SWISSLIFE

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SWisslife 2. Jahrgang // Ausgabe 1 // Fr. 6.50

Fr端hling 2011 // Rausch


Pipilotti Rist berauscht SWISSLIFE: Für den Umschlag dieses Magazins hat uns die Künstlerin ausgewählte Bilder aus ihrem Kinofilm «Pepperminta» zur Verfügung gestellt. Die junge Pepperminta ist die Hauptfigur eines cineastischen Märchens, das die Zuschauerinnen und Zuschauer mit einer grandiosen Bilderwelt in ihren Bann zieht. Pepperminta hat Farben als beste Freunde, Erdbeeren als Haustiere und kennt fantastische Rezepte, um die Menschen von ihren Zwängen und Ängsten zu befreien.


Editorial // 3

Grüezi Vielleicht geht es Ihnen wie mir: Wir verbinden den Rausch spontan mit etwas Negativem. Doch lassen wir uns auf den zweiten Gedanken ein, stellen wir fasziniert fest, dass das Thema weiter greift und spannende neue Horizonte öffnet. Die wagemutigen Männer zum Beispiel, die auf pfeilschnellen Schlitten den St.Moritzer Cresta Run hinunterdonnern, werden auf Noë Flums Porträts zu Ikonen der Ruhe. Der Rausch der Stille bringt unerwartete Einsichten – und die Erkenntnis, dass durch die Möglichkeit und Fähigkeit der Menschen, ihre Grenzen, Traditionen und Konventionen zu überwinden, Kreatives und Neues entsteht. Wie zum Beispiel bei Andy Tanner, dem Kopf des Schweizer Modelabels «Alprausch», den wir in unserem Porträt «A Swiss Life» vorstellen. Ich wünsche Ihnen berauschende Momente – auch mit dieser Ausgabe von SWISSLIFE.

SWISSLIFE Frühling 2011

Ivo Furrer, CEO Swiss Life Schweiz: «Rausch bedeutet weit mehr als das berüchtigte Glas über den Durst. Der Rausch der Stille etwa bringt uns unerwartete Einsichten und Erkenntnisse.»


06

Swiss Photo Selection:

Rausch in der Rinne

Seit 125 Jahren stürzen sich in St. Moritz wagemutige Männer den Cresta Run hinab. Fotograf Noë Flum hat TobogganingFahrer porträtiert, die Rekorde brachen. Und ihre Knochen. Rasende Langsamkeit

18 Zwei Seiten:

20

Schwerpunkt:

Die Geografie des Rauschs

Ethnologe und Schriftsteller David Signer ist in vielen Ecken der Welt in die Tiefen des Lebens gereist, um dem Wesen des Rauschs auf die Spur zu kommen. Auch ohne Drogen. 28 Zahlensalat: 31 Eigenheim:

Teufelskerle im Eiskanal Wird man mit dem Alter vernünftiger? Nicht wirklich. Fotograf Noë Flum hat auf dem Cresta Run viele Piloten getroffen, die im Pensionsalter sind – oder darüber.

Schmetterlinge im Bauch

So fängt Zukunft an.

Gesamtverantwortung: Swiss Life Public Relations, Martin Läderach Redaktionskommission: Ivo Furrer, René Aebischer, Thomas Bahc, Thomas Langenegger, Christian Pfister, Hans-Jakob Stahel Redaktionsleiter UPDATE: Dajan Roman Redaktionadresse: Magazin SWISSLIFE, Public Relations, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Projektleitung: Mediaform, Christoph Grenacher, Ittenthal Konzept und Gestaltung: Festland Werbeagentur, St.Gallen/Zürich Druck und Versand: Heer Druck AG, Sulgen Erscheinungsweise: 3x jährlich; Frühling, Sommer, Herbst Auflage: 100 000 Anzeigenverkauf: Mediaform, Baumgärtli, 5083 Ittenthal, mediaform@mediaform.ch Adressänderungen/Bestellungen: Magazin SWISSLIFE, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, www.swisslife.ch/magazinabo Rechtlicher Hinweis: In dieser Publikation vermittelte Informationen über Dienstleistungen und Produkte stellen kein Angebot im rechtlichen Sinne dar. Über Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Rausch ist nicht global Er hält sich an kulturell vorgegebene Muster: Der bayrische Kampftrinker hat wenig gemeinsam mit dem Opiumraucher in Laos oder dem fastenden Yogi in Indien.


Inhalt // 5

42

A Swiss Life:

Töffli- und Brättlibueb

Andy Tanner, Skate- und Snowboarder der ersten Stunde, macht lieber als dass er redet. Mehr Menschen wie der Gründer von Alprausch täten der Schweiz ganz gut.

50 Ein Traum wird wahr Am Anfang war das Töffli, dann ging’s aufs Board. Später gründete Andy Tanner den ersten Snowboardshop Europas und kreierte schliesslich eine Erfolgsmarke.

O-Ton:

Liebe geht durch den Magen: Der Genuss von Pulpo etwa wirkt stimulierend; sein Fleisch besitzt aphrodisierende Qualitäten. Auch andere Nahrungsmittel enthalten berauschende Wirkstoffe, die unsere Stimmung aufhellen.

55 Küchenfreuden:

Über die Bedeutung guter Zutaten

57 Reeto von Gunten: 58 Wettbewerb: 60 Zugabe:

Kalorien und Nebenwirkungen Trauben, Pilze, Oktopus – vieles, was wir essen, deckt nicht nur unseren Bedarf an Kalorien. Sondern nährt auch unsere Lust auf Glück und gute Gefühle.

SWISSLIFE Frühling 2011

Appetit auf Lust

Erinnerungen ans erste Mal

Ich sehe was, das du nicht siehst

Baschi, der Sänger fürs Volk


Rausch in der Rinne

Was sind das für Männer, die sich Kopf voran mit bis zu 140 Stundenkilometern und lediglich fünf Metern Sicht den Eiskanal hinunterstürzen? Teufelskerle? Oder Spinner? Am legendären Cresta Run in St. Moritz hat Fotograf Noë Flum auf diese Frage fokussiert. Und überlässt mit seiner Porträtserie die Antwort ganz dem Betrachter.

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In «Swiss Photo Selection» präsentiert SWISSLIFE Arbeiten von Schweizer Fotografen, die von der internationalen Jury des «Swiss Photo Award – ewz.selection» ausgezeichnet wurden. www.ewzselection.ch


Swiss Photo Selection // 7

Tim Hill (61), Oberstleutnant der Royal Airforce, vergleicht den Temporausch auf dem Cresta Run mit der Beschleunigung in einem Kampfjet. SWISSLIFE Fr端hling 2011


Adolf Haeberli (76), Kosmetiker, ist der schnellste 70-Jährige auf dem Cresta Run. Er brach sich schon mehrere Knochen (siehe auch «Zwei Seiten», Seite 16).


Swiss Photo Selection // 9

Joe Townley (32), Creative Director, lebt rund 9700 km weit von St. Moritz entfernt in Los Angeles. Der 1214 m lange Eiskanal ist ihm aber gedanklich immer präsent. SWISSLIFE Frühling 2011


Klaus-Dieter Rauenbusch (67), Architekt, w端rde nie auf den Run verzichten. Trotz einiger gen辰hter Finger, gerissenem Schulterblatt und k端nstlicher H端fte.


Swiss Photo Selection // 11

Constantin Thun-Hohenstein (24), Fotograf, startete seine Cresta-Karriere mit 16 Jahren. Auch sein Vater und sein Bruder sind der Rinne verfallen. SWISSLIFE Fr端hling 2011


Khalid Bandar (43), Prinz, war als Mitglied der saudischen Nationalgarde erstmals auf dem Cresta Run – und fuhr nach einer schlaflosen Nacht Bestzeit.


Swiss Photo Selection // 13

Marc Fischer, Unternehmer, war 2004 Präsident des exklusiven Shuttlecock-Clubs. Mitglied wird, wer in der berüchtigten Shuttlecock-Kurve crasht – und überlebt. SWISSLIFE Frühling 2011


David Law, Weinh채ndler, hat viel Spass auf dem Cresta Run. Nachts wird trainiert und gefeiert, morgens gefahren und nachmittags geschlafen.


Swiss Photo Selection // 15

Noë Flum: «Gute Bilder sind so vielsagend wie ein spannendes Buch.» Der Basler Fotograf Noë Flum (1965) absolvierte die Kunstgewerbeschule und anschliessend die Lehre zum Fotografen. 1992 bildete er sich mit Assistenzen in Europa und den USA weiter. 1997 zog Flum nach Zürich, wo er als selbständiger Fotograf arbeitete, bevor er 2004 das Studio «Noë Flum Fotografie» gründete. Flum hat sich auf angewandte Fotografie in den Bereichen Werbung und Editorial spezialisiert und ist für nationale und internationale Kunden tätig. Ein Bild interessiert Noë Flum vor allem dann, wenn es auf den ersten Blick nicht gleich alles verrät, wenn es beim Betrachten Fragen aufwirft, wenn es so gut unterhält wie ein spannendes Buch. «Obwohl ich jede Aufnahme akribisch vorbereite, macht mir der Zufall immer wieder freundschaftliche Geschenke», sagt Noë Flum. An seinem Beruf mag er vor allem die Abwechslung. Mal arbeitet er im Team, dann wieder allein auf einem Berggipfel. Mal sucht er im Ungewöhnlichen das Gewöhnliche, dann wieder umgekehrt. Spezielle Orte und Menschen, deren Essenz er in Form eines Bildes mitnimmt, treiben ihn stets aufs Neue an.

SWISSLIFE Frühling 2011

Wasser statt Eis: Für das bekannte japanische Modelabel Urban Research fotografierte Noë Flum kürzlich zwei Imagebände. Da Winterkollektionen stets im Sommer fertig sind und auch fotografiert werden müssen, machte Flum nicht Schnee oder Eis zum Thema, sondern deren Essenz: das Wasser. www.noeflum.ch


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Adolf Haeberli, Tobogganing-Fahrer,

rast jedes Jahr mit seinem Schlitten die haarsträubende Eisbahn des Cresta Runs hinunter und sagt: «Insgesamt bin ich vier Mal im Spital gelandet.»


Zwei Seiten // 19

Text: Tensing Barshee, Bild: Noë Flum

Rasende Langsamkeit Mark Riklin, Schweizer

Landesvertreter des «Verein zur Verzögerung der Zeit», betreibt die «Meldestelle für Glücksmomente» in St. Gallen und sagt: «Viel zu viele Menschen rennen mit Scheuklappen durch ihr Leben.»

