FESPA WORLD Issue 42 - Deutsch

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Fespa World Leitartikel von der Chefredakteurin Schon wieder geht ein Jahr zu Ende, doch man wird sich aus vielerlei Gründen an 2005 erinnern. Nicht zuletzt deshalb, weil die FESPA 2005 in München so ein großer Erfolg war und mehr Aussteller und Besucher hatte als alle vorangegangenen Ausstellungen. Die Veranstaltung war auch so etwas wie ein Wendepunkt, denn sie war die erste FESPA- Ausstellung, auf der Sieb- und Digitaldruck völlig gleichwertig waren und wo die Befürworter des einen Verfahrens auch die Vorteile des anderen anerkennen konnten. Nach monatelangen heißen Debatten, ob der Digitaldruck den Siebdruck in den Schatten stellen würde, scheint man sich jetzt darauf geeinigt zu haben, dass die beiden Technologien sich eher ergänzen als bekämpfen. Zumindest sind viele der Menschen, die ich in diesem Jahr interviewt habe, dieser Meinung, einschließlich Ralph Roschlau von Marabu, der seine Gedanken über die Entwicklung beider Verfahren auf Seite 28 darlegt. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2005 ist zweifellos die erste nichteuropäische Veranstaltung der FESPA, der FESPA World Expo India, die Anfang Dezember in Neu Delhi stattfand und von fast 10.000 Menschen besucht wurde. Eine Übersicht beginnt auf Seite 32. Doch sicher wird man sich an das Jahr 2005 auch deshalb erinnern, weil die FESPA global wurde. Es wurden neue Mitglieder aus Europa und Verbandsmitglieder der Region Asien-Pazifik zum ersten Mal auf der Mitgliederversammlung in Slowenien in der FESPAFamilie willkommen geheißen. Die neuen Mitglieder sind Litauen, Lettland und Estland, die zusammen den vereinigten baltischen Siebdruckverband (BUSPA) bilden, während die angegliederten Mitglieder des CSGIA (des chinesischen Verbandes für Siebdruck und Bildverarbeitung), des TSGA (des thailändischen Siebdruck- und Grafikverbandes) und last but not least des SGIAA (des australischen Verbandes für Siebdruck und grafische Bildverarbeitung) sind. Einen vollständigen Bericht über die Mitgliederversammlung finden Sie ab Seite 42. Schließlich wird man sich an 2005 auch aus weniger positiven Gründen erinnern; selten gab es so viele natürliche – und von Menschen verursachte – Katastrophen in einer so kurzen Zeit, die so viel Kummer und Verwüstung hinterließen. So möchte ich Ihnen im Namen des gesamten FESPA-Teams ein friedliches, erfolgreiches Jahr 2006 wünschen, das ohne Zwischenfälle verläuft.

Val Hirst e-mail: val.hirst@fespa.com

Published by FESPA Ltd Editorial office FESPA Association House 7a West Street Reigate, Surrey RH2 9BL Tel: +44 1737 24 07 88 Fax: +44 1737 24 07 70 E-mail: info@fespa.com www.fespa.com Publisher Frazer Chesterman – Director Tel: +44 1737 24 07 88

4 NACHRICHTEN VON DEN VERBÄNDEN

EIGENTÜMLICHKEITEN

24 DIE GROSSE STORY Endlich Weiß!

Die neueste Nachrichten von den Zulieferern

8 WAS GIBT ES NEUES IM SIEBDRUCK?

10 WAS GIBT ES NEUES IM DIGITALDRUCK?

14 NACHRICHTEN AUS DEN VERBÄNDEN Die neueste Nachrichten aus den Verbänden

28 VON ANGESICHT ZU ANGESICHT MIT MARABU

17 TERMINKALENDER 22 NACHRICHTEN VON DER FESPA FESPA Digital Printing Europe 2006

32 RÜCKBLICK AUF DIE STELLUNGNAHME

FESPA WORLD EXPO INDIA

20 ES SCHEINT MIR Mark Simpson von der Simpson-Gruppe fordert die Sieb- und Digitaldrucker auf, ihre Unternehmen durch die Augen der Kunden zu betrachten

Ein glückliches Neues Jahr.

Fespa World The membership magazine of the Federation of European Screenprinting Associations Vol.14 / No.42 December 2005

NACHRICHTENÜBERBLICK

38 ERINNERUNGEN AN CHINA Michel Caza berichtet über die kürzliche Ausstellung ASGA 2005 in Guangzhou.

INFORMATION Michael Ryan – Sales Manager James Ford – Sales Manager Tel: +44 1737 22 97 27 Fax: +44 1737 24 07 70

48 FESPA CONTACT LIST 42 DIE

Editor Val Hirst Tel: +44 1623 88 23 98 E-mail: val.hirst@fespa.com Graphic Design Bate Brand Communications 8 St Leonard’s Square, Wallingford Oxfordshire OX10 0AR Tel: +44 1491 835835 www.batebrand.com Printing The MANSON Group Ltd Reynolds House, 8 Porters Wood Valley Road Industrial Estate St Albans, AL3 6PZ Tel: +44 1727 848 440 www.manson-grp.co.uk

MITGLIEDERVERSAMM LUNG IN SLOWENIEN

UND SCHLIESSLICH…

50 Michel Caza hat das letzte Wort über die FESPA World Expo India 2005

Advertising Fespa World. Designed by Bate Brand Communications. Printed by The Manson Group Ltd. Editorial photographs supplied courtesy of the companies they feature. The publishers accept no responsibility for any statement made in signed contributions or those reproduced from any other source, nor for claims made in any advertisement. Fespa World is available to individuals who qualify within the terms of a controlled circulation and by subscription.

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NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN

MeadWestvaco für den DJSI ausgewählt Als Nachweis des Erfolges ihrer Umweltverträglichkeitspraktiken bei Hauptgeschäftsbereichszielen und –werten hat die führende Verpackungsfirma MeadWestvaco Corporation bekannt gegeben, dass sie im zweiten Jahr in Folge in den Dow Jones Sustainability World Index 2006 (Umweltverträglichkeits-WeltIndex) aufgenommen wurde. Der DJSI repräsentiert die 10% der größten 2.500 Firmen im Dow Jones Global Index in Bezug auf wirtschaftliche, umweltfreundliche und soziale Leistung. MeadWestvaco waren auch die besten in der Container- und

Verpackungsindustriegruppe und zeigten außergewöhnliche Leistungen in industriespezifischen Kategorien einschließlich energie- und kostengünstige Verfahrensverbesserungen sowie soziale und umweltfreundliche Normen für Zulieferer. Der DJSI World wurde 1999 als erste Unparteilichkeitsbezugsgröße eingeführt, um die finanzielle Leistung der Umweltverträglichkeit auf einer weltweiten Skala einzuteilen. Von den beurteilten 2.500 globalen Firmen sind nur 317 Firmen aus 24 Ländern im DJSJ aufgeführt.

Inca Digital Printers hat formell die beiden Queens Awards for Enterprise durch den LordLieutenant of Cambridgeshire erhalten. Die Preise, die für Innovation und Internationalen Handel vergeben wurden, wurden durch Incas geschäftsführenden Direktor Bill Baxter während einer Veranstaltung im Firmensitz in Cambridge im Namen des IncaTeams entgegen genommen. An der Veranstaltung nahm ebenfalls Ian Stewart, der Leiter der Grafschaft Cambridgeshire, teil. Inca, die mittlerweile zur Dainippon Screen Group of Companies gehört, ist eine einer Hand voll Firmen, die in diesem Jahr zwei Queens Awards erhielten und gehört zu den 133 Unternehmen, denen diese Ehre 4 FESPA WORLD DECEMBER/05

Inca Digital

Baxter, dem geschäftsführenden Direktor von

Lord-Lieutenant von Cambridgeshire mit Bill

Inca erhält den Queens Award

im Jahr 2005 zuteil wurde. Die Exporte der Firma haben sich in den letzten drei Jahren versechsfacht und belaufen sich auf über 80% des letztjährigen Umsatzes von ? 9 Mio. Bill Baxter erläutert: „Dieser Tag wird uns in Erinnerung bleiben und wir freuen uns sehr, dass wir die beiden Preise gewonnen haben, die die harte Arbeit und Leistung des gesamten Inca-Teams anerkennen. Ich möchte jedoch auch den großen Beitrag unserer Partner und Zulieferer würdigen, besonders unsere Partnerschaft mit Fujifilm Sericol, die die UV-gehärteten Farben für Incas Flachbettdrucker liefern und sie weltweit vertreiben, was zu unserem Erfolg beigetragen hat.”

Agfa-Gevaert bestätigt die Vorhersage für 2005 Agfa hat die Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gegeben, die zeigen, dass die Ergebnisse durch die anhaltend hohen Rohmaterialkosten und den Preisverfall beeinträchtigt wurden, obwohl Graphic Systems laufendes Wachstum verbuchen konnte. Die Gesamtergebnisse der Agfa-Gruppe wurden durch

die Insolvenz von AgfaPhoto beeinträchtigt. Marc Olivié, Agfas Präsident und CEO, sagte: „Sowohl für Graphic Systems als auch für HealthCare erwarten wir ein starkes viertes Quartal und wir können unsere Vorhersage für das Jahr betätigen.“

Fusion von Flint Ink beendet Der Erwerb der US Flint Ink Corporation durch die deutsche Firma XCYS Print Solutions wurde Ende September beendet, nachdem der Erwerb und die anschließende Fusion durch die Aufsichtsbehörden in Europa und den USA genehmigt wurden. Die neue Firma, deren Einnahmen im Jahr 2004 ? 2,1 Milliarden betrugen, verfügt mittlerweile über ca. 8.000 Angestellte in 160 Firmensitzen in 35 Ländern und gilt als größter oder zweitgrößter Zulieferer in jeder Hauptregion, die er beliefert. „Die Druckfarbenindustrie ist in einer Zeit immer noch zersplittert, in der unsere Kunden geografisch expandiert haben, um ihren Marktbereich zu erweitern, während sie die

Produktion zusammen gelegt haben, um ihre Marktposition zu stärken“, sagt Dave Frescoln, der CEO von Flint Ink, der zum CEO der vereinigten Firma ernannt wurde. „Es ist entscheidend die notwendige Größe und Reichweite aufzuweisen, wenn man die Wünsche dieser globalen Kunden erfüllen und sich in Zukunft gegen eine starke Konkurrenz behaupten will. Durch die Wahrnehmung der Synergien von komplementären Produktbereichen, regionalen Vertretungen, unübertroffenen technischen Qualitäten und mit einem starken Managementteam ist die neue Firma in einer guten Position, um die laufenden Anforderungen der Kunden auf einem sich schnell ändernden weltweiten Markt zu erfüllen.”

Eine französische Verbindung für GMG GMG, die deutsche Firma, die hochwertige digitale Proof- und Farbmanagementlösungen entwickelt und vermarktet, einschließlich des prämierten GMG ColorProof 04, hat einen neuen Unternehmensbereich, GMG Frankreich, gegründet, um eine engere Verbindung zu den französischen Kunden sowie eine starke technische und wirtschaftliche Präsenz herzustellen. Das Ziel dieses neuen Unternehmensbereichs ist der Aufbau eines starken Wiederverkaufsnetzwerks. Fuji Frankreich, ein Partner von GMG von Anfang an, deckt national die großen Firmen ab, während O2i für das größere Umfeld von Paris und Pixel-Tech für die Rhone-

Alpen-Region zuständig sind. HervÈ Schwertz von GMG Frankreich erläutert: „Der französische Unternehmensbereich ist mittlerweile für die Organisation des Vertriebs von GMGSoftwarelösungen, Logistik und technische Unterstützung in ganz Frankreich zuständig. Wir erstellen ebenfalls eine GMGZertifizierung, um die Qualität und Beschaffenheit des Service durch unsere ausgewählten Wiederverkäufer zu belegen, die bereits durch uns geschult wurden.“ GMG Frankreich plant, im Frühjahr 2006 die Erfassung des französischen Gebiets beendet zu haben.


NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN

Sprecher auf der

Die letzte europäische IMI InkJet Druck-Konferenz fand im November in Lissabon statt und behandelte so fesselnde Themen wie die neue Druckkopfplattform von Xaar, das Wachstum der Inkjet-Drucktechnologie und die neuesten Entwicklungen bei gedruckter Elektronik. Es fanden Präsentationen von führenden Industrieexperten statt, die alle auf der IMI-Website zu finden sind und im Pdf-Format heruntergeladen werden können. Siehe www.imieurope.com

kürzlichen IMI-Konferenz.

Die kürzliche IMI-Konferenz war ein großer Erfolg

VUTEk Beta Site berichtet über außergewöhnlichen Erfolg

Die erste Installation einer VUTEk PressVu UV 320/400, UVhärtend, 3,2 m Flachbett, für harte und Rollebedruckstoffe bei Gigantic Color Inc. in USA hat alle Erwartungen übertroffen. Die Firma berichtet, dass sie jetzt in

der Lage ist, die Arbeiten dreimal schneller als früher zu erledigen. Troy McGinnis, der Geschäftsführer von Gigantic Color, Inc. erläutert: „Unsere größte Herausforderung besteht darin, die PressVu UV am Laufen

zu halten. Sie ist so schnell, dass wir zwei Leute brauchen, die fast nur damit beschäftigt sind, die Bedruckstoffe einzulegen und die Druckprodukte zu entladen. Andere digitale Flachbettdruckmaschinen sind bis zu ca. 50 Drucken kostengünstig – doch wir arbeiten immer noch günstig, wenn wir bis zu 400 Exemplare herstellen.“ Die Installation erfolgte Ende Juni und Gigantic Color kauften die PressVu UV 320/400 für den Siebdruckmarkt, um bei Arbeiten in großer Auflage konkurrenzfähig zu sein, während die Vorteile der Digitaltechnik für variable Datenerstellung auch geboten werden.

NUR berichtigt den Jahresabschluss NUR erhielt von der Börsenaufsichtsbehörde einen Bescheid zu ihrem jährlichen Bericht auf Form 20-F für das am 31. Dezember 2004 endende Jahr (den „jährlichen Bericht 2004“). NUR glaubt, dass der Bescheid der Börsenaufsichtsbehörde unter das Sarbanes-Oxley Gesetz von 2002 fällt, wonach alle öffentlich gehandelte Firmen regelmäßig überprüft werden müssen. Unter anderem verlangte die Börsenaufsichtsbehörde, dass NUR gewisse Vorgänge erklärt,

einschließlich der Klärung gewisser Anleihen und Bezugsrechte im Juli 2003. Nach Überprüfung der Bücher für die Transaktion im Juli 2003 geht NUR davon aus, dass sie die finanziellen Erklärungen und andere finanzielle Informationen für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2004 erweitern und berichtigen wird. Sie erwartet jedoch dadurch keine negativen Auswirkungen. In Beantwortung des Bescheids

der Börsenaufsichtsbehörde wird NUR dem geänderten jährlichen Bericht 2004 ein Beweisstück beifügen, und zwar einen Bestätigungsvermerk in Zusammenhang mit der Buchprüfung einer 100%igen Tochtergesellschaft. Die Aktionäre von NUR genehmigten kürzlich die private Plazierung von ? 14 Mio. durch Investoren über Fortissimo Capital und die Umschuldung einer Bankschuld der Firma.

Zund America und MacDermid ColorSpan gehen eine Verbindung ein Mac Dermid ColorSpan, Inc. sind eine Marktverbindung mit Zund America eingegangen, um digitale Workflowlösungen mit ColorSpan UV-härtenden Inkjetdruckern und Zund Präzisionsschneidemaschinen für den Displaygrafik-Markt herauszustellen. Als Teil dieser Vereinbarung zeigte ColorSpan ein Präzisionsschneidesystem von Zund auf ihrem Stand auf der kürzlichen SGIA Digital Expo in Phoenix und Zund lieferte eine Schneidemaschine der M-Serie an MacDermic ColorSpan zur Ausstellung im MN-Firmensitz, Eden Prairie. „Zeigt man den Kunden, wie viel Arbeit und Materialien sie durch Direktdruck auf harte Display- und Schilderplatten mit unserem UV-härtenden Inkjetdrucker Display Maker sparen können, dann ist das nur die Hälfte des digitalen Vorteils“, sagt Bruce Butler, der MarketingDirektor von MacDermid ColorSpan, Inc. „der nächste logische Schritt ist die Verwendung der digitalen Information, um das Schneiden und die Weiterverarbeitung des Drucks zu automatisieren, um den Arbeitsaufwand weiter zu reduzieren und den Durchsatz und die Präzision zu verbessern.“ FESPA WORLD DECEMBER/05 5


NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN

Sun Chemicals kündigt Preiserhöhungen an Sun Chemical hat kürzlich Preiserhöhungen auf gewisse Produkte in Europa von 6 bis 10% angekündigt, da die Rohmaterialpreise sich laufend erhöhen und viele Hauptinhaltsstoffe knapp sind. Die am 1. Januar in Kraft tretenden Erhöhungen betreffen Farben, Beschichtungen, Feuchtmittel und andere

Druckverbrauchsgüter, die von der Firma geliefert werden. Felipe Mellado, der VizePräsident Marketing von Sun Chemical Europe sagt: „Sun Chemical arbeitet mit ihrem Zuliefererstamm aktiv zusammen, überprüft die industriellen Bedingungen und führt interne Leistungsprogramme durch, um die Auswirkungen von steigenden

Kosten, Materialverknappungen und Transportverfügbarkeit zu mildern. Doch durch die schnellen und umfassenden Preiserhöhungen sind wir gezwungen, Preiserhöhungen einzuführen, um Grundkosten zu decken, die nicht so bald sinken werden.“

Ernennungen

Peter Henning

Peter Henning hat kürzlich die weltweite Verkaufsleitung für das Technologie-Unternehmens Arccure übernommen. Hennig, der über 15 Jahre Erfahrung im

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internationalen Verkauf hat, arbeitete früher für UNAXIS Data Storage als örtlicher Abteilungsmanager für den Verkaufsbereich Europa und aufkommende Märkte. Bei Arccure Technologies übernimmt er den weltweiten Gesamtverkauf für die beiden Abteilungen UV-Härtung und RFIDVerfahren, außerdem ist er mit der weiteren Entwicklung der internationalen Verkaufsstruktur betraut.

Kunden betreuen, um den Anforderungen des Druckmarktes voll gerecht zu werden. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört ebenfalls die Analyse von Marktdaten, um bei der Entscheidungsfindung zu helfen, wie die Produkte und Dienstleistungen der Firma Inca weiter entwickelt werden können, um die wechselnden Bedürfnisse der Industrie zu erfüllen.l'industrie. Bedigital hat die Ernennung von JJ

Matthias Rapp

NUR Macroprinters Ltd. hat bekannt gegeben, dass David Reis zum neuen Präsidenten und CEO von NUR ernannt wurde. Gegenwärtig arbeitet Reis als CEO von ImageID, einem neu gegründeten mit Risikokapital finanzierten TechnologieUnternehmen und bringt große Erfahrungen in der Industrie mit, da er früher der CEO von Scitex Vision war und die Ergebnisse in seiner Amtszeit wesentlich verbesserte. Davor war er CEO von Idanit. Reis wird der Nachfolger von David Amir, NURs jetzigem CEO und Präsidenten, der die Firma noch während der ManagementÜbergangszeit berät. Bis David Reis irgendwann in den nächsten drei Monaten seine neue Stelle antritt, wird Eli Blatt, ein Gesellschafter von Fortissimo Capital Fund und Mitglied von NURs Präsidium als interner CEO arbeiten.

Innerhalb dieser neu organisierten Struktur ist Matthias Rapp, der geschäftsführende Verkaufsmanager und Geschäftsstellenleiter von Arccures Service- und Kompetenzzentrum Druck, Kornwestheim b. Stuttgart, für die Groß- und OEM-Kunden der Firma zuständig. Inca Digital hat Roger Walkley zum Produktmanager für Flachbettdruckmaschinen ernannt. Walkley, der in den letzten 20 Jahren im Inkjet-Druckbereich gearbeitet hat, wird vom Hauptsitz der Firma in Cambridge aus die vorhandenen und potentiellen

Hendriks bekannt gegeben, der für die Erweiterung von Bedigitals internationalem Verkauf zuständig sein wird. Hendriks ist auf dem großformatigen Drucksektor bereits für den Aufbau von internationalen Vertriebsnetzwerken bekannt und kann auf mehr als 12 Jahre Erfahrung in der Digitaldrucktechnologie zurückblicken, da er als regionaler Verkaufsmanager Europa für Seal/Hunt Graphics Inc. und unlängst für ColorGATE GmbH gearbeitet hat.



