Studienangebot Pädagogische Hochschule FHNW 2020/21

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Studienangebot 2020 /  2021 Pädagogische Hochschule FHNW


Immer aktuell: www.fhnw.ch/ph


Inhalt

Vorwort 3 Lehrerin oder Lehrer werden 4 Campusatmosphäre an der Pädagogischen Hochschule 6 Standorte und Studiengänge 10 Studienkonzept: praxisnah und reflektiert 12 Informationen zu den Studiengängen Kindergarten- / Unterstufe 18 Primarstufe 28 Sekundarstufe I 40 Sekundarstufe II 62 Vermittlung in Kunst und Design 72 Logopädie 76 Sonderpädagogik 86 Wege an die Pädagogische Hochschule 98 Studienangebote: anschlussfähig und vernetzt 100 Allgemeine Informationen zum Studium 102 Semesterüberblick 104 Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW 105 Studienberatung und Zulassung 106



Vorwort

Sehr geehrte Studieninteressierte In pädagogischen Berufen übernehmen Sie wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Als künftige Lehrerinnen und Lehrer, Logopädinnen und Logopäden oder Sonderpädagoginnen und -pädagogen tragen Sie eine breite Verantwortung: Sei dies für das Lernen Ihrer Schülerinnen und Schüler, sei dies für die gelingende Zusammenarbeit im Kollegium, sei dies im Austausch mit Eltern. Das macht diese Berufe attraktiv, aber auch herausfordernd. Sie umfassen immer wieder wechselnde und anspruchsvolle Tätigkeiten im und rund um das dynamische Berufsfeld Schule. Mit der vorliegenden Broschüre zeigen wir Ihnen die vielfältigen Studienmöglichkeiten an unserer Hochschule auf, welche Ihnen den Zugang zum Berufsfeld und zu verwandten Berufen wie Sonderpäda­ gogik oder Logopädie eröffnen. Sie informiert Sie über Studienziele und Studienbetrieb, über Aufnahmebedingungen und Anforderungen sowie über Berufsaussichten und Tätigkeitsfelder. Unsere praxisorientierten Studiengänge sind modular aufgebaut. Daher können Sie mit der Wahl des Studiengangs, des Studienortes und entsprechender Spezialisierungen Schwerpunkte im Studium setzen, Ihr eigenes pädagogisches Profil mitgestalten und in Bezug auf die Studienplanung von einer gewissen Flexibilität profitieren. Unsere Studiengänge qualifizieren Sie für Lehrtätigkeiten in der ganzen Schweiz, dies vom Kindergarten bis zur Gymnasialstufe sowie in Sonderpädagogik und Logopädie. Ich lade Sie ein, auf den folgenden Seiten unser Angebot kennenzulernen. Bei Fragen zur Studienwahl und zur Zulassung steht Ihnen unsere Studienberatung gerne zur Verfügung. Ich freue mich darauf, Sie an der Pädagogischen Hochschule FHNW begrüssen zu dürfen. Prof. Dr. Sabina Larcher Direktorin der Pädagogischen Hochschule FHNW

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Lehrerin oder Lehrer werden

Der Lehrberuf ist anspruchsvoll, vielseitig und gesellschaftlich wichtig. Das macht ihn zu einem der erfüllendsten Berufe. Als Lehrerin oder Lehrer stehen Sie am Puls des Lebens, mit all seinen Facetten. Deshalb umfasst der Beruf auch weitaus mehr Aufgaben als blosses Unterrichten. Sie übernehmen Erziehungsaufgaben und arbeiten mit Eltern und Fachpersonen aus dem Schulumfeld ­zusammen. Sie erstellen individuelle Leistungsziele für ihre heterogene Schülerschaft und sind in der Gesundheitsbildung und Gewaltprävention aktiv, Sie bereiten Unterricht vor und nach und koordinieren sich mit Kolleginnen und Kollegen, um nur ein paar Beispiele zu erwähnen. Als Lehrerin oder Lehrer lernen Sie laufend weiter. Sie besuchen Weiterbildungen, lesen Fachliteratur und sind über das aktuelle Geschehen stets im Bild.

«Die Verantwortung, jedes Jahr mit Dutzen­­den von Jugendlichen den Weg für die Zukunft vor­zubereiten, ist eine grosse Heraus­for­­derung. Das Studium an der PH hat mir dazu gute Grund­lagen mitgegeben. Es fasziniert mich, zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit an Selbst­ be­wusstsein gewinnen und ihre ei­genen Entscheidun­gen treffen.» Dominik Profos, Lehrer Sekundarstufe I (im Bild)

Bin ich geeignet für den Lehrberuf?

Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Anmeldung zum Studium etwas Zeit zu nehmen, um in einer Selbsteinschätzung vor der Studienwahl die persönliche Eignung für den Lehrberuf zu überprüfen. Dazu finden Sie nützliche Links unter: www.fhnw.ch/ph/selbsteinschaetzung Infos zum Assessment zur Berufseignung: www.fhnw.ch/ph/berufseignung 5



Campusatmosphäre an der ­Pädagogischen Hochschule

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Attraktive Studienorte, inspirierendes Umfeld

Ob Brugg-Windisch mit seinem lebhaften Campus, Muttenz mit seinem imposanten Neubau oder Solothurn mit seinem reichen kulturellen Angebot: Die Standorte der Pädagogischen Hochschule sind für Studierende aus verschiedenen Gründen attraktiv. Sie sind verkehrstechnisch bestens erschlossen und bieten den Studierenden moderne Infrastruktur in anregender Umgebung. Neben

Vorlesungs- und Seminarräumen stehen ihnen auch Einzel- und Gruppenarbeitsplätze zur Verfügung. In den Bibliotheken vor Ort finden die Studierenden Fachliteratur fürs Studium und ein vielfältiges Angebot von Unterrichtsideen und Lehrmitteln für den eigenen Unterricht – ideale Bedingungen für ein erfolgreiches Studium.

Attraktive Studienorte


Vielfältiges studentisches Leben

Neben dem Studium bietet die Pädagogische Hochschule ihren Studierenden ein vielfältiges Angebot an Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten, sich aktiv zu erholen oder sich kulturell zu betätigen – von Musik über Theater bis zum Hochschulsport. Entdecken Sie die vielfältigen Angebote: www.phkultur.ch www.fhnw.ch/hochschulsport

Entscheiden Sie, welches Studium und welche Studienorte Ihnen entsprechen (Übersicht auf S. 10). Weitere Informationen zu den einzelnen Standorten finden Sie auf: www.fhnw.ch/ph/standorte

students.ph

Studierende können sich in der Studierendenorganisation students.ph engagieren, sich für studentische Anliegen starkmachen und so aktiv das Studium mitgestalten.

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Standorte und Studiengänge

Muttenz BruggWindisch

Solothurn

– Bachelor-Studiengang Kindergarten- / Unterstufe – Bachelor-Studiengang Primarstufe – Bachelor- und Master-Studiengang Sekundarstufe I – Studiengang Sekundarstufe II – Master-Studiengang Vermittlung in Kunst und Design * – Bachelor-Studiengang Logopädie – Master-Studiengang Sonderpädagogik

– Bachelor-Studiengang Kindergarten- / Unterstufe – Bachelor-Studiengang Primarstufe

* Basel, Campus Dreispitz

Standorte und Studiengänge

– Bachelor-Studiengang Kindergarten- / Unterstufe – Bachelor-Studiengang Primarstufe – Bachelor- und MasterStudiengang Sekundarstufe I


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Studienkonzept: praxisnah und reflektiert

In den Studiengängen der Pädagogischen Hochschule erwerben Sie Kompetenzen, die für einen erfolgreichen Berufseinstieg erforderlich sind. Die Pädagogische Hochschule bildet Sie zu Praktikerinnen und Praktikern aus, die ihr tägliches Handeln, die Bildung und die Erziehung von Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse immer wieder reflektieren und anpassen. Dadurch erlangen Sie das berufliche Selbstverständnis und die Sicherheit, die für eine langfristige und erfolgreiche berufliche Tätigkeit wichtig sind. Weiterführende Information: www.fhnw.ch/ph/kompetenzziele Praxisnahes Studienkonzept

Die einzelnen Studiengänge folgen einer gemeinsamen Struktur mit vier Studienbereichen: Erziehungswissenschaften, Fachwissenschaf­ ten, Fachdidaktiken und Berufspraktische Studien (siehe gegenüber­ liegende Grafik). Das Studium ist praxisbezogen und gleichzeitig wissenschaftsorientiert. Jeder der vier Studienbereiche leis­tet seinen spezifischen Beitrag zum Aufbau beruflicher Handlungskompetenz. Erziehungswissenschaften

Der Studienbereich Erziehungswissenschaften setzt altersspezifische Entwicklungs-, Bildungs- und Lernprozesse in den Mittelpunkt. Er umfasst Inhalte aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Allge­meine Didaktik und Soziologie. Der Bereich ist in den meisten Studien­ gängen analog aufgebaut und wird berufsfeldspezifisch vertieft. Fachdidaktiken

Wie lassen sich Unterrichtsfächer am erfolgreichsten vermitteln? Der Bereich Fachdidaktik beschäftigt sich mit dieser Frage und umfasst die Aspekte Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle. Die Module der Fachdidaktik beziehen sich auf die jeweilige Schulstufe und deren Besonderheiten.

Studienkonzept


Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken

Fach­wissenschaften

Berufs­praktische Studien

Forschung und Entwicklung Bachelor- oder Master-Arbeit

Fachwissenschaften

Damit sich Lehrpersonen in einem Fach sicher bewegen, Lernprozesse steuern und auf Schülerfragen angemessen reagieren können, ist ein vertieftes fachliches Wissen erforderlich. Dieses erarbeiten sie sich in den Fachwissenschaften der jeweiligen Schulfächer und Lernfelder. Berufspraktische Studien

Im Zentrum des Studiums stehen die Berufspraktischen Studien. Sie verschränken die drei oben genannten Studienbereiche inhaltlich. Sie stellen den Ort der Erkundung und Orientierung, der Erfahrung, Reflexion und Bewährung von pädagogischem Handeln dar. Die Berufs­ praktischen Studien bestehen aus drei unterschiedlichen Lernsettings: Während des Studiums besuchen Sie Praktika, bereiten Ihre gemachten Erfahrungen in Reflexionsseminaren auf und besprechen diese in individuellen Mentoraten. In den Studiengängen sind die Berufspraktischen Studien ein stark gewichteter Studienbereich. Berufseignungsprüfung im Assessmentverfahren

Für die Studiengänge Kindergarten-/Unterstufe, Primarstufe und Sekundarstufe I und II wird in einem Assessmentverfahren die Eignung für den Lehrberuf geprüft. Diese Berufseignungsabklärung ist bereits vor Studienbeginn möglich, muss in jedem Fall aber vor dem ersten Praktikum durchgeführt werden. Erst nach dem erfolgreichen Abschluss des Assessments ist es möglich, die in den Studiengängen vorgesehenen Praktika zu absolvieren. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/berufseignung

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Starke Zusammenarbeit, Lernen in der Praxis

Von Unterrichten über Elterngespräche bis zur Pausenaufsicht: Studierende erhalten in den Praktika Gelegenheit, in den Lehrberuf mit all seinen Aspekten einzutauchen. Sie sind von Beginn an in den Schulbetrieb involviert und übernehmen Verantwortung. Sie gestalten den Unterricht in kleinen Teams und lernen die aktuellen Herausforderungen an Lehrpersonen eins zu eins kennen, was ihnen nach dem Studium den Einstieg in den Beruf erleichtert. Die begleitenden Praxislehrpersonen profitieren ihrerseits von der Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule FHNW: Sie erhalten von den Studierenden fruchtbare Impulse für den eigenen Unter­ richt, was wiederum den Schülerinnen und Schülern zugutekommt. Individuelle Studiengestaltung

Die Pädagogische Hochschule FHNW ist überzeugt, dass für den Lehr­beruf Personen mit vielfältigen Lebensperspektiven und Interessen wertvoll sind. Daher ermöglicht sie Ihnen eine individuelle Studiengestaltung: Sie entscheiden selbst, wie viele und welche Veranstaltungen Sie an welchem Standort im Semester besuchen. Dank dem modularen Aufbau können Sie sich Ihr persönliches Studienprogramm aus dem Veranstaltungsangebot auch nach persönlichen Interessen zusammenstellen. Die Studiengänge können teilzeitlich absolviert werden, dementsprechend gestaltet sich die Studiendauer. Informationen zur Vereinbarkeit von Studium und Familie: www.fhnw.ch/ph/gleichstellung Optimale Vorbereitung auf Schulrealität

Die Pädagogische Hochschule FHNW ist mit ihrer Forschung führend unter den schweizerischen Pädagogischen Hochschulen: Sie untersucht in vielen vom Schweizerischen Nationalfonds und anderen namhaften Institutionen geförderten Forschungsprojekten das Berufsfeld Schule, den Unterricht und das Lernen.

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Von dieser Forschungstätigkeit profitieren Sie als Studierende: Im Studium thematisieren Sie die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse und werden optimal auf die Schulrealität vorbereitet. Wissenschaftliches Arbeiten macht einen wichtigen Bestandteil der Lehrerbildung aus. Es unterstützt angehende und amtierende Lehrpersonen als Instrumentarium, um in einem zunehmend komplexe­ ren Umfeld ihre beruflichen Aufgaben kompetent wahrnehmen zu können und neue Herausforderungen zu bewältigen. Im Studium lernen Sie die Grundzüge von Forschung und Entwicklung kennen und werden mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen vertraut gemacht. Sie reflektieren praktische Erfahrungen vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und prüfen theoretische Modelle in der Berufspraxis. Von der Vorlesung bis zum Instrumentalunterricht – die verschiedenen Veranstaltungsformen

Die Pädagogische Hochschule kennt verschiedene Veranstaltungsformen: Die Vorlesung besuchen Sie in grösseren Gruppen. Das Semi­ nar dient der vertieften Auseinandersetzung, während das Proseminar primär der Einführung in wichtige Fragestellungen des Berufsfeldes dient. Die Reflexionsseminare und die Mentoratsgruppen werden in Kleingruppen (in der Regel 10 – 14 Personen) geführt. Hier ist der kommunikative Anteil sehr hoch und die individuelle Begleitung der Studierenden wichtig. Zudem bietet die Pädagogische Hochschule je nach Studiengang Instrumental- bzw. Sologesangsunterricht an. Zu allen Veranstaltungen gehört auch die individuelle Vor- und Nachbereitung im Selbststudium, das Sie sich zeitlich selbst einteilen. Studieren im Ausland – die Mobilität der Pädagogischen Hochschule

Auswertungen zeigen: Austauschsemester im Studium führen – neben der Erweiterung persönlicher und sprachlicher Kompetenzen – zu wertvollen Erfahrungen für den Lehrberuf. Das stetig wachsende Bildungsnetzwerk der PH in Forschung, Lehre, Studium und Praktika bietet Ihnen viele Möglichkeiten. Wir unterstützen Sie bei der Planung und Vorbereitung eines Austauschs, im Ausland sowie in anderen Sprachregionen der Schweiz. Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.fhnw.ch/ph/international


Spitzensport und Studium

Spitzensportlerinnen und Spitzensportler ermöglicht die Pädagogische Hochschule eine «Duale Karriere von Spitzensport und Studium». Sie schafft dazu Rahmen­bedingungen, die es Athletinnen und Athleten ermöglichen, in ihrer Sportart Leistungen auf höchstem Niveau zu erbringen und zeitgleich ihre Ausbildung innerhalb eines vertretbaren zeitlichen Rahmens abzuschliessen. Grundsätzlich müssen mit dem neuen Status studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler alle Auflagen im jeweiligen Studiengang erfüllen, dies aber bei für sie optimal angepassten Bedingungen, wie beispielsweise verlängerter Studiendauer oder reduzierter Präsenzpflicht bei Abwesenheiten durch Trainings- und Wettkampfteilnahmen. Weiter profitieren die Studierenden von einer individuellen Beratung und Begleitung durch einen «PH-Coach». Weitere Informationen unter: www.fhnw.ch/ph/spitzensport

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Studiengang Kindergarten- / Unterstufe

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df

Studiengang Kindergarten- / Unterstufe (Kindergarten und Primarklassen 1 bis 3)

Das Studium führt Sie in das Berufsfeld des Kindergartens und der Primarunterstufe. Sie qualifizieren sich für das Unterrichten von Kindern im Alter von vier bis neun Jahren. Ziel des Studiums ist, Ihnen einen erfolgreichen Berufseinstieg als Lehrperson zu ermöglichen und die Basis für Ihre weitere berufliche Entwicklung zu legen. Das Studium zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Praxisphasen aus. Vollzeit- und Teilzeitstudium

