Virgil Abloh Szczepan Twardoch
09 2019 SEPTEMBER CHF 5.50
Linn da Quebrada Ann Sarnoff María Mala Rodríguez
WINTER FASHION FILES
G LO W ...und das Ende der Welt.
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September 2019
SEPT 2019
People 10 26 30
Contributors Keanu Reeves Virgil Abloh
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Linn da Quebrada Szcezpan Twardoch María Mala Rodríguez Ann Sarnoff
WAS HÄTTE SEIN KÖNNEN Patrick Pierazzoli, Chefredakteur
Als Marke hat Nike eines der, wenn nicht sogar das bekannteste Logo, das je erstellt wurde. Lange bevor der Swoosh zu einer weltweiten Ikone wurde, und bevor Nike selbst Nike war, waren Phil Knight und Bill Bowerman noch als Blue Ribbon Sports tätig. Aus geschäftlichen Gründen wurde eine Namensänderung notwendig, und Knight hätte die Firma beinahe Dimension Six oder Falcon genannt, bevor Jeff Johnson, der erste Vollzeitangestellte der Firma, Nike, die griechische Siegesgöttin, vorschlug. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Die Frage, was hätte sein können, wenn man anders entschieden hätte, beantwortet Nike jetzt mit dem „Classic Cortez Shoe Dog Pack“ (benannt nach Phil Knights Autobiographie „Dog Pack“), zwei Cortez-Sondermodellen, die letztlich nie zu Dimension Six oder Falcon wurden, sowie einem Paar mit dem originalen, schmalen Swoosh. Für 120 Dollar gibt’s die Nostalgie-Sneakers auf www.nike.com/launch zu kaufen. Wenn man sich denn für einen entscheiden kann.
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maje.com #MajeMyDogAndI #HereAndAway @majeparis
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Style 14 16 18 20 22 28 24
The Look Man The Look Woman The Look Beauty Print is King Short Trip Then and now Gute Gründe
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Eat & Drink Shortcuts Travel Shortcuts Beauty Shortcuts Fashion Shortcuts Fashion Report Insider: Simon Baker Interview: Maxime Plescia-Büchi 119 The Goods
NO EXCUSE Marina Warth, Leitende Redakteurin
„Ich kann nicht mehr“, seufzt meine Freundin und schmeißt die Harke zur Seite. Ich schüttle den Kopf. „Weitermachen.“ Schließlich ist es ihr Garten, den wir da in acht Stunden vom Langweiler zum Rockstar umgraben. Es ist nicht das erste Mal und wird bestimmt auch nicht der letzte Einsatz gewesen sein. Weshalb ich mich immer wieder in die Erde knie, Dünger streue, Rasen mähe und Blumenzwiebeln pflanze? Wegen des Workouts, das an der frischen Luft mehr Freude bereitet als im stickigen Gym. Wegen der Begeisterung über die sprießenden Gewächse, die jeden Tag ein Stück mehr in die Höhe schießen, bis aus dem ebenerdigen Beet ein kleiner Dschungel geworden ist. Und tatsächlich, weil Freunde das eben so tun. Weil man einander hilft, früher beim Herzschmerz, heute bei der Hochzeit, damals mit den Hausaufgaben und dieser Tage mit dem Garten. Einander hängen lassen? Aufgeben? Gibt’s nicht. Weder beim Gärtnern, noch im Leben. Damit auch sie das nicht vergisst, die Freundin mit dem grünen Paradies, steht nun dieser Zwerg (Ottmar Hörl, „Sponti Gartenzwerg“, 37 x 15,5 x 12,5 cm, ca. 80.–) an ihrem Beet, der allen Freundschaftszweiflern den Stinkefinger entgegenstreckt.
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Stories 78
Editorial: Eli / München 94 Editorial: Franzi / Paris 108 Am Arsch der Welt: Ushuaia 114 Artwork: Le Corbusier 146 Last Facts: Katzen
MUMBAI MADNESS Marco Rüegg, Rüegg Redakteur
Also sammelt Shiva der Erschaffer allen Wahnsinn der Erde, pflanzt ihn auf eine Landzunge im Arabischen Meer und formt ihn mit seinen blauen Fingern zu einem brodelnden, von bald 19 Millionen Menschen und zahllosen anderen Kreaturen besiedelten Potpourri. Utopie? Nein, eine Realität namens Mumbai. Mumbai ist Himmel, Mumbai ist die Hölle, und meist liegt bloß eine Straßenbreite dazwischen. Im Kino zeichnet Ritesh Batras „Photograph“ gerade ein sanft angekitschtes Bild der Stadt. „No Buddah in Suburbia“ hingegen, der 168-Seiten-Fotoband von Peter Bialobrezski (Hartmann Books, ca. 34.–), blickt schonungslos in die teilglobalisierte Fratze einer schizophrenen Megalopolis. Verstörend. Hypnotisch. Mumbai eben.
IMPRESSUM
Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch Chefredakteur Patrick Pierazzoli
Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin
Redaktionsleitung Marina Warth – marina@faces.ch
Grafi kleitung Meret Ackermann – grafik@faces.ch Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch
Redaktion Angela Sisca – angela@faces.ch Kim Strohmaier – kim@faces.ch Ines Zygmunt – ines@faces.ch Design/Layout Tanya Hänni Siria Walker
Autoren Linda Freutel, Maximilian Reich, Marco Rüegg, Stephan Timm, Marina Warth Fotos & Illustrationen Roger Weber, Wolfgang Zac, pa picture alliance (dpa), Showbit, Wenn Verlag Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich
Anzeigen Schweiz und international Tel. +41 43 322 05 37 Mirco Ludolini – ludolini@faces.ch Alisa Schmid – schmid@faces.ch
Anzeigen & Kooperationen Deutschland FACES Deutschland Boyenstraße 39/40 D-10115 Berlin Tel. (0)30247 243 11 Director: Julia Gelau – julia@faces.ch Abonnementspreise FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 5.50 / € 3.90 Jahresabo CHF 55.– / € 39.–
© Copyright 2019 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Virgil Abloh Szczepan Twardoch
09 2019 SEPTEMBER CHF 5.50
Linn da Quebrada Ann Sarnoff María Mala Rodríguez
WINTER FASHION FILES
G LO W ...und das Ende der Welt.
COVER
Photography: Wolfgang Zac Styling: Miriam Diez Hair & Make-up: Melabie Schoene Model: Eli Top von The Attico (Mytheresa.com). Hose von Talbot Runhof. Gürteltasche von Aigner. Boots von Bally. Armreifen von Chanel.
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jwanderson.com
CONTRIBUTORS
Gefühlte 300 Jahre muss es her sein, dass sich Wolfgang Zac und Florian Ribisch begegnet sind – so genau weiß es keiner von beiden. 2019 treffen sich die beiden Wiener bei FACES wieder: Der eine als Fotograf der neuen Strecke „Eli / München“ (Seite 78), der andere als Art Director unseres Magazins. Zac hat in der Zwischenzeit sein Handwerk in New York verfeinert und sein Daheim von Österreich nach L.A. verrückt. Kriegt er ein neues Tattoo, dudelt nebenbei David Bowie durch den Speaker, und hat der sympathische Bärtige Zeit, verbringt er sie mit seiner Liebsten on the road oder mit dem Lesen unseres Dankesschreibens für das schöne Cover unserer 200. Ausgabe. Die Fahrt im Modekarussell verursacht schon mal Schwindel. Gut, wohnt Miriam Diaz in München – einer Stadt, ruhig und schön und der perfekte Ort dafür, sich von ihrem Job als Stylistin zu erholen. An der Isar tankt sie neue Energie und sammelt Ideen für ihre Projekte, für die sie ihre Agentur Nina Klein durch die Welt schickt. Ihr neustes Editorial „Eli / München“ (Seite 78) widmet sie deshalb ihrer Heimat, die neben dem Viktualienmarkt und der Maximilianstraße noch so viel mehr zu bieten hat. Dass sie dafür mit ihrem Team und einem Bodyguard durch das Hauptbahnhof-Viertel zog, ist eine amüsante Randnotiz. Dass erst Kontraste die Mode richtig spannend machen, eine Tatsache. Der Louvre, Montmartre, die Seine... Paris hat viele Gründe, zu bleiben. Für Roger Weber ist es die Muse, die sich ihm an jeder Ecke seiner neuen Heimat an den Hals schmeißt wie eine liebesbedürftige Single-Frau. München, London und New York hat der Modefotograf schon abgehakt und zeigt uns deshalb in seiner neusten Arbeit „Franzi / Paris“ lieber die schönsten Seiten der Stadt an der Seine. Dies tut er zwar nicht mehr mit der Kamera des Großvaters, mit der damals alles begonnen hat, aber mit derselben Hingabe fürs Inszenieren von Kleidung, die er stets als Mittel zum Zweck begreift. Das Ziel: das beste Foto. Das Resultat: zu sehen auf Seite 94. Das Klatschen der Wellen, die Seeluft in der Nase. Da könnte der Schlummer-Modus für Martina Nelles kaum lange genug sein, wenn die Stylistin auf einem Boot in den Tag startet. Neben der Langschläferei und dem Segeln sorgen auch Yoga und grüne Smoothies bei der Deutschen für strahlende Augen – oder die Tatsache, an einem Kleinflughafen jeden der 15 Koffer in Empfang zu nehmen, die sie für ein Shooting einmal rund um die Welt transportiert. Gletscher oder Strand, New Yorker Großstadt-Dschungel oder Karibik-Kitsch: Nelles liebt ihren Job und die Arbeit mit Menschen, die ihre Leidenschaft teilen. Zuletzt hat sie gemeinsam mit Roger Weber das Editorial „Franzi / Paris“ realisiert, für das wir an dieser Stelle laut applaudieren (Seite 94). Sein Vorname wäre royal-würdig. Bei uns ist Maximilian Reich dann aber einfach Max und der Mann, den wir für eine gute Story an Orte schicken, bei denen selbst Google Maps an Grenzen stößt. Wenn sich der Münchner für uns nicht gerade am Arsch der Welt mit Schafen anfreundet oder in Nepal mit Farbe beschmeißen lässt, dann schreibt er für Titel, die den Print-Journalismus hoch leben lassen. Zwischendurch tippt er an seinen eigenen Büchern, die mindestens so unterhaltsam sind wie seine aktuelle Reportage auf Seite 108. 10
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messika.com
LUCKY MOVE COLLECTION
VOL.200 Erinnerst du dich, was du im Sommer 2001 gemacht hast? Lange bevor es YouTube, Facebook oder Instagram gab? Ganz zu schweigen von Smartphones. Fotografiert wurde mit den ersten Digitalkameras, und Musik kaufte man auf CDs gepresst. Michael Schumacher wurde auf Ferrari Formel-1-Weltmeister, und die Zwillingstürme des World Trade Centers waren noch das Wahrzeichen der New Yorker Skyline. Wir wissen noch genau, was wir gemacht haben, arbeiteten wir doch Tag und Nacht an unserem verrückten Traum vom eigenen Magazin. Ein Magazin, wie wir es selber gerne lesen würden, eines wie keines davor. Im August 2001 erschien dann die erste Ausgabe von FACES. Jetzt hältst du die 200ste in deinen Händen. In der Zwischenzeit ist viel geschehen. Wir expandierten nach Deutschland und zwischenzeitlich sogar nach Russland. FACES ist zu einer großen Medienmarke geworden, mit Print-Magazin, TV-Sendung, Model Contest, Events, Online- und Social-Media-Kanälen und bald sogar mit einer eigenen Kreditkarte. Wofür wir aber am meisten dankbar sind, und was uns auch am meisten mit Stolz erfüllt, ist die Community, die in den fast zwei Jahrzehnten herangewachsen ist und die immer größer wird. Das sind all die fantastischen Mitarbeiter, die FACES mit ihrer Liebe und Hingabe mit aufgebaut haben. Dazu die ganzen freien Autoren, Fotografen, Stylisten, Grafiker und Künstler aller Art, die uns mit ihren Arbeiten beschenkt und inspiriert haben. Und da bist du. Ein Leser mit Charakter, der sich über Geschichten freut, die ihn so nahe ans Geschehen bringen, dass kaum ein Blatt Papier dazwischen passt, über Reportagen von Orten, an die eben nicht jeder Instagramer reist, und über Helden, die nicht täglich Medaillen um den Hals tragen. Du liebst FACES, obwohl oder gerade weil es anders ist als die anderen, und das schätzen wir sehr.
Patrick Pierazzoli, Chefredakteur
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DANKE
Stefan Berger, Berger Geschäftsführer
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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H M
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Rollin’ Es führt uns in den Skatepark – zu hören sind lässige Hip-Hop-Beats und die Rollen der Skateboards auf dem Asphalt. Die Atmosphäre ist geradezu unbeschwert. Off-White und Vetements machen es vor: Die Jeans sitzen baggy, Kapuzenpullover und T-Shirt sind oversize, und die Logos sprechen für sich. Ein Auge fürs Detail? Ist dem Skater nicht fremd – der Schlüsselbund baumelt an der Gürtelschlaufe. Obwohl der Look so locker und cool scheint, pocht im Herzen eines jeden Skaters wahrer Kampfgeist. Gelungene Stunts und Tricks – da geht’s um die Ehre, festgehalten mit der passenden Videokamera in Fisheye und Slow Motion. Hinfallen und Aufstehen – so lange, bis der Trick gelingt.
Off-White
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Vetements
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Die 90er, Kids, eine Kamera und Bretter mit Rollen. In „MID90s“ portraitiert Jonah Hill seine eigene Generation.
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1 Casio, „G-Shock GWX5700SSN-1ER“, wasserund stoßfeste Armbanduhr, ca. 198.– 2 Armedangels, „Aado Planet Of The Tapes Shirt“, T-Shirt, ca. 59.– 3 Off-White, „Label Keyring“, Schlüsselbund, ca. 255.– 4 Sony, „VX 1000“, Videokamera, secondhand ca. 400.– 5 Etnies, „Jameson Vulc LS“, Sneakers aus Stoff, ca. 76.– 6 Arket, Gürtel, ca. 32.– 7 Carhartt, „Theory“, Kapuzenpullover aus Baumwolle, ca. 89.– 8 Dilly Socks, „Chess and Check“, Socken mit Schachbrettmuster, ca.15.– 9 Vans, „Spongebob“, Skateboard, ca. 87.– 10 Scotch and Soda, Jeans, ca. 230.– 11 Fucking Awesome, „God Bless FA“, Kappe mit Aufnäher, ca. 32.–
D A S G E F Ä L LT U N S A N I H R
Highland Punk
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Stille Seen, endlos grüne Grasebenen und dicht beeinander liegende Berggipfel. Aus der Ferne erklingt der Dudelsack, in der dunstigen Luft liegt der Geruch von Regen. Ein wenig abseits von ihnen, den Highlands, begegnet sie uns. Umhüllt in einen weiten Tartan-Mantel, der sie vor der rauen Luft schützt. An den Füßen trägt sie mit Nieten besetzte Leder-Stiefel, in der Hand hält sie eine Flasche Whisky. Ein Duft von aromatisch, rauchigem Torf, gemischt mit Bitterorange und einem Hauch Honig, umgibt sie. Silberne Accessoires unterstreichen ihr provozierendes Aussehen, und so wandert sie umher, ohne sich jemals irgendetwas gefallen zu lassen.
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Long live the Queen? No, Punk! Dieser sprudelt 1986 in London wie Kochwasser im Topf.
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Coach
R13
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1 Highland Park, „Viking Honour“, Whisky mit WinterGewürzen, Bitterorangen und rauchigem Torf, 40 % Vol. 700 ml, ca. 55.– 2 Lili Sidonio by Molly Bracken, Mantel aus Polyester, ca. 166.– 3 Woolrich, „W’S Stag Jacket“, Jacke aus Wolle, ca. 790.– 4 Thomas Sabo, „Rebel at Heart Chronograph“, Damenuhr aus Edelstahl, ca. 639.– 5 Irvine Welsh, „Trainspotting“, Vintage Publishing, ca. 19.– 6 Radà, vier Ketten aus Silber und Strass, ca. 626.– 7 Essentiel Antwerp, „Tilili“, T-Shirt aus Baumwolle, ca. 89.– 8 Le Petit Trou, „Jeu-Bralette“, Bralette aus Tüll, ca. 71.– 9 Mcm, „Graduation Visetos Stark Backpack“, Rucksack aus beschichtetem Canvas, ca. 975.– 10 Etro, Karohose aus Wolle, ca. 460.– 11 Alexander McQueen, AnkleBoots aus Leder, ca. 998.– 12 &Other Stories, Handschuhe aus Leder, ca. 65.–
September 2019
CONGRATS! WIR GRATULIEREN ZU 200 AUSGABEN FACES!
Die schรถnen Dinge des Lebens. Fashion und Lifestyle Shopping seit 1881.
1 The Body Shop, „Brow and Lash Gel“, transparentes Augenbrauen- und Wimperngel. 10 ml, ca. 18.– 2 Kat von D, Studded Kiss Creme in „Underage Red“, Lippenstift mit intensiver Pigmentierung mit Glanzeffekt, ca. 27.– 3 Longchamp, „Roseau“, Ohrringe aus Metall, ca. 95.– 4 Balenciaga, „Souvenirs XXS Beltpack Graffiti“, Gürteltasche aus Leder mit Hardware, ca. 1’230.– 5 Rodial, „Lash and Brow Booster“, Wimpernund Augenbrauenserum für optimale Pflege, ca. 81.– (douglas.ch) 6 Sally Hansen, „Hard As Nails, Vitamin Strength Serum“, stärkt die Nägel, ca. 7.– 7 Annayake, „Anti-Aging Make-up SPF 30 Foundation“, 30 ml, ca. 77.– 8 Verso Skincare, „Retinol 8“, Handserum. 30 ml, ca. 70.– 9 R+Co, „Motorcycle Flexible Gel“, Haargel. 147 ml, ca. 36.– (perfecthair.ch) 10 Christian Louboutin, Loubigraffiti Nailpolish in „Pops Edgypopi“, Nagellack, ca. 55.–
NOCH SCHÖNER
Fierce Face
Sie ist lässig und taff – ein Zusammenspiel aus schlichtem Augen-Makeup und knalligen, roten Lippen. Texturen wie Lack, Gel und Gloss machen den Look ausdrucksstark, während das Haar genauso glänzt wie ihr Silberschmuck. Mit Wimpernserum, Hautpflege und Nagelbalsam bleibt unter der harten Schale zwar ein weicher Kern, Emotionen dringen dennoch nicht an die Oberfläche. Wenn sie jemandem gegenübersteht, lässt sie sich nichts anmerken, denn ihr Make-up versteckt rote Wangen und jegliche Anzeichen von Aufregung oder Unsicherheit. Frust oder Freude? Fehlanzeige. Dieser Look lässt keine Ablenkung zu und legt den Fokus auf das, was seine Trägerin sagt – voller Überzeugung und meinungsstark.
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Pokerface bei Emporio Armani. Dank richtig viel Make-up und hell getünchten Augenbrauen.
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Bei Salvatore Ferragamo geben sich die Models unnahbar.
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6 Rote Lippen zum makellosen Teint: Selena Gomez.
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PIK PRINT IS KING Text: Marina Warth
Paper bounded Es gibt viele Gründe, digital vor analog zu setzen. Und noch mehr, genau das Gegenteil zu tun. Etwa die Layouts, die Geschichten ein Gesicht geben, die Fotos und Illustrationen mit 20
Texten zusammenbringen und damit zur Nachricht machen. Kein Scrollen, kein weiterklicken. Das gedruckte Wort wird zum Historiendokument und die Zeitung zum Zeugen der Zeitachse. Das
Blättern, das Rascheln der Seiten, der Geruch von Tinte auf Papier: Das Lesen einer Zeitschrift ist wie eine Achterbahnfahrt für die Sinne. Das hat Charme – mehr als das Ablesen vom Bildschirm.
Gestaltens „Newspaper Design“ versammelt die schönsten Artikel der renommiertesten Zeitungen und Zeitschriften und blickt dabei in die Gesichter der Menschen, die sich in den
Redaktionen fernab vom Blitzlicht den Geschichten widmen, die garantiert nicht zu Altpapier verkommen. Javier Errea, „Newspaper Design“, Hardcover, 288 Seiten, Gestalten, ca. 50.– September 2019
DEFY EL PR I M ERO 21
T H E W O R L D ’ S TA L L E S T B U I L D I N G . F O R N O W.
T H E F U T U R E O F S W I S S WATC H M A K I N G S I N C E 18 6 5
Z E N I T H - W AT C H E S . C O M
T I M E T O R E AC H YO U R S TA R
Party
Party hard im Casa Mia.
SHORT TRIP
Berühmtestes Gericht im Il Genovese: die Pesto-Gnocchi.
Text: Marina Warth
JETZT SIND WIR IN...
Genua 30 Kilometer lang küsst Genua das Meer. Zwei Liebende, die ständig Hand in Hand gehen und nicht voneinander lassen können. Das Ergebnis dieser Liaison: frischer Fisch auf den Tellern, die Sonne im Herzen und das Glück im Gesicht. Christoph Kolumbus ist das Aushängeschild einer Stadt, die er für das amerikanische Festland verließ, und die ihn dennoch feiert wie die Kicker ihres Fußballvereins. Neben Kolumbus schenkt der Tourismus Genua seine Aufmerksamkeit besonders wegen des Pestos und der guten Focaccia. Mindestens zwei Gründe, sich die Tipps von Andrea Fidelia zu Herzen zu nehmen. 22
Hier die Berge, dort das Meer. Das ist Genua.
