FACES SWITZERLAND, DECEMBER 2020

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Mica Argañaraz Donald Glover

12 2020 DEZEMBER CHF 5.50

Arslan Siddique Beabadoobee Channing Dungey Mighty Mac Fluff Roger Federer

BASEBALL CAP FOREVER

COOL ...und auf Geisterjagd in Olten.




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Contributors Roger Federer Mica Argañaraz Donald Glover

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Mighty Mac Fluff Arslan Siddique Channing Dungey Beabadoobee

APOCALYPSE Patrick Pierazzoli, Chefredakteur

Wir sind die intelligenteste Spezies, die je auf diesem Planeten gelebt hat, und doch wird die Dummheit uns alle umbringen. Früher oder später. Eine der schmerzhaftesten Erfahrungen dieser Pandemie ist die Erkenntnis, von wie vielen Vollpfosten wir umgeben sind. Je mehr wir wissen, desto weniger glauben wir. Das ist gut so – Evolution halt. „Glauben zu wissen“ ist etwas ganz anderes. Das Problem dabei ist laut David Dunning und Justin Kruger die Unfähigkeit inkompetenter Menschen, die eigene Inkompetenz zu erkennen (DunningKruger-Effekt). Jedenfalls kann das Jahr 2020 kaum noch schlimmer werden. Was aber geschieht immer, wenn man denkt, dass es nicht mehr schlimmer werden kann? Genau: Zombie-Apokalypse. Oder Atomkrieg. Aber ich bin Optimist, also Zombie-Apokalypse. Wie jeder weiß, ist die Axt die mit Abstand beste Waffe im Kampf gegen Zombies: handlich, leise, effektiv. Meine Wahl fällt auf ein Produkt aus dem Hause Walther. Das sind die mit den Pistolen (James Bond), aber Äxte sind cooler und einfach besser geeignet gegen die Untoten. Und der Tactical Tomahawk (ca. 70.–) sieht genauso aus, wie man durch die Apokalypse schreiten will: elegant und gefährlich.

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MAGIC STARS PRESENTED BY RITA ORA WWW.THOMASSABO.COM


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Style 12 14 16 18 20 22 34

The Look Beauty The Look Woman The Look Man Print is King Short Trip Gute Gründe Eat & Drink Shortcuts

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Travel Shortcuts Beauty Shortcuts Fashion Shortcuts Insider: Kathrin Eckhardt 96 Style-O-Meter 109 The Goods

AUF HUNTER! Marina Warth, Leitende Redakteurin

Na gut, vielleicht war er ein Junkie, ein Säufer, vielleicht auch beides. Was sag ich vielleicht, er war’s, ganz klar, aber auch einer, der Papier zum Brennen brachte und Zeilen zum Glühen. Hunter S. Thompson, der Vater des Gonzo, der Schreibern wie uns den Dreck vom Weg kratzte und uns dahin brachte, wo wir heute sind. Scheiße hier, scheiße da, Fluchen gehört zum Gonzo wie die spitze Feder, die Thompson zelebrierte wie das Leben auf der Überholspur. Und wer so sehr aufs Gaspedal drückt, der landet schneller dort, wo das Ende ist. Wie auch immer, ohne Hunter kein FACES und ohne FACES kein monatliches Blättern. Deshalb gehört diese Seite dem Hells Angel der Journalisten, dem auch Limitato eine Kollektion widmet. Und so prangt Hunters Konterfrei, eingefangen vom Fotografen Al Satterwhite, auf Hemden (ca. 332.–), Hosen (ca. 375.–) oder Hoodies, für die des Schreibers Held wohl nur eine Beschreibung gefunden hätte: bloody glorious.

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AN ERSTER STELLE AUF IHRER WUNSCHLISTE Machen Sie dieses Weihnachten unvergesslich mit dem Beosound A1 2nd Gen aus der Gold Collection.

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Stories 42 54

Editorial: Am See Style Feature: Kopfsache 68 Cool Host: Billy Wagner 72 Editorial: Car Crush 84 Am Arsch der Welt: Okavango-Delta 90 Special Story: Und plötzlich sprach die Granny! 130 Last Facts: Wasser trinken

GEGEN DEN STRICH Marco Rüegg, Rüegg Redakteur

Hamburger Hochschul-Pop? War mir lange so unzugänglich wie die US-Grenze einem Latino-Migranten. Bis mir ein Mitstudent ein Mixtape einer Band unterjubelte, die von Provinzpunk über zackige Indie-Disco zu sphärischem ElbeWave mäandriert, und deren künstlerischer Horizont weit über den Probekeller hinausreicht. Tocotronic kommen in mein Leben, um sich zu beschweren. Und sie bleiben, um mit ihren Textzeilen die Zwischentitel meiner Biographie zu liefern. Oder für die Transparente der nächsten Protestbewegung. „Sie wollen uns erzählen“ (Ventil Verlag, 25.–) versammelt nun Bilder dazu: Zehn Illustratoren interpretieren ebenso viele Toco-Klassiker als Bildergeschichten. Quasi als Zugabe steuert Schlagzeuger Arne Zank einen Comic-Strip bei und Sänger Dirk von Lowtzow die Liner-Notes. Ergibt 144 zwischen Hardcover gebundene Seiten. Damit bin ich, wie es so schön heißt: ganz schön bedient.

IMPRESSUM

Herausgeber Stefan Berger – berger@faces.ch Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch Chefredakteur Patrick Pierazzoli

Creative Consultants Florian Ribisch Alex Wiederin

Redaktionsleitung Marina Warth – marina@faces.ch

Grafi kleitung Meret Ackermann – grafik@faces.ch Redaktion FACES Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich Tel. +41 43 322 05 23 redaktion@faces.ch Redaktion Simona Bieri Lara Meroni

Design/Layout Irena Srdanović Michèle Stähli

Autoren Nils Hänggi, Maximilian Reich, Marco Rüegg, Marina Warth

Fotos & Illustrationen Christoph Maleh, Katia Wik, pa picture alliance (dpa), IMAXtree Verlag Fairlane Consulting GmbH Bertastrasse 1 CH-8003 Zürich

Anzeigen Schweiz und international Tel. +41 43 322 05 37 Mirco Ludolini – ludolini@faces.ch Alisa Schmid – schmid@faces.ch

Anzeigen & Kooperationen Deutschland FACES Deutschland Straßburger Straße 6D D-10405 Berlin Tel. (0)30 552 02 383 Director: Julia Gelau – julia@faces.ch Abonnementspreise FACES erscheint 10 Mal im Jahr. Einzelverkaufspreis CHF 5.50 / € 3.90 Jahresabo CHF 55.– / € 39.–

© Copyright 2020 Fairlane Consulting GmbH Der FACES-Schriftzug/-Stern sind eingetragene Markenzeichen der Fairlane Consulting GmbH und dürfen nicht ohne deren Zustimmung verwendet werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Mica Argañaraz Donald Glover

12 2020 DEZEMBER CHF 5.50

Arslan Siddique Beabadoobee Channing Dungey Mighty Mac Fluff Roger Federer

BASEBALL CAP FOREVER

COOL ...und auf Geisterjagd in Olten.

COVER

Photography: Christoph Maleh Produktion: Oliver Rauh Styling: Samir Abou-Suede Hair & Make-up: Suzana Santalab Model: Maya H. Look von Chanel. Hut von Spatz – Hutdesign Passau.

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Collection from CHF 35.–

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CONTRIBUTORS

Wenn man Nils Hänggi eine Freude machen will, dann schenkt man ihm ein Glas Ajvar. Das verputzt der 25-jährige Journalist dann, wenn er für 11 Freunde oder FACES in die Tasten haut. Eigentlich wollte der Basler ja singender Pizzabäcker oder gleich Autor werden und hat sich dann doch für den Journalismus entschieden, dem er zusätzlich als Sportredakteur bei Tamedia frönt. In Sachen Buch ist er allerdings auf einem guten Weg, schreibt Nils doch gerade an einem Werk für Kinder, für deren Augen seine Geistergeschichte „Und plötzlich spricht die Granny!“ bei uns auf Seite 90 nicht gemacht ist.

Sein Vorname wäre royal-würdig. Bei uns ist Maximilian Reich dann aber einfach Max und der Mann, den wir für eine gute Story an Orte schicken, bei denen selbst Google Maps an Grenzen stößt. Wenn sich der Münchner für uns nicht gerade am Arsch der Welt mit Schafen anfreundet oder in Nepal mit Farbe beschmeißen lässt, dann schreibt er für Titel, die den Print-Journalismus hoch leben lassen. Zwischendurch tippt er an seinen eigenen Büchern, die mindestens so unterhaltsam sind wie seine aktuelle Reportage auf Seite 84.

Katia Wik ist zu bescheiden, um über sich große Worte zu verlieren. Dabei hätte die Fotografin diese mehr als verdient, auch wenn sich dann ihre Wangen rosa färben. Aufgewachsen im bayrischen Nirgendwo und groß geworden mit kleinstädtischem Punkrock nimmt Wik nach ihrem Film- und Fotografiestudium die Beine in die Hand und macht sich auf nach Berlin. Hier blüht sie auf wie eine Sonnenblume beim ersten Strahl und macht sich als Fotografin mit ihrem Faible für Minimalismus einen Namen. Wenn Katia Wik nicht arbeitet, plant sie lange Road Trips, werkelt an ihrem Kunstprojekt oder krault ihren Vierbeiner. Wiks aktuelle Strecke „Car Crush“ finden Sie auf Seite 72.

Public Relations- und Marketing-Jobs füllen das Konto, wärmen jedoch nicht das Herz. Deshalb setzt Oliver Rauh auf ein anderes Gespann, auf Styling und Fotografie nämlich, zwei Leidenschaften, für die er bereit wäre, wochenlang von Brot und Wasser zu leben. Muss er glücklicherweise natürlich nicht, denn Rauh ist gut in dem, was er tut, stylte schon Lady Gaga oder arbeitete für BMW, Hermès, Condé Nast und regelmäßig auch für uns. Vielleicht haben Sie Rauh im TV erspäht, als Gastjuror bei Pro7, oder wenn er für die Münchner Tafel als Botschafter die Lanze schwingt. Bewundern Sie seine Arbeit, denn die neueste Modestrecke „Am See“ zeigen wir Ihnen auf Seite 42. Kreativität hat viele Formen, Leidenschaft ebenfalls. Und so beginnt Christoph Maleh mit Farbe und Pinsel, bevor er schließlich auf die Kamera wechselt. Anstatt auf die Leinwand bannt der Österreicher jetzt auf Fotopapier, wie er die Welt sieht und die Menschen darin. Und das tut Maleh mit solcher Passion und einem so geübten Auge, dass wir uns in seinen Bildern verlieren wie ein verirrter Abenteurer im Treibsand. Kostprobe gefällig? Gibt’s auf Seite 42 im Editorial „Am See“.

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COME TOGETHER ACT TOGETHER In Zeiten einer Krise nimmt soziale Ungleichheit zu. Deshalb spenden wir bei jedem Kauf eines Geschenks für die Schweizer Dachorganisation der Frauenhäuser.

Mehr dazu unter thebodyshop.ch


1 Revolution, „Roxxsaurus Colour Burst Shadow Palette“, Lidschattenpalette. 14,4 g, ca. 23.– (manor.ch) 2 Westman Atelier, „Lip Suede“, LippenPalette, ca. 90.– (net-a-porter. com) 3 Femmue, „Dream Glow Mask“,Anti-Aging-Gesichtsmasken.6 Stück, ca. 59.– (net-a-porter.com) 4 Beauty Bakerie, „Glam Jam“, MiniLippenstift, ca. 13.– (douglas. ch) 5 Gucci, „GG Marmont“, Geldbörse aus Leder, ca. 434.– (net-a-porter.com) 6 All Tigers „CORAL ORANGE 195“, Nagellack mit Bambus, Acerola, Gotu Kola und Glycerin, ca. 16.– 7 Silke, „FRIDA“, Haargummis aus Maulbeerseide. 6 Stück, ca. 40.– 8 Bella Freud Parfum, „CIAO“, weiße Duftkerze mit süßlichen Nuancen. 180 g, ca. 61.– (net-a-porter.com) 9 Mac, „FIX+ MAGIC RADIANCE“, Gesichtsspray, spendet Feuchtigkeit und verbessert sofort die Ausstrahlung und Leuchtkraft der Haut. 100 ml, ca. 26.– 10 KNC Beauty, Supa Balm in „Mint“, mit Sheabutter. 10.5 g, ca. 33.– (net-a-porter.com)

NOCH SCHÖNER

Playful

Mit frisch gewaschenem Haar, fein säuberlich zu zwei Zöpfen gebunden, stolziert sie aus dem Haus. Dass sie sich in dieser frostigen Jahreszeit dadurch eine fiese Erkältung holen könnte, ist ihr egal. Auf ihrem Weg schlendert sie an Schaufenstern vorbei, die sie direkt in ihren Bann ziehen: Betörende Farben, grelle Lichter und hübsche Accessoires schmücken die Ablagen und sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Ihr Blick schweift ab, als sie ihre eigene Spiegelung im Schaufenster erhascht. Stolz betrachtet sie die verspielten Details, die ihr Gesicht zieren. Pink akzentuierte Lippen, bunt schimmernder Lidschatten und ein strahlender Teint. Zufrieden wendet sie ihren Blick ab und widmet sich mit funkelnden Augen wieder der farbenfrohen Kulisse.

1 Bei Sun Sen glitzert es an den Augen und auf den Lippen.

Fashion Hong Kong bringt Kindergarten-Feeling auf den Laufsteg.

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Peter-Pan-Effekt oder einfach ein bisschen crazy? Miley Cyrus wird wohl nie richtig erwachsen.

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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H R

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Lady’s Day Kahle Bäume, einsame Wege, die von Schnee bedeckt sind, und Schneeflocken, die der Szenerie eine verträumte Atmosphäre verleihen: Wir befinden uns im Central Park. Die Sonne ist schon hinter den Gebäuden verschwunden, und auch die letzten Pärchen verlassen Hand in Hand den Märchenwald. Nur noch sie sitzt ganz alleine auf der Bank und blickt in Gedanken versunken durch die spitz zulaufende Sonnenbrille. Ihre Beine sind übereinandergeschlagen, und die Füße mit den schwarzen Pumps wippen leicht hin und her. Mit ihren von Lederhandschuhen bedeckten Händen fasst sie sich ins Haar und befreit ihren Faszinator vom leichten Schneebelag. Sanft streift sie die Schneeflocken von ihrem Kleid und genießt die Ruhe in vollen Zügen. Für einmal steht ihre sonst so schnelllebige Welt ganz still.

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Schick gemacht wie Audrey Hepburn in „Breakfast at Tiffany’s“ flanieren wir jetzt durch den Alltag.

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Badgley Mischka

Rodarte

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1 Thomas Sabo, Perlenohrringe aus 925 Sterlingsilber und Süßwasserzuchtperle, Zirkonia, ca. 255.– 2 Barbour by Alexachung, „Minnie“, Regenjacke aus Polyester, ca. 430.– 3 Philosophy Di Lorenzo Serafini, klassischer Bleistiftrock aus Polyester, ca. 261.– 4 Loewe, Haarspange aus Messing und Perlen, ca. 365.– 5 Paule Ka, Midikleid aus Baumwolle, ca. 996.– 6 Kuboraum, „Y3 CHP“, transparente Sonnenbrille aus Azetat, ca. 565.– 7 Gabriela Hearst, „Diana“, Mini Tote aus Lammleder, ca. 1'982.– 8 Swarovski, „Cocktail“, Uhr aus Edel stahl, ca. 449.– 9 Gucci, abnehmbare Weste mit Cape-Effekt aus Viskose, ca. 2'550.– 10 Francesco Russo, Pumps aus Leder, ca. 707.– 11 Manokhi, Mules mit Perlen aus Leder, ca. 255.– 12 Betmar, „Josephina“, Faszinator aus Nylon, ca. 27.–

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MEINE WELT, WIE SIE MIR GEFÄLLT.

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D A S G E F Ä L LT U N S A N I H M

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Raven Ein Bass, der die Ohren betäubt, ja gar berauschend wirkt, und ein Raum für ihn ganz alleine. In seinem Zimmer dröhnt laut der Techno-Beat, der ihn zum Tanzen bewegt. Zwar trifft er nicht ganz den Takt, aber das schert ihn nur wenig. Denn das einzige, was hier zählt, ist das Gefühl, das er kurzerhand in seine eigenen vier Wände bringt. Die schwarze Sonnenbrille verdeckt seine Augen, und gedanklich befindet er sich in der Masse, spürt die Hitze, die Körper, die Musik. Dazu stampft er mit den fetten Lederboots auf den Boden, schwingt die Arme und nickt zum Beat. Es ist heiß, zu heiß für den Sweater, den er sich kurzerhand über den Kopf zieht und damit den Blick frei gibt für sein Harnisch, das an seinem Oberkörper klebt wie sein Haar an seiner nassen Stirn.

Vetements

Wooyoungmi

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4 Als Vampirjäger würde Wesley Snipes im Berghain jederzeit Einlass gewährt.

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1 Casio Baby-G, „BG-169M-1ER“, Uhr aus Resin mit Mineralglas, ca. 86.– 2 Santa Cruz, „Cosmic Cat“, Socken aus Polyester- und Elasthan-Mischung, ca. 14.– 3 Arket, Overshirt aus Leder, ca. 358.– 4 Diesel, „D-Amny 009KR“, Jeans aus Baumwolle, ca. 249.– 5 Paul Smith, „Homer“, Pullover aus MerinoWolle, ca. 454.– 6 Saint Laurent, „SL 1-B MASK“, Sonnenbrille aus Metall, ca. 318.– 7 Maison Margiela, „Ranger“, Kampfstiefel aus Leder, ca. 1'507.– 8 Guess, T-Shirt aus Bio-Baumwolle, ca. 49.– 9 Thomas Sabo, Gliederarmband aus geschwärztem 925er Sterlingsilber, ca. 309.– 10 YVY, Uni Harness aus feinstem pflanzlich hergestellten Leder, ca. 492.– 11 MCM, Fursten Gürteltasche aus Nylon und Nappaleder Besatz, ca. 458.–

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ADVERTORIAL

Home for Christmas

Faire-Isle-Pullover, CHF 39.95

Die Freude ist groß. Denn dieses Weihnachten verbringen wir die Festtage richtig gemütlich und nur mit den Menschen, die uns wirklich wichtig sind. C&A versorgt uns mit der passenden Garderobe, die uns gemütlich und stylisch durch den Winter bringt. Geschenke, Essen, Bimbambum? Darum geht’s an Weihnachten doch eigentlich gar nicht. Sondern ums Zusammensein. Diesen Winter versammeln wir uns im kleinen Kreis und nehmen die Festtage ganz gemütlich. Das Knistern des Kamins und das Rascheln des Geschenkpapiers untermalen die Szenerie, wenn wir uns in gemütlichen Outfits von C&A vor dem Baum treffen. Dort tragen wir kuschelig-warme Sweaters oder Strickpullover mit grobem Muster zum coolen Lederjupe oder dem plissierten Rock. Samtene Kleidchen oder mit Perlen bestickte Socken, voluminöse Blusen mit transparenten Ärmeln, weite Culotte und gestrickte Cardigans finden diesen Winter ebenfalls den Weg in unseren Kleiderschrank. Dank C&A müssen wir auch dann nicht frieren, wenn wir uns zum Beobachten der Schneeflocken auf die Terrasse begeben: Dort hüllen wir uns in stylische Mäntel mit Karo-Prints oder schützen uns mit dicken Daunenjacken in Bordeaux, Navy oder auffälligem Silber vor der Kälte. Das Motto: festlich gemütlich und gerade so, dass unsere Outfits auch dann noch passen, wenn die Lichter am Baum längst erloschen sind. Die weihnachtliche Garderobe von C&A ist in den Filialen von C&A erhältlich oder online unter www.c-a.com.

Festlich und doch gemütlich: So mögen wir das!

Rollkragenpullover, CHF 29.95

Faltenrock in Orange, CHF 24.95

Schal, CHF 14.95

Karierter Mantel, CHF 119.95

Samt-Handtasche, CHF 24.95


PIK PRINT IS KING Text: Marina Warth

Dreidimensional Geodreieck und Zirkel ausgepackt, eine Gerade gezogen, eine zweite, den Regeln entsprechend gerechnet, Pythagoras wäre so stolz auf uns. Dass Geometrie nicht nur auf dem Papier 20

funktioniert, sondern tatsächlich auch in umgesetzter Architektur, zeigt Andrés Gallardo Albajer. Der Fotograf jettet um die Welt und hält Gebäude fest, deren Bauweise und

Konstruktion zu Kunst werden. Fassaden wie Gemälde, Fenster wie Akzente, ein Bauplan so dick wie das Lehrmittel zur Schulgeometrie. Das sind die Häuser und Blöcke, die Albajer in

Bilbao, Peking, Stockholm oder Peking entdeckt und für ein Sammelwerk auf Papier bannt. Dieses ist vor Kurzem bei Hoxton Mini Press erschienen und maßgeblich mit daran schuld, dass wir

dem architektonischen Einheitsbrei so gar nichts mehr abgewinnen können. Andrés Gallardo Albajar, „Urban Geometry“, Hoxton Mini Press, gebunden, 128 Seiten, ca. 25.– Dezember 2020


#MolteniGroup SOFA GREGOR— VINCENT VAN DUYSEN ABSTELLTISCHE HUBERT— VINCENT VAN DUYSEN ABSTELLTISCH ATTICO— NICOLA GALLIZIA ABSTELLTISCH PANNA COTTA— RON GILAD TEPPICH STRIPE— VINCENT VAN DUYSEN


der Kunst am Englischen Garten sorgen für ein gut gefülltes Kulturprogramm. Gemütlich: die Bravo Bar.

der Bravo Bar oder der goldenen Bar im Haus der Kunst. Dinner gefällig? Da besteht die Qual der Wahl zwischen dem französischen Chez Fritz (Moules et frites wie in Paris, ach was, besser!), Supernova (italienische Klassiker und glutenfreie Pizza), der Taverna Melina Merkouri (griechische Meze und den einen oder anderen Uozo aufs Haus) oder Rootine, obwohl erst kurz vor Eröffnung bereits der Hype-Ort mit der längsten Warteliste.

SHORT TRIP Text: Marina Warth

JETZT SIND WIR IN...

München Irgendwas zwischen Weltstadt und Wie wär’s mit einem Kleindorf, das ist Abstecher München. Andere ins Haus der Kunst? beschreiben die Hauptstadt Bayerns als die „nördlichste Stadt Italiens“, und das hat seine Gründe: die Lebensfreude der Bewohner, die großen Gesten und die Fülle an kulinarischen Hier schlafen wir Entdeckungen. wie auf Wolken. Alexandra Krüsi hat erlebt, wie Wohnen die Stadt ihre Die angesagteste RooftopAuslage entstaubt Bar der Stadt ist zugleich mit ein Grund, weshalb und mit diversen wir im HIT Haus im Tal Schmankerln gefüllt übernachten sollten. Das hat. Die kreativen stylische Interieur und Viertel, der Charme das Gefühl, sich hier ab und das große Herz Sekunde eins wie daheim der Münchner halten zu fühlen, sind Nummer zwei und drei. Ebenso die Schweizerin lauschig: Die Unterkünfte an diesem Ort, von Visionapartments im den die Nähe zur Stadtzentrum. Natur schmückt wie eine Kirsche den Essen Erst gibt’s im SchneeEisbecher. Apropos, wittchen am Glockenauch dafür kennt bach Frühstück, dann Alexandra den suchen wir hier nach besten Ort, lesen Sie kleinen Geschenken und weiter. coolen Home-Acces22

Shopping

Für die Gerichte des Supernova fallen uns tatsächlich nur Superlative ein.

soires. Schnell auf einen Espresso? Dann ab zu Man vs. Machine, die übrigens auch die besten Franzbrötchen Münchens kredenzen, oder zu Morso, wo man sich während des Wartens von italienischer Musik berieseln lassen kann. Für die Schnitzel in Schumann’s Tagesbar lohnt sich das lange Warten auf einen Tisch, wer weniger Geduld hat, holt sich eine Kartoffel to go bei den Jungs von Auf die Hand auf dem Viktualienmarkt. EiscremeFans werden bei Gelato Jessas by Ballabeni glücklich und Freunde des gepflegten Aperitivo in

Weg von der Hauptstraße, rein ins Quartier: Hier befinden sich etwa die Boutique von Saskia Diez mit Schmuck aus recyceltem Gold und Silber, der Concept Store Nora Khereddine oder Soda BOOKS, wo Print-Magazine hochgehalten werden. Coole Brillen shoppen wir bei Leidmann Eyewear, das beste Brot beim HipsterBäcker Julius Brantner im Uni-Viertel, pflanzliche Kosmetik bei NKM Naturkosmetik und Design- und InterieurTeile bei Landpartie oder Room to dream. Organische Treatments gibt’s bei Beautery, dem stilvollsten Kosmetikstudio der Stadt, SkandiMode bei Arket und ordentlich was zu sehen bei Schwittenberg, einem loftartigen Concept Store im Luitpoldblock.

Entertainment

Kunst und Kultur sind die Kinder Berlins. Museen wie die Pinakothek der Moderne, das Museum Brandhorst und das Haus

Quartiere

Lassen es Wetter und Corona zu, lässt es sich in München wunderbar flanieren. Etwa im Hofgarten, an der Isar oder rund um den Friedensengel. Auch schön: An sonnigen Tagen auf dem Fahrrad durch den Englischen Garten cruisen oder all die kleinen Geschäfte rund um den Gärtnerplatz entdecken.

Must do

München erkundet man mit dem Fahrrad. Als erstes geht’s zum Wochenendeinkauf zu Eataly und auf den Viktualienmarkt, bevor man sich in Schumann’s Tagesbar einen Aperol Sauer gönnt. Wer danach noch kann, trifft sich an der Eisbach-Surferwelle und beweist sein Können.

Events

Filmschoolfest Munich 39 ½ 12. bis 21.11. 50 Filme von 33 Filmschulen aus 21 Ländern stehen digital im weltweit zugänglichen Stream zur Verfügung.

Alexandra Krüsi ist Co-Founder der Creative- & SocialAgentur bykarb. liebt Serata italiana mit ihren Herzensmenschen. hasst einen leeren Kühlschrank.

Alle Adressen gibt’s auf faces.ch Dezember 2020


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GG GUTE GRÜNDE…

...für und gegen Marihuana

Text: Marco Rüegg

FÜR

GEGEN

1.

1.

Kann Sünde sein, was eine Welt- (Hinduismus) sowie diverse Splitter-Religionen (z.B. Rastafaris) heiligsprechen?

Kiffen als medizinische Wundertherapie? Zumindest was psychische Leiden angeht, bestätigt keine seriöse Studie einen positiven Effekt. Im Gegenteil, manchmal lösen cannabisbedingte Horrortrips sogar Psychosen aus!

2.

Bloody Botellon: In Deutschland raffen mehr oder weniger direkte Folgen des Saufens fast 75'000 Menschen pro Jahr dahin. Statistisch erfasste Cannabis-Tote: null.

