Fastenopfer - Jahresbericht 2012

Page 1

Jahresbericht und Jahresrechnung 2012


Inhalt Jahresbericht 3

Leitgedanken

4

Fastenopfer 2012 im Rückblick

10 Wichtige Zahlen auf einen Blick 11 Verteilung weltweit 12 Verteilbericht 2012 Die Projekte des Fastenopfers

Jahresrechnung 16 Bilanz 17 Betriebsrechnung 18 Statistiken Erträge und Aufwendungen | Spendenstatistik

Impressum Herausgeber Fastenopfer Schweiz, Luzern

19 Mittelflussrechnung Rechnung zu Veränderungen des Kapitals 20 Bericht der Revisionsstelle

Redaktion Patricio Frei, Johanna Monney Fotos Die Bilder in diesem Jahresbericht zeigen, wie sich überall auf der Welt Frau und Mann gemeinsam für das Recht auf Nahrung engagieren. Sie setzen somit vorbild-

21 Leistungsbericht 2012

lich um, was Fastenopfer zur Botschaft der ökumenischen

22 Organigramm

weniger Hunger».

Kampagne 2012 erklärt: «Mehr Gleichberechtigung heisst

Fotografiert haben: Patricio Frei (S. 1, 5 unten rechts, 7

23 Zweck der Organisation Fastenopfer

und 9 unten links, 13 unten rechts), Sabine Rüthemann (S. 3), Christoph Wider (S. 4, 9 unten rechts, 15), Priska Ketterer (Porträts S. 4 – 9), Danilo Ramos (S. 5 unten links), Annette Boutellier (S. 6), Christian Poffet (S. 7 unten rechts), Thomas Omondi (S. 8), Jean-Claude Gadmer (S. 10 und 13 oben) und Jesús Abad Colorado (S. 12). Aus dem Fastenopfer-Archiv: S. 13 unten links. Gestaltung grafikcontainer, Luzern Druck Binkert Druck AG, Laufenburg


Leitgedanken In der kurzen Zeit, in der ich den Stiftungsrat des Fastenopfers präsidieren durfte, hat sich vieles verändert. Wichtigster Schritt war die Erarbeitung der Strategie 2011 – 2016 unter dem Titel «Menschen stärken Menschen». Die Strategie stellt die Stärken des Hilfswerks in den Vordergrund. Dabei besinnt sich Fastenopfer auf seinen Ursprung und konzentriert sich auf die Armutsbekämpfung. Damit diese nachhaltig ist, braucht es eine tief greifende Veränderung ungerechter Strukturen in armen Ländern und hier bei uns in der Schweiz. Folgerichtig hat Fastenopfer seine entwicklungspolitische Ausrichtung und die Grundlagenarbeit verstärkt. Damit verbunden ist eine Auseinandersetzung mit der Suche nach einem neuen Entwicklungsmodell, das die neuen Fragen von Ungerechtigkeit und Macht berücksichtigt. In der ökumenischen Kampagne wie auch bei anderen öffentlichkeitswirksamen Aktionen stellt unser Hilfswerk immer die Frage, was wir hier in der Schweiz zu mehr Gerechtigkeit beitragen können, und zeigt mögliche Antworten auf. Nicht nur in den Süden schauen, sondern immer auch die eigenen Aufgaben anzumahnen, um auf dem langen Weg zur globalen Gerechtigkeit einen Schritt weiter zu kommen – diese Tradition des Fastenopfers wird konsequent weitergeschrieben und verstärkt gelebt. Dazu gehört auch die neue Rolle des Fastenopfers bei der Inlandfinanzierung, die in der Strategiephase bis 2016 geklärt werden muss. Ein Höhepunkt meiner Präsidiumszeit war das 50-Jahre-Jubiläum des Fastenopfers im 2011. Die Fastensäckchen, aus denen Ähren wachsen, zeigen symbolisch: Fastenopfer bewirkt Veränderung! Die Veränderung gilt nicht nur für die rund eine Million Menschen, die jedes Jahr erreicht werden, sondern auch für die Schweizer Öffentlichkeit, welche das Fastensäckchen als Symbol für das Teilen und somit einen Einsatz für mehr Gerechtigkeit wahrnehmen. Ich wünsche dem Fastenopfer ein gutes Gelingen beim Umsetzen der Strategie und wünsche mir, dass dieses wichtige Hilfswerk weiter eine prophetische Stimme in der Kirche Schweiz bleibt.

Markus Büchel Bischof von St. Gallen. Am 1. Juli 2013 übergibt er das Präsi­ dium des Fastenopfer-Stiftungsrats an Bischof Felix Gmür.

3


Philippinen

Fastenopfer 2012 im Rückblick

Walo Bauer, Vizepräsident, Wirtschaftsjurist «Es war für mich eindrücklich zu sehen, wie 2012 Fastenopfer zusammen mit anderen Hilfswerken der Regierung den Anstoss gab, den massiv unterregulierten Rohstoffmarkt in der Schweiz genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese Frühwarnung wirkt hoffentlich vorbeugend gegen einen erneuten «ReputationsSkandal» à la Finanzplatz Schweiz.»

4 | Rückblick

16. bis 20. Februar 2012, Philippinen Entwicklung, die den Menschen nicht dient Bischof Felix Gmür reist zusammen mit einer internationalen Solidaritätsdelegation in die Provinz Aurora im Norden der Philippinen, um den lokalen Widerstand gegen die 12 427 Hektaren grosse Sonderwirtschaftszone Apeco zu stärken. Die Auswirkungen dieses Projekts sind fatal: Kleinbauern- und Fischerfamilien sowie das indigene Volk der Agtas droht, von ihrem Land vertrieben zu werden. Nachdem er sich vor Ort ein Bild gemacht hat, sagt Bischof Felix Gmür an der Medienkonferenz in Manila: «Apeco ist ein grosses Wirtschaftsprojekt, das den Menschen nicht dient, sondern ihnen grossen Schaden zufügt. Ich engagiere mich für ein würdiges Leben der Menschen dort.» Die Solidaritätsreise lenkt die Aufmerksamkeit der philippinischen Medien auf die abgelegene Gegend Aurora. Und sie ist ein Motivationsschub für den dortigen Widerstand: Im Dezember 2012 marschieren 130 Vertreterinnen und Vertreter ins 350 Kilometer entfernte Manila, um ihre Anliegen beim Präsidenten zu deponieren. 22. Februar bis 8. April 2012, Schweiz Die Rolle der Gleichberechtigung Die ökumenische Kampagne «Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger» betont den Beitrag der Frauen für die Entwicklung und ihren Kampf um ihre Rechte. Filmclips über sechs engagierte Frauen und ihre Projekte in Afrika, Asien und La-


