Modulverzeichnis
Master of Arts in Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt Soziale Innovation
II.
Master of Arts in Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt Soziale Innovation
II.
Das Handeln von Professionen (wie z.B. Medizin, Pädagogik, Soziale Arbeit, Recht) ist dadurch gekennzeichnet, dass Handlungssituationen häufig komplex, unstrukturiert, ungewiss und risikobehaftet sind. Die Angemessenheit von Handlungen und Entscheidungen erweist sich meist nicht in einem eindeutigen Kriterium. Die Professionskompetenz umfasst (Fach-)Wissen und spezifische Fähigkeiten und Haltungen. Diese sind grundlegend, um in den vielfältigen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit komplexe und anspruchsvolle Situationen professionell zu bewältigen.
Professionelles Handeln zeichnet sich dadurch aus, dass es theoretisch begründet, methodisch geleitet, situationsangemessen ist und professionsethischen Standards genügt. Professionskompetenz geht über das reine Fachwissen bzw. die Wissensbasis der Profession hinaus. Bei der Vermittlung von theoretischen und methodischen Kenntnissen kann nicht ausschliesslich in einer schlichten Logik der Anwendung von Wissen gearbeitet werden, sondern es sind dabei häufig auch eigenständige, nicht standardisierbare Übersetzungs-, Interpretations- und
Modifikationsleistungen in Bezug auf die Wissensbestände erforderlich sowie die eigene, situative Entwicklung von spezifischem Wissen.
Diese Leistungen können nur vor dem Hintergrund einer im Studium erworbenen Kompetenz der Vermittlung von Theorie und Praxis erbracht werden, wofür eine mehrjährige Schulung im theoretischen bzw. wissenschaftlichen Denken und in der Handlungspraxis eine unabdingbare Voraussetzung ist. Die Studierenden erwerben im Master-Studium an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW acht Kompetenzen sowie spezifisches Wissen in acht Fachwissensgebieten (vgl. Abbildung S. 5). Das Kompetenzprofil der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW wurde als Gesamtkonzept für das gestufte Studienmodell nach Bologna entwickelt. Es legt differenziert nach den Stufen «Bachelor», «Master» und «Ph.D.» das zu erwerbende Wissen und die zu entwickelnden Kompetenzen («learning out-come») dar und folgt der Grundidee, dass die drei Stufen nicht unabhängig voneinander gedacht und konzipiert werden können.
Fach- und Methodenkompetenz
Fähigkeit zur Prozessgestaltung
Fähigkeit zur Dokumentation
Fähigkeit zur Innovation Fähigkeit zu forschen
Fähigkeit zu leiten und zu führen
Professionskompetenz
Sozialkompetenz
Fähigkeit zur Kooperation
Selbstkompetenz
Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung
Fachwissen
Historisch-systematisches Wissen und Theorien der Sozialen Arbeit
Sozialwesen, Sozialstaat und Rechtswesen
Gesellschaftstheorien und Gesellschaftssysteme
Soziale Probleme und Lebenslagen
Prozessgestaltungsmodelle: Methoden, Verfahren und Interventionen
Organisationstheorien, Managementlehre und Projektmanagement Wissenschaftstheorien und Methodologie Forschungsmethoden
Abbildung: Schematische Übersicht über die zu erwerbenden Wissensinhalte und Kompetenzen im Master-Studium in Sozialer Arbeit an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW.
Die konkretisierende Ausdifferenzierung des Fachwissens und der Kompetenzen, die im Master-Studium zu entwickeln sind, finden sich auf den folgenden Seiten dargestellt.
Das Master-Studium an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW ist –wie alle Master-Studien in Sozialer Arbeit in der Schweiz – generalistisch. Es umfasst drei inhaltliche Linien:
1) Vertiefung und Differenzierung des disziplinären Wissens
2) Befähigung zu Forschung
3) Befähigung zu Innovation
Dies beinhaltet die Kompetenz, sozialarbeiterische/sozialpädagogische Praxis in unterschiedlichen Feldern weiterzuentwickeln:
– Evaluation von Verfahren, Handlungsansätzen, Angeboten und Programmen der Sozialen Arbeit.
– Entwicklung von neuen und problemangemessenen Verfahren, Handlungsansätzen, Angeboten und Programmen auf der Grundlage von Forschung zu sozialen Problemlagen und zur Wirkung von Verfahren/Angeboten der Sozialen Arbeit bzw. Angeboten der Sozialpolitik.
– Umsetzung von neuen bzw. weiterentwickelten Verfahren, Angeboten und Programmen in der Praxis.
– Antizipation von Zukunftsmodellen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Historisch-systematisches Wissen und Theorien der Sozialen Arbeit Sozialwesen, Sozialstaat und Rechtswesen Gesellschaftstheorien und Gesellschaftssysteme
Soziale Probleme und Lebenslagen
Prozessgestaltungsmodelle: Methoden, Verfahren und Interventionen Organisationstheorien, Managementlehre und Projektmanagement Wissenschaftstheorien und Methodologie Forschungsmethoden
– Wissen zur Reichweite und Relevanz verschiedener Theorien der Sozialen Arbeit
– Wissen zu den Kontroversen zwischen den Theorien der Sozialen Arbeit
– Wissen zum aktuellen (auch englischsprachigen) Fachdiskurs und zur Entwicklung eines eigenen theoretischen Standpunktes
– Wissen zu international unterschiedlichen Konfigurationen des Sozial- und Sozialversicherungswesens und der Sozialen Arbeit
– Wissen zu Formen der Institutionalisierung dieser Konfigurationen
– Wissen zu den Mustern ihrer Einbettung in national geprägte Wohlfahrts-, Bildungs-, Rechts- und Politiksysteme
– Wissen zur Relevanz von Gesellschaftstheorien
– Wissen zu den Kontroversen zwischen den Gesellschaftstheorien
– Wissen zum aktuellen (auch englischsprachigen) Fachdiskurs und zur Entwicklung eines eigenen theoretischen Standpunktes
– Wissen zur Analyse von Prozessen der Gesellschaft und ihrer Teilsysteme in ihren lokalen, nationalen und internationalen Dimensionen
– Wissen zur Bedeutung dieser Entwicklungen für die Soziale Arbeit
– Vertieftes und spezialisiertes Wissen im Bereich Soziale Probleme und deren Bearbeitung im internationalen Vergleich
– Vertieftes und spezialisiertes Wissen über Adressat*innen und deren Lebens- und Konfliktbewältigung
– Wissen über Methoden, Verfahren und evidenzbasierte Interventionen der Sozialen Arbeit auf organisationaler und gesellschaftlicher Ebene
– Vertieftes Wissen zu Organisationsentwicklungs- und Managementmodellen
– Wissen zu theoretischen und konzeptionellen Grundlagen der Gestaltung von Veränderungsprozessen in Organisationen
– Wissen zu Konzepten der Qualitätsentwicklung in Organisationen sowie zu Konzepten, Prozessphasen, Methoden und Verfahren des Projekt- und Programmmanagements
– Wissen zur Reichweite und Relevanz von wissenschaftstheoretischen Konzepten
– Wissen zu den Kontroversen zwischen den Wissenschaftstheorien
– Wissen zum aktuellen (auch englischsprachigen) Fachdiskurs und zur Entwicklung eines eigenen Standpunktes
– Wissen zu aktuellen Forschungsmethoden
– Wissen zur nationalen und internationalen Forschungslandschaft in der Sozialen Arbeit
– Vertieftes Wissen zur Forschungsethik
Fähigkeit zur Prozessgestaltung
Fähigkeit zur Dokumentation
Fähigkeit zur Innovation
Fähigkeit zu forschen
Fähigkeit zu leiten und zu führen
Fähigkeit zur Kooperation
Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung
– Fähigkeit, Angebote in grösseren Systemen in Kooperation mit heterogenen Akteursgruppen (Adressat*innen, Adressatensysteme, Gemeinwesen, Politik, soziale Organisationen, Wissenschaftssysteme u.a.) zu planen
– Fähigkeit, Angebote in grösseren Systemen in Kooperation mit heterogenen Akteursgruppen durchzuführen
– Fähigkeit, Angebote in grösseren Systemen in Kooperation mit heterogenen Akteursgruppen zu evaluieren
– Fähigkeit, entwickelte Konzepte, Projekte und Programme zu dokumentieren
– Fähigkeit, entwickelte Konzepte, Projekte und Programme zu kommunizieren
– Fähigkeit, Schlussfolgerungen aus den entwickelten Konzepten, Projekten und Programmen abzuleiten und diese sowie die diesen zugrunde liegenden theoretischen Annahmen nachvollziehbar schriftlich zu kommunizieren
– Fähigkeit, Methoden, Handlungsansätze und Programme der Sozialen Arbeit zu evaluieren
– Fähigkeit, problemadäquate Handlungsansätze, Methoden und Programme der Sozialen Arbeit auf der Grundlage selbst durchgeführter Evaluationen in transdisziplinären Kontexten sowie in neuen Umgebungen zu entwickeln
– Fähigkeit, Lösungen in Kooperation mit beteiligten Akteur*innen zu erarbeiten, zu implementieren und zu transferieren
– Fähigkeit, Daten der Fragestellung und dem Gegenstand angemessen mithilfe von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden zu erheben und auszuwerten
– Fähigkeit, Ergebnisse darzustellen wie auch in ihrer Reichweite kritisch zu beurteilen
– Fähigkeit, einen Beitrag zur Analyse und zum Verständnis von sozialen Problemlagen und deren Bearbeitung zu leisten
– Fähigkeit, grössere Teams und Organisationseinheiten sowie komplexe Projekte und Programme zu leiten und Mitarbeitende zu führen und zu fördern
– Fähigkeit, mit grösseren und komplexen Systemen adäquat zusammenzuarbeiten und – auch bei unterschiedlichen Interessen – fair und transparent zu verhandeln
– Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu begründen und Zusammenarbeitsprozesse aktiv zu initiieren
– Fähigkeit, Konflikte wahrzunehmen und Verantwortung zu übernehmen für eine konstruktive Konfliktlösung
– Fähigkeit, implizite und explizite Werte und Normen in eigenen und fremden Handlungsund Deutungsmustern zu erkennen
– Fähigkeit, persönliche Grenzen abzubauen und dadurch den professionellen Handlungsspielraum zu erweitern
– Fähigkeit, bestehende Reflexionsgefässe situationsadäquat zu nutzen und neue Reflexionsgefässe zu initiieren
– Fähigkeit, eigene Erfahrungen und deren Verallgemeinerung kritisch zu reflektieren
– Fähigkeit, neues Wissen weitgehend autonom zu erschliessen
– Fähigkeit, den eigenen Lernprozess eigenständig zu analysieren und zu reflektieren
– Fähigkeit, Kolleg*innen hinsichtlich der Verwendung von Lernstrategien zu beraten
Das Master-Studium ist erfolgreich abgeschlossen,
a) wenn Studierende die erforderlichen 90 ECTS-Kreditpunkte ordnungsgemäss erworben haben,
b) davon mindestens 30 ECTS-Kreditpunkte (inkl. Master Thesis) an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW erworben wurden und
c) die folgenden Pflichtmodule und ein Wahlpflichtmodul erfolgreich absolviert wurden:
II. Die Pflichtmodule des Master-Studiums
Herbstsemster 2024: Beschreibung der Module 01, 02, 04, 05, 07, 08, 09, 10, 11
Code MA01
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium
Selbststudium
32 Stunden
58 Stunden
Zeit Montag, 13.15 bis 17.00 Uhr 16.09., 30.09., 14.10., 28.10., 11.11., 25.11., 09.12.2024, 06.01.2025
Modulleitung
Prof. Dr. rer. pol. Carlo Knöpfel, FHNW
Prof. Dr. phil. Esteban Piñeiro, FHNW
E-Mail, Telefon carlo.knoepfel@fhnw.ch +41 61 228 59 16 esteban.pineiro@fhnw.ch +41 61 228 59 27
Weitere Dozierende N.N.
Lehr- und Lernmethoden Vorlesung mit Kolloquium
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis Essay (elektronisch einzureichen bis zum 12.01.2025, 12.00 Uhr mittags)
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie
Groenemeyer, Axel/Wieseler, Silvia (Hg.) (2008). Soziologie sozialer Probleme und sozialer Kontrolle. Realitäten, Repräsentationen und Politik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Hochschule für Soziale Arbeit (2019). Soziale Innovation an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW: Diskurse, Modelle, Konzepte. Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.
Knöpfel, Carlo (2023). Die gesellschaftlichen Folgen sozialer Ungleichheit. In: Saner, Fabian und Caritas Schweiz (Hg.), Caritas Sozialalmanach. Ungleichheit in der Schweiz. Luzern: Caritas Verlag. S. 287–299.
Lessenich, Stephan (2008). Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus. Bielefeld: transcript.
Piñeiro, Esteban/Pasche, Nathalie/Locher, Nora (2023). Policing the In/Exclusion of Social Marginality: The Preventive Regulation of Public Space in Urban Switzerland. In: Duplan, Karin/Battaglini, Monica/ Chimienti, Milena/Lieber, Marylène (eds): In/Exclusive Cities. Insights From a Social Work Perspective. Special Issue. Social Inclusion 11(3). Reckwitz, Andreas (2019). Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne. Berlin: Suhrkamp.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Sozialer Wandel stellt die Soziale Arbeit vor neue Herausforderungen. Denn soziale Problemlagen verändern sich und bisherige Formen des Umgangs und der Bearbeitung sozialer Probleme erweisen sich zunehmend als unzureichend. Dabei stellen sich insbesondere auch Fragen zur Einschätzung und Beurteilung von sozialen Ungleichheiten. Gesellschaftliche Veränderungen fallen aber nicht per se in den Gegenstandsbereich der Sozialen Arbeit. Dennoch muss sie die Fähigkeit entwickeln, ausgehend von einer Analyse des sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Reaktionen darauf, Kriterien für eine Bestimmung der für sie relevanten sozialen Probleme auf den unterschiedlichen Analyseebenen – Individuum, Gemeinschaft, Gesellschaft – zu entwickeln. Das Konzept der sozialen Innovation bietet hierfür ein wichtiges analytisches Instrumentarium, mit dem sich individuelle und organisationale Lern- und Entwicklungsprozesse gestalten lassen. Vor diesem Hintergrund erfolgt im Modul (a) eine Auseinandersetzung mit aktuellen sozialen Entwicklungsdynamiken und zentralen gesellschaftlichen Veränderungen; (b) werden wichtige gesellschaftstheoretische Grundlagen zum sozialen Wandel und damit einhergehenden Ausgrenzungsmechanismen erarbeitet; und (c) eine Einordnung und Diskussion dieser Entwicklungen im Hinblick auf organisationale Innovationsanforderungen vorgenommen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den gesellschaftlichen Modernisierungsprozess und auf den wirtschaftlichen Globalisierungsprozess gelegt, weiter auch auf den damit einhergehenden Wandel sozialer Probleme und auf die Transformation sozialstaatlicher Arrangements.
– Sozialer Wandel und Soziale Innovation im Kontext professioneller Sozialer Arbeit
– Wirtschaftliche Globalisierung und Standortwettbewerb
– Soziale Dimension des demografischen und des Klimawandels
– Dynamiken gesellschaftlicher Modernisierung
– Individualisierung und erschöpfte Selbstverwirklichung
– Soziale Probleme und deren gesellschaftliche Bearbeitung
– Transformationen des Sozialstaates
– Wissen zur Relevanz von und zu Kontroversen zwischen Gesellschaftstheorien
– Wissen zur Analyse von Entwicklungsdynamiken und Prozessen gesellschaftlichen Wandels in ihrer lokalen, nationalen und internationalen Dimension
– Wissen zu sozialen Problemen und deren Bearbeitung
– Wissen über die Genese sozialer Innovationen
– Wissen zur Bedeutung dieser Entwicklungen für die Soziale Arbeit
Code MA02
Studiengang Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium 28 Stunden
Selbststudium 62 Stunden
Zeit Montag, 08.15 bis 12.00 Uhr
Modulleitung
16.09., 30.09., 14.10., 28.10., 11.11., 25.11., 09.12.2024
Prof. Dr. Kay Biesel, FHNW
Prof. Dr. Thomas Geisen, FHNW
E-Mail, Telefon kay.biesel@fhnw.ch +41 61 228 59 47 thomas.geisen@fhnw.ch +41 62 957 20 57
Weitere Dozierende N.N.
