04 2023 APRIL CHF 8.50
N°04/2023 S.16 The Faces Mik Yvi, Richie Shazam, Rafael Pavarotti, Jenna Ortega, Felix Lobrecht, Marie von den Benken, Sage Elsesser, Baby Rose, Dave Bautista, NoViolet Bulawayo
S.34 The Hype
Heiße Styles in Mailand fotografiert von Riccardo Tinelli.
S.54
Fashion, Beauty, Travel, Eat&Drink
S.54 Balla Balla Photography: Riccardo Tinelli
Fernweh gefällig? Noch mehr gibt’s in unserer News-Rubrik The Hype.
S.34
S.66 Glow up! The Beauty Report SS23
Cute! Nice! Beautiful! Irgendwann gehen uns die Adjektive aus.
S.66
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S.84 Thun in Italy Photography: Walter Pfeiffer
S.96 Killer Queen Photography: Marco Trunz
S.110 Yakuza
Wir sind verliebt – in die Killer-Looks von Marco Trunz und Izabela Macoch.
S.96
Photography: Alberto Venzago
S.122 The Sanctuary Neuer Sehnsuchtsort in Umbrien: das ehemalige Kloster Vocabolo Moscatelli.
Vocabolo Moscatelli
S.122
S.140 Love Is All You Need Interview: Badmómzjay
Walter Pfeiffer fotografiert das Werk von Matteo Thun.
S.84 6
N°04 / 2023
S.144 Future Fast Forward Interview: Paul Marciano
S.152 Sit. Designerstühle
Wer sich selbst in Pose schmeißen kann, macht die besten Fotos, nicht wahr, Simon Lohmeyer?
S.164
S.164 Tausendsassa Interview: Simon Lohmeyer
Tolles zum Sitzen – und Sparen.
S.152
S.172 Dream On Huvafen Fushi
COVER Photography: Riccardo Tinelli Styling: Valentina Fino Hair: Florianna Cappucci Make-up: Erica Vellini Model: Malaina Stopchycki
S.10 Impressum S.12 Contributors
Look von STELLA MCCARTNEY. Schuhe von VERSACE. Ohrringe von RADÀ.
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IMPRESSUM Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch CHEFREDAKTEUR Patrick Pierazzoli VERLAGSLEITUNG Stefan Berger CREATIVE CONSULTANTS Florian Ribisch Alex Wiederin STV. CHEFREDAKTEURIN Marina Warth – marina@faces.ch GRAFIKLEITUNG Joana Chopard – grafik@faces.ch Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich REDAKTION Neda Hofer DESIGN/LAYOUT Sina Heim AUTORINNEN Neda Hofer, Michael Rechsteiner, Marina Warth FOTOS & ILLUSTRATIONEN Walter Pfeiffer, Riccardo Tinelli, Marco Trunz, Alberto Venzago, pa picture alliance (dpa), Launchmetrics SpotlightSM TYPEFACES Synt (Dinamo) Salt Lake (Florian Ribisch) VERLAG Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich ANZEIGEN & KOOPERATIONEN SCHWEIZ UND INTERNATIONAL Tel. +41 43 322 05 37 Stefan Berger – berger@faces.ch ANZEIGEN & KOOPERATIONEN DEUTSCHLAND FACES Deutschland Straßburger Straße 6D D-10405 Berlin Tel. +49 30 552 02 383 Director: Julia Gelau – julia@faces.ch ABONNEMENTSPREISE FACES erscheint 8 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 8.50 / € 8.50 Jahresabo CHF 54.– / € 54.– © Copyright 2022 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
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MERCI When love and skill work together, expect a masterpiece.
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Izabela Macoch
Marco Trunz
Valentina Fino
Alberto Venzago
Berlin ist ihre Heimat und die Welt ihr Zuhause: Als Stylistin reist Izabela Macoch so oft von A nach B, dass sie längst mehr Meilen als Schuhe sammelt. Wenn die Berlinerin nicht gerade die coolsten Looks aus dem Hut zaubert, unterrichtet sie an der AMD Berlin, macht Yoga, meditiert oder geht so lange spazieren, bis ihr Bauch grummelt. Wohin es dann geht? Egal, Hauptsache, dort gibt es scharfes Essen.
Von Berlin nach Kapstadt und weiter nach Tokio: Während sich andere bei Sushi und Ramen eine kurze Verschnaufpause gönnen würden, bezwingt Marco Trunz in der japanischen Metropole mal eben über 42 Kilometer. Genauso laut wie für diesen Erfolg klatschen wir aller dings für die fotografische Arbeit des Berliners, der für Elle, Madame oder Sunday Times Style über den Globus jettet. Immer dabei: Hündin Bianca und seit kurzem Nadel und Faden, überbrückt Trunz seine Reisen doch nicht nur mit dem Kraulen seines Vierbeiners, sondern auch mit dem Besticken von Caps.
Was Pizza anbelangt, kennt Valentina Fino keinen Spaß – und das glauben wir der Italienerin aufs Wort, die mit 18 aus Bari nach Mailand gezogen ist, um dort ihrer Leiden schaft zu frönen. Hätte es in der Mode nicht geklappt, wäre Valentina wohl Kriminologin geworden – oder DogSitter, schließlich bringt kaum etwas ihre Augen so zum Strahlen wie ein schwänzelnder Vierbeiner.
Alberto Venzago hatte stets mehrere Optionen im Köcher. Es siegte dann weder die Klarinette noch die Heilpädagogik, sondern seine Leidenschaft für die Fotografie, die er sich nota bene selbst beibrachte. Der Fleiß zahlte sich aus, und so fotografierte der Zürcher vier Jahre lang für die Fotoagentur Magnum Photos, die Größte unter den Großen. Life, Stern und Geo füllten zudem seinen CV, dazu diverse Dokus, Werbefotos und Kunst, die ihm wiederum viel Applaus einbrachten, zahlreiche Preise und den Respekt derer, die das Handwerk hinter dem Foto verstehen.
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Relax and let the talent do the work.
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Marina Warth
Snesha Bloom
Sina Heim
Noemi Baumgartner
Zeit ist wie ein Becher Schokopudding. Ehe du dich versiehst, ist das Ding leer – oder du zehn Jahre älter. So ergeht es gerade unserer Stv. Chefredak teurin Marina Warth, die FACES von der Pubertät ins Erwachsenenalter begleitet hat. Wenn Marina auf unserer Redaktion nicht für Ordnung sorgt (oder für mehr Schönes in unserem Beauty Report), dann stöbert sie auf Flohmärkten und Online börsen nach Möbelstücken mit Geschichte, trinkt Kaffee (schwarz natürlich), strampelt beim Cycling oder feilt an ihrer Bucket List, die gerade vom RückwärtsBungee Sprung angeführt wird.
Auf Snesha Bloom ist stets Verlass. Und das ist besonders wichtig, wenn du im Business des Schönen und Schöneren Erfolg haben willst. Als Produzentin sorgt Bloom dafür, dass am Set alles glatt läuft und aus hübschen Fotos ein grandioses Editorial entsteht. Immer auf Zack und ständig im Einsatz, schminkt Snesha auch Alessandra Ambrosio, Glenn Close oder Andrew Garfield für den Roten Teppich oder für Werbe Shootings und schaut als führender Makeup Artist an Fashion Weeks zum Rechten. Foto: Claudia Larsen
Es gibt immer viel zu tun auf dem FACES-Dampfer, und deshalb sind wir froh um die Unterstützung unserer Grafikprakti kantin Sina Heim, die in den vergangenen Monaten kräftig in unserem Fahrwasser mitruderte. Bearbeitet die 26-Jährige mit den hübsch lackierten Nägeln und dem Signature Parfum nicht gerade Bilder oder zaubert kreative Layouts, gibt sie beim Spinning Vollgas oder träumt von der nächsten Reise nach Fernost. Beim nächsten Zwischenstopp geht Sina nun von Bord, während wir an der Reling das Taschentuch schwenken und ihr alles Gute wünschen!
Noemi Baumgartner gibt’s nur im Doppelpack. Stets an ihrer Seite: Tonino, ein Vierbeiner mit Charakter und dem süßesten Blick, den wir je gesehen haben. Tiere bringen das Herz der 20-Jährigen zum Schmelzen – und da macht Noemi keinen Unterschied zwischen Hühnern und Hunden. Deshalb ist es auch Ehrensache, dass Tonino unsere Marketing praktikantin begleitet, wenn sie nach ihrem Einsatz bei uns ihrer Begeisterung für das Frankophile nachgeht. Na dann, merci pour tout et à bientôt!
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LOEV
w w w. l o e vj e w e l r y. c o m
swiss sustainable DIAMOND JEWELRY
POPup – NÜSCHELERSTRASSE 1
ZURICH
THE FACES Text: Michael Rechsteiner
„DON’T YOU WANT ME BABY.“ 16
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© WI L L I A M PAVL I
Mik Ivy ist der neue Harry Styles.
MIK IVY
HIT KID
Als wir mit 19 in London lebten, husteten wir Gin Tonic in die Gasse neben dem Electric Ballroom und eilten dann nach Hause, weil wir noch für die C1-Advanced-English-Prüfung büffeln mussten. Ersteres macht Mik Ivy vielleicht auch, doch vor allem wird er so ganz nebenbei gerade Rockstar. Der Teenager aus Genf erobert die Herzen der englischen Hauptstadt Song by Song – check out „Crushed Velvet“ – bis bald alle nur noch fragen: „Harry Styles who?“ N°04 / 2023
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© PI C T UR E A LL I A NCE OD A M P IC N CE / M MO DA MII LA L A NO NO / R RII CCA C CA RD O GI ORDANO / I PA-AGE NCY. N
Was Richie Shazam fabriziert, gehört eigentlich ins Museum.
RICHIE SHAZAM
ABOVE ALL
Egal, auf welcher Seite der Fotolinse sich Richie Shazam befindet, ein spektakuläres Resultat ist garantiert. Für das März-Cover des Interview Magazines setzte das nonbinäre Model die Künstlerin Ariana Papademetropoulos in göttliche Szene und inszenierte Julia Fox Alien-like für Elle. Überirdisch erscheint Shazam auch selbst in den Bildern zur neuen Kampagne von Heaven by Marc Jacobs und für die neue Kollektion von Nachwuchssensation Matty Bovan. 18
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© PI C T UR E A LL I A NCE / M OD A M I LA NO / R I CCA RD O GI ORDANO / I PA-AGE NCY. N
Mit Wasserfarben gibt sich Pavarotti längst nicht mehr zufrieden.
RAFAEL PAVAROTTI
COLOR & CONSCIOUSNESS
Es scheint, als klebten die Farben seiner Heimat noch immer an seinen Fingerkuppen: Aufgewachsen in einem Dorf im brasilianischen Regenwald, hat der Modefotograf Rafael Pavarotti ein unnachahmliches Händchen für fantastisch kolorierte Motive. Ob für Kollabs mit Dazed-Chefredaktor Ibrahim Kamara oder die neue Kollektion von Ferragamo: Rafael Pavarottis Bilder schimmern und glühen, als öffnete man in einem exotischen Aquarium zum ersten Mal die Augen. N°04 / 2023
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© P I C TUR E A LL I AN C E / N UR PH O TO / I M AGE PRE SS AGE NCY / XAVI E R COLLI N
Goth Princess for real.
JENNA ORTEGA
DARK STAR
TikTok ertanzte sich ein Karpaltunnelsyndrom beim Versuch, ihre Prom-Moves in „Wednesday“ nachzuahmen. Die Netflix-Serie war der Durchbruch für Jenna Ortega und etablierte sie als jenen Archetyp, den Winona Ryder für Gen X und Aubrey Plaza für Millennials einnahmen: die ultimative Außenseiterin, deren Coolness sich noch im Nebenzimmer fühlen lässt. Und so kommen die Filmangebote nun schneller rein, als die Addams Family mit den Fingern schnippt. 20
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FASHION NIGHT. MIT NEMO. 4. MAI. JETZETTS TICKNNEN GEWpIitivoli.ch shop
FOL LOW US
© P I CT URE ALLI ANCE / DPA / GE RALD MATZ K A
Keiner ist mehr Berlin als Felix Lobrecht.
FELIX LOBRECHT
FILMREIF
Er ist so sehr Berlin, als würde man JFKs Rede von einem leer gegessenen Currywurstkarton ablesen. Inzwischen hat es das Herz mit Schnauze vom Problemviertel Neukölln sogar bis aufs Cover der New York Times geschafft: als Slampoet, Podcaster und Stand-up-Comedian – dem aber nicht immer nach Lachen ist. Felix Lobrechts krasse Autobiografie „Sonne und Beton“ wurde neu fürs Kino verfilmt, aktuell tourt er mit neuem Bühnenprogramm durch die Schweiz. 22
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THIAGO ALCANTARA
© P IC TU RE AL L I A NC E / G EI SL ER -F OT O P RE SS / FR E DE RI C K E RN
Wenn sie in die Tasten haut, lachen wir los.
MARIE VON DEN BENKEN
SCHÖNSCHREIBERIN
Sie hat heute leider kein Foto für dich. Aber ganz viele Buchstaben. In lustiger Reihenfolge! Denn wenn Heidi K. auf Pro7 ihre Mädels durch Haarspraynebel scheucht, knackst Model und Autorin Marie von den Benken mit den Fingern und fasst das Gesehene smart und hart zusammen. Ihre „GNTM“-Kolumne für die FAZ genießt Kultstatus. Und auch das weniger schöne Weltgeschehen kommentiert MvdB mit dem satirischen Wochenrückblick für Web.de. 24
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© CA LVI N K LE I N
Immer gut, neben dem Sport noch einen Plan B zu haben – und einen Plan C.
SAGE ELSESSER
RAP’N’ROLL
Mit einem Brett unter den Füßen und keinem Blatt vor dem Mund jagt der Kalifornier von Erfolg zu Erfolg. Seit Sage Elsesser 17 Jahre alt ist, tritt er als Profi aufs Skateboard und heimst dabei Fashion-Deals mit Supreme und Converse ein. Off-board modelt er für Brands wie Calvin Klein und sorgt derzeit unter dem Pseudonym Navy Blue als Rapper für Furore. Sein Mayor-Label-Debüt „Chosen“ erscheint in diesem Jahr bei Def Jam Records. Abgefahren! 26
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© NI CO LE H ER NA NDE Z
Wenn sie singt, blüht unser Herz auf wie ein Tulpenstrauß.
BABY ROSE
AUFGEBLÜHT
Diese Stimme ist ein totaler Knockout. Kein Wunder, hat es ihr Song „Heavy Is The Hand“ auf den Soundtrack des Boxerdramas „Creed III“ geschafft. Mit ihrem souligen Timbre ruft Baby Rose Erinnerungen an Jahrhunderttalente wie Billie Holiday und Nina Simone wach – und bringt uns mit Songs wie „Stop The Bleeding“ um den Schlaf. Wecker stellen: Im April erscheint das zweite Album „Through And Through“ der Grammy nominierten Sängerin aus Atlanta. 28
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WWW.THOMASSABO.COM
© P I CT UR E A L LI A NC E / C A P T I TA L P I C TUR ES / CA N NGUYE N
Hau-Drauf-Dave goes Hollywood.
DAVE BAUTISTA
STARKES STÜCK
Wenn Dwayne Johnson The Rock ist, dann ist Dave Bautista eine Bergkette. Seine Karriere als Wrestler begann der 53-Jährige in einem Musikvideo, wo er in Badehosen und Vampirzähnen über einen Friedhof tigerte. Äh, ok. Doch nach dem Ring wartete auf Big Dave nicht nur Hollywood-Actionkino à la „Guardians of the Galaxy“ (Vol. 3 bald im Kino) oder „Spectre“, sondern auch Sci-Fi-Arthouse wie „Blade Runner 2049“ und „Dune“ (Part 2 auch bald im Kino). 30
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PUBLIREPORTAGE
Essen der Zukunft – gesund und nachhaltig Hast du gewusst, dass rund ein Drittel der Gesamtumweltbelastung in der Schweiz durch unsere Ernährung verursacht wird? Expertinnen und Experten haben Folgendes herausgefunden: Würde man den Konsum und die Produktion von Nahrungsmitteln optimieren, könnte die Belastung durch die Ernährung um etwa 50 Prozent gesenkt werden.1 Was können wir dazu beitragen?