Bilderbuchblick auf die Innenstadt.
Design-Shopping bei Garibaldi 12.
Wohnen
Es gibt sie noch, die altehrwürdigen Hostels, die nicht an HipsterTreffpunkte erinnern. Manena Hostel Genova ist so eine Adresse, die sich Sparfüchse merken sollten. Etwas mehr blättert man im Hotel Genova Suite Art auf den Tisch, dafür duscht man auch in der eigenen Nasszelle anstatt im Massenbad. Das Interieur macht designaffine Minimalisten
glücklich – garantiert. An der Piazza die Giustiniani sind die Unterkünfte von Visionapartments zu finden – voll ausgestattete Apartments, in denen man sich gleich wie zuhause fühlt.
Essen
Die Cremeria dell’Erbe fabriziert angeblich das beste Eis der Stadt. Die Schlange bestätigt, dass diese Eisdiele längst kein Geheimtipp mehr ist.
Auch lecker: die Sorten in der Gelateria K2 oder die Focaccia mit Nutella bei Simonitti. Im La Voglia kreuzen zwei Jungköche die Säbel und bringen besonders leckere Fischgerichte auf die Teller. Etwas besser verborgen ist das Restaurant Il Genovese, wo Traditonsspeisen neu interpretiert in den Mägen der meist einheimischen Gäste landen. Stockfisch ist für Genua in etwa wie der Käse in der Schweiz – den besten gibt’s bei Giorgio auf der Piazza Scio. Gutes Frühstück serviert das Café Vico Gambi, die leckersten Makronen die Pasticceria Marescotti.
Partytiger verirren sich höchst selten nach Genua – zumindest nicht nur der Clubs wegen. Die Szene legt zwar gerade mächtig nach, aber Casa Mia ist mit ihrem Mix aus House, Techno und Reggae immer noch die beliebteste Adresse.
Quartiere
Ordentlich was zu sehen, gibt’s in Genua vom Porto Antico, dem alten Hafen, der zu Ehren von Kolumbus und im Rahmen der Weltausstellung umgestaltet wurde. Die Altstadt darf man in Genua nicht verpassen, genauso wenig das Wohnquartier Castelletto, das den besten Blick auf die Stadt bietet.
Must do
Kunst erleben. Wer mit altem Gemäuer nichts anfangen kann, der holt sich seine Portion Kultur eben in einem der zahlreichen Museen Genuas. Auswahl gibt es wahrlich genug.
Events
Porto Antico Estate Spettacolo bis 31.8. Musiker und Artisten sorgen bereits zum zwanzigsten Mal in ganz Genua für Aufsehen.
Shopping
An der Via Garibaldi in einem über 500 Jahre alten Gebäude verkauft Garibaldi 12 DesignGegenstände, Kunst und andere Dinge, die man einfach haben muss. Italienische Mode, für die man gerne die Kreditkarte zückt, kauft man bei den Sidoti-Schwestern auf der Via San Lorenzo 15.
Andrea Fidelia
ist Grafik-Designer. liebt Großvaters PolaroidKamera. hasst Calamari.
Alle Adressen gibt’s auf faces.ch. September 2019
GG GUTE GRÜNDE… Text: Marco Rüegg
...für und gegen Ikea Möbel-Mekka oder Beziehungs-Zerreissprobe?
FÜR
GEGEN
1.
1.
Ein Hocker namens Poäng? Das Zweiersofa Knopprap? Vittsjö, unser Stubentisch? IkeaProduktenamen sind unterhaltsamer als eine ganze Staffel „Big Bang Theory“. Weinregal Vurm bewährt sich auch prächtig als Schuhgestell.
Samstage bei Ikea ruinieren Wochenenden, Beziehungen, ja ganze Existenzen: Stau bei der Anfahrt, in der Tiefgarage geht es zu wie bei Tetris, beim Shoppen stecken wir Bodychecks für eine ganze Eishockey-Karriere ein, an der Kasse stehen wir die Füße so platt, dass sie kaum mehr in die TäsjönPantoffeln passen.
3.
2.
2.
Das Deuten der kryptischen Baupläne weckt Erinnerungen an den Geburtstag, als wir das Lego-Technik-Auto zusammenzusetzen versuchten.
4.
Von Köttbullar über Rollmops zum Hot Dog – kulinarische Guilty Pleasures als Timeout vom urbanen HealthyHype. Die Safari durch mysteriöse Industriezonen empfinden wir zudem stets als geographische Horizonterweiterung.
5.
Fürs Picknick, Schmutzwäsche oder Vinyl-Transport: Die blaue Multifunktionstasche Frakta ist die praktischste Erfindung seit, äh, dem Tamagotchi? 24
Danke, alte Schweden, dass ihr uns daran erinnert, dass wir ein Taxiposter fürs Schlafzimmer brauchen, äh, könnten.
3.
Angeblich umfasst das Sortiment knapp 18'000 Posten. Warum treffen wir in fremden Wohnungen immer die gleichen fünf?
4.
Glaubenssache? Ikea wirbt so aggressiv für das Family-Programm, Scientology-Missionare sind dagegen veritable Weichspüler.
5.
A propos Family: Die Angst, im bunten Bällebad vergessen zu gehen, traumatisiert Kinder zu Hunderten, ach was: Millionen! September 2019
NEW BARBERING PRODUCTS FROM THE US GO TO WWW.PMCARE.CH OR CALL YOUR HAIRDRESSER
He just gives. That’s what Keanu does. He gives. Michael Golmaco
Keanu ist furchtlos bei der Auswahl seiner Rollen. William Richert
There’s nothing fake about him. Sandra Bullock
KEANU REEVES
Er weiß über alles Bescheid, er überlässt gar nichts dem Zufall. Rachel Weisz
The guy is unbelievable. Chris Evans
Du siehst ihn nie in irgend einem dummen Film. Shia LaBoeuf
He told me that when he considers doing a project, it’s all about the people, the script and the director. Ali Wong
Er ist sehr leidenschaftlich in dem, was er tut, und er ist ein unglaublich netter Mensch. Jennifer Connelly
Physically, Keanu is a human being just like the rest of us. Chad Stahelski
Keanu Reeves ist der schlechteste Schauspieler, den ich je gesehen habe. Ich kann nicht glauben, dass er ein Filmstar ist.
I always tell people Juliana Hatfield, that Keanu was one Musikerin of the smartest and Keanu is one of the most intelligent hardest working men that I have ever actors I’ve ever met! met. Laurence Fishburne
Egal, ob er gerade acht Wochen lang 16 Stunden am Tag gearbeitet hat – er beklagt sich nicht nur nicht, sondern sieht danach auch immer noch aus wie ein 21-Jähriger, und es gibt das Gerücht, er könnte ein Vampir sein. Ruby Rose
I hate Keanu Reeves. I think he’s a punk. Troy Duffy
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Halle Berry
All die guten Dinge, die man über Keanu hört, sind wahr! Mark Dacascos
Keanu does not participate in any form of social media. Cheryl Maisel, Reeves’ Publizistin
Er ist ein Einzelgänger. Peter Storemare
Frauen-Achter oder Bazillen-Phobiker? Im Netz wird Keanu Reeves jedenfalls gefeiert wie ein junger Gott, dass er seinen weiblichen Foto-Partnerinnern nicht zu nahe zu Leibe rückt. @Kemzilinzi verbreitete die ersten Beweis-Fotos auf Twitter, mit denen Keanu-Fans mittlerweile ihre Wände tapezieren dürften...
September 2019
10.09am on a NYC rooftop. N 40° 45’ 31’’ W 73° 58’ 43’’. Executive Collection
TAN THEN AND NOW Text: Marco Rüegg
Von links nach rechts:
Beverly Hills 90210 1990-2000, 10 Staffeln, 293 Episoden Erstausstrahlung: 4. Oktober 1990
Wasserstoffblondine mit Ferrari-Lippen, bebrilltes IntellektoHippie-Mädchen, James-Dean-Verschnitt oder rehäugige Brünette? Die kalifornische High-School-Gang in Beverly Hills 90210 bedient jeden Gusto (damals und im aktuellen Reboot auf Fox) und mischt das Leben der Hauptdarsteller ordentlich auf – mit unterschiedlichem Ausgang.
Jenny Garth aka Kelly Taylor
Fertig Schule, ab nach L.A.! Mit 15 folgt die Pferdenärrin aus dem mittleren Westen dem Ruf der Talentscouts. Die heute 47-Jährige bleibt 90210 über die volle Distanz treu (inklusive Spin-Off 2008 bis 2010), als zwischen zwei Typen pendelnde Wohlstandstussi. Mit den Männern ist das auch abseits des Sets so eine Sache. Drei Ehen enden vor dem Scheidungsrichter. Deren Gehaltsschecks bezahlt die dreifache Mutter mit Gagen aus TV-Kisten wie „Dancing with the Stars“. Und mit Fitness-Videos!
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mit 55, vermag er eine vierköpfige Familie aus zweiter Ehe problemlos zu ernähren: Ziering steppt übers „Dancing with the Stars“-Parkett, frönt in „Sharknado“-Splattern dem Horrortrash oder kreist die Hüften als Promi-Chippendale im Rio-Hotelkomplex Las Vegas.
Brian Austin Green aka David Silver
Verlobung, Trennung, Heirat, Scheidungsantrag... Seit der Beverly-HillsBenjamin (46) mit Megan Fox angebandelt hat, verfolgen wir seine (reale) Beziehungs-Achterbahn via Boulevard-Presse statt vor der Mattscheibe – wo übrigens auch noch 15 „Desperate Housewives“- sowie 23 „Terminator“-Episoden zusammenkommen, unter anderem. Die zwölf Jahre jüngere Noch-Ehefrau schenkt ihm drei Söhne, ein weiterer ist die Altlast eines Techtelmechtels mit Ex-90210-Kollegin Vanessa Marcil.
Gabrielle Carteris aka Andrea Zuckermann Ian Ziering aka Steve Sanders
Als treuherziges Goldlöckchen mit
gebrochenem Herzen erfasst den Sohn eines jüdischen Saxophonisten eine Popularitätswelle, die
ihn neben einem Playmate vor den Traualtar spült (Nikki Schieler, 1997 bis 2002). Noch heute,
Krass: Mit 29 schlüpft der in San Francisco aufgewachsene Lockenkopf in die Rolle einer 15-Jährigen! Eine halbe Dekade markiert
September 2019
die mauerblumige Brillenschlange Andrea den Gegenpart zu den Hochglanz-Beauties der kalifornischen Clique. Mit 58 hat die in San Francisco aufgewachsene einstige Ballerina aktuell zwar keine Locken mehr, dafür genug zu tun – als Sprecherin und Nebendarstellerin in jeder Menge Sitcoms sowie als Vorsitzende einer Schauspielergewerkschaft. Dass ihre eigene Talkshow 1995 nur eine Staffel überlebt? Randnotiz. Übrigens, mit der seit 1992 haltenden Ehe ist die zweifache Mutter einsame Spitzenreiterin des 90210-Ensembles.
schon „echt“? Das wandelnde Produkt von Schönheitschirurgen und Schlankheitswahn mutet an wie die Karikatur der ewigjungen MöchtegernMILF. Schon während „Beverly Hills“, wo Spelling (auch) dank ihres co-produzierenden Vaters Aaron reinrutscht, lässt sie die Brüste silikonisieren. Seit der Jahrtausendwende amtet die 46-Jährige vor allem als Berufs-Celebrity. Mit ihrem zweiten Gatten Dean McDermott hat sie ein Hotel, fünf Kinder, eine Reality-Soap sowie einen Prozess wegen Steuerbetrugs am Hals.
Tori Spelling aka Donna Martin Ja, das ist sie. Echt! Wobei, was heißt
Eigentlich spricht er für die Rolle des Steve vor – kriegt jedoch den Part des Herzensbrechers. Während
Luke Perry aka Dylan McKay
eines dreijährigen Timeouts ab 1995 dreht der Beau den Kultstreifen „The Fifth Element“, nach der letzten 90210-Klappe gibt er den CartoonHeld bei „Family Guy“ oder den Rockrüpel in einem Clip der Killers. 2015 entdecken Ärzte im Darm des bärtigen Schönlings Krebszellen. Diese werden erfolgreich rausgeschnippelt, doch im März 2019 stirbt er mit 52 an den Folgen eines Herzschlags. Perry hinterlässt eine Tochter und einen Sohn, den AllElite-Profiwrestler Jack „Jungle Boy Nate Coy“ Perry.
Street“, schließlich Bluejeans-Beau von Beverly Hills. Und dann? Sackt die steile Karriere des in Vancouver geborenen US-Kanadiers jäh ab, seine Serien werden eingestellt, seine Kinofilme floppen. Als einziger Höhepunkt ragt die Regiearbeit bei der Wiederbelebung seiner einstigen DurchbruchsSerie aus dem Mittelmaß. Immerhin weiß er sich abzulenken – in einem anscheinend soliden Eheleben und bei einem halsbrecherischen Lieblingshobby: Priestley fährt aus Leidenschaft Autorennen.
Jason Priestley aka Brendan Walsh
Shannen Doherty aka Brenda Walsh Bis der Tod euch scheidet? Pustekuchen! Mit 48 ist Shannon Doherty eine
Wonneproppen im DisneyClub, aufstrebendes Greenhorn in „21 Jump
Bella Italia im Airport Shopping Fashion, Accessoires, Lifestyle 16.8. – 20.10.2019
flughafen-zuerich.ch/italien
Breakup-Expertin vor dem Herrn. Zwei erste Ehen überstehen kaum einige Monate. Zudem sorgt die Brünette bei 90210 (wie ihr fiktives Alter-Ego) für Zickenkrieg und Eifersüchteleien. Konsequenz: Rauswurf. In „Charmed“ bleibt sie am TV präsent, daneben mit Nacktfotos im Playboy (als dieser noch etwas gilt). Die Jahre stimmen sie versöhnlich: 2008 das Comeback als Brenda, seit 2011 lebt sie in einer harmonischen Beziehung – die sie bitter benötigt: 2015 schockt der Befund Brustkrebs. Ab da teilt die inzwischen kurzhaarige Doherty ihr bewegtes Leben via Social Media – quasi als digitales Update zur 2010 veröffentlichten Autobiographie „Badass“.
HVH
VIRGIL ABLOH
Vom Fendi-Praktikanten zum Off-White-Inhaber und LouisVuitton-Künstler.
Der Alleskönner Einfach mal machen. Mit diesem Motto hat er seinen Hintern vom Sofa gehievt und sich mit selbigem auf die Chefsessel der ganz großen Player gepflanzt. Und das Coolste dabei: Das Erfolgsgeheimnis von Virgil Abloh ist so simpel wie es klingt! Text: Linda Freutel
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Dass da einer von der Straße kommt, sich Designer nennt und ohne irgendwelches Branchenwissen, sondern nur aus dem Bauch heraus entscheidet, welche Entwürfe gut sind und welche nicht, ist schon aller Hand. Dass er aber dann auch noch so steil durch die Decke geht, wie es in den vergangenen Jahrzehnten keine Sau geschafft hat, haut nicht nur die großen Namen der Modewelt vom Hocker, sondern auch uns. Fest steht: Was Virgil Abloh da treibt, ist geiler Scheiß. Und vor allem ist es der Beweis dafür, dass uns
das Leben einen Strauß voll Chancen serviert; Man muss einfach nur die Blüten pflücken, die man am schönsten findet. Wir haben uns eine Welt geschaffen, in der jeder das sein kann, was er will: Inhaber einer angesagten High-Fashion-Marke (wie Off-White), weltweit gebuchter DJ, Künstler mit eigener Ausstellung im Museum of Contemporary Art in Chicago, Grammy-Nominierter, Artistic Director der Männerkollektion von Louis Vuitton, MöbelDesigner, Influencer, Parfumeur, begehrter Kooperationspartner für
Kult-Labels wie Rimowa, Nike oder Moët & Chandon, Familienvater, der seit mehr als zehn Jahren mit dem gleichen Vorstadt-Blondie verheiratet ist, oder bester Kumpel von Kanye West. Virgil Abloh hat sich aus diesem hübschen Potpourri nicht nur eine Rosine gepickt, sondern gleich alle! Und während er gedanklich bereits am nächsten Plan tüftelt, schütteln die Chefs von LVMH vermutlich noch immer verdutzt die Köpfe. Doch zum Glück sind sie noch rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen und haben mit dem
38-Jährigen einen Mann ins Boot geholt, der noch vor wenigen Jahren beim konzerninternen Brand Fendi als Praktikant für einen Hungerlohn geschuftet hat – und heute die vielleicht letzte Chance ist, um dem angestaubten Schwester-Marke Louis Vuitton mit gescheitem Marketing, geilen Designs und einer Prise Zeitgeist den Defibrillator an die Brust zu klemmen. Virgil Abloh macht aber nicht nur Louis Vuitton gerade wieder groß, sondern verhilft auch dem Möbel-Brand Vitra zum Sprung in den lukrativen Massenmarkt, September 2019
LINN DA QUEBRADA
Anti-Shanti Brasil-Klischees versprechen Caipirinha, Karneval, Knackärsche an der Copacabana. Leider spricht der gegenwärtige Machthaber eine ganz andere Sprache. Leute wie Linn da Quebrada fahren ihm deftig übers Maul.
schenkt außerdem Ikea einen netten Beigeschmack von Luxus-Design, mixt an einem Musik-Album und und und. Wie das alles funktioniert? Ganz einfach: mit einer Erkenntnis. Nämlich jener, dass Erfolg kein Hexenwerk ist, sondern eine Frage von Fleiß, Biss und einer guten Portion Selbstvertrauen. Denn mit mehr ist Abloh auch nicht gekommen. Der heutige Multi-Millionär hat nicht groß gefragt, sondern einfach gemacht. Klingt simpel. Ist es auch. September 2019
Angesichts der Dildos und Plastikbrüste im Clip „Coytada“ rollen sich Jair Bolsonaros Zehennägel: Brasiliens Präsident steht für biblische Sitten, Patriarchat, Schwulenhass. Linn da Quebrada ist sein pastellfarbener Albtraum, ein Weckruf für alle, die Bolsonarismo als neues Synonym für Brasilien begreifen, eine Fanfare, die zum Krieg gegen die Erzkonservativen bläst. Gekämpft hat die in den Favelas Sao Paulos aufgewachsene „Schönheit des Tieflands“ ihr Leben lang. Auf die Diskriminierung als transsexueller Sprössling einer jehovitischen Sippe reagiert die Sängerin, Schauspielerin und Berufsprovokateurin mit radikalem künstlerischen Ausdruck. Klar, die Videos fallen zu explizit aus für den Mainstream, die sperrigen Rhythmen und der dröge Sprechgesang der Baile-Funk-Terroristin rocken keine SommerDisco. Wobei sie dort selbstverständlich nie und nimmer hin möchte. Nein, die LGBT-Aktivistin fliegt aus der Heimat aus, um an den Tanzböden europäischer Indie-Clubs zu rütteln und den Leuten dort zu beweisen, dass ihr Land und seine derzeitige Regierung nicht gleichzusetzen sind. Es ist keine Flucht, sondern eine Mission, und diese bestreitet sie ebenso hartnäckig wie den Fight gegen den Hodenkrebs.
Dem Krebs tritt Linn da Quebrada vor zwei Jahren ordentlich in die Eier.
© LINN DA QUEBRADA
© PICTURE ALLIANCE / FIRST VIEW / COVER IMAGES
Text: Marco Rüegg
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S Z C Z E PA N T W A R D O C H
© ZUZA KRAJEWSKA
Szczepan Twardoch sagt, was andere nicht mal zu wagen denken.