WAS GIBT ES NEUES IM SIEBDRUCK?

Bei Screentec Print werden keine halben Sachen gemacht. Der englische POS-Hersteller mit Sitz in Yorkshire, dessen 26.000 mÇ große Fabrik in Wakefield buchstäblich aus allen Nähten platzte, hat kürzlich Nägel mit Köpfen gemacht und eine neue Fabrikanlage mit nicht weniger als der doppelten Fläche bezogen. Und in dem neuen Gebäude in Ferrybridge läuft bereits eine zweifarbige Thieme 5060 UV Siebdruckanlage, die den Hauptanteil der großformatigen Produktion der Firma übernimmt, die ihre Position in der oberen Liga der englischen POP-Hersteller wieder einnimmt. „Wir haben ungefähr 18 Monate lang verzweifelt nach einem Standort in der Region Wakefield gesucht, wo wir Platz für eine großformatige ThiemeDruckmaschine haben, auch unsere Druckvorstufe verbessern und unsere Weiterverarbeitungskapazitäten erweitern können“, sagt John Durkin, der geschäftsführende Direktor von Screentec. „Dieser neue Standort ist mehr als groß genug für alles, was wir geplant haben und hat noch genügend Platz für eine zusätzliche Anlage von Thieme, die wir bestimmt bald benötigen.“ 1982 in Leeds gegründet, hat Screentec über ein Dutzend Jahre in Wakefield produziert.

Von links nach rechts: Andrew Kippax von Thieme KPX; Derek Johnson, Colin Baxter, Trevor Rippon und John Durkin von Screentec.

Die neue Anlage bei Screentec öffnet ihre Tore

Eigentümer sind Durkin und seine Mitdirektoren Colin Baxter und Malcolm Smith. Während dieser Zeit hat sie zwei sich ergänzende Druckunternehmen aufgebaut mit einem kombinierten Umsatz von über ? 2 Mio. Mit der Hilfe von Thiemes arbeitsfressender Produktionsmaschine und ohne Expansionseinengung zielt die Firma darauf, diese Zahl so schnell wie möglich zu verdoppeln. „Die 5000er Serie von Thieme ist heute wirklich die einzige Lösung für großformatige POPArbeiten,“ sagt Durkin. Ihr gleichmäßige Druckqualität ist eine Tatsache. Ihre schnelle Umrüstung, schnelle Durchsatzkapazität eignen sich

ideal für die kurzen Lieferzeiten der 400 bis 500 Einzelhändler, während die zweifarbige Konfiguration eine optimale Vielseitigkeit und Flexibilität ermöglicht.“ Für den UnternehmensEntwicklungdirektor Derek Johnson darf der Name Thieme und was er in Bezug auf Größe und Mehrfarbigkeit bedeutet, nicht unterschätzt werden. „Ich konnte eher mit dem Kopf durch die Wand gehen, als neue Kunden zu gewinnen, die von Konkurrenten mit ThiemeDruckanlagen beliefert wurden“, sagt er. „Immer mehr Käufer lernen den Namen und die Fähigkeiten der Thieme Druckmaschinen kennen und selbst diejenigen, die

nicht so genau sind, werden doch nur Zulieferer berücksichtigen, die so eine großformatige, mehrfarbige Qualität liefern können. „So können wir zum Beispiel zum ersten Mal die kreativen Vorteile unseres Design-Teams für Pappe nutzen und auf den lukrativen und schnell wachsenden Behälter und Merchandiser-Markt gehen. Das wäre jedoch ohne die Bogengröße von 2150 mm x 1570 mm der Thieme nicht möglich. Weitere Informationen über Thieme-Druckmaschinen unter: www.thiemeproducts.com oder E-Mail: sales@thiemekpx.co.uk

Solarcat macht sich einen Namen Sun Chemical, einer der weltweit größten Hersteller von Druckfarben und Pigmenten, gab einen großen Durchbruch in der UV-Farbtechnologie bekannt, der sowohl die Leistung und Produktionsgeschwindigkeit wesentlich verbessert. Die Firma führte Solarcat auf der Ausstellung Labelexpo Europe, die im September stattfand, ein. Solarcat wird nicht nur als bestes UV-Flexo-Farbsystem seiner Art in der Welt beschrieben, es soll auch noch Härtungszeiten bieten, die zumindest doppelt so schnell wie 8 FESPA WORLD DECEMBER/05

die von anderen Produkten sein sollen, die zur Zeit auf dem Markt sind. Die Farbe, die zu Sun Chemicals Solaris Farbengeschäftsbereich gehört, kombiniert außergewöhnliche technische Eigenschaften mit bedeutenden Verbesserungen wie höhere Härtungsgeschwindigkeit, geringere Feuchtigkeitsempfindlichkeit, geringerer Geruch und eine große Verringerung von gefährlichen PhotoinitiierungsNebenprodukten während des

Härtungsprozesses. Felipe Mellado, der europäische Vize-Präsident Technologie und Marketing von Sun Chemical, erläutert: „Die Einführung der Solaris-Reihe zeigt unsere Anpassung an die Bedürfnisse des wachsenden Marktes und die Entwicklung von Solarcat zeigt auch unser Engagement bei Produktivität, Innovation, globaler Reichweite und örtlichem Service der Solaris Produktreihe.“ Weitere Informationen unter: www.sunchemical.com/solaris


WAS GIBT ES NEUES IM SIEBDRUCK?

Mehrfach-Spannen mit pneumatischen Spannklemmen

Sefar hat die relativen Vorzüge der unterschiedlichen pneumatischen Gewebespannmethoden verglichen und jetzt eine Zusammenfassung der Ergebnisse veröffentlicht. Während pneumatische Spannsysteme in der Regel nur einen einzigen Rahmen spannen, kann man auch mehrere Rahmen gleichzeitig spannen. Das kann auf zwei Arten geschehen, die beide ihre Vor- und Nachteile haben. Spannt man Gewebe in einen Stützrahmen, dann lehnen die pneumatischen Spannklemmen gegen den Rahmen und eine Bodenstützplatte und der Druckrahmen wird im Stützrahmen positioniert. Diese Methode eignet sich für kleine Rahmen (3D-Objekte etc.) und für Rahmen verschiedener Größe. Die Größe des Stützrahmens soll der Gewebebreite entsprechen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Druckrahmen überall innerhalb des Stützrahmens positioniert und auch angewinkelt werden können, wenn gewünscht. Die Druckrahmen können jedoch nicht vorgespannt werden und die Abmessungen des Stützrahmens begrenzen die Anzahl und Größe der

Druckrahmen. Auch kann die Menge des Gewebeabfalls relativ hoch sein, das hängt vom Zwischenraum zwischen den Rahmen und ihrem Winkel ab. Das Gewebe kann ebenfalls durch Distanzstücke mehrfach gespannt werden, diese Methode eignet sich für das gleichzeitige Spannen von zwei oder vier Rahmen. Spezielle Distanzstücke aus Metall, hartem Holz oder festem Kunststoff werden zwischen die individuellen Rahmen gelegt. Es ist wichtig, dass die Distanzstücke robust genug sind, um den Kräften zu widerstehen, die sich während des Spannverfahrens entwickeln. Die Länge der Distanzstücke sollte 60% der Seitenlänge des Rahmens betragen, der gespannt wird. Die Höhe ist so einzustellen, dass sie der Rahmenposition auf den Spannklemmen entspricht und idealerweise sollten eingezogene Bolzen die Höhe der Distanzstücke regulieren. Diese Technik eignet sich besonders für standardisierte Rahmenformate, z.B. für gerasterten Vierfarbdruck, zum

Druck von T-Shirts, Etiketten und 3D-Objekten. Diese Methode bietet einen zweifachen Vorteil, die Rahmen werden während des Spannverfahrens vorgespannt und da es wenig Gewebeabfall gibt, handelt es sich auch um eine relativ kostengünstige Lösung. Es können jedoch nur bis zu vier Rahmen auf einmal gespannt werden und man kann diese Methode für Winkelspannungen nicht verwenden. Es kann auch notwendig sein, mehrere Distanzstücksätze mit unterschiedlichen Abmessungen zu verwenden, das kommt auf die Proportionen und Größen der verschiedenen zu spannenden Rahmen an. Weitere Informationen unter: www.sefar.com

Sefar führt ein direktes LaserScreen-System ein (LDS) Sefar und Lup (Laser u. Picture GmbH) sind eine Partnerschaft zur Entwicklung und Vermarktung eines neuartigen direkten Belichtungssystems für Siebdruckschablonen auf Basis der Lasertechnik eingegangen. Dieses Direct Screen System oder LDS eignet sich besonders für Druckereien von optischen Disketten und ähnlichen kleinformatigen Anwendungen wie Etikettendruck und Druck auf feste Objekte. Das Know-how von Sefar auf dem Gebiet der Druckvorstufe, bei Geweben und im Siebdruck kombiniert mit LuPs Know-how auf dem Gebiet der Laserbelichtung, soll sicherstellen, dass die Kunden durch ein umfassendes, koordiniertes Lösungspaket profitieren, das alle Verfahrensschritte, angefangen beim Erhalt der Daten des Kunden bis zum gedruckten Produkt, einschließt. Das Belichtungssystem, das als SEFAR LDS auf den Markt kommt, wird im zweiten Quartal 2006 verfügbar sein und den Anwendern wesentliche Vorteile bieten. Dazu gehören eine optimale Verfahrenskoordination von der Druckvorstufe bis zum Druck, hohe Produktivität mit einer schnelleren und kostengünstigeren Druckvorstufe, Belichtungs- und Druckverfahren sowie Zuverlässigkeit und Stabilität. Außerdem erhalten die Kunden Druck von hoher Qualität. Im nächsten Jahr soll die Auflösung von 1200 dpi auf 2400 dpi erhöht werden. Nach Sefars industriell vorbeschichtetem PCF-Gewebe, das bereits fest auf dem Markt etabliert ist, unternimmt sie mit SEFAR LDS einen weiteren Schritt zur Vereinfachung der Druckvorstufenaspekte des Siebdrucks, was auch zur Verringerung der Gesamtkosten führt. Weitere Informationen unter: www.sefar.com FESPA WORLD DECEMBER/05 9


WAS GIBT ES NEUES IM DIGITALDRUCK?

Neuer UV-Drucker DisplayMaker

Fillink Patronen setzen sich an die Spitze Nach ihrer Einführung Anfang letzen Jahres wird die Fillink SOL 64, die erste generische geruchlose Lösemittelfarbe für die Seiko/Océ ColorPainter Drucker, bereits von mehr als 50 Kunden in Europa verwendet. Von Fillink als erste wirklich kostengünstige Qualitätsfarbe für Seikos großformatigen ColorPainter Drucker beschrieben, kombiniert SOL 64 einen großen 50%-igen Preisvorteil gegenüber original Herstellerfarben durch eine

MacDermid Color Span haben ihren dritten Flachbett/Rollen beschickten Hybrid, einen piezoelektrischen UV-Inkjet-Drucker, den DisplayMaker 98UVX, eingeführt. Er wurde als Erweiterung des 72UVR und des 72UVX entwickelt und der neue Drucker 98 bietet die Möglichkeit auf harten Bögen oder flexiblen Rollen bis zu 250 cm Breite und 12,7 mm Dicke zu drucken. Mit 16 Micro-Quado piezoelektrischen Druckköpfen liefert er echte 600 x 600-dpi Qualität in Druckgeschwindigkeiten von bis zu 406 mÇ/Stunde. Der DisplayMaker 98UVX verwendet ein offenes Design, das wenig Fläche verbraucht, während es einfach zu bedienen ist. Wenn er für den Druck von harten Materialien konfiguriert wird, werden zwei 91 cm x 257

cm breite Rolltische vorne und hinten am Drucker angebracht, so dass Bögen bis zu 152 cm Länge verarbeitet werden können. Zwei zusätzliche Tische können für Bögen bis zu 305 cm Länge angebracht werden. Die Tische können leicht entfernt werden, wenn Rolle-Rolle-Druck auf flexible Bedruckstoffe gewünscht wird. Die Beschickung von harten Materialien ist viel einfacher geworden. Erstens hat der 98UV X ein zusätzliches Klemmwalzensystem zur einfachen Beschickung. Einmal angebracht sind die Klemmwalzen mit einer variablen Druckregulierung verbunden, so dass mit vielen unterschiedlichen Bedruckstoffen gearbeitet werden kann. Betätigt man den Beschickungsknopf,

dann tastet der Drucker die rechten, linken und vorderen Ecken mit seinem integrierten automatischen Auge ab, während er ebenfalls die Schieflage der Bedruckstoffe kontrolliert. Dann positioniert er automatisch die Bedruckstoffe zum Drucken. Der Media Wizard speichert die Eigenschaften eines bestimmten Bedruckstoffes wie Vorlauf für die Materialbeschickung, UVLampenintensität und Drucktiegel-Vakuumkraft. Wird der Bedruckstofftyp geändert, dann gibt der Media Wizard die richtigen Werte ein und reduziert so die Zeit beträchtlich, die normalerweise benötigt wird, um von einem Bedruckstoff zum anderen zu wechseln. Weitere Informationen untr: www.colorspan.com

elegante Patronen-Chip-Lösung, die dem Design des ColorPainter entspricht und optimale Leistung liefert. Der ColorPrinter ist der neueste großformatige Drucker, für den Fillink eigene Patronen und programmierte Chips entwickelt hat, so dass die Kunden einfach von Herstellerauf allgemeine Farben wechseln können, ohne Verluste an Qualität oder Zuverlässigkeit. Mit Fillinks „Plug and Play“Lösungen müssen die Kunden im Verfahren nichts ändern, sie entfernen einfach die Herstellerpatrone, ziehen mit Fillinks Leerpatronen die Farbe aus dem System und installieren die neue Fillink-Patrone, was

Schnelle Lieferung von TruColor Textilien

weniger als 30 Minuten dauert. Die Fillink-Farben lassen sich mit den Herstellerfarben mischen, so dass keine Spülung erforderlich ist. Nach dem Herunterladen von fertigen ICCProfilen für die meisten erhältlichen RIPs von Fillinks

3P InkJet Textiles hat die Verpackung ihrer 2,50 m breiten TruColor XL-Stoffe verbessert, um die Anlieferung am nächsten Tag in Europa via UPS zu erleichtern. In Zukunft werden XL-Stoffe in Behälter verpackt, die eine sichere Lieferung garantieren, so

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dass die Kunden nicht mehr ein großes Lager unterhalten müssen und somit auch beträchtliche Kosten sparen. Eine große Auswahl an TruColor Materialien, die mit Lösemittel-, Eco-Lösemittel und UVhärtenden Farben bedruckt

werden können, sind mittlerweile in 2,50 m Breite erhältlich, einschließlich Fahnen, Banner, Künstlerleinwand und Baumwolle. Weitere Informationen unter E-Mail: elkegrotmann@3pinktextiles.com

Website, ist der Drucker produktionsbereit und wie bei allen Fillink-Lösungen übernimmt Fillink die Garantie für die Druckköpfe und den Farbkreislauf. Weitere Informationen unter: www.fillink.eu.com


der JetPrint auf der FESPA 05, München.

WAS GIBT ES NEUES IM DIGITALDRUCK?

Nach der Einführung Anfang des vergangenen Jahres hat die Lüscher AG weitere Erfolge der Flachbettdruckmaschine JetScreen 3530 UV gemeldet. Nach der Ausstellung auf der FESPA hat Lüscher fünf Druckmaschinen bei Kunden in Frankreich, Griechenland, Deutschland und der Schweiz installiert und ist mittlerweile dabei, weitere Verkäufe in Japan, den USA und dem restliche Europa abzuschließen. Wie Lüscher berichtet sind die Kunden mit der großen Druckoberfläche der JetScreen

sehr zufrieden, die bis zu maximal 3500 mm x 3050 mm geht und begrüßen auch, dass sie die größte Flexibilität bei Bedruckstoffen bietet. Fast alle harten und flexiblen Druckmaterialien bis zu einer Dicke von 80 mm und einem Gewicht von 250 kg/mÇ können ohne Schwierigkeit verwendet werden. Dank des festen Drucktischs, der individuell einstellbare Vakuumzonen besitzt, ist die Handhabung des Bedruckstoffs sehr leicht. Ebenfalls zufrieden sind die Kunden mit der Geschwindigkeit

von bis zu 200 mÇ/Stunde, die sich nach dem verwendeten Bedruckstoff richtet. Die patentierte Druckeinheit hat vier x 16 Druckköpfe (insgesamt 64 Düsenbaugruppen mit 8192 Düsen) und ein einstellbares Befestigungssystem, das die Vorhärtung der UV-Farbe erleichtert, eine flexible Farbkonfiguration ermöglicht und die Farbhärtung auf jeden Bedruckstoff einstellt. Die JetPrint kann als vier-, sechs- oder achtfarbiges System sowie als vier, sechs- oder siebenfarbiges System mit einer weißen Option

Der Vertrag mit Photoprocessing, Athen, wird unterschrieben.

Lüschers JetPrint 3530 UV auf Erfolgskurs

konfiguriert werden. Außerdem ist die JetPrint mit einer voll automatischen DruckkopfWartungsstation ausgestattet, so dass eine zuverlässige hohe Druckqualität und sehr leichte Bedienung gewährleistet sind. Weitere Informationen unter: www.luescher.com

Revolution im digitalen Etikettendruck

Xaar plc und ihre eingegliederte Tochtergesellschaft Vivid Print Innovations haben mit Imaging Technology International zusammen eine innovative digitale Rollendruckmaschine hergestellt, die die neueste digitale Inkjettechnik von Xaar integriert hat. Die Digital Web Press (DWP) ist ein robustes Produktionssystem, das von ITI für Etikettenverarbeiter, Hersteller von gedruckten Schaltkreisen und Firmen, die im biomedizinischen Bereich arbeiten, entwickelt wurde. Es eignet sich für jede Anwendung,

die die Wirtschaftlichkeit eines Digitalsystems bei geringer Auflage mit einer besonderen Kantengenauigkeit kombiniert. Durch ihre Eigenschaft, Jetdruckfarben oder spezielle Flüssigkeiten mit Mikrongenauigkeit auf einen beweglichen Bedruckstoff aufzubringen ist die DWP ein universellen und einzigartiges Produkt. Die Zusammenarbeit bei der Digital Web Press integriert ITIs Materialhandhabung, Bewegungskontrolle und Systemdesign mit Xaars Präzisionsdruckkopftechnologie und technischem Know-how und der Druckkopf-Supportsoftware und –hardware von Vivid Print. ITI ist der GesamtsystemDesigner und Hersteller. Weitere Informationen unter: www.xaar.co.uk

Neue superbreite X-Y Schneidemaschine Fotoba hat eine X-Y Schneidemaschine eingeführt, die superbreite Bedruckstoffe handhaben kann. Die XL250 und XL300 können Bedruckstoffrollen bis zu 2,5 m, bzw. 3,0 m handhaben und können zusammen mit den beliebtesten großformatigen Druckern und allen anerkannten RIPs verwendet werden. Bedruckstoffrollen mit großen Durchmessern können auch mit Fotoba Schnittmarkierungen perfekt auf der Bildseite geschnitten und Rollenspurfehler durch die Drucker korrigiert werden.

Selbst wenn die Drucke nicht parallel zu den Rollenecken stehen oder wenn die Rollen nicht gerade gewickelt sind, folgt die Schneidemaschine dem Bild ohne Fehler. Sie kann in Verbindung mit vielen unterschiedlichen Bedruckstoffen wie Polykarbonaten, laminierten und eingekapselten Bedruckstoffen, Photopapier, Vinyl und Bannern bis zu einer maximalen Dicke von 0,8 mm verwendet werden. Weitere Informationen unter: www.leopold.co.uk or www.fotoba.com

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WAS GIBT ES NEUES IM DIGITALDRUCK?

