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März bis Juni 2016
Herausgeber: Verein für Familien in Nürnberg
2016
Das Nürnberger Familienmagazin | www.famos-nuernberg.de
WUNSCHKIND KINDERWUNSCH Was uns Menschen vereint:
Fleißig, genau und freiheitlich:
Viele Tipps, Infos und Termine
Sehnsucht nach Nachwuchs
Das ist typisch deutsch!
für Familien in Nürnberg
– Geschenkabo
n o v k n e h c s e G e t k Das perfe ! n r e t s O u z a p a P d n Mama u e Kinder! g ri ie ug e n r fü ß a p s e s 1 Jahr Le
ist die regionale Kinderzeitung der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung. Hier i nden interessierte Kinder im Alter zwischen 6 und 11 Jahren Nachrichten und Themen aus aller Welt – verständlich aufbereitet und spannend erzählt. Zusätzlich gibt es in jeder Ausgabe viele Freizeittipps, Kinderrätsel und Aktionen zum Mitmachen.
Rätseln, lachen, mitmachen und gemeinsam die Welt entdecken! Zum Vorteilspreis von nur 15 Euro erhält Ihr Kind 12x nanu!? jeden ersten Samstag eines Monats direkt nach Hause geliefert. Füllen Sie einfach den Coupon aus und senden Sie diesen an: K. Michel • Nordbayerische Presse-Vertriebs-GmbH • Leser-Service • Badstr. 9–11 • 90402 Nürnberg ADRESSE DES BESTELLERS
Den Bezugspreis von einmalig 15 Euro zahle ich per Lastschrift.
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Straße, Hausnummer PLZ, Ort Ich gehe mit dem Abonnement kein Risiko ein! Die Lieferung des nanu!?-Abos endet automatisch nach zwölf Monaten. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlags Nürnberger Presse, einsehbar in den dazugehörigen Geschäftsstellen und unter www.nanu.news " " Info und Abo.
Für alle Bestellungen, die bis zum 31. März 2016 bei uns eingehen, erhalten Sie neben dem Geschenkgutschein einen Jimmy-Kater-Schlüsselanhänger mit separater Post gratis!
Kreditinstitut (Name und BIC) Ich ermächtige die Firma K. Michel, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Firma K. Michel auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Datum, Ort und Unterschrift Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Die Frist beginnt mit Erhalt der ersten Teillieferung. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung einer eindeutigen Erklärung an: K. Michel, Nordbayerische Presse-Vertriebs-GmbH, Badstr. 9–11, 90402 Nürnberg, Tel.: 0911/216-2777, Fax: 0911/216-132533, E-Mail: leserservice@pressenetz.de. Sie können dafür das der Auftragsbestätigung beigefügte Muster-Widerrufsformular verwenden, das jedoch nicht vorgeschrieben ist.
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famos
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inhalt & editorial
Ausgabe 1/2016
wir helfen famos 04
Große Freude über famose Spende – Kinderbus dringend gebraucht
in eigener sache 05
Dankeschön an alle Partner
von 0 auf 100 Das ist typisch deutsch – Umfrage mit zehn Nürnbergern zwischen 0 und 100 Jahren
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»wunschkind – kinderwunsch« Es könnte doch so einfach sein… • Interview mit Mirjam Dauscher: „Unerfüllte Kinderwünsche sind ein Problem“ • Zu spät oder zu früh – oder was? • Drei Wunschkinder auf einen Streich • Zwei Mütter und ein Baby – geht das? • Raum und Ruhe für Neues • Wir brauchen jetzt dringend Hilfe • Glosse von Oliver Tissot: Vom Kinderwunsch zum Kinderschutz!
08 kinder extra 16
Gespräch ohne Worte mit Frieda • Basteltipp: Frühlingsgefühle bei eurem Fahrrad • Zwei Buchtipps • Kinder-Tipp: Tretboot ahoi! • famops freut sich auf den Frühling
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Bilderrätsel: Kindergeburtstag im Grünen * Gewinnspiel-Aulösungen
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Die Provence als leckere Inspiration • Drei-Gänge-Menü von Herta Wick
gewinnspiel wir kochen famos bündnis für familie 20
Viele beispielhafte Helfer für Flüchtlinge • Neuaulage von »Wer hilft?« erschienen • Ticker-Meldungen • Bündnis-Tipps für Familien • Brief von Doris Reinecke • Termine
reizthema 22
Konirmation, Kommunion oder Jugendfeier: Große Feier ohne bleibende Werte?
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Bunte Ostereier gibt es seit dem Mittelalter • Allergietest als erster Schritt • Kein TV vor dem Schlafengehen • Mehr Flexibilität gefordert
gut zu wissen wirtschaftsleben »Es muss gehen« – Interview mit Claudia Sigl über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie • Eine tolle Sache: Sparkasse Nürnberg spendiert drei Mal 500 Euro für Kita-Projekte • Lecker und »Bio« auf der »Werkstätten:Messe« • »Wir leben das«: N-ERGIE ist freundlich zu Familien
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, was gibt es Schöneres, als einen neugeborenen Menschen in den Händen zu halten? Noch so klein und doch ist alles dran – faszinierend! Wenn ein Kind nach neun Monaten im Mutterbauch auf die Welt kommt, ist das berührend und erhebend zugleich. Mütter wie Väter werden diesen Moment nie vergessen, in dem ein Kinderwunsch auf wunderbare Weise in Erfüllung geht. Auf dem Titelbild ist es Amir, der am 8. Februar 2016 in der neuen Geburtsstation des Theresienkrankenhauses geboren wurde. Es war das vierte Kind von Ganimete Gashi, die vor 13 Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland kam und in der Nürnberger Südstadt wohnt. Amir ist 53 Zentimeter groß und 4270 Gramm schwer gewesen, ein richtiger Wonneproppen! Mama, Papa und die Geschwister (zwölf, elf und acht Jahre alt) sind sehr glücklich, dass sie ihn haben. Wir bedanken uns bei Familie Gashi ganz herzlich fürs Mitmachen. Bei Amir handelt es sich um ein Wunschkind. Dass das so ist, wünschen wir allen Kindern. Doch manchmal ist das alles nicht so einfach mit der Verbindung von Wunschkind & Kinderwunsch. In dieser famos-Ausgabe beleuchten wir dieses Thema wie gewohnt von verschiedenen Seiten, verbunden mit interessanten Einblicken und einer Menge Tipps und Infos. So, jetzt wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und einen guten Start in den Frühling – möge er famos werden! Jo Seuß & die famos-Redaktion
tipps & infos 28
Sitze müssen zur Köpergröße passen • Neue »nanu?!«-Ausgabe ab 2. April • 18 Jahre Nightliner • Breite Palette beim Marktamt • Nächstenliebe bei der Evangelischen Jugend • Wühlfühloase • Stadtbibliothek • Einweihungsfest
veranstaltungskalender 30
Termine für Familien von Mitte März bis Mitte Juni 2016
inale & impressum
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Adoption: Künstlerin Liz Bayerlein • famo(p)se Aussichten: Abgründen auf der Spur • Impressum
Ganimete Gashi mit ihrem neugeborenen Sohn Amir, der das Titelmodel dieser famos-Ausgabe ist.
wir helfen famos!
fa m os
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Ausgabe 1/2016
Große Freude über famose Spende Der Verein für Familien in Nürnberg unterstützt den Helferkreis der Flüchtlingsunterkunft in der Welserstraße Brigitte Wellhöfer (links) überreichte dem engagierten Helferkreis 400 Euro, die von Mitgliedern und beim famos-Familienfest gespendet worden waren, für die Flüchtlingsarbeit in der Unterkunft Welserstraße.
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ine große Freude konnte der Verein für Familien in Nürnberg, der das „famos“-Magazin herausgibt, kurz vor Weihnachten den Flüchtlingen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Welserstraße machen: Die 1. Vorsitzende Brigitte Wellhöfer überreichte dem engagierten Helferkreis 400 Euro, die von Mitgliedern und beim famos-Familienfest gespendet worden waren, sowie mehrere Tüten mit Lebkuchen und Süßigkeiten als Geschenk der Henriette-Schmidt-Burkhardt-Stiftung. Der Helferkreis hat Spielzeug für die Spielecke und Utensilien für die Erstausstattung für Babys sowie Unterrichtsmaterialien für den Deutschunterricht gekauft. Laut Christa Sarne vom Helferkreis wurden von dem Geld mehrere Kinderwagen gekauft, „weil es hier immer einen Bedarf gibt“. Da die Verständigung immer noch das Hauptproblem sei, schaffte der Helferkreis auch kleine Wörterbücher in verschiedenen Sprachen an. Finanzieren konnte man ein gemeinsames Kochprojekt im benachbarten Kinder- und Ju-
gendhaus „Mammut“, das „ein sehr schönes Erlebnis für alle war“, so Sarne. Beim Essen waren etwa 25 kleine und große Flüchtlinge dabei. „Danach haben alle schnell angepackt, um die Tafel wieder abzuräumen, damit wieder Tischtennis, Billard oder Kicker gespielt werden konnte.“ Rund 120 Euro sind aktuell noch für weitere Projekte vorhanden. Brigitte Wellhöfer kennt die Flüchtlingsunterkunft in der Welserstraße von mehreren Besuchen. „Dort wohnen viele Familien mit Kindern auf sehr beengtem Raum. Sie haben gerade das Nötigste für die Grundversorgung. Kinderwagen und andere Erstausstattung für Babys sind ebenso wichtig wie Spielsachen für die Kinderbetreuung, wenn die Eltern im Deutschunterricht sind oder Ämtergänge erledigen müssen.“ Sie freut sich, dass der Verein den Bewohnern und Helfern famos helfen konnte.
Kinderbus dringend gebraucht Tagesmutter Monique Hitziger sucht Sponsoren Seit vielen Jahren betreut die Fachkraft Monique Hitziger als ausgebildete Kinderplegerin und Tagesmutter kleine Kinder im Alter zwischen null und drei Jahren. Vor rund zwei Jahren ist sie von Maxfeld nach Thon umgezogen – und um dort mit den Kleinen Auslüge machen zu können, braucht sie dringend ein Gefährt für fünf bis sechs Kinder. Ihr Wunschtraum ist ein greller Kinderbus, der aber teuer ist. Da sie anderweitig keine Zuschüsse erhält, sucht sie nun Sponsoren. Das „famos“-Magazin ist gern behillich. Kontakt: Monique Hitziger, E-Mail: M.Hitzi@gmx.de oder Telefon: 0160/90 61 72 51.
Text: j.s., Fotos: Peter Roggenthin, privat/PR
Entdecke das Marktjahr 2016
ferien ... da fahr ich mit
Natürlich reist die ganze Familie.
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Freizeiten und Reisen der Evangelischen Jugend Nürnberg für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Das komplette Freizeitenprogramm und das Anmeldeformular findest du auf unserer Website www.ejn.de
Ostermarkt: Trempelmärkte:
11. bis 28. März 13. und 14. Mai 09. und 10. September Herbstmarkt: 15. September bis 02. Oktober Christkindlesmarkt: 25. November bis 24. Dezember und ganzjährig an 11 Wochenmärkten im Stadtgebiet.
Tel. 0911 890704
www.renatour.de
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in eigener sache
Ausgabe 1/2016
DankeschÜn an alle Partner Rßckblick auf Entstehungsgeschichte des Familienmagazins – Neue Unterstßtzer 03 Septem
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Juni bis September
Familienmagazin
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2007 erschien. Ausgemacht war: „famos" s ist etwa zehn Jahre her, dass die ARM ODER REICH? will Themen hintergrßndig beleuchten und ersten Weichen fßr das FamilienT C T A die Menschen in den Mittelpunkt rßcken. Magazin „famos" gestellt wurden. Ganz wichtig sind zudem viele Tipps, Infos, Das 2001 gegrßndete Bßndnis fßr 03 r miteinande HauptsacHe Termine und auch mal ein ironischen Blick Familie wßnschte sich ein gedrucktes auf den Familienalltag. „famos" erscheint seit„Sprachrohr", um das vielfältige Leben, die Bedem viermal im Jahr in einer Auflage von 100 000 lange, aber auch Probleme von Familien darzustelExemplaren. Etwa drei Fßnftel liegen der Stadtlen. Der Verlag Nßrnberger Presse und das Refe- 01 ausgabe Nßrnberg der NN und NZ bei, der Rest rat fßr Jugend, Familie und Soziales suchten nach wird an vielen Stellen ausgelegt. Damit „famos" einer passenden Konstruktion. Denn klar war: Die 04 MEN, GEKOM EIBEN redaktionell anspruchsvoll sein und trotzdem Zeitschrift sollte eine gewisse Unabhängigkeit beBL UM ZU kostenlos verteilt werden kann, braucht das Masitzen und kein städtisches Organ sein. gazin Partner. Der entscheidende Impuls kam von Walter Neben der Stadt, dem Verlag Nßrnberger PresSchmalzing, dem inzwischen leider verstorbenen TRAU HAFT o E u bu o V o Z o M
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e se und dem Lions Club war von Anfang die SparChef einer WirtschaftsprĂźferkanzlei, auf dessen kasse NĂźrnberg als groĂ&#x;er Sponsor mit im Boot. Initiative eine groĂ&#x;zĂźgige Spende des Lions Clubs Später kam die NĂźrnberg Messe dazu, zum Kreis die Entwicklung des Familienmagazins ab Anfang 2007 ermĂśglichte. Nachdem ein Redaktionsteam gebildet war, der regelmäĂ&#x;igen UnterstĂźtzer zählen zudem der Tessloff wurde im Juli 2007 der Verein fĂźr Familien in NĂźrnberg Verlag, AOK, VAG, Tiergarten, TĂœV Rheinland, Diakonie als Träger gegrĂźndet. Dessen Vorsitzende ist aktuell die Neuendettelsau, St.Thereresien-Krankenhaus, die noris Ex-GrĂźnen-Fraktionschefin und Familienexpertin Brigitte inklusion, der Windbacher Knabenchor sowie städtische WellhĂśfer. Als der Name „famos" gefunden war, konnte die Stellen wie Marktamt, NĂźrnbergBad, Kulturreferat oder Feinarbeit fĂźr die erste Ausgabe beginnen, die im November der Abfallwirtschaftbetrieb. Zu den „famosen Partnern" Das NĂźrnberger
2015
Was im Leben
wirklich zählt
Mehr GerechtiGk
gehĂśren neuerdings auch ReNatour-Reisen, die Evangelische Jugend und die SchultheiĂ&#x; Projektent-wicklung. Ein „herzliches DankeschĂśn" sagt der Verein fĂźr Familien in NĂźrnberg allen UnterstĂźtzern. Um „famos" auf Dauer nicht nur zu sichern, sondern vom Umfang und mit Blick auf eine crossmediale Präsenz weiter ausbauen zu kĂśnnen, braucht das Magazin noch mehr UnterstĂźtzer – ob Ăźber Anzeigen, Partnerschaften oder Spenden.
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Benefizkonzer im Dezember!
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Das NĂźrnberg
Kontakt Ăźber E-Mail unter post@famos-nuernberg.de, weitere Information und Media-Daten unter www.famosnuernberg.de
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Durch ein technisches Versehen fehlte in der Dezember-Ausgabe die letzte Zeile beim Text von Fitzgerald Kusz zum Thema Träumen. Wir bedauern den Fehler und bringen hier noch mal die drei Haikus.
Dezember 2015 bis März 2016
Familienmagazin
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nberg.de
Herausgeber:
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Warum Träume so wichtig sind, aber unterschiedlich e Funktionen haben
Weshalb Weihnachten bei Familien so leicht auf der Kippe steht
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Wovor NĂźrnberger zwischen 0 und 100 Jahren Verein fĂźr Familien Angst haben in NĂźrnberg
Herausgeber:
hĂśri auf zum schnarng wenni draim oddä draimi wenni schnarch? im draum haid nachd ä dikdood gschriem: â– aufgwachd bei „frikassee“
gswochenende GroĂ&#x;es ErĂśffnun s 17 Uhr
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von 0 auf 100
Das ist typisch deutsch In bewegten Zeiten wie diesen, in denen „Wir sind das Volk“-Rufe durch Straßen schallen, liegt die Frage nahe: Was ist eigentlich typisch deutsch? Wir fragten zehn Nürnbergerinnen und Nürnberger zwischen 0 und 100 Jahren nach ihrer Ansicht. Mit sehr interessanten Fingerzeigen. Umfrage: Jo Seuß, Fotos: Klaus Gruber
Vielfalt an Kulturen
Daniela Drechsler (27) Die studierte Pädagogin und Soziologin mit einem Master in Theaterpädagogik und einer tanztherapeutischen Fortbildung arbeitet als Kulturpädagogin im Kulturbüro Muggenhof und als freiberuliche Tänzerin. Unter dem Künstlernamen „Daya“ kann man sie als Bauchtänzerin erleben. Sie ist fest liiert, wohnt seit kurzem in Fürth, hat zwei Geschwister und stammt aus Kronach. Für mich ist es die Vielfalt an verschiedenen Lebensstilen, die Neugierde und Begeisterung für andere Kulturen, die man nebeneinander leben kann. Und die Freiheit und das Recht, das zu tun, was mir gefällt. Ich kann mir nicht vorstellen, in einem Land zu leben, wo man nicht öffentlich tanzen kann.
Lieber überpünktlich
Margareta Polster (79) Die Älteste von vier Geschwistern wurde in Heßdorf geboren. Mit 14 Jahren ging sie von daheim weg und arbeitete zuerst als Haushaltshilfe, später in der Erlanger Frauenklinik. Nach Hochzeit mit 24 Jahren zog sie nach Nürnberg, sie hat vier Kinder – die älteste Tochter lebt in Florida. Mit ihrem zweiten Mann zog sie nach Gräfenberg, seit Anfang 2016 lebt sie im Altenheim St. Elisabeth in Röthenbach. Gutes Essen wie Schweinebraten mit Klößen und Auslüge, am liebsten Tagesfahrt mit dem Bus – das verbinde ich mit typisch deutsch. Und natürlich die Pünktlichkeit – ich bin lieber eine Viertelstunde zu früh da als fünf Minuten zu spät. Dann gehört noch die Gründlichkeit dazu, mit dem Putzen am Freitag.
