Fespa World Leitartikel von der Chefredakteurin Nach einem langen und verträumten Sommer folgt die Rache auf dem Fuß, denn die üblichen Herbstausstellungen beginnen. Ein guter Anlass um die laufenden Geschäftsstrategien zu überprüfen und neue Ideen einzuführen, die Sie während der Feriensaison bis zur Perfektion ausgefeilt haben. Wenn Sie jedoch noch weitere Anregungen benötigen, dann blättern Sie auf die Seiten 28 bis 31 um, wo Sie der Artikel „Einmal anders“ über zwei Firmen informiert. Bei der einen handelt es sich um einen Ausstellungsspezialisten und bei der anderen um eine Siebdruckerei, die alternative Wege zur Rentabilität eingeschlagen haben. Im ersten Fall wurde ein neues Konzept geboten und im zweiten eine spezielle Marktnische entdeckt. Ihre Erfahrungen bieten genügend Nahrung zum Nachdenken. Die neuen RHOS- und WEEE-Verordnungen, die 2008 in Kraft treten, werden sich auf alle auswirken, die in den Sieb- und Digitaldruckbereichen arbeiten, da sie sich sowohl auf die Geräte beziehen, die Sie kaufen als auch auf ihre Entsorgung, wenn sie am Ende ihrer Lebensdauer sind. In seiner Kolumne, die auf Seite 14 beginnt, liefert Ihnen Chris Smith alles, was Sie darüber wissen müssen. Nazdar wird wahrscheinlich zuerst und meist als Zulieferer von Siebdruckfarben betrachtet. Durch die Akquisition von Lyson, dem englischen Hersteller von Digitalfarben, erfuhr der digitale Geschäftsbereich der Firma jedoch einen willkommenen Auftrieb. Auf den Seiten 32 – 34 erklärt Nazdar, wie die beiden getrennten Unternehmen nahtlos zusammen geführt wurden und verrät einige ihrer Zukunftspläne. In seiner zweiten Kolumne für FESPA World zeigt Peter Kiddell, wie die Siebdruckmethode rationalisiert werden kann, um Zeit zu sparen und unnötigen Ausschuss zu vermeiden, während in dem Artikel „persönliche Wahl“ auf den Seiten 38 – 42 Firmen erläutern, warum sie die Geräte und Materialien ausgewählt haben, die sie zur Zeit verwenden. Auf den Seiten 26 – 27 unter „Meinung“ vertritt der Past-Präsident Ricardo Rodriguez Delgado eine provozierende Ansicht über die zukünftige Vorherrschaft einiger großen Firmen im Digitalbereich. Wenn Sie darauf antworten oder sich zu einem anderen Thema in dieser Ausgabe äußern möchten, würde ich mich sehr freuen, von Ihnen zu hören. Schließlich, da diese Ausgabe auf der SGIA in Las Vegas verteilt wird, möchte ich unsere neuen Leser in den USA bei dieser Gelegenheit herzlich willkommen heißen und sie alle einladen, das FESPA-Team auf seinem Ausstellungsstand zu besuchen. Bis dann.
NACHRICHTENÜBERBLICK
4 NACHRICHTEN VON DEN
SONDERARTIKEL
28 INNOVATION – EINMAL ANDERS – Wild Card Creative erläutert, warum sie wahlweise Wegwerf-Ausstellungsstände herstellen – Die polnische Siebdruckerei Pasja setzt auf Spezialeffekte
ZULIEFERERN Die neuesten Nachrichten aus der Industrie
8 PRODUKTNEUHEITEN Einführungen und Innovationen
14 CHRIS’S RUBRIK Was gibt es Neues aus den Verbänden
16 ROHS UND WEEE Die neuen Richtlinien werden sich auf Sieb- und Digitaldruckereien auswirken
INFORMATIONEN
HAUPTARTIKEL
22 FESPA-NACHRICHTEN
32 NAZDAR GEHT MIT VOLLER KRAFT VORAUS Der US Farbenhersteller erläutert, wie er nach der Akquisition des Digitalfarbenspezialisten Lyson seinen Fertigungsbereich erweitert. Val Hirst spricht mit Stewart Partridge und James Macdonald
Vorschau auf die FESPA Berlin 2007
24 FESPA DIGITAL PRINT AWARDS 2007 Aufforderung zum Mitmachen
48 FESPA-KONTAKTLISTE
36 SCHAUFENSTER – Bericht über einige der neuesten Anwendungen
STELLUNGNAHME
26 GLOBALISIERUNG Val Hirst e-mail: val@valhirst.demon.co.uk Fespa World The membership magazine of the Federation of European Screenprinting Associations Issue No.45 Autumn 2006 Published by FESPA Ltd Editorial office FESPA Association House 7a West Street Reigate, Surrey RH2 9BL Tel: +44 1737 24 07 88 Fax: +44 1737 24 07 70 E-mail: info@fespa.com www.fespa.com Publisher Marcus Timson – Group Commercial Manager Tel: +44 1737 24 07 88
Advertising Michael Ryan – Group Sales Manager James Ford – Sales Manager Tel: +44 1737 24 07 88 Fax: +44 1737 24 07 70
– Vor- oder Nachteil? Herbert Frintrup, der Vorstand der deutschen Siebdruckfirma, Frintrup Siebdruck-Service, denkt darüber nach, ob die Globalisierung für Siebdrucker eine Herausforderung oder eine Bedrohung darstellt
Editor Val Hirst Tel: +44 1623 88 23 98 E-mail: val@valhirst.demon.co.uk Graphic Design Bate Brand Communications 8 St Leonard’s Square, Wallingford Oxfordshire OX10 0AR Tel: +44 1491 835835 www.batebrand.com Printing The MANSON Group Ltd Reynolds House, 8 Porters Wood Valley Road Industrial Estate St Albans, AL3 6PZ Tel: +44 1727 848 440 www.manson-grp.co.uk
UND SCHLIESSLICH
50 In diesem Monat steht Martin McMahon, Group Technical Support Manager von Xaar, im Rampenlicht
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PERSÖNLICHE WAHL
die regelmäßige Serie geht den Gründen nach, aus denen sich die Firmen die Produkte wählen, die sie verwenden
44 PETER KIDDELLS RUBRIK In dieser Ausgabe ermutigt Peter die Siebdrucker ihre Arbeitsweise zu überprüfen, um eine bessere Rentabilität zu erzielen
Fespa World. Designed by Bate Brand Communications. Printed by The Manson Group Ltd. Editorial photographs supplied courtesy of the companies they feature. The publishers accept no responsibility for any statement made in signed contributions or those reproduced from any other source, nor for claims made in any advertisement. Fespa World is available to individuals who qualify within the terms of a controlled circulation and by subscription.
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NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN
DataLase eröffnet eine neue Zentrale in USA
DataLase (früher Sherwood Technology), die das prämierte DataLase-Verfahren erfunden hat, hat eine neue nordamerikanische Zentrale unter dem Namen
DataLase Inc. eröffnet. Die Fabrik ist strategisch gut in Atlantas Technology Park untergebracht, in dem sich die High-TechGemeinschaft der Region befindet und ist nur 30 Minuten vom internationalen Flughafen Hartsfield-Jackson entfernt. Der neue Hauptsitz wird als Verkaufsbüro, zur Herstellung, für technischen Service und als Vertriebs/Großhandelseinrichtung für alle neuen und existierenden
nordamerikanischen Kunden und Lizenzpartner dienen. Die Einrichtung enthält ebenfalls ein High-Tech-Anwendungslabor, um die vielseitigen Möglichkeiten für Lasermarkierungen zu demonstrieren, so dass gegenwärtige und potentielle Lizenznehmer und Endverbraucher die Endergebnisse von DataLases innovativen Farbänderungstechnologien testen können.
CPS gibt die Errichtung einer neuen Fabrik bekannt CPS Chemical Products and Services, ein führender europäischer Hersteller von umweltfreundlichen Chemikalien, Lösemitteln und verwandten Produkten für die Sieb- und Offsetdruckindustrien hat bekannt gegeben, dass sie eine neue englische Fabrik im europäischen Hauptsitz ihrer Schwesterfirma MacDermid Autotype eröffnen wird. Die neue Fabrik mit Sitz in Wantage, Oxfordshire, wird das gesamte Sortiment an SPS-Produkten als Teil eines langfristigen europäischen Expansionsprogramms herstellen, um die Qualität und Auswahl der
Produkte weiter zu verbessern. Außerdem hat CPS einen neuen Geschäftsführer, Simon Jones, ernannt, der früher bei MacDermid Autotype arbeitete. Er erklärt: „Zu der neuen Fabrik werden ein voller Produktionsbetrieb für große Mengen, Mischungen, Mixen und Verpackung von Lösemitteln und Produkten auf Wasserbasis gehören, wobei wir ebenfalls unsere Forschung und Produktentwicklung verbessern können.“ Simon Jones fährt fort: „Die neue Fabrik wird unser Hauptsitz und von dort können wir unsere Kunden durch unser weites
europäisches Händlernetz bedienen. Wir haben Mitarbeiter aus anderen CPS-Niederlassungen übernommen und werden weitere Leute einstellen, um das Team zu stärken. Außerdem haben wir uns der Dienste eines der Gründer von CPS, Dr. Charles Hansen, versichert. In der Branche als führender Experte für umweltfreundliche Chemie bekannt, wird Dr. Hansen uns bei der Entwicklung einer neuen Produktgeneration unterstützen, die die Sieb- und Offsetdruckarbeitsplätze weiter verbessern wird.“
AWA und Stirling Consulting gehen eine Verbindung ein AWA Alexander Watson Associates bv und Stirling Consulting Inc – zwei bekannte Marktforschungs- und Consultingfirmen für die Papier-, Verpackungs- und Weiterverarbeitungsindustrien – gehen eine Geschäftsverbindung ein. Die beiden Organisationen werden ihr Know-how verbinden und zusammen arbeiten, um die Kunden zu unterstützen und ihre 4 FESPA WORLD HERBST/06
Produkte und Dienstleistungen zu verbessern. Sterling Consultings Marktforschung und verwandte Beratungsaktivitäten im Bereich Spezialpapier sind mit AWA Alexander Watson Associates zusammen gelegt worden und werden unter dem Namen und der Marke AWA arbeiten. Die Aktivitäten von Stirling Consulting, die sich nicht auf Papier beziehen, sind von diesem Zusammenschluss nicht
betroffen. Weitere Informationen über die Dienstleistungen von AWA Alexander Watson Associates und die zur Zeit erhältlichen MultikundenMarktforschungsberichte sowie die AWA Konferenzen und Veranstaltungen finden Sie auf der Website www.awa-bv.com
BASF schließt die Akquisition von Johnson Polymer ab BASF hat mittlerweile die Akquisition des Harzherstellers Johnson Polymer abgeschlossen. Dazu gehören Produktionsstätten von Johnson Polymer in den Vereinigten Staaten und den Niederlanden sowie technische Zentren und Büros in der Region Asien-Pazifik. So hat BASF jetzt ein Sortiment an wasserbasierten Harzen, die ihren vorhandenen Geschäftsbereich für Harze ergänzen und ihre Marktpräsenz besonders in Nordamerika stärken. Die frühere Firma Johnson Polymer, die weltweit 430 Mitarbeiter beschäftigt, wird ein Teil von BASFs Performance Chemicals Abteilung.
GretagMacbeth bietet Farbtraining an GretagMacbeth Global Services hat Einzelheiten über ihr Farbtraining in Europa im Jahr 2006 bekannt gegeben. Dazu gehören Wanderseminare, maßgeschneidertes Training durch Farbexperten am Ort und eine Reihe von Workshops in ihren Centres for Colour Excellence in Zürich, Frankfurt, Birmingham, Paris, Florenz und Mailand. Weitere Informationen über bevorstehende Termine und Preise für die Workshops unter: www.graphintel.com/news/eu rope.html und für Seminare unter: www.graphinel.com/cwl
NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN
FEFCO bringt Standards Library auf den neuesten Stand
FEFCO, der europäische Verband der Wellpappe-Hersteller mit Sitz in Brüssel, wird eine neue, aktualisierte Version des FEFCO Standard (offiziell FEFCO – ESBO Standard) in diesem Herbst herausbringen. Die FEFCO Library wird als Standardführer und Nachschlagewerk von allen Verarbeitern von Wellpappe und festem Karton für die Verpackungsindustrien verwendet. Der Verband wurde in seinen Bemühungen von Esko sowie Arjuna unterstützt, die beide ihre Zeit und Know-how investiert haben. Der Standardführer, der auf die späten 60er Jahre zurückgeht, wurde zuletzt im Jahr 2000 auf den neusten Stand gebracht und war früher nur in gedrucktem Format erhältlich, doch dieser neue Führer wird auch elektronisch zugänglich sein. Esko, ein weltweiter Führer in Vorproduktionslösungen für Verpackungen, hat die nötige Software, Entwicklung und Training geliefert, während
Arjuna, eine Multimedien- und Web-Entwicklungsfirma, die Anwenderschnittstelle entworfen hat. „Das Standardnachschlagewerk für die WellpappeVerpackungsindustrie wurde das weltweite Nachschlagewerk für unsere Industrie. Diese neue Version von FEFCO Standards in elektronischem Format und mit einer innovativen Visualisierung unter Verwendung von 3DZeichnungen in aufklappbarer Folge stellt für die WellpappeVerpackungsindustrie eine enorme Wertschöpfung dar. Außerdem betrachten wir es auch als Kommunikationswerkzeug, das uns dabei hilft, die Anpassungsfähigkeit, Kreativität und Vielseitigkeit von Wellpappe und festem Karton zu veranschaulichen“, bemerkt Ludwig Anckaert, der technische Direktor von FEFCO. Aufgrund eines Ersuchens der Industrie initiierte Herr Anckaert das Projekt mit Unterstützung des Standards-Komitees von FEFCO, den Entwicklern der und „Wächtern“ über die Standards. Eine erste Vorschau auf das neue FEFCO Standard Codebuch wurde im Juni auf dem FEFCOKongress in Dublin gebracht. Im September 2006 soll es verfügbar sein.
Cametrics führt Ixpressia ein Cametrics, eine führende Software-Entwicklungsfirma aus Cambridge, hat nach zwei Jahren intensiver Forschung und Entwicklung erfolgreich ihr erstes Produkt, Ixpressia, auf den industriellen Inkjetmarkt gebracht. „Cametrics hat besondere Fachkenntnisse im industriellen Inkjetdruck-Bereich entwickelt und wir freuen uns sehr, die Ixpressia herauszubringen, unser erstes produktbasiertes Unternehmen,“ sagt Cametrics und Ixpressias geschäftsführender Direktor, Jim Taylor, fügt hinzu: „Wir entwickeln eine Reihe von Produkten und Ixpressias SureJet-Software ist das erste. Das Feedback von vorhandenen und potentiellen Kunden ist sehr ermutigend. Es gibt die Nachfrage nach einer einheitlichen, industrieweiten Lösung, so dass nicht mehr laufend neue und teure
Softwareprogramme für Druckköpfe geschrieben werden müssen. Wir glauben, dass SureJet diese Lösung bietet.“ Ixpressia wird vom Inkjetexperten Nick Geddes geleitet, der sagt: „Einer der Hauptvorteile von SureJet ist seine Fähigkeit, dass damit sehr teure Druckmaschinen völlig wirtschaftlich betrieben werden können und zwar in Zeitrahmen, die vor kurzem noch unerreichbar schienen.“ SureJet ist eine generische Softwarelösung, die für alle industriellen Inkjetsysteme entwickelt wurde und die zum ersten Mal die nahtlose Integration von mehreren Druckköpfen ermöglicht, so dass Entwicklungszeit und Kosten, die mit der Einführung und Integration von neuen industriellen Inkjetdruckern verbunden sind, reduziert werden.
Sieg eines Epson Inkjet-Bildes
Biscor feiert sein 30. Jubiläum stilvoll Biscor Ltd, Englands führender Hersteller von mit PTFE (Teflon) beschichtetem Glas und Kevlargewebe mit Sitz in Bradford, feierte sein 30. Jubiläum mit dem Umzug in neue Gebäude. Der Oberbürgermeister von Bradford eröffnete offiziell die neuen Einrichtungen und enthüllte eine von DuPont gestiftete Gedenktafel zur Erinnerung an das Ereignis. Auf der Feier sprachen Gil Wilkinson,
ein Mitglied des Biscor Management-Teams und Gerry Sutcliffe, parlamentarischer Unterstaats-Sekretär für Arbeit und Konsum, bevor das Buffett eröffnet wurde. Neben der Herstellung des Grundgewebes ist die Firma Biscor, die 55% ihrer Produkte exportiert, eine der innovativsten Appreteure von hochwertigen Geweben.
Das Foto eines Epson InkjetDruckkopfes in Aktion hat den diesjährigen TechnikFotowettbewerb der Universität Cambridge gewonnen. Das Foto wurde von Dr. Steve Hoath, einem Forschungskollegen im Inkjet-Forschungszentrum gemacht und trägt den Titel: „Tails of the Nozzle Bank“. Das
Bild illustriert die Symphonie der Inkjets, wenn sie auf die Seite auftreffen und die Genauigkeit jedes Tröpfchens. Epson hat den Engineering Photo Competition 2006 gesponsert und Preise in Form von professionellen Druckern im Wert von £1000 zur Verfügung gestellt. FESPA WORLD HERBST/06
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NACHRICHTEN VON DEN ZULIEFERERN
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Graham Rowett wechselt nach 19 Jahren in dem großen In-Store Marketing-Service-Unternehmen Bezier zu Kippax. Er hat ebenfalls beträchtliche Erfahrungen im Verkauf von Maschinen und Diversem gesammelt. Als Bereichs/Geschäftsentwicklungsmanager
M&R hat David Blake zu ihrem neuen internationalen Verkaufsmanager und Marco Bergomi zu ihrem neuen internationalen Manager Grafik ernannt.
Marco Bergomi
Liu Jingsong
David Blake hat viele Jahre Erfahrung im Siebdruck, er hat kürzlich zwei Siebdruckereien eingerichtet, eine davon in Haiti. Im Jahr 1992 wurde er internationaler regionaler Verkaufsmanager für einen M&R-Großhändler und seit 1998 war er internationaler Verkaufsmanager für Rutland.
Von 1987 bis 1999 war Marco Bergomi bei SIAS im Verkauf und technischen Kundendienst tätig, bevor er 1999 IST gründete. Die Firma mit Sitz in Mailand ist auf mehrfarbige Greiferdruckmaschinen spezialisiert und wurde kürzlich von M&R gekauft. Marco Bergomi bleibt in Mailand und leitet von dort M&Rs internationale Grafikabteilung.
Graaham Evans
H. G. Kippax & Sons hat einen führenden Manager mit einer langen und erfolgreichen Geschichte in der POS-Industrie mit der Leitung seiner Kundendienstabteilung betraut – die auch als Service-Arm für die Schwesterfirma Thieme KPX fungiert.
Nazdar hat Liu Jingsong zum Gebietsmanager für Sieb- und Digitaldruckfarben in der AsienPazifik-Region ernannt, dazu gehören China, Japan und Korea. Zuvor arbeitete Liu Jingsong, der eine zehnjährige Erfahrung im Sieb- und Digitaldruck hat, als leitender chemischer Ingenieur für die Firma Ink Dezyne und als technischer Manager für Jinan Dezyne Screen Printing Inks Co., ein Joint Venture in China zwischen Ink Dezyne und Nazdar. In seiner neuen Stellung ist er für den Vertrieb der Firma sowie für die Ausweisung und Entwicklung neuer Kanäle für den Vertrieb von Nazdars Sieb- und Digitaldruckprodukten zuständig.
David Blake
Presstek, Inc., ein führender Hersteller und Vermarkter von digitalen High-Tech Bildverarbeitungslösungen für den grafischen Markt, hat Klaus Schleicher zum Direktor für Internationale Geschäftsentwicklung ernannt. Als früherer Direktor der Verkaufs- und Technikabteilung bei Consul Risk Management, Inc. wird er die Firma Presstek in ihren Bemühungen um weltweite Präsenz unterstützen.