Dekorieren Sie Ihre Nahrungsmittel digital Spectra Technology Integration, ein Geschäftsbereich von Spectra Printing Division von Dimatix, Inc., hat kürzlich seinen Merlin FG auf der Ausstellung Pack Expo in Las Vegas vorgeführt. Der Merlin FG ist das weltweit erste, berührungslose Hochgeschwindigkeits-InkjetBildverarbeitungssystem, das sich zur Dekoration von Nahrungsmitteln wie Plätzchen, Biskuits, Chips, Schokolade, Bonbons and anderen gebackenen Produkten, Süßigkeiten und Milchprodukten eignet. Mit dem Digitalsystem von Spectra kann man bei voller Produktionsgeschwindigkeit ohne Zwischenschritte direkt und berührungslos vielfältige Bilder und Dekorationen auf die Oberfläche eines Nahrungsmittels aufbringen. Der Merlin FG, der auf der Pack Expo ausgestellt wurde, wurde für eine einzelne Produktionsanlage konfiguriert. Durch sein Modulsystem kann er jedoch leicht in eine vielseitige Dekorationsanlage, eine größere Druckbreite oder beides integriert werden, um die Gesamtproduktivität des Systems zu verbessern. Die Grundfiguration gilt für

eine Bildbreite von ca. 7 cm für die Bildverarbeitung bei einfachen Anlagen und kann Bildgeschwindigkeiten von mehr als 152 m/Minute erreichen. Das System wird auf die gleiche Geschwindigkeit wie die Produktionsanlage eingestellt, ohne die Gesamteffizienz der Anlage zu behindern. Ein konfiguriertes System kann erstaunliche 65.000 Einzelprodukte pro Minute dekorieren. Es wurde für Vierfarbdruck entworfen, doch einfarbige Lösungen sind ebenfalls erhältlich. Das System unterstützt viele Standarddateiformate einschließlich TIFF, JPEG, EPS, WMP und PCX. Bilderdateien können durch Netzwerk-Interface oder CD übermittelt werden. Eine GrafikanwenderSchnittstelle auf der Grundlage von Windows 2000 liefert den Zugang zum System durch intuitive und anwenderfreundliche TouchScreen Menüs. Der Merlin FG kann an alle Produktionserfordernisse angepasst werden, so dass Farbstoffe, Aromen und Gerüche im günstigsten Stadium des Produktionsverfahrens zugesetzt werden können. Die

Bildverarbeitung kann vorgenommen werden, wenn das Nahrungsprodukt noch warm, zerbrechlich, nass, flüssig oder ungekocht ist, so dass Kühl- und Trockenverfahren die Farbstoffe vor der Verpackung mit den Nahrungsmitteln verbinden. Aufgespritzte Farbstoffe, die durch Absorption oder Verdunstung trocknen und dauerhafte mehrfarbige Bilder auf dem Produkt hinterlassen, wurden von den Behörden genehmigt. Das System, zu dem Bildverarbeitungs-Hardware, Regelelektronik und Flüssigkeitszufuhr gehören, kann entweder in eine vorhandene Nahrungsmittelproduktionsanlag e integriert oder als alleinstehende Einheit mit eigenem Förderband verwendet werden. Wird das System als Inline-Einheit konfiguriert, wird die Bildverarbeitungs-Hardware über der Produktionsanlage angebracht und mit dem auf dem Fußboden montierten Regler durch Nabelkabel verbunden. Weitere Informationen unter: www.dimatix.com

Mutoh führt die dritte Farbengeneration ein Mutoh Europe NV hat eine neue Generation EcoLösemittelfarben für die Mutoh Rockhopper Drucker eingeführt. Bekannt als Eco-Solvent Ultra ist die Reihe die natürliche Begleitung der ursprünglichen Eco-Solvent Reihe der Firma für beschichtete Bedruckstoffe und ihrer Eco-Solvent-Plus Reihe für unbeschichtete Bedruckstoffe. Die neuen Eco-Solvent UltraFarben wurden speziell für die Rockhopper Piezo Druckköpfe entwickelt, so dass die Lebensdauer der Druckköpfe 12 FESPA WORLD DECEMBER/05

verlängert und damit die Gesamtkosten verringert werden. Der Preis der EcoSolvent Ultra-Farben ist 20% niedriger als die Mutoh EcoSolvent Plus Reihe bei ähnlichem Vorteilen und zusätzlichen Verbesserungen wie größerer Farbskala, schnellere Trockenzeit, verbesserter Farbfixierung, verbesserter Kratzwiderstand, höherer Druckgeschwindigkeit auf unbeschichtetem selbstklebenden PVC und einer breiteren Bedruckstoff-

Kompatibilität. Eco-Solvent Ultra-Farben sind bis zu drei Jahren im Freien UV- und wasserfest und eignen sich besonders als Fahrzeug- und Fußbodenwerbung, wo das Produkt intensiver mechanischer Beanspruchung und Abrieb ausgesetzt ist. Um beste Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt Mutoh Laminierung. Weitere Informationen unter: www.print-sign.be



NACHRICHTEN AUS DEN VERBÄNDEN

FESPA weltweit Die FESPA weitet ihre globale Reichweite aus und begrüßt vier neue Verbände in der FESPAFamilie. Der Mitgliederstamm der FESPA in Nordeuropa wächst mit einem neuen Verband, der die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland repräsentiert. Bekannt als baltischer gemeinsamer Siebdruckverband (BUSPA) vertritt er über 200 Sieb- und Digitaldrucker aus der Region. Drei neue Verbandsorganisation aus der Region Asien-Pazifik wurden ebenfalls willkommen geheißen: aus China der CSGIA (der Verband für Siebdruck und grafische Bildverarbeitung), aus Thailand der TSGA (der Verband für Siebdruck und Grafik) und aus Australien der SGIAA (der Verband für Siebdruck und grafische Bildverarbeitung). Nigel Steffens, der

Geschäftsführer der FESPA, erläutert: „Die Erweiterung der FESPA über die Grenzen von Europa hinaus weist auf die Globalisierung hin, die die Zukunft des Sieb- und Digitaldrucks bestimmt und wir freuen uns, diese vier neuen Mitgliedsverbände begrüßen zu dürfen.“ Die Anträge der vier Neulinge wurden einstimmig auf der kürzlichen Mitgliederversammlung der FESPA akzeptiert, die vor der atemberaubenden Naturkulisse des Sees Bled in Slowenien stattfand. An der Versammlung nahmen über 60 Delegierte teil, die über 20 weltweite Verbände repräsentierten. Einen ausführlicher Bericht über die Mitgliederversammlung finden Sie auf den Seiten 42-49.

Mit der FESPA um die WeltAuf der kürzlichen Ausstellung FESPA World Expo India 2005 übergab der FESPA-Präsident Hellmuth Frey Herrn Song, dem Präsidenten des CSGIA und scheidenden Präsidenten von ASGA, den FESPA Special Award zum Ende seiner Präsidentschaft von ASGA, während Herr C Y Lee, der Präsident des koreanischen Siebdruckverbandes, der die Präsidentschaft der ASGA 2006 übernimmt, zuschaut

Die neuen Mitglieder aus Europa und der Region Asien-Pazifik wurden auf der Mitgliederversammlung der FESPA 2005 in Slowenien begrüßt

Delegierte während der Sitzung der Präsidien von FESPA und ASGA, die während der Ausstellung ASGA 2005 in Guangzhou stattfand. Man war sich einig, dass eine engere Zusammenarbeit der beiden Organisationen höchste Priorität unter den vielfältigen Tagesordnungspunkten hatte

Das Druckforum in Postojna als Modell für zukünftige Veranstaltungen Das dritte slowenisch/italienische Druckforum, das kürzlich in Postojna, Slowenien, stattfand und von der FESPA, CeSDT und Viscom unterstützt wurde, befasste sich mit einem breiten Themenspektrum und zog in den beiden Tagen mehr als 200 Besucher an. Die Veranstaltung wurde mit einer kurzen Einführung von Edvard Stenard eröffnet, danach folgten Michael Caza von der FESPA und Brigitte Hunt von Viscom. Beide unterstrichen die Vorteile einer Zusammenarbeit, wenn die Menschen Wissen und Informationen austauschen. Diese Haltung zog sich wie ein roter Faden durch das ganze Forum. Die erste Präsentation von CeSDT befasste sich mit den Vorteilen durch ein von der EU finanziertes CeSDT-Portal. Dadurch können Sieb-, Digitalund Tampondrucker auf beiden Seiten der Grenze zwischen Slowenien und Italien Informationen und Ideen kostenlos austauschen. Danach folgte eine Sitzung über die Tauglichkeit von Photoshop. Giovanni Re von Roland Europa 14 FESPA WORLD DECEMBER/05

verriet viele Tipps und Tricks und zeigte den Delegierten, wie sie den größten Vorteil durch ihre Software erhielten. Nach einer kurzen Erfrischungspause, in der die Delegierten Gelegenheit hatten den anschließenden Ausstellungsbereich zu besuchen, kamen die Delegierten wieder zusammen und verfolgten die Präsentation von Luigino De Lazzari von Cielle über Polyfunctional Gravurgeräte, die alles von der manuellen bis zur digitalen Gravur abdeckte. Nach dem Mittagessen leitete Edoardo Elmi von Caledonia eine sehr unterhaltsame Sitzung, wie man die Wirkung des Digitaldrucks durch Spezialeffekte im Siebdruck erhöht. Später zeigte Ettore Colico von Sei eine faszinierende Präsentation über die Lasertechnologie, während der er erläuterte wie Präzisionsplotting und das Schneiden von Bedruckstoffen möglich ist. Die letzte Präsentation des Nachmittags erfolgte durch Peter Kiddell von PDS Consulting, der über die neueste Einführung seines E-Learningprogramms für Sieb-, Digital- und

Tampondrucker sprach. Ein erfreuliches Abendessen in einem örtlichen Restaurant war der perfekte Abschluss eines interessanten und sehr informativen ersten Tages. Der zweite Tag begann mit einer Präsentation von Brigitte Hunt von VisCom, die eine kurze Übersicht über ihre Vision der Zukunft des visuellen Kommunikationsbereichs gab. Brigitte glaubt, dass das Anpeilen von speziellen Zuschauergruppen, die Plasma-, LCD- und TFT-Monitore verwenden, die via Internet betrieben werden, die nächste große Herausforderung ist. Der zweite Redner, Mario Picchio von Roland Europa verriet, wie die Delegierten mit ihren Digitaldruckgeräten maximalen Gewinn erzielen können. Auf ihn folgte Dario Rampinelle, ebenfalls von Roland, der die Ursachen von Streifen beim Digitaldruck erläuterte und Tipps gab, wie man sie vermeiden kann. Nach einer Pause befassten sich Edvard Stenard und sein Kollege Simon Demsar von IB-PROCADD mit den Prinzipien des

Farbmanagements, wobei sie ICC-Profile prüften und zu dem Schluss kamen, dass die richtige Farbkontrolle den Druckern Kosten spart und eine höhere Qualität ergibt. Nach einem weiteren ausgezeichneten Mittagessen folgte eine Präsentation von Marco Pigato von Bent, der darüber sprach wie wichtig es ist die richtigen Bedruckstoffe auszuwählen, wenn man Banner digital druckt. Die letzte Sitzung wurde von Michel Caza geleitet und befasste sich mit dem Thema Pdf. Er erklärte, dass die FESPA und Enfocus eng zusammen gearbeitet haben, um Pdf-Profile für die Sieb- und Digitaldruckbereiche herzustellen. Nach den beiden Tagen waren sich die Delegierten einig, dass die Präsentationen, die gleichzeitig ins Slowenische, Italienische und Englische übersetzt wurden, ein sehr erfolgreiches Vorbild für zukünftige Veranstaltungen dieser Art abgeben.


NACHRICHTEN AUS DEN VERBÄNDEN

Das slowakische Seminar war ein voller Erfolg Piestany in der slowakischen Republik war der Veranstaltungsort des kürzlichen gemeinsamen slowakischtschechischen Seminars von Bill Appleton, an dem 36 Drucker aus der slowakischen Republik, der tschechischen Republik, Polen und Ungarn teilnahmen. Bill ist ein sehr beliebter Sprecher der internationalen Szene und hat umfassende Kenntnisse im Siebdruck. Er hat fast sein ganzes Arbeitsleben im Siebdruckbereich verbracht und forscht zur Zeit für McDermid Autotype. Er wurde tatkräftig von Zusana Orolinova unterstützt, die vom Englischen ins Slowakische übersetzte. Am ersten Tag der zweitägigen Veranstaltung gab Bill vier Lektionen über die

Entwicklungen bei Skalenfarben und Hi-Fi-Druck; die konturlose Siebdruckschablonentechnik; Vermeidung von Moiré im Siebdruckverfahren und die ideale Abfolge im Vierfarbendruck. Die Delegierten erhielten viel Stoff zum Nachdenken und die Diskussionen über die Höhepunkte des Tages wurden bei einem guten Abendessen fortgesetzt. Später am Abend stellten die Delegierten ihr Können beim Kegeln unter Beweis und der Tag endete mit einem improvisierten Konzert, Gitarren erklangen und alle wurden ermutigt, die traditionellen tschechischen und slowakischen Lieder mitzusingen.

Am zweiten Tag fand ein offenes Forum statt, an dem 26 Delegierte teilnahmen, die geblieben waren, um die Gelegenheit zu ergreifen, die Themen des vorangegangenen Tages zu diskutieren. Interessanterweise halfen sich die Delegierten gegenseitig Lösungen für ihre individuellen Probleme zu finden, während Bill Appleton mit fachmännischem Rat bereit stand, wen er gefragt wurde. Alle Delegierten, die eine CD mit der slowakischen Übersetzung aller Präsentationen erhielten, waren sich einig, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg war und viele Informationen mit einer willkommenen Unterbrechung der täglichen Arbeit verbunden hatte.

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NACHRICHTEN AUS DEN VERBÄNDEN

Spanische Schritte AEDES, der spanische Siebdruckverband, hat einige neue Initiativen angekündigt Er organisierte kürzlich ein spezielles Seminar, um seine Mitglieder über die Behandlung von gefährlichem Abfall wie Lösemittel, Siebreinigungsprodukte, kontaminierte Textilien sowie Metall- und Kunststoffbehälter zu informieren. Das Seminar befasste sich mit allen ökologisch gesunden Methoden der Abfallreduzierung und Abfallbeseitigung und gab den Mitgliedern Gelegenheit ihre speziellen Probleme und Sorgen zu diskutieren. Das AEDES-Verzeichnis, das die spanischen Sieb-, Digital- und Tampondruckfirmen unterstützt und Informationen über ihre Dienstleistungen zusammen mit vollen Kontaktadressen liefert, ist bereits dem spanischen auswärtigen Amt und den örtlichen Industrie- und

Handelskammern bekannt. Potentielle Kunden können diese Informationen auch in Kürze auf der Website von AEDES unter www.asibnet.org erhalten. AEDES und fünf seiner Mitgliedsfirmen besuchten kürzlich die Ausstellung Serigrafia & Sign in Sao Paulo, Brasilien. Die Delegation nahm die Gelegenheit wahr, die örtlichen Siebdruckunternehmen zu besuchen, um Informationen auszutauschen und die Möglichkeit von Vertriebsvereinbarungen zu diskutieren. Der Besuch, der in Zusammenarbeit mit der FESPA organisiert wurde, war der erste Schritt in Richtung Gründung eines brasilianischen Siebdruckverbandes und möglicherweise einer Ausstellung in Südamerika.

Augustus Martin räumt ab!

Wieder einmal war die Stationers Hall in London der Veranstaltungsort für das jährliche PreisverleihungsDinner von DPSA, an dem ungefähr 200 Leute teilnahmen. Die Awards wurden für ausgezeichnete Leistungen im Sieb- und

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Digitaldruck in neun verschiedenen Kategorien vergeben. Der unbestrittene Gewinner des Abends war die Druckerei Augustus Martin, London, die ihren eigenen früheren Rekord brach und vier verschiedene Awards nach Hause holte.

DSPA unterstützt Online-Training Der englische Digital- und Siebdruckverband (DSPA) hat eine E-Learning-Initiative für Siebdrucker in Zusammenarbeit mit World of Print, einer Abteilung von PDS Consulting, gestartet. PDS ist eine weltweit operierende Beratungsfirma für Sieb-, Digital- und Tampondruck. Die E-Learningkurse von World of Print sind preisgünstig und beginnen mit nur ? 40,00 pro Person für einen zweimonatigen Kurs bis zu ? 115,00 für einen sechsmonatigen Kurs. Alle Kurse schließen mit einer Bestätigung von DSPA ab. Siebdrucker in USA haben sich bereits von den Vorteilen der Kurse überzeugen lassen und World of Print plant zur Zeit Kurse in den meisten europäischen Sprachen sowie in Indisch und Chinesisch abzuhalten. Die Kurse liefern das benötigte Basiswissen für jeden Aspekt des Siebdruckverfahrens und die Teilnehmer bekommen einen EStudienleiter zugeteilt, der sie per

E-Mail unterstützt. Das Lehrmaterial besteht aus einer Mischung von Videofotos und technischen Informationen in Textform und jede Lektion enthält viele Teile, so dass sich die Teilnehmer so viel oder wenig Zeit dafür nehmen können, wie sie benötigen und zu jeder Lektion so oft wie möglich zurückkehren können. Obwohl sich der Firmensitz in England befindet, reisen die PDSFirmenberater weltweit, beraten Hersteller und Druckereien über alle Aspekte des Sieb- und Tampondrucks und in Zusammenarbeit mit dem DSPA liefern sie auch eine Reihe von NVQs (nationale Berufsqualifikationen) innerhalb der Siebdruckbranche. Eine kostenlose Demonstrationslektion sowie Informations zur Annmeldung finden Sie auf der Website der Firma unter www.worldofprint.co.uk


TERMINKALENDER TV Textilveredlung & Promotion 27. – 29. Januar 2006 Stuttgarter Messegelände Ausrichter: Messe Stuttgart Tel: +49 (0) 711 / 2589 – 225 Fax: +49 (0) 711 / 2589 - 657 E-Mail: annabell.bischoff@messestuttgart.de www.messe-stuttgart.de

Graphic and Visual Symphony 2006 15. – 17. Februar 2006 Paris Expo, Porte de Versailles, Halle 6 Ausrichter : SEMP Tel: +33 1 48 55 05 49 Fax: +33 1 48 55 11 88 info@semp-france.fr www.semp-france.fr

Printwear & Promotion Exhibition 2006 26. – 28. Februar 2006 Halle 17 NEC, Birmingham, England Ausrichter: Datateam Tel: +44 1622 687 031 E-Mail: rsmith@datateam.co.uk www.printwearexhibition.co.uk

Wenn Ihre Veranstaltung auf dieser Seite erscheinen soll, dann senden Sie bitte vollständige Informationen über EMail an Val Hirst unter: val@valhirst.demon.co.uk

SGIAA 2006 Conference

IPEX

AD Visual and Viscom Russia

10. – 13. März 2006 Hyatt Regency, Coolum, Australien Ausrichter: Screenprinting & Graphics Imaging Association of Australia www.sgiaa.asn.au

4. – 11. April 2006 NEC, Birmingham, England Ausrichter: IIR Tel: +44 20 7915 5614/5681 Fax: +44 20 7915 5021/5096 www:ipex.org

26. – 29. September 2006 Expocentre Krasnaja Presnja, Moskau Halle 7/1-2 Ausrichter: Reed Exhibitions Deutschland GmbH Tel: +49 (0)211 – 90 191 218 Fax: +49 (0)211 – 90 191 121 E-Mail: DSchmeisser@reedexpo.de www.reedexpo.ru

FESPA Secretaries' Meeting 17. – 19. März 2006 Amsterdam Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben

DSPA GALA Dinner & Dance 25. März 2006 Stratford-Upon-Avon, England Ausrichter: DSPA Tel: +44 1737 240 792 Kontaktperson: Frau Debbie Franklin E-Mail: Debbie.franklin@dspa.co.uk www.dspa.co.uk