«Ich fahre nicht Auto, das heisst, ich bin nirgends so schnell wie auf dem Cresta Run. Es ist die ökologischste Art eines Geschwindigkeitsrauschs. Ich brauche nur meinen Schlitten und einen nüchternen Kopf. Seit dreissig Jahren werfe ich mich in diesen Eiskanal. Dabei ging es immer schon darum, noch schneller zu werden. Obwohl ich mich da mit Höchstgeschwindigkeiten bewege, spüre ich das Tempo nicht. Für mich bleibt in diesen eineinhalb Minuten die Zeit stehen. Sobald ich unten ankomme, stellt sich die grösste Erleichterung ein – den restlichen Tag lang fühle ich mich entrückt. Im Alltag habe ich ständig das Gefühl, dass mir die Zeit entgleitet. Doch auf dem Schlitten ist mein Kopf von Gedanken befreit. Bei diesen Geschwindigkeiten reicht eine leichte Berührung, die man normalerweise nicht mal spürt, und ohne die Schutzhandschuhe würde einem das Gelenk zerbrechen. Einmal hatte ich eine nicht festzustellende Anzahl an Rippenbrüchen. Ich muss mich bei jeder Abfahrt irrsinnig konzentrieren. Das ist, wie wenn ich an ein Galadinner gehe; da kann ich auch an nichts anderes denken.»

SWISSLIFE Frühling 2011


Adolf Haeberli, Tobogganing-Fahrer,

rast jedes Jahr mit seinem Schlitten die haarsträubende Eisbahn des Cresta Runs hinunter und sagt: «Insgesamt bin ich vier Mal im Spital gelandet.»

«In einer beschleunigten Welt hetzen die Menschen durch ihr Leben, als ob es darum ginge, möglichst schnell fertig zu sein, nur um dann länger tot zu sein. Das ist doch absurd. Die meiste Zeit sind wir unserer selbst bewusst, das ist anstrengend. Ich versuche die Menschen dazu anzuregen, daraus auszubrechen, um innezuhalten. Dann stellen sich Glücksmomente ein, die so intensiv sind, dass sich die Zeit, das Selbst und die Umgebung vergessen lassen. Ich beschäftige mich zum Beispiel damit, wie man einerseits unsere digitalen Medien nutzen kann und sich gleichzeitig das Spektrum zurück zum Analogen erweitern lässt. Dazu habe ich die Figur des Depeschenkuriers ins Leben gerufen. Ich nehme Botschaften auf, übertrage diese per Handschrift auf eine Depeschenrolle und überbringe sie persönlich beim Empfänger, dem ich sie dann auf der Türschwelle vorlese. Das kann eine Liebeserklärung, eine Versöhnungsgeschichte oder eine geheimnisvolle Einladung sein. Meine Frau hat natürlich auch schon Depeschen von mir erhalten. Schliesslich will ich meine kreative Energie nicht nur für Berufliches verbrennen.»


Zwei Seiten // 19

Mark Riklin, Schweizer

Landesvertreter des «Verein zur Verzögerung der Zeit», betreibt die «Meldestelle für Glücksmomente» in St. Gallen und sagt: «Viel zu viele Menschen rennen mit Scheuklappen durch ihr Leben.»


20 // Schwerpunkt


Text: David Signer, Illustration: Lika Nüssli

Die Geografie des Rauschs

Der Rausch gehört zum Leben – und Drogen sind dafür keineswegs zwingend. Der Ethnologe und Schriftsteller David Signer hat sich immer wieder auf abenteuerliche Reisen in die Tiefen des Lebens gewagt. In Indien fand er unbändigen Hass, in Afrika unsichtbare Geister und in Winterthur unfassbare Liebe.

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22 // Schwerpunkt

V

or ein paar Jahren verbrachte ich zwei Wochen im «Osho International Meditation Resort» im indischen Pune, früher berühmtberüchtigt als Ashram des «Sexgurus» Bhagwan. Will man etwas erfahren über «Rausch ohne Rauschmittel», gibt es kei­ nen besseren Ort. Jährlich pilgern rund 200 000 Besucher ins «spirituelle Disneyland», wie es das Wall Street Journal einmal nannte – das grösste Therapieund Meditationszentrum der Welt. Unter den unzähligen Workshops findet jeder Transzendenz-Hungrige etwas nach seinem Gusto: «Lach-Me­ ditation», «Alchemie des 3. Chakra», «Wer bin ich ohne meine Geschichte?», «Zennis» (Zen-Tennis), «Neo-Reichianische Körperarbeit», «Sterben, bevor du stirbst», «Im Dunkeln sitzen». Etwas vom Extremsten ist «Mystic Rose». Diese Hardcore-Meditation dauert drei Wochen, jeden Tag von neun bis zwei. Die erste Woche wird nur gelacht, die zweite geweint, die dritte geschwiegen. «Mystic Rose ist eine Reise in die Vergangenheit», erklärte mir ein belgischer Teilnehmer, der vor Jahren für «spirituelle Ferien» nach Pune kam und blieb. «Am Ende bist du etwa auf der Stufe eines Zweijährigen.» Das schien mir etwas riskant, deshalb meldete ich mich stattdessen für die AUM-Meditation an. «Innerhalb von drei Stunden werden alle wesentlichen Lebensebenen wie Hass, Liebe, Wahnsinn, Lachen, Sex durchquert», hiess es in der Ausschreibung. Es gab zuerst ein obligatorisches Vorgespräch, um abzuklären, ob der Teilnehmer nicht riskiere psychotisch zu werden.

Zwei Stunden später baute ich mich vor einem Iraner auf und schrie: «Du bigotter Vollidiot, steck dir deine Atombombe doch in den Hintern!» Da trat ein bulliger Araber auf mich zu, Schweissperlen auf der Stirn, und brüllte auf Englisch: «Was hast du hier verloren, du Sau-Nazi? Vierteilen sollte man dich, du deutscher Abschaum!» Soweit der «Hass-Teil». Es war erstaunlich, wie wenig es brauchte, um Dinge zu tun und zu sagen, die man

Ein paar Minuten Durchschütteln, dann wurde man aufgefordert durchzudrehen. Ohne Lachen, ohne Theater. Den ur-innersten, beunruhigendsten Wahnsinn hoch- und rauskommen lassen. Es hiess, man solle nicht auf die andern achten. Natürlich schielte man dennoch etwas herum und, bei Gott, es war kein hübscher Anblick. Als Nächstes musste man sich die traurigsten Ereignisse seines Lebens vergegenwärtigen und den Tränen frei-

Eben noch von kosmischer Sinnlosigkeit erfüllt, wälzten sie sich lachend am Boden wie durchgedrehte Clowns. sich sonst nie erlaubt hätte. Aber auch, wie sehr man gerade im grössten SichGehen-Lassen auf stumpfe nationalistische Klischees zurückgriff. Als die Kursleiterin den Gong schlug, stürzten die Teilnehmer heiser und erschöpft zu ihren Wasserflaschen. Selbst in der Pause kam es immer wieder zu unkontrollierten Weinkrämpfen und Zitteranfällen. Nach dem aggressiven Teil ging es zum Gegenpol: Man suchte sich ein sympathisches Gegenüber, schaute sich tief in die Augen, sagte: «I love you», und umarmte sich. Besonders verstörend war, dass mir eine Handvoll Leute Liebeserklärungen machten, die ich kurz vorher noch aus vollem Hals beschimpft hatte.

en Lauf lassen. Es hiess, ich müsse noch am Durchbrechen meines Charakterpanzers arbeiten. Gleich darauf: die Lach-Phase. Erstaunlich, wie ansteckend Stimmungen sind. Eben noch das Gesicht im Kissen vergraben und von kosmischer Sinnlosigkeit erfüllt, wäl­ zten sich die Teilnehmer in der näch­ sten Minute am Boden und schnap­ pten nach Luft wie durchgedrehte Clowns. Schliesslich: Sexualität. Man besinne sich auf die eigene Kraft – strot­ zende Männlichkeit, unwiderstehliche Weiblichkeit – und gebe ihr möglichst unzensuriert Ausdruck. Dann suche man sich einen Partner oder eine Partnerin und gebe sich den erotischen Energien gegenseitig hin. (Bedingung:


«Wir Menschen brauchen den Rausch, um zu lernen.» Mario Etzensberger, was verstehen Sie als Psychiater unter einem Rausch? Rausch wird am ehesten als Zustand betrachtet, der nicht dem Alltag entspricht und der durch Stoffe oder durch Handlungen produziert wird. So wie die Männer, die den Cresta Run hinunterjagen. Das versetzt sie in einen anderen Zustand. Wie stelle ich mir diesen Zustand vor? Es ist ein Zustand, der etwas Abenteuerliches hat. Man empfindet ihn als fremd, doch löst er gleichzeitig einen gewissen Kitzel aus. Und wie genau kommt es zum Rauschzustand? Es ist ein relativ einfacher Vorgang im Gehirn, nämlich das Reizen des Belohnungs­ systems. Wir haben im Gehirn ein Belohnungssystem, das vor allem mit dem Botenstoff Dopamin funktioniert. Und zwar dann, wenn wir etwas erleben, das wir im Nachhinein als angenehm, erstaunlich oder ergreifend empfinden. Der Hirnforscher Manfred Spitzer sagt, dieses Belohnungssystem sei entstanden, um uns Menschen lernbegierig zu machen. Wir brauchen den Rausch, um zu lernen? Solche Rauschzustände passieren tatsächlich, wenn es mir gelingt, etwas Neues zu beherrschen. Ich besitze zum Beispiel ein Foto meiner ersten Tochter als Kleinkind. Das Bild entstand just, als sie das erste Mal allein stehen konnte. Ihr Gesicht verrät, dass das Belohnungssystem sehr wirksam gewesen sein muss: Unsere Tochter hatte einen regelrecht verklärten Ausdruck. Spitzer sagt, dass Menschen dank dieser Rausch-Belohnung neugierig sind und sich aus bequemen bekannten Situationen in neue aufmachen. Wenn man dafür nicht belohnt würde, hätte man diesen Drang nicht. Sie stellen den Rausch als etwas Positives dar. In der Volksmeinung gilt er eher als etwas Schlechtes. Der Rausch ist deshalb negativ besetzt, weil im Rauschzustand meine kognitiven Systeme und meine Kontrollsysteme eher reduziert sind und es häufig aus dem Rausch heraus zu Schäden kommt. Wenn es mir besonders gut geht und ich besonders angenehme oder spannende Gefühle habe, ist auch die Kontrolle reduziert.

