe, Sanele Junior Xaba @ Boss Models Capetown Fotoassistenz: Naseef Price Retouche:Sophie Sophie Schwarzenberger
Rechts: T-Shirt von ZIMMERLI. Sonnenbrille von YVES SAINT LAURENT.
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Links: T-Shirt von UNIQLO. Hose von ERMENEGILDO ZEGNA COUTURE. Rechts: PoloShirt von BEN SHERMAN. Hose von DIESEL BLACK GOLD.
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Gesamter Look von PRADA.
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Links: Pullover von TIGER OF SWEDEN. Rechts: Dennis: TankTop von CALIDA. Hose von TIGER OF SWEDEN. Sanele: T-Shirt von ZIMMERLI. Jeans von TOPMAN.
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Links: Hose von DRIES VAN NOTEN. Rechts: Pullover von SALVATORE FERRAGAMO. Hose von DIESEL BLACK GOLD.
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Carl Ryder
Am 16. August 1977 hörte das Herz von Elvis Presley auf zu schlagen. Trotzdem ist er nicht totzukriegen. Niemals! So trifft sich beispielsweise jedes Jahr im Januar die Crème de la Crème der Elvis Tribute Artists im Hotel Hilton in Birmingham, um den Besten unter den falschen Königen zu krönen. Welcome to Planet Elvis. Fotos: WENN
Christopher Taylor
Professionelle Elvis-Imitatoren werden Elvis Tribute Artists genannt. Schätzungen gehen davon aus, dass es weltweit rund 3'000 davon gibt.
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One night at the Heartbreak Hotel Johnny Elvis
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Es gibt verschiedene Arten und Levels von Imitatoren: Look-alikes konzentrieren sich auf Mode und Stil des King und arbeiten mit Perücken, Kostümen und Schmuck. Sound-alikes beschränken sich darauf, wie Elvis zu singen oder zu sprechen. Um Chancen auf eine Profikarriere als falscher Elvis zu haben, muss aber beides zusammenkommen. Und um Preise und Auszeichnungen abzusahnen, muss alles perfekt sein und der Song und der Style auch zeitlich in die gleiche Ära des King passen.
Oliver Steinhoff
Lee Aaron King
Fisher Stevens, Michael King
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„My movements, ma'am, are all leg movements. I don't do nothing with my body.“ E lvis Pres ley
Fisher Stevens
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Mike Fitzner
„When I was a boy, I always saw myself as a hero in comic books and in movies. I grew up believing this dream.“ E lvis Pres ley
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Felix Stein
Es kursiert eine Geschichte, wonach Elvis zum Spaß selbst einmal an einem ElvisDoppelgänger-Wettbewerb teilgenommen habe und dritter geworden sei. Die Geschichte ist erfunden – wie alle Geschichten in der „Weekly World News“. Ihren Ursprung hat die Geschichte bei Charlie Chaplin, der tatsächlich einmal selbst an einem Look-alike-Contest mitgemacht hatte und nicht gewann.
P J Gallagher
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„The image is one thing and the human being is another. It's very hard to live up to an image, put it that way.“ E lvis Pres ley
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Victor Vegas
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Die Doppelgänger kamen nicht erst nach Elvis’ Tod. Seit seinen ersten legendären Auftritten gab es Nachahmer. Der bekannteste von ihnen, Carl „Cheesie“ Nelson, begann bereits 1954 als Elvis-Double aufzutreten, lebte gut davon und war später auch mit dem King persönlich befreundet.
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‚Elvis is back at the Hilton‘ heißt es in Birmingham in Anspielung an die legendären Auftritte von Elvis Presley im Hilton International in Las Vegas. Mehr als 80 Elvis Tribute Artists kämpfen um die Königskrone. Dazu gibt’s Elvis-Disco, Elvis-Filme, ElvisSpielzeug, viele Konzerte und Showcases.
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„I'm not trying to be sexy. It's just my way of expressing myself when I move around.“ E lvis Pres ley
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Products of the Month
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BOY TOY Azzaro Wanted ist der neue abenteuerliche Duft für einen Mann, der keine Grenzen kennt. Kumpel am Tag, Spieler in der Nacht. Ein Mann, der mit nichts in der Tasche nach Las Vegas fährt und dort alles auf eine Karte setzt. Glück und Zufall sitzen auf seinen Schultern – und natürlich trägt er Azzaro Wanted als wäre der neue Duft ein exklusiver Anzug. Zitrone und Ingwer verleihen dem Wässerchen Spannung, während Kardamom und Wacholder die
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MY MOMENT
GLAM SQUAD
Guerlains neuster Duft ist lässt. Kein Wunder, denn eine Hommage an die Frau. die Ingredienzen stammen Lavendel, arabischer Jasmin, aus Südfrankreich, AustraSandelholz und Vanille, der lien, Indien oder PapuaKultrohstoff eines jeden Neuguinea und finden Guerlain-Parfums, vereinen im ikonischen Vierpasssich zu einem Duft, der Flakon zusammen, uns Kraft und Stärke der dem 1908 von verleiht und uns Gabriel Guerlain begleitet, wohin entworfenen Stück wir auch gehen. Mon nachempfunden ist. Guerlain ist die beste So bringt Guerlain Freundin, mit Tradition und der wir im Moderne Regen tanzen. gekonnt Oder die große zusammen Schwester, die und sorgt so einen in den mit Mon Arm nimmt, Guerlain für wenn mal einen authennicht alles so tischen Duft, läuft wie es dessen Geruch soll. Thierry Wasser ist die man so schnell nicht verNase hinter diesem außergisst. Gewinnen Sie bei uns gewöhnlichen Duft, der einen von fünf Flakons von uns wie kein anderer von Mon Guerlain (50 ml) im der großen Welt träumen Wert von je ca. 108.–.