Lehr- und Lernmethoden
Vorlesung, Lektüre, Gruppenarbeit und Übungen
Das Modul MA02 findet in hybrider Form statt. Alle Studierende sind gebeten, den Laptop vor Ort mitzunehmen. Sprachen Deutsch und Englisch
Leistungsnachweis Schriftliche Arbeit
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie
Bekerman, Zvi/Geisen, Thomas (2012) (eds). International Handbook of Migration, Minorities and Education: Understanding Cultural and Social Differences in Processes of Learning. Dordrecht: Springer International. Diwersy, Bettina/Köngeter, Stefan (2022) (Hg.). Internationale und Transnationale Soziale Arbeit. Baltmannsweiler: Schneider. Verlag Hohengehren.
Cox, David R./Pawar, Manohar (2013). International Social Work: Issues, Strategies, and Programs. 2nd Edition. SAGE Publications, Inc. London.
Healy, Lynne M./Thomas, Rebecca L. (2020). International Social Work. Professional Action in an Interdependent World. 3rd Edition. Oxford University Press. New York.
Healy, Lynne M./Link, Rosemary J. (2011) (eds). Handbook of International Social Work: Human Rights, Development, and the Global Profession. Oxford University Press. New York.
Kleibl, Tanja/Lutz, Ronald/Noyoo, Ndangwa/Bunk, Benjamin/Dittmann, Annika/Seepamore, Boitumelo (2020) (Hg.). The Routledge Handbook of Postcolonial Social Work. London: Routledge.
Lyons, Karen/Hokenstad, Terry/Pawar, Manohar/Huegler, Nathalie/Hall, Nigel (2012) (eds). The SAGE Handbook of International Social Work. London: SAGE.
Mapp, Susan C. (2021). Human Rights and Social Justice in a Global Perspective. An Introduction to International Social Work. Oxford: Oxford University Press.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Mignolo, Walter D. (2021). The Politics of Decolonial Investigations. Durham: Duke University Press.
Wagner, Leonie/Lutz, Ronald/Rehklau, Christine/Ross, Friso (2018) (Hg.). Handbuch Internationale Soziale Arbeit. Dimensionen – Konflikte –Positionen. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.
Soziale Arbeit ist eine international ausgerichtete Disziplin und Profession. In unterschiedlichen historischen Zusammenhängen seit dem späten 19. Jahrhundert hat die Soziale Arbeit ihre Aufmerksamkeit auf die Verflechtungen zwischen lokalen und regionalen Entwicklungen gerichtet und deren Auswirkungen auf globale Prozesse betrachtet. Ein Beispiel hierfür ist die Gründung von Organisationen wie der «International Federation of Social Work IFSW», des «International Council of Social Welfare ICSW» und der «International Association of Schools of Social Work IASSW» sowie ihrer Vorläuferorganisationen im Anschluss an die Pariser Weltausstellung von 1928. Die internationale Ausrichtung der Sozialen Arbeit wurde insbesondere in Bezug auf die Katastrophen des 20. Jahrhunderts, wie beispielsweise den beiden Weltkriegen und dem Holocaust, deutlich sichtbar. Im Zuge der wachsenden globalen Vernetzung hat sich das internationale Profil der Sozialen Arbeit insbesondere seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weiterentwickelt und ausdifferenziert. Internationale Krisen, Fragen der globalen Armut und Entwicklung sowie die Zunahme neuer Formen weltweiter Mobilität und Migration haben sich zu zentralen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit entwickelt, die nationalstaatliche Grenzen überschreiten. Professionelles Handeln in lokalen und regionalen Kontexten ist daher im 21. Jahrhundert zunehmend von nationalen und internationalen Ereignissen und Entwicklungen (mit-) bestimmt und beeinflusst. Dies trifft auf die klassischen Handlungsfelder der Sozialen Arbeit zu wie Armut, Erwerbsarbeit, Gesundheit und Bildung, die in verschiedenen Kontexten wie Einzelpersonen, Familien oder soziale Gruppen und in Bezug auf unterschiedliche Lebensphasen wie Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und Alter bearbeitet werden. Gemeinsam ist diesen Handlungsfeldern, dass durch professionelles Handeln bestehende und drohende Formen von Marginalisierung bearbeitet werden, um die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern.
Das Modul setzt sich mit den Grundlagen, Prozessen und Formen der internationalen Sozialen Arbeit und Sozialpolitik auseinander. In diesem Kontext werden internationale Organisationen der Sozialen Arbeit, Themen und Handlungsfelder der internationalen Sozialen Arbeit untersucht und exemplarisch dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung von Nachhaltigkeit und sozialer Innovation in unterschiedlichen Kontexten der internationalen Sozialen Arbeit, insbesondere im Zusammenhang mit Kriegen und Naturkatastrophen sowie im globalen Süden. Ziel ist es, ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge von sozialen Problemen und der Rolle der internationalen Sozialarbeit und Sozialpolitik in der Lösung dieser Probleme zu entwickeln.
– Wissen zu international unterschiedlichen Konfigurationen des Sozial- und Sozialversicherungswesens und der Sozialen Arbeit
– Wissen zu Formen der Institutionalisierung dieser Konfigurationen
– Wissen zu den Mustern ihrer Einbettung in national geprägte Wohlfahrts-, Bildungs-, Rechts- und Politiksysteme
– Wissen zur Analyse von Prozessen der Gesellschaft und ihrer Teilsysteme in ihren lokalen, nationalen und internationalen Dimensionen
– Vertieftes und spezialisiertes Wissen im Bereich Soziale Probleme und deren Bearbeitung im internationalen Vergleich
Code MA04
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 6
Kontaktstudium 56 Stunden
Selbststudium 124 Stunden
Zeit
Modulleitung
Mittwoch, 08.15 bis 12.00 Uhr 18.09., 25.09., 02.10., 09.10., 16.10., 23.10., 30.10., 06.11., 13.11., 20.11., 27.11., 04.12., 11.12., 18.12.2024, 08.01.2025
Prof. Dr. Edgar Baumgartner, FHNW
Prof. Dr. Jeannette Brodbeck, FHNW
E-Mail, Telefon edgar.baumgartner@fhnw.ch +41 62 957 20 25 jeannette.brodbeck@fhnw.ch +41 62 957 27 56
Weitere Dozierende
Lehr- und Lernmethoden
Sprachen
Leistungsnachweis
Michael Lambertus, MSc, FHNW
Dr. Wim Nieuwenboom, FHNW
Dr. Alexander Seifert, FHNW
N.N.
Vorlesung, Lektüre, Übungen
Deutsch
Schriftliche Dokumentation zweier Analysen mit quantitativen Methoden der Sozialforschung anhand bestehender Datensätze. Fragestellung, Hypothese, Auswertung, Ergebnisdarstellung und Interpretation werden selbstständig erarbeitet. 1. Teil: Bivariates Verfahren: Abgabetermin 19. November 2024; 2. Teil: Multivariates Verfahren: Abgabe bis 14. Januar 2025.
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie
Baumgartner, Edgar/Haunberger, Sigrid (2024). Wirkungsevaluationen in der Sozialen Arbeit – Ein Orientierungsbuch für die Praxis.
Bern: Haupt-Verlag.
Bortz, Jürgen/Döring, Nicola (2015). Forschungsmethoden und Evaluation. 5. Auflage. Berlin: Springer-Verlag.
Field, Andy (2017). Discovering statistics using IBM SPSS statistics. Thousand Oaks: SAGE.
Hammerschmidt, Peter/Janssen, Christian/Sagebiel, Juliane (Hg.) (2019). Quantitative Forschung in der Sozialen Arbeit. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.
Kuckartz, Udo/Rädiker, Stefan/Ebert, Thomas/Schehl, Julia (2013). Statistik: eine verständliche Einführung. 2., überarbeitete Auflage. Wiesbaden: Springer-Verlag.
Sedlmeier, Peter/Renkewitz, Frank (2018). Forschungsmethoden und Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Hallbergmoos: Pearson.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Empirische Forschungsmethoden helfen dabei, sich wandelnde soziale Problemlagen oder Sozialisations- und Bildungsbedingungen von Individuen und Gruppen zu analysieren und zu verstehen. Sie sind zudem wichtig, um Methoden, Handlungsansätze und Programme der Sozialen Arbeit zu evaluieren und deren Wirkung zu erforschen. Quantitative Methoden werden typischerweise zur Prüfung sachverhaltsbezogener Hypothesen und Modelle sowie zur umfassenden Darstellung von Wirkungszusammenhängen verwendet. Die Kenntnis von Forschungsmethoden ist aber nur dann hilfreich, wenn man weiss, wie eigentlich ein Forschungsprozess zu gestalten ist und welche Schwierigkeiten dieser birgt. Ein empirischer Forschungsprozess verlangt permanent begründete Entscheidungen. Im Modul wird der wissenschaftstheoretische Hintergrund der Forschungsmethoden dargestellt und Planung, Ablauf und Auswertung von empirischen Untersuchungen werden diskutiert und beispielhaft auf zwei Anwendungsbereiche bezogen: Sozialberichterstattung und Wirkungsevaluation. Es werden quantitative Methoden präsentiert und an konkreten Beispielen und bestehenden Datensätzen eingeübt. Ein freiwilliges Tutorat ergänzt den Kurs und bietet Unterstützung bei den praktischen Übungen.
– Wissenschaftstheoretischer Hintergrund insbesondere der quantitativen Methoden
– Anwendungsbereiche quantitativer Methoden in der Sozialen Arbeit: Sozialberichterstattung, Risikoanalyse und Wirkungsevaluation
– Forschungslandschaft und Forschungsmarkt Soziale Arbeit
– Forschungsprozess und Untersuchungsplanung: Entwicklung von Fragestellungen und Hypothesen, Designs, Messen und Stichprobenziehung
– Quantitative Forschungsmethoden: Datenaufbereitung und -auswertung mit SPSS, beschreibende und schliessende Verfahren
– Wissen zu aktuellen Forschungsmethoden und deren Anwendungsbereichen in der Praxis
– Wissen zur nationalen und internationalen Forschungslandschaft in der Sozialen Arbeit
Code MA05
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium
Selbststudium
28 Stunden
62 Stunden
Zeit Montag, 13.15 bis 17.00 Uhr 23.09., 07.10., 21.10., 04.11., 18.11., 02.12., 16.12.2024
Modulleitung
Prof. Dr. habil. Roland Becker-Lenz, FHNW
Prof. Dr. Silke Müller-Hermann, FHNW
E-Mail, Telefon roland.becker@fhnw.ch
+41 62 957 21 24 silke.mueller@fhnw.ch +41 62 957 27 85
Weitere Dozierende N.N.
Lehr- und Lernmethoden
Referate, Gruppenarbeit, Diskussion, Lektüre Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Empfohlene Voraussetzungen
Bibliografie
Der Leistungsnachweis besteht aus einer schriftlichen Auseinandersetzung (sechs bis acht Seiten) mit den Inhalten eines Textes, der im Modul behandelt wird.
Abgabetermin ist der 12.01.2025.
Vorgängiger oder paralleler Besuch des Moduls 01
Becker-Lenz, Roland/Busse, Stefan/Ehlert, Gudrun/Müller, Silke (Hg.) (2013). Professionalität in der Sozialen Arbeit. Standpunkte, Kontroversen, Perspektiven. 3. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag.
Graßhoff, Gunther/Renker, Anna/Schröer, Wolfgang (Hg.) (2018). Teil IV, Soziale Arbeit. Eine elementare Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Theorien der Sozialen Arbeit ermöglichen den Professionellen der Sozialen Arbeit Aufklärung über die Bedeutung ihres Tuns und sie lehren das kritische Denken in historischen, gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen. Theorien der Sozialen Arbeit beschreiben auf der Basis des sozialwissenschaftlichen Diskurses zur gegenwärtigen Gesellschaftsformation die gesellschaftliche Funktion, die gesellschaftlichen Bedingungen und den gesellschaftlichen Ort der Sozialen Arbeit. Sie bestimmen den Gegenstand und die Aufgaben der Sozialen Arbeit. Sie machen – unter Berücksichtigung von ethischen Aspekten und Fragen der Normativität – Aussagen zu den Organisationsformen und den Strukturprinzipien des professionellen Handelns. Im Sinne von Paradigmen sind sie die theoretische Basis für die Entwicklung der Forschungsfragen und der weiteren Theoriebildung und zugleich auch eine wichtige Begründungsfolie für die Methodenentwicklung. Diese theoretischen Begründungen stellen sich je nach gesellschaftsanalytischen und wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen sehr unterschiedlich dar. Ein kritisches Verständnis der je unterschiedlichen Begründungen ist Grundlage einer aufgeklärten, professionalisierten Handlungspraxis.
– Aktuelle theoretische und empirisch begründete Bestimmungen und Begründungen Sozialer Arbeit im internationalen Diskurs
– Wissen zur Reichweite und Relevanz verschiedener Theorien der Sozialen Arbeit
– Wissen zu den Kontroversen zwischen den Theorien der Sozialen Arbeit
– Wissen zum aktuellen (auch englischsprachigen) Fachdiskurs und zur Entwicklung eines eigenen theoretischen Standpunktes
Code MA07
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Specialized
ECTS-Punkte 9
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
112 Stunden
158 Stunden
Dienstag, 08.15 bis 17.00 Uhr 17.09., 24.09., 01.10., 08.10., 15.10., 22.10., 29.10., 05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 03.12., 10.12., 17.12.2024
Prof. Dr. Daniel Oberholzer, FHNW
Dr. Fabienne Rotzetter, FHNW
E-Mail, Telefon daniel.oberholzer@fhnw.ch +41 62 957 21 12 fabienne.rotzetter@fhnw.ch +41 62 957 23 68
Weitere Dozierende N.N.
Lehr- und Lernmethoden
Vorlesung, Seminar, Projektwerkstatt, Lektüre Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Erarbeitung von Grundlagen für die Weiterentwicklung einer Praxis sowie mündliche Präsentationen (Gruppenarbeit, 10 bis 20 Seiten, Abgabetermin 17.01.2025).
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie
Gredig, Daniel/Sommerfeld, Peter (2010). Neue Entwürfe zur Erzeugung und Nutzung lösungsorientierten Wissens. In: Otto, Hans-Uwe/Polutta, Andreas/Ziegler, Holger (Hg.). What Works. Welches Wissen braucht die Soziale Arbeit? Zum Konzept evidenzbasierter Praxis. Opladen: Barbara Budrich, S. 83–98.
Hüttemann, Matthias/Rotzetter, Fabienne/Amez-Droz, Pascal/Gredig, Daniel/ Sommerfeld, Peter (2016). Kooperation zwischen Akteuren aus Wissenschaft und Praxis. In: Neue Praxis. 46. Jg. (3). S. 205-221.
Hüttemann, Matthias/Parpan-Blaser, Anne (2023). Innovative Soziale Arbeit: Grundlagen, Praxisfelder und Methoden. 1. Auflage. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer. 2023.Print.
Nakata, Cheryl/Hwang, Jiyoung (2020). Design thinking for innovation: Composition, consequence, and contingency. In: Journal of Business Research. 118. Jg. S. 117–128. URL: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0148296320304185
Weitere Literatur wird im Semesterplan bekannt gegeben.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Sozialkompetenz
Die Analyse der bestehenden Praxis der Sozialen Arbeit und die Entwicklung von neuen, den aktuellen Problemlagen angepassten Handlungsansätzen, Methoden und Programmen sind eine professionelle Kernaufgabe und gewinnen im Kontext des beschleunigten gesellschaftlichen Wandels zunehmend an Bedeutung. Solche auf Dauer angelegten Kreisläufe von Evaluation und Entwicklung stellen an die beteiligten Akteur*innen hohe Anforderungen auf verschiedenen Ebenen. Sie brauchen hierfür vertiefte Kenntnisse über die realen Verhältnisse sowie Methoden und Verfahren, wie aus dem aktuellen Kenntnisstand heraus Handlungsalternativen entwickelt werden können. Die anspruchsvolle Aufgabe besteht darin, Analyseergebnisse über die eigene Praxis sowie abstrakte Forschungsbefunde mit normativen Orientierungen Sozialer Arbeit zu vereinbaren, um die professionelle Praxis auf dieser Grundlage in real existierenden Kontexten weiterzuentwickeln.
Das Schwergewicht liegt auf der Frage, wie Forschung und wissenschaftliches Wissen für diese Entwicklungsprozesse genutzt werden können, wie also eine forschungsbasierte Praxisentwicklung aussehen und gestaltet werden kann, welche Schwierigkeiten damit verbunden sind und welche Lösungsansätze sich darauf bezogen abzeichnen. Die Grundidee besteht darin, bestehendes wissenschaftliches Wissen mit anderen Wissensformen (Kontextwissen, Handlungswissen, Erfahrungswissen) zusammenzuführen und dadurch Prozesse, Praktiken und Strukturen hin zu mehrdimensional begründeten Angeboten zu transformieren.