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Ausgabe 1/2016
Mostafa Eljojo (47) Der vierfache Familienvater, der zehn Geschwister hat, stammt aus Palästina. Er kam mit 19 Jahren zum Studium nach Deutschland und landete über Saarbrücken nach Nürnberg. Er ist mit einer Italienerin verheiratet und arbeitet als Ingenieur. Als Vorsitzender der Islamischen Gemeinde in der Hessestraße ist ihm das solidarische Miteinander sehr wichtig. Ehrenamtlich ist er auch als Dolmetscher in Flüchtlingsunterkünften aktiv. Dafür erhielt er im Dezember 2015 einen EhrenWert-Preis. Ich denke an Ordnung und Genauigkeit – und das hat für mich gut gepasst. Der Fleiß ist für mich auch wichtig, denn nur wer unter der Woche gut arbeitet, kann am Wochenende auch ernten. „Made in Germany“ ist nicht zufällig ein Gütesiegel, weil bei der Qualität alles stimmen muss. Der Kontakt zu den Nachbarn ist anders als in meiner Heimat. Man grüßt sich und trifft sich mal bei einem Straßenfest, besucht sich aber nicht.
Bernadette Kania (10) Die Viertklässlerin an der Montessori-Schule hat einen Zwillingsbruder und einen zwölfjährigen Bruder. Ihr Vater ist Franzose, die Mutter ist Deutsche. In der Schule mag sie Handarbeit und Sport am liebsten, vor allem Turnen und Handball. Ihre Hobbys sind Klettern, Brettspiele und Computerspiele. Die deutsche Sprache klingt für mich härter und weniger schön als Französisch. Im Traum spreche ich auch französisch. Gut inde ich, dass ich in Deutschland in die Schule gehen und etwas lernen kann. Nicht so schön ist, dass ich in die Schule muss. Typisch ist auch, dass es viele Autos und Staus gibt – und es schon lange keinen Krieg gegeben hat.
Silke Gibisch (43) Die Krankenschwester hat sich jüngst zur Diplom-Plegewirtin weitergebildet und ist für den Plegedient „Impuls leben“ tätig. Seit zwölf Jahren lebt die geborene Fürtherin in Nürnberg. Sie ist ledig und hat eine Leidenschaft für die alternative Gastronomie – nebenberulich kellnert sie für das Tagescafe „Laguz“ bei der Gostenhofer Veit-Stoß-Anlage. Alles, was praktisch ist. Zum Beispiel die Picknickdecke mit Isolierschicht – das sagen jedenfalls französische und innische Freunde, die das witzig inden. Was Pünktlichkeit betrifft, bin ich nicht typisch deutsch. Das Bürokratische und dass im Verkehr jeder auf sein Recht besteht, fällt mir noch ein. Auch Neid und Missgunst in der Nachbarschaft gehören dazu. Trotzdem bin ich froh, dass ich hier geboren bin. Zuverlässig, leißig und ehrgeizig bringen Deutsche etwas voran. Da sind wir auch mal hart im Nehmen.
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Wolfgang Eckart (65)
Freiheit und Versicherungen
Der Vater von zwei Töchtern wird Ende März sein reiches Berufsleben beenden. Über den zweiten Bildungsweg hatte der Industriekaufmann Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für das Lehramt studiert. Neun Jahre leitete er das progressive Pädagogische Institut, danach 13 Jahre das Bildungszentrum und schließlich auch den Bildungscampus der Stadt. Anfang April wird er mit seiner Frau mindestens zwei Jahre auf Weltreise gehen. Das Haus in Zabo ist vermietet, zuerst geht es am 6. April nach Südafrika. Der rote Hörl-Gartenzwerg mit dem Stinkeinger, ein Geschenk der Kulturreferentin Julia Lehner, ist für mich ein wunderbares Symbol, weil er beide Seiten zeigt: den „Spießbürger“ und den Aufmüpigen. Ansonsten prägt es die Deutschen, dass sie überhaupt diese Frage stellen, was schon Friedrich Nietzsche sagte. Es gibt kein anderes Volk, das einen so großen Bedarf an Selbstvergewissserung hat. Heute zeichnet uns ein gewissenhafter, sorgfältiger Umgang mit der eigenen Geschichte, auch den dunkelsten Seiten, aus. Das hat etwas mit der deutschen Gründlichkeit zu tun. In der Flüchtlingsdebatte geht es viel um die deutsche Leitkultur. Sie ist für mich das Grundgesetz – da steht alles drin und darauf bin ich auch stolz. Auf einem großen Missverständnis beruht für mich die „German Angst“ vor dem Fremden; derweil ist die deutsche Geschichte eine der Zuwanderung, aber auch der Auswanderung.
Olivia Hüpper (20) Die leidenschaftliche Tänzerin in den Sparten Hip-Hop und Street-Dance macht eine Ausbildung als Erzieherin an der evangelischen Fachakademie. Sie wohnt in Wöhrd und absolviert gerade ein Praktikum in der Kita des Montessori-Zentrums. Die Deutsch-Italienerin schreibt gern Texte über den Sinn des Lebens und ist viel mit Leuten mit Migrationshintergrund unterwegs. Nach der Berufsausbildung will sie mindestens ein halbes Jahr in Italien leben. Zuerst denke ich an Organisation und jede Menge Versicherungen. Bei typisch Deutschen ist ganz viel geplant und wenig Platz für Spontaneität. Ich spüre in mir beide Extreme: Total ausgelassen und voller Lebensfreude hier, sich zusammenreißen, etwas planen und kein Risiko eingehen, da. Wichtig ist mit die große Freiheit bei Religion, Beruf und Lebensform – das sollten die Deutschen viel mehr genießen und sich darüber freuen.
Raymond Grauf (57) Der zweifache Familienvater ist vielfältig aktiv. Er hat sich schon als Lehramtsstudent für Sport und Musik mit 26 Jahren in der Freizeitbranche selbstständig gemacht und später BWL studiert. Heute führt er nicht nur das Gesundheitsstudio LIFEstyle in Röthenbach, sondern auch die Geschäfte in Europas größter Tennishalle beim TCN am Europakanal. Fünf Jahre war er ab 2006 in Frankreich als Dozent für Sportmanagement tätig. Er hat drei Geschwister und eine American-Football-Vergangenheit: Schon mit 20 spielte er bei den „Ansbach Grizzlies“ und von 1981 bis 1987 in der deutschen Nationalmannschaft. Die Liebe zu meiner Heimat, zu Franken, ist immer da. Und ich habe mein Leben lang gespart – diese Werte vermittle ich auch meinen Kindern. Dazu gehört auch das Lesen von Büchern, die Gute-Nacht-Geschichte und in der Natur zu sein. Dass meine Frau damals eine sechsjährige Kinderpause gemacht hat, halte ich für gut und typisch deutsch. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass mein gesamtes Umfeld eher atypisch ist – und seit den Football-Zeiten hat auf mich das amerikanische Team-Building bis heute abgefärbt.
Wir lassen uns nicht hängen
Bernhard Kapser (81) Der Sohn eines Oberbayern und einer Nürnbergerin wuchs in Gostenhof neben dem Schulhaus in der Sielstraße auf. Er hat zwei Geschwister und war 36 Jahre verheiratet. Er hat einen Sohn und war berulich nach einer Tapeziererlehre über 40 Jahre als Kranführer am Bau tätig. Er liebt die Berge und vor allem die Dolomiten, seit vier Jahren lebt er im Altenheim St. Elisabeth in Röthenbach. Das Reisen im Sommer ans Meer und im Winter nach St. Ulrich ist für mich typisch, ebenso das Wandern und Spaziergehen. Und die Autoplege am Samstag – da habe ich auch mal dazugehört mit meinem BMW. Beim Essen ist ein richtiges Wiener Schnitzel die Nummer eins, Schäufele ist das Ding von meinem Sohn.
Johannes Pietruszka (71) Der geborene Dortmunder lebt seit 28 Jahren in Nürnberg. Hier hat er 17 Jahre mit seiner zweiten Frau das Hotel „Hamburg“ in Eberhardshof geführt. Früher war der BVB-Fan, der drei Kinder und sechs Enkel hat, als Techniker weltweit unterwegs und später als Betriebsratsvorsitzender tätig. Engagiert ist er unter anderem bei der Arbeiterwohlfahrt sowie als Arbeits- und Sozialrichter. Er wohnt in Leyh. Das fängt schon bei meinem Namen an, den Deutsche mit sz nicht aussprechen können. Mein Großvater kam 1896 aus Polen in den Pott – und da hörte er schon so Sätze wie „Was wollen wir denn mit dem?“. Das Wichtigste ist aber Kontakt – notfalls mit Händen, Füßen und Augen. Das ist heute auch bei den Flüchtlingen so, denen man einfach helfen muss. Typisch ist ansonsten: Wir lassen uns nicht hängen und packen an. Seit der Fußball-WM 2006 haben wir gelernt, dass wir uns nicht verstecken müssen und auch mal die Deutschlandfahne hochziehen können.
wunschkind – kinderwunsch
fam os
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Ausgabe 1/2016
Noch so klein, aber doch ganz fertig: Der Anblick eines neugeborenen Menschen ist immer wieder faszinierend und kann auch Kinderwünsche auslösen. Die Füße gehören dem kleinen Amir, der auch auf dem Titelbild dieser famos-Ausgabe zu sehen ist.
Es könnte doch so einfach sein . . . Theoretisch liegen Kinderwunsch und Wunschkind eng beisammen, doch in der Praxis kann es leicht zu Problemen kommen
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inderwunsch und Wunschkind: Theoretisch sollte beides ganz eng beieinander liegen. Doch in der Praxis zeigt sich, dass es nicht so einfach ist. Unsere Lebensplanung wird immer umfangreicher und komplizierter, weshalb das Kinderkriegen leicht zum Problemfall wird. In dieser famos-Ausgabe beleuchten wir das Begriffspaar „Kinderwunsch / Wunschkind“ auf vielfältige Weise – vom Experteninterview über verschiedene Porträts und viele Infos bis zu Oliver Tissots nachdenklich-glossarischer Betrachtung (siehe Seiten 9 bis 15). Interessant ist die Annäherung an das Thema über die Internet-Suchmaschine Google. Beim Begriff Wunschkind landet man 421000 Treffer, bei Kinderwunsch sind es über zehnmal so viel: 5,11 Millionen. Trotzdem findet man bei beiden an den oberen Positionen die Adresse von Organisationen, die sich um ungewollte Kinderlosigkeit kümmern, wie der Verein Wunschkind (Kontakt: www.wunschkind. de), oder Leuten Tipps geben, wenn sie einen unerfüllten Kinderwunsch haben (Kontakt: www.kinderwunsch.de). Über eine Adresse wie www.familienplanung.de/kinderwunsch können Paare detaillierte Informationen bekommen, wann es zum Beispiel mit der Zeugung klappen kann. Zitat: „Nach dem Eisprung bleibt die Eizelle für etwa 24 Stunden befruchtungsfähig. Spermien überleben im Körper der Frau zwei bis fünf Tage, zum Teil bis zu sieben Tage. Der optimale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr,
der zu einer Empfängnis führen soll, sind deshalb der Tag des Eisprungs und die darauffolgenden 24 Stunden.“ Wenn solche Anleitungen nicht zum Erfolg führen, beginnt für ein Paar oft eine schwierige Entscheidung: Akzeptieren sie die Kinderlosigkeit oder begibt man sich zum einen auf die Suche nach den Gründen, warum es nicht funktioniert. Und falls es medizinische Gründe gibt: Versucht man die Möglichkeiten der Medizin auszunutzen oder entschließt man sich doch für ein Pflege- oder Adoptivkind, um den Kinderwunsch zu erfüllen?
Stabile Partnerschaft ganz wichtig Wohl denen, die sich damit nicht beschäftigen müssen. Dass Kinder aber eine wichtige Rolle spielen, beweist eine aktuelle forsa-Umfrage der Zeitschrift „Eltern“ mit rund 1000 Deutschen zwischen 18 und 30 Jahren. 86 Prozent der noch kinderlosen jungen Frauen und 88 Prozent der Männer möchten demnach später eins oder mehrere Kinder haben. Doch der Zeitpunkt wird sich nach hinten schieben – 73 Prozent geht davon aus, dass Mütter schon mindestens 30 Jahre alt sein werden. Auffällig ist in der Studie auch die Bereitschaft, eine späte Elternschaft für gut zu halten. 37 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass es in 20 Jahren nichts Ungewöhnliches mehr sein wird, wenn Frauen mit 50 Jahren ein Kind bekommen. Dazu passt die grundsätzlich positive
Einstellung von 64 Prozent der Befragten zu Social Freezing, dem Einfrieren von unbefruchteten Eizellen; 31 Prozent könnten sich dieses Verfahren sogar für sich selbst vorstellen. Ungeachtet dieser Perspektiven gibt es gewisse Kriterien, die für das Aufkeimen eines Kinderwunsches eine entscheidende Rolle spielen: Ganz oben rangiert eine feste und stabile Partnerschaft (74 Prozent) und die Perspektive, sich um die Erziehung der Kinder kümmern zu können (60 Prozent). Ob der Arbeitsalltag aber diesen Wunsch erfüllen kann, ist fraglich. Bei einer Umfrage der FriedrichEbert-Stiftung zeigte sich, dass nur 15 Prozent der Männer in ihren Betrieben eine Rücksicht auf Belange von Familien spüren. Bei der forsa-Studie wünschten sich Paare von der Politik vor allem großzügige Elternzeitregelungen und ausreichend Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Statt vorgefertigter Strukturen wird aber die Möglichkeit für individuelle Lebensmodelle favorisiert. Text: Jo Seuß, Fotos: Peter Roggenthin
Zum Thema „Handlungsfähig bleiben während der Kinderwunschzeit - Perspektiven und Alternativen“ indet in Nürnberg am 12./13.11.2016 ein Seminar des Vereins Wunschkind e.V. statt. (Kontakt: www.wunschkinder.net)
famos
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Ausgabe 1/2016
wunschkind – kinderwunsch
»Unerfüllte Kinderwünsche sind ein Problem« Interview mit Sozialpädagogin Mirjam Dauscher von pro familia über die immer komplizierteren Wege zum Nachwuchs Einst war es die natürlichste Sache der Welt, Nachwuchs zu kriegen. Doch mittlerweile werden Eizellen eingefroren oder künstlich befruchtet, um einen Kinderwunsch zu erfüllen. Embryos werden im Mutterleib durchleuchtet und wenn dann endlich der Geburtstermin naht, gibt es vielleicht einen geplanten Kaiserschnitt. Der Weg zum Wunschkind ist kompliziert geworden. Wir sprachen mit der Diplom-Sozialpädagogin, Sozialwirtin und Systemischen Beraterin Mirjam Dauscher, Jahrgang 1973; die Geschäftsführerin von pro familia in Nürnberg kennt die Hintergründe.
liegt. Das Problem wird individualisiert, weil scheinbar alles machbar ist. Gleichzeitig müssen sich die Paare mit der Frage auseinander setzen, wie lange sie sich das zumuten, wie viel Geld sie in die Reproduktionsmedizin investieren können und wollen. Das ist sehr belastend für die Menschen. Aber wenigstens den Wunsch nach einem gesunden Kind können die Mediziner dank Pränataldiagnostik doch erfüllen? Dauscher: Auch die Pränataldiagnostik vermittelt nur
eine scheinbare Sicherheit. Es werden zwar ein paar Dinge getestet, aber es gibt viele andere Behinderungen, die man bis heute nicht im Vorfeld erkennen kann. Und auch während der Geburt kann immer etwas passieren. Gleichzeitig ist dadurch der Druck, ein gesundes Kind zu bekommen, gewachsen. Trotzdem haben diese Verfahren auch ihr Gutes, denn sie unterstützen die Selbstbestimmung der werdenden Eltern. Wichtig ist aber, dass man sich vor einer Untersuchung Gedanken über die Konsequenzen macht. Die meisten überlegen sich das leider erst, wenn der Befund nicht in Ordnung ist und sind dann mit der Situation völlig überfordert.
Frau Dauscher, ist der Wunsch nach Nachwuchs ein menschliches Grundbedürfnis? Dauscher: Auf jeden Fall erlebt das die Mehrheit
so. Umfragen belegen, dass für 84 Prozent der Menschen im gebärfähigen Alter Kinder Normalität sind und zum eigenen Lebensentwurf dazu gehören. Trotzdem ist jede fünfte Frau zwischen 40 und 44 Jahren kinderlos und wird es in diesem Alter wohl auch bleiben. Ob gewollt oder nicht, das wird leider nicht untersucht. Was steckt denn hinter dem Kinderwunsch? Dauscher: Der Wunsch nach einem Kind hat nicht
unbedingt einen tieferen Hintergrund. Meistens ist er verknüpft mit der Vorstellung, dass ein Kind das eigene Leben zufriedener macht, dass man dem Nachwuchs etwas weitergeben kann. Und tatsächlich zeigen Studien, dass Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren dann am glücklichsten sind, wenn sie Kinder haben und beide Elternteile arbeiten. Aber gerade in dieser Lebenssituation haben Mütter und Väter doch besonders viel Stress. Dauscher: Ja, aber offensichtlich empfindet die
Mehrheit das nicht so. Es ist außerdem gesellschaftlich immer noch nicht normal, kinderlos zu sein. Das merken wir auch in der Beratung immer wieder. Frauen, die ungewollt schwanger sind und einen Abbruch erwägen, weil sie keinen Kinderwunsch haben, entschuldigen sich schon fast dafür. Bekommen wir Kinder in erster Linie, um unsere eigenen Sehnsüchte zu erfüllen? Und wird das umso wichtiger, je weniger Nachwuchs wir haben? Dauscher: Bei jedem Kinderwunsch spielen die eigenen
Bedürfnisse eine Rolle. Das ist ganz normal und okay. Und das war auch schon immer so. Was sich aber im-
Was machen denn alle diese Methoden mit uns? Neuerdings kann frau ja sogar die Biologie ein Stück weit austricksen und ihre Eizellen erst mal einfrieren lassen, Stichwort Social Freezing. Dauscher: Wir wägen uns in einer scheinbaren Sicherheit,
Die Entscheidung für ein Baby ist immer ein Sprung ins kalte Wasser
mens verändert hat, ist die Machbarkeit. Es geht beim Thema Schwangerschaft nicht mehr ums Empfangen, sondern um ein sehr planvolles und koordiniertes Vorgehen. Das ist eine große Veränderung, die auch Probleme mit sich bringt. Aber alles zu planen, das passt doch in unsere Zeit. Dauscher: Aber es lässt sich eben nicht alles planen! Es wird uns
nur vorgegaukelt, dass alles machbar ist. Die Frauen verschieben den Zeitpunkt der Familiengründung immer weiter nach hinten und vergessen, dass die Fruchtbarkeit schon jenseits der 30 stark abnimmt. Die Frauen verlassen sich auf die Reproduktionsmedizin und sind dann fassungslos, wenn sich ihr Kinderwunsch doch nicht so leicht erfüllen lässt. Suchen viele Paare in dieser Lage Ihren professionellen Beistand? Dauscher: Ja, wir bieten auch in diesem Bereich unsere Hilfe an.
