FESPA WORLD Issue 35 - Deutsch

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FESPA-MAGAZIN NR. 35 S.3 Leitartikel von der Chefredakteurin Aufmerksame Leser werden sofort feststellen, dass das erste FESPA-Magazin 2004 völlig umgestaltet wurde und mit neuem Aussehen, neuen Hauptpunkten und vor allen Dingen einem neuen Titel – FESPA World – erscheint. Die Umgestaltung ist das Ergebnis von endlosen Diskussionen, vielen Untersuchungen und der festen Überzeugung, dass ein Magazin in der heutigen schnelllebigen Welt interessant, informativ und unterhaltsam sein muss, wenn es Erfolg haben will. So hoffe ich, dass diese Ausgabe alle drei Punkte erfüllt und doch noch den ursprünglichen FESPA-Geist vertritt, ein Magazin herzustellen, dessen oberstes Ziel es ist die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten. Auf den folgenden über fünfzig Seiten werden Sie über Entwicklungen im Sieb- und Digitaldruck auf den neuesten Stand gebracht. Das beinhaltet auch einen Bericht über Océs Tag der offenen Tür, Informationen über Dursts neue, erschwingliche Flachbettdruckmaschine und ein persönliches Interview mit den Präsidenten der FESPA und ESMA. Außerdem erwartet Sie eine anregende „Stellungnahme“ und Nachdenkliches unter „Schließlich....“ zusammen mit einem Blick auf „Schilder und Druck“, „Hintergründe über.... Digitalmaterialien“ und eine heimliche Übersicht über einige Firmen, die im Mai auf der Drupa ausstellen. Da ist viel zu lesen und zu genießen und wie immer Sie darüber denken, ich hoffe, dass Sie es mir mitteilen.

Val Hirst Chefredakteurin S.4 NEUIGKEITEN-ÜBERSICHT NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN Agfa und Thieme entwickeln zusammen eine digitale Inkjet-Siebdruckmaschine Agfa und Thieme haben bekannt gegeben, dass sie zusammen arbeiten, um eine digitale Flachbettdruckmaschine für Siebdruckanwendungen zu entwickeln. Diese Entwicklung soll den Siebdruckern weiterhin einen Platz an der Spitze sichern. Das neue System verbindet Qualitäts- und Geschwindigkeitsvorteile, die bis jetzt unerreicht sind. Die Flachbettsiebdruckmaschine verwendet die Inkjet-Technologie der nächsten Generation und die beiden Firmen sind überein gekommmen, ihre Stärken, ihr Know-how und ihre Techniken zu kombinieren, um dieses neue System zusammen zu entwickeln und zu vermarkten. „Wir sind sicher, dass die Fachkenntnisse von Agfa und ihr Inkjet-Know-how sowie unsere Lösungsansätze in der Druckvorstufe eine ideale Ergänzung für die Marktführung von Thieme auf dem Siebdruckmarkt darstellen“, sagte Agfas Vize-Präsident für Bildverarbeitungslösungen, Jan Van Daele. „Das neue System wird die Qualitäts- und Produktivitätsfragen lösen, die bis heute die Inkjet-Druckmaschinen für Siebdruckanwendungen betreffen.“ „Der Siebdruckmarkt entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit, doch die bildverarbeitende Technik bietet bis heute keine wirklichen Lösungen, die den Siebdruckern zusätzliche Einkommensquellen erschließen“, fügte Konrad Vosteen, Thiemes Produktmanager für digitale Drucksysteme hinzu. „Unsere Vereinbarung mit Agfa ist vielversprechend für die Siebdruckbranche.“


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Die Firmen haben vor, diese neue Technik zuerst auf der FESPA 2005 in München zu zeigen. Agfa hat im letzten Monat mit Barco vereinbart, dotrix NV zu erwerben, eine belgische Firma, die digitale farbige Drucklösungen für industrielle Anwendungen entwickelt, herstellt und verkauft. Dieser Kauf sowie die Kooperation mit Thieme belegen Agfas Engagement für die Druckindustrie, besonders bei teuren Inkjetsystemen. Dazu kommt Agfas starke Marktposition im digitalen Farbproofing und auf den großformatigen digitalen Druckmärkten durch ihre Sherpa-Systeme. Neuer englischer Generalvertreter für KPMF KPMF Direct Ltd wurde als Name für eine neue Großhandelsfirma gewählt, die in England Filme für Schilderherstellung, Druck und digitale Bildverarbeitung der Marke KPMF vermarkten soll. Die 1991 gegründete Firma Kay Premium Marking Films Ltd, der einzige englische Folienhersteller, der sowohl gießen wie auch beschichten kann, hat seine bekannten Initialen und Logo für das neue Unternehmen genutzt, um eine eindeutige Position am Markt aufzubauen und die größte Aufmerksamkeit auf die Marke KPMF zu lenken. „Unserer Meinung nach könnte es keinen besseren Namen als KPMF Direct für unseren englischen Generalvertreter geben“, sagt Gary Thompson, der geschäftsführende Direktor von Kay Premium Marking Films. „Es unterstreicht das einmalige Engagement des neuen Unternehmens unsere Produkte zu fördern und signalisiert, dass KPMF bald ein Hauptmitspieler auf den englischen Schilder-, Display- und Fahrzeugwerbemärkten sein wird. Die Leitung von KPMF Direct hat Tony Hall, der seine reichen technischen Kenntnisse im Bereich von selbstklebenden Filmen für industrielle Anwendungen und Schilderherstellung einbringt. Er sagt: „KPMF-Filme werden von Anwendern in der ganzen Welt sehr geschätzt, doch bis heute gab es keine spezielle Verkaufsstelle in England, die sich mit ihrer Werbung und Vertrieb befasst hat. Durch KPMF Direct können sich Schildermacher und andere Anwender in England darauf verlassen, dass Materialien sofort ab Lager lieferbar sind.“ KPMF Direct arbeitet von einem neuen, 5.600 m² großen Verkaufs- und Vertriebszentrum in Lichfield, im Herzen Englands, aus. Caption: Gary Thompson (links) mit Tony Hall vor dem neuen Verkaufs- und Vertriebszentrum von KPMF Direct in Lichfield Die Einführung von Starflex Europe ist in vollem Gang Kangwoo Co. Ltd., der südkoreanische Hersteller von flexiblen PVC-Filmen der Marke Starflex, hat kürzlich ein europäisches Verkaufs- und Vertriebszentrum in Belgien eröffnet, um den europäischen Markt für ihre Produkte auszubauen. Die Starflex-Produktreihe enthält nachleuchtende, frontleuchtende, abdeckende Filme, Gewebe, zusammen mit 5 m breiten Materialien, die für superbreite Digitaldrucker verwendet werden. Gegründet 1985 beliefert die Firma mittlerweile Kunden in Asien, USA, Europa, im Mittleren Osten und pazifischen Raum. Jihye HONG, der geschäftsführende Direktor von Starflex Europe s.a. bemerkt: „Seit der gesamte digitale Druckmarkt so schnell wächst, glauben wir, dass die Zeit für einen Ausbau unseres Verkaufsnetzwerks in Europa ideal ist.“


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S.5 Autotype investiert in Herstellungsbetriebe Autotype hat ihre Investition in ihre englischen Herstellungsbetriebe durch die Installation einer neuen und innovativen Bahnmesstechnik erweitert. Passend zu den kürzlich installierten Beschichtungsanlagen für industrielle Filme für die Bereiche Elektronik, Instrumente und Automobil wird das neue Messsystem Autotype in die Lage versetzen, ein Niveau in der Herstellungskontrolle zu erreichen, das wesentlich höher ist als es bisher in derartigen umsatzstarken Herstellungsbetrieben möglich war. Das innovative System verwendet die neueste Lasertechnik, um die genaue Dicke von einzelnen und mehrfachen Beschichtungen auf einer großen Anzahl von Polymerbedruckstoffen zu bestimmen. Einer der Hauptvorteile ist, dass die Bahn mit Geschwindigkeiten von bis zu 3m/Sek gescannt werden kann, so dass Autotype die Dicke der Beschichtungen bei hohem Output überwachen und kontrollieren kann. Caption: Autotype erhöht seine Investition in englische Herstellungsbetriebe Thieme KPX gibt Proka Kameras neuen Antrieb Proditec aus Deutschland, der Hersteller von Proka Direktprojektions-Kameras und verwandten Siebbeschichtungen und Entwicklungsgeräten hat das neue Jahr mit einem neuen aktiven Vertreter für England und Irland begonnen. Thieme KPX hat die Gelegenheit ergriffen, für die marktführenden Kamerasysteme zu werben. Sie wird auch einen Ersatzteilservice für vorhandene Anwender in den beiden Ländern zur Verfügung stellen. „Proka ist weltweit als der Rolls-Royce unter den Direktprojektionsgeräten bekannt, so haben wir gerne die Vertretung übernommen,“ sagt Bill Kippax. Er fährt fort: „Direktprojektion eignet sich besonders gut für die Herstellung von Sieben für großformatigen POP- und Posterdruck, so sind die Proka-Kameras die perfekte Ergänzung für unsere Thieme 5000 Mehrfarbensiebdruckanlage. Caption: Bill Kippax mit der Proka-Direktprojektionskamera bei Kuhnel Graphics, Wakefield Voll automatische In-Line Schablonenherstellung Wie die Lüscher AG, der Schweizer Hersteller von Computer-to-ScreenBildverarbeitungssystemen mitteilt, werden große Investitionen nicht nur für großformatige vier- oder fünffarbige Siebdruckmaschinen gemacht; sondern mehr und mehr führende Siebdrucker investieren auch in ihre Siebherstellungsabteilungen in Anbetracht der Tatsache, dass eine perfekte Schablone der Schlüssel zur Herstellung von Drucken in ausgezeichneter Qualität ist. Lüscher hat die hier abgebildete 28 m lange automatische Schablonenherstellungs-Anlage installiert, die speziell für die bestehenden Druckrahmenmaße von 2600 mm Höhe und 2500 mm Breite des Kunden konstruiert wurde. Das Großartige an diesem Schweizer CTS JetScreen-System ist, dass es zusammen mit Reinigungs-, Entwicklungs-, Entschichtungs- und Beschichtungsgeräten verwendet werden kann, die von anderen führenden Siebdruckzulieferern stammen. Außerdem genügt für alle diese verschiedenen Verfahren ein einziger Bediener. Caption: Das Lüscher JETscreen-System ist Teil einer integrierten Anlage


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S.6 Ernennungen Matan Digital Printers (2001) Ltd., ein führender Entwickler und Zulieferer von Inkjet- und thermischen Transferdrucksystemen hat die Ernennung von Hanan Yosefi als Präsident und Geschäftsführer (CEO) bekannt gegeben, der Rami Einav ablöst. Hanan Yosefi, ein alter Hase in der Druck- und Digitaldruckindustrie, mit B.Sc. in ComputerTechnik und MBA in Geschäftsführung von der Universität Tel Aviv, bringt 20 Jahre Managementerfahrung bei Matan ein. Er arbeitete früher für Objet Geometries, einen führenden Neuerer von dreidimensionalen Druckern und auch als Geschäftsführer (CEO) für eine andere israelische High-Tech-Firma. Während seiner 14 Jahre bei der Scitex Corp. arbeitete Herr Yosefi als Geschäftsführer der größten und gewinnbringendsten Abteilung der Firma. Scitex Vision hat die Ernennung von David Watson als Verkaufsdirektor für England, Irland und Skandinavien von Scitex Vision Europe bekannt gegeben. Er hatte zuvor die Position des Verkaufsmanagers Nord von Scitex in England inne und seine Beförderung stärkt die Organisation in England, Irland und Skandinavien sowie die Beziehungen zu den Kunden in ganz Europa. David Watson ist für alle direkten Verkäufe und Wiederverkaufsgeschäfte in den betreffenden Regionen verantwortlich. Außerdem ist er für die Betreuung der Hauptkunden von Scitex Vision Europe zuständig. Vutek Inc. hat Glyn Evans zum europäischen Direktor Services und Betreuung ernannt. In VUTEKs europäischem Hauptsitz in Belgien ist er verantwortlich für die Entwicklung der Service- und Betreuungsprogramme für die europäischen Kunden von VUTEK. Glyn Evans wechselt zu VUTEK von Hewlett Packards Indigo Abteilung, für die er als Direktor für Service und Betreuung in Europa arbeitet, er kann auf über 23 Jahre Erfahrung in der Druckindustrie zurückschauen. Glyn Evans hat bereits zur Stärkung der Infrastruktur von VUTEK in Belgien beigetragen, indem er einen europäischen Koordinator für Kundenanlagen ernannt hat, der für Lieferung, Planung und Installation von VUTEK-Produkten verantwortlich ist und auch die Einrichtung eines neuen europäischen Kundenzentrums und einer Trainingseinrichtung überwachen wird. Die Avery Dennison Corporation hat Don Stoebe zum Vize-Präsidenten und Geschäftsführer von Roll Materials Europe ernannt und ihn beauftragt, die gesamte Leitung für das europäische Rollenmaterialgeschäft der Firma zu übernehmen. Don Stoebe hat in 20 Jahren bei Avery Dennison Erfahrung und Know-how erworben. Mit einem Abschluss als Chemie-Ingenieur und in Französisch und einem MBA der Georgia State University in Geschäftsführung kam er ursprünglich im Jahr 1983 zu Avery Dennisons Fasson Roll North America. Installationen Encad installiert den 100. Drucker Encad hat kürzlich den 100. VinylJet 36 Drucker im Atelier Davion in der Nähe von Auxerre in Frankreich installiert, der mit Farben auf Wasserbasis auf unbeschichtete Folie vierfarbig druckt. Die Firma, die auf die Herstellung von Plakat- und Fahrzeugwerbung spezialisiert ist, war von der schnellen Amortisation des Druckers beeindruckt.


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CORjet wird ein Umwelterfolg Visy Displays in Australien, ein Unternehmensbereich von Visy Industries, die zu den weltweit größten Verpackungs- und Papierrecycling-Firmen gehört, hat eine industrielle Scitex Vision CORjet Inkjet-Druckmaschine in ihrer Betriebsstätte in Reservoir, einer Vorstadt von Melbourne, Victoria, Australien, installiert. Die Scitex Vision CORjetDruckmaschine, die die Produktpalette von Visy Display erweitert, hat es der Firma bereits ermöglicht, in neue Märkte vorzustoßen und den existierenden Kunden neue Dienstleistungen anzubieten. Die Einhaltung von hohen Umweltstandards ist für Visy sehr wichtig. Sybil Clyne, die Geschäftsführerin von Visy Display sagt: „Unser Ziel ist, unsere Kunden mit umweltfreundlichen, spitzenmäßigen Verpackungs- und Displaylösungen zu versorgen. So war es nur natürlich, dass die Wahl auf den Scitex Vision CORjet fiel. Versuche mit unserer 100% recycelter, bräunlich gestrichener Wellpappe hatten ein ausgezeichnetes Ergebnis und vor allen Dingen verwendet der Drucker Farben auf Wasserbasis, die unserer Umweltpolitik entsprechen. Außerdem war die Möglichkeit kostengünstige kleine Auflagen herzustellen ein großer Anreiz für uns, wobei das automatische Anlegesystem von großem Vorteil ist.“ Die CORjet ist die erste digitale Inkjet-Druckmaschine, die für den Wellpappenmarkt entwickelt wurde. Sie kann Bögen bis zu 160 cm x 320 cm in einer Geschwindigkeit von bis zu 150 m/Stunde drucken und liefert bis zu 29 große Bögen in hoher Qualität in „Zweiphasen-Betriebsart“ mit 600 dpi. Der Druckprozess ist voll automatisch, angefangen bei dem leistungsfähigen automatischen Beschickungsgerät über den Trockner und schließlich zu dem automatischen Entlader. Die CORjet besitzt einen Farbtank von 3,8 l Inhalt und benötigt nur minimale Überwachung. Das Resumee von Sybil Clyne: „Sie ist perfekt für POP, Verpackungsprototypen und Drucken nach Bedarf, wo Zeit von wesentlicher Bedeutung ist, sie hat uns einen Vorsprung im Bereich neuer Produktentwicklung gegeben.“ S.8 Was gibt es Neues im Siebdruck Computer-To-Screen, Bildverarbeitung durch direkte digitale Belichtung Die Vorteile der Herstellung von Sieben ohne Filme sind weit größer als die augenscheinlichen Einsparungen an Materialkosten: Die Anwender von CTS erleben eine enorme Verbesserung in der Produktion sowie der Druckqualität, da die Arbeit und Produktionsprozesse reibungsloser, verlässlicher und kontrollierbarer ablaufen. Die Verbesserungen beginnen im Entwurfstadium durch detailliertere Vorlagen, da die nötigen Vergrößerungen auf dem Bildschirm erfolgen können. CTS ermöglicht ebenfalls eine kürzere Druckmaschinen-Einstellungzeit und bessere Einpassung. Einige Vorteile kann man nicht nur von der Kostenseite sehen, doch der Wegfall von zehn Bearbeitungsschritten, die bei der konventionellen Schablonenherstellung anfallen, schlägt sich sicherlich günstig auf die Kosten nieder. Der KIWO ScreenSetter wird in verschiedenen Größen und Konfigurationen hergestellt, um den Qualitäts- und Durchsatz- Anforderungen der meisten Siebdrucker zu entsprechen. Ob es sich um vierfarbigen Offsetdruck auf CD/DVDs, die Herstellung von keramischen Abziehbildern, PCBs in hoher Auflösung oder pharmazeutische Anwendungen handelt, der ScreenSetter kann die strengen Qualitäts- und Arbeitsflussanforderungen der schwierigsten Siebdruckanwendungen erfüllen. Gleichzeitig genießt der Anwender die Vorteile und volle Flexibilität des CTS-Systems.