Rosen ist in der Zwischenzeit von 100 000 auf 160 000 angestiegen. Insgesamt haben Freiwillige von Pfarreien und Kirchgemeinden zusammen mit Prominenten 1 080 000 Rosen verkauft und 5 400 000 Franken gesammelt. Das Geld kommt vollumfänglich bedürftigen Menschen zugute, denn von Beginn weg stellt die Migros all die Max-Havelaar-zertifizieten Fair-Trade-Rosen gratis zur Verfügung. 16. April 2012, Schweiz/Kongo Eine Meldung geht um die Welt Kinderarbeit, Missachtung von Arbeitsrechten, Steuervermeidung, Umweltverschmutzung – die Vorwürfe einer Studie von Brot für alle und Fastenopfer dem Schweizer Rohstoffkonzern Glencore gegenüber wiegen schwer. Auch ohne Medienkonferenz berichten alle wichtigen Schweizer Medien ausführlich darüber, und BBC widmet dem Thema sogar eine ganze Sendung zur besten Fernsehzeit. Vor allem die Kinderarbeit sorgt weltweit für SchIagzeilen. Insgesamt erscheinen 846 Beiträge: Fastenopfer wird von der gazeta.ru bis zur washingtonpost.com erwähnt.

teinamerika veranschaulichen dies im Rahmen von «A Voice in Rio» eindrücklich. Die ökumenische Kampagne macht klar, dass für eine echte Gleichberechtigung vor allem auch die Männer gefordert sind. In der Westschweiz aber führt die Verwendung des Wortes «Gender» zu einer Polemik durch diejenigen, die den Begriff ideologisch auffassen. Letztlich kann jedoch niemand die Notwendigkeit leugnen, dass es die unterschiedlichen Bedürfnisse und Potenziale von Frauen und Männern zu berücksichtigen gilt. 17. März 2012, Schweiz Rosenaktion knackt Millionengrenze Seit dem 12. März 2005 ist die Rosenaktion fester Bestandteil der Ökumenischen Aktion. Die Zahl der jährlich verkauften

Brasilien

Andrea Koster Stadler, Seelsorgerin, Katechetin «Im 2012 waren und bleiben für mich ganz zentral die unzähligen Begegnungen, die Fastenopfer zwischen Menschen aus Entwicklungsländern und der Schweiz ermöglicht hat. Dabei wurde jeweils spürbar, was Martin Buber, der jüdische Religionsphilosoph, meinte, als er sagte: ‹Gott ist Beziehung.›»

Südafrika

5


Burkina Faso

Die Studie ist auch für ethisch gesinnte Investorinnen und Investoren eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Und sie bewirkt, dass zumindest im kongolesischen Dorf Luilu die Zuleitung von Schwefelsäure aus einer Glencore-Fabrik versiegt. Ein erster positiver Schritt. Bis Glencore aber als verantwortungsvolles Unternehmen bezeichnet werden kann, ist es noch ein langer Marsch.

Patrick Renz, Hochschuldozent «Für mich als relativ neuen Stiftungsrat zeigte das Jahr 2012, dass Fastenopfer gut für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt ist.»

6 | Rückblick

13. Juni 2012, Bern Breite Unterstützung für «Recht ohne Grenzen» 135 285 Menschen verlangen, dass Schweizer Unternehmen die Menschenrechte und die Umwelt weltweit respektieren müssen. Eine entsprechende Petition der Koalition «Recht ohne Grenze», bei der Fastenopfer in der Kampagnenleitung entscheidend mitwirkt, sorgt in der Folge im Bundeshaus für eine Reihe von Vorstössen zum Thema Wirtschaft und Menschenrechte. «Recht ohne Grenzen» nimmt auf parlamentarischer Ebene auch in Zukunft weiter Einfluss, bis diese Gesetzeslücke geschlossen ist. 15. bis 22. Juni 2012, Rio de Janeiro Die Zukunft, die wir nicht wollen Fastenopfer engagiert sich am Uno-Nachhaltigkeitsgipfel Rio+20 auf vielfältige Weise: Am People’s Summit stellt Salamatou Gazéré Dotia an einem Workshop ihr Projekt vor. Die Bäuerin aus Benin hat bei der Aktion «A Voice in Rio» während der ökumenischen Kampagne am meisten Stimmen erhalten. Gazéré ist beeindruckt davon, auf welche Weise Menschen andernorts nachhaltig wirtschaften.


Chiara Simoneschi-Cortesi, alt Nationalrätin «Für mich war 2012 die Präsentation der Glencore-Studie das Highlight. Sie macht deutlich, wie Fastenopfer sich für benachteiligte Menschen einsetzt: mit Projekten vor Ort und auf politischer Ebene.»

Am offiziellen Gipfel dann verfolgt Fastenopfer die Diskussionen über Green Economy und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung. Beim Treffen mit Umweltministerin Doris Leuthard fordert Fastenopfer ein stärkeres Engagement der Schweiz, um die Menschenrechte auch gegenüber multinationalen Konzernen durchzusetzen. Das Resultat der Konferenz ist ernüchternd: Einmal mehr hat die Staatengemeinschaft Lippenbekenntnisse ohne griffige Massnahmen abgegeben. Auch wenn das Ab-

Guatemala

Eric Sottas, Jurist «Die Fastenkampagne 2012 bleibt geprägt von der mutigen Betonung der Rechte der Frauen und ihrer Rolle in der Entwicklung – auch in der modernen Welt, zu der sich unser Land zählt. Während die Reaktion aus traditionalistischen Kreisen nicht erstaunt, bestätigt das wohlwollende Echo in unserer Kirche die Notwendigkeit dieser Kampagne.»

Haiti

7


Kenia

schlussdokuments den verheissungsvollen Titel «The Future we want» trägt, ist für Fastenopfer klar: Das ist nicht die Zukunft, die wir wollen. 25. Juni 2012, Bern Rundum Erneuerung der Kampagne Immer wieder neu soll die ökumenische Kampagne die breite Öffentlichkeit aber auch alle Helferinnen und Helfer in Pfarreien und Kirchgemeinden begeistern. Dafür braucht es stets

Dominique Rossier-Musso, Lehrbeauftragte am IHEID «Im Jahr 2012 konnte ich mich von der wahren Vielfalt der Arbeit von Fastenopfer im Süden überzeugen. Ich war von der Professionalität der Projektteams beeindruckt. Diese äussert sich in einer konstanten Sorge um die Relevanz der Aktivitäten und die Art, effektive und nachhaltige Partnerschaften aufzubauen.»