ISA 5. – 8. April 2006 Orange Convention Centre Orlando Ausrichter: ISA Tel: 001-703 836-4012 Fax: 001-703 836-8353 E-Mail: info@signexpo.org www.isaexpo.org

Screenprint 2006 9. – 11. Mai 2006 NEC, Birmingham, England Ausrichter: Faversham House Group Screenprint www.screenprintexpo.com

FESPA Digital Printing Europe 16. – 18. Mai 2006 RAI Exhibition Centre Amsterdam, Niederlande Ausrichter: FESPA Tel: +44 1737 229 727 Fax: +44 1737 240 770 E-Mail: info@fespa.com www.fespadigital.com

FESPA Mitgliederversammlung 15. – 17. September 2006 Moskau Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben

SGIA 2006 26. – 29 September 2006 Las Vegas Convention Centre Las Vegas, USA Ausrichter: SGIA Tel: 001 220 313 489 Fax: 001 703 369 1328 E-Mail: sylvia&sgia.org www.sgia.org

FESPA 2007 5. – 9. Juni 2007 Messe Berlin, Berlin Ausrichter: FESPA Tel: +44 1737 229 727 Fax: +44 1737 240 770 E-Mail: info@fespa.com www.fespa.com

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NACHRUF

LUITPOLD DOMBERGER „Ein Gründervater der FESPA“ Derek Down, der frühere Präsident und Geschäftsführer der FESPA, gibt Luitpold Dombergs langem und produktiven Leben und seinem Vermächtnis die Ehre

Luitpold Domberger, Poldi für alle, die ihn kannten, starb am 14. September 2005 im Alter von fast 93 Jahren. Er hat international für die Kunst des Siebdrucks einen riesigen Beitrag geleistet, die Anfänge einer technischen Zusammenarbeit im Siebdruck unterstützt, die zur Gründung der FESPA und der offiziellen Anerkennung des Siebdrucks als Lehrberuf in Deutschland führten, nach dreijähriger Lehre folgt die Meisterprüfung. Als Sohn eines Künstlers für Kirchenglas absolvierte Poldi Domberger eine Ausbildung in freier Malerei und Grafik. Er hatte seine erste Begegnung mit dem Siebdruck 1947, als er eine Ausstellung im Amerika-Haus in Stuttgart besuchte. Er sagte: „Es war angeblich gedruckt, doch sah es wie gemalt aus.“ In den späten 40er Jahren experimentierte er mit diesem neuen grafischen Medium und produzierte ein A4Poster auf Holz, Blech und Pappe, was die Vielseitigkeit und das Potential des Siebdruckverfahren illustrierte. Nun verbreitete sich die Nachricht über dieses neue Druckverfahren „Siebdruck“ in Deutschland und Europa und erreichte die Aufmerksamkeit der Werbe- und Schaufensterdekorationsindustrien, die die Möglichkeit erkannten, identisches Design in Mengen zu schaffen. Doch jeder Pionier des Verfahrens musste seine eigenen Materialien wie Farben, Gewebe, Schablonen und Drucktische entwerfen und um das zu erreichen, suchte er Hilfe und Rat in anderen 18 FESPA WORLD DECEMBER/05

Ländern. Der amerikanische Siebdruckverband (jetzt SGIA) unterstützte sie durch die Gründung einer „europäischen Untergruppe des SPA“ mit einem Ausstellungsprogramm und Tagungen, auf denen technische Informationen ausgetauscht wurden. Poldi war ein leitendes Mitglied dieser Untergruppe, die 1962 eine unabhängige europäische Organisation wurde, die FESPA. Der Zweck und das Ziel der FESPA sollte die Entwicklung und Unterstützung aller Aspekte der potentiellen Anwendungsbereiche des Siebdrucks in Europa sein. In Anerkennung ihres wichtigen Beitrags zur Gründung der FESPA wurde Poldi Domberger zusammen mit einigen anderen, einschließlich dem früheren FESPAPräsidenten Michel Caza, 1988 zur Ausstellung in Amsterdam eingeladen, was gleichzeitig das 25. Jubiläum der FESPA war. Sie wurden offiziell als die „Gründerväter der FESPA“ anerkannt und geehrt. Poldi Dombergers Entwicklung des Siebdrucks in seiner Kunstform Serigraphie war schnell und bemerkenswert. Das erregte das Interesse von zeitgenössischen Künstlern wie Joseph Albers und Victor Varely, doch er wird für die begrenzte Auflage, die er für Professor Willi Baumeister schuf, in die Annalen eingehen (als wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der abstrakten Kunst in Deutschland). Im Zeitraum 1950 – 1955 wurden insgesamt 70 Serigraphien

(künstlerische Siebdrucke) für diesen Künstler gedruckt und veröffentlicht. Die 1960er Jahre brachten einen erstaunlichen Aufschwung in der Kunstbranche und die Stadt Stuttgart, in der Poldi Domberger sein Studio hatte, wurde ein Zentrum für die künstlerische Siebdruckwelt. Einzelne Drucke und Kunstmappen von Domberger Serigraphien, als Editionen bekannt, wurden hergestellt und mit großem Erfolg auf Kunstmessen verkauft, wo wichtige Verbindungen zu Galerien, Verlagen und Künstlern in den USA entstanden. Poldi Domberger verließ das Präsidium seiner Firm 1970, um sich auf diese Editionen zu konzentrieren und es war ein Glück, dass sein Sohn Michael Domberger die Leitung der wirtschaftlichen und künstlerischen Aspekte der Firma übernehmen konnte. In den folgenden Jahren gewann die Firma Domberger viele Preise für ihre Arbeiten in USA und Europa. Michael Domberger setzte die „FESPAHinterlasssenschaft“ fort und war viele Jahre Mitglied des FESPA-Präsidiums und ein aktiver und erfolgreicher Präsident von 1988 – 1992. Während dieser Zeit rief er das FESPA-Magazin ins Leben. Der Siebdruck ist mittlerweile in vielen Industrien zu Hause, doch viel davon ist den frühen Pionieren im Grafikbereich zu verdanken, wo der Name Domberger einen festen Platz hat und geehrt wird.



STELLUNGNAHME

Mark Simpson von der Simpson-Gruppe fordert die Sieb-und Digitaldrucker auf, ihre Unternehmen durch die Augen der Kunden zu betrachten

Der wahre Markt für POP „In den letzten Jahren habe ich mir immer mehr Gedanken darüber gemacht, dass die Druckindustrie sich durch die Märkte identifiziert, die mit den jeweiligen Verfahren beliefert werden, anstatt sich über Produkt, Service oder noch besser den Kundenbedarf zu definieren. Wir hören Kommentare über Themen, wie sich der Siebdruckmarkt an die digitale Herausforderung anpassen soll oder wie der Rotationsdruckmarkt leidet. Ich finde es ist gefährlich, die Märkte in Digital-, Sieb- oder Lithografiedruck einzuteilen. Was ist zum Beispiel mit dem Buchdruckmarkt passiert? Die Anwendungsbereiche, die er bediente, gibt es immer noch, nur werden sie jetzt mit anderen Verfahren produziert. Gleich unangemessen ist der Trend, sich auf „grafische Lösungen“ oder „integrierten Druck und Logistik“ zu beziehen. Wir sollten uns wirklich fragen, ob unsere Kunden das wollen. Es wäre angemessener die potentiellen Märkte für Druckfirmen durch die Produkte zu identifizieren wie Außenposter, POP, Bücher, Zeitungen, Direktmail etc. Doch obwohl das besser ist, als sich auf Märkte durch das Herstellungsverfahren zu beziehen, werden sie dadurch immer noch nicht klar bestimmt. Um dies zu erreichen müssen wir erst verstehen, warum die Kunden Außenposter, POP und Direktmail kaufen. Die Kunden der Simpson-Gruppe kaufen zum Beispiel POP, um die Konsumenten zu beeinflussen, ihre Produkte zu kaufen und damit ihren Verkauf zu steigern. Wenn wir unser Geschäft aus dieser Perspektive betrachten, können wir feststellen, dass wir nicht nur im Druckgeschäft sind, sondern den Kauf von Markenprodukten beeinflussen. Die Fragen, die wir dann beantworten

20 FESPA WORLD DECEMBER/05

müssen, sind, wie der Sieb- und Digitaldruck als wirksames Werkzeug für die Bedürfnisse des Marktes eingesetzt werden kann und was den Sieb- und Digitaldruck von anderen Druckverfahren unterscheidet. Und damit meine ich nicht die Techniken dieser Verfahren, sondern welche Vorteile sie unseren Kunden bieten, die andere Verfahren nicht aufweisen können. In Wirklichkeit nehmen die charakteristischen Vorteile zwischen den unterschiedlichen Verfahren ab, da die Technologie sich so schnell entwickelt. So haben wir jetzt zum Beispiel Computer-to-Screen-Systeme, die die Qualität verbessern und die Einrichtungskosten verringern. Somit wird die Digitaltechnologie dazu verwendet, um die Herausforderungen durch die Digitaldruckverfahren zu überwinden. Und Lithografiedruckmaschinen gibt es mittlerweile in größeren Formaten, sie können auf eine größere Anzahl von Materialien drucken und mit dem Siebdruck konkurrieren. Geht es um den großformatigen Flachbett-Digitaldruck, dann wurden die größten Kostenvorteile gegenüber anderen Druckverfahren bereits gut dokumentiert – keine Film-, Platten- oder Siebkosten, verringerteEinrichtungskosten und weniger Ausschuss, geringere Arbeitskosten und die Möglichkeit auf jedes vorstellbare Material ohne Aufziehen direkt zu drucken. Es gibt jedoch noch einige Hindernisse für den Digitaldruck, als Hauptverfahren für die Herstellung von POS-Materialien verwendet zu werden. Es handelt sich um die untragbar hohen Kosten der Digitalfarben und die momentanen Geschwindigkeiten, die zur Herstellung eines akzeptablen Qualitätsniveaus erforderlich sind. Diese beiden Faktoren verhindern, dass größere Auflagen konkurrenzfähig digital hergestellt werden können und ich


HEADING OPINION

unterstreiche das Wort „konkurrenzfähig“, da ich viele Beispiele kenne, in denen Digitaldruckmaschinen größere Auflagen herstellen, einfach weil die Druckfirmen keine andere Alternative und eine starke Kundenbindung haben. Doch auf den heutigen schwierigen Märkten dürften sich derartige Übereinkünfte nicht mehr lange halten. Wie machen wir jetzt das Meiste aus den Vorteilen, die der Digitaldruck bietet? Zuerst glaube ich, müssen wir dem Kunden eine zusätzliche Wertschöpfung anbieten, die kein anderes Druckverfahren leisten kann. Die Simpson-Gruppe erhielt zum Beispiel kürzlich den Auftrag, 20 Innendisplays zu entwerfen und herzustellen, die ein neues Film-DVD und Video zur Schau stellen und dafür werben sollten. Wir konnten das Display mit einer Scitex Corjet Flachbettdruckmaschine und einem Kongsberg DCM-Schneidetisch zu einem Preis von weniger als ? 43 entwerfen, drucken und ausschneiden. Das wäre mit einem anderen Druckverfahren einfach nicht möglich gewesen – die Schneideformen allein hätten über ? 525 gekostet. Zusätzlich zu den geringen Kosten war es uns möglich, alle Arbeiten in weniger als drei Tagen zu erledigen. Ich möchte auch behaupten, dass das Digitalverfahren Innovationen erleichtert. Wir können experimentieren, neue Ideen ausprobieren und wenn es nicht ganz funktioniert, dann können wir einfach das Design verbessern und einen neuen voll gedruckten und montierten Prototyp

Über den Autor Mark Simpson trat 1985 der Simpson-Gruppe, seinem Familienunternehmen bei, das vor über 30 Jahren als kleine Druckerei begann. Anfangs arbeitete er sich durch alle Abteilungen und wurde mit dem Siebdruck völlig vertraut. Als er in der Verkaufs- und Kostenabteilung arbeitete, war er für Änderungen in der Preispolitik der Firma zuständig, was zur Gründung eines professionellen Verkaufsteams führte. 1986 wurde er Verkaufsdirektor und begann das Unternehmen zu entwickeln und erzielte Spitzenwerte. Die Simpson-Gruppe gehört mittlerweile zu den führenden Designern und Druckern von POP-Materialien in England und arbeitet für viele führende Marken und zählt u.a. Thomson Holidays, Marks and Spencer, Sainsburys, Maalan, WH Smith und Procter & Gamble zu ihren Kunden. Der jährliche Umsatz in der Region beläuft sich auf ca. ? 6,6 Mio. Vor zwei Jahren gründete die Firma eine neue Tochtergesellschaft, eine Design-Agentur namens Somethinkelse, um ihr Hauptgeschäft zu ergänzen. Die Agentur gewann folglich einen zweijährigen Vertrag, um für alle 750 Thomson-Einzelhandelsgeschäfte einen kreativen DesignService zu entwickeln. In Kürze wird die Simpson-Gruppe einen neuen Firmensitz und eine Fabrik auf einer Fläche von ca. 18.000 mÇ beziehen.

in wenigen Minuten erstellen, und zwar zu sehr geringen Kosten. Dadurch können wir uns auf die Anforderungen der Kunden schnell einstellen, neue Produkte verwenden und kreative Ideen ausprobieren und in unschlagbarer Geschwindigkeit auf den Markt bringen. Ein anderer großer Kundenvorteil, den das Digitalverfahren leicht erfüllen kann, ist die Personalisierung. Viele Versionen der POS-Displays für unterschiedliche Geschäfte oder Regionen können leicht und schnell zu geringen zusätzlichen Kosten hergestellt werden. Obwohl das für

den Digitaldruck relativ einfach ist, kann es für den Kunden eine ausgezeichnete Wertschöpfung bedeuten, da er die Markenbotschaft oder den Preis für eine spezielle Region oder Markt maßschneidern und ein zusätzliches Verkaufseinkommen erzielen kann. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass es nicht genug ist die Techniken des Druckverfahren zu verstehen, wir müssen auch die Möglichkeiten durch die Augen unserer Kunden sehen, die es jeweils bietet.

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NACHRICHTEN VON DER FESPA

FESPA Digital Printing Europe – der Countdown läuft Wenn Sie nur eine Ausstellung 2006 besuchen, dann sollte es die FESPA Digital Printing Europe sein, die vom 16. – 18. Mai im RAI in Amsterdam stattfindet

Es sind noch weniger als sechs Monate bis zum Beginn der Ausstellung FESPA Digital Printing Europe und die Zeit drängt. Viele wichtige Hersteller im Digitalbereich einschließlich Scitex, Xaar, AGFA, HP, Colorspan, Mimaki, Durst, Zund und NUR unterstützen die Ausstellung bereits, wobei NUR Platin-Sponsor ist. Der Verkauf der Standflächen läuft außergewöhnlich gut, bereits 150 Aussteller, die das Neueste an Digitalgeräten, Materialien und Verbrauchsartikeln zeigen, sind eingeplant. Durch dieses überwältigende Interesse ist die Halle 8 fast ausgebucht und die FESPA hat sich entschieden, die Größe der Ausstellung durch eine zusätzliche Halle, Halle 9, zu erweitern. Da die FESPA-Veranstaltungen den Ruf haben, viele internationale Besucher anzuziehen, benutzen viele der Aussteller auch die FESPA Digital Printing Europe als Plattform zur Einführung von neuen Technologien. Tatsächlich haben sich bereits 30.000 Besucher aus 90 verschiedenen Ländern angesagt, das ist eine

22 FESPA WORLD DECEMBER/05

kann wie z.B. Glas, Holz, Metall,

Produktvorführungen und

Keramik und Textilien und wie es

kostenlose Seminare in der

in den Verpackungs-,

Ausstellung. Außerdem findet

Codierungs- und

eine zweitägige anspruchsvolle

Markierungsbereichen verwendet

Konferenz im Konferenzsaal in

wird. In manchen Bereichen wird

der Nähe von Halle 8 des RAI

der Digitaldruck mittlerweile

statt. Die Besucher können die

Die Einführung dieser neuen

verwendet, um den

Diskussionen von

Ausstellung soll bewirken, dass

traditionelleren Siebdruck zu

Industrieexperten, die alle

die Gemeinschaft der digitalen

ergänzen, wobei viele Siebdrucker

Hauptthemen beinhalten, die zur

Bildverarbeiter in Europa

Digitalverfahren übernehmen,

Zeit den Digitalmarkt betreffen,

zusammen kommt und ihre

um ihren Kunden eine flexiblere

verfolgen wie: die Flexibilität des

Spitzentechnologie dem Besucher

Drucklösung zu bieten. Der

Inkjet-Drucks; Digitaldruck für

eine einzigartige Lernerfahrung

Ausstellungsdirektor Frazer

Innentextilien, die

vermittelt. Sie konzentriert sich

Chesterman erläutert: „In einem

Digitaltechnologie in einer 3D-

nur auf Digitaldruck und

Umfeld, das immer mehr unter

Welt, Digitaldruck auf Holz, Glas

behandelt sowohl die

Konkurrenzdruck steht, ist es

und Textilien, der kreative

vorhandenen als auch die

unerlässlich, dass die Drucker

Entwurf und Druck von POS-

potentiellen Märkte sowie alle

herausfinden, wie sie durch die

Materialien, die industrielle

Anwendungen, die diese schnell

Digitaltechnologie ihre

Anwendung der

wachsende Technologie zur Zeit

Hauptdienstleistungen verbessern

Digitaltechnologie und die

bedient. Die Besucher können

und abwechslungsreicher

augenblicklichen und

nicht nur digital gedruckte

gestalten können.“

zukünftigen Eigenschaften der

ungewöhnlich hohe Anzahl, wenn man bedenkt, dass die Ausstellung erst in einigen Monaten beginnt.

Was kann der Besucher erwarten?