– Das Theorie-Praxis-Problem
– Evaluation und Entwicklung
– Evidence-based Practice/Beschaffen und Nutzen von Wissen
– Methodische Ansätze der Transformation wissenschaftlichen Wissens in Handlungsmodellen
– Der Praxis-Optimierungs-Zyklus und das Modell kooperativer Wissensbildung
– Design Thinking
– Wissen über Methoden und Verfahren forschungsbasierter Praxisentwicklung (sozialer Innovation) der Sozialen Arbeit auf organisationaler und gesellschaftlicher Ebene
– Fähigkeit, mit grösseren und komplexen Systemen adäquat zusammenzuarbeiten und – auch bei unterschiedlichen Interessen – fair und transparent zu verhandeln (mit Modul 11)
– Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu begründen und Zusammenarbeitsprozesse aktiv zu initiieren (mit Modul 11)
Code MA08
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Advanced ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium
30 Stunden
Selbststudium 60 Stunden
Zeit Das Modul umfasst drei Semester. Dienstag, 17.15 bis 18.45 Uhr 24.09., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12.2024
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Weitere Dozierende
Prof. Dr. Annabelle Bartelsen, FHNW
Dr. Christophe Roulin, FHNW
annabelle.bartelsen@fhnw.ch +41 62 957 21 19 christophe.roulin@fhnw.ch +41 62 657 21 27
Lehrende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und externe Dozierende Lehr- und Lernmethoden Diskussion und Reflexion in der Gruppe sowie optional Einzeltermine mit Dozierenden.
Erster und letzter Termin Unterricht in Präsenz. An den anderen drei Terminen wird an den Themen gearbeitet und bei Bedarf steht die Modulleitung in diesen Zeitfenstern für Fragen in Präsenz oder online zur Verfügung.
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Für die Erfüllung des Moduls ist eine aktive Bearbeitung eines selbst ausgewählten Themas erforderlich. Dieses Modul wird über drei Semester besucht. Die drei Semester sind frei wählbar und müssen nicht nacheinander sein.
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Selbstkompetenz
In diesem Modul bieten wir für Erfahrungen in Studium und Praxis einen Reflexions- und Diskussionsraum an. Dieses Format dient zudem der Integration von verschiedenen Wissensbeständen und Erfahrungen der Studierenden zur Weiterentwicklung einer professionellen Identität als Sozialarbeitende.
– Kompetenzentwicklung, Wissen und Wissensintegration
– (Selbst-)Reflexion und Feedback
– Fähigkeit, bestehende Reflexionsgefässe situationsadäquat zu nutzen und neue Reflexionsgefässe zu initiieren (mit Modul 11)
– Fähigkeit, eigene Erfahrungen und deren Verallgemeinerung kritisch zu reflektieren (mit Modul 11)
– Fähigkeit, neues Wissen weitgehend autonom zu erschliessen (mit Modul 10)
Code MA09
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 15
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Weitere Dozierende
120 Stunden
330 Stunden
Dienstag, 08.15 bis 17.00 Uhr
17.09., 24.09., 01.10., 08.10., 15.10., 22.10., 29.10., 05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 03.12., 10.12., 17.12.2024, 07.01.2025
Prof. Dr. Matthias Drilling, FHNW
Dr. Brigitte Müller, FHNW
matthias.drilling@fhnw.ch +41 61 228 59 12 brigitte.mueller@fhnw.ch +41 61 228 59 61
Pro Forschungswerkstatt Werkstattleitende aus einem der sechs Institute der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Lehr- und Lernmethoden Forschungswerkstatt, Vorlesung, Lektüre, Erfahrungsaustausch
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Zwingende Voraussetzungen
Bibliografie
Dokumentation des Forschungsprozesses, der thematischen Ergebnisse und der wissenschaftlichen und methodischen Erkenntnisse aus der Forschungswerkstatt in Form eines Berichts von etwa 40 bis 60 Seiten pro Forschungsgruppe (ausgehend von vier bis acht Studierenden). Abgabe des Berichts bis Ende KW 05.
Vorgängiger oder paralleler Besuch des Moduls 03 oder 04
Kelle, Udo (2007). Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden in der empirischen Sozialforschung. Theoretische Grundlagen und methodologische Konzepte. Wiesbaden: VS Verlag.
Reim, Thomas/Riemann, Gerhard (1997). Die Forschungswerkstatt. In: Jakob, Gisela/von Wensierski, Hans-Jürgen (Hg.). Rekonstruktive Sozialpädagogik. Konzepte und Methoden sozialpädagogischen Verstehens in Forschung und Praxis (S. 223−238).
Weinheim/München: Juventa.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fach- und Methodenkompetenz
Forschung in der Sozialen Arbeit dient der Generierung von neuem, handlungsrelevantem Wissen auf der Basis des bereits bestehenden Wissens. Wissenschaftliche Forschung erfolgt unter Berücksichtigung von allgemeingültigen Methodenstandards und ethischer Überlegungen. Die Forschungswerkstatt bietet den Studierenden ein Forum, sich mit der Entwicklung von Erkenntnis vertraut zu machen. Dabei werden in kleinen Gruppen Themen aus den Hochschulinstituten mit den Methoden der wissenschaftlichen Forschung bearbeitet und insbesondere die in den Modulen 03, 04 und 07 erarbeiteten theoretischen und methodischen Kompetenzen vertieft angewendet. Auf dieser Grundlage sollen die Studierenden Kompetenzen zur Analyse, Optimierung und Innovation von Methoden und Praxisfeldern der Sozialen Arbeit erwerben. Die Forschungswerkstatt ist auch ein Ort der Reflexion, an dem die Studierenden ihre unterschiedlichen Lesarten von qualitativen Daten und/oder ihre Interpretation von standardisierten Daten erproben. Die Forschungswerkstatt ist ein Erfahrungsraum, der in der gemeinsam vollzogenen Auswertung der jeweiligen Daten und Texte begründet ist. Das Endprodukt ist ein Dokument, das eine Fragestellung innerhalb der vorgegebenen Themen unter Berücksichtigung auch des fremdsprachigen Forschungsstandes methoden- und theoriegeleitet bearbeitet und die Ergebnisse nachvollziehbar und begründet präsentiert. Bei Bedarf kann aus der in der Forschungswerkstatt geleisteten Arbeit die Master Thesis entwickelt werden.
– Grundlagen der wissenschaftlichen Forschung
– Empirische Methoden zur Erhebung von Daten
– Methoden der Datenauswertung
– Gemeinsame Interpretation der Daten und Begründung
– Gegenseitige Präsentation des Forschungsprozesses
– Fähigkeit zu forschen: Sie (die Studierenden) können Daten der Fragestellung und dem Gegenstand angemessen mithilfe von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden erheben und auswerten, die Ergebnisse darstellen wie auch in ihrer Reichweite kritisch beurteilen und damit einen Beitrag zu Analyse und Verständnis von sozialen Problemlagen wie auch deren Bearbeitung leisten.
Code MA10
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Specialized
ECTS-Punkte 15
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Weitere Dozierende
Lehr- und Lernmethoden
32 Stunden
(Besuch des Begleitkolloquiums während zwei Semestern im gesamten Studium, Zeitpunkt ab 2. Semester frei wählbar)
418 Stunden
Dienstag, 17.15 bis 19.00 Uhr
17.09., 08.10., 15.10., 22.10., 05.11., 03.12., 17.12.2024
Prof. Dr. Maritza Le Breton, FHNW
Prof. Dr. Anne Parpan-Blaser, FHNW
maritza.lebreton@fhnw.ch +41 62 957 20 93 anne.parpan@fhnw.ch +41 62 957 21 15
Dozierende und wissenschaftliche Mitarbeitende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW sowie externe Expert*innen
Master Thesis: Einzelarbeit
Begleitkolloquium: Seminar, Referate, sporadisch Gastvorträge
Die Studierenden tragen durch die Präsentation der Arbeiten an der Master Thesis sowie durch aktive Teilnahme an der Diskussion zur Realisierung des Begleitkolloquiums bei.
Die erste Kolloquiumssitzung am 17.09.2024 findet vor Ort in Olten statt. Die weiteren Kolloquiumstermine erfolgen online über MS-Teams.
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Präsentation der Arbeiten an der Master Thesis im Rahmen des Begleitkolloquiums.
Wissenschaftliche Arbeit (bis 80 Seiten) oder alternative Form (z.B. visuelle oder elektronische Medienarbeit) mit ergänzenden schriftlichen Ausführungen (mindestens zehn Seiten). Disputation (45-minütiges Prüfungskolloquium zum Themengebiet der Master Thesis). Die Master Thesis und die Disputation werden von den begleitenden Dozent*innen und externen Expert*innen beurteilt und benotet. Die Gesamtnote setzt sich zu zwei Dritteln aus der Note zur Master Thesis und zu einem Drittel aus der Benotung der Disputation zusammen. Nächster Abgabetermin: 06.01.2025.
Empfohlene Voraussetzungen Vorgängiger oder paralleler Besuch des Moduls MA09
Bibliografie Hochschule für Soziale Arbeit FHNW (2009). Wegleitung zur Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Angepasste Version vom Februar 2024.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Selbstkompetenz
Die Master Thesis entspricht der Darstellung von neu erschlossenem und weitgehend autonom erworbenem Wissen und bildet damit eine Synthese des Master-Studiums. Mit der Master Thesis zeigen die Studierenden, dass sie fähig sind, eine klar eingegrenzte Fragestellung aus einem Teilgebiet der Sozialen Arbeit nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Sie weisen nach, dass sie sich des theoretischen Wissens sowie des methodologisch-methodischen Instrumentariums mit kritischem Geist, Kreativität und Originalität bedienen können. Die Master Thesis besteht aus einem schriftlichen Teil (Master Thesis) und einem mündlichen Teil (Disputation). Die Master Thesis wird von Dozent*innen oder wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW individuell begleitet. Das Begleitkolloquium zur Master Thesis ist integraler Bestandteil der Master Thesis und damit eine Pflichtveranstaltung für Master-Studierende, die sich in verschiedenen Stadien der Bearbeitung ihrer Fragestellung befinden. Das Begleitkolloquium bietet den Studierenden ein Diskussionsforum und eine wirksame Unterstützung in der Bearbeitung ihres inhaltlichen und methodischen Vorhabens sowie in der Entwicklung argumentativer und diskursiver Kompetenzen hinsichtlich ihrer Master Thesis sowie des weiteren Themenspektrums in der Sozialen Arbeit.
Den Master-Studierenden der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW steht zudem das (während des Semesters) im Seminar für Soziologie der Universität Basel stattfindende Forschungskolloquium offen, in dem wissenschaftliche Arbeiten von Promovierenden und Master-Studierenden mit Prof. Dr. Max Bergman diskutiert werden. Weitere Details finden Sie unter «Anrechenbare Studienleistungen an anderen Hochschulen, Kolloquium».
– Einführung in die Grundlagen der Master Thesis
– Präsentationen und Diskussion laufender Arbeiten in unterschiedlichen Stadien ihrer Entstehung
– Bei Bedarf: Gastreferate zu relevanten Entwicklungen und Publikationen in den Bereichen Forschung, Praxis und Theoriebildung in der Sozialen Arbeit
– Fähigkeit, neues Wissen weitgehend autonom zu erschliessen (mit Modul MA06)
– Fähigkeit, den eigenen Lernprozess eigenständig zu analysieren und zu reflektieren (mit Modul MA06)
Code
Studiengang
MA11 (MA11a Projektplanung, MA11b Projektumsetzung)
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Specialized
ECTS-Punkte 15
Kontaktstudium
MA11a: Kick-off (90 Minuten) und Projektplanung (90 Minuten)
MA11b: 250 Stunden (234 Stunden in der Praxis; 16 Stunden an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW)
Selbststudium 200 Stunden
Zeit
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Weitere Dozierende
Das Modul umfasst zwei Semester. Für das MA11a Projektplanung muss man sich anmelden. Für das MA11b Projektumsetzung ist keine Anmeldung nötig, da diese automatisch von der Administration erledigt wird.
MA11a: Dienstag, 17.15 bis 18.45 Uhr, 01.10., 19.11.2024
MA11b: 1,5 bis 2 Tage pro Woche in der Praxisorganisation.
An der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW:
Dienstag, 13.15 bis 16.45 Uhr 24.09., 15.10., 22.10., 12.11.2024
Prof. Dr. Eva Büschi, FHNW
Prof. Claudia Roth, FHNW
eva.bueschi@fhnw.ch
+41 62 957 20 32 claudia.roth@fhnw.ch
+41 62 957 21 26
Verschiedene Dozierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW sowie externe Expert*innen
Lehr- und Lernmethoden Workshop, Erfahrungsaustausch, Lektüre, Projektarbeit Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis Das Modul MA11b wird mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen, in dem die erwähnten Kompetenzen nachgewiesen werden. Das schriftlich festgehaltene Ergebnis des forschungs- und theoriebasierten Innovationsprozesses wird begutachtet und bewertet. Der Leistungsnachweis besteht aus drei Teilen: a) dem definitiven Projektplan, b) einem wissenschaftlichen Artikel sowie c) einem Reflexionsbericht. Abgabetermin für den Leistungsnachweis ist der 20.01.2025. Die Bewertung des Leistungsnachweises erfolgt durch die Modulleitenden/weitere Dozierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, die die Teile a), b) und c) beurteilen, sowie durch die Expert*innen aus der Praxis, die den Teil b) ebenfalls beurteilen. Teile a) und c) werden einfach bewertet, Teil b) zweifach. Die vier Bewertungen ergeben gleichwertig addiert die Gesamtpunktezahl, die zur Note umgerechnet wird.
Zwingende Voraussetzungen Vorgängiger oder paralleler Besuch der Module 06, 07 und 09
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fach- und Methodenkompetenz
Bortz, Jürgen/Döring, Nicola (2015). Forschungsmethoden und Evaluation. 5. Auflage. Berlin: Springer-Verlag.
Büschi, Eva/Roth, Claudia (Hg.) (2015). Innovationsimpulse in der Sozialen Arbeit II. Beiträge zu kooperativen, forschungs- und theoriebasierten Praxisprojekten. Verlag Budrich UniPress. Flick, Uwe (2016). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. 7., völlig überarbeitete Neuauflage. Reinbek: Rowohlt Verlag GmbH.
Sommerfeld, Peter/Hüttemann, Matthias (Hg.) (2007). Evidenzbasierte Soziale Arbeit. Nutzung von Forschung in der Praxis. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Im Modul stellen die Studierenden die in den bisherigen Modulen erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse unter Beweis und entwickeln sie weiter. Ziel ist, ausgehend von einem sozialen Problem bzw. einem definierten Innovationsbedarf der Praxis, alternative Handlungsvollzüge, Instrumente oder Verfahren zu initiieren und in kooperativen Prozessen zu gestalten. Dabei kommen Methoden und Verfahren wie Konzeptentwicklung, Bedarfsanalyse, Evaluation usw. zum Einsatz. Die Studierenden bestimmen die Ausrichtung des Projekts und arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich an dessen Umsetzung.
Das Modul beinhaltet drei wesentliche Lernorte: Selbststudium (Vorprojektphase, Projektphase, Abschlussphase): Die Studierenden verfolgen eigene innovative Ideen, suchen eine Organisation zur Realisierung, treten mit dieser in Verhandlung, klären den Auftrag und erstellen schliesslich eine Auftragsvereinbarung sowie einen konkreten Projektplan. Lernort Praxis (Anwesenheit in einer konkreten Praxisorganisation während der Umsetzungsphase des Projekts): Die Studierenden setzen das Projekt gemäss Vereinbarung und Projektplan im Rahmen der gewählten Organisation um. Dafür werden zwei Tage pro Woche während des Semesters aufgewendet. Sie werden dabei unterstützt von den Expert*innen. Lernort Hochschule (Kontaktlektionen während der Umsetzung des Projekts): Die Studierenden stellen im Rahmen der 16 Kontaktstunden im Semester ihre laufenden Projekte vor und reflektieren auftretende Fragen mit Mitstudierenden und den Modulleitenden.