Nazdar Ltd. hat die Ernennung von Jamie Moores zum Betriebsdirektor für ihre englische Betriebsstätte in Stockport ernannt, dem früheren Sitz von Lyson Ltd. Jamie Moores kann auf über 20 Jahre Erfahrung in der europäischen Farben- und Beschichtungsindustrie zurückblicken. Er hat zuvor als Bereichsdirektor Europa für Fuji Film/Sericol gearbeitet, wo er für die Überwachung von Lieferketten sowie Kundendienst und Herstellung zuständig war.
ist er für die maßgeschneiderten Servicepakete zuständig, die die Firma in Huddersfield für Thieme-, SPS- und Datascreen/Dataprint-Maschinen liefert.
Graham Rowett
Klaus Schleicher
DataLase hat Christine Mest zur Verkaufs- und Marketing Koordinatorin für ihre neue US-Hauptverwaltung ernannt. Sie ist für den nordamerikanischen Verkaufskanal für die DataLase PACKMARK Kodierungs-und Markierungssysteme sowie für die Einführung des DataLase CASEMARK Etikettenersatzsystems zuständig. Außerdem ist sie die wichtigste Kontaktperson für die Kunden. Christine Mest verfügt über 10 Jahre Erfahrung in Geschäftsentwicklung und Marketing und hatte verschiedene Positionen in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Verkaufsförderung und Marketing bei NTS, Inc., RETX und Mirant, einer Abteilung der Southern Company, inne.
Jamie Moores
Ernennungen
Die Digitaldruckspezialfirma Leach Colour hat kürzlich Graham Evans zum Verkaufs- und Marketingdirektor ernannt. Evans erwarb seine umfassenden Erfahrungen in der Branche bei Coates Screen Inks, HP Indigo und zuletzt Durst. Er wird sowohl vom Londoner Verkaufsbüro als auch von dem Hauptsitz in Huddersfield, West Yorkshire, aus arbeiten.
NACHRICHTEN ÜBERBLICK – PRODUKTNEUHEITEN
Neue Medien von Tepede TEPEDE hat kürzlich zwei neue Bedruckstoffe für LösemittelInkjetdruck eingeführt: Cling White Gloss und Vinyl OVS 17 Adhesive. Cling White Gloss ist eine statische Folie, die sich für eine kurzfristige Anwendung auf glatten Oberflächen wie z.B. Glas eignet, und zwar für Innensowie Außenanwendung. Durch ihre statische Eigenschaften können beide Seiten der Folie ohne Kleber auf
der Oberfläche angebracht werden und sie ist leicht zu entfernen und wieder aufzubringen, ohne irgendwelche Rückstände zu hinterlassen. Vinyl OVS 17 Adhesive ist eine perforierte haftende Folie, die sich besonders für Automobilund Fensterwerbung eignet, da man von innen heraus eine deutliche Sicht hat. Weitere Informationen unter: www.tepede.com
Digitale Siebherstellung schnell und leicht mit KIWO
Gandinnovations bietet mehr Gandinnovations hat kürzlich ihre Forschung und Entwicklung für die Flachbettdrucker Jeti 3150 UV und Rolle-Rolle-Drucker Jeti 3324 UV mit dem Angebot einer echten Aufrüstung auf 600 dpi für alle Jeti-Modelle ergänzt. Durch weitere Forschung und Entwicklung kann sie mittlerweile eine echte 1200 dpi Lösung für alle Flachbettdrucker Jeti 3150 und UV-härtende Druckermodelle Jeti 3324 UV anbieten. Die Firma begann mit der Verwendung von 80 Pico-Liter (300 dpi) Spectra Druckköpfen und hat seitdem auch 50 PicoLiter-Druckköpfe (600 dpi) angeboten. Jetzt können die
Kunden auch die höchste Qualität erhalten, die es zur Zeit gibt – 1200 dpi – und können sich die Auflösung aussuchen, die für ihr Geschäft am geeignetsten ist. Durch die neue 1200 dpi Option werden die Gandinnovations-Drucker nicht teurer, sondern die Kunden erhalten eine größere Wahlfreiheit. Alle GanninnovationsLösemitteldrucker bieten bis zu 600 dpi. Der Flachbettdrucker Jeti1200 dpi 3150 und der UV-Drucker Jeti3324 sind sofort weltweite erhältlich und werden auf der SGIA 2006 in Las Vegas gezeigt.
Mehr Kraft durch Jeti Liquid Laminate Der KIWO ScreenSetter 2820 CD/DVD, der für die digitale Direktbebilderung von Siebdruckschablonen entwickelt wurde, zeigt welch enormes Einsparpotential bei Einsatz der richtigen Technologie erreicht werden kann. Das digitale Direktbelichtungssystem verwendet konventionelles UVLicht als Lichtquelle für die Direktbelichtung der Schablonen. Zu den Vorteilen gehören ein hoher Durchsatz bis zu 60 Schablonen pro Stunde und die Direktbelichtung von konventionellen Siebdruckschablonen und 8 FESPA WORLD HERBST/06
konventionellen NegativOffsetplatten in einer Maschine. Der KIWO Screensetter 2820 CD/DVD ist schnell und leicht einzurichten und verwendet alle herkömmlichen Emulsionen und PCF. Weitere Informationen unter: www.kiwo.de
Die Firma, die im Jahr 2002 die Jeti-Drucker heraus brachte, möchte wieder einmal die Druckwelt durch die Einführung eines unsichtbaren Produkts umkrempeln. Gandinnovations Jeti Liquid Laminate ist eine klare Schutzbeschichtung, die speziell für großformatige Schilder und Displays wie POP, Fahrzeugumhüllungen und übergroße Banner entwickelt wurde. Jeti Liquid Laminate gewährt starken Schutz durch Festigkeit gegen Kratzer, Chemikalien, Ausbleichen und Verschmutzen. Sie ist ebenfalls sehr leicht anzuwenden und kann mit einer einfachen
Schwammbürste, durch Sprayen oder mit einem flüssigen Kaschierer aufgetragen werden. Die klare Beschichtung trocknet innerhalb von Minuten und ist nach nur 24 Stunden völlig gehärtet. Wasserbasiert, wasserlöslich und kein gefährlicher Luftverschmutzer (non-HAP) hat Jeti Liquid Laminate auch keine VOCs und ist somit umweltfreundlich. Der Preis ist konkurrenzfähig, 4, 5 l sind ausreichend für 5500 qm bis zu 10.000 qm Schilderfläche, je nach Material und Dicke der Beschichtung. Weitere Informationen unter: www.gandinnovations.com
PRODUKTNEUHEITEN
Siebherstellung nach Harlacher Verbesserte Druckköpfe
Nach Harlacher sind Siebe das A und O des Siebdrucks. Wie ausgezeichnet auch immer die Grafik oder wie modern die Druckmaschine ist, ein Sieb von schlechter Qualität wird niemals einen Qualitätsdruck liefern. Somit nimmt die Firma für sich in Anspruch, dass ihr Sortiment an Druckvorstufegeräten sowohl bei der Erfüllung von individuellen Bedürfnissen als auch bei der Herstellung von Qualitätssieben überlegen ist. Harlacher gibt jedoch auch zu, obwohl die Qualität des Siebes und somit das Endprodukt sehr wichtig sind, dass Produktivität und finanzielle Aspekte auf dem heutigen preisbewussten Markt nicht ignoriert werden können. Das Spanngerät der Firma stellt deshalb einen guten Ausgleich zwischen Qualität und Kosten dar. Die aktuelle Generation der pneumatischen Spannsysteme HARLACHER H35-1 kombinieren die Vorteile des pneumatischen Spannens ohne dabei an Flexibilität einzubüßen und das zu einem sehr konkurrenzfähigen Preis.
Mit dem mechanischen Grundrahmen können verschiedene Rahmenformate gespannt werden, ohne dass man das System völlig neu einstellen muss. Aufgrund des genialen Designs können Rahmengrößen von 500 x 500 mm bis 3000 x 3000 mm eingestellt werden. Das Spannen von mehreren Rahmen gleichzeitig oder eines einzigen Rahmens bis zu 50 N/cm mit einer Biegewirkung auf den Rahmen kann leicht durch die Wahl der passendsten Version erreicht werden. Die Steuerungseinheit kann entweder pneumatisch oder elektronisch sein und auf einem einfachen oder doppelten Kreislaufsystem basieren, je nach den gewünschten Anforderungen. Harlacher führt in Kürze ebenfalls ein neues Sortiment pneumatischer Klemmen ein, die strengen Qualitätsanforderungen entsprechen und außerdem ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Weitere Informationen unter: www.harlacher.ch
HP Scitex Technology ebnet den Weg Ein einzigartiger SoftwareAlgorithmus, der Qualitätsdruck erleichtert und zu weniger Streifen und einer viel glatteren Bildreproduktion führt, wurde kürzlich von HP eingeführt. Eine Eigenschaft des Druckers HP Scitex XL 1500, der mehrschichtige Schutzalgorithmus, richtet sich an allgemeine Probleme des Inkjetdrucks einschließlich Streifen und Körnigkeit des gedruckten Bildes. Das sind im wesentlichen mechanische Phänomene, die HP Scitex mit 10 FESPA WORLD HERBST/06
seiner geschützten Software reduzieren konnte. Der HP Scitex XL1500 bietet großformatigen Qualitätsdruck in Breiten von 2 m, 3 m und 5 m. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 124 mÇ/Stunde und mit Auflösungen bis zu 370 x 740 dpi und der Möglichkeit mit vier, sechs und acht Farben zu drucken, bietet der HP Scitex XL1500 Geschwindigkeit, Qualität und Vielseitigkeit. Weitere Informationen unter: www.hp.com
Die Firma P2i Ltd, die Produkte im Nanobereich durch ihr geschütztes KaltplasmaIonenverfahren verbessert, hat ein Auge auf den DruckkopfMarkt geworfen. Erste Versuche mit einer Reihe von Druckköpfen haben spannende Resultate ergeben, die Feuchtigkeit wird besser zurückgehalten und die Verstopfung der Druckköpfe reduziert. Die Ionenmaske arbeitet durch Aufbringen einer Schutzschicht, die nur Nanometer dick ist, über die gesamte Oberfläche eines Produkts durch ionisiertes Gas oder Plasma. Diese Schicht wird molekular auf der Oberfläche gebunden und sickert nicht durch. Dadurch zeigt die
Oberfläche des Produkts sehr geringe Oberflächenenergiewerte bis zu einem Drittel der von PTFE (Teflon) mit geringen flüssigkeitszurückhaltenden Eigenschaften; während die anderen Eigenschaften des Produktes unverändert bleiben. Alle Oberflächen sind verbessert, Verstopfungen und Flüssigkeitsverluste werden reduziert. Behandelte Produkte zeigen verbesserte Abstoßung von zahlreichen Reagens und verhindern praktisch die Flüssigkeitsrückhaltung. Weitere Informationen durch: Dr. Stephen Coulson, Tel: 01235 838282 oder E-Mail: info@p2ilabs.com
Luftbefeuchter bietet Schutz vor Legionellen
Der JetSpray-Luftbefeuchter von JS Humidifiers, der vor 25 Jahren zur Bekämpfung von Wasserverschmutzungen in Druck- und Papierbefeuchtungssystemen entwickelt wurde, wurde kürzlich weiter entwickelt, um vor Legionellen zu schützen. Ungleich früheren sich drehenden Scheibenbefeuchtern, die offene Wasserbehälter hatten, hat der JetSpray ein völlig geschlossenes System, das jede mögliche Verschmutzung des Wassers verhindert, bevor es in die Luft gesprüht wird. Der JetSpray wurde jetzt weiter entwickelt und enthält einen selbstreinigenden Kreislauf und ein ultraviolettes Sterilisationssystem. Der Selbstreinigungskreislauf leitet das Wasser im System regelmäßig ab, damit das Wasser
nicht stagniert und sich Bakterien wie Legionellen entwickeln. Der UV-Sterilisator wirkt als zusätzliche Sicherheit, um die Bakterien abzutöten, die sich entwickelt haben könnten, bevor das Wasser in die Atmosphäre entlassen wurde. Obwohl die Legionärskrankheit noch nie mit einem JetSpray-System in Verbindung gebracht wurde, wurden diese Eigenschaften entwickelt, um die Position als führender Luftbefeuchter für die Druck- und Papierindustrie zu halten. Jedes neue System ist damit standardmäßig ausgerüstet und die vielen JetSpray-Systeme, die weltweit in Betrieb sind, können mit diesen zusätzlichen Eigenschaften aufgerüstet werden. Weitere Informationen unter: www.jshumidifiers.com
PRODUKTNEUHEITEN
Neue Rakelschleifer von M&R
Die Firma M&R hat drei neue Rakelmesserschleifer, den BladeShaper SC, den BladeShaper MC und den BladeShaper LC eingeführt. Alle drei BladeShapers verwenden praktisch unzerstörbare viereckig geschnittene Diamantschleifräder zum Schleifen von allen Rakelmaterialien, einschließlich einfacher und mehrfacher
Die Qualität im Siebdruck beginnt mit dem Rahmen Die Firma Hurtz fertigt seit über 40 Jahren Präzisionsstahlrahmen und bietet mittlerweile ein Sortiment an Profilen bis zu 185 mm und Rahmengrößen bis zu 4 x 8 m.
Durometertypen und haben eine fünfjährige Garantie. Der Materialwechsel ist leicht einzustellen und wurde entwickelt, um sich an verschiedene Rakelhalter/-griffe anzupassen. Erhältlich sind fünf zusätzliche Diamantschleifradprofile in verschiedenen Körnungen. Der BladeShaper SC ist der erste kleinformatige, manuelle Präzisionsrakelschleifer von M&R für Messer bis 51 cm und sein tragbares Design garantiert, dass er leicht zu bewegen und aufzustellen ist. Er enthält ein Diamantschleifrad in 120er
Körnung. Der BladeShaper MC ist ein manuelles Tischmodell, der Messer bis 97 cm schleift und mit einem 60er und einem 120er Diamantschleifrad ausgestattet ist. M&Rs freistehender, mittelgroßer, vollautomatischer BladeShaper LC schleift Messer bis 95 cm und enthält zwei praktisch unzerstörbare viereckig geschnittene Diamantschleifräder (eins in 120er und eins in 230er Körnung) zum glatten, gleichmäßigen Schleifen. Alle LCModelle enthalten ein Vakuumsystem zur Entfernung von Staub und Partikeln. Das
Ihr Sortiment an SLOPEProfilen, die speziell für höhere Gewebespannungen, die für moderne Computer-to-ScreenSysteme (CTS) erforderlich sind, entwickelt wurden, Beschichtungsmaschinen und Direktbelichtungsgeräte sind besonders beliebt. Hergestellt aus Aluminium, das sehr dauerhaft und wetterfest ist und nicht rostet, minimiert die robuste Rahmenkonstruktion die Gefahr von Deformation und somit geringer Druckqualität. Aufgrund
ihres geringen Gewichts sind SLOPE-Profile auch einfacher zu handhaben und da die Innenseite der Rahmen abgeschrägt ist, können sie schnell und leicht gereinigt werden, ohne dass Rückstände verbleiben. Eine weitere Innovation von Hurtz ist das Corner Lock System (HCL). Es handelt sich um eine Eckverbindung, die vier Rahmenschenkel werden an den Ecken ohne Schwierigkeit durch je 2 Stifte zusammengefügt. Die
BladeShaper-Modell ist für 110 V ausgelegt und enthält ein integriertes Vakuumgebläse, während die 220 V-Version mit einem Stecker geliefert wird, der an ein kundeneigenes Vakuumgebläse angeschlossen werden kann, um den automatischen Betrieb zu erleichtern, wenn der BladeShaper eingeschaltet ist. Weitere Informationen unter: www.mrprint.com größte Rahmengröße, 4 x 8 m kann jetzt in Einzelteilen geliefert und erst am Ort zusammengebaut werden. Dadurch minimieren sich die Transportkosten beträchtlich. Hurtz bietet vollen Service einschließlich einer speziellen Software, mit der die Kunden die passenden Rahmen für ihre Anwendungen auswählen können. Weitere Informationen unter: www.hurtz.de
Spectra genehmigt neue Farben Es bleibt kleben! Spectra hat neue Farben von Inkware, einer Abteilung von EFI, Sericol, einer Abteilung von Fujifilm und SunJet, einer Abteilung von Sun Chemical genehmigt. Diese Farbenrezepturen wurden mit besonderen Druckkopfkonfigurationen unter der Schirmherrschaft von Spectras Ink Certification Programm streng und umfassend getestet, und zwar intern sowie im Anwendungsbereich, um eine optimale Druckleistung und maximale DruckkopfLebensdauer zu gewährleisten und eine umfassende Reihe von
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Testanforderungen von Spectra zu erfüllen. Die neu genehmigten Farben, lösemittelbasierte sowie UVhärtende, sind für Displaygrafiken, Verpackungen und andere digitale HochgeschwindigkeitsDruckanwendungen vorgesehen, die eine umfassende Farbpalette, gute Haftung mit leistungsfähigen Farbtrocknungsund Härtungseigenschaften verbinden. Sie sind jetzt auch in Spectras umfassende 18-monatige Garantie eingeschlossen. Weitere Informationen unter: www.dimatix.com
Continental Grafix Ltd, der europäische Hersteller von perforierten Druckmedien, hat seine Produktreihe erweitert. Nach vielen Nachfragen nach einem Kleber, der mit den nicht klebenden Einwegprodukten der Firma verwendet werden kann, hat Continental Grafix panoStick entwickelt – ein Band, auf das kleine wasserlösliche Klebepunkte aufgebracht wurden. Wenn es in Streifen auf das Material, das ans Fenster angebracht werden soll, mit der beigefügten Gummiwalze aufgebracht wird, werden die Punkte auf das Medium übertragen und machen es selbstklebend. Da der übertragene Kleber nur auf dem Medium, aber nicht auf den Löchern
haftet, kann das Medium von innen am Fenster angebracht werden, so dass das Bild von außen sichtbar ist. Die Haftung des Produkts wurde so entwickelt, dass seine Position wenn nötig leicht verbessert werden kann und seine eindrucksvolle Transparenz garantiert, dass das Bild in keiner Weise beeinträchtigt wird. PanoStick kann auch in Verbindung mit nicht perforierten Produkten verwendet werden. Es ist zur Zeit in Rollengrößen von 125 mm x 25 lfd. M. erhältlich, doch soll in Kürze auch eine Breite von 250 mm dazu kommen. Weitere Informationen unter: www.continentalgrafix.com
PRODUKTNEUHEITEN
Der neue superbreite Drucker setzt neue Maßstäbe EFI hat ihren neuen digitalen, UV-härtenden Inkjetdrucker VUTEk QS2000 eingeführt, die vierte Generation der UVDrucker, der die Lücke zwischen hoher Bildqualität, Produktivität und Schaltverbindung schließt
und die Türen zu neuen Anwendungen und erhöhter Rentabilität öffnet. Der VUTEk QS2000 ist der erste einer neuen Kategorie von Druckern, die EFIs Produktions- und WorkflowManagement-Techniken mit den
Digitaldruck-Fähigkeiten der superbreiten Drucker von VUTEk kombinieren. Er druckt auf harte und flexible Bedruckstoffe; bietet Auflösungen bis zu 1080 dpi, geschützte Bildverarbeitungstechnologien
und sechsfarbige Bildverarbeitung mit einem speziellen siebten weißen Farbkanal für neue und kreative Anwendungen. Weitere Informationen unter: www.efi-vutek.com/QS2000
Technologischer Durchbruch bei CST CST machte Furore im Siebdruckbereich, als die Firma 2003 ihr DLPSiebbelichtungsverfahren einführte, nachdem sie die patentierte DLP-Technologie und das filmlose Siebbelichtungsverfahren von Texas Instruments erfolgreich integriert hatte. Die erste DLE-Maschine der Firma wurde 2004 installiert, mittlerweile sind es weltweit mehr als 35 Maschinen. Nach weiterer Forschung und Entwicklung hat CST mittlerweile neue Eigenschaften und Kontrollsysteme eingeführt. Dazu gehören der automatische Autofokus, um die Echtzeit und laufende Abstandsregulierungen zwischen Optik und
Schablonenoberfläche zu vereinfachen, um Spannungsoder Siebrahmenmängel auszugleichen, so dass es nicht zu unerwünschten Tonänderungen oder anderen Farbstörungen kommt. Eine weitere Innovation ist das automatische Kalibrierungssystem, das spezielle optische und elektronische Kontrollgeräte kombiniert, um so praktisch eine perfekte Bildverarbeitung durch Texas Instruments DMD-Halbleiter auf der Basis der vorhandenen UVLichtstärke zu garantieren. Dieses Selbstkalibrierungsverfahren, das vom Bediener einmal wöchentlich ausgeführt wird oder nach einem Birnenwechsel erfolgt, ist in nur einer Minute erledigt.