Der Ober-Schlesier Wenn sich ein schwerer politischer Schinken liest wie eine leichte Urlaubslektüre, merkt man gar nicht, dass der Autor einen mit der Nase in bitteren Kulturdreck stößt. Szczepan Twardoch – ein geiler Schreiber! Text: Linda Freutel
Ob der geleckten PomadeFrisur und dem Dreiteiler im betonten Retro-Style darf man ruhig mit den Augen rollen, sollte sich dabei aber nicht täuschen lassen. Hinter dem inflationären HipsterChic steckt nämlich kein mittelmäßiger Influencer, sondern der erfolgreichste Autoren-Export aus Polen. Oder: Schlesien, um genau zu sein. Darauf legt Szczepan Twardoch Wert. Der 40-Jährige stammt aus einer traditionellen, schlesischen Arbeiterfamilie, wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern bis heute in einem Ort unweit von Gleiwitz und spricht Schlesisch. Denken tut er allerdings wie 32
ein Pole, sagt er. Was für Fremde klingen mag wie pedantische Prinzipienreiterei ist in Wahrheit die parteienund meinungsfreie Teflon-Beschichtung des Erfolgsautors, die sich als geniales Werkzeug entpuppt, wenn es darum geht, seinen Lesern den mahnenden Fingerzeig so sanft wie möglich unterzujubeln. Denn Twardoch lässt buchstäblich nichts anbrennen (in seinen Büchern scheut er es weder, historische Heiligenscheine zu enttarnen, noch aktuelle Partei-Politik argumentativ zu zerfetzen), wendet die Schlagkraft seiner Zeilen
aber gleichsam so elegant von sich ab, dass es so manchen streitlustigen Kulturbürger fast zur Weißglut treibt. Doch er ist ja fein raus; als gefühlter Schlesier (mit polnischem Pass) ist man nämlich der, der weit am politischen Rand – aber hier vielleicht am besten – steht. „Meine Identität verschafft mir die nötige Distanz gegenüber den Konflikten meiner Kultur. Ich darf einfach alles sagen – auch wenn es keinem schmeckt“, so der Künstler. Und noch einen Clou beherrscht Twardoch wie kein Zweiter, um seinen Lesern ein paar durchaus unangenehme Wahrheiten so schmackhaft wie Schokokuchen zu machen:
Er versteckt seinen politischen Paukenschlag in Geschichten, die so spannend sind, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Ob als ScienceFiction-Roman, spirituelle Tagebuch-Erzählungen oder brutale GangstaLektüre: Twardochs Werke gleichen sich zwar niemals im Stil, aber allesamt in ihrer Wirkung: Sie saugen uns ein! Kein Entkommen. Man klebt – bis zur letzten Seite. Woher der 40-Jährige dieses literarische Feingeschick wohl hat? Gewiss nicht aus seiner früheren Karriere als Händler für antike Waffen. Die ollen Degen, Säbel und Knarren hat er ja nur vertickt, um Kohle fürs
Philosophie-Studium zu scheffeln. Erst als es zur Masterarbeit kam, nahm die Sache seinen Lauf. Bei der Recherche über die Französische Revolution ist ihm so der Arsch geplatzt, dass er nicht nur eine Masterarbeit in die Tasten gehauen hat, sondern gleichzeitig seinen ersten internationalen ErfolgsRoman. „Morphin“ versteht sich als alternative Geschichtsschreibung. Klingt kompliziert? Ist aber spannend. Und lehrreich. So wie all die anderen Werke des tätowierten Schönlings, der übrigens nebenbei auch als Model (u.a. für Mercedes) arbeitet. September 2019
Reconnect.
Montblanc StarWalker montblanc.com
MARÍA MALA RODRÍGUEZ
ANN SARNOFF
Weil sie ein Mädchen ist? Dieser Tage bezieht Ann Sarnoff das Chefbüro der Warner Bros. Filmstudios. Das ist gleich doppelt bemerkenswert.
Die Punchlines von Mala hauen rein wie Tequila auf Ex.
Text: Marco Rüegg
Ihr Name steht auf der Playlist Barack Obamas. Doch um auf den Rosalía-Hype aufzuspringen, rappt María Mala Rodríguez viel zu radikal. Ob sich das bald ändert? Nein und niemals! Text: Marco Rüegg
„Pikant wie Tikka Masala“ beschreibt Residente, Frontbulle der Reggaeton-Helden Calle 13, in „Mala suerte con el 13“ seine Duettpartnerin. Stop! Wer jetzt eine lasziv die Backen schwingende Gogo-Queen vermutet, verbrennt sich heavy die Zunge. Und kriegt zum Dessert von der feurigen Señorita einen verbalen Tritt in die Eier. Denn diese hält dagegen, es entwickelt sich ein grenzwärtig expliziter Dialog, ein Battle um Respekt zwischen den Geschlechtern. Es ist eines der Leitmotive María Rodríguez’, neben Armut, Klassenkampf, Zensur... Vieles davon kennt die Tochter einer 34
alleinerziehenden Coiffeuse – der Vater der heute 40-Jährigen ist ein Roma, der die beiden Frauen früh sitzen lässt. Schon ihr erstes Video „La Niña“ über ein dealendes BanlieuGirl boykottieren die TV-Bosse. Bevor der Temperament-Vulkan Barack Obama als Fan gewinnt und mit Megastars à la Julieta Venegas kollaboriert, verdient sie sich im Untergrund Sevillas die Sporen ab. In der testosteronlastigen Jarcore-Rapszene der Mid-Nineties wurzelt der Alias „La Mala“: die Versaute. Weil ihre Punchlines schonungslos auf die wunden Punkte der
Wohlstandsgesellschaft einprügeln. So verherrlicht der YouTube-Hit „Gitana“ keineswegs Zigeuner-Klischees, er thematisiert die auf WhatsApp aufgetauchte Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen am San-Fermín-Festival von Pamplona 2016. Klar tanzt im Clip ein DamenEnsemble Flamenco, in traditioneller Tracht. Doch ihre Gesichter lassen jeden Anflug von Hingabe vermissen. Und wenn die Anführerin wissen möchte: Quien me protete?, wer beschützt mich?, dann lautet die trotzige Antwort: ich selbst! Das ist kein Hilfeschrei. Sondern ein Schlachtruf.
Potter“ für Prestige. Umso mehr erstaunt die Wahl der TsujiharaNachfolge, Ann Sarnoff (57) aus New York. Sie ist erste She-CEO der Firmengeschichte, gleichzeitig erstes Hollywood-Greenhorn im Chefsessel eines MajorStudios. Normalerweise hocken dort wohlvernetzte, maskuline Insider. Auf den zweiten Blick macht die Berufung Sarnoffs ins kalifornische Neuland jedoch Sinn: Die businesskundige Harward-Blondine tanzt lange und erfolgreich durch den Medienzirkus (Nickelodeon, BasketballProfiliga der Frauen, BBC Nordamerika), mit ihr weht frischer Wind durch die angestaubte Teppichetage. Und der ist in Zeiten von #metoo und Streaming-Konkurrenz bitter nötig.
© JOSEPH MARZULLO / WENN.COM
Zu den Waffen
Die Fäden im Puppenhaus Hollywood ziehen weiße Wurstfinger. Deren männliche Besitzer nutzen Damen bevorzugt als dekorative Elemente auf der Leinwand. Doch zuletzt rumort es vor wie hinter den Kulissen der Kinoszene. Sie wissen schon, WeinsteinGate, Netflix-Hype, Besucherschwund... Warner Bros. schickt darauf „Wonder Woman“ in die Multiplexe und setzt CEO Kevin Tsujihara auf die Abschussliste, wegen Erpressungsvorwürfen. Auch er soll Sex gegen Hauptrollen angeboten haben. Warner liegt im Ranking klar hinter Branchenkrösus Disney, mischt aber zuverlässig bei den Oscars mit („A Star is born“) und steht dank „Casablanca“, „Matrix“ oder „Harry
Frauenpower auf dem Chefsessel bei Warner Brothers.
September 2019
EDS EAT & DRINK SHORTCUTS Text: Marina Warth NICE TO HAVE
Greek treasure Die besten Grundzutaten machen aus Kochen Kunst. Deshalb verwöhnen wir Salatblatt und Grillgemüse mit einem Olivenöl, verwurzelt auf der griechischen Halbinsel Peloponnes, in der Schweiz zuhause. Mako nennt sich der edle Tropfen, dessen Rohstoff Markus Haimburgers Papa in Griechenland mit derselben Liebe zieht wie damals den Sprössling. Letzterer bringt das Öl, das auf der Zunge samtiger schmeckt als die entsprechende Textilie auf der Haut, in der Schweiz an den Mann – im Steingutfläschchen à 500 ml für ca. 35.–.
BOOK
Eierkuchen
Es braucht nicht viel, und wir sind im Himmel. Vier Zutaten nämlich: Ei, Butter, Salz und Pfeffer. Daraus kreieren wir Omeletts mit Käse und Speck, Pilzen, Reiswein oder Räucherfisch. Dazwischen finden sich im Kochbuch „Die Omelettschule“ auch süße Alternativen und jede Menge Anleitungen fürs Aufschlagen, Erhitzen und Falten der Eierspeise, die wir auch noch abends in die Pfanne hauen, wenn es sogar für Pasta zu spät ist. Gero von Randow, „Die Omelettschule“, Prestel, ab Mitte September 2019, ca. 29.–
Easy peasy
So schnell uns das Kochfieber packt, so schnell lässt es uns meist wieder los, wenn wir den Kühlschrank öffnen und bemerken, dass fürs Lieblingsrezept erst ein Gang zum Supermarkt fällig wäre... Bevor wir nun zur Ravioli-Dose greifen, schauen wir besser gleich bei HelloFresh vorbei. Die schicken uns nämlich intelligent gepackte Kochboxen nach Hause, die für die mitgelieferten Rezepte auch noch die genau passende Menge Zutaten enthalten. Kein zusätzliches Einkaufen, kein Abmessen.
TSC
Schneller haben es gesunde Gerichte selten in unsere Pfanne und auf den Teller geschafft! Zudem achtet HelloFresh auf frische und saisonale Zutaten und verwendet zudem nur Schweizer Fleisch. Verschiedene Boxen sorgen dafür, dass sich vom Vegi bis zum Fleisch-Liebhaber alle zufrieden den Bauch reiben. HelloFresh, Veggie-Box ab ca. 10.– pro Portion, Classic Box ab ca. 12.– pro Portion, mit dem Gutscheincode FACES erhalten Sie auf Ihre HelloFresh-Bestellung auf www.hellofresh.ch 50 % Rabatt.
TRAVEL SHORTCUTS Text: Marina Warth
NICE TO KNOW
Tap, please!
WE LOVE
„I want more nights on the couch with zucchini fries watching bad reality television.“ Chrissy Teigen
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CONCEPT
Summer soul
Wir halten den Sommer fest und tun dies mit den mit Schokolade ummantelten Erdbeeren des Münchner Start-ups Frailice. Die gibt’s mit normaler, weißer oder rosafarbener Schokolade aus Belgien und mit Blüten, Pistazien, Goldstaub und anderen Toppings, die einen endgültig willenlos machen. Das Beste (oder für die Figur Schlimmste): Neben der Mini- gibt’s für ca. 48.– auch die Deluxe Maxi Box. Ob man die dann wirklich teilt, jetzt, wo die Schwimmringe sowieso wieder unterm Pullover verschwinden...? Zurzeit nur aus Deutschland bestellbar, www.frailice.de
Während wir in den meisten Ländern Europas unbedenklich Wasser aus dem Hahn zapfen können, sollten wir es in der Ukraine tunlichst unterlassen. In der Leitung plätschert, was durch Industrie und Agrikultur dermaßen verschmutzt wurde, dass selbst chlorbasierte Chemikalien nicht allen Bakterien den Garaus machen. Das Land am Schwarzen Meer hat das schlechteste Wasser Europas – dieses taugt nicht mal zum Zähneputzen. Besser Finger weg! September 2019
NUMBER
12'500'000'000 Euro
„Hawaii is paradise. It sounds cheesy to say it, but there’s music in the air there.“ Bruno Mars PLACES
Das großkotzige Projekt „The World“ wird zum globalen Gelächter.
Größenwahn nimmt selten ein gutes Ende. Eine Insel-Gruppe sollte es werden, „The World lslands“ in Dubai, wofür 321 Millionen Kubikmeter Sand aufgeschüttet und laut Travelcircus 12,5 Milliarden Euro verprasst wurden. Was 2003 noch ganz gut klang (wenn auch C O O P E R AT I O N
Blinder Passagier
September 2019
komplett dekadent, wenn man bedenkt, dass jede der Inseln zwischen 10 bis 36 Millionen Euro kosten sollte), ist 2019 eine absolute Lachnummer. Die Weltfinanzkrise hat dem Projekt 2007 die Luft abgeschnürt, ganz zu Schweigen von
Versandung, Stürmen und dem steigenden Meeresspiegel, die „The World Islands“ sprichwörtlich zum Sinken bringen. Wer dennoch investieren will: 100 der 300 Inseln stehen nach wie vor zum Verkauf, und auf deren zwei kann bereits gewohnt werden...
Ein Koffer hat ein hartes Leben. Er fällt vom Gepäckband, rollt über Stock und Stein oder wird beim Verladen härter angepackt als ein Sträfling in einem thailändischen Gefängnis. Mit ein Grund, in ein robustes Modell zu investieren – eines von Samsonite zum Beispiel. Zu den strapazierfähigen Koffern gesellen sich diesen September ebenso langlebige Taschen und Rucksäcke, die Kilian Kerner entworfen hat. Bereits zum zweiten
Mal hat der deutsche Modedesigner Hand angelegt und Reisegepäck einen hippen Anstrich verliehen. Acht Taschen- und zwei Rucksackmodelle stehen zur Auswahl – wobei wir uns ja bereits unsterblich in den minimalistischen Rucksack in Altrosa verliebt haben, der uns diesen Herbst garantiert mit ins Flugzeug begleiten wird. Samsonite X Kilian Kerner, „Nimmst du mich mit“-Kollektion, erhältlich ab Mitte September 2019, www.samsonite.de.
The Royals Diese Augen, diese Schnauze. Und dann muss Fifi trotz loyalster Freundschaftsarbeit im Urlaub doch zuhause bleiben? In der Hound Lodge jedenfalls nicht. Zwei Stunden südlich von London liegt das Anwesen, das britischer kaum sein könnte. Mit Schiebermütze, Weste und Chelsea-Boots verbringen wir hier unseren Urlaub, als wären wir gerade in einen Jane-Austen-Film geschlüpft. Grün, wohin das Auge blickt, Backstein-Kamin und Holzverkleidung. Abgesehen davon, dass wir uns hier fühlen wie der englische Adel, hat des Menschen bester Freund ebenfalls seinen Platz. Dieser Umstand ist der Vergangenheit der Hound Lodge als Unterkunft für Jagdhunde geschuldet. Und auch wenn hier heute nicht mehr gejagt wird: Aktivitäten gibt’s inmitten des ländlichen Sussex’ genug. Tontaubenschießen, ein paar Löcher schlagen, im tiefsten Grün spazieren gehen und Fifi apportieren lassen – selten haben wir uns in einer Umgebung royaler gefühlt. Masterpiece Estates by Oetker Collection, Hound Lodge, Preis pro Nacht für bis zu 20 Personen, ca. 13'473.–, www.oetkercollection.com 37
HAIR TREND
MAKE-UP TREND
Slippery
Freiraum 1
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Text: Marina Warth
C O L L A B O R AT I O N
Zu zweit wird aus einer Party ein Happening. Deshalb knallt die gemeinsame LippenstiftKollektion des Schweizer Modelabels Collective Swallow und des deutschen Beauty-Brands Uslu Airlines auch so laut. „Angry Flamingo“ und „Hibiscus Blueberry Daiquiri“ könnten genauso gut leckere Cocktails anstatt bunte Lippenstifte sein. Was auch immer wir mit diesen Farben auf den Lippen anstellen, langweilig wird’s bestimmt nicht. Uslu Airlines X Collective Swallow, Lippenstifte ab ca. 24.–, www.usluairlines.com 38
Alexander McQueen
Street Parade
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Was im Sommer passte, geht auch noch im Herbst. Und das gilt nicht nur fürs Gelato oder den Eiskaffee, sondern auch für den Wet-Look. Alexander McQueen verpasst der sommerbehafteten Freibad-Frisur einen neuen Stempel. Coolness prangt dick und fett auf diesem Style, der Rollkragenpullovern und fetten Statement-
Ohrringen den passenden Freiraum lassen. Gel ins noch feuchte Haar kneten und mit einem grobzinkigen Kamm über den Kopf zum Nacken kämmen. Langes Haar dort zum Knoten oder einem schlichten, tiefen Pferdeschwanz binden. Großes Plus: So festgezurrt kann uns selbst der stärkste Herbstwind nichts anhaben.
Negativaufnahmen haben was Mystisches. Wer noch analog fotografiert, weiß das genau. Mit ein Grund, weshalb wir den Outliner diese Saison so laut feiern. Der zweite liegt auf der Hand: Anstatt uns mit dem akkuraten Auftragen des Flüssigliners am Wimpernrand abzumühen, dürfen wir frei Schnauze drauflosmalen. Es gibt von diesem Look mindestens so viele Variationen wie Produkte, um diesen zu kreieren. Filzspitze, Flüssigliner, Töpfchenprodukt – benutzen Sie, was Ihnen am besten in der Hand liegt. 1 Mac, „Roller Wheel Liquid Liner“, ca. 28.– 2 Sigma,
„Line Ace Liquid Eye Liner“, ca. 29.– 3 Lov, „Dualeyes 2in1 Contouring Eye Pencil“, ca. 10.–
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1 Sebastian,
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„Gel Forte“, extra starker Halt. 200 ml, ca. 21.– 2 Hercules Sägemann, Griffkamm, ca. 28.–
September 2019
NEW PRODUCTS
Time for heroes
Hier die Guten, dort die Bösen. Die Unterscheidung im Beauty-Regal gestaltet sich allerdings um einiges schwieriger. Umso schöner, kreieren Menschen wie Alf Heller da Produkte, die mit Transparenz punkten. Der Schweizer Stylist bewegt sich seit über 25 Jahren im Dschungel der Beauty-Industrie und weiß, dass Wirkung und Effizienz keinesfalls zu Lasten von Tier und Natur gehen müssen. Seine Haarpflegeprodukte kommen deshalb ganz ohne Böses aus, was uns beim Blick auf die Etiketten anderer Schönmacher häufig zögern lässt. Weder synthetische Farbstoffe noch Sulfate, Parabene, Silikone, Mikroplastik oder PEG finden sich in den Shampoos, Conditionern und
Haarmasken, die zudem komplett in der Schweiz und aus Bergquellwasser und Extrakten von Edelweiss hergestellt werden. Der Effekt: Das Haar glänzt, und wir strahlen. Passt doch. Alf Heller, Shampoos, Conditioner und Masken ab ca. 33.– erhältlich unter www. alfhellercosmetics.com.
NEW BRAND
WE LOVE
La bella vita Ob sich die Chinesen oder die Italiener das Abzeichen für die Erfindung der Nudel an die Brust heften dürfen, ist uns eigentlich egal. Wenn es um Makeup geht, hat das Land am Mittelmeer jedenfalls die Nase vorn. Der italienische Beauty-Brand Naj Oleari hat es endlich über die Grenzen und bis zu uns geschafft und beschert uns ab sofort Verzückung beim Schminken. Highlighter, die Wangen regelrecht zum Leuchten bringen, Bronzer, die uns selbst im tristesten Herbst nach Sommer aussehen lassen, und Eyeshadow Sticks, deren Farben uns von Tagen unter der Sonne träumen lassen, entlocken uns während des morgendlichen BeautyRituals locker den einen oder anderen Seufzer.
Haar-Guru, Style-Hero, Beauty-Profi: Alf Heller.
Für gepflegte Männer-Gesichter...
Neandertaler Manchmal verhilft einem das Studium zu mehr als einem protzig klingenden Fachtitel. Im Falle von Julien Halnaut und Jan-Torben Girault zum Beispiel zu einer Freundschaft, die über Uni-Partys und gemeinsames Büffeln hinausgeht. Gemeinsam gründen sie 2016 Quaveman – einen Beauty-Brand ausschließlich für Männer. Im Köcher halten sie Creme, Waschgel, Aftershave, Rasiergel und ganz neu auch eine Hangover Face Mask, die selbst die Spuren der stürmischsten WG-Party aus dem Gesicht zaubert. Zusammen mit Schweizer Laboratorien haben die ehemaligen ETH-Studenten Produkte entwickelt, die nicht nur ohne Parabene auskommen, sondern im Bad auch dafür sorgen, dass sich kein Mann mehr heimlich an den Schönmachern der Freundin zu schaffen machen muss. Ein weiteres Argument neben der Tatsache, dass die Produkte in allen möglichen Teilen der Schweiz produziert werden? Die Konsistenz der QavemanRasiercreme erinnert etwa an das nationale Moitié-MoitiéFondue... Die Produkte von Qaveman sind ab ca. 19.– über www.quaveman.ch erhältlich. H A P P Y B I R T H D AY
Natural healing
„I really don’t get long nails. They’re so Edward Scissorhands.“ Kelly Clarkson
September 2019
Dauerwellen und Blondierungen, viel Chemie und noch mehr Strapazen fürs Haar. Während die Welt ihr Haar in den 80ern für den passenden Look bis zum Aufgeben malträtiert, setzt John Masters schon damals auf Natürlichkeit. Erst in seinem zum Salon umfunktionierten New Yorker Apartment, danach in seinem ersten richtigen Friseursalon in Soho. Die eigene Haarpflegelinie war danach nur noch Formsache, deren Gründung ist heute 25 Jahre her. Mittlerweile gehört Naturkosmetik im Beauty-Regal nicht mehr zu den Exoten – John Masters Organics jedoch zu den Stammplatzhaltern. 39
C O O P E R AT I O N
IT PIECE
Nachteule
Piff paff puff
Vielleicht haben Sie es schon gelesen, in der Meldung nebenan, vielleicht kommen Sie noch dazu. Wie auch immer: Wir wollen unsere Kleidung nun besonders bequem und machen dabei auch beim Schuh nicht halt. Deshalb schlüpfen wir vor dem ersten Kälteeinbruch bereits in die gepolsterten Sneakers von Sorel, die „Out ’N About Puffy Lace“, die es für ca. 170.– zu haben gibt.