– Fähigkeit, Angebote in grösseren Systemen in Kooperation mit heterogenen Akteursgruppen zu planen, durchzuführen und zu evaluieren
– Fähigkeit, entwickelte Konzepte, Projekte und Programme zu dokumentieren und zu kommunizieren
– Fähigkeit, Schlussfolgerungen aus den entwickelten Konzepten, Projekten und Programmen abzuleiten und diese sowie die diesen zugrundeliegenden theoretischen Annahmen nachvollziehbar schriftlich zu kommunizieren
– Fähigkeit, problemadäquate Handlungsansätze, Methoden und Programme der Sozialen Arbeit auf der Grundlage selbst durchgeführter Evaluationen in transdisziplinären Kontexten sowie in neuen Umgebungen zu entwickeln
– Fähigkeit, Lösungen in Kooperation mit beteiligten Akteur*innen zu erarbeiten, zu implementieren und zu transferieren
– Fähigkeit, grössere Teams und Organisationseinheiten sowie komplexe Projekte und Programme zu leiten und Mitarbeitende zu führen und zu fördern (mit Modul 06)
Sozialkompetenz
Selbstkompetenz
– Fähigkeit, mit grösseren und komplexen Systemen adäquat zusammenzuarbeiten und – auch bei unterschiedlichen Interessen – fair und transparent zu verhandeln (mit Modul 07)
– Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu begründen und Zusammenarbeitsprozesse aktiv zu initiieren (mit Modul 07)
– Fähigkeit, Konflikte wahrzunehmen und Verantwortung zu übernehmen für eine konstruktive Konfliktlösung
– Fähigkeit, implizite und explizite Werte und Normen in eigenen und fremden Handlungs- und Deutungsmustern zu erkennen
– Fähigkeit, persönliche Grenzen abzubauen und dadurch den professionellen Handlungsspielraum zu erweitern
– Fähigkeit, bestehende Reflexionsgefässe situationsadäquat zu nutzen und neue Reflexionsgefässe zu initiieren (mit Modul 08)
Frühlingssemester 2025: Beschreibung der Module 03, 06, 08, 09, 10, 11 und Summer School
Code MA03
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium 36 Stunden
Selbststudium 54 Stunden
Zeit Mittwoch, 08.15 bis 12.00 Uhr 19.02., 05.03., 19.03., 02.04., 16.04., 30.04., 14.05., 28.05.2025
Modulleitung
Prof. Dr. Eva Nadai, FHNW
Prof. Dr. Dorothee Schaffner, FHNW
E-Mail, Telefon eva.nadai@fhnw.ch +41 62 957 21 07 dorothee.schaffner@fhnw.ch +41 61 228 59 35
Weitere Dozierende N.N.
Lehr- und Lernmethoden Vorlesung, Lektüre, Übungen
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Schriftliche Dokumentation von Ausschnitten einer qualitativen Forschung anhand von Datenmaterial. Analyse eines Ausschnitts von empirischem Datenmaterial anhand einer selbst gewählten Fragestellung und Methode; Darstellung der Methode, des Vorgehens und der Ergebnisse. Abgabe bis 04.07.2025
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie
Flick, Uwe/von Kardorff, Ernst/Steinke, Ines (Hg.) (2015). Qualitative Forschung. Ein Handbuch. 11. Auflage. Hamburg: Rowohlt. Helfferich, Cornelia (2011). Die Qualität qualitativer Daten: Manual zur Durchführung qualitativer Interviews. 4. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag.
Przyborski, Monika/Wohlrab-Sahr, Monika (2014). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Auflage. München: Oldenbourg Verlag.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Qualitative Sozialforschung zielt auf die Beschreibung und Analyse von sozialen Prozessen, Strukturen und Deutungsmustern aus der Binnenperspektive der beforschten Individuen, sozialen Gruppen und Organisationen. Sie geht typischerweise eher in die Tiefe als in die Breite, das heisst, es wird keine statistische Repräsentativität angestrebt. Diese Art der Forschung zeichnet sich durch die Offenheit des Vorgehens und eine Vielfalt von Methoden und Datentypen aus. Qualitative Methoden werden immer gegenstandsbezogen, aber nicht beliebig eingesetzt: spezifische Sampling-, Erhebungs- und Analyseverfahren bilden in der Regel ein Ensemble, das theoretisch und methodologisch aufeinander bezogen ist. Qualitative Verfahren eignen sich besonders zur Erschliessung neuer Gegenstandsbereiche, die noch wenig erforscht sind und zur Vertiefung von bestehenden Erkenntnissen. Im Modul wird der Forschungsprozess von der Fragestellung über das Forschungsdesign und die Erhebung bis zur Auswertung diskutiert. Es werden verschiedene methodische Ansätze vorgestellt und die Teilschritte eines qualitativen Forschungsprozesses an konkretem Material eingeübt.
– Forschungsprozess von der Fragestellung bis zur Auswertung von Ergebnissen
– Qualitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden
– Qualität qualitativer Forschung: Forschungsethik, Gütekriterien, Generalisierbarkeit qualitativer Forschung
– Wissen zu qualitativen Forschungsmethoden
– Wissen zur Forschungsethik
Code MA06
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Core
Niveau des Moduls Specialized
ECTS-Punkte 9
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
104 Stunden
166 Stunden
Montag, 08.15 bis 17.00 Uhr
17.02., 24.02., 03.03., 10.03., 17.03., 24.03., 31.03., 07.04., 14.04., 28.04., 05.05., 12.05., 19.05.2025
Jeremias Amstutz, MA
Prof. Dr. Peter Zängl, FHNW
E-Mail, Telefon jeremias.amstutz@fhnw.ch +41 62 957 20 16 peter.zaengl@fhnw.ch +41 62 957 21 61
Weitere Dozierende
Lehr- und Lernmethoden
Sprachen
Leistungsnachweis
Prof. Dr. Peter Abplanalp, FHNW
Prof. Stefan M. Adam, DBA, FHNW
Sarah Bestgen, MA, FHNW
Roger Kirchhofer, lic. phil. I, FHNW
Cécile Zachlod, Dozentin, FHNW
Vertreter*innen aus Gesellschaft, Verwaltung und Politik
Vorlesung, Reflexion von Fallbeispielen aus der Praxis, Einzel- und Gruppenarbeiten, Lektüre
Deutsch, Englisch (Texte)
Social Business Plan, der in einer Gruppe von vier bis fünf Studierenden erarbeitet wird. (Abgabe am 22.08.2025, elektronisch, 50 bis max. 70 Seiten)
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie
Fritze, Agnès/Maelicke, Bernd/Uebelhart, Beat (2011). Management und Systementwicklung in der Sozialen Arbeit. Baden-Baden: Nomos. Schedler, Kuno/Proeller, Isabella (2006). New Public Management.
3. Auflage. Bern/Stuttgart/Wien: Haupt Verlag. Schneider, Jürg/Minnig, Christoph/Freiburghaus, Markus (2008). Strategische Führung von Nonprofit-Organisationen. Bern/Stuttgart/Wien: UTB Haupt Verlag.
Schreyögg, Georg (2003). Organisation. Wiesbaden: Gabler Verlag. Schwarz, Peter et al. (2005). Das Freiburger Management-Modell für Nonprofit-Organisationen. Bern/Stuttgart/Wien: Haupt Verlag. Social Business Plan. Bezugsquelle: www.social-impact-modell.com Uebelhart, Beat (2013). Wirkungsorientierte Steuerung in der Sozialen Arbeit. In: Arnold, Ulli/Maelicke, Bernd: Lehrbuch Sozialwirtschaft.
4. Auflage. Baden-Baden: Nomos.
Uebelhart, Beat/Zängl, Peter (Hg.) (2013). Praxisbuch zum SocialImpact-Modell. Baden-Baden: Nomos.
Zängl, Peter (2011). Das Social-Impact-Modell und seine Anwendung in Deutschland. In: Fritze, Agnès/Maelicke, Bernd/Uebelhart, Beat (Eds.), Management und Systementwicklung in der Sozialen Arbeit. Baden-Baden: Nomos.
Zängl, Peter (2015). Organisation – Ansätze und Theorien sowie ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit. In: Kaegi, Urs/Merten, Ueli (Eds.), Kooperation in der Sozialen Arbeit. Leverkusen/Berlin: Barbara Budrich. Leitidee Organisationen und Institutionen, die soziale Dienstleistungen erbringen, stehen vielfältigen Herausforderungen gegenüber und müssen Antworten auf verschiedenste Anforderungen bereitstellen. Die endbegünstigten Klient*innen sowie Anspruchsgruppen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft wie auch Finanzierende erwarten angemessene Lösungen, zeitgemässe Angebote und kostengünstige soziale Innovationen; Lösungen sollen transdisziplinär, multiprofessionell und interinstitutionell vernetzt angeboten werden. Dies bedeutet, dass Führungspersonen von Organisationen, die soziale Dienstleistungen erbringen, diese einerseits planen, steuern, kontrollieren und andererseits mit den beteiligten Akteursgruppen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, anderen Organisationen und der Öffentlichkeit aushandeln müssen. Im Modul wird vom «Social-Impact-Modell» ausgegangen. Es knüpft an einem sozialen Problem und einem legitimierten Handlungsbedarf an und beansprucht, die verschiedenen Planungs-, Führungs-, Umsetzungs- und Vernetzungsebenen, denen soziale Organisationen qua ihrer organisationalen Eingebundenheit und gesellschaftlichen Aufgabe gegenüberstehen, zu erklären und zu begründen. Darauf baut der Social Business Plan auf, der Akteur*innen einer sozialen Organisation ermöglicht, eine Innovation zu planen und die unterschiedlichsten Anspruchsgruppen adäquat und bedarfsgerecht einzubeziehen. Die mittels Social Business Plan entwickelte Innovation wird strategisch begründet: Strategische Analyse, Vision, Leitbild, Strategieentwicklung und -umsetzung bilden den Rahmen für die Implementierung der im Social Business Plan entwickelten Innovation. Das Modul ist als konstruktivkritische Auseinandersetzung mit Management- und Versorgungsmodellen aus einer sozialarbeiterischen Perspektive angelegt.
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Fach- und Methodenkompetenz
– Social-Impact-Modell kennenlernen
– Social Business Plan im Team umsetzen
– Strategisches Management anwenden
– Soziale Innovation verstehen
– Kolloquium zur Vorbereitung der Social Business Plan-Projekte
– Vertieftes Wissen zu Organisationsentwicklungs- und Managementmodellen
– Wissen zu theoretischen und konzeptionellen Grundlagen der Gestaltung von Veränderungsprozessen in Organisationen
– Wissen zu Konzepten der Qualitätsentwicklung in Organisationen sowie zu Konzepten, Prozessphasen, Methoden und Verfahren des Projekt- und Programmmanagements
– Fähigkeit, grössere Teams und Organisationseinheiten sowie komplexe Projekte und Programme zu leiten und Mitarbeitende zu führen und zu fördern
Code MA08
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium
Selbststudium
30 Stunden
60 Stunden
Zeit Das Modul umfasst drei Semester. Dienstag, 17.15 bis 18.45 Uhr 25.02., 11.03., 01.04., 15.04., 13.05.2025
Modulleitung
Prof. Dr. Annabelle Bartelsen, FHNW
Dr. Christophe Roulin, FHNW
E-Mail, Telefon annabelle.bartelsen@fhnw.ch +41 62 957 21 19 christophe.roulin@fhnw.ch +41 62 657 21 27
Weitere Dozierende
Lehrende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und externe Dozierende Lehr- und Lernmethoden Diskussion und Reflexion in der Gruppe sowie optional Einzeltermine mit Dozierenden.
Erster und letzter Termin Unterricht in Präsenz. An den anderen drei Terminen wird an den Themen gearbeitet und bei Bedarf steht die Modulleitung in diesen Zeitfenstern für Fragen in Präsenz oder online zur Verfügung.
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Für die Erfüllung des Moduls ist eine aktive Bearbeitung eines selbst ausgewählten Themas erforderlich. Dieses Modul wird über drei Semester besucht. Die drei Semester sind frei wählbar und müssen nicht nacheinander sein.
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Selbstkompetenz
In diesem Modul bieten wir für Erfahrungen in Studium und Praxis einen Reflexions- und Diskussionsraum an. Dieses Format dient zudem der Integration von verschiedenen Wissensbeständen und Erfahrungen der Studierenden zur Weiterentwicklung einer professionellen Identität als Sozialarbeitende.
– Kompetenzentwicklung, Wissen und Wissensintegration – (Selbst-)Reflexion und Feedback
– Fähigkeit, bestehende Reflexionsgefässe situationsadäquat zu nutzen und neue Reflexionsgefässe zu in1itiieren (mit Modul 11)
– Fähigkeit, eigene Erfahrungen und deren Verallgemeinerung kritisch zu reflektieren (mit Modul 11)
– Fähigkeit, neues Wissen weitgehend autonom zu erschliessen (mit Modul 10)
Code MA09
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 15
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Weitere Dozierende
Lehr- und Lernmethoden
120 Stunden
330 Stunden
Dienstag, 08.15 bis 17.00 Uhr
18.02., 25.02., 04.03., 11.03., 18.03., 25.03., 01.04., 08.04., 15.04., 22.04., 29.04., 06.05., 13.05., 20.05., 27.05.2025
Prof. Dr. Matthias Drilling, FHNW
Dr. Brigitte Müller, FHNW
matthias.drilling@fhnw.ch +41 61 228 59 12 brigitte.mueller@fhnw.ch +41 61 228 59 61
Pro Forschungswerkstatt Werkstattleitende aus einem der sechs Institute der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Forschungswerkstatt, Vorlesung, Lektüre, Erfahrungsaustausch
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Dokumentation des Forschungsprozesses, der thematischen Ergebnisse und der wissenschaftlichen und methodischen Erkenntnisse aus der Forschungswerkstatt in Form eines Berichts von etwa 40 bis 60 Seiten pro Forschungsgruppe (ausgehend von vier bis acht Studierenden). Abgabe des Berichts bis Ende KW 30.
Zwingende Voraussetzungen Vorgängiger oder paralleler Besuch des Moduls 03 oder 04
Bibliografie
Kelle, Udo (2007). Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden in der empirischen Sozialforschung. Theoretische Grundlagen und methodologische Konzepte. Wiesbaden: VS Verlag.
Reim, Thomas/Riemann, Gerhard (1997). Die Forschungswerkstatt. In: Jakob, Gisela/von Wensierski, Hans-Jürgen (Hg.). Rekonstruktive Sozialpädagogik. Konzepte und Methoden sozialpädagogischen Verstehens in Forschung und Praxis (S. 223−238). Weinheim/München: Juventa.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fach- und Methodenkompetenz
Forschung in der Sozialen Arbeit dient der Generierung von neuem, handlungsrelevantem Wissen auf der Basis des bereits bestehenden Wissens. Wissenschaftliche Forschung erfolgt unter Berücksichtigung von allgemeingültigen Methodenstandards und ethischer Überlegungen. Die Forschungswerkstatt bietet den Studierenden ein Forum, sich mit der Entwicklung von Erkenntnis vertraut zu machen. Dabei werden in kleinen Gruppen Themen aus den Hochschulinstituten mit den Methoden der wissenschaftlichen Forschung bearbeitet und insbesondere die in den Modulen 03, 04 und 07 erarbeiteten theoretischen und methodischen Kompetenzen vertieft angewendet. Auf dieser Grundlage sollen die Studierenden Kompetenzen zur Analyse, Optimierung und Innovation von Methoden und Praxisfeldern der Sozialen Arbeit erwerben. Die Forschungswerkstatt ist auch ein Ort der Reflexion, an dem die Studierenden ihre unterschiedlichen Lesarten von qualitativen Daten und/oder ihre Interpretation von standardisierten Daten erproben. Die Forschungswerkstatt ist ein Erfahrungsraum, der in der gemeinsam vollzogenen Auswertung der jeweiligen Daten und Texte begründet ist. Das Endprodukt ist ein Dokument, das eine Fragestellung innerhalb der vorgegebenen Themen unter Berücksichtigung auch des fremdsprachigen Forschungsstandes methoden- und theoriegeleitet bearbeitet und die Ergebnisse nachvollziehbar und begründet präsentiert. Bei Bedarf kann aus der in der Forschungswerkstatt geleisteten Arbeit die Master Thesis entwickelt werden.
– Grundlagen der wissenschaftlichen Forschung
– Empirische Methoden zur Erhebung von Daten
– Methoden der Datenauswertung
– Gemeinsame Interpretation der Daten und Begründung
– Gegenseitige Präsentation des Forschungsprozesses
– Fähigkeit zu forschen: Sie (die Studierenden) können Daten der Frage-stellung und dem Gegenstand angemessen mithilfe von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden erheben und auswerten, die Ergebnisse darstellen wie auch in ihrer Reichweite kritisch beurteilen und damit einen Beitrag zu Analyse und Verständnis von sozialen Problemlagen wie auch deren Bearbeitung leisten.