8 | Rückblick

neue Ideen und auch frischen Wind in der Erarbeitung der Kampagnen. Für Ideen sorgt die auf Non-Profit-Kampagnen spezialisierten Agentur Spinas Civil Voices, während die grafische Überarbeitung der Werkhefte und anderer Publikationen die zweisprachige Agentur Commix besorgt. Das Resultat dieser Aufbauarbeit im 2012 ist ein völlig neuer Auftritt der Kampagne im 2013 unter dem mehrjährigen Slogan «Sehen und Handeln». Intern erarbeitet wird die Kampagne unter einer neuen Leitung, mit veränderten Gremienstrukturen und inhaltlich gestärkten Arbeitsgruppen. Die Reorganisation und der frische Auftritt der Kampagne ist ein Kraftakt. 18. bis 20. September, Schweiz/Südafrika Wendepunkt für Südafrika Rund ein Monat nach dem Massaker von Marikana, bei dem die Polizei 40 streikende Minenarbeiter tötet, besucht Mercia Andrews, seit vielen Jahren Partnerin des Fastenopfers, die Schweiz. «This is a turning point», sagt sie, bezeichnet also dieses Ereignis als «Wendepunkt» in der Geschichte Südafrikas. Die Streiks in den Minen seien erst der Anfang. Zurück in Südafrika vertritt sie später die Farmarbeiterinnen und -arbeiter am Verhandlungstisch – und wird für einen Tag festgenommen und angeklagt. Für die Menschenrechte in Südafrika ist es eine schwierige Zeit. 5. bis 20. Oktober 2012, Madagaskar Beeindruckende Begegnungen Im Rahmen einer Bildungs- und Projektreise lernen zwölf Mitarbeitende aus Schweizer Pfarreien Madagaskar und die Arbeit des Fastenopfers näher kennen. Die lokalen Fastenopfer-Koor-


dinatoren bieten den Teilnehmenden viele Hintergrundinformationen und ermöglichen direkte Kontakte mit Einheimischen und Verantwortlichen aus Kirche, Wirtschaft und Politik. Tief beeindrucken die Begegnungen mit Mitgliedern lokaler Spargruppen, die sich dank der Begleitung durch Fastenopfer selber aus ihrer Verschuldung befreien und wieder ein Leben in Würde führen. 12. Oktober, Olten Früher Kampagnenauftakt «Keine öffentlichen Gelder für Land Grabbing» fordern Brot für alle und Fastenopfer an einer Medienkonferenz in Olten. Die Schweizer Regierung müsse sich bei der Weltbank, internationalen Entwicklungsbanken und weiteren Finanzierungsinstitutionen für griffige Richtlinien einsetzen, um zu vermeiden, dass mit Schweizer Steuergeldern Grossprojekte finanziert werden, aufgrund derer Kleinbauernfamilien vom eigenen Land vertrieben werden. Die beiden Werke leiten so das Thema der ökumenischen Kampagne 2013 ein. 31. Dezember 2012, Luzern Rekord bei Privatspenden Grosses Vertrauen bringen uns Privatpersonen mit ihren Spenden entgegen. Erstmals in der Geschichte des Fastenopfers

Hans Stadler-Planzer, Historiker «Im Jahr 2012 konzentrierte sich Fastenopfer noch stärker auf seinen Kernauftrag, in den ärmeren Ländern des Südens zu helfen. Dies erfolgte nach einem nachhaltigen Konzept und im Dialog mit der gesamten Kirche Schweiz. Ein wichtiger Fortschritt!»

Dem. Rep. Kongo

Erwin Tanner, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz «2012 war für Fastenopfer ein kämpferisches Jahr, ein Jahr des ausdrücklichen Bekenntnisses zu seiner Kernaufgabe. Mich hat tief beeindruckt, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich für ‹ihr› Fastenopfer einsetzen. Ich wünsche dem Fastenopfer einen starken Platz in der Gesellschaft von morgen.»

summieren sich die Privatspenden zu einem Gesamtbetrag von über 9 Millionen Franken. Auch die Kollekten aus der ökumenischen Kampagne stabilisieren sich, sodass die leicht sinkende Tendenz der Beiträge aus den Kirchen erstmals gebrochen wird. Für die Grosszügigkeit und das Vertrauen aller Spenderinnen und Spender danken wir und versichern, dass wir mit dem anvertrauten Geld sorgsam umgehen. Merci vielmal! 31. Dezember 2012, Luzern Abschied mit Blumen und Bildern Nach 22 Jahren Fastenopfer gibt Yvonne Buschor die Bereichsleitung Süden ab und zieht sich ins Privatleben zurück, um mehr Zeit für ihre Enkelkinder zu haben. Wie prägend Yvonne Buschor für Fastenopfer war, zeigt sich bei der Abschiedsfeier: Hier wird ihre grosse Fähigkeit spürbar, Menschen miteinander in Verbindung zu bringen und mit gesprochenen Bildern Geschichten zu erzählen. Ihr Motto bleibt das kongolesische Sprichwort: «Mit einem Zeigefinger kannst Du keine Nuss aufheben.» Das Miteinander und das Teilen sind für sie eine Selbstverständlichkeit – in der Leitung des Bereichs, im Umgang und in der Arbeit mit den Südpartnern sowie im Zusammenwirken bei Fastenopfer. Vielen Dank, Yvonne Buschor, für die grossartige Arbeit!

Peru

9


Senegal

Fastenopfer 2012 in Zahlen einem Spendenfranken setzt 4,4 Von Fastenopfer weniger als fünf Rappen für die Administration ein. Insgesamt fliessen rund 90 Rappen in die Projektaufgaben des Fastenopfers. begleitet und unter372 Fastenopfer stützt 372 Projekte in 16 Ländern und in der Schweiz.

1 000 000

10 | Fastenopfer in Zahlen

Jedes Jahr erreicht Fastenopfer mit seinen Projekten über eine Million Menschen.

der ersten Rosenaktion 2005 5 400 000 Seit haben Freiwillige aus Pfarreien und Kirchgemeinden mit dem Verkauf von 1 080 000 Fair-Trade-Rosen im Rahmen der ökumenischen Kampagne 5,4 Millionen Franken für die Projektarbeit gesammelt. haben Private mehr als 9 067 541 Erstmals 9 Millionen Franken in einem Jahr direkt an Fastenopfer gespendet. Hinzu kommen die Kollekten und Sammlungen aus den Pfarreien. Total aller Einnahmen übertrifft 21 735 095 Das mit knapp 22 Millionen Franken das Vorjahresergebnis um knapp 800 000 Franken deutlich. Für dieses Ver­trauen in die Arbeit des Fastenopfers danken wir ganz herzlich!