SWISSLIFE Frühling 2011

Es geht um den Kontrollverlust? Ja, und in diesem Kontrollverlust können schädliche Aktivitäten passieren. In allen Epochen kannte und benutzte der Mensch Rauschzustände – aber die Völker haben sie stets ritualisiert. Das war wie eine Mauer, ein Schutz: Innerhalb dieses Raumes konnte man den Rausch erleben, die Bewusstseinsveränderung, den Kontrollverlust. Es war dafür gesorgt, dass mir nichts Böses passiert. Und heute? Gefährlich wird es bei Rauschzuständen immer dann, wenn sie entritualisiert werden. Denn der Rausch ist die Loslösung von Regeln und bringt dem Individuum für den Moment maximale Autonomie. Alle Systeme, die auf Macht aus sind, sehen es gar nicht gern, wenn ihre Untertanen Rausch­ zustände ausleben; sie werden unkontrollierbar. Das heisst, dass eine Regierung Rauschzustände möglichst verbieten will? Das ist keine Lösung: Je mehr die Menschen eingeengt werden, desto grösser wird der Reiz im Überschreiten dieser Regeln. Der Umgang mit Rausch und Regeln ist ein Spiel, das gerade der Regelgeber sehr gut beherrschen sollte. Das klingt ganz nach der Quadratur des Kreises … Nur schon die Überschreitung einer Regel kann wieder einen Rausch­ zustand erzeugen. Als weiser Regelgeber darf ich also weder kleinlich noch missgünstig sein. Ich muss Regeln so auf­stellen, dass sie möglichst Schaden verhindern – und gleichzei­tig nicht so sehr einengen, dass sie dazu auffordern, überschritten zu werden. Das ist die grosse Kunst. Allerdings erlassen viele Regelgeber ihre Regeln nicht, um Schaden zu verhindern, sondern um Ideologien zu befriedigen. Sie missgönnen anderen den Rausch, weil die Menschen sich im Rausch den alltäglichen Regeln entziehen. Mario Etzensberger, 1947 in Baden geboren, gehört zu den renommiertesten Psychiatern in der Schweiz und war 18 Jahre lang Chefarzt der aargauischen Psychiatrischen Klinik Königsfelden. 2009 eröffnete er in Brugg eine Privatpraxis für Psychiatrie und Psychotherapie.


24 // Schwerpunkt

«Die Grenze liegt dort, wo es einem der beiden zu viel wird, und: bitte Roben anbehalten!»). Zum Ende gab es bei Kerzenschein Tee und Bananen. Man wurde aufgefordert, nicht zu Fuss oder per Auto nach Hause zu gehen, sondern den Shuttle-Service zu benützen – «denn wir sind nach dieser Erfahrung jetzt alle nicht ganz zurechnungsfähig». In der Tat. Und nach zwei Wochen «Bewusstseinserweiterung» war man gänzlich weichgeklopft. Aber so schräg das alles klingt: Ich habe mich kaum je so frisch und lebendig gefühlt wie am Ende dieses Trips. Allerdings, und das war das Traurige daran: zurück in Zürich, nahm die Euphorie von Tag zu Tag ab, und das Grau des Alltags machte sich wieder in mir breit. Das Berliner Perversitätenkabinett Ganz anderer Art als Pune war vor zwei Jahren der Besuch im sagenumwobenen Berliner KitKat-Klub, Treffpunkt aller möglichen sexuellen Subkulturen: Homo- und Transsexuelle, Fetischistinnen, Sado- und Masochisten suchen dort nach dem ultimativen Kick. Das Lustige war, dass die meisten in einer Art Antikleidung herumgingen, die den Blick freigab auf das, was Kleidung normalerweise bedeckt: Genitalien, Hintern, Busen. Der Rest war straff in Leder oder Latex eingepackt. Ein älterer Mann in einem T-Shirt mit dem Aufdruck «Get it while you can» machte die ganze Nacht über die


Runde – an Krücken. Ein Dickwanst mit Brille erschien im Rüschenrock und einer weissen Spitzenhaube auf dem Kopf. Ein anderer war bloss mit einem Schlips bekleidet und wurde begleitet von einer muskulösen Frau in einer kommunistischen Militäruniform. Eine ältere Dame hatte sich wie eine Mettwurst in einen Ganzkörpernetzstrumpf gestopft, und ihre Kollegin führte an der Leine einen Mann in einer schwarzen Ledermaske. Nur die Mundöffnung liess sich mit einem Reissverschluss öffnen, was sie ihm für die Dauer eines Biers gestattete. Ging sie tanzen, kettete sie ihn an eine Stan­ge. Überall standen Gynäkologenstühle. Allerdings setzten sich lediglich Männer hinein, um untersucht zu werden. Es war wie auf einem Weltraumbahnhof in Star Wars, wo die verschiedenartigsten Bewohner von fernen Planeten zusammenkommen – aber so richtig orgiastisch wurde es doch nicht. Trotz aller freakigen Outfits (und vermutlich diverser Drogen) blieben die Teilnehmer halt doch selbstbeherrschte, auf eine gewisse Distanz bedachte Nordeuropäer. In der Psychedelik-Umlaufbahn Ich habe im Laufe der Jahre verschie­ dene Drogen ausprobiert, aber unterm Strich waren die nicht-chemischen Räu­ sche interessanter. Vielleicht, weil sie mit mehr Drum und Dran, mehr Aufwand, mehr Geschichten verbunden sind. Einfach etwas «einzuwerfen» ist

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ein bisschen banal. Am schlimmsten war eine Haschvergiftung. Seither weiss ich: Nicht jeder Tee ist gesund. Zuerst spaltete sich mein Ich, und David 1 sprach in meinem Hirn mit David 2. Das war nicht lustig. Dann wurde ich auf eine Art Umlaufbahn geschickt. Vielleicht war ich ein kreisender Planet, vielleicht ein Elektron. Ich war über-

Wenn ein Geist übernimmt Die faszinierendsten Grenzüberschreitungen aber fanden in Afrika statt. Als Ethnologe nahm ich einmal an einer zweitägigen Heilzeremonie in einem Küstenort der Côte d’Ivoire teil. Eine Mutter und ihre Tochter waren krank, es ging um Hexerei. Eine Rhythmuskombo spielte, die Heilerin, das Gesicht

Mit weissem Lehm eingerieben tanzte sich die Heilerin in Trance. Dann fuhr der Geist in sie. Es war ein Säufer. zeugt, dazu verdammt zu sein, solcherart nun die Ewigkeit zu verbringen, und war unendlich dankbar, als ich nach gefühlten hundert Jahren wieder auf dem Erdboden landete. Seither lehne ich dankend ab, wenn mir ein Joint angeboten wird. Nicht viel besser verlief ein LSDVersuch. Ich begnügte mich mit einem Achtel der angebotenen Dosis und ging mit meiner Begleiterin zur Bar. Sie fragte mich nach meinem Stern­ zeichen. Ich dachte nach. Als ich zu einer Antwort ansetzen wollte, stand niemand mehr neben mir. In einem Nebenraum fand ich die Frau. «Fisch», sagte ich. Sie blickte mich irritiert an. Verständlich. Ich hatte für die Antwort etwa fünf Stunden gebraucht.

mit weissem Lehm eingerieben, tanzte sich in Trance. Dann fuhr der Geist in sie. Es war ein Säufer. Die Heilerin taumelte, lallte und verlangte nach Schnaps. Jemand brachte ein Fläschchen Rum, das sie in einem Zug leerte. Die gute Frau, sonst die Tugend in Person, machte die anwesenden Mädchen aufs Ordinärste an und grabschte nach ihren Brüsten. Dann führte der Geist die Besessene zur Hütte des verdächtigten Übeltäters, der zugab, dass er versucht hatte, die Seele des Mädchens zu essen. Er musste ein Huhn opfern und sich entschuldigen. Dann verliess der Geist die Heilerin, die gleich­sam in sich zusammenfiel und auf der Stelle einschlief. Als sie ein paar Stunden später erwachte, konnte sie


sich an nichts mehr erinnern. Ich habe die Heilerin ein paar Jahre später in einer Banlieue von Paris wiedergesehen, wo sie mit ihren zwei Töchtern in einer engen Einzimmerwohnung hauste. Sie

in die Winterthurer Eulachhalle, um Amma hautnah zu erleben. Amma ist eine auf Anhieb sympathische Frau. Sie ist 57, klein, etwas pummelig, mit einem strahlenden Lächeln und einem

Ammas Art für Liebe zu demonstrieren, ist mehr als eine Geste. Es ist vielleicht die grösste Kunstperformance der Welt. erklärte mir, dass ihre Geister in der Côte d’Ivoire geblieben seien. Sie arbeitete auch in Frankreich als Heilerin, aber in Trance konnte sie nur in Afrika fallen. Viele Arten von Rauschzuständen sind an gewisse Orte, Gesellschaften und Kulturen gebunden. Denn auch die Geister, die Trance, die Sinnesüberschreitungen haben ihre Territorien, ihre Geografie – und ihre Grenzen. Handfeste Liebe Millionen Menschen sehen in Sri Mata Amritanandamayi, genannt «Amma» («Mutter»), eine Heilige. Seit Jahren reist die Inderin um die Welt und umarmt Menschen; man sagt, es seien bis heute rund 30 Millionen gewesen. Ein Kollege von mir, als studierter Philosoph durchaus Skeptiker, besuchte während einer Südindienreise aus Neugier Ammas Ashram in Kerala, wurde von ihr umarmt und verfiel in eine mehrmonatige Euphorie. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. So pilgerte ich wie 20 000 andere Schweizer

Leuchten in den Augen. Sie stammt aus einer armen Familie. Als sie neun war, wurde ihre Mutter krank, und sie musste sich fortan um den Haushalt und die sieben Geschwister kümmern. Zu ihren Pflichten gehörte auch, von Haus zu Haus zu gehen, um Essensreste für die Kühe zu sammeln. Sie war schockiert vom Elend, das ihr begegnete, und manchmal stibitzte sie zu Hause Nahrung und Kleider, um sie als Geschenk mitzunehmen. Wenn sie jemandem nichts geben konnte, umarmte sie ihn halt zum Trost. Fremde Menschen, Männer, Angehörige anderer Kasten oder gar Kastenlose zu umarmen, gilt den meisten Indern bis heute als skandalös. Ammas Art, für Liebe zu demonstrieren, ist also mehr als eine sentimentale Geste. Es ist ein mutiges, auch politisches Statement. Vielleicht ist es die grösste Kunstperformance der Welt. Ja, und dann umarmte sie mich also herzhaft. Leute vor mir wurden, wenn Amma sie an sich drückte, von so starken Gefühlen überflutet, dass sie in