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Durch die Verwendung des verbesserten CTS-Systems erreicht der KIWO ScreenSetter eine höhere Bildverarbeitungsqualität, die sogar die Qualität eines Films von 2500 dpi übersteigt. Die Verbesserungen liegen im Tonwertumfang, der Dimensionsstabilität, Farbabgabe und der Einpassung zwischen den Farben. Außerdem ist es möglich feinere Details als je zuvor zu drucken. Der Schlüssel hierzu liegt in dem äußerst kurzen und fokussierten Lichtstrahl für jedes Bildelement und das kombiniert mit einer Genauigkeit der Bildanordnung von 2µm im gesamten Arbeitsbereich des ScreenSetters. Die ultraviolette Lichtquelle ist auf das DSIVerfahren abgestellt und belichtet nur die Bereiche des Siebes, die nicht gedruckt werden müssen. Die Entwicklung der Schablone geht wie üblich weiter. Kein Wachs, keine Farbe oder Inkjet-Systeme sind nötig. Für die perfekte Schablonenherstellung mit dem ScreenSetter werden keine teuren Verbrauchsartikel benötigt. Der KIWO ScreenSetter arbeitet mit der patentierten DLP-Technik von Texas Instruments. In diesem Verfahren wird UV-Licht auf einen DMD geleitet, ein Bauelement mit einer Scheibe aus 1,3 Mio. viereckigen Spiegeln. Jeder der Spiegel repräsentiert ein einziges Bildelement und funktioniert individuell, indem es entweder Licht auf die Schablone richtet und somit die Emulsion härtet oder das Licht von der Schablone ableitet und sie unbelichtet lässt. Während der Belichtung des Bildes bewegen sich der ganze Belichtungskopf einschließlich der UV-Lichtquelle, das DLP-Chip- und Objektivsystems schrittweise in X- und Y-Richtung über die Schablone. Die Anzahl der Belichtungsschritte hängt von der gesamten Anzahl von Mikrospiegeln auf der DMD-Oberfläche (d.h. dem DMD-Oberflächenbereich) und des gesamten zu belichtenden Bereichs ab. All dies findet schnell und mit einer Genauigkeit der Bildanordnung von 2µm statt. Die Teile des Designs, die Farbe übertragen, können nicht belichtet werden, so dass in diesen Fällen kein Licht zur Schablone geführt wird. Deshalb hängt die gesamte Belichtungszeit für jeden Auszug nicht nur vom Gewebe, der Emulsion und der Auflösung, sondern auch vom Design ab. Das Dateiformat des KIWO ScreenSetters ist Standard TIFF G4, das ist das häufigste Output-Dateiformat für RIPs. Dadurch kann es sehr leicht in bestehende Arbeitsgruppen und Netzwerke integriert werden. Ein KIWO ScreenSetter 4030 f2, der kürzlich bei Johnson Matthey, Precision Studios in England, installiert wurde, konnte erfolgreich in den Arbeitsfluss der Firma integriert werden und hat bereits die Kosten an Zeit und Materialien wesentlich reduziert. Die Firma hat sich begeistert über die neue Anschaffung geäußert. Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel: +49 (0) 6222-578-0, E-Mail: Screenprinting@kiwo.de oder besuchen Sie www.kiwo.de


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S.10 Der neue KemiGraph-Kaschierer von Norboard Norboard, die Spezialabteilung für Pappe der Firma Smurfit Sheetfeeding, bringt einen neuen Kaschierer heraus, der Siebdruckern außergewöhnliche Ergebnisse liefert. Der neue 185gsm KemiGraph-Kaschierer, der von dem führenden Zulieferer M-Real entwickelt wurde, kann mit den meisten Norboard Rillenqualitäten verwendet werden, hat eine glänzendere, weißere Oberfläche mit höherem Glanz, so dass feinere Raster verwendet werden können, wodurch Farbe und Abfall verringert und die Wiedergabe verbessert werden. Mit dem KemiGraph-Kaschierer stellen Mehrfarbendruck und Raster für den Siebdrucker kein Problem mehr dar. Es kann für die meisten Norboard Rillenqualitäten, einschließlich FE, B, E und EB verwendet werden, und führt zu einer Verringerung der Rillenschatten besonders bei groberen Rillen wie B und EB. Weitere Informationen und ein kostenloses Musterpaket erhalten Sie unter Tel: 01603 253553 oder E-Mail. Der Hochleistungs-Kleen-Screen gestaltet das Siebreinigungsverfahren Siebdrucker können jetzt dank des neuen Kleen-Screen Automatic Emulsion Removal System von A.W.T. World Trade, Inc. die Arbeitsstunden beträchtlich reduzieren, die sie für die Reinigung von Sieben leisten, während sie außerdem Geld für Lösemittel und Entsorgung sparen. Ungleich vielen Siebreinigungs-Systemen sind beim Kleen-Screen Lösemittelabgabe und Reinigung unter Hochdruck voll automatisiert, wobei die zwei Verfahren in einer voll geschlossenen Edelstahleinheit kombiniert sind. Anstatt das Lösemittel per Hand aufzutragen und mit Lappen zu entfernen, legt der Bediener die Siebe einfach von vorne in den Kleen-Screen, schließt die gläsernen Sicherheitstüren und gibt die Rahmengröße in das Bedienungsfeld ein. Wird der Startknopf gedrückt, fängt der Kleen-Screen an zu arbeiten und lässt dem Bediener Zeit für andere Arbeiten. Im Kleen-Screen-Gerät befindet sich ein einzigartiges elektro-/pneumatisches Düsensystem, das aus vier sich bewegenden Sprühköpfen besteht, das gleichzeitig zwei Seiten abdeckt, die genau auf die Abmessung des Rahmens abgestimmt sind. Diese Methode reduziert die Anwendungszeit und minimiert den Lösemittelverbrauch. Durch einen Zeitmesser können unterschiedliche Verweilzeiten eingestellt werden, die sich nach der Dicke der Emulsion richten. Ist die Zeit abgelaufen, wird durch die Sprühköpfe Wasser mit 2.000 PSI gedrückt, das die aufgelösten Emulsionsteilchen entfernt. Durch eine durchsichtige Fiberglastafel kann man die Siebreinigung bei natürlichem oder künstlichem Licht überprüfen. Sind noch Rückstände vorhanden, kann der Bediener durch das Umlegen eines Hebels noch einen Wasserdurchgang einstellen. Das automatische Reinigungssystem Kleen-Screen wird durch ein geschlossenes Wiedergewinnungssystem für Lösemittel ergänzt und ist in mehreren Größen lieferbar. Weitere Informationen über den Kleen-Screen erhalten Sie über Tel: 773.777.7100, Fax: 773.777.0909 oder durch E-Mail. Spartanics führt einen Beratungsservice für Siebdrucker ein Als Reaktion auf das erhöhte Interesse von Siebdruckern an neuen Märkten, führt Spartanics einen Beratungsservice ein, der einzigartige Lösungen bei Stanzgeräten bietet. Der kostenlose Service unterstützt die Siebdrucker, die geeignetsten Stanzgeräte für ihren gewünschten Anwendungsbereich auszuwählen. Vereinbaren Sie eine Beratung mit Spartanics unter Tel: 001-847-394-5700, App. 1300 oder E-Mail.


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Plug & Coat Beschichtungsgerät von Grünig Grünig hat ein neues erschwingliches Beschichtungsgerät herausgebracht, das einfache Handhabung und ein elegantes Design verbindet, ohne dass die Beschichtungsqualität darunter leidet. Das G-404 Beschichtungsgerät, das einfach Plug & Coat heißt, bietet folgende Eigenschaften: eine einheitliche Größe für maximale Siebformate von 1250 mm Breite x 1250 mm Höhe; einen sehr attraktiven Preis; ein Nettogewicht von 60 kg und einen einzigartigen Beschichtungswagen auf einer Säule. Außerdem hat die patentierte G-401 Beschichtungsrinne eine auswechselbare Schneide. Plug & Coat benötigt nur minimale Wartung und kann vom Bediener ohne technische Hilfestellung zusammengesetzt werden. Der überzeugendste Punkt ist jedoch, wenn das G-404 unter den gleichen Bedingungen wie die konventionelleren G-405 und G-411 Beschichtungsgeräte eingesetzt wird, liefert es die gleichen ausgezeichneten Ergebnisse. Es ist ideal für Siebdrucker, die eine gute Siebqualität zu einem günstigen Preis benötigen. Weitere Informationen über die G-405 Plug & Coat Geräte und alle Grünig-Produkte unter: S.12 Was gibt es Neues im Digitaldruck Verbesserungen des FabriVu 3360 EC VUTEK hat neue Qualitätsverbesserungen seines FabriVu 3360 EC eingeführt. Mit 360 dpi bietet der FabriVu 3360 EC jetzt einen verbesserten Tonwert, besseren Übergang in den mittleren und viertel Tonwertbereichen und erhöhte Schatten- und Lichterzeichnungen. Unerreicht durch irgendeine andere Gewebedrucktechnik, ermöglichen es die Verbesserungen des FabriVu 3360 EC die Druckqualität weiter zu steigern. Die FabriVu 3360 EC ist eine schnelle und zuverlässige, 3 m breite, achtfarbige Produktionsmaschine, die direkt auf viele verschiedene Popelin- und Fahnenmaterialien drucken kann, die normalerweise für Sportveranstaltungen und Ausstellungsdisplays verwendet werden. Alle gedruckten Materialien benötigen einen zweiten Farbstoffsublimationstransfer, um die Farbbrillanz zu erhöhen, Weichheit und Wachechtheit zu erzielen. Umstellbar von Achtfarbenqualitätsdruck auf schnellen Vierfarbendruck ist die FabriVu Farbstoffsublimationsdrucktechnik ein ausgezeichneter Ersatz für die elektrostatische Drucktechnik und ideal für traditionelle Fahnen- und Banneranwendungen. Weitere Informationen unter: NovaJet – die nächste Generation Der erste großformatige Drucker, der von Encad und Kodak entwickelt wurde, der NovaJet 1000i, wird nach Aussage der Firma das Verhältnis zwischen großformatiger Druckergeschwindigkeit, Bildqualität und Kosten per Druck neu definieren. Er wird als der erste Drucker angekündigt, der die großformatigen Fachkenntnisse von Encad mit Kodaks breitem Know-how und Forschung in der Farbbildtechnik kombiniert und wurde entworfen, um die Produktivität im großformatigen Inkjetdruck neu zu definieren. Der Drucker bietet eine schnellere Druckgeschwindigkeit, Spitzentechnik und geringe Betriebskosten. Barry Lathan, Encads Geschäftsführer erklärt: „Die 1000i wurde nach eingehender Analyse durch unsere Kunden, Interessenten und Partner in Schlüsselmarktbereichen entwickelt, die alle einen Drucker wünschten, der Geschwindigkeit, Bildqualität, Verlässlichkeit mit geringen


9 Hardware- und Verbrauchsartikelkosten kombinieren konnte. Wir glauben, dass der NovaJet 1000i alle diese Kriterien erfüllt. Ein hoher Durchsatz wird durch einen verbesserten Druckkopf erreicht, der eine hohe Druckgeschwindigkeit und eine neue Trockentechnik verwendet, um eine schnelle Trockenzeit für viele Bedruckstoffarten zu gewährleisten. Bei einem Druckerpreis von weniger als € 20.000 und den geringsten Farbkosten in der Klasse erfüllt der 1000i Drucker auch die Kundenwünsche nach geringen Betriebskosten und maximiert somit den Nutzen und die Gewinnspanne. ENCAD erreicht eine außergewöhnliche Bildqualität bei hohen Geschwindigkeiten durch eine einzigartige Druckmaskentechnik, die Intelligent Mask Technology oder IMT genannt wird. Eine Druckmaske ist ein Raster, den der Drucker auf Bilddateien auflegt, um zu entscheiden, welche Rasterpunkte bei jedem Druckdurchlauf niedergelegt werden, wenn man in einer besonderen Druckart druckt. Die Ingenieure von ENCAD haben eine Methode entwickelt, die die Druckmaskentechnik für alle sechs Druckfarben verbessert. S.16 NACHRICHTEN AUS DEN VERBÄNDEN Die SGIA verstärkt die Mitgliederwerbung in Europa Der Verband für spezielle Druckanwendungen und Bildverarbeitung und sein angeschlossener Verband für Digitaldruck und Bildverarbeitung arbeitet mit dem holländischen Verband für Bildverarbeitung – ZSO – zusammen, um den Mitgliederservice in Europa zu verbessern und die europäische Mitgliederzahl für SGIA/DPI zu erhöhen. Die neue Partnerschaft ersetzt eine frühere Vereinbarung zwischen SGIA und Promotions Projects BV, Amsterdam; folglich wird die geplante europäische Konferenz SGIA’04 im Oktober 2004 nicht stattfinden. „Das Ziel von SGIA ist es, besondere Erfolgsmittel für spezielle Bildverarbeitungsfirmen aller Größen zur Verfügung zu stellen. Unsere Sitzungen und der individuelle Mitgliederservice wird die Arbeit der FESPA ergänzen, die mit nationalen Verbänden zusammen arbeitet und für ihre Ausstellungen berühmt ist.,“ sagte Michael Robertson, der Präsident von SGIA/DPI. „SGIA/DPI hat weltweit Tausende von Mitgliedsfirmen und antwortet jährlich auf mehr als 2.400 fachliche und geschäftsbezogene Fragen“, bemerkte Robertson und unterstrich die große Wissensgrundlage des Verbandes. Unsere globale Bildverarbeitungsindustrie benötigt eine globale Gemeinschaft, die sie unterstützt, besonders da das internationale Niveau bei Technik und Wissen immer einheitlicher wird. Durch die Unterstützung von ZSO werden die Mittel und Informationen von SGIA in allen Ländern verfügbar sein, um Bildverarbeitungs-Fachleuten die besten fachlichen und geschäftlichen Entscheidungen zu ermöglichen,“ fährt Robertson fort. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben müssen unsere Mitglieder Techniken verstehen und verwenden, die den wachsenden Anforderungen ihrer Kunden am besten gerecht werden. Diese Vielseitigkeit ergibt sich durch sofort verfügbares Wissen.“


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Marius Gort, der Geschäftsführer von ZSO, fügt hinzu: „Wir finden die Möglichkeiten, die SGIA/DPI bieten, einfach toll. Der Mitgliederservice ist eine gute Ergänzung der Dienstleistungen, die wir ZSO-Mitgliedern bieten. ZSO ist einer der größte Verbände in Europa und so glauben wir, dass Bildverarbeiter und Zulieferer aus anderen europäischen Ländern von diesen zusätzlichen Dienstleistungen noch mehr profitieren können als die holländischen Firmen. Der Umfang der auf den Websites von SGIA und DPI verfügbaren Hilfsmittel ist besonders attraktiv und wir können aus einer europäischen Perspektive darauf aufbauen. Wir können z.B. Informationen über Umweltschutz oder Gesundheit und Sicherheit mit aktualisierten Vorschriften der Europäischen Kommission bringen.“ Die Websites von SGIA und DPI (www.sgia.org und www.dpia.org) beinhalten viele Informationsquellen von SGIA und DPI – es handelt sich um die größte vorhandene Online-Bibliothek für die Industrie. Die Suchmaschinen der Sites prüfen die Veröffentlichungen des Verbandes und exklusive Spezialartikel online (viele können als PDF-Dateien herunter geladen werden). Robertson betonte, dass es das Ziel der neuen Verbindung ist, die bildverarbeitenden Firmen in allen Teilen Europas zu unterstützen. Niederlande Der holländische Siebdruckverband wählt einen neuen Vorsitzenden Nach der Dezember-Sitzung hat der holländische Siebdruckverband Jan Kerdel, den Eigentümer von zwei Siebdruckfirmen, Kerdel Zeefdruk und Kerdel Display, zu seinem Vorsitzenden gewählt. Enrico Steijn und Hwie-Yang Kwee wurden als Präsidiumsmitglieder wieder gewählt. Der Verband gab am 9. Januar einen sehr erfolgreichen Neujahrsempfang in Nijmegen, an dem 250 Mitglieder teilnahmen. Mitgliedsfirma feiert ihr 75. Jubiläum Die Mitgliedsfirma Van der Geest Screenprinting hat kürzlich ihr 75. Jubiläum gefeiert. Im mittelalterlichen Zentrum von Utrecht gelegen, war Van der Geest ursprünglich auf die Herstellung von Transfers für sehr spezielle Anwendungen spezialisiert, z.B. auf die Taxischilder, die vor dem 2. Weltkrieg in den Niederlanden und der früheren niederländischen Kolonie Indonesien benutzt wurden. Heutzutage ist der Betrieb viel vielseitiger und stellt alles von Transfers in hoher Qualität für detaillierteste Industrieanwendungen bis zu den farbigen Transfers her, die auf holländische Holzschuhe aufgebracht werden, um ihnen ein älteres Aussehen zu geben. Sie sind bei Touristen sehr beliebt. Nol van Beek, der Enkel einer der ursprünglichen Gründer, ist jetzt der Eigentümer und Manager. Van der Geest beschäftigte sich bis 1960 mehr mit Lithografie als mit Offsetdruck, aber seit damals ist sie zum Siebdruck übergegangen und ihre alten Lithografiedruckmaschinen arbeiten jetzt in einem Museum. Die interessante Geschichte der Firma ist detaillierter in einer kleinen Broschüre beschrieben, die von Van der Geest herausgeben und die von Ad Versteeg, dem geschäftsführenden Herausgeber des Silkscreen Magazins in den Niederlanden, geschrieben wurde. Ad Versteeg gelang es von Nol van Beeks Vater und langjährigen Angestellten nützliche Informationen zu erhalten. Liest man über die schwierigen Jahrzehnte nach dem Wall Street Crash, kurz nachdem die Firma gegründet wurde, der folgenden Großen Depression und dann über die schwierigen Kriegsjahre, dann bekommt man den Eindruck, dass das Leben heute für die Siebdrucker viel einfacher ist, auch wenn wir das nicht immer wahr haben wollen.


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Weitere Informationen übe Van der Geest unter www.decalprint.nl Mitgliederversammlung Der SSTF organisiert eine Mitgliederversammlung vom 23. – 25. April 2004 in Jönköping. Das Programm beinhaltet einen Studienbesuch und Seminare über Technik und Umwelt. Weitere Informationen erhalten Sie durch Anders Nilsson über E-Mail: Eine neue Website Der schwedische Verband hat eine einfach zu handhabende neue Website entwickelt, damit sowohl die Siebdrucker als auch ihre Kunden leichter Informationen erhalten. Die Site, die Links zu den Websites der Mitglieder und natürlich der FESPA-Website enthält, finden Sie unter: www.screentryck.org S.17 Belgien Der belgische Siebdruckverband stellt eine neue Initiative vor Nach der kürzlich erfolgten Wahl von Christian Duyckaerst zum Präsidenten organisiert der belgische Siebdruckverband einen Golftag am 30. April, der allen Sieb- und Digitaldruckern offen steht, die daran teilnehmen möchten. Der Verband konnte zehn Sieb- und Digitaldruckfirmen als Sponsoren gewinnen und glaubt, dass der Golftag eine sehr schöne gesellschaftliche Veranstaltung wird. Da er vor drei Workshops liegt, die wichtige Siebdruckthemen behandeln, dürfte er zu einem ausgezeichneten Arbeitsklima beitragen. Christian Duyckaerst erklärt die Gedanken hinter der Initiative: „Es war Isabelle Lefebvre, der Verbands-Geschäftsführerin, sowie mir klar, dass uns etwas Neues einfallen muss, um die Mitglieder zur Teilnahme zu bewegen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, dass der Verband dynamischer und aktiver wird. Bis jetzt haben wir 80 Firmen eingeladen und hoffen, dass der Golftag ihnen die Gelegenheit zu einem informellen Beisammensein gibt und sie ihre Neuigkeiten, Ansichten und Ideen austauschen können, bevor die Workshops anfangen.“ Die Workshops befassen sich mit brennenden Themen, die heute die Sieb- und Digitaldruckbereiche beschäftigen. Dazu gehören Themen wie: „Sieb- oder Digitaldruck – Techniken, die sich ergänzen oder miteinander konkurrieren?“; „Die Umweltsituation in Belgien verglichen mit den Nachbarstaaten“; „Standardisierung im Druckvorstufenbereich“ und „Die Unterschiede zwischen Farben auf Lösemittelbasis und UV-Farben.“ Die Teilnehmer werden gebeten abzustimmen, in welcher Reihenfolge die Themen diskutiert werden sollen. Weitere Informationen auf der Website:


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Schweden SSTF beginnt ein neues Posterprojekt Nach drei sehr erfolgreichen Wettbewerben, hat der schwedische Siebdruckverband nun sein Posterprojekt 2004 eingeführt. Damit die schwedischen Grafikstudenten zumindest ein bisschen über den Siebdruck lernen können, werden sie durch das Posterprojekt angeregt ein Poster über ein gegebenes Thema zu schaffen. Als der Wettbewerb 2001 eingeführt wurde, waren nur drei Fachschulen beteiligt und es gab ungefähr 50 Einsendungen, von denen sich alle mit dem gewählten Thema „Schweden 2001“ beschäftigten. Die sechs besten Einsendungen wurden in einer limitierten Auflage von 40 Exemplaren siebgedruckt, wobei jedes Poster 70 cm x 100 cm maß. Die Gewinner und ihre Fachschulen erhielten je 10 Exemplare und der Rest wurde vom SSTF behalten mit dem Hintergedanken, eine Ausstellung über die gesamten Arbeiten zu machen. Die beiden weiteren Wettbewerbe 2002 und 2003 liefen unter den Themen „Entwurf-Verantwortung“ bzw. „Globalisierung“ und die Zahl der teilnehmenden Fachschulen erhöhte sich auf vier. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautet „Das Jahr 2003“ und der SSTF freut sich berichten zu können, dass die Reaktion bis jetzt toll ist, was der Jury, Torbjörn Lenskog und Lars Liljendahl, zwei der führenden Siebdrucker Schwedens, sicherlich Kopfschmerzen bereiten wird. Die zehn Einsendungen, die einen Preis erhalten, werden vom 17. bis 31. März im Kulturhuset in Stockholm ausgestellt, während am 16. März eine Vorbesichtigung stattfindet. Durch das Posterprojekt können junge Grafiker und Fachschüler mehr über den Siebdruck lernen. Wenn ein anderer Verband an diesem Konzept interessiert ist, kann er sich mit dem SSTF in Verbindung setzen. In diesem Fall oder wenn Sie ein Set von 10 Postern über das Thema „Das Jahr 2003“ kaufen wollen, dann setzen Sie sich mit Anders Nilsson über E-Mail in Verbindung: Caption: Die hier gezeigten Bilder stammen aus einem Erinnerungsbuch, in dem die siegreichen Einsendungen der letzten drei Wettbewerbe veröffentlicht wurden und das in Verbindung mit Gafiskt Papper und Bille of Goteborg hergestellt wurde. Das sind nur zwei der vielen Mitgliedsfirmen, die den Wettbewerb großzügig unterstützt haben. S.18 Schlagzeilen Unsere neue gelegentlich erscheinende Seite, auf der die FESPA Interessantes über Persönlichkeiten berichtet. Hartmut Flothmann setzt sich zur Ruhe Im deutschen Bundesverband Druck & Medien e.V. haben sich durch die Pensionierung von Hartmut Flothmann am 29. Februar 2004 Änderungen ergeben. Hartmut Flothmanns lange und bemerkenswerte Karriere im Fachbereich Siebdruck begann im Jahre 1967, als er zum Geschäftsführer des deutschen Fachverbandes Siebdruck ernannt wurde.


