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Short Trip
Fotos: Silvia Helen Jakubik
Schön und beschaulich liegt diese Stadt am Rhein.
JETZT SIND WIR IN...
Stein am Rhein
Es gibt Großstädte, und dann gibt es Orte wie Stein am Rhein, ein Bilderbuch-Städtchen, und für einmal stimmt die Verniedlichung. Wäre Stein am Rhein menschlich, man könnte ihm in die Pausbacken kneifen und wäre stets entzückt über den süßen Fratz, der so viel Charme versprüht, dass Paris und Co. einpacken können. Hier erzählen die Mauern Geschichten, die man sich zu Gemüte führt, während der Rhein alle Sorgen aus den Gedanken wäscht. Fotografi n Silvia Helen Jakubik begleitet Menschen an ihrem schönsten Tag und kennt nicht zuletzt deshalb die besten Plätze. Deshalb ist die geborene Aargauerin, die sich aber seit jeher als Thurgauerin fühlt, die ideale Person, um uns durch Stein am Rhein zu führen.
Wohnen
Ein besonderes Ambiente bietet das Hotel Restaurant Rheinfels, das einen mit der großen Terrasse direkt am Rhein um den Finger wickelt. Mitten im Zentrum befi ndet sich das kleine, familiäre Hotel Adler mit hellen Zimmern. Wer es authentisch mag, bucht sich die stylische 4-Zimmer-Altstadtwohnung über Airbnb, die vom Uferlos-Team angeboten wird.
Essen
Das Uferlos am Schifflände angesprochen ist eine grandiose Location mit ausgefallener Einrichtung und leckeren Menüs, die von den Kuchen gekrönt werden,
Kuchen gefällig? Die gehören im Uferlos zu den Highlights. Minimalistisch und clean: So schläft es sich wunderbar.
die jede Kalorie wert sind. Gleich nebenan liegt das Ristorante Wasserfels, das die italienische Küche zelebriert und wo Pizza und Spaghetti so schmecken wie sonst nur im Süden. Süßes? Muss sein! Deshalb unbedingt bei Ermatinger vorbeischauen und beim Anblick der Auslage spontan entscheiden, worüber sich der Magen freut.
Shopping
Was am Mittelmeer funktioniert, geht auch am Rhein, und so ist Variopinto die erste Adresse für von der italienischen Dolce Vita inspirierte Mode. Kollektionen, die Fairness und Style gleichfalls zelebrieren, gibt’s bei la-Romaine und im Meerhaus. Alles für den ganz großen Tag bietet NoaLina in der Altstadt feil – hier könnte man sich stundenlang durch Traumkleider probieren. Ein wahres Dufterlebnis bietet die kürzlich eröffnete Parfumerie Manufakta, die auch selber Düfte kreiert. Gleich gegenüber des Rathauses gibt es im Unikat-Laden regionales Kunsthandwerk zu bestaunen, und Blickfang inspiriert in Sachen gemütliches Zuhause jeden, der einen Fuß über dessen Schwelle setzt. Käse- und Fleischspezialitäten aus der Gegend kauft man bei Villiger Delikatessen, und wer nach deren Genuss etwas Bewegung braucht, der mietet bei River Bike ein Fahrrad, trinkt vor Ort noch einen Kaffee und kurvt danach durch die Stadt.
Für Mode mit italienischem Einschlag ist Variopinto die richtige Adresse.
Place to be
Es ist der Rhein, der jährlich Millionen Menschen aus aller Welt anlockt. Hier kann man Sonne tanken, im Fluss baden, mit dem Boot fahren oder eine Schifffahrt machen; und wer ganz nach oben will, der schnallt sich die Wanderschuhe an die Füße, tritt kräftig in die Pedale oder setzt auf die weniger schweißtreibende Autofahrt bis zur Burg Hohenklingen, wo Kulinarik und Panorama Hand in Hand gehen.
Must-do
Wer gerne etwas Ruhe tanken möchte, nimmt den viertelstündigen Fußmarsch von der Altstadt zur Insel Werd in Angriff, wo eine hübsche, kleine Kapelle mitsamt Holzbrücke auf einen wartet.
Silvia Helen Jakubik
ist Hochzeitsfotografi n. liebt ihre drei Neffen und die Familie, Blumen wie Dahlien, Rosen und Narzissen, Filme und Kino, den Bodensee. hasst Sonntagsfahrer unter der Woche.
www.white-anchorweddings.ch www.anchor-andemotions.ch Alle Adressen gibt’s auf faces.ch
Wilder Süden
2020 wurde die Minett-Region von der UNESCO als Biosphärenreservat der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Besonders sind die von Menschenhand erschaffenen – renaturierten – Landschaften.
Wenn zwischen den erloschenen Feuern der Hochöfen von Belval eine Rockband spielt, dann kocht das Blut. Nicht mehr der Stahl. Was für eine Kulisse! Ausgangspunkt für Wanderungen im Süden Luxemburgs ist die Region von Esch an der Alzette, mit seiner Uni-Stadt Belval. Hier ist der Wandel einer Stadt von der Industrie- zur Wissensmetropole live zu erleben. Die Landschaft drumherum ist durchlöchert und angebissen. Sie liegt da, wie die Reste eines überdimensionierten Festmahls. Die Stählernen Riesen, die hier gefeiert haben, sind fast alle verschwunden. Übrig sind Orte von intensiver industrieller Nutzung, die beweisen, dass die Einflüsse des Menschen auf die Natur auch positiv sein können.
Im Übergang
Die Stilllegung der ehemaligen Bergbaustandorte hat die Entwicklung von Pflanzengesellschaften und die Entstehung einer besonderen Fauna begünstigt. Im Mikroklima der renaturierten Tagebaue siedeln sich seltene Pflanzen an. Kleintiere und Insekten kommen zurück. Orchideen, Schmetterlinge, Fledermäuse, Amphibien, Eidechsen, Reptilien – um nur einige zu nennen – sind auf Wanderungen im UNESCO-Biosphärenreservat zu entdecken. In engen Schluchten wehen kühle, feuchte Winde, die aus den Gruben heraufwehen. Moosbewachsene Baumstämme säumen den Weg. Schon ein paar hundert Meter weiter zeigt sich ein völlig anderes Bild, wenn im ehemaligen Tagebau die Sonne das dunkelrote Gestein erhitzt und sich eine fast wüstenartige Natur präsentiert. Espen, Birken und Kiefern, die locker beieinander stehen und dem Besucher gnädig ein wenig Schatten spenden, während er sich wundernd durch diese Landschaft im Wandel bewegt.
Everglades, Red-Rocks und Krokodile. Willkommen in den Vereinigten Staaten von ... Luxemburg. In der Region Minett findet man unerwartet Wildnis. Land der Roten Erde
Das „Minett“ liegt im Süden Luxemburgs. Die Region verdankt ihren Namen dem leuchtend roten Eisenerz, das der Erde ihre Farbe gibt und die Stahlindustrie im Land erst möglich machte. www.visitluxembourg.com
Claude Assel