Tränen ausbrachen. Das passierte mir zwar nicht. Trotzdem war die Begegnung berührend. Sie sang mir etwas ins Ohr, streute mir Blütenblätter über den Kopf, gab mir einen Apfel und ein Bonbon. Ihr selber scheint das Knuddeln Wildfremder am meisten Energie zu verschaffen. Sie wirkt wie eine Grenzen sprengende Pippi Langstrumpf, die Küsse und Süssigkeiten verteilt und davon träumt, sich die Welt so zu machen, wie sie ihr gefällt: den Alltag zu überwinden, die Kontrolle zu verlieren, Normen aufzuheben. Kein globaler Rausch Erstaunlicherweise hält sich der Rausch an kulturelle Muster; selbst der Befreite, Entgrenzte folgt gesellschaftlichen Bahnen. Nicht nur werden in den verschiedenen Weltgegenden unterschiedliche Drogen benutzt, auch die Rauschzustände unterscheiden sich radikal voneinander. Der bayrische Kampftrinker hat wenig gemein mit dem Opiumraucher in Laos oder dem indianischen Schamanen auf der Peyote-Reise. Erst recht gelten diese Differenzen, wenn es um veränderte Bewusstseinszustände geht, die nicht durch Rauschmittel verursacht werden, etwa bei fastenden Yogis in Indien, den «drehenden Derwischen» in der Türkei oder haitianischen Voodoo-Priestern in Trance. David Signer, 46, ist promovierter Ethnologe, Schriftsteller und Journalist. Er lebte mehrere Jahre in Afrika, schrieb das Standardwerk «Die Ökonomie der Hexerei oder Warum es in Afrika keine Wolken­ kratzer gibt» sowie zwei Romane (Salis Verlag). Lika Nüssli, 37, studierte Textildesign und Illustration, ist seit 2001 selbständig und gewann 2006 den Schweizer Bilderbuchpreis.


Schwerpunkt // 27

SWISSLIFE Fr端hling 2011


Liebesrausch

100 000 mal küsst der

Mensch durchschnittlich in einem 70-jährigen Leben.

46 Prozent der

Singlemänner finden Krankenschwestern besonders attraktiv.

26 Prozent

der Frauen bekommen am liebsten Komplimente bezüglich ihrer Intelligenz.

3 mal Sex pro Woche

senkt das Schlaganfallrisiko um die Hälfte.

66 Prozent der Männer

gehen beim ersten Date am liebsten Kaffee trinken.

15 kg ist das Gewicht, mit dem Küssende ihre Lippen aufeinanderpressen.

23 Monate dauert in etwa die Phase der ersten Verliebtheit.

37 Prozent der Frauen finden den Namen Martin sexy.

12 Prozent der Graffiti

auf Damentoiletten drehen sich um das Thema Liebe.

2 Wochen seines Lebens

verbringt der Mensch ausschliesslich mit Küssen.


Zahlensalat // 29

20 Prozent

der Männer küssen gerne rot geschminkte Lippen.

64 Kalorien

verbraucht ein leidenschaftlicher Kuss.

18 Jahre alt ist der Weltbürger

durchschnittlich beim ersten Verkehr.

38 Gesichtsmuskeln

sind beim Küssen im Einsatz.

50 Prozent

der Frauen erwarten, dass der Mann beim Date die Rechnung übernimmt.

42 Prozent

der Frauen finden Küssen besser als Sex. Immerhin etwa 30 Prozent der Männer sehen das genauso.

58 Prozent der Singlemänner wollen vor allem eine gut aussehende Partnerin.

61 Milligramm

Wasser sind Bestandteil eines durchschnittlichen Kusses.

9 Liebespartner

hat der Weltbürger durchschnittlich im Laufe seines Lebens.

4000

verschiedene Bakterien werden beim Küssen ausgetauscht.

43 Prozent

der Frauen sind überzeugt, dass Männer, die nicht küssen können, es auch im Bett nicht bringen.

SWISSLIFE Frühling 2011


SWISSLIFE gibt es auch als App f端r iPad sowie als E-Magazin auf www.swisslife.ch/magazin


Eigenheim // 31

So fängt Zukunft an. 12 000 neue Einfamilienhäuser werden in der Schweiz Jahr für Jahr gebaut. Im letzten Quartal 2010 wurden beispielsweise in 100 von 167 Gemeinden im Kanton Freiburg Baugesuche eingereicht, insgesamt 263 an der Zahl. SWISSLIFE nennt die Namen der stolzen Bauherren – für sie beginnt mit dem Hausbau der Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt.

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SWISSLIFE Frühling 2011


Société immobilière en formation,

Cheiry

p. a. Archigraph Sàrl,

Pascal Hofmann et Patricia Clémence,

Route du Chamois

Clos-du-Vua

Bulle

Cheyres

Alterswil

Jacqueline Geiser, François et

Marie-Noëlle Mettraux et Christophe

Markus und Marlène Thalmann-

Jean-Pierre Cahhrière,

Gotti, En Crevel;

Meuwly, Unterdorfstrasse 15;

Chemin de l’Aurore;

Fabrice Vuille et Anne-Sylvie Nydegger,

Pascal und Kerstin Schafer,

Murielle et Cédric Progin, Bras-

Chemin Pré-de-la-Vigne

Bergsicht 12

de-Fer 26, Secteur La Tour-de-Trême;

Corbières

Arconciel

Pierre et Danièle Rusticoni,

Alexis et Michèle Bussard,

RM Architecte Sàrl, Pré-de-l’Arche

Chemin de Plaisance 55;

Impasse de la Ville

Attalens

Hazim et Arza Sabic,

Corminboeuf

Roland et Birgit Silvia Schütze,

Chemin de Plaisance 65;

Jacques et Marie-Claude Wohlhauser,

Chemin de la Greppa 18 et 20;

SI en formation, p. a. Pasquier-Glasson

Impasse du Pré-Laurent

JPF Immobilier SA,

SA, Rue de Préville 19,

Chemin de la Fin-du-Clos;

Secteur La Tour-de-Trême;

Virginia Ranini et Eduardo Andrade,

Christelle et Jean-Bruno Lekeufack,

Chemin du Grand-Crêt 8,

Chemin du Carry 6;

Secteur Tatroz

Fatmir Paloja,

Avry

Chemin de Cuquerens 1;

Marco Mosca, Impasse de la Source,

Cedric Balmat,

Secteur Avry-sur-Martan;

Chemin de Cuquerens 3;

Atelier d’architecture Stéphane

M. et Mme Monney,

Vonlanthen, Sàrl, Impasse de

Chemin de Cuquerens 5;

la Colline 2, 4, 6, 8, 10, 12,

Jean-Luc et Corine Gapany,

Secteur Avry-sur-Martan

Rue Dom-Hermann 47,

Belfaux

Secteur La Tour-de-Trême;

Irène et Leonardo Broillet-Peterhans,

Cyril et Magali Vallée,

Route des Noisetiers;

Chemin des Cerisiers 17;

Adao Couto et Maria Medas,

Entreprise Ropraz SA,

Route des Vuarines;

Chemin des Crêts 61–63, 65, 67;

José et Sonia Reboleiro,

Magali et Philippe Millasson,

Impasse Gare CFF

Chemin de la Pépinière 69

Billens-Hennens

Chables

Jean-Claude Demierre et Anne

Yanick Moschini, La Rochette

Humberset, Route de Villaranon;

Châtel-Saint-Denis

Nicole et Philippe Cudry,

Thierry et Sandra Guenat,

La Petite Croix

Chemin de la Moille-au-Critsou 69;

Bösingen

Michael Dayer et Céline Di Venuto,

Stephan Kinzl, Mattenweg 36

Chemin de la Moille-au-Critsou 77;

Bossonnens

Danien et Justyna Cardinaux Karcz,

M. et Mme Christophe Bastino,

Chemin de Champ-Bochet 23

Impasse Petit-Reynet 4

Châtillon

Botterens

Daniel Bismor

Nathalie et Michael Richoz,

Châtonnaye

La Rochetta;

Luis Miguel et Maria José Mancoca,

In dieser Auflistung sind die Gemeinden, in denen die Baugesuche eingereicht wurden, in roter Farbe gesetzt, danach folgen Bauherrschaft und künftige Adresse.

Clos-Piquet

In der Schweiz wohnt nur jeder Dritte im eigenen Haus. Das ist wenig im internationalen Vergleich: In England sind 68 % Hausbesitzer, in Frankreich 55 % und in Deutschland wohnen 42 % im Eigenheim.*


Louise et Monique Feneyrolles,

Der Anteil der Einfamilienhäuser am gesamten Gebäudebestand der Schweiz nahm seit 1970 von 40 % auf heute knapp 60 % zu. Im Jahr 2008 waren von den neu erstellten Gebäuden mit Wohnungen 68 % Einfamilienhäuser.*

Impasse de la Chavouna; Georges Studer, Sous-Gare; Grégory et Elisabeth Corminboeuf, Grand-Rhain Dompierre Bujar Kastrali, Route de Corcelles Düdingen Kocher & Partner Architekten AG, Obere Zelg; Clerc Generalunternehmung AG, Magdalenastrasse; Philippe de Buman, Galmis 6; Nicole und Markus Ruch, Mühleweg; Michele Bollschweiler und Dominique Schneuwly, Obere Zelg; Walter Lüdi, Balbertswil; Ruth Egger, Riedlistrasse; Markus und Jacqueline Bapst, Riedlistrasse; Olivier Aebischer und Myriam

Corpataux-Magnedens

Cugy

Zbinden, Vullyweg 48;

Estelle et Jean-Paul Sallin,

Manuela Rodriguez,

Mathis David und Annja Bossart,

Impasse de la Baume

Pré-Guillaume

Vullyweg

Corserey

Delley-Portalban

Ependes

Megagest SA,

Fabrizio et Marina Simone, Le Verdet;

Clerc Entreprise générale SA,

Route de Lentigny 27 et 29

Patrick Hyvernat, Petit-Delley,

Chemin du Vuassoz, Le Coquier

Cottens

en Farvageux;

Estavayer-le-Lac

Virginie et David Pauchard,

Frederic et Corinne Gross, le Verdet;

