Ross Rebagliati Tahnee
06 2019 JUNI CHF 5.50
Kirill Serebrennikow
SURF’S UP!
Aura Dione Bozoma Saint John Flohio Yann Pissenem Jimmy Fallon Nikolaï Danielsen
M A T C H ...und wir machen die Fliege.
JUNI 2019
People 10 24 26 26
Contributors Jimmy Fallon Sven Marquardt Bozoma Saint John
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Tahnee Ross Rebagliati Kirill Serebrennikow Yann Pissenem Flohio Aura Dione
BLOWFLY MASSACRE Patrick Pierazzoli, Chefredakteur
Nur eine tote Fliege ist eine gute Fliege. Als Futterquelle in der Nahrungskette leisten sie meinetwegen einen bescheidenen Beitrag für unseren Planeten, bis es aber soweit ist, nerven die Viecher ihr ganzes kurzes Leben lang, verbreiten Krankheiten und lassen uns verzweifeln bei dem Versuch, sie zu töten. Dies, weil Fliegen bis zu 300 Bilder pro Sekunde fein säuberlich voneinander getrennt verarbeiten können und damit jede Gefahr praktisch in Superzeitlupe kommen sehen. Matrix-Style sozusagen. Die Lösung für dieses evolutionäre Problem heißt Bug-A-Salt: Rein mechanisch schießt man mit der Knarre kleine Ladungen Salz zielgenau auf die Fliegen. Gerade stark genug, um die Plagegeister zu erledigen, aber ohne dass sie aufplatzen und ekelhafte Flecken hinterlassen. Die Wunderwaffe (39.95 Dollar, www.bugasalt.com) funktioniert ohne Batterien und mit ganz normalem Tafelsalz, es gibt sie in verschiedenen Designs und für ambitionierte Jäger optional sogar mit Ziel-Laserpointer. Der Sommer 2019 kann kommen, und er wird als dunkle Periode in die Geschichtsbücher der Fliegenheit eingehen.
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HELLO
SUNSHINE! NEU HONEY BRONZE™ BALM
& MASCARA
mit 99% natürlichen Inhaltsstoffen
JUNI 2019
Style 12 14 16 18 20 22
The Look Man The Look Woman The Look Beauty Print is King Short Trip Gute Gründe
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Eat & Drink Shortcuts Travel Shortcuts Fashion Shortcuts Beauty Shortcuts Insider: Nikolaï Danielsen Resort Report The Goods
H2O Marina Warth, Leitende Redakteurin
Niemand entkommt Indien ohne Delhi-Belly. Das liegt am Wasser – oder genauer: den sich darin befindenden Bakterien, die unsere Eingeweide Grummeln lassen wie einen alten Seebären beim Schrubben des Decks. Deshalb trinkt man in diesem Land, in dem Kühe mehr zu sagen haben als Politiker, auf keinen Fall aus dem Wasserhahn. Dort sind Plastikflaschen die Rettung. Aber nur dort, doch nicht bei uns! Durch unsere Rohre fließt bestes Trinkwasser, gewonnen aus Seen und Quellen, die vor unserer Haustür liegen. Es gibt keine Legitimation, sich sein Wasser aus französischen Gemeinden oder von exotischen Inseln kilometerweit und womöglich noch in Plastikflaschen vor die Füße karren zu lassen. Egal, ob es anders schmeckt (oh bitte) oder es so viel Spaß macht, das bedruckte Plastik nach dem Genuss mit Wonne platt zu stampfen. Das hat gar nicht mal was damit zu tun, dass wir unserer Welt was Gutes tun sollten – das ist gesunder Menschenverstand. Benutzen Sie eine Trinkflasche, die sich wieder befüllen lässt (zum Beispiel diese von 24 Bottles für ca. 40.–). Tun Sie es einfach.
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MEINE WELT, WIE SIE MIR GEFÄLLT. PS &S O H S 150 AURANT REST bis Samstag,
g Uhr Monta on 9 bis 20 v immer ch itivoli. shopp
FOL LOW US
JUNI 2019
Stories 38 60
Editorial: U & Me Book Story: Surf’n’settle 70 Editorial: Looking for a ride? 80 Am Arsch der Welt: Nepal 114 Last Facts: Fliege
UNSTERBLICH Marco Rüegg, Rüegg Redakteur
Selbst als Hörspielkassetten-Kind lobe ich gewisse Vorzüge des SpotifyZeitalters. Es fackeln doch viel weniger Konzerthallen ab, seit die Kids statt Feuerzeugen ihre Telefone in die Höhe strecken! Anderswo stößt die Digitalisierung jedoch an Grenzen. Nämlich in der Reproduktion jenes quasierotischen Moments, wenn der Tonarm auf den rotierenden Aluteller des wunderbar minimalistisch gestalteten „Stir it Up“-Spielers von House of Marley (ca. 249.–) sinkt, und sein benadelter Kopf von einem smoothen Knistern begleitet in die äußerste Rille einer Plastikscheibe gleitet. Ob Chopins Nocturne aus dem Brockenhaus, eine Deep-Purple-Scherbe aus Papas Erbmasse oder die frischgepresste Massive-Attack-Neuauflage aus dem Shop meines Vertrauens – das bewusste Klangerlebnis ist das Killerargument dafür, dass kein Algorithmus das mehrfach totgesagte Vinyl plattmachen wird. Niemals!
IMPRESSUM
Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch Chefredakteur Patrick Pierazzoli
Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin
Redaktionsleitung Marina Warth – marina@faces.ch
Grafi kleitung Meret Ackermann – grafik@faces.ch Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch
Redaktion Kathrin Funk – kathrin@faces.ch Kim Strohmaier – kim@faces.ch Alena Thöni – alena@faces.ch Design/Layout Yasmin Cherkaoui Leandra Michel
Autoren Linda Freutel, Kathrin Funk, Marco Rüegg, Maximilian Reich, Marina Warth
Fotos & Illustrationen Oliver Rust, Peter Schreiber, Karine Welter, pa picture alliance (dpa), Showbit, Wenn Verlag Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich
Anzeigen Schweiz und international Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 37 Stefan Berger – berger@faces.ch Mirco Ludolini – ludolini@faces.ch Alisa Schmid – schmid@faces.ch
Abonnementspreise FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 5.50 Jahresabo CHF 55.– / 19.–* *FACES-Member profitieren von einem Spezialangebot. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Anmeldung unter: member.faces.ch
© Copyright 2019 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
COVER
Photography: Karine & Oliver Styling: Lea Kueng Hair & Make-up: Sophia Singh Models: Lea K und Ronja Ohrring von Vibe Harslof.
FACES wird ausschließlich auf PEFC-zertifiziertes Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gedruckt.
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CONTRIBUTORS
St. Gallen und Basel – was auf dem Fußballplatz für Chaos sorgt, funktionierte während des Einsatzes unserer Redaktionspraktikantinnen Kathrin Funk und Alena Thöni wunderbar. Kathrin lebt in Rapperswil und freut sich morgens beim Zugfahren besonders über die steigende Sonne über dem Zürichsee. Doch auch Sneakers und Sandalen, Lidschattenpaletten oder das glucksende Kichern ihrer Nichten 2. Grades zaubern der Blondine ein Lächeln ins Gesicht. Die Leidenschaft für cooles Schuhwerk teilt sie sich mit Baslerin Alena Thöni, deren Herz nicht nur beim Anblick der New Yorker Skyline aufgeht, sondern auch beim Schlecken von Joghurt-Eis und dem Binge-Watching von „SATC“. Jetzt danken wir den beiden für ihre Unterstützung und winken zum Abschied mit dem Taschentuch. Einzeln brüllen sie wie Löwen, zu zweit so laut wie ein ganzes Rudel. Ein Grund mehr, weshalb es Karine Welter und Oliver Rust nur noch im Doppelpack gibt. Zehn Jahre Einzelkampf in einer Branche, die sich schneller verändert als Kim Kardashians Bodymaß, sorgen für Erfahrung und die nötige Gelassenheit, hinter Shootings nicht den Profit, sondern die Kunst zu sehen. Und so geht es in ihrem Editorial „U & Me“ nicht nur um Mode, sondern ums Zusammenhalten. Die Bilder gibt’s ab Seite 38. Peter Schreiber ist keiner, der schnell die Nerven verliert. Aus Sandstürmen und Schneeböen geht er hervor wie Ironman aus dem Kugelhagel und lächelt selbst die angespannteste Situation einfach weg. Kein Wunder, platzt die Agenda des Fotografen aus allen Nähten. Wir waren schlau und erwischten den Münchner früh genug – irgendwo beim Jetten zwischen New York, Mailand und Miami –, dass Schreiber noch Zeit hatte. Das Ergebnis ist unsere Modestrecke „Looking for a ride?“, die Sie auf Seite 70 bewundern können.
Sein Vorname wäre royal-würdig. Bei uns ist Maximilian Reich dann aber einfach Max und der Mann, den wir für eine gute Story an Orte schicken, bei denen selbst Google Maps an Grenzen stößt. Wenn sich der Münchner für uns nicht gerade am Arsch der Welt mit Schafen anfreundet oder in Nepal mit Farbe beschmeißen lässt, dann schreibt er für Titel, die den Print-Journalismus hoch leben lassen. Zwischendurch tippt er an seinen eigenen Büchern, die mindestens so unterhaltsam sind wie seine aktuelle Reportage auf Seite 80. Lea Kueng ist gerade zum zweiten Mal Mama geworden. Und das erst noch am Muttertag! Dazu lassen wir es Bonbons regnen und Ballone steigen und gratulieren zusätzlich zum Nachwuchs auch gleich zum neuen Editorial „U & Me“ (Seite 38), das die Basler Stylistin mit Kugelbauch für uns mitrealisiert hat. Leidenschaften wie Yoga und Pilates rücken in der kommenden Zeit wohl in den Hintergrund, jetzt, wo sich Leas Leben wieder zwischen Babysitz und Wickeltisch abspielt. Die Shootings warten, keine Sorge, und wir tun es auch. 10
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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H M
Funky Traveler
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Fendi
Afrika, Südamerika, Thailand – es gibt kaum einen Fleck auf dieser Erde, den er noch nicht besichtigt hat. Immer unterwegs, interessiert an Kultur und Natur, bereist er jeden nur erdenklichen Ort der Welt. Urlaub? Nein, Urlaub ist das ganz bestimmt nicht. Was er da tut, ist die Verkörperung eines Lebensgefühls, das Auskosten des Moments und das Bewusstsein darüber, dass schon morgen alles vorbei sein könnte. Deshalb wandert er auf jeden Berg, schwimmt in allen Gewässern und erforscht Regenwälder mit Passion. Das tut er gekleidet in Camel und Olivgrün und bewaffnet mit Hut, Kamera und Sandalen, die Style und Komfort verbinden. Genau diese Leichtigkeit schauen wir bei ihm ab, damit wir auf der nächsten Reise mindestens genauso cool aussehen wie er.
Dries van Noten
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4 Johnny Depp mit Bucket Hat als Hunter S. Thompson. Stylisch und verrückt.
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1 Leica, „TL2 System Digital Camera“, ca. 2'033.– (mrporter.com) 2 Loewe, „Paula“, Bucket Hat aus Baumwolle und Kalbsleder, ca. 405.– 3 Paul Smith, aus einem Baumwollgemisch, ca. 360.– 4 Swatch, „Swatch Touch Olive & Light Green“, Digitale Uhr mit Aluminiumschliesse und LCD-Display, ca. 100.– 5 Scotch & Soda, aus Baumwolle, ca. 289.– 6 Globe Trotter, „Centenary 30’’“, Koffer aus vulkanisierten Faserplatten, ca. 2'001.– (matchesfashion.com) 7 Cutler And Gross, Sonnenbrille aus vergoldetem Metall, ca. 501.– (matchesfashion. com) 8 Gucci, Sandalen aus Leder und Mesh, ca. 770.– 9 Bally, aus Rindsleder und Baumwolle, ca. 1'640.–
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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H R
Chakra Räucherstäbchen und Yoga-Matte im Gepäck und den Kopf voller bunter Ideen: So reist sie gen Osten auf der Suche nach dem Sinn, der sich auch nach vierzehn Tagen Ayurveda-Kur nicht erschließt. Die mit Klimbim dekorierten Sandalen tragen sie über den langen Weg zu sich selbst, auf dem sie gemusterte Tücher und mit schlauen Sprüchen bedruckte Batik-Shirts begleiten. Ob gewollt oder nicht: Damit liegt diese Frau gerade richtig im Trend, zeigen doch auch Paco Rabanne oder Giambattista Valli auf dem Laufsteg diesen Style, der uns an auf Bali herumirrende Eat-Pray-Love-Aktivistinnen denken lässt. Zurück im Alltag erinnern dann nämlich bald nur noch die ums Handgelenk geknüpften Armbänder an diese Zeit, an die sie am Schreibtisch sitzend glückselig zurückdenkt.
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Giambattista Valli
Ratgeber lesen, Ethno-Prints tragen, sich selbst finden.
Paco Rabanne
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1 Miu Miu, Sonnenbrille aus Acetat, ca. 294.– (matchesfashion.com) 2 3.1 Phillip Lim, T-Shirt aus Baumwoll-Jersey mit Batikmuster und Wollbesatz, ca. 263.– (net-a-porter.com) 3 Tory Burch, „Rosary“, Halskette aus laminiertem Messing, ca. 202.– 4 Gucci, Hose aus Seide, ca. 1'450.– 5 Yoga Design Lab, „Kaleidoscope“, Yogamatte, ca. 84.– 6 Alex Garland, „The Beach“, Penguin UK, ca. 17.– (orellfuessli.ch) 7 Rituals, „The Ritual of Karma Body Shimmer Oil“, Körperöl 100ml, ca. 28.– 8 Eugenia Kim, „Malia“, Kopfbedeckung aus Satin, ca. 164.– (luisaviaroma.com) 9 Cult Gaia, „Zaha“, Tasche aus Bambus, ca. 160.– (mytheresa.com) 10 Isabel Marant Étoile, Minirock aus Baumwolle, ca. 265.– (farfetch.com) 11 Ancient Greek Sandals, „Estia Flouria“, Ledersandalen, ca. 219.– (net-a-porter.com)
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zazi-vintage.com
1 Al Coro, Ring „Amici“, mit grauem Mondstein, ca. 850.– 2 Babor, „Eye shadow Pencil“, wasserfeste Farbe mit Moosgummi-Applikator, ca. 21.– 3 Essie, „teacup half full“, kastanienbrauner Lack mit goldenem Schimmer, ca. 15.– 4 La Mer, „The Bronzing Powder“, für einen strahlenden Teint, ca. 98.– 5 Chloé, „Nomade“, florale Essenz mit Lychee, Freesie und kräftigem Eichenmoos. 50 ml, ca. 115.– 6 Belif, „The true tincture essence – chamomile“, mit Kamillenextrakt für zarte Haut ohne Trockenheitserscheinungen. 75 ml, ca. 51.– 7 L’Oréal, Paradise Mascara in „Sandelwood Wonder“, für lange und voluminöse Wimpern, ca. 24.– 8 Bally, „Janelle Bag“, aus blassrosa Kalbsleder in Kroko-Optik, ca. 1'295.– 9 Nars, „Hot Nights Face Palette“, mit Highlighter, Bronzer und Lidschatten für einen sommerlichen Glow, ca. 79.–
NOCH SCHÖNER
Desert Rose
Der Sand glüht unter ihren Füßen, und die Sonne brennt auf ihrer Haut. Wie eine Nomadin tanzt sie durch die Dünen, von einem Ort zum nächsten. Kaum ist sie angekommen, zieht es sie wieder fort. Weder Hitze noch Trockenheit können ihrem Mut etwas anhaben – und ihrem Äußeren sowieso nicht. Ihre Haut pflegt sie gut mit natürlichen Essenzen, und ihr Haar schützt sie mit einem schlichten Tuch. Denn inmitten dieser endlosen Weiten gibt es keine Maske, die es aufrecht zu halten gibt. Hier besteht nur, wer im Reinen ist – mit sich selbst und der Natur. So umhüllt einzig das Farbenspiel der Wüste ihre Augen, während sie nachts unter dem Sternenmeer von vergangenen Geschichten und kommenden Abenteuern träumt.
Moderne Berberprinzessin: Zendaya.
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Bei Tom Ford wird am bronzefarbenen Lidschatten nicht gespart.
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Ein wenig aggressiver: der Look bei Salvatore Ferragamo.
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a-beauty.ch
PIK PRINT IS KING
© G R AY M A L I N W W W. G R AY M A L I N . C O M
Text: Marina Warth
Abhauen
Einfach weg. Ins Flugzeug steigen oder ins Auto, zur Not geht’s auch zu Fuß, und den ganzen Scheiß hinter uns lassen. Ja, wir träumen davon, die Computer-Maus gegen den Schirmchen18
Drink zu tauschen und den Bildschirmschoner Realität werden zu lassen. Gray Malin facht das Gedankenspiel in unserem Kopf weiter an, indem er uns mitnimmt nach Bora Bora, in die
Wüste Namibias oder uns von oben auf die Orte Australiens blicken lässt, die selbst eingefleischten InstaFakern die Tränen in die Augen treiben. 11 Länder, 22 Destina-
tionen, ein Gedanke: Die Welt ist zu schön und das Leben zu kurz, um es mit Schreibtisch-Arbeit zu vergeuden. Wenn es nach uns geht, geht’s morgen los. Wohin? Das wissen wir spätestens,
nachdem wir uns durch Gray Malins 200 Fotografien gerackert haben, die im Bildband „Escape“ zu finden sind. Gray Malin, „Escape“, gebundene Ausgabe, 224 Seiten, Abrams, ca. 65.– Juni 2019
Die Anti Aging Innovation. • Reduzierung von Altersflecken • Unterdrückung der Mimikfalten • Remodellierung des Hautbildes & DNA Repair Wali ist 100% vegan, frei von sämtlichen bedenklichen Inhaltsstoffen, Dermatest SEHR GUT und auf der heiligen Erde Mauis gesegnet.
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BLUEHAWAII.DE
/LUXUSKOSMETIK
/BLUEHAWAII_COSMETIC
Essen
In Bakery&Tearoom fühlen wir uns wie in alte Zeiten versetzt. Alles ist lecker, was serviert wird – ausnahmslos. No5 Wine Bar trägt zwar einen unscheinbaren Namen, ist aber sowas wie das Mekka für Fans von guten Tropfen. Glas schnappen und an der „Wall of Wine“ abzapfen, was einen gerade so anlächelt. Miesepeter lächeln nach dem Genuss der besten heißen Schokolade der Stadt bei Criollo wieder richtig breit. Regional, gut und günstig isst man bei
SHORT TRIP Text: Marina Warth
JETZT SIND WIR IN...
