FACES Deutschland, Sommerausgabe 2019

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Magnus Walker 08 2019 SOMMER € 3.90

Holly Herndon Evan Funke Tim Sweeney Michel Gaubert Remo Käser

DER SOMMERJOB

H E I S S

...und am Arsch der Welt in Nordmazedonien.




JULI/AUG 2019

People 10 24 26 26

Contributors Britney Spears Sophie Turner Whitney Bromberg Hawkings

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Michel Gaubert Gien & Stark Magnus Walker Tim Sweeney Evan Funke Holly Herndon

THE FRESH QUEEN Patrick Pierazzoli, Chefredakteur

Wenn ich morgens trotz Stau und Sauwetter ganz entspannt im Auto sitze, glücklich lächle und mit dem Kopf wippe wie ein Wackeldackel auf der Hutablage, dann hat das in diesen Tagen nur einen Grund: Amber Mark. Die Tochter einer Deutschen und eines Jamaikaners, aufgewachsen zwischen Amerika, Indien und Berlin, schafft es mit ihren Songs, dass ich mich sofort großartig fühle. Funk, Soul, Pop – alles etwas retro-angehaucht und sehr catchy. Angefangen hat für Amber Mark alles 2016, als sie ihren ersten Song „SPACE“ auf Soundcloud hochlud. Über die Show von DJ Zane Lowe gelangte die damals 22-Jährige auf die „Hot Tracks“-Liste auf iTunes und von dort auf Platz 35 der „Global Viral Charts“. Jede Wette, dass die Kleine bald zu den ganz Großen gehört. Wer sie vorher noch hautnah erleben will, der sollte sie sich diesen Sommer live anschauen. Zum Beispiel am 1. Juli in Berlin oder am 2. Juli in Amsterdam. Die Veranstalter des Pitchfork Music Festival beschreiben es so: „Meet Amber Mark, whose soulful pop will make you dance and cry at the same time.“

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Juli / August 2019



JULI/AUG 2019

Style 12 14 16 18 20 22 32

The Look Man The Look Woman The Look Beauty Print is King Short Trip Gute Gründe Eat & Drink Shortcuts

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Travel Shortcuts Beauty Shortcuts Fashion Shortcuts Insider: Blanche Interview: Remo Käser Backstage: Fashion Week Ibiza The Goods

47. BREITENGRAD Marina Warth, Leitende Redakteurin

Wenn Sie das lesen, ist er hoffentlich endlich da, der Sommer. Denn während ich es schreibe, schlägt der Regen gegen die Scheibe, und Wolken verhängen den Himmel. Liegt’s am Klimawandel, an Petrus’ schlechter Laune oder schlicht der Tatsache, dass man auf dem 47 Breitengrad vom Frühling nicht mehr zu erwarten hat? Sei es drum. Wie wichtig Serotonin für den Menschen ist, beweisen Studien, verpackt in schlaue Worte und publiziert in Magazinen, die mit unserem in etwa so viel gemein haben wie Kim Kardashian mit natürlicher Schönheit. Pathetisch formuliert: Sonne geht direkt ins Herz, jagt durch unsere Adern wie ein freudiger Vierbeiner beim Anblick seines Herrchens und schafft es, dass selbst ewige Nörgler einen Moment lang die Klappe halten. Nochmals so viel dazu, weshalb ich genug habe vom schlechten Wetter. Es gibt allerdings noch andere Arten, dem Körper Glück vorzugaukeln und den Serotonin-Spiegel in die Höhe zu treiben. Neben den offensichtlich illegalen gibt es auch ganz legale Substanzen – Sesam zum Beispiel, das sich in meinem Lieblingseis wiederfindet, das zufälligerweise auch noch meine Lieblingsfarbe trägt. Und das schlecke ich auch bei Gewitter.

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JULI/AUG 2019

Stories 38 48

Editorial: Golden Lady Special Story: Sommerjobs 78 Editorial: Candy Girls 88 Am Arsch der Welt: Mazedonien 130 Last Facts: Mondlandung

IMPRESSUM

Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch Chefredakteur Patrick Pierazzoli

Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin

Redaktionsleitung Marina Warth – marina@faces.ch

Grafi kleitung Meret Ackermann – grafik@faces.ch

IDEALMASS Marco Rüegg, Rüegg Redakteur

Eine geschlagene Yogalektion lang erfuhr ich kürzlich das Privileg, das Musterexemplar eines Frauenkörpers zu bestaunen. Schenkel, Hüfte, Taille – optimale Proportionen. Beine bis zum Boden, dazu gesundes Verhältnis von Muskeln zu Speck, betont athletisch mit Akzent auf die weiblichen Rundungen. Diesen Körper gibt es auch als Gitarre. Sie heißt Les Paul und stammt aus dem Hause Gibson in Nashville, Tennessee. Die Dame hat einige Jährchen auf dem wohlgeformten Buckel, 1952 erblickt sie das Scheinwerferlicht der Welt. Von Marley bis Dylan erliegen Rockstars ihrem Charme, Eric Clapton und Noel Gallagher legen Hand an sie, Jimmy Page und Slash stehen Pate für SignatureModelle. Wahrscheinlich werden wir ihre Traumfigur im Zirkus des Rock’n’Roll noch einige Dekaden lang anhimmeln dürfen. Die Yogastunde hingegen war nach 55 Minuten vorbei.

Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch

Redaktion Kathrin Funk – kathrin@faces.ch Design/Layout Yasmin Cherkaoui Tanya Hänni Leandra Michel

Autoren Linda Freutel, Maximilian Reich, Marco Rüegg, Marina Warth

Fotos & Illustrationen Sarah Kehoe, Marcus Pummer, pa picture alliance (dpa), Showbit, Wenn Verlag Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich

Anzeigen & redaktionelle Kooperationen Deutschland FACES Deutschland Boyenstraße 39/40 D-10115 Berlin Tel. (0)30 247 243 11 Director: Julia Gelau julia@faces.ch Abonnementspreise FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis € 3.90 Jahresabo € 39.– / 15.– *

*FACES-Member profitieren von einem Spezialangebot. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Anmeldung unter: member.faces.ch

© Copyright 2019 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

COVER

Photography: Marcus Pummer Styling: Stephan Kallaus Hair: Asami Maeda Make-up: Mickael Noiselet Model: Susanne Lederkleid von Dundas. Pumps von Jimmy Choo.

FACES wird ausschließlich auf PEFC-zertifiziertes Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gedruckt.

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Die Anti Aging Innovation. • Reduzierung von Altersflecken • Unterdrückung der Mimikfalten • Remodellierung des Hautbildes & DNA Repair Wali ist 100% vegan, frei von sämtlichen bedenklichen Inhaltsstoffen, Dermatest SEHR GUT und auf der heiligen Erde Mauis gesegnet.

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CONTRIBUTORS

Von der Ost- an die Westküste, hin und zurück, bis sich ihr Kopf dreht. Sarah Kehoe lebt gleichzeitig in Brooklyn und L.A., liebt hier die Straßen und dort das Meer. Entscheiden will sich die studierte Fotografin nicht, hält deshalb auch Hund und Katzen, sitzt auf dem Bike, der Yoga-Matte und dem Surfboard und macht dazwischen alles mit, was den Adrenalin-Speicher füllt. Zum Runterkommen hält sie ihren Mann an der einen und einen grünen Smoothie in der anderen Hand – und staunt dabei selbst darüber, wie wenig sie zum Glücklichsein eigentlich braucht. Uns helfen dabei ihre Bilder von pastellfarbener Mode, die wir Ihnen auf Seite 78 im Editorial „Candy Girls“ zeigen. Wenn „Let’s dance“ Nachschub benötigt, hätten wir da einen Vorschlag. Leandra Michel schwingt in ihrer Freizeit nämlich gerne das Tanzbein. Eine Beschäftigung, die Disziplin erfordert – genauso wie eine Tafel schwarze Schokolade am Arbeitsplatz. Wenn es nach uns ginge, hätte unsere Grafikpraktikantin ganze Wagenladungen davon verdient, so gut wie sie uns während ihres Einsatzes unterstützt hat. Jetzt zieht Leandra weiter. Erst nach Hawaii, dann nach Vancouver und schließlich zurück auf die Schulbank. So lange warten wir allerdings nicht und wünschen der 21-jährigen Blonden mit dem Julia-Roberts-Lächeln an dieser Stelle eine Reise voller Abenteuer! 24 Stunden sind einfach zu wenig, um alles unterzubringen, was Yasmin Cherkaoui gerne tut. Dazu gesellen sich neben der Pfadi, ihrem Herzensding, auch das farblich exakte Sortieren ihres Kleiderschrankes, das Putzen ihrer Doc Martens oder das Ziehen durch Zürichs Straßen, wenn andere längst an der Matratze horchen. Als Grafikpraktikantin hat uns die 24-Jährige mit ihren kreativen Ideen unterstützt und gleichzeitig bewiesen, dass sie sehr wohl alles unter einen Hut bringen kann. Nach ihrem Praktikum geht’s für Yasmin mit dem Rucksack ins amerikanische Nirgendwo, wo sie gemeinsam mit anderen Fährtenlesern der Natur Paroli bietet. Deshalb gibt’s von uns zum Abschied keine Blumen, sondern eine Kiste Anzündhilfen. Es liegt am Weihnachtsmann, dass die Kamera für Marcus Pummer so etwas ist wie die Verlängerung seines Unterarms. Sie liegt eingepackt unterm Baum, da ist Pummer sechs Jahre alt. An Papas Seite entwickelt er dann das, was er so festhält, wenn er auf den Auslöser drückt. Nach der Ausbildung stiefelt er nach New York – später tauscht er das Rockefeller gegen den Eiffelturm und kommt von letzterem nicht mehr los. Hier fotografiert er Editorials und Kampagnen für Condé Nast, Swarovski oder zuletzt die Strecke „Golden Lady“ für uns, die Sie ab Seite 38 zu sehen kriegen. Mit seinem Gepäck strapaziert Stephan Kallaus regelmäßig die Nerven des Airline-Bodenpersonals. Das ist wohl das Schicksal eines Stylisten, der die schönsten Kleider und Accessoires regelmäßig durch die Welt trägt. Sein Herz verschenkt Kallaus an die Mode, lange bevor er dieser sein Studium widmet. Wir arbeiten gerne mit Menschen, deren Leidenschaft für etwas brennt wie ein Buschfeuer zur Trockenzeit. Aus diesem Grund haben wir Stephan Kallaus an Board geholt und ihn gemeinsam mit Marcus Pummer und einer Crew aus Holländern, Japanern und Franzosen unser Editorial „Golden Lady“ produzieren lassen: heiße Looks für einen noch heißeren Sommer, sehen Sie selbst (Seite 38). 10

Juli / August 2019


P R E M I U M INTERNATIONAL BUSINESS PLATFORM FOR ADVANCED CONTEMPORARY FASHION

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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H M

Modern Winnetou Die Zeiten, in denen die modernen und modebewussten Männer Anzüge und Sneakers trugen und sich mit Aktentaschen und To-Go-Bechern durch den Alltag kämpften, sind vorbei. Jetzt wird zurückgelehnt. Es zieht uns in die Weite der Wüste, wo es außer Kakteen und wilden Pferden nicht viel zu sehen gibt. Gekleidet in neutrale Farben mit indianischen Mustern verbringen wir den Sommer auf einer abgelegenen Ranch in Arizona und finden endlich einmal Zeit, um rein gar nichts zu tun, außer durch alte Winnetou-Bücher zu blättern und der Stille zu horchen. Wir nehmen die Aufforderung der Designer an, lassen den inneren Indianer frei und genießen die Tatsache, dass eben nicht immer alles todschick und absolut modern sein muss.

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Sacai

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Isabel Marrant

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4 Keiner zieht schneller den Colt als Clint Eastwood.

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1 Rituals, „Chakai“, Eau de Parfum, 50ml, ca. 59.– 2 Scotch & Soda, Cape aus Wolle, Polyester und Acryl, ca. 209.– 3 Karl May, „Winnetou“, erster Band, ca. 28.– (orellfuessli.ch) 4 Thomas Sabo, „Rebel At Heart“, Armband aus Obsidian und Tigerauge mit 925er Sterlingsilber, ca. 98.– 5 Longines, „The Longines Avigation Watch Type A-7 1935“, Uhr aus Edelstahl, ca. 3'250.– 6 Bode, „Flying Geese“, Jacke aus Baumwolle, ca. 1'669.– (matchesfashion. com) 7 Etro, Rucksack aus Baumwolle und Polyester, ca. 1'900.– 8 Isabel Marant, Jeans aus Baumwolle und Polyester, ca. 500.– (farfetch.com) 9 Selected Homme, WildlederEspadrilles, ca. 70.–

Juli / August 2019


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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H R

Desert dreaming Satt orangefarbene Sonnenuntergänge, endlose Strände und irgendwo der marokkanischen Horizont über dem nordatlantischen Ozean. Dort verbringt sie die endlosen Sommertage in weitgeschnittenen, fließenden Kleidern. Eingehüllt in leichte Stoffe wie Seide und Leine schützt sie sich vor der brennenden Hitze. Mit goldenen Accessoire, die ihrem gebräunten Teint schmeicheln, verziert sie ihr Outfit und ist stets von einem leichten Hauch der sonnengetränkten Mischung aus Bergamotte, warmem Bernstein, Tiaré-Blumen und Vanille umgeben. Mit stundenlangem Lesen am Strand und dem Schlendern über Märkte verbringt sie ihren Sommer und zeigt den altbekannten Hippie-Boho-Look von einer komplett neuen Seite.

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Zimmermann

Chloé

Nur von Abenteuern träumen oder diese selber erleben?

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1 Mia Larsson & Other Stories, Top aus recyceltem Polyester, ca. 55.– 2 Piaget, „Extremely Lady“, Armbanduhr mit einem Gehäuse aus 18 Karat Roségold, besetzt mit 24 Diamanten, ca. 62'500.– 3 Nanushka, „Naila“, Shorts aus Seide, ca. 381.– (farfetch.com) 4 Aeyde, „Pearl“, Schuhe aus laminiertem Nappaleder, ca. 260.– 5 Scotch & Soda, Hemd aus Viskose, ca. 199.– 6 See by Chloé, Plateausandalen aus Veloursleder, ca. 248.– (mytheresa.com) 7 Etro, bedrucktes Hemd aus Baumwolle, ca. 370.– 8 Estée Lauder, „Bronze Goddess Shimmering Oil for Hair & Body“, 50ml, ca. 62.– 9 Chloé, „Mini Chloé C bag“, aus Kalbsleder, ca. 1'233.–

Juli / August 2019



1 Saint Laurent by Anthony Vaccarello, Halskette mit Anhänger aus Messing und Harz, ca. 790.– 2 Marc Jacobs, „Daisy Love“, blumig-süßer Duft mit Moltebeere und Gänseblümchen. 30 ml, ca. 60.– 3 Pixi, „Rose Cream Ceramide“, spendet intensiv Feuchtigkeit. 50 ml, ca. 46.– 4 Lovely Day, „Skin Rescue Problem Skin Oil“, pflanzliche Wirkstoffpower für gereizte Haut. 30 ml, ca. 44.– 5 Dune London, „Gateaus“, Sonnenbrille aus Acetat, ca. 55.– 6 Charlotte Tilbury, Hot Lips 2.0 in „Amazing Amal“, ca. 40.– 7 Tonymoly, „I’m Rose Vitalizing Mask“, revitalisierende Rosenmaske, ca. 7.– 8 Clarins, „Crème Rose Lumière MultiIntensive“, mit reflektierenden Perlmuttpartikeln und VitaminC-Derivat. 50 ml, ca. 149.– 9 Rodin x Vanessa Traina, „Lip & Cheek Oil“, pflegt mit Jojobasamen und Sonneblumenkernöl. 7 ml, ca. 40.– (niche-beauty. com) 10 Michael Michael Kors, „Whitney“, Schultertasche aus Leder mit Schmetterlingsmuster, ca. 455.–

NOCH SCHÖNER

Ciao Bella! Die Hitze drückt, und die Zeit plätschert langsam vor sich hin. Hier liegt das Dolce Far Niente träge in der Luft und nebelt jeden ein, der nicht schnell genug weg ist. Hektik kommt höchstens auf, wenn man ihre Absätze auf den Pflastersteinen hört. Dann wird alles stehen und liegen gelassen, um einen kurzen Blick auf ihr hübsches Gesicht zu werfen. Ihr Geheimnis: Buschige Brauen, volle Wimpern und ein erdbeerroter Mund. Genauso einfach ist auch ihre Gesichtspflege – hier kommt nur ins Töpfchen, was auch in ihrem Garten schön und frisch aussieht. Und weil der Look so simpel ist, dass wir ihn auch zu Hause im Handumdrehen nachpinseln können, löst er bei uns dasselbe Glücksgefühl aus wie Erdbeereis.

Rote Lippen, Eyeliner, Highlights im Augenwinkel: der Look von Dolce & Gabbana.

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8 10 Sara Sampaio macht in Cannes einen auf Lady.

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Maison Rabih Kayrouz zeigt Sleek-Hair.

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GLATTE

S E L Y ST

LOCKIGE

S E L STY

Durch die geschwungenen, federnd gelagerten Stylingplatten und seine KeramikTurmalinbeschichtung ermöglicht der Curl & Straight Confidence 2 in 1 Haarglätter von Remington® glatte oder lockige Styles im Handumdrehen.

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PIK PRINT IS KING Text: Marina Warth

Prähistorisch Bevor Steve Jobs mit einem Apfel-Symbol die Welt dazu brachte, tagelang vor einem weiß getünchten Geschäft zu campieren, war auch er nur ein Nerd. Kevin Bacon hat Plakate beschriftet, Diane von Fürstenberg 18

im Studio 54 die Nacht zum Tag gemacht. Dann kam der Erfolg, der alles veränderte, der unbekannte Gesichter zu BlockbusterGaranten und RoteTeppich-Stehern macht. An dieser Schwelle hat

sie David Drebin mit der Kamera erwischt: Bacon und von Fürstenberg, Jobs, Hilfiger, Blunt, Cooper oder Theron. Unsicherheit vor der Kamera, Verletzlichkeit im Ausdruck – alles eingefangen vom Fotografen Drebin, der in seinem Werk „Before They Were Famous“ auch

seine eigene Entwicklung dokumentiert. Denn schließlich wird ein StarFotograf genauso wenig als ein solcher geboren wie ein Schauspieler als Leinwand-Profi. David Drebin, „Before They Were Famous“, Hardcover, 200 Seiten, 89 Farbfotos, teNeues, ca. 120.– Juli / August 2019


Ein innovatives, wasserfreies und veganes, 100% natürliches Spa Treatment, für eine Haut wie neugeboren. SHAMANIC The Oil verwendet ausschließlich kostbare Rohstoffe aus Wildsammlung im Amazonasgebiet. Diese werden konsequent kalt verarbeitet und in Deutschland nach modernsten, wissenschaftlichen Erkenntnissen zu hochwirksamen Produkten komponiert.

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steht, wird im Artisans Centre fündig, alle Zutaten für eine anständig beladene Apéro-Platte gibt’s im Caffe Cordina.

Party

Bei Kingsway überzeugen Speisen und Porzellan.

SHORT TRIP Text: Marina Warth

JETZT SIND WIR IN...

Im Tico Tico feiert man auch vor der Tür.

Das Mittelmeer vor der Nase: Valletta.

Quartiere

Valletta Malta ist die Summe aus dem, was entsteht, lässt man 1'000 Menschen eine Stadt am Meer zeichnen. Eine Kathedrale, der Sonne ganz nah, beinahe weiß getünchte Mauern, eine Promenade, auf der Kreuzfahrer auf Leinwand-Prominenz treffen und der arme Insulaner auf den gut betuchten Touristen. Die Hauptstadt Valletta zeigt sich wie ein Freilichtmuseum, Hier weht einem ständig der Wind um die Nase, der aus 35 Grad locker 28 macht. Das reicht fürs Planschen im Mittelmeer und begünstigt das Spazieren durch diesen Ort, der im Sommer zum Treffpunkt aller wird, die nicht nur unterm überbezahlten Schirm vor sich hinbrutzeln wollen. 20

Frischfleisch trifft sich auf der Partymeile Paceville und lässt sich für wenig Euros volllaufen. Natürlich nur mit gültigem Ausweis. Bekannte Orte sind Plush, Level 22 oder der Sky Club. Inmitten der Stadt wird im Tico Tico, dem Trabuxu oder dem Legligin getanzt, bis der Pegel seinen Zenit erreicht.

unbedingt reservieren! Sobald die Sonne scheint, sitzt man bei L-Ghonella im Garten und schlemmt sich durch mediterrane und maltesische Küche. Der Brunch-Trend hat es auch nach Malta geschafft – genauer gesagt ins Kingsway, wo man Waffeln und Co. bis 16 Uhr genießen kann.

Bei starkem Seegang liegt ein Besuch des Leuchtturms nicht drin.

Wohnen

Casa Ellul ist ein Designtempel, von dem InstagramPoster träumen. Stylisch präsentiert sich auch das Hotel The Cumberland, für das Sie allerdings auch ordentlich tief in die Tasche greifen müssen. Die Aussicht von der Dachterrasse des Su29 Boutique Hotels ist allerdings jeden Penny wert – wenn es denn wirklich nur Pennys wären... Gemütlich und stylisch wohnt man in den Apartments von Visionapartments an der Ursula Street. Ein kleines Frühstück gibt’s im Locanda La Gelsomina zum Bett mit dazu – und Inselfeeling kriegt man ganz umsonst.

Shopping

In schönerer Umgebung haben wir selten ein Bad genommen.

Essen

Pastizzi sind die mit Blätterteig ummantelten herzhaften Köstlichkeiten, die man während des Sightseeings in den Mund schiebt. Die besten (mit Ricotta oder Erbsen-Püree) gibt’s bei Sphinx. Da Pippo ist der wohl beste Italiener der Stadt. Und weil das jeder weiß, gilt:

Wer was Bestimmtes sucht, shoppt auf Malta in den großen Centren. Mehr Charme haben Märkte wie der Il-Monti-Markt links der Kathedrale, der wochentags bis 13 Uhr statt findet, oder der bekannte Fischmarkt im Dorf Marsaxlokk. Unbedingt dran denken: Malteser stehen auf Siesta, und zwar von 13 bis 18 Uhr. Lieber morgens oder abends shoppen und dazwischen schwimmen gehen. Wer auf Silberschmuck, Keramik und traditionelles Handwerk

Die Promenade fürs Flanieren, Paceville für laute Nächte ohne Erinnerung und die Altstadt fürs Abstrampeln der in den engen Gassen angefressenen Pfunde.

Must do

Morgens zum Leuchtturm joggen, den Wellen lauschen, den Möwen ausweichen und die Ruhe auf sich wirken lassen. Danach mit einem kurzen Schwarzen in den Tag starten.

Events

The Malta Jazz and Rock Festival 15. bis 20.7. Drei Nächte voller Musik vor malerischer Kulisse.

Alvaro Buttigieg

ist Band-Promoter. liebt Musik. hasst Kreuzfahrtschiffe.

Alle Adressen gibt’s auf faces.ch. Juli / August 2019


JUBILÄUM SOMMER PROMOTION

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Die Reservierung muss im Juni/Juli 2019 mit Ankunft im Juli/August 2019 erfolgen.

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VISIONAPARTMENTS, der Schweizer Marktführer im Bereich der Serviced Apartments, feiert sein 20-jähriges Bestehen.


GG GUTE GRÜNDE…

...für und gegen Roger Federer

Text: Marco Rüegg

FÜR

GEGEN

1.

1.

Allein die Zahlen: Über 100 ATP-Titel, 20 GrandSlams, ein Ölfass voller vergossener Freudentränen und genug Rekorde für eine GuinessbuchSonderedition.

Ausnahmeathlet, Wohltäter, Vorzeige-Papa, Traum-Schwiegersohn, Markenbotschafter, ein Gentleman, der Interviews in siebeneinhalb Sprachen gibt und selbst nach bittersten Niederlagen dem Gegner den Rücken tätschelt – so vielseitig und moralisch integer kann ein Mensch alleine gar nicht sein!

2.

Und wie er das alles erreichte! Federer bewegt sich auf dem Court mit einer derart geschmeidigen Eleganz, dass wir statt des Live-Kommentars manchmal „Schwanensee“ abspielen.

2.

Sein Domizil hatte der Baselbieter lange in Wollrau – aus Gründen der Kinderfreundlichkeit und niemals wegen des tiefen Steuerfußes. Klar doch.

3.

Sugardaddy Deluxe: Über 300'000 Kinder (vorwiegend in südafrikanischen Staaten) profitieren von der Stiftung des Spendierhosen-Sportlers, der 2018 gemäß Forbes 64 Millionen Dollar verdiente.

3.

A propos Baselbiet: der Dialekt.

4.

4.

Nach jedem feuchten Federerfurz spekulieren Boulevardblätter über den Rücktritt, während der König mit 37 nochmal den Tennisthron bestiegen hat – Midlife-Crisis my ass!

5.

Im Nebenamt duelliert sich Jura-Federer mit Nespresso-Clooney um die Kaffeemaschinen-Hoheit. 22

Das Schweizer Aushängeschild. Zusammen mit dem Matterhorn und Toblerone.

Pastasauce, Milchdrinks, Sekt, ein Schweizer Bankkonto, Luxusuhren und japanische Klamotten... Der Werbevertrags-Krösus will uns mehr Plunder andrehen als Google und Facebook zusammen.

5.