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PLEASURE
FRÜHLINGSGEFÜHLE
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optimale Hitze eingestellt werden kann. Damit vereint der Pure Metal 2 in 1 Styler von BaByliss die Eigenschaften eines Lockenstabs und eines Glätteisens in nur einem Gerät – wodurch im Bad umso mehr Platz für Haarspray, Gel und Co. bleibt. Gewinnen Sie bei uns einen von drei Pure Metal 2 in 1 Stylern von BaByliss im Wert von je ca. 150.–.
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Was wir Ihnen diesen Monat zeigen, ist süßer als Zucker, aber absolut kalorienfrei. Bei uns gibt’s Kosmetiktaschen, in die wir die neuen Düfte, Puder, Anti-Falten-Cremes und Foundations stecken. Frühjahrsmüdigkeit? Gegen deren Zeichen gibt’s Augencremes, und wenn diese nichts mehr bringen, gibt’s immer noch Schlafmasken. Außerdem bei uns: Henkeltaschen, Bralettes, KittenHeels, Rüschenblusen sowie Statement-Shirts und Rucksäcke für ihn.
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„Make up is like the finishing touch on everything.“ Marc Jacobs
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Ein Märchen aus Spitze, ein Hauch von Nichts, und eigentlich viel zu schade, um sie nur drunter zu tragen. Also, Bralettes wie diese hübschen Modelle spielen ab sofort eine Hauptrolle – und zwar den ganzen Tag lang.
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1 Loveday London, „Lysander Soft Cup Bra“, aus Lammleder und Spitze, ca. 163.– 2 Mint & Berry, aus Polyamid und Elastan, ca. 22.– (zalando.com) 3 Intimissimi, aus Polyester, ca. 49.– 4 Etam, „Riverside Triangle Ampliforme Dentelle“, aus Polyamid und Elastan, ca. 37.– 5 Free People, „Strange Magic Flocked Bra“, aus Nylon und Spandex, ca. 48.– 6 La Perla, „Autografo Brassière“, aus Tüll und Elastan, ca. 660.– 7 Freya, aus Polyester und Elastan, ca. 60.– (zalando.com) 8 Stella McCartney, „Ophelia“, aus Spitze mit Stretch-Anteil und Satin, ca. 143.– (net-a-porter.com) 9 Samsøe & Samsøe, aus Polyamid und Elastan, ca. 59.– 10 H&M, aus Polyamid, Elastan und Spitze, ca. 25.– 11 Patrizia Pepe, aus Nylon und Elastan, ca. 55.– 12 Else, „Coachella Bustier“, aus Nylon und Elastan, ca. 105.– (zalando.com) 13 Fleur du Mal, aus Polyamid und Elastan, ca. 149.–
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Rüschenblusen
Wenn Sie mit diesen Blusen die sieben Weltmeere erobern, Schwerter todesmutig schwingen und Schätze jagen können, dann können Sie damit auch den Großstadt-Dschungel unsicher machen.
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1 Maison Scotch, aus Viskose, ca. 159.– 2 H&M, aus Pima-Baumwolle, ca. 50.– 3 Miu Miu, aus Viskose und Elastan, ca. 695.– (net-a-porter.com) 4 Michael Kors Collection, aus Viskose, ca. 1'210.– 5 Simone Rocha, „Pleated Trim Blouse“, aus Baumwolle, ca. 376.– (farfetch.com) 6 Marciano by Guess, aus Viskose, ca. 191.– 7 Vila, „Vilokas“, aus Baumwolle, ca. 50.– (zalando.com) 8 Prada, aus Crêpe de Chine, ca. 695.– (net-a-porter.com) 9 Kiomi, aus Baumwolle, ca. 44.– 10 Caroline Constas, „Nina Jacket“, aus Baumwoll-Oxford, ca. 603.– 11 Marni, aus Denim, ca. 522.– 12 Elie Saab, aus Seide, Viskose und Polyamid mit Spitzenbesatz, ca. 1'277.– (net-a-porter.com) 13 Attico, „Cut-out denim ruffle top“, aus Baumwolle und Spandex, ca. 420.– (farfetch.com)
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Grannie
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Henkeltaschen
Wir halten Frühlingsputz in unseren Handtaschen. In diese hübschen Modelle packen wir nur die Basics und zotteln leicht bepackt los. Klar, große Shopper haben Platz. Aber mal ehrlich: Wer braucht denn den ganzen Mist?
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1 Ermanno Scervino, aus Denim, Leder und Baumwolle, ca. 2'070.– 2 Even&Odd, aus Lederimitat, ca. 33.– (zalando.com) 3 Dolce & Gabbana, „Sicily Bag“, aus Kalbsleder, ca. 1'443.– (farfetch.com) 4 Bulgari, „Serpenti Forever“, aus Python- und Kalbsleder, ca. 3'660.– 5 Lauren Ralph Lauren, „Raquel“, aus Leder, ca. 266.– 6 Fendi, „Peekaboo“, aus Leder, ca. 2'230.– 7 Patrizia Pepe, „Noisette Multicolor“, aus Leder, ca. 410.– 8 N°21, aus Leder und Glas, ca. 783.– (farfetch.com) 9 Les petits joueurs, „Baby Alex Black Widow“, aus Kalbsleder, ca. 767.– 10 Iceberg, aus Leder und Polyvinylchlorid, ca. 595.– (zalando.com) 11 Gucci, „Padlock Gucci Bengal top handle bag“, aus Leder und Canvas, ca. 1'780.– (farfetch.com) 12 Elena Ghisellini, „Mini Angel Sensua Tote“, aus Kalbsleder, ca. 829.– (farfetch.com) 13 Trussardi, „Mini Lovy Bag“, aus Leder, ca. 373.–
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Miau
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Kitten-Heels
Manchmal brauchen wir nur etwas Hilfe, ein kleiner Schubs reicht, und dann heben wir ab. Mit Miniabsätzen strecken wir diesen Frühling unsere Nasen in die Höhe und kommen dem Modeolymp ein paar Zentimeter näher.