Außerdem sind Optik und Linsen für 500 dpi, 720 dpi, 1000 dpi, 1270 dpi und 1500 dpi Auflösung für spezielle Siebdruckanwendungen erhältlich, so dass die Anwender die geeigneten Optik/Linsenkombinationen für ihre Anforderungen wählen können und das ohne Preisaufschlag. Eine Linienanzahl von 65 bis zu 150 lpi ist für die entsprechenden betriebsfähigen Bildverarbeitungsgeschwindigkeiten möglich. Das Konstruktionsteam von CST hat außerdem eine Linsenkombination entwickelt, die eine genaue, scharfe Punktgeometrie für jeden zu reproduzierenden Pixel des gesamten Bildbereichs garantiert.
Telezentrische Linsen garantieren, das das UV-Belichtungslicht immer in einem gestreckten senkrechten Winkel auf die lichtempfindliche Emulsion trifft. Unscharfe Punkte oder Unterstrahlung sind deshalb ausgeschlossen. Schließlich, da sich diese neue Technologie zur automatischen Inline-Verarbeitung von Sieben eignet, werden im nächsten Jahr zahlreiche CST-InlineKonfigurationen erhältlich sein, einschließlich Beschickung und Empfang von Siebrahmenmagazinen, DLE, plus Entwicklungs- und Trocknungsgeräten. Weitere Informationen unter: www.dlpimaging.com
Eine Farbe für alle Jahreszeiten Da Siebdruckanwendungen immer vielseitiger werden, wird die Wahl der Farbe immer wichtiger. Ob die Siebdrucker nun Farben suchen, die flexibel, wiederstandfähig gegen Chemikalien oder wetterbeständig sind, das Graphics Package von Marabu bietet drei getrennte Systeme – UVFM, UVAR und UVGR, die diese unterschiedlichen Anforderungen mehr als erfüllen. Die drei Farbsysteme bieten kräftig gefärbten Druck und genaue Textwiedergabe sowie ausgezeichnete Druckbarkeit und leichte Handhabung. Außerdem sind sie umweltfreundlich. Ultraform UVFM deckt ein sehr breites und universelles Spektrum in Bezug auf dekorativen und funktionellen Druck auf
Kunststoff ab. Durch die laufende Überprüfung von neuen Produkten und Verbesserungen auf dem Rohmaterialmarkt hat Marabu ein sehr flexibles UVFarbensystem für eine fast unbegrenzte Anzahl von Anwendungen entwickelt. Die große Auswahl an Bedruckstoffen und sehr gute Trockeneigenschaften kombiniert mit hochwertigen Pigmenten vereinfacht die Herstellung von hochwertigen Displays, die auch für Außenanwendung geeignet sind. Durch ihre außergewöhnliche Flexibilität eignet sich die Farbe auch zum Verformen und 180° Falzen sowie für sehr elastische und weiche Materialien. Ultragraph UVAR unterscheidet sich durch ihre außergewöhnliche
Vielseitigkeit und universelle Anwendung, so dass sie eine ausgezeichnete Allroundlösung darstellt, einschließlich der Verwendung für Werbetafeln, Systemregistrierungen, Schilder und POP jeder Art. Ultragraph UVAR ist am besten für Anwendungen geeignet, die eine hohe Flexibilität erfordern, da sie noch weiter verarbeitet werden müssen wie z.B. Formstanzen oder Filmschnitte. Ultragraph UVGR bietet schnelle Trocknung und ausgezeichnete chemische Widerstandsfähigkeit zu einem überzeugenden PreisLeistungsverhältnis. Sie eignet sich besonders für Mehrfarbdruckanlagen. Die außergewöhnlichen Eigenschaften dieses
Farbensortiments prädestinieren es für vielseitige Werbegrafiken, besonders für Innenanwendung. Wie Ultraform UVFM und Ultragraph UVAR bietet das Farbensortiment UVGR eine Vielzahl von Anwendungsarten für den Werbebereich, jedoch mit einigen Einschränkungen für Außenanwendung. Durch ihre kostengünstige Pigmentierung wird sie nur für kurzfristige Außenanwendung empfohlen. Ultragraph UVGR ist bestens für Anwendungen geeignet, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien benötigen und kann sehr gut für mehrfarbige Druckmaschinen verwendet werden. Weitere Informationen unter: www.marabu-inks.com FESPA WORLD HERBST/06
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CHRIS’S RUBRIK
CHRIS’s Rubrik Seit der letzten Ausgabe scheint erst eine so kurze Zeit vergangen zu sein, doch ist bei der FESPA viel passiert. Neues über E-Learning Zu der Zeit da ich diese Rubrik schreibe, ist die spanische Version des E-LearningKurses fertig und einige Studenten haben sich bereits eingeschrieben. Der finnische Kurs ist fast komplett (und Sie können sich vielleicht schon einschreiben, wenn Sie diese Zeilen lesen) und bei den anderen Sprachen ist es hoffentlich auch bald so weit. Wir haben vor kurzem Deutsch unserer Liste hinzugefügt, so werden sieben Sprachen (außer Englisch) auf der FESPA Website verfügbar sein.
Besuch von NORSKE SERIGRAFERS FORENING Ich habe mich sehr gefreut, als ich kürzlich in Norwegen eingeladen war (zusammen mit Peter Kiddell, dem Präsidenten von DSPA, England). Ich sollte zu Mitgliedern des norwegischen Verbandes über die FESPA reden – dazu gehörte eine kurze Entwicklungsgeschichte und Informationen über die Ausstellungen, doch mein Hauptfokus galt den FESPAProjekten (neueste Informationen s. unten). Peter gab zwei unterhaltsame und informative Präsentationen, die erste über Digitaldruck und die zweite über den FESPA E-Learning-Kurs. Ein norwegischer Drucker, Ronnie Fossoy, war ebenfalls
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anwesend und berichtete den Delegierten, dass er den Kurs bereits in Englisch absolviert hatte, da er so wild darauf war und nicht bis zur norwegischen Übersetzung warten wollte. Er erzählte den Delegierten wie nützlich und informativ der Kurs sei und dass er beabsichtigt, auch einige seiner Mitarbeiter einzuschreiben. Zu Kosten von gerade mal €90 bietet der Kurs enorm viel fürs Geld und hinterher erhält man nicht nur einen Befähigungsnachweis, sondern weiß viel mehr und hat ein besseres Verständnis über das Verfahren. Ich werde den schwedischen Verband bald besuchen und eine ähnliche Präsentation geben. Ich freue mich schon darauf, viele Mitglieder von SVENSKA SCREENTRYCKARES FORENING zu treffen.
Standardisierung Die FESPA koordiniert eine Sitzung (in Amsterdam am 4. Oktober), die sich mit Farbmanagement, den aktuellen Standards im Siebdruck sowie der Möglichkeit von Standards für den Digitaldruck befassen wird. Zu den Teilnehmern gehören Vertreter aus Deutschland, den Niederlanden und England sowie zwei der führenden Farbenhersteller (Sericol und Sun Chemical) plus FOGRA und die Universität von Swansea (die beide zu der Erstellung von einigen der aktuellen Siebdruckstandards wesentlich beigetragen haben).
Projekte Auf der FESPA-Mitgliederversammlung in Bratislava berichtete ich, dass seit November 2004 von den Verbänden 54 Projekte und weitere neun Projekte im Namen der FESPA (als FESPA-Projekte) eingereicht wurden. Das sind insgesamt 63 Projekte und sie beginnen eine wirklich internationale Wirkung auf unsere Branche zu haben. Auf der letzten Sitzung im August wurden einige neue Projekte angenommen. Dazu gehörten die Unterstützung der ungarischen, serbischen und spanischen Verbände bei der Einrichtung einer Verbands-Website oder falls schon vorhanden bei deren Aktualisierung; ein Workshop in Indien; eine Reihe von Seminaren und/oder Veranstaltungen zur Werbung von neuen Mitgliedern in Finnland, Ungarn, Italien, der Slowakei, Spanien und England; sowie die Übersetzung des FESPA Planet Friendly Environmental Guide (umweltfreundlicher Führer) in Italienisch und Spanisch. Andere Aktivitäten wurden ebenfalls unterstützt und Informationen darüber dürften Sie bereits über die normalen FESPA-Kanäle erreicht haben.
RoHS und WEE Ein guter Freund der FESPA; Paul Machin, hat uns über viele Umweltthemen informiert und demnächst werden weitere EU-Gesetze in den Mitgliedsstaaten in Kraft treten. Einige Staaten sind dabei in der Durchführung weiter als andere, doch wird es uns alle betreffen. So finde ich es nur angemessen, einen Artikel, der von Paul zu diesem Thema geschrieben wurde und auf der nächsten Seite beginnt, vorzustellen. Er wird auch eine Artikelserie für die FESPA über REACH schreiben, was sich auch auf alle Sieb- und Digitaldrucker auswirkt und im Jahr 2008 gültig wird. Sicherlich wird das für viele Mitglieder ein Problem darstellen. Wenn Sie also Fragen haben, dann lassen Sie es mich wissen und ich werde Paul bitten, die Antworten zu liefern. Wie immer freue ich mich von Ihren Aktivitäten zu hören. Wenn Sie also Informationen haben, die ich in meine Rubrik aufnehmen kann, dann senden Sie eine E-Mail an: HYPERLINK "mailto:chris.smith@fespa.com" chris.smith@fespa.com chris.smith@fespa.com
ROHS UND WEE
RoHS und WEE An was Sie denken müssen Zwei neue EU-Richtlinien werden sich zukünftig auf die Wahl Ihrer neuen Geräte auswirken. Paul Machin erläutert. Es war einmal relativ leicht für einen Drucker ein neues Gerät auszuwählen – er musste sich nur fragen, ob es die verlangte Arbeit erledigt und seinen Preis wert war. Wie sich die Dinge geändert haben! Mittlerweile ist es nötig sicherzustellen, dass das Gerät mit den Richtlinien über gefährliche Stoffe und explosive Umgebungen, physische Wirkstoffe, Maschinen, elektromagnetische Verträglichkeit und geringe Spannung übereinstimmt. Und als ob das noch nicht genug wäre, müssen die Drucker auch noch die Richtlinien über elektrischen und elektronischen Geräteabfall (WEEE) und die Vorschriften über die Verwendung von gewissen gefährlichen Stoffen in elektrischen und elektronischen Geräten (RoHS) einhalten. Die letzten beiden Richtlinien könnten sich besonders darauf auswirken, von wo und von wem zukünftig Geräte gekauft werden.
Was ist der Gesamtzweck? Der Zweck der Richtlinien ist die Verhinderung von Abfall (WEEE) und außerdem die Wiederverwendung, Recycling und andere Formen der Rückgewinnung, um die Abfallentsorgung zu reduzieren. Außerdem bezwecken sie die Verwendung von Materialien einschränken, die auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt schädliche Auswirkungen haben.
Was ist der Zweck von WEEE? 16 FESPA WORLD HERBST/06
Wie in der Richtlinie ausgeführt: “Die Menge der in der EU hergestellten elektrischen und elektronischen Geräte steigt schnell. Der Umfang an gefährlichen Teilen in elektrischen und elektronischen Geräten erweist sich beim Abfallmanagement als bedenklich und elektrische und elektronische Geräte werden nicht ausreichend recycelt.“ Deshalb soll WEEE dem Missstand abhelfen. Die WEEE-Richtlinie 2002/96/EC der EU sollte bereits seit 13. August 2005 in der EU in Kraft sein, doch in vielen Ländern hinkt die örtliche Gesetzgebung hinter her. Da sie gemäß Artikel 175 des römischen Vertrages veröffentlicht wurde, können die Länder sich auch für strengere Umweltmaßnahmen entscheiden, vorausgesetzt sie stimmen mit der EUGesetzgebung überein. Das kann zu Problemen für den Drucker führen, wenn er Geräte aus anderen EU-Ländern kauft, in denen die Vorschriften weniger streng sind. Es gibt Lockerungen für gewisse Länder, und zwar Griechenland und Irland sowie die neueren EU-Mitglieder. WEEE bezieht sich auf alle elektrischen und elektronischen Haushalts- und Industriegeräte. Die Hauptpunkte der Richtlinie, die sich auf industrielle elektrische und elektronische Geräte beziehen, sind: Der getrennt gesammelte elektrische und elektronische Geräteabfall muss behandelt werden; Die Bearbeitungsstätten müssen den Vorschriften
entsprechen; Die Hersteller müssen über die verwendeten Teile und Materialien informieren, um die Behandlung zu erleichtern; Rückgewinnungs- und Recyclingziele für die verschiedenen Kategorien von elektrischen und elektronischen Geräten (WEEE); Hersteller von neuen Geräten müssen die Behandlung und das Recycling von dritten Parteien, die in ihrem Namen handeln, bezahlen; Hersteller und Anwender können andere finanzielle Methoden vereinbaren.
Was fällt unter das Gesetz? Es gibt 10 Kategorien. Diese betreffen große und kleine Haushaltsgeräte, Informationstechnologie und Telekommunikation, Konsumgeräte, Lampen, elektrische und elektronische Werkzeuge, Spielsachen, Freizeit und Sport, medizinische Geräte, Kontrollgeräte und Automaten. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob industrielle Maschinen nicht darunter fallen, doch fallen sie voraussichtlich unter Kategorie Sechs: elektrische und elektronische Werkzeuge. „Große, feststehende industrielle Werkzeuge“ (LSIT) sind ausgeschlossen, doch leider sind die großen industriellen Werkzeuge in der WEEERichtlinie nicht genau bezeichnet. Um die Hersteller und Käufer von industriellen Geräten zu unterstützen, veröffentlichte die EU-Kommission einige oft gestellte Fragen (FAQs) im Mai
2005, die Erläuterungen zu den großen industriellen Werkzeugen enthielten. Obwohl die Antworten nicht für jedes EULand bindend sind, werden sie wahrscheinlich berücksichtigt. Die EU-Kommission beschreibt große feststehende industrielle Werkzeuge als: „Maschinen oder Systeme, die aus einer Kombination von Geräten, Systemen, fertigen Produkten und/oder Teilen bestehen, von denen jedes nur für die Industrie entwickelt wurde oder von Fachleuten in einen bestimmten Platz der Industriemaschine oder in ein Industriegebäude eingebaut oder installiert wurde, um eine spezielle Aufgabe zu erfüllen. Darf nicht als funktionelle oder kommerzielle Einheit auf dem Markt sein.“ Die Richtlinie schließt ebenfalls Produkte mit über 1000 V für Wechselstrom und 1500 V für Gleichstrom aus. Produkte mit einer anderen Antriebskraft als Elektrizität fallen ebenfalls nicht unter die Richtlinie.
Was bedeutet das praktisch? Es ist höchst wahrscheinlich, dass jeder Mitgliedsstaat diese Beschreibung unterschiedlich auslegen wird. Deshalb ist es nur möglich Richtlinien für FESPAMitglieder zu liefern. Die Entscheidung, ob ein Gerät innerhalb oder außerhalb von WEEE liegt, hängt von einer vernünftigen Herangehensweise ab. Um festzustellen, was vernünftig ist und berücksichtigt werden muss, gilt folgendes nach Wichtigkeit geordnet:
ROHS UND WEE
1 Die Artikel im Anhang 1B der EU-Richtlinie 202/96/EC1 2 Das „Blaue EU-Handbuch“ über Begriffsbestimmungen2 3 Die Kriterien, die die EUKommission bei den oft gestellten Fragen aufgestellt hat3 4 Anmerkungen der Regierung von EU-Mitgliedern, falls vorhanden 5 Die Geräte sollten so viele der folgenden Kriterien wie möglich erfüllen: • Aus einer Kombination von Geräten, Systemen, Produkten und/oder Teilen bestehen • Als Werkzeug nicht in eine andere Kategorie fallen • Sie müssen befestigt werden, um sicher betrieben werden zu können oder um die Spezifikation zu erfüllen „Groß“ sein • Sie müssen von Fachleuten installiert werden • Sie werden nur in einem industriellen Umfeld und • Nur zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe gebaut.
Handbuch des europäischen Fachverbandes wie der Orgalime Guide4 Das bedeutet, dass folgendes nicht ausgeschlossen ist (und es handelt sich hier nicht um eine ausschließliche Liste): • Drucker, Kopierer, Computer wie PCs, Druckvorstufengeräte wie Kameras, Entwicklungsmaschinen, Druckrahmen, Belichtungseinheiten, kleine und mittelgroße Digital- und Siebdruckmaschinen und kleine und mittelgroße Weiterverarbeitungsgeräte. Die sehr großen Digitaldruckmaschinen (10 m breit) und vierfarbige UVSiebruckmaschinen sind wahrscheinlich ausgeschlossen. Die Entscheidung darüber, was ausgeschlossen ist oder nicht wird zuerst von der entsprechenden Behörde in dem Land, in dem es hergestellt wurde oder in das es zuerst importiert wurde, gefällt. Bis jetzt
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scheint es noch keine Gesamtkontrollbehörde zu geben, die bei Kontroversen zwischen den Behörden im Herstellungs- und Käuferland entscheidet. Es gibt jedoch eine Beschreibung, was ein Hersteller ist.
Was ist ein Hersteller? Die Antwort auf diese Frage ist sehr wichtig, da die Hauptverantwortung für den elektrischen und elektronischen Geräteabfall auf seinen Schultern ruht. Der Hersteller ist jede Person, die elektrische und elektronische Geräte auf professioneller Basis importiert; elektrische und elektronische Geräte unter seinem Markenzeichen herstellt oder sie nur unter seinem Markenzeichen wiederverkauft. Das allgemeine Prinzip lautet, dass der „Verunreiniger zahlen soll“. Für industriellen elektrischen und elektronischen Geräteabfall gilt, dass die Behandlung und das Recycling von Geräten, die vom Drucker vor dem 13. August 2005 gekauft wurden, unter die Verantwortung der Druckfirma fallen. Eine Ausnahme stellt der Kauf von Ersatzteilen dar, für die der Hersteller verantwortlich ist. Der Hersteller ist ebenfalls für alle Geräte verantwortlich, die nach dem 13. August 2005 verkauft wurden. Es gibt eine Ausnahmeklausel. Der Hersteller kann mit dem Käufer alternative Vereinbarungen treffen. Das ist nicht überraschend, da einige der Geräte eine lange Lebensdauer haben und der Hersteller in der Zwischenzeit von der Bildfläche verschwunden sein kann, wenn sie entsorgt werden müssen. Die Drucker sollten deshalb die Vertragsvereinbarungen sehr sorgfältig prüfen, besonders wenn es sich um Geräte handelt.
