The FIFA Weekly Ausgabe #8

NR. 8/2015, 27. FEBRUAR 2015

DEUTSCHE AUSGABE

Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904

ÄTHIOPIEN KULTKLUB SAINT-GEORGE FRAUEN-WM 99 TAGE BIS ZUM ANPFIFF MEXIKO RÜCKKEHR DES MEISTERCOACHES

Real Madrid, FC Barcelona, Atlético Madrid

DIE PRIVATLIGA

W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

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S epp Blatter Im Rahmen des diesjährigen IFAB-Treffens sagt der FIFA-Präsident: “Auf dem schmalen Grat zwischen Bewahrung und Modernisierung des Reglements erweist sich das IFAB als Gralshüter im positiven Sinn.”

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A rt of Football Der Dokumentarfilm “Kicking It” beschäftigt sich mit der Frage: Kann Fussball das Leben von obdachlosen Menschen von Grund auf verändern?

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Nord- und Mittelamerika 35 Mitglieder www.concacaf.com

Spanien In der Primera División existiert eine “Privatliga”, die das spanische Nationalteam beeinflusst.

Jordi Punti über eine der besten Ligen der Welt, die ihr Gleichgewicht sucht. Dazu ein Interview mit Real Madrids Sergio Ramos.

A rgentinien Daniel Bilos hätte mit Kroatien an der WM spielen können. Stattdessen entschied er sich für das ­argentinische Nationalteam und verpasste das Turnier.

Südamerika 10 Mitglieder www.conmebol.com

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Countdown Noch 99 Tage bis zur Frauen-WM in Kanada.

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Mexiko Erfolgreiche Rückkehr von Coach Antonio Mohamed in die Liga MX.

Die Privatliga In Spanien liefern sich Real Madrid, der FC Barcelona und Atlético Madrid ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Im Bild: Sergio Ramos (Real).

The-FIFA-Weekly-App The FIFA Weekly, das Magazin der FIFA, erscheint jeden Freitag in vier Sprachen und ist auch auf dem Tablet verfügbar. http://www.fifa.com/mobile

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Frauen-Weltmeisterschaft 6. Juni–5. Juli 2015, Kanada

Mexsport, AFP, imago

Helios de la Rubia / Real Madrid via Getty Images (Bild)

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

Europa 54 Mitglieder www.uefa.com

Afrika 54 Mitglieder www.cafonline.com

Asien 46 Mitglieder www.the-afc.com

Ozeanien 11 Mitglieder www.oceaniafootball.com

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Kroatien In der höchsten Liga ist ein Kommen und Gehen.

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Äthiopien Wie sich das Land in Afrika im Fussball Respekt verschaffen konnte.

Blue Stars/FIFA Youth Cup

U20-Weltmeisterschaft

Beach-Soccer-Weltmeisterschaft

U17-Weltmeisterschaft

13./14. Mai 2015, Zürich, Schweiz

30. Mai–20. Juni 2015, Neuseeland

9.–19. Juli 2015, Portugal

17. Oktober–8. November 2015, Chile

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UNCOVERED

In La Liga auf der Höhe, mit La Roja im Tal Andrés Iniesta (FC Barcelona; l.), Iker Casillas (Real Madrid; m.), Fernando Torres (Atlético Madrid).

Gemischte Gefühle

A

Mike Hewitt / FIFA via Getty Images

llein schon durch die Erwähnung etwa von Primera División, Premier L ­ eague, Bundesliga sehen wir vor unserem inneren Auge die Spieler auf dem Platz, hören wir in Gedanken die Gesänge der Fans, empfinden wir eine Vorfreude auf den nächsten Spieltag.

Was so für das Wort Liga gilt, gilt auch für das Wort Nationalmannschaft.

Die Vorstellungswelt ist ähnlich bunt. Deshalb aber gleich annehmen zu wollen, dass die tatsächliche Qualität einer Liga und eines Nationalteams ähnlich hoch ist, scheint problematisch. Denn die Premier League etwa kann für die vergangenen fünf Jahre ein stetes Wachstum auf hohem Niveau verzeichnen, während die Erfolgskurve der Three Lions nach unten weist. Dasselbe in Rot: La Liga wächst allen anderen europäischen Ligen davon, während La Roja nach zwei EM- und einem WM-Titel wieder dort angelangt ist, wo sie im FIFA-Ranking vor zehn Jahren klassiert war. Wie erklärt sich diese Schere?

Unser Mitarbeiter Jordi Punti, und im Interview der Welt- und Europa­ meister Sergio Ramos, erläutern die Verhältnisse in La Liga und La Roja – zwei Wörter, die Vorstellungswelten öffnen. Å Perikles Monioudis

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SPANIEN

Juan Medina / Reuters

Madrilenen unter sich Atlético gegen Real in der Copa del Rey am 7. Januar 2015.

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t h c u s a g i L t a h L eichgewic l G ihr

, Barça l a e R it ügt m f r liga”. e t v a v n i ó r i Divis eine “P a r r e eblich e b h m r i ü e r d P i h r c Die irkt si o Mad c i w t panien t é S l h : t c i A m e w d e d un leichg . Trotz g s n u a U s am Diese onalte i nti t a N ck. s rdi Pu ü a o r J d u f z au Weg m e d f ist au

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D Titelhalter Atléticos Gabi, Giménez und Godín (v.l.).

Rekordmeister Real Madrids Ronaldo, Bale und Benzema (v.l.).

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Zentrale Rolle von Real Sociedad In der aktuellen Saison ist Real Sociedad San Sebastián ein Paradebeispiel für die Bergund Talfahrten der besagten Mittelklasseklubs. La Real ist das einzige Team der 1. und 2. Liga, das im bisherigen Saisonverlauf noch kein einziges Auswärtsspiel gewonnen hat.

Im November wurde Trainer Jagoba Arrasate nach einem enttäuschenden Auftakt und dem Ausscheiden in der Vorrunde der Europa League durch den Schotten David Moyes ersetzt. Die Fangemeinde des Klubs kann sich damit rühmen, dass ihr Team in dieser Saison der grosse Favoritenschreck ist – die einzige Mannschaft, der es gelungen ist, die drei grossen Titelanwärter zu schlagen. Real Madrid (2:4), Atlético (1:2) und Barça (0:1) hatten bei ihren Auftritten im Estadio ­A noeta das Nachsehen.

Albert Gea / Reuters, imago, Angel Martinez / Real Madrid via Getty Images

Herausforderer Barcelonas Suárez, Neymar und Messi (v.l.).

ie spanische Liga ist, wie jedes Jahr um diese Zeit, in die entscheidende Phase getreten.

Fast zwei Drittel der Spiele wurden bereits bestritten, und ­obwohl es weiterhin spannend bleibt, werden viele Fans bei der Analyse der Aussichten ihrer Teams von der grausamen Realität eingeholt. Das Selbstbewusstsein ist häufig angeschlagen, und nur bei wenigen Mannschaften herrscht das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein.

Seit Jahren ist es vor allem die Mittelklasse des Fussballs, die am stärksten leidet.

Die Rede ist von Traditionsvereinen mit treuen Fans, bei denen mit jeder Neuverpflichtung erneut Erwartungen aufkeimen.

Klubs, die mit Hoffnungen auf einen Startplatz im europäischen Wettbewerb in die Saison gehen und die jetzt, 24 Spieltage später, die Punkte zählen, die sie noch ­sammeln müssen, um dem Abstieg zu entgehen.

Sieht man sich die Tabellensituation über diesem Mittelfeld an, scheint die aktuelle Saison ein Spiegelbild der letzten zu sein. Die üblichen Verdächtigen Real Madrid, Atlético Madrid und FC Barcelona sammeln fleissig Punkte und erheben Anspruch auf alle oder zumindest fast alle Lorbeeren. Dabei achten sie mehr auf ihren eigenen Biorhythmus als auf den ihrer Gegner.

Für die darunter rangierenden Teams geht die Liga mit vielen Fragezeichen weiter, mit Woche für Woche leereren Stadien. Diese anderen 17 Teams gewöhnen sich langsam daran, praktisch eine eigene Liga auszuspielen, in welcher der 4. Platz – der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt – wie ein Meistertitel gefeiert wird. Gleiches gilt für den Einzug ins Finale der Copa del Rey.

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Marcello del Pozo / Reuters

Welch eine Kulisse! Vor dem Anpfiff zwischen Barça und Atlético im Camp Nou.

Ausserdem stellten die Spiele gegen San ­ ebastián für alle drei einen Wendepunkt S dar. Ancelottis Schützlinge unterlagen Real Sociedad am zweiten Spieltag, obwohl sie nach zehn Minuten bereits 2:0 in Führung gegangen waren. Sie lernten daraus, dass man mit einer teilweise etwas überheblichen Einstellung keine Partien gewinnt. Ähnlich erging es Atlético. Neuverpflichtungen des Klubs wie Mandzukic und Siqueira erkannten, dass die Stärke von Simeones Elf darin bestand, bis zum Schluss zu kämpfen, ohne das Visier zu öffnen. Der FC Barcelona musste indes eine sang- und klanglose Niederlage hinnehmen, die den Tiefpunkt in der Beziehung zwischen Messi und Luis Enrique darstellte. Eigene Tore? Fehlanzeige. Andererseits löste dieses Spiel dennoch eine Reaktion aus, eine Rückbesinnung auf das Konzept der mannschaftlichen Geschlossenheit. Im Anschluss gewann Barça elf Partien in Folge.

Die nächste Niederlage gab es erst gegen den FC Malaga (0:1), eine weitere Überraschungsmannschaft dieser Saison.

Wieder einmal ist es wahrscheinlich, dass der Clásico, der die Welt bewegt wie kein anderes Derby, am Ende über die Meisterschaft entscheiden wird.

Die Privatliga In der Privatliga, in der die drei Topteams ­antreten, sind die Verhältnisse derzeit sehr ausgewogen, es ergeben sich bisweilen ­aber eigenwillige Konstellationen. Zur Freude der eigenen Fan-

gemeinde hat sich Atlético in dieser Saison zum Albtraum Reals entwickelt. Das Team gewann in der Liga beide Spiele gegen die Königlichen und sorgte zudem für das Ausscheiden des Stadtrivalen aus der Copa del Rey. Der FC Barcelona avancierte derweil zu einem Albtraum für Atlético, gewann das Ligaspiel im Camp Nou und warf die Madrilenen aus dem Pokalwettbewerb.

Nun bleibt abzuwarten, ob sich der Kreis schliesst und Real Madrid am Ende zum Albtraum Barças wird. Im Santiago Bernabéu konnte sich das Team bereits deutlich 3:1 durchsetzen, das Rückspiel in Barcelona steht am 22. März an. Wieder einmal ist es durchaus wahrscheinlich, dass der Clásico, der die ganze Welt bewegt wie kein anderes Derby, am Ende über die Meisterschaft entscheiden wird.

Auf den Ausgang dürfen wir gespannt sein.

