future 10: Wiegen des Wandels

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Pionierin im Reich der Mitte

Studieren in China: Als erste Studentin d e r F H S t .  P ö l t e n a b s o l v i e r t e C h r i s t i n a Svacina ein Auslandssemester in der Millionenmetropole Peking. Dort erlebte sie ein kulturelles Kontrastprogramm, lernte viel Neues und fand Freunde fürs Leben. V O N

Obwohl der Alltag in einer fremden Kultur auch anstrengend sein kann, ist er vor allem eines: extrem bereichernd.

J A K O B

L E I S S I N G

Obwohl Christina Svacina für ihr Auslands­ semester weit weg wollte, stand China ursprüng­ lich gar nicht auf ihrer Liste der möglichen Desti­ nationen. „Ich habe zufällig von Daniela Lohner, die sich an der FH um die Outgoing-Studierenden kümmert, erfahren, dass eine Kooperation mit Peking geplant ist – und war sofort begeistert von der Idee, mein Auslandssemester in China zu ver­ bringen“, sagt Svacina. Gerade rechtzeitig wurde für die Studentin der Media- und Kommunikati­ onsberatung die Zusammenarbeit mit der Beijing Foreign Studies University finalisiert. Fünf span­ nende, lehrreiche und intensive Monate verbrach­ te sie in der chinesischen Metropole. Ein glück­ licher Zufall – denn die Auslandserfahrung in China möchte die Studentin keinesfalls missen. „Ich würde es jedem empfehlen, während des Studiums eine Zeit im Ausland zu verbringen. Obwohl der Alltag in einer fremden Kultur auch anstrengend sein kann, ist er vor allem eines: ex­ trem bereichernd“, so Svacina. Das betrifft natür­ lich auch die Sprachkenntnisse. An der Universi­ tät besuchte sie die Kurse auf Englisch, vertiefte ihre Chinesisch-Kenntnisse und war in ständi­ gem Kontakt mit Austauschstudierenden aus der ganzen Welt.

Freunde fürs Leben. Mit den anderen Interna­

tional Students verbindet die Studentin seit ihrer Zeit in Peking enge Freundschaft. Nicht nur das Leben am Campus schweißt zusammen, sondern auch die gemeinsamen Reisen und Ausflüge. ­Neben bekannten Metropolen wie Shanghai ver­ schlug es die Niederösterreicherin auch in die Innere Mongolei: „Ausgedehnte Wanderungen ­ und Übernachten in traditionellen mongolischen

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Neben Großstadtdschungel erlebte Christina Svacina auch die stille Weite der Inneren Mongolei.

Hütten sind ein richtiges Kontrastprogramm zum Großstadtleben in Peking.“ Mit knapp 22 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern leben in der ­Metropole beinahe dreimal so viele Menschen wie in Österreich. Alleine die Universität verfügt über sieben Studierendenwohnheime, drei Kantinen, ein Fitnesscenter und eigene Schwimm­ hallen. Svacina: „Das Leben hat sich viel am Campus ab­ gespielt, die Universität ist wie eine eigene Stadt.“ Die Menschenmassen und einige der chinesischen Gepflogenheiten waren anfangs durchaus gewöh­ nungsbedürftig für sie: „Gerade im öffentlichen Leben muss man sich oft behaupten und durchset­ zen, weil sich einfach so extrem viele Menschen auf einem Fleck befinden. Das ist eine gute Schule fürs Leben.“

Einmalige Chance. Einen Ratschlag für alle jene,

die noch zweifeln, ob ein Auslandssemester das Richtige für sie sei, hat Christina Svacina gleich parat: „Ich rate allen, diese einmalige Chance zu nutzen und Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Auch wenn die Vorbereitungen langwierig sein können, lohnt es sich auf jeden Fall, diesen Schritt zu wagen.“ Obwohl nun wieder der FH-Alltag in St. Pölten eingekehrt ist, bleiben die Erinnerun­ gen an die Zeit in China frisch – denn die nächsten Besuche bei ihren neuen europäischen Freunden hat die Studentin schon geplant.


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