FH JOANNEUM OFFLINE 10

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MENSCHEN / STUDIUM / KULTUR / 10 / Sommer 2011 / www.fh-joanneum.at

10 JAHRE FH JOANNEUM BAD GLEICHENBERG >> 06

Landeshauptmann Voves zu Besuch >> 09 // 15 Jahre „Fahrzeugtechnik“ >> 08 // Neue Master-Studien >> 10 Luftfahrt11 >> 11 // Barrierefreie Mobilität >> 16

KOOPERATIONEN FÜR DIE ZUKUNFT SEITE 03


02 / EDITORIAL // INHALT

INHALT

FH JOANNEUM / OFFLINE

EDITORIAL

Ein Standort feiert______________________ 06 10 Jahre FH JOANNEUM Bad Gleichenberg

Liebe Leserinnen und Leser,

Profil schärfen__________________________ 07 Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder über Erwartungen an die FH JOANNEUM

das vergangene Semester an der FH JOANNEUM war von innovativen Lehr- und Forschungsprojekten sowie einzigartigen Veranstaltungen geprägt, aber auch von personellen Neuerungen und feierlichen Jubiläen.

15 Jahre „Fahrzeugtechnik“______________ 08 Ein Blick zurück im Zeichen nachhaltiger Mobilität

So ist beispielsweise Günter Riegler als neuer kaufmännischer Geschäftsführer der FH JOANNEUM seit 1. Juli im Amt – ein ausführliches Interview zu seinen Zielen und Vorstellungen finden Sie auf den kommenden Seiten. Außerdem blicken wir zurück auf feierliche Anlässe wie 10 Jahre FH JOANNEUM Bad Gleichenberg, 15 Jahre Studiengang „Fahrzeugtechnik“ oder den Besuch von Landeshauptmann Franz Voves.

Landeshauptmann zu Gast______________ 09 Franz Voves besuchte im Mai die FH JOANNEUM. Neue Master-Studien____________________ 10 Ab Herbst 2011 wird das Studienangebot noch vielfältiger. Luftfahrt11______________________________ 11 Waghalsige Pilotinnen und Piloten und ein 10-jähriges Jubiläum Kommunikation mit Tieren_ _____________ 12 Ein kleiner Sensor gibt Auskunft über die Gesundheit von Rindern.

Daneben erwarten Sie spannende Einblicke in die Forschungsaktivitäten der FH JOAN­ NEUM, von der intelligenten Küche für Seniorinnen und Senioren bis hin zu einem intelligenten Sensor, der Rindern das Leben künftig leichter machen soll. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre mit der 10. Ausgabe des Magazins OFFLINE und einen schönen Sommer 2011! Ihr OFFLINE-Redaktionsteam P.S.: OFFLINE steht Ihnen selbstverständlich auch wieder als E-Broschüre online auf www.fh-joanneum.at zur Verfügung.

Design für Porsche______________________ 13 Innovative Entwürfe von „Industrial Design“Studierenden IT als Frauensache______________________ 15 Wie kann man Mädchen für Computer und Programmieren begeistern? Barrierefrei unterwegs__________________ 16 Das Projekt „Ways4all complete“ möchte Sehbehinderten zu erhöhter Mobilität verhelfen. Verwertung von EU-Projekten_ __________ 18 Was EU-Bildungsprojekte erfolgreich macht, hat das Projekt DIVA erforscht.

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Günter Riegler im Gespräch

IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, Alte Poststraße 149, 8020 Graz, AUSTRIA, Tel.: +43 (0)316 5453-0, Fax: DW 8801, E-Mail: info@fh-joanneum.at, www.fh-joanneum.at • Für den Inhalt verantwortlich: o.Univ.-Prof. DI Dr. Karl P. Pfeiffer, Dr. Günter Riegler • Redaktion: Mag. (FH) Cornelia Schuss, Mag. Kathrin Podbrecnik, Dr. Johanna Theurl, Mag. Thomas Winkler • Fotos: Studiengänge „Industrial Design“ und „Informationsdesign“, MCG/Fotograf Wiesner, Matthias Esterl, Werner Krug, Klaus Morgenstern, Foto Fischer, Wurm-Nagl, SMAXTEC, Christian Jungwirth, Fotolia • Gestaltung und Produktion: Manfred Terler • Lektorat: Bettina Stadler, Mag. Kathrin Podbrecnik • Druck: Bachernegg

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Bad Gleichenberger Jubiläum Der jüngste FH-Standort feierte sein 10-jähriges Bestehen.

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Intelligente Küche Wie älteren Menschen eine gesunde Ernährung erleichtert werden kann, erforscht das Projekt DIAFIT.


STATEMENT / 03

FH JOANNEUM / OFFLINE

ZUSAMMENARBEIT SCHAFFT CHANCEN Rektor Karl Peter Pfeiffer ist überzeugt, dass die verstärkte Kooperation mit Schulen und Hochschulen eine Investition in die Zukunft der österreichischen Bildungslandschaft darstellt. Beispielmodelle dafür gibt es an der FH JOANNEUM viele. TEXT: KARL PETER PFEIFFER

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Die FH JOANNEUM widmet sich seit einiger Zeit verstärkt dem Thema Schulkooperationen.

ie Leistungsfähigkeit unseres Bildungssystems und damit letztlich die Chancen unserer jungen Menschen beruhen auf den Kompetenzen und dem Wissen, die sie vermittelt bekommen, aber auch auf dem Zusammenspiel der einzelnen Bildungsinstitutionen und auf ihrer Durchlässigkeit. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen, aber auch zwischen Hochschulen und Bildungseinrichtungen aus dem Sekundärbereich ist daher eine wesentliche Anforderung für die Zukunft, der wir uns als Hochschule für Angewandte Wissenschaften stellen wollen. AHS als Kooperationspartner Die FH JOANNEUM widmet sich seit einiger Zeit verstärkt dem Thema Schulkooperationen. Mit Höheren Technischen Lehranstalten pflegt unsere Hochschule schon seit Längerem eine intensive Zusammenarbeit, nun richten wir uns mit einem besonderen Angebot auch an steirische AHS: Diese haben die Möglichkeit, mit der FH JOANNEUM eine offizielle Bildungskooperation einzugehen und ihren Schülerinnen und Schülern auf diese Weise vertiefte Einblicke in das Hochschulleben zu gewähren. Die Kooperationen umfassen unter anderem individuell abgestimmte Schnuppervorlesungen, Informationsveranstaltungen oder die fachliche Unterstützung im Rahmen von Fachbereichsarbeiten. Innerhalb weniger Monate haben bereits 15 steirische AHS diese Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Parallel dazu wurden steirische Direktorinnen und Direktoren bzw. Bildungsberaterinnen und -berater befragt, was sie von einer zeitgemäßen Bildungsberatung durch die Hochschulen erwarten. Auch diese Umfrage wurde rege angenommen und zeigt, dass den Schulen fundierte und individuell abgestimmte Bildungsberatung ein großes Anliegen ist. Wir werden uns daher weiter bemühen, authentische Einblicke in den Studienalltag und spätere Berufsfelder zu

vermitteln und so die Wahl des richtigen Studiums zu erleichtern. Die Befragung erfolgte dabei in Zusammenarbeit mit Ulrike Bock, ARGE-Leiterin der SchülerberaterInnen der steirischen AHS, dem Landesschulrat sowie der Technischen Universität Graz. Gutes steirisches Klima Neben der Zusammenarbeit mit Schulen ist mir als Rektor der FH JOANNEUM auch die Kooperation zwischen den Hochschulen ein großes Anliegen. Hier freut es mich besonders, dass wir in der Steiermark ein so gutes und konstruktives Klima haben, das gemeinsame Projekte mit steirischen Hochschulen ermöglicht. Ein Beispiel dafür ist etwa der postgraduale Master-Studiengang „Applied Nutrition Medicine“, der von der Medizinischen Universität Graz mit der FH JOANNEUM seit dem Frühling 2011 in Kooperation angeboten wird. Auch mit der Technischen Universität Graz ist zukünftig eine vertiefte Zusammenarbeit geplant – hier werden gerade die letzten Details abgestimmt. Ziel ist dabei unter anderem, die Durchlässigkeit für Studierende beider Einrichtungen zu erhöhen und gemeinsam

das Interesse für MINT-Fächer zu verstärken. Und schließlich engagieren sich unsere Studiengänge intensiv, etwa im Zuge von Projektanträgen oder im Rahmen gegenseitiger Vortragsreihen, die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen zu verstärken. Die FH JOANNEUM wird derartige Modelle und Formen der Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Bildung, Weiterbildung und Forschung in Zukunft noch stärker forcieren, da ich denke, dass von derartigen Kooperationen letztlich der gesamte Wissenschaftsstandort Steiermark profitiert. Bildungsvolksbegehren Der Bildungsstandort Österreich gesamt ist aktuell nicht so wettbewerbsfähig, wie er es mit Blick auf internationale Herausforderungen sein sollte. Viele der notwendigen Veränderungen werden dabei von Seiten der Politik nicht mit der nötigen Konsequenz verfolgt, und so fällt es uns Hochschulen immer schwerer, bestehende Defizite auszugleichen, die künftige Studierende zum Teil bereits aus der Schulzeit mitbringen. Nicht zuletzt aus diesem Grund unterstützt die FH JOANNEUM das aktuelle Bildungsvolksbegehren – der Fokus liegt dabei für uns nicht auf einzelnen Forderungen, sondern auf der grundsätzlich notwendigen Auseinandersetzung mit Veränderungen und Reformschritten im österreichischen Schul- und Hochschulsystem.


04 / INTERVIEW

FH JOANNEUM / OFFLINE

GÜNTER RIEGLER IM GESPRÄCH Günter Riegler ist seit 1. Juli 2011 neuer kaufmännischer Geschäftsführer der FH JOANNEUM. Im ersten Gespräch zu seinem Antritt beschreibt er, wie die FH JOANNEUM als Organisation fit bleiben soll, was eine gute Hochschule auszeichnet und was er sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünscht. INTERVIEW: CORNELIA SCHUSS

„Wenn Sie bei einem Marathon bei jedem Schritt eine kleine unnötige Bewegung machen, summiert sich das – am Schluss sind Sie weniger schnell als Sie sein könnten, und Sie sind früher als nötig erschöpft.“

Worauf soll in Ihrer künftigen Funktion als kaufmännischer Geschäftsführer der Fokus liegen? Die Geschäftsführung eines Unternehmens muss Ziele verfolgen und die im Unternehmen verfügbaren Energien so einsetzen, dass die Ziele bestmöglich erreicht werden. Die Schlüsselbegriffe sind Effizienz und ­Effektivität. Im Sport heißt das: Die Kräfte möglichst sparsam einzusetzen und auf der Ideallinie zu bleiben. Wenn Sie bei einem Marathon bei jedem Schritt eine kleine unnötige Bewegung machen, summiert sich das – am Schluss sind Sie weniger schnell als Sie sein könnten, und Sie sind früher als nötig erschöpft. Rektor Pfeiffer und ich haben daher die Aufgabe, mit den Expertinnen und Experten im Unternehmen gemeinsam nach Verbesserungspotenzialen zu suchen, damit wir als Organisation fit bleiben. Die „Produkte“ müssen passen, und die Abläufe, wie wir diese „Produkte“ herstellen.


INTERVIEW / 05

FH JOANNEUM / OFFLINE

nung gehen. Ich möchte die Führungskräfte dazu motivieren, die Prioritäten selbst zu setzen und längerfristig planen zu können. Es gibt kurzfristige Budgetrestriktionen, die wir „stemmen“ müssen – das Hauptaugenmerk gilt aber einer nachhaltigen Steigerung der Produktivität.

Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Günter Riegler leitete den Stadtrechnungshof Graz und ist seit 1. Juli 2011 kaufmännischer Geschäftsführer der FH JOANNEUM. Er ist 45 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Was haben Sie für Ihr erstes Jahr an der FH JOANNEUM vor? Ganz am Beginn natürlich „Ankommen“ an der FH. Das heißt: Die Menschen, die Abteilungen und Studiengänge kennenlernen, identifizieren, nach welchen Regeln wohin und woher Gelder und Ressourcen fließen, Wesentliches von Unwesentlichem trennen. In den Gesprächen mit den Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeitern möchte ich die Abläufe, Bereiche und Themen identifizieren, wo wir Veränderung brauchen. Meine Kerngebiete sind natürlich Verwaltungsabläufe, Finanzen und Budgetierung – hier möchte ich stärker in Richtung dezentrale Verantwortung und mehrjährige Pla-

Was ist Ihre Vision für den tertiären Bildungssektor, was für die FH JOANNEUM? Ich bin – durch meine persönliche Uni-Laufbahn – davon geprägt, nach Bildung und nicht bloß nach Ausbildung zu streben. Im Wirtschaftsstudium der 80er- und 90er-Jahre haben wir nicht nur fachspezifisches Wissen antrainiert, sondern uns auch für größere Zusammenhänge interessiert. Wenn man BWL absolviert hat und mit Schumpeter oder Böhm-Bawerk nichts anfangen kann, hat die Uni meiner Meinung nach versagt. Bei den Fachhochschulen kann man stärker auf die berufliche Verwertbarkeit fokussieren, aber zu eng auf ein einziges Berufsbild sollte auch die FH nicht ausgerichtet sein. Ich wünsche mir Absolventinnen und Absolventen, die umfassend gebildet sind, und die in der Lage sind, im späteren Berufs­ leben auf sich ändernde Rahmenbedingungen flexibel und adäquat zu reagieren. Das gilt gleichermaßen für Unis wie für Fachhochschulen. Was macht eine gute Hochschule aus und wie beurteilen Sie das Standing der FH JOAN­NEUM in der österreichischen Bildungslandschaft? Eine gute Hochschule zeichnet sich durch motivierte Lehrende aus, die den Studierenden das „big picture“ vermitteln: Details sind vergänglich, Prinzipien und Wirkungsmechanismen bleiben. Sie ist international vernetzt und nimmt jungen Menschen die Scheu davor, in Betriebe und ins Ausland zu gehen. Eine gute Hochschule weckt die Begeisterung für ein bestimmtes Fachgebiet. Ich glaube, dass die FH JOANNEUM grosso modo gut liegt. Soweit ich es überblicken kann, sind wir mit unserem Studienangebot am Puls der Zeit und haben viele hochmotivierte StudiengangsleiterInnen und Lehrende. Wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit geht, mache ich mir um die FH JOANNEUM keine Sorgen. Was war für Ihre Studien- und Berufswahl entscheidend? Was raten Sie jungen Leuten?

Meine persönliche Richtungsentscheidung für Wirtschaft und Recht habe ich sehr früh getroffen – ich wollte verstehen, wie Wirtschaft und Staat funktionieren. Daher HAK, BWL-Studium, Steuerberater- und Wirtschaftsprüferausbildung. Diese Wahl war von der Idee getragen, hier eine Kernkompetenz aufzubauen, aber nicht unbedingt ein Leben lang in diesem Spezialgebiet zu bleiben. Mein Wechsel ins Management ist die logische Konsequenz daraus. Jungen Menschen ist anzuraten, strategisch zu denken und sich auf ihre angeborenen Stärken zu besinnen. Ich kenne einige Menschen, die sich bei Studium und Berufswahl von Bequemlichkeiten, Sachzwängen und Zufällen leiten ließen, und die dann ein Leben lang eine mittelmäßige Performance mit wenig Begeisterung abliefern. Dazu ist das eine Leben, das wir haben, zu schade. Wie schätzen Sie sich persönlich ein, was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit anderen wichtig? Ich habe in meinem Berufsleben gelernt, dass das Resultat zählt, das, was „am Ende des Tages“ herauskommt. In Gesprächen versuche ich daher meist, auf kurzem Weg zu einer klaren Aussage und zu einem gemeinsamen Standpunkt zu kommen und die Komplexität von Themen zu reduzieren. Am Wichtigsten ist mir Offenheit: Ich wünsche mir in der Entscheidungsfindungs­ phase, dass alle – auch negative – Einschätzungen auf den Tisch kommen, um möglichst gute Entscheidungsgrundlagen zu haben. Fehlerkultur ist ebenfalls wichtig. Jeder Fehler ist eine „lesson to be learned“, für die man dankbar sein muss. Was sind privat Hobbys und Themen, mit denen Sie sich gern beschäftigen? Ich steige viel auf Bergen herum, laufe gern, fahre leidenschaftlich gern Ski – raus in die Natur, wenn es geht. Ich bin gern mit Freunden und Familie zusammen, rede über Gott und die Welt. „Schmäh führen“ und „Wuchteln drucken“ gehört da auch dazu. Wenn ich Freizeit habe, schalte ich völlig ab. Meine MitarbeiterInnen haben mir einmal zum Geburtstag ein Taferl geschenkt, das mir gut gefällt. Darauf steht: „Privat bin ich ganz anders.“ Ich verstehe das als Auftrag: Es soll niemand sagen können, dass es mit mir langweilig wäre.


06 / EVENTS

FH JOANNEUM / OFFLINE

10 JAHRE BAD GLEICHENBERG Der jüngste Standort der FH JOANNEUM, Bad Gleichenberg, hat am 20. Mai 2011 mit zahlreichen Gästen sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Im Mittelpunkt standen dabei ungewöhnliche „Taten und Fakten“ zum Jubiläum sowie der besondere „Spirit“, der Bad Gleichenberg als Studienstandort ausmacht. TEXT: CORNELIA SCHUSS

Ihr 10-jähriges Jubiläum feierte die FH JOANNEUM Bad Gleichenberg mit Ausstellungen, Talk Show und Festakt. an aufzubauen, aber dank der Unterstützung durch Bund, Land und die Gemeinde ist es gemeinsam gelungen, einen qualitativ hochwertigen Studien- und Forschungs­ standort zu etablieren.“

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IN STANDORT erZÄHLT“ – unter diesem Motto konnten die Gäste des 10-jährigen Jubiläums in Bad Gleichenberg zahlreiche interessante Fakten und kuriose Zahlen erfahren: So haben sich beispielsweise in den vergangenen zehn Jahren rund 5.300 Interessierte für einen der drei Studiengänge „Gesundheitsmanagement im Tourismus“, „Diätologie“ und „Ergotherapie“ beworben, 465 Absolventinnen und Absolventen haben die FH JOANNEUM Bad Gleichenberg bislang abgeschlossen und 337 Studierende sind aktuell inskribiert. Rund 50.000 Stunden Unterricht haben Lehrende abgehalten, 116 F&E-Projekte wurden durchgeführt und 2.766 Prüfungen waren zu absolvieren. Studierende von „Ausstellungs- und Museumsdesign“ sowie MitarbeiterInnen von „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ sorgten dafür, dass diese und viele weitere Informationen als gemalte und geklebte Zahlen, aber auch als dreidimensionale Objekte den ganzen Standort „bevölkerten“. In einer zweiten Ausstellung präsentierten Studierende von „Gesundheitsmanagement und Tourismus“ unter dem Titel „Lebensg‘schichten und Heimatsachen“ Fotos und Geschichten von Menschen der

Generation 50+ aus der Region Bad Gleichenberg. Die Ausstellungen wie auch der anschließende Festakt mit Ehrengästen wie dem Landtagsabgeordneten Josef Ober in Vertretung von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder zeigten deutlich, dass den jüngsten Standort der FH JOANNEUM ein besonderer „Spirit“ ausmacht: Die gute Kooperation zwischen Studierenden und Lehrenden, aber auch zwischen der Hochschule und der Gemeinde Bad Gleichenberg sind ein Spezifikum von Europas kleinstem Hochschulstandort (gemessen an der Gemeindegröße). „Small is beautiful“ „Als Gemeinde stehen wir voll hinter dem Hochschulstandort Bad Gleichenberg. Auch wenn es für eine kleine Gemeinde natürlich eine Herausforderung ist, tun wir alles, um beste Voraussetzungen für Lehre und Forschung zu schaffen“, sagte Christine Siegel, Bürgermeisterin von Bad Gleichenberg, in ihrer Festrede. Eva Adamer-König, Studiengangsleiterin von „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ erinnerte an die Anfänge, als der interdisziplinäre Studiengang vor zehn Jahren den FH-Standort Bad Gleichenberg mitbegründete: „Es war eine große Aufgabe, den Standort von Beginn

Eine Talk Show mit Freundinnen und Freunden des Hauses eröffnete den Festakt. Mit dabei waren unter anderem Soziologe Manfred Prisching und Unternehmer Josef Zotter sowie Studierende bzw. Absolventinnen der drei Bad Gleichenberger Studiengänge – sie alle waren sich einig, dass ein regionaler Standort im Grünen und internationale Ausrichtung sowie hohe wissenschaftliche Qualifikationen kein ­Widerspruch sein müssen. Dies betonte auch Rektor Karl Peter Pfeiffer in seiner Festrede: „Für den Standort Bad Gleichenberg gilt der Spruch ´small is beautiful` im besten Sinn. Die Studiengänge hier zeigen, wie man gerade auch außerhalb der Ballungszentren ein qualitativ hochwertiges interdisziplinäres und kooperierendes Lehr- und Forschungsumfeld schaffen kann, das in enger Wechselwirkung zur Region, aber auch zu Partnern auf der ganzen Welt steht.“ Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit Ein Beispiel für das hohe Engagement und die zukunftsfähige Ausrichtung der FH JOAN­NEUM Bad Gleichenberg sind nicht zuletzt die starken Impulse, die die Hochschule seit vielen Jahren im Bereich der Nachhaltigkeit setzt. Beispiele hierfür sind etwa die Auszeichnung als UNESCO-Dekadenprojekt oder das Umweltzeichen für den Standort, das kürzlich durch Umweltminister Niki Berlakovich überreicht wurde.