Wie werden gefährliche Materialien überwacht? Viele Drucker sind sich der Gefahren bewusst. Es könnte sein, dass sie durch die Warnungen auf Farben- oder
Lösemitteletiketten oder in Sicherheitsdatenblättern erkennen, dass sie sicher gehen müssen, dass die Farben mit den Sicherheitsgrenzen für Spielsachen übereinstimmen. Die Einschränkungen über die Verwendung von gewissen gefährlichen Stoffen in der Richtlinie 2000/95/EC bei elektrischen und elektronischen Geräte (RoHS) ist nicht überraschend. Ab 1. Juli 2006 müssen Blei, Quecksilber, Cadmium, Hexavalenz-Chrom, Polybrombiphenyle (PBB) und Polybromdiphenyläthers (PBDE) in elektrischen und elektronischen Geräten durch andere Materialien ersetzt werden. Es gibt gewissen Ausnahmen: Quecksilber in verschiedenen fluoreszierenden Leuchten, • Blei in: • Kathodenstrahlröhren, elektronischen Teilen und fluoreszierenden Röhren, • als Legierung • Lötmetall • Piezoelektronischen Geräten • Cadmiumauflage • Hexavalenz-Chrom als Rostschutz Es gibt keine festgesetzte Begrenzung, bis zu der gefährliche Stoffe erlaubt sind. Das technische AnwendungsKomitee der EU hat folgende Vorschläge herausgegeben: 0.1% des Gewichts für Blei, Hexavalenz-Chrom, Quecksilber, PBB, PBDE und 0.01% des Gewichts an Cadmium in einem homogenen Material. RoHS unterscheidet sich von WEEE. RoHS wurde gemäß Artikel 95 des römischen Vertrages erlassen. Das bedeutet, dass die anzuwendenden Vorschriften in der ganzen EU die gleichen sind oder sein sollten. Ein Hersteller kann keine neuen elektrischen oder elektronischen Geräte vermarkten, die die maximalen Werte für die o.a. Chemikalien übersteigen. Ersatzteile zur Aufrüstung oder Reparatur der Geräte, die vor dem 1. Juli 2006 geliefert wurden, sind davon
ausgeschlossen. Die Geräte müssen mit der RoHS übereinstimmen, wenn sie in eine der zehn Kategorien fallen, die im Anhang 1 von WEEE angeführt sind, ausgenommen medizinische, Überwachungs- und Kontrollgeräte. Für jedes Gerät ist natürlich eine Bescheinigung erforderlich, dass es der RoHS entspricht.
Wie geht es weiter Wie bei allen neuen Richtlinien wird es Kinderkrankheiten geben. Es ist wichtig, dass der Drucker nur elektrische und elektronische Geräte von angesehenen Firmen kauft, die dieses Thema richtig behandeln können. Stellen Sie sicher, dass jedes Gerät mit der RoHS übereinstimmt. Fragen Sie den Zulieferer, bevor Sie kaufen. Wenn er für das Recycling keine Verantwortung übernimmt, dann stellen Sie sicher, dass es eine alternative Lösung gibt. Sie möchten bestimmt nicht auf dem Problem sitzen bleiben, wenn das Produkt nicht mehr benötigt wird. Ein verantwortlicher Zulieferer wird dazu in der Lage sein.
Quellenangaben 1 Richtlinie 2002/96/EC 2 EU „Handbuch für die Anwendung von Richtlinien auf der Grundlage von New Approach (neuer Ansatz) und Global Approach (globaler Ansatz)“ 1999 3 s. Fragen und Antworten der EUKommission 5 Orgalime Guide „Ein
praktisches Handbuch zum Verständnis des Anwendungsbereichs der Richtlinie 2002/96/EC über elektrischen und elektronischen Geräteabfall (WEEE) und Richtlinie 2002/95/EC über die Einschränkungen der Verwendung von gewissen gefährlichen Stoffen in elektrischen und elektronischen Geräten (RoHS)
VERANSTALTUNGEN
Eine hohe Produktivität hängt vom Detail ab Die THIEME GmbH & Co. KG öffnete kürzlich die Türen ihrer Fabrik in Teningen, in Südwestdeutschland, um Vertreter der portugiesischen Siebdrucker zu einer zweitägigen Veranstaltung zu begrüßen und ihnen die neuesten Entwicklungen bei Siebdruckmaschinen und Zubehör vorzustellen.
Heliotextil, eine Druckerei von Textiltransfers in der Nähe von Porto, druckt Trikots für weltbekannte Fußballteams. Drei Siebdruckmaschinen THIEME 3000 stellen die hohe Qualität und Einhaltung der Lieferzeiten sicher.
Denis Piqué (zweiter von rechts), THIEMEs Verkaufsmanager für Spanien und Portugal, zusammen mit portugiesischen Siebdruckern während der Vorführung einer THIEME 5020.
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Vertreter der portugiesischen Druckereien informierten sich über den neuesten Stand der Technik des Siebdrucks.
Wie in vielen anderen europäischen Ländern sind die Druckereien in Portugal meistens kleine bis mittelgroße Familienunternehmen. Im Textilsiebdruck sind mehr als 80 Firmen tätig, doch viele Druckereien stellen ebenfalls Schilder und Displays her. Andere spezielle
Dienstleistungen sind Lackierung, dekorativer oder ornamentaler Druck auf Glas und Keramik und Transferdruck auf Textilien. Den portugiesischen Siebdruckern wurde das gesamte Druckverfahren vorgeführt, angefangen bei Spannen, Beschichten und Reinigung der Siebe bis zum Mehrfarbendruck mit UV-Farben und lösemittelbasierten Farben bis zum Trocknen. Neben THIEME trugen andere bekannte Firmen wie Grünig, Hurtz, KiWo, Lüscher, Marabu und Tesoma zum Erfolg der Veranstaltung bei. Die Präsentation der mehrfarbigen Anlage THIEME 5000 XL und Fragen zum aktuellen Trend der Automation erregten besonderes Interesse. José Quintino, dessen Firma Ruy de Lacerda seit sechs Jahren THIEME in Portugal vertritt, war mit dem Ergebnis der
Veranstaltung sehr zufrieden, an deren Organisation er beteiligt war. Er erläutert: „Es war gut Kunden aus allen Marktbereichen zu treffen und mit ihnen über die Optimierung der Verfahren zu sprechen. Wie zu erwarten, drehten sich die Hauptsorgen um Qualität und Kosten.“ Die Gäste genossen ebenfalls die Veranstaltung und Joao Santos, der Direktor der Firma Screen2 in Lissabon, fasste die allgemeine Meinung wie folgt zusammen: „Die umfassende Präsentation von erstklassigen Geräten und Verbrauchsmaterialien wird die anstehenden Investitionsentscheidungen für uns erleichtern. Und außerdem hat mir diese Veranstaltung eine gewisse Zuversicht in die Zukunft gegeben und ich glaube, ich kann da auch für meine Kollegen sprechen.“
TERMINKALENDER 2006/7 SGIA 2006 26. – 29. September 2006 Las Vegas Convention Centre Las Vegas Ausrichter : SGIA Tel : 001 220 313 489 Fax : 001 703 369 1328 E-Mail : sylvia@sgia.ordg www.sgia.org
17. Europäisches Siedruckertreffen 12. – 14. Oktober 2006 Bregenz, Österreich Ausrichter: Glatz Schilder GmbH Kontaktadresse: Alexander Eberle/Kurt Kusternig Tel: +43 5574 802 806 www.glatz.at
Wenn Ihre Veranstaltung auf dieser Seite erscheinen soll, dann senden Sie bitte vollständige Informationen über E-Mail an Val Hirst unter: val@valhirst.demon.co.uk
Visual Communication Italia
Graphispag 2007
9. – 11. November 2006 Mailänder Messe, Mailand, Italien Ausrichter : Reed Exhibitions Tel: ++0744 400544 Fax: ++0744 403708 e-mail: beatrice.cavalletti@reedexpo.it www.visualcommunication.it
19. – 25. Februar 2007 Venue Gran Via, Barcelona, Spanien Ausrichter: Graphispack Organisation Tel: +34 93 233 20 00 www.graphispag.com
Screen Printing & Signs China
Sign Asia Expo
Sign Expo - Budapest, Hungary
28. September bis 1. Oktober 2006 Muang Thong Thani, Thailand Ausrichter: IBRIX CO:; Ltd. Tel: +66 2641 4381 (Auto) Fax: +66 2641 4381-13 E-mail: sale@signasiaexpo.com [local & International] E-mail: mkt@ibrix.co.th [International only] www.signasiaexpo.com
17. – 19. Oktober 2006 Hungexpo, 23-as pavilon (II-es kapunál) Nyitvatartás: 10-18 óra Belépés a látogatók részére: ingyenes Bõvebb információ: Sáska Hilda Tel: 232-1428 Fax: 232-1425 e-mail: saska.hilda@magyarsign.hu
Digital Printing China 2006 16. – 19. November 2006 INTEX Exhibition Centre, Ningbo City, Provinz Zhejiang, China Ausrichter: CSGIA Tel: 86 10 84043402 Fax: 86 10 64034996 e-mail: shenchunyan@csgia.org www.csgia.org
PRO Sign 2006
Printed Electronics USA 2006
19. – 21. Oktober 2006 Ausstellungszentrum Frankfurter Messe, Frankfurt Ausrichter: Reed Exhibitions Tel: +49(0)211 90191-128 Fax: +49(0)211 191-138 e-mail: egeef@reedexpo.de www.prosign-messe.com
5-6. Dezember 2006 The Ritz-Carlton, Phoenix AZ, USA Ausrichter: IDTechEx zusammen mit Flexible Displays Unit, Arizona State University Tel: +44 (0) 1223 813703 Fax: +44 (0) 1223 812400 www.printelec.com
PACK EXPO International 2006
Sign Istanbul, International Digital & Outdoor Advertising Fair
Visual Communication “Graphic Arts & Packaging” Balkan trade expo. Oktober 2006 – Datum wird noch bekannt gegeben Saloniki, Nordgriechenland Ausrichter: Materia Grigia Tel: +30-210-3640197 (2 Leitungen) Fax: +30-210-3608903
29. Oktober – 2. November 2006 McCormick Place, Chicago, IL, USA Ausrichter: PMMI Trade Shows Tel: 001 703-243-8555 Fax: 001 703-243-3038 e-mail: expo@pmmi.org Internet: www.packexpo.com
7. – 10. Dezember 2006 Tuyap Beylikudzu, Türkei Ausrichter: IFO ISTANBUL Fair Organization Tel: 90 212 2757579 Fax: 90 212 2883611 e-mail: ifo@ifo.com.tr www.ifo.com.tr
Visual and Graphic Symphony 21. – 23. Februar 2007 Halle 5/1 Paris Expo, Porte de Versailles, Paris Ausrichter : Semp Tel : +33 1 48 55 05 49 www.semp-france.fr
FESPA 2007 5. – 9. Juni 2007 Messe Berlin, Berlin Ausrichter: FESPA Tel: +44 1737 229 727 Fax: +44 1737 240 770 e-mail: info@fespa.com www.fespa.com
FESPA World Expo India 2007 7. – 9. Dezember 2007 Pragati Maidan Neu Delhi, Indien Ausrichter: FESPA www.fespa.com
FESPA Digital Printing Europe 2008 1. – 3. April 2008 Geneva Palexpo, Genf, Schweiz Ausrichter: FESPA www.fespa.com
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FESPA-NACHRICHTEN
Erleben Sie „The Power of Imaging“
Ein neues Gesicht bei der FESPA
FESPA BERLIN 2007 • 5th – 9th Juni, 2007 • Messe Berlin
Die FESPA 2007 verspricht mit über 200 führenden Sieb- und Digitaldruckzulieferern, die bereits für das Aushängeschild der FESPA gebucht haben, eine wirklich hervorragende Veranstaltung zu werden. Corporate sponsor:
Platinum sponsors:
Unterstützt durch die Platin-Sponsoren HP Scitex, Marabu, Saati und VUTEk hat die Ausstellung auch eine große Anzahl von anderen führenden Industriezulieferern angezogen, einschließlich Agfa, Avery, Fujifilm Sericol, Saati, M&R, M, Mutoh, Sakuri, Spandex, Thieme und Sefar, die alle Stände von mehr als 200 qm gebucht haben. Die Reaktion war so begeistert, dass die FESPA eine Option auf zwei weitere Hallen platziert hat, so dass die verfügbare Gesamtfläche mit 28.000 qm riesig ist. Frazer Chesterman, der Ausstellungsdirektor der FESPA, erläutert: „Wir freuen uns über die Resonanz, die wir bis jetzt erhielten. Viele unserer Aussteller buchen mehr Fläche als je zuvor und wir haben einige neue Aussteller, so dass die Besucher der Ausstellung viele neue Produkte und Techniken sehen und genießen können.“ Er fährt fort: „Die führenden Siebdruckzulieferer nehmen teil, doch möchten wir auch auf dem Erfolg der ersten Ausstellung FESPA Digital Printing aufbauen und erwarten, dass die Digitaltechnologie auch in Berlin stark vertreten sein wird. Nach dem Erfolg der Digitaldruck-Ausstellung haben viele Aussteller sofort für die FESPA 2007
gebucht und deshalb sind wir völlig zuversichtlich, dass die Besucher der Ausstellung im nächsten Jahr die beste Repräsentation an Sieb- und Digitaldruckgeräten und Materialien vorfinden werden, die sie je unter einem Dach gesehen haben. Außerdem haben sie Gelegenheit sich zu informieren, wie die Verfahren für so verschiedene Bereiche wie Textilien, Elektronik, Schilder, Glas und Keramik, um nur einige zu nennen, verwendet werden können. Von besonderem Interesse für die Besucher dürften die Sieb-/Digitalhybridlösungen auf der Ausstellung sein, wobei die M-Press von Agfa und Thieme auf der FESPA 2005 eingeführt wurde.“ Die FESPA 2007 bietet ebenfalls ein niveauvolles Ausbildungsprogramm, das die vielseitigen Technologien und Innovation auf der Ausstellung ergänzt. Weitere Informationen zu diesem Thema werden in Kürze veröffentlicht. Bei so vielen Angeboten könnte ein Besuch in Berlin die beste Investition sein, die Sie je in Ihrer Firma tätigten – notieren Sie sich die Daten sofort in Ihrem Terminkalender. Weitere Informationen unter: www.fespa2007.com
Weitere FESPA-Veranstaltungen: • FESPA 2007 – The Power of Imaging, 5. – 9. Juni 2007, Messe Berlin • FESPA World Expo India, 7. – 9. Dezember 2007, Pragati Maidan, Neu Delhi • FESPA Digitial Printing Europe 2008, 1. – 3 April 2008, Genf, Palexpo • FESPA World Expo Thailand, 27. – 29. November 2008, BITEC, Bangkok Weitere Informationen unter: www.fespa.com
22 FESPA WORLD HERBST/06
Die FESPA hat Marcus Timson zum Group Commercial Manager ernannt, eine Position, zu der Kommunikation und das Marketing der FESPAVeranstaltungen gehört. Außerdem ist Marcus für die Entwicklung neuer FESPA-Aktivitäten zuständig und in dieser Eigenschaft arbeitet er eng mit Chris Smith zusammen und unterstützt die nationalen Verbände bei der Entwicklung ihrer örtlichen Industrie sowie dabei, mehr Wert aus ihrer FESPA-Mitgliedschaft zu schöpfen. Marcus, der aus der Ausstellungsbranche kommt, war Veranstaltungsdirektor der Exhibiting Show (Messe über Ausstellungswesen) und es überrascht nicht, dass er sich leidenschaftlich für die Macht der Ausstellungen einsetzt. Er sagt: „Ausstellungen bieten den Firmen zweifellos die besten Möglichkeiten sich sowohl für ihre Branche zu engagieren als auch ihre Organisation zu fördern und neue Ideen und Anregungen zu erhalten. Folglich freue ich mich sehr darauf beim FESPA-Team mitzumachen, das bereits eine Reihe von niveauvollen Veranstaltungen organisiert hat. Es gibt jedoch noch viel für uns zu erreichen und ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, die Ausstellungen zu verbessern und zu entwickeln. Gleichzeitig soll meine Ernennung das Engagement der FESPA unterstreichen, die Verbände zu unterstützen und zu fördern. Ich freue ich sehr darauf bei zukünftigen Veranstaltungen Industriezulieferer sowie FESPA-Mitglieder zu treffen und ermutige sie mir ihre Ideen oder Feedback zu übermitteln.“ Sie erreichen Marcus Timson unter: marcus.timson@fespa.com
FESPA DIGITAL PRINT AWARDS 2007
Mitmachen ist alles! Nach der Einführung des Wettbewerbs FESPA Digital Print Awards Europe 2007, der von HP gefördert wurde, kommen die ersten Einsendungen, die bereits zeigen, wie kreativ das Medium von Digitaldruckfirmen in ganz Europa verwendet wird. Der Wettbewerb, der die Errungenschaften des Digitaldrucks und das breite Spektrum seiner Anwendungsmöglichkeiten im gewerblichen wie industriellen Bereich zeigen soll, ist für alle offen und es gibt keine Einschränkungen bezüglich verwendete Drucker, Bedruckstoffe oder Farben.