Toulouse Die Pyrenäen im Rücken, die Stadt zu Füßen: Zwischen Natur und Stadt findet Toulouse sein Gleichgewicht. Eine Balance, die sich die im Süden Frankreichs gelegene Stadt weder von besoffenen Touristen (der Wein ist den Kater tatsächlich Wert), noch von engstirnigen Einwohnern nehmen lässt. Hier gibt es mehr zu entdecken als im neusten Band von „Wo ist Walter?“ – moderne Hipster-Cafés und Boutiquen zum Beispiel, deren Auslagen einem bereits beim Betrachten das Geld aus der Börse ziehen, oder Gemäuer aus dem 19. Jahrhundert, das mehr Geschichten zu erzählen wüsste als die Gebrüder Grimm. 20
Toulouse ist auch bei Nacht eine Schönheit.
Im Keller der No5 Wine Bar warten noch mehr edle Tropfen...
Les Fils à Maman, wenn es die Geldbörse zulässt, ist das mit einem Michelin besternte Le PY-R der richtige Ort.
Shopping
Nicht umsonst nennt sich Toulouse auch „die rosarote Stadt“. Pittoresker geht’s nicht.
So geht Wohlfühlen im Mama Shelter.
Wohnen
Hinter der Fassade eines ehemaligen Kinos versteckt sich das Mama Shelter. Hipster-Wohnzimmer trifft Minimalismus-Chic, so könnte man das frisch eröffnete Domizil beschreiben, das seine Gäste mit einem Pizzaofen auf der Dachterrasse und einem argentinischen Grill im Innenhof begeistert. Modernes Design trifft auf Mauern aus dem 19. Jahr-
hundert: Und genau diese Mischung aus Alt und Neu macht das Hôtel des Arts so toll. Alle Vorurteile gegenüber Hotelketten schmeißt man nach einem Besuch im Mercure Hotel Saint Georges über den Haufen. Wie zuhause fühlt man sich auch im entfernten Toulouse in den eigenen vier Wänden von Vision-apartments an der Impasse de Lisieux 4.
Coole Badeartikel mit Nostalgie-Charakter gibt’s bei Autour du Bain, alles, was man gerne hätte, wenn auch nicht dringend braucht, findet sich in den Regalen bei Matière Grise. Wem beim Anblick eines Grammophons das Herz aufgeht, wird bei Le Laboratoire glücklich, und wer auch beim Shoppen an die Welt denkt, kauft beim nachhaltigen Concept-Store Home Autour du Monde ein. Das erwachsene Männer-Komplementär zu Toys’r’us ist Tonsor &
Cie, kein Geschäft, sondern ein Universum für alles, was hippe Männer happy macht.
Party
Studenten treffen sich am Platz Saint-Pierre direkt am Fluss Garonne und platzieren sich dann in einer der umliegenden Bars. Bekannt und cool: Le Bar Basque, die Bar des Level Up oder La couleur de la culotte.
Quartiere
Die Gegend im Dreieck zwischen Les chalets, Saint Aubin und SaintEtienne gehört den Jungen; deshalb gibt’s hier auch die größte Dichte an hippen Cafés, Bars und Boutiquen. Um Saint Cyprien oder den Place du Capitole ist immer viel los, wer es etwas ruhiger mag, spaziert durch den nördlichen Stadtteil.
Must do
Mit dem Fahrrad über die Pont-Neuf radeln, am Ufer der Garonne vorbei und bis zum Jardin des Plantes, wo man sein frisch gekauftes Baguette auspackt und ein Picknick veranstaltet.
Events
Rio Loco 13. bis 16.6. Frauenpower auf den Bühnen von Toulouse und das drei Tage lang.
Amélie Nuage Barbier und Shop in einem: Tonsor & Cie.
ist Goldschmiedin. liebt alles, was glänzt. hasst Gummi-Stiefel und leere Akkus.
Alle Adressen gibt’s auf faces.ch. Juni 2019
J U B I L Ä U M B I S
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VISIONAPARTMENTS, der Schweizer Marktführer im Bereich Serviced Apartments, feiert sein 20-jähriges Bestehen. Buchen Sie unsere Serviced Apartments, erhalten Sie bis zu 20% Rabatt und sammeln Sie Meilen! Die Reservierung muss im Juni/Juli 2019 mit Ankunft im Juli/August 2019 erfolgen.
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...für und gegen die WG
Text: Marco Rüegg
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GEGEN
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2.
2.
Sie fahren in Urlaub, und jemand gießt Ihre Pflanzen, füttert den Papagei und geht mit dem Chihuahua Gassi.
Das Liebesleben. Das eigene, jenes der anderen sowie – besonders delikat – Beziehungen unter Mitbewohnern.
Die Mietpreise im urbanen Wohnraum.
Erlaubt ist, was nicht stört. Verstreute Dreckwäsche, Nacktwandern im Wohnsowie frühmorgendliches Karaoke im Badezimmer sind eher Grenzfälle.
3.
Die Reste der vom Mitbewohner bestellten XXL-Pizza, die über den post-partynächtlichen Hungerast hinweghelfen.
3.
Überhaupt das Badezimmer: ständig besetzt!
4.
Das Aroma in der Küche, wenn am Katersonntag danach schon jemand Kaffee aufgesetzt hat.
4.
Wem gehört der Flatscreen, wem der Wasserkocher, und wer bezahlt das FACES-Abo? Spätestens bei Auflösung der Kommune werden Kollegen zu knallharten Verhandlungspartnern.
5.
Tatort oder Sportschau, Spiel des Lebens oder Kochsession – Sie verbringen Sonntagabend in Gesellschaft, ohne die Trainerhose auszuziehen.
5.
Der zunächst beiläufige Ärger über Bagatellen und Marotten, der sich über Monate zu bitterem Hass aufstaut und zur Kündigung jahrelanger Freundschaften führt. It’s the little things that kill. Spätestens, nachdem jemand Ihren Joghurt verputzt hat, wünschen Sie sich, Sie hätten die Fächer im Kühlschrank mit Namen beschriftet.
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SWISS INFLUENCER AWARD 2019
20. Juni, Volkshaus Zürich
Charity- und Mediapartner:
Vorverkauf unter: www.swissinfluenceraward.ch
Ich liebe deinen Bart. Er ist wunderschön. Taraji P. Henson
You are funny, kind and cute and you have the best band in the land. I love you guys. Michelle Obama
The nicest guy in the world. Ellen Degeneres
JIMMY FALLON
Jimmy, you’re like the pumpkin-spice latte. See? You’re a little too sweet, but the white people love you. It’s one of those weird things. Kevin Hart
Jimmy Fallon ist sowohl vor wie auch abseits der Kamera extrem liebenswert. Jimmy Kimmel
I’ve heard that he quit drinking. I know that’s true but he would like to get drunk in shitty bars and like to hang out with the staff and the crew. He was a fun drunk you know, but he did it a lot. Anthony Jeselnik
Du kriegst immer Tickets für meine Show.
Jimmy Fallon is one of the funniest son of a guns I’ve ever seen. Christian Kane
Jimmy Fallon and I play regularly at the Bayonne Golf Club in Jersey. He’s eighteen holes of fun. Any time we play he has moments of brilliance, but also moments of utter catastrophe. Mario Batali
Jimmy Fallon liebt die Maskerade – etwa als Donald Trump...
...als Ariana Grandes beste Freundin...
Ich habe gehört, dass du nicht sehr stark bist. Kate Upton
Jimmy Fallon is handsome. This is an indisputable fact.
...im Sportoutfit als Ryan Lochte...
Andy Kindler
Sei ein Mann, Jimmy! Donald Trump
With Jimmy Fallon it always starts with a call at 1AM.
...gemeinsam mit Paul Rudd als Duo Dead or Alive...
Questlove
See, my idea of cute comes with an IQ requirement. It’s geeky cute. Jimmy Fallon, yes please! Brad Pitt, no thank you.
...verkleidet als Wladimir Putin...
Megan McCafferty
Justin Timberlake
...oder an der Seite von Justin Timberlake als Barry Gibb.
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HVH
BOZOMA SAINT JOHN
Frauenquote 2.0 Wer für „Boz“ arbeitet, muss sexy und weiblich sein. Und Feministen klatschen dafür Applaus! Text: Linda Freutel
SVEN MARQUARDT
© J Ö R G C A S T E N S E N / P I C T U R E A L L I A N C E / D PA
Stahl im Gesicht – und im Herzen.
„Nee, du heute nicht!“ Was Stahltür-Sven im Berliner Berghain erlebt hat, geht auf keine Kuhhaut, aber jetzt auf die Kinoleinwand.
Dass sich Beyoncé damals zu ihrem legendären Super-Bowl-Auftritt breitschlagen ließ und so das Image von Sponsor Pepsi ordentlich aufpoliert hat, verdankt der Getränkeriese ausschließlich ihr. Und auch bei Apple geht so mancher Werbe-Coup auf das Konto seiner früheren Marketingchefin. Doch wenn sich heute irgendwelche Konzerne die Finger nach der Marketing-Maschine Bozoma Saint John aka Boz lecken, gibt sich die Afro-Diva nicht mehr so leicht her. Ihre Bedingung: In ihrem Team arbeiten ausschließlich Frauen. Und zwar welche, die mindestens so hübsch aussehen wie sie. Punkt! Unter tosendem Applaus untermauerte der sexy Lockenkopf am vergangenen Frauengipfel „Women in the World Summit“ in New York ihre Erfolgsstrategie: „Wenn wir alle gleich gut aussehen, muss sich keine von uns isoliert fühlen. Ich bin es leid, aufgrund meines Äußeren unterschätzt zu werden – und so geht es vielen anderen Frauen auch.“
Text: Linda Freutel
Graue Haare, verblasste Gesichts-Tattoos und Lesebrille: Der Zahn der Zeit kommt einfach überall rein. Selbst dort, wo Sven Marquardt sonst höchstpersönlich
die Selektion trifft. Als Bewacher des berühmten Clubs Berghain gilt der Ost-Opi nicht nur als „härteste Tür“ der Stadt, sondern ist sogar ein Stück deutscher
Kulturgeschichte geworden. Und als solche kommt der 57-Jährige jetzt auf die Kinoleinwand. Die Doku „Berliner Bouncer“ zeigt Marquardt und
zwei weitere Urgesteine der Berliner PartySchranke, wie sie seit dem Mauerfall zu einem Stück WiedervereinigungsKult des Nachtlebens geworden sind. ©HUTCHINS PHOTO / PICTURE ALLIANCE / NEWSCOM
R O S S R E B A G L I AT I
KIRILL SEREBRENNIKOW
Intim-feminin Captain Marvel, Wonder Woman... Vollbusige Amazonen emanzipieren gerade das Comichelden-Metier. Tahnee besorgt dasselbe in der Comedy-Szene. Als angriffslustige „Vulvarina“.
Kunst kriegt man nicht klein
Mit grünen Pflanzen grüne Blüten scheffeln. Das ist Ross Rebagliatis Business-Idee.
© E M I L E A L A I N D U C K E / P I C T U R E A L L I A N C E / D PA
TA H N E E
Immer schön draufhauen. Auch rhetorisch mit dem Stahlhammer.
Juni 2019
zielen sie in die Peripherie des guten Geschmacks, formuliert in explizitem Vokabular, gespickt mit kompromissloskontroversen Provokationen. Ihr Kommentar zu schönheitsoperierten Müttern? „Mami ist ne Hüpfburg“. Ihre Meinung zu Heidi Klums Dönerbuden-Clip? „Die lutscht doch nur das Salatblatt ab!“. Dass Tahnee primär Frauen ins Kreuzfeuer nimmt, stößt einigen sauer auf. Zuckerpuppen-Ambitionen hegt sie tatsächlich nie. Trotzdem erhält Heidi nachträglich eine kernige Liebeserklärung: „Es gibt nichts Geileres, als besoffen mit einer Tiefkühlpizza GNTM zu gucken.“
©G MU U ISDTOA FSAC H CR I FÖTD CEI R/ P I C T U R E A L L I A N C E / A A
Bühne oder Plattenbau, das waren die Optionen für die Östrogenbazooka aus einem deutschholländischen Grenzkaff. Nach 15 Jahren Musicalund Ballettschule, dem Prix-Pantheon 2018 und dem abendfüllenden Debüt #geschicktzerfickt setzt Tahnee aka „Vulvarina“ an zum Feldzug durch Kulturtempel des deutschen Sprachraums. Unter bordeauxrot getönter L’Oréal-Mähne schießen Pointen hervor von der Schlagkraft eines Panzerbataillons. Mit Schwerpunkt auf dem Alltag als lesbische Mittzwanzigerin sowie den Paradoxen aus dem Intimbereich der Gesellschaft – Ernährungstrends, Gender-Fragen... Gern
©LEGACYBRANDS
Text: Marco Rüegg
Goldjunge mit grünem Daumen Was Ross Rebagliati anfasst, wird zu Gold: Als erster Snowboarder gewinnt er an Olympischen Spielen. Was er danach ins Röhrchen pinkelt, wird ihm erst zum Verhängnis – und ermöglicht jetzt ein Comeback als THC-Tycoon. Text: Marco Rüegg
Bis zum 8. Februar 1998 ist Ross Rebagliati bloß ein Knallkopf mit einem Sprung in der Schüssel und einem Brett an den Sohlen. An jenem frühen Nachmittag donnert der Kanadier einen japanischen Berg hinunter und gilt plötzlich – als erster SnowboardOlympiachamp überhaupt – als Elvis Presley des Wintersports. Für ein paar Stunden. Dann wird das Edelmetall gegen Handschellen getauscht, weil die Dopinganalyse sagt: Ein Milliliter Rebagliati-Blut enthält 17.8 Nanogramm des Cannabis-Wirkstoffs THC. Zwar ist der Kanadier bald wieder frei – mangels Beweisen für Drogenschmuggel. Zwar
widerruft das IOC die Disqualifikation, weil THC (noch) nicht auf der FIS-Dopingliste steht, und die Kiffergemeinde preist ihn als Kultfigur. Doch die Karriere geht den Bach runter, zwischenzeitlich kriegt der bruchgelandete Überflieger Einreiseverbot in den USA, haust in einem Caravan, rackert auf Baustellen – bis ihm die Freigabe von Marihuana für medizinische Zwecke einen neuen Geschäftszweig eröffnet. Unter der Marke „Ross’ Gold“ vertreibt er Arznei auf Cannabis-Basis. Und spätestens seit Kanada auch legal genusskiffen darf, floriert sein Business wie die Kirschblüten im japanischen Frühling.
Putin kann ihm vieles verbieten. Aber es nützt nichts. Kirill Serebrennikow macht trotzdem gute Filme! Text: Linda Freutel
Eigentlich kann es Regisseur Kirill Serebrennikow irgendwie schon egal sein, dass sein Hausarrest (wegen angeblicher Veruntreuung öffentlicher Mittel) aufgehoben wurde. Zwar ist es komfortabler, als freier Mann durchs Land zu gehen, doch den Mittelfinger konnte der Künstler auch durch die Fenster seiner 33-Quadratmeter-Bude, die er seit mehr als einem Jahr auf richterliche Anordnung nicht verlassen durfte, in Richtung Putin strecken. Serebrennikow hat auf den Arrest gepfiffen und seinen Job (ohne Telefon und Internet) gemacht, als wäre nie etwas gewesen. Mit seinem Anwalt als Mittelsmann schickte er RegieAnweisungen für den Film „Leto“ und für Opern und Theaterstücke an die jeweiligen Drehorte – und erhielt jüngst sogar den russischen Filmpreis „Nika“ für beste Regie. Einen echten Freigeist kann man eben nichts fesseln! 27
YA N N P I S S E N E M
Der Puppenspieler Keine Sau kennt seinen Namen, seine Ideen definieren jedoch modernes Clubbing. Yann Pissenem prägt die Partyszene ähnlich weltmeisterlich wie Diego Maradona den argentinischen Fußball.
© YA N N P I S S E N E M
Text: Marco Rüegg
Zur Mucke von Yann Pissenem verlieren auch Menschen die Kontrolle, die auf der Tanzfläche sonst nervös neben dem Takt mit den Füßen stampfen.
Von wegen Argentinien: Bis 2008 steht der Name Ushuaïa einzig für ein patagonisches Kaff. Präziser, das südlichste Kaff überhaupt, genannt „Das Ende der Welt“. Dann startet auf Ibiza ein gleichnamiger Funpark für Volljährige. Das Ödland der Playa 28
d’en Bossa ist die Bühne, auf welcher der Franzose Yann Pissenem seine während 15 Jahren Barcelona-Nightlife gereiften Konzepte umsetzt – und heute globaler Party-Hotspot. Tausende Feierwütige crashen pro Saison die mit Anti-Hang-
over-Kits ausgerüsteten Suiten – mindestens drei Mal so viele tanzen an einer der Hausfeten, wo DJs vom Kaliber eines David Guetta auflegen. Und zwar legt das Ushuaïa schon nachmittags los als gäbe es kein Morgen. Neben seinem Hund pennt
Pissenem übrigens den ersten Sommer lang am Boden der Strandbar, und sogar als 45-jähriger Vater, der für sein erstes Geld Big Macs gebraten hat, macht sich das Mastermind des „Night League“-Labels noch die Finger fettig. Kontrolle ist
sein Credo, ein Arbeitstag dauert von Mittag bis 9 Uhr – am nächsten Tag, wohlgemerkt. Vom Brainstorming übers Booking bis zum Branding ist er in sämtliche 250 jährlichen Events involviert. Bis heute. Und wohl bis zum Ende der Welt. Juni 2019
FLOHIO
AURA DIONE
Impulsiv
Aura Dione hat den Look eines Models und die Stimme einer Abrissbirne.
Die wilden Zöpfchen stehen für nigerianische Wurzeln, die impulsiven Raps für ein Südlondon zwischen kultureller Vielfalt und gentrifizierter Zerrissenheit: Flohio sprengt das Patriarchat des Soundcloud-Raps.