Marie-Claire et Michel Apothéloz,

Route de la Côte

Didier et Marie-Jeanne Matthey,

Chemin du Creux-du-Van;

Courgevaux

Route de Chabrey;

Marie Aguilar et Peter Te Kloese,

Philipp und Nicole Reichen,

Urs et Christine Helbling, L’Orgère 79

Chemin du Jura;

Haut-des-Vignes

Domdidier

Tom Glanzmann et Alain Pfammatter,

Courtepin

Cotting-Malcotti-Schaller, Pascal et

Sur-les-Rives;

Fabienne et Olivier Bürki, Rue de

Nadine Brauchi, Route de la Bruyère;

Lucienne Schneider,

la Motta, Secteur Courtaman;

Alexandre et Nicole Hublard,

Chemin des Roches;

Timothy et Jacqueline Walters-

La Chavouna;

Pierre Cuany et Hélène Hug,

Brügger, Route de la Motta 81,

Valérie et William Rué, La Chavouna;

Chemin des Etangs

Secteur Courtaman;

Annelis Steffen, Route des Genevreys;

Farvagny

Pedro et Martine Amaral,

Joao Carlos Sobral Pinto et Elisabete

Michel Oberson, Impasse des Moulins;

La Grand-Fin 74

Ribeiro Pinto, Route d’Oleyres;

Jean Meyer et Séverine/Sandy Bapst,

Crésuz

Claudio et Mariangela Coletta,

Route de Grenilles 65, Secteur Grenilles

Kurt et Charlotte Käser,

Route d’Oleyres;

Panches

Pierre-Yves Jordan, Vua-du-Cado; Jean-Philippe Lecoq, Impasse de la Chavouna;

SWISSLIFE Frühling 2011


Galmiz Andrea und Franziska Zingg, Bahnhofstrasse Giffers Mario und Michael Gugler, Flüelimatta; Christian und Sandra Poffet, Obertswilstrasse; Charles und Laurence Julmy, Rain Gletterens Cédric et Anne Bersier, Fin-de-Gros-Bois;

In der Gegend um den Genfersee stiegen die Preise für Einfamilienhäuser zwischen 2007 und 2010 um rund 40 %. Auch in den Kantonen Zürich und Zug wurden Preissteigerungen von bis zu 20 % beobachtet.*

Abel Zufferey, Chemin de Robin; Johnny et Jenny Cruz, Fin-de-la-Ria Grandvillard Frank et Nathalie Bourgeois, Route de la Cascade 28; Delphine et Peter Butler, Chemin des Lilas 1; Baptiste Pharisa et Stéphanie Rudaz, Chemin des Noisetiers 9 Granges Jean-Luc et Carine Fragnière,

Gurmels

Véronique Galley et Vincent Kilchoer,

Route d’Attalens;

Rolf Minder, Dürenberg 241;

Route de Magnedens,

Jean-Philippe Gillioz,

Jürg Minder, Dürenberg 251;

Secteur Ecuvillens

Chemin de Nanchy 12

Barbara und David Lazzara,

Hauteville

Granges-Paccot

Dorfmatte 12;

P. et J. Brodard, Route d’Impart

Routes Modernes SA, Fribourg/André

Marc und Nadine Wyss,

Heitenried

Antiglio SA,

Obere Mühle 58, Sektor Liebistorf;

Antoinette Lindt, Pfandmattstrasse;

Route de Josaphat 55, 57, 63, 65;

Igor Leo, Sandacher 4;

Clerc Generalunternehmung AG,

Grangettes

Martin und Mlyako Berger,

Hauptstrasse 54;

Alain et Marinette Boano,

Holzacher 5, Sektor Gurmels;

Daniela Stoll und Rolf Brünisholz,

Impasse Pra-Deffera

Casutt & Co. AG, Grausacher 3,

Pfandmattstrasse;

Greng

Sektor Liebistorf;

Reinhold und Anita Sturny, Spisi 41

Nadia und Hervé Guyaz, Dyfeld

Bierim Gurl, Hauptstrasse;

Jeuss

Grolley

Markus Janser, Bulliardweg 10;

Benjamin und Gaby Vonlanthen,

Christian et Sandra Racordon,

Ewald Wohlhauser, Chasseralstrasse 3,

Eichenweg

Route de Fribourg, Village Sud;

Sektor Kleingurmels;

Kerzers

Giuseppe et Lucia Scavo,

Wohnbau AG, Bodenzelgstrasse 79

Christoph und Jacqueline Zwahlen,

Impasse du Gros-Praz 12, Village Sud;

Haut-Intyamon

Bahnhofplatz 10;

Antonio Magano Reboleiro et Sandra

Gratisa SA, Planchamp,

Lindenmätteli GmbH, Fräschelsgasse;

Amaral Nascimento Reboleiro,

Secteur Neirivue;

Sunny house GmbH, Mühlegasse 53;

Impasse du Gros-Pra, Village Sud;

Hauterive

Hanni Fichtenthal, Mühlerain 72

Sampaio Sotero, Impasse du Gros-Pra,

Nicole, Camille, Guillaume, Arnaud

Kleinbösingen

Village-Sud;

et Justine Prin, Impasse du Triolet,

Pascale Probst, Grüneburg

Secteur Ecuvillens;


Murten

See (Lac)

Wünnewil-Flamatt Estavayer-le-Lac

Broye

Düdingen

Broye

Fribourg

Sense (Singine)

Villars-sur-Glâne Marly

Broye

Saane (Sarine)

Broye

Glâne

Bulle

Greyerz (Gruyère)

Vivisbach (Veveyse) Châtel-Saint-Denis

Der Kanton Freiburg in Zahlen Hauptort: Freiburg Fläche: 1671 km2 Höchster Berg: Vanil Noir (2389 m) Einwohnerzahl: 273 000 Bevölkerungsdichte: 164 Einw./ km2 Ausländeranteil: 18,1% (Aug. 2010) Amtssprache: Französisch (63,2%), Deutsch (29,2%) Arbeitslose: 3593 (2,5%, Nov. 2010) Die roten Punkte auf der Karte symbolisieren die Baugesuche im 4. Quartal 2010. SWISSLIFE Frühling 2011


Jede Sekunde wird heute in der Schweiz ein Quadratmeter Land verbaut – das sind zehn Fussballfelder pro Tag.*



La Brillaz

Champ-Dessus (Derrey-la-Croix),

Léchelles

Albano et Isabelle Gallucci,

Secteur Porsel

Catherine et Daniel Georges,

En Meinoud, Secteur Lentigny;

Le Glèbe

Chemin de la Cabuche 16;

Alexandre Krattiger, Clos-de-l’Arche,

Amélie et Christian Dafflon,

Olivier Ribotel et Aline Mamry,

Secteur Lentigny;

Route des Nervaux,

Chemin du Vigny

Veronique et Philippe Bertschy,

Secteur Estavayer-le-Gibloux

Les Montets

Route de la Poste 15, Secteur Lentigny;

Le Mouret

Evelyne et Yves Aebi, Impasse de

Fabrice Perroud et Florence Uldry,

Marie-José Godel et Olivier Staremberg,

Grandvau, Secteur Aumont;

Route du Chaffeiru, Secteur Lentigny

Route de la Laiterie, Secteur Oberried;

Marcel Louis Pochon, Les Iles,

La Sonnaz

Paul, Jean-Claude et Michel Brodard,

Secteur Montet;

Nelson et Maria Trigo et Edouardo

Lydia Schafer, Route du Pafuet,

Centre de rencontre et de formation,

Trigo, Secteur Cormagens

Pré-aux-Oies;

Les Grands-Champs, Secteur Montet

Le Flon

Samuel et Pascale Brodard, Impasse

Lully

David er Sara Rial, Clos-Secours,

de Montsibolo, Secteur Bonnefontaine;

Familles Brossin et Ferreira dos Reis,

Secteur Bouloz;

Cynthia et Olivier Perroulaz, Le Village,

Moulin-au-Rey 14;

Eric Aschilier et Cindy Aebischer,

Secteur Bonnefontaine

Stéphane et Myriam Rapaz, L’Ingera 8,

Champ-Dessus (Derrey-la-Croix),

Le Pâquier

Secteur Seiry;

Secteur Porsel;

Guyve et Claudia Safary,

Marco Franco, Chemin de

Laurent et Angélique Neyroud,

Route du Carmel

la Frinzalla 25, Secteur Seiry Marly Mehmet Krasniqi et Xhavit Mustafa,

Während gesamtschweizerisch 34 % der Bevölkerung im eigenen Haus leben, sind es im Kanton Zürich nur 24 %. Nur gerade 7 % Haus­eigentümer verzeichnet die Stadt Zürich.*

Chemin des Epinettes; Progecom SA, Chemin du Bois-des-Rittes; Fatmir Beka et Esed Ahmeti, Route des Préalpes Marsens Nelly et Hervé Bonvin, Lotissement En Crausa; Neziraj Refki, Route de la GrandFin 45, Secteur Vuippens Matran Vert Immobilier SA, Route de la Guérite Ménières Edgar et Theresa Pereira, Clos-Quartier Misery Courtion Aline et Christophe Frossard, En Mottez, Secteur Misery; Nicolas et Mariorie Fürst, En Mottez, Secteur Misery; Stella Linck et Ivo Clemente; Thierry Bigler et Céline Simonet-Bigler, Route de Cournillens, Secteur Misery; Ivan Rados et Stipe Rados, En Mottet; José Placido, Au Marais, Secteur Cournillens;


Société en formation, p. a. Architecture

Rossens

& Design Sàrl, Champ-Devant,

Sandra et Cédric Sauterel,

Secteur Misery;

Route de la Condémine

Vincent et Stéfanie Genier, En Mottez,

Rue

Secteur Misery

M. et Mme Pittet, Champ-au-Rey;

Montagny

Daphné et Michel Guinchard,

Seit 1983 wurden jährlich 11 000 bis 14 000 neue Einfamilienhäuser gebaut. In den letzten 20 Jahren sank die Zahl nur in der Baukrise Anfang der 1990er Jahre und im Jahr 2009 (9149 Häuser) auf unter 10 000 Einheiten.*

Thierry Risse et Méry Consendai,

Champ-au-Rey;

Route de Montagny 22, Secteur

Loubna et Patrick Rossi,

Mannens-Grandsivaz;

Champ-au-Rey;

Beat et Mirjam Sticher, A Mannens,

Cedric Bays et Céline Chenaux,

Secteur Mannens-Grandsivaz;

Servaulaz, Secteur Promasens;