A propos Google: Starten Sie mal die Bildersuche „Federer stars in Mercedes commerical“! Juli / August 2019


SWISS INFLUENCER AWARD 2019

20. Juni, Volkshaus Zürich

Charity- und Mediapartner:

Vorverkauf unter: www.swissinfluenceraward.ch


I know Britney… she’s not trailer trash, but she sure acts that way. Christina Aguilera

BRITNEY SPEARS

Wir benutzten Ecstasy während der Nacht zum Feiern und tagsüber Kokain, um wach zu bleiben. Um Schlafen zu können, nahmen wir Valium. Britney blieb über Silvester drei Tage lang wach. Da habe ich nicht mehr mithalten können. Jason Alexander

I think Britney Spears is one of the sweetest humans to ever live. Pink

I bin immer noch in Britney verknallt. Justin Bieber

She is an amazing singer, an amazing performer and she’s an icon. Kesha

I love her to death and I wish her the best and I hope she makes the biggest comeback ever. Kim Kardashian

If you notice I’m the first person that comments on every photo she posts, I’m her biggest fan.

If you don’t like live music then you need to go down the block and see Britney Spears. Blake Shelton

Sie hat ein risiges Herz ,und sie ist eine großartige Person. Justin Timberlake

... Baby One More Time, 1998 Spotify: 209'972'000 YouTube: 459'600'000

I think she’s the princess of pop. Selena Gomez

Britney taught me how to be fearless. Lady Gaga

Ich will nicht wie Britney Spears aussehen. Sie ist grässlich.

Oops! ... I Did It Again, 2000 Spotify: 194'037'000 YouTube: 271'900'000

Beth Ditto

I want to spank Britney. Rihanna

How can you not like Britney Spears? Lindsay Lohan

Toxic, 2004 Spotify: 293'417'000 YouTube: 480'200'000

Britney Spears hat jede junge Frau in der Pop-Industrie beeinflusst. Demi Lovato

I love Britney. She’s super sweet and I just want to hang out with her all the time.

Scream & Shout, 2012 Spotify: 273'3890'000 YouTube: 802'400'000

Iggy Azalea

I usually work out to her record.

Miley Cyrus

Madonna

She looks amazing.

I’m not Britney Spears.

Paris Hilton

Ohrwurm-Potential: Die erfolgreichsten Britney-Hits

Kanye West

Work Bitch, 2013 Spotify: 143'066'000 YouTube: 331'700'000

Juli / August 2019


WWW.SEEKEXHIBITIONS.COM


HVH

SOPHIE TURNER

Offene Worte

Wenn sich Mausklicks anfühlen wie ein Messer im Rücken. Sophie Turner kennt diesen Schmerz.

HAWKINGS

Sich hinter der Tastatur verstecken, das kann jeder. Den Mund aufmachen und aussprechen, was feige Online-Arschlöcher mit ihren billigen Hass-Posts bewirken, das trauen sich leider nicht viele. Auch „Game of Thrones“-Star Sophie Turner hat sich sechs Jahre geschämt: „Ich habe den ganzen Mist

geglaubt, Depressionen bekommen, die so stark waren, dass ich tagelang nicht aus dem Bett aufgestanden bin – und das wegen Cyber-Mobbing.“ Was sie aus dieser Erfahrung gelernt hat: „Ich möchte, dass sich immer mehr Opfer trauen, über ihr Leid zu sprechen. Denn dann sind wir am Ende die Stärkeren.“

Marketing in voller Blüte Wenn Blumen ein Branding bekommen, sind sie kein Strauß mehr, sondern ein Designer-Stück.

©THEFLOWERBX

Text: Linda Freutel

WHITNEY BROMBERG

Schönheit schützt nicht vor Mobbing.

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© PICTURE ALLIANCE / PHOTOSHOT

Text: Linda Freutel

Ein hübsches Logo, eine ausgeklügelte CI, etwas Vitamin B, und schon lässt sich scheinbar aus jedem Scheiß eine MustHave-Marke machen. Ob das wirklich der Gedankengang von Whitney Bromberg Hawkings war? Oder hat die ehemals rechte Hand von Tom Ford einfach nach einer floralen Form der Selbstverwirklichung gesucht? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass die 44-Jährige mit Flowerbx ein Upcoming-Unternehmen der Superlative geschaffen hat. Flowerbx verkauft Blumen! Und zwar online. Und dabei nicht irgendwie, sondern verpackt in eine hübsche Box, die gleichsam als Vase fungiert. Und genau um diese Schachtel reißen sie sich alle – sowohl BrombergHawkings-Promifreunde wie die Beckhams, Dior, Louis Vuitton oder Kylie Minogue als auch angesagte Influencer, Hipster und sogar wir Normalos. Denn Marketing-Masche hin oder her: Die Flowerbx-Sträuße sehen einfach soooo hübsch aus; besser hätten wir sie selbst nicht pflücken können (günstiger vielleicht schon). Juli / August 2019


MICHEL GAUBERT

G I E N & S TA R K

Alles nur Spaß

Wie abgefuckt ist das denn?

Was Mode mit Musik zu tun hat? Oder mit Humor? Michel Gaubert gibt die Antwort – auf Instagram!

40 Porsche-Karossen und ein ModeLabel: Das reicht Magnus Walker erst mal zum glücklich sein.

davon liefert er noch was: die nötige Prise Humor, die den Mode-Fuzzis endlich den Stock aus dem Hintern ziehen soll – und neuerdings sogar Nicht-Mode-Opfer zu echten Fans werden lässt. Gauberts Insta-Account geht gerade mehr als steil durch die Decke. Kein Wunder: Ein Klo, das in Balenciaga-Folie gewickelt ist, Aschenbecher-Schuhe oder alte Privat-Fotos von Karl Lagerfeld als DJ sind einfach geiler Scheiß.

© I VA N N I K O L O V / W E N N . C O M

Dieser Herr sorgt auf Instagram zwischen Selfies und Promotionen für echtes Entertainment.

Juli / August 2019

Wie sagt man die Wahrheit am besten? Richtig, zwischen den Zeilen und mit schmutzigen Bildern.

©THISISSEBA

Er geht die Sache mit der Mode anders an. Ihn interessieren nicht die Stoffe oder Entwürfe. Ihm geht es um die Klänge, Lautstärken und Töne. „Sound-Stylist“ Michel Gaubert weiß nämlich genau, wie Chanel klingen muss und welche Beats bei Dior gar nicht gehen. Und: Er liefert die passende Musik dazu – und zwar auf fast allen Haute-Couture-Schauen von Paris und Mailand bis New York. Und abgesehen

©JULIEN MENAND

Text: Linda Freutel

Text: Linda Freutel

Sie sehen nicht so aus, sind aber mit allen Wassern gewaschen. Doch fangen wir vorne an: Anna Gien ist Historikerin, Kuratorin und Kolumnistin. Marlene Stark ist gelernte Malerin. Zusammen sind sie das AutorenDuo Gien & Stark, das mit seinem Debüt-Roman eine feministische Bombe zum Explodieren bringt. In „M“ wird nichts unter vorgehaltener Hand gesagt. Vielmehr erinnert das Ganze hier und da an die Schmuddel-Schriften von Charlotte Roche, geht aber inhaltlich tiefer. Im Kreuzfeuer der Zeilen findet sich das Berliner Nachtleben, die hiesige Kunstszene, aber vor allem eine moderne Form des Feminismus, die aneckt: Ist Sex als Mittel zum Zweck okay? Ist „Hochschlafen“ eine Tugend? Und Feminismus eine Farce? Wer nicht gerade von der schillernden Bildsprache abgelenkt ist, stellt sich genau diese Frage.

MAGNUS WALKER

Walking the Walker-Line Beim Barte des Rebellen! Seine No-Bullshit-Attitüde verpackt ein Paradiesvogel aus dem britischen StahlGhetto in einen Fashion-Brand – und in Hollywood zahlen sie ihm dafür Millionen. Text: Marco Rüegg

Andere sammeln Flugmeilen oder Insta-Likes. Magnus Walker sammelt Sportwagen. Und jagt sie um kalifornische Serpentinen, dass die Reifen wiehern und das Adrenalin durch die Venen galoppiert. Sein Hobby finanziert der bärtige Großstadt-Cowboy aus dem englischen IndustrieMoloch Sheffield aber nicht als Rennpilot, sondern mit Klamotten. Er selbst könnte in Holzfällerhemd und Lederkutte als Grunge-Fossil durchgehen, sein Grundsatz hingegen ist zeitlos: Im Style des Charakterkopfs

spiegelt sich sein kompromissloser Freiheitsdrang. Darum rennt ihm das halbe Showbizz die Tür ein – Madonna, Disney, Universal Studios... Walkers Marke „Urban Outlaw“ steht exemplarisch für die Nonkonformität des Speedfreaks, der den Porsche 911 zu seiner Primadonna erklärt hat. Für einen solchen verpulverte er die ersten, mit gepimpten FlohmarktJeans am Venice Beach verdienten Dollars. Heute ruhen die vierrädrigen Aphaltfresser in einer Garage unter der Luxusloft. Auf 2'500 Quadratmetern. 27


EVAN FUNKE

In Bologna sprang der Funke Revolution im Pizza-Paradies: Ein schwergewichtiger Teigwaren-Titan von der US-Westküste macht den CalzoneKönigen vom Stiefel den Thron streitig. Text: Marco Rüegg

TIM SWEENEY

Angesichts Evan Funkes Physiognomie könnte er in Tijuanas Rotlichtviertel anheuern – als Rausschmeißer: ein Bison von einem Kerl, Brustumfang XXL, Glatzkopf, vollgestochene Unterarme mit Totschläger-Pranken dran. Statt mit Gangfights beschäftigen sich diese allerdings mit Weißmehl. Wenn Essen die neue Religion sein soll, dann gilt Funke derzeit als Herrgott in einem Himmel, hinter dessen Pforte

selbst KohlenhydratAbstinenzler und GlutenAllergiker ihre Prinzipien beerdigen. High times statt Low-Carb. Orecchiette, Focaccia, Pappardelle, fabriziert nach dem Dogma strikter Handarbeit, zum Teufel mit der Pastamaschine oder industriellen Ingredienzen. Die Erleuchtung für seine „Trattoria Felix“ in Venice Beach (nachgezeichnet im Dokumentarfilm „Funke“) passiert während eines Urlaubs in Bologna. Nach

dem Scheitern seines ersten Restaurants entkommt der „Pastaflüsterer“ (Bon Appetit) nur um SpaghettiBreite den Krallen des Pleitegeiers, heute hat er den Segen sämtlicher Gourmetkritiker – sowie ehrgeizige Expansionspläne: Im Herbst 2020 soll in Beverly Hills Funkes zweiter TortelliniTempel eröffnen, ein Zwitter aus Gourmetlokal und Galerie. Auf seiner Körperfülle angemessenen 900 Quadratmetern.

©EPIC GAMES

Türsteher, Rausschmeisser? Nein, statt der Gästelisten einschlägiger Clubs sichert Evan Funke unsere Versorgung mit Kohlenhydraten.

Für Gamer so was wie der Jesus der Joystick-Welt.

Gewaltig grün Tim Sweeney ist weiß, männlich und macht Millionen damit, dass sich andere gegenseitig abknallen. Trotzdem gehört er zu den Guten. Irgendwie. Die Gewaltdarstellung? Ein Schock für Pazifisten. Das Suchtpotential? Treibt Eltern wie Pädagogen zur Verzweiflung. „Fortnite“ ist das Heroin für Joystick-Junkies von Vorpubertät bis tief ins Erwachsenenalter. Epic Games, der Dealer hinter dem Ballerspiel, hat seinen Sitz in North Carolina. Als dessen Behörden 2008 die 1'500-Hektar-Wildnis Stonehill Pines einem 28

Baulöwen opfern wollen, interveniert Epic-Mitgründer Tim Sweeney – und kauft den Wald kurzerhand selbst. Seitdem ist der Erwerb – also konkret die Erhaltung von Naturreservaten – sein Hobby, es kostete den 49-jährigen Programmierer bis heute rund 16 Millionen Dollar. Er kann es sich leisten. Epic schrieb allein 2018 drei Milliarden Gewinn. Primär mit Fortnite.

©ERIC WOLFINGER

Text: Marco Rüegg

Juli / August 2019


H O L LY H E R N D O N

Mutter Courage Möglicherweise erleben wir ein halbes Jahrhundert nach Woodstock gerade einen nächsten popkulturellen Quantensprung: Holly Herndon zelebriert die Symbiose von Mensch und Maschine.

Musik muss man nicht verstehen. Aber tief drinnen fühlen.

Juli / August 2019

©POWERLINE AGENCY

Text: Marco Rüegg

In welchen Farbtönen malen wir uns die Koexistenz mit immer schlaueren Algorhythmen, Apps und Apparaten aus? Pessimisten zeichnen düstere Bilder eines Zeitalters totaler Überwachung oder gar der Versklavung durch eine Armee von Geräten – Horrorszenarien im orwell’schen Sinne. Holly Herndons deutlich heiterere Vision lässt sich mit dem Titel eines KraftwerkKlassikers von 1981 zusammenfassen: Computer Love. „Wir brauchen neue Arten zu lieben“, schreibt die nach Berlin abgewanderte Stanford-Absolventin in ihrem Blog. Was sie damit meint, lebt sie selbst vor: Gemeinsam mit ihrem Partner Mat Dryhurst züchtete die Konzeptkünstlerin eine künstliche Intelligenz heran, einen lernfähigen Computer eben, getauft auf den Namen Spawn. Dem digitalen Herzblatt trällert Herndon Gutenachtlieder vor, unterrichtet es in Harmonielehre mit dem Ziel von Spawns selbständiger kreativer Entfaltung. Ihr aktuelles Album „Proto“ dokumentiert eine erste Phase dieses mutigen Experiments. Maschinenmucke mit Herz – statt als Werkzeug im Dienste der organischen Instanz funktioniert der singende Synthie in produktiver Interaktion als deren Protégée. Klar, man kann die 13 Tracks schlicht als zerstückelten, nicht ganz unanstrengenden Experimental-Pop hören. Oder aber als Zukunftsmusik. 29


I N S TA G R A M

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Juli / August 2019


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Juli / August 2019

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EDS EAT & DRINK SHORTCUTS Text: Marina Warth

BOOK

Andale andale

WE LOVE

NEW PRODUCT

Wolkenlos

Pink Panther

Amaretti sind das, worauf Espresso-Trinker hoffen, wenn sie anstelle eines Desserts einen kurzen Schwarzen bestellen. Meist kommt dieser dann nämlich mit einem Miniatur-Leckerli daher, für das kaum ein Hund die Pfote heben würde. Dabei knuspern Amaretti so schön und bringen die Geschmacksknospen im Mund zum Blühen. Besonders, wenn die Leckerei zusätzlich mit Kirsch oder Champagner vermählt wird, wie das die Confiserie Sprüngli macht.

Die Rezeptur ist so geheim, das man es kaum laut aussprechen darf, die moderne Interpretation mit Kokos dagegen so gut, dass sich daneben jede RaffaelloKugel fühlt wie die Dicke am Beckenrand. Quartalsweise führt die Zücher Traditionsconfiserie ihre neuen Sorten ein – so dass wir jeden Monat einen Grund haben, uns durch die Auslagen zu schlemmen. Confiserie Sprüngli, „Amaretti“, 100 g, ca. 11.–

„Pineapple certainly merits wider use than in Hawaiian pizzas and pina coladas and on cheesy cocktail sticks.“ Tortilla aus Mais, Zwiebeln, Hühnchen, Sauercream. Das war’s? Von wegen. In ihrem 128 Seiten starken Rezeptbuch „Taco-topia“ stellt uns Deborah Kaloper den Helden der mexikanischen Küche vor: den Taco. Eigentlich kann man dabei kaum etwas falsch machen. Was schmeckt, gehört rein. Wessen Hirn über dieser Tatsache jedoch eher in Schockstarre verfällt denn in den Kreativmodus schaltet, kriegt coole Ideen aus diesem Buch, dessen Rezepte auch noch so hübsch illustriert sind, dass wir sie uns am liebsten an den Kühlschrank pinnen würden. Deborah Kaloper, „Taco-topia“, Smith Street Books, ca. 30.– 32

TSC

Nicht nur das Hipstertum hat seinen Ursprung in Berlin. Auch die Idee zum LimonadenStartup Thomas Henry zündete in der deutschen Hauptstadt. Benannt nach dem Mann, der Wasser und Kohlensäure zu Soda zusammenbrachte, produziert ein kleines Team seit 2010 Bitterlimonaden – und das erst noch in so hübscher Verpackung, dass die Glasfläschchen nach dem Trinkspruch gerne als Vase herhalten. Besonders lecker: ein erfrischender Cocktail mit dem zart nach Kirschblüte schmeckenden Tonic Cherry Blossom. Thomas Henry, „Cherry Blossom Tonic“, 20 cl, ca. 3.–

TRAVEL SHORTCUTS Text: Marina Warth

„Italy is the place where the soul goes to find calm and love.“ Vivienne Westwood APP

Exchange

Yotam Ottolenghi F O O D FA C T

Carbs

Zwar verzehrt der Durchschnittsschweizer im Jahr rund 20,67 Kilogramm Brot, was ungefähr 413 Scheiben entspricht. Dennoch geht die Anzahl Bäckereien stetig zurück. Waren es 1905 noch 8'340 Geschäfte, existiert davon heute noch knapp ein Drittel.

Was in der Liebe funktioniert, klappt auch beim Reisen. Die App Holiday Swap verbindet à la Tinder-Mechanismus Reisende, die ihre Wohnungen für einen Tausch zur Verfügung stellen und bringt Menschen zusammen, die gerne durch die Welt jetten und sich ihre Tipps lieber von Locals denn aus Reiseführern holen. Browsen, chatten, swipen – und das auf sechs Kontinenten und in 184 Ländern. Holiday Swap, kostenlos Juli / August 2019


BOOK

PLACES

Gestrandet

Beim Gedanken an Urlaub im Club Med kriegen Sie heftigeren Ausschlag als ein Pollenallergiker im hohen Gras? Da müssen Sie ja nicht hin. Denn schließlich gibt’s Alternativen für Menschen, die lieber zuhause bleiben als dem Touristenstrom zu folgen. Die reisen dann zum Beispiel nach Namibia an die Skeleton Coast, wie sich der Ort 45 Minuten von Möwe Bay nennt. Wie vom Meer zwischen die Dünen geworfen, liegen hier die zehn Kabinen der Shipwreck Lodge, von denen zwei

ganze Familien und die anderen je zwei Personen beherbergen können. Hier die raue Wüste, durch die sich knorrige Äste schlängeln wie sonnenhungrige Nattern, dort der atlantische Ozean, dessen Rauschen einen nachts bis in die Träume begleitet. Das ist ein Ort, an dem jeder nachdenklich wird – und freiwillig morgens den Wecker stellt, um die aufgehende Sonne über dem noch kühlen Sand zu sehen, bevor dieser zu heiß wird, um sich barfuß darüber zu wagen. Dafür gibt’s Jeeps mit ordentlich Rumms,

die einen tagsüber bis zum Horizont bringen und abends wieder zurück. Dann sitzt man bei Kerzenflackern nämlich zusammen, trinkt frisch gemixte Gin-Cocktails und lauscht den Geschichten der Hotel-Crew, die von Sandstürmen berichtet, angespülten Walknochen und diesem Zauber, der jene zurück nach Hause begleitet, die sich einmal hierher gewagt haben. Shipwreck Lodge, Skeleton Coast, Namibia, Doppelzimmer ab ca. 705.–, www.shipwrecklodge.com.na

Roadie

Hotel oder Apartment, All inclusive oder Halbpension? Wer so Urlaub machen möchte, der blickt besser nicht in Lonely Planets neusten Schmöker. „Vanlife“ ist nämlich was für Menschen, deren Herz über der Gewissheit eines vollen Tanks und bei ordentlich Ausschlag auf dem Tachometer aufgeht, die bei der Vorstellung von Buffet-Abfertigung und Pool-Gymnastik ungläubig den Kopf schütteln und erst dann beruhigt schlafen, wenn sie außer etwas Blech

nichts von der Natur trennt. Camping ohne Zelt, dafür im Van – das ist Reise statt Urlaub und Erlebnis anstelle von Sonnenbad. Was man für den Roadtrip unbedingt einpacken sollte, was (oder wer) besser zuhause bleibt, wie man die Route so plant, dass es Spaß macht und wie man den Kofferraum Tetris-Style einräumt, das alles gibt’s in dieser Reisebibel. Lonely Planet, „Vanlife. Leben und Reisen im Camper“, Mairdumont, ab 16. Juli 2019, ca. 33.–

T R AV E L FA C T

Parla solo Fremde Länder, andere Sprachen. Wer sie nicht spricht, verpasst den besten Tipp des Uber-Fahrers oder die Geschichte vom Gemüsehändler an der Ecke. Laut einer Umfrage der Sprach-App Babbel bereuen es 85 Prozent aller Befragten, die Sprache an ihrem Urlaubsort nicht zu sprechen. Rund die Hälfte versucht sich vor der Reise zumindest ein paar Wörter anzueignen, ebenso viele büffeln gar längerfristig. Bei Schweizern stellt sich übrigens das Urlaubsgefühl sofort ein, wenn sie Italienisch, Englisch oder Spanisch hören. Juli / August 2019

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WE LOVE

NEW COLLECTION

Boys’ oasis

Text: Marina Warth MAKE UP TREND

dem traditionellen BarbierHandwerk mit scharfer Klinge, Rasierseife oder Haartonic. Dem nicht genug, hält Gründerin Martina Russi auch eine eigene kleine Palette an Produkten bereit, die den Namen des BarberShops tragen, darunter zum Beispiel ein Bartöl mit rein natürlichen Inhaltsstoffen oder eine Bartbürste aus Birnenholz mit Wildschweinborsten, erhältlich unter shop. thebarberparadox.ch. The Barber Paradox, Rennweg 32/34, 8001 Zürich

Poiret

Lacquer

Schönheit kennt keine Geschlechtergrenzen. Und deshalb ist es nur fair, an dieser Stelle neben Lippenstiften und Damendüften auch mal wieder was für die Jungs da draußen zu zeigen. Die pflegen Schopf und Bart schließlich mindestens genauso akkurat wie wir unser Haar. Hilfestellung leisten dabei die Profis von The Barber Paradox, die sich mitten im Zürcher Stadtzentrum um exakt gestutzte Schnurrbärte oder präzise Haarschnitte kümmern – und das nämlich getreu

Mattierte Gesichter wirken im Sommer genauso falsch wie Donald Trump am Steuer eines Tesla. Deshalb machen wir uns erst gar nicht die Mühe und gönnen unseren Pudern einfach eine Auszeit. Stattdessen setzen wir auf Gloss auf unseren Lidern wie wir es auf dem Laufsteg bei Poiret oder Tom Ford gesehen haben. Wer mag, mischt herkömmliches Gloss auf dem Handrücken mit etwas Puderlidschatten und tupft diesen dann großzügig bis zur Augenbraue. Der Look funktioniert jedoch auch pur, wobei das farblose Gloss am besten mit einem flachen Pinsel aufs Lid aufgetragen wird. Und ja, Sie ahnen es: Wer zu Schlupflidern neigt, lässt es besser sein. 34

Von Dienstag bis Samstag um Frisur und Bart bemüht: The Barber Paradox.

Runway approved

Gucci war Tom Ford und Frida Giannini, Rot und Grün und einfach ein Label unter anderen, dessen Emblem auf Taschen prangte. Dann erhob sich Alessandro Michele auf den Chefposten – und die Gucci-Welt wurde zum Rummelplatz. Gucci ist wieder cool, begehrt, gewollt und so hip, dass man kaum daran vorbeikommt. Ein kluger Schachzug also, jetzt begleitend Kosmetika auf den Markt zu bringen. Was wirtschaftlich durchaus Sinn ergibt, versetzt Beauty-Junkies auf der ganzen Welt in Ekstase. Das italienische Label startet mit Lippenstiften in die Beauty-Welt – in den drei verschiedenen Texturen Satin, Voile und einem transparenten Lipbalm. Ab September 2019 sind die 58 Lippenprodukte für ca. 52.– erhältlich (in der Deutschschweiz etwa exklusiv am neuen Gucci Counter bei Jelmoli in Zürich).

Juli / August 2019


LIEBLING

Niederschlag

Hottie

3.1 Phillip Lim

HAIR TREND

2

„The bikini waxing, after we go there you can’t turn back.“

1

3

Khloe Kardashian

1 R+Co, „Continental Glossing Wax“, weiches Glanz-Wachs, vegan. 62 g, ca. 34.– 2 Bumble &

bumble, „Grooming Creme“, für sanften Halt mit leichtem Schimmer. 150 ml, ca. 33.– (douglas.ch) 3 Ghd, Stielkamm für präzises Styling, ca. 10.– (lookfantastic.de)

Schweiß und Luftfeuchtigkeit. Das sind im Sommer unsere größten Feinde. Deshalb setzen wir auf Plan B, bevor unser Haar ungewollt und ungestylt am Schädel klebt. Der Wet-Look ist die beste Möglichkeit, es mit kühlem Kopf durch die heiße Zeit zu schaffen. Dafür das Haar gut durchkämmen und danach eine walnussgroße Menge Gel mit beiden Händen verteilen. Wer es locker mag, belässt es so, eleganter wirds, wenn Sie das Haar mit einem feinzinkigen Kamm streng Juli / August 2019

nach hinten kämmen. Lange Mähnen vertragen zwischendurch etwas extra Pflege: Nutzen Sie deshalb vor dem Gel eine Haarkur, die Sie ins handtuchtrockene Haar massieren. So wird der Schopf während des Stylings gepflegt und glänzt garantiert, ohne fettig zu wirken. Etwas Haarspray zum Schluss hält besonders Locken in Schach, Haaröl sorgt für noch mehr Glanz. Fortgeschrittene versuchen sich am Halb-Halb-Look von 3.1 Phillip Lim und bearbeiten lediglich den Ansatz mit Gel.