INTERVIEW / 07

FH JOANNEUM / OFFLINE

PROFIL SCHÄRFEN, KOOPERATIONEN EINGEHEN Kristina Edlinger-Ploder, steirische Landesrätin für Wissenschaft und Forschung, spricht im Interview über Budgetvorgaben, Stärken der FH JOANNEUM und die ­Herausforderung, jungen Menschen „kreative Neugier“ mitzugeben. INTERVIEW: CORNELIA SCHUSS ermöglichen. Die Steiermark hat ein einzigartiges Kooperationsklima, das einer der Erfolgsfaktoren ist, dass wir seit Langem in allen wesentlichen Forschungskennzahlen an der Spitze liegen. Es gilt nun – und die ersten Schritte in diese Richtung wurden bereits gesetzt – in Kooperationen mit den Universitäten zu treten und diese zu leben; auch das Thema der Schnittstellen gilt es hier zukunftsgerecht zu gestalten. Fachhochschulen sind keine besseren oder schlechteren Universitäten. Es geht nie um Verdrängung, sondern um Wachstum. Die FH JOANNEUM sieht sich aktuell mit herausfordernden Budgetvorgaben konfrontiert – was entgegnen Sie damit verbundenen Befürchtungen, dass diese nicht ohne Qualitätsverlust zu erreichen sein werden? Optimierungspotenzial gibt es in jedem Unternehmen. Es geht primär um Strukturverbesserungen, um bedarfsgerechte Organisationsstrukturen und Hebung von Synergien. Damit ist noch keinerlei Qualitätseinbuße verbunden. Erfahrungen aus anderen Strukturierungsprozessen haben im Gegenteil sogar noch zu Verbesserungen im Ablauf der Geschäftsprozesse geführt. Es geht in erster Linie darum, sehr genau zu schauen, was die Studierenden und Lehrenden tatsächlich brauchen, um beste Arbeit leisten zu können. Was erwarten Sie von der FH JOANNEUM, wie sehen Sie das zukünftige Profil der Fachhochschule innerhalb der steirischen Hochschullandschaft? Ein Auftrag – im Übrigen schon ein langjähriger seitens der Eigentümer – ist eine klare Profilschärfung. Es geht nicht darum, was wir alles noch anbieten können, sondern auch hier ist die vordringlichste Frage: Wo besteht Bedarf vor allem der heimischen Wirtschaft und Industrie, bzw. wo tragen wir allenfalls sogar zu einem Überangebot bei? Die Fachhochschulen wurden gerade aus dem Beweggrund heraus gegründet, eine angewandte, näher am Berufsfeld stehende, tertiäre Ausbildungsschiene zu

Worin sehen Sie die Stärken der Fachhochschule? Die große Stärke von Fachhochschulen generell liegt darin, dass sie einerseits näher an der Wirtschaft sind und die Ausbildung nach direkter Anwendbarkeit im Berufsweg ausrichten können. Andererseits haben sie den Vorteil – sowohl was „Alter“ als auch Eigentümerverhältnisse betrifft – eines beweglicheren Systems im Hinblick auf Anpassungschancen. Eine Stärke der FH JOANNEUM im Speziellen ist ihre Ausbildungsqualität, die den Studierenden erfolgreiche Berufswege eröffnet. Was muss eine Bildungseinrichtung heute generell leisten, gerade mit Blick auf die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen? Bildung als eines der wichtigsten Zukunftsthemen des Landes betrifft nicht nur jede einzelne und jeden einzelnen von uns persönlich, sondern ist auch Grundvoraussetzung für eine gemeinsame Weiterentwicklung einer Gemeinschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensqualität, den Wohlstand und ein soziales Zusammenleben aller Betroffenen bestmöglich zu erreichen. Bildung ist sowohl Lebensbegleiterin als auch die ganz persönliche Zukunftsaktie für jeden Menschen. Die Herausforderung an Bildungseinrichtungen generell ist meines Erachtens nicht die Heranziehung von Fachexpertinnen und -experten, sondern die Ausbildung von denkenden, mündigen und kritischen Bürgerinnen und Bürgern,

die sich nicht mit Schlagzeilen manipulieren lassen, sondern die stets auch nach der dahinterliegenden Perspektive fragen. Menschen, die nicht in „copy&paste“-Rezepten die Lösung suchen, sondern vielmehr das Abenteuer der Eigenverantwortung annehmen und für diesen Weg das nötige intellektuelle „Werkzeug“ erlernen. Ganz im Kant’schen Sinne: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Die FH JOANNEUM ist darum bemüht, in Kooperation mit Schulen junge Menschen in ihrer Studienwahl zu unterstützen. Worin sehen Sie die größten Aufgaben, um junge Menschen für zukunftsfähige Berufsfelder zu begeistern? Was können Hochschulen leisten, was die Politik? „Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“ (Albert Einstein). Die Keimzelle unserer Gesellschaft ist die Familie in all ihrem Facettenreichtum. Leidenschaften, Zu- und Abneigungen werden schon sehr früh geprägt. Hochschulen können hier kaum mehr etwas leisten, was im Kindesalter verbaut wurde. Das ist auch das generelle Problem bei unserem Nachwuchs in den MINT-Fächern. Wenn für Kinder mit dem Schuleintritt „der Ernst des Lebens“ beginnt, Mathematik halt „schwer und trocken“ ist, darf man sich nicht wundern, wenn sich eine spätere Neigung, naturwissenschaftliche Fragestellungen mit Kreativität lösen zu wollen, nicht einstellt. Das größte Bildungsgeschenk für ein Kind ist, wenn es gelingt, die natürliche Neugier zu erhalten. Das beginnt bei den Eltern, setzt sich im Kindergarten fort und verstärkt sich in der Schule. Kinder und Jugendliche sind – gerade in unserer Informationszivilisationsgesellschaft – sehr offen und geschickt im Umgang mit „neuen“ Medien. Wenn wir diese Offenheit unseres Nachwuchses in der passiven Rolle (das bloße Nutzen von fertigen Produkten) in die Begeisterung der aktiven Rolle zu übersetzen vermögen (also vom „user“ zum „producer“) und damit die Lust vermitteln, selbst die Welt zu gestalten, brauchen wir diesen kreativen, technikbegeisterten Nachwuchs.


08 / EVENTS

FH JOANNEUM / OFFLINE

15 JAHRE IM ZEICHEN NACHHALTIGER MOBILITÄT Seit 1996 bildet der österreichweit einzigartige Studiengang „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ an der FH JOANNEUM technikbegeisterte junge Menschen zu weltweit erfolgreichen Ingenieurinnen und Ingenieuren aus. Bei einem Festakt am 30. Juni 2011 blickte man auf die Meilensteine der letzten 15 Jahre zurück, stellte den Abend aber auch ganz unter das zukunftsträchtige Thema „Nachhaltige Mobilität“. Passend dazu präsentierte der Studiengang auch den neuen „Eco-Master“, einen innovativen Fahr­ dynamik-Simulator, der hilft, Treibstoff und Geld zu sparen. TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

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ach der feierlichen Eröffnung des Abends durch Studiengangsleiterin Emilia Andreeva-Moschen lenkten Karl Peter Pfeiffer, Rektor der FH JOANNEUM, Franz Marhold vom österreichischen Fachhochschulrat sowie Hofrat Peter Piffl-Percevic als Vertreter der Stadt Graz den Blick auf die Wichtigkeit der Mobilität in der heutigen Gesellschaft und die hohe Bedeutung des Studiengangs „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ für die heimische Bildungs- und Forschungslandschaft.

Emilia Andreeva-Moschen: „Unsere Absolventinnen und Absolventen haben sich mittlerweile in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie hervorragend etabliert. Die Bandbreite der Ausbildung, die auch fundierte Englischkenntnisse und eine hohe soziale und kommunikative Kompetenz vermittelt, bildet auch für internationale Karrieren eine hervorragende Basis und gewährleistet die Weiterentwicklung in Richtung Management- und Führungsfunktionen, wie sich mittlerweile im immer größer werdenden Netzwerk der FahrzeugtechnikAbsolventinnen und -Absolventen zeigt.“ Mobilität von morgen Der zweite Teil des Abends widmete sich der Entwicklung des Verkehrs und den Anforderungen an die Fahrzeugtechnik in den kommenden Jahren. Gerhard Stiegler, Vice President Operations bei Magna Steyr, präsentierte in einem Impulsvortrag das Thema „Nachhaltige Mobilität“ und beleuchtete dabei auch deren technische Seite: Welche technologischen Aspekte werden sich langfristig durchsetzen, welche werden auch in zwanzig Jahren noch den

Herausforderungen der stetig steigenden Mobilität begegnen können? Eine anschließende Podiumsdiskussion mit namhaften Vertretern aus Industrie und Wissenschaft zeigte interessante und mitunter kontroversielle Ausblicke in die Zukunft auf. Unter der Moderation von Emilia Andreeva-Moschen diskutierten ­Helmut List (AVL List), Gerhard Stiegler (Magna Steyr), Matthias Koch (Siemens Transportation Systems), Wolfgang Hirschberg (TU Graz) Gerhard Klein (Fachverband der Fahrzeugindustrie) und Bernhard Enzi (AbsolventInnenverein der „Fahrzeugtechnik“ an der FH JOANNEUM). „Eco-Master“ Auch am Tag nach dem Festakt zeigte sich der Studiengang „Fahrzeugtechnik“ in Feierlaune und präsentierte seinen neuen Fahrdynamik-Simulator „Eco-Master“, der gemeinsam mit dem Forschungsinstitut

„ZML – Innovative Lernszenarien“ der FH JOANNEUM entwickelt wurde. Der Simulator verknüpft die Möglichkeiten technischer Effizienz mit dem Fahrverhalten der LenkerInnen und soll so herausfinden, inwiefern der individuelle Fahrstil Verbrauch und Umweltbelastung beeinflusst. Er verbindet die Auswirkungen innovativer Technologien wie etwa Start-Stop-Automatik oder hybride Antriebsformen mit Faktoren des persönlichen Nutzerverhaltens. Ziel ist es, mit dem „Eco-Master“ eine den realen Bedingungen entsprechende Trainingsumgebung zu schaffen, wo FahrzeugLenkerInnen selbst testen und erfahren können, wie sich ihr persönlicher Fahrstil auf Verbrauch und CO2-Emissionen auswirkt. Ein potenzielles Einsatzgebiet für den Fahrdynamik-Simulator ist beispielsweise die Ausbildung in Fahrschulen und Fahrsicherheitszentren.


BESUCH / 09

FH JOANNEUM / OFFLINE

LANDESHAUPTMANN VOVES ZU BESUCH AN DER FH JOANNEUM Im Mai besuchte der steirische Landeshauptmann Franz Voves die FH JOAN­ NEUM in Graz. Begleitet von Rektor Karl Peter Pfeiffer besichtigte er verschiedene Studiengänge, die mit ihren Projekten die hohe Bedeutung der angewandten Forschung & Entwicklung an der FH JOANNEUM präsentierten. TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

Landeshauptmann Voves: „Bildung und Forschung sind das wichtigste Kapital unserer Gesellschaft.“

Landeshauptmann Franz Voves mit Rektor Karl Peter Pfeiffer und Bruno Wiesler, Studiengangsleiter von „Luftfahrt / Aviation“, im Flugsimulator.