Jocelyne et Christian Cerf, Impasse des

Swissbat.ch Sàrl, Champ-au-Rey

Rochettes, Secteur Montagny-la-Ville

Saint-Aubin

Murist

S.T. Créations d’Habitats Sàrl,

Joséfine et Pierre Massy, Le Rosset

Route de Loustan;

Neyruz

Jean-Pascal Verdon,

Frédéric et Francesca Mauron,

Route de la Léchère;

Route de Nierlet 40

Sabrina et Christophe Rimaz,

Nuvilly

Route de Delley;

Giovanni Porqueddu et Maryline

Adifete et Bujar Luzha,

Hostettler, Les Batailles

Route Sous-Pendu;

Oberschrot

Christine et Laurent Balbi,

Roland Pürro, Egg

Route de la Bataille;

Pont-en-Ogoz

Laurent et Geneviève Dessibourg,

Najya Rotzetter, Le Bry, Secteur Le Bry

Route de la Crausa

Pont-la-Ville

Salvenach

Jean-Paul et Sandrine Ramuz, La Gotta

Dobre und Nikolinka Zdravev,

Prez-vers-Noréaz

Hauptstrasse;

Megagest SA, Route des Chênes;

Torsten und Daniela Seeger,

Maria Antonia da Silva Barros Araujo

Hauptstrasse

et Pedro Alexandre Carvalho Araujo,

Schmitten

Route des Chênes

Schneider & Kreienbühl AG, Eichenweg;

Rechthalten

Erbengemeinschaft Jungo,

Heribert und Nadja Bächler-Aeby,

Bagerstrasse

Sunematt 16

Semsales

SI en formation, p. a. Ropraz SA,

Remaufens

Philippe et Jeannette Berguerand,

Impasse du Pontonney 43

Jürg Meyer, Impasse de Souvy 8

Les Charmilles;

Sorens

Romont

David et Marie-Marguerite Baumann,

Robert-Philippe Bloch, Plan des Marais

Cristina et Paulo Marques,

Les Charmilles;

St. Antoni

En Bouley 43;

Laurence Jordan et Didier Pelissier,

Claudia und Heinz Gfeller-Vonlanthen,

Albert Echenard,

Chemin de la Vilette 19;

Niedermuhren

Chemin du Marais 4 et 20;

Paulo et Elisabeth Almeida, La Cierne 5

St. Silvester

Marco Collini, La Vignetta 43;

Siviriez

Andreas und Erika Dietrich, Riederehubel

Geraldine et François Helfer,

Cristina Sofia Tavares Oliviera et José

St. Ursen

La Vignetta 58;

Eduardo Martin Ferreira, Chemin de

Ursula Fasel, Underem Himmel;

Eva et Frédéric Borcard, En Bouley 114

Failly 3, Secteur Villaraboud;

Berthold Lauper, Obstgarten

SWISSLIFE Frühling 2011


Philippe Bifrare et Jessica Chammartin,

Der Wohnungsbau habe noch goldene Zeiten in Aussicht, heisst es im Freiburger Konjunkturspiegel. In den ersten sieben Monaten 2010 wurden 1341 Neuwohnungen bewilligt – 8,1 % mehr als im gleichen Zeitraum 2009.*

Route de la Magne 23, Secteur La Magne; Laetitita Huguenot et Thierry Vaucher, Impasse du Jura 2, Secteur Sommentier; Micheline Pittet, Impasse de la Côte Vuadens Richard et Séverine Tarrès, Chantemerle; Julien et Sandrine Allard, Village d’En-Haut Vuisternens-en-Ogoz Alain et Eveline Delaquis, Impasse du Verné; Hervé Ottet, Impasse du Verné; Anne-Rachel et Christophe Oberson, Impasse du Verné; Sébastien et Muriel Chassot, Impasse du Verné; Corinne et Bastien Petitpierre, Impasse du Verné; Alain Thévoz, Impasse du Verné

Tafers

Ursy

Wallenried

Jacques und Margrit Folly-Raemy,

Joseph Deschenaux,

Olga et Yann Lionel Benoit, En Amont

Engelsmattstrasse;

Chemin Bois-du-Mont;

Wünnewil-Flamatt

AM Generalbau AG, Engelsmatte;

Abadia SA, Route du Plattiez;

Keller AG, Altschlossmatte 17,

Daniel und Claudine Vonlanthen-

Claude et Chantal Demierre,

Wünnewil;

Meuwly, Obere Zelgstrasse

Chemin du Perrey 29;

Keller AG, Altschlossmatte 23,

Tentlingen

Fabien Gavillet, Chemin des Charbon-

Wünnewil;

Mathias Burri, Dürrenbergstrasse;

nières 46, Secteur Vauderens

Carmela und Adrian Schafer-Anker,

Adrian und Silvia Roth, Buechmatta

Vallon

Akazienweg 25, Wünnewil;

Torny

Huguette et Thierry Billieux,

Norbert Esseiva, Staffelstrasse,

Yan Dougoud et Alexandra

Chemin de la Rueyre;

Wünnewil

Risse-Dougoud, Perrey-Crochet,

Société en formation, p. a. Progin SA

Secteur Torny-le-Grand;

Constructions, Route de la Chaumière;

José Maria Semedo Moreira,

Vaulruz

Pré-Damont, Secteur Middes;

Jacques et Maria Joye, Vuer-des-Alpes 4

Steve Habluetzel, Au Pontet,

Villars-sur-Glâne

Secteur Middes

Huynh Anh et Tian-Tai,

Treyvaux

Impasse du Relais 9;

Silvie et Dominique Mettraux,

Susanne Buchs, Impasse du Panorama

Route d’Essert

Villarvolard

Ueberstorf

Nicolas Villoz et Rosmarie Razzino,

Markus und Monika Spicher,

Pré-Giller

Kaplaneistrasse;

Villorsonnens

Martina Hasler, Guldifeld 63

Sébastien et Chantal Gutmann, En Terdo 8, Secteur Villargiroud;

*Quellen: Jährliche Bau- und Wohnbaustatistik Bundesamt für Statistik Immo-Monitoring 2010 Wüest & Partner «Freiburger Nachrichten» «Weltwoche»


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A Swiss Life // 43

Text: René Ammann, Bild: Tom Haller

Töfflibueb, Surferboy, Unternehmer

Ideen haben viele. Und noch mehr hüllen sich in schöne Worte. Andy Tanner ist anders. Der Gründer von Alprausch packt an, setzt um, baut auf. Mehr Menschen von seinem Schlag würden der Schweiz guttun.

›››

SWISSLIFE Frühling 2011


D

ies ist die Geschichte eines KV-Stifts aus Zürich, der einen Traum hatte. Der mit Fuchsschwanz am Lenker übers Land brauste auf der Suche nach Freiheit. Auf seinem Töffli, dem frisierten, bis die Polizei ihn erwischte. Fortan fuhr der Junge Solex, trug eine Nickelbrille «und machte grausam einen auf John Lennon». Die Obrigkeit hatte den Töfflibueb abgebremst. Auf der Strasse. Aber nicht im Kopf. Andy, geboren 1963 und aktenkundig als André Tanner, hört sich Lennons Songs bis heute an. Einer ist gar zu seinem Lebensmotto geworden. «Viele reden und reden. Ich tue lieber etwas», sagt er. «Ideen haben auch alle, aber machen sie etwas daraus?» Der junge Tanner verlegte sich vom Töffli aufs Brett. Rollbrett im Sommer, Snowboard im Winter. Hatte er frei oder war

Bei einem Managerkurs sprach Tanner direkt nach Al Gore. Das Publikum sass da in dunklen Anzügen. Der Mann am Rednerpult trug einen knallroten Overall. Wie ein Tankwart von Esso. das Wetter zu schön für den Schulunterricht, fuhr er auf den Hoch Ybrig, «dieses wunderbare Schneeloch». Oder er hinterliess Spuren auf dem Jakobshorn in Davos oder dem Muottas Muragl bei Pontresina, wo der Pulverschnee, wenn’s hat, «der Hammer ist». Er war ein Brättlibueb – und mit 22 Vize-Europameister und sogar US-Meister im Snowboarden. 6. Gebot: Du sollst Spass haben bei allem, was du tust! Mit 23 eröffnete Tanner in Zürich, im Kreis 5, den ersten Shop für Snowboarder in Europa und nannte ihn Beach Mountain. Er verkaufte das, was er selber trug: Kleider aus den USA. Amerika war in, es gab zwischen Scuol und Zermatt nichts Cooleres zu kaufen als die Snowboarderhosen und -jacken von Beach Mountain. Zur Überraschung des

Gründers, der weder den Markt analysiert noch einen Business-Plan gemacht hatte, entwickelte sich sein Shop bald zum Treffpunkt. Die Jungen hängten im Laden herum, hörten Punkmusik oder Hip-Hop, schauten sich gemeinsam Filme an, gingen gemeinsam boarden, feierten gemeinsam Partys, hatten ihr Zuhause gefunden. «Beach Mountain, das war Subkultur», sagt Tanner, «mit eigenem Look, eigener Philosophie. Beach Mountain bedeutete Abgrenzung: Andersch sii, öppis andersch mache.» Diese Haltung vertritt er bis heute, mit 49. Oft unbewusst. An einem Managerkongress sprach Tanner direkt nach Al Gore, einst Kandidat fürs US-Präsidentenamt. Das Publikum sass da in dunklen Anzügen, der Mann am Rednerpult trug einen roten Overall. So rot wie der Tankwart bei Esso. «Offensichtlich weigere ich mich, erwachsen zu werden», lacht er, «das merkte ich in der Businesswelt sehr schnell.» Tanner formulierte für die Planer und Strategen die sechs Gebote für KMUs. Das zweite Gebot: «Du sollst Regeln brechen!» Oder das sechste Gebot: «Du sollst Spass haben bei allem, was du tust!» Er wusste, wovon er sprach … Der Fuchs ist in der Stadt Andy Tanner war 18, Nicole Bretscher 16, als sie sich 1980 kennenlernten. Seither sind die beiden ein Paar. Ohne Trauschein. Stand Andy auf den Brettern im Meer um die Insel Formentera, häkelte Nicole Bikinihöschen und verkaufte sie am Strand. 1988 kam Sohn Timmeeh zur Welt, 1992 die Tochter Robin. Eigentlich gleich zwei Gründe, wieso aus dem Lausebengel Andy endlich hätte werden können, was man sich unter einem Erwachsenen vorstellt. Tanner schmunzelt: «Es ist mehr so, dass ich mich in meinen Kindern wiedererkannte und vielleicht auch darum meine kindliche Seite nie verlor.» Nicole Bretscher und Andy Tanner hatten bereits für Beach Mountain ein paar eigene Teile entworfen. Und als sie das Geschäft 1998 samt sechs Filialen an Jelmoli verkauften, schlummerte in ihren Köpfen längst der Plan für ein eigenes Street- und Snowboard-Label. 1991 lancierten sie Alprausch. Man riet ihnen dringend ab. Die Börse war abgestürzt – Geld zu verlieren war die Regel, Geld zu verdienen die Ausnahme. Also kam Tanners fünftes Gebot zur Anwendung: «Du sollst deinen Gegner nicht fürchten.» Die beiden entwarfen Schnitte und Dessins, die in der Schweiz zu Kappen gestrickt, in Portugal zu Kapuzenpullis genäht und in China zu atmungs-


«Offentsichtlich weigere ich mich, erwachsen zu werden.»: Andy Tanner trägt den roten Overall zuweilen auch bei Managerkongressen. SWISSLIFE Frühling 2011


Immer 체berraschend, immer ein bisschen anders: In jedem Alprausch-Shop steht ein ausgestopftes Alpentier. Dazu gibts M채rchen von Trudi Gerster.