Streaming-Plattformen knallen uns Hiphop-Hypes bald im Tagesrhythmus vor den Latz. Namen wechseln, das Schema bleibt: gesichtstätowierte Rowdys, die über blubbernde Sounds das Inventar ihres Fluchwortschatzes ausschütten. Normalerweise. Flohio ist nicht normal. Flohio macht Cloud-Rap weiblich – mit genauso handfester Präsenz wie die machoide Konkurrenz. Flohio reimt im Stakkato, drosselt ihre beeindruckende Pace höchst selten, angefeuert von einem Feuerwerk aus Trap, Grime, basslastigen Clubsounds, knallharten Technobrettern. Adäquat heißt ihre EP „Wild Yout“, provoziert Lobeshymnen sowie Liebesbekundungen von Koryphäen wie Modeselektor. Die Frage ist nicht, ob hier eine schwarze Kate Tempest oder eher eine britische Cardi B. heranwächst. Sondern wann Flohio die Genannten hinter sich lässt. Juni 2019
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©STEFON GRANT
Text: Marco Rüegg
Herzschmerz trifft Goldkehle Manchmal hat Liebeskummer auch etwas Gutes. Jedenfalls für die, die von außen zuhören. Text: Linda Freutel
Zehn Jahre soll es schon her sein, dass uns die hübsche Dänin mit ihrer Elfenstimme und dem lieblichen KlavierGeklimper verzückt hat? Kinder, wie die Zeit vergeht. Aura Dione hat
jedenfalls viel Gelegenheit gehabt, um Futter für ihr neues Album zu sammeln: Und so gesellt sich ein schweres Herz zu einer goldenen Stimme und lieblichen Folk-Lyrics, die zwar etwas schwermütiger
klingen als früher, aber deshalb nicht weniger fesselnd. Und übrigens: Alle, die sich fragen, warum das Album den Namen „Shania Twain“ trägt, mag der Zusammenhang gern erklärt sein: Twain
ist nicht nur Diones Idol, sondern gilt bis heute als die erfolgreichste Frauenstimme Kanadas. Mach ruhig weiter so, Aura! Dann steht dein Name bestimmt auch bald Pate für ein Weltklasse-Album! 29
I N S TA G R A M
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Juni 2019
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EDS
NICE TO KNOW
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Give me carbs
Thirtysomething
EAT & DRINK SHORTCUTS
Während bei anderen auf den Dreissigsten die Krisenstimmung folgt, bleibt Magnum ganz schön cool. Die Eismarke feiert ihren runden Geburtstag nämlich direkt mit einer neuen, leckeren Kreation: der Eissorte White Chocolate & Cookies. Am Stiel verstecken sich
Eis mit Kakaosauce unter einer Hülle aus weißer Schokolade mit Keksstückchen. Damit schlecken wir die Lebenskrise einfach weg. Magnum, „White Chocolate & Cookies“, am Stiel für ca. 3.– und im Becher à 360 ml für ca. 9.–
TSC TRAVEL SHORTCUTS Text: Marina Warth
Text: Marina Warth
NICE TO HAVE NICE TO HAVE
Narrenfreiheit Ein Schweizer ohne sein Taschenmesser ist wie ein Emmentaler ohne Löcher. Damit öffnen wir Bierflaschen, schneiden unseren Cervelat oder pulen zur Not auch zwischen unseren Zähnen. Mit noch mehr Freude tun wir dies nun mit den neuen limitierten Messern von Victorinox, deren zehn Designs sich ganz dem Essen widmen. Unser Favorit: die NeonReklame. Victorinox, „Classic Limited Edition 2019 – Food of the World“, ca. 21.–
WE LOVE
Spiral- oder röhrenförmig, als Schleife oder Band: Über 600 Sorten Pasta gibt es, davon verzehren die Italiener mit über 28 Kilogramm pro Kopf und Jahr im weltweiten Vergleich am meisten (der Schweizer gerade mal zehn, der Deutsche knapp sechs Kilo). Dennoch: Die Nudel stammt nicht aus dem Süden, sondern aus dem Osten, genauer gesagt aus China, wo sie vor 4'000 Jahren zum ersten Mal gegessen wurde. Für die längste Nudel der Welt haben die Thais knapp 300 Kilogramm Mehl mit fast 2'000 Eiern und 50 Kilo Öl zusammengeknetet. Das Ergebnis: eine Nudel mit 399 Metern Länge. Jährlich widmet man übrigens den 25. Oktober den Teigwaren – am besten mit einem Teller Spaghetti Bolognese, dem weltweit beliebtesten Pasta-Gericht.
„Beer is the best damn drink in the world.“ Jack Nicholson
Na sdarowje! Wer für seine Idee sogar eine Nacht hinter Gittern verbringt, ist wahrlich ein harter Hund. Nun gut, so läuft das wohl, wenn man in Weißrussland nach dem nationalen VodkaGeheimnis stochert. Jedenfalls haben es Ben, Sascha und Sebastian wieder zurück nach Erfurt
geschafft – und zwar mit der Formel im Gepäck, die ihr eigenes Wässerchen so unwiderstehlich macht, dass man es am liebsten genauso kippt wie eisgekühlte Apfelschorle an einem schweißtreibenden Hitzetag. Partisan prangt auf der Etikette des edlen Tropfens, den sie in einer kleinen Destillerie herstellen lassen – mit Wasser aus dem Brunnen, Getreide und dieser einen Prise Liebe, die aus Hochprozentigem ein Herzensprojekt macht. Bevor der Vodka in die Flasche kommt, lagert er einige Tage und präsentiert sich schließlich in der 40- oder 50-ProzentVariante. Und weil jemand mit Hummeln im Hintern nicht stillsitzen kann, stellen die drei Gründer ihrem Vodka gleich noch eine wacholderbeseelte Schwester (den organischen Gin Brick) zur Seite. Übrigens: Wer sich außerhalb Deutschlands vom Aroma des PartisanVodkas überzeugen will, der bestellt in der Zürcher Hipster-Bar Raygrodski einen Hot Russian. Am besten dann, wenn es was zu vergessen gibt. www.partisan-vodka.de
Schwarzes Gold Eigentlich kriegst du ja heute an jeder Ecke einen guten Latte. Oder einen Espresso, der das Herz zum Traben bringt wie einen gut geführten Gaul. Sind wir dann aber doch mal ganz Bear-GryllsStyle inmitten der Wildnis, abgeschiedener von der Welt als die Behausungen von Yeti und Bigfoot, und verspüren so ein bisschen Lust auf etwas Koffein, dann spielen wir ab sofort einfach selber Barista. Das Gadget dazu liefert Wacaco: eine tragbare Espresso-Maschine, die jeden gemahlenen Kaffee zur WachmacherBrühe pusht. Wacaco, „Minipresso GR“, ca. 54.–
PLACES
NEW TRIP
Ab ins All und auf zu neuen Abenteuern.
Tarzan’s home Mission X
Wirkt wie frisch aus dem Film, ist aber tatsächlich ein Hotel.
Gründeten die sieben Zwerge gemeinsam mit Froschkönig und Rumpelstilzchen eine WG, so käme dabei wohl etwas heraus wie die Montaña Mágica Lodge. Der künstliche Vulkan gehört zum Huilo Huilo Reservat – eine Anlage inmitten des chilenischen Regenwaldes, 150 Kilometer entfernt vom nächsten Flugplatz oder dem, was man hier draußen als solchen bezeichnen würde. Knorriges Holz bildet die Außenwand des Domizils, für dessen Verkleidung die Natur selbst besorgt ist. Von oben ergießt sich ab und an ein Wasserfall übers gesamte Gebäude, damit gedeiht, was hierher gehört. Holz beherrscht Juni 2019
auch die Räume, in denen sich Feen und Fabelwesen genauso zuhause fühlen würden. Die Gebrüder Grimm hätten jedenfalls ihre wahre Freude, wirkt doch jedes Detail wie frisch aus dem Märchen gezogen. Auf Annehmlichkeiten wie Pool oder Restaurants müssen die Gäste hier trotz der verwunschenen Optik nicht verzichten, und wer die 215 Euro pro Nacht (samt Frühstück) auf den Tresen blättert, den führt ein Guide auch samt Machete durchs Unterholz. Montaña Mágica Lodge, Huilo Huilo Reservat, International Road, Panguipulli, Neltume Los Rios Region, Chile, www.huilohuilo.com
„I went out to Mount Kilimanjaro, which I thought was very beautiful, but there were a lot of people there.“ Ralph Fiennes
Zwei-Wochen-Urlaub auf Malle oder Städtetrip nach New York? Bald gibt’s neben den 193 Ländern noch einen Ort mehr, an den wir verreisen könnten: nämlich das All. Drei Milliardäre stehen dafür in den Startlöchern: Virgin-Gründer Richard Branson, Tesla-Chef Elon Musk und AmazonGenie Jeff Bezos, die mit ihren eigenen Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic, SpaceX und Blue Origin den Orbit als Reisedestinationen erschließen wollen. Bisher zählten MöchtegernRaumfahrer Beträge mit mindestens sieben Nullen ab, um sich den blauen Planeten von oben anzusehen. Leonardo DiCaprio, Paris Hilton
oder Justin Bieber haben ihre Tickets schon gelöst – gemeinsam mit anderen Menschen, die sich auf der Forbes-Liste der reichsten Erdenbürger aneinander reihen. 250'000 Dollar soll ein 90-Minuten-Flug in den Orbit erst mal kosten – und in den kommenden zehn Jahren bis auf 55'000 Dollar sinken. Wenn es nach Branson geht, bleibt es jedoch nicht beim reinen Panorama-Flug. In seinem Kopf schweben Weltraumtouristen bereits schwerelos in Orbit-Hotels. Das erste extraterrestrische Urlaubsdomizil soll 2022 seine Pforten öffnen – wer mit will, trägt sich auf der Warteliste ein. www.virgingalactic.com/ join-us/
NUMBER
60% Kanada ist das Land der Seen. Neun Prozent der Landesoberfläche sind nämlich von Wasser bedeckt – das klingt nicht nach allzu viel. Deshalb der weltweite Vergleich: 60 Prozent aller global vorkommenden Seen gehören zum kanadischen Gebiet. 33
H A P P Y B I R T H D AY
HAIR TREND
Text: Marina Warth
UNFUCK THE WORLD
Auf immer und ewig
Vor dem 29. März 1989 war ein Bad wirklich nur eine mit Wasser und Seife gefüllte Wanne. Langweilig – und irgendwie trist. Dann entwickelte LushMitbegründerin Mo Constantine die Badebombe und machte damit aus dem Vollbad ein Spaßprogramm. Mittlerweile gibt’s die bunten Dinger mit Blüten, ätherischen Ölen und in jeder erdenklichen Farbe und Form, die uns ihr Verschwinden im heißen Wasser fast bedauern lässt.
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Irgendwas müssen wir doch tun, bevor noch mehr Treibhausgase unsere Erde zur Sauna machen. Wir beginnen zuhause, im Bad, ganz klein und unscheinbar und doch so, dass wir etwas bewirken. Anstatt ständig neue Rasierer aus Plastik und überteuerte Klingen zu kaufen, investieren wir einmal in das gute Stück von Bulldog. Der Griff besteht aus nachhaltig angebautem und recycelbarem Bambus, der eigentliche Rasierkopf aus chromfreiem Metall und fünf Schneiden aus gehärtetem Stahl. Damit zeigen wir unnötigem Plastikverbrauch den Stinkefinger. Bulldog, „Original Bamboo Razer“, ca. 8.–
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1 Lush, „Royalty“, ca. 12.– 2 Lush, „Melusine“, ca. 12.– 3 Lush, „The Comforter“, ca. 9.–
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Saint Laurent
Urknall
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Bondage
In Sachen Frisur mögen wir es so unkompliziert wie möglich. Oder hantieren Sie gerne stundenlang mit Bürste und Produkten, nur um dann nach dem Sommergewitter um die vergeudete Zeit zu trauern wie ein frisch getrennter
Single? Um unseren Look dennoch täglich zu verändern, greifen wir diesen Sommer zu geflochtenen oder geknoteten Haarbändern. Die halten lästige Strähnen im Zaum und pimpen selbst lustlos herunterhängende
Fransen. Haarspray oder Trockenshampoo sorgen für Griffigkeit, damit das Band nicht sofort wieder vom Haupt rutscht. 1 & Other stories, „Braided
Hairband“, aus Polyester, ca. 21.– 2 Bijou Brigitte, „Glossy Hair“, aus Polyester, ca. 9.–
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NEW BRAND
„That’s the beauty about beauty. You can just wash it right off, and your skin is your canvas, so you can do something new the next day.“ Michelle Phan MAKE-UP TREND
Die Nagellacke von Kester Black sind in der Schweiz für ca. 21.– bei www.greenlane.ch zu haben.
No chemical brothers Chemie-Cocktail gefällig? Nun gut, wir achten vielleicht bei allem, was wir essen oder ins Gesicht schmieren, aufs Kleingedruckte, lassen uns beim Nagellack dann aber doch von der Farbe ablenken. Besser, wir setzen direkt auf ein Label, das genauso streng auf die Inhaltsstoffe seiner Lacke achtet wie James Bond aufs richtige Mischverhältnis
bei seinem Lieblingsdrink. Die Neuseeländerin Anna Ross verwendet für ihr Label Kester Black ausschließlich zertifiziert biologische Inhaltsstoffe wie etwa Kefir, Olivenoder Avocadoöl – sogar der verwendete Glitzer ist biologisch abbaubar. Die rein veganen Nagellacke kommen zudem ohne die ganzen unaussprechlichen
Stoffe aus, die schlecht für uns sein könnten, und sind wasser- und luftdurchlässig. Doch Ross macht beim Produkt nicht Halt, sondern achtet im gesamten Unternehmen auf CO2-neutrales Arbeiten und spendet zudem zwei Prozent des Umsatzes an Organisationen, die sich für wohltätige Zwecke einsetzen.
Geometrie
Winkelberechnung war definitiv nicht die schwierigste Aufgabe im Unterricht – und genauso verhält es sich mit diesem Trend. Anstatt auf den klassischen Lidstrich setzen Labels wie Rochas nun auf dessen Negativ. Der Wink gelingt mit
Pinsel oder Eyeliner-Stift und etwas Übung im Nu und lässt damit Zeit für andere Dinge, die wir dem stundenlangen Schminken vor dem Spiegel vorziehen. Einen Spaziergang in der Sonne zum Beispiel.
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Rochas
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1 Bobbi Brown, Long-Wear
Gel Eyeliner in „Black Ink“, wasserfest, ca. 34.– 2 Mac, „266S Small Angle Brush“, abgeschrägter Pinsel, ca. 34.–
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IT PIECE
Gladiator
Bevor Sie über diese Sandalen urteilen, bedenken Sie: Sie sind bequem, schützen den Fuß vor dampfendem Asphalt und heißem Sand, passen zu Jeans-Shorts wie zum Taillenrock und halten uns nicht davon
ab, bis zum Morgengrauen durchzutanzen. Die Merkmale der aktuellen Lieblingsschuhe: Schnallen, knöchelhohes Design und ein Plateau, das uns locker drei Zentimeter größer mogelt.
WE LOVE
Die Brille aus der limitierten Walter+Wassily-Kollektion von Neubau Eyewear gibt’s für ca. 520.– zu haben.
Text: Marina Warth TREND
Dickes Ding
Leonard Paris
Neu sind die breiten Schultern keinesfalls. Aber wie wir ja von Schlaghosen und der Rückkehr der Belly Bag wissen, kommt alles wieder. Diesen Sommer trifft es die ausladenden Schulterpartien – etwas eleganter im Design und am allerliebsten in Kombination mit Materialien wie Seide, Satin oder Baumwolle als Blazer oder Bluse. Breite Schultern verlangen nach einer aufrechten Haltung, nach Selbstbewusstsein und einem Gang, der jeden Türsteher zur Seite weichen lässt. Verunsicherte Mäuschen lassen es also besser bleiben. Balmain
Wer hoch hinaus will, schnallt sich besser richtig fest.
Yuppie
„To me, fashion is art.“ Cardi B. 36
Wir haben genug von Aviator-Formen und Matrix-Brillen. Cooler als alles, was wir bisher auf der Nase trugen, sind die neuen Modelle von Neubau Eyewear. Als wäre die abgespacte Optik nicht Argument genug, kommt mit der Herstellung aus Rizinusbaumöl in
Österreich und aus dem 3D-Drucker noch ein weiteres hinzu. Sogar das Etui besteht aus Zellulose und das begleitende Reinigungstuch aus recycelten Plastikflaschen. Kein Schmutzfleck bedeckt die coolen Brillen von Neubau Eyewear. Sauber, mögen wir! www.neubau-eyewear.com Juni 2019
UNFUCK THE WORLD
SPECIAL COLLECTION
Rolemodel Mit den mit RecyclingSchnur umhäkelten Foulards wurde Ikou Tschüss berühmt. Schnell schafften es die bunten Seidentücher auch über die heimatliche Zürcher Grenze – und sogar in 52 Geschäfte auf der ganzen Welt. Schön und gut, dieser Erfolg, der der Idee vom liebevoll produzierten Einzelstück leider den Garaus machte. Guya Marini und Carmen D’Apollonio haben im Globalisierungsprozess die Handbremse gezogen – und konzentrieren sich seitdem auf Kleinserien und Arbeiten auf Maß. Das macht wieder Spaß und kurbelt die Inspiration ordentlich an. Deshalb hat Ikou Tschüss gleich zugesagt, als es um eine Kooperation mit
dem Helvetas Fairshop ging. Das Ergebnis: eine Kollektion aus sechs Teilen, die komplett unter fairen Bedingungen in Nepal und Indien hergestellt wurde und dabei aus rein biologischer, GOTSzertifizierter Baumwolle und Eri-Seide, bei deren Produktion die Seidenraupen nicht weggeworfen, sondern weiterverwertet werden. Die Kollektion „Ein Weekend mit Ikou Tschüss“, bestehend aus einer Tasche, zwei Necessaires, einer Decke, einem T-Shirt und einem Seidenfoulard in zwei Farben, ist ab sofort im Helvetas Fairshop erhältlich. www.fairshop.helvetas.ch/ schweizerdesign
Culture clash Afghanistan? Kriegsgebiet! Was die Generation Z nicht weiß: Das SandwichLand zwischen Tadschikistan und Pakistan war mal das Mekka von Rucksacktouristen und das blühende Handelszentrum der Seidenstraße. Eine Aufgabe zu haben, ist das, was den Schrecken verdrängt – und genau deshalb bringt die EU
mit ihrer Ethical Fashion Initiative afghanische Handwerker mit Modelabels zusammen. Ganz vorne mit dabei: Zazi Vintage, das holländische Label, entstanden aus der Skizze eines Kleides auf einer Serviette in einem Restaurant im indischen Rajasthan. Schlagwörter wie Nachhaltigkeit und Fairness waren Gründerin Jeanne de Kroon von Anfang an wichtiger als dekorierte Schaufenster und parfümierte Geschäfte.