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FESPA WORLD DECEMBER/05 23


DIE GROSSE STORY

Endlich Weiß! Einer der häufigsten Kritikpunkte, der gegen den Digitaldruck vorgebracht wurde, war seine Abhängigkeit vom Vierfarbdruck, der die Ausdehnung und Reichweite seiner Anwendungen begrenzte. Das war jedoch vor Einführung der weißen Farboption. Val Hirst berichtet

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Bei der Einführung der weißen Digitalfarbe hat zweifellos Durst den Ball ins Rollen gebracht. Als der österreichische Druckerhersteller zuerst seine Rho 205 Ende 2003 einführte, waren seine Zielmärkte kleinere Siebdrucker, POPHersteller und Schildermacher, die eine kostengünstigere Alternative zur Rho 160 suchten, der eingeführten digitalen Flachbettdruckmaschine von Durst. Sie wurde begeistert aufgenommen, da die Rho 205 Eigenschaften hatte, die auch den Erfolg ihrer Vorgänger ausmachten. Die Firma Durst wurde jedoch darauf hingewiesen, dass das, was viele der vorhandenen und potentiellen Anwender wirklich wünschten, die weiße FarbOption war, die ihre Fähigkeiten noch verbessert. Klugerweise beherzigte Durst

diesen Vorschlag oder möglicherweise war eine derartige Erweiterung sowieso geplant. Wie auch immer, nur sechs Monate später auf der PMA-Ausstellung in Las Vegas kündigte die Firma an, dass sie für die Rho 160 eine weiße Farb-Option und somit einen Wendepunkt in der Entwicklung der Digital-Inkjet-Technologie einführte. Es überrascht nicht, dass andere Hersteller von digitalen UV-FlachbettInkjetdruckern nachzogen, obwohl viele privat zugaben, dass obwohl theoretisch jeder weiße Farbe wollte, die meisten Käufer es nicht unbedingt zur Bedingung machten, wenn es hart auf hart kam. Möglicherweise ging das auf die Tatsache zurück, dass vor zwei Jahren viele Drucker zur Herstellung für konventionellere


DIE GROSSE STORY

Digitalanwendungen gekauft wurden. Doch die Zeiten ändern sich und als die Digitaltechnologie beliebter wurde, so wurde sie auch konkurrenzfähiger und die Firmen bemühten sich um kreativere Anwendungen, um den größten Gewinn durch ihre Maschinen zu erzielen. Seit kurzem gibt es viele Anwendungsbeispiele für die weiße Farbe, die ihre Vorteile illustrieren. Die weiße Farbe kann schärfere, schwungvollere grafische Reproduktionen liefern und transparenten Materialien Deckfähigkeit verleihen sowie als Spotfarbe verwendet werden. Da die Flachbettdrucktechnologie außerdem stabiler und effektiver wird und die Anzahl der geeigneten harten Bedruckstoffe zunimmt, kann sie zum Aufbringen einer weißer Beschichtung auf Materialien verwendet werden, die vorgeben weiß zu sein, jedoch alles andere sind. BAF Graphics, eine Digitaldruckfirma, die auf Einzelhandel, Museen, Innenausstattung, Ausstellungen und Werbung spezialisiert ist, ist eine der Firmen, die die weiße Farbe einfallsreich verwendet. Sie hat gerade eine neue Durst Rho 600 Flachbett-Inkjetdruckmaschine mit weißer Farb-Option gekauft. Die neueste Flachbettdruckmaschine von Durst besitzt die Quadro Array Farbkopftechnik, wodurch die normale Anzahl der Düsen

ungefähr verdoppelt und die Produktivität erhöht wird und liefert neben einer vorzüglichen Qualität auch gestochen scharfen Text. Die weiße Farb-Option bedeutet auch, dass auf transparentes Material gedruckt werden kann, was im allgemeinen kraftvoller wirkt. Das sind gute Nachrichten für die Kunden von BAF, zu denen Burberry, das britische Museum, das wissenschaftliche Museum, Selfridges und die Designer HMKM, Jasper Jacob und John Csaky gehören. Seit die Rho installiert wurde, hat die Firma überwältigende Weihnachts-Schaufensterdisplays für das Londoner Modegeschäft Harvey Nichols, die Galeries Lafayette in Paris und Burberry in Londons Regent Street hergestellt. Außerdem hat sie kürzlich Arbeiten für das wissenschaftliche Museum Dana Center und Grafiken für die Ausstellung National Treasure im britischen Museum zum 25. Jubiläum des National Heritage Memorial Fund produziert. Natürlich beschweren sich einige Kritiker, dass das digitale Weiß nicht so gut wie das Siebdruck-Weiß ist, doch das ist bestimmt nicht die Meinung von Markley Enterprise, einer Spezialfirma für Verkaufsund Marketingwerbeprodukte, die als erste Firma in der Welt ihre VUTEk PressVu UV 200/600 auf die neue Weiß-Option der PressVu 200/600 W+ aufrüsten ließ. Tim Markley, der Präsident und CEO erläutert:

„Durch die Aufrüstung konnten wir auf die meisten original Siebdruckgeräte verzichten. Der Vierfarbsiebdruck ist kein einfaches Verfahren und die Qualität ist nicht leicht aufrecht zu erhalten, doch jetzt können wir eine gleichmäßige Druckqualität gewährleisten, während wir gleichzeitig viel Zeit und Geld sparen, denn die zeit- und kostenraubenden Weiterverarbeitungsschritte wie Aufspannen und Kaschierung sind weggefallen. Er fährt fort: „Wie wir die weiße Farboption verwenden, kann am Beispiel einer Arbeit für Mack Trucks belegt werden. Wir haben über 100 Bulldog-Logoschilder in der Größe 122 cm x 30,48 cm für Mack Truck Händler produziert.“ Früher haben wir 6 mm dickes weißes Sintramaterial für die Mack Truck Logoschilder verwendet, doch macht das Logo nur ungefähr 10% der Oberfläche aus, der Rest bestand aus einer schwarzen Hintergrundfarbe. Folglich verschwendeten wir viel Farbe und Zeit. Doch mittlerweile können wir weiß auf schwarzes Sintramaterial drucken, wir drucken nur den Logobereich und nicht den Hintergrund. Somit reduzieren wir die bedruckte Oberfläche wesentlich, während wir dem Kunden ein erstklassiges Produkt liefern, da die Grafik kaum noch zerkratzt wird. FESPA WORLD DECEMBER/05 25


THE BIG STORY

Markley fügt hinzu, dass er sicher ist, dass seine Firma durch das Drucken der weißen Farbe die Anzahl ihrer Anwendungen weiter vergrößern kann. Doch die weiße Digitalfarbe ist nicht nur ein Vorrecht der UV-Flachbettdrucker. Mittlerweile können die Anwender von großformatigen Druckmaschinen diesen Vorteil auch genießen. Zum Beispiel steht den Anwendern von Rolands SOLJetdruckern die milde weiße Eco-Sol Lösemittelfarbe zur Verfügung, während Mimaki der erste Druckerhersteller ist, der eine weiße Lösemittelfarbe für seine beliebten JV3-Drucker eingeführt hat. Viele dieser Anwender produzieren mit den weißen Farben nüchternere, doch nicht weniger lukrative Arbeiten wie Schaufenstergrafiken, Abzeichen und Etiketten. Die Firma Creative Signs, London, verwendet ihren Roland SOLjet SC-545 EX, eine Druck-Schneidemaschine, um Schaufenstergrafiken herzustellen. Der geschäftsführende Direktor Daryl Barrett sagt: „Als erste englische Firma, die weiße Eco-Sol-Farbe verwendet, haben wir einen großen Vorteil. Wenn wir unseren Kunden früher einen ersten Eindruck verschaffen wollten, mussten wir hinter die Grafik ein Stück weiße Folie halten, so dass sie sich das Endprodukt vorstellen konnten – mittlerweile können wir ihnen zeigen, wie das Schild aussieht, wenn es fertig ist. Außerdem ist es einfach einen weißen Hintergrund zu drucken, dann Farbe hinzuzufügen und es in einem Arbeitsgang zu schneiden – das ist wirklich ein einträgliches Geschäft.“ Eine Firma hat jedoch ein potentielles Dilemma bei großformatigen Anwendern von weißer Farbe entdeckt – und bereits

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gelöst – es ist AIT International, der Entwickler und Vertreiber des Shiraz RIP. Roger Ward von AIT sagt: „Mimakis weiße Lösemittelfarb-Option ist zweifellos ein technischer Durchbruch. Um jedoch das wirkliche Potential zu erfüllen, wird ein „denkender“ RIP benötigt, der nicht nur kontrolliert, wie die Farbe aufgetragen wird, sondern vielfältige Kontrollmechanismen erfüllt, um viele weiße Bildverarbeitungs-Optionen zu liefern.“ Wie Ward ausführt, müssen die Anwender nur fragen, wo die weiße Farbe auf der Grafik, die sie herstellen, gebraucht wird. Wird sie nur auf den freien Flächen benötigt, hinter oder vor dem Bild? Vielleicht wird sie hinter oder auf allem benötigt? Die Antwort, sagt er, ist das weiße Farbpotential zu optimieren, so dass es allen Kriterien entspricht. Um dies zu erleichtern, hat AIT den Shiraz mit dreifacher Funktion neu konfiguriert, um sicherzustellen, dass die Kreativität des Anwenders nicht begrenzt wird. Ward von AIT fährt fort: „Zuerst sah es bei uns so aus, als könnten wir nur die erste Anforderung leicht erfüllen: die weiße Farbe auf die leere Fläche zu drucken. Um sie unter oder über andere Farben zu drucken, wäre es sicherlich erforderlich, einen zweiten Durchgang über den Druck zu machen – oder etwa nicht? Wir entschieden, dass wir uns den zweiten Durchgang durch etwas Querdenken sparen könnten und wir schafften es. Unsere Shiraz-Lösung ermöglicht alle drei Druckoptionen ohne Umspulen des Bedruckstoffs.“ Er erläutert, dass es großes Interesse erregte, als AIT kürzlich auf einer Ausstellung in London vorführte, wie der

Mimaki JV3 weiße Farbe auf eine Reihe von Bedruckstoffen aufbrachte. Die Besucher des Firmenstandes waren von der Wirkung des Druck auf klare Bedruckstoffe beeindruckt und dass ausgewählt werden konnte, welche Flächen undurchsichtig werden und welche klar bleiben sollten, besonders bei Schaufenstergrafiken, wo es möglich war, die Grafiken von beiden Seiten des Bedruckstoffs zu betrachten. Ward sagt: „Das Drucken auf reflektierende Bedruckstoffe erregte ebenfalls Aufsehen. Obwohl es sich um eine eingeführte Anwendung handelt, können durch die Verwendung von weißer Farbe gewisse Teile des Bildes „kontrastlos gemacht werden“, so dass die nicht beschichteten weißen Flächen glitzerten. Der Effekt war überwältigend und wir konnten beobachten, wie die kreativeren Designer nicht abwarten konnten, dieses Produkt selbst zu besitzen.“ Derartige Verbesserungen werden zweifellos zu weiterer Kreativität beitragen und die Gesamtnachfrage nach weißer Farbe erhöhen. Nach der ersten Vorstellung der weißen Option hat Durst weitere Verbesserungen wie Unter- und Überdrucken, Spotlackund Spotfarbenoptionen eingeführt und die anderen Hersteller zogen schnell nach. Jede dieser Verbesserungen macht den Digitaldruck zu einem lebendigen Verfahren für neue Anwendungsbereiche in der Industrie – es wird interessant zu beobachten sein, welche neuen Märkte die Digitalhersteller auf der Digital Printing World im nächsten Mai in Amsterdam im Visier haben.



VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

Kreative Farben Die 1859 gegründete Firma Marabu ist ein Unternehmen mit vielen Pluspunkten. Val Hirst unterhält sich mit einem der geschäftführenden Direktoren, Ralph Roschlau, der seit 25 Jahren für Marabu arbeitet, über ihre Geschichte, laufende Entwicklung und die Zukunft des Siebdrucks.

Als Marabu vor etwa 147 Jahren gegründet wurde, war es ein einfacher Einzelhandelsladen, der Künstler- und Architektenfarben führte. Heutzutage produziert die Firma, die zu den führenden Farbenherstellern gehört, ein Sortiment an „kreativen Farben“ für den Hobby- und den Kunstbereich sowie ein umfassendes Sortiment an Farben für den Sieb-, Tampon- und Digitaldruck. Die Firma hat einen Umsatz von ungefähr ? 75 Mio. und weltweit ca. 450 Mitarbeiter. Ralph Roschlau, einer von Marabus drei geschäftsführenden Direktoren, erläutert, dass ein Teil des Erfolgs der Firma darin besteht, dass es sich um ein Familienunternehmen handelt. Er sagt: „Marabu wird von zwei Familien geleitet, eine davon ist die siebte Generation des ursprünglichen Gründers. Da hat die Beibehaltung eines klaren Fokus erleichtert, der von den unterschiedlichen Forderungen der Banken und Aktionäre unbeeinflusst blieb. Es bedeutet auch, dass sie sehr flexibel blieb und den Kurs wechseln und variieren konnte, wie es die Umstände in all den Jahren erforderten. Ralph erläutert weiter, dass Marabu einige Jahre nach der Gründung Zeichen- und Skizzenutensilien herzustellen begann, die ihre Kunden verwendeten und um 1930 führte sie ein Sortiment Ergänzungsprodukte wie Öl- und Akrylfarben ein. Nachdem sie den Krieg unversehrt überstanden hatte, erkannte sie scharfsinnig den Einfluss, den der Siebdruck haben würde, als die ersten Beispiele von siebgedruckter Kunst in Amerika unter Verwendung von ölbasierten Künstlerfarben entwickelt wurden. Folglich führte die Firma 1950 ihr erstes Sortiment an Siebdruckfarben ein und hat seit damals Farben für Tampondruck und seit kurzem Digitalfarben hinzu gefügt. Ralph Roschlau, der jetzt seit 25 Jahren bei Marabu arbeitet, kann besonders gut die Erweiterung der Firma sowie die Herausforderungen für die Sieb- und Digitaldrucker erläutern. Ralph begann seine Karriere in der Exportabteilung und weitete den weltweiten Verkauf so erfolgreich aus, dass er schon nach vier Jahren zum Verkaufs- und 28 FESPA WORLD DECEMBER/05

Marketingdirektor befördert wurde. Im Jahr 2001 wurde er geschäftsführender Direktor für Verkauf und Marketing der Druckfarben-Abteilung. Zu dieser Zeit war das Wachstum so stark, dass die Aktionäre im Jahr 2000 entschieden, dass die Firma einen klareren Fokus halten könnte, wenn sie in zwei getrennte Abteilungen aufgeteilt würde. Seit damals ist die Künstler- und KreativfarbenAbteilung in ein Nachbargebäude von 16.000 mÇ gezogen. Ralph Roschlau leitet die sich an einem getrennten Standort befindliche DruckfarbenAbteilung, die ungefähr zwei Drittel von Marabus Gesamtverkäufen erzeugt. Zusätzlich zu den beiden Produktionswerken in Deutschland hat Marabu ebenfalls Vertriebsfirmen in Westeuropa, Skandinavien, Brasilien und Signapur und ein Büro für technische Repräsentation in Russland. Ralph sagt: „Wir exportieren in die ganze Welt. Der einzige große Markt, auf dem wir weder ein ServiceZentrum noch eine Niederlassung haben, ist Nordamerika. Das ist aus vielen verschiedenen Gründen ein schwieriger Markt, nicht zuletzt durch die große Konkurrenz.“ Er fügt hinzu, dass Marabu Russland, Indien und China als wichtige zukünftige Märkte betrachtet, da ihre schnelle Entwicklung zweifellos eine große Anzahl an Druckanwendungen einläuten wird. Er sagt: „Wenn sich die Gesellschaften entwickeln, der Konsum wächst, dann erhöht sich auch der allgemeine Bedarf an Druckprodukten wie POP-Materialien, Reklametafeln, Verpackung und Werbung, was für alle mit der Druckindustrie verbundenen Firmen gute Nachrichten sind.“ Marabu wird seine Produktionswerke jedoch nicht außerhalb von Deutschland erweitern. Ralph sagt: „Wir möchten die Farben selbst herstellen, so dass wir jeden Aspekt der Produktion kontrollieren können. Doch dazu kommt, dass unsere Verfahren über einen langen Zeitraum entwickelt wurden und unsere Rezepturen die Essenz von Marabu sind, die wir natürlich für uns behalten wollen.“ Doch Marabu entwickelt sich weiter und nicht unbedingt auf die Art und Weise, die man erwartet. Erstaunlich für einen Mann, der einen großen Teil seines Arbeitslebens mit der Vermarktung von


VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

chemischen Substanzen verbrachte, kümmert sich Ralph leidenschaftlich um die Umwelt und erklärt einfach: „Die Erde ist zerbrechlich und wir müssen uns um sie kümmern.“ Das erklärt, warum er in den späten 80er Jahren ein Ersatzprogramm für alle Schwermetalle durchboxte, die zuvor bei der Herstellung von Marabu-Farben verwendet wurden. „Zu dieser Zeit wurde es als hohes Risiko betrachtet und es gab endlose Debatten darüber. Doch obwohl wir anfangs einige Kunden verloren, die mit dem Unterschied der weniger giftigen Rezepturen in Bezug auf Farbtiefe und Deckfähigkeit und natürlich auch mit den Preiserhöhungen, die durch die neue Methodik entstanden, nicht zufrieden waren, kamen sie schließlich zurück. Mittlerweile sind natürlich alle Farben umweltfreundlicher und ich bin froh, dass wir zu unserer Überzeugung standen und die Veränderungen durchsetzten. Und das tun wir immer noch. Wir suchen immer noch Wege, um die Gesundheits- und Umweltrisiken zu reduzieren, und das lange bevor uns der Gesetzgeber dazu zwingt.“ Er fährt fort, dass eine der großen zukünftigen Herausforderungen die Herstellung von konkurrenzfähigen sicheren Qualitätsprodukten ist. „Das ist besonders der Fall, wenn einige Farbenhersteller hauptsächlich aus China, Korea und Taiwan Farben verkaufen, die oft viel billiger sind, doch einige fragliche Bestandteile enthalten

und man langfristig die Gesundheit der Menschen, die sie herstellen und verwenden, riskiert. Ich finde, dass alle Firmen, die derartige Produkte verwenden, sicherstellen sollten, dass sie zumindest den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.“ Die Gesundheit und Sicherheit der Angestellten liegt der Firma Marabu besonders am Herzen, die auf langjährige Mitarbeiter stolz sind. „Ich bin seit 25 Jahren in der Firma und das ist keineswegs ungewöhnlich,“ sagt Ralph. „Aber das bedeutet nicht, dass wir eine Firma mit lauter alten Leuten sind – das Durchschnittsalter ist recht jung, da alle Altersgruppen vertreten sind und die Leute, die heute in ihren Zwanzigern oder Dreißigern sind, werden als Nachfolger herangezogen, wenn sich die Mitarbeiter meines Alters zur Ruhe setzen. Wir glauben, dass diese Kontinuität der Begeisterung und Ideen bis jetzt einer der Gründe für unseren Erfolg ist.“ Und es ist ein Erfolg, von dem Ralph glaubt, dass er andauert. Als er gefragt wird, wie der Siebdruck mit der Bedrohung durch die Digitaldruckverfahren fertig wird, antwortet er: „Für mich ergänzen sich die Technologien anstatt zu konkurrieren und ich glaube nicht, dass der Digitaldruck eine größere Bedrohung für den Siebdruck darstellt als der Flexooder Lithografiedruck. Jedes Verfahren eignet sich für gewisse Anwendungen besser als andere. Uns sind Fälle bekannt, in denen Firmen, die mit FESPA WORLD DECEMBER/05 29


VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

Digitaldruck begannen, Siebdruckmaschinen kauften, um die Auflagen herzustellen, die ihre Kunden für einige Projekte benötigen. Genauso haben die meisten Siebdrucker einen Digitaldrucker oder zwei, um Arbeiten in geringer Auflage konkurrenzfähiger herstellen zu können. „Ich glaube, die Erweiterung beider Verfahren wird durch weitere Anwendungsarten angetrieben. Teilweise wird das geografische Wachstum der Märkte die Nachfrage automatisch erhöhen und die Entwicklung von neuen Produktionsbereichen wird weiteres Wachstum nach sich ziehen. So wächst der Automobilmarkt sehr schnell und ist äußerst einfallsreich, wo sowohl Sieb- als auch Digitaldruckverfahren erfolgreich angewendet werden können. Vor zehn Jahren hätten wir uns nicht vorstellen können, dass der CD-Druck so beliebt und lukrativ wird und obwohl das ein Bereich ist, der seinen Zenith wahrscheinlich überschritten hat, dürfte RFID neue Möglichkeiten bieten. Ralph fügt hinzu, dass er glaubt, dass wir in Zukunft mehr bedrucktes Glas sehen werden: „Glas ist ein recycelbares Material, das viel öfter und kreativer verwendet werden könnte als jetzt der Fall ist.“ Außerdem ist es ein Material, das sich immer noch besser für den Siebdruck eignet. Er fährt fort: „Obwohl die Beliebtheit des Digitaldrucks sehr schnell zugenommen hat, müssen wir uns daran erinnern, dass er immer noch in den Kinderschuhen steckt. Es stimmt, dass wir jetzt weiße Digitalfarben haben, doch die Technologie ist immer noch durch die Tatsache begrenzt, dass sie vom Vierfarbdruck abhängt. Bei Anwendungen, die spezielle und Spotfarben benötigen, ist der Siebdruck immer noch die beste Wahl.“ Er gibt jedoch zu, dass der Digitaldruck im Textilbereich einiges Terrain gewann und dass er hier wesentlich

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wachsen wird. Er sagt: „Dieser Markt stellt ein riesiges Potential für digitales Wachstum dar.“ Wo immer es neue Bereiche gibt, Marabu wird sie sicher finden. Die Firma beschäftigt zur Zeit nicht weniger als 10 Projektteams, die ihre Zeit damit verbringen, nach neuen Ideen und Trends zu suchen, um die richtigen Produkte zur Hand zu haben, bevor eine breite Nachfrage nach ihnen besteht. Ein Großteil der Forschung konzentriert sich auf die Anforderungen der Kunden und beinhaltet intensive Diskussionen mit ihnen. Ralph erläutert: „Interessanterweise dreht sich das positivste Feedback, das wir erhalten haben, um die Tatsache, dass neue Entwicklungen anstatt geringe Preise den Sieg davon tragen werden.“ Zur Zeit untersuchen die Projektteams alle möglichen Anwendungen für UV-Farben. Ralph sagt: „UV muss für den Sieb- und Digitaldruck die Zukunft sein. Unsere Herausforderung ist UVFarben herzustellen, die alles leisten, was unsere Kunden in Bezug auf Qualität, Beschaffenheit und Preis benötigen und die erfolgreich auf jedem vorstellbaren Bedruckstoff verwendet werden können. So dürfte unsere Herausforderung in Zukunft aussehen.“ Und die wird Marabu durch die lange Geschichte ihres Einfallsreichtums und ihrer Erfindungsgabe sicher überwinden.



