06 2018 JUNI CHF 4.50
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Prinz Harry
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Change Wir müssen ein ernstes Wort über Mode reden.
...und im wilden Rajasthan.
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Contributors Editor’s Choice The Look Man The Look Woman The Look Beauty What they say Short Trip
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Eat & Drink Travel Fashion Beauty
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Sneakers für den Sommer gibt’s in den Fashion Shortcuts.
So riecht die neue Saison.
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Drangsal Virginie Despentes
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„Hollywood Dreams“: das Editorial von Oliver Beckmann.
Wer dafür blutet, damit wir jede Saison neue Kleidung am Leib tragen, sagen wir in unserem großen Style Feature „Dirty laundry“.
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Ab ins Flugzeug und weggedüst. Mehr zum Thema Reisen lesen Sie in den Travel Shortcuts.
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Auf diesen Trays zeigen sich unsere Lieblingsstücke von ihrer schönsten Seite
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Auch hinter königlichen Gardinen wird gelästert. Diesen F A C E S Monat trifft es Harry von Wales.
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Ramona Erb erklärt im Interview, weshalb Nutella zur Achse des Bösen gehört.
Erhältlich bei Christ, Coop City und im ausgewählten Fachhandel
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Insider: Sandqvist Interview: Ramona Erb
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The Stones: neue Schmuckstücke in den Goods.
Editorial „Hollywood Dreams“ by Oliver Beckmann Editorial „Summer Solitude“ by Peter Schreiber
Dirty Laundry Roter Mond in Rajasthan
Während unser Model in der Strecke „Sommer Solitude“ auf den Liebsten wartet, trägt sie schon mal die neuste Mode.
The Goods 85
Vol. 5/2018
Events
104 After Work Party Grieder, Zürich 106 Fashion Night, Tivoli Mall, Spreitenbach 108 Fendi Flagship-Store Reopening, Genf 110 Campari Red Affairs Night, Zürich 112 6 Jahre Scotch & Soda, Zürich
Last Facts 114 Schlaf
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Sporty spice: Bei uns gibt’s alle Teile für den coolen Look.
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All eyes on metal.
Unser Redakteur Marco Rüegg besucht das indische Desert Festival in Jaisalmer.
Cover
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In diesen Loafers verbringen Sie die nächsten Monate.
Photography: Oliver Beckmann Styling: Elke Dostal Make-up: Alexis Swain Hair: Jefferson Tangradi Model: Judy Sabin Bluse von Maison Margiela (Stylebop.com). Hose von Kenzo.
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S T A R T E R S
Impressum F A C E S
Herausgeber
C O N T R I B U T O R S
Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch
Chefredakteur Patrick Pierazzoli
Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin
Redaktionsleitung
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Peter Schreibe r
Peter Schreiber ist keiner, der schnell die Nerven verliert. Aus Sandstürmen und Schneeböen geht er hervor wie Ironman aus dem Kugelhagel und lächelt selbst die angespannteste Situation einfach weg. Kein Wunder, platzt die Agenda des Fotografen aus allen Nähten. Wir waren schlau und erwischten den Münchner früh genug – irgendwo beim Jetten zwischen New York, Mailand und Miami –, so dass Schreiber noch Zeit hatte. Das Ergebnis ist unsere Modestrecke „Summer Solitude“, die Sie auf Seite 60 bewundern können.
Warth Marina
Mode als Tussi-Branche? Von wegen. Dass es dabei um mehr geht als Trends am Laufmeter und promibesetzte Front Rows zeigt Ihnen diesen Monat Marina Warth. Unsere leitende Redakteurin hat sich nämlich ganz tief in den Morast der Textilwelt gekniet und dort die Fakten hervorgebuddelt, die Ihnen ordentlich Denkstoff für die nächste Shopping-Tour liefern. Weshalb es sich lohnt, beim Einkaufen das Hirn einzuschalten und wer wirklich den Preis für billige Kleidung und schnelle Mode bezahlt, lesen Sie im Feature „Dirty laundry“ auf Seite 42.
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Oliver Beckmann
Ungeduld ist beim Film ein schlechter Genosse. Weil Oliver Beckmann dann doch lieber direkt loslegt, als stundenlang das nächste Set zu planen, beginnt er mit der Fotografie. Ein Klick, und das Bild ist im Kasten. Gerade den Bachelor in der Tasche assistiert Beckmann dem legendären Albert Watson in dessen New Yorker Studio. Auf den Big Apple folgen Paris, Südafrika, München und London. Als Modefotograf springt Beckmann heute vom einen zum anderen Ort, immer mit dem Ziel, die besten Momente einzufangen. Das tat er auch für unser Editorial „Hollywood Dreams“, zu sehen auf Seite 32.
F A C E S
Wenn er uns besucht, schnellt der Testosteron-Wert auf unserer Redaktion merklich in die Höhe: Marco Rüegg ist allerdings nicht nur unser fliegender Redakteur, sondern gleichzeitig Kurier, Lehrer, Rockstar im Herzen und Weltenerkunder aus Leidenschaft. So hat sich Rüegg vergangenen Dezember nach Sri Lanka und Indien aufgemacht, wo er in der Wüste Rajasthans die schönsten Schnurbärte und schnellsten Kamele gesehen hat. Was der Zürcher dort zwischen den Dünen sonst noch erlebt hat, erzählt er in seiner Geschichte auf Seite 70.
Marina Warth – marina@faces.ch
Grafikleitung
Meret Ackermann – grafik@faces.ch Gina Boffa – grafik@faces.ch
Redaktion
FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch
Redaktion
Angela Bacchini – angela@faces.ch Kim Strohmaier – kim@faces.ch
Design/Layout Lisa Kraan Yasmin Cherkaoui
Autoren
Angela Bacchini, Linda Freutel, Marco Rüegg, Kim Strohmaier, Marina Warth
Fotos & Illustrationen
Oliver Beckmann, Egoitz Maeso Gallego, Marco Rüegg, Peter Schreiber, Aissa Tripodi, pa picture alliance (dpa), Showbit, Wenn
Verlag
Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich
Anzeigen Schweiz und international
Egoitz
allego Maeso G
Egoitz Maeso Gallego war schon immer ein Gratwanderer. Aufgewachsen zwischen Spanien und Frankreich, hin- und hergerissen zwischen Foto und Film und zwischen den Ländern, die er bereist. Doch wenn es um seine Kamera geht, ist sich der 28-Jährige ganz sicher: Die muss überall hin mit! Und so hatte er diese auch gerade zur Hand, als er in der indischen Wüste auf unseren Redakteur Marco Rüegg traf. Zwei Herzen, die fürs Reisen schlagen, derselbe Ort: das Jaisalmer Desert Festival in Rajasthan. Ein Handschlag und ein paar Monate später sehen Sie Egoitz’ Bilder in der großen Reportage auf Seite 70.
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Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 37 Stefan Berger – berger@faces.ch Angela Meleti – meleti@faces.ch Serap Yavuz – yavuz@faces.ch
Abonnementspreise
FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 4.50 Jahresabo CHF 45.– / 15.–* *FACES-Member profitieren von einem Spezialangebot. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Anmeldung unter: member.faces.ch © Copyright 2018 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
FACES wird ausschließlich auf PEFC-zertifiziertes Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gedruckt.
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Marco Rüegg, Redakteur Patrick Pierazzoli, Chefredakteur Marina Warth, Leitende Redakteurin
Hässliches Entlein Es gibt Dinge, die kann man nicht leugnen. Etwa, dass Riemchensandalen aus Füßen so was wie Rollbraten machen. Oder dass sich Birkenstocks gemeinsam mit UGG-Boots Platz Z der Schönheits-SchuhParade teilen. Selbst Hipster haben die Treter wieder fallen gelassen und hypen jetzt lieber kollektiv die Sneakers von Vans. Nun denn, was das Wohlfühlen meiner Füße anbelangt, mache ich schon lange keine Kompromisse mehr – spätestens seit ich irgendwo gelesen habe, dass schmerzende Füße maßgebend das Leben verkürzen; schließlich habe ich zu viel vor, um da Abstriche zu machen. Und was die Optik anbelangt, da verpasst Rick Owens, Avantgardisten-Held und Verfechter des Monochromen, den ollen Tretern das bisschen Zauberstaub, das mich davon überzeugt, den kommenden Sommer in diesen Sandalen zu verbringen (Birkenstock X Rick Owens, „Arizona“, komplett aus Leder, ca. 330.–).
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Director’s Cut
Monkey Business
Die Beule in meiner Hose? Nicht was Sie denken. Sie hat aber durchaus mit dem Frühlingserwachen zu tun: Wenn die Knospen sprießen, und die Pollen stieben, erwacht im Manne der innere Neandertaler, zieht ihn in den Wald hinaus zum Jagen, Sammeln und Feuermachen. Zugegeben, das (Soja-)Würstchen hat jemand anderes für mich erlegt. Doch den Spieß, an dem es über der Glut schmort, den spitze ich selbstverständlich eigenhändig. Dabei schwinge ich die edelstählerne Luxusklinge, die für die Ausbuchtung der Lendengegend sorgt, das Geschenk einer teuren Freundin aus Marseille. Das Messer, das nach beendetem Garvorgang durchs Grillgut gleitet wie durch geschmolzene Butter. Ein schnittiges Opinel No. 8 (ca. 19.90.– über www.transa.ch). Unter den Schneidegeräten ist das etwa dasselbe wie Brigitte Bardot fürs Kino der Fifties: das absolut Schärfste, was der Markt hergibt.
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Wie ein Motorrad, nur kleiner. Was ausschaut wie ein Spielzeug wurde ursprünglich auch als solches entwickelt: 1961 baute Honda ein 49 ccm-Minibike als Kinderattraktion für den Tama-Tech-Vergnügungspark in Tokio. Das süße Teil erfreute sich solcher Beliebtheit, dass Honda 1963 eine 125 ccm-Straßenversion auf den Markt brachte. Ein charakteristischer ChromTank und 5-Zoll-Gokart-Räder zeichneten diese komplett federungslose Variante aus, die den Namen Monkey erhielt. Mit Federung und einklappbarem Lenker ausgestattet, avancierte der kleine Affe in den 1970er Jahren zum Liebling der Massen. Dann kamen die 80er, und klein war nicht mehr süß, sondern nur noch klein. Heute wissen wir, dass nicht die Größe des Träumers zählt, sondern die Größe des Traums, und so feiert die Honda Monkey in diesem Sommer ein Comeback. Unverkennbar, aber doch zeitgemäß überarbeitet und mit modernster Technik ausgestattet, gibt es das Affenbaby ab Juli in drei Farbkombinationen zu kaufen. Meine wäre Banana Yellow / Ross White.
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MEINE WELT, WIE SIE MIR GEFÄLLT.
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Rich Kid
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die Yacht? Und wo ist
Das Polo-Shirt ist sein Königsmantel und der McLaren sein Pferd. Erhobenen Hauptes stolziert dieser Typ durch die Welt, nächtigt lieber im Ritz Carlton als in der WG und verbringt seine Nachmittage auf dem Court oder dem Golfplatz. Er ist zwar ein kleiner Poser, aber kein Amateur wenn’s um sein Aussehen geht oder um seinen Look. Alles hat seinen Platz und gestrebt wird nach Perfektion. Weiß, Schwarz oder Navy sind seine Farben, Hauptasche klassisch und elegant. Inspirieren lässt er sich von Labels wie Etro oder Versace, mit deren Looks er den Spagat zwischen Verspieltheit und leichter Arroganz übt. Lässig kombiniert er Chinos und Hemd, wirft den Pulli über die Schultern und hält den goldenen Kugelschreiber stets bereit, um den nächsten Check zu unterzeichnen.
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1 Lacoste, Pullover mit V-Ausschnitt aus Baumwolle, ca. 179.– 2 Dries Van Noten, „Fester“, Tuch aus Seide, ca. 119.– 3 Felix A. Münter, „All about the Money“, Papierverzierer Verlag, Taschenbuch, ca. 22.– 4 Mido, „Baroncelli Limited Edition 100th Anniversary“, Armbanduhr aus poliertem Edelstahl mit roségoldfarbener PVD-Beschichtung, ca. 1'130.– 5 & Other Stories, Kugelschreiber aus Kunststoff, ca. 11.– 6 Scotch & Soda, „Mini-Motif Shirt“, Hemd aus Baumwolle, ca. 119.– 7 Dolce & Gabbana, Blazer aus Schurwolle, ca. 1'799.– (stylebop.com) 8 Samsøe & Samsøe, Hemd aus Baumwolle, ca. 94.– 9 Patrizia Pepe, Hose aus Baumwolle, ca. 234.– 10 Tod’s, Loafer aus Wildleder, ca. 390.– 11 Frescobol Carioca, Bach Bat Set aus Holz, ca. 218.– (mrporter.com) 12 Marc O’Polo, Sneakers aus Kalbsleder und Baumwolle, ca. 129.– 13 Mykita, „Matteo“, Sonnenbrille aus Edelstahl, ca. 479.– 14 Saint Laurent by Anthony Vaccarello, „Noe Rive Gauche tote bag“, Tasche aus Leinen, ca. 1'061.– 12
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t auf Bella Hadid steh -Top op Cr s au i mb die Ko und Hoodie.
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Gucci und Peter Pilotto machen es möglich: Hoodies und Schlabberhosen sind nicht mehr nur Sonntagmorgen-Outfit, sondern werden mit den passenden Accessoires zum Look kombiniert. Doch nur wer die richtige Attitude und eine große Portion Selbstbewusstsein hat, kann im Schlabberlook auftreten, ohne ihn als solchen zu repräsentieren. Und was wäre der Nineties-Style ohne die passenden Beats von Kopfhörern, Ghettoblastern und Kassetten? Aus den übergroßen Lautsprechern werden handliche Boxen, und weil wir heute nur noch Bluetooth und Spotify kennen, funktionieren wir die veralteten Tonträger zum Schminkaccessoire um. Und schon finden wir uns in nostalgischer Stimmung zwischen dem Wu-Tang Clan und der Sugarhill Gang wieder.
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I said a hip hop
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1 Gestuz, „Kristie Socks“ in Blau, ca. 15.– 2 Moschino, Playsuit aus Baumwolle mit Logoprint, ca. 303.– 3 Urbanears, „Plattan II Bluetooth“ in Indigo, ca. 199.– 4 OVS, Metallic-Rucksack mit Reissverschluss, ca. 30.– 5 Ultimate Ears, „Boom 2“, Bluetooth-Speaker, ca. 249.– 6 Mac, „Jeremy Scott Future Emotion“, Lippenpalette mit neun Farben, ca. 49.– 7 Ellesse, „Fermani“, Trainingsjacke aus Nylon und Baumwolle, ca. 65.– 8 Fendi, Top aus schwarzem Hightech-Gewebe, ca. 295.– 9 Scotch & Soda, „Straight Fit Jogginghose“ in Dusty Rose, ca. 139.– 10 Yeezy, „Mesh Panel Mules“, aus Leder, ca. 646.– (farfetch.com) 11 Michael Kors, „Sophie“, Access Smartwatch mit Touchscreen, ca. 379.– 12 Hogan, „Maxi H222“, Sneakers mit Plateausohle, ca. 470.– 13 Saint Laurent, „New Wave 183 Betty“, Sonnenbrille, ca. 425.– 14 Miu Miu, „Denim Shoulder Bag“, mit magnetischem Verschluss-Knopf, ca. 1'200.– 14
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Nicht nur Tom Sawyer weiß, dass die Rolle des Mädchens von nebenan schlussendlich siegt, auch wir wenden uns immer mehr von den Pamela Andersons und Femmes Fatales ab und suchen nach der Schönheit, die von innen kommt. Der Ruf des Unschuldslamms kann dem natürlichen Look nichts anhaben, denn er siegt schließlich Saison für Saison über alle Trends. Und wir alle wissen, dass das No-Make-up-Make-up mehr bedarf als eine makellose Haut und ein bisschen Vaseline. Nichtsdestotrotz gilt: Weniger ist mehr, und so unterstreichen wir einen gesunden Hautton mit Erdtönen und verpassen ihm den Glanz, der an der Naivität des Mädchens von Nebenan gehörig zweifeln lässt – denn sie weiß vermutlich genau, dass sie die Schönste im ganzen Land ist. 15
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Ist auch ohne viel Make-up schön: Alexa Chung.
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1 La Roche-Posay, „Effaclar Eau Micellaire Ultra“, Reinigungsfluid. 200 ml, ca. 19.– 2 Benamor, „Gordissimo Bodybutter“, Body Butter. 200 ml, ca. 28.– 3 Silk’n, „Pure“, Gesichtsreinigungsbürste, ca. 47.– 4 Daylong, „Sensitive Gel-Creme SPF 50+“, Sonnenschutz. 100 ml, ca. 28.– 5 Essentiel Antwerp, „Paracollar“, aus Baumwolle und Nylon, ca. 70.– 6 Dune London, „Merellda“, Sandalen aus Satin, ca. 185.– 7 Calvin Klein, „Eternity Air Women“, blumig-fruchtiger Duft. 50 ml, ca. 98.– 8 Giorgio Armani, „Eyes To Kill Classic“, für lange Wimpern, ca. 51.– 9 Herbivore, „Blue Clay Spot Treatment Mask“, beruhigende Tonmaske. 60 g, ca. 30.– (greenlane.ch) 10 Artdeco, „Lash Brush“, ca. 9.– 11 The Body Shop, „Seaweed Toner“, klärt und erfrischt. 250 ml, ca. 18.– 12 Weleda, veganer Lip Balm in „Rose“, ca. 9.– 13 Essie, „Picture Perfect“, Nagellack mit goldenem Schimmer, ca. 16.– 14 Lavera, Beautiful Mineral Eyeshadow-Quattro in „Cappuccino Cream 02“, ca. 9.– 15 Clarins, „Hydra Essentiel Eye Mask“, feuchtigkeitsspendend. 30 ml, ca. 50.– 16 Ref Stockholm Sweden, „Dry Shampoo“, mit UV-Schutz. 220 ml, ca. 24.– 16
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ICH KENNE IHN ALS EINE WIRKLICH NETTE PERSON UND AUCH ALS EINEN GROßARTIGEN GROß ßARTIGEN SOLDATEN.
James Blunt
Harry ist ein
Gentleman! Thomas Markle
He truly is our Prince Charming. Michelle Obama
Sag Harry, er soll mich anrufen. Ich anrufen glaube, wir wären ein gutes Paar. Nicki Minaj
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HARRYS KRONJUWELEN SIND
DURCHSCHNITTSGRÖßE.
Carrie Royale, Stripperin
ER IST SO If I had ETWAS to choose I’d go for WIE DER Harry – ROCK he’s more STAR of a rebel. ROYAL.
Duncan Larcombe
Alesha Dixon
Schaut AND I ihn an, LOVE A HOT GINGER. er ist so heiß! PRINCE HARRY
IS SINGLE
Katy Perry
Rita Ora
He’s one
fun human being.
Joss Stone
My little spencer.
Princess Diana
Ich liebe Prinz Harry, ich habe davon geträumt, ihn zu heiraten. Cheryl Cole
Oh, he’s a wild
thing Prince William
HARRY? WELL, HARRY IS JUST HARRY. HE Er war ein IS A SPIRIT UNTO HIMSELF. HE’S OPEN AND AFFECTIONATE, normaler Typ. Ich merkte BUT DOESN’T LIKE nicht, dass er BEING TOLD WHAT TO DO BY ANYONE.
Ich bin hinter ganz Prinz Harry her. es war. Adele
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Margot Robbie
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SAMSTAG
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SOMMERFEST presents
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Dubrovnik lich abzutanzen. Natürlich gibt’s noch zahlreiche andere Clubs, die normalerweise bis 2 Uhr früh geöffnet haben: Buzz Bar, Café & Cocktail bar Mirage, Mr. Goodlife gin bar, um nur einige Namen zu nennen.
Quartiere
Das meiste, was man gesehen haben muss, befindet sich in der Altstadt Dubrovniks. Wer eine
Foto: Matt Parry / picture alliance
Nobelpreisträger George Bernard Shaw findet hier sein „Paradies auf Erden“, Fans von Game of Thrones ihr Mekka und wir den Ort, an dem wir endlich durchatmen. Die Rede ist von Dubrovnik, der Stadt an der Adria, dem kroatischen Aufsteiger und der großen Schwester von Split. Sie salzige Luft schwirrt einem um die Nase, während man durch tausend Gässchen flaniert und diese Aura auf sich wirken lässt, die einen anspringt wie ein schwanzwedelnder Hund. Doris Milidragovic würde Dubrovnik nie verlassen, und wenn, dann nur auf Zeit, bevor sie voller Freude wieder an den Ort zurückkehrte, den sie uns diesen Monat schmackhaft macht.
Wohnen
Im Valamar Lacroma überblickt man das Meer, planscht im HotelBecken oder – wenn dann der Preis stimmt – im zimmereigenen Whirl-Pool. Viel Weiß in noch mehr Grün, umgeben von viel Blau: ein Aufenthalt, der das Auge zufrieden stellt. Wer noch mehr Sterne sucht, findet diese im großen Bruder Valamar President oder im Hilton Imperial, das einen auf-
grund seiner malerischen Lage und der verschnörkelten Fassade wie in einer Filmkulisse fühlen lässt.
Essen
Es gibt keinen besseren Start in den Tag als mit einem Frühstück im Dubravka 1836 Restaurant & Cafè. Hier sitzt man auf einer riesigen Terrasse direkt am Brsalje Platz und switcht minutenlang zwischen den
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unterschiedlichen Frühstücksoptionen hin und her. Eier oder doch lieber Früchte, Brot oder Brötchen? Der Preis erlaubt mehrere Optionen. Im Restaurant Kopun wird nach alter Tradition gekocht. Unbedingt bestellen: Das dem RestaurantNamen entsprechende Gericht „kopun“. In einer schmalen Seitengasse befindet sich das Lucin kantun – vom Umweg bitte nicht abschrecken lassen, denn die Crew ist nett, die Atmosphäre gut und das Essen ein Traum. Wer in Kroatien nicht auf seine Pizza verzichten möchte, holt sie sich direkt aus dem Steinofen von Castro am Gundulic Platz.