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14 1 Oscar de la Renta, aus Leder und Satin, ca. 796.– 2 Sergio Rossi, „sr1“, aus Kalbsleder und Ziegenwildleder, ca. 718.– 3 Jeffrey Campbell, „Jena-Star“, aus Leder und Kunstleder, ca. 151.– 4 Gianvito Rossi, „Jackie“, aus Lackleder, ca. 527.– 5 Paul Andrew, „Rhea 55“, aus Wildleder, ca. 527.– (farfetch.com) 6 H&M, aus Polyester, ca. 35.– 7 Gucci, aus Leder mit Nietenbesatz, ca. 1'050.– 8 Dolce & Gabbana, aus Leder mit LeoPrint-Ponyhaar, ca. 1'150.– 9 Boutique Moschino, „Contrast Sandals“, aus Leder und Wildleder, ca. 390.– (farfetch.com) 10 Max Mara, aus Leder, ca. 460.– 11 Red Valentino, „Pumps mit Schleife“, aus Lackleder, ca. 442.– 12 Proenza Schouler, „Grommet Heel“, aus Leder, ca. 1'076.– 13 Versace, „Palazzo Pumps“, aus Leder, ca. 798.– 14 Prada, aus Kalbsleder, ca. 1'447.–
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Sack und Pack
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Rucksäcke für ihn
Mindestens einmal im Leben sollte man seinen Rucksack packen, den Liebsten Adieu sagen und losziehen. Wohin? Egal. Unterwegs ist das Ziel. Die Welt ist unendlich für alle, die losgehen.
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1 Jack Spade, „Mason Leather Army Backapck“, aus genarbtem Leder, ca. 404.– (eastdane.com) 2 Burberry, „The Large Rucksack“, aus Nylon, Polyamid und Acryl mit Kalbslederbesatz, ca. 1'095.– 3 Eastpak, „Macnee“, aus Polyester, ca. 85.– 4 Givenchy, „Military Backpack“, aus Baumwolle und Polyester, ca. 1'378.– 5 H&M, aus Polyester, ca. 35.– 6 Replay, aus Polyester, Baumwolle und Polyurethan, ca. 149.– 7 Pier One, aus Leder und Baumwolle, ca. 55.– (zalando.com) 8 Valentino, „Camustars Backpack“, aus Stoffgewebe mit Leder- und Metall-Details, ca. 1'438.– 9 Tod’s, aus Kalbsleder, ca. 2'480.– 10 Aigner, „Bruno“, aus Canvas und Rindsleder, ca. 617.– 11 Yourturn, aus Lederimitat und Polyester mit Magnetverschluss, ca. 28.– (zalando.com) 12 Sandqvist, „Hege“, aus Baumwoll-Canvas und Leder, ca. 244.– 13 Salvatore Ferragamo, aus Kalbsleder, ca. 4'075.–
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Say it
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Message-Shirts für ihn
Sie kennen uns. Wir sagen, was wir denken. Und zwar so, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Darum überlassen wir unserem Shirt nur das Wort, wenn es die Sache genau auf den Punkt bringt. Und dann halten wir auch einfach mal den Mund. 2
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13 1 Lee, aus Baumwolle, ca. 59.– 2 Soulland, „Darkness“, aus Baumwolle, ca. 53.– 3 Diesel, aus Baumwolle, ca. 59.– 4 Scotch & Soda, „Garmentdye-T-Shirt“, aus Baumwoll-Jersey, ca. 59.– 5 Jack & Jones, „T-Shirt Cloud Dancer“, aus Baumwolle, ca. 17.– 6 Levi’s, „Revolt“, aus Baumwolle, ca. 40.– 7 Marc O’Polo, aus Baumwolle, ca. 40.– 8 Benetton, aus Baumwolle, ca. 19.– 9 H&M, aus Baumwolle, ca. 15.– 10 Religion, aus Baumwolle, ca. 60.– (zalando.com) 11 Maison Kitsuné, „Je suis allé“, aus Baumwolle, ca. 64.– 12 Kenzo, „Come Out Print T-Shirt“, aus Baumwolle, ca. 109.– (farfetch.com) 13 Ann Demeulemeester, „Top Paige + Print Love“, aus Baumwolle, ca. 208.–
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Faltenbremse
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Anti-Aging-Cremes
Das Leben zeichnet Falten ins Gesicht. Um den Mund, weil wir zu viel gelacht haben. Um die Augen, weil wir zu oft in die Sonne blinzelten. Und das finden wir wunderschön. Wenn Sie aber mit diesen pflegenden Cremes die Zeit etwas verlangsamen wollen, dann ist dagegen absolut nichts einzuwenden. 2