RÜCKBLICK AUF DIE FESPA WORLD EXPO INDIA

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RÜCKBLICK AUF DIE FESPA WORLD EXPO INDIA

Die FESPA geht nach Bollywood! Die letzte Ausstellung der FESPA inspirierte die Sieb- und Digitaldrucker in Indien. Um 18 Uhr am Sonntag, 4. Dezember 2005, schloss die FESPA World Expo India 2005 ihre Pforten. Es war eine Einführungsausstellung und außerdem die erste Ausstellung, die die FESPA jemals außerhalb von Europa organisiert hat. Es war ebenfalls eine Ausstellung, die alle Erwartungen übertraf. In den vier Tagen besuchten fast 10.000 Menschen aus allen Teilen Indiens und den benachbarten Regionen die 150 Aussteller im Pragati Ausstellungszentrum in Neu Delhi. Die Ausstellung fand in zwei Hallen statt, in

Die Veranstaltung hatte einen sehr guten Start durch eine traditionelle indische Eröffnungszeremonie, während der Mitglieder der SPAI und der FESPA Kerzen anzündeten und mit Blumengirlanden geschmückt waren. Dann zerschnitten der Präsident der FESPA, Herr Hellmuth Frey

große Anzahl Maschinen direkt vom Stand. Pankaj Goswami, der Geschäftsführer von HP Scitex India äußerte sich über den Erfolg der Ausstellung: „Das Niveau der Besucher war sehr hoch und es zeigte sich, dass alle Hauptentscheidungsträger aus der Region da waren. Wir möchten auch an der nächsten FESPA-Veranstaltung in Indien teilnehmen, da es eine sehr positive Erfahrung für uns war.“ Tarun Sharma von Ess Dee Nutek bestätigte: „Die FESPA India war erfolgreicher für uns als jede andere Ausstellung in der Region. Ich war von der Beteiligung sehr beeindruckt – die Ausstellung zog Besucher aus den und der Präsident des SPAI, Herr Doshi, ein benachbarten Regionen, aus China, den Band und die Ausstellung war offiziell Vereinigten Arabischen Emiraten, Afrika, eröffnet. Australien, Neuseeland und sogar Europa Die Aussteller berichteten mittlerweile, an.“ dass nicht nur die Menge der Besucher, Neben einer großen Auswahl an Siebsondern auch ihr Niveau ausgezeichnet und Digitaldruckgeräten und war. Viele Teilnehmer waren willens die -materialien zeigten auch viele Aussteller, neue Technologie zu kaufen und allgemein die Hersteller und Zulieferer in Indien, in ihr Unternehmen zu investieren. Europa, USA, Australien und China Folglich verkauften die Aussteller eine repräsentierten, die Maschinen in Betrieb auf ihren Ständen. Dadurch konnten viele Besucher zum ersten Mal die Geräte in denen alle führenden Firmen im Sieb- und Aktion sehen und sich ein besseres Bild Digitalbereich in farbigen und ihrer Leistungen machen. professionell gestalteten Ständen vertreten Herr Man Mohan, der geschäftsführende waren. In Halle 11 fand man Direktor von Monochem Graphics sagte Siebdruckgeräte und –materialien, während begeistert: „Die Ausstellung ist das Beste, die Besucher von Halle 10 die neuesten das der Sieb- und Digitaldruckindustrie in Geräte und Verbrauchsgüter sehen Indien passieren konnte. Ich habe die konnten. europäischen FESPA-Ausstellungen seit FESPA WORLD DECEMBER/05 33


RÜCKBLICK AUF DIE FESPA WORLD EXPO INDIA

vielen Jahren besucht und bin begeistert, dass das gleiche Niveau an Know-how erfolgreich nach Indien übertragen wurde. Es hat einem Unternehmen wie meinem die Gelegenheit gegeben, Technologie von Weltklasse von einer großen Anzahl internationaler Zulieferer zu sehen.“ Her P.V.Khake, der Direktor von PrintGrafic Systems, Indien, fügte hinzu: „Ich bin von der FESPA India sehr beeindruckt. Wir haben auf der Ausstellung verschiedene Geräte und Verbrauchsartikel gekauft und freuen uns bereits auf die nächste FESPAVeranstaltung in Indien.“ Die Ausstellung bot den Besuchern auch eine wirkliche Lernerfahrung. Genau wie die Aussteller konnten die Teilnehmer 13 kostenlose Seminare und eine zweitägige Konferenz besuchen, die in einem Hörsal stattfanden, der in der Nähe der Ausstellungshallen lag. Redner aus Indien, USA, Frankreich, Belgien und England behandelten eine Reihe von

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unterschiedlichen Themen wie: Kreative Siebdruck-Anwendungen im POP; Einzelhandels- und Außenwerbung; Mehrfarbendruck auf Schwarz; die Auswirkungen von hoher Siebspannung

auf die Qualität und Druckgeschwindigkeit; die Flexibilität des Inkjet-Drucks; Wachstumstendenzen für Druck und Inkjet in Indien; wie man Dateien und ICC-Profile für den Sieb- und Digitaldruck verwaltet; die Auswirkungen des Inkjet-Drucks auf die asiatischen Werbe- und Siebdruckindustrien;

Vollflächen- und Spezialeffektfarben; das Rakelmesser – ein unterschätzter Parameter im Siebdruck und bei Farbmanagement. So lernten die Delegierten viele nützliche Techniken kennen, erhielten Tipps, wie sie ihre Unternehmen verbessern können und ein besseres Verständnis der Sieb- und Digitaltechnologien. Der Sieb- und Digitaldruck hat in Indien bereits einen sehr hohen Standard erreicht und um diese Fähigkeiten anzuerkennen, organisierte der SPAI den ersten FESPA World Expo Awards-Wettbewerb. Der Wettbewerb, der von Autoscreen und Grafica Flextronica gesponsert wurde, hatte 15 Kategorien im Sieb- und Digitaldruck auf einer Vielfalt von Bedruckstoffen. 24 verschiedene Firmen erhielten Bronze-, Silber- und Goldpreise. Beurteilt wurden die Arbeiten vom Siebdruckguru Michel Caza und dem Druckspezialisten Kian Prayagi von Graphic Arts Technology & Education


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RÜCKBLICK AUF DIE FESPA WORLD EXPO INDIA

(India). Die preisgekrönten Einsendungen wurden auf der Ausstellung gezeigt und die Gewinner erhielten ihre Preise auf einer Sonderveranstaltung am 3. Dezember verliehen. Alles in allem war die FESPA World Expo India eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen FESPA und SPAI. Ein müder aber triumphierender Frazer Chesterman, der Ausstellungsdirektor der FESPA, erläuterte: „Ich bin über die Erfolge des Organisationsteams begeistert, die es nicht nur geschafft haben, eine weitere Veranstaltung von Weltklasse in weniger 36 FESPA WORLD DECEMBER/05

als 18 Monaten auf die Beine zu stellen – sie haben auch ihre erste Ausstellung außerhalb der europäischen Komfortzone organisiert. Das ist eine große Leistung, die viel Anerkennung verdient. Der Name FESPA ist jetzt sehr bekannt in der Region und repräsentiert den höchsten Standard im Sieb- und Digitaldruck. Der SPAI ist ebenfalls vom Erfolg der Ausstellung begeistert und Bhargav Mistry, der Vize-Präsident des SPAI, berichtet: „Der SPAI ist mit dem Erfolg dieser Veranstaltung sehr zufrieden und wird der Sieb- und Digitaldruck-Gemeinschaft in

Indien weiterhin mehr Dienstleistungen, Ressourcen, Unterstützung und Ausbildung anbieten.“ Die FESPA plant ihren Erfolg durch die Organisation einer weiteren indischen Ausstellung fortzusetzen, die im Dezember 2007 stattfinden soll, die Daten werden noch bekannt gegeben. Weitere Informationen unter: www.fespa.com



ERINNERUNGEN AN CHINA

ERINNERUNGEN AN CHINA Michael Caza berichtet über die kürzliche Ausstellung ASGA 2005 in Guangzhou.

Unsere Reise nach Guangzhou begann mit einer zweistündigen Zugfahrt vom Ostbahnhof Kowloon durch eine langweilige, wenig anregende Landschaft, die aus ähnlich aussehenden Häusern und gleicher Vegetation bestand. Wir vermuteten, dass Guangzhou sich bald zu einer riesigen Stadt entwickeln wird, die sich über zweihundert Kilometer ausdehnt und vielleicht „HongGuangzhouKong“ genannt wird. Es war ein eigenartiges Gefühl, als wir endlich ankamen und uns in einer mit Arbeitsbienen oder Ameisen besiedelten Welt wiederfanden, die alle nur mit ihrer Arbeit beschäftigt waren. Auch hatten wir den deutlichen Eindruck, dass wir von diesem Meer an ernsten Gesichtern als Außenseiter betrachtet wurden – ein sehr unangenehmes Gefühl. Außerdem ging von den Menschen, die glauben, dass ein Fehler sie ihre Arbeit kostet, die sofort und gerne von einem der Tausenden von wartenden Menschen übernommen wird, ein fast greifbares Gefühl der Angst aus. Diese Erfahrung unterschied sich sehr von meinen früheren Besuchen in Peking und Schanghai, wo es viel entspannter zugeht. Doch unter dieser rauen Oberfläche gab es eine andere Stadt, die sehr zu empfehlen ist, vorausgesetzt man hat den richtigen Fremdenführer. Nach ungefähr vier Tagen wandelten sich die ernsten Mienen zu lächelnden und wir fingen an, dem subtilen Charme von Guangzhou zu erliegen.

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Einen Tag vor der Ausstellung ist es meine Aufgabe, die Wettbewerbe von ASGA und CSGIA nochmals zu beurteilen, diesmal mit Freunden aus den Philippinen, Thailand, China, Korea, Malaysia und Japan. Es gab wirklich zwei parallele Wettbewerbe, den pan-asiatischen ASGA-Wettbewerb und den vom CSGIA, der nur chinesischen Druckern offen stand. Mein Freund und Kollege von der FESPA und SGIA, Mike Young und ich waren verpflichtet beide Wettbewerbe getrennt zu beurteilen, das heißt, wir mussten uns alle Einsendungen zweimal anschauen – wie ich diese asiatischen Feinheiten liebe! Aber die Qualität war großartig. Wir sahen wirklich ausgezeichnete Arbeiten aus China, Hongkong, Thailand und Japan, so dass ich glaube, dass Einsendungen aus ganz Asien den europäischen Einsendungen zum FESPAWettbewerb 2007 in Berlin Konkurrenz machen werden. Am ersten Tag der Ausstellung, die


ERINNERUNGEN AN CHINA

eine Fläche von ungefähr 15.000 mÇ einnimmt, kommen viele Besucher. Es gibt ebenfalls Stände, die gute Qualität zeigen und viele Europäer haben schon die wachsende Wichtigkeit des chinesischen Marktes erkannt und produzieren bereits in China. Natürlich gibt es auch viele chinesische Hersteller, einschließlich all der großen wie Atma, Keywell, Kenny, Samwo, Nanda, Xinhu und Juisun. Außerdem zeigen ungefähr 70 chinesische Firmen Druckmaschinen jeder Klasse. Die Atmosphäre dieser Ausstellung ist jedoch anders, sie ist längst nicht so angenehm wie auf der letztjährigen Ausstellung in Schanghai, da jeder die Dinge ein bisschen zu ernst nimmt und nur ans Geschäft denkt. Außerdem handelt es sich um eine reine Siebdruck-Ausstellung mit zwei oder drei Ausnahmen, wobei eine reine DigitalAusstellung in Schanghai stattfindet. Bis jetzt werden die beiden Technologien hier in China im Unterschied zu Europa getrennt betrachtet. Doch wenn es sich um Gewebe, Rakelmesser und UV-Lampen handelt, kann man unter einer riesigen Auswahl an Firmen wählen, man kann sogar sagen, dass die Besucher von der großen Auswahl verwöhnt sind, obwohl derartige Produkte, um es diplomatisch auszudrücken, nicht ganz der Qualität entsprechen, die die westlichen Hersteller anbieten.

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ERINNERUNGEN AN CHINA

Es war ein interessanter Tag, der uns allen nützliche und faszinierende Einblicke gewährte

Heute ist eine Fabrikbesichtigung geplant und ich besuche mit anderen Mitgliedern des FESPA-Präsidiums die Firma Lan Ori, die vor sieben Jahren gegründet wurde und bereits ihre ISO 9002 Zertifizierung erhielt. Die Fabrik von Lan Ori befindet sich in einem Vorort von Guangzhou, ist ebenfalls eine autorisierte 3M-Siebdruckerei und Weiterverarbeiter und auf die Herstellung von Automobildekorationen und Schilder spezialisiert. Sie hat auch einen oder zwei interessante Nebenzweige wie Geschenkpapier, das in kleinen Rollen von 2 m x 0,8 m produziert wird sowie einen Spezialartikel wie Schaufensterfolie. Die Produkte werden sowohl am Ort verkauft als auch durch Großhändler exportiert. Lan Ori exportiert nach Europa, USA und Japan und hat einen jährlichen Umsatz von ca. ? 4,5 Mio., der jedes Jahr um 30% zunimmt. Die Firma hat zur Zeit ungefähr 100 Mitarbeiter, die meisten davon sind recht jung und leben im Wohnheim der Firma, wie es in größeren chinesischen Firmen üblich ist. Dadurch kann die Firma ein wirklich flexibles Arbeitssystem einführen, was sich jeder Produktionslage anpassen kann. Alle Vorlagen werden vor Ort mit dem Computer erstellt, ebenfalls Weiterverarbeitung, Stanzen und sowohl manuelles als auch digitales Schneiden. Die Filmherstellung wird jedoch an einen externen Dienstleister vergeben. Die Fabrik nimmt eine Fläche von 2.200 mÇ auf vier verschiedenen Ebenen ein und verwendet zehn hauptsächlich halbautomatische Druckmaschinen in den Größen 1,2 m x

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1,8 m bis 1,6 m x 3,2 m. Die Druckmaschinen verwenden Lösemittelfarben von 3M, Sericol und TNT und die Trocknung wird auf Regalen durchgeführt. Die Druckmengen sind sehr unterschiedlich, doch liegt die durchschnittliche Schätzung bei 2.000 jährlichen Drucken für jede Position. Bis jetzt verwendet die Firma noch keine Digitaltechnik, wird jedoch UV-Farbe verwenden, wenn sie in ihre neue Fabrik zieht, was in den nächsten Monaten geschehen soll. Es war ein interessanter Tag, der uns allen nützliche und faszinierende Einblicke gewährte. Diese große Veranstaltung lieferte auch die perfekte Gelegenheit für weitere Diskussionen zwischen ASGA und FESPA über die augenblicklichen und zukünftigen Verbindungen der beiden Verbände. Auf einer der Tagungen wurde der Nachfolger des chinesischen ASGA-Präsidenten, Song Yuzhe, nominiert. Neuer ASGA-Präsident ist der Präsident des koreanischen Verbandes, C.Y. Lee. Danach lud der CSGIA die Mitglieder des FESPA-Präsidiums zu einem herrlichen Essen mit einigen speziellen Delikatessen der Region ein – ein großartiges Zusatzvergnügen für Menschen wie mich, die die chinesische Kochkunst lieben. Ein nicht weniger herrliches Bankett wurde für die Aussteller und andere Gäste des CSGIA veranstaltet, auf dem viele Reden gehalten wurden. Alles in allem eine interessante Ausstellung, die die laufende Entwicklung der Industrie in China zeigt.


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DIE MITGLIEDERVERSAMMLUNG IN SLOWENIEN

Die Mitgliederversammlung fand vor kurzem in der schönen slowenischen Hauptstadt Lubljana statt, die eine großartige Kulisse für das jährliche Treffen abgab. Jeder Verband berichtete über die Wirtschaft seines Landes und eigene Aktivitäten im vergangenen Jahr. Eine Auswahl der Präsentationen finden Sie hier. Der Geschäftsführer Nigel Steffens eröffnete die Versammlung mit einem Bericht über die Aktivitäten der FESPA im vergangenen Jahr. Er berichtete, dass die FESPA 2005 die größte und erfolgreichste FESPA-Ausstellung mit 503 Ausstellern und über 20.000 Besuchern war. Er informierte auch über die Erweiterung der FESPA-Geschäftsstelle, die mittlerweile insgesamt 11 Angestellte hat. Zu den Neulingen zählen Samantha Yardley (Betriebsmanagerin), Sarah Willcox (Leitung Buchhaltung) und Chris Smith (Manager für neue Projekte und Mitgliederservice). Dann lud er die Verbände ein, über die eigenen Aktivitäten in den letzten 12 Monaten zu berichten. Der österreichische Verband trug vor, dass sich das Wachstum 2004 nahe an 0 Prozent bewegte, ein Trend, der sich in der ersten Hälfte von 2005 fortsetzte. Zur Zeit ist Deutschland der größte Exporteur von Druckprodukten nach Österreich, doch der Verband befürchtet, dass sie bald weitere Niedrigpreiskonkurrenz aus den neuen EU-Staaten haben werden. Viele österreichische Siebdrucker übernehmen mittlerweile die 42 FESPA WORLD DECEMBER/05

Digitaldrucktechnik, obwohl sie damit im Wettbewerb mit Digitalfirmen sind, die immer mehr in den großformatigen Druck einsteigen. In den letzten 12 Monaten hat der Verband einen neuen Tarifvertrag eingeführt, der flexiblere Arbeitsvereinbarungen fördern soll, die hoffentlich das augenblickliche Qualitätsniveau und die hohen Löhne im Siebdruckbereich erhalten helfen. Er hat ebenfalls eine Wanderausstellung organisiert, die durch das Land fährt und für neue Ideen und Siebdruckbereiche wirbt. Im kommenden Jahr möchte der Verband neue Mitglieder aus dem Digitaldruckbereich gewinnen. Der belgische Siebdruckverband, der zu Febelgra gehört, der Dachorganisation der Druckindustrie in Belgien, berichtete, dass der Gesamtumsatz im Jahr 2004 im Druckbereich ca. ? 3.659 Milliarden betrug, insgesamt wurden ca. ?214 Mio investiert. Die belgischen Druckhersteller exportieren ein Viertel ihres Outputs hauptsächlich nach Frankreich, doch auch in die Niederlande, nach England und Deutschland. Es gibt insgesamt ca. 1.650 Druckfirmen, die meisten davon

sind kleine bis mittlere Firmen, die weniger als 10 Leute beschäftigen. Febelgra hat insgesamt 900 Mitglieder, die hauptsächlich Sieb- oder Digitaldrucker sind. Im letzten Jahr war der Verband in verschiedenen Aktivitäten engagiert, einschließlich eines speziellen Sieb- und Digitaldruck-Workshops im letzten Oktober, den 130 Teilnehmer besuchten. Der Verband hat ebenfalls eine Broschüre veröffentlicht, die neue Geschäfte mit europäischen Käufern ankurbeln sollte und auf der FESPA verteilt wurde. Im letzten Monat unternahmen eine Gruppe belgischer Siebdrucker eine „Technologie-Reise“, die von Industriezulieferern und der FESPA gesponsert wurde und sie zu führenden Herstellern von Siebdruckgeräten und –materialien in Deutschland und der Schweiz führte. Der Verband bemüht sich zur Zeit sehr um neue Mitglieder, indem er seine Aktivitäten und Vorteile einem breiteren Publikum bekannt macht. Außerdem plant er eine spezielle Ausstellung für Druckkunden. Der bulgarische Verband berichtete, dass sich das wirtschaftliche Klima wenig