Code MA10
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Specialized
ECTS-Punkte 15
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Weitere Dozierende
Lehr- und Lernmethoden
32 Stunden
(Besuch des Begleitkolloquiums während zwei Semestern im gesamten Studium, Zeitpunkt ab 2. Semester frei wählbar)
418 Stunden
Dienstag, 17.15 bis 19.00 Uhr
18.02., 04.03., 25.03., 08.04., 22.04., 06.05., 20.05., 27.05.2025
Prof. Dr. Daniel Gredig, FHNW
Prof. Dr. Maritza Le Breton, FHNW
daniel.gredig@fhnw.ch +41 62 957 20 64 maritza.lebreton@fhnw.ch +41 62 957 20 93
Dozierende und wissenschaftliche Mitarbeitende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW sowie externe Expert*innen
Master Thesis: Einzelarbeit
Begleitkolloquium: Seminar, Referate, sporadisch Gastvorträge
Die Studierenden tragen durch die Präsentation der Arbeiten an der Master Thesis sowie durch aktive Teilnahme an der Diskussion zur Realisierung des Begleitkolloquiums bei.
Die erste Kolloquiumssitzung am 18.02.2025 findet vor Ort in Olten statt. Die weiteren Kolloquiumstermine erfolgen online über MS-Teams.
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Präsentation der Arbeiten an der Master Thesis im Rahmen des Begleitkolloquiums.
Wissenschaftliche Arbeit (bis 80 Seiten) oder alternative Form (z.B. visuelle oder elektronische Medienarbeit) mit ergänzenden schriftlichen Ausführungen (mindestens zehn Seiten). Disputation (45-minütiges Prüfungskolloquium zum Themengebiet der Master Thesis). Die Master Thesis und die Disputation werden von den begleitenden Dozent*innen und externen Expert*innen beurteilt und benotet. Die Gesamtnote setzt sich zu zwei Dritteln aus der Note zur Master Thesis und zu einem Drittel aus der Benotung der Disputation zusammen. Nächster Abgabetermin: 25.07.2025.
Empfohlene Voraussetzungen Vorgängiger oder paralleler Besuch des Moduls MA09
Bibliografie
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW (2009). Wegleitung zur Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Angepasste Version vom Februar 2024.
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Selbstkompetenz
Die Master Thesis entspricht der Darstellung von neu erschlossenem und weitgehend autonom erworbenem Wissen und bildet damit eine Synthese des Master-Studiums. Mit der Master Thesis zeigen die Studierenden, dass sie fähig sind, eine klar eingegrenzte Fragestellung aus einem Teilgebiet der Sozialen Arbeit nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Sie weisen nach, dass sie sich des theoretischen Wissens sowie des methodologisch-methodischen Instrumentariums mit kritischem Geist, Kreativität und Originalität bedienen können. Die Master Thesis besteht aus einem schriftlichen Teil (Master Thesis) und einem mündlichen Teil (Disputation). Die Master Thesis wird von Dozent*innen oder wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW individuell begleitet. Das Begleitkolloquium zur Master Thesis ist integraler Bestandteil der Master Thesis und damit eine Pflichtveranstaltung für Master-Studierende, die sich in verschiedenen Stadien der Bearbeitung ihrer Fragestellung befinden. Das Begleitkolloquium bietet den Studierenden ein Diskussionsforum und eine wirksame Unterstützung in der Bearbeitung ihres inhaltlichen und methodischen Vorhabens sowie in der Entwicklung argumentativer und diskursiver Kompetenzen hinsichtlich ihrer Master Thesis sowie des weiteren Themenspektrums in der Sozialen Arbeit.
Den Master-Studierenden der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW steht zudem das (während des Semesters) im Seminar für Soziologie der Universität Basel stattfindende Forschungskolloquium offen, in dem wissenschaftliche Arbeiten von Promovierenden und Master-Studierenden mit Prof. Dr. Max Bergman diskutiert werden. Weitere Details finden Sie unter «Anrechenbare Studienleistungen an anderen Hochschulen, Kolloquium».
– Einführung in die Grundlagen der Master Thesis
– Präsentationen und Diskussion laufender Arbeiten in unterschiedlichen Stadien ihrer Entstehung
– Bei Bedarf: Gastreferate zu relevanten Entwicklungen und Publikationen in den Bereichen Forschung, Praxis und Theoriebildung in der Sozialen Arbeit
– Fähigkeit, neues Wissen weitgehend autonom zu erschliessen (mit Modul MA06)
– Fähigkeit, den eigenen Lernprozess eigenständig zu analysieren und zu reflektieren (mit Modul MA06)
Code
Studiengang
MA11 (MA11a Projektplanung, MA11b Projektumsetzung)
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Specialized
ECTS-Punkte 15
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
MA11a: Kick-off (90 Minuten) und Projektplanung (90 Minuten)
MA11b: 250 Stunden (234 Stunden in der Praxis; 16 Stunden an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW)
200 Stunden
Das Modul umfasst zwei Semester. Für das MA11a Projektplanung muss man sich anmelden. Für das MA11b Projektumsetzung ist keine Anmeldung nötig, da diese automatisch von der Administration erledigt wird.
MA11a: Dienstag, 17.15 bis 18.45 Uhr, 18.03., 29.04.2025
MA11b: 1,5 bis 2 Tage pro Woche in der Praxisorganisation.
An der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW:
Dienstag, 13.15 bis 16.45 Uhr 18.03., 25.03., 15.04., 06.05.2025
Prof. Dr. Eva Büschi, FHNW
Prof. Dr. Anne Parpan-Blaser, FHNW
E-Mail, Telefon eva.bueschi@fhnw.ch
+41 62 957 20 32 anne.parpan@fhnw.ch
+41 62 957 21 15
Weitere Dozierende
Verschiedene Dozierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW sowie externe Expert*innen
Lehr- und Lernmethoden Workshop, Erfahrungsaustausch, Lektüre, Projektarbeit Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis
Das Modul MA11b wird mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen, in dem die erwähnten Kompetenzen nachgewiesen werden. Das schriftlich festgehaltene Ergebnis des forschungs- und theoriebasierten Innovationsprozesses wird begutachtet und bewertet. Der Leistungsnachweis besteht aus drei Teilen: a) dem definitiven Projektplan, b) einem wissenschaftlichen Artikel sowie c) einem Reflexionsbericht. Abgabetermin für den Leistungsnachweis ist der 18.08.2025. Die Bewertung des Leistungsnachweises erfolgt durch die Modulleitenden/weitere Dozierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, die die Teile a), b) und c) beurteilen, sowie durch die Expert*innen aus der Praxis, die den Teil b) ebenfalls beurteilen. Teile a) und c) werden einfach bewertet, Teil b) zweifach. Die vier Bewertungen ergeben gleichwertig addiert die Gesamtpunktezahl, die zur Note umgerechnet wird.
Zwingende Voraussetzungen Vorgängiger oder paralleler Besuch der Module 06, 07 und 09
Leitidee
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fach- und Methodenkompetenz
Bortz, Jürgen/Döring, Nicola (2015). Forschungsmethoden und Evaluation. 5. Auflage. Berlin: Springer-Verlag.
Büschi, Eva/Roth, Claudia (Hg.) (2015). Innovationsimpulse in der Sozialen Arbeit II. Beiträge zu kooperativen, forschungs- und theoriebasierten Praxisprojekten. Verlag Budrich UniPress. Flick, Uwe (2016). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. 7., völlig überarbeitete Neuauflage. Reinbek: Rowohlt Verlag GmbH.
Sommerfeld, Peter/Hüttemann, Matthias (Hg.) (2007). Evidenzbasierte Soziale Arbeit. Nutzung von Forschung in der Praxis. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Im Modul stellen die Studierenden die in den bisherigen Modulen erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse unter Beweis und entwickeln sie weiter. Ziel ist, ausgehend von einem sozialen Problem bzw. einem definierten Innovationsbedarf der Praxis, alternative Handlungsvollzüge, Instrumente oder Verfahren zu initiieren und in kooperativen Prozessen zu gestalten. Dabei kommen Methoden und Verfahren wie Konzeptentwicklung, Bedarfsanalyse, Evaluation usw. zum Einsatz. Die Studierenden bestimmen die Ausrichtung des Projekts und arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich an dessen Umsetzung.
Das Modul beinhaltet drei wesentliche Lernorte: Selbststudium (Vorprojektphase, Projektphase, Abschlussphase): Die Studierenden verfolgen eigene innovative Ideen, suchen eine Organisation zur Realisierung, treten mit dieser in Verhandlung, klären den Auftrag und erstellen schliesslich eine Auftragsvereinbarung sowie einen konkreten Projektplan. Lernort Praxis (Anwesenheit in einer konkreten Praxisorganisation während der Umsetzungsphase des Projekts): Die Studierenden setzen das Projekt gemäss Vereinbarung und Projektplan im Rahmen der gewählten Organisation um. Dafür werden zwei Tage pro Woche während des Semesters aufgewendet. Sie werden dabei unterstützt von den Expert*innen. Lernort Hochschule (Kontaktlektionen während der Umsetzung des Projekts): Die Studierenden stellen im Rahmen der 16 Kontaktstunden im Semester ihre laufenden Projekte vor und reflektieren auftretende Fragen mit Mitstudierenden und den Modulleitenden.
– Fähigkeit, Angebote in grösseren Systemen in Kooperation mit heterogenen Akteursgruppen zu planen, durchzuführen und zu evaluieren
– Fähigkeit, entwickelte Konzepte, Projekte und Programme zu dokumentieren und zu kommunizieren
– Fähigkeit, Schlussfolgerungen aus den entwickelten Konzepten, Projekten und Programmen abzuleiten und diese sowie die diesen zugrundeliegenden theoretischen Annahmen nachvollziehbar schriftlich zu kommunizieren
– Fähigkeit, problemadäquate Handlungsansätze, Methoden und Programme der Sozialen Arbeit auf der Grundlage selbst durchgeführter Evaluationen in transdisziplinären Kontexten sowie in neuen Umgebungen zu entwickeln
– Fähigkeit, Lösungen in Kooperation mit beteiligten Akteur*innen zu erarbeiten, zu implementieren und zu transferieren
– Fähigkeit, grössere Teams und Organisationseinheiten sowie komplexe Projekte und Programme zu leiten und Mitarbeitende zu führen und zu fördern (mit Modul 06)
Sozialkompetenz
Selbstkompetenz
– Fähigkeit, mit grösseren und komplexen Systemen adäquat zusammenzuarbeiten und – auch bei unterschiedlichen Interessen – fair und transparent zu verhandeln (mit Modul 07)
– Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu begründen und Zusammenarbeitsprozesse aktiv zu initiieren (mit Modul 07)
– Fähigkeit, Konflikte wahrzunehmen und Verantwortung zu übernehmen für eine konstruktive Konfliktlösung
– Fähigkeit, implizite und explizite Werte und Normen in eigenen und fremden Handlungs- und Deutungsmustern zu erkennen
– Fähigkeit, persönliche Grenzen abzubauen und dadurch den professionellen Handlungsspielraum zu erweitern
– Fähigkeit, bestehende Reflexionsgefässe situationsadäquat zu nutzen und neue Reflexionsgefässe zu initiieren (mit Modul 08)
Code BA401
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Related
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Credits 3
Zeit, Ort
Modulleitung
E-Mail, Telefon
Methodik und Didaktik
Leistungsnachweis
Empfehlung
Voraussetzung
02.06. bis 06.06.2025, in Muttenz
Judith Sibold, MA, FHNW
Joshua Weber, MA, FHNW
judith.sibold@fhnw.ch +41 62 957 25 72 joshua.weber@fhnw.ch +41 62 957 28 24
Referate, Keynotes, Workshops, Student Working Sessions
Posterpräsentation
Bachelor- und Master-Studierende
Das Modul wird in englischer Sprache gehalten, deshalb sind gute Englischkenntnisse Voraussetzung für die Teilnahme.
Literatur Wird abgegeben.
Leitidee
The digitalization of social life is rapidly advancing. At the latest since the introduction of ChatGPT in autumn 2022, it has become clear how urgently questions about the opportunities and challenges of technical development and its effects on humans need to be discussed and reflected on anew. The swift, even unbridled developments of digital technologies are increasingly following each other in quick succession. At the time of writing, this can be seen directly in the development of ChatGPT. Artificial intelligence in particular, on which ChatGPT is also based, is attributed great potential to change all areas of life and work. At the same time, these rapid developments are evoking significant uncertainties, which need to be dealt with productively. One uncertainty arising from the perspective of social work is the relationship between the «artificial» and the «human».
Modulinhalte
Professionskompetenz
Fachwissen
Fach- und Methodenkompetenz
Selbstkompetenz
As part of the 2025 Summer School, this module will explore the current state of technological developments and their social impact. It will address –from multiple perspectives and across disciplines – the potential for positive change and its possible negative consequences. In line with the current sustainability debate, hitherto neglected social, economic and ecological problems will also be discussed and critically analyzed.
Key questions:
– How social are artificial intelligences?
– What are the social consequences of the use of artificial intelligence?
– Which social work activities can be delegated to artificial intelligence, and which not?
– How can and should the use of artificial intelligence in social work be organized?
International social workers, experts, and academics from various social work associations and organizations are invited to participate in the 2025 Summer School. Discussion and presentation formats include keynotes, plenary presentations, workshops and student sessions. Participants are welcome to suggest other formats.
– Discursive engagement with the aspects, issues, questions and theoretical concepts of Digitalization and Artificial Intelligence and their implications for Social Work
– Critical reflection on the topic and discussion of current challenges to social work concepts and approaches
– (Self-)reflection and self-regulated knowledge extension
– Aktuelle Themen der Sozialen Arbeit oder hochschulübergreifende Angebote
Wohnen öffentlich wird»
Code MA21
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Minor
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
E-Mail, Telefon
40 Stunden
50 Stunden
13.01. bis 17.01.2025
Prof. Dr. Luzia Jurt, FHNW
Dr. Andreas Pfeuffer, FHNW
luzia.jurt@fhnw.ch
andreas.pfeuffer@fhnw.ch
Weitere Dozierende N.N.
Lehr- und Lernmethoden
Key Notes, Workshops
Sprachen Deutsch/Englisch
Leistungsnachweis
+41 62 957 20 79
+41 62 957 28 15
Präsentation von Gruppen am 17.01.2025
Empfohlene Voraussetzungen Vorgängiger Besuch des Moduls MA02
Bibliografie
Auer, Daniel/Lacroix, Julie/Ruedin, Didier/Zschirnt, Eva (2019). Ethnische Diskriminierung auf dem Schweizer Wohnungsmarkt. Bundesamt für Wohnungswesen: Grenchen. https://www.bwo.admin.ch/bwo/de/ home/Wohnungsmarkt/studien-und-publikationen/diskriminierungauf-der-schweizer-wohnungsmarkt.html.
Beck, Sylvia/Reutlinger, Christian (2019). Die Wiederkehr der Wohnungsfrage: Historische Bezüge und aktuelle Herausforderungen für die Soziale Arbeit. Seismo.
Eckardt, Frank/Meier, Sabine (Hg). (2021). Handbuch Wohnsoziologie. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24724-9
Teti, Andrea/Höpflinger, François (2020). Wohnen im höheren Lebensalter. In: Eckardt, Frank/Meier, Sabine (Hg). Handbuch Wohnsoziologie. Springer VS, Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24862-8_23-1
Leitidee
Dieses Wahlmodul verfolgt eine dreifache Zielsetzung: Es bietet Gelegenheiten zur Vertiefung von Themen des Moduls MA02 «International Social Work and Social Policy», es regt zur Diskussion von Ansätzen in Sozialer Arbeit und Sozialpolitik an, die als Soziale Innovation gelten, und es fördert den Austausch mit Studierenden und Expertinnen und Experten aus anderen Ländern.
In diesem Jahr beleuchten wir das Thema «Wohnen». Das Recht auf einen angemessenen Wohnraum ist ein international verbrieftes Recht (UNO-Pakt 1 (Art. 11), Europäische Sozialcharta (Art. 16 bzw. Art. 31 revidierte Fassung). Ein adäquater Wohnraum bietet Schutz vor Umwelteinflüssen, Raum für Privatsphäre und Gestaltungsmöglichkeiten, gewährt Sicherheit und Zugang zu Infrastruktur wie z.B. Wasser und Strom (WHO 2011: 2). Allerdings ist dieses Recht nicht für alle Personen gleichermassen gesichert, was sich auf die Chancen gesellschaftlicher Teilhabe auswirken kann.
In jüngster Zeit wird Wohnen vor allem in sozialpolitischer Hinsicht diskutiert, die Wohnungsfrage gilt für viele inzwischen als die «neue soziale Frage der Gegenwart», weshalb verstärkt Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum laut werden. «Alte» Ideen wie das genossenschaftlich organisierte Wohnen gewinnen dabei wieder an Aktualität. Wohnen ist ein Thema, das unterschiedliche etablierte und in Entstehung befindliche Handlungsfelder der sozialen Arbeit betrifft: von den Kinder- und Jugendheimen, über Behindertenheime (begleitetes/betreutes Wohnen), unterschiedliche Formen des Seniorenwohnens (Alters- und Pflegeheime, betreutes Wohnen, «Alters-WGs»), Kollektivunterkünften für Geflüchtete sowie Haftanstalten bis hin zur Wohnungslosigkeit; aber auch die sozialräumlich orientierte Soziale Arbeit. Dabei greift die Soziale Arbeit mit ihrem öffentlichen Auftrag von Hilfe, Unterstützung und Erziehung in privat konnotierte Wohnräume ein.