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist für Paare ein großes Problem. Sie müssen sich von einem Lebenstraum verabschieden, das bringt viele Folgeprobleme mit sich. Monat für Monat keimt Hoffnung auf, die dann doch wieder enttäuscht wird. Die Frauen fühlen sich oft schuldig und denken, dass es an ihnen
die aber keine ist. Es ist ein Irrglaube, zu meinen, man könne mit der Familienplanung bis Ende 30 warten und die Medizin werde es schon richten. Dabei spielen dann neben dem Alter auch die Finanzen eine große Rolle. Die Kassen übernehmen maximal die Hälfte der Kosten, und das auch nur bei verheirateten Paaren. Da kommen schnell einige tausend Euro zusammen. Das ist ungerecht, weil Besserverdienende sich da leichter tun. Und bei homosexuellen Paaren wird gar nichts bezahlt. Social Freezing spielt dagegen bei uns keine große Rolle. Vielleicht auch, weil es noch teurer ist. Allein die Einlagerung der Eizellen kostet rund 400 Euro pro Jahr. Und wenn das Kind dann da ist, ist alles gut? Dauscher: Meistens schon, denn dieses Kind ist ja
absolut gewollt. Trotzdem ist gerade dann, wenn man so lange darauf gewartet hat, die Freude nicht immer so riesengroß, wie man meinen könnte. Dass die Familiengründung jede Menge Veränderungen mit sich bringt, wird manchen Paaren erst bewusst, wenn das Kind endlich auf der Welt ist. Die Entscheidung für ein Baby ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. Ich würde Paaren wünschen, ihn zu wagen, ohne alles planen zu wollen. Es so zu nehmen, wie es kommt, kann auch Glück bedeuten. Interview: Silke Roennefahrt, Foto: Stefan Hippel
Infos unter www.profamilia-nuernberg.de
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Ausgabe 1/2016
Zu spät oder zu früh – oder was? Mütter unter 18 oder über 40 Jahren haben mit Vorurteilen und Ängsten zu kämpfen
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ass das Leben oft Überraschungen bereithält und einem Spontaneität abverlangt, findet Stefanie S. (*) eigentlich gut. Trotzdem plant sie gern. Obwohl, man muss es anders formulieren: Sie denkt über wichtige Dinge lieber zweimal nach, wägt sorgfältig ab, bevor sie eine Entscheidung trifft. Kinder wollte sie schon immer, „aber erst, wenn ich dafür den richtigen Mann gefunden habe“, erzählt sie. Ohne die Sicherheit, eine wirklich gute Basis für eine Familiengründung zu haben, hätte sie es nicht gewagt. Vor sieben Jahren kam Sohn Finn auf die Welt, da war sie 33. Heute mit knapp 41, ist Stefanie S. erneut schwanger. „Ich hatte ein zweites Kind nie wirklich abgehakt, aber wie das so ist: die Jahre vergehen, wir hatten uns gut eingespielt und das Leben mit unserem Sohn war schön, so wie es war“. Trotzdem. Das Ticken der biologischen Uhr wurde lauter. „Ich wusste, jetzt muss ich darüber noch mal sehr genau nachdenken, ob ich wirklich noch ein Kind möchte.“ Von Mark Twain stammt der kluge Satz, dass man sich ab einem gewissen Alter „mehr über die Dinge ärgern wird, die man nicht getan hat, als die Dinge, die man getan hat“. Stefanie S. wollte nicht mit 50 feststellen, dass sie doch gerne in zweites Kind gehabt hätte. Und weil auch ihr Mann das Wagnis eingehen wollte, freuen sie sich nun gemeinsam erneut auf ein Wunschkind: eine Tochter. Mit über 40 wird Stefanie S. als Risikoschwangere eingestuft. Macht das Angst? „Ich mache mir schon Sorgen, aber eher weil meine erste Schwangerschaft recht schwierig war.“ Manchmal fühle sie sich tatsächlich als „alte“ Schwangere, manchmal aber auch wieder nicht. Da ist eine große Zuver-
sicht: „Man hat ja schon einiges erlebt und weiß, dass man ganz viel schaffen kann!“, sagt sie voller Überzeugung. Da helfe es vielleicht, älter zu sein und mehr Lebenserfahrung zu haben. Angst hatte Stefanie S. allerdings davor, wie ihr Umfeld reagieren würde. „Aber zum Glück habe ich noch nichts Negatives erlebt“. Ebenfalls was das Thema Karriere betrifft, hat sie sich, bereits bevor sie zum ersten Mal Mama wurde, entschieden. „Schon vor Finn war mir klar, dass mir der Job nicht so wichtig ist und ich hatte seitdem nie das Gefühl, ich verpasse was.“ Die 40-Jährige arbeitet in Teilzeit als Lektorin und sie empfindet es als großes Glück, dort nach der Babypause wieder einsteigen zu können. Was aber, wenn man mitten in der Schulausbildung steckt und
schwanger wird? Wenn der Zeitpunkt alles andere als optimal ist? Lena K. war 16, als sie merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Der erste Schwangerschaftstest bestätigte die Vermutung. Positiv! „Ich konnte es einfach nicht glauben und habe mir gleich fünf weitere Tests aus der Apotheke geholt“, erzählt sie. Die Ergebnisse waren immer eindeutig und je öfter Lena sie sah, umso größer wurde der Schock. „Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll und hatte tausend Fragen: Schaffe ich das? Bin ich reif genug?“. Und natürlich seien da auch Gedanken gewesen wie „Mensch, ich will doch von meiner Jugend noch was haben!“ Eine Abtreibung kam für sie nie in Frage. „Als ich zum ersten Mal beim
Arzt den Herzschlag von meinem Baby hörte, waren sofort Muttergefühle da. Ich dachte, das Kind kann ja überhaupt nichts dafür, dass ich einmal die Pille vergessen habe’“. Lena lebte zu dieser Zeit in einer Nürnberger Wohngruppe für Jugendliche. Zu ihrer Mutter hatte sie keinen Kontakt, ihr Vater ist früh verstorben. Rückhalt bekam sie aber vom Vater des Kindes, der von Anfang an zu ihr stand. „Das ist ein großes Glück, ich habe viele junge Mütter kennengelernt, die ganz alleine dastehen“, erzählt Lena. Von der Realschule ging sie ab, auch weil sie wegen des immer größer werdenden Bauches gemobbt wurde. „Schlampe“ war eines der Schimpfworte, die man ihr auf dem Schulhof hinterher raunte. Aber es gab Freundinnen, die zu ihr hielten und es irgendwie cool fanden, dass Lena bald Mama sein würde. Als Töchterchen Sophie auf die Welt kam, war Lena 17 Jahre alt. Beide wohnen jetzt in einem Mutter-Kind-Heim, wo auch der Papa sich regelmäßig um den Nachwuchs kümmern kann. „Man muss schnell erwachsen werden, wenn man so jung ein Kind bekommt“, meint Lena nach den ersten neun Monaten Mutterdasein. Es klingt positiv, wie sie das sagt. Nicht nach Trauer um eine verlorene Jugend. „Na ja, es schiebt die Träume halt ein wenig nach hinten“, erklärt Lena. All die verrückten Dinge, die sie eigentlich bis Ende 20 machen wollte, wie Reisen, Gleitschirmfliegen oder Motorradfahren lernen, hat sie nicht abgehakt. Sie müssen eben nur ein bisschen warten. Sie wünscht sich noch weitere Kinder, später. Vorher will sie unbedingt ihren Realschulabschluss nachholen und eine Ausbildung abschließen, um irgendwann auch finanziell besser für sie sorgen zu können. (*) alle Namen geändert Text: Manuela Prill, Foto: colourbox.de
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Ausgabe 1/2016
Drei Wunschkinder auf einen Streich Gaffende Passanten und großes Glück: Was Mareike Kuhn und Jens Dorner mit ihren Drillingen erleben
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ine Großfamilie wollten Jens Dorner (25) und Mareike Kuhn (30) nie werden. Doch nach dem ersten Kind wuchs der Wunsch nach einem zweiten. In der zwölften Woche stand fest, dass dreifacher Nachwuchs unterwegs ist. „Der Ford Fiesta war plötzlich zu klein, die Wohnung auch – mir ist kurz das Herz stehen geblieben“, erinnert sich Mareike Kuhn. Am 13. April 2015 kamen die Drillinge per Kaiserschnitt auf die Welt. Fast bis zur 33.Schwangerschaftswoche trug sie Mutter Mareike im Bauch. Die drei sind Sohn Jakob und die beiden eineiigen Mädels Rosalie und Frida. „Die Wahrscheinlichkeit dieser Konstellation von Drillingen ist wie ein Sechser im Lotto mit Superzahl“, erklärt Vater Jens begeistert. Für die dreijährige Mathilda gehört das gleichaltrige Geschwister-Trio mittlerweile zum Alltag. Sie hilft mit und weckt Mama und Papa, wenn nachts das Weinen eines der Babys ungehört bleibt. Um ihrer großen Tochter gerecht zu werden, suchen die Eltern immer wieder mal ein Zeitfenster, um mit ihr alleine etwas zu unternehmen. Nützliche Tipps und Tricks (wie welcher Drillingsbuggy der Richtige ist oder wie Eltern drei Kinder gleichzeitig stillen können …) erhalten Mareike und Jens im Nürnberger Zwillingsclub Engelchen und Bengelchen sowie bei einem Mehrlingsverein, der sich im Internet austauscht. Zudem unterstützen zwei gute Freundinnen die sechsköpfige Familie, indem sie gelegentlich das Kochen überneh-
Geplant war es zwar nicht, aber inzwischen empinden es Mareike Kuhn und Jens Dorner als "großes Glück", dass sie neben der dreijährigen Mathilda vor knapp einem Jahr die Drillinge Jakob, Rosalie und Frida bekommen haben.
men. Auch die Großeltern helfen mit und kümmern sich an zwei Nachmittagen in der Woche um Mathilda oder die ganze Rasselbande, um den Eltern etwas Auszeit zu verschaffen. „Das braucht man“, sagt Jens Dorner, während die munteren Drillinge um ihn am Boden herumkrabbeln. Keines seiner Kinder möchte der junge Vater missen. Klar, der Schlaf sei weniger geworden, die Kosten für Windeln, Gläschen und Milchpulver deutlich gestiegen. Und „statt neuer Kleidung für mich gibt es halt welche für die Kids“, sagt Mareike schmunzelnd. Durch das vierfache Mutterglück sei die Gelassenheit aber enorm gewachsen. Man spürt schnell, dass die jungen Eltern in ihrer Rolle voll aufgehen
als „großes Glück“, das Leben im Haus sei „wundervoll“. Deshalb wollen sie anderen Eltern, die ebenfalls Mehrlinge erwarten, Mut machen: „Es ist wirklich zu schaffen. Man sollte sich einfach darauf einlassen, dann kann man die wundervollen Seiten genießen“, sagt Jens. Und Mareike ergänzt: „Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn ich morgens ins Kinderzimmer komme und aus vier Gesichtern angestrahlt werde.“ Text: Alexandra Haderlein, Foto: Peter Roggenthin
Infos über Mehrlingsgeburten
»Da habt ihr aber viel Arbeit!« Etwas ärgert Jens allerdings: Immer wieder komme es vor, dass Wildfremde ungefragt in den Kinderwagen gaffen, um anschließend zu sagen: „Oh Gott, Drillinge, da habt ihr aber viel Arbeit.“ Von jemand anderen bekamen sie sogar den Satz „Ich würde mich an eurer Stelle ja erschießen“ zu hören. Manche würden auch Intimes fragen – in die Richtung: „Wie sind die Kinder denn entstanden. Per künstlicher Befruchtung oder normal?" „Ich verlange von niemandem, dass er mir gratuliert, aber dann kann sich der- oder diejenige auch das Mitleid sparen“, betont Jens.Er und Mareike empfinden ihre vier gesunden Kinder
Laut dem Bundesamt für Statistik ist die Zahl der Mehrlingsgeburten steigend: 2010 waren es in Deutschland 11.838, 2014 bereits 13.270; der Großteil waren Zwillinge, zudem gab es 282 Drillingsgeburten und elf Vierlinge und mehr. Als Grund für die Zunahme gilt die zunehmende Zahl künstlicher Befruchtungen, bei der meist zwei oder gar drei Eizellen eingeplanzt werden. Kontakt zum Zwillingsclub Engelchen und Bengelchen über die 1.Vorsitzende Carmen Lindner, Tel.: 0 91 71-852 12 03, E-Mail: Carmen.Lindner@mehrlinge-franken.de, www.mehrlinge-franken.de; weitere Infos beim ABC-Club Internationale Drillingsund Mehrlingsinitiative in Hannover, www. abc-club.de, Tel. 05 11-215 19 45
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Zwei Mütter und ein Baby – geht das? Welche Hürden und Herausforderungen lesbische Paare meistern müssen, wenn sie ein Kind bekommen möchten
Juristisch erlaubt, von Behörden kontrolliert und von einem Teil der Bevölkerung noch immer kritisch beäugt: Gleichgeschlechtliche Paare mit Kinderwunsch haben mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen.
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u hast zwei Mütter? Das will ich auch!“ Solche Sprüche hören Susanne und Daniela immer wieder, wenn sie ihre Tochter Anna in den Kindergarten bringen. Da müssen sie immer ein bisschen lachen. Anna ist ihr Wunschkind, doch bis es soweit war, gab es doch einige Hindernisse zu überwinden. „Bei zwei Frauen passiert das ja nicht einfach“, erzählt Daniela. „Da gehören schon viel Zeit, Überlegung und auch Geld dazu. Im gewissen Sinne ist es eine Kopfgeburt.“ Erste Ansprechpartner fanden die beiden bei „Ilse“ - der Initiative für lesbische und schwule Eltern. Wobei schwul eher formal dabei steht: „Damals waren hier etwa 30 Frauenpaare und ein Mann mit Kinderwunsch engagiert“, erinnert sich Daniela. Auch Ute und Iris waren bei der „Ilse“, als sie sich das erste Kind wünschten. Inzwischen haben sie zwei Söhne, Paul und Moritz, im Alter von sechs und anderthalb Jahren. Jede von ihnen hat eines der Kinder ausgetragen. „Manche haben schon komische Fragen gestellt, als sie den Babybauch sahen: ,Wie habt ihr das gemacht?‘ Das fanden wir dann schon etwas intim.“ Falls die Kinder selber einmal fragen, haben Ute und Iris das Bilderbuch „Die Geschichte unserer Familie“ von Petra Thorn und Lisa HerrmannGreen angeschafft. Dort wird in fröhlichen Bildern gezeigt, wie ein lesbisches Paar zu seinem Nachwuchs kommt. Nämlich auf die gleiche Weise wie Hetero-Paare mit zeugungsunfähigen Männern: durch künstliche Befruchtung mittels anonymer Samenspende aus der Kinderwunsch-
klinik oder von einem befreundeten Spender. Ute und Iris haben beides ausprobiert. „Beim ersten Kind suchten wir einen Spender im Bekanntenkreis. Nett sollte er sein, gut mit Kindern können und sich natürlich auf die Sache einlassen, weiterhin ein Freund zu sein und nicht in erster Linie Vater.“ Beim zweiten Kind zogen sie dann die anonyme Variante vor: „Irgendwie gehört die Person ja dann doch zur Familie – und die ist inzwischen groß genug.“ Auch Susanne und Daniela wollten keinen anonymen Spender: „Wir wollten unserem Kind zumindest mal ein Foto zeigen, wer ihr Erzeuger ist – und inzwischen hat er uns sogar ein paar Mal besucht. Aber im Grunde interessierte sie die Frage mit dem Vater bisher nicht wirklich.“ Und wie sieht es bei den Jungs aus? Suchen sie nicht männliche Vorbilder? Ute winkt ab: „In der Gesellschaft und auch in der Familie gibt es viele gute männliche Vorbilder, auch wir sind ja nicht typisch weiblich, sondern haben, wie jeder Mensch, unterschiedliche Facetten.“ Von ihren Familien und von der Umgebung fühlen sich die Frauenpaare gut unterstützt und akzeptiert: „Wir waren in einem Kindergarten schon das vierte lesbische Paar“, erinnert sich Daniela. „Unser Sohn war sogar im katholischen Kindergarten – das war kein Problem.“
gemacht, weil nur Hetero-Paare als normal gelten“, ärgert sich Ute. Nicht alle Frauenpaare wollen diese Anstrengungen auf sich nehmen: „Ich kenne meine Partnerin seit 27 Jahren“, erinnert sich Gerda. „Damals waren Kinder natürlich ein großes Thema. Aber an ihrem 40.Geburtstag haben wir es dann abgehakt. Mit einer ,Tick-Tack-Party‘.“ Aber was erwartet die Frauen, wenn alles klappt? „Ein ganz normales Familienleben“, lacht Susanne. „Viele glauben ja, bei einem Frauenpaar ist immer alles herzlich und harmonisch – so ein Quatsch! Wir haben die gleichen Diskussionen über Sauberkeit und Erziehung wie alle anderen auch.“ Text: Peter Romir, Foto: dpa, Montage: famos
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Altmodisch anmutendes Verfahren Schwierigkeiten macht dagegen die Rechtsprechung. Laut Gesetz gilt nur die austragende Frau als Mutter, die andere muss das Kind als Co-Mutter adoptieren – wie bei einem Scheidungskind. „Dazu kommt eine Überprüfung durch das Jugendamt“, erzählt Iris. „Da werden dann Fragen nach unseren Erziehungsvorstellungen gestellt ungeprüft ob die Co-Mutter vom Kind auch akzeptiert wird. Und das in einer Zeit, in der man mit dem Versorgen eines Babys schon voll ausgelastet ist.“ Ein umständliches und seltsam altmodisch wirkendes Verfahren. Gerade wenn man bedenkt, dass Frauenpaare sich sehr viele Gedanken machen, bevor sie sich für ein Kind entscheiden: „Hier werden wortwörtlich aus Wunschkindern Scheidungskinder
„Wunschkind" von Lilli L'Arronge Ein Eichhörnchen und ein Rotkehlchen sind ein Paar – und etwas neidisch auf all die anderen Tiere, die Nachwuchs großziehen. Da sie sich ebenfalls ein Kind wünschen, bauen die beiden liebevoll ein Nest – und schließlich wird ihr Wunsch überraschend wahr. Mit zarten Bildern, viel Humor und Lebensfreude erzählt Lilli L'Arronge diese ganz besondere Wunschkind-Geschichte. Erschienen ist das Bilderbuch im Verlagshaus Jacoby & Stuart. Es hat 32 Seiten, ist geeignet ab drei Jahren und kostet 12,95 Euro.
