iPad Life 02/2013

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iPad

iPad Life

Gratis: Display-­ Cleaning-Pad

Genial!

iPad als Notebook

Life www.ipadlife.de

02/2013 März/April 7,90 Euro (D) A: 7,90 EUR, CH: 15,50 CHF IT: 10,00 EUR, LUX: 9,40 EUR

ISSN 2193-2379

NEU: iPad mit 128 GB!

9 Seiten iOS-Spezial

70 TIPPS & APPS für iPad und ipad mini

Die beste Ausrüstung: Apps, Zubehör und Hüllen Plus: Profitieren Sie von wichtigen Cloud-Funktionen

Lesen am ipad: noch mehr spaSS mit büchern und zeitschriften

Praktisch: Hüllen mit eingebauter Tastatur

Mit CD:

Daten konvertieren

Bringen Sie Ihre Daten in Formate, die das iPad versteht: E-Books, Videos, Musik und vieles mehr!

Videoschnitt

App-Duell: Apples iMovie gegen ­Pinnacle ­Studio Plus: So spielen Sie jedes VideoFormat auf dem iPad ab

Zubehör für iPad mini Soundsysteme, Kopfhörer, Cases & Hüllen, TV-Empfänger und vieles mehr im Test

Report: So nutzen Grafiker das iPad



editorial

003

März/April 2013

3 Jahre iPad Bild: Ina Künne/DOCMA

iPadBIBEL

D

as iPad ist eine seit drei Jahren ungebrochene Erfolgsgeschichte. Wer hätte gedacht, dass das Tablet dermaßen gut bei den Menschen ankommen würde. Am 27. Januar 2010 präsentierte Steve Jobs das Apple iPad – dünner und leichter als jedes Netbook. Trotzdem ist es so vielseitig wie ein Notebook. Dazu tragen unzählige Apps bei. Für diese Ausgabe haben wir über 70 Apps für Sie getestet. Damit verwandeln Sie Ihr iPad in einen nahezu vollwertigen Mobilcomputer. Sie glauben gar nicht, welche Talente in Ihrem iPad stecken! Texte, Bilder, Filme und Grafiken, Landkarten und Navigation – diese Ausgabe steckt voller Inspiration für Sie und Ihr iPad. Wir haben außerdem die ersten Produkte für das iPad mini getestet. Zudem erhalten Sie jede Menge Tipps und Tricks, wie Sie Ihr iPad besser bedienen können und nutzwertiger einsetzen. Von Jahr zu Jahr verkauft Apple mehr iPads. Das Wachstum zeigt eine steile Kurve nach oben. Im ersten Jahr gingen 14,79 Millionen iPads über den Verkaufstresen, im zweiten Jahr schon 40,36 Millionen. Mit dem iPad mini erweiterte Apple im vergangenen Jahr sein Tablet-Sortiment und wurde sogleich mit einer neuerlichen Verkaufsspitze von 22,9 Millionen iPads belohnt – allein im Weihnachtsquartal. Die Börse bestraft Apple, weil das Unternehmen beim kleinen iPad mini nicht mehr so viel Geld verdient wie bei den anderen Produkten. Hut ab vor Apple-Chef Tim Cook, der in der Bilanzkonferenz den anwesenden und zugeschalteten Finanz-Jongleuren sagte, Apple gehe es nicht nur um Umsatz und Gewinn. Und Respekt vor Steve Jobs, der schon vor drei Jahren wusste, wie das iPad unseren Umgang mit und Zugang zu Medien über das Internet verändern wird. Ich bin mir sicher, wir stehen erst am Beginn von weiteren spannenden Entwicklungen.

Noch mehr Informationen zum iPad finden Sie in der iPadBIBEL. Auf über 220 Seiten hat die Redaktion für Sie die besten Workshops, Kniffe, Apps, Zubehör-Empfehlungen und Reportagen zusammengetragen. Noch ein Tipp: Die iPadBIBEL ist das perfekte Geschenk für jeden frischgebackenen iPadBesitzer. Sie erhalten das Magazin am Zeitungskiosk oder versandkostenfrei auf www.falkemedia-shop.de

Ihr

Die Kiosk-App Mit der Kiosk-App haben Sie einen bequemen Zugriff auf geballtes Fachwissen rund um die Themen Mac, iPhone und iPad im PDF-Format. Die benutzerfreundliche Menüführung hilft Ihnen, Magazine schnell und einfach zu laden. Sie erhalten Zugriff auf die PDF-Versionen der Druckausgaben von Mac Life, iPad Life, Mac easy und vielen weiteren Heften von falkemedia. Einmal erworbene Magazine können Sie jederzeit später erneut kostenlos laden.

Matthias Parthesius

Statistik

iPad-Verkäufe in Millionen Stück

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ipadlife.de    märz/april 2013


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Inhalt

iPad Life rubriken 003 Editorial 067 Heft-CD 006 Aktuelles 096 Vorschau

news & trends 006

ktuelles rund um iPad, A iPhone und Mac

etina-iPad 4 mit 128 GB Speicher, R Raspberry Pi als AirPlay-Empfänger, Download-Rekord im App Store, neue Video-Flatrate für iOS und Apple TV, iPad und MacBook Air verdrängen Netbooks

titelthema 016

iPad als Notebook

as iPad ist ein Top-AllD rounder für alle Lebenslagen: Mit dem richtigen Zubehör und passenden Apps rüsten Sie das Tablet zum vollwertigen Notebook auf.

018

ardware-Empfehlungen der H Redaktion: Tastatur-Cases, ZusatzAkkus, Hotspots

020

omplexe Textdokumente verfassen, K Projekte am iPad planen und mehr

026

ie am Computer: W PDF-Dokumente im Griff

märz/april 2013   ipadlife.de

016

Mit diesen Apps und dem passenden Zubehör können Sie das Notebook ruhig zu Hause lassen.

030

Das iPad ist ein komfortables Lesegerät. Bücher & Zeitschriften lassen sich mit Apple-Apps bestens verwalten.


tipps & technik 030

Lesen am iPad

034

mazon Kindle A Paperwhite Reader

Alternativer E-Book-Reader

036

Alles über die Apple ID

Mehr Spaß mit iBooks & Co.

ie wichtigsten Informationen rund um den D digitalen Schlüssel zu Ihrer Apple-Welt

Das iPad als Universal Fernbedienung 042

Spezial: Die besten 70 Tipps und Apps

055

Das Beste vom Besten (nicht nur) für Einsteiger: In unserem großen Spezial finden Sie die nützlichsten Tipps und App-Empfehlungen aus der iPad-Life-Redaktion – von wichtigen Grundfunktionen über versteckte iOS6-Einstellungen bis hin zu genialen App-Geheimtipps.

Steuerzentrale fürs Wohnzimmer: So bedienen Sie mit dem iPad Ihr TV-Gerät und die Musikanlage.

Neu: ü berall im Handel

produkte & tests 046

uell: iMovie vs. D Pinnacle Studio für iPad

Videoschnittprogramme im Vergleich

050

So kommt Ihr Video aufs iPad

055

ie besten Tipps und D Apps für Ihr iPad

ie Tricks der Redaktion: iCloud ausreizen, D Funktionen entdecken und Zeit sparen

042

ernseher, Blu-ray-Player, HiFi-Anlage F und mehr steuern

DAS MUSS FÜR JEDEN MAC-USER!

Tipps-Marathon uf neun Seiten präsentieren wir Ihnen A die besten Tipps zu

068 Apple-Anwendungen 070 Top-Apps 072 Karten-Apps 074 iTunes

078

Lautsprecher aus Dänemark

080

Hardware-Kurztests

Geniale Heft-CD!

BeoPlay A8 und Jabra Solemate

55 Top-Programme für Ihren Mac

irPlay-Lautsprecher, iPad-Schutzhüllen, A In-Ear-Kopfhörer, DVB-T-Empfänger, Bluetooth-iPad-Stift u.v.m

life & style 086

So nutzen Grafiker das iPad

092

Spiel des Monats: The Blockheads

094

Brettspiel-Klassiker fürs iPad

098

Gadget des Monats: Duo Pinball: Flipperhalterung fürs iPad

Jetzt portofrei bestellen unter: www.falkemedia-shop.de oder (0431) 200 766 00


006

News  & Trends Surface Pro:

Neues Microsoft-Tablet ein Witz in Sachen Speicherplatz

Doppelte Speicherkapazität

Retina-iPad mit 128 Gigabyte Flashspeicher Seit Anfang Februar ist das Retina-iPad neben den bisherigen Versionen mit 16, 32 und 64 Gigabyte nun auch in einer Version mit 128 Gigabyte integriertem Flashspeicher erhältlich. Preislich orientiert sich Apple an den bisherigen Preisstufen und verlangt 100 Euro Aufpreis im Vergleich zur bisher teuersten Version für das XXLiPad. Demnach schlägt das iPad Wi-Fi mit 128 Gigabyte Flashspeicher mit 799 Euro inklusive Mehrwertsteuer und die Version mit integriertem SIM-Kartensteckplatz für den Internetzugang über das Mobilfunknetz und GPS-Empfänger mit 929 Euro zu Buche. Gleich den bisherigen Modellen steht auch das neue iPad in einer schwarzen und in einer weißen Variante in den Regale der Händler. Weitere Änderungen hat Apple jedoch nicht vorgenommen. So funkt das iPad der vierten Generation auch in der XXL-Version ausschließlich im LTE-Netz der Deutschen Telekom sowie im Swisscom-Netz in der Schweiz. In Österreich wird LTE bislang noch nicht unterstützt.

Microsoft hat ein Problem mit dem Speicherbedarf ihres Tablet-Betriebssystems: Ähnlich wie schon bei der Veröffentlichung des Surface mit Windows RT überrascht jetzt das Surface Pro mit einem unglaublichen Speicherhunger. Die Version mit 64 Gigabyte lässt nur 23 Gigabyte Platz für den Nutzer. Ob Surface Pro oder Surface mit Windows RT: Bei den neuen Microsoft-Tablets mangelt es erheblich an Speicherplatz. Das Betriebssystem benötigt Dank vorinstalllierten Programmen einen fast unglaublichen Speicherplatz. Microsoft hat aufgrund der diesbezüglichen Fragen eine FAQ-Seite aufgesetzt, um klarzustellen, wie viel Speicherplatz dem Nutzer eigentlich bei den Geräten tatsächlich bleibt. Bisher gibt es die Tabelle aber offiziell nur für die RT-Geräte. So stehen dem Nutzer des 128 Gigabyte-Modells des Surface Pro mit Windows 8 lediglich 83 Gigabyte, beim 64 Gigabyte-Modell nur 23 Gigabyte freier Speicherplatz zur Verfügung. Beim kleineren Modell bleiben dem Nutzer somit gerade einmal 36 Prozent des angegebenen Speicherplatzes für die eigenen Dateien und Anwendungen. Die größten Speicherfresser soll das Recovery-System und die vorinstallierten Applikationen sein, die laut Microsoft aber auch deaktiviert beziehungsweise gelöscht werden können. Als Tipp erwähnt Microsoft den USB 3.0-Port, mit dem Festplatten zur Speichererweiterung angeschlossen werden können.

allgemein

für entwickler

Xcode 4.6 veröffentlicht Mit Xcode stellt Apple Entwicklern eine Entwicklungsumgebung zur Verfügung, um Anwendungen für Mac, iPhone oder iPad zu schreiben. Das Update auf Version 4.6 des Software Developer Kit, kurz SDK, liegt sowohl in der Software-Aktualisierung und im Mac App Store kostenlos vor. Das SDK Xcode bietet in einem einzigen Fenster eine einheitliche Benutzeroberfläche zum Designen, Programmieren, Testen und Debuggen von Applikationen für Mac, iPhone und iPad. Mit dem Update auf Xcode 4.6 kommen neben der iOS 6.1-Unterstützung auch weitere Verbesserungen hinzu. So bringt Xcode 4.6 unter anderem eine verbesserte Autovervollständigung, neue Compiler-Warnungen, die Bugs leichter identifizieren sobald ARC benutzt wird, C++11-Unterstützung, eine verringerte Anzahl von Indizierungsdurchläufen sowie weitere Fehlerbereinigungen und Stabilitätsverbesserungen. Als kostenloses Update ist Xcode 1,54 GB groß. Erhältlich ist die aktuelle Version über die Software-Aktualisierung und den Mac App Store. märz/april 2013   ipadlife.de

jailbreak

Nutzungsbeschränkung aufheben iOS 6.1-Jailbreak für iPhone, iPad und iPod touch Wer mit der SystemAktualisierung auf iOS 6.1 für einen realisierbaren Jailbreak derzeit noch wartet, bekommt womöglich recht bald die Möglichkeit. Wie Hacker MuscleNerd bereits via Twitter bestätigte, sei ein iOS 6.1-Jailbreak für iPhone, iPad und iPod touch auf dem Weg. MuscleNerd bestätigt den iOS 6.1-Jailbreak für nahezu alle Geräte, die auf iOS 6.1 aktualisiert werden können, also alle Geräte, die nach dem Original-iPad veröffentlicht worden sind.


news & trends

007

apple

Verkaufsstart 2013 unwahrscheinlich Zahl des Monats

20:1 Fusion im Apple-Handel

Freenet übernimmt Gravis Die auf Apple-Produkte spezialisierte Einzelhandelskette und Apple Service Provider Gravis wird bald zur Freenet Group gehören. Wie Gravis bekannt gegeben hat, soll die bereits seit mehr als einem Jahr bestehende Partnerschaft mit der Freenet-Tochter Mobilcom-Debitel durch die Übernahme vertieft werden. Mit der Übernahme zu einem nicht genannten Betrag will Gravis seine Marktposition erfolgreich ausbauen. Dazu gehört unter anderem die Stärkung des Telekommunikationsgeschäfts in den Gravis-Ladengeschäften, um „noch mehr Menschen mit Produkten, Beratung und Services rund um den Digital Lifestyle zu überzeugen“, so Archibald Horlitz, Gründer und Vorstand von Gravis. Konkret soll die Übernahme für Gravis-Kunden vor allem eine breitere Auswahl an Mobilfunkprodukten bedeuten. Neben den einschlägigen Angeboten von Mobilcom-Debitel ist aber auch die Sortimentserweiterung mit Produkten aus den Bereichen Energie und Service geplant. Im Gegenzug soll das Apple-Produktangebot in den Mobilcom-Debitel-Geschäften ausgeweitet werden.

Kompaktklasse

Raspberry Pi als AirPlayEmpfänger Der günstige Einplatinencomputer Raspberry Pi (www.raspberrypi. org / etwa 33 Euro) ist ein kleines Multitalent, zu dessen Fähigkeiten auch der Empfang von Audiosignalen via AirPlay gehört. Preislich unterbietet der Do-it-yourself-PC sowohl AirPort Express als auch Apple TV. Als Basis dient ein Raspberry Pi „Model B“, eine 2-GBSD-Karte und ein USB-WLAN-Adapter. Das AirPlay-Protokoll musste Projektleiter Jordan Burgess nicht analysieren, denn das haben andere schon vor ihm gemacht. Die Open-Source-Software Shairport gibt ein Gerät als Apple-Hardware aus. Mit dem Pi-Computer kann also jede Stereoanlage AirPlay-kompatibel gemacht werden. In der kommenden Mac Life erwartet Sie ein umfangreicher Workshop zum Umbau des Raspberry Pi als AirPlay-Empfänger.

In diesem Verhältnis soll sich das iPad im Vergleich zum Microsoft-Tablet Surface verkauft haben: Für das letzte Quartal 2012 geht UBS-Analyst Brent Thrill von 20 Millionen verkauften iPads aus, denen eine Million Surface-Geräte gegenüberstehen.

Bericht: Foxconn testet Apple-Fernseher Nachdem Apple das Jahr 2012 sang- und klanglos mit Bezug auf einen eigenen Fernseher hat verstreichen lassen, hoffen Gerüchteköche und Analysten nun gleichermaßen auf das Jahr 2013. Apples Vertragsfertiger Hon Hai Precision Industry, der Mutterkonzern von Foxconn, soll bereits die Produktion des Flachbildfernsehers gestartet haben. Von Massenproduktion kann allerdings noch nicht die Rede sein. Vielmehr teste Apples Zulieferer in Taiwan verschiedene Displaygrößen im Produktionsprozess. Im gleichen Atemzug wird eine Veröffentlichung erst gegen Ende des Jahres 2013 oder 2014 prophezeit.

All you can read

Neues eBook: „Legendary Loudspeakers“ Gute Nachrichten für alle Nutzer der ersten Zeitschriften-Flatrate „All you can read“. „All you can read“ bringt ein weiteres eBook ohne Mehrkosten in die Zeitschriften-Flatrate mit ein. Das bedeutet konkret: Neben dem umfangreichen Zeitschriften-Angebot mit vielen KioskZeitschriften wie Heimkino, Hifi Test, Digital Home, LP, Car & Hifi, Heimwerker Praxis, usw. kommt nun das nagelneue eBook „Legendary Loudspeakers“ mit ins Angebot – ohne Aufpreis. Der umfangreiche Bildband „Legendary Loudspeakers“ zeigt auf über 200 Seiten die schönsten Lautsprecher der Welt. Der Autor Robert Glückshöfer über sein neuestes Buch: „Dieser aufwändig erstellte Bildband ist ein Produkt echter Leidenschaft für Musik. Der Leidenschaft für den faszinierenden Klang erlesener Lautsprecher.“ Das Buch kostet im Einzelverkauf 39,80 Euro. Mit All you can read kann man bereits ab 2,99 Euro pro Monat das umfangreiche Zeitschriften Angebot inkl. das neue eBooks nutzen. Mehr Informationen über „All you can read – Die Zeitschriften-Flatrate“ erhalten Sie im App Store von Apple oder auf www.allyoucanread.de.

ipadlife.de    märz/april 2012


008

news & trends

apple Rekord

App Store feiert 40 Milliarden Downloads iPhone 5, iPad mini und gleich zwei iPads mit Retina Display: Für Apple war das Jahr 2012 hinsichtlich neuer iOS-Hardware ohne Zweifel ein voller Erfolg. Messbar wohl auch an den Downloads im App Store: Allein fürs Jahr 2012 verzeichnete Apple 20 Milliarden heruntergeladene Apps. So konnte das Unternehmen zum Ende des Jahres 2012 die Marke von insgesamt 40 Milliarden Downloads knacken. Erneute Downloads sowie Updates sind in dieser Statistik nicht enthalten. Allein im Dezember wurden zwei Milliarden Apps heruntergeladen. Mit laut Apple 500 Millionen aktiven iTunes-Accounts ist diese Zahl schnell erreicht, vor allem wenn man die Zahl der zu Weihnachten verschenkten iOS-Geräte sowie die verschiedenen Schnäppchen-Aktionen der App-Entwickler bedenkt. Wie Apple weiter meldete, habe die Entwicklergemeinschaft im vergangenen Jahr über sieben Milliarden US-Dollar mit AppVerkäufen verdient. Die Anzahl der Programme und Spiele im App Store beläuft sich inzwischen auf stattliche 775.000, davon 300.000 Apps speziell für das iPad.

Foto: Stefan Molz

Reuters-Einkaufsbummel

Warum sind Apple-Produkte so beliebt? Reporter der Nachrichtenagentur Reuters haben bei weltweiten Einkaufsstichproben festgestellt, dass zur Weihnachtszeit die Apple Stores überall brechend voll waren, während in den Microsoft Stores weit weniger los war. Auf neun Kunden im Apple Store kam einer im Microsoft Store. Eine weitere Beobachtung: Obwohl Samsung viel Geld in die Hand genommen hat, um seine Produkte zu bewerben, bevorzugen viele Konsumenten nach wie vor Apple-Produkte. Nur in Singapur und Bangalore standen Samsung-Produkte ganz oben auf den Einkaufslisten. Käufer in Europa, Asien und den USA führen die iTunes-Musik- und Video-Angebote sowie die traditionellen Apple-Tugenden der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit als Gründe an, aufgrund derer sie iPhone und iPad favorisieren. Auch das geschlossene Ökosystem aus Hard- und Software wird von vielen als Pluspunkt betrachtet.

News-Ticker +++ Apple hat das Patent für das Glas-Trackpad am Aluminium Unibody MacBook zugesprochen bekommen. Es wurde als Geschmacksmusterschutz veröffentlicht und führt unter anderen Steve Jobs und Jonathan P. Ive in der Liste der beteiligten Erfinder. +++ Nach der Schweizer Eisenbahn beschwert sich auch die Russische Eisenbahn RZD bei Apple. Auf zwei Millionen Rubel (rund 50.000 Euro) wird Apple verklagt, weil ein Warenzeichen des Eisenbahnunternehmens im App Store verletzt worden sein soll. +++ Aus Zwei mach Eins: Nach einer erfolgreichen Kooperation im vergangenen Jahr gehen die beiden Hamburger Apple Händler Comspot und Arndt und Bleibohm ab sofort gemeinsame Wege. Um den Zusammenschluss gebürtig zu feiern, wurde das Ladengeschäft in der Schanzenstraße einer Modernisierung unterzogen.

märz/april 2013   ipadlife.de

Film-biografie

Kutcher als Steve Jobs „jOBS“ lautet der Titel einer Filmbiografie, die auf dem Leben und der Arbeit von Steve Jobs in den Jahren von 1971 bis 2000 basiert. Der Film soll im kommenden April in den US-Kinos anlaufen. Der Termin für den Start in Deutschland war bei Redaktionsschluss dieser Mac-Life-Ausgabe noch nicht bekannt. www.thejobsmovie.com

Für Mac, iOS und Apple TV

Neuer Videodienst: Watchever Seit Kurzem steht für Apple TV und iOS-Geräte (App im App Store erhältlich) ein neuer Film- und TV-Serienabrufdienst bereit. Watchever verspricht unbegrenzten Zugriff auf „komplette Staffeln beliebter US-Serien, Blockbuster und Art-HouseFilme“ zu einem festen monatlichen Preis. Die Möglichkeit, zwischen der deutschen Synchronisation und der englischsprachigen Originalfassung wählen zu dürfen, könnte für viele Serien-Fans eine willkommene Neuerung im Vergleich zu anderen Video-on-Demand-Angeboten darstellen. Watchever berechnet nach einem 30-tägigen kostenlosen Probezeitraum einen monatlichen Festpreis von 8,99 Euro.



010

news & trends

News-Ticker +++ Niederlage für Apple: Ein niederländisches Gericht hat entschieden, dass Samsungs Galaxy Tab 10.1, das Galaxy Tab 8.9 und das Galaxy Tab 7.7 nicht Apples iPad-Designpatente verletzen. Letztes Jahr scheiterte Apple bereits vor einem britischen Gericht mit dem Versuch, Samsungs Tablets eine zu große Ähnlichkeit zum iPad nachzuweisen. +++ Apple hat mit einer Pressemitteilung bestätigt, was Firmenchef Tim Cook bereits bei einem Besuch bei China Mobile angekündigt hatte: Die Mobilfunkvarianten vom iPad mini und vom iPad 4 werden ab dem 18. Januar auch in China verfügbar sein. Die iPad-Modelle der neuesten Generation seien mittlerweile in über 100 Ländern verfügbar, gibt Apple darüber hinaus bekannt.

ipad

gerücht

iPad mini 2 mit Retina Display?

Unsere Top 5 iPad-Apps Die im Januar 2013 bei den iPad-Life-Redakteuren beliebtesten iPad-Apps:

Besser beraten – erfolgreicher verkaufen

iPad-Roadshow mit der CPN Nach dem Erfolg der „iPad im Business Roadshow“ im vergangenen Jahr findet die Veranstaltungsreihe vom 4. bis zum 21. Februar 2013 erneut in zehn deutschen Städten statt. Unter dem Motto „Apple iPad im Unternehmenseinsatz – Besser beraten, erfolgreicher verkaufen“ will die CPN-IT-Verbundgruppe Unternehmen mit neuen Ansätzen beim mobilen Arbeiten inspirieren. Speziell für Außendienst und Vertrieb werden in einer Vortragsshow praktische branchenübergreifende Lösungen für den digitalen Arbeitstag vorgestellt. Für einen Nachmittag die Perspektiven wechseln, neues Denken erleben, Zukunft entwickeln: Die Teilnehmer sollen das iPad als produktiven Wegbegleiter kennenlernen. Moderiert wird die Vortragsshow vom App-Lotsen Jan Florian Maas. Dr. Sebastian Müller von FileMaker und Gary Boeing von Apploft stehen ihm als Experten Alle Termine & Veranstaltungsorte für mobile Datenbankim Überblick: anwendungen und Appgoo.gl/tjd8W Entwicklung zur Seite.

märz/april 2013   ipadlife.de

01 Joe Danger Entwickler: Hello Games Preis: 2,69 Euro Das ursprünglich auf der Playstation 3 veröffentlichte Geschicklichkeitsspiel wurde vorbildlich an die iOS-Plattform angepasst und hat das Zeug zum Klassiker. 02 Cubasis Entwickler: Steinberg Preis: 44,99 Euro 03 iPhoto Entwickler: Apple Preis: 4,49 Euro 04 Wake the Cat Entwickler: Halfpixel Games Preis: 0,89 Euro 05 WikiLinks Entwickler: Boris Conforty Preis: 0,89 Euro

Über die kommenden iPad-mini- und iPad-Generationen wird laut dem Branchenblatt „DigiTimes“ schon fleißig in Kreisen der Zulieferer gemutmaßt. Die Rede ist von einem iPad mini 2 mit Retina Display und einem leichteren iPad 5, das auf eine neue Bildschirmbeleuchtung setzten soll. „DigiTimes“-Autor Julian Ho berichtet aus seinen gern zitierten Insider-Kreisen über die kommenden iPad-Modelle. So soll das iPad mini laut Angaben von Herstellern von Hintergrundbeleuchtungs-Systemen aus Taiwan in der Version 2 mit einem Retina Display ausgestattet werden. Dies wäre eine wünschenswerte Verbesserung. Sie ist jedoch aufgrund der aktuellen Bauweise noch schlecht umsetzbar, wenn sich nicht einiges an der Technik tut oder aber das iPad mini 2 deutlich dicker wird. Der Faktor der Gerätedicke kommt auch gleich bei Gerücht Nummer 2 aus den Insider-Kreisen zum Einsatz: Das iPad 5 soll durch Änderungen an der Hintergrundbeleuchtung noch dünner und leichter werden.

patent-antrag

Apple plant Stylus Samsung hat den Stylus, den Eingabestift für Touch-Geräte, erfolgreich neu entdeckt und bietet ihn vielleicht auch für das GalaxyS4-Smartphone an. Doch auch Apple scheint sich dem Gedanken an einen Stylus nicht zu verschließen: Zwei Apple-Angestellte haben ein Patent auf einen aktiven Stylus eingereicht. Die ablehnende Haltung Apples gegenüber Touchscreen-Geräten mit Stylus ist bekannt. Sie richtete sich allerdings gegen Geräte, deren Oberfläche die Verwendung eines Stifts erzwungen haben. Apple sieht aber durchaus interessante Anwendungsfälle, beispielsweise das Malen und Skizzieren.



012

news & trends

Unsere Top 5 iPhone-Apps 5 Apps, die sich auf dem iPhone jedes iPad-LifeRedakteurs finden: 01 Facebook Entwickler: Facebook Preis: kostenlos 02 Twitter Entwickler: Twitter Preis: kostenlos 03 YouTube Entwickler: Google Preis: kostenlos

04 Google Maps Entwickler: Google Preis: kostenlos Bezüglich der Qualität des Kartenmaterials macht Apple zwar Fortschritte, Google Maps ist der vorinstallierten Karten-App aber noch immer überlegen.

News-Ticker +++ Patenttroll: Patentverwalter Personal Audio war 2011 in Texas bereits gegen Apple erfolgreich und hat auch andere Firmen verklagt und Lizenzvereinbarungen geschlossen. Nun versucht die Firma bei Podcastern zu kassieren und hat den bekannten Podcaster Adam Carolla verklagt. +++ Angeblich plant Apple die Veröffentlichung einer intelligenten Uhr, die Daten vom iPhone empfangen kann. Die Konkurrenz ist schon bereit: Die Smart-Watch Pebble, deren Auslieferung ursprünglich für letzten September geplant war, wird seit Ende Januar ausgeliefert. +++ Apple geht härter gegen Betrüger im App

Store vor, die nach der AppPrüfung die Screenshots der App gegen die einer anderen beliebten App austauschen: Ab sofort lassen sich Bildschirmfotos erst mit Einreichen eines Updates wieder ändern. Apple kann dann überprüfen, ob sie wirklich aus der App stammen. +++ Kurz vor Redaktionsschluss veröffentlichte Apple iOS 6.1. Mit dem Update können iTunesMatch-Kunden auf Ihren iOS-Geräten wieder einzelne Titel herunterladen. Außerdem wurde LTE für weitere Carrier freigeschaltet - in Deutschland bleibt allerdings die Telekom der einzige iPhone- und iPadkompatible LTE-Anbieter.

05 1Password Entwickler: Agilebits Preis: 15,99 Euro

iphone

App-Piraterie

Raubkopierte Apps ohne Jailbreak Kaum ist das illegale Download-Angebot Installous Geschichte, stehen schon Nachfolger auf der Matte: Das Online-Magazin The Next Web verweist exemplarisch auf die Portale Zeusmos und Kuaiyong, welche die Installation raubkopierter Apps ohne Jailbreak auf iOS-Geräten ermöglichen. Sicherheitsexperten warnen vor den neuen Wegen zur Verbreitung geklauter Apps und das zu Recht. Sowohl aus Sicherheitsgründen als auch unter rechtlichen Aspekten ist vor der Installation geklauter Apps nur abzuraten.

märz/april 2013   ipadlife.de

Analysten-Bericht

Kommt das iPhone 5S in verschiedenen Farben? Farbe überließ Apple beim iPhone bisher den Hüllenherstellern. Und auf die Experimente der SmartphoneKonkurrenz mit verschiedenen Bildschirmgrößen reagierte man in Cupertino kaum. Der IT-Markt-Analyst Brian White glaubt jetzt an ein Umdenken. Seinen Quellen zufolge wird das im Mai oder Juni erscheinende iPhone 5S in den drei Farben Pink, Gelb und Blau sowie in Weiß/Silber und Schwarz/ Grau erhältlich sein. Außerdem würden zukünftigen iPhone-Käufern zwei Bildschirmgrößen zur Auswahl stehen. Es wäre für Apple ein ungewöhnlicher Schritt, zehn Varianten von einem Gerät zu fertigen. Wahrscheinlich wären es sogar aufgrund verschiedener Mobilfunkchips noch mehr. Ob sich Apple auf unterschiedliche Bildschirmgrößen einlässt, ist unwahrscheinlich: Schon mit dem Wechsel auf ein 4-Zoll-Display hat sich Apple Zeit gelassen und das iPhone 5 erst auf den Markt gebracht, als AndroidSmartphones schon deutlich größere Bildschirme hatten. Gadget des Monats

Effektiver Schutz

iPhone 5 übersteht Sturz aus 30 Kilometer Höhe Um die Effektivität seiner aktuellen XTREMESchutzhüllen zu beweisen, ließ Schutzhüllen-Hersteller G-form ein iPhone 5 aus gut 30 Kilometer Höhe aus einem Wetterballon fallen. Dass die Hülle hält, was sie verspricht, beweist das Experiment des Herstellers eindrucksvoll, wie das Video zeigt. Die Schutzhülle für 40 US-Dollar ist sowohl für das iPhone 5 als auch für das Samsung Galaxy S3 erhältlich. Link zum Video: http://goo.gl/rEswq

8-Bit Tablet Sleeve Das „8-Bit Tablet Sleeve“ ist eine praktische Hülle passend für alle iPad-Modelle. Die Besonderheit: Das Design im 8-Bit-Look vergangener Tage..



014

news & trends

Multi-Touch-Sequenzer

Steinberg veröffentlicht Cubasis für das iPad Nach der Beatmaschine LoopMash sowie der Fernbedienung Cubase iC hat Steinberg einen Ableger der Digital-Audio-Workstation Cubase für das iPad veröffentlicht: Cubasis ist ein Multi-Touch-Sequenzer und kann Cubase-Projekte exportieren. Cubase-Anwender sollten sich sofort zurechtfinden und müssen auf unlimitierte Audio- und MIDI-Spuren und professionelle Loops und Soundeffekte nicht verzichten. Zehn Soundeffekte, ein Mixer und ein Sample-Editor sind vorhanden. Insgesamt 70 Instrumenten-Sounds sowie 300 MIDIund Audio-Loops liegen bei. Gespielt werden die Sounds über ein virtuelles Keyboard oder die integrierten Drum-Pads. Ein externes MIDI-kompatibles Keyboard lässt sich ebenfalls verwenden. Die Anzahl der Stimmen hängt von der Hardware ab. Mindestvoraussetzung ist ein iPad 2 oder iPad mini. Auf beiden Geräten sind 48 Stimmen möglich. iPad 3 und 4 erlauben hingegen 64 Stimmen. Der Import von Cubasis-Projekten ist ab Cubase 6.5, Cubase Artist 6.5, Cubase Elements 6, Cubase LE 6 und Cubase AI 6 möglich. Auch mit dem Preis spricht Steinberg eher Cubase-Anwender an als iPadGelegenheitsmusiker: 44,99 Euro kostet Cubasis. www.steinberg.net/de

Big in Japan?

Nexus 7 überholt das iPad Laut Umfrage des japanischen Marktforschungsunternehmens BCN ist das Nexus 7 der Gewinner des Tablet-Weihnachtsgeschäfts in Japan. Gegenüber der gesamten iPad-Reihe wurde das Nexus 7 über vier Prozent häufiger gekauft. Die Zahlen stammen von Resellern, die die Geräte vertreiben. Digital Trends zitiert eine Umfrage zu den Weihnachtsverkäufen in Japan, die in 2.400 Elektronikfachmärkten durchgeführt wurde: Demnach hat das Nexus 7 einen Marktanteil von 44,4 Prozent erreicht, während alle iPad-Modelle zusammen auf 40,1 Prozent kamen. Das Nexus 7 überholt damit das iPad deutlich. Wichtigste Gründe bei der Kaufentscheidung waren der niedrigere Einstiegspreis. Außerdem war das iPad mini im Weihnachtsgeschäft zeitweise nicht in ausreichender Menge verfügbar und stand damit als günstigere Alternative zum großen iPad nicht zur Verfügung.

allgemein

WebKit statt Presto

Opera Ice: Neuer iOS-Browser angekündigt Vor Mobile Safari und Chrome dominierte Opera den mobilen Browsermarkt. Mittlerweile liegen die Browser auf WebKit-Basis allerdings vorne - und sollen bei Opera für ein Umdenken gesorgt haben. Ein OperaBrowser auf Basis von WebKit statt Presto soll nächsten Monat vorgestellt werden. Presto ist die Rendering-Engine von Opera und Opera Mobile. Opera Mobile ist ein Mobilbrowser für Android, Windows Mobile und andere Betriebssysteme. Der Browser ist zwar durchaus konkurrenzfähig, aber Web-Entwickler gehen zunehmend dazu über, mobile Websites speziell für WebKit zu optimieren. Für iOS gibt es nur Opera Mini, einen Browser, der Webseiten vom Opera-Proxyserver aufbereiten lässt. Der Proxyserver übernimmt die Anpassung an das Display und komprimiert Grafiken. Nun soll ein dritter Browser folgen. Pocket Lint zeigt ein Video, welches auf einem internen Treffen von Opera entstanden sein soll. Opera Ice soll speziell für Touchscreens entwickelt worden sein und verzichtet auf typische Bedienelemente eines Webbrowsers. Stattdessen kommen vor allem Gesten zum Einsatz. Ein weiterer Grund für die Entwicklung eines neuen Browsers könnte die Weigerung Apples sein, Browser mit eigener Rendering-Engine in den App Store zu lassen. Allerdings wird auch der Umstieg auf WebKit daran nichts ändern: Opera Ice müsste die vom Betriebssystem bereitgestellte WebKit- und JavaScript-Engine nutzen. Die Funktionen des Browsers alleine müssen iOS- und Android-Anwender davon überzeugen, von Mobile Safari oder Chrome umzusteigen, was für Opera sicher nicht einfach wird.

märz/april 2013   ipadlife.de


news & trends

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iPhone-Wildwuchs

Kommt das 4,8-Zoll-iPhone? Die DigiTimes, bekannt für häufig unzutreffende, aber unterhaltsame Gerüchte, bekommt von der China Times Konkurrenz, die für dieses Jahr ein iPhone mit 4,8 Zoll Display prognostiziert. Die Displaygröße würde fast schon für die PhabletKategorie reichen. Phablets sind Geräte zwischen Smartphone und Tablet, beliebtestes Gerät in dieser Kategorie ist das Galaxy Note. Die PhabletDefinition erweist sich allerdings als schwierig, da auch die Displays der Smartphones immer größer werden. Das Display des Galaxy S4 könnte 5 Zoll groß werden, das erste Galaxy Note verwendete noch ein 5,3-Zoll-Display. Das Riesen-iPhone wird von der China Times als „iPhone Math“ bezeichnet. Asonst konzentrierten sich die Gerüchte auf ein leicht überarbeitetes iPhone 5 (iPhone 5S) und ein günstigeres iPhone mit Plastik-Rückseite. Spekuliert wird auch über mehr Farben (siehe Seite 12) und einen Fingerabdruck-Scanner.

Das Ende

iPad und MacBook Air sind Netbookkiller Nur ein relativ kurzes Intermezzo in der Computergeschichte gaben die sogenannten Netbooks. Mit der Einstellung der Netbook-Produktion läuten die Hersteller Asus und Acer nun endgültig das Ende der Mini-Notebooks ein. Noch im ersten Quartal 2013 werden Acer und Asus die Netbook-Produktion einstellen. Asus und Acer waren eigentlich die letzten verbliebenen Netbook-Hersteller, Unternehmen wie Samsung, HP und Dell sind schon auf Tablets umgestiegen. Vier Faktoren sind laut Guardian ursächlich für den Niedergang des Netbooks. Da ist einmal der sich ändernde PC-Markt mit dem Aufkommen leistungsstarker Ultrabooks; die geringen Gewinnspannen bei Netbooks; die allgemeine wirtschaftliche Situation und natürlich: das iPad und weitere Tablets.

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it dem iPad kann man fast alles machen: E-Mails verschicken, Fotos speichern und bearbeiten, im Internet surfen und Texte verfassen. Ist das AppleTablet also tatsächlich schon eine ernstzunehmendeNotebook-Alternative? Viele Fakten sprechen für das iPad. Es ist mit rund 650 Gramm leichter als das leichteste PC-Ultrabook oder das MacBook Air. Die Abmessungen von 24 mal 18 Zentimetern und die Tiefe von nicht mal einem Zentimeter versprechen Handlichkeit. Zudem verfügt das iPad über einen hochauflösendes Retina-Bildschirm, ist nach wenigen Sekunden einsatzbereit und kann in der Version mit Mobilfunkmodul auch unterwegs ins Internet – je nach eingesetzter Telefonkarte und Einsatzort im ultraschnellen LTE- oder im UMTS-Netz.