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Durch eine Reorganisation des Bundesverbandes Druck im Jahre 1975 übernahm er die Leitung der Abteilung „Sonderaufgaben“ und wurde hier auch für den Fachbereich Siebdruck der Abteilung Technik und Forschung verantwortlich. 1987 erfolgte ein weiterer Karrieresprung, als er nach Gründung der deutschen Bundesinnung für das Siebdrucker-Handwerk zu deren Geschäftsführer ernannt wurde. Seit Übernahme dieser Position hat Hartmut Flothmann zahlreiche Initiativen in Bezug auf Ausbildung, Normung und Forschung durchgeführt und in Auftrag gegeben. Er war zuständig für die Betreuung des Deutschen Instituts Druck e.V., ein Verband, dem Firmen der Zulieferindustrie der deutschen Druckindustrie angehören und der als Förderverein der deutschen Druckindustrie fungiert. Hier galt sein besonderes Engagement der Gruppe Siebdruck und dem Arbeitskreis Tampondruck. Er übernahm ebenfalls die Leitung des Fachbereiches Flexografie im Bundesverband Druck und war der Geschäftsführer der europäischen Vereinigung der Graveure und Flexografen (AEGRAFLEX) und der deutschen Bundesinnung für das Flexografen-Handwerk. Im Namen aller Mitgliedsverbände möchte die FESPA die Gelegenheit ergreifen und Hartmut Flothmann ihren Dank für die Jahre harter Arbeit und Engagement ausdrücken und seinen Beitrag für das gesamte Druckgewerbe wärmstens anerkennen. Vor Beginn seines Ruhestandes gönnt sich Hartmut Flothmann noch einen verdienten Urlaub mit seiner Familie. Wir übermitteln unsere besten Wünsche für einen langen, glücklichen und produktiven Ruhestand. Torben Thorn übernimmt die Zügel des deutschen Siebdruck-Verbandes Der Nachfolger von Hartmut Flothmann ist seit dem 1. März 2004 Herr Torben Thorn. Geboren 1975, studierte Torben Thorn an der Fachhochschule Wiesbaden und schloss sein Studium als Diplom-Ingenieur (FH) ab. 2001 kam er als Fachreferent zum Bundesverband Druck und Medien, wo er für die interdisziplinäre Abteilung „Umweltschutz“ verantwortlich war. Er trat nun in die Fußstapfen von Hartmut Flothmann und wurde auch Leiter der Abteilung „Sonderaufgaben“, wo er die gleichen Pflichten wie sein Vorgänger erfüllt. Seine neue Rolle kommentiert Torben Thorn wie folgt: „Ich freue mich sehr die Arbeit von Hartmut Flothmann fortzusetzen und hoffe, dass ich eines Tages in der Lage sein werde, auf eine ähnlich erfolgreiche Arbeit zurückzublicken.“ Die FESPA heißt Torben Thorn herzlich willkommen und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit... S.19 Terminkalender für 2004 Sign UK 2004 vom 30. März bis 1. April, NEC, Birmingham Die erste Veranstaltung der englischen Schilderindustrie Ausrichter: Faversham House Group Ltd. Tel: +44 208 651 7100 Fax: +44 208 651 7144 www.signuk.com


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ISA vom 14. – 17 April, Orange County Convention Centre, Orlando, Florida, USA Die größte und beste internationale Schilderausstellung Ausrichter: International Sign Association 001 703 836 4012 001 703 836 8353 E-Mail: www.isa.org DRUPA, 6. – 22 Mai, Messegelände Düsseldorf Die weltweit größte Druckausstellung Ausrichter: Messe, Düsseldorf Tel: 01 (0)211/4560 900 Fax: 01 (0)211/4560-668 Reclama, 19. – 22 Mai, Parliament Palace, Bukarest, Rumänien Internationale Ausstellung für Innen- und Außenwerbung Ausrichter: Elga Expo Tel: +40 21 231 9808 Fax: +40 21 231 9309 E-Mail: www.reclama-fair.ro Visual Communication Europe, 15. – 17. September, Parc des Expositions, Porte de Versailles, Paris Die europäische Schilderausstellung findet in diesem Jahr wieder in Paris statt Ausrichter: Reed Exhibitions Tel: 1 33 (0) 1 47 56 24 82 E-Mail: www.visualparis.com ASGA, 15. – 18. September, Peking, China Die große jährliche Siebdruckveranstaltung in Asien Ausrichter: Chinese Screenprinting and Graphics Association Tel: +86 10 8404 3402 64001990 Fax: +86 10 6403 4996 E-Mail: shenchunyan@csgia.org www.asganet.com SGIA, 6. – 9. Oktober, Minnepolis Convention Centre, Minneapolis, Minnesota, USA Ausrichter: Specialty Graphic Imaging Association Tel: 001 703 385 1335 Fax: 001 703 385 1339 E-Mail: www.sgia.org K, 20. – 27. Oktober 2004, Düsseldorfer Messegelände Internationale Ausstellung für Kunststoff und Gummi Ausrichter: Messe Düsseldorf GmbH Tel: +49 (0)211 456001 Fax: +49 (0)211 4560-668 E-Mail: k-online@messe-duesseldorf.de www.k-online.de


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Pro Sign 2004, 21. – 23. Oktober 2004, Frankfurter Messegelände Die deutsche Schilder- und Digitaldruckausstellung Ausrichter: Reed Exhibitions Deutschland GmbH E-Mail: pschmitz@reedexpo.de www.prosign.de Glasstec 2004, 9. – 13. November 2004, Düsseldorfer Messegelände Internationale Glasausstellung Ausrichter: Messe Düsseldorf GmbH Tel: +49 (0)211 4560-01 Fax: +49 (0)211 4560-668 www.messe-duesseldorf.de FESPA 2005, 31. Mai – 4. Juni 2005, München Die weltweit größte Veranstaltung für Siebdruck und digitale Bildverarbeitung Ausrichter: FESPA Tel: 01737 24 07 70 E-Mail: www.fespa.com S.20 FESPA-NACHRICHTEN FESPA Logo FESPA 2005 – Die Stimme der Industrie Jeder, dem es mit dem Siebdruck, Großformat-Digitaldruck und/oder dem IndustrieDruck ernst ist, muss die FESPA 2005 besuchen. Im folgenden sind nur einige der Gründe angegeben, warum sich ein Besuch lohnt. Die erste globale Veranstaltung für den Siebdruck, Großformat- Digitaldruck und IndustrieDruck Treffen Sie über 350 Aussteller aus der ganzen Welt unter einem Dach Sehen Sie die neuesten Techniken in Aktion Tauschen Sie Ideen und Netzwerke mit Industrieexperten aus Informieren Sie sich durch kostenlose interaktive Seminare und Workshops über aktuelle Themen, Techniken und Anwendungen Nehmen Sie an Honorar-Konferenzen teil, die von Spitzenreferenten der Industrie ausgerichtet werden. Mit 162 festen Ausstellern, die 14.000 m² Ausstellungsfläche belegen, hat die FESPA 2005 einen glänzenden Start, da verglichen mit früheren FESPA-Ausstellungen bereits zu diesem Zeitpunkt mehr als 60% der Fläche und 30% mehr verkauft wurden. Nur noch 14 Monate bis die führende internationale Fachmesse für Siebdruck und großformatige digitale Bildverarbeitung ihre Pforten öffnet, verspricht die FESPA 2005 wirklich eine sehr erfolgreiche Veranstaltung zu werden. Neben den Buchungen von führenden Industrie-Firmen schlägt sich das Interesse von neuen Teilnehmern auch mit ungefähr 15 – 20% der Buchungen nieder und zeigt das laufende Wachstum der Messe in neuen Bereichen wie Druckvorstufe, Glas und Keramik.


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Frazer Chesterman, der Ausstellungsdirektor, kommentiert das große Interesse an der Veranstaltung und sagt: „Das sind sehr ermutigende Zeichen, die das bewährte Fahrwasser und die Bedeutung bestätigen, die die FESPA als die größte Ausstellung ihrer Art im Bereich Siebdruck und großformatiger digitaler Bildverarbeitung genießt.“ Auf der FESPA 2005 werden über 350 Aussteller in den vier Hallen des Münchener Messezentrums erwartet. Doch gibt es noch Aussteller aus dem Jahr 2002, die noch nicht gebucht haben sowie Nachzügler, die sich bitte so bald wie möglich an den internationalen Verkaufsmanager Michael Ryan, Tel: +44 1737 240788 wenden wollen, damit ihre Wünsche noch alle erfüllt werden können. Messe-Sponsoren In diesem Jahr hat die Ausstellung einen neuen Firmen-Sponsor, und zwar MHM, den österreichischen Hersteller von textilen Siebdruckmaschinen. Herbert Mayrhofer und Dagobert Girardelli, die Geschäftsführer von MHM, erklären die Teilnahme ihrer Firma folgendermaßen: „Als Firmensponsor sehen wir die Möglichkeit eines maximalen Beitrags zum Erfolg der wichtigsten und größten Ausstellung für Siebdruck in der Welt. Wir möchten die Ausstellung auch als Möglichkeit nutzen, unseren Kunden aus der ganzen Welt die Entwicklungen im Bereich Kundenservice zu zeigen.“ Die FESPA 2005 kann auch drei Platin-Sponsoren präsentieren: Saati Print, den italienischen Hersteller und Vertreter von Siebdruckgeweben und Farben; Marabu, den deutschen Hersteller von Farben für den Sieb- und Tampondruck und Vutek, den amerikanischen Hersteller von großformatigen Digitaldruckmaschinen. Franz Chesterman ist über die Beteiligung dieser vier führenden Industriefirmen begeistert. Er sagt: „Die Unterstützung dieser Hersteller zeigt die globale Wichtigkeit der FESPA 2005 für den Terminkalender der Industrie und ich freue mich sehr, dass sie mit uns zusammen arbeiten, um die Ausstellung zu fördern und dazu beitragen, sie zur besten FESPAAusstellung, die es je gab, zu machen.“ Weitere Sponsor-Möglichkeiten für die FESPA 2005 sind noch vorhanden und interessierte Firmen aus den Bereichen Sieb- und Digitaldruck sollten sich mit dem internationalen Verkaufsmanager Michael Ryan, Tel: +44 1737 240 788 in Verbindung setzen. S.22 Neue Website: www.fespa2005.com Um ihre Marketingkampagne verbessern, hat die FESPA 2005 eine brandneue Website geschaffen, die viel leichter zu handhaben ist. Die Site, die getrennte Seiten für Aussteller, Besucher und die Presse beinhaltet, wird regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht, um die neuesten Informationen über Seminare, Konferenzen, Fabrikbesuche, das Galadinner, die FESPA Awards und v.a.m. zu bringen.


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On-line Anmeldung Als führendes Geschäftszentrum mit ausgezeichneten direkten Eisenbahn-, Straßen- und Flugverbindungen, ist München der perfekte Austragungsort für die FESPA 2005 und als beliebtes Touristenziel verfügt die Stadt auch über ein ausgezeichnetes Hotelangebot. Die Besucher können sich online über Maritz Travel, München, ihre Freikarte und sogar ihre Hotelunterkunft reservieren lassen. Die FESPA hat dieses internationale Reisebüro offiziell mit den Hotelreservierungen beauftragt. Da Hotelzimmer während der Messe sehr gesucht sind, möchten wir den Besuchern vorschlagen, die Buchung so früh wie möglich vorzunehmen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Die Anmeldung kann in Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch erfolgen. Melden Sie sich bitte online unter www.fespa2005.com an. (Anmerkung: Für Besucher, die nicht online buchen, werden vor Ort €35,00 fällig) Treffen der Organisationsgruppe Das erste Treffen der Organisationsgruppe für die FESPA 2005 fand am 29. Januar im Saati Hauptsitz, Comer See, Italien, statt. Das Organisationsteam der Ausstellung traf sich mit Ausstellern in Schlüsselpositionen, FESPA-Präsidiumsmitgliedern und ESMA-Vertretern, um die vorgeschlagene Marketing-Kampagne für Besucher zu diskutieren. Das Treffen war eine zweiseitige, interaktive Sitzung, bei der alle Parteien Vorschläge machen und entsprechendes Feedback auf die Vorschläge des Ausstellungsteams geben konnten. Karen Bentley, die Managerin für Marketing und Ablauforganisation für die FESPA 2005, sagt: „Es war eine sehr nützliche und produktive Sitzung, denn obwohl wir eine große Erfahrung in der Ausstellungsorganisation haben, sind es unsere Aussteller und Besucher, die wirklich das Marktgeschehen verstehen. Ein Treffen dieser Art ist ausgezeichnet, da es dazu beiträgt, dass wir unsere Marketing-Kampagne entsprechend ausrichten und allgemein auf dem richtigen Weg sind.“ Das Treffen bestätigte, dass Ost- und Nordeuropa sowie Indien und Südamerika Schlüsselmärkte für die Ausstellung sind und dass die FESPA alles tun sollte, um Besucher aus Nischenindustriebereichen wie Glas und Keramik anzuziehen. Die Einbeziehung von Fachseminaren und Konferenzen ist ein wichtiger Punkt für diesen Aspekt der Kampagne. Jane Cedrone, die Marketing-Kommunikations-Managerin von VUTEK, bemerkt zu der Sitzung: „Dieses Engagement für die Interessen der Aussteller ist sehr wohltuend. Während die meisten Ausstellungsorganisatoren eben irgendeinen Ausschuss ins Leben rufen, hatten wir hier von Anfang an das Gefühl, dass unsere Beiträge und Angaben gehört und wirklich zur Ausrichtung der Ausstellung in Betracht gezogen werden.“ Das nächste Treffen der Organisationsgruppe findet am 9. Juni im Messezentrum München statt. Diese Zusammenkunft befasst sich mit den organisatorischen Aspekten der Veranstaltung, Aufbau der Stände, Auf- und Abbaulogistik, wobei es die Aufgabe der FESPA ist, die ganze Angelegenheit für die Aussteller so leicht und stressfrei wie möglich zu machen.


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Warum München? Als führendes Geschäftszentrum mit ausgezeichneter Schienen- und Straßenanbindung und direkten Flugverbindungen ist München der perfekte Ort für die FESPA 2005 und da sie auch ein beliebtes Touristenziel ist, verfügt die Stadt über eine große Auswahl an Hotels für jeden Geldbeutel und Geschmack. Ein weiterer Pluspunkt von München ist sein Messezentrum, ein ultramoderner und sehr leistungsfähiger Ort, der über 16 Hallen mit 160.000 m² Ausstellungsfläche, 13.000 Parkplätzen und eine eigene U-Bahnstation verfügt. Vom Flughafen aus erreicht man es in ca. 30 Minuten durch einen kostenlosen ShuttlebusService. Die Innenstadt ist in nur 20 Minuten zu erreichen und das Münchener Messezentrum bietet ebenfalls ideale Voraussetzungen für Nebengeschäfte und gesellschaftliche Aktivitäten. Weitere Informationen unter: Demnächst Ab jetzt bis Juni 2005 erscheinen die FESPA-Nachrichten regelmäßig im Magazin. Wenn Sie Vorschläge über spezielle Bereiche haben, die darin erscheinen sollten, dann setzen Sie sich bitte mit Karen Bentley unter Tel: +44 1737 240 778 oder E-Mail Karen.bentley@fespa.com in Verbindung. Beantragen Sie ihr kostenloses Besucherabzeichen jetzt bei: S.24-25 Stellungnahme Ich bin der Meinung.... In dem ersten Artikel unserer Serie denkt Bryan Stringer, Vorsitzender von B & P Light Brigade, über die Existenzfähigkeit von UV-härtenden Inkjet-Druckern nach und zieht seine eigenen Schlüsse... Die Drupa, die Olympischen Spiele der Druckindustrie, steht vor der Tür und ein Markt im besonderen wird sich bis zur Unkenntlichkeit verändern. Die Frage ist, ob diese Änderung den potentiellen Käufern Klarheit oder Verwirrung bringt. Die fragliche Technik ist der UV-härtende Flachbettdruck. Auf der letzten Drupa vor vier Jahren wurden vier UV-basierte Systeme gezeigt, von denen nur noch die ZundDruckmaschine existiert und sich wirklich zu dem vorherrschenden UV-Flachbettsystem der ersten Generation mit z.Zt. mehr Installationen als von jedem anderen Lieferanten entwickelt hat. Auf der kommenden Drupa werden Sie bestimmt keine UV-basierten Systeme suchen müssen, ich schätze dass vielleicht 30 oder mehr unterschiedliche Hersteller die Maschinen zeigen werden. All die großen Namen des großformatigen Lösemitteldrucks werden UVhärtende Flachbettsysteme zeigen, zusätzlich wird es noch Maschinen von unbekannten europäischen Anbietern und eine Schwemme von Systemen von chinesischen oder koreanischen Lieferanten geben. Zeigt dieses Interesse von Herstellern an UV, dass es die vorherrschende Technik für großformatige Produktion wird? Oder handelt es sich einfach darum, dass jeder noch ein Stück vom großen Kuchen abbekommen will? Wer sind die seriösen Player auf diesem Markt? Wer bleibt am Ende nach der jetzigen Entwicklungshektik übrig und stellt seine Produkte noch auf der Drupa 2008 aus? Und am wichtigsten, wie können Sie, der potentielle Käufer, bei so viel Verwirrung auf dem Markt zu einer intelligenten Kaufentscheidung kommen?