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Raum und Ruhe für Neues Was für die Goldschmiedin und dreifache Mutter Tina Windrich wichtig bei der Erziehung ist
Wenn das Wunschkind da ist, hört das Wünschen nicht auf. Eltern haben bestimmte Vorstellungen, wie ihr Kind sein soll. Vielleicht soll es einen ähnlichen Lebensweg einschlagen, wie die Eltern? Oder es, auf welche Art auch immer, einmal besser haben als die Eltern? Wir sprachen mit der Goldschmiedin Tina Wendrich (39), Mutter von drei Kindern (16, 14 und zwölf Jahre alt), die an der Ecke Kern-/Austraße in Gostenhof einen Laden für individuelle Kindergeschenke und Schmuck hat.
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ie ist das mit den Wunschkindern? „Ein schwieriges Thema“, findet Tina Wendrich. Eigentlich sollten alle Kinder gleich behandelt werden, ob sie nun Wunschkinder sind oder nicht. Aber natürlich, wenn man zehn Jahre auf ein Kind gewartet oder das Kind mit großen Mühen bekommen hat, dann kann es schon sein, dass man das Kind besonders behandelt. Was sind oder waren ihre Wünsche und Projektionen auf ihre eigenen Kinder? Da fallen ihr spontan ganz unterschiedliche Dinge ein: „Die Kinder sollen vor allem zu sozialen Wesen heranwachsen. Und eigentlich ganz selbstverständliche Dinge können – wie das Grüßen, im Streit auch die Gegenseite hören können, beim Essen auch Neues, Ungewohntes ausprobieren, und überhaupt Toleranz erlernen.“ Einen bestimmten Plan, was aus den Kindern werden sollte, verfolge sie nicht, betont Wendrich. Auch wenn sie ihre drei Kinder schon zu diversen Sport- und Musikangeboten gefahren hat. Sie ist aber weit davon entfernt, in ihnen zukünftige Profi-Fußballer, Musikstars oder Ballerinas zu sehen. Im Gegenteil, sie versucht sich, mit ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen so gut es geht zurückzunehmen. Aus Liebe zur Sicherheit. Vielmehr sei es ihr wichtig, den Kindern Raum und Ruhe zu geben, damit sie sich selber ausprobieren können. Das heißt: „Weniger vorgeben, stattdessen das Kind selber machen lassen.“ Als eines ihrer Kinder aufhören wollte, ein Instrument zu lernen, war das kein Problem für sie. Wichtig ist ihr aber schon, dass ihre Kinder einen guten Bezug zur Natur bekommen und wissen, dass sie schützenswert ist. Außerdem möchte Wendrich, dass ihr Nachwuchs „möglichst unkompliziert und normal aufwächst“. So Seit über 140 Jahren vertrauen seien sie ganz typisch für Menschen und Unter nehmen rund um den Stadtteil im Kinderladen den Globus TÜV Rheinland. ums Eck gewesen und sind auch zur SprengelBegleiten, entwickeln, fördern, prüfen schule gegangen. „Ich möchte die Kinder nicht und zertifi zieren: Mit diesen Leistungen auf einen Schemel stellen“, sagt sie und lacht. tragen wir dazu bei, Produkte, Systeme, Mit einem guten Bauchgefühl und Humor Prozesse und Menschen weiter zu scheint ihr Programm der eher geringen Einentwickeln und wettbewerbsfähiger flussnahme durch Elternprojektionen gut zu gezu machen. lingen. Übrigens: Der Geschäftsname „GoldMehr über uns erfahren Sie unter kind“ hat nichts mit dem Begriff „Wunschkind“ www.tuv.com zu tun. Tina Wendrich ist Goldschmiedin, daher der erste Teil des Namens. Sie fertigt in ihrem Laden Schmuck für Kinder und Erwachsene und sie verkauft in ihrem Laden individuelle Kindergeschenke. So einfach ist das.
Text und Foto: Maria Inoue-Krätzler
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Wir brauchen jetzt dringend Hilfe Der Babywunsch ist groß – aber es klappt einfach nicht. Oder: Er motzt nur noch, ihr ist alles zu viel und das Baby brüllt. Für die Fragen und Sorgen rund ums Familie-Werden und Familie-
Sein haben viele Einrichtungen und Organisationen in Nürnberg einen großen Strauß an Hilfs- und Beratungsangeboten gebunden. Eine Übersicht:
Infos von A bis Z rund um die Themen Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Entbindung und Nachsorge hat die Geburtshilfe am Klinikum Nürnberg in einer Liste übersichtlich zusammengestellt unter www.klinikum-nuernberg.de. Auf der Webseite der Geburtshilfe können werdende Eltern sich zudem die kostenlose Baby-App „Baby & Ich“ herunterladen.
Wie werde ich meinem Kind eine gute Mutter/ein guter Vater? Antwort auf die Frage, die alle Eltern umtreibt, gibt es in den „Wiege“-Kursen der Nürnberger Schwangeren- und Erziehungsberatungsstellen. In den Kursen lernen (werdende) Mütter und Väter, Geborgenheit zu geben und eine sichere Bindung zum Kind aufzubauen. Kursbeginn ist immer kurz vor der Geburt. Der nächste Kurs beginnt im April für Eltern, deren Kind im Mai/Juni geboren wird. Infos: www. jugendamt.nuernberg.de
Spezielle Treffs für junge Mütter bieten mehrere Kinder- und Jugendeinrichtungen in Nürnberg an. Das Jugendhaus ALF, Altenfurter Straße 110, lädt jeden Freitagvormittag zum „Baby’s Day mit Mutter-KindFrühstück. Dann wird gemeinsam gespielt und die Mütter können sich zu Themen wie Erziehung, Ernährung und Babypflege austauschen. Info und Anmeldung: Tel. 83 43 31, www.alfkids.de
Eine ähnliche Gruppe gibt es mittwochs im Jugend treff Johannis, Kirchenweg 50. Info und Anmeldung: Tel. 39 93 72
Im Haus für Familien, Hillerstraße 25, treffen sich junge (werdende) Mütter bis 25 Jahren immer donnerstags zum gemeinsamen Frühstück und lockeren Austausch rund um Schwangerschaft, Geburt und das neue Leben mit Kind. Info und Anmeldung: 0911/180 90 665, mut@
Kind aus medizinischer Sicht gesund, kann ein Gespräch in einer Schreiambulanz und bei einer Erziehungsberatung Unterstützung für Eltern und Kind bieten. Das Jugendamt der Stadt Nürnberg unterhält an mehreren Standorten in der Stadt Familienberatungsstellen, die in offenen Sprechstunden und nach Terminvereinbarung kostenlos Hilfe anbieten. Info und Adressen: www.erziehungsberatung. nuernberg.de, Unter der Telefonnummer 09 11/2 31-55 87 ist montags bis freitags von 12 bis 14 Uhr zudem ein Rat- und Hilfetelefon erreichbar.
treffpunkt-nbg.de
Die Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“(KoKi) über nimmt eine Lotsen- und Vermittlerfunktion im Dschungel
Hilfe, mein Baby schreit und schreit! Eltern verzwei feln, wenn das Kind sie Tag und Nacht auf Trab hält, wenn
der Beratungsangebote. Sie hat unter der Telefonnummer (09 11) 2 31 33 33 rund um die Uhr ein Notruftelefon geschaltet. An diese Nummer können sich Paare und Eltern
es nicht schläft, nicht isst oder viel schreit. Erste Anlaufstelle ist in diesen Fällen natürlich der Kinderarzt. Ist das
in einer Krisensituation wenden. Die KoKi vermittelt die Familie dann an eine für ihr Anliegen passende Beratungs-
stelle weiter. Auf der Internetseite www.koki.nuernberg.de sind zudem verschiedene Flyer zum Download bereitgestellt: von der Checkliste für To-Dos vor der Geburt bis zur Adressliste mit Kontakten zur Schwangerschaftsberatung, Stillgruppen oder Eltern-Trainings. Auch verschiedene freie Träger bieten Unterstützung, etwa die Stadtmission (www.eb-stadtmission-nuernberg. de) oder die Evangelische Familien-Bildungsstätte Nürnberg (www.fbs-nuernberg.de), Leonhardstraße 13, Tel. 09 11/2 74 76 60, die montags von 9 bis 12 Uhr eine Schlafund Schreiberatung anbietet (Anmeldung!).
Ein umfangreiches Kurs- und Beratungsprogramm zu Ängsten in der Schwangerschaft über Vorträge zur kindlichen Entwicklung bis zum offenen Spieletreff am Nachmittag finden (werdende) Eltern im Zentrum Kobergerstraße. In dem Familienstützpunkt beraten
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Ausgabe 1/2016
Psychologin, Therapeutin, Sozialpädagogin und Hebamme zu den verschiedenen medizinischen, emotionalen, pädagogischen, finanziellen, rechtlichen und sozialen Aspekten von Schwangerschaft und Elternschaft. Infos: www.zentrum-koberger.de
Eltern sein und Paar bleiben: Zoff + Harmonie, die Familienbildung der katholischen Stadtkirche, bietet für Mütter und Väter gleich eine ganze Reihe Veranstaltungen an, in denen es darum geht, neben der Rolle als Mutter und Vater auf sich zu achten und sein Glück als Paar nicht aus den Augen zu verlieren. Termine und Infos: Tel.09 11/24 44 94 93,www.zoff-hamonie.de
Musik- und Tanzkursen oder Ausflügen. Übersicht und Angebote der Familienzentren in den einzelnen Stadtteilen: www.familienzentren.nuernberg.de
Wer ein persönliches Beratungsgespräch vorerst scheut, findet Unterstützung beim Onlineberatungsangebot für Eltern der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung im Internet unter www.bke-elternberatung.de
Erfahrene und ausgebildete Fachkräfte beraten kostenlos und anonym sowohl in Gruppen- und Themenchats aber auch per Mail oder in Einzelchats zu jedem Thema aus dem Elternalltag.
sich der Kinderwunsch auf natürlichem Weg Wenn Insgesamt zehn Familienbildungsstellen in Nürnberg einfach nicht erfüllt, gibt es ein breitgefächertes Berahaben vielfältige Angebote im Programm, mit denen sich Paare auf ihre künftige Elternrolle vorbereiten und Familien Unterstützung im Alltag finden können. Übersicht und Infos auf www.familienbildung.nuernberg.de unter dem Link „Familienbildungsstellen“. Zudem arbeiten unter den Nürnberger Kindertageseinrichtungen elf als Familienzentren. Diese Kitas erweitern das Angebot der Kinderbetreuung um Information und Beratung zu Familienthemen wie Ernährung, Erziehung, Gesundheit und fungieren gleichzeitig als Treffpunkt für die Familienaus dem Stadtteil mit Aktionen wie gemeinsamem Frühstück,
tungsangebot für mögliche Alternativen wie künstliche Befruchtung, Adoption und Pflegekind. Die Klinik für Frauenheilkunde des Klinikums Nürnberg bietet neben umfassenden Untersuchungen bei ungewollter Kinderlosigkeit über das Stiftungsprogramm „Paulmanns Wunschkinder“ auch medizinische Beratung und psychologische Betreuung zu den Möglichkeiten von Kinderwunsch-Behandlungen an. Info: Tel. 0911/3 98 22 22. Zentrale Anlaufstelle bei unerfülltem Kinderwunsch ist in der Region das Universitäts-Fortpflanzungszentrum
Franken des Uniklinikums Erlangen. Neben den regulären Sprechstunden werden regelmäßig Informationsabende für Paare mit Kinderwunsch angeboten. Tel. 09131/8 53 35 24, www.reproduktionsmedizin.uk-erlangen.de
Das Jugendamt berät über die gemeinsame Adopti onsvermittlungsstelle der Stadt Nürnberg und des Landkreises Nürnberger Land über alle Aspekte einer Adoption, über die notwendigen Unterlagen für eine Bewerbung sowie über den Ablauf der Prüfung der Adoptionseignung. Info: Tel. 09 11 / 2 31 41 61, 2 31 21 68 und 2 31 55 89, www. adoption.nuernberg.de
Für Familien, die bereits ein oder mehrere Kinder haben und sich zutrauen, ein weiteres Kind bei sich aufzunehmen, ist ein Pflegekind eine Option. Das Jugendamt veranstaltet gemeinsam mit Trägern der Jugendhilfe regelmäßig Infoabende zum Thema „Vollzeitpflege“ (21. April und 2. Juni 2016, 20 Uhr, Kinder- und Jugendhilfezentrum in der Reutersbrunnenstraße 34). Informationen rund um das Thema „Plegekind“ gibt es bei der Fachstelle Vollzeitplege , Tel.09 11 / 2 31 41 00, 231 41 68 oder 231 81 08, www.plegekinder.nuernberg.de
Text: Kristina Banasch, Illustration: Renate Alf
Vom Kinderwunsch zum Kinderschutz Zwischen Lust & Frust: Zu viele Ratschläge und die Reproduktionsmedizin können zu Albträumen führen
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enn zwei junge Menschen länger miteinander gehen, dann steht nicht nur der eine auf den anderen, sondern irgendwann auch der Kinderwunsch im Raum. Ja, viele Verliebte stehen dazu, Familie gründen zu wollen, selbst wenn dem herbeigesehnten Babybauch ungeahnte Hindernisse im Wege stehen. Auf www.wunschkind.de steht sogar, dass es in Deutschland über hundert Kinderwunschzentren gibt. Die rücken dann ins Blickzentrum, wenn man bzw. frau ungewollt kinderlos bleibt. Und das passiert immerhin jedem fünften Paar in Deutschland, also dass alle Anstrengungen oder komplizierte Kamasutra-Kopulationen nichts fruchten, trotz regen Verkehrs. Bevor Paare jetzt kapitulieren, ist das Inverkehrbringen und Rekapitulieren nicht ganz so verkehrter Befruchtungschancenerhöhungsbehandlungen Ziel dieser Zentren, damit bei ca. einer Million potentiellen Paaren doch noch eine Schwangerschaft möglich wird. Was die Frau bei der Reproduktionsmedizin dann erwartet, klingt eher unheilschwanger: Hormontherapie, intrauterine oder intrazytoplasmatische Insemination, InVitro-Fertilisation und Kryokonservierung. Kein Wunder, dass da einem von vornherein die Lust vergeht und auf natürlichem Wege nix Fruchtbares mehr rauskommt. So ein Therapiezyklus kann nämlich auch ganz schön auf die Eier gehen. Aber was nimmt man nicht alles auf sich, um sich den Traum vom eigenen Kind zu erfüllen?
Schade ist, dass aus dem Kinderwunsch nicht immer Wunschkinder werden und sich für einige Eltern der Alltag mit dem anhänglichen Anhang als Albtraum entpuppt. Dann fangen vor allem Väter, statt sich Ratschläge zu holen, selber mit dem Schlagen an. Hätten Sie doch lieber das Schäferstündchen ausgeschlagen! Ja, es gibt nicht nur Kinderwunsch-, sondern auch Kinderschutzzentren in Deutschland. Immerhin 27 an der Zahl. Und die scheinen bei weitem nicht auszureichen. Laut kriminologischen Studien werden bundesweit 2,5 Millionen Kinder mindestens einmal in ihrem Leben misshandelt. Der Deutsche Kinderschutzbund hält diese Zahl für stark untertrieben. „Es ist erschreckend, dass wir keinerlei Indizien haben, dass die Zahl der unter Gewalterfahrungen leidenden Kinder im Sinken ist“, sagt die Geschäftsführerin. Leider gibt es immer noch genügend Brutalos, die schlagende Argumente gegen eine liebevoll behütete Kindheit durchboxen. Und das sollte uns gewaltig stinken: Dass es wohl mehr Menschen gibt, die Kinder schlagen als solche, die sich welche sehnlichst wünschen. Ich wünsche allen Kindern, dass sich das schleunigst ändert. Text: Oliver Tissot, Foto: Peter Roggenthin
r e t s O sen haTURNIER für alle Kinder & Familien 26.03.16 MEHR INFOS:
Im nächsten Heft lesen Sie:
Ju n i
Traumatisiert: 2016 Abgründen auf der Spur Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 10. Mai 2016
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Ausgabe 1/2016
Was machen brave Kinder?
Frühlingsgefühle bei eurem Fahrrad Jetzt wird es wieder höchste Zeit, die Fahrräder auf Vordermann zu bringen. Rahmen polieren, Kette ölen – ihr kennt das ja. Das reicht euch nicht? Dann verpasst eurem Drahtesel doch mit einer bunten selbstbemalten Klingel einen individuellen FrühjahrsAufputz! Glocken gibt es für kleines Geld in 1-Euro-Shops oder im Internet. Mit Acrylfarben oder Lackstiften verzieren, wir haben auch ein paar Wackelaugen aufgeklebt. Und: Palim, Palim, gibt es herrliche Frühlingsgefühle bei eurem Fahrrad – und das Gute: Ihr seid nicht zu übersehen und zu überhören! Text und Foto: Manuela Prill
c ä r p es e t r o W e n oh
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Illustration: Adina Augustin
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HALLO BLÜHLING! Auf den Blühling, ääh Flühling, freue ich mich schon sehr. Überall sollen Blumenblüten wachsen, bei euch und auch bei mir - wunderbar! Euer famops
Wenn die Mami mal nicht da ist, was machst du dann?
Wieso hast du immer Löcher in den Hosen?
Frieda ist zehn Jahre alt. Mit ihrer Mama und ihrem kleinen Bruder Xaver wohnt sie im Stadtteil St. Johannes, sie besucht dort auch die Grundschule. Sie ist ein sehr aufgewecktes Mädchen und kann schon viel Verantwortung übernehmen. Sich mal brav und mal nicht so brav fotografieren zu lassen, hat ihr viel Freude bereitet. Uns auch.
Auf Schatzsuche im Gehirn...
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Ausgabe 1/2016
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Was machst du, wenn es wieder Mal Ärger mit den Jungs in der Schule gibt?
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Topaktuell: Bewegende Flüchtlingsgeschichte Die Kinderbuchautorin Kirsten Boje erzählt auf wunderbar einfühlsame Weise die Geschichte einer Flucht, wie sie in diesen Monaten tausendfach gerade so geschieht. Ohne Gepäck stranden Rahaf und ihre Familie in einem fremden Land. Es ist eine bewegende Erzählung vom Flüchten und Ankommen, von Trauer und ganz viel Hoffnung. Das Besondere an diesem Buch: Es ist auf Deutsch und Arabisch geschrieben, im Anhang gibt es ein kleines Glossar, mit denen Kindern erste Wörter und Sätze auf Deutsch oder Arabisch lernen können. Kirsten Boie, Jan Birck: Bestimmt wird alles gut, empfohlen ab sechs Jahren, Verlag Klett, Preis: 9,95 Euro. Entscheide dich, Frieda!