Gemeinsam mit der Ethical Fashion Initiative will de Kroon bis 2020 neue Arbeitsplätze und damit eine langfristige Lebensgrundlage für über 2'000 Menschen aus Afghanistan schaffen, die Dinge gesehen haben, die ein Mensch nicht sehen sollte. Die Kollektion Zazi X EFI wurde zu diesem Zweck von über 50 Afghanen und dabei aus traditioneller Seide aus Afghanistan und Usbekistan hergestellt. www.zazi-vintage.com
NICE TO HAVE
My only love Teile fürs gute Gewissen.
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Je stärker die Sonne scheint, desto weniger tragen wir. Bevor wir allerdings diesen Armreif von Al Coro ausziehen, entledigen wir uns lieber allem anderen. Dieses Schmuckstück aus der Palladio-Kollektion
schmiegt sich ans Handgelenk wie ein liebestrunkenes Date – und ist dabei im Gegensatz zu letzterem ein loyaler Begleiter fürs ganze Leben. Al Coro, Palladio-Armreif mit 57 Brillanten, ca. 5'630.– 37
Photography: Karine & Oliver
Styling: Lea Kueng, Hair & Make-up: Sophia Singh, Models: Lea K @ Visage und Ronja @ TouchĂŠ, Make-up-Assistentin: Delia Sciullo, Post-Produktion: Stephanie Wencek
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U
Alleine sind wir gut und gemeinsam noch besser. Doppelte Energie, zweifache Stärke. Ob wir Arm in Arm wirklich alles schaffen? Nun gut, im Duo vermehrt sich auch die Zuversicht.
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ME
Ohrring von VIBE HARSLOF. 39
Links: Mantel von REIJNA PYO (Mytheresa.com). Ronja: Hose von ERMENEGILDO ZEGNA. Lea: Hose von PAUL SMITH. Rechts: Body von ACNE STUDIOS. Ohrring von BALENCIAGA.
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Links: Armbänder von YVY. Rechts: Lea: Anzug von ACNE STUDIOS. Tasche von LOEWE (Mytheresa.com). Ronja: Bluse von MONSE (Mytheresa.com). Hose von HUGO BOSS.
Links: Bluse von SOIS BLESSED. Jeans-Top von ELISABETTA FRANCHI. Ohrringe und Ringe von STEINKULT (Myglitterstory.com). Cowboyhut von WESTERNSTORE.DE. Rechts: Kleid von HERMÈS. Pullover von RESERVED. Rock von LONGCHAMP. Hut von ELISABETTA FRANCHI. Boots von SENDRA. Armreifen rechts von MARJANA VON BERLEPSCH. Armreifen links von YULYAFFAIRS. 42
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Links: Schwarzer Anzug von ALEXANDER MCQUEEN
(Mytheresa.com). Weißer Anzug von HUGO BOSS. Weißer Body von WOLFORD. Schwarze Pumps von JACQUEMUS. SchwarzWeiße Pumps von PROENZA SCHOULER. Rechts: Hemd von HUGO BOSS.
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WeiÃ&#x;e Stiefel von JIL SANDER. Schwarze Stiefel von ALEXANDRE VAUTHIER (Jelmoli).
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Links: Earclip von ANNE MANNS. Ohrring von VIBE HARSLOF. Rechts: Ronja: Hose von ERMENEGILDO ZEGNA. Lea: Hose von PAUL SMITH.
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Links: Mantel von IRINA DZHUS. Rechts: Lea: Blusenkleid von YVY. Bauchtasche von THE ROW (Mytheresa.com). Stiefel von PIERRE HARDY (Jelmoli). Ronja: Kleider von NINA YUUN. Sneakers von DOROTHEE SCHUMACHER. Choker von YVY.
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STYLE INSIDER
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The Good Guy Manchmal sind Gespräche mit Models so spannend wie der Wetterbericht. Ab und an haben wir dann aber das Glück, Menschen zu treffen, die mehr draufhaben als ihre schöne Fassade. Bei Azzaros Wanted Man Nikolaï Danielsen war das der Fall. Ein Interview, bei dem wir uns fast um den Finger haben wickeln lassen. Interview: Marina Warth
Vom Boxer zum Model: Nikolaï Danielsen ist das Gesicht des Herrenduftes Azzaro Wanted.
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NIKOLAÏ DANIELSEN: Es tut mir so leid, dass du warten musstest. FACES: Da stehe ich extra um fünf Uhr früh auf, um nach Paris zu fliegen und dich hier zu treffen, und dann lässt du mich 45 Minuten warten. ND: Du hast einen Drink gut bei mir, soviel ist sicher. F: Na gut, abgemacht. Deine Agentin hat mir erzählt, du hättest beim Joggen die Zeit vergessen – aber ich glaube ja, dass du einfach die Erwartungen erfüllst, die man an Azzaros Wanted Man hat. ND: Georgia (Anm. d. Red.: Georgia Fowler, das Gesicht des Damenduftes Azzaro Wanted Girl) hat mich dazu überredet, eine Runde Laufen zu gehen. Sie meinte, es wären nur 20 Minuten. Das waren aber keine 20 Minuten! F: Wo wart ihr denn? Wir sind doch mitten in der Paris Innenstadt, da geht man nicht so leicht verloren. ND: Ich bin ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung. (lacht) Georgia war meine Fremdenführerin. F: Dann kennt sie Paris also in- und auswendig. ND: Unter uns: Ich glaube, sie hat keine Ahnung, wo wir wirklich durchgerannt sind. Was sie aber definitiv besser im Griff hat als ich, das ist Instagram. Ich bin da nicht ganz so aktiv. F: Aber Instagram gehört doch heute quasi zum Modelbusiness dazu. Wer mehr Followers hat, kriegt die besseren Jobs. Ist das nicht so? ND: Einige machen das auf jeden Fall so. Meine zum Glück nicht – andernfalls würde ich wohl nicht mehr so oft gebucht werden. (lacht) Ich verstehe den Rummel aber schon, schließlich ist Instagram eine neue, intelligente, kostenfreie Werbeform. F: Setzt dich das nicht unter Druck, dich auf dieser Plattform ebenfalls präsentieren und als Model verkaufen zu müssen? ND: Ich empfinde das nicht so. Ich poste einfach das, was ich gerade so unternehme. Habe ich zum Beispiel einen Boxkampf, dann zeige ich das. F: Auf Social Media zeigst du also dein wahres Ich? ND: Ich versuche es zumindest. Auch wenn ich weiß, dass die Menschen da draußen mich am liebsten beim Modeln sehen. F: Wie sieht denn ein typischer Tag eines Models aus? ND: Es ist überhaupt nicht so glamourös, wie man sich das vielleicht vorstellt! Meistens stehe ich extrem früh auf, fahre an den Flughafen, fliege irgendwohin, werde abgeholt, fahre ans Set, Kleidung, Make-up, der ganze Kram, dann wird geshootet, und dann heißt es byebye, du kannst wieder nach Hause gehen. F: Das klingt etwas trist. ND: Das ist es auch. Dieses Mal habe ich allerdings Glück und kann für einige Tage in Paris bleiben. F: Besuchst du spezielle Orte, Restaurants oder Bars, wenn du in Paris etwas Freizeit hast? ND: Eigentlich schon, aber ich kann dir kein einziges Restaurant oder Café nennen. Darin bin ich extrem schlecht, ich vergesse das sofort. Aber ich liebe Paris, Paris ist wahrscheinlich sogar meine Lieblingsstadt! F: Ach was, im ernst? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich bin leider kein Fan der Stadt. Was gefällt dir denn an Paris so gut? ND: Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mal eine Freundin hatte, die hier gelebt hat.
Zu Azzaro Wanted Man gesellt sich dieses Frühjahr in der Schweiz der Damenduft Azzaro Wanted Girl, der mit Dulce de leche, Stechapfelblüte, Vetiver aus Haiti und Tonkabohne verführerischer daherkommt als der leckerste Eisbecher. Über den Abzug am coolen Flakon sprüht man sich damit wahrlich das Sommerfeeling auf die Haut. Azzaro Wanted Girl ist ab ca. 75.– (30 ml) erhältlich.
F: Ach so, da kann ich nicht mithalten. Ich mag die Stadt einfach nicht. ND: Du solltest ein paar Tage bleiben. Wenn du die Stadt mit meinen Augen gesehen hast, dann änderst du deine Meinung vielleicht. F: Ich war bestimmt schon 30 Mal da, und meine Meinung ist immer noch dieselbe. ND: Ich sage dir ja, das liegt daran, dass ich nicht mit dabei war. Versprochen, wenn wir uns das nächste Mal in Paris sehen, dann komme ich auch garantiert nicht zu spät! F: Ich nehme dich beim Wort. Wie verbringst du deine Freizeit sonst noch so, wenn du ausländischen Journalistinnen nicht gerade Paris zeigst? ND: Ich habe früher professionell geboxt und tue das heute noch ab und zu. Gerade habe ich allerdings Klettern für mich entdeckt. Nächsten Monat gehe ich nach Griechenland, und irgendwann möchte ich im Yellow Stone die Wände erklimmen, genauso wie im Film „Free Solo“. F: Hast du keine Angst davor herunterzufallen und dir alle Knochen zu brechen?
„Ich habe 70 Box-Kämpfe hinter mir und immer noch meine Nase.“ ND: Ich habe keine Angst vor der Höhe. Ich bin ja gesichert, und meistens ist noch ein Führer mit dabei, der dir zeigt, wo und wie du klettern musst. Da schießt dir das Adrenalin durch die Venen, ich sage dir, das ist so cool! F: Das wäre vielleicht mein nächstes Ziel. Im Januar bin ich im Tandem aus dem Flugzeug gesprungen, das war auch richtig cool. ND: Das nehme ich mit auf meine Bucket List. F: Was steht denn da sonst noch so drauf? ND: Oje, die Liste ist so unglaublich lang! Und ich muss immer wieder neue Dinge finden, weil ich so schnell gelangweilt bin. F: Glaubst du, dass dich auch das Modeln bald langweilen wird?
ND: Das kann ich so nicht beantworten. Zu modeln war ja nie mein Ziel oder meine Idee. Das Modeln hat mich irgendwie gefunden, und jetzt bin ich mittendrin. F: Was braucht ein Projekt, um dich richtig zu begeistern? ND: Das volle Programm. Bei Azzaro war ich beispielsweise von Anfang an mit dabei, und ich bin nicht nur einmal fotografiert worden für eine Kampagne, und das war’s. Mir gefällt der Brand, seine Geschichte und die ganze Idee von Azzaro Wanted. Deshalb stehe ich da auch voll dahinter. F: Und du triffst dabei so schöne Frauen wie Victoria’sSecret-Engel Georgia Fowler! ND: Ich habe sie eigentlich schon früher einmal getroffen, in Sydney! Aber damals mochte ich sie nicht! F: Was? Weshalb denn? ND: Das ist eine lustige Geschichte. Ich hätte eigentlich für zwei Tage nach Sydney reisen müssen und blieb dann schlussendlich eineinhalb Monate für einen Auftraggeber. Während dieser Zeit habe ich dann Georgia kennen gelernt, aber sie war damals extrem hochnäsig. Das habe ich ihr übrigens auch gesagt, als wir uns für die Kampagne von Azzaro wieder getroffen haben. F: Sie ist dabei ja das Wanted Girl, du der Wanted Man. Wie stellst du dir denn diese Frau vor, die den neuen Azzaro-Duft trägt? ND: Sie muss sportlich und abenteuerlustig und dabei für jeden Spaß zu haben sein. Wenn sie kein Selbstbewusstsein hat, ist sie die falsche Frau. F: Sie muss ja schließlich mit dir mithalten können. ND: Absolut. Und ich bin ja so gerne draußen, ich liebe die Natur. Dort wo ich herkomme, aus Oslo, da haben wir sogar Wölfe! Ich lebe im Süden Norwegens, und das Wetter ist dort überraschenderweise gerade ähnlich sonnig wie heute in Paris, echt toll. Im Norden Norwegens würde ich allerdings nicht wohnen wollen – da ist es während sechs Monaten stockfinster. F: Die Polarnächte – dafür gibt’s dann im Sommer die Mitternachtssonne. Die habe ich vergangenen Juli in Island erlebt. ND: Das ist ja toll! F: Warst du bereits in Island? ND: Ja klar – ich glaube für viereinhalb Stunden. (lacht) F: Du solltest da nochmals hin. ND: Das könnte ich wirklich. Einer meiner Freunde datet ge-
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rade eine Isländerin. Das wäre doch die Gelegenheit! F: Na dann musst du diese doch ergreifen! ND: Woher kommst du eigentlich? F: Aus Zürich. Kennst du die Schweiz? ND: Ich erinnere mich an meinen Aufenthalt in Zürich. Der Kaffee hat mich ein Vermögen gekostet! F: Das ist absolut normal. Das Gute daran, aus der Schweiz zu sein, ist, dass dich die Preise in anderen Ländern kaum mehr schockieren. Wobei: Das teuerste Glas Wein hatte ich definitiv in Oslo! ND: Bier und Sushi sind ebenfalls extrem teuer. Dafür ist die Natur echt unbezahlbar. F: Gehst du denn auch Campen außerhalb der Stadt, da wo, die Wölfe sind? ND: (lacht) Ehrlich gesagt: nein. Ich habe in freier Wildbahn auch noch gar nie einen Wolf gesehen. F: Das wäre doch ein weiterer Punkt für deine Bucket List! ND: Mit einem Wolf zu kämpfen? (lacht) F: Auch eine gute Idee für eine neue Kampagne. (lacht)
„Heute denke ich tatsächlich darüber nach, bevor ich etwas Dummes tue.“ ND: Ob die mich dann dafür auch versichern würden? F: Das müssten sie wohl, es wäre ja schade um dein schönes Gesicht! Benutzt du eigentlich viele Beauty-Produkte? ND: Ich kann mich kaum an den Namen meiner Gesichtscreme erinnern. Männer benutzen doch eigentlich sowieso nicht so viele Produkte, oder? F: Das kommt ganz drauf an, welche Art von Mann du bist. Die einen achten extrem darauf, andere gar nicht. Hast du nie die Produkte deiner Freundinnen ausprobiert? ND: Macht man das denn? F: Ich finde das extrem interessant, zu sehen, was andere so im Badezimmer stehen haben. Bist du gar nicht eitel oder hast ein großes Ego? ND: Ich gebe es zu, bei gewissen Dingen ist mein Ego riesig. Wenn es ums Boxen geht zum Beispiel. Da lasse ich mich nicht gerne schlagen. Hast du schon mal geboxt? F: Nein, aber ich sollte es wohl mal ausprobieren! Ich hätte zwar etwas Angst, mir dabei die Nase zu brechen. ND: Ach komm, ich habe 70 Kämpfe hinter mir und immer noch meine Nase! (lacht) Und eigentlich ist Boxen wie Schach. F: Das musst du mir erklären. ND: Jeder, der anfängt zu boxen, denkt, es würde darum gehen, den anderen zu schlagen. Dabei geht es darum, nicht getroffen zu werden. Es ist also eher ein defensives Spiel. F: Frauen stehen aber doch eher auf diese Hau-draufTypen, auf typische Bad Boys, die sich eben nicht ducken, sondern direkt losschlagen. ND: Weshalb ist das so? F: Keine Ahnung. (lacht) Das ist wohl so ein evolutionsbiologisches Ding. ND: Das verstehe ich. Das ist der George-Clooney-Effekt! F: Er ist der König. ND: Oder Brad Pitt. Ich habe ihn vergöttert, als er diesen Box-Film gedreht hat. F: Du meinst „Fight Club“? ND: Ja, genau. Der ist supercool. Aber ich denke, Brad Pitt ist privat bestimmt ein extrem softer Typ. F: Findest du? Meiner Meinung nach ist er heute nur noch alt. Er war mal sexy, aber das war vor Angelina Jolie.