Der Studiengang ist modular aufgebaut. Dies ermöglicht ein individuelles und flexibles Studium. Studierende mit Betreuungsaufgaben oder Studierende, die einer Teilzeitarbeit nachgehen, können das Studium berufsbegleitend absolvieren. Gute Berufsaussichten und Flexibilität in der Berufsausübung

Sie schliessen das Studium mit einem «Bachelor of Arts FHNW in PrePrimary and Primary Education» ab und erhalten ein schweizweit anerkanntes Lehrdiplom für die Kindergarten- und Primarstufe (1. bis 3. Klasse). Das Berufsfeld bietet sehr gute Rahmenbedingungen – auch für Lehrpersonen mit einem Teilzeitpensum. Ein attraktives Studium

– Schweizweit anerkanntes Lehrdiplom – Voll- und Teilzeitstudium möglich – Flexible Studienvariante mit vermindertem Präsenzanteil (FLEX) in Solothurn – Studium mit hohem Praxisanteil – Individuelle Mentorate und Reflexionsseminare in kleinen Gruppen – Umfassendes erziehungswissenschaftliches, fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Studium – Fundierte Basis für erfolgreichen Berufseinstieg – Verschiedene Laufbahn- und Anschlussmöglichkeiten

Studiengang Kindergarten- / Unterstufe


Studienzulassung

Direkter Zugang mit – gymnasialer Maturität – Lehrdiplom (EDK-anerkannt) – Fachhochschulabschluss – Fachmaturität Pädagogik – Berufsmaturität oder Fachmaturität mit «Passerelle» – Berufsmaturität mit Ergänzungsprüfung «Niveau Fachmaturität Pädagogik». Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/ep Quereinstieg: erweiterter Zugang für erfahrene Berufspersonen ab 30 Jahren via Zulassungsverfahren der PH FHNW. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/quereinstieg Anmeldung und Termine

– Anmeldefenster: 1. Januar bis 30. April 2020 – Semesterstart: 14. September 2020 Kosten

– Anmeldegebühr: CHF 200 (einmalig) – Semestergebühr: CHF 810* – Diplomgebühr: CHF 300 (einmalig) Studienorte

– Brugg-Windisch – Muttenz – Solothurn Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium * Für Studierende aus EU und EFTA-Staaten gilt ab Herbstsemester 2020/2021 eine neue Studiengebühr von CHF 1 000 pro Semester. 21


Berufsfeld Kindergarten- und Primarklassen 1 bis 3

Als Lehrperson für die Kindergarten- und Unterstufe knüpfen Sie im Unterricht an das Vorwissen und die Fragen der Kinder an, unterstützen den Aufbau von Begriffen und führen sie zu einem vertieften Interesse an Sachzusammenhängen. Sie machen die Kinder nach ihrem individuellen Entwicklungsstand mit den Kulturtechniken wie Lesen und Schreiben vertraut. Gerade im Kindergarten und in der Primarunterstufe lernen Kinder auch im Spiel und anderen – oft frei gewählten – Aktivitäten. Damit dieses Potential entfaltet werden kann, braucht es professionell beobachtende und handelnde Lehrpersonen. Der Beruf stellt hohe Anforderungen an die Fach-, Selbst- und Sozialkompetenzen der Lehrpersonen. Die Verschiedenheit der Kinder sowie die sozialen, sprachlichen und kulturellen Unterschiede in den Kindergarten- oder Primarklassen sind dabei gleichzeitig Bereicherung und Herausforderung. Als Lehrperson in diesem Umfeld sind Sie Expertin oder Experte für die Förderung der Kinder. Sie kennen verschiedene Bildungskonzepte und Unterrichtsmodelle für diese Altersstufe. Sie sind Generalistin oder Generalist in den ausgewiesenen Kompetenzen der Unterrichtsfächer und Bildungsbereiche der Schuleingangsstufe. Oft arbeiten Sie auf dieser Stufe im Team mit einer zweiten Lehrperson sowie weiteren Fachpersonen zusammen. Studienziel

Im Studium legen Sie den Grundstein, um sich zur Expertin beziehungsweise zum Experten für die Bildung von vier- bis neunjährigen Kindern und für das Unterrichten in altersgemischten, kulturell und sozial durchmischten Klassen zu entwickeln. Das Studium mit hohem Praxisanteil vermittelt fachwissenschaftliche, fachdidaktische, erziehungswissenschaftliche und berufspraktische Grundlagen (siehe S. 12). Ihre persönlichen, sozialen und beruflichen Kompetenzen werden gefördert und gestärkt. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums erhalten Sie ein schweizweit anerkanntes Lehrdiplom mit Lehrberechtigung für den Kindergarten, die Primarunterstufe und für die Eingangs- oder Basisstufe sowie das Diplom «Bachelor of Arts FHNW in Pre-Primary and Primary Education».

Studiengang Kindergarten- / Unterstufe


Grund- und Hauptstudium

Das Studium ist aufgeteilt in ein Grund- und in ein Hauptstudium. Das Grundstudium umfasst ein Drittel des Studienumfangs. Das Hauptstudium dient der Vertiefung der im Grundstudium erworbenen Grundlagen. Im Rahmen des Hauptstudiums wird der Individuelle Studienschwerpunkt gewählt. Studienverlauf

Bis zum Beginn des ersten Praktikums wird im Rahmen eines Assessments die Berufseignung geprüft. Es handelt sich dabei um eine Überprüfung, ob eine Person die Voraussetzungen für den Lehrberuf mitbringt. Diese Abklärung können Sie auch bereits vor Studienantritt absolvieren (weitere Infos: www.fhnw.ch/ph/berufseignung). In den Erziehungswissenschaften setzen Sie sich mit zentralen Fragen von Bildung und Erziehung, Gestaltung von Unterricht, individuellen Entwicklungsverläufen sowie der Institution Schule mit Unterrichtsund Schulkulturen auseinander. Im Verlaufe Ihres Studiums lernen Sie, fachübergreifende, oftmals offene Unterrichtssettings, welche auf die Fachbereichslogik zielgerichtet hinführen, zu gestalten und lernförderlich zu begleiten. In den Fachwissenschaften und Fachdidaktiken erwerben Sie Fachwissen und lernen fachliche Themen und Zugänge stufenspezifisch zu gestalten und zu begleiten. In den Berufspraktischen Studien setzen Sie sich mit den Anforder­ ungen pädagogischen Handelns auseinander, erkunden das Berufsfeld und üben sich in der zunehmend eigenständigen Gestaltung von Bildungsprozessen mit Kindern des Kindergartens und der Primar­ unterstufe. Im Rahmen unseres Lehrangebots erhalten Sie die Möglichkeit, individuelle Studienschwerpunkte zu setzen. Sie können in den Studienbereichen Erziehungswissenschaften oder Fachdidaktiken/Fachwissenschaften zusätzliche Lehrveranstaltungen nach Wahl besuchen. Studiengangübergreifend können auch Forschungsateliers sowie Lehrangebote aus dem Bereich Kulturvermittlung gewählt werden. Sie schliessen Ihr Studium mit einer Bachelorarbeit ab, in welcher Sie sich mit einer für das Berufsfeld relevanten Fragestellung auseinandersetzen.

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Übersicht Studiengang Kindergarten- / Unterstufe Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken

Fach­wissenschaften

Berufs­praktische Studien

Inklusive Bildung

Ästhetische Bildung

Ästhetische Bildung

Basisphase

Bildung und Unterricht

Bewegungsförderung und Sport

Bewegungsförderung und Sport

Vertiefungsphase

Gesellschaft und Kultur

Musik

Musik

Fokusphase

Individuum und Lebenslauf

Natur, Mensch, Gesellschaft

Natur, Mensch, Gesellschaft

Mathematik

Mathematik

Sprache

Sprache

Individueller Studienschwerpunkt Institutsspezifischer Studienschwerpunkt: Transversales Unterrichten Forschung und Entwicklung Bachelor-Arbeit Stand August 2019

Studienvarianten Vollzeit-/Teilzeitstudium

Das Studium kann vollzeitlich innerhalb von sechs Semestern absol­ viert werden. Der Studieninhalt kann auf bis zu zwölf Semester verteilt werden (maximale Studiendauer). Die zeitliche Organisation obliegt den Studierenden.

Studiengang Kindergarten- / Unterstufe


Flexible Studienvariante mit vermindertem Präsenzanteil (FLEX)

In Solothurn besteht die Möglichkeit, in einem spezifischen Setting mit vermindertem Präsenzanteil zu studieren. Das Studium dauert ebenfalls mindestens sechs Semester und wird mit einem regulären Bachelor abgeschlossen. Die Präsenzzeit beschränkt sich in der Regel jeweils auf zwei Wochentage. An den restlichen Tagen werden die Studieninhalte im individuell gestalteten Selbststudium erlernt. Das Wochenpensum bleibt dasselbe wie im regulären Studiengang. Die Möglichkeit der flexiblen Zeiteinteilung erlaubt, eine Berufstätigkeit oder eine Betreuungsauf­gabe in kleinem Umfang wahrzunehmen. Stufenerweiterung

Sie sind Kindergarten- oder Primarlehrperson und möchten sich für den Unterricht im Kindergarten oder in den Primarklassen 1 bis 3 qualifizieren? Mit dem Stufenerweiterungsstudiengang Kindergarten-/Unterstufe (Erweiterung der Unterrichtsbefähigung auf den Kindergarten oder die Primarklassen 1 bis 3) haben Sie die Möglich­ keit dazu. Der Stufenerweiterungsstudiengang umfasst 60 ECTSPunkte, ist individuell planbar und mit reduziertem Pensum möglich. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/erweiterungsstudium Hörerinnen und Hörer

Einzelne Lehrveranstaltungen stehen auch Hörerinnen und Hörern offen. Amtierende Lehrpersonen dieser Stufe haben Zugang zu vielen Modulveranstaltungen im Sinne einer optimalen Weiterbildungsmöglichkeit im Lehrberuf. Das Institut Kindergarten-/Unterstufe weist die besuchten Veranstaltungen nach Ende jedes Semesters mit einem Hörerschein aus. Hörerinnen und Hörer können jedoch keine formalen Qualifikationen und ECTS-Punkte erwerben. Besuchte Veranstaltungen sind gebührenpflichtig.

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Grosse Verantwortung, viel Vertrauen Michelle Brunner, Studiengang Kindergarten- / Unterstufe

Bereits in meiner Kindheit hatte ich den Wunsch, Lehrerin zu werden. Als Teen­ ager gab ich Schwimmunterricht und begleitete meine Mutter, die Kindergärtnerin ist, auf ihren Schulreisen. Dennoch absolvierte ich zuerst eine Berufslehre mit Berufsmatur als Optikerin. Danach besuchte ich den Vorkurs und kam via Ergänzungsprüfung an die Pädagogische Hochschule und somit meinem früheren Berufswunsch einen Schritt näher. Ich entschied mich für den Studiengang

Kindergarten-/Unterstufe, weil mich das magische Denken der Kinder fasziniert und mich das altersgerechte Spielen interessiert, in dem schon viele Lernprozesse stattfinden. Auch der Fächerkanon und die Gestaltungsmöglichkeiten sprechen mich an – als Kindergärtnerin ist die Stunden­tafel noch nicht fix vordefiniert, ich kann also situativ entscheiden, ob wir nun musizieren, Geschichten lesen, spielen oder Rechnen üben. Mit einer Lehrerin, bei der ich eines meiner Praktika absolviert habe, habe ich heute noch Kontakt. Ich war von ihrer Professionalität und Gelassenheit beeindruckt, wie sie auf jedes Kind individuell eingehen konnte. Ich selbst habe bereits einmal eine längere Stellvertretung während meiner Semesterferien an einem Kindergarten übernommen. Es war eine wertStudiengang Kindergarten- / Unterstufe

«Ich entschied mich für den Studiengang Kindergarten- / Unterstufe, weil mich das magische ­Denken der Kinder ­fasziniert und mich das ­altersgerechte Spielen interessiert, in dem schon viele Lernprozesse stattfinden.» Michelle Brunner


volle Erfahrung, mit dieser grossen Verantwortung und ebenso viel Vertrauen umzugehen, die Wochen selbstständig zu organisieren und als Lehrerin mit einer Klasse zu arbeiten. Ich war erstaunt, wie schnell die Kinder etwas lernten und wie wir zu einer Gemeinschaft wurden. Nun freue ich mich, die Bachelor-­Arbeit in Angriff zu nehmen. Wir werden zu zweit Gender-Rollenbilder bei Kindern und die Aufklärung auf der Vorschulstufe untersuchen. Während des Studiums begannen mich die Erziehungswissenschaften zu interessieren: Vor welchen geschichtlichen Hintergründen welche pädagogischen Ansätze entstanden sind und wie sie sich veränderten – ich könnte mir gut vorstellen, im Anschluss an meine Ausbildung als Kindergärtnerin Teilzeit zu arbeiten und weiter zu studieren, etwa im Master Educational Sciences an der Uni Basel.

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Studiengang Primarstufe

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Der Studiengang Primarstufe im Überblick

Das Studium qualifiziert Sie für den Unterricht mit Schülerinnen und Schülern der 1. bis 6. Klasse der Primarstufe. Ziel des Studiums ist es, Ihnen einen erfolgreichen Berufseinstieg als Lehrperson zu ermöglichen und die Basis für Ihre weitere berufliche Entwicklung zu legen. Das Studium zeichnet sich unter anderem durch einen hohen Praxisanteil aus. Vollzeit- und Teilzeitstudium

Der Studiengang ist modular aufgebaut. Dies ermöglicht ein individuelles Studium. Studierende mit Betreuungsaufgaben oder Studierende, die einer Teilzeitarbeit nachgehen, können das Studium berufsbegleitend absolvieren. Gute Berufsaussichten und Flexibilität in der Berufsausübung

Sie schliessen das Studium mit einem «Bachelor of Arts FHNW in Primary Education» ab und erhalten ein schweizweit anerkanntes Lehrdiplom für die Primarstufe. Dieses ermöglicht Ihnen eine grosse Flexibilität und Mobilität in der Berufsausübung. Das Berufsfeld bietet sehr gute Rahmenbedingungen – auch für Teilzeit arbeitende Lehrpersonen. Ein attraktives Studium

– Schweizweit anerkanntes Lehrdiplom – Voll- und Teilzeitstudium möglich – Studium mit hohem Praxisanteil; individuelle Mentorate und Reflexionsseminare in kleinen Gruppen – Umfassendes erziehungswissenschaftliches Studium – Umfassendes fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Studium – Option Auslandspraktikum und Auslandssemester – Fundierte Basis für erfolgreichen Berufseinstieg – Verschiedene Laufbahn- und Anschlussmöglichkeiten

Studiengang Primarstufe


Studienzulassung

Direkter Zugang mit – gymnasialer Maturität – Lehrdiplom (EDK-anerkannt) – Fachhochschulabschluss – Fachmaturität Pädagogik – Berufsmaturität oder Fachmaturität mit «Passerelle» – Berufsmaturität mit Ergänzungsprüfung «Niveau Fachmaturität Pädagogik». Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/ep Quereinstieg: erweiterter Zugang für erfahrene Berufspersonen ab 30 Jahren via Zulassungsverfahren der PH FHNW. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/quereinstieg Anmeldung und Termine

– Anmeldefenster: 1. Januar bis 30. April 2020 – Semesterstart: 14. September 2020 Für Neustudierende finden in der Woche vor Semesterstart (KW 37) Blocktage der obligatorischen Einführungsveranstaltung und Einstufungstests zur Standortbestimmung in den Fremdsprachen statt. Kosten

– Anmeldegebühr: CHF 200 (einmalig) – Semestergebühr: CHF 810* – Diplomgebühr: CHF 300 (einmalig) Studienorte

– Brugg-Windisch – Muttenz – Solothurn Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium

* Für Studierende aus EU und EFTA-Staaten gilt ab Herbstsemester 2020/2021 eine neue Studiengebühr von CHF 1 000 pro Semester. 31



Berufsfeld Primarstufe

Als Primarlehrerin oder Primarlehrer begleiten, fördern und unterstützen Sie Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse auf ihrem Lern- und Lebensweg. Als Klassenlehrperson unterrichten Sie eine Vielfalt an Fächern wie Mathematik, Französisch oder Englisch sowie Bewegung und Sport. Sie beherrschen Vermittlungsformen vom gelenkten bis hin zum selbstgesteuert-entdeckenden Lernen. Sie fördern die Selbstständigkeit und Eigentätigkeit der Kinder. Zudem nehmen Sie als Lehrperson Erziehungsaufgaben wahr. Die Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler sowie die soziale, sprachliche und kulturelle Heterogenität der Schulklassen sind Bereicherung und Herausforderung zugleich. Als Primarlehrerin oder Primarlehrer verfügen Sie über Freiraum für eigene Initiativen. Sie arbeiten mit anderen Lehrpersonen zusammen und sind Teil eines Schulhausteams. Zu Ihren Aufgaben gehören auch die Elternarbeit sowie die Zusammenarbeit mit Fachpersonen aus dem Schulumfeld. Ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen sind im Beruf von zentraler Bedeutung. Studienziel

Das Studium qualifiziert für das Unterrichten auf der Primarstufe und führt zum schweizweit gültigen Lehrdiplom und zu einem «Bachelor of Arts FHNW in Primary Education». Ziel der Ausbildung ist ein erfolgreicher Berufseinstieg. Das Studium vermittelt fachwissenschaftliche, fachdidaktische, erziehungs­wissenschaftliche und berufspraktische Grundlagen (siehe S. 12). Fachliche, persönliche und soziale Kompetenzen werden gefördert und gestärkt. Die Erlangung pädagogischer Professionalität erfolgt im Anschluss ans Studium, im Zuge der eigenen Berufstätigkeit und der individuell gestalteten Weiterbildung. Der Studienabschluss ermöglicht flexible Formen der Berufsausübung und verschiedene Laufbahnperspektiven (siehe S. 100).