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1 Team Dr. Joseph, „Daily Repair Well Aging Cream“, mit Bio-Karotten-Extraxt. 50 ml, ca. 92.– 2 Rituals, „Essential Anti-Aging Day Cream“, mit Lichtschutzfaktor 15. 50 ml, ca. 46.– 3 Garnier, „Ultralift Tagespflege“, pflegt mit Pro-Retinol. 50 ml, ca. 18.– 4 Lavera, „Q10 Anti-Aging Feuchtigkeits Creme“, auf veganer Basis. 50 ml, ca. 13.– 5 Clinique, „Repairwear Uplifting Firming Cream“, wirkt mit Signaltechnologie. 50 ml, ca. 109.– 6 L’Oréal Paris, „Age Perfect Renaissance Cellulaire“, Pro – Calcium festigt die Haut. 50 ml, ca. 28.– 7 La Praire, „Anti-Aging Day Cream SPF 30“, mit Lärchenextrakt. 50 ml, ca. 254.– 8 Estée Lauder, „Revitalizing Supreme+ Crème Global Anti-Aging Cell Power Creme“, mit Omega-3-Fettsäuren. 50 ml, ca. 128.– 9 Kiehl’s, „Powerful Wrinkle Reducing Cream“, enthält Kupfer, Calcium und Sheabutter. 50 ml, ca. 72.– 10 The Body Shop, „Drops Of Youth Youth Cream“, strafft mit Stranddistel. 50 ml, ca. 33.– 11 Clarins, „Haute Exigence Jour“, mit Harongabaum-Extrakt. 50 ml, ca. 142.– 12 Oliveda, „Face Cream Anti Aging“, enthält Avocadoöl. 50 ml, ca. 39.–
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Eye love you
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Augencremes
Maximale Wirkung: Augencremes sind Intensivpflege in konzentrierter Form. Vollgepackt mit Vitaminen und pflegenden Pflanzenextrakten zaubern sie Augenschatten und kleine Fältchen weg und lassen uns wieder frisch und wach aussehen, so als hätten wir gerade zwölf Stunden durchgeschlafen. 3
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1 Avène, „Ysthéal Augen-und Lippenkonturen“, mit Boosting-Effekt. 15 ml, ca. 35.– 2 Dr. Hauschka, Augencreme mit Pflanzenölen aus Avocado und Sanddorn. 12.5 ml, ca. 39.– 3 The Body Shop, „Nutriganics Smoothing Eye Cream“, mit Sommerflieder, Thymian und Malve. 15 ml, ca. 23.– 4 Clinique, „Clinique Smart Custom-Repair Eye Treatment“, mit japanischem Algen-Extrakt. 15 ml, ca. 65.– 5 Lavera, „Basis Sensitiv Anti-Falten Augencreme“, mit Bio-Malve und Sheabutter. 50 ml, ca. 15.– 6 Vichy, „Idealia Augen“, wirkt mit Koffein und Süßholzwurzelextrakt. 15 ml, ca. 36.– 7 Clarins, „Multi-Active Yeux“, Rosskastanie wirkt gegen Augenschatten. 15 ml, ca. 60.– 8 Estée Lauder, „Revitalizing Supreme + Global Anti-Aging Power Eye Gelée“, mit Feigenkaktus. 8 ml, ca. 79.– 9 Caudalie, „Vine Activ“, mit Lakritz- und Kastanien-Extrakt. 15 ml, ca. 42.– 10 Nuxe, „Nuxellence Augenpartie“, mit Passionsblume und Hyaluronsäure. 15 ml, ca. 46.– 11 Biotherm, „Skin-Best Eyes“, glättet und strafft. 15 ml, ca. 55.– 12 Lancôme, „Visionnaire Yeux“, mildert Tränensäcke. 15 ml, ca. 68.–
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Masterpiece
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Puder
Nachhilfe in Sachen Komplementärfarben gefällig? Grün neutralisiert Rot, Orange deckt Blau, Gelb kaschiert Violett, und Lila schafft einen Strahleteint. Wer hätte gedacht, dass uns der Malunterricht mal beim Pudern nützlich sein wird. 3
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1 Essence, „Colour Correcting Mattifying Powder“, für ein harmonisches Hautbild. ca. 4.– 2 Kiko, Natural Colour Bronzer in „Harmonic Sienna“, ca. 22.– 3 Bobbi Brown, Nude Finish Illuminating Powder in „Bare“, ca. 69.– 4 Dr. Hauschka, Colour Correcting Powder in „Translucent“, ca. 45.– 5 Beyu, „Be Sensual Highlighting Powder“, mineralölfrei ca. 23.– (douglas.com) 6 Nyx, Mosaic Powder Blush in „Highlighter“, ca. 13.– 7 Guerlain, Météorites Compact Powder in „Clair“, ca. 79.– 8 Shiseido, „7 Lights Powder Illuminator“, mit Zitronenöl. ca. 63.– 9 LR Deluxe, „Deluxe Hollywood Powder Duocolour“, vereint Tages- und Abend-Make-up ca. 50.–10 L.O.V, „The Delightful Bronze & Illuminating Powder“,mattes Finish ca. 16.– 11 Make Up For Ever, Velvet Finish Compact Powder in „Mauve“, ca. 37.– (kultkosmetik.de)
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Flawless
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Foundation
Kluge Köpfe in irgendwelchen Labors geben alles, damit wir dem Traum von perfekter Haut ein bisschen näher kommen. Die neuen Foundations sind noch leichter und noch natürlicher als ihre Vorgänger. Und sie zaubern uns einen Teint zum Niederknien. 3
