Mit seinen Vorteilen für Mensch und Umwelt überzeugt Holz als natürlicher Rohstoff nicht nur mit seinen ästhetischen und multifunktionalen Eigenschaften, sondern leistet zugleich einen Beitrag für den Schutz unseres Klimas.
Darum sind wir Teil der Mission Holz 2030: HOLZ RETTET KLIMA.
Jetzt informieren: h o l z - rettet -kl im a.d e
Wie klimafit – oder klimamüde – sind wir eigentlich? Reicht es noch, einmal in der Woche das Steak vom Speiseplan zu streichen und öfters das Fahrrad anstelle des Autos zu nehmen? Wohl kaum. Mit guten Vorsätzen allein kriegen wir die globale Klimakrise nicht mehr in den Griff. Dazu braucht es viel mehr. Allen voran eine Baupolitik, die ihrem Land verlässlich und planungssicher gegenübertritt. Mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) verabschieden wir nach peinlich langem Gerangel fossile Energien, wie Öl oder Gas, aber erstmal nur für Neubauten. Für den Gebäudebestand und damit für viele Hausbesitzer geht die Hängepartie weiter: Kommt der Anschluss an ein Fernwärmenetz? Oder muss eine eigene dezentrale Lösung für die neue Heizung her? Das entscheiden die kommunalen Wärmepläne der Großstädte und Kommunen, was Jahre dauern kann. Großstädte haben bis 2026, Kommunen bis 2028 Zeit. Viele Hauseigentümer werden mit dem Einbau ihrer neuen Heizung nun warten, bis klar ist, welche klimafreundliche Energiequelle für ihren Straßenzug überhaupt in Frage kommt. Dass der Heizungstausch auf Erd- und Luftwärmepumpen, Solarthermie-Anlagen oder Pelletheizungen bereits jetzt staatlich gefördert wird, ist so auch nur semiinteressant. Was bringen heute finanzielle Anreize für den Heizungstausch, wenn sich später ein anderes System als wirtschaftlicher outet? Euphorie sieht anders aus. Stattdessen werden wir politisch mit den richtigen Signalen geködert, stehen aber am Ende des Tages zusammen mit dem Klimaschutz in der Warteschlange. Wo bleibt zum Beispiel die angekündigte, neue KFW-Förderung „Jung kauft Alt“? Damit plant die Bundesregierung vor allem junge Familien 2024 und 2025 beim Kauf von sanierungsbedürftigen Altbauten finanziell zu unterstützen. Klingt gut, oder? Leider tritt auch diese nicht unmittelbar in Aktion. Aber zumindest ist der Start für diesen Sommer geplant.
Herzlichst, Ihre
Mit 120 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.
IM JANUAR WURDEN AUF DER MÖBELMESSE IMM COLOGNE ZUM 20. MAL
AUFSTREBENDE DESIGNTALENTE GEEHRT. NACHHALTIGE KONZEPTE, MINIMALER MATERIALEINSATZ – DREI ENTWÜRFE DES „PURE TALENTS CONTEST“
HABEN UNS BESONDERS BEEINDRUCKT.
MOBILE SAUNA FÜR DEN URBANEN RAUM Der Siegerbeitrag in der Kategorie „Leben und Wohnen in Städten mit wenig Raum“ ist das Raumkonzept „MFG Mobile Sauna“ von Emil Löber, Sophia Reißenweber und Friedrich Gerlach. Die Gemeinschaftsarbeit wendet das Tiny House-Prinzip auf einen ungewöhnlichen Raumtypus an: eine mobile Sauna. Die Mikroarchitektur ist auf kompakte Räume wie Auto-Stellplätze ausgerichtet und kombiniert helles Saunaholz mit einer transparenten Außenhülle. Dies repräsentiert eine moderne Neuinterpretation des in Skandinavien tief verwurzelten Konzepts einer gemeinschaftlich genutzten Sauna. „Das Spannendste ist aber, dass diese Sauna mobil ist – eine technisch intelligent gelöste Herausforderung, bei der die gesamte Konstruktion gekippt und von nur drei Leuten zu Fuß gezogen wird. Konzeptionell betrachtet, stellt eine im urbanen Kontext eingesetzte Sauna auf Rädern die mit der Sauna verbundenen gesellschaftlichen und architektonischen Konventionen infrage: ein in unseren Augen genauso cleveres wie humoristisches Konzept,“ erklärt Jurymitglied Jonas Wagell. www.mobilfuergelassenheit.de
INTERPRETIERT
VERWERTET Carolin Schelkle ist mit ihrer Arbeit „Wasted Treasure“ die Gewinnerin in der Kategorie „Leben und Wohnen in der Circular Society“. Der Entwurf zeigt eine alternative Verwendung für Biomasse aus der Palmölproduktion auf, insbesondere die der schwer abbaubaren Pflanzenfasern der Palmenblätter. Die Arbeit veranschaulicht die Vorteile des Materials am Beispiel von Dachziegeln. „Uns gefällt, dass die Designerin die ursprüngliche Nutzungsmöglichkeit der Palmwedel als Wetterschutz beziehungsweise zur Hausbedachung in eine zeitgemäße, industrielle und nachhaltige Form übertragen hat. Vorbildlich ist auch die ganzheitliche, die Prozesse einschließende Betrachtungsweise des vom Materialansatz getriebenen Projekts,“ lobt Designer Marco Dessí. Durch den Zusatz von Kalkstein und dem Recyclingmaterial Ziegelmehl ergeben die getrockneten und fein geriebenen Fasern ein wetterbeständiges, atmungsaktives Baumaterial. www.carolinschelkle.de
Der Gewinnerentwurf in der Kategorie „Leben und Wohnen als Statement/Botschaft/ Konzept“ ist „Pleated Partition Screen“ von Fenna van der Klei. Der Paravent besteht ausschließlich aus Textil und präsentiert eine Neuinterpretation traditioneller Falttechniken wie das Plissee. Ohne Bindemittel oder Klebstoffe versteift, nutzt der Entwurf die Falttechnik und die in den Taschen entstandenen integrierten Filzelemente für Stabilität. Die kunstvolle Verwendung von Farben und Mustern, gepaart mit durchdachten Details, etwa die selbsttragende Struktur für einen einfachen Transport, macht ihn so ansprechend. „Der Paravent ist ein wunderschönes visuelles Statement, das als sinnliches und funktionales Gestaltungselement zuhause, im Büro und im Hospitality-Bereich funktioniert,“ so Jurymitglied Yael Mer. www.fennavanderklei.nl
CHIEMGAUER HOLZHAUS
LSP Holzbau GmbH & Co. KG
Seiboldsdorfer Mühle 1a
D-83278 Traunstein
T +49 (0) 861/16 61 92-0
F +49 (0) 861/16
61 92-20
info@chiemgauer-holzhaus.de
www.chiemgauer-holzhaus.de
Foto: Koelnmesse GmbH, Harald Fleissner
Foto: Koelnmesse GmbH, Hanne Engwald
VORBILDLICH
Wohngesund, ökologisch und fast energieautark – so präsentiert sich dieses moderne Vollholzhaus. Photovoltaik, Solarenergie und intelligente Gebäudetechnik runden das Gesamtpaket ab.
NUR MIT FICHTEN-, LÄRCHEN-, TANNEN- UND BUCHENHOLZ GEBAUT, OHNE CHEMIE UND KÜNSTLICHE HILFSMITTEL: ETWAS GANZ BESONDERES IST DIESES NAHEZU ENERGIEAUTARKE HOLZHAUS, DAS MEHR STROM PRODUZIERT, ALS ES VERBRAUCHT – INKLUSIVE INTELLIGENTER GEBÄUDETECHNIK.
Fotos: Ulrich Beuttenmüller / Gira
Der Wohnbereich erstreckt sich über zwei Etagen, die Treppe ist elegant in die Architektur integriert. Der Lieblingsplatz des Bauherren? Die Sitzbank vor dem Fenster.
Bei der Suche nach einem Anbieter für ein Holzhaus stieß der Bauherr auf Erwin Thoma und seine Firma. Dieser errichtet Gebäude allein aus Holz – ohne Leim, Schrauben und Nägel. Die Wände, Decken und das Dach bestehen aus bis zu 40 Zentimeter dicken Holzelementen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Fichte und Tanne. Für die Fassade und die Fenster verwendet er robustes Lärchenholz. Böden und Türrahmen sind aus Esche, die Treppe und die Sitzbank unterm Fenster aus Nussbaum gefertigt – kurz, das Haus umfasst beinahe das gesamte Spektrum heimischer Baumarten. Der besondere Clou: Bretter und Kanthölzer werden waagerecht, senkrecht und diagonal zu den Bauelementen geschichtet. Verbunden sind sie mit extrem trockenen Buchenholzdübeln, die vor Ort Feuchtigkeit aufnehmen, quellen und damit alles stabil verbinden. So entsteht ein absolut wohngesundes Haus, das auch ökologisch überzeugt. Denn Holz punktet in Sachen Wärmedämmung: Die dicke Vollholzwand
hält das Haus im Sommer kühl und im Winter warm. Lärm- und Brandschutz sind ebenfalls besser als bei einem konventionell gebauten Haus aus Ziegeln oder Stahlbeton.
Ruhig am Hang gelegen, am Ende einer Sackgasse − als der Bauherr das Grundstück zum ersten Mal sah, wusste er sofort: „Das ist mein Bauplatz, meine Blumenwiese!“ Von der Architektur seines Hauses hatte er bereits ganz konkrete Vorstellungen, die ein Architekt umsetzte. Vorgabe beim Bau war ein Steildach, daraus leitet sich das Innere des Gebäudes ab. Gen Norden öffnen sich nur kleine Fenster, gen Süden eine große Fensterfront mit DreifachVerglasung. Im Winter wärmt die Sonne den Wohnbereich behaglich auf, bei Hitze im Sommer bleiben die Schiebeläden vor den Fenstern geschlossen. Auf dem gen Süden ausgerichteten Dach ist eine Photovoltaik-Anlage installiert, die etwa doppelt so viel Strom erzeugt, wie der Bauherr in seinem Haus verbraucht. An der Garagen-Südwand ist eine Solarthermie-Anlage
MITGEDACHT
Die
Türen und Flure im Erdgeschoss sind so breit, dass das Haus auch barrierefrei zugänglich ist.
HOCH HINAUS
PRAKTISCH Klingelt ein Besucher an der Türstation mit Videofunktion, lässt sich das Bild auch auf dem iPad oder iPhone abrufen
Der Wohnbereich hinterlässt Eindruck. Über die volle Höhe von Erd- und Dachgeschoss gestaltet, genießen die Bewohner hier eine großzügige, lichtdurchflutete Atmosphäre.
STUFE FÜR STUFE Die Treppe mit dunklem Nussbaumholz ist architektonisch elegant in den Wohnbereich integriert.
Die „Gira Schalterserie E22“ aus Edelstahl passt prima zu den Holzund Glaselementen im Haus. Auf den Tastsensoren sind umfassende Beleuchtungsszenen hinterlegt.
Alle Bereiche des Lebens lassen sich später, falls notwendig, auch im Erdgeschoss anordnen.
zur Erwärmung des Brauchwassers angebracht. Unter der Blumenwiese wurde auf 700 Quadratmeter Fläche ein Rohrsystem verlegt – dieser Kollektor ist mit der Erdwärmepumpe gekoppelt und beheizt das Haus. Besonders clever: Überschüssige Solarenergie wird in den Boden geleitet, wodurch die Wärmepumpe umso effizienter arbeitet. So lebt der Bauherr nicht nur gesund und ökologisch, sondern quasi energieautark. Für die Zukunft denkt er – ganz logisch – an den Kauf eines Elektro-Autos.
Im Inneren ist der Wohnbereich besonders markant. Er erstreckt sich über die volle Höhe von Erd- und Dachgeschoss. Da die Treppe ins Obergeschoss so wenig wie möglich toten Raum erzeugen sollte, integrierte der Bauherr diese offen als einen Teil der Architektur in den Wohnraum. Zugleich vergrößert sie ihn optisch und verleiht ihm eine ganz individuelle Note. Der Lieblingsplatz des Bauherren: Die breite Sitzbank am Fenster, die mit der Treppe eine Einheit bildet. Holz dominiert auch das Innere, die Wände sind nicht verputzt oder gestrichen, son-
Das Unterputzradio sorgt in den Badezimmern und in der Küche für gute Laune.
Wenn es an der Tür klingelt, lässt sich mit der Wohnungsstation im Obergeschoss mit dem Besuch sprechen und von dort die Tür öffnen. Der Bewegungsmelder darunter aktiviert bedarfsgerecht das Licht.
PER APP
Dank der „Gira HomeServer“App lässt sich die Haustechnik auf dem iPad steuern – auch von unterwegs.
dern natürlich belassen. Die gesamte Planung berücksichtigt bereits Aspekte für ein altersgerechtes Wohnen. Alle Bereiche des täglichen Lebens lassen sich – wenn es soweit ist – im Erdgeschoss anordnen. Derzeit befindet sich das Schlafzimmer mit Bad und Arbeitszimmer noch im Obergeschoss. Dieses erstreckt sich nur über zwei Drittel der Grundfläche, der Rest ist nach unten – zum Wohnbereich hin – offen. Vom Schlafzimmer aus blicken die Bewohner durch ein Fenster hinunter ins Wohnzimmer, damit ließ sich die große Holzwand raffiniert unterbrechen.
Auch im Hinblick auf die Gebäudetechnik ist das Haus auf dem neusten Stand. Ein leistungsfähiges KNX-System verknüpft alle elektrischen Komponenten im Haus miteinander, die intelligente Steuerzentrale dahinter ist der „Gira HomeServer“, bei dem alle Informationen zusammenlaufen und ausgewertet werden. So sind unter anderem Heizung, Beleuchtung und die Schiebeläden in das System eingebunden. Pro Raum lässt sich die Temperatur individuell einstellen. Mit einem Knopfdruck auf die Tastsensoren werden ganze Lichtszenen abgerufen, auch schaltbare Steckdosen und Stehlampen sind integriert. Im Flur wird das Licht über Bewegungsmelder aktiviert, in der Küche und den Bädern sorgen Unterputzradios für gute Laune. Eine Regenwasserzisterne versorgt die Toilettenspülung und wird zur Gartenbewässerung genutzt. Den Füllstand misst ein spezieller Fühler und gibt Meldung an den „HomeServer“, der bei niedrigem Stand den Bauherren warnt. (fri)
Smarte Ideen?
Natürlich bei uns!
Ganz einfach hier bestellen:
0711 96666-0
www.familyhomeshop.de
WOHNGESUNDHEIT IST UNVERZICHTBAR. DAS SOLLTEN SIE SPEZIELL FÜR DEN NEUBAU ODER DIE RENOVIERUNG VON KINDERZIMMERN WISSEN.
Da Babys und kleine Kinder im Gegensatz zu Erwachsenen noch kein voll entwickeltes Immunsystem haben, sind Schadstoffe in Spielzeug, Möbel, Wandfarben und Böden für sie besonders gefährlich. Besorgniserregend: Gerade in frisch renovierten oder neu gebauten Kinderzimmern herrschen häufig hohe Schadstoffwerte. Das hat eine Messreihe des Sentinel Haus Instituts in Freiburg ergeben, einer auf die Baupraxis ausgerichteten Forschungs- und Beratungseinrichtung für Wohngesundheit. In zwei Testräumen bauten die Experten standardgemäße Türen, Fenster, Tapeten, Bodenbeläge, Farben, Kleber, Spachtel und Kinderzimmermöbel ein. Das Messergebnis nach 28 Tagen: Beide Räume beinhalteten bis
zu 15 Mal mehr Krankmacher als ein Vergleichsraum mit emissionsarmen Produkten. Häufige Übeltäter sind flüchtige organische Verbindungen (VOC), die in Lösungsmitteln enthalten sind. Dünsten sie aus und werden eingeatmet, können Husten, Unwohlsein, Hautreizungen, Asthma, Allergien, Müdigkeit und Kopfweh die Folge sein. Worin verstecken sie sich? Im Kleber unter dem Teppich, der Wandfarbe oder dem Lack der Zimmertür. Hinzu kommt: Viele auf den ersten Blick vertrauenserweckende Produkte sind bei näherem Hinsehen keineswegs wohngesund. So weisen die Datenblätter mancher Holzöle im Kleingedruckten einen VOC-Gehalt von bis zu 70 Prozent auf. Das einzig Beruhigende daran ist: Die Dosis macht das Gift. Wenn
„GOLDENES M“
Kindersichere Möbel werden von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) mit dem RAL Gütezeichen „Goldenes M“ gekennzeichnet. Es beinhaltet unter anderem, dass alle verwendeten Materialien gesundheitlich unbedenklich sind. DGM/Paidi
STRUKTURSCHÖN „Relief“Wandbeläge auf Lehmbasis gibt es in unterschiedlichen Farben und Strukturen. Brillux
LANGLEBIG
Der „Mutable“-Kindertisch und -Stuhl sind aus robustem Holz und höhenverstellbar. Das spielerische Zubehör inspiriert Kinder immer wieder neu. Stokke
ZEITLOS Der helle „Wild Wonder“und der dunkle „India“-Farbton wirken am Tag erfrischend harmonisch und beruhigend in der Nacht. Dulux
nur eine zwei Quadratmeter große Tür mit einem ungesunden Lack gestrichen ist, kann regelmäßiges Lüften Abhilfe schaffen. Wandfarben und Fußböden nehmen deutlich mehr Raum ein. Demzufolge dünsten sie entsprechend mehr aus. Insofern sollten Sie sich fragen: Müssen Sie den Teppich im Kinderzimmer flächig verkleben? Genügt es nicht, ihn zu legen oder nur seitlich zu verkleben? Für Wandfarben gilt: Hier sollten Sie zu schadstofffreien, pH-neutralen Silikatfarben oder mineralischen Lehm-, Kalk- und Kreidefarben greifen.
Besondere Vorsicht gilt bei PVC-Böden. Ihnen werden manchmal immer noch Weichmacher (Phtalate) zugesetzt, um sie elastisch zu machen. Leider wirken diese hormonartig. Von Krebs bis Unfruchtbarkeit können sie alles mögliche auslösen. In Kinderspielzeug sind sie deshalb verboten – aber leider nicht in Böden. Dort werden die schwerflüchtigen Schadstoffe oft nicht mal gekennzeichnet und im Gegensatz zu VOC häufig sogar nicht einmal getestet.
Was schadet noch? Formaldehyd. Das Bindemittel ist in hohen Dosierungen sogar krebserregend. Enthalten ist es in Formaldehydharzen, die als Klebstoff für Spanplatten, Dämmstoffe und Möbel verwendet werden. Die Ausdünstung erfolgt überwiegend an nicht verklebten Stellen, wie etwa an Sägeschnitten oder Bohrlöchern.
Unbedenkliche Ersatzstoffe sind: Magnesit, Gips oder Zement. Was tun, wenn der Krankmacher Formaldehyd bereits verbaut wurde? Die vom Bundesbauministerium und der Bayerischen Architektenkammer betriebene Informationsplattform „Wecobis“ weist darauf hin, dass Formaldehyd in Eiweiß-Fasern in SchafwollVliesen gebunden werden kann.
Nicht zuletzt können Schimmelpilze allergische Reaktionen wie etwa Husten, Schnupfen, Hautausschlag und tränende Augen auslösen. Zum Glück kann man Schimmel oft schon riechen, bevor er sichtbar wird. Gerne versteckt hinter einer feucht gewordenen Wandvertäfelung. Wenn Sie neu bauen, sollten Sie derartige Schlupflöcher nicht nur in den Kinderzimmer vermeiden.
Harzsubstanzen aus Nadelhölzern, wie sie aus Parkett und Holzmöbeln ausdünsten, können für Kinder wie für Erwachsene gesundheitlich ebenfalls problematisch sein. Warum also nicht besser vor dem Kauf einen Allergietest machen, wenn es ein Familienmitglied bereits im Möbelhaus in der Nase sticht? Alternativ können Sie sich auch bei Ihrem Hausarzt darüber informieren, ob für Ihr Kind ein erhöhtes Risiko für wohnraumbedingte Erkrankungen vorliegt?
WANDELBAR Raufasertapeten enthalten keine Weichmacher, PVC oder Lösungsmittel und lassen sich mehrfach überstreichen. Erfurt/epr
Das gesundheitlich unbedenkliche „Osmo Dekorwachs“ basiert auf pflanzlichen Ölen und Wachsen und ist in 25 Farbtönen erhältlich. Wunschfarben können selbst gemischt werden. Osmo
TRITTSICHER „Longlife“-Treppenstufen sind langlebig und rutschfest. Kenngott/epr
GERUCHSNEUTRAL
Der „Purline“-Bioboden in Holzoptik ist nahezu emissionsfrei und geruchsneutral. Das „Cradleto-Cradle“-Zertifikat und der „Blaue Engel“ bestätigen das. Windmöller/Wineo
FÜR ALLE GUT Wohngesunde Teppiche mit kurzflorigem Naturhaar ziehen keine Fäden, wenn Haustiere mal dran kratzen. Tierhaare können zudem einfach abgesaugt werden. Tretford
EMISSIONSFREI Die Stiltür „Stiba Plus 2FB“ entspricht den Wohngesundheitskriterien des Sentinel Haus Instituts. Jeld Wen
Wissenswert ist auch, dass sich in energieeffizienten Neubauten die Schadstoffkonzentration kontinuierlich in der Raumluft anreichert. Das bedeutet: Kinderzimmer müssen, wie der Rest des Hauses, regelmäßig gelüftet werden. Vor allem im Sommer. Denn die Sommerhitze treibt Schadstoffemissionen im Haus zusätzlich in die Höhe. Sie sind berufstätig ganztags außer Haus? Insofern ergibt eine smarte Lüftungsanlage umso mehr Sinn.
Noch was vergessen? Ja, und zwar die beiden Zugänge zu Kinderzimmern, die sich meistens in den oberen Etagen befinden: Treppe und Tür. Sicherstellen sollten Sie, dass auch die Treppe wohngesund und kindersicher ist. Denn wie oft rennen Kinder diese barfuß rauf und runter oder setzen sich für ein Pläuschen direkt auf die Stufen? Die Stufen müssen rutschhemmend und das Geländer gut erreichbar sein. Die Kinderzimmertür sollte ebenfalls schadstofffrei sowie kratz- und stoßfest sein. (peg)
BODENBELÄGE KÖNNEN SCHADSTOFFE AUSDÜNSTEN. DAS GEFÄHRDET GESUNDHEIT
UND UMWELT. FLIESEN SIND NICHT NUR DESHALB OFT DIE ERSTE WAHL.
NATURSCHÖN Die „Origin Wood“-Fliesen in Edelholzoptik punkten mit facettenreichen Maserungen. Deutsche Fliese/Ströher
Alle wohngesunden und nachhaltigen Vorteile von Fliesen auf einen Blick: Die Bodenklassiker dünsten keine Schadstoffe aus und bieten durch ihre geschlossene Oberfläche Bakterien, Schimmelpilzen und Hausstaubmilben keinen Unterschlupf. Feuchtes Wischen genügt, um sie staub- und schmutzfrei zu halten. Kombiniert mit einer Fußbodenheizung verteilt sich die Bodenwärme gleichmäßig, ohne Luft- und Staubverwirbelung im Raum. Fliesen sind zugleich in mehrfacher Hinsicht ökologisch wertvoll: Sie sind äußerst langlebig und danach recycelbar. Gemeinsam mit anderem Bauschutt werden sie in Recyclinganlagen zerkleinert, klassifiziert und sortiert. In Holzoptik schonen sie den Bestand von wertvollen Edelhölzern. Ein weiteres Plus: Für Marmorliebhaber, denen seltene Originale zu teuer sind, sind sie optisch ein täuschend ähnlicher Ersatz. (peg)
MONDÄN Die „Lux Laurants“-Serie erinnert an klassischen Saint Laurent-Marmor. Sie verleiht jedem Schlafzimmer eine exklusive Note und macht sich auch im Bad sehr gut. Tile of Spain/Pamesa
ZEITLOS Die trittfesten Bodenfliesen „Daytona“ im Beton-Look sind in vier Farben erhältlich und können im gesamten Haus verlegt werden. Deutsche Fliese/Villeroy & Boch
GUTE RAUMLUFT, KAUM FEINSTAUB UND VIEL RUTSCHSICHERHEIT: EIN TEPPICH MIT KASCHMIR-ZIEGENHAAR ERFÜLLT ALLE WÜNSCHE AN DIE HEIMISCHE WOHNGESUNDHEIT.
Das Wohnklima lässt sich durch einen Teppich mit Naturhaar positiv beeinflussen. Das Flormaterial von tretford besteht zu 80 Prozent aus Kaschmir-Ziegenhaar und zu 20 Prozent aus Schurwolle. Je nach persönlichem Geschmack stehen Teppichbahnen, -dielen, -fliesen oder abgepasste Teppiche zur Auswahl. Tipp: Die großen Teppichbahnen eignen sich besonders für Menschen, die einen Fußboden einfarbig mögen – zum Beispiel in angesagten Rot- und Orangetönen. Zudem binden die Naturhaare auch Feinstaub. Die Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik mbH (GUI) bestätigt, dass die Staubbindekapazität der Teppiche deutlich über dem geforderten Mindestwert von 20
Prozent liegt. Oft ist mit Naturhaarteppichen die Feinstaub-Belastung im Zimmer sogar niedriger als bei Glattböden wie Parkett oder Fliesen. Denn: „Auf glatten Böden werden vorhandene Staubpartikel bei jeder Bewegung und jedem Luftzug aufgewirbelt, eingeatmet und können eine Allergie auslösen“, erklärt Julia Ammann von tretford. Auf Teppichböden werden die Teilchen jedoch zum großen Teil durch die rauen Fasern des Naturhaares gebunden und werden dann einfach abgesaugt. Vollflächig verlegte Teppichböden sorgen zudem für mehr Trittsicherheit als glatte Oberflächen. Ein fester, kurzfloriger Teppich mit Rippenstruktur ist dabei besonders rutschfest. Er gibt gerade Senioren einen guten Halt, ebenso
Kleinkindern, die vielleicht noch etwas wacklig auf den Beinen sind. Beim Begehen von Treppen bieten Stufenmatten Sicherheit. Sie stehen in allen 62 tretford-Farben zur Verfügung, sind selbstklebend und lassen sich schnell und einfach anbringen.
DÄMMT SCHALL Wird ein Teppich im Raum verlegt, wirkt er wie ein Schalldämpfer. Das mindert Stress durch Lärm.
IM RECHTEN WINKEL Das Fischgrätparkett rückt die neuen Wohnräume auf elegante, unaufdringliche Art in den Blickpunkt.
FÜR IHREN DENKMALGESCHÜTZTEN ALTBAU AUS DEM JAHR 1907 SUCHTEN DIE
BAUHERREN EINEN AUTHENTISCHEN, NATÜRLICHEN BODEN. DIE WAHL FIEL AUF
EIN FISCHGRÄTPARKETT AUS ECHTEM ALTHOLZ.
Der wunderschöne Altbau am Stadtrand Frankfurts ist Teil eines Reihenhaus-Ensembles vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die engagierten Bauherren, eine vierköpfige Familie, haben die Immobilie während des ersten Corona-Lockdowns erworben. Die Kaufentscheidung fiel leicht: Lage, Raumaufteilung und der Lichteinfall im Haus – alles überzeugte auf Anhieb. Leider hat das Haus bei einer Renovierung während der 60er-Jahre viel an Charakter verloren. Typische Stilelemente der Jahrhundertwende sind verschwunden, die „neue“ Optik harmonierte nicht mit dem inzwischen denkmalgeschützten Bauwerk. Die geplante Sanierung wurde daher bis hin zu Details wie Wandfarben eng mit dem Denkmalamt abgestimmt. Eine zentrale Rolle spielte
Fotos: S. Fischbacher Living
die Wahl des Bodenbelags. Der Boden sollte stilistisch passen, auf keinen Fall zu glatt oder perfekt wirken und dem Alltag der aktiven Familie gewachsen sein, sprich ausreichend robust und pflegeleicht. Nach gründlicher Recherche wählten die Bauherren ein Fischgrätparkett aus echtem Altholz in rustikaler Sortierung. Eine gute Wahl: Altholz wirkt lebhaft und authentisch, es prägt das Wohnambiente mit seinem starken Charakter. Zudem lassen sich Ressourcen schonen. Das Parkett entsteht aus aufbereiteten alten Balken, welche aus rückgebauten Häusern entnommen werden. Zur Stabilisierung der Fischgrätstäbe werden die Deckbeläge aus Altholz auf einer hochwertigen Mehrschichtplatte aufgebracht. Dadurch liegt das Parkett sauber auf dem Untergrund auf,
URSPRÜNGLICH
Parkett aus Altholz liegt bei Architekten und Bauherren groß im Trend. Gezeichnet von Witterung und Spuren vergangener Zeiten, hinterlässt es in der modernen Wohnlandschaft ein ganz besonderes Flair.
VORHER-NACHHEREFFEKT Im Austausch mit dem Denkmalamt haben die Bauherren dem Altbau neues Leben eingehaucht.
lässt sich gut verkleben und ist nach der Verlegung bereit für seine neuen Aufgaben als Bodenbelag. Altholz lässt sich grundsätzlich auch zu Dielen verarbeiten. Fischgrät hält jedoch noch mehr Vorteile parat: Es kann ein noch größerer Anteil des Originalmaterials verwendet werden, weil durch die relativ kleinen Elemente nur wenig Verschnitt entsteht. Darüber hinaus hinterlässt das lebhaft gemaserte Holz bei einer Fischgrätverlegung ein besonders schönes Wohnbild. Das typische Verlegemuster entsteht durch den geordneten Verband schmaler Stäbe in rechtwinkliger Ausrichtung. (fri)
Das Musterhaus „Wuppertal“ von SchwörerHaus erfüllt alle Vorgaben des QNG-Siegels. Bauherren dürfen sich damit bis zu 150.000 Euro zinsgünstig von der KfW leihen.
Hurra! Nachdem im letzten Jahr die Förderung von heute auf morgen gestoppt wurde, weil die Gelder erschöpft waren, soll die Förderung „klimafreundliche Neubauten“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spätestens im März wieder starten. Der Staat bietet damit erneut zwei Förderungen an: den „Klimafreundlichen Neubau – Wohngebäude“ und die „Wohneigentumsförderung für Familien“ (s. Tabelle). Ein „Klimafreundlicher Neubau“ ist ein Effizienzhaus 40, das zudem beim Bau, Betrieb und im Rückbau nur wenig Treibhausgase ausstößt. Die Neubauförderung zielt damit nicht allein auf die Dämmung eines Gebäudes ab, sondern nimmt den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick. Es gibt eine zweite, noch strengere Förderstufe: Wer das QNG-Siegel (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) erhält, darf sich mehr Geld leihen. Attraktiv wird die Förderung wegen der hohen Zinsen. Wer gefördert wird, zahlt weniger fürs Geld ausleihen. Der Zins liegt bei der Förderung bei rund
einem Prozent. Auch wenn die Zinsen zuletzt wieder gesunken sind und teilweise unter drei Prozent liegen, sind die Förderkredite der KfW immer noch deutlich günstiger und können für Baufamilien der entscheidende Baustein in der Immobilienfinanzierung sein.
Wird das Haus mit dem QNG-Siegel ausgezeichnet, bekommen Bauherren ein exzellentes Gebäude, das sich in allen Nachhaltigkeitsaspekten belegbar abhebt. Das Siegel will wissen, ob Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, ob sich gefährliche Stoffe im Teppich oder Parkett verstecken, ob Materialien recycelt werden können und ob Menschenrechte während der gesamten Wertschöpfungskette verletzt wurden. So wird das Siegel rundum nachhaltig. Das macht die Förderung umständlich. Vieles muss dokumentiert, ausgerechnet und nachgewiesen werden. Dafür müssen Bauherren Auditoren
und Energieberater beauftragen und die jeweiligen Honorare bezahlen. (Bei der ersten Förderstufe reicht ein Energieeffizienz-Experte.) Auch wird der geforderte hohe Standard nur mit hochwertigen Baumaterialien und -techniken erreicht.
In den letzten zwei Jahren haben wir zweimal erlebt, dass die NeubauFörderung ohne Vorwarnung gestoppt wurde. Daher gilt: Zögern Sie nicht! Wer weiß, wie lange die 760 Millionen Euro, die im Fördertopf zur Verfügung stehen sollen, reichen. Entspannt(er) zurücklehnen kann, wer sich für die Familienförderung qualifiziert. Diese war zumindest vom letzten Förderstopp nicht betroffen. Diese Förderung unterstützt Bauherren, die Kinder haben und weniger verdienen. Auch hier müssen die strengen Kriterien des „Klimafreundlichen Neubaus“ erfüllt werden. Ist das der Fall, dürfen sich Familien bis zu 120.000 Euro mehr leihen (siehe Tabelle). (mla)
WER GEFÖRDERT WIRD, DARF SICH GELD VON DER KREDITANSTALT FÜR WIEDERAUFBAU (KFW) ZINSGÜNSTIG LEIHEN.