Georgia Fowler ist Azzaros Wanted Girl.

Eigentlich ist Georgia Fowler ja nur die moralische Stütze für die große Schwester, als sie diese mit 12 zu einem Casting begleitet. Doch dann überzeugt die Jüngere. Der Geschwisterstreit ist längst begraben, als Georgia 2012 in Versailles für Chanel defiliert und sich damit auf die Booking-Listen der großen Labels stemmt. Die Neuseeländerin zieht nach New York und sammelt Referenzen wie Pfadfinder ihre Abzeichen. Für Victoria’s Secret läuft sie drei Jahre in Folge und tanzt dazwischen im Musikvideo für Kygo. Aktuell ist sie das Gesicht des neuen Duftes Azzaro Wanted Girl und betört den Kampagnenbetrachter mit ihrem Blick mindestens genauso wie der Duft uns mit seiner Mischung aus Dulce de leche, Stechapfelblüte und Tonkabohne. Azzaro, „Azzaro Wanted Girl“, 30 ml, ca. 75.–

NEW PRODUCT

Shiruku Japaner sehen das Schöne im Hässlichen und das Potential, wo andere einfach drüber hinweg schauen. Deshalb faszinieren uns BeautyProdukte aus Fernost umso mehr – aktuell zum Beispiel das Absolute Silk Micro Mousse Treatment von Sensai. Dass sich darin echte Seide befindet, erstaunt und verzückt eigentlich bereits genug. Wer das Mousse dann jedoch aufträgt, kriegt echte Schnappatmung. Schwerelos verteilt sich der Schaum aus feinsten Kohlensäure-Bläschen auf der Haut, dringt in ihre Schichten ein und regt dort die Mikrozirkulation an. Damit gelangen Nährstoffe in die oberen Hautschichten und regen so die Regeneration der Hautzellen an. Das Ergebnis: ein befeuchteter Teint und ein Gefühl, als hätte man gerade rapunzelgleich auf Seidenbettwäsche geschlafen. Sensai, „Absolute Silk Micro Mousse Treatment“, 90 ml, ca. 227.– 35


IT PIECE

Abgedroschen

Lässt er auf sich warten, meckern wir über die tiefen Temperaturen, und ist der Sommer endlich da, stöhnen wir über die gleissende Sonne. Wir sehen es so: Je stärker die Strahlung, desto größer die Legitimation, sein Geld in stylische Strohhüte zu investieren. Die Auswahl ist diese Saison nämlich so groß wie noch nie – vom Schlapphut

„If I have to get into a bikini, then I eat carrot sticks for three days.“

Text: Marina Warth

Margot Robbie UNFUCK THE WORLD

bis zum Käppi ist alles dabei, was unser Haupt vor der Strahlung schützt. Besonders gefallen uns die aktuellen Modelle mit CutOuts, Tassels oder bunten Bändern, die jedes Outfit mit ein bisschen Urlaubsgefühl würzen.

2

1

Weiße Weste als herkömmliche Färbeprozesse. Der Name ist gleichzeitig ein Versprechen: Indigood. Neu kommt die typische indigoblaue Farbe nämlich mittels Schaum in den Stoff – ganz ohne Wasserüberschuss und Chemikalien. Mehr als 60 Prozent Energie und Abfall werden so eingespart. Die erste Kollektion, die komplett mit dem neuen Verfahren hergestellt wurde, ist ab September 2019 erhältlich. Mit gutem Gewissen Denim tragen.

NICE TO HAVE

BFF

Wir haben keine Lust auf Tetris in unseren Taschen. Verzichten? Wollen wir nicht. Uns beschränken? Pfff. Deshalb schnappen wir uns den Shopper des Berliner Labels Numen und packen alles ein, was wir zum Überleben brauchen. Produziert wird in Italien, wo auch das Leder für die Taschen herkommt. Die Idee dazu kommt aus dem Kopf von Numen-Gründerin Nicola Cliemas, die ihr eigenes Label erst vergangenes Jahr gestartet hat. Numen, Shopper, ca. 560.– (www.numenbags.com) 36

Chanel

Die Produktion von Denim ist für die Umwelt mitunter genauso schlimm wie der CO2-Ausstoß der Autos oder das Entsorgen von Plastik im Ozean. Damit wir wieder ohne schlechtes Gewissen Jeans tragen können, büffeln große DenimProduzenten genauso fleißig wie Studenten kurz vor dem Abschluss. Mit Erfolg: Wrangler hat nämlich ein neues Verfahren entwickelt, das weniger Wasser und Energie verbraucht

1 Max Mara, ca. 185.– 2 Lola Hats, ca. 360.– (matchesfashion.com) Juli / August 2019


WE LOVE

TREND

Justice League

1

2

1 Alexandre Vauthier, Minirock aus

Tweed, ca. 782.– (mytheresa.com) 2 Scotch & Soda, Shorts aus Polyester, ca. 89.–

Short cut

Manchmal ist LinkedIn tatsächlich nützlich. Etwa dann, wenn ein deutsches Paar nach jemandem sucht, der seiner Idee eine Form gibt. Doch von vorne: Dass seine Frau ständig mit zwei Taschen aus dem Haus eilte, hat Anton Jurina, Mitgründer von Armedangels, zum Label Maison Héroïne inspiriert. Schnell ist Ehefrau Sina mit an Board, doch es fehlt an jemandem, der das DesignHandwerk beherrscht. Über besagte Plattform finden die beiden Marta Vitali – die Frau, auf deren CV so schmucke Namen wie Armani, Dsquared2 oder Diesel prangen. Der Funke springt über, Juli / August 2019

Hände werden geschüttelt und Taschen entworfen. Maison Héroïne lässt seine Kollektionen von einem italienischen Familienbetrieb in dritter Generation produzieren. Neben dem offensichtlich hübschen Äußeren ist den Gründern aber besonders das Innenleben wichtig, so dass neben Schlüsseln und Geldbörse auch Lippenstifte ihr eigenes Fach kriegen und selbst der Laptop Platz findet. Belädt Sina Jurina ihre Tasche, kommt sie locker auf sechs Kilo – und spart sich beim Tragen so ganz nebenbei den Gang ins Fitnessstudio. www.maisonheroine.com

Mini-Shorts -und Röcke richtig zu tragen, sitzt adrett, zupft nicht ständig am Saum und trägt den Kopf selbst dann noch richtig hoch, wenn der Blitzer unvermeidlich ist. Versace

Philosophy di Lorenzo Serafini

Mit den Taschen von Maison Héroïne hat jedes Teil seinen eigenen Platz.

so dass noch ein wenig Vorstellungskraft bleibt. Hier triumphiert, wer im Gym brav Gewichte stemmt oder draußen Kilometer abstrampelt – es sei ihnen gegönnt. Wer die Kunst beherrscht,

Christopher Kane

Wann wird die Hose zum Höschen? Die Antwort: Wenn man sie auch als Slip tragen könnte. Labels wie Versace oder Christopher Kane lassen die Säume ganz knapp überm Hintern enden –


GO LDEN LADY Wird die Nacht zum Tag, verwandelt sich Silber in Gold. Mit Pailletten und Glitzer erhellen wir die Dunkelheit und streifen uns Ăźber, was tagsĂźber im Kleiderschrank schlummert.

Photography: Marcus Pummer

Styling: Stephan Kallaus, Hair: Asami Maeda @ Open Talent Paris using Mr. Smith, Make-up: Mickael Noiselet @ Calliste Agency using Yves Saint Laurent, Model: Susanne @ Elite Paris, Fotoassistenz: Adrien Vigreux

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Badeanzug von GUCCI. Ohrringe von VALENTINO.


Paillettentop von ISABEL MARANT.


Kleid von STELLA MCCARTNEY.

Juli / August 2019

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Kleid von MIU MIU. Pumps von JIMMY CHOO. Ohrringe von VALENTINO.

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Juli / August 2019


Latex-Top und Rock von DANNY DELUXE. Stiefel von CHRISTIAN LOUBOUTIN.


Kleid von BALENCIAGA.


Kleid von ANDREW GN. Pumps von GIANVITO ROSSI.

Juli / August 2019

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Paillettenshorts von ISABEL MARANT.

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Juli / August 2019


Lederkleid von DUNDAS. Pumps von JIMMY CHOO.


Sommer, Sonne, Kohle scheffeln? Arbeiten mĂźssen Sie trotzdem.

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Juli / August 2019


Text: Marco Rüegg

Unterbezahlt? Gelangweilt? Nervensägende Bürokollegen oder machtgeile Vorgesetzte? Ruhig durchatmen, denn es gibt Hoffnung! Nämlich jene, noch heute die Gunst der sommerlichen Stunde zu nutzen, um den Quereinstieg in einer neuen Branche zu lancieren. FACES leuchtet die verschiedenen Optionen aus, die sich nicht nur, aber vor allem während der langen Tage (und Nächte) anbieten. Eine davon wird auch Ihnen entsprechen – mindestens.

H I R E Juli / August 2019

N O W ! 49


BOHRINSELARBEITSKRAFT Atlantis ist kein Hirngespinst! Allerdings endet die Hochsee-Romantik bereits wieder beim Gedanken eines Lebens mit dem Ozean: Betriebsamkeit rund um die Uhr herrscht auf den rund 2'800 Eilanden, die auf den Weltmeeren Erdöl oder -gas fördern. Einige nehmen tatsächlich das Ausmaß ganzer Städte auf Stelzen an – mit entsprechend vielfältigem Jobangebot. WIE VIEL? International

ist ein Startgehalt von 3'000 Euro festgelegt, je nach Weiterbildung, Tätigkeitsbereich und Dienstalter liegt fetter Mehrwert drin. Auf 14 Arbeitstage folgt jeweils ein Monat bezahlter Urlaub. WER? Physisch sollten Sie einigermaßen beieinander sein (sprich: robust) sowie mit Vorteil technisch versiert. Falls Sie über 50 und/oder wasserscheu sind, gehört ein Engagement reichlich überdacht. SONNENSEITEN:

Ölscheiche und Gasmultis sorgen für das Wohl ihrer Fußsoldaten – und verfügen bekanntlich über das nötige Budget. Der Arbeitsweg erfolgt meist per Helikopter, nächtigen tut das Personal in geräumigen Singleoder Zweierkajüten, und besonders Fischliebhaber kommen kulinarisch auf ihre Kosten.

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SCHATTENSEITEN:

Während die BohrinselGastronomie mit Gourmethotels konkurrieren kann, fressen die Arbeiter hartes Brot: Ein Tag im Dienst, das heißt zwölf Stunden Rost kratzen, Fracht herumbuckeln, Planken scheuern...

PERSPEKTIVEN:

Das internationale Arbeitsumfeld bietet Aufstiegschancen sowie Entfaltungsmöglichkeiten für sämtliche Talente – vom Gerüstbauer über den IT-Fachfritzen bis zur Küchenhilfe.

DATING- Chancen:

Menschliche Grundbedürfnisse wollen auch in der Isolation einer (mehr oder weniger) einsamen Insel befriedigt werden.

GEEIGNET, WENN...

„Robinson Crusoe“ ihr Lieblingsbuch, Fischstäbchen die ewige Leibspeise und Landratten Ihre natürlichen Feinde sind.

Beim Schuften auf der Bohrinsel verbrennen Sie ordentlich Kalorien: ein Job für ganz harte Hunde.


AKTMODELL

Damit wir uns verstehen: Wir interessieren uns hier für Schatteneffekte statt Schattenwirtschaft, also weit jenseits von Escort-Service, FKK-Resorts und RotlichtMilieu. Wirklich! Öffentliche Hochschulen sowie private Kunstkurse suchen nämlich via Kleinanzeigen oder Schwarzen Brettern laufend stillsitzende Probanden. Als solche geben Sie vollen Körpereinsatz, doch ins Schwitzen kommt (oft) bloß die Kundschaft. Ihnen bleibt gar der meditative Nebeneffekt!

WIE VIEL? Je nach

Still sitzen und schön sein: Was einfach klingt, dauert oft Stunden.

Arbeitgeber liegen 10 bis 20 Euro Stundenlohn drin, eine Session dauert in der Regel 45 Minuten. WER? Gewöhnlich fordert das Profil weder Waschbrettbauch noch 90-60-90, zwingend jedoch ein unverkrampftes Verhältnis zum eigenen Körper – respektive seiner Entblößung vor Fremden. SONNENSEITEN: Kohle scheffeln ohne einen Finger zu rühren, während andere die Arbeit machen? Wie geil! SCHATTENSEITEN: Obwohl Kunstfertigkeit primär von den Zeichnern gefordert ist, sollten wir Konzentration und Kraftaufwand nicht unterschätzen: 20 Minuten in einer Position zu verharren, überfordert selbst geübte Hata-Yogis. PERSPEKTIVEN: Im Optimalfall werden Sie zur neuen Mona Lisa – und verdienen, wenn’s dumm läuft, trotzdem keinen Pfennig zusätzlich. DATING-CHANCEN: Das Verhältnis zum Kunden ist rein professioneller Natur. Wozu sich so etwas entwickeln kann, wissen wir seit „Pretty Woman“. GEEIGNET, WENN... Sie Ihre exhibitionistische Ader in einem schmuddelfreien Umfeld ausleben möchten. 51


Furcht vor Nebeneffekten? Die ist hier fehl am Platz.

VERSUCHSKANINCHEN 52

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Wer sich dabei einen bis zum Bersten mit Chemikalien vollgepumpten und robocopmäßig verkabelten Spielball der Pharma-Industrie vorstellt, irrt sich. Wobei, ehrlich gesagt, er irrt sich zumindest meistens. Ein beträchtlicher Teil der oft im Umfeld von Universitäten oder Pharmabetrieben à la Bayer ausgeschriebenen Verdienstmöglichkeiten als Proband bedeutet: easy money! Auf der untersten Risikostufe steht das bloße Ausfüllen von Fragebogen – dann geht es über Wahrnehmungsexperimente, Probenabgaben und Sporttests bis zur Verabreichung von medizinischen Wirkstoffen mit ungewissem Effekt. WIE VIEL? Grundsätzlich

verhält sich die Entlohnung proportional zu Aufwand und Risiko. Für die Teilnahme an einer Umfrage gibt’s vielleicht einen Einkaufsgutschein – für einen dreimonatigen Klinikaufenthalt zwecks Schlafstudie ließ das deutsche Raumfahrtzentrum 15'000 Euro springen. WER? Studenten auf der Jagd nach schnellem Cash – mit variabler Schmerzgrenze, abhängig von der persönlichen Finanzlage. SONNENSEITEN: Sie tun Gutes, nicht nur dem Kontostand: Labore sind auf Probanden angewiesen, um medizinischen Fortschritt zu erzielen, welcher unter Umständen der ganzen Menschheit zugute kommt. Sie Juli / August 2019

dürfen sich als edler Märtyrer im Sinne des Allgemeinwohls fühlen! SCHATTENSEITEN: Trotz Genehmigungsverfahren (u.a. von einer EthikKommission) können bei klinischen Experimenten dauerhafte Schäden entstehen – bis zum Todesfall. PERSPEKTIVEN: Natürlich leisten Sie einen Beitrag zur Entwicklung von Heilmitteln – auf den Nobelpreis sollten Sie aber selbst im Erfolgsfall nicht hoffen. DATING-CHANCEN:

Manche stehen auf Uniformen andere haben einen Fetisch für Doktorkittel.

GEEIGNET, WENN...

Zeit vorhanden ist und das gesuchte Profil zutrifft (bestimmte Krankheitsbilder, Geschlecht, Alter, Suchtverhalten...). 53


Aufstellen, abbrechen, repeat. Dazwischen mit Groupies knutschen. Vielleicht.

S T A G E H A N D / ROADIE Größer! Lauter! Länger! Im Stadionkonzert-Business grassiert der Gigantismus. Was wiederum Arbeitsplätze schafft. Denn hinter den Monster-Shows steckt die Muskelkraft dutzender fleißiger Helferchen. Stagehand nennen wir diese, wenn sie vom lokalen Veranstalter gestellt werden – oder Roadie, wenn sie mit dem Tour-Tross mitfahren. Sie rackern im Schatten des Rampenlichts – und bekommen vom Glamour des Popgeschäfts allerhöchstens das eine oder andere Stäubchen ab. WIE VIEL? Klar,

die überteuerten Konzertkarten können sich die Helfer sparen. Handelsüblich sind zudem Stundenlöhne um

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13 Euro, der Einsatz kann drei, elf oder auch 40 Stunden dauern. Am Stück. WER? LKWs auszuladen, erfordert kein

Hochschuldiplom. Weil für qualifizierte Kräfte das Budget fehlt, kommen darum oft Quereinsteiger zum Handkuss. Eine

Gelegenheit für psychisch und physisch belastbare Hardcore-Fans, in den Dunstkreis ihrer Idole zu gelangen. Besonders rosig sind die Chancen

während der FestivalSommersaison.

SONNENSEITEN:

Als Runner ist es theoretisch möglich, dass Sie Ed Sheerans

Juli / August 2019


Gitarrenkoffer tragen, Patti Smith einen Rotwein servieren oder bei den Hosen an der BackstageParty feiern. Während Campino danach gemütlich ausschläft,

klingelt bei Ihnen aber gnadenlos der Wecker.

SCHATTENSEITEN:

das Murmeltier – oder ein deftiger Muskelkater.

Aufbau, Show, Abbau, Weiterfahrt. Repeat. Tag für Tag. In die Monotonie hinein grüßt bald einmal

PERSPEKTIVEN:

Als Freelancer geknüpfte Kontakte können ein Schlüssel zum Quereinstieg ins

Eventgeschäft sein.

DATING-CHANCEN:

Die Rock’n’Roll-Legende erzählt vom Roadie (auch) als „GroupieVorkoster“. In diesem Fall erzählt die Rock’n’Roll-

Legende aber ziemlich sicher Bockmist.

GEEIGNET, WENN...

Sie mit derselben Begeisterung anzupacken wissen, wie Sie Ihre Musikaffinität ausleben.

WIE VIEL? Gastgebende

WILDHEUEN Fast vertikal klettern Hochwiesen dem blauen Berghimmel entgegen, den Planggen. Zu steil für Kühe, sind sie Ziegen und Schafen vorbehalten – und wildheuenden Zweibeinern, welche die von Sonne und Wind getrockneten, im Vergleich mit Industrieheu viel nährstoffreicheren Halme Spätsommer für Spätsommer ins Tal befördern – gerafft zu 60 Kilo schweren Bündeln. Gleichzeitig bewahren sie eine jahrhundertealte Tradition, leisten einen Beitrag zur alpinen Bio-Diversität – und vergießen dermaßen viel Schweiß, dass die Murmeltiere in ihren Löchern Tsunami-Alarm schlagen.

Bauernfamilien stellen Kost und Logis, über die Dauer des Einsatzes (Minimum fünf Tage) bestimmen Volunteers in der Regel selbst. WER? Kraftstrotzende Naturburschen und -mädels, die lieber an Sicherungsseilen im Steilhang baumeln, statt den faulen Hintern in den Bürosessel zu kleben. SONNENSEITEN: Solariumund Fitness-Abo erübrigen sich für eine Weile. SCHATTENSEITEN:

Wer kann, heut oben ohne.

Früher bestand die Bezahlung aus einer Strohmatte, einem schweißnassen Händedruck, mit Schnaps und Zucker gepimptem Kaffee, Brot und Käse. Viel mehr liegt trotz Subventionen bis heute nicht drin – aber Gott, von diesem Käse werden Sie ein Leben lang träumen! PERSPEKTIVEN: Wer auf eine hohe Stellung aus ist, kommt mehr als 1'500 Metern über Meer voll auf seine Kosten. DATING-CHANCEN:

Falls am Feierabend noch Kraftreserven übrig sind, warum nicht im idyllischen Bergambiente ein wenig Heidi und Geißenpeter spielen? GEEIGNET, WENN...

wegen einer Überdosis BigCity-Life dringend ein Tapetenwechsel ansteht, und wenn Ihnen Heimatgefühl mehr bedeutet als ein Kuhgürtel und Bio-Milch vom Supermarkt. Juli / August 2019

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ZEITUNGEN A U S T R A G E N Push-Meldung killed the Daily NewsStar? Mal abwarten... Zwar gehen die Kündigungsbriefe an Journalisten gleich im Multipack raus. Doch den Klassiker unter den Nebenverdiensten hat die Digitalisierung (noch?) nicht getilgt. So lange wenigstens ein Teil der Leserschaft Rascheln während des Kampfes gegen die übergroßen Broadsheet-Seiten als Soundtrack zum Frühschoppen schätzt, muss auch jemand zu nachtschlafener Stunde die frischgedruckten Blätter in den analogen Briefkästen der Abonnenten deponieren. Und zwar bei Hagel, Glatteis und Orkanböen. WIE VIEL? Von wegen

Morgenstund hat Gold im Mund! Mehr als 15 Euro auf 60 Minuten liegen kaum drin. WER? Rekrutiert werden die Asphaltritter unter wetterresistenten Pensionären mit Leiterwagen, Sozialfällen, Alleinerziehenden, Studenten oder Frührentnern im Fiat Bravo. Viele patchworken den Lebensunterhalt mit mehreren Jobs zusammen. SONNENSEITEN:

Läufige Hausfrauen, tollwütige Wachhunde, Feierabendbesäufnis im Morgengrauen – das Bukowski-Epos „Mann mit der Ledertasche“ beschreibt ein Postbotenleben, neben dem Raubtier-Dompteure wie Milchbubis dastehen.

WIE VIEL? Trotz der

Wenn der Bote zwei Mal klingelt...

SCHATTENSEITEN:

Bukowski ist tot. Außerdem, wer heute um drei Uhr in der Früh aufsteht, kriegt beim Bäcker zwar die frischsten Croissants – auf einen dankbaren Schulterklopfer warten Sie jedoch vergebens, da die Kundschaft noch am Kissen horcht, während Sie den Dienst verrichten. PERSPEKTIVEN: Das Zeitungssterben zeugt nicht unbedingt von viel Wachstumspotential. DATING-CHANCEN: Außer Stadtfüchsen oder betrunkenen Nachteulen bekommen Sie kaum ein Lebewesen zu Gesicht. GEEIGNET, WENN... das antizyklische, permanent jetlägrige Vorbeileben am Rhythmus der Gesellschaft Ihrem Lebensentwurf entspricht.

LIVEERSCHRECKEXPERTE Mickey Mouse in Disneyland? Das wäre dann quasi die Zuckerwatte der Schausteller-Stellenbörse. Hier reden wir hingegen eher von Stahlwolle: Als Psychoclown Pennywise, blutverschmiertes Dracula-Double oder untoter Killerzombie kurbeln Live-Erschrecker die Adrenalinausschüttung der Besucher an. Arbeitsplatz? Vergnügungsparks, museale Kellergewölbe, Gruselkabinette oder die Geisterbahn auf Jahrmärkten wie dem Münchner Oktoberfest. Hochsaison der Horrorgestalten: Halloween, what else? Hobby-Schausteller mit Faible fürs Horror-Genre sind hier am richtigen Ort.

happigen Ticketpreise – die Vergnügungsparadiese sind absolutes Tieflohnterritorium. Konkret: zum Teil weniger als 10 Euro pro Stunde. WER? #metoo? Fuck you! Ladies haben kaum Chancen, und Kerle müssen sich durch Kreativität, körperliche Ausdauer und eine gewisse Empathie auszeichnen, um Kunden zu trösten, denen der Schreck allzu tief ins Mark gefahren ist.

SONNENSEITEN:

Wer regelmäßig im Sarg nächtigt, die komplette StephenKing-Bibliographie im Gestell und Jarmuschs „The Dead don’t die“ schon dreimal gesehen hat und überhaupt auf der morbiden Seite des Lebens daheim ist, wird im Gruftie-Geschäft aufblühen!

SCHATTENSEITEN:

Vorsicht vor gewaltbereiten Opfern. Solche haben nämlich schon lebende Leichen ins Koma geprügelt. PERSPEKTIVEN: Mit einem laschen „Buh!“ ist der Job noch nicht erledigt. So gesehen dienen Schock-Attraktionen als Experimentierfeld für Amateur-Schauspieler. DATING-CHANCEN:

Todesengel nicht nur vom Schrecken getroffen, sondern auch von Amors Pfeil. GEEIGNET, WENN... der letzte Routinecheck beim Hausarzt eine Sonnenallergie zu Tage gefördert hat. 56

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Taffe Männer mit Muskelkraft gesucht.

Hier stehen Sie an der Front: Seit 1831 und bis heute rekrutiert die französische Fremdenlegion (auch) Ausländer. Einst verteidigten die bis an die Zähne bewaffneten Infanteristen den Kolonialbesitz der Grande Nation. Heute bestreiten sie Friedensmissionen in Krisenherden mit unterschiedlichem Eskalationsrisiko.

WIE VIEL? Zum Einstieg

gibt’s 1'280 Euro im Monat plus Taschengeld (bei 45 Tagen Jahresurlaub). WER? Gesucht werden Kampfsäue für die Front, die nachfühlen möchten, wie sich Ballergames à la „Fortnite“ in echt anfühlen. SONNENSEITEN: Mali, Tschad, Afghanistan... Entdecken Sie Destinationen abseits des Massentourismus. Woher Sie kommen, und was Sie auf dem Weg dahin ausgefressen haben, sind dabei nur noch Fußnoten im Lebenslauf. SCHATTENSEITEN:

S Ö L D N E R Juli / August 2019

Ruhige Kugeln schieben Sie anderswo, beim taffsten Elitetrupp der Welt wird scharf geschossen. Wörtlich, täglich, ohne komfortable Annehmlichkeiten oder Rücksicht auf Verluste.