Stürmische Zeiten: Wenn alle zusammenhelfen Es stürmt furchtbar in der kleinen Stadt. Alle verkriechen sich tief in ihren Häusern, auch Herr Rumpelpumpel. Nur nützt es ihm nichts: Der Sturm fegt ihn mitsamt seinem Häuschen hinfort, hoch hinauf bis auf die Spitze des Bein-Brecher-Berges. Ziemlich aussichtlos, die Lage von Herrn Rumpelpumpel. Zum Glück sind da die Dorfbewohner, die vor lauter Helfen-Wollen fast das Wichtigste übersehen. Jakob Martin Strind: Herr Rumpelpumpel fliegt weg. Bastei Lübbe, 12,99 Euro. Empf. ab 4, Spaß für alle Text: Martina Hildebrand
Der Liebling aller Lehrer, wie sieht der aus?
Tretboot Ahoi! Wenn die Sonne wieder warm vom Himmel lacht, lassen Luciano und Marcello (beide 10 Jahre alt) gerne mal die Leinen los. Dann können sie endlich wieder mit dem Tretboot über den Wöhrder See schippern. Prima finden die beiden Viertklässler aus der Bismarckschule auch den Sandstrand gegenüber, wo es sich herrlich buddeln und spielen lässt. Bootsverleih am Wöhrder See, täglich geöffnet bei schönem Wetter ab 10 Uhr Text und Arrangement: Sandra Dichtl, Fotos: Peter Roggenthin, Gestaltung der Seite, das Rätsel und Illustrationen: Teresa Wiechova
Text: Manuela Prill
gewinnspiele
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Ausgabe 1/2016
Aulösung der weiteren Gewinnspiele in der Dezember-2015-Ausgabe von »famos« BEI DER KARTENVERLOSUNG FÜR „PETER PAN“ war die Antwort B richtig. Der Autor der MusicalStory stammt aus Schottland. Die Gewinner sind Elfriede Meier, Hermann Rascher, Helga Kehrer und Marianne Fehn (alle aus Nürnberg).
Die Illustration des BilderRätsels stammt aus dem WAS IST WAS Junior Band 29, „Uhr und Zeit verstehen“ von Andrea Weller Essers, (Infos unter www. wasistwas.de und www. tessloff.com) Illustration: Dirk Hennig, Veränderungen: Nelly Krug
BEI DEN KARTENVERLOSUNG FÜR DAS PLANETARIUM war die Antwort B richtig – das Nürnberger Planetarium ist nach Nicolaus Copernicus benannt. Die Gewinner sind Martina Bothe, Ursula Kulla, Peter Pilar, Petra Götz (alle aus Nürnberg) und Renate Sporrer (Bayreuth). HEISS BEGEHRT WAREN AUCH DIE FAMILIENKARTEN für die FlicFlac-Show. Richtig war die Antwort B – seit 1989 gibt den Circus Flic Flac. Die Gewinner sind Günter Reißland, Ursula Tummert, Ulrike Kliem und Edeltraud Dollinger (alle aus Nürnberg) sowie Anita Haas (aus Wendelstein) gewesen. Wir gratulieren den Gewinnern und danken allen fürs Mitmachen. Die famos-Redaktion
Kindergeburtstag im Grünen Was gibt es Schöneres als eine Geburtstagsfeier im Grünen? An einem strahlend schönen Frühsommertag fährt man mit Eltern, Geschwistern, Freunden, Großeltern und Hund raus auf eine Wiese. Bunte Fähnchen-Girlanden werden zwischen Bäumen aufgehängt, der Papa bläst mit einer Heliumgaslasche viele Luftballons auf. Dazu ein Tisch, Sitzbänke und ein kleiner, runder Geburtstagstisch für die Geschenke. Hier kann man herumtollen, Kuchen essen, verstecken spielen und viel Spaß haben. Im Vergleich zur Illustration 1 sind in Bild 2 fünf Dinge hinzugekommen. Wer genau hinschaut, wird sie entdecken!
Wer die fünf Veränderungen gefunden hat, schreibt ihren Namen auf eine Postkarte und schickt die Lösung an: »famos«, c/o Bündnis für Familie, Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg Man kann die Lösung auch per E-Mail an post@famos-nuernberg.de senden. Bitte nur eine Mail pro Person und keine Sammel-Mails für andere – und den Absender nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 6. Mai 2016. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Rätseln! Zu gewinnen gibt es wieder fünf tolle Buchpakete des TESSLOFF-Verlags mit Kostproben aus der WAS IST WAS – Reihe, wie Unsere Erde, Dinosaurier, Tauchen, Schmetterlinge und die CD „Wunderbare Pferde/ Reitervolk Mongolen“ Aulösung des Bilder-Rätsels aus der letzten Ausgabe: Beim Bilder-Rätsel „Traumhafte Spaziergänge auf dem Mond“ gab es so viele Teilnehmer wie nie – und diesmal sogar aus ganz Deutschland, was für die Popularität von „famos“ spricht. Die meisten entdeckten die richtigen fünf Veränderungen. Gesucht waren: Kuchen, Sichelmond, Stiefel, Deutschlandfahne und ein Außerirdischer auf einer Untertasse. Durch Losentscheid haben diese fünf RätselFreunde je ein Tessloff-Paket gewonnen: Robert Rekus, Jannis Zeitler (alle Nürnberg), Gudrun Schmitt (Pottenstein), Yvonne Mainzer (Kassel) und Jan Suft (Passau). Wir gratulieren allen Gewinnern! – Die famos-Redaktion
famos
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wir kochen famos
Ausgabe 1/2016
Die Provence als leckere Inspiration
Zutaten: 0,5 l Karottensaft, 5 mittelgroße Karotten, 1 kleine Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 kleiner Becher Crème Fraiche, 6 Esslöffel Curry, 2 Esslöffel gemahlener Kümmel
„Heimat“-Köchin Herta Wick zaubert mit wenigen Zutaten äußerst schmackhafte Gerichte
So geht’s: Karotten schälen, in Scheiben schneiden und in wenig Wasser weich kochen. Die weichgekochten Karotten mit gehackter Zwiebel und Knoblauchzehen im Mixer pürieren. Dann zusammen mit dem Karottensaft im Topf erhitzen. Curry und Kümmel dazu geben, die Crème Fraiche unterrühren und mit Pfeffer und Salz würzen.
Zutaten: 4 Karamellwaffeln, 200 g Mascarpone, 1 kleines Glas Preiselbeeren, 1 Birne (oder anderes Obst nach Saison) So geht’s: Mascarpone mir Preiselbeeren mischen, Waffeln halbieren, je eine Hälfte mit der Mischung bestreichen. Birne in Scheiben schneiden und die Scheiben hinein stecken. Die zweite Waffelhälfte oben drauf legen und mit Preiselbeeren garnieren.
In jeder Ausgabe von famos verrät künftig eine Nürnberger Köchin oder ein Koch ein paar Lieblingsrezepte. Diesmal ist es Herta Wick, 65, die Wirtin der Vereinsgaststätte „Zur Heimat“ in Gostenhof, wo sich die famos-Redaktion regelmäßig zur Redaktionskonferenz trifft.
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ie Urlaube in Frankreich waren schuld. Bis heute verbringt Herta Wick gern ihre Ferien in der Provence. Und sie liebt auch die Küche der Region. Allerdings habe sie längst nicht überall gut gegessen, sagt die Fränkin. „Dabei ist das ja keine schwierige Küche dort.“ Es habe sie gereizt, das selbst mal auszuprobieren, sagt Wick. Und als nach einer ihrer Reisen zufällig die Musikkneipe „Steps“ in St. Johannis einen neuen Pächter suchte, sprang sie 1989 mit einer Freundin ins kalte Wasser. Aus der Dekorateurin wurde die Wirtin und Köchin. „Ich habe mir ein bisschen was ausgedacht. Und mich gewundert, dass es den Leuten schmeckt“, sagt die 65-Jährige. Es schmeckte ihren Gästen so gut, dass das Restaurant oft brechend voll war. Doch nach elf Jahren sorgte im Jahr 2000 nach einem Besitzerwechsel eine Mieterhöhung für das Aus. „Wir konnten das nicht finanzieren.“ Ihre Stammgäste waren traurig – und kamen auf die Idee, zusammen mit ihrer Lieblingsköchin ein neues Domizil zu suchen. Fündig wurden sie in der Eberhardshofstraße in Gostenhof, wo die „Wirtschaft zur Heimat“ leer stand. Sie gründeten einen Verein, der neben Stammtisch und Wanderungen auch Fahrten und Sport pflegt,
aber auch Ausstellungen und Kunst präsentiert. Und Herta Wick ist Wirtin und Köchin der Vereinsgaststätte „Zur Heimat“. An mehreren Abenden in der Woche kocht sie für die Mitglieder. Der provencalischen Küche ist sie dabei treu geblieben, sie sei „schlicht und nicht aufgebrezelt“. Mit wenigen Mitteln lasse sich etwas Leckeres zaubern – und das, findet die Autodidaktin, sei ohnehin das beste Rezept. „Je weniger Aufwand, desto besser.“ Da wundert es nicht, dass Herta keine Kochbücher braucht – es liege ihr mehr, ein bisschen herumzuprobieren, sagt sie. Die Rezepte für ein familientaugliches schnelles Drei-Gänge-Menü für vier Personen hat sie nur für famos aufgeschrieben. Bon Appetit! Text: Silke Roennefahrt, Fotos: Peter Roggenthin
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Ausgabe 1/2016
Viele beispielhafte Helfer für die Flüchtlinge Interessante Foto-Ausstellung der Bündnisse für Familien tourt derzeit durch die Metropolregion Zusammen kochen überwindet bei Klein und Groß schnell die Hemmschwellen – und verständigen können sich Helfer und Flüchtlinge notfalls mit Händen, Mimik und Gesten.
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luchtHELFER“ heißt der Titel einer interessanten Ausstellung über freiwillige Helfer für Flüchtlinge in der Metropolregion Nürnberg. Nach der Präsentation im Nürnberger Rathaus im Februar geht die Foto-Schau in den nächsten Monaten auf Wanderschaft. Bis 24. März ist sie in Bayreuth im Neuen Rathaus, Luitpoldplatz 13, zu sehen, danach vom 29. März bis 8. April im Landkreis ErlangenHöchstadt im Kreislaufkaufhaus in Höchstadt, Bahnhofstr.
8A. Anschließend geht es vom 13. bis 27. April nach Bamberg. Weitere Stationen sind bis Ende Oktober unter anderem Gunzenhausen, Erlangen, Schwabach, Ansbach und Herzogenaurach. Klar ist: Ohne das ausdauernde Engagement von Ehrenamtlichen wäre die Aufnahme von Flüchtlingen in unserem Land nicht zu bewältigen. Stellvertretend für viele Tausende stellt die Ausstellung „FluchtHELFER“ 15 Helferinnen und Helfer vor, die dazu beitragen, dass die
Weitere Infos unter www.buendnis-fuer-familie.de Text: Bündnis für Familie, Foto: Udo Beck
Neuaulage von »Wer hilft?« erschienen
TICKER +++ Mehrere Kurse bieten wieder die Erziehungs- und Familienberatungsstellen in der Stadt. Weitere Infos und Termine unter www.erziehungsberatung.nuernberg.de +++ Auch für Plegeeltern und solche, die es werden wollen, gibt es regelmäßig Treffpunkte und Kontaktmöglichkeiten. Mehr Infos unter www.plegekinder.nuernberg. de +++ Das Thema Kinderrechte ist ein sehr wichtiges in Nürnberg: Am 18. März indet dazu von 14 bis 17 Uhr ein Nachmittag im Kinder- und Jugendhaus an der Schoppershofstraße statt. Und am 9. Mai wird um 14 Uhr im Stadtpark die 9. Station Station „Flüchtlingsrechte anfassbar machen” in der Straße der Kinderrechte eröffnet. +++
menschenwürdige Aufnahme und Integration von Asylsuchenden gelingt. Die Ausstellung wurde von den FamilienBündnissen in der Metropolregion konzipiert und ist sicher einen Familien- oder Klassenausflug wert.
Wer hilft? Angebote für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf
Übersicht der Angebote für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf Die Broschüre „Wer hilft?“ ist für Menschen mit Multiplikatorenfunktion, Kinderärzte und Fachkräfte, die mit Kindern und Eltern arbeiten, gedacht. Er soll ein Wegweiser durch den Dschungel der zahlreichen Hilfen sein. Präsentiert werden Angebote für behinderte Kinder, aber auch für Kinder, die aufgrund unterschiedlichster Entwicklungsauffälligkeiten und Benachteiligungen von Behinderung bedroht sind. Zudem sind Angebote für Kinder enthalten, bei denen ein erhöhter Förderbedarf vermutet wird, aber noch nicht genau festgestellt werden konnte. Das Ziel ist es, dass anhand der Broschüre möglichst bedarfsgerechte Hilfen gefunden werden können. Die Broschüre ist zum Beispiel in der Bürgerinformation am Hauptmarkt 18 und beim Bündnis für Familie am Hans-SachsPlatz 2 im ersten Obergeschoss, erhältlich.
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Ausgabe 1/2016
Bündnis-Tipps für Familien Viele Informationen zum Thema Trennung bei Wochenendseminar Hat eine Beziehung, Ehe oder Lebensgemeinschaft noch eine Chance oder geht der Weg bei der Partnerschaft in Richtung getrennt leben? Was bedeutet das für die Kinder? Wie geht es für mich weiter? Ein Wochenendseminar der Evangelischen Fachstelle Alleinerziehende bietet am 29. und 30. April viele Informationen. Es richtet sich an Mütter nach der Trennung oder mit Trennungsabsichten. Juristische Aspekte bei Trennung und Scheidung haben dabei ebenso Raum wie der Erfahrungsaustausch. Das Seminar kostet zwischen 30 und 60 Euro. Die Kinderbetreuung ist kostenlos. Anmeldung und weitere Informationen unter www.alleinerziehende-nuernberg.de
Neues Programm der Evangelischen Familienbildungsstätte Das Programm für April bis August 2016 der Evangelischen Familienbildungsstätte in Gostenhof ist erschienen. Dort findet man wieder viele Anregungen für den persönlichen Familienalltag und den Austausch mit anderen. Die Palette reicht von der Eltern-Kind-Gruppe bis zu Bewegungs-, Nähoder Kochkursen. Weitere Informationen unter www.fbs-nuernberg.de
Familie bringt’s: Schöne Cartoons von Renate Alf Anlässlich des Internationalen Tags der Familie laden die Evangelischen Familienbildungsstätte und die Katholische Familienbildung „Zoff und Harmonie“ am Samstag, 30. April, 10 bis 12 Uhr, Familien zu einem vergnüglichen Samstagvormittag ein. Renate Alf, bekannte Cartoonistin und Buchautorin präsentiert ihre heiteren Cartoons aus dem Familienalltag. Für Kinder gibt es ein eigenes Programm. Weitere Informationen: www.fbs-nuernberg.de
Eltern werden, Eltern sein – was für ein Abenteuer! Die meisten jungen Mütter und Väter gehen sicherlich mit besten Vorsätzen und Optimismus in diesen neuen Lebensabschnitt. Dazu gehört vielleicht der Wunsch, „alles ganz anders“ zu machen als die eigenen Eltern. Oder auch die Überzeugung, dass die eigene Partnerschaft es unverändert übersteht, wenn auf einmal gemeinsamer Nachwuchs da ist. Machen wir uns nichts vor: Bei vielen frischgebackenen Eltern mischt sich unter die warmen Gefühle und Hoffnungen auch etwas Sorge. Kann ich wirklich einem so kleinen, bedürftigen Wesen die Geborgenheit geben, die ich selber erfahren (oder auch nicht erfahren)habe? Wird unsere Beziehung das gut durchhalten, dass nun ein Baby zwischen uns, mit uns ist und uns intensiv fordert? Wie kriegen wir das geregelt, uns selber und unseren Jobs gerecht zu werden? Wo sind eigentlich Orte, wo ich Austausch mit anderen Eltern inde? Als meine Kinder zur Welt kamen, war das für mich eine Familienbildungsstelle, in der ich und mein Baby andere Mütter treffen konnten - und manche Freundschaft daraus hält übrigens seit Jahrzehnten! Es tat gut, in angenehmer Atmosphäre auszuspannen, Neues zu erfahren und sicherer zu werden in der neuen Rolle. Schön, dass sich seitdem in Nürnberg ein Strauß an Anlaufstellen für Eltern entwickelt hat, mit einem breit gefächerten Angebot. Mittlerweile gibt es zum Beispiel Väterkurse, Treffpunkte für Alleinerziehende, Kurse für Eltern pubertierender Kinder – unendlich viele Anregungen inden Sie unter www.familienbildung.nuernberg.de Viele bereichernde Begegnungen wünscht Ihnen und Ihren Kindern
Leiterin des Stabs Familie, Geschäftsführung Bündnis für Familie im Referat für Jugend, Familie und Soziales, Stadt Nürnberg, Hans - Sachs - Platz 2, im Namen des Teams des „Bündnis für Familie" Viele Anlaufstellen für Eltern Zehn Familienbildungsstellen in Nürnberg bieten Eltern Information, Beratung sowie Kurse und Veranstaltungen für die gesamte Familie. Das Angebot für Nürnberger Mütter und Väter erstreckt sich vom Zeitpunkt der Schwangerschaft bis hin zur Pubertät ihrer Kinder: Beratung Schwangerer, Vorbereitungskurse auf die Geburt, Stillberatung, Eltern-Kind-Gruppen, Elterntrainings, Info-Veranstaltungen, Familienbildungstag und Paarkurse. Also alles, was Eltern für die Herausforderungen der Erziehung von Kindern und Jugendlichen wappnet! Die Familienzentren und die Orte für Familien, die jeweils Nürnberger Kindertageseinrichtungen angegliedert sind, erweitern das Kommunikationsangebot für Eltern und bieten außerdem einen Rahmen für Information und Beratung. Nach dem Motto „an der Kita kommt keiner vorbei“ öffnen sie sich für Eltern aus dem Stadtteil.
Beratungsangebot im Café Auszeit für Alleinerziehende Im Café Auszeit der Evangelischen Familienbildungsstätte, Leonhardstraße 13, wird alleinerziehenden Müttern und Vätern und natürlich auch Kindern jeden Sonntag von 11 bis 13 Uhr ein günstiges Frühstück in angenehmer Atmosphäre angeboten. Die Eltern haben die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und sich mal eine Auszeit zu gönnen, während ihre Kinder mit anderen spielen. Neu ist eine sozialpädagogische Beratung im Anschluss. Weitere Informationen unter www.fbs-nuernberg.de
Probleme in der Pubertät: »Hilfe, mein Kind rebelliert!«
Newcomer-Konzerte im Klüpfel
Basteln im Jugendhaus ALF
Eine interessante Konzertreihe mit hiesigen Newcomerbands bietet das Jugendhaus Klüpfel, Leitzstraße 10, am Nordufer des Wöhrder Sees. „Nick and The Roundabouts" und „Uli Tsitsos" spielen am 17. März ab 20.30 Uhr. Die Gruppen „motha.FOXY" und „Jack Masalla" gastieren eine Woche später am 24. März. Beginn ist ebenfalls um 20.30 Uhr.