Tippen auf Glas

ipad als notebook

Überall am iPad arbeiten Wie viel Notebook steckt im Apple-Tablet? iPad Life zeigt Ihnen in dieser Ausgabe, was das iPad alles kann. Unsere Autoren erklären Ihnen, wie Sie Ideen sammeln und Texte bis zur Präsentationsreife bringen. Zusätzlich erfahren Sie, wie Sie PDF-Daten be- und verarbeiten. Dazu erhalten Sie praxiserprobte App- und Hardware-Empfehlungen. Text: Matthias Parthesius

märz/april 2013   ipadlife.de

Vielschreiber tippen nicht gerne auf der gläsernen Bildschirmoberfläche und -tastatur. Eine per Bluetooth mit dem iPad verbundenen richtige Tastatur bietet sich als Alternative an. Apple hat zum Beispiel eine Bluetooth-Tastatur im Sortiment, diese ist jedoch breiter als das iPad im Querformat. Anbieter wie Belkin, Logitech und Kensington kombinieren Tastatur und Case. Hier sollten Sie probieren, mit welcher Hardware-Tastatur Sie am besten zurecht kommen.

Themenfahrplan Seite 18: Top-HardwareEmpfehlungen aus der Redaktion Ab Seite 20: Schreiben am iPad Ab Seite 26: PDFs bearbeiten am iPad Extra ab Seite 86: So nutzen Grafiker das iPad

Mehr Speicherplatz Für Büroaufgaben und zur Organisation ist der Speicherplatz auf dem iPad – selbst in der kleinsten Speicherstufe – für gewöhnlich mehr als ausreichend. Mediendateien lassen sich auf externen WLAN-Festplatten auslagern. Ihre anderen Daten stehen dank iCloud und Dropbox überall zur Verfügung, wo Sie einen Zugang ins Internet vorfinden.

Konzentration Das iPad garantiert auf jeden Fall Konzentration auf das Wesentliche. Denn eine aktive App nimmt den gesamten Bildschirminhalt ein. Zerstreuung gibt es auf dem Tablet zwar durch die Vielzahl an installierbaren App. Doch wenn Ihr Textprogramm geöffnet ist, dann ist das iPad ausschließlich Schreibmaschine.

Fazit Das iPad kann mehr als unterhalten. Nehmen Sie es mit auf die Reise, und Sie werden begeistert sein, wie schnell es einsatzbereit ist und wie lange es dank seines großen Akkus durchhält. Die Einsatzmöglichkeiten sind fast grenzenlos.


iPad als Notebook

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iPad-Tragetaschen: Platz für Tablet und mehr

Strandgold Echtleder Vom Hersteller Waterkant kommt eine UmhängeTasche namens Strandgold. Dieses Modell ist in zwei Farbkombinationen erhältlich. Die Tasche verfügt über einen langen Schultergurt und ausreichend Platz für iPad und Zubehör. Die Tasche ist aus Leder genäht, Verschlüsse sind messingfarben.

Booq Cobra Courier (M) Als Umhängetasche mit Schultergurt bietet die Cobra Courrier von Booq Platz für iPad und Zubehör. Ein gepolstertes Reisverschlussfach nimmt das iPad auf, weitere Staufächer sind für Ladegerät, Kabel sowie Portemonnaie und Stifte gedacht. Ein Notizblock im DIN-A4-Format passt auch hinein. Das Außenmaterial der geräumigen Tasche ist wetterfestes Gewebe aus Ballistic-Nylon.

Hersteller: Waterkant Preis: 119,95 Euro Bezug: waterkant-cases.de

Feuerwear Rick

Eine Kuriertasche im außergewöhnlichen Längsformat bietet Feuerwear mit dem Messenger Bag JACK. Clou ist das ungewöhnliche Obermaterial: gebrauchter Feuerwehrschlauch. Dadurch handelt es sich bei jeder Tasche tatsächlich um ein Einzelstück.

Hersteller: Booq Preis: 225 Euro Bezug: www.booqeurope.com

Hersteller: Feuerwear Preis: 99 Euro Bezug: www.feuerwear.de

iPad-Tastaturen: Tippen wie am PC YourType

KeyFolio Expert

Das YourType von Belkin ist iPadHülle und -Tastatur in einem. Aufgeklapt gestattet der rutschfeste Kunststoff die Einstellung eines für die Arbeit angenehmen Neigungswinkels. Zudem ist die Bluetooth-Tastatur mit diversen Kurzbefehltasten abnehmbar.

Auch die KeyFolio Expert von Kensington rückt das iPad optisch in die Nähe eines Notebooks. Das Tablet wird auf einer Klebefolie gehalten, Magneten verschließen die Klappmappe. Rutschfester dünner Kunststoff gestattet durch variable Faltmöglichkeiten diverse Aufstellwinkel.

Hersteller: Belkin  Preis: 99,99 Euro Bezug: www.belkin.de

Hersteller: Kensington Preis: 64,90 Euro Bezug: www.kensington.de

ipadlife.de    märz/april 2013


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titelthema Text: Matthias Parthesius

ipad als notebook

Top-Hardware für das iPad GoFlex Satellite WLAN-Streaming-Festplatte: Fotos, Musik und insbesondere Videos belegen viel Speicherplatz. Da kann es schnell eng auf dem iPhone und iPad werden, deren Speicher begrenzt ist. Mit der GoFlex Satellite bietet Seagate eine Alternative zum iCloud-Sync von iPhone und iPad an, die die persönliche Mediathek sichern kann. Zunächst einmal ist die GoFlex Satellite eine externe USB-Festplatte mit USB3-Technik und 500 Gigabyte Speicherkapazität auf einer mit kreisenden Disc. Dank niedriger Laufgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen arbeitet sie flüsterleise. Die Besonderheit ist das integrierte WLANModul: Die GoFlex Satellite kann ein eigenes WLAN-Netzwerk aufbauen und darüber Fotos, Musik und Videos an iPhone, iPad oder Android-Geräte streamen. Die Medienwiedergabe läuft sowohl im Browser als auch mit der kostenlosen App GoFlex Media. Bis zu drei Geräte dürfen sich gleichzeitig anmelden. Standardmäßig geschieht das ohne Passwortschutz. Das Seagate-WLAN lässt sich allerdings via Browser-Konfiguration absichern. Der eingebaute Akku der Platte liefert Strom für bis zu fünf Stunden Laufzeit. Für den Einsatz im Auto gibt es einen Zigarettenanzünder-Adapter. Daten- und Ladekabel haben eigene Spezialanschlüsse.

Ultrathin Keyboard Cover Tastatur-Hülle: Das Ultrathin Keyboard Cover von Logitech ist eine BluetoothTastatur für das iPad. Für den Transport wird sie wie das Apple Smart Cover magnetisch an der Längsseite vom iPad gehalten. Zum Schreiben rastet das iPad ebenfalls magnetisch in einer Aussparung ein. Geschlossen schützt die Tastatur den iPad-Bildschirm wie ein Case. Schreiben lässt sich auf dieser iPad-Tastatur richtig gut. Der Tastenhub entspricht dem der Apple-Tastaturen, die für ihre Qualität bekannt sind. Die Logitech-Tastatur verfügt über zusätzliche Befehlstasten, mit denen Sie die Musikwiedergabe am iPad steuern können und Elemente schnell in und aus der Zwischenablage kopieren können. Nicht zuletzt helfen abgesetzte Pfeiltasten bei der Platzierung der Einfügemarke in Texten. Sperrtaste und Home-Button für das iPad befinden sich ebenfalls auf der Tastatur. Die einzige Schwachstelle des LogitechKeyboards ist die linke Umschalttaste: Sie ist etwas zu klein geraten.

märz/april 2013   ipadlife.de

Wertung Hersteller: Logitech Preis: 99,99 Euro Bezug: logitech.de Gute Verarbeitung Fester Aufstellwinkel Bedienung (15 %)

1,3

Akkulaufzeit (35 %)

1,5

Funktionalität (50 %)

1,2

Note

1,3 Fazit: Dünne BluetoothTastatur, mit der man wirklich gut schreiben kann.

Wertung Hersteller: Seagate Preis: 169 Euro Bezug: seagate.de Zusätzlicher Speicherplatz für Medien-Daten Eingeschränke Wiedergabe von Inhalten Bedienung (15 %)

1,7

Akkulaufzeit (35 %)

1,9

Funktionalität (50 %)

1,5

Note

1,7 Fazit: Datensicherung und Medien-Container in einer mobilen Festplatte.


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iPad als Notebook

Mobile Power Bank Zusatz-Akku: Der Stromspeicher vom iPad hält von Haus aus zwar sehr lange durch. Trotzdem gibt es Fälle, in denen die Energie knapp werden kann. Dem Blackout können Sie mit dem Zusatzakku Mobile Power Bank von Verbatim vorbeugen. Die Abmessungen von 17 mal 10 mal 1,2 Zentimetern entsprechen in etwa denen einer Tafel Schokolade, sein Gewicht dem von drei Tafeln (325 Gramm). So trägt der Akku-Pack weder im Rücksack noch in der Aktenmappe groß auf. Sein 223-Gramm-Lithium-Akku liefert 10.000 mAh, die über zwei USB-Buchsen abgefordert werden können. Ein USBAnschluss ist dabei für das iPad vorgesehen. Am zweiten kann gleichzeitig ein weiteres Gerät aufgeladen werden. Aufgrund der großen Stromkapazität müssen Sie für die Aufladung des VerbatimZusatz-Akkus mehrere Stunden einplanen. Praktischerweise lassen sich währenddessen angeschlossene Verbraucher per Schiebeschalter abkoppeln. Zum Lieferumfang gehören zwei USB-Kabel, eines für Micro-USBund eins für Mini-USB-Anschlüsse. Letzteres dient dem Akku-Pack zur Energiezufuhr. Als Ladegerät müssen Sie das Steckernetzteil vom iPad nutzen.

E586 Mobiler Hotspot: Wenn Sie ein iPad ohne Mobilfunkmodul besitzen, müssen Sie nicht auf mobilen Internetzugang verzichten, wenn kein öffentliches WLAN in der Nähe ist. Ein schneller Internetzugang per UMTS lässt sich mit den mobilen Datenmodems von Huawei herstellen. Das bekannteste Modell E5 wird seit 2009 angeboten. Es erreicht über eine HSDPA-Datenverbindung eine Datenrate bis zu 7,2 Mbit. Um dieses Basismodell ist inzwischen eine ganze Produktreihe entstanden. Modellreihe. Spitzenmodell ist das 100-Mbit-LTE-Datenmodem Huawei E589. Das Huwai E586 empfängt über das UMTS-Netz bis zu 21 Mbit. Als mobiler WLAN-Hotspot bringen die 5XX-Modems bis zu fünf andere Geräte wie iPhone und iPad über Mobilfunknetz ins Internet. Durch den Einsatz von Prepaid-Karten können Sie die jeweils günstigen Datentarife nutzen – besonders interessant im Ausland. Außerdem lassen sich alle von Huawei-Hotspots mit MicroSD-Speicherkarten erweitern. Bis zu 32 Gigabyte stehen Ihnen dann als Netzwerkspeicher zur Verfügung.

Wertung

Wertung Hersteller: Verbatim Preis: 54,90 Euro Bezug: www.verbatim.de Ausdauernder Akku Kein Steckernetzteil im Lieferumfang Bedienung (15 %)

1,3

Kapazität (35 %)

1,5

Funktionalität (50 %)

1,5

Note

1,5 Fazit: Preiswerter Zusatzakku für iPad-Ausdauersportler.

Hersteller: Huawei Preis: 94 Euro Bezug: amazon.de Mobiles Datenmodem, mit preiswerten lokalen Tarifen nutzbar Konfiguration nicht touch-optimiert Bedienung (15 %)

1,9

Akkulaufzeit (35 %)

2,2

Funktionalität (50 %)

1,7

Note

1,9 Fazit: Praktisch, wenn kein preiswerter WLAN-Zugang zur Verfügung steht .

ipadlife.de    märz/april 2013


020

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ipad als notebook

Von der Idee zum Text Viele Arbeiten, für die man sich für gewöhnlich vor den Computer setzt, lassen sich fast genau so effektiv mit dem iPad erledigen. Mit den richtigen Apps und einem durchdachten Workflow können Sie mit dem iPad selbst komplexe Textprojekte meistern. Text: Joachim Kläschen

märz/april 2013   ipadlife.de

Praxis-­ Beispiel Der britische Autor Warren Ellis hat einen Großteil der Arbeit für seinen neuesten Roman „Gun Machine“ mit dem iPad erledigt. www.warrenellis.com

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ls der mittlerweile verstorbene Apple Chef Steve Jobs im Januar 2010 das iPad vorstellte, saß er bei der Bedienung gemütlich in einem Ledersessel. Er kommunizierte mit seiner wohlgewählten Pose, dass das Tablet von Apple vorrangig für den Medienkonsum und nicht als Arbeitsgerät gedacht sei. Dank zahlreicher praktischer Apps hat sich das iPad jedoch in kurzer Zeit zu einer wahren Produktivitätsmaschine entwickelt, mit der sich viele Aufgaben erledigen lassen, für die man sich eigentlich vor den Computer setzen oder das Notebook aufklappen würde. Hauptargumente für die Bevorzugung eines iPads statt eines Note- oder Netbooks sind die lange Batterielaufzeit, das geringe Gewicht und die kompakten Abmessungen. Nicht zu unterschätzen ist zudem der Umstand, dass man umgehend mit dem iPad arbeiten kann, ohne dass man das Gerät erst starten oder aus dem Ruhezustand erwecken müsste. Dieser universellen Verfügbarkeit kommt vor allem dann große Bedeutung zu, wenn gute Ideen sich zu verflüchtigen drohen.

Schneller schreiben Vor allem Autoren schwören auf das Apple-Tablet und schwärmen davon, wie man mit ihm auf Reisen mit leichtem Gepäck produktiv arbeiten kann. Zugegeben: Für Ungeübte ist das Verfassen von


iPad als Notebook

längeren Texten auf der Bildschirmtastatur zuerst eine Tortur. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit glätten sich die wütenden Wogen. Wer dennoch partout nicht ohne gefederte Tasten tippen möchte, kann sich über einen Umweg dennoch mit dem iPad anfreunden. Zubehörhersteller bieten zu annehmbaren Preisen iPad-Hüllen mit eingebauten Tastaturen an, die nur unwesentlich auftragen und das Schreiben am Tablet beflügeln. Aufgeschlossene Romanautoren wie Warren Ellis verfassen so einen Großteil ihrer Texte auf dem iPad und erledigen darauf zudem Recherche-Aufgaben. Allerdings räumt auch Ellis ein, dass er bei der Arbeit an seinem jüngsten Werk „Gun Machine“ mit einer Tastatur-Hülle und verschiedenen Apps aus dem iTunes Store gearbeitet hat [1].

Ideen Fallen stellen Einer der wichtigsten Schritte für produktives Arbeiten mit dem iPad ist die Einrichtung von „Ideenfallen“, damit frische Ideen und Geistesblitze nicht verlorengehen. Dafür eigenen sich schon Bordmittel wie die iOS-App Notizen. Auf den virtuellen gelben Notizzetteln lassen sich Einfälle in Stichworten schnell festhalten, weshalb die App einen Platz auf dem ersten Homescreen oder besser noch im Dock bekommen sollte. Praktisch ist, dass die Inhalte der Notizen-App automatisch zwischen Apple-Geräten abgeglichen werden können. So steht auf iPad, iPhone und Mac stets ein einheitlicher Notizenstand zur Verfügung. Mit dem iPhone festgehaltene Stichworte lassen sich zu jeder Zeit auf dem iPad ausformulieren und später auf dem Mac über die OS-X-Version von Notizen weiter bearbeiten. Zudem lassen sich alle Einträge optional über die Internetseite icloud.com einsehen und bearbeiten, so dass auch WindowsComputer einbezogen werden können. Wenn es darum geht, auch Handschriftliches oder Skizzen festzuhalten, sollte zudem eine spezielle Notizen-App installiert sein. Programme wie Noteshelf (01), UPAD (02), Notability (03) oder das minimalistische Ink for iOS (04) sind die digitalen Entsprechungen der Restaurantserviette, auf die man die glorreiche Geschäftsidee kritzelt. Gegebenenfalls kann bei der Eingabe ein Eingabestift (Stylus) hilfreich sein, vor allem wenn es um detaillierte Zeichnungen geht. Allerdings erlauben alle Apps bis auf Ink for iOS das Hineinzoomen in die Arbeitsfläche, so dass auch mit dem Finger detailliert gezeichnet werden kann. Notizen können aus allen genannten Apps zumindest als E-Mail-Anhang exportiert werden. 

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Apps wie Noteshelf, UPAD, Notability und Ink eignen sich als Gedankenfalle für Skizzen und Notizen und bieten vereinzelt sinnvolle Zusatzfunktionen wie Sprachaufzeichnung.

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04

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Tipps & tricks

Produktives Abkürzen Seit iOS 5 unterstützt das iPad-Betriebssystem die Möglichkeit, Textbausteine zu hinterlegen und diese in allen Anwendungen durch definierte Tastenbefehle aufzurufen. Diese Funktion wird über „Einstellungen > Allgemein > Tastatur > Kurzbefehle“ konfiguriert. Neben den bereits hinterlegten Schlussformeln lassen sich auf diesem Weg ganze Textpassagen oder auch HTML-Befehle einfügen. Weitergehenden Nutzen in dieser Richtung bietet die Universal-App TextExpander, die sich per Dropbox mit der Mac-Version der Software abgleichen lässt. TextExpander ist im Gegensatz zur Systemfunktion von iOS in der Lage, auch Absätze, Platzhalter und Formatierungen in die Textbausteine einzufügen. Zahlreiche Entwickler haben ihre Apps mit TextExpander-Unterstützung versehen.

03

Hersteller: SmileOnMyMac Preis: 4,49 Euro System: Universal

01 Noteshelf

02 UPAD

03 Notability

04 Ink for iOS

Dank durchdachtem Design ist die Arbeit mit der App eine Augenweide

Eine kostenlose Lite-Version bietet einen Vorgeschmack auf die Funktionen

Die vielseitige App nimmt Text, Zeichnungen und sogar Sprachnotizen auf

Eine minimalistische App, die sich sehr gut für schnelle Skizzen eignet

Hersteller: Fluid Touch Preis: 5,49 Euro System: iPad

Hersteller: PockeySoft Preis: 4,49 Euro System: iPad

Hersteller: PockeySoft Preis: 4,49 Euro System: iPad

Hersteller: Colin McFarland Preis: kostenlos System: Universal

[1] http://www.warrenellis.com/?p=14533

ipadlife.de    märz/april 2013


022

titelthema

05 Dropbox Dropbox ist ein populärer Cloud-Dienst, den viele Apps unterstützen Hersteller: Dropbox Preis: kostenlos System: Universal 07

06 Drive

05

Google Drive bietet Dokumenten ein geräumiges Heim in der Cloud Hersteller: Google Preis: kostenlos System: Universal

07 SkyDrive Mit SkyDrive möchte auch Microsoft in der Datenwolke Fuß fassen Hersteller: Microsoft Preis: kostenlos System: Universal

Regelmäßig abgleichen Wenn mit mehreren Geräten im unregelmäßigen Wechsel an Dokumenten gearbeitet wird, ist ein automatischer Abgleich des Datenstands – wie bei Apples Notizen-App – die Grundlage für produktives Schaffen. Nichts ist ärgerlicher, als versehentlich mit einer veralteten Dateiversion zu arbeiten und so Zeit zu verschwenden. Apples Synchronisations- und Speicherdienst iCloud ist selbsttätig dazu in der Lage, in der iCloud gespeicherte Dokumente auf allen verbundenen Geräten verfügbar zu halten. Dies gilt selbst dann, wenn die App, mit der die Daten erstellt wurden, einmal vom Gerät gelöscht wurde. Zwar ist Apples Dienst nicht frei von Fehlern. Dennoch ist es bedauerlich, dass App-Entwickler iCloud noch immer nur zögerlich in ihre Apps integrieren. Eine Alternative zum iCloud-Abgleich ist der zuverlässige und kostenlose Webdienst Dropbox (05), den mehr Entwickler in ihre Apps einbinden. In dieser Online-Ablage abgespeicherte Dateien sind auf allen Geräten mit Internet-Anschluss verfügbar. Dafür muss nicht einmal die Dropbox-App installiert sein, denn die Dateien lassen sich auch

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über den Browser aufrufen. Die Benutzung von Dropbox ist zunächst kostenlos. Die Betreiber stellen Neukunden 2 Gigabyte Online-Speicherplatz zur Verfügung. Wer eine größere Dropbox benötigt, muss zahlen. Die Anmeldung und Einrichtung über die Internetseite www.dropbox.com geht schnell und problemlos vonstatten. Die Dropbox-App ist kostenlos im iTunes Store verfügbar. Alternativen sind die ebenfalls kostenlos nutzbaren Dienste und Apps Google Drive (06) und Microsoft SkyDrive (07). Allerdings hat Dropbox gegenwärtig die weiteste Verbreitung bei der App-Integration.

ausgelegt und bieten eine puristische, aber sehr angenehme Arbeitsumgebung. Neben dem ablenkungsfreien Äußeren bieten die Apps weitere Vorteile: Alle drei Programme legen Geschriebenes in Reintext-Formaten ohne Formatierungen ab. Daher können Sie die Ergebnisse Ihrer Arbeit grundsätzlich auf jedem Betriebssystem und mit jeder Textverarbeitung einlesen und bearbeiten. Alle drei Anwendungen bieten zudem die Dropbox-Anbindung. Byword und iA Writer kooperieren sogar mit Apples iCloud. Da es sich bei allen drei Apps um Universal-Versionen handelt, lassen sich auf dem iPad begonnene Texte auf einem iPhone weiter bearbeiten. Zudem bieten die Hersteller von Byword und iA Writer auch kostenpflichtige Mac-Versionen ihrer Programme an, so dass Sie die von den Apps vertraute minimalistische Arbeitsumgebung auch auf dem Mac nutzen können.

Spartanische Apps Soll es dann produktiv in die Tasten gehen, findet sich im iTunes Store eine Flut von Textverarbeitungs-Apps für das iPad. Viele davon bieten umfassende Funktionen zur Formatierung und Gestaltung von Texten. Doch wer sich bereits in einer frühen Schaffensphase mit Äußerlichkeiten auseinandersetzt, kann sich schnell verzetteln. Statt dessen empfiehlt sich für hohe Produktivität ein möglichst minimalistisches Programm, um Ablenkungen zu vermeiden und die Konzentration auf das Wesentliche zu richten, das Schreiben. Apps wie Byword (08), iA Writer (09) und Elements – Dropbox and Markdown Powered Text Editor (10) sind auf ablenkungsfreies Schreiben

08

08 Byword

09 iA Writer

10 Elements …

Simpler Texteditor mit Dropbox- und iCloud- und TextExpander-Anbindung

Schlichte Schreib-App, von der es auch eine DesktopVariante gibt

… for Dropbox – A Markdown Notes and Writing App. Der Name ist Programm

Hersteller: Metaclassy Preis: 4,49 Euro System: Universal

Hersteller: Inform. Architects Preis: 0,89 Euro System: Universal

Hersteller: Second Gear Preis: 4,49 Euro System: Universal

märz/april 2013   ipadlife.de

09

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iPad als Notebook

11 Writing Kit Ermöglicht gleichzeitiges Schreiben und Recherchieren im Internet Hersteller: Quang Anh Do Preis: 4,49 Euro System: Universal

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Formatieren mit Markdown Eine weitere wichtige Fähigkeit von Byword, iA Writer und Elements ist die Auszeichnungssprache Markdown. Sie ermöglicht es, mittels einfacher Zeichenkombinationen Formatierungen in Reintext-Dokumenten vorzunehmen. Wird ein Wort beispielsweise von Sternchen eingerahmt, interpretiert Markdown das als kursive Schreibweise. Zwei Sternchen erzeugen gefetteten Text, drei sorgen dafür, dass der eingefasste Text fett und kursiv dargestellt wird. Doppelkreuze dienen der Formatierung von Überschriften, Quelltext wird durch Apostrophe ausgewiesen. Für eine Formatierung von Text oder das Erstellen von Aufzählungen muss man dank Markdown also nicht den Umweg über Menüs nehmen. Der Markdown-formatierte Text kann in die Zwischenablage kopiert und anschließend in anderen Programmen eingefügt werden. Eine ausführliche Übersicht über alle Befehle findet sich im Internet auf markdown.de/syntax. Die Vorteile einer Formatierung mit Markdown sind vielfältig: Einerseits sind mit Markdown formatierte Texte schnell und einfach schreibbar und im Vergleich mit HTMLQuelltext deutlich besser lesbar.

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Blogger und recherchierende Autoren sollten einen Blick auf die Universal-App Writing Kit (11) werfen. Sie erlaubt es, den Bildschirmbereich aufzuteilen und ein Browser- über das Textfenster zu legen. So kann man parallel am Text arbeiten und im Internet recherchieren, ohne die App wechseln zu müssen. Um die Arbeitsumgebung anzupassen, stellt Writing Kit Autoren vor die Wahl einer von 13 Schriftarten. Durch die Integration von Dropbox können Daten zwischen verschiedenen Geräten abgeglichen werden. Eine Writing-Kit-Version für Mac und Windows fehlt allerdings ebenso wie die Integration von iCloud.

023

Tipps & tricks

Mobile Hotspots Beim iPad lässt sich Apple den Einbau eines Cellular-Chips für den Empfang von Daten über das Mobilfunknetz teuer bezahlen. Knackige 130 Euro Aufschlag verlangt man vom Kunden, wenn er mit dem iPad nicht nur im WLAN, sondern auch in der freien Natur mit dem weltumspannenden Datennetz verbunden sein möchte. Eine günstige Alternative sind mobile Hotspots von Herstellern wie Huawei oder ZTE, die zu Preisen von unter 80 Euro im Fachhandel angeboten werden. Anstatt in das iPad wird eine SIM-Karte in das handtellergroße akkubetriebene Gerät gesteckt, das anschließend als mobile WLAN-Station mehreren Geräten gleichzeitig den Weg ins Internet bahnt. Besonders im Urlaub erweisen sich mobile Hotspots als praktisch, denn mittels ausländischer Prepaid-Karten erhalten iPad & Co. Zugang zum Internet, ohne den Roaming-Wegelagerern mit ihren horrenden Gebühren ausgeliefert zu sein.

Sich aus der Ferne bedienen Fehlt zur weiteren Arbeit auf dem iPad eine Datei vom Computer zu Hause oder im Büro, die nicht in der Dropbox abgelegt ist, stellt das kein Problem dar. Im lokalen Netzwerk kann man mit Apps wie FileBrowser (12) oder ezShare (13) auf Dateien und Ordner von Windows- und Mac-Computern zugreifen, sofern diese freigegeben sind. Über das iPad lassen sich freigegebene Ordner bequem durchstöbern und die gewünschten Dateien im WLAN auf das iPad kopieren. Dank der Unterstützung für eine Vielzahl von Netzwerkprotokollen können Sie mit den Apps auf Dateien zugreifen, die auf einem Netzwerkspeicher abgelegt sind. Auch der Zugriff von unterwegs ist möglich. Dafür benötigen Sie allerdings eine VNC-Lösung wie Screens VNC (14) oder iTeleport: VNC (15). Um eine Verbindung mit dem Schreibtisch-Computer aufnehmen zu können, muss auf diesem eine kostenlose Server-Software installiert sein. Anschließend kann man mit dem iPad Mac- und WindowsComputer fernbedienen und benötigte Dateien per Finder oder Windows Explorer in die Dropbox legen. Kurz darauf sind die Dateien per DropboxApp oder Browser auf dem iPad verfügbar. Dieser Fernzugriff ist übrigens nicht nur für Vergessliche praktisch. Er kann vielmehr auch gezielt verwendet werden, um den inormalerweise knappen Speicherplatz des iPads nicht mit großen Grafikdateien zu belegen, die man lediglich möglicherweise unterwegs benötigt. 

12 FileBrowser Greifen Sie ganz einfach auf Dateien auf Computern im Netzwerk zu Hersteller: Stratospherix Preis: 4,49 Euro System: Universal

13 ezShare Etwas teure App zum Zugriff auf Daten auf anderen Rechnern oder in der Cloud Hersteller: Antecea Preis: 14,49 Euro System: Universal

14 Screens Steuern Sie per VNC (Virtual Network Computing) Ihren Computer aus der Ferne Hersteller: Edovia Preis: 17,99 Euro System: Universal

15 iTeleport Wie Screens ein leistungsstarkes VNC-Programm zur Computer-Fernsteuerung

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Hersteller: iTeleport Preis: 21,99 Euro System: Universal

ipadlife.de    märz/april 2013


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16 Photoshop Express Bildbearbeitung, die durch InApp-Käufe erweiterbar ist Hersteller: Adobe Systems Preis: kostenlos System: Universal

17 Photoshop Touch

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Der große Bruder von Photo­shop Express 16 Hersteller: Adobe Systems Preis: 8,99 Euro System: iPad

Grafik für jeden Anspruch Tipps & tricks

Alle meine Passworte Webdienste boomen. Die Zeiten, in denen man sich lediglich das E-Mail-Passwort und die Zugangsdaten für das bevorzugte Online-Kaufhaus merken musste, sind lange vorbei. Kaum ein Internetnutzer kann heute alle seine Zugangsdaten für digitale Warenhäuser, soziale Netzwerke und Online-Banking aus dem Gedächtnis herbeten. Abhilfe schaffen Apps, die alle Zugangsdaten speichern und diese über ein zentrales Passwort zugänglich machen. Spitzenreiter im Hinblick auf Bedienbarkeit und Leistungsfähigkeit ist die Universal-App 1Password (6,99 Euro). Der PasswortBestand wird mit dem Mac-Pendant wahlweise per iCloud oder Dropbox-Konto abgeglichen. Für Windows-Benutzer empfiehlt sich der Einsatz des Gratis-Programms KeePass [6] in Verbindung mit der Universal-App MiniKeePass. Letztere kann in der Dropbox abgelegte verschlüsselte Passwortdateien einlesen und diese so unterwegs verfügbar halten. So ist auf dem iPad auf Reisen sichergestellt, dass man auch die Zugangsdaten für wenig verwendete Webdienste stets parat hat.

Wenn es um die Nachbearbeitung von Grafiken geht, steht das iPad einem Schreibtischcomputer in vielerlei Hinsicht kaum nach. Der auf Desktop-Systemen führende Hersteller Adobe hat mit Photoshop Express (16) und Photoshop Touch (17) zwei leistungsstarke iPad-Apps im Portfolio, mit denen sich Grafiken auf verschiedenen Ebenen transformieren lassen. Beide Apps bieten Kernfunktionen von Adobe Photoshop. Wer es gewohnt ist, an Mac- oder Windows-Computern mit diesem Programm zu arbeiten, findet sich umgehend zurecht. Bilder mit bis zu 12 Megapixeln lassen sich auf dem iPad bearbeiten, ohne dass es zu Qualitätsverlusten kommt. Leider brät sich Adobe beim Dateiaustausch eine Extrawurst. Denn dieser erfolgt nicht über die Dropbox sondern den hauseigenen Dienst Creative Cloud, dessen Nutzung eine vorherige Anmeldung erfordert. Geht es um die Erstellungen von Grafiken und Diagrammen, punkten OmniGraphSketche (18) und OmniGraffle (19) für das iPad mit einfacher Bedienung und beeindruckenden Ergebnissen. Für ihren vergleichsweise hohen Preis bieten beide Apps eine nahtlose Importfunktion für mit dem Mac erstellte OmniGraphSketcher- und OmniGraffle-Dateien. Diese gelangen per iTunes-Sync oder WebDAV-Server auf das iPad.

Die auf Touch-Bedienung optimierten Programme erlauben das einfache Erstellen von Diagrammen und Skizzen, gehen dabei aber weit über die Möglichkeiten der eingangs vorgestellten Notizprogramme hinaus. Neben frei gestaltbaren Flowcharts lassen sich Zahlenwerte visualisieren und Graphen vielfältig designen.

Tipps & tricks

Videoschnitt Wenngleich es hier vorrangig um den Workflow für das effektivere Verfassen von Texten am iPad und dessen Ausgestaltung geht, kann Apples Tablet auch beim Videoschnitt das Notebook teilweise ersetzen. Apps wie Pinnacle Studio (vormals Avid Studio) (11,99 Euro) oder Apples App iMovie (4,49 Euro) bieten vielfältige Möglichkeiten, mit iOS-Geräten aufgenommenes Video-Material zu schneiden und mit Audio-Spuren und mit vielfältigen Überblendungseffeken zu bereichern (siehe auch den Test ab Seite 46). Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen und das Schneiden und Veröffentlichen des Urlaubsfilms, während man noch in der Ferne weilt, stellt mit den Programmen kein Problem dar. Mit Profi-Programmen wie Final Cut X Pro & Co. können sich die beiden iPad-Apps aber nicht messen.

18 OmniGraphSketch Informative Grafiken und Diagramme erstellen Hersteller: The Omni Group Preis: 13,99 Euro System: iPad

19 OmniGraffle Professionelle App zur Erstellung von Grafiken

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märz/april 2013   ipadlife.de

Hersteller: The Omni Group Preis: 44,99 Euro System: iPad


iPad als Notebook

Das Puzzle zusammenfügen Wenn aus ihren Geistesblitzen und digitalen Serviettennotizen ausformulierte und formatierte Texte geworden sind, wenn Sie fehlende Bilder vom heimischen Computer oder dem Netzwerkspeicher auf das iPad geladen und nachbearbeitet und zudem Diagramme und Schaubilder erstellt haben, geht es daran, die Puzzleteile zusammenzufügen und in ein visuell stimmiges Dokument zu verwandeln. Dafür wird nun ein Office-Programm benötigt. Neben Alleskönnern, die den Import und Export von und nach Word, Excel und PowerPoint beherrschen, positioniert Apple seine iOS-Version von Pages (20). Wenngleich der Preis für eine App, die „lediglich“ auf die Gestaltung von Textdokumenten ausgelegt ist, vergleichsweise hoch erscheint, punktet das Apples-Programm durch intuitive Bedienbarkeit und vielfältige Möglichkeiten bei der Layout-Erstellung. Bilder und Grafiken lassen sich an beliebiger Stelle in Dokumente einfügen und mit Effekten versehen. Selbst Anfänger erzeugen binnen kurzer Zeit professionell anmutende Seiten, Broschüren oder sogar Poster. Das Endergebnis lässt sich im „.pages“-Format am Mac weiter bearbeiten oder in das universell lesbare PDF-Format konvertieren, so dass das fertige Werk auch auf Windows-PCs gelesen und ausgedruckt werden kann. 

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Workshop: Dateien aus der Dropbox importieren Stehen benötigte Dateien nicht direkt auf dem iPad zur Verfügung, sind allerdings in der Dropbox abgelegt, können diese bei einer bestehenden Internetverbindung nachträglich geladen werden.

1

Starten Sie auf dem iPad den App Store. Suchen Sie die Dropbox-App und laden Sie diese. Nachdem die App vollständig installiert wurde, starten Sie diese.

2

Tragen Sie E-Mail-Adresse und Dropbox-Kennwort in die dafür vorgesehenen Felder ein. Auch eine Neuanmeldung ist aus der App heraus möglich.

20 Pages Apples hauseigene Textverarbeitung punktet mit intuitiver Bedienbarkeit Hersteller: Apple Preis: 8,99 Euro System: Universal

3

20

5

Nach der Einwahl bietet Ihnen Dropbox die Möglichkeit, mit dem iPad aufgenommene Fotos und Videos automatisch in die Dropbox zu laden.

Über einen Tipp auf den nach rechts weisenden Pfeil öffnen Sie das Menü, über das die Datei unter anderem per E-Mail verschickt werden kann.

4

6

Über die linke Seitenleiste navigieren Sie durch die Ordner in Ihrer Dropbox. Per Tipp auf einen Ordner springt die App zu dessen Inhalt.

Der nach unten weisende Pfeil gibt die „Öffnen in…“-Schaltfläche frei, die eine Weitergabe der Datei an eine andere App ermöglicht.

ipadlife.de    märz/april 2013


titelthema

Foto: Frauke Antholz

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ipad als notebook

PDFs am iPad bearbeiten Mit dem iPad kontrollieren Sie PDF-Dokumente, machen Anmerkungen oder stellen den Inhalt um – vorausgesetzt Sie haben die passende App. Wir verraten Ihnen, mit welchen Apps Sie effektiv arbeiten. Text: Peter Reelfs

märz/april 2013   ipadlife.de

Tipp Einfache PDF-Bearbeitung auf dem iPad bietet auch das digitale Notizbuch Good Notes. Daten tauscht die App komfortabel über Cloud-Speicherdienste wie Dropbox und Co. aus. www.goodnotesapp. com

as PDF-Format ist ideal, um Dokumente in Ihrem Original-Layout weitergeben zu können, ohne dass der Empfänger ein teures Spezialprogramm oder die im Dokument verwendeten Schriften installiert haben muss. Mit einem Apple-Computer erstellen Sie die Dokumente sogar besonders einfach über den Druckbefehl, den Sie in nahezu jedem Programm finden. Das erlaubt, Dokumente schnell im PDF-Format zu sichern, aufs iPad zu übertragen und unterwegs zu kontrollieren. Dort zeigt die zum iOS gehörende App iBooks die Dokumente an. Viel mehr als lesen und durchsuchen erlaubt iBooks aber nicht. Möchten Sie Anmerkungen machen, weil Sie oder jemand anderes am Dokument weiterarbeiten möchten, muss die App passen. Probleme hat iBooks mitunter auch bei großen Dokumenten. Die zeigt die App zwar ebenfalls an, lässt sich beim Öffnen und Blättern aber bisweilen viel Zeit. Dann können Sie dem Bildschirmaufbau teilweise in Ruhe zusehen. Auch das Suchen nach Textstellen strapaziert mitunter die Geduld. Diesen beiden Mankos, dem Bearbeiten von Dokumenten und der langsamen Verarbeitung, können Sie abhelfen, wenn Sie iBooks links liegen lassen und zu einem anderen Programm greifen.


iPad als Notebook

schreiben. Mit Einschnitten müssen Sie bei den Werkzeugen leben. So ist die Schrift, mit der Sie Anmerkungen machen, nicht veränderbar – Farbe und Größe dagegen schon. Unveränderlich ist die Textgröße. Gewissen Einfluss haben Sie auf die verwendeten Farben und deren Deckkraft. Dokumente empfangen und verschicken Sie per E-Mail. Alternativ gleichen Sie Daten über die Cloud acrobat.com ab. Dazu stehen Ihnen kostenlos bis zu zwei Gigabyte zur Verfügung. Datenaustausch mit iCloud, Dropbox oder anderen Services ist nicht möglich. Verzichten müssen Sie bislang auch auf die native Unterstützung des hochauflösenden Retina-Displays.