PERSPEKTIVEN: Der

Vertrag läuft fünf Jahre. Mindestens. Einige springen nach einer Woche wieder ab, andere bleiben ihr ganzes Leben.

DATING-CHANCEN:

In Action sprudelt das Testosteron, die dienstlichen Schlafsäle müffeln nach Männerschweiß und getragenen Socken. Andererseits üben Stahlkörper in Uniform auf manche Exponenten des weiblichen Geschlechts ja durchaus eine gewisse Anziehung aus. GEEIGNET, WENN... Sie tabula rasa mit Ihrem Sündenregister machen und unter neuem Namen von vorne beginnen wollen – plus zu den härtesten der rund 10'000 Kerlen gehören, die jedes Jahr ihre Bewerbung einreichen. 57


B O L L Y W O O D - EXTRA WIE VIEL? Etwa 500

Rupien Tagespauschale, also knapp 7 Euro, plus Transport und Verpflegung. WER? In den Mühlen der chaotischen HindifilmIndustrie findet man sich der Willkür des Regisseurs ausgeliefert. Wer dabei nicht durchdrehen will, braucht neben Abenteuerlust und flexibler Reiseagenda vor allem: Nerven aus Edelstahl! SONNENSEITEN: Mit etwas Glück resultiert aus dem Blick hinter die Kulissen tatsächlich ein Cameo, als Partygast in einer TV-Soap oder als Navy-Soldat in einem Bollyblockbuster – ein Screenshot für die SocialMedia-Ewigkeit! SCHATTENSEITEN: Mit weniger Glück wird Ihre Szene rausgeschnitten. Und vergebens war das Absitzen von so langen Wartezeiten, dass männlichen Backpackern dabei schon Bärte gewachsen sind. Gelegentlich steht ein Buffet bereit, doch Alkohol ist in Bollywood genauso tabu wie Zungenküsse. PERSPEKTIVEN: Träumen Sie von einer Karriere auf der Multiplex-Leinwand? Sie werden ziemlich sicher weiterträumen. DATING-CHANCEN:

Oder träumen Sie vom Techtelmechtel mit einem lokalen Filmstar? Nun, das mit den Zungenküssen hatten wir ja schon... GEEIGNET, WENN... das bloße Unterwegssein auf dem Subkontinent Sie noch zu wenig herausfordert. 58

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Jaipurs Palastviertel, der Gateway of India oder Goas Partystrände – Indiens Insta-Spots sind auch das Revier von Casting-Agenten, die im Auftrag der Filmindustrie nach Statisten fahnden. Beuteschema? Hellhäutig! Weil aus Sicht des Publikums eine TV-Soap oder ein Blockbuster erst besonders attraktiv wird, wenn in den Mikrorollen „echte“ Westler auftreten. Besonders gut stehen die Chancen während der touristischen Nebensaison von Mai bis August. Doch was nach Lottosechser klingt, erweist sich oft als Knochenjob.

In BollywoodFilmen mitzuspielen, verlangt mehr als ein bisschen Hüftschwung.

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G O L F P L A T Z - HILFSKRAFT Cracks auf der PGA-Tour erinnern an wandelnde Litfaßsäulen. Werbeverträge und Preisgeld bringen den Besten locker zweistellige Millionengagen ein. Deutlich weniger kassieren diejenigen, die im Profiwie Breitensport den Betrieb sicherstellen. Für ein Butterbrot schultern Caddies das bis 20 Kilo schwere Gepäck, Greenkeeper trimmen Rasen und Büsche millimetergenau, Servicehilfen balancieren an Banketten die Lachsbrötchen durchs Clublokal. Und professionelle Golfballtaucher fischen in gegen acht Meter tiefen Tümpeln nach versunkenen Schätzchen. Im Ernst jetzt!

WIE VIEL? Ein

professioneller Caddie streicht pro Woche gegen 1'000 Dollar ein, berappt davon aber sämtliche Reisespesen. Der Greenkeeper beginnt hierzulande bei rund 30'000 Euro Jahresgehalt, schiebt während der Hauptsaison allerdings 50-Stunden-Wochen. Ein Taucher schließlich streicht pro erbeutete Kugel bis zu 2 Euro ein. WER? Ohne eine gewisse Begeisterung für den Sport hält niemand einen Sommer durch – falls er überhaupt zum Handkuss kommt und die in den elitären Kreisen üblichen Manieren an den Tag legt. SONNENSEITEN: Im Dunstkreis des Jetset verbringen Sie viel Zeit an der frischen Luft... SCHATTENSEITEN:

...wobei Ihnen Privilegien wie das Champagnerbesäufnis

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am Clubbankett trotzdem verwehrt bleiben. PERSPEKTIVEN: Während Balltaucher speziell in den USA Auftrieb kriegen, sterben Caddies im europäischen HobbyBetrieb allmählich aus. Bernhard Langer stieg einst vom Caddie zum Profigolfer auf – ist und bleibt damit aber wohl eher die Ausnahme. DATING-CHANCEN:

Schläger, Getränke und Regenmantel kilometerweit übers Grün zu buckeln, ist deftig schwer. Als Caddie oder Servierdüse einen Sugar-Daddy oder eine Sugar-Mummy abzuschleppen aber kaum leichter.

Was spaßig aussieht, ist ein schlecht bezahlter Knochenjob.

GEEIGNET, WENN...

das Projekt der ersten eigenen Million ins Stocken geraten ist, man aber trotzdem am Reichtum schnuppern möchte. Juli / August 2019


FREIBERUFLICHE Z A U B E R E I „The Magicians Birthday“ heißt eine Hardrock-Scherbe von Uriah Heep. Leicht abgewandelt funktioniert der Titel als Berufsbezeichnung: Als Zauberkünstler an Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Firmenanlässen oder erlebnisgastronomischen Banketten lässt sich ein Lebensunterhalt bestreiten. Um in die Liga der Stadionshows und Millionengagen aufzusteigen, müssen Sie dann aber schon so einiges auf dem Kasten haben. Da reichen Föhnfrisur und weiße Tiger schon lange nicht mehr aus.

WIE VIEL? So lukrativ

Sie haben mehr drauf als „Hokus Pokus Fidibus“? Hasen aus Hüten zu zaubern, gilt aber nicht.

wie in China oder den USA ist das Zaubern in europäischen Breitengraden nicht. Für einen gut bezahlten Firmenauftritt liegt aber durchaus eine Pauschale von 3'000 Euro drin. WER? Unlimitierte kreative Freiheit ist garantiert – Humor, Begeisterungsfähigkeit und ein ungezwungener Auftritt erleichtern die Sache. SONNENSEITEN:

Selbstverwirklicher können sich voll austoben – und die TV-Rechte an eigens entwickelten Tricks unter Umständen an prominente Berufskollegen verscherbeln. SCHATTENSEITEN: Was im Rampenlicht locker wirkt, ist auch hinter den

Kulissen eine One-ManShow – das Abgrasen von Eventhallen, Kleintheatern und Kneipen bedeutet lange Tage auf Achse – und Nächte in Budget-Hotels. PERSPEKTIVEN: Erfolg ohne Ellbogen? Unmöglich. Ohne konstantes Klinkenputzen, Kundenakquisition und Networking droht bald der Untergang im umkämpften Haifischbecken der Freelance-Magier. DATING-CHANCEN:

War das Blinddate ein Reinfall, bietet sich der kartentricksende Charmebolzen im maßgeschneiderten Frack als willkommene Alternative an. Geeignet, wenn... Sie immun sind gegen Lampenfieber. 61


Die Möglichkeit auf eine Menge Knete – oder den Gesichtsverlust.

POKERSPIELER

Alles dreht sich um die Frage: Gehörst du zum Schwarm der Millionen von kleinen Fischen – oder zu den „Sharks“, die sich an ebendiesen fett und finanzkräftig mampfen? Für Zweiteres genügt Glück allein nicht, der Weg zum Pot führt über mathematische Logik und psychologische Kriegsführung, gleichermaßen an den weltweit stattfindenden Turnieren, im Bastelkeller des Kollegen sowie im Internet-Casino. Achtung übrigens, gesetzlich gilt Poker als Glückspiel, die Vergabe von Konzessionen ist oft schwammig geregelt und von Land zu Land verschieden. In Malta oder Gibraltar sind Sie auf jeden Fall fein raus! WIE VIEL? Seit dem ersten

Online-Boom sind PokerPortale zum von dubiosen Playern durchweichten Milliardengeschäft gewachsen. Die Konkurrenz? Hart wie Panzerstahl, ein Prozent der Spieler erleidet 57 Prozent der Verluste. WER? Geduld, Ausdauer, Coolness und taktisches Geschick können zur Verfielfachung des Einsatzes führen – das reicht bald für ein Studium, das Traumauto oder Ferien auf Barbados. SONNENSEITEN:

Neben den flexiblen

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Arbeitszeiten (dank Smartphone auch easy während einer Vorlesung an der Uni) und Nervenkitzel haftet dem Glücksspiel die verruchte Gangster-Romantik an. Pokerspielen, das klingt irgendwie sexy.

SCHATTENSEITEN:

Erwähnter Nervenkitzel kann zum Verhängnis werden. Statt im Casino Royale landet man dann auf der Couch eines Psychotherapeuten und/oder beim Konkursverwalter, weil im Feuer der Spielsucht sämtliche Ersparnisse

verbrennen.

PERSPEKTIVEN: Heute

können Sie mit prallen Taschen heimkommen – morgen abgehalftert bis auf die Unterwäsche.

DATING-CHANCEN:

Mal ehrlich: Hinter wievielen der InternetGambler steckt wohl ein waschbrettbäuchiger Smokingträger à la Daniel Craig? GEEIGNET, WENN... Sie cool genug sind, auf dem Heimflug von Las Vegas ohne eine Mine zu verziehen an den Zöllnern vorbeizuschleichen – mit 20'000 Dollar in der Socke. Juli / August 2019


S C H Ü R F E N IM STOLLEN Vor 500 Jahren machten sich die spanischen Konquistadoren daran, die Schätze auszuheben, die Mutter Erde unter den Gipfeln des lateinamerikanischen Hochlands bunkert: Zink, Blei, Kupfer – und besonders das Silber. Seither haben sich weder die Technik noch die Umstände wesentlich verbessert. Unter lebensfeindlichen Bedingungen schwitzt in den Stollen das Kanonenfutter der Rohstoffindustrie. Tag für Tag, oft schon im Teenie-Alter, klettern die Kumpel in die finsteren Korridore hinunter. Und allein die mehr oder weniger unversehrte Rückkehr jeden Feierabend bedeutet einen kleinen Erfolg. WIE VIEL? „Cerro Rico“

nannten die Spanier einen 4'800 Meter hohen Berg in Bolivien – „reicher Gipfel“. Tatsächlich verdienen sich Leute dumm und dämlich an den Minen. Aber nicht jene, die dort schuften und im Glücksfall mit dem Herumführen von Touristen einen Zustupf erwirtschaften – oder wenigstens eine Flasche Pisco. WER? Klaustrophobiker?

Asthmatiker? Akademiker? Nein, im Prinzip kommt nur ein Menschenschlag in Frage für diesen Job mit Tiefgang: Jener, der keine andere Wahl hat.

SONNENSEITEN:

Klar ist verdammt arm dran, wer auf sein dürftiges Einkommen als Minero angewiesen ist. Aber er ist damit nie allein. Marmor, Stein und Eisen mögen brechen,

der solidarische Zusammenhalt unter den Kumpeln ist unerschütterlich!

SCHATTENSEITEN:

Silber gibt es zwar (noch), Hunderte Meter tief im Berg. Aber für die Minenbelegschaft trotzdem keinen Silberstreifen am Horizont.

PERSPEKTIVEN:

wer früh anfängt, hat beste Chancen auf Mitgliedschaft im Club 27. Exklusive Rockstar-Ruhm.

DATING-CHANCEN:

So düster, dass keine Stirnlampe hilft.

GEEIGNET, WENN...

Sie hart genug sind für eine Arbeit, welche keine Schwäche entschuldigt.

Sprengunfälle, Staublungen, Steinschläge... Nicht nur

Der nächst tiefer gelegene Arbeitsplatz wäre nur noch die Hölle.

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U B E R - CHAUFFEUR Sieht fast so aus, als würden nach Telefonzellen und Bargeld die herkömmlichen Taxis bald aus dem Stadtbild verschwinden. Von Delhi bis London, von Rio bis New York – Uber ist das frische Blut in den Verkehrsadern maximalmobiler Weltstädte. Per Fingerwisch lassen sich die Smartphone-Schumis vor die Haus- oder Clubtür kommandieren. Rund um die Uhr, rund um den Globus, zwölf Monate im Jahr wachen täglich Tausende von Nachtschwärmern auf mit dem Slogan auf den Lippen: „Last night an Uber saved my life“. Punkto Service das Geilste, was sich Kunden wünschen können. Aber für die Fahrer?

WIE VIEL? It’s

complicated...Uber selbst gibt ein Durchschnittssalär von knapp 9 Dollar die Stunde an, Umfragen kommen auf einen Drittel davon, während eine Studie aus Massachusetts damit rechnet, dass nach Abzügen jeder dritte Chauffeur einen Verlust einfährt. Die Universität Stanford schließlich fand

Fahren Sie ihn. Damit sich selbst der abgefuckteste Partygast wie ein VIP fühlt.

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heraus, dass männliche Uber-Fahrer rund 7 Prozent mehr kassieren als weibliche. WER? Die Rostlaube – egal wie charmant – bleibt gefälligst im Stall. Uber-Karossen müssen klar definierte Standards erfüllen: Klimaanlage, Fahrtenschreiber... SONNENSEITEN: Wohin bestimmt der Gast. Wo, wie oft und wie lange ein

Chauffeur herumkurvt, liegt im eigenen Ermessen.

SCHATTENSEITEN:

Sämtliche Unkosten (Benzin, Bussen, Berufsrisiken wie Unfälle...) gehen zu Lasten des Arbeitnehmers. PERSPEKTIVEN: Fast alle Uber fahren nebenberuflich, in den Dienst der App stellen sie sich zum Beispiel zur

Querfinanzierung ihres Audi TT. Wer zusätzlich als Food-Delivery unterwegs ist, kann sein Gehalt aufbessern. DATING-CHANCEN: Für flirtgewandte Lenker/innen liegt durchaus mehr drin als ein Fünfer Trinkgeld und ein Küsschen auf die Backe. GEEIGNET, WENN... die Insomnia einen sowieso auf die Gasse zwingt.

Darin könnten Sie stecken. Auch bei 35 Grad.

A N I M A T I O N AN URLAUBSZIELEN Campingplatz, Familienhotel oder Bungalow-Resort. „Macarena“, „Coco Jambo“ und Sex on the Beach – sowie eine Sechs-Tage-Woche mit 12-Stunden-Schichten. Während von April bis Oktober eingeölte Bierwampen in der Mittagshitze brutzeln, der Pool vor Aquajoggern überquillt und die krimilesende Arbeiterschicht wie gefallene Kokosnüsse unter den Palmen liegt, erledigen die Animateure ihren Job. Indem sie Mama und Papa fürs Têteà-Tête am Frühstücksbuffet den Rücken freihalten und die minderjährigen Lärmproduzenten auf Trab halten.

WIE VIEL? 1'000 Euro

Monatsgehalt bedeuten oberes Limit – wobei der Arbeitgeber für Unterkunft, Ernährung sowie oft auch die Reisespesen aufkommt. WER? Neben Vielseitigkeit, Nerven wie Drahtseilen und einem kilometerlangen Geduldsfaden ist körperliche Ausdauer Juli / August 2019

von Vorteil. Und Kontaktfreude! Sonnenalergiker und Soziophobe hingegen werden in diesem Metier kaum das Glück finden. SONNENSEITEN: FlipFlops und Surf-Shorts als Dresscode, Sangría à Discrétion sowie die garantierte Tagesdosis Vitamin D, das klingt doch nach einer ganz

anständigen Anstellung!

SCHATTENSEITEN:

Dummerweise beginnt das Aqua-Fit auch dann um 8 Uhr morgens, wenn der letzte Tequila Sunrise tatsächlich erst bei Sonnenaufgang leer war. PERSPEKTIVEN: Der Saisonjob bedeutet im Normalfall bereits Endstation auf der Karriereleiter.

DATING-CHANCEN: Nach

einer Saison werden Sie das Zimmer mit Liebesbriefen tapezieren – sofern diese auf Papier hereinflattern. Der Ferienflirt ist quasi die Kür zur Animateurenpflicht. GEEIGNET, WENN... der Hintern bei den ersten Takten des „Ketchup Song“ automatisch zu zucken beginnt. 65


STRANDVERKÄUFER Von wegen „fliegende Händler“... Schwer beladen trotten sie Sommer für Sommer den von Strandliegen gesäumten Ufern des Mittelmeers entlang, ächzen unter der Last aus raubkopierten Ray-Ban-Brillen, industriegefertigtem Hippie-Schmuck oder eisgekühlten Kokosnüssen.

WIE VIEL? Der

Tagesumsatz mag auf den ersten Blick ganz ordentlich scheinen. In Italien fordert die Mafia angeblich über die Hälfte davon ein. Und der Rest muss neben dem eigenen auch die Mäuler der zurückgebliebenen Familie stopfen... WER? ...denn unterwegs als Fußsoldaten dieses ausbeuterischen Wirtschaftszweigs sind vor allem Migranten aus Krisengebieten rund um den Mittelmeerraum. SONNENSEITEN: Ein Arbeitsumfeld wie beim Turmbau zu Babel! Kollegen von Syrien bis Senegal, Kundschaft von überall, wo es Billigflieger gibt – das wird Sie mit kosmopolitischen Smalltalk-Skills vertraut machen. SCHATTENSEITEN:

Schatten wär für einmal ein Segen! Kilometerweit buckelt man in der glühenden HochsaisonHitze tagsüber sein

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komplettes Sortiment, was mindestens ebenso viel Kraft kostet wie das Buhlen um die Aufmerksamkeit eingeölter Touristen. Und für die Nachtruhe steht meist kaum mehr als die Bahnhofsunterführung zur Verfügung. PERSPEKTIVEN: Der Arm des Gesetzes reicht bis an den Badestrand – und es mag dort keine Vertreter für aufblasbares Gummigetier. Es drohen vielerorts vierstellige Bussen. Ja, in Euro... DATING-CHANCEN: Gegen das durchtrainierte Personal der Rettungsschwimmer sowie die Charmebolzen von der Campinganimation hat der Ramschhändler schlechte Karten. GEEIGNET WENN... ein unbändiges, mindestens eine Sommersaison andauerndes Bedürfnis nach UV-Strahlen, Sommerhit-Gedüdel und Strandspaziergängen vorliegt.


Die Sonne brennt, der Nacken schmerzt, das Geld bleibt aus. Traurig, aber Realität.

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STYLE INSIDER

Unbefleckt

Zwei Frauen, eine Branche und eine Idee: die Welt besser zu machen. Was so schön klingt, ist tatsächlich gar nicht so einfach. Doch mit der doppelten Portion Energie haben es Mette Fredin Christensen und Melissa Bech Madsen geschafft, das dänische Nachhaltigkeitslabel Blanche aufzubauen.

Interview: Marina Warth

FACES: Wie kamt ihr auf die Idee, euer eigenes Label zu lancieren? METTE FREDIN CHRISTENSEN: Wir hatten das Gefühl, dass ein nachhaltiges Label für Frauen in der skandinavischen Modeszene noch gefehlt hat. Wegen unserer Jobs in der Branche wussten wir auch, wie schlecht die Produktion von Kleidung für die Umwelt sein kann. Das hat uns dazu gebracht, es anders machen zu wollen. MELISSA BECH MADSEN: Zudem wollten wir beweisen, dass Nachhaltigkeit auch modisch sein kann. Schlussendlich müssen sich Frauen darin stark fühlen. F: Wisst ihr denn genau, durch welche Hände eure Kleidung geht? MFC & MBM: Ja, wir kennen alle unsere Zulieferer, haben diese schon besucht und die Menschen getroffen, die hinter den Produkten stehen. Während der Fashion Revolution stellen wir im Rahmen der Aktion #Whomadeyourclothes auch jedes Jahr alle unsere Lieferanten vor. Transparenz ist uns extrem wichtig. F: Wie schwierig war es, die richtigen Fabriken und Partner zu finden? MFC & MBM: Es ist ein ständiger Prozess, die richtigen Lieferanten zu finden und diese in ihrem nachhaltigen Denken weiterzubilden und zu fördern. Wir sehen diese Arbeit allerdings als eine Reise, die wir gemeinsam bestreiten. Unsere Zulieferer sind mehr Freunde als Lieferanten – gemeinsam haben wir Blanche aufgebaut. F: Wie nachhaltig sind eure Kollektionen? MFC & MBM: Ungefähr 80 Prozent unserer Kollektionen sind nachhaltig und besser produziert als auf dem herkömmlichen Weg. F: Was gefällt euch an eurer Arbeit am besten? MFC: Als Designerin gefällt mir der Kreativprozess am besten, wenn wir neue Kollektionen entwerfen. Das macht mir am meisten Spaß. Budgets festzulegen, macht mir nicht ganz so viel Freude, aber ich schaffe auch das. MBM: Wir haben wirklich gelernt, alles unter einen Hut zu bringen. Dein eigenes Label zu lancieren, ist taff, und es gibt so viele logistische Herausforderungen zu meistern. F: Versteht ihr euch blind, oder diskutiert ihr teilweise auch stark miteinander? MFC & MBM: Wir streiten uns eigentlich nie. Klar, sind wir uns nicht immer nur einig, aber meistens teilen wir unsere Vision für Blanche. F: Wie kamt ihr auf den Namen Blanche?

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MFC & MBM: Blanche ist die weibliche Version von Weiß auf Französisch. Wir wollten quasi mit einer leeren Leinwand beginnen und dann nach und nach Farbe dazu geben. Weiß ist natürlich auch ein Synonym für Reinheit und Fairness – genauso wie unsere Produkte auch sein sollen. Der Name symbolisiert also auch den Nachhaltigkeitsgedanken und fasst zusammen, wofür das Label steht. F: Wo seht ihr Vor- und Nachteile daran, euer eigener Chef zu sein? MFC & MBM: Die Freiheit, deine eigenen Entscheidungen treffen zu können und deine eigenen Visionen umzusetzen, sind die positiven Seiten davon, dein eigener Chef zu sein. Hinter dem Label steckt allerdings viel harte Arbeit, und wir übernehmen neben unserer eigentlichen Rolle auch noch viele andere Jobs. Zudem machen wir uns extrem viele Gedanken und Sorgen darüber, ob wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. F: Wie kommt ihr mit dem Druck zurecht, ständig Neues entwerfen zu müssen? MFC & MBM: Wir spüren diesen Druck gar nicht so stark, weil es uns darum geht, Kleidung zu erschaffen, die lange hält und unabhängig von der Saison getragen werden kann. Wir glauben daran, dass Qualität wichtiger ist als ein schneller Trend. F: Weshalb zelebrieren nordische Labels den Minimalismus? MFC & MBM: Raffinierter und müheloser Minimalismus ist ein Teil der skandinavischen DNA. Es ist beinahe obligatorisch, diese Art von Ästhetik in unseren Breitengraden zu leben. F: Wie unterscheidet sich Blanche dann dennoch von anderen skandinavischen Labels? MFC & MBM: Unsere nachhaltige Sichtweise und der Glaube daran, dass Qualität immer vor Quantität steht. F: Gerade bei Denim ist es extrem schwierig, nachhaltig und umweltfreundlich zu produzieren. Weshalb habt ihr euch dazu entschieden, mit Blanche ausgerechnet darauf zu fokussieren? MFC & MB: Wir wollten uns auf die Teile konzentrieren, die in der Mode immer eine Rolle spielen und bei denen wir die größte Notwendigkeit sahen, sie besser und mit weniger Auswirkungen für die Umwelt zu produ- Gerade Schnitte und

minimalistisches Design sind Blanches Erkennungszeichen.


Damit flanieren wir samstags über den Gemüsemarkt.

„Ein weißes T-Shirt bleibt ein weißes T-Shirt.“

Mette Fredin Christensen Acht Jahre lang hat Mette Fredin Christensen als Chefdesignerin 2NDDAY groß gemacht. Zeit, die Erfahrung als Creative Director bei Blanche einzubringen. Zu sehen, wie sehr die Modebranche die Welt verschmutzt und wie viel Fast Fashion produziert wird, hat in ihr den Drang ausgelöst, aus dem Konventionellen auszubrechen und gemeinsam mit Kollegin Melissa das Label Blanche zu starten.

Dieses Shirt gehört in jeden Kleiderschrank.

Melissa Bech Madsen Head of Sales bei Wood Wood & Norse Projects, Fashion Director beim Cover Magazin und nun Commercial Director bei Blanche: Melissa Bech Madsen kennt wirklich alle Facetten der Modebranche. Eigentlich wollte sie ja Anthropologie studieren – ein Vorsatz, der noch immer nicht ganz vom Tisch ist. Den Bewegungen der Mode nicht einfach nur zu folgen, sondern diese selber zu kreieren, war ihr Auslöser, von der Magazin- auf die Seite des Labels zu wechseln.

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Die Sommerkollektion von Blanche hält auch bunte Farben bereit.