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ND: Angelina Jolie spielt ja im neusten Marvel-Film mit. F: Ach, du stehst auf Superhelden-Filme? ND: Ich schaue sie mir im Flugzeug an, mehr aber auch nicht. Ich stehe gerade viel mehr auf Serien. F: Netflix! ND: Oh mein Gott, ich liebe Netflix. Ich reise sehr häufig alleine, da rettet mich Netflix! Zurzeit schaue ich mir zum zweiten Mal „Entourage“ an. Man munkelt ja, da ginge es um das Leben von Mark Wahlberg. „Californication“ finde ich auch klasse. F: Hast du dir „Peaky Blinders“ angesehen? ND: Einer meiner Favoriten! F: So eine tolle Serie. Tom Hardy spielt darin absolut großartig. ND: Er ist mein liebster Schauspieler. Darauf ein High-Five! Einer meiner Freunde war tatsächlich dabei, als sie Tom Hardy entdeckt haben. F: Erzähl mir die Geschichte! ND: Sie besuchten dieselbe Schauspielschule. Er hat mir erzählt, dass Tom Hardy damals nach der Stunde ohne T-Shirt an der Sonne lag und genau dort entdeckt wurde. Ein Agent hat ihn beim Sonnen entdeckt, wie cool ist das bitte? Er ist ein so cooler und taffer Kerl, der hat’s einfach drauf. F: Wäre die Arbeit als Schauspieler nichts für dich? ND: Ich habe bereits einige Angebote erhalten, aber ich weiß noch nicht, ob ich diesen Weg gehen will. F: Das Gefühl, sich auf der Kinoleinwand zu sehen, ist bestimmt noch komischer als wenn man sein Plakat auf der Straße sieht. ND: Am Anfang ist es echt cool, aber irgendwann wird es normal. Ich denke gar nicht mehr darüber nach. Es ist mir allerdings bereits passiert, dass mich Menschen in einem Restaurant angesprochen haben: „Kenne ich Sie von irgendwoher?“ Das ist dann schon lustig. F: Ist berühmt zu sein ein gutes Gefühl? ND: Darüber habe ich gar noch nicht nachgedacht. Es geht mir nicht darum, berühmt zu sein, und ich fühle mich nicht als etwas Spezielles. F: Machst du dir über andere Dinge zu viele Gedanken? ND: Vielleicht darüber, dass die Welt kein sicherer Ort mehr ist. F: Jetzt wird es tiefgründig. ND: Die Welt ist doch einfach verrückt, die Gesellschaft genauso. Ich habe dieselben Sorgen und Ängste wie andere Menschen auch. F: Glaubst du das wirklich? Viele Menschen sorgen sich um ihr Geld oder darum, nicht gut genug auszusehen. ND: Na gut, darüber denke ich niemals nach, da hast du Recht. Ich freue mich natürlich, wenn ich für mein Aussehen Komplimente bekomme. F: Das hast du ja besonders deinen Eltern zu verdanken. Wofür bewunderst du sie? ND: Meine Mutter hat mich und meine Schwester damals alleine groß gezogen, und für diesen Einsatz bewundere ich sie sehr. Sie ist mein absolutes Vorbild, und ich versuche, mich heute zu revanchieren so gut ich kann. F: Sie ist bestimmt stolz auf dich. ND: Das ist sie. Und sie kennt das Business, sie hat früher selber gemodelt, damals noch für Levi’s. F: Sammelt sie deine Kampagnenbilder und Covers? ND: Die Magazine auf jeden Fall. Heute hat sie mir gerade ein Foto gesendet von einem meiner Azzaro-Plakate, das sie beim Reisen gesehen hat. Sie ist natürlich nicht so oft unterwegs wie ich, da ist das für sie immer auch etwas Besonderes. F: Bist du schon so abgeklärt? ND: Ich glaube, ich werde einfach älter. (lacht) F: Was ist denn das Gute daran, älter zu werden? ND: Ich werde etwas weiser. Ich denke tatsächlich darüber nach, bevor ich etwas Dummes tue. Nicht, dass ich mich früher ständig in dumme Situationen begeben hätte – nun ja, zumindest war ich nie im Gefängnis. (lacht) F: Eine solche Geschichte hätte dir dafür ein Image als Bad Boy verpasst. ND: Schade drum. Naja, ich kann ganz gut damit leben, Mister Nice Guy zu sein. (lacht)
RESORT REPORT
Siesta im Grünen
Weit weg vom Alltagsstress hat das Hotel Camiral eine Welt geschaffen, die ganz im Hier und Jetzt besteht. Zwischen modernstem Design und endlosem Grün finden wir alles, was uns zu Hause fehlt: Erholung, Bewegung und Genuss.
Realität oder immer noch Traum? Der Augenaufschlag morgens ist uns nie leichter gefallen.
Text: Kathrin Funk
Nach einem Tag voller Bewegung lassen wir diesen entspannt am Pool ausklingen.
Das künstlerische Flair findet sich im Camiral nicht nur im Design, sondern auch auf dem Teller.
Das glanzvolle Ambiente macht den Start in den Tag perfekt.
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Es muss nicht immer Strand und Meer sein. Sonne und Ruhe genießen sich im Hinterland der Costa Brava mindestens genauso gut wie an der bekannten Küste. Hier, wo weder der Tourismus noch der Bauboom ihre Spuren hinterlassen haben, wird der Fluss der Zeit entschleunigt. Inmitten der Idylle von mittelalterlichen Dörfern und Weingütern hat sich das Fünf-Sterne-Hotel Camiral als absoluter Hotspot etabliert. Eine weiße Oase in modernster Architektur. Wem aber allein beim Anblick des Hotels die Kinnlade runterfällt, der kommt beim Blick ins Innere gar nicht mehr aus dem Staunen heraus: hohe, lichtdurchflutete Räume, breite Spiegel und eine Einrichtung in urbanem Chic, als wäre man direkt in die Living-Seiten eines Hochglanzmagazins gestolpert. Hier war ein Meister am Werk. Aber Innenarchitekt Lazaro Rosa-Violán hat es verstanden, den Luxus durch viel Holz aus der Umgebung und handgemalte Pflanzenmotive zurückhaltend zu gestalten. Ein wenig geprotzt wird dann aber trotzdem. Denn als Teil der PGA Catalunya Resorts trumpft das Camiral mit zwei preisgekrönten Golfplätzen. Vorurteile gegenüber dem Rasensport? Die schmelzen beim Anblick der grünen Spielbahnen schneller als das Eis unter Spaniens Mittagssonne. Um dieser zu entkommen, wartet überdies ein 25 Meter langer Pool – selbstverständlich mit Blick auf die grünen Weiten, die am Horizont in die Pyrenäen übergehen. Aber auch Tennis- und Paddelcourt, Fitnesscenter, Wellnessoase und Aktivitätenprogramm garantieren genügend Abwechslung. So bringt man garantiert nur Sonnenbräune und keine Extrapfunde mit nach Hause. Die Gefahr ist schließlich groß, verwöhnt uns doch das hoteleigene Restaurant nach allen Regeln der kulinarischen Kunst mit katalanischen Gerichten aus Zutaten der Region. So lecker, dass wir zurück im Alltag gar nicht wissen, was wir am meisten vermissen. Juni 2019
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Get the MINI Cabrio Look. Wenn du mit einer Stilikone unterwegs bist, brauchst du auch selbst den passenden Look – erst recht, wenn du ohne Verdeck fährst. Denn mit offenem Dach sieht schließlich jeder deinen Style. Darum zeigen wir dir hier die Must-haves für eine Fahrt unter der Sommersonne.
DIE NEUE MINI CABRIO BRIGHTON EDITION Verdeck runter, Stimmung rauf – die neue MINI Cabrio Brighton Edition ist da! Diese kommt serienmäßig mit Gute-Laune-Booster und begeistert außerdem mit exklusiven Highlights: die Side Scuttles und Einstiegsleisten mit MINI Brighton Edition Logo, die Projektion des MINI Brighton Edition Logo bei geöffneten Türen und zweifarbige 17’’ Alufelgen machen das Sondermodell zum It-Piece auf 4 Rädern.
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He’s got the style
She’s got the look ...zieht der Wind an den Nacken: Bandana von Blue Blue Japan.
...für den eleganten Sixties-Look à la Audrey Hepburn: Seidentuch von Gucci. ...damit wir unter der Sonne stundenlang cruisen können: Sonnenbrille von Le Specs.
...sollte die Brise doch mal etwas kühler sein: Lederjacke von Saint Laurent. ...um bei der Fahrt mit dem offenen Verdeck keinen Sonnenbrand zu riskieren: Sonnencreme von Avène.
...damit Nägel und Auto im Partner-Look sind: Nagellack von Yves Saint Laurent.
...gegen den Sonnenstich: Mütze von Borsalino.
...damit wir unter der Sonne nicht ins Schwitzen kommen: Leinenhemd von Tod’s.
...für die richtige Portion Coolness: Cabrio-Handschuhe von Mazzoleni.
...Sneakers, mit denen wir stylisch aufs Gaspedal drücken: aus gestepptem Leder von Prada.
Du hast den perfekten MINI Cabrio Look, aber noch nicht das Auto dazu? Dann gönn dir eine Runde pures Open-Air-Vergnügen mit der MINI Cabrio Brighton Edition. Buche jetzt deine Probefahrt bei einem MINI Händler in deiner Nähe auf www.MINI.ch/brighton
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Der Blick klebt am Horizont, der Körper auf dem Board. Wo das Meer Luft holt, sind sie zuhause, die waghalsigen Irren, die sich aufs Fieberglas schwingen und die Wellen zügeln wie Cowboys ihre Hengste beim Rodeo. Irgendwann braucht auch der taffste Surfer eine warme Mahlzeit, ein Bett, das nicht schaukelt, und einen Ort, an dem Salz und Sonne keine Feinde sind. Dort wird der Wellenreiter zum Menschen und das Dach über dem Kopf zum Zuhause. Van, Hütte oder Wohnung: Matt Titone hat Surfer in ihren Bleiben besucht und ihre Geschichten in seinem Buch „Surf Shacks“ (Gestalten Verlag) gesammelt.
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SURF’N’SETTLE
Fotos: Matt Titone
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Aus Holz oder Glasfasergewebe, selbstgebaut oder maschinell produziert, jungfräulich oder wellenerprobt: Damion Fuller hat mehr Surfboards im Garten als Pflanzen.
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Früher arbeitete Kassia für Roxy, heute designt sie ihre eigenen Wetsuits.
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Kassia Meador – Los Angeles
Woran andere ihr Herz verlieren, ist ihres bereits fest verwurzelt. Los Angeles war schon immer Kassias Heimat, Venice Beach ihr Sandkasten und Topanga ihre Inspirationsquelle. Hier lebt sie in einer renovierten Scheune und teilt sich Garten, Hühner und Mindset mit anderen, die ebenso gierig sind aufs Leben wie sie. Steht Kassia nicht auf dem Board, sucht sie beim Meditieren ihre Mitte oder entwirft Wetsuits für ihr eigenes Label. Juni 2019
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Ryan Lovelace – Santa Barbara
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Wie ein Suchbild: Finden Sie Ryans Vierbeiner?
„Runs. Drives. Stops. Registered“ – vier Wörter, eine Entscheidung, und der Bus war seiner. Über Craigslist hat Ryan Lovelace seinen Van gefunden und ihn als allererstes „Cosmic Collider“ getauft. Mit der Freundin hat er zweieinhalb Jahre drin gewohnt und das nicht zuletzt deshalb, weil einem das bloße Betrachten der Immobilienpreise Santa Barbaras Bauchschmerzen bereitet. Nicht nur das Innere des Vierräders ist Handarbeit, sondern auch Ryans Boards, für die er gerne den einen oder anderen Splitter unter den Nägeln in Kauf nimmt.
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Damion Fuller & Fern Levack – Sydney
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50 Minuten Autofahrt trennen Damion und Fern von Sydneys Großstadttrubel. Hier wohnen sie zwischen Bäumen und mit Blick aufs Meer gemeinsam mit Kind und Hund und so vielen Surfboards, dass sie damit locker ganz Bondi ausstatten könnten. Wo früher Bergarbeiter übernachteten, träumen die beiden heute von der perfekten Welle und philosophieren übers Surfen wie andere über den Sinn des Lebens.
In Damion und Ferns Zuhause würde sich auch Tarzan pudelwohl fühlen.
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Andere haben einen Schrebergarten, Mason und seine Frau ein Häuschen mitten im Wald.
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Mason St. Peter – Topanga Wo der Krach L.A.s nicht hinkommt, da lebt Mason St. Peter mit seiner Frau. Hier fühlen sich die beiden Architekten wie Tarzan und Jane, dicht umgeben vom Grün der Santa Monica Mountains und abgekapselt von der Glitzerwelt Hollywoods. Ihre Kabine hat das Paar gemeinsam entworfen – und auch zusammen aufgebaut, zwei Jahre lang, jedes Wochenende. Sich von geltenden Regeln nicht unterkriegen zu lassen, sei das Schwierigste gewesen, meint Mason, der darauf bestand, die Wand zu seinem Arbeitszimmer offen zu lassen. Juni 2019
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Diese Bretter hätten wohl mehr zu erzählen als jeder bärtige, alte Fischer an Kauais Strand.
Jess Bianchi & Malia Grace Mau – Kauai Dass einen nachts das Donnern der Wellen in den Schlaf wiegt, hat Jess und Malia überzeugt. Hier auf Kauai, der grünsten der acht Hawaii-Inseln, haben sie auf dem ehemaligen Grundstück eines Freundes ihr Haus aus alten Zaunbrettern errichtet. Der Strand vor der Nase, das Krähen des Hahns im Ohr und eine Straße zu Füßen, die außer ihnen keiner nutzt: Für den Filmemacher und die Schmuckdesignerin ein Paradies, das sie zum Bleiben bringt.
SURF SHACKS BY MATT TITONE
Immer nur vor dem Bildschirm zu sitzen, ist langweilig. Aus diesem Grund hat der Grafikdesigner Matt Titone den Schreibtisch verlassen und ist um die Welt gezogen. Dort hat er sie alle getroffen, die Menschen, durch deren Adern Salzwasser fließt und die auf dem Board ihr Glück gefunden haben – aber nicht am Strand, sondern zuhause, in ihren vier Wänden, die einige ganz für sich alleine haben und andere mit der Familie teilen. Dort, wo das Surfen zum Lifestyle wird. Matt Titone, „Surf Shacks“, 288 Seiten, Hardcover, Gestalten, ca. 40.–
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GEWINNSPIEL
Hashtag-Challenge
#WINGOTELEBOY An welchem Ort kannst du dein Smartphone nicht zur Seite legen? Zeig uns deinen besten Smartphone-Moment, und gewinne mit etwas Glück Reisegutscheine im Wert von 5'000 Franken!
Fernsehen im Zug, Zocken auf der Toilette, mit deinen Liebsten stundenlang telefonieren oder doch einfach zuhause die Lieblingsserie schauen? Mit Wingo Mobile und Teleboy ist das alles kein Problem, denn du bist immer und überall mobil – und das ab 25 Franken pro Monat.
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Reise g im Wer utscheine Frank t von 5'00 0 en gew innen !
So nimmst du teil:
Zeig uns, wo du auf keinen Fall auf dein Smartphone verzichten kannst, und poste ein Foto mit deinem liebsten Smartphone-Moment auf Instagram. Erwähne in der Bildbeschreibung den Hashtag #WingoTeleboy sowie den Instagram-Account @facesmag. Jedes mit diesen Tags versehene Foto wird auf www.faces.ch/WingoTeleboy zu sehen sein. Dort findet dann auch das Voting statt.
Das kannst du gewinnen:
Hast du deine nächste Reise bereits geplant? Der Gewinner des Online-Votings erhält nämlich einen Gutschein von Kuoni im Wert von 3'000 Franken. Außerdem küren Teleboy und Wingo je einen Gewinner, der einen Kuoni-Gutschein im Wert von 1'000 Franken erhält – lass deiner Kreativität freien Lauf!
Wichtig:
Dein Bild muss neu gepostet werden. Ein nachträglich beschrifteter, bereits vorhandener Posts ist nicht teilnahmeberechtigt.
Alle Infos unter www.faces.ch/WingoTeleboy
LOOKING FOR A ride ? Photography: Peter Schreiber
Styling: Carolin Herling Hair & Make-up: Jacqui Lupton Models: Julia Frauenrath @ PMA Models Hamburg und Sebastian Simons @ Boss Models Cape Town Produktion: Nomad Productions Cape Town
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Links: Bikini-Top von RIP CURL. Shorts von SUPERDRY.
Rechts: Hemd von
SCOTCH & SODA. Sonnenbrille von LDNR EYERESPECT LONDON.
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Einfach abhauen und alles hinter uns lassen. Ăœber uns die Sonne, vor uns das Meer. Im Rausch der Wellen vergessen wir alle Sorgen und zelebrieren die Liebe, die am Strand so viel leichter fällt als im Alltag.
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Links: Hemd und Shorts von HURLEY. Rechts: Carmen-Bluse von
ESSENTIEL ANTWERP.
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Links: Julia: Badeanzug von RIP CURL. Sebastian: Badeshorts von SCOTCH & SODA. Rechts: Badeanzug von BILLABONG. Jeansjacke von CALVIN KLEIN.
Bodysuit von RIP CURL.
Julia: Carmen-Top von
ESSENTIEL ANTWERP.
Sebastian: Badeshorts von HURLEY.
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Links: Shorts von BILLABONG. Rechts: Hoodie von HURLEY. Bikini von RIP CURL. Jeans von LEVI’S.
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Links: Bikini von BILLABONG. Shorts von HURLEY. Rechts: Shorts von SCOTCH & SODA. Sonnenbrille von LDNR EYERESPECT LONDON.
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1 Million Menschen, sagt Wikipedia. 5 Millionen, meint der Taxifahrer. Fakt ist: In Kathmandu leben mehr Menschen, als der einzelne zählen kann.
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Hilferufe aus Nepal
Text / Foto: Maximilian Reich
Andere Journalisten hauen mit dem Rücken zum Fenster ihre Texte in die Tasten. Maximilian Reich nicht. Unser Autor tippt an Orten, an die keiner will, wo Schafe in der Überzahl sind und Straßenschilder Seltenheit. Dieses Mal berichtet Reich aus Nagarkot in Nepal.
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Mit farbiger Kreide feiern die Hindus traditionell den Frühling. Zwei Tage dauert das Holi Festival normalerweise – etliche Zeit länger braucht man allerdings, bis die Farbe nicht mehr in jeder Hautfalte klebt.