Souvenirs nicht viel zu kaufen gibt. Einiges gibt’s aber dennoch, zum Beispiel den schönen Schmuck von Clara Stones Jewellery aus roter Koralle aus der Adria oder die Produkte von Kawa (Schmuck, Mode, Bier), alle handgefertigt in Kroatien. Fans von Game of Thrones dürfen sich den entsprechenden Shop nicht entgehen lassen und kaufen hier alles, um ihren HBO-Helden ganz nah zu sein.
Party
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Auf den Stadtmauern spazieren, mit dem Cable-Car auf den Berg Srd fahren und sich dort den Sonnenuntergang ansehen, die Insel Lokrum besuchen, eine Game-of-Thrones-Tour machen. Es gibt so vieles, was man in Dubrovnik tun könnte. Oder dazwischen einfach mal einen Tag am Strand verbringen.
Events
Midsummer Scene 21.6. bis 5.7. Shakespeares Midsummer Night’s Dream auf einer Open-Air-Bühne. Any more wishes?
Culture club Revelin darf sich mit seinem Platz in der Liste der 100 besten Clubs der Welt rühmen. Und der hat seine Berechtigung: Hierhin gehen die
Dubrovnik Summer Festival 10.7. bis 15.8. Wenn sich Dubrovnik in einen Hexenkessel verwandelt.
Jungen Dubrovniks zum Abschalten, Musik hören und um ordent-
Doris Milidragovic ist Tourist Guide. liebt Hunde, Natur, Sport und ihren Job. hasst Hasser. Man sollte sich besser auf das Positive fokussieren.
Shopping
Dubrovnik ist gnädig zur Geldbörse. Nicht nur aufgrund der Preise, sondern auch der Tatsache, dass es außer wenigen Trouvaillen und kitschigen
Auszeit von den Menschenmassen braucht, besucht Lapad, ein Vorort mit vielen Stränden und gemütlichen Restaurants.
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Der Wahnsinn! Wenn er kommt, packt Marilyn Manson seinen Lippenstift ein. Denn bei ihm sind Attitüden wie diese nicht einfach nur aufgemalt. Sondern echt! Und zwar echt „queer“. Drangsal: Ein Orientierungsversuch! Drangsal Text: Linda Freutel Foto: picture alliance / Annette Riedl / dpa
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IE ÜBERGESCHL AG E N E N , langen Beine, der hautenge Rolli, die höchst kultivierte Wortwahl und die Ohrringe kommen ziemlich tuntig rüber. Doch dann haut er so derbe Sprüche über seine Affinität zu Körperflüssigkeiten raus, die jedem testosterongetränkten Baustellen-Gequatsche Konkurrenz machen – und man denkt: Was für ein krasser Kerl! Im nächsten Moment redet Max Gruber alias Drangsal dann plötzlich über seine Faszination für Serienmörder oder erzählt, wie er seine Kindheit und Jugend damit verbracht hat, sich Instrumente wie Gitarre, Bass oder Schlagzeug autodidaktisch beizubringen. Oder dass sein frühkindlicher TV-Konsum ihn hat besser Englisch sprechen lassen als Deutsch. Noch heute liest er Bücher nur in Fremdsprachen – das erhalte das Gefühl für die Sprache. Und will man den Musiker dann gerade in die Schublade des irgendwie verschrobenen, aber wohl extrem hochbegabten Klugscheißers stecken, zerschmettert er den Gedanken mit einer schonungslosen Portion Selbstironie. „Weißt du“, sagt der 24-Jährige, „ich saß zwanzig Jahre in meinem Zimmer und habe mich so aufgeplustert ob meines exorbitanten Geltungsdrangs. Aber keiner wollte meine Meinung hören. Dann, als man mir endlich ein Mikrofon hingehalten hat, bin ich explodiert.“ Die Provokationen, die dabei herauskamen, machten dem Songwriter Luft; uns aber
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machen sie es nur noch schwerer, den Künstler endgültig in eine Schublade stecken zu können. Genau wie seine Musik: Die selbstinszenierte Neuinterpretation aus poppigem Post-Punk und New Wave will – ebenso wie ihr Herrchen – nirgendwo so recht hineinpassen. Nicht mal nach Berlin, dem prädestinierten Auffangbecken für alle, die ordentlich einen an der Membran haben. Aber Drangsal? Für den ist das zu „hipster“. Nach seinem Umzug vom pfälzischen Provinznest Herxheim in die deutsche Bundeshautstadt hat selbige dem bisexuellen Feingeist erstmal ordentlich den Kopf gewaschen. Der Multiinstrumentalist war so sehr verunF A C E S
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sichert, dass er eine einjährige Verschnaufpause in Leipzig einlegen musste. Inzwischen hat er sich nach Berlin zurück gewagt; verabreicht sich das Großstadtflair allerdings nur in fein dosierten Einheiten. „Ich gehe nicht gern raus. Erst recht nicht nachts. Lieber lasse ich mir die Eier entfernen, als dass ich in meinem ganzen Leben noch mal auf eine Techno-Party in dieser Stadt gehe.“ Klingt irgendwie bieder; so gar nicht nach einem echten HerzblutMusiker. „Aber vom Koksen allein oder vom Tragen bunter Lippenstifte wird man auch kein Rockstar“, kontert Drangsal – und spielt damit auf sein einstiges Kindheitsidol Marilyn Manson an – den er nach dem Studium seiner Biographie heute für einen ziemlichen Waschlappen hält. Ähnlich wie Morrissey. „Der soll mal nicht so mit seiner Bisexualität kokettieren. Wird er darauf angesprochen, verstummt er ja doch bloß.“ Und das ist genau das, was Max Gruber nicht tut. Seine Meinung haut er raus; mittels Interviews, mittels Musik. Und vor allem mittels einer erfrischenden Portion Queerness, die endlich mal für frischen Wind sorgen könnte. Nicht weil Drangsal damit rumpöbeln will, sondern einfach weil er so ist. Ein Paradiesvogel, der irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn in seiner Bude hockt und den ganzen Hipstern da draußen damit mal richtig zeigt, was es heißt, ein Grenzgänger zu sein.
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Nick Hornby für die Gosse Ihr Vorname steht für „die Jungfräuliche“. Doch Sex ist das Leitmotiv der Virginie Despentes, neben Schlägereien, Drogen, Rockmusik... Die Femme Fatale der Literaturszene berichtet vom Leben der menschgewordenen Fußabtreter der Yuppie-Klasse. Sie kennt es aus Erfahrung. Text: Marco Rüegg Foto: WENN
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A R I S . S A U R E R R E G E N und rußiger Feinstaub nagen an einst prunkvollen Fassaden, Penner urinieren an die Ruinen einer Grande Nation. Und unter der Smogglocke sinkt Vernon Subutex immer tiefer in den sozialen Klärschlamm. Vor lauter Rock’n’Roll-Highlife verpasst der Plattenverkäufer den TGV des Erwachsenwerdens, nun gammelt der titelgebende Fuck-up-Held drei Romane lang auf dem Abstellgleis einer schizophrenen Gesellschaft. So viel zum Plot. Unterschwellig zeichnet die Subutex-Trilogie von Virginie Despentes ein Portrait des heutigen Frankreichs – mit Betonung auf Narben und Geschwüren: Fremdenhass, Wohnungsnot, Gewalt... Die Autorin schildert derart explizit, dass sich wohl selbst Charles Bukowski an seinem Bourbon verschluckt hätte.
Die von ihr selbst adaptierte Verfilmung des Bestsellers „Baise-moi“ läuft unter treffend übersetztem Titel im Kino: Fick mich! Als europäischer LiteratenRockstar gilt die im Woodstock-Jahr 1969 Geborene seitdem – und macht ihrem Status optisch alle Ehre: Metal-Shirt, Kippe im Mundwinkel, Ringe unter den Augen. Lemmy mit Brüsten und dem ambivalent-animalischen Ausdruck einer angeschossenen Wölfin. Dass sich die bekennende Pro-Sex-Feministin als scheuen Charakter bezeichnet, steht im krassen Kontrast zu ihren fiktiven Sauf- und Sexorgien. Laienpsychologen mögen den Widersinn mit der bewegten Biographie erklären: Mit 17 trampt Despentes durch Europa, trifft eine Gruppe White-Trash-Dudes. Die Jungs haben Charme, ein Auto – und eine Pistole. F A C E S
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Einige Jahre nach der Vergewaltigung auf dem Rücksitz geht die Blondine auf den Strich, zur (Zitat) „Versöhnung mit ihrem Körper“. Später verdient sie mit Kritiken zu Erotik-Movies das Geld, von dem sie einen stolzen Teil in Rauschmittel investiert. Das Bett (oder wo immer ihr Liebesleben sich abspielt) teilt sie nur noch mit Frauen. Insofern beängstigt es vielleicht etwas weniger, mit welcher Präzision sie die Gedankengänge skizziert von kiffenden Harley-Fahrern, die ihre Gattin blau und blutig prügeln. Von Neonazis, die obdachlosen Romas den Schädel eintreten. Von suizidalen Teenagern, nymphomanischen PC-Nerds, geschlechtsumgewandelten Pornostars. Menschen am ausgefransten Rand der gentrifizierten Komfortzone. Menschen, wie sie in Paris auf der Straße liegen. 23
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Frischmacher
affee trinken wir am liebsten frisch gebrüht. Doch die Limonade von Skvader könnte uns diesen Sommer in Versuchung bringen: Die Mischung aus mehrere Stunden kalt extrahiertem Kaffee aus Tansania und Honduras und Tonic-Wasser prickelt im Gaumen und lässt die Geschmacksknospen Salsa tanzen. Mit dem kurzen Schwarzen oder dem Langen mit Milch teilt dieses Getränk höchstens den Ansatz von Farbe – und die Tatsache, dass wir davon nicht genug kriegen können. Entwickelt hat die Cold Brew Coffee & Tonic Limonade der Basler Florian Wicki, der sich vom Koch zum Barista umschulen ließ und seither seine Begeisterung für Kaffee mit anderen Menschen teilen will. Bei uns hat er es jedenfalls geschafft. Skvader, „Cold Brew Coffee & Tonic“, 250 ml, ca. 4.–
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Nimmersatt
Na danke auch! Gerade, als wir uns gegen die Eisdiele und für den Griff zum Apfel entschieden haben, fährt Zürich einmal mehr schwere Geschütze auf: Nicht genug damit, dass im Rahen von FOOD ZURICH vom 24. Mai bis 3. Juni 2018 die gesamte Limmatstadt im Zeichen des Essens steht, findet parallel und samt Verlängerung bis zum 10. Juni auch noch das Street Food Festival statt. Und wer denkt, er hätte schon alles gesehen, täuscht sich. Neue Gastronomen sind mit an Board, die uns mit ihren Leckereien die Bikinifigur versauen werden. Damit wir dann aber nicht einfach kopflos zugreifen, serviert FOOD ZURICH zahlreiche Führungen durch Manufakturen, Gourmet-Touren, Vorträge und Live-Cookings, bei denen wir neben dem Bauch auch das Hirn sättigen. FOOD ZURICH, 24. Mai bis 3. Juni 2018, www.foodzurich.com Street Food Festival, 24. Mai bis 10. Juni 2018, Hardturm Stadionbrache, www.street-food-festival.ch GOOD
TO
KNOW
#melting N I C E
TO
HAVE
Wer nach dem Essen mit den Fingern in den Zähnen rumpult und vor allen Gästen zu Tage zu fördert, was er in den vergangenen Minuten verschlungen hat, ist ein Schwein. Dafür gibt’s schließlich Zahnstocher – und statt diese lieblos auf dem Tisch auszulegen, sammeln wir die dürren Hölzer im Bauch von Moby Dick. Animi Causa, „Jonah“, ca. 16.–
Ahab’s Nightmare
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Bevor wir essen, posten wir. Doch auf Instagram tummelt sich längst nicht alles, was sich auf unserem Teller befindet. Huawei hat in seiner Studie die Food-Bilder europäischer Instagram-Nutzer analysiert und dabei herausgefunden, dass 2017 europaweit Schokolade am meisten gepostet wurde. Und das in Zeiten von Avocado-Fanclubs und globalem Açai-Bowl-Hype. Süßes zieht dann eben doch am besten.
„Fast food is not quick enough for me.“ Thierry Mugler
Publireportage
Mehr erfahren? Weitere Informationen und Tipps zur Sporternährung und Regeneration unter swissmilk.ch/sport Milch ist ein Figurschmeichler, Schoggimilch ein idealer Recovery Drink.
Milch nach dem Training Regeneration einfach gemacht Milch als Regenerationsgetränk? Ja, natürlich. Für eine gute Erholung nach dem Sport sind Eiweiss, Wasser und Energie ausschlaggebend – alles Nährstoffe, die in Milch enthalten sind. Somit ist Milch ein natürliches und günstiges Erholungsgetränk. Und sie macht erst noch eine gute Figur. Das Frühjahr und der Sommer sind für viele die sportliche Hochsaison. Egal ob man in der Einsteigerphase ist oder schon zu den ambitionierten Sportlern gehört: Neben dem Training ist die Erholung ein wichtiges Thema. Denn wer nach dem Training richtig isst und trinkt, ist für die nächste Sporteinheit besser vorbereitet und tut seiner Figur viel Gutes. Milch hat grosses Potenzial als Recovery Drink – der Geheimtipp ist Schoggimilch – und ist ein Figurschmeichler. Milch punktet gleich dreimal Wer Sport treibt, beschädigt seine Muskeln, verliert Flüssigkeit und Energie. Nach dem Training muss also repariert und aufgefüllt werden. Und hier kommt Milch beziehungsweise Schoggimilch zum Zug: Wurden in Untersuchungen Milch oder Schoggimilch mit anderen Sportgetränken verglichen, schnitten sie entweder gleich gut ab oder hatten die Nase sogar etwas weiter vorn. Kuhmilch kann locker mit den teuren Regenerationsgetränken mithalten und ist zudem noch 100% natürlich. Ausschlaggebend für die Regeneration sind drei Faktoren: Muskeln reparieren, Flüssigkeit ersetzen, Energie auffüllen. Die Milcheiweissbestandteile Molke und Kasein reparieren die Muskeln und bauen sie wieder auf. Milch gibt dem Körper die verlorene Flüssigkeit zurück: Sie wird, im Vergleich zu Sportgetränken und Wasser, besser im Körper
gespeichert und gleicht somit die im Training verlorene Flüssigkeit effektiver aus. Mit Schokoladenzusatz gibt Milch zudem neue Energie. Um den grösstmöglichen Effekt auf die Regeneration zu erzielen, sollte Schoggimilch unmittelbar nach dem Sport getrunken werden. Kalzium und Eiweiss für eine gute Figur Auch wer figurbewusst lebt oder die Figur noch für den Bikini respektive die Badehose fit trimmen möchte, kann von den guten Milcheigenschaften profitieren. Eine besondere Rolle spielt dabei das Kalzium, das den Fettaufbau sowie die -einlagerung hemmt und die Fettverbrennung ankurbelt. Zudem bindet Kalzium einen Teil des Nahrungsfetts im Darm, worauf es ungenutzt ausgeschieden wird. Unterstützend wirkt auch das Eiweiss, das gut und langanhaltend sättigt und zudem dafür sorgt, dass die Muskeln erhalten bleiben.
? Schoggimilch als Sportgetränk? Schoggimilch trägt nach dem Training optimal zur Regeneration bei. Infos dazu gibt es im Blog-Video auf stadtland.swissmilk.ch
Nach dem Sport Schoggimilch: Sie liefert neue Flüssigkeit und repariert die Muskeln, ausserdem gibt sie neue Energie.
Milch für eine gute Figur: Eiweiss sättigt, Kalzium mindert die Fetteinlagerung und kurbelt die Fettverbrennung an.
Täglich drei Portionen Milch und Milchprodukte: Sie sind nährstoffreich bei wenig Energie und tragen zum ausgewogenen Essen bei.
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Vogelfrei
„Brazil is not what you see but what you feel.“
Warum immer urlauben, wie andere es tun. Anstatt wie die meisten der 1,5 Millionen KeniaReisenden pro Jahr in einer Lodge, nächtigen wir inmitten der Savanne hoch über dem Boden im Luxus-Nest NAY PALAD des Segera Resorts. Was aussieht wie das Wohnzimmer einer gigantischen Vogelfamilie ist das Werk einer Fünf-Sterne-Lodge, die ihren Gästen hier ein Freiheitsgefühl serviert, das man nirgendwo sonst bekommt. Auf Stelzen überragt das aus Zweigen und Holz gezimmerte Luxus-Schlafzimmer die gesamte Umgebung und lässt einen unter freiem Himmel nicht nur die Sterne, sondern auch jede Menge Tiere beobachten. Und das, während man zwischen flatternden Vorhängen Champagner schlürft. NAY PALAD Bird Nest, Laikipia in Kenia, ca. 1'100.– pro Nacht und Person, www.segera.com/nay-palad-bird-nest
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Weltenbummel
ie ist manchmal so beängstigend, dass selbst der hartgesottenste Reisende kurz in Schnappatmung verfällt. Doch keine Angst, die Welt beißt nicht – sie knurrt höchstens. Genau von diesen Knurrern, den Situationen, die den Herzschlag in Stepptanz-Rhythmus treiben und den Bauch in eine Gletscherhöhle, berichtet Andreas Altmann in seinem neusten Werk „Gebrauchsanweisung für die Welt“. Zug und Auto, Berg und See, Hütte und Hostel, Wüste und Oase: Altmanns Passion fürs Reisen tropft aus jeder der 224 Seiten des Werkes, nach dessen Lektüre man einfach nur noch loslaufen will. Andreas Altmann, „Gebrauchsanweisung für die Welt“, Piper, ca. 25.–
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Bussiiiii
Man könnte denken, mit einem freundlichen Handschlag läge man immer richtig. Stimmt aber nicht. Spanier legen Wert auf zwei Küsschen – das eine links, das andere rechts –, während bei den Schweizern ein zusätzliches dazukommt. In Italien klopft man sich auf die Schultern oder verteilt Wangenküsschen (nie mehr als zwei), während der Franzose gerne deren zwei bis vier austauscht, bei denen sich in Griechenland jedoch nicht die Wange berühren darf. Zurückhaltender sind Portugiesen, Türken oder Ägypter, die darauf warten, dass ihnen die Frau die Hand zum Gruße reicht. Noch schüchterner sind nur die Thais: Mit flach zusammengepressten Händen verbeugt man sich voreinander. Mehr liegt nicht drin. F A C E S
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TIPP
Flüge zu buchen, ist für einige Menschen stressiger als sich durch die Fahrprüfung zu schlagen. Damit man dabei zumindest beim Preis ein gutes Gefühl haben kann, hat Skyscanner die besten Zeiten für die Flugbuchung ermittelt. Nach einem Blick auf alle 2017 über die Plattform vertriebenen Flüge wird klar: Prinzipiell ist eine Buchung 20-25 Wochen im Voraus am günstigsten. Allerdings gibt es Ausnahmen: Wer beispielsweise nach Mallorca fliegt, macht wenige Wochen vor Abflug die besten Schnäppchen. Auch macht es Sinn, sich nicht nur auf einen Abflughafen zu beschränken, sondern mehrere Optionen zu prüfen. Wer auf Nummer sicher gehen will, checkt die besten Flugzeiten direkt im Tool von Skyscanner unter www.skyscanner.ch/bttb/wannsind-fluge-am-gunstigsten
Fly me to the moon
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Francisco Costa
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COLLABORATION
Queen of Anarchy Vivienne Westwood ist keine normale Modedesignerin. Ihre Entwürfe sind die Waffen ihrer Revolution, ihre Modenschauen Kundgebungen ihrer Überzeugungen. Seit über 40 Jahren macht die Britin einfach, wonach ihr ist, proklamiert Anderssein und Toleranz und macht sich stark für alle, deren Schnauze nicht ganz so groß ist wie ihre eigene. Für den Streifen „Westwood: Punk, Icon, Activist“ hält Macherin Lorna Tucker die Kamera überall dorthin, wo die Designerin mit dem flammenfarbenen Haar normalerweise keinen lässt. Heraus kommen eineinhalb Stunden geballte Frauenpower, die eine Designerin zeigen, deren Spaß an der Mode auch im Omi-Alter ungebrochen bleibt. Lorna Tucker, „Westwood: Punk, Icon, Activist“, voraussichtlich ab Juni 2018 T O
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Dive in
Badeanzüge sind cool, verstecken Röllchen (wahrhaftige und eingebildete) und halten selbst dem krassesten Stunt vom Zehnmeterturm stand. Diesen Sommer fällt die Liebe allerdings woanders hin: nämlich in Richtung Zweiteiler von Marc O’Polo (ca. 119.–), mit dem wir genauso gut Kopfsprünge üben können und dabei nicht auf einen gebräunten Bauchnabel verzichten müssen.
„I hate mules. I hate the noise when someone walks with them. Clomp, clomp, clomp.“ Carine Roitfeld
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Kreisch!