2.

Kiffen macht vergesslich und gleichgültig? Egal. Wo haben wir jetzt bloß wieder die Papierchen hingelegt?

3.

Weltfrieden. Lassen Sie uns die Illusion. Bitte!

3.

Aus der Region, für die Region. Ein sonniges Fensterbrett und etwas Liebe reichen für urban gegärtnerten Eigenanbau!

Würden alle Idealisten, die in THC-bedingte Apathie verfallen sind, ihren Kifferarsch hochkriegen – die WeltKlimaziele wären wohl etwas weniger utopisch.

5.

4.

4.

Durchatmen! Feierabendliche Tiefenentspannung gestaltet sich effizienter, wenn etwas THC durch die Lungen zieht. Augen zu, Deep Purples „Child in Time“ auflegen und den akustischen Höllenritt mental in seine Einzelkomponenten zerlegen. Funktioniert auch mit Mogwai, Air, Röyksopp... 24

Niemand braucht Cannabis zum Leben. Andererseits brauchen die meisten Cannabis-Raucher Tabak für ihre Joints. Was der anrichtet, steht auf jeder Zigarettenpackung, welche die Fabriken der Tabakmultis verlässt.

5. Entspannung oder Psychose, das ist hier die Frage.

Leider Gottes: Der Genuss ist – zumal an den allermeisten Orten – illegal. Dezember 2020


SPINAS CIVIL VOICES

Exotisch

Unsere Ozeane drohen zu gigantischen Mülldeponien zu werden – mit tödlichen Folgen für die Meeresbewohner. Engagieren Sie sich mit uns für saubere Meere: oceancare.org

Idiotisch


Federer is the best player in history, no other player has ever had such quality. Rafael Nadal

Roger’s forehand is the greatest shot in our sport. John McEnroe

ROGER FEDERER

I’ve probably run out of adjectives to describe him on the court to talk about his excellence. He’s just unbelievable. James Blake

Roger can produce tennis shots that should be declared illegal.

I think Roger is dominating the game much more than I ever did. Pete Sampras

You’re either a clay court specialist, a grass court specialist or a hard court specialist … or you’re Roger Federer. Jimmy Connors

We are witnessing history. This is the most dominant athlete on planet earth today. Jim Courier

I can cry like Roger, it’s just a shame I can’t play like him.

I think the whole world is a fan of Roger. If any tennis match is going on, you always want Roger to win.

Andy Murray

Virat Kohli

The guy is the greatest male athlete of all time.

This is a guy who buys drinks for photographers and thanks reporters who show up for his press conferences.

Tracy Austin

Serena Williams

The best way to beat him would be to hit him over the head with a racquet. Rod Laver

He’s a real person. He’s not an enigma. Andy Roddick

When you’re playing like that and he still comes up with all those great shots you really have to wonder if he’s even from the same planet.

Rene Stauffer

He really is a living legend. Tony Godsick, Manager

ROGER, DER GUTMENSCH Roger Federer reiht sich als Tennis-Profi, Werbegesicht und Markenbotschafter mit einem Jahresumsatz von 106.3 Millionen Dollar auf Platz eins der Forbes-Liste der bestverdienenden Sportler ein. Doch der Schweizer kassiert nicht nur einfach ab, sondern spendet auch oft und viel. 2020 bisher beachtliche 29'250'000 Dollar.

250'000 DOLLAR 23'000'000 DOLLAR 1'000'000 DOLLAR 4'000'000 DOLLAR 1'000'000 DOLLAR

25.01.2020, für die Opfer der Buschbrände in Australien

06.02.2020, für die Federer Foundation

25.03.2020, für Schweizer Familien in Corona-Not

18.04.2020, für schlechter klassierte Tennis-Profis

06.05.2020, für Familien in Afrika in Corona-Not

I’d like to be in his shoes for one day to know what it feels like to play that way. Mats Wilander

You want to go over and give him a high five sometimes, but you can’t do that. Sam Querrey

Novak Djokovic

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Rehaugen zur Bob-Dylan-Frisur, Tomboy-Attitüde beim Model-Hochglanzjob.

©IMAXTREE

HVH MICA ARGAÑARAZ

Just like a woman Skurrile Frisuren, Porzellan-Teint, Make-up in Regenbogenfarben – wer derzeit Modelkarteien durchklickt, wähnt sich zuweilen in einem Alienkabinett. Die geerdete Alternative: der tomboyische Rock’n’Roll-Chic der Mica Argañaraz. Text: Marco Rüegg

Señoritas in knallengen Leggings, Speckwürste drunter und nichts drüber. Klobige Trekkingboots, Crogs. Machos, die stolz einen „Codino“ im Nacken tragen wie Roberto Baggio 1994 – oder gleich Vokuhila zum Pornoschnäuzer. Die argentinische Pampa birgt Style-Sünden à gogo. Hier 28

mögen Rodeo-Champions und Fußballmillionäre ihre Karriere starten, aber keine FashionIkonen. Oder? Als Landei fern etwelcher Laufstege wächst auch Mica Argañaraz auf, bis sie zwecks Filmstudium nach Buenos Aires zieht. Sie ist jung, braucht Geld, schickt darum roughe

Polaroid-Portraits an Model-Agenturen raus. Prompt gefolgt vom ersten Engagement. Ihre antikonforme Androgynität im Stil von Mick Jagger oder Patti Smith – volle Lippen, wilde Lockenmähne, kantiger Kiefer – eckt an. Als 2012 Christopher Kane anklopft, platzt die Bombe, erscheint die Bob-Dylan-

Fanatikerin, die seit 13 denselben Haarschnitt trägt, in der Vogue von London über Paris bis Tokio, frontet Kampagnen für CK, YSL und H&M, läuft für Wang, Wu, Boss und Ford. Der Refernzliste zum Trotz – an der Zigarettenpause und dem Croissant zum Morgenkaffee hält die heute 28-Jährige eisern fest. Und

wenn sie dann aus den Rehaugen provokativ in die Kamera linst, scheint es, als hätte Dylan ihren Lieblingssong (siehe Titel) eigens für Mica Argañaraz geschrieben: „Everybody knows / that Baby’s got new clothes / but lately I see her ribbons and her bows / have fallen from her curls“. Dezember 2020


DONALD GLOVER

Text: Marco Rüegg

In einem schwachen Moment landet Donald Glover auf dieser belgischen Website, wo Feierabend-Gangster auf Method Man machen können, indem sie ihren bürgerlichen Namen von einem Algorithmus zum Wu-Tang-Alias transformieren. Glover füttert den Generator, seitdem kennt die Welt das Energiebündel als: Childish Gambino. Davor lachen wir über ihn, genauer über seine Pointen: 2006 heuert der auf einer kalifornischen Airbase geborene Glover bei NBC als Scriptwriter der Satire-Sitcom „30Rock“ an. Schreiben tut er nebenbei auch smoothen No-BullshitRap der mehr oder weniger alten Schule. Kurz nach den ersten Mixtape-Releases lancieren Fans eine OnlinePetition, um Childish Gambino als nächsten

„Spiderman“ in die Multiplexe zu pushen. Andrew Garfield erhält aber den Vorzug, also posiert Glover statt auf Kinoplakaten in der Weihnachts-Kampagne von Gap. Und irgendwie fragen wir uns schon, falls es einen Gott gibt, warum hat er hier mit Talent dermaßen gekleckert? Als wäre Elon Musk neben dem innovativen Unternehmer noch Weltnummer 1 im Tennis, Literatur-Nobelpreisträger, Sternekoch und JamesBond-Darsteller. Egal an welcher Front, Childish Gambino räumt ab. 1.6 Milliarden Dollar spielt allein die „Lion King“-Neuauflage ein, mit ihm als Simba, in „Homecoming“ hat er schließlich sein Blockbuster-Rendezvous mit Spiderman. Musikalisch beschreibt „This is America“ das Leben in einer USA unter Donald Trump, und „3.15.20“ definiert diesen Frühling gar ein SubGenre des R’n’B. Souligsexy Neo-Psychedelika, die einen reinzieht wie Treibsand. Als DJ und Solo-Comedian füllt er die Säle (wenn nicht gerade ein Lockdown dazwischenkommt), und für Regie und Hauptrolle der Sitcom „Atlanta“ erhält der dreifache Vater den Emmy. „Ich danke Trump, dass er Schwarze zu Unterdrückten macht“, sagt Glover an der Verleihung. „Er ist der Grund, warum ich hier stehe.“

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Geniestreiche scheinen ihm so willkürlich aus dem Kopf zu wachsen wie die Afro-Mähne. Pop-Idol, ComedyCrack, HollywoodDarling – Donald Glover spielt in sämtlichen EntertainmentDisziplinen in der Champions League.

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Aus allen Rohren

MIGHTY MAC FLUFF

Completely out of space Ein wildgewordener Hipster mit 90ies-Brille, der altklug vom Leben singt und mit seinen Homies um die Häuser zieht, als gehöre ihm die Welt? Ja, Mighty Mac Fluff macht sein Ding. Und das finden wir ziemlich gut. Text: Marina Warth

Maskierte Rapper sind nichts Neues. Panda-Cro oder Totenkopf-Sido, wobei letzterer seine Maske mittlerweile gegen das bärtige OriginalGesicht getauscht hat, ebneten den Weg für deutsche Kids wie Mighty Mac Fluff. Mighty who? Mighty Mac Fluff, Mittzwanziger, Rapper und Gründungsmitglied der Villa Untergrund, sowas wie der deutschen Musik-Version von Andy Warhols Factory. Aber zurück zur Maske – oder in Mightys Fall eben der Brille, die ihn in irgendwas verwandelt zwischen X-Man Cyclops und dem verrückten Professor aus „Back to the Future“. Retrofuturistisch

nennt der deutsche Rapper seinen Aufzug selbstredend, wenn er im neonfarbenen Trainingsanzug und mit Nick-CarterGedächtnis-Matte über das Leben rappt. Dabei legt er sich nicht fest, sondern bedient sich jedem erdenklichen Genre und bastelt aus Jazz, Soul, Funk und Trap seine ganz eigene Musikform. „Spacerap ist die Musik der NeuzeitHippies“, erklärt der blonde Hüne seine Verschmelzung von Altem und Neuem. Auch das ist nicht neu, aber in Mighty Mac Fluffs Fall so erfrischend wie die kalte Dusche nach dem Saunagang. Denn: Der Deutsche kennt keine

Allüren, textet, mixt und produziert seine Songs selbst, ganz zu schweigen von den begleitenden Videos, die anmuten wie ein richtig guter LSD-Trip. Tatsächlich entstand etwa der Clip zur Single „Lowdose“ in Amsterdam, wo Mighty und andere Kellerkinder aus der Villa Untergrund mit Freunden die Stadt erkundeten. Script? Fehlanzeige. Mehr eine Aneinander-reihung von Anekdoten, Erlebnissen und Späßen, ein Ausflug mit Freunden eben. Ungezwungen, frei, ohne Druck eines Plattenlabels oder einen Blick auf die Streaming-Zahlen: Musik at its best. 29


CHANNING DUNGEY

Queen of Entertainment Die Welt der Filme und Serien verändert sich. Streaming, Corona, Budget-Cuts. Channing Dungey sorgt als neue Chefin bei Warner Bros. dafür, dass wir auch künftig glückselig auf den Bildschirm starren.

ARSLAN SIDDIQUE

Der Punjabi-Puncher Vielleicht würde er auf dem Basar Orangen verkaufen oder unter der Brücke Chai kochen. Arslan Siddique hätte seinen Lebensunterhalt mühselig zusammengekratzt, wäre er kein Digital Native. So jedoch ist der Pakistani ein internationaler E-Sport-Hero. Text: Marco Rüegg

Für Arslan Siddique ist das Tor zur Welt quadratisch, und es flimmert, wenn nicht gerade der Strom ausfällt. Im Kaffeehaus um die Ecke verbringt er als Teenie Nachmittage an der Spielkonsole. „Tekken“, Straßenkampf, der Verlierer bezahlt die Runde. Joystick-Junkie Arslan spielt meist gratis. Wobei, Arslan? So nennt den heute 25-Jährigen bald keiner mehr. Ash ist sein Alias, Hommage an eine Pokémon-Figur. Von Nachbarn, Verwandten und der Mutter, die ihn nach frühem Tod des Vaters allein aufzieht, pumpt er Geld für Trips an Turniere. 30

Thailand, Tennessee, Dubai… E-Sport, der trotz (oder gerade wegen) der Pandemie boomt, generiert Umsätze im mehrstelligen Millionenbereich. Dollar, nicht Rupien, Tendenz steigend. Übermüdet und ausgehungert tritt Ash 2019 am EVO Japan an, Stunk bei der Einreise, er gammelt einen ganzen Tag am Terminal in Tokio rum. Dann vernascht er auf dem Weg zum Champion sämtliche Gegner, fällt im Moment des Triumpfs auf die Knie und dankt Allah. Taucht er jetzt in den Arkaden Lahores auf, bilden sich Menschentrauben. Ins

Training investiert Ash täglich sechs Stunden, manchmal neun, dazu Gymnastik, um Sehnen und Reflexe geschmeidig zu halten. Und erst die Vermarktung! 2018 nimmt ihn Red Bull unter Vertrag, als ersten Pakistani überhaupt. Klar könnten wir Zahlen bolzen, x-tausend Likes und YouTube-Klicks, so-undso-viele Twitter- und InstaFollower. Im Kern jedoch geht es ums Phänomen, dass ein Underdog vom Teestuben-Zocker zum Nationalhelden aufsteigt. Und mit den Siegprämien längst sämtliche Gläubiger ausbezahlt hat.

Wir haben Channing Dungey viel zu verdanken. „Heat“ zum Beispiel oder „The Matrix“, Serien wie „How to Get Away with Murder“ oder „Criminal Minds“, ja ganze Abende mit Popcorn und BildschirmFlimmern. Denn Dungey schwang als Präsidentin bei ABC Entertainment lange das Zepter, bevor sie sich während zwei Jahren bei Netflix als Vize-Präsidentin darum kümmerte, dass FilmFreaks ja nicht das Futter ausgeht. Nun ja, Netflix verändert sich, schnell und immer schneller, und irgendwie war es wohl nicht genau das Richtige für Dungey, die in der Branche als eine gilt, die Ansagen macht. Wie damals bei ABC, als RoseanneHauptdarstellerin Roseanne Barr auf Twitter eine schwarze ObamaBeraterin beleidigt und von Channing Dungey kurzerhand aus dem Programm gekickt wird. Ja, das Ding mit der Hautfarbe, das eigentlich keines sein sollte. Klar, Dungey ist die

erste schwarze Frau, die es in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie so weit nach oben schafft. Und alleine dieser Umstand ist eigentlich so traurig, dass man ihm keine Zeile mehr widmen sollte. Channing Dungey wirft die Angel aus, an der ihr CV baumelt wie ein Köder im piranhaverseuchten Amazons. Warner Bros. schnappt sich die taffe TV-Lady, die bereits während des Studiums an der UCLA School of Theater, Film and Television für Fox Drehbücher lektoriert. Bemerkenswert, spielen andere zur selben Zeit doch Bier-Pong und geben sich in Studentenverbindungen die Kante, während Dungey in ihrem Zimmer sitzt und die Weichen für ihre Zukunft stellt. Rassenhass, Geschlechterdiskriminierung und zuletzt Corona machen es Dungey auch bei Warner Bros. nicht gerade leicht. Aber schließlich hat die Amerikanerin noch keine Herausforderung gescheut.

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Text: Marina Warth


BEABADOOBEE

Anfang zwanzig und mitten im Leben. Alle Sorgen und allen Kummer verpackt beabadoobee in ihre Songs.

Smells like teen spirit Aus ihren Songs schreit die Teenage-Angst, eben erst ist sie 20 geworden, und in Großbritannien feiern sie beabadoobee als Jeanne d’Arc des Alternative. Auch in den USA ist sie inzwischen gelandet – quasi als blinder Passagier.

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Text: Marco Rüegg

Dezember 2020

Wut, Frust, Verzweiflung, vertont in urgewaltiger, ungeschliffener Rockmusik. Grunge, Soundtrack der Generation X. Allerdings, die Ikonen von damals, sie sind heute zu gesetzten Mittfünfzigern gereift (im besten Fall). Rap-Rüppel und EDM-DJs dominieren die Playlists der jungen Wilden. Eigentlich. Doch jetzt ist plötzlich ein wenig 1993: Auf „Fake it Flowers“ kratzen aus überhitzten Verstärkern die Stromgitarren am Trommelfell wie irrwitzige Wildkatzen. Die Songs, die Kracher wie die Balladen, riechen nach Probekeller statt nach Algorithmus, die Texte erzählen von den emotionalen Höhenflügen und Bruchlandungen der Adoleszenz. Es wäre übertrieben zu behaupten, Beatrice Laus schreibe Songs wie Kurt Cobain, doch die DIY-Mentalität der Brit-Philippina mit dem Künstlernamen beabadoobee erinnert tatsächlich an Seattle in den Mid-Nineties: Demos schrummelt sie als Rohversionen aufs Handy,

ihre Platten erscheinen beim Indie-Label Dirty Hit, und musikalisch markiert das im Herbst erschienene Debüt einen Bruch mit dem Schlafzimmerpop. Postillen von BBC bis NME prophezeien der 20-Jährigen eine rosige Zukunft. Wobei, was heißt schon Zukunft, in einer Ära, in der Trends so eigenmächtig aufpoppen wie die Tweets von Donald Trump? Hinter den HeadlinerShows 2021 steht vorerst ein Fragezeichen. Die Tour mit The 1975, in deren Rahmen 20'000 zum Heimspiel in die Londoner O2-Arena kamen, wurde wegen der Pandemie vor der ersten US-Show abgebrochen. Allerdings ist beabadoobee trotzdem bereits Thema in Übersee – dank eines trojanischen Pferds: In „Death Bed“ sampelt der kanadische Rapper Powfu beabadoobees „Coffee“. Sein Track geht auf Tiktok durch die Decke und hat der Urheberin schon mal den ersten USChart-Entry ermöglicht. 31


EOI

ANH PHOENIX

EYES ON INFLUENCERS SARANDA RECI

Oh so lovely @saranda_reci Als Marketing & PR Manager ist Saranda Reci in der Beauty-Welt ganz vorne mit dabei. Und weil sie so liebt, was sie tut, widmet sie ihre Zeit als Influencerin ebenfalls den schönen Dingen des Lebens. Glücklich machen die Limmattalerin Menschen, die einfach nett sind, ganz ohne Hintergedanken, und könnte sie sich was wünschen, dann, dass die Welt bald wieder zur Normalität zurückfindet. Was beschäftigt dich gerade am meisten? Ehrlich gesagt, momentan viele Dinge – die ganze Covid-19-Situation, dementsprechend auch meine Zukunft privat sowie geschäftlich. Meine 32

geplante Hochzeit, die ich aufgrund von Corona auf Eis legen musste, die neue Hochzeitsplanung, die Wohnungssuche (hatte es mir echt nicht so schwierig vorgestellt), sowie mein Heilungsprozess nach meiner OP. Wer ist immer an deiner Seite? Meine Schwester und mein Verlobter. Allgemein meine Familie, ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihr. Das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit erhalten hast? Die schönsten Komplimente, sind vor allem die, die ich bezüglich meiner Art und meinem Impact erhalte, wie zum Beispiel, dass ich die Leute inspiriere und motiviere und dass ich wirklich so rüberkomme,

wie ich bin. Authentisch zu sein ist mir sehr wichtig, weshalb ich zum Beispiel meine Storys auch poste, wenn ich mich verplappere oder ähnliches. Was möchtest du gerne geschenkt bekommen? Meine Lieblingsgeschenke betreffen Dinge zum Erleben, wie beispielsweise einen Städtetrip mit dem Geschenkgeber. Auf diese Art kann man viele schönere Erinnerungen sammeln. Die coolste Einladung, die du je erhalten hast? Was mir gleich spontan einfällt, ist eine Einladung, die ich von Bucherer nach München erhalten habe. Es war nicht der Ort, der das Besondere war, sondern dass es eine meiner ersten Einladungen eines High-End-Kunden war. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mit einer Influencer-Kollegin dort hin zu reisen, was es umso spezieller machte. Wie lange brauchst du für ein Foto in deinem Feed? Ehrlich gesagt nicht so lange. Dies liegt daran, dass ich vor allem Streetstyle-Fotos mache – und hier kommen wir wieder zu meiner Authentizität – da ich lediglich Produkte anziehe, die mir wirklich gefallen, kann ich das Bild während meines Alltages schießen. Problematisch wird es nur, wenn das Wetter und dementsprechend das Licht nicht so mitspielen wollen.

„Authentisch zu sein ist mir sehr wichtig.“

London calling @anh_phoenix Tierbabys, Wellness und klare Ansagen machen Anh Phoenix froh. Neben der Tatsache, dass die als Model und Creative arbeitende Deutsche in London wohnt. Hier zelebriert sie das Leben, für das sie sich Gesundheit, Glückseligkeit und Erfolg wünscht. Du kannst einen Tag lang jemand anderes sein, wer wärst du? Ich wäre definitiv gerne mal für einen Tag ein Mann. Was sollen die Menschen über dich sagen? Die Wahrheit. Blogger, Influencer, Content Creator: Wie definierst du deinen Job selber? Model & Creative – von mir aus auch Model und Influencer/Content Creator. Für mich ist es am Ende das Gleiche. Es sind nur verschiedene

„Begriffe“. Ich liebe meinen Job, denn er macht mir ungemein Spaß. Deshalb ist es mir egal, wie man ihn schlussendlich betitelt. Was sammelst du? High-Luxury-VintageTaschen, Uhren, Kleidung und Interieur – alles gute Geldanlagen. Wo möchtest du unbedingt noch hin? Auf den Bahamas mit den Schweinen schwimmen, Japan, Rainbow Canyon, 1'000 verschiedene Strände und Buchten, Disneyland... quasi überallhin, wo ich noch nicht war. Meine Travel Bucket List ist lang. Die coolste Einladung, die du je erhalten hast? Die Überraschungsreise meines Partners nach Kapstadt (Weihnachten/ Silvester 2016/17) für zehn Tage. Das war unsere erste gemeinsame Reise. Welches ist dein liebstes Bild in deinem Feed? Dezember 2020


© FA B 4 M E D I A

SANDRA RODRIGUES PINTO

„Ich habe viel riskiert.“

Jeden Morgen mit so einem schönen und warmen Sonnenlicht aufzuwachen mit Blick auf New York Skyline, das wäre toll.

© FA B 4 M E D I A

„Meine Travel Bucket List ist lang.“

Dezember 2020

@entre_dois Der Lockdown hat Sandra Rodrigues Pinto nach Sevilla geführt. Hier dreht die Baslerin allerdings nicht einfach Däumchen, sondern führt ihr eigenes Unternehmen jeden Tag voller Leidenschaft. Denn Sandra zeigt auf Instagram zwar ihr Leben, aber auch die Entwürfe ihres eigenen Labels LAMAREL. Du hast dein eigenes Mode-Label gestartet. Wie läuft’s? Ich muss ehrlich sagen, dass mit der Lockdown bewusst gemacht hat, wie wichtig mir mein Brand LAMAREL ist und, dass kleine Marken Großes bewirken können. Ich habe mich während dem Lockdown zu 100 Prozent der Marke gewidmet, ein Rebranding gemacht, Menschen eingestellt und die Produktion vergrößert – risky, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mein Team und ich sind sehr happy! Welche Erfahrung hat dich dabei am meisten geprägt? Allgemein hat mir das Jahr 2020 viel beigebracht, jedoch würde ich sagen, dass ich dankbar dafür

She’s got the look bin, dass ich nie aufgehört habe an meinen Brand zu glauben. Ich habe viel riskiert, bin jedoch dankbar dafür. Was wolltest du schon immer mal loswerden? Fällt mir gerade nichts ein – Dinge, die mich beschäftigen, spreche ich immer an. In welchen Momenten wünschst du dir mehr Anonymität? Ehrlich gesagt fühle

ich mich ziemlich anonym – ich teile auf Social Media sehr wenig über mein Privatleben. Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Brainwashing, Tierquälerei und Armut. Ein Vorurteil über Influencer, das gar nicht stimmt? Und eines, das wahr ist? Dass, wir den ganzen Tag nichts machen und

alles „for free“ bekommen, ist definitiv nicht wahr. Eines, das wahr ist: dass vieles inszeniert ist. Was oder wer begleitet dich überall hin? Ein Ring, den mir mein Papa geschenkt hat, als ich noch klein war – damals war mir dieser zu groß, nun passt er allerdings perfekt und begleitet mich 24/7. Meine Familie bedeutet mir alles.

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ADVERTORIAL

Attention, please! Jetzt machen wir die Straße zum Laufsteg und präsentieren stolz unsere neuen Lieblingsstiefeletten. Die neuen Lieblinge kommen direkt aus dem Schuhregal von Vögele Shoes.

Den Stiefeletten gehört die Aufmerksamkeit. Langweilig? Von wegen. Schließlich gibt’s diverse Modelle, die uns die Auswahl denkbar schwer machen. Vögele Shoes präsentiert uns nämlich die komplette Bandbreite – vom edlen Wildleder-Bootie in Braun über das derbe Military-Stiefelchen bis hin zum eleganten AnkleBoot mit Absatz. Das Auge kriegt ordentlich was zu sehen, schmücken sich die neuen Stiefeletten doch mit Schnallen, dicken Sohlen oder Nieten in allen Formen und Farben. Leder und Wildleder stehen dabei im Fokus und machen aus den neuen Tretern zeitlose Lieblinge. Ob elegant oder rockig, verspielt oder minimalistisch: Bei Vögele Shoes findet jeder sein Lieblingspaar Stiefeletten, das ihn nicht nur durch den kommenden Winter trägt, sondern auch noch zahlreiche Saisons darüber hinaus. Die Kollektionen von Vögele Shoes sind in den Filialen von Vögele Shoes oder online unter www.eschuhe.ch erhältlich.

Herbstlaub oder Schnee und Eis? Was immer kommt, wir sind bereit!


ADVERTORIAL

Bei Vögele Shoes gibt’s Stiefel und Stiefeletten in allen Formen und Farben.

Einer unserer Lieblinge: Die Wildleder stiefeletten von Gino Rossi für ca. 120.–.

Chunky Boots sind diesen Winter besonders angesagt. Dank diesem gefütterten Modell von Jenny Fairy für ca. 55.– bleiben unsere Füße richtig warm.

Von Schnürungen kriegen wir gerade nicht genug. Deshalb kombinieren wir die Lack-Boots von Jenny Fairy (ca. 55.–) auch zu jedem Outfit.

Derbe Boots zum Kleid: ein Evergreen, den wir diesen Winter doppelt oft zelebrieren.


