FELD HOMMES - DRECK

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Dreck

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Supermann

Superklug

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Moritz von Uslar interviewt den schönsten Schauspieler Deutschlands

Christian Enzensberger über Dreck

Die schlimmsten Intrigen der deutschen Politik

Superschön Mädchen zum Ansehen, Mode zum Anziehen

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Schmutz ist Materie am falschen Ort. Ein ganzes Heft über Dreck. Winter 05/06

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Luis García, Liverpool FC, für H&M Man Modern Classic.


Herzlich willkommen bei FELD HOMMES, dem neuen Magazin für Männer und andere Menschen. Wir wagen gleich zu Anfang mal eine kühne These: FELD HOMMES ist wirklich neu, so etwas hat es noch nicht gegeben, weder auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt noch sonst irgendwo, denn FELD HOMMES ist wahrscheinlich die erste Zeitschrift für Männer, die ohne Bauchmuskeltraining, Sexwitzchen und müde Spindtürenerotik auskommt. Warum das so ist, möchte ich Ihnen an dieser Stelle kurz erläutern: Die Erfindung dieser Zeitschrift geht nämlich auf das Konto von, na ja, ehrlich gesagt: einer Frau. Mieke Haase, vielfach und weltweit ausgezeichnete Art Directorin aus Hamburg, hat sich gefragt, warum die gängigen Männerhefte sind, wie sie eben sind. Und die Antwort, dass die Männer und die werbetreibende Industrie diese Hefte halt so haben wollen, die hat sie nicht befriedigt. Sie hat es nicht geglaubt, denn sie kennt viele Männer, die sich für Kunst interessieren, für Mode, für Interviews, Reportagen. Eine männliche Perspektive, so ihre Idee, sollte so ein Heft haben, durchaus männlich wirken, aber eben nicht auf die Weise, die den männlichen Leser auf seine angeblichen Kerninteressen Autos und Weiber reduziert. In FELD HOMMES beackern wir nun also Themen, die viel mit Mode und mit Kunst und unserem Alltag zu tun haben; mit einem männlichen Blick, den uns eine Frau wieder beigebracht hat. Jede Ausgabe von FELD HOMMES widmet sich zu weiten Teilen einem Begriff. In dieser Startausgabe lautet dieser „Dreck“. Lassen Sie sich von uns überraschen, Sie werden sehen, „Dreck“ kann sehr schön sein und „Dreck“ ist nicht schlimm. Christian Enzensberger drückte das vor 37 Jahren so aus: „Schmutz ist Materie am falschen Ort.“ Wenn Ihnen das Heft gefällt (wir sind da ganz sicher), können Sie es abonnieren, Einzelheiten dazu finden Sie auf Seite 239. Viel Spaß beim Lesen wünscht Jan Weiler PS: Die nächste Ausgabe widmet sich dem Thema „Leder“ und erscheint am 2.3.2006.

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Für den Kopf

Wir besuchen einen Fluss an seinem Krankenbett und Saubermänner im Schwäbischen, wundern uns über die deutsche Politik und das Selbstbewusstsein eines Pornodarstellers, schauen auf die moderne Kunst und den Literaturbetrieb im Bordell, zeigen den schönsten Mann der Saison und einen aus der Fremdenlegion, fahren schmutzige Autos und verehren einen großen deutschen Denker.

„Schmutz ist Materie am falschen Ort“ 38

Die Sauberkrieger 44

Christian Enzensberger reloaded. Der Autor ist längst ein Mythos, sein Text von 1968 fast vergessen. Wir drucken Auszüge aus „Größerer Versuch über den Schmutz.“

Bei Kärcher kämpft man mit Hochdruck gegen den Dreck des Alltags. Von Christian Gottwalt (Text) und Robert Grischek (Fotos)

Schmutzränder der Gesellschaft 52

Und dieser Dreck soll Kunst sein? 58

Falls Sie gerade vorhaben, in die Politik zu wechseln, können wir Sie an dieser Stelle nur warnen: Wo man hinsieht nur Intrigen und Gemeinheiten. Von Alexander Stirn

Das kann man wohl sagen! Ein Streifzug durch die Museen der Welt bringt erstaunlich Schmutziges hervor. Von Thomas Girst

„Ich habe immer Sex“ 68

Dieser Fluss mündet in eine Katastrophe 74

Sagt Conny Dachs, Deutschlands einziger männlicher Pornostar. Ist der Mann zu bedauern oder zu beneiden? Ein Interview von Christian Gottwalt

Die Emscher gilt als Deutschlands dreckigster Fluss. Das soll sich ändern. Es wird auch allerhöchste Zeit. Von Bertram Job (Text) und Olaf Otto Becker (Fotos)

Punkt, Punkt, Komma, Strich… 82

Michel, mon amour 88

Was lesen prostituierte, wenn sie mal nichts zu tun haben? Auf jeden Fall keine Schundliteratur. Von Bettina Buschow (Text), Sonja Müller und Philip Kießling (Fotos)

Die Fotografi n Elisabeth Toll verliebte sich in einen Fremdenlegionär. Zum Glück für uns, denn so entstanden eindrucksvolle Bilder von einem knallhart weichen Kerl. Von Elisabeth Toll (Fotos und Text)

Spritztour 94

„Durchdrehen geht immer“ 104

Hier sehen Sie, wie Ihr SUV aussähe, wenn Sie ihn bloß einmal dort fahren würden, wo Sie es nie machen: Im Matsch. Von Robert Grischek (Fotos) und Sabine Manecke (Text)

Es ist wieder einmal an der Zeit, auszufl ippen, denn Deutschland hat endlich wieder einen schönen, glamourösen Filmstar. Unser Hero der Saison heißt Stipe Erceg. Sie werden noch viel von ihm hören. Ein Interview. Von Moritz von Uslar, Daniel Schröder (Fotos) und Isabelle Thiry (Styling)

Editorial 15 Inhalt 16 Impressum 20 Zu dieser Ausgabe haben beigetragen 21

Mit 100 Sachen durch den Winter 22 Männersache 238 Bezugsquellen 240 Hans’ Ecke 242

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Für das Auge

Wir zeigen Ania aus Schweden und eine Blume des Bösen, und wie man sich stilvoll aus dem Staub macht und was schmutzige Typen an den Händen tragen; wie man sich drinnen für draußen anzieht und wie man sein Auto am schönsten sauber macht; außerdem werfen wir einen Blick auf drei Männer im Wald und aktuelle Trends in der Kriegsbemalung, sowie auf den schmutzigsten Motorsport der Welt.

Anne allein zuhaus 124

Guten Flug 130

Mädchen fotografieren sich selbst. Diesmal das Berliner Model Anne Meisner.

Der eine hebt ab, der andere bleibt auf dem Boden der Modetatsachen. Und beide zeigen die schönsten Stücke der Saison. Von Oscar Falk (Fotos) und Isabelle Thiry (Styling)

Schutzkleidung 148

Die Blumen des Bösen 162

Was tun, wenn der Winter mit Schnee, Eis und Graupel kommt? Wir zeigen die richtige Kleidung gegen widrige Verhältnisse aller Art. Von JeanFrancois Carly (Fotos) und Andrew Davis (Styling)

Ein Mädchen kurz vor dem Übertritt in die Schattenwelt. Von René Shenouda (Fotos), mit einem Text von Charles Baudelaire

Schmutzige Jobs 170

Mr. Wash 176

Irgendeiner muss ja die Drecksarbeit machen. Wir haben fünf harten Jungs dabei auf die Finger gesehen. Von Uwe Böhm (Fotos) und Hans-Christian Bussert (Styling)

Was zieht man bloß an, wenn man seinen alten Chevy putzt? Von Daniel Schröder (Foto) und Isabelle Thiry (Styling)

Aus dem Staub gemacht 194

Spülkind 206

Eine modische Räuber und GendarmGeschichte. Von Anka Bardeleben (Fotos) und Lars-Fredrik Svedberg (Styling)

Es gibt Mädchen, die sind so hübsch, dass man fast nicht hinsehen kann. Wir haben es trotzdem getan. Zum Glück für Sie. Von Calle Stoltz (Fotos) und Lars-Fredrik Svedberg (Styling)

Wintersonnenwende 214

Kriegsbemalung 230

Exklusiv in FELD HOMMES: Das Winterspecial von H&M. Von Daniel Schröder (Foto) und Isabelle Thiry (Styling)

Was kommt dabei heraus, wenn Jungs mit Make-up herumspielen? Ziemlich wilde Krieger. Von René Shenouda (Fotos) und Pierre Francois Carrasco (Haare & Make-up)

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Impressum ������������������������������������������������������������������������������

Supermann

Superklug

Supergemein

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Superschön �������������������������� ������������

Schmutz ist Materie am falschen Ort. Ein ganzes Heft über Dreck. Winter 05/06

NEU für Männer und andere Menschen

Dreck Fotograf: René Shenouda (www.hille-vossschulte.de), Haare & Make-up: Pierre Francois Carrasco (Agence Ann Ramirez), Stylist: Amelie Riech (www.styling.amelieriech.com), Fotoassistent: Julia Magenau, Model: Noemi (www.slides-models.com), Noemi ist auch das Model unserer Titelstrecke „Die Blumen des Bösen“.

FELD HOMMES Ausgabe 01/06, Winter 2005/06

Anzeigenvermarktung

Kreativdirektor Mieke Haase

MFM Martin Fischer Medien Martinistraße 11 20251 Hamburg

Chefredakteur Jan Weiler

Redaktion Christian Gottwalt (stellv. Chefred.), Sabine Manecke, Isabelle Th iry (Ltg. Mode), Nicola Brennfleck, Felicitas Hermann und Michaela Cardozo. Redaktionsanschrift wie Verlagsanschrift Gestaltung Art Direktor Layout

Martin Fischer Tel.: +49-40-42 91 62-11 mfischer@mf-medien.com Vertrieb Einzelverkauf/Handel

Partner Pressevertrieb GmbH Julius-Hölder-Straße 47 70597 Stuttgart Tel.: +49-711-72 52-0 Fax.: +49-711-72 52-320 www.partner-presse.de

Sondervertrieb

Über den Verlag

Umsetzung

Postproduction, Lithografie, Satz /Reinzeichnung, Produktion, Colourmanagement

Jan-Christoph Prilop Hans Renzler und Thomas König c-feld Donnerstraße 20 22763 Hamburg Tel.: +49-40-40 18 77-0 Fax.: +49-40-40 18 77-15 www.feld-magazin.de

Mitarbeiter dieser Ausgabe

Andrea Feldkamp, Andreas Funk, Anja Vermehren, Holger Konrad, Kai Alexander Schabacker, Natascha Scheffel, Thomas Kaiser, Tina Schlenkermann und Thorsten Krukow.

Alexander Stirn, Andrew Davis, Angelika Rosenquist, Anka Bardeleben, Anne Meister, Bertram Job, Bettina Buschow, Calle Stoltz, Daniel Schröder, Elisabeth Toll, Hans-Christian Bussert, Jean-Francois Carly, Lars-Fredrik Svedberg, Moritz von Uslar, Olaf Otto Becker, Oscar Falk, Philip Kießling, Pierre Francois Carrasco, René Shenouda, Robert Grischek, Sonja Müller, Thomas Girst und Uwe Böhm.

Appel Grafi k Alter Wall 55 20457 Hamburg www.appel-grafi k.de

Wir bedanken uns besonders bei Andreas Bauer, Bärbel Öztürk, Bärbel Wetenkamp, Carl Linden Haase, Christian Schütt, Christiana Clapcich, Daniel Schröder, Dory Stumme, Elke Krieger, Gerhard Pfeil, Hanne Schröder-Sebök, Irmgard Hitthaler, Julide Kurtulus, Kai Maser, Markus Lenz, Mirjam Schröder, Noshe, Patsy Power, Rieke Karrasch, Sabina Schulze, Sandra Limoncini, Sandra Steffens, Stefan Brigola, Stefanie Kohnert, Til Schlenker, Tilman Spengler und Tom Alisch.

Druck & Verarbeitung

Verlag FELD Verlag GmbH Donnerstraße 20 22763 Hamburg

Tel.: +49-40-40 18 77-0 Fax.: +49-40-40 18 77-15 www. feld-magazin.de

Patrick Oldendorf Tel.: +49-40-40 18 77-0 Fax.: +49-40-40 18 77-15 patrick.oldendorf@feld-magazin.de Verantwortlich für die Anzeigen: Patrick Oldendorf (Anschrift wie Verlag)

Neef + Stumme GmbH & Co. KG Druck und Verlag Schillerstraße 2 29378 Wittingen info@neef-stumme.de www.neef-stumme.de

Papier Umschlag

Luxomagic gloss 200 g/ m2 Schneidersöhne Deutschland GmbH & Co. KG Gehrnstraße 7-11 76275 Ettlingen

Inhalt

Allegro gloss 90 g/m2 M-real Deutschland GmbH Langenhorner Chaussee 92-94 22415 Hamburg

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt dieser Ausgabe: Jan Weiler (Anschrift wie Verlag) Anzeigenleitung

Thomas Neef Tel: +49-40-42 91 62-12 tneef@mf-medien.com

Erscheinungsweise: vierteljährlich. Heftpreis: 5 Euro. Die nächste Ausgabe heißt „Leder“ und erscheint am 2. März 2006. © für alle Beiträge bei FELD Verlag. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und andere Arbeiten wird keine Haftung übernommen.

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Zur ersten FELD HOMMES haben beigetragen:

Jean-Francois Carly. Der in London lebende belgische Fotograf arbeitet für Magazine wie „Arena“, „Arena Homme Plus“, „Deliciae Vitae“, „i-D“ und „Exit“ und hat verschiedene Kurzfilme gedreht. Das Resultat seiner Zusammenarbeit mit Andrew Davis für FELD HOMMES: Eine OutdoorModestrecke für Drinnen.

Oskar Falk. Der schwedische Fotograf arbeitet normalerweise für Magazine wie Vogue und Elle und hat meistens entsprechend zarte Damen vor der Linse. Für uns machte er ganz andere Erfahrung: Mit wilden und wagemutigen Crossfahrern.

Andrew Davis. Als Fashion Director von „Arena“ und „Arena Homme Plus“ ist er zurzeit der einflussreichste Stylist in der Männermode. Daneben produziert er regelmäßig Beiträge für „Pop“, arbeitet für Marken wie Nike und betreibt sein eigenes Label „Deryck Walker“. Für FELD HOMMES stattete Davis mit seinem Gespür für verwegene Trends die Strecke „Schutzbekleidung“ aus.

Moritz von Uslar. Der Erfinder der „100-Fragen“-Interviews. Durch ihn erfuhren wir einst, dass Angela Merkel mit Rucksack auf der russischen Seite des Kaukasus’ von einem fahrenden Zug gesprungen ist. Seitdem werden Menschen fast schon berühmt, weil Moritz von Uslar mit ihnen ein Interview führt. Für FELD HOMMES entlockte er dem kroatischen Schauspieler Stipe Erceg das Geständnis, sich gerne mal als Held zu fühlen.

Thomas Girst. Der Kunsthistoriker arbeitete als Forschungsleiter des Art Science Research Laboratory, NY. Er ist Kulturkorrespondent und Kolumnist für diverse nationale und internationale Zeitschriften. Seit 2003 leitet er das Referat KulturKommunikation der BMW Group in München. Mit dieser geballten Kunstkenntnis zeigt er in FELD HOMMES, dass Dreck seinen festen Platz in der Kunstgeschichte hat.

Sonja Müller & Philip Kießling. Die Fotografin und ihr Partner leben in Berlin und sind nicht nur privat ein gutes Team. Während sie die nötige Nähe zum Menschen herstellt, ist er als Grafiker und Cutter gewohnt, schnell das gesamte Bild im Blick zu haben. Für FELD HOMMES haben die beiden Prostituierte portraitiert während diese uns mit den neusten Lesetipps versorgen.

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Foto: Noshe

Mit 100 Sachen durch den Winter

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1. 1. Total beschlipst Hängen Sie Ihre Krawatten beiseite, diese Saison wird Schlips getragen. Schmal, schwarz, aus 100% Polyester, 73 cm lang und von A.P.C über www.apc.fr 2. Multiple Persönlichkeit Je nachdem ob Sie als Dr.Jekyll oder Dr.Hyde unterwegs sind, können Sie diese Tasche aus 100% Baumwolle in einen Rucksack und zurück verwandeln. Schulter- und Umhänge-Riemen werden mitgeliefert. „Bag with multiple pockets“ über www.apc.fr 3. Trotz Vermummungsverbot Ob der französische Innenminister Nicolas Sarkozy weiß, dass die Designer von Anticon ein Kapuzenshirt entworfen haben, dessen Kapuze prima zum Vermummen taugt? Und ob die Kids aus den Pariser Vorstädten das auch wissen? Die Leute von Anticon geben als Zielgruppe Sprayer, Fetischisten, hässliche Menschen und Snowboarder an. Ist das nicht alles dasselbe? Masked hooded Sweatshirts über www.anticon.fr

2.

4. Depeche Mode Der passende Stiefel zum Revival des Industrial Pop kommt von Neil Barrett. Seine Klamotten trägt auch ein Grüppchen der angesagtesten Hollywood Schauspieler wie Orlando Bloom, Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo und Diego Luna. Wenn das keine Empfehlung ist. Schwarze Boots von Neil Barrett, Shop Adressen über www.neilbarrett.com

3. 4.

5. Unempfindlicher Begleiter Die Fuji Finepix Z1 kann etwas, das andere Digi Kameras nicht können. Sie kann Kratzer abwehren. Man muss sie nicht in einem scheußlichen Neopren Etui verwahren, sondern kann das kleine, schmale, schicke Ding in die Hosentasche stecken. Zu Schlüssel und Kleingeld. Fuji Finepix Z1 im Fachhandel erhältlich. 5.

7.

6. Der Königspudel Das Mützenmodel mit Bommel von acne jeans heißt „Angus“. Vielleicht, weil man sich beim Anblick dieser Kopfbedeckung einen unerzogenen, englischen Jungen in Schuluniform vorstellt, also Angus Young. Pudelmütze ist diesen Winter übrigens Pflichtfach. Angus Cap über www.acnejeans.com 7. Süßer Dom Für die Ausstellung „Chocolat Art“ haben die Künstler Claes Oldenburg & Coosje van Bruggen den Kölner Dom aus Schokolade geschaffen. Die Firma Chocolat hat das Kunstwerk auf ein T-Shirt gekleckert und verkauft eine auf 2.000 Stück limitierte Edition mit dem Schoko-Dom über. www.chocolat-koeln.de 8. A mens best friend Mit Diamanten kann

man einfach nichts falsch machen. Männer sollten sich emanzipieren und sich ebenfalls die teuren Glitzerklunker wünschen. 48 Diamanten sind an dieser Uhr befestigt. Der Dior Chronograph in „Mirror Silver Grey“ macht aus Ihnen einen glamourösen Rockstar. Und aus dem, der sie kaufen muss, nicht unbedingt einen arme Kirchenmaus. Die Diamanten sind nämlich synthetisch hergestellt. Aber nicht weitersagen! Dior Chronograph „Christal“ ab ca. 3.700 Euro

9. Show what you have Leder-Portmonee

mit Kreditkartenfächern außen und innen, damit die Begleitung selbst dann die Platin-Amex sieht, wenn man die Börse nur mal so auf den Tisch legt. Von Martin Margiela.

10. Nadelstreifen zu Fuß Chucks gibt’s jetzt auch in Flanell. Danke Japan. www.converse.de

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11. 11. Aus dem Leben eines Losers Ein

neuer Sammelband von Adrian Tomine Comics ist nun ins Deutsche übersetzt unter dem Titel „Sommerblond“ erschienen. Drei Kurzgeschichten beschreiben Szenen aus dem Leben dreier typischer Loser. Die Protagonisten reflektieren über alltägliche Fragen wie: Warum sind manche Menschen beliebt, sexuell erfolgreich und kriegen auch noch die guten Jobs und Hauptgewinne? Das englische Original über www.drawnandquartely.com

12. Großkariert Mit diesem Pullover ist man vor allem an Heiligabend sehr gut angezogen. Das Schottenkaro vermittelt der Familie, dass Sie keine allzu teuren Geschenke zu erwarten haben. Karo Pullover von FKK, Shopadresse über www.fkk-fashion.de

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13. Ausradiert Der magische Schmutzradie-

rer entfernt selbst hartnäckigen Schmutz durch sanftes Reiben und den Einsatz von Wasser. Verblüffend. Klappt das auch bei Lippenstifträndern? Zuschriften bitte an die Redaktion. www.meisterproper.de

14. Goldkehlchen Von Gucci. C’est ca.

16. 15. Die Wiedergeburt des Rock Hedi

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Slimane, Fashion Superstar und Chefdesigner von Dior Hommes, wandelt auf neuen Wegen: In seinem „Stage Project“ verfolgt er seit Jahren die Wiedergeburt des Rock in London. Stellvertretend für andere dokumentiert er den Werdegang von Pete Doherty, (Ex-Libertines, Ex-Kate Moss). Dessen neue Band „Babyshambles“ inszeniert zuweilen „Guerilla Gigs“, irreguläre und ungeplante Auftritte, die häufig in Gewalt enden. Slimanes Bilder erinnern an die Hoch-Zeiten des Punk, zeigen aber vor allem einen originellen Musiker und charismatischen Frontmann. Hedi Slimane „London Birth of a Cult“, Steidl Verlag

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16. Total von den Socken Barfuß laufen ist gesund. Und im Winter sogar mutig. Und interessant, jedenfalls auf Deutschlands erstem Barfußpfad in Bad Sobernheim. Gras, Sand, Steine, Lehm und Rindeschrot reizen Sinne und Fußreflexzonen. Balancestangen, Hängebrücke und eine Furt fördern die Balance und das innere Gleichgewicht. www.bad-sobernheim.de 18.

17. Wer auf Gummi steht In Bayern wurde

kürzlich ein junger Mann verhaftet, der in den letzten 15 Jahren 135 Paar Gummistiefel vorzugsweise in kleinen Größen, geklaut hat. Ob dieses prächtige Paar wohl dabei war? Der Nokian Trek Plus, Gummistiefel aus Naturkautschuk, frostbeständig bis -40 Grad, Stoß dämpfende Einlegesohle, 2kg schwer. Über www.globetrotter.de

18. Sap Moss Dreck wird häufig unter-

bewertet: Erdige Moose und natürliche Harze können viel Gutes tun – etwa widerspenstiges Haar glätten und für betörenden Duft sorgen. Aveda Sap Moss Shampoo enthält Pflanzensäfte aus Islandmoos – von der heilenden Wirkung wissen die Bewohner der Arktis schon lange. Und wir jetzt auch. Im gut sortierten Drogeriefachhandel.

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19. It‘s Teatime Den passenden Schuh zum Kännchen Earl Grey gibt’s von Whyred, einem Schwedischen Design Team, die sich diese Saison very british aufführt. Stiefelette über www.whyred.com 20. Ringelpietz mit Anfassen Obelix lehnt Querstreifen ab. Der Grund liegt auf der Hand. Schlankere Typen sehen mit diesem Modell aus 100 Prozent weicher Merinowolle sehr fein aus. Strellson Ringelpullover beim Herrenausstatter oder über www.strellson.com

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21. Herzschmerz für den Herrn Das

große Liebesdrama „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas (1824-1895) ist nicht, wie man meinen könnte, aus Sicht der Dame erzählt, nein, der Mann leidet wie ein Hund. Armand verliebt sich in das Flittchen Marguerite. „Ich bin bereit mich für Sie zu ruinieren!“ Und genau das tut er. Wer im düsteren Winter sein Herz an die Falsche verschenkt hat, findet in diesem zeitlosen Klassiker manch hilfreiche Erkenntnis. Vor allem eine: Verschmähte Liebhaber machen seit jeher dieselben Fehler. A. Duma, „Die Kameliendame“, Aufbau Verlag

20.

22. Noch ganz sauber? Naturschwämme

werden zwar zur Körperreinigung eingesetzt, sind von Natur aus aber mit einer schmutzig, schwarzen Haut überzogen. Wer sich einen Schwamm ertaucht, muss ihn mehrfach auskochen, durchspülen, auf den Boden schlagen, also reinigen. Aber danach hat man mit den eigenen Händen ein wunderschönes Naturprodukt erlegt und gezähmt. Zum Beispiel im Adria-Paradies Kroatien auf der Insel Krapanj. www.adriatica.net/croatia

24. Fer misch ähmol Mannemer Dreck

28. Endlich Wellness Feeling Haben Sie

25. Un isch hät gern ä Dutt Kiesel Reisende in der Region Kurpfalz können sich den Unterschied zwischen den beiden „Hauptstädten“ Mannheim und Heidelberg auf der Zunge zergehen lassen. Mannheim ist eine Arbeiterund Industriestadt. Daher der Dreck. Aus Heidelberg kommen die Intellektuellen und lutschen die delikat gefüllten Dragees namens Heidelberger Neckarkiesel. Erhältlich in der Konditorei Knösel, Haspelgasse 16, Heidelberg. 23.

27. Vogelfutter Eigentlich muss man in un-

auch billiger. Naturschwämme gibt’s bereits gesäubert zum Beispiel bei Douglas. Und einen Reiseführer über Kroatien gibt’s im Buchhandel. Beides zusammen ergibt eine prima Geschichte, falls man mal Damenbesuch in der Wanne hat.

Gern. Mannemer Dreck ist eine Schoko-Gewürz-Oblate. Einst entstanden aus Protest gegen eine „Kot-Steuer“, die 1838 erlassen wurde und die einen Mannheimer Lebkuchenbäcker zu diesem ähnlich aussehenden aber deutlich besser schmeckenden Gebäck inspirierte. Die in der Region beliebte Süßware ist erhältlich bei der Konditorei Herrdegen, Mannheim.

22.

deutschland spricht man hochdeutsch, weswegen sich die oben genannte Bestellung besonders merkwürdig anhört. Schmutz, oder auch Moorwasser, ist ein Bier/Cola Mix. Selbst zusammengemischt flockt er herrlich aus. Auf diesen visuellen Genuss muss man bei den fertigen Bierlimos aus dem Getränkehandel leider verzichten. Dann heißt das Gesöff auch nicht Schmutz, sondern zum Beipiel Mixery. seren Wintern keine Vögel füttern. Aber weil es so hübsch ist, beim Frühstück ornithologische Betrachtungen anzustellen, kann man doch einen Meisenknödel in den nächsten Busch hängen. Den fressen dann die Amseln. Und die gefährdeten Greifvögel fressen die Amseln, das schützt nicht die Meisen, aber die Greifvögel, zum Beispiel den Habicht. Und übrigens: Meise heißt auf englisch „tit“. Meisenknödel erhältlich zum Beispiel im Drogeriemarkt.

23. Schwamm drüber Das geht natürlich 21.

26. Einmal Schmutz bitte In Nord-

bemerkt, dass wir dieses Wort meiden wie die Pest? Jetzt müssen wir es doch benutzen. In allen Grand Hyatt Hotels (zum Beispiel in Berlin) liegen Aveda Produkte im Spa Bereich für die verwöhnte Kundschaft bereit. Wer umsonst zuhause übernachtet, aber das gleiche Wellness-Gefühl haben möchte, der kauft sich den wunderbaren Rosemary Mint Bar Spa von Aveda. Über www.aveda.com

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29. Napoleon für die Armee Military Look ist schwer angesagt. Dieser Mantel von Dirk Schöneberger wird mit seitlichen Paspeln geknöpft und lädt im offenen Zustand dazu ein, seinen Arm darin zu versenken. Leider taugt er nicht wirklich für Napoleons, man sollte für diesen Mantel nämlich größer als 1,60 m sein.