In den Osterferien kann im städtischen Kinder- und Jugendhaus ALF in Altenfurt wieder nach Herzenslust gebastelt werden: Am 19.März ist von 10.30 bis 12 Uhr das Osterbasteln für Sieben- bis Elfjährige angesetzt. Am 21. und 22. werden von 10 bis 15 Uhr Buchstaben aus Ytong Steinen hergestellt – gedacht für Kinder im Altern von acht bis zwölf Jahren. Am 21., 22., 23. und 24.März steht jeweils von 10 bis 15 Uhr ein Improtheater-Projekt für Acht- bis Zwölfjährige auf dem Programm.
Weitere Infos unter www.kluepfel.de
Mitternachtssport für junge Leute
Die Erziehungs- und Familienberatung in der Johannisstraße 58 bietet ab am Montag, 11. April, einen Kurs für Eltern an, deren Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren sind. An fünf Kursabenden und bei einem Nachtreffen bekommt man unter dem Motto „Hilfe, mein Kind rebelliert!“ immer montags, 19 bis 21 Uhr, viele Infos, um für die Herausforderungen und Probleme der Pubertät besser gewappnet zu sein.
Für 16- bis 21-Jährige gibt es auch im Frühjahr wieder viele Angebote für Mitternachtsport des Jugendamtes. Am 18. und 19. März läuft jeweils von 23 bis 4 Uhr ein Fußballturnier n der Kickfabrik. Am 8. April, ist zum einen Basketball von 23 bis 1.30 Uhr in der Turnhalle der Geschwister-Scholl-Realschule in der Muggenhof er Straße angesagt. Zur gleichen Zeit gibt es für junge Leute Fußball in der Helene-von-Forster-Schulturnhalle.
Weitere Informationen: www.jugendamt.nuernberg.de
Infos unter www.mitternachtssport.nuernberg.de
Weitere Angebote und Infos unter www.alfkids.de
Online-Anmeldung für Pingstferienprogramm Bitte vormerken: Am 25.April beginnt um 8 Uhr die Online-Anmeldung für das Pfingstferienprogramm für Eltern von Nürnberger Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren. Kontakt: www.pingstferien.nuernerg.de
reizthema
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Große Feier ohne bleibende Werte? Konirmation, Kommunion oder Jugendfeier haben im Frühjahr Hochkonjunktur – Nach dem Fest geht der Bezug oft verloren
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estlich gekleidet ziehen junge Leute in eine Kirche oder in einen schön geschmückten Saal ein. Statt Jeans und Leggings tragen sie dunkle Sakkos und schicke Kleider. Erwartungsvolle Blicke von Eltern, Freunden, Verwandten und Paten begleiten sie. Viele fotografieren und filmen um die Wette. Das Frühjahr ist die Zeit von Konfirmation, Erstkommunion, Firmung und weltlichen Jugendfeiern – doch über die Bedeutung darf immer wieder diskutiert werden. Es sind Tage der schönen Bilder und großen Gefühle. Junge Frauen und Männer dürfen sich herausputzen. Und natürlich gibt es Geschenke. Die dürfen etwas üppiger ausfallen, Großeltern, Tanten und Onkel lassen sich nicht lumpen. Da fragt man sich schon, ob die 14- bis 15-Jährigen vielleicht nur wegen der Erwartung auf das Geld die Feier mitmachen? Werden sie so zu etwas verleitet, das ihnen
eigentlich gleichgültig, unverständlich oder gar nicht so wichtig ist? Anders gesagt: Übertrumpfen und verdrängen Konsum, irdische Wünsche, der „schnöde Mammon“ also, immer mehr die inneren Werte? Der Verdacht ist ziemlich alt. Doch wer sich in Kirchengemeinden und Gruppen umhört, die auf das Glaubensfest oder auch die Jugendweihe als vorbereiten, wird schnell feststellen, dass die pauschale Unterstellung ziemlich ungerecht ist. Viele Jugendliche begreifen auf ihre Art sehr gut: Das Fest markiert eine wichtige Etappe in ihrem Leben, es ist mehr als ein alt her-
Geänderte Abfuhrtermine für die Rest- und Biomüllabfuhr An Feiertagen verschiebt sich die Leerung der Rest- und Bioabfallbehälter im gesamten Stadtgebiet Nürnberg wie folgt: Regulärer Abfuhrtermin Mo 21.03.2016 Di 22.03.2016 Mi 23.03.2016 Do 24.03.2016 Fr 25.03.2016
Verschiebt sich auf Sa 19.03.2016 Mo 21.03.2016 Di 22.03.2016 Mi 23.03.2016 Do 24.03.2016
OSTERMONTAG
Mo Di Mi Do Fr
Di Mi Do Fr Sa
29.03.2016 30.03.2016 31.03.2016 01.04.2016 02.04.2016
HIMMELFAHRT
Do 05.05.2016 Fr 06.05.2016
Fr Sa
06.05.2016 07.05.2016
PFINGSTMONTAG
Mo Di Mi Do Fr
Di Mi Do Fr Sa
17.05.2016 18.05.2016 19.05.2016 20.05.2016 21.05.2016
Fr Sa
27.05.2016 28.05.2016
KARFREITAG
FRONLEICHNAM
28.03.2016 29.03.2016 30.03.2016 31.03.2016 01.04.2016
16.05.2016 17.05.2016 18.05.2016 19.05.2016 20.05.2016
Do 26.05.2016 Fr 27.05.2016
Bitte sorgen Sie am Entleerungstag ab 7 Uhr für einen freien Zugang zu Ihren Abfallbehältern oder stellen Sie Ihre Abfallbehälter an der gewohnten Stelle bereit.
Tag der offenen Baustelle
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gebrachter Ritus. Es geht sehr wohl um wichtige Fragen, vor allem um Orientierung und Halt für das eigene Leben. Ein anderer Einwand bleibt: Ist es sinnvoll, Jugendlichen im Alter von gerade mal 14 oder 15 Jahren ein Bekenntnis aus vollem Herzen zuzumuten? Wo sie doch mittendrin sind in ihrer geistigen und emotionalen Entwicklung. Und wo sie, neben der Schule, ganz anderes im Kopf haben als biblische Geschichten, die Bedeutung von Messe und Gottesdienst oder die Sinnsuche ohne religiösen Horizont.
Ob ein Funke überspringt, hängt seit eh und je entscheidend vom Talent derer ab, die glaubhaft und fesselnd vermitteln sollen, was das „Ja, ich vertraue auf Jesus Christus“ bedeutet. Oder welche Werte und ethischen Grundsätze eine „Jugendweihe“ vermitteln kann. Dass diese Feste in diesem Alter gefeiert werden, hat vorwiegend historische und praktische Gründe. Einst begann der vielzitierte „Ernst der Lebens“ mit einer Lehre deutlich früher als heute beim Gros der Jugendlichen. Immerhin hat gerade auf evangelischer Seite die Konfirmation alter Schule schon länger ausge-
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dient. Projekttage und lockere Vermittlungsformen haben den herkömmlichen Konfirmandenunterricht weithin abgelöst. Vor allem aber engagieren sich so viele Ehrenamtliche und Eltern wie nie in Konfi-Gruppen und -Projekten. Ähnliche Öffnungstendenzen gibt es auf katholischer Seite, auch wenn es insgesamt konventioneller zugeht. Die Erfahrung zeigt: Die stimmungsvolle Feier nehmen die meisten Jugendlichen noch gerne mit, wobei bei der Entscheidung, ob religiös oder weltlich, das Elternhauses eine wichtige Rolle. Danach lassen sich viele kaum mehr in der Kirche oder bei Jugendgruppen des Humanistischen Verbandes blicken, der die Jugendfeier auch in Nürnberg anbietet. Es sei denn, es locken attraktive Freizeiten. Denn zumindest für einen Teil der Jugendlichen haben die Feiern eine ganz praktische Bedeutung: Sie sind immer noch der klassische Einstieg in die Jugendarbeit. Den einen
reicht der lockere Treff am Wochenende, andere übernehmen schrittweise Aufgaben und Verantwortung als Helfer und Betreuer in Gruppen. Und wachsen so richtig hinein in eine Gemeinschaft – ob religiös geprägt oder nicht. Text: Wolfgang Heilig-Achneck, Fotos: dpa
gut zu wissen
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Ernährung
Bunte Ostereier gibt es seit dem Mittelalter Brauch geht auf strenge Fastenzeit zurück – Zehn Minuten kochen empiehlt AOK-Expertin Wieso essen wir eigentlich farbig angemalte Ostereier? Und wie gesund sind sie? Annegret Winter, Ernährungsexpertin der AOK in Gunzenhausen, weiß mehr darüber. Der Brauch geht zurück auf die strenge Fastenzeit im Mittelalter, während der auch keine Eier gegessen wurden. Die Hühner hat das natürlich wenig beeindruckt, sie legten eifrig weiter. Alle Eier der letzten Fastenwoche, der sogenannten Karwoche, wurden deshalb gesammelt und gekocht, um sie länger
haltbar zu machen - Kühlschränke gab es schließlich noch nicht. Um sie nicht mit den frischen Eiern zu verwechseln, wurden die alten rot eingefärbt. Heute gibt es sie in allen möglichen Farben. Und wer Eier mag, kann mit gutem Gewissen zugreifen, so Winter, denn sie gehören zu einer ausgewogenen Ernährung. Das Eiweiß enthält viel Eisen, außerdem steckt Lecithin im Ei, das gut ist für unsere Nerven. Ostern dürfen es auch mal mehr sein, normalerweise aber empiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene nur zwei bis drei Eier pro Woche. Denn in Zeiten des Wohlstandes mit einer fettreichen Kost, die das schlechte LDL-
Cholesterin im Blut hochtreibt und damit das Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten erhöht, gießen Eier quasi Öl ins Feuer. Übrigens: Eier halten im Kühlschrank vier Wochen, wenn sie zuvor zehn Minuten lang im sprudelnden Wasser gekocht wurden. Und ein Tipp: Wer Eier ohne Angst vor Salmonellen ausblasen will, greift zum Strohhalm oder einem Blasebalg aus dem Bastelgeschäft.
Texte und Zusammenstellung: Silke Roennefahrt, Illustrationen: Teresa Wiechova, Foto: PR
Gesundheit „Mein neunjähriger Sohn leidet immer sehr unter Heuschnupfen, wenn die wärmere Jahreszeit beginnt. Was kann ich tun? Muss ich Angst haben, dass er noch weitere Allergien entwickelt?“
Dr. med. Thorsten Leu, Oberarzt für Kinderpneumologie an der Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche im Klinikum Nürnberg
Allergietest als erster Schritt Der Klinik-Kinderarzt Thorsten Leu zum Umgang bei Heuschnupfen von Kindern Die Beschwerden eines Heuschnupfens können sehr ausgeprägt sein und Ihrem Kind den Start ins Frühjahr vermiesen. Deshalb ist es erst einmal wichtig, zusammen mit Ihrem Kinderarzt zu klären, ob es sich tatsächlich um allergisch bedingte Beschwerden handelt. Und wenn ja, um welche Zeit diese genau auftreten. So können anhand des Pollenlugkalenders ein oder sogar verschiedene Auslöser vermutet bzw. benannt werden. Zur Klärung wird dann ein Allergietest durchgeführt. Bestätigt sich die Diagnose eines Heuschnupfens und können die auslösenden Allergene nicht ausreichend gemieden werden, wird Ihr Sohn von einer antiallergischen medikamentösen Therapie während der betroffenen Jahreszeit proitieren.
Medien Kein TV vor dem Schlafengehen Empfehlungen für Fernsehkonsum von Kindern von null bis 13 Jahren Wie viel Fernsehen am Tag darf es sein? In vielen Familien ist das ein leidiges Thema, doch Medienpädagogen haben Tipps, an denen sich Eltern orientieren können. Damit das Fernsehen nicht den Alltag dominiert und zur liebsten Freizeitbeschäftigung wird, sollte es klare Absprachen über Dauer und Inhalte des Programms geben. Unter drei Jahren sollten die Kleinen überhaupt nicht vor der Glotze sitzen. Danach richtet sich das tägliche Pensum nach dem Alter. Drei- bis Fünfjährige vertragen maximal 30 Minuten, Sechs- bis Neunjährige sollten nicht länger als 60 Minuten täglich TV schauen, bei Zehn- bis 13-Jährige werden maximal 90 Minuten von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
empfohlen. Vor allem kurz vorm Schlafengehen kann sich der Fernsehkonsum negativ auswirken. Kinder im Vorschulalter sollten sich dann überhaupt nichts mehr ansehen, weil sie Fantasie und Realität noch nicht trennen können. Wenn Eltern unsicher sind, welche Sendung für welches Alter geeignet ist, können sie sich unter www.limmo.de informieren.
Hierbei werden Antihistaminika und/oder kortisonhaltige Nasensprays eingesetzt. Eventuell kommt auch eine Hyposensibilisierung in Frage. Damit wäre dann die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sich künftig ein Asthma bronchiale entwickelt oder sich die Empindlichkeiten ausweiten. Ein Heuschnupfen bedeutet aber noch lange nicht, dass Ihr Kind automatisch weitere Allergien oder gar ein Asthma entwickeln wird. Besprechen Sie all diese Fragen mit Ihrem Kinderarzt. Manches Mal ist allerdings auch die Vorstellung in einer Spezialsprechstunde nötig, auch die Kinderklinik im Klinikum Nürnberg Süd in der Breslauer Straße 201 bietet eine solche Spezialsprechstunde für Kinderlungenheilkunde und Allergologie an. (Kontakt: Telefon 0911 398-2307)
Kinder Mehr Flexibilität gefordert Familienministerin macht sich für Bedürfnisse von Alleinerziehenden stark Mehr Flexibilität bei der Kinderbetreuung: Dafür will das neue Bundesprogramm „KitaPlus“ sorgen. Es fördert Kitas und Tageseltern, die Kinder außerhalb der Kernzeiten betreuen, zum Beispiel am frühen Morgen und späten Abend oder an den Wochenenden. Sie können zusätzliche Fördermittel beantragen. „Eltern brauchen lexiblere Betreuungsangebote“, sagt Familienministerin Manuela Schwesig und betont: „Alleinerziehend zu sein oder in Schicht zu arbeiten, darf nicht heißen, dass man die Betreuung der Kinder jeden Tag neu organisieren oder ganz auf eine Berufstätigkeit verzichten muss." Länger sollen die Kleinen übrigens nicht betreut werden - nur eben bei Bedarf zu anderen Zeiten.
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wirtschaftsleben
Ausgabe 1/2016
»Es muss gehen!« Ein Interview mit Claudia Sigl (52) über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Das Wunschkind ist auf der Welt. Nur, welche Konsequenzen hat das für die Mutter oder den Vater, um jetzt Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen? Wir unterhielten uns darüber mit Claudia Sigl, der Leiterin der Abteilung Personalbetreuung der Sparkasse Nürnberg.
Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren – geht das heute überhaupt noch? Sigl: Es muss gehen. Für die meisten Familien reicht
ein Einkommen allein nicht aus. Spätestens nach dem Ablauf des Elterngelds oder des Pflegegelds für einen Angehörigen, diesen Punkt sollten wir nicht vergessen, geht es meist nicht ohne ein zweites Einkommen. Darüber hinaus wollen vor allem immer mehr Frauen, die sehr gut beruflich qualifiziert sind, ihre Karriere auch, wenn sie eine Familienverpflichtung haben, fortführen. Was bietet die Sparkasse Nürnberg ihren Mitarbeitern, um diesen Spagat bewältigen zu können? Sigl: Unser Angebot ist sehr umfassend. Wir suchen
auch immer wieder nach neuen Ideen, um es weiter zu verbessern. Die wichtigste Säule in unserem Angebot ist die Vielfalt an Teilzeitmodellen. Mit dem Ergebnis, dass aktuell mehr als 30 Prozent unserer Mitarbeiter in Teilzeit arbeiten. Wir kooperieren außerdem mit dem Familienservice bei der Vermittlung von Kinderbetreuung, organisie-
ren mit anderen namhaften Nürnberger Unternehmen die Sommerferienbetreuung „koomiki“, bieten einen Kindermitbringtag am Buß- und Bettag sowie mobiles Arbeiten, wo es möglich ist, an und noch vieles mehr. Die Sparkasse Nürnberg ist für Engagement im Bereich „Beruf und Familie“ mehrfach ausgezeichnet worden. Wie geht es weiter? Sigl: Wir haben uns bereits drei Mal dem Auditierungsprozess
der Hertie-Stiftung unterzogen. Dieser bündelt die vorhandenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und verpflichtet die daran beteiligten Unternehmen weitere Maßnahmen anzubieten. Bei der dritten Zertifizierung ging es vor allem um die Sicherung der Nachhaltigkeit. Zusätzlich wurden Maßnahmen vereinbart, die wir bis 2017 kontinuierlich realisieren werden. Ein Beispiel dafür ist die Auseinandersetzung mit der Generation der Erfahrenen. Sie lebt oft in einer Sandwichposition. Das bedeutet, sie steht selbst noch im Berufsleben, die eigenen Eltern brauchen vielleicht schon Unterstützung, gleichzeitig kommt die Großelternrolle hinzu.
Welche Tipps haben Sie für die Eltern unter den Mitarbeitern der Sparkasse Nürnberg, wenn das Wunschkind endlich geboren ist? Sigl: Es ist sehr wichtig, sich bereits vor der Geburt über
die zeitliche Planung der Elternzeit und der Rückkehr in den Beruf konkrete Gedanken zu machen und mit diesen Vorstellungen ins Gespräch mit der Personalbetreuung zu gehen. Für genauso wichtig halte ich, dass die Mütter und Väter bei einer längeren Elternzeit den Kontakt zum Unternehmen und zu den Kollegen halten. So sind sie auf dem Laufenden, sorgen für ihre „Beschäftigungsfähigkeit“ und dafür, dass der Wiedereinstieg ins Berufsleben funktioniert. Parallel dazu kommt es darauf an, eine gute Vernetzung in der Familie, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft oder mit anderen Eltern z. B. in der Kita zu haben. Damit sich die Kinderbetreuung grundsätzlich und auch im Notfall reibungslos organisieren lässt.