EDS EAT & DRINK SHORTCUTS

WE LOVE

Sonnengruß

Tanzende Blätter, prasselnder Regen – wie sich uns der Herbst auch immer zeigt, wir machen das Beste draus. So sitzen wir zuhause und nippen an unserem neuen Lieblingstee, der Sorte „Lemon Beach“ von

Sirocco. Die Mischung aus weißem Bio-Hibiskus und marokkanischer Bio-Minze erhält durch Orange, Zitrone und Apfel eine fruchtig-frische Note, ohne den Aufguss zu süß zu machen. Sirocco, „Lemon Beach“, 20 Sachets, ca. 17.–

NEW PRODUCT

TSC

Big Apple

TRAVEL SHORTCUTS Text: Marina Warth

Text: Marina Warth

BOOK

The Hulk Sie säuft Wasser wie ein durstiger Ochse und verbraucht so viel CO2, dass wir sie nun wirklich nicht jeden Tag konsumieren sollten. Abgesehen davon ist Avocado einfach ein geiles Früchtchen. Wenn wir sie uns dann tatsächlich mal gönnen, dann bitte nicht als 0815-Guacamole, sondern lieber als Burger. Oder Mousse! Oder Taco! „The Avocado Book“ fasst alles Wissenswerte zum grünen Hipster-Obst zusammen und liefert die besten Rezepte, die aus dem seidigen Grünen mehr machen als eine matschige Pampe. Ron Simpson & Julien Zaal, „The Avocado Book: Recipes fort he World’s Most Instagrammable Fruit“, Rizzoli, ca. 26.–

LIEBLING

All about beans

Kein Morgen ohne Koffein. Allerdings trinken wir Kaffee längst nicht mehr mit derselben Gleichgültigkeit wie Leitungswasser. Wir wollen spannende Mischungen, gut geröstete Bohnen, Kaffee, der uns aus den Socken haut. Doch wo findet man die Könige unter den Röstereien, die sich bis zum kleinsten Zeh der braunen Bohne verschrieben haben? Dafür gibt’s neu die Plattform www.coffeeavenue.ch, auf der sich KaffeeJunkies fühlen wie Kleinkinder im Spielzeugladen. Hier bieten Röstereien ihren Kaffee an, wobei auch Kaffeemaschinen und diverses Zubehör für den perfekten Kaffeegenuss erstanden werden können. 36

Schön und rund und ohne Dellen muss er sein, der perfekte Apfel. Doch was geschieht mit den Exemplaren, die nicht so verführerisch im Supermarktregal landen? Die finden Platz im Apfelsaft von KLiMAAPFEL, dem deutschen Unternehmen, das Äpfeln zweiter Wahl eine neue Chance gibt. Und ebendiesen bringt NORK, bekannt für seinen Kornschnaps, nun in seine neueste Kreation, den Apfel-Zimt Likör. Mit Tonic auf Eis oder als Aroma im Punsch begleitet uns die leckere Mischung nicht nur an die Festtagstafel, sondern garantiert darüber hinaus. NORK, „Apfel-Zimt Likör“, 500 ml, ca. 20.–

„Who wants to eat dessert at a restaurant when the chef’s a fat pig?“ Gordon Ramsay

NICE TO HAVE

Sunshine reggae

Wochenendausflug in die Berge oder WellnessTrip in den Süden? Dafür reicht uns der handliche Rucksack Gion von Horizn, der jetzt in glänzendem Gelb daherkommt. Ein separates Fach für den Laptop, die gepolsterte Partie für den Rücken und ein Material, das selbst dem übelsten Huddelwetter stand hält: Dieses Schätzchen ist ab sofort unser treuster Begleiter. Horizn, „Gion Backpack S Glossy“, in Gelb oder Orange, ca. 140.– Dezember 2020


PLACES

H A P P Y B I R T H D AY

Sterntaler Unter den Sternen schlafen, dort, wo man diese noch richtig sieht, wo weder Licht noch Lärm die Idylle zerstören und wir eins sind mit der Natur, die uns umhüllt wie eine Kuscheldecke. Das erleben wir im Rahmen unseres Aufenthaltes im Faloria Mountain Spa Resort, einem Fünf-Sterne-Tempel im italienischen Cortina. Im Haupthotel schlafen wir wunschlos glücklich und freuen uns auf den abenteuerlichen Teil, für den uns – je nach Saison – das vierradantrieb-

betriebene Auto oder das Schneemobil auf 2'300 Meter über Meer bringen. In der Dämmerung wirken die Dolomiten noch mächtiger, und ist es dunkel, erreichen wir unser Ziel: den Starlight Room, unser Zuhause für diese Nacht. Hier schlafen wir unterm Sternenzelt, trennt uns doch nur die gläserne Decke vom Himmel, aus dessen Dunkelheit die Sterne zu uns runterscheinen. Das mobile Schlafzimmer aus Glas und Tannenholz dreht sich selbst um die eigene Achse und ermöglicht uns so stets den besten Blick.

Nach dem Aufwachen geht’s zurück ins Tal, wo wir beim Entspannen im 1'000 Quadratmeter großen Wellness-Bereich des Faloria Mountain Spa Resorts über das Universum nachdenken und über die Stille, die uns vergangene Nacht umgab. Faloria Mountain Spa Resort, Via Milazzo 1, 20121 Mailand, Italien, zwei Übernachtungen im Hotel und eine Nacht im Starlight Room für zwei Personen inkl. Frühstück, Abendessen und Spa-Eintritt für zwei Personen ab ca. 970.–, www.nemomonti.com

Frankiert

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Postkarte feiert ihren 150. Geburtstag. Just im Jubiläumsjahr ist alles anders. Einer Umfrage von YouGov zufolge versenden wir 2020 gekritzelte Zeilen nämlich nicht aus dem Urlaub, sondern aus Anlass eines Geburtstags. Wieso auch nicht, denn über eine Nachricht im A6-Format freut sich besonders in Corona-Zeiten jeder Daheimsitzende.

„I’ve been to Russia, I’ve been to Asia. I’ve been everywhere. But, if you ask me: What did you see? I haven’t seen anything because I’ve only seen hotels.“ Sophia Loren BOOK

Rosarote Brille

Zuhause sitzen und Trübsal blasen? Machen wir nicht, dafür ist das Leben zu schön. Dass wir gerade nicht die Welt entdecken können, ist scheiße, ja. Aber zum Glück gibt es Werke wie Steve McCurrys „Die Welt in meinen Augen“, die uns an exotische Orte mitnehmen, zu Menschen, die ganz andere Sorgen haben als eine Zeit lang Dezember 2020

die Füße still zu halten. 40 Jahre Reisen bündelt der Fotograf in seinem Band, Erinnerungen aus der Antarktis, aus Afghanistan, der DDR oder Tibet – 100 Bilder, die zum Träumen anregen und dazu, zuhause schon mal an der Bucket List zu feilen. Steve McCurry, „Die Welt in meinen Augen“, Knesebeck, ca. 83.– 37


MAKE-UP TREND

LIEBLING

It’s my life

Text: Marina Warth

BEAUTY HACK

Streichelzart Trockene Luft und tiefe Temperaturen setzen unserer Haut schon ohne ständiges Waschen und Desinfizieren zu. Damit wir dennoch nicht mit rauen Händen durch die Gegend ziehen müssen, verlagern wir unser Wellnessprogramm ins Schlafzimmer. Genauer gesagt sogar ins Bett, wenn wir unsere Hände mit einer reichhaltigen Creme (zum Beispiel von Rituals, „The Ritual of Hammam Hand Balm“, 175 ml, ca. 15.–) behandeln und in Baumwollhandschuhe betten. Diese sind nämlich atmungsaktiv und geben die zu Beginn aufgesogene Creme über Nacht nach und nach wieder ab. Achtung: Unbedingt auf Baumwolle setzen, um einen Hitzestau zu vermeiden, der die Haut zusätzlich reizt und aufquellen lässt. 38

Himbeermund

Der Titel sagt’s, das Bild illustriert’s: Himbeere auf den Lippen ist das, was wir jetzt spazieren führen. Sofern wir überhaupt draußen spazieren dürfen, aber das ist ein anderes Thema. Anstelle des roten Klassikers überlassen wir die Aufmerksamkeit diesen Winter der süßen Beere, die uns vom Sommer träumen lässt, von Tagen, an denen noch keine Maske unsere perfekt geschminkten Lippen verdeckte und Corona-Sorgen unser Gemüt trübten. Diese Zeit kommt zurück, irgendwann bestimmt. 1

1 Kure Bazaar, „Mademoiselle Satin“, ultra-glänzender Lippenstift, ca. 39.– 2 Bobbi Brown, „Bright Raspberry“, langanhaltender Lip Liner, ca. 29.– 3 Pixi Beauty, LipGlow in „Ruby“, Lipbalm, ca. 17.–

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Düfte teleportieren uns einmal um die Welt, nach Paris, in den Dschungel, zum Sonnenbad an den Strand – und eigentlich ist es genau das, was wir in diesen Zeiten gerade so brauchen. Deshalb schnuppern wir so gerne an den Parfums von Maison Matine, die nicht nur anders riechen als alles, was sonst so bei uns auf dem Beauty-Regal steht, sondern deren Flakons auch noch so unglaublich gute Laune machen. Großes Plus: Die Nischendüfte kommen ohne chemische Duftstoffe, synthetische Substanzen oder sonstige Bad Boys aus, von denen es in herkömmlichen Parfums normalerweise wimmelt. Maison Matine, das ist ein Kollektiv an jungen Kreativen, an Parfumeuren und Grafikern, die gemeinsam an Düften tüfteln. Heraus kommen solch wohlklingende Namen wie «Avant L’Orage», ein holzig-blumiges Bouquet mit Sandelholz, oder Bain de Midi, floral und süß und genauso wie ein Bad in der Sonne. Erhältlich sind die Parfums von Maison Matine im Clean-BeautyOnlineshop Curantus. Maison Matine, diverse Düfte à je 50 ml, ca. 59.– (www.curantus.de) Dezember 2020


HAIR TREND

WE LOVE

La pasticceria

Kunstklasse

Less is More, „Lindengloss Finishing Spray“, Haarspray für extra Glanz, ca. 39.– (kultkosmetik.ch)

Zimtschnecken, Brezen, Zopfbrot. Ein Blick auf die Auslage beim Bäcker, und die Inspirationen hüpfen wie Kinder mit Zuckerschock durchs Hirn. Zumindest war das bei Fendi so, wo sich Hair-Stylist Sam McKnight von den teigigen Sünden zur Laufsteg-Frisur inspirieren ließ. Ein bisschen Prinzessin Leia, ein wenig Eleganz: Jedenfalls wird das Haar am Oberkopf zum Pferdeschwanz gebunden, zwei Strähnen abgetrennt und umeiandergedreht sowie danach mit Klammern nach Lust und Laune festgesteckt. Haarspray drauf und unseretwegen auch noch etwas Glanz.

NEW BRAND

Intellectual

Okay, den Nobelpreis kriegt man nicht eben mal so. Sir James Fraser Stoddart, ein amerikanischer ChemieProfessor, hat sich die Auszeichnung gekrallt und sich sogleich daran beteiligt, seine Erkenntnisse in die Entwicklung einer Gesichtspflege zu investieren. Langweilig? Hey, das fordert ordentlich Grips! Die von Stoddart abgeleitete Technologie sorgt nämlich dafür, die Inhaltsstoffe optimal zu schützen und diese erst wohldosiert freizusetzen. Das Ergebnis: Noble Panacea und ein Sortiment aus Beauty-Produkten, das ohne unnötige Zusatz- oder Reizstoffe auskommt. So interagieren Moisturizer, Augencreme und Serum erst dann miteinander, wenn sie auf der Haut sind und können hier ihre volle Wirkung entfalten. Je 30 einzelne Dosierungen warten auf die Konsumentin (The Brilliant Collection für die jüngere, The Absolute Collection für die erfahrenere) und das erst noch in der hübschen, weißen Hülle. Nach dem Gebrauch landen die Sachets übrigens nicht einfach im Müll, sondern werden an Noble Panacea zurückgeschickt und dort recycelt. Noble Panacea, The Brilliant Collection, ab 180.–, The Absolute Collection ab 289.– (www.noblepanacea.com) Dezember 2020

„While bangs don’t look good on everyone, confidence does.“ Lauren Conrad

Wie war das doch gleich mit dem perfekt geschwungenen Eyeliner? Und welche Foundation ist im trockenen Winter denn nun die richtige? Anstatt uns wahllos durch tausende YouTubeVideos zu klicken, fragen wir lieber einfach beim Profi nach – und das geht auch in Zeiten von Social Distancing ganz leicht. Denn die Make-upArtists von Mac stehen jedem Make-up-Fan Rede und Antwort, verraten Schmink-Techniken und die Tricks, die wir ansonsten nur hinter vorgehaltener Hand erfahren würden. Der Service ist kostenlos und nach drei Optionen unterteilt: Geht’s um die Must-Haves im Beauty-Täschchen, die optimale Foundation oder individuelle Styles? Termin vereinbaren, Make-up bereit legen und zuhause in die Kamera schminken. Weitere Informationen zur VideoLive-Beratung unter www.maccosmetics.ch/ mac-direct 39


NEW COLLECTION

Nah und fern 1

„Fashion needs fresh blood.“ Donatella Versace

Text: Marina Warth

NUMBER

389 %

NEW PRODUCT

Schlingel Kein Geschäft ohne Krawatte. Irgendwie langweilig, oder nicht? Zum Glück gibt’s findige Köpfe wie Evelin Stefano, die den verstaubten Evergreen kurzerhand in den Jungbrunnen wirft. Herauskommt der VUP, ein neues Accessoire für den Hals, das nach Lust und Laune gebunden und geknüpft werden kann. Ob streng zum Hemd oder locker zur Bluse, als Akzent über dem Pullover oder einfach offen über dem T-Shirt: Der VUP pimpt jedes Outfit. Fair in Europa produziert, unisex und aus Seide, Woll-Mix oder gar aus recycelten Materialien hergestellt, nimmt das neue Accessoire nun Platz in unserem Kleiderschrank. VUP, ab ca. 52.– (www.vup.fashion)

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1 Hana Kim, „Bubble“, Collier aus 18kt

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Edelsteine haben immer irgendwie was von überladenen Kronjuwelen. Nicht aber, wenn sie mit den filigranen Designs von Hana Kim zusammenkommen, der Schweizer Goldschmiedin, die ihr nach ihr benanntes Label jetzt durch eine neue Kollektion ergänzt. Die mit Fairtrade-Gold aus Kleinminen und rezykliertem Silber kombinierten Steine

Fairtrade-Vergoldung und Jade-Stein, ca. 390.– 2 Hana Kim, „Bold Drop“, Ohrklemme aus 18kt Fairtrade-Vergoldung und Jade-Stein, ca. 178.– 3 Hana Kim, „Cascada“, Ohrring aus 925 Sterlingsilber und Jade-Stein, ca. 295.–

kommen allerdings nicht aus fernen Ländern, sondern aus der Schweiz: Jadestein aus Poschiavo und Bergkristall von der Göscheneralp versammeln sich in den Designs von Hana Kim zu geschlungenen Earcuffs, auffälligen Chandeliers oder filigranen Armbändern. Über den schönen Stücken schwebt das Erbe der koreanischen Silla-Dynastie um 500

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Während vor einem Jahr noch keiner daran gedacht hätte, sind Gesichtsmasken nun im Alltag angekommen. Lyst verzeichnet auf seiner Plattform einen Anstieg der Suche nach Mundschutzmasken von 389 Prozent. Davon wollen auch Luxusmarken profitieren und lancieren seit Beginn der Corona-Krise fleißig Modelle, die teils in absurden Verkaufspreisen von bis zu 1'000 Euro pro Maske gipfeln.

nach Christus, die der Kollektion nicht nur Inspiration stand, sondern auch Namenspatin. Hana Kim, SillaKollektion, 15 Modelle in 54 Variationen, ab 78.– (www.hanakim.ch) Dezember 2020


I T- P I E C E

TREND

Stage diving

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Teddyfell oder Kamelhaar? Keines von beidem. Denn wir setzen diesen Winter lieber auf die coolste Socke unter den Jacken, die dank Vinyl- und Lack-Optik die Aufmerksamkeit bündelt wie wir unser Altpapier Ende Monat. Die neuen Modelle kommen übergroß und weit daher und sind meist mit kuschligen Kragen versehen, um dem Material die Härte zu nehmen. Das ist RockstarMaterial, ein Teil, das überm Kleid für Furore

sorgt oder zur knackigen Jeans alle Betrachter verzückt. Investieren Sie in eine Jacke mit klassischem Schnitt, die Sie noch viele Jahre lang ins Scheinwerferlicht zieht.

Guess, Vinyljacke, ca. 321.–

C O L L A B O R AT I O N

Valentino

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1 Paco Rabanne, verzierte

Schultertasche aus PVC, ca. 935.– 2 Desigual, bedruckte Truckerjacke aus Bio-Baumwolle, ca. 214.– 3 Tory Burch, „Martine“, Mules aus Kalbsleder, ca. 473.–

Tulpenkrieg

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Sie kommen, immer und immer wieder, strecken ihre Köpfe durch die Erde und gen Himmel, dorthin, wo die Sonne scheint. Das tun Blumen im Frühling, ja, das ist uns bewusst. Aber weil Repetition so langweilig ist, zeigen die Designer ihre mit Blüten und Blumen bedruckten Teile bereits diesen Winter. Vielleicht, weil wir ein bisschen Aufmunterung bitter nötig haben, wenn die Welt aus den Fugen gerät. Oder aus dem einfachen Grund, dass wir kompensieren müssen, was wir zwischen Schnee und Eis so schmerzlich vermissen. Dezember 2020

Phantom of the Opera

Ein Besuch in der Oper ist nur was für Senioren? Pfff, wer noch nicht begriffen hat, wie sehr einen Gesang und Darbietung auf der Bühne umhauen können, tut dies spätestens jetzt. Das Grand Théâtre de Genève spannt nun nämlich mit Camper zusammen und kreiert einen Turnschuh, der symbolisch für den Wandel vor dem roten Vorhang stehen soll. Hier sitzen nämlich nicht nur gutbetuchte,

Theaterglas-tragende Über-Sechziger, sondern immer mehr auch ein junges Publikum, das gute Unterhaltung zu schätzen weiß. Von Pop Art inspiriert, steuert der Schweizer Mathias Forbach alias Fichtre das Design bei, das nun auf dem weißen Treter zu sehen ist. Diese wiederum trägt bereits das gesamte Team des Grand Théâtre de Genève, außerdem sind die Sneakers über www.gtg.ch erhältlich. 41


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MEHR INFOS AUF FACES.CH


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MEHR INFOS AUF FACES.CH


Photography: Christoph Maleh

Alles anders, neu und unbekannt. Wir gehen frische Wege und entdecken uns neu. Ausloten, mitmachen, ausprobieren. Leo, Fake Fur, Wolle oder Spitze sind unsere Mitspieler, denen wir jetzt einfach mal eine Chance geben.

Produktion: Oliver Rauh Styling: Samir Abou-Suede & Oliver Rauh Hair & Make-up: Suzana Santalab @ Bigoudi using Fenty Beauty & Paul Mitchell Model: Maya H. @ Wiener Models

AM SEE

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Look von CHANEL. Hut von SPATZ –

HUTDESIGN PASSAU.



Links: Kleid von DRIES

VAN NOTEN.

Poncho von

HERMÈS SELLIER.

Stiefel von HERMÈS.

Rechts: Jacke von MIU MIU. Schal von BEGG & CO. Haube von SPATZ – HUTDESIGN PASSAU.


Links: Weste und Cardigan von PINKO. Rechts: Mantel von MARC CAIN. Strickjacke von BAUM UND PFERDGARTEN.

Rollkragenpullover von WOLFORD. Lederhemd und Rock von BALLY. Stiefeletten von CPNHGN.




Look von MIU MIU. Schal von BEGG & CO. Haube von SPATZ – HUTDESIGN PASSAU.

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Links: Rollkragenpullover von NÜMPH. Rock von MEINDL. Ärmelloser Mantel von 8 BY YOOX. Kragen von SPORTMAX. Schuhe von MAX MARA. Rechts: Mantel von LANGERCHEN.

Kleid und Hemd von ETRO. Rock von CALVIN KLEIN. Stiefel von TORY BURCH.


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Links: Mantel von

RABENS SALONER.

Pullunder von BRUNELLO CUCINELLI. Kleid von DONDUP. Sonnenbrille von GUCCI. Handschuhe von HERMÈS. Stiefeletten von ASH. Rechts: Ärmelloser Mantel von FASSBENDER.

Kleid von

TORY BURCH. Gürtel von LIU JO. Stiefel von SPORTMAX.



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STYLE FEATURE

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Stolze 75, aber weit weg davon, eins auf die Mütze der „59Fifty“, feiert diese Tage einen runden. fort,

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der zwischenzeitlich auch einmal Dezember 2020


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s. diculou feel ri and I – Ariel Pink

zu kriegen: Das

Urmodell des Baseballcaps,

Geburtstag und setzt den Popularitäts-Höhenflug bizarre Ausmaße angenommen hat... Dezember 2020

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chon perfid. Da hatten wir diese Naturgewalt von einem Kerl, hundert Kilo Muskeln auf knapp zwei Meter verteilt. Und trotzdem fehlten Kobe Bryant, dem im Januar dieses Jahres verstorbenen NBA-Superstar, einige Längen zum Größten seines Fachs. Nicht nur physisch. Einerseits überragten noch höher geschossene Berufskollegen den Shooting Guard um einen vollen Kopf. Zum anderen schwebt der Mythos des sagenhaften Michael Jordan über jedem Court. Ja, Basketball ist diesbezüglich ein undankbares Metier. Dennoch, wenn einer von uns geht, der nach 20 NBA-Jahren mit fünf Meisterschaften, zwei Olympia-Goldmedaillen und fast 34'000 geworfenen Punkten das Jersey an den Nagel gehängt hat, hält die Szene einen Moment inne.

Bijoux für Blingbling-Sammler

Bryants letzter Arbeitgeber, die LA Lakers, lancieren zum Rücktritt 2016 ein dem Anlass entsprechendes Bye-bye-Souvenir: eine Luxus-Schirmmütze aus Schafleder und Kaschmir, darauf prangt Bryants letzte Rückennummer 24 in mit Diamanten besetztem Echtgold. Bis 38'000 Dollar ist Hardcore-Sammlern eines der auf acht limitierten Exemplare Wert – womit die Clublegende immerhin den Rekord des teuersten Merchandise-Caps der Liga hält. Dass die Exklusivität in der Fabrik des 1920 in Buffalo NY gegründeten Sportausrüsters New Era zusammengenäht wird, ist kein Zufall. Dorther stammt nämlich das Modell „59Fifty“, das sämtliche Teams der Major League Baseball seit 1954 als Kopfbedeckung nutzen. Und damit die Kommerzialisierung des heute vielleicht universellsten aller Modeaccessoires ermöglichten, der so genannten Baseballkappe. Zum heutigen Zeitpunkt hält das

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Über 38'000 Dollar kostet Kobe Bryants limitierte „Gold“ Cap von New Era. Schnapper!

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In den 80ern sind Käppis fester Bestandteil der Jugendgarderobe.

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Auch Stars sind ganz verr端ckt nach der beschirmten M端tze

aus dem Hause Sichtschutz? Sonnendach? Coolness-Push? Die Gr端nde f端rs Tragen sind so vielseitig wie die Promis selbst.

Era.

Will Smith Justin Bieber

Tiger Woods Adam Levine

Tom Selleck

Pharrell Williams Rihanna

Niki Lauda Gigi Hadid

Hailey Bieber

Matt Damon

Tommy Lee

Travis Scott LeBron James

Bradley Cooper Kanye West Adam Sandler

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Steven Spielberg

Robert Downey Jr. Michael Schumacher

Kevin Costner

The Base: Brooklyn

Rita Ora

Kristen Stewart

Justin Bieber und Hailey Bieber Steven Spielberg

Tom Holland

Für den Prolog der Erfolgsstory spulen wir in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, in die Anfänge des nordamerikanischen Schlagball-Spiels. Und zoomen präzise auf die nördliche Ostküste, wo im New Yorker Stadtteil Brooklyn das Amateurteam der Excelsiors erste Heimspiele austrägt – und dabei aus Stroh geflochtene Schirmmützen trägt: runde Passform, Knopf am Scheitel, ein Visier zum Schutz vor Sonne, Regen sowie Zusammenstößen. New Era zeigt an einer Pressekonferenz 2013 ein solches Fossil, datiert von 1886. Immer mehr Konkurrenten adaptierten das als „Brooklyn Style“ bezeichnete Design, die New York Knickerbockers lassen davon Baumwoll-Varianten anfertigen, mit Elastband, das sich ans Haupt des Trägers anpasst. Über den Schläfen kommen Lüftungslöcher dazu. Schließlich stellt die Firma Peck & Snyder den „No. 1“ her, den Prototyp dessen, was sich weit über die Baseballstadien hinaus verbreiten sollte. Die Tigers aus der Autostadt Detroit haben 1901 die zündende Idee, ihr oranges Wappentier auf die Stirnfläche zu sticken – was abermals zahlreiche Nachahmer findet. Ein Jahr später bringt Spalding die erste „Stiched bill“-Variante auf den Markt, also das von Stoff eingefasste Visier. Die St. Louis Browns färben ihre Käppis als erste in zwei Farben, Schirm braun, Kopfteil marineblau. In dieser Phase werden die Mützen fester Bestandteil der Dresses.

Adam Levine

Traditionsunternehmen über 500 Lizenzen, primär aus dem Profisport (unter anderem Manchester United sowie sämtliche NBA-, MBL- und NFL-Mannschaften). Aber nicht nur.

One and only

James Franco

Tom Selleck

In der MLB, die mittlerweile den Profibetrieb eingeführt hat, herrscht vorerst zwar noch Narrenfreiheit, was die Kopfbedeckung angeht. Der „59Fifty“ etabliert sich trotzdem als Standard (jedoch, erst seit 1993 ist er von der Liga offiziell vorgeschrieben), verbreitet sich Mitte des 20. Jahrhunderts über die Baseball-Stadien der urbanen Gebiete hinaus, zuerst in andere publikumswirksame Sportarten, später auch auf in die ländliche nordamerikanische Pampa. Letzteres primär aus praktischen denn aus modischen Gründen: Lastwagenfahrer setzen das Trucker Cap auf, wenn die Sonne blendet. Farmer behalten bei Gluthitze kühlen Kopf, Rangers in den Nationalparks haben auch bei Regen den Durchblick, Polizisten Bruce Willis gehen baseballbemützt auf Streife, die US-Army druckt Caps zur Kennzeichnung von Vietnam-Veteranen. Sogar die Cowboyhut-Institution Stetson nimmt die Caps ins Sortiment auf, Firmen wie Coca Cola entdecken sie als Promo-Artikel und drucken ihre Logos auf die Krone, die im Laufe der 40er immer senkrechter wurde. Ron Howard

Adam Sandler Mike Myers Michael Moore

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Vom Haupt der Baseballspieler der American League nicht wegzudenken: das Baseballcap.

New Era feiert sein 100-Jähriges mit einer Neuauflage seiner Produkte.