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Studieninhalte

Das Studium beinhaltet die in der schematischen Übersicht dargestellten Studienbereiche und Studienelemente (siehe S. 35). Der Studiengang umfasst folgendes Fächerangebot: – Deutsch – Mathematik – Natur, Mensch, Gesellschaft – Informatische Bildung – Französisch oder Englisch (1 von 2) – Musik oder Bewegung & Sport oder Gestalten (2 von 3) Wahlmöglichkeiten und individuelle Profilierungen

Vor Beginn des Studiums treffen Sie die Wahl einer Fremdsprache, Französisch oder Englisch. In der gewählten Sprache müssen Sie vor dem Besuch von Lehrveranstaltungen im Hauptstudium ein hohes Sprachkompetenzniveau B2, bis zum Ende des Studiums ein C1-Zertifikat erreicht haben. Zusätzlich müssen Sie einen Aufenthalt von 8 Wochen im entsprechenden Sprach- und Kulturraum nachweisen. Diesen oder einen Teil davon absolvieren Sie mit Vorteil bereits vor Studienbeginn. Vor Beginn des Studiums wählen Sie zudem aus den drei Fächern Musik, Bewegung & Sport sowie Gestalten die beiden Fächer aus, die Sie später unterrichten wollen. Während des Studiums bietet sich die Möglichkeit, einen Individuellen Studienschwerpunkt zu legen, um spezifischen Interessen nachgehen und bestimmte Inhalte vertiefen zu können. Mit der Wahl dieses Studienschwerpunkts kann der Anschluss an einen Master-Studiengang vorbereitet werden. Auf unserer Website (www.fhnw.ch/ph/primarstufe) finden Sie zu den einzelnen Studienbereichen und Studienfächern nähere Angaben.

Studiengang Primarstufe


Übersicht Studiengang Primarstufe Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken

Fach­wissenschaften

Berufs­praktische Studien

Deutsch

Praktika

Französisch

Französisch

Mentorate

Englisch

Reflexions­seminare

2 von 3

Heil- und Sonderpädagogik

Englisch Mathematik

Mathematik

Natur, Mensch, Gesellschaft

Natur, Mensch, Gesellschaft

Informatische Bildung

Informatische Bildung

Musik

Musik

Bewegung & Sport

Bewegung & Sport

Gestalten

2 von 3

Unterrichtsforschung

1 von 2

Deutsch

Psychologie

1 von 2

Pädagogik

Gestalten

Studienschwerpunkte Forschung und Entwicklung Bachelor-Arbeit Stand August 2019

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Grund- und Hauptstudium

Das Studium ist aufgeteilt in ein Grund- und ein Hauptstudium. Das Grundstudium umfasst ein Drittel des Studienumfangs. Das Hauptstudium dient der Vertiefung der im Grundstudium erworbenen Grundlagen. Im Rahmen des Hauptstudiums wird der individuelle Studienschwerpunkt gewählt. Studienverlauf

Bis zum Beginn des ersten Praktikums wird im Rahmen eines Assessments die Berufseignung geprüft. Es handelt sich dabei um eine Überprüfung, ob eine Person die Voraussetzungen für den Lehrberuf mitbringt. Diese Abklärung können Sie auch bereits vor Studienantritt absolvieren (weitere Infos: www.fhnw.ch/ph/berufseignung). Das Studium ist modular aufgebaut und ermöglicht damit eine indi­ viduelle Studienplanung. Die berufspraktischen Anteile (Praktika, Reflexionsseminare und Mentorate) finden zum Teil während des Se­ mesters, zum Teil in den Semesterferien statt. In den Semesterferien kann auch der obligatorische Aufenthalt im Sprach- und Kulturraum absolviert werden. In den letzten Studiensemestern verfassen die Studierenden zudem die Bachelor-Arbeit. Während des Studiums sind ausserdem Auslandspraktika und Auslandssemester möglich. Studienvarianten Vollzeit-/Teilzeitstudium

Das Studium wird vollzeitlich innerhalb von sechs Semestern absolviert. Der Studieninhalt kann aber auf bis zu zwölf Semester verteilt ­werden (maximale Studiendauer). Dies erlaubt Studierenden mit Betreuungsaufgaben oder Studierenden, die einer Teilzeitarbeit nachgehen, das Studium berufsbegleitend zu absolvieren. Stufenerweiterung

Sie möchten als Lehrperson der Kindergarten-/Unterstufe oder der Sekundarstufe I auch auf der Primarstufe unterrichten? Dann absolvieren Sie den Studiengang Primarstufe als Stufenerweiterung. Das Stufenerweiterungsstudium umfasst 63 ECTS-Punkte, ist individuell planbar und mit reduziertem Pensum möglich. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/erweiterungsstudium

Studiengang Primarstufe


Facherweiterung

Um Ihr Berufsprofil auszubauen, können Sie Ihr Lehrdiplom für die Primarstufe um weitere Fächer ergänzen. Im berufsbegleiteten Facherweiterungsstudium erwerben Sie Kompetenzen, um ein Fach oder mehrere zusätzliche Fächer unterrichten zu können. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/erweiterungsstudium Hörerinnen und Hörer

Einzelne Lehrveranstaltungen stehen auch Hörerinnen und Hörern offen. Amtierende Lehrpersonen können das Angebot im Sinne einer Weiter­bildungsmöglichkeit im Lehrberuf nutzen. Das Institut Primarstufe weist besuchte Veranstaltungen nach Ende jedes Semesters mit einem Schein aus. Formale Qualifikationen und ECTS-Punkte können Hörerinnen und Hörer nicht erwerben. Der Besuch von Veranstaltungen ist gebührenpflichtig.

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Jedes Kind in seiner Individualität fördern Lucien Würsch, Student Studiengang Primarstufe

Seit der Kantonsschule wollte ich Lehrer werden. Zuerst zog es mich an die Universität mit dem Ziel, Gymnasiallehrer zu werden. Dort habe ich festgestellt, dass mir der Praxisbezug fehlte und ich mich intensiver mit dem Lernen an sich auseinandersetzen möchte: Ich wollte mehr darüber erfahren, wie der Wissenserwerb im Kindesalter funktioniert und wie ich Kinder beim Lernen unterstützen kann. Daher entschied ich mich für das Studium an der PH FHNW.

Bereits nach wenigen Wochen und dem ersten Praktikum war ich überzeugt, das richtige Studium gewählt zu haben. Der Beruf ist attraktiv und gibt mir viel Gestaltungsspielraum. Als Lehrperson kann ich selbstständig meinen Unterricht gestalten und viel von mir einbringen. Das offene Denken und die Begeisterungsfähigkeit der Kinder faszinieren und inspirieren mich. Für jedes einzelne Kind den passenden Anschluss zu finden, um es in seiner Individualität zu fördern, ist sicherlich herausfordernd – eine wichtige Aufgabe, für die ich gerne Verantwortung übernehmen will. Als Fremdsprache habe ich Französisch gewählt. Ich möchte bei meinen Schülerinnen und Schülern das Interesse für diese Sprache wecken und einen Beitrag dazu leisten, dass Französisch neben Studiengang Primarstufe

«Im Studium schätze ich das gute Betreuungsverhältnis und die positive, hilfsbereite Stimmung unter den Studierenden.» Lucien Würsch


Englisch in der Deutschschweiz weiterhin einen gleichberechtigten Status einnehmen kann. Vor dem Studium habe ich einen dreiwöchigen Stage in La Chaux-deFonds gemacht, welchen die PH FHNW anbietet. Wir konnten in einer Klasse hospitieren und unsere Französischkenntnisse prüfen und aufbessern. Ich habe viel Selbstsicherheit gewonnen – die Unterrichtssprache ist ja nochmals etwas anderes als das Alltagsfranzösisch – zudem stand ich das erste Mal vor einer Klasse. Im Studium schätze ich das gute Betreuungsverhältnis und die positive, hilfsbereite Stimmung unter den Studierenden. Man lernt einander schnell kennen und es entstehen interessante Begegnungen und Freundschaften. Im Moment studiere ich Vollzeit. Das modulare Angebot der PH würde es mir ermöglichen, neben dem Studium auch in einem Teilzeitpensum an einer Schule zu unterrichten. Das werde ich später sicher in Erwägung ziehen, zumal ich so Schritt für Schritt in den Beruf einsteigen kann.

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Studiengang Sekundarstufe I

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Der Studiengang Sekundarstufe I im Überblick

Das Studium qualifiziert Sie für den Unterricht auf der gesamten Sekundarstufe I. Das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I können Sie auf verschiedenen Wegen erreichen. Je nach Vorbildung bieten wir Ihnen spezifische Studiengänge bzw. Studienwege: – Integrierter Studiengang (Bachelor und Master werden an der Pädagogischen Hochschule absolviert) – Konsekutiver Master-Studiengang (mit einem Bachelor oder Master in mindestens einem Unterrichtsfach oder Lehrdiplom für Maturitätsschulen) – mit einem Lehrdiplom für den Kindergarten oder die Primarstufe Gute Berufsaussichten und Flexibilität in der Berufsausübung

Sie schliessen das Studium mit einem «Master of Arts FHNW in Secondary Education» ab und erhalten ein schweizweit anerkanntes Lehrdiplom für alle Anforderungsstufen der Sekundarstufe I. Ein attraktives Studium

Sie studieren flexibel am Campus Brugg-Windisch und/oder Campus Muttenz und haben dabei die freie Fächerwahl aus einem breiten Angebot. Das Studium zeichnet sich durch einen starken Theorie-PraxisBezug mit individueller Begleitung aus. Dank einer flexiblen und individuellen Studienplanung ist ein Teilzeitstudium gut möglich. Vorzüge für Personen über 30 Jahre

Wenn Sie über 30 und berufserfahren sind, können Sie unter Umständen von einer vereinfachten Zulassung ohne reguläre Zulassungsberechtigung (s.u.) profitieren. Bei vorhandener Zulassungsbedingung besteht die Möglichkeit, informelle und formale Kompetenzen und Praktik in eigener Anstellung durchzuführen. Studienzulassung Direkte Zulassung zum Bachelor-Studiengang mit

– gymnasialer Maturität – Bachelor-Abschluss einer Fachhochschule – Berufs- oder Fachmaturität mit «Passerelle» – Berufs- oder Fachmaturität mit Ergänzungsprüfung «Niveau gymnasiale Maturität» Studiengang Sekundarstufe I


Personen über 30 Jahre: Wer diese Zulassungsbedingungen nicht erfüllt, kann vom Zulassungsverfahren der PH FHNW für erfahrene Berufspersonen Gebrauch machen. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/quereinstieg Zulassung zu den Master-Studiengängen mit

– Bachelor-Abschluss im Studiengang Sekundarstufe I der PH FHNW oder einer anderen PH – Bachelor-Abschluss einer Universität oder einer spezialisierten Fachhochschule (u.a. musische Fächer oder Sport) in einem oder zwei Unterrichtsfächern – EDK-anerkanntem Lehrdiplom für Maturitätsschulen – EDK-anerkanntem Lehrdiplom für die Primarstufe oder die Kindergarten- und Primarunterstufe – altrechtlichem, von der EDK anerkanntem Lehrdiplom einschliesslich dreijähriger Unterrichtspraxis (pro Jahr mindestens im 50%-Pensum) auf der Primarstufe oder der Sekundarstufe I Zulassung zum Facherweiterungsstudium

EDK-anerkanntes Lehrdiplom für die Sekundarstufe I Anmeldung und Termine

– Anmeldefenster: 1. August bis 30. November 2019 (Stufen- und Facherweiterung sowie konsekutiver Studiengang); 1. Januar bis 30. April 2020 (für alle Studiengänge) – Studienstart: 17. Februar 2020 (Stufen- und Facherweiterung sowie konsekutiver Studiengang); 14. September 2020 (für alle Studiengänge) Kosten

– Anmeldegebühr: CHF 200 (einmalig) – Semestergebühr: CHF 810* – Diplomgebühr: CHF 300 (einmalig) Studienorte

– Brugg-Windisch – Muttenz Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium * Für Studierende aus EU- und EFTA-Staaten gilt ab Herbstsemester 2020/2021 eine neue Studiengebühr von CHF 1 000 pro Semester.

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Berufsfeld Sekundarstufe I

Als Lehrperson auf der Sekundarstufe I sind Sie Klassen-, Fachund /oder Bereichslehrperson. Sie begleiten, fördern und unterstützen Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ist in diesem Alter von vielfältigen Veränderungen geprägt. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Identitätsfindung und Fragen der weiteren Berufs- oder Schulwahl. Sie vermitteln den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte Allgemeinbildung, die ihnen ermöglicht, sich in allen wichtigen Bereichen der Gesellschaft zurechtzufinden, Entwicklungen des Zeitgeschehens zu verstehen und aktiv am öffentlichen Leben teilzunehmen. Sie bereiten sie auf den Übergang in die Berufsbildung oder an eine allgemeinbildende Schule auf der Sekundarstufe II vor. Der Beruf stellt hohe fachliche Anforderungen an Sie und erfordert gut entwickelte Selbst- und Sozialkompetenzen. Die Sekundarstufe I ist in verschiedene Niveaus gegliedert, die den unterschiedlichen Fähigkeits- und Interessenprofilen der Schülerinnen und Schüler Rechnung tragen. Der Unterricht ist in Fächern organisiert. In der Ausgestaltung der täglichen Arbeit wie auch in der Einteilung der Arbeitszeit verfügen Sie als Lehrperson auf der Sekundarstufe I über grossen Spielraum. Sie können Ihren Beruf in Voll- oder Teilzeit ausüben. Studienziel

Im Studium werden Ihre persönlichen, sozialen und beruflichen Kompetenzen gefördert und gestärkt, um einen erfolgreichen Berufseinstieg zu ermöglichen und um eine langfristig befriedigende Basis für Ihre weitere berufliche Entwicklung zu legen. Die mittelfristigen Berufsaussichten als Lehrerin und Lehrer auf der Sekundarstufe I sind gut.

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Studieninhalte

Das Studium baut auf den vier Studienbereichen Erziehungswissenschaften, Fachwissenschaften, Fachdidaktiken sowie Berufspraktische Studien auf (siehe S. 12) und erfolgt in zwei bis maximal fünf Unterrichtsfächern mit dem Ziel, diese Fächer als Lehrperson der Sekundarstufe I auf verschiedenen Niveaus unterrichten zu können. Einzelne Fächer werden im Sinne des Lehrplans der Sekundarstufe I für das Studium zu integrierten Studienfächern zusammengefasst (sogenannte Integrationsfächer: «Natur und Technik» oder «Räume, Zeiten, Gesellschaften»). Der Erwerb eines Lehrdiploms für die Sekundarstufe I ist auf drei verschiedenen Studienwegen möglich. Verschiedene Studienwege Integrierter Studiengang

Konsekutiver Studiengang

Stufen­erweiterung

Zulassungsbedingung Gymnasiale Matura oder Äquivalent

BA oder MA in mindestens einem Fach oder Lehrdiplom für Maturitätsschulen

Lehrdiplom für den Kindergarten oder die Primarstufe

Studienablauf Bachelor 3 Jahre

Master 1,5 Jahre

Master 2 Jahre

Master 2 Jahre

Lehrdiplom Sekundarstufe I Facherweiterung

Stand August 2019

Studiengang Sekundarstufe I


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Integrierter Bachelor-/Master-Studiengang Sekundarstufe I

Im Bachelor-Studiengang erwerben Sie Kompetenzen in vier Bereichen: – Erziehungswissenschaften (zentrale Fragen von Bildung, Unterricht, individuellen Entwicklungsverläufen, Inklusion sowie der Institution Schule) – Fachdidaktiken (Sie bauen Ihr Fachwissen auf und lernen, dieses stufengerecht zu vermitteln.) – Fachwissenschaften (Sie bauen disziplinspezifisches Wissen sowie schulfeldbezogene Themen und Kompetenzen auf.) – Berufspraktischen Studien (In mehreren Praktika entwickeln Sie in begleitenden Formaten die Grundlagen für professionelles Handeln.) Sie studieren die fachwissenschaftlichen, die fachdidaktischen, die erziehungswissenschaftlichen und die berufspraktischen Studien während aller Studienphasen parallel. Sie erwerben zuerst den «Bachelor of Arts FHNW in Secondary Education», der als Zwischenabschluss ohne Lehrbefähigung gilt, jedoch den Wechsel in den integrierten Master-Studiengang Sekundarstufe I und in andere Studiengänge ermöglicht (siehe auch S. 100). Auf der Bachelor-Stufe studieren Sie drei Unterrichtsfächer, Gesamtumfang 180 ECTS-Punkte. Im Master können Sie entweder zwei Ihrer Bachelor-Fächer inkl. Erziehungswissenschaften vertiefen oder ein Vertiefungs- und zusätzlich ein neues Fach wählen (im letzteren Fall erhöht sich die Punktzahl für den Master von 90 auf 109). Wählen Sie auf der Bachelor-Stufe ein Integrationsfach (Räume, Zeiten, Gesellschaften; Natur und Technik), muss bei den Master-Fächern ein dem Integrationsfach zugrundeliegendes Einzelfach als Vertiefung gewählt und dort auch die Master-Arbeit verfasst werden. Je nach Wahl im Master-Studiengang können Sie somit eine Lehrbefähigung für drei bis fünf Unterrichtsfächer erwerben. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Fächer im Master an beiden Standorten Brugg-Windisch und Muttenz angeboten werden.