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om interdisziplinären Projekt „Ökotopia“, wo sich fünf Studiengänge mit der Stadt der Zukunft befassen, über das „Fahrzeugtechnik“Prüffeld, die Stromtankstelle und weitere Projekte des Bereichs E-Mobility bis hin zu „Game Based Therapy“ reichte der thematische Bogen, den Landeshauptmann Franz Voves an der FH JOANNEUM sehen und erleben konnte. Die Präsentation der Studiengänge „Informationsdesign“, „Ausstellungs- und Museumsdesign“ sowie „Media and Interaction Design“ unter dem Titel „Ordnung

ins ­Chaos“ und ein „Flug“ des berühmten Red Bull-Air Race im Simulator des Studiengangs „Luftfahrt / Aviation“ rundeten das Programm ab.

rientierten Studiengängen einen bedeutenden Beitrag zur langfristigen Sicherung des Wissens- und Wirtschaftsstandortes Steiermark.“

Landeshauptmann Franz Voves: „Bildung und Forschung sind das wichtigste Kapital unserer Gesellschaft. Mit einer Forschungsquote von 4,3 Prozent nimmt die Steiermark bereits heute eine Führungsrolle in diesen Zukunftsbereichen ein. Das breitgefächerte Angebot der Fachhochschule JOAN­NEUM, das von Gesundheit über Soziales bis hin zu Umwelt und Technik reicht, leistet mit seinen praxiso-

Rektor Karl Peter Pfeiffer: „Es freut mich sehr, dass Herr Landeshauptmann Voves die FH JOANNEUM besucht hat und sich selbst ein Bild von den vielfältigen Projekten der einzelnen Studiengänge machen konnte. Das breite Themenspektrum an inter- und transdisziplinärer Forschung hat einmal mehr gezeigt, dass die FH JOANNEUM ihrer Aufgabe als Hochschule für Angewandte Wissenschaften mehr als gerecht wird.“


10 / STUDIUM

FH JOANNEUM / OFFLINE

SECHS NEUE MASTER-STUDIENGÄNGE Das Studienangebot der FH JOANNEUM wird ab Herbst um sechs Master-Studiengänge erweitert, die neu bzw. neu ausgerichtet in das Studienjahr 2011/2012 starten. Ein kurzer Überblick über das vielfältige Spektrum, das Studierende künftig erwartet. TEXT: CORNELIA SCHUSS

1

Angewandte Bioanalytik Der neue postgraduale Master-Lehrgang legt den Schwerpunkt auf spezielle instrumentelle Bioanalytik und Datenmanagement. Der Lehrgang entspricht dem zunehmenden Bedarf im Gesundheitswesen nach hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen, beispielsweise in Bereichen wie Vorsorge, Verbraucherschutz oder in der Behandlung von Umwelt­ risiken. Ziel ist es zudem, die Studierenden zur selbstständigen Planung und Durchführung von Forschungsprojekten zu befähigen. Eckdaten: • Berufsbegleitend, Abschluss: MSc • Start: Wintersemester 2011/2012 • Unterrichtssprache: Deutsch • Vertiefungsmöglichkeiten: - Bioanalytik - Klinische Studien

2

Business in Emerging Markets Das Master-Studium „Business in Emerging Markets“ wird ab Herbst 2011 an Stelle von „International Management“ angeboten und zeichnet sich durch eine neue Fokussierung aus. Im Mittelpunkt stehen künftig Schwellenländer und ihre Zukunftsmärkte, wie etwa die BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) oder Südosteuropa. Der Studiengang hat strategische Partnerschaften mit Universitäten in China, Mexiko, Indien und Russland, was den Studierenden durch Auslandssemester einen unmittelbaren Einblick in ihre künftigen, internationalen Berufsfelder ermöglicht. Eckdaten: • Vollzeit, Abschluss: MA • Start: Wintersemester 2011/2012 • Unterrichtssprache: Englisch

3

International Industrial Management Das international ausgerichtete WirtschaftsingenieurInnen-Studium bildet Studierende für die Führungsetage im industriellen Management aus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf unternehmensübergreifendem Supply Chain Management mit dem Fokus auf Vertrieb und Beschaffung, daneben spielen auch Fremdsprachen und Soft Skills eine wichtige Rolle. Ein Praxisprojekt mit führenden Industrieunternehmen sowie ein bis zwei Auslandssemester runden das Profil dieses Master-Studiums ab. Eckdaten: • Vollzeit oder berufsbegleitend, Abschluss: DI • Start: Wintersemester 2011/2012 • Unterrichtssprache: Deutsch und Englisch • Vertiefungsmöglichkeiten: - Marketing & Sales - Supply Management

4

Energy and Transport Management In diesem hauptsächlich technischen, aber auch wirtschaftlichen, dem Thema ­Energie und Transport gewidmeten Master-Studium beschäftigen sich Studierende mit vertieften Fragen der Netzerhaltung und des Netzausbaus sowie der Energiebereitstellung und Stromerzeugung. Viele Wahl-Lehrveranstaltungen in Feldern wie Energiespeicherung, Photovoltaik oder Windkraft im Bereich Energie sowie Flughafenmanagement oder Bahnbetrieb im Bereich Verkehr ermöglichen einen individuell gestaltbaren Studienplan. Das Studium bereitet auf vielfältige, globale Herausforderungen im Energie- und Verkehrsmanagement vor. Eckdaten: • Vollzeit, Abschluss: MSc • Start: Wintersemester 2011/2012 • Unterrichtssprache: Vorwiegend Eng-

lisch, aber auch Deutsch • Vertiefungsmöglichkeiten: - Individuell gestaltbarer Studienplan durch über 20 Wahl-Pflichtfächer

5

Luftfahrt / Aviation Die Absolventinnen und Absolventen des österreichweit einzigartigen MasterStudiums „Luftfahrt / Aviation“ sind als hochqualifizierte Fachleute in vielfältigen Bereichen der Luftfahrt einsetzbar. Eine interdisziplinäre und praxisorientierte Ausbildung, kombiniert mit Fremdsprachen, Soft Skills und einem Berufspraktikum bereiten auf Berufsfelder von Forschung und Entwicklung über Qualitätsmanagement bis hin zu Fertigung und Produktion vor. Eckdaten: • Vollzeit, Abschluss: MSc • Start: Wintersemester 2011/2012 • Unterrichtssprache: Englisch • Vertiefungsmöglichkeiten: - Aeronautical Engineering - Aviation Management

6

Angewandte Ernährungsmedizin Auf einem einzigartigen Kooperationsmodell zwischen der Medizinischen Universität Graz und der FH JOANNEUM basiert der postgraduale Master-Lehrgang „Angewandte Ernährungsmedizin“, der seit dem Sommersemester 2011 erstmalig angeboten wird. Im Fokus der Ausbildung steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Diätologinnen und Diätologen sowie Ärztinnen und Ärzten und die wechselseitige Nutzung der jeweiligen Kompetenzen. Eckdaten: • Berufsbegleitend, Abschluss: MSc • Start: Sommersemester 2011 nächster Beginn: Sommersemester 2013 • Unterrichtssprache: Deutsch


EVENTS / 11

FH JOANNEUM / OFFLINE

Luftfahrt11: Waghalsige Flugmanöver und Top-Piloten Unzählige Luftfahrtbegeisterte haben mit Luftfahrt11 ein Event der Sonderklasse am Gelände der FH JOANNEUM Graz erlebt. Die groSSen und kleinen BesucherInnen UND BESUCHER kamen zwischen Hubschrauber-Landungen, Flugsimulator und ­Modellflugvorführungen aus dem Staunen nicht heraus. TEXT: CORNELIA SCHUSS

Luftfahrt11 wurde als offizielles Warm-up zur AirPower11 vom Studiengang „Luftfahrt / Aviation“ organisiert.

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uftfahrt- und Hubschrauber-Fans kamen am 28. Mai 2011 am Gelände der FH JOANNEUM voll auf ihre Kosten. Den widrigen Witterungsverhältnissen zum Trotz konnten die BesucherInnen tollkühne Hubschrauber-Abseilaktionen, Modellflugvorführungen sowie das spektakuläre Fly-In und Fly-Out der militärischen und zivilen Hubschrauber bestaunen.

Red Bull Top-Piloten Beim Simulator AirRace traten jugendliche Enthusiastinnen und Enthusiasten gegen die besten KunstfliegerInnen an und der flugfähige Dreidecker „Baron von Richthofen“, Baujahr 1917, benannt nach dem legendären Roten Baron, begeisterte Erwachsene wie Kinder. Als besondere Gäste konnten unter anderem die Red Bull Top-Piloten Patrick ­Strasser, Siegfried „Blacky“ Schwarz und Hannes Arch bei Luftfahrt11 begrüßt werden.

10 Jahre „Luftfahrt / Aviation“ Organisiert hat das große Spektakel der Studiengang „Luftfahrt / Aviation“ an der FH JOANNEUM, der 2011 zudem sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern wie dem Österreichischen Bundesheer und dem Österreichischen Aeroclub sowie unzähligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern konnte das Luftfahrt-Event, das das offizielle Warm-up zur AirPower11 (am 1. und 2. Juli in Zeltweg) bildete, heuer bereits zum dritten Mal auf die Beine gestellt werden. Eingeleitet wurde die Luftfahrt11 am Vorabend mit der festlichen „Gala der Luftfahrt“, die am Flughafen Graz-Thalerhof über die Bühne ging. Interdisziplinäre Zusammenarbeit „Uns ist es ein Anliegen, die Vielfalt und Faszination der Luftfahrt und die Faszination jedes einzelnen Flugerlebnisses für

die BesucherInnen erlebbar zu machen. Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen, die am Gelingen dieses Events mitgewirkt haben“, sagt Studiengangsleiter Bruno Wiesler. Er hebt zudem hervor, dass Luftfahrt11 ein interdisziplinäres Projekt ist: „Uns ist es wichtig, nicht nur LuftfahrttechnikerInnen bzw. Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure auszubilden, sondern auch Allgemeinbildung zu vermitteln.“ Kooperationsprojekt Bruno Wiesler weiter: „Die Kooperation verschiedener Studiengänge zeichnet dieses Event daher besonders aus: Angefangen bei Luftfahrt-Studierenden über angehende Kommunikationsprofis bis hin zu zukünftigen Designerinnen und Designern sind unterschiedliche Fachleute an der FH JOANNEUM in das Projekt involviert. Zudem lernen die Studierenden im Rahmen des Events, mit betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen umzugehen.“


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KOMMUNIKATION MIT TIEREN – EINE FIKTION? Über das Maul wird den Kühen ein Sensor eingegeben, der – selbstverständlich ohne dem Tier zu schaden – im Magen verbleibt. Jedes Mal, wenn die Kuh an der Funkstation vorbeikommt, werden die Daten aus dem Magen übertragen.

Auf die Frage „Wie geht’s?“ können in Zukunft Rinder tatsächlich „antworten“. Um die Gesundheit von Kühen einfacher und schonender zu beobachten, haben die Grazer Firma smaXtec animal care sales GmbH und der Studiengang „Elektronik & Technologiemanagement“ der FH JOANNEUM Kapfenberg in einer seit mehreren Jahren laufenden Zusammenarbeit ein Sensorsystem zur Überwachung des pH-Wertes im Magen von Rindern entwickelt. TEXT: THOMAS WINKLER

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ie Übersäuerung des Rinderpansens, des größten Vormagens von Wiederkäuern, ist eine weit verbreitete Krankheit in Milchviehherden. Verringerte Milchleistung und sogar Verendung der Kühe verursachen hohe wirtschaftliche Verluste. Verantwortlich dafür ist eine ungeeignete Verabreichung von Kraftfutter. Um beurteilen zu können, ob Kühe unter Übersäuerung leiden, wird der pH-Wert im Rinderpansen untersucht. Bislang geschah dies durch Entnahme von Pansensaft durch Schlundsonden oder Rumenozemtese. Da der pH-Wert starken tageszeitlichen Schwankungen unterliegt, ist eine oftmals nur einmal am Tag durchgeführte Probenentnahme nicht aussagekräftig. Darüber hinaus sind diese Methoden zeit- und kostenaufwendig.

Sensor statt Operation Neue Wege der Beobachtung des pH-Wertes ermöglicht ein mikroprozessorgesteuerter Sensor, der pH-Wert und Temperatur über Funk an eine zentrale Basisstation übermittelt. Zusammen mit der von Mario Fallast und Stefan Rosenkranz gegründeten Firma smaXtec product development GmbH hat Wolfgang Stocksreiter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studiengang „Elektronik & Technologiemanagement“ der FH JOANNEUM Kapfenberg, dieses ­System entwickelt. Stocksreiter: „Der Sensor wird über das Maul des Rindes eingegeben und bleibt lebenslang im Pansen. Jedes Mal, wenn die Kuh an der Funkstation vorbeikommt, werden die aktuellen Daten übertragen. Die Auswertungen können über das Internet abgerufen werden.“ Der Sensor beeinträchtigt die Gesundheit der Kühe nicht.