„Häuser schossen aus dem Boden wie Pickel aus der Mischhaut eines Jugendlichen.“ 84
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ine Geheimagentin sitzt vor mir an ihrem Schreibtisch und blickt mir tief in die Augen. „Sie wollen also nach Nepal!?“ Von wollen kann keine Rede sein. „Mein Chefredakteur zwingt mich dazu. Ich muss eine Reise-Kolumne über abgelegene Orte schreiben“, erkläre ich. „Na, Sie haben ja einen netten Chef“, sagt die Spionin. Hinter ihr an der Bürowand hängt ein großes Schild, auf dem steht: „Reisebüro“. Aber damit täuscht sie mich natürlich nicht. Es weiß ja nun wirklich jeder, dass Reiseagenturen in Wahrheit Tarnfirmen von Geheimdienstorganisationen sind. Die wären doch heutzutage überhaupt nicht mehr überlebensfähig. Selbst meine Oma bucht ihre Kaffeefahrten übers Internet. Ich wäre auch nicht hier, wenn mein Reisewunsch nicht so speziell wäre. „Können Sie ihn nicht einfach für mich eliminieren?“, frage ich hoffnungsvoll. Aber die Spionin lacht bloß, als ob ich einen Witz gemacht hätte. „Das wäre wohl ein bisschen übertrieben. Aber ich hab hier genau das richtige für Sie. Gucken Sie mal.“ Sie dreht ihren Computerbildschirm ein Stück zu mir und zeigt mir Bilder eines kleines Ortes vor einer beeindruckenden Gebirgskulisse. „Nagarkot!“ Sie sagt das so, als handle es sich dabei um eine geheime Parallelwelt hinter einem Kleiderschrank. „Ein kleines Bergdorf in Nepal mit einem fantastischen Blick auf das Himalaya-Gebirge.“ „Und wie komme ich dorthin?“, frage ich mit einem besorgten Blick. Nepalesische Airlines sind die gefährlichsten Fluggesellschaften der Welt. Immer wieder kommt es zu Abstürzen. Auf keinen Fall steige ich in so eine Kamikaze-Maschine. Die Geheimagentin mit der Lizenz zur Reisevermittlung wirft einen kurzen Blick in ihren Computer. „Lufthansa oder Emirates fliegen mehrmals in der Woche nach Kathmandu. Von dort können Sie ein Taxi nach Nagarkot nehmen.“ Ein erleichtertes Seufzen flieht aus meinem Mund. „In Ordnung.“
Fünf Millionen Menschen und ein Max
In Kathmandu leben fast eine Million Menschen. Sagt jedenfalls Wikipedia. „Totaler Schwachsinn“, sagt mein Taxifahrer. „Es sind knapp fünf Millionen“, stellt er klar, während er mit mönchsgleicher Gelassenheit das Auto durch den Verkehr bugsiert. Vor meinem Beifahrerfenster hupen sich Armeen von Motorrollern und klapprigen Autos gegenseitig an. Fußgänger auf den Bürgersteigen tragen Atemschutzmasken gegen den Smog, der wie eine graue Decke über der Stadt hängt. (Städte wie New York oder Berlin wirken dagegen wie Kurorte zum Durchschnaufen. Bad Berlin sozusagen.) Am Straßenrand stehen schäbige Häuser mit unverputzten Fassaden, an denen vergilbte Werbeschilder und Stromkabel herunterhängen. Nein, eine Schönheit ist Kathmandu nicht. Zwischen 1996 und 2006 tobte in Nepal ein Bürgerkrieg. Viele Menschen flohen damals vom Land in die Hauptstadt, weil es hier sicherer war. Es kam zur Wohnungsnot und die Häuser schossen aus dem Boden wie Pickel aus der Mischhaut eines Jugendlichen. „80 Prozent der Häuser sind illegal gebaut“, erklärt mein Taxifahrer. Welche Folgen das haben kann, hat man bei dem schrecklichen Erdbeben
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im Jahr 2015 gesehen, als 8'786 Menschen starben. Die einzige Ausnahme ist „Thamel“. Der kleine Bezirk wirkt wie eine Filmkulisse. Schmale Gassen, in die das Sonnenlicht schräg von oben zwischen die hohen Häuser fällt, von denen bunte Gebetsfähnchen hängen. Farbenfrohe Teppichgeschäfte reihen sich an glitzernde Schmuckläden, und der Geruch von Duftstäbchen hängt in jeder Ecke. Ob ich dafür aber den weiten Flug empfehlen würde? Eher nicht. Trotzdem gibt es vielleicht ein paar Besserwisser, die sich nicht davon abhalten lassen wollen – oder ihr Ticket nicht mehr umtauschen können. Daher hier ein paar Tipps: Die besten „Momos“ gibt es in dem Restaurant „Mo:Mo Star“ in einer kleinen Seitenstraße von Thamel. Zehn Stück der traditionellen Teigtaschen kosten hier bloß 1 Euro. Den besten Blick über Kathmandu hat man vom „Monkey Temple“ aus, und wer eine Auszeit vom hektischen Straßenverkehr braucht, kann sich im „Garden of Dreams“ ausruhen. Ein hübsch angelegter Park mitten in Thamel, den hohe Mauern ringsherum vom Trubel abschotten. Abends trifft man in „Sam’s Bar“ Europäer auf ein Bier, die zum Everest hinauf wollen. Einen Starbucks gibt es hier übrigens nicht – aber die nepalesische Kette „Java Himalaya Café“ ist praktisch das gleiche. So, das muss reichen. Zwei Tage in Thamel sind sowieso genug. Ich bleibe lediglich noch einen dritten Tag, wegen des Holi Fests, dem Frühlingsfest der Hindus, das jedes Jahr im März stattfindet. Auf den Hauptplätzen hängen Musikboxen, oder Bands spielen live, alle Einwohner kommen aus den Häusern hinaus auf die Straße und liefern sich die größte Farbenschlacht, die man sich nur vorstellen kann. Eine Art farbige Kreide wird jedem ins Gesicht geschmiert, der vorbei kommt, und bunter Staub fliegt durch die Luft. Es müssen fast 2'000 Menschen sein, die im Zentrum, dem „Durbar Square“ zusammen friedlich feiern. Ich habe noch nie eine so ausgelassene Stimmung erlebt, ohne dass es Alkohol gibt. Und eins muss ich bei aller Kritik sagen: Selten habe ich so liebenswerte Menschen kennengelernt wie die Nepalesen. Und offenbar will jeder unbedingt den weißen Touristen mit dem bunten Puder einreiben. Als sich die Menge gegen 17 Uhr allmählich auflöst und auch ich zum Hotel zurück schlendere, sehe ich aus wie Braveheart auf dem Christopher Street Day.
Keine Sicht auf den Everest
Mir klebt immer noch ein bisschen von der hartnäckigen Farbe am Hals, als ich am nächsten Morgen nach Nagarkot aufbreche. Busverbindungen gibt es keine, man muss für knapp 25 Euro ein Taxi nehmen. Nachdem wir uns endlich aus dem Verkehrssumpf von Kathmandu befreien konnten, werden die Autos weniger und die Häuser entlang der Bundesstraße seltener. Durchatmen. Der Fahrer drückt aufs Gas und führt uns durch kleinere Ortschaften und schließlich auf einer Serpentine einen schroffen Berg hinauf, an dem das farblose Gras vereinzelt herunterhängt wie das Resthaar am Schopf meiner Großmutter. Alle paar Meter steht am Wegesrand ein dreckiger Wellblechstand und bietet warme Limo an. Von Touristen keine Spur. Ich muss schlucken. Wenn mir hier etwas passiert, findet mich kein Mensch. Ich kenne solche Orte aus Filmen: Man wird mich kidnappen und meine Organe auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Wäre ich doch
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bloß Raucher. Oder Trinker. Das könnte mir hier vielleicht das alles. Von dort zweigt ein Wanderweg ab, der zu einem AussichtsLeben retten. Diese verdammten Polizisten damals bei uns in der turm führen soll, von wo aus man das Himalaya mit seinen Stars, 4B mit ihrem blöden Sucht-Präventions-Puppentheater. dem Everest und dem Annapurna sehen kann, wie die ReiseNach zwei Stunden erscheint vor uns plötzlich ein Spionin es mir auf dem Computer gezeigt hatte. Die Wanderung Marktplatz. Er ist nicht größer als ein Fußballplatz, um den führt durch einen Waldweg den Berg hinauf. Immer wieder muss herum sich klapprige Restaurants aufgestellt haben, von deren ich Verschnaufpausen machen, und Einheimische, die mit ihren Dächern auch hier die bunten Gebetsfähnchen wehen. Hübsch Motorrädern vorbeifahren, grinsen mich aufmunternd an. Nach ist es nicht, aber zumindest schöpfe ich wieder Hoffnung, hier einer Stunde bin ich endlich oben angekommen und sehe: nichts. lebend herauszukommen. Am Rand des Platzes steht mein HoMan müsste ja meinen, der größte Berg der Welt würde irgendtel. Das kleine Zimmer ist sauber mit einem komfortablen Bett wie auffallen – denkste. Der Mount Everest ist komplett verdeckt in der Ecke, aber ein bisschen kalt. Ich kontrolliere die Klimavon Nebel und Wolken. Hätte ich es nicht im Internet vorher anlage, doch die ist ausgeschaltet. Ich ziehe die Vorhänge auf, gelesen – ich würde nicht wissen, dass ich gerade vor dem um nachzugucken, ob möglicherweise ein Fenster offen ist, aber Himalaya stehe. Es könnte genauso gut der Schwarzwald sein. das ist geschlossen. Bei der Gelegenheit eine kleine Anmerkung: Enttäuscht stapfe ich wieder zurück. Immerhin: Auf dem RückMein Hotel heißt „Mount Everest Window View“. Allerding weg komme ich am „Himalayan Club Ressort“ vorbei. Einem blickt mein Fenster auf eine Wiese, nicht breiter als ein Teppich. Luxushotel für wanderlustige Touristen, wo es den einzigen Dahinter verdecken Bäume die Sicht, und auf der Wiese kackt ein Cappuccino im ganzen Ort gibt. Das noch als weiteren Tipp. Straßenköter. Aber ich vermute mal „Hundewiese Window View“ lockte auf Booking.com nicht so viele Besucher an. Als nächstes Einfach liegen bleiben inspiziere ich das Badezimmer, und nun sehe ich, woher die kalte Am nächsten Morgen nimmt mir mein Körper immer noch Luft kommt. Das Fenster im Bad verfügt über keine Glasscheiübel, dass ich die Wanderung gestern in meinen halbhohen ben. Lediglich eine Art Jalousie hängt davor, die sich aber auch Lederstiefeln gemacht habe anstatt in Wanderschuhen mit ergonach mehreren kraftvollen Versuchen nicht zuziehen lässt. Na nomischen Einlegesohlen, und bestraft mich nun dafür mit unsuper. Neben der Kloschüssel befindet sich ein Wasserschlauch. erträglichen Rückenschmerzen. Es fühlt sich an, als würde ein Na klar. Eine Million Motorräder knattern ohne TÜV durch die kleines Männchen mit einer Kneifzange meinen unteren LenInnenstadt, aber dann beim Klopapier sparen, weil ein Wasserdenwirbel quetschen wie eine Walnuss. Ich muss mich aus dem schlauch im Arsch Papier spart und umweltfreundlicher ist. Bett rollen und schaffe es nur mit zusammengebissenen Zähnen, Es klopft. Eine kleine Frau im traditionellen Gewand steht mich überhaupt aufzusetzen. An ein Anziehen meiner Schuhe ist vor meiner Tür und fragt, ob alles in Ordnung sei. Angesichts nicht zu denken. 20 Minuten versuche ich einen Stiefel zuzubinihres hohen Alters ist sie weniger ein Zimmermädchen als eher den, aber sobald ich mich auch nur nach vorne beuge, um nach eine Zimmeroma. Sie spricht kaum Englisch. Sie fragt: „Alles dem Schnürsenkel zu greifen, drückt das blöde Männchen seine gut?“ Kneifzange noch fester zu, und die Tränen schießen mir in die Ich: „Es ist ein bisschen kalt.“ Ich deute in das offene Augen. Wenn ich es wenigstens ins Badezimmer schaffen würde. Badezimmer. In vielen nepalesischen Unterkünften Möglicherweise lindert eine heiße Dusche die gibt es keine Duschkabinen wie in Westeuropa. StattBeschwerden. Plötzlich klopft es an der Tür. dessen ist der komplette Raum gefliest, und an der „Herein“, ächze ich. Wand hängt eine Duschbrause. Deshalb kann man Die Zimmeroma betritt schüchtern mit einem den Raum nicht mit Straßenschuhen betreten. Da Putzkübel in der Hand das Zimmer. ich aber noch meine Lederstiefel trage und es eine „Sie schickt der Himmel“, stöhne ich, während Stunde dauern würde, die Schnürsenkel aufzuflechich auf meiner Bettkante zusammengesunken hocke, ten, deute ich nur von außen in den Raum. „Könhilflos wie ein debiler Rentner auf dem Nachttopf. nen Sie mir sagen, wie ich das Fenster im Badezim„Könnten Sie mir vielleicht helfen aufzustehen und mer schließe?“ mich bis ins Bad stützen?“ Die Zimmeroma: „Putzen?“ Die Zimmeroma hebt den Putzkübel in die Höhe. Ich: „Nein, das Fenster. Wie macht man es zu?“ „Bad putzen?“ Wieder macht Die Zimmeroma: „Okay, ich putze.“ Himmel Arsch und Zwirn, die ist ja ganz versessich unser Autor Maximilian Reich Ich: „Nein, nein. Nicht putzen. Sehr sauber. Aber sen aufs Bäderputzen. auf den Weg, kalt. Fenster zumachen.“ „NEIN! Sie müssen mir bitte ins Bad helfen.“ um für uns den Naja, jedenfalls schrubbt sie jetzt gerade das „Okay“, sagt sie und verschwindet mit ihrem Arsch der Welt zu erkunden. Waschbecken. Kübel im Bad. Ich kann das Scheuern ihres Lappens Meistens ist es Ich mag es nicht, wenn andere mir hinterherputauf dem Fußboden nebenan hören. Kraftlos lasse ich dort saulangweilig. zen, während ich im Raum bin. Da bin ich zu sehr mich zurück auf die Matratze fallen. Ich bleib einDeshalb hat er viel Zeit zum Schreiben Gentleman. Deshalb verlasse ich das Zimmer und erfach so liegen, bis zu meinem Heimflug. Das Fazit und nun seinen kunde solange den Ort. Viel gibt es allerdings nicht meines Textes hab ich schon im Kopf: Dreckig ist neuen Roman zu sehen. Der kleine Marktplatz ist eigentlich schon es in Nepal. Aber die Badezimmer sind blitzeblank. veröffentlicht: „Reisemuffel an Bord“ (Benevento Verlag, 16 Euro).
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Wer hierher reist, will den Everest sehen. Wenn auch nur von ganz unten.
„Dreckig ist es in Nepal. Aber die Badezimmer sind blitzeblank.“ Juni 2019
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Surf’n’Turf werden. Auch die Lockenrichtungen lassen sich auswählen: nach rechts, nach links oder alternierend, womit sich der Curl Secret Optimum jedem Haar und jedem Wunsch anpasst. Zudem liegt das Gerät dank seinem kompakten und leichten Design optimal in der Hand. Zaubern auch Sie wunderschöne Locken mit dem Curl Secret Optimum von BaByliss, den Sie bei uns fünf Mal gewinnen können.
Unsere Challenge diesen Sommer ist nicht nur das Springen vom Zehn-MeterTurm. Schwarz und Grau verbannen wir eine Saison lang aus unserer Garderobe und setzen auf Farben so bunt wie die Auslage in der Gelateria. Perfekt, zeigt sich auch Swarovski mit seiner Sommerkollektion Ocean richtig mutig: In Farbe getauchte Seepferdchen baumeln an goldgelben oder silberfarbenen Colliers, Krebse ruhen sich an unserem Handgelenk aus, und am Ohrläppchen klemmt sich ein
Hummer mit seinen Scheren fest. Dazu gesellen sich andere Geschöpfe und Lebewesen aus der Unterwasserwelt, die sonst an Arielles Seite um die Wette schwimmen. Egal, wie weit der nächste Urlaub entfernt ist: Mit Swarovskis Schmuckstücken fühlen wir uns dem Meer ganz nah. Gewinnen Sie bei uns ein Set aus Bracelet, Choker, Ohrringen und Schlüsselanhänger aus der Ocean-Sommerkollektion von Ocean-Sommer Swarovski im Wert von 476.–. Nehmen Sie jetzt an der Verlosung teil!
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Es kribbelt im Bauch und juckt uns in den Fingern, und doch liegt der nächste Urlaub noch eine Weile entfernt. Hemden, Espadrilles, Tote Bags oder Bastsandalen wählen wir trotzdem bereits sorgfältig aus und bereiten unsere Haut mit Peelings und Primern auf ein bisschen Sonne vor. Und wenn das Kleingeld für die Safari nicht reicht, holen wir uns ein bisschen Wildlife eben in Form von Uhren und Schmuck an unsere Handgelenke.
„If you call a cat, he may not come. Which doesn't happen with dogs.“ Antonio Banderas
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Was nicht alles so in die Tasche einer vielbeschäftigten Frau passen muss. Genau dafür gibt es Tote Bags. Diese haben Platz für alles, was wir für notwendig halten. Sei dies Laptop, Ersatzkleidung oder bequeme Schuhe. Und: Die Dinger sehen auch vollgepackt noch toll aus.
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1 Jil Sander, aus Kunststoff, ca. 650.– 2 Issey Miyake, aus Polyester, ca. 344.– 3 Dolce & Gabbana, „Market Tote“, aus Wildleder, ca. 452.– 4 Ballen Pellettiere, „Xala“, aus Kalbsleder, ca. 331.– (farfetch.com) 5 Paco Rabanne, aus Kalbsleder und Metall, ca. 785.– 6 Ashish, aus Baumwolle und Polyester, ca. 400.– 7 Samsoe & Samsoe, aus thermoplastischem Polyurethan, ca. 69.– 8 Ganni, aus Polyester, ca. 122.– (farfetch.com) 9 Alexander Wang, aus Strick mit Jacquard, ca. 395.– 10 Baggu, aus Nylon, ca. 20.– (globus.ch) 11 Balenciaga, „Supermarket Shopper M“, aus strukturiertem Leder, ca. 777.– (net-a-porter.com) 12 Atelier Settembre, aus Baumwolle, ca. 27.– (etsy.com) 13 MM6 Maison Margiela, aus Leder, ca. 161.– (yoox.com) 92
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Sonne, Strand und Cocktails – nach all dem sehnen wir uns, wenn wir diese hübschen Sandalen sehen. Nach langen Strandspaziergängen und Beach-Partys. Zum guten Glück lässt der Sommer nicht mehr all zu lange auf sich warten, und wir tanzen bald nicht mehr nur unserer Vorstellung unter der Sonne.
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1 Prada, aus Baumwolle, Leder und Gummi, ca. 570.– (farfetch.com) 2 Giorgia & Johns, aus Gewebefasern, ca. 50.– (yoox.com) 3 Fabi, aus Kalbsleder, Stoff, Bast und Kunstleder, ca. 215.– (mytheresa.com) 4 Missoni x Castaner, „Carina“, aus Stoff, Jute und Leder, ca. 181.– (mytheresa.com) 5 Gucci, „Sylvie“, aus Gummi, Raffia und Canvas, ca. 510.– (farfetch.com) 6 Manebí, aus Gewebefasern, ca. 83.– (yoox.com) 7 Castaner, „Carina“, aus Canvas und Leder, ca. 225.– 8 Karl Lagerfeld, aus Canvas und Leder, ca. 200.– 9 See by Chloé, „Amber“, aus Gummi, Leder und Wildleder, ca. 277.– 10 Alighieri, mit Perlen-Verzierung, ca. 485.– 11 Iris & Ink, aus Wildleder, ca. 85.– 12 Miu Miu, aus Leder, Polyester und Gummi, ca. 640.– (farfetch.com) 13 Dune London, „Kirin“, aus Stoff und Gummi, ca. 150.– Juni 2019
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Ab und an lässt sich unser innerer Schweinehund schlicht nicht in enge Jeans zwängen. In diesen schwachen Momenten können wir jetzt guten Gewissens nach diesen Shorts greifen, ohne als verpeilte Couch-Potato dazustehen.