Netflix’n’chill Nach hitzigen Tagen freuen wir uns geradezu darauf, uns wieder so richtig einzukuscheln. Da kommt die neue Kollektion von Malaikaraiss und The Woolmark Company gerade wie gerufen: 15 Teile, komplett aus Merinowolle hergestellt,
geleiten uns in soften Farben in den Herbst. Dazu gehören allerdings nicht nur gestrickte Mützen und Pullover, sondern auch elegante Hosen, Blazer und Mäntel. Mit diesem Ausblick verkraften wir den Saisonwechsel eigentlich ganz gut. www.malaikaraiss.com
„Everybody’s buying far too many clothes.“ Vivienne Westwood 40
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Dolce & Gabbana
NICE TO HAVE
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4 1 Max Mara, „Abbaco“, Kleid
aus Seide, ca. 491.– 2 Max Mara, „Obice“, Hose aus Seide, ca. 338.– 3 Fendi, Bluse aus Seide, ca. 1'290.– (mytheresa.com) 4 Fendi, Hose aus Seidentwill, ca. 1'150.– (mytheresa.com)
Antonia Marras
Text: Marina Warth
Komfort geht vor Style. Egal, wie sehr Sie sich dagegen sträuben. Irgendwann ist es auch bei Ihnen soweit. Manchmal geht auch beides Hand in Hand – etwa, wenn die Designer Pyjamas auf den Laufsteg bringen, die zum Schlafen viel zu schön sind. Diese tragen wir dann lieber tagsüber – ob das geht? Tut es, jedenfalls, wenn Sie auf edle Materialien wie Seide oder Satin statt Flanell setzen. Und schlagen Sie sich sofort die Vision von sich im abgeranzten T-Shirt samt Jersey-Shorts aus dem Kopf – auch wenn Sie tatsächlich so nächtigen. Was wir wollen, sind lange, lockere Hosen aus fließenden Stoffen und geknöpfte Oberteile im passenden Print. Dazu dürfen Sie bei den Accessoires ruhig ordentlich auffahren: Mules mit Absatz und aus Leder vielleicht, Schmuck aus Gold oder Silber und eine auffällige Tasche, damit garantiert keiner auf die Idee kommt, Sie könnten gerade mit ihren liebsten Habseligkeiten das brennende Haus verlassen.
September 2019
NICE TO KNOW
Die Verdammten
Blue da ba dee
Das Lurigancho-Gefängnis in Lima ist das irdische Ebenbild des Fegefeuers. 10'000 Männer leben auf einem Areal, das für 2'000 bemessen wäre. Wärter sind keine Aufseher, sondern korrupte Geschäftsmänner, die neben Drogen und Prostituierten auch Waffen in die kloakenverseuchten Mauern bringen. Zwischen Mördern und Vergewaltigern sitzen hier auch Jugendliche, die am Kiosk um die Ecke ein KaugummiPäckchen stibitzt haben. Lateinamerika kennt keine Gnade, unterscheidet nicht zwischen jugendlicher Dummheit und dem
abgrundtief Bösen. Dieser Umstand ist schlimm genug und wiegt noch schwerer, wenn man begreift, dass die Minderjährigen keine Zukunft haben. Damit jugendliche Straftäter nicht zwischen die Räder aus Bandenkriegen und Morden geraten, gibt ihnen Pietà eine Aufgabe. Das vom Franzosen Thomas Jacob gegründete Modelabel ermöglicht den Häftlingen die Arbeit an der Nähmaschine und damit die finanzielle Unterstützung ihrer Familien. Coole T-Shirts, die tatsächlich was bewirken. www.projectpieta.com
13 Suchanfragen nach Jeans registriert die Mode-Plattform Lyst pro Sekunde. Damit gehören die Hosen aus Denim weltweit zu den begehrtesten Teilen – Tendenz steigend. Im Vergleich zu 2018 haben die Anfragen nämlich um elf Prozent zugelegt – kein Wunder, werden weltweit jährlich ca. 1'200'000 Paar Jeans verkauft. Am beliebtesten ist nach wie vor die klassische Blue Jeans, gefolgt von weißem Denim. In Sachen Style liegen die bequemen Mom Jeans ganz weit vorn, die Skinny-Modelle im vergangenen Jahr komplett abgehängt haben.
TREND
Balenciaga
UNFUCK THE WORLD
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1 1 Alexandre Vauthier,
„Yasmin“, Stiefeletten aus Stoff, ca. 1'063.– (mytheresa.com) 2 Balmain, Minirock aus Tweed, ca. 1'150.– (mytheresa.com)
Hühnerstall
Es ist so eine Sache mit den Mustern. Erst muss man sie mal kennen. In diesem Fall nennt sich das gemusterte Ding Hennentritt – französisch: Pied de Poule – und ist quasi die kleine Schwester des bekannteren Hahnentritts. Wir wollen Sie weder mit Entstehungs- noch Herkunftsgeschichten langweilen, sondern Ihnen an die Hand geben, wie Sie diesen Herbst mit diesem Muster am besten umgehen. Grobe Stoffe wie beispielsweise Tweed setzen den Hennentritt am besten in Szene und verschaffen ihm die benötigte Aufmerksamkeit. Kombinieren Sie dazu ruhig etwas Farbe, sollten Sie sich für die klassische SchwarzWeiß-Variante entscheiden, und beschränken Sie sich lieber auf ein einziges Teil, das den Look dominiert, anstatt wild draufloszustylen. September 2019
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I N S TA G R A M
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PUBLIREPORTAGE
Ein zweites Leben für gebrauchte Nespresso-Aluminiumkapseln Aluminium hält den Kaffee von Nespresso frisch und bewahrt seinen Geschmack. Aber nicht nur das: Gebrauchte Kapseln bekommen recycelt ein zweites Leben – etwa als Kugelschreiber.
A
ls Nespresso die ersten Kaf Kaffeekapseln entwickelte, war schnell klar, dass Aluminium das ideale Material ist, um die Qualität und das Aroma des Spitzenkaffees zu erhalten und ihn vor Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit zu schützen. Wichtiger noch: Aluminium ist unendlich oft recyclebar und kann in verschiedensten Formen immer wieder aufs Neue verwertet werden – etwa für neue Kapseln, Gebrauchsgegenstände oder Design-Objekte.
RECYCLING: EIN KINDERSPIEL Damit die Kapseln zurück in den Rohstoff-Kreislauf gelangen, fördert und begleitet Nespresso zahlreiche Recyclinginitiativen und arbeitet kontinuierlich an weiteren Massnahmen seit 1991. Diese sollen den Kundinnen und Kunden das Kapsel-Recycling so leicht wie möglich machen. Die einfachste Variante ist der kostenlose Service «Recycling at Home» in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post: In einem
eigens dafür kreierten, weissen Recyclingbeutel können die Kapseln im Milchkasten deponiert werden. Der Pöstler nimmt sie ohne vorgängige Bestellung oder Avisierung gratis mit. Zusätzlich stehen über 2’700 Rückgabeorte in den kommunalen Sammelstellen, in Nespresso-Boutiquen und bei Nespresso-Handelspartnern zur Verfügung. EIN ZWEITES LEBEN FÜR NESPRESSO-KAPSELN Rund 53% der in der Schweiz ver verkauften Nespresso-Aluminiumkapseln werden von den Konsumenten retourniert und in einem modernen, von Nespresso entwickelten Recycling-Prozess wieder wiederverwertet. Zunächst werden die Kapseln in ihre Bestandteile zer zerlegt: Kaffeesatz und Aluminium. Das Aluminium wird geschmolzen und in einer neuen Form wieder wieder-
Nespresso und Caran d’Ache präsentieren die zweite limitierte Edition des Kult-Kugelschreibers 849 aus recyclierten Nespresso-Kapseln.
geboren. Der Kaffeesatz wird zur Erzeugung von Biogas und zur Her Herstellung von natürlichem Dünger verwendet. Mit dem Biogas wiederum wird erneuerbare Energie in Form von Strom und Wärme produziert. Dabei wird die Elektrizität direkt in das öffentliche Stromnetz eingespeist und die Wärme zur Trocknung der gebrauchten Nespresso-Kapseln genutzt. Die gewonnene Energie vom Kaffeesatz einer einzigen Kapsel ist identisch mit der benötigten Energie für die Herstellung einer neuen Kapsel. NEUAUFLAGE DES KULT-KUGELSCHREIBERS Nespresso präsentiert in Zusammenarbeit mit Caran d’Ache die zweite limitierte Auflage des zeitlos-eleganten Kugelschreibers 849 aus recycelten Aluminiumkapseln. Das satte Dunkelgrün der Master Origin India-Kapseln Kapseln ver verleiht dem Kugelschreiber sein
elegantes Aussehen. Dadurch er erweisen die beiden Unternehmen einer der beliebtesten Nespresso Kaffeesorten die Ehre und treiben das Recyceln von Aluminium weiter voran. Der Kugelschreiber von Caran d’Ache und Nespresso steht zum Verkauf in allen Nespressound Caran d’Ache-Boutiquen sowie online auf www.carandache.com.
www.nespresso.com
GEWINNSPIEL Wie recyceln Sie Ihre Nespresso-Kapseln? Halten Sie den Moment fest, veröffentlichen Sie ein Foto mit dem Hashtag #RecycleWithNespresso und gewinnen Sie attraktive Preise. Als Inspiration finden Sie auf www.nespresso.com/secondlife alle eingegangenen Beiträge.
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Fashion Report
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Ein Paket TNT ist nichts gegen die neue Saison, die dem Herbst die Lethargie aus dem Leib prĂźgelt wie Muhammed Ali das letzte bisschen Ehre aus dem KĂśrper seines Gegners. Wir haben sie alle, die modischen Kaliber, die uns von der saisonalen Depression fernhalten. Redaktion: Patrick Pierazzoli, Marina Warth, Ines Zygmunt Bilder: Showbit, wenn, pa picture alliance
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Riccardo Tisci poliert Burberrys angestaubtes Image ordentlich auf. Was bleibt: das ikonische Karo-Muster.
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Zu den Songs von Michael Jackson zeigt Virgil Abloh rockige Outfits fĂźr Louis Vuitton.
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Ankle lapping Retro
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Anrüchig oder brav? Spitze kann beides und balanciert nonstop auf dem schmalen Grat. Und genau darin liegt doch der Reiz.
Celine
Aalto
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Elevated 80ies
Es war nie weg und kommt immer wieder: Denim, und zwar in allen Waschungen und Outfit-Kombinationen, die wir in den vergangenen Dekaden bereits mitgemacht haben. Neu: alles ist erlaubt.
Utility
Contemporary Denim Spitze Balmain
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Mid High
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Nur die Kreditkarte oder lieber doch das ganze Schminkregal? Entscheiden Sie sich. Für das eine oder das andere. Für große Taschen oder kleine. Der Mittelweg? Langweilig.
Ermanno Scervino
Sneakers
Bags
Prabal Gurung
Ricostru
Jare Zhang
Killer Heels
Selten bot das Schuhregal eine solche Auswahl. Genießen Sie es einfach, dass sich Ihnen von flach bis hoch alles auf dem Silbertablett präsentiert.
Victoria Beckham
Laurence and Chico
Supersized
Schwingende Röcke, Stiefel und Seidentücher: Adrettes Styling mit edlen Materialien und guten Schnitten kommt eigentlich nie aus der Mode – und das seit den 70ern.
Leonard-Paris
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Bougie Girl Shoes
Brandon Maxwell
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English Tweed
Die Briten diktieren die Mode. Zumindest, wenn es diese Saison ums Material geht. Tweed wappnet Sie gegen Regen und alles Hässliche, was Petrus sonst noch im Köcher hält. Ultrachic
Christian Dior
Marques’Almeida
Iceberg
Aigner
Rick Owens
Roberto Cavalli
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Dolce & Gabbana
Calvin Luo
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Metallic
Strong Woman Lady Fendi
Isabel Marant
Soldier
Anstelle der Dancing Queen erklären wir die Discokugel zum Idol, der wir nacheifern, bis die gesamte Aufmerksamkeit gebßndelt auf uns liegt.
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Wir brauchen keine Hilfe, sondern verteidigen uns selbst.
Hoch im Kurs: Frauen, die wissen, was sie wollen. Auch in der Mode.
Tom Ford
Nur ganz kurz die Welt retten. Und dabei auch noch gut aussehen.
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Alexander McQueen
Punk R13
House of Holland
Trucker
Superhero
Domina
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Beeindruckt oder verängstigt? Keine Sorge, die Peitsche bleibt zuhause.
Die Attitüde ist klar: We don’t give a damn. Auch nicht beim Kombinieren von Mustern und Materialien.
Damit alles läuft wie geschmiert, legen wir am besten selbst Hand an.
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Volume
Marc Jacobs
Fahrstühle und Kinosäle sollten Sie in diesen opulenten Outfits tunlichst meiden. Ansonsten: auftrumpfen!
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Preppy
Von der Schulbank auf den Laufsteg und da gleich nochmals mit Bestnoten glänzen.
Lacoste
Pump up the
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Brand new faces Chun Jin
Mariana Barcelos
Best booked model
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Gesichter, so frisch wie der Wind, der uns beim morgendlichen Gang zur Arbeit entgegenkommt. Sechs davon sollten Sie sich jetzt unbedingt einprägen.
Kat Carter
Agostina
Kerolyn Soares
Aliet Sarah
18 Kerzen brennen auf Giselle Normans Torte. Und 41 Einsätze in ihrem CV, den das britische Model diese Saison ordentlich aufpolieren konnte.
Giselle Norman 41 Mal gelaufen
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MODE
Show: Chanel FW19/20
HĂźtten und Bergpanorama: Auch nach Karl Lagerfelds Tod ist Chanels Show im Grand Palais mehr Filmkulisse denn Laufsteg.
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Show: Saint Laurent FW19/20
Hohe Schuhe, kurze RÜcke, lange Mäntel: Bei Saint Laurent spielt Anthony Vaccarelllo mit Kontrasten.
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F A C DIVERSITYT REPORTS Quelle: Tagwalk Total Shows: 269
Most popular Most viewed Most searched shows look keywords
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Chanel
Chanel, Look Nr. 38
Quelle: The Fashion Spot 7'300 Models, 221 Shows, (NY, London, Mailand, Paris)
• HAUTFARBE • PLUS-SIZE 38.8% farbige
Models
Christian Siriano
Versace
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Balenciaga
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Tommy Hilfiger
+ 2.7% seit SS19
0.69% Plus-Size-
Models
Best Show:
Best Show:
• ALTER
• TRANSGENDER
«Grunge»
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Chloé
Tommy X Zendaya mit 98% Models
Models
Gypsy Sport
Best Show:
Best Show:
+ 0.22% seit SS19
- 0.46% seit SS19
-72% Celine
Daniela Gregis
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«Art»
Chanel
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Louis Vuitton
0.77% Transgender
über 50
Naaem Khan
0.49% Models
Christian Siriano mit 10 Models
Naaem Khan mit 3 Models über 50
Gypsy Sport mit 6 Transgender, 2 Non-Binary, 2 Drag-Queens, einem schwangeren Model
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Michael Kors
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Helmut Lang
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Life’s a game. Und wir spielen mit Reizen, wann immer sich die Gelegenheit bietet.
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Der klassische Anzug ist ein Freund, den wir nie hängen lassen – und umgekehrt.
Hats
Mode schlägt Beauty. Zumindest und ganz sicher im Falle von Hüten, die uns jetzt jegliches Haar-Styling ersparen.
Thom Browne
Luxe Bucket
Statement
Emilio Pucci
Anteprima
Tom Ford
Elisabetta Franchi
Natasha Zinko
Hui
Son Jung Wan
Pushbutton
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Uma Wang
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Suit up
Minimalisten kriegen davon Ausschlag – mit Sicherheit. Sollen sie doch, während wir uns in die neuen Muster hüllen.
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Total Leather
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Alles oder nichts. Leder von Kopf bis Fuß ist das Beste für alle, die bereits beim kleinsten Windhauch zu frösteln beginnen.
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BACKSTAGE Supergau!!!
App weg!
Shut down: Während die Models in Paris die Entwürfe von Valentino über den Laufsteg trugen, kämpfte Instagram mit einem technischen Ausfall. Das Publikum wurde unruhig, Geflüster ging durch die Reihen. Der Beweis, wie sehr eine App die Welt beherrscht.
Shitstorm!
Verarscht: Anstatt Kanye West für seine New Yorker Show, fuhr Philipp Plein nur ordentlich Häme ein. Für einen angeblichen Auftritt bezahlte der Designer nämlich 900'000 Dollar. Leider ging er dabei einem Betrüger auf den Leim.
Modischer Super-Gau in Berlin: Zur Show von Odeeh erschienen Susanne Wuest, Alina Levshin und Anne Haug im selben Kleid.
Blackfacing!
Gepriesen als der Messias der Mode, verschrien als Rassist: Eine Mütze, die Alessandro Michele für Gucci entwarf, wurde nach der Show in Mailand von der Verkaufsliste gestrichen. Der Vorwurf: Blackfacing…
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Shitstorm!
Ein Hoodie erregt die Gemüter: Riccardo Tiscis Pullover mit Schlinge provozierte während Burberrys Show in London einen ordentlichen Insta-Shitstorm. Die Entschuldigung folgte prompt: „It was insensitive and we made a mistake.“ Dennoch: ein Suizid-Hoodie, ernsthaft?
Held!
Eine Schweigeminute für den Maestro: Vor der Präsentation der Herbstkollektion von Chanel hielten Mitarbeiter und Publikum in Gedenken an den am 19. Februar 2019 verstorbenen Karl Lagerfeld einen Moment lang inne. Das Ende des Defilees bildete David Bowies „Heroes“, zu dessen Melodie der gesamte Grand Palais ein zweites Mal in Stille dem Designer gedachte. September 2019
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Show: Moschino FW19/20
Spieleshow bei Moschino: Wir hätten uns dann ja aber anstelle des Staubsaugers doch lieber den glitzernden Zweiteiler ausgesucht...
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Puffärmel Asymmetrische Ärmel
Wir zeigen keck die Schultern – wetterbedingt allerdings lieber Anfang denn Ende der Saison.
Simone Rocha
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Marc Jacobs
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Damit wir uns auf dem Ball tatsächlich wie Cinderella fühlen, schmücken wir unsere Ärmel nun mit ordentlich Masse.
Alberta Ferretti
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Eckiger Ausschnitt David Koma
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Die neuen Dekolletés sind eine Hommage ans Mittelalter.
Preen By Thornton Bregazzi
Y Project
Oscar de la Renta
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Federn
Lange Ärmel
Handschuhe können liegen bleiben. Besser: lange Ärmel, die unsere Finger wärmen. Dion Lee
Ann Demeulemeester
Marc Jacobs John John
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Alberta Ferretti
Jamie Wei Huang
Na gut, wir schmücken uns mit fremden Federn. Na und?
Schiaparelli
Gauchère
Ketten
Da klappert’s und scheppert’s! Leise schleichen wir uns in diesen Outfits an niemanden ran. Soviel ist sicher.
Marni
Prabal Gurung
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Alexander McQueen
The Blonds
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Fashion Report
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Jeans und T-Shirt gehen immer. Doch wer ganz vorne mit dabei sein will, hält sich an die Trends, die für uns diese Saison zum Highlight machen. Die neuen Farben, die coolsten Anzüge, die besten Hingucker – weiterblättern und inspirieren lassen. Redaktion: Patrick Pierazzoli, Marina Warth Bilder: Showbit, wenn, pa picture alliance
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Show: Forcerepublik FW19/20
Models und Gäste im Dunkeln. Auch mal eine Art, neue Looks zu präsentieren.
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Vetements FW19/20
Drogen aus dem Darknet, verschickt in mit Zoo-Tieren bebilderten Umschlägen: Das war die Inspiration für Vetements Showbild – und gleichzeitig ein Weckruf an die Gäste.
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Riesenschals Rumwickeln und so lange weitermachen, bis wir nicht mehr frösteln.
Loewe
Acne Studios
Marcelo Burlon
Ami Alexandre Mattiussi
Sunnei
Verscheuchen können wir die Kälte nicht. Keine Chance. Aber uns mit Jacken dagegen wappnen, die uns gegen außen abschotten.
Dolce & Gabbana
Louis Vuitton
Prada
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Dries Van Noten
Cargo Pants
Cardigan Marcelo Burlon
Eigentlich ganz cool, so ein Cardigan, der als Solo-Tänzer oder Mit-Akteur zum Einsatz kommen kann.
Kenzo
Valentino
Männertaschen waren noch nie cool. Cargohosen dagegen schon.
White Mountaineering
Moncler Alyx
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Waist Bags
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Bauchtaschen sind längst mehr Accessoire denn Mittel zum Zweck. Deshalb tragen wir sie nun gerne auch quer über der Brust.
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Christian Dior
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Wir sind nicht in Trauer. All black rules.
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Neue Schnitte, raffiniert und cool.
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Cooler kann man Denim nicht tragen.
Acne Studio
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Undercover
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Dior Homme
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Samt geht. Sofern die Attitüde stimmt.
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Zweifach geknöpft, doppelt cool.
Raf Simons
Dolce & Gabbana
Zweireiher
Ermenegildo Zegna
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Punk Moschino
Prince Charming
Dsquared2 Versace
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John Richmond
Johnny Cash
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Todd Snyder
So viele Trends, so viele Männer. Es ist wie beim Memory: umdrehen und zwei ďŹ nden, die zueinander passen.
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Show: Undercover FW19/20
Maskiert, bewaffnet und mit Teilen ausgestattet, nach denen sich die Front Row verzehrt.
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ADVERTORIAL
FACES Influencer Check Liebe auf den ersten Blick? Der trauen wir nicht. Bei Pflege-Produkten lassen wir uns lieber etwas länger Zeit, bevor wir unser Urteil fällen. Influencerin Kerstin Cook hat für uns die AugenWirkbehandlungen von Lubex anti-age getestet und verrät uns hier, ob sie tatsächlich ihr Herz verschenken konnte.