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30. Geschicktes Verwirrspiel Eine

anonym zugesandte Videokassette vergiftet das Leben von Georges (Daniel Auteuil), dem Moderator einer erfolgreichen Literaturtalkshow. Seine Frau Anne (Juliette Binoche) vermutet hinter den rätselhaften Aufnahmen einen verrückten Fan. Nichts Kompromittierendes ist zu sehen. Trotzdem gerät das Leben von Georges und Anne völlig aus dem Gleichgewicht. Regisseur Michael Haneke erhielt für „Caché“ in Cannes die goldenen Palme als bester Regisseur. Caché, Filmstart 26.1.2006

31. Get Schmoove Get „Schmoove“ bezeichnet keinen neuen Engtanz, sondern ist die Aufforderung sich die neuesten und heißesten Sneaker aus Skandinavien zu besorgen. Erhältlich über www.schmoove-eshop.com 32. Ordentlich angezogen Schwarzes Langarm T-Shirt mit Kläppchenkragen. Schön, würde Oma sagen. Der Enkel bestellt sich sein schwarzes Longsleeve mit Wing Collar bei www.firma.net in Berlin. 33. Klangtherapie für alle Jenny Wil-

sons „Love And Youth“ sollte einer ganzen Generation als Medizin verordnet werden. Die Schwedin zaubert mit ihrer Stimme den desillusionierten Idealisten zwischen Prenzlauer Berg und Glockenbachviertel die Angst vor dem Kinderkriegen und dem eigenen Erwachsenwerden von Seele. Sie singt dabei von Schule, Liebe und Nasenbluten, und benutzt für Männer und zukünftige Väter auch schon mal den einen oder anderen Kraftausdruck. Jenny Wilsons „Love And Youth“ bei Rabid/ Cooperative Music.

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34. Für die ganz Kleinen Der nagelneue

Game Boy Micro von Nintendo ist in 4 Farben erhältlich und kann alles, was die Großen auch können. Und das obwohl er nur so viel wiegt wie ein paar Scheiben Wurst (85g).

35. Jetzt krieg ich Manschetten Von

Gucci. C’est ça encore

36. Ohren zum Hören, nicht zum Bohren Q-Tips sind eine Wunderwaffe im

Kampf gegen klebrige Flüssigkeiten in der Tastatur oder zur pingeligen Reinigung von Auto-Armaturen. Im Ohr haben sie nichts zu suchen. Vor allem kein Schmalz. Das soll nämlich drin bleiben und das Innenohr schützen.

37. Zuhause regnet’s „RAIN SKY E“,

„RAIN SKY M“, „BIG RAIN“ und „JUST RAIN“ heißen die Regenschauer, die man in der heimischen Dusche genießen kann. Ohne sich hinterher an der Bushaltestelle den Tod zu holen. Die Armaturen Serie „BALANCE MODULES“ macht’s möglich. Von Dornbracht über www.dornbracht.de

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*Nicht alle Funktionen in allen Modellen erhältlich.


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38. Jeans-Boarden Wer je in einer nassen Jeansjacke gefroren hat wie ein Hund, der weiß, dass Denim bisher nicht für winterliche Outdoor Experimente wie Snwoboarden taugte. The Northface hat den Jeansstoff einfach nobelpreisverdächtig beschichtet und herausgekommen ist ein Jeans Jacket, das allen Wettern trotzt. Sogar der MP3 Player bleibt in einer Extra Tasche trocken und warm. „Levitate Jacket“ in Industry Blue von The Northface über www.northface.com oder im sehr gut sortierten Sportfachhandel.

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39. Nix zu verlieren Andere Leute verstecken

zwischen den Buchdeckeln der Shakespeare Gesamtausgabe Handfeuerwaffen oder Whiskeyflaschen. Die englischen Designer von SUCK.UK LTD haben ein Stiftfach in einen Notizblock gefräst, damit man immer was zu Schreiben zur Hand hat und nicht ständig nach dem Stift suchen muss. Notebook & Pencil, über www.suck.uk.com

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40. Der große Diktator „König der Könige“

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von Ryszard Kapuscinski ist ein politisch literarischer Evergreen. Wer verstehen will, was Diktatoren antreibt, wie das System des Terrors funktioniert, wie man ein Volk teilt und klein und ängstlich hält, der sollte CNN ausschalten und diese „Parabel der Macht“ lesen. Es geht darin vordergründig um Haile Selassie, den despotischen Kaiser von Äthiopien, aber eigentlich um Machtmissbrauch, Korruption und Angst. Ryszard Kapuscinski, „König der Könige“, Eichborn Verlag.

41. Lampen Pogo Diese Wohnraumleuchte

mit um den Lampenkörper gewickeltem Netzteil schaltet man an und aus, indem man sie kurz kippt. Also mit dem Fuß dagegen tritt. Das ist schick und praktisch. Lampe „Tilt“ erhältlich über www.re-store.de

42.Schöner die Glocken nie klingen

Bikini Schönheiten hauen sich auf die Ohren. Jawoll. Dieses Schlamm Catchen und Wrestling Spiel für die Playstation 2 ist das Geschenk, das man sich am besten selbst macht. Zu Weihnachten beispielsweise. „Rumble Roses“ über www.konami.de

43. Tanzen mit IQ Acht Jahre nach ihrem den Regenwald zerhackenden „Timber“ melden sich Coldcut, die Erfinder des distinguierten Dancefloors, zurück. Matt Black und Jon More haben nichts eingebüßt von ihrem Gespür für den Geist der Zeit: „Sound Mirrors“ ist ein avantgardistischer Mix aus allem, was die englische Musiklandschaft zurzeit ausmacht. Ein Album wie eine lange Autofahrt durch graue Stadtlandschaften. Mit einer triefenden Tüte Fish & Chips in der Hand. Coldcut, „Sound Mirror“ bei Ninja Tune/ Rough Trade

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44. Horror Bastelei Zu Weihnachten kommt Selbstgebasteltes oft viel besser an, als lieblos gekaufter Plunder. Bei www.readymech. fwis.com kann man sich kostenlos Bastelbögen für Monsterkreationen wie „Preshaa the Fondler“ und „Papercut of death“ runterladen. Mit Doppeltesa, Cutter, Pappe und etwas Geschick wird dann innerhalb einer 1⁄4 Stunde ein festliches Geschenk daraus. 45. Der Killertruck Der CNT Carson

Nitro Truck beeindruckt durch einen neu entwickelten 4,76 ccm Force Motor (2,9 PS), Alu-Tuning Resonanzrohr, 125 ml Tank mit integriertem Filter, aerodynamische Dish-Felgen, schaltbarem Rückwärtsgang und 3-KanalFernsteuerung mit Kippschalter. Fahren Sie damit mal zur Arbeit. Über www.tamiya.de

46. Geschenkepunk Schnell noch den ein

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oder anderen totalen Mumpitz zum Verschenken bestellen. Hässliche Puppen, Marsmännchen, Monster, Murkel, bunte Popel mit Gesichtern und überhaupt alle Comicfiguren als Gummimännchen. Wer hier nichts findet, hat keine lustigen Freunde. Allerlei aus Paris über www.artoyz.com

47. Mach dich auf die Socken Sportliche Kniestrümpfe, die garantiert kein haariges Männerbein entblößen, wenn die Hose hoch rutscht. Außer man trägt Shorts. Knee-high Tube Socks, erhältlich bei www. americanapparel.com oder im gleichnamigen Store in Berlin. 48. Nur für Flaschen Nie wieder den Kor-

ken in die Pulle drücken. Der „Pocket Cork Screw“ wird am Schlüsselanhänger befestigt, ist also immer dabei, wenn getrunken wird. Außer man ist so stramm, dass der Schlüssel bereits verloren ist. Dann nützt aber auch kein Korkenzieher mehr. „Pocket Cork Screw“ über www.suck.uk.com

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49. Einparkhilfe Für sichere Manöver

brauchen Autofahrer im Winter warme Finger. Günstiger und schöner als eine Klimaanlage sind diese handgenähten Autofahrer-Handschuhe aus braunem Hirsch Nappaleder von Roeckl.

50. Heute bei Fliege Endlich darf man sich darüber freuen, wenn man Fliegen hat. Am schönsten sind die schmalen Modelle aus den 60ern. Die fi ndet man secondhand oder bei C&A. 51. Sehr gute Kette Die Pewag Sport-

matic ist die einzige Schneekette, die von den gestrengen Stiftung Warentestern die Note „sehr gut“ bekam. Sie überzeugt durch Qualität, Fahrverhalten und ein übersichtliche und einfache Montageanleitung, die auf Folie gedruckt ist und somit im Schnee als Unterlage dient. Jetzt brauchen wir nur noch sehr guten Schnee. Pewag Sportmatic über www2.pewag.com

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52. Denn Sie wissen nicht was Sie tun

Aber sie sehen gut dabei aus. Die schnell beleidigten Rebellen aus den 50ern sind wieder da und mit Ihnen der beste Herrenblouson, den es je gab: Die Bomberjacke. Diese hier ist aus Pferdeleder und schön schmal geschnitten. „Slim Fit Bomber Jacket“ von Firma, über www.fi rma.net

53. Slip-Terminator Die High-Tech Sportunterwäschelinie von Falke arbeitet körperlich auch weniger defi nierte Partien eindrucksvoll heraus. Natürlich ist sie auch funktionell und modisch tonangebend. Ergonomic Sports Underwear über www.falke.de 54. Wurde ja auch Zeit Petra Teufel, die

Anlaufstelle für Männer High Fashion im hohen Norden, führt jetzt auch Dior Hommes. Petra Teufel Shop, neuer Wall 43, Hamburg

55. Leder statt Pappe Die Tasche „Trip“ von Acne Jeans schickt Sie nur auf schöne auf Reisen. Versprochen. „TripBag“ über www.acnejeans.com 56. Musikalische Schizophrenie Die Berliner Künstlerin Angie Reed ist auf ihrem neuen Album viele: zum Beispiel ein 17jähriger Fußgängerzonen-Punk, der heimlich Gala liest, eine situationistische Nonne und ein Pimp aus dem New York der 80er. Genauso vielfältig wie die Rollen, in die die Italo-Amerikanerin textlich schlüpft, sind auch ihre Songs: mal HipHop, mal Disco, mal Elektro. Aber vor allem immer Pop. Angie Reed „XYZ Frequenzy“, Chicks On Speed Records (Indigo).

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57. Drei-Wetter-Taft für die Nase 9h25: Indischer grüner Tee. Und Zitrone aus Kalabrien. 15h10: Zitronenblüten. Und Zitrone aus Kalabrien. 20h50: Thymian aus der Provence. Und Zitrone aus Kalabrien. Drei Düfte für drei verschiedene Tageszeiten. Die Grundnote bleibt gleich, die Nuancen ändern sich. Wie der Tag auch. www.iriewash.com 58. Gesunde Haut in fünf Minuten Das verspricht die Firma Dermalogica und sagt den männertypischen Problemen: eingewachsene Haare, Schuppigkeit, sonnengeschädigte Haut, nicht behandelte Unreinheiten, den Kampf an. Das Skin Kit für den Mann besteht aus fünf Produkten. Wenn es zuvor genannte Probleme löst, wollen wir den Herrn preisen. www.dermalogica.de

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59. Dirt. Monthly Hysteric Disko

Im Dirt Club zu St.Pauli, in der Tanzhalle, Hopfenstrasse, HH, geht’s jeden ersten Freitag im Monat dreckig zu. Sexy electric Rock’n Roll am 2.12.05, DJ: Michael Mayer (kompakt) + Dirt Residents: Deine Villa, M Max, Sgt Love am 6.1.06 und 3.2.06 haben sich die residents andere Gäste eingeladen. Auch gut! www.dirt-hamburg.de

60. Eine Winternachts-Tennis Komödie

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Für die Dreharbeiten von „Match Point“ verließ Woody Allen erstmals für einen ganzen Film New York und drehte in London. Alle Darsteller außer Scarlett Johansson sind Briten. Scarlett spielt im Film eine Amerikanerin, die in die britische Upper Class will. Genau wie der junge, ehrgeizige Tennislehrer Chris Wilton (Jonathan Rhys Meyers). Der sagt: „Ich hätte lieber Glück als Talent“. Wir hätten gerne Woody Allens Talent für gute und weise Witze. Match Point, Filmstart 29.12.2005

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61. Mach Platz Dieser Hund kann bellen, rennen, aufstehen und wieder Sitz machen. Sein Charakter ist wahlweise der eines putzigen Mischlings (verspielt, frech, neugierig) oder eines Rassehundes (neurotisch, aggressiv, unerzogen). Da fragt sich der geneigte Leser, warum er sich nicht gleich einen ausgesetzten Pitbull aus dem Tierheim holen soll? Ganz einfach: Robopet muss nicht Gassi gehen und frisst Batterien statt muffigem Fleischmüsli. Robopet über www.firebox.com 62. Für Kopfarbeiter Solche Mützen tragen

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eigentlich nur englische Werftarbeiter. Jetzt können sich auch bourgoise Faulpelze einen Hauch von Schichtdienst und Bandscheibenvorfall verpassen. Die „Striped Knit Cap“, 80% Lambswool und 20% Nylon, ist von A.P.C und erhältlich via www.apc.fr

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63. Form follows content Ein Papierkorb

der aussieht, wie ein Papierkorb auszusehen hat. Wie zerknülltes Papier. 600 Papiere mussten zerknüllt werden, bis der schönste Knüll Modell stehen durfte. Der Bin-Bin ist so erstaunlich selbstverständlich, dass er hoffentlich bald überall steht, bzw. knüllt. Bin-bin über www.arktis.de

64. Schmuck im Akkord Jetzt haben Sie

einen Rockstar am Hals. Das „Guitar Pick Necklace“ (für die Scorpions: Plektron Halskette) macht aus jedem Mann einen Tommy Lee. Wild, musikalisch, potent. Von A.P.C über www.apc.fr

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65. Herbe Ansage Zartbitter-Schokola-

de wird gemeinhin als Herren-Schokolade bezeichnet, weil sie weniger süß ist. Schokolade mit einem Kakaoanteil von 75 bis 100 Prozent müsste demnach Superman-Schokolade sein. Die beste aus dieser Kategorie ist die französische Chocolat Bonnat. Damit sind Sie alles andere als ein Süßer. Chocolat Bonnat erhältlich in ausgesuchten Feinkost Geschäften und über www.chocolatkoeln.de

66. Gegen den Wind Wenn’s kalt wird, haben lange Menschen ein Problem. Vor allem auf dem Fahrrad. Das „Baby Thermal Henley“ von American Apparel schafft Abhilfe. Schön lang, weich, geknöpft, glatt oder gerippt, wunderbare Farben. American Apparel Store, Berlin oder über www.americanapparel.com 67. Arrivederci Diese Reisetasche kann man dazu benutzen, persönliche Sachen von A nach B zu transportieren, gut dabei auszusehen, irgendwie ökologisch interessiert und modisch fast nachlässig zu wirken, obwohl man im Gegenteil ganz weit vorne mit dem Ding ist. Reisetasche Canvas/Leder von Joop. 68. Wurde ja auch Zeit Jahre mussten

wir warten, bis Deutschland hinterm Mond vorkommt und Anschluss an den Rest der Design Welt findet. Muji-Stores in der Nähe gab es bisher nur in Paris und London, jetzt endlich auch in Düsseldorf und München. Bei dem japanischen Unternehmen Muji gibt es alles. Schlichtes Design, no Logo, schicke Materialien. Und zwar für kleines Geld. Die Redaktion ist selig. Opening-Termine und Online Katalog über www.mujionline.com

69. Das riecht nach Ärger Wenn Sie Ihrer Frau von der nächsten New York Reise das Parfum „Dirt“ aus der Demeter Fragrance Library mitbringen, wüssten wir gerne wie sie darauf reagiert. Hoffentlich mit schmutzigen Ideen. www.demeterfragrance.com

70. Schau mir in die Augen Kleines Das

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können Sie einer schönen Frau nur sagen, wenn Sie den richtigen Trenchcoat dabei tragen. Und auf einem Stapel Telefonbüchern stehen, wie einst Humphrey Bogart. Agenten Trenchcoat, sehr trendy, bei Jil Sander.

71. Pfui Teufel Ideal gegen Flecken von

Blut, Buttermilch, Dosenmilch, Ei, Eierlikör, Eiter, Eiweiß, Joghurt, Knoblauch, Sahne, Sperma, Stärke und Quark ist Dr.Beckmann Fleckenteufel. Gibt’s im Drogeriemarkt.

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72. Machen Sie auf sich aufmerksam

Inspirationen für eine opulente EigenheimElektrifizierung zur Adventszeit entnehmen Sie bitte der Seite www.planetchristmas.com. Unter der Rubrik „Showing Off“ können Sie sich nicht nur was abgucken, sondern auch mit dem Ergebnis am „Showing Off 2006“ teilnehmen.

73. Mini Cinemascope Bisher konnten Personal Media Player nur mit wenigen Stunden Film bestückt werden. Wer also in den Urlaub wollte, musste sich auf etwa 5 Meisterwerke beschränken. Der Archos AV700 hat eine Kapazität von 100 GB. Das sind ca. 400 Std, da kann man sich halb Hollywood mitnehmen. Archos AV700 im Fachhandel erhältlich.

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74. Model´s own Vincent Lacrocque ist auf der Rangliste der besten männlichen Models auf Platz 21. Dieser schöne, junge, erfolgreiche Mann, der beim Skateboarden entdeckt wurde, trägt einen Tweedblouson von Tom Tailor aus der aktuellen Winterkollektion.

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75. Der Superraucher Eightball, das

beliebteste amerikanische underground Comic, ist wieder da. Die erste Ausgabe seit zwei Jahren erzählt die Geschichte eines Vollwaisen, dessen Eltern an Krebs gestorben sind und der entdeckt, dass er von Zigaretten übermenschliche Kräfte bekommt. Dieses Comic ist wegen des verwerflichen Inhalts natürlich nur an Erwachsene abzugeben! Eightball „The Death Ray“ ist als US Import über www.comicshop.de erhältlich.

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76. Die volle Packung Fango ist heilender

Schlamm. Fangopackungen steigern die Durchblutung, regen den Stoffwechsel an, lösen Muskelverspannungen und lindern Schmerzen. Der Körper schüttet Hormone aus, die für eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung sorgen. Das vulkanische Puder für die warme, dreckige Wunderbehandlung in der heimischen Wanne gibt’s zum Beispiel bei www.eifelfango.de

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77. Zur Brust genommen Sieht aus wie

eine überdimensionale Kaffeebohne und ist die Haute Couture-Wiedergeburt des Umhängebeutels. Wirklich praktisch. Mobile Bean von Wana Arana.

78. Rotzbremse Lange verpönt und nur

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von unverbesserlichen Country-Stars oder Rudolf Scharping zur Schau getragen, erlebt die Muschibürste ein Revival. Vollbärte sind wieder in, weil man damit keinen Caffé Latte trinken kann.

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79. Naked Lunch Engländer pflegen traditionell einen ungewöhnlichen Umgang mit Nahrungsmitteln. Der sexuellen Kategorie, „Nackt rumferkeln in Schokolade“, haben unsere Freunde von der Insel ein eigenes Erotik Magazin gewidmet: Splosh! www.splosh.co.uk 80. Abfahrt Neid unter Nachbarn schürt

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man nicht mit dem neuen Golf, sondern mit Produkten wie diesen. Wenn Sohnemann mit dem tiefer gelegten Rennrodel mit EdelstahlWechselstufen und flexibel gelagerten Böcken den Dorfbuckel unsicher macht, dann kriegen die Väter der bloßgestellten anderen Kinder abends aber was zu hören. Das Ding macht wirklich Freude. Rennrodel über www.gloco.de

81. Protestmarsch Wenn Sie Ihren Unmut

über die amerikanische Bush Regierung und ihre Politik Ausdruck verleihen wollen, dann legen Sie sich die amerikanische Flagge vor die Tür, und bitten Ihre Gäste im Winter gründlich die Schuhe abzustreifen. Über www.american-style.de im Shop unter Möbel und Wohnaccessoires.

82. On Sex Dana Carrol hat sich die Mühe gemacht aus diversen Büchern die Sexszenen zu extrahieren und sie zu einem Roman zusammengeschrieben. Die Kapitel heißen Vorspiel, Sex, Orgasmus, Danach. Und am Ende wird viel geraucht. Ganz schön dreckig!

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84. Können Sie mir mal helfen? Wer

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träumt nicht davon, eines Tages eine Matschpfütze zu passieren, in der ein halbnacktes Starlet ihre Suzi festgefahren hat. Aussteigen, retten! Und bis dahin www.carstuckgirls.com angucken.

85. Für Wintersport-Nomaden Im Val d’Illiez in der Schweiz gibt es jetzt das Wintercamp passend zum I-Pod. Weiß, extrem schick, absolut begehrenswert. Die „Whitepod“-Nomaden Zelte stehen auf 1.500 Meter inmitten unberührter Natur in den Schweizer Alpen. Maximal 10 Gäste können sich hier den Atem rauben lassen, die Natur erleben und sich im Schnee mit Ski/Snowboard/Hundeschlitten/zu Fuß austoben. Oder in Demut die Stille genießen. Infos über www.whitepod.com 86. Von der Fifth Avenue in die Berge

88. Nur ein kleiner Eingriff Das ist kein Slip, das ist eine Unterhose. Und zwar klassisch aus Feinripp mit Eingriff. Erhältlich ist der „Baby Rib men’s Brief “ in vielen, schönen Farben im American Apparel Store in Berlin oder über www.americanapparel.de 89. Sportlicher Filmen Üblicherweise werden Camcorder zum stundenlangen Aufnehmen von Babygebrabbel genutzt. Der Outdoor-Camcorder Samsung MiniKet VP-X 105/110L taugt dazu nicht. Sein Speicherplatz ist beschränkt, und zwar auf Heldentaten. Sein Träger klemmt sich das externe KameraObjektiv an Helm oder Gürtel, wenn er zum Basejump ansetzt oder am K7 zugange ist. Der Camcorder selbst ist kaum größer als eine Kreditkarte und verschwindet in der Hosentasche. Samsung MiniKet VP-X105/110L ist im Fachhandel erhältlich. 90. Papa, Müllmann Kleine Kinder wissen ehrliche Arbeit noch zu schätzen. Deswegen gab es von Playmobil immer den zum Klassiker gewordenen „Müllmann mit Tonne“. Leider wird der Mann mit dem schwarzen Schnorres aktuell nicht mehr produziert. Schade. Und kein Wunder, das Müllmann als Traumberuf ausgedient hat. „Müllmann mit Tonne“ ist aber über ebay erhältlich. 91. Besser wegrennen Dank dem kleinen

L und dem kleinen R auf den Falke Socken weiß der Mensch endlich, welche Socke wohin gehört. Jetzt hat Falke auch noch die Sportsocke revolutioniert. In Dekor und Funktion ist die Running Socke RU 4 Reflective wirklich sensationell und nicht nur zum Rennen zu empfehlen. www.falke.de

92. Die spinnen, die Briten Der erste Schlamm-Schnorchel Triathlon im Rahmen der Schlamm-Schnorchel Weltmeisterschaften findet am 6. Juni 2006 in LLanwrtyd Powys statt, der kleinsten Stadt in Wales. Deswegen jetzt schon eine Unterkunft reservieren. Sonst wird’s knapp. http://llanwrtyd-wells.powys.org.uk/bog.html

Burton hat eine klassische Paul Smith-Jacke so „aufgearbeitet“, dass man damit gleichermaßen bei den Schnöseln auf der Fifth Avenue wie bei den Schnöseln in Aspen einen ganz schlanken Fuß macht. Wenn man Snowboarden kann, versteht sich. Burton Mark XIII, Paul Smith Snowboard Suit, www.burton.com

87. Für lange Winternächte Der komplette Commodore 64 in einem Joystick zum Direktanschluss an jeden Fernseher (über Chinch). Inklusive 30 C-64 Spiele-Hits wie „Winter Games“. Wer mit diesen Informationen nichts anfangen kann, ist wahrscheinlich erst in den 80ern geboren. Alle anderen bestellen jetzt mit Tränen des Glücks in den Augen bei: www.arktis.de

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96. 97. Profilneurose Birki Clogs sind eigentlich für richtige Arbeiter. Die Zehenpartie ist verstärkt, falls was drauf fällt. Das Material ist absolut dreckresistent und die Sohlen funktionieren wie Autoreifen: Sie leiten das Wasser seitlich ab. Trotzdem sind Birki Clogs auch bei denen absolut angesagt, die sich beim Arbeiten die Hintern breit sitzen. Verrückte Welt. Von Birkenstock in rot, gelb, grau, grün.

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93. Matsch für Möchtegerns Sie fahren

einen 4WD, SUV oder Pickup? Sie wünschen sich ein bisschen Offroad Credibility? Die Lösung für allradangetriebene Stadtmenschen ist Matsch zum Aufsprühen. Oder Sie jagen Ihr Gefährt doch mal durch den Dreck. Gibt es tatsächlich, siehe www.sprayonmud.com

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94. So weit die Füße tragen Wer friert, ist arm oder dumm. Sie sind beides nicht und rüsten sich deshalb für den nächsten SibirienAusflug mit dem „Welded Omega Jacket“ von North Face. Die Nähte sind verschweißt, da pfeift weder Wind noch Wasser durch. Diese Jacke ist ein technisches High-Class Produkt für Extremtouren. Nur bei der Farbe wurde gespart. Graue „Welded Omega Jackett“ von The Northface, erhältlich im Sportfachhandel. 95. Jetzts hackt´s Auf dem Wochenmarkt

an Heiligabend die letzte Krüppelkiefer zu kaufen, ist würdelos. Der echte Mann hackt selbst. Dieses Jahr ist die Nordmann-Tanne der Baum der Wahl. Ein malerischer Großbaum, der bis zu 40 m hoch wird. Wer keine Kathedrale zuhause hat, wählt ein kleineres Format und fällt die Tanne ganz legal in der nächstgelegenen Baumschule. Nordmann-Tanne zum Beispiel bei Baumschule von Ehren, nahe Hamburg, www.lve.de

98. Deutsche Maniküre Unsere Freunde von der monatlich erscheinenden HeimwerkerBibel „Selbst ist der Mann“ empfehlen: Vor dem Essen immer schön die Hände waschen. Auch, wenn man gerade einen Gartenteich angelegt hat. Die Uhu-Tochterfirma Walpon bietet für Heimwerker eine entsprechende Reinigungs- und Pflegeserie an. Vor der Arbeit eine Schutzcreme, nach der Arbeit die Reinigungspaste. So sind sogar hartnäckige Ölverschmutzungen bald vergessen. Walsroder Reinigungsserie über www.uhu.de Foto: Anne Stefanie Schade (SidM) 99. Ich muss mal Ein feiner Kulturbeutel, neudeutsch auch Reise-Necessaire, international Toilet Bag, aus schwarzem Rindsleder. Von Wana Arana. 100. Schwarz rotes Heimspiel Von wegen Koalition. Bei diesem Tischkicker sind die roten und schwarzen Männchen ehrliche Gegner. Weil Politiker heutzutage ja auch nicht mehr aus echtem Holz geschnitzt sind, sind die Figuren aus Plastik. Vier gegen vier, robuste Bauweise, da kann sportlich agiert werden. Und wenn’s nicht mehr kickt, kann man das „Heimspiel“ dekorativ an die Wand hängen. Ein Haken wird mitgeliefert. www.heimspiel-kicker.de

96. Sie haben Post Manche Menschen beschäftigen sich den ganzen Tag damit, anderen den Briefkasten mit Unsinns-Emails zu verstopfen. Ärgern Sie sich nicht, machen Sie mit. Auf dieser Seite finden Sie Tools, mit denen sich allerhand Blödsinn selbst basteln lässt und noch mehr wirklich lustigen Blödsinn, der schon fertig ist. www.zefrank.com

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Beruf: Schauspieler Berufung: Pilot

Fotografiert von Patricia von Ah auf der Privatpiste von Travoltas Residenz in Ocala, Florida.