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1 Riccardo Comi, aus Baumwolle, ca. 249.– (farfetch.com) 2 Love Moschino, aus Fleece mit Logo-Print, ca. 216.– 3 Loewe, aus Baumwolle und Leinen, ca. 1'136.– 4 Aeronautica Militare, aus Baumwolle, ca. 115.– 5 QS Designed by, aus Baumwolle und Viskose, ca. 50.– 6 MCQ Alexander McQueen, aus Baumwolle, ca. 245.– (mrporter.com) 7 Urban Outfitters, aus Wolle und Polyester, ca. 103.– 8 Acne Studios, „Richard“, aus Baumwolle, ca. 228.– 9 Ellesse, aus Baumwolle und Polyester, ca. 51.– 10 Phipps, aus Baumwolle, ca. 329.– (matchesfashion.com) 11 Ashley Williams, aus Baumwolle mit Print, ca. 281.– 12 Givenchy, aus Baumwolle und Polyester, ca. 664.– (mrporter.com) 13 Palm Angels, aus Baumwolle, ca. 361.– 94
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Espadrilles
Einmal Sommer in Mykonos, mit Leinenhose, Leinenhemd und türkisblauem Wasser, bitte! Dort schlendern wir dann in farbenfrohen Espadrilles vom Hotel zum Strand oder abends durch verwinkelte Straßen und erkunden bei 30 Grad die Insel auf einem Scooter.
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1 Paul Smith, aus Canvas, ca. 270.– 2 Gucci, „Alejandro“, aus Canvas, ca. 421.– (matchesfashion.com) 3 Guanabana, aus Wildleder, ca. 147.– 4 Tod’s, aus Wildleder, ca. 411.– 5 Castaner, „Perseo“, aus Canvas, ca. 115.– 6 Jimmy Choo, „Vlad“, aus Nubuk-Leder mit Croc-Print, ca. 451.– 7 Loewe, aus Canvas und Leder, ca. 406.– (matchesfashion.com) 8 Fendi, aus Wildleder, ca. 610.– 9 Valentino Caravani, aus Baumwolle, Leder und Gummi, ca. 496.– (farfetch.com) 10 Bottega Veneta, „Gala“, aus Wildleder, ca. 548.– (matchesfashion.com) 11 Christian Louboutin, „Nanou“, aus Wildleder, ca. 565.– 12 Fabi, aus Wildleder und Bast, ca. 225.– 13 Burberry, „Pateman“, aus Canvas, ca. 307.– 14 Etro, aus Canvas, ca. 333.–
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Kurzarmhemden
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Wir wagen uns an kurze Ärmel und wischen das Altmänner-Image vom Tisch. Prints mischen die Sommergarderobe auf und machen dem traditionellen Hawaii-Shirt ordentlich Konkurrenz. Ob auffällig oder zurückhaltend – die Auswahl könnte breiter nicht sein. Hier sind unsere 14 Favoriten.
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1 Acne Studios, „Simon“, aus Baumwolle, ca. 296.– 2 Marni, aus Popelin, ca. 350.– 3 Bode, aus Vintage-Stoff, ca. 448.– 4 Tommy Hilfiger, aus Baumwolle, ca. 113.– 5 Dolce & Gabbana, aus Seide, ca. 882.– 6 Commas, aus
Seide und Baumwolle, ca. 399.– (exklusiv bei matchesfashion.com)
7 You As, „Miles“, aus Lyocell, ca. 256.– (matchesfashion.com) 8 Paul Smith, aus Baumwolle, ca. 700.– 9 Polo Ralph Lauren, aus Viskose, ca. 130.– 10 Balenciaga, aus Satin mit Casino-Print, ca. 791.– (matchesfashion.com) 11 Scotch & Soda, aus Viskose, ca. 119.– 12 Jacquemus, aus Baumwolle, ca. 190.– 13 Mr P., aus Baumwoll-Popeline, ca. 164.– 96
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14 S a n d r o, a u s V i s k o s e , c a . 2 0 9. – Mit dem Print wird aus dem Kurzarmhemd ein Hawaiian Shirt. Dieses kommt tatsächlich von der gleichnamigen Inselgruppe, genauer gesagt aus Honolulu, wo Männer bereits 1840 solche Kleidungsstücke spazieren trugen.
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Zu Beginn des Millenniums noch Mittel zum Zweck, sind Messenger-Bags heute ein untrügliches Zeichen für Coolness. Und ja, die Dinger sind praktisch – aber auch hübsch anzusehen, wie diese Exemplare beweisen.
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1 Nana-Nana, aus PVC, ca. 136.– (farfetch.com) 2 Polythene* Optics, aus Baumwolle, ca. 70.– (farfetch.com) 3 Prada, aus Saffiano Leder, ca. 1'580.– 4 Makavelic, aus Nylon, ca. 109.– 5 Pop Trading Company, aus Nylon, ca. 58.– 6 Bernhard Willhelm, aus Baumwolle, ca. 240.– 7 Ted Baker, aus Nylon, ca. 139.– 8 Fendi, aus Leder und Canvas, ca. 890.– 9 Coach, „Rexy“, aus Canvas, 450.– 10 Readymade, aus Baumwolle, ca. 1'627.– (farfetch.com) 11 Off-White, aus Canvas, ca. 492.– (mrporter.com) 12 Moschino, aus Polyester mit Logo-Stickereien, ca. 512.– 13 Ports V, „Live 4 Love“, aus
Polyester, ca. 150.–
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Anstatt zu bellen, miauen oder quieken, ticken auch diese Uhren wie gewohnt. Und dennoch führen wir mit ihnen nicht nur einfach Zeitmesser spazieren, sondern gleich alles vom Raubtier bis zum besten Freund des Menschen.
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1 Gucci, „YA1264123“, ca. 1'150.– 2 Panerai, „Luminor Sealand – 4mm“, ca. 23'200.– 3 Piaget, „Altiplano Zodiac“, ca. 69'500.– 4 Cartier, „Rotonde de Cartier“, ca. 72'500.– 5 Ulysse Nardin, „Classico Manara (Drawing N°9)“, ca. 26'900.– 6 Van Cleef & Arpels, „Lady Arpels Papillon Noir Argent“, ca. 111'000.– 7 Michael Kors, „Lexington“, ca. 229.– 8 Vacheron Constantin,
„Métiers d'Art Die Legende des chinesischen Tierkreises – Das Jahr des Schweins“, ca. 139'000.– 9 Swatch, „Blue Sweet“, ca. 75.– 10 Hermès, „Arceau Awooooo“, ca. 90'000.– 11 Hublot, „Big Bang Black Jaguar White Tiger Foundation Steel“, ca, 10'900.– 12 Carl F. Bucherer, „Patravi ScubaTec Black Manta Special Edition“, ca. 6'900.– 13 Chopard, „L.U.C XP Urushi Year of the dog“, limitiert auf 88 Exemplare, ca. 23'860.– Juni 2019
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Animal Farm
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Tiere sind überall. Auf Taschen, T-Shirts und jetzt auch auf oder an unseren Schmuckstücken. Ob Skorpione für die Ohren, ein Schwan für den Finger oder ein Glückskäfer als Anhänger: Der Anblick dieser Viecher lässt selbst Großwildjäger und Kammerjäger verzückt seufzen.
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1 Boucheron, „Python Bracelet“, aus Weißgold mit Diamanten, ca. 295'400.– 2 JW Anderson, gold- und silberfarbene Ohrringe, ca. 402.– 3 Etro, goldfarbene Brosche, ca. 184.– (net-a-porter.com) 4 Chloé, „Rita“, Ohrringe aus Messing, ca. 330.– (mytheresa.com) 5 Cartier, „Panthère Graphic“, mit Tsavorit-Granat und Onyx, ca. 19'800.– 6 Givenchy, „Scorpio“, aus vergoldetem Metall, ca. 464.– (mytheresa.com) 7 Alexander McQueen, Ohrringe aus Messing, ca. 603.– 8 Pandora, aus Kupfer und Silber, ca. 75.– 9 Maillarino, aus Gold-Vermeil, ca. 412.– (net-a-porter.com) 10 Thomas Sabo, Ring aus 925er Sterlingsilber, ca. 509.– 11 Percossi Papi, vergoldete Ohrringe mit Emaille, ca. 1'358.– (net-a-porter.com) 12 Gucci, goldfarbene Brosche mit Kristallen,
ca. 511.– (net-a-porter.com)
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Auf dieser Seite kassieren Sie ein blaues Auge – und liegen damit völlig im Trend! Ob als paradiesischer Akzent zum sonnengebräunten Teint oder als Hauptdarsteller in klarer Form – blau ist cool. Und wir sind froh müssen wir dafür nicht in den Ring steigen, sondern lediglich den Pinsel schwingen.
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1 Clinique, Lid Pop in „Surf Pop“, langanhaltend, ca. 29.– 2 Urban Decay, Eyeshadow in „Dive Bar“, intensive deckende Formel, ca. 28.– 3 The Body Shop, Down To Earth Eyeshadows in „Galle Saphire“, hochreine Pigmente für ein leuchtendes Farbergebnis, vegan, ca. 9.– 4 Diego Dalla Palma, „Nel Blu Dipinto di Blu“, vier Blautöne, ca. 47.– (lookfantastic.de) 5 Lancôme, Ombre Hypnôse in „Éclat de Bleuet“, Crème-Textur, ca. 43.– 6 Yves Saint Laurent, Couture Mono in „Zellige“, für hohe Deckkraft und ein seidiges Finish, ca. 34.– 7 Giorgio Armani, Eyes To Kill Quads in „Hollywood“, cremige Textur, ca. 82.– 8 Chanel, Ombre Première in „Blue Jean“, intensive, leicht aufzutragende Pudertextur, ca. 42.– 9 Dr. Hauschka, Eyeshadow in
„Lapis Lazuli“, mit mineralischen Pigmenten und pflegendem Schwarztee, ca. 19.– 10 Nars, Single Eyeshadow in „Outremer“, intensiv pigmentiertes, ultrafeines Puder, ca. 38.– 11 Clarins, Ombre Sparkle in „Blue Lagoon“, mit langem Halt und glättendem Effekt, ca. 36.– 102
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Kaum ein Bild ohne Facetune oder Filter schafft es noch auf Instagram. Sieht schön aus, lässt uns im echten Leben aber aussehenwie ein schlechter Abklatsch der Perfektion. Deshalb haben wir hier den Filter aus der Tube – der minimiert unsere Poren auch ohne App und lässt unser Make-up strahlen.
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1 Giorgio Armani, „Skin Defense Primer“, glättet den Teint und schützt vor der Sonne. 30 ml, ca. 90.– 2 Nars, „Radiance Primer SPF 35“, für ein frisches und ebenmäßiges Hautbild. 30 ml, ca. 53.– 3 Marc Jacobs, „Under(cover)“,
glättende und vitaminreiche Formel auf Kokosnussbasis. 30 ml, ca. 51.–
4 Bobbi Brown, „Primer Plus Radiance SPF 35“, gleicht den Hautton aus. 40 ml, ca. 46.– 5 The Body Shop, „Instamatte“, absorbiert Öl und mattiert glänzende Zonen. 10 ml, ca. 15.– 6 Clarins, „SOS Primer“, für einen ausgeglichenen und sonnengeküssten Teint. 30 ml, ca. 43.– 7 Bjobj, „Primer“,
perfekte Make-up Grundlage mit Anti-Glanz-Effekt, vegan. 30 ml, ca. 16.– (ecco-verde.ch) 8 Lancôme, „Prep & Matte“, mattierende und feuchtigkeitsspendende Basis. 25 ml, ca. 50.– 9 Kat Von D, „Lock-It Hydrating Primer“, minimiert die Poren und pflegt mit Aloe, Jojoba und Karité-Butter. 30 ml, ca. 43.– 10 Mac, „Prep+Prime Natural Radiance Base Visage“, schützt mit Vitamin E und C und Antioxidantien. 50 ml, ca. 58.– 11 Guerlain, „Météorites Base“, lässt die Haut dank Diamantenpuder strahlen. 30 ml, ca. 92.– Juni 2019
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Psst! Das Arztgeheimnis für gesundes Aussehen lüften wir hier gleich auf einer Doppelseite. Modernste Forschung trifft in diesen Töpfchen und Fläschchen auf traditionelle Rezepturen. So sind wir für jeden Notfall unserer Haut gewappnet – garantiert rezeptfrei!
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1 Melanie Simon, „Serum C“, hochkonzentriertes Anti-Aging-Serum, das die Haut zum Strahlen gebracht. 30 ml, ca. 224.– (niche-beauty.com) 2 Arket,
„Oakmoss“, Handcreme mit Sheabutter und Baumwollsamenöl, ca. 9.– 3 Susanne Kaufmann, „Beruhigungsmaske“, besänftigt gerötete und irritierte Haut mit Johanniskraut und Ringelblume. 50 ml, ca. 58.– 4 Dr. Hauschka, „Augen Make-up Entferner“, Reinigung auf Öl- und Wasserbasis. 75 ml, ca. 28.– 5 The Ordinary, „Alpha Lipoic Acid 5% Serum“, erneuert das Hautbild, glättet die Hauttextur und hellt den Hautton auf. 30 ml, ca. 8.– (douglas.ch) 6 Team Dr Joseph, „Hyaluronic Age Repair Booster Serum“,glatte und pralle Haut dank selektiven Pflanzenwirkstoffen. 30 ml, ca. 131.– 7 Perricone MD, „High Potency Classics Firming Evening Repair“, Nachtpflege mit Retinol reduziert Linien, Falten und Hautverfärbungen. 59 ml, ca. 120.– 8 Aésop, „In Two Minds Facial Cleanser“, sanfte Rezeptur auf Gelbasis für eine gründliche Reinigung. 200 ml, ca. 49.– 9 Grown Alchemist, „Hydra-Mist+ Desert Lime & Amino-Peptide“, befeuchtet, glättet und füllt die Haut mit Hyaluron auf. 30 ml, ca. 28.– (greenglam.de) 10 Fine, „Deodorant Cedar Bergamot“, erfrischendes Deodorant mit Zeder und Bergamotte, aluminiumsalzfrei. 30 g, ca. 32.– (greenlane.ch) 11 Dr. Jart+, „Cicapair Tiger Grass Color Correcting Treatment“, gleicht Rötungen aus und schützt die Haut vor Umwelteinflüssen. 50 ml, ca. 52.– 104
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12 22|11 Cosmetics, „FC Purifying Facial Cream Cleanser“, Reinigung und Maske in einem. 65 ml, ca. 46.– (ohyouprettythings.ch) 13 Malin + Goetz,
„Peppermint Body Scrub“, regt die Zellneubildung an. 220 ml, ca. 40.– (weloveyoulove.ch) 14 Nazan Schnapp, „Regenerating Blue Clay Iris Amethyst and Peony Mask“, entfernt Unreinheiten. 100 ml, ca. 38.– (greenlane.ch) 15 Kiehl’s, „Ultra Facial Cream SPF 30“, spendet Feuchtigkeit. 50 ml, ca. 40.– 16 Evolve Organic Beauty, „Daily Detox Facial Wash“, reinigt tiefenwirksam mit Bio-Papaya-Enzymen und Goji-Beeren-Extrakt. 100 ml, ca. 23.– (eccoverde.ch) 17 Philosophy, „Purity Moisturizer“, leichte Formel mit Vitaminen, Antioxidantien und natürlichen Ölen. 140 ml, ca. 39.– 18 Missha, „Bee Pollen Renew Cream“, stärkt mit Bienenpollen-Extrakt. 50 ml, ca. 56.– (feelunique.com) 19 The Organic Pharmacy, „Four Acid Peel“, peelt und glättet. 30 ml, ca. 54.– (marionnaud.ch) 20 Odacité, „Ba+S Eye Contour Booster“, reich an Vitamin A, E, F und Pflanzensterinen. 10 ml, ca. 56.– (greenglam.de) 21 Kypris, „Beauty Elixir II Healing Bouquet“, lindert Hautreizungen. 47 ml, ca. 277.– (net-a-porter.com) 22 Elixir, „Energy Detox Oil Ritual“, das Mundziehöl bindet Schlackenstoffe direkt im Mund. 200 ml, ca. 36.– (kultkosmetik.ch) 23 Dr. Botanicals, „Coffee Superfood Renewing Facial Exfoliator“, natürliches Gesichtspeeling. 30 ml, ca. 16.– 24 Mario Badescu, „Drying Lotion“, mit Salicylsäure und Calaminen. 29 ml, ca. 26.– Juni 2019
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Eklig oder befriedigend? Bei Peel-off-Masken scheiden sich die Gemüter. Wir outen uns aber definitiv als Fans. Keine aufwändigen Treatments, sondern ein einziger Ruck reicht, um Hautschüppchen, Schmutz und Talg aus unseren Poren zu ziehen und unsere Haut wieder zum Strahlen zu bringen.
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11 1 Faceinc, „INC.redible Rose Glow Youth Boosting Peel Off Pod Mask“,
mit Vitamin B3 und Mineralien für einen natürlichen Glow. 10 ml, ca. 7.– (feelunique.com) 2 Sulwhasoo, „Clarifying Mask“, enfernt abgestorbene Hautzellen und Unreinheiten für ein ebenmäßiges Hautbild. 150 ml, ca. 44.– (nordstrom.com) 3 Elizabeth Arden, „City Smart Double Action Detox Peel Off Mask“, befreit die Haut von Schmutz und abgestorbenen Hautschuppen. 75 ml, ca. 79.– (feelunique.com) 4 Wander Beauty, „Lift Off Purifying And Brightening Peel Off Mask“, verfeinert die Poren und absorbiert Öl. 60 ml, ca. 39.– (niche-beauty.com) 5 Lancaster, „Instant Glow Pink Gold Peel-Off Mask“, innovative Formel für ein strahlendes Hautbild. 75 ml, ca. 44.– (easycosmetic.ch) 6 Sephora, „Peel-off Mask Radiance & Smoothing“, klärt die Haut und gibt ihr sofortige Strahlkraft. 60 ml, ca. 19.– 7 Shiseido, „WASO Purifying Peel Off Mask“, gelartige Textur mit feuchtigkeitsspendender und antioxidativer Wirkung. 100 ml, ca. 47.– 8 Hey Honey, „Take Away The Drama Youth Boosting Honey & Copper Peel Off Mask“, mit natürlichem Kupfer und Honig für mehr Elastizität und antioxidativem Effekt. 60 ml, ca. 50.– 9 MasqueBAR, „Gold Peel Off Mask“, spendet Feuchtigkeit und revitalisiert mit Fruchtextrakt. 70 ml, ca. 13.– (feelunique.com) 10 Cala, „Collagen Gold Peel-Off Mask“, entfernt abgestorbene Zellen und lässt die Haut strahlen mit Collagen und Honig. 100 ml, ca. 10.– (beautypalast.ch) 11 Origins, „Ginzing Peel-Off Mask“, liefert Energie und minimiert die Poren dank Zitrone, Orange und Apfel. 75 ml, ca. 32.– 106
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Setting Spray
Der Blick in den Spiegel um vier Uhr morgens auf der Clubtoilette ist nie empfehlenswert. Denn über verschmierten Eyeliner, cakey Wangen und eine glänzende Stirn hilft auch der Alkohol nicht hinweg. Deshalb sparen wir uns dieses Geld lieber und investieren in Sprays, die das Schöntrinken überflüssig machen.