Studiengang Sekundarstufe I


Übersicht integrierter Bachelor- / Master-Studiengang Sekundarstufe I Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken

Fach­wissenschaften

Berufs­praktische Studien

Bachelor-Phase Inklusion Erziehungswissenschaften Forschung und Entwicklung / Medien und Informatik

Fachdidaktik

Fachdidaktik

Fachdidaktik

Fach­ wissen­ schaft

Fach­ wissen­ schaft

Fach­ wissen­ schaft

Fach I

Fach II

Fach III

Fach I

Fach II

Fach III

Praktika, Reflexionsseminare, Mentorate

Integrierte Master-Phase Vertiefung Erziehungswissen­schaften

Je nach gewählter Studienvariante

Praktikum, Reflexionsseminar, Mentorat, Video-Portfolio

Master-Arbeit Stand August 2019

In der Master-Phase des integrierten Studienganges haben Sie die Wahl zwischen folgenden Varianten: Mit Sek-I-Bachelor-Diplom mit Integrationsfach

Mit Sek-I-Bachelor-Diplom ohne Integrationsfach

Ein Integrationsfach Sie müssen ein Einzelfach aus dem Integrationsfach vertiefen. Zusätzlich dazu – ein zweites Vertiefungsfach, – Erziehungswissenschaften – oder ein viertes Fach.

– Sie vertiefen zwei der drei BachelorFächer, Studien­umfang 90 ECTS: Lehrberechtigung für drei Fächer. – Sie vertiefen Erziehungswissenschaften und eines der drei Bachelor-Fächer, Studienumfang 90 ECTS: Lehrberechtigung für drei Fächer. – Sie vertiefen ein Bachelor-Fach und studieren ein viertes Fach, Studienumfang 109 ECTS: Lehr­berechtigung für vier Fächer. – Sie vertiefen Erziehungswissenschaften und studieren ein viertes Fach, Studienumfang 109 ECTS: Lehr­berechtigung für vier Fächer.

Zwei Integrationsfächer Sie müssen je ein Einzelfach aus ihren beiden Integrationsfächern vertiefen. Obenstehende Varianten führen zur Lehrberechtigung für vier oder fünf Fächer (Studienumfang 90 bzw. 109 ECTS).

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Fächerangebot

Die Studienfächer sind zur einfacheren Planung des Studiums in drei Fächergruppen aufgeteilt. Die Stundenpläne sind so abgestimmt, dass die Kombination von jeweils einem Fach aus jeder Fächergruppe in der Regelzeit studierbar ist, ohne den Standort zu ändern. Sie können aber auch drei Fächer nach freiem Belieben zusammenstellen (Prinzip der freien Fächerwahl). Dies kann dazu führen, dass Veranstaltungen an anderen Standorten zu besuchen sind oder dass bei gleichbleibendem Studienort das Studium länger geht. Bachelor Fächergruppe 1

Fächergruppe 2

Fächergruppe 3

– Deutsch – Mathematik – Musik – Textiles und Technisches Gestalten

– Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) – Natur und Technik (N&T) – Französisch – Bildnerisches Gestalten

– Wirtschaft, Arbeit, Haushalt – Ethik, Religionen, Gemeinschaft – Bewegung und Sport – Englisch – ItalienischCMU

Vertiefungen im Master Fächergruppe 1

Fächergruppe 2

Fächergruppe 3

– Deutsch – Mathematik – Textiles und Technisches GestaltenCBW – MusikCBW – ErziehungswissenschaftenCMU (ungerade),

– GeschichteCMU

– Wirtschaft, Arbeit, HaushaltCMU – Ethik, Religionen, GemeinschaftCMU – Bewegung und Sport

CBW (gerade Jahre)

(mit RZG im Bachelor)

– GeografieCBW (mit RZG im Bachelor)

– BiologieCMU (mit N&T im Bachelor)

– Chemie

CMU

(mit N&T im Bachelor)

– Physik CMU (mit N&T im Bachelor)

– FranzösischCMU – Bildnerisches GestaltenCBW – Erziehungswissenschaften CMU (ungerade), CBW (gerade Jahre)

CMU

Nur am Standort Muttenz

CBW

Nur am Standort Brugg-Windisch

Studiengang Sekundarstufe I

CMU (ungerade), CBW (gerade Jahre)

– EnglischCBW (ungerade), CMU (gerade Jahre)

– ErziehungswissenschaftenCMU (ungerade), CBW (gerade Jahre)


Berufseignungsabklärung

Mit der Anmeldung zum Studium melden Sie sich auch zur Berufseignungsabklärung in Form eines Assessments an. Wir empfehlen Ihnen, diese bereits vor Studienbeginn zu absolvieren. Sie können am Assessment erst teilnehmen, wenn Sie die Anmeldegebühr für das Studium bezahlt und einen provisorischen Zulassungsentscheid erhalten haben. Infos: www.fhnw.ch/ph/berufseignung

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Konsekutiver Studiengang (Master-Studiengang)

Der konsekutive Master Sekundarstufe I baut auf einem abgeschlossenen Universitäts- oder auf einem Fachhochschul-Bachelor in mindestens einem Unterrichtsfach auf. Sie absolvieren bei uns das berufsbezogene Master-Studium und erwerben die Lehrberechtigung für zwei Fächer. Im Studium erweitern Sie Ihre Kompetenzen in drei Bereichen: – Erziehungswissenschaften (zentrale Fragen von Bildung, Unterricht, individuellen Entwicklungsverläufen, Inklusion sowie der Institution Schule) – Fachdidaktiken (Sie bauen Ihr Fachwissen auf und lernen, dieses stufengerecht zu vermitteln.) – Berufspraktischen Studien (In mehreren Praktika entwickeln Sie in unterschiedlich begleitenden Formaten die Grundlagen für professionelles Handeln.) Das Master-Studium umfasst 120 ECTS-Punkte und berechtigt zur Lehrtätigkeit in den absolvierten Fächern. Im konsekutiven Modell ist es auch möglich, die Lehrbefähigung für drei Unterrichtsfächer zu erlangen, sofern Sie bereits im Rahmen eines Bachelor-Studiums an der Universität Basel im Komplementärbereich entsprechende Belegungen vorgenommen haben. Lehrpersonen mit einem Sek II-Diplom absolvieren den konsekutiven Studiengang Sek I unter weit reichender Anrechnung bereits erbrachter Studienleistungen. Der Studienaufwand kann mit einem Lehrdiplom um die Hälfte bzw. etwa ein Viertel reduziert werden, je nachdem, ob aus dem bestehenden Lehrdiplom ein oder zwei Unterrichtsfächer für die Sekundarstufe I übernommen werden.

Studiengang Sekundarstufe I


Übersicht konsekutiver Studiengang Sekundarstufe I Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken

Fach­wissenschaften

Berufs­praktische Studien

Bachelor-Phase Fach-Bachelor-Studium (Uni / FH) in einem oder zwei Unterrichtsfächern

Master-Phase Inklusion

Fachdidaktik

Fachdidaktik

Fach I

Fach II

Erziehungswissen­schaften

Bei nur einem Fach-Bachelor: Fachwissenschaft im Umfang von 22 ECTS

Praktikum, Reflexionsseminar, Mentorat, Video-Portfolio

Master-Arbeit Stand August 2019

Im konsekutiven Studiengang ergeben sich aufgrund Ihres bisherigen Studienverlaufes verschiedene Bedingungen: Fach-Bachelor in zwei Unterrichtsfächern: Keine Auflagen im Bereich Fachwissenschaften.

Fach-Bachelor in einem Unterrichtsfach: Sie absolvieren jeweils die Fachdidaktik des jeweiligen Faches. Die Fachwissenschaften im zweiten Fach absolvieren Sie zusätzlich zur Fachdidaktik (Umfang 22 ECTS).

Studierende der Universität Basel mit Fach-Bachelor in zwei Unterrichtsfächern: Wenn Sie im Komplementärbereich 30 ECTS in einem weiteren Unterrichtsfach absolviert haben, können Sie ein Lehrdiplom für ein drittes Fach erlangen, indem Sie in der Master-Phase noch 7 ECTS in Fachwissenschaft und/oder Fachdidaktik leisten.

Studierende mit einer Lehrbefähigung für Maturitätsschulen: Es werden standardisiert weitreichende Anrechnungen gesprochen. Sie absolvieren jeweils die Fachdidaktik des jeweiligen Faches.

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Fächerangebot Am Campus Brugg-Windisch

Am Campus Muttenz

– Deutsch – Englisch – Französisch – Mathematik – Bewegung und Sport – Bildnerisches Gestalten – Textiles und Technisches Gestalten – Wirtschaft, Arbeit, Haushalt – Musik – Geografie

– Deutsch – Englisch – Französisch – Mathematik – Bewegung und Sport – Bildnerisches Gestalten – Textiles und Technisches Gestalten – Wirtschaft, Arbeit, Haushalt – Musik – Biologie – Chemie – Geschichte – Italienisch – Physik – Ethik, Religionen, Gemeinschaft

Latein (nur mit Fach-Bachelor in Latinistik)

Wenn die Zulassung mit nur einem Fach erfolgt ist, sind auch Integrationsfächer (N&T und RZG) studierbar.

Berufseignungsabklärung

Die Berufseignungsabklärung muss vor Studienbeginn absolviert werden. Sie gilt als Zulassungsvoraussetzung. Mit der Anmeldung zum Studium melden Sie sich auch zur Berufseignungsabklärung an. Daher empfehlen wir Ihnen, sich frühzeitig für das Studium anzumelden. Sie können am Assessment erst teilnehmen, wenn Sie die Anmeldegebühr für das Studium bezahlt und einen provisorischen Zulassungsentscheid erhalten haben. Infos: www.fhnw.ch/ph/berufseignung Lehrpersonen mit einem Sek II-Diplom wird die Berufseignungsabklärung anerkannt.

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Stufenerweiterung (Master-Studiengang)

Sie haben bereits ein EDK-anerkanntes Lehrdiplom für die Primarstufe oder die Kindergarten- und Primarunterstufe und möchten die Stufenerweiterung Master Sekundarstufe I erwerben. Mit diesem Diplom qualifizieren Sie sich für die Unterrichtstätigkeit in zwei Fächern. Lehrpersonen mit einem Sek II-Diplom absolvieren den konsekutiven Studiengang Sek I unter Anrechnung bereits erbrachter Studienleistungen (S. 52). Zum Studium zugelassen werden Lehrpersonen mit: – einem EDK-anerkannten Lehrdiplom der Primarstufe oder der Kindergarten- und Primarunterstufe – einem altrechtlichen, von der EDK anerkannten Lehrdiplom einschliesslich dreijähriger Unterrichtspraxis (pro Jahr mindestens im 50%-Pensum) auf der Primarstufe oder der Sekundarstufe I. Sie absolvieren zwei Fächer (Fachwissenschaften, Fachdidaktiken) sowie erziehungswissenschaftliche und berufspraktische Studienanteile. Sie schliessen das Stufenerweiterungsstudium mit dem «Master of Arts FHNW in Secondary Education» sowie einem Lehrdiplom für die Sekundarstufe I in den studierten Unterrichtsfächern ab.

Studiengang Sekundarstufe I


Übersicht Stufenerweiterung Sekundarstufe I Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken Fachdidaktiken

Fach­wissenschaften

Berufs­praktische Studien

Bachelor-Phase Bachelor Vorschul- und Primarunterstufe oder Primarstufe oder EDK-anerkanntes Lehrdiplom oder ein altrechtliches Lehrdiplom mit drei Jahren Unterrichtserfahrung (mind. 50%-Pensum).

Master-Phase Erziehungswissen­schaften

Fachdidaktik

Fachdidaktik

Fach­wissen­ schaft

Fach I

Fach II

Fach I

Fachwissenschaft

Praktikum, Reflexionsseminar, Mentorat, Video-Portfolio

Fach II

Master-Arbeit Stand August 2019

Fächerangebot

Bei der Fächerkombination haben Sie freie Wahl. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Fächer an beiden Standorten angeboten werden. – Deutsch – Mathematik – Musik – Textiles und Technisches Gestalten

CMU

– Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) – Natur und Technik (N&T) – Französisch – Bildnerisches Gestalten

– Wirtschaft, Arbeit, Haushalt – Ethik, Religionen, Gemeinschaft – Bewegung und Sport – Englisch – ItalienischCMU

Nur am Standort Muttenz

Der Umfang des Studiums beträgt 120 ECTS-Punkte.

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Facherweiterungsstudium

Die Facherweiterung dient Lehrpersonen, die über ein EDK-anerkanntes Lehrdiplom für die Sekundarstufe I verfügen, zur Erweiterung ihrer stufenbezogenen Lehrbefähigung um ein zusätzliches Unterrichtsfach auf der Sekundarstufe I. Für das Studium des ausge­wählten Unterrichtsfaches oder Integrationsfaches in fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und berufspraktischer Hinsicht beträgt der Gesamtaufwand 39 ECTS-Punkte (bzw. 41 ECTS-Punkte für ein Integrationsfach). Mit einem Master Sekundarstufe I in die Sonderpädagogik

Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Sekundarstufe I bieten wir bei Aufnahme des Studiums der Sonderpädagogik mit Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik interessante Perspektiven der Anrechnung von Studien- und Bildungsleistungen an. So wird beispielsweise ihre Master-Arbeit, sofern diese ein für die Schulische Heilpädagogik relevantes Thema behandelt, angerechnet. Promotionen

Für Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Sekundarstufe I besteht die Möglichkeit, in ein Promotionsprogramm am Institut für Bildungswissenschaften (IBW), das von der Pädagogi­ schen Hochschule FHNW und der Universität Basel getragen wird, einzutreten. Hörerinnen und Hörer

Einzelne Module können von externen Hörerinnen und Hörern mit Lehrdiplom für die Sekundarstufe I belegt werden, die ihre eigenen Kompetenzen stufen- oder fachbezogen aktualisieren wollen. Vor­ aussetzung dafür ist die Verfügbarkeit freier Studienplätze. Hörerinnen und Hörer, die eine Lehrveranstaltung regelmässig besu­ chen, erhalten eine Bestätigung.