Transatlantischer Trend

Im Stile eines Tsunami rollt der Trend nun über die Köpfe der US-Bevölkerung, brandet über den Atlantik und den Panamakanal, erfasst im Laufe der Siebziger Europa, Südamerika („Gorra de Béisbol“), flutet den asiatischen Markt, die globale Pop- und Lifestylekultur. Sportidole, Supermodels, Serienhelden (McGyver, Tom Selleck), Kultfilme (Top Gun, Waynes World) und vor allem das Blühen der Hiphop-Kultur fungieren als Botschafter, etablieren die Baseballkappe in der Jugendkultur: Skateboarder, Breakdancer, Graffiti-Kids, vor allem natürlich die Rapper der ersten Stunde um N.W.A., LL Cool J, Mobb Deep... Im Bemühen um einen möglichst individuellen Signature Look setzen B-Boys bewusst ihre Kappen ein. Einerseits, indem sie darauf die Logos der Baseballteams aus ihrer City tragen und so im Clinch zwischen East- und Westcoast Flagge zeigen. Andererseits zieren mit dem Aufkommen des Blingbling-Looks vermehrt Labels statt Sportembleme die Stirnen der Rapstars, Caps von hochwertiger Verarbeitung (nota bene zu entsprechenden Preisen): Tommy, Carhartt, Southpole... Darüber hinaus tauchen die fantasievollsten Tragarten auf: Bandana drunter geknüpft, Schirm nach hinten, Schirm zur Seite, Schirm gebogen oder bolzengerade, tief in die Stirn gezogen oder locker auf den Hinterkopf gedeckelt. Kontinuierlich nimmt die Globalisierung ihren Lauf. Punks und Astronauten, Politiker oder Prinzessinnen, Popsternchen, sogar der Dalai Lama schmücken das Haupt mit Baseballmützen. Ausführungen mit integriertem Frischluft-Propeller oder aufgesetzten Mickey-Mouse-Ohren setzten sich auf dem Markt (zum Glück) nicht durch. Im Gegensatz zum Snapback-Cap, das im Laufe der Neunziger Schule macht; statt Gummizug garantiert eine Plastik-Knopfleiste – respektive ein Klettverschluss – optimale Passform.

Rückendeckung für Oldschool-Kopfbedeckung

Das Abflauen des Baggy-Style zum Millenniumswechsel rottet dieses Universalformat dann beinahe aus, Aufwind erhalten dafür Custom-Size-Fitted Caps, wie sie Ghetto-Superstar 50Cent kultiviert. Aber eben, beinahe... Chris Brown und Tyga laden 2011 den Track „Snapback back“ auf YouTube, der Clip fordert das Revival der Oldschool-Kappen und geht viral, Role Models à la Jay-Z und Kanye West folgen dem Aufruf, die Jugendkultur zieht nach, denn die Black-Music-Heros dominieren schließlich weltweit die Playlists. Der Retrohype spült wiederum ordentlich Kohle in die Kasse des Sportartikel-Pioniers New Era, der im Rahmen einer Kollaboration mit Brown und Tyga die entsprechenden Konsumgüter zur Snapback-Hymne liefert. Im jüngsten Kapitel der Erfolgsgeschichte, die auf dem Sportplatz begann, setzen wir uns in die Front Row der Haute Couture. Sogar dort ist der Brooklyn Style nämlich gerade mächtig en vogue, im Windschatten der Streetwear-Labels integrieren Designermarken à la Louis Vuitton, Burberry und Chanel die Baseballcaps in ihren Kollektionen. Ein krasser Kontrast zur Billigware aus den Siebzigern: Glitzer, Leder, Edelsteine. Spätestens beim Blick aufs Preisschild lupft es dem Normalbürger den Hut – hier können die „echten“ Ghetto-Kids nicht mehr mithalten. Schön, dass die LA Lakers trotzdem an die weniger kaufkräftige Anhängerschaft denken: Mit LeBron James haben die Kalifornier wieder eine Lichtfigur im Kader. Caps mit seiner 23 stehen zwar (noch) keine im Fanshop, dafür eines als Tribut an die Conference-Finals 2020, für 38 Dollar. Golden ist dort halt einzig der Echtheits-Sticker auf dem Visier. Aber Immerhin.

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Too cool for… naked heads? Die Gruppe NWA gut behütet 1990.

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POPULAR CAPTURE– DER STAMMBAUM DES BASEBALLCAPS

„BROOKLYN STYLE“:

Die Urform des Baseballcaps lehnt sich mit der runden Krone und dem (im Gegensatz zu heute verkürzten) Visier an der Kopfbedeckung der Jockeys.

die 1993 zum offiziellen Standard erklärte Kreation von New Era im MLBProfibetrieb durch – und schließlich als Ikone der Sport- und Strassenkultur.

der 90er aufgekommen, durch die Nullerjahre dann out of fashion, und nun dank Retro-Hype wieder Marktführer.

„SANDWICH CAP“:

Das stocksteife Visier bleibt gerade.

1902 ist Spalding die erste Firma, welche den Schirm mit Stoff umnäht.

Ist das Visier oben und unten verschiedenfarben, heißt das Cap wie belegte Brötchen.

„NO. 1“:

„TRUCKER CAP“:

„STICHED BILL“:

Als die MLB noch die Angelegenheit von Amateuren ist, versorgt Merchandise-Produzent Peck & Snyder die Teams mit Hüten, von denen das Stück zwischen einem und zwei Dollar kostet.

„59FIFTY“:

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts setzt sich

Luftlöcher für die Läuse? Lastwagenfahrer kultivieren das Cap mit Durchlüftungsgitter am Hinterkopf.

„SNAPBACK“:

Eine Knopfleiste (oder in der uncoolen Edition ein Klettverschluss) garantiert optimale Passform. Während

„FLATBRIM“:

„5-PANEL“:

In der New Yorker HipsterSzene kultivierte und von Rennrad-Mützen inspirierte Variante.

„FITTED CAP“:

Jedem das seine: Caps in spezifischen Größen von extraklein bis XXL – oder sogar custom made.

„DAD CAP“:

Die Krone besteht in der Regel aus Baumwolle, der Schirm ist leicht gewölbt.

Auch die Beastie Boys huldigen 1984 dem Baseballcap.

Baseballspieler tragen die Mütze aus Pflicht, Mädels auf der Straße das gute Stück voller Stolz.

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Erhardt Koch gründet New Era 1920. Heute führt sein Urenkel die Firma.

Ohne New Era keine Baseballmützen.

NEW ERA

Was in den 20ern in Buffalo, NY begann, blickt heute bereits auf eine 100-jährige Geschichte zurück. 1920 bittet Ehrhardt Koch seine Schwester um einen Zustupf für die Gründung eines eigenen Unternehmens. E. Koch Company produziert im ersten Jahr über 60'000 Käppis im Gatsby-Stil. Zeit für einen neuen Namen: New Era Cap Co.. In den 30ern schwindet das modische Interesse an den Mützen, und so beginnt Koch damit, Baseball-Spieler mit seinen Produkten zu beliefern. Während des Zweiten Weltkriegs färbt die Familie ihre Materialien sogar in der familieneigenen Waschmaschine, um weiter produzieren zu können. Irgendwann ist der Spuk vorbei und es wieder Zeit für eine Innovation. 1954 entsteht die 59FIFTY, die bis heute beliebteste Mütze von New Era. In den 70ern steigen Enkel und Urenkel des Gründers ins Unternehmen mit ein – letzterer wird 1993 zum Präsidenten und 2001 zum CEO des mittlerweile zum Belieferer der Major League Baseball Teams avancierten Brands. Die Globalisierung ist in vollem Gange, als New Era 2015 Exklusivverträge mit Manchester United und den New York Yankees unterzeichnet und ein Jahr später den Jackpot landet: Als erster Brand in der Sportgeschichte beliefert New Era alle drei US Major Leagues. Seit 2018 stattet das amerikanische Unternehmen die kanadische Football League zusätzlich zu den Käppis auch mit Kleidung aus und wird 2020 zum lizenzierten Partner der Australian Open – ein würdiger Auftakt für das 100-jährige Jubiläum, zu dessen Ehren New Era diverse Partnerschaften mit Modelabels wie Helmut Lang, Yohji Yamamoto, Levi’s oder Casio G-Shock eingeht. 62

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1976 arbeiten bereits die zweite und dritte Generation bei New Era mit: Harold, des Gründers Sohn, und wiederum dessen Sohn, David, der nur einige Jahre später Sprössling Chris an Board holt.

Chris Koch ist stolz auf das Familienerbe von New Era.

Auch auf dem Jahrgangsfoto ist das Käppi gern gesehener Gast.

1980 verkauft New Era seine Mützen neben den Stars auf dem Feld auch an deren Fans.

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STYLE INSIDER

Good mood, good vibes, good energy Interview: Marina Warth Fotos: Kathrin Eckhardt Designerin Kathrin Eckhardt lebt zwischen Ghana und Zürich. Ein Spagat, der gelingt.

Im Zürcher Hipster-Viertel Wiedikon versteckt sich direkt unter dem Uetliberg das Atelier von Designerin Kathrin Eckhardt. Hier erwachen die farbenfrohen Kleider, die avantgardistischen Körbe, Taschen und Bänke zum Leben und tun dies besonders dann, wenn Eckhardt selbst ihre Geschichte erzählt.

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Im Zürcher Showroom empfängt Eckhardt ihre Kunden nach Anmeldung.

FACES: Von der Journalistin zur Stylistin und schließlich zur Designerin: Was hat dich dazu gebracht, dein eigenes Label zu gründen? KATHRIN ECKHARDT: Ein paar glückliche Zufälle und meine Intuition. Ich bin 2015 nach Ghana gereist mit der Vorstellung, etwas ganz anderes zu machen als bis anhin und habe dann aber zurück zur Mode und Ästhetik gefunden. Nur anders, so, dass es für mich und andere Sinn generierend ist. F: Wie hast du dir deine Karriere früher vorgestellt? Und bist du heute zufrieden mit dem, was du tust? KE: Ich hatte nie eine konkrete Vorstellung, wohin ich will. Ich habe mich eher treiben lassen und verschiedene Dinge ausprobiert. Das Leben hat mir immer tolle Möglichkeiten geboten, die ich dann ergriff und auch irgendwann wieder los ließ, wenn sie nicht mehr gestimmt haben. Ich bin sehr glücklich, wo ich heute bin. Es ist erfüllend, in zwei Kulturen zu Hause zu sein, Sinn zu leben und zu kreieren, ich habe viele bereichernde Begegnungen, ein buntes Leben. Ich bin erfüllt. Das Tolle am Selbständigsein ist, dass man sich und sein Business immer dem anpassen kann, wo die Inspiration und das Leben hin geht. F: Welche Erfahrung ist die wichtigste und welche Erkenntnis die wertvollste? KE: Die Erfahrung auszuprobieren, hinzufallen und wieder aufzustehen. Die Erkenntnis, dass wir uns oft selbst in Gedanken limitieren und diese Limitationen oft nicht wahr sind und uns hindern, unser volles Potential zu leben. F: Deine Kollektionen werden in Ghana produziert. Wie schwierig war es, dort gute Produktionsstätten zu finden und alles zu organisieren? KE: Sehr schwierig. Es ist eine große Herausforderung. Aber

Der neueste Zuwachs im Sortiment: avantgardistische Interieur-Gegenstände.


Schweizer Design, ghanaisches Handwerk: Kathrin Eckhardt bringt in ihren Stücken beides zusammen.

Kathrin Eckhardt Zwölf Jahre hat Kathrin Eckhardt bereits der Mode gewidmet, bevor sie ihr eigenes Label gründet. Bei der NZZ am Sonntag und dem begleitenden Stil-Magazin kennt sie das Moderessort in- und auswendig, bevor sie sich als Stylistin und Journalistin selbständig macht. Irgendwann wird es repetitiv und Zürich unfassbar klein. Da reist Kathrin Eckhardt nach Ghana, ohne fixe Idee, ohne Vorstellung davon, dass dieser Luftwechsel alles verändert. Die Farben, die Stoffe und nicht zuletzt die Menschen bringen jegliche Synapsen zum Glühen und Eckhardt schließlich dazu, ihr eigenes Label zu gründen. Für Kathrin Eckhardt Studio reist sie seitdem zwischen Ghana und Zürich hin und her und lässt dort Kleidung und Interieur-Gegenstände nach ihren Vorstellungen produzieren, die später der Schweizer Klientel das Gefühl geben, ein bisschen Ferne zu besitzen.

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ich denke, fast alle Menschen, die etwas produzieren, stehen vor diesem Problem. Das Schwierigste ist, Menschen zu finden, die loyal und zuverlässig sind. Zudem tickt die Uhr in Ghana langsamer als in Zürich. Ich habe mich an das Tempo angepasst. Vieles funktioniert anders, bei Regen wird nicht gearbeitet oder nur sehr langsam, und wenn jemand in der Familie krank ist, bleibt man zuhause. Ressourcen sind oft nicht verfügbar und müssen erst ein paar Tage lang gesucht werden. All das verlangsamt die Produktion und macht sie extrem aufwändig. F: Kennst du alle Hände, durch die deine Produkte gehen? Wie viele Menschen arbeiten für dich? KE: Ja, das tue ich. Wir haben sechs Korbflechter, drei Schreiner, zwei Maler, zwei Stuhlproduzenten, vier Schneider, zwei Stofffärber und eine Assistentin, die alles für mich koordiniert, wenn ich nicht da bin. Das macht insgesamt 18 Leute. Und dann haben wir noch etwa zehn weitere Kontakte, die wichtig sind für uns, wie die Stoffhändler, Holzkünstler, Agenten auf den Flughafen, Fahrer und so weiter. F: Wie lange arbeitest du durchschnittlich an einer Kollektion, und wie lange arbeitet dein Team an einem einzelnen Teil? KE: Das ist sehr unterschiedlich pro Produkt. Für einen Korb braucht man durchschnittlich einen Tag, die S Shape Table Elements waren sehr aufwendig für die Schreiner und den Maler, dafür muss man circa drei Tage rechnen. Ein Kleid ist relativ rasch genäht, die Stoffe zu suchen, einzufärben und dann zu vernähen, dauert hingegen mehrere Tage. Die unterschiedlichen Produkte werden parallel zueinander hergestellt, da kann man sich immer wieder auf eines fokussieren, während dem ein anderes fertig gestellt wird. Ich schätze von der Idee zum finalen Produkt dauert es durchschnittlich circa zwei bis drei Monate. Da wir alles selbst produzieren, sind die Wege sehr direkt, das hilft uns dann wieder bei der schnelleren Umsetzung. F: Was ist das Schwierigste an der Selbständigkeit? KE: In turbulenten Zeiten Ruhe zu bewahren. F: Ist es mit Social Media, YouTube und Co. heute einfacher, sich selbständig zu machen? KE: Ich denke, das kann man so generell nicht sagen. Die Spreu teilt sich schnell vom Weizen über Social Media und YouTube. Ich glaube, das Produkt muss solide und authentisch sein, dann kann man Erfolg haben. Ich habe auch gelernt, dass Erfolg unglaublich viel mit dem Netzwerk zu tun hat. Das muss aufgebaut und gepflegt werden. F: Was hältst du von Instagram? KE: Nicht mehr so viel. Die Algorithmen verzerren und beeinflussen. Die Netflix-Dokumentation „The Social Dilemma“ zeigt ein paar der Problematiken von Instagram sehr gut auf. Ich finde es manchmal auch etwas frustrierend, davon abhängig zu sein, da mein Business damit verbunden ist. F: Deine Kleidung ist farbenfroh und oft mit Mustern verziert. Wovon lässt du dich dafür inspirieren? KE: Vom Leben. Ich versuche, den Kundinnen durch meine Kleidung ein gutes Gefühl mit zu geben. Sei das durch Farben, Schnitte oder Symbole, die ich kreiere und die wir auf die Stoffe drucken. Die Symbole helfen dabei, mit einer positiven Intention in den Tag zu starten oder sich einfach stark damit zu fühlen. F: Kathrin Eckhardt Studio, das ist Kleidung, das sind Körbe und nun auch Interieur-Gegenstände. Für dich eine logische Weiterentwicklung? KE: Ja, denn unserem Brand geht es darum, den Menschen in jeder aktuellen Lebenslage möglichst zu geben, was sie brau-

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chen. Die aktuelle Pandemie zwingt uns, mehr zuhause und in Innenräumen zu sein, da ist es für mich nur logisch, inspirierende Produkte für Zuhause zu erschaffen und so den Spirit unseres Brands auch in die eigenen vier Wände zu bringen. F: Dein Mann unterstützt dich in deinem Showroom. Ist die Zusammenarbeit einfacher, weil ihr euch so gut kennt, oder dadurch vielleicht sogar schwieriger? KE: Einfacher. Er weiß so oder so, was läuft und sieht mir meine Sorgen an. Er kann mich bei schwierigen Entscheidungen und in alltäglichen Dingen optimal unterstützen. Wir genießen es, so viel Zeit zusammen verbringen zu können. F: Du pendelst (zumindest vor Corona) zwischen Ghana und der Schweiz. Was verbindet die beiden Länder, und worin könnten sie nicht unterschiedlicher sein? KE: Die einzige Gemeinsamkeit, die mir einfällt, ist die Schokolade: Ghana und die Schweiz produzieren Schokolade und sind beide stolz darauf. In Ghana läuft sonst alles sehr anders. Die Energie des Landes und der Menschen ist komplett anders, das Transportsystem, das Essen, die Art und Weise, wie man kommuniziert. Ghana ist flatterhaft, farbig, emotional und laut. Die Schweiz ist für mich eher solide, uni, nüchtern und leise. F: Was hat Ghana, was die Schweiz nicht hat? KE: Viel Sonne, Spontanität, tropische Pflanzen, Chaos, einfaches und pulsierendes Leben. F: Was vermisst du an der Schweiz, wenn du in Ghana bist? KE: Die perfekte Organisation des Alltags und die frische Luft. Ich erledige an einem Tag Schweiz so viel mehr als in

KE: Ich glaube, ich habe eine andere Herangehensweise an die Mode. Unser Brand kreiert auch keine Mode, sondern Kleidung. Es geht mir viel mehr darum, mich gut zu fühlen und mich durch Kleidung auszudrücken, als ein bestimmtes It-Pieces zu besitzen. Macht das It-Pieces aber die Trägerin glücklich, ist das Ziel in meinen Augen auch erreicht. Ich finde es nur schade, wenn man nicht mehr reflektiert, was man weshalb trägt, und es nur tut, weil es gerade im Trend ist. F: Dein absolutes Lieblingsteil im Kleiderschrank? KE: Ein lila Sweatshirt von Burgunder Official, das der Designer für mich mit einer grünen Schrift auf dem lila Untergrund versehen hat. Die Farben des Shirts sind meine Therapie. F: Wie empfindest du Mode heute, und wie war es noch vor zehn Jahren? KE: Heute habe ich viel mehr Abstand dazu. Noch immer ist Mode für mich eine Weise, mich auszudrücken und meine Stimmung und Lebensphase gegen außen zu tragen. Sie hilft mir täglich, mich der Außenwelt zu präsentieren. Früher war mir das weniger bewusst, und ich habe mich eher von außen beeinflussen lassen, wollte bestimmte Stücke, weil sie gerade im Trend waren. Das brauche ich heute weniger. F: Was war früher besser und was ist es heute? KE: Ich finde, die Mode ist zu groß und zu schnelllebig geworden. Zu viel Material, zu viel Kleider, zu viel Ausbeutung, zu wenig Reflektion der Konsumentinnen. Das soll sich ändern. Ich empfinde die Menschen heute im Ausdruck mit ihren Kleidern freier, mutiger, individueller, das finde ich schön. F: Mit wem möchtest du unbedingt noch zusammenarbeiten und weshalb? KE: Mir gefällt die Interieur-Kollektion von Marni. Sie befinden sich an der Schnittstelle von Kunst und Interieur. Mit einem kreativen Team wie ihrem zu arbeiten, wäre großartig. F: Welche Lektionen hast du in den vergangenen Jahren gelernt? KE: Locker bleiben. Es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht. F: Wie verändert Corona die Modebranche, und welche Gedanken machst du dir dazu zurzeit? KE: Der Stil verändert sich auf gemütlich und praktisch. Alles wird etwas unaufgeregter, „back to earth“. Es ist gerade nicht die Zeit für große Auftritte und Schaulaufen. Das zeigt sich auch in den aktuellen Kollektionen von Kleidern und Accessoires. Ich liebe es, mich chic zu machen und vermisse das schon ein wenig. Langfristig denke ich, die Mode wird wieder langsamer, langatmiger, die Werte wandeln sich hin zu Langfristigkeit und Qualität. Oder vielleicht ist das auch nur ein Wunsch von mir? F: Sind Trends noch zeitgemäß? KE: Trends sind zeitgemäß, denn sie bedeuten den Ausdruck eines Zeitgeistes. Dieser wandelt sich ständig und passt sich an. Ob man jeden Trend mitleben muss und wie man diesem Zeitgeist Ausdruck verleiht, ist für mich eher die Frage. Dafür muss man ja nicht ständig neue Dinge kaufen und auch nicht jeden Trend mitmachen. Den Zeitgeist zu sehen und zu beobachten, gerade durch Trends, finde ich sehr spannend. F: Ist Mode Kunst oder Kommerz? KE: Mode hat beide Anteile in sich. Massenprodukte sind ganz klar Kommerz, ein von Hand geschneiderter Wollmantel hingegen oder ein raffiniertes Kleid kann zu Kunst werden. F: Wann bist du am glücklichsten? KE: Mit meinen Liebsten um mich, von Schönheit und Frieden umgeben.

„Das Wichtigste ist, in turbulenten Zeiten Ruhe zu bewahren.“ einem Tag Ghana, weil hier alles so perfekt organisiert ist vom öffentlichen Verkehr zur Poststell hin zu den Ämtern, das genieße ich sehr! Und die frische, kühle Luft, keine Abgase, das ist einzigartig hier. F: Wie definierst du den Begriff Nachhaltigkeit? KE: Es gibt so viele Ebenen, die zur Nachhaltigkeit gehören. Für mich bedeutet Nachhaltigkeit langfristige Zusammenarbeit, gemeinsames Wachstum, Aufbau eines guten Lebens für alle, die zusammen an einem Projekt arbeiten. Ich sehe Kathrin Eckhardt Studio vor allem im sozialen Bereich als nachhaltig. Wir versuchen zudem, möglichst wenige Ressourcen zu verwenden und zu verschwenden, färben alte Baumwollstoffe ein und kaufen Reststoffe und Restmaterialien auf. In Ghana sind sie Könige der Wiederverwertung. Das finde ich sehr inspirierend, und das nutzen wir auch für unseren Brand. F: Wie, wo und bei wem kaufst du selber ein? KE: Vor allem bei meinen Freunden, die eigene Brands haben wie Burgunder Official, Aisso, Burninglights und Dalto. Ich finde es schön, die Leute zu kennen, von denen ich etwas kaufe. Zudem gefallen mir ihre Designs sehr. Die Hälfte meiner Garderobe besteht zudem aus Vintage-Stücken von Brockenhäusern und dem Second-Hand-Laden Barbar Vintage in Zürich. Und vieles ist natürlich aus dem eigenen Workshop, da bin ich an der Quelle. F: Welche Labels trägst du selbst? KE: Alle, die oben erwähnt sind, und viele mehr. Die Labels sind mir nicht wichtig. Das Wichtigste ist mir die Ausstrahlung und Qualität der Produkte. Sie sollen mir ein gutes Gefühl geben. F: Wie empfindest du den Hype um einzelne It-Pieces wie einen Gucci-Gürtel oder Sneakers von Balenciaga?

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COOL HOST

Das Nobelhart & Schmutzig ist kein gewöhnlicher MichelinTempel, sondern eher wie das Wohnzimmer von Freunden.

Kein Firlefanz, nur ehrliche, gute Küche.

Gutes aus der Nähe: Auch der Alkohol kommt aus der Region.


Berliner Bär

Weiche Matratzen, poliertes Silberbesteck? Brauchen wir alles nicht. Wir wollen Gastgeber, die auf unsere Meinung mehr geben als auf Michelin-Sterne und Hotel-Awards, die für das leben, was sie in der Pfanne brutzeln oder noch immer jedes Mal stolz die Brust schwellen, wenn sie ihre eigenen Hotelzimmer betreten. Wir zeigen Ihnen die coolen Socken unter den Hoteliers, Küchenchefs und Restaurantbesitzern, deren Rüstung unter Hemd oder Schürze blanker glänzt als der hellste Kronleuchter. Interview: Marina Warth Fotos: Sophie Köchert, Caroline Prange, Marko Seifert

Billy Wagner Es wäre zu einfach, Billy Wagner als Hipster zu betiteln. Der Bart stimmt, ja, vielleicht auch die freche Schnauze und die Idee, die Welt ein bisschen besser zu machen. Im Nobelhart & Schmutzig setzt der Sommelier seine Vision von der regionalen Küche um und zelebriert Essen damit als das Politikum, das es heute ist. Das findet Anklang – beim Berliner Hipster-Circle bis hin zur Schickeria. Wagner macht als Wirt in seinem Restaurant alles – außer zu kochen – und tut dies dann auch mal locker bis zu 60 Stunden die Woche. Dann kam der Lockdown. Aus die Maus? Nun ja, auch Corona hat dem Nobelhart zugesetzt, das sich mit Take Away und allerlei Ideen jedoch hat über Wasser halten können.

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DAS HÄLT BILLY WAGNER VON... AVOCADO: in Mexico super. TOAST HAWAII: Wenn alles gut gemacht ist, also Brot backen etc. ganz viel. MOLEKULAR KÜCHE: hat seine Berechtigung.

Irgendwie ist der Name Programm, auch wenn hinter Nobelhart & Schmutzig tatsächlich kein stundenlanges Brainstorming steckt: Was hier in Kreuzberg direkt um die Ecke vom Checkpoint Charlie auf den Tisch kommt, vereint Farm to table und Sterneküche. Regionaler als hier geht’s nicht, und die Crew um Inhaber Billy Wagner zieht das Konzept so knallhart durch, dass es nicht mal für Gewürze eine Ausnahme gibt.