Nachhaltig hergestellt: DenimStyles von Blanche.

zieren. Die Idee war, abseits der Massenware tolle Basics zu entwerfen. F: Ihr stellt euch gegen Fast Fashion. Wie erklärt ihr eure Philosophie? MFC & MBM: Wir glauben an die Langlebigkeit gut produzierter, qualitativ hochwertiger Produkte. Deshalb verändern wir zwar nicht den Schnitt unserer Jeans, aber zeigen diese jede Saison in anderen Farben. Zudem entwerfen wir Klassiker, die sich in all unseren Kollektionen wiederfinden. Ein weißes T-Shirt bleibt ein weißes T-Shirt. F: Wie haben sich die Berufe in der Mode über die Jahre verändert? MBM: Das ist eine großartige Frage. Die ganze Industrie hat sich wegen Social Media extrem verändert – besonders wegen Instagram. Viele Menschen haben heute eine Stimme, und genau das hat den Wettkampf um die Aufmerksamkeit des Endkonsumenten angefacht. Ich glaube, es braucht heute noch mehr Fokussierung; finde deine Nische, und arbeite hart. F: Trends zu schaffen oder Menschen einzukleiden: Wo seht ihr die Rolle des Designers? MFC & MBM: Wahrscheinlich in beidem. Als Designer ist man seiner Zeit immer einen Schritt voraus und gibt die Richtung vor, in die die Mode geht. Gleichzeitig geht es aber auch darum, Dinge zu produzieren, die auf unterschiedliche Art und Weise getragen werden können. F: Wie reagiert ihr auf das Vorurteil, Mode sei oberflächlich? MFC & MBM: Bis zu einem gewissen Grad können wir das sogar bestätigen. Als Designer hast du immer das Gefühl, nur so gut zu sein wie deine letzte Kollektion. Und natürlich verändert man mit seiner Arbeit in der Mode nicht die Welt. Dennoch: Wie man ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen sollte, kann man das auch nicht mit Jobs in der Modebranche. Die Arbeit ist hart, und es gibt so viele tolle Menschen, die hinter den Kulissen an großartigen Innovationen feilen. F: Welche Tipps gebt ihr jungen Gründern mit, die ebenfalls ihr eigenes Label starten möchten? MFC: Wenn du es schaffst, deine Leidenschaft in deinen Beruf zu verwandeln und bereit bist, hart dafür zu arbeiten und

„In der Mode zu arbeiten, hat wenig mit Champagner und Partys zu tun.“ das Risiko einzugehen, dann zögere nicht, einfach loszulegen. Harte Arbeit aus Leidenschaft zahlt sich immer aus, und wenn du wirklich daran glaubst, dann kannst du auch andere von deinen Ideen überzeugen. Glaub an dich! Du musst nicht 110 Stunden pro Woche arbeiten, um anderen zu beweisen, dass du talentiert bist und zu Recht dort stehst, wo du bist. F: Wie habt ihr als Kinder über das Arbeiten in der Modebranche gedacht, und wie ist es wirklich? MFC: Die Mode hat mich ausgesucht, nicht umgekehrt. In Wahrheit wollte ich eigentlich nie Modedesigner werden, es ist einfach passiert. Ich habe also tatsächlich gar nie davon geträumt oder mir vorgestellt, wie die Arbeit mit Mode sein könnte. Meiner Meinung nach haben die Menschen die Vorstellung, dass ein Job in der Modebranche glamourös ist und mit extrem viel Spaß verbunden. Aber ich kann euch allen versichern, dass es wenig Ein Statement-Look.

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Der Blanche-Copenhagen-City-Guide Mette und Melissa leben in Kopenhagen und lieben ihre Stadt. Dieses Fieber ist ansteckend. Mit Blanche durch mit Champagner und Partys zu tun hat. Es steckt viel harte Kopenhagen. Arbeit dahinter, aber natürlich trifft man dabei immer wieder auf fantastische und extrem innovative Menschen. MBM: Ich habe alles geglaubt, was ich in den Magazinen gelesen habe. Viele denken, es wäre ein extrem handwerklicher Beruf – das ist wohl der größte Irrtum. Man hört nie damit auf, Kleidung aufzubügeln, Boxen zu transportieren und allerlei Dinge zu organisieren. Ich liebe es trotzdem! F: Wie verbringt ihr eure Samstage? MFC: Morgens starte ich mit viel Kaffee in den Tag, sitze dabei auf meinem Bett und lese Modemagazine, während ich entspanne. Mittags treffe ich meine Freunde zum Lunch oder auf ein Glas Wein, und am Nachmittag besuche ich Ausstellungen, Flohmärkte, Museen oder gehe ins Kino. MBM: Ich versuche stets früh aufzustehen. Dann hole ich mir einen Kaffee ganz in der Nähe meines Zuhauses bei Prolog und genieße die Stimmung der Stadt, die gerade erwacht. Ich liebe es, wenn meine Agenda samstags ganz leer ist und ich einfach gemütlich durch die Stadt spazieren, einkaufen, ein Glas Wein genießen und verschiedene Gerichte aus der ganzen Welt probieren kann. F: Tragt ihr auch Jogging-Hosen? MFC: Nein, ich trage nie welche. Da zitiere ich Karl Lagerfeld: „Jogging-Hosen sind ein Zeichen des Scheiterns. Du hast die Kontrolle über dein Leben verloren und dir deshalb ein Paar Jogging-Hosen gekauft.“ So sehe ich das. MBM: Ich besitze welche. Aber richtig schicke. F: Wo entwerft ihr eure Kollektionen? MFC: Die Ideen sammeln sich in meinem Kopf und werden klarer, wenn ich unsere Fabriken und Lieferanten besuche oder dann im Büro am Computer sitze. Für mich ist Inspiration ein konstanter Zustand. F: Könntet ihr euch für ein Kleidungsstück aus eurem Kleiderschrank entscheiden und dieses dann für immer tragen? MFC: Das geht nicht. MBM: Für mich ebenfalls nicht. (lacht) F: Was sammelt ihr? MFC: Ich sammle tatsächlich leidenschaftlich gerne. Zum Beispiel die farbigen Design-Tassen von Peter Shire, Glas aus Murano, Kunst, Lampen von Floss... aber vor allem sammle ich Designer-Möbel aus den 50ern und Schmuck. Ich besitze sehr viele Stücke in Gold und Silber von Vivianna Torun Bülow Hübbe für George Jensen. F: Worüber solltet ihr euch weniger Gedanken machen? MFC & MBM: Über Männer. (lachen) F: Was steht ganz oben auf eurer Bucket-List? MFC: Wenn es um Blanche geht, dann möchte ich noch mehr Zertifizierungen und Eco-Labels erhalten und noch grüner werden. Persönlich steht ein Besuch von Tokio ganz oben auf meiner Liste. MBM: Ich möchte den Mount Everest besteigen – oder den Kilimanjaro, das ist vielleicht etwas realistischer. F: Welche Stadt bereist ihr am liebsten? MFC: Meine Lieblingsstädte sind Los Angeles und Hong Kong. MBM: New York hat für immer einen Platz in meinem Herzen. F: Wann fühlt ihr euch am lebendigsten? MFC: Wenn ich mit meinen Freunden und der Familie zusammen bin, oder wenn ich reise, neue Dinge entdecke und neue Menschen kennen lernen.

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Der Vergleich

Kopenhagen ist ein ungeschliffener Diamant. Oder wie ein Paar Jeans. Ein Klassiker, der sich mit Sneakers, Sandalen oder High Heels kombinieren lässt.

Die Shops

Wir kaufen vor allem Secondhand, lieben allerdings die Auswahl der DesignerSchuhe in Illum. HighEnd-Mode kaufen wir am liebsten bei Holly Golightly und Birger Christensen.

Der Foto-Stopp

Der Vibe

Jeder Stadtteil ist ein bisschen anders. Am besten setzt man sich einfach auf eine Bank, beobachtet die Menschen und lässt sich inspirieren. In Nørrebro spürt man den Vibe der Stadt enorm, und es gibt Menschen von überall auf der Welt.

Die Faszination

Kopenhagen bietet so viele Möglichkeiten. Coole und relaxte Menschen fahren auf ihren Fahrrädern durch die wunderschöne Umgebung. Die Seen, die Parks, die Stadt, das Wasser und die Kanäle. Zudem gibt es so viele faszinierende Gebäude, Museen und Schlösser. Die Atmosphäre ist freundlich und relaxt, und man entdeckt ständig Neues. Nichts ist mit Kopenhagen vergleichbar, die Stadt ist wahrlich einzigartig.

Das Mindset

Kopenhagens Kopf denkt ambitioniert und global, aber im Herzen ist die Stadt ehrlich, aufrichtig und intim.

Zwischen den pastellfarbenen MiniHäusern beim Hafen. Das ist der ultimative Kopenhagen-Vibe.

Der Brunch

Auf dem Dach des Hotel Sanders bei Sanders Conservatory oder in Mirabelle im Stadtteil Nørrebro. Das Apollo ist ein guter Ausgangspunkt, um danach die Kunsthalle Charlottenborg zu besuchen.

Die Dating-Location Es ist toll, sich im Mangia mit jemandem ein paar Leckereien zu teilen.

Die Jogging-Route

Nørrebro ist toll für ein bisschen Sport. Die Seen sind besonders morgens wunderschön.

Das Must-Do

Unternimm unbedingt eine Kanal-Rundfahrt im neuen Hafen. Es ist die beste Möglichkeit, die Stadt zu sehen und sich wie im Urlaub zu fühlen. Schnapp dir ein Fahrrad, und radle damit durch alle Stadtteile. Wage dich unbedingt auch aus dem Zentrum! 73


INTERVIEW Remo Käser hat schon mehr Kränze nach Hause geholt als im Regal Platz haben. Und das mit gerade mal 22 Jahren. Mit 15 der bis anhin jüngste Kranzgewinner, mit 19 Platz drei am Eidgenössischen Schwingund Älplerfest – nicht schlecht! Der Papa ist schon Schwingerkönig, da ist Remo noch nicht mal auf der Welt. Dass der blonde Hüne nicht nur Männer ins Sägemehl schmeißen kann, beweist er 2017 beim Tanzen in der Schweizer Show „Darf ich bitten?“. Schwingen ist Käsers Leidenschaft – daneben arbeitet der gelernte Spengler Teilzeit oder lässt sich für Sponsoren wie Tissot, Aldi Suisse, Suzuki, Red Bull oder Fors ablichten.

Supermassive

110 Kilogramm verteilt auf 1 Meter 89. Das ist Remo Käser, ein Tier von einem Mann, ein Gladiator im Sägemehl und der neue Botschafter von Tissot. Denn: Die Zeit rieselt genauso schnell durchs Stundenglas wie das Sägemehl durch Käsers Hände. Interview: Marina Warth Foto: Lorenz Richard/Red Bull Content Pool

FACES: Wie erklären Sie das Schwingen einem Touristen? REMO KÄSER: Schwingen ist mehr als nur Sport. Es verbindet Sport mit Schweizer Tradition. Rudimentär gesagt: Es ist der faire Kampf, Mann gegen Mann, mit dem Ziel, den Gegner auf den Rücken zu legen. F: Was überwiegt beim Schwingen: die sportliche Betätigung oder der Traditionsgedanke? RK: Klar der sportliche Gedanke. Aber es liegt an jedem Athleten Traditionen auch zu pflegen und weiter zu tragen.

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F: Wie überzeugen Sie junge Menschen vom Schwingen? RK: Das ist tatsächlich nicht einfach, da die Auswahl an Sportarten enorm ist. Und Schwingen ist eine „harte“ Schule, und Erfolgserlebnisse sind manchmal rar. Gerade im Übergang vom Nachwuchs zu den Aktiven. Ich versuche es mit Nachwuchstrainings oder meiner aktiven Medien- und Social-MediaArbeit, die Attraktivität des Schwingsports nach außen zu tragen. Schwingen ist eine Lebensschule, und man gewinnt Freunde fürs Leben. Und dass der Kampf Mann gegen Mann schon immer

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interessant war, muss ich niemandem erzählen. F: Was macht einen guten Schwinger aus? RK: Grundsätzlich ist es die Kombination aus Technik und Kraft. Eine gewisse Größe ist von Vorteil, aber wir brauchen alle unterschiedlichen Kämpfer. Schwingen ist für alle da. F: Stimmt beim Schwingen die Regel: the bigger the better? RK: Größe ist bestimmt kein Nachteil, rein von der Hebelwirkung. Aber mit Technik kann man einiges wieder ausgleichen. F: Worin sind Sie ein typischer Schweizer und wobei überhaupt nicht? RK: Wie definiert man schon einen typischen Schweizer? (lacht) Ich bin stolz auf die typischen Werte wie Heimatliebe, Selbstverantwortung, Eigenständigkeit, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit. Und die Freiheit, die wir in der Schweiz genießen. Ich bin als Mensch eher aufgeschlossen, und der typische Schweizer steht doch eher für Zurückhaltung. Als Schwinger bin ich vielleicht nicht typisch, da ich gerne R’n’B und HipHop höre. F: Was vermissen Sie in der Ferne und was in der Heimat? RK: In der Ferne vermisse ich die Nähe zu meiner Familie. Aber natürlich auch die gute Infrastruktur und dass alles so einwandfrei funktioniert. Die Sicherheit in der Schweiz ist ein großes Plus. Ich denke, uns Schweizern fehlt etwas die Lockerheit, die man in anderen Ländern spürt. Allerdings zweifle ich daran, ob ich diese dann gegen das eintauschen möchte, was wir hier alles haben. F: Sind Sie als Alpengladiator ein Superheld? RK: Ach was. Nein, im Schwingen sprechen wir sowieso nicht von Helden. Schwingen ist einfach meine Leidenschaft, und die lebe ich aus. Alpengladiator kommt ja daher, dass Red Bull TV 2018 über mich den Schwingerfilm „Gladiators of the alps“ produziert hat. Inzwischen arbeite ich daran, für den neutralen Schwinginteressierten eine Alpengladiator-Kollektion zu entwickeln. F: Wer ist Ihr Held? RK: Meine Großeltern und Eltern sind meine Helden. Als Kind fand ich Hulk immer sehr cool. F: Ist Sportler ein Traumberuf? RK: Jeder, der sein Hobby zum Beruf machen kann, kann sich glücklich schätzen. Aber wir Schwinger sind keine Profis. Alle gehen noch einer Arbeit nach. F: Sie posten regelmäßig auf Instagram. Eine Plattform, die Sie nutzen müssen oder nutzen wollen? RK: Ich sehe es eher als eine Chance. Wie die Medienarbeit gehört Social Media für mich als Aufgabe eines Spitzensportlers dazu. Professionell auf allen Ebenen, das ist mein Ansatz. Aber ohne ein starkes Team im Rücken wäre dies natürlich nicht möglich. F: Jeder besitzt ein Smartphone. Weshalb brauchen wir zum Ablesen der Zeit dennoch eine Uhr? RK: Eine moderne, schöne Tissot-Uhr sehe ich eher als eine der wenigen Möglichkeiten, als Mann Schmuck zu tragen. F: Wann vergeht für Sie die Zeit schnell und wann besonders langsam? RK: Schnell, wenn ich im Wettkampf den Gegner noch nicht auf den Rücken gebracht habe. Die Gangdauer von fünf bis sieben Minuten ist dann schon sehr kurz. Eher langsam vergeht die Zeit, wenn Urlaub ansteht. F: Wofür entscheiden Sie sich und wieso: analog oder digital? RK: Schwierig. Ich muss mit der Entwicklung mitgehen. Aber es gibt Momente, wo ich mir das Analoge zurückwünsche. Wie zum Beispiel bei der ständigen Erreichbarkeit. F: Süß oder salzig?

RK: Salzig. F: Scharf oder mild? RK: Mild. F: Automat oder Gangschaltung? RK: Ich genieße meinen Suzuki Vitara mit Automat. Ich kann so mehr entspannen. Aber auf der Rennstrecke fand ich das Schalten schon sehr cool. F: Tag oder Nacht? RK: Als Sportler den Tag. Denn nachts muss ich schlafen, damit ich gut erholt bin. F: Vita-Parcours oder Fitnessstudio? RK: Fitnessstudio. Als Schwinger verbringst du viel Zeit im Kraftraum. Und ich mache es gerne. F: Muskelkraft oder Köpfchen? RK: Mit Köpfchen kommt man im Leben weiter. Und im Schwingen benötige ich beides. F: Was ist das Beste am Gewinnen, und wie motivieren Sie sich nach einer Niederlage? RK: Das Adrenalin, es ist eine Art Genugtuung, und man belohnt sich selber. Es ist wie eine Entschädigung für all den Aufwand und den Verzicht im Leben. Aus Niederlagen lernt man bekanntlich am meisten. Es ist der Ansporn, es nächstes Mal besser zu machen. F: Womit belohnen Sie sich nach einem Sieg? RK: Mit einem feinen Nachtessen mit der Familie.

„Niederlagen sind der Ansporn, es nächstes Mal besser zu machen.“

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F: Was ist der teuerste Gegenstand, den Sie besitzen? RK: Mein Hüsler-Nest-Bett oder vielleicht auch meine Fischerausrüstung. F: Wovor fürchten Sie sich oder haben Sie Respekt? RK: Ich fürchte mich eigentlich nicht so schnell. Respekt pflege ich vor jedem Menschen. F: Haben Sie ein verstecktes Talent, das keiner kennt? RK: Ich dachte immer, ich könne singen. Aber ich habe mich getäuscht. (lacht) F: Haben Sie einen Glücksbringer? RK: Ein Glücksschwein. F: Was ist das Wildeste, das Sie je selbst getan haben? RK: Das war wohl die Teilnahme an der ersten Tanzsendung „Darf ich bitten?“ des Schweizer Fernsehens und der Fallschirmsprung für eine Blick-Geschichte. F: Was würden Sie gerne geschenkt bekommen? RK: Gesundheit für mich und meine Liebsten. F: Wofür geben Sie gerne Geld aus? Und wofür nicht? RK: Für Ferien, meine Hobbys, die Familie und natürlich Essen. Für Bussen gebe ich es nicht gerne aus. F: Welche Rituale haben Sie? RK: Ich bin immer der erste im Sägemehlring. F: Wen würden Sie gerne treffen und warum? RK: Aktuell finde ich Dwayne „The Rock“ Johnson ganz cool. Mit ihm in einem Blockbuster-Film zu spielen, why not. F: Was packen Sie in eine Zeitkapsel? RK: Meine Familie. F: Worüber nerven Sie sich zu oft? RK: Stau auf der A1 Bern-Zürich. F: Was war früher besser? RK: Ich bin noch sooo jung. Was soll ich über früher reden. Wir leben im Heute. Machen wir das Beste daraus.

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B A C K S TA G E

The Fashion Party

Unter der mediterranen Sonne lässt sich nicht nur feiern, sondern auch defilieren. Die dritte Ausgabe der Ibiza Fashion Week macht klar: Abschütteln lässt sich das Party-Image der Insel zum Glück nicht.

Die Party gehört zu Ibiza wie der Gin zum Tonic. Der Ort, an dem das Blut eines jeden Partytigers am meisten in Wallung gerät: das Ushuaïa, Hotel und Club in einem und am 30. Mai 2019 Austragungsort der dritten Ausgabe der Ibiza Mercedes Benz Fashion Week. Richtig gelesen, die Balearen stehen nämlich nicht mehr nur für ausgelassene Nächte, deren Erinnerungen morgens mit einem kräftigen Schluck Bloody Mary weggespült werden wie die letzten Partyüberbleibsel von der sandigen Promenade. Ibiza wird zum Mode-Mekka – oder ist zumindest 76

Robertodiz

Andrea Sarda

Juanjo Oliva

Text: Marina Warth

auf dem Weg dahin. Mit Paris, New York oder Berlin kann die Insel nicht mithalten, an deren Strand jährlich rund 1,5 Millionen Touristen gespült werden. 30 Feierwütige kommen dabei auf einen Insulaner – ein Umstand, der sich durch die einmal pro Jahr durchgeführte Fashion Week noch verstärken dürfte. Denn anders als in anderen Metropolen kann sich jeder Otto-Normalverbraucher gegen das nötige Kleingeld seinen Platz in der Front Row sichern und sich die Entwürfe sonnenverwöhnter Labels wie The 2nd Skin Co., Alvarno oder Juanjo Oliva ansehen. Zu den Juli / August 2019


The 2nd Skin Co. Alvarno

David Laport

Party-Hochburg und Mode-Mekka in einem: das Ushuaïa auf Ibiza.

Beats des niederländischen Duos Sunnery James & Ryan Marciano bewegten sich die Models über den Laufsteg. Viel Neon, viel Haut. Andres Sarda präsentierte Fransen, Spitze und Tüll an knappen Kleidchen, nach denen sich Dancefloor-Mäuse sehnen. Bunt zeigte sich die Kollektion von The 2nd Skin Co., die für jeden Regenbogen-Fetischisten ein passendes Outfit bereit hielt. Dass es noch bunter geht, bewies danach Robertodiz mit seinen flatternden Mänteln und Cut-Out-Kleidern in grellsten Tönen, die an fluoreszierende Lightsticks denken ließen. Die Juli / August 2019

raffinierten Kaftan-Überwürfe von Juanjo Oliva weckten mitunter sogar Hoffnungen, diesen Sommer ohne Eiscreme-Verbot überstehen zu können. Den Abschluss machten die glamourösen Entwürfe der Labels Alvarno und David Laport, die sich auch außerhalb der Tanzfläche sehen lassen dürfen. Wer jetzt denkt, Ibiza würde DJ-Pult gegen Laufsteg tauschen, der irrt. Die Insel bleibt sich genauso treu wie ein Alkoholiker seinem liebsten Hochprozent. Im Ushuiaïa kommt einfach beides zusammen, ein Schlückchen Party, ein Milliliter Mode, im Shaker gemixt und mit Schirmchen garniert. 77


Photography: Sarah Kehoe

Styling: Shandi Alexander, Hair: Clay Nielsen, Make-up: Andie Markoe-Byrne, Models: Katy Syme, Cibele Ramm, Digital Production: Andy Madeleine

Wir denken an Zuckerwatte und Riesenrad, träumen von einem Leben ohne Verpflichtung und einem Alltag ohne Sorgen. Die Mode dazu ist so leicht wie unsere Gedanken, die durch unseren Kopf schwirren wie aufgeregte Bienen durch den Stock.

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Cibele: Body von ADIDAS. Tüll-Hut von ELLEN CHRISTINE. Katy: Bikini-Top von CALVIN KLEIN. Satin-Shorts von MOLA WALKER.


CANDY GIRLS

Body von URBAN OUTFITTERS.

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Crop-Top von MOLA WALKER. Rock von FREE PEOPLE. Bikini-Hose von ERES.

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Kleid von ZARA.

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Kleid von ALENA AKHMUDILLINA. Hose von ARAKS.

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Tüll STYLIST OWN.

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Cape von RICH FASHION.

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Tüll-Kleid von MOLA WALKER. Hose von ARAKS.

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Cibele: Kleid von ALENA AKHMUDILLINA. Sandalen von FILA. Katy: Kleid von LEANNE MARSHALL. Schuhe von CROCS.

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Regenjacke von PROENZA SCHOULER.

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4'500 Einwohner und außer drei Supermärkten und ein paar Wettbüros nicht viel zu sehen: Demir Kapija.

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S E R TRUNKEN IN MAZEDONIEN

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URLAUBSGRÜSSE VOM ARSCH DER WELT

Wer will schon dorthin, wo jeder ist. Maximilian Reich lässt abgelutschte Destinationen links liegen und macht sich auf an die Orte, wo Pauschaltouristen so selten sind wie Taschen mit richtigem Zertifikat auf dem chinesischen Markt. Wohin es Reich dieses Mal verschlägt? Nach Demir Kapija.

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Text / Foto: Maximilian Reich

Es kann gut sein, dass Sie in diesem Text ein paar Fehler finden. Ich bitte dies zu entschuldigen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich bin knacke-hacke. Breit wie ein russischer Türsteher, voll wie ein Oktoberfest-Zelt, dicht wie eine Schweizer Taucher-Uhr. Oder anders gesagt: Ich bin in Demir Kapija. Kennen Sie nicht? Macht nichts, bis vor kurzem hätte ich das auch noch für einen türkischen Schnaps gehalten. Und genau deshalb ist es der ideale Ort für eine Reisegeschichte, schließlich schreiben die ja schon alle anderen Zeitungen über die klassischen Traumorte wie Marrakesch und Santorini, hat mein Chefredakteur gesagt. Ich würde wahnsinnig gerne für diese anderen Zeitungen arbeiten, hab ich gedacht – und bin vor vier Tagen in ein Flugzeug von Edelweiss Air gestiegen und von Zürich nach Skopje geflogen, der Hauptstadt von Mazedonien. Von dort sollte es am nächsten Tag mit dem Bus weitergehen in das kleine Dorf kurz vor der griechischen Grenze. Aber alles der Reihe nach…

Die sympathischste Flagge der Welt

Eine Reise nach Mazedonien ist, als wolle dir jemand beim Sex den Finger in den Po stecken. Ich hatte ein mulmiges Gefühl und keine Ahnung was auf mich zukommt. Es kann super werden oder einfach scheiße. Nachdem ich in Skopje gelandet bin, steige ich vor dem Flughafengelände in ein Taxi und fahre für 20 Euro zu meinem Hotel in der Innenstadt. Wer jemals nach Skopje kommt – warum auch immer – dem empfehle ich das „Hostel 42“. Es steht im angesagten Szeneviertel „Debar Maalo“, nur ein paar Fußminuten vom Hauptplatz sowie der Altstadt entfernt, und ein Einzelzimmer kostet bloß 17 Franken pro Nacht. Der Besitzer ist ein zwei Meter großer ehemaliger Volleyballspieler, der irgendwann mal in den 80er Jahren bei den Olympischen Spielen teilgenommen hat und nun mit gleichem Eifer versucht, der weltbeste Gastgeber zu sein. Als ich durch das Eingangstor trete und meinen Trolley in den Innenhof schiebe, klopft er mir so überschwänglich auf die Schulter, dass ich befürchte, er hat mir das Gelenk ausgekugelt. „Ah, du bist bestimmt Maximilian? Herzlich willkommen in Skopje. Ich wollte gerade Joggen gehen. Magst du mitkommen?“ Joggen steht ganz oben auf meiner Top-5-Liste der dämlichsten Aktivitäten, die es auf der Welt gibt. Dahinter kommen bloß noch: 2. Hunde-Yoga 3. Das Bügeln von Socken 4. Das Umarmen von Bäumen 5. Das bayerische Fingerhakeln Also schüttle ich den Kopf und lehne dankend ab. „Ich bin seit 6

Uhr auf den Beinen und zu erschöpft.“ „Ah, Maximilian, nichts muntert dich besser auf als eine Runde zu laufen.“ Dann lacht er und renkt mir mit einem zweiten Schlag auf die Schulter das Gelenk wieder ein. Eigentlich ist es kein Wunder, dass die Menschen hier so nett sind. Schließlich hat Nordmazedonien ja auch die sympathischste Flagge der Welt. Eine strahlende Sonne auf rotem Hintergrund. Wie unfreundlich können da schon die Einheimischen sein? Bloß eine Flagge mit dem Kussmund-Emoji darauf wäre wohl noch liebenswerter.