GoodReader

Das kostenlose Adobe Acrobat bietet alle wichtigen Bearbeitungsmöglichkeiten und füllt auch PDF-Formulare aus.

iBooks-Alternativen Zu den zahlreichen Alternativen, die sich im App Store tummeln, gehören die Apps PDF Expert, iAnnotate und GoodReader. Zu ihnen greifen viele Anwender besonders gerne, auch wenn sie dafür einige Euros investieren müssen. Eine kostenlose Alternative ist der Acrobat Reader von Adobe. Der Reader arbeitet auf Deutsch und ist in der Lage, Dokumente zu bearbeiten, wenn auch nicht im selben Umfang wie die drei zuvor Genannten. Damit ist es möglich, Anmerkungen in PDF-Dokumenten zu machen und Textstellen zu markieren. Die App kann Worte wie ganze Sätze oder Textabschnitte unterstreichen und auch durchstreichen. Darüber hinaus sind handschriftliche Notizen inklusive Erstellen und Einfügen einer Unterschrift möglich. Allerdings klappt das alles nur mit nicht geschützten Dokumenten. Vorteil der App: Damit füllen Sie auch PDF-Formulare aus und können diese unter-

Diese bekommen Sie bei den drei übrigen hier vorgestellten Alternativen, inklusive GoodReader. Die App ist dazu die Einzige der hier Vorgestellten, die Daten über Apples iCloud-Service austauschen kann. Allerdings erkennt sie dort abgelegte Dokumente nur, wenn sie diese selbst dorthin kopiert hat. Vom Mac erstellte und in iCloud abgelegte PDFs übersieht GoodReader. Per Dropbox funktioniert der Datenaustausch beispielsweise dagegen wie erwartet. Möglich ist der Abgleich auch lokal per WiFi. Dazu starten Sie am Computer den Webbrowser und geben die von GoodReader angegebene IP-Adresse an. Neben PDFs öffnet die App auch Word-, Excel-, Powerpoint-Dokumente, iWork-Daten sowie Bilder, Musik und Videodateien. Obendrein importiert sie komprimierte Dateien im Zip-Format und entpackt diese. Als einzige hier vorgestellte App kann GoodReader Dokumente auch mehrseitig darstellen, sodass Sie zwei Seiten nebeneinander betrachten können. Dafür verzichten Sie darauf, alle Seiten in einer Miniaturansicht ansehen zu können. GoodReader öffnet Dokumente schnell und ist auch beim Blättern sehr fix. Das gilt auch für große Dokumente. Es kann mehrere Dokumente gleichzeitig öffnen, zwischen denen Sie mittels Tabs hin- und herwechseln. Die Lesbarkeit erhöhen soll eine Funktion, die den Text extrahiert und mit einer größeren Schrift anzeigt, ähnlich wie die Reader-Funktion im Safari-Webbrowser.

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Zur Markierung von Textstellen stehen zahlreiche Werkzeuge bereit. Sie können mit einem Textmarker über die Schrift fahren, Texte durchstreichen, unterstreichen, Notizen anfügen aber auch freihändig zeichnen und schreiben – auch in geschützten Dokumenten. Besonders praktisch: GoodReader kann bei der handschriftlichen Eingabe die Multitouch-Funktion für einen kleinen Bildschirmbereich deaktivieren. So interpretiert das iPad einen drauf abgelegten Handballen nicht als Eingabebefehl. Alle Werkzeuge können Sie gemäß Ihren Wünschen einstellen. Sie wählen Textfarbe, Strichstärke, die Umrandung der Notizen und anderes. Was fehlt ist allerdings eine Stempelfunktion, die es ermöglicht, ein Dokument deutlich sichtbar als fertig, geheim oder anderweitig zu markieren. Ebenso fehlt die Möglichkeit, PDF-Formulare ausfüllen zu können. Die Bedienung von GoodReader erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit, da die App etwas unübersichtlich ist. Verwirrend können auch die sehr zahlreichen Voreinstellungen sein, ebenso gut gemeinte Popup-Meldungen, die zu Beginn mit Hilfetexten unterstützen sollen, jedoch den Arbeitsfluss stören. Eingabefelder sind teilweise sehr groß und überdecken große Teile des Dokuments. Gut ist, den Zugriff auf die Dokumente von einem Passwortschutz abhängig machen zu können, um zu verhindern, dass Dritte die Dateien öffnen können. Diese Funktion bieten auch die Apps iAnnotate und PDF Expert und ebenso auch die Möglichkeit, bearbeitete Dokumente auf unterschiedliche Art zu speichern. So können Sie jeweils ein komplettes Dokument inklusive editierbarer Anmerkungen sichern oder auch die Anmerkungen fest integrieren, ohne diese nachbearbeiten zu können. Praktisch für besonders große Dokumente, ist die Möglichkeit, nur die Daten zu exportieren, die mit Anmerkungen versehen oder verändert sind. GoodReader ist mit 4,49 Euro die günstigste der Bezahl-Apps, arbeitet jedoch nur auf Englisch. 

Links  Für handschriftliche Eingaben kann GoodReader die Multitouchfunktion einschränken. Dann können Sie zum Schreiben die Hand auflegen. Rechts  GoodReader kann Dateien mit zahlreichen Webdiensten abgleichen.

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titelthema

Fazit

iAnnotate Die aktuelle Version von iAnnotate spricht im Gegensatz zu früheren Ausgaben ebenfalls kein Deutsch. Sie gestattet genauso eine umfangreiche Bearbeitung des Dokuments, inklusive der Funktionen Textmarker, Unterstreichen, Durchstreichen, Zeichnen, Freihandschreiben, Signieren und Notizen erstellen. Das funktioniert auch hier mit geschützten Dokumenten. Zudem hat sie eine Stempelfunktion um Dokumente mit Worten oder Grafiken wie mit einem fetten Stempel zu markieren. iAnnotate lässt sich intuitiv bedienen und hat eine schöne Oberfläche mit freundlichen Icons in der Werkzeugleiste. Diese stecken in einer frei konfigurierbaren Leiste an der Seite des Displays. Mehrere Leisten lassen sich erstellen, auf einmal anzeigen oder durch Wischen mit einem Finger wechseln. Das funktioniert jedoch nur in eine Richtung. Diese praktische Funktion kann zu Beginn etwas verwirren. Schön ist die Möglichkeit, ein Fenster mit allen möglichen Werkzeugen inklusive einer kurzen Funktionsbezeichnung aufrufen zu können. Sämtliche Werkzeuge lassen sich auch direkt in dieser Ansicht auswählen. Zwischen mehreren geöffneten Dokumenten blättern Sie mithilfe von Tabs. Das funktioniert fix, ebenso wie das Blättern und Suchen nach bestimmten Textstellen, bei dem iAnnotate besonders schnell ist. Neben PDFs öffnet die App nach kostenloser Registrierung auch OfficeDokumente (Texte und Präsentationen), die es in PDFs konvertieren kann. Letzteres funktioniert nicht immer ganz korrekt. Zudem unterstützt sie Bilder und Tonaufzeichnungen. Sämtliche Dokumente müssen unkomprimiert sein. iAnnotate erkennt keine gezippten Dateien. Zum Austausch stehen zahlreiche Cloud-Services wie Dropbox und Co. zur Verfügung. Ein Nachteil ist die fehlende Möglichkeit, Formulare ausfüllen zu können. Unterschriften lassen sich Dokumenten aber anfügen. Leider machte die App als einzige im Test mit wiederkehrenden Abstürzen auf sich aufmerksam. iAnnotate kostet 8,99 Euro. märz/april 2013   ipadlife.de

Oben links  Für Anmerkungen am Text bietet iAnnotate eine Vielzahl an Möglichkeiten. Nahezu jedes Werkzeug lässt sich dabei nach eigenen Wünschen anpassen. Oben rechts  Die Werkzeugleiste von iAnnotate passen Sie nach eigenen Vorgaben an. Ebenso ist es möglich, mehrere Leisten nebeneinander zu platzieren.

Wer mehr mit PDFs machen möchte, als sie zu lesen und zu durchsuchen, braucht neben iBooks ein weiteres Programm. Genügt es Ihnen, nur ab und zu einige Anmerkungen zu machen und begnügen Sie sich mit den Möglichkeiten von Adobe Acrobat, bekommen Sie damit eine einfach zu bedienende, funktionale Lösung, die Sie keinen Cent kostet. Soll die App mehr können aber nicht zu teuer sein, ist GoodReader eine gute Wahl. Sie bietet sehr viele Funktionen, ist jedoch nicht immer intuitiv zu bedienen. Großer Pluspunkt für handschriftliche Eingabe ist die Möglichkeit, einen Teil des Displays für Multitouch-Eingaben zu sperren. Dieses Ausstattungsdetail bietet keine der anderen Apps. Eine schöne aber nicht sofort einleuchtende Bedienoberfläche finden Sie bei iAnniotate, das mit knapp neun Euro doppelt so viel kostet. Es stürzte im Test nur leider wiederholt ab und weigert sich, Formulare auszufüllen. Darüber hinaus arbeitet es wie GoodReader auf Englisch. Die beste Figur, weil sehr übersichtlich, einfach zu bedienen und auf Deutsch, macht PDF Expert. Die App bietet alle wichtigen Bearbeitungsfunktionen und macht Arrangieren der Seiten, wie auch das Löschen und Einfügen zum Kinderspiel. Wenn Sie die knapp neun Euro Einkaufspreis nicht scheuen, ist diese App eine sehr gute Wahl. 

PDF Expert Diesen Preis müssen Sie auch für PDF Expert investieren. Dafür bekommen Sie eine App, die Deutsch spricht und mit einem aufgeräumten und übersichtlichen Layout intuitiv zu bedienen ist. Die Eingewöhnung geht schneller als mit iAnnotate und GoodReader. Großer Vorteil gegenüber den anderen Apps ist, dass PDF Expert eine Miniaturansicht eines geöffneten Dokumentes über die gesamte Bildschirmfläche anzeigen kann. Hier genügt ein Fingerkontakt, um eine oder mehrere Seiten per Drag-and-drop an eine andere Stelle im Dokument zu verschieben. Genauso leicht ist es, Seiten zu löschen oder neue einzufügen. Bei den Bearbeitungsfunktionen, wie Markieren, Unterstreichen, Anmerkungen machen etc. steht die App iAnnotate nicht nach und macht dies ebenfalls mit geschützten Dokumenten. Auch hier finden sie sämtliche Bearbeitungsfunktionen, die Sie in Farbe, Strickstärke, Schrifttyp nach eigenen Wünschen anpassen können. Anzeige, Blättern und Suche sind deutlich fixer als bei iBooks, wobei PDF Expert etwas länger für die Suche benötigt als iAnnotate. Zwischen mehreren geöffneten Dokumenten schalten Sie per Tab hin und her. Sehr schön: Mit PDF Expert klappt Formulare ausfüllen und unterschreiben problemlos. Die App importiert und gleicht Daten per Dropbox und Co. sowie beim Einsatz als WiFi-Festplatte ab. Sie kann Word- und Powerpoint-Dokumente lesen und erkennt auch Bilder, Musik und Videodateien. Außerdem importiert und entpackt sie gezippte Daten.

Eingabestift Freihandschreiben ist mit dem Finger nicht ganz einfach und nur für kurze Eingaben ratsam. Die eigene Unterschrift lässt sich so nur schwerlich originalgetreu schreiben. Für regelmäßige Freihandeingaben ist daher ein Eingabestift, auch Stylus genannt, praktisch. Damit machen Sie Notizen wie mit einem Kugelschreiber auf dem iPad-Display. Es gibt zwei unterschiedliche Versionen: Solche mit einer dicken Spitze dienen hauptsächlich als Fingerersatz für gängige Eingaben. Zum Schreiben und Zeichnen eignen sich spezielle Versionen, die auch dünne Linien erzeugen können. Meistens gibt der Kontakt zum Touchscreen die Befehle an das iPad weiter. Bei einigen Stiften erfolgt das auch per Funk. Dann ist ein zusätzlicher Empfänger nötig, den Sie an den Dock-Anschluss anschließen. Manche Stifte haben Probleme mit dem iPad 1. Damit können Verzögerungen auftreten. Dann sehen Sie nicht unmittelbar, was Sie schreiben oder zeichnen. Die Preise für Eingabestifte starten bei etwa zehn Euro und reichen bis an 100 Euro.


iPad als Notebook

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Workshop: PDF bearbeiten und weiterreichen In diesem Workshop zeigen wir, wie Sie ein in iBooks gespeichertes PDF mithilfe des Cloud-Dienstes Dropbox in die App PDF Expert übertragen, dort bearbeiten und anschließend an eine andere App weiterreichen.

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Öffnen Sie den Eintrag „Bücher“ in der iTunes-Mediathek und aktivieren Sie den Reiter „PDFs“. Wählen Sie die zu bearbeitenden Dateien aus und ziehen Sie diese in das gewünschte Dropbox-Verzeichnis.

Für längere Anmerkungen legen Sie Notizzettel an. Nicht aktiviert schrumpfen diese zu kleinen Sprechblasen und geben die Sicht auf das Dokument frei.

Die Miniaturansicht finden Sie in der Programmleiste oben links. Sie erlaubt, einzelne oder auch mehrere Seiten per Drag-and-drop an eine andere Position zu schieben.

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Veranlassen Sie PDF Expert eine Verbindung zu Ihrem Dropbox-Konto herzustellen. Wählen Sie das entsprechende Verzeichnis und laden Sie die Dateien per Fingerdruck herunter aufs iPad.

Das Freihandwerkzeug bietet Ihnen dicke Marker und feine Stifte. Bei beiden können Sie Farbe, Strichstärke und Intensität für unterschiedliche Formen von Anmerkungen anpassen.

Zum Löschen von Seiten aktivieren Sie oben rechts in der App den Button „Ändern“, berühren Sie die entsprechenden Miniaturen und drücken Sie „Löschen“.

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Klicken Sie oben auf das Stiftsymbol, um die Werkzeugleiste einzublenden. Praktisch: Die Textwerkzeuge bieten während des Markierens eine kleine Lupenansicht.

Um Bilder einzufügen, berühren Sie das Display etwas länger und wählen im sich öffnenden Menü den Eintrag „Grafik“. Dann bekommen Sie Zugriff auf Ihre gespeicherten Fotos.

Zum Weiterleiten an eine andere App berühren Sie das Symbol oben rechts und wählen Sie „Öffnen mit“. Bevor Sie die App auswählen, entscheiden Sie, wie das Dokument gesichert werden soll.

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tipps & technik

Leseempfehlung Über unseren QR-Code unten gelangen Sie zu einer Liste der zehn in der Redaktion beliebtesten iBooks 2012 – vom Thriller bis zur Biografie. Außerdem erhalten Sie eine Top-Ten-Liste der unserer Ansicht nach derzeit zehn besten iBooks rund um das Thema Mac und Apple im iBooks Store. www.maclife.de/heft

ratgeber:

Bücher und Magazine mit iPad & iPhone lesen Das iPad ist auch ein komfortabler E-Book-Reader. Selbst mit dem iPhone ist das Lesen digitaler Zeitschriften und Bücher noch möglich. Der digitale Lesestoff lässt sich mit den Apps „iBooks“ und „Zeitungskiosk“ von Apple bestens verwalten. Text: Heiko Bichel märz/april 2013   ipadlife.de

Mac Life Kiosk Natürlich ist auch Mac Life im Zeitungskiosk vertreten. Unsere App bietet Ihnen bequemen Zugriff auf die PDF-Ausgaben von Mac Life, iPad Life, iPhone Life und weiteren Heften. Registrieren Sie sich jetzt kostenlos und Sie erhalten gratis einen Gutscheincode für eine iPadBIBEL im Wert von 8,99 Euro! www.maclife.de/kiosk

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ie kostenlose „iBooks“-App wird zwar nicht von Haus aus mit iPhone und iPad ausgeliefert. Ihre Installation ist jedoch unabdingbar, wenn Sie die iBooks-Angebote des iTunes Store nutzen möchten. Bei Redaktionsschluss aktuell war die App-Version 3.0.2. iBooks ist eine Universal-App, also gleichermaßen gut für iPhone und iPad angepasst. Mac Life erklärt, wie sie funktioniert.

iBooks In Sachen Design handelt es sich bei iBooks um ein gutes Beispiel für den bei Apple derzeit (noch) beliebten Skeuomorphismus (siehe hierzu Mac Life 01.2013, S. 116–117): Digitale Bücher werden in einem virtuellen Holzregal angeordnet, das einem normalen Bücherregal nachempfunden ist. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, in eine Listenansicht zu wechseln. Auf dem iPhone ist das entsprechende Bedienelement etwas versteckt. Wenn Sie dort das Bücherregal unterhalb der Menüleiste mit dem Finger etwas nach unten ziehen, erscheint ein Suchfeld sowie die Option, zwischen Listen- und Regalansicht zu wechseln. Auf dem iPad sind diese Bedienelemente permanent in der Menüleiste eingeblendet.


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Am iPad lesen

Lesezeichen und Notizen Wenn Sie ein Buch lesen und zwischenzeitlich zu einer anderen App oder dem Home-Bildschirm wechseln, merkt iBooks sich die Stelle, an der Sie zu lesen aufgehört haben. Darüber hinaus können Sie über das Symbol rechts oben in der Ecke so viele Lesezeichen setzen, wie Sie möchten. Eine Übersicht sämtlicher von Ihnen gesetzter Lesezeichen erhalten Sie, indem Sie auf das Übersichtssymbol mit den drei Punkten und drei Strichen in der Menüleiste von iBooks tippen. Anschließend können Sie zwischen dem Inhaltsverzeichnis des Buches, den gesetzten Lesezeichen und von Ihnen angefertigten Notizen wechseln. Eine Notiz legen Sie an, indem Sie den Finger länger auf eine Textstelle drücken oder doppelt auf ein Wort tippen. Durch Überstreichen mit dem Finger wählen Sie die gewünschte Textpassage aus. Je nachdem, ob Sie auf dem iPad oder iPhone lesen, erscheint im Anschluss ein leicht unterschiedlich aussehendes Menü, das unter anderem die Optionen „Markieren“ und „Notiz“ bietet. Wenn Sie letztere wählen, wird der Text automatisch markiert, und Sie können dann einen schriftlichen Vermerk anfertigen. Klicken Sie abschließend auf „Fertig“. Eine Notiz wird der Übersicht halber nicht im Fließtext des Buchs direkt angezeigt, sondern zunächst nur durch einen kleinen digitalen Notizzettel am Bildschirmrand signalisiert. Erst wenn Sie auf diesen tippen, erscheinen die Anmerkungen zur markierten Textstelle. Wie bereits erwähnt, lassen sich sämtliche Notizen über das Inhaltsverzeichnis auch in der Übersicht anzeigen. Aus dieser heraus können Notizen auch mit anderen geteilt werden, zum Beispiel via E-Mail. Klicken Sie dazu auf das aus einem Rechteck und einem Pfeil bestehende „Teilen“-Symbol rechts oben. Alternativ können Sie eine markierte Textstelle auch direkt aus dem Buch heraus via E-Mail, Facebook oder Twitter teilen. Dazu tippen Sie auf die markierte Textstelle und im Anschluss auf das „Teilen“-Symbol. Sollte das Teilen von Textstellen nicht wie beschrieben funktionieren, so hat dies häufig mit

einem Kopierschutz des Buchs zu tun. In solchen Fällen werden zum Beispiel nur die selbst verfassten Notizen, nicht aber die passend markierten Textstellen versendet.

Leseerlebnis optimieren In iBooks haben Sie auch die Möglichkeit, verschiedene Schriftarten für die Darstellung der Buchinhalte zu wählen und zudem die Schriftgröße zu verändern. Dazu tippen Sie auf den Eintrag „AA“ in der Menüleiste. Über das daraufhin auftauchende Menü können Sie stufenlos die Bildschirmhelligkeit regulieren und durch Tippen auf das kleine oder das große „A“ die Schriftgröße verändern. Wenn Sie auf „Schriften“ tippen, können Sie anschließend aus sieben verschiedenen Schriftarten auswählen. Hinter „Themen“ verbirgt sich die Option, anstatt eines weißen Seitenhintergrunds zum Beispiel einen Sepia-Look wie bei alten Folianten zu wählen. Eine an dieser Stelle etwas unglücklich platzierte Funktion verbirgt sich unterhalb dieser 

01  Auf dem iPhone ist der Platz für Zusatzmenüs begrenzt. Nicht alle Optionen können eingeblendet werden. Weitere werden angezeigt, wenn Sie auf den Pfeil tippen. 02  Sie können in iBooks Textstellen auf verschiedene Arten markieren und Notizen hinzufügen. 03  Lesezeichen lassen sich über das entsprechende Symbol rechts oben in iBooks beliebig setzen. 04  Notizen können Sie sich für jedes Buch gesammelt anzeigen lassen. 05  Markierte Textstellen können direkt aus einem Buch heraus geteilt werden, zum Beispiel via Facebook oder Twitter.

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tipps & technik 01  Die Aktivierung der Funktion „Scrollen“ ermöglicht das unterbrechungslose vertikale Navigieren durch ein Buch.

Einstellungsmöglichkeiten: Wenn Sie dort von „Buch“ auf „Scrollen“ umschalten, können Sie anschließend stufenlos vertikal in einem Buch blättern. Im „Buch“-Modus hingegen wechseln Sie durch Wischbewegungen auf dem Bildschirm von rechts nach links oder umgekehrt zur nächsten oder vorherigen Seite.

02  PDF-Dateien aus dem Internet lassen sich direkt in iBooks speichern. 03  In der Cloud verfügbare Bücher, die geladen werden können, werden durch ein Wolkensymbol rechts oben markiert.

iCloud-Anbindung Wie iTunes ist auch iBooks in mancherlei Hinsicht an Apples iCloud angebunden. So können Sie in den iOS-Einstellungen unter „iTunes & App Stores“ zum einen festlegen, dass iBooks-Einkäufe, die Sie auf einem anderen Gerät tätigen, automatisch auch auf Ihr iPhone oder iPad geladen werden. Dies gilt gleichermaßen für kostenlose und Kaufangebote. Auf dem Mac finden Sie die entsprechende Option zur Aktivierung automatischer Downloads in den Einstellungen von iTunes unter „Store“. Den automatischen Download von Büchern auf dem Mac zu aktivieren ist allerdings in erster Linie sinnvoll, wenn diese von dort aus mit einem anderen Gerät synchronisiert werden sollen. iTunes selbst kann iBooks nämlich nur verwalten, aber nicht anzeigen beziehungsweise darstellen. Eine zweite Form der iCloud-Anbindung von iBooks ist die Möglichkeit, Lesezeichen, Notizen und Hervorhebungen über verschiedene iOS-Geräte und iBooks-Installationen hinweg zu synchronisieren. Dazu aktivieren Sie auf dem iPad oder iPhone in den Einstellungen unter „iBooks“ die Option „Lesezeichen synchr.“. Voraussetzung für den Abgleich der Lesezeichen ist die Verbindung aller Geräte mit dem gleichen iCloud-Account. Weiterhin ist noch die Option „Sammlungen synchr.“ vertreten, über die sich die persönliche Sortierung Ihrer iBooks-Inhalte über mehrere Geräte hinweg abgleichen lässt. Eine Sammlung erstellen Sie in iBooks, indem Sie auf die entsprechende Option links oben tippen. Wenn Sie dann auf „Neu“ tippen, können Sie im Folgenden den Namen für eine neue Sammlung anlegen, zum Beispiel „Liebesromane“. Wenn Sie dieser

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Sammlung ein Buch hinzufügen möchten, tippen Sie im iBooks-Regal rechts oben auf „Bearbeiten“ und anschließend auf das entsprechende Werk. Danach tippen Sie rechts oben auf „Bewegen“ und wählen im Anschluss die Sammlung aus, der das Buch hinzugefügt werden soll. Neu seit iBooks 3.0 ist die Möglichkeit, sich – bei iOS 6 – sämtliche in der eigenen Cloud verfügbaren Bücher im iBooks-Regal anzeigen zu lassen. Ähnlich wie bei Musik in iTunes werden in der Cloud verfügbare Bücher, die geladen werden können, durch ein Wolkensymbol rechts oben markiert.

Inhalte Neben der Möglichkeit, digitale Bücher in Apples Online-Shop zu kaufen, bietet iBooks auch die Option, anderweitige PDF-Dateien zu verwalten. Sie können diese zum Beispiel über iTunes auf das

iBooks Author:

Interaktive E-Books selbst erstellen Seit einiger Zeit bietet Apple im Mac App Store das kostenlose Programm iBooks Author an, mit dem sich am Mac relativ einfach interaktive E-Books für das iPad erstellen lassen. In erster Linie ist iBooks Author gedacht, um Lehrbücher anzufertigen, entsprechende Vorlagen werden angeboten. Doch auch wer ein eigenes Magazin, zum Beispiel zum Thema Musik oder Computerspiele, im iTunes Store – dem Vertriebsweg für mit iBooks Author erstellte iBooks – veröffentlichen möchte, bekommt mit dem Programm ein tolles All-in-one-Werkzeug an die Hand. Ausprobieren lohnt sich!

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04  Inhalte lassen sich in iBooks bequem in unterschiedlichen Sammlungen organisieren.

iPad oder iPhone übertragen. Dazu ziehen Sie die PDF-Datei einfach in die Seitenleiste von iTunes. Sie wird dann automatisch unter „Bücher“ einsortiert und steht zur Synchronisierung bereit. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, PDF-Dateien direkt aus Mobile Safari oder Apple Mail heraus auf dem iPhone und iPad in iBooks zu speichern. Wenn Sie mit Safari eine solche Datei geladen haben, tippen Sie einmal kurz in das geöffnete Dokument und wählen in der daraufhin eingeblendeten Menüleiste „In ,iBooks‘ öffnen“. Möchten Sie einen Mail-Anhang in PDF-Form speichern, tippen Sie so lange auf diesen, bis die Option „In ,iBooks‘ öffnen“ erscheint. PDF-Dokumente werden auf dem iPad und iPhone zunächst automatisch in der Sammlung „PDFs“ einsortiert. Genau wie gekaufte iBooks


Am iPad lesen

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wichtige lese-apps für iphone und ipad

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02 GoodReader

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Mit dieser App können Sie das E-Book-Angebot von Amazon auf iPhone und iPad nutzen. Sie gibt es auch in einer Mac-Version. Lesezeichen, Notizen und Markierungen werden synchronisiert.

GoodReader ist ein PDF-Reader, beherrscht aber auch viele andere Dateiformate. Die App erlaubt das Hinzufügen von Anmerkungen und kann auch große Dateien schnell verarbeiten.

Stanza bietet Zugriff auf viele kostenlose E-Books und verschiedene E-BookQuellen. Eine Mac-Version ist ebenfalls erhältlich. Leider klappt der Zugriff auf die Bibliotheken nicht immer fehlerfrei.

Preis: kostenlos System: Universal

Preis: 4,49 Euro System: iPhone/iPad

Preis: kostenlos System: Universal

lassen sie sich auch anderen Sammlungen zuordnen. Wenn Sie das gemacht haben, wird diese Zuordnung auch auf allen anderen Geräten vorgenommen, auf denen Sie iBooks nutzen. Voraussetzung ist natürlich auch hier, dass die Funktion zur Synchronisierung von Sammlungen aktiviert ist. Es wird aber nur die neue Sortierung synchronisiert, nicht – im Unterschied zu Büchern aus dem iBooks Store – die Datei selbst. Inhalte aus Apples iBooks Store liegen im ePub-Format vor und sind in der Regel mit einem Kopierschutz versehen. Es lassen sich darüber hinaus aber auch ePub-Bücher aus anderen Quellen mit iBooks verwalten.

Zeitungskiosk Seit iOS 5 ist in Apples Mobilbetriebssystem der besondere Ordner „Zeitungskiosk“ integriert. In diesem werden automatisch heruntergeladene Zeitungen und Zeitschriften gesammelt. Über die Zeitungskiosk-App lässt sich durch ein Tippen auf den entsprechenden Schalter direkt in den Store wechseln. In iTunes auf dem Mac finden Sie das Angebot des Zeitungskiosks, wenn Sie auf den kleinen Pfeil neben „App Store“ und dann auf „Zeitungskiosk“ klicken. Alle Zeitschriften und Zeitungen im Store sind in der Regel zunächst als „kostenlos“ deklariert. Anfangs werden lediglich Container-Apps geladen, über die sich die Presseerzeugnisse dann per InApp-Kauf erwerben oder abonnieren lassen. Apples Angebot im Zeitungskiosk ist mittlerweile äußerst umfangreich. Viele große Namen aus der internationalen Presselandschaft sind mit

einem eigenen digitalen Angebot vertreten, zum Beispiel die „New York Times“. Viele Magazine wie zum Beispiel „Der Spiegel“ setzen aber auf Apps, die nicht in den Zeitungskiosk integriert sind und außerhalb des virtuellen Regals auf dem iPad oder iPhone erscheinen. Diese Apps finden sich dann nicht in der Zeitungskiosk-Rubrik des iTunes Store, sondern sind in den verschiedenen Themenkategorien einsortiert. Insgesamt ist das Angebot an digitalen Zeitschriften im iTunes Store somit leider etwas unübersichtlich. Auch die Qualität der angebotenen Inhalte schwankt. Manche Magazine sind zum Beispiel nicht für das iPad optimiert, andere wiederum bieten zusätzliche Multimedia-Inhalte. Hier gilt es auszusortieren, welche Angebote den eigenen Vorlieben entsprechen. 

Zeitungskiosk in Ordner verbannen Von Haus aus lässt sich die ZeitungskioskApp leider nicht in einen Ordner verschieben. Doch ein kleines Programm für OS X kann hier Abhilfe schaffen: Stifle­Stand packt den Zeitungskiosk bei angeschlossenem iPhone oder iPad auf Knopfdruck in einen neuen leeren Ordner. http://filippobiga.com

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05  Neben bekannten deutschen Magazinen und Zeitschriften lassen sich auch viele englischsprachige Magazine abonnieren.

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06  Abonnierte und gekaufte Magazine und Zeitungen werden in der Zeitungskiosk-App gesammelt.

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tipps & technik

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kindle paperwhite

Das Lese-Gerät Mit dem Kindle Paperwhite möchte das mit Büchern groß gewordene InternetKaufhaus Amazon den Markt für E-BookReader neu beleben. Ob das Gerät mit besonders hellem Bildschirm einen Blick wert ist, klärt dieser Test. Text: Tim Szukat

Wertung Hersteller: Amazon Preis: 129 Euro Bezug: amazon.de Gute Lesbarkeit, lange Akkulaufzeit Einfacher Browser

Note

1,8 Fazit: Für Leseratten der beste Kindle

märz/april 2013   ipadlife.de

er mit dem iPad liest, ist verwöhnt: Auf Wunsch doppelseitige Darstellung, mit dem iPad 4 ein Retina Display mit fantastischer Auflösung, dazu immer Licht, um überall lesen zu können – es hat schon etwas paradiesisches, auf Apples Tablet PC zu Schmökern. Aber nicht jeder mag das hinterleuchtete LED-Display, und nicht jeder kann sich mit der reflektierenden Glasoberfläche bei hellstem Sonnenschein anfreunden. Außerdem ist das iPad groß und eher unhandlich. Hier schlägt die Stunde der E-Book Reader. Der Kindle Paperwhite hat einem einfachen E-Book Reader gegenüber zwei Vorteile: Sein Display mit 1024 x 758 Pixeln hat beinahe XGA Auflösung und bildet Texte wie gedruckt ab. Dazu tragen auch die nochmals deutlich verbesserten Kontrastwerte bei. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit das Display durch eine clevere Konstruktion seitlich beleuchten zu lassen, so dass es weiß wie ein Blatt Papier wirkt, ohne sich direkt in die Augen zu brennen. Dazu ist der Paperwhite mit seinen 213 Gramm Gewicht verglichen mit dem iPad zwar sehr leicht, aber aber auch spürbar schwerer als der Kindle 4. Auf dem Kinder Paperwhite liest es sich ähnliche wie auf dem Kindle 4. Die Displaygröße beträgt nach wie vor 6 Zoll, das feiner auflösende Display des Paperwhite macht sich lediglich bei einigen seiner neuen Schriften bemerkbar, die feiner geschnitten sind. Das Display reagiert schnell, Umblättern ist flüssig, und auf der Tastatur der Bildschirmdarstellung zu tippen geht flott vonstatten. Angenehm sind der Touchscreen und dass das satinierte Glas praktisch keine Fingerabdrücke aufnimmt. Entsprechend schlierenfrei ist die Darstellung, außerdem fühlt sich das Glas wertig an. Die Ausleuchtung ist im unteren Bereich allerdings nicht gleichmäßig, was bereits vielfach kritisiert wurde. Irritierend ist, dass der neue Kindle bis auf den Ein-/Ausschalter keine weiteren Bedienelemente aufweist. Der Home-Button und die Einstellungsopitonen tauchen auf, sobald man den oberen Bildschirmrand berührt. Bücher kommen per WLAN und bei der 3G-Variante auch per Mobilfunkverbindung auf das Gerät, wobei Amazon die Kosten der UMTSVerbindung übernimmt. Die neuen Bücher finden Platz im internen Speicher, der 1,25 GB für ungefähr 1100 Bücher zur Verfügung stellt und insgesamt 2 GB umfasst. Mit einer Akku-Ladung kommt der Kindle bis zu acht Wochen aus - vorausgesetzt, man deaktiviert das WLAN-Modul. In der Summe ist Amazons Kindle Paperwhite ein praktischer E-Book Reader für alle, die häufiger unter schlechten Lichtverhältnissen lesen möchten, dabei häufig Kommentare schreiben und Markierungen setzen, die eine feiner Auflösung haben möchten und die es nicht stört, etwas mehr Gewicht in der Hand zu haben. Alle anderen werden auch den 50 Euro günstigeren Kindle 4 mögen. 


Amazon Paperwhite Reader

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Text: Matthias Parthesius

So geht’s: Empfehlungen ausblenden Über „Einstellungen -> Geräteoptionen -> Persönliche Einstellungen“ können Sie die so genannten Inhaltsempfehlungen vom Home-Bildschirm Ihres Kindle verbannen. Rufen Sie das Menü Einstellungen (rechts) auf und tippen ein weiteres Mal auf die Schaltfläche mit den drei waagerechten Linien und wählen im Menü den dann sichtbaren Unterpunkt „Geräteinfo“, um Ihre Firmwareversion zu überprüfen.

01  Wenn Ihr Kindle über Firmware 5.3.1 und neuer verfügt, können Sie die Empfehlungen vom HomeBildschirm entfernen.

Tipps und Tricks zum Kindle Amazon Konto Zu jedem Kindle gehören 5 Gigabyte Speicherplatz bei Amazon, die Sie für eigene Inhalte nutzen können. Jedes Kindle-Gerät verfügt über eine eigene E-Mail-Adresse und nimmt von freigeschalteten Absendern Inhalte entgegen. PDF-Dokumente werden – bei Bedarf – automatisch konvertiert. Dateien vom Typ „.mobi“ lassen sich direkt übernehmen. Kindle-Hardware und die Kindle-App auf dem iPad greifen über Ihr Amazon-Kundenkonto auf die gleichen Inhalte zu.

02  Persönliche Empfehlungen erscheinen auf dem Home-Bildschirm vom Kindle. 03  Anstelle der persönliche Empfehlungen ist eine Zeile mehr Platz für weitere Bücher.

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Auf iPad zeigt die Kindle App von Amazon die gleichen Inhalte.

Titel löschen Ein längerer Fingerdruck auf einen Titel öffnet das nebenstehende Menü, das es erlaubt, Inhalte vom Kindle zu löschen.

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Bewertung Am Ende der Lektüre fragt der Kindle eine Bewertung ab. Amazon speichert Ihre Empfehlung zur Verbesserung der Angebote.

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tipps & technik

Foto: Frauke Antholz

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ratgeber

Alles über die Apple ID Jeder iPad-Eigner besitzt eine Apple ID. Sie dient der Legitimation beim Einkauf im iTunes-Store, bei Support-Anfragen oder auch nur zur Registrierung der AppleProdukte. iPad Life beantwortet Ihre Fragen zur Apple-Benutzeridentifikation. Text: Andreas Reitmaier

märz/april 2013   ipadlife.de

ID-Sonderfall Mac Während der Installation von OS X taucht zwar auch ein Registrierungsfenster auf. Möchten Sie sich aber zunächst nicht bei Apple bekanntgeben, können Sie es mit der Esc-Taste schließen. Im nächsten Fenster müssen Sie den Registrierungsabruch noch einmal mit „OK“ bestätigen. Danach können Sie OS X fertig installieren und den Mac normal nutzen.

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enn Sie Apple-Produkte und -Dienste nutzen, werden Sie zwangsläufig immer wieder auf Fragen nach Ihrer „Apple ID“ stoßen. Hinter diesem Terminus technicus steckt kein großes Geheimnis, bedeutet er doch nichts anderes als Ihre bei der Registrierung angegebene Benutzerkennung. Diese verknüpft Aufträge mit Ihren hinterlegten Kundendaten und erleichtert so die Abwicklung. Da das Apple-Universum mehr ist als ein Kaufhaus, steckt hinter der Apple ID weit mehr.

Wie bekomme ich eine Apple ID? Als iPad-Besitzer legen Sie spätestens bei der Aktivierung des Tablets eine Apple ID an, sofern Sie sich nicht schon früher mit den gleichen Daten für einen Mac, ein iPhone oder für die Nutzung des iTunes Music Stores bei Apple registriert haben. Mit der Eingabe einer gültigen E-Mail-Adresse und einem persönlichen Kennwort sind Sie fortan bei Apple mit Ihrer eigenen ID vertreten. Diese Daten würden für einige Nutzungsbereiche bereits ausreichen, doch selbstverständlich möchte Apple gerne mehr über seine Kunden


Apple-ID

erfahren. Daher ist beim Anlegen der Apple ID auch die komplette postalische Adresse anzugeben. Nicht zwingend erforderlich ist hingegen die Angabe der Kreditkarten-Daten. Dies gilt auch dann, wenn Sie Ihr Apple-ID-Benutzerkonto über den iTunes Store oder den Mac App Store anlegen. Dort haben Sie die Zahlungsoptionen Kreditkarte, Lastschrift (über Klick & Buy) und „Keine“. Wenn Sie letztere wählen, können Sie die Angabe von Zahlungsdaten zunächst vermeiden, aber dann natürlich nicht in Apples Online-Stores einkaufen..