Real Madrid hat zwar einen spektakuläreren Saisonauftakt hingelegt, die Verletzungen wichtiger Akteure wie Ramos, Modric oder Pepe haben das Team jedoch geschwächt. Barça scheint hingegen auf dem aufsteigenden Ast zu sein, was vor allem auf die Leistungssteigerung T H E F I FA W E E K LY

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SPANIEN

“Vielleicht hat Deutschland am meisten gelernt von Spanien”

Grosse Erfolge mit Real Madrid, eine enttäuschende WM mit dem Nationalteam. “Man darf die Leistungen nicht vermischen”, sagt Sergio Ramos.

Sergio Ramos, Sie spielen seit zehn Jahren für Real Madrid. Viele bekannte Spieler sind gekommen und gegangen. Wie lebt es sich in einer Kabine mit so vielen Stars?

Sergio Ramos: Der Umgang basiert auf gegenseitigem Respekt. Natürlich ist es schwer, wenn Spieler aus vielen verschiedenen Kulturen, Sprachen und Ländern vertreten sind. Es ist eine Mischung aus allem, mit der man gut umgehen können muss. Auf der Basis von Demut und Respekt versuchen wir immer, neuen Spielern das Leben leichter zu machen, damit die Integration so schnell wie möglich gelingt. Eine grosse Bedeutung kommt hierbei Carlo Ancelotti zu. Er ist selbst Fussballer gewesen, kennt die neu hinzukommenden Spieler und hat Verständnis für mögliche Probleme.

Welche Eigenschaften hat Carlo Ancelotti sonst noch?

Er achtet darauf, ob der Spieler seinen Platz findet, sich gegenüber dem einen oder anderen Kameraden öffnet oder nicht. Er ist ein Trainer, der dich zur Seite nimmt und mit dir spricht. Er macht es dir sowohl in beruflicher als auch in menschlicher Hinsicht leicht. Das ist sein Erfolgsrezept. Deshalb ist er ein grossartiger Trainer. Für mich gehört er zu den besten, die ich in meiner Karriere gehabt habe. Darüber hinaus ist er ein toller Mensch, das erleichtert den Umgang mit den Spielern.

Wer waren die anderen?

Luis Aragonés. Und Joaquín Caparrós, der wirklich an mich glaubte, als ich noch am Anfang meiner Karriere stand. Ich hatte grossartige Trainer.

Ja, ich denke schon. Es war sowohl in beruflicher als auch in persönlicher Hinsicht ein fabelhaftes Jahr. Was kann man vom Leben mehr verlangen?

Ich bin Vater geworden, das ist ein einzigartiges Gefühl, und ich habe zu Hause und in der Familie eine schöne

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Sergio Ramos Erlebte 2014 sein vielleicht bestes Jahr mit Real Madrid.

Edu Garcia

2014 scheint ein besonderes Jahr in Ihrer Karriere gewesen zu sein. Würden Sie es als das beste bezeichnen?

SPANIEN

Stabilität gefunden. Und es ist toll, mit seiner Mannschaft Siege und Titel zu erringen.

Die spanische Nationalmannschaft war weniger erfolgreich.

Nun, das sollte man immer getrennt voneinander betrachten. Man darf nichts vermischen. Aber es wäre schon verrückt gewesen, wenn auch noch eine glänzende WM herausgekommen wäre. 2014 war ein sehr intensives Jahr voller kräftezehrender Spiele. Vielleicht waren wir in Brasilien nicht in bester Verfassung. Unsere Erfolgsserie hielt schon seit vielen Jahren an und es ist klar, dass man nicht immer Siege erringen kann. Wir durften eine einzigartige Zeit und eine Generation aussergewöhnlicher Fussballer erleben.

“Ancelotti macht es dir in menschlicher und beruflicher Hinsicht leicht. Das ist sein Erfolgsrezept.”

Jahre lang erfolgreich war, meiner Meinung nach schon eine Ära geprägt und dem Fussball unseren Stempel aufgedrückt. Allen machte es Spass, uns zuzusehen. Möglicherweise gibt es Teams, die Ideen, taktische Aspekte oder andere Kleinigkeiten von uns übernommen haben. Auf Deutschland sind wir ständig getroffen. Sie sind diejenigen, die sozusagen am meisten darunter gelitten haben. Aber vielleicht sind sie dadurch auch diejenigen, die das meiste daraus gelernt haben.

Sie erzielten als Verteidiger relativ viele Tore. Ist das ein Widerspruch?

Wir Verteidiger müssen damit leben, dass unsere Arbeit weniger anerkannt wird. Darüber, wie gut du verteidigst oder dass du keine Tore zugelassen hast, wird nie gesprochen. Letztlich wird nur darauf geachtet, wie das Ergebnis lautet und wer die Tore schiesst. Das ist es, was Geld in die Kasse bringt und heutzutage den Fussball antreibt (lacht). Im meinem Fall hatte ich das grosse Glück, im Halbfinale und Finale der Champions League und der Klub-WM Tore beisteuern zu können.

Mit Sergio Ramos sprach Bruno Sassi

Ist Deutschland verdient Weltmeister geworden?

Für mich schon, ja. Es hätte alles passieren können. In einem Finale können beide gewinnen. Schliesslich gehörte auch Argentinien von Anfang an zu den Titelanwärtern. Aber Deutschland stand bereits seit Jahren regelmässig im Halbfinale und präsentiert sich – zumindest aus meiner Sicht – mit einer einmaligen Spielphilosophie und mannschaftlichen Geschlossenheit. Die Deutschen verfügen über herausragende Spieler, die nicht nur in der Bundesliga überzeugen, sondern auch dann, wenn sie in der Nationalmannschaft zusammenkommen.

Name Sergio Ramos García Geburtsdatum, Geburtsort 30. März 1986, Camas (Spanien) Position Abwehr

Einige Leute sind der Ansicht, dass es diese erfolgreiche deutsche Mannschaft ohne den taktischen Einfluss Spaniens nie gegeben hätte. Stimmen Sie dem zu?

Vereine

Ich weiss nicht. Wenn sich ein Nationalteam durch besondere Dinge auszeichnet, versuchen die anderen, davon etwas zu übernehmen, was ihnen in Zukunft nützlich sein könnte. Daher haben wir mit dieser Spielergeneration, die so viele

124 Einsätze (10 Tore)

2003–2004 Sevilla Atlético 2004–2005 FC Sevilla Seit 2005 Real Madrid Nationalteam Spanien Grösste Erfolge Weltmeister (2010) Europameister (2008, 2012) Champions-League-Sieger (2014) Spanischer Meister (2007, 2008, 2012) und Pokalsieger (2011, 2014)

des Duos Messi/Neymar zurückzuführen ist.

Die Rivalität der beiden Klubs wird auch auf individueller Ebene ausgelebt und zwar traditionsgemäss vor allem zwischen den beiden Torjägern, die um die höchste Trefferzahl wetteifern. Nach 24 Liga-Spieltagen liegt Cristiano Ronaldo mit 28 Toren knapp vor M ­ essi, der 26 Treffer verbuchen kann. Der Torzähler wird aber auf der Jagd nach neuen Rekorden sicher noch weiterticken.

Industriestadt schreibt Geschichte Um sich klarzumachen, wie abgehoben diese Zahlen sind, gibt es nichts Besseres als nüchterne Statistiken. Bis dato haben zwölf Teams der Liga insgesamt weniger Tore auf dem Konto als Ronaldo oder Messi allein. Das ist eine Realität der spanischen Liga.

Allerdings gibt es auch Geschichten, die Anlass zu Optimismus geben. Der FC Villarreal lief nach einer Saison in der 2. Liga im letzten Jahr wieder zu ­Hochform auf, qualifizierte sich für die Europa League und zeigt auch jetzt wieder eine beachtliche Spielstärke. Der Klub wird von Marcelino trainiert und hat mit den Dos-Santos-Brüdern Giovani und Jonathan sowie mit dem jungen und vielversprechenden argentinischen Torjäger Luciano Vietto zu neuer Stabilität gefunden. Auf einem ähnlichen Kurs befinden sich der FC Sevilla und der FC Valencia, die sich neu ausgerichtet haben und mithilfe torgefährlicher Kreativspieler wie Bacca im Falle von ­Sevilla sowie Parejo und Alcácer auf Seiten ­Valencias im Aufwind sind.

Unter den Klubs mit Bodenhaftung, die dennoch einen Traum leben, ist jedoch vor allem SD Eibar hervorzuheben. Die Erfolgs­ geschichte des baskischen Vereins, der zum ersten Mal in die 1. Liga aufgestiegen ist, bietet Spieltag für Spieltag Stoff für Fussballromantiker. In der 27 000 Einwohner zählenden Industriestadt kommen die Fans jede ­Woche in den Genuss eines entschlossen und selbstbewusst auftretenden Teams, das aus der Not eine Tugend macht und es versteht, die E ­ ssenz des Fussballs mit dem Spektakel der höchsten Spielklasse zu verknüpfen. Das S ­tadion in ­Ipurua fasst 7000 Zuschauer und der Saison­etat liegt bei vier Millionen Euro. Mittelfeldspieler Errasti, vor 26 Jahren in Eibar geboren, steht wie kein anderer für dieses wunderbare Fussballmärchen. Er betont stets, dass er sein eigenes Stück Fussballgeschichte geschrieben habe: “Mit dem Team meiner Stadt in der 1. Liga spielen.” Haben davon nicht alle Stars im Laufe ihrer Karriere einmal geträumt?

Verspäteter Generationenwechsel Bei der Betrachtung der Lage kommt man nicht umhin, Parallelen zwischen der aktuellen Situation der spanischen Nationalmannschaft und der Entwicklung in der Liga zu ziehen, in der die beiden grossen Klubs gemeinsam mit Atlético T H E F I FA W E E K LY

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Madrid das Heft in der Hand halten. Jahrelang ist es Vicente del Bosque gelungen, eine unschlagbare Auswahl auf die Beine zu stellen, die sich vor allem aus Akteuren des FC Barcelona und zu einem geringeren Anteil aus Spielern von Real Madrid zusammensetzte. Fussballer wie Iniesta, Busquets, Alba, Pedro, Piqué, Casillas oder Sergio Ramos, die das berühmte Tiki-­ Taka so populär gemacht haben, spielen auch im aktuellen Team noch eine entscheidende Rolle.

Nach dem Rücktritt von charismatischen Persönlichkeiten wie Xavi, Puyol, Villa oder Xabi Alonso hat sich jedoch eine Lücke aufgetan, die bislang nicht geschlossen werden konnte.