KERSTIN COOK @kerstincook Follower: 45k Damals Miss Schweiz, heute Influencerin: Kerstin Cook begeistert ihre Follower mit authentischen Fotos aus ihrem Alltag und nimmt diese mit hinter die Kulissen von Foto-Shootings und Jobs – jetzt testet sie für FACES die Wirkbehandlungen von Lubex anti-age.
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ADVERTORIAL
Treatments 40 Jahre Dermatologie-Erfahrung sprechen für sich: Die Firma Permamed aus Therwil bei Basel steht hinter den Wirkbehandlungen von Lubex anti-age, deren Wirkung gegen Hautalterung in klinischen Studien wissenschaftlich nachgewiesen wurde. 100 % Swissness. Keine Konservierungsmittel, allergene Parfumstoffe, Farbstoffe oder Paraffinöl: die Wirkbehandlungen von Lubex anti-age.
Lubex anti-age eye pads
Die Lubex anti-age eye pads polstern die Augenpartie mit Hyaluron auf, lassen Augenschatten verschwinden und mildern vertiefte Fältchen.
Lubex anti-age eye intensive
Die Anti-Age-Wirkbehandlung Lubex anti-age eye intensive füllt die Feuchtigkeitsdepots der Haut wieder auf und wirkt gegen Tränensäcke und dunkle Augenringe.
Lubex anti-age eye excellence
Das neuste Mitglied der Familie von Lubex anti-age steigert dank hochkonzentriertem Retinylpalmitat den Kollagenaufbau und wirkt Augenfältchen mit extra viel Kraft entgegen.
Erfahrungen Ex-Miss-Schweiz und Influencerin Kerstin Cook weiß, dass man mit 30 mit der richtigen Anti-Aging-Pflege starten soll. Deshalb ist sie sofort Feuer und Flamme, als sie die Wirkbehandlungen von Lubex anti-age in den Händen hält. „Mir gefällt vor allem, dass Lubex anti-age ein Schweizer Produkt ist. Lubex anti-age hat keine Konservierungsmittel, allergene Parfumstoffe oder Farbstoffe – das ist ideal für meine sehr empfindliche Haut. Der Verzicht auf Tierversuche ist mir zudem sehr wichtig.“ FACES: Weshalb überzeugt dich die Marke Lubex anti-age? KERSTIN COOK: „Ich habe sehr sensible Haut bei der Augenpartie und dadurch sehr oft Augenringe und Rötungen. Lubex anti-age ist leicht aufzutragen, wirkt kühlend und erfrischend und lässt meine Augen in wenigen Minuten strahlen.“ F: Wie verwendest du die verschiedenen Produkte? KC: „Die Lubex anti-age eye pads trage ich drei Mal pro Woche für 15 Minuten unter der Augenpartie auf. Nachdem ich die Pads abgenommen habe, massiere ich die Rückstände der Wirkbehandlung sanft in die Haut ein. Bevor ich ins Bett gehe, verwende ich das Lubex anti-age eye excellence, nach dem Waschen trage ich die Wirkbehandlung unterhalb und oberhalb der Augen von innen nach außen auf. Morgens verteile ich ganz sanft das Lubex anti-age eye intensive unter und über meine Augen und massiere auch dieses von innen nach außen ein.“ F: Wann verwendest du die Wirkbehandlungen? KC: „Die Lubex anti-age eye pads trage ich meistens am Abend auf, um zu entspannen. Bevor ich ins Bett gehe, verwende ich das Lubex anti-age eye excellence, das meine Haut über Nacht intensiv hydratisiert. Morgens trage ich dann das Lubex anti-age eye intensive auf. Diese ist sehr leicht und der perfekte Start in den Tag.“ F: Was tust du, während du die Lubex anti-age eye pads ihre Wirkung entfalten lässt? KC: „In diesen 15 Minuten kann ich so einiges tun. Vor allem entspannen – zum Beispiel vor dem Fernseher. Manchmal mache ich auch
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gleich meine Nägel oder schließe die Augen für ein paar Minuten.“ F: Wie beschreibst du die Textur der einzelnen Wirkbehandlungen? KC: „Die Lubex anti-age eye pads sind ganz einfach aufzulegen. Das Produkt ist sehr leicht und die Rückstände sehr angenehm einzumassieren. Sie wirken auch sehr kühlend. Lubex anti-age excellence ist sehr reich an Feuchtigkeit. Diese Wirkbehandlung ist sehr angenehm auf der Haut und lässt diese ganz seidig werden. Das Lubex anti-age eye intensive fühlt sich ebenfalls sehr leicht an. Sie ist nicht zu ölig und wirkt sehr erfrischend.“ F: Was gefällt dir an den Wirkbehandlungen am besten? KC: „Die Wirkbehandlungen sind sehr angenehm formuliert und lassen meine Haut erstrahlen. Sie wirken straffend und zaubern meine Augenringe weg.“ F: Wie verbessern die Treatments deinen Look? KC: „Morgens sehe ich sehr ich frisch und ausgeschlafen aus. Ich habe keine Augenringe mehr, und die Müdigkeit ist weggeblasen. Die Haut ist straff. Ich liebe diesen Look.“ F: Weshalb passen die Produkte so gut in deine Beauty-Routine? KC: „Oft vergessen wir die Augenpartie. Ich mag meine Augen an mir am liebsten. Deshalb ist mir die Augenpflege sehr wichtig.“
Fazit „Die Lubex anti-age eye treatments wirken Wunder bei mir. Meine Rötungen verschwinden. Davor musste ich jeden Tag mit Augenringen kämpfen. Durch die regelmäßige Anwendung ist dieses Problem gelöst. Ich bin sehr happy. Lubex anti-age gehört ab sofort zu meiner täglichen Beauty-Routine dazu.“
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Herbst in München: dreckig und grau? Diesem Vorurteil steuern wir mit Glitzer, Metallic, Pailletten, Tweed und Prints entgegen, die selbst den Gang zum Supermarkt zum Laufsteg machen.
Kleid und Gürtel von VERSACE. Jeansjacke von BALENCIAGA (Mytheresa.com). Strumpfhose von OROBLÚ. Boots von DR. MARTENS. Ring von CARTIER.
Photography:
Wolfgang Zac
@ Bernstein & Andriulli und Rockenfeller & Gรถbels Produktion und Styling: Miriam Diaz @ Nina Klein Agency Make-up & Hair: Melabie Schoene @ Nina Klein Agency Model: Eli @ PMA Foto-Assistenz: Kaj Lehner Retouche: Philipp Maubach
Pullover, Hose, Kette und Armreifen von CHANEL. Boots von DR. MARTENS. Earcuff von LALA BERLIN.
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Bluse, Rock, Korsage und Boots von PRADA. Sonnenbrille von VOGUE EYEWEAR. Ohrring von SASKIA DIEZ. Socken von FALKE .
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Kleid von DRIES VAN NOTEN .
Rollkragenpullover und Strumpfhose von WOLFORD. Stiefel von ESSENTIEL ANTWERP. Kette und Ohrring von LALA BERLIN.
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Jacke, Shorts, Korsage und Boots von MIU MIU. T-Shirt von MALAIKARAISS. Schalkragen von BALCON PREYSING. Ohrringe von CARTIER. Strumpfhose von OROBLÚ.
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Top von THE ATTICO (Mytheresa.com). Hose von TALBOT RUNHOF. Gürteltasche von AIGNER. Boots von BALLY . Armreifen von CHANEL.
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Sakko und Rollkragenpullover von ACNE STUDIOS. Rock von ISABEL MARANT. Overknees von MARCELL VON BERLIN. Ohrring von LALA BERLIN. Ringe von SASKIA DIEZ (links) und LALA BERLIN (rechts).
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Mantel von ANDREW GN. Sonnenbrille von MARNI. Stiefel von GANNI.
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True blue
Simon Baker ist mehr als der etwas verpeilte Schönling aus „The Mentalist“. Surfer, Daddy oder Botschafter von Longines zum Beispiel. Dass hinter der schönen Maske umso mehr steckt, wissen wir spätestens seit unserem Interview. Interview: Marina Warth
FACES: Wie schaffen Sie es im ganzen Hollywood-Trubel nicht abzuheben? SIMON BAKER: Meine Familie gibt mir Rückhalt und erdet mich. Sie inspiriert mich sehr und bringt mich immer wieder zurück zu meinen Wurzeln. F: Wie fühlt es sich an, wieder zurück in Ihrer Heimat Australien zu sein? SB: Es ist toll, meine ganze Verwandtschaft zu sehen und Freunde, die ich schon ewig habe. Viele von ihnen kenne ich schon seit vielen Jahren; wir sind miteinander zur Schule gegangen und haben zusammen schon viel erlebt. F: „The Mentalist“ hat sie weltweit bekannt gemacht. Wie ist es, in einer solchen Serie mitzuspielen? SB: Viele Menschen haben auf den Erfolg von „The Mentalist“ gehofft. Die Erwartungen erfüllen zu wollen und auch zu müssen, war mit großem Druck verknüpft. Gleichzeitig war mir während der Dreharbeiten gar nicht bewusst, dass man die Serie in so vielen Ländern schauen wird. Es ist interessant, beim Reisen immer wieder auf Menschen zu treffen, die mich darauf ansprechen. Dabei war es für mich einfach ein ganz normaler Arbeitsalltag. Zum Set zu gehen, fühlte sich für mich genauso an wie für andere am Bürotisch zu sitzen. F: Welche Ihrer Rollen zeigt den privaten Simon Baker am
besten? SB: Keine und alle. Ich gehe bei meinen Rollen immer auf dieselbe Weise vor: Es ist wichtig, dass ich die Emotionen verstehe und weshalb die Personen so handeln, wie sie es tun. Das bedeutet, auch wenn ich überhaupt nicht so bin wie die Person, die ich spiele, muss ich sie dennoch komplett verstehen – es steckt also irgendwie doch auch ein bisschen von mir in jeder Rolle mit drin. F: Neben der Schauspielerei führen Sie nun auch Regie. War das eine natürliche Entwicklung? SB: Absolut. Es geht mir stets darum, mich weiterzuentwickeln. Als Regisseur bin ich nicht nur ein Teil einer Produktion, sondern ich gestalte diese auch aktiv mit. Das ist etwas ganz anderes. Da brauche ich natürlich auch viel mehr Vorbereitungen, und es braucht viel mehr Engagement. Am Film „Breath“ habe ich beispielsweise über drei Jahre gearbeitet. Als Schauspieler bist du ein Tourist, du kommst und gehst, ein Regisseur ist der Schöpfer, ein Künstler und Kurator, der das ganze Puzzle zum Schluss zusammensetzt. F: Wie denken Sie über Netflix? SB: Netflix ist nur eine Marke. Da sind noch so viele andere Anbieter da draußen, die gerade austesten, was beim Publikum ankommt und was nicht. Es gibt Geschichten, die verschieben die Interessen des Publikums – das ist ein extrem spannender Prozess und sich darauf einzustellen eine noch interessantere Aufgabe. F: Mit wem würden Sie Ihr Leben gerne für einen Tag tauschen? SB: Ich bin extrem fasziniert vom Leben von Politikern. Ich glaube, dabei dreht sich alles um die Wahrnehmung ihrer Person in der Öffentlichkeit. Keiner kennt ihr wahres Ich. Als wir „The Mentalist“ gedreht haben, hat uns Angela Merkel am Set besucht. Es war sehr spannend zu sehen, wie ihre Ankunft vorbereitet wurde. Zehn Minuten, bevor sie kam, hat sich ihr Team versammelt. Die Sicherheitsleute und das Fernsehteam, alle haben sich vorbereitet auf diesen einen Moment, eine richtige Maschinerie war das, die extrem gut organisiert, durchstrukturiert und durchdacht war. Dann kam sie, hat ein bisschen mit mir geplaudert, ein Foto mit mir gemacht, ein kleines Interview gegeben, sich von mir das Set zeigen lassen, und innerhalb von sieben Minuten war der ganze Spuk auch wieder vorbei. Sie war weg. Das öffentliche Image dieser Frau ist komplett konstruiert, während die wahren Verhandlungen hinter verschlossenen Türen stattfinden. Im Leben eines Politikers gibt es immer zwei Seiten, und einen Tag lang zum Beispiel in die Haut des kanadischen Premiers Justin Trudeau zu schlüpfen, würde mich extrem faszinieren. Er ist jung, aufgeschlossen, hat eine beeindruckende Familiengeschichte und die Möglichkeit, Dinge zu revolutionieren. F: Wie haben Ihre Kinder und das Älterwerden Ihre Wahrnehmung der Zeit verändert? SB: Älter zu werden hat den Vorteil, dass man sich selbst und die Welt immer besser versteht. Zudem wird man extrem nostalgisch, wenn man seine Kinder aufwachsen sieht. Es gibt Momente,
„Als Schauspieler bist du ein Tourist, als Regisseur bist du der Schöpfer.“
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zu denen ich gerne zurückspulen würde, aber mit dem Wissen, das ich heute habe. Aber das kann ich nicht. Und das ist genau das Schöne an einer Familie: Dass man gemeinsam wächst. Es ist eben nicht wie bei „Zurück in die Zukunft“, und ich bin glücklich darüber, im Hier und Jetzt zu sein und die Momente einfach genießen zu können.
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Longines-Ambassador, Schauspieler, Regisseur, Surfer, Vater: Simon Baker schlĂźpft in viele Rollen.
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INTERVIEW
The engraver
Tinte ist sein Geschäft: Maxime Plescia-Büchi bringt Menschen das unter die Haut, was sie für immer begleiten wird. Der Schweizer Tätowierer hat immer mehrere Eisen im Feuer – seine eigenen Studios Sang Bleu in Zürich, L.A. und London zum Beispiel oder die Zusammenarbeit mit dem Uhrenhersteller Hublot. Interview: Marina Warth
In Lausanne geboren, in London zuhause: Maxime PlesciaBüchi hat in der Schweiz Psychologie und Grafik-Design studiert, sich dann ins Tätowieren verliebt und in London sein erstes Tattoo-Studio eröffnet. Interview: Marina Warth
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Nach Miu Miu und ChloĂŠ ist Hublot Plescia-BĂźchis neuster Kollaborations-Partner.
FACES: Bei wem würdest du dich weigern, ihn zu tätowieren? MAXIME PLESCIA-BÜCHI: Bei jedem, der sich diesem Prozess nicht zu 100 Prozent verschreiben würde. F: Verstehst du Tattoos als modisches Accessoire oder als ein Statement? MPB: Keines und beides. Tattoos können für dich sein, was du gerade brauchst. F: Welches Design würdest du gerne auf einen Körper bringen? MPB: Es geht mir nicht um ein bestimmtes Tattoo oder Design, sondern um die Person, die sich dieses von mir wünscht. F: Darf man während dem Tätowieren weinen? MPB: Solange du nicht zu sehr herumzappelst, kannst du tun, was immer du willst. F: Wann weinst du selbst? MPB: Häufig, wenn ich fliege und von allem anderen isoliert bin. Ich weine, weil das Leben so unglaublich überwältigend ist und nicht aufgrund von Schmerz. F: Bist du der Meinung, dass zu viele Menschen tätowiert sind? MPB: Nein, gar nicht. F: Woran erkennt man einen guten Tätowierer? MPB: Ein guter Tätowierer ist bereit, für ein Tattoo alles zu geben. F: Du hast für Hublot Uhren entworfen. Was bringt einen Tätowierer und einen Uhrenhersteller zusammen?
„Ich werde mich nicht mehr tätowieren lassen. Diese Zeit in meinem Leben ist vorbei.“ MPB: Die Herangehensweise an ein Produkt ist bei beiden Parteien dieselbe: Ob Uhren oder Tattoos – beide sind zeitlos und halten für eine sehr lange Zeit. Tattoos sind gerade sehr im Einklang mit der Welt, während die Uhrenbranche darüber schwebt. Gemeinsam schaffen sie die richtige Balance aus dem Aktuellen und dem Allgemeinen. F: Jeder besitzt ein Smartphone. Weshalb benutzen wir zum Ablesen der Zeit trotzdem noch Uhren? MPB: Jeder besitzt einen Fernseher, trotzdem hören wir noch Radio. Wir alle haben ein Auto und dennoch gehen wir auch zu Fuß. F: Du arbeitest bereits seit einigen Jahren mit Hublot zusammen. Wofür bewunderst du die Hublot-Chefs Jean-Claude Biver und Ricardo Guadalupe, und was schaust du dir von ihnen ab? MPB: Seite an Seite mit diesen Menschen zu arbeiten, ist für mich wie eine Schulung in Sachen Management und Unternehmensführung. Die eigene Firma groß zu machen und dennoch seine Vision und die Seele nicht zu verlieren, ist das Wichtigste, was ich dabei gelernt habe. F: Dir gehören Tattoo-Studios in Zürich, Los Angeles und London. Was ist in London und L.A. besser als in Zürich? MPB: Es gibt für alle Orte Punkte, die dafür und dagegen sprechen. Das ist faszinierend. Und davon gibt es so viele, dass ich nicht in der Lage bin, diese hier aufzuzählen. F: Sind Tätowierer Künstler oder Handwerker? MPB: Weder noch. Tätowieren ist etwas Einmaliges, das Aspekte aus beiden Berufungen vereint. F: Was denkst du über Menschen, die kein einziges Tattoo haben? MPB: Ich hoffe, dass es das ist, was sie wollen. Nicht tätowiert zu sein, kann genauso ein Statement sein wie ganz viele Tattoos zu haben.
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F: Sind Tattoos Mainstream geworden? MPB: Das kommt aufs Verständnis von Mainstream an. Ich würde sagen, Tattoos wurden demokratisiert. F: Wie viel darf ein gutes Tattoo kosten? MPB: So viel wie jemand bereit ist, dafür auszugeben. F: Tattoos, die du anderen Menschen stichst, sind Kunstwerke, die du nie wieder sehen wirst. Gibst du damit auch immer ein Stück von dir selbst weg? MPB: Irgendwie schon. Aber ich halte an der Schönheit dieses Umstandes fest – es ist wie bei den tibetischen Mandalas Dultson-Kyil-Khor. F: Viele Menschen haben richtig schlimme Tattoos. Was haben sie falsch gemacht? MPB: Mein eigenes Urteil ist irrelevant. Wenn sie glücklich sind, ist es ein gutes Tattoo. F: Wo tut ein Tattoo am meisten weh? MPB: Das variiert von Person zu Person. Für mich war es der untere Bauch. F: Welche Musik hörst du, wenn du jemanden tätowierst? MPB: Ganz viele Soundtracks aus Filmen. Ansonsten auch Rap, New Wave und Industrial, R’n’B oder Elektro. Mein Spektrum ist extrem breit. F: Wie erklärst du deine Tattoos deinen Kindern? MPB: Ich glaube, dass meine Kinder meine Tattoos auch ohne Erklärung verstehen. Aber ich beantworte natürlich all ihre Fragen, sollten sie welche haben. F: Was sind die wichtigsten Dinge, die du deinen Kindern weitergeben möchtest? MPB: Liebe, Selbstwert und Gesundheit. F: Dein ganzer Körper ist voller Tattoos – nicht aber dein Gesicht. Eine Tabu-Zone? MPB: Eigentlich nicht. Es geht darum, womit du dich wohl fühlst. Ich werde mich nicht mehr tätowieren lassen. Diese Zeit in meinem Leben ist vorbei. F: Hättest du gerne noch mehr Platz auf deinem Körper für neue Tattoos, oder würdest du auch alte gegen neue tauschen wollen? MPB: Wenn ich das könnte, würde ich es vielleicht machen. (lacht) F: Wofür geben dir andere Menschen zu wenig Anerkennung? MPB: Die Leute schenken dir keine Anerkennung für die Dinge, für die du auch keine erwartest – aber sie tun es, wenn du diese wirklich verdient hast. F: Welches Vorurteil über Tattoos und tätowierte Menschen nervt dich am meisten? MPB: Ich bin mir keiner Vorurteile bewusst. F: Wo triffst du deine Freunde, wenn du in Zürich bist? MPB: Bei mir im Studio. F: Wann ärgerst du dich über die Schweiz? MPB: Ich finde es befremdlich, dass Schweizer bei gewissen Dingen extrem gründlich sind und bei anderen komplett amateurhaft vorgehen. Sich tätowieren zu lassen, ist zum Beispiel so eine Sache. Viele meiner Klienten würden sich lieber von einem mittelmäßigen Tätowierer stechen lassen, anstatt für das entsprechende Design auf den richtigen Tätowierer zu warten. Das ist eine Einstellung, die sich auf so viele andere Lebensbereiche anwenden lässt. Dieses Verhalten befremdet mich nicht nur, es enttäuscht mich auch sehr. F: Wovor fürchtest du dich? MPB: Vor allem, was das Glück meiner Kinder trüben könnte.
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Mit seinen geometrischen Designs hat der TattooKünstler auch die Hublot Big Bang Sang Bleu II ausgestattet.