Iss nach den Empfehlungen der Lebensmittelpyramide! Orientierst du deine Ernährung daran, isst du einerseits ausgewogen und gesund. Andererseits hilfst du mit, die Auswirkungen der Ernährung auf die Umwelt zu reduzieren. Achtest du beim Einkaufen auf regionale und saisonale Produkte und vermeidest du Food Waste wenn immer möglich, schonst du die Umwelt umso mehr. Heute bezeichnet man eine gesunde und nachhaltige Ernährung häufig auch als «pflanzenbasierte Ernährung». Pflanzenbasiert zu essen bedeutet nicht, auf tierische Produkte verzichten zu müssen. Zwar zeigen Auswertungen, dass wir zu viel Fleisch, Süsses und Salziges essen. Sie zeigen aber auch, dass wir zu wenig Gemüse und Früchte,
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Umwelt- und ressourcenschonende Ernährung: Detaillierte Analyse für die Schweiz, Agroscope Science Schweizer Ernährungsstrategie 2017-2024, EDI
Hülsenfrüchte sowie auch Milch und Milchprodukte konsumieren.2 Eine Anpassung im Essverhalten würde sich sowohl auf unsere Gesundheit als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Die Devise: Kein Verzicht, sondern Ausgewogenheit. Neben einem Grossteil pflanzlicher Lebensmittel haben nämlich auch drei Portionen Milch und Milchprodukte täglich sowie Eier, Fleisch und Fisch in einer gesunden und nachhaltigen Ernährung Platz. Ernährungswissenschaftlerin Dr. Barbara Walther von Agroscope: «Milch und Milchprodukte sind authentische Lebensmittel und essenzielle Bausteine in der Lebensmittelpyramide, die die Grundlage der nationalen Ernährungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) bildet. Sie sind ausgezeichnete Lieferanten für Mineralstoffe und Vitamine. Zudem tragen sie einen erheblichen Anteil zum Tagesbedarf an Proteinen mit hoher Nährwertqualität bei.» Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach: «Der grosse Hebel liegt nicht darin, einzelne Lebensmittel als Klimakiller zu stigmatisieren. Beispielsweise darf man nicht dem Trugschluss erliegen, keine Milch mehr zu trinken wäre das Allheilmittel. Die Dosis machts am Ende aus.»
Wie isst man pflanzenbasiert und nachhaltig? Tipps für die Umsetzung und feine Rezepte:
swissmilk.ch/plantbased
© PI C T UR E A L L I A NC E / P HO T OS HOT / NYE LYNTHO / AVALON
Eine Stimme wie eine Abrissbirne.
NOVIOLET BULAWAYO
LITERATUR DE FORCE
Ist die Feder mächtiger als das Schwert? Zumindest kann sie auch trösten, statt nur zu verletzen. Beide Romane von NoViolet Bulawayo schafften es auf die Shortlist des renommierten Booker Prizes, was noch keiner schwarzen Autorin aus Afrika gelang. Ihr jüngstes Buch „Glory“ ist neu in Deutsch erschienen: Im Stil von „Animal Farm“ und Fabeln, die ihr einst ihre Großmutter erzählte, prangert Bulawayo darin die Politik ihrer Heimat Simbabwe an. 32
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JAZZMASTER OPEN HEART
THE HYPE Text: Marina Warth
„JUST CAN’T GET ENOUGH.“ 34
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FASHION Style is what you choose.
Trend
BRIGHT PROSPECTS
Es ist nicht alles Seide, was glänzt – aber Satin. Und das Material hat einen Aufstieg hinter sich, von dem Jungschau spielerInnen träumen. Gerade noch ganz unten, spielt Satin mittlerweile in der TopLiga mit, direkt neben Denim und Spitze. Wichtig: Satin kennt nur in oder out, gut oder schlecht, ganz oben oder ganz unten. Spar dir deshalb den allzu gewagten Farbenmix, setze auf tolle Teile mit guter Verarbeitung, und hör beim Kombinieren auf dein Bauchgefühl.
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New Collection
SECRET RAVE
Raven im Wald? Klar doch, aber nur mit der richtigen Kleidung. Die stammt von The North Face, ist cool und bunt und so auffällig, dass sie jeglicher camouflage farbenen Outdoor Bekleidung die Show stiehlt. Der passende Rebell, der die neue Kollektion „Never Stop Exploring“ perfekt verkörpert: der Londoner Künstler KamBU, nicht nur ein RapSternchen, sondern auch ein Klima aktivist, den man schon mal im eigenen Schreber
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garten antrifft. In der begleitenden Kampagne tanzt KamBU mit FreundInnen umgeben von Bäumen, am Körper so viele Pastell und NeonTöne, dass alleine deren Anblick reicht, um für gute Stimmung zu sorgen. The North Face verpasst seinen Klassikern mit dieser Kollektion einen neuen Anstrich und schafft mit Prints und richtig viel Farbe den Spagat zwischen Outdoor und Lifestyle. thenorthface.co.uk
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„The only rule is don’t be boring and dress cute wherever you go. Life is too short to blend in.“ Paris Hilton
Andy Wolf X Lala Berlin, „Keith“, ca. 300.– (andywolf.com und lalaberlin.com)
It-Piece
VOGELSCHEUCHE
Ob du nach Capri fährst oder im heimischen See planschst, was auch immer du im kommenden Sommer vorhast, du brauchst dafür einen Strohhut. Auf dem Laufsteg war er öfters zu sehen als Gigi und Bella Hadid und in dieser Saison noch breitkrempiger, größer und voluminöser.
Collaboration
BONNIE & CLYDE
Klar schützen Sonnen brillen vor UV-Strahlung. Das ist auch gut so. Mehr noch geben sie uns allerdings die Möglichkeit, hinter getönten Gläsern die Welt zu beobachten. Das dürfte mit den großen Guckern der Kollaboration N°04 / 2023
von Andy Wolf und Lala Berlin denkbar leicht fallen. Zwei Modelle liefern die beiden Labels: Liv in der CateyeFassung und Keith im AviatorStil 2.0 und diese jeweils in zwei so pastelligen Farben, dass Erdbeer und Pistazien
Fans aufschreien dürften. Wer sich eines der neuen Modelle auf die Nase setzen will, muss aller dings schnell sein: Schließlich sind Liv und Keith weltweit auf 500 Stück pro Farbe und Style limitiert. 37
Nice to have
CLASSICS
Maximilian Davis hat als neuer Creative Director von Salvatore Ferragamo im vergangenen Jahr ordentlich Gas gegeben. Davis kürzte nicht nur den BrandNamen, sondern lüftete beim Traditions unternehmen auch ordentlich durch. Weg mit den Spielereien, her mit den Klassikern – wie etwa dieser Tasche, der Ferragamo Trapezio Crossbody Bag, die wir gerade so dringend um unsere Schulter legen wollen. Ferragamo, „Trapezio Crossbody Bag“, mit Kalbsleder, ca. 2'066.– (ferragamo.com)
Liebling
HOLY GRAIL
Der Urlaub ist gebucht, die Freude wächst. Was fehlt? Der passende Badeanzug, der eben nicht zwickt und kneift, sondern einfach sitzt und vom Turmsprung bis zum Schnorchel Abenteuer alles mitmacht. We Are Flowergirls liefert uns den einen und ja, eigentlich den einzigen, den wir wirklich brauchen: einen Badeanzug, der sich je nach Figur und Krea tivität auf gefühlte 38
schließlich nähen sie neben tausend Arten binden und den Badeanzügen von wickeln lässt. Als wäre das alleine nicht genug für We Are Flowergirls unsere Jauchzer, besteht auch Brautkleider. das gute Stück auch aus Ein gutes Omen für regenerierten Nylonfänden, unseren Badeanzug, die aus Fischernetzen, den wir mindestens Stoffresten und ausge so lange tragen wie dienten Teppichen her andere Ehen halten. gestellt werden. Zudem We Are Flowergirls, wird jedes Teil von Hand in „Sustainable & Convertible Ungarn von Näherinnen Swimsuit“, erhältlich gefertigt, die wissen, wie in drei Größen und man Frauen mittels Mode 17 Farben, ca. 129.– glücklich macht – (weareflowergirls.com) N°04 / 2023
New Brand
GROWN-UP REBEL
Mode ist mehr als Kleidung – nämlich ein Lifestyle. Und diesen verkörpern Luca Hasler und Ricardo Ferreira mit so viel Leidenschaft, dass letztere glatt auf ihre Kollektionen des eigenen Labels Luca Ferreira abfärbt. Da finden sich Hemden aus Seide oder Baumwolle mit raffinierten Schnitten und ausge fallenen Prints, die nicht jeder hat, und Pullover, Jacken und Hosen aus Strick, die Knitwear auf dem CoolnessRadar in den Himmel schnellen lassen. Die Idee: Jugend kultur und Tradition zu mischen. Das Ergebnis: James Dean meets Marlon Brando. Raffinierte Details und vibrierende MonogramPrints kata pultieren klassische Silhouetten und elegante Schnitte ins Hier und Jetzt und sorgen für Outfits, die aus der Masse stechen. Für ihre Kollektionen verwenden die beiden ehemaligen Modedesign Studenten nur das Beste vom Besten und lassen ihre Kleidung in Italien und Portugal produzieren. Hasler und Ferreira setzen darüber hinaus ein Statement gegen ständig wechselnde Trends und achten darauf, dass ihre Teile saisonübergreifend gestylt werden können. lucaferreira.com
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BEAUTY Imagine everyone feeling beautiful.
Makeup Trend
THE SHINING
Er wird zwangsläufig kommen, der Pastell Overload. Davor pinseln wir allerdings gerne so wild drauf los, wie es uns Etro gerade vormacht. Rosa, Violett und Himmel blau sorgen auf dem Lid und auf den Wangen für Entzückung. Wozu uns das inspiriert? Unseren Blush munter mit Farben zu mischen, die wir sonst eher unangetastet lassen.
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„The secret of my success is my hairspray.“ Richard Gere Nice to have
GEHEIMWAFFE
Der Toner gehört zu den Stiefkindern unserer BeautyRoutine. Neben Cremes und Seren ver staubt das Wässerchen zu oft im Schatten – und das zu Unrecht! Ein Toner bereitet die Haut nach der Reinigung nämlich darauf vor, folgende Inhaltsstoffe besonders gut aufzunehmen und die Haut zusätzlich zu befeuchten. Unser Liebling kommt von Thayers und ist ein KultProdukt, dessen Look an Mamas Apotheken Sammelsurium erinnert. Mit Hamamelis und Aloe Vera spendet dieser Toner nicht nur Feuchtigkeit, sondern sorgt auch für einen ausgeglichenen pH-Wert der Haut. Thayers, „Facial Toner Original“, 335 ml, ca. 15.– (notino.de)
New Product
COVER UP
Was wohl der Postbote denkt, wenn wir ihm mit der Maske von Priori auf dem Gesicht die Tür öffnen? Ist uns eigentlich schnuppe, denn die klugen Helfer für Gesicht, Dekolleté und Hände stimulieren die Kollagen produktion und kurbeln die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Haut an. Zu verdanken haben wir das dem Rot und Nahinfrarotlicht, das Falten glättet, Hautton und textur N°04 / 2023
verfeinert und für eine prallere Haut sorgt. Gerade mal zehn Minuten müssen wir die Maskerade über uns ergehen lassen und das sechs Mal in zwei Woche, sodass der Blick in den Spiegel uns wieder jauchzen lässt. Priori, Unveiled Light Therapy, „Unveiled LED Hals & Dekolleté“, ca. 435.–, „Unveiled LED Gesichts maske“, ca. 440.–, „Unveiled LED-Hand maske“, ca. 379.– (prioriskincare.ch) 41
Liebling
GREASE
Gibt es ein besseres Gefühl als so richtig samtige Haut? Nach dem Duschen tragen wir das ölbasierte Serum von Ruhi auf, das mit BioÖlen und Bio AloeVeraSaft für extra viel Feuchtigkeit sorgt, sofort einzieht und damit keinen Ölfilm hinterlässt. Braunalge strafft die Haut, Mattenbohne festigt diese als pflanzliche RetinolAlternative, und Kardamom und Bergamotte sorgen für diesen göttlichen Duft, der unser Urlaubsgefühl anfacht wie ein Wind stoß das Lagerfeuer. Ruhi, „The Adaptogen Body Oil Serum“, ca. 72.– (mooibeauty.ch und ruhirituals.com)
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„Egyptian Magic“, 75 ml, ca. 43.–
Beauty Secret
CLEOPATRA’S SECRET Ob es tatsächlich die Eselsmilch war, der Kleopatra ihre jugendliche Haut zu verdanken hatte? Im alten Ägypten gab’s schließlich noch mehr für die Schönheitspflege – wie etwa das Geheimnis von Egyptian Magic. Die
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Formel der Creme, mit der wir heute Ekzeme, Narben, Verbrennungen oder Ausschlag behandeln, spröde Lippen wieder seidig pflegen oder störrisches Haar in seine Schranken weisen, stammt tatsächlich aus
dem Kästchen der Königinnen und Könige am Nil. Propolis, Gelée Royal, Honig, Olivenöl, Bienen pollen und wachs verstecken sich im Tiegel, der in unserem Badezimmer längst seinen Stamm platz gefunden hat.
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Hair Trend
MITGEHANGEN
Das Thema Zöpfe hängt uns bald zum Hals raus. Ganz ehrlich. Was Eenk da allerdings auf dem Laufsteg zeigt, lässt uns sogleich fasziniert auf horchen. Wie es geht, ist schnell erklärt: Eine schmale Haarpartie vom einen bis zum anderen Ohr abtrennen, das restliche Haar mit einem Gummi zum Pferdeschwanz binden. Mit dem vorderen Haar vom Mittelscheitel ausgehend dem Haaransatz entlang zwei holländische Zöpfe flechten, das restliche Haar vom Gummi befreien und mit WetGel leicht nach hinten kämmen. Wer mag, verziert die Zöpfe mit allem, was gerade bereit liegt.
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N°04 / 2023
The Look
ECSTATIC
Das Zauberwort? Komplementärfarben. In diesem Fall kommen Violett und Gelb zum Zug, die das Spiel erst richtig interessant machen. Im
Haar tänzeln die beiden umeinander rum, blicken sich tief in die Augen und verschmelzen in Ekstase. Was das nun für uns bedeutet? Mutig zu sein.
We love
FOR REBELS ONLY
Weg mit den opulenten Düften, die schwer in der Luft liegen und unsere Persönlichkeit überdecken, statt zu unterstreichen. Maison Matine macht es uns leicht, uns Hals über Kopf in dessen Parfums und Flakons zu verlieben: Das grafische Äußere haut uns vom Hocker, da haben wir noch keine Sekunde am Duft geschnuppert. Unser aktueller Favorit: „Lost in Translation“, eine erfrischende Unisex Mischung aus aquatischen und rauchigen Noten, die uns mit Rosenholz, schwarzem Pfeffer, Tabak und Leder um den Finger wickelt. Maison Matine, „Lost in Translation“, 50 ml, ca. 60.– (maisonmatine.com) N°04 / 2023
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TRAVEL Destination is never a place but rather a new way of looking at things.