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ir stehen auf Designerware – und auf Secondhand. Damit wir beim Shoppen der neuen It-Bag jedoch nicht auf gefälschte Teile reinfallen, gibt’s Shops wie Luxurylove.ch, die Kleidung, Taschen und Schuhe vor Verkauf auf ihre Echtheit überprüfen. Hinter dem Service stehen Kathrin Huber und Marcella Heil – zwei Frauen, für die Mode mehr ist als das Hinterherjagen neuer Trends. In ihrem OnlineShop gibt es deshalb von der Chanel 2.55 bis zur klassischen Speedy von Louis Vuitton jedes Teil, das über Jahre für Freude sorgt. Wer außerdem seine lang geliebten Schätze weitergeben möchte, kann dies ebenfalls bequem über Luxurylove.ch tun, denn Huber und Heil kümmern sich um alles, was das Verkaufen hochwertiger DesignerMode erschweren könnte. www.luxurylove.ch F A C E S
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Weiße Sneakers? Laaaangweilig! Der Sommer hat mehr verdient als minimalistische Treter – und genau deshalb zollen wir ihm mit den bunt bedruckten Schuhen von Keds Tribut. Für seine Sommerkollektion ließ das Label nämlich Rifle Paper Co. ran, das Unternehmen, dem wir ansonsten hübsche Terminkalender und Geschenkpapier zu verdanken haben. Gefertigt aus Canvas sind die Sneakers die optimalen Begleiter für die Zeit, in der hohe Temperaturen und lange Tage unseren Füßen Höchstleistungen abverlangen. Keds X Rifle Paper Co., Sneakers je nach Modell ab ca. 90.–
Sonnenanbeter
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Face to face T R E N D
1 Gucci, grüner Samt-Turban, ca. 1'110.–
2 Missoni, Turban aus Strick mit Metallic-Effekt, ca. 274.– (net-a-porter.com)
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3 Antonio Marras, „Floral Damask Turban“, aus Baumwolle, ca. 423.–
4 Marc Jacobs, bedruckter Seidenturban, ca. 1'024.– (themodist.com)
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5 Asos Design,
ettiges Haar, trockene Bandana mit Spitzen, fliegendes Haar? Blumenprint, ca. 9.– IIrgendwie rgendwie will der Schopf häufi h äufig gar nicht so wie wir. Und dann? Abrasieren! Oder die nicht ganz so drastische Variante: Turban aufsetzen oder Kopftuch festbinden. Diese Möglichkeit nimmt den Druck von unseren Schultern, auch bei hoher Luftfeuchtigkeit perfekt gestylt sein zu müssen 6 Guess, Foulard und schützt das Haar ganz aus Satin, ca. 82.– nebenbei vor der Sonne. Online finden sich tausende Varianten, wie man ein seidenes Tuch geschickt bindet – wer sich das trotz Anleitung nicht zutraut, setzt auf den fertigen Turban. Dabei jedoch unbedingt auf ein qualitativ hochwertiges Material achten, damit sich das 7 Scotch & Soda, Haar darunter nicht elektrisch „Printed Summer Scarf“, aus Polyauflädt oder unterm Polyester ester, ca. 69.– vor sich hin schwitzt.
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Kopf hoch
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1 Versace, Minikleid mit Pop Art-Print, ca. 1'710.– (stylebop.com) 2 Prada, Shirt aus Baumwolle, ca. 760.– 3 Jimmy Choo, „Candy“, Clutch aus Acryl, ca. 890.¬– 4 Moschino, Sneakers aus der „Capsule Collection“, aus Kalbsleder, ca. 350.– 5 Codello, Seidentuch mit Disney-Muster, ca. 119.¬– 6 Calvin Klein 205W39NYC, „Ambulance Disaster“, Trucker-Jacke aus Baumwolle, ca. 761.–
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Sich mit fremden Federn zu schmücken, ist keine Schande. Auch nicht, sich das Konterfrei 6 eines anderen auf die Brust zu drücken, auf die Tasche 5 oder den Schuh – sofern es sich dabei weder um die aktuelle noch die verflossene Freundin handelt. Annakiki oder Missoni drucken jedenfalls fröhlich drauflos und präsentieren auf dem Laufsteg farbenfrohe bis monochrome Cartoon-Prints, deren Akteure einem mal mehr, mal weniger fröhlich entgegen lächeln. 4
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Safety first
anchmal sind es die Kleinen, die den größten Schritt machen. Und so gehört die kleine Manufaktur Susanne Kaufmann aus dem österreichischen Bregenzerwald zu den ersten der Beauty-Industrie, die für ihre Sonnenprodukte auf Nano-Partikel verzichten. Rein natürlich schützen die beiden Cremes Gesicht und Körper, wobei ein After Sun Gel die sonnengestresste Haut mit ordentlich Feuchtigkeit vollpumpt. Fürs Gesicht empfiehlt sich ein Sonnenschutzfaktor 30, für den Körper reicht 25, der UVA- und UVB-Strahlung keine Chance lässt. Hier wirken der mineralische Sonnen filter Xperse und IBR, ein Wirkstopffkomplex aus Jojobaöl und Tomatenextrakt zusammen. Mit dazu kommen noch weitere natürliche Zutaten, die in der österreichischen Manufaktur hergestellt und von Hand abgefüllt, versiegelt und verpackt werden. Eine schöne Geschichte, die mal wieder zeigt, dass David gegen Goliath sehr wohl eine Chance hat. Susanne Kaufmann, „Face Broad Spectrum Protection Sunscreen SPF 30“, 50 ml, ca. 101.–, „Body Broad Spectrum Protection Sunscreen SPF 25“, 100 ml, ca. 69.–, „After Sun Gel Moisturizing“, 100 ml, ca. 43.–, erhältlich über www.susannekaufmann.com
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Wasser marsch! Die Sonne ist da, die Temperaturen steigen, und darüber freuen wir uns auch. Aber: Wenn uns der Schweiß in Rinnsalen von der Stirn tropft und unser Hautton immer stärker in Richtung Tomate tendiert, brauchen wir dringend Abkühlung. Die holen wir uns mit den neuen Gesichtssprays von The Body Shop. Je nach Bedürfnis liefern die Inhaltsstoffe zusätzlich Energie (Mandarin), besänftigen die Haut (Coconut) oder mattieren (Mint), damit es auch nach einem langen Tag im Büro noch weiter an den See gehen kann. The Body Shop, „Facial Mist“, 60 ml, je ca. 15.– N U M BER
140'000 Blondinen, Brünette, Schwarzund Rothaarige unterscheiden sich nicht nur in Sachen Haarfarbe, sondern viel wesentlicher in deren Anzahl. Über am meisten einzelne Haare dürfen sich Blondinen mit 140'000 Exemplaren freuen, während Braunhaarige durchschnittlich 110'000, Schwarzhaarige 108'000 und Rothaarige lediglich 80'000 Haare ihr Eigen nennen.
„I am full of fake hair and covered in body makeup head-to-toe.“ Chrissy Teigen
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Es ist Zeit, seine Zehen Z ehen wieder auf Freigang zu setzen. Damit wir dabei auch voller Stolz die neuen Sandalen spazieren führen, pinseln wir vorher ordentlich drauflos. Am besten mit unserem Lieblingslack von Sally Hansen in der Farbe „Bamboost“, der uns an exotische DschungelAbenteuer und Jeep-Safaris erinnert. Großes Plus: Der Lack pflegt die Nägel dank Arganöl zusätzlich. Sally Hansen, Color Therapy in „Bamboost“, ca. 15.–
In the jungle
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1 R+Co, „FOIL Frizz + Static Control Spray“, mit Hitzeschutz. 150 ml, ca. 38.– 2 Paul Mitchell, „Express Ion Round“ in der Größe L, ca. 40.– 3 Wella, „EIMI Flexible Finish“, Modellierspray. 250 ml, ca. 23.– 4 Goldwell, „Stylesign Just Smooth Sleek Perfection“, Spray-Serum. 100 ml, ca. 24.– 5 Remington, „AC9140 PROluxe Ionen-Haartrockner mit ACMotor“, Haartrockner, ca. 90.–
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Der Bob ist der Johnny Depp unter den Frisuren. Keiner ist wandelbarer und schafft es, immer wieder aufs Neue zu überraschen. Dieser Haarschnitt ist ein Statement, ein „Schau her, so wichtig sind mir meine Haare nicht“ und eine Ansage 2 an alle Rapunzel dieser Welt, die sich Ja stets hinter ihrem Schopf verstecken. so n Ein Bob ist unkompliziert, funktioniert Wu 4 3 fransig oder glatt, sleek und 1 gelockt, mit oder ohne Ponyfransen. Sind Sie ihn leid, ändern Sie einfach den Scheitel, wechseln von der Mitte zur Seite oder zurück. Vergessen Sie Stufen, und setzen Sie wie die Models bei Jason Wu und Missoni auf eine einheitliche Länge, die Ihrem Haar die Klasse verleiht, die aus einer Frisur ein Markenzeichen macht. Einziger Nachteil: Alle zwei Monate muss der Friseur ran, damit der Bob nicht seinen Rahmen verliert wie der gute Johnny nach zu viel Whiskey. 5
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litzer geht immer. Und bevor Sie jetzt genervt die Augen verdrehen und eine Seite weiter blättern, erklären wir: Schneller haben Sie Ihre Augen noch selten in Szene gesetzt. Der Aufwand dessen, was Jeremy Scott oder Thom Browne auf dem Laufsteg zeigen, ist weitaus beschränkter als sich anständig die Wimpern zu tuschen. Bindis, die bereits kleben, machen Ihnen das Leben noch leichter, ansonsten behelfen Sie sich mit Kristallen oder Steinchen und wenig Wimpernkleber. Tun Sie sich den Gefallen, und arbeiten Sie nicht allzu nahe am Wimpernkranz – Sie wollen ja schließlich nicht blinzeln wie eine wildgewordene Motte.
1 Projekt Glitter, „Holographic Heaven“, aus dem Ocean Biodegradable Glitter Set, ca. 21.–
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2 Projekt Glitter, „Aphrodite Face Gems“, ca. 9.–
4 Tweezerman, Slant in „Pretty In Pink“, ca. 37.– (perfecthair.ch)
3 Huda Beauty, „Lash Glue Black“, wasserfest, ca. 20.–
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5 Claire’s, Unicorn Dust in „Pink“, ca. 10.–
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Gleissendes Licht. Ein neuer Tag, dieselbe Hoffnung. Darauf, dass ein Anruf kommt, der eine, der sie vom namenlosen Niemand in die Riege Hollywoods katapultiert. Das Engagement, das alles verändert, die Chance, sich zu beweisen. Doch bis dahin bleibt: das Warten.
Photography : OLIVER BECKMANN Styling: Elke Dostal @ninakleinagency, Styling Assistant: Ricarda Datz Hair: Jefferson Tangradi @celestineagency, Make-up: Alexis Swain @ celestineagency Model: Judy Sabin, Digital Assistant: Jason Eugene Kim, Photography Assistant: Zach Coco
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Links: T-Shirt von MARNI. Rechts: Bluse von MAISON MARGIELA (Stylebop.com). Hose von KENZO.
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Links: Kleid und Mantel von MAX MARA. Rechts: Kleid von MICHAEL KORS COLLECTION.
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Links: Look von MIU MIU. Rechts: Weste und Hose von SALVATORE FERRAGAMO.
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Links: Mantel, Strümpfe und Schuhe von KENZO. Rechts: Kleid von N°21 (Stylebop.com).
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Links: Rock, Shirt und Strümpfe von MIU MIU. Rechts: Top von MARQUES’ ALMEIDA (Stylebop.com).
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Mode ist nicht nur Kleidung, sondern unser Statussymbol. Und so brüsten wir uns Woche für Woche mit den neusten Entwürfen unserer Lieblingslabels, die dank deren Skrupellosigkeit für kleines Geld in der Tüte landen. Den Preis bezahlen andere: Arbeiter in Bangladesch, Baumwollbauern aus Indien und die Natur auf der ganzen Welt. Scheiß auf Fast Fashion, wir wollen Shirts, an deren Saum kein Blut klebt.
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Der Großteil aller Kleidungsstücke besteht aus Baumwolle. 70 Prozent davon stammen von genveränderten Pflanzen.
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Text: Marina Warth Fotos: pa picture alliance
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In Bangladesch arbeiten rund fĂźnf Mio. Menschen, davon 80 Prozent Frauen, in 5'000 Fabriken zu einem Mindestlohn von 48 Euro im Monat.
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24. April 2013, Dhaka, Bangladesch: Beim Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza sterben 1'100 Menschen, über 2'500 werden verletzt.
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Dhakas Bezirk Hazaribagh gehört wegen seiner Gerbereien zu den zehn dreckigsten Orten der Welt.
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Um mit ihrem Lohn die Familie ernähren zu können, leistet eine Arbeiterin in Bangladesch monatlich rund 100 Überstunden.
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W ir schreien und motzen, geben der Textilindustrie die Schuld, den Designern und Anzug tragenden CEOs, die Katastrophen wie jene in Bangladesch im Rana Plaza 2013 verursachen. Beim Einsturz der Fabrik damals sind Menschen gestorben, gegen 1'100, mindestens doppelt so viele wurden
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verletzt. Das war keine Premiere, sondern nur das erste Mal, dass eine solche Meldung nicht in den Kleinspalten vergessen ging, sondern auf den Titeln landete – mit Headlines und Farbfotos von unterbezahlten Menschen, deren Leben uns offensichtlich egal ist, so lange wir uns in die von ihnen dreckig produzierte Kleidung schmeißen können. Der Aufstand war groß und laut, doch die Entrüstung ebbte ab wie erkaltende Lava. Und so schnell klicken wir uns wieder durch das Angebot von Onlineshops oder jagen in den Geschäften den Sale-Schildern hinterher. Billiger, mehr, jetzt und sofort. Wir sind Heuchler. Denn was die Mode wirklich braucht, das sind Menschen, die endlich aufwachen und nicht mehr die Augen vor der Wahrheit verschließen: Wir haben Blut an den Händen und schmutzige Kleidung am Leib.
Weg mit dem Pelz Die Textilindustrie ist ein schwarzes Loch. Keiner weiß, wo der Boden kommt oder was im Innern geschieht. Die Probleme sind groß und schwer und führen von der Herstellung der Rohstoffe über die eigentliche Produktion bis hin zum Transport in die Geschäfte, aus deren Wühltischen wir unsere Shirts ziehen. Beginnen wir mal ganz vorne und beleuchten die Materialien, die zur Herstellung unserer Mode verwendet werden. Beim Einsatz billig produzierter Felle und Echtpelz sind wir uns einig: geht nicht, wollen wir nicht, muss weg. Die Großen der Mode-Branche ziehen langsam nach: Nach Stella McCartney, die seit Langem vegan produziert, verbannen nun auch Gucci, Armani, Hugo Boss, Tommy Hilfiger und Ralph Lauren den qualvoll produzierten Puschel aus ihren Kollektionen. Auch auf Konsumseite tut sich was: Dank der Bemühungen von Peta und Co. verzichten immer mehr Konsumenten auf hässliche Fellkragen und dicke Pelzjacken. Norwegen verkündete zudem Anfang Jahr, bis Ende 2025 all seine Pelzfarmen zu schließen – das Land ist erst die vierzehnte Nation, die ganz auf die Produktion von Felle verzichtet. Schwieriger ist der Fall beim Leder, dessen guter Qualitäts-Ruf oftmals seine Verwendung rechtfertigt. Meistens handelt es sich um Nebenprodukte der Fleischindustrie, die Häute von Rindern, Kühen und Schweinen, die für Taschen und Jacken verwendet werden. Der Knackpunkt: das Gerben. In Drittweltländern wie etwa Indien verwenden die Arbeiter giftiges Chrom zur Behandlung der Rohhäute – ohne Handschuhe oder Mundschutz. Die Folge: Das Chrom vergiftet nicht nur alle, die damit arbeiten, sondern verseucht über das Grundwasser auch die Dörfer in unmittelbarer Nähe. Krebs und Missbildungen bei Neugeborenen sind die Folge und Menschen, die daran qualvoll zu Grunde gehen.
Dieselbe Firma führt heute auch Gentech-Mais, -Soja und -Raps im Sortiment und arbeitet mit Hochdruck daran, Wasservorräte zu monopolisieren. Baumwollproduzenten auf der ganzen Welt, allen voran aus Amerika und Indien, müssen ihr Saatgut über Monsanto beziehen. Praktischerweise liefert dieselbe Firma auch die Pestizide und Düngemittel, die großflächig auf die Felder verteilt werden – 25 Prozent des weltweiten Insektizid- und 10 Prozent des globalen Pestizidmarktes entfallen auf den Anbau von Baumwolle. Böden und Grundwasser werden durch die Chemiekeule verunreinigt, und in den Gemeinden rund um die Baumwollfelder erkranken auffällig viele Menschen an bösartigen Hirntumoren und verschiedensten Krebsarten. Der hohe Wasserverbrauch der Baumwollproduktion (der überdies den Aralsee zum Austrocknen brachte, ursprünglich 70'000 Quadratkilometer) und der Einsatz von Erdöl sorgen zusätzlich für großes Stirnrunzeln. Noch schlimmer: Wie die Macher des Films „The True Cost“ berichten, begeht alle 30 Minuten ein indischer Baumwollbauer Suizid – weil er seine Schulden beim Saatgut-Konzern Monsanto nicht bezahlen kann und zur Tilgung derer der Firma sein gesamtes Habe überschreiben müsste.
Work till you drop Einmal leer schlucken und weiterlesen. Sind die Rohstoffe erst einmal vorhanden, werden sie in Fabriken in Fernost und Europa verarbeitet. Dazu gehören Bangladesch, Kambodscha, Vietnam oder China und in Europa an vorderster Front Rumänien. Zahlreiche Firmen werben gerade nach den diversen Unglücken in Asien mit ihren europäischen Produktionsstätten – dabei sind die Bedingungen hier keinen Deut besser als ein paar tausend Kilometer weiter östlich. Die Textilbranche beschäftigt weltweit rund 60 Millionen Menschen, meistens Frauen, die in Fabriken zusammengepfercht wie Hühner im Mastbetrieb unsere Kleidung nähen. Schichten von zehn bis zwölf Stunden sind dabei keine Seltenheit und das an sechs bis sieben Tagen die Woche – wer krank wird, bezahlt oft ein Bußgeld für die versäumte Zeit. Und wer Kinder hat, aber keine Betreuung, nimmt die Kleinen mit in die Fabrik, wo sie Chemie-Dämpfen und Staub schutzlos ausgesetzt sind oder gar selbst als Arbeiter eingesetzt werden. Bezahlt werden die Näher vielfach pro Stück – ein Grund, weshalb sie die eigentlich vorgesehenen Pausen nicht einhalten und häufig bis zur Erschöpfung weiterarbeiten. Viel kommt dabei so oder so nicht zusammen: In Bangladesch beträgt der offizielle Mindestlohn 48 Euro pro Monat. Meldungen von tot zusammengebrochenen Arbeitern schaffen es bei uns nicht mal in die Kurzmeldungen. Heruntergekommene Gebäude, vom Einsturz gefährdet, verdreckt, eng, stickig und staubverseucht sind die Geburtsstätten der Trendteile, die dann frisch gewaschen und aufgebügelt in ausgeleuchteten Schaufenstern um uns werben. In Vietnam und Indien haben sich die Arbeiterinnen in Gewerkschaften zusammengeschart und gemeinsam mehr Lohn und bessere Bedingungen gefordert. Die Reaktion: In Indien wurden die Frauen von den Handlangern der Fabrik-Inhaber mit Stöcken verprügelt, während in Vietnam die Polizei die Aufstände niederschlug, dabei mehrere Arbeiter verletzte und manche sogar tötete. Wer es danach wagte, wieder zur Arbeit zu erscheinen, wurde gefeuert. Davon wissen wir natürlich
„Wir haben Blut an den Händen und schmutzige Kleidung am Leib.“
Das Geschäft mit der Baumwolle Kein bisschen besser steht es um den Rohstoff Baumwolle, aus dem rund 90 Prozent der heute produzierten Kleidung besteht. Ein Großteil davon fällt Monsanto zu, einem Unternehmen, bei dem der Teufel ein und ausgeht. Denn Monsanto verdient sein Geld mit genmanipuliertem Saatgut, hält damit weltweit einen Marktanteil von 90 Prozent. Der fahle Nebengeschmack: Die 1901 als Chemieunternehmen gegründete Firma ist dieselbe, die den chemischen Kampfstoff „Agent Orange“ produzierte. Da war doch was? Agent Orange, Vietnamkrieg, der größte Chemie-Angriff der Geschichte. 46
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In Bangladesch arbeiten rund 15 Prozent aller Kinder zwischen 6 bis 14 Jahren in Textilfabriken.
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Die Arbeiter in Textilfabriken wie hier in Java, Indonesien schuften oft bis zur Erschöpfung.
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Beim Gerben von Tierhäuten hantieren bereits Kinder mit dem reaktiven Schwermetall Chrom und anderen hochgiftigen Chemikalien.
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Säuren und Laugen lassen sich auch nach zig Produktionsschritten in unseren Taschen und Schuhen nachweisen.
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Die besten nachhaltigen Textilund Schuhlabels
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nichts, wenn wir in den Umkleidekabinen unserer Lieblingslabels in deren neue Kollektionen schlüpfen.