A Swiss Life // 47

aktiver Snowboarderbekleidung geschneidert wurden, und verkaufte sie an Sportgeschäfte. Auch der Namen Alprausch stand längst fest: «Wenn man einen Grat hinaufgewandert ist und um sich blickt, verfällt man in einen rauschartigen Zustand», schwärmt Tanner. «Und wenn man den Berg ‹abe­ fräset›, ist der Rausch vollkommen!» 2004 eröffnete Alprausch das Flaggschiff nahe der Zürcher Bahnhofstrasse. Allein die Optik des Shops am Werdmühleplatz ist einen Besuch wert. Im Schaufenster steht ein Töffli, auf dem Sattel liegt der Schlüsselanhänger – ein Fuchsschwanz. «Der Fuchs ist längst in der Stadt», sagt Tanner. «Die Schwänze kaufe ich im Bündner Oberland oder im Tierpark Langenberg. Dort kriege ich 50 bis 100 aufs Mal.» Der Kleiderladen, der Melkfett verkauft Vom Langenberg kommt auch Herbert. Er wacht über allem. Herbert ist ein Zwölfender. Geboren und aufgewachsen in der Stadt Zürich, ausgestopft daselbst, und nun steht der Hirsch auf einem Podest, umringt von Skipullis, die «Buebetrick» heissen, Jacken vom Modell «Tante Klara», Stram­ pelhosen «Hasi», stapelweise Cheminéeholz, Ovo-Büchsen, Euceta Melkfett, Maggi-Würze und Ricola-Zältli. Derart wir­ kungsvoll sind die emotionalen Appelle, dass Besuchern öfters ein «Jesses!» entfährt, ein wehmütiges «Chasch di no erinnere, Heinz?» oder ein anerkennendes «Wältklass!» Wer mag, kann sich Märchen von Trudi Gerster oder Karen Meffert ab Tonband erzählen lassen. Nur schon die Idee! Märli! In einem Shop, wo Jungs einkaufen, die kürzlich den Stimmbruch hatten, und Mädchen, die sich die Wimpern tuschen! Die erwachsen sein und mit dem SäuliPeter und der Zaaweehäx nichts mehr zu tun haben wollen. Anders Andy Tanner: «Wenn ich Karen Mefferts dunkle, tiefe, langsame Stimme höre, kriege ich heute noch Hühnerhaut. Wir verkaufen übrigens Kleider an 12-, 15-, 20-Jährige, aber auch an 35-Jährige und an deren Mamis.» Und Melkfett und Elmex? «Ach, das führen wir mehr aus Jux.» Alprausch, Kreuz und Schnürlischrift In Tanners Welt ist alles ein wenig anders. Kämpfen andere Firmen mit Markenschutz um ihr geheiligtes Logo, kennt Alprausch gleich deren neun, Tendenz steigend. Ob der Name in Grotesk gesetzt ist oder in Schnürlischrift: Immer dabei ist das (Schweizer) Kreuz. «Es ist ein starkes Zeichen», sagt Tanner, «und wir sind stolz auf unsere Herkunft. Wir setzen

SWISSLIFE Frühling 2011

das Schweizer Kreuz aber ohne politische Botschaft zum Firmennamen.» Scheuen andere Firmen Pelze wie der Veganer das Fleisch, steht in jedem Alprausch-Shop «mindestens ein ausgestopftes alpines Tier». Spezialisieren sich andere Firmen auf Jeans, Pullover oder Unterwäsche, produziert Alprausch von der Socke bis zur Kappe alles. Sogar der Anspruch ist ein ehrlicher: «Mode? Wir machen keine Mode. Wir wollen nicht im Museum landen. Wir wollen verkaufen.» Das gelingt: Alprausch ist von Cortina bis Helsinki und von Tokio bis Moskau in 350 Läden erhältlich. Tanner wünscht sich zum Zehnjährigen einen Shop im Flughafen Zürich. Oder einen in Zermatt. Oder in Grindelwald, Bern, Basel. Doch das Wachstum soll behutsam angegangen wer-

«Wenn man einen Grat hinaufgewandert ist und um sich blickt, verfällt man in einen rauschartigen Zustand. Und wenn man den Berg ‹abefräset›, ist der Rausch vollkommen.» den: «Je mehr man sich auf die Schultern legt, desto schwerer wird der Gang», sagt der Chef. «Wir sind ein kleiner Familienbetrieb mit nur 15 Leuten, alle machen ein bisschen alles. Wir wollen überraschend bleiben, eigen. Spuren zu hinterlassen, das macht das Leben interessant.» Dann zieht sich Andy Tanner im Atelier an der Eibenstrasse in Zürich in seine Ecke zurück, versteckt hinter einer ausgedienten Seilbahnkabine aus Scuol, einem alten Pedalo, einer Stange voller Alprausch-Tüechli und einem Rudel ausgestopfter Gemsen, Marder, Bambis und Dohlen. Er drückt sich die Knöpfe des iPods ins Ohr, dreht die Musik auf und hört seinen Lieblingssong, John Lennons «Imagine»: You may say I’m a dreamer / But I’m not the only one / I hope some­day you’ll join us / And the world will live as one …


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Text: Lucas Roos, Bild: Hans-Jörg Walter

Appetit auf Lust Sind Sie besser drauf, wenn Sie eine Banane gegessen haben? Oder eine Tomate? Müssten Sie, denn beide enthalten Botenstoffe, die als winziger Minirausch Ihre Stimmung aufhellen. Diese Wirkung haben hoffentlich auch unsere Bilder frisch gepresster Nahrungsmittel.

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O-Ton // 51

Ich bin eine Traubenbeere. Die meisten Menschen geniessen mich tatsächlich in gepresster und vergorener Form. Und wissen gar nicht, was sie zu sich nehmen. Denn Wein ist ein Mysterium. Mit mehr als 800 Aromastoffen und komplexen Bouquets, die mit mir nichts mehr zu tun haben. Dafür aber mit Brombeeren oder Baumnuss oder Lakritze und vielem mehr. Darum mache ich jetzt einen Abgang – einen möglichst langen.

SWISSLIFE Frühling 2011


Ich bin ein Eierschwamm. Gekonnt zubereitet, biete ich ein berauschendes Geschmackserlebnis. Verwandte von mir wie etwa der Spitzkegelige Kahlkopf führen aber zu ganz anderen Räuschen. Sein Psilocybin löst Halluzinationen aus. Und damit schöne Dinge wie Gesichter, Landschaften oder Bilder. Oder weniger schöne wie Fratzen, unsichtbare Verfolger oder diabolische Erscheinungen.


O-Ton // 53

Ich bin ein Oktopus. Oder besser gesagt: Ich war mal einer. Übrigens sagt man, ich sei mehr als eine Delikatesse. Mein Fleisch hat aphrodisierende Qualitäten. Schon Plinius der Ältere (24 – 79 n. Chr.) bezeichnete mich als Mittel, das angeblich den Geschlechtstrieb steigert. Am besten probieren Sie einfach, ob’s zum Liebesrausch führt – garantieren kann ich natürlich für nichts.

SWISSLIFE Frühling 2011


Die Schweiz bewegt sich Coop Gemeinde Duell vom 5. – 14. Mai 2011 Bewegung für alle: von topfit bis untrainiert. Rund 200 Gemeinden treten gegeneinander an und sammeln Bewegungsminuten – welche ist am sportlichsten? Das Bewegungsangebot bestimmen die Gemeinden selbst.

www.schweizbewegt.ch


Küchenfreuden // 55

Ein perfekter Risotto ist gar nicht so schwierig: Er braucht nur zweimal volle Konzentration. Wer seine Gäste mit einem cremigzarten Risotto überraschen will, muss dem Reis in zwei entscheidenden Momenten die volle Aufmerksamkeit schenken: nämlich dann, wenn er Flüssigkeit braucht – einmal Wein, einmal Bouillon.

Für den separaten Kompott die Zwiebeln fein schneiden und in Butter andünsten. Etwas Zucker und Rotwein beigeben und auf kleinem Feuer köcheln, bis die Flüssigkeit verdampft. Den Reis kurz in Öl rösten, mit Weisswein ablöschen und einkochen (siehe rechte Spalte). Bouillon nach und nach dazugiessen. Ist die Bouillon eingekocht, Büscion-Käse («Zapfenkäse») beigeben und gut rühren. Es lohnt sich, den Risotto in einem warmen Teller anzurichten. In der Mitte einen Esslöffel Zwiebelkompott sowie etwas Pfeffer beigeben und servieren.