Modulinhalte Folgende Fragen sollen im Verlauf der Woche vertieft diskutiert werden:
– Wer definiert, was für welche Gruppe ein adäquater Wohnraum ist?
– Warum gelten für unterschiedliche Gruppen, wie z.B. Geflüchtete, Sozialempfänger*innen und Rentner*innen bzw. Bezüger*innen von Ergänzungsleistungen unterschiedliche Bedingungen für adäquaten Wohnraum?
Welche Auswirkungen hat dies auf die betroffenen Gruppen und ihre gesellschaftliche Teilhabe?
– Welche sozialpolitischen Massnahmen greifen, um möglichst allen Personengruppen adäquaten Wohnraum zu garantieren?
– Welche (innovativen und bewährten) Ansätze gibt es auf nationaler und internationaler Ebene, um adäquaten Wohnraum für die unterschiedlichen Gruppen bereitzustellen und das Wohnen zu gestalten?
– Welche neuen Aufgaben und Berufsfelder entstehen dabei für die soziale Arbeit?
Übergeordnete Frage der ganzen Blockwoche ist, welche Rolle die Soziale Arbeit hinsichtlich der «Wohnungsfrage» spielt und spielen könnte.
Die Lehrveranstaltung ist als Blockwoche organisiert und verbindet Fachvorträge ausgewiesener Expert*innen mit Workshops, Diskussionen, Filmen und kollektiven wie individuellen Lernsequenzen, studentischen Recherchen und Präsentationen. Sie ist international ausgerichtet und wird in Präsenz durchgeführt.
Professionskompetenz
Fach- und Methodenkompetenz
– Wissen zu international unterschiedlichen Konfigurationen des Sozial- und Sozialversicherungswesens und der Sozialen Arbeit
– Kritische Reflexion der normativen Grundlagen Sozialer Arbeit
– Fähigkeit zur kritischen Analyse und Diskussion von komplexen Problemkonstellationen und der Antizipation von Zukunftsmodellen und Entwicklungsmöglichkeiten in Sozialpolitik und Sozialer Arbeit
Code MA22
Studiengang
Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Minor
Niveau des Moduls Basic
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium
Selbststudium
Zeit
Modulleitung
28 Stunden
62 Stunden
Mittwoch, 08.15 bis 12.00 Uhr 26.02., 12.03., 26.03., 09.04., 23.04., 07.05., 21.05.2025
Prof. Stefan M. Adam, DBA, FHNW
N.N.
E-Mail, Telefon stefan.adam@fhnw.ch +41 62 957 20 12
Lehr- und Lernmethoden
Theoretische Inputs, Textanalyse, Fallstudien, Diskussionsrunde im Plenum, Workshop, Einzelarbeit, Gruppenarbeit
Sprachen Deutsch/Englisch
Leistungsnachweis Fallstudie (Einzelarbeit) mit Bezügen zu den im Modul behandelten Themenfeldern. Der beschriebene Fall sollte aus einem vergangenen oder dem aktuellen Berufsalltag sein, zu dem die Studierenden einen guten und fundierten Zugang haben. Sie sollen eine betriebliche Situation zum Thema Führung differenziert beschreiben und kritisch bewerten. Abgabe am 13.06.2025 und beinhaltet maximal fünf Seiten.
Empfohlene Voraussetzungen
Bibliografie
Modul MA06
Ancona, Deborah/Malone, Thomas W./Orlikowski, Wanda J./Senge, Peter M. (2007). In Praise of the Incomplete Leader. In: Harvard Business Review (February 2007). In Praise of the Incomplete Leader (hbr.org).
Brechbühler, Simon/Müller, Rosalie B. M./Scheuber, Michael/Staniszewski, Lydia (2017). Arbeitsbündnis mit der Klientel im Kontext der Organisationskultur in Organisationen der Sozialen Arbeit. Olten: FHNW.
Fröse, Marlies W. (2013). Leadership. Lexikonbeitrag. In Maelicke, Bernd et al. (Hg.), Lexikon der Sozialwirtschaft. Baden-Baden.
Fröse, Marlies W./Naaek, Beate/Arnold, Maik (Hg.) (2019). Führung und Organisation. Wiesbaden.
Grunwald, Klaus (Hg.). (2009). Vom Sozialmanagement zum Management des Sozialen? Eine Bestandsaufnahme. Baltmannsweiler.
Herzka, Michael (2013). Führung im Widerspruch. Management in Sozialen Organisationen. Wiesbaden: Springer VS. Kühl, Stefan (2011). Organisation – eine sehr kurze Einführung. Wiesbaden: Springer VS. Laloux, Frederic (2015). Reinventing Organizations. Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit. München: Vahlen.
Leitidee
Modulinhalte
Minnig, Christoph/Zängl, Peter (2019). Leadership in self-organized systems: squaring the circle or a new kind of responsibility? In: Asian Journal of Business and Management. Vol 7, No 3 (2019). https://ajouronline.com/index.php/AJBM/article/view/5812
Oesterreich, Bernd/Schröder, Claudia (2017). Das kollegial geführte Unternehmen – Ideen und Praktiken für die agile Organisation von morgen. München: Vahlen.
Schein, Edgar H. (1992). Organizational Culture and Leadership. 2. ed. San Francisco, CA.
Senge, Peter (1990). The fifth discipline. The Art and Practice of the Learning Organization. New York.
Simsa, Ruth/Patak, Michael (Hg.) (2008). Leadership in NonprofitOrganisationen. Die Kunst der Führung ohne Profitdenken. Wien: Linde Verlag.
Steinmann, Horst/Schreyögg, Georg/Koch, Jochen (2013). Management –Grundlagen der Unternehmensführung: Konzepte – Funktionen – Fallstudien, 7., überarbeitete Auflage, Berlin [u.a.]: Springer-Verlag.
Zängl, Peter (2017). Mythos Sozialmanagement? Ein Blick auf Organisationen der Sozialwirtschaft durch die neoinstitutionalistische Brille. In: Wöhrle, Armin/Fritze, Agnes/Prinz, Thomas/Schwarz, Gotthart (Hg.). Sozialmanagement – Eine Zwischenbilanz. Wiesbaden: Springer VS. S. 155–170.
Das 21. Jahrhundert ist durch einen umfassenden Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie gekennzeichnet, der auch die Arbeitswelt in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit beeinflusst und zukünftig noch stärker beeinflussen wird. Begrifflichkeiten wie Social Business, New Work, Selbstorganisation oder Netzwerkökonomie stehen dabei stellvertretend für die aktuellen Transformationsprozesse, die zu neuen Herausforderungen für Fach- und Führungskräfte in Organisationen des Sozialwesens führen: Sie müssen sich entsprechend strategisch, organisatorisch und technologisch umstellen.
Hier setzt das Wahlmodul MA Führung an: Die Studierenden im Master-Studium FHNW sollen an Fragen von Führung herangeführt werden und sich Fachwissen (unter anderem) zu Organisationstheorien und zur Managementlehre aneignen. Hierzu gehören insbesondere Grundkenntnisse darüber, wie grössere Teams und Organisationseinheiten sowie komplexe Projekte und Programme geleitet und Mitarbeitende geführt und gefördert werden können. Die Studierenden sollen im Studium Basiswissen darüber erwerben, wie die Rolle einer Führungskraft mit entsprechenden Kompetenzen, die den oben genannten Herausforderungen Rechnung tragen, ausgestaltet sein kann.
– Organisationssoziologisches Framing von Leadership, Leadershipkonzepte/ Führungsstile, Zusammenhang von Führung und Entscheidung
– Führung und Tripelmandat, Institutionelle Erwartungen und Legitimationsanker, Professionsethik
– Mitarbeiter*innengespräche, Feedback/Delegation, Motivation
– Interne und externe Vielfalt, Diversity Management, Toleranz und Geschlechtergerechtigkeit
– New Work/Agilität, Verantwortung und Vertrauen, Rollen und Domänen in Modellen der Selbstorganisation
– (Eigene) Haltung als Führungskraft, Führungskompetenzen, Entwicklungsmöglichkeiten
– Mythos Management, Organisierte Anarchien, Organisationen als Mülleimer
Fach- und Methodenkompetenz
– Die Studierenden verfügen über das Basiswissen zu Leadership und Management für eine Führungsperson im Sozialwesen.
– Die Studierenden reflektieren ihre Rolle als zukünftige Führungsperson und entwickeln ihren individuellen Habitus.
– Die Studierenden können in ihrer Organisation und im gesamtgesellschaftlichen Kontext verantwortungsbewusst handeln.
– Die Studierenden sind überzeugende Kommunikator*innen. Sie berücksichtigen dabei die Besonderheiten des Sozialwesens.
Code MA23
Studiengang Soziale Arbeit
Studienstufe Master
Modultyp Minor
Niveau des Moduls Advanced
ECTS-Punkte 3
Kontaktstudium 64 Stunden
Selbststudium 26 Stunden
Zeit
Lehr- und Lernmethoden
Herbstsemester 2024/2025, Montag, 9. bis Freitag, 13. September 2024, 08.30 bis 16.30 Uhr
Vorlesung, interaktive Einführung, Seminar, Diskussion, Präsentation, Case Study, Coaching, individuelles Arbeiten, Arbeiten mit einem Partner, Gruppenarbeit
Sprachen Deutsch
Leistungsnachweis Schriftlicher Bericht
Empfohlene Voraussetzungen Keine
Bibliografie TBD
Leitidee
Der rasch fortschreitende Klimawandel, zunehmende Biodiversitätsverluste und damit ausgelöste oder verstärkte gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen haben ein extremes Ausmass angenommen. Mit den United Nations Sustainable Development Goals (SDGs) hat die Weltgemeinschaft reagiert und eine konkrete Agenda entwickelt, die zu einem Schutz des Planeten, zur Reduzierung von globalen Ungleichheiten und gleichzeitiger Förderung des Wohlstands für alle führen soll. Dafür unerlässlich sind die Beendigung der Armut und die Erfüllung einer Reihe grundlegender sozialer Grundbedürfnisse wie Bildung, Gesundheit, sozialer Schutz und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die Etablierung inklusiver Gesellschaften. Hierfür ist eine angemessene wirtschaftliche Entwicklung nötig, die allerdings klimaverträglich ausgestaltet werden und den Schutz der natürlichen Umwelt fördern muss. Im hier beschriebenen Modul soll Studierenden aller Hochschulen der FHNW das Konzept der Nachhaltigkeit erläutert und ihnen die Zielsetzungen, Inhalte und Auswirkungen der insgesamt 17 SDGs mit Fokus auf die Schweiz nähergebracht werden. Angesichts der sektorübergreifenden Bedeutung des Konzepts der Nachhaltigkeit und folglich der SDGs, ist das Modul interdisziplinär aufgebaut und wird hochschulübergreifend angeboten.
Modulinhalte
Wissen und Verstehen
Anwenden von Wissen und Verstehen
Das Modul startet mit einer Einführung in das Thema Nachhaltigkeit und die Sustainable Development Goals. Anschliessend vertiefen die Studierenden ihr Wissen und Verständnis für Nachhaltigkeitsaspekte in den Bereichen Lebensweise und Konsum sowie Produktion, in denen in der Schweiz ein grosser Teil des ökologischen Fussabdrucks erzeugt wird.
– Einführung in das Konzept der Nachhaltigkeit, die United Nations Sustainable Development Goals und die Agenda 2030
– Relevanz der SDGs im jeweiligen Studiengebiet der Teilnehmenden
– Den SDGs zugrunde liegenden globalen Probleme und Herausforderungen
– Lösungsansätze als mögliche Beiträge zur Erreichung der SDGs aus Themengebieten aller Hochschulen
– Bewusstseinsentwicklung für die globalen Herausforderungen und Probleme
– Erlangen theoretischer Kenntnisse über Konzepte zu Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung
– Kennenlernen der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele und der Agenda 2030
– Entwicklung eines Verständnisses für die Relevanz der SDGs im jeweiligen Wirkungsbereich
– Anwendung des oben beschriebenen Wissens, um zukünftige mögliche Lösungsansätze und Beiträge zu einzelnen der in den SDGs beschriebenen Herausforderungen entwickeln und umsetzen zu können
– Verknüpfung bestehenden Wissens aus der eigenen Disziplin mit dem aus anderen Disziplinen
Urteilen
Kommunikative Fertigkeiten
Selbstlernfähigkeit
– Analyse, Beurteilung und Synthese von Nachhaltigkeitsaktivitäten, -strategien und -ausrichtungen im jeweiligen Wirkungsfeld
– Formulierung von Handlungsvorschlägen basierend auf der Synthese
– Überzeugendes Präsentieren von Argumenten in schriftlicher Form
– Gruppenarbeiten während des Unterrichts zur Förderung der Teamfähigkeiten
– Das eigene Verhalten (im beruflichen und privaten Umfeld) und dessen Auswirkungen auf die natürliche Umwelt und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in der gesamten Wertschöpfungskette reflektieren
– Selbstständiges Recherchieren und Verfassen einer Arbeit
Titel
Kolloquium: Sozialforschung und Methodologie Zeit noch nicht bekannt (findet nur im Frühlingssemester 2025 statt)
Modulleitung
Prof. Max Bergman
E-Mail max.bergman@unibas.ch
Sprachen Englisch
Beschreibung
Anrechnung
Im Kolloquium werden aktuelle empirische Studien mit Relevanz für die Sozialwissenschaften präsentiert und diskutiert. Dabei stehen verschiedene methodische Vorgehen ebenso wie die durch diese erworbenen Erkenntnisse im Fokus. Den thematischen Schwerpunkt bilden Studien zu sozialen Strukturen und sozialen Transitionen.
Wird als Kolloquium im Modul MA10 angerechnet.
Titel International Week
Zeit, Ort 5. bis 7. Februar 2025
HAN University of Applied Sciences, Niederlande
Kontakt FHNW
Evelin Rodriguez, Administration Master
E-Mail, Telefon evelin.rodriguez@fhnw.ch +41 62 957 28 32
Sprachen
Beschreibung
Anrechnung
Englisch
The program consists of lectures, workshops, documentary and presentations. During the International Week, lectures and workshops will be held by guest lecturers from the Netherlands and abroad. Lecturers from the Faculty of Health and Social Studies of the HAN will also be involved and our faculty’s research groups will contribute as well.
Options for affordable places to stay.
Guidance from our students during the International Week is possible, if desired.
Wird als Summer School angerechnet.
Mit dem Fachbereich Soziale Arbeit der Evangelischen Hochschule Freiburg im Breisgau (D) besteht ein enges Kooperationsverhältnis. Professor*innen der Evangelischen Hochschule sind als Modulleitende und Dozierende im Master-Studium tätig. Einzelne Module werden gemeinsam entwickelt. Zudem fördern die zwei Hochschulen die Studierendenmobilität. So können die Studierenden der einen Hochschule ohne administrative Hürden auch Module an der anderen Hochschule besuchen. Dies bietet den Studierenden die Möglichkeit, aus einer breiteren Palette von Studienangeboten zu wählen, andere Studienorte und -kulturen kennenzulernen und die Perspektive auf Soziale Arbeit zu erweitern. Die Möglichkeit, Module an der anderen Hochschule belegen zu können, erhöht zudem die Flexibilität in der individuellen Studienplanung.
Das Angebot der Evangelischen Hochschule Freiburg im Breisgau (D) ist zeitlich
so angelegt, dass es nicht nur anstatt, sondern auch in Ergänzung zu den Modulen an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW besucht werden kann (Mittwochnachmittag bis Freitagabend).
Die Evangelische Hochschule und die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW haben Module bzw. Teilmodule bezeichnet, die den Studierenden der Master-Studien der jeweils anderen Hochschule empfohlen werden. Die Studienleistungen in diesen Modulen bzw. Teilmodulen werden von den beiden Hochschulen gegenseitig vollumfänglich anerkannt.
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick, welche (Teil-)Module an der Evangelischen Hochschule mit dem Studienangebot an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW hinsichtlich des Kompetenzerwerbs äquivalent sind, wie hoch die Arbeitsbelastung in Credits bemessen ist und in welchem Semester das Modul angeboten wird.