Interview: Norbert Gstattenbauer, Foto: Peter Roggenthin
Eine tolle Sache Sparkasse Nürnberg spendiert drei Mal 500 Euro für Kita-Projekte Liebe famose Leserinnen und Leser, Na, das ist doch was: Die Sparkasse Nürnberg spendiert drei Mal 500 Euro für Kita-Projekte. Davon proitieren, genauer gesagt, Ihre Kinder, Enkel, Nichten oder Neffen, die ein tolles Projekt planen, für das ihnen noch das Geld fehlt. Dieses Problem lässt sich lösen. Schicken Sie einfach eine kurze Projektbeschreibung an die Redaktion von famos. Wir wählen die drei Projekte aus, die eine Spende in Höhe von je 500 Euro erhalten. Die Sparkasse Nürnberg hat im vergangenen Jahr mehr als 400 Kinder- und Jugendprojekte unterstützt. Gesamtsumme: fast 400.000 Euro. Der Stadtgarten ist ebenfalls ein Projekt, das die Sparkasse Nürnberg unterstützt.
Text. –ng., Foto: Sparkasse Nürnberg
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Lecker und »Bio« auf der Werkstättenmesse Die besondere Leistungsschau indet zum zehnten Mal vom 14. bis 17 April in Nürnberg statt – Über 100 Aussteller sind dabei
D
ie Werkstätten:Messe war schon immer eine Messe für die ganze Familie. Zum zehnjährigen Jubiläum setzen die Messemacher noch eins drauf und machen aus der Werkstätten:Messe 2016 die Genussmesse: stets „Bio“, meist regional und immer lecker. Der Wachmacher kommt vom Gewinner: Der Deutsche Barista-Meister 2014 Gregor Dattner höchstpersönlich sorgt auf der Werkstätten:Messe dafür, dass Espresso und Kaffee in handwerklich perfekter Qualität und mit enorm hohem Druck in die Tassen zischt. Mit seinen Bohnen aus fränkischer Rösterei bietet er dabei nicht nur meisterlichen, sondern auch regionalen Genuss. Flüssig ist auch das, was Christian Schadinger mit seinen Werkstattbeschäftigten aus der Presse zapft. Die Werkstatt noris inklusion hat sich selbst seit kurzem zum „Saftladen“ ernannt. Dort pressen die Beschäftigten Äpfel, Birnen, Quitten, Trauben und Beeren, füllen sie in so genannte „Bag-in-Box“-
Behälter oder in eigens mitgebrachte Flaschen ab. Auf dem Messestand der noris inklusion gibt es die Säfte zum Probieren ebenso wie – in geringerem Umfang – zum Kauf. Es wird wieder eine volle Halle werden. Über 200 Aussteller präsentieren vom 14. bis 17. April ihre Produkte und Leistungen: Design und Kunsthandwerk, Cafés und Biergarten, Bio-Lebensmittel, Möbel und Kunst. Die Werkstätten:Messe zeigt, wo und wie Menschen mit Behinderung tätig sein können. Und sie will vermitteln, welch wichtige Rolle diese Werkstätten in unserer Gesellschaft einnehmen und welche Leistungen und Visionen hinter dem Begriff Inklusion stehen. Am Samstag und Sonntag ist die Messe wie immer für jedermann geöffnet. Weitere Informationen unter www.werkstaettenmesse.de, wo man auch den Newsletter zur dieser besonderen Messer bestellen kann. Text: Geoffrey Glaser, Foto: Peter Roggenthin
Auch besondere Bio-Produkte werden bei der "Werkstätten:Messe" wieder von Ausstellern angeboten werden.
Jeden ersten und dritten Montag im Monat (außer an Feiertagen) findet um 19 Uhr ein kostenloser Infoabend für werdende Eltern statt. Lernen Sie uns kennen!
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• Geburtshilfe in Kooperation mit der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen (Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann, Leitender Arzt PD Dr. med. Christian R. Löhberg) • Es erwarten Sie: Wohlfühlkreißsaal, komfortable Wochenstation, großzügige Familienzimmer und eine Rundum-Betreuung von Eltern und Kind • Infoabend „Schwangerschaft und Geburt“ jeden ersten und dritten Montag im Monat (außer an Feiertagen) um 19 Uhr • Hebammensprechstunde • Kurse für werdende Eltern in unserer Elternschule Wir sind Nürnbergs einziges „Babyfreundliches Krankenhaus“ – ausgezeichnet durch das Kinderhilfswerk UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
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wirtschaftsleben
Ausgabe 1/2016
»Wir leben das« Ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein, das ist für die N-ERGIE eine Selbstverständlichkeit
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So spannend können Ferien sein: Mitarbeiterkinder vor dem Wärmespeicher auf dem Kraftwerksgelände in Sandreuth.
Clevefarhren
und
eike Petersen bringt es auf den Punkt: „Wir leben das“, sagt die Leiterin Sozial- und Gesundheitsmanagement bei der N-ERGIE in Nürnberg. Womit Petersen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie meint und die Angebote ihres Arbeitgebers, die sie und andere Mütter und Väter tagtäglich in Anspruch nehmen können. Petersen selbst ist zweifache Mutter. Dadurch weiß sie, wie schwierig es manchmal ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. „Aber bei uns im Unternehmen klappt das“, sagt sie und verweist auf die zahlreichen und vielfältigen Angebote, die der Energieversorger seinen Mitarbeitern bietet. Da ist zum einen die Kinderbetreuung während der Sommerferien. Allein im vergangenen Jahr haben daran 67 Töchter und Söhne von Mitarbeitern der N-ERGIE teilgenommen. Die Sommerbetreuung geht über sechs Wochen, genauso lang, wie die Ferien dauern. Das ist selten, nicht nur in der Energiebranche. Zum anderen gibt es am Buß- und Bettag, der ja schulfrei ist, die Möglichkeit, die Kinder zum Arbeitsplatz mitzubringen. Erstmals 2015 hat die N-ERGIE das ihren Mitarbeitern angeboten: „Es ist ein großer Erfolg gewesen“, erinnert sich Petersen. „Deswegen werden wir das auch dieses Jahr anbieten.“ Darüber hinaus stellt der Energieversorger für die Mütter und Väter unter seinen Mitarbeitern ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer zur Verfügung – mit einem modernen Arbeitsplatz sowie Spielsachen und einer Wickelecke. Wer diese Option, auch kurzfristig, wahrnehmen möchte,
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kann diesen Raum einfach über seinen PC buchen. Rund 2.600 Männer und Frauen sind aktuell im N-ERGIE Konzern beschäftigt. Mit dem Angebot „Mobiles Arbeiten“ eröffnen sich für alle neue Perspektiven, Beruf und Familie zu vereinbaren. Egal, ob vom Home Office aus oder von unterwegs. Von daheim für ihren Arbeitgeber zu arbeiten und parallel dazu nur noch zwei Tage in der Woche im Unternehmen zu sein: „Das hat viele Vorteile für die Vereinbarkeit“, sagt Petersen. „Deswegen nutze ich diese Möglichkeit auch selbst gern.“ Andere machen das ebenfalls: So arbeiten bei ihr im Personalbereich inzwischen alle Führungskräfte sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch mobil. Drei Führungskräfte arbeiten überdies in Teilzeit. Vorteil: „Dadurch sind wir offen für flexible Lösungen, wenn es daheim Probleme gibt, mit den Kindern oder Angehörigen, die gepflegt werden müssen.“ Im Unternehmen selbst liegt die Quote der Teilzeit-Beschäftigten bei fast 15 Prozent. Das kann sich sehen lassen. Gleiches gilt für die Kinderkrippe am Nürnberger Plärrer. Eröffnet wurde sie im Herbst 2012. Ihr Angebot: Eine Ganztagesbetreuung für 24 Kleinkinder. Träger ist der Förderverein Kindertagesstätte Sandreuth e.V. Er wurde bereits 1992 von Mitarbeitern der Städtische Werke Nürnberg GmbH (StWN) gegründet. Sie ist das Mutterunternehmen unter anderem von N-ERGIE und VAG. Der Förderverein betreibt zudem eine Kita auf dem Betriebsgelände in Sandreuth. Text: Norbert Gstattenbauer, Foto: N-ERGIE
tipps & infos
Sitze müssen zur Körpergröße passen Tipps vom TÜV Rheinland zur sicheren Beförderung von Kindern im Auto Wer Kinder im Auto sicher von A nach B befördern will, kann auf Babyschale und Kindersitz nicht verzichten: Kommt es zum Unfall, können sie das Leben der kleinen Passagiere retten. Laut Gesetz müssen Kinder im Auto bis zum Ende des zwölften Lebensjahres oder einer Größe von 1,50 Metern im Kindersitz oder auf einer Sitzerhöhung Platz nehmen. Alle Modelle müssen bestimmten Normen genügen. Seit Herbst 2014 gilt neben der bestehenden ECE/UN-Regelung Nr. 44/03 bzw. 44/04 die neue ECE/UNRegelung Nr. 129. Während die ältere Prüfnorm die Sitzklassen anhand des Gewichts des Kindes unterscheidet, richtet sich die aktuelle Einteilung nach der Körpergröße. Die neuen „i-Size“Sitze verfügen über einen Stützfuß, Isofix-Haltebügel sowie einen hohen Seitenaufprallschutz. Kinder dürfen darin bis zum 15. Monat nur mit dem Rücken zur Fahrtrichtung transportiert werden. „Beim Frontalaufprall schützen rückwärts gerichtete Sitze besser, indem sie Kopf, Nacken und Wirbelsäule entlasten“, sagt Rudolf Gerlach, Experte für Fahrzeugsicherheit bei TÜV Rheinland.
Ein Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs verrät, welche Sitze eingebaut werden dürfen. Vor dem Kauf sollten Kinder probesitzen. „Nur ein passender und korrekt montierter Sitz kann im Ernstfall schützen“, so Gerlach. Die Gurte müssen stets eng am Körper anliegen. Zieht das Kind die Jacke aus, heißt es: Gurte nachstraffen. Wichtig: Eine Decke gehört über den Gurt, nicht darunter. Der Gurtverlauf und die Höhe der Kopfstütze sind regelmäßig an das heranwachsende Kind anzupassen. „Ist das Auto noch nicht für i-SizeSitze ausgelegt, sind Isofix und Top Theter – ein zusätzlicher Haltegurt am oberen Ende der Rückenlehne des Kindersitzes – sichere Alternativen. Bei vorwärts gerichteten Kindersitzen sollte der Beifahrersitz immer möglichst weit nach hinten geschoben werden. Rückwärts gerichtete Kindersitze dürfen auf dem Beifahrersitz nur transportiert werden, wenn der Airbag abgeschaltet ist. Text und Foto: TÜV Rheinland
Kinderzeitung „nanu!?“ erscheint wieder am 2. April Die nächste Ausgabe von „nanu!?“, der neuen Kinderzeitung der Nürnberger Nachrichten und der Nürnberger Zeitung, erscheint am Samstag, 2. April. Diesmal geht es zum Beispiel um Roboter und die Frage, wie sie uns schon jetzt und in Zukunft das tägliche Leben erleichtern können. Die Kinderreporter haben im Nürnberger Tiergarten das Frühlingserwachen und echte Winter-Langschläfer beobachtet. In der „nanu!?“-Werkstatt wird diesen Monat für Muttertag gebastelt: Über selbstgemachte Seife freut sich garantiert
jede Mama. Auf 24 Seiten finden Kinder in nanu!? Nachrichten aus aller Welt, Rätsel, Witze und einen Comic sowie Artikel rund um Tiere und Wissenschaft. Die Kinderzeitung „nanu!?“ ist für 1,50 Euro als Einzelheft in Supermärkten, im Zeitschriftenhandel und allen Geschäftsstellen des Verlags Nürnberger Presse erhältlich. Das Jahresabo mit 12 Ausgaben kostet 15 Euro.
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Beliebt bei Generationen Der NightLiner der VAG fährt seit 18 Jahren am Wochenende Es war am 1. Februar 1998, als sich nachts um eins zum ersten Mal NightLiner am Nürnberger Hauptbahnhof aufmachten, um Nachtschwärmer sicher nach Hause oder weiter zum nächsten Veranstaltungsort zu bringen. Das Angebot, das mit zwölf Linien auf Nürnberger Stadtgebiet starete, hat sich zu einer regional bedeutsamen Einrichtung entwickelt: Auf 26 Linien bringen die Busse pro Nacht 4000 Fahrgäste an ihr Ziel – weit über die Nürnberger Stadtgrenzen hinaus in die angrenzenden Städte und Landkreise. Am Grundkonzept hat sich in 18 Jahren nichts geändert. Noch immer sind die NightLiner am Wochenende und in den Nächten vor Feiertagen unterwegs. Zentrum des Netzes bleibt der Nürnberger Hauptbahnhof, an dem 14 der 26 NightLiner-Busse starten. Und auch der Stundentakt wurde beibehalten. „Das Konzept einer sternförmigen Abfahrt hat sich in all den Jahren bewährt“, zieht der Vorstandsvorsitzende der VAG, Josef Hasler, sein Resümee. Als sehr erfreulich gilt, dass dieses Angebot nicht nur bei der jüngeren Zielgruppe beliebt ist, sondern auch ältere Semester es nutzen. Dazu gehören auch Arbeitnehmer, die am Samstag oder Sonntag früh ihren Dienst antreten müssen oder Wanderer, die sich bereits frühmorgens auf Tagesauslüge begeben. Text und Foto: Peter Roggenthin
Weitere Infos unter www.nanu.news
Das Nürnberger Marktamt ist eine Institution. Kein Wunder, denn es veranstaltet das ganze Jahr über die wichtigsten Märkte im Nürnberger Stadtgebiet. Dazu zählen als feste Einrichtungen die elf Wochenmärkte sowie als größter Markt der Großmarkt. Das Marktjahr beginnt mit dem Os-
termarkt, dies ist der älteste unter den Nürnberger Märkten. Darauf folgt der Trempelmarkt. Er indet zwei Mal im Jahr statt und ist der größte Trödelmarkt, den es in einer deutschen Innenstadt gibt. Wenn die Blätter sich golden färben, bietet der Hauptmarkt Platz für den Herbstmarkt. Er wie auch der Ostermarkt sind klassische Krämermärkte, denn auf ihnen werden überwiegend Gebrauchsgegenstände angeboten. Zur Advents- und Weihnachtszeit duftet es an 50 Verkaufsstellen in der ganzen Stadt nach Tannen, Fichten
und Föhren. Warum? Weil nun wieder die Zeit gekommen ist für den Christbaummarkt. Er ist die Veranstaltung, die am meisten Fläche aufweist. Abschluss und Höhepunkt jedes Jahres ist, wie sollte es auch anders sein, der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt. Er lockt jährlich mehr als zwei Millionen Menschen an und zählt zu den ältesten Weihnachtsmärkten Deutschlands.
Die ejn macht Jugendarbeit. Mehr als 1.000 Ehrenamtliche und etwa 60 hauptberuliche Mitarbeitende fördern und begleiten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Nürnberg. Zu den Fachbereichen der ejn gehören die Gemeindejugendarbeit in den 46 Kirchengemeinden, die Offene und die Schulbezogene Kinder- und Jugendarbeit in
den Stadtteilen, die Jugendkirche LUX, die Gesellschaftspolitische Jugendbildung, die Sportarbeit, die Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) Nordbayern und die Jugendkulturarbeit.In Jugendausschüssen, Regionaljugendkammern und in der Dekanatsjugendkammer bestimmen die gewählten JugendvertreterInnen bei konzeptionellen, inan-
ziellen, inhaltlichen und strukturellen Themen mit. Stadtweit ist die ejn im Vorstand des Kreisjugendrings und im Jugendhilfeausschuss vertreten.
Weitere Informationen: www.Nuernberger-Maerkte.de
Weitere Informationen: www.ejn.de
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tipps & infos
Ausgabe 1/2016
Korfu als Wohlfühloase
Überraschendes in der Stadtbibliothek
ReNatour bietet ab Juli drei Domizile auf der griechischen Insel
Besondere Angebote des Bildungscampus für Familien
Vor über 20 Jahren haben Roland und Sybille Streicher vom Nürnberger Reiseveranstalter ReNatour die griechische Insel Korfu und die Bucht von Agios Georgios bei Pagi entdeckt. „Honigtal“ nennen sie den wunderschönen Ort, wo es neben herrlichen Stränden auch viel in der Umgebung zu entdecken gibt. Ab Juli 2016 gibt es neben den Unterkünften im Honigtal und Ferienhäusern für den Individualurlaub ein drittes Domizil im Süden von Korfu: die „Villa KaliMeera“ beim Dorf Marathias - eine neue Wohlfühloase für den entspannten Familienurlaub! (Mehr Infos unter www.renatour.de)
Die Zentrale der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg am Gewerbemuseumsplatz 4, hat auf der Ebene L3 in der Kinderbibliothek regelmäßige schöne Überraschungen zu bieten. Zum Beispiel die „Überraschungsgeschichte am Samstag“ – ein Bilderbuchkino für Kinder ab vier Jahren. Jeden Samstag kann man sich hinsetzen und eine halbe Stunde in die Welt der Geschichten eintauchen und Abenteuer erleben. Beginn: 15 Uhr, Eintritt frei, ohne Anmeldung. Spannung verspricht auch die Reihe „Überraschungsgeschichte über Nürnbergs Dächern“ für Kinder ab drei Jahren. Hier wird aus bunten Bilderbüchern vorgelesen – Nachfragen ist erlaubt. Nächste Termine: 15. April, 6. Mai, 10. Juni, Zeit: 15 bis 15.30 Uhr, Eintritt frei, ohne Anmeldung. Weitere Termine und Infos: www.nuernberg.de/internet/stadtbibliothek/
Festwochenende zur Eröffnung des neuen Bauzentrums
Jeden Donnerstag: Familien-Newsletter von NN und NZ Jeden Donnerstag erscheint der digitale Familien-Newsletter von NN und NZ mit einer bunten Palette an Themen für Familien, die vor kurzem in der Tageszeitung erschienen sind. Übrigens: Im NN-Lesershop (zum Beispiel in der Mauthalle am Hallplatz) kann man das pifige Buch „Der Struwwelköter“ erwerben. Preis: 9,95 Euro.
Die Schultheiß Projektentwicklung AG eröffnet Anfang April ihr innovatives Nürnberger Bauzentrum im Neubaukomplex in der Großreuther Straße 70. Am 2. und 3. April jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr erwartet Sie ein spannendes Programm für Groß und Klein mit vielen Aktionen, Live-Musik und einem bunten Kinderprogramm. Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl ist gegen einen kleinen Unkostenbeitrag bestens gesorgt.
Weil Singen Spaß macht. Gruppe I (Buben von 6 bis 8 Jahren) Montag, 15.30 bis 16.20 Uhr Gruppe II (Buben von 8 bis 10 Jahren) Montag, 16.30 bis 18 Uhr Nürnberg Gemeindehaus St. Jakob Jakobsplatz 1
© Shutterstock, Sergey Uryadnikov
Klangfänger.
ISBN 978-3-7886-2186-5
Ab 8 Jahren • 192 Seiten • € [D] 19,95
Wild und
schön!
Klangfänger. Die Singschule des Windsbacher Knabenchores.
