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Eyes on Infl uencers

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Last Facts: Bart

Last Facts: Bart

EYES ON INFLUENCERS

LUCIE HERRMANN

Gutmensch She’s got the look

©MURAT ASLAN

@TheLucieee

Tage ohne Termine und ohne Verpfl ichtungen sind ein Luxus für Lucie Herrmann. Als Social Media Manager, Infl uencerin und Mama ist die Berlinerin stets auf Achse und freut sich, wenn sie die schönen Dinge des Lebens – Essen, Trinken, Natur, Reisen und Ruhe – mal wieder in vollen Zügen genießen kann.

Was beschäftigt dich gerade am meisten?

Ich denke viel darüber nach, ob ich in Berlin noch glücklich bin und wo ich mich in ein paar Jahren sehe. Außerdem beschäftigen mich auch damit einhergehende neue Projekte, bei denen ich mich selbst wieder etwas mehr verwirklichen kann. Das bleibt leider bei allen Verpfl ichtungen mit Job und Leben oft auf der Strecke. Obwohl es wahnsinnig wichtig ist, sich selbst zu verwirklichen, um glücklich zu sein. Das vergisst man oft.

Die coolste Einladung, die du je erhalten hast?

Die coolste Einladung war eine Pressereise nach Tbilisi in Georgien von Moxy, einer jungen Hotelbrand-MarriottGruppe. Ich kam vorher nie auf die Idee, überhaupt nach Georgien zu reisen. Das Land und die Menschen dort haben mich total verzaubert. Es waren wirklich unvergessliche Tage, unter anderem mit einem Besuch auf dem Land in einem Künstlerhaus, in dem sich Schriftsteller zurückziehen, um ihre Bücher zu schreiben. Ein wirklich magischer Ort. Nur eine Aktivität von vielen. Die Reise war wirklich perfekt.

Ein Vorurteil über Infl uencer, das gar nicht stimmt? Dass Infl uencer kein richtiger Beruf ist. Content Creation ist Arbeit. Man muss kreativ sein, um Ideen umzusetzen, Fotos machen, Videos machen, schneiden, Postings planen, auswerten. Es sieht also viel leichter aus, sodass man gerne vergisst, wie viel Arbeit dahinter steckt.

Und ein Vorurteil, das wahr ist?

Die Branche ist leider sehr oberfl ächlich – ich würde das zwar nicht über alle Leute sagen, aber es trifft leider auf einen Teil der Infl uencerinnen und Infl uencer zu. Ich fi nde es oft schwierig, dass der Welt zu oft eine absolute Perfektion vermittelt wird. Du bist nur schön, wenn du aussiehst wie jede und jeder andere: perfekter Körper, perfekte Zähne, perfekte Haut und Haare. Du bist ein besserer Mensch, wenn du Vegetarier bist – am besten lebst du noch vegan. Eine perfekte Wohnung mit perfekter Deko. Nie Unordnung. Diese Aufgesetztheit fi nde ich persönlich schwierig und gefährlich. Auch das Shaming, wenn man diesem Standard nicht entspricht.

Worauf bist du besonders stolz?

Ich habe sehr früh meine Eltern verloren und hatte natürlich auch dadurch bedingt viele schwierige Phasen in meinem Leben. Ich bin stolz auf mich, dass ich da stehe, wo ich heute stehe. Und ich bin stolz auf mich, dass ich diejenige bin, die ich heute bin. Meistens zumindest – nobody is perfect. Ich habe mir auf der einen Seite berufl ich etwas aufgebaut und auf der anderen Seite einen wundervollen 10-jährigen Sohn. Ich bin genau da, wo ich jetzt bin, weil ich viel gekämpft habe. Für alles. Da kann man schon mal stolz auf sich sein.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?

Die Liste ist sehr lang, und wenn ich einmal anfange, komme ich vom Hundertsten ins Tausendste.