Module an der Evangelischen Hochschule Freiburg
Modul 1.1
Gestaltung anwendungsbezogener Forschungsprozesse (ohne 1.1.3 Forschungshospitation!)
Modul 1.2
Forschungspraxis: Evaluation, Sozialplanung, Forschungsethik (vollständiges Modul)
Modul 2.2
Semester ECTSPunkte
Sommer semester 12 121
Wintersemester 15
Module an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Olten
Modul MA03
Qualitative Methoden der Sozialforschung
Modul MA04
Semester ECTSPunkte
Quantitative Methoden der Sozialforschung Frühlingssemester
Modul MA09
Forschungswerkstatt: Gestaltung praxisorientierter Forschungsprozesse
Heterogenität als Gestaltungsaufgabe: Soziale Arbeit in (inter-/transnationalen) Kontexten (vollständiges Modul) Wintersemester 5 Modul MA02
Modul 3.2b
Transkulturelle und politische Vermittlung von Innovationen (vollständiges Modul)
Modul 3.3
semester 3 6 92
Frühlingsoder Herbstsemester 15
semester 10
Management und Soziale Innovation (vollständiges Modul) Sommersemester 10
Modul MA02 International Social Work and Social Policy Summer School und ein Wahlpflichtmodul
Modul MA06 Innovation und Management
Aufgrund von terminlichen Überschneidungen können im Sommersemester die beiden Module 1.1 und 3.3 nicht gleichzeitig besucht werden.
1 Studierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, die das Modul an der Evangelischen Hochschule belegen, absolvieren keine Forschungshospitation und bekommen 9 ECTS-Punkte angerechnet.
2 Studierende der Evangelischen Hochschule, die das Modul an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW belegen, absolvieren die Forschungshospitation an der Evangelischen Hochschule in erhöhtem Umfang (180 UE = 6 ECTS-Punkte) und bekommen insgesamt 15 ECTS-Punkte angerechnet.
3 Kann mit einer erweiterten Selbststudiumszeit um 30 Stunden (Zusatzaufgabe beim Leistungsnachweis) mit 10 ECTS-Punkten angerechnet werden.
Das Modul besteht aus zwei Einheiten: a) Forschungswerkstatt sowie b) Inputs und Kolloquien.
Die Studierenden arbeiten an Projekten, die thematisch den sechs Instituten der Hochschule angegliedert sind. Die Begleitung erfolgt über Leitende der Forschungswerkstatt. Das Kontaktstudium findet an 15 Tagen (jeweils dienstags) statt, wobei drei Vormittage als Plenumsveranstaltungen (Inputs und Kolloquien) geplant sind.
Die Studierenden stellen ihre Projekte und den Stand der Arbeit den Mitstudierenden und Lehrenden im MA09 zur Diskussion und erhalten Inputs zu einzelnen Aspekten des Forschungsprozesses. Diese Veranstaltungen dienen auch der thematischen Auffrischung und anschliessenden Diskussion ausgewählter Aspekte im Forschungsprozess. Dazu treffen sich die Studierenden und die Leitenden der Forschungswerkstätten des Moduls an drei Vormittagen.
Die Ausschreibung der Forschungswerkstätten erfolgt gegen Ende des vorhergehenden Semesters. Die Ausschreibung beinhaltet den Titel der Forschungswerkstatt, eine kurze Darstellung der Ausgangslage, die Hauptfragestellung, zwei bis drei Literaturhinweise, einen kurzen Steckbrief der Leitenden der Forschungswerkstatt, die Formulierung von Vorstellungen darüber, was von den Studierenden erwartet wird (z.B. spezielle Kenntnisse; vorab zu lesende Literatur), sowie Hinweise auf Spezielles, das die Forschungswerkstatt den Studierenden bietet. Die Studierenden schreiben sich in eine Forschungswerkstatt ein.
Der Hauptteil des Moduls findet in der Forschungswerkstatt und damit in einem Institut der Hochschule statt. Eine Forschungswerkstatt umfasst vier bis acht Studierende. Die Forschungswerkstattleitenden sind verantwortlich für die Durchführung, Begleitung und Betreuung der Studierenden und sie bewerten die Arbeit (Leistungsnachweis).
Der Leistungsnachweis erfolgt in Form eines Forschungsberichts. Die Teilnehmenden jeder Forschungswerkstatt schreiben gemeinsam einen Bericht. Der Bericht umfasst in der Regel 40 bis 60 Seiten à rund 2000 Zeichen (ohne Anhang). Der Bericht soll das Vorgehen, die Ergebnisse und den Lernerfolg dokumentieren. Die Abgabe des Berichts erfolgt Ende der KW 30 (FW FS) bzw. Ende der KW 05 (FW HS). Der Bericht wird von den Forschungswerkstattleitenden bewertet (eine Bewertung pro Bericht). Jede Forschungswerkstattgruppe erhält aufgrund der Bewertung des Forschungsberichts eine Gesamtnote. Die Input- und Kolloquiumsveranstaltung in der letzten Woche des Semesters widmet sich der Präsentation der (vorläufigen) Forschungsberichte. Die Präsentation (etwa 20 Minuten) orientiert sich an Fragestellungen, Vorgehen, Ergebnissen und anstehenden Problemen, die sich aus den Forschungen ergeben haben. Im Anschluss an die Präsentation folgt die Diskussion (etwa zehn Minuten). An der Präsentation nehmen alle Studierenden sowie Leitende der Forschungswerkstatt teil. Die Präsentation geht nicht in die Bewertung ein. Sie dient jedoch der letzten werkstattübergreifenden gegenseitigen Validierung der Interpretationen. Davon ausgehend ist der Forschungsbericht abzuschliessen.
Inhalte, Form und Vorgehen
Das Modul «Master Thesis» besteht aus den drei folgenden Teilen:
a) Master Thesis
b) Begleitkolloquium (Präsentation und Diskussion der Master Thesis)
c) Disputation (Verteidigung der Thesis).
a) Die Master Thesis ist eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit zu einer klar eingegrenzten Fragestellung aus einem Teilgebiet der Sozialen Arbeit, die von den Studierenden in Einzelarbeit erstellt wird. Es sind dabei unterschiedlichste Typen wissenschaftlicher Darstellungsweisen (historische Untersuchung, quantitativund/oder qualitativ-empirische Studie, Literaturarbeit, Theoriearbeit, Fallanalyse/Fallstudie, Projekt[konzipierungs-] arbeit, Grundlagenarbeit für ein Konzept, Forschungsübersichtsarbeit) und Formen (schriftliche Abhandlung, visuelle und elektronische Medienarbeit, Druckerzeugnis) zulässig. Die Master Thesis muss in jedem Fall inhaltlichen und formalen Standards wissenschaftlichen Arbeitens genügen und soll in ihrem schriftlichen Teil einen Umfang von 80 Seiten nicht überschreiten. Wird eine andere als die schriftliche Form gewählt (z.B. visuelle oder elektronische Medienarbeit), sind ergänzende und erläuternde schriftliche Ausführungen im Umfang von mindestens zehn Seiten zwingend, die sich ebenso an Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens auszurichten haben. Die inhaltlichen und formalen Standards wissenschaftlichen Arbeitens sind in der
«Wegleitung zur Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten» der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW festgehalten.
Die Master Thesis kann nach Abschluss des ersten Semesters in Angriff genommen und innerhalb der maximalen Studiendauer von acht Semestern erstellt werden. Mit der Master Thesis stellen die Studierenden ihre Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung unter Beweis.
Die Master Thesis wird von Dozent*innen respektive wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW begleitet. Die Begleitung umfasst in der Regel die zwingende Genehmigung der Themenstellung, des theoretischen Instrumentariums und der methodischen Anlage sowie die weitere Entwicklung der Arbeit und kann nach Bedarf der Studierenden angesetzt werden. Die Master Thesis kann zweimal jährlich jeweils auf Anfang der Kalenderwoche 02 (Montag, bis 23.59 Uhr) und Ende der Kalenderwoche 30 (Freitag, bis 23.59 Uhr) eingereicht werden.
Die Einreichung erfolgt in elektronischer Form als PDF-Version per E-Mail an Frau Evelin Rodriguez (evelin.rodriguez@ fhnw.ch) in der Ausbildungsadministration. Bei der Abgabe ist schriftlich zu versichern, dass die Master Thesis selbstständig, nur mit den angegebenen Quellen, Hilfsmitteln und Hilfeleistungen entstanden ist und dass Zitate kenntlich gemacht sind. Diese Eigenständigkeitserklärung (vgl. Konzept) mit Unterschrift ist der elektronischen Version der Master Thesis beizufügen. Der Eingang der E-Mails wird nicht bestätigt.
Wenn eine Bestätigung erwünscht wird, kann die Funktion der Lesebestätigung im jeweiligen Mailprogramm aktiviert werden. Begleitend zur Erstellung der Master Thesis wird das Begleitkolloquium während zwei Semestern besucht.
b) Das Begleitkolloquium ist integraler Bestandteil des Moduls und muss innerhalb der maximalen Studiendauer von acht Semestern während zwei – ab dem 2. Semester frei wählbaren – Semestern besucht werden. Das Begleitkolloquium zur Master Thesis ist eine Pflichtveranstaltung für Master-Studierende, die sich in verschiedenen Stadien der Bearbeitung ihrer Arbeit befinden. Die Teilnahme an beiden Begleitkolloquien ist durch die Modulleitung zu bescheinigen. Die Bescheinigung der erbrachten Beiträge der Studierenden (Präsentation des eigenen Vorhabens für die Master Thesis und/oder qualifizierter Kommentar) erfolgt durch die Modulleitung an die Ausbildungsadministration. Das Begleitkolloquium bietet den Studierenden ein Diskussionsforum und eine wirksame Unterstützung in der Bearbeitung ihres inhaltlichen und methodischen Vorhabens sowie in der Entwicklung argumentativer und diskursiver Kompetenzen hinsichtlich ihrer Master Thesis sowie des weiteren Themenspektrums in der Sozialen Arbeit. Die Studierenden sind verpflichtet, ihre Arbeit im Begleitkolloquium einmal zu präsentieren. Die begleitenden Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden der vorgestellten Arbeiten nehmen an
den jeweiligen Präsentationen teil. Folglich werden im Kolloquium in erster Linie laufende Arbeiten zur Diskussion gestellt. Ergänzt werden diese Präsentationen nach Bedarf beispielsweise durch Schreibwerkstätten oder Gastreferate zu internen und externen Entwicklungs- und Forschungsprojekten oder zu relevanter Literatur über Forschung, Praxis und Theoriebildung in der Sozialen Arbeit.
c) Die Disputation besteht aus einem 45-minütigen Prüfungskolloquium zum Themengebiet der Master Thesis. Disputationen sind hochschulöffentlich, sie finden zweimal jährlich während der Kalenderwochen 07 und 37 statt. Die Disputation wird von begleitenden Dozierenden oder wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie externen Expert*innen als Begutachtende der Master Thesis abgenommen. Den Vorsitz und die Protokollführung übernimmt die intern begutachtende Person. An der Disputation verteidigen die Studierenden die Master Thesis. Diese beginnt mit einer rund 15-minütigen Darlegung zum zentralen Vorhaben der Master Thesis. Es folgt ein vertieftes Fachgespräch über die Master Thesis und die mit ihr in Verbindung stehenden inhaltlichen und methodischen Fragen sowie übergreifende Themen des Fachgebiets der Master Thesis und deren Zusammenhänge mit der Sozialen Arbeit. Das Gespräch dauert 30 Minuten. Dabei stellen die Studierenden ihre Fähigkeit zu kritischer Analyse, Evaluation und Synthese ihrer Master Thesis unter Beweis und zeigen, dass sie diese
kompetent im Kontext eines Fachkreises präsentieren und debattieren können.
Bewertung
Die Master Thesis wird von den begleitenden Dozent*innen oder wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen sowie von externen Expert*innen beurteilt und benotet. Grundlage für die Bewertung der Master Thesis und der Disputation stellen die Bewertungs- und Beurteilungskriterien für die Master Thesis dar. Die Begutachtenden (Begleitperson, externe Expert*innen) einigen sich auf eine Bewertung der Master Thesis. Die Bewertung der Master Thesis wird in einem schriftlichen Gutachten dokumentiert, in dem die Erläuterungen der Begleitperson und der externen Expert*innen festgehalten werden. Eine nicht termingerecht eingereichte Master Thesis wird als «nicht erfüllt» mit Note 1 bewertet. Die Bewertung der Disputation wird wie folgt geregelt: Im Anschluss an die Disputation beraten die Prüfenden über die Bewertung der mündlichen Prüfungsleistung. Können sich die Prüfenden nicht einigen, nehmen sie je eine Bewertung vor. In diesem Fall entspricht deren Mittelwert der Bewertung der Disputation.
Die Gesamtbeurteilung des Moduls MA10 «Master Thesis» wird wie folgt ermittelt: – Master Thesis (Einzelarbeit): zwei Drittel der Gesamtbewertung. – Disputation (Thesisverteidigung): ein Drittel der Gesamtbewertung.
Das Modul «Master Thesis» ist bestanden, wenn mindestens die Note 4 erzielt wird. Resultiert die Note 3.5, können die Leistungen, die als ungenügend bewertet wurden, mit einer ergänzenden Leistung auf die Note 4 nachgebessert werden. Dabei gilt der nächstmögliche Termin für die Leistungsbewertung als verbindlich. Der Anspruch auf eine Wiederholung des Moduls bleibt dabei gewährleistet. Im Falle einer Nachbesserung wird die Bewertung wiederum von den begleitenden Dozent*innen oder wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und den externen Expert*innen vorgenommen.
Wird das Modul «Master Thesis» als ungenügend bewertet, kann dieses einmal wiederholt werden. Das bedeutet, dass eine neue Master Thesis mit einem neuen Thema erstellt wird und die Disputation erneut angetreten werden kann. Im Wiederholungsfall kann eine neue Begleitperson beigezogen werden.
Das Ergebnis des Moduls «Master Thesis» wird den Studierenden nach der beratenden Sitzung im Anschluss an die Disputation bekannt gegeben. Dies jedoch ohne Gewähr, da ausschliesslich die Noten im Leistungsausweis (Transcript of Records) verbindlich sind.
«Entwicklungsprojekt: Innovation in sozialen Organisationen»
Inhalte, Form und Vorgehen
Das Ziel des Moduls besteht darin, ausgehend von einem sozialen Problem bzw. einem definierten Innovationsbedarf der Praxis alternative Handlungsvollzüge, Techniken oder Instrumente zu initiieren und in kooperativen Prozessen zu gestalten. Dabei kommen verschiedene Methoden und Verfahren zum Einsatz. Die Studierenden bestimmen die Ausrichtung des Entwicklungsprojekts und arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich an dessen Umsetzung. Das Entwicklungsprojekt ist als Bildungsprozess zu verstehen. Absolviert werden die Projekte bei externen Organisationen. Die Studierenden stehen in einem Auftragsverhältnis und müssen entsprechend unter Zeitdruck und unter hohen Ansprüchen kompetent agieren. Im Rahmen der im Studienplan abgebildeten Kontaktstunden reflektieren Studierende und Dozierende gemeinsam die im Projekt auftretenden Anliegen, Probleme bzw. Fragestellungen und entwickeln Lösungsvorschläge. Da die Studierenden in diesen Reflexionsworkshops von Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern berichten, erhalten sie zudem Einblick in verschiedene Projekte und in potenzielle Berufsfelder.
Die Auswahl der thematischen Schwerpunkte steht den Studierenden frei. Im Rahmen des Moduls können sie unter anderen folgende Methoden und Verfahren einsetzen bzw. nutzen: Bedarfsanalyse, Konzeptentwicklung, Konzeptimplementierung, Wirkungsanalyse und Evaluation. Insbesondere bei grossen Projekten, oder
wenn die Bedürfnisse und der Bedarf der Zielgruppe noch unklar sind, bietet es sich an, im Vorfeld des Projekts eine Bedarfsanalyse durchzuführen. Dabei wird ein Vergleich zwischen Ist- und Soll-Zustand vorgenommen. Bei der Konzeptentwicklung bzw. -implementierung handelt es sich um das kooperative Erstellen eines theoretisch und empirisch fundierten Grundplans zu einer bestimmten Thematik, die im Anschluss daran im Arbeitsfeld (möglichst in einem kooperativen Prozess) umgesetzt wird. In einer Wirkungsanalyse untersucht man, welche Auswirkungen eine Intervention hat und welche Bedeutung dieser zugesprochen wird. Unter einer Evaluation ist die systematische und datenbasierte Anwendung von empirischen Forschungsmethoden zur Bewertung eines Konzepts, eines Projekts oder einer Massnahme zu verstehen.