Möglicherweise beginnt das Problem bereits auf Vereinsebene. Bei Real Madrid scheint man eher auf Verpflichtungen aus dem Ausland als auf die eigene Jugend zu setzen. So kommt ein Perspektivspieler wie Jesé nur auf geringe Einsatzzeiten und Morata zog es diese Saison zu Juventus Turin. Beim FC Barcelona gibt es ein anderes und doch in gewisser Hinsicht ähnliches Phänomen: Die grosse Talentschmiede des Klubs liefert weniger Hauptakteure an die 12

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Mannschaft Real Madrid FC Barcelona Atlético Madrid Valencia CF Sevilla FC Villareal CF Málaga CF Celta de Vigo RCD Espanyol Real Sociedad Eibar Athletic Club Getafe CF Rayo Vallecano Deportivo La Coruña UD Almería Elche CF Levante UD Granada CF Córdoba CF

Sp 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24

S 20 18 17 15 14 13 11 8 8 6 7 7 7 8 6 6 6 5 3 3

U 0 2 2 5 3 5 5 7 5 9 6 6 5 2 6 5 5 7 10 9

N 4 4 5 4 7 6 8 9 11 9 11 11 12 14 12 13 13 12 11 12

P 60 56 53 50 45 44 38 31 29 27 27 27 26 26 24 23 23 22 19 18 26.2.2015

UEFA-Champions-League UEFA-Champions-League-Qualifikation UEFA-Europa-League UEFA-Europa-League über Pokal Abstiegsplatz

erste Mannschaft, weil der Generationenwechsel nicht vollzogen wird. Da Xavi im Alter von 35 Jahren noch Stammspieler ist, zog Thiago Alcântara einen Wechsel zu Bayern München vor. Sergi Roberto sitzt noch immer auf der Ersatzbank, und vielversprechende Talente wie Denis Suárez oder Gerard Deulofeu spielen auf Leihbasis beim FC Sevilla.

Nach der WM-Schlappe leitete Vicente del Bosque den Generationenwechsel ein, den er vielleicht schon vor dem Turnier in Brasilien hätte in Angriff nehmen sollen. Jede Partie, ob Qualifikations- oder Freundschaftsspiel, wird genutzt, um neue Spieler zu testen und an den erfolgreichen Spielerstamm anzukoppeln. Allerdings handelt es sich dabei vor allem um im Ausland aktive Spieler, was vielleicht daran liegen mag, dass sie dort stärkeren Wettbewerbsanforderungen unterliegen als bei einem Klub der spanischen Mittelklasse.

Die Liste umfasst Azpilicueta, Cesc Fàbregas und Diego Costa (Chelsea), Bernat und Thiago (Bayern München), De Gea und Mata (Manchester United) sowie Silva (Manchester City)

Markel Redondo / fotogloria

Wo Träume leben Der baskische Klub SD Eibar spielt zum ersten Mal in der Primera División.

SPANIEN

Zeit für einen Umbruch Nationalteam-Coach Vicente del Bosque testet seit der misslungenen WM regelmässig junge Spieler.

Christina Quicler / AFP

Barças Talentschmiede liefert weniger Hauptakteure an die 1. Mannschaft, weil der Generationenwechsel nicht vollzogen wird. und Cazorla (FC Arsenal). Hinzu kommen aus der heimischen Liga Juanfran, Raúl García und Koke (Atlético), Carvajal und Isco (Real Madrid), Bartra (FC Barcelona) sowie Alcácer und Moreno (FC Valencia) und viele mehr.

Triumvirat und Mittelklasse Die Roja hat beim Aufbau einer erfolgreichen Mannschaft vor allem den Vorteil, nie bei Null

anfangen zu müssen. Spanien hat eine grosse Fussballtradition und wird immer wieder neue Stars hervorbringen. Die Crux liegt nun darin, dass die Liga mit ihren Qualitätsdiskrepanzen, mit der enormen Lücke, die zwischen dem Triumvirat und der Mittelklasse klafft, nicht mehr der Ort ist, an dem wir sie Woche für Woche spielen sehen. Dank ihrer dominanten Auftritte bei den Europameisterschaften 2008 und 2012 sowie bei der WM 2010 in Südafrika mit der Nationalmannschaft sind spanische Fussballer auf der ganzen Welt populär geworden.

Vielleicht wäre es nun an der Zeit, dass dies auch für die spanische Liga wieder gilt. Å

L A FURIA ROJA

Trainer: Vicente del Bosque Kapitän: Iker Casillas Rekordtorschütze: David Villa (59 Tore) Rekordspieler: Iker Casillas (160 Spiele) Grösste Er folge: Weltmeister 2010 (Finale gegen die Niederlande 1:0 n.V.) Europameister 1964 (Finale gegen die UdSSR 2:1) Europameister 2008 (Finale gegen Deutschland 1:0) Europameister 2012 (Finale gegen Italien 4:0) WM: 14 Teilnahmen

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© 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

THERE WILL BE ATERS

BLICK IN DIE LIGEN

I

N

K r o a t ien: 1. HN L

Ve r l o c k e n d e s Eu ropa Roland Zorn ist Fussballexperte und lebt in Frankfurt am Main.

Es herrscht ein Kommen und Gehen in der obersten kroa­ tischen Fussballliga. Kein Wunder, wird die 1. HNL doch wie ein Importund Exportgeschäft betrieben. Talente mit Perspektive und Renditeverheissung gehen schon in jungen Jahren zu einem Klub der grossen europäischen Profiligen. Dafür werden im Gegenzug Spieler aus der zweiten oder dritten europäischen oder südamerikanischen Reihe verpflichtet.

Sanjin Strukic / PIXSELL

Rekordmeister Dinamo Zagreb hat sich seit Jahren diesem Wechselspiel verschrieben und in den Transferperioden dieser Saison 15 Zugänge und 17 Abgänge vermeldet. HNK Rijeka und Hajduk Split, die Vereine hinter Dinamo, arbeiten nach demselben Geschäftsprinzip.

Im Zagreber Maksimir-Stadion vermissen sie

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seit kurzem zwei der besten Spieler des aktuellen Meisterjahrgangs: Stürmer Duje Cop, in der vorherigen Saison Schützenkönig, in diesem Jahr noch immer zweitbester Torjäger der 1. HNL, und Mittelfeldspieler Marcelo Brozovic. Beide sind zunächst an Cagliari Calcio und Inter Mailand ausgeliehen worden. Die Serie-A-Klubs besitzen dazu Kaufoptionen in siebenstelliger Höhe auf die Spieler.

Schlagzeilen machte der Transfer des treff­ sichersten Angreifers der 1. HNL in dieser Spielzeit, Andrej Kramaric. Er verliess den Tabellenzweiten Rijeka gegen eine Ablösesumme von neun Millionen Euro und heuerte bei Leicester City an, dem Tabellenletzten der Premier League. Dort muss sich der 23 Jahre alte Kramaric, bei Dinamo Zagreb ausgebildet, erst einmal auf den rasanten Fussball in England umstellen. Für ihn, der daheim bis zur Winterpause 21 Tore geschossen hatte, reichte es bei fünf Einsätzen in der Meisterschaft erst zu einem Treffer. Öfter hat auch Cop in der Serie A bisher noch nicht getroffen.

Und Brozovic hinterliess bei seinen vier Spielen für Inter ebenfalls noch keine tiefen Spuren.

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Der Weg von einem Star der kroatischen Liga zu einer europäischen Fussballgrösse kann lang werden. Muss aber nicht, wie die Bei­ spiele von Mateo Kovacic und Tin Jedvaj zeigen, die Dinamo Zagreb 2013 verliessen und bei Inter Mailand und dem Bundes­l igaSpitzenklub Bayer Leverkusen zum Inventar gehören.

An den Kräfteverhältnissen in Kroatien hat der Abschied von Kramaric, Cop und Brozovic nichts geändert. Dinamo steuert, noch unbesiegt, auf seine 17. Meisterschaft zu; Rijeka blieb auch ohne Kramaric Tabellenzweiter.

Und die Stars von morgen gibt es auch schon.

Zum Beispiel den 17 Jahre alten Ante Coric, aufgewachsen in der weltweit renommierten Dinamo-Jugendakademie. Der trickreiche Mittelfeldspieler hat schon 17 Ligaspiele hinter sich. Sein Trainer Zoran Mamic sagt über ihn im Vergleich mit zwei Dinamo­Ikonen: “Er ist besser als es Zvonimir Boban und Robert Prosinecki in dem Alter waren.”

Gut möglich, dass auch Coric nicht mehr allzu lange für Kroatiens Dauermeister Fussball spielen wird. Å

Schon bald im Ausland?

Jungtalent Ante Coric (17) sorgt in der heimischen Liga für Aufsehen.

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Rü c k k e h r i m d o p p e l te n Si n n Sven Goldmann ist Fussball­ experte beim “Tagesspiegel” in Berlin.

Im Vorfeld war viel von Brasilien und Argentinien die Rede, dabei ging es doch um ein Spiel der Liga MX. Geprägt wurde das mexikanische Duell zwischen dem Club de Fútbol Monterrey und dem Querétaro Fútbol Club aber eben auch durch zwei Hauptdarsteller aus Südamerika.

Hier der Argentinier Antonio Mohamed auf der Trainerbank, dort der brasilianische Paradiesvogel Ronaldinho im Mittelfeld.

Doch daraus wurde nichts. Ronaldinho, der einstige Weltstar in Querétaros Diensten, fehlte wegen Magenbeschwerden.

Stattdessen machte er Schlagzeilen mit den Gerüchten um einen möglichen neuen Arbeitgeber. Mexikanische Zeitungen berichteten jedenfalls in grosser Aufmachung über einen möglichen Wechsel Ronaldinhos zum Klub

Kabuscorp in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Dort hatte vor drei Jahren schon sein Landsmann Rivaldo gespielt. In Querétaro ist Ronaldinho nie so richtig angekommen.

Präsident Olegario Vázquez Aldir hatte ein wenig mehr erwartet als 3 Tore in 15 Spielen.

Zuletzt hatte Ronaldinho Aufsehen erregt, als er seinen Weihnachtsurlaub in Brasilien um fast einen Monat überzogen hatte. Seine Mannschaft hat aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt. Trainer Ignacio Ambríz wurde nach der 1:2-Niederlage in Monterrey entlassen. Als Nachfolger ist der frühere mexikanische Nationaltrainer Victor Manuel Vucetich im Gespräch.

Besser liess es sich an diesem siebten Spieltag des Torneo Clausura für den Argentinier Antonio Mohamed an. Der Mann aus Buenos Aires feierte eine erfolgreiche Rückkehr in die Liga MX, die er zwei Monate zuvor verlassen hatte. Damals hatte Mohamed den Club de Fútbol América aus Mexiko-Stadt zum ­z wölften Titel geführt und ihn damit zum mexikanischen Rekordmeister gemacht.

Zum Abschied sprach Mohamed den Auf­ sehen erregenden Satz: “Ich verlasse den Klub, aber ich behalte meine Würde.” Zuvor hatte es einigen Ärger gegeben, weil der

mexikanische National­spieler Paul Aguilar aus nicht näher bekannten Gründen von Mohamed suspendiert worden war. Danach galt es rund um das Aztekenstadion als offenes Geheimnis, dass der Uruguayer Gustavo Matosas die Nachfolge Mohameds antreten würde.