WIE VIEL? DAS HÄNGT VON FÖRDERUNG UND FÖRDERSTUFE AB. JEDE STELLT EIGENE BEDINGUNGEN.
1. FÖRDERSTUFE: KLIMAFREUNDLICHER NEUBAU
Wer diese beiden Bedingungen erfüllt, kann sich bis zu 100.000 Euro zinsgünstig leihen.
Bedingung
1: Der Neubau muss ein Effizienzhaus 40 sein.
Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude. Er setzt sich aus zwei Kriterien zusammen: Wie viel Energie benötigt das Haus für Heizen, Lüften und Warmwasserbereitung? Und wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle? Das wird mit den Werten Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust angegeben. Die Kennzahl 40 gibt an, dass das Effizienzhaus nur 40 Prozent der Primärenergie des Gebäudeenergiegesetz-Referenzgebäudes benötigt.
Bedingung 2: Die Treibhausgasemissionen müssen einen festgelegten Grenzwert einhalten.
Der Grenzwert ist derselbe, den das QNG-Plus*Siegel festlegt. Die Treibhausgasemissionen dürfen 24 kg CO2 Äqu./m2 a nicht überschreiten.
2. FÖRDERSTUFE: KLIMAFREUNDLICHER NEUBAU – MIT QNG (QUALITÄTSSIEGEL NACHHALTIGES GEBÄUDE)
Erhält das Effizienzhaus 40 zudem ein Nachhaltigkeitszertifikat – das QNG-Siegel – dürfen sich die Bauherren bis zu 150.000 Euro zinsgünstig leihen. Um das QNG-Siegel zu erhalten, müssen zunächst diese drei Einzelanforderungen erfüllt sein:
Ökobilanz (Treibhausgase und Primärenergie)
Wie viel Energie wird bei der Herstellung der Materialen benötigt?
Wie viel verbraucht das Haus die nächsten 50 Jahre für Heizen, Lüften und Kühlen?
Wie viel CO2 fällt beim Rückbau an?
Miteinberechnet wird auch, dass das Parkett in 50 Jahren einmal ausgetauscht werden muss.
Dabei sind folgende Grenzwerte (im Gebäudelebenszyklus) ausschlaggebend:
QNG-Plus*:
Treibhausgasemissionen max. 24 kg CO2 Äqu./m² a & Primärenergiebedarf nicht erneuerbar maximal 96 kWh/m² a
QNG-Premium*: Treibhausgasemissionen max. 20 kg CO2 Äqu./m² a & Primärenergiebedarf nicht erneuerbar maximal 64 kWh/m² a
Nachhaltige Materialgewinnung
Mindestens 50 Prozent (QNG-Plus*) der verbauten Hölzer müssen aus nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Bei QNG-Premium* mindestens 80 Prozent.
Risiken für die Gesundheit
In Baumaterialien müssen Schadstoffe vermieden werden. Eine Liste im QNG-Handbuch zählt auf, welche Nachweise Parkette, Laminate, Einbaumöbel, Lacke oder Spachtelmasse erfüllen müssen und welche Umweltzeichen anerkannt werden. Bei Teppichen wird zum Beispiel der Blaue Engel akzeptiert.
Sind die drei obigen Anforderungen erfüllt, kommt es auf die Zertifizierungsstelle an. Diese drei Institute sind zugelassen. Sie haben jeweils ein eigenes Bewertungssystem, fragen aber alle ähnliche Punkte ab. Die Stellen entscheiden selbst, wie sie die Kriterien gewichten. Der Bauherr kann frei entscheiden, welches Institut er beauftragt.
BiRN | Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen
Das BiRN bewertet nach dem BNK (Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau). Es gibt 19 Kriterien-Steckbriefe. Pro Steckbrief gibt es maximal zehn Punkte. In jeder Kategorie muss mindestens ein Punkt erreicht werden, im Durchschnitt mindestens fünf.
Gegenrechnen:
DGNB | Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
Die DGNB prüft 37 Kriterien. Es gibt zwei Mindestanforderungen: Innenraumluftqualität und Barrierefreiheit.
NaWoh | Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau 65 Kriterien werden bewertet.
Schneidet das Haus in einer Kategorie schlecht ab, kann es das in anderen ausgleichen. Ein Beispiel: Wird ein Haus mit Stahlbeton gebaut, erzielt es wenig Punkte bei der Ökobilanz. Hat es dafür eine große PV-Anlage, punktet es bei der dezentralen Energieerzeugung.
WOHNEIGENTUMSFÖRDERUNGEN FÜR FAMILIEN
Sie haben Kinder und Ihr Haushaltseinkommen liegt unter den hier angegebenen Werten? Dann dürfen Sie sich mehr Geld leihen. Auch bei dieser Förderung müssen Sie die oben aufgeführten Bedingungen eines „Klimafreundlichen Neubaus“ erfüllen.
bei „KLIMAFREUNDLICHER NEUBAU – MIT QNG“
190.000 €170.000 €220.000 €
2100.000 €170.000 €220.000 €
3110.000 €200.000 €250.000 €
4120.000 €200.000 €250.000 € ab 5130.000 € + 10.000 € für jedes weitere Kind220.000 €270.000 € Zum Vergleich: nur „Klimafreundliches Wohngebäude“ ohne Familienförderung100.000 €150.000 €
* QNG-Plus und QNG-Premium : Es wird zwischen Plus und Premium unterschieden. Die Unterscheidung hat (noch) keinen Einfluss auf die Fördersumme.
/ Das Einkommen, das als zu versteuerndes Einkommen im Einkommensteuerbescheid steht.
** Als Haushaltseinkommen gilt: Das zu versteuernde Einkommen des Antragstellers und ggf. des Eheoder Lebenspartners oder des Partners aus eheähnliche r Gemeinschaft oder deren im zukünftigen Haushalt wohnenden Eheoder Lebenspartner.
/ Das durchschnittliche Einkommen des vorletzten und vorvorletzten Jahr es.
DIE ERSTE FRAGE – auch bei der Förderung - sollte sein:
Welche Heizung passt zu meinem Haus? Lassen Sie sich von Experten beraten. Windhager
Noch immer werden rund drei Viertel aller Heizungen in Deutschland mit Gas oder Öl betrieben. Hier liegt ein wichtiger Hebel für die Energiewende. Daher werden Renovierer belohnt, die ihre alte fossile Heizung mit einer neuen Heizung austauschen, die auf Erneuerbare Energien setzt. Ein Zuschuss von bis zu 23.500 Euro ist möglich. Welche Heizungsarten gefördert werden und welche Bedingungen Sie erfüllen müssen, lesen Sie auf der Tabelle gegenüber. Beachten Sie: Es hilft zwar, einen groben Überblick über die Fördermöglichkeiten und verfügbaren Systeme zu haben, allerdings sollten Sie unbedingt einen Experten zu Rate ziehen. Die neue Heizung muss zu Ihrem Gebäude passen. Sonst ist weder Ihrem Geldbeutel noch der Umwelt geholfen.
Die Heizung ist noch nicht so alt? Wer die Heizungsanlage noch nicht tauschen muss oder möchte, kann trotzdem von der vollen BEG-Förderung profitieren – zum Beispiel, wer eine Solarthermieanlage nachrüstet. Das reduziert die laufenden Kosten und den CO2-Austoß deutlich und wird ebenfalls voll gefördert, ohne dass ein Kesseltausch notwendig ist. Auch
eine neue Dämmung, neue Fenster oder sogar ein Wintergarten, sofern er die strengen Vorgaben erfüllt, werden als Einzelmaßnahme gefördert.
Nur die Heizung tauschen ist Ihnen zu wenig? Sie möchten das Haus auf eine Effizienzhausstufe heben? Dann greift das zweite Teilprogramm der Bundesförderung – die BEG WG (Bundesförderung Wohngebäude). Für die EffizienzhausStufe kombinieren Sie bauliche und technische Maßnahmen – wie Heizung, Lüftung und Dämmung. Renovierer profitieren doppelt: Zum einen greifen sie die Förderung ab. Zum anderen sparen sie im Betrieb. Energieeinsparungen von über 60 Prozent gegenüber dem unsanierten Zustand sind gut zu erreichen, wenn etwa die Gebäudehülle wärmegedämmt wird und eine effiziente Haustechnik eingebaut wird. Doch Achtung: Jedes Haus ist anders. Gleiche Maßnahmen können an unterschiedlichen Gebäuden zu verschiedenen Effizienzhaus-Stufen führen. Daher ist es wichtig, das Gebäude immer als Ganzes zu betrachten und stets ein energetisches Gesamtkonzept erstellen zu lassen. (mla)
RUNDUMSCHLAG: EFFIZIENZHAUS Sie wollen einen Rundumschlag? Dann renovieren Sie Ihr Haus so, dass es eine dieser Effizienzhaus-Stufen erreicht. Je effizienter das Haus, desto mehr Geld können Sie sich zinsgünstig leihen, und desto höher ist der Tilgungszuschuss, also der Anteil, den Sie nicht zurückzahlen müssen. (Ein direkter Förderzuschuss ist hier nicht möglich.)
EFFIZIENZHAUS-STUFETILGUNGSZUSCHUSS JE WOHNEINHEITZUSCHUSS JE WOHNUNG Effizienzhaus 40
Wenn zusätzlich
* Die Erneuerbare-Energien-Klasse ist erfüllt, wenn durch eine Heizungsanlage auf Basis Erneuerbarer Energien mindestens 55 % des Energiebedarfs des Gebäudes gedeckt wird.
Sie tauschen die Heizung? Wie viel Geld gibt es dafür von der BEG EM (Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen)? Die Förderung besteht aus verschiedenen Bausteinen, die Sie miteinander kombinieren können. Die Bausteine können addiert werden. Ist es möglich, den vollen Fördersatz aller Boni zu bekommen? Nein. Die Zuschussförderung für den Heizungstausch liegt bei maximal 70 Prozent . Bei einem Einfamilienhaus können Sie Kosten bis zu 30.000 Euro anrechnen. Das ergibt einen Zuschuss von bis zu 21.000 Euro. (Ausnahme: Der Maximalzuschuss kann bis zu 23.500 Euro betragen, wenn der * Emissionsbonus in Höhe von 2.500 Euro gewährt wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie einen Pelletkessel mit Solarthermie kombinieren. Dann ist ein höchstmöglicher Zuschuss möglich.)
WELCHE FÖRDERBAUSTEINE GIBT ES? BEI WELCHEN HEIZUNGSARTEN GELTEN SIE?
Wärmepumpe Biomasse (z. B. Pellet, Hackschnitzel, Scheitholz) Solaranlagen (= Anlagen zur Heizungsunterstützung)
Basisfördersatz 30 %
Effizienzbonus 5 %
*Emissionsbonus Biomasse (2.500)
Diese drei Grundbedingungen müssen erfüllt sein:
- Das Bestandsgebäude muss mind. fünf Jahre alt sein.
- Energieeffizienz des Gebäudes und/oder Anteil Erneuerbarer Energien muss erhöht werden.
- Das gesamte Heizungsverteilsystems muss optimiert werden (hydraulischer Abgleich, bzw. Anpassung der Luftvolumenströme).
Klimageschwindigkeitsbonus 20 %
Anschluss Gebäude-/ Wärmenetz
Brennstoffzellenheizung, Innovative Heizungstechnik, Wasserstofffähige Heizung (Investitionskosten)
Den Bonus gibt es bei Wärmepumpen, die Wasser, Erdreich oder Abwasser als Wärmequelle nutzen oder ein natürliches Kältemittel verwenden. 5 %----
Den Pauschalbetrag gibt es, wenn die Biomasseheizung den Feinstaubgrenzwert von maximal 2,5mg/m³ einhält. Der Bonus ist unabhängig von der maximalen Fördergrenze: Die 2.500 € gibt es on top.
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Dieser Bonus ist zeitlich begrenzt. Bis Ende 2028 gibt es für Sanierer von selbstgenutzten Wohngebäuden 20 Prozent. Ab 1. Januar 2029 und ab dann alle zwei Jahre sinkt der Bonus um jeweils 3 Prozentpunkte. Er gilt, wenn Sie funktionstüchtige Öl-, Kohle-, Gas-Etagen- und Nachtspeicherheizung austauschen. Besonderheit: Gasheizung/Biomasseheizung: Diese müssen mindestens 20 Jahre alt sein. Zudem müssen Sie nachweisen, dass die alte Heizung fachgerecht demontiert und entsorgt wurde.
Einkommensbonus 30 % Für Hausbesitzer mit einem maximalen Haushaltseinkommen
Gut zu wissen:
20 %
Den Klimageschwindigkeitsbonus (20 %) gibt es für Biomasse nur in Kombination mit einer Solarthermie- oder PV-Anlage oder einer Wärmepumpe (Hybridheizung).
20 %20 %20 %
- Bewohner/Vermieter: Die Fördersätze gelten bei selbst bewohnten Immobilien. Für vermietete Objekte gelten andere Regelungen. Es gibt weniger Förder-Bausteine und die Fördersumme ist auf max. 35 statt 70 Prozent begrenzt.
- Antrag stellen: Fördermittel für den Heizungstausch sind nun ausschließlich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhältlich. Diese können Sie als Zuschuss oder Kredit beantragen.
- Nicht allein: Bevor Sie den Zuschuss beantragen können, müssen Sie einen Experten für Energieeffizienz oder ein Fachunternehmen beauftragen und sich eine Bestätigung zum Antrag (BzA) erstellen lassen.
WIRD NUR DER HEIZUNGSTAUSCH ALS EINZELMASSNAHME
Sie möchten die Gebäudehülle dämmen, Fenster tauschen, Sonnenschutz anbringen oder eine Lüftungsanlage einbauen? Der Fördersatz von 15 Prozent erhöht sich um fünf Prozent, wenn Sie nachweisen, dass die Arbeiten im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) vorgenommen wurden. Neu ist die Förderung für eine Heizungsoptimierung zur Emissionsminderung. Gefördert wird eine Anlage mit pauschal 50 Prozent, wenn diese dazu beiträgt, die Staubemissionen von Feuerungsanlagen für feste Biomasse um mindestens 80 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus gibt es weitere Fördermöglichkeiten. Beispielsweise durch das Finanzamt in Form von Steuerboni in Höhe von 20 Prozent. Nicht vergessen: Bundesländer, Landkreise oder Gemeinden bieten lokale Förderungen an.
Der Massivholzbau von ansgar staudt architekten im Ortskern von Rodersdorf südwestlich von Basel steht in zweiter Reihe einer denkmalgeschützten Dorfzone. Das vorgefertigte Holzhaus wurde in Brettsperrholz konstruiert und gefertigt. Die Gebäudedämmung planten die Architekten ausschließlich in Holzfaserdämmung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Holzfassade in unbehandelter Weißtanne. Auf den Massivholzdecken erfolgte die Schüttung mit einem Holzgranulat, darauf eine Trittschalldämmung in Holzfaserdämmung. Holzriemenboden, Türen und Fenster sind ebenfalls in Weißtanne ausgeführt.
Velux
KÖNNEN WIR UNS MIT HOLZ AUS DER KLIMAKRISE HERAUSBAUEN? WAS STECKT DRIN IM NATURBURSCHEN? UND WIE WERDEN WIR SEINER SCHLÜSSELROLLE NOCH BESSER GERECHT? WOHIN FÜHRT DER WEG? NEUE IMPULSE GIBT´S HIER.
Deutschland lebt und baut immer mehr mit Holz. Von Brücken und Wohngebäuden bis zu Möbeln und Parkett muss Holz aber noch viel stärker zum Einsatz kommen, um Deutschlands Klimaziele zu erreichen, am besten bis 2030“, so die eindringlichen Worte von Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR). Um genau das voranzutreiben, hat der DHWR zusammen mit der deutschen Holzwirtschaft – darunter Tischler, Schreiner, Fertig-
haushersteller und viele mehr – die Initiative „Holz rettet Klima“ gegründet. Unterstützung und Zustimmung gibt es von vielen Seiten. Klimawissenschaftler Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Gründungsdirektor des PotsdamInstituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Redner auf der Auftaktveranstaltung der Initiative, bringt es direkt auf den Punkt: Holz ist der „Stoff, aus dem die Zukunft ist“. Und unsere Chancen, Deutschland zu einem echten Holzbauland zu etablieren, stehen gut, weil
die Grundlagen stimmen. So garantiert das deutsche Bundeswaldgesetz, dass hierzulande mehr nachhaltiges Holz nachwächst als Holz geerntet wird. Das lässt unsere Wälder wachsen und nicht wie vielerorts in der Welt schrumpfen. Unsere Waldwirtschaft ist damit ein Vorbild für viele andere Länder. Heißt: Schon jetzt betreiben wir mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holzproduktion aktiv Klimaschutz. Doch es geht noch besser. Alle fünf Sekunden wächst bei uns Holz für ein Haus
„Holz rettet Klima“ ist eine gemeinsame Initiative von 15 Wirtschaftsverbänden unter dem Dach des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR). „Mit der neuen Initiative möchten wir Vorbehalte gegen die Holznutzung ausräumen und die großen Vorteile von Holz für eine nachhaltige Lebensweisean konkreten Beispielen verdeutlichen“, so Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR). Vision ist, die zentrale Rolle von Holz in einer nachhaltigen, klimafreundlichen Zukunft zu verankern. Weitere Informationen finden Sie auch online unter www.holz-rettet-klima.de
in Holzrahmenbauweise heran. Und das ganz ohne künstliche Energie. Um zu gedeihen, benötigt ein Baum lediglich Sonne, Sauerstoff und Wasser. Herkömmliche Baustoffe wie Beton, Stahl oder Aluminium sind dagegen geradezu energie- und ressourcenhungrig und verursachen dabei einen extrem hohen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß. Wird ein Gebäude rückgebaut, landen viele dieser schädlichen Baustoffe direkt auf Deponien und am Ende in der Müllverbrennungsanlage, wo wieder jede Menge CO2 in unsere Atmosphäre geschleudert wird.
„HOLZ IST DAS UMWELTFREUNDLICHSTE MATERIAL ÜBERHAUPT. DENN ALS REGIONALE, NACHWACHSENDE
RESSOURCE MIT KURZEN LIEFERKETTEN VERBRAUCHT
HOLZ SCHON BEI SEINER ERZEUGUNG UND VERARBEITUNG NUR WENIG ENERGIE“, SO DAGMAR FRITZ-KRAMER.
AUSGEZEICHNETMIT DEM DEUTSCHEN UMWELTPREIS Für zahlreiche Innovationen beim energieeffizienten und ökologischen Bauen, Sanieren und Aufstocken mit Holz erhält Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer 2023 den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Jongebloed | DBU
Im Verlauf seines Wachstums entzieht ein Baum klimaschädliches CO2 aus der Luft. Ist die Pflanze alt und stirbt ab, wird der Kohlenstoff bei der Zersetzung des Holzes in Form von Kohlendioxid wieder an die Luft abgegeben. Deswegen ist es entscheidend, dass Bäume regelmäßig geerntet werden, bevor sie quasi an „Wert“ verlieren. Warum? Weil sich in verbauten und verarbeiteten Holzprodukten der Kohlenstoff außerhalb des Waldes weiter langfristig speichern lässt. Und von diesem „zweiten Wald“ profitiert unser Klima enorm. Ein Dachstuhl aus Holz bindet CO2 beispielsweise über Jahrhunderte hinweg. Holzfasern in einem Milchkarton, wie wir sie in Massen jeden Tag im Supermarkt sehen, werden ebenfalls zigmal recycelt. Auch hier bleibt das Kohlendioxid erstmal im Produkt gebunden. Ist das Ende des Lebenszyklus erreicht, liefern Holzprodukte durch eine CO2-neutrale Verbrennung immer noch klimafreundliche Energie. Etwa in Form von Hackschnitzeln. Durch diesen Einklang aus Wald und Holzverarbeitung lassen sich in Deutschland aktuell etwa 14 Prozent der jährlichen CO2-Emissionen reduzieren.
Dass unsere Holzbauquote in Deutschland noch hinter dem Stand des Möglichen zurückbleibt, weiß auch die Bundesregierung. Während im Ein- und Zweifamilienhausbau deutschlandweit bereits eine gute Quote von 26 Prozent erreicht wurde, dümpelt sie beim mehrgeschossigen Wohnungsbau noch unter fünf Prozent. So die Angaben aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Ändern möchten das Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aktuell mit einer
geplanten, bundesweiten Initiative für mehr Holz im Bausektor. Bis 2030 sollen deutlich mehr Häuser mit Holz gebaut werden und weniger mit Beton oder Stein. Zu einem echten Trendsetter klimagerechter Baukultur hat sich bereits jetzt BadenWürttemberg gemausert. 2018 hat die Landesregierung ihre „Holzbau-Offensive BW“ ins Leben gerufen. Damit treiben sie das heimische, klimafreundliche Bauen voran und schneiden auch im bundesweiten Vergleich hervorragend ab. Beste Bedingungen bietet der große Waldbestand in Süddeutschland. Öffentliche Neubauten, etwa Büro- oder Verwaltungsbauten, aber auch Modernisierungen von Bestandsgebäuden, sollen so weit wie möglich in moderner Holz- oder Holzhybridbauweise realisiert werden. Und das klappt gut. Bereits jedes vierte Gebäude wird konstruktiv aus Holz erstellt. Durch das geringe Eigengewicht und die clevere Vorfertigung, was wiederum das rasante Bautempo ermöglicht, entsteht mit Holz vor allem auch auf urbanen Flächen rasch neuer Wohnraum – egal, ob auf Dächern oder engen Baulücken. Innovative Projektideen, etwa das Holz-Hybrid-Hochhaus „Skaio“ in Heilbronn, fördert das Land. Es wurde nach dem cradleto-cradle-Prinzip entworfen und steht für eine konsequente Kreislaufwirtschaft. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat es dafür mit dem DGNB-Zertifikat in Gold sowie einem „DGNB Diamant“ ausgezeichnet. „Das Skaio ist ein architektonischer Pionier und Wegbereiter für den Holzbau in Deutschland. Es hat die Dimensionen des Machbaren neu ausgelotet, sodass andere Projekte heute unmittelbar davon profitieren“, begründet Amandus Samsøe Sattler von der DGNB. Und das steckt drin: „Skaio“ lagert in rund 1.500 Kubikmeter Holz knapp 1.500 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein. Mit seinem lauten Ruf nach mehr Holz hat Baden-Württemberg auch seine heimischen Holzbau-Unternehmen und Handwerksbetriebe im Blick. Eine Win-Win-Situation für alle: Holz aus nachhaltiger, regionaler Waldwirtschaft kommt zum Einsatz und wird direkt in der Gegend weiterverarbeitet. Gleichzeitig stärkt und fördert der Kreislauf die hiesige Wirtschaft.
Auch Fertighausunternehmer haben die Bandbreite und konstruktive Vielfalt von Holz längst begriffen. Eine, die sich gut auskennt, ist die aktuelle Preisträgerin des Deutschen Umweltpreises, Dagmar Fritz-Kramer von Baufritz im oberschwäbischen Erkheim: „Holz ist das umweltfreundlichste Material überhaupt. Denn als regionale, nachwachsende Ressource mit kurzen Lieferketten verbraucht Holz schon bei seiner Erzeugung und Verarbeitung nur wenig Energie“, findet die Unternehmerin. Spannend sind neue Holztechnologien, die den sowieso schon extrem langlebigen Werkstoff noch stabiler, haltbarer und brandresistenter machen. Die ideale Grundlage für den modernen Holzbau. Vielfach zum Einsatz kommen zum Beispiel Konstruktionshölzer, die aus Furnieren oder Brettern hergestellt werden: unter anderem das klassische
IM TANNENKLEID
Der moderne Holzbau der EWS Elektrizitätswerke Schönau besteht ab dem ersten OG aus konfigurierbaren Brettsperrholz-Bauteilen für Wände, Decken und Dach mit nach innen sichtbaren Oberflächen aus Weißtanne – gebaut aus dem heimischen, ökologischen Rohstoff Holz. Das Gebäude stellt den ersten von zwei Bauabschnitten dar, die auf dem waldnahen Firmengrundstück als zwei mehrgeschossige Holz-Hybridbauten geplant sind. Und zusammen mit dem bestehenden Firmensitz –einer denkmalgeschützten Villa – und den Werkstattgebäuden ein harmonisches Gesamtensemble bilden werden. Lignotrend
Mit einer Aufstockung in Holzrahmenbauweise lässt sich zusätzlicher Wohnraum flexibel planen und in kurzer Zeit realisieren. So entstand hier ein imposanter Fachwerkbau als Dachaufstockung mit 56 Quadratmeter Fläche und einer zusätzlichen Dachterrasse (ausgebildet als umlaufender Balkon) von 43 Quadratmetern. Die filigrane Holz-Glas-Konstruktion thront malerisch auf dem weißen Bestandsgebäude, das sich zum Wasser hin öffnet. Durch die gläserne Fassade im dritten Stock kann der Blick über den Bootsanleger schweifen und bei gutem Wetter sogar bis zum Mannheimer Schloss. Huf Haus
WÄCHST IN DIE HÖHE Das Heilbronner Holzhochhaus „Skaio“ ist beispielhaft für den urbanen Holzbau. Mit dem Zehngeschosser (rund 34 Meter hoch) geht die Stadtsiedlung Heilbronn neue Wege im ökologisch nachhaltigen Wohnungsbau. Bei dieser Bauweise werden die konstruktiven Vorteile des Betons (Tragfähigkeit, Brandschutz, Schallschutz) mit denen des Holzes (Vorfertigung individuell und in Serie, Nachhaltigkeit, Wärmedämmung, Optik) sinnvoll wirtschaftlich und nachhaltig kombiniert. Es wurde nach dem cradle-to-cradle-Prinzip entworfen. www.holzbauoffensivebw.de
Brettschichtholz (BSHolz) oder plattenförmige Varianten wie das Furnierschichtholz (FSH). Und die Einsatzbereiche sind vielfältig und flexibel: Als Deckenbalken, abgehängte Decken, Pfosten oder Ständer überzeugen sie mit einer hohen Tragkraft, schlanken Konstruktionsmöglichkeiten und großen Spannweiten, die Vollholz alleine so nicht erreicht. Hightech begleitet die Planung: Digitale Hilfsmittel kommen im Holzbau schon lange zum Einsatz. Neu sind noch bessere Softwaresysteme, die bereits vorab Tragwerk, Fenster oder Haustechnik auf den Zehntelmillimeter genau ins Haus planen. Diese Feindaten im Vorfeld plus der hohe Grad an Vorfertigung senken letztlich auch die Baukosten.
Holz ist im Vergleich zu Ziegelsteinen oder Beton ein schlechter Wärmeleiter. Das sorgt unter anderem für die angenehme OberflächenTemperatur massiver Holzwände. Oder auch dafür, dass sich ein Holzboden unter den Füßen immer angenehm warm anfühlt – egal, ob bei Kälte oder Hitze. Und weil Holz natürlich isoliert, ist der Werkstoff für den Bau energieeffizienter Häuser richtig interessant. Zum Vergleich: Wände aus Holz sind bei gleichen WärmeIsolationswerten dünner als Wände aus anderen Baustoffen. Damit gewinnen Sie in einem Holzhaus einen Nutzflächengewinn von zirka zehn Prozent. Bedeutet: Mit Holz lässt sich an sich schon eine hochwärmegedämmte Hülle errichten, die mit einer vergleichsweise geringen und damit auch platzsparenden Dämmung auskommt. Und falls die Feuchtigkeit im Haus doch steigt, etwa an schwülen Tagen im Sommer, nimmt Holz den überschüssigen Teil davon auf. Kommt es zu einem Feuchtigkeitsabfall – was bei zu trockener Luft im Winter der Fall ist – gibt Holz Feuchte an die Luft ab. Damit ist auch ein positives Raumklima garantiert. (fri)
IN DIESEM HAUS TRIFFT MODERNE ELEGANZ AUF TRADITIONELLE HOLZBAUKUNST UND SMARTE RAUMLÖSUNGEN. BESONDERS INNOVATIV IST DIE FASSADENGESTALTUNG IN GROSSFLÄCHIGER VOLLHOLZOPTIK.
Fotos: Sonnleitner
Gefräste, flächig wirkende Lärchenbohlen in Kombination mit schwarz karbonisierten Lärchenbrettern am Terrassenvorbau prägen das Fassadenbild auf den ersten Blick. Die geriffelte Bearbeitung lässt eine großflächige Vollholzoptik entstehen, die ohne sichtbare horizontale Fugen auskommt. Der Balkon mit getönten Glaselementen auf der Giebelseite verleiht dem neuen Musterhaus „Starnberg“ zusammen mit den großflächigen, symmetrisch angeordneten Fensterelementen nicht nur sein elegantes Äußeres, sondern schafft Platz für smarte Raumlösungen: Privatsauna, Abstellraum auf dem Balkon sowie Paketablageplatz im Eingangsbereich.
Im Inneren erwartet die Besucher ein durchgängiges, modernes Designkonzept, das sich in einem harmonischen Farb- und Material-Mix
durch das gesamte Haus zieht. Großformatige Feinsteinfliesen verleihen den Räumen eine natürliche Anmutung und finden sich als raffiniertes Designelement an verschiedenen Stellen, wie in der Wandgestaltung oder als Küchenarbeitsplatte sowie Tischplatte im Wohnzimmer, wieder. Sehr besonders ist der Innenausbau mit Massivholz-Möbeleinbauten aus der hauseigenen Möbelmanufaktur. Durch den hohen Massivholzanteil entsteht ein gesundes Raumklima und eine warme Atmosphäre. Die großzügigen Fensterflächen des vollständig überdachten Wintergartens versorgen den gemütlichen, offen gestalteten Koch- und Essbereich mit viel Tageslicht. Die Küche ist mit ihrer „Back Kitchen“ und der repräsentativen „Front Kitchen“ ein echtes Highlight beim Rundgang. Sie ist beidseitig begehbar und die danebenliegende „Back Kitchen“ beziehungsweise Speisekammer lässt sich mit einer Glasschiebetür abtrennen. Der mittig im Wohnraum platzierte Ofen gibt eine
ECHTE HANDARBEIT
Die repräsentative Küche stammt bis ins kleinste Detail aus der hauseigenen Möbelmanufaktur.
MAXIMAL PRIVAT Viel Platz bietet das Obergeschoss. Sowohl dem Eltern- als auch Kinderbereich ist ein eigenes Badezimmer zugeordnet.
SEHR BESONDERS Ein lichtdurchfluteter Glaserker mit überdachter Terrasse und Skylight-Dachfenstern prägt den Außenbereich.
UMWELT CHECK!
Das abgebildete Musterhaus wird mit Nahwärme innerhalb des Firmengeländes beheizt. Es lässt sich aber auch mit jeder anderen gängigen Heiztechnik versorgen.
Klimawandsysteme mit hohem Massivholzanteil, Dämmung in Holzfaser
Das Holz stammt aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft.
Kontakt? www.sonnleitner.de
RUNDUM GLAS
Über den Wintergarten haben Bewohner das heimische Grün bestens im Blick. Dank der großflächigen Fenster wird der offen gestaltete Kochund Essbereich mit viel Tageslicht versorgt.
ZIMMER MIT
AUSSICHT Die Panoramascheibe mit Fensterbank avanciert sicherlich schnell zum Lieblingsplatz.
wohlige und gesunde Strahlungswärme im ganzen Haus ab und hüllt auch das Treppenhaus in angenehme Temperaturen. Den besonderen Charme des Wohnzimmers prägt der moderne „Window Seat“, der optisch von innen nach außen durchläuft. Diese gemütliche Sitznische hat definitiv Potential zum neuen Lieblingsplatz und bietet außerdem reichlich Stauraum durch intelligenten Innenausbau. Die Kombination mit Akustikboards und Parkett als Wand- und Deckengestaltung rundet das stimmige Designkonzept ab. Charakteristisch für das vollständig als Wohnfläche nutzbare Obergeschoss ist die Trennung zwischen Eltern- und Kinderbereich mit jeweils eigenem Badezimmer, was beidseitig für viel Privatsphäre sorgt. Im Elterntrakt führt eine moderne Ankleide ins komfortable Schlafzimmer mit Panoramablick. Durch den Balkonvorbau entsteht im Außenbereich eine großzügige Loggia mit Sauna, praktischem Abstellraum sowie privatem Ruhebereich, der durch die integrierte Balkontür direkt ins elterliche Badezimmer führt. (fri)
DIESES MUSTERHAUS ÜBERZEUGT DURCH EFFIZIENTE ENERGIE- UND KLIMATECHNIK. DASS ES SEIT JAHRESANFANG MIT DEM QUALITÄTSSIEGEL
„QNG PREMIUM“ ZERTIFIZIERT IST, MACHT ES DOPPELT INTERESSANT.