Die Einsendungen werden von einer unabhängigen Jury beurteilt und die Ergebnisse im nächsten Frühjahr bekannt gegeben. Die Gewinner werden in einer Begleitveröffentlichung herausgestellt, die an Tausende von Design Studios, Agenturen, Inserenten und Hersteller von Industriegüter verteilt wird. Um die Einsendung so leicht wie möglich zu gestalten, können Firmen das Einsendeformular direkt von der speziellen Awards-Website herunter laden, das außerdem Informationen über das Programm in sechs Sprachen enthält. Interessierte Teilnehmer werden gebeten sich on Site einzutragen, sie erhalten dann eine Musteranmeldung via E-Mail. Damit können sie die verschiedenen Anforderungen falls notwendig mit Kollegen besprechen, bevor sie auf die Website zurückgehen und die Online-Anmeldung durchführen. Der Wettbewerb, der nicht mit dem langjährigen traditionellen FESPA Awards verwechselt werden sollte, der nur FESPA-Mitgliedern offen 24 FESPA WORLD HERBST/06
steht, nimmt Einsendungen in einer oder mehreren der acht verschiedenen Kategorien entgegen, die zusammen jeden Aspekt im Digitalbereich beinhalten. Im gewerblichen Bereich schließen die Kategorien Außengrafiken (Reklamewände, Reklametafeln, Gebäude, externe Strukturen); interne Grafiken (Ausstellungsräume, Läden, Ausstellungen, POP); Automobile (Autos, LKWs, Busse, Züge, Schiffe); Dekoration (Museen, Restaurants, Eingangshallen) und Marketing (Parallelwerbung, Direktwerbung) ein. Die Industriekategorien sind flexible Verpackungen (schmale Bahnen, Etiketten); Textilien; hergestellte Waren (Keramik, Glas, Weiße Waren). Die Jury, die aus bekannten Industriefachleuten besteht, beurteilt die Einsendungen aufgrund ihrer Originalität, Wirkung, Design und in Bezug auf taktische Verwendung und Produktivität und konzentriert sich besonders darauf, wie der Digitaldruck einen neuen Werbezugang schafft und/oder
eine wirtschaftliche Lösung für die Realisation des Projekts liefert. Die Awards werden für die jeweilige Kategorie auf regionaler Grundlage vergeben, wobei ein Preis in Platin für die hervorragendste Einsendung in jeder der acht Kategorien europaweit vorgesehen ist. Preise in Gold, Silber und Bronze werden auch unabhängig von der Kategorie für jede der acht Regionen in ganz Europa vergeben. Die Preise in Platin werden anlässlich einer zentralen Zeremonie vergeben, während die regionalen Zeremonien, einschließlich der Preise in Gold, Silber und Bronze zusammen mit den nationalen Verbänden der FESPA geplant sind. Einsendungen von allen gewerblichen und industriellen Druckservicefirmen sind erwünscht, die eingeladen sind, Projekte zu übermitteln, auf die sie besonders stolz sind und die sie während des Jahres 2006 fertig gestellt haben. Die Genehmigung zu den Einsendungen muss von allen beteiligten Parteien eines
Projekts erfolgen, nämlich dem Inserenten oder dem Endverbraucher und der Werbeagentur oder dem Studio. Jede etwaige Veröffentlichung der Awards in Form von redaktioneller Berichterstattung in der europäischen Presse, Bereitstellung auf öffentlichen Websites und Aufnahme in die Awards-Veröffentlichung muss auch die Namen der Druckservicefirmen und der anderen Parteien einschließen, die an der Entwicklung und Anwendung der Projekte beteiligt waren. Um jedoch den offenen Charakter des Wettbewerbs einzuhalten, werden die Zulieferer der Geräte und Materialien nicht erwähnt. Einsendeschluss ist der 1. Dezember 2006. Weitere Informationen, einschließlich der Regeln und Vorschriften sowie die Online-Anmeldeformulare erhalten Sie unter: www.fespadigitalprintawa rds.com
STELLUNGNAHME
Betrachtet man das gleiche Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln, dann erhält man unterschiedliche Eindrücke Man kann nicht mit einem Frosch, der noch nie seinen Brunnen verlassen hat, über das Meer sprechen Oder mit einem Wurm, der nie aus der Erde hervorkommt, über die Sonne. Chinesisches Sprichwort
Globalisierung – Vor- oder Nachteil? Von Herbert Frintrup Durch die wachsende Beliebtheit billiger Flugreisen wird die Welt immer kleiner. Das ist einer der vielen Faktoren, die die Globalisierung bis zu dem Ausmaß beeinflusst haben, dass sie mittlerweile jede gesellschaftliche Ebene sowie Unternehmen jeder Größe betrifft. Wenn man die Wahl zwischen zwei ähnlichen Artikeln hat, dann werden die meisten Leute natürlich den billigeren kaufen, ohne sich auch nur einen Moment zu fragen, woher er kommt, wie er gemacht wurde oder ob die Wirtschaft des eigenen Landes dadurch langfristig bedroht sein könnte. Doch obwohl viele die Globalisierung als Übel betrachten, könnte sie nicht auch eine goldene Möglichkeit bieten? Und wenn ja, was können wir tun, um sie zu ergreifen? Vor einigen Jahren wurden in Deutschland hergestellte Waren als sehr teuer betrachtet. Aus diesem Grund verlegten viele deutsche Hersteller mit voller Unterstützung der deutschen Regierung ihre Fabriken in Länder mit niedrigeren Arbeitskosten. Als diese Waren dann nach Deutschland exportiert wurden, passierte das nahe Liegende – die deutschen Konsumenten zogen sie ähnlichen im Land hergestellten Waren vor. Mittlerweile ist es für westliche Hersteller üblich geworden, Fabriken im Ausland zu errichten, doch führt das nur zu einer kurzfristigen Lösung. Wenn man es logisch betrachtet, dann kann man nicht erwarten, dass wir unsere Arbeitsstunden immer weiter reduzieren, den Lohn und Gewinn erhöhen und immer noch billige Waren kaufen, die sonst wo hergestellt wurden. Das gleiche gilt für den Siebdruck. Die europäischen Siebdrucker verlieren gegen die Firmen, die aus den aufstrebenden Wirtschaften des Fernen Ostens kommen, wo es bei geringeren Arbeitskosten mehr staatliche Unterstützung in Bezug auf
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Umweltschutz und Gesundheits- und Sicherheitsthemen gibt, was die Preise niedrig hält. In einigen Gebieten werden die letzten beiden Punkte überhaupt nicht in Betracht gezogen, was sich natürlich kostengünstig auf die Produkte auswirkt. Wie behaupten wir uns jetzt im Wettbewerb? Um einen wirtschaftlichen Vorteil zu erhalten, sollten wir verschiedene Strategien berücksichtigen. Natürlich ist es nur sinnvoll, alles zu tun, damit die eigenen Produktionskosten so gering wie möglich sind. Das bedeutet zuerst einmal allen Versuchungen zu widerstehen, die Arbeitswoche weiter zu reduzieren und die Lohnerhöhungen im Rahmen des Möglichen zu halten. Jedenfalls können wir weniger bei den Kosten einsparen, die damit verbunden sind, dass die Angestellten und die Umwelt nicht gefährlichem Abfall ausgesetzt sind und dass alle Produkte so sicher sind, wie wir sie herstellen können. In diesem Bereich sollten wir auch nicht versuchen Geld zu sparen. Es gibt jedoch einige Dinge, die wir tun können, um produktiver zu werden. Durch Investitionen in die neueste Technologie können wir z.B. das zeit- und arbeitsintensive Druckvorstufenverfahren reduzieren und damit unsere Produktivität erhöhen. Einige Siebdrucker haben bereits die neuesten Computer-to-Screen-Geräte (CTS) gekauft, die von Firmen wie Lüscher, CST, Mantel, Kammann und Signtronic angeboten werden sowie die automatischen Siebrückgewinnungsanlagen von Firmen wie Grunig. Weitere technologische Innovationen, die die Siebdruckmethode rationalisieren, sollten auch begeistert begrüßt werden und die Siebdrucker müssen lernen, dass sie Geld ausgeben müssen, um Geld zu sparen. Ebenso wichtig ist jedoch, dass wir uns auf uns selbst besinnen und aus
Siebdruckern auch Erfinder werden. Bei so viel Konkurrenz genügt es nicht, immer dieselben alten Wege zu gehen. Es liegt an uns neue Anwendungsbereiche zu entdecken und unsere Fähigkeiten auszubauen und zu verfeinern, so dass wir unsere Standardprodukte verbessern können und unsere Kunden den Bonus für etwas Ungewöhnliches bekommen. Einige Siebdrucker sind darin bereits sehr erfolgreich, z.B. bieten Sie eine Menge an Siebdruck-Spezialeffekten, die etwas Einzigartiges entstehen lassen. Andere nehmen die neuen Möglichkeiten in den industriellen Bereichen wahr, die oft hervorragende Fähigkeiten und Einrichtungen benötigen, was Wettbewerber aus Übersee oft nicht leisten können. Meiner Meinung nach können wir den augenblicklichen Trend der Globalisierung nutzen, um uns zu Größerem und Besserem aufzuschwingen oder wir können einfach nach- und aufgeben. Wie es der weise Mann aus China vor 3.500 Jahren ausdrückte: Betrachtet man das gleiche Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln, dann erhält man unterschiedliche Eindrücke. So sollten wir nicht über die Konkurrenz klagen, sondern unsere Firmen in neuem Licht betrachten und neu beurteilen, was wir wirklich anzubieten haben. Das Ergebnis könnte überraschen!
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Herbert Frintrup wurde 1952 geboren und absolvierte nach Abschluss der Fachschule eine Ausbildung als Siebdrucker. 1973 fing er bei Frintrup Siebdruck-Service, der Siebdruckfirma seiner Familie an und wurde 1991 geschäftsführender Direktor. Die Firma, die mittlerweile ca. 40 Mitarbeiter beschäftigt, bietet einen vollen SiebdruckService und hat ihren Sitz in Bonn-Beuel, Deutschland. Die Firma vertreibt ebenfalls Siebdruckgeräte. 1993 wurde Herbert Frintrup der Vorstand der Firma.
STELLUNGNAHME
Ein zukünftiges Oligopol auf dem Inkjetmarkt Der Konsolidierungstrend im Inkjetdruckbereich setzt sich durch die Übernahme verschiedener großer Industriefirmen durch andere Firmen auch 2006 fort. Man kann sich deshalb eine Zeit vorstellen, in der eine einzige Organisation die Herstellung und den Verkauf der Hardware, Software und Konsumgüter kontrolliert und auch die Preise festsetzt, die sie für ihre Zwecke für angemessen hält. Meiner Ansicht nach ist dieser Konsolidierungsprozess eine direkte Folge des Wettbewerbs, der auf dem Inkjetmarkt herrscht. Neuerer sehen sich sehr hohen Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber, während die gleichzeitig abnehmenden Handelsspannen und der Mangel an Rentabilität bedeutet, dass sie relativ billig erworben werden können. Ich befürchte, dass dieses Konsolidierungsniveau zu einem Zuliefereroligopol führt, so dass einige wenige Firmen den ganzen Bereich kontrollieren. Sicherlich ist es auch an der Zeit, dass alle Digitaldrucker
eine wirklich offene Struktur aufweisen, wobei der Eigentümer des Geräts selbst die UV-Farben auswählt, die er verwenden will und nicht auf die Markenfarben begrenzt ist, die der Druckerhersteller vorschreibt. Das würde natürlich eine gewisse Standardisierung der Druckköpfe und UVHärtungssysteme bedeuten und für eine Industrie, die sich relativ betrachtet immer noch in den Kinderschuhen befindet, könnte das nicht über Nacht geschehen. Ich glaube jedoch, dass dies für die FESPA Priorität haben sollte, die mit der Einführung der FESPA Digital Printing Europe bereits ihre Führungsqualitäten und ihr Engagement für den Bereich Digitaldruck gezeigt hat. Wenn nicht bald etwas geschieht, dann entwickelt sich das Oligopol schneller als jeder Prozess, der eine offene Struktur erleichtern soll, um jedem die freie Wahl der Farben zu ermöglichen. Ricardo Rodriguez Delgado – Past-Präsident der FESPA Panorama Spanien
Glauben Sie, dass es an den Siebdruckern liegt, ob sie innovativer sind und vertreten Sie eine Meinung über die Verwendung von Farben Dritter? Wenn Sie zu den hier vorgestellten Themen etwas zu sagen haben oder zu einem verwandten Thema im Sieb- und Digitaldruck, dann können Sie Ihre Ansicht hier vertreten. Schicken Sie Ihren Beitrag einfach per E-Mail an val@valhirst.demon.co.uk oder alternativ, wenn Sie detaillierter über Ihren Beitrag diskutieren möchten, dann rufen Sie einfach Val Hirst unter der Tel.-Nr. ++44 (0) 1623 882398 an. FESPA WORLD HERBST/06
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INSTALLIERUNGEN
EINMAL ANDERES Wenn es schwierig wird, dann hilft Kreativität. Anstatt sich über die Auswirkungen von Überkapazitäten und zurückgehende Gewinnspannen zu beklagen, haben sich zwei Firmen, die eine ist ein Ausstellungsspezialist und die andere eine Siebdruckerei, entschieden, die Dinge innovativer anzugehen und dabei kam etwas völlig anderes heraus. Val Hirst berichtet
Die Firma Wildcard Creative wurde in der englischen Stadt Leicester vor sechs Jahren gegründet und arbeitete hart, um sich einen Ruf als Ausstellungsspezialist zu erwerben, der seinen Kunden das komplette Design und den Konstruktionsservice bietet. Die Direktoren Jamie Douglas, Tim Purkis und Spezi Dexter Hartley wurden jedoch immer besorgter über die Verschwendung – von Geld, Materialien und Ressourcen – die im Ausstellungsbereich erzeugt wird. Entschlossen etwas dagegen zu tun, entschieden sie sich ein Konzept neu zu beleben, mit dem Jamie zuerst an einer 28 FESPA WORLD HERBST/06
Universität zu tun hatte, und zwar der Schaffung von Kartongrafiken, die leicht entsorgt und recycelt werden können, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Dexter erläutert: „In unserem Geschäft liefern wir maßgeschneiderte Systeme für unsere Kunden, die oft nur einmal oder zweimal verwendet werden. Was jedoch mehr ins Gewicht fällt sind die Kosten für den Auf- und Abbau dieser Strukturen vor Ort und besonders die Transportkosten von Ausstellung zu Ausstellung werden immer unerschwinglicher. So entschlossen wir uns vor einem Jahr den Fokus unseres Unternehmens zu ändern und
mittlerweile, obwohl wir immer noch traditionell konstruierte Ausstellungsstände anbieten, akzeptieren immer mehr Kunden die Idee eines Standes nur aus Pappe.“ Um auch die Skeptiker zu überzeugen, führte Wildcard Creativ ihr Konzept offiziell auf der Messeausstellung ein, die in Londons Excell Exhibition Centre stattfand, indem sie ihren eigenen Stand völlig aus Pappe machten. Mit ungewöhnlichen Grafiken, die den Salon eines besonders prächtigen Hauses zeigten, wurde der Stand begeistert aufgenommen. Besucher, die zum Nachmittagstee mit
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Fondantgebäck eingeladen wurden, waren von seiner Kreativität und Stabilität hingerissen. Wildcard führte bei dieser Gelegenheit ihr nächstes Pappeprojekt ein, ihr Entrée für den Einrichtungsbereich, eine großartig geformte Bank. Dexter sagt: „Die Ausstellung war ein richtiger Wendepunkt für uns, da die Leute sehen konnten, wie gut der Stand aussah und auch wie stabil er war. Allgemein gesagt kann ein Stand aus Pappe wenn gewünscht mindestens dreimal verwendet werden und da es sich um Module handelt, können Teile davon durch andere Grafiken und/oder wenn nötig durch Werbebotschaften ersetzt werden.“ Die Kunden waren nicht nur von dem Gesamtaussehen und Stil beeindruckt, sondern auch von den potentiellen Kosteneinsparungen begeistert. Dexter fährt fort: „Ausstellen ist ein sehr teures Geschäft, die maßgeschneiderten Stände kosten Zehntausende bzw. die Kosten sind praktisch unbegrenzt. Für einen 3 m x 4 m großen Pappestand müssen sie stattdessen mit Gesamtkosten von ca. €2.000 bis €3.000 rechnen – eine große Ersparnis. Einige Kunden interessieren sich mehr für die Umweltauswirkungen des Konzepts, besonders da viele Firmen mittlerweile eine ethischere Haltung einnehmen, wenn es um die Werbung für ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen geht. Dexter sagt: „Wir verwenden in Frankreich hergestellte Pappe in der notwendigen Feuersicherheitseinstufung, die ebenfalls
aus 99% Recyclingmaterial besteht. Das verbleibende eine Prozent ist notwendig, um das zum Drucken erforderliche Qualitätsniveau zu erhalten und stammt aus umweltverträglichen Quellen. Wenn der Stand nicht mehr gebraucht wird, dann können ihn die Kunden in dem Bewusstsein ausrangieren, dass das Material recycelt und wiederverwendet werden kann.“ Er fügt hinzu, dass alle Teile des Standes flach verpackt werden können, was zusammen mit dem geringen Gewicht auch wieder eine große Einsparung bei den Transportkosten bedeutet. Aber das Beste von allem, ein Pappstand kann von nur zwei Leuten aufgebaut und installiert werden, die mit einer Trittleiter bewaffnet sind. „Obwohl wir einen Installationsservice anbieten, wenn es die Kunden wünschen, ist es wirklich leicht einen Pappestand auf- und abzubauen, was auch wieder Arbeitskosten einspart,“ sagt er. Das muss Musik in den Ohren von Firmen sein, die an den Kosten für den Transport und für eine Menge Mitarbeiter bei verschiedenen Veranstaltungen im Jahr verzweifeln. Wildcard Creative beauftragen eine Druckerei in Leeds, Image Serigraphics, die die Grafiken digital auf ihren beiden Inca Turbo Flachbettdruckern herstellt. Die Firma bietet auch Siebdruck, wenn größere Auflagen gewünscht werden. Gibt es irgendetwas, was man nicht aus Pappe machen kann? Laut Dexter gibt es erstaunlich wenig. „Als Standdesigner sind wir an Herausforderungen gewöhnt und
finden, dass es unsere Aufgabe ist das zu liefern, was der Kunde verlangt. Die einzige wirkliche Begrenzung liegt in der Druckgröße, die von den digitalen Flachbettdruckmaschinen diktiert wird, doch selbst dann bedeutet die Modulform, dass wir verschiedene Teile entwerfen können, die zusammen gesetzt werden, so dass die Verbindungen nicht sichtbar sind. Wir können sagen, dass wir bis jetzt noch keinen Auftrag erhalten haben, den wir nicht ausführen konnten.“ Ermutigt durch den Erfolg dieses Unternehmens prüft Wildcard Creativ weitere Möglichkeiten – der ganze POSBereich bietet sich an und Dexter verrät, dass die Firma bereits in Verhandlung mit zumindest einer führenden Supermarktkette ist. Maßgeschneiderte Einrichtungen und der ganze Bereich der nach Bestellung gefertigten Produkte stellen mögliche neue Märkte für diese Firma dar. Doch am wichtigsten ist vielleicht, wie viel Geld verdient werden kann. Das letzte Wort hat Dexter, der sagt: „Da der Gesamtwert eines Standes geringer ist, müssen wir mehr davon entwerfen, um unser Umsatzniveau zu halten, doch wenn es um die Rentabilität geht, dann können wir nicht klagen.“ Setzen Sie sich mit Wildcard Creative unter Tel: ++44 (0) 116 261 6863, Fax: ++44 (0) 116 261 6864, EMail: info@wildcardcreative.com in Verbindung oder besuchen Sie: www.wildcardcreative.com
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Einmal anders Pasja hat sich für eine Alternative entschieden, doch ist es ein nicht weniger origineller Weg zur Rentabilität, indem sie traditionelle Siebdrucktechniken mit einem neuen Dreh versehen und sich eine einzigartige Nische geschaffen hat. Die Firma bietet Spezialdruckeffekte für Kunden die meist genau wissen, was sie wollen und auch dafür zahlen. Hier verrät uns der polnische Siebdrucker sein Geheimnis.
Der erste Anhaltspunkt über das, was Pasja in Schwung hält, ist der Name. Pasja bedeutet „Leidenschaft“ auf Polnisch und die Chefs, Jacek Stencel, der die Firma ursprünglich 1992 in Mikolow gründete und Michael Kridel haben eine offensichtliche Leidenschaft für ihre Arbeit. Doch anstatt den üblichen und ausgetretenen Siebdruckweg zu gehen und einfach die gewöhnlichen POP- und Werbeartikel herzustellen, bietet sie etwas anderes. Jacek sagt: „Manchmal liegt die größte Herausforderung darin, einen Weg zu finden, wie man geschickter anstatt einfach härter arbeitet und das bedeutet, dass man eine Nische findet, wo es weniger Konkurrenz gibt und das Gewinnpotenzial entsprechend hoch ist.“ Nun ist es nicht so, dass Jacek nicht seinen Anteil an harter Arbeit erfahren hätte. Als die Firma startete, hatte er eine manuelle Druckmaschine, doch durch laufende Reinvestitionen erweiterte sich der Gerätebestand von Pasja dauernd. Mittlerweile hat Pasja, die die erste Firma in Polen war, die in eine Zylinderdruckmaschine investierte, auch eine vollautomatische SveciaDruckmaschine, die sie auf der FESPA 1999 in München kaufte. Kürzlich hat sie eine zweite Anlage aufgestellt, um ihre Digitalabteilung anzupassen und ist wieder einmal die „Erste“, da sie die erste Firma in Polen ist, die eine OCE CS6100 erwarb. Zweifellos wird ihr digitaler Output bald die gleiche Aufmerksamkeit erhalten wie ihre hochwertigen Siebdruckarbeiten, die Dutzende tolle Spezialeffekte liefern, die 30 FESPA WORLD HERBST/06
selbst die langweiligsten Artikel ins Auge fallen lassen. Michael erläutert: „Bei normalen siebgedruckten Artikeln kommt es immer auf den Preis an, doch der Spezialeffektedruck ist viel begehrter und wird mehr geschätzt. Ausnahmslos sind die Kunden bereit einen höheren Preis für die zusätzliche Qualität und Weiterverarbeitung zu zahlen und so erzielen wir einen doppelten Gewinn – das Vergnügen, etwas herzustellen, auf das wir stolz sein können zusammen mit dem Extragewinn!“ Als Pionier von UVLackierungstechniken, die die Grundlage der Tätigkeiten der Firma bilden, verwendet Pasja eine Vielzahl an unterschiedlichen Grundmaterialien, angefangen bei durchsichtigem Papier, Pappe, selbstklebendem Material und Kunststoff. Sie verwendet auch viele unterschiedliche Farben, einschließlich abreibbare, parfümierte, lumineszierende, klebende, glitzernde u.v.a.m. Diese Bestandteile oder vielmehr einfallsreiche Kombinationen davon sind das, was Pasja von ihren Konkurrenten unterscheidet. Ihre Arbeiten decken die ganze Anwendungsskala ab; angefangen von spannenden nachleuchtenden Schildern für Werbezwecke bis zu originellen POPDisplays. Auch weniger schöne, doch nicht weniger eindrucksvolle Artikel wie Lotterierubbelkarten und Sicherheitsmarkierungen auf Etiketten verlangen eine gleich hohe Leistung.