Mutter Theresa vom Wurst-Imbiss

Ich verstaue meinen Koffer in meinem Zimmer und mache mich auf zu einem kleinen Erkundungsspaziergang. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Steinbrücke, die bereits von den Römern errichtet wurde. Sie führt über den Vardar und verbindet heute die moderne Großstadt mit dem Alten Bazaar. Früher war er der größte Bazar im Balkan. Heute ist das Viertel durchzogen von schmalen Gassen, in denen sich Cafés und Schmuck-Geschäfte nebeneinander reihen, und für einen Moment könnte man meinen, man sei vielleicht ins falsche Flugzeug gestiegen und aus Versehen in Pisa ausgestiegen. Nach 300 Metern hört das historische Viertel aber auch schon wieder auf, und man steht wieder auf dem Boden der Realität – oder besser gesagt auf dem Mazedonia-Platz, wie der Hauptplatz heißt. Das Zentrum bildet eine enorm große Statue eines Reiters, um den sich moderne Kaufhäuser und Restaurants im Kreis aufgestellt haben. Hier kann man eine leckere Pizza für 4 Franken essen und anschließend einen Cappuccino trinken für 1.50 Franken. Im Gegensatz zu anderen Städten im Osten wie Krakau und Prag sind die Touristen noch nicht über Skopje hergefallen. Hier kann man noch billig essen und in Ruhe durch die Straßen spazieren, ohne sich für seine Landsleute in Birkenstocksandalen zu schämen und von Souvenirhändlern beläst... „Sonnenbrille?“ „Hä?“ Ich drehe mich um. Neben mir steht ein junger Mann und hält ein Dutzend Sonnenbrillen in der Hand, die er mir entgegen streckt. „Ich mach dir einen guten Preis“, sagt er auf Englisch. „Es scheint doch gar keine Sonne.“ „Klar scheint Sonne.“ „Wo ich herkomme, nennen wir das Nieselregen.“ „Woher kommst du?“ „Deutschland.“ „Ich hab einen Vetter in Hannover.“ „Ah“, sage ich“ „Starke Sonne in Hannover.“ „Naja...“ „Seit wann bist du in Skopje?“ „Heute angekommen.“ „Herzlich willkommen in Mazedonien.“ „Vielen Dank.“

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„Hast du die Steinbrücke schon gesehen?“ „Jup.“ „Und den Alten Bazaar?“ „Jup.“ „Und das Haus von Mutter Theresa?“ Ich stutze. „Die heilige Mutter Theresa aus Kalkutta?“ Die Sonnenbrille nickt. „Sie ist hier in Skopje geboren. Da hinten hat sie gewohnt.“ Er deutet auf einen Foodtruck. „In dem Wurst-Imbiss?“ „Quatsch, komm mit.“ Der Straßenverkäufer führt mich näher heran und deutet auf vier goldene Winkel im Fußboden neben dem Wurst-Imbiss. Sie zeichnen die Umrisse, wo das Haus stand, in dem einst Mutter Theresa geboren ist. „1963 hat ein Erdbeben praktisch die komplette Stadt zerstört. Alte Häuser gibt es deshalb kaum noch.“ „Krass.“ „Du solltest dir morgen den alten Bahnhof angucken. An der Außenfassade hängt noch die Bahnhofsuhr und zeigt an, um wie viel Uhr das Beben losging und sie stehengeblieben ist.“ „Ich fahre morgen leider schon weiter nach Demir Kapija.“ Demir Kapija scheint das geografische Pendant zu einem Gesichtstattoo zu sein, denn jeder schüttelt den Kopf und fragt: Warum tust du das? Was meine persönliche Reisefreude jetzt nicht unbedingt steigert. Vor allem weiß ich ja selber nicht, was ich dort eigentlich soll. Daher liefere ich jedes Mal eine andere Antwort. Der nette Hotel-Besitzer: „Was willst du denn in Demir Kapija?“ Ich: „Ich bin Kronzeuge in einem Mafia-Prozess und soll mich hier verstecken bis zum Prozess.“ Die Dame am Ticket-Schalter des Busbahnhofs fragte ungläubig nach: „Demir Kapija?“ Ich: „Ich will dort die Asche meines Opas verschütten. Ich mochte ihn nicht besonders.“ Mein Freund, der Sonnenbrillen-Verkäufer: „Nach Demir Kapija? Wieso?“ Und fügt dann noch hinzu: „Nimmst du lieber eine Sonnenbrille mit.“ Ich: „Ich bin Profi-Boxer und bereite mich dort auf meinen Kampf vor.“ Die Antwort, die ich daraufhin bekomme, ist immer die gleiche: „Ah ja.“ So wie meine Mutter es sagte, als ich damals ankündigte, mir die Haare blond färben zu wollen. So ein „Aha“, das eigentlich bedeutet: „Na, du wirst schon wissen, was du tust.“ Natürlich hab ich es damals nicht gewusst – und ich weiß es auch heute nicht.

Immer noch besser als Stierhoden

Am nächsten Morgen um 8 Uhr fährt mich also ein Bus nach Demir Kapija. Die Fahrt dauert knapp zwei Stunden und kostet 6 Franken. Als der Bus am Ortseingang auf einem Schotterplatz hält, bin ich der einzige, der aussteigt. Der Ort hat 4'500 Einwohner. Es gibt zwei oder drei kleine Supermärkte und ein paar Cafés und Wettbüros, die sich entlang der Fußgängerstraße reihen. Links davon verlaufen die Zuggleise, und rechts der Meile stehen ein paar Wohnhäuser. Mehr gibt es nicht zu sehen. Oder

etwa doch? In der Ferne haben sich drei Menschen versammelt – mit den Foto-Handys in der Hand stehen sie an einem Geländer. Welche Sehenswürdigkeit dort wohl sein mag? Das StadtWahrzeichen? Die mazedonische Version des Eiffelturms? Oder eine Kunstinstallation? Oder hat sich hier vielleicht ein mazedonischer Banksy über Nacht an einer Wand verewigt? Nope. Es ist ein toter Hund in einem Bach, der an ein Auffanggitter gespült wurde. Wie pittoresk. Der Anblick der vierbeinigen Wasserleiche ist zu viel für mich. Ich hab genug gesehen und gehe in mein Hotel. Nach einer heißen Dusche sitze ich mit einem Handtuch um die Hüften auf meinem Bett und google, was man hier machen kann. Wie sich ziemlich schnell herausstellt: nichts, außer einer Weinprobe. Offenbar bedeutet „Demir Kapija“ übersetzt soviel wie „Eisernes Tor“ und hat seinen Namen daher, weil in dieser Region zwei Klimazonen aufeinander prallen. Dadurch ist der Ort für den Weinanbau besonders geeignet. Ich hasse Wein. Mit meiner Ex-Freundin war ich an Silvester in einem Restaurant, wo alle Gäste das gleiche Menu aufgetischt bekamen. Es gab zunächst karamellisierten Chicorée und anschließend Thunfischsteak auf Artischockenpüree. Dazu wollte ich eine Pepsi. Und meine Ex wollte einen neuen Freund, so peinlich war es ihr, mit einem Proleten wir mir am Tisch zu sitzen. Und nun hat ausgerechnet dieser Prolet heute Abend um 18 Uhr einen Termin für ein Wein-Tasting. Es hätte ja auch schlimmer kommen können, denke ich mir, als ich am Abend im Restaurant des Weinguts „Royal Winery Queen Maria“ sitze. Der Ort hätte auch berühmt sein können für seine gekochten Stierhoden. Dann müsste ich die jetzt essen. Angenehm ist es trotzdem nicht. Es gibt wahrscheinlich nichts Traurigeres als ein Wein-Tasting für eine Person. Hat ein bisschen was von „Dinner for One“, wie ich da so alleine am Tisch sitze und der Kellner einen Wein nach dem anderen einschenkt. Zunächst ein Chardonnay von 2016. Dazu erklärt der Sommelier ein paar Sätze, und ich gucke ihn an wie früher meinen Mathe-Lehrer und denke bloß: „Hoffentlich stellt er mir keine Frage.“ Er gießt mir einen Schluck ein und verschwindet zum Glück wieder. Ich nehme das Glas und halte es unter meine Nase, weil ich mal gesehen habe, dass man am Wein riechen muss. Also rieche ich. „Hmhm... Wein.“ Dann schwenke ich mein Glas, weil ich mal gesehen habe, dass man Wein schwenken muss. Also schwenke ich. Dabei schwappt mir ein bisschen Wein auf die Tischdecke. Als nächstes bringt der Kellner einen Sauvignon Blanc. „Aus welchem Jahr?“, frage ich – bloß um vorzugeben, ich sei interessiert und fachkundig. „Ebenfalls von 2016.“ „Ah! Wie interessant.“ Das Spiel wiederhole ich auch beim dritten Wein, einem Rosé. Bei der vierten Runde, einem Rotwein, bin ich schon gehörig angedudelt und sage lieber nichts mehr aus Angst zu lallen. Seelig grinsend sitze ich auf meinem Platz und lausche den Worten des Kellners. Und während er mir mein Glas vollschenkt, denke ich mir: Eigentlich ist es in Demir Kapija ja doch ganz nett. Prost.

„SCHLIESSLICH HAT NORDMAZEDONIEN JA AUCH DIE SYMPATHISCHSTE FLAGGE DER WELT. EINE STRAHLENDE SONNE AUF ROTEM HINTERGRUND. WIE UNFREUNDLICH KÖNNEN DA SCHON DIE EINHEIMISCHEN SEIN?“ 90


...wenn ein Tierkadaver die Hauptattraktion darstellt, ist der Tourismus eindeutig am Arsch.

FLÜGE: Bis einschließlich Oktober fliegt Edelweiss Air am Mittwoch, Freitag und Sonntag von Zürich nach Skopje. Ab November zusätzlich auch am Samstag. PREIS: CHF 159.– INFO: www.flyedelweiss.com

Neugierig geworden, was unser Autor am Arsch der Welt noch alles erlebt? Begleiten Sie ihn auf Instagram (maximilian_reich) bei seinen Reisen, und sehen Sie, wohin es ihn als nächstes verschlägt... falls er dort Internet hat. 91


PROMOTION

Days of Summer – die FACES Sommerverlosung Es ist zäh. Doch wir bleiben stark und hoffen auf einen Sommer wie in „Eis am Stiel“. Bis dahin verbessern wir unsere Laune mit Produkten, die die Sonne zu uns bringen und selbst bei garstigstem Wetter für strahlende Gesichter sorgen. Und das Beste: Alles, was Sie hier sehen, gibt’s bei uns auch noch zu gewinnen.

Crazy in love Uhr oder Armband? Damit wir uns diese Frage beim morgendlichen Ankleiden gar nicht erst stellen müssen, setzen wir auf die Duos der jungen Marke Crazy Seconds by Cover. Der Name ist Programm, dreht sich doch anstelle eines normalen Sekundenzeigers das Symbol. In der Marke Crazy Seconds kommen die verspielten Uhren mit Schweizer Werk mit passendem Schmuckband daher, farblich perfekt aufeinander abgestimmt. So treffen

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Eyecatcher mit Perlen besetzte Armbänder auf mit Gold umrahmte Zifferblätter aus Perlmutt oder edle Zeitmesser in Dunkelblau auf mit Swarovski-Kristallen versehene Bracelets. Dieses Duo begleitet uns über den Sommer hinaus und das ganze Jahr hindurch, und spielt die Zeit keine Rolle, klimpert das Armband gerne auch solo an unserem Handgelenk. Alle Crazy-Seconds-Uhren sind aus Edelstahl gefertigt, mit einem italienischen, austauschbaren Lederband versehen und in den Ausführungen Steel, Roségold und Gelbgold erhältlich. Welches ist Ihr Lieblings-Duo? Bei uns gibt’s 15 verschiedene Sets im Wert von je ca. 199.– bis 219.– zu gewinnen, die aus je einer Uhr und einem passenden Schmuckarmband bestehen. (Das abgebildete Set steht nicht zwingend allen als Gewinn zur Verfügung.)

Wer an der Strandbar eine gute Figur machen will, setzt neben einem heißen Bikini auch auf eine aufregende Sonnenbrille. Das Modell von Atelier Swarovski würde sich auch auf dem Roten Teppich gut machen: Große Gläser im quadratischen Design und mit Ombré-Look und SwarovskiKristalle machen diese Brille zum absoluten Hingucker. Daneben sind selbst die mühevoll gestylten Beach

Waves nur Beigemüse. Durch die dunklen Gläser beobachten wir das Geschehen am Pool gut geschützt und versprühen dank der funkelnden Kristalle ordentlich Glamour. Und weil wir unsere neue Sonnenbrille von Atelier Swarovski so sehr lieben, führen wir sie auch gleich zur nächsten Strandparty aus – den ganzen Sommer lang. Gewinnen Sie bei uns diese Sonnenbrille im Wert von ca. 399.–.

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PROMOTION Beach Babe

Mother Nature

Bevor wir uns weg vom Strand und an die nächste Party wagen, bereiten wir unseren Körper erst einmal ordentlich vor. Am besten geht das mit den Produkten von Rituals. Voller Wonne schrubben wir unsere Haut mit dem Peeling von The Ritual of Karma seidig weich. Das verlängert außerdem die Bräune und sorgt für ein richtig gutes Hautgefühl. Dank des Foaming Shower Gels wird die Dusche zum Erlebnis: das samtige Gel verwandelt sich beim Kontakt mit Wasser nämlich

in einen fluffigen Schaum, der uns dank des Duftes nach weißem Tee und Lotus sofort von Urlaub unter Palmen träumen lässt. Zum Schluss verwöhnen wir unsere Haut mit der The Ritual of Karma Body Cream, die ordentlich Feuchtigkeit spendet und dennoch so schnell einzieht, dass wir sofort mit Tanzen loslegen können. Holen Sie sich bei uns eines von drei TheRitual-of-KarmaSets von Rituals mit Body Scrub, Foaming Shower Gel und Body Cream im Wert von je ca. 60.–.

Durchblick

etwas Glück auch bei uns: Denn wir verlosen je zwei Sets essence white ladies (mit rotem Band) und essence white gents (mit braunem Band).

Provence-Feeling

Endlich liegen wir an der Sonne, halleluja! Hut und Creme schützen Kopf und Haut, die Sonnenbrille von Cerjo unsere Augen. Um die neuen Modelle von Cerjo streiten wir uns auch mit dem Liebsten, sehen diese doch auf unserer beider Nasen super aus. Besonderes Highlight: die Shield-Gläser aus PC Zero, einem speziell behandelten Polycarbonat, das dem Träger ein extrem breites Sichtfeld bei hundertprozentiger Abdeckung er-

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Wir geben uns Mühe, wollen nachhaltig sein, umweltbewusst und alles richtig machen. Und das nicht nur in Sachen Mülltrennung und Lebensmittel. Deshalb setzen wir bei unserem Zeitmesser auf die Modelle der Linie essence von Mondaine – Swiss made versteht sich. Diese bestehen nämlich zu 70 Prozent aus nachhaltigen Materialien wie Rizinus und Kork und finden sich in einer Verpackung aus recycelten PETFlaschen. Dank des weißen Gehäuses ist das Design der klassischen Schweizer Bahnhofsuhr genauso im Sommer angekommen wie wir. Besonders gut gefallen uns außerdem die Armbänder in Rot, Braun und Blau. Die Uhren der essenceKollektion von Mondaine gibt’s ab ca. 198.– und mit

möglicht. UV-Strahlen haben keine Chance, und dank des speziellen Glases können wir auch stundenlang mit Freunden auf der Terrasse sitzen oder in der Stadt shoppen, ohne dass unsere Augen ermüden. Aktuell extrem angesagt: die rahmenlose Optik und die semitransparenten Gläser. Vom Modell 023-052 von Cerjo sind wir übrigens so angetan, dass wir es Ihnen nicht vorenthalten wollen. Gewinnen Sie eine von zehn Brillen im Wert von je ca. 50.–.

Auch wenn wir unseren Sommer am heimischen Baggersee verbringen: Mit Le Petit Marseillais holen wir uns die Provence nach Hause. Die Duschgels, Deos und Body Creams verwöhnen nämlich nicht nur unsere Haut, sondern noch viel mehr unsere Nase. Die neue Duschgel-Variante erinnert an saftige Feigen, sonnengereift und so lecker, dass wir uns beim Duschen kaum zurückhalten können. Die andere Variante kommt mit verführerischem Orangenblüten-Duft daher, der uns mitnimmt auf eine Reise nach Frankreich. Die pH-neutralen Duschgels sind besonders mild und spenden der Haut extra viel Feuchtigkeit. Holen Sie sich

die Provence ins heimische Badezimmer, und gewinnen Sie bei uns drei sommerliche Verwöhnsets bestehend aus dem neuen Duschgel Feige, Produkten der Orangenblüte Serie sowie einer Sweet Almond Face & Body Cream von Le Petit Marseillais.

PRODUKTE ZU GEWINNEN AUF WWW.FACES.CH

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PROMOTION – SOMMERVERLOSUNG Summer of 69 Nicht nur draußen wird es immer heißer, auch unter der Bettdecke geht’s ordentlich zu und her. Den richtigen Schutz nicht vergessen und einfach loslegen! Dabei immer zur Hand: das Pure Glide Gleitgel von Ceylor. Wer jetzt an chemischen Firlefanz denkt, liegt falsch. Denn das pH-optimierte und auf Wasserbasis hergestellte Gel besteht zu hundert Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen. Keine E-Nummern, keine künstlichen Duft- oder Farbstoffe und weder Parabene noch

Summer Vibes Tierversuche: Darüber jubeln nicht nur Veganer! Dafür steckt in Ceylors Pure Glide Gleitgel der Extrakt der roten Seealge, der die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit versorgt. Und für noch mehr gutes Gewissen ist die Tube komplett aus Zuckerrohr hergestellt, einem nachwachsenden Rohstoff ohne doppelten Boden. Damit nur noch der Spaß im Vordergrund steht. Gewinnen Sie bei uns eine von sechs Tuben Pure Glide Gleitgel von Ceylor im Wert von je ca. 12.– (100 ml). Die Produkte von Ceylor sind zudem erhältlich über www.ceylor.ch.

Hochzeit am See, Strandtag unter Palmen. Unsere Agenda bietet in etwa so viel Auswahl wie die Auslage unserer Lieblingsgelateria. Dass wir uns bei so vielen Aktivitäten nicht auf eine Frisur festlegen können, liegt auf der Hand. Deshalb immer mit dabei: Der Curl & Straight Confidence Haarglätter von Remington, mit dem wir unser Haar nicht nur in glänzende Mähnen verwandeln, sondern nach Lust und Laune auch in eine lockige Pracht. Glatt oder gewellt, dieses Gerät kann beides. Die hochwertige Keramikbeschichtung mit antistatischem Turmalin schützt das Haar und lässt es glänzen. Wollen wir

Locken, drehen wir den Glätter um 180 Grad und ziehen Strähne für Strähne langsam durch. Beach-Waves gelingen, wenn wir das Haar etwas schneller bearbeiten. Das abgerundete Gehäuse kühlt das Haar während des Stylings: ein Wink, der extra lang anhaltende Locken und Wellen garantiert. Zudem erleichtern die kühlen Spitzen des Geräts das Styling und sorgen für noch mehr Kontrolle bei der Anwendung. Zum Fixieren der Haare und für ein einfaches Stylen und Glätten verfügt das Gerät zudem über seitlich angebrachte Mikrokämme. Gewinnen Sie bei uns drei Mal den Remington Curl & Straight Confidence Haarglätter.

Wild Nights Jetzt tanzen wir wieder unter freiem Himmel und lassen es auch krachen, wenn die Sonne noch ganz oben steht. Dabei glänzt an unserem Handgelenk die Armbanduhr von Guess, die uns mit Leo-Armband und goldenem Zifferblatt den Kopf verdreht. Diese Optik schreit nach heißen Partys und Sommernächten, an die wir noch lange denken. Das Edelstahlgehäuse in Gold trifft dabei auf ein Lederband mit angesagtem Print: ein Evergreen, an dem wir uns wohl nie 94

sattsehen werden. Genauso wie unsere Augen beim Anblick dieser Uhr funkeln auch die in die Lünette eingelassenen Kristalle, die diesem Uhrenmodell von Guess den letzten Schliff verleihen. Bei uns gibt’s das Modell im Wert von ca. 139.– drei Mal zu gewinnen.

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Fürs Haar, fürs Handgelenk, fürs Gemüt... alles, was Sie auf den vorangehenden Seiten gesehen haben, gibt es bei uns online auf www.faces.ch zu gewinnen. Jetzt teilnehmen!

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Style Challenge

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Wir suchen Models, Fotografen, Stylisten, Hair- und Make-up Artisten. Alle Infos dazu und alle Sendungen gibts auf Sponsor:

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Reinspringen und nass machen. Mit Arschbombe oder Kopf voraus. Hauptsache, wir tragen dabei einen heißen Badeanzug oder coole Shorts. Strandnixen und Beachboys beobachten wir durch unsere Sonnenbrillen, während olivfarbene Uhren jede Sekunde des Sommers zählen. Immer dabei: unsere Trinkflasche und die Kamera, damit wir die sonnigen Momente nicht nur im Herzen tragen.

„It's really intimidating to go on the beach in a bikini.“ Helena Christensen

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Im Badeanzug mit dem Surfbrett unter dem Arm dem Strand entlang joggen, vom Winde verweht und mit einem Teint, der förmlich strahlt – hach, so schön kann das Leben sein. Hier gibt’s eine Auswahl an Badeanzügen, in denen man sich fühlt wie Pamela Anderson im hautengen, roten Anzug.

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1 Marcell von Berlin, aus Polyamid und Elastan, ca. 170.– 2 Moschino, aus Stretch-Polyester, ca. 175.– (net-a-porter.com) 3 Versace, aus Polyamid und Elastan, ca. 570.– (mytheresa.com) 4 Catwalk Junkie, aus Nylon, Polyester und Spandex, ca. 56.– 5 Mimi à la Mer, aus Polyamid und Elastan, ca. 132.– (yoox.com) 6 Dolce & Gabbana, aus Polyamid und Elastan, ca. 625.– (mytheresa.com) 7 Reina Olga, „Bowie“, aus Polyamid und Elastan, ca. 194.– (matchesfashion.com) 8 Diesel, aus Polyamid-Nylon, Elastan, Polyester und Latex, ca. 119.– 9 Gestuz, aus einem Polyestermischgewebe, ca. 70.– 10 Patbo, „Paradise“, ca. 375.– (net-a-porter.com) 11 Balmain, aus Stretch-Polyamid, ca. 772.– 12 Camilla, aus Nylon, Elastan und Polyamid, ca. 386.– (net-a-porter.com) 13 Dsquared2, aus Lycra, ca. 275.– 98

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Bikinis

Bald ist es soweit, und wir liegen auf dem Liegestuhl am Pool mit direkter Sicht zum Strand. Dann können wir endlich wieder durchatmen und unserer blassen Haut den wohlverdienten Frischekick verpassen. Mit diesen farbenfrohen Bikinis in allen Trend-Schnitten mach das besonders viel Spaß!

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1 Dodo Bar Or, aus Polyamid und Elastan, Oberteil, ca. 109.–, Hose, ca. 119.– (mytheresa.com) 2 Zimmermann, aus Polyamid und Elastan, Oberteil, ca. 181.–, Hose, ca. 109.– 3 Next, aus Polyester und Elastan, Oberteil ca. 23.–, Hose ca. 17.– 4 Anjuna, ca. 306.– (net-a-porter.com) 5 Etro, aus Polyamid und Elastan, ca. 640.– 6 Kiini, „Aura“, Oberteil, ca. 194.–, Höschen, ca. 142.– (net-a-porter.com) 7 Adriana Degreas x Cult Gaia, aus Polyamid und Elastan, ca. 466.– (matchesfashion.com) 8 Oye Swimwear, „Lucette“, ca. 370.– (net-a-porter.com) 9 Dsquared2, aus Lycra, ca. 190.– 10 Faithfull The Brand, „Tessa & Noelle“, ca. 182.– (net-a-porter.com) 11 Rixo, „Jessica“, ca. 165.– 12 Vix, „Amber“, Oberteil, ca. 120.– , Hose ca. 107.– 13 Tezenis, aus Polyester

und Elastan, Oberteil ca. 20.–, Höschen ca. 16.– Juli / August 2019

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Was würden wir nur ohne unsere Denim-Shorts tun? Ein Sommer ohne sie ist schlicht unvorstellbar. Deshalb freuen wir uns jedes Jahr aufs Neue, wenn wir die alten Lieblinge endlich wieder hervorkramen können. Hier finden Sie unsere 13 Lieblingsformen dieser Saison.