Mohamed verabschiedete sich und ging zurück nach Argentinien, aber jetzt ist er wieder da. Es ist eine Rückkehr im doppelten Sinn, denn in den späten Jahren seiner aktiven Karriere hatte er zwischen 1998 und 2000 für Monterrey gespielt. Als Spieler wurde er in Mexiko einmal Vizemeister (1997 mit Toros Neza). Als Trainer gewann er 2012 sensationell mit Tijuana die Meisterschaft, was er zuletzt im Dezember mit América wiederholte. In Monterrey tritt er ein ­schwieriges Erbe an. Unter dem glück­losen Trainer Carlos Barra war der Klub tief in den Abstiegsstrudel gerutscht. Der Sieg über Querétaro war erst der zweite in dieser Saison. Als der Kolumbianer Edwin Cardona in der 88. Minute das entscheidende Tor schoss, war das auch ein ganz persönlicher Triumph für Antonio Mohamed. Er hatte den Torschützen exakt eine Minute zuvor eingewechselt. Å

Zurück in Mexiko Trainer Antonio Mohamed führte Querétaro zum zweiten Saisonsieg.

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Jorge Martinez / MEXSPORT

Mexiko: Liga MX

Malaysia: Super League

T i ge r s m it St a r t p r o b l e m e n Andreas Jaros ist freier Autor und lebt in Wien.

Johor Darul Takzim, kurz JDT, hat in der höchsten malaysischen Spielklasse ein Luxusproblem. Es ist dasselbe wie jenes des FC Bayern: Ähnlich hoch wie rund um die Münchener Ballermänner sind die Erwartungen an den Vorjahresmeister aus dem südlichsten Bundesstaat Johor: Gewinnen, gewinnen! Jedes Spiel! Am besten spektakulär noch dazu! Dabei lag doch schon in der Erfolgssaison 2014 der JDT-Schnitt pro Ligamatch unter zwei Toren.

Football Association of Selangor (faselangor.my)

Und jetzt präsentierten sich die Southern Tigers zum Auftakt der Punktejagd 2015 auch noch zahm wie Kätzchen. Ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage hiess die Ausbeute aus den ersten Spielen. Dabei hätte es für das erste Team Malaysias, das seine Fans mit einer elektronischen Anzeigetafel verwöhnte, noch

Man darf annehmen, dass JDT bald in die Gänge kommt. finsterer kommen können. Kaum war der Schlager der dritten Runde beim Rivalen Selangor FA, der im Vorjahr Platz 2 belegte, und mit dem Brasilianer Paulo Rangel (16 Tore) den Schützenkönig stellte, ange­ pfiffen, lag man auch schon 0:1 zurück.

Andik Vermansyah traf schon in der ersten Minute zur Blitzführung für die Hausherren.

Es dauerte, bis sich JDT von diesem Schock erholte. Wenigstens gelang dem argentinischen Stürmer Luciano Figueroa (auf seiner Visitenkarte: River Plate, Boca Juniors und Panathinaikos Athen) in der 62. Minute noch der 1:1-Ausgleich.

Vor einem Jahr hatte Figueroa noch einen prominenten Landsmann neben sich: Ex-Nationalspieler Pablo Aimar, in seiner Glanzzeit El Mago bei Valencia und Benfica, beehrte Johor FC und die malaysische ­Zwölferliga. Dribbelkönig Aimar, heute 35, war einst von Diego Maradona mit viel Lob überschüttet worden: “Er ist der einzige, für den ich bezahlen würde, um ihn spielen zu

sehen.” Bei JDT wurde es für den schmäch­ tigen Zauberer aber nur ein Kurzgastspiel – nach Verletzungsproblemen zog es Aimar im April 2014 zurück in die Heimat.

Da traf es sich gut, dass bei JDT zeitgleich von einer “Verjüngung mit einheimischem Talent” die Rede und der Cheftrainer ein Kenner lokaler Gebräuche war. Der Kroate Bojan Hodak kann auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, coacht er doch schon seit 2006 in Malaysia, mit Intermezzi in Kambodscha und China. Und so führte der Glatzkopf aus Zagreb, der aus einer Familie mit militärischem Background stammt, die Rot-Blauen gleich in seiner ersten Saison zackig zum ersten grossen Titel.

Man darf auch annehmen, dass JDT bald wieder so richtig in die Gänge kommen wird.

Als Überbrückung dient dem 43-jährigen Hodak dabei der nationale Verbandspokal und der asiatische AFC-Cup, ehe es am 7. März wieder mit der nationalen Meisterschaft weitergeht. Å

Noch nicht in Meisterform Auswärts gegen Selangor FA (Guilherme de Paula, Nr. 13) erreichten die Southern Tigers (Mohd Shas, Nr. 27) ein 1:1.

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C O U N T D OW N K A N A DA 2015: N O C H 99 TAG E

Corbis

Spielort Vancouver Im B.C. Place Stadium im Herzen der kanadischen Metropole wird am 5. Juli 2015 das Finale aus足 getragen.

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550 000 Fans haben ihr Ticket bereits bestellt Die Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015 hat ein grosses Ziel vor Augen. Am 26. Februar waren es noch genau 100 Tage bis zum ­Anpfiff, was in den sechs Spielorten Vancouver (British Columbia), ­Edmonton (Alberta), Winnipeg (Manitoba), Ottawa (Ontario), Montreal (Québec) und Moncton (New Brunswick) von der West- bis zur Ostküste gefeiert wird.

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ur Feier wurden Fakten, Clips, Interviews und Dokumente zusammengetragen, die die Fans auf die kommenden Monate und das Turnier selbst einstimmen sollen.

Für Vorfreude sorgen zweifellos 100 fantastische Tore der vergangenen sechs Weltmeisterschaften in einem Clip auf YouTube. Auf Facebook und Twitter @FIFAWWC können die Fans zudem die Vorbereitungen auf die WM mitverfolgen und sich während des Turniers auf Instagram die besten Fotos des Turniers ansehen.

In exklusiven Videointerviews äussern sich die drei Frauen des FIFA-Exekutivkomitees, Lydia Nsekera, Sonia Bien-Aime und Moya Dodd, zu ihren Erwartungen an das Turnier, ebenso Steffi Jones, Präsidentin des lokalen Organisationskomitees für die Frauen-WM in Deutschland 2011 und Weltmeiste-

NOCH 99 TAGE

rin von 2003. Victor Montagliani, Präsident des nationalen Organisationskomitees für die anstehende Weltmeisterschaft in Kanada (NOC), informiert auf FIFA.com über die Vorbereitungen und sagt, wieso dieses Turnier so einzigartig werden wird.

100 Tage vor der WM haben schon über 550 000 Fans Tickets für das Turnier gekauft.

Allein im Visa-Vorverkauf haben sich über 150 000 Fans ein Ticket gesichert.

Einzelkarten sind seit dem 26. Februar (12.00 Uhr Edmonton-Zeit/18.00 Uhr MEZ) erhältlich, womit die Fans 100 Tage haben, sich beim grössten und wichtigsten Frauenfussballturnier einen Platz zu sichern. Mit Preisen ab 20.15 kanadischen Dollars sind die Tickets sehr günstig. Für Zahlungen empfiehlt die FIFA ihren geschätzten Partner Visa.

In Kanada werden die sechs Spielorte Schals mit dem offiziellen Slogan “To a Greater Goal” (Ein grosses Ziel vor Augen) präsentieren und mit Unterstützung von FIFA-Präsident Blatter eine Kampagne lancieren, die bis Ende des Turniers dauert und bei der bekannte Persönlichkeiten aus dem Fussball und darüber hinaus ihre grossen Ziele preisgeben. Zur Feier des 100-Tage-Countdowns präsentiert sich die Nation landestypisch ganz in Rot, allen voran die sechs Spielorte, in denen bekannte Gebäude rot beleuchtet sind. Å tfw

Weitere Informationen siehe: www.youtube.com/FIFAT V

FIFA veranstaltet Konferenz zum Weltfrauentag 2015 Im Rahmen ihrer jährlichen Feiern rund um den Weltfrauentag veranstaltet die FIFA dieses Jahr am Freitag, 6. März, eine Konferenz zu Schlüsselthemen im Zusammenhang mit dem Frauenfussball und Frauen in der Sportverwaltung.

Die Veranstaltung findet am FIFA-Sitz in Zürich statt und vereint Experten aus der Welt des Fussballs und darüber hinaus, die ihre neusten Forschungsergebnisse und Informationen zu neuen Strategien zur weiteren Förderung des Frauenfussballs und der Frauen in Führungspositionen präsentieren werden.

FIFA-Präsident Blatter wird die Konferenz offiziell eröffnen. Auf der Liste der hochkarätigen Gastredner stehen u.a. Lydia Nsekera (FIFA-Exekutivkomiteemitglied), Moya Dodd (berufenes FIFA-Exekutivkomiteemitglied und Vorsitzende der FIFA-Arbeitsgruppe für Frauenfussball) und Hope Powell (ehemalige Nationalspielerin und -trainerin Englands). Weitere Angaben zu Gastrednern, Diskussionsteilnehmern und Moderatoren werden in Kürze bekanntgegeben. Die Anmeldung für die Öffentlichkeit ist unter womensday.questionpro.com möglich (beschränkte Platzzahl).

Die Konferenz lanciert ein Jahr, in dem der Frauenfussball zweifelsfrei im Blickpunkt stehen wird, angefangen mit der Weltmeisterschaft vom 6. Juni bis 5. Juli in Kanada und dem 6. FIFA-Frauenfussball-Symposium, bei dem vom 3. bis 5. Juli in Vancouver rund 500 Vertreter der FIFA-Mitgliedsverbände die aktuelle und künftige Entwicklung des Frauenfussballs erörtern werden. Mit Blick auf dessen weitere Förderung hat die FIFA bereits eine Verdoppelung der entsprechenden Mittel für die Jahre 2015–2018 bewilligt.

Am Weltfrauentag (8. März) finden zu Ehren der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verdienste von Frauen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft weltweit Feiern und Veranstaltungen statt. Der Weltfrauentag geht auf die frühen 1900er-Jahre zurück. Das diesjährige Motto lautet: “Jetzt erst recht”.

Weitere Informationen siehe: www.internationalwomensday.com T H E F I FA W E E K LY

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First Love

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Ort: Sanabis, Bahrain Datum: 13. Juni 2014 U hrzeit: 21. 38 Uhr Fotog ra f: Moha m med A l-Sha ik h

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Den Fussball überall und für alle entwickeln

Mitreissende Turniere organisieren

Der Gesellschaft und der Umwelt Sorge tragen

Für das Spiel. Für die Welt.

Die FIFA will den Fussball zum Wohl aller entwickeln. Unsere Mission lautet: Das Spiel entwickeln Oberstes Ziel der FIFA ist, den Fussball für ihre 209 Mitgliedsverbände zu entwickeln. Dank den Einnahmen aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ können wir täglich USD 550 000 in die weltweite Fussballförderung investieren.

Die Welt berühren Die FIFA will die Menschen weltweit mit ihren internationalen Fussballturnieren und -veranstaltungen bewegen, zusammenführen und begeistern.