Wann kommt die Apple ID zum Einsatz? Auf jeden Fall, wenn Sie Besitzer eines iPads, iPhones oder iPods touch sind. Zur Aktivierung dieser Geräte müssen Sie sich anmelden und registrieren, ansonsten ist ihnen wenig anzufangen. Selbst kostenlose Apps, Podcasts oder Musik aus dem iTunes Store bekommen Sie nicht ohne Apple iD. Das iPhone lässt sich ohne Registrierung gar nicht nutzen. Bei den Mac-Computern ist es bislang noch nicht ganz so weit. Zwar werden Sie während der Installation des Betriebssystem zur Registrierung aufgefordert. Doch dieser Schritt lässt sich überspringen, was die spätere Nutzung des Computers nicht einschränkt.

Doch im Apple-Universum werden Sie sehr schnell auf die Dienste zurückgreifen wollen, die mit der Apple ID verknüpft sind. Das gilt nicht nur für Notfälle, in denen Sie Online-Support anfordern wollen. Die Apple ID verschafft Ihnen den Zugang zu den Software- und Musik-Stores des Konzerns. Um im iTunes oder Mac App Store einkaufen zu können, müssen Sie sich mit einer Apple ID anmelden. Dies kann eine ID auf allen Geräten sein, muss es aber nicht zwangsläufig. Da Apple jedoch sämtliche Software und alle Musiktitel, Videos und sonstige virtuellen Waren, die die mit einer Apple ID erstanden haben, auf allen Geräten automatisch freischaltet, empfiehlt es sich, zumindest für alle privaten Geräte eine einheitliche ID zu verwenden.

Wie geht das Bezahlen per Apple ID? Die Apple ID macht in den Stores vor allem das schnelle und bequeme Bezahlen einfach, und zwar über die von Ihnen bei der Anmeldung gewhlten Zahlungsart. Wie bereits erwähnt, stehen verschiede Zahlungsoptionen zur Verfügung: Kreditkarte, Abbuchung per Klick & Buy oder die beliebten Geschenke-, Gutschein- und sonstigen Karten. Letztere gibt es in Form von richtigen Guthabenkarten im Einzelhandel, aber auch in digitaler Form. Wenn Sie die Zahlungsdaten erst einmal hinterlegt haben, genügt beim Einkauf in Apples

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Tipp

Sparen mit iTunes-Karten Nahezu regelmäßig bieten große Einzelhandelsunternehmen Rabatte auf die iTunes- beziehungsweise App-Store-Karten an. In zeitlich begrenzten Sonderangeboten werden die 25-Euro-Karten bei Rewe, Penny und Co. gerne mal mit 20 Prozent Rabatt, also für 20 Euro verkauft. Vor Weihnachten gab es die 50-EuroKarte ebenfalls mit 20 Prozent Rabatt. Manchmal gibt es zwei 15-Euro-Karten für 25 Euro, also mit immerhin fast 17 Prozent Nachlass.

Online-Stores die Eingabe des Passwortes, um den Kaufvorgang abzuschließen. Den Benutzernamen merken sich iTunes und App Store auf den von Ihnen aktivierten Geräten ohnehin. Übrigens: Im Einzelhandel finden Sie Karten für iTunes und den Mac App Store. Aktivieren Sie die jeweiligen Guthaben, stehen diese jeweils auch im anderen Store zur Verfügung. Denn die Werte werden Ihrem Benutzerkonto hinzugefügt, nicht etwa einem bestimmten Store.

Wie sieht es mit Werbung aus? Unmittelbar nutzt Apple Ihre Apple ID, also Ihre bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse vor allem dazu, Sie per elektronischer Post über neue Produkte, Veranstaltungen und Dienstleistungen zu informieren. Mit der Einrichtung der Apple ID erlauben Sie das Apple und verbundenen Unternehmen. Eine darüber hinausgehende 

Oben  Das Einkaufen in verschiedenen Shops mit einer ID ist bei Apple Standard. Im hier gezeigten Mac App Store haben Sie jedoch kaum Verwaltungsoptionen für Ihre Benutzerdaten. Rechts  Die Übersicht von iTunes bietet die meisten Informationen zur Apple ID und den Informationen, die Apple von Ihnen speichert. Hier besteht die Möglichkeit, die Geräte zu verwalten, die mit der ID verbunden sind.

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tipps & technik

Links  Auf der Internetseite https://appleid.apple.com können Sie Ihre Apple ID mit allen persönlichen Daten, Passwort und Sicherheitsfragen verwalten. Die Zahlungsart lässt sich aber nur in den jeweiligen Shops ändern.

Weitergabe an Werbefirmen schließen Apples „Datenschutzrichtlinien“, einsehbar unter anderem in den Online-Stores, weitgehend aus. Nicht an Ihre Apple ID, sondern an Ihr benutztes Apple-Gerät gebunden ist die Reklame in werbefinanzierten Apps. Apple ist als Wirtschaftsunternehmen natürlich an sämtlichen Erlösquellen rund um seine Produkte interessiert. So war es nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen Möglichkeiten entwickelte, bei mobilen Apps auch am Werbe-Markt teilzuhaben. Apple bietet dazu Software-Entwicklern eine spezielle Schnittstelle für werbefinanzierte Programme ein. An der dort gezeigten Werbung verdient Apple dann mit. Um die Werbung effektiver zu gestalten, verwendet Apple unter anderem über das GPS-Modul oder den Internetzugang ermittelte Standortdaten. Damit kann Apple steuern, welche Werbung den Kunden eventuell interessieren könnte, oder Angebote direkt in der Nähe zeigen. Diese Daten werden laut Apple zwar anonymisiert übertragen, dennoch besteht natürlich die theoretische Möglichkeit, sie mit anderen Nutzerdaten zu einem umfassenden Profil zu verknüpfen. Allerdings nimmt Apple bei der Speicherung der Ortsdaten durchaus Rücksicht auf die Privatsphäre. Erstens werden die Daten nur kurze Zeit gespeichert und zweitens durchaus nicht lückenlos.

Unten  In iTunes können Sie Ihre aktivierten Geräte verwalten. Bei den Computern gibt es nur die Option „Alle deaktivieren“. Für die iCloud können Sie, wie hier gezeigt, die Geräte einzeln abmelden.

Was muss ich sonst noch beachten? Eine potenzielle Gefahr für die Anonymität Ihrer bei Apple hinterlegten Daten ergibt sich aus der Tatsache, dass es sich bei Apple um ein US-amerikanisches Unternehmen handelt, das somit auch dem US-amerikanischen Recht unterliegt. Amerikanische Behörden haben theoretisch jederzeit die Möglichkeit, Einsicht in die Kundendaten und die bei Apple-Diensten gespeicherten Nutzerdaten zu verlangen. In Bezug auf Ihre mit der Apple ID hinterlegten persönlichen Daten ist diese Sorge davor eher zweitrangig. Denn dabei handelt es sich um solche Daten, die jeder x-beliebige Versandhändler über Sie als Kunden auch hat. Bewegungsdaten sind laut Apple nicht mit den jeweiligen Apple IDs verknüpft und werden, wie das Unternehmen auf frühere Anfragen des US Kongress versichert hat, nicht mehr dauerhaft gespeichert. Unter dem Gesichtspunkt des Schutzes der Privatsphäre erheblicher sind die in der iCloud gespeicherten Nutzerdaten. Da das iCloud-Konto an die Apple-ID geknüpft ist, ließe sich so ein detailliertes Kundenprofil erstellen. Bisher gibt es aber keine nennenswerten Hinweise darauf, dass Apple die gesammelten Daten der Kunden auf unerwünschte Weise nutzt.

Links  Während der iTunes-Datenabgleich auf Computern automatisch geschieht, können Sie bei iPhone und iPad für Musik, Apps und Bücher wählen, ob diese synchronisiert werden sollen, um teures Datenvolumen zu sparen.

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info

4 Sicherheitstipps zur Apple ID Da sich mit der Apple ID ohne große Umwege in Apples Online-Stores einkaufen lässt, sollten Sie bei ihr auf besondere Sicherheit Wert legen. Beachten Sie daher diese Hinweise für die Einrichtung des Benutzerkontos oder bessern Sie eventuelle Sicherheitsmängel möglichst rasch aus. 1 Verwenden Sie für die Apple ID am besten eine besondere E-Mail-Adresse, die Sie nicht überall angeben, die Sie also nicht in Facebook und anderen sozialen Netzwerken oder Internetforen unter die Leute bringen. 2 Wenn Sie die von Apple vorgegebenen Sicherheitsfragen verwenden, denken Sie sich eine nicht zu einfache Antwort aus. Bei „Wie heißt ihr Haustier“ ist der richtige Name Ihres Tieres auch für Fremde leicht recherchierbar, etwa über Ihre Profileinträge oder Nachrichten in sozialen Netzwerken. Schwieriger wird‘s bei einem literarischen Namen wie „Das letzte Einhorn“. 3 Noch besser: Wählen Sie bei den Sicherheitsfragen die Option, eine eigene Frage festzulegen. Die Antwort darauf sollten tatsächlich nur Sie kennen. 4 Falls sich Kennwort-Fehleingaben zu Ihrer E-MailAdresse häufen, fordert Apple Sie automatisch zur Einrichtung eines neuen Passworts auf. Warten Sie nicht erst auf eine solche Meldung, sondern ändern Sie selbstständig ab und zu das persönliche Kennwort Ihrer Apple ID.


Apple-ID

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10 weitere Fragen & Antworten zu Ihrer Apple ID Kann ich meine Apple ID auf mehreren Computern nutzen?

Ich habe bei Apple zwei Accounts: MobileMe und Apple ID. Kann ich diese zusammenlegen?

Eine Apple ID lässt sich mit bis zu fünf Computern verknüpfen. Auf diesen können Sie sämtliche gekaufte iTunes-Musik hören und auch im App Store erstandene Software nutzen.

Apple hatte vor einiger Zeit die Möglichkeit in Aussicht gestellt, dass man bald mehrere Accounts zusammenführen könne. Bisher ist dies jedoch nicht möglich. Das sorgt manchmal für unnötigen Umstand, wenn man etwa beim iPhone eine zusätzliche Apple ID verwendet.

Wie kann ich einen mit meiner Apple ID verknüpften Computer wieder abmelden? Denn entsprechenden Befehl finden Sie im iTunesMenü „Store“. Sollten Sie keinen Zugriff auf den PC mehr haben, starten Sie iTunes auf einem auf Ihre ID angemeldeten Computer. Rufen Sie dort über „Store > Meine Apple ID anzeigen“ die Account-Verwaltung auf. Sie können jedoch nur alle Computer auf einmal deaktivieren. Danach müssen Sie die noch verwendeten neu anmelden. Das erlaubt Apple einmal im Jahr.

Ist es möglich, mehrere Apple IDs auf einem einzigen Gerät zu benutzen?

Was passiert, wenn ich alle Apple-Geräte ­verkaufe und keine Apple ID mehr benötige?

Ja und nein, das kommt ganz auf die Verwendung der Apple ID an. So ist es möglich, im App Store den Account auf eine andere ID einzustellen, um zum Beispiel in einem anderen Land Software zu erwerben. iTunes lässt ebenfalls mehrere IDs zu, um Musik von unterschiedlichen Accounts zu hören. Die iCloud-Anbindung ist grundsätzlich nur über eine Apple ID möglich.

Haben Sie im iTunes oder Mac App Store Einkäufe getätigt, die Sie eventuell später wieder benötigen könnten, sollten Sie Ihre Apple ID bestehen lassen und nur alle persönlichen und Zahlungsdaten in der Account-Verwaltung löschen. Ist dies nicht der Fall, rufen Sie auf der Apple-Store-Seite das Datenschutz-Kontaktformular auf und beantragen die Löschung Ihrer Apple-ID.

Zählt das iPhone zu den fünf Computern? Nein. Zusätzlich zu fünf Computern können Sie Ihre Apple ID mit bis zu zehn weiteren Mobilgeräten (iPhone, iPod, iPad) verknüpfen und darauf die mit diesen Geräten gekauften Songs und Apps nutzen.

Benötige ich eine Kreditkarte, um eine Apple ID anzulegen oder im App Store einzukaufen?

Kann ich die Apple ID auch mit meiner Freundin/meinem Freund gemeinsam nutzen?

Beim Anlegen der Apple ID müssen Sie sich auf keine Zahlungsart festlegen, sondern können auch die Option „keine“ wählen. Erst wenn Sie im iTunes oder Mac App Store etwas kaufen möchten, müssen Sie sich für eine Bezahlvariante entscheiden und die entsprechenden Daten angeben. Ohne Angabe von Kontodaten geht die Bezahlung über Gutscheine.

Technisch spricht nichts dagegen. Allerdings hat Apple in seinen Lizenzbestimmungen festgelegt, dass lediglich die Geräte, die einer Person beziehungsweise zum Haushalt gehören, mit der einmal gekauften Software versorgt werden dürfen. Freund oder Freundin gehören in der Regel ja (noch) nicht zum Haushalt.

Kann ich meine Apple ID mit ­meiner Familie teilen? Rein technisch ist dies kein Problem. Es sind dabei aber ein paar Kleinigkeiten zu beachten: Da mit der Apple ID Einkäufe getätigt werden können, sollten alle Benutzer, insbesondere jüngere Familienmitglieder, über die Folgen informiert werden. Außerdem sollte die gemeinsame Apple ID nur für die Nutzung der Software- und Musikkäufe eingesetzt werden. Für die Nutzung der iCloud und anderer Dienste empfiehlt es sich, für jedes Familienmitglied eine eigene ID anzulegen. Denn selbst in der Familie sollten nicht alle E-Mails von jedem mitlesbar sein.

Kann ich das Passwort ändern? Ja. Rufen Sie dazu die Internetseite https://appleid.apple.com/de/ auf und melden Sie sich auf ihr mit Ihren AppleID-Daten an. Nach richtiger Beantwortung der Sicherheitsfragen können Sie auch Ihr Passwort ändern. Für dieses gelten diese Vorgaben: • mindestens acht Zeichen lang, • mindestens ein Buchstabe, • mindestens ein Großbuchstabe, • mindestens eine Ziffer, • nicht mehr als drei gleiche Zeichen hintereinander, • keine Wiederholung des Benutzernamens.

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tipps & technik

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01  Auf dem iPadBildschirm hat die Redeyemini-App mehr Platz zur Verfügung, den sie etwa bei der Steuerung der Blu-ray-Wiedergabe zur Anzeige von Filminformationen verwenden kann. 02  Den Redeye-miniSender stecken Sie in die Kopfhörerbuchse Ihres iPads/iPhones. Er schickt Infrarotbefehle an Fernseher, AV-Receiver und andere Geräte.

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ratgeber

iPad an TV: Umschalten! Schaffen Sie Platz auf dem Couchtisch! iPad Life erklärt, wie Ihr iPad oder iPhone zur Universalfernbedienung für Fernseher, Blu-ray-Player, Satelliten-Receiver & Co. wird. Text: Peter Reelfs

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st Ihr Couchtisch ein Tummelplatz verschiedener Fernbedienungen? Das muss nicht sein! Nutzen Sie doch Ihr iPad, Ihr iPhone oder Ihren iPod touch als Befehlszentrale. Alle diese Apple-Geräte können die Steuerung vieler TV- und Hi-Fi-Geräte übernehmen und im Idealfall sogar alle Fernbedienungen in Ihrem Wohnzimmer ersetzen. Damit das klappt, brauchen sie jedoch Unterstützung. Diese bekommen sie entweder in Form einer App der Gerätehersteller oder als herstellerunabhängige Kombination von App und zentralem Signalgeber.

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TV-Fernsteuerung per Geräte-App Besonders bequem ist es, das iPad oder iPhone durch einfaches Installieren einer App in eine Fernbedienung zu verwandeln. Dafür fallen meist keine Zusatzkosten an. Denn viele Hersteller moderner TV-Geräte, Blu-ray-Player, Heimkinound Hi-Fi-Systeme bieten inzwischen Gratis-Apps zur Steuerung ihrer Produkte via iPhone/iPad an (siehe Seite 44/45). Die Kommando-Übertragung geschieht bei den Hersteller-Apps über das heimische WLANNetzwerk. Womit bereits die Grenzen deutlich werden: Es lassen sich damit nur moderne Geräte fernsteuern, die netzwerkfähig und per Kabel oder WLAN-Modul in den heimischen Computerverbund integriert sind. Das Fernbedienungschaos verbannen diese Apps nur vom Couchtisch, wenn TV-Gerät & Co. vom selben Hersteller stammen. Sonst verlagern Sie es nur ins iPad/iPhone und müssen dort mit verschiedenen Programmen hantieren. Allerdings bieten manche Gerätehersteller für ihre unterschiedlichen Produktreihen und -gattungen unterschiedliche Apps an, die sich nicht mit den anderen Geräten aus demselben Haus verstehen. Ein echter Nachteil!


043

iPad als Fernbedienung

Fernbedien-App plus Sender Möchten Sie App-Chaos Geräte unterschiedlicher Hersteller und auch solche ohne Netzwerkanschluss mit dem iPhone/iPad fernsteuern, braucht das Apple-Gerät die Unterstützung eines Senders, der die Steuerbefehle auf klassischem Wege, also per Infrarotsignal an TV-Gerät, AV-Receiver und Co. schickt. Diesen docken Sie entweder direkt an das iPhone/iPad an oder schalten ihn als Vermittler zwischen das iOS- und die übrigen Geräte. Steckt der Sender am iPhone oder iPad, erhält er die Befehle per Dock-Anschluss oder über den Kopfhörer-Ausgang. Steht er frei im Raum, erfolgt der Kontakt mit dem iOS-Gerät meist per Bluetooth. Letzteres ist eleganter, da Sie dann nicht stets einen speziellen Adapter mit dem iPhone/ iPad verbinden müssen – den man ja auch mal verlegen kann. Darüber hinaus ist es leichter, weitere iOS-Geräte als Fernbedienungen einzubinden. Für beide Wege ist ebenfalls eine spezielle App auf dem iPhone/iPad nötig. Bei den unten vorgestellten Sender-Lösungen erhalten Sie diese gratis im iTunes Store. Die Fernsteuerung klappt aber nur dann, wenn die App-Sender-Kombi die entsprechenden Infrarot-Gerätecodes kennt oder erlernen kann. Das ist aber auch bei einer klassischen Universalfernbedienung nicht anders.

01 Thinkfood Redeye mini Klein und leicht zu verwenden ist der Infrarotsender Redeye mini von Thinkflood. Das kleine Sendemodul wird an den iPhone/iPad-Kopfhöreranschluss gesteckt. Mit ihm sieht das iPhone ein wenig aus wie ein Handy aus den 90er-Jahren. Das Modul kommt ohne eigene Stromversorgung aus. Es kann alle per Infrarot fernbedienbaren Unterhaltungsgeräte steuern. Die nötigen Gerätecodes dafür stecken in der kostenlosen App. Der Redeye-mini-Sender kostet etwa 50 Euro.

02 Re Universal Remote Control Ebenfalls zum Anstecken ist das Infrarotmodul Re Universal Remote Control von NewKinetix. Es 03  Die App der NewKinetix Re Universal Remote Control Re nutzt das größere Display des iPads aus und zeigt viele Funktionen auf einen Blick.

benötigt jedoch den Kontakt zum Dock-Anschluss. Darüber bezieht es auch den nötigen Betriebsstrom. Per Lightning-Adpapter, der nicht zum Lieferumfang zählt, funktioniert Re Universal Remote Control auch mit den neuen iPads und dem iPhone 5. Diese Kombination ist aber nicht wirklich optimal. Ob es künftig eine spezielle Version für den Lightning-Anschluss geben wird, teilte der Hersteller auf Anfrage leider nicht mit. Die Gerätecodes stecken auch bei Re Universal in der Datenbank der Gratis-App. Ob auch die für Ihre Geräte dabei sind, können Sie auf der Webseite des Herstellers erkunden. Das NewKinetix-Modul kostet rund 50 Euro.

03 Gear4 UnityRemote Ohne Ansteckmodul funktioniert UnityRemote von Gear4. Der kleine, runde Infrarotsender hat die Form eines Zylinders, ist knapp fünf Zentimeter hoch und hat gut sechs Zentimeter Durchmesser. Im Gehäuse stecken vier Infrarot-Dioden. Diese senden die Signale in unterschiedliche Richtungen, so dass sich das kleine Modul unauffällig aufstellen lässt. Der Sichtkontakt zu allen zu steuernden Geräten muss jedoch gewährleistet sein. Möchten Sie auch Geräte fernsteuern, die außerhalb der Sichtweite der UnityRemote stehen, können Sie die Distanz mithilfe eines zweiten Moduls überbrücken. Beide kommunizieren per Infrarot. Über das Verlegen eines Stromkabels müssen Sie sich dabei keine Gedanken machen, denn das UnityRemote-Modul arbeitet mit drei MignonBaterien (AA). Über einen Mini-USB-Anschluss sind Firmware-Updates möglich. Die Verbindung mit iPhone/iPad erfolgt kabellos per Bluetooth-Funk. Schaltzentrale ist auch hier eine Gratis-App. Sie enthält laut Hersteller über 250.000 unterschiedliche Gerätecodes. Ebenfalls praktisch: Sie können mehrere iOS-Geräte registrieren. Allerdings ist immer nur eine aktive Verbindung möglich. Die UnityRemote hat einen Listenpreis von knapp 100 Euro. Bei einigen Internethändlern ist sie aber bereits ab etwa 50 Euro erhältlich. 04

04 Griffin Beacon Ähnlich groß bei vergleichbarer Funktionsweise ist der Beacon von Griffin. Der Infrarotsender sieht auf den ersten Blick aus wie ein dreieckiger Buzzer aus einer Quizshow. Der scheinbare Druckknopf ruht auf einer quadratischen Basis mit abgerundeten Ecken. Der Abstrahlwinkel beträgt 180 Grad in der Breite und 60 Grad in der Höhe. Strom bezieht das Modul über vier Mignon-Zellen (AA). Laut Griffin können Sie das Gerät damit bis zu acht Wochen intensiv nutzen. Der Kontakt zu iPhone und Co. läuft über Bluetooth-Funk. Die zugehörige kostenlose iOSApp kennt die Steuercodes für über 200.000 Unterhaltungselektronik-Geräte. Laut Hersteller Griffin wird die Datenbank regelmäßig aktualisiert. Die App gibt zudem Rückmeldung über den Reststrom. Griffin Beacon kostet knapp 80 Euro. 

Bezug: Redeye mini http://flavr.fi/La NewKinetix Re Universal Remote Control http://flavr.fi/zh Gear4 UnityRemote http://flavr.fi/yh Griffin Beacon http://flavr.fi/YO iRule http://flavr.fi/eF

04  Die App des Griffin Beacon ist übersichtlich. Sie schickt Ihre Steuerbefehle per Bluetooth an den separaten Infrarotsender. 05

Global Caché http://flavr.fi/Ah Projector Discount http://flavr.fi/9i

05

03

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044

tipps & technik

01

02

01  Das Design Ihrer Fernbedienung auf der iRule-Internetseite erfordert allerdings etwas Eingewöhnung 02  Auf dem großen Display eines iPads lassen sich mit dem iRule Web-Buildfer viele unterschiedliche Funktionen unterbringen. Das erspart ständigen Ansichtswechsel.

Do-it-yourself-Lösung: für Profis: iRule Eine Sonderstellung unter den auf iPad/iPhone basierenden Universalfernbedienungen nimmt iRule des gleichnamigen Entwicklers ein. Denn dahinter steckt kein vorkonfigurierter Signalgeber, sondern ein Webdienst, über den Sie Ihre individuelle Fernbedienungs-App für iPad und/oder iPhone zusammenstellen können. Zum Betrieb brauchen Sie dann

noch eine Signalübertragungs-Hardware, im iRuleSprachgebrauch Gateway genannt. Diese leitet die per WLAN empfangenen Steuerbefehle als Infrarotsignale an TV-Gerät und Co. weiter. Da weder iRule noch die Gateways Bibliotheken von Steuerbefehlen bereitstellen, müssen Sie Ihrer individuellen Fernbedienung schließlich noch die Infrarotsignale Ihrer bisher genutzen Fernbedienungen beibringen.

01 Die Software info

T-Entertain Den Media Receiver von T-Home steuern Sie mit einer App auch auf dem iPad. Die App namens Entertain Remote Control von der Telekom läuft als iPhone-App auf dem Apple-Tablet wahlweise in Originalgröße oder vergrößert. Clou ist die funktionierende Sprachsteuerung zur Senderwahl und für die Lautstärke.

Die im iTunes App Store kostenlos für iPhone und iPad erhältlichen iRule-Apps sind mehr oder weniger „Anschmecker“ für den kostenpflichtigen Konfigurationsdienst im Internet. Der steht Ihnen nach dem Erwerb einer Builder-Lizenz zur Verfügung. Über einen Internet-Browser, praktischerweise am Mac, erstellen Sie dort mithilfe eines Baukastens Ihre individuelle Fernbedienung. Diese kann auch eigene Bildvorlagen für Hintergrund und Druckknöpfe enthalten. Ist Ihre Bedienoberfläche fertig, können Sie das Design zur

Sicherung in der iRule-Cloud speichern und auch auf andere iPhones oder iPads übertragen. Der Webbaukasten bietet enorm viele Möglichkeiten, setzte aber eine gewisse Einarbeitungszeit voraus. Zur Unterstützung gibt es englische Videoanleitungen auf der Homepage des Herstellers. Neben Schaltknöpfen können Sie bis zu zwölf unterschiedliche Fingergesten programmieren. Wer möchte, kann auch iPhone/iPad-Apps einbinden, die sich dann direkt über die iRule-App starten lassen. Das klappt laut Hersteller allerdings nicht mit allen Programmen. Safari, Mail und Apple Remote zur Fernsteuerung der iTunes-Mediathek auf dem Mac sollen aber ebenso funktionieren wie die Facebook- und Twitter-Apps. iRule unterscheidet bei der „Builder“-Lizenz zwischen einer Basic- und einer Pro-Version. Die Basic-Variante kostet 50 US-Dollar (knapp 40 Euro), die Pro-Version 100 US-Dollar (knapp 80 Euro). Der Pro-Mehrwert liegt vor allem in möglichen Rückmeldungen auf dem iPhone- oder iPadBildschirm. Dort können Sie dann beispielsweise den Namen des gerade auf Ihrer Musikanlage laufenden Songs inklusive aller Zeitangaben, die RDSInformationen Ihres Tuners oder die eingestellte

Apps führender TV-Hersteller (erhältlich im iTunes App Store): Samsung SmartView: Steuert Samsung SmartTV-Fernsehgeräte ab 2010 und funktioniert auch mit einigen Blu-ray-Playern.

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Panasonic Viera Remote: Ersetzt die mitgelieferte Fernbedienung von Panasonic-Fernsehern der Viera-Serie ab 2011.

Philips MyRemote: Funktioniert mit Fernsehern der Serien Net-TV und Smart-TV und anderen Heimkino-Geräten.

LG TV Remote: Kommuniziert mit LG-Fernsehern aus dem Jahre 2012. Für Geräte aus dem Vorjahr gibt es eine separate App.


iPad als Fernbedienung

Lautstärke Ihres TV-Geräts oder AV-Receivers ablesen. Außerdem können Sie als Pro-Builder fünf statt drei unterschiedliche Designs speichern und diese mit Mitgliedern der iRule-Community auszutauschen. Sowohl Basic- als auch Pro-Apps verhindern, dass das iPhone bei längerem Liegen in den Ruhezustand geht. Denn dann müssten Sie zum Senderwechsel nicht nur den Sperrbildschirm überwinden, sondern anschließend auch so lange warten, bis der Kontakt wieder hergestellt ist. Zudem verspricht der Hersteller, dass die App in weniger als einer Sekunde den Kontakt zum Gateway herstellt, sollten Sie zwischendurch eine andere App verwenden und zu iRule zurückwechseln.

02 Übertragungs-Gateway Das nötige Gateway müssen Sie getrennt erwerben. iRule arbeitet beispielsweise mit Gateways von Global Caché zusammen, die Sie in Deutschland beim Projector Discount bekommen. Es gibt verschiedene Typen. Allen gemein: Die Gateways binden Sie in Ihr Netzwerk ein. Das kann je nach Gerät per Kabel oder per WLAN erfolgen. Ein geeignetes Einstiegsmodell mit WLANAnbindung ist das iTach WiFi to IR (IP2IR) . Kostenpunkt: knapp 150 Euro. Wenn Sie die Bestel-

info

Apps für die HiFi-Anlage

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Tango remote Schließen Sie Ihr iPad oft am Fernseher an, um etwa ein Video auf dem großen Monitor zu genießen? Dann müssen Sie zum Starten und Stoppen in der Regel immer aufstehen. Wenn Sie zusätzlich ein iPhone oder zweites iPad besitzen, können Sie sich das künftig sparen: Installieren Sie auf den iOSGeräten die App Tango remote. Mit dieser können Sie zwischen beiden Geräten eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung herstellen und das eine mit dem anderen fernsteuern. Tango remote kostet 4,49 Euro.

lung im europäischen Ausland nicht scheuen, können Sie es jedoch schon für wenig mehr als 100 Euro kaufen. Vom Gateway gelangen die Steuerbefehle per Kabel oder als Infrarotsignale zu TV-Gerät und Co. Global Caché setzt vor allem auf Kabelverbindungen, so genannte IR Emitter. Vom Gateway führen Sie diese zu den einzelnen Geräten. Haben diese einen Klinkeneingang für Infrarot-Befehle, können Sie das Kabel unsichtbar an der Rückseite des Empfangsgeräts anbringen. Fehlt solch ein Eingang, führen Sie das Kabel mit Infrarotsender bis zum Empfangsgerät und befestigen die Sende- direkt vor dessen Empfangsdiode. Um die Steuerbefehle über nur einen Sender an alle Geräte schicken zu können, schließen Sie ein Kabel mit Sendediode, einen sogenannten IR Blaster, an das Gateway an. Das Kabel verlegen Sie zu einem Platz im Wohnzimmer, von dem aus Sichtkontakt zu allen Geräten besteht, etwa an der Zimmerdecke.

03 Erweiterungen 04  Das iTach-Gateway empfängt die Steuerbefehle vom iPhone über Ihren Router und leitet sie per Kabel oder Infrarot an Ihre Geräte weiter.

04

Es gibt auch Apps, mit denen Sie ausschließlich Ihre HiFi-Anlage fernsteuern können. Fündig werden Sie beispielsweise bei Geräten der Hersteller Denon, Marantz und Pioneer. Gleich eine ganze Reihe unterschiedlicher Apps hat die dänische TV- und Hi-FiEdelschmiede Bang & Olufsen im Programm. Haben Sie ein Heimkinoton-System, einen Bluray-Player oder einen AV-Verstärker ins Netzwerk eingebunden und möchten diesen per iPhone oder iPad fernsteuern, wissen aber nicht, ob es eine geeignete App gibt? Dann geben Sie den Herstellernamen in die iTunes-Store-Suche ein. Ein Blick auf die Hersteller-Webseite hilft natürlich auch.

Sony Media Remote: Dient als Fernsteuerung für einige Bravia- und Internet-TVs sowie einiger Sony-Heimkinosysteme.

045

Die Kombination aus kostenpflichtiger App, teurem Gateway, mühsamen Kabelverbindungen und zeitraubendem Anlernen sämtlicher Steuerbefehle sind eigentlich Gründe gegen die iRule-Lösung. Für sie sprechen neben dem App-Baukasten vor allem die Ausbaubarkeit des Systems. So ist es möglich, auch Licht-, Heizungs-, Rollladen- und andere Steuerungen zur Heimautomation zu integrieren, die sich dann auch übers iPad/iPhone bedienen lassen. Dafür sind jedoch weitere Geräte und eine nicht ganz einfache Vernetzung nötig – eine Aufgabe für den Fachmann oder technisch Versierte.

Fazit iPad, iPhone und iPod touch können den in Wohnzimmern oft anzutreffenden Fernbedienungs-Zoo ersetzen. Am einfachsten geht dies mit den Gratis-Apps der Hersteller von TV-, Heimkino- und Hi-Fi-Geräten. Bei einem Gerätepark verschiedener Hersteller bieten sich einfach zu installierende Infrarotsender mit universeller Bedien-App an. Wem die Apps „von der Stange“ nicht zusagen oder wer mehr als TV-Gerät und Co. per iPad oder iPhone fernbedienen möchte, kann via iRule und der entsprechenden Zusatzhardware sogar in den Bereich der Heimautomation vorstoßen. 

Toshiba TV Remote: Bedient neuere TV-Geräte und Blu-ray-Player von Toshiba, sofern Sie sich im gleichen Netz befinden.

My TechniSat: Steuert Satelliten-Receiver und integrierte Videorekorder und dient als Medienplayer fürs iPad/iPhone.

Grundig TV Remote: Erkennt Ihren TV automatisch und ermöglicht die Bedienung des Gerätes durch Ihr iPhone.

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produkte & tests

Im Duell:

iMovie vs. Pinnacle Studio Wer Videos auf dem iPad schneiden möchte, hat zwei Apps zur Wahl: iMovie basiert auf dem gleichnamigen Mac-Programm, Pinnacle Studio hat seine Wurzeln auf dem Windows-PC. Welche ist die bessere Alternative? Text: Matthias Jaap Checkliste

Das muss eine VideoschnittSoftware leisten Import von Fotos und Videos Einbindung von Musik Nachvertonung Clips teilen (Zwischen-)Titel einfügen Anbindung an soziale Netzwerken Verschiedene Bildübergänge in

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1.4

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Im Duell: iMovie vs. Pinnacle Studio

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Kommentar

Mobil mit Abstrichen

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as Thema Videoschnitt ist inzwischen auch auf dem iPad angekommen. Denn was liegt näher, als die mit Smartphone, Tablet oder Fotokamera gedrehten Videoclips auch direkt unterwegs zu schneiden, um etwa das Urlaubsvideo noch vom Hotel aus auf Facebook oder Youtube zu veröffentlichen. Mit iMovie und Pinnacle Studio gibt es zwei iPad-Apps, die aus Clips ein ansehnliches Video zaubern sollen. Beide sind abgespeckte Versionen bekannter Desktop-Programme: iMovie ist ein Abkömmling von Apples gleichnamigem MacVideoschnittprogramm, Pinnacle Studio beruht auf der Windows-Software gleichen Namens. Eine Alternative zu beiden ist die App ReelDirector, die allerdings seit 2010 nicht mehr aktualisiert wurde. Sowohl iMovie als auch Pinnacle Studio ist zum Schneiden von HD-Filmen geeignet. In beiden Apps lassen sich Clips zurechtschneiden sowie Szenenübergänge, Titel, Zwischentexte und Nachspänne einfügen. Zudem verfügen sie über eine Anbindung an soziale Netzwerke. Das iPad kann jedoch nur die Videoformate verarbeiten, die das Betriebssystem iOS von Haus aus kennt. Das bedeutet, dass Ihre Videoclips im H.264- oder MPEG-4-Format vorliegen sollten.

Damit arbeiten neben iPhone und iPad auch die meisten anderen Smartphones und Fotokameras. Außen vor bleiben dagegen AVCHD-Kameras und -Camcorder. Deren Videos müssen erst auf dem Mac oder PC umgewandelt werden. Tipp: Testen Sie am besten vor dem Kauf des Camera Connection Kits zum Lesen von SD-Karten und Anschließen von Kameras ans iPad eine von Ihrer Kamera beschriebene Speicherkarte bei einem Apple-Händler. Der Import von Fotos und Videos von der SD-Karte erfolgt immer über die Fotos-App. Wenn diese Ihre Videos nicht erkennt, kann auch keine andere App helfen. Für Mac-Besitzer ist iMovie fürs iPad die logische Wahl, gibt es Pinnacle Studio doch nur für Windows-PCs. Jedoch dürften sie sich auch schnell an diese App gewöhnen. Die Übernahme von Projekten ins große Schnittprogramm fällt dann aber flach. iMovie für iOS hingegen kann iMovie-Projekte an sein Mac-Pendant exportieren. Allerdings ausschließlich über iTunes, die direkte Synchronisierung über WLAN oder die iCloud ist nicht möglich. Zu den Spezialitäten von iMovie gehören die Trailer-Vorlagen, komplett mit Abspann und Storyboard. Pinnacle Studio möchte dagegen mit

ie Grundanforderungen an den mobilen Videoschnitt erfüllen beide Apps. Die größten Einschränkungen sind systembedingt: Apps können nicht direkt auf die SD-Karten von (Video-)Kameras zugreifen, bei den Videoformaten ist iOS wählerisch, und einen direkten Datenaustausch zwischen zwei iOS-Geräten ohne iCloud gibt es nicht. Trotzdem ist der Workflow von iPhone zu iPad noch der angenehmste, da es keine Kompatibilitätsprobleme gibt. Mit anderen Kameras kann der mobile Schnittplatz allerdings frustrieren: Formate, die iMovie für den Mac problemlos liest, nimmt iOS nicht an. Wenn Videomaterial erst am PC oder Mac konvertiert werden muss, kann es auch gleich dort geschnitten werden. Im App-Vergleich ist iMovie das schillernde Kostümdrama, dem es nicht an glitzernder Ausstrahlung, aber an Substanz mangelt. Pinnacle Studio ähnelt hingegen einem Autorenfilm: spröde, aber mit viel Tiefgang. Matthias Jaap

3D-Effekten punkten, die Fotos und Videos durch den Raum schweben lassen. Bei beiden Apps legt man die Videoclips, Hintergrundmusik und Soundeffekte auf einer Zeitleiste ab und verändert deren Länge direkt dort. Das jeweilige Befehlsmenü ruft man durch doppeltes Antippen eines Audio- oder Videoclips auf. Mehr zu Stärken und Schwächen der beiden Kontrahenten lesen Sie auf den folgenden Seiten.  ipadlife.de    märz/april 2013


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produkte & tests

01  Die Projekt-Auswahlseite von iMovie gleicht der Werbung eines Kinos: Standbilder aus den Videos werden als kleine Plakate verwendet.

iMovie 4 Übergänge, Titel & Co.

02  Ebenfalls dem Kino nachempfunden: Die Trailer werden auf einer Leinwand abgespeilt. 03  Erst beim Export muss iMovie den fertig geschnittenen und bearbeiteten Film kurz berechnen („rendern“).