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Um diese Fragen kurz und nacheinander zu beantworten, würde ich sagen, dass meiner Meinung nach UV-härtende Farbsysteme zweifellos auf dem Display-Druckmarkt in den nächsten Jahren vorherrschend sein werden und wenn auch nur aus dem Grund, dass es durch den Umweltdruck und die neue Gesetzgebung unvermeidlich ist, eine andere Lösung als die Lösemitteltechnik zu suchen. Jetzt ist es eine Zeitfrage. Die UV-Entwicklung ist ein langer und teurer Prozess, die Farben werden immer noch verfeinert und entwickelt und wir haben das volle Potential noch nicht erreicht. All dies wird zweifellos bis zur Drupa 2008 ausgereift sein, doch auf der Drupa 2004 muss sich der Käufer noch in Acht nehmen. Zu viele Firmen haben ein Auge auf den neuen Markt geworfen, der sich auf dem Rücken der UV-Technologie entwickelt und möchten ein Stück des Kuchens haben. Doch die Fähigkeit dieser verschiedenen Firmen eine ausgereifte Lösung auf den Markt zu bringen, die dem Kunden so dient, wie er es erwartet, steht in den Sternen. Von den heutigen Anbietern können Zund, Durst und Inca/Sericol zweifellos die meisten Verkäufe verbuchen und genießen auch die größte Glaubwürdigkeit. Sie haben in der Zwischenzeit echtes Feedback von den Anwendern erhalten, sind sich der Probleme bewusst, mit denen UV-Systemanwender konfrontiert werden und alle zeigen auf der Drupa Systeme der zweiten Generation, die sich durchsetzen dürften. Dazu kommt noch das Trio NUR, Scitex und Vutek, die neue Systeme zeigen und sich gleichermaßen entschieden haben Marktführer zu werden. Und vergessen Sie Océ nicht – sie besitzen die Finanzkraft, um auf diesem sich entwickelnden Markt eine große Rolle zu spielen. Nach den oben aufgeführten Firmen wird es schwieriger vorher zu sagen, wer was tun wird. Kleinere europäische Hersteller gehen das Risiko ein, dass die Entwicklungskosten schneller als der Kundenstamm wachsen, was ins sichere Verderben führt. Chinesische und koreanische Hersteller, die zeitweise auf die Landwirtschaft zielten, dürften herausfinden, dass die Entwicklung von UV-Systemen sehr viel schwieriger ist als einfach die vorhandene Lösemittel-Technologie zu klonen. Außerdem ist ihre Fähigkeit echt innovative Produkte auf den Markt zu bringen, besonders wenn es sich um entstehende Technologien handelt, eine unbekannte Größe. Obwohl einige sicherlich standhalten und florieren werden, werden andere zu den einfacheren Lösemittel-Techniken zurückkehren und andere die Basisarbeit tun lassen, bevor sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Die den Markt beherrschenden Firmen auf der Drupa 2008 werden unserer Meinung nach das europäische Trio Zund, Inca und Durst sein, die alle einen guten Ruf und treue Kunden besitzen sowie für gute Technik und Kundendienst bekannt sind. NUR, Scitex und Vutek, wenn sie lange genug aufhören können, sich gegenseitig umzubringen und den Angriff der oben erwähnten Firmen abwehren können, dürften auch im Spiel sein. Und weiter? Das muss jeder selbst herausfinden. Was ich Ihnen sagen kann ist, dass die UV-Technologie kein Markt ist, der von Verkauf und Marketing bestimmt wird, er wird von gesunder Technik, raffinierter Produktplatzierung und wirklicher Kundenunterstützung bestimmt. Aus diesen Gründen ist der UV-Druck der Bereich auf dem Druckmarkt, der potentiell auf die Vorherrschung eines europäischen Herstellers zugeschnitten ist. Stimmen Sie den Aussagen in diesem Artikel zu oder sind Sie völlig anderer Meinung? Sagen Sie Ihre Meinung hierzu oder zu einem verwandten Thema, über das sich Ihrer Ansicht nach eine längere Diskussion lohnt. Schreiben Sie an Val Hirst, Chefredakteurin, FESPA, Association House, 7a West Street, Reigate, Surrey, RH2 9 BL, England, oder EMail an val.hirst@fespa.com


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S.26-28 Die große Story Tolle Maschinen Nach ihrem Triumph auf der kürzlichen PMA-Ausstellung in Las Vegas, wo ihre Produkte zahlreiche Trophäen im jährlichen DIMA-Wettbewerb gewannen, genießt die Firma Durst den Erfolg nach sechs stürmischen Monaten, in denen sie eine neue, erschwingliche Inkjet-Flachbettdruckmaschine herausbrachte und ihre sehr erfolgreiche Rho 160 verbesserte. Val Hirst berichtet. 1929 gegründet und ursprünglich für ihre hoch spezialisierten Lösungen für digitale Entwicklung im professionellen Foto- und Druckbereich bekannt, wird die Firma Durst heute auch als einer der Hauptakteure im Bereich des digitalen Inkjetdrucks betrachtet. Die erste digitale Maschine von Durst, der Lambda 130, ein Laserdrucker, der auch das erste großformatige Outputgerät mit Direktbelichtung für digitale Bilder und Text war, wurde 1994 auf den Markt gebracht, doch die Firma führte ihren ersten Inkjet-Drucker erst 2001 ein. Als jedoch die Rho 160, eine äußert flexible Inkjet-Flachbettdruckmaschine, die direkt auf eine große Anzahl von Bedruckstoffen einschließlich Papier, Folien, Textilien und Pappe druckt, herauskam, gewann sie sofort viele Fans. Durch ihre Beliebtheit ermutigt, kam Durst mit einer zweiten Maschine auf den Markt. Im vergangenen Dezember stellte die Firma die Rho 250 in ihrer Fabrik in Lienz, Österreich, einem exklusiven Kreis von weltweit angereisten Kunden und der Presse vor. Angekündigt als erschwingliche Inkjet-Flachbettdruckmaschine für kleinere Firmen im Siebdruck, Digitaldruck und Schilderbereich, ist auch einer der größten Vorteile der Rho 250 ihr Preis. Sie kostet nur € 228.000 in der Grundversion Rho 250/8 und man kann mit ihr direkt auf Pappe in einer Dicke bis zu 4 cm und einem Gewicht von 50 kg drucken. Verglichen mit der engsten Konkurrenz ist der Preis ein Schnäppchen. Die Version 208 i, die ähnlich kostengünstig auf € 239.000 kommt, ist eine etwas robustere Produktionsmaschine, die sich für die meisten industriellen Anwendungen und für Pappe bis zu einer Dicke von 7 cm und einem maximalen Gewicht von 70 kg eignet. Die beiden Maschinen kosten nur die Hälfte der engsten Konkurrenzmaschinen und sind komplett mit einer Compaq DS Workstation mit Monitor, Durst Druckersoftware einschließlich RIP ausgestattet. Der Preis enthält die Installation sowie Grundschulung von zwei Tagen. Michael Luckler, Dursts europäischer Verkaufs- und Marketingdirektor, erklärt die Philosophie hinter der Rho 250 und sagt: „Wir wollten einen Drucker herstellen, der alle Vorteile der Rho 160 in Bezug auf Spezifikation und Bildqualität bietet, der jedoch trotzdem für kleinere Firmen erschwinglich ist, die nicht € 500.000 und mehr investieren können und doch ein hohes Produktionsniveau suchen. Außerdem wurde die Rho 250 als Modulsystem entworfen, so dass sie allmählich erweitert werden kann, wenn das Geschäft wächst.“ Er fügt hinzu, dass es die Rho 250 vielen Firmen ermöglichen wird, sich zum ersten Mal in neue Bereiche zu wagen. Er sagt: „Die Rho 250 ist ideal für POP-Anwendungen, wo oft nur kleine Auflagen verlangt werden und es auf schnelle Lieferung ankommt. Wir glauben außerdem, dass die Maschine sehr gut bei Schildermachern ankommt, die Zeit und Arbeitskosten sparen können, indem sie direkt auf einen Schilderbedruckstoff drucken können, anstatt Folien oder individuelle gedruckte Grafiken zu verwenden. Sie wird jedoch auch in vielen industriellen Bereichen einsetzbar sein: Sie kann für den Druck der Frontplatten von Weißen Waren, Feuerschutztüren, strukturierten Deckenplatten, Büromöbeln, Tastaturen und für vieles, vieles mehr verwendet werden.“


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Ausgestattet mit acht speziellen Druckköpfen von Spectra, verwendet die Rho 250 die eigenen UV-härtenden Farben von Durst und die gleiche Piezo Inkjet-Technik wie die Rho 160 Plus, sie zeichnet sich durch CMGS Arbeitsablauf aus und bietet drei Produktionsebenen. Im Standardmodus kann sie bis zu 20 m²/Stunde mit 360 dpi auf eine Vielzahl von verschiedenen Materialien drucken, einschließlich Bedruckstoffen mit strukturierter Oberfläche wie Hartschaumplatten, Weichschaumplatten, Aluminium, Acryl, Pappe und Wellpappe und stellt Bilder von großer Qualität her. Mit der eigenen Durst Rho UNIX-Software kann eine neue Aufgabe einprogrammiert werden, während die Maschine noch an einer anderen Aufgabe weiterarbeitet. Sie liefert sofortige Bildverarbeitung (Formateinstellung – Pixel-Interpolation, Schärfe, Beschneiden, Verkleidung und Korrekturen) und Schwankungen werden sofort berichtigt, was eine maximale Produktivität und minimale Verwendung der Hartplatte ergibt. Ein weiterer Vorteil ist ein neuer automatisch einstellbarer Anleger/Stacker, wodurch der Drucker mit minimaler Bedienung läuft. Die Bögen werden von einem Stapel angelegt, die auf einer Palette geliefert werden, ausgerichtet und in die Richtung des Anlegers justiert und zu den Klemmwalzen in der Rho transportiert. Ein weiterer Vorteil neben dem erhöhten Durchsatz, der durch geringe Lade- und Entladezeiten gefördert wird, ist, dass eine Person die Rho leicht bedienen kann, da sie schwere oder große Materialbögen, sogar mit empfindlichen Oberflächen wie Glas und Polykarbonat handhaben kann. Tatsächlich kann eine einzige Person verschiedene Outputgeräte auf einmal bedienen, denn die Rho kann unbeaufsichtigt eine große Menge drucken. Vor der Einführung wurde die Druckmaschine umfassenden Beta-Tests bei zwei italienischen Druckfirmen, Color Zenith in Mailand und Imaging Pro in der Nähe von Venedig, unterzogen. Beide Firmen waren begeistert und als die Rho 205 auf der Sign Italia Ende letzten Jahres vorgestellt wurde, konnte Durst sofort zwei Aufträge buchen. Dieser Erfolg wird sich zweifellos oft wiederholen, da die Ausstellungssaison 2004 bevorsteht. Durst war mit der Einführung eines neuen Produktes nicht zufrieden und brachte noch die Rho 160 Plus heraus, eine verbesserte Version der ursprünglichen Druckmaschine, die mit einem neuen Druckkopf-Layout ausgestattet ist, das eine höhere Geschwindigkeit ohne Qualitätseinbuße bietet. Es gibt jetzt vier Betriebsarten, die Digitaldruck bis zu 80 m²/Stunde (auf 158 cm breitem Rollenmaterial) herstellen. Weitere Merkmale sind bessere Vorder- und Rückseitenausrichtung von +/- 0,5 mm, wählbarer CMGS- oder RGB-Arbeitsablauf, was einzigartig bei dieser Maschine ist, mit entsprechendem Farbmanagementsystem und natürlich dem einstellbaren Anleger-/Stacker-System von Durst. Noch interessanter ist die Ankündigung von Durst auf der kürzlichen PMA-Ausstellung in Las Vegas, dass sie eine Zusatzausrüstung mit weißer Farbe einführen, so dass die Anwender schärfere Grafiken herstellen und Weiß als Spotfarbe verwenden können. Bis jetzt war diese Version nur bei kleineren Inkjet-Druckern erhältlich. Es hat nicht überrascht, dass die Rho 160 Plus W zum innovativsten Produkt der Ausstellung erklärt wurde. Die Sonderausstattung Weiß wird sicherlich zu irgendeinem Zeitpunkt auch den Anwendern der Rho 250 im Zuge des allgemeinen Aufrüstungsprogramms angeboten werden. Michael Luckler kommentiert: „Die Einführung einer weißen Farbe ist ein sehr wichtiger Schritt, da er unzählige Möglichkeiten für die großformatige Bildherstellung eröffnet. Auch wird die Arbeit des Druckers dadurch wertvoller und flexibler.“ Für die weitere Entwicklung dieser beiden Maschinen dürfte interessant werden, ob sich viele neue Käufer finden und nicht weniger interessant, welche neue Innovation Durst für uns in der Zukunft bereit hält.


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S.30-32 Von Angesicht zu Angesicht Passen sie zusammen? Val Hirst berichtet über ein persönliche Interview mit Ricardo Rodriguez Delgado, dem Präsidenten der FESPA und Rudi Röller, dem Präsidenten der ESMA, in dem sie ihre Hoffnung auf eine neue engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden ausdrücken Wenn zwei lange bestehenden Verbände sich für eine engere Zusammenarbeit zum Vorteil ihrer Mitglieder entscheiden, dann gleicht es dem Eingehen einer neuen Partnerschaft. Beide Parteien müssen lernen die Ideen und Meinungen des anderen zu respektieren und Kompromisse zu schließen. Der Erfolg der Verbindung hängt davon ab, wie viel Gemeinsamkeiten am Anfang bestehen und wie gut ihre Ziele und Bestrebungen zusammen passen. Nach Ricardo Rodriguez Delgado sind die ersten Anzeichen günstig. Zu der gemeinsamen Präsidiumssitzung im letzten Mai sagt er: „Bei den meisten Dingen herrschte völlige Übereinstimmung – tatsächlich würde ich sagen, dass wir bei 95% der Fragen übereinstimmten. An den verbleibenden 5% müssen wir arbeiten.“ Als Präsident der spanischen Siebdruckfirma Panorama seit 1983 und nach einer Karriere sowohl im finanziellen als auch im Medienbereich, war es Ricardo Rodriguez Delgado möglich, die verschiedenen Entwicklungen im Siebdruck in den letzten zwanzig Jahren zu verfolgen. Er bestätigt, dass die FESPA-Mitglieder jetzt auf einem ganz anderen Schauplatz konkurrieren. „Heute müssen wir, um zu überleben, mit allem Schritt halten, was vor sich geht und unsere Methode den Bedürfnissen des Kunden anpassen, dem es völlig egal ist, wie sein Auftrag hergestellt wird. Ob wir Sieb-, Digitaldruck oder irgendein anderes Verfahren verwenden stört ihn nicht, so lange wir seinen Qualitätsansprüchen genügen und die Kosten günstig sind“, sagt er und fügt hinzu: „Heute brauchen wir mehr denn je einen starken Verband, der uns hilft die Bürokratie zu umschiffen, die mit der Führung unserer Betriebe verbunden ist. Das ist wirklich einer der Hauptgründe, warum die FESPA und die ESMA enger zusammen gehen sollten – wenn wir unsere Stärken vereinen, können wir die Dinge, die uns alle angehen, besser beeinflussen.“ Ricardo Rodriguez Delgados Bestrebungen hören aber nicht damit auf, eine engere Zusammenarbeit mit der ESMA zu erleichtern. Er orientiert sich bereits an den sich entwickelnden Volkswirtschaften im Fernen Osten. Er erklärt: „Die größere Globalisierung bedeutet, dass wir bereits mit Firmen aus Asien und Indien konkurrieren. Und obwohl sie zur Zeit noch den Vorteil haben, vergleichbare Qualität zu geringeren Kosten anzubieten, werden sie früher oder später genau den gleichen Kreislauf durchlaufen wie ihre Kollegen in Europa. Wenn sie erfolgreicher werden, werden ihre Erwartungen und ihre Kosten steigen. Sehr bald werden alle Siebdruckfirmen, wo immer sie sich befinden, die gleichen Probleme haben und ich glaube, dass die FESPA, die ich als einen der stärksten Verbände betrachte, einen Rahmen bieten kann, wo Verbände aus der ganzen Welt eine Zuflucht finden können. Wir sollten alle anstreben uns gegenseitig zu helfen, indem wir Gedanken und Fachwissen austauschen und international anerkannte Normen setzen. Das würde bedeuten, dass alle Siebdrucker den Kunden überall zu Diensten sein können, was durch die Verbesserungen


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des E-Commerce mittlerweile möglich ist und in dem sicheren Wissen, dass sie alle Verpflichtungen und Gesetze einhalten können, die die unterschiedlichen Länder betreffen. Eine engere Zusammenarbeit ist jedoch ein guter erster Schritt, denn ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, dass die Siebdrucker und die Hersteller der Geräte und Materialien, die sie verwenden, ein besseres Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse erhalten. Und wenn diese Zusammenarbeit erfolgreich ist, dann kann sie als Vorbild für weitere Beziehungen in der Zukunft dienen. Ricardo Rodriguez Delgado spricht weiter darüber, wie wichtig die FESPA-Ausstellung ist. Er sagt: „Wir haben uns immer auf die Ausstellung als Hauptaktivität konzentriert, nicht nur weil sie als Blickpunkt für Siebdrucker und jetzt auch die Digitaldrucker von überall in der Welt dient, sondern auch weil wir durch sie das benötigte Einkommen erhalten, damit sich die FESPA entwickeln kann. Alle Gewinne aus der Ausstellung werden in den Verband gesteckt, um neue Dienstleistungen und Einrichtungen für die Mitglieder zu liefern. Eine der ersten Initiativen, die eine engere Verbindung zur ESMA erleichtern könnte, ist die mögliche Einführung einer neuen Digitalausstellung, die zwischen den FESPA-Ausstellungen stattfinden sollte. Die Digitalgeräte entwickeln sich in einer derartigen Geschwindigkeit, dass wir unseren Ausstellern Gelegenheit bieten sollten, sie auf einer international anerkannten Veranstaltung regelmäßiger zu zeigen. Gleichermaßen werden auf der FESPA in den letzten zwei oder drei Ausstellungen mehr digitale Geräte gezeigt und durch den Einsatz unseres neuen Ausstellungsteams sollen Aussteller aus vielen neuen Industriebereichen angezogen werden. Dieses Thema liegt Rudi Röller am Herzen. Rudi Röller hat in den letzten 24 Jahren für Kiwo gearbeitet. Er findet seine Arbeit noch genauso faszinierend wie vor dreißig Jahren, als er als Lehrling bei dem Druckmaschinenhersteller KBA, früher Albert Frankenthal, anfing. Er ist der Meinung, dass die Siebdrucker sich neue Märkte schaffen müssen, da der Digitaldruck weiterhin die Vorherrschaft des Siebdrucks in bestimmten Druckbereichen untergräbt. Er sagt: „Da ein Teil der Arbeiten, die früher siebgedruckt wurden, nun entweder durch Offsetdruck, weil er schneller und flexibler ist, erledigt werden oder durch digitalen Flachbettdruck, da er sich besser für kleinere Auflagen eignet, müssen die Siebdrucker Anwendungen finden, wo der Siebdruck immer noch die einzig verfügbare Methode ist. Gleichzeitig sollten sie sich überlegen in Offsetdruck zu investieren, damit sie alle Kundenwünsche erfüllen können, da mehr und mehr Kunden dazu übergehen, nur einen Lieferanten für jeden Bedarf zu beauftragen.“ Er führt fort, dass es nicht überrascht, dass Siebdrucker, die diesen aktiveren unternehmerischen Weg einschlagen, viel gesünder sind als diejenigen, die es nicht tun. „Sie müssen die Vorteile aufzählen, die sie bieten können und die Kunden davon überzeugen, dass sie etwas liefern können, das sowohl sichtbar wie wertvoll ist – und diejenigen, denen das gelingt und die die neue Technologie integrieren, werden weiterhin Erfolg haben.“ Rudi Röller fährt fort, dass einer der Vorteile, die die ESMA bieten kann, die Möglichkeit ist mehr Betriebe aus verschiedenen industriellen Bereichen zu ermutigen, an der FESPAAusstellung teilzunehmen: „Unter den ESMA-Mitgliedern befinden sich viele Firmen, die den Siebdruck als innerbetriebliches Verfahren nutzen und wir möchten sie sehr gerne in die Ausstellung einbeziehen“, sagt er. Rudi Röller, der in der ESMA eine aktive Rolle gespielt hat, seit seine Firma vor 14 Jahren zu den Gründungsmitgliedern gehörte, hat wesentlich dazu beigetragen, diese engere Partnerschaft mit der FESPA in Gang zu bringen. Er erklärt: „Ich weiß, dass die FESPA die treibende Kraft der Industrie ist und somit erschien es nur vernünftig, dass wir zusammen arbeiten und lernen und den Geist, die Ziele und die tägliche Arbeit jedes Verbandes verstehen sollten. Glücklicherweise war Ricardo sehr entgegenkommend, als ich mich mit ihm in Verbindung setzte und er schlug die gemeinsame Präsidiumssitzung im Mai vor.“