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im letzten Jahr geändert hat und dass die Bedingungen stabil sind. Soweit die Siebdrucker betroffen sind, ist das Geschäft in den Bereichen Textil, Etiketten, Werbung und Verpackung lebhaft und der Digitaldruck wächst laufend, wobei die bulgarischen Drucker weiterhin von der neuen Technologie und den Geräten begeistert sind. Zur Zeit plant der Verband, der 10 volle Mitglieder besitzt und 85 weitere Firmen registriert hat, die Verbindung zwischen Siebdruckern und Zulieferern zu stärken, mehr Training anzubieten und eine Reihe von Seminaren auszurichten. Wie der kroatische Siebdruckverband mitteilt, wächst die Wirtschaft des Landes durch ausländischen Investitionen weiter und die industrielle Produktion hat sich um ca. 8,2% erhöht, obwohl die Produktionskosten durch den erhöhten Ölpreis laufend steigen. Die Inflationsrate in Kroatien beträgt momentan 3,3% und die Importe übersteigen immer noch die Exporte. Der Siebdruck folgt dem allgemeinen Trend und die Preise steigen. Der Digitaldruck wird beliebter und zu einer konkurrierenden Technik. Um neue Mitglieder zu gewinnen wurde der Verband aktiver und hat kürzlich eine eigene Website erstellt, um für seine Vorteile und Aktivitäten zu werben. Der Verband hat eine Sonderreise zur FESPA 2005 organisiert, so dass seine Mitglieder alle Attraktionen

der Ausstellung genießen konnten. Insgesamt 100 Besucher aus Kroatien kamen zur Ausstellung. Die dänische Wirtschaft, die von internationalen Trends beeinflusst wird, hat kürzlich einen Aufschwung erlebt, der in den nächsten beiden Jahren anhalten wird, wie der dänische Siebdruckverband vorhersagt. Das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2005 dürfte ca. 2 % betragen – etwas weniger als im letzten Jahr, doch höher als gewöhnlich – während die Arbeitslosenquote im Jahr 2005 auf ca. 5,5% fällt. Im letzten Jahr gab es weniger Zusammenlegungen bei Siebdruckfirmen, obwohl ihr Zahl weiterhin abnimmt. Viele Siebdrucker wenden sich mittlerweile dem Digitaldruck zu, um ihre Einkünfte anzukurbeln und spezialisieren sich ebenfalls. Doch obwohl die Nachfrage laufend steigt, ist die Konkurrenz stark und übt folglich Druck auf die Preise aus. Dieser Druck wird durch die Konkurrenz von weltweiten Wettbewerbern noch verstärkt und erhöht die Nachfrage nach besseren, leistungsstärkeren Geräten und Arbeitspraktiken. In den letzten 12 Monaten hat der Verband einige neue Initiativen gestartet, die anspruchvollste darunter ist bestrebt, die Mitglieder mit Informationen zu

beliefern, so dass sie besser gewappnet sind, die Herausforderungen durch die wachsende Globalisierung zu erkennen und zu überwinden. Der finnische Siebdruckverband berichtete, dass das Bruttoinlandsprodukt im letzten Jahr auf 2% gesunken ist, was hauptsächlich auf Strikes in der Papier- und Pappeindustrie im Mai und Juni zurückzuführen ist. Es wird jedoch erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2006 3% betragen wird. Die Arbeitslosigkeit ist mittlerweile von 8% auf 7,5% gesunken, während man mit einer Inflationsrate von 1,5% im nächsten Jahr rechnet. Wie in der übrigen Wirtschaft betrug das Wachstum der Sieb- und Digitaldruckbereiche ca. 2% in diesem Jahr und man erwartet das gleiche Niveau im Jahr 2006. Viele Firmen haben großformatige Digitaldrucker erworben, so dass es mittlerweile ein Überangebot gibt und die Preise unter Druck geraten, obwohl die Nachfrage wächst. Der Trend geht nun zu weniger, aber größeren Firmen. Im letzten Jahr konnte der Verband die Zahl seiner Mitglieder auf dem gleichen Stand halten, doch wird es schwieriger, neue Mitglieder zu werben, obwohl er ein volles Programm an Aktivitäten und Veranstaltungen hat. Dazu gehörten ein Training und Aktivitätstag im vergangenen Februar, FESPA WORLD DECEMBER/05 43


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das der Verband mit Unterstützung von der regionalen Entwicklungsfirma JYKES, JAO, Jyväskylä, und der FESPA ausrichtete. Die Veranstaltung fand in GRAFILA, Jyväskylä, statt und behandelte Themen wie die Herausforderungen und Vorteile der Digitaltechnologie und war so erfolgreich, dass sie im Herbst in Helsinki wiederholt werden soll. Der Verband hat eine Gruppenreise zur FESPA 2005 organisiert, woran 269 Personen aus 135 finnischen Firmen teilnahmen. Außerdem hat der Verband 10 Sitzungen abgehalten, einschließlich der jährlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr und der Herbstversammlung, hat zwei Ausgaben seines Magazin SERITIETO und einige Rundschreiben veröffentlicht. Der französische Siebdruckverband, gehört zum GPSF, der die Interessen aller Firmen in der Druckindustrie vertritt. Er berichtet, dass seine Mitgliedschaft konstant geblieben ist, obwohl er sich erfolgreich im Geschäftsbereich und in politischen Kreisen profilierte. Der Verband beobachtete ebenfalls, dass der Trend bei französischen Druckereien zunimmt die Firma zu schließen, wenn der Eigentümer in den Ruhestand geht. Sie erweitern mittlerweile ihren Bereich und nehmen auch Digitalfirmen auf, um die zukünftigen Mitgliederzahlen zu erhöhen. Auf der jährlichen Mitgliederversammlung 2005 wurde vereinbart, dass der Verband eng mit Arbeitnehmerorganisationen im Druckbereich zusammenarbeitet, um die beruflichen Ausbildungsqualifikationen 2006 zu normen. Man hofft, dass die Zusammenarbeit eventuell auf Umweltschutzthemen und technische Normen erweitert wird. Die jährlichen Lohnverhandlunge begannen im Herbst in einem schwierigen wirtschaftlichen Klima, wobei viele Druckereien mit den Erhöhungen der gesetzlichen Mindestlöhne zu kämpfen hatten, die in den letzten Jahren zustande kamen. Diese Verpflichtung erschwert eine lineare Lohnerhöhung. Obwohl einige sehr spezialisierte Firmen in Nischenbereichen Gewinne erzielen, haben es besonders kleine Firmen schwer. Die nationale und internationale Konkurrenz ist stark und viele Druckereien sind ebenfalls über die asiatische Konkurrenz beunruhigt. Der deutsche Bundesverband Druck & Medien berichtete, dass es für den Siebdruck keine offiziellen Zahlen gibt, doch dass sich laut seinen Schätzungen 44 FESPA WORLD DECEMBER/05

der durchschnittliche Umsatz um mehr als 1,5% im Jahr 2004 verringert hat. Der Druckbereich gibt sich jedoch vorsichtig optimistisch, wenn es um die Jahre 2005/2006 geht. 2004 sank die Anzahl der Mitarbeiter um 4,5%, während der Umsatz pro Kopf um 6,2% stieg. Der Verband hat einige erfolgreiche Veranstaltungen organisiert, einschließlich des Symposiums über Effekt-Siebdruck in Stuttgart, das der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) zusammen mit dem Deutschen Institut Druck durchgeführt hat. Die Veranstaltung, an der 130 Personen teilnahmen, unterstrich die vielen Möglichkeiten im Siebdruckbereich. Er veröffentlichte ebenfalls „be EFFECTIVE“ – ein Musterbuch über die Vorteile des Effektdrucks, das eine Fülle von wertvollen Informationen enthält. Diese Veröffentlichung ist in Deutsch und Englisch erhältlich und hält Anregungen und Ideen für alle Siebdrucker bereit. Der Verband berichtete ebenfalls, dass 13 Siebdrucker ihren Meisterbrief im Siebdruck erhielten, nachdem sie einen Vorbereitungskurs der Siebdruck-Innung absolviert hatten. Die nächste Meisterprüfung wird im Frühjahr 2007 stattfinden. Der Verband hat die FESPA 2005 aktiv unterstützt, er hat mehr als 1.500 Einladungsschreiben verschickt und internationalen Besuchern geholfen, die notwendigen Visa für ihren Besuch in München zu erhalten.

Digitaldrucksektoren berichtet der Verband, dass sie nur begrenzte Informationen haben, da die Firmen nicht gerne Fragebögen ausfüllen, doch seiner Meinung nach haben die Siebdrucker am meisten unter den abnehmenden Verkaufszahlen gelitten. Das zeigt sich auch durch die Tatsache, dass in diesem Jahr viele Firmen ihre Mitgliedschaft gekündigt haben und der Verband findet nur schwer neue Mitglieder, so lange die wirtschaftlichen Aussichten unsicher sind. Der Verband arbeitet u.a. mit der Dachorganisation KVGO. ZSO beendete die Verhandlungen mit den Gewerkschaften und unterschrieb einen Tarifvertrag, der alle seit 1962 gegründeten Schilder- und Siebdruckfirmen einschließt. Der Vertrag beinhaltet einen Sonderfond zur Unterstützung von speziellen Trainingskosten von ZSO-Mitgliedern und ihren Angestellten. Diese Leistung wird für die Zukunft des ZSO und ihrer Mitglieder sehr wichtig. In diesem Jahr fand das 50. Jubiläum des Verbandes statt, das bei Gelegenheit des ZSOSymposiums in Amsterdam gefeiert wurde. Es wurden auch die Ergebnisse einer breiten Forschungsstudie von der VU Universität in Amsterdam vorgestellt.

Der ungarische Siebdruckverband berichtet, dass das wirtschaftliche Klima in Ungarn gut ist, sie gehen sogar so weit von einem Boom zu sprechen. Die jährliche Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts liegt bei 3,6% Die Niederlande,Laut dem während die Inflation unter 3,2% und holländischen Verband hat sich das wirtschaftliche Klima in den die Arbeitslosigkeit bei 6,2% liegt. Niederlanden im Jahr 2004 etwas erholt, Der Markt für Siebdruck ändert sich, da obwohl der Trend auf dem Drucksektor die Konkurrenz sehr stark ist. Das führte weiter abwärts zeigt, wobei die Verkäufe zur Aufgabe bei vielen kleineren Firmen, bei minus 0,9% liegen. Dies bedeutet während es den mittleren Firmen schwer jedoch immer noch eine Verbesserung fällt, das nötige Kapital für Investitionen gegenüber 2002 und 2003. Anfang 2005 in neue Technologie aufzubringen. befand sich die Wirtschaft in einem Mittlerweile leiden die Digitaldrucker an weiteren Abwärtstrend und der Überkapazitäten. Einzelhandel leidet weiterhin an Der Verband, der mittlerweile 92 zurückgehenden Verkaufszahlen, obwohl Mitglieder hat, hat seine andere Wirtschaftsbereiche mittlerweile Zusammenarbeit mit drei Fachschulen Zeichen von Erholung zeigen, das fortgesetzt. Eine davon bietet einen Bruttosozialprodukt ist in der zweiten kurzen Kurs für ausgebildete Siebdrucker, Hälfte von 2005 um 1,3% gewachsen. Es gibt keine genauen Zahlen in Bezug während die anderen beiden Kurse für auf den holländischen Drucksektor, doch Anfänger anbieten. Sie veranstalten ebenfalls eine Serie von Seminaren, die der Umsatz hat sich in den letzten von industriellen Zulieferern gesponsert Jahren bedeutend verringert, während wurden. Die erste fand im Frühjahr statt, die Beschäftigungszahlen in diesem die zweite soll im Herbst stattfinden. Bereich ebenfalls zurückgegangen sind. Der Verband veröffentlichte eine Nur 61% der Firmen berichteten über weitere Ausgabe seines Magazins ein Wachstum im Jahre 2004 und die SZITANYOMAT im September, das eine Aussichten sind im allgemeinen Gesamtauflage von 3180 hat und pessimistisch bei den Preisen, die unter betrachtet die Veröffentlichung als gute starkem Konkurrenzdruck stehen. In Bezug auf die Sieb- und Werbung für sich und die Sieb- und


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Digitaldruckbereiche. Außerdem stellte er eine ungarische Version des SaatiHandbuchs her, das großen Erfolg hat. Der indische Siebdruckverband, erwähnte in seinem ersten FESPABericht, dass Indien zur Zeit ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von etwa 6% erlebt, während die Inflation 4,6% beträgt. Erstaunlicherweise liegt die Arbeitslosenquote bei nur 9% von 410 Millionen Erwerbstätigen. Auf dem allgemeinen Drucksektor wird das Wachstum auf 20% geschätzt und nach vorsichtigen Schätzungen gibt es etwa 70.000 bis 90.000 Siebdrucker. Zur Zeit kann man Siebdruckbedarf nur in den größeren Städten wie Mumbai, Bangalore und Neu Delhi erhalten, obwohl es langsam besser wird. Der Siebdruck wird von Firmen in den Bereichen Textilien, Kleidungsherstellung, Werbung, Keramik und Automobil genutzt, auch für Glasdekoration im Architekturbereich und von Firmen, die CD/DVDs und allgemeine Papierwaren herstellen. Das größte Wachstum findet in den Textil-, Keramik- und allgemeinen Industriebereichen statt, wo es 40% pro Jahr beträgt. Siebdrucker in der Werbung sind jedoch der Konkurrenz unterlegen, die digitale Druck- und Reproduktionsverfahren bieten können. Der Verband sagt voraus, dass die Aufträge von Herstellern in den Automobil- und Elektroniksektoren zusammen mit dem erwarteten Verbraucherboom wesentlich zunehmen werden. Außerdem erwartet man, dass viele neue Projekte entstehen, da viele Firmen neue Niederlassungen in Indien gründen, um in den Genuss ihrer geringeren Lohnkosten zu kommen. Für die meisten indischen Siebdrucker sieht die Zukunft sehr ermutigend aus. Der norwegische Verband berichtete über ein gewisses Wachstum der Wirtschaft, doch da die Kosten immer noch verhältnismäßig hoch sind, konnte sie nicht effektiv mit den europäischen Nachbarn konkurrieren. Die Zinsen sind niedrig und die Regierung konzentriert sich auf die Entwicklung der Industrie auf dem Land. Die Siebdrucker zogen aus den besseren wirtschaftlichen Aussichten Nutzen und beginnen in Digitaltechnologie zu investieren. Viele orientieren sich an Nischenmärkten, wo der Siebdruck immer noch das beste Druckverfahren darstellt. Mittlerweile bemüht sich der Verband darum, sowohl aktuelle als auch potentielle Kunden auf die Vorteile des Siebdrucks gegenüber

anderen Druckverfahren hinzuweisen und unterhält Verbindung zu Schulen und Universitäten, die auf Design spezialisiert sind. Ermutigt durch den Erfolg des Posterprojekts des schwedischen Verbandes, plant der Verband einen ähnlichen Wettbewerb für Grafikstudenten der Universität. Der Verband hat seine Website erstellt und die Mitglieder werden jetzt durch EMail angeschrieben. Außerdem hat er ein Rundschreiben veröffentlicht und ein weiteres soll im Herbst herauskommen. Präsident Erik Brynildsenm, der eine zweijährige Amtszeit hinter sich hat, ist Anfang des Jahres zurückgetreten. Sein Nachfolger ist Egil Lindberg, der hofft, engere Verbindungen zu den Mitgliedern herzustellen. Zusätzlich zu der Mitgliederversammlung, die in Oslo stattfand, veranstaltete der Verband im Herbst ein Seminar. In nächsten Jahr soll die Mitgliederversammlung im Februar an Bord der Stena Saga, die zwischen Oslo und Fredrikshavn in Dänemark fährt, abgehalten werden. An Bord des Schiffs soll ein dreistündiges Seminar stattfinden und außerdem steht ein Besuch von NS-Systems auf dem Programm. Der polnische Siebdruckverband berichtete, dass nach der starken wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2004 ein kleiner Rückschlag in den ersten Monaten von 2005 auftrat. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts wird auf 2,5% geschätzt. Gleichzeitig ist die Arbeitslosenrate leicht auf 18,3% im letzten Mai gesunken – das sind 1,4% weniger als im vorhergegangen Jahr. Der Verband berichtete ebenfalls, dass die Siebdruckaktivitäten dank der leichteren Verfügbarkeit von Geldern in neue Geräte und Technologie zugenommen

haben. Auch die Aktivitäten des Verbandes haben zugenommen: in diesem Jahr fanden zwei Mitgliederversammlungen statt. Es wurde ein neues Präsidium mit Jacek Stencel als Präsident gewählt. Der Verband plant, seinen Namen in Polskie Stowarzyszenie Sitodruku Druku Cyfrowego (polnischen Verband für Siebund Digitaldruck) zu ändern, die Mitgliedsgebühr zu reduzieren und ein Magazin zu veröffentlichen, das sich mit Sieb- und Digitaldruck befasst. Er hat einen neuen Geschäftsführer ernannt, Robert Kochaniak, der für die Ausführung all der o.a. Initiativen zuständig ist. Der portugiesische Siebdruckverband berichtete, dass Portugals Wirtschaft an den Auswirkungen eines großen Staatsdefizits leidet, das auf ca. 6,2% des Bruttosozialprodukts geschätzt wird und die Wirtschaft in den nächsten vier oder fünf Jahren beeinträchtigen wird. Folglich wird in der ersten Hälfte von 2006 eine Rezession erwartet. Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit 7,2%, wird sich jedoch wahrscheinlich erhöhen, während die Inflationsrate 2,2% beträgt. Es überrascht nicht, dass der Verband erwähnte, dass sich die allgemeine negative Wirtschaftsentwicklung auf alle FESPA WORLD DECEMBER/05 45


DIE MITGLIEDERVERSAMMLUNG IN SLOWENIEN

Druckbereiche auswirkt, einschließlich des Sieb-und Digitaldrucks. Trotzdem hatte der Verband ein geschäftiges Jahr, führte seine Umweltinitiative weiter und arbeitet eng mit Beratern, Labors und Abfallmanagement-Firmen zusammen, um Mitgliedern besser helfen zu können, die Gesetze in Bezug auf atmosphärische und flüssige Emissionen, Lärm und Abfall einzuhalten, ohne dass große Kosten entstehen. Alle Firmen, die sich an die Vorschriften halten, erhalten ein Zertifikat von Apigraf. Der Verband hat die FESPA 2005 unterstützt, indem er der Veranstaltung in seinem Magazin viel Platz einräumte und den Besuch von ca. 250 Sieb- und Digitaldruckern zur Ausstellung organisierte. Der Siebdruckverband von Serbien und Montenegro berichtet über ein geschäftiges Jahr, Höhepunkte waren zwei Sitzungen, die im April und September stattfanden. Auf der ersten Veranstaltung erhielten die Teilnehmer Gelegenheit sich mit den Geräten und Materialien bekannt zu machen, die mittlerweile in Serbien und Montenegro erhältlich sind. Die Veranstaltung zeigte ebenfalls eine interessante Präsentation über einige neue Anwendungen, die mittlerweile möglich sind. Die Veranstaltung im September konzentrierte sich auf die Digitaldrucktechnologie und hatte wieder eine Rekordzahl an Teilnehmern. Ein weiterer Höhepunkt war die große internationale Druck- und Siebdruckmesse, die in jedem Jahr in der letzten Oktoberwoche in Belgrad stattfindet. Zu der Messe, die immer fünf Tage dauert, kommen immer viele Besucher aus ganz Osteuropa sowie Griechenland, der Türkei und Albanien. In diesem Jahr unternahm der Verband alles, um den Mitgliedern zu helfen, ihren Besuch der Ausstellung zu planen und daraus den größtmöglichen

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Gewinn zu ziehen. Der Verband plant für 2006 eine neue Initiative; er hat vor, einen monatlichen Spezialworkshop abzuhalten, auf dem einige der führenden industriellen Zulieferer ihre Präsentationen zeigen können. Er hat eine Fläche von 400 mÇ für die Workshops organisiert und hofft, dass die Zulieferer überzeugt werden können Geräte zu spenden oder zu leihen, so dass die Mitglieder praktische Erfahrungen sammeln können, bevor sie investieren. Er ist der Meinung, dass sich eine Beteiligung sowohl für Sieb- und Digitaldrucker als auch für die teilnehmenden Firmen lohnt, die eine ausgezeichnete Gelegenheit haben, die Vorteile ihrer Produkte direkt zu zeigen. Interessierte Firmen sollten sich direkt an den Verband wenden. Das Jahr 2005 war ein Jahr wirtschaftlichen Wachstums in der slowakischen Republik und das Land hat weitere ausländische Investoren gewonnen. Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit ungefähr 11% und ist seit Jahren die niedrigste.

tschechischen Siebdruckverband zusammen und hat drei erfolgreiche gemeinsame Sitzungen organisiert. Eine vierte Veranstaltung mit Bill Appleton als Gastredner findet im Herbst statt.