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1 Clarins, „Teint Pores & Matité“, mattiert und verfeinert Poren. 30 ml, ca. 51.– 2 Becca, „Aqua Luminous Perfecting Foundation“, leichte Formel. 30 ml, ca. 51.– 3 Shiseido, „Synchro Skin Glow Luminizing Fluid Foundation“, reagiert auf Hautveränderung während des Tages. 30 ml, ca. 59.– 4 Catrice, „24h-Made-To-Stay-Make-Up“, mit Matt-Effekt. 30 ml, ca. 9.– 5 Annemarie Börlind, „Anti-Aging Make-up“, enthält Kamelienöl. 30 ml, ca. 39.– 6 Lancôme, „Teint Idole Ultra Wear“, in 18 Nuancen. 30 ml, ca. 59.– 7 BE Creative Make Up, „Skin Genius Fusion Foundation“, seidige Textur. 75 ml, ca. 28.– 8 Clinique, „Superbalanced“, kontrolliert Ölglanz. 30 ml, ca. 43.– 9 Rituals, „Precious Gemstone Foundation“, mit Amethyst angereichert. 30 ml, ca. 33.– 10 H&M, „All-Day Liquid Foundation“, mittlere bis hohe Deckkraft. 30 ml, ca. 15.– 11 Max Factor, „Lasting Performance Foundation“, für ein natürliches Finish. 35 ml, ca. 26.– 12 Giorgio Armani, „Power Fabric“, hohe Deckkraft. 30 ml, ca. 75.–
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Riechtest
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Duftneuheiten für ihn
Warmduscher und Rosenkavaliere? Wir mögen lieber die kernigen Kerle. Die Unersättlichen. Die Abenteurer. Sie riechen nach Tonkabohnen, nach Zedernholz und Vetiver, und sie rauben uns damit den Verstand.
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1 Rituals, „Oasis Verte“, Fusion von Pfeffer, Grapefruit und Zitrone. 10 ml, ca. 59.– (ab April) 2 Giorgio Armani, „Code Colonia“, Melange aus Holz, Amber und Tonkabohne. 75 ml, ca. 93.– 3 Azzaro, „Azzaro Wanted“, Fusion mit Tonkabohne, Kardamom und Vetiver. 50 ml, ca. 72.– 4 Mugler, „A Men Kryptomint“, riecht nach Patchouli. 100 ml, ca. 97.– 5 Bulgari, „Aqva pour Homme Atlantiqve“, duftet nach Amber. 50 ml, ca. 86.– 6 Hugo Boss, „Boss Bottled Tonic“, aus erlesenen Zitrus-, Gewürz- und Holznoten. 100 ml, ca. 98.– 7 Paco Rabanne, „Invictus Intense“, holzige Amber-Akkorde. 50 ml, ca. 87.– 8 Yves Saint Laurent, „La Nuit de L’Homme Eau Électrique“, holzig-würziger Duft. 100 ml, ca. 126.– 9 Prada, „Luna Rossa Carbon“, mit Zitrus- und Lavendel-Note. 50 ml, ca. 87.– 10 Burberry, „Mr. Burberry“, warme, sinnliche und holzige Noten. 50 ml, ca. 90.– 11 Ralph Lauren, „Polo Red Extreme“, mit Blutorangen und rotem Ingwer. 75 ml, ca. 91.– 12 Bottega Veneta, „Pour Homme Parfum“, Melange aus Zedernblättern und Balsam-Tanne. 90 ml, ca. 150.–
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Schnupperkurs
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Duftneuheiten für sie
Wir servieren Ihnen einen Cocktail aus zarten Blumen, aus Orangenblüten, Lavendel und frischen Früchten, aus Sommerregen auf heißem Stein und lauen Abenden unterm Sternenhimmel. So riecht er für uns, der Sommer – und für Sie? 3
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1 Thomas Sabo, „Eau de Karma Happiness“, mit Amber-, Moschus und Zedernholz-Noten. 50 ml, ca. 66.– 2 Issey Miyake, „Eau d’Issey Pure“, mit Zitrus- und Mandarin-Noten. 50 ml, ca. 100.– 3 Jil Sander, „Softly“, mit Ingwer, Jasmin und Orangenblüten. 80 ml, ca. 90.– 4 Chloé, „Chloé Love Story“, duftet nach Orangenblüten und Vanille. 50 ml, ca. 103.– 5 Guerlain, „Mon Guerlain“, duftet nach Lavendel und Sandelholz. 50 ml, ca. 108.– 6 Juicy Couture, „Viva la Juicy Sucré“, duftet nach Mandarine und Johannisbeere. 50 ml, ca. 79.– 7 Sisley, „Izia“, duftet nach weißer Bergamotte und rosa Pfeffer. 50 ml, ca. 137.– 8 Miu Miu, „L’Eau Bleue“, riecht nach Maiglöckchen und weißen Blüten. 50 ml, ca. 110.– 9 Nina Ricci, „Rose Extase“, mit Vanille und Moschus. 50 ml, ca. 88.– 10 Narciso Rodriguez, „Fleur Musc“, duftet nach Patschuli und Amber. 50 ml, ca. 117.– 11 Paco Rabanne, „Olympéa Intense“, mit Orangenblüten und Amber-Vanille-Noten. 50 ml, ca. 104.– 12 Lancôme, „La Nuit Trésor“, mit Zitrusnoten und Bergamotte. 50 ml, ca. 98.–
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Precious
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Ringe
Lassen Sie sich von den filigranen Designs nicht täuschen: Denn diese Schmuckstücke erzielen gerade wegen ihrer schmalen Klammerform eine maximale Wirkung. Und das nicht nur am Ring finger.