Die Studierenden sind gefordert, die ihrem Projekt angemessenen Methoden und Verfahren auszuwählen und umzusetzen. Grundlage hierfür ist der «Praxis-Optimierungs-Zyklus» als Modell der kooperativen Wissensbildung sowie die darauf basierende Entwicklungsspirale. Das Ziel besteht darin, forschungs- und theoriebasierte Innovationsprozesse in Gang zu setzen. Nach der Einigung auf ein praktisches Problem bzw. auf einen zu bearbeitenden Innovationsbedarf (Auftragsklärung) folgt zunächst eine Recherche- und Aneignungsphase (Wissensbildung im Modus 1).
Im Anschluss an diese wird mindestens eine der folgenden Phasen realisiert:
Konzeptentwicklungsphase, Implementationsphase oder Evaluationsphase. Zudem wird die nächste Phase mindestens antizipiert. Dabei wird das in der jeweiligen Organisation bestehende Erfahrungswissen aus der Praxis miteinbezogen. Indem die Studierenden in ihrer Rolle als Projektleitende kooperative Prozesse mit den Beteiligten aus dem jeweiligen Praxisfeld (Klientel, Fachpersonen, Leitung der Organisation) initiieren und realisieren, entsteht im Idealfall Wissensbildung im Modus 2. In einem bewusst gestalteten, kooperativen Prozess werden die verschiedenen Wissensarten einander gegenübergestellt, miteinander verknüpft, relativiert und kritisch aneinander geprüft, sodass als Weiterentwicklung neues, hybrides Wissen entsteht (Hybridisierungsprozess).
Das Modul MA11b findet während des Herbst- oder Frühlingssemesters jeweils an zwei Tagen in einer externen Organisation (Non-Profit-Organisation, kommunale oder kantonale Verwaltung, Bundesverwaltung usw.) statt. Während der 15 Semesterwochen sind zwei Tage pro Woche für den Aufenthalt in der Organisation zu reservieren (Kontaktstunden) – dazu kommen etwa eineinhalb bis zwei Tage zur Vor- und Nachbereitung und zum Verfassen des Leistungsnachweises (Selbststudium). Im Modul MA11a Projektplanung (vorangehendes Semester) findet eine Kick-off-Veranstaltung zum Modul statt. Dabei werden das Modul vorgestellt, Themenfindung und Teambildung angeregt und offene Fragen geklärt. Zudem findet ein zweites Treffen
zur Projektplanung statt. Die Studierenden melden sich für das MA11a Projektplanung an. Für das MA11b Projektumsetzung ist keine Anmeldung mehr nötig. Diese wird durch die Administration automatisch erledigt. Die veranstaltungsfreie Zeit wird von den Studierenden genutzt für Vorbereitungen, Abklärungen, Verhandlungen zur Auftragsvereinbarung und zur Erstellung des Projektplans. Die Umsetzung des Projekts erfolgt im Herbstsemester in den KW 38 bis KW 04 bzw. im Frühlingssemester in den KW 14 bis KW 34. Das Entwicklungsprojekt wird mit der Einreichung des Leistungsnachweises abgeschlossen.
Ein Entwicklungsprojekt kann auf vielfältige Art und Weise umgesetzt und ausgestaltet werden. Grundsätzlich bestimmen die Studierenden die Ausrichtung ihres Projekts selbst. Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Projektauftrag zu erhalten: Entweder haben die Studierenden eine konkrete innovative Idee und akquirieren in einer Organisation einen entsprechenden Auftrag, oder es besteht bereits ein spezifisches Anliegen, das in einem Entwicklungsprojekt aufgegriffen werden kann.
Für Studierende gilt es, während des Master-Studiums allein oder zu zweit in einem vorgegebenen zeitlichen Rahmen eine innovative Idee zu entwickeln und diese in einer Praxisorganisation umzusetzen. Sie suchen selbstständig eine Organisation und erhalten von den Auftraggebenden einen spezifischen Auftrag bzw. handeln diesen mit ihnen aus. Sie erhalten von den Modulleitenden/Dozierenden eine Rück-
meldung zur Auftragsvereinbarung und zum eingereichten Projektplan.
Im Rahmen der Kontaktlektionen (Reflexionsworkshops während des Semesters) haben sie Gelegenheit, im Entwicklungsprojekt auftretende Anliegen, Fragen und Probleme gemeinsam mit Mitstudierenden und den Modulleitenden/Dozierenden zu reflektieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.
Kooperationspartner*innen (Praxisorganisationen) sind private Forschungsund Beratungsstellen, Non-Profit-Organisationen, Bundesbehörden und kantonale Stellen, Gemeinden usw.
Die Auftraggebenden formulieren ihren Auftrag und stellen einen Ausbildungs- und Lernort für die Studierenden sowie den Expert*innen zur Verfügung. Auftraggebende und Auftragnehmende werden als gleichwertige Kooperationspartner*innen angesehen. Ausgehend von einem definierten praktischen Problem bzw. einem zu bearbeitenden Innovationsbedarf in der Organisation der Auftraggebenden, wird gemeinsam mit den Studierenden eine konkrete Fragestellung definiert. Den jeweiligen Bedarf müssen Auftraggebende (in Kooperation mit Studierenden) formulieren. Folgende Optionen sind denkbar: – Entwicklung eines Konzepts (gemäss Wissensbildung im Modus 2) und Empfehlung bezüglich einer Intervention; – Implementierung eines Interventionskonzepts und Empfehlung bzw. Konzeption der Evaluation;
– Evaluation einer bestehenden Massnahme in einer Organisation und Empfehlung alternativer Verfahren.
Expert*innen sind entweder Organisations- oder Bereichsleitende (Professionelle der Sozialen Arbeit in Leitungspositionen). Die Expert*innen repräsentieren die Auftraggebenden und begleiten die Studierenden während des Projekts vor Ort. Sie unterstützen die Studierenden bei fachlichen Fragen und nehmen am abschliessenden Fachaustausch mit den Modulleitenden teil. Sie bewerten den Teil b) des Leistungsnachweises mit.
Die Modulleitenden organisieren das Modul MA11 und geben einen Ablaufplan vor. Sie unterstützen die Studierenden während des Entwicklungsprojekts, indem sie eine E-Learning-Plattform einrichten und zur Verfügung stellen. Sie organisieren die Kick-off-Veranstaltung, ein zweites Treffen zur Projektplanung sowie die Reflexionsworkshops während des Semesters. Die Modulleitenden stellen eine Vorlage für die Auftragsvereinbarung zwischen Auftraggebenden und Studierenden zur Verfügung. Modulleitende/Dozierende geben den Studierenden eine Rückmeldung zu ihren jeweiligen Projektplänen und bewerten den Leistungsnachweis.
Bewertung
Das Modul wird mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen, in dem die zu entwickelnden Kompetenzen nachgewiesen werden. Das schriftlich festgehaltene Ergebnis des forschungs- und theoriebasierten Innovationsprozesses wird bewertet. Der Leistungsnachweis besteht aus drei Teilen:
a) dem definitiven Projektplan (Umfang pro Projekt: acht bis maximal zwölf Seiten);
b) einem wissenschaftlichen Artikel zum Projekt, in dem das methodische Vorgehen dargestellt und die aus dem Prozess resultierenden Ergebnisse/Erkenntnisse festgehalten werden (Umfang pro Projekt: 15 bis maximal 20 Seiten);
c) einer Reflexion zur Prozessgestaltung des Projekts und zur darin enthaltenen Innovation. Die Reflexion kann als schriftlicher Reflexionsbericht (Umfang: bei Einzelprojekt sechs bis acht Seiten exkl. Lit.; bei Tandemprojekten acht bis zehn Seiten exkl. Lit.) oder als Audio- oder als Videobeitrag (Umfang acht bis zehn Minuten) abgegeben werden.
Die Bewertung des Leistungsnachweises erfolgt durch die Modulleitenden/Dozierenden, die die Teile a), b) und c) beurteilen, sowie durch die Expert*innen aus der Praxis, die den Teil b) ebenfalls beurteilen. Somit werden die Teile a) und c) je einfach bewertet, hingegen der Teil b) zweifach. Die vier Bewertungen ergeben gleichwertig
addiert die Gesamtpunktezahl, die gemäss Notenschlüssel zur Note umgerechnet wird.
Rechtsgrundlagen und Kooperation
Die Studierenden erstellen einen individuellen Projektplan und handeln mit den Auftraggebenden eine schriftliche Auftragsvereinbarung aus. Dieses Dokument stellt eine verbindliche Basis für die Durchführung des Projekts dar. Das Entwicklungsprojekt ist Teil des Bildungsprozesses der Studierenden. Bildungsprozesse können gelingen wie auch scheitern. Die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW übernimmt keine Garantie für die Qualität dieser Bildungsprojekte.
Die Summer School ermöglicht Studierenden, Dozierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Assistierenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Sozialen Arbeit in einer internationalen Perspektive. Der internationale Austausch kann sich auf theoretische, empirische, praktisch-methodische und sozialpolitische Dimensionen beziehen. Die Summer School bietet Gelegenheiten, sich während einer Woche empirisch und theoretisch fundiert mit einem ausgewählten Themengebiet der Sozialen Arbeit zu befassen und fördert gezielt die Einbeziehung von Institutionalisierungsformen, Arbeitsweisen und Professionskulturen der Sozialen Arbeit in anderen Nationalstaaten und in anderen Sprachregionen der Schweiz. Neben der Konzentration auf ein übergreifendes Thema aus dem Spektrum der Sozialen Arbeit als Disziplin und Profession, welches in internationaler Perspektive erarbeitet wird, kann auch eine Konzentration auf ein einzelnes Land bzw. auf einzelne Länder das konzeptionelle Leitmotiv einer Summer School sein. Im Interesse einer Förderung des internationalen Austausches und der internationalen Begegnung werden zu einer Summer School kompetente Vertreter*in-
nen der Sozialen Arbeit (sowie anderer Disziplinen) sowie Studierende aus anderen Ländern oder Sprachregionen eingeladen. Die Summer School eröffnet Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches mit Studierenden, Lehrenden und Forschenden aus anderen nationalstaatlichen Kontexten und aus anderen Sprachregionen der Schweiz. Sie schafft Lern- und Arbeitsformen, die eine Verständigung und Begegnung mit Studierenden sowie mit Kolleg*innen über Sprachbarrieren hinweg fördern. Studierende, Dozierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Assistierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW sind eingeladen, das Programm einer Summer School aktiv und mit eigenen Beiträgen mitzugestalten und insbesondere die Gelegenheiten zur Begegnung mit den Gästen der Summer School aktiv zu nutzen. Die Summer School findet in der 16. Semesterwoche im Anschluss an das Frühlingssemester statt. Sie wird als Blockveranstaltung von fünf Tagen durchgeführt und umfasst 40 Lektionen. Die Summer School wird in Englisch geführt.
Herbstsemester
Frühlingssemester
S (5 Tage/16. Semesterwoche)
1 wird alle 14 Tage durchgeführt
2 fünf Veranstaltungen im Semester und muss in drei Semestern besucht werden
3 findet in der Praxis oder in einem Institut der Hochschule statt
4 findet in der Praxis und alle vier Wochen an der Hochschule statt
5 findet zwei Mal im Semester statt
Die Studierenden sind in der Gestaltung ihres Studienverlaufs weitgehend frei. Beispiele für individuelle Studienplanungen finden sich auf www.fhnw.ch/de/studium/soziale-arbeit/master/download
Modullegende
01 Sozialer Wandel und Innovation, 3 ECTS-Punkte
02 International Social Work and Social Policy, 3 ECTS-Punkte
03 Qualitative Methoden der Sozialforschung, 3 ECTS-Punkte
04 Quantitative Methoden der Sozialforschung, 6 ECTS-Punkte
05 Theoretische Begründungen der Sozialen Arbeit, 3 ECTS-Punkte
06 Innovation und Management in der Sozialen Arbeit, 9 ECTS-Punkte
07 Konzepte und Methoden forschungsbasierter Praxis, 9 ECTS-Punkte
08 Wissensintegration und Entwicklung professioneller Identität, 3 ECTS-Punkte
09 Forschungswerkstatt: Gestaltung praxisorientierter Forschungsprozesse, 15 ECTS-Punkte
S Summer School, 3 ECTS-Punkte
10 Master Thesis, 15 ECTS-Punkte
11 a+b Entwicklungsprojekt: Innovation in sozialen Organisationen, 15 ECTS-Punkte
21 Wahlpflichtmodul, 3 ECTS-Punkte
23 Wahlpflichtmodul, 3 ECTS-Punkte
22 Wahlpflichtmodul, 3 ECTS-Punkte
Farblegende
Core und advanced Core und specialized Related und advanced Related und specialized Minor und advanced Minor und basic
Erklärungen
Studienumfang: 90 ECTS-Punkte
Die Module umfassen 3, 6, 9 oder 15 ECTS-Punkte.
Ein ECTS-Punkt = 30 Arbeitsstunden, Kontaktstundenanteil: 35%
Modultypen (Farben)
Core: Kerngebiet der Sozialen Arbeit
Related: Individuelle Profilbildung und exemplarische Umsetzung
Minor: Aktuelle Fragen der Sozialen Arbeit im (inter-)nationalen Kontext
Modulniveaus (Farbabstufungen)
Advanced: Vertiefung und Erweiterung des Bachelorniveaus
Specialized: Spezialisierung im Schwerpunkt «Soziale Innovation»
Basic: Heranführung an Themen zur individuellen Profilbildung
Studienjahr 2024 / 2025
Jahr
Kalenderwoche
Kontaktstudium
Blockwochen
Unterrichtsfreie Zeit
Studienjahr 2025 / 2026
Jahr
Kalenderwoche
Kontaktstudium
Blockwochen
Unterrichtsfreie Zeit
16.09.2024 – 20.12.2024 und
– 10.01.2025
– 17.01.2025 23.12.2024 – 03.01.2025 und 20.01.2025 – 14.02.2025
15.09.2025 – 19.12.2025 und 05.01.2026 – 09.01.2026
12.01.2026 – 16.01.2026 22.12.2025 – 02.01.2026 und 19.01.2026 – 13.02.2026
Studienjahr 2026 / 2027
Jahr
Kalenderwoche
Kontaktstudium
Blockwochen
Unterrichtsfreie
11.01.2027– 15.01.2027
21.12.2026 – 01.01.2027 und 18.01.2027 – 19.02.2027
Frühlingssemester 17.02.2025 – 12.09.2025 2025
17.02.2025 – 30.05.2025
02.06.2025 – 06.06.2025
09.06.2025 – 12.09.2025
Frühlingssemester 16.02.2026 – 11.09.2026 2026 08 09
16.02.2026– 29.05.2026
01.06.2026 – 05.06.2026
08.06.2026 – 11.09.2026
Frühlingssemester 22.02.2027 – 17.09.2027 2027
08 09 10 11 12 13 14 15 16 17
22.02.2027– 04.06.2027
07.06.2027 – 11.06.2027
14.06.2027 – 17.09.2027
Direktion
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit
Prof. Agnès Fritze
Von Roll-Strasse 10
Postadresse: Riggenbachstrasse 16
CH-4600 Olten
Leitung Master -Programm
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit
Prof. Dr. Annabelle Bartelsen
Von Roll-Strasse 10
Postadresse: Riggenbachstrasse 16
CH-4600 Olten
annabelle.bartelsen@fhnw.ch +41 62 957 21 19
Studierendenberatung
masterstudium.sozialearbeit@fhnw.ch
+41 62 957 28 32
Sekretariat
Studienadministration Master Evelin Rodriguez
Von Roll-Strasse 10
Postadresse: Riggenbachstrasse 16
CH-4600 Olten masterstudium.sozialearbeit@fhnw.ch +41 62 957 28 32
Evangelische Hochschule
Freiburg im Breisgau
Fachbereich Soziale Arbeit
Prof. Dr. Katrin Toens
Master-Studiengangsleitung
Bugginger Strasse 38
D-79114 Freiburg toens@eh-freiburg.de
+49 761 478 12 87 www.eh-freiburg.de
Impressum
Konzept: Daniel Gredig, Annabelle Bartelsen
Produktion: Silvia Bau
Gestaltung: Nicolas Zufferey
Korrektorat: Alain Vannod
Stand: Juni 2024
© Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Änderungen vorbehalten
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW setzt sich aus folgenden Hochschulen zusammen:
– Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
– Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW
– Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW
– Hochschule für Life Sciences FHNW
– Musikhochschulen FHNW
– Pädagogische Hochschule FHNW
– Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
– Hochschule für Technik FHNW
– Hochschule für Wirtschaft FHNW
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit
Von Roll-Strasse 10
Postadresse: Riggenbachstrasse 16
CH-4600 Olten
T +41 62 957 28 32
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