„Ich bin genau da, wo ich jetzt bin, weil ich viel gekämpft habe.“

@itsmarionreber

Könnte sich Marion Reber etwas wünschen, so wäre das echte Fairness für eine bessere Welt. Die Schweizerin arbeitet als Model und Infl uencerin, backt und shoppt gerne und freut sich über neue Begegnungen mit Menschen, die sie inspirieren.

Du kannst einen Tag lang jemand anderes sein, wer wärst du?

Wahrscheinlich unser Hund Charlie. (lacht) Ich würde allzu gerne wissen, was manchmal in seinem Kopf vorgeht.

Wer ist immer an deiner Seite?

Meine Geschwister, wir sind alle sehr eng miteinander und lieben uns sehr. Als Älteste habe ich eine Vorbildfunktion zuhause, die ich mit Stolz trage.

Was ist deine Defi nition eines Infl uencers? Als Infl uencer erreicht man auf den Sozialen Medien viele Menschen. Für mich ist es besonders wichtig, eine Bindung und Vertrauen zu meinen Followern aufzubauen. Ich persönlich lerne gerne Neues und lasse mich auch von anderen Sichtweisen inspirieren, um meinen Horizont zu erweitern.

Das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit erhalten hast?

Ich arbeite nur mit den Tollsten! Das allerschönste Kompliment war, dass ich das Glück hatte, im Sommer 2020 mit Julian Renner zu arbeiten, dem größten Fotografen aus Westafrika. Im Sommer 2021 habe ich Ray Kay getroffen, einen norwegischen Director, der mit Beyoncé, Lady Gaga

„Ich finde es ermutigend, mit Menschen zu arbeiten, die mich dabei unterstützen, die beste Version meiner selbst zu sein.“

und etlichen Celebrities gearbeitet hat. Auch die Zusammenarbeit mit Klevin Halili, dem super kreativen Fotografen aus Albanien, und Miss Albanien, Trejsi Sejdini, hat mich geehrt. Ich fi nde es immer wieder ermutigend, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die an mich glauben und mich dabei unterstützen, die beste Version meiner selbst zu sein.

Was sammelst du?

Flugtickets. Was wünschst du dir?

Ich wünsche mir echte Fairness für eine bessere Welt. Es arbeiten sehr viele Menschen hart, und leider geht es den meisten alles andere als gut. Ich denke, wenn jeder sich sozial sowie auch wirtschaftlich engagiert, können sehr viele Lebenssituationen da draussen positiv verändert werden. Was ich mir auch von Herzen wünsche, ist eine kostenlose Bildung für jedes Kind.

@stormwes

Ehrliche Diversität in der Mode- und Medienbranche steht ganz oben auf Storm Westphals Wünschliste, dicht gefolgt von richtig gutem Essen, reisen und Quality-Time mit Familie und Freunden. Die Berliner Infl uencerin sorgt darüber hinaus nichts mehr als Ungerechtigkeit oder die aktuelle Cancel Culture.

Was beschäftigt dich gerade am meisten?

Mein Job, meine Familie, mein Kind und Me-Time unter einen Hut zu bekommen.

Die coolste Einladung, die du je erhalten hast?

Mit Chanel Beauty in Grasse – das war so schön!

Ein Vorurteil über Infl uencer, das gar nicht stimmt? Und eines, das wahr ist? Infl uencer arbeiten nicht, sie machen doch nur Bilder. Die Wahrheit: Yes, man bekommt manchmal viel zugeschickt. Aber es sind per se keine Geschenke, da immer eine Erwartungshaltung hinter dem Geschenk steckt.

Worauf bist du besonders stolz?

Auf meinen Sohn und meine kleine Familie und auch auf meine Selbstständigkeit.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?

Puh, wo soll man beginnen? In erster Linie würde ich für alle ein sicheres Zuhause ohne Angst und Hunger schaffen.

Wer ist dein Vorbild und weshalb?

Ich habe keine konkrete Person als Vorbild. Es gibt viele inspirierende Frauen, an denen ich mich sehr gerne orientiere: von meiner Mama bis hin zu Freundinnen.

„Es gibt so viele inspirierende Frauen.“

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