Studiengang Sekundarstufe I


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Positive Lernerfahrungen ermöglichen Sükran Karatas, Studiengang Sekundarstufe I

Meine Freude am Vermitteln und Erklären entdeckte ich bereits als Gymnasiastin. Ich gab Jugendlichen mit Migrationshintergrund Nachhilfe. Meine Geduld und die Begeisterung, mit der ich mich einbrachte, waren wohl mit ein Grund für den Erfolg der Jugendlichen: Alle erreichten die gesetzten Ziele. Und bei mir konkretisierte sich der Berufswunsch, Lehrerin zu werden. Die Entwicklungsphase, in der sich die Jugendlichen auf der Sekundarstufe I befinden, begann mich zu interessieren – eine herausfordernde Zeit mit vielen zukunftsweisenden Entscheidungen. Hierbei möchte ich einen Beitrag leisten: den Jugendlichen helfen, den richtigen Weg zu finden, ihnen positive Lernerfahrungen zu ermöglichen. Deshalb habe ich das Sek-1Studium an der Pädagogischen Hochschule ergriffen. Die verschiedenen Praktika während des Studiums brachten mir sehr viel: Mit der Zeit wich die Nervosität, ob vor der Klasse auch alles planmässig klappt, einer gewissen Sicherheit, auch spontan und situativ auf die Schülerinnen und Schüler eingehen zu können. Von meinen Praxislehrern wurde ich gut begleitet und gefördert. In den Schulen traf ich auf offene Kollegien, die an meinem fachdidaktischen Wissen

Studiengang Sekundarstufe I

«Hierbei möchte ich einen Beitrag leisten: den Jugendlichen helfen, den richtigen Weg zu finden, ihnen positive Lernerfahrungen ermöglichen.» Sükran Karatas


und an den neuen Lernmaterialien, die ich von der Hochschule mitbrachte, interessiert waren. Darüber hinaus haben mir die Praktika auch die Möglichkeit geboten, mich im Berufsfeld zu vernetzen. So habe ich etwa gegen Ende des Studiums ein Kleinstpensum an einer Schule erhalten, an der ich ein Praktikum absolviert hatte. Diese Nebenbeschäftigung war unter anderem dank der modularen Studiengestaltung möglich. In meiner Master-Arbeit habe ich eine wissenschaftliche Untersuchung über die Lernmotivation der Jugendlichen im Fach Geschichte angestellt. Ich befragte Schülerinnen und Schüler nach ihren Interessen in Bezug auf Geschichte und danach, mit welchen Medien und Methoden sie sich die Unterrichtsinhalte gerne erarbeiten. Auch die Lehrpersonen bezog ich in meine Untersuchung ein. Aus den Befunden entwickelte ich unter anderem eine Merkliste für die Lehrpersonen, die sie bei der Unterrichtsgestaltung mit Ideen unterstützt. Das Feedback aus der Lehrerschaft ist sehr positiv, viele wollen in Zukunft damit arbeiten.

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Studiengang Sekundarstufe II

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Der Studiengang Sekundarstufe II im Überblick

Der Studiengang Sekundarstufe II (Lehrdiplom für Maturitätsschulen) qualifiziert Sie, den Auftrag der allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe II als Fachperson für Bildung und Erziehung kompetent zu erfüllen. Anschliessend an das fachwissenschaftliche Studium erweitern Sie im berufsbezogenen Diplom-Studium an der Pädagogischen Hochschule Ihre Fachkompetenz durch die erziehungswissenschaftliche, fachdidaktische und berufspraktische Perspektive. Berufsaussichten und Flexibilität in der Berufsausübung

Lehrpersonen der Sekundarstufe II sind als Fachleute für das Lehren und Lernen an den Schulen sowie im ausserschulischen Bildungsund Personalwesen und in Weiterbildungsinstitutionen gefragt. Die Berufsaussichten hängen von der Fächerkombination ab und sind regional unterschiedlich. Vorteile auf dem Arbeitsmarkt bietet ein Abschluss in zwei Fächern mit Zusatzqualifikationen wie Fremdsprachenkenntnissen, Medienkompetenzen, Berufspädagogik sowie Kompetenzen in Beratung und Organisationsentwicklung. Der Beruf kann flexibel ausgeübt werden, beispielsweise durch Übernahme von Teilpensen oder durch Kombination mehrerer Anstellungen. Ein attraktives Studium

– Qualifizierung für den Unterricht an allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe II – Schweizweit anerkanntes Diplom – Beginn schon vor Abschluss der fachwissenschaftlichen Ausbildung möglich – Breites Fächerangebot – Flexibles Studieren (Vollzeit/Teilzeit) – Planbare Studiengestaltung durch einen Rahmenstundenplan – Flexibler und vielfältiger Wahlbereich – Hoher Praxisanteil – Individuelle Praxisbegleitung – Integrierte Zusatzausbildung «Berufspädagogik» (Lehrbefähigung für Berufsmaturitäts- und Berufsfachschulen) wählbar – Innovative Lehre – Moderner Campus – Anschliessende Weiterbildungsmöglichkeiten Studiengang Sekundarstufe II


Studienzulassung

Ein direkter Zugang zum Studium ist mit einem universitären Bachelor- oder Master-Abschluss in mindestens einem Schulfach möglich. Das Diplom-Studium kann anschliessend an das Fachstudium der Universität oder teilweise parallel zum Fachstudium absolviert werden. Der fachwissenschaftliche Master-Abschluss muss spätestens bei der Anmeldung zur Diplomierung vorliegen (Maximalstudiendauer an der PH: 6 Semester).* Anmeldung und Termine

– Anmeldefenster: 1. August bis 30. November und 1. Januar bis 30. April – Semesterstart: 17. Februar 2020 und 14. September 2020 Bitte beachten Sie, dass auch ausserhalb der kursorischen Wochen Veranstaltungen stattfinden können. Kosten

– Anmeldegebühr: CHF 200 (einmalig) – Semestergebühr: CHF 810** – Diplomgebühr: CHF 300 (einmalig) – Beantragung Fachausweis: CHF 200 (einmalig) Studienort

Muttenz Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium

* Es können auf Basis einer Sur-Dossier-Prüfung der fachwissenschaftlichen Abschlüsse weitere Auflagen erteilt werden. ** Für Studierende aus EU- und EFTA-Staaten gilt ab Herbstsemester 2020/2021 eine neue Studiengebühr von CHF 1 000 pro Semester. 65


Berufsfeld Sekundarstufe II

Als Lehrerin oder Lehrer auf der Sekundarstufe II unterrichten Sie als Fachlehrperson. Sie wecken bei Ihren Schülerinnen und Schülern das Interesse für eine differenzierte Auseinandersetzung mit kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen unserer Gesellschaft. Sie übernehmen die Aufgabe, Jugendliche und junge Erwachsene fachlich zu fördern, zu fordern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Sie bereiten sie für den Übertritt in anspruchsvolle Studien- und Ausbildungsgänge der tertiären Stufe vor und erarbeiten mit ihnen das dazu notwendige Wissen, die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen. Sie arbeiten mit anderen Lehrpersonen in Teams zusammen und tragen zur Weiterentwicklung Ihres Faches und der Schulentwicklung vor Ort bei. Der Lehrberuf auf der Sekundarstufe II setzt Freude am Fach, am Unterrichten und an der Zusammenarbeit mit jungen Menschen voraus. Studienverlauf und -inhalte

Vor dem kursorischen Studienbeginn absolvieren Sie eine Berufseignungsabklärung durch ein Assessment und eine Basisblockwoche. Gleichzeitig zur Anmeldung zum Studium melden Sie sich auch für die Berufseignungsabklärung an. Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung, damit das Assessment rechtzeitig belegt werden kann, um bei Studienbeginn mit den Berufspraktischen Studien starten zu können (bei Studienbeginn im Herbstsemester). Nähere Informationen finden Sie unter: www.fhnw.ch/ph/berufseignung

Studiengang Sekundarstufe II


Neben den Modulen in den Studienbereichen Erziehungswissenschaften, Fachdidaktiken und Berufspraktische Studien belegen Sie Module aus dem Wahlbereich. Dazu können Sie aus einem vielfältigen Angebot auswählen (u.a. Auftrittskompetenz, Theaterpädagogik sowie beispielsweise Diagnostik im Klassenzimmer). Alternativ zu diesen Veranstaltungen kann im Wahlbereich entweder die Zusatzausbildung Berufspädagogik absolviert werden, mit der Sie die Lehrbefähigung für Berufsfach- und Berufsmaturitätsschulen erhalten oder eine fachdidaktische und damit unterrichtspraktische Entwicklungsarbeit geschrieben werden. Studienvarianten

Das Fächerangebot des Studiengangs orientiert sich am Fächerangebot der Sekundarstufe II. Der Abschluss kann in einem oder in zwei Fächern erworben werden. Die Pädagogische Hochschule FHNW bietet dementsprechend ein Zwei-Fach- und ein Mono-Fach-Studium sowie Erweiterungsstudiengänge an.

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Übersicht Zwei-Fach-Studium Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktiken

Berufspraktische Studien

Bildung und Unterricht

Fachdidaktik Fach 1

2 ECTS

Basisphase

1 ECTS 2 ECTS

2 ECTS

Mentorat und Portfolio

2 ECTS

oder

2 ECTS

2 Reflexions-­ seminare

2 ECTS

Fachdidaktische Entwicklungsarbeit

2 Lehrveranst. Kultur und Gesellschaft 2 Lehrveranst. Individuum und Lebenslauf 2 Lehrveranst. Individuelle Arbeitsleistung

2 ECTS 2 ECTS

4 Lehrveranst.

2 ECTS 2 ECTS

2 ECTS

2 ECTS

Individuelle Arbeitsleistung

2 ECTS

2 ECTS

Fachdidaktik Fach 2

2 ECTS

3 ECTS

4 Lehrveranst.

2 ECTS 2 ECTS

3 Praktika

3 ECTS

Wahlbereich 1 Angebot aus:

10 ECTS

Berufspädagogik

oder Wahlmodule inkl. Module Sek I

3 ECTS

Individuelle Arbeitsleistung

3 ECTS

2 ECTS

Erziehungs­ wissenschaften

15 ECTS

Individuelle Arbeitsleistung

2 ECTS

Fachdidaktiken

20 ECTS

Berufsspezifische 16 ECTS Studien

Lehrdiplom für Maturitätsschulen

Wahlbereich

61 ECTS-Punkte

Stand August 2019

Zwei-Fach-Studium

Im Zwei-Fach-Studium erwerben Sie in den Bereichen Fachdidaktik, Erziehungswissenschaften, Berufspraktische Studien sowie im Wahlpflichtangebot 61 ECTS-Punkte. Folgende Fächer sind an der PH FHNW studierbar: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geografie, Geschichte, Griechisch, Informatik, Italienisch, Latein, Mathematik, Pädagogik/Psychologie, Philosophie, Physik, Russisch, Spanisch, Sport, Wirtschaft und Recht. Davon werden die folgenden Fächer in Kooperation mit anderen Hochschulen angeboten: – Russisch in Kooperation mit der Universität Zürich – Bildnerisches Gestalten in Kooperation mit der Hochschule für Kunst und Gestaltung FHNW Studiengang Sekundarstufe II

10 ECTS


Übersicht Mono-Fach-Studium Erziehungs­ wissenschaften

Fachdidaktik

Berufspraktische Studien

Wahlbereich

Bildung und Unterricht

4 Lehrveranst.

2 ECTS

Basisphase

1 ECTS

2 Angebote aus:

2 ECTS

2 ECTS

Mentorat und Portfolio

2 ECTS

oder

2 ECTS

2 Reflexions-­ seminare

2 ECTS

Fachdidaktische Entwicklungsarbeit

2 Lehrveranst. Kultur und Gesellschaft 2 Lehrveranst. Individuum und Lebenslauf 2 Lehrveranst.

2 ECTS 2 ECTS 2 ECTS 2 ECTS

2 ECTS Individuelle Arbeitsleistung

3 ECTS

Erziehungs­ wissenschaften

15 ECTS

3 ECTS

2 ECTS

Wahlmodule inkl. Module Sek I 10 ECTS

3 ECTS

2 ECTS

Individuelle Arbeitsleistung

Berufspädagogik

oder 3 Praktika

2 ECTS

Individuelle Arbeitsleistung

Fachdidaktik

10 ECTS

10 ECTS

3 ECTS

Berufsspezifische 16 ECTS Studien

Lehrdiplom für Maturitätsschulen

Wahlbereich

20 ECTS

61 ECTS-Punkte

Stand August 2019

Mono-Fach-Studium

Alle Schulfächer (ausser Wirtschaft und Recht) des Zwei-Fach-Studiums sowie Musik und Bildnerisches Gestalten können im Studiengang Sekundarstufe II als Mono-Fach studiert werden. Das Mono-FachStudium unterscheidet sich im Umfang nicht vom Zwei-Fach-Studium – statt der Fachdidaktik des zweiten Faches können Sie individuelle Vertiefungen im Wahlbereich studieren.

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Stufenerweiterung Sekundarstufe II: Lehrdiplom für Maturitätsschulen

Sie sind Lehrperson auf der Sekundarstufe I und möchten auch an Maturitätsschulen unterrichten? Der Studiengang Sekundarstufe II kann auch als Stufenerweiterung absolviert werden. Das berufsbezogene Studium (Fachdidaktiken und Unterrichtspraxis) umfasst 12 bzw. 18 ECTS-Punkte (Mono-/Zwei-Fach-Diplom). Zulassungsvoraus­ setzung sind ein EDK-anerkanntes Lehrdiplom für die Sekundarstufe I und ein universitäres Bachelor-Diplom in mindestens einem Unterrichtsfach sowie die Zulassung zum universitären Master-Studium im betreffenden Fach. Der universitäre Master-Abschluss muss spätestens bei der Anmeldung zur Diplomierung vorliegen. Folgende Schulfächer können im Rahmen der Facherweiterung studiert werden: Bildnerisches Gestalten, Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geografie, Geschichte, Griechisch, Informatik, Italienisch, Latein, Mathematik, Pädagogik/Psychologie, Philosophie, Physik, Russisch, Spanisch, Sport, Wirtschaft und Recht. www.fhnw.ch/ph/erweiterungsstudium Facherweiterung

Verfügen Sie bereits über ein EDK-anerkanntes Lehrdiplom und wollen Ihre stufenbezogene Lehrbefähigung um ein zusätzliches Schulfach auf Sekundarstufe II erweitern? Die Facherweiterung dient Lehrpersonen, die über das erwähnte Lehrdiplom verfügen sowie für das gewählte Zusatzfach fachwissenschaftliche Studienleistungen aus einem universitären Bachelor- und Master-Studium im Umfang von mindes­ tens 90 ECTS-Punkten mitbringen. In den 90 ECTS-Punkten müssen pro Fach mindestens zwei Seminararbeiten bzw. gleichwertige fachwissenschaftliche Arbeiten enthalten sein. Folgende Schulfächer können im Rahmen der Facherweiterung studiert werden: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geografie, Geschichte, Griechisch, Informatik, Italienisch, Latein, Mathematik, Musik, Pädagogik/Psychologie, Philosophie, Physik, Russisch, Spanisch, Sport. www.fhnw.ch/ph/erweiterungsstudium Hörerinnen und Hörer

Einzelne Module können auch von externen Hörerinnen und Hörern mit einem Lehrdiplom der Sekundarstufe II belegt werden, die ihre eigenen Kompetenzen stufen- oder fachbezogen aktualisieren wollen. Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit freier Studienplätze. Hörerinnen und Hörer, die eine Lehrveranstaltung regelmässig besuchen, erhalten eine Kursbestätigung.

Studiengang Sekundarstufe II


Zusatzqualifikationen und Anschlussmöglichkeiten Berufspädagogik

Wollen Sie an Berufsmaturitäts- bzw. kaufmännischen Berufsfachschulen unterrichten? Sie haben die Möglichkeit, im Rahmen von 300 Lernstunden die Zusatzausbildung Berufspädagogik als Option im Wahlbereich zu absolvieren (d.h. ohne zusätzlichen Studienaufwand im Rahmen der 61 ECTS-Punkte). Promotionen

An fachdidaktischer und erziehungswissenschaftlicher Forschung interessierten Absolventen und Absolventinnen steht der  Weg zu einer Promotion am Institut für Bildungswissenschaften offen, das von der Pädagogischen Hochschule FHNW und der Universität Basel getragen wird.