Dies wurde von der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG) geprüft und verifiziert. Laufende Untersuchungen und Publikationen durch das Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein haben die Qualität und Effizienz dieses neuen MessSystems bestätigt. Die durch den Sensor gewonnenen Daten erlauben eine schnelle Anpassung des Kraftfutterbedarfs und helfen so, rechtzeitig der Übersäuerung vorzubeugen. Ein zusätzlicher Nutzen besteht darin, dass der Gärprozess besser kontrolliert wird und die Kühe daher weniger CO2 und Methan ausstoßen. Großes Interesse im Ausland Das Interesse an diesem neuartigen Monitoringsystem ist groß. In Europa ist das Sys­ tem bereits im Einsatz. Viehzüchter weltweit haben schon Interesse angemeldet.


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Ultimate Product Porsche Design Ultimative Designprodukte für die Marke Porsche entwarfen Studierende des ­Studiengangs „Industrial Design“ im siebten Semester. TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

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ehr unterschiedliche Antworten auf die offene Aufgabenstellung, „Talking Pieces“ für Porsche zu entwerfen, fanden Studierende von „Industrial Design“ im Wintersemester 2010/11. Der große gestalterische Freiraum forderte eine hervorragende Kenntnis der „Marken-DNA“ um den Kern von Porsche Design zu erfassen und die damit verbundenen Werte überzeugend zu transportieren. Betreut wurden die Studierenden von Gastprofessor Roland Heiler vom Porsche Design Studio in Zell am See sowie Studiengangsleiter Gerhard Heufler und dem Engineering-Experten Georg Wagner. OFFLINE zeigt einige der innovativen Entwürfe. 1. Compound Bogen P‘5601 Ziel des Projekts von Sandra Frass ist eine Neuinterpretation des Compound Bogens in Kombination mit technischer Innovati-

on. Dynamik und Spannung, Energie und Leichtigkeit, Präzision und Technik sowie Carbon und Kevlar sind die Schlüsselbegriffe dieses Design-Entwurfes. 2. Freediver P‘4200 Mit dem Freediver begab sich Mathias Gradnig in die Tiefen der Ozeane: Das innovative Tauchgerät kombiniert Unterwasserantrieb und -atemgerät und ermöglicht durch sein unkonventionelles Design hohe Bewegungsfreiheit. Es ist eine effiziente und sparsame Alternative zu herkömmlichen Tauchgeräten. 3. Grundeffekt Der Flugzeugentwurf „Grundeffekt“ von Johan Schwind zielt darauf ab, die unendlichen Weiten von Ozeanen und Küsten zu entdecken. Mit einer präzisen Steuer­ elektronik schwebt das Flugzeug mit einer

Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h über der Wasseroberfläche und nützt dabei den namensgebenden Grundeffekt. 4. Prospector Christoph Mayr setzt mit „Prospector“ das ultimative Produkt in Beziehung zum ultimativen Abenteuer im Weltraum. Der Astronautenhelm schützt beim Raumspaziergang durch photo- und elektrochrome Beschichtungen gegen intensive UV-Strahlung und wird zu Hause zu einer wertvollen Erinnerung – zu einer Trophäe.

TIPP: Industrial Design Show im Kunsthaus Graz 1.7. – 4.9.2011


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INTELLIGENTE KÜCHE FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN Die FH JOANNEUM arbeitet im Forschungsprojekt DIAFIT gemeinsam mit externen Partnern an einem intelligenten Küchenterminal, das älteren Menschen eine individuell gesunde Ernährung erleichtern soll. Die Seniorinnen und Senioren werden DABEI in die Entwicklung des digitalen Assistenzsystems eingebunden. TEXT: CORNELIA SCHUSS

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DIAFIT läuft als Forschungsprojekt seit 1. März 2011 und wird im Rahmen der FFG Programmlinie „benefit“ gefördert.

ie individuell richtige Ernährung ist ein wichtiger Schlüssel für ein gesundes und beschwerdefreies Leben im Alter. Alterstypischen Krankheitsbildern stehen Problembereiche wie Übergewicht oder Mangel- bzw. Fehl­ ernährung gegenüber. Im Projekt DIAFIT* erforscht ein interdisziplinäres Team seit 1. März 2011, wie ältere Menschen durch eine digitale Ernährungsassistenz, die als intelligenter Terminal in der Küche integriert ist, in einer gesunden Lebensweise unterstützt werden können. Durch ein kontinuierliches Monitoring des individuellen Ernährungsverhaltens können diätetische Defizite entdeckt werden, was wiederum Empfehlungen für eine optimierte Speisenauswahl und -zusammenstellung ermöglicht. Topfen- statt Schoko-Palatschinken Zusammengefasst soll das DIAFIT-Assistenzsystem so funktionieren: Eine Person kommt in ihre Küche und wird vom intelligenten Küchen-Terminal durch eine digitale Figur, einen Avatar, begrüßt. Über einen Touchscreen mit Bildern und Symbolen kann die Person entweder ein konkretes Rezept auswählen, das sie kochen möchte, oder sie nimmt ein Produkt aus dem Kühlschrank, das der Terminal über einen Barcode-Reader bzw. eine Videokamera erkennt. Mengenangaben werden durch eine synchronisierte digitale Waage ermittelt. Ein Multisensor-Armband misst zudem den Energieverbrauch der Person sowie ihre in der Küche zurückgelegten Wege. Je nach persönlicher Ernährungssituation und dem Essverhalten der vergangenen Tage gibt das DIAFIT-Assistenzsystem sein „Ok“ zur Speisenwahl oder macht korrigierende bzw. ergänzende Empfehlungen – zum Beispiel, nur die halbe Menge Zucker zu verwenden oder statt Schokolade- lieber Topfenpalatschinken zu wählen. Auf diese Weise wer-

den auch individuelle Rezept-Vorlieben des Kochenden dokumentiert. Individuelle Ernährungsassistenz „Alle Eingaben werden kontinuierlich mit den im System hinterlegten, individuellen diätologischen Ernährungsanforderungen abgeglichen und über eine Ernährungswertsoftware mit den in den vergangenen Tagen bereits konsumierten Speisen und Getränken gegengerechnet“, sagt Projektleiter Walter Scheitz vom Studiengang „Health Care Engineering“, der das Projekt an der FH JOANNEUM gemeinsam mit den Studiengängen „Diätologie“ und „Ergotherapie“ sowie dem Forschungsinstitut „ZML – Innovative Lernszenarien“ durchführt. Als externe Partner sind JOANNEUM RESEARCH, CURE, dato Denkwerkzeuge, COOKINA sowie der Verein GEFAS am Projekt beteiligt. „Eine wichtige Anforderung im DIAFIT-Projekt ist die bestmögliche Akzeptanz bei der Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren. Daher werden diese selbst in Entwicklung,

Entwurf und Evaluierung des Assistenzsystems eingebunden – sie sollen die sie umgebende Technologie im besten Fall gar nicht bewusst wahrnehmen“ so Scheitz. In der Pilotstudie sind rund 20 ältere Menschen im Einsatz, die zum einen ihre Gewohnheiten und Wege beim Kochen protokollieren, und die zum anderen den neuen Terminal in einer Testküche ausprobieren und evaluieren. Neben der bestmöglichen Ernährungsunterstützung integriert das Projekt zudem auch die ergonomischen Anforderungen an eine Küche für Seniorinnen und Senioren. Im Fokus stehen dabei Themen wie zum Beispiel die Vermeidung von Haushaltsunfällen durch eine optimierte Anordnung von Arbeitsflächen und -geräten. DIAFIT wird im Rahmen der FFG-Programmlinie „benefit“ vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie mit rund 280.000 Euro auf zwei Jahre gefördert. Aktuell werden die Bedürfnisse der NutzerInnen sowie der Stakeholder, wie etwa Küchenhersteller, erhoben, danach können die Spezifikationen für System und Technik definiert werden. Alle Entwicklungsschritte werden gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren laufend evaluiert, am Ende soll ein in der Praxis einsetzbarer Prototyp des DIAFIT-Systems fertig sein. * DIAFIT steht für „Diätetischer Ernährungs-Assistent mit multimodaler Schnittstellen-Funktionalität und Intelligentem Küchen-Terminal“


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IT ALS FRAUENSACHE Frauen und Technik? Ob das gut gehen kann? „Ja!“, meinen ForscherInnen des Studiengangs „Informationsmanagement“ und initiierten vor zwei Jahren das Projekt „touch::tell::IT“, das Ende Juni 2011 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. TEXT: CORNELIA SCHUSS

und Umsetzung von Unterrichtsformen gearbeitet, die auf weibliche Lernbedürfnisse abgestimmt sind. Zusammengearbeitet wurde mit der Pädagogischen Hochschule Steiermark, dem BG/BRG Lichtenfels und dem BG/BRG Kirchengasse in Graz.

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iel des Projekts ist es, Mädchen und junge Frauen langfristig für IT-Berufe zu interessieren, ihr Selbstbewusstsein in diesen Themenbereichen zu stärken und zugleich die wichtigsten Fähigkeiten im Bereich Programmieren und IT zu vermitteln. Dass Frauen anders denken und daher neuartige Konzepte im IT-Unterricht notwendig sind, ist eine der Haupterkenntnisse des Forschungsprojekts: „Unsere Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass Frauen und Männer unterschiedliche Zugänge zur IT beziehungsweise zum Computer haben“, sagt Gerhard Sprung, Initiator des Projekts „touch::tell::IT“, das im Rahmen des Programms „FEMTech – Frauen in Forschung und Technologie“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert wurde. Genderspezifische Aspekte Seit 2009 hat das Projektteam mit tatkräftiger Unterstützung der Studierenden des Bachelor- und Master-Studiengangs „Informationsmanagement“ an der Entwicklung

Die hohe gesellschaftspolitische Relevanz dieses Themas unterstreicht Werner Fritz, Studiengangsleiter von „Informationsmanagement“: „Beim aktuellen Qualifikationsbarometer des AMS sieht man, dass der Frauenanteil in der Branche Datenverarbeitung und Datenbanken im Jahr 2011 mit knapp 31 Prozent noch immer sehr niedrig ist. Das Projekt setzt genau hier an und beschäftigt sich mit der zentralen Frage, welche genderspezifischen Aspekte in der ITAusbildung berücksichtigt werden sollten, um Mädchen und Frauen in positiver Weise für Computer und in der Wirtschaft stark nachgefragte IT-Berufe zu begeistern.“ Vom Programmieren profitieren Mit Hilfe von Pilotkursen wurde ermittelt, wie man Mädchen dazu motivieren kann, sich mit den Themen IT und Programmierung auseinanderzusetzen. Nach der Auswertung wurden klare Konzepte und transparente Methoden erstellt, um den Ansprüchen der weiblichen IT-Interessierten gerecht zu werden. Das Team um Gerhard Sprung kam zum Ergebnis, dass man Mädchen klar machen müsse, wie sie vom Programmieren profitieren können: „Da noch immer die meisten Anwendungen, Spiele und Programmiersprachen von Männern entwickelt werden, nehmen diese Applikationen kaum Rücksicht auf Frauen, und ihre Art, Programme zu verstehen. ­Dies führt in einem Kreislauf dazu, dass junge Frauen nicht motiviert sind, sich mit diesen Programmen auseinanderzusetzen oder diese gar selbst als Programmiererinnen mit und neu zu gestalten“, erklärt Gerhard Sprung die Problematik.

„Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass Frauen und Männer unterschiedliche Zugänge zur IT haben“, so Projektleiter Gerhard Sprung. TouchIT-Labor Die Lösung für das Problem fand das Projektteam in den Themen interaktives Storytelling, Spieleentwicklung sowie berührbare BenutzerInnenoberflächen. ­Diese können interessierte Schülerinnen im „TouchIT-Lab“ am Studiengang „Informationsmanagement“ im wahrsten Sinne des Wortes „be-greifen“. Während einige Stationen das Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmerinnen stärken sollen, unterstützen andere Installationen Personen mit Handicap im alltäglichen Leben. Gerhard Sprung gibt einen Ausblick, wie das Projekt in Zukunft weitergeführt werden kann: „Durch die Aktivitäten am Studiengang ‚Informationsmanagement‘ sowie durch die Publikation ‚touch::tell::IT Programmieren für Mädchen‘ im Rahmen des Projekts, die Website und das TouchITLabor ist gesichert, dass Schülerinnen auch zukünftig an der FH JOANNEUM erste Programmiererfahrungen machen können.“ Auch die Studierenden profitieren: Durch die Einbindung in das Projekt und in die Entwicklung neuer IT-Anwendungen erfahren sie die praktische Anwendung ihrer im Studium erworbenen Fähigkeiten. Webtipp: http://touchit.fh-joanneum.at/


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BARRIEREFREIE MOBILITÄT FÜR ALLE Eine verbesserte Navigation für Sehbehinderte im In- und Outdoorbereich sowie die Kommunikation mit öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlicher Infrastruktur ist das ambitionierte Ziel des Projekts „Ways4all complete“. TEXT: THOMAS WINKLER

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n der „barrierefreien Mobilität für alle“ arbeiten die Studiengänge „Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement“ und „Internettechnik“ der FH JOANNEUM Kapfenberg seit Dezember 2008. Mit dem nun kürzlich gestarteten Projekt „Ways4all complete“, das dritte Projekt dieser Reihe nach „Ways4all“ und „NAVCOM“, geht es konkret um eine ganzheitliche Navigation für Sehbehinderte am neuen Wiener Hauptbahnhof. Handy-Software für Sehbehinderte „Generell verfolgen wir das Ziel“, so Projektleiter Elmar Krajnc vom Studiengang „Internetttechnik“, „dass Sehbehinderte mit nur einem Gerät – zum Beispiel einem handelsüblichen Handy – von zu Hause aus bis zum Wiener Hauptbahnhof navigiert werden können.“ Ob drinnen oder draußen: Mittels GPS, Indoor-Navigation über RFID und das Abrufen von Fahrplänen, sowie das Erkennen des richtigen öffentlichen Verkehrsmittels soll der Weg komplett ermittelt und angezeigt werden. Krajnc: „Wir arbeiten an einer barrierefreien Anwendung für mobile Geräte, die die In- und Outdoornavigation, die Abfrage von Verkehrsinformationen und die Kommunikation mit öffentlichen Verkehrsmitteln vereint.“ Das erste Projekt – eine Applikation für Nokia-Geräte – ist bereits abgeschlossen. In einem zweiten Projekt wird derzeit eine Anwendung für Mobiltelefone auf Android-Basis entwickelt. Ende des Jahres soll diese Applikation fertig sein. Bei „Ways 4all complete“ geht es schließlich um eine ganzheitliche Lösung für alle Systeme. Bis Ende 2012 soll dieses am neuen Wiener Hauptbahnhof zum Einsatz kommen. Um die Handhabung so einfach wie möglich zu halten, achten die Projektmitarbeiter auf eine intuitive Bedienung mit Sprachausgabe. „Eine der größten Herausforde-

rungen“, so Werner Bischof, Projektleiter von „NAVCOM“, „besteht im Übergang vom Outdoor- zum Indoor-Bereich, da GPS in Gebäuden nicht funktioniert. Wir arbeiten daher für den Innenbereich an der Integration von RFID, WLAN und QR-Codes für die Navigation und Erkennung des richtigen Weges.“

Ausschreibung „ways2go“ vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Um dieses Ziel zu erreichen, kooperiert die FH JOANNEUM Kapfenberg mit mehreren Partnern: ÖBB, Wiener Linien, TU Graz, Salzburg Research Hilfsgemeinschaft, Österreichische Blindenwohlfahrt, Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, ÖBSV (Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband) sowie mit den Unternehmen Digital Concepts, SPI Intelligence und Transelektronik.

Interesse aus dem Ausland Ausländische Verkehrsunternehmen haben bereits Interesse an diesem Projekt gezeigt. „Die Vision eines Standards für den europaweiten Einsatz“, so Martijn Kiers, Projektleiter „Ways4all“, „rückt schon etwas näher.“ Die angepeilte Lösung kann dann auch von Touristinnen und Touristen verwendet werden. Das Projekt wird auf der Fachkonferenz IPIN (Indoor Positioning and Indoor Navigation) im September 2011 in Portugal und am ITS (Intelligent Transportation Society) Weltkongress in Wien im Oktober 2012 vorgestellt werden.

Gefördert bzw. finanziert wird das Projekt im Rahmen des österreichischen Strategieprogramms IV2Splus – „Intelligente Verkehrssysteme und Services plus“, der

Webtipp: www.ways4all.at


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HOLZ-HACKSCHNITZEL STATT PELLETS ALS HEIZMATERIAL An der optimalen Aufbereitung von Hackgut für private Haushalte forscht der Studiengang „Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement“ AN der FH JOANNEUM Kapfenberg. TEXT: THOMAS WINKLER

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ackschnitzelheizungen haben im Haushalt und im Kleingewerbebereich einen relativ geringen Anteil im Verhältnis zu Pellets. Ein Grund liegt in der hohen Feuchte der frischen Hackschnitzel und der deshalb schlechten Lagerfähigkeit und Schimmelbildung.

für Hackschnitzel im privaten Bereich, aber Hackschnitzel wären – wenn die Probleme gelöst wären – eine günstige Alternative zum Beispiel zu Pellets“, meint Projektleiter Alois Kraußler vom Studiengang „Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement“ der FH JOANNEUM Kapfenberg.

Um Hackgut möglichst ökologisch und wirtschaftlich lagerfähig zu machen, forschen Expertinnen und Experten des Studiengangs „Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement“ zusammen mit der „Nahwärme Gleinstätten“ und dem Technischen Büro für Chemie und Biotechnologie Theissing-Brauhart an der optimierten Hackguttrocknung. Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Neue Energien 2020“ unter der Abwicklung der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt.

Das Projektteam hat an der Fachhochschule eine Versuchsanlage installiert, um Trocknung und Lagerung des Hackguts in verschiedenen Varianten zu testen und zu messen. Kraußler: „Wir haben die Anlage selbst konzipiert und aufgebaut. Alle Daten über den Wassergehalt und den ­Energieeinsatz werden automatisiert aufgezeichnet und ausgewertet. Damit wollen wir anwendungsorientierte Ergebnisse für die technische Hackguttrocknung gewinnen.“ In Rahmen von Abschlussarbeiten sind auch Studierende in das Forschungsprojekt eingebunden. Der nächste Schritt ist der sogenannte „Feldversuch“ beim Partner „Nahwärme Gleinstätten“. Dieses

„Derzeit gibt es keinen wirklichen Markt

„Wir haben die Anlage selbst konzipiert und aufgebaut.“ Biomasseheizwerk verfügt durch den Einsatz von Solarwärme und Biomasse über nachhaltig bereitgestellte Trocknungsenergie. „Durch eine Trocknung der Hackschnitzel können wir in Zukunft als regionaler Hackgutlieferant für Haushalte auftreten“, so Geschäftsführer Wolfgang Waltl. Großes Marktpotenzial Kraußler sieht im Hackgut ein großes Marktpotenzial für Land- und Forstwirte, die Hackschnitzel als günstigen Brennstoff auch in „Haushaltsmengen“ anbieten wollen: „Dies könnte zu einer Erhöhung der regionalen Wertschöpfung beitragen, da lokal verfügbare Biomasse verwertet werden könnte und kurze Transportwege die Kosten gering halten.“


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EU-PROJEKT: BILDUNGSPROJEKTE ERFOLGREICH VERÖFFENTLICHEN UND NACHHALTIG NUTZEN In einem gemeinsamen Konsortium mit internationalen Projektpartnern hat der Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse“ an der FH JOANNEUM in einem EU-Projekt erforscht, was erfolgreiche Bildungsprojekte EU-weit auszeichnet. Im Vordergrund stand dabei die Frage nach der bestmöglichen Verbreitung und nachhaltigen Nutzung von Projektergebnissen. Beispiele für BestPractice-Projekte finden sich dabei auch in Österreich. TEXT: CORNELIA SCHUSS

und nachhaltige Verwertung von Bildungsprojekten entscheiden, sind beispielweise ein möglichst gut vernetztes Konsortium an Projektpartnern, die starke Integration klar definierter Zielgruppen in die Verbreitung der Ergebnisse sowie ein professionelles Branding des Projekts, was auch Design und Marketing miteinschließt“, fasst Rupert Beinhauer, Koordinator des Projekts am Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse“, einige Ergebnisse zusammen.

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m Projekt DIVA – „Good Practices for Dissmenination and Valorisation of Educational Projects” hat der Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse” an der FH JOANNEUM seit 2009 gemeinsam mit internatio­nalen Bildungsorganisationen und Universitäten sowie Forschungszentren Best-PracticeBeispiele für Bildungsprojekte erarbeitet. Der Fokus lag dabei auf der Frage, welche Faktoren für eine besonders erfolgreiche Verbreitung und Verwertung solcher Projekte ausschlaggebend sind. DIVA wurde von der Europäischen Kommission, Programm für Lebenslanges Lernen, gefördert. Die Ergebnisse sind nun in Form mehrerer Publikationen zugänglich und richten sich als Empfehlungen an EntscheidungsträgerInnen in Politik und Gesellschaft, sowie an Projektkoordinatorinnen und -koordinatoren von Bildungsprojekten. „Erfolgsfaktoren, die über die erfolgreiche

Best-Practice-Beispiele aus Österreich Konkret wird DIVA nun mit drei Produkten abgeschlossen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen: In einem „Good-Practice-Katalog“ werden 60 Bildungsprojekte aus der gesamten EU vorgestellt, die hinsichtlich der Verwertung und Verbreitung ihrer Ergebnisse als besonders erfolgreich einzustufen sind. Dabei haben auch Projekte aus Österreich Eingang in den Katalog gefunden, beispielsweise das Projekt „SignOn – Beginners` English for the Deaf“ des Zentrums für Gebärdensprache und Hörbehindertenkommunikation an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, das sich mit dem Erlernen von Fremdsprachen bei gehörlosen Menschen auseinandersetzt. Ebenfalls als österreichische Best-PracticeBeispiele im Katalog vertreten sind das Projekt „ENGAGE“ der FH JOANNEUM oder das Projekt „pErGER – A Guidebook for Interschoolers“ der HTBLA Perg. Als zweites Produkt kommt eine Guideline hinzu, die die Ergebnisse aus zahlreichen Workshops und Vorträgen zusammenfasst. Gemeinsam

mit dem Good-Practice-Katalog sollen Projektkoordinatorinnen und -koordinatoren auf diese Weise einen unterstützenden Leitfaden vorfinden, um die Ergebnisse eigener Bildungsprojekte erfolgreich an die Öffentlichkeit zu bringen und von den guten Ideen anderer EU-Projekte zu lernen. Empfehlungen für die EU-Kommission Als drittes wesentliches Ergebnis wurden auf Basis der Evaluierung bestehender EUBildungsprojekte Empfehlungen zusammengefasst, die die Europäische Kommission und die jeweiligen Nationalagenturen des Programms für Lebenslanges Lernen darin unterstützen sollen, Projekte und Projektergebnisse mit dem meisten Potenzial zu identifizieren und für die Zukunft weiterzuentwickeln. Das Projekt DIVA läuft seit 1. Dezember 2009 und wird Ende November 2011 abgeschlossen. Das Konsortium der Projektpartner besteht dabei aus der Universität ­Genua, der Universität Vaasa (Finnland), der Universität Sint-Lieven (Belgien), dem portugiesischen Forschungsinstitut AidLearn, dem European Center for Quality in Sofia, das MERIG Forschungsinstitut in Graz sowie der FH JOANNEUM mit dem Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse“. Alle Publikationen (Good-Practice-Katalog, Guidelines und Empfehlungen) stehen in Kürze online auf der Website www.divaproject.eu kostenlos zum Download zur Verfügung.


