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HINTER DEN KULISSEN

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REZEPT DER SAISON

REZEPT DER SAISON

Frau Conny – die gute Fee im Gemeindeamt

Alltagshelferin Cornelia Trixl hilft schnell und unbürokratisch

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Ihre Augen leuchten, wenn

Cornelia Trixl von ihrem neuen Aufgabenbereich erzählt. Sie lässt uns spüren: Ihre Arbeit ist ihr wichtig und es ist ihr selbst ein Bedürfnis, hilfesuchende Mitmenschen in vermeintlich ausweglosen Situationen zu unterstützen.

Eines von vielen verschiedenen Szenarien aus Connys Arbeitsalltag: Das Telefon läutet: „Ich bin nicht mehr so mobil und heute gar nicht gut beinand. Meine Verwandten wohnen weit weg und ich mag nicht lästig sein. Jetzt wollte ich mit dem Auto zum Doktor fahren aber schaffe es einfach nicht mehr allein!“ Für Hilfesuchende ist der erste Schritt und damit die Kontaktaufnahme anfänglich sehr oft Hürde und Hemmschwelle.

„Ich möchte die Angst nehmen und deshalb unbedingt darauf hinweisen, dass ich der Amtsverschwiegenheit verpflichtet bin. Alle Anliegen behandle ich absolut vertraulich. Wir finden gemeinsam eine Lösung für jedes Problem!“ so Conny. Auf Wunsch und wenn es notwendig ist, kommt unsere Alltagshelferin gerne persönlich vorbei. Anfängliches Misstrauen wandelt sich bald in Vertrauen! Sie vereinbart wichtige Termine und macht auch dringende Erledigungen.

Seit fast einem Jahr ist Cornelia Trixl jetzt schon als Alltagshelferin in unserer Gemeinde tätig und steht als zentrales, soziales Bindeglied für viele Belange des täglichen Lebens mit Rat und Tat zur Seite, Wohnungs- und Arbeitssuche ausgenommen! Das würde den Rahmen sprengen. Sie ist offizielle Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren, die Hilfe im Alltag brauchen, auch für Angehörige von Pflegebedürften, die sich im bürokratischen Informationsdschungel nicht zurechtfinden oder denen oft zeitliche Ressourcen für ihre Lieben fehlen. Sie ist aber auch für Mitmenschen da, die in Not geraten sind – sei es finanzieller oder gesundheitlicher Natur. Conny ist gelernte Bürokauffrau und Mutter von zwei bald erwachsenen Kindern. Seit vielen Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen in unserem Ort, so ist sie für viele ein bekanntes Gesicht. Sie betreut z. B. die Kinder in der Jungschar und ist ein sehr aktives Mitglied im Pfarrgemeinderat. „Ich kann mich in viele Situationen so gut hineindenken, hab ich doch selbst im Kindesalter einen schlimmen Schicksalsschlag verkraften müssen. Man wächst und lernt aus so vielen Situationen, meine Arbeit ist für mich vielmehr Berufung und eine richtige Herzensangelegenheit!“

Wie wertvoll und wichtig Connys Arbeit in der Gemeinde ist, zeigt ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Monate. Startete sie im Mai 2020 mit nur drei Stunden wöchentlich, so ist sie mittlerweile fix angestellt (Bürozeiten am Schluss des Artikels).