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Diese erste Sitzung, die Rudi Röller als „eine Erkundungs- und Entdeckungsreise“ beschrieb, zeigte, dass es genügend Gemeinsamkeiten gab, um die Dinge voran zu bringen und eine weitere gemeinsame Sitzung fand im November statt. Wie es manchmal der Fall ist, war das zweite „Rendezvous“ etwas schwieriger als das erste, wenn sich jeder bemüht sich von der besten Seite zu zeigen. „Vielleicht haben wir uns bei dieser Sitzung mehr auf unsere Unterschiede konzentriert“, räumt Rudi Röller ein, doch er gibt zu, dass bei den beiden Verbände die Übereinstimmung überwiegt. „Die ESMA repräsentiert die größten Hersteller auf der Welt und ich glaube, aus diesem Grund denken wir globaler. Die FESPA-Mitglieder waren andererseits bis vor kurzem mehr mit dem Stand der Industrie in ihren eigenen Ländern beschäftigt oder zumindest in Europa. Doch die Dinge beginnen sich zu verändern – schließlich haben alle Siebdrucker, egal, wo sie sich befinden, Zugang zu den gleichen Geräten und Materialien, was ein einheitlicheres Feld ergibt.“ Rudi Röller kommt noch einmal auf das Thema Ausstellungen und bestätigt, dass die ESMA mit der SGIA gesprochen hat. Er sagt: „Die Ausstellungen sind wichtig und sie geben uns Gelegenheit, alle unsere internationalen Kunden am gleichen Ort und zur gleichen Zeit zu erreichen. Doch da sie sehr viel Zeit, Geld und Mittel benötigen, würden wir weniger, doch bessere Ausstellungen vorziehen, die einen guten Gewinn bringen. Die FESPA ist zweifellos eine ausgezeichnete Ausstellung, doch zur Zeit repräsentiert sie nur ungefähr ein Drittel unseres Gesamtmarktes – zwei Drittel des Siebdrucks fallen auf technische Siebdruckanwendungen in den Bereichen Automobil, Architektur, Elektronik u.v.a.m., doch liegt auf der Hand, dass wir unser Mögliches tun würden, um sie zu erweitern und ihre Anziehungskraft zu steigern.“ Rudi Röller ist der Meinung, dass eine engere Verbindung mit der ESMA für die FESPA von Vorteil wäre und erwähnt die gut eingeführten ESMA-Komitees, die sich bereits mit jedem denkbaren Aspekt der Sieb- und Digitaldruckverfahren befassen und regelmäßig über ihre Erkenntnisse berichten. „Das ist etwas, das wir einbringen könnten: wir haben bereits eine Struktur über das Sammeln und Verbreiten von Informationen in den Sieb- und Digitaldruckbereichen wie die neuesten technischen Entwicklungen, Umweltkontrolle, Qualitätsbewertung und die Durchführung der besten Arbeitsweise. Die FESPA könnte Zugang zu all dem erhalten und damit wertvolle Mittel sparen.“ Es gibt bemerkenswert wenig Bereiche, in denen Uneinigkeit herrscht, da beide Herren jedes Mal zustimmend nicken, wenn der andere ein Argument anbringt. Sie unterschätzen jedoch nicht die Schwierigkeit ihres Vorhabens. Ricardo Rodriguez Delgado bezieht sich auf seine eigene Erfahrung mit der Führung einer Firma und bemerkt, dass auf einer gewissen Entwicklungsstufe alle Firmen die gleichen Höhen und Tiefen durchmachen, jedoch in unterschiedlichen Phasen. Er sagt: „Obwohl die FESPA-Mitglieder Konkurrenten sein könnten, gewinnen sie viel durch die Kameradschaft, die durch den Verband entsteht. Wenn wir uns treffen, wissen wir, dass die meisten anderen Leute im Raum jedes unserer Probleme nachvollziehen und uns wertvolle Erfahrungen vermitteln können. Wenn wir die Hersteller auch in diesen Kreis bringen, so glaube ich, dass wir alle etwas voneinander lernen können, das für uns als Individuen in unserem täglichen Geschäftsleben sowie vom Standpunkt des Verbandes aus wichtig sein wird. Ich habe keine Zweifel daran, dass wir etliche Meinungsverschiedenheiten haben werden, wenn unsere Verbindung fortschreitet, doch glaube ich, dass wir durch Kooperation viel mehr erreichen können, als durch Trennung. Zum Schluss fügt Rudi Röller hinzu: „Das Wichtigste ist, dass beide Verbände weiterhin den Mitgliedern den bestmöglichen Service bieten und ich bin sicher, dass wir das viel besser bewerkstelligen können, wenn wir zusammen arbeiten.“


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S.34-36 SCHAUFENSTER Unser regelmäßiger Überblick über die neuesten Sieb- und Digitaldruckanwendungen N3 Neelsen Print & Display GmbH stellten mit ihrem neuen, 3 m breiten, achtfarbigen VUTEK UltraVu 3360 EC die größte Gebäudeumhüllung her, die an einer Kirche in Deutschland angebracht wurde. Entworfen, um Geld für die Restaurierung des Gebäudes aufzubringen, zeigt die Umhüllung Bilder in sehr guter Qualität und Farbe, die ¾ der 115 m hohen Kirche bedecken. Die Grafik wurde für die deutsche Bausparkasse Schwäbisch Hall hergestellt und erwies sich als sehr erfolgreich, erreichte die Sponsorenwerbung doch die 250.000 Einwohnern der Stadt Lübeck. Da das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert sehr groß ist, wurde die Kirchengrafik auf Gewebe gedruckt, damit sie dem starken Wind widerstehen konnte. Die Typico Megaprints Co. aus Österreich verwendete ebenfalls einen VUTEK Ultra Vu 3360 EC für den Druck einer 2.500 m² großen Grafik für die Innenwände und die Decke des Grazer Bahnhofs. Hergestellt für das Programm 2003 der „Kulturhauptstadt“, verbesserten die glänzenden, farbigen geometrischen Muster der Bilder in hoher Auflösung das Aussehen des Bahnhofs. Aufgrund der schwierigen Anbringung musste Typico den Bedruckstoff sorgfältig auswählen. Schließlich entschied sie sich für ein sehr leichtes, festes Gewebe mit praktisch unsichtbarer Perforation. Die Anbringung war sehr zeitaufwendig und kompliziert, da 1.500 m Halte- und Strukturgestänge an den Wänden und der Decke angebracht werden mussten, um die Schrauben und Anker für die Anbringung der Grafik zu halten. Nach der Installation brachte Typico eine Stange in der Mitte des Gewebes an und eine Spannungsstange wurde zu den Wänden geführt, um sicherzustellen, dass sich das Gewebe nicht in die falsche Richtung neigte. Als dies geschehen war, war die Grafik nicht nur sicher, sondern der Entwurf wurde lebendig. Typico Magaprints Co. gewann auch den Auftrag für den Druck einer Werbung für den Mercedes-Benz-Stand auf der Amsterdamer Automobilausstellung. Die Amsterdamer Ausstellung als eine der größten in Europa zeigt die neuesten Nutzfahrzeuge, Lieferwagen, Lastwagen und Anhänger. Da der Kunde forderte, dass die Grafik in einem Stück und nicht auf individuelle Tafeln gedruckt werden sollte, verwendete Typico ihren 5 m breiten VUTEK UltraVu 5330 EC zur Herstellung einer einzigen 1200 m² doppelseitigen Gewebegrafik für Mercedes Benz. Sie wurde an dem zwei Stockwerke hohen U-förmigen Stand angebracht, auf einer Seite zeigt die Wand Marketingbilder und auf der anderen Seite einen einfachen gedruckten grauen Hintergrund. Jupiter Display, eine Abteilung von Service Graphics in England führt in diesem Frühjahr einen ganz neuen Trend in Londons Bond Street ein. So wie neue Geschäfte aufmachen und alte Geschäfte neu belebt werden ist der neueste Hit in der Modebranche eine hohe, glänzende Modereklamewand. Bekannte Namen von Dolce und Gabbana bis Jimmy Choo beauftragten Service Graphics mit der Herstellung von Reklamewänden, die nicht nur die Arbeit verstecken, die dahinter vor sich geht, sondern auch die entsprechende Marke zeigen. Der erfolgreiche Designer Matthew Williamson hat sich von Service Graphics eine Reklamewand zugelegt, die so elegant wie sein neues Geschäft in der Bruton Street sein musste. Williamson bat Service Graphics die gleiche Druckvorlage für die Reklamewand zu verwenden, die er für den Stoff für seine neueste Kollektion verwendet hat. Der spezielle Pfauenfederdruck wurde direkt auf weiße selbstklebende Folie gedruckt und dann mit Antigraffiti-Dichtungsmittel kaschiert, um einen dauerhaften Glanz zu erreichen. Die Grafiken wurden auf Schiffssperrholz aufgebracht, um die bestmögliche Oberfläche zu erhalten.


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In einer anderen Kampagne arbeitete Service Graphics mit dem Bermuda Tourist Board zusammen, um den Käufern in England einen kurzen verlockenden Blick auf dieses wunderbare Ferienziel zu gewähren. Die Kampagne, die aus einer Serie von idyllischen Strandansichten und anderen typischen Szenen aus Bermuda bestand, erschien eine Woche lang im Februar – der in England immer ein trüber Monat ist - in über vierzig Selfridges-Schaufenstern und war speziell entworfen worden, um mehr Menschen zu einem Besuch der Insel zu verleiten. Campari ist der sechstgrößte Mitspieler im weltweiten Spirituosenbereich und so überrascht es nicht, dass diese berühmte Marke die neuesten Techniken verwendet, wenn sie ein neues Produkt einführt. Im konkurrierenden „Ready-to-drink“-Bereich muss ein neues Produkt genau zielgerichtet sein und da Campari Mixx sich an junge, kritische Kunden wendet, entschloss sich Campari die neuesten gekühlten POS-Anlagen zu nutzen, die sich an strategisch gut gewählten Punkten in eleganten Bars befinden. Die italienische Siebdruckfirma Serigrafia Formiginese druckte die sehr großen selbstklebenden Platten, die für die Anlagen verwendet wurden, in den Campari-Mixx-Farben. Um sicherzustellen, dass die Reproduktion auf den beiden unterschiedlichen Bedruckstoffen, PVC für die Seiten und ein durchsichtiges Polykarbonat für die nachleuchtenden Vordertafeln, nicht voneinander abwich, verwendeten sie Capillex CP von Autotype, einen Kapillarfilm, der extra für diese schwierige Siebdruckanwendung entwickelt wurde. Capillex CP ist ein Schablonenfilm, der speziell für ganz feinen Raster- und Liniendruck entwickelt wurde und das geringe Schablonenprofil und der optimierte Rz-Wert gewährleisten eine einzigartige Rasterpunktwiedergabe und Reproduzierbarkeit Bogen für Bogen. Harlands hat ein tolles neues Etikettenkonzept herausgebracht, das der Verpackung zusätzlichen Glanz gibt. Die zunehmende Konkurrenz in den Supermarktregalen bedeutet, dass neue Innovationen die Produkte aus der Reihe der Konkurrenten hervortreten lassen sollen. Glitzerfarben lassen einen Entwurf besser wirken und können mit Harlands FlachbettSiebdruckmaschinen auf selbstklebende Etiketten aufgebracht werden. Harlands verwendet Polyester-Teilchen, um den Glitzereffekt zu erreichen. Es sieht aus wie Metallglitzer, doch werden die Probleme vermieden, die sich durch Metalldetektoren in Füllanlagen ergeben können. Die Glitzerfarbreihe enthält viele Farben sowie das traditionelle Gold und Silber und ist ideal für Saisonwerbung oder um einem Entwurf eine besondere Wirkung zu verleihen. S.38-39 Blickpunkt Schilder und Grafiken Definition des Schildes In diesem Jahr wird die Ausstellung Sign UK zum ersten Mal einen Bereich Außenwerbung einschließen, und zwar in Anbetracht der Tatsache dass sich mittlerweile viele Schilderhersteller mit diesen Arbeiten beschäftigen. Val Hirst zeigt die allmähliche Evolution der Schilderindustrie seit der Umstellung auf Computer auf.


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Es gab eine Zeit, da die Definition eines Schildes sehr eng war – entweder zierte es die Vorderseite eines Einzelhandelsgeschäfts, den Vorhof einer Tankstelle oder eines Geschäftsgebäudes oder es lieferte Informationen und/oder zeigte Richtungen an. Fahrzeugwerbung gehörte auch zur Beschilderung, wenn auch etwas unbedeutender, doch nur, wenn es sich um eine ganze Fahrzeugflotte handelte. Innenschilder wurden „Geschäftszubehör“ zugeordnet oder noch schlimmer „Innenentwurf“, während Reklameund Werbeschilder schon jenseits der Grenze des Erlaubten waren. Heutzutage stellen Schildermacher neben ihren Schildern auch POP-Materialien, Ausstellungsdisplays, die verachteten Werbeschilder und alle Arten von Grafiken her, die vor weniger als 20 Jahren niemals unter die alte starre Definition gefallen wären. Was hat nun zu der Veränderung geführt? Die meisten Leute in der Industrie würden wahrscheinlich sagen, dass die Einführung von Gerbers Graphix 3, dem ersten Folienschneideplotter, das Ende der üblichen Schilderherstellung bedeutete und die Erweiterung der Branche in den allgemeinen Druckbereich einläutete. Bis zu den frühen 1980er Jahren war die Schilderherstellung eher eine Heimindustrie. Natürlich gab es einige große Schilderfirmen, viele von ihnen Familienunternehmen, die die Nachfrage nach Corporate-Identity-Beschilderung erfüllten, doch am anderen Ende waren die Schilderbeschrifter, die alles von Ladenschildern bis zu Fahrzeugen mit der Hand malten. Das Aufkommen der Computer in der Branche wirkte sich am meisten auf diese Gruppe aus. Natürlich gab es bereits seit einiger Zeit Folien, doch Schneiden und Aufbringen war eine schwierige und arbeitsintensive Prozedur. Die meisten Schilderbeschrifter zogen weiter die bewährte Herstellungsart vor, verwendeten Farben, die manchmal mit Blattgold und Blattsilber ergänzt wurden und benutzten traditionelle Verfahren um oft unglaublich komplizierte und schöne Schilder herzustellen. Wie so oft der Fall, wenn eine neue Technologie eingeführt wird, wird eine Branche, die hauptsächlich aus geübten Handwerkern bestand, plötzlich von allen bevölkert, die sich als „Künstler“ fühlen, jedoch auch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Das Ergebnis war, dass die traditionellen handgemalten Schilder durch weniger schöne Folienschilder ersetzt wurden, die jedoch den Vorteil hatten, dass sie viel billiger und einfacher herzustellen waren. In diesem Stadium waren die größeren Firmen verhältnismäßig unbeeinflusst und genossen den Boom, der die wachsende Kenntnis über und Anerkennung von gutem Design zusammen mit einem blühenden Einzelhandelsbereich begleitete. Ende der 1980er Jahre schien es so, als müssten die meisten Einzelhändler und Tankstellen von heute auf morgen ein neues Image erhalten. Die meisten großen Firmen freuten sich über die sicheren Aufträge, allen teuren Läden neue Schilder zu entwerfen, die natürlich im Trend liegen wollten. Viele Schildermacher erinnern sich wehmütig an diese glückliche Zeit der Branche. Wie so oft, verwandelte sich der Boom in Pleite mit Beginn der Rezession in den frühen 1990er Jahren und die Branche erholte sich niemals ganz von den Schlägen, die sie in diesem Zeitraum einstecken musste. Plötzlich gab es keine Beschilderungsprogramme mehr für alle Läden einer Kette. Die Einzelhändler waren mit ihren eigenen nachlassenden Gewinnen konfrontiert und bestellten vielleicht vorsichtig neue Schilder für sechs Testläden und dann untersuchten sie die Auswirkungen auf ihren Gewinn, bevor sie eine neue Präsentation sanktionierten. In dieser Zeit verschwanden viele der größeren Firmen für immer, während die überlebenden sich rapide verkleinerten. Das Ergebnis war, dass viele neue, kleinere Firmen aufkamen, da die entlassenen Mitarbeiter ihre Abfindungszahlungen in computerisierte Schilderherstellungsgeräte investierten und sich selbständig machten. Mit einer Investition von etwas weniger als €10.000 konnte man sich als Schildermacher


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selbständig machen und von einer Garage, einem Schuppen oder einem Raum aus arbeiten, so dass viele auf diesem Weg wieder Arbeit fanden. Ihre geringen Gesamtkosten bedeuteten ebenfalls, dass sie grundsätzlich Leistungen in der Schilderherstellung bedeutend kostengünstiger als ihre früheren Arbeitgeber anbieten konnten und in diesem Stadium kam die gesamte Kostenstruktur der Branche ins Wanken. Der Mangel an Fachkönnen wurde heiß diskutiert und es ist wahr, dass es in dieser Zeit sehr viele schlecht entworfene, dürftig hergestellte und einfach hässliche Beschilderung gab. Das führte jedoch wieder zu einem Zuwachs an fertigen Schildersystemen auf dem Markt. Anfänger auf dem Gebiet der Schilderherstellung konnten diese als Bastelsatz kaufen und selbst anbringen oder als fertige Einheiten, die speziell für individuelle Wünsche angefertigt wurden. Alles, was nötig war, war die Anbringung von entsprechendem Text und Dekor und das konnte man leicht mit Folie erreichen. Erst 1993 hielt der farbige Druck Einzug in die Schilderindustrie, als Gerber ein neues Gerät auf den Markt brachte – den Gerber Edge, einen thermischen Transferdrucker, der dauerhafte Außenfarbe direkt auf Folie drucken konnte. Es ist modern geworden über den Gerber Edge zu spotten und wenn man ihn mit all den raffinierten Inkjet-Druckern vergleicht, die heute auf dem Markt sind, dann wirken sein Design und seine Arbeitsweise unglaublich hinterwäldlerisch. Es gibt jedoch keinen Zweifel, dass er bis heute der beliebteste Farbdrucker bei Schildermachern ist. Zweifellos hat Gerber durch einen beneidenswerten Scharfblick erkannt, dass der Edge genau die richtige Maschine für die damalige Zeit war. Der Edge war nicht revolutionärer als ein gewöhnlicher DT-Drucker, einfach zu bedienen und er tat genau, was der Schildermacher wollte – sie konnten mit ihm dauerhafte Grafiken für Fahrzeuge oder Schilder herstellen. Selbst während der ungeheuren Wachstumszeit der Inkjet-Technologie in den letzten Jahren ist die Dauerhaftigkeit immer noch ein Thema für Schildermacher. Allein durch die Tatsache, dass Schilder oft außen angebracht werden, müssen sie schlechtem Wetter und im Falle von Fahrzeugwerbung starken Reinigungsmitteln trotzen können. Und sie müssen auch noch mutwillige Zerstörung relativ gut überstehen. Die meisten Schilderkäufer verlangen eine Lebensdauer zwischen drei bis zehn Jahren, unabhängig von der Tatsache, dass das nicht immer notwendig ist, so erfüllten Inkjet-Drucker für viele Schildermacher einfach nicht ihren Zweck. Erst durch die Einführung einer neuen Generation von Eco-Lösemittel-Druckern vor ungefähr drei Jahren wurden die Schildermacher versucht, ihren zuverlässigen Edge zu verlassen. Und obwohl einige Firmen sich tapfer in die Welt der Digitalfarbe begeben hatten, investieren erst jetzt Schildermacher in großer Anzahl in Inkjet-Drucker. Wenn sie das jedoch einmal getan haben, dann schauen sie selten zurück. Plötzlich sind alle möglichen Dinge, die früher unmöglich waren, in ihrer Reichweite. In den letzten Jahren habe ich mit vielen Schildermachern gesprochen, die ihre Betriebe nach dem Kauf eines Arizona oder Mimaki JV3 erweitert haben. Die Vorteile, die ein Schildermacher seinen Kunden im Gegensatz zu anderen Druckherstellern bieten kann, ist, dass er sich nicht nur in der Herstellung, sondern auch mit der Installation der Schilder und den Schwierigkeiten der Elektrizität auskennt. Sie stellen nicht nur die Grafiken her, sie können das Gehäuse herstellen, es belichten, installieren, sogar es in Ordnung halten, was ihnen bei einigen Kunden sehr zum Vorteil gereicht. Obwohl sie nur langsam auf den digitalen Zug aufgesprungen sind, könnte es gut sein, dass die Schildermacher bald eine weitere glückliche Zeit erleben werden, die sie aber selbst herbeigeführt haben.