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1 Lancôme, „Fix It Forget It“, für 24h unveränderten Halt. 100 ml, ca. 48.– 2 Misslyn, „Stay with me! Matte Fixing Spray“, legt sich wie ein Schutzschild über das Make-up. 50 ml, ca. 9.– (douglas.ch) 3 Isadora, „Face Mist“, erfrischt den Teint und fixiert den Look. 100 ml, ca. 19.– 4 The Body Shop,
„Setting Spray“, fixiert und spendet Feuchtigkeit mit Aloe Vera, vegan. 60 ml, ca. 10.– 5 Pixi, „Makeup Fixing Mist“, beruhigt die Haut und wirkt ausgleichend mit Rosenwasser und Grüntee. 80 ml, ca. 29.– 6 Mac, „Prep+Prime Fix+ Brume Fixante/Refraîchissante“, mit Perlmutt-Partikeln. 100 ml, ca. 29.– 7 Maybelline, „Dream Satin Mist“, langanhaltend, ca. 16.– 8 Too Faced, „Peach Mist Setting Spray“, erfrischt mit Pfirsich- und Feigencreme. 120 ml, ca. 47.– 9 Urban Decay, „All Nighter Pollution Protection Setting Spray“, schützt vor Oxidation durch Umweltbelastungen. 118 ml, ca. 37.– 10 Raaw By Trice, „Ocean Dew“, pflegt mit Ingwer, Aloe Vera und Ylang Ylang. 100 ml, ca. 55.– 11 Pretty Vulgar, „Lock It In: Makeup Setting Spray Set in Stone“, feuchtigkeitsspendend mit Lavendel- und Vanillewasseressenzen. 90 ml, ca. 36.– (douglas.ch) Juni 2019
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Müder Krieger
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Für alle, die in den nächsten Wochen verreisen möchten: Hier sind Sie richtig. Packen Sie Ihr Gerümpel, nehmen Sie Ihre besten Freunde mit, und lassen Sie sich nieder am nächsten, hippen Festival oder an einem einsamen, idyllischen See. Diese Tipis bieten Ihnen Schutz vor Regen und begleiten Sie auf die wildesten Abenteuer.
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1 Vilac, „Cheyenne“, aus Baumwolle und Holz, ca. 136.– (engelundbengel.com) 2 Wigi Wama, aus Baumwolle und Polyester, ca. 167.– 3 Nobodinoz, „Arizona Tipi“, aus Baumwolle und Polyester, ca. 182.– 4 Bloomingville, aus Baumwolle, ca. 170.– (laleliving.de) 5 Weltbild, aus Polyester, ca. 50.– 6 Free Love, aus Baumwolle, ca. 101.– (aliexpress.com) 7 Nigor, aus Nylon, ca. 262.– 8 Spielba, aus Baumwolle, Textil und Holz, ca. 99.– (galaxus.ch) 9 Nobodinoz, „Tipi Nevada“, aus Baumwolle und Polyester, ca. 159.– 10 Festipi, „Ikarus“, Boden aus Kuhhaut, ca. 124.– 11 Achoka, aus Polyester und Eukalyptusholz, ca. 80.– (angela-bruderer.ch) 12 Sunny, aus Polyester und Holz, ca. 166.– (vidaxl.ch) 13 EasyCamp, „Tipi Tribal Colour“, aus
Polyester, ca. 149.– (manor.ch)
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14 F i e l d C a n d y, „ H o l d Yo u r H o r s e s “ , a u s P o l y e s t e r, c a . 2 0 5 . – Der Name des kegelförmigen Zelts kommt vom indianischen Wort „Thipi“ – zu übersetzen mit „sie wohnen dort“. Aus ein paar Stangen und einer halbkreisförmigen Plane wird so ein Unterschlupf, der einen auch außerhalb der Steppe gut schlafen lässt.
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EVENTS Oh la la, Opéra! 7.5., The Lobby Opening, Hotel Opéra, Zürich Text: Marco Rüegg Fotos: zurichkreis8.ch Vier Sterne. Neun Jahrzehnte. Seit 1930 checken erlauchte Gäste im Hotel Opéra ein, ohne dass dieses auch nur ein Mikrogramm Staub angesetzt hätte. Im Gegenteil, seit Anfang Mai wartet es mit einem blitzblank polierten, frühlingsfrisch herausgeputzten Bijoux auf: seiner Lobby, pardon: THE Lobby. Vision dahinter: Digitalisierung nutzen, um zwischenmenschliche Interaktion zu fördern. Klingt nach Widerspruch, Expresskasse und futuristischem Schnickschnack? Falsch! Smoothe Administration hält den „Lobby Locals“ lediglich den Rücken frei, um sich aufs soziale Kerngeschäft zu konzentrieren. Vom Earlybird-Espresso bis zum spätabendlichen Absacker steht das Opéra-Foyer offen – inklusive auf einheimische Produkte setzende Drinksbar und dem von David Krüger geführten, neu mit digitalem Weinpad ausgerüsteten WeltklasseRestaurant. Zudem lockt die Eventreihe „Moments“ Kulturinteressierte an. Neugierig? Am 23. Juni ist Open Opérahouse! Highlights: Die Idee eines multimedial-interaktiven Stammtischs – auch wenn sie sich erst noch bewähren muss. Fazit: Unser neues Lieblingswohnzimmer! Samt Sechseläutenplatz als Terrasse und dem See als Freiluft-Pool.
Sie hat das Kabel und wir den Salat - Influencerin SYLWINA SPIESS testet am Nostalgietelefon, ob irgendwo ein Knopf in der Leitung ist.
Ehrengäste? Chefsache! OpéraManager MICHAEL BÖHLER kümmert sich persönlich um Influencerin SARA LEUTENEGGER (links) sowie deren HERZBUBEN LORENZO .
Robodog bei Fuß! Denn für den Hundeblick des garantiert stubenreinen Hilfskellners In Fleisch und Blut: analoge Bestandteile des hyperdigitalen Opéra-Lobby-Teams. Modernste Technologie bestellt zwar den Löwenanteil der Knochenarbeit. Hier müssen die VIPs jedoch selbst Hand anlegen – immerhin, ohne dabei die hübsch beringten Finger zu beschmutzen. 110
PEPPER
würden wir jeden Chihuahua stehen lassen.
Smart mit Bart! Ums Gesichtshaar sorgen sich ZORAN BOSEVIC und sein Begleiter mindestens so aufmerksam wie die Lobby-Leute um die geladenen Gäste.
Ex„Cinderella“Moderatorin LUISA ROSSI
(rechts) verbringt den Abend in märchenhafter Dreisamkeit. Ob später noch ein Traumprinz dazukam, entzieht sich unserer Kenntnis. Juni 2019
I feel Selfie! Oder betreibt Influencer DAN „CHAMPAGNE SPY“ ROZNOV etwa
Indstriespionage ?
Nennen wir ihn „Phantom des Opéra“. Denn Name und Funktion des Herrn, den Annabelle-Redakteurin KERSTIN HASSE (rechts) und Marketingfrau ANDREA PIETSCH (links) hier sandwichen, sind uns leider entgangen.
Statt durch die rosa Brille betrachtet HEIKE MÜLLER die Opréra-Lobby durch eine Sehhilfe, welche vom exquisiten Geschmack ihres Optikers zeugt.
Auswärts daheim! So platt wie ein Pizzateig nach dem Auswallen möchten wir uns in diesen Wänden den Hintern sitzen.
FACES-Eigengewächs LEILA ALDER chefredakteuriert aktuell das OnlineMag femelle.ch – gehört für uns aber trotzdem zur Familie, irgendwie.
Hotelbars als Territorium grenzdepressiver Solopianisten? Das Opéra (respektive sein House-DJ DAVID SUIVEZ ) bildet da auch in akustischer Hinsicht eine wohlige Ausnahme. Juni 2019
Aus dem steifen Bankenbusiness hat sich Teilzeit-Hausmann ANDY KEEL längst befreit, als Gründer eines Teilzeit-Stellenportals propagiert er innovative Lebensentwürfe. Der offene Hemdkragen und das entspannte Grinsen sind beste Eigenwerbung!
Why so serious? Die nach allen Regeln der Gourmetküche zubereiteten Häppchen gaben Foodbloggerin NADJA ZIMMERMANN
nämlich keinen Anlass für eine derart kritische Mine.
Was das Wasabi auf der Sushiplatte, das sind an Cüpli-Events die prominenten Gesichter – zum Beispiel jenes von TVLady TAMARA SEDMAK (links). 111
EVENTS Manege frei! 9.5., Shoppi Tivoli Fashion Night, Spreitenbach Text: Marina Warth Fotos: Sheryl Fischer Was das Legoland für Kids, ist das Shoppi Tivoli für Erwachsene. Und wenn sich das größte Shoppingcenter der Schweiz dann auch noch einmal pro Saison in einen Rummelplatz verwandelt, stehen 400 Gäste gerne etwas länger Schlange. Mit Zuckerwatte im Bauch und Vorfreude im Kopf blickten die glücklichen Geladenen dann gespannt auf den Laufsteg, wo sich die Models beim Schautragen der neusten Mode die Klinke in die Hand gaben. Zwischendurch tollten Clowns durch die Ränge und sorgten mit ihren Darbietungen für laute Ohs und Ahs, während das Publikum fröhlich am Glas nippte und mehr Fotos schoss als ein wildgewordener Paparazzi auf der Jagd nach dem ersten royalen Baby-Shot. Irgendwann senkte sich dann auch am Laufsteg der Vorhang, nachdem alle Tüten Popcorn verputzt wurden und auch der letzte Gast freudestrahlend aus den Türen des Shoppi Tivoli getreten war. Highlights: MClowns, Artisten, Models – das ist Reizüberflutung der angenehmen Art. Fazit: Der Cirque du Soleil kann einpacken.
Es ginge auch ohne Sonnenbrille. Aber mit ist natürlich deutlich cooler.
Mit Mama im Arm macht der Besuch der Shoppi Tivoli Fashion Night doppelt Freude.
Die Bluse grün wie die Hoffnung und das Lächeln so strahlend wie die Sonne. Stylischer Barmann, leckerer Drink. Oder umgekehrt.
Wer hat hier von wem die Pose abegschaut?
Show me what you got.
Diese beiden sind süßer als jede Stange Zuckerwatte. 112
Locken sind einfach ein Hingucker. Juni 2019
Wir sehen doppelt. Und das liegt garantiert nicht am in den Adern sprudelnden Prosecco.
Moderator
JONATHAN „JONTSCH“ SCHÄCHTER
Hochform.
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Gucci – head to toe? Drinks und Popcorn sorgen für genau dieses verschmitzte Grinsen.
Diese hübschen Kleidchen landen sofort auf unserer nächsten Einkaufsliste.
Ist ja gut, wir knipsen euch schon. Jetzt aber bitte ganz freundlich.
Saucool! Mehr fällt uns dazu nicht ein.
Treiben die Nummer des doppelten Lottchens gnadenlos auf die Spitze.
Teilen sich zwar den Lockenstab, aber nicht den Prosecco. Juni 2019
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LAST FACTS
Die Fliege Drecksviecher! Sie tummeln sich auf unserem säuberlich geschmierten Butterbrot, surren um Nasen und Ohren und machen aus einem gemütlichen Picknick im Grünen ein Katz-und-Maus-Spiel auf Leben und Tod. Wir sagen es gerade heraus: Fliegen nerven. Manche ekeln sich sogar vor den flinken Zweiflüglern, die immer dort sind, wo wir sie nicht haben wollen. Dass die reaktionsschnelle Geflügelte jedoch Biomasse verwertet, aus Abfall Protein schafft und eben nicht wie ein fliegender Taugenichts durch die Lüfte dümpelt, macht sie quasi zum Jesus der Nahrungskette. Vergessen wir also einen Moment lang die Idee von „Sieben auf einen Streich“ und gewähren wir der Fliege den Ruhm, der ihr eigentlich gebührt. Insgesamt gibt es fast 50'000 Fliegenarten weltweit. Die Gauromydas Heros ist die Größte aller Fliegen – sie wird bis zu sechs Zentimeter lang. Die kleinste Fliege, eine Buckelfliegen-Art namens Euryplatea nanaknihali, ist mit 0,4 mm nicht mal so groß wie ein Salzkorn. Fliegen haben ein enormes Vermehrungspotenzial. Ein einziges Weibchen legt bis zu 2'000 Eier in ihrem rund dreiwöchigen Leben. Zwischen der Eiablage und dem Schlupf der nächsten Generation vergehen lediglich zwei bis drei Wochen; unter günstigen Bedingungen nur sieben Tage. Zum Glück werden die meisten Fliegen schon als Larven oder noch vor der ersten Paarung von einem ihrer unzähligen Fressfeinde vertilgt.
Die Stubenfliege kommt fast überall auf der Welt vor – nur in den Wüsten sowie den polaren und hochalpinen Landschaften findet man sie nicht. Eintagsfliegen gehören nicht zu den herkömmlichen Schmeißoder Stubenfliegen, sondern bilden innerhalb der Fluginsekten eine eigene Ordnung. Während echte Fliegen zwei Flügel haben, sind es bei Eintagsfliegen deren vier. Trotzdem haben sie ein kurzes Leben voller Entbehrungen: Sie essen nichts, da sie weder richtige Mundwerkzeuge noch einen funktionierenden Magen haben, paaren sich in der Luft und werden maximal ein paar Tage alt – einige der rund 3'000 Arten sogar nur ein paar Stunden.
Fliegen stellen trotz ihrer geringen Größe eine erhebliche Gefahr für den Menschen dar. Eine einzige Stubenfliege kann bis zu zwei Millionen Bakterien übertragen. Da sie sich vorzugsweise auf Kot, Verfaultem und Verwestem rumtreiben, werden durch ihre Körperbehaarung und Mundwerkzeuge verderbniserregende und pathogene Keime verbreitet und damit Krankheiten wie Cholera, Typhus oder Kinderlähmung. Eine ertrunkene Fliege kann man unter Umständen wiederbeleben, indem man sie aus dem Wasser zieht und mit Salz bestreut. Das zieht das Wasser aus den Tracheen, den Atmungsorganen der Fliegen, und kann einer scheinbar toten Fliege auf die Sprünge helfen.
Das Jagdproblem: Da es im primitiv aufgebauten Fliegengehirn zwischen Augen und Muskeln gerade mal fünf Schaltstellen gibt, ist die Reaktionszeit der Fliege weitaus schneller als die des Menschen. Während wir gerade mal 60 Bilder pro Sekunde verarbeiten können (und sie ab 18 Bildern pro Sekunde als Bewegungsablauf wahrnehmen), sind es bei Fliegen dank ihren Facettenaugen unglaubliche 250-300 Bilder – sauber voneinander getrennt. Kaum ist die Gefahr erblickt, stößt sich die Fliege mit den Beinen ab und startet mit bis zu 200 Flügelschlägen pro Sekunde und rund 70 km/h durch. Sex haben die Fliegen bereits im zarten Alter von nur drei Tagen. Am liebsten treiben sie es in der Sonne. Nicht wegen der Wärme, sondern weil das Blinken und Leuchten der weiblichen Flügelschläge im Sonnenlicht die Fliegenmännchen total scharf macht. Der Nutzen der Fliegen hält sich in Grenzen. Einzig mit ihrem Tod erhält die Fliege einen gewissen Wert – als Futter für Reptilien, Amphibien, Vögel, Fische, Spinnen, Libellen, Wespen und Kleinsäuger. Inzwischen werden sie auch gezüchtet, um als Fliegenlarvenmehl das Fischmehl zu ersetzen. Fliegen bilden neben den Mücken eine von zwei Unterordnungen der Zweiflügler (Diptera). Diese gehören zur Überordnung der Neuflügler (Neoptera), einer Unterordnung der Fluginsekten (Pterygota), welche zur Klasse der Insekten (Insecta) gehören und der Überklasse der Sechsfüßer (Hexapoda).
Fliegen sind Allesfresser und verschmähen rein gar nichts an organischem Material. Da sie keine Zähne haben, bevorzugen sie flüssige Nahrung. Um harte Nahrung zu essen, erbricht die Fliege verdauungsfördernde Säfte darauf, welche die Nahrung in so kleine Teile aufspaltet, dass die Fliege sie wieder trinken kann. Im Herbst geht das Leben der meisten Fliegen zu Ende. Sie verkriechen sich oder sitzen tagelang reglos am Fenster. Irgendwann sehen sie aus wie weiß bepudert. Ein parasitärer Schimmelpilz, der sogenannte „Fliegentöter“, hat sie befallen. Er verdaut das Körperinnere der Insekten, und durch die leere Hülle brechen schließlich seine Sporen nach draußen. Nice. Wie Schmetterlinge können auch Stubenfliegen ihr Essen mit den Füßen schmecken, weil sie Geschmacksrezeptoren an ihren Unterschenkeln und Füßen haben. Rhizinuspflanzen, Tomaten, Basilikum, Geranien, mit Nelken gespickte Zitronen oder Sträusschen mit Minze oder Lavendel sollen einem die Plaggeister vom Leib halten. Was passiert eigentlich, wenn eine Fliege von Regentropfen getroffen wird? Nicht viel: Das Wasser perlt ab, und die Fliege fängt sich nach kurzer Irritation wieder in ihrer Flugbahn. Besonders kleine und leichte Fliegen können gar nicht getroffen werden, weil sie durch den Druck der Wassertropfen in der Luft hin- und hergeschoben werden. Das klingt lustig.
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