Fotos: Kampa
Das Musterhaus in besonders klimaschonender Holzbauweise steht in der FertighausWelt in Kappel-Grafenhausen im Schwarzwald. Es verfügt als erstes „QNG Premium“-zertifiziertes Gebäude über die Energie- und Klimalösung „Viessmann Invisible“. Das staatliche „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) wird seit 2021 durch akkreditierte Zertifizierungsstellen wie das renommierte BiRN-Institut vergeben und schafft neue Anreize für klimafreundlichen Wohnungsbau. Die Energie- und Klimalösung selbst ist unauffällig im Hauswirtschaftsraum platziert. Ein separater Technikraum ist nicht erforderlich. Das System bietet viel Komfort und ist mit einer App-basierten Steuerung ausgestattet: etwa einer raumweisenden Temperaturprogrammierung oder einer Warmwassererzeugung, welche vorzugsweise den selbst erzeugten Solarstrom verwendet. Letzterer reicht auch für Hausgeräte, Beleuchtung und E-Mobil aus. Damit erfüllt es den energetischen Standard „Effizienzhaus 40 Plus“. Typisch für die Architektur des Schwarzwaldes
überzeugt es mit einem Steildach. Klare Linien und eine „kantige“ Ausführung der Gaube und der Giebel stehen für eine moderne Interpretation eines Dreigiebelhauses. Die auffällige Fassaden-Komposition aus Putz-, Holz- und Schieferelementen setzt gekonnt Akzente. Die beiden Anbauten – nämlich die Eingangs- sowie die Terrassenüberdachung – sind beide ebenfalls mit einer Schieferfassade ausgestattet und fügen sich harmonisch in die Architektur des Hauses ein. Im lichtdurchfluteten Innenraum wird der einladende Gestaltungsansatz fortgesetzt: gemütlich, aber modern und komfortabel. Großformatige Fliesen in warmen Tönen in Kombination mit viel Eichenholz und trendigem Schwarz sorgen für stylisches Wohlgefühl. Aus Eiche sind die modern geformte Treppe und die eleganten Wandbekleidungen im Wohnbereich. Der durchdachte und flexible Grundriss mit vielen Highlights macht es möglich, ihn in der Größe anzupassen, sowohl wenn das Haus etwas kleiner als auch etwas größer gebaut werden soll. Der Hersteller bietet mit seinem „Effizienzhaus Plus Konzept“
OHNE SICHTBARE
INSTALLATION Die Energie- und Klimalösung „Viessmann Invisible“ lässt sich unauffällig in einem Hauswirtschaftsraum oder im Gäste-WC platzieren. Der bisher notwendige Technikraum wird frei, das verschafft circa zehn Quadratmeter zusätzlich nutzbare Fläche.
SCHICHT FÜR SCHICHT
Das Haus überzeugt durch einen mehrschaligen Aufbau, der Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert: Zum Einsatz kommt das „MultiTec“Wand- und Fassadensystem.
#Geeignet für Badezimmer *2
Alle Häuser sind „Effizienzhaus 40 Plus“ gemäß den Richtlinien & Standards des QNG.
Seit Jahresanfang 2024 ist das Musterhaus QNG Premium-zertifiziert. platzsparende Energie- und Klimalösung Kontakt? www.kampa.de
echte Plusenergie, das bedeutet: Jedes Haus verbraucht weniger Energie für Heizen, Kühlen, Lüftung, Warmwasser, Haushaltsgeräte und Licht, als die Photovoltaik-Anlage pro Jahr regenerativ und nachhaltig erzeugt. Dies ist nicht nur für Bauherren mit Blick auf die monatlichen Kosten ein entscheidender Faktor, sondern insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen Klimasituation ein entscheidendes Kriterium. Die Basis dafür ist eine Gebäudehülle, welche Wärmeverluste und damit den Energiebedarf auf ein Minimum reduziert. Der verbleibende, geringe Energiebedarf wird von der serienmäßigen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach aus regenerativer Sonnenenergie erzeugt und in der Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Wohnen als Selbstversorger ist das Ergebnis. (fri)
#Organische Trägerplatte aus Holz *3
#Antibakteriell *4
#Kratzbeständig
#CO 2 neutral *5
#PVC-frei *6
*1 Komposition aus natürlichem Holz und Kunstharzen *2 Nur für Privatbereich, siehe Verlegeanleitung *3 Besteht aus natürlichem Holz und organisch-chemischem Bindemittel *4 Eine Verringerung der bakteriellen Aktivitäten wird ohne Einsatz von Bioziden, durch die Beschaffenheit der Oberflächenbeschichtung, erreicht. Getesteter Bakterienstamm: Staphylococcus aureus *5 CO 2 neutral, da bei der Herstellung der O.R.C.A. Trägerplatte weniger CO2 freigesetzt wird, als der Baum selbst gespeichert hat. *6 Kann Spuren von PVC enthalten, z.b. von der Verpackung.
GLAS SEI DANK Das Satteldachhaus verbindet innen und außen und setzt ganz auf lichtdurchflutetes Wohnen.
NACH SÜDEN AUSGERICHTETE GLASFRONTEN, EINE GROSSE ÜBERDACHTE TERRASSE SOWIE FLIESSENDE ÜBERGÄNGE VON INNEN NACH AUSSEN ZEICHNEN
DAS HAUS VON FAMILIE NAUROTH AUS.
Mein Mann und ich lieben die Sonne und den Einklang mit der Natur. Dieses Lebensgefühl wollten wir auch auf unser Einfamilienhaus übertragen. Uns war es daher wichtig, dass wir viel Lichteinfall und eine nahtlose Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich haben“, sagt Frau Nauroth. Bei der Raumaufteilung des Satteldachhauses legten die Bauherren das Augenmerk auf Lebensqualität. Der Wohn-, Ess- und Küchenbereich im Erdgeschoss erstreckt sich auf üppigen 65 Quadratmeter Wohnfläche – mit mehreren Zugängen auf die überdachte Terrasse. Ein großzügiger Eingangsbereich, ein Gästezimmer (alternativ Hauswirtschaftsraum) und ein WC mit Dusche runden diese Etage ab. Das Dachgeschoss beherbergt für die Familie ein Schlafzimmer, ein Ankleidezimmer, zwei Kinderzimmer, ein Bad und eine raffinierte Galerie. Das Haus verbindet innen und außen Modernität mit Holzelementen und setzt ganz auf lichtdurchflutetes Wohnen.
Fotos: Fingerhut Haus
SO SOLL ES SEIN Die Wünsche der Bauherren sind schnell definiert: zeitlos und modern, offen und hell.
„MEIN MANN UND ICH LIEBEN DIE SONNE UND DEN EINKLANG MIT DER NATUR.
DIESES LEBENSGEFÜHL WOLLTEN WIR AUCH AUF UNSER EINFAMILIENHAUS ÜBERTRAGEN.
UNS WAR ES DAHER WICHTIG, DASS WIR VIEL LICHTEINFALL UND EINE NAHTLOSE
VERBINDUNG ZWISCHEN INNEN- UND AUSSENBEREICH HABEN“, SO DIE BAUHERRIN.
UNTER DACH UND FACH
Das Dachgeschoss beherbergt ein Schlafzimmer, ein Ankleidezimmer, zwei Kinderzimmer und das Badezimmer.
Holzrahmenfachwerk mit Konstruktionsvollholz aus heimischen Wäldern Dämmstoffe ohne chemische Bindemittel thermische Gebäudehülle, diffusionsoffen, Holzweichfaser-Wärmedämmverbundsystem Kontakt? www.fingerhuthaus.de
Mehrere Glasfronten sind dafür Richtung Süden ausgerichtet. Holz ist als natürlicher Rohstoff nicht nur biologisch verträglich und recycelbar, sondern ein großer Kohlendioxidspeicher. Auch erfordert die Herstellung von Bauprodukten aus Holz einen geringeren Energieaufwand als bei konventionellen Baustoffen. „Im Bauwesen erleben wir derzeit einen Wertewandel, der Nachhaltigkeitsaspekte zunehmend in den Fokus rückt. Damit die Welt weiterhin lebenswert bleibt, müssen Schadstoffausstöße und CO2-Emissionen verringert werden. Wenn man bedenkt, dass ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO2 bindet, wird deutlich, welch ein beachtlicher CO2-Speicher bei der Errichtung eines Gebäudes in Holzbauweise geschaffen werden kann“, erklärt Holger Linke von Fingerhut Haus. (fri)
Die intelligente Lösung für klassische Schieferdeckarten
Einfach zu installierende Gesamtlösung
Hochwertige Glas-Glas-Module (172,3 cm x 113,4 cm) mit hoher Leistungsfähigkeit von 420 Wp.
Produkt- und Leistungsgarantie von 30 Jahren
Eindeckrahmen für eine ästhetische Integration
EIN DREI-GENERATIONEN-HAUS, IN DEM MUTTER, VATER, KINDER UND DIE OMA PLATZ FINDEN. DAS STAND AUF DEM WUNSCHZETTEL VON FAMILIE HOPFENSPERGER. DIE ANTWORT DARAUF IST L-FÖRMIG UND AUS HOLZ.
Fotos: Regnauer Hausbau
Familie Hopfensperger überlegte schon länger, ihren 60er-Jahre-Bau gegen etwas Neues zu tauschen. „Wir wünschten uns ein Zuhause, das wir zugunsten unserer Kinder später in mehrere Einheiten aufteilen können“, erläutert der Bauherr seine Umzugsgedanken. Gleichzeitig wollte die Mutter von Georg Hopfensperger aus ihrem großen, in die Jahre gekommenen Einfamilienhaus in etwas Kleineres umziehen. Am besten altersgerecht und pflegeleicht. Als das Grundstück direkt neben ihrem Anwesen zum Verkauf stand, griff die Familie schnell zu. Die Suche nach dem passenden Haustraum führte die Bauherren schließlich direkt zum Musterhaus „Heidi“ von Regnauer Hausbau. „Hier stimmte alles, die Architektur, die Beratung, die Kompetenz und auch die Gebäudestruktur“, so die Bilanz der Eheleute. Da sich Bauherrin Katharina Hopfensperger kein viereckiges Gebäude wünschte, packte Architektin Cardella-Goroll die beiden Wohneinheiten stattdessen in eine L-Form. So erhalten beide Parteien Zugang zu einem privaten Gartenanteil
im Süden beziehungsweise Westen und jeder hat genügend Platz. Dabei kombinierte Familie Hopfensperger die Vorzüge des Hauses mit dem guten Wohnklima der Vitalbauweise und moderner Architektur: weißer Putz im Erdgeschoss, Holzfassade im ersten Stock. Eine Fußbodenheizung sorgt zusammen mit einer Luft-WasserWärmepumpe für Wärme im Haus.
Einen Großteil des Erdgeschosses belegt das neue Zuhause von Georg Hopfenspergers Mutter. Die Architektin wies ihr den langen Schenkel des Gebäudes zu und richtete dort eine knapp 55 Quadratmeter große Wohnung ein. Die vierköpfige Familie des Sohns quartierte sie im kurzen Schenkel des Anwesens ein. Im Erdgeschoss befinden sich hier eine Diele mit Gäste-WC und Garderobe sowie ein 43 Quadratmeter großes Wohnzimmer mit Küche und gemütlicher Leseecke, die in ein großes Fenster in die Fassade integriert wurde. „Die Küche bzw. Kochlandschaft
MIT GALERIE Dank des offenen Dachstuhls gibt es im Kinderzimmer eine Gästegalerie für noch mehr Platz.
„WIR
WÜNSCHTEN UNS EIN ZUHAUSE, DAS WIR ZUGUNSTEN UNSERER KINDER SPÄTER IN MEHRERE EINHEITEN AUFTEILEN KÖNNEN“, ERKLÄRT DER BAUHERR.
ist in zwei Bereiche unterteilt, den öffentlichen Bereich mit der Kochinsel und der Theke im Wohnzimmer selbst und die sogenannte Arbeitsküche mit Kühlschrank, Waschbecken und Vorratsbereich dahinter“, verrät Katharina Hopfensperger. So lassen sich Gäste in der Küche bewirten und das Küchenchaos bleibt außen vor. Vom Wohnzimmer geht es direkt auf die Terrasse und in den großen Garten hinaus, wo das Leben im Sommer weiter verläuft. Im oberen Stockwerk ließen sich die Bauherren ein zweites, privates Wohnzimmer einrichten mit Platz für TV und Couchlandschaft. Ein großer Balkon dient in dieser Etage als Teilüberdachung der Terrasse, sodass die Möbel dort von Wind und Wetter geschützt sind. Neben den beiden Kinderzimmern setzt das Elternbad mit angrenzender Sauna sowie zwei Ankleideräumen Blickpunkte. Dank der leichten Hanglage freuen sich die Bewohner über einen Arbeitsraum im Untergeschoss, der dank einer Abböschung mit großen Fenstern natürlich belichtet werden kann.Hier befindet sich auch die Technikzentrale, in der die Heizung und die Lüftung gesteuert werden. (fri)
Wärmedämmung aus natürlichen Holzfasern, mit Prüfsiegel des Instituts für Baubiologie Rosenheim (IBR)
Wand in Holz-Riegel-Konstruktion mit Rohstoffen aus nachhaltiger Forstwirtschaft, spanplattenfreier Aufbau, ohne chemischen Holzschutz
Fußbodenheizung mit Luft-WasserWärmepumpe
Kontakt? www.regnauer.de
ERDGESCHOSS
WARME FÜSSE Geheizt wird das Haus per Fußbodenheizung mit einer LuftWasser-Wärmepumpe.
OBERGESCHOSS
DIESES HAUS STEHT FÜR GEMÜTLICHES WOHNEN AUF EINER EBENE. TRADITIONELLE BLOCKBOHLEN-BAUWEISE TRIFFT AUF ZEITLOSES DESIGN MIT WOHLFÜHLFAKTOR.
Fotos: LéonWood
Ob als Familie, als Paar oder allein: Der Blockhaus-Bungalow „Elch“ erfüllt auf mehr als 120 Quadratmeter Wohnfläche viele Bauherren-Wünsche. An einer der Walmseiten schmiegt sich eine vollüberdachte Terrasse mit robustem Blockbohlengeländer über die gesamte Breite des Hauses. Weiße Fenster mit Sprossenkreuz unterbrechen die orangerote Fassade aus Rundstämmen. Zeigt sich der Blockhaus-Typ „Elch“ eher von seiner rustikaleren Seite, wird er hier gänzlich anders inter-
UMWELT CHECK!
massive Holz-Blockbauweise
Polarfußboden mit 200 Millimeter Korkdämmung
Rundholzwand, 250 Millimeter nordische Kiefer, dampfdiffusionsoffen
Kontakt? www.leonwood.de
FÜR HOLZFANS Die typischen Rundbohlen sind allgegenwärtig. Auch in der modernen Küchenlandschaft setzen sie Akzente.
pretiert. Die Rundstammwand wirkt bei diesem Haus gar nicht mehr derb. Vielmehr fügt sie sich ganz organisch in die Blockhaus-Konstruktion ein. Modern ist auch das Wohnraumkonzept: ein großes Schlafzimmer, ein Familienbad und ein extra Ankleidezimmer lassen kaum Wünsche offen. Die mittig im Grundriss platzierte Trennwand aus natürlichen Rundbohlen, trennt diesen Bereich von der restlichen Raumlandschaft. Wohnen, Kochen und Essen gehen hier fließend ineinander über. Typisch für diesen Haustypen ist die überdachte Terrasse mit Rundholzgeländer, die den Wohnbereich nach außen hin erweitert. Die Rundholzwand „NordicRound“ setzt mit ihren einheitlich zurechtgefrästen Stämmen auf natürliche Optik. Der Stamm besitzt eine hohe Dichte und trennt Außen- und Raumklima auf natürliche Weise. Eine zusätzliche Dämmung ist bei der Rundstammwand nicht erforderlich. Große Dachüberstände schützen das Hau vor Witterungseinflüssen. Praktisch: Sie fungieren auch als Verschattung und halten starke Sonnenstrahlen im Sommer vom Haus fern. (fri)
RECHTECKIG Der Blockhaus-Bungalow „Elch“ besitzt einen rechteckigen Grundriss für eine flexible Raumgestaltung.
MIT ZUKUNFTSFÄHIGER HEIZTECHNIK
Jedes Haus entspricht den neuen BEG-Stufen (ehemals KfW-Standards) Effizienzhaus 40.
Von außen fällt der Blick sofort auf die asymmetrische Dachform des Massivhauses „Viebrockhaus Edition 200 II“. Durch sie wird eine optimale Sonnenausnutzung mit rund 30 Grad Neigung auf der mit Photovoltaik-Modulen belegten Seite ermöglicht. Die 45 Grad Neigung der anderen Dachhälfte ist hingegen hervorragend für ein optionales Gründach geeignet. Der asymmetrische First liegt am Treppenaustritt des Gebäudes, sodass im Dachgeschoss auch noch ein zusätzlicher Raum mit komfortabler Höhe entstehen kann. Außerdem überzeugt der kompakte Entwurf im Inneren durch Lufträume – zum Beispiel über der Küche mit einem Dachfenster – und viel Tageslicht sowie Blickbezüge in den Garten und die Natur. Das Raumkonzept stellt im Erdgeschoss das gemeinschaftliche Leben mit dem licht-
GERINGE FLÄCHENVERSIEGELUNG, EIN KLEINER CO2-FUSSABDRUCK UND MAXIMAL NACHHALTIG BEI VIEL WOHNKOMFORT: DAS MASSIVHAUS „EDITION 200 II“ PUNKTET DURCH MODERNE ARCHITEKTUR UND TOP-ENERGIEKONZEPTE.
durchfluteten Ess-, Wohn- und Kochbereich in den Mittelpunkt – inklusive Ausblicken in den Garten. Eine Besonderheit: Die Treppe zwischen den Etagen beginnt im Wohnbereich und kann auch als Sitzgelegenheit integriert werden. Im Obergeschoss fällt die Empore mit dem offenen Luftraum auf. Sie schafft die Verbindung zu Elternschlafzimmer, Kinderzimmer und Bad. Bei Bedarf lässt sich der offene Luftraum zwischen Küche und Empore auch schließen, sodass auf dieser Fläche ein zusätzliches Zimmer entsteht. Auf Wunsch kann das Dachgeschoss mit einem zusätzlichen Raum mit zwei Dachfenstern als „Sternenzimmer“ oder Yoga-Raum sowie zwei kleinen Abstellräumen ausgebaut werden. Das Haus lässt sich als freistehendes Einfamilienhaus, Doppelhaus oder Reihenhaus mit bis zu vier Häusern aneinander umsetzen. (fri)
auf Wunsch mit Gründach Wärmepumpentechnik, Photovoltaik-Anlage mit Lithium-IonenHausbatterie und Smart Home-Ausstattung inklusive optional Wohngesundheit-Plus-Programm, u.a.: besonders schadstoffarme und -geprüfte Wand- und Bodenbeläge Kontakt?
www.viebrockhaus.de
JANA UND MARC REDIES HABEN BEI IHREM NEUEN EIGENHEIM VON ANFANG AN AUF EINE ENERGIEEFFIZIENTE, NACHHALTIGE UND WOHNGESUNDE BAUWEISE GEACHTET – FÜR DIE UMWELT UND FÜR DIE EIGENE GESUNDHEIT.
Fotos: WeberHaus
Hauptbestandteil der Gebäudehülle ist Holz – ein nachwachsender, klimaneutraler Baustoff. Er ist in der Lage, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen und später wieder abzugeben. Das Naturmaterial bietet so beste Voraussetzungen für ein gesundes Raumklima. Kombiniert mit weiteren natürlichen und schadstoffgeprüften Materialien entsteht ein rundum wohngesundes Haus. Bescheinigt wird die gute Raumluftqualität durch Zertifizierungen dreier unabhängiger Institute, und zwar durch den TÜV Rheinland, das Blei Institut und das Sentinel Haus Institut. Doch Holz hat noch mehr auf dem Kasten: Von Natur aus besitzt der Baustoff hervorragende Dämmeigenschaften. Dass so bereits im Standard alle Häuser des Herstellers die strengen Anforderungen an ein Effizienzhaus 40 Plus erfüllen, hat Marc Redies besonders gefreut: „Mit der PhotovoltaikAnlage auf dem Dach und dem Batteriespeicher erreichen wir einen Autarkiegrad von rund 20 Prozent. Trotz Whirlpool und den beiden
E-Autos, die über die Anlage geladen werden, verzeichnen wir gegenüber unserem alten Haus deutliche Einsparungen.“ Der geringe Bedarf an Heizenergie wird ebenfalls regenerativ gedeckt – über eine Wärmepumpe. „Gas und Öl sind endlich. Wir finden es wichtig, dass man gerade bei einem Neubau nicht mehr auf diese veralteten Technologien setzt“, erklärt der Bauherr. Für eine möglichst effiziente Nutzung der Erneuerbaren Energien sorgt das Smart-Home-System „WeberLogic 2.0“, das zur Standardausstattung gehört. Wie stark die Haustechnik vernetzt werden soll, entscheiden die Bauherren selbst. „Wir steuern mit der intelligenten Technik das gesamte Haus –von der Beschattung und der Beleuchtung über die Dachfenster bis hin zur Heizung“, erklärt Marc Redies. „Es ist toll, wenn man das Haus über das Handy von jedem Ort der Welt aus im Griff hat.“ Seine Frau Jana ergänzt: „Wenn wir im Urlaub sind, dann nutzen wir die Anwesenheits-
CLEVER Alle Häuser des Herstellers erfüllen bereits im Standard die strengen Anforderungen an ein Effizienzhaus 40 Plus.
„GAS UND ÖL SIND ENDLICH. WIR FINDEN ES WICHTIG, DASS MAN GERADE BEI EINEM NEUBAU NICHT MEHR AUF DIESE VERALTETEN TECHNOLOGIEN SETZT“, ERKLÄRT DER BAUHERR.
simulation: Rollläden fahren automatisch hoch und runter, die Beleuchtung schaltet sich zu festgelegten Zeiten von selbst ein. Das gibt uns ein gutes Gefühl.“
WELLNESSOASE
Im Obergeschoss hat sich das Paar ein luxuriöses Bad gegönnt: mit bodengleicher Dusche, freistehender Badewanne und Sauna.
SONNENFÄNGER Große Fenster fluten das Wohnzimmer mit viel Tageslicht und setzen das moderne Ambiente in Szene.
Die Bauherren haben sich ein modernes Gebäude im Bauhausstil gewünscht, das sich harmonisch in das große Gartengrundstück mit den großen, knorrigen Kiefern und dem dahinterliegenden Wald einfügt. Wie das umgesetzt wurde, verrät Bauberater Frank Jaskorski: „Die Verbindung zur Natur spiegelt sich in zwei architektonischen Elementen wider: Zum einen in der partiellen Holzverschalung und zum anderen in den großen Fensterfronten, mit denen sich das Haus zur Gartenseite öffnet.“ Zur Eingangsseite zeigt sich der Neubau bewusst zugeknöpft: Kleinformatige Fenster und vertikale Lichtbänder lassen Luft und Licht hinein, neugierige Blicke dagegen nicht. Das Interieur zeigt sich modern und aufgeräumt. Passend zur Bauweise gibt Holz den Ton an: Das Material findet sich sowohl am Boden in Form von breiten Holzdielen als auch in den Einrichtungsgegenständen wieder. „Viele Möbel wurden eigens von einer Tischlerei angefertigt“, erläutert Jana Redies. Alltagsmittelpunkt ist der große Wohn-, Ess- und Kochbereich, der sich bis in den Anbau hinein erstreckt. „Dank der raumhohen Verglasungen hat man das Gefühl, man würde direkt in der Natur sitzen“, schwärmt die Bauherrin. (fri)
ERDGESCHOSS
Photovoltaik-Anlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe natürliche, schadstoffgeprüfte Materialien; bescheinigt durch Zertifizierungen unabhängiger Institute: TÜV Rheinland, Blei Institut und Sentinel Haus Institut.
Holz ist die Basis für die hochwärmedämmende Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm“. Kontakt? www.weberhaus.de
OBERGESCHOSS
ZU JEDER JAHRESZEIT
Die Massivholzwände schützen im Winter vor Wärmeverlusten und im Sommer vor zu viel Hitze.
BEI DIESEM HAUSENTWURF TREFFEN DIE TRADITIONELL RECHTECKIG GEHOBELTEN BLOCKBOHLEN AUF EINE RHOMBUSFRÄSUNG.
DAS VERLEIHT DER ARCHITEKTUR EINEN MODERNEN SCHLIFF.
Fotos: Chiemgauer Holzhaus
Auch wenn das Trapezblockhaus „Würzburg“ durch seine Hanglage eigentlich zwei Stockwerke hat, wirkt es auf den ersten Blick wie ein Bungalow. Innen zeigt sich eine offen konzipierte, moderne Raumlandschaft, die mit optischer Weite punktet. Begleitet wird das Ganze von einer üppigen Fensterfront, die sich entlang des großen Wohn-/Ess- und Lebensbereich schmiegt. Die Küche geht nahtlos in den Essbereich über. Am großen Tisch finden alle zusammen – egal, ob Familie oder
Freunde, einem geselligen Beisammensein steht nichts im Weg. Cleverer Kniff: Eine freistehende Trennwand schirmt den Wohnbereich ab. So entsteht eine Wohnnische, die sich leicht geschlossen präsentiert und für ruhige, gemütliche Momente sorgt. Insgesamt erfüllen sechs Individualräume verschiedene Bauherrenwünsche. Ebenso gibt es Platz für eine Sauna, eine Speisekammer direkt neben der Küche, eine Ankleide sowie für ein großes, geräumiges Bad neben dem Schlafzimmer. Auch die Bauweise
RUNDE SACHE
Großzügig, hell und modern präsentiert sich die Wohnlandschaft. Akzente setzen kreisrunde Fensterelemente.
Die Rohstoffproduktion erfolgt regional, insbesondere aus dem Salzburger Land. Die Wandsysteme bestehen aus unverleimten Holzbauteilen ohne Metallverbindungen. Die Massivholzhäuser sind aufgrund der speziellen technischen Trocknung aller Holzbauteile resistent gegen Pilze und holzzerstörende Insekten.
Kontakt? www.chiemgauer-holzhaus.de
spricht für sich: Der Wandkern des Blockhauses besteht aus unbehandeltem Gebirgsholz und ist frei von Bauchemie und chemischen Holzschutzmitteln. Die verwendeten, bauaufsichtlich geprüften Holzweichfaser-Dämmplatten stehen einmal mehr für die diffusionsoffenen Wände. Das heißt: Feuchtigkeitsschwankungen werden je nach Bedarf über die Porenstruktur der Massivholzwand regulierend aufgenommen und abgegeben. Das Blockhaus erfüllt damit alle Anforderungen an ein KfW 40 Haus. Geheizt wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. In Kombination mit einer großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sowie einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist das Energiekonzept zukunftssicher abgestimmt. So lassen sich langfristig Energiekosten gering halten und der ökologische Fußabdruck reduzieren. (fri)
HERZ AUS HOLZ Durch den Wandkern aus Massivholz fühlen sich die Wandoberfläche angenehm und warm an. ZU TISCH Hier finden alle ihren Platz. Der lange Esstisch steht in der Verlängerung zur Küche und bietet schönste Ausblicke ins Freie.
DIE SUCHE NACH EINEM GRUNDSTÜCK IN MÜNCHEN? NAHEZU UNMÖGLICH, WIE IN VIELEN BALLUNGSGEBIETEN. DIE LÖSUNG VON FAMILIE HIRSCHMÜLLER?
DIE NACHVERDICHTUNG IM GARTEN DES ELTERNHAUSES.
Fotos: Baufritz
Entstanden ist ein zweistöckiges Einfamilienhaus mit rund 155 Quadratmeter Wohnfläche und dunkler Holzfassade in Vergrauungslasur, das gezielt den Kontrast zum bestehenden Haus der Eltern sucht und sich doch harmonisch einfügt. Ein neuer, eingeschossiger Zwischenbau, bewusst ohne Durchgang zwischen den Häusern, stellt das rein optisch verbindende Element dar. Den hinteren Teil des Zwischenbaus, begehbar vom Neubau aus, nutzt die junge Familie als Büro, Musikzimmer und für Gäste. Begehbar vom Bestandshaus aus, befindet sich im Zwischenbau auch ein Gartenzugang für die ältere Generation. Hatte man
zu Beginn über eine direkte Verbindung der beiden Häuser nachgedacht, profitieren die Eltern Hirschmüller heute von einer Dachterrasse, die auf dem Zwischenbau neu entstanden und dank eines Milchglas-Lichtbandes vom neuen Haus nicht einsehbar ist. Denn bei aller guten familiären Verbundenheit: Wichtig war beiden Parteien Privatsphäre, das Leben im eigenen Rhythmus, ein jeweils eigener Hauseingang und separate Terrassen. Und: „Es sollte schnell gehen. Wir wollten keine lange Belastung durch den Bau für unsere Eltern“, war Helen Hirschmüller sich mit ihrer Schwester einig, die später einmal das Bestandshaus übernehmen wird. Wandfarbe,
MEHR SCHUTZ Weil ein Sendemast in der Nähe steht, haben sich die Bauherren für eine Elektrosmog-Schutztechnik entschieden.
konsequent schadstoffgeprüfte & zertifizierte Naturmaterialien ausgestattet mit der ElektrosmogSchutztechnik „Xund-E“ baubiologische Beratung Kontakt? www.baufritz.de
Hölzer ohne Schadstoffe – die Bauherren haben die Wahl der Baumaterialien, Herkunft und Machart ihres neuen Einfamilienhauses genau hinterfragt. Als Herausforderung, wie so oft bei Nachverdichtungen, erwies sich die Zusammenarbeit mit den Behörden, wo der Architekt hinzugezogen wurde. Er half zudem bei der optimalen Ausnutzung der Grundstücksgrenzen, wie hier für die Teilunterkellerung, und der möglichst kostengünstigen Planung der Anschlüsse, etwa an die Kanalisation. Auch eine üppig wuchernde
Thuja mit ausladenden Wurzeln stand der Planung zu Beginn im Weg. Trennen musste man sich auch von einem alten Küchenfenster und dem Wintergarten, der ursprünglich an das Bestandshaus anschloss. Hier befindet sich nun der Zwischenbau, den beide Parteien von der jeweiligen Hausseite aus nutzen. Das Bestandsgebäude ist quadratisch, etwas länger und schmäler der Neubau – so präsentieren sich die beiden Wohnhäuser heute in friedlicher Koexistenz. Flächendeckend ist das Haus mit „XundE-Protect“Elektrosmog-Schutztechnik ausgestattet. Durch diese Schirmtechnik und die Kombination zweier Schirmebenen in Außenwand und Dachkonstruktion in Verbindung mit den Holz-Alu-Fenstern reduzieren sich die von außen auf das Haus einwirkenden hochfrequenten technischen Strahlen um mehr als 99 Prozent. Auch Form und Optik des Hauses sind bewusst modern und entsprechen dem Lebensstil der Familie, die zugunsten der Umwelt gerne auf das Auto verzichtet und nach Möglichkeit auf das Lastenrad umsteigt. (fri)
MIT KUNST AN DER WAND Neben einer extra großen Dusche, Sauna und drei Fenstern, die viel Licht in den Raum zaubern, sorgt die Tapete für Akzente.
ORDNUNG HALTEN Millimetergenau auf jeden Raum abgestimmt: Einbauschränke sorgen im ganzen Haus gekonnt für viel Stauraum.
VOM BODEN BIS ZUR DECKE UND TEILS
VON WAND ZU WAND: PANORAMAFENSTER
SORGEN IN DIESEM EFFIZIENZHAUS 40 PLUS FÜR JEDE MENGE TAGESLICHT.
Fotos: Next by Danwood
Neben den Fenstern sorgt im „Next 203“ die offene, loftähnliche Gestaltung des Erdgeschosses für großzügiges Flair. Auf mehr als 90 Quadratmetern gibt es hier nur zwei abgeschlossene Räume: den Technikraum und das Gäste-WC. Das restliche Areal zum Wohnen, Essen und Kochen ist zwar in separate Zonen unterteilt, schafft aber dank seiner weitläufigen Offenheit schöne weite Sichtachsen und bezieht die grüne Umgebung in den Blick ein. Am Esstisch, in der Sofa-Ecke, in der Diele und sogar am Treppenaufgang – überall ist viel Glas und damit viel Licht. Auch die Küche bekommt reichlich davon ab. Wer dieses Haus sieht, vermutet nicht, dass es aus Modulen entstanden ist. Zumindest das Erdgeschoss wird
Das Effizienzhaus 40 Plus macht auf 200 Quadratmetern großen Eindruck – auch mit seinen Räumen, die sich bis unter den First öffnen.
komplett in der Fabrik auf- und ausgebaut. Alle Bodenbeläge, Wände und Decken sind schon in den Modulen enthalten, bevor sie auf die Baustelle transportiert und dort zusammenmontiert werden. Bei diesem Satteldachhaus wird das Obergeschoss aus technischen Gründen in herkömmlicher Fertigbauweise aufgesetzt. Das heißt, die oberen Räume werden erst auf der Baustelle fertiggestellt.