01

02

1 Bedienung

Grundsätzlich wirkt iMovie klar strukturiert. Allerdings sind die Platzierung und die Einstellung einiger Funktionen nicht intuitiv: Titel werden über die Clip-Einstellungen erstellt und bleiben dann die gesamte Dauer des Clips lang sichtbar. Die Hintergrundmusik wird in voller Länge abgespielt, sofern die kurz „Hintergrund“ genannte Option in den Projekteinstellungen nicht deaktiviert wird. Und das Platzieren von Soundeffekten und Musik wird durch die fehlende Beschriftung der Zeitlinie erschwert. Es ist also sehr empfehlenswert, die Anleitung genau zu lesen. Dort erfährt der Benutzer auch, wie sich ein Clip teillen oder ein Standbild einfügen lässt. Vorteil: Pinnacle Studio

2 Import/Export

iMovie importiert ausschließlich Fotos und Videos, die im Fotoarchiv abgelegt wurden. Enttäuschend ist die Anbindung an iMovie für den Mac und die fehlende iCloudUnterstützung. Einen besseren Eindruck hinterlassen die Export-Funktionen: iMovie überträgt Videos wahlweise zu YouTube, Facebook, Vimeo und CNN iReport. Vorteil: Pinnacle Studio 03

3 Geschwindigkeit

Auf die Vorschau von Übergängen oder die Aktualisierung der Medienliste müssen Sie bei iMovie nicht lange warten: Die App zeigt alles in Echtzeit an. Erst beim Export ergeben sich Wartezeiten. Vorteil: iMovie

iMovie kennt zwei Übergänge: eine einfache Überblendung und den themenspezifischen Übergang. Für den mehrfachen Einsatz in einem Video eignen sich auffällige Überblendungen mit einer animierten Weltkugel oder bunten Mustern aber nicht. Titel verändern themenabhängig ihr Aussehen. Frei positionieren oder in der Größe variieren lassen sie sich aber nicht. Anders als in iMovie für den Mac kann man auch ihre Anzeigedauer nicht verändern. Vorteil: Pinnacle Studio

5 Sonderfunktionen

Die Trailer-Funktion ist aus iMovie für den Mac bekannt. Die Dramaturgie erfordert aber bestimmte Aufnahmen. Wenn unter den Clips keiner von einem rennenden Menschen oder eine Nahaufnahme ist, wirkt der Trailer weniger eindrucksvoll. Die Film-Trailer sind die Funktion, bei der es die wenigsten Abstriche im Vergleich zum Mac-iMovie gibt. Leider ist die iPadApp bei Titeln und Übergängen weniger komplett ausgestattet. Vorteil: Pinnacle Studio

Wertung Version: 1.4 Hersteller: Apple Preis: 4,49 Euro Bezug: App Store Systemvoraussetzungen: ab iOS 6; ab iPhone 4/iPad 2 Bedienung (20 %): 2,5 Import/Export (20 %): 2,6 Geschwindigkeit (20 %):

1,8

Übergänge, Titel & Co. (20 %): 3,7 Sonderfunktionen (20 %): 3,0

Note

2,7 iMovie ist schnell und orientiert sich stark an der Mac-Version des Apple-Programms. Es ist jedoch weniger flexibel als Pinnacle Studio. Und die Bedienung mit Multitouch-Gesten ist selbst auf einem iPad zu unpräzise.

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Im Duell: iMovie vs. Pinnacle Studio

Pinnacle Studio

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01  Die Pinnacle-Startseite zeigt mehr Projekte auf einmal an als die von iMovie. 02  Was für iMovie die Titel, sind für Pinnacle Studio die Bild-in-Bild-Effekte mit bis zu vier Platzhaltern. Der Animationspfad kann aber nicht verändert werden.

die Übertragung von Videomaterial über iTunes erleichtert, da die Clips nicht mit den Fotos übertragen werden müssen. Als Exportziele bietet die App YouTube, Facebook und der Online-Speicherdienst Box an. Vorteil: Pinnacle Studio

1 Bedienung

Die klassische Zeitleiste mit Beschriftung erleichtert die Ausrichtung von Audio-Clips. Die meisten Funktionen (Mülleimer, Übergänge, Titel) sind sofort sichtbar und müssen nicht in Kontextmenüs oder mit Multitouch-Gesten gesucht werden. Unglücklich gewählt ist allerdings das Zahnrad-Symbol für das Rendering, da das Symbol in iOSApps meist für das Einstellmenü steht. Vorteil: Pinnacle Studio

2 Import/Export

Pinnacle Studio importiert Clips aus beiden Mediatheken des iPads. Dadurch wird auch

Wertung Version: 2.0 Hersteller: Corel Preis: 11,99 Euro Bezug: App Store

01

3 Geschwindigkeit

Pinnacle Studio kommt auf dem iPad 4 nicht ohne Rendering-Pausen aus. Ansonsten kann es passieren, dass bestimmte Übergänge nicht dargestellt werden. Die Anzeige der vorhandenen Video- und AudioClips muss manuell aktualisiert werden. Das nimmt zwar kaum Zeit in Anspruch, sollte aber automatisch geschehen. Vorteil: iMovie

4 Übergänge, Titel & Co.

Pinnacle Studio bietet keine ThemenVorlagen, aber dafür eine große Auswahl an Titelgestaltungen und Übergängen an. Bei letzteren handelt es sich um Überblendungen, Schieb- und Gleiteffekte. Videoeffekte gibt es nicht. Hinter den Audioeffekten verbergen sich Geräuschaufnahmen, die es aber auch in iMovie gibt. Titel lassen sich beliebig platzieren, Schriftart und -größe können frei verändert werden. Vorteil: Pinnacle Studio

02

5 Sonderfunktionen

Systemvoraussetzungen: ab iOS 5.1; ab iPad 2 Bedienung (20 %): 2,2 Import/Export (20 %): 2,4 Geschwindigkeit (20 %):

03  Wie im klassischen Videoschnitt gibt es bei Pinnacle Mark-in- und Mark-out-Schaltflächen, um den Clipbereich zu markieren. Das funktioniert auch in der Vollbild-Darstellung.

3,4

Übergänge, Titel und Co. (20 %): 2,6 Sonderfunktionen (20 %): 2,8

Note

2,6

Wie iMovie besitzt Pinnacle Studio nur eine Videospur. Mit Bild-in-Bild-Effekten lassen sich trotzdem mehrere Fotos oder Videos kombinieren. Bei Videos ist es allerdings nicht möglich, nur einen Teilclip auszuwählen und diesen auf einen der bis zu vier Platzhalter zu ziehen. Die Vorschau von Bild-in-Bild-Effekten mit Videos erfordert Rendern. Die Effekte geben den Videos Dynamik und sind damit den Trailern von iMovie vorzuziehen, die für den Videofilm keinen Gewinn darstellen. Vorteil: Pinnacle Studio

03

Pinnacle Studio punktete im Vergleich mit guter Bedienbarkeit und einer großen Auswahl Überblendungen. Der Abstand zu iMovie wäre noch größer, wenn die App ähnlich schnell beim Rendern wäre und Mediatheken automatisch aktualisieren würde.

ipadlife.de    märz/april 2013


050

produkte & tests

So kommt das Video auf das iPad Camera Connection Kit Das Camera Connection Kit besteht aus zwei Adaptern: Mit dem USB-Adapter können Sie Ihre Kamera, ein iPhone oder ein anderes iPad mit Ihrem Apple-Tablet verbinden. Die Fotos-App öffnet sich, Sie können dann die gewünschten Clips und Fotos auswählen. iOS kann nur die Videoformate H.264, MPEG-4 und Motion-JPEG importieren. Videos von Kameras, die im AVI- oder MPEG-TS-Format (AVCHD) aufnehmen, werden nicht eingelesen. Falls Sie Videos von ihrem Computer per SD-Karte übertragen möchten, müssen diese im Ordner "DCIM" liegen und fortlaufend nummeriert werden: DCM_0001, DCM_0002 usw. Vorteile: Einzige mobile, PC-unabhängige Lösung, Videos landen in der Fotos-Mediathek Nachteile: Besteht auf einer vorgegebenen Ordnerstruktur

Drahtlos Mit PhotoSync für iOS (1,79 Euro) und dem PhotoSync Companion für Windows und OS X (kostenlos, www.photosync-app.com) können Sie Fotos und Videos drahtlos vom Computer zum iOSGerät und zurück übertragen. PhotoSync speichert die Daten in der Fotos-Mediathek, auch iMovie kann dann auf die Videos zugreifen. Auch über den Webbrowser funktioniert die Datenübertragung: Wie GoodReader kann PhotoSync als Webserver arbeiten. Als Übertragungsziele unterstützt PhotoSync neben sozialen Netzwerken (Facebook, Google+) und Foto-Webseiten (Flickr, SmugMug) auch Online-Speicher (Dropbox, Google Drive). Es ist aber nicht möglich, Videos aus diesen Quellen zu importieren. Vorteile: Unkomplizierte Übertragung ohne iTunes, viele Exportziele Nachteile: Auf PC/Mac angewiesen

iTunes Das Synchronisieren von Videos über iTunes ist nicht ganz einfach, denn das Apple-Programm behandelt nicht alle Filme gleich. Videos, die von iTunes verwaltet oder – bei manueller Verwaltung von Musik und Videos – auf das iOS-Gerät gezogen märz/april 2013   ipadlife.de

01

02

werden, landen automatisch in der Videos-App. Es handelt sich um eine separate Mediathek, die von Pinnacle Studio zwar unterstützt wird, von iMovie aber nicht. Die andere Mediathek enthält Fotos und Videos. In ihr landet alles, was in iTunes über das Foto-Register synchronisiert wird. Dort müssen Sie auf „Videos einbeziehen“ klicken. iTunes überträgt dann auch die Videos, die in den iPhoto/ Aperture-Alben und -Ereignissen enthalten sind. Außer Fotoverwaltungen kann auch ein Ordner auf der Festplatte als Quelle dienen. Vorteil: Synchronisierung von Fotos zusammen mit Videos Nachteil: Komplizierte Übertragung von Videos aus anderen Quellen

03

04

iPhone auf iPad Alles Videos, die Sie mit Ihrem iPhone aufgenommen haben, sind unmittelbar iPad-geeignet. Anders als Fotos werden Videos jedoch nicht über die iCloud auf andere Geräte übertragen. Mit den beiden Adaptern aus dem Camera Connection Kit können Sie jedoch das iPhone an das iPad anschließen. Das iPhone wird dann vom iPad als Kamera erkannt, und alle Videos und Fotos lassen sich übertragen. Falls das Kabel nicht zur Verfügung steht, ist immer noch die drahtlose Übertragung mit einer App wie PhotoSync möglich. Beide Geräte müssen sich dabei im selben WLAN-Netzwerk befinden. Vorteil: Videos voll kompatibel Nachteil: Keine Synchronisation über iCloud

01  Akzeptiert das iPad die Ordner- und Namensstruktur? Auf dem Mac arbeitetet die vorinstallierte App „Digitale Bilder“ wie die Fotos-App von iOS. Hier erkennt die Anwendung zwei durchnummerierte Videos, nicht jedoch die Clips, die ihren ursprünglichen Namen tragen.

02  Der Inhalt einer Speicherkarte aus der Sicht der Fotos-App: Filme sind am kleinen Kamerasymbol erkennbar. 03  PhotoSync ermöglich die Übertragung von Videos und Fotos an iTunes vorbei. 04  Sofern die zu synchronisierenden Clips nicht Teil der iPhoto/ApertureMediathek sind, müssen Sie im Foto-Register von iTunes eine andere Quelle angeben. 05  Wenn beide Geräte im selben WLAN-Netzwerk sind, lassen sich Videos bequem mit PhotoSync vom iPhone zum iPad übertragen.

05



052

produkte & tests

Text: Justus Zenker und Heiko Bichel

video-apps:

Damit die Bilder laufen lernen Wenn Sie Videos über iTunes aufs iPad oder iPhone spielen wollen, müssen Sie diese meist erst umwandeln. Alternativ laden Sie einfach eine Abspiel-App, die beim Filmformat weniger wählerisch ist oder auf externe Quellen zugreifen kann.

CineXPlayer HD

AirPlayer Während sich der CineXPlayer (rechts) als Multitalent versucht, beschränkt sich der AirPlayer auf die Wiedergabe von Medien, die auf DLNA-/UPnP-Netzwerkfestplatten gespeichert sind. Während die Wiedergabe von Fotos und gestreamter Musik in der Regel nur wenig Leistung benötigt und somit problemlos möglich ist, können exotische Videoformate oder hochaufgelöste Filme in der Praxis durchaus zu Problemen führen. Zur Dekodierung kann AirPlayer aus diesem Grund bei Bedarf auf beide Rechenkerne der aktuellen Apple-Mobilgeräte zugreifen. Notfalls lässt sich sogar jedes zweite Bild überspringen. Die Wiedergabe ruckelt dann zwar ein wenig, ist aber zumindest möglich. Da AirPlayer automatisch einen Zwischenspeicher aufbaut, muss diese Option aber nur sehr selten eingesetzt werden. Zum Funktionsumfang von AirPlayer gehört neben der Videowiedergabe per AirPlay oder Kabelverbindung auf dem Fernsehgerät auch die Möglichkeit, Untertitel einzublenden. Voraussetzung ist, dass diese auf dem Netzwerk-Server neben der eigentlichen Videodatei vorhanden sind. Der gute Eindruck wird nur dadurch getrübt, dass die Universal-App noch nicht an das iPhone 5 angepasst wurde.

Wertung Version: 1.1.03 Bezug: App Store Preis: 4,49 Euro System: iPad oder iPhone Bedienung (20 %): 2,0 Funktionen (20 %): 1,8 Formate (60 %): 1,8

Note

1,8 Fazit: Für die Wiedergabe von auf Netzwerkfestplatten gespeicherten Filmen bei Weitem die beste Video-App

CineXPlayer gilt als Urgestein unter den VideoAbspielprogrammen fürs iPad. Ähnlich wie ein guter Wein ist diese App mit dem Alter gereift. Funktionen, die einst nur als kostenpflichtige In-App-Käufe zu haben waren, sind inzwischen ohne Zusatzkosten enthalten. Hinzu kommen nicht nur eine schier unbegrenzte Zahl an abspielbaren Filmformaten, sondern auch Extras wie die Anzeige von Untertiteln oder eine Anbindung an die Internet Movie Database (IMDb). Ein besonderes Schmankerl: Im Hochformat teilen sich Video-Fenster und ein Internet-Browser den iPad-Bildschirm. CineXPlayer kann nicht nur über den integrierten Browser heruntergeladene oder über den iTunes-Dateiaustausch kopierte Filme abspielen, sondern laut App-Store-Beschreibung auch Videos, die auf einem DLNA-/UPnP-kompatiblen Medienserver gespeichert sind. Die Streaming-Wiedergabe konnte im Test aber nur wenig überzeugen: Zu oft stürzte der CineXPlayer dabei kurzerhand ab. Ebenfalls Verbesserungspotenzial bietet die App-Optik, die derzeit noch ein wenig zu gewollt futuristisch wirkt. Während die Wiedergabe von HD-Filmen kein Problem darstellt, ist die erst kürzlich erschienene Version 3.0 noch nicht für Apples Retina-iPad überarbeitet worden. Dennoch: Für 3,59 Euro erhält man eine solide App, die selbst mit exotischen Filmformaten keine Probleme hat.

Wertung Version: 3.01 Bezug: App Store Preis: 3,59 Euro System: iPad Bedienung (20 %): 2,5 Funktionen (20 %): 2,0 Formate (60 %): 1,5

Note

1,8 Fazit: CineXPlayer besticht durch viele Extras. Probleme bei der Streaming-Wiedergabe

Weitere Video-Abspiel-Apps: OPlayerHD Lite: Eigentlich selbst in der Light-Version gut, liefert aber derzeit ebenfalls bei einigen Dateien keinen Ton

märz/april 2013   ipadlife.de

DS video: Begleit-App für Synology Disk Stations, die durch die Anbindung an Netzwerkfestplatten gute Funktionen bietet

Azul Media Player: Vielseitiger Player, der sogar .TS-Dateien abspielt. Leider etwas überfrachtet an Funktionen und Menüs

It’s Playing: Besonders schöne App, die die meisten Videoformate problemlos wiedergeben kann


053

Video-Apps

Video Stream

GoodPlayer

Video Stream kann sowohl – der Name täuscht also – lokal über iTunes mit Dateien gefüttert werden als auch über eine auf dem Computer zu installierende Server-Software, die sich beim Hersteller herunterladen lässt, Videostreams empfangen. Leider hat die App wie viele alternative Video-Player für iOS (siehe auch GoodPlayer rechts) derzeit das Problem, das wichtige und weitverbreitete AC3-Tonformat (Dolby Digital) nicht abspielen zu können. Dafür müsste der Anbieter Lizenzgebühren entrichten, die viele App-Entwickler derzeit nicht bereit sind zu zahlen. Die Ton-Problematik gilt allerdings nur für lokal auf dem iOS-Gerät gespeicherte Dateien. Davon abgesehen machte Video Stream eine sehr gute Figur. Die Server-Software auf dem Mac (Voraussetzung: mindestens OS X 10.5) konnte mit Filmen in vielerlei Formaten – von AVI bis MKV – gefüttert werden. Alle Filme wurden im WLAN anstandslos an das iPad gesendet, auf dem sie ruckelfrei wiedergegeben wurden. Auch ein Zugriff via Mobilfunkverbindung ist möglich. Dafür müssen in den Einstellungen der Server-Software unter „General“ die Funktion „Enable Access over Internet“ aktiviert werden. Die Benutzeroberfläche der App ist schön aufgeräumt und intuitiv zu bedienen.

Als Multitalent hat sich im Test GoodPlayer herausgestellt. Wie die anderen hier vorgestellten Programmen versteht auch diese App den Umgang mit DLNA-/UPnP-Medienservern. Allerdings kann sie auch direkt auf Netzwerke zugreifen, um Inhalte auf das iPad zu kopieren. Neben dem häufig in Windows-Netzwerken verwendeten SMB-Standard erkennt die App auch FTP- und WebDAV-Server. Das in AppleNetzwerken übliche Apple Filing Protocol (AFP) fehlt jedoch kurioserweise. Vielfalt bietet GoodPlayer auch bei den Einstellungen: Neben verschiedenen Optionen zum Konfigurieren von Bild und Ton kann auch die Untertitel-Wiedergabe angepasst werden. Nette Zugaben wie unterschiedliche Farbschemata oder die Möglichkeit, durch Schütteln des iPads die nächste Serienfolge aufzurufen, beweisen, mit welcher Leidenschaft die App entwickelt wurde und wird. GoodPlayer hat in der aktuellen Version allerdings ein großes Manko: Aufgrund patentrechtlicher Schwierigkeiten (siehe Video Stream links) mussten die Entwickler die Unterstützung für AC3-Ton (Dolby Digital) entfernen. Leider funktioniert die Tonwiedergabe dadurch derzeit bei vielen lokal gespeicherten Filmen nicht.

SpeedUpTV: Diese App kann Videos in halber oder mit doppelter Geschwindigkeit abspielen

Wertung Version: 1.4.3 Bezug: App Store Preis: 2,69 Euro System: Universal Bedienung (20 %): 1,3 Funktionen (20 %): 2,0 Formate (60 %):: 3,0

Note

2,5 Fazit: Gute Streaming-App für das heimische Netzwerk, derzeit aber mit Problemen bei der Tonwiedergabe (siehe auch GoodPlayer)

EC Player: Wählbare Bedien-Gesten sind ebenso mit an Bord wie Einstellungen zur Tonsynchronisation

GPlayer: Stylisher Player, bei dem Wert auf Optik gelegt wurde. Leider ebenfalls zurzeit mit Tonproblemen

Wertung Version: 5.9 Bezug: App Store Preis: 2,69 Euro System: Universal Bedienung (20 %): 1,5 Funktionen (20 %): 1,8 Formate (60 %): 2,9

Note

2,4 Fazit: Schöne und grundsätzlich funktionale App, derzeit aber leider mit größeren Mängeln bei der Tonwiedergabe

GoodReader: Eigentlich eine Dokumentenverwaltung, die aber auch einige Videoformate abspielen kann

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70 Tipps & Apps

System S.56

055

Spezial:

Die70 besten Tipps und Apps Musik, Videos, Büher S.58

Nachrichten, Mail & Co. S.60

Safari, Internet S.62

Das Beste vom Besten (nicht nur für) Einsteiger: Auf den nächsten Seiten finden Sie die nützlichsten Tipps und AppEmpfehlungen aus der iPadLife-Redaktion – von wichtigen Grundfunktionen, über versteckte iOS6-Einstellungen bis zu genialen App-Geheimtipps. gesammelt von Heiko Bichel

ipadlife.de    märz/april 2013


056

tipps & technik

Tipps & Apps:

System

In den Einstellungen von iOS 6 verbergen sich viele hilfreiche Funktionen, die entdeckt werden wollen

5x

Apple-Apps, die Sie installieren sollten: 01 Remote Die iOS-Fernbedienung für Apple TV und iTunes auf dem Mac oder PC Preis: kostenlos

02 iTunes U Bietet Zugriff auf Kurse und Vorlesungen vieler bekannter Universitäten Preis: kostenlos

03 iBooks Der Zugang zu Apples E-BookStore eignet sich auch zur ­Verwaltung von PDFs

Funktionalität für Seitenschalter festlegen

Preis: kostenlos

04 Apple Store

Der Schieberegler oberhalb der Lautstärkewippe an der Außenseite des iPad kann zwei verschiedene Funktionen erfüllen, abhängig davon, was Sie in den Einstellungen unter „Allgemein“ festlegen. Zum einen kann er auf Wunsch den Ton des iPad stumm schalten, zum anderen fungiert er als Ausrichtungssperre für den Bildschirminhalt.

Shopping-App für Apples OnlineStore mit EasyPay-Funktion für den örtlichen Apple Store Preis: kostenlos

05 Mein iPhone suchen Ermöglicht die Ortung verlorener oder gestohlener iOS-Geräte und Computer Preis: kostenlos

Keep smiling

Neue Funktion: Bitte nicht stören Mit iOS 6 hat Apple auch die „Nicht stören“-Funktion eingeführt. Diese können Sie in den iOS-Einstellungen grundsätzlich ein- und ausschalten, genauere Konfigurationsmöglichkeiten verbergen sich jedoch unter dem Punkt „Mitteilungen“ in den Einstellungen. Hier können Sie festlegen, ob Sie planmäßig innerhalb bestimmter Zeiträume keine Hinweise und Face­ Time-Anrufe erhalten wollen, ob Sie für bestimmte FaceTimeAnrufer erreichbar bleiben möchten und einiges mehr. märz/april 2013   ipadlife.de

Wenn Sie in den Einstellungen unter „Allgemein > Tastatur“ die Tastaur mit Namen „Emoji-Symbole“ hinzufügen, haben Sie Zugriff auf 722 Symbole. Sie rufen diese dann auf, indem Sie auf die Weltkugel rechts neben den Zahlen tippen.

Musik: Lautstärke anpassen Wem ein schwankender Lautstärke-Pegel bei der Wiedergabe unterschiedlicher Songs über die MusikApp auf die Nerven geht, kann versuchen, dies durch die Aktivierung der Funktion „Lautstärke anpassen“ in den iOS-Einstellungen unter „Musik“ zu ändern. Im Folgenden müssen Sie allerdings damit leben, dass der Lautstärkepegel insgesamt eher etwas gesenkt wird.


70 Tipps & Apps – System

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Defekter Home-Button? Kein Problem Ein Bestandteil von iPad und iPhone, der häufiger mit Defekten zu kämpfen hat, ist der Home-Button – und ohne diesen ist man bei der Bedienung des iOS-Gerätes schnell aufgeschmissen. Doch iOS hat einen „SoftwareErsatz“ an Bord. Aktivieren Sie hierfür in den Einstellungen unter „Allgemein“ die Funktion „AssistiveTouch“ Im Folgenden erscheint ein rundes Symbol auf dem Display, das Sie beliebig positionieren können. Wenn Sie auf diese Tippen erscheint ein Pop-Over-Menü, das unter anderem einen virtuellen Home-Button bietet.

Einschränkungen: Kindersicherung verwenden Wer sein iPad häufiger den lieben Kleinen in die Hand gibt oder ihnen gar ein eigenes spendiert, will nicht unbedingt, dass diese alle Funktionen nutzen können. In den Einstellungen von iOS 6 unter „Allgemein“ und „Einschränkungen“ werden deshalb viele Optionen geboten, die Nutzungsmöglichkeiten des iPad zu begrenzen. So lassen sich ganze Apps sperren, Altersfreigaben für Filme – aus dem iTunes Store – festlegen, In-App-Käufe verhindern und vieles mehr. Das Ändern der Einschränkungen selbst können Sie mit einem Code verhindern.

5x

Gratis-Apps, die auf jedes iPad gehören: 01 Dropbox Wer Daten in die Cloud auslagern will, kommt an Drobox in der Regel nicht vorbei. System: Universal

02 DB Navigator Zum Nachschlagen von Bus- und Bahnverbindungen, inklusive Pünktlichkeitsinformationen. System: Universal

03 eBay Artikel beim Auktionshaus mobil einstellen, verkaufen, kaufen und gleich bezahlen System: Universal

04 Amazon Mobil Nicht nur für Vielkäufer: die App des Shopping-Riesen. Auch gut: Amazon Windowshop

Navigation: Lautere Stimme aktivieren Auch einzelne On-Board-Apps lassen sich in den Einstellungen von iOS 6 näher konfigurieren. Wenn Sie Apples Karten-App auf dem iPad zum Navigieren verwenden, haben Sie hier zum Beispiel die Möglichkeit, eine höhere Lautstärke für die ­Navigationsstimme festzulegen.

System: Universal

05 Wikipanion Auf dem iPhone bietet Google mit Google Maps eine gelungene Alternative zur KartenApp von Apple

Schneller und einfacher Zugang zur Wikipedia. Auch als Plus-Variante erhältlich System: iPad

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tipps & technik

Mehr Platz für Musik

5x

Top Musik- und Lese-Apps 01 Spotify Musik-Streaming-Dienst auf Abo-Basis mit großer Auswahl und vielen Funktionen

Der Speicherplatz des iPad ist nicht unbegrenzt – und er nimmt schnell weiter ab, wenn Sie ausschließlich gering komprimierte und dadurch Speicherplatz raubende Musiktitel auf das iPad synchronisieren. Bei der Synchronisation des iPad mit iTunes können Sie deshalb festlegen, dass Musiktitel mit höherer Datenrate bei Überspielen auf das iPad automatisch in 128 kBit/s konvertiert werden. Die Originaldateien auf Ihrem Computer werden dabei nicht verändert.

Preis: 9,99 Euro/Monat (Abo)

02 Shazam Erkennt innerhalb kürzester Zeit Musik (und Fernsehsendungen), die in der Nähe laufen Preis: kostenlos

03 GarageBand Apples mobiles Musikstudio, aufgrund der einfachen Bedienung auch für Laien interessant Preis: 4,49 Euro

04 djay Populäre DJ-Software, wurde zur iPad-App des Jahres 2011 im iTunes Store gewählt Preis: 17,99 Euro

05 Kindle Bietet Zugang zu einem E-BookStore mit großem Angebot und ist eine gute iBooks-Alternative Preis: kostenlos

Tipps & Apps:

Musik, Videos, Bücher

Das iPad soll unterhalten. Mit unseren Tipps zu Musik, Videos und Büchern auf dem iPad kommt garantiert keine lange Weile auf. AirPlay Mirroring: Display auf Flachbild-TV spiegeln Aktuelle iPad-Modelle bieten mit „AirPlay Mirroring“ die Möglichkeit, den Display-Inhalt kabellos auf einen Flachbildfernseher zu spiegeln. Voraussetzung: An diesen ist ein Apple TV – Apples rund 100 Euro teure Set-Top-Box – angeschlossen. So können Sie jedes Video vom iPad auch auf dem großen Bildschirm genießen – unabhängig davon ob die konkrete App, in der das Video auf dem iPad läuft, die drahtlose Übertragung via AirPlay unterstützt. Das App-unabhängige AirPlay Mirroring lässt sich einschalten, indem Sie durch doppeltes Tippen auf den Home-Button die Multitasking-Leiste aufrufen und dort ganz nach links scrollen. Hier finden Sie neben den Bedienelementen für die Musikwiedergabe das aus einem Rechteck und einem Dreieck bestehende AirPlay-Symbol. Wenn Sie auf dieses Tippen, erhalten Sie eine Übersicht der verfügbaren AirPlay-Ausgabequellen.

märz/april 2013   ipadlife.de

AirServer Das kleine Tool AirServer, das für 14,99 Euro für Mac und PC erhältlich ist, erlaubt es, auch den heimischen Rechner als AirPlay-Empfänger anzusteuern. http://goo.gl/V4YOX


70 Tipps & Apps – Musik, Videos, Bücher

Musik kopieren Wiedergabelisten erstellen Sie haben nicht nur die Möglichkeit, über den Computer oder die iCloud Wiedergabelisten von Musiktiteln auf Ihr iPad zu synchronisieren, sondern können auch direkt auf dem iOS-Gerät welche erstellen. Um eine neue Wiedergabeliste anzulegen, tippen Sie unten in der Menüzeile auf „Listen“ und dann oben rechts auf „Neu“. Im Folgenden können Sie Ihrer neuen Wiedergabeliste einen Namen geben und die gewünschten Titel durch Tippen auf das Pluszeichen hinzufügen. Sie löschen eine Liste wieder, indem Sie in der Wiedergabelisten-Übersicht längere auf diese und dann oben links auf das Kreuz tippen.

Apple macht es dem Anwender nicht einfach, Musik oder Videos vom iPad zurück auf den Mac oder PC zu spielen. Dies kann aber notwendig sein. Für Mac OS X hat sich hierfür De-Tune (www. headlightsoft.com) als brauchbar erwiesen, Windows-User können Sharepod (www.getsharepod.com) verwenden.

Watchever: Video-Flatrate nutzen Mit Watchever hat einen neuer Filmdienst auf iPad, iPhone und sogar Apple TV Einzug erhalten. Kostenlose iOS-Apps, um das Watchever-Angebot zu nutzen, lassen sich aus dem iTunes Store laden. Für 8,99 Euro im Monat erhalten Anwender unbegrenzten Zugriff auf das zur Verfügung gestellte TV- und Serien-Angebot. Dies ist zwar nicht brandaktuell – dann wäre der Preis höher –, aber durchaus ordentlich. Von „Scrubs“ bis zu den ersten Staffeln von „Breaking Bad“ gibt es zum Beispiel reichlich Futter für Serienfans. Der Service kann 30 Tage kostenlos getestet werden.

Handbrake: Videos konvertieren Wer Videos über iTunes auf das iPad Spielen will, muss diese zunächst in ein kompatibles Format konvertieren. Als besonders hilfreich hat sich hier der kostenlose Videokonvertierer Handbrake erwiesen. Seit dieser nicht mehr in der Lage ist, im Alleingang den Kopierschutz einer DVD zu umgehen, kann er auch hierzulande gefahrlos verwendet werden. Schön: Er bietet Voreinstellungen für iOS-Geräte, kann automatische mehrere Videos hintereinander konvertieren und ist für Mac und Win erhältlich.

5x

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Top Film- und Video-Apps 01 Movie Vault Geheimtipp für B-Movie-Fans. Bietet Zugriff auf teilweise sehr alte Gruselfilme. Nix für Kunder. Preis: 2,69 Euro

02 IMDb Die App der Internet Movie Database bietet alle Informationen, die das Cineasten-Herz begehrt Preis: kostenlos

03 Lovefilm Die App des Video-on-DemandDienstes bietet für Abonnenten ein ordentliches Angebot. Preis: 6,99 pro Monat (Abo)

04 iMovie Bietet alles, um zum Beispiel ein professionelles Urlaubsvideo direkt auf dem iPad zu erstellen. Preis: 4,49 Euro

05 Action Movie FX Fun-App, aber was für eine: Professionelle Hollywood-Action-Effekte für eigene kurze Videos. Preis: kostenlos (mit In-App-Käufen)

iBooks: Vertikales Scrollen aktivieren Seit Version 3 bietet Apples E-Book-App iBooks auch die Möglichkeit, vertikal im Endlos-Modus durch Bücher zu scrollen, anstatt Seiten virtuell umzublättern. Die Funktion zum Umschalten in den Scrolling-Modus ist allerdings etwas versteckt. Tippen Sie hierfür innerhalb eines Buches auf die beiden „As“ in der Menüleiste und anschließend auf „Themen“. Hier schalten Sie auf „Scrollen“ um. ipadlife.de    märz/april 2013


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tipps & technik

Tipps & Apps:

N ­ achrichten, Mail & Co. Man kann nicht nicht kommunizieren, sagte Philosoph Paul Watzlawick. Diese Apps und Tricks erleichtern den Austausch mit Anderen.

5x

Nachrichten: Adresse für iMessages festlegen Genau wie mit dem iPhone und dem Mac können Sie auch über die Nachrichten-App auf dem iPad kostenlose iMessages versenden. In den iOS-Einstellungen unter „Nachrichten“ lässt sich festlegen, unter welchen E-Mail-Adressen Sie neben Ihrer Mobil-Telefonnummer via iMessage erreichbar sind und welche Adresse als Absender erscheinen soll, wenn Sie eine iMessage vom iPad aus senden.

Soziale Netzwerke im Griff 01 Facebook Mittlerweile auch ans iPad angepasst – bietet alle wichtigen Facebook-Funktionen Preis: kostenlos

02 Twitter Die Twitter-eigene App für den sozialen Nachrichtendienst. Wie Facebook ebenfalls Universal Preis: kostenlos

03 Tweetbot Für viele der beste TwitterClient – bietet einen großen Funktionsumfang Preis: 2,69 Euro

04 Meine Freund suchen Apples „Big Brother“-App. Wer sich vernetzt, kann sich gegenseitig über Aufenthaltsorte informieren Preis: kostenlos

05 Pinterest Die App für den aufsteigenden Stern am Socia-Media-Himmel. Der Zweck von Pinterest: Bilder teilen Preis: kostenlos

märz/april 2013   ipadlife.de

Mail: Mehrere E-Mails schnell löschen Wenn Sie in Apples E-Mail-Programm auf dem iPad eine E-Mail löschen wollen, streichen Sie mit dem Finger über die betreffende Nachricht und tippen auf den „Löschen“-Knopf. Wenn Sie mehrere E-Mails in einem Zug löschen wollen, ist dies allerdings ein zeitraubender Vorgang. Klicken Sie dafür in der E-Mail-App besser auf „Bearbeiten“und anschließend auf alle Nachrichten, die Sie löschen möchten. Wenn alle zu löschenden Nachrichten markiert sind, tippen Sie links unten auf den roten „Löschen“-Knopf.

FaceTime nur im WLAN verwenden Wer vermeiden möchte, dass durch Videotelefonate das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags belastet wird, kann sicherstellen, dass FaceTime auf seinem iPad nur im WLAN funktioniert. Hierfür muss in den Einstellungen unter „FaceTime“ die Option „Mobile Daten verwenden“ deaktiviert werden.


70 Tipps & Apps – Nachrichten, Mail & Co.

Mail: Nur über VIP-Nachrichten informiert werden

Nachrichten weiterleiten Genau wie eine E-Mail können Sie auch eine erhaltene iMessage an einen anderen Empfänger weiterleiten. Tippen Sie innerhalb einer Konversation rechts oben auf den „Teilen“-Knopf. Markieren Sie anschließend die weiterzuleitende Nachricht, tippen Sie am unteren Bildschirmrand auf „Weiterleiten“ und geben Sie den neuen Empfänger ein.

5x

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Mail in iOS 6 bietet die Möglichkeit, Absender als „VIPs“ zu markieren. E-Mails von diesen Personen werden zukünftig in einem separaten Ordner gesammelt, so dass Sie keine Mitteilungen dieser für Sie besonders wichtigen Personen mehr verpassen können. Um eine Person als VIP zu markieren, tippen Sie einfach auf dessen Namen in der Kopfzeile einer E-Mail und anschließend auf „Zu VIP hinzufügen“. Doch damit nicht genug: In den Einstellungen von iOS 6 können Sie unter „Mitteilungen“ einstellen, dass Sie über eingehenden VIP-E-Mails, zum Beispiel über einen Hinweis auf dem Sperrbildschirm, gesondert informiert werden.

Apps für ­Kommunikation und ­Alltag 01 Things Gelungene Aufgabenverwaltung mit dem richtigen Grad an Komplexität. Preis: 17,99 Euro

02 OmniFocus for iPad Recht teure, aber professionellen Ansprüchen genügende Aufgabenverwaltung Preis: 35,99 Euro

Nachrichten: Lesebestätigung senden Wer sich in die Karten gucken lassen und anderen automatisch mitteilen will, dass eine eingegangene iMessage auch wirklich gelesen (oder zumindest geöffnet wurde), kann in den Einstellungen von iOS unter „Nachrichten“ die Option „Lesebestätigungen“ aktivieren.

03 Buy Me a Pie! Gelungene Einkaufslisten-App mit Synchronisierungsfunktion über Benutzerkonto Preis: 2,69 Euro

04 Google-Suche Reagiert schnell und besser auf Sprachbefehle als Siri. Für die schnelle Internetsuche Preis: kostenlos

05 Skype Die Video-Telefonie-Alternative zu Apples FaceTime. Funktioniert meist besser Preis: kostenlos

Mail: Textformatierungen in E-Mails Sie haben auf dem iPad und iPhone die Möglichkeiten, Textpassagen in E-Mails mit grundlegenden Formatierungen zu versehen. So können Sie Worte oder Passagen fetten, unterstreichen oder kursiv setzen. Um die Formatierungsoptionen aufzurufen, wählen Sie durch längeres Tippen auf eine Textstelle den Bereich aus, den Sie formatieren wollen und wählen anschließend den Menüpunkt „BIU“ aus. ipadlife.de    märz/april 2013


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tipps & technik

Tipps & Apps:

Safari & Internet

Mit diesen Tricks und App-Empfehlungen genießen Sie das World Wide Web endlich in v ­ ollen Zügen.

5x

Top-Apps rund ums Internet 01 1Password Verwaltet Online-Passwörter und synchronisiert diese auch mit der Desktop-Version Preis: 15,99 Euro

02 Scan Schneller, gut funktionierender QR-Code-Scanner, der sich auch auf andere Codes versteht Preis: kostenlos

03 Flipboard Brillante Nachrichten-App, die einen großen Überblick bietet – inklusive Social Media Preis: kostenlos

04 Actions for iPad Shopping-App für Apples OnlineStore mit EasyPay-Funktion für den örtlichen Apple Store Preis: kostenlos

05 Chrome

Safari: Tabs in der Cloud nutzen Wenn Sie unterwegs einige Internetseiten mit Ihrem iPad besucht haben, können Sie die mobil geöffneten Tabs zurück am Schreibtisch direkt auch mit der DesktopVersion von Safari einsehen. Voraussetzung: Ihr iPad und Computer sind mit dem gleichen iCloud-Account verbunden und die Synchronisierung von Safari ist den iCloud-Einstellungen auf dem iPad und dem Computer aktiviert.