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1 Agolde, aus Baumwolle, ca. 190.– 2 Isabel Marant, „Celsa“, ca. 202.– 3 Unravel, aus Baumwolle, ca. 361.– (mytheresa.com) 4 Replay, aus Baumwolle und Fleece, ca. 149.– 5 Ganni, handgebleichtes Denim aus Baumwolle, ca. 315.– 6 Levi’s, aus Baumwolle im 90er-Stil, ca. 80.– 7 Natasha Zinko, aus Baumwolle, ca. 445.– (matchesfashion.com) 8 Lili Sidonio by Molly Bracken, aus Baumwolle, Polyester und Viskose, ca. 48.– 9 Scotch & Soda, aus Baumwolle und Elastan, ca. 149.– 10 Greg Lauren, aus Baumwolle, ca. 558.– (farfetch.com) 11 Loewe + Paula’s Ibiza, aus bedrucktem Voile und Denim, ca. 557.– (net-a-porter.com) 12 La Martina, aus Baumwolle, Polyester und Elastan, ca. 74.– 13 Diesel, aus Baumwolle

und Schafleder, ca. 199.–

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14 G u c c i , c a . 4 ' 3 0 0 . – (m y t h e re s a . c o m) Weshalb wir hier ein Paar Shorts zeigen, für die Sie mehr Zaster hinblättern als für einen Heli-Flug zum Matterhorn? Damit Sie sich dem Luxus-Vorbild entsprechend zuhause mit Pailletten und Stickers selber ans Werk machen. Wer den Aufwand scheut und hinblättert, was Gucci verlangt, den versenken wir persönlich in der Adria. Juli / August 2019

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Beach Buddy

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Wer mit dem Beachbody nicht dienen kann, der lenkt einfach jegliche Aufmerksamkeit auf die Badehose. Dort gibt es nämlich auch so einiges zu bewundern. Und wer weiß, mit etwas Glück machen Fische und Tennisfelder vielleicht mehr Eindruck als der Sixpack vom Rettungsschwimmer.

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1 Nos Beachwear, aus Polyester, ca. 78.– (farfetch.com) 2 Vilebrequin, „Moorea“, aus Polyamid, Polyester und Baumwolle, ca. 223.– 3 Mason, aus Polyester, ca. 69.– 4 Entre Amis, mit Fisch-Print, ca. 90.– (farfetch.com) 5 Fefè, aus Polyester, ca. 114.– (farfetch.com) 6 Orlebar Brown, aus Polyamid, ca. 437.– 7 Altea, aus Polyamid, ca. 126.– 8 MC2 Saint Barth, aus Polyester, Polyamid und Elastan, ca. 108.– 9 Dirk Bikkembergs, Polyester, ca. 118.– (farfetch.com) 10 Dsquared2, aus Polyamid und Elastan, ca. 250.– 11 Ermenegildo Zegna, aus Polyester, Baumwolle und Polyamid, ca. 312.– (farfetch.com) 12 Polo Ralph Lauren, aus Polyester, ca. 86.– (matchesfashion.com) 13 Lazy Oaf, aus Polyester, ca. 67.– 102

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Sandalen für ihn

Ob man will oder nicht, im Sommer ist es heiß. Man schwitzt und möchte am liebsten gar keine Schuhe tragen. Doch so barfuß durch die Ferienstadt zu schlendern, macht sich dann doch nicht so gut. Deshalb sind hier 14 Lösungsvorschläge, damit die Sommerspaziergänge trotz der Hitze machbar sind.

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1 Jimmy Choo, „Abas“, aus einem Gewebemix, ca. 650.– 2 Ellesse, ca. 58.– 3 Hunter, aus Textil und Kunststoff, ca. 75.– 4 Marni, aus Baumwolle, ca. 420.– 5 Camper, „Oruga“, aus recycled Polyester und Gummi, ca. 110.– (farfetch.com) 6 Gucci, aus Leder, ca. 620.– 7 Toga Virilis, aus Leder und Gummi, ca. 428.– (farfetch.com) 8 Paul Smith, aus Polyester, Kalbsleder und Gummi, ca. 229.– 9 Hender Scheme, aus Gummi, Leder und Canvas, ca. 522.– (farfetch.com) 10 Ermenegildo Zegna, aus Gummi, Leder und Kalbsleder, ca. 583.– 11 Antony Morato, aus Leder und Kunststoff, ca. 100.– (exklusiv bei zalando.com) 12 Suicoke, „Chin2-Cab“, aus Nylon und Gummi, ca. 131.– (matchesfashion.com) 13 Stella McCartney, aus Canvas und Gummi, ca. 403.– (matchesfashion.com) 14 Tommy Jeans, aus Textil und Kunststoff, ca. 80.–

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Sonnenbrillen für ihn

Die Gewinner der wohl coolsten Brillen sind ganz definitiv die mit blauen Gläsern. Egal in welcher Form, mit welchem Rahmen oder in welcher Größe – eine extra Portion Coolness bringt jede dieser 14 Brillen. So steht dem Sommerurlaub also nichts mehr im Weg.

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1 Gucci Eyewear, aus Metall, ca. 387.– (farfetch.com) 2 Spektre, „Rigaut“, aus Edelstahl, ca. 168.– 3 Dita Eyewear, „Mach-Five“, aus Titan und Acetat, ca. 1'140.– (matchesfashion.com) 4 Alexander McQueen, aus Metall und Nylon, ca. 340.– 5 Diesel, aus Acetat, ca. 180.– 6 Stella McCartney Eyewear, aus Acetat, ca. 344.– 7 Thom Browne, aus Metall, ca. 689.– (mrporter.com) 8 Fendi, „Fendifiend“, aus Metall, ca. 390.– 9 Anna Karin Karlsson, „The Claw & The Nest“, aus Titan, ca. 973.– (farfetch.com) 10 Thomas Sabo, „Romy“, aus Metall, Acetat und Nylon, ca. 229.– 11 Andy Wolf, „Wentworth“, aus Acetat, ca. 343.– (matchesfashion.com) 12 Barton Parreira, „Aerial“, aus Titan, ca. 535.– 13 Oliver Peoples, „Boudreau“, aus Acetat, ca. 295.– (mrporter.com) 14 Balenciaga, aus Acetat, ca. 350.– Juli / August 2019

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Sonnenbrillen für sie

Ob es nun die Cat-Eye-Brille, die schmale 90er Brille oder das ausgefallene Modell mit Muster ist. Eine Frau ohne Sonnenbrille – da fehlt einfach etwas. Und weil es jede Saison aufs Neue so viel Spaß macht: Hier sind die 14 coolsten Designs, die sie gerade finden können.

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1 Gentle Monster, „Poxi 02“, aus Edelstahl, ca. 291.– (mytheresa.com) 2 Balenciaga, „Mono“, aus Acetat, ca. 366.– 3 Dries van Noten + Linda Farrow, aus Acetat, ca. 296.– (net-a-porter.com) 4 Le Specs + Adam Selman, „The Heartbreaker“, aus Acetat, ca. 90.– 5 Fendi, „Defender“, aus einer Mischung aus Optyl und Silbermetall, ca. 485.– 6 Asos Design, aus Plastik, ca. 19.– 7 Dolce & Gabbana, aus Acetat, ca. 263.– 8 Gucci, aus Acetat, ca. 275.– (matchesfashion.com) 9 Acne Studios, „Agar“, aus Acetat, ca. 295.– 10 Marni, aus Acetat, ca. 330.– 11 Celine Eyewear, aus Acetat, ca. 299.– 12 Prada Eyewear, aus Acetat, ca. 319.– 13 Topshop, aus Kunststoff, ca. 23.– 14 Andy Wolf Eyewear,

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„Hume“, aus Acetat mit Zeiss-Linsen, ca. 383.– Juli / August 2019

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Wenn man nach einem Durstlöscher sucht, ist die Wüste dafür nicht gerade die erste Anlaufstelle. Deshalb hat es wohl auch etwas gedauert, bis man die feuchtigkeitsspendende Wirkung der Kakteen erkannt hat. Jetzt wo wir aber wissen, was der Grünling alles kann, gibt’s im Badezimmer einen Sonderplatz.

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1 DermaSel, „Totes Meer Duschschaum Kaktusmilch“, feuchtigkeitsspendender Schaum. 200 ml, ca. 11.– (puresense.ch) 2 Starskin, „Orglamic

Pink Cactus Mask“, 2-Step-Treatment für seidig-weiche und strahlende Haut, ca. 18.– (douglas.ch) 3 100% Pure, „Puristry Nopal Cactus Cleanser“, vitaminreiches Reinigungsgel. 118 ml, ca. 37.– (ecco-verde.ch) 4 Kiehl’s, „Cactus Flower & Tibetan Ginseng Hydrating Mist“, mit Lavendel-, Geranium- und Rosmarinöl. 75 ml, ca. 19.– 5 Huxley, „Secrets of Sahara Keep Calm Healing Mask“, beruhigt die Haut mit Antioxidantien, Vitamin E und Linolsäure. 120 g, ca. 30.– 6 Pacifica, „Cactus & Kale Oil-Free Stress Recovery Lotion“, mit Aloe Vera, Ringelblume und Grünkohlextrakten. 50 ml, ca. 21.– (feelunique.com) 7 Bybi, „Supercharge Serum“, Serum aus 18 antioxidantienreichen Ölen. 30 ml, ca. 44.– (revolve.com) 8 Bumble & bumble, „Don’t Blow It Fine (H)Air Styler“, für einen perfekten luftgetrockneten Look, vegan. 150 ml, ca. 33.– (feelunique.com) 9 Hej, „The Hairdresser“, stärkendes Shampoo mit Kaktusfeigenkernöl und Arganöl, ohne Parabene, Silikone oder Paraffine. 500 ml, ca. 15.– 10 Raaw By Trice, „Ocean Botanical Creme“, leichte Hand- und Körpercreme mit Algenextrakten, Vitamin A und E. 475 ml, ca. 48.– 11 Tonymoly, „I’m Cactus Mask Sheet“, zaubert aus müder Haut mit natürlichen Inhaltsstoffen einen gesunden, hydratisierten Teint, ca. 15.– (revolve.com) 106

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24 12 Voya, „Softly Does It Body Moisturiser“, reichhaltige Lotion aus Meeres-

algen und hochwertigen Pflanzenölen. 200 ml, ca. 38.– (tobs-beauty.com)

13 R+Co, „One Prep Spray“, mit Aloe-Vera, Kokosnussöl und Mandelprotein. 241 ml, ca. 26.– 14 Babor, „Hemp & Peace“, regeneriert die gestresste Hautbarriere. 7 x 2 ml, ca. 35.– 15 Dr. Andrew Weil for Origins, „Mega-Defense

Barrier-Boosting Essence Oil“, chemiefreier Sonnenschutz. 30 ml, ca. 67.– (douglas.ch) 16 Shea Moisture, „African Water Mint & Ginger Detox Bath, Body & Massage Oil“, Öl mit Bio-Shea-Butter. 237 ml, ca. 13.– (lookfantastic.de) 17 Ortigia, „Fico d’India Eau de Parfum“, Duft auf Olivenölbasis mit Orangenblüten, Feige und Zeder. 30 ml, ca. 53.– (lookfantastic.de) 18 Tata Harper, „Elixir Vitae Eye Serum“, Augenpflege mit Neuropeptiden. 15 ml, ca. 305.– (greenglam.de) 19 Freck, „Lil Prick Cactus Seed Dry Serum“, nährendes Serum mit Süßmandelöl, Kalium, Zink und Aprikosenkernöl. 50 ml, ca. 42.– (revolve.com) 20 MUN, „Protect + Revive Moisturizer“, reduziert Falten und hilft bei Hyperpigmentierung. 50 ml, ca. 75.– (greenlane.ch) 21 Apoem, „Restore Face Mist“, feuchtigkeitsspendendes Gesichtswasser. 100 ml, ca. 30.– (greenglam.de) 22 Ausbrey Organics, „Calming Skin Therapy“, unterstützt die natürliche Feuchtigkeitsbalance. 89 ml, ca. 23.– (ecco.verde.ch) 23 Kypris, „Body Elixir - Inflorensence“, aus 12 natürlichen Inhaltsstoffen. 100 ml, ca. 143.– (greenlane.ch) 24 The Body Shop, „Cactus Blossom Shower Gel“, Kaktusblütenextrakt und Community Trade Honig. 250 ml, ca. 13.– Juli / August 2019

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Blauer Nagellack

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Einen grünen Daumen sucht man bei uns vergebens, dafür findet man allerlei andere Farben auf unseren Händen. Während wir im Büro nur vom strahlenden Himmel und rauschendem Meer träumen können, erinnert uns einzig das klare Blau auf unseren Nägeln an den Urlaub, die nicht schnell genug kommen können.

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1 & Other Stories, Nail Polish in „Seville Skyline“, mit glänzendem Finish, ca. 8.– 2 Kure Bazaar, „Queen“, econatürliche Formel für gesunde Nägel, vegan, ca. 22.– 3 CND, Vinylux in „Date Night“, wird immer härter und stabiler und bleibt sieben Tage kratzfest, ca. 24.– (haar-shop.ch) 4 L.A. Girl,

ColorPop Nail Polish in „Roar Nr.836“, für hohe Deckkraft und intensiven Glanz, ca. 3.– (beautypalast.ch) 5 Sephora, Color Hit in „L132“, für fünf Tage Farbe und Glanz, ca. 5.– 6 Leighton Denny, Nail Varnish in „Get Your Cote“, mit speziell entwickeltem Pinsel für eine fehlerfreie Anwendung, rissfest, ca. 16.– (lookfantastic.de) 7 Butter London, Trend Nail Lacquer in „Giddy Kipper“, salonfähige Nägel dank hochpigmentiertem, vitaminreichem Lack, ca. 15.– 8 Alessandro, „919 Got The Blues“, mit hoher Deckkraft und kurzer Trocknungszeit, ca. 17.– 9 Anny, „No. 401.50 Hi-Clectic Couture“, kombiniert optimale Streichfähigkeit mit exzellenter Deckkraft und schnellem Trocknen, ca. 13.– 10 Ciaté, Gelology in „Pool Party“, hochpigmentierte Formel für extra hohe Deckkraft und minimales Absplitern, ca. 15.– 11 Yves Saint Laurent, La Laque Couture in „Nr. 18 Bleu Majorelle“, ermöglicht gleichmässiges Auftragen dank Spezialpinsel und Rosenöl, ca. 40.–

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12 N a rs, N a i l Po l i s h i n „ Nigh t O u t“, ca. 28.– Die Chinesen waren es! 3'000 Jahre, bevor Jesus übers Wasser ging, haben die Asiaten aus Bienenwachs, Eiweiß, Gelatine und Farben, gewonnen aus Gemüse, den ersten Nagellack hergestellt. Der aufblühenden Autoindustrie in den 30ern, zwei Brüdern und einem Chemiker haben wir dann schließlich den ersten richtigen Lack zu verdanken, der die Nägel schmückte.

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Im Sport zählt nur Gold, bei uns sind alle Edelmetalle ein Hauptgewinn. Denn wenn wir nachts zu spanischen Rhythmen die Hüften schwingen, gibt’s nur eines, dass auf unsere Augen gehört: flüssiges Metall. Das kann mit gebräunter Haut und Ferien-Glow mithalten und kostet uns nur einen Pinselstrich.

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1 Bourjois, „24h Liquid Eyeshadow“, ultracremige, leicht aufzutragende Formel, ca. 17.– 2 Holika Holika, „Eye Metal Glitter“, ultimativer Glitzer-

lidschatten für einen leichten Schimmer, ca. 18.– (feelunique.com) 3 Lime Crime, „Diamond Dew“, für ein wischfestes und ebenmäßiges Finish auf Körper, Wangen und Lidern, ca. 20.– (revolve.com) 4 Too Faced, „Peaches and Cream Cristal Whips“, einzigartige Mischung aus Pigmenten und mehrfarbigen Perlen für 12 Stunden halt, ca. 32.– 5 Lottie London x Imogenation, „Ultra Glow Crème Eyeshadow“, mit ultrafeinen Perlen für maximale 3D-Leuchtkraft, vegan und ohne Parabene, ca. 7.– (feelunique.com) 6 Bobbi Brown, „High Shine Liquid Eye Shadow“, ultrareflektierende Lidschattenformel auf Wasserbasis, ca. 36.– 7 Mac, „Dazzleshadow Liquid“, für ein intensiv glänzendes Finish, ca. 31.– 8 Barry M, „Crushed Jewel Cream Eyeshadow“, mit schimmernden Partikeln und Metallic-Effekt, ca. 7.– (feelunique.com) 9 Urban Decay, „Liquid Moondust Eyeshadow“, mikrofeiner Glitzer für funkelnde Augen, ca. 30.– 10 Giorgio Armani, „Eye Tint Shadow“, 16 Stunden Halt und ein glamouröses Finish, ca. 38.– 11 Yves Saint Laurent, „Full Metal Shadow“, die flüssige Formel verwandelt sich sofort in ein Puder mit Metallic-Reflexen, ca. 40.– 110

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Sonnenschutz: Haar

Aus den Ferien nehmen wir leider nicht nur die schöne Bräune mit nach Hause, sondern auch kaputtes Haar. Denn im Paradies lauern Chlor, Salzwasser und UV-Strahlen nur darauf, unser Haar zu schädigen. Damit wir keine Mütze, oder gottbewahre, Badekappe tragen müssen, gibt’s den Schutz zum Aufsprühen.

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1 René Furterer, „Okara Blond Radiance Ritual Brightening Spray“, entwirrt und schützt das Haar und hellt es auf. 150 ml, ca. 26.– 2 Bumble & bumble,

„Prêt-A-Powder Trés Invisible Dry Shampoo“, absorbiert überschüssiges Öl und schützt vor aggressiver UV-Strahlung. 150 ml, ca. 35.– (douglas.ch) 3 Goldwell, „Sun Reflects After-Sun UV Protect Spray“, verhindert den Feuchtigkeitsverlust und bietet sofortigen Schutz. 150 ml, ca. 25.– 4 Klorane, „Sun Radiance Protective Oil with Ylang-Ylang Wax“, schützt und nährt das Haar mit Ylang-Ylang Wachs und Öl-Komplex. 100 ml, ca. 16.– 5 Nuxe, „Huile Lactée Capillaire Protectrice Hydratante“, schützt Kopfhaut und Haarfaser vor UV-Strahlen, Salz und Chlor. 100 ml, ca. 20.– 6 Aveda, „Sun Care Protective Hair Veil“, schützt vor Sonneneinwirkung, Schädigungen und Austrocknen mit Wintergrün und Zimtrindenöl. 100 ml, ca. 29.– 7 Phyto, „Phytoplage Voile Protecteur“, mit pflegenden Sonnenblumenkernen, Mandeln und Lotusblumen. 125 ml, ca. 22.– 8 Schwarzkopf, „Sun Protect Prep & Protection Spritz“, schützt vor Farbverlust und verleiht Glanz. 100 ml, ca. 23.– 9 Kérastase, „Soleil Huile Sirène“, schützendes zwei-Phasen Ölspray. 150 ml, ca. 40.–10 Hair Rituel by Sisley, „Fluide Protecteur Cheveux“, schützender Film gegen Sonne, Meer- und Chlorwasser. 150 ml, ca. 89.– 11 Clarins, „Sun Care Oil Mist“, nährt und schützt Haut und Haare vor der Sonne. 150 ml, ca. 39.– Juli / August 2019

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Sun’s out buns out

Sonnenschutz: Haut

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Cremen Sie sich ein! Wir sagen es jedes Jahr, Sie wissen es auch, und trotzdem geht es immer wieder vergessen. Deshalb versuchen wir es dieses Jahr gleich mit einer Doppelseite, um Sie davon zu überzeugen, dass man für eine schöne Bräune auf vorläufiges Dunkelrot verzichten kann.

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1 Biotherm, „Lait Solaire Hydratant SPF50“, duftet nach Zitrusfrüchten und neutralisiert freie Radikale. 200 ml, ca. 35.– 2 Hawaiian Tropic,

„Satin Protection Ultra Radiance“, mit Vitamin C und E. 180 ml, ca. 15.– 3 Avène, „Fluide Sport SPF50+“, atmungsaktive und wasserfeste Textur. 100 ml, ca. 30.– 4 Sol De Janeiro, „Bum Bum Sol Oil SPF30“, pflegt und schützt die Haut mit Açai- und Kokosnussöl.90 ml, ca. 40.– 5 Vichy, „Capital Soleil Lait Hydratant Fraîcheur LSF50+“,wasserfester Schutz. 300 ml, ca. 35.– 6 Sisley,„Super Soin Solaire Silky Body Cream SPF30“, mit Edelweiss-Extrakt und Kamelienöl. 200 ml, ca. 160.– 7 Skinnies, „SPF30 Sungel“, nichtfettende Formel ohne Wasser, Parabene und Konservierungsstoffe. 100 ml, ca. 39.– 8 Ecooking, „Sunscreen LSF30“, mit Aloe Vera und Gurkenextrakt. 50 ml, ca. 23.– (douglas.ch) 9 Salt & Stone, „SPF30 Sunscreen Lotion“, Bio-Öle und Pflanzenextrakte. 88 ml, ca. 25.– (kultkosmetik.ch) 10 Hairways, „Sun Protection Spray SPF30“, handlicher und hydratisierender Sonnenspray. 100 ml, ca. 24.– 11 Lancaster, „Sun Beauty Velvet Milk SPF30“, für Körper und Gesicht. 75 ml, ca. 18.– 112

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12 Susanne Kaufmann, „Body Broad Spectrum Protection Sunscreen“, mit pflanzlichen Wirkstoffen. 100 ml, ca. 69.– 13 The Organic Pharmacy,

„Cellular Protection Sun Cream SPF50“, reichhaltige Pflanzenöle. 100 ml, ca. 62.– 14 Sensai, „Silky Bronze Cellular Protective Cream For Body“, sandabweisend und wasserfest mit SPF30. 150 ml, ca. 117.– 15 Supergoop!, „Antioxidant Infused Sunscreen Mist SPF50“, mit einer Extradosis Vitamin C. 177 ml, ca. 19.– (revolve.com) 16 Kiehl’s, „Activated Sun Protector WaterLight Lotion For Face & Body“, mit Antioxidantien Vitamin E, ohne Parabene. 150 ml, ca. 38.– 17 Babor, „Anti-Agine Sun Care SPF50“, doppelter Schutz dank Lichtschutz-Filter und Anti-Aging Komplex. 200 ml, ca. 49.– 18 Daylong, „Protect & Care Liposomale Lotion“, nichtfettender Schutz mit Aloe Vera und Vitamin E. 100 ml, ca. 40.–19 Lavera, „Sensitiv Sonnencreme“, mit Bio-Sonnenblumenöl und Bio-Avocadoöl. 100 ml, ca. 16.– 20 Weleda, „Edelweiss Sonnencreme“, mit Bio-Sonnenblumenöl. 150 ml, ca. 27.– 21 Eucerin, „Sun Photoaging Control Sun Lotion SPF 50+“, reduziert Zeichen der Hautalterung. 150 ml, ca. 36.– 22 Clarins, „Sun Care Cream 50+“, hinterlässt keine weißen Spuren. 150 ml, ca. 39.– 23 Australian Gold, „Lotion Sunscreen Moisture Max“, mit Aloe Vera, Vitaminen und Ölen 237 ml, ca. 21.– 24 Mimitika, „ SPF30 Sunscreen Body Spray“, mit Algen. 200 ml, ca. 24.– Juli / August 2019

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Tarnung

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Schwarz ist zu formell, grün zu casual. Dann wird’s eben Oliv, das edelste unter den Grüntönen, das immer dann Saison hat, wenn die Tage lang und die Temperaturen hoch sind. Am gebräunten Handgelenk macht sich diese Farbe richtig gut – und in Form dieser Uhrenmodelle sowieso.

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1 Bering, „Max René“, ca. 199.– 2 Rado, „True Thinline Green“, ca. 2'500.– 3 Mido, „Ocean Star“, ca. 940.– 4 Hamilton, „Khaki Field Mechanical“, ca. 545.– 5 Zenith, „Pilot Type 20 Adventure“, ca. 7'900.– 6 Montblanc,

„1858 Geosphere Limited Edition – 1'858 pièces“, ca. 6'380.– 7 Audemars Piguet, „Roal Oak Offshore Chronograph Automatik“, ca. 32'400.– 8 Breitling, „Aviator 8 Chronograph 43 Curtiss Warhawk“, ca. 5'250.– 9 Luminox, „Navy Seal 3617“, ca. 545.– 10 Certina, „DS Action GMT Powermatic 80“, ca. 950.– 11 Swatch, „Big Bold“, ca. 100.– 12 Tissot, „Tissot Chrono XL“, ca. 345.– 13 Panerai, „Panerai Submersible Marina Militare Carbotech“, ca. 40'600.– 114

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Schmuck mit Blumen

Wenn wir uns neben Sonne, Strand und Meer für den Sommer noch etwas wünschen können, dann sind es Blumen. Und das am liebsten in oder an unseren Ohren. Denn nichts bringt mehr SummerFeeling ans Outfit wie Blumenschmuck.