KOMFORT ALS STANDARD
Alle Räume der oberen Etage sind offen bis unter den Dachfirst, was sie besonders luftig macht. Der Flur ist taghell und führt auf einen mehr als 33 Quadratmeter großen Balkon, der über dem
JEDEN IM BLICK Ausgelegt auf die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie gibt es hier Raum und Platz für alle.
Klimafreundliche Effizienzhäuser im 40-Plus-Standard
Luft-Wasser-Wärmepumpe, zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher sind im Hausstandard ebenso enthalten wie das Smart-Home-System.
Der hohe Vorfertigungsgrad im Werk verkürzt die Bauzeit auf der Baustelle, das spart Ressourcen.
Kontakt? www.danwoodnext.de
Wohnbereich des Erdgeschosses thront. Auf diesem Freisitz finden Sonnenliegen für alle Bewohner Platz. Zwei Kinderzimmer (auch als Arbeits- oder Gästezimmer denkbar) teilen sich ein eigenes Duschbad. Großzügig geht es im und um das Masterschlafzimmer zu. Eine elegante Schiebetür führt in ein gut geschnittenes Bad mit versteckter Dusche und freistehender Wanne. Selbst aus dieser ist der Blick bis unters offene Dach möglich. Hinter dem Betthaupt sorgt eine helle Ankleide für einen guten Überblick bei der Garderobe. Wie alle „Next“-Häuser ist auch dieses ein Effizienzhaus 40 Plus. Luft-Wasser-Wärmepumpe, zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher sind im Hausstandard ebenso enthalten wie das Smart-Home-System, das nicht nur Heizung, Licht und Rollläden steuern kann. Seine Funktionen sorgen für Sicherheit am und im Haus und sind ein weiteres Plus für noch mehr Komfort beim Wohnen. (fri)
MIT KÖPFCHEN
Der Bebauungsplan erlaubte zwar nur 1,5 Geschosse, durch die Hauslänge von 18 Metern bei einer Breite von 6,80 Metern stehen der fünfköpfigen Familie dennoch satte 180 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung.
IM NEUEN ZUHAUSE EINER FÜNFKÖPFIGEN HAMBURGER FAMILIE SORGEN
VIEL LICHT, EINBAUMÖBEL UND EICHENHOLZDIELEN FÜR EINE RUHIGE OPTIK.
Es gleicht einem Lottogewinn, in Hamburg bezahlbaren Wohnraum für eine fünfköpfige Familie zu finden. Jennifer Grunden und ihr Mann Joachim Bauer suchten zunächst vergebens. „Auch in neuen Wohnanlagen sind die Häuser immer auf eine Familie mit zwei Kindern ausgelegt“, sagt der Familienvater. Am Westrand von Hamburg entdeckten sie schließlich ein Grundstück mit Bestandsgebäude in einem Wohnviertel aus den 30er-Jahren – kleine Häuser mit Spitzdächern auf langgestreckten Parzellen, die ursprünglich als Pflanzfläche für Selbstversorger gedacht waren. Charmant, aber: „Es war klar, dass wir das Haus nicht erhalten konnten“, erzählt Joachim Bauer. „Die Decken waren niedrig, der Keller feucht, die Elektrik und die Ölöfen veraltet.“ Doch das Baufenster –also der Teil des Grundstücks, auf dem ein Gebäude errichtet werden darf – war groß genug für die Vorstellungen der Familie. Es wurde damals nur nicht ausgenutzt. Und so entstand die Idee, das alte Häuschen abzureißen und an seiner
Foto: Andreas Keller
ALLE GLÜCKLICH Dachfenster sorgen für eine tolle Belichtung der oberen Räume und der Treppe. Das genießen Klein und Groß gleichermaßen.
LICHTQUELLEN Dank des schmalen Baukörpers lassen sich die Räume gut belichten: In den KochEss-Bereich fällt das Tageslicht sogar von zwei Seiten.
Klimaschutz Unternehmen seit 2011, setzt auf konstruktiven Holzschutz Holz PEFC-zertifiziert aus heimischen Wäldern, im eigenen Holzwerk verarbeitet
Alle Ausbau- und Ausstattungsmaterialien entsprechen den strengen Vorgaben des Sentinel Haus Instituts. Kontakt? www.schwoererhaus.de
Stelle ein Fertighaus zu bauen. „Einen Neubau hatten wir eigentlich gar nicht auf der Agenda“, sagt Jennifer Grunden. „Den Baustress wollte ich mir nicht antun.“ Die Argumente der ökologischen Holzbauweise haben schließlich überzeugt: sehr guter Schallschutz, moderne Haustechnik mit kontrollierter Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, schadstoffgeprüfte Materialien im Innenausbau. Heute präsentiert sich die Familienvilla im modernen Nordic Style mit Holzfassade. Schmale, anthrazitfarbene Holzlamellen verleihen ihr eine elegante Note. Minimalistisch ausgeführte Details betonen den Baukörper und die Positionierung der Fenster in der Fassade. Obwohl sich das Haus zur Straße hin mit nur einem Fenster bewusst etwas verschlossen gibt, öffnet es sich nach hinten mit bodentiefen Terrassentüren und Verglasungen im Obergeschoss. Mehrere Dachflächenfenster sorgen für eine tolle Belichtung der oberen Räume und auch der Treppe. Nichts wurde hier dem Zufall überlassen. (fri)
SCHRITT FÜR SCHRITT STELLTE DIE FAMILIE IHR ZUKÜNFTIGES ZUHAUSE GANZ NACH WUNSCH ONLINE ZUSAMMEN – ÜBER DEN HAUSKONFIGURATOR DES HERSTELLERS. ENTSTANDEN IST EINE ENERGIEEFFIZIENTE, NACHHALTIGE STADTVILLA.
Fotos: Danwood-Family
Eine Kombination aus klassischem Weiß und lebhaftem Rotton verleiht der Fassade der zweigeschossigen Stadtvilla „Family 130“ Charakter. Bodentiefe Fenster lassen viel Sonnenlicht herein und schaffen eine Symbiose zwischen innen und außen. Im großzügigen Wohn-/Essbereich des Erdgeschosses spielt sich das Leben ab: essen, lachen, spielen oder feiern. Die offene Küche dient als Treffpunkt für alle. Das Thema Landhaus zieht sich durch den gesamten Wohnbereich. Ausgewählte Einzelstücke akzentuieren den Stil und schmücken die Raumlandschaft. Auch das Farbkonzept an Wänden und Böden unterstreicht das Design. Helle Bodenfliesen im Eingangsbereich und die weiße Treppe als Verbindung zwischen den beiden Etagen wirken durch ihre Farbgebung architektonisch zurückhaltend. Sanfte grüne Akzentwände schaffen im Eingangsbereich ein frisches Flair. Im Obergeschoss befinden sich die Individualräume der Familie. Auch energetisch überzeugt das Eigenheim: Bereits im Standard setzt der Hersteller auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Fußbodenheizung sowie eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Dreifach isolierte Fenster und eine effiziente Dämmung sorgen dafür, dass die Wärme im Haus bleibt. (fri)
Effizienzhaus 40 im Standard, optional Effizienzhaus 40 Plus, optional QNG inklusive Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
dreifach isolierte Fenster, effiziente Dämmung Kontakt? www.danwoodfamily.de
ONLINE Auch eine Familie in Südbrandenburg hat sich mit dem digitalen DanwoodTool ihren Traum vom Haus zusammengestellt.
VIEL RAUM FÜR INDIVIDUELLE WÜNSCHE BIETET
DAS MUSTERHAUS „MERANO“. AUF EINER WOHN-
FLÄCHE VON CIRCA 172 QUADRATMETERN STEHT
DEM FAMILIENLEBEN NICHTS MEHR IM WEG.
Bodentiefe Fenster sorgen für lichtdurchfluteten Wohnkomfort im energieeffizienten Haus. Auf dem Satteldach wandelt eine Photovoltaik-Anlage das Sonnenlicht in regenerative Energie um und speist damit den hauseigenen Batteriespeicher. Neue Möglichkeiten der Grundrissgestaltung bietet die Platzierung der Treppe an der Giebelseite – diese Anordnung schafft Platz im Zentrum des Hauses. Die Bereiche Kochen, Essen und Wohnen bilden den offen gestalteten Mittelpunkt des Familienlebens. Ledig-
lich eine Wandscheibe, welche ideale Stellflächen zu bieten hat, sorgt für eine optische Unterbrechung. Praktisch und komfortabel kommen hier die „Panoramafenster“ zum Einsatz, einmal als Sitzmöglichkeit neben dem Esszimmertisch und einmal in der Funktion eines „Kräutererkers“ direkt über der Küchenarbeitsplatte. Auch das Dachgeschoss hat einige Highlights zu bieten: ein geräumiges Familienbad, zwei Ankleidezonen für die Eltern und die beiden Kinderzimmer mit separierten Schlaf- und Rückzugsbereichen. Das
Frischluft-Wärmetechnik mit Wärmerückgewinnung und Kühlfunktion, PhotovoltaikAnlage mit Batteriespeicher
Effizienzhaus 40 Plus
Holzwerkstoffplatte, Wärmedämmung, Holzfaserdämmplatte – mit dem Blauem Engel Kontakt?
www.rensch-haus.com
neue Einfamilienhaus von RenschHaus, gebaut als Effizienzhaus 40 Plus, kann in der FertighausWelt Schwarzwald in 77966 Kappel-Grafenhausen besichtigt werden. Das Unternehmen mit Sitz in Kalbach-Uttrichshausen versteht sich als Hausmanufaktur mit Produktion ausschließlich in Deutschland. Rensch-Haus blickt auf eine über 145-jährige Firmengeschichte zurück und bildet als anerkannter Ausbildungsbetrieb in verschiedenen Gewerken aus. Verkaufsbüros und Musterhäuser gibt es bundesweit.
AUF ZWEI GESCHOSSEN Großzügig und modern erfüllt das Musterhaus „Merano“ viele Bauherren-Wünsche.
Durch die Kombination von Nachhaltigkeit und Design sehen manche Experten in den Tiny Houses einen neuen „Inbegriff des modernen Luxus“.
WOHNEN AUF KLEINEM RAUM? FÜR LUCA KNIPP, MICHAEL LEITNER UND ANDREAS
MÜLLNER IST DIE ANTWORT AUF DIESE FRAGE IHR MOBILES TINY HOUSE.
MIT IHREM UNTERNEHMEN VAGABUNDO MÖCHTEN SIE NACHHALTIGEN
WOHNRAUM MIT LANGER LEBENSDAUER SCHAFFEN.
Fotos: Andreas Müllner
Die jungen Unternehmer möchten das Wohnen auf kleinem Raum neu definieren: weniger Platz für mehr Freiheit. Maximaler Wohnraum auf zwei Etagen bei minimalem ökologischem Fußabdruck. Regionale Materialien wie Holz und eine ressourcenschonende Produktion sollen die Umwelt schützen.
„Bei unseren Tiny Houses war uns von Anfang an klar, dass wir eine lange Lebensdauer der Häuser gewährleisten müssen. Denn was bringt es, ein Mini-Haus zu kaufen, wenn es nicht mindestens genauso lange hält, wie ein normales Haus?“, beschreibt Architekt Luca Knipp die Idee des Start-ups. Durch die lokale Produktion vermeiden sie lange Lieferwege. Und da das Haus auf Stützen steht, muss auch der Boden nicht versiegelt werden, so wie es oftmals in der Bauindustrie der Fall ist. „Wir haben auf jede noch so kleine Stellschraube geachtet, die einen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck
SÜSSE TRÄUME Stil auf kleinster Fläche zeigt sich auch im Schlafzimmer. Das runde Fenster sorgt für Licht und Aussicht.
PERFECT MATCH Zum Nachhaltigkeitsgedanken passen die Produkte von Kaldewei: Mit der „Miena“-Waschtisch-Schale und der Dusche „Superplan Zero“ ist im Bad kreislauffähige Stahl-Emaille eingebaut.
Holzständerbauweise
lokale Produktion, kurze Lieferwege
Modul- und Tiny Houses passen auf viele bereits bebaute Grundstücke.
Kontakt?
www.vagabundo-tinyhouse.com
haben könnte“, betont Michael Leitner, Wirtschaftsingenieur und für das Projektmanagement zuständig. Darüber hinaus werden alle Treibhausgas-Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen oder an anderer Stelle eingespart werden können, durch Kompensation ausgeglichen. Die maximale Transparenz bei der Nachverfolgbarkeit der verwendeten Rohstoffe liegt dem jungen Start-up am Herzen. (fri)
Starte in die neue Jahreszeit mit nachhaltiger Energie
Bleib bei hohen Energiekosten entspannt und gelassen mit unserem Premium Speichersystem MAX.STORAGE Ultimate Wir oder einer unserer vielen Stützpunktpartner beraten Dich gerne zum Thema Stromspeicher und Photovoltaik. Made
MITTEN IN DER MALERISCHEN KULISSE SÜDNORWEGENS STEHT DIESES SOMMERHAUS. ES SCHMIEGT SICH BEINAHE UNAUFFÄLLIG IN DIE UMLIEGENDE NATUR. AUCH DANK SEINER HÖLZERNEN FASSADE. Fotos: Kristian Alveo
Entworfen von Daniele Sales Myrhaug vom Architekturbüro Alma Eik, verkörpert das Haus eine gelungene Symbiose aus nachhaltigen und ästhetischen Aspekten. Dabei spiegeln sich auch Danieles brasilianische Wurzeln in ihrer Designphilosophie wider: ein Leben in Harmonie mit der Natur. Die kompakte Struktur des Gebäudes, mit nur 90 Quadratmeter Wohnfläche, beherbergt drei Schlafzimmer, ei-
nen offenen Wohn- und Küchenbereich, ein Bad und weitere Räumlichkeiten. Große Fenster und Schiebetüren öffnen den Blick nach außen und fluten die Wohnlandschaft mit viel Tageslicht. Maßgefertigte Möbel und Sperrholzverkleidungen, welche die Funktionalität des Raums optimieren und gleichzeitig eine warme, einladende Atmosphäre schaffen, bestimmen das Raumbild. Dank der Außenverkleidung aus Holz rückt
AUS ERSTER REIHE Diese Aussicht ins norwegische Naturidyll ist einmalig. Wer hier wohnt, für den geht ein Traum in Erfüllung.
Das nachhaltige Holz des Herstellers ist zertifiziert, u.a. durch FSC und PEFC.
Umweltfreundliches, patentiertes Verfahren mittels einer biologischen Flüssigkeit.
Frei von Giften oder synthetischer Chemie, daher von der europäischen BiozidRichtlinie (BPR) befreit. Es lässt sich wie unbehandeltes Holz wiederverwerten. Kontakt? www.kebony.com
LIEBSTER WERKSTOFF
Nicht nur das Haus präsentiert sich im Holzkleid. Auch die Räume sind ganz und gar dem Naturmaterial gewidmet.
das Gebäude ganz natürlich in die umliegende Waldlandschaft. Die Wahl fiel dabei auf „Kebony Clear Cladding“. Dieses hochwertige Holz ist besonders langlebig und eignet sich gleichermaßen für Terrassen- und Bodenbelag sowie die Fassade. Besonders ist das technische Verfahren des Herstellers: Damit lassen sich die Eigenschaften von nachhaltigen Weichhölzern durch eine bio-basierte Flüssigkeit aufwerten. Nach der Behandlung sind die Holzzellen dank der stabilen, verankerten Polymere um circa 50 Prozent dicker. Diese permanente Modifizierung der Holzzellwände gewährleistet eine sehr gute Stabilität des Holzprodukts und unterm Strich eine lange Lebensdauer. Darüber hinaus heizt sich das Holz im Sommer nicht auf. Alle Hölzer entwickeln bei direkter Bewitterung mit der Zeit eine attraktive, silberne Patina. (fri)
BEWOHNBAR
Erdberührte Außenwände kämpfen oft gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk. Eine Abdichtung von innen schützt. Remmers/epr
BAULICHE VERSÄUMNISSE WERDEN IM KELLER RICHTIG TEUER –ETWA DURCH STARKREGEN ENTSTEHENDE FEUCHTIGKEIT.
Der Grundwasserstand kann sich durch kräftige Gewitter plötzlich derart sprunghaft erhöhen, dass aus feuchten Stellen oder Pfützen schnell ein großer Pool wird. Vor einem Kellerbau sollten Sie deshalb als erstes bei Ihrem geologischen Landesamt einsehen, wie hoch der Grundwasserspiegel auf Ihrem Baugrundstück ist, um ein derartiges Risiko besser einschätzen zu können. Im zweiten Schritt benötigt Ihr Architekt ein fachmännisch erstelltes Baugutachten, aufgrund dessen er alle Bau-
maßnahmen hinsichtlich Bodenart, Geländeform und Wasserstand sicher planen kann. Gemäß der Richtlinien des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton (WU-Richtlinie)“ stehen dafür drei Kellerkonstruktionen zur Wahl: einschließlich Fugenabdichtung gegen Bodenfeuchte (Beanspruchungsklasse 2) und gegen zeitweise oder ständig drückendes Wasser (Beanspruchungsklasse 1). (peg)
PRÜFSICHER
Das RAL-Gütezeichen „Fertigkeller“ steht für qualitätsgeprüfte Keller und Bodenplatten. GÜF
LOFTIG
Bodentiefe Fenster, ein offener Wohn-/Essbereich –so schön kann das Wohnen im Souterrain sein. Vorausgesetzt die Dämmung stimmt und es ist alles wasserdicht.
BDF/Kampa
GRUNDLEGEND
Ein geologisches Gutachten ist die Grundlage für alle Planungs- und Bauleistungen beim Haus-, Keller- und Tiefbau. GÜF/ Knecht Kellerbau
Der Gebäudesektor kann einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit leisten. Insbesondere der Fertighausbau setzt hier Maßstäbe durch den Einsatz von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Klimaschutz beginnt jedoch bereits beim Bau der Bodenplatte oder des Kellers. Hersteller arbeiten intensiv daran, den CO 2-Fußabdruck ihrer Produkte zu reduzieren –Glatthaar Keller ist das durch intensiven Austausch mit Instituten aus Forschung und Entwicklung und einem führenden Hersteller im Bereich Kunststofffasern gelungen. Durch den Einsatz von Kunststofffasern im Beton kann der Stahlanteil bei dieser Hybridbauweise um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Wer auf nachhaltiges Bauen Wert legt, findet hier eine mindestens gleichwertige Alternative zu konventionell hergestellten Bodenplatten. Das schwäbische Familienunternehmen mit Stammsitz im baden-württembergischen Schramberg-Waldmössingen arbeitet seit längerer Zeit an der Entwicklung von Fa-
serbeton als Ersatzwerkstoff. Nun gibt es in Deutschland bisher jedoch keine Regeln für den statischen Ansatz von Kunststofffasern, deshalb hat sich das Unternehmen für eine Kombination aus Stahl- und Faserbeton entschieden. Auf Basis komplexer statischer Berechnungen kann Glatthaar Keller dabei den Stahleinsatz deutlich reduzieren. Damit ist der Marktführer auch im Bereich Nachhaltigkeit wieder einmal Innovationstreiber der Branche. Bei gleicher Stabilität der Bodenplatten sind deutlich geringere Mengen an Kunststofffasern gegenüber Stahl erforderlich. Das schont Ressourcen – es können 40 Prozent der Treibhausgasemissionen, bezogen auf die Bewehrung, eingespart werden. Außer dem ökologischen Aspekt hat die HybridBodenplatte noch einen weiteren, für Baufamilien wesentlichen, Vorteil. Die Hybridbauweise bietet eine verbesserte Dauerhaftigkeit und Dichtigkeit. Gegenüber Umwelteinflüssen sind die Bauteile resistenter, selbst bei schlankeren Bauteilen. Ein großes Referenz-
objekt mit einer Hybrid-Bodenplatte realisiert Glatthaar Keller aktuell beim Neubau eines Kindergartens mit einer Grundfläche von knapp 800 Quadratmetern. Durch die Verwendung von 1.000 Kilogramm Kunststofffasern werden rund 7.200 Kilogramm Stahl eingespart – das ist eine Reduzierung des Treibhauspotenzials um 2.914 Kilogramm CO2-Äquivalent. Zur Kompensation dieser potenziellen Treibhausgasemissionen hätten umgerechnet 233 Buchen neu gepflanzt werden müssen. Über diese Neuentwicklung hinaus hat das Unternehmen noch weitere Potenziale gehoben, die einen Beitrag zum Klimaschutz und zum nachhaltigen Bauen leisten. Durch die Verwendung von Flugasche, die in der Fertigung anfällt, kann Glatthaar Keller den Zementanteil in seinen Fertigteilwänden deutlich reduzieren. Auf diese Weise werden in einem der unternehmenseigenen Betonfertigteilwerke rund 211 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Je nach Verfügbarkeit kommt bei der Bewehrung „grüner Stahl“ zum Einsatz.
Die witterungsfeste Sitzlandschaft „Paros“ spiegelt südliche Lebensart wider und heißt Freunde und Familie über Jahre hinweg willkommen. Dedon
TROCKENHEIT, HITZE UND STARKREGEN PRÄGEN IM WECHSEL MITTLERWEILE
UNSER KLIMA. STELLT SICH DIE FRAGE: WIE MACHEN SIE IHREN GARTEN KLIMA-FIT?
WIE BLEIBT ER EIN WOHLFÜHLORT FÜR MENSCH UND TIER?
Die gute Nachricht vorweg: Saftig grüne und blühende Gärten können nach wie vor Auge und Gemüt erfreuen. Allerdings müssen Sie dafür einiges ändern, da Wasser immer mehr zur Mangelware wird. Auch mögen es nicht alle Pflanzen heiß.
VIELFALT STATT MONOKULTUR
Doch bei näherem Hinsehen gibt es erstaunlich viele Sonnenanbeter mit geringem Wasserverbrauch. Dazu zählen farbenfrohe Blüher wie Königskerzen, Blaukissen, Polster-Glockenblu-
men, Portulak-Röschen, Kornblumen, Löwenmäulchen, Petunien, Geranien und Gladiolen. Ein grasgrüner Hingucker ist das Moskitogras. Bei den Bäumen spenden nach wie vor Ahorn-, Buchen-, Linden-, Birken- und Eichenarten, Kirschbäume, Douglasien, Lärchen und Weißkiefern auch während länger andauernder Hitzeperioden unbeschadet Schatten. Ihre Wurzeln durchlüften zudem den Boden. Dadurch können Niederschläge besser in das Erdreich eindringen und das Grundwasser erreichen. Für die Gartengestaltung künftig unverzichtbar ist: Diese Pflanzenvielfalt ist nicht nur per se gut zu wissen. Sie
TRENDSETTER
DOPPELGÄNGER Der „Bloombux“ verträgt Hitze und Frost. Anders als sein optisches Pendant, der Buchsbaum, ist er resistent gegen Buchsbaumzünsler und blüht im Mai und Juni. Harries Plantdesign
BLÜHENDE OASE Dort, wo Sie Ihren Gartenschlauch aufhängen, können Sie in einer Wanne das Wasser auffangen, das sonst daneben tropft. Töpfe mit Lavendel und Geranien sehen daneben schön aus und sparen lange Gießwege. Istock
müssen Sie auch nutzen. Denn je abwechslungsreicher Sie Ihren Garten bepflanzen, umso besser können Sie verhindern, dass viele Pflanzen gleichzeitig ausfallen. In Monokulturen trocknet der Boden nämlich ganz schnell aus und kann durch Wind und Regen leicht abgetragen werden. Dadurch wird das darin gespeicherte CO2 wieder freigesetzt.
Ebenso muss bei der Gartengestaltung gesichert sein, dass Starkregen im Boden versickern kann. Nicht nur, um dort für die Pflanzen zur Verfügung zu stehen, sondern auch um Grundwasser neu zu bilden und die Gefahr von Hochwasser zu verringern. Deshalb sollten Sie Wege und Terrassen „entsiegeln“. Etwa mit Rasen, Bohlen,
KOCHGENUSS Die Gartenküche aus Naturstein mit Edelstahlfronten lässt sich für das perfekte Koch- und Grillvergnügen individuell ausstatten. Hauser Naturstein Blaukissen für Steingärten begeistern in blau und weiß. IstockNatursteinplatten, Kies oder Holzschnitzeln. Bei der Verlegung von Terrassenplatten sollten Sie auf Mörtel in den Fugen verzichten. Stattdessen können Sie darin beispielsweise Thymian als Insektenfutter wachsen lassen. Wie fast alle Kräuter streckt auch er sich gerne der Sonne entgegen. Für Garageneinfahrten empfehlen sich Blumenschotterrasen oder Rasengittersteine.
Außerdem sollten Sie in regenreichen Zeiten Regenwasser für die Gartenbewässerung sammeln und speichern. Dafür bieten sich Regentonnen oder Zisternen an. Das spart kostbares Trinkwasser. Die Weiterverwendung von gering belastetem Brauchwasser als Gießwasser ist ebenfalls denkbar. Auch kommen Sie um ein automatisiertes Bewässerungssystem eigentlich nicht mehr herum. Smartes Bewässern spart nicht nur bedarfsgerecht, sondern auch tropfengenau Wasser. Zusatztipp für offene Wasser-
2
1
1 | GUT HOLZ Die Alternative zu Terrassendielen aus Tropenhölzern sind nachhaltig produzierte Kiefernholzdielen aus Norwegen. Kebony
2 | KRÄUTER ? Der witterungsbeständige Pflanztopf mit Wassertank steht auf einem Stahltisch mit Abstellflächen aus Glas. Greenling
3 | KLIMABEET Pflanzenreste im Innern und die Steinumrandung sorgen für ein optimales Kleinklima. Gabionen Kaiser/epr
3
NASSER SACK Um Hitzeschäden zu verhindern, können Bäume mit Bewässerungssäcken zusätzlich mit Wasser versorgt werden. Sie geben das Nass durch kleine Öffnungen am Boden kontinuierlich über mehrere Stunden hinweg ab, so dass es optimal von den Wurzeln aufgenommen werden kann.
Cuxin DCM
ROMANTIK-IGLU
Das wasserresistente „Garden Igloo“ ist recycelbar und kann in Sommernächten beleuchtet werden.
Cuckooland
SCHICK VERSICKERT Die wasserdurchlässige Pflasterung lässt Niederschläge im Erdreich versickern. Marlux/epr
depots: Abdecken, damit sich darin keine Mücken vermehren oder Tiere hineinfallen können.
Was schützt vor starken Winden? Sträucher und Hecken. Sie filtern außerdem Staub, speichern CO2 und spenden Schatten. Auch ist in ihrem Windschatten die Taubildung höher und der Boden feuchter. Den besten Windschutz bieten übrigens mehrreihige Wildstrauchhecken. Vögel und Insekten finden darin zusätzliche Nahrung und Verstecke. Einziges Manko: Der frei wachsende Schutz braucht drei bis vier Meter Platz.
Bye Bye heißt es künftig allerdings für den intensiv pflegebedürftigen, artenarmen Rasen.
Er muss bei Trockenheit regelmäßig gewässert werden und seine Gräser wurzeln nur in den ersten Bodenzentimetern. Die Alternative dazu ist eine Wiese mit heimischen Wildblumen und Gräsern. Sie übersteht trockene Phasen, braucht kaum Pflege und ihre tief reichenden Wurzeln schützen den Boden vor Erosion.
Ihr großer Garten hat zu wenig Struktur? Mit Hügeln und Senken gliedern Sie ihn optisch gefällig und sinnvoll. Die Hügel fungieren als Windbremse. Eine Bepflanzung schützt sie wiederum vor Austrocknung. Das in die Senken geleitete Regenwasser kann außerdem Starkregenereignisse abpuffern. Plus: Für Pflanzen und Tiere entsteht so ein weiteres kostbares Mosaik aus neuen Lebensräumen.
WEISSE
SONNIGES BENEFIT Neben einer Terrassenüberdachung aus Solarmodulen kann auch ein Solarzaun an sonnigen Tagen energieeffizient sein. Solarterrassen & Carportwerk/epr
STARKREGENSCHUTZ
Ein Gewächshaus mit Erker maximiert die Beet-Fläche und schützt vor Starkregen. Wama/epr
TIERFREUNDE Teiche oder Sumpfbeete sind eine willkommene Trinkstelle für Insekten & Co. Sie speichern Kohlenstoff und kühlen durch Verdunstung aus der Wasserfläche die Umgebung. Birco/fotolia/Gyukli/epr
OUTDOOR-LIVING 3.0
Da Ihr klimakompatibler Garten aber nicht nur pflanzen- und tierfreundlich sein, sondern auch mit nachhaltigen Lieblingsplätzen punkten sollte: Wie wäre es mit einem Gartenpavillon, in dem auch nachts die Sonne scheint? Einem Solarzaun zur Stromgewinnung? Oder einer Outdoorküche aus Natursteinen? All das macht das Leben im Freien an heißen Tagen äußerst komfortabel und sorgt trotzdem für ein nachhaltiges Gesamtbild. (peg)
PRACHT Pflegeleichter Hingucker: Petunien gehören zu den zahlreichen Blühern, die auch in Kübeln prima gedeihen. IStock
„Ich
Die individuellen Rollläden aus Aluminium werden von unseren eigenen Mitarbeitern gemessen, am Standort im Schwarzwald produziert und von erfahrenen Teams in ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich montiert - so garantieren wir Komplettlösungen, mit über 40 Jahren Erfahrung, aus einer Hand.
EFFIZIENT Die Lamellen der „Energy Pergola“ sind mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet. Die in Strom umgewandelte Sonnenenergie wird ins Hausnetz eingespeist. Leiner/epr
MIT PHOTOVOLTAIKZELLEN FÜRS TERRASSENDACH ODER DEN GARTENZAUN MAUSERT SICH DAS HEIMISCHE GRÜN VON DER WOHLFÜHLOASE ZUM ENERGIEGEWINNER.
Mit regenerativen Energiequellen wie Solar und Wind treiben wir unsere Energiewende voran. Laut Statista trug Photovoltaik bereits im Jahr 2022 10,9 Prozent zur gesamten Stromerzeugung in Deutschland bei. Tendenz steigend. Doch was machen, wenn das Hausdach nicht geeignet für Photovoltaikzellen oder bereits mit einer Anlage belegt ist?
Dann sollten Sie einen Blick auf Ihr Grundstück werfen. Neben dem Hausdach eignet sich zum Beispiel das Terrassendach als potenzielle Fläche. Wer hier auf solare Elemente setzt, genießt nicht nur Schutz vor Sonne und diversen Wetterlaunen, sondern zapft ganz nebenbei kostenfreie, umweltfreundliche Energie. Auch Carportdächer, Sichtschutzelemente und Zaunanlagen lassen sich alternativ mit PV-Modulen bestücken. Besonders der Zaun hält noch einen entscheidenden Vorteil parat: Je nach Zaun-
element können beide Seiten mit PV-Zellen versehen werden – quasi ein doppelter Gewinn zusätzlich zum klassischen Sichtschutz. Egal, ob Terrassendach oder Zaun, meist sind auch diese Flächen vergleichsweise groß und die „Sonnenernte“ fällt entsprechend hoch aus.