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Der Master-Studiengang Vermittlung in Kunst und Design im Überblick

Das Studium mit Master-Abschluss qualifiziert Sie für den Unterricht in Bildnerischem Gestalten (Bildnerisches Gestalten, Technisches Gestalten und Kunstgeschichte) an allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe II. Berufsaussichten und Berufsfeld

Die Berufsaussichten von Lehrpersonen für Bildnerisches Gestalten auf der Sekundarstufe II sind je nach Kanton und Jahr unterschiedlich. Berufs­einsteigerinnen und -einsteigern stehen zuerst meist Teilpensen offen. Zudem eröffnen sich Absolventinnen und Absolventen Betätigungsfelder in der Weiterbildung, der Erwachsenenbildung und in der Vermittlung an Kulturinstitutionen. Ein attraktives Studium

– Schweizweit anerkanntes Lehrdiplom – Bachelor-Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW oder einer anderen Kunsthochschule – Studium mit hohem Praxisanteil – Fundierte Basis für erfolgreichen Berufseinstieg, persönliche Entwicklung und Weiterbildung – Individuelle Mentorate und Reflexionsseminare in kleinen Gruppen Studienzulassung Zulassungsbedingung zum Bachelor-Studium

a) eine anerkannte Berufsmaturität b) eine eidgenössisch anerkannte Fachmaturität für das Berufsfeld Gestaltung und Kunst c) der Nachweis einer anderweitig erworbenen gleichwertigen, allgemeinbildenden Ausbildung der Sekundarstufe ll d) ein EDK-anerkanntes Primarlehrdiplom

Master-Studiengang Vermittlung in Kunst und Design


Künstlerisch/gestalterische Eignung

Für alle zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten wird für das Bachelor-Studium eine Eignungsabklärung über die gestalterischen/künstlerischen Voraussetzungen sowie die kommunikativen/vermittelnden Fähigkeiten durchgeführt (durch die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW). Zulassungsbedingung zum Master-Studium

Entsprechender Bachelor-­Abschluss in Vermittlung von Kunst und Design Anmeldung und Termine

– Anmeldeschluss Eignungsabklärung Bachelor: 15. Februar 2020 – Anmeldeschluss Eignungsabklärung Master: 15. März 2020 – Semesterstart: 14. September 2020 Kosten

– Anmeldegebühr/Eignungsabklärung: CHF 100 – Immatrikulationsgebühr: CHF 200 – Semestergebühr: CHF 700 – Material: CHF 50 pro Semester – Diplomgebühr: CHF 300 Studienort

Basel, Campus Dreispitz Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium www.fhnw.ch/hgk/ilgk

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Vermittlung im Bereich Kunst und Design

Die Auseinandersetzung mit Kunst und Design als ein gesellschaftlich relevantes Bildungspotenzial hat in Basel Tradition. Seit bald 100 Jahren wird hier ein Lehramtsstudium in Kunst und Gestaltung angeboten. Aufbauend auf dieser Tradition nimmt der Studiengang zukunftsgerichtete Diskurse des Berufsfeldes auf und bezieht die Öffnung in den ausserschulischen Bereich mit ein. Das Studium basiert auf der Zusammenarbeit des Instituts Sekundarstufe I und II und der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. Das prozess­ orientierte Erproben von Kunst und Design, die Auseinandersetzung mit Vermittlungsstrategien für den Unterricht an Schulen und Bildungsinstitutionen sowie die Entwicklung von reflektierenden und forschenden Zugängen zu Kunst, Design und Vermittlung erschliessen ein breites Feld an Methoden und Arbeitsfeldern. Studienziel

Mit dem Master Vermittlung in Kunst und Design qualifizieren Sie sich für den Lehrberuf in Bildnerischem Gestalten (Bildnerisches Gestalten, Technisches Gestalten und Kunstgeschichte) an Schulen der Sekundarstufe II. Das Master-Studium qualifiziert zudem zur vertiefenden forschungsorientierten Arbeit an einer Hochschule oder Vermittlungsinstitution. Studieninhalte

Das Vermitteln von Kunst und Design bedingt ein breites, interdiszi­ plinäres Feld von Kompetenzen. Entsprechend sind die praktischen wie die theoretischen Auseinandersetzungen mit Kunst, Kultur, Design, Medien, Technik und Kommunikation in einem Kompetenzprofil für die Vermittlungsarbeit zusammengefasst. Die Studierenden bauen sich im Bachelor-Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst einen eigenen, vielfältigen Erfahrungshintergrund auf. Das Konzept des Master-Studiums gliedert sich in Studienbereiche, die sich durch das angestrebte Berufsziel ergeben und sich gegenseitig bedingen: Der fachwissenschaftliche Diskurs und Wissensaufbau in den Bereichen Bild-, Design-, Kunst- sowie Erziehungs­ wissenschaften und Fachdidaktik findet in Form von Seminaren, Kursen, Kolloquien und Seminararbeiten statt. Die theoretische Vermittlungsumsetzung und die Reflexion erfolgen in den Bereichen Kunstpädagogik im internationalen Kontext sowie Fachdidaktik in Kursgefässen, überregionalen Blockveranstaltungen und praxis­orientierten Seminararbeiten.

Master-Studiengang Vermittlung in Kunst und Design


Studienverlauf Bachelor-Studium

Das 6-semestrige Bachelor-Studium erzielt die Bildung eines breiten, interdisziplinären Feldes von Kompetenzen. Entsprechend sind die praktischen wie theoretischen Auseinandersetzungen mit Kunst, Kultur, Design, Technik und Kommunikation in einem Profil für die Vermittlungsarbeit zusammengefasst. Mit diversen Medien werden das gestalterische Ausdrucksvermögen, die handwerklich-technische Fähigkeit, kunst- und gestaltungstheoretisches Wissen, Verständnis für Vermittlungsfragen sowie Kenntnisse über kreative Prozesse und Strategien vermittelt. Der Gestaltungsprozess wird dazu genutzt, den Werkstoff, Kunst und Design zu begreifen, Erkenntnisse zu gewinnen, Erfahrungen zu sammeln sowie Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, welche für die spätere Lehr- und Vermittlungstätigkeit zentral sind. Master-Studium

Das 4-semestrige Master-Studium mit Ausrichtung auf theoretische, forschende und praktische Vertiefung in Kunst und Design sowie Kompetenzaufbau in Erziehungswissenschaften, Fachdidaktik und Berufspraxis schliesst an das Bachelor-Studium an. In den Studien­ anteilen an der Pädagogischen Hochschule stehen die begründbare, wissenschaftlich abgestützte Aufbereitung und die kompetente Vermittlung von künstlerisch-gestalterischen Inhalten im Vordergrund. Die im Master-Studium integrierten erziehungswissenschaftlichen, fachdidaktischen und berufspraktischen Studien werden ebenfalls im Rahmen des Studiums Sekundarstufe II an der Pädagogischen Hochschule angeboten. Im Studienanteil an der Hochschule für Gestaltung und Kunst werden die fachlichen wie fachwissenschaftlichen Kompetenzen vertieft und individuell erweitert. Zentral ist auch der Kompetenzaufbau im Bereich Forschung und Entwicklung mit den Schwerpunkten Kunst- und Designvermittlung sowie künstlerische Forschung. Die Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Bern, Luzern und Zürich schafft Zugang zu zusätzlichen Angeboten – im bewährten Dialog wird der diskursive Austausch intensiviert und erweitert.

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Studiengang Logopädie

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Der Studiengang Logopädie im Überblick

Der Bachelor-Studiengang Logopädie führt Sie in die Welt der Sprache und der Kommunikation. Als Logopädinnen und Logopäden unterstützen Sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Barrieren in der Kommunikation mit anderen zu überwinden und sich in der persönlichen Ausdrucksfähigkeit weiterzuentwickeln. Im Studium setzen Sie sich mit linguistischen, psychologischen, erziehungswissenschaftlichen und medizinischen Wissensinhalten auseinander. Wissen über logopädische Sicht- und Handlungsweisen sowie pädagogische und klinische Praktika bereiten Sie auf die Tätigkeit in einem vielseitigen Berufsfeld vor. Das Studium führt zum schweizweit anerkannten Diplom und zu einem Bachelor mit ausgezeichneten Berufsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Flexibel studieren

Der Studiengang wird vorzugsweise als Vollzeitstudium in sechs Semestern absolviert. Ein berufsbegleitendes Studium ist eingeschränkt ab dem 2. Studienjahr bis zu einer Maximaldauer von zwölf Semestern möglich. Gute Berufsaussichten und Flexibilität in der Berufsausübung

Logopädinnen und Logopäden sind gefragte Fachpersonen in Schulen, Spitälern und spezialisierten Diensten. Das Berufsfeld der Logopädie wandelt sich und bietet individuell gestaltbare Arbeitsverhältnisse und herausfordernde Entwicklungs- und Laufbahnperspektiven. Nach dem Bachelor-Abschluss stehen Ihnen interessante Angebote auf Master-Stufe offen. Ein attraktives Studium

– Schweizweit anerkanntes Diplom – Studium mit hohem Praxisanteil – Mentorate und Reflexionsseminare in kleinen Gruppen – Fundierte Basis für erfolgreichen Berufseinstieg, persönliche Entwicklung und Weiterbildung – Verschiedene Laufbahn- und Anschlussmöglichkeiten

Studiengang Logopädie


Studienzulassung

Direkter Zugang mit – gymnasialer Maturität – Berufsmaturität oder Fachmaturität mit «Passerelle» – Lehrdiplom (EDK-anerkannt) – Fachhochschulabschluss Erforderlich ist zusätzlich die phoniatrische und logopädische Eignungsprüfung. Ferner muss ein mindestens sechsmonatiges Praktikum im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen respektive Erwachsenen vor Studienbeginn nachgewiesen werden. Anmeldung und Termine

Der Studiengang wird im Zweijahresrhythmus durchgeführt. Der nächste Studienstart ist am 14. September 2020. – Anmeldefenster: 1. Januar bis 30. April 2020 – Semesterstart: 14. September 2020 Die Studienplätze sind begrenzt und werden nach Eingangsdatum der Anmeldung vergeben. Daher wird eine frühe Anmeldung empfohlen. Ein Studienbeginn im Herbstsemester 2021 ist im Rahmen eines Hochschulwechsels im Bachelorstudiengang Logopädie oder im Rahmen eines teilzeitlichen Studiums bei Vorliegen eines EDK-anerkannten Lehrdiploms oder eines Hochschuldiploms auf Bachelor-Niveau möglich, sofern im laufenden Programm genügend Studienplätze zur Verfügung stehen. Kosten

– Anmeldegebühr: CHF 200 (einmalig) – Semestergebühr: CHF 810* – Diplomgebühr: CHF 300 (einmalig) – Einmalige Registrationsgebühr Nationales Gesundheitsberuferegister: CHF 130 Studienort

Muttenz Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium * Für Studierende aus EU und EFTA-Staaten gilt ab Herbstsemester 2020/2021 eine neue Studiengebühr von CHF 1 000 pro Semester.

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Berufsfeld Logopädie

Als Logopädinnen und Logopäden arbeiten Sie mit Menschen jeden Alters, die Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen zeigen und in ihrer Kommunikationsfähigkeit als beeinträchtigt gelten. Sie erkennen die genannten Erscheinungsbilder und führen entsprechende diagnostische, therapeutische sowie fördernde Massnahmen durch. Ziel logopädischer Tätigkeit ist, die Kommunikationskompetenz der betroffenen Menschen zu verbessern und Benachteiligungen vorzubeugen. Zu den Kernaufgaben der Logopädinnen und Logopäden gehört auch die professionelle Beratung von Eltern und Angehörigen sowie anderen Fachpersonen. Die Berufstätigkeit der Logopädin oder des Logopäden fordert ein hohes Mass an Eigenverantwortlichkeit und Kooperationsfähigkeit. Logopädinnen und Logopäden sind in verschiedenen Organisationen des Bildungs- und Gesundheitswesens, darunter in erster Linie in Schulen, Spitälern und spezialisierten Diensten tätig. Gute Berufschancen

Logopädische Leistungen werden in den unterschiedlichsten Bereichen des Bildungs- und Gesundheitssystems nachgefragt. Die Beschäftigungsmöglichkeiten sind breit. Insbesondere der präventive Charakter von früher Unterstützung und Therapie ist bekannt. Entsprechend steigt der Bedarf an logopädischem Wissen und Können in Frühbereich, Schule und Gesundheitswesen. Entsprechend sind die Berufschancen gut. Studienziel

Im Bachelor-Studium qualifizieren Sie sich in den unterschiedlichen logopädischen Tätigkeitsfeldern, um in allen Altersbereichen als Expertin oder Experte der Therapie und Pädagogik im Bereich von Sprache und Kommunikation tätig zu sein. Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Kommunikationsfähigkeit zu unterstützen. Sie erwerben Kompetenzen zur Beratung der Eltern und Angehörigen sowie weiterer Fachpersonen und sind in der Lage, präventive Massnahmen zu initiieren wie auch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

Studiengang Logopädie


Studieninhalte

Das Studium umfasst die Studienbereiche Bezugswissenschaften, Handlungswissenschaften und Berufspraktische Studien. Es setzt sich aus unterschiedlichen Seminarformen, Praktika und Mentoraten zusammen; hinzu kommen schriftliche Arbeiten, Beobachtungsberichte, Lektüre und eine Bachelor-Arbeit. Studienverlauf

Im ersten Studienjahr werden die Grundlagen in allen Wissensgebieten und Handlungsfeldern der Logopädie erarbeitet. Die Studierenden eignen sich theoretische sowie praktische Aspekte therapeutischen und pädagogischen Handelns an. Die Module Forschung und Entwicklung führen in das wissenschaftliche Denken und Handeln ein und bereiten u.a. auf die Bachelor-Arbeit vor. In den weiteren Semestern werden die logopädischen Kompetenzbereiche vertieft und die Fähigkeiten zum Erkennen von Entwicklungsmöglichkeiten und zur Förderung, Therapie und Evaluation erweitert. Die Berufspraktischen Studien verbinden bezugswissenschaftliches und handlungswissenschaftliches Wissen und Können mit berufspraktischem Denken und Handeln. Ziel der Berufspraktischen Studien ist es, Studierenden eine erfolgreiche und professionelle Berufsentwicklung als Fachperson der Logopädie zu ermöglichen. Die Praktika finden in verschiedenen Settings und in verschiedenen Altersbereichen statt. Sie absolvieren die Praktika in schulischen sowie in ausserschulischen Organisationen. Die Praktika beinhalten einerseits den pädagogisch-therapeutischen und förderdiagnostischen und andererseits den medizinisch-therapeutischen Aspekt. In den Reflexionsseminaren werden anhand konkreter Falldarstellungen die berufsspezifischen Kompetenzen erweitert. Die Studierenden sind während der gesamten Studienzeit Mentoratsgruppen zugeteilt. Diese dienen der themen- und subjektorientierten Auseinandersetzung mit dem späteren beruflichen Umfeld.

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Übersicht Studiengang Logopädie Bezugswissenschaften

Handlungswissenschaften

Berufs­praktische Studien

1. Studienjahr Entwicklung und Lernen

Kompetenzbereich Sprechen

Praxisphase 1

Sprache(n) und Konventionen

Logopädisches Handeln bei Aktivitäts- und Partizipationsbarrieren

Berufsfeld Logopädie inkl. Recht

Medizinische Grundlagen Forschung und Entwicklung I

2. Studienjahr Inklusive Bildung

Kompetenzbereich Sprache

Sozialisation und Spracherwerb

Kompetenzbereich Stimme

Forschung und Entwicklung II

Kompetenzbereich Schlucken

Praxisphase 2

3. Studienjahr Neurowissenschaften

Kontextstudien

Gesundheit und Gesundheitsförderung

Komplexes logopädisches Handeln Kompetenzbereich Schriftsprache

Bachelor-Arbeit

Stand August 2019

Studiengang Logopädie

Praxisphase 3


Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Vertiefung pädagogisch-therapeutischer Professionalität erfolgt nach dem Studienabschluss im Zuge der eigenen Berufstätigkeit und der persönlichen Weiterbildung. Neben den vielseitigen Möglichkeiten der Berufsausübung als Logopädin oder Logopäde bietet der BachelorAbschluss in Logopädie ideale Anschlussmöglichkeiten und Weiterbildungsperspektiven: − Master of Arts in Educational Sciences, Universität Basel − Master-Studiengang Sonderpädagogik mit den Vertiefungsrichtungen in Heilpädagogischer Früherziehung und Schulischer Heilpädagogik − Master-Studiengänge im gesamten Hochschulbereich (z. B. Erziehungswissenschaft, Psychologie, Gesundheit, vgl. hierzu die Konkordanzliste betreffend Durchlässigkeit zwischen den Hochschultypen unter www.swissuniversities.ch) – Mit der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik, steht die Pädagogische Hochschule FHNW in einer Kooperationsvereinbarung mit einer beschränkten Anzahl Studienplätzen auf Master-Niveau für Absolventinnen und Absolventen des Bachelor-Studiengangs Logopädie am ISP. – Master in Sonderpädagogik mit der Option Logopädie an der Universität Fribourg Das Weiterbildungsangebot der Pädagogischen Hochschule ist vielseitig und ermöglicht individuelle Formen der Weiterbildung und der Qualifizierung für Logopädinnen und Logopäden.

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Spezialistin für ­Sprachentwicklung Janine Schönenberger, Studiengang Logopädie

Sprache und Kommunikation, aber auch Medizin, Psychologie und Erziehungswis-

senschaften sind Disziplinen, für die ich mich schon immer interessiert habe. In der Logopädie sind sie alle vereint, aber nicht nur deshalb habe ich mich für den Studiengang Logopädie entschieden. Als Lehrerin habe ich bereits 4 Jahre auf der Primarstufe unterrichtet. Es war spannend, mit den Kindern in der Klasse zu arbeiten, doch ich wollte noch individueller auf sie eingehen können. So kam der Wunsch, mich von der Primarlehrerin zu einer Spezialistin für Kinder mit speziellen Bedürfnissen in der Sprachentwicklung weiterzubilden. Die Fächervielfalt im Studium trifft meine Interessen. Zum einen geht es natürlich konkret um die logopädische Arbeit im Kinder- und Erwachsenenbereich. Zum anderen wird uns wertvolles Wissen aus verschiedenen Bezugswissenschaften wie beispielsweise Neurologie, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde oder klinischer Psychologie vermittelt. Diese Grundlagen sind wichtig für das Verstehen von logopädi­ schen Inhalten. Besonders schätze ich den Praxisbezug in den Vorlesungen. Die Praktika gaben mir Gelegenheit, in die

pädagogische wie auch in die klinische Logopädie Einblick zu erhalten. Bereits im ersten Praktikum bei einem LogopäStudiengang Logopädie

«Bereits im ersten Praktikum bei einem Logopädischen Dienst wurde für mich klar, dass meine Entscheidung richtig war: Es ist genau die Tätigkeit, die ich ausüben will.» Janine Schönenberger


dischen Dienst wurde für mich klar, dass meine Entscheidung für ein weiteres Studium richtig war und dass es genau die Tätigkeit ist, die ich ausüben will. In meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich mit dem Einsatz eines Hundes in

der logopädischen Therapie bei Kindern mit ADHS – vielleicht werde ich das Thema in meiner beruflichen Arbeit weiter verfolgen. Nach meinem Studium werde ich an zwei Schulen mit Teilpensen als Logopädin tätig sein, worauf ich mich sehr freue.