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GEDRUCKTE GEDANKEN VON HUHN BIS OBAMA InformationsdesignerInnen UND -DESIGNER planen und optimieren Kommunikationsprozesse, gestalten unsere Lebenswelt oder setzen sich mit Fragen der Usability auseinander. Einige dieser innovativen Gedanken und Ideen finden mittlerweile regelmäSSig Platz zwischen zwei Buchdeckeln, wie etwa in den Publikationen „This is your Campaign!“, „Take me with you“ oder „BOK BOK BOOK“. TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

This is your Campaign! Julian Rojas, der 2010 das Bachelor-Studium „Informationsdesign“ an der FH JOAN­ NEUM abschloss, analysiert in „This is your Campaign!“ die US-Präsidentschaftswahl 2008 aus der Sicht eines Kommunikationsdesigners. Barack Obama setzte neue Standards im „American way of campaigning“, lebte den von ihm proklamierten Wandel und schuf eine bis ins kleinste Detail durchdeklinierte politische Marke um seine Person. Julian Rojas stellt die „Marken, Medien und Manie“ der Obama-Generation in den Mittelpunkt seiner Arbeit.

Take me with you Typografie ist das „Handwerkszeug“ von Gestalterinnen und Gestaltern – ein fundiertes Wissen über den Umgang mit Schrift erweist sich als essenziell. Kurt Glänzer, der 2010 das Studium „Informationsdesign“ abschloss, bietet mit „Take me with you“ typografische Grundlagen zum Mitnehmen. Das handliche Nachschlagewerk soll eine gute typografische Basis für die täglichen Aufgaben von Gestalterinnen und Gestaltern schaffen und Lust auf eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema machen. O-Ton des Klappentextes: „Es zahlt sich aus.“

BOK BOK BOOK Die Anthologie „BOK BOK BOOK“, die das Thema schon im Titel anklingen lässt, stellt das Huhn ganz in ihren Mittelpunkt. „Hühner sind so allgegenwärtig wie Design, nur gibt es kaum Hühnerfestivals“ meinen die 38 kreativen FreidenkerInnen, die sich in ihren gesammelten Arbeiten mit Hühnern auseinander gesetzt haben. Harte Fakten und wilde Spekulationen wurden visuell aufbereitet, gezeichnet, typografisch bearbeitet, fotografiert, gekocht und illustriert – und zwar analog und digital. Am Ende wartet sogar eine Antwort auf die Frage, wer zuerst da war – das Huhn oder das Ei.


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KIDS WELCOME Die FH JOANNEUM ist auch eine Hochschule für Wissensdurstige ab dem Volksschulalter. Aktivitäten wie die KinderUni oder „FUNtech“, Kids‘ Day und Applied Holidays werden vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert und wecken ebenso wie das Projekt „Crazy Car“ den Entdeckergeist der JungforscherInnen UND -forscher. TEXT: KATHRIN PODBRECNIK

KinderUni / JuniorUni Seit 2003 bietet die FH JOANNEUM in Kooperation mit den Grazer Universitäten im Rahmen der KinderUni Workshops und Ringvorlesungen an, die von Volksschülerinnen und -schülern begeistert besucht werden. Ging es Anfang Juli am Studiengang „Fahrzeugtechnik“ der FH JOANNEUM um die Themen „Klein, aber oho: wie der Puch 500 läuft“ sowie „Formula Student: Der Weg zum Rennauto“, wartet im September wieder eine interessante Workshopwoche an verschiedenen Studiengängen auf die JungwissenschafterInnen. Aber auch im Sommer bleibt es spannend: Die FH JOANNEUM ist nämlich auch Ko­ operationspartner der JuniorUni für „fortgeschrittene“ NachwuchsforscherInnen von 9 bis 19 Jahren. Gefördert werden die Projekte von der Ing. F. Schmiedl-Stiftung. FUNtech Im Februar 2012 startet „FUNtech“ für

SchülerInnen von AHS, HAK und HLW im Alter von 15 bis 18 Jahren in die siebte Runde. Die mittlerweile „berühmten“ Workshops in der letzten Schulwoche vor den Semesterferien, die von rund 150 Schülerinnen und Schülern besucht werden können, vermitteln Spaß und Freude an Technik und Naturwissenschaften. Kids‘ Day Mehr als 300 Kapfenberger Volks- und HauptschülerInnen waren beim jährlichen Kids‘ Day als Teil der Initiative „FUNtech“ im Juni an der FH JOANNEUM Kapfenberg zu Gast. Dort hatten sie Gelegenheit, in Workshops und Vorträgen die Autos der Zukunft kennenzulernen, die Hintergründe der Klimaveränderung zu erforschen oder die Funktionsweise eines GPS zu entdecken. Die Begeisterung für die Forschungsthemen der teilnehmenden Studiengänge „Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement“, „Industriewirtschaft / Industrial Management“, „Internettechnik“ und „Elek-

tronik & Technologiemanagement“ war in allen Altersstufen deutlich spürbar. Applied Holidays Rund 70 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren, deren Eltern an der FH JOAN­NEUM arbeiten oder studieren, haben die Möglichkeit, in der ersten Woche der Sommerferien Hochschulluft zu schnuppern und den Arbeits- oder Studienplatz ihrer Eltern kennenzulernen. Vormittags bieten spannende Workshops zu den Themen Technik und Naturwissenschaften neue Erkenntnisse und Überraschungen, nachmittags ermöglicht ein umfassendes Sport- und Freizeitprogramm Abwechslung. Betreut werden die Kinder und Jugendlichen ganztags von Studierenden der FH JOANNEUM mit einer pädagogischen Ausbildung bzw. Erfahrung. Auch die ­„Applied Holidays“ sind Teil der Technik-Initiative „FUNtech“ und wollen Kinder und Jugendliche für technische und naturwissenschaftliche Inhalte begeistern. Crazy Car Im Juni ging es in der FH JOANNEUM Kapfenberg auch ein bisschen „verrückt“ zu. Bei „Crazy Car“, dem Wettbewerb der superschlauen Fahrzeuge für SchülerInnen und Studierende, mussten selbstfahrende (Modell-)Fahrzeuge ohne Fernsteuerung und mit Sensoren ausgestattet einen Kurs befahren – und das in möglichst kurzer Zeit. Der Gesamtsieg 2011 ging an das Mädchen-Team „Sunny“ der HTL BULME Graz-Gösting. „Crazy Car“ verbindet Technologie, Kreativität, Wissen und Erfahrung mit Motivation und Spaß am Wettbewerb. Als Sponsor unterstützte AC Styria das innovative Projekt.


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1. Die Besten 30 unter 30 Das Branchenmagazin „Der Österreichische Journalist“ hat im Ranking „die Besten 30 unter 30“ die vielversprechendsten journalistischen Jungtalente des Landes gekürt und dabei Benedikt Narodoslawsky, Absolvent des Studiengangs „Journalismus und Unternehmenskommunikation“, ganz nach vorne gereiht. Narodoslawsky ist seit Mai 2010 Redakteur beim Magazin „Datum“ und schreibt für das Politikressort von derstandard.at. Er schloss das Studium an der FH JOANNEUM im Jahr 2008 ab und publizierte seine Diplomarbeit „Blausprech“ bei Leykam.

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2. Dreifache Auszeichnung Birgit Gusenbauer, Lehrende am Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse“, konnte für ihre Dissertation, die sich mit den in der Wissenschaft schwer empirisch messbaren Konstrukten „Dienstleistungsqualität“ und „Kundenzufriedenheit“ im Kontext von Versicherungsentscheidungen beschäftigt, gleich drei Auszeichnungen entgegennehmen: Gusenbauer erhielt den am 7. Juni 2011 erstmals vom Verein für Projekte der Forschung und Lehre vergebenen Heinrich Stretmitzer-Preis, außerdem den Hammurabi-Preis 2011 sowie die WU-Förderung zur Drucklegung hervorragender Dissertationen. 3. Congress Award Am 10. Mai wurde der Studiengang „Soziale Arbeit“ der FH JOANNEUM mit einem von fünf „Congress Awards“ der Stadt Graz ausgezeichnet. Der Preis wurde für den Wissensforum-Kongress „Das kooperative Gehirn. Bildung – Beziehung – Behinderung“ verliehen, der in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift „Behinderte Menschen – Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten“ am 4. und 5. November 2010 an der FH JOANNEUM durchgeführt wurde. 4. Ö1-Hörspielpreis Zum zweiten Mal in Folge konnten Sarah Seekircher und Elisabeth Semrad den Track‘5-Wettbewerb von Ö1 für sich entscheiden. Mit ihrem Kurzbeitrag „Revolverhelden“ überzeugten die beiden Absolventinnen des Studiengangs „Journalismus und Unternehmenskommunikation“ die Jury des Hörspielwettbewerbs und durften sich über 1.000 Euro Preisgeld freuen. Der Preis wurde im Rahmen der „Langen Nacht des Hörspiels“ am 25. Februar 2011 verliehen. 5. AK-Förderpreis Katrin Wallner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse“, durfte den Förderpreis der Arbeiterkammer Steiermark für ihre Diplomarbeit zum Thema „Benchmarking of Regional Public Employment Services in the European Union" entgegen nehmen. Zudem wurde Katrin Wallner für ihre Abschlussarbeit mit dem GRAWE HIGH POTEN­ TIAL Award ausgezeichnet. 6. Umweltzeichen Grund zur Freude gab es am 12. Mai 2011 für das Umweltzeichen-Team der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg: Als erste und bislang einzige akademische Bildungs- und Forschungseinrichtung in Österreich wurde der Standort Bad Gleichenberg im Lebensministerium in Wien mit dem Umweltzeichen prämiert. Die Umweltzeichen-Plakette untermauert als umfassendes Qualitätsmanagement-­ Instrument die Vorreiter-Rolle der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg in Sachen Nachhaltigkeit, wobei neben ökologischen Fragen auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und curriculare Belange gleichrangig im Vordergrund stehen.