Die Firmenbroschüre liefert einen wahren Schatz an Ideen und zeigt z.B. wie thermoaktive Farben zum Abdecken von Texten und/oder Graphiken verwendet werden können. Wenn die Farbe einer höheren Temperatur ausgesetzt ist, wird sie transparent und zeigt, was darunter liegt. Eine ähnliche Wirkung von „jetzt sieht man es und jetzt nicht“ wird erreicht, wenn thermoaktive Farbe kühleren Temperaturen ausgesetzt wird, wobei Pigmente aktiviert werden, die eine pulsierende Farbe aktivieren. Ein prägender Druckeffekt kann zur Herstellung einer verblüffenden 3DForm verwendet werden, während lumineszierende Farben in der Dunkelheit leuchten – genau das Richtige für Schilder und Grafiken in dunstigen Nachtclubs und Discos. Parfümierte Farben sind eine weitere Facette für POPDisplays, die für
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Kosmetik und Badeprodukte werben und Glitzerfarben peppen jedes Werbematerial auf. Michael erläutert, dass die Firma, die mittlerweile 25 Mitarbeiter hat und einen jährlichen Umsatz von ca. 1 Mio. € erzielt, immer nach neuen Ideen sucht. Er sagt: „Der Druck von Spezialeffekten ist einer unserer Geschäftszweige, der andere ist originelle Ideen zu erfinden, mit denen die Botschaften der Kunden an den Mann gebracht werden können, was bedeutet, den Markt laufend zu überprüfen und die neuesten Trends auf kreative Art und Weise zu interpretieren.“ Er bemerkt weiterhin, dass die Firma besonders stolz darauf ist, auf dem FESPA 2002 Awards Competition in Madrid Gold gewonnen zu haben besonders, da in diesem Jahr in dieser Kategorie keine Silber- oder Bronzepreise verliehen wurden. Im letzten
Jahr wiederholte Pasja ihren Erfolg und hat zwei Gold-Preise auf dem FESPA 2005 Awards Competition in München erhalten. Den einen Preis erhielt sie für einen ungewöhnlichen Kalender, der eine große Anzahl Blätter enthielt, die alle einen unterschiedlichen Spezialeffekt zeigten. Jacek ist von den neuen Möglichkeiten der Digitaldrucktechnologie fasziniert und sagt: „Der Digitaldruck ermöglicht uns all diese obigen Techniken – und mehr – für kleinere Auflagen anzuwenden und bietet auch eine größere Möglichkeit für weitere Personalisierung und maßgeschneiderte Produkte. Das wird unsere Kunden in die Lage versetzen, ihr Werbematerial gezielt einzusetzen und zu variieren, um verschiedene Kundengruppen anzusprechen.“ Pasja, die einen Fachservice sowie
direkte Verhandlungen mit Werbeagenturen und Marketingabteilungen im Haus bietet, ist jedoch fest entschlossen, sich an keinem Preiskrieg zu beteiligen, der oft im Digitaldruckbereich herrscht. Jacek erklärt: „Wir haben einen Weg gefunden unsere Rentabilität zu erhalten, während wir die Firma erweitern und da uns unsere Arbeit auch viel Befriedigung gibt, sehen wir keinen Grund dafür etwas zu verändern. Dieser Nischenmarkt ist genau das, was wir haben möchten.“ Das sind gute Nachrichten für Pasjas Kunden in ganz Europa! Weitere Informationen unter Tel/Fax: ++48 32 2260 789, E-Mail: biuro@pasja.comp.pl oder www.pasja.com.pl
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Mit voller Kraft voraus Früher war die Firma Nazdar als Hersteller von Siebdruckfarben bekannt, mittlerweile verfügt sie über den größten Geschäftsbereich für Sieb- und Digitaldruckfarben. Val Hirst berichtet.
Die Firma wurde als Naz-Dar im Jahr 1922 im hinteren Teil eines kleinen Geschäfts in Chicago gegründet. Der Wandel von Nazdar zu einem Hauptzulieferer von Siebdruckfarben hat in gewisser Weise das parallele Wachstum des Siebdruckbereichs gespiegelt. In den Jahrzehnten nach ihrer Gründung widmete sich die Firma der Herstellung von Farben für die aufkommenden immer komplizierter werdenden Bedruckstoffe. Sie unterhielt sogar eine eigene Forschungs- und Entwicklungseinrichtung. In den 60er und 70er Jahren entwickelte Nazdar ein Vertriebsnetzwerk, das sich nach und nach auf Kanada, Mexiko, Zentral- und Südamerika, Asien und Australien sowie Nordamerika erweiterte. Dieser Prozess kam 1982 besonders in Schwung, als die Firma KC Coatings kaufte und etwas mehr als zehn Jahre später die Farben- und Beschaffungsabteilung von Advance Process Supply Company, was auch mit der Änderung des Namens in Nazdar verbunden war. Mitte der 90er Jahre erkannte Nazdar, die weiterhin eine Privatfirma in
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Familienbesitz blieb, dass die Digitaldrucktechnologie ein immer wichtigerer Bereich werden würde und sie gründete eine getrennte Farbenabteilung, Nazdar Digital, um besonders Lösemittelfarben für breitformatige und Grand-Format-Drucker zu entwickeln. Eine weitere Akquisition, die kanadische Firma Ink Dezyne im Jahr 1997, verstärkte diesen Prozess nicht nur, sondern lieferte Nazdar auch Zugang zu Kunden in den Inkjetund Farbspritzbereichen und gipfelte in der Einführung des sehr erfolgreichen Sortiments an Digitalfarben im Jahr 2001. Im Jahre 2004 kam es zu einer Neuausrichtung in der Firma, es wurden zwei getrennte Abteilungen gegründet: die Nazdar Inks and Coating Division, die für die Herstellung von Sieb- und Digitaldruckfarben verantwortlich ist und Source One, ein Vertriebsnetzwerk für den Spezialdruckbereich in Nordamerika. Im letzten Jahr gab es einige neue Ernennungen in der Firma, einschließlich der Beförderung von Richard Bowles vom Vize-Präsidenten Verkauf und Marketing zum Vize-Präsidenten und
geschäftsführenden Direktor von Nazdar Inks and Coatings, der unter anderem Nazdars weitere Einflussnahme auf die globalen Sieb- und Digitalmärkte leitet. Anfang des Jahren begann ein weiteres Kapitel in Nazdars Geschichte mit der Akquisition von Lyson, dem englischen Hersteller von Digitalfarben, eine Entscheidung, die die Position der Firma im Digitalbereich weiter konsolidierte. Und nach Stewart Partridge, dem Direktor für den Geschäftsbereich Digitalfarben von Nazdar, hat die Maßnahme der Firma völlig verschiedene Perspektiven geliefert. Er erklärt: „Vor dem Kauf von Lyson, glaube ich, hat Nazdar genau wie andere Siebdruckfarbenhersteller eine besondere Ansicht über die Entwicklung des Digitalverfahrens und der Anwendungen, für die es sich am besten eignet. Doch seit der Akquisition hat sich diese Ansicht beträchtlich erweitert, da uns bewusst wird, dass wir unbekannte Wasser befahren, denn wenn es um die Anwendungsbreite geht ist nichts mehr endgültig.“ Stewart fährt fort, dass Nazdar nach der Entscheidung, das Geschäft
durch eine weitere Akquisition zu erweitern, ursprünglich einige andere Firmen in Betracht zog. Jedoch war Lyson besonders interessant, da sie zahlreiche Vorteile bot. Stewart beschreibt sie als einen erweiterten FarbentechnologieGeschäftsbereich zusammen mit einer reichen technischen und Fertigungserfahrung. Außerdem gehörten eine europäische Fabrik und eingeführte Marktkanäle dazu, die Nazdar den Zugang zu neuen Bereichen boten. Stewart erläutert: „Soweit es Nazdar betrifft war Lyson sicherlich die richtige Wahl.“ James Macdonald, Nazdars Verkaufsund Marketingdirektor EMEA stimmt zu und verbreitet sich über die neuen Bereiche, die sich mittlerweile eröffnet haben. Er sagt: „Neben dem breitformatigen und Grand-FormatInkjetmarkt können wir jetzt auch Farben für Büro- und Recyclingbereiche liefern, für Kodierung und Markierung, für die Textilindustrie und last but not least für Proofing, Fotografie, Kunstdruck und Druckvorstufe – die sich alle erweitern.“ Durch eine erhöhte
Herstellungskapazität und eine erweiterte technologische Grundlage ist Nazdar somit in der Lage aus ihren verbesserten Anlagen Kapital zu schlagen und widmet sich dem Aufbau der Strukturen für eine globales Wachstum. Stewart bestätigt, dass trotz aller anfänglichen Gerüchte über das Gegenteil, Nazdar alle Gruppenaktivitäten fortsetzen will und verspricht, dass sich der einzige Rationalisierungsbereich auf Farben für den breiten und Grand-FormatDruck beziehen. “Da sowohl Nazdar als auch Lyson ein umfassendes Sortiment an ähnlichen Digitalfarben bieten, macht es Sinn hier zu rationalisieren, um einmal Verwechslungen auszuschalten und sicher zu stellen, dass die Kunden das bestmögliche Produkt erhalten,“ sagt er. James wirft ein, dass diese Änderungen oft für den Kunden besondere Vorteile bieten. „Interessanterweise haben die Kürzungen zu einer neuen Rezeptur von einigen Farben geführt, die die besten Eigenschaften der existierenden Produkte von Nazdar und Lyson kombinieren und so etwas Hervorragendes schaffen,“ sagt er. Ergänzungen des Bereichs Lyson, der
seine ursprüngliche Marke und damit die Glaubwürdigkeit beibehalten wird, die der Name vermittelt, werden auf der Photokina in Köln und der SGIA in Las Vegas angekündigt und Stewart verspricht, dass noch mehr Produkte in Vorbereitung sind. Er verrät: „Lyson hat bereits einen großen Geschäftsbereich Textilfarben und wir haben das als spannenden Wachstumsbereich erkannt, der weitere Unterstützung wert ist. Außerdem entwickeln wir eine innovative Reihe an neuen Wasserfarben, die sich von allem bisher Bekannten völlig unterscheiden und wie ich glaube viel Aufsehen erregen werden. Und natürlich wächst der Markt für UV-Digitalfarben weiter, da sie den Druckfirmen schnellere Trocken- und Härtungszeiten und eine größere Auswahl an Bedruckstoffen bieten. UV-Farben eignen sich besonders für die Bereiche Verpackung, Möbel und Industrie und um diesen Bedarf abzudecken werden wir in Kürze mit dem globalen Vertrieb des Sortiments an UV-Farben von Nazdar anfangen, die bis jetzt nur in England erhältlich waren.“
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Marktbereiche für Lyson-Farben
Bei so einer großen Auswahl an Farben scheint es angemessen sich zu erkundigen, ob Digitaldruckfirmen in Zukunft ihre Farbe frei wählen können, da so viele Druckerhersteller sich ausbedingen, dass die Kunden ihre eigenen Markenfarben verwenden. Stewart hat Verständnis für Hersteller, die ihre zukünftigen Einkünfte mit dem Verkauf von Verbrauchsgütern steigern wollen. Er sagt: „In einigen Fällen verkaufen die Hersteller ihre billigsten Maschinen zu wenig mehr als dem Selbstkostenpreis und so können sie nur eine vernünftige Gewinnspanne durch den laufenden Verkauf von Markenfarben erzielen. Dieser finanzielle Zwang wird aber oft von dem ehrlichen Wunsch begleitet, teure Geräte vor dem Schaden zu schützen, den schlechte Farben anrichten können. Doch glaube ich, dass sie auch erkennen müssen, dass ihre Kunden auf einem immer preisbewussteren Markt arbeiten. Wenn die eigenen Markenverbrauchsgüter zu teuer werden, dann wird es für die Digitaldruckfirmen schwer, die nötigen Handelsspannen zu erzielen und das könnte langfristig das enorme Wachstumspotential des gesamten Digitalbereichs verlangsamen. Während ich anerkenne, dass viel Know-how dazu gehört um sicher zu stellen, dass eine Farbe kompatibel ist und dass es natürlich ist, dass die Druckerhersteller zumindest einige dieser Kosten wieder gewinnen wollen, müssen die Kunden doch die Wahl haben.“ 34 FESPA WORLD HERBST/06
Büro-/Recycling-/Massenfarben
Wasserbasierte Farben für HP-, Epson-, Lexmark- und Canon-Drucker
Grand- und Breitformat
Wasser- und lösemittelbasierte sowie UV-Farben für alle Drucker, die Xaar-, Spectra-, Konica-, Seiko- und Epson-Druckköpfe verwenden
Proofing/Fotografie/Kunstdruck/ Druckvorstufe
Wasserbasierte Farben für die Epsondrucker 1800 und 9800 für die Druckvorstufe
Textilien
Reaktive, ätzende und Farbstoffsublimationsfarben*, Pigmentfarben werden in Kürze in das Sortiment aufgenommen. Geeignet für Drucker von Mimaki, Mutoh, Roland und Epson. *Farbstoffsublimationsfarben sind in USA nicht erhältlich
Codierung und Markierung
Film-, DOD- und Piezofarben geeignet für Drucker einschließlich Lynx, Videojet, Willett und Imaje
Industrielle Farben
In der Entwicklung
Er fährt fort: „Es gibt viele gute Alternativen zu Originalherstellerprodukten, die meisten davon haben einen guten Ruf und ergeben ausgezeichnete Resultate in Bezug auf Druckqualität und sie zerstören auch die Druckköpfe nicht. Tatsächlich sind wir so von unseren Digitalfarben überzeugt, dass wir unseren Kunden gerne eine Garantie gegen die Schädigung ihrer Maschinen, Farbzugabesysteme und Druckköpfe geben, vorausgesetzt, sie wurden richtig installiert und richtig angewendet.“ Als er gefragt wird, ob er auch glaubt, dass der Markt durch die starke Konsolidierung, die zur Zeit auf dem Digitalmarkt stattfindet, bald von einigen großen Firmen dominiert wird, meint Stewart: „ Ich glaube nicht, dass das der Fall sein wird. Obwohl es kürzlich einige Konsolidierungen gegeben hat, entstehen immer wieder neue Firmen, die Hardware und Verbrauchsgüter anbieten. Zum Beispiel gibt es mittlerweile mehr Hersteller von hochwertigen industriellen Druckköpfen als je zuvor mit Firmen wie Konica, Seiko und Ricoh, die zu den ursprünglichen Marktführern Xaar und Spectra kamen. Außerdem gibt es mehr Druckerhersteller als je zuvor – China allein hat 25. Ich betrachte größere Firmen oder Industriekonsolidierungen nicht als Bedrohung – stattdessen erweitern große Konglomerate die Industrie, da sie finanziell stark sind und sich in Forschung und Entwicklung
engagieren, was zu neuen Innovationen führt, die allen zugute kommen. Ich finde, das eine Mischung von kleinen und größeren Firmen das Beste ist und die größte Wahlmöglichkeit bietet – und das ist es, was wir heute haben.“ Trotz der allgemeinen Aufregung in der Firma über die neuen Möglichkeiten, die vor ihnen liegen, gibt sich James alle Mühe darauf hinzuweisen, dass trotz der Begeisterung für den Digitaldruck Nazdar keineswegs ihre Siebdruckprodukte aufgibt. Er sagt: „Im Gegenteil, wir glauben, dass der Siebdruckbereich sowohl in Bezug auf Anwendungen als auch auf die geografische Ausbreitung wachsen wird.“ Aus diesem Grund hat die Firma 2005 Keith Ramsey als Gebietsmanager für Siebdruckprodukte in Europa, den Mittleren Osten und Afrika ernannt. James fährt fort: „Keith hilft unseren Großhändlern in Europa ihren Marktanteil und ihre Kundendiensteinrichtungen auszubauen sowie das Großhändlernetz weiter auszudehnen. Hier möchten wir jedoch wohl überlegt vorgehen, denn wir sind daran interessiert, dass unsere Produkte nur von Firmen verkauft werden, die ein ähnliches Qualitätsbewusstsein und einen Kundenservice wie wir haben.“ Das letzte Wort hat Stewart, der abschließend sagt: „Von welchem Punkt aus man es auch betrachtet, in allen Druckbereichen sind die Möglichkeiten besser als je zuvor und es ist unsere Aufgabe sowohl die Produkte als auch die Dienstleistungen anzubieten, die unsere Kunden dabei unterstützen ihr volles Potential auszuschöpfen. Das bedeutet eine ständige Steigerung und Verbesserung unseres Produktbereichs ob durch Wachstum oder weitere Akquisition.
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SCHAUFENSTER a Die Digitaldruckerei JMD, Delhi, stellte mit ihrem Digitaldrucksystem VUTEk PressVu UV 200/600W + Digitaldruck hochwertige Bilder auf einer großen Anzahl von verschiedenen Bedruckstoffen zur Einführung von Costa, der italienischen Kaffeehauskette in Indien, her. Es wurden 370 qm für die Installation in 10 Kaffeehäusern in Delhi hergestellt. Die größte Herausforderung für JMD war der Druck von Bildern in Fotoqualität auf Bohnenjutesäcken. Die Firma löste das Problem, indem sie den 1 qm großen Bedruckstoff auf einen 3 cm dicken Holzrahmen montierte, dann die Jute flach spannte und so die Gefahr minimierte, dass die Fasern hoch standen und den Druck entstellten. Einmal montiert wurde der Bedruckstoff einfach durch den PressVu UV geschickt und das hochaufgelöste Bild kam an die 36 FESPA WORLD HERBST/06
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Oberfläche. Neben den Jutegrafiken, die alle Wände schmückten, stellte JMD auch eine Reihe von POP-Grafiken her, einschließlich der Speisenfolge auf 2 m x 1,5 m breiten Tafeln gedruckt auf hartem Sunboard und Speisekarten auf 3 m x 1 m MDF. Der Druck für jedes Costa Kaffeehaus dauerte einen halben Tag und die Installation vor Ort benötigte einen weiteren Tag. b Als die Rembrandt-Ausstellung kürzlich im Beurs von Berlage Ausstellungszentrum in Amsterdam eröffnet wurde, bot sie den Besuchern einige Überraschungen. Neben der Anzahl der ausgestellten Bilder – die Ausstellung zeigte alle bekannten Werke von Rembrandt – zeigte sie auch eine einzigartige Reise durch das Leben von Rembrandt, da die Leinwände in chronologischer Reihe gezeigt wurden.