SPRÜHSAHNE: Was ist das?

den Junggesellenabschied von norwegischen Herren in Berlin. F: Welche Gäste mögen Sie am liebsten? BW: Ich mag keine Gäste! Ich mag Menschen. F: Was können Sie bei Gästen nicht leiden? BW: Sobald der Gast zum Hörer greift, macht er TOFU: Umstände. Bezahlt aber auch mein Leben. Deswegen viel mag ich es nicht, wenn Sie sagen, ich hoffe, es macht keine Umstände… Es macht immer Umstände. Aber NOSE TO TAIL: wer keine Umstände macht, bekommt auch nix. FACES: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? wichtig BILLY WAGNER: Meine Eltern und Großeltern F: Was ist Ihr Anspruch an Ihr Restaurant, und wie haben schon in der Gastronomie gearbeitet. haben sich die Ansprüche Ihrer Gäste in den vergangeF: Wie beschreiben Sie Ihr Restaurant in einem VEGANER WURST: nen Jahren verändert? NIX – entweder Satz? BW: Die Ansprüche meiner Gäste sind mir egal. BW: Nobel, hart und schmutzig – oder man sitzt vegan, was wichtig Die Gäste kommen zu uns, weil wir das machen, wie und richtig ist. an der Theke in der Küche und isst eine Brutal-Lokalwir es machen. Oder Wurst. Aber Küche in Form von zehn Gängen. F: Welche Geschichte aus dem Restaurant müssen nicht Wurst in F: Von der Idee übers Konzept bis zum vollendeSie uns unbedingt erzählen? Gemüse-Form. ten Restaurant: Wie lange haben Sie für diesen Weg BW: What happens at Nobelhart & Schmutzig, Das ist Blödsinn. stays at NHS. gebraucht? BW: Viereinhalb Jahre. F: Was halten Sie von Take-Away? NUTELLA: F: Weshalb sollten wir unbedingt bei Ihnen speisen? BW: Vor Corona gar nichts. Nach Corona oder BW: Sie kommen zu uns, wenn Sie gern wissen Ist manchmal ganz besser während des Lockdowns hat es uns den Arsch wichtig. wollen, wie die Region um Berlin schmeckt. Wenn Sie gerettet. das nicht interessiert, finden Sie es vielleicht super, dass F: Was halten Sie von Airbnb? THERMOMIX: wir die Toiletten nicht nach Mann und Frau trennen, BW: Ist ein Angebot, das ich nutze. sondern nach dem, was man dort eben tut. Sitzen oder Habe ich noch nie F: Worauf achten Sie, wenn Sie selbst auswärts benutzt. stehen. Weiterhin finden Sie es vielleicht super, dass speisen? man gute Musik von Platte hören kann. Und wenn Sie BW: Dass es zur Situation und der Stimmung passt. MIKROWELLE: sich mit Ihrem Mann oder Ihrer Frau nach 20 Jahren nix F: Welches ist das beste Restaurant der Welt? Habe ich auch mehr zu sagen haben, dann fällt das bei uns nicht auf, BW: Wir sind nicht das beste Restaurant der Welt. keine daheim. weil Sie in der Küche mit allen zusammensitzen. Und Genauso wenig wie es das gibt. Das beste Gesamtnicht wie sonst alleine an einem 2er-Tisch. erlebnis war 2011 im Faviken. Wir hatten das ganze CHIA: F: Woran müssen Hosts denken, worüber sich Lokal mit zwölf Mann/Frau gemietet. Und 2019 war Was ist Chia? andere keine Gedanken machen? ich mit meiner Frau in Oaxaca, Mexico. Dort waren wir BW: Der Host muss er oder sie selber sein. Das ist bei Lechoncito de Oro. Es war wohl das beste PolloWELCHES IST wichtig! Und wenn die Person Bock auf den Job hat, Erlebnis meines Lebens… IHR LIEBSTES wird er oder sie seine oder ihre Gäste schon finden. F: Was kochen Sie für sich selbst? FERTIGPRODUKT? F: Worüber machen Sie sich zu viele Sorgen? BW: Ich koche die Micha-Schäfer-Küche daheim. Olivenöl. BW: Selbstständige denken immer an das Geschäft. Sie liegt mir, weil Sie einfach ist, und man nix machen Ich muss immer 150 Prozent geben. Wie Kinder kennt muss. Aber gleichzeitig ist sie kompliziert, weil es nur das Geschäft kein Erbarmen. um das Lebensmittel geht. Und darauf habe ich Zugriff. Das war F: Welche Eigenschaften braucht ein guter Gastgeber? der Grund, ein Speiselokal aufzumachen, weil ich dann Zugriff BW: Dass er die Runde älterer Damen genauso versteht wie auf die Lebensmittel habe…

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VORGE SCHNITTENEM BROT: nix

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Nobelhart & Schmutzig

Zwei Wörter, die für alle Gerichte des NHS gelten: brutal regional.

Ein Besuch im Nobelhart & Schmutzig ist wie der Fall durch den Kaninchenbau hinein in Alices Wunderland. Von außen unscheinbar, beinahe unprätentiös oder gar frech: Mit „Who the fuck is Paul Bocuse“ begrüßt einen das Berliner Lokal, dessen Äußeres den Minimalismus der Karte widerspiegelt. Das Konzept ist so einfach wie verständlich: Was nicht aus der heimischen Heia stammt, hat auf dem Teller nichts zu suchen. Und das ziehen Chef Wagner und Küchenchef Micha Schäfer eisern durch, findet man in der Küche doch weder Pfeffer noch Chia oder sonstige Exoten, deren Anlieferung mehr CO2 verschlingt als ein Großdampfer im Atlantik. Brutal regional, so soll es sein. Und das schmeckt so gut, dass hier nicht nur die Berliner ihr Herz lassen, sondern auch der Guide Michelin einen Stern. Nobelhart & Schmutzig, Friedrichstraße 218, 10969 Berlin, Deutschland

Minimalismus in Reinform. Mehr dazu unter www.nobelhartundschmutzig.com

Das Team des Nobelhart & Schmutzig hält auch in schweren Zeiten zusammen – und lässt sich neue Wege einfallen, trotz Corona-Beschränkungen nicht unter zu gehen.


Styling: Fabiana Vardaro @ Collective Interest Hair & Make-up: Natalia Vermeer @ Close up Agency using Chanel Model: Eliana Ortiz @ M4MODELS Styling-Assistenz: Gianluigi Porcu

Photography: Katia Wik

Nichts wie weg: Wenn es uns in der Stadt zu eng wird, schaffen wir Abstand! Mit unserem treuen Gefährt und einer Packung Snacks bewaffnet, reiĂ&#x;en wir uns los. Musik rein, Motor an, und der Roadtrip kann beginnen!

Anzug von ESCADA. Schuhe von MIU MIU.




Look von DRIES VAN NOTEN.

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Look von MIU MIU.


Strümpfe von KUNERT. Schuhe von MIU MIU.


Weißes Kleid von LOU DE BETOLY. Schwarzes Kleid von ALYX. Strümpfe von KUNERT. Schuhe von MIU MIU.


WeiĂ&#x;es Kleid von LOU DE BETOLY. Schwarzes Kleid von 1917 ALYX 9SM.



Top und Leggings von JET SET. Mantel von ESCADA. Schuhe von JIMMY CHOO.

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Kleid von HAUSACH.


Tasche von DRIES VAN NOTEN.


Wir schicken unseren Autor Maximilian Reich regelmäßig an die entlegensten Orte der Welt, um stattdessen den Arsch der Welt zu erforschen. Diesmal: das Okavango-Delta.

Irgendwo

in

Noch idyllischer ist höchstens die Kussszene aus „Out of Africa“.

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S E R I E GRÜSSE VOM ARSCH DER WELT

Afrika

Text: Maximilian Reich Foto: Wilderness Safaris

Mit dem offenen Range Rover auf Safari: Die UV-Strahlung ist nicht Max’ einzige Sorge.

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REISE

Ich hocke auf einem Holzstuhl in dem kleinen Büroraum und gucke auf meinem Smartphone die Nachrichten. Der Präsident von Südafrika verkündet, dass sein Land aufgrund der CoronaPandemie die Grenzen verriegelt. Die anderen afrikanischen Staaten ebenfalls. Ruanda, Tansania, Namibia – alle zu wie ein Dickdarm nach drei Tellern Reis. Bereits erteilte Visa werden aufgehoben, South African Airways hat alle Flüge nach Europa gestrichen, und in Ruanda ist der Hauptflughafen geschlossen. Ich stecke das Telefon zurück in meine Hosentasche und starre ratlos auf den Fußboden. Scheiße, jetzt sitze ich hier in Botswana fest.

In der Weihnachtsbäckerei

Zwei Wochen zuvor hatte ich noch ganz andere Probleme. In Deutschland hatten sich gerade die ersten Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, weshalb ich vorsorglich im Internet einen Jahres-Vorrat an Klopapier bestellt hatte. Ärgerlicherweise war mir beim Bestellvorgang wohl ein Fehler unterlaufen, und nun stapelte sich in meinem Badezimmer Duft-Toilettenpapier, das nach Spekulatius-Plätzchen riecht. Jedesmal wenn ich aufs Klo musste, hatte ich das Gefühl, ich verrichte mein Geschäft in der Weihnachtsbäckerei. Verärgert starrte ich auf meinen Lagerbestand, als mein Telefon klingelte. Patrick Pierazzoli war dran, der Chefredakteur dieser Zeitschrift. „Max, du musst für uns nach Botswana. Ich will eine Reisegeschichte über das Okavango-Delta.“ „Muss ich? Kann ich nicht Home Office machen wie alle anderen im Moment?“ „Schlecht. Du bist unser Reise-Journalist.“ „Aber nur, weil du mir keinen anderen Job geben willst.“ Tatsächlich hasse ich das Reisen. Im Flugzeug krieg ich Thrombose, im Restaurant Sodbrennen, in der Sonne Sonnenbrand und im Supermarkt Kopfschmerzen, wenn ich angestrengt die Preise in Euro umrechne. Dann steh ich jedes Mal mit meinem Sex-Gesicht vor dem Regal mit der Sonnencreme. „Wäre dir das Beauty-Ressort lieber?“, fragte mein Chefredakteur. „Ich brauch noch jemanden, der einen neuen Waxing-Trend ausprobiert...“

Die richtige Temperatur

Botswana liegt im Süden von Afrika und war früher eines der ärmsten Länder der Welt, bis hier ein Jahr nach seiner Unabhängigkeit Diamanten entdeckt wurden. Heute ist das Land politisch stabil und weist ein höheres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf als Südafrika oder Ägypten. Im Norden des Landes befindet sich das Okavango-Delta. Ein riesiges Naturgebiet, das halb so groß ist wie die Schweiz. Der 1'500 Kilometer lange Okavango-Fluss fächert sich hier in einzelne Seitenarme auf wie die Finger an einer Hand, die schließlich irgendwann im Sand versickern. Dadurch hat sich in der Region ein fruchtbares Ökosystem gebildet, das eine Vielzahl von Tieren anlockt. Hier leben 444 Vogelarten, 64 verschiedene Reptilien und 122 Säugetierarten, darunter Löwen, Nashörner, Elefanten, Zebras und Giraffen. Menschen: 0. Die letzte bewohnte Ortschaft ist Maun, eine kleine Stadt am Rande des Okavango-Deltas. Als unser Flugzeug am Flughafen aufsetzt, müssen alle Passagiere noch sitzenbleiben. Zwei Mitarbeiter der Grenzkontrolle betreten mit Atemschutzmaske und Handschuhen das Flugzeug und messen die Körpertemperatur der Passagiere. Wer einen höheren Wert als 38 Grad hat, muss in Quarantäne. In den Reihen vor mir sitzen etwa zehn Passagiere, und ich frage mich, wie man das wohl vor 30 Jahren

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gemacht hätte, als meine Mutter mir zum Fiebermessen noch ein Thermometer in den Po steckte. Da ich ganz hinten sitze, fängt die Grenzbeamtin bei mir an. Artig öffne ich meinen Mund: „Aaaahhh“. Die Dame guckt zunächst irritiert. Dann sagt sie unter ihrer Schutzmaske mit strengem Ton: „Sir, schließen Sie Ihren Mund“. Sie hält mir ein Messgerät vor das Gesicht, und verblüfft gucke ich zu, wie sie meine Temperatur mit Hilfe eines InfrarotScanners misst. Das Display zeigt an: 37,2 Grad. Ich darf das Land betreten. In der Ankunftshalle tragen die Touristen Atemschutzmasken. Diejenigen, die keine haben, halten sich einfach etwas anderes vors Gesicht. Halstücher, Baseballmützen, Schals, eine Mutter drückt sich das Lätzchen ihres Babys vor Mund und Nase. Die Verkäufer von Selfie-Sticks machen in diesen Tagen bestimmt auch kein gutes Geschäft, denke ich mir und schreite durch die Passkontrolle.

Mutterseelenallein

Das Okavango-Delta ist zu groß, als dass die Reiseanbieter die Touristen vom Flughafen mit dem Auto zu ihrer Lodge fahren könnten. Deshalb fungiert ein Flugzeug als Luft-Taxi. Wobei die kleine Propellermaschine meiner Meinung nach mit einem Flugzeug so viel zu tun hat wie das Kinder-Flugzeug-Karussell auf der Kirmes. Mein Magen plumpst mir in die Knie. Ich fistel nervös mein Smartphone aus der Hosentasche, um ein Video zu machen und tippe dem Piloten auf die Schulter. „Kann ich das Telefon anlassen, wenn ich den Flugmodus einschalte – oder stört das die Elektronik?“ Der Pilot winkt lachend ab. Ganz nach dem Motto: Welche Elektronik? Woraufhin mein Magen gleich noch ein Stückchen absackt. Beim Anflug auf den Flughafen, der lediglich aus einem asphaltierten Streifen mitten in der Wildnis besteht, muss der Pilot zunächst eine Schleife fliegen, um die Antilopen von der Piste zu scheuchen. Erst dann kann unsere Maschine landen. Am Rand der Landebahn lehnt ein stämmiger Mann gegen einen Geländewagen und wartet schon auf mich. „Hi, ich bin Lesh. Willkommen in Botswana“, sagt er freundlich und hievt meinen Rucksack in seinen Range Rover. Er reicht mir eine Cola, und während ich die kühle Dose gegen meine verschwitzte Stirn halte, steuert Lesh das Auto durch die Wildnis zu meiner Unterkunft. Der Reiseveranstalter Wilderness Safaris war so freundlich mich einzuladen. Wilderness Safaris hat Lodges in sechs verschiedenen Ländern: Botswana, Namibia, Kenia, Ruanda, Simbabwe und Sambia. Davon alleine 22 Camps in Botswana. Die nächsten Tage werde ich im Camp „Chitabe“ verbringen. Eine Lodge, für deren Bau hauptsächlich Holz verwendet wurde und die auf Balken etwa einen halben Meter über dem Boden steht. Der Gemeinschaftsraum ist offen gestaltet, mit gemütlichen Sitzecken und einem freien Blick auf das Okavango-Delta. Die Getränke an der Bar sind inklusive, und auf der Terrasse steht ein Pool. Bloß eine Sache ist merkwürdig: Wo sind die anderen Gäste? „Die sind alle abgereist“, wie mir die Managerin des Anwesens erzählt. „Die Reiseveranstalter haben alle Kunden nach Hause gerufen, bevor die Länder wegen der Corona-Pandemie ihre Grenzen schließen.“ Ich bin also ganz alleine hier. Und einen Moment überlege ich, ob ich möglicherweise einen Fehler gemacht habe. Wenn man mutterseelenalleine auf einer Autobahn fährt, kommt man ja auch ins Grübeln, ob das vorhin wirklich eine Abzweigung war. Ich setze mich auf das Sofa in der Lobby, nippe an einem eisgekühlten Amarula-Drink und blicke auf den Sonnenuntergang, der den afrikanischen Busch orange

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S E R I E GRÜSSE VOM ARSCH DER WELT

„So ein Büffel sieht jetzt nicht viel anders aus als der heimische Ochse. Dafür muss ich nicht nach Afrika fliegen.“

Erst mal einen Schlenker fliegen, um die Antilopen von der Landebahn zu jagen.

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REISE

„Ich schwitze wie ein Schwein, und draußen in der Dunkelheit brüllt ein Löwe.“

Giraffen sind nicht gefährlich. Büffel schon.

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S E R I E GRÜSSE VOM ARSCH DER WELT gefährlichsten war für sie die Jagd auf Elefanten, Löwen, Nashörner, Büffel und Leoparden, weil diese Tiere angreifen, wenn man daneben schießt, während die übrigen eher die Flucht ergreifen. Deshalb nannten die Jäger sie „Big Five“. Wer einen von ihnen erlegte, galt als besonders mutig. Im Laufe der Jahre Löwen fressen keine Reise-Journalisten Nach dem Abendessen führt mich Lesh zu meinem Pavillon. ist so ein gewisser Hype um diese Gruppe entstanden. Jeder TouUm die Natur zu schützen, wird der Strom für die Lodge aus rist will heutzutage die Big Five sehen. Aber ganz ehrlich: So ein Solar-Anlagen gewonnen. Außerdem gibt es keine Zäune um das Büffel sieht jetzt nicht viel anders aus als der heimische Ochse. Camp. Die Lodge steht mitten in der Wildnis, ohne eine SchutzDafür muss ich nicht nach Afrika fliegen. Plötzlich deutet Lesh mauer zwischen mir und den wilden Tieren. Es könnte durchaus nach links, wo ein Löwe gemächlich auf uns zu trottet. Immer sein, dass mal ein Löwe durch das Camp spaziert. näher, und alles, was uns trennt, ist eine Autotür ohne Fenster. „Geh deshalb bitte nie alleine auf dein Zimmer, wenn es dun„Ähm, du, Lesh? Du hast doch eine Waffe im Auto, oder?“ kel ist. Ein Mitarbeiter wird dich begleiten“, sagt Lesh und öff„Klar.“ net die Tür zu meiner Hütte. Ein Zimmer in der Größe einer „Gut.“ Ich mache einen erleichterten Seufzer. 2-Zimmer-Wohnung, mit einer Indoor- und einer Außen-Dusche, „Ich hab sogar zwei Waffen.“ Lesh hebt seine dicken Obereinem Schreibtisch und einem Himmelbett in der Mitte des Rauarme und spannt die Muskeln an. mes. „Und tagsüber?“, frage ich unsicher nach. „Haha. Witzig“, sage ich gequält. „Da kannst du alleine gehen.“ „Keine Sorge. Die Tiere wachsen mit den Autos auf. Die ken„Weil die Löwen dann schlafen?“ nen uns.“ „Ne, aber da siehst du ihn ja.“ „Du könntest ja trotzdem eine mitnehmen. Nur so, zur SicherKlar. Wie blöd von mir. Weil ja nur der Überraschungseffekt heit. Du musst sie ja nicht benutzen.“ Gott, ich klinge schon wie einen Löwen so gefährlich macht. meine Mutter, wenn ich ohne Jacke aus dem Haus gehe. „Keine Sorge. Wenn dir in der Nacht irgendetwas Angst macht – Mit angehaltenem Atem gucke ich zu, wie der Löwe an uns dann benutzt du einfach das hier dreimal.“ Lesh deutet auf eine vorbeigeht, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen. „Der kleine Dose auf dem Nachtkästchen neben dem Bett. Es ist Löwe wird in den Medien viel brutaler dargestellt, als er ist. Er eine Tröte. Super. Jetzt bin ich beruhigt. Ich werde zwar gefreswürde wahrscheinlich eher flüchten, wenn du aus dem Auto sen – aber immerhin verpasse ich dem Löwen vorher noch einen steigst. Büffel sind viel gefährlicher“, sagt Lesh und startet den ordentlichen Tinnitus. Motor. Ich bin sehr froh, dass ich das erst jetzt erfahre. „Gute Nacht. Bis morgen“, sagt Lesh fröhlich. „Äh, Lesh? Wo fährst du hin?“, frage ich entsetzt, als ich fest„Leb wohl“, antworte ich kleinlaut. stelle, dass wir dem Löwen folgen. Das gefährlichste Tier auf dem Kontinent ist allerdings die „Lass uns gucken, wo er hingeht. Vielleicht stößt er auf Beute. Mücke. Allein 2018 starben in Afrika 380'700 Menschen an Willst du das nicht sehen?“ Malaria. Bevor ich schlafe, sprühe ich daher jeden Zentimeter Vor allem möchte ich verhindern, dass ich die Beute bin. meines Körpers großzügig mit einem Insekten-Spray ein, bis mir Als wir in das Camp zurückkehren, möchte ich meine Nachvon dem Dunst schon ganz schummerig wird. Anschließend ziehe richten checken. Der einzige Platz, wo es Internet gibt, ist das ich mir ein langärmeliges T-Shirt an und schlüpfe in eine Jogkleine Büro der Camp-Managerin. Aber selbst das ist so langsam, ginghose aus dicker Baumwolle, die ich zur Sicherheit unten in dass ich mir nicht sicher bin, ob in der Ferne ein Löwe knurrt meine Wollsocken stopfe. So, jetzt kann ich unter die Bettdecke oder hier irgendwo ein 90er-Jahre-Modem vor sich hin knattert. schlüpfen. In der Nacht mache ich kein Auge zu. Ich schwitze Ich habe gerade das Video des südafrikanischen Präsidenten zu wie ein Schwein, und draußen in der Dunkelheit brüllt ein Löwe. Ende geguckt, da klingelt mein Telefon. Mein Chefredakteur ruft Ich bin schon sieben Mal aus dem Bett aufgestanden, um zu konüber WhatsApp an: „Max, du musst sofort nach Hause fliegen.“ trollieren, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist. „Du weißt auch nicht, was du willst, hm?“ „Max, es ist Ernst. Die Länder haben ihre Grenzen dicht Was interessieren mich die Big Five gemacht. Sobald sie auch die Flughäfen schließen, kommst du Als Lesh mich um 5 Uhr für das Frühstück weckt, bin ich nicht mehr raus.“ Einer der Bediensteten kommt in das Zimmer total gerädert. Das Buffet ist opulent gedeckt wie der Frühstücksund fragt, ob er mir etwas zu Trinken bringen könnte. tisch in einer Rosamunde-Pilcher-Schmonzette, aber da „Einen Amarula bitte.“ Neugierig geworden, mein Magen noch selig schlummert, begnüge ich mich was unser Autor „Was?“ mit einem frisch gepressten Orangensaft und einem Muf- am Arsch der Welt Mist. „Ich wollte sagen, du musst dir keine Sorgen fin. Zehn Minuten später brechen wir auf zu einer Safari. noch alles erlebt? machen. Zur Not harre ich hier zwei Monate aus, bis Unser offener Range Rover holpert durch kniehohes Begleiten Sie ihn die Krise vorbei ist. Du kannst auf mich zählen, Chef.“ auf Instagram Savannengras, vorbei an Tümpeln und Baobab-Bäumen, (maximilian_ reich) „Und wer zahlt für deinen Luxus-Aufenthalt?“ während vor uns die Sonne aufgeht. Lesh hält den Wagen bei seinen Reisen, „Äh, also, ich dachte, ich könnte das als Spesen einan und deutet auf eine Herde Büffel, die keine zehn und sehen Sie, wohin reichen...?“ es ihn als Nächstes Meter von uns entfernt grasen. Als die ersten Touristen verschlägt... falls er Am anderen Ende der Leitung höre ich ein heiseres nach Afrika kamen, waren das überwiegend Jäger. Am dort Internet hat. Lachen. Dann ist die Verbindung weg. färbt. Zur Not, denke ich mir, werde ich es hier wohl auch ein paar Wochen in „Gefangenschaft“ aushalten, bis die Grenzen wieder offen sind.

HOTELTIPP: Die „Chitabe“ Lodge von Wilderness Safaris

LAND: Botswana, ORT: Okavango-Delta, PREIS PRO NACHT: ab CHF 1'062.–, ZIMMER: 8, AKTIVITÄTEN: Safari, Wanderung, Helikopterflug, DURCHSCHNITTLICHE GRÖSSE DER ZIMMER: 48 Quadratmeter, ANZAHL LÖWEN IM RESERVOIR: 52, BISHER VON LÖWEN GEFRESSENE GÄSTE: 0, Weitere Infos: www.wilderness-safaris.com Dezember 2020

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Kruzifix? Fehlanzeige. Geisterjäger sind eigentlich ganz normal.

Geisterjäger, die mit Kruzifixen das Böse bekämpfen. Bestialisches Geschrei. Qualvolles Stöhnen. Und ich mittendrin. So stellte ich mir jedenfalls eine Geisterjagd vor – bis ich tatsächlich mit dabei war.

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Text: Nils Hänggi Fotos: Nils Hänggi, pa picture alliance

Und plötzlich spricht die

Auf dem Briefkasten prangt der Sticker. Mit schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund steht: „GhostHunters Schweiz“, und darunter: „Wir helfen, wo andere aufhören zu glauben.“ Ich klingle – und habe ein wenig Angst. Ich stehe vor einem unscheinbaren Mehrfamilienhaus in Safenwil, einer 4'000-Seelen-Gemeinde im Kanton Aargau in der Schweiz. Die Türklingel summt. Ich frage mich, wie die „Ghosthunters“, die Geisterjäger, wohl aussehen. Sind sie ganz in Schwarz gekleidet? Tragen sie immer Sonnenbrillen? Haben sie stets ein Kruzifix bei sich? Und Knoblauch? Oder hilft der nur gegen Vampire? Meine Gedanken schwirren. Auch noch, als ich plötzlich vor ihnen stehe.