Collaboration
UNDERDOG
Campingstühle sind unsexy. Ist doch so! Wobei wir unsere Meinung bald ändern, denn Helinox und Obey bringen gemeinsam einen tragbaren Stuhl auf den Markt, der leicht und 46
cool ist und alles über den Haufen wirft, was wir eingangs behauptet haben. Der „Sunset Chair“ präsentiert sich classy ganz in Schwarz und mit plakativem Schriftzug und
verbindet die Unbeschwert heit des StreetwearLabels Obey mit den intelligenten Möbeln von Helinox. Der Campingstuhl überzeugt mit seiner langen Rücken lehne, der hohen Sitz
position und der Tatsache, dass er sich wie eine Ziehharmonika zusam menfalten und wegtragen lässt. Helinox X Obey, „Sunset Chair“, ca. 250.– (helinox.eu) N°04 / 2023
Places
VILLA KUNTERBUNT Irgendwie lassen sie uns kaum los, unsere Kindheitsheldinnen und helden. Und während wir die Zimmer des Toggle Hotels Suidobashi in Tokio so betrachten, jubelt unsere innere Pippi Langstrumpf ganz laut. Von außen noch unscheinbar, springen uns die Farben im Innern regelrecht entgegen. Gelb trifft auf Blau, Violett auf Grün, Rot auf Pink – die Gäste entscheiden nach
Lust und Laune über die Farben, mit denen sie sich gerne umgeben wollen. Vor dem Checkin lässt sich die gewünschte Palette online bereits festlegen. Und das Beste? Das Hotel gehört mit einem Übernach tungspreis von 120.– zum Günstigsten, was die japanische Hauptstadt zu bieten hat. Toggle Hotel Suidobashi, 3 Chome-11-4 Iisabashi, Chiyoda City, Tokio, Japan (togglehotel.com)
Nice to have
SCHLÜPFER
Seit unseren ersten SchlafsackErfahrungen hat sich einiges getan. Nicht nur daran, dass wir endlich die richtige Technik kennen, um das Flauschige zurück in seine Pelle zu pressen, sondern auch in Sachen Innovationen. Voited wartet nun mit einem ganz neuen Teil auf, das eine angenehme Nacht und einen gut gewärmten Tag verbindet. Der neue Schlafsack hat nämlich Kapuze und Ärmel und ein ausklappbares Fußteil, sodass aus dem Mantel sogleich ein kuscheliger Schlupf wird. In der Außenhülle finden Plastik flaschen ein neues Leben, innen kommt eine vegane WärmeIsolierung zum Zug, die zum Großteil aus recycelten Materialien besteht. Zeit, dem Schlaf sack eine zweite Chance zu geben. Voited, tragbarer Schlafsack in den Größen S bis XL und mit einem Gewicht von 1'150 bis 1'500 Gramm, ca. 215.– (voited.com) N°04 / 2023
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We love
MALERMEISTER
Paul Smith steht auf Farbe. Diese Leidenschaft lebt er aus – in seinen Kollek tionen, Stores und ab sofort auch in der The Paul Smith Suite, zu finden im Brown’s Hotel im Londoner Stadt teil Mayfair. Wer durch die
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blaue Türe in Smiths Reich gelangt, landet quasi im Wohnzimmer des britischen Designers. Da sind die vielen Bilder an den Wänden, ausgesuchte Stücke, die die Geschichte des Mannes erzählen, der
in den 70ern in einem drei Quadratmeter großen Shop den Grundstein für sein Label legte. Dazu gesellen sich gemütliche Sofas in Tiefblau, bunte Kissen, ver spielte Lampen, Bauhaus Stühle und jede Menge
Details, die der Suite diesen Charme verleihen, den wir an Paul Smith genauso lieben wie an seinen Kleidungsstücken. Was es uns kostet, in Smiths Universum zu übernachten? Nun, ab 5'500.– geht’s
los – dafür geht die erste Flasche Champagner dann aber auch aufs Haus. Brown’s Hotel, 33 Albemarle St, London, England (roccofortehotels. com/our-forte/sir-paulsmith-suite)
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„The ocean is the symbolism of a great journey.“ Enya
Liebling
HIPSTER HIGH
Gute Ausrüstung ist die halbe Miete. Und tolle Kleidung die beste Moti vation, endlich den Arsch hochzukriegen und den Gipfel zu stürmen. Maison Kitsuné und and wander tun sich dieses Frühjahr zusammen und liefern uns mit der Kollektion „Destination: Earth“ OutdoorBekleidung, die so gar nichts gemeinsam N°04 / 2023
hat mit spießiger Wander Garderobe. Verarbeitet wurde das Beste vom Besten in Sachen intelligenter Materialien, was die TextilBranche derzeit zu bieten hat, zum Zug kommen Erdtöne, Prints und Silhouetten, die uns wie von selbst auf den Berg tragen. maisonkitsune.com und andwander.com 49
EAT&DRINK Laughter is brightest where food is best.
Nice to know
ROASTED
Weshalb werden Kaffeebohnen eigentlich geröstet? Na, wegen des Geschmacks! Nicht nur, das Rösten entzieht den Bohnen nämlich das Wasser und macht deren Körper porös und damit das Mahlen einfacher. 50
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Collaboration
SICILY SUN
Die Vision von Dolce & Gabbana lässt sich nicht nur anziehen – sondern auch trinken. Das italienische Modehaus tat sich bereits in der Vergangenheit mit dem sizilianischen Weingut Donnafugata zusammen und hat Weine lanciert, die den Entwürfen aus Textil glatt die Show stehlen. Das neueste Mitglied: der Tancredi 2018, entstanden aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon und Nero d’Avola. Der rote Tropfen zaubert Erinnerungen an Pflaume, Heidelbeere und Gewürze in den Gaumen und die Idee von einer Reise nach Sizilien in unseren Kopf. Donnafugata X Dolce & Gabbana, „Tancredi 2018“, 750 ml, ca. 40.– (donnafugata.it)
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Cooperation
BUDDIES
Regenjacke? Checked. Vesperbrot? Yes! Eines mehr, dass auf jeder Wanderung seinen Stammplatz in unserem Rucksack hat, ist unsere Trinkflasche. SIGG produziert den Klassiker unter den Wiederbe füllbaren und liefert uns diesen Frühling mit seiner Zusammenarbeit mit Zegna einen Grund mehr für die nächste Gipfeltour. Die Original Alu von SIGG aus recyceltem Aluminium mit Weithalsöffnung und Drehverschluss zeigt sich im schicken schwarzen Gewand und mit orange farbenen Streifen. Letztere sind inspiriert vom Belag jener Straße, die sich über 26 Kilometer durch das Naturgebiet der Biella Alpen in Norditalien windet – die Oasi Zegna. Zur Flasche gesellt sich zudem auch eine Lunch box, in der sich unsere Käsebrote pudelwohl fühlen dürften. SIGG X Zegna, „Zegna Trink flasche Original Alu“, 0.75 l, ca. 85.– und „Zegna Lunchbox Edelstahl Gemstone Selenite“, ca. 125.– (zegna.com)
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„A Big Mac is the communion wafer of consumption.“ John Ralston Saul
Liebling
BUBBLES
Wasser ohne Sprudel ist wie Tequila ohne Salz und Zitrone. Nur das Schleppen der Glasflaschen und der Gedanke an die CO2 Katastrophe der aus dem Süden gen Norden gekarrten Plastikflaschen trennen uns vom Genuss unseres liebsten Erfrischungsgetränks. Nun, Aarke kennt nicht nur die praktische, sondern auch gleich die stylische Lösung: Seit zehn Jahren verpasst der von den findigen SchwedInnen entworfene Carbonator in den Haushalten dieser Welt gewöhnlichem Leitungs wasser ordentlich Kick. Zum Jubiläum gewandet sich dieses Design Schätzchen in Cobalt Blue und wird nicht zuletzt deshalb von uns ab sofort noch mehr geherzt. Aarke, Carbonator in „Cobalt Blue“, ca. 210.– (aarke.com)
Willi Schlögl & Sebastian Moser, „Anleitung zum Weinsaufen. Alles, was du zum Thema Wein wissen willst.“, Südwest Verlag, ca. 24.–
Book
PROST, PLEASE!
Einschenken, lossaufen. Wäre es doch so einfach, einen guten Tropfen zu genießen. Das Voka bular, die kryptischen Beschreibungen… help! Letztere kommt von Willi Schlögl und Sebastian Moser: Der Sommelier und 52
der Rapper pusten in ihrem Podcast „Terroir und Adiletten“ den Staub vom Thema Wein und erklären witzig, frech und unkonventionell, was da tatsächlich im Glas auf uns wartet. Weil Weintrinken genauso viel
Muße verdient hat wie Lesen, verpacken die beiden ihre besten Tipps im Buch „Anleitung zum Wein saufen“, in dem sich auch Celebs wie Caroline Diel, Tim Raue oder Roland Trettl verewigen. N°04 / 2023
We love
SMILE LIKE YOU MEAN IT
Wer putzt schon gerne die Küche. Keiner, niemand, nie und nimmer. Die hübschen Spülschwämme von Fagura fungieren für den Putzmuffel am Spülbecken wie der Kamillentee für den Verschnupften. Nicht nur das Design verschafft uns Linderung, sondern auch die Tatsache, dass sich der vollends aus natürlichen Materialien produzierte Schwamm nach Gebrauch kompostieren lässt. Und das deutsche Label geht noch weiter und versorgt uns mit Accessoires und Tischwäsche aus Italien, die sich sehen lassen kann – egal, ob neben der Spüle oder auf dem Tisch. Fagura, „Spülschwammset Souri“, ca. 10.– (fagura.de)
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BALLA BALLA MILANO GLAM DISCO SCINTILLA Photography: Riccardo Tinelli Styling: Valentina Fino Hair: Florianna Cappucci Make-up: Erica Vellini Model: Malaina Stopchycki @ whynot models Location: Studio Irpinio / Tisettanta
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Look von STELLA MCCARTNEY. Schuhe von VERSACE. Ohrringe von RADÀ.
Kleid und Schuhe von MOSCHINO.
Look von FERRAGAMO. Ohrringe von RADÀ.
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Look von MICHAEL KORS. Sandalen von CASADEI.
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Look von VERSACE.
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Jacke von BLAZÈ. Strümpfe von DOLCE & GABBANA.
Kleid von ALBERTA FERRETTI. Schuhe von GIUSEPPE ZANOTTI. Ohrringe von RADÀ.
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BEAUTY REPORT Spring/Summer 2023
Schön ist, wer sein Innerstes nach außen kehrt. Deshalb sind die Looks dieser Saison auch so persönlich, so echt – authentisch eben. Denn was die Make-up-Artists auf den Laufsteg bringen, ist pures Selbstbewusstsein. Blauer Eyeliner sorgt für starke Blicke, die dunkel geschminkte Lippe für Coolness. Wenn alles zusammenkommt – Make-up, Hair und Nails –, dann hast du ihn vor dir: unseren Beauty Report. Redaktion: Marina Warth – Fotos: Launchmetrics SpotlightSM 66
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BEST BANGS
Nix da mit handzahmem Pony – wild und ungezähmt soll er jetzt sein, wuschelig in die Stirn fallen und gerne über die Augen, die wach dazwischen hervorblinzeln. ZIMMERMANN N°04 / 2023
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BEST HAIR
Damn… hätten wir unser Kreppeisen doch nur nicht verschrottet! Nun denn, ein neues kaufen und sofort loslegen! LUDOVIC DE SAINT SERNIN 68
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BEST SHOT
Schwarzes Haar, schwarze Brauen, schwarze Lippen. Das ist nur konsequent, was Annakiki da vorführt. Und richtig heiß. ANNAKIKI N°04 / 2023
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BEST BLUSH
Lass das mit dem Schimmer! Zumindest für diese Saison. Bei Etro entsteht so dieses Wunder, für das wir jedes Himbeereis verschmähen. ETRO 70
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BEST LIPS
Wir könnten mit Superlativen um uns schmeißen, Goldmedaillen vergeben oder mit Blumen auffahren. Doch wir halten es klassisch – und erheben uns für unseren Applaus ganz einfach vom Sitz. DSQUARED2 N°04 / 2023
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BEST NAILS
Wer braucht da noch Geschmeide? Schimmernde Lippen in Blau und zur Kralle geformte Nägel in Pink ziehen doch schon genug Aufmerksamkeit auf sich. BATSHEVA 72
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BEST LINE
Es gehört nicht viel ins Gesicht, wenn Bling-Bling-Accessoires diesem den Rahmen geben. Eyeliner ist clean und classy und in dieser ausgedehnten Form ein absoluter Liebling. VIVETTA N°04 / 2023
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BEST BROWS
Keine Lust darauf, täglich mit Kajal und Lidschatten zu hantieren? Dann sind gebleachte Brauen die passende Ausrede, das Schminktäschchen gänzlich unberührt zu lassen. GIVENCHY 74
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BEST EYES
Du tust gut daran, deine Skills in Sachen Smokey Eyes aufzufrischen. Gepaart mit blauem Kajal wird daraus ein Look, für den wir wie wild die Fahne schwingen. OFF-WHITE N°04 / 2023
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BEST CUT
Wer kann, setzt auf kurz. Andreadamo zeigt mit diesem Wet-Look nicht nur die coolste, sondern wohl auch die bequemste Frisur für einen heißen Sommer. ANDREADAMO 76
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BEST LOOK
Pretty in Pink? Auch, aber vor allem definiert dieser Look unseren Coolness-Begriff. KIKO KOSTADINOV N°04 / 2023
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Augenbrauen mit BROW´TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit EYEMAZING RELOADED MASCARA. Augen und Wangen mit MAXI BLUSH TEMPTED. Lippen mit LASTING PERFECTION MATTE LIPSTICK FB. 300 PEACH CORAL. Nägel mit SUPER GEL NAIL POLISH 625 DEVIOUS RED. Jacke von SILLE (thefrankieshop.com). Ohrringe von BALENCIAGA.
Gemeinsam macht das Leben am meisten Spaß. Deshalb spazieren Anna und Alessa Winter auch Hand in Hand durch Berlin – im Gesicht nicht nur die Sonne und gute Laune, sondern auch die heißesten Looks von Manhattan. 78
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Anna: Augenbrauen mit BROW´TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit EYEMAZING RELOADED MASCARA. Augen und Wangen mit MAXI BLUSH TEMPTED. Lippen mit LASTING PERFECTION MATTE LIPSTICK FB. 300 PEACH CORAL. Nägel mit SUPER GEL NAIL POLISH 625 DEVIOUS RED. Jacke von SILLE (thefrankieshop.com). Hose von JACQUEMUS. Ohrringe von BALENCIAGA.
Photography: Tobias Wirth Production: Julia Gelau – Styling: Ha Nink Hair & Make-up: Christina Moissl – Models: Anna und Alessa Winter Photography Assistance: Manoosh – Hair & Make-up Assistance: Leo Stern Location: Baret Berlin
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ADVERTORIAL
Alessa: Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit CLEAN & FREE MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 003 ROSE QUARTZ / MULTI EFFECT EYESHADOW 51M DOLLYWOOD DARLING. Lippen mit LASTING PERFECTION LIP LINER 59Y LOVE ROSY, LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 220 COME UP ROSES und HIGH SHINE LIPGLOSS 52N. Nägel mit LAST & SHINE NAIL POLISH 60 BARE AFFAIR. Bluse von PAPER MOON. Top von DIOR. Jacke und Rock von THE FRANKIE SHOP. Krawatte von SAINT LAURENT. Schuhe von CDGS. Ring und Ohrringe von JOHANNA GAUDER.
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Alessa: Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit CLEAN & FREE MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 004 BURGUNDY PINK & 005 SUNSET BRONZE. Lippen mit LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 210 PINKCASE OF EMERGENCY und HIGH SHINE LIPGLOSS 35O. Nägel mit SUPER GEL NAIL POLISH 225 SWEET SIDE & 240 POP PRINCESS PINK. Ohrringe von BALENCIAGA.
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Anna: Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit EYEMAZING VOLUME ON DEMAND MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 002 BRIXTON BROWN und ENDLESS STAY EYELINER 005 EMERALD SPARKLE. Lippen mit LASTING PERFECTION LIP LINER 94F PENNY BROWN und LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 400 GRIN & BARE IT. Nägel mit LAST & SHINE NAIL POLISH 154 SHELL YEAH. Jacke von SANDRO. Ohrringe von BALENCIAGA.
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Anna: Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit EYEMAZING VOLUME ON DEMAND MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 002 BRIXTON BROWN und ENDLESS STAY EYELINER 005 EMERALD SPARKLE. Lippen mit LASTING PERFECTION LIP LINER 94F PENNY BROWN und LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 400 GRIN & BARE IT. Nägel mit LAST & SHINE NAIL POLISH 154 SHELL YEAH. Jacke von SANDRO.
ADVERTORIAL
Alessa: Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit CLEAN & FREE MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 004 BURGUNDY PINK & 005 SUNSET BRONZE. Lippen mit LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 210 PINKCASE OF EMERGENCY und HIGH SHINE LIPGLOSS 35O. Nägel mit SUPER GEL NAIL POLISH 225 SWEET SIDE & 240 POP PRINCESS PINK. Top von DIESEL. Ohrringe von BALENCIAGA. Ring von JOHANNA GAUDER.
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Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit EYEMAZING VOLUME ON DEMAND MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 002 BRIXTON BROWN und ENDLESS STAY EYELINER 005 EMERALD SPARKLE. Lippen mit LASTING PERFECTION LIP LINER 94F PENNY BROWN und LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 400 GRIN & BARE IT. Nägel mit LAST & SHINE NAIL POLISH 154 SHELL YEAH. Jacke von SANDRO. Hose von DESIGUAL. Ohrringe von BALENCIAGA.