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Doch vielleicht war die größte Überraschung die Tatsache, dass die Ausstellung kein Original enthielt. Tatsächlich ist jedes Kunstwerk eine naturgetreue Reproduktion in Orginalgröße von einem Epson Stylus Pro 9800 UltraChrome K3-Drucker erstellt. Obwohl die weltberühmten Gemälde von Rembrandt mittlerweile auf viele Museen in der Welt verteilt sind, gibt es Dias, so dass es verhältnismäßig einfach war, Digitaldateien herzustellen und die Reproduktionen in Originalgröße zu drucken. So konnten die Besucher auch näher an die Gemälde heran gehen, als es gewöhnlich möglich ist und so das Genie hinter jedem perfekten Pinselstrich bewundern. c Big Ink verwendete ihren Jeti-Drucker
von Grandinnovations für den Druck eines 3300 m x 3650 m Banners für eine
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Medienveranstaltung im RCA-Dome in Indianapolis, dem Austragungsort des diesjährigen Final Four NCAA Men’s Basketball-Turniers. Das Banner, das auf 368 g schweres Baumwollbannermaterial gedruckt wurde, wurde durch eine etwas kleinere Version ergänzt, die auf ein Gewebe von 226 g gedruckt wurde. Beide Banner wogen über 300 kg. d Die Firma BAF Graphics, die auf Museums-, Ausstellungs- und POP-Displays spezialisiert ist, stellte die Bildtafeln für die Ausstellung „Pixar: 20 Jahre Animation“ im London Science Museum her. Die Ausstellung, die zur Zeit um die Welt geht, kommt zuletzt nach Neuseeland. e Bonny Lhotka, ein Mitglied des „Art Collective Digital Atelier“ hat die Fähigkeiten des Scitex Vision VEEjet+ unter Beweis gestellt, die weit über die
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typische Verwendung hinaus gehen und über ein Dutzend Kunstreproduktionen in den Größen von 61 cm x 61 cm bis 1,83 m x 1,83 m hergestellt. Bonny stellt ihre Kunst auf vielfältigen, ungewöhnlichen Bedruckstoffen her, die einen wesentlichen Teil bilden. f Harlands hat kürzlich Etiketten für Tescos neues Sortiment „My Baby“ hergestellt. Insgesamt wurden 52 verschiedene Etikettenarten für die landesweite Produkteinführung Anfang des Jahres produziert – auf klaren oder weißen Bedruckstoffen mit bis zu neun Farben und einer Auswahl an Lacken, einschließlich einer speziellen weichen Oberfläche für die Baby-Soft-Produkte. Harlands arbeitet eng mit PB Beauty und lieferte einen Gesamtservice, der auf die genauen Bedürfnisse von Tescos Originalanweisung abgestimmt war. FESPA WORLD HERBST/06
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PERSÖNLICHE WAHL Unsere reguläre Serie geht den Gründen nach, aus denen sich die Firmen die Produkte wählen, die sie verwenden
Die Bally Wulff Gruppe, aus Berlin ist eine führende deutsche Firma für die Entwicklung, Herstellung und den Verkauf von Spielautomaten. 2005 war für Bally Wulff ein Rekordjahr und ein großer Prozentsatz ihrer Geräte wurden exportiert und das bedeutet in unserem heutigen rauen wirtschaftlichen Klima schon etwas. Der Schlüssel zum Erfolg dieser Firma sind nicht nur die Spielsysteme, sondern auch die gleichbleibende Qualität „Made in Germany“ in jedem Produktionsstadium. Joachim Weber, der Manager der Siebdruck- und Druckabteilung der Firma, erläutert: „Unser Erfolg auf internationalen Märkten hat zu einer enormen Nachfrage geführt und deshalb sind wir laufend mit vielen Herausforderungen bei der Herstellung konfrontiert, wie gleichbleibender hoher Qualität und fast perfekter Einpassung. Er fährt fort: „Alle unsere Designs und Filme werden im Haus hergestellt und müssen mit UV-Farben umgekehrt auf die Oberfläche der Glastafeln gedruckt werden. Da die Spielautomaten ganz aus der Nähe betrachtet werden, müssen wir feine Raster drucken, die einige Probleme verursachen. Die Anforderungen an die Reproduzierbarkeit sind ebenfalls sehr hoch. Je nach Bedarf und auch dem Erfolg des Spiels variiert die produzierte Menge zwischen 150 und 6.000 Artikeln, die oft nachbestellt werden. So werden üblicherweise 10, 12 oder sogar 15 Farben auf jeder Tafel gedruckt und man muss sehr sorgfältig arbeiten. Die hohe Fadenanzahl des Stoffes von 150/cm, der 38 FESPA WORLD HERBST/06
für UV-Farben benötigt wird, kann auch Probleme verursachen, da wir auf Glas drucken. Folglich verwenden wir eine beträchtlich Menge Siebe in einem Monat, von denen jedes über einen Quadratmeter misst. Präzision ist alles; Präsision bei der Gewebespannung, der Schablonendicke, der Planlage und der Druckreproduktion, da selbst die kleinste Farbabweichung durch die Hintergrundbeleuchtung zu sehen ist.“ Schon vor lange Zeit war es Joachim Weber klar, dass es keine andere Wahl als Kapillarfilme gibt, wenn die Druckaufträge einheitlich wiederholt und die beste Qualität erzielt werden soll. Er fährt fort: „Die gleichmäßigsten Filme sind die Autotype Capillex von MacDermid Autotype. Wir verwenden Autotype Capillex CP seit mehr als drei Jahren in ganz Europa und finden, dass dieser Film unsere Anforderungen am besten erfüllt.“ Autotype Capillex CP Fotoschablone wurde speziell für sehr feinen Raster- und Liniendruck entwickelt. Es ist die einzigartige Controlled-Profile-Technologie, die in Autotype Capillex CP verwendet wird und ihr das niedrige Schablonenprofil und den optimierten Rz-Wert gibt, die Farbaussetzung und Staplungsprobleme minimieren, mit denen der UV-Druck oft zu kämpfen hat. „Wir können ganz einfach die Ergebnisse, die wir benötigen, mit dem Autotype Capillex CP errechnen“, sagt Joachim Weber abschließend. „Er garantiert schnelle Einrichtungszeiten, gleichbleibende Qualität und Zuverlässigkeit. Dadurch sind wir in der Lage die strengen Anforderungen des internationalen Marktes zu erfüllen und schnell und zuverlässig zu liefern.“ Weitere Informationen unter: www.macdermidautotype.com. Die THIEME GmbH & Co. KG hat bereits eine doppelte Siebdruckanlage mit zentralem Endlostrockner an einen saudiarabischen Hersteller von Automobilglas geliefert. Verglichen mit einer Einzelanlage kann man mit dieser Konfiguration die Druckaufträge schnell und flexibel erledigen: Windschutzscheiben, Seiten- und rückwärtige Fenster in verschiedenen
Größen und Geometrie können alternativ ohne verlängerte Einrichtezeiten produziert werden. Das neue System besteht aus zwei dreiviertelautomatischen Anlagen Thieme 3000 S, die speziell für die Verarbeitung von Glasscheiben entwickelt wurden. Die Maschinen werden manuell mit Hilfe eines tragbaren Drucktisches beschickt, der die Einzelpositionierung des Glases ermöglicht. Die Drucktische haben Vakuum- und Gebläseteile, die durch ein gespeichertes Programmkontrollsystem an oder ausgeschaltet werden können, so dass flexiblere magnetische Masken verwendet werden können. Sind die Glasscheiben erst in der Maschine, dann läuft der Rest voll automatisch. Die Druckstationen auf den zwei Maschinen sind mit patentierten Thieme Rakeln ausgestattet, die selbst den höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Sie können sich um 90° drehen und können wenn nötig auch mit AntitropfVorrichtungen ausgestattet werden. Nach dem Druck wird das Glas mit Hilfe eines Bandsystems vom Drucktisch gehoben und zu einer Transferstation am Ende der Maschine gebracht. Der Tisch bewegt sich gleichzeitig zurück in die Ladeposition, und zwar in einem schnellen Zyklus. Von den Transferstationen werden die bedruckten Glasscheiben mit einer Walzenförderanlage zu einer 90° Lieferstation transportiert, die alternativ den zentralen Endlostrockner im System füttert. Es handelt sich um einen hochwertigen Trockner mit einer Bandbreite von 2.500 m, der mit Heißluft und infraroten Einheiten sowie zwei Kühlmodulen ausgerüstet ist. Es können 300 Windschutzscheiben in einer Glasdicke
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von 3 mm in der Stunde getrocknet und auf eine Temperatur von weniger als 50° runter gebracht werden. Die getrockneten, gekühlten Tafeln werden hinter dem Trockner zum Abtransport gelagert. Das neue System kann Glas bis 2.400 mm x 1.200 mm drucken. Das automatische Transportsystem ist für ein Minimalformat von 350 x 350 mm ausgelegt und kleinere Formate können halbautomatisch verarbeitet werden. Die Tafeln können von 2 mm bis 10 mm dick sein. Das System ist auch sehr flexibel in Bezug auf Glaskonturen und –geometrie; Tafeln mit parallelen Ecken und geprägte Tafeln mit komplexen Geometrien können ebenfalls ohne verlängerte Einrichtezeiten verarbeitet werden. Die doppelte Druckanlage hat auch eine eindrucksvolle Produktivität. Verglichen mit einer voll automatischen einfachen Druckanlage mit automatischer Tafelpositionierung erreicht sie einen höheren Durchsatz von bis zu 20%. Außerdem können zwei verschiedene Druckaufträge in unterschiedlichen Formaten und Geometrien parallel verarbeitet werden. Weitere Informationen unter: www.thieme-products.com
in eine Digitaldruckerei entwickelt, um den wachsenden Bedarf an großformatigem Displaydruck zu erfüllen. Herr Van Sprang, der Gründer und Mitinhaber des Geschäftes zusammen mit seinem Sohn, erläutert: „Um der Konkurrenz voraus zu sein, muss man die beste Qualität und den schnellsten Service bieten, was bedeutet, die richtige Maschine für den Auftrag zu haben.“ Van Sprang hat zuerst im Oktober 2005 eine Durst Rho 600 gekauft und Herr Van Sprang führt aus: „Der Direktdruck auf hartes Material ist nicht unser Kerngeschäft, doch war es eine Gelegenheit neue Bereiche zu erobern und außerdem konnten wir einen breiteren Service liefern. Wir sind von der Leistung der Rho sehr begeistert, deshalb interessierten wir uns auch für die RolleRolle-Maschine von Durst und bestellten eine durch unseren örtlichen Zulieferer Bührmann Ubbens, ohne sie überhaupt vorher gesehen zu haben. Weitere Informationen erhalten Sie gerne von der Firma Durst, Tel: ++43 485 271 777
Die Firma Van Sprung aus Barendrecht in der Nähe von Rotterdam, Holland, hat sich auf einen Service für die Herstellung von großformatigen Schildern und Grafiken für Schildermacher aus Rotterdam und ganz Holland spezialisiert. Obwohl sie nur eine relativ kleine Anzahl von Mitarbeitern hat, besitzt Van Sprang ein beeindruckendes Aufgebot an den neuesten Digitaldruck- und Weiterverarbeitungsgeräten, einschließlich eines 5 m breiten Rolle-RolleLösemitteldruckers und den neuesten digitalen Laserplotter. Das Unternehmen, das im nächsten Januar sein 50. Jubiläum feiert, hat sich von kleinen Anfängen aus einer Offsetdruckerei
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Eine der führenden europäischen POSDruckereien, die SP-Gruppe, hat kürzlich das weltweit erste Hilfsbeschickungssystem von Inca Digital Printers installiert, um den Durchsatz ihrer beiden Inca Columbia Turbo-Druckmaschinen zu erhöhen. Der technische Direktor Nick Stevens erläutert: „Wir verwenden die Columbia Turbos für eine große Vielfalt an Bedruckstoffen und arbeiten rund um die Uhr. Doch obwohl sie wie alle Flachbettdruckmaschinen sehr produktiv sind, muss der Bedruckstoff eingelegt und entladen werden, was auf der Columbia Turbo zwischen 30 – 40 Sekunden dauert, wenn es manuell geschieht. Die Zeit wird auf 10 Sekunden reduziert, wenn die Druckmaschine mit dem Beschickungssystem ausgerüstet ist, das die Produktivität wesentlich erhöht. Er fährt fort: „Das neue Beschickungsgerät ist sehr einfach zu bedienen und hat eine große Auswahl an Bedruckstoffen sehr gut bearbeitet, unabhängig von dem Gewicht, der Größe oder dem Material – wir haben es sogar 40 FESPA WORLD HERBST/06
Wollte man die Firma Deepix Potography, Bordeaux, mit den vielen weinherstellenden Schlössern vergleichen, dann käme ihr gedruckter Output in die renommierte Kategorie Premier Cru. Dank der Liebhaberei und des Engagements ihres Eigentümers, Alain Benoit, erfüllt die Firma mittlerweile den Bedarf einiger der bekanntesten Schlösser der Region – darunter Château Latour und Château d’Yquem. Außerdem kann sie auf viele ähnlich illustre Kunden stolz sein, einschließlich Cartier und die Surfbekleidungsmarke Oxbow, für die Deepix POS-Materialien für Verkaufsstellen in ganz Frankreich liefert. Die Firma stellt ebenfalls Grafiken für eine Anzahl von Fachmessen her und zeigt ihre eigene kreative und künstlerische Begabung auf Fotoausstellungen. Als Fotostudio mit vollem Service führt Deepix Fotoaufträge von Anfang bis Ende durch. Die eigenen hohen Ansprüche beizubehalten wurde zum großen Teil durch die Verwendung der großformatigen Inkjet-Medien von KODAK ermöglicht. Dank der Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit der Kodak-Medien ist Deepix in der Lage, unerreichte Resultate auf ihren großformatigen Druckern zu erreichen, zu denen auch ein Modell von Epson gehört. Benoit erzählt: „Wir verwenden zur Zeit eine ganze Menge an verschiedenen KODAK-Medien, angefangen bei erstklassigen Fotopapieren bis zu
nachleuchtenden Folien und Kanvas. KODAKs Rapid-Dry Photographic Paper/190 g, das eine außergewöhnliche Farbdichte und große Farbskala bietet, wird von uns gewöhnlich für unser InkjetKerngeschäft verwendet, da es durch seine mikroporöse Beschichtungen sehr schnell trocknet, so dass es mit geringem Ausschussrisiko sofort kaschiert werden kann.“ Laut Benoit ist KODAKs Premium RapidDry Photographic Lustre Paper/260 g ein weiterer todsicherer Tipp. Er fährt fort: „Das Premium Satin 260 g erzielt Ergebnisse, die sich mit Fotoqualität vergleichen lassen, da es die gleiche glänzende, tiefe Farbdichte hat. Außerdem haftet die Farbe sehr gut und trocknet schnell. Kürzliche POS-Arbeiten für den bekannten Portwein-Hersteller Quinta do Noval zeigt den Service von Anfang bis Ende, den Deepix liefert. Benoit erläutert: „Nachdem wir zuerst die Digitalbilder mit 16.000 Megapixel geschossen haben, stellten wir Vergrößerungen von 1,30 m x 1,80 m auf 190 g KODAK Rapid-Dry Photographic Satin Paper her, befestigten sie auf Aluminiumständern und installierten sie als Werbematerial in Läden.“ Weitere Informationen unter: www.graphics.kodak.com/global/co nsumables/wide_format_media
zum Beschicken von verschieden großen Materialien verwendet und gleichzeitig Arbeiten im Flachbett gedruckt.“ Das neue Inca-System beschickt die Bedruckstoffe halbautomatisch und entlädt sie automatisch – von 1 qm bis zu dem vollen 1,6 m x 3,2 m Format der Columbia und kann für Material von 250 g/m bis zu einer Dicke von 10 mm verwendet werden. Das maximale Bogengewicht beträgt 10 kg. Das Gerät kann die Produktivität um 35 qm/Stunde erhöhen. Es besteht aus einem Vorstapler auf einem manuell zu bedienenden Scherenlift plus einem Beschickungstisch, worauf der Bediener das Material
vorbereiten kann – entfernen der Beschichtung, bürsten/wischen – während des vorhergehenden Druckzyklus. Die automatische Entladeeinrichtung nimmt das bedruckte Material und bewegt es vom Vakuumtisch der Columbia zur Entladepalette, während der Bediener gleichzeitig einen neuen Bogen auf den Vakuumtisch positionieren kann. Es besteht ebenfalls die Option auf ein elektrisch betriebenes Zuggerät, so dass die gedruckten Produkte leicht entfernt und gestapelt werden können. Weitere Informationen unter: www.incadigital.com Membranberührungsschalttafeln standen
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schon immer oben auf der Liste, wenn demonstriert werden soll, was der Siebdruck in Bezug auf gleichbleibende Registereinstellung und Präzision leisten kann. Kritiker, die dem Siebdruck nur kurzlebige, großformatige POP und Posterarbeiten zutrauen, werden schnell zum Schweigen gebracht, wenn ihnen eine Schalterkonstruktion in Streichholzschachtelgröße präsentiert wird, die vielleicht aus zwei Leitern und zwei dielektrischen Schichten – plus einem grafischen Aufleger in einigen Farben – besteht und alle in perfekt passender Ausrichtung. Jedoch nur wenige Menschen, die nicht mit der spezialisierten Welt von MTC verbunden sind, wissen zu würdigen, dass die wachsenden Forderungen der Schalterund Schalttafeldesigner nach Genauigkeit die Fähigkeiten von vielen Siebdruckgeräten, die die Industrie verwendet, überfordern. Einige, doch nicht alle. Als Hersteller von Membranberührungsschalttafeln nach Maß kann MAPP Systems bezeugen, dass die neue Generation der Thieme 3000er Siebdruckmaschinen mehr als in der Lage sind, die meist kompliziert konstruierten Schalter- und Schalttafelteile herzustellen, einschließlich der kompliziertesten elektronischen Auflegergrafiken. Tatsächlich könnte ihre robuste, präzise Konstruktion für die Arbeit maßgeschneidert sein. Vor sechs Monaten installierte MAPP Systems eine automatische Flachbettdruckmaschine Thieme 3010H, um ihren aufkommenden Ruf als Nordostenglands führender Hersteller von maßgeschneiderten Berührungsschaltern und –schalttafeln, eletrischen Displays und industriellen Etiketten zu untermauern. Die Firma North Shields ersetzte die Druckmaschine eines anderen Herstellers durch die Thieme, denn die andere Maschine konnte, obwohl sie erst fünf Jahre alt war, nicht länger den gleichmäßigen Output liefern. Und wie der 42 FESPA WORLD HERBST/06
Gründer und Eigentümer, Stephen Morse erläutert, kam sie gerade rechtzeitig, um das 20 – 25%-ige Nachfragewachstum zu erfüllen, das die Firma mit ihren speziellen Nischefertigkeiten bewirkt hatte. Er sagt: „Wir sind nur eine kleine Firma mit insgesamt sieben Angestellten, doch haben wir uns nur auf MTC-Schalttafeln und verwandte Artikel spezialisiert. So gingen alle unsere Bemühungen in die Richtung Schalter- und Schalttafeldesign und dahin, das Produkt für den Anwender spürbar zu verbessern. Als Ergebnis, während sich unser Kundenstamm nur gering erhöht hat, wächst die Auftragsmenge von unseren existierenden Kunden laufend – angetrieben durch den Nachdruck, den wir auf Innovation legen. „Die Thieme-Siebdruckmaschine trägt durch ihre außergewöhnliche Produktivität sehr dazu bei, was natürlich ein direktes Ergebnis ihrer schnellen Einrichtezeit, der Einfachheit der Bedienung, der präzisen programmierbaren Steuerung und ihrer absoluten Genauigkeit ist. „Die intuitive, automatische Einrichtung ist ein Segen, denn obwohl wir vielleicht 10 Farben auf einen grafischen Aufleger sowie den Leiter und dielektrische Membranen drucken müssen, beträgt die Auflage vielleicht nur 15. Die Genauigkeit durch den automatisch nivellierenden, druckempfindlichen Rakelkopf ist so gut, dass wir die detailliertesten grafischen Designs bei absolutem Farbe-zu-FarbeRegister angehen können. „Nur schlechte Arbeiter schieben die Schuld auf ihre Werkzeuge. Doch mit unserer früheren Druckmaschine war es soweit, dass wir beim Drucken von anspruchsvollen Arbeiten nur hoffen konnten, dass es gelang, denn wir hatten nicht die nötigen Steuerungen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten. Die Thieme ist ein völlig anderes Wesen, absolut perfekt für die Aufgaben von MTC. Wir lieben sie.“ Weitere Informationen unter: www.thieme-products.com
Modern Advertising, eine der größten Außenschilder- und großformatigen Druckfirmen im Mittleren Osten (auch als Saudi Signs bekannt) erweitert ihren Betrieb durch die Errichtung einer neuen Druckerei in Dubai mit Namen Megavision. Die Firma nahm ihre Tätigkeit im Juli dieses Jahres mit einem Jeti 3318 Drucker auf, den sie kürzlich von Superwide Digital, dem offiziellen Großhändler für Gandinnovations in Dubai kaufte. Die Firmen haben vier 3300er Drucker von Superwide Digital in den letzten drei Jahren gekauft und investierten im letzten Monate in den Jeti 3318 für ihren Betrieb in Jeddah. Der UAEMarkt wurde kürzlich um einen weiteren sechsfarbigen Lösemitteldrucker, einen Jeti 3318, bereichert. Superwide Digital berichtet ebenfalls über den Verkauf eines Jeti 5000 Druckers an Golden Neon für die Druckerei Al Quoz mit Sitz in Dubai. Ein Inca Spyder 320 Inkjet-Drucker hat die Produktion der Firma Matrix Imaging, Indianapolis, verändert. Die Firma verwendet die Flachbettdruckmaschine zur Herstellung von einer großen Anzahl an POS, Beschriftungen und Innen-DisplayArbeiten. Dan Clark, Vize-Präsident von Corporate Development von Matrix Imaging, ist begeistert. „In unseren 25 Jahren als Firme hatten wir niemals etwas wie die Spyder 320“, sagt er. „Sie hat nicht nur unsere Kapazität verdoppelt, sondern uns auch ermöglich neue Märkte zu erobern wie die Herstellung von bikonvexen Arbeiten. Für dieses Verfahren waren früher verschiedene individuelle Schritte nötig, doch die Spyder 320 kann direkt äußerst genau auf den Bedruckstoff drucken, so dass der bikonvexe Druck in einem Durchgang hergestellt werden kann – eine unglaubliche Leistung. Tatsächlich ist die Spyder 320 die einzige Flachbettdruckmaschine, die wir kennen, die mit 1.000 dpi drucken kann. Ihre Geschwindigkeit ist ebenfalls außergewöhnlich und sie druckt 540 qm/Stunde vierfarbig, so dass wir unsere Kosteneinsparungen weitergeben konnten. Der Inca-Drucker hat uns neue Kunden und größere Aufträge von existierenden Kunden gebracht. Spezialarbeiten wie rückleuchtende Displays sind einfacher herzustellen und durch die Spyder 320 konnten wir Lieferzeiten wie nie zuvor einhalten.