Projekte des Fastenopfers

Schweiz

Nepal Haiti

Mexiko*

Senegal

Guatemala

Burkina Faso

Dem. Rep. Kongo Brasilien

Philippinen

Kenia

Kolumbien

Peru*

Laos

Indien

Madagaskar

Südafrika

* = Ausstieg per 2013

Projekte

Total in CHF

Afrika

126

3 745 997

Asien

74

2 561 031

Lateinamerika

91

3 101 300

International

10

435 448

Entwicklungspolitik und Grundlagen

21

1 158 562

Inland*

42

2 668 663

Direktion

8

55 684

Information und Bildung

3 288 226

Total Projektaufwand**

372

17 014 911

* inkl. Diözesananteil und Auflösung von Reserven ** gemäss Organisationszweck (S. 23) Verteilung weltweit | 11


Kolumbien

Die Projekte des Fastenopfers Verteilbericht 2012 Fastenopfer verbessert die Lebensbedingungen von Menschen, die unter Hunger und Armut leiden. Dabei arbeitet das Hilfswerk in 16 Ländern mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, die durch Vernetzung voneinander lernen. Koordinierende vor Ort und Programmverantwortliche sorgen für einen effizienten Einsatz der Mittel. Afrika 126 Projekte Afrika allgemein 4 Projekte

3 745 997

63 500

Burkina Faso Wegen der Trockenheit ist 2012 von sehr schlechten Ernten und einer langen Knappheitsperiode (Soudure) gezeichnet. Fastenopfer leistet in dieser Situation einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Nahrungssituation in den Dörfern durch Stärkung ihrer Produktionskapazität und ihrer Organisation. Getreidespeicher und Gemeinschaftsfelder reichen allerdings nicht aus, um allen Menschen zu helfen. Die Zahl der Bäuerinnen und Bauern, die sich weiterbilden, um die Bodenfruchtbarkeit und die Aufbewahrung der Ernte

12 | Verteilbericht

zu verbessern, erreicht das Doppelte der Prognose. Um das Phänomen des Klimawandels besser zu verstehen, werden zwei Analysen über die Auswirkungen und die notwendigen Anpassungen vorgenommen. Für Fastenopfer ist die Notwendigkeit gegeben, eine Strategie zur Prävention und Reaktion auf Naturkatastrophen zu entwickeln: Diese wird 2013 realisiert. 16 Projekte 376 855 Demokratische Republik Kongo Von den 2 300 betreuten Dorfgruppen mit 29 500 Männern und Frauen setzen über ein Drittel auf Gemeinschaftsfelder und verbesserte Anbautechniken. 258 Fischteiche werden angelegt. Die Menschen ernähren sich nun ausgewogener. Eine grosse Schwierigkeit bleibt jedoch die Verfügbarkeit von verbessertem Saatgut. 458 Solidaritätskassen erteilen ihren Mitgliedern Kredite in einer Notsituation wie Krankheit. Zwei Partnerorganisationen bilden jährlich 60 Pastoralanimatoren und -animatorinnen aus. Sie kombinieren religiöse Fragen mit Herausforderungen aus dem Alltag und motivieren die Menschen, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Um die gravierenden Missstände im Rohstoffabbau im Kongo zu bekämpfen, unterstützt Fastenopfer die Bischofskommission für natürliche Ressourcen, die auf Basis lokaler Informationen Forderungen an Regierung und Konzerne stellt. 30 Projekte 857 963

Kenia Den Partnerorganisationen gelingt es mit den erworbenen Ansätzen («Do no harm», psychosoziale Konfliktanalyse) zunehmend, die Positionen der Konfliktparteien auszuleuchten und Lösungsansätze zu finden. So etabliert das Projekt Ol Moran die Strukturen der Friedenskomitees und regelt die Nutzung von Wasser und Land besser. Die Weiterbildungsangebote für Laien motivieren die Teilnehmenden, mit ihren Basisgruppen Aktivitäten aufzubauen, um Einkommen zu generieren und sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Als Beitrag gegen den Klimawandel soll nun ein Projekt mit verbesserten Kochöfen und Re-Finanzierung durch den Verkauf von Zertifikaten auf dem freiwilligen CarbonMarkt starten. 24 Projekte 727 130 Madagaskar Ende 2012 betreuen die sieben Partnerorganisationen 10  663 Spargruppen mit 162 448 Mitgliedern. Rund drei Viertel der Gruppen haben sich zu Netzwerken zusammengeschlossen, welche einerseits durch Erfahrungsaustausch die Arbeit innerhalb der Spargruppen verbessern, andererseits ihre Probleme konkret angehen: Es werden Transportwege instand gesetzt, kleine Schulhäuser repariert oder neu gebaut, ein Fährbetrieb für Schulkinder eingerichtet oder Bäume gepflanzt. Fastenopfer unterstützt Ende 2012 ein Nothilfeprojekt für Wirbelsturmopfer an der Ostküste. Unter anderem gibt es zwei Saatgutmärkte für Familien, die ihre Ernte verloren haben. 13 Projekte 716 088 Senegal Die Weiterentwicklung der Solidaritätskassen übertrifft alle Erwartungen: Statt der geplanten 250 neuen Kassen gründen die Dorfgruppen mit Unterstützung des Fastenopfers deren 429. Zudem gibt es 370 Gemeinschaftsfelder, also deutlich mehr als die 315 vorgesehenen. 122 Übereinkommen zur Vermeidung der Verschuldung werden unterzeichnet. Im Rahmen eines


sich auf eigenem Land in Subsistenzwirtschaft selber zu versorgen, werden Fragen zur Nutzung des Landes immer wichtiger, wie Saatgutbanken und ökologische Anbaumethoden. Weil Behörden und Grossgrundbesitzer mit Gewalt reagieren, zeigen Partnerorganisationen diese Verletzungen der Menschenrechte an. 23 Projekte 809 500

Senegal

Fair-Trade-Netzwerks gelingt es den Partnerorganisationen, 172 Tonnen lokal hergestellte Produkte untereinander zu tauschen. Zusammen ergibt sich eine Reihe von Strategien, um die Knappheitsperiode (Soudure) erheblich zu reduzieren. 19 Projekte 534 461

Frauen und 2 580 Männer in Führungspositionen wurden aus- oder weitergebildet. Für 2013 sind die Vertiefung zu Klimafragen und die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtsrat vorgesehen. 20 Projekte 470 000

Südafrika Erneut ernähren sich mehr Menschen dank biologischem Landbau besser und ausgewogener: 1 340 Frauen und 330 Männer bilden sich 2012 in Gartenbau weiter. Heute gibt es 1500 Hausgärten und 75 Schulund Gemeinschaftsgärten. Grossen Erfolg haben Gärtnerinnen und Gärtner, die dem Klima angepasstes Saatgut gewinnen, konservieren und untereinander austauschen. 1 120 Frauen und 182 Männer sind in Spargruppen organisiert. Über 3 600 Frauen und 1 400 Männer nehmen an Kampagnen teil, etwa zu Arbeitsrecht oder zum Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten. 2 600

Asien 74 Projekte

Laos

Asien allgemein 1Projekt

2 561 031

80 000

Indien Fastenopfer beendet 2012 erfolgreich die direkte Zusammenarbeit mit 255 Dörfern, um in 485 anderen Dörfern tätig zu werden (bei gesamthaft 2 428 Dörfern). Das Landesprogramm erreicht 58 770 Frauen und 57 223 Männer. Zentral bleibt der Kampf um Land und die juristische Landtitulierung. Mit zunehmenden Möglichkeiten,