Utopia.de macht auf Unternehmen und Labels aufmerksam, denen Nachhaltigkeit und ethisch korrekte Produktion am Herzen liegt. Ihre Liste nachhaltiger Textil- und Schuhlabels wird durch uns bekannte Marken ergänzt: Nachhaltige Shops und Labels verwenden für ihre Produktionen fast ausschließlich Bio-Baumwolle und Naturfasern und achten auf Sozialstandards in der Produktion: • Armedangels • Avocadostore • bleed clothing • fräulein rosarot • glore • Greenality • Grundstoff • Grüne Erde • Jungle Folk • Lanius • hessnatur • manomama • Matt & Natt • Miss Green • People Tree • Résiste et Rêve • rrrevolve • SANIKAI • Shirts for Life • ZAHA
Dreck überall Es stinkt. Und zwar an allen Ecken und Enden. Kinderarbeit, miese Produktionsbedingungen, der Einsatz von gesundheitsgefährdenden Chemikalien, Missachtung ethischer Standards, Verunreinigung von Grundwasser und der Verschleuderung dessen in Entwicklungsländern, die dieses dringend benötigten, ganz zu Schweigen vom Einsatz billig produzierter Felle und Echtpelz sowie von Leder, dessen Gerbung die Gesundheit tausender Menschen gefährdet. Viele Konsumenten wissen aufgrund der Intransparenz großer Labels nichts von der Vorgeschichte ihrer Kleidung. Teilweise mit voller Absicht, teilweise jedoch auch aus dem Umstand, dass viele Marken ihre Produktionsketten nicht richtig kennen und überprüfen. Ein Zustand, der fassungslos macht. Doch sich einfach grimmig in die Ecke zu stellen, die Hände über die Ohren zu stemmen und die Augen zuzukneifen, ist keine Option. Es ist unsere Welt, unsere Generation und unsere Verantwortung. Mit dem Einsturz des Gebäudes in Rana Plaza 2013 fielen auch in Europa die Mauern. Ein Wendepunkt, der mobilisierte: Vereinigungen, Organisationen und Menschen, die ihre Kleidung wieder ohne schlechtes Gewissen tragen wollen. Direkt nach der Katastrophe einigten sich über 200 in Bangladesch produzierende Unternehmen mit den ansässigen Gewerkschaften auf ein Abkommen für Brandschutz und Sicherheit, das viele Inspektionen und die Schließung zahlreicher Fabriken nach sich zog. Sprinkleranlagen, Brandschutztüren und Notfallknöpfe sind der Anfang, an Arbeits-, Gesundheits- und Gewerkschaftsschutz sowie gerechten Löhnen, die die Existenz der Arbeiter sichern, muss noch ordentlich gefeilt werden. Greenpeace hat mittels seiner „DETOX“-Kampagne 30 Modemarken dazu verpflichtet, bis 2020 in ihren Produktionen keine Schadstoffe mehr zu verwenden. Das bedeutet: beim Färben und Veredeln von Stoffen und dem Gerben von Leder unbedenkliche Chemikalien zu verwenden und die Textilien aus umweltverträglichen Materialien herzustellen. Die weltweite Initiative The Fashion Revolution veranstaltet rund um den Globus ganze Themenwochen, in denen sie auf die Menschen aufmerksam macht, die hinter unserer Kleidung stecken. Je mehr sich an solchen Aktionen beteiligen, desto größer wird auch der Druck auf die Politik, endlich Stellung zu beziehen, Mode- und Textil-Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen und Umwelt- und Sozialstandards auch in Ländern festzulegen, die ebensolche bisher gar nicht kennen. Das Zünglein an der Wage ist jedoch der Konsument. Kleidung muss wieder Gebrauchsgut werden anstatt Wegwerfware. Greenpeace stellt fest, dass der Durchschnittskonsument in Deutschland oder der Schweiz pro Jahr etwa 60 neue Teile kauft – und jedes fünfte davon gar nie trägt. Fast Fashion ist kein Spaß, sondern ein Fluch. Schluss mit bis zu acht Kollektionen pro Jahr, die keiner trägt, und weg mit Trends, die nur wenige Wochen dauern. Recycelte Mode und Secondhand-Kleidung geben Karma-Punkte, und Siegel und Fairtrade-Labels helfen bei der Orientierung im Textil-Dschungel. Wer kauft, soll dies bewusst tun. Und so, dass Mode nicht mehr für Tränen sorgt.
„Fast Fashion ist kein Spaß, sondern ein Fluch.“
Schuhe aus pflanzlich gegerbtem Leder, Bio-Baumwolle, Naturkautschuk, Recycling-Kunstleder oder anderen natürlichen Materialien: • Avesu • BÄR • Comake • ekn footwear • El Naturalista • Enna • Ethletic • Fairticken • Good Guys • John W. Shoes • Natural World • Slowers • Think! • Toms • Veja • Wildling Shoes • Woody • ZAQQ Weitere Fair-Fashion-Labels finden Sie auf getchanged.net.
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Die wichtigsten Bio- und Fairtrade-Labels
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Siegelklarheit.de gibt Aufschluss über die wichtigsten Labels beim Kauf von Textilien:
GOTS (Global Organic Textile Standard)
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Wer steckt dahinter: bluesign technologies AG, Schweiz. Von Textilund Chemieexperten Better Cotton 2000 gegründet. Initiative (BCI) Was wird Wer steckt dahinter: die gemeinnützige Better gekennzeichnet: Produkte, die zu Cotton Initiative, die mindestens 90 Prozent sich aus Umwelt- und in zertifizierten Fabriken Menschenrechtsverarbeitet wurden, die organisationen die Umwelteinflüsse und Unternehmen der Textilindustrie der Textilbranche verringern und für eine zusammensetzt. sichere Herstellung und Was wird Verarbeitung von Kunstgekennzeichnet: und Naturfasern stehen. Textilien aus nachhaltigem Baumwollanbau.
EU Ecolabel – Textilien
Wer steckt dahinter: Europäische Kommission Was wird gekennzeichnet: Per festgelegter Definition umweltfreundlich produzierte Textilien.
Fairtrade Textile Standard
Wer steckt dahinter: Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International) Was wird Fair Labor Association (FLA) gekennzeichnet: Textilien, die Wer steckt dahinter: umweltverträglich und Fair Labor Association unter guten Lebens- und (FLA) Arbeitsbedingungen Was wird der Arbeiter hergestellt Cotton made in gekennzeichnet: wurden und deren Africa (CmiA) Mitgliedsunternehmen, Händler sich zur Wer steckt dahinter: bioRe die sich zur Einhaltung fairer Initiative der Aid by Trade Umsetzung des FLAWer steckt dahinter: Foundation (AbTF) Remei AG, Schweiz Verhaltenskodex und zur Handelsbedingungen Was wird Was wird Einführung eines internen verpflichtet haben. gekennzeichnet: gekennzeichnet: Kontrollsystems in der Kleinbauern, deren Textilien, die mit gesamten Lieferkette Baumwollbetriebe Bio-Baumwolle verpflichten. Die FLA Einstiegskriterien erfüllen kontrolliert einmal jährlich ressourcenschonend und Verbesserungen und ohne den Einsatz die Einhaltung der nachweisen, die sie giftiger Chemikalien Anforderungen bei den entsprechend der produziert wurden. Mitgliedsunternehmen. Fair Wear FoundaSchulungen der CmiA Die Baumwollbauern tion (FWF) durchgeführt haben. erhalten Mindestpreise, Wer steckt dahinter: Abnahmegarantien und die niederländische eine Bio-Prämie sowie Stiftung Fair Wear einen existenzsichernden Foundation (FWF) die Lohn. von Gewerkschaften, NichtregierungsCradle to Cradle – Fairtrade – organisationen und Handels- sowie Textilien Baumwolle Herstellerorganisationen Wer steckt dahinter: Wer steckt dahinter: getragen wird. die gemeinnützige Dachverband FLO e. Mitglieder sind etwa Der Blaue Engel Organisation Cradle V. (Fairtrade Labelling 80 Textilunternehmen, Wer steckt dahinter: to Cradle Products Organizations die etwa 120 Marken BundesumweltInnovation Institute International) vertreten. Die FWF ist in ministerium Deutschland Was wird Was wird 15 Produktionsländern Was wird gekennzeichnet: gekennzeichnet: innerhalb von Europa, gekennzeichnet: Produkte, die Textilien, die aus Afrika und Asien aktiv. Textilien (inkl. Natur- und umweltsichere, Baumwollproduktionen Was wird Kunstfasern), die ohne gesundheitlich mit sozialverträglichen gekennzeichnet: gesundheitsgefährdende unbedenkliche und Lebens- und Kleidung, die in Betrieben Chemikalien und unter kreislauffähige Arbeitsbedingungen produziert wurde, deren Einhaltung hoher (wiederverwertbare oder sowie aus einem Arbeitsbedingungen als Umweltstandards biologisch abbaubare) umweltverträglichen gut eingestuft werden. hergestellt wurden. Materialien verwenden. Anbau stammen.
Wer steckt dahinter: Global Standard gemeinnützige GmbH, die von der International Working Group on Global Organic Textile Standards gegründet wurde Was wird gekennzeichnet: Textilien, die zu mindestens 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen, dürfen das GOTS Siegel („made with x% organic“) tragen. Ab 95 Prozent Bio-Anteil wird der Zusatz „organic“ vergeben.
Naturland – Textilien
Wer steckt dahinter: Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V. Was wird gekennzeichnet: Textilien aus BioBaumwolle, bei deren Produktion und Verarbeitung ökologische und soziale Anforderungen erfüllt werden.
Naturtextil IVN zertifiziert BEST
Wer steckt dahinter: Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e. V. (IVN) Was wird gekennzeichnet: Naturfaser-Textilien, die umweltverträglich und sozial verantwortlich hergestellt und verarbeitet wurden.
OEKO-TEX Made in Green Wer steckt dahinter: Internationale OekoTex® Gemeinschaft, Zusammenschluss von Textilforschungs- und Prüfinstituten Was wird gekennzeichnet: Garantiert schadstofffreie Textilprodukte, die umweltfreundlich und sozialverträglich hergestellt wurden.
SA8000
Wer steckt dahinter: Internationale Nichtregierungsorganisation Social Accountability International (SAI) Was wird gekennzeichnet: Fabriken, die Arbeits- und Sozial-bedingungen nach SA8000-Zertifizierung garantieren.
World Fair Trade Organization (WFTO) Wer steckt dahinter: World Fair Trade Organisation (WFTO) Was wird gekennzeichnet: Unternehmen, die sich für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzenten in Entwicklungsländern einsetzen.
Ungefiltert läuft das Abwasser der Gerbereien in die umliegenden Flüsse und verseucht so das Grundwasser.
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Die Färbereien im südindischen Tirapur verbrauchen innert drei Tagen eine Million Liter Grundwasser.
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Insider
FACES: Warum ist es für gewisse Brands so schwierig, ethisch, ökologisch, sozial und nachhaltig zu produzieren? Henrik Lindholm: Es ist für uns alle schwierig. Für viele Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, gibt es noch keine guten Lösungen. Für Brands mit komplexen Lieferketten, die häufig Materialien und Stile ändern, ist es schwieriger, eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten. In dieser Hinsicht hatte Sandqvist einen guten Start, da wir nur wenige Lieferanten haben und bei vielen Taschen ähnliche Stoffe verwenden. F: Wie funktioniert das Recycling-System bei Sandqvist? HL: Wir legen den Fokus darauf, unsere Produkte langlebiger zu machen. Dies tun wir, indem wir unseren Kunden zeigen, wie man sorgfältig mit unseren Taschen umgeht, und sie dazu ermuntern, diese zur Reparatur zurückzubringen. Wenn die Tasche nicht (mehr) repariert werden kann, wird sie auseinander genommen und wiederverwertet. Der einfachste Weg, den geringsten ökologischen Eingriff unserer Produkte zu gewährleisten, ist, indem man ihre Lebensdauer erhöht. Die bestmögliche Option ist demnach, Teile von alten Taschen für neue Projekte zu verwenden. Eine Problematik, mit der sich die Industrie auseinandersetzen muss, ist, dass es noch keinen guten Weg gibt, bereits vom Kunden benutzte Stoffe zu recyceln. F: Wie funktionieren die Repair Shops von Sandqvist? HL: Tatsächlich ist der Druck auf unserem Repair Shop in Stockholm ziemlich groß, darum sind wir daran, in all unseren Stores Repair Shops anzubieten – der letzte wurde soeben in Berlin eröffnet. Das System selbst ist einfach: Wenn ein Kunde eine alte, abgenutzte Tasche hat, hat er die Möglichkeit, sie in einem unserer Stores reparieren zu lassen. Für die Reparatur oder Einzelteile verrechnen wir einen angemessenen Betrag. Wenn der Kunde die Tasche nicht mehr verwenden möchte, sorgen wir dafür, dass sie secondhand verkauft wird. Um die Leute dazu zu ermuntern, ungebrauchte Taschen zurückzubringen, erlassen wir ihnen auf den nächsten Einkauf 20 Prozent. Dass Menschen abgetragene Taschen und Produkte von Sandqvist benutzen, ist die beste PR, die wir uns wünschen könnten. F: Warum verwenden Sie nur biologische Baumwolle? HL: Die Anpflanzung von Henrik Lindholm appelliert an die konventio neller Baumwolle forKunden: „Ich wünsche mir mehr kritische Fragen von Kunden und Akteuren.“ dert eine immense Menge an schädlichen Pestiziden und Insektiziden. Dies beeinflusst nicht nur die Umwelt, sondern auch die Leute, die die Baumwolle anbauen. Das Verantwortungslose daran ist, dass dies meist Kleinbauern sind, die für die Produktion nicht angemessen bezahlt werden und deshalb noch mehr Schwierigkeiten haben, aus der Armut auszubrechen. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, biologische Baumwolle direkt von den Bauern in Indien zu kaufen, um so sicherzugehen, dass ihnen ein fairer Preis bezahlt wird und um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Ich habe mich mit vielen Studien auseinandergesetzt, die beweisen, dass der Wechsel von der gängigen Baumwolle zur biologischen einen großen positiven Einfluss hat. Interview: Marina Warth Redaktion: Angela Bacchini
You need to take care!
Henrik Lindholm ist bei Sandqvist verantwortlich für alles rund ums Thema Nachhaltigkeit. Der Sustainability Manager erklärt die Probleme der Modebranche in Bezug auf Fair Fashion. 52
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Biologisch produzierte Baumwolle und klare Produktionsketten: So geht Sandqvist die ersten Schritte.
F: Wenn die Leute weniger konsumieren und stattdessen bei den Dingen bleiben, die sie schon besitzen – befürchten Sie da nicht, dass Sie Ihre Produkte nicht mehr verkaufen können? HL: Nein, überhaupt nicht. Wir sind immer noch ein kleiner Brand und zuversichtlich, dass wir weiterhin neue Taschen verkaufen können, indem wir neue Kunden und Absatzmärkte erreichen. Wir hoffen zudem, dass Sandqvist als nachhaltige Marke von den Kunden bevorzugt wird, wenn es darum geht, eine neue Tasche zu kaufen. F: Wissen Sie, wer Ihre Produkte verarbeitet? HL: Im Jahr 2018 werden unsere Taschen in jeweils zwei Fabriken in Indien und in Vietnam genäht. Auf unserer Homepage können Sie sich weitere Informationen dazu beschaffen. Aber wir wollen mit der Transparenz noch weiter gehen und den Kunden ermöglichen, ihrem Produkt von der Baumwollplantage über die Entkörnung, das Spinnen, Weben, Färben und Nähen bis in den Shop zu folgen. Wir haben die notwendigen Informationen über das ganze vergangene Jahr gesammelt, uns aber noch nicht entschieden, wie wir sie an die Kunden bringen. Es ist eher eine Diskussion, wie wir das Ganze am besten kommunizieren, und nicht, ob wir die Fakten offenlegen sollten. F: Was sind momentan die größten Probleme, die die Mode- und Textilindustrie lösen muss? HL: Es ist unmöglich, sich auf eines zu beschränken, es hängt stark von den eigenen Werten und Einstellungen ab. Meiner Meinung nach besteht die größte Herausforderung darin, ein Recycling-System zu finden, weil dies in Zusammenarbeit mit der Regierung und der EU ausgearbeitet werden muss. Für den einzelnen Brand besteht die größte Schwierigkeit darin, sicherzustellen, dass in der Lieferkette der Mindestlohn ausbezahlt wird. F: Was ist die größte Herausforderung, an der Sie momentan arbeiten? HL: Bei Sandqvist sehen wir uns mit der Schwierigkeit konfrontiert, dass die ganze Leder-Versorgungskette – vom Fell bis zum Leder – umweltgerecht vonstatten geht. F: Warum produzieren Sie in Übersee? HL: Momentan können wir das nötige Fachkönnen nicht auftreiben, um in Schweden zu produzieren, aber für die Konsumentengruppe, die wir erreichen möchten, würden die Produkte auch zu teuer werden. F: Helfen wir den Arbeitern in Indien, Bangladesch oder China überhaupt, wenn wir nur Produkte kaufen, die auch in Europa produziert wurden? HL: Das ist ein sehr guter Punkt. Ich denke, dass wir in vielen Fällen einen größeren Einfluss nehmen können, wenn wir versuchen, die Bedingungen zu verbessern, anstatt das Problem zu meiden. Auch wichtig zu bedenken ist, dass die Arbeiter und deren Gewerkschaften wollen, dass wir einen aktiven Teil zu einer nötigen Verbesserung beitragen. F: Wie vergewissern Sie sich, dass Ihre Standards in den Ländern, in denen Sie produzieren, respektiert werden? HL: Wir versuchen, die Fabriken, mit denen wir arbeiten, bei der Verbesserung zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir sie nicht nur besuchen und die Arbeitsbedingungen überprüfen, sondern auch Ausbildungen anbieten, um sicherzustellen, dass sich die Dinge wirklich verbessern. In unseren beiden
größten Fabriken in Indien und Vietnam haben wir die Arbeiter über ihre Rechte aufgeklärt und darüber, wie man im Arbeitsumfeld für sich einstehen kann. Unseren Lieferanten zu helfen, sich zu verbessern, ist viel sinnvoller, als ihnen nur zu zeigen, was sie falsch machen. Aber natürlich prüfen wir auch die Fabriken, um die Arbeitsbedingungen zu evaluieren. Unterstützung in diesem Prozess erhalten wir von der „Fair Wear Foundation“, einer unabhängigen MultiStakeholder-Organisation, die unsere Arbeit verifiziert, um gute Arbeitsverhältnisse in unserer Logistikkette sicherzustellen, und bei der Sandqvist Mitglied ist. Somit müssen Sie sich nicht nur auf unser Wort verlassen, sondern können sich auch auf der Homepage der Stiftung darüber informieren, was wir Gutes tun und wo auch wir uns noch verbessern müssen. F: Kann der Konsument den Labels und Organisationen trauen, die angeben, gute Arbeitsverhältnisse und eine nachhaltige Produktion zu schaffen? HL: Zunächst sollten Sie keinem Label glauben, das behauptet, die Lösung für alles zu haben. Die meisten Brands und Initiativen sind immer noch daran, bessere Arbeitsbedingungen zu ermitteln und zu entwickeln. Trotzdem bin ich mir sicher, dass Stiftungen und Initiativen wie „GOTS“, „Fairtrade for Cotton“ und die „Fair Wear Foundation“ hinsichtlich fairen Arbeitsbedingungen alles daran setzen, eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten. F: Transparenz scheint nur schwer realisierbar zu sein. Warum ist das so, und was tun Sie dafür? HL: Unsere Industrie ist geplagt von sehr komplexen Logistikketten, was in vielen Fällen selbstverschuldet ist. Viele Brands wissen nicht, wie der Informationsfluss zwischen den Lieferanten und den Fabriken, die ihre Ware produzieren, funktioniert. Das erste, was man kennen muss, ist die eigene Lieferkette. Wenn man also nicht gewillt ist, die Zeit und Ressourcen dafür einzusetzen, kann man gar nicht transparent sein. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, so zu arbeiten, dass wir unsere Versorgungskette kennen und den Akteuren offenlegen können. F: Chemikalien sind eines der Probleme in der TextilHerstellung. Wäre es nicht möglich, bei der Produktion komplett darauf zu verzichten? HL: Die Herausforderung ist, keine Gefahrenchemikalien zu verwenden und die Menge der Chemikalien in der Produktion zu minimieren. Da die meisten schädlichen chemischen Stoffe auf den Baumwollplantagen und im Färbungsprozess verwendet werden, ist es umso wichtiger, seine Versorgungskette zu kennen. Deshalb war es so ein wichtiger Schritt für uns, von der herkömmlichen auf die organische Baumwolle umzusteigen, um so den Gehalt an verwendeten Chemikalien zu reduzieren. F: Brands und Konsumenten haben eine Verantwortung Wie kann man im Alltag nachhaltige Produktion unterstützen? HL: Die offensichtliche Antwort ist, dass man bewusste Entscheidungen trifft und dass man den Dingen, die man kauft, Sorge trägt. Aber ich möchte einen weiteren Aspekt betonen, was man als Aktivist tun kann. Wir sind nicht nur Konsumenten; Brands und Gesetzgeber brauchen Aktivisten, die sie pushen, den Prozess von Veränderung und Verbesserung zu beschleunigen. Ich wünsche mir oft, dass Sandqvist mehr kritische Fragen von Kunden und Akteuren gestellt bekommt.
„Brands müssen ihre eigene Lieferkette kennen.“
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Insider Interview
„Orang-Nutan“: Nutella enthält Palmöl, dessen Produktion wiederum das Leben des OrangUtans gefährdet.
Nach ihrem Abschluss an der ESMOD 2016 und zwei Jahren parallelem Rackern als Designerin und Mutter dreier Kinder (chapeau!) plant Erb ihren Rückweg in die Schweiz.