FIFA.com

Eine bessere Zukunft gestalten Der Fussball ist viel mehr als ein Spiel. Mit seiner weltweiten Ausstrahlung und Reichweite besitzt er eine einzigartige Kraft, die sorgsam einzusetzen ist. Die FIFA fühlt sich der Gesellschaft weit über den Fussball hinaus verpflichtet.

IFAB

PRESIDENTIAL NOTE

Die Hüter des Spiels Das erste Treffen fand am 2. Juni 1886 auf Initiative des englischen Fussballverbandes (FA) statt.

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eilgenommen haben damals die Vertreter der vier Verbände aus dem damaligen Vereinigten Königreich von Grossbritan­ nien und Irland (England, Schottland, Wales und Insel Irland).

Zu jener Zeit unterschieden sich die Regeln von Spielort zu Spie­ lort. Das IFAB erkannte die Notwendigkeit einer Standardisie­ rung und avancierte in der Folge zum Hüter der grundlegenden Spielregeln des Fussballs. Sein Ziel: Die Spielregeln studieren, überprüfen, bewahren und gegebenenfalls modifizieren.

Der Fussball gewann in der Folge weltweit schnell an Beliebt­ heit, und 1904 schlossen sich sieben Länder zur Fédération Internatio­nale de Football Association (FIFA) zusammen. Nach­ dem Daniel Burley Woolfall, ehemaliger Vorsitzender des eng­ lischen Fussballverbandes, 1906 die FIFA-Präsidentschaft über­ nommen hatte, trat im selben Jahr der englische Verband der FIFA bei. 1913 wiederum schloss sich die FIFA dem IFAB an.

FIFA

Gründerväter Die Verbandssekretäre von Irland, Schottland, England und Wales posieren für den Fotografen.

Innerhalb des erneuerten IFAB hatte die FIFA nun dasselbe ­ ewicht wie die vier britischen Verbände. Daran hat sich nichts G ­geändert. Nach wie vor besteht das Gremium aus acht stimmbe­ rechtigten Vertretern, von denen die FIFA vier und England, Schottland, Wales und Nordirland jeweils einen stellen. Den ehe­ mals gesamt­i rischen Verband vertritt nunmehr nur das im Verei­ nigten Königreich verbliebene Nordirland, wobei es sich seit 1882 um denselben Verband handelt, sein Geltungsbereich sich jedoch seit 1921 nur noch auf Nordirland beschränkt.

Für die Annahme einer neuen Massnahme ist eine Dreiviertel­ Mehrheit notwendig. Anregungen oder Vorschläge zu Regelände­ rungen, welche die FIFA und die vier Verbände des Vereinigten Königreichs vorschlagen können, werden auf der jährlich statt­ findenden Generalversammlung (in der Regel im Februar oder März) diskutiert und ratifiziert. Å

Fingerspitzengefühl statt Regeländerung

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ie Popularität des Fussballs ist auch auf seine Wertbeständig­ keit zurückzuführen. Seit der Festlegung der Fussballregeln 1863 durch die englische “Football Association” wurde das ­Regelwerk in seinen Grundsätzen kaum verändert. Das 1886 ini­ tiierte International Football Association Board (IFAB) kontrol­ liert, überwacht und passt gegebenenfalls das Reglement an. Sein jährliches Treffen findet an diesem Wochenende in Belfast statt.

Auf dem schmalen Grat zwischen Bewahrung und Modernisie­ rung bewegt sich das IFAB mit grosser Sicherheit und erweist sich als Gralshüter im positiven Sinn. Von kurzfristigen (und kurzsich­ tigen) Querschlägern in der öffentlichen Meinung lässt es sich nicht von seinem Kurs abbringen.

Paradebeispiel ist die ewige Diskussion über die (vermeintliche) Dreifachbestrafung bei Regelverstössen im Strafraum – eine Dis­ kussion, die auf einem Missverständnis basiert. Denn das Regle­ ment setzt klare Richtlinien – unabhängig davon, ob ein Foul (oder ein Handspiel) im Strafraum oder ausserhalb davon begangen wird. ­Unter Punkt 12 sind jene zehn Vergehen aufgeführt, die mit einem direkten Freistoss geahndet werden: vom Tritt gegen den Gegner über dessen Anrempeln bis zum absichtlichen Handspiel.

Im gleichen Passus ist festgelegt, wann ein Platzverweis fällig ist. Unter anderem sind das: grobes Foulspiel, Tätlichkeit oder Ver­ eiteln einer offensichtlichen Torchance. Der Tatort spielt dabei keine Rolle. Ein Foul ist ein Foul – überall auf dem Platz.

Wird das Foul im Strafraum begangen, muss der Schiedsrichter anstelle eines Freistosses einen Strafstoss aussprechen. Dabei gibt es ebenfalls keinen Diskussionsspielraum.

Es ändert am Tatbestand (und an der erforderlichen Sanktion) auch nichts, ob der fehlbare Akteur Feldspieler oder Torhüter ist.

Die Regeln sind für alle gleich. Ich habe es schon oft gesagt – und ich wiederhole es gerne nochmals: Die Interpretation des Regle­ ments erfordert Fingerspitzengefühl. In der Verantwortung stehen die Schiedsrichter und ihre Assistenten.

Ihr Sepp Blatter T H E F I FA W E E K LY

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Lalibela, Äthiopien Jugendliche spielen vor ihrem Haus Tischfussball.

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Petterik Wiggers / Panos / VISUM, Armando Franca / Keystone

ie Wurzeln des äthiopischen Vereins Saint-George liegen weit zurück, in der Kolonialzeit. Damals bestand der gesamte afrikanische Kontinent aus Kolonien europäischer Länder und die Armeen bekämpften die Bevölkerung vor Ort, um an Land und Rohstoffe zu kommen. In dieser Zeit also gründeten Griechen und Armenier den Klub Saint-George.

Sie taten dies in der Hauptstadt Addis Abeba, worauf das Team schnell zur stärksten Mannschaft des Landes avancierte. Es hiess, ihre Stärke wäre auf die Unterstützung durch den Namenspatron der Mannschaft, den Heiligen Georg, zurückzuführen.

Es waren schwierige Zeiten. Man schrieb das Jahr 1935 und Äthiopien wurde von Italien eingenommen. Zwar hatten schon zuvor junge Menschen begonnen, Fussballmannschaften zusammenzustellen. Nun aber versuchten sie, sich an den Europäern zu orientieren, die in dieser Sportart viel mehr Erfahrung hatten. Der Faschismus schlug sich auf den Fussball nieder: Äthiopische Mannschaften wurden gezwungen, ihren Namen zu ändern. Und der Rassismus dominierte. Die Teams mit lokalen Spielern wurden von jenen getrennt, die aus Europäern bestanden.

Dementsprechend gross war die Genugtuung in einem Spiel 1942: In diesem Jahr standen sich nämlich die italienische Mannschaft Fortitudo Addis Abeba (die ausschliesslich aus Spielern der Besatzungsmacht bestand) und Saint-George gegenüber: Die Äthiopier konnten sich für die Unterdrückung und die Gewaltakte zumindest in 90 Minuten Fussball revanchieren. Sie gewannen das Spiel und schossen dabei vier Tore. Dieser Sieg ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass sie im Gegensatz zum Gegner barfuss spielen mussten! An diesem Tag avancierte Saint-George zu einem Symbol der nationalen Einheit des äthiopischen Volkes.

Dies weiss auch Adane Girma, Kapitän und Ikone des Vereins und der Nationalmannschaft. “Ich wurde in Awasa geboren und bin dort in einem Vorort namens Korem bei meiner Familie aufgewachsen. Ich bin das dritte von vier Kindern. Meine Eltern sind gestorben, als ich noch ein kleiner Junge war. In der Schule hatte ich von klein auf Fussball gespielt. Er hat mir während meines ganzen Lebens immer wieder geholfen, stark und selbstbewusst zu sein.” Mittlerweile trainiert Girma auch eine von ihm selbst gegründete U18-Mannschaft. Er sei begeistert von der Leidenschaft der Spieler, sagt er.

Adane schätzt seinen Job als Fussballer Adane wurde 1985 geboren und spielt seit 2007 für die renommierteste äthiopische Mannschaft, mit der er nicht weniger als fünf Meistertitel gewann. Adane besitzt Allrounder-Qualitäten: “Ein Fussballspieler muss Disziplin zeigen”, sagt er. “In erster Linie muss er sich in den Dienst der Mannschaft stellen.”

Adane weiss, wovon er spricht. Denn ursprünglich spielte er auf der Verteidigerposition, wurde dann aber zum Mittelfeldspieler umfunktioniert. Später, als andere Trainer kamen, spielte er sogar im Angriff.

Nicht ohne Erfolg. Beidfüssig erzielte Adane viele Tore. Er lacht und sagt: “Bis heute habe ich keine Stammposition. Meine Trainer im Verein und in der Nationalmannschaft können mich gleichermassen im Mittelfeld wie in der Offensive aufstellen.”

Die äthiopische Premier League umfasst 14 Mannschaften, die gemäss dem Schema der meisten europäischen Meisterschaften den Titel untereinander ausspielen, wie dies auch in der englischen Liga der Fall ist, nach der sie benannt ist. Alle Mannschaften spielen in Hin- und Rückrunde gegeneinander. Die grössten Konkurrenten von Saint-George sind Ethiopian Coffee, Debedit, Sidama Buna, Mebrathail und Awasa Kenema. Die Stars der Liga heissen Dawit Fedaku, Michael Desta, Dawit Estifanos und die beiden Nigerianer Filip Aus und Samuel Salone.

Adane Girma mag nicht jammern, was die Bezahlung eines äthiopischen Fussballers angeht. Er ist selbst Vater von zwei Kindern und sagt,

Kapitän Adane Girma Beidfüssig und beinahe auf allen Positionen einsetzbar.

Machen wir’s wie die Europäer Äthiopien gewann einst den Afrika-Cup. Aber das ist lange her. Die Geschichte über ein Land, das sich im Fussball vieles hatte hart erkämpfen müssen.

Emanuele Giulianelli T H E F I FA W E E K LY

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Äthiopien 1990 Ein Spiel in der Hauptstadt Addis Abeba.

Spektakulärer Jubel Das Team von Saint-George im Jahr 2014.

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ÄT HIOPIEN

ÄT H I O P I E N Einwohner: 97 Millionen (grösster Binnenstaat der Welt) Amtssprache: Amharisch Geburten: Im Durchschnitt 5,3 Kinder pro Frau Höchster Punkt: Ras Dashän 4533 m ü. M. Internationale Erfolge des Nationalteams: Afrika-Cup: 1. Platz 1962, 2. Platz 1957 Registrierte Spieler: 56 245 Nicht registrierte Spieler: 3 418 000 Vereine: 1004 FIFA: Im Rahmen des Entwicklungsprojekts Goal unterstützte die FIFA den äthiopischen Verband von 2009 bis 2010 mit insgesamt 970 000 US-Dollar. Unter anderem wurde in Ambo ein Kunst- und ein Naturrasenfeld im nationalen technischen Zentrum angelegt.