«Ich möchte mindestens einmal pro Tag fliegen. » Er ist ein Star, ein vielseitiger Schauspieler. Aber John Travolta ist auch ein versierter Pilot mit über 5000 absolvierten Flugstunden, und er besitzt Zulassungen für acht verschiedene Flugzeugtypen, wie die Boeing 747-400 Jumbo Jet. Schon als kleiner Junge in New Jersey schaute er den Flugzeugen an New Yorks Himmel sehnsüchtig nach. Heute reist John Travolta am Steuer seines eigenen Linienflugzeugs um die Welt. Alles, was mit der authentischen Fliegerei zu tun hat, fasziniert ihn. So auch die Handgelenkinstrumente von BREITLING. Seit ihrer Gründung 1884 hat die Firma BREITLING die wichtigen Momente bei der Eroberung des Luftraums – oft sogar hautnah – miterlebt. Und Piloten auf der ganzen Welt haben Modelle wie den NAVITIMER zu Kultobjekten gekürt. Für Bereiche, in denen Sicherheit lebenswichtig ist, hat B REITLING sich auf die Fertigung von zuverlässigen und leistungsstarken Handgelenkinstrumenten spezialisiert, die von Profis für Profis konzipiert werden. Deshalb arbeiten in sämtlichen Zeitmessern von BREITLING Chronometerwerke, die von der Offiziellen Schweizerischen Chronometerkontrolle (COSC) – der obersten unabhängigen Instanz in Sachen Präzision und Zuverlässigkeit – zertifiziert sind. BREITLING ist eben nicht aus Zufall anerkannte Lieferantin der Aeronautik! Katalog und Info unter Tel. 0721/984830

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Schmutz ist Materie am falschen Ort Christian Enzensberger, *1931, war Küchenjunge und Professor für Anglistik und lebt in München. Er hat einen älteren Bruder, der berühmter, und einen jüngeren Brüder, der weniger berühmt ist. Christian Enzensberger übertrug “Alice in Wonderland” so genau ins Deutsche, dass Hutmacher, Schnapphase und die Falsche Suppenschildkröte als Geschöpfe der Brüder Grimm erscheinen könnten, wären sie nicht so komisch. 1968 erschien Enzensbergers Essay “Größerer Versuch über den Schmutz”, eine Lehre, dass alle Dinge ihre Würde haben, wenn man sie ihnen denn ließe. Ihre Würde, ihren Geruch, ihre Wirkung ... Das Buch ist längst vergriffen, sein Autor längst ein Mythos, wir stellen es hier in Auszügen vor.

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Sauber ist schön und gut. Sauber ist hell brav lieb. Sauber ist oben und hier. Schmutzig ist häßlich und anderswo. Sauber ist doch das Wahre, schmutzig ist unten und übel, schmutzig hat keinen Zweck. Sauber hat recht. Schmutzig ist demgegenüber, sauber ist da denn doch, schmutzig ist wie soll man sagen, schmutzig ist irgendwie unklar, schmutzig ist alles in allem, sauber ist wenigstens noch, aber schmutzig das ist also wirklich. Herrscht, verborgen, in einem offenen Loch. Groß und weitverzweigt ist sein Reich. Dunkles Gold, starrendes Schreckbild. Das Feuchte das Faule das Kalte. Faß hin faß hin so wird es werden. Fünfundzwanzig Ausscheidungen kennt der Mensch. Sämtlich wecken sie Neugier und Wohlgefühl. Gespannte Erwartung geht oft ihrem Erscheinen voraus, und immer folgt ihm Zufriedenheit. Als Teil der Person treten sie zutage, werden als Eignes begrüßt. Aber die Liebe ist kurz. Bin ich das noch (so fragt sich der Urheber bald), oder bin ich es nicht, ist das noch meins, oder schon ein Ding wie die andern? Das ist mir nicht klar, nicht erwünscht, das will ich nicht gewesen sein, und war es auch nicht, hinweg mit dieser üblen Verworrenheit! Gern sondert der Mensch nämlich aus. Dann denunziert er sein Machwerk. Wie nun erst das Machwerk der Andern! Schlechte Manieren verrät, wer es hervorbringt. Kann er sich denn gar nicht beherrschen, muß er tatsächlich am hellichten Tag die schamlose Frage aufwerfen, was denn nun alles zu ihm gehört und was nicht? Das ist typisch. Natürlich wars er und kein Anderer. Und das nicht zum ersten Mal, beileibe nicht, das geht nun schon Jahre, Jahrzehnte lang immer dasselbe. Vor sowas muß einen ja ekeln, schlecht werden kann einem da! Pfui und abermals pfui. {...} Genauer befragt sagte er, bei der Analyse sei von der Person, der Erzeugerin allen Schmutzes, auszugehen. Was sich innerhalb ihrer befinde, sei sauber, oder vielmehr der Kategorie von rein und unrein entzogen. Dieses Innerhalb gelte genau. Schon die

Innenseite verschiedener organischer Röhren und Höhlen falle nicht mehr darunter, weil sie als Aussparungen der Person begriffen würden. So liege doch bei der so genannten jungfräulichen Befleckung offenbar die Vorstellung zugrunde, der dazu nötige Fleck gerate nur bis in eine Art von Einbuchtung der Person, also nach wie vor nur an ihr Äußeres. Auch der Speisetrakt bis hinab zum Kehlkopf, nicht mehr aber danach, sei bekanntlich beschmutzbar, der Schluckpunkt bezeichne auch schon die Ekelgrenze. Dies nur am Rande. Schmutzzeugung finde mithin an der Außenseite der Person statt, und zwar dort mit höchster Intensität und dergestalt, daß überhaupt alles, was aus der Haut kommt oder an sie tritt und haftet, alsbald in Schmutz sich verwandle. Auch mit Tränen noch könne man sich verschmieren; selbst jene kosmetischen Mittel, die eine Reinigung der Haut versprächen, und zwar bis tief in die Poren, seien nach einer bestimmten Frist wieder säuberlich zu entfernen, oft durch ein zweites, noch tieferdringendes Mittel, das dann seinerseits der gleichen Regel noch einmal unterliege. Er verliere sich. Nicht immer habe die Person in der Haut ihre wichtigste Grenze gesehen; dies anscheinend erst, seit ihr Verkehr mit der Welt sich so unerwartet erschwert habe. Inzwischen sitze sie ja nun seit gut zweihundert Jahren da und frage sich, was außer- und innerhalb ihrer Haut sich denn nun eigentlich befinde. Wie man sehe, habe er das Thema noch nicht recht im Griff. {...} Zum Schmutz, fuhr er fort, gehöre die direkte Berührung, er habe keinerlei Fernwirkung, bedürfe immer eines Substrats. Dies sei nicht notwendig die Person. Daß Schmutz auch anderwärts auftreten könne, erkläre sich aber allein aus ihrer Vorstellung, dies oder jenes komme an sie heran. Um ihn aus der Ferne überhaupt diagnostizieren zu können, müsse die Person sich zuvor zu dem beschmutzten Ding selbst gemacht haben. Das geschehe am leichtesten dort, wo sie sich ins Dingliche fortsetze, also bei ihrem Besitz. Dieser sei denn auch Gegenstand der unentwegten Säuberung: das Auto allwöchentlich samstags. 39

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Angenommen einer wacht eines Tages auf und bemerkt etwas sehr Sonderbares, nämlich daß jeder seiner Schritte auf dem Boden einen schwarzen Abdruck hinterlässt. Dieses Schwarz kommt ihm kräftiger, aber auch unwirklicher vor als die übrigen Farben. Der darübergewischte Finger bleibt sauber. Er hat Angst auf der Treppe, was soll er nur machen wenn jemand kommt. Aber niemandem fällt etwas auf, auch nicht der Hausmeisterin mit dem Besen. Er freut sich jetzt über die neue Errungenschaft, ist stolz auf seine ständige Leistung. Auf der Straße wendet er sich immer wieder um. Passanten treten, ohne es zu wissen, in seine Abdrücke, und ohne es zu wissen tragen sie weiter, aber jeweils nur soviel davon, wie sie vorher im Auftreten berührt hatten, oft nur ganz kleine Monde, oft nur den eckigen Absatz. Seine Spur verzweigt sich rasch, führt hier und da schon in einzelne Häuser; denn auch die schwarzen Monde und Absätze werden von den nächsten Darüberlaufenden, die nichts davon wissen, weitergetragen, wiederum nur teilweise, als noch kleinere Teilmonde und Absatzecken, aber dafür um so öfter. Es breitet sich das aus mit großer und immer größerer Geschwindigkeit, schon sieht er Autos, die alle anderthalb Meter einen Stempel, er sei größer oder kleiner, auf die Fahrbahn drücken, schon führen die ersten Stapfen oder Teilstapfen in den Bahnhof, zum Flugplatz, und von dort aus wer weiß wohin. Die Straßen färben sich ein, die Fliegen tragen es an die Wände in kleinen Pünktchen, die Liebespaare haben es in den Gesichtern und wissen es nicht, und von ihren fleckigen Wangen fällt oder weht, je nachdem, als schwarzer Rauch die vorbeistreichende Luft. Bei diesem Anblick erschrickt er zum ersten Mal ernsthaft, wohin soll das denn führen, das muß aufhören, was ist das eigentlich für ein Zeug, wo kommt diese Schweinerei überhaupt her, warum muß das ausgerechnet ihm passieren? Oder geht das am Ende allen andern genauso, und bemerkt es bei ihnen so wenig, wie sie bei ihm? Jedenfalls will er es lossein, und er wird es auch los, er hinterlässt keine Stapfen mehr, er stellt das an einer weißgebliebenen Stelle fest. Denn es gibt Orte, und erst jetzt zeigen sie sich, an die nie einer kommt, die keiner je braucht, nur er braucht sie jetzt, dringend. Die sucht er also auf, und muß länger und länger nach ihnen suchen, dann was er hinterlassen

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hat, wird ja immer noch weitergetragen, es wird nun wohl schon in Warschau sein, in Arkansas, und auch dort noch eine Weile solche Niemandsörter übriglassen, aber keiner außer ihm, wäre er dort, könnte sie sehen: und jetzt auch schon kaum das mehr, denn die schwarzen Luftschleier werden dichter und verfinstern das Licht über den geschwärzten Häusern, Hunden und Menschen, die nichts davon wissen. Er hat es langsam schwinden sehen auf seinen weißgebliebenen Händen. Nachdem die Haut berührt und Schmutz somit erzeugt worden sei, sagte er ganz ohne Aufforderung, geschehe etwas sehr Eigenartiges. Nämlich wünsche die Person Berührung wie Besudelung alsbald fort, und versuche sie so schnell wie möglich zu annullieren. Offenbar dulde sie es nicht, angefaßt zu werden. Sie begreife sich als tabu. Durch Antastung fühle sie sich beschädigt. Dafür spreche auch, daß sie an sich Zonen verschiedener Beschmutzbarkeit unterscheide; diese sei am kleinsten an den äußeren und unteren Gliedmaßen, steige nach der Mitte und oben zu, sei am größten am oberen Leib und im Gesicht. Das seien aber doch gerade die Teile, von denen sie noch am ehesten vermuten könne, dort befinde sie sich eigentlich. Im Notfall ziehe sie sich auch ins Leibesinnere, also in ihren sichersten Aufenthaltsort, zurück. Diese Regung sei ganz elementar, dem Willen entzogen. Er spreche vom Ekel. {...} Zusammenfassung. Bebend, schaudernd. Die Haut möchte fort, sich einfalten nach innen. Bloß weg hier. Geht nicht, alles schon voll. Person selbst will auch nach innen, drückt ihrerseits. Verbissenes Gleichgewicht, irgend etwas muss nachgeben, und was wäre dazu imstand wenn nicht der Bauch? Gar nichts. Gibt also nach, holt aus zu großer Stülpung, katapultiert, kotzt, alles übergießend im Gegenbeschuss. Peng. Wollen doch sehen, wer es besser kann. Danke es geht schon wieder, ah! das hätten wir. Nicht immer, sagte er, geschehe die Reparatur derart dramatisch. Leichtere Berührungsschäden behebe die Person seit jeher und

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immer noch mit Wasser. Die Zutat der Seife sei eine späte, übrigens germanische, Erfindung. Antik reinige man sich im Bad, allenfalls mit Verwendung feinerer Öle, alttestamentarisch auch schon mit Laugensalz. „Warum gerade mit Wasser, das ist leicht erklärt“, fügte er hinzu. „Es versammelt unter allen anfassbaren Stoffen in sich die meiste Negativität. Es hat keine Farbe, keine Form, keinen Geruch und, da es vorzugsweise fließend verwendet wird, keinen festen Ort. Es ist die einzige stoffliche Verkörperung des Nichts, denn die Luft ist kein Stoff. Vom Nichts aber erhofft man sich, es werde, aus Seinsgier gleichsam, widerstandslos und gern Alles, auch das Unliebsamste, in sich aufnehmen.“ A little water clears us of this deed, sage Lady Macbeth nach dem Königsmord, und wie neugeboren fühle sich nach eigenem Zeugnis der frisch Gebadete: schöne, aber nicht besonders haltbare Zuversichten. Wie nun aber, wenn man etwas vor sich habe, wo das Wasser ganz offensichtlich nichts ausrichte, die Annullierung nicht einmal annäherend schaffe? Dann blieben nur noch zwei andere, radikalere Reinigungsarten übrig, beide merkwürdig dadurch, daß Schmutz und Beschmutzter zugleich aus der Welt geschafft werden, nämlich Verscharren und Verbrennen. Das eine Mal verschwinde Alles durch Eintauchen in einen größeren Schmutz – Vernichtung also im wesentlichen des Beschmutzten, Erhaltung des Schmutzes –, das andere Mal durch Entstofflichung: also Vernichtung des Schmutzes, und Erhaltung, solange das Wesen der Person als luftartig begriffen wird, des Beschmutzten. Der sei dann freilich garantiert sauber! Das Ganze verführe zu irrtümlichen Schlüssen. Werde man demnach rein durch die Berührung mit dem Nichts? Enthalte also schon jeder Kontakt mit der Welt, jede Erfahrung, jede Handlung, jedes Wissen ein Schmutzelement? Denn bei der Berührung mit dem Wasser-Nichts, vom Feuer nicht zu reden, werde all dies, der Idee nach, insgesamt gelöscht. Glaube die Person etwa, sie sei am meisten sie selbst in der vollständigen Trennung von Welt? Denn diese sei es doch, was sie so unermüdlich abwasche, wegputze, vernichte. Müsse man nicht fürchten, dadurch werde sie sich eher verlieren als finden? Lauter zu große Fragen. Man verstehe ihn gewiß, wenn er vorschlage, sich zurückzuwenden zur einfachen Erfahrung.

{...} Die Beispiele gern. An Trockenem Asche und Haar, die Schalen Häute Fetzen Scherben Flaschen Scheren Felle, und zwar als Mischung, des Mülls, ferner alles Körnige und Krümelige, was immer da bröckelt bröselt blättert bricht auf eine morsche schwammige splittrige fasernde Weise oder was pudrig kalkig rußig weht, sich ansetzt absetzt und niederlegt. Soviel fürs Erste. Nun kommt der Klecks Fleck Spritzer, seis festgetrocknet oder eingesogen, von Milch Saft Farbe Tinte Harn. Sie bezeichnen die Grenze zur großen Landschaft des Feuchten und Öligen und von dort ist es nicht mehr weit bis ins Nasse und Fette. Da sind nun nennenswert Salbe Paste Schmiere Wachs Schmalz Brei Teig Talg und was immer sonst noch glitscht rutscht knatscht mantscht und spratzt. Ferner die Schleime ohne Zahl und Namen aus Eiern Schnecken Pilzen Häuten Quallen Knollen Mündern Nüstern Lefzen Tuben Stengeln Drüsen Früchten Nasen und mit ihnen alles was flutscht glupscht schlotzt sabbert rinnt trieft und träufelt. Gut. An sie schließt sich an einerseits was klebt haftet und Fäden zieht an Honig Käse Teer Leim Seim Sirup Pech und Firnis, was sich verhärtet verschorft verkrustet erstarrt und zum Grind wird; andererseits was bibbert schwabbelt blubbert klatscht an Gallerte Sulze Gelee und Geronnenem. Dem fügt sich an was gärt fault säuert schimmelt ranzt stockt oder verwest, es fügt sich an was schmatzt würgt quetscht pupst spuckt und alle Ergebnisse solcher Tätigkeit. Schön. Nun folgen die Aufschwemmungen von Schlamm Lehm Sumpf Matsch Schlick und Morast, und dann alles, was wimmelt krabbelt sich windet krümmt und ineinanderschlingt, was ausschlüpft hervorquillt aus Löchern kriecht oder keimt schwillt sich bläht Blasen wirft und platzt. Es sind aufzuzählen die Auswüchse Einwüchse Geschwüre Schwären Pusteln Beulen Höcker Buckel Stümpfe mit ihrer Verwandtschaft, und in großer Fülle Veränderungen des Leibs wie Verfleischung Verfilzung Verzopfung Verlaubung Verschuppung Verhaarung Verkropfung Verseifung Verhornung Verkalkung Verfettung Vertalgung Verhautung Verkäsung. Wucherung und Gekröse. Was schlottert wackelt und plumpst. Was ribbelt rubbelt und nudelt. Was erschlafft weich wird und 41

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runzelt. Was sich festsaugt einfrißt und einbohrt. Und schließlich noch sehr verschiedene Brühen und Sude. {...} Eigentümlich sei doch, wenn man ihm den Zwischenruf erlaube, die Wirksamkeit von Schmutz in kleinen Dosen. Die geringste Beschmutzung sei oft die intensivste, und je kleiner der Fleck auf dem Kleid, auf der Ehre, desto schmerzlicher könne er sein. Ein ganzer Sumpf sei eigentlich kein Schmutz mehr, eine Probe davon aber sehr wohl. Auf den Grund dafür werde er noch zu sprechen kommen. Schmutz im strengen Sinn dürfe, um einer zu bleiben, die Größe der Person nicht übersteigen. Auch eine untere Grenze gebe es für ihn, aber sie liege sehr niedrig: dort wo er in so feiner Verteilung auftritt, daß er als Hauch erscheint, als Trübung, Schleier und Duft. {...} Ich bin befleckt wie niemals noch ein Weib. {...} Das werde dann den Eingekerkerten von den Besuchern zum Fraß vorgeworfen. Er kenne das Greuelmärchen auch. Er hoffe, seine Bemerkung wirke hier nicht fehl am Platz: was die Person immer wieder zur beschmutzenden Berührung mit der Welt zurückzwinge, das seien doch vor allem ihre biologischen Funktionen. Ihretwegen wolle die Person solche Berührungen, aber sie müsse sie auch wollen. Diese Zweideutigkeit spiegle sich in einer entsprechenden Ambivalenz des Unreinen; die Lustziele böten sich der Person als ein von Begehren und Sinn überglänzter Schmutz dar. Von der Liebe wolle er hier nicht sprechen, obwohl er es könne. Das Essen sei ein ebenso deutliches Beispiel. Hier seien viele vorher gemiedene Vermischungen auf einmal erwünscht, das Glitschige und Schmierige habe darin seinen festen und wichtigen Platz, dem Fetten und Klebrigen werde Ehre angetan, kurz, alle mög-

lichen Schmutzeigenschaften seien darin anzutreffen. In der Tat benutze man Besteck, um vom Essen nicht schmutzig zu werden. Appetitlich heiße an ihm die eindeutige Herrichtung zum Verzehr, seine Schmückung und gefällige Anordnung, durch die die Zerstörungs- und Fraßlust gereizt und über den Widerwillen gehoben werden solle. Nach dem Erlöschen dieser Lust blieben dann die durchwegs als ekel empfundenen Speisereste, die sich indessen in ihrer Zusammensetzung von dem vorher Genossenen in nichts unterschieden, auf dem Teller zurück. {...} Aber eine Lust zum Schmutz, das muß sie doch hinzufügen, die gibt es auch. Ihr Beispiel ist harmlos, sie kennt dunklere aus der eigenen Erfahrung, aber davon will sie jetzt noch nicht reden. Immerhin war es sonderbar genug, es ging dabei um ein Ölbild mit irgendeinem Tier drauf, nichts Wertvolles, aber seit langem in der Familie, es hatte bei Erbschaften immer wieder eine Rolle gespielt. Was sie als Kind mit diesem Bild gemacht hat, darauf kommt kein Mensch, nämlich sie hat es eines Tages abgehängt und in die Küche getragen, eine dieser großen hellen Küchen, die auf den Hof hinausgehen, und dort hat sie es längs und breit mit Streichwurst zugeschmiert. Sie glaubt, sie wollte damals sehen, wie das Tier langsam hinter der Streichwurst verschwindet, aber sicher kann sie es nicht mehr sagen. {...} Man wolle also unbedingt noch beim ersten Schmutzbereich bleiben. Bitte, er füge sich. Zum Lohn dürfe er sich vielleicht auch noch eine dahingehörige Abschweifung erlauben. Sie solle davon handeln, daß auch Geschriebenes sich als Ausscheidung auffassen lasse. Als Beleg nenne er den Topos, der das Buch als eine erste, schwere oder mißlungene Geburt beschreibt; er führe die ordinäre Redensart an, dieser oder jener Autor könne die Tinte nicht halten; er verweise auf das Modell, nach dem der Schriftsteller zuerst etwas in sich aufnimmt, es dann verdaut,

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und sich das Werk dann schließlich abpreßt; zuletzt gehe auch der berühmte Nestbeschmutzer seiner Tätigkeit vorwiegend literarisch nach. Tatsächlich sei es denkbar, daß die Zuordnung von Literatur und Kot sich verfestigt habe, seit diese sich zunehmend als Systemverletzung definiere. Ihrer Herkunft nach sei diese Verbindung älter und einfacher. Er kenne Beispiele der engsten und urtümlichsten psychologischen Koppelung: orakelhaft, wie etwa aus dem Kaffeesatz, versuche in solchen Fällen der Autor aus seiner Notdurft die für den folgenden Tag in Aussicht stehenden literarische Produktion, und zwar gar ihrer Beschaffenheit nach, abzulesen. Dergleichen habe freilich nur anekdotischen Beweiswert. Der intime Charakter des Schreibvorgangs aber werde von jedem Schriftsteller gleichzeitig behauptet und verletzt. Eine gewisse Unappetitlichkeit sei diesem Handwerk daher auch nicht abzusprechen. Sie liege freilich nicht in der gelegentlichen Wahl eines anstößigen Themas, sondern, ganz wie im Fall der leiblichen Aubsonderung, in der unsicheren Zugehörigkeit zur Person des Urhebers, in der Schamlosigkeit nicht nur des Zurücklassens, sondern auch noch der Veröffentlichung. Damit ende sein Exkurs, und auch sonst habe er zum ersten, privaten Schmutzbereich nicht mehr zu sagen. {...} Kraft ihrer Definition als Obiges kenne die Seele weder den Schmutz der Vermischung noch des Zerfalls, sondern nur den der Berührung, und zwar als Sünde und Schuld. Beide würden als Befleckung gedacht. Dem ersten Schmutzgesetz zufolge liege also auch hier kein direkter Verstoß, sondern eine marginale Verletzung vor. Dies erkläre, warum eine kleine Übertretung schwerer wiegen könne als eine große. Wie anderer Schmutz sei Schuld unmeßbar, wie dort verringere sich die Schuldhaftigkeit von Schuld mit zunehmender Menge, werde unwirklich. Daher empöre sich der Volkszorn mehr über einen Kindsmörder als über eine Figur wie Eichmann: bei diesem habe die Seelenhaut zur Aufnahme der Schuld einfach nicht mehr ausgereicht, er sei nicht fleckig erschienen, sondern unter einem Berg verschwun-

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den, als Person nicht mehr sichtbar gewesen, es hätten auch andere darunterliegen können und seien ja auch gelegen. Hinzukomme noch ein Verhältnis, und da überschlage sich nun alles, in dem die Seele sich selbst als Schmutz verstehen müsse, nämlich das religiöse. Mit nichts lasse sich doch die Tatsache reparieren, auch durch höheres Wohlwollen nicht, daß jede Berührung zwischen Gott und Geschöpf jenen beschmutzen müsse, denn so wenig wie anderes Saubere sei er der Beschmutzung entzogen. Theologischer Stuß? Da sei er nicht sicher. {...} Abschaum und Hefe zerfressen von Neid begeifern sie unser ****** und das ******ste Menschentum ist ihnen gerade gut genug für ihren ******. Das ****** der Zersetzung träufelt dieses ***** ******* in die schöne ***** unseres gutgläubigen Volkes und sucht mit böser Lust zu sich herabzuzerren, was schon längst auf ******* Schwingen sich über den ***** ihrer Gesinnung sich erhoben hat. {...} Und wie ich so dastehe, ich denke ich sehe nicht recht, nimmt der doch diesen Eimer und kippt ihr den Klumpatsch aufs Haupt und die ganze Chose läuft an ihr runter in lauter Streifen daß es nur so tropft, und sie nicht faul kratzt sich das Zeug ab und knallts ihm wieder drauf, mein Gott was haben wir gelacht!

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Die Sauberkrieger Schwäbische Ingenieure produzieren Waffen gegen härtesten Dreck. Ein Besuch bei den Putzteufeln der Nation. Von Christian Gottwalt (Text) und Robert Grischek (Fotos)

Die Kärcher-Zentrale in Winnenden. Hier wird mit Hochdruck gearbeitet.

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Früher gab es nur den Schrubber, und der Schrubber war das Arbeitsgerät der Frau. Mit gebeugtem Rücken ging sie ans Werk, manchmal musste sie sogar auf Knien rutschen. Die Arbeit war hart und die Haltung dabei entwürdigend, keine Frage also, dass sich Männer nie so recht für das Werkzeug Wurzelbürste begeistern konnten. Etwas anderes musste her, eine Maschine, nein, besser noch: eine Waffe. In Winnenden in der Nähe von Stuttgart wurde sie geboren, in einer Region, die schon die Kehrwoche hervorbrachte und die berühmt-berüchtigt ist für ihre Sauberkeit. Mit schwäbischer Philosophie im Gepäck exportiert ein Familienunternehmen die Waffen der Sauberkeit in die ganze Welt. In Winnenden sitzt die Firma Kärcher. Wer bei Google nach dem Verbum kärchern sucht, erhält über 2.600 Treffer, der Satz „Ich kärcher mal schnell die Terrasse“ ist allgemeiner Sprachgebrauch geworden. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, dann taucht kärchern im Duden auf, so wie googeln. In den politischen Leitartikeln dieser Tage steht der Begriff schon, denn Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy verwendete die französische Form karcheriser im Zusammen-

Manche Hochdruckreiniger sind so leistungsstark, dass Schutzkleidung vorgeschrieben ist.