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Die Welt ist ein dreckiger Pool. Doch Ramona Erb mischt das trübe Wasser kräftig auf und macht mit ihrem Label RAMONAERB auf die Probleme aufmerksam, vor denen wir lieber die Augen verschließen. Dank ihren bunten Prints und frechen Entwürfen macht das Hinsehen dann aber doch so viel Spaß, dass wir an ihrer Seite den ersten Schritt gehen. Interview: Marina Warth
FACES: Deine Herbstkollektion nennt sich „OrangNutan“. Weshalb? Ramona Erb: In meiner Herbstkollektion 2018 geht es um das Aussterben der Orang-Utans in Borneo/ Sumatra. Sie werden gejagt, isoliert und getötet. Die Hälfte ihres Lebensraumes wurde durch die globalisierte Palmölindustrie zerstört. Der Name „Orang-Nutan“ setzt sich einerseits aus der Tierkomponente und andererseits aus dem Ferrero-Produkt Nutella zusammen. Ferrero wurde in der Presse schon öfters negativ mit Palmöl in Verbindung gebracht. Insbesondere auch in Zusammenhang mit der Herstellung von Nutella. Das hat mich dazu inspiriert, einen Satire-Print zu kreieren, bei dem auf einem Glas Schokoladenaufstrich „Orang-Nutan“ steht. F: Was ist das größte Problem mit Palmöl? RE: Das größte Problem mit Palmöl ist, dass man Palmöl nicht oder schlecht ersetzen kann. Der Ersatz durch Kokos-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl hätte einen massiv höheren Flächenbedarf zur Folge, die Treibhausemissionen würden ansteigen. Dies gefährdet wiederum Tier- und Pflanzenarten. In jedem zweiten SupermarktProdukt steckt Palmöl drin und ist damit in der Lebensmittelindustrie schwer wegzudenken. Allerdings sollte auch dort darauf geachtet werden, unter welchen Anbauund Produktionsbedingungen Palmöl erzeugt wurde. Nachhaltige, nicht bloß auf Monokulturen ausgerichtete Produktionsstandorte sollten bevorzugt werden. 50 Prozent der gesamten Palmölproduktion werden überdies für BioF A C E S
Kraftstoff gebraucht. Ich kann mir gut vorstellen, dass man es in dieser Industrie komplett ersetzen könnte. F: Verzichtest du in deinem Alltag konsequent auf Palmöl? RE: Mit Kindern ist es sehr schwierig, konsequent auf Palmöl zu verzichten. Bei meinem eigenen Konsum versuche ich, strikt darauf zu verzichten. Das bedeutet dann auch, dass ich meine geliebte Lindt-Schokolade aus meinem Küchenschrank verbannen musste. Ich lege Wert darauf, welche Zutaten bei der Herstellung von Schokolade verwendet werden. Schwieriger ist es aber mit dem SchokoAufstrich. Selbst im Bio-Geschäft gibt es lediglich ein Produkt, das kein Palmöl enthält. F: Wer liegt dir außer dem Orang-Utan besonders am Herzen? RE: Mit Blick auf meine eigene Arbeit liegen mir Menschen am Herzen, die Leid oder Schmerzen erfahren mussten: etwa Flüchtlingskinder oder Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Dass sich unsere wohlhabende Gesellschaft endlich mehr um andere und Schwächere kümmern sollte, das liegt mir am Herzen! F: Weshalb ist es so wichtig – heute mehr denn je – bewusst zu konsumieren? RE: Ich denke, bewusstes Konsumieren hat mit Bildung und Interesse zu tun. Wir leben in einer globalisierten Welt, die von großflächiger Massenproduktion geprägt ist. Das gilt für die Nahrungsmittelindustrie ebenso wie für die Kosmetikbranche oder eben auch die Mode- und Textilindustrie. Nähen ist eine sehr anstrengende Tätigkeit. Wenn ich mir J U N I
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Ramona Erbs Kollektionen prangern gesellschaftliche Probleme an, anstatt einfach nur hübsch auszusehen.
vorstelle, dass gewisse Näherinnen 20 Stunden am Tag arbeiten und dafür gerade mal ein paar Cents erhalten, muss ich sagen, da läuft etwas grundlegend falsch in unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Wir alle sind irgendwo Teil dieses Systems und unterstützen und akzeptieren es durch unser Konsumverhalten. Ich achte deshalb sehr darauf, was und wie ich konsumiere, und ich denke, dieses Bewusstsein lässt sich auch über meine Kollektionen zum Ausdruck bringen. Man sollte vermehrt überlegen und darauf achten, was man trägt und wie man eigentlich Tag für Tag herumläuft. F: Wie definierst du für dich Nachhaltigkeit? RE: Nachhaltigkeit heißt für mich nicht nur auf nachhaltig produzierte Stoffe zu schauen, sondern auch darauf, woher die Stoffe stammen und ob die Arbeitsbedingungen stimmen. Die Löhne hier in Berlin sind schlecht. Für mich muss sich Arbeit lohnen, und gute Arbeit muss entsprechend entlohnt werden. Darauf achte ich auch bei der Bezahlung meiner Schneiderin. F: Wo trickst du beim Thema Nachhaltigkeit? Für jedes über www.ramonaerb.com verkaufte Teil spendet Erb 10 Euro RE: Meine Mode ist auch nicht zu an den Verein Orang-Utans in Not. 100 Prozent nachhaltig. Ein Teil der Stoffe sind aus Bio-Baumwolle. Ich versuche einen guten Mix aus nachhaltigen und normalen Stoffen zu erreiPhotoshop meine Prints. chen. Zudem stammen meine Stoffe F: Wo produzierst du? aus Deutschland und Holland. RE: Ich entwerfe, konstruiere die Schnitte und nähe alles selber F: Die Produktion von Mode ist zu Hause in meinem Atelier. Einzig umstritten, weil man als Konsument meine Seiden-Blusen, die gebe ich nur schwer nachvollziehen kann, an meine liebe Schneiderin Natalja wo und von wem genau produziert wurde. Hast du einen Tipp, wie man es weiter. schafft, besser hinzusehen? F: Welche Schweinerei in der Mode ist die schlimmste? RE: Es ist sehr schwer, sich als Laie einen Überblick zu verschafRE: Die Ausbeutung von Arbeitern in Billiglohnländern. fen. Grundsätzlich kann man Kollektionen von Lidl, Aldi und Kik meiF: Mit 29 bist du Mutter, Designeden. Man kann darauf achten und bei rin und dazu noch sozial engagiert. H&M beispielsweise die ConsciousWie schaffst du es, alles unter einen Linie kaufen. Bei dieser Kollektion Hut zu bringen? werden nachhaltige Stoffe verwenRE: Es ist manchmal ganz schön viel! Ich habe viel Energie, Ehrgeiz det, es wird umweltfreundlich produund Ausdauer. Früher betrieb ich ziert und auf die Arbeitsbedingungen leistungsorientiert Tennis. Ich würde behaupten, dass ich geachtet. Auch Zara hat die Join Life Sustainable Collecsuper organisiert bin. Mit drei Kindern hat man keine Zeit, tion ins Leben gerufen, nachdem sie von Greenpeace einen Monat für Entwürfe zu brauchen. Ich hatte meine kritisiert worden sind. Es gibt mittlerweile ein großes Kollektion innerhalb einer Woche im Kopf und aufs Papier Angebot an nachhaltiger Mode, die man online kaufen gebracht. Ich überlege das was und wie, wenn ich mit dem kann wie Grundstoff.net oder Hess Natur. Wer etwas Auto oder im ÖV unterwegs bin. Manchmal auch in der mehr Geld zur Verfügung hat, sollte aufstrebende ModeNacht, so dass ich genau weiß, was ich am nächsten Tag labels unterstützen. Es muss nicht immer Louis Vuitton und zu tun habe. Es kam und kommt schon vor, dass ich bis in Gucci sein. Kleine Modelabels achten auf die Herkunft der die Nacht hinein arbeite. Alle fragen mich, wie ich das mit Stoffe und verarbeiten diese in Handarbeit zu tollen, langKindern schaffe. Es ist alles eine Frage der Organisation lebigen Kleidungsstücken. und des Willens. F: Deine Mode lebt von Prints. Wie entwirfst du diese? RE: Hinter meinen Prints stecken soziale und politische F: Fällt es dir in Berlin leichter so zu leben als in der Botschaften. Meine Inspiration finde ich durch PresseSchweiz? berichte und Dokumentationen. Packt mich ein Thema RE: Vor acht Jahren wollte ich nur noch weg – weg vom langweiligen Dorf in die Großstadt. Als Schweizer oder steht es bereits fest, recherchiere ich weiter, indem war alles günstig in Berlin. Ich konnte hier von meinem ich weitere Presseartikel zum Thema lese sowie Bilder Ersparten vier Jahre lang ohne Job leben. Mittler weile und Filmsequenzen zusammentrage. Aus den Inspirationssind die Lebensmittel viel teurer geworden, und die motiven erstelle ich dann Collagen und kreiere daraus mit 56
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Mieten sind rasant angestiegen. Was in Berlin wesentlich besser ist, ist die vom Staat finanzierte Kinderbetreuung und Unterstützung der Familie. Wäre ich in der Schweiz geblieben, hätte ich jetzt keine Kinder. Da muss ich echt gestehen, dass es in der Schweiz in dieser Hinsicht viel Handlungsbedarf gibt. F: Was vermisst du an der alten Heimat? RE: Vieles... Das ist auch der Grund, warum ich dieses Jahr wieder in die Schweiz ziehe. Die Freundlichkeit der Menschen. Die gute Luft und das viel bessere Wetter. Die Wintermonate in Berlin sind hart. Manchmal ist der Himmel über Monate nur grau, und die Sonne zeigt sich gar nicht. Ich vermisse natürlich auch Schweizer Lebensmittel wie Käse, Milchprodukte oder Schokolade. Was ich auch wahnsinnig vermisst habe, ist das Schweizer Fernsehen. Ich bin sportbegeistert und ein fanatischer Roger-Federer-Fan, aber leider konnte ich fast nichts davon im deutschen TV verfolgen. F: Womit hast du in Berlin als Schweizerin am meisten zu kämpfen? RE: Mit der Berliner Schnauze. Es gibt so viele unfreundliche und schlecht erzogene Menschen, die sich nicht mal die Mühe machen, aufzustehen, wenn man hochschwanger in der U-Bahn steht. F: Was hat Berlin, was die Städte in der Schweiz nicht haben? RE: Die immer fahrende U-Bahn. (lacht) Berlin hat ein wahnsinnig großes, abwechslungsreiches Kulturangebot, tolle Museen und die sogenannten YORCK Kinos. Viele Kinofilme, die dort ausgestrahlt werden, sind in der Schweiz nie zu sehen. Zudem ist das Nachtleben hier wirklich einzigartig. Da kann keine Stadt in der Schweiz mithalten. F: Was möchtest du mit deinem Label erreichen? RE: Ich möchte mit meinem Label das bewusste Konsumieren fördern. Mein Label soll Menschen das Gefühl geben, dass sie mit dem Kauf von Mode Gutes tun. Mein Ziel ist es, dass ich durch den Verkauf meiner Kollektion eine Summe spenden und damit eine Hilfsorganisation unterstützen kann. F: Wie fordert dich die Modebranche heraus? RE: Ich habe meine Mühe mit Fast Fashion. Für mich sind die Modezyklen nicht wirklich sinnvoll. Am Ende der Winterkollektion werden schon wieder Entwürfe für die Sommerkollektion gezeichnet. Frühlingskollektionen werden im Januar bereits ausgeliefert. Zu dieser Zeit überlege ich mir im eiskalten Berlin, ob ich mir noch eine wärmere Winterjacke kaufe, die ich dann bis Mai trage. Im August oder September wird die Winterkollektion verschickt. Diese Zeitverschiebung und das große Vorausproduzieren bereiten mir Mühe. Ich möchte mich nicht der Fast Fashion anpassen. Eine Kollektion pro Jahr, die Sommer und Winter abdeckt, reicht. F: Was ist das Beste am Leben als Designer? Und was das Schwierigste? RE: Der Job als Designer ist sehr abwechslungsreich und spannend. Jede Saison holt man sich neue Inspirationen und entwickelt etwas Neues. Es gibt keine Monotonie. Am Ende des Tages sehe ich, was ich geschaffen habe – seien es Ent
würfe oder ein fertiges Kleidungsstück. Schwierig ist, dass der Job mit vielen Überstunden verbunden ist, die überdies nicht bezahlt werden. Viele verstehen nicht, wie viele Stunden Arbeit in einer Kollektion stecken. Zudem kann man als Designer schwer abschalten. Gedanklich ist man Tag und Nacht bei der Kollektion, sieben Tage die Woche. F: Welche Mode trägst du selbst? RE: Meinen Stil würde ich als sportlich-elegant mit leicht rebellischen Tendenzen beschreiben. Ich kombiniere oft verschiedene Lala-Berlin-Teile, seien das farbig bedruckte Blusen, Strickpullis oder Mäntel mit Basis-Kleidungsstücken wie zum Beispiel Jeans. F: Kann man sich überhaupt modisch kleiden, ohne ein schlechtes Gewissen in Kauf nehmen zu müssen? RE: Das ist eine schwierige Frage. Der Laie weiß oft nicht, wie viel Aufwand und Kosten hinter einem Kleidungsstück stecken. Viele denken auch einfach gar nicht darüber nach, unter welchen Bedingungen ein Schnäppchen für 5 Euro hergestellt wurde. Wenn ich mit meinem Wissen bei Primark einkaufen würde, wäre das für mich aus ethischer Sicht nicht vertretbar. Darum rufe ich dazu auf, sich einfach bewusst damit auseinanderzusetzen, was man eigentlich täglich konsumiert. Lieber mal mehr Geld in die Hand nehmen und dafür Qualität und ehrliche Arbeit unterstützen. Fürs kleine Budget können auch Flohmärkte eine Option sein. Dort finden sich auch immer wieder versteckte Schätze an langlebigen Kleidungsstücken mit guter Qualität. Letzten Endes muss aber jeder mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, wie er sich kleiden möchte. F: Was bereitet dir schlaflose Nächte? RE: Kranke Kinder bereiten mir schlaflose Nächte. Aber auch die Arbeit an einer neuen Kollektion kann für schlaflose Nächte sorgen. Im Schlaf kommen mir oft neue Ideen, worauf ich aufwache und ein paar Stunden darüber nachdenke. Traumideen sind meistens die besten. Wenn eine Kollektion abgeschlossen ist, schlafe ich aber wie ein Stein. F: Wie rettest du die Welt? RE: Ich alleine kann die Welt leider nicht retten. Ich möchte aber einen Beitrag dazu leisten, dass wir wieder bewusster handeln und nachhaltiger und respektvoller mit unserer Erde umgehen. F: Was machen wir falsch? RE: Wir sind zu oft nur mit uns selber beschäftigt und interessieren uns nicht dafür, wie es anderen geht. Gerade in der Schweiz und Deutschland herrscht ein gewisses Wohlstandsselbstverständnis, bei dem viele Dinge, die in der Welt geschehen und vorherrschen, einfach ausgeblendet werden. F: Wie soll die Zukunft aussehen? RE: Meines Erachtens sollte in der Modebranche wie in vielen andern Branchen auch ein Umdenken stattfinden. In der Modewelt weg von Fast Fashion und Massenverschwendung an Klamotten hin zu nachhaltiger Produktion, die ethisch vertretbar ist. Zudem sollten große Modefirmen Verantwortung übernehmen, eine Vorbildrolle einnehmen und die Millionen von Umsatz sinnvoll reinvestieren, häufiger und ausgeprägter auch in Form von Spenden, Engagements in sozialen Projekten oder ganz simpel dahingehend, dass gute und faire Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
„Wenn Näherinnen 20 Stunden am Tag arbeiten und dafür gerade mal ein paar Cents erhalten, läuft etwas grundlegend falsch.“
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Links: Kleid von MAISON MARGIELA (Stylebop.com). Strohhut von MONTEGALLO. Rechts: Kleid von BORGO DE NOR (Stylebop.com).
Photography : PETER SCHREIBER 60
Styling: Carolin Herling Hair & Make-up: Jacqui Lupton @ Gloss Artist Management using Mac Cosmetics & Kevin Murphy Model: Angela Ruiz @ Model Management Production: Nomad Productions Fine Art Retouching: Martin Kula
Die Klimaanlage rattert, während draußen die Temperaturen gen Himmel steigen. Im Haus ist es kühl, noch mehr im Herzen. Zwischen den Wänden pocht die Einsamkeit, deren Leere weder die teuren Möbel noch die schöne Kleidung füllt. Gemeinsam ausgesucht, bezahlt von ihm, nach dem sie sich noch mehr verzehrt als nach der nächsten Möglichkeit, mal wieder lebendig zu sein.
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Seidenbluse von ASPESI. Rock von VALENTINO (Mytheresa.com).
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Links: Kleid von MAISON MARGIELA (Stylebop.com). Strohhut von MONTEGALLO. Rechts: Bluse von ALEXANDER MCQUEEN (Mytheresa.com).
Links: Bikini-Top von DOLCE & GABBANA (Mytheresa.com). Hose von MAX MARA (Stylebop.com). Rechts: Badeanzug von LISA MARIE FERNANDEZ. Pumps von TOPSHOP.
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Kleid von SEE BY CHLOÉ (Stylebop.com).
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Text: Marco Rüegg Fotos: Egoitz Maeso Gallego, Marco Rüegg
Sundowner auf den Sam-Dünen, so schön kann Wüste sein.
Drei Tage wach: Das Festival hält Jaisalmer 72 Stunden auf Trab – insbesondere seine Kamele.
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Diese Hitze, dieser Lärm, diese Farben. Und verdammt, all diese Menschen! Indien, Subkontinent der Extreme. Und in seinem extremsten wilden Westen steigt im Jahresrhythmus die wüsteste FolkloreFreakshow unter der Wüstensonne. Bühne frei, für das Jaisalmer Desert Festival! Mit tanzenden Tunten, einem trinkfreudigen Kolumbianer und den üppigsten Schnäuzen westlich des Himalaya.
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Reporter Rüegg: spitze Feder statt üppiger Bartwuchs.
B Camel Trophy auf dem Catwalk der Traditionen.
lut- und Blaumond, pechschwarze Nacht und Feuerschweife in der Finsternis. Imposant, was der Himmel im Zusammenspiel mit indischen Pyromanen für ein Spektakel veranstaltet. Zum Sterben schön. Trotzdem würden wir gern noch eine Weile weiterleben. „Wir“, das betrifft die Insassen des Offroaders, dessen Gaspedal Amir gerade bis zum Anschlag durchdrückt. Zum Soundtrack des erbärmlich
Mahlzeit! Spätaufsteher Gabo und die morgendliche Masala-Infusion.
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Schmuck, Säbel, Schnauzer – Statussymbole des Mr. Desert.
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Heiße Unterlage für frostige Wüstennächte – Souvenirshop à la Rajasthan.
heulenden Motors rauschen wir auf der Geröllspur am Rande des National Highway 53 an einem Jeep nach dem anderen vorbei. Und ein Lenker nach dem anderen darf die Backen des sturzbetrunkenen Gabo bestaunen, der trotz Einwänden eines hysterischen Neo-Blumenmädchens seinen nackten kolumbianischen Hintern zum Heck hinausstreckt. Jeden Moment könnten wir gegen einen Felsblock prallen und aufgehen in einem Inferno, welches die Dunkelheit zum Glühen bringt bis hinüber nach Pakistan. It’s better to burn out than to fade away? Uns sitzt der Tod im Nacken, während die Wüste lebt. Und wie sie das tut während fast 72 Stunden! Aus dem Hype um einen in der filmreifen Kulisse der Thar-Wüste gedrehten Bengali-Blockbuster fruchtet Ende Siebziger das Jaisalmer Desert Festival. Als Catwalk der lokalen Kultur, mit an Kuriositäten kaum zu überbietenden Show-Blöcken: Kamel-Polo, Frauen-Wrestling, Turban-Wettknüpfen, tanzende Transvestiten... Eine dreitägige Extravaganza, so bunt, als regne ein Monsun aus Blüten auf die Sandsteinhalde nieder, über der die goldene Stadt Jaisalmer im nordwestlichsten Nordwesten des Bundesstaats Rajasthan thront. Wäre Indien ein Wohnhaus und Kerala sein feuchtwarmer Tropengarten – dann ist Rajasthan der Dachstock. Staubtrocken, ungeheizt, voller aus der Zeit gefallener Schätze: Paläste, Jain-Tempel, Havelis, verwinkelte Gassen. Befestigt von Mauern, dick wie fettleibige Mammuts, an denen sich die Jahrhunderte die Zähne ausbeißen. Errichtet entlang der Seidenstraße in eine damals für den Handel bedeutende, vom Klima ausgedörrte Gegend. Einen Kontrast zur Einöde setzen die Nachkommen der Sultane Ende Januar, wenn der Winterfrost allmählich abzieht. Sie holen ihre knalligsten Saris, die schärfsten Säbel und wertvollsten Halsketten hervor, Männer zwirbeln die Schnurrbärte, Frauen pinseln Henna-Tattoos auf die Hände, Kind und Kamel werden mit kunterbuntem Klunker behangen wie bei uns Christbäume im Advent. Ende Januar, das ist Festivalsaison in Rajasthan!
Kinder werden mit Klunker behangen wie Christbäume im Advent.
Wie geht Brot und Spiele in Hindi? Zuckerwatte und Seilziehen!
Effiziente Methode gegen das Haar in der Suppe.
Berauschend: Haschisch-Lassi über die Gasse. Völlig legal.
Farben, Farben, Farben – als sei über der Einöde ein Konfettisack explodiert.
Walking on Sunshine! Wüstenschiff im Festtags-Outfit.
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Pailletten, Pompons, Perlenkette – dekorierte Reittiere als Stolz des Beduinen.
An diesen Mauern beißt sich sogar die Zeit die Zähne aus.
Turbanknüpfen für Anfänger – diesmal ohne strangulierte Todesopfer.