Laos Die Kleinbauernfamilien in den Fastenopfer-Projekten steigern 2012 ihre Reisernte. Gemüsegärten, Obstbäume, Kleintierhaltung, Fischteiche und Bienenzucht tragen zu einer vielfältigeren Nahrung bei und verhelfen vereinzelt zu zusätzlichem Einkommen. Auch die Waldprodukte werden vermehrt, aber dennoch nachhaltig genutzt. Vor allem für Kardamom, Tee, Mais und andere Produkte gibt es auf dem lokalen Markt eine gute Nachfrage. Dank 18 Vermarktungsgruppen erhalten die Bauernfamilien bessere Preise für ihre Produkte. Auch im Bereich der nachhaltigen Nutzung von Land, Wald und Wasser werden Fortschritte erzielt: Die Anzahl Dörfer, die Massnahmen zum Schutz ihrer Ressourcen erarbeiten, wuchs auf 21 an. 11 Projekte 450 000 Nepal Fastenopfer fördert den Früchte- und Gemüseanbau für den Eigenbedarf und erzielt dadurch eine Diversifizierung im Nahrungsmittelangebot. Dies hat zum einen positive gesundheitliche Auswirkungen und reduziert

Indien

13


Philippinen

zum anderen den Bedarf an Grundnahrungsmitteln (Reis, Weizen, Mais). Das Hilfswerk schützt die Rechte von Frauen, Dalits und Indigenen. Und es will den Zugang zu staatlichen Dienstleistungen verbessern: Landwirtschaft, Gesundheit und Schule. 2012 erreicht Fastenopfer 26 000 Personen. 9 Projekte 371 956 Philippinen Die internationale Delegation für Aurora, der Workshop für die Partnerorganisationen zum Menschenrechtsansatz und die Vorbereitungen für das Human Rights Impact Assessment zur Xstrata Mine – im Zentrum des Philippinen-Programms stehen die Menschenrechte. Bezüglich Ernährungssicherung zeigen sich viele kleine und grosse Erfolge durch den diversifizierten Anbau von Gemüse und Früchten wie auch in der nachhaltigen Küstennutzung. Die grossen Herausforderungen bleiben Landgrabbing durch internationale Konzerne und der Klimawandel. 30 Projekte 849 575

Lateinamerika 91 Projekte Lateinamerika allgemein 2 Projekte

3 101 300

28 770

Brasilien Dank Fastenopfer weiten 12 980 Personen die Kenntnisse über ihre Rechte aus. Viele Zielgruppen engagieren sich in Aktionen

14 | Verteilbericht

zum Erhalt von Land und zur Einforderung von Grundrechten. Positive Entwicklungen sind zudem bei der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und Stärkung der kulturellen Identität der Indigenen zu verzeichnen. Von 6 700 Personen, die an Bildungsaktivitäten der Partnerorganisationen teilnehmen, engagieren sich 863 in konkreten Initiativen zur Verbesserung der Lebensbedingungen. 460 Personen mit leitenden Funktionen können durch regelmässige Weiterbildung ethische und religiöse Bezüge zu ihrer Arbeit systematisch reflektieren. 22 Projekte 726 000 Guatemala Die Projekte zur Ernährungssouveränität erreichen 1 357 Männer und 1 659 Frauen. 394 Prozesse zur Landlegalisierung werden begleitet. Sechs Frauen und 22 Männer werden als Führungspersonen ausgebildet, um ihr Wissen über den Legalisierungsprozess weiterzugeben. Die beteiligten Kleinbauernfamilien steigern ihre Ernte um 30 Prozent. 48 Hektaren sind mit Obstbäumen bepflanzt und 28 Hektaren Wald aufgeforstet. 775 Frauen und 218 Männer bilden sich weiter, um Führungsverantwortung in ihren Gemeinden zu übernehmen. Im Mittelpunkt stehen die persönliche Entwicklung, indigene Theologie, politische Ausbildung und Menschenrechte. 12 Projekte 496 702

Haiti Die Schwerpunkte liegen auch hier bei den Menschenrechten sowie bei der Verbesserung der Ernährungssouveränität. Beispielsweise bauen fünf Partnerorganisationen Ziegenfarmen mit einer angepassten Tierhaltung auf: Die lokale Rasse wird mit eingeführten Ziegen durchmischt, und statt die Tiere am Strick anzubinden, werden Weiden mit Zaun und Unterstand eingerichtet, sowie speziell Futterpflanzen angebaut. Dank dem engagierten Einsatz überwinden die Partnerorganisationen viele Schwierigkeiten. Heute sind die Farmen in gutem Zustand. Dies zeigt sich während den Hurrikans, welchen kein einziges Tier aus den Projekten zum Opfer fällt, während andernorts viel Kleinvieh zu Schaden kommt. Die anstehenden Fragen betreffen die Strategie: Wie kann das Funktionieren der Farmen langfristig gesichert werden? Wie können weitere Bauernfamilien von den Erfahrungen profitieren? 15 Projekte 596 028 Kolumbien Fastenopfer erreicht 2  439 Männer und 5 022 Frauen. 1 828 Personen verbessern die Anbaumethoden ihres Bodens etwa durch Hausgärten, Dünger und Erweiterung des Produktevielfalt. 1 914 Personen ernähren sich abwechslungsreicher. 283 Familien vermarkten eigene Produkte und gründen Sparfonds. Rund 2 000 Personen erfahren in Bildungskursen mehr über Menschenrechte wie etwa über das Recht auf Nahrung und über die Möglichkeit, diese einzufordern. 3 000 Personen eignen sich zusätzliche Fähigkeiten zur Partizipation und Organisation an, indem sie Anträge für Regierungsprogramme erarbeiten und die Situation der Menschenrechte dokumentieren. 21 Projekte 625 000 Mexiko Fastenopfer zieht sich aus Gründen der Länderkonzentration auf Ende 2013 aus Mexiko zurück. Gleichzeitig wird auch das Friedensprogramm Propaz in Chiapas abgeschlossen. Zu diesem Zweck besucht eine


Delegation von Parlamentarierinnen und Hilfswerkvertretern im Juni 2012 ein letztes Mal Südmexiko. Mit dabei ist auch die Präsidentin des Fastenopfer-Stiftungsforums Lucrezia Meier-Schatz. 3 Projekte 139 300 Peru Die Umsetzung der Ausstiegsstrategie steht im Zentrum: Die geleistete Arbeit wird dokumentiert, und die Partnerorganisationen werden für die Fortsetzung ihres Engagements gestärkt. Fastenopfer ermöglicht ihnen Kontakte und bietet Unterstützung für Verhandlungen mit anderen Geldgebern. Die gute Zusammenarbeit mit der Koordination erlaubt einen geordneten Ausstieg. Fastenopfer zieht sich bis 2013 aus Peru zurück. 16 Projekte 489 500

International Mit seinen internationalen Projekten engagiert sich Fastenopfer unter anderem für konfliktsensitives Arbeiten. Die «psychosoziale Konfliktanalyse» bleibt ein wichtiges Instrument in der Friedensarbeit. Dazu führt Fastenopfer 2012 in Haiti, Senegal und Kenia Workshops mit den Partnern durch und gibt eine umfangreiche Broschüre heraus, die auch anderen Organisationen dazu dienen soll, die Konfliktanalyse und den Umgang mit Konflikten bei der Projektarbeit zu verbessern. 10 Projekte 435 448