THE STORY: HUBLOT Gold und Kautschuk. Zwei Materialien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Zusammenführung der beiden hat das Schweizer Uhrenlabel Hublot groß gemacht. 1980 startet das Unternehmen mit seiner „Art of Fusion“ und Uhren, inspiriert vom Bullauge von Booten. Auf Französisch: Hublot. 2004 kommt Jean-Claude Biver an Board und steuert das Label zum Erfolg. Für seinen Einsatz, seinen Ehrgeiz und den daraus resultierenden Erfolg wird der CEO, der am WEF schon mal direkt nach ExUS-Präsident Bill Clinton zu Wort kommt, mehrfach ausgezeichnet. „CEO of the Year“, „Leader of the Year“ oder „Hommage à la Passion“ sind nur einige seiner Titel, die sich der Schweizer Uhren-Papst auf die Brust schreiben darf. Bei Hublot einer seiner größten Coups: das Uhren-Modell Big Bang, ein Chronograph, 2005 auf den Markt gebracht, der mit seinen sechs Schrauben und den prägnanten Ecken diverse Design-Preise abräumt. 2008 nimmt das Luxus-Unternehmen LVMH das Schweizer Uhrenlabel unter seine Fittiche, und nur ein Jahr später zieht Hublot nach Genf, wo seitdem die 6'000 Quadratmeter große Manufaktur zu finden ist. Hier entstehen nach der Big Bang auch weitere Kollektionen wie die King Power, die Classic Fusion und die MP. Das Alleinstellungsmerkmal – die Fusion von Materialien – entwickelt Hublot stetig weiter: kratzfestes Magic Gold (2011 in Zusammenarbeit mit dem Swiss Federal Institute of Technology Lausanne realisiert) oder bunte Keramik (2013 mit einem knallroten Modell lanciert) machen aus den Uhren längst Statements. Zudem schafft es die Marke, sich als offizieller Zeitmesser des Fußball World Cups zu platzieren. Das mag nicht zuletzt an den prominenten Ambassadeuren liegen: Usain Bolt, die Fußballvereine Bayern München, Paris SaintGermain, Ajax Amsterdam oder Juventus Turin, die Ski-Profis Maria Riesch und Dario Cologna oder die Familie des verstorbenen Formel-1-Rennfahrers Ayrton Senna. Dem nicht genug, lanciert Jean-Claude Biver 2012 Hublot TV, den ersten OnlineFernsehsender einer Uhrenmarke. Heute sind die Uhren von Hublot in über 70 Boutiquen auf der ganzen Welt erhältlich.
Maxime Plescia-Büchi tätowiert die ganze Welt – auch Kanye West. Und präsentiert sein Werk auf seinem Instagram-Kanal @ mxmttt.
Haben wollen: Hublot Big Bang Sang Bleu.
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FRANZI/ In Paris werden Straßen zu Schauplätzen und Kleider zu Mode. Die Stadt hält die Balance aus Eleganz und Arroganz, die Nicht-Parisern genauso heftig den Kopf verdreht wie die Schaufenster der Rue Saint Honoré.
Photography: Roger Weber
Konzept und Styling: Martina Nelles Make-up & Hair: Junior Queiros using Lilah Beauty & L’Oréal Hair Model: Franzi Stegemann @ A-Management Produktion: JPPS Paris
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PARIS Kleid und Mantel von NOBI TALAI. September 2019
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Gesamter Look von MIU MIU. 96
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Hose, Pullover und Schal von BY MALENE BIRGER. Schuhe von JIMMY CHOO. Sonnenbrille von ESCADA. September 2019
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Kleid von AKRIS. Stiefel von BOSS. Sonnenbrille von BOUCHERON. 98
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Bluse von DOLCE & GABBANA (Mytheresa.com). Mantel von SALVATORE FERRAGAMO . September 2019
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Mantel und Bluse von MAX MARA. Rock von SAMSOE&SAMSOE. 100
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Kleid von BOSS. Schuhe von JIMMY CHOO. Strümpfe von FALKE. Tasche von SALVATORE FERRAGAMO. September 2019
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Kleid von BOTTEGA VENETA. Hut von SPATZ HUTDESIGN PASSAU . Schuhe von BY MALENE BIRGER. September 2019
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Overall und Mantel von BRUNELLO CUCINELLI. 104
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Hose und Blazer von NOBI TALAI. Schuhe von SANTONI. September 2019
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Rock und Bluse von BOSS. Sonnenbrille von TOM FORD (Mytheresa.com). Schuhe von JIMMY CHOO. 106
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Overall von BRUNELLO CUCINELLI. Mantel von CATWALK JUNKIE. Sneakers von BOSS. September 2019
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Wer Ushuaia hรถrt, denkt an Ibiza. Doch mit dem Kult-Club auf der Insel teilt das Kaff am Ende der Welt nun wirklich nur den Namen.
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URLAUBSGRÜSSE VOM ARSCH DER WELT
EIN WOCHENENDE AM ENDE DER WELT
Sie fliegen nach Mallorca? Gratulation, dann reihen Sie sich hinter den fünf Millionen Deutschen ein, die jährlich die Insel stürmen. Vielleicht wäre das unserem Autoren Maximilian Reich auch mal ganz recht, doch stattdessen schicken wir ihn lieber an Orte, auf die kein Pauschaltourist seinen Fuß setzt. Diesen Monat: Ushuaia. Text / Foto: Maximilian Reich
„BIST du dir sicher?“ „Absolut!“, sagt Lilli. Meine Freundin und ich stehen in einem Schuhgeschäft in der Münchner Innenstadt. Das heißt: Sie steht. Ich sitze vor ihr auf einer kleinen Bank und mustere skeptisch das Paar Sneakersöckchen an meinen blassen Füßen. „Ich brauche doch bloß neue Turnschuhe“, sage ich. „Dazu kannst du aber keine Tennissocken tragen. Das sieht unmöglich aus in kurzen Hosen.“ Ich habe lange, dünne Beine, die aussehen wie Spaghetti, auf die sich ein haariger Schimmelpilz gelegt hat. Ich könnte auch Flügel an den Füßen tragen wie Hermes der Götterbote und sähe trotzdem scheiße aus in kurzen Hosen. „Ich fühle mich wie ein Stripper“, sage ich und blicke auf meinen nackten Knöchel. Ich hab das Gefühl, jeder im Raum starrt auf meine entblössten Körperteile. Ich motze einen kleinen Jungen an, der an mir vorbeiläuft. „Ey, meine Augen sind hier oben!“ Lilli bläst sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Meine Güte, du weißt wirklich wie man dramatisiert. Kannst du sie jetzt bitte einfach nehmen, damit wir hier raus können?“
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„Meinetwegen. Aber die Schuhe brauche ich eine Nummer größer. Die...“ Neben mir auf der Bank vibriert mein Handy und unterbricht meinen Satz. Mein Chefredakteur ruft an. Ich schalte den Lautsprecher ein, damit ich die Hände frei habe, um die engen Schuhe wieder abzustreifen. „Max! Ushuaia – wie klingt das für dich?“ schallt die Stimme des Chefs durchs Schuhgeschäft. „Wie das Sushi, das ich gestern zum Abendessen hatte.“ Lilli verdreht die Augen. „Das ist ein Luxus-Hotel auf Ibiza“, flüstert sie mir zu. „In dem dazugehörigen Beach Club legen die besten DJs der Welt auf.“ „Sehr witzig“, sagt mein Chef. „Ich brauch dich da drei Tage für eine Geschichte.“ Neben mir steht Lilli und nickt mit dem Kopf wie ein Wackeldackel auf der Buckelpiste. „Nur wenn meine Freundin mit darf“, sage ich und reiche einem Verkäufer die zu kleinen Schuhe. „Von mir aus“, sagt mein Chef. „Den Flug muss sie aber selber zahlen.“ Ich blicke zu meiner Wackel-Freundin, die kurz vor einem Schleudertrauma steht. „In Ordnung. Schick mir einfach das Ticket und die Infos“, sage ich und lege auf. Der Verkäufer ist immer noch im Lager und sucht ein Paar in meiner Größe, als auch schon die E-Mail mit dem Ticket eintrudelt. Entsetzt blicke ich auf mein Display. „Äh, Schatz? Der Flug geht nach Ushuaia in Argentinien.“ „Ach, DAS Ushuaia?!“ „Wie? DAS Ushuaia? Gibt’s etwa mehrere?“ „Naja, ein Dorf in Südamerika heißt wohl auch so. Gilt irgendwie als das Ende der Welt oder so.“ Ich starre sie mit offenem Mund an. „Und da müssen wir jetzt hin???“ Lilli kratzt sich am Kopf. „Ähm, mir fällt gerade ein, dass ich nächste Woche ja eine Präsentation für die Arbeit vorbereiten
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muss und gar keine Zeit habe. Echt blöd. Sorry.“ Als meine Ex-Freundin und ich das Schuhgeschäft verlassen, spüre ich einen Luftzug um meine Knöchel. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe heute mehrere falsche Entscheidungen getroffen.
Hitzekollaps kurz vorm Südpol
Ushuaia liegt 3'500 Kilometer vor der Antarktis, was ungefähr der Distanz zwischen London und Rom entspricht. Die Argentinier haben ihr den Spitznamen „südlichste Stadt der Welt“ gegeben, was allerdings etwas übertrieben ist. Puerto Williams in Chile liegt zum Beispiel nochmal 50 Kilometer darunter, allerdings leben dort nur 2'000 Menschen, und das sei daher keine Stadt, sondern ein Dorf. Wenn Südamerikaner wollen, können sie sehr pingelig sein. Um nach Ushuaia zu gelangen, kann man von Zürich aus mit Edelweiss Air nach Buenos Aires fliegen. Dort heben täglich die Flugzeuge ab, um Touristen in fünf Stunden ans Ende der Welt zu bringen. Als ich in die Maschine steige, habe ich eine lange Thermo-Unterhose an, die dicken Wollsocken übergestreift, die meine Oma immer während der Dialyse gestrickt hat, trage meinen alten Rollkragenpullover der Marke „70er Jahre Skilehrer“ und darüber eine dicke Winterjacke. Am Südpol ist es ja knackig kalt, hab ich gedacht. Hab ich mich aber geirrt, wie sich nun zeigt, als ich aus dem Flugzeug steige. Es hat ungefähr zwölf Grad, und der Schweiß tropft mir von der Nasenspitze. Kurz vorm Südpol stehe ich kurz vorm Hitze-Kollaps. Hätte ich mal lieber meine neuen Knöchelsöckchen angezogen. Im Hotel an der Rezeption sitzt ein junger Mann auf einem Stuhl und begrüßt mich freundlich mit „Hola! Que tal?“ Spanisch klingt schon cooler als Deutsch, denke ich, als ich ihm meinen Reisepass über den Tresen zuschiebe. Deshalb sagt der Terminator im Film ja auch „Hasta la vista“ und nicht „Tschö mit ö.“ Englisch sprechen in Argentinien nur die wenigsten. Das macht es für Touristen ein bisschen schwieriger, ist aber durchaus verständlich. Schließlich spricht der komplette Kontinent die gleiche Sprache. Wozu sich dann mit englischen Vokabeln quälen? „Muy bien, gracias“, antworte ich – was so ziemlich der einzige Satz ist, den ich auf Spanisch beherrsche. Naja, den und „Soy una chica transexual“ weil ich mal in Barcelona war und Tinder ausprobiert habe, bevor ich mit Lilli zusammenkam.
Sentimental am Ende der Welt
Ushuaia liegt auf einem schmalen Streifen am Hang einer Bergkette, die sich rund um die Meeresbucht aufbäumt wie ein Türsteher vor einem pickeligen 16-Jährigen. So ähnlich sieht auch die Stadt aus: unattraktiv und unscheinbar. Einstöckige Häuser ohne irgendeine architektonische Besonderheit stehen in Blöcken angeordnet nebeneinander. Im 19. Jahrhundert war das Gebiet von Indianern besiedelt, ehe die Engländer hier 1869 einen Stützpunkt errichteten und 40 Jahre später damit anfingen, ihre Gefangenen hierher zu bringen. Sie bauten ein Gefängnis und eine Eisenbahn, und die Stadt fing langsam an zu wachsen. Heute leben hier knapp 60'000 Einheimische, von denen die meisten ein Restaurant betreiben oder Winterklamotten an die Touristen verkaufen. Dabei gibt es zwei Typen von Touristen, denen man
auf den Straßen von Ushuaia über den Weg läuft: Zahnärzte, die sich in ihrer Freizeit als Hobby-Fotografen betätigen und die 5'000 Euro übrig haben für eine der Antarktis-Kreuzfahrten, die hier ablegen – und arme Studenten, die sich mit einem Foto von Ushuaia auf Instagram von den Mainstream-Bali-Reisenden abheben wollen. Man findet sie überwiegend grinsend wie Honigkuchenpferde nach dem Koitus mit hochgestreckten Daumen am Hafen vor dem Holzschild, auf dem steht: „Ushuaia, Ende der Welt“. Der Hafen ist ohnehin der einzige schöne Platz in dieser Stadt. Hinter ihm im Halbkreis die massiven Gletscher mit ihren weißen Köpfen. Darüber der Himmel und vor einem bloß das Wasser, beides so blau und strahlend, als habe Gott betrunken beim Filter an der Sättigung herumgespielt. Und dahinter irgendwo der Südpol. Ich bin eigentlich kein sentimentaler Mensch. Das meiste, was ich bisher in meinem Leben gesehen habe, hat mich eher kalt gelassen. Die Wasserfälle von Iguazu: nichts anderes als Wasser, das von oben herunterplätschert. Hallo? Schon mal einen Wasserhahn aufgedreht? Polarlichter in Norwegen: Funkelnde Lichter im Dunkeln kann ich jeden Tag sehen, wenn ich fest die Augen zukneife. Das Baby meines besten Freundes: Mei, sieht halt aus wie jedes andere Baby, ne? Aber die Vorstellung, dass die Erde hier irgendwie aufhört und ich nach all meinen Reisen nun in gewisser Weise an der Endstation angelangt bin, bewegt mich so tief, dass ich mich auf eine Parkbank setze, um den Moment zu genießen.
Journalistentreffen
Andererseits ist es halt auch nur ein Hafen. Also setze ich meinen Spaziergang nach fünf Minuten fort. Ich hole mir beim Stand eines Tour-Anbieters Informationen über den südlichsten Nationalpark der Welt, laufe vorbei am südlichsten Hard-RockCafé der Welt und lerne im örtlichen Museum mehr über die südlichste Eisenbahn der Welt. Das muss man den Argentiniern schon lassen, sie wissen wie man ein Alleinstellungsmerkmal vermarktet. Am Abend bei einem Bier in einem Pub, der selbstverständlich der südlichste Pub der Welt ist, treffe ich einen Reisejournalisten aus Rom, der ebenfalls hier ist, um einen Artikel über Ushuaia zu schreiben. Er hat zotteliges Haar, das bestimmt noch nie einen Kamm gesehen hat, und trägt eine Daunenweste über dem schwarzen Pullover. Morgen hat er ein Interview mit dem Bürgermeister. „Ich möchte mit ihm über den wirtschaftlichen Aufschwung der Region sprechen“, sagt er. „Aha“, sage ich. „Und was recherchierst du für deine Ushuaia-Geschichte?“ „Ich geh morgen Seelöwen angucken“, sage ich. „Ah, du schreibst über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gegend und hängst es an den heimischen Seelöwen auf?“ „Hä? Ne, ich mag einfach Seelöwen. Man kann für 20 Franken so eine Bootstour mitmachen und fährt rüber zu einer Insel vor der Küste, wo die alle leben.“ „Verstehe“, sagt der Reisejournalist und nimmt einen Schluck Bier. „Ich hatte mich heute Früh mit einem der Touren-Anbieter unterhalten. Die bieten auch Ausflüge zur Isla Martillo an, wo man Magellan-Pinguine beobachten kann. Interessanterweise aber nur im Sommer. Wer hätte gedacht, dass Pinguine SommerTiere sind. Dachte zuerst, der will mich verscheißern.“
„SPANISCH KLINGT SCHON COOLER ALS DEUTSCH. DESHALB SAGT DER TERMINATOR IM FILM JA AUCH ,HASTA LA VISTA‘ UND NICHT ,TSCHÖ MIT Ö‘.“ 110
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Was es hier alles zu sehen gibt? Viel Wasser, ein paar Schiffe, schneebesprenkelte Berge – nun ja, das war’s dann wohl.
Seelöwen und Pinguine gehören neben 64'000 Menschen zu den Einwohnern von Ushuiaia, die den Titel „südlichste Stadt der Welt“ für sich beansprucht.
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„RENTNER SIND WAHRE PROFIS IM WANDERN, WEIL SIE IM LEBEN NICHTS ANDERES MEHR ZU TUN HABEN. DIE LAUFEN SO WEIT SIE DIE KÜNSTLICHE HÜFTE TRÄGT. DIE VERLAUFEN SICH NIE.“ Muy importante
Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich hab hier mit niemandem geredet.“ „Ne?“ „Ne...“ „Was hast du den ganzen Tag gemacht? Du musst doch über irgendwas schreiben…“ „Ich hab vorhin im Hotel die Klospülung beobachtet, ob das Wasser hier am Ende der Welt andersherum abfließt.“ Der Reisejournalist guckt mich fassungslos an, als hätte ich einen brennenden Kuhfladen vor die Tür des Buckingham Palastes gelegt. „Und?“, fragt er schließlich. Ich nehme einen Schluck Bier. „Weiß nicht. Hab vergessen, in welche Richtung es zuhause abläuft.“ Der Reisejournalist kratzt sich den Bart. „Für wen schreibst du gleich nochmal?“ „FACES.“ „Und die geben dir kein konkretes Thema, über das du vor Ort recherchieren sollst?“ „Nö. Die Redaktion überlegt sich einfach, wo ich es so richtig kacke finden könnte – und dann schicken sie mich dorthin.“ „Eigenartig“, murmelt der Reisejournalist und leert sein Bier.
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Nach unserem Gespräch plagt mich das Gewissen. Vielleicht sollte ich doch ein bisschen mehr Recherche betreiben für meinen Text, denke ich und fahre am nächsten Morgen mit dem Bus in den nahegelegenen Nationalpark Tierra del Fuego. Nach einer halben Stunde stoppt der Bus auf einem Parkplatz vor dem Eingang des Nationalparks. Der Busfahrer stellt sich in die Mitte des Ganges und sagt etwas auf Spanisch. Seine Ansprache dauert etwa fünf Minuten und beinhaltet mehrmals die Worte „muy importante“, was er mit sehr viel Nachdruck sagt. „Muy importante.“ Als er mit seiner Rede fertig ist, hebe ich die Hand. „Entschuldigung, könnten Sie es für mich auf Englisch wiederholen?“ Der Busfahrer kommt zu mir nach hinten und sagt: „Wir jetzt da. Treffen uns um 15 Uhr wieder hier.“ Mehr sagt er nicht. Dann nickt er einmal und geht wieder nach vorne. Ich werde das Gefühl nicht los, er hat bei seiner Übersetzung ein paar Dinge ausgelassen. Der Spaziergang durch den Nationalpark unterscheidet sich ehrlich gesagt nicht sehr stark von den Wanderungen früher mit meinem Vater durch Oberstdorf. Schmale Trampelpfade führen die Touristen durch einen Wald und über ein Feld an mehreren kleinen Seen vorbei. Aus Angst mich zu verlaufen und womöglich den Bus zu verpassen, hänge ich mich an ein amerikanisches Rentner-Ehepaar. Rentner sind wahre Profis im Wandern, weil sie im Leben nichts andeHätte unser res mehr zu tun haben. Die Laufen so weit sie Autor Max Reich die künstliche Hüfte trägt. Die verlaufen sich doch seine nie. Außer vielleicht die debile 90-Jährige Knöchelsöckchen eingepackt... damals in meiner Zeit als Zivi. Sie trug nur einen BH und hatte auf dem Kopf eine Unterhose, als sie durch den angrenzenden Park irrte und ihren verstorbenen Harald suchte. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass diese Senioren noch bei Verstand sind. Nach einer Weile bleiben die beiden plötzlich stehen. Der Mann stützt sich auf seinen Wanderstock und stöhnt: „Meine Füße bringen mich um.“ „Ich hab dir gesagt, du sollst die Schuhe vorher einlaufen, Bill.“ „Daran liegt es nicht, Nancy. Der Schuh reibt an meinem Knöchel.“ Der Herr setzt sich auf einen Stein und zieht seinen Schuh aus. Beim Vorbeigehen stelle ich trocken fest: Bill trägt Sneakersöckchen. FLÜGE: Edelweiss fliegt das ganze Jahr über ab 799.– jeden Mittwoch und Sonntag nonstop von Zürich nach Buenos Aires. Von dort bringt Sie dann eine der südamerikanischen Fluggesellschaften nach Ushuaia. INFO: www.flyedelweiss.com
Neugierig geworden, was unser Autor am Arsch der Welt noch alles erlebt? Begleiten Sie ihn auf Instagram (maximilian_ reich) bei seinen Reisen, und sehen Sie, wohin es ihn als nächstes verschlägt... falls er dort Internet hat.
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EBEL.COM
© FLC / 2019, ProLitteris, Zurich.
©2019 EBEL – Ref. 1216447A
The photography background is the visual art Othello by Le Corbusier. Le Corbusier, master architect of the 20th century also designed La Maison EBEL.