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Rücken statt Bücken. Eine kreative Kreuzung aus Rucksack und Staubsauger.

hang mit den Unruhen in den Vorstädten, was wohl bedeuteten sollte, dass er mal so richtig aufräumen wolle. Die protestierenden Jugendlichen reagierten aufbrausend. Kärchern, Saubermachen mit Hochdruck also, ist die männlichste Art der Reinigung. Kärcher-Ingenieure rüsteten die Saubermänner der Welt mit Lanzen aus, samt einer „in die Hand entworfenen Pistolen-Technik für reduzierte Abzugs- und Haltekräfte“, wie es im Katalog heißt. Man muss die Lanze gut festhalten, mit beiden Händen wie ein Sturmgewehr, denn wenn der mächtige 4.000-Watt-Elektromotor des Hochdruckreinigers HD 13/18 S PLUS anspringt und Wasser mit 180 Bar durch die Powerdüse jagt, kommt Bewegung in die Waffe. Der Rückstoß der Lanze ist beachtlich, der reinigende Wasserstrahl erzeugt ein Rauschen, das an ein startendes Kampfflugzeug erinnert. Mit einem Kärcher in der Hand fühlt man sich bewaffnet, unver47

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wundbar im Krieg gegen den Schmutz. Kärchern heißt: den Dreck vernichten. Aber Vorsicht! Der HD 13/18 ist eine professionelle Maschine, viel mächtiger als die Haushaltsgeräte, die man aus dem Baumarkt kennt. „Hier vorne an der Lanze können Sie die Leistung einstellen“, sagt Frank Stadelmann, der Fachhändlern und Außendienstmitarbeitern aus der ganzen Welt die Geräte erklärt und die Kärcher-Philosophie vermittelt. „Das Gerät hat 180 Bar. Wenn ich nur meinen Porsche reinigen will, brauche ich natürlich nicht so ein Megateil. Mit diesem Gerät blase ich, je nach Düse, den Lack vom Porsche runter. Oder ein Loch ins Blech.“ Gedacht ist der HD 13/18 für den harten Einsatz, etwa für Bauunternehmer, die damit ihre Bagger entschlammen. Oder für die Traktoren von Landwirten. Eine technische Besonderheit der Maschine ist der wassergekühlte Elektromotor. Putzwasser gleich Kühlwasser, weshalb das, was vorne rauskommt, lauwarm ist. Schlaue Bauern blasen daher (auf kleiner Leistungsstufe, versteht sich) ihren Kühen den Dreck vom Arsch. Die Tiere grunzen angeblich vor Vergnügen, wenn sie gekärchert werden. Kärchern soll ja auch Spaß machen, so steht es ausdrücklich in Unternehmensprospekten, und tatsächlich ist es eine Lust, Algen, Moose und anderen festgebackenen Schmutz von der Terrasse zu blasen, auf dass der Waschbeton wieder aussieht wie neu. Dieser Quantensprung der Reinigungskultur – jetzt machen mal die Männer sauber, und es macht ihnen auch noch Spaß! – ist enorm, und so verwundert es nicht, dass die Firma hinter dieser Idee prächtig gedeiht. Seit drei Jahrzehnten kennt Kärcher keine Krise, die Firma wächst und wächst und wächst. Mitte der 70er-Jahre setzte Kärcher mit 580 Mitarbeitern 37 Millionen Mark um, inzwischen sind es mehr als eine Milli- Das Design dieser Maschine erinnert an einen Golf-Caddie. Sie ist aber kein Spielzeug. arde Euro Umsatz und 5.600 Mitarbeiter. Das Wachstum bei Kärcher gelang dabei fast vollständig aus eigener Kraft, nur einmal, im Jahr 1999, kauften die Schwaben einen kleineren Konkurrenten in den USA auf, um die Eroberung des amerikanischen Marktes zu beschleunigen. Dabei waren es Amerikaner, die den Firmengründer Alfred Kärcher auf die Idee mit dem Hochdruckputzen gebracht hatten. Alfred Kärcher hatte seine Maschinenbaufirma 1935 gegründet und produzierte Geräte zum Vorheizen von Flugzeugmotoren. Damit war es nach dem Krieg vorbei, doch dafür stellten ihm die amerikanischen Truppen Hunderte kaputter „steam cleaner“ auf den Hof und fragten ihn, ob er sie nicht reparieren könne. Das konnte Kärcher natürlich, aber der Ingenieur entdeckte dabei in den Maschinen gleich mehrere schwere Konstruktionsmängel. „Das geht doch viel besser und sparsamer“, dachte der Schwabe, und fünf Jahre später präsentierte er seine eigene Reinigungsmaschine, den Kochendwasserreiniger KW 350. „Die Früchte seiner großen Erfindung sollte Alfred Kärcher nicht mehr ernten. Wie so viele Pioniere erlebte er den globalen 48

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Erfolg seiner Innovation nicht“, heißt es traurig in einer Festschrift zu seinem 100. Geburtstag. Alfred Kärcher starb 1959, und seine Witwe Irene musste sich von da an nicht nur allein um ihre beiden Kleinkinder kümmern, sondern um die Firma noch dazu. Und so hatte das Unternehmen mitten in den spießigen Wirtschaftswunderzeiten auf einmal eine Chefin. Irene Kärcher hatte die Idee, dass Hochdruckreiniger auch etwas für den Haushalt sein könnten (Slogan: „Reinigen wie die Profis“), weshalb die Geräte heute in allen Baumärkten stehen. Und sie wechselte Mitte der 70er-Jahre die Unternehmensfarbe von Blau auf Gelb. Das war eine Entscheidung, unter der Peter Scharwächter noch heute ein bisschen leidet. Scharwächter ist der Chef des Materiallabors und als solcher verantwortlich dafür, dass alle Kärcher-Geräte exakt die gleiche gelbe Farbe haben. „Blau wäre ja kein Problem gewesen“, sagt der Werkstoffwissenschaftler, „aber Gelb, das ist die am schwierigsten einzustellende Farbe, die es gibt.“ Es hilft überhaupt nicht, dass der Farbton genormt ist (RAL 1018), wenn es die Lichtverhältnisse nicht sind, unter denen man die Farbe betrachtet. „Wir gehen zu unseren Lieferanten und stellen dort die Farbe ein, weil die das nicht hinbekommen“, sagt Scharwächter, und dann folgt ein kleiner, intensiver Vortrag über Farbabweichungen wegen unterschiedlicher Transparenz des Materials, über frequenzabhängige Absorption und die Anregung unterschiedlicher Farbzentren durch unterschiedliche Lichtquellen. „Poriges Material ändert die Farbe, so wie Bier braun ist, sein Schaum aber weiß.“ Schwarwächter ist aber nicht nur für die Farbe zuständig, sondern auch für den guten Ton der Maschinen. „Sie sollen sich schön anhören, kraftvoll, stark“, sagt er. Dazu suchen sie in schalltoten Räumen nach störenden Frequenzen. „Und die machen wir halt weg.“ Da wird dann gerechnet, gedämpft und akustisch entkoppelt.

Ein Spezialaufsatz für die Terrassenreinigung. Da spritzt nichts daneben.

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Dem alten Alfred Kärcher hätte die Perfektion gefallen, mit der die Ingenieure ans Werk gehen. Kärcher war ein Frühaufsteher (weshalb auch seine Ingenieure morgens nicht telefonieren durften, sondern kreativ sein sollten) und hatte sein Büro gleich neben der Versuchsabteilung. Einen „schwäbischen Daniel Düsentrieb“ nannte die Zeitschrift „Media und Marketing“ den Unternehmensgründer, was insofern recht passend ist, weil es bei Kärcher ja eigentlich bloß darum geht, Wasser mit hohem Druck durch eine Düse zu treiben. An der Spitze der Lanze, wo das Wasser das Gerät verlässt, steckt außerordentliches Know-how. Was es bei Kärcher nicht alles an Düsen gibt! Allein vier verschiedene Aufsätze zum Reinigen von Rohren. Da bläst dann ein Strahl nach vorn und drei nach hinten, jeweils um 30 Grad versetzt. Eine andere Düse putzt mit vier rotierenden Strahlen. Es gibt Schaumdüsen wie die Inno-Foam, die Reinigungsmittel in eine Art Rasierschaum verwandelt, der sogar an glatten Wänden aus Edelstahl kleben bleibt und dort so lange einwirkt, bis auch die letzte Mikrobe aufgegeben hat. Gedacht ist das für Schlachthöfe oder Molkereien, die strenge Hygienevorschriften erfüllen müssen. Stolz der Firma aber ist neben dem „Dreckfräser“ die Power-Düse, ein unscheinbares Präzisionsdrehteil von der Größe eines Fingerhutes, das in einer der Werkhallen im Minutentakt aus einer CNC-Maschine purzelt. Unternehmenssprecher David Wickel bekommt leuchtende Augen, wenn er sich an den letzten Praxistest erinnert, bei dem man einen Kärcher-Hochdruckreiniger gegen ein Gerät „eines anderen namhaften Herstellers“ mit gleicher Leistung, aber eben ohne Power-Düse, hat antreten lassen. Kampfdisziplin war ein so genannter Abtragstest, für den eine Sperrholzplatte mit schwarzer Farbe bemalt wurde. Die galt es wegzublasen. Das Gerät von Kärcher schaffte die Aufgabe in zwei Dritteln der Zeit, die das Konkurrenzgerät brauchte. „Ein satter, kegelförmiger, starker Strahl“, sagt Wickel. Allerdings gibt es auch Grenzen: Autofahrer, die monatlich ihren Motor kärchern müssen und dabei Öl und Schmiere in die Kanalisation fließen lassen, überschreiten eine. Ebenso Yachtbesitzer, die mit dem Hochdruckreiniger schwermetallhaltige Anti-Fäulnis-Beschichtungen vom Bootsrumpf entfernen und das Gift ins Meer spülen. Verboten ist es auch, asbesthaltige Oberflächen zu kärchern, zum Beispiel diese hellgrauen Wellplattendächer. Aber es bleiben ja genügend unbedenkliche Einsatzgebiete für die putzigen Geräte. Rund 400 Ingenieure suchen bei Kärcher nach neuen Putzproblemen und erweitern die Produktpalette. Im Wochenrhythmus werden Patentschriften eingereicht und neue Geräte herausgebracht. Für Laien ist der Umfang des Angebotes verwirrend. Es gibt 27 verschiedene Hochdruckreiniger für kaltes Wasser und 30 verschiedene für heißes. Dazu die Modelle für den privaten Gebrauch. Die Firma produziert Spezialstaubsauger für Feuerwehren, Allergiker oder gegen gefährliche Stäube, wie sie etwa bei der Asbestsanierung aufgewirbelt werden. Dazu Scheuermaschinen, Scheuersaugmaschinen, Kehrmaschinen, Flüssigkeitssauger, Dampfreiniger und die komplette Palette von Reinigungsbürsten und Putzmitteln. Im Katalog finden sich Spezialgeräte für die Rolltreppenreinigung, Akkubesen und ein Putzroboter. Kärchers Firmenlogo besteht aus drei übereinander liegenden Winkeln, welche die drei Elemente Feuer, Wasser und Luft darstellen. Das ist recht schön: mit Feuer, Wasser und Luft die Erde reinigen. Und mithilfe dieser Philosophie polieren die Schwaben ihr Firmenimage auf. Kärcher putzt nämlich die ganze Welt. Wo auch immer ein Denkmal alt und grau geworden ist, wird ein Reinigungsteam hingeschickt, das dann PR-wirksam mit dem Umweltschmutz aufräumt. Auf diese Weise wurde die Freiheitsstatue in New York geputzt und die Kolonnaden rund um den Petersplatz, die Nationalbibliothek in Athen vor den Olympischen Spielen und die Semperoper in Dresden nach der

Eine Aufsitzmaschine. So macht die schwäbische Kehrwoche Spaß.

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Der Putzroboter arbeitet ganz allein. Am liebsten in der Nacht.

Flutkatastrophe. Ärgerlich war, dass die Firma in Ägypten für ihre Reinigungsmaschinen hohe Einfuhrzölle zahlen musste, obwohl ja die Reinigung der 3.000 Jahre alten Memnon-Kolosse wie immer in diesen Fällen als kostenloses Kultur-Sponsoring gedacht war. Und eine echte Herausforderung war der Mount Rushmore in South Dakota. Fünf Mitarbeiter von Kärcher hingen dabei wochenlang in den Seilen und tanzten den vier größten amerikanischen Präsidenten auf der Nase herum. Strom gab es im Nationalpark keinen, weshalb die Truppe auf dieselbetriebene Geräte zurückgriff. Außerdem durfte das amerikanische Nationaldenkmal nur mit Wasser gesäubert werden, scharfe Reiniger waren tabu, woraufhin die Präsidenten mit heißem Wasser in Form eines rotierenden Punktstrahls behandelt wurden. „Washington hatte schwarze Flechten am Kinn, in den Augen von Roosevelt und Jefferson nisteten Vögel. und Lincolns Bart war voller hässlicher Moose“, erzählt Thorsten Möwes, einer der fünf Putzleute. Man muss natürlich schwindelfrei sein, wenn man in 150 Metern Höhe einem Steinkopf die Nase putzt. Aber als ehemaliger Fallschirmspringer der Bundeswehr kann Möwes ja beides: In luftiger Höhe ruhig bleiben. Und mit Waffen umgehen. ■■ Fotograf: Robert Grischek (www.grischek.com) Fotoassistent: Claudia Sippach Bildbearbeitung: Til Schlenker (www.til-schlenker.de)

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Schmutzränder der Gesellschaft Von unseren Politikern können wir Westentaschenintriganten noch eine ganze Menge lernen. Elf Schmutzkampagnen, wie sie im Buche stehen. Von Alexander Stirn (Text)

Erschießen Im Studentenführer Alfred Willi Rudolf Dutschke hat „Bild“ 1968 den Volksfeind Nr. 1 ausgemacht. Mitglieder der außerparlamentarischen Opposition werden vom Boulevardblatt als „immatrikulierter Mob“, „Politgammler“ und „Radikalinskis“ bezeichnet. Die Zeitung aus dem Axel-Springer-Verlag ruft zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ auf. Das nimmt der junge Hilfsarbeiter Josef Bachmann, ein bekennender „Bild“-Leser, wörtlich. Er passt Dutschke am 11. April auf offener Straße ab, schießt und verletzt ihn lebensgefährlich. Elf Jahre später stirbt Dutschke an den Spätfolgen des Attentats. Späte Pointe der Geschichte: 2005 wird eine Straße in Berlin nach dem ehemaligen Studentenführer benannt: Künftig liegt das Springer-Verlagsgebäude an der Rudi-Dutschke-Straße.

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Anzeigen Bei der Landtagswahl 1987 droht dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) Ungemach. Sein Widersacher, Oppositionsführer Björn Engholm von der SPD, hat gute Chancen, die Wahl zu gewinnen. Barschel sucht einen „Mann fürs Grobe“ und findet Reiner Pfeiffer. Der Medienreferent in der Staatskanzlei erstattet beim Finanzamt anonym Anzeige gegen Engholm und setzt Detektive auf dessen vermeintlich ausschweifendes Sexualleben an. Schließlich erhält Engholm auch noch einen Anruf von einem „Dr. Wagner“, der mitteilt, einer seiner Aidspatienten habe sexuellen Kontakt mit Engholm gehabt. Barschel muss zurücktreten und wird wenig später tot in einer Genfer Hotelbadewanne aufgefunden. Der bald darauf vereidigte Ministerpräsident Engholm muss 1993 ebenfalls sein Amt aufgeben – weil er eine Woche früher als zunächst zugegeben von Pfeiffers Machenschaften erfahren hatte.

Diffamieren In der parteiinternen Auseinandersetzung um die Nachfolge Erwin Teufels als baden-württembergischer Ministerpräsident sieht sich Annette Schavan – weiblich, ledig, kinderlos – plötzlich mit Gerüchten über angeblich homosexuelle Neigungen konfrontiert. Am Rande von Parteiveranstaltungen verteilen CDU-Mitglieder Flugblätter, in denen von „gleichgeschlechtlichen Beziehungen“ der Rheinländerin die Rede ist. Aus Angst, mit der Schmutzkampagne in Verbindung gebracht zu werden, lässt Schavans Konkurrent Günther Oettinger die Pamphlete von seinen Mitarbeitern einsammeln. Schavan spricht von „Rufmord“ und verliert das Wettrennen um die Macht trotzdem: Oettinger wird Ministerpräsident.

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Sticheln Der Bundesfinanzminister und CSU-Vorsitzende Theo Waigel hat noch ein großes Ziel: Er will 1993 Ministerpräsident von Bayern werden. Doch sein Privatleben passt nicht in die heile Scheinwelt des katholischen Freistaats. Er lebt getrennt von seiner Frau, hat eine neue Lebenspartnerin. Die Parteigranden wissen es, das Paar fährt sogar gemeinsam in Urlaub. Bisher haben alle dazu geschwiegen, so gehört es sich ja auch. Doch plötzlich, im Vorfeld der Wahl, werden aus der CSU Gerüchte über amouröse Abenteuer Waigels gestreut. Man hört falsche Gerüchte von unehelichen Kindern und sogar Abtreibungen. Waigels Konkurrent, Bayerns Innenminister Edmund Stoiber, präsentiert bei öffentlichen Auftritten dagegen stolz seine Frau und seine Kinder – eine glückliche Familie. Waigel unterliegt, Edmund Stoiber wird Ministerpräsident.

Lügen Als Viersternegeneral und stellvertretender Nato-Oberbefehlshaber ist Günter Kießling 1984 einer der bedeutendsten Militärs in Deutschland. Doch angeblich führt er ein Doppelleben, ist homosexuell und verkehrt in dubiosen Homobars. Das will zumindest der Militärische Abschirmdienst in Erfahrung gebracht haben. Verteidigungsminister Manfred Wörner erklärt Kießling prompt zum Sicherheitsrisiko und schickt ihn vorzeitig in den Ruhestand. Es finden sich immerhin Zeugen, die die Neigungen des Generals bestätigen. Alles erlogen, wie sich später herausstellt. Kießling wird für kurze Zeit wieder in den aktiven Dienst versetzt und unmittelbar danach ehrenhaft entlassen. Er schreibt ein Buch über sein Leben in der Bundeswehr. Manfred Wörner schadet die Aff äre nicht. Er wird 1988 Nato-Generalsekretär.

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Fälschen „Was machte Minister Trittin auf dieser Gewalt-Demo?“, fragt Deutschlands größte Boulevardzeitung im Januar 2001 – und druckt ein sieben Jahre altes unscharfes Foto, das den damaligen Landtagsabgeordneten inmitten vermummter Demonstranten zeigt. Rote Pfeile markieren einen, so die Beschriftung, „Schlagstock“ und einen „Bolzenschneider“. Am gleichen Tag veröffentlicht „Focus“ dasselbe Foto, schärfer und mit einem größeren Ausschnitt. Schlagstock und Bolzenschneider entpuppen sich als Absperrseil und Handschuh. „Bild“, die seit Tagen Trittins kommunistische Vergangenheit thematisiert hat, spricht von einem „handwerklichen Fehler“. Für Trittin ist es nicht die letzte Auseinandersetzung mit der Boulevardzeitung.

Erpressen Wegen unerlaubter Nebentätigkeiten und des Verrats von Dienstgeheimnissen soll Walter Wellinghausen, Staatsrat der Hamburger Innenbehörde, im August 2003 entlassen werden. Sein direkter Vorgesetzter, Innensenator Ronald Schill, versucht das zu verhindern – und redet mit Oberbürgermeister Ole von Beust. Der berichtet später, Schill habe versucht ihn zu erpressen: Entweder Wellinghausen bleibt, oder die ganze Welt erfährt, dass Beust ein Verhältnis mit Justizsenator Roger Kusch habe. Schill wird entlassen, die Popularität des unfreiwillig geouteten von Beust steigt. Bei der folgenden Landtagswahl erreicht die CDU erstmals die absolute Mehrheit. Die Standhaftigkeit des Bürgermeisters hat sich bezahlt gemacht.

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Tuscheln Das Jahr 1961. Willy Brandt, Regierender Bürgermeister von Berlin, will Bundeskanzler werden. Schnell werden seine angeblichen Aff ären zum Thema. Unter dem Pseudonym „Claire Mortensen“ erscheint ein Buch mit dem Titel „Da war auch ein Mädchen“, in dem aus dem Leben eines Kanzlerkandidaten erzählt wird – einschließlich pikanter Details aus dessen ersten beiden Ehen. Erst später stellt sich heraus, dass hinter dem Werk CDU-Kreise, angeblich auch der spätere Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann, stecken sollen. Brandt lässt das Buch per einstweiliger Verfügung stoppen. Doch die Frauengerüchte kommen immer wieder hoch und machen ihm seine Entscheidung leichter, im Zuge der Guillaume-Affäre zurückzutreten.

Anschwärzen Helmuth von Grolman ist 1959 nicht nur der erste Wehrbeauftragte des Bundestags, sondern auch der Hauptdarsteller des ersten vermeintlichen Sexskandals der noch jungen Republik. Ein Jahr nach seiner Ernennung gibt von Grolman seinen ersten Bericht ab, kritisiert die Überforderung von Truppenführern, den Stimmungsabfall und die Resignation in verschiedenen Teilen der Bundeswehr. Bei Verteidigungsminister Franz Josef Strauß stößt von Grolman damit auf wenig Gegenliebe. Wenig später wird aus den berühmten gut unterrichteten Kreisen kolportiert, dass von Grolman eine Beziehung mit einem 17-jährigen Kellner gehabt habe. Der Generalleutnant begeht einen Selbstmordversuch, wird gerettet. Die Presse spricht von einer Intrige. Von Grolman ist trotzdem politisch am Ende, zieht sich völlig aus der Öffentlichkeit zurück, sein Amt wird neu besetzt.

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Einsperren „Bedingt abwehrbereit“ steht über dem Artikel, und er bringt „Spiegel“-Chefredakteur und Herausgeber Rudolf Augstein 103 Tage lang hinter Gitter. Weil das Nachrichtenmagazin mit der Bundeswehr-kritischen Geschichte Landesverrat begangen haben soll, weil dort aus geheimen Unterlagen zitiert wird, werden der Herausgeber und mehrere Redakteure verhaftet, die Redaktionsräume besetzt und durchsucht. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß hat die Aktionen – auch wenn er es zunächst bestreitet – persönlich angeordnet. Die FDP-Minister im Kabinett treten aus Protest zurück, Strauß räumt seinen Posten nur widerwillig. Getreu dem Motto „Viel Feind, viel Ehr“ kann ihm das Ganze kaum etwas anhaben. Auf dem Höhepunkt der „Spiegel“-Affäre 1962 erzielt die CSU bei den Landtagswahlen ihr bis dato bestes Ergebnis. 1966 wird Strauß Finanzminister, 1980 Kanzlerkandidat der Union.

Schwätzen Im Frühjahr 1951 will der junge demokratische Politiker George Armistead Smathers in den US-Senat einziehen, und er hat nur eine Chance: Er muss die Glaubwürdigkeit des Amtsinhabers Claude Pepper, Senator von Florida, erschüttern – möglichst intelligent, aber wahrheitsgemäß. So greift Smathers, wie Zuhörer berichten, bei Wahlkampfauftritten vor der schlecht gebildeten Landbevölkerung im Norden Floridas tief in die Kiste mit den Fremdwörtern: Peppers schauspielernde Schwester habe sich als „Mimin“ im verruchten New York durchgeschlagen, sein Bruder sei sogar ein „Homo sapiens“. Und Pepper selbst eile der Ruf eines „schamlosen Extrovertierten“ voraus, der vor seiner Hochzeit – Gott bewahre – gewohnheitsmäßig „Zölibat“ praktiziert habe. Smathers bestreitet bis heute, die inkriminierten Termini benutzt zu haben. Bei der Senatswahl setzte sich der Mittdreißiger jedenfalls deutlich gegen Pepper durch – mit fast 67.000 Stimmen Vorsprung.

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„Merda d’Artista“ von Piero Manzoni 1960/61: Eine Edition von 90 Konservendosen, gefüllt mit jeweils dreißig Gramm echter Künstlerexkremente. Sie sollten ursprünglich zum aktuellen Goldpreis verkauft werden, mittlerweile sind die Fäkalien um ein vielfaches teurer als das Edelmetall.

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Und dieser Dreck soll Kunst sein? Oh ja! Noch nie war so viel Schmutz im Kunstbetrieb wie heute. Ein Streifzug. Von Thomas Girst (Text)

Piero Manzoni · „Merda d’Artista“ (Artist‘s Shit), no. 31, 1961. Photo: Philippe Migeat; Abdruck mit freundlicher Genehmigung der CNAC/MNAM/Dist. Réunion des Musées Nationaux und Art Resource, New York

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„Cloaca“ von Wim Delvoye wurde das erste Mal 2000 in Antwerpen ausgestellt. Mithilfe von mehreren Bioreaktoren produziert die raumfüllende Apparatur Fäkalien, die sich in der Zusammensetzung und im Geruch nicht vom echten Kot unterscheiden. Heute verkauft Delvoye Wertpapiere für je 3.000 Euro, die nach drei Jahren in eine Konserve mit „Cloaca“-Fäkalien eingetauscht werden können. Wim Delvoye „Cloaca“, 2000 Ausstellung Cloaca (16.09.2000 – 31.12.2000) im Museum voor Hedendaagse Kunst, Antwerpen Foto von Dirk Pauwels, Gent · Abdruck mit freundlicher Gernehmigung von Studio Wim Delvoye, Gentbrugge

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„Shit Plug“ von Paul McCarthy und Jason Rhoades entstand 2002. Die Glaskolben enthalten Exkremente von Besuchern der Documenta XI. Paul McCarthy & Jason Rhoades „Shit Plug“, Zürich 2002 Abdruck mit freundlicher Gernehmigung der Galerie Hauser & Wirth, Zürich

Wer im Dezember 1999 in der New Yorker Subway-Haltestelle Eastern Parkway auf die Linien 2 und 3 wartete, der wartete vergeblich. Bürgermeister Rudolph Giuliani hatte der städtischen Verkehrsgesellschaft unter Strafandrohung untersagt, hier anzuhalten. Der Grund: Dreck. Genauer gesagt, Elefantendung, kunstvoll auf Chris Ofilis Gemälde „Die Heilige Jungfrau Maria“ geheftete Elefantenkötel, die sich den Besuchern der „Sensation“-Ausstellung junger britischer Kunst im nahe gelegenen Brooklyn Museum of Art offenbarten. Gotteslästerung, befanden viele. Ein gefundenes Fressen für den Bürgermeister, der einen heftigen Grabenkrieg um die Freiheit der Kunst und die öffentliche Förderung von Museen lostrat, der sich in Demonstrationen, Drohungen und schließlich Vandalismus Bahn brach. Da half es wenig, dass Ofili selbst darauf verwies, dass Elefantendreck in Zimbabwe nichts Anrüchiges sei, da dortige Volksstämme einzig durch diese klumpigen Wegweiser überlebenswichtige Wasserquellen auffinden könnten. Genauso wenig mochte der Hinweis nutzen, dass Ausscheidungen und Kunst bereits eine lange gemeinsame Historie haben. Schon dem 14. Jahrhundert war das Thema nicht fremd, wie profane Wandmalereien in Wien belegen, die das Leben des Minnesängers Neidhart von Reuental darstellen. In einer Bilderfolge entdeckt der Dichter auf einer Wiese das erste den Frühling ankündigende Veilchen und eilt zu seiner Geliebten, um es ihr zu zeigen. Zum leichteren Wiederfinden der Blume hat er seinen Hut über diese gestülpt, den ein schadenfroher Bauer kurz lüpft, um vor der Rückkehr des Poeten seine Notdurft darunter zu verrichten. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erlebt die Verbindung von Kot und Kunst ihren vorläufigen Höhepunkt. Der Belgier Wim Delvoye entsendet eine riesige stinkende, „Cloaca“ betitelte Maschine an die großen Museen dieser Welt. Sein Apparat vermag es, gespeist von Essensresten lokaler Toprestaurants, den Verdauungsprozess des Menschen en détail nachzuahmen – inklu61

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„Piss Christ“ von dem New Yorker Künstler Andres Serrano entstand 1987. Das Photo des gekreuzigten Jesus in einem Gefäß mit Urin löste in Amerika einen kulturpolitischen Skandal aus. Andres Serrano „Piss Christ“, 1987 Cibachrome, Silikone, Plexiglass, Holzrahmen 60 x 40 inches (152.4 x 101.6 cm); gerahmt: 65 x 45 1/8 inches (165.1 x 114.6 cm) Edition 3/4 ASE-42-A-PH

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sive der Resultate, die sich am anderen Ende des Apparates auf einer sich drehenden Scheibe entwinden. Paul McCarthy und Jason Rhoades dagegen bieten mit ihren „Shit Plug“-Skulpturen die versiegelten Fäkalien der Besucher der letzten documenta in Kassel an. Bereits 1960/61 ließ Piero Manzoni 90 in Eigenproduktion gefertigte Dosen „Merda d’Artista“ produzieren, die Sammlern kaum 40 Jahre später bereits an die 100.000 Dollar wert sind. Und natürlich darf bei dieser Aufzählung der skatologisch umtriebige Salvador Dalí nicht fehlen, der sich 25-jährig bereits darauf verstand, seine ansonsten die absolute Gedankenfreiheit predigenden Surrealistenkollegen gehörig zu verstimmen. 1929 zeigt sein Gemälde „Das finstere Spiel“ eine über und über mit Exkrementen bekleckerte Unterhose am Hinterteil eines wenig Vertrauen erweckenden Mannes. Vito Acconci legte sich 1972 für seine Performance „Seedbed“ drei Wochen lang in der New Yorker Sonnabend Gallery in einen hölzernen Kasten, um darin permanent zu masturbieren. Seine Fantasien verkündete er über einen Lautsprecher. Vito Acconci „Seedbed“, 1972 Fotodokumentation: schwarz-weiß Fotos und Text auf vier Tafeln 3 Foto/Text Tafeln: 10 1/2 x 27 3/4 inches (26.7 x 70.5 cm) 1 Foto Tafel: 10 1/2 x 41 3/8 inches (26.7 x 105 cm) Maße der Installation: 31 1/2 x 68 3/4 inches (80 x 174.6 cm) Copyright Vito Acconci 1972 Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Gladstone Gallery, New York

Gäbe es Rhoades, gäbe es Andy Warhols „Piss Paintings“ sowie später Helen Chadwicks „Piss Flowers“ oder den unter den Tischen der New Yorker Sonnabend-Galerie 1972 onanierenden Vito Acconci nicht, könnte man übrigens fast meinen, dass die düsteren Obsessionen europäischer Künstler mit Exkrementen und körpereigenen Säften von den Kollegen jenseits des Atlantiks stets nur mit der Produktpalette amerikanischer Nahrungsmittel beantwortet wurden. Hier die Ausscheidungen der Wiener Aktionisten, dort harmlose Performances wie die sich mit Schokosirup übergießende Karen Finley. Hier blutsuhlendes Mysterientheater inklusive Tierkadaver, dort die infantilen Ketchup-Phantasmagorien eines Paul McCarthy. Körperausscheidungen und die Verwendung derselben für die Kunstproduktion sind indes nur eine kleine Facette im Umgang der Künstler mit Dreck, Müll und Abfall. Bahnbrechend hier wie stets Marcel Duchamp, der nicht nur 1917 ein mit „Fountain“ betiteltes Pissoir zum Kunstobjekt erhebt und für eine kleine, „Paysage Fautif“ betitelte Arbeit von 1946 vor allem sein eigenes Sperma auf schwarzem Samt verschmiert (wie man ihm 63

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„Staubzucht“: Man Ray fotografierte 1920 das Hauptwerk von Marcel Duchamp, das „Große Glas“. Die Skulptur, die aus einer großen, bemalten, zweiteiligen Glasplatte besteht, liegt horizontal und ist voller kleiner Staubwolken. Marcel Duchamp „Elevage de poussiere“ (Staubzucht) (1920-64) · Schwarz-Weiß Foto (Gelatine Silber Abzug) von Man Ray · Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Israel Museums, Jerusalem

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Mit seinem Werk „Die heilige Jungfrau Maria“ von 1996 wurde Chris Ofili berühmt. Die dreidimensionale rechte Brust ist aus Elefantendung modelliert.