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Daheim fragen sie den Indien-Reisenden jeweils Löcher in den von Lebensmittelvergiftungen geschundenen Bauch, kaum hat er den Rucksack von der Gepäckausgabe gepflückt. Wo war es denn am schönsten? Es ist die falsche Frage. Relevant ist die Tageszeit. Die Currynation präsentiert sich von der Schokoladenseite, wenn die Farben leuchten, die tief stehende Sonne zerfurchte Gesichter blendet und anderes ausblendet. Wenn der Plastikmüll, die Schmeißfliegen, die Slums, die ganze Kloake nur noch Fußnoten sind unter dem Gedicht der Dämmerung. Darum beginnt das Desert Festival früh. Zu früh für Gabo. Im Morgendunst sonnenbegrüßen Yogis am Gadisar Lake den ersten Festivaltag. So steht das zumindest im Programm. Darauf zieht eine berittene Beduinenprozession vom Stadtrand Jaisalmers zum Shahid Poonam SinghStadion, entlang der mächtigen Wälle des Forts, in dessen Schutz die Rajputen im 12. Jahrhundert Angreifer massakrierten. Während die vierbeinigen Wüstenschiffe vorbeigondeln, pustet Gabo den 10-Rupien-Chai zu trinkfertiger Temperatur und erwehrt sich lokaler Annäherungsversuche: „Where you country? What your name? India good?“. Yes, India good! Nur einzelne Tiere, die unter einer Decke aus farbenfrohen Pompons kaum als solche erkennbar sind, scheinen vom Rummel 2 0 1 8
mäßig begeistert. So ein Konfetti-Kamel ist so lange niedlich, bis dir sein Huf die Zehen zerquetscht. Wenig fehlt, und ein aufgescheuchtes Exemplar hätte Gabos Gliedmaßen zur Trekkingschuh-Pastete verarbeitet. Und zum Lunch Tandoori? In der Mittagshitze schmoren wir im markierten Publikumssektor (Presse, Foreigners, VIP, VVIP...), paniert vom durch die schattenfreie Arena fegenden Sandsturm. Wie Felsen in der staubigen Brandung posieren auf einem Podium jene Kerle, die ihre zu Haar gewordene Männlichkeit ins Rennen schicken. Spieglein, Spieglein, Wüstensand, wer hat den prächtigsten Schnauz im Maharadscha-Land? Nach den Testosteronhengsten in märchenhaften Trachten machen sich 20 Ausländer zum Affen – beim TurbanWettknüpfen. Ein Wunder, erwürgt sich keiner in den drei Minuten, in denen sie im zähen Kampf neun Yard Batikstoff um den Schädel wickeln. Was die Alte Welt hier an Credibility einbüßt, machen ihre Söhne und Töchter beim Seilziehen wett, wo sie der reisbäuchigen Konkurrenz gnadenlos den Meister zeigen. Rundum leisten total 40'000 Gäste ihren Betrag zur Freiluft-Freakshow. Von der Größe her entspricht der Event einem mittleren Openair. Was Atmosphäre und Organisation betrifft eher einem Bauernhoffest im hinteren Entlebuch. Der Zeitplan ist etwa so realistisch wie eine Nicolas-SparksSchnulze. Zuckerwattenund Teeverkäufer grasen die von Zigarettenstummeln und Nussschalen übersäten Tribünen ab, wo sich von vier Generationen vertretene Großstadt-Großfamilien aus Jaipur häuslich einrichten. Uniformierte Pfadfinder stehen Schlange für ein Souvenir-Selfie mit dem frisch gekrönten Mr. Desert – oder mit dem in Schweiß aufgeweichten Gabo beim Ponyreiten à la Rajasthan: ein Kolumbianer hoch zu Kamel – Jahrhundertereignis! 73
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Weiter im Takt. Schlag auf Schlag. Blitzblank polierte Stiefel einer bis an die Zähne bewaffneten AirforcePatrouille ebnen das Feld für das Kamel-Polo-Derby. Locker vom Höcker? Denken Sie! Aber probieren Sie mal, mit einem XL-Spazierstock einen Volleyball zu treffen, während Ihr vierbeiniger, zweieinhalb Meter hoher Untersatz umhertorkelt als habe er eine Raki-Distillerie ausgeschlürft. Was aus der Distanz tollpatschig aussieht, ist hohe Kunst. Und des Künstlers Brot ist der Jubel. Mit jedem gelungenen Spielzug schnellt der Lautstärkepegel in die Höhe wie der Puck beim Hau-den-Lukas.
„Wie Raubtiere belauern sich die im Kreis tigernden Wrestler.“
Gentlemen, start your engines! Ziel vor Augen, Sand im Getriebe.
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Kamelrennen extrem: Staubwolken, AdrenalinschĂźbe, todesmutige Teufelskerle.
Purusha Dangal – Muskelmänner im SpandexStrampelanzug.
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Plötzlich, alle Schallwellen plattgewalzt. Von einem Bulldozer von einem Kerl im Spandex-Strampelanzug. Ihm gegenüber: ein Kaliber ähnlichen Umfangs. PunjabiPuncher gegen MasalaMonster, Ring frei für Purusha Dangal, Wrestling der Wüstenfüchse! Wie Raubtiere belauern sich die im Kreis tigernden Athleten. Eine Offensive, ein Konter, zwei Handgriffe, der Gegner segelt durch die Luft, und Gabo erstickt beinahe an einem Samosa. Ein Drama über fünf Runden – zu dessen Happy End einer den Widersacher mit einer Gewalt auf die Matte wuchtet, dass selbst im 800 Kilometer entfernten Delhi die Tassen wackeln. Für zerbrochene Köpfe sorgt Kabbadi. Ist das noch Sport oder schon Wissenschaft? Drei sachkundige Einheimische scheitern dabei, uns die Regeln zu erklären. Wikipedia hilft: Zwei Teams à sieben Spieler verteidigen je eine Hälfte des Feldes. Abwechselnd stellen sie einen Raider. Dieser dringt in die feindliche Zone, für jeden abgeschlagenen Widersacher erhält er einen Punkt. Der Haken: Er darf während des Angriffs nicht einatmen. Damit dies für den Schiedsrichter überprüfbar bleibt, schreit er „Kabbadi, Kabbadi...“. Befindet er sich im Feindesland, wenn die Lungen ausgepumpt sind, punkten die Gegner. Jene Gegner, die darum versuchen, den Raider auf ihrem Territorium festzunageln. Zweimal zwanzig Minuten dauert die skurrile Darbietung, dann haben die KabbadiKämpfer der Dorfpolizei die Equipe der Border Security Force abgefertigt – und ein Strom aus MotorRikschas und EnfieldChoppern fließt zur Nachmittags-Siesta der Golden City entgegen, wo er versickert im Labyrinth der Altstadt.
In die Verlängerung geht das Volksfest, als die Milchstraße leuchtet über der gigantischen Sandburg zu Jaisalmer: They only come out at night! Aus Gujarat oder Kashmir reisen sie an, die Gair-Ensembles, kriegsbemalten HindiFolker und toupierten Transvestiten. Sie erklären den Noch-nicht-ganzVollmond zur Discokugel, das Sahid Poonam SinghStadion zum Deluxe-DesertDancefloor. Unter Flutlicht bearbeiten Musiker das im Halbkreis aufgefahrene Arsenal an Dhols, Shehnais, Manganiars... Die traditionellen Schlag-, Blasund Streichinstrumente legen den akustischen Boden für die Party der Damenriegen, Derwische und Drag-Queens. Sie schwingen Holzstöcke, Schirme, und als steckten Skorpione in ihrer Unterwäsche hopsen sie in perfekter Synchronie, Paillettenwesten und Wüstenröcken über den Teppich.
„Kabbadi – ist das noch Sport oder schon Wissenschaft?“
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Roter Teppich, blauer Himmel, goldene City. Was will der Ehrengast mehr?
Cheese! Selfie-Shooting als Nationalsport.
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Tag drei. Go West zum Grande Finale! Wir zwängen uns zwischen Gabo, australischen EthnoHippies und britischen Saufbrüdern auf die Rückbank von Amirs zu wenig gefedertem Jeep und lassen den schlaglöcherigen Highway 40 Meilen lang unseren Allerwertesten massieren. Die Sam-Dünen – Schauplatz des letzten Festivalakts – trennt noch ein Dromedarspucker von Pakistan. Wer hier anhält, hat einen Vogel. Einen Eisvogel: Das Logo des populärsten nationalen Bierbrauers prangt über jedem Bretterverschlag am Straßenrand. Es signalisiert: Hier gibt’s Booze! Amir steigt in die Eisen, Boxenstopp, Aufmunitionieren zum Showdown. Whiskey, Wodka, wer hat noch nichts, wer will noch mehr? Kronkorken zischen auf der Spritzfahrt dem langsam untergehenden Fixstern entgegen. Todesmutige Teufelskerle tragen am Fuße der Sandberge das Highlight des Nachmittags aus: Kamelrennen, quasi die abgasfreie Formel 1 des Mawari. Gentlemen, start your engines! Runde um Runde geben die Jockeys ihren sabbernden Boliden heftiger die Fersen, peitschen sie noch energischer der Zielflagge entgegen, wo tausend
Handys auf sie gerichtet sind. Und für die Nachwelt festhalten, wie einem davon das Adrenalin in den Adern überkocht – der Reiter taucht Turban voran ins feinkörnige Gelb, und merci Lord Shiva, dass sein Genick heil bleibt. Mit der einsetzenden Dämmerung und sämtlichen Alkoholvorräten zieht die Masse zu den Hügeln. Es sinkt die Sonne, steigt der Promillespiegel, verstreichen die Stunden. Viele Nutzen die magischen Lichtverhältnisse, um sich den Social-Media-Followern zu präsentieren – am liebsten neben hellhäutigen Requisiten. Geschätzte 25 neue Facebook-Freunde später nimmt das Warten auf den Erdtrabanten ein Ende: Mit einer Kombination aus Eklipse, Blut- und Vollmond vollführen die Gestirne eine himmlische Lightshow. Als der Mann im Mond seine Laterne voll aufgedreht hat, realisiert unsere beschwipste Gesellschaft, dass sie ordentlich vom Treiben abgedriftet ist. Mehr breit als weit wackeln wir der Ahnung von Musik entgegen, die ein kühler Luftzug hinüberweht, keuchen eine letzte Anhöhe empor – da stockt der Atem. Der Blick schweift in ein vom Wüstenwind ausgehobenes Amphitheater, ausgeleuchtet von Lagerfeuern, über und über bevölkert mit Indern, jedes Gesicht spiegelt das Flackern der Flammen. Darüber platzen erste Raketen, malen so kunstvolle wie vergängliche Ornamente auf den nachtschwarzen Hintergrund. Und davor flattern mit Blink-LEDs bestückte Drachen an Silchfäden. Wie hypnotisiert von Flöten und Tamburin wogt das Meer aus Körpern, die funkelnden Augen mit dem roten Punkt dazwischen zur Mitte gerichtet, wo die nackten Sohlen tanzender Fakire brennen wie die Chilisauce zum Laal Maas. Als sei alles andere nur Vorspiel gewesen für diesen
surrealen, audiovisuellen Orgasmus. Schon faszinierend, dieses Indien. Sie schaffen es, 8'000 Touristen ins Nirgendwo zu karren. Und wieder zurück. Sie bringen es fertig, sie mit Drinks zu berauschen und mit Eindrücken zu überwältigen. Doch niemand denkt daran, dass die angeheiterten Mägen womöglich nach anderem Futter knurren als Omeletten vom Gaskocher. Darum, lieber Amir, befiehlt Gabo, ratzfatz nach Jaisalmer! Dort verputze er so viele Chapatis, dass wir damit das Taj Mahal tapezieren könnten! Amir zündet den Turbo. Und entgegen eingangs erwähnter Befürchtungen bringt der Chauffeur unsere Ärsche wohlbehalten in ein Restaurant, inklusive jenem des temporär exhibitionistisch veranlagten Gabo. Der übrigens so viel Sand auf den Zähnen hat, dass er beim Chapati-Kauen knirscht, als wandere er durch Tiefschnee.
Blutmond und Flammenmeer, Nightlife in der Thar-Desert.
„Wer hat noch nichts, wer will noch mehr?“
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Keep it cool... lokale Nachtschattengewächse unter sich.
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They only come out at night: Tanz der Derwische, Drag-Queens und Damenriegen.
Dämmerung in Indien, ein tägliches Gedicht des Lichts.
Die Nacht ist unser Dancefloor, der Mond unsere Discokugel.
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... rund um die Themen Haar und Beauty bekommen Sie in unseren Specials. Picken Sie sich Ihre ganz persönlichen Schönheitstipps heraus. Viel Spass beim Entdecken! Ihr BeautyQueen.ch-Team.
Reinigungs- und Baderitualen unterrichtet. Wir haben eine typische, asiatische Pflegeroutine zusammengestellt.
Double Cleansing Asiatinnen reinigen Ihre Haut nicht nur einmal, sondern gleich doppelt. In einem ersten Schritt wird die Haut mit einem ölhaltigen Produkt von Make-up, Talg und Schmutz befreit. In einem zweiten Schritt wird die Haut mit einer Reinigungscreme tiefengereinigt.
1. DERMALOGICA CLEANSERS – PRECLEANSE (150 ML), CHF 49.50, Art.-Nr. 17374 2. BIOTHERM BIOSOURCE – FOAMING CREAM NORMAL / COMBINATION SKIN (50 ML), CHF 28.00, Art.-Nr. 12729
Reinigung
Toner und Serum Mit einem Toner werden selbst die letzten Schmutzrückstände entfernt und er bereitet die Haut auf die anschliessende Pflege vor. Das Serum wird passend zum Hauttyp ausgewählt und perfektioniert den Teint.
3. SISLEY SKINCARE – FLORAL TONING LOTION (250 ML), CHF 92.50, Art.-Nr. 16886
4. CLARINS SKIN – DOUBLE SERUM (30 ML), CHF 97.20, Art.-Nr. 13462
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orbereitung
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Tuchmasken 5. LE MASQUE – HYDRATING & REVITALIZING FACEMASK, CHF 12.90, Art.-Nr. 17758 6. CLARINS SKIN – MULTI INTENSIVE MASQUE SERUM LIFTANT, CHF 98.10, Art.-Nr. 16005
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Ein grosser Trend in Asien sind die sogenannten Tuchmasken. Das sind auf das Gesicht zugeschnittene Tücher, die mit einem Serum getränkt sind. Sie perfektionieren den Teint und lassen die Haut makellos erscheinen.
Pflege
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Feuchtigkeitspflege + Sonnenschutz
7. SHISEIDO SUN PROTECTION – EXPERT AGING CREAM SPF30 WET FORCE (50 ML), CHF 48.60,
Art.-Nr. 1016983
8. CLINIQUE EVEN BETTER – SKIN TONE CORRECTING MOIST. SPF20 (50 ML), CHF 57.60, Art.-Nr. 1011232
Sonnenschutz ist absolute Pflicht bei den Asiatinnen, denn UV-Strahlung ist eine der Hauptursachen für die vorzeitige Hautalterung. Am besten verwenden Sie eine Feuchtigkeitspflege mit Sonnenschutz, dann geht der Sonnenschirm für die Haut nie vergessen.
Schutz
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Perfekte Hautpflege
und mehr
Entdecken Sie unzählige Produkte für eine perfekte Hautpflege bei PerfectHair.ch. Geben Sie die Artikelnummer in das Suchfeld auf www.perfecthair.ch ein und gelangen Sie so direkt zu Ihrem Wunschprodukt. Bei PerfectHair.ch wird das Einkaufen zum Erlebnis. Nebst professionellen Beauty- und Haarpflegeprodukten finden Sie hier auch eine umfassende Beratung sowie im BeautyQueen-Magazin zahlreiche Blogposts, wie die Produkte richtig angewendet werden.
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STUDIO
Partner:
FACES STUDIO AB 6. APRIL • FREITAGS • 18:00 WE LOVE TO ENTERTAIN YOU
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Ohne Sonne ist unsere Laune wie ein störrisches Kind. Damit das nicht geschieht, ziehen wir uns auch das kleinste bisschen Vitamin D rein wie Süchtige ihren Stoff. Und das geht am besten mit Tops am Körper und Kitten Heels an den Füßen, den neuen metallischen Lacken auf den Nägeln und dem Duft des Sommers in der Nase. Dann sitzen wir an unseren neuen Beistelltischen und erfreuen uns der Lektüre der schnellsten und langsamsten Tiere.