Der Browser von Google ist wie auch auf dem Desktop eine echte Alternative zu Safari Preis: kostenlos

Safari: Internetseiten zur Leseliste hinzufügen Mobile Safari auf dem iPad bietet die Möglichkeit, Artikel und Internetseiten zum späteren Lesen in der so genannten „Leseliste“ zu speichern. Um eine Seite der Leseliste hinzuzufügen, tippen Sie auf das Buchsymbol in der Menüzeile von Safari und anschließend rechts unten auf das Brillensymbol. In der Leseliste tippen Sie anschließend auf das Pluszeichen, um die geöffnete Seite hinzuzufügen. Seit iOS 6 werde hier nicht mehr die links zu den gespeicherten Artikeln, sondern die kompletten Inhalte gesichert. So können Sie auch offline auf diese zugreifen. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Mobilfunkvolumen zum Speichern von Inhalten in der Leseliste verwendet wird, deaktivieren Sei in den Einstellungen von Safari unter „Leseliste“ den Punkt „Mobile Daten verwenden“. märz/april 2013   ipadlife.de

Safari: Neue Tabs im ­Hintergrund öffnen Um einen Link in der mobilen Version von Safari zu öffnen, tippen Sie länger auf diesen und dann auf „In neuem Tab öffnen“. Wenn Sie nun möchten, dass sich dieser nicht im Vordergrund, sondern immer im hinter Ihren aktuell geöffneten Websites öffnen, können Sie dies auch einstellen. Aktivieren Sie in den iOS-Einstellungen unter „Safari“ die Option „Neue Tabs im Hintergrund öffnen“.


70 Tipps & Apps – Safari & Internet

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Safari: Reader-Funktion

Benutzerhandbuch

Safari: Privates Surfen Genau wie die Desktop-Version des Safari-Browsers bietet auch die Mobil-Variante die Möglichkeit des „Privaten Surfens“. Wenn Sie diese Option aktivieren, werden besuchte Internetseiten nicht im Verlauf gespeichert. Sie finden auch diese Option in den Einstellungen unter „Safari“. Sie erkennen, dass Sie im PrivatModus surfen übrigens auch daran, dass das Browser-Fenster einen dunklen Hintergrund erhält.

Sie suchen unterwegs eine weitere Funktion Ihres iPad? Laden Sie doch einfach das Benutzerhandbuch von Apple kostenlos aus dem iBook Store. So können Sie es in Ihrer iBooks-Bibliothek auf dem iPad immer mitführen. http://goo.gl/o2wfr

Taucht bei Internetseiten oben in der Adresszeile eine Schaltfläche „Reader“ auf, so erlaubt es das iPad, in die Reader-Ansicht zu wechseln. In dieser wird lediglich der Text der betreffenden Seite dargestellt und erlaubt so ein komfortableres Lesen. Über den Punkt „aA“ oben links kann die Schriftgröße verändert werden. Die Schaltfläche „Fertig“ oben rechts führt zurück zu der eigentlichen Seite.

Safari: Verlauf aufrufen Wenn Sie Ihren Browser-Verlauf respektive die zuletzt aufgerufenen Internetseiten aufrufen möchten, tippen Sie auf den Zurück-Pfeil links oben im Browser und halten diesen gedrückt. Es öffnet sich ein Pop-Over-Menü mit den von Ihnen bislang besuchten Internetseiten.

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Weitere geniale Apps, die Sie testen sollten 01 Reeder for iPad Eleganter und schlanker Client für den Google-Reader – ein GoogleKonto ist also Pflicht Preis: 4,49 Euro

02 Pocket Früher bekannt als „Read It Later“speichert Pocket interessante Internet-Fundstücke Preis: kostenlos

03 News Republic Stellen Sie sich Ihre eigenen Nachrichten-Kanäle aus einem großen Angebot zusammen Preis: kostenlos

04 barcoo

Safari: Internetseite zum Homescreen hinzufügen Sie haben mit Mobile Safari auf dem iPad auch die Möglichkeit, Shortcuts für Ihre wichtigsten Seiten auf einem Homescreen zu hinterlegen. Hierfür öffnen Sie die gewünschte Website in Safari und tippen links oben auf den mit einem Pfeil und einem Rechteck gekennzeichneten „Teilen“-Button. Im auftauchenden Pop-Over-Menü tippen Sie auf „Zum Home-Bildschirm“. Im Folgenden können Sie noch einen Namen hinzufügen, unter dem das Icon für die Website auf Ihrem Homescreen zu finden sein soll.

Barcode-Scanner, der unter anderem einen Preisvergleich und die Lebensmittel-Ampel bietet Preis: kostenlos

05 TuneIn Radio Pro In der Pro-Version nicht ganz günstige Radio-App, die allerdings das Mitschneiden ermöglicht Preis: 4,49 Euro

ipadlife.de    märz/april 2013





Heft-CD

067

Heft-CD #008 Highlights

1 Schwerpunkt-Thema des Monats

Grundausstattung für jedes iPad

Auf der Heft-CD dieser iPad Life finden Sie wieder Top-Programme für OS X und Windows. Mit diesen bringen Sie Bücher, Bilder und Videos noch einfacher auf Ihr iPad. Und mit AirDisplay und iDisplay nutzen Sie Ihr iPad zudem als Zweitmonitor am Computer.

Einige Sachen lassen sich am normalen Computer einfacher erledigen als am iPad. Damit Sie für alle Fälle gerüstet sind, hat die Redaktion Ihnen die wichtigsten Programme zusammengestellt, um Daten für das iPad aufzubereiten. Beim Thema Audio ist Audacity die erste Wahl. E-Books konvertieren Sie mit Calibre, das nebenbei auch als Verwalter Ihrer Bücher und PDF-Dateien fungiert. Beide Programme sind kostenlos und sowohl für den Mac als auch für Windows verfügbar. PDFs erstellen Sie am Mac mit Hilfe des Betriebssystems, zum Kommentieren eignet sich Apples Vorschau. Bei Windows greifen Sie dazu auf das kostenlose Gespann aus PDFCreator und PDFArchitect zurück, das Sie auf der Heft-CD finden. Schnell mal ein Bild bearbeiten oder einfach nur sichten? Dafür können Sie am Mac mit dem kostenlosen ImageTricks und bei Windows mit Paint.NET. Mac-Besitzer sollten sich auch die Shareware iFlicks zum Konvertieren von Videos anschauen.

Zusammengestellt von Joachim Korff

CD 1

008

02/2013

Das iPad als Zweitmonitor

Tools für Mac und PC:

Daten konvertieren

Bringen Sie Ihre Daten in Formate, die das iPad versteht.

2

AirDisplay

iPad als Zweitbildschirm nutzen

3

2 Mehr Bildschirmfläche

25 Retina-Screens Faszinierende Feuerwerksmotive für Ihr iPad

Egal wie groß die Bildschirmauflösung Ihres Monitors auch ist: Manchmal bietet er einfach zu wenig Fläche. Mal ist es eine eBay-Auktion, die Sie neben der Arbeit nicht aus den Augen lassen wollen, mal stören die Paletten des Grafikprogramms. Statt nun einen weiteren Monitor zu kaufen, können Sie auch Ihr iPad benutzen. Mit AirDisplay oder iDisplay auf dem Rechner und der passenden App auf dem Tablet ist das kein Problem. Die Programme für OS X und Windows finden Sie auf der Heft-CD. Für das iPad benötigen Sie die Apps AirDisplay für 8,99 oder iDisplay für 4,49 Euro aus dem App Store. AirDisplay hat einige Vorteile, war dafür bei Redaktionsschluss noch nicht Windows-8-geeignet.

3 Neue HintergrundBilder

iPadLife Benutzungshinweise: Kopieren Sie die gewünschte Software in den Programme-Ordner. Einige ­Programme müssen vor dem Kopieren erst geöffnet werden (Endung .dmg). Archive mit den Endungen .ZIP, .GZ und .HQX müs­sen Sie erst auf die Festplatte kopieren und dort dann per Doppelklick entpacken. Für die Funktionsfähigkeit der Programme kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Bitte haben Sie auch Ver­ständ­nis dafür, dass wir für die einzelnen Programme keinen Support leisten können. Wenden Sie sich bei Problemen bitte direkt an den Hersteller. © 2013 falkemedia Unerlaubtes Vervielfältigen ist untersagt.

Feuerwerks-Wallpaper für Ihr iPad! Sylvester ist vorbei, aber ein anständiges Feuerwerk – vor allem ohne Ballerei – kennt keinen Stichtag. Schmücken Sie Ihr iPad doch mit einem der Feuerwerks- Hintergrundbilder von dieser Heft-CD. Trotz Retina-Auflösung sind die Bilder für alle iPads geeignet. Wie immer finden Sie eine Übersicht der Bilder in der Datei „Wallpaper.pdf“.

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Tipps-Marathon

Apple-Apps 20 vorinstallierte und 14 aus dem iTunes App Store installierbare Apps hat Apple inzwischen für iOS-Geräte, also iPad und iPhone im Angebot. Für neun davon finden Sie hier nützliche Tipps. Zusammengestellt von Justus Zenker

iWork für iOS: Dokumente in anderen Apps öffnen Mit dem iOS-Pendant von Apples Schreibprogramm „Pages“ aus der iWork-Suite war es bisher nur über Umwege wie Mail oder die Zwischenablage (Kopieren und Einfügen) möglich, ein gespeichertes Dokument in eine andere App zu übertragen. Seit dem letzten Update der iWorkSuite hat Apple eine offizielle Möglichkeit geschaffen, Dokumente direkt in andere Anwendungen auf dem iPad weiterzureichen. Die Option „In anderer App öffnen“ findet sich unter dem Schraubenschlüssel-Symbol oben rechts im Untermenü „Freigabe & Drucken“ in der mobilen Version von Pages. Dort wählen Sie aus, in welchem Format Ihr jeweiliges Dokument an eine andere Anwendung übergeben werden soll. Auf diese Weise können Sie zum Beispiel Pages-Dokumente zur weiteren Bearbeitung mit Pages auf dem Mac bei Dropbox speichern oder als PDF-Datei an andere Apps übergeben. Das Office-Format „.doc“ ist die richtige Wahl, wenn ein Pages-Text vom iPad auf dem PC in Word bearbeitet werden soll. Je nach gewähltem Dateityp stehen in diesem Export-Dialog die passenden Apps zur Verfügung.

iBooks: In Büchern scrollen statt blättern

Pages: Arbeiten mit dem Änderungsprotokoll Eine für die Teamarbeit sehr praktische Neuerung von Pages 1.7.1 ist das Änderungsprotokoll. Haben Sie diese Funktion in den Einstellungen aktiviert, merkt sich Pages, welche Wörter in einer Datei nachträglich geändert, gelöscht oder hinzugefügt wurden. Gerade wenn mehrere Personen an einem Text arbeiten, können Korrekturen oder Änderungsvorschläge so schnell in das Dokument eingefügt oder aber rückgängig gemacht werden. märz/april 2013   ipadlife.de

Die intuitive Bedienbarkeit seiner Apps erreicht Apple nicht zuletzt durch die Übertragung bekannter Bedienprinzipien in die Software. So funktioniert auch das Lesen in iBooks wie in einem richtigen Buch: durch das Umblättern der Seiten. Doch was auf den ersten Blick schön und intuitiv scheint, kann nach einer Weile durchaus für die eine oder andere Leseratte zur Last werden. Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund hat Apple der E-Book-App mit dem letzten Update eine Scroll-Funktion spendiert. In den ThemenEinstellungen, die Apple unter dem „AA“-Symbol oben rechts versteckt, muss lediglich von „Buch“ auf „Scrollen“ gewechselt werden.

Notizen: Tabellen einfügen Dank der iCloud lassen sich Notizen zwischen iPhone, iPad, iPod touch und dem heimischen Mac bequem synchronisieren. Während iOS in der entsprechenden App nur die Texteingabe erlaubt, können auf dem Mac auch Tabellen aus Pages oder Numbers in eine Notiz eingefügt werden, die dann auch auf dem iOS-Gerät dargestellt werden. Der Trick ist allerdings, die Zellen nicht durch „Kopieren & Einfügen“ zu übertragen, sondern indem diese markiert und aus der iWork-App in eine neue Notiz gezogen werden. Während Bilder in einer Notiz zwischen Macs synchronisiert werden, zeigen iPad, iPhone und iPod touch nur einen Platzhalter an.


tipps & technik

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Fotos: Fotostream direkt ins Web stellen

Mail: Gespeicherte Entwürfe schnell aufrufen Der Befehl für eine neue Nachricht in der MailApp ist schnell gefunden. Wird die Nachricht jedoch gespeichert, muss diese zu einem späteren Zeitpunkt mühselig im Entwürfe-Ordner ausfindig gemacht werden. Wird jedoch die Schaltfläche zur Erstellung einer neuen E-Mail gedrückt gehalten, bietet Mail eine praktische Abkürzung zu sämtlichen gespeicherten Entwürfen. Mit einem weiteren Tipp auf die Nachricht wird diese aufgerufen, und Sie können Ihre Arbeit an ihr fortsetzen.

Kalender: Termin erstellen und Teilnehmer einladen Wiederkehrende Termine lassen sich in der Kalender-App genau so einfach verwalten wie einmalige Ereignisse. Dabei spielt nicht nur das „Wann und Wo“ eine Rolle, sondern auch, welche Personen von dem Ereignis betroffen sind. Im Kalender gibt es für diese Information ein „Teilnehmer“-Feld. In das können Sie im Adressbuch gespeicherte Kontakte direkt einladen. Dort nicht verzeichnete Teilnehmer müssen Sie über die Eingabe der E-Mail-Adresse einladen. Wird das Ereignis danach gespeichert, erhalten alle eingetragenen Teilnehmer automatisiert eine E-Mail, in der sie über diesen Termin benachrichtigt werden. Über die Links in der E-Mail können sie im Anschluss zusagen, absagen oder mit einem „Vielleicht“ antworten. Zudem werden sie bei künftigen Verschiebungen des gemeinsamen Termins automatisch per E-Mail benachrichtigt.

Wer seine Schnappschüsse mit seinen Freunden und Verwandten teilen möchte, kann dies seit iOS 6 mit dem geteilten Fotostream tun. Doch während die direkte Einbindung in die Fotos-App nur mit anderen iOS-6-Geräten funktioniert, kann eine öffentliche Webseite als Speicherort von jedem Computergerät aus betrachtet werden. Markieren Sie einfach die gewünschten Bilder über „Bearbeiten“, drücken Sie auf „Senden“ und „Fotostream“. Wählen Sie im Anschluss einen neuen Fotostream und tippen Sie auf „Öffentliche Webseite“. In der Übersicht Ihrer Fotostreams tippen Sie zu guter Letzt auf „Bearbeiten“ und dann auf den neuen Fotostream. Über die Schaltfläche „Link freigeben“ können Sie Ihren Kontakten den Link direkt per E-Mail, SMS oder iMessage zukommen lassen.

GarageBand: Musik machen und aufzeichnen Mit Apples Musiker-App GarageBand macht das Musizieren einfach Spaß. Auch um mit Freunden gemeinsam Musik zu machen, hat die Mobilversion ein Werkzeug an Bord: die so genannte „Jam-Session“. Diese Funktion muss lediglich über das Noten-Symbol rechts neben der Lautstärkeregelung aktiviert werden. Anschließend lässt sich eine Jam-Session per WLAN- oder Bluetooth-Funkverbindung eröffnen, an der andere iPod-touch-, iPhone- oder iPad-Eigentümer teilnehmen können. Der Clou an der Bandsession: Die Musik kann auf dem iPad des Bandleaders, also demjenigen, der die Jam Session ursprünglich gestartet hat, aufgenommen werden.

Numbers: Einfache Formeln einfügen Die Tabellen-App Numbers kann weitaus mehr als nur Daten in Spalten und Reihen aufgeräumt präsentieren. Denn das Programm kann mit den Inhalten einzelner Zellen auch rechnen. Tippen Sie dazu doppelt auf eine leere Zelle und anschließend auf das „=“-Zeichen, für Numbers das Signal, dass dahinter eine Rechenformel folgt. Unter „Funktionen“ steht Ihnen im Anschluss eine Auswahlliste mit häufigen Berechnungen bereit, beispielsweise mit der Formel zur Berechnung des Mittelwerts. Haben Sie Ihre Wunschfunktion gewählt, müssen Sie Numbers nur noch erklären, für welche Zellen die Berechnung erfolgen soll. Tippen Sie dazu direkt im Anschluss an die Funktionswahl auf einen beliebigen Wert, der in der Berechnung beachtet werden soll. Mit den Ziehpunkten oben links und unten rechts erweitern Sie die Markierung auf alle anderen Werte. Danach beenden Sie die Formel-Eingabe mit dem grünen Pfeil am rechten Bildschirmrand.

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Tipps-Marathon

Top-Apps Dank Apples aktiver Entwickler-Gemeinschaft finden sich im App Store regelmäßig neue Perlen unter den Top 100 der meist gekauften und meist geladenen Apps. Einige davon haben Funktionen, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren. Zusammengestellt von Justus Zenker

MyScript Calculator: Mit dem Ergebnis weiterrechnen Seit einer Weile steht im App Store mit MyScript Calculator ein Taschenrechner zum Download bereit, der handschriftlich eingegebene Aufgaben verstehen und ausrechnen kann. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, direkt mit einem Ergebnis weiterzurechnen. So lässt sich beispielsweise über die bereits eingegebene und interpretierte Rechenaufgabe einfach eine Wurzel setzen oder aber eine Berechnung mit einer Unterstreichung und einem Nenner in einen Bruch verwandeln. märz/april 2013   ipadlife.de

GoodReader: Dateien bequem zwischen iPad und Mac synchronisieren Ursprünglich als besserer PDFBetrachter gedacht, hat sich GoodReader im Laufe der Zeit zu einer recht passablen universellen Dateiverwaltung mit vielen Möglichkeiten gemausert. So kann sich die App mit sämtlichen Cloud-Diensten verbinden und beherrscht die gängigen oder Netzwerkprotokolle. Diese Möglichkeit lässt sich zusammen mit der Synchronisationsfunktion zum bequemen Dateien-Austausch mit dem Mac verwenden: Legen Sie in GoodReader zuerst über „Manage Files“ und „New Folder“ einen neuen Ordner an. Wechseln Sie danach rechts unten auf „Connect to Servers“, um die Verbindung mit Ihrem Mac einzurichten. Über „Add“ kann der „AFP-Server“ hinzugefügt werden. Geben Sie unter „Readable Title“ einen Namen für die Verbindung ein. Als „URL-address“ tragen Sie den Gerätenamen Ihres Rechners ein, gefolgt von „.local“. Den Netzwerknamen des Macs finden Sie in den „Systemeinstellungen“ und unter „Freigaben“. Lautet er zum Beispiel „Computer“, tragen Sie bei „URL-adress“ also „AFP://Computer.local“ ein. Bei „Password“ und „User“ tippen Sie die gleichen Anmeldedaten wie auf Ihrem Mac an. Mit dem Schalter „Add“ oben rechts schließen Sie diese Einrichtung ab. Im nächsten Schritt tippen Sie den neuen Eintrag einmal an, um die Verbindung herzustellen. Navigieren Sie dann zum Ordner, den Sie synchronisieren möchten, und tippen Sie ihn an, um das Aktionsmenü am unteren Bildschirmrand aufzurufen. Über die Option „Sync“ wählen Sie dann den anfangs erstellten Ordner. MIt einem Tipp auf „Download here & Synchronize“ schließen Sie die Einrichtung ab. Für spätere Synchronisationen steht Ihnen unter „Remote Sync“ am rechten Bildschirmrand eine neue grüne Schaltfläche bereit.

OutBank: Überweisungsvordrucke direkt erfassen Überweisungen können heutzutage einfach und bequem vom Computer, Smartphone oder Tablet aus getätigt werden. Dennoch legen die meisten Rechnungssteller ihren Schreiben noch einen vorbereiteten Überweisungsträger auf Papier bei. Die iPhone- und iPad-App OutBank kann auf Wunsch solche Vordrucke einscannen, um Daten wie Name, Betrag, Kontonummer und Bankleitzahl davon zu übernehmen. Tippen Sie einfach in OutBank unten links auf das Überweisungssymbol, und wählen Sie dann „Foto-Überweisung“. Anschließend lässt sich ein Überweisungsträger abfotografieren oder ein bereits gespeichertes Bild, beispielsweise aus einer Rechnung per E-Mail, aus der Foto-Bibliothek abrufen. Einziges Manko: Die Erfassung ist nicht immer komplett fehlerfrei und sollte unbedingt noch kontrolliert werden.


tipps & technik

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djay: Übergänge zwischen einzelnen Titeln ändern

iPhoto: Fotos zwischen iOS-Geräten beamen Drehen, verbessern, rote Augen entfernen und beschneiden: Die in iOS integrierte Foto-App erlaubt nur wenige Korrekturen. Deutlich vielseitiger ist die beliebte iPhoto-App für iPhone, iPad und iPod touch. Sie hat neben den Fotobearbeitungsfunktionen eine Spezialoption, mit der Sie besonders schnell und unkompliziert Fotos mit anderen iPhoto-Anwendern austauschen können: „Beam“. Soll ein Foto auf ein anderes iOS-Gerät verschickt werden, genügt es, das betreffende Album zu öffnen und dann die Teilen-Taste „Beam“ zu wählen. Die gewünschten Fotos können Sie entweder schon vorher durch Markieren oder aber nach einem Tipp auf „Fotos wählen“ auswählen. Auch der Versand aller in einem Album enthaltenen Fotos auf einen Rutsch ist möglich.

Unter den Top 50 der beliebtesten Apps findet sich auch die DJ-App djay, mit der sich die auf dem iOS-Gerät gespeicherte Musik stilgemäß für Partys abmischen lässt. So ermöglicht die App die gleichzeitige Wiedergabe mehrerer Titel, um entweder zwei passende Titel ineinander zu mischen oder den Übergang sekundengenau zu kontrollieren. Der Übergang kann in den „Einstellungen“ unter „Übergang“ sogar mit einem besondern Effekt versehen werden, beispielsweise mit einem Echo. Übernimmt djay das Abspielen automatisch, kann an dieser Stelle auch die Dauer des jeweiligen Übergangs eingestellt werden.

WikiLinks: Zusammenhänge zwischen Artikeln entdecken Wikipedia-Programme gibt es zwar viele im App Store. Doch nur wenige können Zusammenhänge zwischen einzelnen Artikeln des Online-Lexokons so übersichtlich präsentieren wie WikiLinks. So wird ein Artikel grundsätzlich von acht Links umgeben. Tippen Sie einen davon an, öffnet er sich in einem eigenen Diagramm mit sieben neuen Verlinkungen. Auf diese Weise lässt sich ein kompletter Plan von zusammenhängenden Artikeln aufbauen. Da WikiLinks das Verschieben von Artikelbäumen im Diagramm ermöglicht, kann eine persönliche Übersicht zu einem Thema schnell erstellt werden.

Dropbox: Automatischer Kamera-Upload als Fotostream-Alternative Über Apples iCloud-Dienst synchronisiert iOS 6 Fotos automatisch zwischen iOS- und OS-X-Geräten. Allerdings ist der so genannte Fotostream nur den aktuellen Versionen von iOS und OS X vorbehalten. Ältere Geräte bleiben ebenso außen vor wie die Smartphones anderer Hersteller. Doch der Cloud-Speicherdienst Dropbox bietet in seiner iOS-App die Möglichkeit, neue Fotos automatisch auf seine Server hochzuladen. Einmal in der Cloud, können die Fotos so auch automatisch auf Computer mit dem gleichen Dropbox-Konto übertragen. Dropbox versteckt die Funktion in den „Einstellungen“ unter „Kamera-Upload“. Nach der Aktivierung müssen Sie Dropbox einmal noch den Zugang zu Ihren Fotos erlauben.

Snapseed: Fotoobjekte per FokuspunktFunktion nachträglich hervorheben Seit der Übernahme durch Google ist die Fotobearbeitungs-App Snapseed kostenlos im iTunes App Store erhältlich. Mit ihr lassen sich neben kleinen Verbesserungen wie Begradigung, Kontrast- und Schärfe-Optimierung auch gezielt Unschärfen erstellen, um ein Objekt klarer vom Hintergrund abzugrenzen. Der so genannte Fokuspunkt lässt dabei nicht nur den Hintergrund verschwimmen, sondern kann auch dessen Helligkeit verringern und die des Objekts oder der Person im Vordergrund erhöhen, um das Bild so interessanter wirken zu lassen.

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Tipps-Marathon

Karten-Apps Google Maps: Street View aufrufen

Mit dem iPad, insbesondere dem handtaschentauglichen iPad mini als Navigationshelfer sind Sie in fremder Umgebung schon gut unterwegs. Mit diesen Tipps finden Sie Ihren Weg noch schneller.

Karten-, Satellit-, Hybrid- und 3D-Ansicht: In den Grundfunktionen sind Google Maps und Apples Karten-App gar nicht so unterschiedlich. Doch Google Maps bietet noch eine weitere Darstellung: Street View. Diese Häuserzeilenansicht ist aber gar nicht so einfach zu finden. Gehen Sie dazu so vor: Suchen Sie sich die Straße in einer Stadt, die Sie im Street-View-Modus ansehen wollen. Drücken Sie im Anschluss zwei bis drei Sekunden auf die Straße, bis der Google-typische Pin erscheint. Ziehen Sie dann die Adresse vom unteren Bildschirmrand nach oben, um die Detailansicht aufzurufen. Dort finden Sie nicht nur eine Funktion zum Speichern und Teilen des Ortes, sondern auch – sofern verfügbar – ein kleines Street-View-Bild. Ein Tipp darauf startet die Street-View-Ansicht. Über die Schaltfläche unten links können Sie wählen, ob Sie den Bildausschnitt mit dem Finger oder durch Drehen des iPads bewegen möchten.

Zusammengestellt von Justus Zenker

Google Maps: Fehler schnell durch Schütteln melden Google Maps: Zug-Fahrpläne anzeigen lassen Seit kurzem arbeitet Google mit der Deutschen Bahn sowie einigen Nahverkehrsunternehmen zusammen und integriert deren Fahrpläne in die Karten-App. Dadurch lässt sich eine bestimmte Strecke jetzt in vielen Fällen direkt zu Fuß, mit dem Auto oder aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln planen. Wer aber nur schnell wissen möchte, welche Züge an einem bestimmten Bahnhof abfahren, muss nur auf das blaue Bahnhofs-Symbol tippen und die Detailansicht durch einen Wisch nach oben aufrufen. Einziger Stolperstein: Bei manchen Bahnhöfe sind mehrere ÖPNV-Symbole verzeichnet. Dann müssen Sie einfach ausprobieren, welches Symbol zu den Zug-Abfahrtszeiten führt. Benötigen Sie die Zug-Fahrpläne häufiger, empfiehlt es sich, den Bahnhof durch Tipp auf das Stern-Symbol als Favorit zu speichern. märz/april 2013   ipadlife.de

Nicht nur in Apples Karten-App, sondern auch in der neuen Google-Maps-App können Fehler direkt gemeldet werden. Anstelle einer versteckten Schaltfläche setzt Google auf den Benutzer, der sein iPad kurz vor Wut schüttelt. Denn genau diese Geste ruft die „Feedback“Funktionen auf, um Kartenprobleme zu melden oder Änderungswünsche bei der App direkt an Google zu übermitteln. Anders als Apple informiert Google den Absender bei Bedarf über den Status der gemeldeten Korrektur.

Blitzer.de Map: Blitzer schon vor Fahrtantritt ausfindig machen Viele Navigations-Apps bieten als Erweiterung Blitzerwarner an, die stationäre und mobile Tempo-Kontrollen melden. Da der Betrieb von speziellen Blitzerwarngeräten während der Fahrt hierzulande wie in vielen anderen Ländern verboten ist, bietet es sich an, sich vorab über festinstallierte und mobile Blitzer auf der Route zu informieren. Dabei hilft die neue iPad-App „Blitzer.de Map“. Sie ist kostenlos, Aktualisierungen kosten jedoch Geld. Zur Verwendung ist eine Internetverbindung Voraussetzung.


tipps & technik

073

GPS Navigation 2: Länderkarten ohne Datenverbindung nutzen

Apple Karten: Routenplanung ausdrucken

Mit TomTom und Navigon stehen zwar zwei nicht auf eine dauerhafte Internetverbindung angewiesene Navi-Apps im App Store bereit. Doch deren Karten-Grundumfang ist begrenzt. Und wenn das Reiseland nur im Rahmen eines größeren Pakets verfügbar ist, lohnt sich die Investition oft nicht. Das Hamburger Unternehmen Skobbler macht es bei App GPS Navigation 2 anders. Zum einen ist das Basisprogramm mit 1,79 Euro vergleichsweise günstig. Zum anderen sind auch die Zusatzkarten für kleines Geld zu haben: ein Land kostet 2,69 Euro, der Kontinent 5,49 Euro und die gesamte Welt 9,99 Euro. Einmal geladen und aktiviert, kann die Karte ohne Internetverbindung verwendet werden.

Mit dem iPad im Auto können Sie dank Karten-App Ihre geführte Fahrt schnell angetreten, vor allem wenn es sich dabei um die 3G-Variante handelt, die einen GPS-Chip zur Ortung enthält. Doch Apples Karten-Programm kann auch anderen dabei helfen, ihren Weg zu finden. Möglich macht das die Druckfunktion. Wurde eine Route geplant und der gewünschte Routenvorschlag gewählt, rufen Sie über die untere rechte Ecke das Menü auf, in dem sich die „Drucken“-Schaltfläche befindet. Mit einem Tipp darauf kann der Druckauftrag über einen AirPrint-kompatiblen Drucker gestartet werden. Die Routendarstellung ist aufgeräumt und übersichtlich.

Apple Karten: Fotos auf der Karte anzeigen Sämtliche Fotos, die mit einem iPhone oder einem iPad Wi-Fi + 3G geschossen werden, enthalten die Geo-Koordinaten des Aufnahmeortes. Da die iOS-Foto-App in der Lage ist, diese Daten auszulesen, kann eine Karte aufgerufen werden, auf der die Aufnahmeorte der Fotos mit einem Pin angezeigt werden. Dazu öffnen Sie in der Foto-App den gewünschten Bilderordner und tippen unten links auf „Orte“. Sobald ein Kartenausschnitt vergrößert wird, teilt sich der Pin und stellt die Orte detaillierter dar.

TomTom & Navigon: Aktuelle Position schnell aufrufen Selbst das beste Navigationssystem schützt Autofahrer nicht vor Pannen oder gar Unfällen. Um in einer Notsituation schnell Hilfe zu erhalten, gilt es den aktuellen Standort so genau wie möglich zu beschreiben. Wer auf seinem iPad mit der TomTom-App unterwegs ist, muss dazu im Hautpmenü lediglich kurz auf „Hilfe!“ tippen. Die App beschreibt die aktuelle Position anschließend mit dem Straßennamen sowie der Entfernung zu den umliegenden Straßen. Tippt man sich mit „Hilfe rufen“ weiter in das Menü, bekommen Betroffene eine Übersicht mit wichtigen Telefonnummern angezeigt. In der Navigon-App findet sich eine ähnliche Funktion im Menüpunkt „Notfallhilfe“. Allerdings bietet sie zugunsten der Übersicht nebst einer Beschreibung des aktuellen Standorts nur die Navigation zur nächsten Tankstelle, Polizeistation, Apotheke oder in ein Krankenhaus an.

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Tipps-Marathon

iTunes Mit der Aktualisierung auf die Version 11 vor wenigen Wochen hat Apples Medienverwaltung iTunes einige Neuerungen erfahren. So werden auch langjährige iTunes-Nutzer durch diese Tipps interessante Verbesserungen entdecken.

iTunes 11: Neue Tastaturkommandos Das neue iTunes wurde von Apple zwar optisch stark verbessert. Doch die Navigation zu den Rubriken wie Musik, Filme, Apps und Podcasts in der Medienbibliothek ist ohne Seitenleiste nicht mehr ganz so bequem. Als Alternative zur Reaktivierung der Seitenleiste über den Menübefehl „Darstellung > Seitenleiste einblenden“ hat Apple die iTunes 11 mit neuen Tastaturkommandos versehen. Für den schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Medienarten können Sie jetzt die cmd-Taste in Kombination mit einer der Tasten 1 bis 7 drücken: [cmd][1] = Musik, [cmd][2] = Filme, [cmd][3] = TV-Sendungen, [cmd][4] = Podcasts, [cmd][5] = iTunes U, [cmd][6} = Bücher, [cmd][7] = Apps.

Zusammengestellt von Justus Zenker

Wiedergabelisten: Anzahl und Größe der Objekte anzeigen Spaltenbrowser reaktivieren Anstelle des bisherigen Spaltenbrowsers hat Apple in iTunes 11 eine neue Alben-Ansicht zum Standard gemacht. Doch gerade das Durchforsten größerer Bibliotheken war mit dem alten Spaltenbrowser einfacher möglich. Zum Glück kann dieser schnell wieder reaktiviert werden: Die Funktion findet sich im Menü „Darstellung“ als Option „Spaltenbrowser“. Alternativ aktiviert auch die Tastenkombination [cmd][B] den Spaltenbrowser, sofern die Titel-Ansicht aktiviert ist. Die neue Alben-Ansicht bleibt bei Aktivierung des Spaltenbrowsers weiterhin in ihrer ursprünglichen Form erbehalten.

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Insbesondere bei der Erstellung von Wiedergabelisten für MP3-Player mit wenig freiem Speicher war die alte Statusleiste am unteren Bildschirmrand praktisch. Per Maus ließen sich Titel für Titel oder gar ganze Album in eine Wiedergabeliste ziehen, bis das Speicherlimit erreicht war. Doch Apple scheint sich auch an dieser Stelle für das Motto „weniger ist mehr“ entschieden zu haben. Doch auch hier hält das Menü „Darstellung“ Hilfe bereit, und zwar als Option „Statusleiste einblenden“, die sich auch per [cmd][/] aktivieren oder deaktivieren lässt.

Alben-Ansicht: Weniger Farbe In der Alben-Ansicht unterlegt iTunes 11 die Titelliste von aufgeklappten Alben mit einer zum Cover passenden Hintergrundfarbe. Diese bisweilen kreischende Darstellung kann aber auch zugunsten eines dezenteren Blau-Graus umgestellt werden: Klicken Sie dazu auf „Einstellungen > Allgemein > Eigene Farben für geöffnete Alben, Filme usw. verwenden“.


tipps & praxis

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iTunes Match: Alle iCloudTitel anzeigen lassen

Musikwiedergabe klanglich verbessern Sind Sie mit dem Sound Ihrer Musik auf dem Mac unzufrieden? Dann klicken Sie auf „iTunes > Einstellungen > Wiedergabe“. Auf dieser Registerkarte finden Sie die Optionen „Titel überblenden“, „Klangverbesserung“ und „Lautstärke anpassen“. Während die erste lediglich die Titel einer Wiedergabeliste sanft ineinander übergehen lässt, können Sie bei „Klangverbesserung“ per Regler die Aussteuerung von Höhen und Tiefen verändern. Gerade bei kleinen Laptops wie Apples MacBook Air, dessen Lautsprecher nicht die Besten sind, kann hier etwas Experimentieren den Klang deutlich verbessern. Wenn Sie „Lautstärke anpassen“ aktivieren, senkt oder erhöht iTunes automatisch die allgemeine Lautstärke auf die bei iTunes-Store-Musik übliche. So verhindern Sie große Laut/LeiseSprünge bei Titeln aus verschiedenen Quellen. Zusatztipp: Im nach Rechtsklick auf einen Song erscheinenden Menü lässt sich via „Informationen > Optionen“ auch die Lautstärke anpassen.

Für Macs mit kleinen Festplatten wie dem MacBook Air ist iTunes Match ein Segen. Sind einzelne Titel oder komplette Alben einmal in der iCloud gespeichert, können diese getrost vom Rechner gelöscht werden. Doch wer diese Taktik anwendet, kann auch leicht die Übersicht verlieren, an welchem Speicherort sich ein Titel befindet. Mithilfe der intelligenten Wiedergabelisten lässt sich aber schnell eine Liste erstellen, die genau diese Ansicht bietet. Um alle Titel anzuzeigen, die nur in der iCloud, nicht aber auf dem Mac gespeichert sind, erstellen Sie zuerst über „Ablage > Neu“ eine „Intelligente Wiedergabeliste“. Wählen Sie unter „Entspricht“ die Option „allen“. Anschließend erstellen Sie über das „+“ auf der rechten Seite zwei neue Kriterien. Während das erste „Ort ist nicht auf diesem Computer“ lauten sollte, muss als zweites Kriterium „Ort ist iCloud“ gewählt werden. Stellen Sie dann noch sicher, dass lediglich die Option „Automatisch aktualisieren“ aktiviert ist. Nach dem Klick auf „OK“ wird die Liste generiert.

Mitteilungszentrale: Aktuellen iTunes-Titel anzeigen Mails, Nachrichten, Kalendereinträge und mehr landen bei OS X 10.8 Mountain Lion automatisch in der Mitteilungszentrale. Doch den aktuell in iTunes abgespielten Song zeigt diese leider nicht an. Doch diesem „Versäumnis“ von Apple kann mit der kleinen kostenlose App NowPlaying abgeholfen werden. Sofern auf Ihrem Mac die Gatekeeper-Sicherheitsfunktion aktiviert ist, öffnen Sie die App nach dem Download statt per Doppelklick mit einem Rechtsklick und dem Befehl „Öffnen“. Da die App nicht automatisch startet, müssen Sie in den Systemeinstellungen unter „Benutzer & Gruppen > Anmeldeobjekte“ noch „NowPlaying“ eintragen. Web: www.mediafire.com/?9h01wlo18ptly

Youtube: Tonspur aus Videos extrahieren und in iTunes importieren

Film-Downloads: Echtes HD mit 1080p aktivieren Eine Vielzahl von Filmen kann im Itunes Store neben der SD- (480p) auch in HD-Auflösung gekauft oder geliehen werden. Werden HDFilme auf dem Rechner geladen, liefert Apple jedoch automatisch die 720p-Version. In den „Einstellungen“ unter „Store“ kann aber auch auf echtes HD mit „1080p“ gewechselt werden. Zudem sollte bei den Wiedergabe-Einstellungen als „Bevorzugte Videoversion“ die Option „High Definition (1080p)“ gewählt werden. Einziger Nachteil: Das Laden eines Filmes dauert etwas länger als bei der 720p-Version.