1989 durch eine kunsthistorische Untersuchung des FBI nachweisen konnte), sondern auch nachweislich ganz vorn dabei war bei der künstlerischen Nutzung gemeinen Hausschmutzes. Für sein Hauptwerk „Die Braut, von ihren Junggesellen entblößt, sogar“ (1915–1923) fi xiert er, Ölfarben und Leinwand bereits früh in seiner Karriere überdrüssig, mit Klebemittel Staub auf Glas und lässt das Ganze von seinem Freund Man Ray ablichten. Titel der Fotografie: „Staubzucht“. Die bewusste Verwendung von Abfall und Dreck in der Kunst ist ab dem 20. Jahrhundert zu beobachten, zu einer Zeit, da die Avantgarden dem Autonomiestatus rein kontemplativer Betrachtung abschworen, um stattdessen lieber eine komplette Veränderung der Gesellschaft herbeizuführen. Die Collagen der Kubisten und Dadaisten integrieren erstmals aus Mülleimern gefischte Reste des Tagtäglichen, von Eintrittskarten bis zu zerrissenen Etiketten. Der deutsche Ur-Dadaist Kurt Schwitters bemerkt zu etwa der Zeit, als aufgrund der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland das Geld wie Altpapier gehandelt wird: „Ich sah nämlich den Grund nicht ein, weshalb man die alten Fahrscheine, angespülte Hölzer, Garderobennummern, Drähte und Radteile, Knöpfe und altes Gerümpel der Bodenkammern und Müllhaufen nicht ebenso gut als Material für Gemälde verwenden sollte wie die von Fabriken hergestellte Farbe.“ Folk Art, die Kunst der Verrückten und „Primitiven“, hatte sich aufgrund von Materialmangel ohnehin schon lange die Verwendung von Dreck und Abfallprodukten angeeignet. Fluxus, Neo-Dada, Trash Art und Joseph Beuys haben das ab den 60er-Jahren wieder dankbar aufgenommen. Von Arman unmittelbar in Plexiglas gegossener Wohlstandsmüll kann mitunter treffender die Gesellschaft kommentieren, als dies viel angestrengtes Gepinsel auf Leinwand vermag. Dreck und Müll haben immer schon etwas erlebt, etwas hinter sich, einen anderen Seinszustand bereits durchlaufen. Jeglicher

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Chris Jordan: Seine großformatigen Panoramabilder von verschrotteten Autos, gebrauchten Gasflaschen oder tausenden Handys entfalten ihre eigene Ästhetik. Christ Jordan „Cell phones“, Orlando 2004 Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Christ Jordan

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Funktionalität enthoben, verweisen sie vor allem auf das Vergängliche. Vanitas, der Tod und das Mädchen, Endlichkeit – Sujets, die sich wie ein roter Faden durch die westliche Kunstgeschichte ziehen und stets die Schattenseiten des schönen Scheins aufzeigen, auch und vor allem als Wink hin zur Läuterung. Diese Haltung zum Schmutz verändert sich spätestens 1857. In Charles Baudelaires Gedicht „Ein Stück Aas“ aus der Mitte des 19. Jahrhunderts finden sich zwei junge Liebende vor einem stinkenden Tierkadaver, wie er bis dato noch nie beschrieben wurde. Erstmals in der Kunst triumphiert hier die reine Faszination für etwas Widerwärtiges. Dieser Faszination, bar jeden moralischen Überbaus, tragen seither zahlreiche Künstler Rechnung. Dass man allerdings neben bloßen der Abbildung von Dreck, Müll und Abfall auch Dreck, Müll und Abfall in der bildenden Kunst als Material verwendet, wird schon recht bald restauratorische Probleme aufwerfen. Denn wie lässt sich Vergängliches vor dem Verfall retten – und ist das überhaupt erwünscht? Raffaels Jünglinge lächeln uns auch knapp ein halbes Jahrtausend später gewohnt unentwegt und verführerisch an. Von Dieter Roths derzeit hoch gehandelten Schokoskulpturen wird nach weniger als einem Zehntel dieser Zeitspanne nur noch ein mickrig Häuflein Staub übrig bleiben.

Der „Selbstturm“ von Dieter Roth entstand in den neunziger Jahren. Er besteht aus in verschiedenen Schokoladensorten gegossenen Selbstporträts, die jeweils auf Glasböden gestellt sind. Die Etagen tragen einander ohne zusätzlich Stütze – so werden die Figuren unter ihrem eigenen Gewicht allmählich zusammengedrückt. Dieter Roth „Selbstturm“ Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Dieter Roth Foundation, Hamburg

In Anbetracht der wachsenden Müllberge ist es übrigens keine Frage, dass auch die Kunst das Recycling aufgreift. Teure Designermöbel werden heute auch mal komplett aus recyceltem Material gefertigt, der Fotograf Chris Jordan zeigt 30.000 Mobiltelefone oder ganze Halden aus buntem Glasbruch. Ironisch verspielt bastelt John Dogg alias Richard Prince einen Vorhang aus leeren Bierdosen und nennt ihn „The Final Curtain“. Ob einfach nur Müll, Schutt und Asche oder Staub zu Staub – kurz vor seinem Tod hat der amerikanische Schriftsteller William Gaddis den Umgang des Künstlers mit dem Dreck dieser Welt womöglich am treffendsten formuliert: „Wir sind darum bemüht, die Welt des Schutts zu transzendieren, den wir sehen, wenn wir nur aus dem Fenster blicken. Der Künstler fühlt sich gefangen in diesem vergänglichen Wirrwarr und sucht auszubrechen. Schöpferisch tätig sein ist der Versuch, sich frei zu machen, von der vergänglichen Welt, die wir Tag für Tag durchschreiten.“ ■ 67

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Conny Dachs ist als deutscher Pornodarsteller höchst erfolgreich im Schmuddel-Geschäft. Sein Geheimnis? Er nimmt das Ganze nicht so ernst. Ein Interview von Christian Gottwald

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FELD HOMMES: Herr Dachs, sind Sie schüchtern? Conny Dachs: Frauen anzusprechen kommt mir immer ein bisschen doof vor, weil es so plump ist. Am liebsten würde ich hingehen und sagen: „Hey, ich find dich geil, lass uns mal was starten.“ Was mich nervt, sind die Umwege, die man gehen muss. Und ich will da nicht spielen, das tue ich nur vor der Kamera. Als Pornodarsteller sind Sie eine öffentliche Figur. Wie gehen die Leute mit Ihnen um? Viele haben Respekt, weil ich lange dabei und ziemlich bekannt bin, vor allem durch die Großen, mit denen ich gedreht habe. Man denke nur an Gina Wild. Da sagen mir viele Jungs, dass sie die Traumfrau ihrer Jugend war. Bei mir ist es ja anders als bei den Darstellerinnen, als Mann ist man eher der Kumpeltyp. Die Jungs wollen sich dann verbrüdern und klopfen mir auf die Schulter: „Hey, Gina Wild hätte ich auch mal gerne, kannst du mich nicht mal mitnehmen?“ Das ist so die Wunschvorstellung. Werden Sie manchmal schamlos behandelt? Ganz selten. Dass mich direkt einer anfeinden würde, kommt nicht vor. Die meisten Menschen haben ihre Schamgrenze noch und konfrontieren mich nicht mit ihren Ansichten zur Pornografie. Werden Sie häufig erkannt? Ja. Und den Leuten ist es nicht peinlich, sich dabei als Pornokonsument zu outen? Nein, komischerweise nicht. Ich glaube, ich habe mir mittlerweile durch die Fernsehauftritte und die Comedy einen Status aufgebaut, der es ihnen leichter macht. Ich signalisiere: Hey, ich mach doch nur Spaß! Was ist das Geheimnis der Kunstfigur Conny Dachs? Genau das, dass er alles mit Spaß und Freude macht, es mit einem Augenzwinkern verkauft und sich nicht zu ernst nimmt. Sex und Humor vertragen sich normalerweise nicht so gut ... Beim Sex muss es richtig krachen. Es ist nicht so, dass ich ständig lustig bin, aber manchmal kommt eben ein Blick in die Kamera oder ein Augenzwinkern. Dann sehen die Zuschauer: Aha, er will dem Mädel nichts, die beiden haben Freude, und das ist gut so. Viele finden Pornografie abscheulich, weil sie sehen, dass den Mädchen Leid angetan wird. Ich habe neulich die Pornolegende Rocco Siffredi auf der Venus interviewt und ihn genau danach gefragt. Es heißt ja immer, dass der die Frauen so hart rannimmt. Er war ganz pikiert und sagte: „Ich liebe Frauen, ich akzeptiere Frauen. Ich rede mit ihnen über ihre Neigungen, und es wird nichts gemacht, was sie nicht wollen, nichts, was nicht vorher abgesprochen ist.“ Außerdem bezahlt er ihnen viel Geld, mehr, als sie in Deutschland bekommen. Die Mädchen lachen als Letzte, nämlich wenn die Abrechnung gemacht wird. Aber vorher müssen sie natürlich manchmal die Arschbacken zusammenkneifen, bei Rocco geht’s ja wirklich zur Sache. Aber alle, die Rocco kennen, und das tun ja die meisten, wissen, worauf sie sich einlassen. Setzen Sie sich mit den Vorwürfen der Feministinnen auseinander, für die Pornografie nichts als Ausbeutung ist? Eindeutig nein. Ich sehe mich als Performance-Künstler. Und die Frauenrechtlerinnen sind ja auch ganz leise geworden in den letzten Jahren. Woran liegt das? Ich weiß es nicht. Wenn ich Feministin wäre, würde ich mein Augenmerk eher auf die Wirtschaft richten. Bei den 30 Dax-Unternehmen sitzen gerade mal zwei Frauen im Vorstand. 69

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Im Dachs-Unternehmen sind Frauen dafür häufiger vertreten. Wie beurteilen Sie den Fall Sibel Kekilli? Da wird viel Unsinn geredet. Sibel hat Pornos gedreht, weil sie Bock drauf hatte, weil sie Geld brauchte, weil sie ein riemiges Luder war oder weil sie ihrem Kulturkreis oder Elternhaus eins auswischen wollte. Das ist doch ihre Sache. Und wie „Bild“ sie behandelt hat, finden Sie okay? Das Fernsehen lügt, die Zeitungen lügen, wir alle verkaufen bloß Illusionen. Jeder spielt mit, und alles ist eine einzige Lachnummer. Die große Schauspielerin Sibel Kekilli hat früher Pornos gedreht! Was für ein Skandal! Lächerlich! Bei der Bambi-Verleihung hat sie auf der Bühne geweint. Allein dafür hätte sie noch mal einen Preis gewinnen müssen. Nein, im Ernst: Sibel Kekilli sei ihr Erfolg gegönnt, weil ihre Rolle in „Gegen die Wand“ eine tolle Leistung war. Es ist doch scheißegal, was einer vorher gemacht hat, ob einer Schwulenpornos gedreht hat oder gerne Schweinebraten isst. Manchmal glaube ich, wir leben noch im Mittelalter. Wie verändert Pornografie die Gesellschaft? Porno ist Teil der Popkultur geworden. Und was passiert mit dem Sex in der Realität? Stumpft Porno ab? Ende der 90er-Jahre saßen diese langweiligen Leder- und LatexTypen in den Talkshows. Das hat abgestumpft. Wenn nachmittags schon Hausfrauen über Sexpraktiken reden, denkst du nur: gähn! Haben Sie als Darsteller den Sex, den die Konsumenten von Pornografie nicht mehr haben? Bestimmt gibt es welche, die überhaupt keinen mehr haben, die es sich in ihrer Pornoecke bequem machen und in einer Scheinwelt leben. Das sind einige, nicht viele. Wer sind Ihre Kunden? Alle. Die Erotikmärkte sind längst wie Supermärkte. Frauen gehen da auch alleine rein, das ist nicht mehr wie früher, wo da nur ältere Herren mit Trenchcoat und Hut reingegangen sind. Kürzlich haben Sie auf einem Flug nach Ibiza ziemlich Ärger bekommen. Wir drehten im Flugzeug eine Oralszene, aber das konnte niemand sehen. Die Stewardessen kannten mich schon und haben süffisant gegrinst, als ich eingestiegen bin. Da haben die wohl schon vermutet, dass da etwas stattfinden wird. Dann haben sie gesehen, dass die Frau auf dem Sitz neben mir mit dem Kopf unten war. Sie haben mir das Band abgenommen. Das liegt jetzt bei der Fluggesellschaft, bei der Air Soundso. War das ein zusätzlicher Reiz, so einen Dreh öffentlich zu machen? Für mich war das lustig und spontan. Ich wollte niemanden verletzen oder kränken. Es war vielleicht nicht richtig in dem Moment, weil es ja auch verboten ist. Aber das war mir gar nicht bewusst, auch nicht, dass die Gesellschaft die Lufthoheit hat und das Material beschlagnahmen darf. Ich schätze, das Video dreht jetzt bei der Airline seine Kreise, erst zieht es sich der gesamte Vorstand rein, bevor es die unteren Chargen zu sehen bekommen. Bin gespannt, ob ich es zurückbekomme. An welche Szenen Ihrer Karriere erinnern Sie sich noch? Keine bestimmte, dafür waren es einfach zu viele. An die großen Geschichten mit Gina Wild oder Kelly Trump natürlich. Ein Film mit denen schießt dich ja weiter nach vorne als 100 GonzoHinterhof-Produktionen ohne Handlung und ohne Stars. Wie entstehen weibliche Pornostars? Gelten Frauen nicht als verbraucht, nachdem sie einmal vor der Kamera standen? Nach Gina fragen mich die Leute immer noch. Ich habe mit so vielen Frauen gedreht, Mädchen aus Tschechien, aus Ungarn, namenlose Heere von wunderschönen Frauen. Aber nein, die Leute fragen: Triffst du Gina noch, kannst du mir die Nummer von Gina geben? Gina hier, Gina da. Irgendwas muss da richtig

gelaufen sein. Sie hat bloß sieben oder acht Filme gedreht und ist eine Marke geworden. Die Leute lieben Marken. No-NameNuss-Nougat-Creme kann noch so super schmecken, die Leute fragen trotzdem nach Nutella, weil sie der Marke vertrauen. Und sie brauchen das auch, wenn sie in der Videothek unterwegs sind. Sie werden dort sonst erschlagen von dem Angebot, von diesen 80 Prozent Müll, die da rumstehen. Kann man mit Pornografie reich werden? Ja klar, deswegen macht man das ja. Früher war es sicher einfacher. Aber ich kenne ein paar Leute, denen es gut geht, die in der Schweiz leben und nur noch Golf spielen. Konnten Sie davon leben? Ich kann und konnte davon leben, ja. Ist Pornodarsteller Ihr Traumberuf gewesen? Als Beruf habe ich das nie gesehen, ich wollte einfach nur Sex haben. Ich war Animateur im Robinson-Club, als ich entdeckt wurde. In den Robinson-Clubs ging’s natürlich gut zur Sache, und dann bin ich da so ins Business reingeschlittert. Haben Sie Ihren privaten Sex früher auch gefilmt? Einmal habe ich das gemacht, weil ich eine Erinnerung haben wollte. Um fürs Alter vorzusorgen? Wie geil ist das denn? Wenn du alt bist, hast du die ganzen Erinnerungen! Ich stelle mir das auch so vor: Ich hänge im Altersheim rum, und die anderen Opis erzählen von ihren Heldentaten. Ich sage dann erst mal gar nichts, sondern schlurfe in mein Zimmer und hole meine DVD-Sammlung. So Jungs, noch Fragen? Das ist doch geil, oder? Sie sind jetzt 41. Merken Sie, dass die Potenz nachlässt? Nein. Pubertierende Jungs wurden früher mit dem Spruch verschreckt: Tausend Schuss, dann ist schluss. So viel habe ich ja alleine schon onaniert. Wie lange war Ihre längste Zeit ohne Sex? Ich habe immer Sex, und wenn’s mit mir selbst ist. Oder ist das kein Sex? Mit wie vielen Frauen haben Sie geschlafen? Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Gehen Sie zusätzlich zu Prostituierten? Nein. Würden Sie sich als unersättlich bezeichnen? Nein. Wann haben Sie genug? Das kommt auf die Tagesform an. Solange es immer Neue sind, kann das schon dauern. Immer der neue Kick, der neue Reiz ... Es müssen immer Neue sein. Sie drehen nicht zweimal mit einer? Warum soll ich das machen? Darum habe ich den Job hier nicht angefangen, das ist ja der Kick. Dafür habe ich privat eine glückliche Beziehung. Sie haben tatsächlich eine glückliche Beziehung? Merkwürdig, oder? Ja, wir lieben uns. Und Ihre Freundin kennt keine Eifersucht? Doch, natürlich. Das nagt an ihr, sie hasst das eigentlich. Aber sie wusste von vorneherein, mit wem sie sich da einlässt. Haben Sie noch Platz für Sex in der Beziehung? Was machen Sie, wenn Sie nach drei Szenen ausgelaugt nach Hause kommen? Das kommt schon vor, das würde ich ihr aber so ausdrücklich nicht sagen. Dann kuscheln wir halt nur. Gibt es eine spezielle Diät für Pornodarsteller? Zum Beispiel rohe Eier? Nein, ich esse, was mir schmeckt. Welche Strategie maximiert die Menge an Sperma? Interruptus praktizieren, antörnen und runterkommen. Dann staut sich das irgendwann auf. Ist es wichtig, dass viel kommt? Natürlich, für den Film ist es besser.

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Wichtiger als die Größe? Größe ist nicht entscheidend, aber es ist natürlich ein Hingucker, wenn er überdimensional ist. Können Sie den Orgasmus-Zeitpunkt steuern? Ja, kann ich schon. Also: drei, zwei, eins ... Nicht auf die Sekunde, aber es geht in die Richtung. Das ist Teil der Professionalität. Das wird vorausgesetzt. Darunter braucht man gar nicht erst anzutreten. Haben Sie Angst davor, schlappzumachen? Nein. Schon mal passiert? Nein. Ich habe mich gelöst von irgendwelchem Druck, wenn ich je welchen hatte. Ich habe ja nie etwas versprochen, die anderen kamen auf mich zu. Ich bin hinein in die Branche, wollte es ausprobieren und zwei-, dreimal machen. Als ich dann nach zwei Jahren die Venus als bester Darsteller bekommen habe, ging es los: „Ah, unser Venus-Preisträger, jetzt wollen wir aber mal was sehen!“ Und ich: „Jungs, ich habe nie gesagt, ich bin der Beste oder Tollste. Und wenn es mal nicht klappen sollte, dann eben nicht.“ Meinst du, ich falle dann in die Krise? Nee. Da mach ich mir keinen Druck. Ich gebe, was ich geben kann, und wenn alle Spaß haben am Set und auch die Mädels mit einem Grinsen weggehen, dann ist es doch okay.

Was machen Sie, wenn Sie eine Frau nicht sexy finden? Irgendetwas ist an jeder Frau sexy. Darauf musst du dich konzentrieren. Oder eben die Fantasie bemühen. Wenn du dir einen runterholst, denkst du ja auch an nette Situationen zurück. Kennen Sie noch Scham? Scham hab ich immer noch, aber die ist bei mir anders gelagert. Ich hatte komischerweise nie Probleme vor der Kamera. Die Kamera ist mein Freund. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber ich habe schon immer posiert. Mein Vater hat Hunderte Dias von mir, da konnte man schon sehen, wie ich mich in Pose geschmissen habe. Das fand ich schon immer geil. Wie würden Sie Ihre Schamgefühle beschreiben? Ich kann es nicht ausstehen, wenn man mir beim Pinkeln auf den Schniedel glotzt. Im Bahnhofspissoir, wenn die Männer daneben stehen und gucken und am besten noch schmatzen. Wo ist Ihre Grenze vor der Kamera? Ich würde nichts machen, was meinem Image schadet. Kaviar, SM, alles, was zu eklig ist und nicht zu mir passt. Man muss sich entscheiden, eine Linie fahren, Grenzen ziehen. Nur so bleibt man lange im Geschäft. Ich bin jetzt zehn Jahre in der Branche und immer noch in der ersten Liga. Haben Sie Angst vor dem Älterwerden? Nein, Pornos sind nur ein Teil meiner Arbeit. Ich bin zu vielseitig, wovor soll ich Angst haben? Ich werde nie aufhören, kreativ zu sein.

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„Porno ist ein

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Wie gehen Sie mit der Konkurrenz um? Es gab immer Leute, die besser ausgesehen haben. Aber ich bin noch da und die nicht mehr. Ich entscheide, welchen Weg ich gehe, basta. Es geht darum, sich treu zu bleiben und das, was du machst, gut zu machen. Und unter den Besten versuche ich der FC Bayern zu sein, nicht Preußen Münster. Haben Sie eine Traumpartnerin? All die, mit denen ich noch nicht gedreht habe. Keine Bestimmte. Favorisieren Sie einen Typ Frau? Nein, ich mag alle. Große oder kleine Brüste? Eher große. Ihre Lieblingsstellung? 69. Gibt es noch irgendwas, was Sie beeindruckt? Bands wie Rockbitch, die haben mal bei uns in Osnabrück gespielt. Und was machen die? Nackt auftreten. Pissen. Fisten. Lecken. Es war ein ganz normales Konzert, aber natürlich ab 18. Ich staunte nicht schlecht, als ich die gesehen habe. Eine Mädchenband, die haben Hardrock gespielt, während sie ihre Aktionen gemacht haben, das war das Wilde daran. Es war witzig und exotisch, so was zu sehen, gerade bei uns in der Provinz. Ein echtes Highlight. Da ist mir schon die Kauleiste runtergefallen. Ich habe zwei Minuten gar nichts gesagt, sondern nur geglotzt. Am Ende haben sie ein Kondom in die Menge geschmissen, ein Typ hat es gefangen, und sie haben ihn wie einen Stagediver über die Köpfe der Menge zu sich geholt und ihn dann hinter die Bühne gezogen. Weiß der Geier, was sie mit dem gemacht haben. Werden in der Branche viele Drogen konsumiert? Nicht mehr als anderswo auch. Gibt es eine Pornodroge? Das macht keiner offen. Es wird auch nicht gerne erzählt. Wenn einer süchtig ist, streitet er eh alles ab. Also keine Prise Koks gegen die Hemmungen? Gibt es, ist aber nicht die Regel. Hat Viagra die Branche verändert? Es werden weniger Szenen abgebrochen, weil Typen sich versuchen, die dann doch nicht können. Die Wackelkandidaten sind jetzt auch voll mit am Start. Schauen Sie selbst Pornos an? Ja, aber auch nur zum Runterholen. Also nicht wie einen Kinofilm. Manche Pornos sind ja mittlerweile so aufwändig produ-

e, und es ist

nicht schädli

ch.“

ziert, die wollen ja schon, dass man sie von A bis Z anguckt. Kann Porno süchtig machen? Ja. Aber es ist eine legale Droge, und es ist nicht schädlich. In „Boogie Nights“ sagt Mark Wahlberg: „Jeder kann was gut, und ich kann halt gut ficken.“ Würden Sie das auch über sich sagen: Ficken ist das, was ich am allerbesten kann? Nein, nicht am allerbesten. Was wären Sie denn geworden, wenn Sie nicht beim Porno gelandet wären? Das ist müßig. Ich habe Werbetechnik gelernt und mich in verschiedenen Berufen versucht. Stünde ich noch einmal am Anfang, würde ich sofort in die künstlerische Ecke, als Schauspieler, auf die Bühne gehen. Ich wäre die Umwege nicht gegangen, die ich gemacht habe. Träumen Sie vom seriösen Fach? Ich bin ja im seriösen Fach mit meinen Moderationen, mit meiner Band. Wir covern im Raum Osnabrück Rock und Punk. Sind Sie mit sich zufrieden? Ja. Haben Sie privat Kontakt zu Darstellerinnen? Ja, Freundschaften ergeben sich, das ist ganz normal. So als hätte man sich im Büro kennen gelernt? Besser, intimer. Das sind teilweise richtige Buddies von mir. Wie war Ihr erstes Mal? Ich war nervös, aber es war geil. Es war in Ratingen, in einem Swingerclub. Die Frau eines Produzenten hat mich eingeladen. Meine Partnerin war eine kleine, zierliche Ungarin. Eigentlich wollten wir eine romantische Geschichte hören über Ihr allererstes Mal ... Das war nicht so toll. Ich war ein bisschen verliebt, und es ging leider ziemlich schnell. Da habe ich verinnerlicht, dass man daran arbeiten muss, dass man es hinauszögern muss. Und dann habe ich das regelrecht trainiert. ■ CONNY DACHS, 41, ist das Sendergesicht von Beate-Uhse-TV und der wohl bekannteste männliche Pornodarsteller Deutschlands. Zweimal, im Jahr 2000 und 2003, gewann er die „Goldene Venus“, den deutschen „Porno-Oscar“, als bester männlicher Darsteller. Dachs drehte mit Branchengrößen wie Gina Wild und Kelly Trump. Sein Gesamtwerk umfasst rund 250 Filme. Er lebt in Osnabrück. 73

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Dieser Fluss mündet in eine Katastrophe Die Emscher ist Deutschlands dreckigster Fluss. Das soll sich jetzt ändern. Zu Besuch bei einer todkranken Patientin. Von Bertram Job (Text) und Olaf Otto Becker (Fotos)

Die Mündung der Emscher in der Nähe von Dinslaken. Hier fließt unser schmutzigster Fluss in den Rhein rein.

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Bei Oberhausen taucht die Emscher unter einer Eisenbahnbrücke durch. In der Emscher taucht natürlich niemand.

Schön geht anders, so viel steht vorläufig fest. Schön ist angenehm, hell und irgendwie freundlich; schön ist, wenn man etwas genießen kann. So nah am Wasser zum Beispiel denkt man an ausgedehnte Spaziergänge im Frühling und lange Sommerabende, die man mit Freunden und Nachbarn im Garten verbringt. Man denkt an tiefes Einatmen und längeres Verweilen, alles ist dann wieder im Fluss. Normalerweise. Aber an der Emscher ist das anders. Klaus-Dieter Tesch musste im Sommer oft genug in die Wohnung flüchten, wenn es draußen wieder einmal höllisch stank. Und andere zu fragen, ob sie mit ihm mal eben ein paar Schritte am Wasser entlanggehen wollten, hat er sich bis vor einiger Zeit noch stets verkniffen: „Da wär’n Se nur gefragt worden, ob Se vielleicht nicht mehr ganz dicht sind.“ Es ist ja schon viel, dass er heute auf dem Rückweg vom Bäcker, die Brötchentüte in der Hand, ab und zu auf der Brücke stehen bleibt, um mal kurz runterzuschauen auf den trüben Strom, der früher manchmal stark an Bratensauce erinnerte. Inzwischen könne man an guten Tagen immerhin durch die Brühe hindurch wieder auf den Grund sehen, sagt Tesch, oder ihn zumindest erahnen. So was war vor ein paar Jahren noch so unvorstellbar wie die Anwesenheit von Wasservögeln. Weshalb der 53 Jahre alte technische Angestellte beim Anblick der ersten Ente, die da eines Tages vor sich hin schwamm, fast erschrak –

und spontan seinen neben ihm stehenden Neffen befahl, ihn zu kneifen. „Enten mögen ja so moddrige Gewässer“, erklärt Tesch, „aber selbst denen war dat früher zu dreckich.“ Hat man hier in Ickern, Stadtgebiet Castrop-Rauxel, bisher also überhaupt an einem richtigen Fluß gewohnt – oder nebenan in Recklinghausen, Herne, Bottrop und Oberhausen? Theoretisch schon, denn wie Lippe, Rhein und Ruhr zählt die Emscher in der ökologischen Buchhaltung Nordrhein-Westfalens als reguläres Fließgewässer. Die Quelle ein Zusammenfluss winziger Rinnsale aus dem Hixter Wald bei Holzwickede, gleich hinter Dortmund; die Mündung in den Rhein ein breit (und künstlich) angelegtes Schauspiel bei Dinslaken. Gesamter Lauf etwa 81 Kilometer, über 100 Nebenflüsse und -bäche. Doch sie fließt ja kaum und schon gar nicht natürlich. Fast durchgängig eingezwängt in ein Bett aus Beton, durchschneidet sie die dicht besiedelte Region so domestiziert und begradigt wie ein offener Abwasserkanal. So stank sie meist auch, so wurde sie über ein Jahrhundert hinweg bis heute von den anrainenden Kommunen und Industrien genutzt. Eine nützliche Idiotin, die in einem der größten Ballungsräume Europas die Drecksarbeit verrichtete und sich volllaufen ließ – während ihre im Großen und Ganzen unbeteiligte Vorzeigeschwester, die weiter südlich verlaufende Ruhr, den Namens-Credit für das Gebiet erhielt.