Die FIFA plant zudem den Bau eines neuen Verband-Hauptsitzes in Addis Abeba.

WM-Qualifikation Für Brasilien 2014 hat es nicht gereicht – die Unterstützung der Äthiopier war trotzdem beachtlich.

dass das Durchschnittsgehalt im Vergleich zum Lohnniveau im Land sehr gut ist. “Das Leben eines Profispielers hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, denn es gibt Privatunternehmen, die beginnen, Geld in den Fussball zu investieren.”

Die äthiopische Nationalmannschaft ist in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 102 zu finden und liegt unter den afrikanischen Nationen auf Platz 28. Adane Girma trug das grüne Trikot, die gelbe Hosen und die roten Stutzen der Nationalmannschaft bereits 46-mal und schoss dabei acht Tore.

Team im Finale gegen die Vereinigte Arabische Republik (heute Ägypten) in der Verlängerung durchgesetzt hatte. In dieser Mannschaft spielten unter anderen die Brüder Italo und Luciano Vassallo, die zur Zeit der italienischen Besatzung als Kinder einer eritreischen Frau und eines italienischen Soldaten geboren wurden. Luciano Vassallo trainierte später auch mehrmals die äthiopische Nationalmannschaft.

Saint-George FC , AFP, Jiro Ose / Redux / laif

“2012 hatten wir uns auf dem ­g esamten Kontinent Respekt verschafft.”

Der Triumph 1962 Einer dieser acht Treffer sorgte dafür, dass in Äthiopien der Fussball gross gefeiert wurde. Das war im Oktober 2012, als das Rückspiel in der Afrika­- Cup-Qualifikation gegen den Sudan anstand. Äthiopien hatte eine 3:5-Niederlage gutzumachen und gewann 2:0. Dies bedeutete die erste Teilnahme am Afrika-Cup nach 31 Jahren! Die Torschützen: Saladin. Und Adane. “Ich werde den Augenblick nie vergessen”, sagt Adane. “Das für mich persönlich schönste Moment meiner Karriere. Nicht nur wegen der Qualifikation. Ich wusste, dass der Sieg auch den äthiopischen Fussball weiterbringen würde. Wir hatten uns auf dem gesamten Kontinent ­Respekt verschafft. Man darf auch nicht vergessen, was das für unser Land bedeutet: Äthiopien ist eine Nation, die aus vielen verschiedenen Stämmen und Menschen unterschiedlichster Religionen besteht. Der Fussball eint das ganze Land und das ganze Volk. Wenn die Nationalmannschaft spielt, kommen alle Äthiopier zusammen, um gemeinsam schöne Momente zu erleben.”

Es gab mal eine Zeit, da spielte Äthiopien am Afrika-Cup gross auf.

1962 wurde das Turnier im eigenen Land gewonnen, nachdem sich das

Der Doppelgänger von Juventus Zum heutigen Kapitän der äthiopischen Nationalmannschaft Adane gibt es im Übrigen eine schöne Anekdote: In der italienischen Presse wurde ihm einmal eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem italienischen Verteidiger Giorgio Chiellini attestiert.

Die Meldung verbreitete sich schnell, so dass der Äthiopier nunmehr als Doppelgänger des Juventus-Abwehrchefs gilt. “Ein äthiopischer Journalist hat mir einmal gesagt, dass wir uns ähnlich sehen würden, doch damals hätte ich nicht gedacht, wie Recht er damit hat. Es ist lustig und kurios, dass zwei Spieler von verschiedenen Kontinenten einander so ähnlich sehen. Wir sind uns noch nie begegnet. Aber ich würde ihn gerne mal treffen.” Å

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THIS IS THE ONE Introducing

Official Mascot for the FIFA U-20 World Cup New Zealand 2015

@FIFAcom #Wooliam

/ďŹ fau20worldcup

SPLIT TER

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ast auf den Tag genau drei Monate nach einem Teilriss des hinteren Kreuzbandes gab Augsburg Torhüter Marwin Hitz sein Comeback – und was für eins. Im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen erhält Augsburg beim Stand von 1:2 in der Nachspielzeit noch einen Eckball zugesprochen.

Das Team wirft alles nach vorne und auch Hitz kommt in den gegnerischen Strafraum. Die Leverkusener Verteidigung bringt den Ball nicht weg, eine Flanke, ein Hackentrick und die Kugel landet vor Hitz’ Füssen. Dieser dreht sich um die eigene Achse, nimmt den Ball direkt an und drischt das Leder unter die Latte. Ausgleich! Nach dem Spiel verkündete der überglückliche Torwart: “Ich hab zu meinen Mitspielern ja schon ein paar Mal gesagt, dass ich pro Jahr sicher fünf Tore mache, wenn ich bei jedem Standard nach vorne gehe. Das musste ich mal unter Beweis stellen”. In der Geschichte der Bundesliga war es erst der dritte Treffer, der von einem Torhüter erzielt worden war. Vor dem 27-jährigen Schweizer hatten sich 1997 Jens Lehmann für Schalke 04 und 2002 Frank Rost für Werder Bremen als Schützen feiern lassen. Hitz ist aber der erste Schlussmann, der mit dem Fuss in die Maschen trifft. Sowohl Lehmann als auch Rost hatten ihr Tor per Kopf erzielt. Å Sarah Steiner

imago

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an darf sich ganz unparteiisch, aber allen Ernstes fragen, wie lange die Queens Park Rangers noch an ihrem Kapitän Joey Barton festhalten. Seit Weihnachten hat sich der Mann aus Liverpool in sieben Spielen sieben Gelbe Karten zu Schulde kommen lassen. Die meisten davon waren, man ahnt es, berechtigt.

Auch hat noch kein Fussballer in der höchsten englischen Liga einen solchen Wert erreicht. Nun aber dies: Im Abstiegskampf ­gegen Hull City verhielt sich Barton so aggressiv, dass er in der 32. Minute des Feldes verwiesen wurde. Er hatte Gegenspieler Tom Huddlestone vor den Augen des Schiedsrichters in die Beine geschlagen. Das ist für die Rangers auch deshalb ärgerlich, weil in diesem Spiel ­w ichtige Punkte drin gelegen wären. Stattdessen mussten die Londoner kurz vor Schluss das 1:2 hinnehmen. Barton hat sich via Twitter für sein rüdes Verhalten entschuldigt. Die ­G egenliebe der Fans blieb ihm bis zum Druck dieser Ausgabe ­verwehrt. Å Alan Schweingruber

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nd weiter geht die Reise, immer weiter durch Afrika. Gernot Rohr hat schon in Tunesien gearbeitet, in Gabun und Niger, jetzt ist er in Ouagadougou angekommen und freut sich auf seinen neuen Job als Trainer der Nationalmannschaft von Burkina Faso. Mal wieder ein Land, in dem Französisch gesprochen wird, und das ist kein Zufall. Denn Gernot Rohr, 61, ist zwar in Mannheim geboren und ehemaliger deutscher Jugend-Nationalspieler. Aber seine grossen Erfolge hat er in Frankreich gefeiert. Als Spieler gewann er mit dem FC Girondins de Bordeaux dreimal die Meisterschaft und zweimal den Pokal, als Trainer führte er denselben Klub bis ins Finale des UEFA-Cups. Ein Abstecher in die Heimat endete 1999 erfolglos mit einem Gastspiel als technischer Direktor beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt, da war Gernot Rohr schon im Besitz der französischen Staatsbürgerschaft. Sein Grossonkel Oskar Rohr war in den 1930er-Jahren übrigens einer der ersten deutschen Fussballprofis.

Natürlich in Frankreich, beim Racing Club de Strasbourg. Å Sven Goldmann

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FREE KICK

SPOTLIGHT ON

ALLGEMEINE INFORMATIONEN FIFA-Kürzel: MDV Land: Malediven Offizieller Name:

Sommerurlaub 2022

Divehi Rajjeyge Jumhuriyya Kontinent: Asien Hauptstadt: Malé

Alan Schweingruber

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ronische Sprüche können zwar unterhaltsam sein, sind aber mit Vorsicht zu gebrauchen.

Versteht der Zuhörer den Witz nämlich nicht, bleibt dieser spezielle, dieser auto­ matisch sehr originelle Effekt nicht nur weg, ­sondern es herrscht dann auch noch Verwir­ rung. “Kannst ja den Ball gleich auf den Mond schiessen!” schrie ein Zuschauer neulich im Stadion. Darauf fragte ein kleiner Junge seinen Vater: “Papi, warum will der Mann den Ball auf dem Mond haben?”

Wenn Armstrong, Shepard, Scott und all die anderen Astronauten damals keinen Fuss­ ball auf dem Mond liegen gelassen haben – und davon darf man eigentlich ausgehen, denn alle waren US-Amerikaner, und sie hät­ ten dort wohl eher Baseball oder Basketball gespielt –, dann ist der Mond heute noch im­ mer fussballfrei. Die Frage des Jungen war also immerhin sinnvoll.

Aber um beim Thema zu bleiben: Die iro­ nische Ausdrucksform mag erfrischend sein, sie setzt jedoch die Fähigkeit voraus, dass der Empfänger zwischen den Zeilen lesen kann oder aber dass der Absender seinen schnitti­ gen Worten zumindest eine Geste beifügt.

Vielleicht ein süffisantes Lächeln. Oder ein kurzes Augenzwinkern. Natürlich ist das nicht immer möglich. Bei einer Nachricht aus dem Weltall schon gar nicht. Deshalb existieren folgende Regeln für den Zweifelsfall: Nie iro­ nisch, wenn’s ernst gilt (Beispiel: “Houston, we have a problem!”).

Es gibt Ausnahmen. “Endlich Sommerur­ laub!” war diese Woche der Titel eines süffigen, aber ironischen Zeitungskommentars zu einer schönen, aber ernsten Sache. Das Thema des

Artikels war die provisorische Terminierung der WM 2022 in Katar auf ­ November und ­Dezember. Dem Verfasser des Kommentars machte die Winterzeit in Europa zu schaffen.

Hier einige Ausschnitte: “Jubel bei den Profis …

Fussball, bis der Weihnachtsmann kommt …

Millionen von Fans können ihre Urlaubstage für echten Sommerurlaub nutzen … Grosslein­ wand auf dem Weihnachtsmarkt …”.

Der Autor, das darf man so sagen, hatte sein Ironie-Potenzial ziemlich ausgeschöpft in dem Artikel. Aber das ist weiter nicht schlimm.