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1 Evelyne-M, „Cleometra Sun“, aus Sterlingsilber, ca. 119.– 2 Thomas Sabo, „Herzen Pavé“, aus Sterlingsilber, ca. 98.– 3 Pandora, „Herzen der Liebe“, aus Sterlingsilber, ca. 59.– 4 Kate Spade, „Disco Pansy“, aus Metall, ca. 85.– (zalando.com) 5 Tiffany & Co., „Tiffany T Wire“, aus Roségold, ca. 1'850.– 6 Pilgrim, „Emma_PI“, aus Metall, ca. 32.– 7 Swarovski, „Iconic Swan Ring“, aus Metall, ca. 129.– 8 Vivienne Westwood, „Iona“, aus Rhodium, Emaille und Swarovski-Kristallen, ca. 246.– (farfetch.com) 9 Calvin Klein, „Shape“, aus pinkem PVD-Gold, ca. 75.– 10 Pomellato, „Ring Pomellato 67“, aus Silber, ca. 202.– 11 Cartier, „Les oiseaux libérés“, aus Rotgold mit Tsavorit und Onyx, ca. 10'100.– 12 Gucci, aus Gelbgold mit Topasen, Citrin-Quarzen und schwarzen Spinellen, ca. 3'300.– 13 Chopard, „Happy Hearts Ring“, aus Roségold mit Diamant und Onyx, ca. 1'590.–
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Nuggets
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Golduhren
Willkommen im Golden Circle, in der Ehrenloge, auf dem Siegertreppchen. Diese Golduhren ziehen an kurzlebigen Trends vorbei wie Usain Bolt an seinen Konkurrenten. Und so einen Siegertypen wollen wir doch alle am Handgelenk tragen. 3
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1 DKNY, „Mini Parker MK6469“, ca. 269.– 2 Chopard, „Happy Dimaonds Icons“, ca. 33'390.– 3 Swarovski, „Lovely Crystals Mini Uhr“, ca. 495.– 4 Swatch, „ETOILE DE MER“, ca. 85.– 5 Cartier, „Panthère de Cartier“, ca. 22'200.– 6 Girard-Perregaux, „Cat’s Eye Celestial“, ca. 44'800.– 7 Michael Kors, „Murray NY2600“, ca. 149.– 8 Tissot, „Tissot T-Wave“, ca. 645.– 9 Piaget, „Altiplano Gold Bracelet (38mm)“, ca. 39'500.– 10 Audemars Piguet, „Royal Oak Quartz (33mm)“, ca 67'500.– 11 Mido, „Baroncelli Donna“, ca. 1'040.– 12 Thomas Sabo, „Glam Chrono“, ca. 435.– 13 Guess, „Highline W0826L2“, ca. 249.– 14 IWC, „Da Vinci Automatic 36“, ca. 39'900.–
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Tussibag
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Kosmetiktaschen
Wir können es uns manchmal selber nicht erklären, was wir täglich an Lippenstift, Lidschatten und Rouge mit uns rumtragen. Aber es muss nun mal mit. Darum: Packen Sie das Zeug in eine dieser ausgeflippten Beauty Bags und gut ist. 2
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1 Anya Hindmarch, „Girlie Stuff Kawaii“, ca. 181.– (net-a-porter.com) 2 4Lou, „Too Glam Bag“, ca. 35.– 3 Urban Outfitters, „I Am Busy“, ca. 20.– 4 Claire’s, „You look beautiful“, ca. 17.– 5 Girrlscout, „Face Shit“, ca. 25.– 6 Dolce & Gabbana, ca. 429.– (net-a-porter.com) 7 Furla, ca. 96.– 8 Loomiloo, ca. 10.– 9 Tatty Devine, ca. 57.– (asos.com) 10 iPhoria, ca. 106.– (niche-beauty.com) 11 Joyful Moose, ca. 16.– (etsy.com) 12 Petite Mendigote, ca. 23.– (amazon.de) 13 Old English, ca. 17.– (etsy.com) 14 Milo, ca. 17.– (topshop.com)
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Licht aus!
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Schlafmasken
Holly Golightly blinzelte in „Frühstück bei Tiffany“ verschlafen unter ihrer türkisenen Schlafmaske hervor. Coolness, die wir wohl kaum erreichen. Aber wir zollen ihr mit einer dieser seidenen Masken Tribut.