Entwicklungspolitik und Grundlagen Kontinuität ist ein entscheidender Faktor. Deshalb unterstützt Fastenopfer gewisse Projekte zehn Jahre und länger. So verfolgt das Hilfswerk mit der Unterstützung der Fair Wear Foundation das Ziel der 1999 in der Schweiz lancierten Clean Clothes Kampagne: die Verbesserung der oft unzumutbaren Produktionsbedingungen der Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter in Billiglohnländern. 21 Projekte 1 158 562

Inland Mit der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ nimmt Fastenoper Aufgaben in der Kirche Schweiz wahr. Fastenopfer engagiert sich besonders für Organisationen, die das kirchliche Leben stärken und für die Anliegen der Gerechtigkeit und Armutsüberwindung einstehen: Justitia&Pax, Jugendpastoral, katholischer Frauenbund, pastorale Bildung, katholische Medien. 2012 startet auf Basis der neuen Strategie das Projekt zur Neuausrichtung des Inlandengagements mit dem Ziel, die Inlandaufgaben vermehrt an die RKZ abzugeben und gleichzeitig die Inlandpartnerschaften mit ausgewählten Organisationen zu verstärken. 42 Projekte 2 668 663

Direktion Das Direktionsbudget ist aufgrund der Budgetrestriktionen stark reduziert. Fastenop-

fer unterstützt in diesem Bereich Anlässe und Initiativen in der Schweiz, die zur globalen Gerechtigkeit und Armutsüberwindung beitragen, sowie einen Prozess zur Verbesserung der Programmarbeit des Fastenopfers. 8 Projekte 55 684

Information und Bildung Drei Büros in Lugano, Lausanne und Luzern, drei Sprachen und drei Kulturen für denselben Auftrag: die Schweizer Öffentlichkeit für die Anliegen des Südens zu sensibilisieren und für globale Gerechtigkeit zu mobilisieren. Zentrales Element ist die ökumenische Kampagne mit all ihren Facetten wie Schulbesuche und Tournee des Kampagnengasts, katechetische, liturgische und andere Publikationen, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr. Die neue Organisationsstruktur schafft bereits im ersten Jahr zusätzliche Dynamik. Gemäss Bildungsauftrag unterstützt Fastenopfer Projekte, welche die Schweizer Bevölkerung auf die Nord-Süd-Ungleichheit aufmerksam machen und die eigene Arbeit ergänzen. Unterstützung erhält etwa Filme für eine Welt. Die Fachstelle bietet Filme, welche die Realitäten in Asien, Afrika und Lateinamerika thematisieren und die sich vor allem Kinder und Jugendliche richten. 3 288 226

Alle Beträge in CHF

Vollständige Liste der unterstützten Projekte auf www.fastenopfer.ch/projektliste

Philippinen

Peru

15


Konsolidierte Jahresrechnung 2012 Fastenopfer – Katholisches Hilfswerk Schweiz

Bilanz per 31. Dezember (in CHF) Aktiven

2012

2011

Flüssige Mittel Wertschriften Forderungen Vorleistungen/Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzung Umlaufvermögen Mobilien Hardware Feste Einrichtungen/Installationen Immobilien Finanzanlagen Anlagevermögen

5 121 275 6 633 780 312 265 338 138 185 216 12 590 675 345 120 950 6 850 7 445 540 282 135 7 855 820

5 115 194 6 624 579 240 623 295 815 96 242 12 372 453 14 517 111 700 164 900 6 863 030 280 219 7 434 366

Total Aktiven

20 446 495

19 806 820

2012

2011

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Darlehensverbindlichkeiten Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital

460 136 1 060 000 741 830 2 261 965 1 700 000 625 929 2 325 929 4 587 894

348 194 1 105 000 502 560 1 955 754 1 700 000 635 429 2 335 429 4 291 183

Fondskapital

1 918 058

558 419

100 000

100 000

3 166 386 300 000 265 908 3 732 294

3 166 386 300 000 294 165 3 760 551

Kursschwankungsreserven Kapitalanlagen Inlandreserven Reserven Sozialfonds Personal Versprochene Projektmittel Erarbeitetes gebundenes Kapital Freie Mittel Organisationskapital

11 000 0 450 000 6 645 457 7 106 457 3 001 792 13 940 543

0 250 000 450 000 8 272 027 8 972 027 2 124 641 14 957 219

Total Passiven

20 446 495

19 806 820

Passiven

Stiftungskapital Neubewertungsreserven Kapitalreserven Gewinnreserven Erarbeitetes freies Kapital

Die vollständige Jahresrechnung 2012 finden Sie auf www.fastenopfer.ch/jahresrechnung_12

16 | Bilanz


Betriebsrechnung per 31. Dezember (in CHF) Ertrag Allgemeine Spenden Zweckbestimmte Spenden Beiträge aus Geldern der öffentlichen Hand Beiträge Bund Deza Legate Grossspenden Beiträge Dritter zusätzlich für Projekte Beitrag Glückskette Total Spenden und Beiträge Handelsertrag Dienstleistungsertrag Dienstleistungsertrag Deza Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Entwicklungszusammenarbeit kirchl./nicht kirchl. Partner Inlandprojekte Diözesananteil Direktionsprojekte Information und Bildung

2012

2011

8 620 676 7 309 029 938 900 3 344 733 480 728 90 000 2 157 133 000 20 919 223

39.7% 33.6% 4.3% 15.4% 2.2% 0.4% 0.0% 0.6% 96.2%

9 485 873 6 551 549 415 520 3 221 996 144 673 269 087 18 733 0 20 107 432

45.2% 31.3% 2.0% 15.4% 0.7% 1.3% 0.1% 0.0% 95.9%

127 974 41 187 646 712 815 872

0.6% 0.2% 3.0% 3.8%

222 487 42 987 592 000 857 474

1.1% 0.2% 2.8% 4.1%

21 735 095

100.0%

20 964 906

100.0%

2012

2011

–11 002 338 –1 961 663 – 707 000 – 55 684 –3 288 226 –17 014 911

50.4% 9.0% 3.2% 0.3% 15.1% 77.9%

–10 926 088 –2 387 725 – 766 361 – 200 501 –3 492 211 –17 772 886

48.7% 10.6% 3.4% 0.9% 15.6% 79.3%

Projektbearbeitungskosten (insb. Projektplanung, -koordination und -kontrolle) Direkter Projektaufwand

–2 302 545 –19 317 457

10.5% 88.4%

–2 441 095 –20 213 981

10.9% 90.1%

Administration Mittelbeschaffung Administrativer Aufwand

– 969 955 –1 560 183 –2 530 138

4.4% 7.1% 11.6%

– 958 132 –1 251 241 –2 209 373

4.3% 5.6% 9.9%

–21 847 595 – 112 499

100.0%

–22 423 354 –1 458 448

100.0%

Total Aufwand Zwischenergebnis 1 Finanzertrag Finanzaufwand Finanzergebnis Liegenschaftsertrag Liegenschaftsaufwand Liegenschaftsergebnis Steueraufwand Ausserordentlicher Erfolg Zwischenergebnis 2 vor Zuweisungen Minderertrag Veränderung erarbeitetes gebundenes Kapital Bildung Kursschwankungsreserven Verwendung Kursschwankungsreserven Auflösung Inlandreserven Verwendung Inlandreserven Zuweisung in erarbeitetes freies Kapital Veränderung Fondskapital Veränderung verspochene Projektmittel Veränderung freie Mittel Mehrertrag/Minderertrag nach Zuweisungen