GRÜNER AKKU
Die Kraftpakete fangen die solare Energie ein und stellen sie, umgewandelt in Wechselstrom, direkt für den häuslichen Eigenbedarf oder zum Aufladen des Elektroautos zur Verfügung. Erzeugte Überschüsse lassen sich vergütet ins örtliche Netz einspeisen. Sinn macht auch, in einen kompatiblen Stromspeicher zu investieren. So lässt sich überschüssige Energie nach Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen – und in sonnenarmen Zeiten muss weniger
Der Anschluss von drei und mehr Solarmodulen und einer Wechselrichterleistung von mehr als 600 Watt muss zwingend durch einen Elektriker erfolgen, der dann auch die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber übernimmt. djd/www.yuma.de
beim Stromanbieter zugekauft werden. Viele Hersteller liefern für den Einbau praktische Bausätze. „Moderne Komplettsets beinhalten alle notwendigen Komponenten für das Aufstellen einer Mini-Solaranlage“, erklärt Sebastian Berben vom Anbieter Yuma. Mini-Solaranlagen mit bis zu zwei Solarmodulen und einer Wechselrichterleistung von insgesamt maximal 600 Watt können einfach und ohne Elektriker angeschlossen werden. „Der Anschluss von drei und mehr Solarmodulen und einer Wechselrichterleistung von mehr als 600 Watt muss zwingend durch einen Elektriker erfolgen, der dann auch die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber übernimmt“, so Sebastian Berben weiter. Heißt, wer handwerkliches Geschick besitzt, kann ein Solarterrassendach oder eine Zaunanlage selbst aufbauen und montieren. Sobald es aber an den Strom geht, sprich den Anschluss an einen Wechselrichter, sollte ein Fachmann zum Einsatz kommen. Grundsätzlich sollten Sie vorab immer auch mit dem zuständigen Bauamt Kontakt aufnehmen und absprechen, ob Ihre Kommune eventuell noch weitere Genehmigungen vorsieht. (fri)
DAS MODERNE EINFAMILIENHAUS AN DER RAUEN KÜSTE DER KANADISCHEN INSEL FOGO ISLAND FÜGT SICH UNAUFDRINGLICH IN SEINE UMGEBUNG. ES VEREINT HOHEN WOHNKOMFORT, EINE SEHR GUTE WÄRMEDÄMMUNG UND VIEL NÄHE ZUR NATUR.
Fotos: Alex Fradkin/Schüco
WÄRMEDÄMMUNG DANK FENSTER Die Eisschollen scheinen zum Greifen nahe, von den frostigen Außentemperaturen spüren die Bewohner im Haus nichts.
Fogo Island (zu Deutsch: Feuerinsel) – der Name überrascht. Liegt das Eiland doch im eiskalten und rauen Nordatlantik in der Provinz Neufundland und damit selbst für kanadische Verhältnisse buchstäblich am „Ende der Welt“. Besiedelt ist die Insel mit einer Fläche von 254 km² nur spärlich. Rund 2.700 Einwohner leben dort inmitten der kargen Natur, vorwiegend in kleinen, farbenfroh angestrichenen Holzhäusern. Ins Auge fallen besonders die Stelzenhäuser mit umlaufenden Decks an der Küste. Ihre Bauweise stammt aus der Zeit, in denen die Kabeljau-Fischerei die Haupteinnahmequelle der Insulaner war. Holzkonstruktionen, die so genannten Rooms, standen auf Stelen über dem Meer, waren mit dem jeweiligen Haupthaus verbunden und dienten als Plattform zum Verarbeiten und Trocknen der Fischerträge.
Auffallend modern gibt sich ein Neubau in dem kleinen Dorf Joe Batt’s Arm, geplant und realisiert von Architekt Kingman Brewster. Brewster stammt aus New York und zog vor mehr als zehn Jahren mit seiner Familie von Brooklyn (NY) nach Fogo Island. Beabsichtigt war ein Aufenthalt von ein paar Monaten, doch die Familie blieb. Seitdem verbindet Kingman Brewster sein
MIT ANTRIEB
Dank eines elektrischen Antriebs lässt sich die große Kunststoff-Hebeschiebetür „Schüco LivIngSlide“ bequem per Schalter oder über eine Smart-Home-Lösung
öffnen und schließen. Eine bodengleiche Schwelle sorgt für absolute Barrierefreiheit.
ANSICHTSSACHE Verschiedene Fenstergrößen ermöglichen unterschiedliche Blickwinkel auf Land, Meer und Himmel.
zeitgenössisches Gespür für Design und Komfort respektvoll mit seiner Wertschätzung für die lokale Architektur. Dies ist auch bei diesem Einfamilienhaus zu erkennen: Teilweise auf Pfähle gesetzt, scheint das Gebäude über der felsigen Landschaft zu schweben. Es wirkt dadurch leicht, wie ein sanfter Fußabdruck auf flechtenüberzogenem Gestein. Die Stelen sind einerseits praktisch, um in dem unebenen Gelände zu bauen, gleichzeitig sind sie eine Hommage an die typischen Holzhäuschen, in denen heimische Fischer ihren Fang verarbeiten. Neben der Stelzenbauweise erinnern die kleinen quadratischen Fenster an die regionale Architektur. Von innen erlauben sie gerahmte Ausblicke, gleich einem Passepartout, das spannende Details aus der weitläufigen Landschaft punktuell in Szene setzt. Im Gegenzug geben großflächige Fenster- und Schiebeelemente den Blick in die
NAH DRAN Die offene Gestaltung des Hauses an der neufundländischen Küste rückt die Natur unmittelbar in den Blick der Bewohner.
atemberaubende Umgebung frei und lassen ein Maximum an Tageslicht in die Räume fallen. Verwendet wurden Systeme von Schüco, teils aus Kunststoff, teils aus Aluminium. Neufundland ist mit einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von nur acht Grad eine der kältesten Gegenden in Kanada. Soll hier aus einem Haus ein gemütliches Zuhause werden, ist eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle entscheidend. Besonders, wenn eine offene Gestaltung mit möglichst viel Transparenz gewünscht ist. Die Bauherren haben sich für das Kunststoff-Fenstersystem „Schüco Living 82 AS“ entschieden. Die sehr guten Rahmen- und Wärmedämmwerte von Uf = 1,0 W/(m²K) und Uw = 0,90 W/(m²K) machen sie zu echten Wohlfühlfenstern – die innenseitige Rahmentemperatur sinkt selbst im strengsten Winter nicht fühlbar unter die Innenraum-Temperatur. Gleiches gilt für die verbauten Kunststoff-Hebeschiebetüren der „Schüco Living“-Serie. Sie besitzen eine Wärmedämmung auf Niedrigenergiehausniveau.
Große, bewegliche Fensterflügel sind bei dem oft starken und kalten Wind auf Fogo Island nicht funktional, so fiel die Wahl an zwei Stel-
len im Haus auf großformatige Festfelder. Dafür kam das Aluminium-Fenstersystem „AWS 75.SI+ (Super Insulated)“ zum Einsatz. Trotz der verbauten Größe überzeugt es mit einer sehr guten Wärmedämmung. Die Bewohner spüren buchstäblich nichts von den frostigen Temperaturen, auch wenn der Schnee zum Greifen nahe scheint. Auch in Sachen Nachhaltigkeit leistet das Cradleto-Cradle-zertifizierte System aus Aluminium einen entscheidenden Beitrag: Es lässt sich zu 100 Prozent recyceln und kann bei einem Rückbau erneut zu hochwertigen Rohstoffen in Ausgangsqualität aufbereitet werden. (fri)
DAS HAUS?
Eigentlich an den schmalen Profilen des „Schüco Aluminiumfenstersystems AWS 75.SI+“. Gefühlt reicht der Wohnraum jedoch bis hin zum Horizont.
40 Jahre Blockhausbau
Naturnah bauen
Gesundes Wohnen
Energieeffiziente Bauweise
Individuelle Gestaltung
Handwerksqualität
Der Meister berät Sie persönlich
Wir realisieren Ihre Träume
tel. 0911/681104 fax.0911/671645 info@allsend.de www.allsendhaus.de
LONGLIFE
Raus aus der Miete
– rein ins eigene Haus
• bei Kauf, bei Neubau
• bei der Bauabnahme
Das patentierte Stufenmaterial von KENNGOTT
Mit Expertenrat sicher ans Ziel vpb.de allsend allsend herriedener 34 90449 nürnberg
• sentinelgeprüft
• sehr strapazierfähig
• fußwarm
• rutschhemmende (R9)
Maßfertigung für Neubau & Renovierung
• in 9 Designs verfügbar
Tel. 07261 949820 ∙ www.kenngott.de
80x in D · Ihr Partner für Neubau & Renovierung
• bei Umbau und Sanierung
Die Bauherrenberater im VPB: Seit 45 Jahren kompetent, unabhängig, persönlich und bundesweit an Ihrer Seite.
Haustyp online aussuchen Grundriss wählen
Mit vielen kostenfreien Extras
• • • •
•
• 14 Haustypen mit insgesamt 33 Grundrissvarianten
• Fast schlüsselfertig
• Tolle Ausstattungspakete
• Geprüfte Qualität
•
DAS GRUNDSTÜCK IST GEKAUFT, DIE BAUGENEHMIGUNG ERTEILT UND DIE
HAUSPLANUNG KANN LOSGEHEN. WER BAUT, STEHT JETZT VOR EINEM BERG
AN FRAGEN. SCHON DIE WAHL DER RICHTIGEN FENSTER KANN SCHNELL
ÜBERFORDERN. WIR HABEN DIE WICHTIGSTEN PUNKTE ZUSAMMENGETRAGEN.
Wer einmal im Altbau gewohnt und bei Minusgraden im Winter versucht hat, die Wohnung auf eine Wohlfühltemperatur aufzuheizen, weiß genau: Die Fenster sind das Problem. Wenn Sie bei geschlossenem Fenster einen kalten Luftzug spüren, hilft die beste Wanddämmung nichts. Im Gegenteil: Sind die Wände gut gedämmt, die Fenster aber schlecht isoliert, führt das zu Schimmelbildung. Ob beim Neubau oder einer Renovierung: Ihren Fenstern sollten Sie daher besondere Beachtung schenken. Wer klimafreundlich und energieeffizient bauen möchte, ist mit folgenden Tipps gut beraten. Wenn Sie bereits bei der Hausplanung auf die richtige Platzierung der Fenster achten, ma-
chen Sie sich die solare Energie zunutze. Große Fensterfronten sollten Sie dazu nach Süden ausrichten. So scheint die tiefstehende Sonne im Winter in die Räume und dient als passive Heizung. Überlegen Sie sich, in welchen Räumen Sie große Fensterfronten brauchen und planen Sie Räume, die wenig Tageslicht benötigen wie den Technikraum auf der Nordseite. Wichtig bei der Planung: Schauen Sie sich den Sonnenstand auf Ihrem Grundstück vor Ort an. Große Bäume oder schattenwerfende Nachbargebäude können Ihre natürliche Heizstrategie durchkreuzen. Damit die Sonne nur im Winter für eine behagliche Wärme sorgt, sollten Sie von Anfang an eine Verschattung bedenken. Planen Sie beispiels-
SONNENPLATZ
Eine Gelenkarmmarkise spendet Schatten und gewährt freien Ausblick. markilux
AUF UND ZU
Der Griff ist der sichtbare Teil des Beschlags am Fenster. Die Beschläge sind das Bindeglied zwischen Flügel und Rahmen. Sie sorgen für Bedienkomfort und Sicherheit. Siegenia
weise einen weiten Dachüberstand. So werden Ihre Fenster vor der hochstehenden Sonne im Sommer geschützt, die das Haus nicht weiter aufheizen kann.
CLEVER MITGEDACHT Wer bei der Fensterplanung bereits bedenkt, wie die Möbel platziert werden, profitiert von perfekten Lichtverhältnissen. heroal
Sobald die Position Ihrer Fenster feststeht, geht es an die konkrete Planung. Zweifachund Dreifach-Wärmeschutzverglasungen sind heute Standard. Zwischen den einzelnen Scheiben findet sich eine isolierende Schicht aus Edelgasen. Daher werden diese Fenster auch Isolierverglasungen genannt.
AUSGESPERRT? Die Raffstores sind heruntergefahren und plötzlich fällt der Strom aus? Viele Raffstores haben einen Notfallmechanismus, der das händische Öffnen erlaubt. Warema
Die dreifachverglasten Wärmeschutzfenster sind in der Regel circa 15 Prozent teurer als zweifachverglaste Fenster. Dafür reduzieren sie Ihre Energiekosten, sodass sich die Investition etwa nach zehn Jahren amortisiert. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Fenster außerdem auf den Wärmedurchgangskoeffizienten, auch U-Wert genannt. Je niedriger die Zahl, desto besser ist die Wärmedämmung. Bei neuen Fenstern darf der U-Wert maximal bei 1,3 W/m²K liegen. Dachfenster bilden die Ausnahme und dürfen bis zu einem U-Wert von 1,4 W/m²K verbaut werden.
Neben der Verglasung müssen Sie sich für eine Rahmenart entscheiden. Holzfenster weisen durch das nachwachsende Naturmaterial eine positivere CO2-Bilanz auf. Zudem schaffen sie ein angenehmeres Raumklima. Allerdings sind sie anfällig für Witterungsschäden und müssen im Laufe der Zeit meist nachbearbeitet werden. Kunststofffenster sind unempfindlicher gegen Reinigungsmittel, pflegeleichter und verursachen im Regelfall nur geringe Instandhaltungskosten. Noch weniger Arbeit haben Sie mit Aluminiumrahmen. Die sind sehr wartungsarm und extrem widerstandsfähig, haben allerdings ihren Preis. Die Kombination aus Holz und Aluminium gilt als besonders hochwertig. Holz-Alu-Fenster überzeugen mit dem natürlichen Look des Holzfensters, sind aber äußerlich durch Aluminiumverblendungen vor Witterungsschäden geschützt. Für diese Fensterrahmen müssen Sie am tiefsten in die Tasche greifen. Bei Verglasung und Rahmen gilt: Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auf recycelte und wiederverwertbare Materialien setzen.
Oft denken Bauherren, das Kapitel Fensterplanung sei nach der Positionierung und Auswahl der Fenster abgeschlossen. Das Thema Verschattung verschieben sie auf später. Das kann zur Folge haben, dass Sie nach dem Bau Ihres Hauses noch einmal Umbauten vornehmen müssen oder einzelne Verschattungsmaßnahmen nicht mehr umsetzbar sind. Dabei sollten Sie den Aspekt einer optimalen Verschattung nicht unterschätzen. Vor allem ein außenliegender Sonnenschutz reguliert die Raumtemperatur und trägt damit zur Energieeffizienz Ihres Hauses bei. Rollläden und Raffstores schirmen im Sommer die Sonnenstrahlen von Ihren Fenstern ab. So bleiben die Räume angenehm kühl. Raffstores lassen zusätzlich Licht in die Räume, sodass Sie tagsüber trotz Verschattung kein elektrisches Licht benötigen. Im Winter bildet sich zwischen Rollläden und Fenster eine isolierende Luftschicht, die die Wärme im Haus hält. Besonders effizient wird Ihre Verschattung durch eine smarte Steuerung. Dann fahren Ihre Rollläden dank Sensoren automatisch herunter, wenn die Sommersonne das Haus aufzuheizen droht. Auch Markise, Pergola oder Sonnensegel auf der Terrasse verschatten Hausfassade und Fensterfronten und können vor der Aufheizung Ihres Hauses schützen. Auch hier gilt: Von Anfang an mitplanen, sonst müssen im Nachhinein Löcher in die Außenwand gebohrt werden, die Schäden an der Fassade und Dämmung anrichten können. Wer kein Fan von externen Verschattungsmaßnahmen ist, kann den Sonnenschutz auch direkt ins Fensterglas integrieren.
ALTER LOOK, NEUE FENSTER Denkmalgeschützte Häuser können beispielsweise mit Vakuumgläsern energetisch saniert werden. Fineo
VON OBEN Oberlichter bringen Tageslicht in Innenräume wie Flure. Gesteuert werden die Fenster per Knopfdruck. Lamilux
UNSICHTBAR Großflächige Glasfronten erlauben naturnahes Wohnen. Schmale Profilansichten sorgen beim Schiebefenster „cero IV“ für maximale Transparenz. Solarlux
PANORAMA GENIESSEN Große Glasfronten lassen Zimmer hell und freundlich wirken. Zudem vergrößern sie Räume optisch nach draußen. Schüco
SONNENBADEN
Dachfenster sind besonders stark der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Damit das Dachgeschoss im Sommer nicht zur Sauna wird, sind Rollläden unerlässlich. Schanz
SWING Das Schwingfenster ist die beliebteste Art der Dachfenster. Durch die mittige Achse ragt das Fenster beim Lüften nicht weit in den Raum. Roto
AUTOMATISCH Binden Sie Ihre Raffstores oder Rollläden in ein Smart-Home-System ein, steigern Sie damit die Energieeffizienz. Busch-Jaeger
Intelligentes Glas verdunkelt sich auf Knopfdruck oder dank Sensoren und hält dadurch die Sonne ab. Photochromes Glas reagiert auf UV-Strahlen, thermochromes Glas auf Temperatur. Beide Varianten lassen sich jedoch nicht von den Bewohnern steuern. Dafür müssen Sie zu elektrochromem Glas greifen. Das ist an den Strom angeschlossen und kann per Knopfdruck oder App gesteuert werden. So können Sie den Verdunklungsgrad selbst einstellen. Das ist allerdings sehr kostspielig, zudem helfen alle Varianten des Sonnenschutzglases nur im Sommer. Die isolierende Wirkung der Rollläden und Raffstores fällt dabei weg.
Die Deutschen sind Weltmeister im Lüften. Ob querlüften, stoßlüften oder gekippte Fenster, hier scheint jeder eine andere Erfolgstechnik zu beschwören. Dabei ist das herkömmliche Lüften für die Energieeffizienz Ihres Hauses wenig förderlich. Viel sinnvoller ist gerade in Neubauten mit luftdichter Gebäudehülle eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Sie verhindert abgestandene Luft und zu hohe Luftfeuchtigkeit, ohne gegen Ihr Heizsystem zu arbeiten. Unterschieden wird dabei in zentrale und dezentrale Lüftungssysteme. Wenn Sie aktuell bei Ihrer Hausplanung sind, empfiehlt sich ein zentrales Lüftungssystem, bei dem sich die Lüftungskanäle im Boden oder in den Wänden verstecken. Ein dezentrales System verzichtet auf Lüftungskanäle, kann dadurch aber auch nur den Raum, in dem es eingebaut ist, mit frischer Luft versorgen. Das ist beispielsweise in der Küche oder im Bad empfehlenswert. Besonders effektiv wird es, wenn Sie die Lüftungsanlage mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe kombinieren. (igo)
EEIN LEHMPUTZ-TROCKENBAUSYSTEM MIT INTEGRIERTER
DECKENHEIZUNG SORGT IM DENKMALGESCHÜTZTEN DACHGESCHOSS
EINES HISTORISCHEN KAUFMANNSHAUSES FÜR WOHNLICHES
AMBIENTE MIT GANZJÄHRIG ANGENEHMEM RAUMKLIMA. Fotos: Naturbo
in ganz besonderes bauliches Juwel steht mitten in Lindau: das stattliche, dreigeschossige Kaufmannshaus mit seinen beiden Portalbögen aus Naturstein und beeindruckendem hölzernen Sprengwerk unterm Dach. Das um 1728 erbaute Haus hat es wortwörtlich „in sich“. Gemeint ist der riesige Dachraum, in dem sich heute eine Ferienwohnung über weitere drei Ebenen erstreckt. Aufgrund der offenen Struktur mit Galerien über alle drei Wohnebenen hinweg ist das große Dachtragwerk stets präsent.
Hinzu kommt das angenehme Raumklima dank einer speziellen Kombination aus Holzweichfaserplatten und darauf applizierten Lehmputz. Die Verbundplatten mit integrierter Deckenheizung bekleiden als ökologisches Lehmputz-Trockenbausystem „naturbo therm“ die Dachunterseiten oberhalb der alten Sparren. Der Clou: Die werkseitig von Naturbo komplett vorgefertigten Trockenbauelemente inklusive eingelegter Rohrleitungen können das riesige Dachvolumen
nicht nur angenehm über das Strahlungsprinzip erwärmen, sondern es an heißen Sommertagen und -nächten nach dem gleichen Prinzip auch kühlen. Die zehn Millimeter dicke Lehmschicht auf den Trägerplatten aus Holzweichfaser sorgt für ein souveränes Feuchtemanagement, falls beim Kühlen doch etwas Kondensat entsteht. Der Lehmputz nimmt die Feuchtigkeit auf und verteilt diese sofort gleichmäßig in seiner gesamten Masse. Mit Zeitverzögerung lässt das Material später die Feuchtigkeit wieder zu-
NEUE ROLLE Das historische Fenster dient heute als edler Badspiegel.
HEUTE EIN LOFT Historische Schnittzeichnung, drei Ebenen im Dachgeschoss.
rück in den Raum verdunsten. Der konstruktive Dachaufbau war ebenso herausfordernd wie das kompromissgeneigte Ausnivellieren des bis zu 15 Zentimeter schrägen Bodens. Dagegen war das Einbringen der rund 250 Quadratmeter großen Lehmbauplatten ein Kinderspiel. Da die neue Sparrenebene und damit auch die unterseitige Bekleidung frei über den alten Sparren liegen, konnte die Unterseite durchgehend mit dem Trockenbausystem des Herstellers beplankt werden, ohne aufwendige
Stückelei zwischen dem Dachsprengwerk und den krummen Sparren. Da die Übertragung der Wärme und die Kühlung nicht durch Luftumwälzung, sondern über Strahlung erfolgt – ganz so, als würde man sich an einem schönen Wintertag auf dem Berg im Schnee sonnen – kann die Raumlufttemperatur bei subjektiv gleich empfundener Wärme um bis zu drei Grad Celsius gesenkt werden, was zu einer Heizkostenreduktion von bis zu 18 Prozent führt. Umgekehrt muss das Wasser im Kühlfall entsprechend weniger heruntergekühlt werden. Die „naturbo therm“Wandheizung ist ein Komplettsystem auf Basis einer Holzweichfaser-Trägerplatte mit Lehmputz zum Anschluss an eine zentrale Heizanlage. Dabei sorgt die Holzweichfaserplatte für eine integrierte Wärmedämmung zur Rohbauwand beziehungsweise Rohdecke. So wird die Wärmeenergie ohne Streuverluste konzentriert in den Raum gelenkt. (fri)
INNENHOF Ansicht des Gebäudes vom Innenhof mit der Krangaube, die zur Loggia umgebaut wurde.
UM DIE HEIZKOSTEN UND DEN CO2-AUSSTOSS SO GERING WIE MÖGLICH ZU HALTEN, MÜSSEN WÄRMEVERLUSTE BEGRENZT WERDEN. EIN PLÄDOYER FÜR EINEN HOCHWERTIGEN DÄMMSCHUTZ.
Der biomassebasierte Dachdämmstoff „BauderEco“ bietet laut Hersteller bereits bei geringer Dämmstoff-dicke eine sehr gute Dämmleistung. Dadurch sind die Aufbauhöhe und die Gewichtsbelastung für das Dach deutlich geringer. Bauder
Dank der positiven Eigenschaften von PUHartschaum bietet „Linitherm PAL N+F“ laut Herstellerangabe eine sehr hohe Dämmwirkung bei geringer Dämmstoffdicke. Der Dachaufbau wird dadurch nur geringfügig erhöht. Linzmeier
Die in den vergangenen Monaten stark gestiegenen Energiepreise haben die Wahrnehmung verändert. Viele Bauherren richten ihren Fokus heute vermehrt auf das Thema Wärmeerzeugung. Sparsame, non-fossile Heiztechnik steht so hoch im Kurs wie noch nie. Bei Ihnen auch? Als Häuslebauer in spe sollten Sie jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass es nicht nur die eine Stellschraube gibt, an der Sie drehen können, um Ihre Heizkosten zu begrenzen. Denn genauso wichtig wie Heizwärme effizient zu erzeugen ist es, den eigenen Heizwärmebedarf so gering wie möglich zu halten. Mit einem qualitativ hochwertigen Dämmschutz für Ihr neues Eigenheim stellen Sie sicher, dass die Wärmeenergie, die Ihr Heizsystem zu hohen Kosten liefert, nicht über die Fassade, das Dach oder den Keller ungenutzt verloren geht.
Im Prinzip ist die Rechnung simpel: Wer seinen Heizwärmebedarf im wahrsten Sinne des
Wortes eindämmt, dessen Heizung hat weniger Arbeit zu verrichten. So lassen sich die Heizkosten nachhaltig reduzieren. Sparpotenzial gibt es mehr als genug. Die meiste Wärme verliert Ihr Eigenheim über seine Fassade. Aber auch Ihr Dach ist aus energetischer Perspektive eine potenzielle Schwachstelle. Selbst über die Außenwände Ihres Kellers und unter der Bodenplatte geht Heizenergie verloren, die Sie am Ende des Tages teuer bezahlen müssen. Ein solider Dämmschutz kann Ihnen helfen, Ihre Nebenkosten zu begrenzen. Aber eine Dämmung kann noch mehr. Auch in puncto Wohnkomfort ist sie ein entscheidender Faktor. Denn genauso wie eine Wärmedämmung in der kalten Jahreszeit vor
Die flexible Glaswolle-Klemmdämmplatte „Mineral Plus HB034“ bietet laut Hersteller eine sehr gute Schall- und Wärmedämmleistung. Obwohl äußerst flexibel und leicht in der Anwendung, behält diese Platte immer ihre Formstabilität und Klemmkraft. Knauf Isulation
Die Dämmmatte
„STEICOflex 036“ wird aus natürlichen Holzfasern gefertigt. Dank ihrer laut Herstellerangabe hervorragenden Dämmkraft senkt sie nachhaltig den Heizenergiebedarf und spart damit dauerhaft CO2-Emissionen. Steico
Heizwärmeverlusten schützt, verhindert sie, dass sich das Gebäudeinnere in den Sommermonaten zu sehr aufheizt. Ein Umstand, der angesichts der wachsenden Zahl von sogenannten Hitzesommern immer wichtiger wird.
Wer bereits bei der Installation seines Dämmschutzes darauf achten möchte, klimaschädliche Treibhausgasemissionen einzusparen, der sollte auf ökologische Dämmmaterialien zurückgreifen. Ein großes Plus ökologischer Dämmstoffe ist nämlich, dass für ihre Herstellung weniger Energie benötigt wird als für konventionelle Dämmstoffe. So tragen nachhaltig erzeugte Baustoffe schon bei ihrer Produktion dazu bei, fossile, nicht regenerative Ressourcen zu schonen. Selbst die spätere Entsorgung ist weniger energieintensiv: Die meisten ökologischen Dämmstoffe lassen sich nämlich gut recyceln oder sogar kompostieren. Darüber hinaus zeichnen sich Naturdämmstoffe häufig durch eine günstige Dampfdiffussionsfähigkeit aus. Das bedeutet, Feuchtigkeit, die in die Dämmung eingedrungen ist, trocknet schnell wieder ab. Gleichzeitig kann sie mehr Feuchtigkeit als die meisten konventionellen Dämmstoffe aufnehmen, ohne ihre guten Wärmedämmeigenschaften zu verlieren. Ein Gebäude zu dämmen ist ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz. Die für die Herstellung eines Wärmedämmsystems eingesetzte Energie ist laut Hersteller spätestens nach zwei Jahren ausgeglichen, danach spart es über Jahrzehnte Energie. Sto
Das Wärmedämmverbundsystem „Qju“ besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Komponenten. Bauherren steht damit laut Herstellerangabe ein wirtschaftliches System zur Verfügung, das eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten zulässt. Brillux
Die nichtbrennbare Steinwolle-Putzträgerplatte „Coverrock X-2“ zeichnet sich durch eine Wärmeleitfähigkeit von 035 und einer Beschichtung auf der Plattenoberfläche aus, die einen maschinellen Auftrag des Klebemörtels erlauben. Das spart Zeit bei der Verlegung. Deutsche Rockwool
Zur Verbesserung der Leistung der Zwischensparrendämmung wird zusätzlich ein Untersparrenklemmfilz zwischen der abschließenden Traglattung empfohlen. Hierfür bietet sich zum Beispiel die Untersparrendämmung „Integra UKF032“ an. Isover
Die meisten Bauherren dürften angesichts der zuletzt stark gestiegenen Baupreise dazu gezwungen sein, bei der Planung ihres neuen Zuhauses mit spitzer Feder zu rechnen und an der einen oder anderen Stelle Abstriche zu machen. Kein Wunder also, dass viele nach einer Möglichkeit suchen, die eigenen Baukosten zu reduzieren. Zum Beispiel, indem sie von einem Dämmschutz über dem gesetzlichen Mindeststandard Abstand nehmen. Das sollten Sie sich aber gut überlegen. Denn die höheren Ausgaben für einen verbesserten energetischen Standard schützen nicht nur effektiv vor Wärmeverlusten, sondern amortisieren sich im Laufe der Jahre automatisch aufgrund der immer weiter steigenden Energiepreise. Daher gilt: Besser nicht am Dämmschutz sparen! Bleibt das Problem mit den anfänglich höheren
Für das
Dämmen der Kellerwände von außen braucht es einen besonderen Dämmstoff, dem die Berührung mit dem Erdreich oder Grundwasser nichts anhaben kann. Fachbetriebe setzen daher auf extrudierten Polystyrol-Hartschaum (XPS).
FPX e.V.
Investitionskosten. Hier lohnt es sich, wenn Sie sich über Fördermöglichkeiten der staatlichen KfWBank schlau machen. Zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse winken Bauherren, die sich für den Bau eines besonders energiesparendes Effizienzhaus entscheiden. Mehr zur Förderung lesen Sie ab Seite 22. (bay)
KLIMARETTER? Holzhäuser speichern langfristig CO2, das der Baum aus der Atmosphäre gezogen hat. Baufritz
PROFESSORIN ESTELLE HERLYN IST EXPERTIN FÜR NACHHALTIGKEIT UND FORSCHT AN DER FOM HOCHSCHULE IN DÜSSELDORF. MIT UNS HAT
SIE ÜBER NACHHALTIGES BAUEN UND RENOVIEREN GESPROCHEN.
VIDEO TIPP!
Johannes Kreißig ist Mitinitiator und geschäftsführender Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Mit uns hat er darüber gesprochen, wie nachhaltiges Renovieren funktioniert. Den Podcast finden Sie auf Spotify, YouTube und allen weiteren Podcast-Plattformen.
Gibt es das 100 Prozent nachhaltige Einfamilienhaus?
Ich sage jetzt etwas, das niemandem gefallen wird: Das nachhaltigste Haus ist das, was man gar nicht baut. Aber natürlich können wir nicht in der Wildnis wohnen. Deshalb sollten wir das Eigenheim so nachhaltig wie möglich bauen – so, dass möglichst kein CO2 in die Atmosphäre gelangt.
Im Bestand zu bauen oder zu renovieren kann nachhaltiger sein als ein kompletter Neubau. Deshalb sollte man erstmal überlegen, welcher Weg der sinnvollste ist. Nachhaltiges Bauen und Renovieren führt zu zwei großen Themenstellungen. Einmal stellt sich die Frage: Wie versorge ich mein Gebäude mit Energie? Und: Welche Materialien verwende ich?
DIE ZUKUNFT?
Eine Wärmepumpe heizt mit Strom. Der kann klimaneutral hergestellt werden. Wolf
SONNENENERGIE Photovoltaik-Anlagen erzeugen kostenlosen Strom. Hausbesitzer bezahlen lediglich Anschaffung, Wartung und Versicherung. Senec
NATÜRLICH GEDÄMMT
Holzfaser ist ein ökologisches Dämmmaterial. Die Herstellung braucht deutlich weniger Energie als bei konventionellen Dämmstoffen. Steico
Da schließt sich gleich eine Frage an: Welche Materialien sind die nachhaltigsten?
Die Fertighausbranche setzt stark auf Holz.
Holz ist eine Möglichkeit, aber sicher nicht der alleinige Heilsbringer. Hier gibt es u.a. ein Mengenproblem. Es gibt Zahlen, dass zwei Drittel der heute verfügbaren Holzmenge allein für energetische Sanierung genutzt werden. Dabei stellt sich die Frage: Ist das Holz tatsächlich aus nachhaltigem Anbau? Wird in den Forstplantagen wirklich dafür gesorgt, dass so nachgepflanzt wird, wie es sein muss? Wird dafür gesorgt, dass dauerhaft die Menge CO2 gebunden bleibt, die gebunden bleiben sollte? Was ist mit dem Thema Biodiversität? Es gibt in dem Bereich Zertifizierungen, aber da ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir sollten schauen, dass wir Materialien wiederverwenden. Hier gibt es großes Potential.
PROF. DR. ESTELLE HERLYN UNTERRICHTET ALLG. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE. IHRE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE SIND BESCHAFFUNG UND NACHHALTIGKEIT.
FÜR SPÄTER Sonnenstrom ist lichtabhängig. Mit einem Stromspeicher nutzen Sie die Energie des Tages auch in der Nacht. E3DC / epr
Das sind hohe Anforderungen. die solche nachhaltigen Materialien nutzt?
Ich kann die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) empfehlen. Das ist ein Ort, an dem kritisch diskutiert wird. Da kann man als angehender Bauherr sicher Unternehmen finden, die sich sehr ernsthaft mit diesen Fragen beschäftigen.
Werfen wir noch einen Blick auf die zweite Säule: die Energieversorgung. Was denken Sie ist hier der beste Weg?
Im Grunde geht es immer darum zu vermeiden, dass CO2 in die Atmosphäre gelangt. Das Ganze sollte zudem so ablaufen, dass es ökonomisch sinnvoll und bezahlbar ist. Sonst wird es die breite Masse nicht nutzen.