Zwischen dem Shooting über den Dächern von Berlin haben wir uns Anna und Alessa geschnappt und uns von ihnen die besten Tipps für die deutsche Hauptstadt geben lassen: FACES: Was hat Berlin, was andere Städte nicht haben? Anna & Alessa Winter: Berlin ist kosmopolitsch, hat eine große kreative Szene und wesentlich größere Toleranz und Akzeptanz als andere Städte. Hier kann jede und jeder sein, wer sie oder er ist oder sein möchte. F: Berlin ist… AW & AW: …eine Stadt, in der alles möglich ist. F: Was vermisst ihr an Berlin, wenn ihr lange nicht dort wart? AW & AW: Unsere FreundInnen und unser Viertel sowie die Vielfalt an Restaurants und guten Coffee Places. F: Welches sind eure drei liebsten Restaurants in Berlin, und was bestellt ihr dort? AW & AW: Bei Klub Kitchen bestellt Alessa die Green Bowl und Anna den Glasnudelsalat, bei District Coffee teilen wir uns das Avocado-Brot und bei Joseph die Hummus-Platte. F: Wo gibt’s den besten Kaffee? AW & AW: Bei Refinery Coffee. Hier unbedingt den Oat Capp und das Bananenbrot bestellen! F: Welcher Kiez ist komplett over- und welcher underrated? AW & AW: Friedrichshain ist unserer Meinung nach total over-, Grunewald dagegen underrated. F: Was ist der aktuelle place to be? AW & AW: Frea Bakery, hier gibt’s enorm leckeres veganes Frühstück. F: Wohin führt ihr jemanden, der noch nie in Berlin war? 82
„In Berlin kann jeder sein, wer sie oder er ist.“
AW & AW: In die neue Nationalgalerie, auf die Museumsinsel und rauf auf die Soho Dachterrasse. F: Für welchen Club steht ihr in Berlin gerne Schlange? AW & AW: Wir gehen eigentlich kaum feiern und wenn, dann ins 808. (lachen) F: In welcher Bar trefft ihr eure FreundInnen und in welche führt ihr eure Eltern für ein Glas Wein aus? AW & AW: Mit FreundInnen treffen wir uns in der Torbar. Mit unseren Eltern testen wir immer gerne neue Restaurants aus, zuletzt waren wir etwa im Café Frieda. F: Das beste Quartier der Stadt ist… AW & AW: …definitiv Mitte. F: Wo zeigt Berlin am meisten Charme? AW & AW: Berlin ist für uns im Sommer am charmantesten. Wir gehen gerne auf den Arkona-Flohmarkt und holen uns danach einen Saft bei Juicery, um dann gemütlich durch die Stadt zu bummeln. F: Von wo blickt ihr am liebsten über die Stadt? AW & AW: Das Baret Berlin hat eine tolle Dachterasse. F: Wo findet man das richtige, authentische Berlin? AW & AW: In Kreuzberg / Neukölln. Nur sind wir hier leider viel zu selten. F: Ein perfekter Sonntag in Berlin beginnt und endet wo? AW & AW: Wir starten beim Joggen im Tiergarten in den Tag, frühstücken danach mit FreundInnen bei District Coffee, spazieren anschließend durch den Monbijou-Park und statten der neuen Nationalgalerie einen Besuch ab, bevor wir uns zum Abendessen im Yafo treffen und uns später noch einen Film im Zoo Palast anschauen. Folge Anna und Alessa auf Instagram, wo sie dir ihr Berlin zeigen: @annawntr und @alessawinter N°04 / 2023
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Augenbrauen mit BROW’TASTIC FILL & SCULPT EYEBROW DEFINER. Wimpern mit CLEAN & FREE MASCARA. Augen mit EYEMAZING 5’TASTIC EYESHADOW 003 ROSE QUARTZ und MULTI EFFECT EYESHADOW 51M DOLLYWOOD DARLING. Lippen mit LASTING PERFECTION LIP LINER 59Y LOVE ROSY, LASTING PERFECTION 16HR LIP COLOUR 220 COME UP ROSES und HIGH SHINE LIPGLOSS 52N. Nägel mit LAST & SHINE NAIL POLISH 60 BARE AFFAIR. Bluse von PAPER MOON. Top von DIOR. Jacke und Rock von THE FRANKIE SHOP. Krawatte von SAINT LAURENT. Schuhe von CDGS. Ring und Ohrringe von JOHANNA GAUDER.
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Walter Pfeiffer und Susanne Thun, Matteos Muse und Ehefrau, teilen nicht nur die Liebe für Kunst, sondern auch für die Farbe Pink.
VACATION
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THUN IN ITALY
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Für Rapsel hat Papa Thun 2009 die hölzerne Badewanne entworfen, in der Sohn Poldi nun in Lederhose und Fellmütze posiert.
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Walter Pfeiffer, der Mann hinter der Kamera, macht sich auch vor der Linse ganz gut.
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An jedem Anfang steht eine Idee. Das gilt für die Kunst genauso wie für eine Reise. Susanne Thun hat beides verbunden, das Werk ihres Mannes Matteo, der vielen DesignObjekten und Bauten seine Handschrift verliehen hat, und Walter Pfeiffers Fotografie. Künstler Pfeiffer reiste also durch Italien. Mit im Gepäck: seine Kamera, die beiden ThunSöhne Tin Tin und Poldi und den Auftrag, die Arbeit Matteo Thuns fotografisch festzuhalten. Neben den Möbeln, Produkten und Bauten haben es auch die Thun-Junioren aufs Bild geschafft – und eine Menge Humor. Zu sehen sind die Fotografien, entstanden auf der Reise von Südtirol bis nach Capri, im Buch „In the Summer of 2009“. Fotos: Walter Pfeiffer
Nicht nur die Treppe im Vigiliu Mountain Resort im Südtirol widersteht der Schwerkraft.
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Wer reisen will, muss packen.
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Schon schön, dieser Wasserhahn, den ISYArc, den Matteo Thun und Antonio Rodriguez 2009 für Zucchetti entwarfen.
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Hat man je genügend Sonnenbrillen? Nun, die Kollektion von Matteo Thun für Silhouette 2008 lässt auch ausreichend Auswahl.
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Was man auf Capri sonst noch so tun kann? Armdrücken zum Beispiel.
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So einfach ist es, in Südtirol neue Freunde zu finden.
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Lang ist es her, ganze 37 Jahre: der Beginn einer Zusammenarbeit mit Campari – bis heute!
IN THE SUMMER OF 2009 Susanne Thun hatte diese Idee, den Schweizer Künstler Walter Pfeiffer auf eine Reise nach Italien zu schicken und ganz tief hinein in das Werk ihres Gatten. Von Südtirol bis nach Capri richtete Pfeiffer seine Kamera auf Objekte und Architektur von Matteo Thun. Mit dabei: Thuns Söhne Tin Tin und Poldi, die mit ihrer Anwesenheit das Erbe des Vaters hochleben lassen. Susanne Thun, „In the Summer of 2009”, Scheidegger & Spiess, ca. 49.– (scheidegger-spiess.ch) Weitere Informationen unter matteothun.com.
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KILLER QUEEN
RED RISING AVANTGARDE MOVEMENT Photography: Marco Trunz @ Sonja Heintschel Styling: Izabela Macoch Make-up & Hair: Nicola Kurdziel @ Kultartists Model: Tarima Darim @ MIRRS Models Photography Assistance: Tim Löbbert
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Look von VERSACE.
Look von CHANEL.
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Oberteil und Schuhe von TORY BURCH. Hose von WILLIAM FAN. Rock von PLAN C. Sonnenbrille von GUCCI (über Kering Eyewear).
Top Top von von ETRO. VERSACE. RockHose von BRUNELLO von ALEXANDER CUCINELLI. WANG. Sonnenbrille Schuhe von TORY von OAKLEY. BURCH.
Kleid von JOSEPH. Hose von KARL LAGERFELD. Sonnenbrille von ALEXANDER MCQUEEN (über Kering Eyewear).
Kleid von FERRAGAMO.
Look von DIOR.
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Kleid von PLAN C. Body von SANDRO.
Kleid von SPORTMAX.
Kleid und Schuhe von FERRAGAMO.
Sonnenbrille von GUCCI (über Kering Eyewear).
„Die Yakuzas nehmen auch auf Finanzmärkte und politische Korruption Einfluss – neben den ‚traditionellen‘ Mafia-Aktivitäten wie Prostitution, Menschen- und Drogenhandel, legale und illegale Inkasso-Geschäfte, illegales Glücksspiel, Pachinko oder Schutzgelderpressung, die beispielsweise bei vielen Restaurants verdeckt über den Wäschedienst der japanischen Erfrischungstücher, Oshibori genannt, abläuft. Sie verdienen Millionen bei illegalen Hundekämpfen und Pferderennen.“
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SECRET
Du brauchst ordentlich Eier, um dich ganz nah an diejenigen zu schmiegen, die ständig die Pistole im Anschlag tragen. Alberto Venzago hat dort fotografiert, wo das Herz der Yakuza am lautesten schlägt. Monatelang begleitete der Schweizer Fotograf die Mitglieder der japanischen Mafia und dokumentierte den Alltag jener, die ständig zwischen Licht und Schatten tänzeln. Text und Fotos: Alberto Venzago
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„Drei Yakuzas stehen auf einer Straßenkreuzung in Ikebukuro, einem seelenlosen Viertel in Tokyo. Sie warten auf vier schwarze 500er Mercedes mit dunklen Scheiben. Die Ojabuns, Top-Bosse, werden in der Zentrale erwartet. Die Kreuzung ist gesperrt, die Leibwächter lassen niemanden passieren. Sie stehen reglos, breitbeinig und rühren sich auch nicht, als die Wagen ihrer Bosse vorbeiflitzen.“
„Banden-Boss Furushio sieht sich gerne in der Tradition der US-Gangster aus den amerikanischen Mobsterfilmen der 50er Jahre. Zur Zigarette gehört der Maßanzug und meistens die goldene Ray-Ban-Brille.“
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„Im gemeinsamen Urlaub hatte ich stets einen Bodyguard mit einer Knarre neben mir im Bett. Das beste Kompliment erhielt ich, wenn sie mich jeweils nach den Zeremonien fragten, wo ich gewesen sei. Sich unsichtbar zu machen und trotzdem ganz vorne mit dabei zu sein, das ist das Geheimnis. Und gegenseitiges Vertrauen. Die Yakuza wollten alles über mich und meine Familie und meine FreundInnen wissen. Oft war es mein Lachen, das brenzlige Situationen entschärft hat.“
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„Tausend Killer sitzen auf Tatami-Matten in einem geheimen Resort nördlich von Tokyo. Drei Tage lang erhalten sie moralische Belehrungen. Am Ende strömen Geishas in den Saal – für jeden von ihnen eine.“
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„Der Boss ist Vater und Mutter zugleich. Seine Untergebenen sind die Kinder. Er fordert bedingungslosen Gehorsam. Er schlägt die Kinder, zwingt sie zur Selbstverstümmelung und zum Einsatz ihres Lebens. Als Gegenleistung verspricht er ihnen lebenslangen Schutz und Geborgenheit innerhalb der Bande.“
„Der Name dieses Banden-Bosses ist Miata. Er posiert im edlen Tuch hinter seinem Schreibtisch im Büro des Syndikates in Ikebukuro, Tokyo.“
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„Der moderne Japaner verschlingt Yakuza-Filme, in denen japanische und amerikanische Legenden zusammen gewoben werden: der Verlierer, der zum Sieger wird durch Disziplin, Mut, Gehorsam und bedingungslose Treue. Auch Banden-Boss Masahiro Furushio stellt sich gerne als Robin Hood im Nadelstreifenanzug dar: der Wächter der Tugend und Rächer der Ärmsten.“
ALBERTO VENZAGO: STYLIST DER WIRKLICHKEIT Eigentlich hat der Zürcher Alberto Venzago ja Heilpädagogik und Klarinette studiert. Doch Mitte zwanzig hat er sich verliebt – in die Fotografie. Alles selbst gelernt und komplett von der Pieke hoch hat Venzago später vier Jahre lang für die Agentur Magnum fotografiert und seine Shots in Magazinen wie Life, Stern oder Geo publiziert. Werbung, Dokumentation, Kunst – Venzago schafft den Spagat und wird für sein Werk mehrfach ausgezeichnet. Im Iran dokumentiert er die islamische Revolution, im Regenwald dessen Abholzung, er beobachtet die Yakuza in Japan und VoodooZeremonien in Benin. Stets griffbereit: seine Kamera. Das Ernst Leitz Museum widmet dem Fotografen-Guru mit „Alberto Venzago: Stylist der Wirklichkeit“ eine Retrospektive, die noch bis 14. Mai 2023 in Wetzlar zu sehen ist. venzago.com und ernst-leitz-museum.com N°04 / 2023
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Aus einem Kloster wird ein Designhotel.
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PURE
THE SANCTUARY
Alte Mauern, neues Mobiliar: das Vocabolo Moscatelli verbindet die ursprünglichen Mauern mit modrnem Design.
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Dort, wo früher Mönche gen Himmel beteten, kommen heute Gäste aus aller Herren Länder zur Ruhe. Zu verdanken haben wir das Vocabolo Moscatelli Frederik Kubierschky und Catharina Lütjens, die hier im grünen Herzen Italiens ihre Idee einer Oase für all jene verwirklichen, für die Ankommen tief drinnen beginnt. Interview: Marina Warth Fotos: Vocabolo Moscatelli
Überall auf dem Anwesen verstecken sich kleine Rückzugsorte.
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Helle Farben verleihen den Kloster mauern einen ganz neuen Vibe.
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„ J E DE R GA S T KOM M T M I T E I N E M A N DE R E N RU C K SAC K A N E R F A H R U N G U N D E R WA R T U N G E N . “
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Nachts entfaltet das beleuchtete Designhotel seine ganze Magie.
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Abkühlung im Pool gefällig? Die darf bei den heißen Temperaturen im umbrischen Sommer nicht fehlen.