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S.41-45 Ausblick auf die Drupa Traum Drupa Anerkannt als die größte Druckausstellung der Welt zieht die Drupa 2004 fast eine halbe Million Besucher aus allen Teilen der Erde an. Val Hirst berichtet über die Ausstellungslogistik. Offensichtlich ist die Drupa für die Druck- und Papierindustrien, was die Olympischen Spiele für Athleten sind, denn alle vier Jahre strömen Abertausende aus den Druckberufen nach Düsseldorf, um die angebotenen neuen Geräte und Materialien zu sehen. Und wenn es stimmt, was vorhergesagt wird, dass die Drupa 2004 noch größer und besser als die Jahrhundert-Ausstellung wird, die eindrucksvolle 428.000 Fachbesucher, 1.957 Aussteller anzog und über 1,7 Mio. m² Ausstellungsfläche einnahm, dann wären die Besucher gut beraten ein Lauftraining zu absolvieren und Joggingschuhe zu tragen, denn sie werden sicherlich große Strecken zurücklegen müssen. Doch die Drupa ist nicht nur eine große Ausstellung – die Quantität steht der Qualität in nichts nach und sowohl die Aussteller als auch die Besucher erklärten, dass die Drupa 2000 eine der besten Ausstellungen war, die sie jemals besucht hatten, und das bezog sich sowohl auf die Größe als auch auf den Wert, den man für sein Geld bekam. Die Ausstellung wird in fünf Hauptproduktgruppen aufgeteilt: Druckvorstufe und Premedia, Druck, Einbinden und Weiterverarbeitung, Papierverarbeitung und Verpackungsherstellung und Material-Services. Viele führenden Lieferanten aus den Siebdruck- und Digitaldruckbereichen stellen aus, wobei einige die Gelegenheit zur Einführung von neuen Produkten nutzen. Eine vollständige Ausstellerliste kann von der DRUPA-Website herunter geladen werden. Die Drupa 2004 findet an 16 Tagen von Donnerstag, 6. Mai bis Mittwoch, 19. Mai auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Der Eintritt kostet €33, doch können die Besucher durch den Kauf eines viertägigen Tickets in Höhe von €100 Geld sparen. Der Eintrittspreis enthält die freie Beförderung zum Messegelände durch das regionale Verkehrsnetz. Eintrittskarten und Kataloge können im Voraus online von der DRUPA-Website bestellt werden. Im folgenden geben wir Ihnen einen kleinen Vorgeschmack über das, was die Ausstellung zu bieten hat. Encad stellt den großformatigen Drucker NovaJet 1000i vor Encad zeigt den neuen großformatigen Drucker NovaJet 1000i auf der Drupa – den ersten Drucker, der gemeinsam von Encad und Kodak entwickelt wurde. Mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 14 m²/Stunde in Fotoqualität ist der NovaJet 1000i der schnellste Drucker in seiner Klasse. Encad hat einen neuen Druckkopf mit 640 Düsen eingeführt, der große Geschwindigkeit mit außergewöhnlicher Bildqualität verbindet. Außerdem verwendet der NovaJet 1000i ein einzigartiges Zwei-Komponenten Schnelltrockensystem (Rapid Evaporation Drying System), so dass eine große Auswahl an KODAK-Bedruckstoffen bei voller Geschwindigkeit aufgenommen werden kann.


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Der NovaJet 1000i bietet eine Bildqualität mit einer Auflösung von bis zu 1200 dpi. In Verbindung mit dieser Auflösung hat Encad eine neue dynamische Druckmaskentechnik (Intelligent Mask Technology – IMT) eingeführt, die ein eigenes Farbabgabesystem enthält. Bei dieser verbesserten Technik gibt der Druckkopf die Farbe in einem zufälligen Muster für jede Farbe und Druckmethode ab. Dadurch wird eine außergewöhnliche Bildqualität bei hoher Druckgeschwindigkeit erzielt. Encad hat außerdem Quantum Ink mit dem NovaJet 1000i eingeführt. Es handelt sich um eine universelle Farbe, die für Innen- und Außenbedruckstoffe geeignet ist und über einen Farbfächer verfügt, der von keiner anderen Pigmentfarbe erreicht wird, dazu kommt noch eine außergewöhnliche Haltbarkeit. Die neuen Quantum Inks bieten auf der Basis des vom Hersteller vorgeschlagenen Einzelhandelspreises die geringsten Kosten per Druck in der Branche. Die geringen Kosten der Verbrauchsgüter kombiniert mit der hohen Produktionsgeschwindigkeit des NovaJet 1000i liefern den Endverbrauchern ein sehr rentables großformatiges Drucksystem zu geringen Kosten. Als Ergebnis von Kodaks Corporate Strategie und ihrer Position in der Commercial Printing Group, werden Encad und NexPress Solutions LLC auf der Drupa 2004 nebeneinander ausstellen. Der Stand zeigt, die große Anzahl von Druckanwendungen, die Encad-Geräte erfüllen können. Außerdem stellt Kodak großformatige Inkjet-Bedruckstoffe aus, einschließlich Fotopapiere, beschichtete Druckpapiere, Filme, spezielle Bedruckstoffe, Folien und Laminate. Sie alle fallen unter eine exklusive Leistungsgarantie von bis zu 35 Jahren für die Verwendung durch die beliebtesten großformatigen Piezo- und thermischen Inkjetdrucker, einschließlich Hewlett-Packard, Encad und Epson. Vutek fördert das Wachstum Ihres Betriebes Vutek Inc. stellt ihre Reihe superbreite lösemittelbasiert Ultra Vu Drucker und ihre Press Vu UV-Familie der digitalen Inkjet-Flachbettdruckmaschinen aus. Durch die gute Kombination von Geschwindigkeit, Verlässlichkeit und hervorragende Bildqualität aller Vutek-Drucker können bildverarbeitende Betriebe ihre Arbeitsgebiete erweitern und kostengünstigere Produkte herstellen. Die Vutek-Drucker wurden entwickelt und gebaut, um große Druckaufträge schnell umzusetzen und kleine auf den Kundenbedarf zugeschnittene Auflagen günstig herzustellen. Sie funktionieren zuverlässig und benötigen nur minimale Wartung, so dass der Betriebsaufwand gering und die Produktivität und Profitabilität hoch sind. Die Anwender können einen schnellen Ertrag realisieren und auf die Kundenwünsche reagieren. Die Firma Vutek bietet eine Vielfalt an Druckermodellen in unterschiedlicher Größe, Farbauswahl, Geschwindigkeit und Auflösung. Die Ultra Vu Produktreihe bietet sehr gute Qualität, hohe Druckgeschwindigkeit, superbreiten flexiblen Druck und ist z.B. in den Formaten von 1,5 m, 2 m, 3 m und 5 m lieferbar. Die Press Vu UV-Familie der digitalen Inkjet-Flachbettdruckmaschinen verwendet UV-härtende Farben, um Qualitätsbilder auf harte und flexible Bedruckstoffe zu drucken. Alle Vutek-Drucker erleichtern die Herstellung von schönen Bildern und Druck auf einer Vielfalt von Bedruckstoffen, einschließlich Papier, Folie und Leinwand und sogar ungewöhnlichen Oberflächen wie Metall. Die Press VuModelle können sogar auf harte Pappe bis zu 5 cm Dicke drucken. Bei dieser Leistungsfähigkeit sind die Anwendungsbereiche praktisch unbegrenzt.


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Der Vutek-Produktbereich bietet eine Lösung für jede superbreite Anwendung in 600 dpi Auflösung und bis zu acht Farben. Das ist nicht nur die höchste Auflösung in diesem Marktbereich, sondern bietet auch maximalen Gewinn durch außergewöhnliche Produktivität und Zuverlässigkeit. Hans Klarenbeek, der europäische geschäftsführende Direktor von Vutek, kommentiert den Ausstellungsfokus der Firma und sagt: „In den letzten 12 Monaten haben wir wesentliche Verbesserungen in unserem Kunden- und Zusatz-Service vorgenommen, es gibt auf den Kunden zugeschnittene Zusatzprogramme, wir haben erfahrene Mitarbeiter eingestellt und entwickeln unsere Produktbereiche laufend weiter. Auf der Drupa 2004 werden wir die umfassenden Möglichkeiten und Vorteile der Vutek-Produkte präsentieren und Einzelheiten und interessante Pläne für 2004 zeigen. Außerdem wird die Press Vu UV-Familie der Flachbettdruckmaschinen für harte und flexible Bedruckstoffe herausgestellt, wo der Kreativität und den Marktmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind und die Kunden die Grenzen der Technologie fast täglich überschreiten. Innovative Inkjet-Lösungen für großformatige und Verpackungsanwendungen von Scitex Vision Scitex Vision, ein globaler Marktführer im Industrie-Digitaldruck und Hersteller von innovativen Inkjet-Systemen für Farbdruck in hoher Qualität stellt die weltweit schnellste großformatige digitale Druckmaschine, die Scitex Vision TURBOjet, aus. Auf dem Stand wird auch die revolutionäre Scitex Vision CORjet Druckmaschine für Wellpappe- und SiebdruckAnwendungen zu sehen sein. Dem Publikum stehen fremdsprachliche Mitarbeiter zur Verfügung, die die Besucher in ihrer Sprache ansprechen und Informationen über alle industriellen Digitallösungen von Scitex Vision geben können. Die TURBOjet ist die neueste in der Reihe der großformatigen Inkjet-Druckmaschinen von Scitex Vision und wurde speziell entwickelt, um die Anforderungen für den Displaymarkt und großformatigen Bereich zu erfüllen. Hohe Bildqualität, breiter Farbfächer, hohe Druckgeschwindigkeit und geringe Druckkosten gehören zu den vielen Vorteilen der TURBOjet. Es ist das schnellste großformatige Digitalsystem auf dem Markt mit bis zu 400 m²/Stunde, liefert eine hohe Bildqualität mit so kleinen Schriftgrößen wie 8 Punkt, die in außergewöhnlicher Klarheit und Lesbarkeit reproduziert werden. Die TURBOjet druckt von Rollen bis Bögen (bis zu 1,63 m x 3,66 m) mit einer Auflösung bis zu 448 dpi und eignet sich perfekt für Displays, Innen- und Außenbeschilderung, Busunterstände und Reklameflächen sowie Schaufenster- und Ausstellungswerbung. Und da sie außerdem auf eine große Anzahl von Bedruckstoffen von beschichtetem und unbeschichtetem Papier, Folien, Banner, Leinwand, Tyvek und Polystyren bis Stoff drucken kann, ist sie möglicherweise die kostengünstigste und vielseitigste Maschine auf dem Markt. Die Scitex Vision TURBOjet kann großformatige Bilder, Poster in Größe A0 und A1 sowie Mehrfach-Bilder in Größe A2 auf ein 1,6 m x 3,6 m großen Bogen in sehr hoher Qualität drucken. Die Scitex Vision TURBOjet erzielt optimale Ergebnisse, wenn die Spezialfarbe TJ100 von Scitex Vision VisionInk verwendet wird. Die Software ist anwenderfreundlich und nach kurzer Schulung können die Bediener viele Arbeiten durchführen, Aufträge ändern, RIP-Dateien zusammenfügen, zwei oder mehr Dateien schneiden und kleben, einem Layout Bilder hinzufügen und andere Routinearbeiten erledigen. Außerdem gewährleistet der verbesserte RIP von Onyx Production House, dass die Drucker die besten Werkzeuge zur Verfügung haben, um ausgezeichnete Druckergebnisse zu erzielen.


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Scitex Visions CORjet ermöglicht Digitaldruck auf Abruf im Wellpappen-Verpackungsbereich. Bei dringendem Wellpappendruck in geringer Auflage bietet Scitex Visions CORjet eine kostengünstige, wertschöpfende Lösung. Die Scitex Vision CORjet druckt direkt von standardisierten Digitalformaten, wodurch zeitaufwendige Plattenherstellung und Montage entfallen und man kann kleine Auflagen auf Pappe, POP/POS und andere Anwendungen kostengünstig produzieren. Die CORjet ergänzt oder ersetzt den Sieb-, Flexo- und Offsetdruck. Produkte, die auf der Scitex Vision CORjet gedruckt wurden, können ebenfalls leicht in Farbe und Inhalt verändert werden, so dass z. B. eine Auflage in verschiedenen Sprachen in nur wenigen Exemplaren gedruckt werden kann oder Produkte können auf bestimmte Regionen, Betriebe, Gelegenheiten oder individuelle Orte zugeschnitten werden. Die Scitex Vision CORjet wurde entwickelt, um die Druckvorstufenkosten beim Flexo-, Siebund Offsetdruck zu verringern. Der wachsende Bedarf für Nischenanwendungen und kleine Auflagen (z.B. zum Testmarketing von neuen Produkten, neue Produkteinführungen, Werbekampagnen für neue Produkte, kreativere Verpackungen und dreidimensionale Displays, die auch für Ausstellungsstände verwendet werden können) sind perfekte Arbeiten für die Scitex Vision CORjet und erweitern die Vielseitigkeit und Wirksamkeit von gedruckten Wellpappeprodukten sowie traditionellen siebgedruckten harten Medien. Entwickelt als ein völlig automatisiertes industrielles Produktionssystem von Beginn bis zur Drucklieferung, kann die Scitex Vision CORjet in industrielle Druckarbeitsabläufe integriert werden und möglicherweise alte Siebdruckanlagen ersetzen. Die Druckmaschine liefert Bögen bis zu 160 cm x 320 cm und bis zu 10 mm Dicke bei einem erstaunlichen Durchsatz von bis zu 150 m²/Stunde, was bis zu 29 ganzformatige Bögen pro Stunde in drei verschiedenen Druckverfahren ergibt. Der piezoelektrische DOD Inkjetdruck in hoher Auflösung von 600 dpi nutzt die einzigartige Apron-Technik. Durch vier (wahlweise sechs) Skalenfarben und schnell trocknende wasserbasierte, abriebfeste, wasserfeste Pigmentfarben wird das Bild direkt auf den Bogen gebracht und hat keine Auswirkung auf die Oberfläche. Die großformatige Scitex Vision CORjet Digitaldruckmaschine wurde optimiert, um auf harte Bedruckstoffe wie Wellpappe, Schaumplatten, komprimierte Pappe und andere auf der Grundlage von Papier hergestellte Auskleidungsmaterialien zu drucken. Alles unter einem Dach bei Xaar Xaar plc sitzt als Pioneer und führender internationaler Hersteller von Inkjet-Drucktechnik fest im Sattel und bietet ihren Kunden jetzt eine größere Vielfalt an Inkjetlösungen, die die Produktion von Inkjet-Druckmaschinen ermöglichen, fördern und unterstützen. Zum ersten Mal wird Xaar seine vollständige und erweiterte Reihe an Dienstleistungen präsentieren: Druckköpfe und Farbenprodukte, Fachwissen zur Vereinheitlichung, die neue Reihe der Xaar- Peripheriegeräte und Lizenzen für ihre patentierte Technologie. Xaar stellt auch auf seinem Stand ihre neuesten Inkjet-Druckköpfe aus, die OmniDot-Reihe, zusammen mit drei Originalherstellern von Industriedruckern. Der Verkaufsdirektor von Xaar, Hugh Baker-Smith, sagt: „Auf der diesjährigen Drupa wird Xaar demonstrieren, wie sich die Firma sowie ihre Technologie in den letzten Jahren entwickelt hat. Von reinen Forschungs- und Entwicklungsanfängen haben wir uns zu einem führenden Inkjet-Hersteller entwickelt. Indem wir unsere Erfahrung, unser Wissen und unsere Fähigkeiten kombinierten, können wir heute unseren Kunden alles unter einem Dach bieten. Wir liefern die benötigten Lösungen, Service und Unterstützung, um erfolgreiche und konkurrenzfähige Inkjet-Drucker herzustellen.“


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Xaar wird auch einen sechsfarbigen, großformatigen Drucker eines chinesischen Herstellers, Shenzhen Runtianzhi, zeigen, der Xaars XJ500 Druckköpfe enthält und großformatigen Druck herstellt. Die zweite Originaldruckmaschine ist Kappas Verpackungsdrucker, der ebenfalls Xaars XJ500 Druckköpfe und ölbasierte Farbe verwendet. Diese einzigartige Druckmaschine wurde hauptsächlich für den Verpackungsbereich entworfen und druckt gleichzeitig unterschiedliche Informationen auf zwei Seiten einer Pappschachtel – die eine Seite wird farbig und die andere einfarbig bedruckt. Die dritte Kundenmaschine stellt einen Bereich mit dem höchsten Wachstum im Inkjet-Druck dar – die UV-Flachbettdruckmaschine. Der Octopus-Drucker von Grapo kann auf eine Vielfalt von Oberflächen drucken, einschließlich PVC, Holz, Glas, Metall und Textilien etc., so dass er für die vielseitige Druckerei ein ideales Produkt darstellt. Siebdruck für das digitale Zeitalter Das ist das Thema des attraktiven Standes, den Sefar sich mit ihren Siebdruckkollegen Fimor, Hurtz, KIWO und Marabu teilt, so dass die Besucher den neuesten Stand der Siebdrucktechnik für die digitale Epoche sehen können. Außerdem wird Sefar zum ersten Mal das Spannsystem SEFAR 3A zeigen. Die Druckabteilung von Sefar stellt eine Reihe von Präzisionsgeweben in sehr guter Qualität für den Siebdruckbereich her. Sefar ist weltweit führend. Pneumatische Spannsysteme und Präzisionsüberwachungs- und Kontrollgeräte für das Spannverfahren ergänzen das Angebot an Geweben, während eine verbesserte Anwendungstechnik die Dienstleistungen abrundet, die die Firma bietet. Die Kennzeichen von Sefars Geweben sind eine ausgeglichene Dehnung - sowohl bei Kette und Schuss - sowie gute antistatische Eigenschaften, so dass die Kunden von der hohen Registergenauigkeit, ausgezeichneten Reproduzierbarkeit zwischen verschiedenen Druckauflagen, gleichbleibender Qualität sogar bei großen Auflagen und längerer Schablonenlebensdauer profitieren. Andere vorgestellte Produkte sind SEFAR PET 1500, ein neues Gewebe mit besonderer Oberfläche und Sefar geht davon aus, dass es das neue Standardprodukt für den Siebdruck wird. SEFAR PET 1500 kombiniert bekannte und bewährte positive Eigenschaften wie hohen, reproduzierbaren Spannwert, einen ausgezeichneten Belichtungsbereich, Spezifikationen mit sehr geringen Toleranzen und eine lange Lebensdauer – mit speziellen Änderungen der Oberfläche. Das ergibt große Vorteile in der täglichen Siebdruckroutine dank einer wesentlichen Verbesserung der Verfahrenszuverlässigkeit bei Herstellung und Gebrauch der Druckform. SEFAR 3A ist ein neues Einspannsystem, das als einziges in seiner Kategorie auch eine Hebefunktion besitzt. Andere eindrucksvolle Vorzüge sind eine ausgezeichnete Funktionalität und ein Design, das sowohl ergonomisch als auch ästhetisch gut entwickelt wurde. Man kann zwischen einer normalen und einer long-stroke Version wählen, jede Version ist in zwei verschiedenen Breiten erhältlich – sowie mit pneumatischer Steuerung. Lyson und Tiara stellen ein umfassendes Produktangebot aus Der führende unabhängige Hersteller von Digitalinkjetfarben und –bedruckstoffen Lyson stellt seine neue Reihe Campaign und Sublimation HD Farben zum ersten Mal auf dem europäischen Markt aus, während seine Tochtergesellschaft Tiara Systems einen neuen großformatigen Drucker, den Tiara Tourmaline, vorstellt.