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„It’s the palm trees that make Miami this postapocaylptic Barbie world.“ Grimes
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Auf Nadeln
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Kitten Heels
Unsere Kitten Heels machen aus jeder jungen Lady eine feine Dame. Oder einen ganz neuen Menschen. Die Heels sind hip und richtig im Trend. Wir mögen’s bunt, knallig und setzen mit ordentlich Beiwerk noch einen obendrauf – in der Hoffnung, es möge vom noch etwas unsicheren Gang ablenken. 2
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14 1 Valentino, „Metallic Free Rockstud 55“, aus Leder, ca. 795.– (farfetch.com) 2 Gucci, aus Leder, ca. 780.– 3 Mint & Berry, aus Leder und Textil, ca. 84.– 4 Marco de Vincenzo, aus beschichtetem Leder, ca. 765.– (stylebop.com) 5 Liu Jo, aus Lackleder, ca. 218.– 6 Tabitha Simmons, aus Leder und Satin, ca. 667.– (farfetch.com) 7 Balenciaga, aus Leder, ca. 709.– 8 Alexandre Birman, aus Wildleder, ca. 630.– (farfetch.com) 9 Bottega Veneta, aus Kalbsleder und Satin, ca. 740.– 10 Prada, aus Kalbsleder und Baumwolle, ca. 840.– 11 Aquazzura, aus Kalbs- und Wildleder, ca. 802.– (farfetch.com) 12 Asos Design, „Slingpumps“, aus Textil, ca. 34.– 13 Ganni, „Agnes Loafer“, aus Leder, ca. 298.– 14 Paul Andrew, aus Grosgrainband, ca. 729.–
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Beute
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Bauchtaschen
Ganz nach dem Motto „Young, Wild and Free!“ erobern wir diesen Sommer die Festival gelände, Hand in Hand mit unseren Liebsten. Wir wollen überall hin, und alles muss mit. Immer mit dabei: unsere Bauchtasche. Die hat’s wortwörtlich „in sich“! 2
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14 1 Moschino, aus technischem Textil, ca. 437.– 2 Even&Odd, aus Polyethylen, ca. 31.– 3 Gucci, aus Leder, ca. 1'050.– 4 Valentino, aus Leder, ca. 1'094.– (farfetch.com) 5 Wandler, „Anna Belt Bag“, aus Leder, ca. 445.– 6 Balenciaga, „Souvenir“, aus Baumwolle, ca. 1'711.– 7 Manokhi, aus Schafsleder, ca. 837.– 8 Marc Jacobs, „Sport Fanny“, aus Satin und Leder, ca. 356.– (mytheresa.com) 9 Isabel Marant, aus Nylon, ca. 425.– 10 Miu Miu, aus Kalbsleder, ca. 1'400.– 11 Topshop, aus Polyethylen, ca. 38.– 12 Off-White, aus Canvas mit Lederbesatz, ca. 574.– (net-a-porter.com) 13 Versus Versace, aus Nylon und Mesh, ca. 401.– 14 Alexander Wang, aus Leder, ca. 526.–
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Luftschloss
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Shorts
Eng und schweißtreibend war gestern. Diesen Sommer schwören wir auf Luft und Leichtigkeit. Loslassen. Aufatmen. Das müssen wir, das wollen wir. Und mit den tollsten Shorts können wir’s endlich: frei sein. Wir haben die hipsten Eyecatcher herausgepickt. Mit Farbenmix und Mustermut hört der Sommer nie mehr auf. 3
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1 Antik Batik, aus Baumwolle, ca. 171.– 2 Totême, aus Seide, ca. 324.– 3 All Things Mochi, „Paula“, aus Leinen, ca. 233.– (net-a-porter.com) 4 & Other Stories, aus Viskose, ca. 67.– 5 Etro, aus Polyester, ca. 210.– 6 Diane von Furstenberg, aus Baumwolle, ca. 190.– 7 Piccione.Piccione, aus Seide, Polyester und Acetat, ca. 490.– (farfetch.com) 8 Versace, „Trésor de la mer“, aus Seide, ca. 1'066.– 9 Off-White, aus Viskose, ca. 617.– (stylebop.com) 10 Alice + Olivia, aus Polyester, ca. 302.– (farfetch.com) 11 Talitha, aus Seide und Baumwolle, ca. 267.– 12 Ashish, „Sequin Star Moon Broderie“, aus Baumwolle, ca. 1'062.– 13 Moncler, aus Nylon, ca. 325.–
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Eyecatcher
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Trägertops
Wie man aus der Masse heraussticht? Bestimmt nicht mit dem wohlbekannten Spaghetti-Shirt. Wir wollen mehr. Ausgefallene Träger geben unserem Outfit den richtigen Pepp und lassen uns abheben. Sie lenken den Blick endlich einmal auf unsere viel zu wenig betonten Schultern und umschmeicheln diese noch mehr. 2
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1 Dolce & Gabbana, „Maiolica“, aus Baumwolle, ca. 703.– (net-a-porter.com) 2 Noir Kei Ninomiya, aus Polyester und synthetischem Leder, ca. 1'570.– 3 Lili Sidonio by Molly Bracken, aus Polyester, ca. 49.– 4 Patrizia Pepe, aus Denim, ca. 159.– 5 Zara, aus Baumwolle, ca. 40.– 6 Nach Bijoux, aus Seide und Baumwolle, ca. 105.– 7 Tally Weijl, aus Polyester, ca. 16.– 8 Asos Design, aus Baumwolle, ca. 41.– 9 Diesel, aus Lammleder und Baumwolle, ca. 429.– 10 Proenza Schouler, aus Seide, ca. 825.– 11 Guess, aus Polyamide, ca. 95.– 12 Maggie Marilyn, „Diana“, aus Seide, ca. 410.– 13 Levi’s, aus Baumwolle, ca. 50.–
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Schnick
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Loafers
Wer verführt, gewinnt. Und wer auf Loafers steht ebenfalls. Die schicken Teile erklimmen diese Saison die Spitze der Mode-Charts und geben jedem Outfit den richtigen Touch. Das kommt an. Deshalb wechseln wir diesen Sommer die abgetretenen Sneakers durch frisches Leder aus, das Eindruck hinterlässt. 2
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14 1 Etro, aus Hirschleder und Konturen aus Viskose, mit Ledersohle, ca. 780.– 2 Vagabond, aus Wildleder, ca. 140.– 3 Tiger of Sweden, „Cevin Loafer“, aus Kalbsleder mit genoppter Gummisohle, ca. 322.– 4 Barracuda, aus Leder, ca. 460.– 5 Grenson, „MacKenzie“, aus Kalbsleder und mit Ledersohle, ca. 323.– 6 Tom Ford, aus Nubukleder, ca. 768.– (mrporter.com) 7 Jimmy Choo, „Darblay“, aus Wildleder, ca. 626.– 8 Hunter, „Penny Loafer“, aus handgearbeitetem Naturkautschuk, ca. 510.– 9 Church’s, „Oreham“, aus Kalbsleder, ca. 495.– 10 Tod’s, aus Kalbsleder, ca. 490.– 11 Salvatore Ferragamo, aus Kalbsleder und Leder, ca. 675.– (farfetch.com) 12 Dolce & Gabbana, aus Leder, ca. 707.– (farfetch.com) 13 Ludwig Reiter, aus Veloursleder, ca. 429.– 14 Gucci, aus Leder, ca. 950.–
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Student
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Collegejacken
Ob Student oder nicht, klug aussehen lässt einen die Collegejacke bestimmt. Aber nicht im Streber-Look, sondern mit Mut und Farbe. Zeit für eine neue Masche, liebe Jungs! Und wenn die gelungene Date-Night Richtung Ende geht, legt ihr das hübsche Teil einfach über die Schultern eurer Liebsten. 2
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13 1 Sotch & Soda, aus Wildleder, ca. 549.– 2 Moncler Gamme Bleu, aus Baumwolle, ca. 563.– 3 Gucci, aus Seide und Viskose, ca. 4'606.– (mrporter.com) 4 La Martina, aus Baumwolle, ca. 298.– 5 Icosae, aus Baumwolle und Acetat, ca. 1'066.– 6 Wrangler, aus Polyester und Polyamid, ca. 139.– 7 Polo Ralph Lauren, aus Baumwolle und Nylon, ca. 700.– 8 Thom Browne, aus Baumwolle, ca. 2'140.– 9 Edwin, aus Polyester, ca. 269.– 10 Coach, aus Satin mit Patchwork-Motiv und Lederdetails, ca. 942.– 11 Maison Margiela, aus Poly-Jersey, ca. 1'781.– 12 Lee, aus Polyamid und Polyester, ca. 179.– 13 Colmar, aus Baumwolle und Polyester, ca. 355.–
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Trapper
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Sommerdüfte für ihn
Wo Zitrone, Johannisbeere und Ingwer für sommerliche Frische sorgen, bleibt gleichsam der Grundstein der Männlichkeit mit Zedernholz, Tabak und Patschuli bestehen. Holzige Tiefe verleiht dem Duft ein starkes Rückgrat und verschafft den Damen eine starke Schulter zum Anlehnen. 3
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1 4711, „Remix Cologne“, mit frischer Zitrusnote. 100 ml, ca. 30.– 2 Jean Paul Gaultier, „Le Mâle Eau Fraîche“, duftet nach Ingwer, Zitrone und Moschus. 125 ml, ca. 102.– 3 Maison Kitsuné x James Heeley, „Note de Yuzu“, mit frischen Noten. 100 ml, ca. 152.– 4 Azzaro, „Favignana“, mit Zitrone, Rum und Zedernholz. 75 ml, ca. 54.– 5 Trussardi, „Scent of Gold“, duftet nach Vanille und Tabak. 100 ml, ca. 107.– 6 Issey Miyake, „L’Eau d’Issey pour Homme pour l’été“, mit frischer Grapefruit. 125 ml, ca. 81.– 7 Giorgio Armani, „Acqua di Giò Absolu“, holzig mit Patschuli. 75 ml, ca. 126.– 8 Police, „To Be Tattooart“, duftet nach Kardamom und Muskat. 75 ml, ca. 40.– 9 Hermès, „Eau de Citron Noir“, mit frischen Zitrusnoten. 100 ml, ca. 131.– 10 Montblanc, „Legend Night“, frisch mit kühlen Gewürzakkorden. 50 ml, ca. 73.– 11 Histoires de Parfums, „Prolixe“, mit Grapefruit, Johannisbeere und Ananas. 120 ml, ca. 270.– 12 Mugler, „Alien Man“, holzig und ledrig. 50 ml, ca. 76.–
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Sonnenkind
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Sommerdüfte für sie
Die Sonne dominiert am Himmelszelt, und wir fangen die warmen Temperaturen mit diesen Düften ein. Süße Noten aus Wassermelone, Johannisbeeren und Bergamotte lassen die Sommergefühle in uns aufsteigen, sodass wir mit Blumenkette und frischer Meeresbrise im Haar feierlich in den Sommer blicken. 3
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1 Dolce & Gabbana, „Light Blue Italian Zest“, duftet nach frischer Zitrone. 50 ml, ca. 95.– 2 Davidoff, „Cool Water Woman Wave“, mit Zitrusnoten. 50 ml, ca. 69.– 3 Cartier, „Eau de Toilette La Panthère“, mit Gardenienblüten. 50 ml, ca. 104.– 4 L’Occitane, „Terre de Lumière l’Eau“, duftet nach Pfingstrose und Bergamotte. 50 ml, ca. 79.– 5 Prada, „Candy Sugar Pop“, mit Pfirsich- und Vanillenoten. 50 ml, ca. 116.– 6 Lancaster, „Sunrise“, mit Johannisbeeren, Mandarine und Grapefruit. 100 ml, ca. 60.– 7 Escada, „Sorbetto Rosso“, mit fruchtiger Wassermelone. 50 ml, ca. 84.– 8 s.Oliver, „Feels like Summer“, duftet frisch nach Grapefruit und Bergamotte. 30 ml, ca. 25.– 9 Gucci, „Bloom Acqua di Fiori“, frisch mit Blumenakkorden. 50 ml, ca. 102.– 10 Lancôme, „Iris Dragées“, mit Jasminblüten und frischer Bergamotte. 100 ml, ca. 254.– 11 Zarkoperfume, „Cloud Collection“, duftet nach Sanddorn und Jasmin. 100 ml, ca. 280.– 12 Proenza Schouler, „Arizona“, mit floralen Noten. 90 ml, ca. 169.–
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Heavy Metal
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Nagellack
Wer sagt, Metal sei nur was für Jungs, liegt spätestens jetzt komplett daneben – auf den Nägeln darf da sowieso nur schwarz abgesplitterte Farbe zu sehen sein. Nicht so bei uns: Wir machen unsere Fingerspitzen mit metallischen Farben in grünem Petrol und glamourösem Gold zu wahren Superstars. 3
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1 Kure Bazaar, „Or Rose“, vegan, ca. 22.– 2 Anny, „Miss Undercover“, schnelltrocknend, ca. 13.– 3 Manhattan, „Gold Addiction“, limitierte Edition, ca. 9.– 4 Zoya, „Austine“, ohne Formaldehyd, ca. 10.– 5 Wet’n’wild, wildshine Nail Color in „Ready to Propose“, ca. 3.– 6 Artdeco, Art Couture Nail Lacquer in „995 Golden Moss“, ca. 15.– 7 Priti NYC, „515 Read Headed Irishman“, ohne Formaldehyde, ca. 14.– (puresense.ch) 8 Sally Hansen, „130 Therapewter“, mit Arganöl, ca. 15.– 9 Nailberry, L’Oxygéné in „Glamazon“, vegan, ca. 24.– (greenglam.de) 10 Kiko Milano, Mini Nail Lacquer in „33 Metallic Beetle Green“, ca. 2.– 11 Mavala, Nail Color Pearl in „350 Emerald Gold“, ca. 7.– 12 Yves Saint Laurent, La Laque Couture in „28 Bronze Aztec“, ca. 38.–
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Sheer Beauty
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BB Cream
Wem maskenhaftes Make-up zu künstlich ist und doch nicht ohne ein bisschen Schummeln durchkommt, hat mit diesen BB Creams gute Karten. Sie lassen die Haut atmen und schützen das Gesicht mit Sonnenschutz und wertvollen Inhaltsstoffen. 3
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1 The Organic Pharmacy, „Sheer Tint Natural Glow“, strafft, glättet und klärt. 40 ml, ca. 58.– 2 Weleda, „Beauty Balm 5in1“, getönte Tagespflege in Bronze. 50 ml, ca. 16.– 3 La Roche-Posay, „Hydreane BB Creme“, mit SPF 20. 40 ml, ca. 22.– 4 Covergirl, „Clean Matte BB Cream“, ölfrei. 30 ml, ca. 16.– 5 Yves Rocher, „BB Peau Parfaite“, mit SPF 20. 50 ml, ca. 30.– 6 The Body Shop, „All-In-One BB Cream“, leichte bis mittlere Deckkraft. 25 ml, ca. 35.– 7 Bourjois, „1, 2, 3 Perfect CC Cream“, mit SPF 15. 30 ml, ca. 19.– 8 Lancôme, „Skin Feels Good“, ölfrei. 32 ml, ca. 39.– 9 Benefit, „Big Easy“, flüssig-pudrige Textur. 35 ml, ca. 56.– 10 Bobbi Brown, „BB Cream SPF 35“, mit Hyaluron. 40 ml, ca. 52.– 11 Mac, „Prep + Prime Beauty Balm“, mit SPF 35. 40 ml, ca. 42.– 12 Nars, „Pure Radiant Tinted Moisturizer“, reduziert Pigmentflecken. 56 ml, ca. 61.–
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Fresh!
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Duschgel
Wenn die Schweißperlen tropfen und die Fußsohlen immer mehr dem Asphalt gleichen, ruft die Dusche. Diese Showergels durchbrechen die langweilige Routine des Einseifens, denn sie verwandeln das Badezimmer in eine sommerliche Wohlfühloase, in der es nach Zitrone und frisch geschnittenem Gras riecht. 3
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1 Babor, „Energizing Shower Gel“, duftet nach grünem Tee und Limette. 200 ml, ca. 25.– 2 Sisley, „Eau de Campagne Phytogel Doux“, mildes Duschund Badegel. 250 ml, ca. 74.– 3 John Masters Organics, „Geranium & Grapefruit Body Wash“, mit ätherischen Ölen. 236 ml, ca. 28.– 4 Carthusia, „Mediterraneo Bodywash“, duftet frisch nach Zitrone und grünem Tee. 250 ml, ca. 34.– 5 Molton Brown, „Orange & Bergamot Bath & Shower Gel“, Zitrusnoten mit Kardamon. 300 ml, ca. 35.– 6 Björk & Berries, „Botanist Body Wash“, vegan und sulfatfrei. 250 ml, ca. 26.– 7 Treaclemoon, „One Ginger Morning“, anregend und aktivierend. 500 ml, ca. 6.– 8 Biotherm, „Bath Therapy Invigorating Blend“, Schaum mit Ingwer und Pfefferminze. 200 ml, ca. 14.– 9 Arket, „Oakmoss Body Wash“, mit Leinsamen-Extrakt und Birkenzucker. 500 ml, ca. 22.– 10 The Body Shop, „Spa of the World Balkan Juniper Body Wash“, straffend. 250 ml, ca. 13.– 11 Green + The Gent, „Shampoo & Body Wash“, mit Kokostensiden und Aloe Vera. 250 ml, ca. 28.– (tobs-beauty.com) 12 Raaw in a Jar, „Sea Botanique Wash“, mit Seealgenextrakt. 475 ml, ca. 45.–
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Bikini-Body
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Anti-Cellulite-Cremes
Wir mögen Orangen – aber nicht an den Beinen. Wenn Ihrem Bikini-Body noch der letzte Feinschliff fehlt, greifen Sie am besten zu den folgenden Anti-Cellulite-Cremes. Sie straffen mit Koffein und ätherischen Ölen Ihren ganzenKörper und lassen Sie unbeschwert in den Sommer ziehen. 3
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1 You&Oil, „Nourish & Balance Anti Cellulite“, mit ätherischen Ölen. 100 ml, ca. 21.– 2 La Mer, „Body Refiner“, mit Diamantpuder. 200 ml, ca. 160.– 3 skin689, „Anti-Cellulite“, mit Jojobaöl und Vitamin C. 100 ml, ca. 79.– 4 Clarins, „Body Fit Anti-Cellulite Contouring Expert“, mit Quittenblatt-Extrakt. 200 ml, ca. 66.– 5 Declaré, „Cellu Body Contour“, mit Ingwer-Extrakt und Koffein. 200 ml, ca. 45.– 6 Sisley, „Cellulinov“, mit ätherischen Ölen und Koffein. 200 ml, ca. 219.– 7 Biotherm, „Celluli Eraser“, parabenfrei. 200 ml, ca. 59.– 8 Caudalie, „Concentré Minceur“, Figurpflegeöl. 75 ml, ca. 32.– 9 Nip+Fab, „Cellulite Fix“, mit Koffein. 150 ml, ca. 25.– 10 Yves Rocher, „Anti-Cellulite Feuchtigkeitspflege“, mit Mangostin-Extrakt. 200 ml, ca. 50.– 11 Lavera, „Straffende Bodymilk“, mit natürlichem Wirkstoffkomplex. 200 ml, ca. 10.– 12 Weleda, „Birken Cellulite-Öl“, mit feinen Wachsperlen. 100 ml, ca. 30.–
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Brennbar
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Holzuhren
In unserer Freizeit buchen wir Survival-Kurse statt Lasertag-Stunden und pinnen im Wohnzimmer das Konterfrei von Bear Grylls an die Wand. Ja, so sehr fühlen wir uns der Natur verbunden. Deshalb tragen wir auch keine Uhr aus Keramik oder Stahl an unserem Handgelenk, sondern eine aus zertifiziertem Holz. 3
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1 Waidzeit, „Gamskar“, ca. 359.– 2 Tense, „Washington“, ca. 438.– 3 Stadtholz, „Bern“, ca. 158.– 4 Sentai, ca. 58.– 5 Nixon, „Rotolog“ ca. 356.– 6 Einstoffen, „Marmorera“, ca. 259.– 7 Bambuu, „Wood Classic“, ca. 170.– 8 Laimer, Ferdi“, ca. 189.– 9 Kerbholz, „Gitta Zebranowood“, ca. 194.– 10 Holzhelden, „BS/SI0418“, ca. 169.– 11 WoodWatch, „Grand Collection Midnight Black“, ca. 189.– 12 Waldmeister, mit Ahorn und rotem Sandelholz, ca. 139.– 13 WeWood, „Allium“, ca. 155.– 14 Plantwear, „Select Series Chronograph“, ca. 379.–
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Heilende Kräfte
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Quarz-Schmuck
Manche legen ihn sich unter das Kopfkissen, andere versehen ihr Trinkwasser damit: Der Quarz hat viele Verwendungen, aber wir möchten seine eigene Berufung hervorheben. Auch ohne Esoterik fungiert er an Hals, Handgelenk, Finger und Ohren als heilende Kraft – und zwar für unsere Augen. 2
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1 Pippa Small, aus der „Amorphous“ Kollektion, ca. 2'197.– 2 Gorjana, „Palisades Statement Ring“, mit einem Rhodoniten, ca. 59.– 3 Theia Jewelry, „Isadora“, Ohrringe mit Amazoniten, ca. 85.– 4 Mango, „Hera“, Halskette aus Messing und Harzperlen, ca. 30.– 5 Oliver Bonas, „Aphra“, Halskette aus Glasperlen und Kieseln, ca. 54.– 6 Melissa Joy Manning, „One of a Kind“, mit blauen Saphiren, ca. 4'113.– 7 Jason Wu x Swarovski Atelier, „Prisma-Armband“, mit Kristallen, ca. 169.– 8 Masbelleza, „Natural“, Ohrringe mit Amethysten, ca. 59.– 9 Roksanda, Ohrring mit Perle und Jaspis, ca. 268.– (net-a-porter.com) 10 Grethe Winter, Anhänger mit Aventurin-Hexagon, ca. 72.– 11 Dinosaur Designs, Harz-Ohrringe, ca. 187.– 12 Rosantica, „Rifugio“, Clips mit Achaten, ca. 298.– 13 Kurz, Ring aus der „Rock of Switzerland“ Kollektion, mit einem Serpentin, ca. 1'090.–
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Nebensache
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Beistelltische
Das englische Parlament, Beyoncés Choreograf und die plastischen Chirurgen in Beverly Hills haben alle etwas mit diesen Beistelltischen gemein: Sie erledigen die eigentliche Arbeit, ohne dafür gebührend gerühmt zu werden Wir wollen das ändern und rücken diese Prachtstücke ins Rampenlicht. 3
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1 AM.PM., „Priscille“, ca. 189.– (laredoute.ch) 2 Maisons du Monde, „Rita“, ca. 120.– 3 Freistil Rolf Benz, „Freistil 158“, ca. 424.– 4 La Redoute Interieurs, „Kuri“, ca. 160.– 5 Interio, „Chloe“, ca. 90.– 6 Depot, Beistelltisch mit Stauraum, ca. 50.– 7 BY 46, „Kubus“, ca. 314.– (westwingnow.ch) 8 Jill & Jim Designs, „Amber“, Tisch und Hocker, ca. 200.– 9 Micasa, „Nendel“, ca. 169.– 10 Westwing, „Prunus“, ca. 237.– 11 Bizzotto, „Savanna“, ca. 251.– (woodyness.com) 12 Ikea, „Lövbacken“, ca. 50.– 13 Morteens, „Tuula“, 2er-Set, ca. 200.–
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Servierdüse
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Trays
Nicht nur der Butler soll eine gute Figur machen, sondern auch die Tabletts. Und weil sie schon fast wieder zu schön sind, um mit Brotkrümeln und Weinflecken verziert zu sein, verbannen wir sie ins Schlaf- und Wohn zimmer, wo ihnen Kerzen, Vasen und Schmuckstücke Gesellschaft leisten. 2
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1 H&M Home, blattförmiges Metalltablett, ca. 35.– 2 Maisons du Monde, „Mandala“, ca. 30.– 3 La Redoute, „Salmi“, ca. 29.– 4 Georg Jensen, „Urkiola“, ca. 249.– 5 Woud, „Loop“, ca. 85.– (galaxus.ch) 6 Louise Roe, „Liam“, ca. 160.– 7 AM.PM., „Arcocha“, ca. 79.– (laredoute.ch) 8 Umbra, „Prisma“, ca. 24.– 9 Zara Home, mit verspiegeltem Boden, ca. 50.– 10 Interio, „Kali“, ca. 50.– 11 HD Collection, „Crossover“, ca. 39.– (westwingnow.ch) 12 Möbel Pfister, „Dawn“, aus Treibholz, ca. 100.– 13 American Atelier, in Krokodiloptik, ca. 78.– (nordstrom.com)
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Raser
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Die schnellsten Tiere
Diese Flitzer lassen sich vom Blitzkasten der Tierwelt nicht beeindrucken. Sie sind allen anderen immer einen Schritt voraus – und das ist gut so. Schließlich geht’s dabei ums Fressen und Gefressen werden. Zu Luft und zu Wasser sind sie die Helden, während andere regelmäßig das Nachsehen haben. 2
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1 Wanderfalke, schnellster Vogel im Sturzflug, 322 km/h 2 Graukopfalbatros, schnellster Vogel beim Fliegen, 127 km/h 3 Gepard, schnellstes Landtier auf Kurzstrecke, 90 bis 120 km/h 4 Fächerfisch, schnellster Fisch, 75 bis 110 km/h 5 Bulldoggfledermaus, schnellstes Säugetier beim Fliegen, 96 km/h 6 Mexikanischer Gabelbock, schnellstes Landtier auf Langstrecke, 88 km/h 7 Strauß, schnellster Vogel beim Laufen, 70 km/h 8 Windhund, schnellster Hund, 70 km/h 9 Feldhase, schnellster Hase, 70 km/h 10 Orca, schnellster Meeressäuger, 65 km/h 11 Känguru, schnellstes Beuteltier, 64 km/h 12 Edellibelle, schnellstes Insekt beim Fliegen, 50 km/h 13 Kalifornischer Seelöwe, schnellste Robbe, 40 km/h 14 Eselspinguin, schnellste Vogel im Wasser, 36 km/h
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Die langsamsten Tiere
Probier’s mal mit Gemütlichkeit! Slow down, take it easy! So oder ähnlich lauten die Mottos dieser Kerlchen, die mit angezogener Handbremse durchs Leben schlurfen. Sie lassen andere noch so gerne vor, um ob des Tierlebens’ Stress kein Burn-out zu riskieren. 3
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1 Seepferdchen, 0.0015 km/h 2 Schnecke, 0.0468 km/h 3 Faultier, 0.12 km/h 4 Seestern, 0.168 km/h 5 Nacktschnecke, 0.3 km/h 6 Riesenschildkröte, 0.5 km/h 7 Gröndlandhai, 1.5 km/h 8 Gila Monster, 1.6 km/h 9 Seekuh, 3 bis 7 km/h 10 Amerikanische Waldschnepfe, im Flug, 8 km/h 11 Sandlaufkäfer, 9 km/h 12 Koala, 10 km/h
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12.4., After Work Party, Grieder, Zürich Text: Angela Bacchini Fotos: Grieder Trotz Männerabend sind auch Damen, darunter Vivian Graf und Karin Pitton, immer gern gesehen.
Verena Asslaber und Anja Weissert.
Studentin Dominique Harrison-Bentzen zwischen Simon Roduner, Shaylyn Lawrence und Maciej Rymarz.