Der slowenische Siebdruckverband berichtete, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2004 um 4,6% gewachsen ist, der höchste Zuwachs seit fünf Jahren. Zur Zeit betragen die slowenischen BIPAufwendungen nur 78% des EUDurchschnitts und so übertrifft die ökonomische Entwicklung die aller neuen EU-Mitgliedsstaaten mit Ausnahme von Zypern. Sloweniens Exporte machen ungefähr 60% des gesamten Bruttoinlandsprodukts aus und tragen dazu bei, seinen wachsenden Ruf als offene und konkurrenzfähige Wirtschaft zu festigen. Im Jahr 2004 erhöhten sich die Exporte um 12,6%, für 2005 sind 7,5% und für 2006 6,5% vorhergesagt. Gut über die Hälfte der Exporte des Landes gehen in andere EU-Länder. Zur Zeit hat der slowenische In diesem Jahr hat sich der slowakische Druckbereich 578 Firmen, die zusammen Siebdruckverband darauf konzentriert, ungefähr 4805 Mitarbeiter haben, von seinen Datenstamm an Siebdruckern denen 11 Firmen zusammen über 2000 und Zulieferern auf den neuesten Stand Mitarbeiter haben. Die Anzahl der zu bringen. Er hat auch hart gearbeitet, kleineren Firmen steigt jedoch rapide um die FESPA 2005 zu unterstützen. Er und mittlerweile ist die Konkurrenz im hat Einladungen versandt, in dem Inland und aus anderen europäischen slowakischen Magazin „PAPIER A Ländern groß. Wie immer hängt die POLYGRAFIA“, das sich an die DruckAbsatzmenge vom Preis ab. und Papierindustrien wendet, geworben Die Digitaltechnologie wird immer und eine viertägige Reise zur Ausstellung beliebter, besonders in den Bereichen für 26 slowakische Siebdrucker POP und Außenwerbung. Viele Firmen organisiert. führen JDF (Job Definition Format) ein, Außerdem hat der Verband einen Auffrischungskurs für Siebdrucker gemäß womit sie jeden Schritt im Produktionsverfahren verfolgen können dem slowakischen Handelsgesetz eingeführt, das verlangt, dass Siebdrucker und mittlerweile befassen sie sich auch ihr Qualifikationsniveau unter Beweis mit dem gesamten Ausbildungs- und stellen. Der Kurs wurde bereits von 15 Trainingsbereich. Teilnehmern bestanden. Das letzte Jahr brachte dem Verband Der Verband arbeitet eng mit dem viel Arbeit. Im Dezember 2004


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veranstaltete er zusammen mit der Fakultät Druck und der Fachschule für Druck und Papier ein spezielles, zweitägiges Druck-Forum. Es fanden sowohl Vorträge als auch Workshops statt, zu denen 80 Teilnehmer kamen. Der Verband stellte ebenfalls auf der Ausstellung Graphic and Packaging in Celje aus, auf der er auch für die FESPA 2005 und den FESPA-Wettbewerb warb. Andere Initiativen beinhalteten die Entwicklung des CeSDT-Projekts und eine Gruppenreise zur FESPA 2005. Im Herbst 2005 fand ein slowenischitalienisches Druckforum in Postojna statt. Der Verband arbeitet ebenfalls mit der slowenischen Handelskammer zusammen, um neue Mitglieder zu gewinnen. Zusätzlich zu diesem vollen Programm arbeitet der Verband noch hart an der Gründung einer Druckgruppe für Internet-Standards. Er hofft, dass dadurch eine effektive Kommunikation zwischen Kunden, Siebdruckern, Zulieferern und allen, die in den Sieb-, Tampon- und Digitaldruckbereichen in welcher Stellung auch immer aktiv sind, erleichtert wird und folglich sich Vorteile für alle ergeben. Der spanische Siebdruckverband berichtet, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2004 um 2,7% gewachsen ist, verglichen mit 2% im Jahr davor, während die Arbeitslosenquote, die seit einigen Jahren ständig sank, jetzt bei 10,4% steht. Die Inflationsrate beträgt zur Zeit 3,2% und die Lohnkosten gingen um 3,5% zurück, 1% niedriger als im Jahr davor. Der spanische Sieb- und Digitaldrucksektor verbesserte sich im ersten Halbjahr 2005 etwas, doch die Konkurrenz ist weiterhin stark. Die Überzeugung wächst, dass die Sieb- und Digitaldruckfirmen erst professioneller in Bezug auf Qualität, Training und allgemeines Management werden müssen, bevor sich der Gewinn erhöhen kann. Im letzten Jahr hat der Verband weiterhin versucht neue Mitglieder in Spanien und Südamerika zu gewinnen und zu diesem Zweck seine Website entwickelt, so dass die Mitglieder online Siebdruckinformationen und Kreditauskünfte erhalten können. 24/7. Andere Höhepunkte waren die Teilnahme des Verbandes an der spanischen Siebdruck-Ausstellung in Barcelona und die Einführung des vierten Siebdruck-Trainingsplans, der mehr als 50 Kurse in Siebdruck und allgemeiner Betriebsleitung anbietet. Diese Kurse können als Direkt- und Fernversionen oder einer Kombination aus beiden

gebucht werden. Wie zuvor liefert der Verband die spanische Übersetzung für das Magazin FESPA World und gibt regelmäßig Verbands-Bulletins heraus. Außerdem wurde ein spanisches Siebdruckbuch hergestellt und vertrieben und ein Bericht über den spanischen Siebdrucksektor, der auch auf einer CD-ROM Version erhältlich ist. Der Verband verfolgt ebenfalls sein Vorhaben weiter, einen vierteljährlichen Bericht über den „Stand der Industrie“ herauszugeben und organisiert zur Zeit eine Reihe von Foren, um die unterschiedlichen Siebdruckanwendungen zu untersuchen. Eine weitere neue Initiative sieht vor, den spanischen Firmen beim Export ihrer Produkte zu helfen und der Verband hat eine Studienreise zur Ausstellung Serigrafica & Sign in Brasilien organisiert sowie einen Bericht über die Exportmöglichkeiten in verschiedene Länder erstellt. Zusätzlich zu dem oben Erwähnten hat der Verband mehrere Seminare organisiert, die Themen wie die Verwendung von UV-Farben und wie man gefährlichen Abfall entsorgt behandeln, doch der krönende Abschluss war die Verleihung des ISO 9001:2000 Zertifikats über Qualitäts-Management. Der schwedische Siebdruckverband, rechnet mit einer 2,5%igen Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts für 2005 und berichtet, dass die schwedische Wirtschaft im Großen und Ganzen floriert. Der Siebdruckbereich leidet jedoch an Nachfragemangel, obwohl sich gleichzeitig die Gewinnspannen erhöht haben. Wie immer hat der Verband, der 92 Mitglieder hat, im letzten Jahr viel gearbeitet. Er hat kürzlich eine neue Initiative - The Brain Office – angekündigt, das neue Verordnungen und Verpflichtungen in einem leicht umsetzbaren Format wiedergibt, so dass die Sieb- und Digitaldrucker so schnell und leicht wie möglich feststellen können, was von ihnen verlangt wird. Das Projekt beginnt mit Umweltschutzund Qualitätskontrollthemen. Weiterhin veröffentlicht der Verband ScreenPressen, ein Rundschreiben für Mitglieder, das sie über Verbandsveranstaltungen und –aktivitäten auf dem Laufenden hält. Außerdem organisiert er zwei große Tagungen in jedem Jahr. Eine der erfolgreichsten Initiativen des Verbandes war sein Poster-Projekt, ein jährlicher Wettbewerb, der im Jahr 2000 begann und das Niveau der Ausbildung in den grafischen Künsten in Schweden

erhöhen soll. Studenten von vier der führenden schwedischen Fachschulen sind eingeladen, ihre Posterentwürfe zu übermitteln, die von einem Gremium von Siebdruckexperten beurteilt werden. Die zehn besten Entwürfe werden von Verbandsmitgliedern gedruckt. Die Poster, die auf einer Sonderausstellung in Stockholm zu sehen sind, wurden in diesem Jahr auch auf der FESPA 2005 in München gezeigt. Der Optimismus, der in den letzten Jahren in England vorherrschte, zeigt leichte Abnutzungserscheinungen durch allzeit hohen Zinssatz und hohe Privatschulden. Das hat zu einer Verlangsamung auf dem Wohnungsmarkt geführt und die Ausgaben für Hauptstraßen beeinflusst. Der englische Siebdruckverband berichtet jedoch, dass trotz der engen Gewinnspannen die meisten Druckereien in diesem Jahr noch Geld verdienten – was meist auf eine verbesserte Wirtschaftlichkeit zusammen mit einer Reduzierung des Ausschusses und vernünftiger Haushaltung zurückzuführen war. Der Digitaldruck hat enorm an Qualität und Geschwindigkeit zugenommen, doch besteht die Gefahr, dass er sich durch Überkapazität und geringe Margen selbst den Garaus macht – und folglich wird der Siebdruck in einigen Bereichen wieder profitabler. Die schnell steigenden Öl- und Energiepreise werden sich jedoch bestimmt auf die Gewinne im kommenden Jahr auswirken. Der Verband hat seinen Namen im letzten Jahr auf Digital- und Siebdruckverband geändert, um seine Erweiterung auf den Digitalmarkt anzuzeigen. Er stellte auf der sehr erfolgreichen Screenprint 2005 aus, die mittlerweile gleichzeitig mit Sign UK, Digital Expo und Outdoor Advertising läuft. Der Verband möchte die Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholen, nicht zuletzt weil er dadurch Mitglieder aus der Schilderbranche gewinnen kann, da die Schildermacher sowohl Sieb- als auch Digitaldruckverfahren verwenden. Der englische Pavillon auf der FESPA 2005 war gut besucht und zog Interessenten aus der ganzen Welt an. Er lieferte dem Verband außerdem Gelegenheit, sein E-Learning-Projekt vorzustellen, ein Konzept, das in England immer beliebter wird. Da Chris Smith jetzt zur FESPA gewechselt ist, hat Debbie Franklin seine Rolle beim SPA übernommen und bei der Organisation des Wettbewerbs des Verbandes geholfen, der im Oktober abgeschlossen war.

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FESPA CONTACTS

FESPA CONTACTS The following list of Telephone, Fax and E-mail numbers will help you when you need to contact a colleague in FESPA.

FESPA board

Telephone

Fax

E-mail

Hellmuth Frey – President

49 408 50 40 21

49 408 537 18 12

hfrey@frey-siebdruck.de

Ricardo Rodriguez Delgado – Past President 34 914 85 28 70

34 916 71 02 73

rrd@panorama-sa.com

Michel Caza

33 1 34 67 16 79

33 1 34 67 28 89

michelcaza@aol.com

Lascelle Barrow

44 207 537 42 00

44 207 531 12 77

las.barrow@amartin.co.uk

Gyorgy Kovacs

36 28 51 66 15

36 28 51 66 16

imago@vnet.hu

Anders Nilsson

46 493 130 40

46 493 121 20

info@gamlebyscreen.se

Enrico Steijn

31 79 343 5353

31 79 343 5354

enrico@imaba.nl

Daniele De Rosa ESMA Chairman

39 03 19 711

39 03 19 33 392

DDerosa@saatiprint.com

Ralph Roschlau Treasurer

49 71 41 69 11 26

49 71 41 69 11 03

ros@marabu.de

ESMA board

Pedro Rodriguez Deputy Chairman

34 944 02 27 47

34 944 71 11 82

rodriguezpj@sunchem.com

Sam Seaborne HSEP Ctee. Chairman

44 12 35 77 11 11

44 12 35 77 11 96

sseaborne@autotype.com

Jon Bultemeyer IA Ctee. Chairman

49 71 41 691 249

49 71 41 691 242

bu@marabu.de

Bryan Collings General Secretary

44 12 27 28 25 73

44 12 27 28 25 74

bryan@brycol.demon.co.uk

Manuel Zuckerman EPP Ctee. Chairman

0033 24 34 06 600

0033 2 43 40 00 95

mzk@fimor.fr

Cyril Bousquet TDS Cttee Chairman

33 474 373 333

33 474 373 321

cyril.bousquet@tiflex.fr

Kurt Sperisen – International Ambassador 41 44 910 5150

41 44 910 3866

kurt.sperisen@bluewin.ch

Nigel Steffens – General Secretary

FESPA secretariat 44 1737 22 53 21

44 1737 24 07 70

info@fespa.com

Frazer Chesterman – Exhibition Director 44 1737 22 97 26

44 1737 24 07 70

frazer.chesterman@fespa.com

Val Hirst – FESPA Magazine Editor

44 1159 81 81 99

val@valhirst.demon.co.uk

44 1737 24 07 70

chris.smith@fespa.com

44 1623 88 23 98

Chris Smith – New Projects & Member Services Manager 44 1737 22 97 20 Mandy Goldfinch – PA to Nigel Steffens

44 1737 22 97 23

44 1737 24 07 70

mandy.goldfinch@fespa.com

Michael Ryan – Sales Manager

44 1737 22 97 27

44 1737 24 07 70

michael.ryan@fespa.com

James Ford – Sales Manager

44 1737 24 07 88

44 1737 24 07 70

james.ford@fespa.com

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48 FESPA WORLD DECEMBER/05


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UND SCHLIESSLICH....

Michel Caza hat das letzte Wort über die FESPA World Expo India 2005 Sehen wir den Dingen ins Auge. Es ist keine geringe Leistung eine Ausstellung in einem Land zu organisieren, das sich sozial, politisch, mental und psychologisch von Europa unterscheidet und besonders, wo die Redensart „kein Problem, Okay, Okay!“ nicht wirklich „JA“ bedeutet. Diese bedauerliche Tendenz zusammen mit der Gewohnheit, um alles und jedes zu handeln, hat sicherlich alle geschäftliche Handlungen des FESPA-Teams noch erschwert. Doch trotz aller Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten, war die Ausstellung erfolgreich und beim nächsten Mal werden die Dinge viel einfacher sein. Die Ausstellung war sehr ähnlich wie die FESPA in München ausgerichtet, die Siebund Digitalaussteller waren in getrennten Hallen zu finden, doch die Digitalhalle war die weit kleinere. Der allgemeine Standard war sicherlich hoch: sehr gut entworfene und abwechslungsreiche Stände, die mit den europäischen und amerikanischen Ausstellungen konkurrieren konnten. Außerdem haben alle großen Firmen entweder ausgestellt oder waren durch ihre örtlichen Großhändler vertreten. Autotype, Saati, M&R, Kiwo, Sear, Fimor bei San Sprintech und DCC und DFE, die Encres Dubuit vertraten, waren nicht zu übersehen und dazu Newman Roller Frames. All diesen Herstellern ist bewusst, dass Indien mit seinen über 130.000 Siebdruckern der neueste große Markt ist. Der aufregendste Stand gehörte Grafica Flextronica, dem ersten Siebdruckgeräte-Hersteller in Indien und Bhargav Mistry, der Eigentümer, ist ebenfalls VizePräsident des SPAI Indien und einer der Initiatoren der Ausstellung.

50 FESPA WORLD DECEMBER/05

Für viele Besucher bedeutete diese Ausstellung die erste Gelegenheit sehen zu können, was die europäischen und amerikanischen Herstellern an technologischen Verbesserungen zu bieten haben und man hatte den Eindruck, dass sie sich wie Kinder in einem Süßwarenladen verhielten, die nicht wussten, wohin sie zuerst schauen sollten. Die meisten Geräte auf der Ausstellung waren jedoch für sie unerschwinglich. Doch für andere Besucher mit mittleren oder großen Firmen, von denen viele bereits die ISO 9002 Zertifizierung erhalten haben und nach Europa und USA exportieren, sah die Sache ganz anders aus. Diese Firmen möchten die neueste Technologie besitzen und Produkte herstellen, die sich mit der Qualität der Wettbewerber sowohl im Westen als auch in Japan, Korea und China vergleichen lässt und dazu noch den Vorteil eines geringeren Preises hat. Erinnern Sie sich, die Löhne betragen wenig mehr als ? 100 im Monat. Aus diesem Grund zahlen viele indische Siebdrucker gerne die zusätzlichen Kosten für Druckmaschinen, elektrische Teile, Materialien und Zusatzprodukte von eingeführten westlichen Herstellern – sie möchten die strengeren Gesundheits- und Sicherheitsforderungen, die in Europa und den USA verlangt werden, erfüllen. Ungleich in China, wo die Sieb- und Digitaldrucktechnologien noch getrennt sind, war diese Ausstellung integrierter, obwohl sich die Sieb- und Digitaldrucker immer noch mit Misstrauen betrachten und überlegen, ob der Digitaldruck eine Herausforderung oder eine Möglichkeit ist. Sie werden es mit der Zeit herausfinden.

Es gab viele Stände im Schilder- und POP-Bereich, Bereiche, die sicherlich beim künftigen Verbraucherboom gute Möglichkeiten haben. Die Konferenzen, die die Ausstellung begleiteten, waren ein voller Erfolg, 50 oder mehr Personen zahlten für einen vollen, zweitägigen Seminarzyklus, der unzählige Siebdruckthemen behandelte. Außerhalb der Ausstellung traf sich das stark vertretene FESPAPräsidium mit den indischen Gastgebern und Mitorganisatoren. Nach dem üblichen Austausch von Geschenken, gefolgt von einem guten Essen, wurden wir durch eine typische indische Hochzeit überrascht und erfreut. Ebenfalls sehr erfreulich war das Treffen mit einem neuen FESPA-Mitglied, dem thailändischen Verband, das sich um eine weitere potentielle Ausstellung im Jahr 2008 in Bangkok drehte. Danach folgte der Ausstausch von Geschenken und ich muss zugeben, dass das „Birdie Portmanteau“, das Hellmuth Frey von Präsident Chayaboon erhielt, sehr viel interessanter als unser traditioneller „FESPA Award“ und Diplom war. Wir alle hatten eine ereignisreiche und informative Zeit und jetzt können die Vorbereitungen für die nächste Ausstellung 2007 beginnen. Es wird interessant zu beobachten sein, wie der Markt sich bis dahin entwickelt hat, ich erwarte große Dinge von Indien.

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Das allerletzte Wort hat der Aussteller Anil Brahmbhat von Autoscreen:

Die Ausstellung fand in Pragati Maidan, einem gut geplanten und zentral gelegenen internationalen Ausstellungszentrum, statt. Dazu gehören 14 Ausstellungshallen zusammen mit Konferenz- und Aufenthaltsräumen, einschließlich Restaurants und Theatern und trotz der Dezemberkälte kamen 10.000 Besucher. Glücklicherweise waren die Tage sonnig, doch glaube ich, dass mehr Besucher gekommen wären, wenn die Ausstellung in den wärmeren und freundlicheren Monaten Oktober und Februar stattgefunden hätte. Die Aussteller waren eine Mischung aus internationalen und indischen Firmen, einige überseeische Hersteller wurden von ihren örtlichen Großhändlern vertreten. Das indische Publikum war sehr an praktischen Erfahrungen mit den komplizierten Geräten interessiert und profitierte durch den Rat und die Hilfe der teilnehmenden Firmen. Es war auch interessant zu beobachten, wie sich die traditionellen Siebdruckverfahren und die Digitaltechnologie vermischten und wir alle freuen uns auf die nächste Veranstaltung, die die FESPA im Jahr 2007 organisieren wird.




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