34 Kurz gesagt NUR rüstet die Fresco und die Tempo auf NUR Macroprinters stellen auf der Drupa das neueste Modell der großformatigen NUR Fresco Druckmaschinen-Reihe, die Fresco II und eine schnellere Version der NUR Tempo Inkjet-Flachbettdruckmaschine vor, die einen Output von bis zu 82 m²/Stunde in vier Farben und bis zu 50 m²/Stunde in acht Farben liefern kann. Die neue Serie NUR Fresco II, die die NUR Fresco HiQ-Modelle ersetzt, durchläuft zur Zeit Beta-Testing, doch wird sie im April 2004 versandfertig sein. Ältere Fresco-Druckmaschinen können auf das Leistungsniveau der Fresco II aufgerüstet werden. Inca setzt neue Geschwindigkeitgrenzen auf dem Wellpappenmarkt Inca Digital Printers stellt den Prototype eines Farbsystems vor, das mehrfarbigen Qualitätsdruck in einem Durchgang über den Bedruckstoff herstellt. Inca ist eine Partnerschaft mit Sun Chemical eingegangen, die die Technik auf dem Verpackungsmarkt für Bogenwellpappe vermarkten wollen. In der Druckmaschine, die auf der Drupa gezeigt wird, ist eine Reihe von Druckköpfen angeordnet, mit denen man eine Druckbreite von 520 mm auf Bedruckstoffen bis zu 700 mm Breite und 7 mm Dicke erreicht. Sie druckt auch vierfarbige Bilder in hoher Qualität mit 300 dpi. „Das neue Inca-System mit nur einem Durchgang erweitert die Grenzen für die CGMS-InkjetTechnik in bezug auf Qualität, Druckgeschwindigkeit und Formatgröße“, sagt Heather Kendle, die Marketingdirektorin von Inca. „Wir arbeiten immer noch an der endgültigen Spezifikation, doch hoffen wir, wenn wir im Jahr 2005 ein neues Produkt herausbringen, dass wir vierfarbigen Qualitätsdruck fortlaufend mit 100 m/Minute drucken können. Canon zielt auf den gewerblichen Druckmarkt Canon Europe möchte nun auf ihrem Erfolg und Ruf im innerbetrieblichen Druckmarkt aufbauen und eine gleichermaßen vorherrschende Position auf dem gewerblichen Druckmarkt erreichen. Sie hat eine neue Strategie entwickelt, um ihren jetzigen Marktanteil und –position zu verbessern. Die Firma wird diese neue Strategie auf der Drupa vorstellen. S.46-47

BELICHTUNG UND BELICHTUNGSKONTROLLE IN DER SIEBDRUCK-SCHABLONENHERSTELLUNG

Dieser Artikel wurde von Fotec AG hergestellt und ist vom TDS Kommittee der ESMA publiziert.


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Generell: Um fotografische Schablonenmaterialien vollständig durchzuhärten, braucht es nicht nur ein geeignetes Spektrum von UV-Strahlung, sondern auch die notwendige Energiemenge bei richtiger Intensität. Die an der Oberfläche der Schablone auftretende Energie wird ausgedrückt in mJ/cm2. mJ/cm2 = mW/cm2 x Zeit. Die Energieintensität einer Lampe wird in mW/cm2 gemessen und entspricht der Bestrahlungsintensität (irradiance). Sie hängt direkt von der Stromaufnahme der Installation, dem Zustand und der Art des Brenners sowie der Geometrie und der Oberfläche des Reflektors ab. Das Durchdringungsvermögen der Lichtenergie hängt weitgehend von der Bestrahlungsintensität ab. Mit höherer Energie beim Auftreffen auf die Schablonenoberfläche wird auch ermöglicht, dass mehr Energie die Schablonengesamtdicke durchdringt. Dabei ist zu beachten, dass dicke Schablonen ca. 150 Mikron und mehr eine stärkere Absorption aufweisen. Die Absorption einer Schablone ist beeinflusst durch die Farbe sowie die Rohmaterialien, welche gebraucht werden. Eine Beeinflussung erfolgt ebenfalls durch die Gewebedicke und Farbe. Restfeuchtigkeit der Schablonenemulsion während der Belichtung beeinflussen die Belichtungszeit ebenfalls. Präzise theoretische Information darüber ist leider nicht erhältlich aber es ist eine Tatsache, dass die Feuchtigkeit in einer beschichteten Schablone die Belichtungszeit drastisch erhöht. Diazo sensibilisierte Emulsionen sind empfindlicher auf Feuchtigkeitseinflüsse als sogenannte SBQ Emulsionen. Dafür sind SBQ Emulsionen bedeutend empfindlicher auf Vorbelichtung durch Tageslicht. Generell sind die Lichtempfindlichkeiten von trockenen Siebdruck-Emulsionen und Filmen um 340-400 nm. Diazotypen 360-400 nm. 1-komponentige SBQ Typen 340-370 nm. (zum Vergleich Offsetplatten 400-450 nm) Spektrum der Lampen Diazo-Lampe: Polymer-Lampe:

zwischen 400-450 nm zwischen 330-400 nm

Das verfügbare Spektrum einer Metallhalogenid-Lampe hängt auch von der Temperatur der Lampe ab. Sofortstartlampen können bis zu 30 Sek. brauchen um das richtige Spektrum zu erreichen. Um möglichst präzise Aufzeichnungen von mJ/cm2 Werten zu erreichen, sollte möglichst mit einer warmen Lampe gearbeitet werden. Aufwärmzeit 1-2 Minuten. Mit Hilfe eines speziellen Testpositives oder durch Stufenbelichtungen muss die richtige Belichtungszeit auf jeden Fall ermittelt werden.

Generelle Empfehlungen zur Wahl der richtigen Lichtquelle für die Schablonenherstellung Metallhalogenidlampen sind die besten kommerziell erhältlichen Belichtungsquellen. Aber eine exakte Kontrolle der Leistung und Abstrahlung ist nötig.


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Reflektoren von verschiedenen Qualitäten und Formen werden gebraucht. Die geometrische Auslegung und die Oberfläche eines Reflektors kann die Lichtstreuung sowie die Verteilung beeinflussen und in Folge auch die Auflösung und die gleichmässige Durchhärtung einer Schablone. Ein Reflektor mit einer parabolischen Form sollte bevorzugt werden. Leider ist es nicht praktisch, die Belichtungsenergie aufzuzeichnen nachdem sie durch die Emulsion und hinter der Schablone angekommen ist. Die messbaren Werte dafür sind viel zu tief. Eine solche Methode wäre logisch, um den Einfluss der Absorption der Energie während des Vernetzungsprozesses zu beobachten. Emulsionsaufbau, Gewebenummer, Gewebetype, Emulsionstype und Farbe beeinflussen die Absorption sowie entsprechend die Belichtungszeit. Um eine Diazo-Emulsion, Diazophotopolymer-Emulsion oder 1komponentige SBQ Emulsion zu belichten, sollte eine sogenannte Photopolymer-Lampe gebraucht werden. Sogenannte Diazo-Lampen sind eher für Offsetdiazos geeignet und sind mit Gallium angereichert. Polymer-Lampen sind angereichert mit einer EisengalliumKombination. Reine Eisenlampen sollten vermieden werden, da Kühlungsprobleme bei älteren Geräten entstehen können. Die Lebensdauer ist ebenfalls beschränkt. Als Lebensdauer sind etwa 700 Std. zu erwarten für eine galliumdotierte Lampe. Der Brenner kann nach 100 h bereits etwas Leistung verlieren. Aus Sicherheitsgründen ist vor dem Reflektor ein Schutzglas montiert. Dieses hat seine Berechtigung trotz der zusätzlichen Absorption. Ein Brenner kann explodieren wenn er zu alt wird. Deformierte Brenner sind sofort auszuwechseln. Auf richtige Montage achten. Nur die vom Lampenhersteller empfohlenen Brenner einsetzen.

Andere Lichtquellen für die Schablonenherstellung Hochdruck-Quecksilber-Dampflampen für grafische Anwendungen. Modelle bis zu 6KW existieren (hauptsächlich in Asien). Die Typen, welche eher in Europa bekannt sind, kommen von Philips, z.B. HPR 125 W oder von Osram Ultra Vitalux 300 W. Diese haben eine mehr oder weniger gleichmässige Energieverteilung über ein ziemliches volles UV-Spektrum und können eine recht gute Durchhärtung ergeben. Dies nach etwa 4 Min. Aufwärmzeit. Leider sind diese Lampen nur brauchbar für kleine Formate ca. A4 bis höchstens A3 wegen der ungenügenden Intensität. Eine Montage von mehreren Lampen zusammen um grössere Formate zu belichten, erhöht nicht die Intensität aber die Lichtstreuung und gibt deshalb schlechtere Resultate. Alle Typen von Emulsionen und Filmen inkl. der Photopolymeren können mit diesen Lampen belichtet werden. Fluoreszenzröhren funktionieren ebenfalls mit dem grossen Nachteil einer starken Diffusion des Lichtes, resultierend in Lichtunterstrahlung und Verlusten von Details speziell wenn weisses Gewebe gebraucht wird. Zur Belichtung mit Fluoreszenzröhren sollten nur sogenannte superaktinische Lampen für die UV-Härtung oder andere fotochemische Prozesse gebraucht werden. Normale Fluoreszenzlampen funktionieren nicht oder sehr sehr schlecht. Superaktinische Lampen altern ebenfalls und können nach einiger Zeit bis zu 25% der Lichtintensität verlieren. Sie sollten ständig sauber gehalten werden. Fluoreszenzlampen sind erhältlich in verschiedenen Längen und Wattstärken mit oder ohne Reflektor. Leistungsschwache Quecksilberdampflampen und UVFluoreszenzlampen sind immer von Nachteil und können eine gute, moderne Metallhalogenid-Lampe niemals ersetzen. Trotzdem werden diese schwachen Lampen immer noch sehr oft auf der ganzen Welt eingesetzt. Hier ist ein Radiometer ein gutes Instrument, um die Abstrahlung solcher Lichtquellen zu kontrollieren. Aber das Geld wäre besser investiert in einer starken und zuverlässigen Metallhalogenid-Lampe.


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Gute Metallhalogenid-Lampen sind in den meisten Ländern problemlos erhältlich.

Hochdruck-Quecksilberdampflampen

Philips HPR 125 W (Zusatzgerät, Ballast, nötig) Osram Ultra Vitalux 300 W (kann direkt mit 230 Volt betrieben werden)

Fluoreszenzröhren • • •

Philips TL/05 Serie. Verschiedene Stärken und Längen sind erhältlich. Gut brauchbar ist ebenfalls die TLK40W/05, Durchmesser 38 mm. Weniger brauchbar wegen dem Spektrum sowie dem Reflektor ist die Philips TL/10 Serie wegen der relativ starken Streuung. Die Lampen sollten so nahe wie möglich beieinander montiert werden sowie möglichst nahe der zu belichtenden Oberfläche.

Hochdruckquecksilberdampflampen von mindestens 2 KW Leistung können ebenfalls brauchbar sein.

Kohlenbogenlampen sind praktisch nicht mehr im Einsatz, repräsentieren aber eine sehr gute Lichtquelle wenn genau kontrolliert wird mit einem Lichtintegrator oder noch besser mit einem Radiometer.

Xenonlampen (erkennbar an den spiralförmigen Brennern) sind altmodisch und unbrauchbar für die Siebdruck-Schablonen-Herstellung. (Falsches Spektrum).

Quecksilberdampflampen und gewisse UV-Fluoreszenzröhren können gebraucht werden, ergeben aber nur eingeschränkte Resultate.

Für einen Siebdrucker und Schablonenmacher ist es äusserst wertvoll, in das bestmögliche Belichtungssystem zu investieren. Die Belichtungsausrüstung sollte gut gewartet und immer und regelmässig kontrolliert werden mit der Hilfe eines Radiometers oder minimal mit einem guten Lichtintegrator. Viele Siebdrucker in der 3. Welt brauchen die Sonne als Belichtungsquelle. Belichtungen damit sind aber relativ ungenau und schwierig zu kontrollieren. Messvorrichtungen die eine Kontrolle von Belichtungsquellen erleichtern Ein Lichtintegrator zeichnet das auftreffende Licht auf, aber nicht die spektrale Verteilung einer Lichtquelle. Eine Lichtquelle (MH) verliert ungefähr 10% des UV-Lichtes nach 100 Betriebsstunden. Eine ältere Lampe wird wärmer und das Licht wird meistens etwas weisser. Das unsichtbare UV-Licht reduziert sich. Deshalb ist es von Vorteil, ein gutes Radiometer (UV-Scheibe) zusammen mit einer zeitbezogenen Aufzeichnung zu gebrauchen um zu kontrollieren, ob die Lampe korrekt funktioniert. Damit lässt sich auch die Ausleuchtung des Kopierrahmens messen. Diese ist ja bekanntlich vom Lampenabstand (meistens zu wenig) und von der Qualität des Reflektors abhängig. Die ungenügende Ausleuchtung des Kopierrahmens ist oft verantwortlich für unerklärliche Tonwertverschiebungen im grossformatigen Rastersiebdruck.


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Ein Radiometer arbeitet innerhalb des aktuellen Spektrums der UV-Lampe und misst die ankommende Energie hinter der Kopierscheibe in mJ/cm2. Dieses erlaubt, einen Vergleich zwischen der Zeitmessung und/oder dem Lichtintegrator. Ein Radiometer oder UV-Scheibe ist deshalb ein sehr wertvolles Instrument. Ein solches Instrument sollte auch regelmässig vom Hersteller kalibriert werden. Es ist normalerweise nicht möglich, die mJ/cm2 Werte von 2 verschiedenen Radiometer zu vergleichen, sogar nicht, wenn sie vom selben Hersteller sind. Es ist deshalb notwendig, immer mit der selben kalibrierten UV-Scheibe zu messen. Die Instrumente können untereinander bis zum Faktor von 2 oder höher variieren von Hersteller zu Hersteller. Es ist deshalb unmöglich, eine generelle Sammlung von Belichtungszeiten für alle verschiedenen Siebdruck-Emulsionen und Filmen, Schablonengeweben, Beschichtungstechniken, Lampen etc. zu realisieren und dem Schablonenmacher zugänglich zu machen. Von Fall zu Fall sollte ein Radiometer gebraucht werden, um diese Werte zu etablieren. Ein solches Radiometer ist ein einzigartiges und wertvolles Kontrollinstrument wenn richtig gebraucht. Empfehlungen für Radiometer Lieferanten: UV-Integratorscheibe: H.U. Kühnast Postfach 1241 D-63602 Wächtersbach Fax: +49 6053 4636

oder

Technigraf GmbH Postfach D-61279 Grävenwiesbach 2 Fax: +49 6086 225

S.48-54 Hintergründe über.... Digitalmaterialien Die Beliebtheit der Digitaldrucktechnik hat einen neuen Markt für die Lieferanten von Verbrauchsartikeln eröffnet, die ihre Produkte verbessern und verfeinern, um den gestiegenen Anforderungen der großformatigen und superbreiten Inkjet-Drucker zu genügen. Wie sich die Anzahl der möglichen Anwendungen erhöht, so werden auch mehr und mehr neue Produkte eingeführt, die auch den Bedarf der ausgefallensten Märkte decken sollen. Wir geben hier einen kleinen Überblick über die vielen verfügbare Optionen. Die nächste Generation der Vutek-Farben Vutek Inc., einer der führenden Lieferanten von superbreiten digitalen InjketDruckmaschinen, hat Jahre in die Forschung und Tests investiert, um die reinsten und leuchtendsten Farben für ihre Drucker zu entwickeln. Das Ergebnis ist eine neue Generation von verbesserten UV-Farben, die einen ausgezeichneten Farbfächer, eine bessere Abstimmung und Haftung an schwierige Bedruckstoffe bieten, dazu kommt noch eine größere Gleichmässigkeit von Druck zu Druck. Die Farben wurden für die Reihe Press Vu UV-Flachbettdruckmaschinen entwickelt und optimiert, um die höchste Leistung und nicht zuletzt größere Gewinne zu garantieren. Die verbesserten UV-Farben von Vutek liefern eine gleichmäßigere Oberfläche bei tiefen Farbtönen und Haftung an schwierige Bedruckstoffe wie unbehandeltes Styren und Coroplast. Außerdem wird Streifenbildung verhindert (was beim Druck mit UV-härtenden Farben allgemein vorkommt), so dass ein Output in Fotoqualität entsteht. Verbesserte UVFarben gibt es in acht Farben und sie sind sofort lieferbar. Vutek hat auch eine neue Magentafarbe namens Greater Gamut Magenta herausgebracht, die die Vielseitigkeit ihrer UV-Flachbettdruckmaschinen erhöht. Durch Erweiterung der Skala


39 nur im roten Farbbereich, wird die gleiche Reproduzierbarkeit garantiert wie bei der existierenden Magenta, so dass ein helleres/klareres Rot entsteht. Außerdem kann die Press Vu bei der Greater Gamut Magenta auf noch mehr Pantone-Farben abgestimmt werden und fast 20% schneller achtfarbig drucken. KPMF-Auswahl leicht gemacht Ein Leitfaden, der auf einen Blick den Umfang und die Spezifikationen der vielen selbstklebenden Folien von KPMF aufzeigt, die sich für lösemittelbasierten Inkjet- und thermischen Transferdruck eignen, wurde von Kay Premium Marking Films herausgegeben und ist auf Anfrage erhältlich. Aufgemacht als A4-Broschüre zeigt der Leitfaden nicht weniger als 16 unterschiedliche Sorten von gegossenen, kalandrierten und Hybrid-Filmen mit Beschreibungen der Schriftmaterialien, Kleber und Kaschierungen mit einer Checkliste der End-VerbraucherAnwendungen. Ein kleines Muster jeder Sorte ist ebenfalls beigefügt. KPMF-Filme werden nach Norm QS 9000 in England hergestellt, aber durch ein Netzwerk von etablierten Großhändlern für Druckverbrauchsartikel in der ganzen Welt vertrieben. Grundsätzlich für die Schilderherstellung, Fahrzeug- und Schaufensterwerbung geeignet, gehört auch der einzigartige VWS Digitalhybridfilm dazu, der speziell für vollständige Fahrzeugumhüllungen entwickelt wurde. Neben den digitalen Druckmedien ist KPMF auch ein Hauptlieferant von durchsichtigen Laminaten mit glasklaren Klebern, die Digitaldrucke veredeln und schützen. Die Reihe enthält auch einen Anti-Graffiti-Film mit einer teflonähnlichen abweisenden Oberfläche und einer Vielzahl von verschieden strukturierten Produkten. Scitex VisionMedia bringt zwei neue Papierqualitäten heraus Nach umfangreichen Marktuntersuchungen hat Scitex Vision zwei neue Qualitäten wasserfestes Papier für den Reklameflächen- und Außenbereich entwickelt und eingeführt. Die Abteilung Vision Media von Scitex Vision führte detaillierte Untersuchungen über die Anforderungen an Papier für Außenanwendung durch. Das Ergebnis war die Entwicklung von zwei neuen Qualitäten der beliebten Vision Media Papierreihe. Die beiden neuen Qualitäten bestehen aus einem Papier mit blauer Rückseite und einem Papier mit weißer Rückseite (speziell für den US-Markt entwickelt), die optimiert wurden, um brillante, dauerhafte Farben für Außenanwendung wie Reklameflächen zu liefern und die besonders effektiv sind, wenn sie zusammen mit Druckern von Scitex Vision und VisionInk Farbe verwendet werden. Die Papierqualitäten wurden entwickelt, um die hohen Anforderungen zu erfüllen, die moderne Außenanwendungen stellen, sie haben eine einwandfreie Laufeigenschaft und Druckbarkeit. Ihre hohe Deckfähigkeit und außergewöhnlich glänzende Beschichtung garantiert eine große Wirkung und fällt durch die lebhaften Farben auf. Die neuen Qualitäten sind sehr dauerhaft, da sie speziell für Außenanwendung hergestellt wurden. Ihre Farbdeckung ist unerreicht und durch die hohe Wasserfestigkeit sind sie wasser- und rissfest, so dass die Bilder länger farbecht und scharf bleiben, gleichgültig wie das Wetter ist.