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„ E I N H O T E L D E F I N I E R T S I C H S E H R S TA R K Ü B E R D I E M E N S C H E N , D I E D O R T V E R K E H R E N .“
FACES: Wie sind Sie zur Hotellerie gekommen? Frederik Kubierschky: Durch meine Eltern, die eine Wein schänke in Bamberg, Deutschland hatten, als ich noch sehr klein war. Nach deren Trennung führte meine Mutter beinahe 30 Jahre lang ein Hotel. All die Erleb nisse vor und hinter den Kulissen haben mich sehr geprägt. Catharina Lütjens: Durch meine Familie, die bis heute einen der bekanntesten Feinkostläden in Freiburg im Breisgau, Deutschland besitzen. Bereits in jungen Jah ren habe ich hier im PartyService bei Veranstaltungen mitgeholfen. Neben der Schule habe ich mir dann als Kellnerin mein Taschengeld verdient, bis ich mich nach dem Abitur für eine klassische Ausbildung zur Hotel fachfrau in einem FünfSterneHotel in Berlin ent schieden habe. F: Wie beschreiben Sie Ihr Hotel in einem Satz? FK & CL: Es ist ein ruhiger Kraftort, an dem man überall Liebe zum Detail spürt und auf interessante Charak tere trifft. F: Führen Sie uns durch die Entwicklung Ihres Hotels von der Idee bis zum fertigen Resort! FK & CL: Grob gesagt, handelt es sich um ein denkmal geschütztes Kloster der Olivetaner aus dem 12. Jahr hundert – bestehend aus einem Hauptgebäude, einer Scheune bzw. Bauernhaus und einer Kirche und einem Park von ca. einer Hektare. Als wir das Gebäude erwor ben haben, war noch nicht genau klar, welche Form der Gastfreundschaft hier stattfinden sollte. Wir haben verschiedene Konzepte in Betracht gezogen und durch gesponnen. Eine Idee war, es als reine EventLocation zu entwickeln oder konkret nur auf Gruppen abzu zielen, die es wochenweise mieten könnten. Das Gebäude schreit aber nach einem gewissen ViaVai. Ein Hotel definiert sich unter anderem sehr stark über die Men schen, die dort verkehren, und es war uns wichtig, uns gut in die lokale Community einzubetten und auch für die Eingeborenen ein Mehrwert zu sein. Deshalb ent schlossen wir uns für unsere Interpretation eines klas sischen Hotelbetriebes. Wir haben sehr konservativ restauriert und gleichzeitig frische und leichte Ele mente eingebracht, die es zeitgenössischer wirken las sen, ohne aber den Respekt zur großen Handwerks kunst dieser Gegend zu verlieren. Der Stil ist eine Mischung aus nordeuropäischem und italienischem MidCentury, gefertigt ausschließlich in Italien. Dank dieser Herangehensweise haben wir die CoronaZeit gut und ohne Lieferengpässe überstanden. Die meisten Firmen sind aus der Gegend und maximal ein bis zwei Autostunden entfernt. Durch die bizarren Erfahrungen der Pandemie hatten wir auch etwas Angst davor, wie sich die Art und Weise entwickeln würde, wie Menschen in Zukunft Gesellschaft in der Öffentlichkeit erleben. Deshalb lag auch ein großes Augenmerk auf dem Garten und den Außenbereichen. Zusätzlich haben wir versucht, N°04 / 2023
den Raum stets „gesellig“ zu gestalten, so dass er unsere BesucherInnen einlädt, Zeit miteinander zu verbringen. Die Feuerstelle, ein Halbmond aus Mikrozement, oder die freistehende Matite Bar aus Terracotta sind gute Beispiele. Abgesehen von diesen Hard Facts sind wir aber noch viel stolzer auf unser Team und unsere Gastfreundschaft. Wir versuchen, einen sehr familiären, frechen und lustigen Service zu bieten, ohne viel Chichi. Unsere Gäste danken es uns bis jetzt sehr! F: Nennen Sie uns drei Gründe, weshalb wir unbedingt bei Ihnen übernachten sollten! FK & CL: Tolle Begegnungen, bombastische Betten und großartiges Frühstück und zwar all day long! Letzteres war uns beiden wichtig, da wir im Urlaub gerne aus schlafen und man sich am Ende immer den Wecker stellen muss, um nicht das Frühstück zu verpassen – nicht so bei uns! (beide lachen) F: Was macht den Beruf des Hoteliers so spannend, und welche Aspekte sind eher mühsam? FK & CL: Es sind definitiv die Gäste! Durch sie ist jeder Tag anders. Jeder Gast kommt mit einem anderen Rucksack an Erfahrung und Erwartungen. Dieses täg liche „sich aufeinandereinspielen“ ist eine großartige Herausforderung. Wir haben nur zwölf Zimmer und Suiten für maximal 24 Gäste. Das heißt: In der Regel bauen wir über ein bis drei Tage eine sehr gute Bezie hung auf. Das kostet viel Kraft – gibt aber auch enorm viel. Ein bisschen wie Reisen… Mühsam? Ja, da wäre noch dieser vermaledeite Fachkräftemangel! Unser Gewerbe hat es etwas verschlafen, die Arbeitsbedin gungen an die zeitgenössischen Bedürfnisse der Men schen anzupassen – dafür zahlen wir nun, ähnlich wie in der Pflege, einen hohen Preis. Aber wir sind zuver sichtlich! F: Woran müssen Hoteliers denken, worüber sich andere keine Gedanken machen? FK & CL: Die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen mit der anspruchsvollen Arbeit in der Hotellerie zu vereinen. Sich jeden Tag in die Lage des Gastes zu versetzen und es zu schaffen, am Ende sowohl den Gästen als auch den MitarbeiterInnen eine gute Zeit zu bescheren. F: Worüber machen Sie sich zu viele Sorgen? FK & CL: Strom und Gas bzw. Heizkosten. Die haben sich in den vergangenen Monaten vervierfacht. F: Wie sind Sie als Chef und als Chefin? FK: Noch etwas grün hinter den Ohren und oft klar über fordert. Ich verlange viel – gebe aber auch viel. Dies ist meine erste Position als „Head Coach“. Noch dazu waren meine vergangenen Führungspositionen alle in der Schweiz, wo eine andere Gangart gepflegt wird. Ich versuche jedenfalls immer, den Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten und Freude an der Arbeit zu haben. Ich verlange von mir selbst, stets mit gutem Beispiel voran zu gehen. Meine persönliche 129
VOCABOLO MOSCATELLI Mauern, die Geschichten übrig hätten für zahlreiche Bände, Design aus italienischer Feder, Möbelstücke von hiesigen HandwerkerInnen: Das ist das Vocabolo Moscatelli, mehr Refugium denn Hotel und das Baby von Frederik Kubierschky und Catharina Lütjens. Dort, wo das Herz Umbriens am lautesten schlägt, findet sich dieser Rückzugsort umgeben von jahrhundertealten Wäldern, Obstbäumen und duftenden Blumen innerhalb desselben Gemäuers, in dem schon andere Zuflucht suchten. Die Moderne verknüpft sich ganz natürlich mit dem Vergangenen und spinnt Design und dieses Gefühl mit ein, im Vocabolo Moscatelli einfach zuhause zu sein. vocabolomoscatelli.com
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Herausforderung ist, dass ich es immer allen recht machen möchte. Was natürlich nicht geht… Ich würde es mir viel einfacher machen, ab und zu zum Diktator zu werden. Manche Menschen brauchen das, aber so bin ich einfach nicht, und so will ich auch nicht arbeiten. CL: Ich lege sehr viel Wert auf die Details. Wenn ich mir Option A in den Kopf gesetzt habe, fällt es mir schwer, mich mit Option B zufrieden zu geben. Unsere Mitar beiterInnen sagen mir nach, dass sie noch nie so eine Perfektionistin wie mich kennen gelernt haben. Dies schätzen und bewundern sie sehr, manchmal treibe ich sie damit aber auch in den Wahnsinn. (lacht) Ich selbst durfte eine sehr lehrreiche Schule genießen und habe große Freude daran, dieses Wissen heute mit unseren Mitarbeitenden zu teilen, verlange aber im Gegenzug auch das Interesse, dies anzunehmen und selber dann umzusetzen. Ich liebe Standards in einem Hotel, habe aber heute große Freude daran, unser Hotel so zu gestalten, dass wir nicht in Standards versinken, son dern ein gesundes Mittelmaß erschaffen, damit es dem Gast an nichts fehlt. Wenn er wieder kommt, soll er sich direkt „zuhause“ fühlen. Frederik ist definitiv der Ruhe pol von uns beiden und von Liebe getrieben. Ich selbst bin eher die Realistin – damit gleichen wir uns gut aus und wissen, dass wir ein gutes Team sind. F: Was macht eine gute GastgeberIn aus? FK & CL: Für uns immer Empathie! Sich auf seinen Gast einzustellen und gewisse Bedürfnisse zu antizipieren. Und damit meinen wir natürlich kein nerviges Nach schenken jedes Mal, wenn man das Weinglas in der Hand hatte. F: Welche Gäste mögen Sie am liebsten? FK & CL: Das ist unterschiedlich. Aber meistens sind es eben Gäste, die sich öffnen und uns etwas an Erkennt nissen oder Erfahrungen da lassen. F: Was können Sie bei Gästen nicht leiden? FK & CL: Respektlosigkeit. Vor allem dem Team gegen über – aber das merken sie dann auch. Das kommt allerdings zum Glück sehr selten vor. Mit den meisten Gästen, die wir hier hatten, könnten wir uns auch einen gemeinsamen Urlaub vorstellen – da sind wir gesegnet! F: Was ist Ihr Anspruch an Ihr Hotel? FK & CL: Die Gäste sollen sich beim Verlassen fragen, wann sie wiederkommen können und nicht, ob es das wert war. F: Wie haben sich die Ansprüche Ihrer Gäste in den ver gangenen Jahren verändert? FK & CL: Was die Infrastruktur angeht, hat sich da unse rer Meinung nach einiges getan. Viele haben heute eine eigene Regendusche oder Badewanne zuhause. Damit kann man also nur noch schwer punkten. Wir stellen in den Zimmern zum Beispiel keine Fernseher bereit, da die meisten Gäste sowieso mit einem Gerät reisen, auf dem sie ihre Lieblingsmedien konsumieren können. Dafür stellen wir gerne auf Nachfrage einen Smart TV
oder Beamer ins Zimmer, wobei dies so gut wie nie vorkommt. Wir haben allerdings sehr viel in einen guten Wasserdruck und eine starke Internetverbin dung investiert, sodass man gut verbunden bleibt. Was die Soft Skills anbelangt, geht es natürlich um maßge schneiderte Erfahrungen, die unsere Gäste bei uns und im Umland erleben können. Wir sind dafür da, um diese Erfahrungen ausfindig und zugänglich zu machen und den Gast Teil unserer Local Community werden zu las sen. Und dann ist da natürlich noch alles rund ums Essen und Trinken. Die Menschen ernähren sich viel bewusster, und gleichzeitig wird es in Zukunft immer mehr ein Luxus sein, genau zu wissen, was man isst. Das bedeutet für uns, lokale Produkte erster Güte und tie rische Produkte zu finden, von denen wir garantieren können, dass sie mit Würde entstanden sind. F: Welche Geschichte aus Ihrem Alltag als GastgeberIn müssen Sie uns unbedingt erzählen? FK & CL: Wir haben uns damals in einem FünfSterne Hotel in Zürich kennen gelernt. Frederik war Chef Concierge, und ich kam frisch aus der Ausbildung aus Berlin. Ich habe damals die Chance bekommen, ein neues, internes Department aufzubauen, das eine enge Zusammenarbeit mit dem Concierge mit sich brachte. Regelmäßig haben wir die Gäste gemeinsam begrüßt und auch wieder verabschiedet. Spätestens hier wuss ten wir: irgendwann etwas Eigenes, das wär’s! Eines Tages hat sich einer unserer damals gemeinsamen Vor gesetzten in der Lobby von uns verabschiedet mit den Worten: „Lasst mich wissen, falls ihr eines Tages euer eigenes Hotel eröffnet“ – und nun ist es so weit. Zusam men haben wir sehr viele lustige, verrückte und auch traurige Situationen im Hotelleben erlebt. Wir könnten ein ganzes Buch darüber schreiben. (beide lachen) Eine Geschichte daraus wäre dann jene, als das Hotel auf grund eines bekannten Events in der Stadt ausgebucht war. Mitten in der Nacht wurde der Evakuierungsalarm ausgelöst – einen unpassenderen Zeitpunkt hätte es wohl nicht geben können, denn unter anderem war auch ein HollywoodStar im Haus. Am nächsten Morgen haben wir uns bei allen Gästen entschuldigt, und jeder einzelne hatte ein Lächeln im Gesicht. Das werden wir nie vergessen, sowas erlebt man nicht alle Tage. F: Worauf achten Sie, wenn Sie selbst auswärts über nachten? FK & CL: Hauptsächlich auf freundlichen Service, Sauber keit, gute Matratzen, guten Wasserdruck und gute Internetverbindung. F: Was unterscheidet ein gutes von einem grandiosen Hotel? FK & CL: Das Personal. F: Wo steht Ihr eigenes Bett? FK & CL: Wir haben eine kleine Wohnung mitten im Kreis 4 in Zürich und ein kleines Häuschen, zwei Kilometer vom Hotel entfernt hier in Umbrien. N°04 / 2023
„ M I T DE N M E I S T E N GÄ S T E N KÖN N T E N W I R U N S AU C H E I N E N G E M E I N S A M E N U R L AU B V O R S T E L L E N .“
Das halten Frederik Kubierschky & Catharina Lütjens von… KREUZFAHRTSCHIFFEN: sehr viele Menschen, auf engem Raum, die in die gleiche Richtung fahren. Nicht unser Ding… BUFFET-ESSEN: vermeiden wir. ALL-INCLUSIVE: ist uns komplett fremd. TRINKGELD: bei gutem Service eine Selbstverständlichkeit. HUNDEN IM RESTAURANT UND IM HOTEL: Wenn sie gut erzogen sind, gar kein Problem. KINDERN IM RESTAURANT UND IM HOTEL: wie mit Hunden. (beide lachen) ANIMATEUREN: bewundernswerte, lustige Leute. DRESSCODES: nervig. TRIPADVISOR: spannendes Tool, wobei die Gewichtung zu stark auf der Betrachtung der Gäste liegt. Fairerweise sollten Hoteliers auch Gäste bewerten können. Airbnb ist hier für uns wegweisend. OTAS: tolle Tools, um die Sichtbarkeit zu erhöhen – ob man damit immer die richtigen Gäste anspricht, ist etwas fraglich. Reminder: immer direkt buchen! SHARING ECONOMY: extrem spannend. In Zürich fantastisch! Hier in Italien teilt man sich vielleicht ein Schwein mit dem Nachbarn wie vor 40 Jahren… NACHHALTIGKEIT: eine Selbstverständlichkeit. FACHKRAEFTEMANGEL: Wie bereits erwähnt: Wir sind selbst schuld!
Catharina und Frederik hatten lange den Traum vom eigenen Hotel – jetzt ist dieser Wirklichkeit.
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MISSION: STATEMENT
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Weg mit den trüben Gedanken, wir haben genug Grau gesehen. Die neue Frühlingskollektion von C&A liefert uns die Gründe, der Sonne entgegen zu strahlen und bunte Farben zu zelebrieren wie ein unbeschwertes Leben. Wir zeigen, wie die raffinierten Kleider, schnittigen Blazer und heißen Tops am besten zur Geltung kommen.
Anzüge von C&A. Taschen von THINKING MU. Schuhe von UNITED NUDE. Sonnenbrillen von VAVA.
Photography: La Dichosa Creative Direction & Styling: Sabine Berlipp Production: Snesha Bloom Hair: Kelvin Liscano using Bouclème Make-up: Varvara D. using Bobbi Brown Cosmetics Models: Ana Mayting @ Fifth Models & Xinyi Z. @ Trend Model Management
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Links: Blazerjacken und Hose von C&A.
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Rechts: Kleid von C&A. Schuhe von UNITED NUDE. Schmuck von SASKIA DIEZ. Sonnenbrille von VAVA.
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Links: Blazer von C&A. Schuhe von KONSTANTIN STARKE.
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Rechts: Mäntel und Bodysuits von C&A. Handschuhe von ROECKL. Schuhe von KONSTANTIN STARKE.
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Links: Oberteil und Rock von C&A. Sandalen von UNITED NUDE.
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Rechts: Kleid, Anzughose und Weste von C&A. Schuhe von UNITED NUDE. Sonnenbrillen von WOODYS.