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Aus diesen Rohren strömt stoßweise Abwasser, jede Stunde ergießt sich ein Schwall gelbgrüner Flüssigkeit in den Fluss.

Dazu kam, dass man die gepeinigte Emscher immer wieder in Röhren zwängte und unter die Erde verbannte, damit sich über ihr Stahlfabriken und Kohlezechen, Fußgängerzonen und Wirtschaftswunder etablieren konnten. Mit einem richtigen Fluss macht man so was nicht. Schon bald nach dem Krieg waren ihre unterschwelligen Strömungen in dem glatten Betonbett sowie der Cocktail der eingeleiteten Stoffe gefährlich genug, um sie durch Zäune und Warnschilder durchgängig als so genannten „Meideraum“ auszuweisen. „Komm da wech“, schalt ihn die Mutter, wenn Klaus-Dieter Tesch sich als „kleines Blag“ auf die Emscher zu bewegte. Sie hatten ihn als Baby hierher geschleppt, als die Aapwiesensiedlung in Ickern Anfang der 50er bezugsfertig war. Schön oder nicht schön, das war für die neuen Bewohner, viele von ihnen auf den Zechen Victor I + II bzw. III + IV beschäftigt, damals keine relevante Standortfrage. Man war hierher gekommen, um zu arbeiten, und hatte hinterm Haus Gemüsebeete statt Hollywoodschaukeln. „Komm da wech“, warnte er selbst später seine Tochter, wenn sie am Zaun stand, der sein Grundstück vom Uferbereich trennt. Dann und wann waren von der trüben Brühe nicht nur Kinder auf tragische Weise mitgerissen worden – so hatte auch der namhafte Autor Michael Holzach, der seinem Hund helfen wollte, bei seinem fatalen Unfall 1983 ihre mitreißende Wir-

kung unterschätzt. Einmal schlüpfte sie mit ein paar Freundinnen natürlich doch durch eine undichte Stelle. „Danach haben wir ihr stundenlang die Füße sauber geschrubbt“, erinnert sich Teschs Frau Gudrun. So sank die Emscher über Generationen hinweg ins allgemeine Unterbewusstein ab. Sie war zwar da, aber man sprach nicht weiter drüber. Ihre Deiche garantierten den Hochwasserschutz, ihre Bereitschaft, alles zu schlucken, ließ dicht an ihrem Lauf vielfältige urbane Landschaften entstehen, das ist das Schöne. Es gibt hier, Naherholungsgebiete, einen Yachthafen (in Pöppinghausen bei Castrop-Rauxel), Freibäder und Fußballstadien. Mit Borussia Dortmund, Schalke 04 und dem MSV Duisburg spielen gleich drei Bundesligaclubs sozusagen am Ufer. Das Unschöne ist: Es gibt hier auch Industriebrachen, ungezählte Kohlehalden und Fernstraßen, und die Emscher bezahlte dafür mit dem biologischen Tod: Zwei Drittel ihrer Fracht waren und sind belastende Schmutzwasser. Nur ganz selten reisten Reporter und Kamerateams an, um diesen Underdog von einem Fluss samt seiner Umgebung zu porträtieren – eine ökologische Crime Story, typisch Ruhrgebiet. Und wie auf geheime Verabredung kamen sie alle mehr oder weniger zum gleichen Schluss: Der Ureinwohner dieses Reviers kommt mit seiner Emscher irgendwie klar, denn er ist ein Mensch gewordenes Grubenpferd, das den Kopf noch aus dem 77

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Die Emscher bei Castrop-Rauxel, Stadtteil Ickern. Hinter der Lärmschutzwand versteckt sich die A 2 in der Nähe des Kreuzes Dortmund-West.

dicksten Schlamassel lächelnd heraushält. Für den ist selbst so eine Kloake, wie es in einem regional bekannten Amateurlied hieß, am Ende des Tages „meine kleine Schwatte“. Klaus-Dieter Tesch und seine Nachbarn entschieden sich Anfang der 80er-Jahre gegen den lokalen Trend zu einer gewissen Gefühlsduselei, wurden aktiv und gründeten aus ihrer Not heraus die Bürgerinitiative „Menschen an der Emscher“. Solange die industriellen Einleitungen noch üppig geflossen waren, hatten die Kohle- und Ammoniak-Partikel die kommunalen Abfälle im Fluss geruchsmäßig weitgehend neutralisiert. Mit dem Niedergang von Kohle- und Stahlindustrie ging seine Verschmutzung deutlich zurück, doch nun stank es an den Ufern oft buchstäblich zum Himmel. Besonders nach heißen Sommertagen konnten sie abends nur noch die Fenster schließen, erzählt Tesch, „dann wabberte das in die Siedlung rein“. Was folgte, war eine über zwei Jahrzehnte währende Reibung mit dem zuständigen Kommunalverband, der Emschergenossenschaft, die ganz allmählich von Kampf in Kooperation überging. Erst ließ die Genossenschaft auf massives Drängen hin Sträucher und Bäumchen am Deich pflanzen. Später probierte man es mit schwimmenden Pontons, die die gärenden Gase im Fluss durch zusätzlichen Sauerstoff binden sollten. Auch das blieb laut Tesch „eher was für die Optik“. Spürbar besser wurde es erst durch eine neue Kläranlage, die 1994 in

Dortmund-Deusen eingeweiht wurde. Sie wurde bis 2001 mit ähnlichen Bauten in Bottrop und Dinslaken zu einem der modernsten und effektivsten Klärsysteme Europas komplettiert. Was die von Rezession gebeutelte Emscherregion wirklich brauchte, ging indessen über technische Nachbesserungen weit hinaus. Man musste die Richtung der Gedanken ändern, um zu einer positiven Vision zu kommen, wie sie die 1989 gestartete „Internationale Bauausstellung Emscher Park“ skizzierte. Deren wichtigstes Leitprojekt sah einen 320 Quadratkilometer großen Landschaftspark entlang einem ökologisch bereinigten Flusssystem vor – einen durch Kultivierung gestalteten Lebensraum, in dem industrielle Vergangenheit und ökologische Zukunft des Reviers auf spannende Weise koexistieren könnten. Eine hübsche Idee, die ohne die Mitwirkung der Emschergenossenschaft reine Utopie geblieben wäre. In dem mächtigen Verband sind all jene organisiert, die die Emscher verschmutzen – oder euphemistisch ausgedrückt: bewirtschaften –, also Kommunen und Industrieunternehmen. Die Emschergenossenschaft griff die Vision des Landschaftsparks 1992 in einem Grundsatzbeschluss auf – nicht zuletzt unter dem politischen Druck, den ihr die rot-grüne Landesregierung inzwischen machte. Und daraus entstand, was ihr Vorstandsvorsitzender Dr. Jochen Stemplewski als „Jahrhundertchance“ versteht: der gigantische, bis zum Jahr 2030 reichende Masterplan zum Umbau eines Ein-

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Bei Herne, nahe dem Ortsteil Crange, ist ein bisschen Natur zu sehen. Die Emscher besteht zu zwei Dritteln aus Abwasser.

zugsgebiets für 3,8 Millionen Menschen zum „Neuen Emschertal“. Dabei soll eine 51 Kilometer lange unterirdische Hauptader zwischen den Klärwerken in Dortmund und Dinslaken, der „emscher:kanal“, mit einem erneuerten Zubringersystem die Abwässer der Region aufnehmen – während der misshandelte Fluss in einem neuen, kastenförmigen Bett zum begehbaren Mittelpunkt einer aufgeweiteten Auenlandschaft wird. An seinem Oberlauf zwischen Holzwickede und Dortmund soll er sich sogar wieder wie ein richtiger Fluss, also renaturiert und ohne Betonkorsett, durch die Landschaft winden. So würde der totgesagte Giftstrom „als durchgängiger Gewässerlebensraum und als wertvolle Biotopverbindung“ neu auferstehen, wie es in der Diktion der Genossenschaft heißt – und mit ihm eine komplette, von Arbeitsmangel und Abwanderung bedrohte Region. Das wäre zwar nicht die Rückkehr des Urzustands, als bis ins 19. Jahrhundert hinein gerade mal ein paar Tausend Bauern mit ihrem Vieh und Wildpferd-Herden in der kargen Bruchlandschaft lebten. „Ein Spaziergang oder eine Radtour an einer Emscher mit sauberem Wasser, frei von Geruchsbelästigungen, sollte aber zukünftig möglich sein“, verspricht die Genossenschaft auf ihrer Homepage. Es wird ein langer Weg „vom Hinterhof zum Vorgarten“, wie ein Motto der Planer lautet. Doch gerade hier hat man solche Ziele dringend gebraucht, erklärt Dipl-Ing. Werner Geisler,

Gebietsmanager der Hauptabteilung Planung und Bau. Die 4,4 Milliarden Euro teure „Generationenmaßnahme“ soll Oberfläche und Gesicht dieser Region laut Geisler so nachhaltig aufpolieren, dass sie eines schönen Tages nicht nur neue Anleger, sondern gar Touristen anlocken kann. Das letzte Bild in seiner optimistischen Powerpoint-Präsentation zum Großprojekt zeigt daher den Umschlag eines Reiseführers, den es einstweilen noch nicht gibt: einen Marco-Polo-Band mit dem Titel „Die Emscher-Region“. „Dieser Masterplan wird definitiv nicht mehr eingestampft“, sagt Geisler stolz, „es sind schon zu viele Schritte unternommen worden.“ Zum Beispiel in Dortmund-Hörde, am Gelände eines ehemaligen Stahlwerks. Wo bis vor kurzem Hunderte von Schichtarbeitern in verrußter Arbeitskleidung die Szenerie prägten, machen sich nun ein paar Dutzend dänische und deutsche Spezialisten mit einer kolossalen Hydraulikpresse am Vortrieb für den Abwasserkanal zu schaffen. Bauabschnitt 8.2, 20 Meter Tiefe: Acht bis zehn Meter pro Tag wühlen sich die Maulwürfe im Schnitt nach vorn, immer in Richtung Westen. Die Rohrstücke aus Spezialbeton haben eine 35 Zentimeter dicke Wand. Gleich hinter dem Kanal wird ein flaches Gewässer mit einem neuen Wohngebiet entstehen, der „Phönix See“. An seiner Nordseite soll ihn die bis 2007 offen gelegte Emscher in einer breit angelegten Gewässeraue passieren. 79

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Die Quelle der Emscher versteckt sich im Wald. Auf offiziellen Karten ist sie nicht eingezeichnet. Drei Kilometer weiter baut die Genossenschaft an einer künstlichen Quelle.

Da wird ein neues Wohnen und Wandeln sein, versichert man, und nicht nur dort. Von Oberhausen bis Recklinghausen soll der schmale, bis zu zwei Kilometer breite Streifen zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal zu einer durchgängigen „Insel“ umgestaltet werden – Herzstück des landschaftlich aufgewerteten „Neuen Emschertals“. Industriedenkmäler wie der „Gasometer“ in Oberhausen oder der 40 Meter hohe „Tetraeder“ in Bottrop bilden dazwischen die Landmarken – und sorgen dafür, dass die Vergangenheit sichtbar bleibt. Es wird über Jahre ein stetes Buddeln und Bohren sein, weshalb die einst so kühl administrierende Genossenschaft sich redlich müht, die Öffentlichkeit mitzunehmen. Mit Ausstellungen und Informationstouren entlang dem Radweg, der inzwischen durchgängig ist, mit einem „Tag des offenen Kanals“, Theateraufführungen in Pumpwerken und interdisziplinären Kunstaktionen. Gerade erst strömten wahre Massen im Dortmunder Hoetger-Park zusammen, um sich von Klang- und Lichtkünstlern auf das blaue Wunder der künftigen Flusswege einzustimmen. „Der Umbau der Emscher geht ja nur gemeinsam“, ist Dipl.-Ing. Werner Geisler überzeugt. „Gemeinsam“ – das hätten sich Klaus-Dieter Tesch und seine Mitstreiter in Ickern vor etlichen Jahren noch gar nicht vorstellen können. Während sich die Genossenschaft anfangs tendenziell eher genervt als geneigt zeigte, herrscht inzwischen das

entspannte Klima eines konstruktiven Dialogs. „Bis auf so’n bisschen Makulatur“, sagt Tesch, habe sich zwar bis heute de facto noch nicht viel getan. „Aber wir sind auf dem richtigen Weg. Das geht jetzt schon in eine andere Richtung.“ Außerdem ist das Großprojekt auch „unsere einzige Chance“, exportfähiges Know-how zu generieren: „Wir können hier ja nicht immer auf den großen Investor warten.“ Selbstverständlich ist er mit den Seinen vor Ort gewesen, als sie 2001 die neue Kläranlage an der Emschermündung einweihten. Und selbstverständlich war er beim „Tag des offenen Kanals“ ebenso wie bei der offiziellen Radtour „mit von’ne Partie“ – ein aktiver Bürger, der sich ein halbes Leben lang für etwas eingesetzt hat, wie er sagt, „was eigentlich nur dem Stand der heutigen Technik entspricht“. Das ist für Klaus-Dieter Tesch aus der Danziger Straße in Ickern, Stadtgebiet Castrop-Rauxel, nicht zuletzt auch „ein Generationsgedanke“: „Wenn man sich sagen kann, du hast vielleicht die richtigen Dinge aufs Gleis gesetzt, hat man ja auch etwas hinterlassen.“ ■

Fotograf: Olaf Otto Becker (www.olafottobecker.de)

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Punkt, Punkt, Komma, Strich Was lesen Prostituierte, wenn sie auf Freier warten? Schundliteratur? Von wegen! Sechs überraschende Literaturempfehlungen.

Von Bettina Buschow (Text), Sonja Müller und Philip Kießling (Fotos)

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www.lolette.de

Lolette empfiehlt: Natalie Angier: Frau. Eine intime Geographie des weiblichen Körpers. Goldmann, 11,90 Euro „Für alle, die schon immer die Wahrheit über Frauen wissen wollten. Die Autorin erklärt gesellschaftliche Zusammenhänge aus der Sicht der Biologie. So schreibt sie zum Beispiel, dass Treue lediglich anerzogen wird und entwicklungsgeschichtlich gesehen ziemlich unsinnig ist. Das Buch ist mutig und ein bisschen respektlos, die Sprache humorvoll und drastisch, das gefällt mir. An vielen Stellen habe ich beim Lesen ‚Genau so ist es!‘ gedacht. Wenn das Gespräch mit meinen vier Töchtern auf entsprechende Themen kommt, nehme ich manchmal das Buch zur Hand und zitiere daraus.“ Lolette, 55, ist gelernte Säuglingsschwester und erst seit zwei Jahren Hure in Berlin. Ihren neuen Beruf sieht sie als Therapie. Bei www.meinbu.ch veröffentlichte sie den Titel „Lolette – Manisch-depressiv, besser sexuell aktiv“.

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www.alexia-alexia.com

Alexia empfiehlt: Gila van Delden: Mutter Erde, trage mich … Heyne, 8,95 Euro „Ich lese gerne spirituelle Literatur, in der es um buddhistische Wahrheiten und die Weisheit des Herzens geht, wie in dem Buch von Gila van Delden. Sie mischt universelle Lebensregeln mit eigenen Erfahrungen und beschreibt humorvoll und offen ihren eigenen Weg als Frau, die sich in schwierigen Lagen nicht kleinkriegen lässt und die den Mut hat, neue Wege zu gehen. Das entspricht meiner Lebensphilosophie, denn auch ich gehe gern neue Wege und vertraue dem Leben, dass es mir schon den rechten Weg weisen wird.“ Alexia, 29, nennt sich „Betriebswirtschaftlerin auf Abwegen“ und arbeitet als Escort-Lady für gehobene Ansprüche in Hamburg.

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www.julia-escort.de

Julia empfiehlt: Andrew Miller: Die Gabe des Schmerzes. Rowohlt, 8,50 Euro „Der Autor war früher Kampfsportlehrer, und er schreibt über ein Thema, das mich schon immer sehr interessiert hat: Schmerz. In dem historischen Roman, der im 18. Jahrhundert spielt, entführt Andrew Miller den Leser zunächst nach England und dann nach Russland. Es geht um einen sehr begabten, aber von Geburt an schmerzunempfindlichen Arzt, der mithilfe der Magie lernt, Gefühle zu empfinden, und schließlich erfährt, dass Schmerz ein unverzichtbarer Teil des Menschseins ist. Ich finde den Roman wunderbar zum Entspannen.“ Julia, 25, studiert Marketing, ist Chefin eines Escort-Service mit 16 Modellen und freie Mitarbeiterin im „exklusivsten Einzelhaus Hamburgs“. Im Jahr 2000 war sie Deutsche Karate-Meisterin.

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Sally empfiehlt: James Redfield und Carol Adrienne: Die Erkenntnisse von Celestine. Ullstein, 9,95 Euro Nadine empfiehlt: Adriana Rocha und Kristi Jorde: Aus der Stille der Ewigkeit. Lübbe, 7,90 Euro Sally: „Warum bewegt sich der Vorhang, obwohl sich kein Lüftchen regt? Warum haben Zufälle oft eine logische Folge? Mich interessieren übersinnliche Phänomene, die der Kopf allein nicht begreifen kann. Darum geht es in dem Abenteuer, das in dem Buch erzählt wird.“ Nadine: „Die Geschichte einer Mutter, die mit großem Einsatz einen Weg findet, mit ihrer autistischen Tochter zu kommunizieren, hat mich sehr bewegt. Vielleicht auch, weil ich selber gerne zuhöre, wenn andere erzählen. Dass es auch andere Wege gibt, ganze Welten mitzuteilen, finde ich beeindruckend.“ Sally, 25, und Nadine, 27, sind Kolleginnen und Freundinnen. Nadine verwaltet vier Appartements im Haus Esplanade 17 in der Hamburger Innenstadt.

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www.diamant-escort.de

Katharina empfiehlt: Corinne Hofmann: Die weiße Massai. Knaur, 9,95 Euro „Das Buch von Corinne Hofmann wurde ja vor kurzem mit Nina Hoss verfilmt, trotzdem lohnt sich das Lesen. Es ist ein echter Afrika-Schmöker für alle, die den Kontinent genauso lieben wie ich. Noch besser als den Schauplatz finde ich aber die Geschichte einer Frau, die selbst entdeckt, was für sie richtig ist, und entsprechend selbstständig handelt. Das ist für mich eine Domina: eine starke Frau, die alle Fäden in der Hand hat und ihr Geschick selbst bestimmt. Die Liebesgeschichte in dem Buch ist zwar romantisch, interessiert mich aber nur am Rande.“ Katharina, 39, arbeitet als Hure und Domina und ist Chefin eines Escort-Service. Sie vermittelt nur Frauen, die älter als 30 sind, denn: „Qualität braucht Reife.“

Fotografen: Sonja Müller und Philip Kießling (www.sonjamueller.org)

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Michel, mon amour Ein Fremdenlegionär wird Zivilist. Er kämpft nicht mehr, er liebt. Seine Freundin, die Fotografin Elisabeth Toll, erzählt. Von Elisabeth Toll (Fotos und Text)

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Die französische Fremdenlegion ist eine Freiwilligentruppe, die zum französischen Heer gehört. Ruppige Legenden ranken sich um die Männer, die während ihrer Zugehörigkeit zur Légion eine andere Identität annehmen dürfen und die nach einigen Jahren Zugehörigkeit die französische Staatsbürgerschaft erhalten. Sie sicherten die Kolonien ab und führten Krieg. Michel trat der Légion 1977 bei. Seine Jugend war schwierig, die Légion war seine Chance. Michel suchte nach Regeln und fand sie, aber viel härter und unmenschlicher, als man sich vorstellen kann. Prügelstrafen waren damals noch normal, und Konflikte wurden „unter Männern“ geregelt. Michel hat Minen geräumt,

Kinderheime in Kambodscha gebaut, sich trotz Höhenangst aus einem Helikopter in einen tiefen See gestürzt und sich von Felsen abgeseilt. Er hat gelernt, seine Ängste zu überwinden und sich in jeder Situation durchzubeißen. Diese Härte und Durchsetzungsfähigkeit hat ihm manchmal geschadet und oft genützt. Vor zwei Jahren hat er die Légion verlassen und sich der zivilen Gesellschaft gestellt. Er hat die neuen Regeln gelernt. Vielen seiner ehemaligen Kameraden ist das nicht gelungen, aber Michel ist heute leitender Angestellter einer Sicherheitsfirma. Ich habe Michel durch meine Arbeit kennen gelernt. Ich sah

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ihn durch die Kamera bei einer Militärparade am 14. Juli. Seine Vitalität, seine Kraft, sein Stolz haben mich berührt. Ich habe ihn seitdem oft und viel fotografiert. Seine Ausstrahlung ist so subtil, er wirkt unbezwingbar und zugleich verletzlich. Wir hätten uns niemals privat, zum Beispiel auf einer Party, getroffen. Unser beider Leben hatte keinerlei Berührungspunkte. Ich komme aus einem bürgerlichen, intellektuellen Milieu. Er aus einfachen Verhältnissen. Die Regeln sagen, die Unterschiede dürfen nicht zu groß sein. Man muss sich ähneln und verstehen. Wir sind ein Paar mit gewaltigen Unterschieden. Michel ist 17 Jahre älter als ich. Er hat geräumte Minen, Granaten und

Flaggen bei sich aufgehängt. Seine Sprache ist manchmal sehr derb, er war zu lange bei der Fremdenlegion. Ich bin Fotografin, Schwedin, eine berufstätige und selbstständige Frau. Wir ähneln uns überhaupt nicht. Aber wir verstehen uns. ■

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Spritztour Gefangen in einem sportlichen Körper und deutlich überqualifiziert für die Straße, fristen sportliche Geländefahrzeuge ein trauriges Dasein – irgendwo zwischen Einkaufswagen und Lifestyle-Panzer. FELD HOMMES hat den großen vier mal ein bisschen Freiheit geschenkt. Von Robert Grischek (Fotos) und Sabine Manecke (Text)

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Sie wirken behäbiger, gestriegelter und braver als echte Offroader. Stets gewaschen und poliert, fressen sie klaglos Tag für Tag nichts als Asphalt. Schlammpfützen oder Schotterpisten haben sie trotz Vierradantrieb und Geländegängigkeit nie gesehen. Sie holen schlechtgelaunte Teenager von der Schule ab. Sie transportieren Manager, die sich in ihnen vor dem Bösen der Welt abschirmen wollen. Sie imponieren mit geblähter Brust und blonder Fahrerin auf Shopping-Touren und fahren Golftaschen spazieren. Sports Utility Vehicles, SUVs, sind die domestizierte, fettgemästete Variante des Geländewagens, sie sind turbogetriebene Haustiere. Trotz anhaltender Konjunkturschwäche sind SUVs der Renner auf den Autobahnen der Industrienationen. Im letzten Halbjahr wurden 93.000 der anabolen Automobile in Deutschland zugelassen. Die massigen Geländewagen-Derivate werden von modernen Menschen geliebt, weil sie so sind wie der moderne Mensch: größer, stärker, sauberer, intelligenter als seine Vorfahren. Mit Weißmehl und medizinischem Fortschritt hochgezüchtet und in der Muckibude aufgepumpt. Wie die SUVs auch macht sich der Mensch nur noch selten die Hände schmutzig, erschlägt keine Tiere mehr, suhlt sich nicht im Matsch, um auf der Jagd nach Beute den körpereigenen Geruch loszuwerden. Aber man würde ja manchmal gern. Stellvertretend für die Träume des Großstadtmenschen hat FELD HOMMES vier SUVs in die Freiheit entlassen. Endlich dürfen sie ihre 235er-Walzen in den Dreck stemmen, der Kraft unter ihren gepanzerten Hochglanzhauben freien Lauf lassen, um allen zu zeigen, wie viel Tier noch in ihnen steckt. Die Spritztour ist heftig, aber kurz. Hinterher müssen sie wieder zahm bei Fuß gehen, und danach geht’s ab ins Körbchen.

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Versaut Der kapitale Keiler war im tiefen, dunklen Wald. Dort steht der ML500 seinem wilden Verwandten, dem bei deutschen Förstern beliebten G-Modell, in nichts nach. Ausgerüstet mit dem Offroad-Pro-Technikpaket und dem Adaptiven Dämpfungs-System, ist ihm der ML500 in Extremsituationen sogar überlegen. Mit 306 PS kämpft er sich durch bis zu 50 Zentimeter tiefen Schlamm und bewältigt mit serienmäßiger Bergabfahrthilfe DSR bis zu 80 Prozent Gefälle im Schritttempo. Respekt vor diesen Muskeln. Waidmannsheil! ML 500 ab 63.220 Euro.

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Vereist Der massige Volvo XC90 V8 aus der Heimat der Trolle durchschreitet Schnee und Eis mit einem 4,4-Liter-8Zylinder-Motor und üppigen 315 PS. Dieser Bär ist stark und furchtlos. Trotzdem wandert er etwas bräsig durch die schneematschige Landschaft. Warum auch sollte er sich sportlich gebärden? Schließlich hat er keine natürlichen Feinde. Nicht mal den schweren Kopf muss er wenden. Eventuell nahendes Schwarzwild wird rechtzeitig per Warnlampe in Außenspiegelhöhe angemeldet. Sollte dennoch eine schnelle Bewegung nötig sein: Bei ruckartigen Lenkbewegungen oder Bremsmanövern reagiert die RSC (Roll Stability Control) und beugt einem Aufschaukeln oder gar Überschlagen vor. Wie bequem! Volvo XC90 V8 ab 59.000 Euro.

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Verputzt Der Porsche Cayenne S wildert in allen Gefilden. Eine schlaue, erfahrene Großkatze, getrieben von mächtigen 4,5 Litern Hubraum und 340 PS, erklettert sie auch starke Steigungen souverän, dank der Porsche Hill Control (PHC). Die vier hochkomplexen Haxen werden über einen intelligenten permanenten Vierradantrieb, das Porsche Traction Management PTM, gesteuert. Per OffroadSchalter auf der Mittelkonsole kann der Antrieb jederzeit von Straßenmodus auf Geländemodus oder schweren Anhängerzugbetrieb (etwa zum Abschleppen einer Jagdtrophäe) umgeschaltet werden. Diese Katze freut sich beim Hetzen in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer und beim Toben im Lehm. Porsche Cayenne S ab 63.285 Euro.

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Verkalkt Ein ehrgeiziger Bock, der Nissan X-Trail 4x4 Sport. Mit „nur“ 2,5 Litern Hubraum entwickelt er 165 PS und will doch mithalten. Zum Klettern hat er sich einen Kalksteinbruch ausgesucht. Genügsam ackert er durchs Geröll. Mit knapp 10 Litern auf 100 Kilometer verbraucht er deutlich weniger als seine fetten, mächtigen Konkurrenten. Und hat trotzdem Spaß. Dank dem elektronischen All-Mode 4x4 System kann den X-Trail kein Untergrund stoppen. Wer dem Bock noch Hörner aufsetzen will, kann bei der Sonderausstattung einen martialischen Frontschutz wählen. Das macht zumindest optisch ein paar PS wett. Und das Beste kommt zum Schluss: Nissan X-Trail 4x4 Sport ab 28.990 Euro.