Denn er wusste seine Worte sehr gepflegt und gekonnt einzusetzen. Die älteren Leser konsu­ mierten den Inhalt zwischen den Zeilen. Die jüngeren freuten sich über die Fakten. “Papi!”, schrie der Junge am Frühstückstisch. “Das hört sich ja alles super an. Das wird die beste WM aller Zeiten!” Å

GEOGR APHISCHE INFORMATIONEN Landesfläche: 300 km² Höchster Punkt: 2,4 m ü. M. Nachbarmeere und -ozeane: Indischer Ozean

FUSSBALL MÄNNER FIFA-Ranking: 135. Rang Weltmeisterschaften: Bisher keine Teilnahmen

FUSSBALL FR AUEN FIFA-Ranking: –

BIG COUNT Alle Spieler: 20 286 Registrierte Spieler: 5486 Nicht registrierte Spieler: 14 800 Vereine: 60 Die wöchentliche Kolumne aus der The-FIFA-Weekly-Redaktion

Offizielle: 178 T H E F I FA W E E K LY

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ZEITSPIEGEL

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Dortmund, Deutschland

1999

Andreas Rentz / Getty Images

Oliver Kahn, Torhüter des FC Bayern München, entsorgt während des Spiels gegen Borussia Dortmund eine Banane.

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ZEITSPIEGEL

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Rotterdam, Niederlande

2014

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Daley Blind und JoĂŤl Veltman von Ajax Amsterdam beseitigen eine aufblasbare Plastikbanane.

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©2014 FIFA TM

6 June - 5 July

THE ART OF FOOTBALL

Nichts zu verlieren Ronald Düker

Z I TAT E DER WOC HE

“Klar, ich habe schon ein Angebot von Manchester City bekommen.

Die w­ erden Nasri, Kompany und Yaya Touré verkaufen, um mich zu kriegen!”

Slaven Bilic macht sich über das Gerücht eines angeblichen Angebotes von Manchester City lustig.

“Was den Lärm und die Leidenschaft der Fans angeht, habe ich schon in einigen ziemlich heftigen Stadien gespielt. Bei jedem Spiel in der Türkei war die von den Fans erzeugte ­A tmosphäre einfach herausragend.

Aber am besten war sie im C­ eltic Park.”

Nemanja Vidic von Inter Mailand über sein Lieblingsstadion

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atten wir schon erwähnt, dass der Fussball das schönste Ballspiel der Welt ist? Was aber bestimmt noch aussteht, ist eine Widerlegung der weitverbreiteten Ansicht, es handle sich beim Fussball um die schönste Nebensache der Welt. Das können nur Menschen so sehen, deren Leben so bequem eingerichtet ist, dass eigentlich alle Dinge darin zu Nebensachen geworden sind. Wer aber überhaupt nicht bequem eingerichtet ist, weil er zum Beispiel keine Arbeit und nicht einmal ein Dach über dem Kopf hat, für den sieht die Sache vielleicht schon ganz anders aus.

Kann der Fussball das Leben solcher Menschen verändern? Und zwar von Grund auf? Mit dieser Frage beginnt der Dokumentarfilm “Kicking It”. Er handelt von einem Fussballturnier der ganz besonderen Art, nämlich der Weltmeisterschaft der Obdachlosen, die im Jahr 2006 im südafrikanischen Kapstadt ausgetragen wurde. Jeweils acht Spieler aus je einem Land, und insgesamt 500 Fussballer aus aller Welt traten hier mit- und gegeneinander an; dabei steht aber nicht das sportliche Geschehen im Zentrum dieses 2008 entstandenen Films.

Den Hauptanteil bildet sozusagen das Prequel des eigentlichen Events: Die amerikanische Regisseurin Susan Koch hat sieben Akteure ausgewählt und sie in ihren Heimatländern begleitet. So führt der Film tief in das Elend, aus dem der Fussball ihnen, zumindest vorübergehend, diesen einzigartigen Ausweg geboten hat.

Najib, der aus dem vom Krieg zerrütteten Afghanistan kommt, der kenianische Slumbewohner Alex, Damien und Simon aus einer Drogenentzugsklinik in Irland, C ­ raig, der auf einer Strasse in Charlotte, North Carolina, aufgelesen wurde, Jesus aus einer O ­ bdachlosenunterkunft in Madrid, und schliesslich Slavan, ein illegaler Immigrant aus dem russischen Sankt ­Petersburg.

So unterschiedlich die schlimmen Biografien dieser sieben auch sind und so verschieden die Probleme in ihren jeweiligen Heimatorten, haben sie vor der Kamera doch eines gemein: Sie bewegen sich mit der Unbekümmertheit von Menschen, die buchstäblich nichts mehr zu verlieren ­haben, und sie zelebrieren den Fussball mit einer Leidenschaft, die sich so im professionell betriebenen Wettbewerb wohl schwerlich finden lässt.

Es liegt an diesen Protagonisten, dass der Film überhaupt nicht düster oder bedrückend geworden ist. Und es ist nicht zu pathetisch gesagt, dass dies ein Vorstoss ins Herz des Spiels ist. Ein Spiel, das über alle Barrieren zwischen den Sprachen und Kulturen hinweg Gemeinschaft stiftet. Ein Spiel, von dem eben nur jene, die es gar nicht nötig haben, denken können, es handle sich um die schönste Nebensache der Welt. Å

“Eigentlich hätte Henderson schiessen müssen. Das war ein wenig boshaft von Mario. Was wäre denn passiert, wenn sechs oder sieben Spieler den Elfmeter hätten schiessen wollen?

Regeln werden schliesslich nicht grundlos aufgestellt.”

Steven Gerrard (Liverpool FC) rügt Mario Balotelli nach einem Streit mit Jordan Henderson über die Ausführung eines Elfmeters.

“Das ist ein Tag, den ich in meinem Leben nicht mehr vergessen werde.

Und es war dann sogar in dieser Höhe verdient für die Bayern.

Ich habe nur gehofft, dass es nicht noch zweistellig wird.”

Hamburgs Trainer Josef Zinnbauer

“Ich träume immer vom Maximum, und das ­M aximum wäre Messi.

Ich kann nur sagen, dass er die Farben Sampdorias mag und dass ich nicht zum A­ meisenzählen hier bin, sondern um etwas zu gewinnen.”

Massimo Ferrero, Eigentümer von Sampdoria Genua T H E F I FA W E E K LY

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Fußball verbindet.

Fußball ist Frieden.

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Oscar Arias Friedensnobelpreisträger

TURNING POINT

“Für Sekunden schob ich die Vernunft beiseite” Es war die längste Nacht ­seines Lebens. Denn Daniel Bilos musste sich entscheiden: ­Kroatien oder Argentinien?

Sein Bauchgefühl täuschte ihn nicht.

Javier Pierini / fotogloria

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ch konnte in jener Nacht kein Auge zutun.

Es war der 9. März, drei Monate vor Beginn der WM 2006 in Deutschland. Ich hatte seit einigen Tagen nicht geschlafen.

Ich war unruhig. Mit 25 Jahren musste ich die wichtigste Entscheidung meiner Karriere treffen. Die Kroaten wollten, dass ich bei der Weltmeisterschaft für sie auflaufe. Ich bin zwar in Argentinien geboren worden, aber sie fragten mich, weil meine Ur-Grossmutter aus Split stammt. Während eines Saisonvorbereitungsturniers in den Niederlanden mit den Boca Juniors hatten sie mir sogar schon ein Kroatien-Trikot zukommen lassen.

Der argentinische Nationaltrainer José Pékerman und sein Assistent Hugo Tocalli hatten mich jedoch wissen lassen, dass ich auch eine Chance hatte, an der WM für Argentinien zu spielen. Die Chance war allerdings gering. Sie waren ehrlich zu mir und sagten damals: “Es ist deine Entscheidung. Wir können dir nicht versprechen, dass wir dich für das Turnier nominieren. Wir werden dir auch nicht sagen, was du tun sollst.”

Sagte ich Kroatien zu, wäre dies das Ende meiner Hoffnungen gewesen, eines Tages für Argentinien zu spielen. Und davon hatte ich schon als kleines Kind geträumt. Was sollte ich also tun? Diese eine Frage stellte ich mir immer wieder, die ganze Nacht. Meine Familie und meine Freunde gaben mir Ratschläge. Mein Vater meinte: “Es wird schwer werden, für Argentinien zu spielen. Kroatien bietet dir eine Riesenchance, die nicht viele Spieler auf der Welt bekommen.” Andererseits hatte meine Frau Julieta gesagt: “Du darfst nicht auf uns hören.

Du musst deinem Gefühl, deinem Instinkt folgen. Sonst wirst du es irgendwann bereuen.”

Ich spielte für Boca und war kein unbekannter Spieler in Buenos Aires. Die Leute

sprachen mich auf der Strasse an, um mir ­Ratschläge zu geben oder mich zu fragen, was ich tun würde. Das war nicht einfach, denn ich spielte gut und die Medien und Fans forderten von Pékerman, mich zu nominieren. Jeder hatte eine Meinung, ausser mir selbst. Zu dem Zeitpunkt beschloss ich, auf niemanden zu hören.

Für ein paar Sekunden schob ich die Vernunft beiseite, horchte in mich hinein. Die Antwort war, dass ich für Argentinien spielen wollte, egal, wie gering die Chancen auf eine WM-Teilnahme waren. Ich lehnte also das Angebot Kroatiens am 10. März 2006 ab.

Am Ende wurde ich tatsächlich für ein Freundschaftsspiel gegen Brasilien aufgeboten – allerdings erst nach der WM 2006. Dort kam ich auch an der Seite von Lionel Messi zum Einsatz.

Dass es nicht für die WM reichte, ist mir egal.

Ich hatte für die argentinische Nationalmannschaft gespielt – welche Ehre! Å Aufgezeichnet von Ben Lyttleton

Name Daniel Rubén Bilos Geburtsdatum, Geburtsort 3. September 1980 Pergamino (Argentinien) Position Mittelfeldspieler Stationen 2000–2005 Banfield 2005–2006 Boca Juniors 2006–2009 Saint-Étienne (2007 Club América, leihweise) (2007–2008 San Lorenzo, leihweise) 2009 Banfield (Rücktritt) Seit 2011 Douglas Haig (Rücktritt vom Rücktritt) Nationalteam Argentinien 3 Einsätze, 1 Tor

Persönlichkeiten des Fussballs erzählen von einem wegweisenden Moment in ihrem Leben.