Wenn Grieder zum Afterwork ruft, machen sich die Herren schick – und dieses Mal erst recht. Am 12. April versammelten sich im Zürcher Store Männer mit Smoking und ihrer Begleitung, um die neue Anzug-Abteilung, in der man sich inspirieren und die Abend-Garerobe maßschneidern lassen kann, zu zelebrieren. Und um dies gebührend zu tun, lud Grieder zu Speis und Trank (der Dank geht ans Restaurant Bärengasse) ein und ließ sogar einen Pianisten antanzen. Doch damit nicht genug, denn der Besucher muss ja bei Laune gehalten werden. In Zusammenarbeit mit dem „Next Level Gym” fand ein 200 Meter Fullbody Contest statt, bei dem es satte Preise zu gewinnen gab: einen maßgeschneiderten Anzug, Jahresabos von FACES und fünf Privat-Trainings vom Fitnesscenter selbst. So konnten die Herren nicht nur ihren sportlichen Körper unter Beweis stellen, sondern diesen auch gleich sachgerecht verpacken. Highlights: Der Pianist verlieh dem Abend etwas Klassisches und ließ die Smokings der Herren noch eleganter wirken. Fazit: Der Anzug ist ein zeitloser Klassiker und Grieder ein gekonnter Gastgeber.
Diese Damen gibt’s nur im Dreierpack.
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Cheese! Anita Carl, Monika Mark, Monica Broome und Gaby Meier zeigen sich von ihrer besten Seite.
Wie der Bräutigam auf seine Braut, so wartet der Empfang auf seine Gäste.
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Grieder-Direktor Paolo Pitton mit Alexander M. Häberli.
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Unser Herausgeber Stefan Berger zwischen Stylist Clifford Lilley und Flavia Schlittler mit Partner Felix Zaugg.
Bei einem Glas Weißwein funkeln die Diamanten gleich noch etwas mehr.
Beatrice Hirt und Claudia Torrequadra.
Gesund und lecker: Das Essen vom Happy Souls Food Truck
Große Gesten am Cocktailstand von Mikks.
Der eine liebt die Kamera, der andere seinen Cocktail.
Unser Sales Director Angela Meleti hat mit Raphael Hintermann, Ursina Klein, Orazio Gentilcore und Carmen Hartmann ein Riesengaudi.
Eileen MacAulay of Ardencaple und Srdjan Kisin stoßen auf einen gelungenen Abend an.
Dreamteam: Geschäftsführer der Tel Advice Thomas Eberle mit Frau Jai.
Dr. Roger Müller liegt mit seinem Anzug Outfittechnisch goldrichtig.
Florian Luetjohann freut sich über die doppelte Begleitung: Franziska Hoffmann und Laila Lafou.
Silvano Scarpellini von Zegna mit Filippo Maranghi und Anhang.
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It’s for sale! „Inspirierend“, schwärmt Drag-Queen Gossipa (2. v.l.). Liegt wohl mit an der Gesellschaft von Michael Graber (l.), Mister SRFHitparade Michel Birri (r.) und Miss Schweiz Jastina Doreen, die als vollblütige Spreitenbacherin ein Heimspiel bestreitet.
Hände hoch für the Gallery – eines von 20 Labels, das seine Kollektion über den Laufsteg schickt.
Das „Cheese!“ bleibt in der Familie: Sarah Michel (links) aus Oberentfelden posiert mit ihrer Tochter – und einem Strahlen, das alle Zweifel an einem gelungenen Anlass wegwischt.
Wo sollen wir bloß hingucken? Mit einem Feuerwerk für die Sinne verdreht uns die Fashion Night sprichwörtlich den Kopf.
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Text: Marco Rüegg Fotos: Sheryl Fischer
Sommermode vom Fließband? Von wegen! Über die Rolltreppe entern die 25 Models den Catwalk, der zwischen Frontreihe, Bartresen und den Boutiquen der Tivoli Mall installiert ist. Soundcheck und Lichtinstallation der Fashion-Extravaganza gehen noch während der Öffnungszeiten des Aargauer Shopping-Mekkas über die Bühne und ermöglichen für einmal ein Einkaufserlebnis der anderen Art. „Das war durchaus eine Herausforderung“, gesteht Zentrumsleiter Patrick Stäuble, während knapp 400 Gäste zu fliegendem Dinner und pumpenden Bässen die Gläser klirren lassen. Den Soundtrack liefert der New-Wave-Newcomer Crimer, unterstützt von einer athletisch beeindruckenden Dance-Crew und gestylt im so zeitlosen wie zeittypischen Eighties-Discolook. Highlight: Unbestritten, nur schon weil die Bühne fünf Meter über Boden schwebte: der abgehobene Auftritt von Crimer. Fazit: Höchste Zeit, die Stöffchen von ihrem Indoor-Dasein zu befreien!
Fashion-Night im Tivoli heißt auch, dass die Bikinifigur-Ambitionen für einige Stunden Pause machen.
Passt! Ob sich Blondschopf Andrea Brotschi aber wirklich vom wavigen Sound der Live-Band zu ihrer Wellenfrisur anstacheln ließ, behält das Berufsmodel für sich.
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26.4., Fashion Night, Tivoli Mall, Spreitenbach
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Hut, Hemd, Hosen mit Kniefreiheit? 100 Outfit-Ideen für Mann, Frau und einen ganzen langen Sommer.
Badenixen, wohin das Auge reicht – wir kommen der Reizüberflutung gefährlich nahe!
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Dass die Dame links Kira heißt, das konnten wir aus ihr rauskitzeln. Welche Modelagentur sie vertritt – und vor allem, von welch bezauberndem Blondie sie sich umarmen lässt, das bleibt ihr Geheimnis. Vorerst.
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Körperarbeit in Perfektion: Sieben der 14 Tänzer, bei deren bloßem Anblick uns schon Schweißperlen auf die Stirn treten.
Rausgeputzt bis zum Zahnpasta-Lächeln: Im Prinzip hätte das Tivoli mit all den fotogenen Zuschauerinnen locker einen ganzen Werbeprospekt füllen können. Voller Einsatz, dass die Bude wackelt! Seismologische Messungen ergaben, dass die Auswirkungen der Tivoli Fashion Night bis nach Zürich und Bern spürbar waren.
Sommermode, im Tivoli diesmal nicht von der Stange, sondern an Luxuskörpern aus Fleisch und Blut. Inklusive hübschen Gesichtern obendrauf.
Tanzt wie ein Duracell-Hase, föhnt sich wie Dieter Bohlen und heißt wie ein Ex-Fußballstar: Alex Frei alias Crimer mischt das Shoppingcenter kräftig auf.
Paris? New York? Limmattal! Und primäre Kompetenz von Saeed Hosseini ist eigentlich auch nicht die Mode, sondern die Bewegung: Der dreitagebärtige It-Boy verdient seine Brötchen (oder SushiRöllchen?) als Choreograf.
So viele Drinks wie die Mikks-Bartender an einem einzigen Anlass zurechtgeschüttelt haben, kriegt James Bond selbst in (null-null) sieben Filmen nicht runter, ohne ins Wanken zu geraten.
Ihr Business ist das Digitale. Doch Anci-Bloggerin Ana Krnjic macht auch im analogen Leben eine Bilderbuchfigur, wie ihr sichtlich stolzer Ehemann schon lange herausgefunden hat.
Schlange stehen, ohne dass Kassen klingeln: MikksDrinks und Häppchen gehen für die VIPs aufs Haus.
Der Herr rechts hat den Frack montiert, sein nicht ganz so fancy angezogener Kollege ein Glas Sprudel in der Hand.
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Annina Frey sorgt für eine Prise Glanz und Gloria. Die ehemalige SRF-Moderatorin ist übrigens multifunktional einsetzbar: Schauspielerin, Model, DJ...
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Hoch die Gläser! Bitte Lächeln: Die Lady in Pink und der schicke Herr passen perfekt in Fendis Farb-Konzept.
26.4., Fendi Flagship-Store Reopening, 62 Rue du Rhône, Genf Wer stiehlt hier wem die Show?
Text: Kim Strohmaier Fotos: Fendi
Perfekte Clique: Anais und David Comero sowie Reshma Julia und Philippe Cramer haben sich richtig rausgeputzt.
Wer an der heißesten Shoppingmeile Genfs seinen Platz findet, weiß: Er ist kein Mauerblümchen. Und wenn Fendi zum Feiern lädt, dann ganz nach dem Motto „Luxuriös, Extravagant und Unvergesslich“. Bereits im Vorfeld der Wiedereröffnung des Fendi Flagship-Stores wurde heiß übers Interieur getuschelt, das schlussendlich nicht enttäuschte: Vom rosa Teppich bis hin zur handgefertigten Spikes-Wand, in Gold natürlich, verlieh Fendi seinem Genfer Geschäft einen ordentlichen Neuanstrich. Hier erscheinen die neuen Fendi-Taschen wie Trophäen, die im avantgardistisch-modernen Umfeld ein neues Zuhause gefunden haben. Dieses konnten die Gäste am Reopening gemütlich erkunden – und durften dabei selbst Hand anlegen: Wer der Einladung Fendis folgte, konnte mit einem Designer des Fendi Creative Teams selbst eine eigene Peekaboo-Tasche designen. Ob mit bunten Stoffen oder ganz klassisch – diese Design-Lektion war bestimmt eine ganz besondere Erfahrung. Highlights: Uns zu fühlen wie der Designer selbst – mit unserer selbstdesignten Tasche in den Händen. Fazit: We live for champagne!
Was gibt’s besseres als einen kühlen Drink in der Hand und dabei die schönsten Taschen zu entdecken?
Genießen den Abend: Leyla Safdie und eine gute Freundin.
Die Kulisse ist perfekt, und die Gäste sind gut gelaunt – Zeit zum Anstoßen!
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Lilia Assaf und Christine Zimmermann-Vaz geben Vollgas!
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Girls, girls, girls! Britta Carpigo, Fariza Ahmadova, Chinaka Okoli und Julija Lopatneva strahlen um die Wette.
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Ludovic Meyran und seine Begleitung sind begeistert.
Der Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten: Tochter Nada mit ihrer reizenden Mama Jamila Altawil.
Nadege Mukoko und Tatiana Borysova haben bei Fendi zusammengefunden.
Double Trouble: Claire Vasafi hätte sich wohl keine hübscheren Söhne wünschen können.
Noble Familie: Wer sich bereits in Fendis Garderobe geworfen hat, findet hier bestimmt ein neues Stück für die Sammlung.
Highlight des Abends: Das Designen einer eigenen Tasche.
DJ Stan in seinem Element.
Die kühlen Sommer-Drinks sorgten für Erfrischung.
Die drei Ladys haben sich für den Abend extra schick gemacht.
Bunt gemixt und lässig kombiniert: Mode kennt keine Grenzen, und das feiern wir!
Fendis neue Kollektion bringt Augen zum Funkeln.
Angela Mcarthy und Lulu Dekwiatkowski glänzen in schicker Abendgarderobe.
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Red Hand
4.5., Red Affairs Night, Grand Café Lochergut, Zürich Fotos: Daniel Pochetti
Marina Nathalie muss nicht lange auf ihren Cocktail warten.
Es gibt Barkeeper und Cocktail-Künstler. Letztere galt es in den vergangenen Wochen zu entlarven, wofür sich Camparis Influencer in Zürichs coolste Bars begaben. Den internationalen Auftakt zur Suche machte der mit Zoe Saldana besetzte Kurzfilm „The Legend of Red Hand“, in dem die Schauspielerin in Mailand nach den besten Barkeepern Ausschau hält. Im Grand Café Lochergut gaben sich die drei Zürcher Red Hands am 4. Mai schließlich zu erkennen und lieferten sich am Tresen gleich noch ein Battle um den besten Cocktail: Jonah Calciano (Raygrodski) mit „Aphrodisiac“, Jenny Hunziker (Pic Chic) mit „Cupcake“ und Yannik Owen (Le Raymond Bar) mit „Avenida“. Neben Zürich hat auch Genf eine Woche zuvor seine kreativen Barkeeper im Rahmen einer eigenen Red Affairs Night gekürt. Und so konnten Zürcher wie Genfer an jenem sonnigen Abend neben den Campari-Klassikern Campari Tonic, Campari Milano, Campari Orange, Campari Negroni oder Campari Milano auch eine Menge neuer Cocktails verkosten.
Gemeinsam macht das Leben doppelt Spaß: Haydar Zreka und Jan Strobel.
Sweethearts: Crystal Renn und Fanny Kir.
Man darf ruhig auch einfach mal sitzen und genießen.
Schnattern, quatschen, Cocktails schlürfen.
Highlights: Die Show-Einlagen der Cocktail-Künstler. Fazit: Barkeeper sind die neuen Rockstars.
Karos treffen Streifen: Rafaela Montoriano und Veronica Appiani.
Wer ihn kennt, kommt in jeden Club: Alex Flach.
Der DJ erledigte seinen Job grammyverdächtig.
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Beeindrucken mit ihren Mähnen: Berta Füller und Sander van Leusden.
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Hat ein rotes Händchen: Rafael Beutl. 110
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Campari zieht das Red-Hands-Motto gnadenlos durch.
Die Kulisse für die CampariParty: das Grand Café Lochergut in Zürich.
Sieht aus wie ein Cupcake, heißt auch so, ist aber ein Cocktail.
Hier verleiht Yannik Owen (Barkeeper Le Raymond Bar) seinem Drink „Avenida“ den letzten Schliff.
Könnte mit seinen Skills locker im Cirque du Soleil anheuern: Jonah Calciano (Raygrodski). Leckereien vom italienischen Buffet vom Restaurant La Baracca.
Red Head und Red Hand: Jenny Hunziker (Pic-Chic-Barkeeperin).
Die Campari-Influencer versammeln sich: Rafael Beutl, Karen Fleischmann, Serap Yavuz, Sarah Quan, Kevin Lütolf und Nastassja Beutler.
Ladies and gentlemen, let me introduce you to your host: Serap Yavuz.
Yves Niedermayr ist der Kopf hinter den Orten (Gartenhof, Raygrodski, Grand Café Lochergut), an denen Zürcher Hipster Schlange stehen.
Kevin Lütolf verteilt fröhlich Hashtags für Campari.
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Was Balboa-Personaltrainerin Andrea Nigg auf den Teller schaufelt, ist garantiert sündenfrei.
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Best wishes
9.5., 6 Jahre Scotch & Soda, Rämistraße 6, Zürich Text: Marina Warth Fotos: Christian Dancker Stelios Sterkoudis schnappt sich Natascha Blank fürs gemeinsame Foto. Grad noch Bachelor, heute einfach mal Gast: Janosch Nietlisbach.
Jasmine Kopp (vom Zürcher Fitnessstudio Saphiraz) kümmert sich darum, dass uns unsere Schwimmringe nicht den Sommer verderben. Hurry up! Bis 23 Uhr darf hier nämlich nicht nur angestoßen, sondern auch geshoppt werden!
Wenn sich die Menschenmassen am Zürcher Bellevue stauen wie sonst nur zum Sechseläuten, dann ist es einmal mehr so weit: Im Store von Scotch & Soda an der Rämistraße wird gefeiert! Der Anlass: das sechsjährige Jubiläum des Geschäfts an Zürichs bester Lage, in dem es nicht nur an diesem Abend brummte wie im Bienenstock. Und so trafen hier am 9. Mai Modehungrige auf die Zürcher Schickeria, Bachelors auf Bachelorettes und wir auf Steli und Seigi, die beiden, die in der Schweiz nicht nur hinter Scotch & Soda, sondern auch hinter der legendären Mykonos-Party stecken. Bis 23 Uhr verköstigten sich die Gäste mit Leckereien vom benachbarten Sternengrill (wer außerhalb St. Gallens nach leckerer Bratwurst sucht, wird hier fündig) und shoppten die neusten Kollektionen, die mit ihren farbenfrohen Prints und coolen Schnitten richtig Lust auf laue Nächte am See machten. Wessen Energie danach noch reichte, ließ es im Club Bellevue krachen – Seite an Seite und in der neuen Garderobe, die noch Stunden zuvor auf der Stange hing. Highlights: Die Gäste, die Gastgeber und die neue Kollektion von Scotch & Soda. Fazit: Steli und Seigi wissen, wie man feiert.
Geduldsprobe: Wer rein will, wartet brav auf dem roten Teppich.
Hetzt von der einen zur nächsten Party, ganz so, wie es sich für einen It-Boy gehört: Reto Hanselmann.
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Silvan Hürlimann hat sein Stilgefühl an den Sohnemann weitergegeben.
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Feiern mit der Besten: Andrea Sereina mit ihrer liebsten Freundin.
Herr der Uhren: Stéphane Waser (Managing Director bei Maurice Lacroix).
Christoph Staub schielt nach der nächsten Bratwurst vom Sternengrill.
Sucht aktuell nach der großen Liebe: Bachelorette Adela Smajic.
Panni und Dafne finden endlich mal Zeit zum Quatschen.
Wir nennen Zoë Pastelle nicht Influencer oder Blogger, sondern einfach ein Mädchen, mit dem man gerne feiert.
An welchen Trends kommen wir denn nun diesen Sommer nicht vorbei? Da fragen wir einfach Stylistin Christina Hug.
Too sweet: Maya El Assali und Martin Tobler.
Mit Ivan Markov unterhält man sich gerne.
Group hug: Sero Demir, Süry und Ramona.
Coole Socke: Marcel Andrés Meierhofer.
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Schlaf Ziemliche Schnapsidee, den Tag des Schlafs ausgerechnet auf den 21. Juni zu legen: Mittsommer also, wenn die Sonne am längsten scheint und die Abende bis weit in den Morgen hinein dauern. Andererseits, vielleicht gar nicht so blöd, uns genau jetzt an Wert und Wichtigkeit einer regelmäßigen Nachtruhe zu erinnern. Immerhin leidet in unseren Breitengraden rund ein Drittel der Menschen an Schlafstörungen – und wir haben noch viel mehr Spannendes herausgefunden.
Hormonhaushalt während Schwangerschaft oder Wechseljahren liegen. Oder daran, vermuten wir, dass zwei Drittel aller Männer schnarchen. Der Weltrekord erreicht mit 92 Dezibel fast den Level einer Fräsmaschine.
Gute Nacht
Mach mal Pause! Im Dämmermodus schalten wir auf Standby; Puls, Atemfrequenz und Blutdruck sinken. Der Kalorienverbrauch übertrifft jedoch den des TV-Glotzens. Schlafmangel begünstigt übrigens Übergewicht und steigert den Appetit, weil der Körper das Hungerhormon Ghrelin ausschüttet. Was Oma immer wusste, bestätigt heute die Wissenschaft: Baldrian works! Weil der Wirkstoff in der Wurzel quasi den Müdigkeitsschalter im Gehirn umlegt.
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Körperliche Ursachen für Schlafstörungen sind neben altersbedingtem Abbau des Schlafhormons Melatonin etwa Rückenschmerzen oder Asthma. Sie liegen etwa dreissig Prozent der registrierten Diagnosen zugrunde. Viel öfter sind äußere Faktoren im Spiel: Lärm, psychischer
Stress in Privat- oder Berufsleben, Nebenwirkungen von Medikamenten, Konsum aufputschender Substanzen oder das so genannte „blaue Licht“ aus Smartphone, Tablet, TV- und PC-Screen.
Schlafdoktor? Ein Beruf mit Zukunft! Rund jeder zehnte Bürger der westlichen Industrienationen leidet unter Störungen, die eine Behandlung erfordern.
Nachtaktive Typen, sogenannte „Eulen“, kriechen spät in die Heia, pennen lang und drücken chronisch auf den „Snooze“-Button. Gemäß einer britischen Studie sind sie kreativer, glücklicher und verdienen besser als die „Lerchen“, die bereits um 6 Uhr topfit aus den Federn hüpfen.
Dream
Fast jeder zweite Deutsche gibt an, nachts ein Pyjama zu tragen. Im USBundesstaat Minnesota sollte es theoretisch gar jedermann sein, dort gilt
Etwa alle 90 Minuten wird der regenerative Tiefschlaf von einer REM-Phase unterbrochen. Während dieser flitzen die Pupillen hinter geschlossenen Lidern umher (Rapid Eye Movement), und wir beginnen zu Träumen.
Nacktschlafen als Straftat (respektive eben Schlaftat). Während das Gesetz den Bewohnern Pittsburghs verbietet, in einem Eisschrank zu nächtigen.
Von wegen Gute-NachtJoint... Cannabis stört genau jene Rezeptoren im Hirn, welche den Schlaf regulieren. Auch abendliche sportliche Aktivität hilft wenig, sie überdreht den Organismus und verzögert das Einschlafbedürfnis. Ob auch Sex dazuzählt, verschweigt die zitierte Studie.
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Steif und fest behauptet Sir Paul McCartney, die Melodie von „Yesterday“ sei ihm im Traum eingefallen. I can’t get no sleep... Faithless landeten 1995 den Hit „Insomnia“. Dies ist die medizinische Definition: Einschlafstörungen über mehr als eine halbe Stunde, Durchschlafstörungen und vorzeitiges Erwachen treten an mindestens drei Nächten pro Woche und mehr als einen Monat lang auf. Dies beeinträchtigt den Alltag Betroffener, indem sie sich antriebsund kraftlos fühlen.
Insomnia
Frauen liegen häufiger wach. Könnte, vermuten Forscher, am bewegten
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Businessfreaks propagieren aktuell den Micronap zur Effizienzsteigerung. Ein traumloses Kurznickerchen von weniger als fünf Minuten soll belebender
wirken als ein EspressoShot. Yogis schwören derweil auf die Totenstellung (Savasana) zur Regeneration, also die völlige körperliche Entspannung im Wachzustand. Eine Viertelstunde, behauptet unser Guru, kompensiere vier Stunden Nachtruhe.
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Schlau dank Schlummer? Ausreichend Erholung festigt das Gedächtnis und optimiert das neuronale Leistungsvermögen. Albert Einstein döste jeweils ganze zehn Stunden. Napoleon kam mit vier Stunden aus. Heute gehören die Franzosen mit durchschnittlichen 530 Minuten pro Tag jedoch zu den Spitzenreitern.
Disneymäßige Romantik unter Wasser: Seeotter schlafen händchenhaltend – um nicht auseinanderzudriften. Ob das im übertragenen Sinn auch für den Menschen gilt, ist nicht erwiesen.
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