Fotograf: Robert Grischek (www.grischek.com) Fotoassistenten: Claudia Sippach und Tobias Kiebler Bildbearbeitung: Til Schlenker (www.til-schlenker.de) Spezialeffekte: TrickyFingers (www.trickyfingers.de)

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Durchdrehen geht immer

Unser Hero der Saison: Stipe Erceg. Schauspieler, Vater, Mann der Stunde im deutschen Kino. Moritz von Uslar (Interview), Daniel Schrรถder (Fotos), Isabelle Thiry (Styling)

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FELD HOMMES: Wie geht’s an so einem Montagnachmittag im November? Stipe Erceg: Ach, gut. Ich bin früh aufgestanden, saß mit meinem kleinen Sohn auf dem Spielplatz. Ich hätte natürlich lieber ausgeschlafen. Drei Dinge, die man über Stipe Erceg – Stand November 2005 – wissen sollte? Beruflich wenig. Privat erst recht nichts. Zwei Filme mit Ihnen, die man gesehen haben sollte? Da nehme ich „Der Typ“, vielleicht die Figur, mit der ich mich bisher am meisten identifizieren kann. Als Zweites „Portrait vor weißer Wand“, ein Projekt, halb Film, halb irgendwas anderes. Wird sich zeigen, ob den jemals jemand sehen wird. Herrlich. Zur Erklärung: Sie sind der, der neben Daniel Brühl und Julia Jentsch in „Die fetten Jahren sind vorbei“ gespielt hat, einem Film, der immerhin in Cannes nominiert war. Man dachte: Wer ist denn jetzt dieser angenehme, auch ganz schön gut aussehende Typ? Wir würden Sie gerne als eine der tollsten Hoffnungen des deutschen Films bezeichnen. Das ist sehr nett. Aber Sie verstehen ja auch, dass es immer ein bisschen doof kommt, sich selber großartig zu finden. Das müssen schon die anderen tun. Wann ist Ihnen zuletzt bewusst geworden, dass Sie eine öffentliche Person sind, mit all den oft beschriebenen Vorund Nachteilen? Gestern Vormittag. Ich stand allein auf einer Straße in Friedrichshain herum. Da kam ein Pärchen, die Frau sagte: „Dich kenne ich, du bist doch Schauspieler, der aus … Hat mir gut gefallen!“ Man sagt: Vielen Dank. Und freut sich. Ihr Kaffeechen können Sie aber noch in Ruhe trinken? Ich wohne am Prenzlauer Berg. Da ist jeder Zweite ein Superhero, Schauspieler, Schriftsteller, Supergrafiker, irgendwas. Jeder dreht seinen eigenen Film. Zu welchem Typ Superhero hat man Sie gestern bei der Fotoproduktion für diese Zeitschrift stilisiert? Die Idee war, glaube ich, Alain Delon in „Der eiskalte Engel“. Killer im Trenchcoat. Was antworten Sie einer Stylistin, die Ihnen sagt: „So, Stipe, jetzt verkleiden wir Sie mal als Alain Delon“? Ich mach’s halt. Mein Gott. Jetzt bin ich Alain Delon. Fertig. Was geschieht mit dem Schauspieler Stipe Erceg, wenn er eine Waffe in die Hand nimmt? Ich habe da keine Probleme. Im Winter gehe ich mit meinem Onkel in Kroatien auf die Jagd: auf Gänse, Enten, Hühner. Keine Ahnung, ob man mich als Jäger bezeichnen kann – ich treffe halt selten. Ich habe ja nicht mal einen Jagdschein. Jetzt haben wir hier kurz mal Lust, Sie ein wenig wachzurütteln – so hübsch zurückgenommen und selbstkritisch wirken Sie. Aufgepasst: Stipe Erceg, es läuft gut bei Ihnen! Sehr, sehr gut! Ich bin ja auch nicht unzufrieden. Ich würde gerne mehr Geld verdienen. Muss ich ehrlich sagen. Man kann nicht immer nur für den Spaß und die Kunst arbeiten. Tut es eigentlich weh, so gut auszusehen? Es geht. Du liebes bisschen … es geht echt. Tut es weh, so schnell so erfolgreich zu sein? Ich bin gar nicht so erfolgreich, wie Sie sagen. Es ist halt nicht so. Es ist – halt anders. Ich kann mich nicht beschweren. Paar herrliche Titulierungen aus Zeitschriften, die über Sie zu lesen sind. Sind Sie ein Aufreißer? Quatsch. Gar nicht. Ich bin ja verheiratet. Glücklich verheiratet.

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Smoking und schwarzes Hemd mit Biesen von Joop, Weste mit Nadelstreifen von FKK, Lederhandschuhe von Roeckl, Weekender von Joop.

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Sakko mit Pepitamuster und Ledereinsätzen, schwarze Anzughose, beides von Strenesse Gabriele Strehle, weiĂ&#x;es Hemd und schwarze Krawatte von Joop, Uhr von Gucci.

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Sind Sie ein sanfter Rebell? Rebell – ja. Aber sanft? Nein. Bin ich auch nicht. Klingt ja schauderhaft. Lust, eine lustige Gemeinheit über Ihren Kollegen Daniel Brühl zu verraten? Überhaupt nicht. Wozu auch? Ich schätze ihn als Kollegen. Wer ist die derzeit schärfste deutsche Schauspielerin? Veronica Ferres? Warum eigentlich nicht? Sie ist bestimmt auch sexy. Auf eine Art. Sind es die Girls, Girls, Girls, wegen denen man Schauspieler wird? Oder – aus welchem Grund wird man noch mal Schauspieler? Das frage ich mich jetzt langsam auch. Nein, ehrlich? Ganz ehrlich. Am Anfang ist es sicherlich das Geld und die Möglichkeit, berühmt zu werden. Mittlerweile … ich habe kapiert, dass die Schauspielerei harte Arbeit ist. Und diese Arbeit befriedigt mich. Inwiefern ist es natürlich immer auch wichtig, eine Arschgeige zu sein? Sind Sie auch Arschgeige? Es gibt mir Energie, mich gegen den Konsens, gegen die vorherrschende Meinung zu stellen. Dann kann etwas passieren. Ich bin sicher nicht harmoniesüchtig. Nicht um jeden Preis. Haben Sie es satt, den Leuten zu erklären, dass Stipe Erceg kein kroatischer Macho ist? Ich bin stolzer Kroate – so ist es nicht. Aber ich muss das nicht zelebrieren. Im Verständnis westlicher Kulturen bin ich vielleicht ein Macho. Oder ein Chauvinist. In meinem Verständnis bin ich einfach nur ein Mann und Vater. Herrlich, jetzt hat man irgendwie das Gefühl, schon alles Wichtige besprochen zu haben. Über was wollen Sie reden? Was schlagen Sie vor? Wir können über Tod reden, über Liebe, über den kommenden Winter, übers Jagen, über die überzogenen Mietpreise am Prenzlauer Berg. Haben Sie Merkel gewählt? Ich bin in Deutschland nicht wahlberechtigt. Haben Sie Sympathie mit den Krawallmachern von Frankreich? Oder gehen die Ihnen auf die Nerven? Eher Sympathie. Frage ist: Warum tun die das? Musste es soweit kommen? Wenn man schreit, wird man nicht gehört. Also sucht man nach Mitteln, sich Gehör zu verschaffen, und fackelt ein Auto ab. Ich respektiere das. Wo in Ihrem Alltag hat der Arm der Politik zuletzt nach Ihnen gegriffen? Bei den Mietpreisen am Prenzlauer Berg. Beim Falschparken. Früher durfte man auf dem Gehweg parken. Jetzt sind sie schon sonntags unterwegs. Sind Sie politikverdrossen? Nein. Ich möchte das nicht sein. Ich bin nicht politikverdrossen, weil ich es für falsch halte, politikverdrossen zu sein. Gleichzeitig halte ich es natürlich für schwer, im Wirrwarr der Meinungen und angeblichen Fakten seinen Standpunkt zu behaupten. Warum kriegen die in Berlin-Marzahn keinen ordentlichen Aufstand hin? Warum Marzahn? Da gibt es doch kaum Ausländer. Wenn es Krawalle gibt, dann doch wohl eher in Kreuzberg oder in Moabit. Frankreich zeigt, dass die Frage nach dem Wogegen nicht entscheidend ist. Die Frage ist, wann die soziale Ungerechtigkeit unerträglich wird; wann ein Maß von Frust und Leere erreicht ist, dass einfach losgeschlagen werden muss, ganz gleich gegen wen. Warten wir es ab.

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Beiges Hemd mit Nadelstreifen und weiĂ&#x;em Kragen von Gucci, Brille Ray Ban vintage.

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Paar Sätze zu Ihrer Herkunft. Wie heißt der Ort in Kroatien, an dem Sie zu Hause sind? Was ist es so? Milosic. Südliches Dalmatien. Ein Dorf. Drei- oder vierhundert Einwohner. Es liegt am Fluss, in einem fruchtbaren Tal, was ungewöhnlich für Kroatien ist, das sonst sehr karg ist. Mein Vater hat dort ein Haus mit Land und baut für seinen eigenen Bedarf ein bisschen Wein an. Er trinkt nur seinen eigenen Wein. Klingt ja wunderbar. Es ist sehr schön dort. Dort wollen Sie, wenn Sie alt und reich und glücklich sind, auch einmal sitzen. Ja. Aber wenn, dann den Wein auch verkaufen. Nur dasitzen und trinken reicht nicht. Paar Sätze zu Tübingen. Dort bin ich 1978 als Vierjähriger mit meinen Eltern als Gastarbeiterkind gelandet. Zum Aufwachsen prima. Später reicht es dann natürlich nicht mehr. 1995, als Zwanzigjähriger, sind Sie für Ihre Ausbildung am Europäischen Theaterinstitut nach Berlin gezogen. Ihnen noch etwas Originelles zu Berlin ein? Der Prenzlauer Berg, das Viertel, in dem ich lebe, ist ein Geisterviertel, ein virtueller Ort. Alle sind wie geklont. Alle sind superdufte, jung, gebildet, liberal. Alle Frauen schwanger. Kaffee trinken, auf Kinder aufpassen, Zeitung lesen. Jeder hat einen Labtop dabei. Man ist selbst leider auch so. Es ist zum Verrücktwerden. Ein Zufall, dass Sie Schauspieler und, sagen wir, nicht Automechaniker geworden sind? Ich glaube nicht an Zufälle. Ich wollte Fußballprofi werden. Aber es reichte nicht. Es reichte leider nicht ganz. Ich war ziemlich erfolgreich. Lassen Sie uns rasch zehn „Bravo“-Fragen durchgehen – die sind immer schön bescheuert, die machen immer Spaß. Wie welcher berühmte Bartträger der Kinogeschichte möchten Sie heimlich aussehen? Wahrscheinlich wie Al Pacino in „Carlito’s Way“. Ihre Bartpflege? Es ist echt spärlich. Mein Vater sagt immer, den Bart kannst du dir doch mit einem Schwamm wegwischen. Ihre Unterhosen-Marke? No Name. H&M. Versprochen, dass Sie sich zweimal am Tag die Zähne putzen? Mittlerweile so gar dreimal. Früher erst mal vor dem Kaffee, mittlerweile danach. Das Jagdgewehr-Fabrikat, dem Sie vertrauen? Es sind ja nicht meine Waffen, sondern die meines Onkels. Ein russisches Fabrikat. Das ulkigste Stück in Ihrer Jagdgarderobe? Parka. Und Springerstiefel. Wie wohnt ein Stipe Erceg? Altbau, drei Zimmer, Wohnzimmer und Küche miteinander verbunden. Nach zwei Jahren Ehe, wie lautet die Liebeserklärung an Ihre Frau? Wir haben einen Jungen, Josko, achtzehn Monate alt. Im Februar kommt unser zweites Kind. Hoffentlich schenkt sie mir noch zwei Kinder.

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Sind Sie ein schlimmer Trinker? Das Schlimmste liegt hinter mir – wie gesagt, ich bin verheiratet. Wegen des Kindes muss ja immer einer zu Hause sein. Aber ich habe schon meine Phasen. Können Sie irgendetwas spektakulär Männliches, auf einem galoppierenden Pferd stehen oder durch die Zähne spucken? Ich habe eine ziemlich gute Zahnlücke. Einverständnis, dass 90 Prozent Ihres Sexappeals in Ihren Zähnen liegen? Ich glaube eher, es sind die hohen Wangenknochen und die eingefallenen Wangen. Soweit die „Bravo“-Fragen, vielen Dank. Sie sehen ja aus 50 Metern Entfernung schon wie ein Schauspieler aus. Kompliment oder Beleidigung? Hoffentlich habe ich nicht diese Allüren. Wäre es meine Präsenz, dann sage ich Okay. Was soll ich mich gegen meine Wirkung wehren! Ist natürlich auch ein Quatsch und eine Finte, dass Sie aus 50 Metern wie ein Schauspieler aussehen – das sehen Sie nämlich gar nicht. Welchen schauspielertypischen Tick, welchen Gestus vermeiden Sie bewusst? So Smalltalk und Lächeln, Lächeln, Lächeln. Das mag ich überhaupt nicht. Wie definieren Sie Profitum? Selbstbeherrschung. Eine paar Vorurteile gegen Schauspieler – ich nenne Ihnen die Klischees, Sie die Auflösung. Ihr Schauspieler knutscht doch mit jeder. Mag sein. Weil an halt bei der Arbeit ist. Und einsam ist. Und betrunken ist. Und sich dann selber feiert. Für Sie gilt das aber alles nicht? Nein. Wenn – dann richtig. Wenn, dann ficken. Entschuldigung. Das war ein Scherz. Sie wollen ja auch, dass dieses Interview ein bisschen lustig wird. Ihr Schauspieler kokst zu viel. Das ist wahr. Aber koksen tun sie doch alle. Nicht nur Schauspieler. Auch Journalisten, Friseure, Politiker. Ihr Schauspieler könnt alle nicht tanzen, weil ihr im Ausdruck übertreibt. Ich kann tanzen. Ich glaube, ich kann meinen Körper ganz gut kontrollieren. Der Tanz, ganz gleich ob Tango oder Techno, passiert hier, im Herzen. Ihr Schauspieler habt durchgehend ein schlechtes Gewissen. Dann trinkt ihr noch mehr, kokst ihr noch mehr. Dann habt ihr ein noch schlechteres Gewissen. Für mich spielt Kokain keine Rolle. Das schlechte Gewissen ist der Motor. Ja. Bei erfolgreichen Leuten ist es die Angst, das zu verlieren, was man sich aufgebaut hat. Die Gründe des Aufstiegs sind einem letztlich nicht klar. Also hat man Angst davor, den Moment zu verpassen, an dem es abwärts geht. Sie kennen die Angst, dabei erwischt zu werden, dass man eigentlich eine Pfeife ist. Nein. Das bin ich nicht. Ich habe keine Angst. Ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich habe den Wunsch, noch besser zu werden. Grundsätzlich gilt: Man ist faul. Wenn man sieht, was man noch alles tun könnte, was noch alles vor einem liegt und wie viel Arbeit das kostet – diese Arbeit muss man investieren. Dazu gehört auch Kritikfähigkeit. Man hört sehr schnell nur das, was man hören möchte. weiterlesen auf Seite 117 …

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Schwarzes Hemd von Prada.

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Schmaler grauer Anzug und schwarzes Stretchemd von Prada, Brille Ray Ban vintage.

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Schwarz-weiß gestreiftes Hemd von Tom Tailor, Krawatte Stylist’s own.

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Ihr Schauspieler wollt doch letztlich alle nur den Hamlet spielen. Absolut. Das haben Sie jetzt Recht. Wer hat eigentlich verfügt, dass Schauspieler keine Filterzigaretten rauchen dürfen, sondern Zigaretten drehen? Ich hatte eigentlich aufgehört zu rauchen. Als ich wieder anfing, haben mir die Filter nicht mehr geschmeckt. Zugegeben, ich habe mich vom Sucht- zum Genussraucher gewandelt. Fragliche Entwicklung, ich weiß. Das ganze Innerlichkeits-Theater von euch Schauspielern! Kurz gesagt, da bitte jetzt nicht zu viele Worte machen: Wonach suchen Sie? Man muss seine eigene Methode finden. In einem Satz: Meine Verantwortung liegt darin, verantwortungslos zu sein. Ich muss mich ausprobieren – auch wenn ein ganzes Team schreit: Nein. So nicht. Wem soll ich blind vertrauen wenn nicht mir? Wie haben Sie den Moment Ihres inneren Durchbruchs erlebt? So etwas weiß man nicht. Wo fühlen Sie sich als Schauspieler wohl, und wo müssen Sie noch nachlegen, noch dazu lernen? Ich glaube, ich muss schneller denken. Interessant. Ich meine den Prozess des Spielens. Man produziert Gefühle und denkt, jetzt hat es einen wahrhaftigen Gehalt. Aber das ist nicht so. Das ist im wirklichen Leben ja auch nicht so. Im wirklichen Leben ist es so, dass wir unsere Gefühle um jeden Preis verstecken. Das muss man darstellen. Man muss die Kontrolle darstellen, die das Gefühl verdeckt, damit das Gefühl offenbar wird. Das geht nur, wenn man klar denkt. Interessant! Interessant! Wenn ich nach Hause komme und ich habe meine Frau betrogen und sie fragt mich, wo warst du die ganze Nacht, dann muss ich schnell denken, dann muss ich ganz, ganz schnell denken! Die Großen, Al Pacino, De Niro, zeigen nie Gefühle. Aber innerlich, das merkt man, brodeln sie. Wenn man zu viel gibt, dann doch immer nur, weil man sich nicht wohl fühlt, weil man die Figur, die Szene nicht durchschaut. Durchdrehen geht immer. Je mehr ich habe, desto weniger muss ich zeigen. Die Kontrolle der Gefühle gibt dem Zuschauer doch überhaupt erst den Abstand zu sehen, was in diesen Leuten vorgeht. Was Sie alles wissen – im Ernst! Was hat einer wie Sie am Theater verloren? Vielleicht ist das der Moment meines inneren Durchbruchs – ich habe mich entschlossen, eine kleine Rolle in Falk Richters neuem Stück „Verstörung“ an der Berliner Schaubühne zu übernehmen. Ich spiele einen Stricher, Schwulen, was weiß ich. Es macht mich stolz, dass ich das ausprobiere. Es ist ein komplett anderer Beruf. Es ist eine absolut nicht rationale Entscheidung. Ich habe – ehrlich – überhaupt keine Ahnung, auf was ich mich da eingelassen habe. Mein großer Vertrauter, der Regisseur und Professor Valerij Bilchenko aus der Ukraine, hat mir geraten: Das ist gut. Mach das. Man denkt ja immer, die vom Film müssten auf die vom Theater herunterschauen. Dabei ist es ulkigerweise eher andersherum. Es gibt eine wechselseitige Arroganz. Klar sagen die „Ist das nicht der aus „Die fetten Jahre“ …?“ und „Ach so, na ja, der Film hat mir ja gar nicht gefallen.“ Aber, nein. Man projiziert die Ablehnung doch auch immer selber in die Leute herein. Man hat mich sehr nett aufgenommen. Ganz ausgeschlossen, dass Sie mal neben De Niro spielen? Für mich war es ausgeschlossen, dass ich mal neben Daniel Brühl spiele. Insofern …

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Ihre Erklärung, warum Schauspieler, besonders die vom Theater, traditionell am liebsten in Schmutzlöchern zum Trinken gehen? Ja, komisch. Ich habe das auch gerne, wenn es abends, da, wo man trinkt, bisschen enger und wärmer wird. Dann wird es halt stickig. Dann stinkt halt mal einer. Fällt es als Schauspieler schwer, Schauspieler ernst zu nehmen? Im Gegenteil. Es fällt mir leicht. Ihre Frau ist auch Schauspielerin? Ja. Ich wünsche mir, dass sie bald wieder spielt. Abschließend: paar Tipps für junge Familienväter. Gerne. Wie erklären Sie Ihrer Frau, wenn Sie, wegen Dreharbeiten, mal wieder vier Wochen am Stück nicht zu Hause sind? Ich glaube, das passiert einfach. Sie freut sich für mich. Herzlichen Glückwunsch! Da haben Sie ja eine Superfrau erwischt! Ich sage ja auch, dass ich eine tolle Frau habe. Wir hatten mal die Abmachung, dass wir, wenn ich nicht arbeite, abwechselnd morgens früh aufstehen. Aber – ich bin halt furchtbar morgens. Das hat sie gemerkt. Sie dachte, bevor sie mich dem Kind zumutet, macht sie es lieber selber. Zum Totlachen. Ihre arme Frau! Na ja. Sie kann sich schon wehren. Sie hat Humor. Heute früh sagte sie zu mir: „Na, gibst du wieder Interviews und lässt den toleranten Familienvater raushängen?“ Ihre Lieblingsbeschäftigung auf dem Spielplatz? Meinen Sohn dazu anleiten, dass er sich mit sich selber beschäftigt. Wann zuletzt allein mit einem Kumpel Urlaub gemacht? Mit einem Kumpel … wow. Lange, lange her. Muss man die Frau, mit der man ein Kind hat, auch heiraten? Ich finde, ja. Da bin ich altmodisch. Ich habe mich ja auch kirchlich trauen lassen, in meinem Heimatdorf in Kroatien. Ich bin Katholik. Welchen Satz möchten Sie immer wieder laut sagen? Habt den Mut, verantwortungslos zu sein. Woran merken Sie, Stipe, dass Sie keine 30 mehr sind? Verlorene Illusionen. Ich bin nicht frei. Ich merke, dass ich immer mehr die Dinge tue, die ich tun soll. Nennen Sie mir einen Helden der Gegenwart? Daran fehlt es uns. Das ist es doch gerade. Ich respektiere den Papst. Wen noch? Nennen Sie mir einen? Einverstanden damit, dass dieses Magazin Sie als Helden feiert? Doch. Einverstanden. Ich tue mir das an.

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Fotograf: Daniel Schrรถder (www.nergermao.com) Stylist: Isabelle Thiry (www.thiry.info) Haare & Make-up: Alexandre Danniet Fotoassistent: Vincent Vittecoq Digitaloperator: Maxi Hirthe

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Vorsprung durch Technik www.audi.de/q7globe

Seit 25 Jahren bauen wir quattro für mehr Fahrspaß.

Jetzt haben wir ein Auto für mehr quattro gebaut. Der Audi Q7. Vom Erfinder des quattro® Im Audi Q7 stecken die Gene jener Autos, die mit quattro Rennsportgeschichte geschrieben haben. Wie der Audi V8 quattro DTM, der zwischen 1990 und 1992 in der DTM fast alles gewonnen hat – bis quattro wegen seiner Dominanz in der Rennserie verboten wurde. Der Audi Q7 hat alles, was quattro auf der Straße überlegen

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macht. Dazu überzeugt er auch auf schwierigem Terrain. Der Audi Q7 ist die neue Generation quattro – mit überzeugenden Fahrleistungen, durchzugsstarkem FSI- oder TDI-Motor und Raum für bis zu sieben Personen. Seine Eigenschaften machen ihn zum echten Performance-SUV. Und zum Audi für mehr quattro.

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Vorsprung durch Technik www.audi.de/q7globe

Seit 25 Jahren bauen wir quattro für mehr Fahrspaß.

Jetzt haben wir ein Auto für mehr quattro gebaut. Der Audi Q7. Vom Erfinder des quattro® Im Audi Q7 stecken die Gene jener Autos, die mit quattro Rennsportgeschichte geschrieben haben. Wie der Audi V8 quattro DTM, der zwischen 1990 und 1992 in der DTM fast alles gewonnen hat – bis quattro wegen seiner Dominanz in der Rennserie verboten wurde. Der Audi Q7 hat alles, was quattro auf der Straße überlegen

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macht. Dazu überzeugt er auch auf schwierigem Terrain. Der Audi Q7 ist die neue Generation quattro – mit überzeugenden Fahrleistungen, durchzugsstarkem FSI- oder TDI-Motor und Raum für bis zu sieben Personen. Seine Eigenschaften machen ihn zum echten Performance-SUV. Und zum Audi für mehr quattro.

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F端r das Auge

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Ein M채dchen, eine Kamera und ein verregneter Nachmittag

Anne allein zuhaus Von Anne Meister (Fotos und Model)

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Fotograf und Model: Anne Meister (www.m4models.de)

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Guten Flug Crossfahrer fliegen auf Motorrädern, wir fliegen auf Mode. Die gewagtesten Stunts und Styles des Winters. Von Oscar Falk (Fotos) und Isabelle Thiry (Styling)

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Relaxed look-over: Wollpullover und schwarze Drainpipe-Jeans von Acne Jeans, Schuhe von Jil Sander.

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Experienced side glance: gestreiftes Hemd von Acne Jeans, schwarzer Pullover mit Lurexstreifen von H&M.

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Basic trick, Superman: geringelter Rollkragenpullover von Birger et Mikkelsen.

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Easy side kick: Glencheckmantel und weißes Hemd von Neil Barrett, schwarze Jeans von Levi‘s Red, Stiefel von Acne Jeans.

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Sassy brace flip: marineblaues Hemd und karierte Hose von Prada, Schuhe von Dirk Schönberger.

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Dusty slide turn: schwarze Lederjacke von Boss Black, geringelter Pullover von Strellson.

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Super loll: schmales Jackett von Strenesse, schwarz-weiĂ&#x; gestreiftes Hemd von Amor & Psyche, grauer Loch-Cardigan von Spastor, MC-Hammer-Hose aus Nylon von Postweiler Hauber, Stiefel von Acne Jeans.

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Jeans.

Cool salute: braun-beige gestreiftes Poloshirt von Velour, grauer Cardigan von Filippa K, Weste aus Antikleder mit Schulterklappen von Neil Barrett.

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Mountain scramble: grauer Pullover von Filippa K, graue Weste von Velour, schwarze Rรถhren-Lederhose von Petar Petrov.

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Double Grab: grauer Pullover aus Wolle von Velour, graue Flanellweste von Acne Jeans.

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Precise look: Sweatshirt mit Blockstreifen von Velour, blaue Weste mit Nadelstreifen von Acne Jeans.

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Advanced no hander: weiĂ&#x;es Hemd mit hellblauem Nadelstreifen von Replay, Krawatte von H&M.

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Superior rest: Jacke von Spastor, karierter Pullover von Velour, weiße Hose mit Aufdruck von Sebastian Meunier, Schuhe von Jil Sander. Fotograf: Oscar Falk (www.lundlund.se) Stylist: Isabelle Thiry (www.thiry.info) Haare & Make-up: Fredrik Stambro (www.agentbauer.com) mit Produkten von YSL und L’Oréal Professionnel Models: David Serpell (www.selectmodel.com) und Daniel Bodin (www.danielbodin.com)

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Handbemalte American-Football-Schulterpolster aus dem Archiv von Alexander McQueen, lila Hose von J. Lindeberg.

Schutzkleidung DrauĂ&#x;en wartet eine nasse kalte, feindliche Welt. Wir zeigen, wie man sich am besten dagegen wappnet.

Von Jean-Francois Carly (Fotos) und Andrew Davis (Styling)

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Schwarze Jacke mit PVC-Kragen von Comme des Garçons, schwarzes T-Shirt von O’Neill, grobgestrickter Cardigan von Louis Vuitton, graue Leggings von Nike, Gürtel mit handgemaltem Logo von Jil Sander.


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Verkehrt herum getragener Mantel und Metallic-Turnschuhe von Raf Simons. Als Kapuze getragenes weiĂ&#x;es Nadelstreifenhemd, beige Jogginghose und Spange in Windradform von Deryck Walker, gesehen bei Dover Street Market, beige Filzhut von Bernstock Spiers fĂźr Deryck Walker, gesehen bei Dover Street Market.


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Aufblasbare Jacke aus dem Archiv von Michiko Koshino, T-Shirt mit schwarz-weiĂ&#x;en Streifen von Dior Homme, Leggings mit ReiĂ&#x;verschluss und Turnschuhe von Raf Simons, Schwimmbrille von Hugo Boss.