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1 Goia, ca. 19.– (etsy.com) 2 H&M, ca. 9.– 3 Sleep Mask Boutique, ca. 18.– (etsy.com) 4 Elation Lingerie, ca. 27.– 5 Loomiloo, „Beauty“, ca. 7.– 6 Chieu, „Sleepy Owl“, ca. 16.– (etsy.com) 7 Evelina Apparel, ca. 14.– 8 The Sleepy Cottage, ca. 14.– 9 Ööloom, ca. 40.– (siroop.ch) 10 Vujvuj, ca. 27.– (etsy.com) 11 Pompon Designs, ca. 18.– 12 Jennicakes, „Hang Over“, ca. 25.– (etsy.com) 13 Morgan Lane, ca. 99.– (shopspring.com) 14 Perpetual Shade, ca. 39.–
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Smart Girl
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Beauty-Apps
Eigentlich brauchen wir nicht noch einen Grund, unser Smartphone überall hin mitzunehmen. Trotzdem, in Sachen Beauty können Apps recht nützlich sein. Und dafür liefern wir Ihnen hier gleich elf schlagende Argumente – getestet und für gut befunden. 3
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1 Beauty Check, misst Attraktivität, kostenlos 2 Pretty in my Pocket, scannt Beautyprodukte und sucht Reviews, kostenlos 3 Beauty Mirror, verwandelt das Smartphone in einen Spiegel, kostenlos 4 Makeup Genius, virtueller Make-up-Simulator, kostenlos 5 Glamscout, findet passende Produkte, um Star-Looks nachzuschminken, kostenlos 6 Beauty Plus, Foto-Editor, kostenlos 7 Drugstore Dupes, findet Alternativen zu teuren Beauty-Produkten, kostenlos 8 Eve, Styling-Ideen und Tutorials, kostenlos 9 Beautiful Me, scannt die Haut und sucht passende Produkte, kostenlos 10 Beauty Booth, Foto-Editor, kostenlos 11 Water Minder, misst den täglichen Flüssigkeitsbedarf, kostenlos
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Hot Shots
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Die schärfsten Chilis der Welt
Wir fühlen uns ja schon wie harte Krieger, wenn wir mal etwas nachpfeffern. Aber beim Anblick der schärfsten Chilis der Welt treibt es uns die Tränen in die Augen. Gemessen wird in Skoville, und bei den zwölf Schärfsten steigen die schnell ins Unerträgliche. Wir müssen passen, sorry. 3
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1 Blair’s 16 Million Reserve, aus puren Capsicum-Kristallen, ca. 15'000'000 bis 16'000'000 SCU 2 Mad Dog 357 No. 9 Plutonium, schärfste Chilisauce der Welt, ca. 9'000'000 SCU 3 The Source, das Schärfste, was es legal zu kaufen gibt, ca. 7'100'000 bis 7'500'000 SCU 4 Carolina Reaper, chinesisches Chili-Hybrid, ca. 2'200'000 SCU 5 Bhut Jolokia, Zuchtform der Capsicum, ca. 1'000'000 SCU 6 Scotch Bonnet, karibische Chili-Art, ca. 150'000 bis 300'000 SCU 7 Habanero, Chilisorte, ca. 100'000 bis 300'000 SCU 8 Cayenne, Chilisorte, ca. 30'000 bis 50'000 SCU 9 Sambal Oelek, Würzpaste aus Indonesien auf Chili-Basis, bis zu 10'000 SCU 10 Jalapeños, scharfe Paprikasorte, ca. 2'500-8'000 SCU 11 Tabasco, Sauce aus Tabasco-Chilis, ca. 2'500 bis 5'000 SCU 12 Poblano, eine Variante von Chili, ca. 1'000 bis 1'500 SCU
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Crazy Week
2.3., FCG and H&M @ Paris Fashion Week, The Westin Paris Vendôme Text: Tamara von Allmen Fotos: Quentin Chamard Bois und Anaïs Eleni Full house im Hotel Westin in Paris.
Jessica Hannan von Sleek probiert gleich mal die Kollektion von Tim Labenda.
Das Who’s Who der Modeszene gab sich während der Pariser Fashion Week die Klinke in die Hand, und die Seine-Stadt stand einmal mehr Kopf. Zusammen mit H&M zeigte das Fashion Council Germany die Gewinner seines Förderprogrammes, die jungen Designs von Boulezar, Tim Labenda, Horror Vacui und William Fan im Showroom des Pariser Hotel Westin. Und die Gästeliste las sich wie die Front Row einer Fashion Show: VogueChefredakteurin Christiane Arp, Veronika Heilbrunner oder Diane Pernet führten sich die neuen Kollektionen zu Gemüte. Sie kamen, sahen und eilten dann zum nächsten Termin. Aber für ein paar Minuten gehörte ihre Aufmerksamkeit den Modemachern von Morgen.
Junge Designer wagen gerne mal ein bisschen mehr. Und Kreativität zahlt sich aus.
Highlights: Jetzt geht’s erst richtig los: Auf die Gewinner des Programms wartet ein zweijähriges Förderprogramm. Fazit: Neben allen Traditionen hat die altehrwürdige Modehauptstadt auch für die nächste Generation etwas Platz.
Simone Heift gefällt, was sie sieht.
H&M-Creative-Advisor Ann-Sofie Johansson lässt sich von Anna Heinrichs die Horror-Vacui-Kollektion zeigen. Roel de Cooman (Häberlein und Maurer) und Tim Labenda fachsimpeln. Über Mode, nehmen wir mal an.
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Mandie Bienek (Press Factory) umgibt sich prinzipiell nur mit gutgekleideten Leuten.
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Ann-Sofie Johansson weiß, warum Designer Tim Labenda einer der Gewinner ist.
Wenn einer was von Mode versteht, dann Konstantin Spachis (Madame).
Hochkarätige Damenrunde: Claudia Hofmann, Floriane de Saint Pierre, Christiane Arp und Mandie Bienek.
Inspiration! Jede Kollektion hat eine Geschichte. Und Tim Labenda erzählt sie gerade begeistert. Wer ist hier das Kunstwerk? Die Kollektion oder Diane Pernet?
Mario Eimuth (Stylebop) haut uns im perfekt sitzenden Anzug um.
StreetstyleStar Veronika Heilbrunner ist während der Paris Fashion Week bestimmt nicht die einzige mit einem vollen Terminkalender.
Mandie Bienek (Press Factory) und Claudia Hofmann zeigen sich im Partnerlook. Zufall?
Die wissen, was läuft: Anna Heinrichs (Horror Vacui) und Fashion-Headhunterin Floriane de Saint Pierre strahlen um die Wette.