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SPEAK
LOVE IS ALL YOU NEED
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Sie ist die Pippi Langstrumpf des deutschen Raps: Badmómzjay schafft den Spagat zwischen dem HaudraufGirl mit den krassen Lyrics und den eingehenden Melodien und dem Mädchen von nebenan, das vor allem eines verbreiten will: Liebe. Interview: Marina Warth – Foto: Dennis Hardt
FACES: Um deinen Künstlernamen ranken sich so viele Mythen. Wie kamst du dazu, und was bedeutet er für dich? Badmómzjay: Viele denken, dass hinter Badmómzjay eine spannende Geschichte oder eine tiefe Bedeutung steckt. Tatsächlich war es aber einfach ein Freund von mir, der mich einmal so genannt hat. Ich fand den Namen total fresh und hab ihn übernommen. F: Du hast gerade deine eigene Beauty-Linie BAD Cosmetics lanciert – und zwar mit einem Lipgloss. Weshalb ist gerade dieses Produkt dein erstes? B: Ich hätte mir nicht vorstellen können, irgendein anderes Make-up-Produkt zu launchen. Schließlich trage ich Lipgloss schon, seit ich klein bin. Man kennt mich damit, er gehört zu mir, deshalb war das die offensichtliche Wahl. F: Wann sind deine langen Fingernägel manchmal auch ein Handicap? B: Meine langen Fingernägel stören mich tatsächlich nur dann, wenn ich die EC-Karte aus dem Automaten ziehen muss. Oder vielleicht noch beim Aufheben von Kleingeld. (lacht) F: Welches Nagel-Styling werden wir an dir nie sehen? B: Ganz kurz wahrscheinlich. Wobei ich eigentlich alles mal ausprobieren würde. F: Erinnerst du dich an deine ersten Make-up-Versuche und dein erstes Beauty-Produkt? Was war das, und welchen Look hast du damals getragen? B: Ich kann mich kaum daran erinnern, aber ich glaube, das hat angefangen mit Produkten und Spielzeug aus Magazinen. Da gabs doch auch immer mal wieder ein Lipgloss als Geschenk. Ansonsten habe ich früher vor allem Mascara und Kajal getragen, das war’s! F: Vom Rap zur Beauty: Weshalb wagst du diesen Schritt? B: Es ist mir wichtig, mich weiterzuentwickeln. Ich bin natürlich Künstlerin und Musikerin, aber genauso auch eine Business-Frau und möchte mir neue Herausforderungen setzen, um mich weiterzuentwickeln und größer in dem zu werden, was ich bin. F: Wer oder was inspiriert dich? B: Alles und jeder inspiriert mich! Alles um mich herum, was ich sehe, ist für mich Inspiration. Ich bin stets super inspiriert von Liebe und glücklichen Menschen, tollen Kulissen und den schönen Dingen im Leben. F: Wie hast du dir deine Zukunft früher vorgestellt? B: Tatsächlich bin ich mit sehr wenig und in traurigen Umständen aufgewachsen. Aus diesem Grund war die Zukunft, die ich mir im Kopf ausgemalt habe, immer irgendwie eine Möglichkeit zur Flucht. Ich habe mir stets vorgestellt, es irgendwie rauszuschaffen und in Zukunft irgendwo anders zu sein, wo alles schön und einfacher ist. F: Worin liegt dein Antrieb, ständig neue Songs zu veröffentlichen? N°04 / 2023
„Meine langen Fingernägel stören mich, wenn ich die EC-Karte aus dem Automaten ziehen muss.“
B: Ich möchte mich als Künstlerin weiterentwickeln und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Deshalb analysiere ich ständig, was ich fühle, und verpacke dies dann in meiner Kunst. F: Wo und wie tankst du neue Energie, wenn dein Speicher leer ist? B: Auf jeden Fall in der Sonne! Ich umgebe mich dann gerne mit Menschen, die ich liebe und die mich daran erinnern, wer ich bin. Dass mich diese Menschen in meinem Umfeld so sehr lieben, erinnert mich zudem daran, mir diese Liebe auch selbst zu geben. F: Was ist das Tollste am Erfolg und was das Schwierigste? B: Das Tollste am Erfolg sind die Möglichkeiten und die Freiheit, die ich habe, dort hinzugehen, wo ich will und in jeder Sekunde genau das zu tun, was ich möchte. Es ist schön, so viele Menschen inspirieren und ihnen mit meiner Musik etwas schenken zu können. Das Schwierigste ist für mich, dass es manchmal auch sehr einsam werden kann und ich viele Dinge einbüßen muss. Meine Privatsphäre leidet natürlich darunter, und alles, was ich tue, ist sofort immer in der Öffentlichkeit, wobei ich ständig acht geben und aufpassen muss, nicht zu viel preis zu geben. F: Was ist neben den offensichtlichen eines deiner Talente, das keiner kennt? B: Ich habe zehn Jahre lang getanzt und kann mich total gut bewegen. Zudem kann ich mir Dinge richtig gut merken. Ich höre einmal einen Song oder lese etwas und sofort ist das in meinem Kopf und geht da auch nie wieder raus. F: Welche Erfahrung war bisher die prägendste? B: Meine erste Live-Season war meine prägendste Erfahrung, weil damit besonders viele Schmerzen verbunden sind und ich verstanden habe, wie viel man seinem Körper abverlangen muss, um so viele Konzerte und Festivals zu spielen. Ich bin dabei an meine Grenzen gegangen. Aber dennoch war das eine der besten Erfahrungen überhaupt, weil ich die tollsten Menschen getroffen und dabei so viel Liebe abbekommen habe! F: Und welche Erfahrung möchtest du noch machen? B: Ich möchte unbedingt noch ganz viel Reisen und total viele Dinge auf der ganzen Welt sehen! F: Wann fühlst du dich am schönsten? B: Ich fühle mich am schönsten, wenn ich abgeschminkt in meinem Bett liege und mir Dinge ansehe, die mich glücklich machen, oder wenn ich jemandem in die Augen sehe, der mich liebt, und darin erkenne, wie schön die Person mich gerade findet. F: Wofür möchtest du bekannt sein? B: Ich möchte dafür bekannt sein, Liebe zu geben, Zeichen zu setzen, Dinge zu verändern, Leute zu inspirieren, Menschen zu heilen, Positivität auszustrahlen und dass Menschen sich um mich herum wohl fühlen. 141
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MY SOUL SISTER
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Gut gelaunt, traurig, nachdenklich, hibbelig: Wir kennen sie alle, die Emotionen, die uns zu dem machen, wer wir sind. Egal, wie wir uns fühlen, Triumph unterstützt uns mit seiner Lingerie-Linie Flex Smart genau so, wie wir es gerade brauchen. Morgens leicht gestresst ins Meeting, abends entspannt auf einen Drink auf der Terrasse: Egal, wie wir uns fühlen und welche Facette unserer Persönlichkeit wir gerade ausleben: Triumph ist an unserer Seite. Die Lingerie-Linie Flex Smart unterstützt uns individuell und stets so, wie wir es gerade brauchen. Wie das geht? Indem sich das intelligente Design unserem Körper anpasst, sich mit uns mitbewegt und uns stets das Gefühl gibt, als könnten wir Bäume ausreißen. So können wir an jedem Tag so sein, wie wir sind.
UNSER LIEBLING: FLEX SMART Keiner ist so anpassungsfähig wie der neue Flex Smart mit seinen abnehmbaren Trägern. Dieses Teil ist das Schweizer Taschenmesser unter den BHs, der sich unseren Formen anpasst, egal, was wir gerade vorhaben. Das weiche, atmungsaktive und recycelte Stretch-Material fühlt sich dank flachen und glatten Abschlüssen besonders gut auf der Haut an und das selbst dann, wenn wir schnellen Schrittes unterwegs sind, um noch eben den Bus zu erwischen. Alles bleibt an Ort und Stelle – Antirutsch-Tape sei Dank! Die
BH mit abnehmbaren Trägern & Highleg Brief in Sugar Coral
WE ARE FAMILY! Doch nicht nur der Flex Smart mit abnehmbaren Trägern hat seinen Stammplatz in unserem
Kleiderschrank – und in unserem Herzen. Triumph liefert mit seiner FlexSmart-Linie noch weitere Teile, die wir so schnell nicht wieder hergeben. Da wäre etwa das neue Highleg Brief mit einem extra hohen Beinausschnitt im nahtlosen Look – die richtige Wahl unter jedem Slipdress. Nach wie vor einer unserer Favoriten: der Schalen-BH und das passende Maxi Brief, in dem wir uns immer und überall pudelwohl fühlen. Dazu gesellt sich das leichte Pull-On Bra Top, das wir zur Yoga-Pant stylen oder immer dann, wenn uns nach ein bisschen mehr Stoff zu Mute ist.
BH & Maxi Brief in Moss Light
Pull-on Bra Top & Maxi Brief in Purple
leichte Polsterung mit knitterfreien 4D-Cups und Flex-Einsätze im Mittelsteg sowie an den Seiten ersetzen den Bügel und sorgen für extra Halt und bestes Wohlgefühl. Der zweireihige Verschluss mit vier Haken sorgt für maximale Verstellbarkeit. Besonders toll: die abnehmbaren Träger, dank derer der Wechsel aus der Bluse und rein ins Sommerkleid so leicht fällt wie das Mixen eines Gin Tonics.
Alle BHs und Briefs sind in den Farben Sugar Coral, Moss Light, Purple, Nude und in Schwarz erhältlich. Weitere Informationen zur gesamten Flex-Smart-Familie von Triumph findest du unter Triumph.com. N°04 / 2023
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FUTURE FAST FORWARD Paul Marciano hat Denim den Dreck abgeklopft und das Material sexy gemacht. Doch nicht nur coole Teile und heiße Schnitte sind dem GuessPapa wichtig, sondern auch deren nachhaltige Produktion. Redaktion: Neda Hofer, Marina Warth Fotos: Guess
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Keine Guess-Kampagne ohne das Go von Paul Marciano.
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Capri-Feeling hoch hundert!
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„Denim ist der vielseitigste Stoff der Welt.“ FACES: Jeder und jede kennt die Marke Guess. Wie beschrei ben Sie deren Grundpfeiler? Paul Marciano: Guess ist sexy und abenteuerlustig, Kalifornien-Chic mit europäischem Twist und eine absolute Ikone. Besonders wichtig sind unsere Kampagnen, die ich seit Beginn selbst beaufsichtige, um sicher zu stellen, dass sie unsere Werte ideal verkörpern. F: Wer trägt Guess? PM: Wer Guess trägt, strahlt Selbstvertrauen aus. Unsere Fans suchen sich diejenigen Styles aus, die ihre Persönlichkeiten am besten unterstreichen. Dabei erwarten sie Kleidung von hoher Qualität, die sie lange begleitet und zu den unterschiedlichsten Outfits gestylt werden kann. F: Denim ist immer da, aber besonders dieses Frühjahr richtig groß. Wie trägt man Teile aus Denimstoff jetzt am besten? PM: Dieses Frühjahr zeigt sich Denim super sexy, zum Beispiel in Form von Bustiers oder Low-Rise-Jeans. Dabei gibt es zahlreiche neue Formen und Waschungen. Die beste Art für Männer, Denim zu tragen, ist immer noch eine gerade geschnittene Jeans in mittelblauer Waschung zu einem weißen T-Shirt zu kombinieren und dazu vielleicht einen blauen Blazer zu stylen. Damit liegst du niemals falsch. Mit einem Paar zeitloser Jeans fühlst du dich stets gut angezogen und gleichzeitig wohl. F: Braucht es heutzutage überhaupt noch Trends? PM: Es macht Spaß, jede Saison ein paar neue StatementTeile zu haben, die eine Kollektion aufpeppen. Mir ist es allerdings am wichtigsten, Kleidungsstücke zu präsentieren, die jeder braucht, um seinen Stil zu verbessern. Qualität und Performance sind uns besonders wichtig und zudem der perfekte Fit, damit alle unterschiedlichen Körpertypen Guess tragen können. F: Wo punktet Denim im Vergleich zu anderen Stoffen? PM: Denim ist der vielseitigste Stoff der Welt. Seine Geschichte spricht für sich selbst: Denim wurde kreiert für Arbeiter, war und ist stets präsent auf den Laufstegen der größten Luxus-Brands, steht für Coolness und dafür, ein Leben lang zu halten und dabei trotzdem elegant und chic zu sein. Die Modeindustrie legt sich enorm ins Zeug, um neue und innovative Prozesse zu finden, um das Material und seine Produktion nachhaltiger zu machen und dabei die Qualität beizubehalten. Bei Guess haben wir zum Beispiel unseren eigenen nachhaltigen Indigo-Färbeprozess, bei dem kein Wasser verbraucht wird und somit auch kein schädliches Abwasser entsteht. Das verringert die Einwirkung auf unsere Umwelt drastisch. F: Die Modeindustrie verändert sich ständig. Was beschäftigt Sie dabei gerade besonders? PM: Die Mode versucht, sich die ganze Zeit neu zu erfinden. Der aktuelle Wandel wird uns alle und die Branche nachhaltig verändern. In der Zukunft werden Trends keine Rolle mehr spielen. Die Veränderung wird radikal, und die größten Herausforderungen von nun an sind Nachhaltigkeit und Digitalisierung. F: Wie beeinflussen steigende Preise, Konflikte und Unsicher heiten die Modeindustrie und damit auch Ihre Arbeit? PM: Ich würde lügen, würde ich behaupten, es habe sich in den vergangenen Jahren nichts verändert. Natürlich hadern wir mit unvorhersehbaren Veränderungen durch die Pandemie sowie mit neuen Herausforderungen in N°04 / 2023
der Beschaffung und Herstellung von Material und dessen Transport. Dazu kommt ein Krieg in Europa, der unser Unternehmen und das Leben von Millionen von Menschen beeinflusst. Die einzige Möglichkeit, ein Unternehmen heutzutage voranzutreiben, besteht darin, anpassungsfähig und flexibel zu sein und die Strukturen an die Bedürfnisse und die täglich auftretenden Notfälle anzupassen. F: Ist ModedesignerIn heutzutage immer noch ein Traumjob? PM: Ja, auch heute ist dieser Beruf ein absoluter Traumjob. Klar hat sich der Job über die Jahre verändert, aber es wird immer ein Beruf sein, der dir erlaubt, dein Talent und deine Vision durch die Kreation einer Kollektion auszudrücken. F: Was ist aktuell die größte Herausforderung, die Sie bewältigen müssen? PM: Während der vergangenen Jahre haben wir Krisen erlebt und diese überstanden. Es ist immer wichtig, nach vorne zu schauen, um anstehende Herausforderungen abschätzen zu können und uns auf die Dinge zu fokussieren, die wir kontrollieren können. Es gibt drei Punkte, auf die wir dabei besonders achten müssen. Erstens müssen wir den Prinzipien der Marke treu bleiben und uns darauf besinnen, wer und was wir sind. Zweitens dürfen wir es uns nie zu bequem machen und müssen der Marke immer wieder von Neuem die Chance geben, sich zu verbessern und ihren Horizont zu erweitern. Als Drittes dürfen wir niemals vergessen, was unsere KonsumentInnen von uns erwarten und was sie wollen. F: Unser aller Konsum zu reduzieren, ist einer der Schritte, um unsere Welt zu retten. Was bedeutet das für ein Modeunternehmen wie Guess? PM: Ich glaube, dass Nachhaltigkeit etwas für alle ist; die ganze Welt sollte sich Sorgen darum machen. Ohne eine gesunde Welt haben wir nichts! Diese Welt ist ein wunderschöner Ort, und es liegt an uns, das aufrecht zu erhalten. Bei Guess heißt das, großartige Produkte aus nachhaltigeren Materialien zu kreieren, die unseren KundInnen das höchste Qualitätslevel bieten. Unser Fokus liegt dabei auf drei Schlagwörtern: recycled, organic und innovative. Wenn nachhaltigere Stoffe und Verarbeitungstechnologien auftauchen, bewerten wir sie im Hinblick auf die potenzielle Verwendung durch unsere LieferantInnen. Auch neue Fasern oder Stoffe schauen wir uns ganz genau an und prüfen, ob sie mit Guess und den hohen Erwartungen unserer KundInnen an Passform und Mode übereinstimmen. F: Wie und mittels welcher Tools werden wir in Zukunft unsere Jeans kaufen? PM: Wir bewegen uns auf ein digitales Kundenerlebnis zu und investieren daher weiter in die Verbesserung unseres Erlebnisses auf unserer globalen Webseite. Als romantische Seele freut es mich natürlich, wenn ich sehe, dass unsere KonsumentInnen das Erlebnis zelebrieren, ihre Jeans in unseren Stores zu kaufen. Ich glaube noch immer an einen außergewöhnlichen Kundenservice und daran, unser Einkaufserlebnis für unsere KundInnen weiter zu verbessern. F: Transparenz ist heute einer der wichtigsten Aspekte einer Modemarke. Was tut Guess, um Transparenz für seine KundInnen zu gewährleisten? PM: Transparenz ist einer unserer wichtigsten Werte. Wir sind sehr stolz auf unseren Bericht „VISION Guess“, 147
„In der Zukunft werden Trends keine Rolle mehr spielen.“ womit wir in der Modebranche zu den ersten gehören, die ihren CSR-Bericht einer angemessenen Prüfung unterzogen haben – der höchsten Stufe der Prüfung durch Dritte. Unser Nachhaltigkeits-Fortschritt ist nicht nur Marketing, er wurzelt in Beweisen – und wir haben die Daten, um ihn zu untermauern! F: Glamour und Sexappeal sind Schlüsselaspekte der Kam pagnen von Guess. Wie haben sich diese Werte im Laufe der Jahre verändert? PM: Die DNA von Guess war und wird immer jung, sexy und abenteuerlustig sein, auch wenn wir heute stolz darauf sind, jung, sexy und nachhaltig zu sein. Sexiness ist einer unserer Eckpfeiler und etwas, das Guess immer auf eine zeitgenössische und doch ikonische Art repräsentieren wird. F: Filme und Serien zeigen ein sehr glamouröses Leben von Menschen, die in der Modebranche arbeiten. Wie ist es wirklich? PM: Das hängt davon ab, welche Arbeit man macht, aber im Allgemeinen ist die Modebranche nicht immer glamourös und glänzend, wie es in Fernsehserien gezeigt wird. Manchmal herrscht ein hoher Druck mit vielen Abgabeterminen, und man muss sehr konzentriert und wirklich motiviert sein. Auf der anderen Seite ist die persönliche Erfüllung, die sich daraus ergibt, riesig. F: Ist die Gründung eines neuen Modelabels heute einfacher als früher? PM: Das VerbraucherInnenverhalten hat sich geändert. Es gibt keine Markentreue mehr, dafür achten die Menschen mehr auf den Preis. Dies ist Teil unserer täglichen Herausforderungen, weiterhin großartige Designs in einer großartigen Qualität zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Außerdem hat E-Commerce die Einzelhandelsbranche in den vergangenen Jahren völlig revolutioniert. Um im Geschäft zu bleiben, muss man ein relevanter Akteur im E-Commerce sein und die richtigen Investitionen in Infrastruktur, Technologie und seine Teams tätigen, um dieses Geschäft zu entwickeln. F: Was braucht es, um erfolgreich Mode zu machen? PM: Unsere Stärke bei Guess ist, dass wir den Prinzipien unserer Marke immer treu bleiben und stets einen klaren Fokus darauf haben, wer wir sind. Ich glaube, dass es in der Mode wichtig ist, mit Trends Schritt zu halten, aber ich mag es nicht, wenn Marken zu Trendopfern werden. Nach all den Jahren habe ich gelernt, dass Guess nicht nur ein Unternehmen ist: Guess ist eine Familie. Wir haben mehrere MitarbeiterInnen im Unternehmen, die vom ersten Tag an bei uns waren, und das ist enorm außergewöhnlich. Ich bin nicht nur glücklich, sondern auch begeistert von dem, was wir bisher erreicht haben! Es dahin zu bringen, ein solides Unternehmen mit über 1'600 Filialen in mehr als 100 Ländern mit über 25 Produktkategorien zu sein, ist kein einfacher Weg. Wir respektieren unsere Wurzeln und fallen nicht auf jeden saisonalen Trend herein. Wir stellen hochwertige Kleidung und Accessoires her, die zeitlos und unverzichtbar sind, immer mit Blick auf die Nachhaltigkeit. F: Weshalb wollten Sie früher unbedingt in der Modebranche arbeiten? PM: Ich habe wegen des American Dreams mit der Mode angefangen! Ein Traum, den ich mit meinen Brüdern teilte, als wir vorhatten, zwei Wochen in den Ferien nach Los Angeles zu fahren. Wir blieben schlussendlich 148
zwei Monate! Ich habe Mode und Werbung schon immer geliebt. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, jeden Tag das zu tun, wofür ich am meisten Leidenschaft empfinde. Die Werbekampagnen von Guess sind mir sehr wichtig und spielen eine wichtige Rolle in der Markengeschichte und in unserem Image. F: Wie stellen Sie sich die Modebranche in zehn Jahren vor? PM: Immer noch attraktiv, verführerisch, funktional, vielseitig und vor allem weniger umweltschädlich. Ich träume davon, in einer Branche zu arbeiten, auf die man stolz sein kann. F: Wovon lassen Sie sich inspirieren? PM: Meine Inspirationen kommen aus der Musik, von Reisen und aus Schwarz-Weiß-Filmen aus den 50er und 60er Jahren. Diese haben mich schon in jungen Jahren inspiriert, das widerspiegelt sich seit jeher in unseren Kampagnen. F: Wo auf der Erde gefällt es Ihnen am besten? PM: Seit 2004 habe ich eine besondere Verbindung zu Tahiti, als ich mit meiner Frau Taha’a und Raiatea besuchte. Damals verliebte ich mich in das Land und die tahitische Kultur. Die Sonnenuntergänge dort sind einfach unglaublich. F: Sie sind eine Inspiration für junge DesignerInnen und ModeunternehmerInnen. Zu wem schauen Sie selbst auf? PM: Meine größte Inspiration war schon immer mein älterer Bruder Maurice Marciano. Seit dem Beginn unserer Guess-Reise war er mein Vorbild hinsichtlich seiner Arbeitsmoral, seinem unersättlichen Bedürfnis, immer dazuzulernen, seiner Fähigkeit, starke Teams zu bilden und seinem starken Glauben daran, dass wir immer das Richtige für die Langlebigkeit der Marke tun würden. Seine starken Ideen haben mich stets dazu inspiriert, mich zu übertreffen. F: Was tun Sie, wenn Sie frei haben? PM: Meine Familie ist meine größte Quelle für Glück und Ausgeglichenheit. Ich genieße auch zeitgenössische Kunst; eine Leidenschaft, die ich mit meinem Bruder Maurice teile. Es ist sehr faszinierend für mich, neue KünstlerInnen aus der ganzen Welt zu entdecken. F: Sammeln Sie auch Kunst? PM: Ich habe ein Faible für zeitgenössische und moderne Kunst, und einige meiner Lieblingsstücke hängen im Guess-Hauptsitz in Los Angeles. Einige meiner Stücke aus der Sammlung kommen von KünstlerInnen wie Sterling Ruby, Mariko Mori, Jim Lambie, Chiho Aoshima, Thukral & Tagra, Allora & Calzadilla und Takashi Murakami. F: Wie müssen wir uns Ihr Zuhause vorstellen? PM: Mein Zuhause ist modern, aber sehr einladend und friedlich. Der Mittelpunkt meines Hauses ist meine Küche: Hier verbringe ich die meiste Zeit mit meiner Familie, meinen FreundInnenen und selbst zubereiteten Mahlzeiten. Mein Garten ist einer meiner liebsten Orte; er ist voller wunderschöner Bäume und Blumen. Ich liebe Blumen, besonders Rosen. F: Welche Geschichte aus Ihrem Leben müssen Sie uns unbedingt erzählen? PM: Die lustigsten, aber auch kühnsten Erinnerungen, die ich habe, stammen von einem Guess-KampagnenShooting in Sevilla während eines Stierkampfes... ohne Guess-Stücke! Was für eine Erfahrung! N°04 / 2023
Süß und sexy: Diesen Spagat schafft Guess seit Jahren.