Die Sachbuchreihe ab 8 Jahren www.tesslof.com Info und Anmeldung: Tel (0911) 23 60 28 17 / www.windsbacher-knabenchor.de
veranstaltungskalender
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Ausgabe 1/2016
Termine für Familien von Mitte März bis Mitte Juni 2016 16. März KöNIG & KöNIG, THEATER COMPANY NIK, Ökumenisches Gemeindezentrum Thon, Cuxhavener Str. 69, ab 4 Jahren, 10 und 15 Uhr.
17. März SIEBEN GEISSLEIN – und der Wolf, Figurentheater Eigentlich, Werkstatt 141 – auf AEG, Bau 14, Muggenhofer Str. 141, ab 4 Jahren, 10 Uhr.
18. März OSTERFEUER, SPIELE UND GESCHICHTEN, LoniÜbler-Haus, Marthastr. 60, ab 6 Jahren, 14 bis 17 Uhr.
19. März GECCO – KINDERZIRKUS, Südpunkt, Pillenreuther Str. 147, für Familien, 16 Uhr, Karten-Vorverkauf: Tel. 0911 231-14344 (auch 20. März).
20. März KINDER-KUNSTWERKSTATT, Kunstvilla, Blumenstr. 17, ab 5 Jahren, 14.30 Uhr. KINDERFLOHMARKT & BABYBASAR, von Kindern für Kinder, Parks, Berliner Platz 9, 7 bis 14 Jahren, 11 bis 16 Uhr.
22. März OSTERBASTELEI, Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, ab 6 Jahren, 14 bis 17 Uhr.
2. April ERöFFNUNGSFEST im neuen Nürnberger Bauzentrum der Schultheiß Projektentwicklung AG, mit Musik, Aktion und Kinderprogramm, Kilianstraße 119, 10 bis 17 Uhr (ebenfalls am 3. April).
3. April HENKELMANN & CO., Familienführung, Museum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Str. 62, ab 6 Jahren, 15 Uhr.
9. April SCHNEEWITTCHEN, Theater Mummpitz, Kachelbau, Michael-Ende-Str. 17, ab 6 Jahren, 16 Uhr.
10. April KASPAR UND DER RäUBERKöNIG, Erfreuliches Theater Erfurt, Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, ab 4 Jahren, 15 Uhr. WARUM COYOTE SO LAUT PUPSTE, Märchennachmittag mit Isa Antz, Kulturladen Ziegelstein, Ziegelsteinstr. 104, ab 5 Jahren, 15 Uhr.
12. April DAS GRÜFFELOKIND, Theater Lanzelot, Kulturladen Gartenstadt, Frauenlobstr. 7, ab 3 Jahren, 10 Uhr. DER GESTIEFELTE KATER, THEATER ZITADELLE, Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, ab 5 Jahren, 10 Uhr und 14.30 Uhr.
23. April GLOCKENBLUMEN BASTELN, Mitmachaktion, Spielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, ab 6 Jahren, 14 bis 17 Uhr.
24. April NÜRNBERG SPIELT, Spiel und Kreativaktionen, Kulturladen Röthenbacher Hauptstr. 74, ab 4 Jahren, 13 bis 18 Uhr.
29. April
30. April
29. Mai WAS LEBT IN DER PEGNITZ? Erfahrungsfeld der Sinne, Wöhrder Wiese, ab 6, Jahren, 10 bis 18 Uhr.
3. Juni
26. März
FUSSBALL UM MITTERNACHT, Sporthalle, SanCarlos-St. 4, Röthenbach-Ost, von 16 bis 21 Jahren, 23 bis 1.30 Uhr.
13. April ERSTE HILFE BEI BABY- und Kleinkindernotfällen, AOK-Aktiv-Forum, Frauentorgraben 61, 9 bis 12 Uhr.
14. April
SPIELENACHMITTAG, Pellerhaus, Deutsches SpieleKOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ!, Theater Ahoi, archiv, Egidienplatz 23, 14 bis 22 Uhr. Südpunkt, Pillenreuther Str. 147, ab 4 Jahren, 10 HEUTE TREIBEN WIR ES BUNT!, Kinder-Eltern-Akti- Uhr. on, Germanisches Nationalmuseum, Kartäusergasse 15. April 1, ab 6 Jahren, 10.30 Uhr. WIE KLANG UNSERE SINNE BERÜHRT, Evangeli28. März sche. Familienbildungsstätte, Leonhardstraße. 13, 4 bis 6 Jahren, 16 bis 18 Uhr. PETER GEGEN DEN WOLF, Kinderkonzert, Opernhaus, Richard-Wagner-Platz 2, ab 6 Jahren, 15 und 16. April 17 Uhr. VORSINGEN beim Windsbacher Knabenchor, DIE PERFEKTE OPER, Jugendkonzert, Opernhaus, Evang.-Luth.-Studienheim, Heinrich-Brandt-Str. 18, Richard-Wagner-Platz 2, 9.30 und 11.15 Uhr. Windsbach, für singbegeisterte Buben der 3. und 4. Grundschulklasse, 9 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 29. März E-Mail chorbuero@windsbacher-knabenchor.de ZIRKUS, ZIRKUS, KURS, Loni-Übler-Haus, KLEINER ZAUBER, großer Zauber, Theater MummMarthastr. 60, ab 6 Jahren, 14 bis 17 Uhr, auch pitz, Michael- Ende- Str. 17, ab 4 Jahren, 16 Uhr. 30./31. März und 1. April.
INTERAKTIVE LESUNG, Bionicum, Am Tiergarten 30, 6 bis 8 Jahren, 10 bis 11 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: info@bionicum.de
1. April DIE WINZLINGE, Kinderkino, Filmhaus, Königstr. 93, ab 5 Jahren, 15 Uhr.
27. Mai HEULE EULE, Bilderbuchkino und Basteln, Stadtbibliothek, Gewerbemuseumsplatz 4, ab 3 Jahren, 15 bis 15.45 Uhr, Anmeldung unter Tel. 231- 10504
28. Mai
FOTOS AUS DER DOSE, Vischers Kulturladen, Hufelandstr. 4, 10 bis 14 Jahren, 9.30 bis 13. 30 Uhr
BACKE – BACKE – PIZZA, Evangelische Familienbildungsstätte, Lehrküche, Leonhardstr. 13, von 6 bis 10 Jahren, 11 bis 14 Uhr.
19. Mai
HINTERHOF-FLOHMARKT, Evang. Familienbildungsstätte, Leonhardstr. 13, 11 bis 16 Uhr.
24. März
31. März
18. Mai
1. Mai
CARLOS DER SCHUHPUTZER, Theater Rootslöffel, Troststr. 6, ab 5 Jahren, 15 Uhr.
SILBERSCHMUCK für Hals und Finger, Vischers Kulturladen, Hufelandstr. 4, ab 10 Jahren, 10 bis 13 Uhr.
27. März
16. Mai DOPPELHELIX BAUEN, Erfahrungsfeld der Sinne, Wörter Wiese, ab 12 Jahren, 10 bis 15 Uhr.
FAMILIE BRINGT´S, Cartoonpräsentation mit Renate Alf, Fenster zur Stadt, Vordere Sterngasse 1, 10 bis VIELE ARTEN - VIELE IDEEN, Ferienkurs, Bionicum, Am Tiergarten 30, 8 bis 12 Jahren, 10 bis 12.30 Uhr, 12 Uhr. Anmeldung unter E-Mail info@bionicum.de 3. KUNSTGARTEN, mit div. Künstlern, Ständen, Garteninfos, Design, Musik und Lesung von Jo 23. Mai Seuß, Café Zubrot, Fürther Straße 98-100, 14 - 20 KINDERNACHMITTAG mit Liedermacher Geraldino Uhr (auch am 1.Mai, 11 - 18 Uhr). auf der Kirchweih Möbeldorf, Kirchweihplatz, Freiligrathstr. 8, 15 Uhr.
23. März
ERöFFNUNG des Frühlingsfestes am Dutzendteich, bis 10. April.
15. Mai KRAUT UND RÜBEN, Familienführung, Fembohaus, Burgstr. 15, ab 7 Jahren, 14.30 Uhr.
DAS KNOLLE-DING, Spiel und Spaß im Knoblauchs- TEENAGER-TAGE, CVJM Gostenhof, Glockendonstr. land, Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer 10, 11 bis 15 Jahren, ab 9 Uhr, bis 20. Mai, 17 Uhr, Hauptstr. 49-53, ab 8 Jahren, 14 bis 19 Uhr. Anmeldung bis 9. Mai unter E-Mail kontakt@cvjmgostenhof.de
STABIL UND LEICHT – so baut die Natur, Bionicum, Am Tiergarten 30, 8 bis 12 Jahren, 10 bis 12.30 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: info@bionicum.de
OMAHA IN NÜRNBERG, Vorführung der historischen Modelleisenbahn, Spielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, 15 bis 18 Uhr – alle 45 Minuten.
KIRCHWEIH IN LAUFAMHOLZ, Festgelände an der Moritzbergstraße, bis 17.Mai.
17. April
VORFÜHRUNG IN DER HISTORISCHEN BLEISTIFTWERKSTATT, Museum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Str. 62, 14 Uhr.
21. April TRAUM-BERUFE, PAPPERLAPAPP: zwei Sprachen, eine Geschichte, Stadtbibliothek Langwasser, Glogauer Str. 50, ab 5 Jahren, 17 Uhr.
22. April KIRCHWEIHSTART IN SCHWEINAU, Rummelplatz bei der Hohen Marter, bis 26.April.
ERöFFNUNGSTAG des Erfahrungsfelds zur Entfaltung der Sinne, mit Modellraketenbau, Wöhrder Wiese, ab 6 Jahren, 10 bis 17 Uhr.
5. Mai BOOTE AUS PLUNDER, Trödelkram und Firlefanz, Erfahrungsfeld der Sinne, Wörter Wiese, ab 7 Jahre, 12 bis 17 Uhr.
6. Mai
4. Juni BIENENFEST, Erfahrungsfeld der Sinne, Wöhrder Wiese, ab 4 Jahren, 13 bis 18 Uhr. STADTTEILFEST ST. JOHANNIS, Bielingplatz, 12 bis 18 Uhr.
5. Juni PETER UND DER WOLF, Kulturladen Röthenbach, Röthenbacher Hauptstr. 74, ab 5 Jahren, 11 Uhr
55 JAHRE JIM KNOPF und Lukas der Lokomotivführer, Vorlesen und Malen, Stadtbibliothek Schoppershof, 6. Juni Merseburger Str. 6, ab 3 Jahren, 15 bis 16 Uhr, TIERGARTEN-LAUF für Kinder und Erwachsene, Anmeldung unter Tel. 231-4143. Am Tiergarten 30, ab 18.30 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: www.tiergartenlauf- nuernberg.de 7. Mai OFFENE TORE im historischen Straßenbahndepot St. Peter, Schloßstr. 1, für Familien, 10 bis 17 Uhr, auch am 8. Mai. BLAUE NACHT – Kulturspektakel an über 70 Orten, ab 19 Uhr bis in den frühen Morgen; Infos zum Programm ab 7.April unter www.blauenacht. nuernberg.de WIR TISCHEN LÜGEN AUF, blaue Spielenacht, Pellerhaus, Egidienplatz 23, für Familien, 19 bis 24 Uhr.
8. Juni DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN, Anne Klinges Handund Fußtheater,Erfahrungsfeld der Sinne, Wöhrder Wiese, ab 4 Jahren, 12 Uhr. EINER MEHR, Vorlesen und Basteln, Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, ab 3 Jahren, 15 Uhr.
10. Juni
STADTTEILFEST GLEISSHAMMER, Kulturladen 9. Mai Zeltnerschloß, Gleißhammerstr. 6, für Familien, 15 FLÜCHTLINGSRECHTE unfassbar machen, Spiel- und bis 23 Uhr. Tanzprogramm, Stadtpark, Bayreuther Straße, 14 ERöFFNUNG DER KIRCHWEIH am Nordostbahnhof, bis 16 Uhr. bis 14. Juni.
13. Mai
TREMPELMARKT, Innenstadt zwischen Hauptmarkt und Lorenzkirche, 16 bis 24 Uhr, auch 14. Mai, 7 bis 20 Uhr.
13. Juni FARBE UND WASSER, Erfahrungsfeld der Sinne, Wöhrder Wiese, ab 6 Jahren, 10 bis 15 Uhr.
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Ausgabe 1/2016
Frau Bayerlein, welche drei Personen würden Sie gern in Ihre Familie aufnehmen? LIZ BAYERLEIN, 64, stammt aus BernkastelKues an der Mosel in Rheinland-Pfalz und kam 1973 nach Nürnberg. Nach der Ausbildung als Medizinisch-Technische Assistentin heiratete sie, bekam zwei Söhne und war erst mal Hausfrau. Doch das Kreative, das sie schon als Kind anzog und auszeichnete, ließ sie nicht los. Auf Empfehlung von Professor Georg Karl Pfahler, bei dem sie einen Malkurs in der Sommerakademie in Salzburg besuchte, stellte sie sich in der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg vor. Sie wies in einer Eignungsprüfung eine außergewöhnliche künstlerische Begabung nach. Im Alter von 44 Jahren begann sie hier 1995 freie Malerei zu studieren – „die Erfüllung meines Mädchentraums“. Durch das Kunststudium, das sie 2001 abschloss, beschäftigte sich die Spätberufene mit dem Wesentlichen, dem Existenziellen und der Frage, welche Werte wirklich wichtig sind. Das hat ihr Leben verändert. Künstlerisch hat sich Bayerlein nach einer abstrakten, expressiven Phase seit 1997 vor allem der großformatigen, farbenkräftigen Aktmalerei zugewandt. Verletzliche Frauen mit Seele und ohne Traummaße porträtiert sie auf eine formal klare, tiefgründige Art, die Befindlichkeiten auslotet. „Dass sich die Menschen etwas trauen und etwas von sich preisgeben“, heißt ihr Ansatz. Auch die Pinakothek der Moderne in München hat schon Werke der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin gekauft. Ihre späte Karriere hält sie für ein „immenses Glück“, im Prinzip sei ihr „alles zugefallen“. In ihrem Atelier in der Pilotystraße gibt sie auch Malkurse, die Verbindung von Malerei und Psychologie findet sie spannend, „die Reduktion auf das Wesentliche“
famo(p)se Aussichten Abgründen auf der Spur Viele Flüchtlinge sind traumatisiert, weil sie in ihrer Heimat und dann auf dem langen Weg nach Deutschland viel durchgemacht, zum Teil auch fürchterliche Situationen erlebt haben. Das sind Abgründe, die nicht nur einzelne Menschen, sondern ganze Familien schwer belasten. Doch auch hier bei uns kann ein schlimmer Unfall oder eine Gewalttat unser Leben mit einem Schlag völlig verändern. In der nächsten famosAusgabe werden wir solchen Abgründen auf die Spur gehen. Sie erscheint am 14. Juni – bis dahin wünschen wir eine famo(p)se Zeit!
Die famos-Redaktion
■ COCO CHANEL, französische Modemacherin, geboren 1883, weil sie eine mutige Frau war, die die Modewelt revolutioniert hat, indem sie die Kunst des Weglassens geplegt und ein völlig neues Lebensgefühl entwickelt hat. Ihre Gesinnung teile ich – sie wäre wie eine Schwester, die ich mir immer wünschte, aber nie hatte. ■ ELON MUSK, der große Erinder und erfolgreiche Geschäftsmann, 1971 in Südafrika geboren, weil er ein Visionär ist und ein inspirierender Freigeist, der Missstände erkennt und sie durch ungewöhnliche Ideen zu beseitigen versucht – wie PayPal, SolarCity und Tesla Motors.
ist ihr sehr wichtig. Bis 18.März läuft ihre aktuelle Ausstellung in der Herz-Jesu-Kirche, Dallingerstraße 20 in Nürnberg, unter dem Motto „Seht, da ist der Mensch“. Sie hat sich gefreut, dass Pfarrer Reinhold Seidl den Mut hatte, dort ihre durchaus erotischen Werke zu zeigen – die Besucher sind begeistert gewesen. Text: Jo Seuß, Fotos: Peter Roggenthin/PR
■ ERICH KÄS NER, der Literat und Publizist, Jahrgang 1899, weil ich seinen Mut bewundere und seinen unverfälschten Blick auf das menschliche Sein. Ihn würde ich mir als täglichen Diskussionspartner wünschen.
Impressum famos – das Nürnberger Familienmagazin Jahrgang 9 • Heft 33 • März 2016
Klaus Gruber, Stefan Hippel, Cornelia Krug, Peter Roggenthin, Teresa Wiechova sowie NN-Archiv, Colourbox.de, privat/PR
Herausgeber: Verein für Familien in Nürnberg e.V., Geschäftstelle: Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg, Telefon: 09 11/2 31-66 29
Titelbild: Peter Roggenthin
Vorstand: Brigitte Wellhöfer (1. Vorsitzender), Jo Seuß (Stellvertreter), Nicole Hummel, Sabrina Havlitschek, Elisabeth Ries, Tobias Schmidt, Steffen Bauernsachs, Peter Freiß (Schatzmeister)
Druck: Verlag Nürnberger Presse, Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG, Marienstraße 9–11, 90402 Nürnberg
Redaktion: »famos«, Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg, E-mail: post@famos-nuernberg.de Redaktion: Jo Seuß (Leitung), Norbert Gstattenbauer, Peter Roggenthin (Bild) Texte und Mitarbeit: Kristina Banasch, Karin Behrens, Sandra Dichtl, Geoffrey Glaser, Alexandra Haderlein, Sabrina Havlitschek, Wolfgang Heilig-Achneck, Martina Hildebrand, Maria Inoue-Krätzler, Ute Neubauer, Irini Paul, Manuela Prill, Doris Reinecke, Silke Roennefahrt, Peter Romir, Roy Schmidt, Maria Schreiber-Buch, Oliver Tissot Fotos und Illustrationen: Renate Alf, Anestis Aslanidis, Adina Augustin,
Graik & Layout: Michael Fröhlich
Aulage: ca. 100 000, »famos« liegt der NN und NZ in Nürnberg bei und an vielen Orten und in vielen Einrichtungen kostenlos aus. Koordination: Karin Behrens, Stadt Nürnberg Anzeigen-Annahme und Anzeigen-Betreuung: Peter Roggenthin, Adamstraße 37, 90489 Nürnberg, Telefon und Fax: 09 11/941 31 98, Mail: peter@roggenthin.de Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4 Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe: 10. Mai 2016 »famos« erscheint wieder am Dienstag, 14. Juni 2016 www.famos-nuernberg.de
NN_4c 03.01.2007 15:32 Uhr Seite 1
Die vorliegende Ausgabe von famos erscheint mit freundlicher Unterstützung durch: s Sparkasse Nürnberg
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