Da fallen uns direkt Wind und Sonne ein. Aber deren Energie ist nicht immer da.
die grauen, windstillen Tage
Alleine Thyssenkrupp bräuchte die zehnfache Menge des Wasserstoffs, den es aktuell in Europa gibt, um seinen Stahl herzustellen. Es ist nicht vorstellbar, dass wir in wenigen Jahren den Gebäudesektor damit versorgen. Wir müssen hier viel breiter denken und auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, zum Beispiel die technische CO2Abscheidung bei der Erdgasnutzung.
Was ist die Lösung?
Wir müssen technologieoffen sein und viele verschiedene Lösungsansätze nutzen. Aktuell ist mir der verfolgte Weg viel zu sehr auf eine strombasierte Lösung beschränkt. Man könnte außerdem die Natur stärker als CO2-Speicher nutzen, etwa durch das Pflanzen von Bäumen. Die CO2-Vermeidungskosten sind hier vergleichsweise niedrig. Stärkere internationale Kooperation ist außerdem immer eine gute Idee. Ich bin dafür, Bürokratie zu reduzieren. Unternehmen sollten ihre finanziellen Mittel besser für die Umsetzung von Nachhaltigkeit einsetzen.
Glauben Sie, Deutschland ist beim Thema Energie auf dem falschen Weg?
Neben Deutschland gibt es aktuell kein Land, das gleichzeitig aus fossilen Energieträgern und aus Atomenergie aussteigt. Damit verlieren wir jede zuverlässig steuerbare Energiequelle und das ist an den grauen, windstillen Tagen ein großes, nicht gelöstes Problem.
nachhaltige Zukunft?
Man muss da schon wirklich sehr, sehr optimistisch sein. Mich stimmt es versöhnlich, dass es keine prinzipiellen Gründe gibt, dass wir es nicht schaffen können. Wenn die verschiedenen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten, wenn es kluge Kooperationen gibt, auch und insbesondere international, können wir es hinbekommen. (alj)
DAS ARCHITEKTUR-STUDIO HERI&SALLI HAT IN WIEN FÜR DIE
ESSIG BRAUEREI GEGENBAUER FÜNF GÄSTEZIMMER KONZIPIERT.
UND WIE DER NAME SAGT, BESTIMMEN DIE GETROCKNETEN
GETREIDEHALME DAS INTERIEUR DER „WIENER STROH ZIMMER“.
Fotos: Hans Schubert; Skizzen/Zeichnungen: heri&salli
Der zehnte Wiener Bezirk hat so einiges zu bieten. In einer ehemaligen Lagerfläche der Essig Brauerei Gegenbauer, überdeckt von einer Betonrippendecke aus den 60erJahren, befinden sich heute fünf neue Gästezimmer. Und die sind alles andere als konventionell. Zentrale Rolle spielt hier ein ganz besonderes und in der zwischenzeitlich oft in Vergessenheit geratenes Naturmaterial: Stroh in seiner wohl ursprünglichsten Form – allen voran als Schlafstätte. Weiter schmiegen sich die getrockneten Getreidehalme entlang der neu gezogenen Wände. Hier sind sie mit Hilfe von Stahlgittern in Form gebracht und schaffen Struktur im Raum. Praktisch: Profilstegplatten, Regalböden, Profilgläser oder Beleuchtungskörper haben die Architekten in die Gitterstruktur eingehängt beziehungsweise integriert. Selbst Garderobenelemente, wie Kleiderbügel, finden hier ihren Platz. Leitungen, Rohre und Kabel führen offen durchs Raumgefüge. Der Optik tut das keinerlei Abbruch. Im Gegenteil. Durch die dezente Beleuchtung wirken die Räume trotz archaischem Hauptprotagonist gemütlich und einladend. Zwischen roten und gelben Raumteilern fügen sich geschickt Toilette und Waschbecken ins Raumbild. Farbtupfer hinterlassen ein modernes Flair. Der Industriecharme der Zimmer spiegelt die Umgebung des 1929 gegründeten Betriebs wider und wird durch die rohen Materialien sowie durch offengelegte handwerkliche Details unterstrichen. Bewusst verzichten die Architekten auf technologische Verführungen. Der Blickpunkt liegt auf dem Wesentlichen. Nicht nur per Augenmerk. Der Duft nach frischem Gras und würzigen Kräutern liegt buchstäblich in der Luft – und doch
Die fünf „Wiener Stroh Zimmer“ befinden sich auf dem Gelände der Fabrik.
MITTEN IN DER STADT Der natürliche Geruch des Strohs liegt in der Luft.
befinden wir uns hier mitten im Wiener Großstadtgetümmel. Und noch ein Aspekt prägt die Idee hinter den fünf neuen Räumen: der Gedanke der Kreislaufwirtschaft. In allen Zimmern kommen Werkstoffe zum Einsatz, die nicht mehr gebraucht werden, unter anderem von anderen Baustellen. In der Brauerei erhalten sie eine neue Funktion und starten ein zweites „Leben“. Dabei geht es keineswegs nur um Baustoffe. Auch viele Materialien aus der Brauerei finden in den „Wiener Stroh Zimmern“ eine neue Bestimmung. Wer genau hinsieht, erkennt zum Beispiel die alten Eichenfässer. Bevor sie zu Sesseln und Waschtischen umfunktioniert wurden, reifte in ihnen der hauseigene Balsamessig. Auch die Überdachung am Übergang zur Brauerei besteht aus solch einem alten Essigtank. Für die Leuchtkörper im Raum kommt altes Fensterglas zum Einsatz. Es ist tatsächlich
FOKUS AUF NACHHALTIGKEIT
Wo möglich, wurden Materialien wiederverwendet: altes Fensterglas, Essigtanks und vieles mehr.
ALLES AM PLATZ Lüftung, Spiegel, Beleuchtung und vieles mehr.
ÜBERBLICK BEHALTEN Fünf Zimmer stehen Gästen zur Verfügung.
ein einmalig optischer Eindruck, den die „Wiener Stroh Zimmer“ hinterlassen und doch ist es am Ende des Tages noch viel mehr. „Die Zusammensetzung des Raums ist nicht nur ersichtlich, sie ist greifbar, spürbar und riechbar – ein architektonischer Moment der Sinne“, erklären Heribert Wolfmayr und Josef Saller von heri&salli. Warum unbedingt Stroh? „Auch wenn die Elite der antiken Hochkulturen in Betten schlief, so lag der Großteil der Menschheit bis ins Mittelalter hinein auf dem Boden – getrennt vielleicht durch Stroh oder einer Matte. Und wenn es nicht der Boden war, dann eine einfache Bank oder Truhe. Wir thematisieren mit Stroh ein historisches Element einer Schlafstelle und den Aufenthalt des Menschen als temporäres Entschwinden aus dem Alltag“, so die beiden weiter. Neugierig? Wer einen Städtetrip nach Wien plant und dafür im „Wiener Stroh Zimmer“ nächtigen möchte, kann dies online unter www.gegenbauer.at buchen. (fri)
UNTERGEMISCHT Rote und gelbe Raumteiler zieren die Zimmer und hinterlassen moderne Spuren im urigen Ambiente.
WIE WIRD IN ZUKUNFT GEBAUT?
DIESE DREI PROJEKTE ZEIGEN, WIE GEBÄUDEKOMPLEXE UND STADTQUARTIERE ÖKOLOGISCHEN, ÖKONOMISCHEN UND SOZIALEN ANFORDERUNGEN GERECHT WERDEN.
Nur 35 Minuten außerhalb von Stockholm soll eine der intelligentesten Gemeinden der Welt entstehen
Einer für alle, alle für einen – dieses Motto der Musketiere will die smarte Gemeinde Brobyholm umsetzen. Statt auf Degen und Pferde setzten die Bewohner auf Hausautomation und Energiemanagement. Dafür werden in jedem der 500 geplanten Einfamilienhäuser Jalousien, Heizung, Lüftung und Klimaanlage sowie Solaranlagen und Ladestationen smart gesteuert. Und die smarten Technologien aller Häuser miteinander vernetzt. Die Sonnenkollektoren auf den Häusern laden die Speicherbatterien für die gesamte Gemeinde auf. Wärmepumpen, Waschmaschinen und Geschirrspüler können so programmiert werden, dass sie laufen, wenn die Solarenergiespeicher ausreichend gefüllt oder die Stromtarife am günstigsten sind. Die wichtigsten elektrischen Anlagen wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Solarwechselrichter werden in der Gemeinde synchronisiert, um die Energienutzung durch Lastmanagement zu optimieren.
Zudem ist in den Häusern ein effizientes Energiemanagementsystem eingebaut. Dieses misst den Energieverbrauch, passt die Innenbeleuchtung automatisch an die Dunkelheit im Freien an und optimiert Kühl- und Heizsysteme – je nach Außentemperatur und Sonneneinstrahlung. Damit sind niedrigere Energierechnungen und eine gute Nachhaltigkeitsbilanz garantiert. Alle diese intelligenten Anwendungen sind in einer einzigen App integriert – für alle Häuser in Brobyholm. Möglich ist das dank offener Systeme, Industriestandards und weil Anbieter zusammenarbeiten. Die Häuser in Brobyholm werden die ersten sein, die über ein gemeinsames System von „SmartThings“ von Samsung und „ABB-free@home“ auf eine ganzheitliche Smart-Home-Lösung zugreifen können. Am Projekt sind u.a. ebenfalls beteiligt: das Unternehmen Clean Watts für saubere Energie, der Anbieter für Solar- und Speichersystem sowie von intelligenten Energiemanagement- und E-Ladelösungen SMA sowie Three Sweden, ein Mobilfunknetzbetreiber, der den Standort mit 5G versorgt.
1 | AUTARK, KOSTENGÜNSTIG Hier hilft man sich: Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern erzeugen Strom. Braucht man die Energie selbst nicht, können die Nachbar mit dem Strom ihre Spülmaschinen antreiben oder die E-Autos laden.
2 | Noch ist das Quartier nicht gebaut. Das Musterhaus im nahe gelegenen Åkersberga bietet einen ersten Eindruck. Wer es besucht, erlebt die Technologie live.
3 | VERNETZT Alle Smart-Home-Produkte und -Geräte werden über die Samsung „SmartThings“-App verbunden. Oder direkt über das Gerät.
Das Appartementprojekt „Riedwiese“ in der kleinen hessischen Gemeinde Eichenzell setzt auf hohe Stromeigenversorgung, intelligente Automation und bietet den Bewohnern viel Komfort sowie ein All-Inclusive-Mietmodell.
1 | HERZSTÜCK Die PV-Anlage mit 220 kWp wird gemeinsam genutzt. Diese ermöglicht – zusammen mit zwei Speichern (72 & 154 kWh) und dem Energiemanagement – einen Autarkiegrad von über 80 Prozent.
tatt über Einzellösungen nachzugrübeln, haben sich die Projektverantwortlichen überlegt, wie nachhaltiges und wirtschaftliches Wohnen zusammengeht. Entstanden ist ein volldigitalisiertes Wohnprojekt, das komplett auf Elektrizität setzt, aber auf Wärmepumpen verzichtet.
Der Apartmentkomplex produziert mehr Energie als er in Summe verbraucht. Eine große Photovoltaik-Anlage und zwei Speicher sorgen dafür, dass die Apartments mit möglichst viel eigenem Storm versorgt werden. In den Wintermonaten kaufen die Eigentümer die wenige fehlende Energie an der Strombörse zu Tages-Niedrigstpreisen ein und speichern sie für einen bedarfsgerechten Verbrauch. Die Orchestrierung übernimmt die smarte Technik von Loxone. Sie „dirigiert“ alle Verbraucher im gesamten Gebäude. Eine komplexe Aufgabe. Unter anderem, weil statt Wärmepumpen Infrarotheizungen zum Einsatz kommen. Diese lassen sich deutlich flexibler steuern. Durchlauferhitzer sorgen für kurze Wege beim Warmwasser und werden ebenso wie die Beleuchtung und alle anderen Verbraucher über das Energiemanagement der Miniserver geregelt. Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Miniserver. Hinzu kommt ein zentraler Miniserver für das Gesamtsystem, der zum Beispiel die zehn Wallboxen regelt.
2 | KOSTENEFFIZIENT, & VOLLDIGITALISIERT
Alle 20 Wohnungen (80 bis 140 Quadratmeter Wohnfläche) sind in das smarte Energiemanagement von Loxone eingebunden.
Trotzdem zieht der Komplex das ganze Jahr über Strom aus dem Netz. Warum? Die volldigitalisierte Lösung versteht es, den flexiblen Stromtarif optimal zu nutzen. Bei der Nutzung und bei der Einspeisung gilt der aktuelle Börsenstrompreis. Der ändert sich alle 15 Minuten. Das kann auch mal dazu führen, dass die Heizungen für 15 Minuten ausgeschaltet werden – natürlich ohne dass es die Bewohner im Komfort einschränkt. Die intelligente Regelung wertet den Strompreis aus und regelt den Energiebezug entsprechend. So wird zu Zeiten, in denen die Energie günstig ist, der Speicher geladen. Zu hochpreisigen Zeiten hingegen wird Energie aus dem Speicher für den Hausverbrauch freigegeben. Auch die Wallboxen werden nur zu günstigen Strompreisen automatisch freigeschaltet. Das vollumfängliche System betrachtet selbstverständlich auch den PV-Überschuss. Hier wird sogar einen Schritt weitergedacht: Ist die Einspeisevergütung höher als der Bezugspreis, wird die Energie weiterhin aus dem Netz gezogen, und für Haus, Speicher und Wallboxen genutzt.
3 | MIT GUTEM BEISPIEL VORAN Initiatoren
Joachim Weber und Sylvia Vogel-Weber: „Wir wollten ein Wohnprojekt entwickeln, das nachhaltig und zugleich kosteneffizient für Mieter und Bauherrn ist.“
Die Investoren sind überzeugt davon, dass mit der intelligenten Lösung weniger Energie verbraucht wird. Sie sind sogar so überzeugt davon, dass sie allen 20 Wohnungen ein All-Inclusive-Mietmodell anbieten. Initiator Joachim Weber: „Durch das volldigitalisierte Projekt können wir diesen ungewöhnlichen Ansatz realisieren.“ Die Mieter zahlen eine Pauschale. Darin enthalten sind Heizung, Strom, Glasfaseranschluss, Wasser und die üblichen Nebenkosten. Weber ergänzt: „Dazu kommt eine smarte Bedienung der Wohnung mit allen Annehmlichkeiten, die man sich vorstellen kann.“
In G raz entstanden die ersten mobilen
Wohnungen Europas . Wer umzieht , nimmt sein Wohnmodul beim „Kiubo“-System einfach mit
Wohnbau ist heute noch so unflexibel wie vor 100 Jahren. Was einmal gebaut wurde, lässt sich nur schwer wieder ändern. Zeitgleich verändern sich die Lebensumstände der Menschen immer schneller. Heute in der Stadt, morgen woanders. Wir brauchen mal mehr Platz, mal weniger. Mehr, wenn Kinder geboren werden oder wenn man von zu Hause aus arbeiten will. Weniger, wenn die Kinder ausziehen. Der Hersteller „Kiubo“ hat daher ein Haus entwickelt, das sich dem Leben anpasst. In der Halle werden Module aus Holz vorgefertigt. Baugerüste („Terminals“) nehmen diese Module variabel wie ein Setzkasten auf. Die Wohneinheiten können in eine Art Stecksystem flexibel eingeschoben, getauscht, verbunden, erweitert, herausgenommen und woanders wieder eingesetzt werden. Die Module sind in nur drei Stunden in das Terminal eingeschoben und bezugsfertig angeschlossen.
Jede Einheit startet mit einem Basismodul von 25 Quadratmetern. Dieses Modul ist eine autarke Wohneinheit mit Bad, Küche sowie Schlaf- und Aufenthaltsbereich. Sie kann jederzeit um Zusatzmodule, die wieder jeweils 25 Quadratmeter groß sind, erweitert werden. Die Strom- und Sanitäranschlüsse der Module werden im Plug-&-Play-Prinzip mit dem Terminal verbunden. Zusätzlich gibt es ein barrierefreies Modul. Sollten sich die Lebensumstände ändern und die Mobilität eingeschränkt sein, können die Bewohner ihr bestehendes Modul durch ein barrierefreies Modul tauschen.
Und das funktioniert? Ja, tut es. Nachdem ein Test mit einem Prototyp mit drei Raummodulen zufriedenstellend verlief, baute der Hersteller ein größeres Projekt in der Starhemberggasse in Graz. Die Wohnungen wurden an die Bewohner im Oktober 2021 übergeben. Und funktioniert das wirklich mit dem Umzug der Module? Die Raummodule aus dem Prototypen zogen mit um und konnten problemlos in der Starhemberggasse eingebaut werden. (mla)
1 | IM PROJEKT „STARHEMBERGGASSE“ sind 33 Module verbaut. Sie bieten Platz für 19 Mietwohnungen und eine Gewerbefläche. Die Module können Wohn-, Arbeitsraum, Betreuungseinrichtung, Kultur- oder Gastronomieraum sein.
2 | MIX & MATCH Die Wohn-Module können in eine Art Stecksystem flexibel getauscht, verbunden, erweitert, herausgenommen und woanders wieder eingesetzt werden.
3 | SO FUNKTIONIERT’S Die Module werden in das Baugerüst eingeschoben.
4 | ALLES DA Das Basismodul ist 25 Quadratmeter groß und bietet Bad, Küche sowie Schlafund Aufenthaltsbereich. Es braucht mehr Platz? Einfach mit weiteren Modellen erweitern.
Foto: Karl-Hein Putz Fotos: Kiubo
5 | UMZIEHEN LEICHT GEMACHT „Kiubo“ ist die erste mobile Wohnung Europas.
6 | FLEXIBEL Die Holzmodule sind flexibel. Sie können im ländlichen Bereich in kleiner Zahl kombiniert werden oder im städtischen auf bis zu 120 Wohnungen und bis zu sechs Stockwerke heranwachsen.
Kiubo hat es mit seinem fl exiblen Wohnmodulen vorgemacht. Aber warum sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für die städtische Entwicklung und den Wohnungsbau so wichtig? Wir haben mit Industrialisierung, Kapitalisierung und fortschreitender Arbeitsteilung in der Immobilienwirtschaft aufgehört Häuser zu bauen. Produziert haben wir auf einen Zweck optimierte „Maschinen“. Dabei haben wir vergessen, dass eine Immobilie kein klassisches Konsumgut ist, welches ich morgen wieder entfernen kann und welches nicht massive Auswirkung auf unsere Umwelt hat. Je langlebiger eine Struktur sein soll, desto neutraler und zeitloser muss sie in ihrer Ausformulierung sein. Es geht nicht darum, alles immer sofort verändern zu können. Sondern darum, die „massiven“ Teile wie Materialebene, Dimensionen und Infrastrukturen langlebig zu gestalten und im kleineren Maßstab anpassungsfähig zu sein.
Ganz allgemein gefragt: Welche Eigenschaften müssen Konzepte aufweisen, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
Nutzungsoffenheit, Kreislauffähigkeit und Klimafitness. Das Konzept muss den sich ständig wandelnden Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden. Dazu sollten sich die Räume vielfältig und effizient nutzen lassen. Die Kreislauffähigkeit gewährleistet eine nachhaltige Ressourcennutzung. Konzepte sollten darauf abzielen, Abfälle zu minimieren, Ressourcen zu recyceln und einen geschlossenen Kreislauf zu fördern. Und drittens ist die Klimafitness unerlässlich, um den Auswirkungen des Klimawandels standzuhalten.
Was genau meinen Sie mit „Klimafi tness“?
Städte müssen widerstandsfähig gegenüber extremen Wetterbedingungen sein und gleichzeitig Maßnahmen unterstützen, die den Klimawandel eindämmen. Werden grüne Infrastruktur, Erneuerbare Energien und nachhaltigen Mobilitätslösungen integriert, werden Städte widerstandsfähiger und ökologisch verträglicher.
Viele Flächen sind bereits versiegelt und die Menschen sind in ihren Wohnbiographien fl exibler. Wie können diese Herausforderungen beim Städtebau überwunden werden? Für den Städtebau ist das gar nicht so schwierig. Guter Städtebau orientiert sich nicht zu 100 Prozent an aktuellen gesellschaftlichen
DIE SELBSTSTÄNDIGE UNTERNEHMENSBERATERIN IST SPEZIALISIERT
AUF ENTWICKLUNG VON QUARTIEREN. SIE IST SEIT BEGINN STRATE-
GISCHE BEGLEITERIN BEI KIUBO.
Anforderungen, sondern ist sich bewusst, Strukturen schaffen zu müssen, die weit über zwei bis drei Generationen hinaus gehen. In diesem Zusammenhang ist aber zu erwähnen, dass der Umbau unserer Städte zu mehr Klimafitness eine große Herausforderung ist. Die Herausforderung liegt aber nicht in der gestalterischen Komplexität, sondern in den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Gerade in der Bestandsstadt haben wir mit unterschiedlichen Eigentümern und deren divergierenden rechtlichen und ökonomischen Vorstellungen eine enorme prozessuale Komplexität zu bewältigen. Dafür braucht es neue Managementstrukturen mit guten Durchhaltevermögen.
Foto: Lipp ZahnschirmLÄNGST MACHEN ANALOGE GERÄTE DIGITALEN STROMZÄHLERN PLATZ.
NOCH EINEN SCHRITT WEITER GEHEN SMART METER: WARUM DIESE
INTELLIGENTEN MESSSYSTEME (IMSYS) EINE ZENTRALE ROLLE BEI DER
ENERGIEWENDE SPIELEN, WEISS SVEN BEVERUNGEN VON SENEC.
Analog, digital oder per Smart Meter?
Wo liegt der Unterschied?
Digitale Stromzähler findet man heute schon in vielen Haushalten. In ihrer Funktion unterscheiden sie sich kaum von den alten analogen Stromzählern: Beide Geräte messen den Stromverbrauch. Aber während analoge und digitale Stromzähler nur den jeweils aktuellen Zählerstand anzeigen, ermittelt ein intelligentes Messsystem den realen Stromverbrauch und übermittelt diesen direkt an den Messstellenbetreiber. Damit entfällt auch das jährliche Ablesen des Stromzählers. Smart Meter setzen sich aus einem digitalen Stromzähler (moderne Messeinrichtung) und einer Kommunikationseinheit (Smart Meter Gateway) zusammen. Über eine DatenVerbindung können die Geräte den aktuellen Stromverbrauch, die genauen Verbrauchszeiten und Erzeugungsdaten in Echtzeit übermitteln.
Der Smart Meter wird im Haus-Verteilerkasten installiert und mit dem Internet oder einem Mobilfunknetz verbunden. Bei Haushalten mit PV-Anlage wird das intelligente Messsystem zudem mit dem Wechselrichter der PV-Anlage verbunden. Das Smart Meter misst den Strom-
verbrauch alle 15 Minuten und speichert diese Daten rund zwei Monate lang. Verbraucher können die Verbrauchsdaten direkt am Smart Meter oder per App einsehen. Zudem werden die Daten über das Smart Meter Gateway an den Netzbetreiber oder den Stromversorger übermittelt, sodass diese den Stromverbrauch auf den Tag und die Stunde genau nachvollziehen können. Wenn Sie einen variablen Stromtarif nutzen, wird der verbrauchte Strom je nach aktuellem Marktstrompreis abgerechnet.
Warum gibt es eine Smart-
Damit die Energiewende gelingt, muss die Volatilität der Erneuerbaren Energien immer auch um die verfügbare Leistung ergänzt werden. Die Daten aus dem Smart Meter ermöglichen es Netzbetreibern, Stromerzeugern und Stromverbrauchern, in Zukunft das Gesamtsystem planbar und stabil zu organisieren. Für Photovoltaik-Anlagen ab 7 kWp gibt es daher ab 2025 eine Pflicht für Smart Meter (intelligente Messsysteme). Dies ist notwendig, da die Stromerträge aus erneuerbaren Quellen naturgemäß schwanken: Sonne und Wind sind nicht immer im gleichen Maß verfügbar und die stark schwankenden Einspeisemengen belasten das Stromnetz. Das gilt insbesondere in Zeiten, in denen der Strombedarf in den Haushalten
SASCHA BEVERUNGEN
DIRECTOR PRODUCT MANAGEMENT VON SENEC
gering ist, wie vormittags und mittags. Ein weiterer Aspekt ist, dass immer mehr Menschen eine eigene Solaranlage betreiben. Den Strom, den sie nicht selbst verbrauchen und speichern können, speisen PV-Anlagenbetreiber ins Netz ein. Mit einer wachsenden Anzahl an privaten PV-Anlagen steigen also auch die Mengen an privat eingespeistem Strom und damit die Belastung der Netze an sonnenreichen Tagen. Smart Meter helfen den Netzbetreibern, die Erzeugungs- und Verbrauchsdaten jeweils aktuell im Blick zu haben, um
das Stromnetz vor Überlastung zu schützen und Spannungsausfälle zu vermeiden.
Was sind die Vorteile?
Smart Meter schaffen die Grundlage, die Stabilität der Stromnetze zu sichern und die Energiewende voranzutreiben. Aber auch für Verbraucher und insbesondere für Haushalte mit PV-Anlage bieten die intelligenten Messsysteme eine Reihe von Vorteilen: Viele Menschen kennen ihren eigenen Stromverbrauch gar nicht genau. Mit einem intelligenten Messsystem lässt sich nicht nur der Verbrauch übers Jahr, sondern die Stromnutzung auf Tag und Stunde genau nachvollziehen. Dieser Überblick über die eigenen Verbrauchsmuster kann helfen, Strom effizienter zu nutzen und sich im Endeffekt nachhaltiger und kostensparender zu versorgen. Wenn Sie eine neuere Solaranlage mit Stromspeicher betreiben, besitzen Sie vermutlich ohnehin ein intelligentes Messsystem. Dieses ist mit dem Wechselrichter der PV-Anlage verbunden und erfasst damit nicht nur Ihren Stromverbrauch, sondern auch die Stromerzeugung aus der PV-Anlage. Die Verbrauchs- und Erzeugungsdaten werden künftig an das im Heimspeicher integrierte Heim-EnergiemanagementSystem (HEMS) übermittelt, sodass Sie Ihren Solarstrom möglichst effizient und kostensparend nutzen.
LEICHT ZU
ERKENNEN Der digitale Stromzähler verfügt über ein großes LCD-Display.
Lassen sie sich auch ins Smart-Home-System integrieren?
Intelligente Messsysteme lassen sich nicht nur an den Verteilerkasten bzw. den Wechselrichter der PV-Anlage anbinden, sondern auch an Smart-Home-Systeme. Auf diese Weise können Sie den Smart Meter und die verbundenen SmartHome-Geräte innerhalb eines Systems ansteuern, den Strombedarf einzelner Geräte genau erfassen und langfristig Ihren Stromverbrauch optimieren.
Wie steht es um
Intelligente Messsysteme sind mit dem Internet verbunden und übertragen Verbrauchsdaten sowie persönliche Daten. Um zu verhindern, dass diese Daten in falsche Hände gelangen, müssen alle Smart Meter strenge gesetzliche Anforderungen erfüllen. Gemäß den Vorschriften des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dürfen die erhobenen Daten nur verschlüsselt und anonymisiert an den Messstellenbetreiber oder den Energieversorger übermittelt werden. Zudem ist keine ständige Datenübertragung erlaubt, sondern nur dann, wenn es notwendig ist. Grundsätzlich dürfen die Messstellenbetreiber nur Gateways nutzen, die nach den BSI-Anforderungen zertifiziert sind.
Versorgt sich ein Haushalt zusätzlich über eine Photovoltaik-Anlage mit Strom, erfasst das Smart Meter auch die PV-Erzeugung und die PV-Einspeisung ins öffentliche Netz. Nutzer bekommen so einen genauen Überblick über ihre Erzeugungsund Verbrauchsmuster.
Warum ist die Energiewende auf intelligente Stromzähler angewiesen?
Smart Meter sind unerlässlich für eine erfolgreiche Energiewende – denn diese setzt auch ein neues, digitalisiertes Energiesystem voraus, um Angebot und Nachfrage zu synchronisieren. Künftig müssen Stromnetze, Erzeugung und Verbrauch smart miteinander verknüpft werden, um erneuerbare Energie aus Wind, Sonne und Wasser möglichst effektiv zu nutzen. Unabdingbar für diese Digitalisierung ist eine verlässliche Datenlage, aufgrund derer sich Energieflüsse messen und intelligent steuern lassen – im Großen wie im Kleinen. Smart Meter sind daher nicht nur ein bedeutsamer Bestandteil der digitalen Netzinfrastruktur, sondern auch Grundlage für das digitale Energiemanagement zuhause. Durch neue Technologien und Produkte wie variable Stromtarife und die Direktvermarktung von PV-Strom können Verbraucher noch einmal mehr von intelligenten Messsystemen profitieren: Mit Unterstützung von Smart Metern verbrauchen sie Strom zukünftig genau dann, wenn er in großen Mengen zur Verfügung steht und damit besonders günstig ist. (fri)
Die smarte Deckenleuchte „Malea” lässt sich in viele der gängigen Smart-Home-Systeme einbinden. Dadurch wird die Steuerung per App möglich. Müller-Licht
DIE BESTE ENERGIE IST DIE, DIE MAN GAR NICHT ERST VERBRAUCHT. NACH DIESEM PRINZIP FUNKTIONIERT ENERGIESPAREN IM SMART HOME.
Die Heizung hat mit weitem Abstand den größten Energiehunger im durchschnittlichen deutschen Eigenheim. Knapp 90 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs entfällt laut dem Statistischen Bundesamt auf Raumwärme und warmes Wasser. Wer Energie sparen will, setzt hier an. Am einfachsten geht das mit smarten Thermostaten. Die passen an jeden Heizkörper und sind in wenigen Minuten installiert. Altes Thermostat abschrauben, neues am Heizkörper befestigen, in der App programmieren, fertig – und das Sparen kann beginnen. Dank der digitalen Helfer sinken die Heizkosten um neun bis 15 Prozent. Das sind zwischen 135 und 400 Euro im Jahr. Wie hoch die Ersparnis genau ist, hängt von Faktoren wie Ihrem bisherigen Heizverhalten, der Größe des Hauses oder dessen Dämmung ab.
Gedimmt verbraucht eine Lampe weniger Energie. Der DimmSchalter macht es möglich. Jung
kuschelig warm aufgeheizt. Der gemütliche Abend kann beginnen. Aber was ist, wenn sich Ihr Alltag ändert? Wenn Sie ab jetzt im Home-Office arbeiten? Wenn Sie auf einmal früher oder später starten? Dann passen Sie den Zeitplan der Thermostate einfach per App an. Und wenn Sie im Urlaub sind? Dann stellen Sie ein, dass der smarte Helfer ebenfalls eine wohlverdiente Pause macht. Übrigens: Über einen integrierten Sensor erkennen viele Thermostate automatisch, wenn jemand ein Fenster öffnet und drehen die Heizung herunter. Und drehen sie wieder hoch, sobald das Fenster wieder geschlossen ist. Wenn das Modell Ihrer Wahl ohne eingebauten Sensor kommt, können Sie es mit einem Fenstersensor verbinden und die Funktion nachrüsten.
Die App ermöglicht Ihnen, Zeitpläne zu erstellen. Diese Funktion passt perfekt zu einem geregelten Tagesablauf. Dabei stellen Sie ein, wie warm welcher Raum zu welcher Uhrzeit sein soll. Das Geniale daran: Wenn Sie sich nach dem Frühstück auf den Weg zur Arbeit machen, schaltet das Thermostat die Heizung aus, ohne dass Sie am Rädchen drehen. Wenn der Arbeitstag hinter Ihnen liegt und Sie müde nach Hause kommen, hat das Thermostat rechtzeitig das Wohnzimmer
Manche Systeme erkennen via GPS, ob eine Person auf dem Heimweg ist, und schalten die
... diese Temperaturen für die einzelnen Räume. Kälter sollte es wegen der Schimmelgefahr nicht sein.
Wohnzimmer: 20 Grad
Schlafzimmer: 17 Grad Küche: 18 Grad WOHL
Klimaanlagen mit Infrarot-Fernbedienung steuern Sie über die smarte Klimaanlagensteuerung. Dadurch werden Zeitpläne, AppSteuerung und Smart-Home-Anbindung möglich. Netatmo
Heizung automatisch an. Die Thermostate nutzen zudem Wetterdaten aus dem Internet oder von einer smarten Wetterstation, um die Raumtemperatur anzupassen. Mithilfe der richtigen Sensoren und Gadgets stellen Sie die Heizung so ein, dass Sie nie wieder daran denken müssen. Falls Sie Ihre Raumwärme ungern komplett in digitale Hände geben, können Sie die Thermostate smart vernetzen. Etwa über einen „Alles-aus-Schalter“ im Eingangsbereich. Das hilft gegen die Sorge vor der im Urlaub laufenden Heizung. Übrigens: Smarte Thermostate sind genauer als die analogen. Statt der üblichen fünf Stufen stellen Sie beim smarten Thermostat eine Gradzahl ein. Energie sparen Sie schon mit günstigen Thermostaten ab 16 Euro. Für 40 bis 90 Euro pro Stück bekommen Sie ein Plus an Features und Qualität. Es gibt noch weitere Wege, im Smart Home Energie zu sparen.