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Außerdem sind die neuen VisionMedia Papierqualitäten kompatibel mit allen gängigen Arbeitsabläufen, Montage- und Falttechniken sowie mit den gängigen Klebern. Sie wurden für die Verwendung mit Trommel- und Rolle-Rolle-Druckern sowie VisionInk von Scitex Vision optimiert. Die Papiere mit blauer und weißer Rückseite werden nach ISO 9001:2000 Qualitätsnorm hergestellt und garantieren eine laufend hohe Produktqualität. Es handelt sich um ein sehr kostengünstiges Digitalpapier für großformatigen Druck, das sicherlich zu einer Bezugsgröße auf dem wasserfesten Papiermarkt wird. Die neuen Qualitäten sind wie folgt erhältlich: Für Europa ist das Papier mit blauer Rückseite in 120g/m² in 1,6 x 600 m Rollen erhältlich. In den USA ist es in 3,55 oz/sqyrds, 64 in x 1968 ft Rollen erhältlich. Das Papier mit weißer Rückseite gibt es auf dem nordamerikanischen Markt mit hoher Deckfähigkeit in 4oz/sqyrds in 64 in x 1968 ft Rollen. Der Weltpionier Folex Folex ist ein Weltpionier in der Beschichtungstechnik, wodurch der Inkjet zum überlegenen Display-Druckverfahren für schnelle Lieferung und geringe Auflagen wurde. Die ersten Medienprodukte von Folex wurden vor fast 20 Jahren eingeführt und mittlerweile bietet die Firma eine Reihe von ca. 30 Papiersorten und Filmen ab Lager, um die vielen Digitaldruckanwendungen zu bedienen. Die digitalen Medienmaterialien von Folex werden in der ganzen Welt unter zwei Markennamen vermarktet – Folajet für Filmprodukte und Folaproof für Papier. Die FolajetReihe ist wirklich umfassend mit glänzend weißen, strukturierten und matten Pop-up und Postermedien, nachleuchtenden und selbstklebenden Filmen, plus Spezialprodukten wie eine Spiegel-Oberfläche in metallisch Silber, eine preisgekrönte Künstlerleinwand und Materialien für Fußbodenwerbung und Bannerherstellung. Zwei neue Folajet-Filmprodukte wurden von Folex für 2004 angekündigt – beide wurden in erster Linie für die Verwendung mit Pigmentfarben entwickelt und bieten hohe Wasserfestigkeit (einschließlich Wischfestigkeit), was für Außenanwendung notwendig ist. Folajet Backlit P kann es mit dem existierenden Folex Backlit Film aufnehmen, gedruckte Farbbilder in ihrer ganzen Brillanz bei natürlichem Licht sowie nachleuchtend zu zeigen – doch er eignet sich besonders für Außenanwendung. Folajet PP-WO ist ein oberflächenbeschichteteter, weißer, deckender Polypropylen-Film, der ein dauerhaftes Medium für Außenposter und POP-Displaytafeln darstellt. In diesem Jahr kommt auch eine neue Leinwand heraus, Folajet Canvas P sowie ein echtes „modelliertes“ Künstlerpapier, das in erster Linie für den Giclée-Kunstdruckmarkt entwickelt wurde. Eine weitere Ergänzung der Folex Medienreihe ist Folajet Vinyl/SA-P, eine selbstklebende Folie für großformatigen Piezo- und thermischen Inkjetdruck, der gute Wasser- und Wischfestigkeit bietet. Die neue Oberflächenbeschichtung der Folie optimiert die Lösung für Pigmentfarben und liefert einen idealen Bedruckstoff für Poster und Schilder ohne dass kaschiert werden muss. Folex hat auch einen doppelseitig klebenden Montagefilm eingeführt, so dass die großformatigen Digitalmedien eine ganz neue Anwendungsreihe für Fußbodenwerbung, direkt auf die Wand aufzubringende Poster, Fenster- und Wandsticker und kurzfristige Fahrzeugwerbung liefern.


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Der vielseitige Foljet ARF-Film hat einen dauerhaften, druckempfindlichen Kleber auf der einen Seite, der mit den nicht haftenden Folajet- und Folaproof-Materialien kompatibel ist, während die Rückseite mit einem entfernbaren Kleber beschichtet ist, der sich von den meisten glatten Oberflächen oder Bedruckstoffen bis zu einem Zeitraum von sechs Monaten sauber entfernen lässt. Der neueste Folex Papierbedruckstoff ist Folaproof DTDP – ein universelles, schnell trocknendes Display- und Posterpapier, das sich für thermische und Piezo-Drucksysteme mit farbstoffbasierten oder Pigmentfarben eignet. Als echtes Foto-Grundstoffpapier ist Folaproof PTDP ein relativ steifes Polyethylen/Papier-Laminat, das gute Maschinenanlage, Dimensionsstabilität und planes Anliegen garantiert. Seal Graphics bringt einen rückwärtigen Verstärkungsfilm für Inkjetdruck auf den Markt Seal Graphics, ein weltweiter Marktführer bei Bild- und Druckverarbeitungssystemen hat einen neuen durch Inkjet bedruckbaren rückwärtigen Verstärkungsfilm ‚Inkjet Stoplight’ herausgebracht. Inkjet Stoplight wurde für Pop-up- und Roll-up-Displays zusammen mit Banneranwendungen entwickelt und hat eine universelle Beschichtung, die eine ausgezeichnete Bildqualität liefert, während die einzigartigen Lichtblockiereigenschaften der ursprünglichen und beliebten Stoplight-Filme erhalten bleiben. Dieser Film ist nicht nur ein Bedruckstoff für den Direktdruck, er hat auch noch weitere Vorteile – verbesserte Weiße und planliegende Eigenschaften sowie Kratzfestigkeit, schnelle Trocknung und dauerhafte wasserfeste Oberfläche. Inkjet Stoplight ist sofort lieferbar in 300 Mikron Dicke für Pop-up-Displays und in 100 und 200 Mikron für Banner und Roll-up-Displays. Alle Filme können für viele Inkjet-Outputgeräte verwendet werden. InteliCoat Technologies bringen neues Magic-Produkt heraus InteliCoat Technologies hat kürzlich zwei neue Produkte für Lösemittel-Inkjetdrucker unter ihrer Marke Magic entwickelt und herausgebracht. Die neuen Produkte sind DMVSF, ein 9mil (9/1000 Zoll) superstarker Bannerbedruckstoff, der in Partnerschaft mit Valéron Strength Films entwickelt wurde und GFPHOTO, ein schnell trocknendes 6-mil (6/1000 Zoll) glänzendes Fotopapier (photobase paper). Beide Produkte sind für die neueste Generation von Lösemittel-Inkjetdruckern der Firmen Raster Arizona, Mimaki, Mutoh und DGI hergestellt worden. Magic DMVSF ist ideal für Mastbanner, Hängebanner, Pop-up-Banner, vorn und hinten beleuchtete Rollbeschilderung und andere Anwendungsbereiche, wo erhöhte Reißfestigkeit verlangt wird. Er kombiniert einen Valéron Strenght Film als Grundlage mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung, die von InteliCoat enwickelt wurde und ist ein starker, reißfester Bannerbedruckstoff, der stärker als die meisten leichten Folien ist, die heute auf dem Markt sind. Da er frei von Weichmachern und recycelbar ist, verhindert DMVSF die Farbverschiebungs-, Lagerfähigkeits- und Umweltprobleme der traditionellen Folien. Außerdem erleichtert sein geringes Gewicht die Handhabung, Versand und Installation.


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Magic GFPHOTO ist ein 6-mil (6/1000 Zoll) glänzendes fotorealistisches Papier für glänzende Poster und Displays in hoher Auflösung und kompatibel für Lösemittel-Inkjetdruck. Seine spezielle Beschichtung bietet eine hohen Grad an Weiße und Farbfächer mit einer sehr glatten Oberfläche für eine hohe fotografische Auflösung. Tatsächlich spielte das Magic GFPHOTO-Papier eine wichtige Rolle bei dem Wettbewerb, der von DIMA (Digital Imaging Marketing Association) auf der PMA Fachmesse 2004 in Las Vegas ausgeschrieben wurde. Mutohs Falcon II erhielt den ersten Platz in der Kategorie 50“ bis 72“ Lösemittel-Inkjet-Drucker für Außenanwendung mit einem auf Magic GFPHOTOMedium gedruckten Bild. Magic DMVSF hat eine einjährige Außengarantie, wenn es mit Magic DMFTP Fluorex Transfer Protection geschützt ist. Um den Output mit DMVSF- und GFPHOTOBedruckstoffen zu optimieren, bietet InteliCoat ICC Farbprofil für ausgewählte RIP, Farbe und Druckerkombinationen unter www.magicinkjet.com Magic DMVSF und GFPHOTO sind in vielen Größen erhältlich. Magic GFPHOTO gibt es von 36“ x 20“ (92 cm x 51 cm) bis 50“ x 125“ (127 cm x 318 cm) und Magic DMVSF von 36“ x 10“ (92 cm x 25 cm) bis 54“ x 75“ (137 cm x 191 cm). Metamark liefert weltweit Metamark, der englische Hersteller und Großhändler von selbstklebenden Folien bietet jetzt eine sehr beliebte Reihe Digitalfolien an, die die gleichen guten Ergebnisse in bezug auf die ganze Skala der Digitaldrucktechniken bieten und die Auszeichnung genießt, das Produkt zu werden, das die Hersteller der beliebtesten Digitaldrucker für die Verwendung mit ihren Maschinen empfehlen. Obwohl ursprünglich in Lancaster gegründet, stammt heutzutage 22% des jährlichen Einkommens der Firma aus dem Export und dank eines Vertriebsnetzwerkes, das 38 verschiedene Länder umspannt einschließlich Europa, Skandinavien und den Mittleren und Fernen Osten wurde die Digitalfolie von Metamark ein internationaler Bestseller. Metamark hat ebenfalls kürzlich begonnen, auf dem lukrativen nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen. Der Kauf einer 12.500 m² großen Vertriebsanlage in Miami ermöglicht es nicht nur Metamark die Kunden in Lateinamerika zu bedienen, wo bereits ein florierendes Vertriebsnetz besteht, sondern stellt auch einen günstigen Stützpunkt dar, um ganz Nordamerika zu beliefern. Um das Auftragsverfahren für alle ihre Kunden zu vereinfachen, wo immer sie sich auch befinden, hat Metamark einen hervorragenden Produktführer herausgegeben. Auf 70 Seiten ist er mit vielen nützlichen Informationen gefüllt, wie Tipps zur Auswahl der besten Materialien für spezielle Anwendungen sowie eine umfassende Aufzählung aller Produktreihen einschließlich der Preise. Das Endergebnis wurde nach ausführlicher Kundenbefragung zusammengestellt und ist als CD erhältlich.


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S.58 Was wir früher waren und jetzt sind Vom Siebdruck zur Bildverarbeitung Von Michel Caza, FESPA Past-Präsident, ASPT Vize-Präsident Da meine Siebdruckkarriere vor genau 50 Jahren begann, habe ich in unserer kleinen Welt viele Veränderungen erlebt – ja, ich dürfte sogar für einige verantwortlich sein – und die „Übertragung“ dieser Veränderungen in unseren Alltag. Was ist mit uns geschehen? Wir hatten „die guten alten Zeiten“, das „Früher“, bis zu Beginn der 1990er Jahre, als es durch „damals“ ersetzt wurde. Die neue Zeit begann, als die Digitaldrucktechnik unsere freundliche, liebenswürdige Welt so zwischen 1994 und 1995 zu beeinflussen begann. Natürlich waren wir auch „in den guten alten Zeiten“ nicht immer glücklich. In Frankreich z.B. waren wir nach dem Mai 1968 sechs Monate ohne Aufträge, gefolgt von der Öl- und Silberkrise 1974 und dem Aufkommen der „sozialistischen Zeit“ 1981. Doch im großen und ganzen war das Leben einfach und leicht. Früher.... waren wir Wir waren Siebdrucker, die Zauberer des Bilderdrucks und der Kunde, zu dem wir einen gesunden Grad an Unabhängigkeit unterhielten, war für die Erstellung der Druckvorlage und Auszugsfilme zuständig. Die Arbeiten, die wir ausführen sollten, fielen oft in eine fremde und bizarre Kategorie und waren gewöhnlich die, die durch andere klassische Druckmethoden nicht ausgeführt werden konnten. Unser freundlicher und teurer Kunde besorgte den Bedruckstoff und hatte auch seinen eigenen Hersteller von Schneidewerkzeugen und seinen Pappenspezialist. Alles, was wir tun mussten, war den Auftrag zu drucken und ein Proof zur Genehmigung vorzulegen, bevor er an die weiterverarbeitende Firma oder den Plakatankleber ging. Und das war’s. Wir waren nur die Drucker und unsere Rolle in der Komödie – oder gelegentlich der Tragödie – endete, wenn das gedruckte Produkt unser Haus verließ. Wenn es Probleme gab, die natürlich manchmal auftraten, dann war es niemals unsere Schuld. Entweder hatte der Kunde den falschen Bedruckstoff gewählt oder der Designer wusste nicht, was er tat. Natürlich wurden die Filme gewöhnlich für den Offsetdruck hergestellt und nicht für den Siebdruck und wenn etwas schief lief, dann hatte es nichts mit uns zu tun. Jetzt sind wir... Jetzt sind wir natürlich für alles, was schief läuft, voll verantwortlich und das ist auch richtig. Warum? Nun, wir fingen an uns als „Bilder-Hersteller“ und „Lieferanten eines umfassenden Service“ zu präsentieren und natürlich denkt unser Kunde nicht länger daran, sich die Hände schmutzig zu machen. Stattdessen wünscht er einen Lieferanten, der von Anfang bis Ende alles erledigt, wie es die Tendenz in Europa ist und der auch noch die höchstmögliche Qualität zum geringst möglichen Preis garantiert. Nun müssen wir die Druckvorlage erstellen, uns um die Druckvorstufe kümmern, einschließlich der Auszüge und gesamten Bearbeitung des Bildes. Natürlich müssen wir auch drucken (obwohl das oft den kleinsten Anteil an dem ganzen Unternehmen ausmacht) und dann sind alle Arbeiten nach dem Druck zu erledigen, also Weiterverarbeitung, Verpackung und Lieferung. Das ist in Ordnung, wenn Sie einfache Dinge herstellen und drucken. Doch nehmen wir einmal an, wie es bei meiner Firma der Fall ist, dass Sie auf etwas wie Mehrzweck-POP-


44 Materialien und Displays spezialisiert sind, dann fängt wirklich die Hölle an. Es gehört jetzt zu unseren Aufgaben, den Kunden bei der Wahl des geeignetsten Materials zu beraten und ihm die beste Form, den besten Stil und Entwurf vorzuschlagen. Wir sind nicht mehr nur Siebdrucker, wir wurden zu Multi-Verfahrensspezialisten und müssen sogar noch entscheiden, welche Methode verwendet wird: Siebdruck, Tampondruck, Offsetdruck, Flexodruck. Unseren lieben Kunden interessiert nicht, welche Methode wir verwenden – alles, was er wünscht ist ein gedrucktes Bild, das ihm beim Verkauf seines Produktes unterstützt und wir müssen entscheiden, welche Methode ihm die besten Optionen liefert, abhängig von Menge, Bedruckstoff und Anwendungsart. Und dann kommt die Weiterverarbeitung. Wir müssen womöglich einige unterschiedliche Einrichtungen und Spezialisten anrufen und die weltweite Auslieferung organisieren. Natürlich haben selbst die größten und geschäftstüchtigsten von uns selten alle Mittel anhand, was bedeutet, dass wir Zulieferer engagieren und dafür sorgen müssen, dass sie die nötigen Qualitätsanforderungen und Lieferzeiten einhalten. Und wenn irgendeine dieser ausgelagerten Vereinbarungen aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, dann ist es natürlich unser Fehler und wir sind dem Kunden voll verantwortlich. Das alles soll natürlich für ein paar Groschen erfolgen. Gleichzeitig müssen wir die international festgelegten Qualitätssicherungsbestimmungen und die 35-Stunden-Woche einhalten. Entweder ist das Leben sehr viel komplizierter geworden oder ich werde alt, eine Tatsache, die wir alle akzeptieren müssen oder wir müssen verschwinden. Sind wir darüber glücklich? Wir können es sein, wenn wir akzeptieren, dass sich das Leben verändert, die Technik weiter entwickelt und die Dinge einfacher und gleichzeitig komplizierter werden. Früher mussten wir viel kreativer sein; wir mussten Techniken erfinden, die noch nicht existierten, um mit Anwendungen fertig zu werden, die einfach unmöglich schienen. Materialien und Geräte, die mittlerweile in der ganzen Welt allgemein verwendet werden, waren vor Jahren noch nicht so leicht zu finden. Ich denke an alles, angefangen bei Polyurethan-Rakelmesser bis zu Mehrfarbendruckmaschinen. Wir waren mit vielen Herausforderungen konfrontiert, doch es war aufregend und wir können uns nun als Pioniere sehen und stolz auf die Tatsache sein, dass unser einfaches Handwerk durch unsere Bemühungen viel komplizierter und wertvoller wurde. Mittlerweile wird der Siebdruck als richtiger Beruf betrachtet und wir werden als die „Vorarbeiter“ in der großen Welt der visuellen Kommunikation betrachtet. Und das ist großartig.


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