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Studiengang Sonderpädagogik

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Der Studiengang ­Sonderpädagogik im Überblick

Der Master-Studiengang Sonderpädagogik öffnet Ihnen das Tor in die vielfältigen Berufswelten der Sonderpädagogik. Der Studiengang qualifiziert Sie, Menschen mit besonderem Bildungsbedarf unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen Lebenslagen in ihren Lern- und Entwicklungsprozessen zu unterstützen und dabei umwelt- und ressourcenorientiert zu denken und zu handeln. Der Studiengang bietet zwei Vertiefungsrichtungen: – Der Abschluss in der Heilpädagogischen Früherziehung befähigt Sie schwerpunktmässig für die Bildungs- und Familienarbeit, bezogen auf Säuglinge, Kleinkinder und kleine Kinder in schwierigen Lebenslagen. – Der Abschluss in Schulischer Heilpädagogik befähigt Sie schwerpunktmässig für die Bildungs- und Integrationsarbeit auf allen Stufen des Bildungssystems, bezogen auf Kinder und Jugendliche mit besonderem Bildungsbedarf. Vollzeit- und Teilzeitstudium

Der Master-Studiengang Sonderpädagogik kann in vier, sechs oder acht Semestern absolviert werden. Bei einem Studium in vier Semestern ist eine gleichzeitige Berufstätigkeit nicht möglich. Gute Berufsaussichten

Die Berufsaussichten für Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in der Heilpädagogischen Früherziehung und in der Schulischen Heilpädagogik sind sehr gut. Die Nachfrage nach gut ausgebildetem Fachpersonal ist in allen Bereichen der Sonderpädagogik gross – z. B. in integrativen Schulungsformen, Dienst- und Fachstellen für Kinder, Jugendliche und Familien, Sonderschulen und in anderen Tätigkeitsfeldern von Erziehung und Bildung. Ein attraktives Studium

– Das Studium führt zu einem schweizweit anerkannten Diplom als Sonderpädagogin oder Sonderpädagoge in einer der beiden Vertiefungsrichtungen – Teilzeitliches Studieren möglich

Studiengang Sonderpädagogik


– Studium mit hohem Praxisanteil – Mentorate und Reflexionsseminare in kleinen Gruppen – Fundierte Basis für erfolgreiche Berufstätigkeit, persönliche Entwicklung und berufliche Weiterbildung Studienzulassung

– Ein von der EDK anerkanntes Lehrdiplom für Regelklassen – Ein Bachelor-Diplom in Logopädie oder Psychomotoriktherapie – Ein Bachelor-Diplom in einem verwandten Studienbereich, insbesondere Erziehungswissenschaften, Sozialpädagogik, Sonderpädagogik, Psychologie oder Ergotherapie – Ein Bachelor-Diplom des integrierten Studiengangs Sekundarstufe I Je nach Zulassungsausweis sind gemäss Reglementen der EDK Zusatz­ leistungen zu erbringen. Anmeldung und Termine

– Anmeldefenster: 1. September 2019 bis 10. Januar 2020 (Nachmeldephase bis 30. April 2020) – Semesterstart: 14. September 2020 Die Studienplätze sind begrenzt. Eine frühe Anmeldung wird empfohlen. Kosten

– Anmeldegebühr: CHF 200 (einmalig) – Semestergebühr: CHF 810* – Diplomgebühr: CHF 300 (einmalig) Studienort

Muttenz Info-Anlässe

Besuchen Sie unsere Info-Anlässe: Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Studium und klären Sie Ihre Fragen mit Dozierenden, Studierenden und der Studienberatung. Alle Informationen: www.fhnw.ch/ph/studium

* Für Studierende aus EU- und EFTA-Staaten gilt ab Herbstsemester 2020/2021 eine neue Studiengebühr von CHF 1 000 pro Semester. 89


Berufsfeld Sonderpädagogik

Das Berufsfeld der Sonderpädagogik ist vielfältig: Unterschiedliche Menschen haben ein Recht auf sonderpädagogische Unterstützung und dieses Recht wird auf unterschiedliche Weise umgesetzt. Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen unterstützen sowohl Kinder und Jugendliche mit besonderem Bildungsbedarf als auch deren Umfeld. Sie setzen sich für die Entwicklung von günstigen Rahmenbedingungen für das gemeinsame Lernen, Leben und Arbeiten ein und beteiligen sich an integrativen Entwicklungen. Als Sonderpädagoginnen und -pädagogen arbeiten Sie in Bereichen der Volksschule und der beruflichen Bildung, der Frühförderung und der familienbezogenen Beratungs- und Unterstützungsarbeit sowie in pädagogischen, sozialen und medizinischen Dienstleistungssystemen. Heilpädagogische Früherziehung

Das Berufsfeld der Heilpädagogischen Früherziehung schliesst schulische und ausserschulische Tätigkeitsfelder ein. Dazu gehören die heilpädagogischen Früherziehungsdienste beziehungsweise Frühförderzentren, Einrichtungen in der Familien- und Erziehungsberatung, Elternbildung, Spitäler und Kliniken, gemeindeorientierte Projektarbeit, Kindertagesstätten sowie integrative und separative Angebote im Bereich des Kindergartens und der Primarunterstufe. Der Beruf der Heilpädagogischen Früherzieherin und des Heilpädagogischen Früherziehers ist noch vergleichsweise jung. Daher sind die Tätigkeitsfelder nicht abschliessend durch den Beruf bestimmt. Ausgebildete Fachpersonen können sich immer auch in neue und verwandte Tätigkeitsfelder einarbeiten. Schulische Heilpädagogik

Das Berufsfeld im Bereich der Schulischen Heilpädagogik schliesst alle Stufen des Bildungssystems ein. Dazu gehören zum Beispiel integrative Schulungsformen im Schuleingangsbereich sowie auf Primarstufe und Sekundarstufe I, spezielle Fördersettings und Sonderschulen, Förderzentren, Angebote im Übergang Schule-Beruf, in der beruflichen Erstausbildung und der allgemeinbildenden Sekundarstufe II sowie in der integrativen oder separativen Weiterbildung. Dabei arbeiten die meisten Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in einem Tätigkeitsfeld, das der Stufe ihres zuvor erworbenen Lehrdiploms entspricht. Ihre Spezialisierung bezieht sich in der Regel auf spezifische Lern- und Sozialisationsbedürfnisse oder auf die Arbeit in integrativen oder separativen schulischen Angeboten.

Studiengang Sonderpädagogik


Gute Berufschancen

Die Berufsaussichten sind sowohl für Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in der Heilpädagogischen Früherziehung wie in der Schulischen Heilpädagogik sehr gut. In beiden Vertiefungsrichtungen werden sich auf dem Hintergrund integrativer Systementwicklungen und anhaltender Nachfrage die Tätigkeitsfelder dynamisch weiterentwickeln. Mit einem Master-Studium in Sonderpädagogik erwerben Sie die dazu nötigen fachlichen, sozialen und personalen Kompetenzen – wissenschaftsorientiert und berufsfeldbezogen. Studienziel

Mit dem Master-Studium in Sonderpädagogik qualifizieren Sie sich, in unterschiedlichen sonderpädagogischen Tätigkeitsfeldern diagnostisch, beratend und unterstützend tätig zu sein sowie Entwicklungsprojekte anzuregen und durchzuführen. Das Studium bereitet Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen auf ein Umfeld vor, in dem sie eng mit Bezugs- und Fachpersonen zusammenarbeiten. In ihrem Denken und Handeln richten sich ausgebildete Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen an umwelt- und ressourcenorientierten Ansätzen aus und berücksichtigen namentlich die Kategorien des Geschlechts, der Herkunft und der Behinderung als Momente einer Pädagogik der Vielfalt. Vertiefungsrichtung Heilpädagogische Früherziehung

Das Studium in dieser Vertiefungsrichtung befähigt über die oben genannten Kompetenzen hinaus schwerpunktmässig für die Arbeit mit Säuglingen, Kleinkindern und kleinen Kindern und ihren Familien in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern sowie zur interdisziplinären Zusammenarbeit im multiprofessionellen Umfeld. Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik

Das Studium in dieser Vertiefungsrichtung befähigt über die oben genannten Kompetenzen hinaus schwerpunktmässig für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in schulischen Bildungsprozessen – auch dies in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und in Kooperation mit Lehrpersonen und weiteren Fachpersonen.

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Studieninhalte

Der Studiengang Sonderpädagogik umfasst die Studienbereiche Erziehungswissenschaften, Handlungswissenschaften und Berufspraktische Studien. Studienbereich Erziehungswissenschaften

In diesem Studienbereich stehen human-, sozial- und kulturwissenschaftliche Fachinhalte im Zentrum, die auf das Verstehen von spezifischen Phänomenen, Aufgaben und Problemstellungen zielen. Zu den Fachinhalten gehören insbesondere eine vertiefte Ausbildung in erziehungswissenschaftlichen, psychologischen und soziologischen Wissensgebieten. Studienbereich Handlungswissenschaften

Hier stehen handlungswissenschaftliche Dimensionen sonderpädagogischer Arbeit im Zentrum. Die Studierenden lernen u.a. bewährte, erprobte und – wo vorhanden – empirisch überprüfte Handlungsweisen von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen kennen und auf neue Gegebenheiten hin anzuwenden. Sie setzen sich in einem interdisziplinären Lehrangebot vertieft mit einzelnen Fragestellungen einer Pädagogik der Vielfalt auseinander. Studienbereich Berufspraktische Studien

Die Berufspraktischen Studien stellen den Ort von Erkundung und Orientierung, von Erfahrung, Reflexion und Bewährung von sonderpädagogischem Handeln dar. Die Praktika finden in verschiedenen Settings im Bereich der Sonderpädagogik und in verschiedenen Altersbereichen statt. In der Vertiefungsrichtung Heilpädagogische Früherziehung finden die Praktika in verschiedenen Formen der heilpädagogischen Beratung und Förderung von Kindern im Alter von der Geburt bis zwei Jahre nach Schuleintritt statt. In der Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik werden die Praktika sowohl in integrativen Schulformen als auch in separativen schulischen Angeboten absolviert.

Studiengang Sonderpädagogik


Übersicht Studiengang Sonderpädagogik

Erziehungs­wissen­ schaften Entwicklung und Lernen unter erschwerten Bedingungen Sozialisation, Bildung, Ungleichheiten Forschungsdesign und Forschungsmethoden

Handlungswissen­ schaften

Berufspraktische Studien

Pädagogische Diagnostik

Berufsfeld Sonderpädagogik (inkl. Recht)

Kommunikation und Beratung Interdisziplinäre Studien

Praxisphase 1–3 1, 2 Mentorat

Sprache und Kultur

Inklusion und Frühe Bildung, Betreuung und Erziehung 1

Entwicklungsdiagnostik und Frühe Förderung 1

respektive

respektive

Inklusion in Schule und Unterricht 2

Lernprozessdiagnostik und Fachdidaktik 2

Master-Arbeit

1

Heilpädagogische Früherziehung

2

Schulische Heilpädagogik

Stand August 2019

Übersicht Stundenplan Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Vor­mittag Nach­ mittag

– Die Module mit Präsenzveranstaltungen im Studiengang Sonderpädagogik finden an definierten Halbtagen montags, dienstags und freitags statt. – Je nach geplantem Studienverlauf (vier bis acht Semester) reservieren Sie sich einen oder mehrere Halbtage je Semester für den Besuch der Präsenzveranstaltungen. – Auf der Website finden Sie detaillierte Empfehlungen für die Planung Ihres Studienverlaufs.

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Studienverlauf Flexibel und individualisiert studieren

Bei uns studieren Sie flexibel und individualisiert – und dies unabhängig davon, ob Sie sich parallel zum Studium in einer sonderpädagogischen Funktion, in einem anderen Kontext von Erwerbsarbeit und/oder in der Familienarbeit oder anderweitig engagieren. Ihre Studien- und Berufsbiografie interessiert uns – und wir heissen Sie mit den verschiedensten Laufbahnen bei uns willkommen

Bei uns nehmen Studierende mit verschiedenen Laufbahnen und Vorbildungen das Studium auf. Es bietet Ihnen mit einem Fokus auf Interdisziplinarität die Möglichkeit, persönliche Berufs- und Bildungsziele zu verfolgen. Das Studium ist erwachsenenbildnerisch konzipiert und wir unterstützen Sie dabei, die anspruchsvollen Ziele eines Master-Studiums mit Ihrer beruflichen und familialen Situation zu vereinbaren. Anrechnung von Studien- und Bildungsleistungen

Wir rechnen Ihnen auf Hochschulstufe erbrachte Studien- und Bildungsleistungen bei inhaltlicher Gleichwertigkeit an. Diese Perspektive ist für Sie vor allem dann interessant, wenn Sie sich nach einem akademischen Erstabschluss (Niveau Bachelor respektive altrechtliches Lehrdiplom) intensiv weitergebildet haben oder wenn Sie entsprechende Studien- und Bildungsleistungen aus fachverwandten Studienrichtungen mitbringen (z.B. Psychologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik). Mit einem Master Sekundarstufe I in die Sonderpädagogik (Schulische Heilpädagogik)

Wenn Sie einen Master Sekundarstufe I mitbringen, bieten wir Ihnen bei der Aufnahme des Studiums der Sonderpädagogik (Schulische Heilpädagogik) interessante Perspektiven der Anrechnung von Studien- und Bildungsleistungen an. So wird beispielsweise Ihre MasterArbeit, sofern diese ein für die Schulische Heilpädagogik relevantes Thema behandelt, angerechnet.

Studiengang Sonderpädagogik


In Schritten in das Berufsfeld der Sonderpädagogik (Schulische Heilpädagogik)

Sie können sich auch über die Weiterbildung auf den Weg zur Schulischen Heilpädagogin, zum Schulischen Heilpädagogen machen und Ihre beruflichen Kompetenzen zum Umgang mit Heterogenität vertiefen. Die Pädagogische Hochschule FHNW hat dazu ein passendes Weiterbildungsangebot entwickelt. Bei erfolgreichem Abschluss des CAS «Förderdiagnostik und Lernbegleitung» werden 15 ECTS-Punkte bei einer späteren Aufnahme des Studiums in Sonderpädagogik mit Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik an der PH FHNW angerechnet. Ohne Lehrdiplom in das Berufsfeld der Sonderpädagogik (Schulische Heilpädagogik)

Sie können sich auch ohne Lehrdiplom auf den Weg in die Schulische Heilpädagogik machen. Auf diesem Weg erbringen Sie Zusatzleistungen im Umfang von mindestens 30 ECTS-Punkten. Diese Zusatzleistungen werden in den Studiengängen Kindergarten/Unterstufe, Primarstufe oder Sekundarstufe I an der PH FHNW erbracht. Weiterbildungsmöglichkeiten

Fachpersonen mit einem Master in Sonderpädagogik stehen vielfältige berufsfeldbezogene, aber auch akademische Weiterbildungsmöglichkeiten offen. So können sie in Bereichen der Didaktik und Fachdidaktik, der Prävention, der frühen Bildung beziehungsweise der Jugendarbeit oder auf dem Gebiet von Supervision, Beratung und Coaching vertiefte Kompetenzen und Qualifikationen erwerben. Ebenso stehen ihnen Wege offen in Richtung der Leitung von pädagogischen Organisationen, in familienpädagogische und -therapeutische Handlungsfelder, oder sie können den Weg in Richtung Projektarbeit sowie Forschung und Entwicklung einschlagen. Promotionen

Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Sonderpädagogik können sich für das Doktoratsstudium am Institut für Bildungswissenschaften (IBW) bewerben, das gemeinsam von der Pädagogischen Hochschule FHNW und der Universität Basel getragen wird.