ARTWORK
Drei Todesfälle und ein Zauberwürfelhaus
Wenn Architekten sterben, bleiben Bauwerke zurück. Die Schweizer huldigten Le Corbusier erst nach dessen Tod und Comiczeichner Andreas Müller tut es deshalb heute umso mehr: Mit der neu erschienenen Graphic Novel „Der Pavillon“, die die letzten Schritte des Schweizer Künstlers nachzeichnet. Text: Stephan Timm
Die Internetsuche nach den beiden Begriffen „Weber“ und „Haus“ führt zu einer großen Fertighausfirma aus Deutschland. In der Schweiz wird’s exklusiver: Da stehen diese Begriffe meist in Verbindung mit einem Haus, das Heidi Weber in Zürich errichten ließ – das letzte realisierte Bauwerk eines Jahrhundertarchitekten, das Centre Le Corbusier. Auch Heidi Weber Museum genannt. Der Schweizer Architekt und Comiczeichner Andreas MüllerWeiss schildert in der gerade erschienenen Graphic Novel die letzten Monate vor dem Tod Le Corbusiers im Sommer 1965 sowie in Zeitsprüngen den Kampf der Zürcher Galeristin Heidi Weber für das Centre Le Corbusier. Der farbenreiche Zeichenstil erinnert an den des österreichischen Cartoonisten Manfred Deix und passt ausgezeichnet zu der Geschichte um das Bauwerk, das an einen Zauberwürfel erinnert. Für Heidi Weber kam die Gelegenheit, mit dem berühmten Architekten in Kontakt zu kommen, als dieser 1958 nach einem neuen Nachbarn für sein Feriendomizil suchte. Er befürchtete, dass dort ein Bordell entstünde. Webers eigentliches Ziel war jedoch ein anderes, als einen Hauskäufer zu finden: Sie wollte seine 1929 entworfenen und heute immer noch produzierten, weltbekannten Sitzmöbel aus Stahlrohrrahmen und Leder neu auflegen. Dies gelang ihr, die Vermittlung eines Hauskäufers als neuen Nachbarn jedoch nicht. Ohne das Geld aus dem Verkauf der nun von ihr vertriebenen Corbusier-Möbel wäre sie nicht in der Lage gewesen, später den „Pavillon Le Corbusier“ in Zürich zu errichten. Le Corbusier hat das Haus bis ins Detail entworfen und legte großen Wert darauf, dass seine Pläne ohne Änderungen umgesetzt würden. Die außenliegenden Stahlträger des Daches
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erinnern an die markanten Stahlrohre seiner Möbel. Ein Flugzeugträger soll ihn zu der Form des Daches inspiriert haben. Es ist sein weltweit einziges Bauwerk aus Stahl und Glas. Noch kurz vor Baubeginn im Juli 1965 war Heidi Weber mit einigen Ingenieuren bei dem Architekten in Paris gewesen und hatte seine Zustimmung für den Start der Arbeiten bekommen. Wenige Wochen später starb Le Corbusier beim Schwimmen im Mittelmeer an einem Herzinfarkt. Le Corbusier wird in der Graphic Novel als unglücklich, enttäuscht und von seinem Heimatland als ungenügend gewürdigt dargestellt. Er war tatsächlich verbittert, weil ihm große Aufträge nicht erteilt wurden, auf die er wegen seiner Berühmtheit glaubte einen Anspruch zu haben. „Les Suisses n’ont jamais été chics avec moi“, soll Le Corbusier zu Heidi Weber gesagt haben, als sie ihm zum ersten Mal ihre Idee eines Ausstellungspavillons am Zürichhorn unterbreitete, also: Die Schweizer waren nie nett zu mir. Dabei war er doch selber Schweizer. 1887 wurde er als Charles-Edouard Jeanneret in La Chaux-de-Fonds geboren, später ist er nach Frankreich gezogen. In der deutschsprachigen Schweiz wurden Le Corbusiers Entwürfe zu seinen Lebzeiten nie realisiert. Obwohl der Le Corbusier Pavillon trotz seiner vorfabrizierten und standardisierten Bauelemente kein Fertighaus ist, wurde er in einer damals revolutionären geschraubten Stahlkonstruktions bauweise errichtet und ist damit demontierbar. Dazu kam es aber zum Glück nie: Er blieb der Stadt Zürich und der Öffentlichkeit auch nach Ablauf des auf 50 Jahre befristeten Baurechts für das Grundstück erhalten und kann nach der Lektüre der Graphic Novel von Andreas Müller-Weiss dort immer noch bestaunt werden.
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Andreas Müller-Weiss, „Der Pavillon – Mord an der Promenade Le Corbusier“, Verlag Edition Moderne, 72 Seiten, Hardcover, ca. 35.–
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PROMOTION – PRODUCTS OF THE MONTH
Product of the Month Zu gewinnen auf www.faces.ch
Wir begeben uns für Sie jeden Monat auf Schatzsuche. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen Produkte, die Sie zum Lächeln bringen, nicht nur heute und morgen, sondern für immer.
My Crazy Seconds Crazy in Love! Für Freude im grauen Alltag sorgen die Zeitmesser der jungen Schweizer Uhrenmarke Crazy Seconds by COVER. Über dem Anblick des verspielten Designs und des rotierenden Sekundenzeigers können wir gar nicht anders, als verzückt loszulächeln. Mit den neuen Crazy Seconds Uhren, die alle mit einem SWISS MADE Uhrwerk ausgestattet sind, kommt die gute Laune ganz von selbst. Die SchmuckClips und das Uhrenband
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Übersinnlich aus italienischem Leder lassen sich zudem je nach Anlass austauschen und perfekt aufs Outfit abstimmen. Pastellfarben, knalliges Rot oder klassisches Schwarz – welches Band darf es heute sein? Zudem kann zwischen verschiedenen Ausführungen der aus Edelstahl gefertigten Gehäuse gewählt werden, von denen einige sogar mit SwarovskiKristallen veredelt wurden. Jedes Modell von Crazy Seconds kommt außerdem im Set mitsamt einem passenden Armband daher. Bei uns gibt’s übrigens drei Sets im Wert von 199.– bis 219.– zu gewinnen (PVD Gold, PVD Rose Gold, Stainless Steel), und wer sich nicht alleine auf sein Glück verlassen mag, bekommt bei seiner Bestellung auf www.crazyseconds.com mit dem Code „FACES15“ 15 Prozent Rabatt auf alle Uhren und Sets.
Wir schauen mal ganz tief in unsere Kristallkugel und prophezeien glänzende Zeiten. Die Interpretation ist der Schlüssel zur vielversprechenden Zukunft – sprechen wir vom Leben oder vielleicht von den Schmuckstücken von Swarovski, die diesen Herbst ganz tief in die magische Welt eintauchen? Die Tarot-Magic-Kollektion lässt sich jedenfalls vom Übersinnlichen inspirieren: Da werden Symbole zum Talisman und Kristalle zum Glücksbringer. Schwalben, Karten, Würfel oder Schlüssel baumeln an den Ohrhängern und Ketten, die unseren Alltag mit
Magie füllen und alles Böse abhalten, was uns an den Kragen will. Dabei dominieren Gold, Blau- und Grautöne, die diese Mystik gemeinsam mit funkelndem Kristallpavé auf elegante Weise übertragen. Holen Sie alle Kräfte auf Ihre Seite, lassen Sie sich von Swarovski Glück bringen, und gewinnen Sie bei uns ein Set aus Ohrringen und einer Halskette aus der TarotMagic-Kollektion von Swarovski im Wert von ca. 398.–.
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Der Sommer ist Geschichte. Anstatt rumzuheulen, erfreuen wir uns der neuen Saison und ihren Schuhen und Taschen, Avocado-Produkten für schöne Haut, knalligen Lippenstiften und neuen Mascaras. Was wir nicht gleich für die neuen Accessoires, Perl-Ohrringe oder rote Uhren verprassen, kommt dann in eine der süßen Spardosen, die uns mit ihrer Optik den Kopf verdrehen.
„It’s actually great to shoot far away from Hollywood. You can save money – there are no good shoe stores.“ Katie Holmes
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Sie variieren von Ocker über Siena bis hin zu Umbra: Erdfarben. Und weil wir ihnen in der Natur so oft begegnen und uns an ihren erdigen Farbtönen erfreuen, haben wir für Sie unsere Lieblingsprodukte in Erdtönen zusammengestellt.
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1 Agl, „Amulet“, Stiefeletten aus Kalbsleder, ca. 539.– 2 Michael Kors, Tasche aus Leder, ca. 384.– 3 Ganni, Tasche aus Leder, ca. 499.– 4 Tod’s, Mokassins aus Kalbsleder, ca. 670.– 5 Loewe, „Puzzle Small“, Tasche aus Leder, ca. 2'550.– (mytheresa.com) 6 Max Mara, Stiefel aus Kalbsleder, ca. 651.– 7 Maison Heroïne, „Marlene Tablet Mini“, Tasche aus Wildleder, ca. 438.– 8 Longchamp, „Cavalcade“, Tasche aus Kalbs-Veloursleder, ca. 550.– 9 Jimmy Choo, „Mahesa“, Stiefel aus Kalbsleder, ca. 1'550.– 10 Unisa, „Zapolo“, Tasche aus Veloursleder, ca. 88.– 11 Pepe Jeans, „Gospel“, Stiefeletten aus Leder, ca. 130.– 12 Numen, „Brown Shopper“, Tasche aus Leder, ca. 560.– (numenbags.com) 13 Liebeskind Berlin, „Scouri Suede“,
Tasche aus Kuhleder, ca. 289.–
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Dass Tartan nicht nur bei schottischen Kleidungsstücken gut aussieht, wissen wir. Doppelte Bestätigung geben uns die in Schottenkaro getauchten Schuhe und Taschen, die uns selbst abseits der Highlands von grünen Weiten träumen lassen.
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1 Burberry, „Vintage Check Sneakers“, Turnschuhe aus Baumwolle, ca. 355.– (farfetch.com) 2 Jimmy Choo, „Lizzie“, Tasche aus Stoff, ca. 628.– 3 Gucci, Tasche aus Nylon, ca. 770.– 4 Woolrich, „CityBoot“, Stiefel aus Kalbsleder, ca. 350.– 5 Becksöndergaard, „Carma Mara Bag“, Tasche aus Polyester, ca. 162.– 6 Midnight00, Pumps aus Canvas, ca. 832.– (mytheresa.com) 7 Paul Green, Stiefel aus Ziegenleder, ca. 249.– 8 Vivienne Westwood, Tasche aus Leder, ca. 454.– (farfetch.com) 9 Proenza Schouler, Pumps aus Wolle und Leinen, ca. 555.– (net-a-porter.com) 10 Aigner, „Cybill Check“, Tasche aus Kalbsleder, ca. 1'418.– 11 Salvatore Ferragamo, „boxyz“, Tasche aus Kalbsleder und Canvas, ca. 1'855.– 12 s.Oliver, Plateau-Sneakers aus Textil, ca. 80.– 13 Sandro, „Tweed Bag“, Tasche aus Wolle und Baumwolle, ca. 349.– September 2019
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Dieser Trend stellt sicher, dass wir ihn auch wirklich rechtzeitig bemerken. Denn er ist laut, kräftig, schreit förmlich nach Aufmerksamkeit und ist somit etwas für die ganz Mutigen unter uns. Sehen Sie hier 14 Teile, mit denen Sie garantiert alle Blicke auf sich ziehen werden.
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1 &Other Stories, Sandalen aus Leder, ca. 100.– 2 Dorothee Schumacher, „Bold Sportiness Waist Bag“, Bauchtasche aus Polyamid, ca. 165.– 3 Christian Louboutin, „Agneska“, Pumps aus Satin, ca. 685.– 4 Bottega Veneta, „Evening Clutch“, Tasche aus Kalbsleder, ca. 3'700.– 5 Mime et moi, „No1 Bluette“, Sandaletten mit Wechselabsätzen, ca. 153.– 6 Chloé, Tasche aus Kalbsleder, ca. 1'419.– 7 Sophie Hulme, „Mini Albion“, Tasche aus Rindsleder, ca. 900.– 8 Bally, „Bijou“, Pumps aus Kalbsleder, ca. 572.– 9 Essentiel Antwerp, „Tierraverde“, Tasche aus Polyurethan, ca. 189.– 10 Sportmax, Mokassins aus Kalbsleder, ca. 341.– 11 Mcm, „Neon Stark Backpack“, Rucksack aus Canvas, ca. 825.– 12 Hunter, Stiefel aus Naturkautschuk, ca. 110.– 13 Diesel, „F-LITT-HER M“, Tasche aus Polyurethan, ca. 139.– 122
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14 A g l , „O n y x“, S t i e f e l e t t e n a u s L a t e x , c a . 412 . – Anrüchig? Latex ist eigentlich nur Gummi und das Produkt aus mit Schwefel gewalztem Milchsaft des Kautschukbaums. Kondome sind aus demselben Material, und wer darauf steht, sich in Latex zu kleiden, gehört zu den Anhängern des Heavy-Rubber-Fetischismus. Der Schuh von Agl hier ist quasi die absolute Light-Version.
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Wir wären doch alle gerne lautlose Jäger, die sich wie Leoparde unbemerkt an ihre Beute heranschleichen. Mit unserer Auswahl an Taschen und Schuhen im Leo-Look können wir uns zumindest die Attitüde eines Leoparden aneignen. Schuhe an, Tasche schultern, und die wilde Seite an sich selber entdecken.
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1 Paul Green, „Sneaker “, Turnschuhe aus Samtziegenleder, ca. 210.– 2 Agl, „Magic“, Stiefel aus Kalbsleder, ca. 841.– 3 Guess, „Zadien“, Stiefeletten aus Leder, ca. 214.– 4 Unisa, „ZCHARLOTE_KL“, Tasche aus Veloursleder, ca. 130.– 5 Essentiel Antwerp, „Tramp“, Stiefeletten aus Polyester und Elastan, ca. 298.– 6 Patrizia Pepe, Tasche aus Leder, ca. 275.– 7 Karl Lagerfeld, „K/Signature Leopard Shoulderbag“, Tasche aus Kuhleder, ca. 357.– 8 Bally, „Janaya“, Pantoletten aus Leder, ca. 654.– 9 Clare V Yoox, Tasche aus Camel Nubukleder, ca. 326.– 10 Steffen Schraut, „Stanton Street“, Stiefeletten aus Wildleder, ca. 275.– 11 Tod’s, Tasche aus Kalbsleder, ca. 2'900.– 12 Christian Louboutin, „By The River Flat Pony Foxy“, Stiefel aus Kalbsleder, ca. 1'320.– 13 Baum und Pferdgarten, „Kinu“, Tasche aus Polyester, ca. 90.– 124
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Unser Deo gehört im stressigen Alltag zur täglichen Routine. Was so häufig in Benutzung ist, sollte unserem Körper nicht schaden – statt Aluminium unsere Poren verstopfen zu lassen, setzen wir auf aluminiumfreie Deodorants und bleiben mit diesen elf Vorschlägen gut geschützt.
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1 Susanne Kaufmann, „Deostick“, 75 g, ca. 39.– 2 Ben & Anna, „Persian Lime“, tierversuchs-, glutenfrei und vegan. 60 g, ca. 13.– 3 Dr. Hauschka,
„Salbei Minze Deomilch“, langanhaltende Pflege. 50 ml, ca. 19.– 4 We love the planet, „So Sensitive“, hypoallergetischer Deostick. 65 g, ca. 14.– 5 Malin+Goetz, „Eucalyptus Deodorant“, mit Eucalyptusöl. 28 g, ca. 20.– (weloveyou.ch) 6 Ponyhütchen, „Pretty&Pure“, parfümfrei. 85 g. ca. 17.– 7 Girl Smells, „Orange Geranium Deodorant“, organic und ohne Alkohol. 50 ml, ca. 35.– 8 Weleda, „Citrus 24h Deo Roll-On“, mit Bio-Inhaltsstoffen. 50 ml, ca. 10.– 9 Lush, „The Greeench“, schweißabsorbierendes Deodorant-Puder. 75 g, ca. 17.– 10 Aésop, „Deodorant Roll-On“, Deo-Lotion ohne Alkohol. 50 ml, ca. 33.– 11 Wolkenseifen, „Anno 1950 “, Deocreme ohne Mikroplastik, Parabene oder Alkohol. 35 g, ca. 6.– 126
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Manchmal zählt für Liebe auf den ersten Blick der Wimpernschlag. Obwohl die Tage im Herbst wieder kürzer sind und der Vitamin-D-Mangel uns zu schaffen macht, lassen uns diese neuen Mascaras wach und wunderschön aussehen. So stimmt jeder Augenblick – der Wievielte es auch sein mag.
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1 Clarins, Wonder Perfect Mascara 4D in „Perfect Black“, ca. 43.– 2 Absolute New York, „Lash Pop Length and Curl Macsara“, ca. 15.– 3 Babor, „Age ID Absolute Volume and Length Mascara“, ca. 39.– 4 Baims, „Mascara My Lashes“, ca. 29.– 5 Kevyn Aucoin, „The Curling Mascara“, ca. 30.– 6 Benefit, „Bad Gal Bang Mascara“, ca. 33.– 7 Dr. Hauschka, „Volume Mascara Afrika“, ca. 30.– 8 Shiseido, Controlled Chaos Mascara in „Black Pulse Nr. 01”, ca. 40.– 9 Chanel, „Le Volume Ultra Noir Mascara“, ca. 47.– 10 Marc Jacobs, „Velvet Noir Mascara“, ca. 38.– (manor.ch) 11 Guerlain,
„La Petite Robe Mascara“, ca. 34.– September 2019
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1 Clarins, Joli Rouge L acquer in „ 7 4 2 L J o l i R o u g e“ , c a . 3 7. – Zu Zeiten Nofretetes schminkten sich Krieger die Lippen, später bei den Griechen nur Prostituierte und im alten Japan lediglich Frauen, die sich die Mischung aus Wachs, Honig und Pigmenten leisten konnten. 1883 zur Weltausstellung in Amsterdam noch in Seidenpapier gewickelt, feierte der Lippenstift ab 1910 seinen Siegeszug in der Metallhülle. Dass die Farbe nicht verschmiert, haben wir übrigens der US-Chemikerin Hazel Bishop und deren Lanolin-Formel zu verdanken.
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Roter Lippenstift
Während die meisten Tiere Probleme haben, Rot wahrzunehmen, reagiert das menschliche Auge sehr empfindlich darauf. Diesen Umstand nutzen wir bei der nächsten Präsentation und liefern hier richtige Warntafeln für die Lippen. Damit der Fokus unserer Zuhörer auch wirklich richtig liegt.
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2 Becca, Ultimate Love Lipstick in „Crimson“, ca. 35.– 3 &Other Stories,
langanhaltender Lippenstift in der Farbe „Raisin Sublime“, ca. 19.–
4 Gucci, Rouge à Lèvres Satin Lippenstift in „Nr 25 Goldie Red“, ca. 52.– 5 Estée Lauder, Pure Colour Desire in „Shoutout“, ca. 56.– 5 Rituals, The Ritual of Cleopatra in „Pure Red“, ca. 24.– 6 Rituals, The Ritual of Cleopatra in „Pure Red“, ca. 24.– 7 Babor, AGE ID Lippenstift in „Nr 06 Classic red“, ca. 31.– 8 Fenty, Poutsicle Juicy Satin Lipstick in „Hot Blood“, ca. 25.– (manor.ch) 9 Mac, matter Lippenstift in „Russian Red“, ca. 28.– 10 Annayake, „Levres Brilliant“, farbintensiv und langanhaltend, ca. 28.– (douglas.ch) 11 Nars, Semi Matte Lipstick in „Jungle Red“, ca. 35. 12 Charlotte Tilbury, Hot Lips Lipstick in „Patsy Red“, ca. 35.– September 2019
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Man ist, was man isst – doch gesunde Ernährung tut uns nicht nur im Körper gut, sondern auch auf den Händen, dem Gesicht und als Körperpflege. Avocados punkten mit einer Vielzahl verschiedener Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigten Fettsäuren und lassen damit unseren Teint strahlen.
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1 Logona, „Bio-Avocado und Vitamin E“, zellerneuernde Creme mit Vitaminen. 30 ml, ca. 18.– 2 Farfalla, „Kälteschutz“, Bio-Pflegeöl. 75 ml, ca. 13.– 3 Zoya Goes Pretty, „Avocado Face Balm”, für trockene Haut. 60 g, ca. 26.– (eccoverde.ch) 4 Jiinju, „Avocado Sheet Mask¨, Tuchmaske. 3.– 5 Ooh!, „Organic Avocado“, feuchtigkeitsspendendes Pflegeöl. 30 ml, ca. 26.– 6 Alessandro, „Fresh Up Your Hands“, Handgel mit Limette, 50 ml, ca. 7.– 7 Origins, „Drink up Intensive Overnight Hydrating Mask“, Gesichtsmaske mit Gletscherwasser aus der Schweiz. 75 ml, ca. 27.– 8 Greenstyle, „Kaltgepresstes Avocadoöl“. 100 ml, ca. 7.– 9 Natura, „Avocado Tuchmaske“, feuchtigkeitsspendend, ca. 7.– 10 Antipodes, „Avocado Pear “, pflegende Nachtcreme mit Avocadoöl und Manukahonig. 60 ml, ca. 57.– (eccoverde.ch) 11 Tonymoly, „I’m Avocado“, Tuchmaske, ca. 6.– 130
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Wer Rot am Handgelenk trägt, macht seinem Gegenüber klar, dass er keine Sekunde zu vergeuden hat. Als würden die Zeiger nicht schon genug schnell übers Zifferblatt rasen, verwandelt die Signalfarbe jede Uhr in eine Zeitbombe. Schauen Sie also hin, sofort!