William Fan gehört ebenfalls zu den ausgezeichneten Designern.
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GZSZ
Am 11. Mai 1992 lief die erste Folge von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. 25 Jahre und 6'203 Folgen später (Stand: 01.03.17) flimmert die Seifenoper immer noch täglich (Montag bis Freitag, 19.40 bis 20.15 Uhr) bei RTL über den Bildschirm und ist damit die am längsten laufende deutsche Daily Soap.
Die Liebe ist natürlich wichtig bei einer Daily Soap. Bei GZSZ wurden 25 Hochzeiten gefeiert, es gab 53 Affären und über fünf Millionen Küsse. Eine der umstrittensten Sendungen war die Folge, als Schülerin Julia Blum (Yvonne Catterfeld) mit ihrem Lehrer Jonas Vossberg (Dominic Boeer) Sex auf der Schultoilette hatte. Neben zahlreichen Liebesdramen nimmt die Serie immer wieder ernstere, realgesellschaftliche Themen wie Drogenmissbrauch, Rechtsradikalismus, Bulimie oder Asyl auf.
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800 Euro
Die Serie erhielt bisher zwei Auszeichnungen: 1999 den Bambi für die beste Serie, 2003 den Deutschen Fernsehpreis für die beste tägliche Sendung. 2008 empfing Bundeskanzlerin Angela Merkel die GZSZ-Stars und lobte das Engagement der Serie gegen Drogenmissbrauch.
Das Intro-Lied „Mitten ins Herz“ wurde ursprünglich von der Dänin Bo Anderson gesungen und anschließend von verschiedenen Sängerinnen interpretiert – seit 2014 singt es Glasperlenspiel. Mehrere Schauspieler der Serie landeten mit eigenen Liedern Chartshits – darunter Oli P., Yvonne Catterfeld, Jeanette Biedermann, Maike von Bremen und Jörn Schlönvoigt. Wolfgang Bahro alias Jo Gerner ist seit 1993 (6'018 Folgen) mit dabei und damit aktuell am längsten bei GZSZ. Daniel Fehlow alias Leon Moreno ist – mit einigen Unterbrüchen – seit 1996 dabei, Felix von Jascheroff alias John Bachmann seit 2001. Frank-Thomas Mende alias Clemens Richter und Lisa Riecken alias Elisabeth Meinhart-Richter sind zwar nicht mehr dabei, gehören mit 4'577 Folgen von 1992 bis 2010 auch zu den Urgesteinen der Serie.
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11.5.1992
Ohne GZSZ kein Feierabend. Die Daily Soap flimmert seit 1992 über die Bildschirme und lässt uns Tag für Tag die eigenen Probleme vergessen. Denn bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist mindestens einer immer schlechter dran. Drogen, Missbrauch, Korruption – kaum ein Thema, das nicht ins Drehbuch passt. Die Quote bestätigt den Erfolg und sichert der Soap einen der besten Sendeplätze bei RTL. Seit über 6'000 Folgen sind wir bereits mit dabei – und werden es wohl noch lange sein.
GZSZ wurde nach dem Vorbild der australischen Seifenoper „The Restless Years“ konzipiert – die ersten 230 Drehbücher wurden ohne große Änderungen übernommen.
Es dauert eine Stunde, die Schauspielerinnen zu schminken, bei den Schauspielern sind es 30 Minuten. Jährlich braucht die Maske 15'000 Wattestäbchen, 300 Augentropfen-Dosen, 400 Kleenex-Packungen, 250 Haargummis, 25 Kilo Deckpuder, 1'650 Haarklammern, einen Liter Kunstblut und sechs Liter Nagellack.
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30 Minuten GZSZ kosten etwa 70'000 bis 80'000 Euro. Durchschnittlich erhalten die Schauspieler 800 Euro Gage pro Drehtag. GZSZ will keine Produkt-Platzierungen, deshalb dienen über 500 eigens angefertigte Produkte als Requisiten. Außerdem wurden bei GZSZ bisher rund 27'800 Kostüme verwendet.
GZSZ wird in zwei Studios in Potsdam-Babelsberg gedreht. Auf den 2'000 Quadratmetern finden sich 36 feste Sets, 26 wechselnde Sets, 150 Lampen, 83 Stühle, 50 Fenster, 50 Tische, 45 Türen, 35 Schränke und Regale, 14 Teppiche, neun Sofas, acht Betten und 450 Scheinwerfer. Das Außenset im Filmpark Babelsberg mit 14 Häusern ist für Touristen zugänglich.
20'000 Briefe
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Pro Tag gehen bei GZSZ durchschnittlich 200 Anrufe ein, 45 davon von Fans, die mit den Schauspielern reden wollen. Pro Woche gehen mehr als 10 Kilo Fanpost ein, pro Jahr über 20'000 Fanbriefe.
Janina Uhse ist aktuell eine der beliebtesten Darstellerinnen, sie hat 660'000 Facebook-Fans und 351'000 InstagramFollowers, und sie ist das deutsche Gesicht von Lancôme.
Serien-Bösewicht Anwalt Jo Gerner hätte laut einer Analyse des Anwaltportals anwalt.org seit seinem ersten Auftritt 1993 schon fast 200 Jahre Haft für seine Straftaten absitzen müssen. Bestechung, Steuerhinterziehung, Erpressung, Einbruch, Anstiftung zu Körperverletzung – die Liste seiner Verbrechen ist lang. Ernsthaft dafür belangt wurde er noch nie.