„Es freut mich, dass meine Arbeit so gut angenommen wird! Jeder Tag ist

Fotos und Bericht: Tanja Hechenberger

anders und immer wieder muss bzw. darf ich mich auf neue Herausforderungen einstellen. Natürlich hat auch die Pandemie und die damit einhergehenden Probleme und Unsicherheiten viele Fragen aufgeworfen. Vermehrt Anfang des Jahres, was die Schutzimpfungen angeht. Der Großteil meiner Arbeit betrifft jedoch ganz andere Fragen, die ich nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten versuche: Wie ist das mit dem Pflegeheim? Wo bekomme ich Unterstützung? Eine Schule hat mich z. B. um die Weihnachtszeit kontaktiert und nachgefragt, ob es auch in Oberndorf Bedarf gäbe für individuell zusammengestellte Lebensmittelpakete. Die Freude bei den Empfängern war riesig! Verschiedene Serviceclubs melden sich genauso immer wieder bei mir, damit Spenden an die richtigen Adressen, an finanziell in Not geratene Mitmenschen, gelangen. Ein großer Dank an dieser Stelle! Als Alltagshilfe bin ich für alle Oberndorfer/innen da. Für Menschen, die einen Schicksalsschlag zu verkraften haben oder in Krisenzeiten Hilfe brauchen, egal welchen Alters. In der heutigen Zeit wird unseren Senioren viel abverlangt. So ist es mir immer wieder eine Freude, wenn ich gerufen werde und meine Hilfe anbieten kann. Ob ich behilflich sein darf beim Ausfüllen von Formularen, Telefonate erledige oder Heilbehelfe organisiere. Ein Anruf genügt, ich komme gerne persönlich vorbei! Für alle Mitmenschen, die ganz plötzlich in eine Krisensituation geraten, mit der aktuellen Lage überfordert sind, erledige ich gerne bürokratische Angelegenheiten, nehme Kontakt zu erforderlichen Hilfs- und Pflegeeinrichtungen auf. ESSEN DAHOAM kommt seit einiger Zeit sehr gut an in Oberndorf. Das Mittagessen wird vom Kulinarium in Kitzbühel zubereitet und kann von Montag bis Freitag bezogen werden (Samstag, sonn- und feiertags erfolgt keine Zustellung). Bei Interesse gerne bei mir melden! Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen unseren fleißigen Freiwilligen fürs Ausliefern bedanken! Wenn ich heute zurückblicke, konnte durch die niederschwellige Hilfe schon vielen Oberndorferinnen und Oberndorfern geholfen werden. Es ist schön, wenn man helfen kann und mit Dankbarkeit für seine Arbeit belohnt wird.“

Vielen Dank Conny für deine unverzichtbare und wertvolle Arbeit in unserer Gemeinde!

Kontaktdaten Conny Trixl: Tel. 05352 629 10-21 oder Mobil 0664 128 27 27 Bürozeiten: Mo, Do, Fr: 8:00 Uhr – 12:00 Uhr, Di: 8:00 Uhr – 12:00 Uhr, 13:00 Uhr – 17:00 Uhr

Herta Hauser nimmt ihr ESSEN DAHOAM von den freiwilligen Helferinnen in Empfang.

Stellungnahme Bürgermeister Hans Schweigkofler

Die Idee, im Amt einen Posten für eine Alltagshilfe zu besetzen, hatte ich schon lange. Daher habe ich mich umgesehen, ob es solche Unterstützungsmodelle gibt, allerdings bin ich nirgends so richtig fündig geworden.

Mir schwebte vor, dass es in der Gemeinde eine Anlaufstelle geben sollte, an die man sich bei Problemen vertrauensvoll wenden kann, wo einfach und unkompliziert etwas organisiert oder auf direktem Wege weitergeholfen wird.

Der nächste Schritt: Wer ist die richtige Person für diese Aufgabe? In Conny Trixl fand ich schließlich die ideale Besetzung für diese gewiss nicht leichte Aufgabe.

Conny und ich haben uns über mehrere Monate vorbereitet. Wir haben mit dem Land gesprochen, den Case Manager vom Brixental kontaktiert und unseren Sozial- und Gesundheitssprengel besucht. Alle haben uns bestärkt, dieses Vorhaben umzusetzen.

Ich bin stolz, dass sich in Oberndorf eine Alltagshelferin um die Menschen kümmert. Dies war mir ein Herzensanliegen und es freut mich, dass die Unterstützung so gut angenommen wird.

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