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1 Mondaine, „Official Swiss Railways Essence“, ca. 198.– 2 Mido, „Baroncelli Diamonds“, ca. 840.– 3 Swatch, „Rosso Bianco“, ca. 70.– 4 Swarovski, „Crystalline Hours“, ca. 399.– 5 Calvin Klein, „Rise“, ca. 199.– 6 Thomas Sabo, „Glam Spirit“, ca. 295.– 7 Fossil, „FTW6027“, ca. 269.– 8 Jaeger-LeCoultre, „Dazzling Rendez-vous Night & Day“, ca. 72'500.– 9 Tudor, „Black Bay“, ca. 3'250.– 10 Hublot, „Classic Fusion Aerofusion Chronograph Orlinski Red Ceramic“, ca. 22'900.– 11 Rado, „Corbusier“, ca. 2'000.– 12 Victorinox, „I.N.O.X.“, ca. 495.– 13 Tissot, „Couturier Lady Quartz“, ca. 295.– 132
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Perlenschmuck
Muscheln sind sensible Wesen. Sie brauchen Sauerstoff, die richtige Temperatur und sauberes Wasser. Genauso anspruchsvoll wie die Schöpfer der noblen Perlen sind auch ihre Trägerinnen, die sich das Bijou stolz an ihre Ohrläppchen hängen. Damit ist jeder Hingucker garantiert.
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1 Essentiel Antwerp, „Traxedi“, aus Messing und Harz, ca. 50.– 2 Bottega Veneta, aus Barockperlen, ca. 540.– 3 Sophie Bille Brahe, „Venus Verre“, aus Gelbgold und Süßwasserperlen, ca. 936.– (mytheresa.com) 4 Fendi, aus Metall und Perlen, ca. 450.– 5 Simone Rocha, aus Kunstperlen, ca. 227.– (mytheresa.com) 6 Alighieri, „Apollo’s Story“, aus 24 Karat vergoldeter Bronze, ca. 490.– 7 Calvin Klein, „Bubbly“, aus glänzendem Edelstahl mit weißen Perlen, ca. 99.– 8 Timeless Pearly, aus Messing und Perlen, ca. 317.– 9 Thomas Sabo, aus Sterling Silber und Süßwasserzuchtperlen, ca. 98.– 10 Sence Copenhagen, aus Süßwasserperlen, ca. 45.– 11 Sweet deluxe, „Celenta“, aus Messing mit Kunstperlen, ca. 21.– 12 Radà, aus Straßstein und Flussperlen, ca. 120.– 13 Swarovski, rhodiniert und mit Swarovski-Perlen, ca. 299.– September 2019
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Es soll uns nicht nur am Ende des Monats gut gehen. Einerseits ist Sparen eine gute Angewohnheit für mehr Disziplin, andererseits hält es uns auch den Rücken frei, wenn es mal knapp wird. Gut, wenn Sparschweinchen so süß aussehen, da lassen wir sie sicher nicht verhungern.
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1 Geschenkidee, „Sparmuschel“, ca. 13.– 2 Amazon, „Polyresin Sparschwein Skulptur“, ca. 70.– 3 Georg Jensen, „Moneyphant“, aus Edelstahl, ca. 114.– (connox.ch) 4 Kare, „Kaktus Spardose“, ca. 50.– (mutoni.ch) 5 Side by side, „Fritz“, Sparbox aus Holz, ca. 31.– (nunido.ch) 6 Djeco, „Roboter Spardose“, ca. 16.– (kidz.ch) 7 A little love company, „Donut“, ca. 9.– (galaxus.ch) 8 Siebensachen, „Miss Monnipenni“, aus Holz und Leder, ca. 95.– 9 Sebra, „Nashorn“, Nashorn aus Holz, ca. 50.– 10 And Klevering, „Pinguin“, ca. 40.– (akubu.ch) 11 Plantoys, „Sparschweinchen“, ca. 22.– 12 Enjoy Media, „Polaroid Spardose“, ca. 20.– 13 Oy Oy, „Panda“, Spar-Panda
aus Holz, ca. 105.–
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Geldbörsen
Wir stehen an der Kasse, zücken unsere Geldbörsen und denken uns im selben Moment: ,Mein armes Bankkonto‘. Kein falsches Mitleid: Diese Geldbörsen lassen uns für einen kurzen Moment alle Geldsorgen vergessen – und bewahren garantiert auch das übriggebliebene Kleingeld sicher auf.
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1 Arket, „Small Leather Pouch“, aus Leder, ca. 45.– 2 Dolce & Gabbana, „Dauphine“, aus Leder, ca. 304.– 3 Acne Studios, „Kei vase-print leather wallet“, ca. 246.– (matchesfashion.com) 4 See by Chloé, aus Rindsleder, ca. 214.– 5 Balenciaga, „Rainbow Ville“, aus Leder, ca. 384.– 6 Essentiel Antwerp, „Tomlin“, aus Polyurethan, ca. 80.– 7 Christian Louboutin, „Paloma“, aus Leder, ca. 441.– (matchesfashion.com) 8 Coccinelle, „Arlettis Continental Medium“, aus Kalbsleder, ca. 181.– 9 Paul Smith, „New Master wallet“, aus Leder, ca. 350.– 10 Valentino, „Rockstud wallet“, aus Leder, ca. 398.– (matchesfashion.com) 11 Off-White, „Portemonnaie Quote“, aus Leder, ca. 192.– (mytheresa.com) 12 Furla, „Diva “, aus Kalbsleder, ca. 170.– 13 Iphoria, „Coin Wallet Leo“, aus PU-Vegi-Leder, ca. 45.– September 2019
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EVENTS Fijne verjaardag! 27.6., 7 Jahre Scotch & Soda Store, Zürich Text: Kim Strohmaier Fotos: Diana Kottmann Mit seinem siebten Geburtstag lieferte der Store des niederländischen Modelabels Scotch & Soda zusätzlich zum eingetroffenen Sommer einen weiteren Grund für eine große Feier. Natürlich blieben wir der Toast-Aussprache nicht fern. Der Champagner stand kühl und Nicole Barmettler als neue Store Managerin gleichwegs in den Startlöchern. Die Anspannung verwandelte sich dann aber rasch in Freude und Feierlaune, als sie die ersten Gäste willkommen hieß. Trotz brennender Hitze tänzelten diese an, in Scharen und gestylt von Kopf bis Fuß. Und vom Rekordklettern des Ausdehnungskoeffizienten auf dem Thermometer war niemandem etwas anzumerken. Womöglich lag dies auch an den Häppchen und kühlen Cocktails. So hoben wir die Gläser und stießen an auf sieben Jahre unvergessliche Modeerlebnisse, bestehende Treue und exzellente Shopping-Beratung! Wir danken für eine ausgelassene Fete und freuen uns auf die kommenden Jubiläen. Highlights: Die heißen Beats von George Lamell lockten auch das letzte „graue Mäuschen“ aus seiner Ecke. Fazit: A little party never killed nobody.
Die bezaubernde LARA VON ALLMEN genoss die Party mit ihrer Begleitung!
Die Ex-SNTMFinalistin VIVIENNE OESCH
kam aus dem Strahlen nicht mehr raus!
In der Nähe der kühlen Drinks: IVAN MARKOV (links) und PIOTR RINDLISBACHER (rechts).
Die neue Store Managerin von Scotch & Soda NICOLE BARMETTLER (rechts) mit NERI RAMJA (links).
Einmal direkt einpacken, bitte!
(zweiter von rechts) mit seiner Clique! RETO HANSELMANN
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Coole Jungs!
Ex-Bachelorette ZAKLINA DJURICIC (rechts) posiert überglücklich mit ihrem Zukünftigen BRUNO (links). September 2019
Lächeln, bitte! STELLA (Mitte) mit ihren Freundinnen.
(links) mit ihren drei größten Fans. LILLY
Häppchen, so weit das Auge reichte… Sexy in Schwarz und sympathisch in Weiß.
ELVIS (links) und MICHI MARIANNA (links) und JANA (rechts) feierten in
sommerlicher Garderobe das siebenjährige Jubiläum!
Die leckere Bohle mit Erdbeeren versüßte uns den Abend.
Wie man ausgiebig feiert, wissen die beiden Ladys!
(rechts) treffen die Ex-FCZLegende ALAIN NEF
(Mitte) einmal ohne Trikot an.
Der griechische PartyGott STELIOS STERKOUDIS .
What’s up, bro?
EVENTS Follow for follow
Was die Cat Eyes für die Frau, ist die Sonnenbrille für den Mann?
20.6., Swiss Influencer Awards 2019, Volkshaus, Zürich Text: Marina Warth Fotos: David Biedert, Bruce Yim Die Digitalisierung hat uns fest im Griff. Und genau das ist auch der Grund, weshalb Make-up-Junkies, Sportskanonen oder Mode-Verrückte aus unseren Reihen heute genauso den Olymp bevölkern wie eben noch nur Leinwand-Sternchen. Digital bereiten sie uns Freude, die wir ihnen an den Swiss Influencer Awards 2019 analog zurück gaben. In Fleisch und Blut erschienen die Digital Heroes deshalb am 20. Juni im Zürcher Volkshaus, wo Fans und Freunde sie stärker mit Applaus übergossen als der Himmel die Limmatstadt an diesem Abend mit Regen. Janosch Nietlispach versuchte sich kurzerhand als rasender Reporter, während Annina Frey und Claudia Lässer charmant die live übertragene Show moderierten. Neben den Routiniers Zeki, Zoë, Bligg und Co. durften sich auch Talente im Licht der Presse sonnen, deren FollowerZahlen noch keine Rekordmarken knacken. Umso mehr strahlte dann Gewinnerin Anna Smith über beide Backen, als ihr Name auf dem Screen erschien. Authentisch, sympathisch und vor allem eines: echt. Highlights: Luca Hännis Luftsprung, Gabiranos Backstage-Catwalk und Raffa Zollos Prinzessinnenkleid. Fazit: Feiern macht analog dann doch am meisten Spaß. Wie aus dem Bilderbuch: KARIN BEARPARK , ELAY LEUTHOLD , MICHEL KESSLER und LEILA ALDER (Femelle).
Man on fire: GABIRANO .
ist schöner denn je. KERSTIN COOK
Zwei Engel für Zalando, einer für prfact: MIRA ZAWRZYKRAJ (links) mit HELEN MARSCH (PR & Influencer Manager) und FABIENNE BICKEL (Marketing Manager Schweiz). 140
Upcoming insta star: MELANIE PFIRTER (links) gehört zu den acht Talenten, die sich gegen 700 Einsendungen für die Swiss Influencer Awards durchgesetzt haben.
FACES im Doppelpack: ALISA SCHMID (Key Account) und MARINA WARTH (Redaktionsleitung).
Crew love, true love. September 2019
Girls’ night out: MIMI JÄGER (rechts) feiert auch mal ohne Schatz Rafael Beutl.
Die Gesichter hinter den ersten Swiss Influencer Awards: ANDY MEILI (Meili Immobilien), FABIAN PLÜSS (Kingfluencers) und STEFAN BERGER (FACES).
The three best friends that anyone could have...
So strahlen Sieger: MARTINA BISAZ , KEVIN HOLDENER für Schwester Wendy, LUCA HÄNNI , BLIGG , ANNA SMITH , ZEKI , ZOË PASTELLE , ELVIRA ABASOVA und RAFFAELLA ZOLLO . Nur eine fehlt: Kategorie Family-Gewinnerin Valentine Reine Caporale. ...der seinen Model-Blick selbst in der Freizeit übt.
ist stolz auf ihren Model-Nachwuchs SAVIOUR ... MANUELA FREY
New-Talent-Gewinnerin ANNA SMITH reißt live alle von den Stühlen.
Kitzelt unsere Lachmuskeln: ANTONELLA PATITUCCI .
klatscht trotz eigener Niederlage freudestrahlend für die Konkurrenz. MINEA JUD
EVENTS Villatanz 20.7., Day Dance by Paul Club & TuzMuz Music Text: Kim Strohmaier Fotos: TuzMuz, Paul Club, Dominik Neziraj Wenn sich heiße Körper in knappe Bikinis und lässige Badeshorts werfen, ist ihr großer Auftritt nicht weit entfernt. Und dieser geschieht nicht an einem stinkgewöhnlichen Party-Abend, sondern an der ausgelassensten Fete, die die Ostschweiz je gesehen hat. Die Protzvilla in Amriswil, wo einst Designer Philipp Plein hauste, verwandelte sich nämlich Ende Juli in ein Rave-Mekka. Dies lockte willige Partymäuse an, welche Daytimer-Luft schnuppern wollten. Die Erwartungen wurden weit übertroffen, denn die Außenanlage misst 2'000 Quadratmeter und glänzt mit einem gigantischen Außenpool. Die knapp 1'000 Partylöwen zeigten sich von ihrer besten Seite, schlürften kühle Cocktails und schwangen das Tanzbein bei hitzigen Temperaturen. Schwimmende Luftmatrazen in Bananen-Form, elektronische Bässe und ausgiebige Feierlaune: Der St. Galler Partyveranstalter TuzMuz hat definitiv nicht zu viel versprochen. Highlights: Lokale Techno-Größen sorgten für musikalischen Ohrenschmaus. Fazit: Danke, dass wir uns wie Stars fühlen durften.
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Drei Partytiger und ihre engelsgleiche Gefährtin: ELO , ABAZ , ILYAS und SILVAN .
hat die passenden Tattoos zur Party.
Nackte Haut, tattoo-verzierte Körper und Muckis.
Unser Key Account Manager MIRCO (rechts) genoss die Stimmung mit seinen Kumpels KENAN und LUMI .
und sind mindestens genauso gut gebaut wie der Gorilla von TuzMuz.
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Glitzer darf bei GLORINDA und JESSICA natürlich nicht fehlen.
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Die vielen Squats scheinen sich gelohnt zu haben...
Die beste Freundin darf auf keiner Party fehlen! Das Fashion-Credo: viel Haut und wenig Stoff. Techno ist Kult.
Eine Party-Location, die ihresgleichen sucht.
Die elektronischen Bässe von DEJAN „KOVATCH“ hielten die Gäste den ganzen Tag in Feierlaune.
Ready to rave!
Feel the beat, ILYAS !
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Der Partylöwe krallt sich seine Beute! September 2019
fühlte die Bässe von TuzMuz und Paul Club – das lässt sich unschwer erkennen.
SUSANA , LEONIE und DANIELA verwandelten
sich von stillen Mäuschen in prachtvolle Löwinnen. 143
EVENTS Heimspiel 13.5., FACES Afterwork Apéro, L’Amant Bar, Zürich Text: Marina Warth Fotos: L’Amant Gerade mal eben volljährig. Also nicht wir in persona, aber unser Magazin. FACES gibt’s seit 18 Jahren – und was als Brüder-Projekt begann, ist noch heute ein Familien-Betrieb. Unter diesem Umstand wundert es keinen, fühlt sich unser Afterwork Apéro mehr an wie ein Treffen unter guten Freunden denn ein Bürotermin. Das liegt übrigens auch an Ihnen, an unseren Lesern, die wir zum gemütlichen Tête-à-Tête am 13. Mai ebenfalls in die L’Amant Bar in Zürich eingeladen hatten. Die Drinks gingen aufs Haus, die Häppchen ebenfalls, und fürs gute Wetter hatten wir vorher freundlich bei Petrus angeklopft. Dieser hatte Erbarmen und ließ über dem kältegestraften Zürich die Sonne strahlen. Obwohl: Diese wäre beim Blick in die strahlenden Gesichter auch ganz ohne wettergöttliche Unterstützung aufgegangen. Highlights: Jeder einzelne Gast. Fazit: Dank dem FACES Afterwork Apéro beginnt das Wochenende bereits am Donnerstag.
Achten Sie auf die Nase. Die verrät nämlich, dass DINA und ANISSA SCHMID neben dem Lieblingsmagazin auch die Gene teilen.
Mister Cool: SERO DEMIR .
Der Dank für diesen gelungenen Anlass geht an SANDRA DELLA ROCCA (Direktorin Four Points by Sheraton) und die FACESHerausgeber PATRICK PIERAZZOLI (links) und STEFAN BERGER (rechts).
Best friends forever.
Teilen die Liebe zu großen Brillen, weißen Outfits und einem gelungenen Toast: DENNIS KLEIST (Bonuscard) mit Freunden. 144
Direkt vom Büro an unseren Apéro: TAHAND ZADNEE
und EDANA RADI .
Unsere Kamera ist kein Grund, schüchtern zu sein.
Dieser Shot gehört ins Familienalbum.
Extra schick gemacht. Wir wissen es zu schätzen.
(Direktor Waldhaus Flims) macht schon mal vor, wie man an einem Afterwork stilsicher den Kragen lockert. BURKHARD WOLTER
Sorgen mit dafür, dass Sie FACES jeden Monat überhaupt in den Händen halten: das FACES-Crew mit LEANDRA MICHEL , MERET ACKERMANN , YASMIN CHERKAOUI und KIM STROHMAIER mit Kollegin NORA VAN DER LELY .
Sexy! und JULIANA GONZALEZ haben sich in Sachen Outfit abgesprochen. MARIA PARSA ROA
September 2019
(Kingfluencers) ist der Influencer-Flüsterer. Sein Charme zog auch bei seiner neuen Freundin. FABIAN PLÜSS
Wenn einen der Fotograf auffordert, fürs Foto die Sonnenbrille abzunehmen, muss erst mal geblinzelt werden. Verständlich.
Gleich und gleich: Brille und Farb-Kombi stimmen schon mal.
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Nirgendwo sonst sind so viele Streuner unterwegs wie in Rom. Einer von ihnen brachte es zur reichsten Katze der Welt: Tommaso erbte 2011 ein Vermögen von 10 Millionen Euro von seiner Besitzerin Maria Assunta, welche den Kater Jahre zuvor von der Straße holte und bei sich aufnahm. Ob er noch lebt, ist nicht bekannt – aus Angst vor einer Entführung wird Tommasos Identität geheim gehalten.
Katzen 1,6 Milliarden Euro sind den Deutschen ihre Katzen Wert. Sheba, Whiskas und Co. reiben sich ordentlich die Hände – 500 Millionen Hauskatzen warten nämlich weltweit auf ihr Fresschen. Wenn es um ihre liebsten Vierbeiner geht, kennen Katzenhalter sowieso keine Grenzen: 204 Millionen Euro gehen 2018 alleine in Deutschland für Gummimäuse oder Spielangeln drauf. Grumpy Cat hat den Hype um Stubentiger nochmals ordentlich angefacht – obwohl der erste Katzen-Clip tatsächlich auf Thomas Adison zurückgeht. Boxende Samtpfoten sorgten also schon 1894 für Lacher. Da knüpfen wir an, hier und jetzt, und mit einer Seite voller Fakten zu den Haustieren, die uns für unsere Verzückung nur bemitleiden.
14 Jahre Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze liegt nicht bei sieben Leben, sondern 14 Jahren. Die bisher älteste bekannte Katze hieß Creme Puff, lebte in Texas und wurde 38 Jahre und 3 Tage alt. Creme Puff ist 2005 verstorben. Katzen verbringen einen Viertel ihrer Zeit (6 h/Tag) mit Körperpflege und verschlafen zwei Drittel ihres Lebens (16 h/Tag). Dazu schnurren sie pro Minute etwa 1'500 Mal.
Bringt eine Katze ihren Kopf irgendwo durch, dann passt auch der Rest des Körpers durch die Öffnung, da Katzen keine Schlüsselbeine haben und schmal gebaut sind. Sie benutzen ihre Schnurrhaare, um herauszufinden, ob sie durch eine bestimmte Lücke passen.
Meow
Ausgewachsene Katzen miauen ausschließlich, um mit Menschen zu kommunizieren und nicht mit anderen Katzen. 146
Schädliche Lebensmittel für Katzen sind unter anderem Kaffee und Tee (Koffein, Theophyllin und Theobrominstoffe sind giftig für Katzen), Zwiebeln (Schwefelverbindungen greifen die roten Blutkörperchen der Tiere an), Trauben (erhöhte Kalziumwerte können zu Nierenversagen führen) und Knoblauch (in großen Mengen giftig) – und von zu viel Milch bekommen sie Verdauungsprobleme.
Lilly, Luna und Lucy waren im Jahr 2018 die beliebtesten Katzennamen. Bei den Katern waren es Leo, Simba und Felix.
Katzen ticken anders als Hunde: „Sie füttern mich, und sie schauen gut zu mir – sie müssen Gott sein“, denkt ein Hund über sein Herrchen. „Sie füttern mich, und sie schauen gut zu mir – ich muss Gott sein“, denkt die Katze. Oder anders gesagt: Hunde haben Meister, Katzen haben Diener.
67,8 db Dass Katzen fast immer auf den Pfoten landen, funktioniert so: Erst richten sie ihre Augen nach unten, dann ziehen sie die Vorderpfoten an und strecken die hinteren Beine weit auseinander. Dadurch dreht sich der vordere Teil des Körpers schneller zum Boden, während die Hinterbeine langsamer in die Gegenrichtung drehen. Das nennt man den Stellreflex.
Kater Merlin aus Torquay hält den Guiness Weltrekord für das lauteste Schnurren einer Hauskatze. Sein Schnurren erreichte in einer Messung 67,8 Dezibel und ist somit fast so laut wie ein Rasenmäher. Katzen können nicht kopfüber klettern, da ihre Krallen die Form von Haken haben und sie sich damit nur beim Aufwärtsklettern festkrallen können. Deshalb kommen sie zwar den Baum rauf, aber nicht wieder runter.
Es gibt weltweit mehr als 500 Millionen Hauskatzen, davon leben etwa 1,5 Millionen in der Schweiz und rund 12 Millionen in Deutschland.
500'000'000
LAST FACTS
September 2019
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