Smarte Thermostate steuern Sie per Smartphone und verbinden sie mit anderen Smart-Home-Produkten. Dabei passen Sie das Zuhause an Ihre Bedürfnisse
Smarte Thermostate schalten Sie ganz einfach aus der Ferne ab. Schneider Electric
Smarter Sonnenschutz öffnet und schließt automatisch. Damit nutzen Sie die Sonnenkraft perfekt aus. Bei Kälte ist jeder Strahl kostbar. Deshalb öffnet der Rollladen sich bei Sonnenaufgang und schließt bei Sonnenuntergang automatisch. So bleibt mehr Wärme im Haus. Im Sommer sind die Sonnenstrahlen zu stark und heizen das Zimmer auf. Das erkennt der smarte Sonnenschutz mithilfe von Sensoren. Dann fahren die Jalousien automatisch herunter und sorgen dafür, dass es im Haus kühl bleibt.
Ist Ihr Sonnenschutz schon smart? Perfekt. Wenn nicht, hält der Markt einige Ideen zur Nachrüstung bereit. Manchmal reicht es, den vorhandenen Schalter mit einem smarten auszutauschen. Der empfängt entsprechende Funksignale und steuert den Sonnenschutz. Sie ziehen am Gurt, um den Rollladen zu öffnen? Dann sollten Sie über einen elektrischen Gurtwickler nachdenken. Der macht die Arbeit Ihrer Arme und wird ebenfalls von einem Smart-Home-System gesteuert. Natürlich können Sie den Sonnenschutz auch direkt motorisieren. Dazu müssen Sie einen Motor einbauen. Hier entscheiden Sie sich bestenfalls für die smarte Variante.
Kombiniert mit einer smarten Wetterstation bringt der Sonnenschutz immer die perfekte Menge Tageslicht ins Zuhause. Warema
Haushaltsgeräte haben einen Anteil von rund acht Prozent am jährlichen Energieverbrauch. Durch „Stand-by” benötigen einige Geräte auch ausgeschaltet Strom. Smarte Steckdosen gebieten Energiefressern Einhalt, indem sie ihnen den Saft abdrehen. Licht ist für ein zusätzliches Prozent des jährlichen Energiebedarfs verantwortlich. Mit smarten Lampen können Sie auch hier die Kilowattstundenzahl nach unten korrigieren. Der Vorteil: Sie steuern die Lampen wie die Thermostate per Zeitplan, über eine App oder in Verbindung mit verschiedenen Sensoren. Dadurch leuchten die Lampen nur dann, wenn Sie auch wirklich Licht brauchen. Zudem können Sie sie dimmen, den Verbrauch reduzieren und gleichzeitig die Gemütlichkeit erhöhen. Übrigens: Photovoltaik bietet kräftige Sparpotenziale bei den Energiekosten. Wo die genau liegen, erfahren Sie im Artikel ab Seite 102. (alj)
Der Sensor misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2Gehalt. Dadurch haben Bauherren das Raumklima immer im Blick. Loxone
Wer von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe umsteigen möchte, kann das auch in zwei Schritten tun. Statt die funktionierende Heizung gleich komplett zu ersetzen, wird die vorhandene Heizung zu einem Hybridsystem mit einer Wärmepumpe ergänzt. Remko
Das vergangene Jahr war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das belegen die Daten des europäischen Copernicus Climate Change Service. Um das weitere Aufheizen der Atmosphäre zu bremsen und die schlimmsten Folgen der globalen Erwärmung zu vermeiden, muss der Ausstoß klimaschädlicher CO2-Emissionen drastisch reduziert werden. Das Ziel ist die Dekarbonisierung aller Lebensbereiche. Nicht zuletzt gehört auch auf den Prüfstand, wie wir heizen und unser Warmwasser erzeugen. Bis dato bilden nämlich noch immer klimaschädliche Öl- und Gasheizung das Rückgrat unserer Wärmeversorgung. Etwa 70 Prozent der rund 40 Millionen deutschen Haushalte decken ihren Wärmeenergiebedarf mit fossilen Brennstoffen – und befeuern dadurch den Klimawandel.
DIE GESELLSCHAFTLICHE TRANSFORMATION HIN
ZU MEHR KLIMASCHUTZ IST IN VOLLEM GANGE. AUCH
UNSERE HEIZUNGSKELLER BLEIBEN DAVON NICHT VERSCHONT. WORAUF MÜSSEN WIR UNS EINSTELLEN?
Um eine Trendwende hin zu mehr Nachhaltigkeit anzustoßen, hat die Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einer Reform unterzogen. Fossilen Heizsystemen soll es an den Kragen gehen. Ihnen droht auf mittlere Sicht die Verbannung aus unseren Heizungskellern. Im Kern bedeutet dies, dass Hauseigentümer seit diesem Jahr beim Einbau eines neuen Heizsystems ihre Wärmeenergie zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehen müssen. Zulässig sind elektrisch angetriebene Wärmepumpen und Biomasseheizungen. Auch hybride Heizsysteme, eine Kombination aus beispielsweise Wärmepumpe und sparsamem Gas, Öl- oder Biomassekessel, sind GEG-konform.
Der Pellets-Brennwertkessel „Pellematic Condens“ nutzt auch die Restwärme, die in den Abgasen enthalten ist. So erzielen Brennwertgeräte wie der „Pellematic Condens“ laut Herstellerangabe bis zu 15 % mehr Effizienz. ÖkoFen
Mit einer Wärmepumpe heizt es sich ohne fossile Brennstoffe. Das hat gleich zwei Vorteile. Zum einen senkt das die Abhängigkeit Deutschlands von teuren Energieimporten, zum anderen wird der Ausstoß klimaschädlicher CO2Emissionen reduziert. Denn den Strom, den es für den Betrieb der vielen neuen Wärmepumpen braucht, sollen zukünftig Windkraft- und Photovoltaik-Anla-
gen liefern. Aus einer Kilowattstunde Strom generiert eine Wärmepumpenanlage idealerweise vier bis fünf Kilowattstunden Heizwärme. Der Großteil der benötigten Wärmeenergie wird dabei kostenlos und klimaneutral entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewonnen, welche dann auf ein für Heizzwecke verwertbares Temperaturniveau angehoben wird. Bei einem Neubau kann das Niedertemperaturheizsystem Wärmepumpe
seine Vorteile voll ausspielen. Ein hoher Dämmstandard und eine Flächenheizung machen es möglich. Im Gebäudebestand muss der Einsatz von Wärmepumpen jedoch etwas kritischer gesehen werden. Mahnende Stimmen warnen, dass in einem unsanierten Altbau ohne ausreichendem Dämmschutz und Fußbodenheizung Hauseigentümern die Heizkostenfalle drohen könnte. Vor dem Umstieg auf ein Wärmepumpenheizsystem muss daher
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „Aquarea L-Generation“ arbeitet laut Hersteller effizient und erreicht selbst bei Außentemperaturen von bis zu -10 °C Wasseraustrittstemperaturen von bis zu 75 °C. Im Außengerät wird das natürliche Kältemittel R290 genutzt. Panasonic
Für die Politik ist die Wärmepumpe das Heizsystem der Zukunft. Das sind die Vorteile eines Wärmepumpenheizsystems:
Effizienz: Wenn Sie die kostenfrei zur Verfügung stehende Umweltwärme nutzen, um Ihr Eigenheim auf Wohlfühltemperatur zu bringen, profitieren Sie durch niedrige Heizkosten.
Klimaschutz: Eine Wärmepumpe verursacht, anders als zum Beispiel eine Gasheizung, keine Treibhausgasemissionen. Nur bei der Produktion des Stromes, mit dem die Wärmepumpe angetrieben wird, fallen solche an. Je mehr „grüner Strom“ in unsere Netze fließt, desto klimafreundlicher arbeiten auch Wärmepumpen.
Unabhängigkeit: Mit einer Wärmepumpe werden Sie unabhängig von Rohstoffimporten aus den Krisenregionen dieser Welt. Kurzfristige Preissprünge, Stichwort „Ölpreisschock“ lassen Sie daher kalt.
Flexibilität: Wenn Sie wünschen, können Sie Ihre Wärmepumpe technisch so ausstatten, dass sie im Sommer auch zur Kühlung verwendet werden kann. Das steigert Ihren Wohnkomfort beträchtlich.
Zukunftssicherheit: Die Politik verschärft nach und nach die energetischen Anforderungen an Wohngebäude. Eine moderne Wärmepumpe erfüllt bereits jetzt Vorschriften, die in einigen Jahren möglicherweise verpflichtend werden.
Platzersparnis: Anders als zum Beispiel eine Ölheizung, benötigt eine Wärmepumpe keinen Lagerplatz für den Brennstoff. Auch ein Schornstein entfällt. Also mehr Raum fürs Wohnen.
auf jeden Fall eine ergebnisoffene Prüfung erfolgen. Klar ist aber schon jetzt: Wer sich für den Heizungstausch mit einer Wärmepumpe interessiert, macht im Gebäudebestand mit zusätzlichen energetischen Sanierungsmaßnahmen keinen Fehler.
Lagerfeuerromantik war gestern. Anders als früher muss nämlich heute niemand mehr Brennholz hacken oder Holzscheite schleppen, wenn das Zuhause mit Holz auf Wohlfühltemperaturen gebracht werden soll. Dank einer modernen Pelletheizung geht das nämlich viel einfacher. Eine Pelletheizung versorgt sich automatisch mit Brennstoff. Geregelt wird die Brennstoffzufuhr aus dem Pelletlager von einer Steuereinheit, die die Holzpresslinge
Die Luft-WasserWärmepumpe „aroTherm plus“ lässt sich sowohl im Neubau als auch bei der Heizungsmodernisierung einsetzen. Die Wärmepumpe braucht zudem mit ihrer 0,5 m² Stellfläche nur wenig Platz im Garten.
in die Brennkammer befördert und dort mit einem Glühzünder oder Heißluftgebläse entflammt. Klar ist aber auch, dass beim Heizen mit Biomasse trotz effizienter Anlagentechnik unweiger-
lich gesundheitsschädlicher Feinstaub entsteht, der über den Schornstein in die Umwelt gelangt. Durch den Einbau eines Partikelfilters lassen sich die Feinstaubemissionen aber erheblich
Ein Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gas-Brennwertkessel ist für viele Bestandshäuser die optimale Lösung. Die Schnittstelle „Kit 65“ macht Gas-Brennwertkessel hybrid-ready. Die spätere Anbindung einer Wärmepumpe ist mit wenigen Handgriffen möglich. Brötje
1 | Für das Heizen mit der Luft-WasserWärmepumpe „Ecodan“ sind keine teuren Erdarbeiten notwendig. Entsprechend ausgestattet, lässt sich der Wärmepumpenprozess in den Sommermonaten umkehren, um die Räume zu kühlen. Mitsubishi Electric
1
2 |
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „Tensio C“ kann in Immobilien mit einem sehr hohen Heizwärmebedarf auch bivalent eingesetzt werden. In diesem Fall deckt sie verlässlich den Grundbedarf und lässt sich mit einem Gas- oder Öl-Spitzenlastkessel ergänzen.
Remeha
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „NIBE S2125“ ist gemäß Herstellerangabe sowohl für den Einsatz in einem Neubau als auch für die Heizungsmodernisierung geeignet. Der geräuscharme Anlagenbetrieb ermöglicht den Einsatz in schallsensibler Umgebung. Nibe
Anstelle eines gesundheitsschädlichen Kältemittels aus der Stoffgruppe der PFAS, nutzt die Luft-Wasser-Wärmepumpe „CHA-Monoblock“ das umwelt- und klimafreundliche Kältemittel R290, besser bekannt als Propan. Wolf
reduzieren. Übrigens: Noch effizienter und klimafreundlicher arbeitet Ihr Pelletheizsystem, wenn Sie es zusätzlich mit einer Solarthermie-Anlage auf Ihrem Dach kombinieren. Außerhalb der Heizperiode wird Ihr Warmwasser dann allein mithilfe der Sonne erwärmt – kostengünstig und absolut emissionsfrei. Auch andere Kombinationen sind denkbar. Etwa das Koppeln Ihres Pelletkessels mit einer elektrisch angetriebenen Wärmepumpe.
Wer ein Haus neu baut und dabei nicht auf eine Wärmepumpe setzt, dem ist nicht mehr zu helfen. Anders bei einer Heizungsmodernisierung im Gebäudebestand. Oft ist hier das Heizen allein mit einer Wärmepumpe nicht die allerbeste Lösung, weil schnell zu hohe Heizkosten drohen. Es braucht also eine Alternative, mit der Raumwärme und Warmwasser preiswert und gleichzeitig klimafreundlich erzeugt werden können. Die Lösung könnte eine sogenannte Hybridheizung sein. Eine
1 | Mit „WP easy“ gibt es jetzt je vier standardisierte WärmepumpenSets für Neubau und Bestand. Mit ihnen lassen sich laut Hersteller 80 Prozent der Anwendungsfälle abdecken. Individualisierte Lösungen werden dadurch nur noch selten gebraucht. Stiebel Eltron
Hybridheizung verbindet zwei oder noch mehr Heizsysteme zu einer schlagkräftigen Einheit.
Ein hybrides Heizsystem besteht heute idealerweise aus einer Kombination von Wärmepumpe und einem sparsamen Öl- oder Gasbrennwertkessel. Das Herzstück ist dabei immer die klimafreundliche Wärmepumpe. Sie genießt in einem hybriden Heizsystem immer Vorrang beim Bereitstellen von Raumwärme und Warmwasser. Die fossile Systemkomponente ist nur noch dafür da, Wärmebedarfsspitzen
2 | Egal ob Wärmepumpe oder klassische Gasheizung: Das „AquaSolar“-System mit seinen Vakuumröhrenkollektoren nutzt Wasser als Wärmeträger und lässt sich daher laut Hersteller besonders leicht mit anderen Heizsystemen kombinieren. Paradigma
an besonders kalten Wintertagen abzufangen und dadurch Komforteinbußen und zu hohen Heizkosten vorzubeugen. Konkret bedeutet das, dass der Öl- oder Gasbrennwertkessel nur noch einspringt, wenn die Arbeitszahl der Wärmepumpe, also das Verhältnis von elektrischen Antriebsenergie zur bereitgestellten Wärmeenergie, ins Negative abzurutschen droht. Dass zu jeder Zeit automatisch der effizientes und damit günstigste Wärmeerzeuger zum Zuge kommt, wird durch eine intelligente Heizungsregelung sichergestellt. (bay)
Mit der richtigen Wärmepumpe gelingt Ihre Energiewende.
Ob Neubau oder Modernisierung: Heizen und kühlen Sie Ihr Zuhause mit einer unserer vielfältigen, hocheffizienten Lösungen – und genießen Sie Wohnkomfort an 365 Tagen im Jahr!
Wärmepumpen-Vielfalt entdecken: mitsubishi-les.com/wohlfuehlklima
KAUM BRICHT DER MORGEN AN, SCHAUEN PHOTOVOLTAIK-BESITZER AUF DIE APP. DAS ERSTE WATT DES TAGES SORGT FÜR EIN LÄCHELN, BESONDERS
DANN, WENN SICH DIE ANLAGE BEREITS BEZAHLT GEMACHT HAT.
Photovoltaik ist ein „No-Brainer”.
Warum sollten Sie mehr für
Strom bezahlen als Sie müssen?
Warum sollten Sie das gute Gewissen in Sachen Umwelt nicht auch noch mitnehmen? Die einzige Herausforderung: Sie müssen recherchieren, lesen und dann die Handwerker bestellen.
Eigenverbrauch heißt der Renditebringer einer Photovoltaik-Anlage. Wenn
Sie Instandhaltung, Anschaffungspreis und Versicherung verrechnen, bezahlen Sie für jede Kilowattstunde selbst verbrauchten Sonnenstrom zwischen zehn und zwölf Cent. Demgegenüber steht eine Ersparnis von rund 20 Cent im Vergleich zum Strompreis. Wenn Sie weder Speicher noch Wärmepumpe nutzen und „nur“ die Anlage auf das Dach bauen, landet der Löwenanteil
des Stroms (rund 70 Prozent) im öffentlichen Netz. Für jede eingespeiste Kilowattstunde bekommen Sie eine Vergütung von aktuell 8,1 Cent, Tendenz sinkend.
Zum Glück lohnt sich die Anlage selbst mit einem Eigenverbrauch von nur 30
KOMFORTABEL Die Infrarot-Heizelemente bringen angenehme Strahlungswärme. Wenn Sonnenstrom zum Einsatz kommt, ist die Wärme klimaneutral. Vitramo
Prozent. Dazu folgendes Rechenbeispiel: Nehmen wir an, Sie haben einen Stromverbrauch von 10.000 Kilowattstunden im Jahr. Ohne PV liegen Ihre Stromkosten jährlich bei 3.000 Euro (10.000 Kilowattstunden x 30 Cent Strompreis). Zum Vergleich: Sie kaufen eine Photovoltaik-Anlage, die 10.000 Kilowattstunden jährlicher Energie erzeugt. Davon können Sie 30 Prozent selbst verbrauchen, also 3.000 Kilowattstunden. Die restlichen 7.000 Kilowattstunden speisen sie ein, da Sie z.B. mittags, wenn viel Strom produziert wird, nicht daheim sind. Damit auch in den Nächten und an kalten Tagen die Heizung und andere Verbraucher laufen, müssen Sie die fehlende Strommenge, die 7.000 Kilowattstunden, vom Netz zukaufen. Wie sieht die Gesamtrechnung aus? Für den Eigenverbrauch fallen Kosten an, die sich aus Versicherung, Instandhaltung und ähnlichen Nebenkosten zusammensetzen (3.000 kWh x 10 Cent = 300 Euro). Der Netzstrom kostet sie 2.100 Euro (7.000 kWh x 30 Cent). Abziehen können Sie noch die Einspeisevergütung von 567 Euro (8,1 Cent x 7.000 kWh). Damit sind Sie bei Gesamtkosten von 1.833 Euro. Das macht eine jährliche Ersparnis von 1.167 Euro im Vergleich zum Wohnen ohne PV. Die Anlage hat sich nach weniger als zwölf Jahren amortisiert, wenn Sie etwa 13.000 Euro dafür bezahlt haben. Die Lebensdauer der Photovoltaik-Anlage liegt zwischen 20 und 25 Jahren. Damit ist der finanzielle Vorteil vorprogram-
ENERGIE Im „EcoMode” lädt die Wallbox „Wattpilot” nur Solarenergie. Falls es schneller gehen muss, gibt es den „NextTrip-Mode”. Fronius
miert. Sie können zudem die Amortisationszeit verkürzen und die Rendite erhöhen. Wir liefern dafür vier Ideen.
Mit einer großen Batterie im Technikraum umgehen Sie das „Problem“, dass die Photovoltaik-Anlage gerade dann die meisten Kilowattstunden produziert, wenn Sie auf Arbeit sind. Der Speicher lädt mit der überschüssigen Energie der Mittagssonne. Abends und morgens nutzen Sie den gespeicherten Strom für Fernseher, Toaster, Licht und Laptop. Damit verdoppeln Sie den Eigenverbrauch und erhöhen Ihre Ersparnis. Aber nur, wenn der Speicher wirklich zur Photovoltaik-Anlage passt und der Preis stimmt. Die erste Frage dabei: Wie groß soll die Batterie sein? Die Faustregel lautet: Für 1.000 solar produzierte Kilowattstunden pro Jahr brauchen Sie eine Kilowattstunde Speicherkapazität. Dabei gilt: Je größer der Speicher, desto höher sind Eigenverbrauch, aber auch
SMART Im Stromspeicher „Max.Storage Ultimate” ist der „Master Controller” verbaut. Dadurch verbinden Nutzer den Speicher mit Wärmepumpe, Ladestation oder Smart-HomeAnwendungen. Solarmax
EINFACH Der Wechselrichter „Plenticore plus” lässt sich per Smartphone in Betrieb nehmen. Das vereinfacht die Anwendung. Kostal
Der Heizstab „AC Elwa 2” nutzt schon kleine Überschüsse zur Warmwasserbereitung. Dadurch verbrauchen Nutzer mehr eigenen Photovoltaik-Strom. my-PV
Anschaffungspreis. Der grobe Richtwert für einen guten Preis liegt bei 500 bis 600 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Steigt der Strompreis oder hat Ihr Stromspeicher eine überdurchschnittliche Lebensdauer, darf das Gerät gerne teurer sein. Apropos Lebensdauer: Die liegt im Durchschnitt bei zwischen zehn und 15 Jahren. Bedenken Sie: Stromspeicher sind ein vergleichsweise neues Produkt. Daher gibt es noch wenige Langzeitstudien. Eine Garantieverlängerung kann sich also lohnen. Denken Sie zudem daran: Wenn ein Speicher zehn Jahre hält, die Photovoltaik-Anlage aber 20, müssen Sie den Speicher zweimal kaufen. Ein teureres, langlebigeres Modell kann da rentabler sein.
Wenn Sie Photovoltaik-Strom via Wärmepumpe „verheizen“, kostet Sie eine Kilowattstunde Heizenergie sagenhafte 2,5 Cent. Das liegt daran, dass das Heizgerät aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme herstellen kann. Die zehn Cent für eine Kilowatt-
E3/DC ist gerade mit einer bidirektionalen Ladetechnik gestartet, bestehend aus Hauskraftwerk, Regeltechnik und Bidi-Wallbox. Sie sagen selbst, dass dies aktuell nur etwas für Pioniere ist. Warum sind Sie zurückhaltend?
Diese Technologie ist relativ aufwendig zu installieren und kann zunächst nur mit bestimmten neuen Modellen von VW genutzt werden. Momentan sind wir dabei, die ersten Installationspartner zu schulen, die dann die bidirektionale Wallbox auch beim Endkunden einbauen werden. Weil es eine einzigartige und neue Technologie ist, starten wir zunächst mit einer kleinen Serie.
Ab wann ist bidirektionales Laden flächendeckend verfügbar?
Das kommt auch darauf an, wie schnell die Fahrzeughersteller die Normen erfüllen und Fahrzeugmodelle freigeben. Wir können das nicht beeinflussen. Was ich aber sagen kann: Wir halten das Thema für extrem attraktiv. Deshalb gehen wir davon aus, dass in wenigen Jahren sehr viele neue Fahrzeuge bidirektional laden können und die erweiterte Nutzung der Fahrzeugbatterie zum Standard wird.
Nehmen wir an, ich besitze eine Photovoltaik-Anlage, eine bidirektionale Wallbox, ein Elektroauto und einen Stromspeicher. Wäre ich damit komplett autark?
In unseren Breitengraden klappt das nicht. Zwischen Mitte November und Mitte Februar ist der Ertrag der PV-Anlage so gering, dass man in vollelektrischen Gebäuden praktisch keine Chance hat, den Bedarf solar zu decken. Mit einer 10 kWp-Anlage erwirtschafte ich im Dezember oder Januar vielleicht 200 oder 250 Kilowattstunden pro Monat. Mit Wärmepumpe und Auto brauche ich aber das Zehnfache. Deshalb setzen wir auf variable Stromtarife, mit denen Hausbesitzer den im Winter zumindest zeitweise günstig verfügbaren Windstrom nutzen. Im Sommer, Herbst und Frühling machen Photovoltaik, Speicher und Ladelösung Sie größtenteils unabhängig vom Stromnetz.
Der Dachhersteller hat Photovoltaik in sein Portfolio aufgenommen. Die Module passen zu den Schieferplatten, wodurch sich ein einheitliches Bild ergibt. Rathscheck
stunde Eigenverbrauch teilen Sie also durch vier. Leider versteckt sich die Sonne im Winter meist hinter den Wolken. Aber: Wenn die Wolken verschwinden, kann die Photovoltaik-Anlage auch an einem Januarmittag zur Vollauslastung kommen – beste Voraussetzungen für die Wärmepumpe. Bedenken Sie, dass Sie auch im Frühling und Herbst heizen.
R ALF OSSENBRINK
UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION BEI E3/DC
Könnte ich mir den Speicher auch komplett sparen und Sonnenenergie nur im Auto zwischenlagern?
Nein, und das hat folgenden Grund: Das Fahrzeug hat eine Entladeleistung von mindestens 2.500 Watt. Damit könnte man zwar einen Herd betreiben. Aber bei kleinen Lasten ergibt es keinen Sinn, das Auto zu entladen. Der Eigenverbrauch des Fahrzeugs während des Entladevorgangs wäre in Relation zu hoch, denn die Bordelektronik muss beim Entladevorgang eingeschaltet sein. Damit wir die Betriebszeiten des Autos begrenzen und auch kleine Lasten im Haus decken können, entlädt unser System das Fahrzeug mit bis zu 11 kW, schickt die Energie in den Speicher, der sie wiederum im Haus verteilt. So können Sie auch kleine Verbraucher mit Strom aus dem Auto betreiben.
Und im Sommer brauchen Sie warmes Wasser für die Dusche. Über das Jahr verteilt, steigert die Wärmepumpe den Eigenverbrauch der PV-Anlage um zwischen zehn und 15 Prozent. Die Anlage wiederum senkt die Betriebskosten der Wärmepumpe. Entlasten können Sie das Heizgerät zudem mit einem Heizstab, der mit überschüssigem Sonnenstrom das Wasser im Speicher erhitzt. Eine Infrarotheizung nutzt ebenfalls selbst produzierten Strom und spendet angenehme Strahlungswärme. Auch eine elektrische Fußbodenheizung oder ein Durchlauferhitzer treiben den Eigenverbrauch nach oben.
mit Phasenumschaltung. Die kann einphasig zwischen 1.400 und 4.600 Watt und dreiphasig zwischen 4.100 und 22.000 Watt laden. Das bedeutet: Sie laden auch mit kleinen Überschüssen die Autobatterie und nutzen mehr günstigen Photovoltaik-Strom. Zudem steht eine Innovation in den Startlöchern: Die bidirektionale Wallbox. Damit laden Sie das Auto, können es aber auch entladen und den Strom im Haus nutzen. Den Stand der Technik, erklärt Ralf Ossenbrink vom Hersteller E3/DC im Interview auf der gegenüberliegenden Seite.
STROMSPEICHER?
Das geht. Um Hausbesitzer einen Schritt näher an die Autarkie zu bringen, hat Hersteller E3/DC die bidirektionale Ladelösung „Edison V2H” entwickelt. Die kann das Auto laden, aber auch Strom aus dessen Akku über den Speicher in das hauseigene Stromnetz senden. Der Vorteil: Ein nochmal höherer Eigenverbrauch von klimaneutralem PV-Strom. E3/DC / Volkswagen
stelle für das System. Sie packen die Wäsche in die Maschine und geben via App an, wann der Waschgang spätestens beendet sein soll. Jetzt errechnet das System einen optimalen Zeitpunkt für den Start der Waschmaschine. Wie ist das Wetter in den kommenden Stunden? Wie viel überschüssige Energie produziert die Photovoltaik-Anlage? Wann nutzen Sie wie viel Strom? All diese Punkte berücksichtigt es, damit die Waschmaschine möglichst komplett über Solarstrom betrieben wird. Übrigens: Ältere Hausgeräte ohne Schnitt-
Mit Sonnenstrom fahren Sie deutlich günstiger. Ein Benziner verbraucht sieben Liter auf 100 Kilometern. Bei einem Spritpreis von knapp 1,80 Euro pro Liter wären das Kosten von 12,60 Euro. Ein vergleichbares Elektro-Auto verbraucht 20 Kilowattstunden auf 100 Kilometern. Laden Sie mit Netzstrom, kostet Sie das sechs Euro. Mit Solarstrom sind es gerade einmal zwei Euro, so viel wie eine Kugel Eis. Bei einigen Wallboxen können Sie einstellen, ob Sie nur mit Solarstrom laden wollen oder Netzstrom dazu nehmen und die Ladestation den Akku schneller füllt. Sinnvoll ist eine Wallbox
Energiemanagement-Systeme schalten zeitlich flexible Geräte während der sonnenreichen Mittagsstunden an. Das funktioniert sowohl mit Haushaltsgeräten wie Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler, als auch mit Stromspeicher, Wallbox und Wärmepumpe. Neuere Waschmaschinen haben eine Schnitt-
Mit dem Sonnenstrom warten, bis das Eigenheim steht? Das muss nicht sein. Ein Balkonkraftwerk passt selbst auf den kleinsten Balkon. Die Module befestigen Sie an einer sonnigen Stelle und leiten den Strom über eine Außensteckdose in das Netz. Schon bald dürfen die Stecker-Solaranlagen eine Kapazität von 0,8 kWp haben. Das bedeutet: 800 Kilowattstunden pro Jahr spendiert die Sonne. Das kleine Kraftwerk übernimmt beispielsweise die Stromkosten für Herd, Smartphone und Waschmaschine. APsystems
stelle können das, wenn Sie sie mit einer WLAN-Steckdose ausstatten. Wenn alle Hausgeräte versorgt sind und noch immer Sonnenstrom im Haus ist, geht der in den Speicher. Außer das ElektroAuto ist an die Wallbox angeschlossen. Dann nimmt es die überschüssige Energie auf. Wenn Sie Wärmepumpe und Energiemanagement verbunden haben, kann das Gerät bei Mittagssonne den Raum aufheizen. Mit einer guten Dämmung ist ein großer Teil der Wärme auch abends noch im Zimmer.
Bevor Sie die Handwerker bestellen, sollten Sie ein paar Grundsatzentscheidungen treffen. Die erste Frage: Wie groß soll die Anlage sein? Hierfür schauen Sie am besten auf Ihre letzte Stromrechnung. Wie viele Kilowattstunden haben Sie im vergangenen Jahr
FLEXIBEL Der Hersteller bietet sichere Unterkonstruktionen für Photovoltaik. So bleiben die Module auf dem Dach.
Prefa
verbraucht? Eine Photovoltaik-Anlage hat eine Lebensdauer von rund 25 Jahren. Deshalb stellt sich die Frage: Werden Sie in den kommenden Jahren ein Elektro-Auto fahren? Planen Sie, eine Stromheizung anzuschaffen? Dann lohnt es sich, gleich einige Module mehr zu bestellen. Das spart Kosten, weil die Handwerker nur einmal auf das Dach müssen. Die zweite Frage: Aufdachoder Indach-Anlage? Die AufdachAnlage ist der Klassiker. Dabei werden die Module auf dem vorhandenen Eindeckmaterial befestigt. Sparen können Sie mit einer Indach-Anlage. Hier übernimmt die Photovoltaik die Funktion der Dacheindeckung gleich mit. Das bedeutet: Sie brauchen weniger Dachsteine. Besonders für Häuslebauer ist diese Option interessant. (alj)
Der Stromspeicher lädt mit der Energie der Mittagssonne. Abends, wenn die Sonne untergegangen ist, können Sie den Strom verbrauchen. Senec Eine Wärmepumpe steigert den Eigenverbrauch um bis zu 15 Prozent. Dadurch wird die Photovoltaik-Anlage effizienter. WolfWir unterstützen Sie in jeder Phase Ihres Hausbaus.
Unser Leistungsangebot im Überblick
· Angebots- und Vertragsprüfung
· Baubegleitende Qualitätskontrolle
· Gewährleistungscheck
Kostenlose Verbraucherinfos
On- und Offline
· Ratgeberbroschüren zum Bauen, Kaufen und Modernisieren
· Web-Seminare mit Expertenchat
· Onlineratgeber für Bauherren und Immobilienkäufer:innen
HierSieerfahren mehr: www.bsb-ev.de
www.climaclic.de/familyhome CLIMA-LOS KAUFEN, GEWINNEN & KLIMA SCHÜTZEN.
FÜR IHR ZUHAUSE
Jetzt doppelt profitieren!
Ihre klimafreundliche Pelletheizung Nano-PK
Bis zu 70% Förderung
Heiße Jubiläumsaktion
Optimaler Heizkomfort mit einzigartiger Filtertechnik, ideal für Ein- & Zweifamilienhäuser und Sanierungen – jetzt umsteigen und sparen!
hargassner.com
GEWINNEN UND MIT DEINEM LOS WÄLDER AUFFORSTEN.
Bereits ab 8 € für 4 Wochen ein Klimaschutzprojekt deiner Wahl unterstützen.