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Das Geisterjäger-Paar steht in der Tür. Thomas Frei und Anita Voser. Sie, die Initianten des Vereins „GhostHunters Schweiz“, lächeln mich an. Ich lächle zurück. Und bin erleichtert – zumindest ein wenig. Ich rieche keinen Knoblauch und sehe auch kein Kruzifix. Zudem sind Frei und Voser nicht mal ganz in Schwarz gekleidet. Er ist groß und stämmig, hat kurzes, graubraun meliertes Haar, das er als Stachelfrisur trägt. Sie ist mindestens zwei Köpfe kleiner als er, rotbraunes Haar, Föhnfrisur. Beide tragen das gleiche Modell einer schwarzgerahmten Brille. „Und du willst mit auf Geisterjagd?“, fragt mich der 48-Jährige. Ich nicke und denke: „Nein“. Frei und Voser lachen. Weshalb weiß

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Zuerst seien ihm Elementarwesen wie Kobolde oder Feen erschienen. ich nicht. Wissen sie etwas, das ich nicht weiß? Werde ich bald gleich alt wie seine Partnerin, wirkt ruhiger. Doch auch er: zu von einem Geist besessen sein? Was mache ich hier überhaupt? 100% wissend, dass es bei ihm spukt. Während die beiden von Zumindest letzteres kann ich erklären. Ich will erfahren, was den Geistern erzählen, schaue ich mich um. In der Wohnung ist es mit Geistern auf sich hat. Ich glaube nicht an sie, sondern es stickig. Die einst weißen Wände haben einen Gelbschimmer, bin überzeugt, dass ihre Existenz eine Erfindung der Filmstudios der vom Zigarettenrauch stammt. Das Ehepaar raucht pausenist. Schließlich gibt es unzählige Horrorfilme, die den Studios los. In der Wohnung. Bei geschlossenen Fenstern. Sobald eine Millionen von Dollar in die Taschen spülen. Doch das ist Zigarette fertig geraucht ist, folgt die nächste. Ich unterdrücke meine Meinung. ein Husten und frage mich: Angenommen, es gibt hier Geister, Es gibt nämlich noch die anderen. Die Menschen, die wirkstört auch sie der Zigarettenqualm? lich glauben, dass es in ihrem Haus spukt, ja, gar überzeugt daIrgendwann ist das Ehepaar fertig. Frei und Voser schauen von sind. Es gibt Menschen, die den fixen Gedanken haben, einer sich an und nicken sich zu. Dass es Geister gibt, ist für den ihrer Liebsten sei von einem Dämon besessen. Und es gibt die48-Jährigen und die 53-Jährige klar, sie können diese Energiejenigen, die in solchen Fällen Abhilfe schaffen. Oder es zuminwesen nämlich sehen. Diese Fähigkeit habe er bereits seit seiner dest versprechen. Geisterjäger und Exorzisten etwa – Thomas Kindheit, sagt Thomas Frei. Zuerst seien ihm Elementarwesen Frei und Anita Voser beispielsweise. Kurz: Es gibt Menschen, wie Kobolde oder Feen erschienen, später hätte er Kontakt zur die an den realen Horror glauben. Und das sind Anita Voser und geistigen Welt in Form von Verstorbenen gehabt, gar nicht so wenige. Einer Allensbach-Umfrage Thomas Frei machen die eine Nachricht loswerden wollten. „Besonzufolge aus dem Jahr 2017 wollen 73 Prozent sich ans Werk. ders ist das nicht. Kinder haben diese Fähigkeit aller Deutschen schon ein- oder mehrmals im immer. Ihnen wird von Erwachsenen einfach Leben ein „subjektiv paranormales Erlebnis“ geeingeredet, dass es so etwas nicht gibt. Also verhabt haben, und jeder sechste glaubt an Geister. schließen sie ihre Sinne wieder.“ Dass das für Wer liegt also richtig? Bin ich einfach naiv jemanden, der weder Energie- noch Elementaroder sind Geister und Dämonen tatsächlich wesen sehen kann, ziemlich abstrus klingt, ist Unsinn? Die Wissenschaft hat das Existieren des dem Geisterjäger bewusst. „Für manche sind wir Paranormalen jedenfalls nicht bewiesen. Wobei Spinner. Aber das ist okay. Jeder soll glauben, natürlich die Frage erlaubt sein muss: Existieren woran er will.“ nur Dinge, die zweifelsfrei nachgewiesen sind? Nun ja. Fragen über Fragen. Aber deshalb bin Oh, hey Granny! ich hier. In Safenwil, einem Kaff mit 4'000 EinZunächst klärt das Geisterjäger-Paar ab, dass wohnern und zwei Geisterjägern. rationale Erklärungen für die unerklärlichen Vorgänge ausgeschlossen sind. Das machen Frei „Für manche sind wir Spinner“ und Voser immer – auch um ernst genommen zu Zusammen mit Frei und Voser fahre ich nach werden. Berichten Bewohner von Klopfzeichen Olten. Dort, in einem Hochhaus, lebt ein Ehepaar, das glaubt, auf dem Dachboden, schaut Frei zuerst nach Kot von Tieren, die in ihrer Wohnung würden Geister leben. Als wir die Wohnung dafür verantwortlich sein könnten. Wenn Töne aus den Wänden betreten, habe ich Angst. Der Gedanke „Die Realität ist schlimkommen, klopft er die Leitungen ab. Wenn klar ist: Da ist etwas mer als jeder Film“ schwirrt in meinem Kopf herum. Komme Übernatürliches, geht es los. Die Geisterjagd beginnt. ich hier heil wieder raus? Ich versuche, mich zu beruhigen. Ich Mit verschiedenen technischen Geräten versucht das Paar bin in Begleitung von Geisterjägern. Was soll mir also schon herauszufinden, in welchen Räumen die Geister sind. Auch öffpassieren? nen sie ihre Sinne, um mit ihnen zu reden, sie zu sehen. Geister Das Ehepaar beginnt gleich zu erzählen. Nicht mit rechten seien zwar Energiefelder, doch sie könnten Gestalten annehmen, Dingen gehe es in der Wohnung zu und her. Schlüssel würden erklären die beiden. Dann zeigten sie sich so, wie sie zu Lebzeiverschwinden, Kommoden und Uhren verschoben. Auch würden ten ausgesehen hätten. Einmal habe sie sogar einen Geist fotosie das Zuschlagen von Fenstern hören, obwohl alle geschlosgrafieren können, erzählt Voser stolz. Das klappt in der Wohnung sen seien. Sie fühlten sich beobachtet. Sie sagen, dass sie manchin Olten nicht. Die Infrarot-Kamera nimmt nichts auf. Auch die mal von etwas Ungreifbarem berührt würden. Teils seien sie sich technischen Hilfsmittel wie der Kinekt (ein Gerät, das Energiegar sicher, Stimmen zu hören. „Wir fühlen uns einfach unwohl“, felder aufspürt) und der Rem Pod (ein Gerät, das Magnetfelder sagen die beiden. Und: „Wir würden einfach gerne mal wieder erstellt und piepst, wenn es jemand betritt) schlagen nicht aus. durchschlafen. In der Nacht ist es nämlich am Schlimmsten.“ Und ich? Ich gehe mit, beobachte und versuche, irgendetwas Frei und Voser hören zu und machen sich Notizen. Ihrer zu spüren. Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt. War ich Mimik ist nicht abzulesen, was sie denken. Ich sitze daneben etwas blauäugig? Auch wenn ich nicht an Geister glaube, dachte und lausche. Dem Ehepaar ist anzusehen und -zuhören, dass es ich mir: Angenommen, es gibt sie doch, fliegen bestimmt Tassen wirklich überzeugt davon ist, Geister in der Wohnung zu haben. und Gläser auf mich zu. Ich stellte mir vor, dass ich übernatürDie Frau etwa, sie ist wohl um die 60 Jahre alt, redet emotioliche, qualvolle Schreie hören würde. Dass ich mich hinter dem nal, teilweise hört man ihre Angst heraus. Der Mann, vermutlich Sofa verschanzen würde, während die Geisterjäger brüllend im

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Frei hat irgendwie so gar nichts von den HollywoodGhostbusters an sich. Vielleicht liegt’s am roten T-Shirt, vielleicht am fehlenden Energie-Strahler.

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Mit offenem Mund sitzt die Frau da. Ihr Ehemann zieht an seiner Zigarette. Raum stünden, die Kruzifixe von sich gestreckt, den Knoblauch zum Wedeln bereit. Doch nichts da. Die technischen Geräte bleiben stumm. Es ist vollkommen ruhig. Ich blicke Frei fragend an. Er scheint meine Gedanken lesen zu können, macht er doch nur eine beschwichtigende Handbewegung. Ich verstehe im ersten Moment nicht, was er meint. Doch dann sehe ich, wie Voser ihrem Partner ein Zeichen gibt. „Ich spüre und sehe den Geist“, meint sie. Es sei eine alte Frau, erzählt sie. Sie habe ein schlechtes Gewissen, wolle mit der Klientin sprechen. Doch diese blocke sie immer ab. Das Ehepaar hört gebannt zu, die Frau fragt: „Über was denn? Und wer ist es?“ „Die Großmutter“, gibt Voser die Antwort des Geistes weiter. Mit offenem Mund sitzt die Frau, die Klientin, da. Ihr Ehemann – nicht minder überrascht – zieht an seiner Zigarette. Es stellt sich heraus, dass die Großmutter der Klientin ein schlechtes Gewissen hat, weil sie sie immer schlecht behandelte, sie ignorierte und eifersüchtig auf sie war. Sie will sich dafür entschuldigen. Sie habe ihrer Enkelin und deren Ehemann keine Angst machen wollen. „Sie wusste nur nicht, wie sie sonst Kontakt hätte aufnehmen sollen“, meint Voser. Das Ehepaar schaut verdutzt. Es ist still. Dann meint die Frau, die Enkelin: „Das stimmt. Meine Großmutter mochte mich tatsächlich nicht.“ Anita Voser und Thomas Frei stehen auf, das Clearing beginnt. Dabei sprechen sie zum Geistwesen und räuchern die Wohnung ein. Mit einer Falkenfeder gehen sie durch die Zimmer und verteilen den Rauch, der aus indischem Weihrauch, Kampfer und weissem Salbei besteht. „Mach dich bereit, um in der geistigen Welt weiter zu gehen“, sagt Frei und ergänzt: „Ihre Enkelin hat Ihr Anliegen gehört, Sie können nun weiterziehen.“ Diese bestätigt: „Ich verzeihe dir. Ich hatte dich immer lieb.“ Dann ist sie vorbei, die Geisterjagd.

eben kein Cold Reading vorwerfen könne. Täuschte ich mich also? War demnach wirklich in der Oltner Wohnung der Geist der Großmutter? Sicher ist: Als wir gehen, ist das Ehepaar sichtlich erleichtert. Es ist glücklich und lacht. „Endlich können wir wieder in Ruhe schlafen“, meint der Mann. Sicher ist aber ebenso: Die Geisterjagd war anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. Erwartete ich doch mehr Action, mehr Drama, mehr Tragik. Herumfliegende Tassen. Gebrüll. Ich blicke zu Voser und Frei. Auch sie wirken happy. Als wir wieder draußen sind und vor der Oltner Wohnung stehen, meinen die beiden Geisterjäger, dass es sehr ruhig gewesen sei. „War es also ein lieber Geist?“, frage ich. Es gebe keine bösen Geister, entgegnet Frei und fügt hinzu: „Wenn wir sterben, kann die Energie von uns zurückbleiben und nicht ins Licht gehen. Weil man noch nicht soweit ist, nicht möchte, dass jemand anders im Haus wohnt, oder weil man ein schlechtes Gewissen wegen irgendetwas hat.“ Sie würden dann kommen und helfen. Sie sprächen auch nicht gerne von der „Jagd“. Frei sagt: „Wir spüren Energien auf und bitten sie lediglich, unsere Welt zu verlassen.“ So ist das also. Frei und Voser bringen mich noch zum Bahnhof, dann verabschieden sie sich. Ich rufe meine Freundin an, erzähle ihr von der Jagd, die keine war. „Lebst also noch?“, fragt sie. „Ja“, antworte ich. „Das ist doch alles eine Farce.“ – „Hmm…“ – „Meinst du nicht?“ – „Keine Ahnung. Das Ehepaar wirkte ehrlich erleichtert.“ – „Wenn sie wirklich glaubten, dass Geister in ihrer Wohnung waren, ist das ja auch klar.“ – „Stimmt auch wieder.“ Auf der Heimfahrt hänge ich meinen Gedanken nach. Voser und Frei nutzen die Menschen jedenfalls nicht aus. Das ist eine Tatsache: Geld verdienen die Geisterjäger nämlich nicht. Sie verlangen keines – obwohl sie oft zu Einsätzen gerufen werden. „Wir wollen kein Geld verdienen“ Gemäß ihren Aussagen vier bis fünf Mal in der Woche, im WinUnd ich? Ich weiß nicht recht, was ich von diesem Spektakel ter teils bis zu 15 Mal. Mit Kosten verbunden ist nur die Ausbilhalten soll. Zu unspektakulär war sie, die Jagd. Zu wenig habe dung zum Geisterjäger, die sie anbieten. Teilnehmer werden bei ich die Geister gespürt. Besser gesagt: Überhaupt nicht habe ich dieser mit den Gerätschaften vertraut gemacht und in Psycholodie Geister gespürt. Ich verspürte keine Angst. Ich hatte GHOSTHUNTERS gie geschult. Hotelkosten, Essen und Getränke für das nie Sorge, dass mich ein Geist einnimmt. Kurz: Ich sah SCHWEIZ ganze Wochenende sind im Preis von rund 350 Franken ich keinen Beweis, dass wirklich ein Geist in der Wohenthalten. Und: Frei und Voser sind absolut überzeugt Wenn es spukt, nung war. Klar: Voser sprach mit einem Wesen (wie sie helfen die von dem, was sie tun. Das habe ich verstanden. Denmeint die Großmutter) und sagte Dinge, die die Klien- GhostHunters noch spuken in meinem Kopf zwei Ausdrücke umher. tin bezeugen konnte. Sie beschrieb den Geist detail- Schweiz. Der Verein Really? Und: What the hell?! getreu und erwähnte Dinge, die sie ohne Kontakt zur nimmt sich jeder Denn auch nach der Jagd weiß ich nicht, ob es GeisGeisterwelt eigentlich nicht wissen konnte. Manch- Spuk-Meldung an ter wirklich gibt. Keine Ahnung. Ich sitze im Zug und mal hatte ich allerdings auch das Gefühl, dass die und deckt auf, ob schaue hinaus. Ob mein Urgroßvater auch in meiner es sich um rational 53-Jährige einfach sehr gut reden kann. Der Gedanke erklärbare Ereignisse Wohnung herumirrt? Sein Gewehr aus dem 1. Weltdes Cold Readings poppt in meinem Kopf auf. oder doch tatsächlich krieg steht jedenfalls in meiner Küche neben dem EssThomas Frei widerspricht diesem Eindruck jedoch um übernatürliche tisch und meiner Küchencouch. Auch seine Hellebarde. vehement. „Das ist leider nicht ganz der Wahrheit ent- Phänomene handelt. „Niiiiiiiils, die Hellebarde muss geschliffen werden!“ sprechend. Sie wiederholte lediglich gewisse Dinge Ist ein Geist am Ich stelle mir vor, wie er mir erscheint und mich zum Verständnis, die Aussagen der geistigen Welt wur- Werk, startet zurechtweist. Oder: „Weißt du, Nils, früher war die paranormale den zuvor nicht erzählt“, sagt er und fährt weiter: „Bei Untersuchung alles besser. Trotz des Krieges. War nicht alles schlecht, einem Jenseitskontakt ist das auch wichtig. Dort darf mitsamt Clearing, weißt’.“ Ich lache. Dann rufe ich meine Freundin an: nur mit ‚ja‘, ‚nein‘ und ‚weiß ich nicht‘ geantwortet das der Schweizer „Lass uns doch gemeinsam ins Kino gehen. Irgendeinen werden – genau aus diesem Grund.“ Damit man ihnen Verein aus Safenwil Horrorfilm. Ich wäre gerade so in Stimmung.“ kostenfrei durchführt. www.ghosthunters.ch

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Exorzismus ist Humbug. Was auf der Leinwand für Grusel sorgt, hat in der Realität nichts verloren.

EXORZISMUS Es gibt Menschen, die an Dämonen glauben. An böse Energie, die Menschen einnehmen. An Exorzismen. Johannes Paul II. erklärte den Begriff in einem von ihm veröffentlichten Handbuch. Er schrieb: „Wenn die Kirche mit ihrer Autorität im Namen Jesu darum betet, dass eine Person oder ein Gegenstand vor dem Einfluss des Bösen beschützt oder seiner Herrschaft entzogen wird, handelt es sich um einen Exorzismus. In gewöhnlicher Form wird der Exorzismus im Taufritus vollzogen. Der feierliche, sogenannte Große Exorzismus darf nur von einem durch den Bischof bevollmächtigten Priester vorgenommen werden.“ Exorzismen werden auf der ganzen Welt durchgeführt. Also auch hier, in Europa. Wie viele Exorzismen es genau sind, ist unbekannt. Offizielle Zahlen gibt es Dezember 2020

nicht. Tatsache ist, dass das Bistum Chur bis zu Beginn dieses Jahres einen offiziellen Exorzisten in den eigenen Reihen hatte. In Polen sind gar 130 Priester ermächtigt, ExorzismusRituale abzuhalten. Eine polnische Internetseite der katholischen Kirche listet Gebete, Adressen und Telefonnummern von Ansprechpartnern auf. In Italien suchen laut Schätzungen katholischer Beratungsstellen jedes Jahr Zehntausende Menschen Exorzisten auf. Und: Der Vatikan hat 2014 die in etwa 30 Ländern vertretene internationale Vereinigung der Exorzisten (AIE) offiziell als private rechtsfähige Gesellschaft anerkannt. Zur Organisation gehören rund 250 Teufelsaustreiber, die jährlich etwa 30›000 Mal zum Einsatz kommen. Auch in Deutschland gibt es Exorzisten – und

Exorzismen. Der wohl bekannteste ist der Fall der 23 Jahre alten Studentin Anneliese Michel. Sie war 1976 nach 67 Austreibungsritualen in ihrem Elternhaus gestorben – an Unterernährung und Erschöpfung, gerade noch 31 Kilo schwer. Spätere medizinische Gutachten kamen zu dem Schluss, dass die Frau an Epilepsie erkrankt war. Ihre tief religiösen Eltern glaubten jedoch, dass ihre Tochter von Dämonen besessen sei. Sie weigerten sich, sie zum Arzt zu bringen, glaubten an das Funktionieren der Austreibungen. Später wurden die Eltern wegen fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen verurteilt. Für die katholische Kirche war dieser Fall ausschlaggebend, strenge offizielle Vorgaben zu erheben, wann ein Exorzismus durchgeführt

werden darf. Noch heute geistern aber Tonaufnahmen im Internet herum, die angeblich Annelieses Besessenheit beweisen. Einer der aktuellsten Fälle fand im Dezember 2015 statt. In Frankfurt am Main. Es war ein Fall, der für Schlagzeilen sorgte. Fünf Verwandte einer jungen Frau fesselten diese ans Bett, stopften ihr ein Handtuch in den Mund und prügelten über Stunden auf ihren Brustkorb ein. Sie waren überzeugt davon, ihr mit einem Exorzismus den Dämon austreiben zu können. Die Folge: Die „Besessene“ erstickte, die Verwandten wurden verurteilt (vier zu einer Bewährungsstrafe, die Hauptangeklagte zu sechs Jahren Haft). Was aber sagen Experten? Geisterjäger Frei hat eine klare Meinung. Er sagt:

„Dämonen gibt es nicht. Das ist eine Gestalt, die von der Kirche erzeugt wurde.“ Der 48-Jährige weiß auch weshalb. Wenn man zwei Energiequellen aufeinanderprallen lasse, gebe es einen Kurzschluss. Daher könne es gar nicht sein, dass ein Wesen einen Menschen einnehme. „Ist ja beides Energie“, so Frei. Und: „Die Kirche übertreibt und macht Angst, um ihre Jünger zu verängstigen und so in die Kirche zu bewegen.“ Der Schweizer SektenExperte Hugo Stamm meint: „Gläubige mit Depressionen, Paranoia und anderen psychischen Krankheiten suchen Hilfe bei Exorzisten statt bei Psychiatern und Therapeuten. Einer Person mit Verfolgungsängsten zu suggerieren, der Satan wüte in ihrem Körper, ist nicht nur dreist, sondern auch grausam.“ 95


Gut behütet ist halb gestylt. Die richtige Kopfbedeckung fungiert dabei wie der Punkt auf dem „i“ oder das gewisse Etwas, das erst verständlich macht, worum es hier eigentlich geht. Blickfang und Lachnummer liegen Kopf an Kopf, was die folgenden Looks beweisen, die wir in Paris, Mailand oder New York eingefangen haben. Fotos: IMAXtree

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-METER

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Dass hier ein Hut dazugehört, ist klar. Eigentlich perfekt, wenn auch ein bisschen vorhersehbar.

Den Kopf zwei Zentimeter zurücklehnen und schon liegt das Hütchen am Boden. Zu gewollt, der Nächste bitte.

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Süß und trotzdem cool und zwar vom breitkrempigen Hut über die bemalten Schultern bis zum weißen Cowboy-Boot.

Doppelter Hut gibt halb so viele Punkte. Zwei dennoch für den Mut.

Ein Look so energiegeladen wie Sprengstoff. Die Strümpfe mildern die Detonation. Schade.

Wenn der Hut zur Zwangsjacke wird.

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TAKE A RISK AND SKIP THE CROWD Cutie! Nur der Schuh, ach, da hätte es ein Pumps sein dürfen.

Wer solches Haar hat, versteckt die Mähne nicht unter einer langweiligen Schiebermütze.

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Cool, sexy, leger. So trägt man einen Schlapphut, ohne nach verchecktem Hippie aus zusehen.

Der Fakt, dass die Kopfbedeckung tatsächlich von Chanel stammt, schmälert die Punktzahl. Wer investiert sein Hartverdientes schon in sowas, also bitte.

Hut und Kopftuch? Doppelt gemoppelt kommt selten gut.

Macklemore will sein Stage-Outift zurück. Sofort.

Die Einzige, die mit dem Tragen eines DenimBucket-Hat davonkommt. Zur Jacke der Oberknaller.

Pharrell Williams verdanken wir Ohrwürmer und diesen Hut. Beides braucht die Welt nicht.

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Die Mütze lockert auf, was zu bieder hätte wirken können.

Dieser Look schreit geradezu nach spontanen „YMCA“Tänzen. Muss das sein?

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Wenn schon 90er, dann richtig! Nur konsequent also, sich einen ausgefransten Bucket aufs Haupt zu setzen. Das hat Format.

Sibirische Temperaturen legitimieren dieses Ungetüm. Aber nur die.

Manchmal wird Mut belohnt. Dieser Look ist das beste Beispiel.

Socken: nein. Rock: zu lang. Hut: ein Grauen. Die Tasche reißt zwei Punkte raus.

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TAKE A RISK AND SKIP THE CROWD

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Auch wenn es für „Brokeback Mountain“ nicht gereicht hat: Für unser Podest tut es dieser Look allemal.

So muss ein Hut sitzen, damit seine Trägerin nicht wie ein Pilz aussieht. Die Stola ist dennoch zu viel.

Ob die Dame jemals die New York Yankees angefeuert hat? Bezweifeln wir. Das lassen wir über dem gelungenen Look allerdings knapp durchgehen.

Toreros waren schon out, als Peta noch nicht vor der Arena demonstrierte.

No-Go. Von ganz oben nach unten und von links nach rechts.

Cowboy-Hut zur PornoJacke? Ein Klischee. Bitte weiter wandeln.

Sorry, diese Tasche braucht Applaus!

Von der Zehenspitze zum Halszäpfchen: nehmen wir. Darüber winken wir ab. Sorry.

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So gekleidet verdreht Miss Moneypenny jedem 007-Darsteller locker den Kopf.

Wenn einem die Mode zu Kopfe steigt, bläst sich auch der Hut entsprechend auf.

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Wenn nichts stimmt, funktioniert alles.

Tja, Bucket-Hats sind nicht jedermanns Sache. Diese Dame tut sich damit jedenfalls keinen Gefallen.

So sieht richtiger Sonnenschutz aus, meine Damen und Herren.

Schuster, bleib bei deinen Leisten. Und Ikea bitte bei MĂśbeln und Tragetaschen.

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PROMOTION – ADVENTSKALENDER

Merry and bright Zu gewinnen auf faces.ch

Es geht wieder los mit Glitzer und Gefunkel, mit Raschelpapier und Geschenkband und der Frage, was wir unseren Liebsten in diesem Jahr unter den Baum legen. Wir hätten da einige Ideen, die garantiert für Freude sorgen.

Breuni Bär Christbaumanhänger

Endlich ist sie wieder da, die Zeit des Glitzers und Gefunkels! Höchste Eisenbahn, den Baum zu schmücken. Ein Plätzchen sichern wir uns dabei für den Breuni Bär, das Maskottchen des Fashion- & LifestyleUnternehmens Breuninger, der sich diesen Winter in Form von Schneekugeln, Schlüsselanhängern oder Baumschmuck im Sortiment findet. Die Breuninger Department Stores erstrahlen zur Weihnachtszeit im Allover Look der goldenen Breuni Bär-Kampagne und machen vor, wie das eigene Zuhause während der Fest-

tage aussehen könnte. Hinter dem Design des weihnachtlichen Breuni Bärs steckt der Schweizer MultimediaKünstler Michel Comte, der dem ikonischen Bären gleich mal einen Anstrich in Gold und Platin verliehen hat. Unter www.breuninger.com/ weihnachten/ finden Fashion Fans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Geschenkideen für Sie und Ihn, für Groß und Klein sowie Inspirationen für gemütliche WeihnachtsDekorationen zuhause. Im Dezember findet sich hier auch der digitale Breuninger Adventskalender, hinter dem jedes Türchen ein attraktives Angebot bereit hält. Bringen Sie sich schon mal in Stimmung, und gewinnen Sie bei uns eines von fünf Paketen aus je einem Breuni Bär Christbaumanhänger in Gold und Platin.

Montblanc Explorer Exotische Ziele gestrichen? Macht nichts, dann entdecken wir die Welt eben olfaktorisch. Mit an unserer Seite: Montblanc Explorer, der Duft für alle, durch deren Adern Entdeckerlust fließt. Schließlich versammeln sich im edlen schwarzen Flakon Ingredienzen aus aller Herren Länder: Bergamotte aus Italien etwa, Vetiver aus Haiti oder Patschuli aus Indonesien. Dazu gesellen sich Rosa Pfeffer oder Muskatellersalbei, die Montblanc Explorer in eine wahre Abenteuerreise rund um die Welt verwandeln. Streng ökologisch und nach ethischen Prinzipien wird etwa der Vetiver inmitten von Haiti angebaut. Die rauchigen Noten und das subtile Haselnussaroma machen den hiesigen Vetiver zu einem absoluten Star seiner Gattung. Nur die edelsten 104

Ingredienzen werden für Montblanc Explorer herangezogen, und so führt die Suche nach dem besten Patschuli ganz tief in den Regenwald von Indonesien. Hier, östlich von Borneo auf der Insel Sulawesi, wird Patschuli in einer Qualität angebaut, die weltweit ihresgleichen sucht. Für den Flakon reist Montblanc dann nach Florenz, wo das Saffian-Leder produziert wird, das Montblanc Explorer ummantelt. Natürlich darf das ikonische Emblem, der MontblancStern, nicht fehlen, der diesem Parfum den letzten Schliff verleiht. Begeben auch Sie sich mit Montblanc Explorer auf eine olfaktorische Reise, und gewinnen Sie dafür bei uns einmal den 100 ml-Flakon im Wert von 108.– und einen von zwei Flakons von Montblanc Explorer à je 60 ml im Wert von je ca. 83.–. Dezember 2020


PROMOTION – ADVENTSKALENDER FOREO LUNA 3 Gesichtsset

Beosound A1 Gold

Wasser marsch und drauflosrubbeln? Falsch! Lieber nehmen wir die Gesichtsreinigungsbürste LUNA 3 von FOREO zur Hand, die das Gesicht erst eine Minute lang reinigt und danach zwei Minuten massiert. Das ultra-hygienische Silikon entfernt mit T-Sonic-Pulsationen und in Kombination mit dem Micro-Foam Cleanser mit Vitamin E und Aminosäuren sanft und zuverlässig Schmutz, Öl und Makeup-Rückstände. Die Rückseite der LUNA 3 belebt und strafft die

Ob Wandern im Regen oder Schlitteln bei Schneefall: Beides macht mit dem richtigen Sound doppelt Spaß. Bang & Olufsen zeigt diesen Herbst die zweite Generation seines mobilen Speakers Beosound A1, der absolut vollständig wasser- und staubdicht ist und mit bis zu 18 Stunden länger ohne erneute Ladung durchhält als jedes unserer Smartphones. Das schlankere Design und das geringere Gewicht machen den Beosound A1 zudem zu einem stylischen und allzeit bereiten Accessoire. Zudem macht die überarbeitete Benutzeroberfläche das Abspielen und Steuern unseres neuen Schätzchens doppelt einfach. Der reine Bluetooth-Lautsprecher verfügt zudem über einen integrierten AlexaSprachassistenten, der

Haut danach bei der Massage mit dem FOREO Serum Serum Serum und arbeitet die Wirkstoffe wie Hyaluronsäure und Squalan noch tiefer in die Haut ein. Das Ergebnis: porentief gereinigte und mit Feuchtigkeit versorgte Haut. Holen Sie sich bei uns eine LUNA 3 Gesichtsreinigungsund MassageBürste von FOREO mit kompatiblem Micro-Foam Cleanser (100 ml) sowie dem FOREO Serum Serum Serum im Gesamtwert von 300.–.

uns das Leben zusätzlich vereinfacht und uns den Zugriff auf Musik oder Telefon spielend leicht macht. Je nach Raumbedingung reagiert Alexa aus bis zu fünf Metern Abstand und bleibt bis zu drei Stunden nach dem Ausschalten ansprechbar. Zwei überarbeitete Treiber sorgen für einen noch klareren 360-Grad-Klang und ein grandioses, drahtloses Hörerlebnis. Gewinnen Sie bei uns einmal den Beosound A1 in der Farbe Gold im Wert von 250.–

Zahnbürste ORAL-B iOTM Was, Sie schrubben noch wie anno dazumal? Spätestens mit der Lancierung von ORAL-B iOTM haben Sie keine Ausrede mehr, Ihre Mundpflege nicht einer professionellen Zahnbürste anzuvertrauen. Das neue Schätzchen aus dem Hause ORAL-B schützt nämlich das Zahnfleisch vor zu viel Druck und leuchtet rot, sollte dieser doch mal im Eifer des Gefechts zu hoch sein, und bringt außerdem die Mikrovibrationen punktgenau an die Borstenspitzen. Das sorgt für ein noch sanfteres Putzerlebnis und ein Gefühl wie frisch vom Zahnarzt. Revolutionär: Die ORAL-B iOTM erkennt dank künstlicher Intelligenz die individuelle Putztechnik sowie alle 16 Zahnflächen im Mund. Das interaktive Display sorgt überdies dafür, dass Sie den Putzvorgang stets im Blick Dezember 2020

haben, wobei verschiedenen Putzmodi dafür sorgen, dass jeder den für ihn passenden findet. Gewinnen Sie bei uns eine von drei Zahnbürsten ORAL-B iOTM in Black Onyx, White Alabaster oder Rosé Quartz im Wert von je 399.–.