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Schule täglich neu erfinden Mathias Zumsteg, Studiengang Sonderpädagogik

Nach meinem Studium zum Primar­lehrer

arbeitete ich einige Jahre als Klassenlehrer in einer Kleinklasse mit Jugendlichen, die Lern- und Verhaltensschwierigkeiten zeigten. Diese Arbeit machte mir enorm Freude. Es gelang mir gut, meine Schülerinnen und Schüler zu begeistern und zu motivieren, aber ich merkte mit der Zeit, dass ich noch viele offene Fragen hatte. Mich interessierten neue Lehr- und Unterrichtsformen, die meinen Schülerinnen und Schülern mit ihren besonderen Bedürfnissen besser gerecht würden. So entschied ich, den Master in Sonderpädagogik zu absolvieren. Dadurch eröffnet sich mir künftig auch ein breiteres Tätigkeitsfeld: Sonderpädagogen arbeiten nicht nur im schulischen Bereich, sondern beispielsweise auch im Beratungsbereich. Im Studium erhalte ich nebst dem theo­re-

tischen Wissen auch Einblicke in die verschiedenen praktischen Arbeitsfelder: von der Spitalschule über integrativen Unterricht hin zu heilpädagogischen Schulen und Beratungsstellen. Wir schauen gewissermassen «über den Tellerrand» hinaus: Das Studium ist sehr interdisziplinär. Im Beruf sind ja auch psychologische Kompetenzen, bildungssoziologisches Wissen und kommunikatives Feingefühl gefragt.

Studiengang Sonderpädagogik

«Wir schauen gewissermassen ‹über den Tellerrand› hinaus: Das Studium ist sehr interdisziplinär. Im Beruf sind ja auch psychologische Kompetenzen, bildungssoziologisches Wissen und kommunikatives Feingefühl gefragt.» Mathias Zumsteg


Unsere Schülerinnen und Schüler sprengen gerne den Rahmen – wir bleiben innovativ und dürfen die Schule ein Stück weit täglich neu erfinden. Das macht den Beruf auch sehr vielseitig. Während meiner Praktika an einer heilpädagogischen Schule und in integrativen Settings standen mir erfahrene Coaches zur Seite, die mir neue Impulse gaben, mich bekräftigten und unterstützten. Von ihrer konstruktiven Kritik und ihrer Authentizität konnte ich sehr viel profitieren. Für mich ist es eine sinnvolle und erfüllende Aufgabe, neue Lösungen für Schülerinnen und Schüler zu finden, die andere Zugänge benötigen. Es ist schön, zu sehen, wie sie an Selbstvertrauen gewinnen und Selbstwirksamkeit erfahren. Meine bisherigen Berufserfahrungen und das Studium haben mich auch auf persönlicher Ebene gelehrt, Geduld zu haben, in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren und den Blick für die kleinen Fortschritte offen zu behalten.

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Wege an die Pädagogische Hochschule

Verschiedene Wege führen an die Pädagogische Hochschule FHNW. Die unten stehende Grafik zeigt Ihnen auf, welcher Abschluss zu welchem Studium berechtigt. Die Zulassungsbedingungen für die Studiengänge

Studiengang

Kindergarten-  / Unterstufe

Primarstufe

Sekundarstufe I

Logopädie

Sonderpädagogik

Zulassungsverfahren (Quereinstieg)

Ergänzungsprüfung Niveau gymnasiale Maturität**

Ergänzungsprüfung Niveau Fachmaturität Pädagogik*

Sekundarstufe II Universitätsabschluss (Bachelor)

EDK-anerkanntes Lehrdiplom

Passarelle

Fachmaturität Pädagogik

Gymnasiale Maturität

Abschluss  / Vorbildung

Fachhochschulabschluss (Bachelor)

***

Prüfungsfrei Keine Zulassung

Der Regierungsratsausschuss der vier Trägerkantone kann für die Studiengänge der PH FHNW Zulassungsbeschränkungen erlassen. Wird eine Zulassungsbeschränkung eingeführt, gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. * Inhaberinnen und Inhaber des Fachmittelschulausweises für das Berufsfeld Pädagogik, die an einer kantonalen Fachmittelschule eine anerkannte Fachmaturität für das Berufsfeld Pädagogik erwerben können, werden nicht zur Ergänzungsprüfung zugelassen. ** Zurzeit bietet die PH FHNW keine Ergänzungsprüfung Niveau gymnasiale Maturität an. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an die Zentrale Studienberatung der PH FHNW. *** Für Fächer, in denen das fachwissenschaftliche Studium an einer Universität möglich ist, ist als Abschluss ein universitärer Master verlangt.

Wege an die Pädagogische Hochschule


Für Personen, die die formalen Zulassungsbedingungen für ein Studium an der Pädagogischen Hochschule FHNW nicht erfüllen, stehen die zwei nachfolgend beschriebenen Zugangswege offen. Zulassungsverfahren (Quereinstieg, Admission sur dossier)

Zu diesem Verfahren sind Sie zugelassen, wenn Sie über eine abgeschlossene, mindestens dreijährige Berufslehre oder einen äquivalenten Abschluss auf Sekundarstufe II verfügen, mindestens 30 Jahre alt sind und seit Abschluss der Ausbildung mindestens 300 Stellenprozente in einem Zeitraum von maximal sieben Jahren ausweisen können. Nach bestandenem Zulassungsverfahren (Studierfähigkeitsprüfung und Assessment zur Berufseignung) stehen Ihnen die Studiengänge Kindergarten-/Unterstufe, Primarstufe und Sekundarstufe I offen. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/quereinstieg Ergänzungsprüfung

Eine bestandene Ergänzungsprüfung Niveau Fachmaturität Pädagogik berechtigt für den Zugang zu den Studiengängen Kindergarten-/ Unterstufe und Primarstufe. Zulassungsbedingung ist ein Abschluss einer FMS/HMS/WMS, eine Berufsmaturität oder eine 3-jährige Berufslehre mit anschliessender mehrjähriger Berufserfahrung. Für die Studiengänge Sekundarstufe I und Logopädie ist eine bestandene Ergänzungsprüfung Niveau gymnasiale Maturität erforderlich. Diese wird zurzeit von der PH FHNW nicht angeboten. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an die Studienberatung. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/ep

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Studienangebote: anschlussfähig und vernetzt

Ein Studium an der Pädagogischen Hochschule FHNW mit einem Bachelor-Abschluss auf Kindergarten-/Unterstufe, Primarstufe, Logopädie oder einem Master-Abschluss auf Sekundarstufe I oder in Sonderpädagogik führt zu einem akademischen Abschluss sowie zu einer Lehrberechtigung für die entsprechende Schulstufe. Vielfältige Karriere- und Laufbahnmöglichkeiten

Das Studienangebot der Pädagogischen Hochschule FHNW richtet sich nach dem dynamischen, vielseitigen Berufsfeld und dessen Laufbahnmöglichkeiten: Nach einem Studium stehen Ihnen eine Vielzahl von anschliessenden Studien offen, was Ihnen eine individuelle Laufbahnplanung ermöglicht. So ist es beispielsweise möglich, mit einem Bachelor Kindergarten-/Unterstufe den Master auf der Sekundarstufe I zu erlangen oder mit einem Bachelor auf Primarstufe den Master-Studiengang Educational Sciences an der Universität Basel zu absolvieren und ein Promotionsstudium mit erziehungswissenschaftlicher oder fachdidaktischer Ausrichtung anzuschliessen. Die nebenstehende Grafik zeigt Ihnen viele Studienmöglichkeiten und die Vernetzung der Studienangebote der Pädagogischen Hochschule FHNW auf. Erweiterungsstudien

Um die professionelle und persönliche Entwicklung einer Lehrperson zu unterstützen, bietet die Pädagogische Hochschule FHNW ­Erweiterungsstudien an. Mit einem Stufenerweiterungsstudium ­erlangen Lehrpersonen die Lehrbefähigung auf einer weiteren S ­ tufe. Mit einem Facherweiterungsstudium können diplomierte Lehrper­sonen ihre Lehrberechtigung um ein Fach oder mehrere Fächer derselben Stufe erweitern. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/erweiterungsstudium

Studienangebote: anschlussfähig und vernetzt


Laufbahnen im System Schule Fachhochschule

Pädagogische Hochschule FHNW

BA Heil-/ Sonderpäd­agogik

Schulinterne Weiterbildung, individuelle Weiterbildung, Kaderbildung (CAS/MAS)

BA HGK

BA Kindergarten-/Unterstufe

BA Logopädie

BA Primarstufe

BA Sek I

MA Sek I

MA Sonderpädagogik

MA Vermittlung in Kunst und Design

Sek-II-Diplom

Universität

BA Uni

MA Uni

MA Educational Sciences *

IBW * PhD

Die Grafik zeigt viele, aber nicht abschliessend alle Laufbahnmöglichkeiten auf.

Weiterbildung

Zum Lehrberuf gehört die stetige Weiterbildung, die sogenannte iterative Bildung. Das Weiterbildungsangebot der Pädagogischen Hochschule ist vielseitig und ermöglicht Spezialisierung oder Vertiefung wie beispielsweise zum Berufseinstieg, Führung und Qualitätsmanagement, Schulleitung sowie Entwicklung der Schul- und Unterrichtskultur.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fhnw.ch/ph/weiterbildung * Am Institut für Bildungswissenschaften (Universität Basel in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule FHNW); www.bildungswissenschaften.unibas.ch 101


Allgemeine Informationen zum Studium

Im Juni 1999 unterzeichneten 29 europäische Bildungsminister in der italienischen Stadt Bologna die «Erklärung von Bologna» zur Schaffung eines europäischen Hochschulraumes. Ziele sind in Umfang und Qualität europaweit vergleichbare Hochschulabschlüsse, die Einführung von Bachelor- und Master-Stufen, eine erhöhte Mobilität von Studierenden und Dozierenden sowie die Förderung der Zusammenarbeit der europäischen Hochschulen untereinander. In den bilateralen Verträgen hat die Schweiz diese Beschlüsse der Europäischen Union übernommen. Für die Pädagogische Hochschule FHNW heisst «Bologna»: Bachelor- und Master-Studium / -Abschluss

Ein Hochschulstudium besteht aus zwei Stufen. Die erste Stufe, das Bachelor-Studium, dauert mindestens sechs Semester und umfasst 180 ECTS-Punkte. Die zweite Stufe ist das Master-Studium, das drei bis vier Semester dauert und 90 bis 120 ECTS-Punkte umfasst. European Credit Transfer System (ECTS)

Seit der Bologna-Reform werden Bildungsleistungen auf Tertiärstufe mit ECTS-Punkten ausgewiesen. Ein ECTS-Punkt entspricht einer durchschnittlichen studentischen Arbeitsleistung von 30 Arbeits­ stunden (Präsenz, begleitetes und individuelles Selbststudium). Das Punktesystem erfüllt zwei Funktionen: erleichterter Trans­fer von einer Hochschule zur anderen und Anrechnung erzielter ECTSPunkte. Die Transferfunktion erleichtert die Anerkennungsprozesse von Studien- und Prüfungsleistungen innerhalb des europäischen Hochschulraumes und fördert die Mobilität der Studierenden.

Allgemeine Informationen zum Studium


Anerkennung der Lehrdiplome

Die Diplom-, Bachelor- und Master-Studiengänge der Pädagogischen Hochschule FHNW sind in der ganzen Schweiz anerkannt. Sie orien­ tieren sich an den Vorgaben der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und qualifizieren landesweit. Stipendien

Für Stipendien und zinslose Darlehen sind die Wohnortkantone der Studierenden zuständig. Aufgrund der verschiedenen kantonalen Kriterien fallen die Beiträge unterschiedlich hoch aus bzw. werden gewährt oder nicht gewährt. Stipendiengesuche müssen schriftlich bei der kantonalen Stipendienstelle eingereicht werden. Militär-, Zivildienst und Zivilschutz

Grundsätzlich ist zu empfehlen, die Rekrutenschule, den Zivildienst oder Schutzdienst (Zivilschutz) vor Studienbeginn zu absolvieren. Wenn das nicht möglich ist, können Militär-, Zivildienst- oder Zivilschutzleistende ein Zwischenjahr einlegen oder den Dienst aufteilen. Die Aufteilung ist jedoch nur bedingt empfehlenswert, da dies oftmals mit Absenzen oder mit einer Verlängerung der Studiendauer verbunden ist. Normalerweise sind Wiederholungskurse gut mit dem Studium zu vereinbaren. Manchmal überschneiden sich jedoch Verpflichtungen des Studiums mit den Terminen des Aufgebots. In diesen Fällen kann ein Gesuch um Dienstverschiebung gestellt werden. Weitere Informationen: Militärdienst: www.vbs.admin.ch/ Zivildienst: www.zivi.admin.ch/ Zivilschutz: www.babs.admin.ch/de/zs/pflicht.html

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Semesterüberblick

Semester

Herbstsemester 14.09.2020 –21.02.2021

Jahr

2020

Kalenderwoche

34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 53 53 01 02 03 04 05 06 07

2021

Semester

Frühjahrssemester 22.02.2021– 20.09.2021

Jahr

2021

Kalenderwoche

08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33

Kursorisches Semester Wochen ausserhalb des kursorischen Semesters. Hier finden vereinzelt Veranstaltungen statt. Prüfungswochen (wenn nicht in Modul integriert) Wochen ohne institutionelle Veranstaltungen

Der Semesterüberblick ist eine vereinfachte, unverbindliche Darstellung der Semesterdaten. Die genauen Termine finden Sie im Studiportal des jeweiligen Studienganges.

Semesterüberblick


Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist eine regional verankerte Bildungs- und Forschungsinstitution. Sie hat sich als eine der führenden und innovationsstärksten Fachhochschulen der Schweiz etabliert. Die FHNW umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft. Die Campus der FHNW sind an Standorten in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, BaselStadt und Solothurn angesiedelt. Rund 12‘500 Studierende sind an der FHNW immatrikuliert. Rund 800 Dozierende vermitteln in 29 Bachelor- und 17 Master-Studiengängen sowie in zahlreichen Weiterbildungsangeboten praxisnahes und marktorientiertes Wissen. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte. Neben der Ausbildung hat die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hohe Priorität. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aus Industrie, Wirtschaft, Kultur, Verwaltung und Institutionen setzt die FHNW Forschungsprojekte um und wirkt an europäischen Forschungsprogrammen mit. Die FHNW fördert den Wissens- und Technologietransfer zu Unternehmen und Institutionen. 2018 umfasste die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung 1251 Forschungsprojekte sowie 371 Dienstleistungs-Projekte.

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Studienberatung und Zulassung

Zentrale Studienberatung

Die Zentrale Studienberatung ist Anlaufstelle für die vielfältigen Fragen rund um das Studium. Sie steht sowohl Studierenden wie auch Studieninteressentinnen und -interessenten zur Verfügung. Für Studierende wird zusätzlich eine Psychologische Beratung angeboten. Weitere Informationen, Kontakt und Terminvereinbarungen: T+41 56 202 72 60 studienberatung.ph@fhnw.ch www.fhnw.ch/ph/studienberatung Anrechnung von Studien- und Bildungsleistungen

An der Pädagogischen Hochschule FHNW können Sie bereits ­erbrach­te Studien- und Bildungsleistungen an Ihr reguläres Studium anrechnen lassen. Was es dabei zu beachten gilt und wie Sie vorgehen müssen, erfahren Sie unter www.fhnw.ch/ph/anrechnung Zulassung

Die Zentrale Studienadministration ist Ihr Ansprechpartner rund um die Anmeldung, Zulassung und Überprüfung der Gleichwertigkeit anderer Schulabschlüsse/Ausbildungen. Weitere Informationen und Kontakt

T+41 56 202 77 88 oder studienadministration.ph@fhnw.ch www.fhnw.ch/ph/zulassung

Studienberatung und Zulassung


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Redaktion und Konzept: Christian Irgl, Michael Hunziker Gestaltung: Institut Visuelle Kommunikation Dienstleistungsplattform Fotografien: André Albrecht, Olten; Adriana Bella, Thörishaus; Christian Aeberhard, Basel Für die Mitwirkung danken wir den Mitarbeitenden sowie den Schülerinnen und Schülern folgender Institutionen: Kiga Untersiggenthal; Primarschule Dreirosen, Basel; Primarschule Hermesbühl, Solothurn; Sekundarschule Schachen, Aarau; Oberstufe Suhr; Sekundarschule Sissach; Sekundarschule Leonhard, Basel; Kantonsschule Baden; Logopädischer Dienst Pratteln; TSM Münchenstein. August 2019 Auflage: 3 900 Exemplare © Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Pädagogische Hochschule Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch, www.fhnw.ch/ph



Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW setzt sich aus folgenden Hochschulen zusammen: – Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW – Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW – Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW – Hochschule für Life Sciences FHNW – Hochschule für Musik FHNW – Pädagogische Hochschule FHNW – Hochschule für Soziale Arbeit FHNW – Hochschule für Technik FHNW – Hochschule für Wirtschaft FHNW

Pädagogische Hochschule FHNW Standorte: Brugg-Windisch, Muttenz, Solothurn T +41 (0)56 202 72 60 info.ph@fhnw.ch www.fhnw.ch/ph


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