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A NEW BEGINNING Beim Landquart Fashion Outlet shoppen Sie unter freiem Himmel in einem einzigartigen Village-Center umgeben von den Bündner Bergen und einer atemberaubenden Landschaft. Es erwarten Sie über 160 internationale Mode- und Lifestyle Marken wie zum Beispiel Karl Lagerfeld, Michael Kors und New Balance. Lassen Sie sich von den Kollektionen und den „Must-Haves“ inspirieren. Nicht nur Ihr Kleiderschrank freut sich über Ihren Besuch bei uns. Auch mit Schmuck, feiner Schokolade oder Küchengeräten können wir Ihnen dienen. Das Landquart Fashion Outlet bietet 7 Tage die Woche von 10-19 Uhr, 160 Premium-Marken aus den Bereichen Fashion, Sport, Outdoor und Lifestyle, welche hier ihre Kollektionen um mindestens 30% günstiger im Vergleich zum üblichen Ladenpreis anbieten. Das Landquart Fashion Outlet ist in nur 60 Minuten von Zürich zu erreichen. FACES hat Moderatorin und Content Creator Lynn Grütter und WellbeingExpertin Solveig Bethke zum Shopping ins Landquart Fashion Outlet geschickt. Den ganzen Erfahrungsbericht, alle Fotos und welche Teile sich die beiden geschnappt haben, liest du unter faces.ch.
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SIT. Redaktion: Neda Hofer, Marina Warth
Es sind die Möbel, die einen Raum zu einem Zuhause machen. Davon gibt es viele – von Stücken des gelb-blauen Riesen bis zum Designer-Teil. Wir sehen uns bei denen um, die es im Blut haben, das Schöne und das Funktionale zu verbinden: bei den ItalienerInnen. 152
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Der Gelackte
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Name: .................................................................... Capitello Jonico Brand: .............................................................................. Fornasetti DesignerIn: ........................................................ Piero Fornasetti Inspiration: ....................................................... klassische Kunst
Jahr: ............................................................................................... 1950 Beschreibung: ......................................... handverzierter Stuhl mit Massivholzbeinen Preis: ..................................................................................... ca. 4'410.– 153
Der Gaukler
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Name: ........................................................................................... Sella Brand: ................................................................................... Zanotta DesignerIn: ............. Achille und Pier Giacomo Castiglioni Inspiration: ........................................................... Telefon-Hocker
Jahr: ................................................................................................ 1957 Beschreibung: ............... Stuhl aus Renn-Velo-Sattel, Edelstahlsäule und halbkugelförmiger Basis Preis: ..................................................................................... ca. 1'049.– N°04 / 2023
Der Multitasker
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Name: ............................................................................... Multichair Brand: ...................................................................................... B-Line DesignerIn: ................................................................ Joe Colombo Inspiration: ....................Vielfältigkeit einer Sitzgelegenheit
Jahr: ................................................................................................ 1970 Beschreibung: ..................... Stuhl aus Polyurethanschaum Preis: .................................................................................... ca. 2'369.–
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Der Metropolit
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Name: ............................................................. Sunset in New York Brand: .................................................................................... Cassina DesignerIn: ............................................................ Gaetano Pesce Inspiration: ..... Sonnenuntergang über der Skyline NYCs
Jahr: ................................................................................................ 1984 Beschreibung: ............................................ Dreisitzer-Sofa aus Natur-Gummi mit sieben Kissen Preis: ................................................................................. ca. 20'495.– N°04 / 2023
Der Kalte
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Name: ........................................................................................ D.235.1 Brand: ..................................................................................... Molteni DesignerIn: ....................................................................... Gio Ponti Inspiration: ............................... erstes Montecatini-Gebäude
Jahr: ................................................................................................ 1935 Beschreibung: ............................... Stuhl aus aus Aluminium Preis: .................................................................................... ca. 1'580.–
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Der Softie
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Name: ..................................................................................... Soriana Brand: .................................................................................... Cassina DesignerIn: ............................................... Afra & Tobia Scarpa Inspiration: ......................................................................... Komfort
Jahr: ................................................................................................ 1970 Beschreibung: ..................... Sessel aus japanischem Denim Preis: .................................................................................... ca. 4'795.–
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Der Flexible
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Name: ..................................................................... Dharma Bench Brand: ...................................................................................... Baxter DesignerIn: ................................................................... Studiopepe Inspiration: ................................................................ Gartenmöbel
Jahr: .............................................................................................. 2022 Beschreibung: ............................................ Bank aus glänzend lackiertem Polymex Preis: ............................................................................. ab ca. 6'660.– 159
Die Signorina
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Name: .......................................................................................... Lady Brand: .................................................................................... Cassina DesignerIn: ............................................................ Marco Zanuso Inspiration: .............................................................. Modernismus
Jahr: ................................................................................................. 1951 Beschreibung: ................... Sessel aus Polyurethanschaum und Schaumgummi Preis: .................................................................................... ca. 4'864.– N°04 / 2023
Der Kaiser
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Name: ......................................................................................... Roma Brand: .................................................................. Memphis Milano DesignerIn: ............................................................. Marco Zanini Inspiration: ............................................................................. Thron
Jahr: ............................................................................................... 1986 Beschreibung: .......................................... Sessel aus Glasfaser mit schillerndem Finish Preis: .................................................................................... ca. 3'475.– 161
Der Verträumte
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Name: ................................................................................... Antibodi Brand: ..................................................................................... Moroso DesignerIn: ..................................................... Patricia Urquiola Inspiration: ............................... Ausdruck der Fruchtbarkeit
Jahr: .............................................................................................. 2006 Beschreibung: ............................... Stuhl mit Blütenblättern aus Filz und Tuch Preis: .................................................................................... ca. 3'750.– N°04 / 2023
Der Raffinierte
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Name: ................................................................................ Ouverture Brand: ...................................................................... Poltrona Frau DesignerIn: ............................................................. Pierluigi Cerri Inspiration: ......................................... industrielle Architektur
Jahr: ................................................................................................ 1982 Beschreibung: ................................. Sofa aus Aluminium und Bezügen aus Leder und Stoff Preis: .................................................................................. ca. 14'899.– 163
CHARMING
TAUSENDSASSA
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Sieht unbequem aus – aber auch nach Spaß!
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Man wird das Gefühl nicht los, dass Simon Lohmeyer die Glücksformel geknackt hat. Das mag an der Unbeschwertheit seiner Fotos liegen, in deren Essenz Freude steckt. Oder an seiner Art, das Leben als das zu sehen, was es ist: eine Chance. Gerade kurvt der Bayer im VW-Bus durch die Welt und hält die Füße höchstens kurz still, um uns unsere brennendsten Fragen zu beantworten.
FACES: Hat Fotografie mehr mit Kunst oder Handwerk zu tun? Simon Lohmeyer: Fotografie ist in ihrer wahren Form Kunst, das Handwerk kommt von ganz alleine. Ich glaube nicht daran, dass man Fotografie lernen muss. Man hat eine Idee und arbeitet sich an das gewünschte Motiv heran. Unscharf, verwackelt und auch mal ein hoher ISO sind Teil dieser Kunst – Leute, die das als schlechtes Handwerk betrachten, sind engstirnig. F: Fotografierst du digital oder analog und weshalb? SL: Als Kind der digitalen Fotografie war ich von Beginn an stark davon beeinflusst. Mit der Zeit haben mich die Mengen und das unerschöpfliche Ausmaß der digitalen Welt sehr ermüdet. Ich habe vom Autofokus zum manuellen Fokus gewechselt und dabei in der analogen Fotografie meine große Liebe gefunden. Bei vielen meiner Nudes muss alles ziemlich schnell gehen, weshalb ich mich beispielsweise für mein Nackedei-Foto in Rom vor dem Trevi-Brunnen für digital entschieden habe. Aber wenn ich alleine mit einem unbekleideten Model auf Island an einem verlassenen Vulkanstrand stehe, ist auch genügend Zeit für analog. Ich liebe beides. F: Was war deine erste Kamera, und wie kamst du dazu? SL: Meine erste Kamera bekam ich als fast Zehnjähriger von meinem Vater. Als junger Hüpfer waren meine FreundInnen und ich große Fans des Jackass-Hypes. Mit der Kamera haben wir viele Dinge nachgestellt. Heute wäre das Material super für lustige Pannen-Clips und -Fotos. F: Was ist für dich die größte Herausforderung dabei, ein gutes Foto zu schießen? SL: Die größte Herausforderung ist, den Menschen vor meiner Linse ein vertrauensvolles und gutes Gefühl zu geben, wenn ich jemanden portraitiere oder nackt vor der Linse habe. Das Bild wird nur dann gut, wenn man sich gegenseitig aufeinander einlässt. F: Welchen Fotograf oder welche Fotografin vergötterst du? SL: Die zwei Menschen, von denen ich persönlich wohl am meisten lernen durfte, sind Daniella Midenge und Nicolas Guérin. Mit beiden habe ich viel Zeit verbracht. Daniella hat mir beigebracht, wie man sich für den Moment des Shootings in eine Person verliebt; das verleiht einem die Kraft, das Beste aus dem Menschen heraus zu holen. Von Nicolas habe ich gelernt, wie man aus den wohl unspannendsten Momenten ein Meisterwerk produziert. Andere FotografInnen, deren Arbeit ich enorm schätze, sind Ren Hang, Ellen von Unwerth, Tim Walker, Guy Bourdin, Steve McCurry und Harry Gruyaert. F: Welches berühmte Foto fasziniert dich am meisten? SL: An berühmten Bildern liebe ich wohl dokumentarische Momente am meisten, die unter anderem unsere Gesellschaft beeinflussen, uns an die Hand nehmen und uns eines Besseren belehren oder eine Zeitenwende her166
Interview: Marina Warth Fotos: Simon Lohmeyer
vorrufen. Beispiele wären etwa der Bruderkuss mit Breschnew und Honecker, das Napalm-Mädchen aus Vietnam, die Hinrichtung des Saigon und das Foto, das Neil Armstrong auf dem Mond von seinem Kollegen geschossen hat. F: Auf welche deiner Kameras hast du am längsten gespart? SL: Das war wohl meine erste Leica. Das wurde dann auch ein neuer Abschnitt meiner Fotografie – mit Leica begann das Fotografen-Ich damit, sich wirklich zu verfestigen. F: Wie schaffst du es, deinen Models jegliche Nervosität zu nehmen? SL: Das geht nur, wenn das Model sich in einem absolut sicheren Safe-Space mit mir befindet. Eine aufrichtige Kommunikation und ein respektvoller Umgang sind unumgänglich. Gerade in der Nude-Fotografie wird viel Unfug getrieben. Dennoch hat jeder so seine Eigenheiten. Ich zum Beispiel mache mich beim Fotografieren ab und an ebenfalls nackig, als ausgleichende Gerechtigkeit sozusagen. F: Wie gelingt ein gutes Aktfoto? SL: In meiner Fotografie spielt die Location eine große Rolle. Schaffe ich es dann noch, gemeinsam mit meinem Model eine humorvolle, super ästhetische oder sehr natürliche Situation zu kreieren, schaut am Ende in der Regel ein gutes Aktfoto raus. F: Wie findest du die Locations für deine Aufnahmen, und wo fotografierst du am liebsten? SL: Das passiert meistens spontan. Auf meinen Reisen übermannt mich dann ein Platz oder eine Situation, und dann beginnt eigentlich die lustigste Aufgabe, jemanden zu finden, der den Moment als mein Nacktmodel füllt. Meistens geht das aber mittlerweile relativ schnell. F: Wie lange bearbeitest du deine Fotos, bevor du sie veröffentlichst? SL: Als ich angefangen habe zu fotografieren, habe ich sehr viel mehr Zeit damit verbracht, Bilder zu bearbeiten. Heute erledige ich nur noch meine Farbkorrektur und bin fertig. Man wird ja auch besser darin, genau das zu fotografieren, was man am Ende haben möchte. F: Woher holst du die Inspiration für deine Fotoprojekte? SL: Gute Inspiration kann überall herkommen. Aus Filmen und Büchern, aber insbesondere aus dem Moment. Wenn ich eine Location vor mir habe, die mir gefällt, sehe ich das Model vor meinem inneren Auge und weiß genau, wie es sich vor der Kamera zu bewegen hat. Das Posing mache ich fast ausschließlich immer vor – die Models lieben das. F: Wie viel verdient man als professionelle FotografIn? SL: Eine Obergrenze gibt es nicht. F: Wer ist wichtiger: die FotografIn oder das Model? SL: Beides zu gleichem Maße! N°04 / 2023
Die besten Fotos entstehen spontan.