Im Dezember öffnen wir jeden Tag ein neues Türchen des FACES-Adventskalenders – beschenken Sie sich selbst, auf www.faces.ch geht’s los.

PRODUKTE ZU GEWINNEN AUF FACES.CH

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PROMOTION – ADVENTSKALENDER Sonos Move

Inspirationen für Geschenke, die man nicht umtauschen muss, finden Sie auf diesen Seiten.

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Last Christmas? Rudolph the red nosed reindeer? Was auch immer wir dieses Weihnachten hören, wir tun es mit dem Sonos Move Smart Speaker. Ob drinnen oder draußen, Sonos Move ist mit dabei. Die hohe WLANReichweite sowie der Akkubetrieb machen es möglich, sogar Audiostreaming über Bluetooth funktioniert kinderleicht. Zudem passt sich das neue Schätzchen aus dem Hause Sonos dank der Auto-Trueplay-Funktion seiner Umgebung an und wählt stets den passenden Sound. Bis zu elf Stunden hält der portable Speaker durch, dessen überraschend tiefer Bass und das breite Klangbild für beste musikalische Unterhaltung sorgen. Ganz selbstverständlich sind Google Assistant und Amazon Alexa bereits in den Sonos Speaker integriert

und ermöglichen Sprachsteuerung oder das Checken von Nachrichten. Dass sich Sonos Move in Lunar White auch noch so unglaublich gut in jeder Einrichtung macht und überdies stoß-, schmutz- und regenfest ist, ist nur ein weiterer Grund, weshalb Sie sich diesen Speaker sofort zulegen sollten. Oder gewinnen Sie das schöne Stück einfach bei uns, denn wir verlosen einen Sonos Move in Lunar White im Wert von ca. 429.–.

Curl Styler Luxe von BaByliss

Clarins Beauty-Pakete

Strandfeeling im Winter? Holen wir uns mit dem Curl Styler Luxe von BaByliss einfach nach Hause. Dort stylen wir jetzt nämlich coole Beach Waves und tragen den Look während der Festtage zur schicken Bluse oder dem stylischen Jumpsuit. Dank einer Kombination aus kühler Luft und Wärme wird das Haar schonend gestylt. Und so funktioniert’s: Die Haarsträhne gleitet durch die inneren Keramikplatten, während der äußere Zylinder die so gestylten Locken während der Drehbewegung abkühlt und fixiert. Ob feines, mittleres oder dickes Haar: Mit den drei Temperaturstufen von 160 bis 200 Grad lässt sich jede Haarbeschaffenheit individuell bearbeiten. Der Curl Styler Luxe ist außerdem ein richtig schlaues Kerlchen

Eingeschneit? Quarantäne? Spielt doch keine Rolle. Was zählt: Dass wir endlich wieder Zeit für uns haben. Und die nutzen wir jetzt dafür, uns über den Winter schön zu pflegen. Dafür holen wir uns die Produkte von Clarins und am liebsten unsere Favoriten, das Double Serum und Total Eye Lift, der Profi unter den Augencremes. Das Double Serum, ein absolutes ClarinsKultprodukt, das mit seinen zwei Phasen das Beste aus der Natur und ganze 20 + 1 Pflanzenextrakte zusammenbringt, um die Haut jugendlich frisch erstrahlen zu lassen. Verbesserte Elastizität, geschmeidigere Haut, frischerer Teint und intensive Feuchtigkeitsversorgung: Das alles vereint Double Serum von Clarins. Total Eye Lift widmet sich dann ganz der Augenpartie

und schaltet sich bei Nichtbenutzung automatisch aus. Zudem ermöglicht das extra lange, drehbare Kabel das Styling von allen Seiten, ohne dass wir uns unnötig den Kopf verdrehen. Gewinnen Sie bei uns drei Mal den Curl Styler Luxe von BaByliss im Wert von ca. 110.–.

und hydratisiert die dünne Epidermis. Schwellungen und Augenschatten werden gemildert, Fältchen verschwinden – und das erst noch mit einer Formel aus 94 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen. Widmen Sie sich Ihrer Haut, und gewinnen Sie bei uns eines von fünf Paketen aus je einem Double Serum und einer Total Eye Lift von Clarins im Wert von je 234.–.

Kurkuma

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PROMOTION – ADVENTSKALENDER Rituals Amsterdam Collection

Philips Steam & Go

Manchmal lohnt es sich, in der Vergangenheit zu wühlen. Etwa dann, wenn Rituals solche Inspirationen hervorholt wie etwa die einzigartigen Delfter Vasen aus dem 17. Jahrhundert. Dank der Unterstützung des Rijksmuseums finden die historischen Motive, die die asiatischen Einflüsse von damals auf die Niederlande widerspiegeln, nun Platz auf den BeautyProdukten des holländischen Labels. Die Amsterdam Collection besteht aus unseren Rituals-Lieblingen im edlen weißblauen Design, die dazu auch noch so unglaublich verführerisch nach japanischer Yuzu, exotischen Blumen

Für den Zoom-Call noch schnell die Bluse hervorgekramt, allerdings keine Zeit dafür, die Bügelstation aufzubauen? In solchen Fällen hilft Philips Steam & Go, die kompakte und leichte Dampfbürste, die Falten jeglicher Art den Kampf ansagt. In Sekunden aufgeheizt und schnell einsatzbereit sorgt der praktische Alltagsbegleiter im Nu für faltenfreie Hosen, Hemden oder Kleider und befreit diese gleichzeitig von störenden Gerüchen und Bakterien. Bügelbrett? Fehlanzeige, denn die handliche Dampfbürste aus dem Hause Philips bügelt Kleidung direkt am Bügel. Strammziehen, abdampfen und faltenfrei den Tag meistern. Auch knifflige Bereiche wie Kragen oder Manschetten werden dank des klugen Schätzchens schnell präsentabel. Seide, Tweed oder Baumwolle: Die

auf die optimale Temperatur erhitzte Dampfsohle bügelt selbst empfindliche Stoffe sicher und ohne Gefahr auf Wasserflecken oder Verbrennung. Der aufsteckbare Bürstenaufsatz öffnet die Gewebefasern und dringt so auch durch den dicksten Stoff, während sich der abnehmbare Wasserbehälter einfach mit Leitungswasser füllen lässt. Behandeln auch Sie Ihre Kleidung mit Philips Steam & Go, und gewinnen Sie bei uns eines von drei Geräten im Wert von je ca. 100.–.

Wie der Nordstern funkelt Creed Aventus am Parfumhimmel – und das bereits seit zehn Jahren. Ein solches Jubiläum gilt es gebührend zu feiern, und so hüllt Creed sein Flaggschiff-Parfum anlässlich seines Geburtstages in ein aufregendes Gewand. Schwarz und Silber geben sich auf dem undurchsichtigen Flakon die Hand und zelebrieren die historischen Wurzeln des einstigen Schneidermeisters Creed. Und weil man zu Jubiläen extra groß auftrumpfen sollte, kommt Creed Aventus zudem im tiefschwarzen Etui daher, dessen Oberfläche an Granit erinnert. Das edle Äußere passt zum ebenso exklusiven Innern, das 2010 vom Parfummeister Olivier Creed und dessen Sohn Erwin kreiert wurde. Nur die seltensten Blütennoten kommen in den Flakon, in dem

sich Gewürze, Zitrusfrüchte, Ananas und holzige Akzente zu einem Duft vereinen, der jeden einnimmt, der ihn erschnuppert. Cassis, Bergamotte und Apfel verdrehen einem zuerst den Kopf, bevor in der Herznote Wacholderbeeren, Birke oder Jasmin auftreten. Zum Schluss bleibt ein Aroma von Vanille, Moschus, Eichenmoos und grauer Ambra zurück, die Basisnote dieses ikonischen Duftes, von dem wir auch nach zehn Jahren nicht genug bekommen können. Umgeben auch Sie sich mit Creed Aventus, und gewinnen Sie bei uns einmal den limitierten Flakon im Wert von 299.– (100 ml) sowie einen von zwei normalen Flakons im Wert von 228.– à je 50 ml.

sowie niederländischer Tulpe duften. Vom Hand Balm übers Showerfoam und die Body Cream bis hin zur Duftkerze: Die Amsterdam Collection von Rituals hält für jeden das passende Produkt bereit. Verwöhnen Sie sich diesen Winter mit den wohlriechenden und pflegenden Produkten von Rituals, und gewinnen Sie dafür bei uns eines von drei Giftsets im Wert von je 64.–.

Creed Aventus Limited Edition

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PRODUKTE ZU GEWINNEN AUF FACES.CH

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PROMOTION – ADVENTSKALENDER Philips Lumea Prestige Der Winter ist da, und die Vorfreude auf heiße Tage unter der Sonne bringt uns durch die kalte Jahreszeit. Während wir in KaschmirPulli und Jogging-Hosen zuhause sitzen und von luftigen Kleidchen und knappen Bikinis träumen, sorgen wir doch einfach schon mal vor. Denn jetzt ist die richtige Zeit, um mit der langfristigen Haarentfernung zu beginnen

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und kommendes Jahr haarfrei den Sommer zu genießen. Dafür greifen wir zu Philips Lumea Prestige, der cleversten Lösung für schmerzfreie und nachhaltige Entfernung jeglicher Körperhaare. Die IPLTechnologie macht’s möglich: Sanfte Lichtimpulse, angepasst auf den jeweiligen Haut- und Haartyp, zerstören die Haarwurzeln und sorgen so für ein glattes, seidiges Ergebnis an Achseln, Bikinizone, Körper, Beinen und sogar im Gesicht. Zwei bis drei Monate Behandlung reichen bei richtiger Anwendung aus, um langanhaltend haarfrei zu werden. Philips Lumea Prestige lässt sich einfach zuhause anwenden und geht schneller, als wir uns auf Netflix für einen Film entschieden haben. Gewinnen Sie bei uns eines von drei IPL-Geräten Philips Lumea Prestige BRI959/00 im Wert von je 649.–.

Nehmen Sie an unserem weihnachtlichen Gewinnspiel teil, und holen Sie sich mit etwas Glück einen von vielen coolen Preisen. Uhren, Parfums, Schmuck: Was darf’s denn sein?

Viktor&Rolf X Calida: Pyjama

Merz Spezial: Trinkampullen-Sets

Winter, Corona, die ganze Palette. Also bleiben wir zuhause und zelebrieren das Daheim genauso wie unsere Kleidung, in der wir uns auf dem Sofa unter die Decke kuscheln. Wie passend, versorgt uns Calida diese Saison doch mit dem zweiten Teil ihrer Kollektion, die mit Viktor&Rolf entstanden ist. Unter den 40 Produkten befindet sich auch der All-Over-PrintPyjama aus Tencel, kuschelig weich, stylisch und darüber hinaus zu 100 Prozent kompostierbar. Kompostierbar? Ein Pyjama? Natürlich, denn Calida setzt für seine Kollektionen

Zu wenig Schlaf, zu viele Sorgen? Ja, irgendwann sieht man es Ihnen an. Kümmern Sie sich deshalb umso besser um Ihre Augenpartie, und verwöhnen Sie diese von Zeit zu Zeit. Merz Spezial stellt dafür ein besonderes Kur-Set bereit, dessen Trinkampullen mit Kollagen und anderen Nährstoffen die empfindliche Haut der Augenpartie glätten können1. Augenfalten können reduziert, die Hautelastizität verbessert werden2 – und das in der Regel

ausschließlich auf nachhaltige Materialien, die zudem MADE IN GREEN by Oeko-Tex® und Cradle to Cradle CertifiedTM zertifiziert sind. So ist die Viktor&RolfKollektion branchenweit die erste zu 100 Prozent biologisch abbaubare DesignerCapsule-Collection. Das gute Gewissen gestillt, freuen wir uns zudem über den stylischen Rosen-Print mit „We want a better world“-Parole aus dem Hause Viktor&Rolf, der diesen Pyjama zu unserem absoluten Winter-Favoriten macht. Gewinnen Sie bei uns einen von drei durchgeknöpften Damen-Pyjamas von Calida im Wert von 179.–.

nach acht Wochen1. Die Ampullen trinken Sie täglich zu einer Mahlzeit – einfacher geht’s kaum. Überzeugen Sie sich selbst, und gewinnen Sie bei uns eines von fünf Kollagen Trinkampullen Kur-Sets von Merz Spezial im Wert von je ca. 120.–.

Studie mit 114 weiblichen Personen über 8 Wochen [Proksch E et al. Skin Pharmacol Physiol 2014;27:113-119] 2 Studie mit 69 weiblichen Personen über 8 Wochen [Proksch E et al. Skin Pharmacol Physiol 2014;27:47-55] 1

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PROMOTION – ADVENTSKALENDER Tasche von Coccinelle by Zalando

Lubex anti-age: eye treatment Sets

Irgendwie kam der Saisonwechsel verdammt schnell. Da konnten weder wir noch unser Kleiderschrank so ganz mithalten. Zum Glück gibt’s Zalando, wo wir uns jetzt noch schnell die Teile holen, die uns durch den Winter bringen. Wie zum Beispiel die stylische Handtasche von Coccinelle, das Kleine Schwarze to go. Dem italienischen Label verdanken wir zeitlose Klassiker, die in keiner Garderobe fehlen dürfen. Die schwarze Handlebag aus italienischem Leder und mit goldenen Applikationen kombinieren wir zu Wollmantel und Stiefeletten für den weihnachtlichen Stadtbummel oder als Hingucker zu Jumpsuit und Blazer am Abend. In den eingearbeiteten Innentaschen hat vom

Die Augen sind das Fenster zur Seele. Umso wichtiger, dass wir unsere Augenpartie pflegen und besonders im Winter vor kalter Luft schützen. Lubex anti-age hat drei Produkte im Köcher, die die empfindliche Haut rund um die Augen mit Feuchtigkeit versorgen. Die Wirkbehandlungen gehören zur täglichen Beauty-Routine von Influencerin Kerstin Cook: „Dank den Lubex anti-

Lippenstift bis zum Smartphone alles Platz, was uns im Alltag das Leben rettet. Bei Zalando landet das neue Lieblingsteil im Nu im Warenkorb und dann mindestens genauso schnell bei uns zuhause. Sparen Sie sich einen Schritt, und gewinnen Sie mit Zalando die It-Bag LOUISE von Coccinelle im Wert von 485.–.

age eye treatments sind meine Rötungen verschwunden – und lassen meine Augen strahlen.“ Die Lubex anti-age eye pads polstern die Augenpartie mit Hyaluron auf, Lubex anti-age eye intensive bekämpft Tränensäcke und dunkle Augenringe, und Lubex anti-age eye excellence wirkt Fältchen mit extra viel Kraft entgegen. Holen Sie sich eines von drei Lubex anti-age eye treatment Sets im Wert von je ca. 150.–.

Übernachtung inkl. Frühstück im Wellnesshotel Golf Panorama Exotische Urlaube legen wir für später zur Seite. Jetzt erkunden wir die eigene Gegend und beginnen dafür in Lipperswil im Kanton Thurgau. Hier befindet sich das Wellnesshotel Golf Panorama, ein 4-Sterne-Superior Design- und Wellnesstempel, wie wir ihn selten gesehen haben. 42 Doppelzimmer und zehn Suiten sowie zwei Appartements warten darauf, uns zu beherbergen. Nicht nur das von der Natur inspirierte Design überzeugt, sondern auch der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen. So heizt das Golf Panorama etwa mit aus Bioabfall gewonnenem Biogas und nutzt auch die Abwärme der Kühlanlagen zur Warmwasseraufbereitung. Im mit 14 GaultMillau-Punkten ausgezeichneten Restaurant LION D’OR lassen wir uns kulinarisch auf höchstem Niveau verwöhnen, während Dezember 2020

wir über unser Handicap plaudern, das wir nachmittags auf dem 18-Loch- und 9-LochGolfplatz bewiesen haben. Richtig Entspannung finden wir zudem auf 2'000 Quadratmetern im Wellnessbereich FLEUR DE POMME, der mit beheiztem Innenpool, finnischer sowie Kneipp-Sauna, Dampfbad und Sole-Außenwhirlpool nun wirklich keine Wünsche offen lässt. Wir verlosen eine Übernachtung inkl. Frühstück im Wellnesshotel Golf Panorama im Wert von 380.–.

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Gebimmel hier, Glitzer da. Es ist wieder Zeit für ein bisschen Besinnlichkeit. Deshalb schmücken wir nicht nur den Baum, sondern auch uns. Und das tun wir mit Bling-Bling-Ohrschmuck, schimmernden Nagellacken, schicken Ankle-Boots und Trenchcoats, die wir übers Festtagsoutfit schmeißen, wann immer wir in die Nacht hinausrauschen.

„Let’s be naughty and save Santa the trip.“ Gary Allan

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Lederröcke

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Der Abschied vom luftigen Sommerrock ist schwer. Damit er uns jedoch leichter fällt, sind diese FarbBomben genau das Richtige! Kurz, knackig und knallig noch dazu: Lederröcke lassen den Winter gleich viel lebendiger wirken. Keine Grautöne, denn noch trister darf die düstere Zeit einfach nicht werden.

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1 Pinko, aus Schafsleder, ca. 275.– 2 Manokhi, aus Leder, ca. 540.– 3 Alexandre Vauthier, aus Lammleder, ca. 1'571.– 4 Balmain, aus Lammleder, ca. 1'934.– 5 Saint Laurent, aus Lammleder, ca. 2'275.– 6 Beatrice B, „Colour Block“, aus Kunstleder, ca. 231.– 7 Nanushka, „Luyu“, aus Leder, ca. 308.– 8 Diesel, „ASTARS-SCINQUES-B“, Lederrock aus Kalbsleder, ca. 599.– 9 Self-Portrait, aus Leder, ca. 278.– 10 Selected, aus Lammleder, ca. 160.– 11 Alice McCall, „The Way“, aus Leder, ca. 300.– 12 Marciano Guess, aus Kunstleder, ca. 169.– 13 Off-White, aus Leder, ca. 916.– 112

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Mit diesen Trenchcoats reisen wir ins 19. Jahrhundert und spielen Detektiv. Eng umschlingt und beschützt er uns, während wir durch die kalten Straßen streifen und des Rätsels Lösung suchen. Mit diesen Stücken werden wir zum wahren Mastermind!

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1 Peter Do, „Clear Spacer“, aus technischem Organza, ca. 2'508.– 2 Maison Flaneur, aus Baumwolle, ca. 706.– 3 Golden Goose, „Abigail“, aus Viskose, ca. 1'065.– 4 Nina Ricci, aus Textil, ca. 2'678.– 5 Msgm, aus Polyester und Viskose, ca. 850.– 6 Nº21, aus Polyester, ca. 1'345.– 7 Burberry, aus Material, ca. 2'248.– 8 Marciano Guess, „VINYL“, aus Polyester, ca. 369.– 9 Prada, aus Wolle, ca. 3'158.– 10 Beatrice, aus Polyester, ca. 493.– 11 Barbour by Alexa Chung, „Glenda“, aus Baumwollgemisch, ca. 483.– 12 Sacai, aus Baumwolle, ca. 3'129.– 13 Sandro, aus Baumwolle, ca. 639.– Dezember 2020

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Frostschutz

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Rollkragenpullover

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Weihnachtszeit ist Naschzeit! Das Vollstopfen mit Keksen genießen wir dank den Rollkragenpullovern noch mehr. Sie sind nicht nur bequem und halten uns wohlig warm: Sie verdecken auch unser anstehendes Doppelkinn mit Bravour! Also nichts wie los, die Weihnachtskekse warten.

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1 Sun68, „Turtle Cable“, aus Wolle, ca. 173.– 2 Junya Watanabe, „Patchwork“, aus Wolle, ca. 875.– 3 Neil Barrett, aus Wolle, ca. 539.– 4 Scotch & Soda, aus Lammwolle, ca. 151.– 5 Missoni, aus Wolle, ca. 636.– 6 Dolce & Gabbana, aus gerippter Schurwolle, ca. 808.– 7 Marciano Guess, aus Baumwolle, ca. 159.– 8 N.Peal, aus Kaschmir, ca. 785.– 9 Thom Browne, „Aran Cable“, aus Wolle, ca. 671.– 10 Vision of Super, aus Acryl, Polyamid und Mohairwolle, ca. 192.– 11 Ami, „Ami de Coeur“, aus Wolle, ca. 410.– 12 Ballantyne, aus Kaschmir, ca. 824.– 13 Dsquared2, „Icon“, aus Schurwolle, ca. 696.– 114

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Ankle Boots

Diesen Winter punkten wir nicht mit ausgefallenen Farben, Mustern oder Dekorationen – nein! Wir setzen auf eine Schlichtheit, die uns in Kombination mit eleganten Akzenten definitiv umhaut. Mit diesen Ankle Boots bringen wir sogar den Schnee zum Schmelzen!

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1 Giuseppe Zanotti, aus Leder und Plexiglass, ca. 1'073.– 2 Versace, aus Leder, ca. 913.– 3 Haider Ackermann, aus Leder, ca. 868.– 4 Off-White, aus Leder, ca. 752.– 5 Doucal’s, aus Leder, ca. 385.– 6 Dsquared2, „Western“, aus weichem Leder, ca. 831.– 7 1017 Alyx 9sm, „Statement“, aus Leder, ca. 864.– 8 Alexander McQueen, aus Leder mit Nieten, ca. 869.– 9 Givenchy, aus Kalbsleder, ca. 982.– 10 Santoni, aus Leder, ca. 1'315.– 11 Balenciaga, „Tiaga Texan“, aus Leder, ca. 1'073.– 12 Gucci, aus weichem Leder, ca. 1'057.– 13 Saint Laurent, „Dylan“, aus Lackleder, ca. 804.– Dezember 2020

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Teddys sind die wohl kuscheligsten Bettgefährten, die es gibt. Ob in XXL, mit Schleife oder treuen, tiefschwarzen Knopfaugen: Nostalgie breitet sich in uns aus, wenn wir in die knuffigen Gesichter dieser Bären blicken – und ein wenig der Wunsch, wieder Kind zu sein.

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1 Happy Horse, „Bear Baggio no.1“, in Hellgrau. 22 cm, ca. 19.– (galaxus.ch) 2 Preisvogel, weißer XXL-Teddybär aus Polyester-Plüsch. 260 cm, ca. 189.– 3 Teddykompaniet, „Dreamies- Nalle“, in Beige. 22 cm, ca. 27.– 4 Sigikid, „Ach Goood!“, in Hellgrau. 32 cm, ca. 50.– 5 Steiff, in Hellbeige mit Schleife. 28 cm, ca. 70.– 6 IB Laursen, aus Baumwolle, Füllung 100% Polyester. 36 cm, ca. 49.– (ammann-raumgestaltung.ch) 7 Aurora, in Braun. 33 cm, ca. 23.– (galaxus.ch) 8 Best Made, in Beige. 100 cm, ca. 50.– (manor.ch) 9 Schaffer, „Teddy-Tom“, in Braun. 38 cm, ca. 50.– (jelmoli-shop.ch) 10 idiS, „Nature line Bär“, in Weiss. 38 cm, ca. 20.– (galaxus.ch) 11 Heunec, „Schlenker Bär“, in Hellbraun. 80 cm, ca. 41.– 12 Histoire D’ours, „Bellydou“, in Braun. 40 cm, ca. 50.– 13 Nici, in Caramel. 80 cm, ca. 50.– 116

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1 4 M a i l e g , „ Te d d y J u n i o r “ , c a . 2 0 . – Entweder wurde der Teddy vom Deutschen Richard Steiff erfunden, der über Umwege auf der Geburtstagstafel von US-Präsident Theodore Roosevelts Tochter landete, die den Bären wiederum nach dem Spitznamen ihres Papas „Teddy“ taufte. Die Amerikaner behaupten allerdings, Roosevelt hätte einem Geschäft in Brooklyn erlaubt, ihre Bären nach seinem Spitznamen zu benennen.

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Ausdrucksstarker Blick gefällig? Mit Eyeliner easy zu erreichen! Wenn der Lidstrich perfekt sitzt, werden unsere Augen gekonnt in Szene gesetzt, und intensive Looks gelingen uns wie von Zauberhand.