PETER KIDDELL
Unser regelmäßiger Kolumnist Peter Kiddell ist der Meinung, dass die Siebdrucker ihre Produktivität und Rentabilität erhöhen könnten, wenn Sie nur damit anfingen
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PETER KIDDELL
COLUMNIST
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Jeder stellt sich gerne den inspirierenden Moment vor, wenn alle unsere Probleme magisch gelöst und unsere Wünsche Realität werden. Das kommt jedoch leider nur in unseren Träumen vor. Der Erfolg hängt mehr davon ab, für welches Ziel Sie sich entscheiden und wie Sie mit den großen und kleineren Problemen und Hindernissen umgehen, die sich normalerweise zwischen Sie und Ihr Ziel stellen. Im Siebdruck ist es nicht anders. Mittlerweile kann man fairerweise sagen, das die Beschreibung des Siebdrucks als „Schwarze Kunst“ als das erkannt wurde, was sie ist – eine faule Ausrede von unfähigen Druckern, die ihre minderwertige Arbeit entschuldigen. Als Leser dieses Magazins werden Sie sich zweifellos über Rat und Informationen freuen, die Sie erfolgreicher machen. Vielleicht sollten wir als erstes berücksichtigen, dass wir oft den Fehler machen bei Dingen selbstzufrieden zu sein, die wir als einfach betrachten. Aus der Verkaufsperspektive heraus passiert das oft mit existierenden Kunden, wenn wir irrtümlich annehmen, dass sie alles über unser volles Produktangebot wissen. Geht es um unsere eigenen Mittel, dann neigen wir dazu und ebenfalls in vielen Fällen irrtümlich, dass wir das Beste daraus machen. Das trifft auch auf den Siebdruck zu. Ich wundere mich immer wieder darüber, dass Siebdrucker immer noch große Mengen von zusätzlichen Drucken als Überhang herstellen, um Verluste während des Druckverfahrens auszugleichen. Dann gibt es die außergewöhnliche Praktik eine Auflage plus oder minus 10% zu drucken. Einige der Klügeren unter Ihnen folgen diesen altmodischen Praktiken nicht, aber viele tun es. In einer Welt, in der Siebdrucker mit ca. 5% Nettogewinn arbeiten, machen diese Zahlen keinen Sinn. Bei meiner Arbeit in der Branche wird mir immer wieder die
Frage gestellt: „Wie viele Artikel müssen Sie drucken, um die Kosten für einen Ausschussartikel reinzuholen?“ Die allgemeine Antwort ist einen oder vielleicht zwei. Die Fragesteller sind sehr überrascht, wenn Sie hören, dass bei einem Nettogewinn von 5% der Firma die Anzahl zwanzig beträgt. Der Grund dafür ist, dass die Kosten für Ausschuss vom Gewinn abgehen und nicht vom Umsatz. Ihr Buchhalter weiß das wahrscheinlich, aber die Bediener nicht und viele andere in der Firma auch nicht. Das ist wirtschaftlicher Selbstmord. Was soll man also tun? Beginnen Sie damit, Ihren Mitarbeitern zu erzählen, wie teuer die Materialien sind. Sie werden sicherlich überrascht sein, dass die 5-l-Dose UV-Farbe €150 wert ist, dass der Rakel €25 pro Meter kostet und dass 10 Bögen Bedruckstoff, die sie gerade weggeworfen haben, zu €200 verkauft werden. Ausschuss kann die Gewinne sowie die Firmen zerstören. Das muss jedoch nicht der Fall sein. Im Industriebereich, wo ein 300 mm quadratisch bedruckter Bedruckstoff €300 kosten kann, herrscht eine völlig andere Einstellung gegenüber Ausschuss. Hier bemühen sie sich um weniger als 1% und sie erreichen es! Im industriellen Bereich ist die Haltung gegenüber Maschinen-Ausfallzeiten ebenfalls völlig verschieden. Die Zeit für Umrüstung und Einrichtung ist auch in dieser Zahl enthalten. Wenn eine Maschine kein Qualitätsprodukt druckt, dann wird sie als Produktionsausfall betrachtet. In einem POS-Umfeld werden oft zusätzliche Kapazitäten verlangt, um den Spitzenbedarf abzufangen. Oft sind jedoch Zeitverzögerungen auf unrationelles Arbeiten zurückzuführen und wenn das richtig angepackt wird, dann wären auch vielleicht keine zusätzlichen Kapazitäten nötig. Es ist klar, dass Verzögerungen vor dem Einrichten, die durch unzulängliche
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Vorlagen oder langsame Bestätigung von Einzelheiten durch den Kunden verursacht werden, akzeptiert werden müssen. Doch oft entsteht der größte Schaden in der Werkstatt. 80% aller Druckprobleme werden durch mangelhafte oder folgewidrige Einrichtung verursacht. Normalerweise werden Druckarbeiten durch den Bediener eingerichtet, der laufend Anpassungen vornimmt, während die ersten Bögen gedruckt werden. Der Bediener sieht sich das Druckergebnis an und passt den Druck an und positioniert. Ein zufälliger Beobachter mag denken, dass der Bediener hart arbeitet, er springt um die Maschine, nimmt erst die eine und dann die andere Anpassung vor, während er gequält aussieht. Dann wird vielleicht ein Zusatz in die Farbe gegossen und mit dem Rakelgang gemischt. Nach einigen Minuten des Herumhetzens wird die Maschine gestoppt, so dass der Rakel herausgenommen und aufgezogen werden kann, um Linien im Druck zu vermeiden. Zurück zur Produktion, dann wird die Maschine wieder gestoppt, da ein Teil des Bildes fehlt und der Bediener reibt mittlerweile die Schablone, um das Bild freizulegen. Dann muss die Maschine wieder gestoppt werden, weil der Raster negativen Punktzuwachs hat. Während dieser Zeit werden zahlreiche Materialbögen verschwendet. Die Farbe wird geprüft und stellt sich als falsch heraus, jetzt schabt der Bediener die Farbe aus der Schablone und schüttet sie zurück in die Originaldose mit Zusatz und allem. Schließlich muss die Schablone aufgrund des Punktzuwachses und fehlenden Bildes nochmals gemacht werden. Diese Situation ist nicht ungewöhnlich; in einigen Druckereien ist sie sogar normal. Die Kosten für diese Farce sind hoch und der Gewinn für diesen Auftrag verschwindet in einem Nebel von Unfähigkeit. Die richtige Art und Weise ist so viel einfacher. Der Bediener sollte die Schablonenherstellung überprüfen, die schließlich die Grundlage des ganzen Verfahrens ist. Dann entdeckt er vielleicht, dass das Original nicht korrekt überprüft wurde, denn das fehlende Bild wird durch die Verdünnung des Bildes auf dem Fotopositiv verursacht. Die Beschichtung ist minderwertig, was zu einer rauen Schablone führt (hoher Rz) und das zusammen mit geringer Gewebespannung führt zu Punktzuwachs und Farbveränderung. Was er tun sollte ist die Spannung 46 FESPA WORLD HERBST/06
messen, die Schablonendicke (auch bekannt als Beschichtung über dem Gewebe) und Rz. Er sollte auch sicher gehen, dass der Rahmen robust genug ist, um die Belastung durch die Gewebespannung zu überstehen. In einem vierfarbigen Satz sollten die Spannungsunterschiede zwischen den Schablonen 1 Newton/cm nicht übersteigen. Idealerweise sollte der Rz weniger als 50% der Beschichtung auf dem Gewebe betragen. Jede Drehung des Rahmens sollte weniger als 10% des Absprungs betragen. Wenn die Gleichmäßigkeit Ihrer Schablonen diesen Zahlen nahe kommt oder besser ist, dann liegt sie in dem statistischen Bereich, der von hochqualifizierten industriellen Druckern und den besten Grafikdruckern verwendet wird. Kompromisse bei der Schablonenqualität bedeuten ein Risiko für den gesamten Herstellungsvorgang. In den fünfzehn Jahren, in denen ich die Branche über Verfahrensverbesserungen beraten habe, habe ich noch nie einen neuen Kunden gesehen, der die optimale Schablonenqualität verwendete, die für die Anwendung nötig war. Die Schablone war und ist die Achillesverse des Verfahrens. Korrekter ausgedrückt, die Schablonenherstellungsmethoden sind das schwache Glied gewesen. Wenn er die richtige Schablone für seinen Zweck hat, dann sollte der qualifizierte Drucker noch mit folgenden Teilen ausgerüstet sein: einer Produktionskontrollkarte; einem Proof oder Druckmuster; druckfertiger Farbe und wenn nötig einem Rakel, der in einem Halter befestigt ist und einem Direktbeschichter. Es könnte sein, dass der Rakel und der Direktbeschichter, die bereits auf der Druckmaschine sind, geeignet sind. Wenn der Rakel noch eine zufriedenstellende Kante hat, ist es OK, doch wenn nicht, dann richten Sie ihn nicht her, bevor er nicht gereinigt und zumindest 12 Stunden geruht hat. Der organisierte Bediener hat einen gebrauchsfertigen Rakel in einem Rakelhalter. Die Anzahl der Drucker ist bemerkenswert, die einen Rakel aus der Farbe nehmen und ihn sofort abziehen.Die Lösemittel oder reaktiven Harze gehen durch das Polyurethan und wenn er abgezogen wird, bricht die geschwächte Rakelkante sehr schnell und ergibt diese rasend machenden Linien im Druck. Wenn der Rakel ruht, dann hält er viel länger und die Kosten für Rakelmaterial sind geringer. Der wichtigste Punkt ist, dass es keine Ausfallzeiten durch unnötiges
Rakelabziehen mehr gibt und außerdem keine Makulatur mehr durch Linien im Druck. Die Produktionskontrollkarte sagt dem Bediener alles, was er wissen muss, um die Arbeit richtig einzurichten. Wenn Sie auf: www.pdsconsulting.co.uk/articles.htm gehen, dann können Sie sich eine typische Produktionskontrollkarte herunter laden. Wenn die Druckmaschine voll automatisch ist, dann sind die Anlegerund Trocknereinstellungen ebenfalls eingeschlossen. Dieses Dokument sollte den Kern der Standardbetriebsvorschrift einer Firma bilden. Es ist nicht nur eine Frage der Methode, die von einem individuellen Bediener angewendet wird, alle anderen Bediener müssen genauso vorgehen. Eine gleichmäßige Einstellung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Drucken. Auf der Produktionskontrollkarte sind die Einstellungen für besondere Arbeiten registriert und können verwendet werden, wenn die Arbeit wiederholt wird oder sie können als Vorlage für ähnliche Arbeiten dienen. Die Kombination der Standardbetriebsvorschrift mit der Produktionskontrollkarte bedeutet, dass die Firma das technische Know-how verwendet, das unverzichtbar ist. Sich darauf zu verlassen, dass Personen die fachlichen Schlüsselelemente beherrschen, ist sehr riskant, denn die Leute kommen und gehen während der Lebensdauer eines Unternehmens und nehmen ihre individuellen Fähigkeiten mit. Gut 80% aller Probleme werden durch mangelhafte Einrichtung und die restlichen 20% durch fehlende Kontrolle und Überwachung des Verfahrens während der Produktion verursacht. Wird das Verfahren angemessen kontrolliert, dann gibt es die meisten Probleme nicht, das Produktionsteam arbeitet mit verbesserter Leistung anstatt nur die Dinge am Laufen zu halten. Wenn Sie eine digitale Druckmaschine kaufen, dann bewerkstelligt das System fast die ganze Einrichtung und die fortlaufende Kontrolle; beim Siebdruck müssen Sie die Systeme installieren und den Bedienern die Verfahrenskontrolle eintrichtern. Wenn Sie das tun, wird der Siebdruck zu einem sehr einträglichen Verfahren, das kontrollierbar und vorhersehbar ist. Die Frage ist, wollen die Leute das? Oder ziehen Sie vor, dass alles im Dunkeln bleibt und nur die wenigen Auserwählten damit zurecht kommen und es am Laufen halten? Geheimnis oder Gewinn? Sie haben die Wahl.
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www.seripainoliitto.fi Julie Chide
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Torben Thorn
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Massimo Poli
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Marius Gort
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Jon Halvorsen
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Michal Kridel
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48 FESPA WORLD HERBST/06
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José Carragosela
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Artem Nadirashvili
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Aeroterm ..................................................................................................................39
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Anton Hurtz ..................................................................................................32/33 BASF
............................................................................................................................47
Basler Lacke ............................................................................................................27 Colorspan ................................................................................................................35 CST ................................................................................................................................43 Durst ............................................................................................................................45 FESPA 2007 ............................................................................................................23 Fimor
........................................................................................................................ 15
Gandi Innovations ..........................................................................................15 HP Scitex ..................................................................................................................17 FESPA Digital Print Awards
......................................................................25
J TECK ........................................................................................................................21 KIWO
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Marabuwerke
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FESPA WORLD HERBST/06
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UND SCHLIESSLICH
Fespa World quizzes In diesem Monat befragt die FESPA Martin McMahon, Group Technical Support Manager, von Xaar F. Wie lange arbeiten Sie für Xaar und was ist Ihr Aufgabengebiet?
A. Ich bin seit über 10 Monaten bei Xaar und als Group Technical Support Manager bin ich für unser weltweites Team von FAEs (Feldanwendungs-Ingenieure) verantwortlich um sicherzustellen, dass die Kunden mit unserem Service vor und nach dem Kauf zufrieden sind. Dazu gehört auch die Integration unserer Produkte, um die Kunden schneller zum Erfolg zu führen.
F. Was haben Sie getan, bevor Sie in die Firma eintraten?
A. Nach meinem Abschluss in Materialkunde und Technik, dann dem PhD in Laser-Technik bestand meine Karriere grundsätzlich aus kundenorientierten Managementpositionen von HiTech-Unternehmen, zuletzt war ich Geschäftsbereichs-Manager für einen Hersteller von Sub-Mikron Bewegungskontrollprodukten.
F. Als einer der ursprünglichen Hersteller von InkjetDruckköpfen ist Xaar wie niemand sonst in der Lage, eine Übersicht über den gesamten digitalen Markt zu geben. Welche besonderen Einsichten möchten Sie mit unseren Lesern teilen und wie glauben Sie entwickelt sich der Markt für Inkjet-Drucker in der Zukunft?
A. Der Inkjet ist in die Jahre gekommen, er ist real und industrialisiert, doch sind noch mehr Entwicklungen zu erwarten. Inkjet und Piezoelektrik im besonderen sind der Schlüsselbereich für Wachstum und Entwicklung und alle Formen des Digitaldrucks. Es sieht so aus, als ob andere Technologien weniger Potenzial für zukünftige Entwicklungen in Bezug auf 50 FESPA WORLD HERBST/06
Produktivität, Flexibilität und Qualität haben. Die piezoelektrischen Entwicklungen von Xaar erhöhen die Reichweite des Inkjets und seine Anwendungsbreite, z.B. unsere neueste Durchfluss-Technologie wird die verfügbare Betriebszeit wesentlich erhöhen und damit die Produktivität, so dass auch gewerblicher Druck und Verpackungen kein Hindernis mehr darstellen.
Konkurrenz von neuen Digitaldruckmaschinen gibt, die von existierenden Herstellern in diesem Bereich eingeführt werden, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass mehr Firmen auf den traditionellen Druckmarkt gehen. Für die Digital-Inkjettechnologie ergeben sich neue Märkte und ich glaube, dass die Verbreiterung der Anwendungen dieser Technologie neue Konkurrenten auf den Plan ruft.
F. Viele Hersteller von Druckern deuten mittlerweile an, dass sie weiter sehen als auf den Druckmarkt und auf die verschiedenen industriellen Bereiche zielen, die zur Zeit das Siebdruckverfahren für die Druckelemente ihrer Produkte verwenden. Welche Märkte glauben Sie sind für die Digitaldrucktechnologie besonders reif?
F. Was halten Sie davon, dass
A. Großformatige und Innengrafiken (Displays, POS, Reklametafeln) werden in den nächsten Jahren das Wachstum antreiben, wobei Lösemittel (ob nun ECO, Leicht oder Original) voraussichtlich dem wasserbasierten Druck wesentliche Marktanteile abnehmen werden. Verpackungen werden wahrscheinlich der nächste größere Markt werden, gefolgt von Textilien. Parallel dazu werden die industriellen Anwendungen in Bildschirmanzeigen und Elektronik in den nächsten fünf Jahren wachsen.
F. Glauben Sie, dass die Vorteile in diesem Bereich auch Maschinenhersteller nutzen werden, die zur Zeit noch nicht im Digitalbereich tätig sind und wenn ja, glauben Sie, dass eingeführte Maschinenhersteller auf dem Druckmarkt viel Konkurrenz haben werden? A. Ich glaube, dass es mehr
es mittlerweile eine wachsende Anzahl Druckkopfhersteller aus dem Fernen Osten gibt? Welche Auswirkungen wird das Ihrer Meinung nach auf den Digitalbereich im allgemeinen und Ihre Märkte im besonderen haben?
A. Ich bin mir nicht sicher, dass die Anzahl der Hersteller wächst, sondern eher, dass die Beliebtheit der existierenden Hersteller aus dem Fernen Osten außerhalb der Region wächst. Die meisten dieser Hersteller verwenden sowieso die Xaar-Technologie und obwohl es die westlichen Hersteller etwas unter Druck setzt, trägt das letztlich dazu bei, die Technologie zugänglicher zu machen und so wird der Inkjet sich noch schneller durchsetzen. F. Welche Verbesserungen der Druckqualität kann der Druckbereich erwarten?
A. Unsere innovative GrauskalaTechnologie unterstützt die Kunden bereits Druckprodukte in fotografischer Qualität zu erzeugen, so dass der Inkjet von Außen- zu Innenanwendung und sogar zu Spezialdruckanwendungen wie CD-Druck gehen kann. Wir glauben, dass die InkjetTechnologie bis 2008/2010 noch weiter wachsen und eine ernste Konkurrenz der Offset- und Flexodruckverfahren werden wird
(wie die Technologie bereits eine Konkurrenz des Siebdrucks geworden ist).
F. Möchten Sie sich zu der wachsenden Kontroverse über die Verwendung von Farben „dritter Parteien“ äußern? A. Obwohl sie anfänglich zugkräftig sind, da sie billiger sind, wurden ungenehmigte Farben oder Farben von „dritten Parteien“ nicht streng getestet, um eine volle DruckkopfKompatibilität zu garantieren. Folglich kann sie die Druckköpfe ernsthaft schädigen und vielleicht sogar die Druckmaschinen selbst. Das sind Faktoren, die durch hohe Wartungskosten nachteilig für Druckfirmen auswirken. Dazu entstehen weitere Kosten durch Maschinenausfallzeiten. F. Haben Sie vor den Rest Ihres Arbeitslebens im Digitalbereich zu verbringen und wenn nicht, welche anderen Bereiche wären für Sie interessant? A. Auf eine Art und Weise oder Form bin ich in meiner Karriere immer mit dem Digitalbereich in Verbindung gewesen, doch wer weiß, was die Zukunft bringt. Die Digitaltechnologie ändert sich schnell, so dass wir kleinere, schnellere und leistungsfähigere Lösungen liefern können und es ist zweifellos ein spannender Bereich. F. Wie entspannen Sie sich? A. Ich habe drei sehr kleine Kinder zu Hause – Das Wort Entspannung kommt für mich nur im Duden vor. F. Geben Sie unseren Lesern einen heißen Tipp für die Zukunft. A. Verwenden Sie weiterhin XaarDruckköpfe!!! Vielen Dank Martin McMahon.