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1 Simone Rocha, Kreolen aus Metall, ca. 565.– (matchesfashion.com) 2 Bijou Brigitte, mit Perlenverzierung, ca. 11.– 3 Jennifer Behr, „Dani“,aus vergoldetem Metall, ca. 162.– (mytheresa.com) 4 Dolce & Gabbana, aus Metall, ca. 670.– (matchesfashion.com) 5 Stvdio, mit Opalen, ca. 486.– (net-a-porter.com) 6 Swarovski, vergoldet, ca. 119.– 7 Margova, aus 14K Gold, ca. 225.– 8 Radà, mit Bastblume, ca. 152.– 9 Larkspur & Hawk, „Sadie Astra“,

in Rhodium getauchte Ohrringe mit Quarzen, ca. 1198.– (net-a-porter.com)

10 Mallarino, mit Seidendetails, ca. 447.– (net-a-porter.com) 11 Fendi, aus Metall mit Finish in Vintage-Gold, pro Stück ca, 510.– 12 Rebecca de Ravenel, aus Cord, ca. 264.– (matchesfashion.com) 13 Erdem, aus Messing mit

Kristallen, ca. 356.– (mytheresa.com) Juli / August 2019

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Take me away

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Keiner packt gerne. Das ist eine Tatsache, an der nicht gerüttelt werden kann. Doch beim Anblick dieser Koffer nehmen wir auch die wohl anstrengendste Aufgabe mit Vergnügen auf uns und packen feinsäuberlich ein, was den Traumurlaub noch traumhafter macht.

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1 Travel Vintage, im Retro Style, ca. 202.– 2 Brics, „Bellagio“, mit Lederbesätzen, ca. 469.– 3 Suitsuit, „Fabulous Seventies“, aus Polycarbonat, ca. 171.– (thelittlegreenbag.ch) 4 Globe-Trotter x Matchesfashion, „Centenary“,

vulkanisierte Faserplatte, ca. 1'722.– (exklusiv bei matchesfashion.com) 5 Brunello Cucinelli, aus Kalbsleder, ca. 4'489.– 6 Tumi, PolycarbonatLegierung, ca. 660.– 7 Gucci x Globe-Trotter, „GG Supreme“, aus Canvas, ca. 2'557.– 8 Jump, „Cassis Riviera“, in Dunkelolive, ca. 349.– 9 Burton, aus Nylon, ca. 345.– 10 Steamline, „The Artiste Evergreen Stowaway“, aus Leder, ca. 903.– 11 MCM, „Traveller Flight Print Trolley“, aus Canvas, ca. 1'925.– 12 Samsonite, „Lite-Cube DLX“, aus Polypropylen, ab 690.– 13 Louis Vuitton, „Horizon 70“, aus Canvas, ca. 3'010.–

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1 4 E a s t p a k , „ Tr a n v e r z S C a m o ’e d F o r e s t “ , a u s P o l y e s t e r, c a . 1 5 9 . – Acht Kilogramm Handgepäck und maximal 25 im aufgegebenen Koffer sollten für ein paar Urlaubstage reichen. Bei einer Notlandung sind übrigens alle Habseligkeiten zurück zu lassen. Tot nützt Ihnen der schicke Koffer nämlich gar nichts mehr.

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Blitzlichtgewitter

Sofortbildkameras

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Was in den 50's geboren wurde, erlebt im 21. Jahrhundert ein großes Comeback: Sofortbildkameras. Die besten Schnappschüsse – platzieren wir in der Geldbörse, an der Zimmerwand oder im nächsten Fotobuch. Und das Beste daran: Wir werden stets an unsere schönsten Momente erinnert. Echt und ungefiltert.

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1 Polaroid Originals, „Polaroid 600 – 96 Cam“, mit Close-Up-Linse und Schieberegler, ca. 212.– 2 LG, „Pocket Photo Snap“, mit fünf Megapixel und mobilem Drucker, ca. 167.– 3 Polaroid Originals, „OneStep 2 Viewfinder

i-Type“, mit hochwertigem Objektiv und langlebigem Akku, ca. 145.–

4 Kodak, „Printomatic“, mit integrierten Druckereigenschaften, ca. 130.– 5 Fujifilm, „Instax Mini 9“, mit Close-Up-Linse und Belichtungseinstellung, ca. 85.– 6 Lomo’Instant, „Automat Cabo Verde“, mit unlimitierten Mehrfachbelichtungen, ca. 178.– (fotoimpex.de) 7 Leica, mit Selbstauslöser und Langzeitbelichtung, ca. 347.– 8 Fuji, „Instax Mini 90 Neo Classic“, mit integriertem Blitz, ca. 159.– 9 Canon, „Zoemini S“, mit integriertem Ringlicht, ca. 180.– 10 Impossible, mit Bluetooth Funktion, ca. 349.– 118

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Flachmänner

Manchmal ist der Alltag einfach zu viel – zu stressig, zu schnelllebig und zu hart. Und genau dann kommen diese kleinen Männer ins Spiel. Einfach, weil sie das Leben etwas einfacher machen und mit bunten Designs den Alltag auffrischen.

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1 Conleys, aus Stahl im Fisch-Design, ca. 40.– 2 Izola, „Dont’ Drink and Ride“, ca. 30.– 3 Cynthia Rowley, aus Stahl mit 24-Karat-Vergoldung, ca. 372.– 4 Urban Outfitters, „In The Mood For You“, aus Stahl, ca. 16.– 5 Fifty Five South, aus Stahl, ca. 16.– (babyalley.co.uk) 6 David Shrigley, „Booze Hip Flask“, aus Stahl, ca. 34.– (trouva.com) 7 Alessi, „Shot“, aus Edelstahl, ca. 62.– 8 Kooks Unlimited, „Midnight Hip Bottle“, aus Kunststoff, ca. 21.– (trouva.com) 9 Ted Baker, Doppel-Flachmann aus Edelstahl und Kunstleder, ca. 74.– (westwingnow.ch) 10 Ueberstar, aus Edelstahl, ca. 60.– (globus.ch) 11 Basic Nature, „Kanister“, aus Edelstahl, ca. 18.– (relags.de) 12 F. Hammann, aus Stahl und Leder, ca. 160.– (matchesfashion.com) Juli / August 2019

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Pret-à-Porter

Lunchboxen

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Schon klar, Essen selbst mitbringen bedeutet Arbeit und Zeit. So viel zu den Nachteilen. Dafür sparen wir uns dabei aber eine Menge Geld und wissen ganz genau, welche Stoffe in unserem Essen drin sind. Wenn Sie trotzdem noch nicht überzeugt sind, dann sind hoffentlich diese stylischen Boxen Anstoß genug.

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1 Suck UK, „Lunchbox Gitarrenkoffer“, ca. 28.– (geschenkidee.ch) 2 Butlers, „Snack Pack“, mikrowellen- und spülmaschinengeeignet, ca. 20.– 3 Zara Home, spülmaschinengeeignet, ca. 26.– 4 Jamei, „Bento Box Ancient & Chic“, aus Kunststoff, ca. 30.– (brack.ch) 5 Maison Du Monde, aus Bambus, ca. 6.– 6 Doiy Design, „Nigiri Bento Sushi-Lunchbox“, zwei Fächer, ca. 36.– (trouva.com) 7 Sass & Belle, aus Plastik und Silikon, ca. 10.– (enjoymedia.ch) 8 Design-Letters, „Food & Lunch Box“, mikrowellen- und spülmaschinenfest, ca. 21.– (connox.ch) 9 Sunny Life, „Watermelon“, aus Bambus, ca. 20.– (weloveyoulove.ch) 10 Lékué, mikrowellen- und spülmaschinengeeignet, ca. 28.– (galaxus.ch) 11 Harrods, mit Besteck, ca. 22.– 12 Black + Blum, Lunchbecher-Thermobehälter aus Edelstahl, ca. 50.– 120

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Weltretter

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Tr i n k f l a s c h e n

Wir sagen den Plastikflaschen den Kampf an! Lange genug haben wir zugesehen wie Weltmeere durch weggeworfene Plastikflaschen verschmutzen und Tiere darunter leiden. Diese 13 Flaschen helfen nicht nur dabei, die Welt zu verbessern, sondern sehen auch noch cool aus.

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1 FLSK, aus Edelstahl, ca. 43.– 2 Fill-me, aus Glas, ca. 44.– (pfister.ch) 3 S’well, „Elan“, aus Edelstahl, 41.– 4 Room Copenhagen, aus Tritan, ca. 17.– (galaxus.ch) 5 Sigg, „Lucis Florid Ultra Lemon“, aus Aluminium, ca. 23.– 6 Pfister, „Equa“, aus Glas, ca. 30.– 7 360° degrees, „Rocket“, aus Edelstahl, ca. 23.– (campz.ch) 8 Fred Segal Originals, aus Edelstahl, ca. 80.– (globus.ch) 9 Chilly’s Bottles, „Tropical“, aus Edelstahl, ca. 34.– 10 Liewood, „Anker“, aus Stahl, ca. 25.– 11 Depot, aus Stahl, Polypropylen und Silikon, ca. 25.– 12 Karl Lagerfeld, „Rue St Guillaume“, aus Edelstahl, ca. 55.– 13 24 Bottles,

aus Edelstahl, ca. 40.–

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Flockig

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Hafer, Dinkel, Amaranth. Und dazwischen ein paar Schokostückchen – nicht für den Körper oder fürs Hirn, sondern fürs Herz. Damit schaufeln wir uns Löffel für Löffel Energie in den Mund und starten vollgetankt in den Tag.

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1 Primrose’s Kitchen, mit Karotten, Apfel und Zimt, ca. 12.– 2 Verival, mit Kokoschips und Aprikosen, ca. 8.– (globus.ch) 3 Bio You, auf Basis von

Hafervollkornflocken mit Haselnüssen und Hanfsamen, ausschließlich mit Birnensaft gesüßt, ca. 6.– 4 Naturaplan, bio und mit Dinkel, ca. 4.– 5 The Paleo Foods Co., Granola mit Honig und Pekannuss, ca. 12.– (globus.ch) 6 Globus Delicatessa, mit Früchten, ca. 8.– 7 Kellogg’s, mit Apfel, Karotte und Himbeeren, ca. 5.– 8 Karma, mit Süßkartoffeln und Bananen, ca. 6.– 9 Rude Health, mit Kokosnuss und Super Seeds, ca. 11.– (jelmoli.ch) 10 Familia, mit Aprikose, ca. 6.– 11 Scrumshus, mit Trockenfrüchten, ca. 10.– 12 Jordans, mit Früchten, ca. 8.– 13 Alnatura, mit Waldbeeren, ca. 4.– 122

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Müslischalen

Die Mischungen nebenan sehen in ihren Verpackungen ja schon lecker aus. Im passenden Schälchen läuft uns dann aber doppelt das Wasser im Mund zusammen. Dank ihrer Optik machen sich diese Keramik-Lieblinge auch im Küchenregal ganz gut.

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1 Zara Home, aus Steingut, ca. 7.– 2 Ikea, „Framkalla“, ca. 4.– 3 Marimekko, „Oiva Räsymatto Schale“, ca. 22.– 4 Rice, „Two Tone Sailor Stripes“, aus Melamin, ca. 7.– (amazon.de) 5 Butlers, „Ornaments“, ca. 10.– 6 Tausendkind.ch, „Zic Zac“, aus Melamin, ca. 15.– 7 HK Living, „70’s Schale“, 4er Pack, ca. 34.– 8 West Wing, „Bubblegum“, aus Porzellan, 4 Stück ca. 94.– 9 Bloomingville, „Jade“, aus Steingut, ca. 6.– (galaxus.ch) 10 Pfister, „Rustic“, aus Akazienholz, ca. 15.– 11 Rörstrand, „Ostindia Floris“, aus Porzellan, ca. 23.– 12 Globus, aus Keramik, ca. 16.– 13 Interio, „Lagoa“, aus Steinzeug, ca. 9.– Juli / August 2019

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EVENTS Sommersause

Hot, hot, hot!

25.5., Mykonos-Party, Kaufleuten, Zürich Text: Kim Strohmaier Fotos: usgang.ch Wenn sie in Scharen dahergelaufen kommen, heißt es wieder: Willkommen zur alljährlichen Mykonos-Party! Um der griechischen Insel möglichst gerecht zu werden, laden die Gebrüder Stelios und Seigi Sterkoudis alle Jahre zur großen Sause ins Zürcher Kaufleuten. Der Abend startete mit einem leichten Apéro im Kaufleuten Hof und wurde dann beim griechischen Dinner im Kaufleuten Club und Restaurant fortgeführt. Um den knurrenden Magen auf den später folgenden Ouzo möglichst gut vorzubereiten, gab es ein deliziöses Buffet. Gyros, Tzatziki, Pita-Brote und weitere Leckereien ließen die Gäste in ihren dem Motto entsprechenden weißen Outfits noch mehr strahlen. Ab 23 Uhr wurden dann endlich die Party-Glocken eingeläutet, und DJ Muri und weitere Künstler lockten die Gäste auf die Tanzfläche. Letztere gaben Vollgas, als ob es kein morgen gäbe, und auch wir können sagen: Stelios und Seigi machten ihrem Ruf als beste Party-Organisatoren Zürichs einmal mehr alle Ehre! Highlights: Heiße Gäste, mit denen die Party nie langweilig wurde. Fazit: Life is better on an island. Chicks before... Konfetti! Wenn Blicke töten könnten...

in seinem Element: Heiße Beats gab’s bis in die Morgenstunden. DJ MURI

Dieser Bauch kann sich auch nach dem reichhaltigen Dinner sehen lassen.

„He’s my boy!“ SEIGI STERKOUDIS (links) genoss die Live-Musik in vollen Zügen. 124

Das Kaufleuten verwandelte sich mit viel Glitzer und Konfetti zur griechischen Party-Oase.

Shake it baby, shake it!


Von ihrem Blick kam man nicht mehr so schnell los.

Wenn STELIOS STERKOUDIS (links) zur Sause ruft, kommen die Gäste in Scharen.

Sorgen für gebrochene Männerherzen.

Sie machte der griechischen Göttin Aphrodite allerlei Konkurrenz.

Feel the music... Take a break, gleich geht’s wieder weiter!

Der Preis für das Selfie des Abends geht an...

Bei so vielen Menschen wird einem beim bloßen Zuschauen heiß. Auch diesen beiden Männern. Juli / August 2019

Mykonos oder Zürich? Wer so feiert, macht keinen Unterschied.

Umgeben von lauter schönen Engeln vergeht auch ihm das Lachen nie.

Wahrscheinlich lief hier gerade „A little party never killed nobody!“ oder „Please don’t stop the music“. 125


EVENTS Übersinnlich 16.5., Schweizer Parfumpreis, Escherwyss, Zürich Text: Marco Rüegg Fotos: Simon Ertler, Johannes Dietschi Grenouille, der obsessiv olfaktorisch veranlagte Weirdo aus Patrick Süsskinds Pflichtlektüre „Das Parfum“, würde sich vor lauter zustimmendem Nicken sämtliche Halswirbel brechen: „Düfte sind ein Kulturgut!“, betonen Andreas Amann und Hansruedi Studler. Also haben die beiden Unternehmer das helvetische Pendant zum in Deutschland seit über zehn Jahren vergebenen Parfumpreis „Duftstars“ lanciert. Sie bewiesen definitiv den richtigen Riecher – bereits mit der zweiten Austragung diesen Frühling hat sich der Anlass als bedeutendstes Stelldichein der eidgenössischen Kosmetikbranche behauptet. Ein mit eleganten Smokings und wallenden Roben rappelvolles Lokal verfolgte die Krönung der Sieger in jeweils fünf Damen- und Herren-Hauptkategorien. Highlights: Die Laudatio von Gewinner Ernst Tanner, welcher 2018 wegen eines schweren Unfalls fehlte. Heute steht er wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden – das ist nach einem Genickbruch keineswegs selbstverständlich. Fazit: Übersinnliches Rundum-Programm für Augen, Ohren, Gaumen – klar, und Nase.

„Hey, ist das nicht...“ Natürlich, KAREN FLEISCHMANN , Topshot unter den Influencerinnen.

Neben den ohnehin verwöhnten Duftrezeptoren kommen auch die Geschmacksnerven auf ihre Kosten: Erlesene Drinks begleiteten das leckerbissige Diner.

Mit DJ TANJA LA CROIX erhebt eine Dame die Stimme, welche im nächtlichen Berufsalltag bevorzugt instrumentale Technobeats sprechen lässt.

Uhren, wem Ehre gebührt – oder frei nach den Libertines: Time for heroes.

Als Topmodel ist KARIN LANZ schon länger mit Leib und Seele dabei – erst seit kürzlich mischt sie mit einer selbst kreierten Creme das Business auf.

Die Uhr hat Symbolcharakter: Eine Preisverleihung à la Duftstars, dafür war es in der Schweiz höchste Zeit. 126

Erstmals prämiert die Jury den kreativsten Werbeclip. Filmreif geht es aber sowieso zu – das sieht hier aus wie beim Casting für den nächsten James Bond!


„Auf diesen Anlass hat die Branche gewartet“, ist TAMARA SEDMAK überzeugt. Das Ex-Model führt als Moderatorin durch den Abend.

Unentbehrlicher Teilnehmer am Beauty-Branchengipfel: ModeSuisse-Patron YANNICK AELLEN .

Wahlpariserin LEA LU verrät beim „Auswärtsspiel“ in der Zürcher ExHeimat, dass sie als Souvenir von jeder Reise ein Parfumflacon nach Hause bringt.

Wessen Leben der DJ in dieser Nacht rettete? Unseres hat er immerhin ein paar Stunden lang mit smoothen Grooves bereichert.

Schwarz ist seine Farbe, Unterhaltung sein Beruf, Geschmack seine Leidenschaft: ALF HELLER , Stil-Navigator und Stammgast im helvetischen Glamourzirkus.

Gespannt wie eine Pfeilbogensehne verfolgen die Gäste, wie das Voting für den Publikumspreis ausging. Schön, wie Sabine LINDA FISCHER

strahlen kann. Wir erinnern uns, damals als Kandidatin bei GNTM 2017 weinte sie bittere Tränen.

Valabler Trost: Wer keinen Award absahnt, wird immerhin kulinarisch wie akustisch fürstlich bewirtet.

45 Nominationen umfasst das Teilnehmerfeld, hier sind jene Glücklichen versammelt, die der Konkurrenz schließlich eine Nasenlänge voraus waren.


EVENTS Shoe Shack 25.5., Shoehotel, The Flag, Zürich Text: Marina Warth Fotos: dhvisuals Shopping und Party. Geht’s irgendwie besser? Wenn wir unsere Sommergarderobe zusammenstellen und gleichzeitig tanzen, mampfen und Zeit mit unseren liebsten Freundinnen verbringen können, sind Online-Shopping und Stadt-Bummel schnell Schnee von gestern. Am 25. Mai haben wir uns deshalb in Zürich getroffen, wo sich die Design-Unterkunft The Flag ins Shoehotel verwandelt hat. Einmal den Zauberstab geschwungen, und schon zeigten sich die Hotelzimmer als wahre Mode-Oasen. Schmuck, Taschen, Kleidung – und massenhaft Schuhe. Da wurden selbst hartgesottene Konsum-Gegner schwach. Neben großen Bekannten waren auch kleine Labels aus der Schweiz zugegen, die präsentierten, was bei den Gästen für leere Geldbörsen sorgte. Highlights: Die Shopping-Zimmer im The Flag. Fazit: Offline-Shopping macht mehr Spaß als der Empfang eines Zalando-Pakets.

Networking, ladies! SLAVIA KARLEN (Womentalk.ch) und SOLEIL FATIMA tauschen gleich mal die Nummern aus.

SARA LEUTENEGGER und STEVEN EPPRECHT influencen sich

zuoberst auf den Schuhberg.

Zusammen süßer als jedes Bonbon: MERVE YILDRIM und Sora-Choi-Gründerin SORA RENGGLI .

Dank Piqyourdress freuen wir uns wieder über Hochzeitseinladungen. Wie man die variablen Oberteile und Röcke stylt, wissen SORAIA TEIXEIRA und PiqyourdressMitgründerin GABI ELIA .

Unisex-Mode ist schwer im Kommen. VALERIE JENNI und CHRISTOPHER MÜLLER gehen mit Our. Newnisex mit Riesenschritten voraus.

Die Caps sitzen und die Attitüde erst recht: JESSICA SANTOS PALMA und EMRAH CINAR von CSP Fashion.

Pärli-Posing? MIKE KADERLI und STELLA-SOPHIA CASTELLI .


ARTA MUSTAFA und FIONA MORINA naschen

VERONICA SANTORO und JESSICA NIGRO

fühlen sich wie im Schuh-Himmel.

zwischendurch ein paar Cake-Pops.

Familienausflug bei XHEM ALIU mit MEGI und Tochter TUANA . DULCE ARMENTA

fabriziert unter ihrem Namen so schöne Bademode, dass wir damit selbst bei Minustemperaturen in den See springen würden. Der Schuh passt zum Blazer: LOVIS LENA LINZING .

hat ihren Sommerschatz schon gefunden. NOELIA RÜEGG

Alles, was LILIAN RÜTTIMANN geshoppt hat, trägt sie auch selbst nach Hause. Dafür lohnt sich das Fitness-Training

und Schwester ILENIA machen mit ihren Zizzo Watches den großen Playern Konkurrenz. LUCA REHO

Auf die Entscheidung fürs passende Schuhwerk wird direkt angestossen. Prost, ladies! BRUNA BRAUN mit MARISA URBANO und THAIS DE SOUSA SOARES .

Ein bisschen stöbern, ein wenig schunkeln... dafür ist das Shoehotel der richtige Ort.

Was gibt’s denn da zu kichern? Lasst uns doch auch mal sehen, NADINE BUCK und GÜLTEN ACARLI . 129


LAST FACTS

Der erste Mensch auf dem Mond, Neil Armstrong, war ein richtiger Haudegen. Mit 16 machte er seinen Pilotenschein und arbeitete als Testpilot beim Militär. Mit 20 flog er bereits 78 Kampfeinsätze im Koreakrieg. 1962 kam er ins Astronautenprogramm der USA und galt dort als bester Pilot. Er hatte außerdem einen Bachelor in Luftfahrttechnik und einen Master in Raumfahrttechnik.

Mondlandung 20. Juli 1969. Ein Sonntag. Um 21 Uhr 18 MEZ landet die Fähre „Eagle“ auf dem Mond und ermöglicht Neil Armstrong, mit seinem weltberühmten Satz Geschichte zu schreiben. 600 Millionen Menschen starren auf den Schirm, als die Amerikaner mit ihrer Mission Apollo 11 das Rennen um unser liebstes Gestirn für sich entscheiden. Doch: Waren sie wirklich da, und wem gehört eigentlich der Schuh-Abdruck, der Zweifler dazu bringt, das Internet mit Verschwörungstheorien zu fluten? Welche Rolle spielte eine gewisse Maggie, und wieso rettete ein Kugelschreiber die gesamte Mission? Zum fünfzigsten Jubiläum schauen wir ganz genau hin – auf ein mythenumranktes Ereignis, das noch heute für offene Münder sorgt. Apollo 11 startet am 16. Juli 1969. Am 19. Juli 1969 wurden die Triebwerke des Raumschiffes gezündet, um in einen Orbit um den Mond einzuschwenken. Einen Tag später, am 20. Juli 1969, landeten sie auf der Mondoberfläche. Vom Abflug bis zur Landung zurück auf der Erde dauerte die Apollo-11-Mission 195 Stunden und 18 Minuten. Armstrong und Aldrin blieben insgesamt 21 Stunden auf dem Mond – davon nur 2 Stunden und 34 Minuten außerhalb des Mondmoduls auf der Oberfläche des Mondes.

Da sich die Astronauten keine Lebensversicherung leisten konnten, aber sicherstellen wollten, dass ihre Familien versorgt wären, hatten Collins, Aldrin und Armstrong Hunderte von Autogrammkarten unterschrieben, die für den Fall, dass die Mission schief gegangen wäre, versteigert hätten werden können.

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Das Apollo-Programm dauerte von 1961 bis 1972. Zwischen 1969 und 1972 waren zwölf Menschen auf dem Mond und seither keine mehr. 130

Margaret Hamilton war die leitende FlugsoftwareDesignerin für das Projekt Apollo. Sie war 31 Jahre alt, als die Mondlandefähre mit ihrem Code auf dem Mond landete, und es wird ihr zugeschrieben, den Begriff „SoftwareEngineering“ geprägt zu haben. Das Durchschnittsalter des Mission-ControlTeams von Apollo 11 war nur 28 Jahre.

Space Race

Laut Astronauten riecht der Weltraum sehr nach einem Autorennen – eine Mischung aus geschmolzenem Metall, Diesel-Abgasen und Grillfleisch. Dieser ausgeprägte Geruch ist meist das Ergebnis sterbender Sterne. Der Mond wiederum riecht eher nach Schießpulver.

45 kHz

Die Astronauten der Apollo-11-Mission navigierten mit einem Computer, der weniger Speicher hatte als ein normales Mobiltelefon heute. Er wog laut NASA-Angaben rund 30 Kilo und war mit seiner Taktfrequenz von 45 Kilohertz rund 100'000 Mal langsamer als ein heutiger PC.

Buzz Aldrin (der Mädchenname seiner Mutter war Moon) war der zweite Mensch auf dem Mond und der Tüftler im Team der Apollo 11. Ihm ist es zu verdanken, dass sie überhaupt wieder vom Mond wegkamen, da er es schaffte, den abgebrochenen Schalter für die Zündung der Triebwerke mit einem Kugelschreiber zu reparieren.

Die Mondlandung wurde von ca. 600 Millionen Menschen im Fernsehen verfolgt. Nie zuvor verfolgten weltweit mehr Menschen gleichzeitig ein Ereignis. Der dritte Astronaut der Apollo 11, Michael Collins, betrat den Mond nicht, sondern steuerte das Modul, welches um den Mond kreiste. Ohne ihn wäre die Mission nicht möglich gewesen. Als er in seinem Modul auf der dunklen Seite des Modes schwebte, verlor er jeglichen Kontakt zur Erde und galt kurzzeitig als isoliertester Mensch der Weltgeschichte.

Juli / August 2019


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