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Schwarz-rotes Protektorhemd von Six Six One, schmale Hose mit ReiĂ&#x;verschluss und Turnschuhe im Gladiatoren-Stil von Raf Simons, rote Socken von Falke.

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Brille in Windradform von Deryck Walker, gesehen bei Dover Street Market, schwarzes Hemd mit weißen Punkten von Dolce & Gabbana.

Als Kette getragener Schlüsselanhänger von Y-3.


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Gesteppter Schal von H&M, silberne Jacke von Henri Lloyd, silberne Anzughose von Dolce & Gabbana, brauner G端rtel von Miu Miu.


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Schwarzes Cape von Alexander McQueen, grünes Polohemd und Fliege von Dior Homme, Jacke mit PVC-Kragen von Comme des Garçons, grüne Jeans von Levi‘s.


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Fotograf: Jean-Francois Carly (www.bird-production.com) Stylist: Andrew Davis Haare: Christopher Sweeney (DWM) Make-up: Ayami Nishimura Models: Danny Beaucham (www.selectmodel.com) und Olaf (Nine Daughters and a Stereo) Fotoassistent: Claire Hardy Stylingassistenten: Steve Morriss, Sinead O’Kane und Candice Blackman

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W W W. S T R E N E S S E . C O M + 4 9 ( 0 ) 9 0 8 1 8 0 7 0

P H OTO G R A P H E R : M A R I O S O R R E N T I

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Die Blumen des Bösen Von René Shenouda (Fotos), mit einem Text von Charles Baudelaire

Du, die wie ein Messerstoß In mein stöhnend Herz gedrungen, Die wie wilden Heeres Tross Wüst und prangend mich bezwungen,

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Die erniedrigt meinen Geist Sich zur Wohn- und Lagerstätte; Scheusal, an das ich geschweißt Wie der Sträfling an der Kette,

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Wie der Spieler an die Sucht, Wie der Trinker an das Glas, Wie an das Gewürm das Aas – Sei verflucht du, sei verflucht!

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Mir die Freiheit zu erringen, Flehte ich das rasche Schwert, Meine Feigheit zu bezwingen, Hab ich tĂźckisch Gift begehrt.

Fotograf: RenĂŠ Shenouda (www.hille-vossschulte.de) Haare & Make-up: Pierre Francois Carrasco (Agence Ann Ramirez) Stylist: Amelie Riech (www.styling.amelieriech.com) Fotoassistent: Julia Magenau Bikini von Eva Herzigova, Badeanzug mit Spinnennetzdetail von Gottex

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Schmutzige Jobs Wir haben fünf Männern bei ihrer Drecksarbeit auf die Finger geschaut. Von Uwe Böhm (Fotos) und Hans-Christian Bussert (Styling)

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Finger am Abzug. Chronograph Radiomir GMT von OďŹƒcine Panerai.

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Diese Hände waschen Geld. Edelstahl-Chronograph Bentley Motors von Breitling for Bentley. Gesehen bei Wempe. Manschettenknöpfe von Gucci, Füllfederhalter von Montblanc.

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Er schrubbt jeden Fleck vom Deck. Chronometer Seamaster Planet Ocean von Omega. Silberarmband von Martin Hardt.

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Seine Finger schmecken nach Blut. Uhr Aquaracer von Tag Heuer.

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Hテ、nde in テ僕. A168WA von Casio.

Fotograf: Uwe Bテカhm (www.uweboehm.com) Stylist und Haare & Make-up: Hans-Christian Bussert

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Mr. Wash Hier regnet es so selten. Karosserien rosten nicht, sie stauben bloร ein.

Von Daniel Schrรถder (Fotos) und Isabelle Thiry (Styling)

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Motor aus, Handbremse anziehen, Automatik auf P: brauner Ledermantel aus Nappa von Redgreen, M端tze von Supreme.

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Die Innenraumreinigung: Glencheck-Trenchcoat von Jil Sander.

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Fertig mit dem Programm: brauner Ledermantel aus Nappa von Redgreen, helle Jeans von Rogan, gr端nes Basketball-Tanktop von Gianni, M端tze von Supreme, Sneaker von Gola.

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Lackversiegelung: rot-blau bemalte Hose von Sebastien Meunier, Tanktop von J. Lindeberg.

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Dreifache Vorreinigung: Western-Karohemd von Amor & Psyche, schwarze Jeans von Dirk Schönberger, Tuch Hermès vintage, Sneaker von Gola.

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Manuelle Endkontrolle: Jeansweste von Diesel.

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Das Komfort-Spezial-Package: Hose von Sebastien Meunier, Basketball-Top von Reebok vintage, Cardigan von Bruuns Bazaar, Schuhe von Jil Sander.

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Die Superschaumw채sche mit Spezial-Textil: Kurzarm-Westernhemd von Tom Tailor, dunkelblaue Rawdenim-Jeans von A.P.C., Sweatshirt von Sebastien Meunier, schwarze Schuhe von Jil Sander.

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Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore

Pr端fender Blick: graue Weste von Diesel.

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HeiĂ&#x;konservierung: Tanktop von J. Lindeberg.

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Kurze Pause: Fischgratjackett in Grau von Dirk Schönberger, Blockstreifen-Hemd von Hugo, grüner Lambswool-V-Pullover von Aftersix, Lederhose von Diesel, Schuhe von Jil Sander.

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Unterbodenschutz vergessen: schwarze Jeans mit schwarzen Eins채tzen von Nakkna, lila Kaschmircardigan von Hugo Boss, Sneaker von Gola.

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Fotograf: Daniel Schröder (www.nergermao.com) Stylist: Isabelle Thiry (www.thiry.info) Haare & Make-up: Spiri Fontoglou (www.optixagency.de) Stylingassistent: Nicola Brennfleck Fotoassistent: Vincent Vittecoq Model: Vincent Lacrocq (www.successmodels.com)

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Aus dem Staub gemacht Unterwegs im Niemandsland. An der Grenze zwischen heute und morgen. Von Anka Bardeleben (Fotos) und Lars-Fredrik Svedberg (Styling)

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Verlassen der neutralen Zone: schwarzer Anzug von Spastor, graues Baumwollshirt von J. Lindeberg, K채ppi von der Schweizer Armee.

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Entlang der Demarkationslinie: schwarzer Samtanzug von Hugo, schwarze Weste von Random, Stiefel von J. Lindeberg, Halstuch von Spastor.

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Baumwollhemd mit doppeltem Kragen von Neil Barrett, Lederhandschuhe von Filippa K.

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Auf den Weg gemacht: schwarzer Wollmantel mit Kapuze von Miu Miu, Wollhose von J. Lindeberg, Stiefel von Acne Jeans, schwarzes Halstuch von Spastor, Lederhandschuhe von Filippa K.

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Grauer Tweedmantel von Denis Simachëv, karierte Wollhose von Veronique Branquinho, armygrünes T-Shirt von Robert Cary-Williams, Stiefel von Acne Jeans.

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Kleiner Grenzverkehr: schwarzer Mantel mit Gürtel aus Baumwolltwill von Ann-Sofie Back, graue Tweedweste und Hose von Acne Jeans, weißes Hemd von Spastor, Lederhandschuhe von Filippa K.

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Keiner Hoheit untergeordnet: drapierter schwarzer Wollpullover von Unconditional, schwarze Hose aus Wolle von Gieves & Hawkes, Lederhandschuhe von Spastor.

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Das Ziel vor Augen: grauer Pullover aus Wolle mit passendem Schal von Dolce & Gabbana.

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Fotograf: Anka Bardeleben (www.nergermao.com) Stylist: Lars-Fredrik Svedberg (www.ballsaal.com) Haare & Make-up: Oliver Andersson (www.mikas.se) Model: Joe Moreline (www.selectmodel.com)

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Sp端lkind

D端rfen wir vorstellen: Das ist Ania aus Schweden. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Von Calle Stoltz (Fotos) und Lars-Fredrik Svedberg (Styling)

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Schwarze Lederweste mit applizierten Federn von Sharon Wauchob, brauner Slip von Mads Nørgaard, Armreif von Arena CPH, Vintage Versace-Stiefel Stylists own.

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Graues transparentes Latextop mit passendem Slip von Daniel Herman Latexlingerie, Lederstiefel mit ReiĂ&#x;verschluss von Sharon Wauchob, schwarzer Armreif von H&M.

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Rosa T端llrock von H&M, schwarz eingefasster rosa Latex-BH von Daniel Herman Latexlingerie, Lederhandschuhe und Stiefel von Sharon Wauchob.

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Schwarzer Latex-BH und -Slip, beide weiß eingefasst, und weiße Latexstrapse von Stripped & Whipped by Daniel Herman, weiße Pelzstola von Zambesi, schwarzer Armreif von H&M, Vintage Versace-Stiefel Stylists own.

Fotograf: Calle Stoltz (www.lundlund.se) Fotoassistent: Daniel Fried Stylist: Lars-Fredrik Svedberg (www.ballsaal.com) Haare: Carina Finnström (www.mikas.se) mit Produkten von Redken Make-up: Linda Mehrens (www.mikas.se) Model: Ania C (www.stockholmsgruppen.com)

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Wintersonnenwende Wie ist die Welt so stille. Und in der Dämmrung Hülle so traulich und so hold. Als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt. Zum Abendlied im Wald ein Special. Von Daniel Schöder (Fotos) und Isabelle Thiry (Styling)

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Schwarzes Samtjackett mit Nadelstreifen, schwarzes Hemd mit silbernen Lurexstreifen, schwarzes Workercap mit weiĂ&#x;em Aufdruck, alles von H&M, Fliege Models own.

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Links: graues Glencheckjackett, grau-schwarz geringeltes T-Shirt, schwarze Anzughose, brauner Schal mit Zopfmuster, alles von H&M. Mitte: schwarzer Wollpullover mit Schulterklappen, graue Anzughose, schwarzer Hut, alles von H&M, kleiner Ringelschal Models own. Rechts: Uniformjacke mit Stehkragen, Longsleeve mit asymmetrischem Ausschnitt, schwarze Baumwollhose mit ReiĂ&#x;verschlĂźssen und Kette am Bund, alles von H&M.

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Schwarzer Regenmantel, schwarze gewachste Jeans, petrolblauer Pullover mit V-Ausschnitt aus Merinowolle, alles von H&M.

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18.11.2005 3:18:41 Uhr


Jackett aus Wolle mit hellgrauen Nadelstreifen, grauer Pullover aus Merinowolle, schwarzer Schal aus Baumwolle, alles von H&M.

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Schwarze Cabanjacke mit Ripsleiste und aufgesetzten Taschen, olivgr端nes Militaryhemd mit Schulterklappen, dunkelblaue Jeans mit B端gelfalte, alles von H&M.

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Schwarzes T-Shirt mit asymmetrischem Ausschnitt, von H&M.

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18.11.2005 3:19:58 Uhr


Links: schwarze Cabanjacke mit Ripsleiste und aufgesetzten Taschen, olivgr端nes Militaryhemd mit Schulterklappen, dunkelblaue Jeans mit B端gelfalte, alles von H&M. Rechts: braun geringeltes T-Shirt und schwarzes Longsleeve aus Baumwolle, schwarze Jeans, alles von H&M.

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Grauer Rollkragenpullover aus Merinowolle und schwarzes Baumwollhemd mit Stehkragen, alles von H&M.

Brauner Blazermantel aus Wolle, weiĂ&#x;es kragenloses Hemd mit Knopeiste, schwarze Anzughose mit Nadelstreifen, schwarzer Hut, alles von H&M.

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18.11.2005 3:21:30 Uhr


Schwarze Samtweste, graues geripptes Tanktop, graue Glencheckanzughose, alles von H&M.

WeiĂ&#x;er Rollkragenpullover aus Merinowolle, weiĂ&#x;es Hemd aus Baumwolle, schwarze Samtweste, alles von H&M.

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Sitzend: schwarzes Kurzarm-T-Shirt mit weiĂ&#x;em Smokinghemd-Aufdruck, schwarzes Longsleeve, schwarze Jeans, alles von H&M. Stehend: auberginefarbenes Smokingjackett mit schwarzem Ledereinsatz am Kragen, weiĂ&#x;er Pullover mit goldenen Lurexstreifen, schwarze Anzughose mit Nadelstreifen, alles von H&M.

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18.11.2005 3:22:56 Uhr


Schwarzes Samtjackett mit Nadelstreifen, schwarzes Hemd mit silbernen Lurexstreifen, blaue Jeans, alles von H&M, Fliege Models own.

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18.11.2005 3:24:48 Uhr


Kariertes Hemd im Cowboystil, schwarze Samthose mit Nadelstreifen, schwarze Lederhandschuhe, alles von H&M.

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18.11.2005 3:25:20 Uhr


Links: Pullover mit V-Ausschnitt, schwarze Jeans, alles von H&M. Mitte: glänzendes Jackett mit Nadelstreifen, blauer Pullover aus Merinowolle, Jeans, rot-schwarz geringelter Schal, silberner Gürtel, alles von H&M. Rechts: Samtjackett mit Nadelstreifen, Pullover mit V-Ausschnitt aus Merinowolle, Jogginghose mit schwarzen Einsätzen, Wollhandschuhe mit Skelett-Aufdruck, alles von H&M.

Fotograf: Daniel Schröder (www.nergermao.com) Stylist: Isabelle Thiry (www.thiry.info) Haare & Make-up: Alexandre Danniet Stylingassistent: Nicola Brennfleck Fotoassistent: Vincent Vittecoq Models: Jimmy Pearce (www.selectmodel.com), Igor (www.placemodels.com) und Maximilian (Nine Daughters and a Stereo)

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Kriegsbemalung Im Kampf der Geschlechter ist alles erlaubt. Wenn ein Mann so nach Hause kommt, dann sagt er ihr: Ich bin gerade durch die Hölle gegangen. Vielleicht war er aber auch nur im Badezimmer.

Von René Shenouda (Fotos) und Pierre Francois Carrasco (Haare & Make-up)

Da muss man durch: Gesichtsmaske „Deep Exfoliating Mask“ von Dr. Sebagh, Shampoo und Duschgel „Marc Jacobs Men“ von Marc Jacobs, Haarkur „Cellular Intensive Hair Repair Mask“ von La Prairie, Finishing Balm „Bb. Treatment“ von Bumble and Bumble, After Shave Soother SPF 15 „Allure Homme Sport“ von Chanel, Feuchtigkeitscreme fürs Gesicht „Lycopene Facial Moisturizing Cream“ von Kiehl’s, Lippenpflege „Baume Lévres“ von Nuxe, Eau de Toilette „Celine Fever Pour Homme“ von Celine, Anti-Perspirant Deodorant von Aveda Men.

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oreet dolore

Schon morgens ein straffes Programm: reinigende Tonmaske „You’re Getting Warmer“ von Origins, „Kapuzinerkresse Shampoo“ von Dr. Hauschka, Duschgel „Seaweed and Sage“von REN, Aftershave „Post-Shave Soother Beard Control Formula“ von Clinique, feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme „ Active Moist“ von Dermalogica, Lippenpflege „Lipbalm #1“ von Kiehl’s, Haargel „Light Elements Smoothing Fluid“ von Aveda, Körperöl „Huile Prodigieuse“ von Nuxe, Eau de Toilette „Dior Homme“ von Dior.

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Boot Camp im Badezimmer: Gesichtsmaske „Multivitamin Power Recovery Mask“ von Dermalogica, Duschgel „Coriander Bath and Shower Liquid Body Cleanser“ von Kiehl’s, alkoholfreies Aftershavebalsam „Le Male“ von Jean Paul Gaultier, Gesichtscreme „Tourmaline Charged Radiance Fluid“ von Aveda, Haartonic „Bb. Lotion Soin Réparateur“ von Bumble & Bumble, Haarwachs „Shin-Aid Pomade“ von Philip B, Körpergel „Body Creator Abdomen Toning Gel“ Shiseido Men, Deodorant von Zirh, Parfum „Vetiver“ von Guerlain.

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oreet dolore Fotograf: René Shenouda (www.hille-vossschulte.de) Haare & Make-up: Pierre Francois Carrasco (Agence Ann Ramirez) Assistent Haare & Make-up: Antoine Stylist: Ingo Nahrwolt (www.bigoudi.de) Styling Assistent: Anna Tourneux Bildbearbeitung: Stefan Kranefeld (www.stefan-kranefeld.de) Fotoassistent: Julia Magenau Models: Gaspar Dietrich (www.successmodels.com), Jonathan Park (www.nextmodels.com), Sam Gough-Yates und Danny Beauchamp (beide bei www.successmodels.com) Produktberater: Agnesha Kollien und Isabelle Thiry

Der Pflege-Marathon: Gesichtsmaske „Modern Friction Gentle Dermabrasion Mask“ von Origins, Peeling „Super Clean Visage“ von Nickel, Shampoo „Scalp Benefits Balancing Shampoo“ von Aveda, Duschgel „Energizing Body & Hair Shampoo Jil Sander For Men“ von Jil Sander, Aftershave „Instant de Guerlain pour Homme“ von Guerlain, Gesichtscreme „Energy Creme Q 10“ von Nivea Men, Lippenpflege „Fresh Lips – Stimulating Lip Treatment SPF 15“ von Ole Henriksen, Haarwachs „Control“ von Zirh, Eau de Toilette „John Varvatos for Men“ von John Varvatos.

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Mit freundlicher Genehmigung der Zeppelin Baumaschinen GmbH

Männersachen

Mal ordentlich was kippen Gegen diesen Zossen ist jeder Ferrari ein Bobby Car: Imposante 3.250 PS produzieren die zwei Dieselaggregate und schlucken als Gegenleistung gute 5.000 Liter am Tag. V8, V12, Kinkerlitzchen: 24 Zylinder, angetrieben über ein siebenstufiges Automatikgetriebe! Wenn David sich neben Goliath stellt, dann sind allein Goliaths Puschen 2 1⁄2-mal so hoch. Der gelbe Koloss ist mit fast 7 Metern Höhe, 14,5 Metern Länge und 9,4 Metern Breite so groß wie ein Eigenheim, aber mit 64 km/h Spitze auf 63-Zoll-Felgen deutlich schneller. Für einen Ausflug braucht er die gesamte Breite einer dreispurigen Autobahn. Der CAT 797

lässt sich klaglos bis zu 330 Tonnen auf den Buckel laden. Wer mit dem dicken Ding mal in der Sandkiste spielen will, muss sich dafür in einen der größten Kupfer-, Erz- oder Kohletagebaue der Welt begeben. Die gibt’s nicht in Gelsenkirchen, sondern beispielsweise in Chile. Aber dann ist man mit dem Caterpillar CAT 797 der Chef in der Grube. Obacht, wenn der Riesenbagger kommt und mit einer einzigen Schaufelladung 100 Tonnen Steine auf die Ladefläche wirft. Dann muss man schon mal seinen großen Bruder holen. Godzilla zum Beispiel. ■

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Mit freundlicher Genehmigung der Zeppelin Baumaschinen GmbH

im Abonnement FELD HOMMES erscheint viermal im Jahr. Man hat also drei Monate Zeit, die vielen interessanten und wissenswerten Dinge bzw. Männersachen (siehe links) zu verdauen, die jede Ausgabe bietet. Um den Aufwand für die Antizipation des Gelesenen und Gesehenen körperlich möglichst gering zu halten, empfehlen wir, FELD HOMMES vom Start weg zu abonnieren. Ein Abo kostet 20 € (inklusive Versandkosten). Sie erhalten also, um es steuerberaterkompatibel auszudrü-

cken, im Quartal je ein frisches Exemplar FELD HOMMES. Das nächste Thema ist übrigens „Leder“. Zur Belohnung für Ihren Mut und Ihr Vertrauen überreichen wir jedem Neuabonnenten ein exklusiv für diese Ausgabe entworfenes, sehr männliches T-Shirt. Bohrmaschine, Klappstuhl, Espressobereiter und Hochdruckreiniger haben Sie ja sicher schon. Also, wir fassen noch einmal zusammen:

£ Ja, ich möchte ein Jahresabo FELD HOMMES zum Subskriptionspreis von 20 € (inkl. Versand). Zusätzlich erhalte ich ein limitiertes FELD HOMMES T-Shirt. £ Ja, ich möchte ein Jahresabo FELD HOMMES verschenken. Den Subskriptionspreis von 20 € (inkl. Versand) zahle ich. Zusätzlich gibt es ein limitiertes FELD HOMMES T-Shirt. Deine Daten

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Garantie: Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen schriftlich per Post oder Fax an oben angegebene Adresse widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Das Abonnement gilt für vier Ausgaben und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht mit einer Frist von acht Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich per Post oder Fax an oben angegebene Adresse gekündigt wird.

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Bezugsquellen A.P.C.

Acne Jeans

Aftersix

+33-1-44 39 87 95 apc.com

+46-855-57 99 00 acnejeans.com

über Mrs. Politely +49-40-30 39 96 90

Alexander McQueen

American Apparel

Amor & Psyche

Andreas Murkudis

+44-20-72 78 43 33 alexandermcqueen.com

+49-211-38 54 09 66 americanapparel.com

über Fashion Royal +49-40-46 07 22 70

Berlin +49-30-30 88 19 46

Ann-Sofie Back

Aveda

Bernhard Willhelm

über Adam Iezzi +44-207-28 71 314 annsofieback.com

über Loew‘s +49-89-21 93 79 10 aveda.de

über Totem +33-1-49 23 79 79

Birkenstock

Bless

Breitling

+49-26 45-94 21 00 birkenstock.de

blessservice.com

über Wempe +49-40-33 44 80 breitling.com

Bruuns Bazaar

Bumble and Bumble

Burton

über PR Deluxe +49-89-189 47 80 bruunsbazaar.com

bumbleandbumble.com

über LoeschHundLiephold +49-89-21 93 79 11 burton.com

Casio

Celine

Chanel

Clinique

über komm.passion +49-40-52 86 50 casio.de

+49-211-86 47 00 celine.com

+49-40-800 91 02 chanel.com

+49-89-23 68 61 61 clinique.de

Comme des Garçons

Day Birger et Mikkelsen

Denis Simachëv

+33-1-42 97 57 77

über PR Deluxe +49-89-18 94 78 0 day.dk

über Studio Zeta +39-2-55 19 01 19 denissimachev.com

Dermalogica

Deryck Walker

Diesel

+49-211-55 04 650 dermalogica.com

über Dover Street Market +44-20-75 18 06 80 doverstreetmarket.com

+49-211-41 85 60 diesel.com

Dior Eyewear

Dior Homme

Dior Watches

über Safilo Group +49-800-723 45 63 dior.com

dior.com

über Wipro Werbeagentur +49-89-360 76 60 dior.com

Dirk Schönberger

Dolce & Gabbana

Dr. Sebagh

Dr.Hauschka

über dis.co bvba +32-3-83 05 272 dirkschoenberger.com

+49-89-24 44 09 80 dolcegabbana.it

u.a. bei Parfümerie Hamburger Hof (HH) und Quartier 206 (Berlin)

+49-71 64-93 01 81 dr.hauschka.de

Eva Herzigova

Falke

Feldenkirchen

+39-11-569 06 33 evaherzigova.com

+49-29 72-79 90 falke.de

Hamburg +49-40-34 05 71 76

Filippa K.

Firma

FKK

+46-8-61 57 012 filippa-k.com

+49-30-29 49 25 76 firma.net

+49-40-46 00 90 41 fkk-fashion.de

Gieves & Hawkes

Gola

Gottex Swimwear

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Guerlain

H&M

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über Network PR +49-40-45 03 060 gucci.com

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Henri Lloyd

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Hugo Boss

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J.Lindeberg

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John Varvatos

Joop

Kärcher

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Kickers

Kiehl‘s

La Prairie

Levi‘s Red

über Krauts PR +49-89-34 69 66 kickers.fr

+49-40-30 38 26 26 kiehls.com

+1-800-821-57 18 laprairie.com

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Martin Hardt

Martin Margiela

+49-61 81-93 41 03 martinhardt.de

+33-1-40 15 06 44 maisonmartinmargiela.com

Mercedes Benz

Michiko Koshino

Miu Miu

Montblanc

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+44-20-73 28 75 55 michikokoshino.co.uk

+49-211-16 67 40 miumiu.com

+49-40-84 00 10 montblanc.de

Nakkna

Neil Barrett

nakkna.com

+39-02-424 11 12 11 neilbarrett.com

Nickel

Nike

Nissan

+1-800-884-59 44 nickelformen.com

+49-61 05-20 51 52 nike.com

+49-18 02-11 00 11 nissan.de

Nivea

Nuxe

O‘Neill

Ole Henriksen

+49-40-490 90 nivea.de

+49-65 62 39 03 nuxe.com

+31-71-560 08 00 oneilleurope.com

+43-310-854 77 00 olehenriksen.com

Origins

Paul Smith

origins.com

über Enzo Cargol +49-211-45 82 200 paulsmith.co.uk

Petar Petrov

Petra Teufel (Hamburg)

Philip B

über Systeme D +33-1-40 26 47 81 petarpetrov.com

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Porsche

Postweiler Hauber

Prada

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+49-711-91 10 porsche.com

über Systeme D +33-1-40 26 47 81 postweilerhauber.com

über Loew‘s +49-89-21 93 79 10 prada.com

+33-1-49 23 79 79 rafsimons.com

Redgreen

Reebok

über PR Deluxe +49-89-189 47 80 redgreen.dk

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REN

Replay

Robert Cary-Williams

+44-20-77 24 29 00 renskincare.com

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über Purple PR +44-20-74 39 98 88

Röckl

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Sebastien Meunier

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Supreme

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Tom Tailor

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Velour

Vergolderei Reinecke

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Hamburg +49-40-48 45 08

Veronique Branquinho

Versace

Vivienne Westwood

über Totem +33-1-49 23 79 79

über Loew‘s +49-89-21 93 79 10 versace.com

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Volvo

Wama Arana

Wempe

Whyred

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über PR Klemann +49-89-383 87 20

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Hans’Ecke

In der Schule musste ich oft in der Ecke stehen. Jetzt stehe ich hier freiwillig. Denn in diesem 90-Grad-Winkel kann ich rundherum ich selber sein: Ich kann hier anziehen, was ich will, aufhängen, was ich will, und auch mal nicht da sein – wenn ich will. Es ist halt meine Ecke.

Secondhand-Fedora-Hut Justin Timberlake oder Getto-Pimp? Pete Doherty.

Hedonistischer „David Bowie trifft auf T-Rex“Rock. Das Konzert in Hamburg war trotz völlig verkaterter Band phänomenal.

Signiertes Louis-XIV-Plakat

Langärmeliges Trikot von Postweiler Hauber Damit gehe ich auch zum

Sport. Disziplin: Rave-Marathon.

Karierter Tweedmantel von Jil Sander

Ohne was ich im Winter nie aus dem Haus gehe? Meinen Mantel. Und mein Nasenspray.

Oft belächelt – aber er lächelt immer zurück.

Bernhard-Willhelm-Beutel

Jeans mit Bügelfalte von Acne Jeans

Die beste Jeans. Punkt. Gesehen bei Feldenkirchen in Hamburg. Original DDR-Lehrtafel Früher war ich oft aus Langeweile beim Arzt. Da war ich noch Privatpatient. Gesehen bei Vergolderei Reinicke in Hamburg.

Gestreifter Schal von Paul Smith

Puma-Sneaker von Jil Sander Basic

Längs ist das neue Quer. Denn quergestreift war letztes Jahr. Gesehen bei Petra Teufel in Hamburg.

ist gut. Jil Sander noch besser.

Fotograf: Uwe Böhm (www.uweboehm.com) Stylist und Model: Hans-Christian Bussert

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Wer schon einmal unsere ausgewählte Zigarrenmanufaktur in der Dominikanischen Republik besuchen konnte, weiß wie viel Leidenschaft und Können in einer handgerollten DUNHILL Signed Range Cigar steckt. So unterschreiben unsere erfahrenen Torcedores als Zeichen des Stolzes und als Bürgschaft für die Qualität ihrer Arbeit auf jeder Zigarrenkiste. Doch erst die Signatur von Maria Cerda in ihrer Funktion als Qualitätsprüferin („Ultimo Control De Calidad“) garantiert die Qualität, die Kenner in aller Welt an der DUNHILL Signed Range Cigar schätzen: Zigarrengenuss auf höchstem Niveau. Die Adresse des ausgewählten DUNHILL Signed Range Fachhändlers in Ihrer Nähe erfahren Sie unter der kostenlosen Service-Line 0800 - 386 38 63.

Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen kann tödlich sein

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