Illustration: Sylvia Geel

Von Zwiebeln und Zapfen

Ambrogio Stefanetti über die Bedeutung guter Zutaten

Zutaten für 4 Personen: 240 g Carnaroli-Reis, 1 EL Olivenöl (extra vergine), ½ Glas Weisswein, 1.5 Liter Hühnerbouillon, 2 mittelgrosse rote Zwiebeln, 50 g Butter, 30 g Zucker, 1 Glas Rotwein,1 Stück Kuhfrischkäse «Büscion» aus dem Valle di Muggio, 1 Prise Salz, Pfeffer

SWISSLIFE Frühling 2011

Ich koche bewusst mit wenigen Zutaten und nach einer simplen Regel: Je hochwertiger die Zutaten für ein Gericht, desto unkomplizierter die Zubereitung. Das funktioniert immer: Jede einzelne Zutat entfaltet ihren Geschmack. Spielen die Zutaten gut zusammen, ist die halbe Arbeit schon getan – auch beim genügsamen Reis. Er braucht weit weniger Aufmerksamkeit, als gemeinhin behauptet, will aber jederzeit mit Flüssigkeit versorgt sein; zu wenig davon bekommt ihm gar nicht. Dem muss man Rechnung tragen und ihn zu Beginn rasch mit Weisswein zudecken. Ist dieser eingekocht, gilt es, Schluck für Schluck die Bouillon nachzugiessen. Sie gibt dem Reis den Geschmack. Und jetzt heisst es nur noch: aufpassen, dass nichts anbrennt. Ambrogio Stefanetti ist Gault-Millau Aufsteiger des Jahres 2010 im Tessin und Chefkoch der Vecchia Osteria in Seseglio bei Chiasso (TI).


Als Heimat der prestigeträchtigsten Pferderennbahn der Welt ist Chantilly zweifellos der perfekte Ort, um mit dem Range Rover vorzufahren. Der rundum neue 4.4 TDV8 Dieselmotor* sorgt zusammen mit der neuen 8-Stufen-Automatik für höchste Laufruhe und Effizienz bei noch einmal niedrigerem Verbrauch. Neben seinen Pferdestärken weist der Range Rover mit seinem unverkennbaren Design und verschiedenen innovativen Technologien wie virtuellem LCD-Instrumentendisplay und Multimedia-Screen mit Dual ViewTechnologie selbstverständlich noch ganz andere Stärken auf. All dies unterstreicht die besondere Klasse des Range Rover letztlich ebenso wie das luxuriöse Interieur. Wenn Sie über kurz oder lang immer eine Länge voraus sein wollen, haben Sie soeben das perfekte Auto gefunden.

www.rangerover.ch

DER GROSSE MARSTALL, CHANTILLY (F).

DER PERFEKTE ORT, UM DEN NEUEN 4.4 TDV8 DIESELMOTOR DES RANGE ROVER INS RENNEN ZU SCHICKEN.

RANGE ROVER

* Range Rover, 4.4 TDV8 aut., 313 PS/230 kW, Gesamtverbrauch 9.4 l/100 km, Ø CO2-Emission 253 g/km, Energieeffizienz-Kategorie D. Ø CO2-Emission aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge 188 g/km.


Reeto von Gunten // 57

Mein erster Rausch war heftig. Und er liess mich lange nicht mehr los. Mittlerweile dürften fast vierzig Jahre vergangen sein. Aber ich kann mich immer noch genau an jeden einzelnen Moment erinnern. Ausser an den Wichtigsten: wie ich eigentlich darauf gekommen bin. Deshalb gehe ich heute davon aus, dass am Anfang dieses Rausches die Langeweile gestanden haben muss und der daraus entstandene Erfindergeist, wie so oft am Ursprung rauschähnlicher Zustände. Ausgangspunkt war ein Ford «Custom» Mustang, Baujahr 1967. «Heisse Räder» hiess das Spiel unserer Leidenschaft damals. Modellautos im Massstab 1:64, ohne Motor, dafür mit unglaublich leicht laufenden Rädern, wurden durch Schwerkraft und in atemberaubenden Manövern durch orangefarbene Plastikschienen auf selbst zusammengebastelte Routen geschickt. Mein Mustang lief hervorragend, zügig, ohne gross zu schleifen oder unruhig in der Bahn herumzueiern. Doch bald konnten diese Eigenschaften dem übermütigen Rennfahrerdrang nicht mehr genügen. Daher begannen wir, mit jenen kleinen Stäbchen zu experimentieren, die am einen Ende eine Zündschnur aufweisen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, mussten diese «Frauenfürze» in der Hälfte geknickt und anschliessend entweder unter die Heckscheibe geklemmt oder auf das Dach geklebt werden. Derart aufgerüstet wurde aus jedem sowieso schon schnellen Flitzer ein regelrechtes Feuergeschoss, das seine Spur oft nur mit viel Glück halten konnte. Der Rausch begann von Neuem: Das Zittern vor dem eigentlichen Höhepunkt, die Faszination der hochgepeitschten Geschwindigkeit, die Gier nach Mehr und die überdrehte Rastlosigkeit – alles war Bestandteil unseres Rauschs und mein immer wieder neu

SWISSLIFE Frühling 2011

präparierter Mustang die Droge. Aber das berauschende Gefühl hielt nie lange. Zum Glück. Denn so ging der Wettstreit täglich von Neuem los: Wer treibt seine Rakete feuriger, wilder und schneller durch die Bahn? Ich habe unbeschreibliche Glücksmomente erlebt, damals. Derart nachhaltig offenbar, dass ich das lädierte Modellauto bis heute aufgehoben habe. Dunkle Spuren an Heckscheibe und Dach zeugen immer noch von unzähligen Testläufen, Modifikationen und Wettkämpfen, als Erinnerung an meinen ersten selbst gemachten Rausch. Seither konnte mich die Faszination Geschwindigkeit allerdings nie mehr richtig packen. Für deutlich mehr Begeisterung haben bald einmal die Mädchen und die Mu­sik gesorgt und beide ihre Spuren hin­terlassen: Ich bin Vater zweier Kinder und Besitzer eines Tinnitus. Und auch den Mustang besitze ich immer noch. Allerdings beginne ich gerade zu verstehen, dass er mit diesem Text seine Schuldigkeit getan hat. Ich werde ihn einem Freund schenken. Nicht weil ich glaube, dass das Auto ihn in rauschähnliche Zustände katapultieren wird. Aber weil ich daran glaube, dass er das Ding und seine Geschichte zu schätzen weiss. Und weil ich davon überzeugt bin, dass verschenkte Erinnerungen länger halten.

Reeto von Gunten schreibt in SWISSLIFE über Dinge mit einer besonderen Geschichte. Den Radiomoderator (DRS3), Buchautor und Geschichtenerzähler faszinieren die kleinen Grossartigkeiten des Lebens.


Hahn, Hase oder Lamm – welches Tier entdecken Sie?


SWISSLIFE Frühling 2011

Antworten Sie per E-Mail auf www.swisslife.ch/magazin oder senden Sie uns die in der Beilage UPDATE eingeheftete Antwortkarte. Teilnahmeschluss ist der 30. April 2011. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird im nächsten SWISSLIFE bekannt gegeben. Wir gratulieren Herrn Manuel Capelli zum Gewinn des letzten Wettbewerbs. Die richtige Antwort lautete: Zermatt.

Gewinnen Sie einen Kaufrausch-Gutschein von GLOBUS im Wert von 2000 Franken. Und so funktioniert’s: Fixieren Sie das Bild und schreiben Sie uns, was Sie sehen. Peilen Sie aber nicht mit beiden Augen den gleichen Punkt an. Sondern versuchen Sie, im «Parallelblick» mit dem rechten Auge die rechte Bildhälfte und mit dem linken Auge die linke zu betrachten. Leichtes Schielen kann dabei ganz hilfreich sein.

Ich sehe was, das du nicht siehst Wettbewerb // 59


60 // Zugabe

Baschi

«Zuerst singe ich auf Chuderenglisch» Ha di nit vergässe will s’ganze Bett schmöckt no nach dir vo letschter Nacht Bei jedem meiner Songs steht am Anfang eine kleine musikalische Skizze. Auch für diesen Song sass ich mit meinem Gitarristen Philippe Merk im Studio am Klavier. Wir haben ein paar Harmonien aufgenommen und auf meinen Laptop kopiert. Zu Hause lasse ich mich von diesen kurzen Akkorden inspirieren für eine Melodie, ein Gefühl oder eine Atmosphäre im Song. Wenn ich an Melodien tüftle, mache ich das übrigens immer auf Chuderenglisch. Das sind englische Wörter, die ich belie­big aneinanderreihe, die aber überhaupt keinen Sinn ergeben, also etwa «I love you Baby because I need you» – das tönt zwar nicht so cool, aber auf Mundart wäre das noch etwas schwieriger, da ist man dann schon fest in einem Text drin oder einem Wort, da ist die Sprache zu verbindlich. Darum steht bei mir am Anfang immer zuerst ein chuderenglischer Text, der zwar keinen Sinn macht, aber die Melodie klar vorgibt. Wenn ich eine Melodie höre, ohne Worte, wenn also die Melodie auf Chuderenglisch stimmt, wenn mir die Melodie nachläuft oder ich finde, ja, das geht mitten ins Herz, dann hab ich so

ein Gspüri, dass der Song gut werden könnte – falls ich es schaffe, auch noch einen coolen Text dazu zu schreiben. «Ha di nit vergässe» ist ja ein romantischer Song mit Sehnsuchtsgefühlen und Herzschmerz. Da hatte ich also schon mal die melancholische Grundstimmung und konnte die Lyrics eigentlich wie das Playback über die Melodie schreiben. Das mach ich immer so: Zuerst die Melodie, dann der Text. Der Song handelt von einem Erlebnis, das bestimmt brutal viele Leute in der Schweiz schon hatten: Man lebt zusammen im siebten Himmel, kurz, intensiv, rasant. Und dann geht es abrupt zu Ende, Knall auf Fall – und zurück bleibt jemand, der den andern nicht vergessen kann oder will: «Ha di nit vergässe, will s’ganze Bett schmöckt no nach dir» – die Person hat einen derart krassen Eindruck hinterlassen, dass der Geruch ewig hängenbleibt. Der Song kann aber auch für eine Beziehung stehen, in der einfach alles super harmoniert – und von der man sagen kann, dass jede Nacht, in der ich nicht neben dir liege, eine überflüssige Nacht ist. Und ich dich deswegen nicht vergessen kann. Es ist halt so ein bisschen eine romantische Nummer, das kann man sagen, ja. In «Zugabe» erzählen Schweizer Musiker, wie ihre Songs entstanden. Baschi (24) startete seine Karriere Anfang 2004 in der Castingshow «Music Star», hatte mehrere Nummer-1-Hits in den Schweizer Charts und schuf 2008 mit «Bring en hei» den EM-Song der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. Ende letzten Jahres erschien sein viertes Album «Neui Wält». Derzeit ist Baschi mit seiner Band auf Schweizer Tournee. Konzertdaten: www.baschimusig.ch



Pepperminta, 2009, ein Film von Pipilotti Rist. Film stills. Mit freundlicher Genehmigung der K端nstlerin, Hugofilm und Coop99

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