Neben einer Vielzahl von Film-Trailern, Kurzfilmen und Katzen-Clips lassen sich auf YouTube auch viele aktuelle Musikvideos finden. Wer für das Anhören eines Titels aber nicht ständig im Internet-Browser hantieren möchte, kann das Musikstück auch mit ein paar Handgriffen in iTunes importieren. Installieren Sie dazu zuerst die kostenfreie Erweiterung YouTube5 für Safari. Stellen Sie im Anschluss sicher, dass Adobe Flash entweder deaktiviert oder deinstalliert ist. Prüfen Sie dann noch auf der Internetseite youtube.com/html5, dass das YouTube-eigene HTML5-Format deaktiviert ist. Suchen Sie dann auf YouTube das Video ihrer Wahl aus. Klicken Sie auf das „i“ oben rechts im Player, und wählen Sie in der aufklappenden Liste der Formate die beste Qualitätsstufe . Danach laden Sie die Datei per Rechtsklick und den Menübefehl „Verknüpfte Datei laden“ herunter. Öffnen Sie das Video anschließend im QuickTime Player 7. Dort wählen Sie „Ablage > Exportieren ...“. In den Export-Optionen stellen Sie auf der Registerkarte „Video“ das Video-Format „Ohne“ und auf „Audio“ das Audio-Format „Durchreichen“ ein. Beenden Sie dann die Einstellungen per Klick auf „OK“. Denn Export-Vorgang starten Sie mit einem Klick auf „Sichern“. Sobald dieser beendet ist, müssen Sie das Dateiformat noch im Finder vom „.mp4“ in „.m4a“ ändern. Anschließend können Sie die Datei wie gewohnt in iTunes importieren und dort abspielen. Achtung: Der hier beschriebene iTunes-Import funktioniert leider nicht bei FLV-Dateien. Web: www.verticalforest.com/youtube5-extension

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Tipps-Marathon

Größere Schriftart: iTunesTitel größer darstellen Die Schriftgröße in iTunes ist nicht für jedermann optimal. Doch während ein kleineres Format nicht möglich ist, lässt sich die Darstellung in den Einstellungen unter „Allgemein“ zumindest vergrößern. Markieren Sie einfach die Option „Großen Text für Listendarstellung verwenden“.

Podcasts: Mit Bordmitteln kürzen und als Musik-Titel speichern Die kostenlos erhältlichen Podcasts enthalten nicht selten Beiträge, die auch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal interessant sein könnten. In anderen Podcasts wird wiederum Musik gespielt, die sich wunderbar für die iTunes-Bibliothek eignen könnte. iTunes kann den Podcast zwar nicht schneiden, jedoch lässt sich der Start- und Endzeitpunkt des Titels festlegen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Titel und wählen Sie Informationen. Im Reiter „Optionen“ können Sie unter „Starten bei“ und „Stoppen bei“ den Start- und Endzeitpunkt festlegen. Ändern Sie zudem die „Medienart“ von „Podcast“ auf „Musik“. Der Titel findet sich künftig nicht mehr in den Podcasts, sondern in der Musik-Sektion Ihrer iTunes-Bibliothek.

iTunes-Konto: Ohne Kreditkarte erstellen iTunes-Neulinge stoßen immer wieder auf das Problem, weder eine Kreditkarte noch einen iTunes-Gutschein bei der ersten Einrichtung zur Hand zu haben. Doch Apples Schranke kann leicht umgangen werden. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht in iTunes angemeldet sind. Versuchen Sie im Anschluss wahllos eine kostenlose App herunterzuladen. Loggen Sie sich nach Apples Aufforderung nicht ein, sondern wählen Sie „Apple-ID erstellen“. Anschließend gibt sich iTunes in den Zahlungsdaten bei Zahlungsmethode auch mit der Option „Keine“ zufrieden.

Zweite iTunes-Bibliothek: Erstellen und schnell wechseln Es gibt viele Gründe nicht nur eine, sondern gleich zwei iTunes-Bibliotheken zu unterhalten. Beispielsweise eine Bibliothek für Party-Musik auf einer externen Festplatte und eine Bibliothek mit der persönlichen Musik, die auf der internen Mac-Festplatte gespeichert ist. Um eine zweite Bibliothek zu erstellen oder um in eine andere Bibliothek zu wechseln, genügt es beim Klick auf das iTunes-Symbol im Dock oder im Launchpad die alt-Taste gedrückt zu halten und anschließend „Neu erstellen ...“ zu klicken. OS X wählt dabei standardmäßig den Namen „iTunes“, beziehungsweise „iTunes 2“ wenn die neue Bibliothek im Musik-Ordner erstellt wird. Auf Wunsch können Sie aber auch einen anderen Namen wählen. Ab sofort öffnet iTunes grundsätzlich die zuletzt erstellte Bibliothek. Möchten Sie in ihre andere Bibliothek wechseln, drücken Sie erneut die alt-Taste während Sie auf das iTunes-Symbol klicken. Wählen Sie im Dialog „Wählen ...“ und markieren Sie die zu öffnende Bibliothek. Der Ordner sollte die Ordner „Album Artwork“ und „iTunes Media“ enthalten. Ein Klick auf Öffnen rundet den Wechsel ab.

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produkte & tests

Passt gut in die Tasche: Die handliche Jabra Solemate gibt nicht nur Musik wieder, sondern dient auch als Freisprecher.

vergleich

2 top-sound-

systeme aus dänemark

lautsprecher

Dänen-Duo Taschenformat oder Edel-Design und ein Preisunterschied von Faktor 8: iPad Life bat zwei sehr unterschiedliche tragbare Lautsprecher für iPad und iPhone vor die Hörjury. Spielen die Kontrahenten auch klanglich in verschiedenen Ligen? Text: Tim Szukat

A

ls mobile Freisprecheinrichtung vorgestellt, ist die Jabra Solemate vor allem ein handlicher und transportabler Lautsprecher für iPhone und iPad. Größe und Gewicht liegen nah an einer Halbliter-Flasche Wasser. So findet der 140 Euro teure Klangquader leicht Unterschlupf im Gepäck. Für das Format klingt er recht ausgewogen und fast schon groß. Das Zwei-Wege-System mit einem Bass-Chassis und zwei Hoch-Mitteltönern unterstützt ein Bassreflex-System. Befeuert wird das Ganze von einer ausgefeilten Elektronik, die Wert auf fetten Klang legt und dem kaum fünf Zentimeter großen Tieftöner einiges entlockt. Tiefe Frequenzen deutet die Solemate aber nur an. Für echten Druck von ganz unten fehlt es ihr aber im wahrsten Sinne des Wortes an Format.

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Dabei ist die Solemate – Jabra-typisch – nicht bloß Lautsprecher, sondern ein Kommunikationsgerät und entsprechend verbindungsfreudig. Das mitgelieferte Kabel mit 3,5-mm-Stereoklinkenstecker schafft Verbindung zu iPad und iPhone, Computer, MP3-Player, zum akustisch unterversorgten Fernseher oder zum blechern klingenden Kofferradio. Ein USB-Kabel liegt als Alternative für Notebook und PC dabei. Wenn sie Bluetooth beherrschen, lassen sich Musikspieler auch per Funk mit der Solemate verbinden. Bei der ersten Kopplung spielt die Solemate Musik, und eine Herrenstimme fordert zum Pairing auf und meldet anschließend den Erfolg. Danach spielt Solemate Musik und Videoton drahtlos ab. Ist ein Smartphone die Klangquelle, stoppt Solemate die Wiedergabe, sobald ein Anruf eingeht, und dient dann als Freisprecher. Die Taste, mit der sich Gespräche annehmen und beenden lassen, befindet sich zwischen den Laut/LeiseTasten oben auf dem Gehäuse. An der rechten Seite der Solemate sind der Ein-/Ausschalter, mit dem sich zugleich Bluetooth


Doppelpack

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Edel-Klang im Edel-Design: Das BeoPlay-A8-System des dänischen Hi-FiHersteller B&O fällt auf – auch durch seinen hohen Preis.

Das war es dann aber auch schon. Eine eigene Klangregelung bietet der BeoPlay A8 nicht, sieht man von einem kleinen Schiebeschalter ab, der den Klang für die Aufstellung „Frei im Raum“, „An der Wand“ und „In der Ecke“ anpasst. Es gibt aber die Möglichkeit, die Bass- und Höhenwiedergabe bei entsprechender Verbindung über den InternetBrowser zu beeinflussen. Auf der Unterseite der A8 gibt es Cinch-, Mini-USB- und Netzwerkbuchsen, so dass sich auch konventionelle Hi-Fi-Geräte anschließen lassen und das Lautsprechersystem ins Netzwerk integriert werden kann. Zudem bietet es wie die Solemate die Möglichkeit, per Funk Musik Musik zu empfangen. Allerdings nutzt B&O hier nicht Bluetooth, sondern das WLAN-basierte Apple Airplay inklusive eigener iPhone-App zur Aktivierung und Einstellung. In Summe präsentierte sich das B&O-System BeoPlay A8 als außergewöhnlich gut klingendes Lautsprechersystem. Das aber für eine ordentliche Stange Geld.

Fazit

aktivieren lässt, sowie die 3,5-mm-Klinkenbuchse. Buchse. Links am Gehäuse ist eine praktische Tragschlaufe aus Stoff angebracht. Das StereoKlinkenkabel verbirgt sich in einem Steckfach in der profilierten Gummisohle der Solemate. Da sie für den Mobileinsatz konzipiert ist, liefert Jabra sie mit einem Transportbeutel aus, der akustisch durchlässig ist, aber Brotkrümel vom Picknick und Sand vom Strand draußen hält. Im Großen und ganzen erwies sich die Solemate als tauglicher Klanglieferant für Pool, Strand, Werkstatt oder unterwegs. Sie klingt ausgewogen, plärrt auch bei hoher Lautstärke nicht herum und bietet mit ihrer Freisprechfunktion noch ein nützliches Extra. Dabei ist sie handlich und relativ leicht.

BeoPlay A8 Schon vor dem ersten Ton macht das Lautsprechersystem BeoPlay A8 des vor allem für sein Design gerühmten dänischen Unterhaltungselektronik-herstellers Bang & Olufsen (B&O) optisch mächtig Eindruck. Um es gleich vorab zu sagen: Der Klang war phänomenal, sofern die Qualität der

Audiodateien stimmt. Bei Lossless-Formaten oder Dateien mit Sampling-Raten von 320 Bit brachte der A8 große räumliche Fülle, authentisch klingende Stimmen und Instrumente, bei Rock auch den nötigen Druck in einem ausgewogenen und realistischen Klangbild zu Gehör. Das darf man bei einem Listenpreis von 1149 Euro aber auch erwarten. Realisiert wird der Akustikzauber mit einem Hochtöner und einem Mitten-Bass-Lautsprecher je Seite, die von Elektronik unterstützt werden und in ausgeklügelten Gehäusen sitzen, die von außen betrachtet wie harmlose Kegel wirken. Musik gibt es vom BeoPlay A8 ganz unkompliziert: iPhone oder iPad in den oben integrierten Dock-Connector einstecken und die „Play“-Taste drücken. Einfach ist auch die Bedienung. Das kreisförmige Steuerelement findet sich identisch als drahtlose Fernsteuerung im Karton, die schnell zum ständigen Begleiter wird. Oben und unten sind die Schalter für lauter und leiser, links und rechts für zurück und vor. Der Mittelknopf startet oder pausiert die Wiedergabe.

Zugegeben: Ein echter Vergleich wäre nicht fair. Das Soundsystem Beoplay A8 ist nicht ohne Grund mehr als achtmal so teuer wie die Jabra Solemate. Die größeren Lautsprechergehäuse, die hochwertigen und vor allem größeren Chassis und die Anschlussfülle nebst Zugriff per iPhone und Computer auf verschiedene Einstellungen schaffen kompakt verpackten und hochwertigen Klanggenuss für zu Hause oder im Büro. Trotz der kleineren Lautsprecher und des kleinen Gehäuses klingt die Jabra Solemate bereits ausgewogen und rund, wenn auch etwas dünn in den Bässen. Sie ist für Gaming im Park, Musik am Strand und Fernsehen auf dem Balkon ein prima Partner, der sich unauffällig verstauen und einfach mitnehmen lässt. Und mit ihr kann man sogar telefonieren. 

Bezug. Jabra-Solemate http://flavr.fi/QU Preis: 140 Euro Bang & Olufsen BeoPlay A8 http://flavr.fi/TZ Preis: 1149 Euro

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080

produkte & tests

aLOKSAK für iPad

Wertung

B & W A7 Kabelloses Musiksystem: Elegante AirPlayLösung vom britischen HiFi-Spezialisten Bowers & Wilkins.

M

it dem A7 stellt B&W ein beeindruckendes Lautsprechersystem vor. Im schwarzen Gehäuse mit silbernem Gürtel, der die wenigen Bedienelemente trägt, stecken fünf Laufsprecher. Je zwei Hoch- und Mitteltöner leisten vier mal 25 Watt. Für die Bässe ist zusätzlich ein 50 Watt Tieftöner verantwortlich. 22 mal 36 mal 16 Zentimeter betragen die Gehäuseabmessungen, sechs Kilogramm das Gewicht. Zum Lieferumfang gehören eine Fernbedienung, die mit ihren winzigen Knöpfen eher enttäuscht. Zudem lassen sie sich nicht tastend zuordnen, was zu falschen Kommandos führen kann. B&W konzipiert den A7 als AirPlayLautsprecher. Zur Inbetriebnahme braucht man ein iOS-Gerät. Mit zugehörigen App konfiguriert man den A7, der für die Einrichtung ein eigenes WLAN aufbaut. Danach kann er auch per Kabelnetzwerk benutzt werden. USB und 3,5 Millimeter-Klinke sind weitere Zuspielmöglichkeiten. Musikalisch ist der B&W A7 gutmütig abgestimmt. Rock und Pop sowie Dance werden partytauglich verarbeitet und auch Klassik lässt sich genießen. Starke Bässe werden kräftig wiedergegeben. So übertrieb der A7 das Intro des Muse-Songs „Supermassive Black Hole“, doch in Party-Stimmung wird dies sogar erwünscht sein. mp

märz/april 2013   ipadlife.de

Beutel für das iPad: Die wiederverschließbare Folientasche von Loksak mit den Außenmaßen 21,27 mal 28,89 Zentimetern bietet innen ausreichend Platz für ein iPad. Der Klemmverschluss soll dem Druck von 60 Metern Wasser standhalten. Als Besonderheit bleibt das Touch-Display eines iPad durch die Folie hindurch bedienbar, so dass sich die robusten Folienbeutel auch für den Einsatz eines iPad in der Küche empfehlen. Die im Dreierpack zum Preis von rund 10 Euro angebotenen Folien sind zum Beispiel bei Camping-Ausrüstern erhältlich. Im Handel finden Sie den Beutel des US-Herstellers unter der Größenangabe „8 x 11 Inch“. mp

Hersteller: Loksak Preis: etwa 10 Euro (Dreierpack) Bezug: www.loksak.com In der Tasche bleibt ein iPad bedienbar Durch die Folie betrachtet verfälschen die Bildschirmfarben

Note

1,5 Fazit: Preiswerter Schutz vor Wasser und Staub sowie Mehl und Fett.

Phicomm M1

Wertung

Wertung

Hersteller: Phicomm Preis: etwa 30 Euro Bezug: www.amazon.de

Hersteller: Bowers & Wilkins Preis: 799 Euro Bezug: bowers-wilkins.de Überwältigendes Klangbild mit sattem Bass und klaren Höhen Mitgelieferte Fernbedienung enttäuscht

Note

1,3 Fazit: Hervorragendes AirPlay-Lautsprecher-System, das raumfüllenden Klang bietet.

Mini-Router: Der Nano Router M1 ist sogar noch kleiner als eine AirPort Express von Apple und damit wirklich portabel. Damit ist er für das schnelle Bereitstellen von WLAN unterwegs ideal geeignet. Stecker für das Nicht-EU-Ausland liegen leider nicht bei. Wirklich schwach ist, dass es das Handbuch nur auf der beigelegten Mini-CD gibt, die in vielen (Slot-in-)Laufwerken nicht funktionieren wird. So muss man von allein darauf kommen, dass der Router zwar sofort nach dem Start ein WLAN anbietet, sich über dieses jedoch nicht konfigurieren lässt. Dafür muss man zunächst einen Computer per Kabel anschließen. ssc

Viele Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten, sehr portabel Nur eine Netzwerkbuchse, USB-Buchse lädt nur andere Geräte

Note

2,0 Fazit: Ideal für den Einsatz unterwegs im Hotel: Zu Hause oder im Büro nur bedingt zu gebrauchen.


081

Hardwaretests

Bay Street Sleeve

Wertung iPad-Hülle: Für den Test stand uns das Bay Street Sleeve in der auffälligsten Farbkombination zur Verfügung: Graues Neopren-Material kombiniert mit einem orange-farbenen Gummiband. Das Elastikband wird über die obere Öffnung gelegt und verhindert, dass ein iPad versehentlich heraus rutscht. Das Material ist bewusst knapp geschnitten, damit die Polsterung Ihr iPad schützen kann. Für das Original-iPad oder ein neueres iPad mit Smart Cover ist die Acme-Hülle allerdings schon sehr eng. Ein weiches Innenfutter und einer zusätzliche Armierung schützen das Display. Eine gute Schutzhülle für alle, die ein iPad sicher transportieren möchten. mp

Hersteller: Acme Made Preis: 25 Euro Bezug: www.acmemade.de Extra Schutz für das Display Nicht optimal geeignet für das Original-iPad

Note

1,5 Fazit: Die Schutzhülle polstert das iPad für den Transport in Umhängetaschen und Rucksäcken.

Ozaki O!Care

Bluetooth-Kopfhörer: Ein guter MusikKopfhörer für den Einsatz unterwegs zu fairem Preis.

D Wertung Hersteller: Ozaki Preis: 300 Euro Bezug: www.matw-shop.de

Überwachungskamera: Die O!Care ist eine schön designte Überwachungskamera, die sich sogar aus der Ferne steuern lässt und mit diversen Funktionen daherkommt. Beim Lieferumfang wurde an alles gedacht: Steckeradapter für verschiedene Länder, zusätzliches Stromverlängerungskabel, Metallplatte zur Wand- oder Deckenmontage nebst Bohrschablone, Schrauben und Dübel – alles dabei. Die O!Care muss lediglich mit dem Strom- und dem hauseigenen Netzwerk beziehungsweise dem Internet verbunden werden und ist dann auch schon einsatzbereit. Lediglich die iOS-App zum Streamen der Bilder und zur Fernsteuerung lässt zu wünschen übrig. ssc

Novero Rockdale

Aus der Ferne steuerbar, Alarm-Mails, Videoaufzeichnung, WLAN-fähig Hoher Preis, App nicht auf dem Stand der Technik

Note

2,5 Fazit: Per iPhone fernsteuerbare Kamera für Leute, die die minderwertige App und den hohen Preis nicht scheuen.

er Rockdale besticht vor allem dadurch, dass er mit 150 Gramm ein wahres Leichtgewicht ist und recht komfortabel sitzt. Auch wenn die Ohrkissen dichter anliegen könnten – das ist allerdings sehr subjektiv. Das geringe Gewicht kommt auch dadurch zustande, dass der Kopfhörer fast vollständig aus Plastik besteht. Das lässt ihn allerdings auch billig und instabil wirken. Besonders offensichtlich wird das, wenn man die Steuerungstasten bedient. Weitere Pluspunkte gibt es für die Klangqualität. Natürlich: Ein Kopfhörer für 80 Euro kann nicht mit Studio-Kopfhörern, die ein Vielfaches davon kosten mithalten. Wem das klar ist, der wird von Qualität besonders der Höhen und Bässe überrascht sein. Der Rockdale spielt bis zu 13 Stunden lang Musik ab, bis der Akku wieder aufgeladen werden muss. Wer ihn also zum Beispiel auf dem Arbeitsweg nutzt, kommt damit gut durch den Tag. Irritierend ist, dass der Ein-/Ausschalter zugleich der Schalter für Play und Pause ist. Auch daran, dass die Lauter-/Leiserknöpfe die Lautstärke im Kopfhörer, nicht aber im iPhone oder iPad verändern. ssc

Wertung Hersteller: Novero Preis: 80 Euro Bezug: shop.novero.com Hoher Tragekomfort, erstaunlich gute Klangqualität Besteht aus Plastik

Note

2,3 Fazit: Guter Klang für verhältnismäßig wenig Geld.

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produkte & tests

Homade Padintosh

Wertung Hersteller: Homade Preis: 25 Euro Bezug: www.getdigital.de Systemvoraussetzungen: iPad 2 oder neuer

Lifeproof nüüd Wasserdichtes iPad-Case: Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die.

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Stabiles Plastik, schützt gut vor Kratzern, ist zusammen mit dem Smartcover nutzbar –

Note

1,3 Fazit: Für Retro-Fans ein Muss!

Rollei ML-100

K

aum eine Hülle lässt das iPad so klobig wirken wie das nüüd Case. Wer sich damit jedoch anfreunden kann, findet in der Hülle einen Begleiter für fast alle Lebenslagen. In dem Case wird das iPad wasser-, staub- und luftdicht verschlossen. Und einen guten Aufprallschutz bietet das nüüd darüber hinaus auch noch. Alle Anschlüsse sind durch Klappen geschützt, lassen sich also auch bedienen, ohne das iPad aus wieder aus dem nüüd zu entnehmen. Vor- und Nachteil zu gleich ist, dass der Bildschirm des iPads nicht gesonder geschützt wird. So lässt sich das iPad zwar perfekt bedienen, verkratzt aber auch schneller. Um das Display zumindest beim Transport zu schützen, kann ein Deckel erworben werden, der dann gleichzeitig als Ständer für das iPad fungiert. Die Linse der rückwärtigen Kamera wird mit einem Spezialglas geschützt. So sind gestochen scharfe und klare Unterwasseraufnahmen möglich. Das nüüd Case ist sicherlich nichts für Durchschnittsanwender. Wer sich aber viel in Wassernähe aufhält, wird der wasserdichten Hülle sicherlich etwas abgewinnen können. ssc

iPad-Case: Homade springt auf den RetroZug auf und lässt iPads mit dieser Hülle im klassischen Macintosh-Glanz erstrahlen. Zwar fehlt vermutlich aus rechtlichen Gründen das bunte Apple-Logo, darüber kann aber hinweggesehen werden. Apple-Fans der ersten Stunde werden das „Padintosh“ lieben. Die Hülle ist mehr als ein guter Gag. Sie ist aus sehr dünnem, jedoch stabilem Plastik und bewahrt die Alu-Rückseite des iPads gut vor Kratzern. Praktisch ist, dass man sie auch in Verbindung mit Apples Smartcover nutzen kann. So ist das iPad jederzeit rundum gut geschützt. ssc

Wertung Hersteller: LifeProof Preis: 82 Euro Bezug: www.lifeproof.com Perfekter Schutz vor Wasser und Staub und gegen Stöße Display liegt immer frei, sehr teuer.

Note

2,0 Fazit: Praktische iPad-Hülle für Bootstouren, am Strand oder beim Angeln.

Wertung Lautsprecher: Von einem Lautsprecher mit einer Größe von 5 x 5,4 Zentimetern und einem Preis von 45 Euro kann man keine Klangwunder erwarten. Wer sich von zu hohen Erwartungen freimacht, wird vom ML-100 positiv überrascht sein: Seine Klangqualität war im Test gut – für das schnelle Musikhören zwischendurch oder unterwegs locker ausreichend. Er kann sowohl über einen Line-in-Anschluss als auch via Bluetooth angesteuert werden. Dabei liefert der integrierte und über Mini-USB ladbare Akku über fünf Stunden Hörspaß. Das Laden dauert allerdings mit drei bis vier Stunden relativ lang. Mit seinen 75 Gramm lässt sich der in sechs verschiedenen Farben erhältliche Lautsprecher wirklich überall verstauen und mit hinnehmen. ssc

Hersteller: Rollei Preis: etwa 45 Euro Bezug: www.amazon.de Sehr kompakt und portabel, liefert überraschend guten Sound Lange Ladezeit des Akkus

Note

2,0 Fazit: Gut geeignet, um Musik unterwegs mit anderen zu teilen.


083

Hardwaretests

Street by 50

Wertung Kopfhörer: Rap-Star 50 Cent tritt mit seiner Firma SMS Audio an, um Studioqualität auf die Straße zu bringen. Das Versprechen kann aber nicht ganz eingelöst werden. Er bot im Test allerdings eine wirklich gute Klangqualität, auch wenn die Bässe sehr mächtig waren. Das mag der musikalischen Herkunft von 50 Cent geschuldet sein. Der Kopfhörer ist sehr flexibel, aber trotzdem stabil und angenehm zu tragen. Das Kabel ist sehr dick und macht nicht den Eindruck, schnell zu brechen. Unverständlich ist allerdings, wieso die integrierte Fernbedienung ohne Lauterund Leisertaste daherkommt. Auch der rechtwinklige Stecker an der Geräteanschlussseite des Kabels irritiert. Der Kopfhörer isoliert gut von der Außenwelt, die Außenwelt aber nicht sonderlich gut von der Musik. ssc

Hersteller: SMS Audio Preis: 180 Euro Bezug: www.amazon.de Sehr gute Klangqualität, komfortabler Sitz Jeder kann mithören, eignet sich nicht zum Telefonieren

Note

2,3 Fazit: Toller Kopfhörer, wenn man niemanden neben sich hat, den die Musikauswahl stören könnte.

OtterBox Outdoor-iPad-Hülle: Die unter OutdoorFans beliebte „Defender“-Hülle gibt es jetzt auch für das iPad Mini.

Tivizen Pico

W Wertung Hersteller: Icube Preis: 80 Euro Bezug: www.tivizen.com

TV-Empfänger: Das Überallfernsehen DVB-T möchte der kleine Empfänger für das 30-PinDock auf iPads und iPhones bringen. Das funktioniert in gut versorgten DVB-T-Gebieten recht ordentlich. Selbst im Vollbildmodus kam das TV-Bild ruckelfrei auf den Bildschirm. Wohl der zu kleinen, schlauchartigen Antenne des Tivizen Pico ist es geschuldet, dass je nach Standort im direkten Vergleich zu einem herkömmlichen DVB-T-Receiver aber nur ein Teil der verfügbaren TV-Sender zu empfangen war. Aufnahmen können direkt auf dem iPad oder iPhone gespeichter werden. mp

Sehr einfache Inbetriebnahme Zu kurzes Ladekabel, schwache Antenne

Note

2,1 Fazit: Der Nutzen des ­Tivizen Pico hängt primär vom DVB-T-Empfang am Einsatzort ab.

er sein iPad draußen im Einsatz hat kennt die Angst, es fallen zu lassen und so zu zerstören. Eine gute Lebensversicherung für das iPad Mini ist die jetzt vorgestellte Defender-Hülle vom OutdoorSpezialisten OtterBox. In ihr ist das iPad sehr gut gegen Stöße geschützt und überlebte im Test Stürze aus normaler Stehhöhe völlig unbeschadet. OtterBox Defender besteht aus insgesamt drei Teilen. Einer Rückenschale, einem Displayschutz und einem zusätzlichen Deckel, der zum Transport auf der Vorderseite des iPad Mini montiert werden kann. Er fungiert gleichzeitig als Ständer. Eine derart stabile Hülle ist natürlich nichts für Puristen – sie trägt schon sehr dick auf. Abzug gibt es allerdings für die integrierte Display-Schutzfolie. Sie erschwert die Bedienung des iPads gelegentlich und verfälscht die dargestellten Farben. Auch, dass eine Outdoor-Hülle nicht wasserdicht ist verwundert. ssc

Wertung Hersteller: OtterBox Preis: 50 Euro Bezug: www.otterbox.com Extrem stabil, bewährtes Konzept Hülle schränkt Bedienkomfort ein, nicht Wasserdicht

Note

1,7 Fazit: Tolle Schutzhülle für Outdoor-Aktivitäten - solange sie abseits von Gewässern stattfinden.

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produkte & tests

Moshi Versa Cover

Wertung Hersteller: moshi Preis: 5ß Euro Bezug: moshimonde.com

Adonit Jot Touch iPad-Präzisons-Stift: Endlich ein Stift für Touchdisplays, der auch für exaktes Arbeiten tauglich ist.

S

tifte für das iPad und sein kapazitives Display gibt es einige. Der Jot touch Stylus von Adonit ist jedoch ein besonderer Eingabestift. Dank seiner Kugelspitze lässt er sich punktgenau und präzise führen. Sobald der Jot touch über Bluetooth mit dem iPad verbunden wird, überträgt der Stift zusätzliche Daten. Dabei handelt es sich um den Anpressdruck. Entsprechende Apps vorausgesetzt wird der Druck in Strichstärke umgesetzt. Mit dem Jot-touch-Bluetooth-Stift stehen nun diese kreativen Zeichenmöglichkeiten am iPad zur Verfügung. Adonit führt auf der Homepage eine Aufstellung mit kompatiblen Apps. Darunter befinden sich Adobe Photoshop Touch und SketchBook Pro. Zusätzlich verfügt der Stift über zwei Druckknöpfe, mit denen man die Befehle für „Rückgängig“ (undo) und „Wieder herstellen“ (redo) steuern kann. Um den Akku im Stift wieder aufzuladen, gehört ein USB-Dongle zum Lieferumfang. An diesem wird der Bluetooth-Stylus magnetisch gehalten und aufgeladen. Entsprechende Energie kann man am iPadNetzteil oder an einem freien USB-Port an einem PC abzapfen. Für den Transport verhindert eine Schraub-Kappe den Verlust der Klarsichtscheibe, die die Kugelspitze auf dem iPad-Display führt. mp

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iPad-Cover und Ständer in einem: Das Versa Cover bietet einen Rund-um-Schutz für iPad 2, 3 und 4. Das Case gibt es in Weiß/Braun, Schwarz/Grau und Alu. Die harte Schale des Versa Cover umfasst die Rückseite, während das Display durch Microfaser gereinigt und geschützt wird. Die Display-Abdeckung verfügt über Magnete, die das Display vom iPad schalten. Die Teilung des Covers in sechs stabile Dreiecke gestattet drei Standpositionen zum Lesen, Schreiben und Präsentieren. Das Produkt ist eine echte Alternative zum Smartcase von Apple. mp

funktionales Case und Stand Lautsprecher teilweise verdeckt

Note

1,7 Fazit: Versacover kombiniert auf intelligente Weise Schutzhülle und Ständer für das iPad 3 und iPad 4.

HyperDrive iUSBport Wertung

Wertung

Hersteller: adonit Preis: 86 Euro Bezug: adonit.net/store

Hersteller: HyperDrive Preis: 100 Euro Bezug: www.hypershop.com

Ergonomisch ausgewogener Stift mit präziser Zeichenspitze für punktgenaues Arbeiten geringes Angebot an kompatiblen Apps

Note

2,2 Fazit: Punktgenaues, realistisches Zeichnen ist möglich, doch App-Entwickler müssen ihre Apps noch besser anpassen.

USB-WLAN-Adapter: Mit dem Produktnamen CloudFTP fand Daniel Chin vor einem Jahr bei Kickstarter ausreichend zahlenden Unterstützer. Durch dieses Engagement konnte er den WLAN-Sender mit USBAnschluss zu einem Produkt werden lassen, das man jetzt unter dem Namen iUSBport zum Preis von rund 100 Euro erwerben kann. Die Funktionsweise ist so einfach wie verblüffend: iUSBport baut ein WLAN auf und stellt die Dateien eines USB-Sticks in einer Web-Browser-Ansicht zur Verfügung. Streams von Filmen werden an drei drahtlos verbundene Geräte simultan übertragen. In den Einstellungen lässt sich iUSBport auch mit einem heimischen WLAN verknüpfen.mp

Tolle Lösung um Daten schnell im Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Lässt sich nicht über einen standardisierten USB-Stecker laden.

Note

2,0 Fazit: Praktisch, um Daten schnell mit mehreren Personen zu teilen oder selbst von mehreren Geräten aus drauf zuzugreifen.


085

Hardwaretests

Ultrasonic IQ

Snugg iPad Mini Case Wertung Hersteller: Ultrasone Preis: 649 Euro Bezug: www.ultrasone.de

Wertung

Systemvoraussetzungen: Klinken-Ausgang Nahezu perfekter Klang, sehr hoher Tragekomfort

In-Ear-Ohrhörer: Die IQ von Ultrasone sind die besten, die wir je getestet haben. Das gilt nicht nur für die exzellente Tonqualität, sondern auch für die Verarbeitung: Die Gehäuse der Ohrstöpsel bestehen aus Aluminium, sehen hochwertig aus und fühlen sich auch so an. Trotzdem wiegen sie lediglich zehn Gramm. Der iq lieferte kräftige Bässe und gleichzeitig kristallklare Höhen. Insgesamt war das Klangbild sehr ausgewogen – und das weitestgehend unabhängig von der dargebotenen Musikrichtung. Die standardmäßig montierten Innenohraufsätze sind aus angenehmem „Comply Foam“ gefertigt. ssc

Sehr hoher Preis, Fernbedienung ohne Lauter-/ Leiser-Tasten

Note

1,3 Fazit: Die perfekten Ohrhörer für Musikliebhaber, die In-Ear-Hörer bevorzugen und das nötige Kleingeld übrighaben.

iPad-Mini-Case: Das Case von Snugg ist aus Kunstleder gefertigt. Während das Material außen grob gegerbt ist, besteht das InnenFutter aus samtig-feinen Nubuk-Leder. Der Deckel ist zwei-geteilt und kann wahlweise flach umgelegt werden oder in der rückwärtigen Arretier-Lasche fixiert werden. Auf diese Weise stellen Sie Ihr iPad mini im Quer-Format auf. Der Deckel verfügt wie das Apple Smart Cover über Magnete, die den Bildschirm vom iPad schalten. Aussparungen am Case sorgen dafür, dass die Kameras vom iPad über freie Sicht verfügen und Schalter und Knöpfe zugänglich bleiben. Die SnuggMappe bietet dem iPad mini effektiven Schutz vor Stößen und Kratzer. mp

Hersteller: Snugg Preis: 30 Euro Bezug: www.snuggcase.de Effektiver Schutz vor Schmutz, Stößen und Kratzer Stummschalter am iPad mini kaum zugänglich

Note

2,2 Fazit: iPad-Mappe im Taschenbuch-Format aus robustem und polsternden Material.

Ultrasone In-Ears: Tio

Don Dexter Agency ©

www.ultrasone-in-ears.com

Beeindruckender Klang Single Hochleistungs-BA-Treiber Präzisionsverarbeitung Hochwertiges Aluminium Gehäuse Lineare, natürliche Abstimmung Hochwertiges Kabel mit Mikro und Fernbedienung Hervorragende Dämpfung

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life & style

neue serie

das ipad für profis

aus der praxis

iPads für Grafiker

Es gibt kaum eine Berufsgruppe, die enger mit dem Mac verbunden ist als die der Grafiker. Aber haben Werbeagenturen, Zeichner und Designer das iPad auch in ihren Arbeitsalltag integriert? Wir haben uns mit nationalen und internationalen Grafikern unterhalten. Text: Tobias Friedrich

märz/april 2013   ipadlife.de

D

er Flug wird lang sein und ihn über einen Ozean führen. Will Burke, Geschäftsführer und Chef-Designer seiner Agentur CB’a Brand Engine hat gerade im Flugzeug Platz genommen, da holt er sein iPad aus der Tasche und ruft einen Entwurf für seinen Kunden Herringbone auf. Er öffnet die App ArtStudio und nimmt erste Korrekturen vor, versucht einem neuen Ergebnis näher zu kommen. Als er mit einer neuen Entwicklungsstufe seiner Zeichnung zufrieden ist, checkt er seine E-Mails, macht sich mit dem Programm Penultimate ein paar Notizen und wendet sich anschließend der Flipboard-App zu, in der neue Beiträge zum Thema Design auf ihn warten. Für den Grafiker und Geschäftsmann aus San Francisco, dessen Firma CB’a (cba-design.com) inzwischen in verschiedenen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich oder der Türkei Dependancen hat, ist dies ein gewöhnlicher Arbeitstag. Undenkbar für ihn, solche Tage ohne sein iPad zu verbringen. „Die Möglichkeiten des iPad erweitern nicht nur meinen Horizont. Sie machen mich zu dem Designer, der ich bin. Das Gerät ermöglicht mir jederzeit überall zugleich zu sein.“ Dabei sind es nicht nur die vielen nützlichen Apps, die ihn begeistern. Das iPad hat für Burke auch Vorteile


iPad für Profi-Grafiker

01

087

01  Für den Kunden Herringbone entwickelte Will Burke das Bildzeichen am iPad, so wie es am Ende auch auf der Website zu sehen war. 02  Auch Präsentationen werden bei CB’a mitunter auf dem iPad erstellt.

Interview mit Will Burke

02

bei einfachsten Handhabungen. „Ich mag teilweise ganz simple Dinge, wie das Ziehen und Heranzoomen von Design-Details oder von Ausschnitten aus Artikeln und Dokumenten. Das funktioniert auf meinem Laptop einfach nicht so gut.“

Schweizer Messer oder Pinsel? Auch für Marc Wnuck, Chef der Agentur 12ender (www.12ender.de), ist ein berufliches Leben ohne das iPad nicht mehr denkbar. „Ich nutze das iPad von morgens bis abends, sämtliche Mail-Accounts habe ich so immer mobil bei mir.“ Das Synchronisieren von Terminen mit Mitarbeitern und Kunden sowie das Buchen von Tickets für Bahn und Flugzeug gehören zu den nützlichen Funktionen, die Wnuck ausgiebig beansprucht. Wie steht es mit Lösungen, die direkt mit dem Alltag als Designer zu tun haben? „Neunzig Prozent meiner Arbeiten präsentiere ich bei den Kunden mit dem iPad.“ Obwohl Wnuck laut eigener Aussage über einhundertzwanzig Apps auf seinem Gerät hat, die er regelmäßig nutzt, kommen für ihn kreative Arbeiten mit dem iPad, im Gegensatz zu Burke, nicht in Frage. „Ich nutze das iPad hauptsächlich zur Kommunikation und Administration: Skype, Dropbox, Online-Banking, Messenger, PayPal, HRS, eBay …“ Zwar wären viele dieser Schritte auch mit

iPad Life: Wie nutzen Sie das iPad in Ihrem Beruf als Grafiker und Designer? Will Burke: Mein iPad ist mein Assistent, meine Bibliothek, mein EntertainmentCenter, meine Verbindung zu der Welt. Ich benutze es, um unerwartete Inspiration an ungewöhnlichen Orten zu finden, um Ideen-Skizzen anzufertigen, um Neuigkeiten über die Welt des Designs, der Mode, der Kunst, um alltägliche Nachrichten und vieles mehr zu erfahren, vieles, was nicht im Geringsten miteinander zusammenhängt. All diese Möglichkeiten erweitern meinen Horizont. iPad Life: Ist die Benutzung des iPad für Sie essentiell oder nur ein nettes Accessoire zum Herumspielen? Will Burke: Das iPad ist zu einem essentiellen Werkzeug für mich geworden. Ich benutze es jeden Tag. Auch zum Spielen, für das normale Leben. Aber als Designer hört man nie auf über Design nachzudenken, und wenn ich eine Idee habe oder inspiriert bin, nehme ich fast immer das iPad in die Hand, um etwas auszuprobieren oder nach Antworten zu suchen. iPad Life: Wie hat das iPad Ihre Arbeit beeinflusst und erleichtert? Will Burke: Mit Kunden, die über das Land oder die ganze Welt verteilt sind zu arbeiten, ist mit dem iPad leichter als jemals zuvor. Sowohl Video-Konferenzen, als auch die Möglichkeit meine grafischen Arbeiten auf dem iPad anzusehen, sind erstaunliche Erfahrungen. iPad Life: Seit wann und potentiell mit welcher Entwicklungsstufe wurde das iPad für Ihr Gebiet interessant?