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„ Z U H AU S E I S T DA , W O M E I N E Z A H N B Ü R S T E I S T.“
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Lohmeyer folgt dem Ruf des Abenteuers und kurvt gerade mit dem Bulli durch die Welt.
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„ F O T O G R A F I E I S T I N I H R E R WA H R E N F O R M K U N S T , DA S H A N D W E R K KO M M T V O N G A N Z A L L E I N E .“
F: Wann und wie entstehen die besten Fotos? SL: In der unbeschwerten Leichtigkeit des Seins, bei guter Stimmung mit tollen Leuten und etwas Musik! F: Was unterscheidet eine mittelmäßige von einer großartigen FotografIn? SL: Als ich mit Peter Lindbergh für einen Job für Porsche an der französischen Küste unterwegs war, habe ich von dem wohl bekanntesten Fotografen der Welt gelernt, dass Fotografie nichts damit zu tun hat, welches Foto andere wollen, sondern welches du selbst schießen möchtest. Wenn dir das nicht möglich ist, dann mach das Foto nicht. F: Du warst selbst Model. Was ist dein bester Tipp für ein gelungenes Posing? SL: Ganz einfach: Sei du selbst. Wenn sich etwas unwohl anfühlt, ist jedes Posing für den Arsch. F: Du hast gemodelt, für GQ geschrieben und fotografiert, warst sogar Gastronom mit zwei Bars, hattest bis letztes Jahr deine eigene Kreativagentur und hast mit 30 Jahren ein Buch geschrieben. Was kannst du gar nicht? SL: Ich bin jetzt für zwei Jahre mit meinem VW-Bus auf Weltreise, um Abstand von dem kommerziellen Leben zu gewinnen, das ich die vergangenen Jahre gelebt habe. Die Reise widme ich all den Dingen, die ich noch nicht kann, aber noch lernen möchte. Als nächstes wird erst mal Gitarre geübt. F: Woher kommt dein Hunger darauf, so viele unterschiedliche Berufe auszuprobieren? SL: Es kann anstrengend sein, immer diese Unruhe zu verspüren, wenn ich etwas zu 80 Prozent beherrsche, nur um dann gleich das nächste Fass aufzumachen. Aber hey, was soll ich sagen, so bin ich, und ich mache stets das Beste daraus! F: Du hast von deiner aktuellen Weltreise gesprochen. Was ist das Tollste am Leben im Van und was das Nervigste? SL: Nervig gibts nicht – wenn was zwickt, wird es verändert. F: Was ist am Leben on the road so ganz anders, als man es erwarten würde? SL: Im Grunde weiß man ja, worauf man sich einlässt. Eine Erwartungshaltung zu haben, finde ich immer kontraproduktiv. Was kommt, das kommt, und damit setze ich mich auseinander. F: Was entgegnest du Menschen, die den Begriff TravelInfluencer kritisch hinterfragen? SL: Würde ich auch kritisch sehen. Das Wort „Influencer“ ist mir schon ein Dorn im Auge. Und abgesehen davon: Reisende sollte man nicht aufhalten. F: Wo hat es dir auf deinen Reisen am wenigsten gefallen? Und wo schickst du uns alle unbedingt hin? SL: Das Ergebnis seiner Reise bestimmt man selbst. Jeder hatte mich davor gewarnt, in die Slums und Townships in Kolumbien oder Kapstadt zu gehen – keine sehr tröstlichen und aufgeräumten Orte. Dennoch habe ich viel Freude und auch FreundInnen an diesen Orten 170
gefunden und Partys gefeiert, die mehr Emotionen und Ausgelassenheit hatten, als ich sie jemals in den Club in Meatpacking New York, Tulum in Mexiko oder auf Ibiza gespürt habe. Mein liebstes Land ist seit mindestens einem Jahrzehnt Mexiko. Dieses Land birgt so viel Magie, tolles Essen und hat landschaftlich mehr zu bieten, als ich je zuvor erlebt habe. Island ist auch ein fantastischer Ort – so viel frische Luft und Weitblick über eine verrückte und außerirdische Natur. F: Was vermisst du in der Ferne an zuhause? SL: Knödel mit Sauce! F: Du hast in Kapstadt und New York gewohnt, danach in Australien und Mexiko. Wo ist dein Zuhause und weshalb? SL: Zuhause ist da, wo meine Zahnbürste ist. Als Reisender ist das wohl das Los, das man zieht. F: In welchem Moment auf deinen Reisen hast du Angst empfunden? Und wann und wo die größte Glückseligkeit? SL: Wirkliche Angst hatte ich nie. Ich glaube, wenn man sich mit seinen Ängsten nicht auseinandersetzt, wird man sie nie los. Beunruhigend war die erste Nacht in Mexiko Stadt. Ich bin nachts gelandet, und durch all die Grusel-Geschichten, die ich gehört hatte und die mir erzählt wurden, empfand ich alle und jeden als Mörder und Kriminellen. Nichts davon hat sich bewahrheitet – ich bin eineinhalb Jahre in der Stadt geblieben und hatte die beste Zeit meines Lebens. F: Welche Begegnung, die du auf deinen Reisen gemacht hast, hat dich am meisten geprägt und beeindruckt? SL: Meine Zeit auf den Mülldeponien in Kambodscha war am prägendsten. Dort habe ich eine Doku gefilmt und fotografiert, wie Kinder in dieser Umgebung arbeiten und aufwachsen. Das war sehr bewegend und auch unglaublich lehrreich für mein eigenes Handeln. F: Welche Geschichte von unterwegs kennen bisher nur deine besten FreundInnen? SL: Die lustigsten Geschichten, die ich mit meinem besten Freund Mario teile, sind die, bei denen wir immer einen Weg finden, uns von der Polizei frei zu quatschen. Ob wir nun im Ausland mal zu schnell, falsch oder unerlaubt gefahren sind – wir haben es grundsätzlich immer geschafft, einen herrlichen Ausweg zu finden. Das ist auch der Grund, weshalb das Wort „Chuzpe“ als Tattoo auf meiner Brust prangt. F: Wie beschreibst du deine Formel des Glücklichseins? SL: Leb den Moment, mehr bleibt dir eh nicht. Aber damit habe ich auch ein ganzes Buch gefüllt: „Irre Gut – Deine beste Zeit ist Jetzt“. Das sind über 200 Seiten gefüllt mit Ideen, die dir vielleicht bei deinem Glücklichsein behilflich sein können. Mehr von Simon Lohmeyer gibt’s unter simonlohmeyer.com oder auf Instagram @simonlohmeyer N°04 / 2023
Amen.
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UNREAL
DREAM 172
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ON Kitsch gesucht und gefunden.
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Huvafen Fushi trägt sein größtes Versprechen prominent im Namen: Trauminsel bedeutet der Name dieses Resorts auf den Malediven, das jedes zusammenfantasierte Paradies übertrifft. Text: Marina Warth Fotos: Huvafen Fushi
Die Overwater-Bungalows bieten Privatsphäre – und Ozeansicht satt.
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Das Beobachten des Sonnenuntergangs gehört auf den Malediven zum Pflichtprogramm.
Nirgendwo lässt es sich so gut abschalten und runterfahren wie auf den Malediven. Als wären das blaue Wasser und die Weite des Indischen Ozeans nicht Grund genug, sofort ins Flugzeug zu springen, liefert uns das Resort Huvafen Fushi noch einen Köcher voller Gründe mehr, sich hier eine Auszeit zu gönnen. UnterwasserfanatikerInnen sind schnell überzeugt: die bunte Unterwasserwelt, das weltweit einzige Unterwasser-Spa auf acht Metern Tiefe und die Möglichkeit, im Unterwasser-Restaurant Latitude 4° zu speisen, während neugierige Fische vor der Scheibe ihre Runden drehen. Der weiße Sandstrand und die schattenspendenden Palmwedel laden genauso zum Faulenzen ein wie der langgezogene Infinity-Pool, an dem die mit viel Können gemixten Cocktails gleich doppelt so gut schmecken. Mehr Privatsphäre bieten die Bungalows und Pavillons, die am Strand sowie in der Lagune mit einem eigenen Pool zum Planschen verführen. Wohin man auch blickt, begegnet einem minimalistisches Insel-Design. Letzteres zieht sich im Huvafen Fushi auch durch die sechs Restaurants und Bars. Frische Pizza kommt im Forno auf den Tisch, im Salt genießt man angesagte japanische Menüs, deren Gerichte jedem Kunstwerk Konkurrenz machen, und das RAW kümmert sich um besonders gesundheitsbewusste Gäste. Ob letztere ihre Tage nun mit Massagen und Treatments im Huvafen Spa verbringen, mit einem Schnorchelausflug zum Riff vor der Insel füllen oder sich tagelang die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, bleibt Lust und Laune überlassen – genauso, wie es sich fürs Paradies gebührt. HUVAFEN FUSHI Mit dem Schnellboot ist das Huvafen Fushi nur einen Katzensprung von Malé entfernt. Inmitten des Nord-Malé-Atolls warten hier umgeben von türkisblauem Wasser 44 Bungalows und Pavillons auf uns, alle ausgestattet mit eigenem Pool und mit Blick auf den Strand, die Lagune oder aufs Wasser. Im Huvafen Spa lässt man sich die Sorgen aus den Schultern kneten – und das erst noch unter
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Wasser! Wasserratten werden beim Schnorcheln und Tauchen oder beim Testen jeglicher Wassersportarten glücklich, steht doch vom Kajak bis zum Katamaran alles bereit, was Spaß macht. Die sechs Restaurants und Bars bringen die Mägen der KulinarikerInnen zum Knurren: Internationale Küche serviert das Celsius direkt am Strand, während im Forno der PizzaOfen auf Hochtouren läuft und
im Salt die japanische Kochkunst zelebriert wird. RAW tischt Gesundes auf, während man aufs Wasser blickt und darüber nachdenkt, welchen Cocktail man sich heute in der UMBar schmecken lässt. WeinLiebhaberInnen aufgepasst: Im Vinum warten über 6'000 Weine darauf, entdeckt zu werden. Ob dafür eine Woche Urlaub reicht? huvafenfushi.com
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FACES’ FAVOURITES
DESIGN IT YOURSELF Luck is believing you’re lucky.
ALL ABOUT CHARISMA Schönheit bedeutet nicht, glatt gebügelt zu sein. Was wir stattdessen wollen, ist Ausstrahlung. Da sind wir bei LIERAC genau richtig, dem Beauty-Brand, der Falten nicht verteufelt, sondern uns beim Älterwerden Hand in Hand begleitet. Dabei stets an unserer Seite: die neue Pflegelinie Lift Integral, deren vier Produkte die Haut straffer, elastischer und praller machen. Dafür hat LIERAC keine Mühen gescheut und so lange getüftelt, bis die komplexen Mechanismen der Haut entschlüsselt waren. In Lift Integral finden sich etwa der Extrakt der Schwarzen Tulpe, der Spannkraft und Hautelastizität erhöht, und Rosen-RNA, das aus
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der Rose aus Grasse gewonnen wird, die natürliche Synthese von Kollagen reaktiviert und damit die Haut praller und fester macht. Auch Hyaluronsäure gesellt sich zu den beiden StarInhaltsstoffen, um die Haut mit richtig viel Feuchtigkeit zu versorgen. Alle vier Produkte der LiftIntegral-Linie kommen komplett ohne den Konservierungsstoff Phenoxyethanol, Silikone, PEG und ähnliche Inhaltsstoffe aus, die wir lieber nicht in unserer Kosmetika wissen wollen. Gewinne bei uns eine von zehn LIERAC Lift Integral straffenden Tagescremes – auf faces.ch gelangst du direkt zur Verlosung.
Längst ist sie mehr Kult-Objekt denn Accessoire: die FreitagTasche. Aus LKW-Planen gefertigt, gewinnen die Teile im Laufe der Zeit an Charme und werden damit zu ganz individuellen Begleitern. Nun liefert uns Freitag mit seinem Konzept F-Cut die Möglichkeit, bereits bei der Geburtsstunde mit dabei zu sein. Unter f-cut.ch suchen wir uns unter bis zu 50 verschiedenen unsere liebste Plane aus und legen die Schablone und deren Cut auch selbst fest. Bisher ließ sich die Messenger Bag F12 Dragnet individualisieren, ab sofort ist auch unser heimlicher
Favorit am Start, die F713 Knight Rider Hip Bag, die nicht nur um unsere Hüften, sondern auch an jeden Velorahmen passt. Findige Hände kümmern sich nach Abschluss unseres Design-Prozesses um dessen Realisierung, deren Ergebnis einige Wochen später bereits in unserem Briefkasten liegt. Einziger Haken: Zurückschicken ist nicht. Freitag, F-Cut, „F713 Knight Rider Hip Bag“, 4 l oder 4.7 l, ca. 270.– (fcut.ch)
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Wir lieben das Double Serum von Clarins heiß und innig und freuen uns gleich doppelt, dass uns Clarins nun mit einer echten Innovation entzückt: nämlich der leichteren Version unseres liebsten Serums! Ob trockene, fettige oder Mischhaut, Mann oder Frau: Das Double Serum Light Texture ist ein Allrounder für jeden Hauttyp und eignet sich dank seiner leichten Textur besonders für wärmere Klimazonen und die schweißtreibenden Sommermonate. Trotz seiner Leichtigkeit büßt Clarins bei seinem KultProdukt kein bisschen
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an dessen Power ein: So steckt auch hier das kluge 2-Phasen-Konzept im Pumpspender, das sich der Zusammensetzung von Öl und Wasser in unserer Haut anpasst. Clarins spricht hier vom goldenen Verhältnis von ⅔ wasserlöslichen und ⅓ öllöslichen Aktivstoffen, die beim Aufeinandertreffen auf der Haut das Maximum an Wirksamkeit herausholen. 21 Pflanzenextrakte kämpfen gemeinsam gegen alle Zeichen der Hautalterung und bilden vereint die beste Waffe gegen Falten, Stress und müde Haut. Kiwi, Goji-Beere, grüne Banane, Edelweiss,
Quinoa und Rosskastanie sind nur einige der Inhaltsstoffe, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, sie gegen freie Radikale wappnen, die kollagenen und elastinen Fasern stärken und die Hautzellen mit Nährstoffen versorgen. Zwei Jahre hat Clarins an der neuen Formulierung seines Double Serum Light Texture gefeilt und über 250 Formeln getestet und ausprobiert, um diese leichte Textur zu finden, die regelrecht mit der Haut verschmilzt. Im Vergleich zum Schwester-Produkt wurde die Öl-Phase des neuen Serums um 70 Prozent verändert,
um die Aktivstoffe auf die Haut zu bringen, ohne diese zu beschweren. Das Ergebnis: ein ultrafeines Finish ohne Filmrückstände und ein perfektes Hautgefühl. Gerade mal sieben Tage Anwendung sind nötig, um erste Erfolge zu erzielen und uns beim Blick in den Spiegel richtig glücklich zu machen. Erfahre unter clarins.ch noch mehr zum neuen Double Serum Light Texture von Clarins, der Nummer 1 der Prestige pflege 2022 (Nielsen Prestige panel. Januar Dezember 2022. Verkäufe in Parfümerien und Drogerien in der Schweiz).
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WTF
1'000 Täglich sterben weltweit mehr als tausend Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden.
Wasser ist nicht nur elementarer Bestandteil des Lebens – es ist ein Menschenrecht. Nicht zuletzt die Ausbreitung des Coronavirus hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig sauberes Wasser und Hygiene für die Gesundheit sind. Doch die Hälfte der Weltbevölkerung – stolze 3,6 Milliarden Menschen – verfügt zu Hause nicht über sichere sanitäre Anlagen. Schätzungsweise 2,3 Milliarden Menschen haben keine Möglichkeit, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen, darunter 670 Millionen Menschen, die überhaupt keine Möglichkeit zum Händewaschen haben. Quelle: United Nations
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