BEREIT FÜR DIE PRIVATE ENERGIEWENDE? MIT EINEM WECHSELRICHTER, ALS HERZ IHRER PHOTOVOLTAIK-ANLAGE, PRODUZIEREN HAUSHALTE IHRE EIGENE ENERGIE NACHHALTIG UND GÜNSTIG.
Die Abkehr von fossilen Energieträgern sowie die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen lässt die Anzahl von Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Hausdach in die Höhe schnellen. Doch für die persönliche Energiewende ist es längst nicht damit getan, nur die Haushaltsgeräte mit grünem Strom zu versorgen. Auch das Heizen mit Wärmepumpen und die Elektromobilität haben eine immense Bedeutung gewonnen
und werden den Strombedarf in Zukunft weiter ansteigen lassen. Daher wird es immer wichtiger, die im Haushalt vorhandenen Energieflüsse intelligent zu steuern. Diese Aufgabe übernimmt der Wechselrichter als Herz Ihrer PV-Anlage. Mit dem Wechselrichter „Fronius GEN24“ lässt sich selbstgewonnene Solarenergie flexibel und direkt nutzen. So kommen 24 Stunden Sonne ins Haus: Der Hybrid-Wechselrichter ermöglicht den Anschluss eines Batte-
riespeichers und erweitert die Möglichkeiten und Vorteile der Energieselbstversorgung damit um ein Vielfaches. Per Software-Upgrade kann bei dem bestehenden Gerät jederzeit eine Batterieanbindung und damit auch eine Full Backup-Notstromoption nachgerüstet werden. Daher bietet der „GEN24 Plus“ Notstrom für alle Fälle. Mit der Basislösung „PV Point“ wird auch bei Netzausfall eine Steckdose mit Strom versorgt, während mit der „Full Backup“-Option
eine umfassende Notstromversorgung des gesamten Haushalts sichergestellt werden kann. Auch große Verbraucher wie Wärmepumpen werden so im Bedarfsfall versorgt. Die aktive Kühlung des Geräts trägt zu einer höheren Produkt-Lebensdauer bei, während der im „GEN24 Plus“ integrierte „Dynamic Peak Manager“ den Energieertrag auch bei einer Verschattung der PV-Module optimiert. Durch seine offenen Schnittstellen ist die Einbin-
dung der Sektoren Wärme und E-Mobilität problemlos möglich. Mit dem Wattpilot, der Ladebox von Fronius, können Sie das Laden Ihres Elektroautos sogar auf den Energieüberschuss der PVAnlage optimieren. Die Ladebox kann hier automatisch zwischen ein und drei Phasen umschalten und in EinAmpere-Schritten regeln. Folglich wird der volle Leistungsbereich der Anlage ausgenutzt und dadurch eine schnellere Amortisation erreicht. So laden Sie
früher und länger den selbst produzierten Solarstrom in Ihr E-Auto. Nur mit einer Wallbox, die diese Fähigkeit zur dynamischen Photovoltaik-Überschussladung besitzt, sind Sie maximal kostengünstig mobil. Auch der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. (ADAC) hat Ende Oktober 2023 acht Ladeboxen für Photovoltaik-Anlagen getestet. Der „Fronius Wattpilot Home 11 J“ ging als Testsieger hervor. Volle Sonnenkraft für Ihre private Energiewende.
VIELSEITIG Die Wechselrichter von Fronius sparen dank Energiemanagementfunktionen nachhaltig Zeit und Kosten.
DER HEIZUNGSTAUSCH IN EINEM DETMOLDER
ALTBAU ZEIGT, DASS WÄRMEPUMPEN AUCH
OHNE UMFASSENDE GEBÄUDESANIERUNG
EINE ENERGIEEFFIZIENTE WÄRMEERZEUGUNG
GEWÄHRLEISTEN.
Fotos: Stiebel Eltron
1 | VON AUSSEN Das Wärmepumpenmodell ist eine Monoblock-Ausführung: Das Gerät wird als kompakte Einheit im Garten aufgestellt.
2 | SMART Über PC, Laptop oder Tablet kann Dieter Gottschalk Heiz- und Warmwassertemperatur individuell einstellen.
3 | FAZIT „Die Wärmepumpe als strombasiertes Heizungssystem ist für mich die Zukunftslösung“, zieht der Bauherr glücklich Bilanz.
Als die veraltete Gastherme seines Siedlungshauses aus den 50er Jahren ausgetauscht werden musste, kam für Dieter Gottschalk aus Detmold nur eine Wärmepumpe infrage: „Strom ist der einzige Energieträger, den wir selbst erneuerbar produzieren können. Da ist es nur folgerichtig, dass – wo möglich – zur Beheizung von Gebäuden auf strombasierte Lösungen gesetzt wird.“ Zunächst war er unsicher, ob sich mit einer Wärmepumpe auch ein Altbau effektiv beheizen lassen würde. Schließlich handelt es sich nicht um einen gut isolierten Neubau mit Fußbodenheizung, sondern um ein mehr als 70 Jahre altes Bestandsgebäude mit Radiator-Heizkörpern. Zwar wurden im Rahmen umfassender Sanierungsarbeiten die Fenster ausgetauscht sowie Fassade und Dach gedämmt – allerdings lagen auch diese Maßnahmen bereits über 25 Jahre zurück. Philipp Peters von Konrad Peters Nachf. GmbH erklärt, dass ein solcher Systemtausch in den meisten Fällen problemlos machbar ist: „Die Technologie hat sich in den letzten Jahren entscheidend weiterentwickelt. Pauschale Vorurteile, etwa dass Wärmepumpen nur in Kombination mit einer Fußbodenheizung effizient sind, treffen längst nicht mehr zu. Mit modernen Wärmepumpen lassen sich auch bei höheren Vorlauftemperaturen noch gute Jahresarbeitszahlen erzielen. Für eine effiziente Wärmeerzeugung ist in erster Linie entscheidend, dass die Wärmepumpe optimal auf das jeweilige Gebäude und das individuelle Nutzungsverhalten zugeschnitten ist.“ An eine umfassende Sanierung sei die Wärmepumpeninstallation ebenfalls nicht zwangsläufig gekoppelt. Auch im Haus von Dieter Gottschalk waren keine weiteren Modernisierungsmaßnahmen nötig – lediglich die Heizungsventile wurden ausgetauscht. Darüber hinaus führte Peters einen hydraulischen Abgleich der Heizanlage durch. Dieser ermöglicht durch eine optimale Wärmeverteilung im Gebäude die Absenkung der Vorlauftemperatur und gewährleistet so einen effizienten Wärmepumpenbetrieb.
SCHRITT FÜR SCHRITT
Für die Planung des Wärmepumpensystems führte der Fachmann eine Bestandsaufnahme unter Berücksichtigung von Gebäudealter, Dämmstandard, Heizflächen, Heizungsraum sowie Heiz- und Warmwasserbedarf durch.
Zunächst führte der Fachmann eine Bestandsaufnahme unter Berücksichtigung von Gebäudealter, Dämmstandard, Heizflächen, Heizungsraum sowie Heiz- und Warmwasserbedarf durch. Anschließend kalkulierte er die allgemeine Gebäudeheizlast und auf dieser Grundlage
die Dimensionierung der Wärmepumpe. Heute übernimmt eine außen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Typ „Stiebel Eltron WPL-A 07 HK 230 Premium“ sowohl Raumheizung als auch Warmwasserbereitung. Einen Teil ihres Betriebsstroms bezieht die Wärmepumpe aus einer großen Photovoltaik-Anlage, die der Bauherr bereits im Zuge der Dachsanierung vor 25 Jahren anbringen ließ. Zum damaligen Zeitpunkt entschied sich der Hausbesitzer auch für die Installation einer thermischen Solaranlage, welche die Wärmepumpe nun bei der Warmwasser-bereitung unterstützt. Integriert wird die Anlage über einen Kombinations-Durchlaufspeicher, der als Heizungs-Pufferspeicher und Trinkwassererwärmer in einem fungiert. Der Speicher ist mit einem Solar-Wärmeübertrager für die Anbindung der thermischen Solaranlage ausgestattet. Zudem lässt sich die Wärmepumpe mit dem Heimnetzwerk verbinden und über PC, Laptop oder Tablet steuern. Der Heizungstausch hat sich bewährt, wie Philipp Peters erklärt: „Die Wärmepumpe erzielt im Betrieb hohe Wirkungsgrade. Wir rechnen mit einer Jahresarbeitszahl von 3,8. Angesichts der steigenden Öl- und Gaspreise kann Herr Gottschalk langfristig mit niedrigeren Energiekosten rechnen.“ (fri)
GUTE WAHL Die LuftWasser-Wärmepumpe übernimmt sowohl Raumheizung als auch Warmwasserbereitung.
KAUM FENSTER. WENIG LICHT. TRIST WIRKTE DER ALTE BUNGALOW. NACH KERNSANIERUNG UND UMBAU GEWINNT DAS HAUS NEUE AUSBLICKE ÜBER DIE
SPARGELFELDER UND MACHT AUCH ENERGETISCH EINE SEHR GUTE FIGUR.
Fotos: Juri Troy
Wie schön sich neues Leben in ein altes Haus einhauchen lässt, zeigt das Architektenbüro juri troy architects. Der Wunsch der Bauherren? Den in die Jahre gekommenen, geerbten Bungalow so umzubauen, dass er erhalten bleibt, aber auf den ersten Blick nicht mehr wiederzuerkennen ist. Und das hat geklappt. So gar nichts erinnert mehr an den
tristen Bau aus früheren Tagen. Wo früher einmal das Satteldach in den Himmel ragte, schmückt nun ein modernes Flachdach den Bau. Enge, verschachtelte Räume weichen einer offen konzipierten Wohnlandschaft, die es mit jedem Neubau aufnehmen kann. Großzügige Verglasungen öffnen den Blick nach außen. Das Gebäude befindet sich in Gerasdorf nördlich von Wien. Am
NEU GEDACHT Das alte Satteldach weicht einem Flachdach. Aus eng verschachtelten Räumen entsteht eine zeitgemäße Wohnwelt.
DA GEHT DIE SONNE AUF Heute schmiegt sich der Bungalow mitten ins Grüne. Viele Fenster verbinden außen und innen.
LUFTIG MIT LICHT
Durch den neuen Anbau gewinnt die Küche an Raumhöhe. Die Morgen- und Abendsonne taucht die Wohnlandschaft je nach Tageszeit in ein individuelles Ambiente.
VIEL GLAS Neue Fenster und Ganzglassysteme verleihen dem Haus ein modernes, helles Flair.
Rand einer Einfamilienhaussiedlung, umgeben von weitläufigen Spargelfeldern im Norden und Osten. Im Zuge des Umbaus wurde die Garage im Osten entfernt und das Gebäude um einen Anbau im Norden erweitert. Zusätzlich wurde ein Nebengebäude mit Carport im Westen ergänzt. Jetzt eröffnet sich der weite Blick in die Felder und Licht strömt von Ost und West in die Wohn-
„UMBAUTEN VON BESTANDSGEBÄUDEN WERDEN IN ZUKUNFT
EIN IMMER WICHTIGERER AUFGABENBEREICH WERDEN. UMSO WICHTIGER
SIND EXEMPLARISCHE BEISPIELE MIT VORBILDCHARAKTER“, SO ARCHITEKT JURI TROY.
DAS KONZEPT STIMMT
Holzfassade mit Holzfaserdämmung, Photovoltaik-Anlage, Fußbodenheizung und Lehmputzoberflächen in den Räumen: Das neue Zuhause ist sowohl nachhaltig als auch wohngesund gestaltet.
räume. Ein neuer Anbau im Norden schafft die ebenerdige Anbindung an den Garten und spendet gleichzeitig mehr Raumhöhe für die Wohnküche. Auf rund 143 Quadratmetern genießen die Bauherren ihr neues Wohnglück im alten Haus. „Umbauten von Bestandsgebäuden werden in Zukunft ein immer wichtigerer Aufgabenbereich werden. Umso wichtiger sind exemplarische Beispiele mit Vorbildcharakter“, so Juri Troy.
Erschlossen wird der Baukörper über den bestehenden Eingang im Westen. Eine Halbtreppe führt auf die Wohnebene. Straßenseitig haben die Planer Arbeits- sowie Badezimmer angeordnet. Durch den Abriss der Garage gewinnt das Gebäude neue Ausblicke über die Spargelfelder, wohin sich Schlaf- und Wohnzimmer orientieren. Das Gästezimmer ist nach Westen ausgerichtet. Der Zubau im Norden mit Küche und Loggia schafft den Übergang von Wohnebene zu Gartenniveau. Über eine Halbtreppe betreten die Bewohner den eineinhalb geschosshohen Raum. Er wird von Morgen- und Abendsonne durchflutet. Der private Außenbereich im Osten
PANORAMA GENIESSEN Durch den Umbau gewinnt das Gebäude neue Ausblicke über die angrenzenden Spargelfelder.
schafft zusätzliche Aufenthaltsqualität. Die äußere Tragstruktur des Bestandsgebäudes haben die Architekten erhalten. Diese wird nun durch eine allseitig umlaufende Holzfassade mit Holzfaserdämmung eingefasst. So wird das Gebäude sowohl gestalterisch als auch energetisch aufgewertet. Eine Photovoltaik-Anlage ergänzt das Energiekonzept. Perforierte Metallschiebeläden an den Fenstern bieten Sonnenschutz und straßenseitig Privatsphäre. Das Nebengebäude positioniert sich als schlichter Holzkubus neben dem Wohnhaus. Im Innenraum dominieren helle Lehmputzoberflächen. Auch der großzügige Einsatz von Holz an Wänden und Decken hinterlässt eindrucksvolle Spuren: So wirkt die moderne Küche von oben bis unten wie aus einem Guss. Für ein behagliches Raumklima sorgen eine Fußbodenheizung sowie ein Kamin. Selbst Vergangenes kommt wieder zum Einsatz und steht einmal mehr für den nachhaltigen Gedanken des Umbaus: zum Beispiel durch Ziegel aus dem alten Bestand. (fri)
TOUCHFREE
Die einstellbare Abschaltautomatik der „Vaia“-Armatur in „Dark Platinum“ stoppt das Wasser beim Verlassen des Sensorbereichs. Dornbracht
TRINKWASSER WIRD IMMER MEHR ZUM RAREN GUT. KLIMAFAZIT?
SPARSAMER DAMIT UMGEHEN ODER STATTDESSEN REGENWASSER NUTZEN.
Einfach umsetzbare Tipps, den Wasserverbrauch im Haushalt spürbar zu senken, sind: Lassen Sie Waschmaschine und Geschirrspüler nur laufen, wenn sie gut gefüllt sind. Das spart Wasser und Strom. Tropfende Wasserhähne bitte sofort reparieren oder austauschen. Andernfalls können bis zu 45 Liter Trinkwasser täglich ungenutzt verrinnen, für die Sie jährlich etwa 30 Euro zahlen müssen. Ähnliches gilt für undichte Wasserstöpsel im Spülbecken und in der Badewanne. Ebenso empfehlenswert: Setzen Sie an allen Wasserzuläufen Durchflussbegrenzer ein, damit kein Tropfen verschwendet wird. Touchfree-Armaturen verhindern, dass Wasser ungenutzt weiterläuft und stoppen punktgenau den Wasserfluss. Auch gilt: Waschen Sie Obst und Gemüse in einer Schüssel, anstatt unter fließendem Wasser. Das gesammelte Wasser können Sie anschließend zum Blumengießen verwenden. Dasselbe gilt für Wasserreste im Wasserkocher. Sparregeln fürs Bad sind: Da man für ein Vollbad ungefähr dreimal so viel Wasser und Energie benötigt wie für eine Dusche, sollten Sie möglichst darauf verzichten. Zumal Sie bei einer elektrischen Warm-
wasserbereitung dadurch mindestens 100 Euro pro Jahr sparen. Auch macht ein wassersparender Duschkopf Sinn. Er verbraucht im Vergleich zu einem normalen Duschkopf nur etwa sechs Liter Wasser pro Minute, anstatt bis zu 15 Litern.
Lohnend ist außerdem die zweifache Nutzung von schwach belasteten Abwässern aus Bad, Dusche und Handwaschbecken. Diese können mit Grauwasseranlagen derart aufbereitet werden, dass Sie das Brauchwasser danach für die Toilettenspülung, zu Reinigungszwecken und zur Gartenbewässerung nutzen können. Es entspricht der EU-Badequalität, ist hygienisch unbedenklich und frei von Chemikalien.
Outdoor können Sie für die Bewässerung kleinerer Gärten Regenwasser in einer Regentonne sammeln. Am besten unter dem Fallrohr Ihres Daches. Zum Duschen oder als Trinkwasser ist das Wasser zwar ungeeignet, aber für die Garten-
Aus dem Erdtank in die Waschmaschine: Das „Aquatum 300“-Filtersystem entfernt Ruß- und Partikelstoffe aus Regenwasser. epr/Rewatec
SMART Gießen per Hand ist im Gegensatz zu einer automatischen Bewässerung zeitintensiv und weniger bedarfsgerecht. epr/Rainpro
bewässerung reicht die Wasserqualität allemal. Je nach Gartengröße, Verbrauch und Niederschlagsmenge sparen Sie so einige Kubikmeter Wasser pro Jahr. Wollen Sie das Gratis-Nass auch für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und den Hausputz nutzen? Dann empfiehlt sich der unterirdische Einbau eines Flachtanks oder einer Zisterne. Tanks aus Polyethylen fassen in der Regel rund 1.500 Liter Wasser, das oberirdisch aus dem Deckel entnommen wird. Dank ihres geringen Gewichts sind sie einfach zu transportieren und einzubauen. Zisternen aus Beton müssen dagegen per Kran gesetzt werden. Größe und Speicherkapazität hängen von der Dachfläche, dem Brauchwasserbedarf und dem möglichen Wasserertrag ab. Bei einer Dachfläche von 100 Quadratmetern und einem jährlichen Niederschlag von 800 Millimetern ergibt sich beispielsweise eine Speichergröße von 3.000 Litern. Das Regenwasser passiert auf seinem Weg in den Speicher zudem einen Filter, der es von Schmutzpartikeln reinigt, wodurch das Wasser eine deutlich bessere Wasserqualität hat als die von Tanks. Die Regenwasserentnahme und Nachspeisung von Trinkwasser in Trockenperioden erfolgt über ein Regenwasserwerk, das im Technikraum untergebracht wird.
Nicht zuletzt spart eine smarte Bewässerung via App auf Ihrem Smartphone einiges an Trinkwasser. Sie können damit genau festlegen und kontrollieren, wann und wie Ihr Garten bewässert werden soll. Ebenso lässt sich die Bewässerung bei Bedarf jederzeit verlängern oder stoppen, und das sogar vom Urlaubsort aus. (peg)
COOL Ein Whirlpool verbraucht deutlich weniger Wasser als ein Schwimmbad. Villeroy & Boch
SEI ES NEUBAU ODER MODERNISIERUNG: EIN ZENTRALES THEMA IST DIE ENERGETISCHE PLANUNG.
TIPPS GIBT DER BAUHERREN-SCHUTZBUND (BSB).
Fast alle Entscheidungen in der Bauplanung haben Einfluss auf die Energieeffizienz des zukünftigen Gebäudes. Zugleich wirken sie sich direkt auf die Baukosten aus. Bauherren haben trotz gesetzlicher Vorgaben einen grundsätzlichen Gestaltungsspielraum und sollten auch die Wirtschaftlichkeit ihrer Investitionsentscheidungen beachten. Aber nicht nur auf die Planung, sondern auch auf die Umsetzung kommt es an. Als Bauherr sollten Sie die Baustelle am besten in Begleitung eines unabhängigen Experten regelmäßig besuchen und die fachgerechte Umsetzung der energetischen Bau- und Modernisierungsmaßnahmen prüfen.
Jeder Bauherr, der ein neues Haus bauen möchte oder die Modernisierung seines Hauses plant, muss die Energieeffizienz seines neuen Zuhauses im Blick haben und eine Vielzahl an Aspekten berücksichtigen. Neben den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes sind das z.B. die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen, die langfristige Einsparung von Energie und die nachhaltige Nutzung des Gebäudes. Eine solche Bauinvestition erfordert, sich rechtzeitig unabhängig und fachkompetent beraten zu lassen. Unabhängige Bauherrensachverständige, z.B. des BSB, unterstützen Bauherren bei der Bestandsaufnahme und der baubegleitenden Qualitätskontrolle. Bei einem Altbau schätzt der Berater den energetischen Zustand des Gebäudes ein, zeigt Einsparpotenziale auf und informiert über Möglichkeiten der energetischen Sanierung. Und auch beim Neubau sollten Bauherren Möglichkei-
ten und Alternativen kennenlernen, um Vorschläge der Baupartner nachvollziehen und schließlich die für sich richtigen Entscheidungen treffen zu können. Eine Energieberatung ist bereits heute für Bauherren an sich ein „Muss“. Sie wird im Gebäudeenergiegesetz nun auch offiziell vorgeschrieben. Wer ein unsaniertes Haus mit maximal zwei Wohnungen erwirbt, soll sich zukünftig energetisch beraten lassen. Ebenso soll es eine Beratungspflicht vor einer umfassenden Modernisierung eines Gebäudes in dieser Größenordnung geben. Häufig sind die Beratungsangebote jedoch sehr oberflächlich, nicht unabhängig und neutral und konzentrieren sich auf Einzelmaßnahmen. Wichtig ist es, auf eine eingehende Modernisierungsberatung zu achten, die das gesamte Bauprojekt in den Blick nimmt.
Die Planung eines Bau- oder Modernisierungsvorhabens ist eine komplexe Angelegenheit, entsprechend umfangreich sind die Beschreibungen, Berechnungen, Prüfungen, Verträge und die behördlichen Genehmigungen. Bauherren sollten sorgfältig ihre Baupartner und Handwerker auswählen und die vertraglichen Grundlagen prüfen. Die fachliche Expertise und die Leistungsfähigkeit sollten Sie überzeugen, Sie sollten aber auch die gleiche Sprache sprechen. Bei der baulichen Umsetzung der energetischen Vorstellungen und gesetzlichen Vorgaben hat der Bauherr viel Gestaltungsfreiheit. Da in der Praxis ein Großteil der Neubauten über Komplettanbieter als schlüsselfertige Bauten erstellt werden, werden Entscheidungen
über Art und Umfang der Haustechnik sowie des Gebäudehüllenstandards jedoch häufig nicht von den Bauherren selbst getroffen oder können nur bis zu einem bestimmten Grad mitbestimmt werden. Dennoch sollten Sie sich von Beginn an Gedanken machen, wie viel und welche Technik im Gebäude eingesetzt wird oder in welchem Umfang die Gebäudehülle gedämmt wird. So kann neben einer Erhöhung der Dämmdicke auch über die Gebäudeform und -ausrichtung Energie eingespart werden. Es geht im Grunde immer um zwei sich wechselseitig bedingende Bereiche –die Gebäudehülle sowie der Energieträger und der damit verbundenen Anlagentechnik. Als Bauherren sollten Sie sich aktiv in die Entscheidungsfindung einbringen und an einem zielgerichteten Konzept mitwirken. In der energetischen Konzeption Ihres Hauses können Sie –am besten mit professioneller Unterstützung eines Beraters – unterschiedliche Akzente setzen.
WIRTSCHAFTLICHKEIT: EFFIZIENT PLANEN
Bei der Entscheidung für den Bau eines energieeffizienten Hauses ist ein wesentlicher Aspekt die Wirtschaftlichkeit der Investition. Wählen Sie beim Neubau einen höheren Energieeffizienzstandard, steht die erreichbare Energieersparnis möglichen höheren Baukosten gegenüber. Die Höhe der damit verbundenen Kostensteigerung und die tatsächliche Energieeinsparung sollten für jeden Einzelfall individuell bestimmt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass die Energieersparnis nicht direkt Aussagen zur Wirtschaftlichkeit energiebedingter Investitionen zulässt.
Zum einen ist es schwierig, die Energiepreisentwicklung langfristig vorauszusagen. Zum anderen müssen für eine umfassende Bewertung der Wirtschaftlichkeit weitere, individuell festzulegende Kriterien betrachtet werden, wie beispielsweise die Rendite einer Alternativinvestition. Zugleich sollten Sie bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung berücksichtigen, dass sich das Nutzerverhalten spürbar auf den Energieverbrauch auswirkt. So können erhöhte Ansprüche an den Wohnkomfort die potenziellen Energieeinsparungen schrumpfen lassen. Grundsätzlich sollten Sie auf Basis der individuellen Lebensplanung überlegen, wie lang Sie die Immobilie voraussichtlich selbst nutzen werden und den Zeitrahmen für die Amortisation bestimmen. Zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit beziehen sich Fachleute häufig auf die technische Lebensdauer, die wirtschaftliche Nutzungsdauer und die Amortisationszeit. Die technische Lebensdauer gibt den Zeitraum an, innerhalb dessen das
Bauteil seine Funktion erfüllen kann. Die (wirtschaftliche) Nutzungsdauer bezeichnet den Zeitraum, in dem eine Nutzung wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Amortisationszeit dagegen ist der Zeitraum, innerhalb dessen die Investitionskosten erwirtschaftet sein sollten.
Wenn dann der Bauprozess bzw. die Modernisierungsmaßnahmen im Haus starten, sind Sie als Bauherr gefragt. Sie sollten die Baustelle regelmäßig besuchen, die Baufortschritte überwachen, auf Baumängel hinweisen und die Kosten im Blick behalten. Die Qualität der Bauausführung sollte zudem fachmännisch kontrolliert werden. Werden die energetischen Baumaßnahmen durch ein KfW-Programm gefördert (s. Seite 24), ist eine Qualitätskontrolle sogar Pflicht. Um sicher zu gehen, dass die Bauausführung sach- und fachgerecht erfolgt, ist spezifisches Know-how
notwendig. Neben der fachlichen Kompetenz sind folgende Kriterien einer guten Baubegleitung zu beachten: Unabhängigkeit vom Bauunternehmen, marktneutrale Beratung und eine regelmäßige Kontrolle und Dokumentation der Bauausführung zu jedem zentralen Bauabschnitt. Unabhängige Berater sollten Bauherren während des gesamten Bauprojekts von der Angebotsauswahl über die baubegleitende Qualitätskontrolle bis zur Abnahme begleiten. So können sie die Bauausführung der energetischen Planung prüfen: Werden die in der Planung angegebenen Dämmstoffe verwendet? Stimmt die Dämmdicke mit den Angaben in der Berechnung überein? Besteht das Risiko für konstruktive Wärmebrücken? Das sind nur einige der Aspekte, die die Bauberater auf der Baustelle prüfen. (fri)
WEITERE INFORMATIONEN UNTER: WWW.BSB-EV.DE
Ein Holzboden ist eine Anschaffung fürs Leben – Sie werden nie wieder einen anderen Fußboden wollen! Die Tipps und Infos auf Homeplaza helfen Ihnen bei der Auswahl des richtigen Holzbodens! Mehr erfahren Sie im Internet unter www.homeplaza.de
www.new.abb.com/de
www.badenwuerttemberg.de
www.bauder.de
ww.bdf-ev.de
www.baufritz.de
www.bau-irn.com
www.bsb-ev.de
www.birco.de
www.brillux.de
www.broetje.de
www.busch-jaeger.de
www.chiemgauerholzhaus.de
www.cuckooland.com
www.cuxin-dcm.de
www.danwoodfamily.de
www.danwoodbungalow.de
www.dedon.de
www. .de
www.dgnb.de
www.dornbracht.com
www.dulux.de
www.e3dc.com
www.eq-3.de
www.erfurt.com
F
www. .eu
www. .de
www. .de
www. .de
www.fronius.de
G
www.greenling.de
www.gira.de
www.glatthaar.com
H
www.harries-plantdesign.de
www.hauser-naturstein.de
www.heriundsalli.com
www.heroal.de
www.holzius.com
www.huf-haus.com
I
www.isover.de
J
www.jeld-wen.de
www.jung.de
www.juritroy.at
K
www.kaldewei.de
www.kampa.de
www.kebony.com/de
www.kenngott.de
www.kermi.de
www.kiubo.eu
www. .de
www.knecht.de
www.kostal-solarelectric.com
www.koelnmesse.de
L
www.lamilux.de
www.leiner-markisen.de
www.lignotrend.de
www.linzmeier.de
www.loxone.com
www.leonwood.de
M
www.mall.info
www.markilux.com/de
www.mitsubishi-les.com
www.my-pv.com
www.mueller-licht.de
N
www.naturbo-lehmputzlehmbauplatten.de
www.naturinform.com
www.netatmo.com
www.nibe.de
O
www.oase-livingwater.com
www.osmo.de
www.pelletsheizung.de (Ökofen)
www.paidi.de
P
www.aircon.panasonic.de
www.prefa.de
www.premiertechaqua.de
R
www.rainpro.de
www.rathscheck.de
www.regnauer.de
www.remeha.de
www.remko.de
www.remmers.de
www.rensch-haus.com
www.ritter-energie.de
www.rockwool.de
www.roecknergrewe.com
www.roto-dachfenster.de
S
www.schanz.de
www.schneider-electric.de
www.schwoerer.de
www.schueco.com
www.sedda.at
www.senec-ies.com
www.siegenia.com
www.solarcarporte.de
www.solarlux.de
www.solarmax.com
www.sonnleitner.de
www.steico.com
www.stiebel-eltron.de
www.sgc-agency.com
www.sto.de
www.stokke.de
T
www.tileofspain.de
www.tretford.de
V
www.vagabundotinyhouse.com
www.vaillant.de
www.magazin.velux.de
www.viebrockhaus.de
www.villeroy-boch.de
www.vitramo.com
www.vwn.de (Volkswagen)
W
www.wamadirekt.de
www.warema.de
www.weberhaus.de
www.windhager.com/de
www.wineo.de
www.wolf.eu
Y
www.yuma.de
Z
www.zolar.de
Informiert sein ist alles, am besten gezielt und schnell! Wie geht das? Mit dem Katalogservice. Auf dieser Seite finden Sie Angebote von Katalogen und Broschüren. Bei Interesse nehmen Sie einfach Kontakt zu den Anbietern auf. So erhalten Sie die gewünschten Unterlagen.
Ein Teil dieser Ausgabe enthält regionale Beihefter und Beilagen von: Regnauer Hausbau GmbH & Co. KG
Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG
VERLAG
Family Home Verlag GmbH
Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart
Tel. 0711 96666-0, Fax 0711 96666-980 www.hurra-wir-bauen.de
CHEFREDAKTION
Klaus Vetterle (kv), klaus.vetterle@familyhome.de
Tel. 0711 96666-435
Rebecca Frick (fri), rebecca.frick@familyhome.de
Tel. 0711 96666-994
REDAKTION
Jörg Bayer (bay), joerg.bayer@familyhome.de
Alexander Jaschke (alj), alexander.jaschke@familyhome.de
Petra Göttinger (peg), petra.goettinger@familyhome.de
Inka Gösmann (igo), inka.goesmann@familyhome.de
Tina Rache (tir), tina.rache@familyhome.de
ONLINE REDAKTION
Jörg Bayer (bay), joerg.bayer@familyhome.de
ABONNEMENTVERWALTUNG
Holger Tontsch abo@familyhome.de
Tel. 0711 96666-979
ANZEIGENLEITUNG
Ute Cramer, ute.cramer@familyhome.de
Tel. 0711 96666-990
ANZEIGENDISPOSITION
Holger Tontsch
anzeigendispo@familyhome.de
Tel. 0711 96666-979
MEDIABERATUNG
Ute Cramer (NIELSEN I, V, VI + VII)
Mörikestraße 67, 70199 Stuttgart
Tel. 0711 96666-990
ute.cramer@familyhome.de
Peggy Hahn (NIELSEN II + III a) Business Development
Tel. 0711 96666-984
peggy.hahn@familyhome.de
Oliver Scheel (NIELSEN III b + IV)
Vordere Straße 17
71263 Weil der Stadt
Tel. 0711 96666-986
oliver.scheel@familyhome.de
GRAFIK & REPRODUKTION
Lösch GmbH & Co. KG, Stuttgart
VERTRIEB
IPS Pressevertrieb GmbH
Postfach 12 11
53334 Meckenheim
DRUCK
Vogel Druck und Medienservice GmbH
97204 Höchberg
Einzelpreis: € 4,50
BILDQUELLEN
S. 59, 62 - iStock
Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Verlags gestattet. Artikel, die nicht mit Namen oder Signet des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Bauen fürs Klima ist ein geschützter Titel
Die Bauwende nachhaltig gemeinsam gestalten. Wir sind dabei.
#Umweltpreis #FeimannHirschmüller auf www.baufritz.de
NEUE WÄNDE BRAUCHT DAS LAND!
Vorbildlich. Nachhaltig. Ausgezeichnet.
Deutscher Umweltpreis