509 539 –15 435 494 105

200 063 –383 317 –183 254

491 159 –276 995 214 163 –13 804

483 623 –297 905 185 718 –15 915

0 581 965

3 580 –1 468 320

–11 000 11 000 250 000 –250 000 28 254 –1 359 639 1 626 570 –877 151 0

63 220 –63 220 300 000 –300 000 106 216 –496 094 418 825 1 439 372 0

Betriebsrechnung | 17


Erträge 2012 Total Ertrag 2012

CHF 21 735 095 Beiträge öffentliche Hand und Dritter 4.9 % Beiträge Bund Deza 15.4 %

Spenden 73.7 %

Legate 2.2 % Übriger Ertrag 3.8 %

Aufwendungen 2012 Total Aufwand 2012

CHF 21 847 595

Administration 4.4 % Direkter Projektaufwand 88.4 %

Mittelbeschaffung 7.1 %

Spendenstatistik 30 Mio. 25 Mio. 20 Mio. 15 Mio. 10 Mio. 5 Mio.

0 1962 1965

18 | Statistiken

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2012


Mittelflussrechnung 2012 Mittelflussrechnung (in CHF)

2012

2011

Jahresergebnis Buchgewinne/-verluste auf Finanzanlagen Veränderung Wertschwankungsreserve Finanzanlagen Abschreibungen auf Mobiliar / Einrichtungen und EDV Abschreibung auf Liegenschaften Veränderung Forderungen Veränderung Materialvorräte Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung Veränderung kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Nicht liquiditätswirksamer Darlehensverzicht Veränderung passive Rechnungsabgrenzung Veränderung Rückstellungen Veränderung Inlandreserven Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

581 965 –383 895 11 000 266 469 160 490 –71 642 –42 323 –88 974 111 942 –45 000 239 269 –9 500 –250 000 479 801

–1 468 320 375 297 –63 220 293 391 152 878 –31 074 4 222 –17 604 2 624 0 6 289 –9 500 –300 000 –1 055 018

Investition Sachanlagen Investition Liegenschaften Innvestition Finanzanlagen und Wertschriften Deinvestition Finanzanlagen und Wertschriften Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

–103 495 –743 000 –7 213 379 990 –473 718

–157 172 0 –122 521 519 325 239 631

0 0

1 000 000 1 000 000

6 081

184 612

5 115 194 5 121 275 6 081

4 930 582 5 115 194 184 612

Veränderung kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung Anfangsbestand an flüssigen Mitteln Endbestand an flüssigen Mitteln Veränderung der flüssigen Mittel

Veränderungen des Kapitals Veränderungen Fondskapital in CHF Fonds Internationale Zusammenarbeit

Bestand 1.1.12 558 419 558 419

Einlagen 1 859 958 1 859 958

Entnahmen Bestand 31.12.12 –500 321 1 918 058 –500 321 1 918 058

Bestand 1.1.12

Zuweisung

Verwendung Bestand 31.12.12

0

100 000 3 166 386 300 000 265 908 3 732 294

Rechnung über die Veränderung des Kapitals in CHF Mittel aus Eigenfinanzierung Stiftungskapital Neubewertungsreserven Kapitalreserven Gewinnreserven Erarbeitetes freies Kapital

100 000 3 166 386 300 000 294 165 3 760 551

Kursschwankungsreserven Kapitalanlagen Inlandreserven Rückstellung Sozialfonds Personal Versprochene Projektmittel  2013 Erarbeitetes gebundenes Kapital Freie Mittel

0 250 000 450 000 8 272 027 8 972 027 2 124 641

11 000

0 –250 000

12 415 866 12 426 866 877 151

–14 042 436 –14 292 436 0

11 000 0 450 000 6 645 457 7 106 457 3 001 792

14 957 219

13 304 017

–14 320 693

13 940 543

Organisationskapital

–28 257 –28 257

Mittelflussrechnung | Veränderung des Kapitals | 19


20 | Revisionsbericht


Leistungsbericht 2012 Menschen stärken Menschen Die beiden Schwerpunkte des Jahres 2012 bildeten die Umsetzung der im 2011 verabschiedeten Strategie «Menschen stärken Menschen» sowie die ökumenische Kampagne «Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger». Die Akkreditierung, Erarbeitung und Aushandlung des neuen Vertrages 2013-16 mit der Deza (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) konnten abgeschlossen werden. In Zukunft wird Fastenopfer über einen höheren Deza-Kredit verfügen können, der etwa 25% des Gesamtbudgets ausmacht. Inhaltlich wurde die Fokussierung auf den Kernauftrag «Überwindung der Armut und Einsatz für globale Gerechtigkeit» weiter verstärkt. Zudem lancierte Fastenopfer das Projekt «Neugestaltung des Inland­ engagements». Dieses hat zum Ziel, bis 2015 die Inlandarbeit neu zu gestalten, die Konzentration auf den Kernauftrag weiterzuführen und gleichzeitig die Inlandmittel weiter zu reduzieren. Die bisherigen Aufgaben sollen soweit wie möglich an die Römisch-Katholische Zentralkonferenz RKZ abgegeben werden. Finanzielle Leistungen Die Gesamteinnahmen haben sich positiv entwickelt. Die Spenden und Beiträge liegen mit einem Total von CHF 20 919 223 über dem Vorjahr (CHF +811 791). Besonders erfreulich entwickelten sich die Beiträge von Privatspenderinnen und -spendern, die Beiträge aus der öffentlichen Hand und der Ertrag aus Legaten. Die Verschiebung von allgemeinen Spenden zu zweckbestimmten Spenden hält weiter an – ein Zeichen dafür, dass unsere Gönnerinnen und Gönner ihre Mittel projekt- oder themenbezogen einsetzen wollen. Der übrige Ertrag (Handelsertrag und Dienstleistungen inkl. Deza-Dienstleistungen) fällt leicht geringer aus. Der Gesamtertrag von CHF 21 735 095 (CHF 20 964 906) liegt damit um CHF 770 189 höher als 2011. Das Finanzergebnis beläuft sich auf CHF 494 105 (CHF –183 254). Der direkte Projektaufwand gemäss Stiftungszweck (Südprogramme, entwicklungspolitische Projekte, Inlandprojekte, Bildungsarbeit sowie Programmentwicklung und Begleitung) betrug CHF 19 317 457 (CHF 20 213 981). 88.4% der Mittel flossen somit in die Projektarbeit. Die Südaufwendungen sind tiefer als budgetiert, weil in zwei Landesprogrammen die Projektfortschritte hinter den Planungen zurückgeblieben sind.