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1 Silberresistenzen erforschen Die Resistenz vieler Krankheitserreger gegenüber Antibiotika ist ein wachsendes Problem. Silber als antimikrobieller Stoff kann dazu eine Alternative sein und wird zum Beispiel in Wundsalben oder als Oberflächenbeschichtung medizinischer Instrumente eingesetzt. Über die Gefahr möglicher neuer Resistenz-Bildungen ist bislang jedoch wenig bekannt. Der Studiengang „Biomedizinische Analytik“ an der FH JOANNEUM will das nun ändern und erforscht seit 1. März 2011, inwiefern die Gefahr der Verbreitung von Silberresistenzen in bakteriellen Krankheitserregern gegeben ist. „Wir wollen herausfinden, ob sich Silber tatsächlich als langfristige Alternative eignet oder ob bei zunehmender Verwendung Resistenzbildung und -verbreitung nicht erst wieder eine Gefahr darstellen“, so Projektleiter Andreas Reisner, Lehrender am Studiengang „Biomedizinische Analytik“. 2 blank4: Für Querdenker Zum Abschluss ihres Studiums haben Studierende von „Journalismus und Public Relations (PR)“ an der FH JOAN­ NEUM wieder ein eigenständiges Magazin mit Website auf die Beine gestellt: „blank4 – Grazer Magazin für Querdenker“ heißt das Produkt monatelanger Arbeit, das am 22. Juni 2011 in der Postgarage Graz präsentiert wurde. „Das vielfältige Thema ‚Revolutionen und Querdenker‘ wurde von unserem Jahrgang sehr unterschiedlich interpretiert – so findet man in blank4 unter anderem Geschichten über Bürgerinitiativen, über Plastik-Verweigerer und Energiefragen und Interviews mit Josef Zotter und dem Anarchismusforscher Reinhard Müller“, sagt Chefredakteurin Helene Voglreiter. Das Magazin wird an prominenten Plätzen in Graz aufgelegt, online auf www. blankmagazin.at gibt es zusätzliche Videos, Audiofiles und Fotos. 3 Round Table Einen Nachmittag zum Thema Enterprise Resource Planning (ERP), also betriebswirtschaftliche Standardinformationssysteme, veranstaltete das ERP-Competence Center des Studiengangs „Industriewirtschaft / Industrial Management“ am 31. Mai 2011 an der FH JOANNEUM Kapfenberg. In den Vorträgen und Diskussionen stand dabei die Frage im Vordergrund, welchen Nutzen sich UnternehmerInnen vom Trend zu Cloud Computing erwarten können, das heißt von IT-Infrastrukturen, die nicht direkt im Unternehmen verankert sind, sondern über Netzwerke im Web zur Verfügung stehen. Den Abschluss bildete ein Vortrag von Andreas Muther, Managing Director SAP Österreich, unter dem Titel „Warum SAP die Controller frustriert oder erfreut“. „Spielwiese“ am Kunsthaus Matthias Esterl, Absolvent des Studiengangs „Informati-

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onsdesign“ an der FH JOANNEUM, hat den Spiele-Klassiker „Pong“ für die BIX-Medienfassade des Grazer Kunsthauses adaptiert. Im Rahmen des Festivals „Lendwirbel“ im Mai konnten alle Passantinnen und Passanten am Kunsthaus eine Woche lang digital Tischtennis spielen. „Es war mir wichtig, ein simples und bekanntes Spiel zu realisieren, um niemanden abzuschrecken. Jeder, der an der Fassade vorbeikommt, sollte die Möglichkeit haben, mitzuspielen“, sagt Esterl, der das Projekt im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit in Kooperation mit dem Kunsthaus Graz entwickelt und umgesetzt hat. Infos im Web: http://madcity.at/pong.

5 Vortrag mit Rektor Pfeiffer Karl Peter Pfeiffer, Rektor der FH JOANNEUM, ist seit 20 Jahren Mitglied des Projektteams, das die Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) in Österreich für das Gesundheitsministerium entwickelt hat. In einem Vortrag auf Einladung des Studiengangs „Physiotherapie“ sprach er am 4. April 2011 über die Grundprinzipien und Herausforderungen des LKF-Systems. „Die Einführung dieses Systems war eine mittlere Revolution, weil damit erstmals eine hohe Transparenz der Leistungserbringung möglich war“, betonte Pfeiffer. Im Mittelpunkt stehen seither die Diagnose und die erbrachte Leistung, und nicht mehr einfach ein pauschaler Tagessatz. 6 Rollout Am Abend des 6. Mai 2011 war es soweit: Der neue Bolide jr11 des Teams von joanneum racing graz an der FH JOANNEUM verließ erstmals die Werkstatt und wurde im Audimax einem begeisterten Publikum präsentiert. Mit dem Rennwagen möchte das Studierendenteam nun bei der Formula Student auf internationalen Rennstrecken die Konkurrenz abhängen. Die erste Bewährungsprobe steht im englischen Silverstone bevor. Das Projekt Formula Student ist ein integrativer Bestandteil der Studieninhalte des Studiengangs „Fahrzeugtechnik“. 7 AAL-FORUM STYRIA 2011 Unter dem Motto „Smart Living in sozialen Netzen – Ist Ambient Assisted Living (AAL) die Antwort auf den demographischen Wandel?“ fand am 15. Juni 2011 das AALFORUM STYRIA 2011 an der FH JOANNEUM statt. Rektor Karl Peter Pfeiffer und das Veranstaltungsteam des Studiengangs „Health Care Engineering“ konnten neben rund 100 TeilnehmerInnen aus der Fachwelt auch Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder im Audimax begrüßen. In Impulsreferaten und Gesprächsrunden wurde über innovative und neue Modelle diskutiert, wie Informations- und Kommunikationstechnologien ältere Menschen darin unterstützen können, möglichst lange gesund und selbstbestimmt zu leben. SUMMER BUSINESS SCHOOL Im Herbst 2011 bietet die FH JOANNEUM mit der 13. SUMMER BUSINESS SCHOOL wieder die Möglichkeit zur individuellen Weiterbildung in den Bereichen „IT/Projektmanagement“, „PR/Medien“ sowie „Soft Skills/Persönlichkeitsentwicklung“. Lehrende der FH JOANNEUM und zahlreiche Gastreferentinnen und -referenten erwarten die TeilnehmerInnen mit praxisorientierten Inhalten. MitarbeiterInnen der FH JOANNEUM können eine kostenlose Kinderbetreuung in Anspruch nehmen. Programm und Anmeldung online auf www.fh-joanneum.at/sbs .

8 Semesterpräsentationen Einen Rückblick auf die Projekte und Aktivitäten des vergangenen Sommersemesters lieferten die Studierenden

10 von „Informationsdesign“, „Ausstellungs- und Museumsdesign“ und „Media and Interaction Design“ Ende Juni 2011 im Rahmen ihrer Semester-Präsentationen. Eines der Projekte kam dabei sprichwörtlich unter den Hammer: die Tafeln der Ausstellungsintervention „Supermarkt Zeughaus“, die dem Landeszeughaus im Rahmen des Designmonat Graz eine neue Aufmachung beschert hatte, wurden versteigert. Den Abschluss der Präsentationswoche bildete eine „Holiday Start“-Party. Ancient Monastery Im Rahmen der Neuberger Kulturtage fand im Juli 2011 die Sonderausstellung „Ancient monastery meets modern architecture“ im Zisterzienserstift in Neuberg an der Mürz statt. In dieser Ausstellung wurden die Ergebnisse des internationalen Studierenden-Projektes präsentiert, das unter der Leitung von Architekt Wolfgang Schmied vom Master-Studiengang „Architektur und Projektmanagement“ der FH JOANNEUM im Herbst 2010 mit einem zweiwöchigen Workshop startete. Die Konzepte zur Umnutzung des Stiftes, die die international zusammengestellten Teams anlässlich des Workshops in Neuberg erstellt hatten, wurden an den Heimathochschulen weiter bearbeitet. Neben der FH JOANNEUM nahmen die Inholland University Haarlem, University of Applied Sciences Dresden, ChalmersTechnical University Gothenburg und die John Moores University Liverpool am Projekt teil.

9 IBM kooperiert mit FH JOANNEUM Hochrangigen Besuch konnten Rektor Karl Peter Pfeiffer, Prokurist Peter Reininghaus und ZML-Abteilungsleiter Heimo Sandtner am 1. Juni 2011 begrüßen: Eine IBMDelegation, angeführt von Tatjana Oppitz, Generaldirektorin IBM Österreich, war zu Gast. Anlass war die Unterzeichnung eines gemeinsamen Übereinkommens über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen der FH JOAN­NEUM und IBM. Schwerpunkte sind dabei die gemeinsame Entwicklung und Durchführung von F&E-Projekten, die Kooperation bei der Vergabe von Themen für Diplom- bzw. Master-Arbeiten sowie die zur Verfügung Stellung von IBM-Software bzw. Entwicklerpaketen für die FH JOAN­ NEUM. au Coaching für den Meister Schon seit etwa zwei Jahren unterstützt das Team des Sportwissenschaftlichen Labors der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg den frischgebackenen Fußballmeister 2011, SK Puntigamer Sturm Graz, im Bereich Konditionstraining. Zwei Mal im Jahr, jeweils zu Beginn der Vorbereitungsphasen, werden die Spieler im Sportwissenschaftlichen Labor getestet, wie Dietmar Wallner, Leiter des Labors, erklärt: „Basierend auf diesen Daten wird dann das Training von Sturm-Konditionstrainer Walter Niederkofler in Abstimmung mit Trainer Franco Foda erstellt.“ al Therapien von Stimmstörungen Im Juni besuchte eine internationale Forschergröße den Studiengang „Logopädie“ der FH JOANNEUM: Gerhard Friedrich, Vorstand der HNO Abteilung des LKH Graz und Leiter der Abteilung Phoniatrie, hielt den Vortrag „Moderne Therapien von Stimmstörungen“. Seine konzentrierte und präzise Darstellung des aktuellen phono­chirurgischen Vorgehens bei organischen Stimmstörungen sowie die Präsentation der Entstehung und Einteilung von Stimmstörungen stießen auf große Begeisterung der zahlreichen TeilnehmerInnen – nicht zuletzt aufgrund der anschaulichen Videobeispiele der unterschiedlichen Störungsbilder.


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FH JOANNEUM / OFFLINE

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, Alte Poststraße 149, A-8020 Graz

TOP TERMINE Informationsabend@FH JOANNEUM 05. August 2011 17:00 – 19:00 Uhr FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz Informationsabend der FH JOANNEUM Kapfenberg 01. September 2011 17:00 – 19:00 Uhr FH JOANNEUM Kapfenberg, Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg Bewerbungsende 01. September 2011 10. E-Learning Tag der FH JOANNEUM 20. September 2011 09:00 – 17:00 Uhr FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

10 Jahre „Internettechnik“ 11. November 2011 11:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Kapfenberg, Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg Didaktiktag und Teaching Award 15. November 2011, 09:00 bis 18:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz FH Forschungsforum 2012 11. und 12. April 2012 FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

BUCHTIPP

In der nun vorliegenden vierten Auflage des Lehrbuchs fasst Hauser gemeinsam mit Alfons Grünwald, Professor am Institut für Österreichisches und Internationales Unternehmens- und Wirtschaftsrecht an der Karl-Franzens-Universität, die wichtigsten Aspekte und neuen Entwicklungen im privaten Wirtschaftsrecht zusammen. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Darstellung rechtlicher Neuerungen, wie etwa im Verbraucherkreditgesetz 2010, im Unternehmensrechts-Änderungsgesetz 2010 oder im Aktienrechts-Änderungsgesetz 2010. Das Lehrbuch verschafft der Benutzerin bzw. dem Benutzer durch seine verständliche Aufbereitung und klare Struktur einen prägnanten Überblick über den aktuellen Stand der wesentlichen Aspekte im Privatwirtschaftsrecht. Neuer Wissenschaftlicher Verlag Wien, ISBN-978-3-7083-0727-5.

10 Jahre „Soziale Arbeit“ - Symposium SAM*10 am 29. September 2011 17:00 – 21:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz - Fest am 30. September 2011 10:00 – 12:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz 10 Jahre „Management internationaler Geschäftsprozesse“ und Eröffnung des Master-Studiengangs „Business in Emerging Markets“ 07. Oktober 2011 ab 09:00 Uhr Audimax, FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Allee 11, 8020 Graz

Publikationen zu Wirtschaftsrecht sowie zu Bildungs- und Hochschulrecht verfasst.

Grünwald/Hauser: Privates Wirtschaftsrecht, 4., überarbeitete Auflage Werner Hauser ist FH-Professor für öffentliches und privates Wirtschaftsrecht an der FH JOANNEUM, sowie Fachbereichskoordinator für Recht. Er hat bereits zahlreiche

2010,


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