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1 Bobbi Brown, „Black Ink“, wasserfest, ca. 36.– 2 Bell Hypoallergenic, „Super Stay“, wasserfest, ca. 9.– (ebay.ch) 3 Illamasqua, „Precision Gel Liner“, wasserfest, ca. 28.– (lookfantastic.de) 4 Inglot, „AMC Eyeliner Gel“, wasserfest, ca. 19.– 5 Nyx Professional Makeup, „Epic Black Mousse Liner“, wasserfest, ca. 15.– (bei Manor) 6 Giorgio Armani, „Eye&Brow Maestro“, wasserfest, ca. 24.– 7 3INA, „The Gel Eyeliner 900“, ca. 17.– 8 HD Brows, „Long Wear Liner“, wasserfest, ca. 24.– (lookfantastic.de) 9 Mac, „Macroviole“, wasserfest, ca. 26.– 10 Manhattan, „Nr.1010N- Black“, wasserfest, ca. 7.– (douglas.ch) 11 Stila got Inked, „Stila got Tinte Kissen Eye Liner“, ca. 11.– (fruugoschweiz.com) 118

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Rote Lippenstifte

Für jede Frau gibt es ein Rot, sagte Audrey Hepburn einst, und diese Meinung teilen wir! Ob Bordeaux-, Rubin- oder Korallenrot: Rote Lippen sind der Beauty-Klassiker schlechthin und verkörpern Sinnlichkeit und pure Verführung.

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1 Estée Lauder, „Bar Red-Ultra Matt“, mit pflegenden Inhaltsstoffen, die die Lippen glätten und mit Feuchtigkeit versorgen, ca. 46.– 2 Christian Louboutin, „Survivita“, mit natürlichen Ölen und Pflanzenbutter, ca. 88.– (net-a-porter.com) 3 Chanel, „Rouge Allure Pourpre d’Or“, verleiht den Lippen eine tiefe, strahlende Note, ca. 52.– 4 Gucci, „Janet Rust“, feuchtigkeitsspendende Formel, ca. 55.– 5 Charlotte Tilbury, „So Red“, sorgt für frische, weiche, entspannte und hydratisierte Lippen, ca. 35.– 6 Clarins, „Deep Red“, mit feuchtigkeitsspendender Wirkung, ca. 36.– 7 Tom Ford,

„Satin Matte Scarlet Rouge 16“, lässt sich geschmeidig auftragen, ca. 65.– 8 Kilian, „Prohibited Rouge“, mit leichter Rezeptur für einen einfachen und bequemen Auftrag, ca. 66.– (globus.ch) 9 Hermès, „Rouge H“, samtiges und pudriges Finish sorgt für intensive Farbe und langen Halt, ca. 70.– 10 Nars, „Inappropriate Red“, verfügt über eine leichte Textur, ca. 35.– 11 & Other Stories, „Cherry Idéal“, reich an Antioxidationsmitteln und Vitamin E, ca. 20.– Dezember 2020

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Glitzernagellack

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Weihnachtszeit ohne Glitzer ist wie das Sahnehäubchen ohne Kirsche: Etwas fehlt uns! Für den nötigen Glamour auf unseren Nägeln sorgen diesen Winter Glitzernagellacke, die mit dem Baumschmuck um die Wette funkeln.

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1 Misslyn, Effect Top Coat „Nr.756“, pflegend und farberhaltend. 10 ml, ca. 5.- (douglas.ch) 2 Londontown, „Lakur-Starstruck“, silberfarbener Glitter. 12 ml, ca. 22.– (perfecthair.ch) 3 Yves Swiss, „Nail POLISH matt

No. 034“, mattierend, langanhaltend. 15 ml, ca. 22.– (perfecthair.ch)

4 Manhattan, „Disco Diva“, mit cremiger, ultra-softer Textur und Glitzerpartikeln. 8 ml, ca. 4.– (hair-express.de) 5 Kester Black, „Dasher“, mit intensivem Glanz. 15 ml, ca. 24.– (perfecthair.ch) 6 Jolifin, „Evershine

Nagellack“, für schonend und kratzfest lackierte Nägel. 9 ml, ca. 5.– (prettynailshop24.de) 7 Wet n’Wild, „Sparked“, 12 ml, ca. 4.– 8 Isa Dora, „Wine Divine“, betonend und stark deckend. 6 ml, ca. 15.– (douglas.ch) 9 Sephora, „Colorhit“, mit langem Halt in leuchtenden Farben mit 5-tägigem Glanz. 5 ml, ca. 5.– 10 CND, „Color Coat Dark Diamonds“, bietet den Nägeln intensiven Schutz. 7,3 ml ca. 41.– (perfecthair.ch) 11 Smith&Cult, „Shattered Souls“, mit glitzernden Goldflöckchen, ca. 26.– (net-a-porter.com) 120

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H a n d c re m e

Trockene und rissige Hände sind im Winter leider omnipräsent. Damit müssen wir uns zum Glück aber nicht abfinden: Dank zartschmelzenden und schnell einziehenden Handcremes können wir selbst an den frostigsten Tagen ein seidiges Hautgefühl genießen.

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1 Studio Botanic, „Handcreme“, mit Avocadoöl, veganem Wachs und Zitrusextrakten. 50 ml, ca. 16.– 2 Sephora, „Cotton Flower“, mit Baumwollblütenextrakt. 50 ml, ca. 7.– 3 Dr. Hauschka, „Hydrating Hand

Cream“, zur Intensivpflege auch als Handmaske geeignet. 50 ml, ca. 19.–

4 Molton Brown, „Orange & Bergamot Hand Cream“, mit Duft nach Neroli, Bergamotte und Bitterorange. 40 ml, ca. 20.– 5 Grown Alchemist,

„Intensive Hand Cream Persian Rose& Argan Extract“, dezenter Duft dank Extrakten aus Persischer Rose und Arganöl. 65 ml, ca. 28.– (bei Jelmoli) 6 Claus Porto, „Banho“, mir seidiger Rezeptur. 50 ml, ca. 27.– (net-a-porter.com) 7 Eos, „Shea Better“, mit cremiger Kokosnuss, blumigem Hibiskus und sonnigem Moschus. 30 ml, ca. 3.– (manor.ch) 8 Oribe, „Côte d’Azur“, wirkungsvolle Mischung aus Süßmandel-, Wiesenschaumkraut- und Borretschöle hydratisieren und beugen Trockenheit und Schäden vor. 100 ml, ca. 67.– (net-a-porter.com) 9 Clarins, „Crème Mains Superintensive Anti-Age Handcreme“, zartschmelzende Creme, zieht sofort ein. 100 ml, ca. 55.– 10 Skandinavisk, „SKOG FOREST“, mit den Duftnoten Kiefer, Fichte, Maiglöckchen, Moschus und Leder. 75 ml, ca. 30.– (globus.ch) 11 Aésop, „Resurrection Aromatique Hand Balm“, mit zitrusartigem, holzigem Duft. 75 ml, ca. 30.– Dezember 2020

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Der Baum, die Kleidung, selbst die schneebedeckte Einfahrt: Alles glitzert! Da ziehen wir nach und trumpfen deshalb am Handgelenk mit allem, was selbst die funkelndste Deko in den Schatten stellt.

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1 Swarovski, „Cocktail Uhr“, ca. 449.– 2 Michael Kors, „Camille“, ca. 499.– 3 Longines, „Conquest Classic“, ca. 2’100.– 4 Cartier, „Million Watch“, ca. 119’000.– 5 Chopard, „Happy Sport“, ca. 15’000.– 6 Zenith, „Defy Midnight“, ca. 10’900.– 7 Carl F. Bucherer, „Pathos Swan“, ca. 165’000.– 8 Hublot, Big Bang in „One Click Steel White Diamonds“, ca. 13’900.– 9 Piaget, „Limelight Gala“, ca. 41’000.– 10 Vacheron Constantin, „Heures Créatives Heure Romantique“, ca. 64’500.– 11 Breguet, „Haute Joaillerie“, ca. 90’000.– 12 Guess, „Quartz Analog“, ca. 289.– 13 Audemars Piguet,

„Royal Oak Quartz“, ca. 73’300.– 122

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Ohrringe

Watch out: Mit diesen Bling-Bling Stücken stehlen wir der Eiskönigin diesen Winter die Show! Während sie in ihrem Eisschloss sitzt, starten wir mit unseren neuen Accessoires durch. Egal ob als Creolen, Stecker oder hängende Träume: Diese Stücke sorgen für glänzende Augen!

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1 Simone Rocha, aus Messing, PVC, ca. 215.– 2 Anton Heunis, aus Kristall und vergoldetem Messing, ca. 154.– 3 David Morris, „Miss Daisy“, aus Diamanten und 18kt Weissgold, ca. 7'263.– 4 Fendi, aus Kristall, Palladium und Metall, ca. 759.– 5 Radà, aus Strass, ca. 103.– 6 Gucci, aus Kristall und Messing, ca. 1'060.– 7 Susan Caplan, „1980s Vintage Floral Chandelier“, aus SwarovskiKristallen, versilbert, ca. 57.– 8 Kenneth Jay Lane, aus Kristall und Messing, ca. 121.– 9 Guess, „College“, aus Edelstahl und Schmuckkristall, ca. 99.– 10 Swarovski, „Tennis Deluxe“, aus Metall mit Swarovski-Kristallen, ca. 106.– 11 Alessandra Rich, aus Kristall und Messing, ca. 468.– 12 Isabel Marant, „A Wild Shore“, aus Messing und Glas, ca. 370.– 13 Wandering, aus

Kristall, Messing und Perlen, ca. 136.– Dezember 2020

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Langweilige Weihnachtskugeln sind Schnee von gestern. Wer seinen tristen Weihnachtsbaum in einen wahrhaftigen Hingucker verwandeln möchte, muss zu den richtigen Kugeln greifen! Denn beim Anblick dieses Baumschmucks schmilzt selbst dem Grinch das Herz.

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1 Enjoy Media, „Eiswaffel“, aus Glas und Resin, ca. 13.– 2 Gift Company, „Cabrio“, aus Glas und Polyresin, ca. 18.– 3 Sass&Belle, „Alien“, aus Glas, ca. 10.– (debijenkorf.de) 4 Inge Glas, „Frühstücksei“, mundgeblasen und handbemalt, ca. 20.– 5 Elfenstall, „Dachshund“, ca. 13.– 6 Hamburger Weihnachtskontor, „Honig Bienenstock“, aus Glas, Metall und Lack, ca. 24.– 7 Goodwill, „Chamäleon“, aus Glas, ca. 24.– (toll-und-kuehn.de) 8 Butlers, „Erdbeere“, aus Glas, ca. 10.– 9 Gartenschätze, „Bagel“, aus Glas, mundgeblasen und handbemalt, ca. 21.– 10 Radbag, „Tropischer Santa“, aus Glas, ca. 17.– 11 Albert Moo, „Pink Lightening Bolt Bauble“, ca. 6.– 12 Christborn, „Mixer“, mundgeblasen und handbemalt, ca. 25.– (globus.ch) 13 Harrods, Digitalkamera, ca. 25.– 124

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1 4 E l l a J a m e s , K a v i a r d o s e , c a . 1 7. – Laut einer Statista-Umfrage in Deutschland holten sich 2019 rund 42 Prozent aller Befragten einen echten Tannenbaum ins heimische Wohnzimmer. Allerdings ist die Nachfrage nach dem Naturbaum rückläufig, und der Trend zum Äquivalent aus Plastik steigt.

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Es ist wieder so weit: Lasst den Käse schmelzen! Wenn sich die ganze Familie über den Tisch beugt, sind wir in der Fondue-Zeit angekommen. Nicht immer spielt der Käse die Hauptrolle am Esstisch, denn diese Caquelons sind wahre Eyecatcher. Hier zählen ausnahmsweise nicht nur die inneren, sondern auch mal die äußeren Werte.

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12 1 Kadastar, „Element LEAVES“, mit dickem Keramikboden, der das Ein-

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brennen des Käses verhindert, ist nicht mikrowellen- und spülmaschinentauglich. 22 cm. ca. 60.– (manor.ch) 2 Swissmar, „Gruyère“, aus Keramik, ist ofen-, herd- und mikrowellentauglich. 23 cm. ca. 45.– (buchmann.ch) 3 Stöckli, „Classic Alpaufzug“, aus Stahl, ist herdtauglich. 18 cm. ca. 50.– (globus.ch) 4 Kisag, „Guss Rot“, aus Gusseisen, für Induktion geeignet. 20 cm. ca. 55.– (nettoshop.ch) 5 Steinlin, „Kuh“, aus Keramik, ist nicht induktionstauglich, Haltegriffe sind mit Platin dekoriert und dienen als Haltegriff. 24 cm. ca. 136.– (raclette.de) 6 Rössler, „Carneval“, aus feuerfestem Keramik, ist spülmaschinentauglich. 21 cm. ca. 79.– (roesslerporzellan.ch) 7 Nouvel, „PIN“, aus Keramik und mit Edelstahlpins dekoriert, Verwendung auf Elektro- und Edelstahlkochfeld, ist spülmaschinentauglich. 22 cm. ca. 70.– (pfister.ch) 8 Kuhn Rikon, „Oberländer“, aus Keramik mit einem Echtgoldrand und Massivholzgriff, für alle Herdarten und Induktion einsetzbar, ist spülmaschinentauglich. 23 cm. ca. 170.– (globus.ch) 9 Kaltenbach, „Strick“, aus feuerfester Keramik und mit 3D-Optik. 23 cm. ca. 55.– (buchmann.ch) 10 Micasa, „Christmas“, aus Bambus, ist nicht mikrowellen-, backofen- und spülmaschinentauglich. 28 cm tief und 22 cm hoch. ca. 60.– (micasa.ch) 11 Heidi Cheese Line, „Alpen 20“, aus Gusseisen, 20 cm. ca. 159.– (swissisgood.ch) 12 Spring, „Eco“, aus Keramik, ist backofen- und mikrowellenfest. 24 cm. ca. 56.– (raclette.de) 13 Le Creuset, aus Gusseisen, ist backofen-, herd- und spülmaschinentauglich. 22 cm. ca. 149.– (manor.ch) Dezember 2020

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Fondue

Cremig, würzig und geschmacklich einfach einzigartig: Das ist unser geliebtes Käsefondue. Lange haben wir darauf gewartet, die Gabeln wieder gemeinsam einzutauchen. Jetzt, wo es draußen ungemütlich kalt ist, können wir unsere Abende ganz dem flüssigen Käse widmen.

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11 1 Alpina Fondue, „Käsemischung“, aus verschiedenen geriebenen Käsesorten. 600 g, ca. 20.– (coop.ch) 2 Chäshütte Bern, „Fonduekäse Chäshütte Hausmischung“, stadtbekannt. 400 g, ca. 12.– 3 Globus, „Fondue aux truffes

3 %“, mit 3 % Trüffeln und aus Gruyère AOP, Vacherin fribourgeois AOP und weiteren Spezialkäsesorten. 400 g, ca. 33.– (globus.ch) 4 Coop, „Fine Food Fondue Käsemischung mit Etivaz“, aus 58 % L'Evitaz AOP und 39 % Vacherin fribourgeois AOP. 400 g, ca. 14.– (coop.ch) 5 Oswald, „Fondue Mischung 2020“, aus 50 % Schweizer Käse, mit Weißwein und Kirsch. 550 g, ca. 20.– (oswald.ch) 6 Sennerei Splügen, „Splügener Bio Bergfondue fixfertig“, mit würzigem Bergkäse von Bündner Biokühen und DemeterWeißwein. 600 g, ca. 20.– (mahlerundco.ch) 7 Fondue de la Famille BAER, „La Fondue des Vainqueurs du Mondial“, gekühlt, ausgezeichnet mit Champion du Monde de Fondue 2019. 400 g, ca. 15.– (coop.ch) 8 Züri Fondue, „Züri Fondue“, Mischung aus Sternenberger Käse aus dem Zürcher Oberland, Riesling-Sylvaner aus dem Zürcher Wyland und Gewürzen. 600 g, ca. 23.– (zuerifondue.ch) 9 Wacker Fonduestübli, „Huus-Fondue“, Schweizer Käse-Fondue moitié-moitié aus Gruyère AOP, Vacherin und Bergkäse, leicht rezent, mit Weißwein und Kirsch. 600 g, ca. 21.– (basler-fyynkoscht.ch) 10 Philippe Rochat, „Fondue Käsemischung moitié-moitié“, aus Gruyère AOP, Vacherin fribourgeois AOP und Knoblauch. 400 g, ca. 14.– (coop.ch) 11 Walker Le Gout du Valais, „Aletsch Fondue“, besteht aus 100 % Walliser Käse, enthält Aletsch-Raclette. 600 g, ca. 15.– (vallisdelicia.ch) Dezember 2020

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Leseratte

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Die meistverkauften Romane

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Den ganzen Tag gemütlich eingekuschelt im warmen Wohnzimmer verbringen, während draußen der Schnee leise auf die Straße rieselt. Dieses perfekte Szenario vervollständigen wir mit einem Roman unserer Kindheitshelden. Harry Potter, der kleine Prinz oder der Hobbit: Dass diese Bücher zu den meistverkauften Romanen gehören, wundert uns nicht.

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1 Miguel de Cervantes, „Don Quijote“, Anaconda Verlag, 500 Mio. Exemplare, ca. 13.– 2 Antoine de Saint-Exupéry, „Der kleine Prinz“, Anaconda Verlag, 200 Mio. Exemplare, ca. 7.– 3 Charles Dickens, „Eine Geschichte aus zwei Städten“, Nikol Verlagsges.mbH, 200 Mio. Exemplare, ca. 9.– 4 John R.R. Tolkien, „Der Herr der Ringe“, Klett-Cotta Verlag, 150 Mio. Exemplare, ca. 49.– 5 J.K. Rowling, „Harry Potter und der Stein der Weisen“, Carlsen Verlag, 120 Mio. Exemplare, ca. 14.– 6 John R.R. Tolkien, „Der Hobbit

oder Hin und zurück“, Klett-Cotta Verlag, 100 Mio. Exemplare, ca. 27.–

7 Michail Bulgakow, „Der Meister und Margarita“, Anaconda Verlag, 100 Mio. Exemplare, ca. 13.– 8 Cao Xueqin, „Der Traum der Roten Kammer“, Harrassowitz Verlag, 100 Mio. Exemplare, ca. 105.– 9 Agatha Christie,

„Und dann gabs keines mehr“, Atlantik Verlag, 100 Mio. Exemplare, ca. 19.– 10 Paolo Coelho, „Der Alchimist“, Diogenes Verlag, 85 Mio. Exemplare, ca. 17.– 11 C.S. Lewis, „Der König von Narnia“, Ueberreuter Verlag, 85 Mio. Exemplare, ca. 20.– 128

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12 Henry Rider Haggard, „Sie“, Books on Demand Verlag, 83 Mio. Exemplare, ca. 4.– 13 Jerome David Salinger, „Der Fänger im Roggen“, Rowohlt Taschenb. Verlag, 65 Mio. Exemplare, ca. 16.– 14 Dan Brown, „Sakrileg – Der Da Vinci Code“, ONE Verlag, 57 Mio. Exemplare, ca. 16.– 15 Lucy Maud Montgomery,

„Anne auf Green Gables“, Loewe Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 13.– 16 Anna Sewell, „Black Beauty“, Sterling Publishing (NY) Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 14.– 17 Jack Higgins, „Der Adler ist gelandet“, Fischer Taschenb. Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 20.– 18 Umberto Eco, „Der Name der Rose“, DTV Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 20.– 19 Johanna Spyri, „Heidis Lehr- und Wanderjahre“, Books on Demand Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 13.– 20 Thor Heyerdahl, „Kon–Tiki – Ein Floss treibt über den Pazifik, Econ-Ullstein-List Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 18.– 21 Vladimir Nabokov, „Lolita“, Penguin UK Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 15.– 22 Richard Adams, „Unten am Fluss“, Econ-Ullstein-List Verlag, 50 Mio. Exemplare, ca. 22.– 23 J.P. Donleavy, „Ginger Man“, Abacus Verlag, 45 Mio. Exemplare, ca. 14.– 24 Leo Tolstoi, „Krieg und Frieden“, Anaconda Verlag, 36 Mio. Exemplare, ca. 18.– Dezember 2020

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Die teuersten Münzen

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Kleingeld ist nicht gerade beliebt: Es braucht viel Platz und ist dazu noch schwer! Lieber zahlen wir mit Karten oder mit Hilfe des Smartphones. Aber aufgepasst: Diese Münzen sind mehr Wert als die Banknoten der Welt! Bekanntlich macht Kleinvieh ja auch Mist.

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1 1794 Flowing Hair Silver Dollar (U.S.), eine von zwei (aus dem erstem Test-Schlag), Auktion, 9'153'770.– 2 1933 Saint-Gaudens Double Eagle (U.S.),

die einzige Doppeladler Münze, die legal ausgegeben wurde (von 19/20 anderen Münzen), Auktion, 6'936'030.– 3 723 Umayyad Gold Dinar (Islamic Umayyad Kingdom), sold at auction: 5'495'030.– 4 1787 Brasher Doubloon, EB Punch on Wing (U.S.), besterhaltene Münze von sieben, Privatverkauf, 4'569'170.– 5 1913 Liberty Head Nickel (U.S.), besterhaltene Münze von fünf, Auktion, 4'167'090.– 6 1804 Draped Bust Dollar (U.S.), eine von acht Münzen, Auktion, 3'783'280.– 7 1899 Single 9 Pond (South Africa), Privatverkauf, 3'655'340.– 8 2007 Queen Elizabeth II Million Dollar Coin (Canada), Auktion, 3'655'340.– Quelle: Workandmoney.com, Stand: Juni 2020 Dezember 2020

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9 1804 Draped Bust Dollar (U.S.), zweite Münze von acht, Auktion, 3'543'390.– 10 1913 Liberty Head Nickel (U.S.), zweite Münze von fünf, Auktion, 3'415'460.– 11 1804 Draped Bust Dollar (U.S.), dritte Münze von acht, Auktion, 3'006'520.– 12 1787 Brasher Doubloon EB on Breast (U.S.), Druck auf der Brust (einzigartig), Auktion, 2'732'370.– 13 1907 Saint-Gaudens Ultra High Relief Double Eagle Lettered Edge (U.S.), die Münze mit der besten Qualität aus einem Satz von 20, Auktion, 2'732'370.– 14 1794 Flowing Hair Silver Dollar (U.S.), dritte Münze aus sechs, Auktion, 2'577'010.– 15 1907 Saint-Gaudens Ultra High Relief Double Eagle Inverted Edge Letters (U.S.), eine aus dreien (neuer Münzsatz), Auktion, 1'932'760.– 16 1792 Birch Cent (U.S.), Auktion, 2'362'260.– 17 1795 Capped Bust Right Eagle 13 Leaves (U.S.), Auktion, 2'362'260.– Dezember 2020

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LAST FACTS

0,2 l / 15 Min

Wasser trinken 70 Prozent unseres Körpers besteht aus Wasser. Wir brauchen H2O zum Leben, und kriegen wir es nicht, leisten wir den Würmern spätestens nach vier Tagen ohne Flüssigkeitszufuhr Gesellschaft. Der Mensch denkt, bewegt sich, schwitzt – dabei liefert Wasser das Öl für den Motor, lässt ihn auf Hochtouren laufen und sorgt dafür, dass der Stoffwechsel ordentlich funktioniert. Ob Kaffee, Wein, Bier oder Cola ebenso zählen wie ein frisch gezapftes Glas Leitungswasser? Machen Sie Witze?! Und wenn wir bereits dabei sind, Ihnen die Leviten zu lesen: Setzen Sie auf warmes Wasser statt auf eisig kaltes, und machen Sie es Ihrem Körper leicht, für Sie zu arbeiten. Sie wollen noch mehr? Dafür sind wir ja da, lesen Sie einfach weiter. Durst macht dumm. Schon bei 2 % Flüssigkeitsverlust wird die Denkleistung merklich beeinträchtigt. Dem Blut wird Wasser entzogen, das Gehirn kann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden und optimal funktionieren. Aber nicht nur das Gehirn: Bei 2 bis 4 % Flüssigkeitsverlust lässt nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Leistungsfähigkeit um bis zu 20 % nach.

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Es ist besser, viele kleine Mengen über den Tag verteilt zu trinken, da der Darm nur ca. 0,2 Liter Flüssigkeit pro Viertelstunde aufnehmen kann. Trinkt man zu schnell zu viel, kann der Körper die Flüssigkeit gar nicht nutzen, da sie größtenteils über die Nieren ausgeschieden wird.

Sowohl in der traditionellen chinesischen als auch in der ayurvedischen Medizin werden ein bis zwei Gläser warmes bis heißes Wasser auf leeren Magen am Morgen empfohlen. Der rituelle Start in den Tag regt den Stoffwechsel an und dient der Entschlackung und Entgiftung des Körpers.

Essen & Trinken

Der tägliche Flüssigkeitsbedarf kann nicht nur mit Trinken, sondern auch mit Essen gedeckt werden. Manche Gemüsesorten enthalten sehr viel Wasser, wie Gurken (96 %) oder Tomaten (94 %). Auch Früchte wie Wassermelonen (95 %), Äpfel (85 %) oder Bananen (74 %) sind wichtige Wasserspender. Fleisch, Wurst und Käse schneiden schlechter ab, können aber auch ihren Teil zum täglichen Wasserbedarf beitragen: Rinderfilet (73 %), Salami (40 %), Feta (59 %), Camembert (50 %).

Frisches Wasser zum Essen hält gesund und hilft dem Körper, die Mineralstoffe und Vitamine zu transportieren. Wer viel trinkt, ist zudem schneller satt. Riesige Mengen sollte man allerdings nicht zum Essen trinken, da sich sonst die Magensäure verdünnt und das Essen langsamer verdaut wird.

Pro Tag verliert ein durchschnittlicher Europäer etwa 2,5 Liter Flüssigkeit. Davon gehen 28 % durch Atmung und Verdunstung verloren, 8 % durch Schwitzen, und ganze 60 % werden als Urin ausgeschieden.

Schmecken ist – wie so vieles – Gewohnheitssache. Wer zu viele zuckerhaltige Softdrinks und Fruchtsäfte trinkt, stellt seine Geschmacksknospen darauf ein und wird praktisch taub für den Geschmack von reinem Wasser. Eine Zeit lang nur klares Wasser zu trinken, führt dazu, dass die Geschmacksnerven auf der Zunge wieder richtig funktionieren!

Ob man genug trinkt, kann an der Farbe des Urins erkannt werden. Eine klare, hellgelbe Färbung ist optimal. Sehr heller bis fast durchsichtiger Urin bedeutet, dass man schon zu viel Wasser getrunken hat. Bei einer dunklen bis fast orangen Färbung des Urins sollte man schnellstmöglich einen Schluck Wasser trinken.

Spezielle Verfahren und Technologien „beleben“ das Wasser und versprechen eine bessere Qualität und positive Eigenschaften. Ob GranderTechnologie oder Spiralrohre – wissenschaftlich konnte bisher noch bei keiner dieser Methoden eine Wirkung nachgewiesen werden.

20° Celsius Die Temperatur des Wassers hat großen Einfluss auf unsere Verdauung. Je kälter das Wasser, desto langsamer die Verdauung, da der Körper erst die Energie aufbringen muss, um das Wasser auf Körpertemperatur zu erwärmen. Nur ein Grad Temperaturerhöhung beschleunigt die Reaktion um 30 %. Umgekehrt bremst das Trinken von kalten Getränken (20°C und kälter) die Produktion der Verdauungssäfte um 20 %. Dezember 2020


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