Für die Mittelbeschaffung wendete Fastenopfer CHF 1 560 183 (CHF 1 251 241) oder 7.1 % auf. Für Administration und Verwaltung wurden CHF 969 955 (CHF 958 132) oder 4.4% verwendet. Der administrative Aufwand (Verwaltung und Fundraising) beträgt CHF 2 530 138 (CHF 2 209 373). Mit 11.6% liegt er somit leicht höher als im Vorjahr. Die Rechnung schliesst mit einem Mehrertrag von CHF 581 965 deutlich besser als budgetiert ab. Per 31.12.2012 betrugen die versprochenen Projektmittel CHF 6 645 457, die verfügbaren Mittel CHF 4 919 850 (freie Mittel CHF 3 001 792 + Fondskapital CHF 1 918 058). Kooperationen und Beteiligungen Fastenopfer führt jährlich mit Brot für alle und Partner sein die Fastenkampagne durch. 2012 wurde die Zusammenarbeit auch in der Entwicklungspolitik und in diversen organisatorischen Fragen weiter ausgebaut. Die Alliance Sud dient als wichtiges Instrument der entwicklungspolitischen Arbeit in der Schweiz. International engagiert sich Fastenopfer als Mitglied des katholischen Netzwerks Cidse. Mit der Deza besteht eine langjährige Zusammenarbeit. 2012 wurden die Inhalte für den Rahmenkredit zusammengestellt und der neue Vertrag abgeschlossen. Gemeinsam mit der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz leistet Fastenopfer einen Beitrag an die überdiözesanen und sprachregionalen Aufgaben der katholischen Kirche. Mit Caritas Schweiz wurde die Zusammenarbeit pragmatisch weitergeführt. Fastenopfer nimmt als Träger Einsitz im Stiftungsrat der Max-Havelaar-Stiftung (Schweiz). An der claro fair trade AG und der Oikocredit besteht eine Aktienbeteiligung ohne Vertretung im Verwaltungsrat. Mit der Strategie «Menschen stärken Menschen» will Fastenopfer einen Beitrag zur globalen Gerechtigkeit und Armutsüberwindung leisten. Dass die Mittel dazu korrekt und verantwortungsvoll eingesetzt werden, wird auch mit der Zewo-Zertifizierung und dem Swiss NPO Code bestätigt. Wir danken allen Privatpersonen, Pfarreien und Institutionen, die uns bei dieser wichtigen Arbeit unterstützen, und sichern ihnen zu, dass wir mit den uns anvertrauten Geldern verantwortungsvoll umgehen. Antonio Hautle, Direktor Fastenopfer

Leistungsbericht | 21


Struktur des Fastenopfers per 1.1.2013 Leitungsorgane

Kontrollorgan

Stiftungsforum1

Stiftungsrat

Geschäftsprüfungskommission Direktionsassistenz Gremiensekretariat

Direktion

Ausführungsorgane

Geschäftsleitung

Programme und Projekte Süden2

Beratende Gremien

Entwicklungspolitik und Grundlagen2

Gremien Mitfinanzierung RKZ/Fastenopfer 3

Bildung

2

Marketing

2

Infrastruktur und Dienste2

Ökumenisches Kampagnenforum

Arbeitsorte: Hauptsitz Luzern, Bureau Romand Lausanne, U fficio Svizzera Italiana Lugano 1

Das Stiftungsforum wählt sieben der neun Mitglieder des Stiftungsrats.

2

Die Bereichsleitung ist Mitglied der Geschäftsleitung.

3

Paritätische Planungs- und Finanzierungskommission SBK – FO/RKZ sowie Fachgruppen 1–3.

Leitung des Fastenopfers Die Leitung des Fastenopfers setzt sich folgendermassen zusammen: Stiftungsforum Dr. Lucrezia Meier-Schatz, Präsidentin, Nationalrätin Stiftungsrat Bischof Markus Büchel, Präsident, Bischof von St. Gallen Dr. Walo Bauer, LL. M., Vizepräsident, Wirtschaftsjurist Chiara Simoneschi Cortesi, alt Nationalrätin Andrea Koster Stadler, Seelsorgerin, Katechetin Dr. Hans Stadler-Planzer, Historiker Eric Sottas, Jurist Dr. Erwin Tanner, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz Dominique Rossier-Musso, Lehrbeauftragte am IHEID, Genf Prof. Dr. Patrick Renz, Hochschuldozent

22 | Organigramm

Geschäftsprüfungskommission Bruno Vocat, Präsident, dipl. Wirtschaftsprüfer Dr. Dominique Biedermann (bis 31.3.2012), Direktor Stiftung Ethos Dr. oec. Esther Müller, Verwaltungsdirektorin Universität Luzern Dr. oec. Manfred Stüttgen (seit 5.11.2012), Unternehmensberater Geschäftsleitung Antonio Hautle, Direktor Matthias Dörnenburg, Bereichsleitung Marketing Yvonne Buschor, Bereichsleitung Süden (bis 31.12.2012) Markus Brun, Bereichsleitung Entwicklungspolitik & Grundlagen, (seit 1.1.2013) Bereichsleitung Süden Dominik Hasler (seit 15.3.2012), Bereichsleitung Infrastruktur und Dienste Dr. Susann Schüepp (seit 1.1.2013), Bereichsleitung Entwicklungspolitik & Grundlagen


Zweck der Organisation Die Stiftung Fastenopfer hat den Zweck, – die Arbeit der Kirche und Projekte von Entwicklungsorganisationen zugunsten wirtschaftlich und sozial benachteiligter Menschen weltweit zu unterstützen, mit Schwergewicht auf Afrika, Asien und Latein­amerika (Pastoralzusammenarbeit und Entwicklungszusammenarbeit); – Mittel bereitzustellen, um in Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz und den staatskirchenrechtlichen Organisationen pastorale Projekte für die Arbeit der Kirche in der Schweiz zu unterstützen (Inlandaufgaben); – sich an der entwicklungspolitischen Meinungs- und Entscheidungsbildung zu beteiligen; – durch Information und Bewusstseinsbildung in ökumenischer Zusammenarbeit die weltweite Solidarität der Schweizer Bevölkerung zu fördern; – durch Anregungen und Bildungsunterlagen einen Beitrag zur Gestaltung der Fastenzeit zu leisten.

Organisationszweck | 23


Alpenquai 4 6002 Luzern Telefon 041 227 59 59 Fax 041 227 59 10 mail@fastenopfer.ch www.fastenopfer.ch PC 60-19191-7

Avenue du Grammont 7 1007 Lausanne TĂŠlĂŠphone 021 617 88 81 Fax 021 617 88 79 actiondecareme@fastenopfer.ch www.actiondecareme.ch CCP 10-15955-7

via al Forte 2 6901 Lugano telefono 091 922 70 47 fax 091 922 70 48 lepori@fastenopfer.ch www.sacrificioquaresimale.ch CCP 69-8988-1


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.