T H E F I FA W E E K LY

37

W E LT R A N G L I S T E D E R M Ä N N E R

Deutschland (unverändert) keine keine 76 Elfenbeinküste, DR Kongo (je 7 Spiele) Äquatorial-Guinea (+ 370 Punkte) Äquatorial-Guinea (+ 69 Ränge) Libyen (– 156 Punkte) Libyen (– 35 Ränge)

Spitzenreiter Aufsteiger in die Top 10 Absteiger aus den Top 10 Spiele insgesamt Teams mit den meisten Spielen Grösster Aufsteiger nach Punkten Grösster Aufsteiger nach Rängen Grösster Verlierer nach Punkten Grösster Verlierer nach Rängen Rang Team

+/- Punkte

Rang Team

+/- Punkte

Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2015

Rang Team

+/- Punkte

Rang Team

+/- Punkte

1 Deutschland

0 1729

55 Japan

-1

605

109 Katar

-17

305

162 Puerto Rico

-1

2 Argentinien

0 1534

56 Südafrika

-4

592

110 St. Vincent und die Grenadinen

11

300

164 Suriname

-1

115

3 Kolumbien

0 1456

57 Ägypten

3

590

111 Namibia

0

293

165 Swasiland

-1

103

4 Belgien

0 1430

58 Gabun

4

585

112 Sudan

-4

288

166 Guyana

1

101

5 Niederlande

0 1385

59 Peru

-6

566

113 Libyen

-35

281

167 Belize

8

100

6 Brasilien

0 1333

60 Sambia

-10

556

114 Kuba

-1

271

167 Tahiti

-1

100

7 Portugal

0 1189

61 Panama

-6

555

115 Liberia

0

268

169 Gambia

-1

95

8 Frankreich

-1 1168

62 Trinidad und Tobago

-7

551

116 Kenia

1

266

170 Montserrat

-1

86

9 Uruguay

119

1 1146

63 Australien

37

548

117 Kanada

-5

264

171 Indien

0

85

10 Spanien

-1 1144

63 Albanien

-5

548

118 Niger

1

263

171 Pakistan

17

85

11 Schweiz

1 1117

65 Montenegro

-6

537

119 St. Kitts und Nevis

1

258

173 Sri Lanka

-1

78

12 Italien

-1 1112

66 Vereinigte Arabische Emirate

14

529

119 Simbabwe

-12

258

174 Komoren

-1

75

13 Costa Rica

3 1074

67 Republik Irland

-2

521

121 Libanon

1

254

174 São Tomé und Príncipe

-4

75

14 Chile

0 1037

68 Burkina Faso

-4

513

121 Moldawien

2

254

176 Turks- und Caicos-Inseln

1

66 61

15 England

-2 1028

69 Norwegen

-2

512

123 Mauretanien

15

251

177 Seychellen

1

16 Rumänien

-1 1022

70 Bulgarien

-4

506

124 Burundi

4

249

177 Nicaragua

-4

61

17 Tschechische Republik

0

71 Usbekistan

0

493

125 Lesotho

-1

243

179 Jemen

-3

60

990

18 Algerien

0

981

72 Ruanda

-4

492

126 Georgien

0

234

180 Bermuda

-1

55

19 Kroatien

0

945

73 Finnland

-3

475

126 Palästina

-11

234

180 San Marino

-1

55

20 Elfenbeinküste

8

932

74 Armenien

5

470

128 Kuwait

-3

231

180 Dominica

4

55

21 Mexiko

-1

912

75 Togo

-13

465

129 Luxemburg

-2

225

180 Nepal

6

55

22 Slowakei

-1

903

76 Uganda

1

464

130 Liechtenstein

2

223

184 Salomon-Inseln

-1

53

23 Österreich

0

881

77 Honduras

-5

459

131 Aserbaidschan

5

222

184 Kambodscha

-5

53

24 Griechenland

0

871

78 Haiti

-5

454

132 Aruba

-3

221

184 Chinese Taipei

-2

53

25 Ghana

12

864

79 Venezuela

8

440

132 Vietnam

1

221

187 Osttimor

-2

51

26 Tunesien

-4

860

79 Jamaika

-4

440

132 Philippinen

-3

221

188 Macau

-2

50 43

27 Ukraine

-2

859

79 Paraguay

-3

440

135 Malediven

-4

220

189 Südsudan

0

28 Dänemark

2

846

82 VR China

14

429

136 Neuseeland

-1

216

190 Mauritius

0

36

29 Ecuador

-3

840

82 Guatemala

-9

429

137 Tadschikistan

-1

215

191 Vanuatu

0

34

30 Bosnien und Herzegowina

-1

832

84 Angola

-3

391

138 Guinea-Bissau

-5

212

192 Fidschi

0

30

31 USA

-4

824

85 Estland

-2

385

139 Kasachstan

0

203

192 Samoa

0

30

32 Israel

0

805

86 Sierra Leone

-1

382

140 St. Lucia

0

202

194 Mongolei

0

29

33 Russland

-2

792

87 El Salvador

3

381

141 Myanmar

0

198

195 Bahamas

0

26

34 Wales

0

764

88 Marokko

-6

378

142 Barbados

1

191

196 Tonga

0

17

35 Kap Verde

5

756

89 Zypern

-3

376

143 Thailand

1

184

197 Amerikanische Jungferninseln

0

16

36 Senegal

-1

744

90 Mosambik

8

371

144 Afghanistan

-2

181

198 Brunei Darussalam

0

15

37 Island

-4

743

91 Oman

2

368

145 Zentralafrikanische Republik

0

178

199 Papua-Neuguinea

0

13

38 Schottland

-2

738

92 Bolivien

-8

362

146 Tschad

0

177

200 Amerikanisch-Samoa

0

12

39 Serbien

-1

723

93 Malawi

-5

361

147 Turkmenistan

0

170

201 Andorra

0

9

40 Polen

1

709

94 Irak

20

360

148 Madagaskar

-1

166

202 Britische Jungferninseln

0

8

41 Iran

10

701

95 Benin

-6

359

149 Malta

-2

164

202 Eritrea

0

8

42 Nigeria

1

664

96 Litauen

-5

355

150 Syrien

1

147

204 Somalia

0

6

43 Guinea

-4

662

97 Jordanien

-4

353

151 Kirgisistan

1

146

205 Cayman-Inseln

0

5

44 Schweden

0

654

98 Saudiarabien

4

351

152 DVR Korea

-2

144

206 Dschibuti

0

4

45 Kamerun

-3

646

99 Antigua und Barbuda

-4

344

153 Neukaledonien

0

143

206 Cook-Inseln

0

4

46 DR Kongo

11

641

100 Lettland

-4

342

154 Malaysia

0

142

208 Anguilla

0

2

47 Slowenien

-1

640

101 Belarus

-2

331

155 Grenada

0

137

209 Bhutan

0

0

48 Ungarn

-3

634

102 Äthiopien

7

323

156 Singapur

1

136

49 Kongo

12

630

103 Bahrain

7

322

157 Bangladesch

8

129

49 Äquatorial-Guinea

69

630

104 EJR Mazedonien

-3

320

158 Indonesien

1

128

51 Nordirland

-4

626

105 Färöer

-2

317

159 Hongkong

-3

127

52 Türkei

-4

619

105 Botsuana

1

317

160 Curaçao

-2

125

53 Mali

-4

613

107 Tansania

-3

315

161 Laos

-1

123

54 Republik Korea

15

608

108 Dominikanische Republik

-3

310

162 Guam

-1

119

38

T H E F I FA W E E K LY

http://de.fifa.com/worldranking/index.html

PUZZLE

Eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA)

Präsident Joseph S. Blatter

1

2

9 9

Generalsekretär Jérôme Valcke

8

Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Walter De Gregorio

6

7 3 1

Art Direction Catharina Clajus

5 8

Bildredaktion Peggy Knotz, Andreas Wilhelm (Stv.)

2

3 8 7

8

4

2

8

9 7

7

2 7 5

4

8 1

1

3 2

1

Projektmanagement Bernd Fisa, Christian Schaub

4

4

3

2 9

5

Produktion Hans-Peter Frei

3

6 9

6

7

2

5

SCHWER

8

6

4 9

Kontakt feedback-theweekly@fifa.org

Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA.

4

3

1

Redaktionsassistenz Alissa Rosskopf, Honey Thaljieh

Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2015) erlaubt.

Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das FIFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen.

In der Schweiz hergestellt und gedruckt.

2

8

9

5

Mitarbeit an dieser Ausgabe Emanuele Giulianelli, Andreas Jaros, Ben Lyttleton, Bruno Sassi

Internet www.fifa.com/theweekly

5

2

9

Ständige Mitarbeitende Ronald Düker, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Jordi Punti, Thomas Renggli, David Winner, Roland Zorn

Druck Zofinger Tagblatt AG

4

1

4

7

MIT TEL

Korrektorat Nena Morf (Leitung), Martin Beran, Kristina Rotach

Übersetzung www.sportstranslations.com

2 5

4

Redaktion Alan Schweingruber (Stv. Chefred.), Sarah Steiner

5

3

9

Chefredakteur Perikles Monioudis

Layout Richie Krönert (Leitung), Tobias Benz, Susanne Egli

3

LEICHT

2

2

3

2

7

5

9 1

6

5

4

8

9 1

1

7

7 3

1

Puzzles courtesy: opensky.ca/sudoku

Herausgeberin FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich Telefon +41-(0)43-222 7777, Fax +41-(0)43-222 7878

Ziel beim Sudoku-Lösen ist es, die leeren Zellen des Spielfeldes mit den Ziffern 1 bis 9 so auszufüllen, dass in jeder Zeile und in jeder Spalte sowie in jedem 3x3-Teilquadranten jede dieser Ziffern genau ein Mal steht.

8 2

4 4

T H E F I FA W E E K LY

39

ERGEBNIS DER LETZTEN WOCHE

UMFR AGE DER WOCHE

Welcher dieser ehemaligen Gewinner ist Ihr Favorit in der CAF-Champions-League 2015?

Welche der folgenden Verschiebungen in der aktuellen Weltrangliste der Männer hat Sie am meisten überrascht?

9+7+41656 500 13 25 9%

7%

56%

16%

Quelle: Fifa.com

4%

· Al-Ahly (EGY) · Asante Kotoko (GHA) · Enyimba (NGA) · ES Sétif (ALG) · Espérance de Tunis (TUN) · Raja Casablanca (MAR) · TP Mazembe (COD)

≠ Äquatorial-Guinea (+69 Ränge) ≠ Australien (+37) ≠ Vereinigte Arabische Emirate (+14) ≠ Irak (+20) ≠ VR China (+14) ≠ Ghana (+12) ≠ Kongo (+12)

Stimmen Sie ab unter: FIFA.com/newscentre

Elfmeter wurden in der laufenden Meisterschaft

Tore fielen kürzlich in Guam in der Partie zwischen

Einsätze in der spanischen Liga hat Torhüter Iker

bereits gegen SM Caen (im Bild Torhüter Rémy

dem Tabellenführer und dem Schlusslicht der Liga.

Casillas jetzt absolviert. Vor ihm hatten diesen

Vercoutre) verhängt. Damit hat der Klub aus der

24 davon erzielte Spitzenreiter Rovers, der Doosan

Meilenstein erst sechs Akteure erreicht. Zudem

französischen Ligue 1 schon nach 26 Spieltagen

nicht den Hauch einer Chance liess. Die Treffer

konnte der Schlussmann von Real Madrid im Spiel

den traurigen Europarekord eingestellt, den

verteilten sich auf zehn Torschützen, wobei zwei

gegen Elche CF seinen 328. Sieg in der höchsten

Atalanta Bergamo aus Italiens Serie A in der

Akteure der Rovers, nämlich Ian Mariano (im Bild)

spanischen Spielklasse bejubeln, womit er den

gesamten Saison 2006/07 aufstellte.

und Yaw Antwi-Agyei, jeweils sechsmal trafen.

Klubrekord von Raúl überbot.

imago (2), Bechir Ramzy / Anadolu Agency

Z AHLEN DER WOCHE