Will Burke: Ich nutze jetzt die dritte iPad Generation und habe das iPad von der ersten an genutzt. Aus geschäftlicher Sicht war es vom ersten Tag an nützlich. Die meisten E-Mails sehe und beantworte ich auf meinem iPad. Nur für längere Antworten nutze ich das Laptop. Für mich als Designer wurde es in dem Moment interessant, wo Apps wie ArtStudio zum freihändigen Zeichnen und Malen, oder Penultimate, um Notizen anzufertigen und zu zeichnen, eingeführt wurden. Seitdem kann ich sehr schnell Konzepte erarbeiten und sie sofort meinem Team senden und sie mit ihnen besprechen. iPad Life: Können Sie einen Trend beobachten, dass immer mehr Grafiker und Designer auf das iPad als professionelles Hilfsmittel zurückgreifen? Will Burke: Das wird ein evolutionärer Prozess sein. Je besser die Software sein wird, je mehr man damit machen kann, desto weiter wird es sich verbreiten. Das iPad wird den Desktop Computer nicht ersetzen, sondern viel mehr ein Werkzeug sein, um Dinge zu erforschen, auszuprobieren, Konzepte zu erstellen, Ideen zu verbreiten und besser und schneller zu kollaborieren. Wenn ich arbeite, benutze ich manchmal Laptop, iPad und iPhone gleichzeitig, da jedes Gerät seine Stärken hat und sie alle zusammen mein Leben einfacher machen. iPad Life: Was wäre für die Zukunft wünschenswert, wie kann man den Nutzen des iPad für Sie noch verbessern? Will Burke: Da fällt mir fast nichts ein. Vielleicht könnte es mich ins Büro eines Kunden beamen.

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life & style

biographie

Will Burke • Will Burke arbeitete für Firmen wie Landor Associates, Lister-Butler und Axion Design. • In über zwanzig Jahren Erfahrung als Designer entwickelte er unter anderem Verpackungen und Brandings für Firmen wie Citicorp, MasterCard, Shell, Hewlett-Packard, Intel und Logitech. • Burke wird regelmäßig als Sprecher auf Kongressen und als Autor für Design fragen gebucht. • Unter anderem tauchten seine Beiträge im Package Design Magazine, bei Entrepreneur’s Organization, thedieline.com, popon.net oder im HOW Magazine auf. • Burke ist Mitinhaber und Principal & Chief Innovation Officer der international agierenden Agentur CB’a Brand Engine.

Für den Grafiker und Designer Marc Wnuck ist das iPad unersetzlich, wird jedoch mehr zur Kommunikation als für kreative Prozesse genutzt.

biographie

Marc Wnuck • Wnuck ist vierzig Jahre alt und Kommunikations designer. • Er studierte visuelle Kommunikation in Düsseldorf. • 1998 gründete er die mehrfach ausgezeichnete Agentur 12ender. • Im Jahr 2007 gründete er zudem den Designbuchver lag zeixs, der seinen Sitz in Köln und Berlin hat. • Wnuck ist Gastdozent unter anderem an der FH Mann heim, der IHK Köln und der Deutschen POP-Akade mie in Köln. • Er erhielt diverse Auszeichnungen wie den RedDot Award, den ADC Award und den Design preis der Bundesrepublik Deutschland.

Fertigt Designentwürfe oft zuerst auf dem iPad an und verschickt diese dann von dort an seine Mitarbeiter: Will Burke.

dem 

iPhone durchführbar, der größere Bildschirm des iPads sei jedoch deutlich angenehmer. Für die Zukunft hat Wnuck konkrete Vorstellungen, wie Apple das Tablet für Grafiker noch verbessern könnte. Allerdings spricht er dabei einen wunden Punkt an, der wohl kaum zu realisieren ist: „Die Integration von Flash wäre wünschenswert.“ Auch professionelle Software wie InDesign oder Illustrator würden Wnuck das kreative Arbeiten auf dem iPad deutlich schmackhafter machen.

Schnell, schneller, iPad Tatsächlich scheinen Designer wie Will Burke hierzulande noch eher die Ausnahme zu sein. Zwar märz/april 2013   ipadlife.de

Oben  Magazine wie Self-Titled oder Wired finden sich in der Bibliothek der Zinio-App.


iPad für Profi-Grafiker

biographie

biographie

Dunja Berndorff • Dunja Berndorff (39) ist Diplom-Kommunikations designerin. • Zu ihren Kunden zählen u.a. Arthaus Musik, Egmont Ehapa Verlag, Bostelmann & Siebenhaar Verlag, Moewig Verlag, PPV Medien und der Verlag der Kunst Dresden. • Sie konzipierte unter ande rem Projektefür die Club commission Berlin, DEAG classic, Marlboro Music, Rough Trade, die 3. Europäische Clubnacht und den Kunstherbst Berlin. • Zu ihren Gestaltungsaufträ gen gehören Arbeiten für das Auswärtige Amt, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), den Deutschen Akademischen Autausch Dienst (DAAD), Partner für Berlin und das Stadtportal Berlin.de. • Berndorff zeichnet für das gestaltersche Konzept und das Layout folgender Magazine verantwortlich: Die wilden Hühner, Hello Kitty Mini, Monster High. Noch sind Stift und Zettel für Dunja Berndorff dem iPad überlegen. Einen beruflichen Nutzen bringt ihr das iOS-Gerät dennoch auf vielen Ebenen.

Links  Die FontbookApp ist ein digitales Mekka für Grafiker und Designer und erschien lange Jahre in Buchform.

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Hermann Klöckner Aktiv an neuen Apps und deren Gestaltung beteiligt ist Christophe Stoll von der Agentur precious.

biographie

Christophe Stoll • Christophe Stoll (geb. 1976) betreibt das Hamburger Designstudio precious zusammen mit Johannes Schardt und Michael Schieben. • Zusammen entwickeln Stoll und seine Mitstreiter Designstrategien, Konzepte und visuelle Sprachen. • precious schreibt für Design-Publikationen und veranstaltet Workshops zu dem Thema Produktinnovation. • Zu den Kunden von precious zählen die Deutsche Tele kom, OTTO, Tocotronic, Gruner & Jahr, Numberfour, Görtz und die Xing AG. • Für die Fachkonferenz re:publica zeichnen precious verantwortlich für die visuelle Identität und User Experience.

hält Dunja Berndorff (www.nawim96.de) mit dem iPad immer wieder gestalterische Ideen fest, doch professionelle Ergebnisse sind auch für die Grafikerin und Illustratorin mit dem iPad (noch) nicht zu erzielen. Berndorff beginnt ihre Arbeiten weiterhin am liebsten mit Stift und Zettel, bevor sie sich an den Computer setzt oder die Zeichnungen mit Grafikprogrammen wie Illustrator, Photoshop oder InDesign weiter verarbeitet. Gänzlich für gestalterische Aufgaben abschreiben möchte Berndorff das iPad dennoch nicht. „Die Geschwindigkeit in Verbindung mit den stetig wachsenden Möglichkeiten ist schon reizvoll. Wenn ich zum Beispiel mitten in der Arbeit aufbrechen muss, kann ich mit der

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Hermann Klöckner ist Senior Art Director der Firma ART+COM sowie Design Lecturer. Sein Aufgabenfeld umfasst unter anderem die Entwick- lung von ganz heitlichem Design in Form von Produkt- und Softwaregestaltung mit Fokus auf den Prozess. Klöckner verantwortet Projekte zur medialen Kommunikation im Raum und die Produktentwicklung. Er lehrt an der Berliner UdK und in China.

Selbst für extreme Ansprüche, wie die des Art Directors Hermann Klöckner, ist das iPad mit Abstrichen geeignet

App Anypass viele Dokumente binnen Sekunden auf mein iPad schicken und sie von dort an Bearbeitungsprogramme wie GoodNotes oder UPAD weiterleiten.“ Erst vor kurzem kam ihr bei einem Auftrag eine ganz andere App zupass. Ein Kunde wollte ein Logo haben, welches gestalterisch und farblich zu der Außenfassade seines Ladens passen sollte. Berndorff schoss mit dem iPhone Fotos von dem Geschäft, sandte diese via PhotoSync an ihr iPad und nahm sie anschließend mit der App myPANTONE unter die Lupe, wo sie die gewünschten Farben mit dem digitalen Fächer ausfindig machen konnte. Eine Kontrolle mit dem Papierfächer gab ipadlife.de    märz/april 2013


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life & style

Die Apps dieses Artikels Anypass

GoodNotes

Übertragen Sie Dokumente und Fotos vom Mac zu iOS-Geräten

Zum Bearbeiten von PDFs, Anlegen von Skizzen und Ideen

Hersteller: IcyBlaze Preis: 2,69 Euro System: iPad/iPhone

Hersteller: Time Base Techn. Preis: 4,49 Euro System: iPad

Upad

PhotoSync

Schnelle Skizzen und Zeichnungen machen mit vielen Werkzeugen

Blitzschnelles Übertragen von Fotos zwischen iOS-Geräten und dem Computer

Hersteller: PockeySoft Preis: 4,49 Euro System: iPad

Hersteller: touchbyte Preis: 1,79 Euro System: Universal

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Das unabdingbare Gerät

Die Gesellschaft für Design mbH precious (preciousforever.com) konzipiert und gestaltet permanent Anwendungen für das iPad. Christophe Stoll, einer von drei Geschäftsführern des Unternehmens, erklärt, dass allein das dauerhafte Anschauen und Überprüfen von Entwürfen zu den täglichen Abläufen gehört. „Da wir meist in agilen Prozessen arbeiten, werden oft zeitnah Interaktionsskizzen und Prototypen auf iPads getestet.“ Zwei wertvolle Werkzeuge sind für seine Agentur dabei die Programme Bjango und Zambetti, die Anwendungen pixelgenau vom Mac auf das iOS-Gerät übertragen. Mit dem Kunden zusammen werden bei precious PDFs und PNG-Dateien auf dem iPad angesehen, wobei der GoodReader zum Einsatz kommt. Derzeit suche man aber noch nach einer einfacheren, besseren Anwendung. „Wir haben auch schon Nutzertests anhand von ganz einfachen „KlickPrototypen“ gemacht, hierfür ist die KeynotopiaApp gut geeignet.“ Stoll und seine Kollegen waren bereits vor der Veröffentlichung des ersten iPads auf das Gerät abonniert. „Als das iPad noch nicht lieferbar war, wir aber bereits Projekte dafür erstellten, haben wir uns maßstabsgetreue Testgeräte aus Pappe gebastelt, um ein Gefühl für den Formfaktor zu bekommen.“ Während Stoll keinen Designer kennt, der das iPad für so spezifische Grafikdesignwerkzeuge wie die Adobe-Suite-Erweiterungen nutzt, beobachtet auch er den Trend immer mehr ProduktivitätsAufgaben auf das Tablet zu verlagern. Allein die FontBook-App zur Überprüfung und Begutachtung von aktuellen und alten Schriften sei für viele lebensnotwendig.

Für eine stetig wachsende Gruppe von Designern und Grafikern ist das iPad ein absolutes Muss. 

Blick nach vorn

02 01  Für die von ART+COM entworfene Lichtskulptur „Manta Rhei“ entstanden zunächst Skizzen in der App „Adobe Ideas“. 02  Ein erster interaktiver Prototyp von „Manta Rhei“ wurde per LiveView Screencaster auf das iPad gespiegelt. 03  So sah die fertige Lichtskulptur „Manta Rhei“ im Raum aus. 03

myPANTONE Vielseitiges Werkzeug zum Überprüfen, Finden und Abgleichen von Farben Hersteller: Pantone Preis: 8,99 Euro System: iPhone

GoodReader Einer der meistgekauften PDF-Reader mit umfangreicher Funktionalität Hersteller: Good.iWare Preis: 4,49 Euro/4,49 Euro System: iPad/iPhone

märz/april 2013   ipadlife.de

es später trotzdem noch mal. Eine Übergabe ihrer Arbeiten auf dem iPad empfindet Dunja Berndorff ebenso von Vorteil. „Es ist etwas ganz anderes, ob jemand hinter einem am Mac steht, oder ob ich ihm sein neues Produkt wie ein haptisches in die Hand drücken kann.“ Zu guter Letzt nutzt Berndorff das Apple-Tablet, um nicht den Anschluss zu verlieren, was digitale Magazine angeht. „In diesem Segment passiert derzeit sehr viel, das ist spannend zu beobachten, und das muss zwingend auf dem iPad passieren.“

Was die Zukunft bringt, muss der Senior Art Director und „Design Lecturer“ Hermann Klöckner von der Firma ART+COM möglichst schon heute wissen. Die Agentur hat sich auf die Fahnen geschrieben „an der Zukunft der neuen Medien“ zu arbei-


iPad für Profi-Grafiker

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Homescreen: Will Burke erklärt seine zwölf wichtigsten iPad-Apps: 01 Keynote Für Präsentationen, die ich vor Leuten ausführe. 01

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02 LinkedIn Um meine Kontakte zu verwalten. 03 GoToMeeting Zur perfekten Kollaboration mit Mitarbeitern und um weit entfernt sitzenden Kunden etwas zu präsentieren. Die Webcam-Funktion ist großartig. 04 Flipboard Hier sind all meine Design-Blogs und Nachrichtenseiten versammelt. 05 Paper by FiftyThree Großartig, um Skizzen anzufertigen. 06 ArtStudio Damit mache ich Illustrationen und Malereien. 07 Penultimate Gut für kurze Notizen.

ten und dabei „innovative mediale Installationen, Räume und Architekturen zu entwickeln“. Klöckner ist iPad-Nutzer der ersten Stunde, fand jedoch schnell heraus, dass für manche der anspruchsvollen firmeneigenen Projekte das Apple-Gerät noch zu wenig entwickelt ist. Dennoch kommt das iPad bei ART+COM regelmäßig zum Einsatz. Für die in Kooperation mit dem Leuchtenhersteller Selux entwickelte kinetische OLED Leuchtskulptur „Manta Rhei“ wurden die ersten Skizzen auf dem iPad angefertigt. Und auch an anderer Stelle greift Klöckner auf das iOS-Gerät zurück: „Typisch ist der

Aufbau eines Themas mit Photoshop, um es dann mit der LiveViewScreencaster-App via VNC auf das iPad zu bringen und dort die Funktionalität und Anmutung zu simulieren.“ Physische Installationen wie „Manta Rhei“ kann Klöckner zudem mit der TouchOSC-App kontrollieren. Die Zwischenpräsentation des Projektes wurde schließlich mit Keynote auf dem iPad erstellt und gezeigt, um „in einer lockeren Workshop Atmosphäre oder auch abends an der Bar Fortschritte im Team besprechen zu können und der üblichen Frontalsituation mit einer PowerPoint-Präsentation zu entkommen.“

Keynotopia

FontBook

Praktische App zum Austesten von klickbaren PDF-Prototypen

Die Bibel von Fontshop für alle Grafiker, die mit Schriften zu tun haben

Hersteller: Subjective-C Preis: 3,59 Euro/1,79 Euro System: iPad/iPhone

Hersteller: FontShop Intern. Preis: 5,49 Euro System: Universal

Adobe Ideas

TouchOSC

Professionelle und aufgeräumte App zum Zeichnen im Vektorformat

App zum Kontrollieren von Soft- und Hardware mit OSCoder MIDI-Protokollen

Hersteller: Adobe Preis: 8,99 Euro System: Universal

Hersteller: hexler Preis: 4,49 Euro System: Universal

08 Skype Schnelle Konversationen mit Mitarbeitern, egal in welcher Stadt sie sich befinden. 09 iTalk Diese App nutze ich, um Meetings oder inspirierende Präsentationen aufzuzeichnen. 10 WebAlbums Der einfachste Weg, um Fotos hochzuladen und mit anderen zu teilen. 11 Dropbox Die einfachste Art Dokumente zu verbreiten. 12 Zinio Hiermit lese ich Design-Magazine.

ipadlife.de    märz/april 2013


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life & style

spiel DES MONATS

THE Blockheads

the blockheads

Fantastische Klötzchenwelten Das Windows-Spiel Minecraft war ein Überraschungshit des Jahres 2009: Kinder und Erwachsene bauen seither begeistert aus kleinen Klötzchen ihre eigene Welt. The Blockheads bringt das Spielprinzip in erweiterter Form auf das iPad. Text: Joachim Kläschen

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ie Idee für The Blockheads trug der australische Spiele-Entwickler David Frampton bereits seit 2003 mit sich herum. Der Spieler sollte eine Horde Steinzeitmenschen in die frühe Neuzeit führen. Einflüsse kamen unter anderem von Will Wrights erfolgreicher Puppenstube The Sims, Sid Meyers Civilization und frühen Warcraft-Teilen. Das Erscheinen von Minecraft im Jahre 2009 beflügelte Frampton, sein Projekt für iOS in die Tat umzusetzen. Minecrafts Kombination aus hohem Abs-

märz/aprl 2013   ipadlife.de

traktionsgrad, wenigen Regeln und der zufällig generierten individuellen Spielwelt wurden zum Grundgerüst für The Blockheads: eine Mischung aus Abenteuer, Aufbaustrategie und Puppenstube, die dem Spieler die Freiheiten lässt, eine Welt nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Zu Beginn des Spiels steht die Spielfigur ratlos in Unterwäsche in der Landschaft. Per Fingerzeig lassen sich Adam oder Eva durch die riesige, zufällig generierte Spielwelt dirigieren. Die Spielfigur erklettert Berge, erkundet Höhlen und durchschwimmt Seen. Mit bloßen Händen und später Werkzeugen kann sie

Erdreich ausschachten, Bäume fällen oder den hektisch herumlaufenden Dodos eins überziehen. Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung sind die Werkbänke, mittels derer der Spieler gesammeltes Holz, Sand und andere Naturmaterialien zur Herstellung in allerlei Werkzeuge transformieren kann. Äxte, Speere und Pickel erleichtern und beschleunigen den Abbau von Ressourcen. Zeit spielt eine wichtige Rolle: Während die Spielfigur baut, arbeitet oder schläft, muss der Spieler dabei zusehen. Ist das iPad ausgeschaltet, steht auch die Zeit in der Spielwelt still. Ungeduldige setzten daher Kristalle ein, um Abläufe zu beschleunigen. Diese können unter Tage abgebaut oder per In-App-Kauf erstanden werden. Im Laufe der Zeit baut der Spieler sich sein Traumhaus aus Holz und Stein mit Bett, Lagerfeuer und zahlreichen Werkbänken für die Erstellung von Kleidung, Werkzeug und Lebensmitteln. Durch ausgedehnte Erkundungsgänge findet man neue Rohstoffe für neue Gegenstände. Kaffeebecher, Batik-Hosen und Karotten am Stock – das Spiel begeistert mit einer fantastische Detailtiefe. Auch die Gesundheit und Stimmung der Spielfigur sind ein Thema. Wer seinen Adam ohne


Spiel des Monats

Stets sollte man ein Auge darauf haben, wie es um Gesundheit, Kraft, Glückseligkeit und Hunger der Spielfigur bestellt ist.

Unter Tage finden baut man nicht nur Dreck und Geröll ab, sondern findet auch wertvolle Edelsteine und Zeitkristalle.

Klötzchen-Barbecue: Beim nächtlichen Rösten des Fleisches mühsam erlegter Dodos stellt sich besinnliche Lagerfeuerromantik ein.

Um den Keller des Eigenheims zu erweitern, lassen sich die Ausschachtungs-Aufgaben vorab festlegen. Sie werden dann abgearbeitet.

Land in Sicht! Mit dem selbstgebauten Boot geht es über den Ozean. Die riesige Spielwelt hat sogar Nord- und Südpol.

Mit dem Esel in der Abendsonne. Nicht nur Tag und Nacht wechseln sich ab, auch die Jahreszeiten ändern sich im Spielverlauf.

Zu Spielbeginn werden Bäumen noch mit der Hand gefällt, um an Rohstoffe zu kommen, die sich auf den Werkbänken veredeln lassen.

Verschiedene Werkbänke erlauben die Verarbeitung von Holz, Metall und Erzen. Sogar Kaffee für längere Wachphasen lässt sich herstellen.

Wer fleißig Ressourcen sammelt, kann mehrere Spielfiguren in seiner Spielwelt leben und fleißig für sich arbeiten lassen.

Pause im Tagebau verheizt oder Eva bei jedem Wetter und jeder Tageszeit die Ernte einholen lässt, darf sich nicht wundern, wenn die Geschöpfe zusammenbrechen. Schlafpausen, Zwischenmahlzeiten und ein Dach über dem Kopf: Die menschlichen Grundbedürfnisse gelten auch in The Blockheads. Wem die Einsamkeit in der Spielwelt auf das Gemüt schlägt, kann weitere Spielfiguren erschaffen und sich im Delegieren von Aufgaben üben. Während die eine Spielfigur die Ressourcen beschafft, steht die andere im Basislager und veredelt die Rohmaterialen in nützliche Gebrauchsgüter. Zudem bietet The Blockheads die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen in der selbst erschaffenen Welt zu spielen. Über das iOS-Gamecenter lässt sich ein Bekannter oder Fremder zum gemeinsamen Werkeln in die Spielwelt einladen. Neben kooperativem Arbeiten sind so auch interessante

Wettkämpfe möglich, etwa ein Rennen um die Welt. Für die Zukunft erwägt Entwickler Frampton eine serverbasierte Erweiterung, die es ermöglichen soll, mehrere Mitspieler einzuladen.

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Fazit Leider fehlt The Blockheads eine Einführung. Bei den ersten Schritten in der Spielwelt wird der Spieler weitestgehend alleine gelassen und bleibt auch beim Experimentieren mit neuen Ressourcen auf sich allein gestellt. Aber so ist es eben, wenn man sich als erster Mensch die Erde Untertan machen möchte. Zudem ist das Inventarmenü sehr klein geraten: Erwachsenenfinger haben Probleme, die aufgrund der Pixelgrafik ohnehin schwer zu identifizierenden Objekte präzise auszuwählen. Doch nach Eingewöhnung und den ersten Stunden in der Spielwelt sind die Möglichkeiten begeisternd – für alle Altersstufen. 

The Blockheads Entwickler: David Frampton Publisher: Majic Jungle Software Preis: kostenlos Größe: 31 MB (IPA) / 82 MB (installiert) System: iOS-Universal ab iPhone 3GS

ipadlife.de    märz/april 2013


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life & style

Text: Annika Ramm

brettspiele

Spiele-Klassiker für das iPad Zerschlissene Kartons, fehlende Würfel , zerfledderte Anleitungen, langes Auf- und Abbauen – für manch einen die Gründe, gar nicht erst mit Brettspielen anzufangen. Die gibt‘s am iPad nicht. Also los!

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02 Scotland Yard 01 Catan HD Zugegeben, Siedler am iPad ist etwas anderes, als in geselliger Runde zu sitzen, die niedlichen Häuschen und Straßen auf dem Spielfeld zu verteilen und Auge in Auge um Rohstoffe zu handeln. Doch die iOS-Version des Klassikers „Die Siedler von Catan“ überzeugt mit ihrer liebevollen Umsetzung, witzigen Charakteren und spannenden Szenarien. Durch die GameCenter-Anbindung und den Hot-Seat-Modus ist Spielspaß garantiert. Das Spiel enthält eine ausführliche, gut verständliche Anleitung sowie lehrreiche Tutorials. Die Anzahl der Siegpunkte kann frei bestimmt werden, womit Sie direkten Einfluss auf die Spieldauer haben. Die altbekannten Rohstoffe und Entwicklungskarten sind nach wie vor zentrale Inhalte des Spiels. Direkt aus der App können weitere Spielfelder heruntergeladen sowie die ebenfalls als Brettspiel erhältlichen Erweiterungen gekauft werden. Außerdem sind Statistiken über Spielverläufe, Würfelergebnisse und Bedenkzeiten abrufbar. Unterm Strich eine rundum gelungene Umsetzung. Allerdings mit etwas Verbesserungspotenzial: Für die Zukunft wären gesprochene statt ausschließlich geschriebene Mitspieler-Kommentare sowie eine bessere Zoom-Funktion wünschenswert.

Wertung Version: 3.0.0 Preis: 4,49 Euro Bezug: App Store System: ab iOS 3.0; für iPhone, iPod touch und iPad Spielspaß (40 %):

1,2

Umsetzung (25 %):

2,3

Preis/Leistung (35 %):

1,8

Note

1,7 Fazit: Überzeugt mit einer liebevollen Umsetzung, witzigen Charakteren und spannenden Szenarien

Das 1983 zum Spiel des Jahres gekürte Scotland Yard ist beinahe ein Pflichttitel in der heimischen Spielesammlung. Doch auch die App-Umsetzung überzeugt. Spielehersteller Ravensburger ist ein ebenbürtiges Pendant gelungen, das vergleichbaren Spielspaß und viel Unterhaltung bietet. Im Gegensatz zum Original kann das Spiel am iPad oder iPhone alleine gespielt werden. Allerdings ist mit der Game-Center-Anbindung und dem HotSeat-Modus auch für Mehrspieler-Runden gesorgt. Als Detektiv-Team mit computergesteuerten Kollegen oder echten Mitspielern den geheimnisvollen Mister X in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in die Enge zu treiben und zu überführen, London bei Nacht mit dem Taxi, Bus oder der Bahn durchstreifen: Das ist es, was Scotland Yard, als Brettspiel ausmacht und was auch die App bietet. Insgesamt eine gute Alternative zum Original, hat die digitale Version aber auch kleine Schwächen. Zwar ist der Preis akzeptabel und die Aufmachung ansprechend. Auch gehen mit der Zeit keine Fahrscheine oder Spielsteine verloren. Jedoch leidet die Übersichtlichkeit unter dem kleinen Bildschirm – selbst auf dem iPad. Und auch die Absprache mit den Computer-Teamkollegen gestaltet sich schwierig. Zwar sieht man die Züge dieser Mitspieler, doch ist es nicht möglich, sie aufeinander abzustimmen. So bestimmen Zufall und Glück die Suche nach Mister X – und nicht strategisches Vorgehen und Teamwork.

Wertung Version: 1.1 Preis: 4,49 Euro Bezug: App Store System: ab iOS 3.1; für iPhone, iPod touch und iPad Spielspaß (40 %):

2,1

Umsetzung (25 %):

2,3

Preis/Leistung (35 %):

2,0

Note

2,1 Fazit: Kann – im Gegensatz zum Original – an iPad oder iPhone alleine gespielt werden

Weitere Brettspiel-Klassiker als App: Carcassonne: Karten legen, Kolonien bilden und den Gegnern immer einen Schritt voraus sein

märz/april 2013   ipadlife.de

Puerto Rico: Plantagen errichten, Punkte sammeln, Handel betreiben, die Insel besiedeln

Ticket to Ride: Zug um Zug! besetzen Sie die Eisenbahnschienen der Welt mit Ihren eigenen Waggons

Mister X Mobile: Mit dieser App spielen Sie Scotland Yard unterwegs und im wahren Leben


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Brettspiel-Klassiker für iPad

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02

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04 Take it Easy

03 Risiko: Das offizielle Spiel für iPad Den Programmierern von EA gebührt wirklich Anerkennung, denn das digitale Äquivalent zum Spieleklassiker Risiko glänzt mit höchster Grafikqualität und Liebe zum Detail. Nach dem Motto „Erobere die Welt!“ geht es darum, die Macht über die Ländereien an sich zu reißen und die Gegner in aufregenden Schlachten zu schlagen. Das geschieht zwar in nervenaufreibenden Würfelduellen, doch spaßig ist es allemal. In Kopplung mit einem zweiten iPad oder über die Hot-Seat-Funktion ist das Spielen im Freundes- und Familienkreis möglich. Zu kritisieren ist jedoch der WürfelAlgorithmus: Wenn der Computergegner im Spielverlauf nur mit Würfelglück eine Armee von zehn Einheiten mit gerade mal drei Mann schlägt oder – im echten Spiel nahezu unmöglich – in einem Zug ganz Asien einnimmt, dann geht das nicht mit rechten Dingen zu. Beeinflussbar ist dies zwar über den Schwierigkeitsgrad: je höher, desto größer ist das gegnerische Würfelglück. Doch sollten die Entwickler eher über die Weiterentwicklung der Spielstrategien als über die Würfelei nachdenken. Wünschenswert für die nächsten Updates wäre die Einführung von Missionszielen, um bei Vielspielern der Langeweile entgegenzuwirken.

Conquist 2: Spielprinzip: Risiko! Doch mit vielen Karten und alternativer Umsetzung.

Wertung Version: 1.2.28 Preis: 5,99 Euro Bezug: App Store System: ab iOS 3.2; für iPad Spielspaß (40 %):

1,4

Umsetzung (25 %):

1,3

Preis/Leistung (35 %):

2,0

Note

1,6 Fazit: Überzeugt mit Liebe zum Detail, übervorteilt allerdings den Computergegner in steigenden Schwierigkeitsgraden

Monopoly Here & Now – The World Edition: Vermögen verwalten, Miete kassieren, mit Freunden Spaß haben

Wie die Brettspielvariante bietet auch die Takeit-Easy-App eine gute Mischung aus Puzzle- und Gesellschaftsspiel. Bis zu vier Spieler können auf einem iPad/iPhone oder online zugeschaltet gegeneinander antreten. Ziel des Spiels ist es, durch geschicktes Legen der eigenen fünfeckigen Bausteine möglichst viele Punkte zu sammeln. Eine schlichte, leicht verständliche Anleitung kann jederzeit direkt aufgerufen werden, sodass keine Fragen aufkommen. Im Vergleich zum Original bietet die App jedoch viele zusätzliche Herausforderungen. Wenn Sie bestimmte Ziele erreichen, können Sie neue Spielmodi freischalten. Etwa den Rätselmodus, in dem Sie keine eigenen Steine aufs Spielfeld legen, sondern die bereits vorhandenen so tauschen, dass entsprechende Muster entstehen. Auch Spezialsteine beeinflussen den Schwierigkeitsgrad. Mit dem richtigen Geschick können Sie dann ins nächste Level aufsteigen. Da es davon eine Menge gibt, wird diese App auch nach längerem Spielen nicht langweilig. Andernfalls können Sie ihren kompletten Spielstand zurücksetzen und noch einmal von vorne beginnen. Die App ist zwar einfach und farbenfroh, aber dennoch gut umgesetzt und insgesamt sogar langfristig unterhaltsamer als ihr klassisches Brettpendant.

Einfach Genial: Dominoartiges, farbenfrohes Legespiel mit überzeugender Umsetzung

Wertung Version: 1.02 Preis: 1,79 Euro Bezug: App Store System: ab iOS 4.1; für iPhone, iPod touch und iPad Spielspaß (40 %):

1,0

Umsetzung (25 %):

1,2

Preis/Leistung (35 %):

1,1

Note

1,1 Fazit: Die Mischung aus Puzzle- und GesellschaftsSpiel wird auch nach längerem Spielen nicht langweilig

Keltis: Auf dem richtigen Pfad, mit entsprechenden Karten – auch im Mehrspielermodus – siegen

ipadlife.de    märz/april 2013


Vorschau 03/2013 1 Bildbearbeitung am iPad Fotos und iPad ergänzen einander. Freuen Sie sich auf jede Menge Tipps und Tricks: iPad Life zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Schnappschüsse bearbeiten, welche Apps dafür am besten geeignet sind und mit welchen Kniffen Profi-Fotografen ihre Bilder verbessern.

Impressum Herausgeber: Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.) Mitglied der Chefredaktion: Thomas Hoffmann (t.hoffmann@falkemedia.de) Ressortleiter Mac und Mac OS: Heiko Bichel (h.bichel@maclife.de) Ressortleiter iOS: Matthias Parthesius (m.parthesius@falkemedia.de) Textchef: Thomas Hoffmann (t.hoffmann@falkemedia.de) Redaktion: Jenny Discher (jd), Matthias Jaap (mj), Stefan Molz (sm), Annika Ramm (ar), Sebastian Schack (ssc) Redaktionelle Mitarbeiter: Tobias Friedrich, Sönke Jahn, Joachim Kläschen, Joachim Korff, Peter Reelfs, Andreas Reitmaier, Tim Szukat, Justus Zenker Für unverlangt eingesandte Testmuster übernimmt der V ­ erlag keine Haftung, sie können auch nur im Bedarfsfall zur Besprechung berücksichtigt werden. Redaktionelle Anfragen / Leserbriefe: iphone@maclife.de Verlag: falkemedia e. K. An der Halle 400 #1 · D-24143 Kiel Tel. +49 (431) 200 766 00 Fax +49 (431) 200 766 50 ISSN 1860-9988 | HRA 5544 KI Redaktion: siehe Verlagsadresse Tel. +49 (431) 200 766 21 Abonnementbetreuung: falkemedia Aboservice Postfach 1331 · 53335 Meckenheim Tel. (02225) 7085-331 E-Mail: abo@maclife.de Anzeigenbetreuung: Dagmar Pawlowsky · Tel. +49 (431) 200 766-47 E-Mail: d.pawlowsky@falkemedia.de Sascha Eilers · Tel. +49 (4340) 49 93 79 E-Mail: s.eilers@falkemedia.de Anzeigenpreise: Mediadaten 2012 Produktionsmanagement: impress media GmbH · Heinz-Nixdorf-Straße 21 · 41179 Mönchengladbach ·

Ausgabe 03/2013 erscheint am 12. April

2 Alles zu Lightning

Inserenten: Axel Springer AG   097

Lightning nennt Apple den neuen schmalen Standardanschluss bei seinen iOS-Geräten. Dieser bietet einige Vorteile. Jetzt steigen die ersten Zubehöranbieter um. iPad Life präsentiert die interessantesten Produkte aus den Bereichen Lifestyle und Audio.

Booq Europe   002 DayMen GmbH & Co. KG  009 falkemedia e.K.   040, 041, 054,

064, 065, 066, 099

Gravis   100 Macland GmbH

011

Michael E. Brieden Verlag  007 PEARL Agency

015, 077

Software Partner   051 Sound Service   013 Ultrasone   085

3 Wissen sammeln Lesen Sie, wie Sie das iPad optimal zur Recherche und zur Sammlung von Wissen nutzen. Wir stellen Ihnen hilfreiche Apps vor und zeigen, wie Sie die gesammelten Informationen zur Weiterverarbeitung an Ihrem Computer vorbereiten.

märs/april 2013   ipadlife.de

Vertrieb: Axel Springer Vertriebsservice GmbH · Süderstraße 77 20097 Hamburg · Telefon: +49 (0)40 347 240 41 Vertriebsleitung: Niels Kleimann, impress media GmbH Telefon +49 (0)2161 29 998-501 Art Direktion Alexander Scholz Titelgestaltung: Sven T. Möller Layout: Michael Thresh, Sven T. Möller Bezugsmöglichkeiten: Zeitschriftenhandel, Fachhandel, Abonnement, Versand (www.falkemedia-shop.de) Manuskripteinsendung: Manuskripte jeder Art werden gerne entgegengenommen. Sie müssen frei von Rechten Dritter sein. Mit der Einsendung gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck des Manuskriptes auf Datenträgern der Firma falkemedia. Honorare nach Vereinbarung oder unseren AGB. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Urheberrecht: Alle hier veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Reproduktionen jeglicher Art sind nur mit G ­ enehmigung des Verlages gestattet. Veröffentlichungen: Sämtliche Veröffentlichungen in dieser Fachzeitschrift e ­ rfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. Haftungsausschluss: Für Fehler im Text, in Schaltbildern, Aufbauskizzen usw., die zum Nichtfunktionieren oder evtl. Schäden von Bau­elementen führen, wird keine Haftung übernommen.

© Copyright 2013 by falkemedia

Alle Angaben ohne Gewähr



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Text: Sönke Jahn

duo pinball

Flippertisch für das iPad

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as Geklacker der Stahlkugel, das Gebimmel der Bumper, das Zadong der Slingshots, der Bums, mit dem ein Flipper-Automat nach kurzem, verzweifelten Anlüpfen wieder auf den Boden kracht, und die Stille nach dem Tilt: Das iPad-Klemmbrett namens Duo Pinball macht etwas von der Spielhallen-Atmosphäre am Flippertisch aus der Jugend am iPad wieder erlebbar. Es bringt einfach mehr Spaß, die Flipperhebel mit richtigen Knöpfen zu bedienen. Diese sind bei der ziemlich robusten, kapp 500 Gramm schweren

Der Plunger schießt die Kugel in das Spielfeld.

märz/april 2013   ipadlife.de

Apparatur seitlich links und rechts im Abstand von 25 Zentimetern voneinander angebracht. Sonst müsste man aufs iPad-Display klopfen, um die Kugel so lange wie möglich im Spiel zu halten. Auch die Kugel lässt sich mit einem richtigen ausziehbaren Plunger mit mehr Gefühl abschießen. Drei AA-Batterien sind nötig, um dieses so genannte »app-supported accessory« per Bluetooth-Funk mit jedem iPad koppeln zu können. Mit der Umschreibung »app-unterstützt« gibt Hersteller Duo Games etwas umständlich zu verstehen, dass seine Daddel-Hardware nur mit einer einzigen App funktioniert, der „Pinball HD Collection“ vom

Die Flipperhebel lassen sich durch originalgetreue Knöpfe betätigen.

Hersteller Gameprom. Als Universal-App lässt sich diese Flipperspiele-Sammlung vorab kostenlos aus dem App Store laden und auf dem iPad oder einem iPhone ausprobieren. Dann ist aber nur ein Flippertisch aus der insgesamt elfteiligen Kollektion durchgängig spielbar. Per Duo Pinball sind es insgesamt fünf. Die restlichen Flippertische müssten später auch hier per In-App-Kauf für insgesamt knapp 10 Euro nachgekauft werden.  Hersteller: Duo Games Preis: rund 60 Euro Bezug: www.duo-games.com

ipad-zubehör

gadget des monats




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