The FIFA Weekly Ausgabe #12

NR. 12/2015, 27. MÄRZ 2015

DEUTSCHE AUSGABE

Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904

Dänemarks Leader FC Midtjylland

Mit Herz und Kalkül

BERMUDA SCHLUSS MIT KICK AND RUSH

DEL PIERO VIELLEICHT WERDE ICH JETZT COACH

USA JILL ELLIS LEBT FÜR DEN SPIELTAG W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

6 16 23 24

Nord- und Mittelamerika 35 Mitglieder www.concacaf.com

A lles im Griff Der FC Midtjylland führt die dänische Meisterschaft mit elf Punkten Vorsprung an.

Mit einem ausgeklügelten Scoutingsystem geht der kleine Klub neue Wege. Doch neben Statistik und Mathematik spielt auch die menschliche Komponente eine wichtige Rolle.

Stephen Sullivan hat das Erfolgskonzept unter die Lupe genommen.

Südamerika 10 Mitglieder www.conmebol.com

Ecuador Der Club de Alto Rendimiento Especializado Independiente del Valle – kurz Independiente – zeigt den grossen Vereinen der ecuadorianischen Liga den Meister.

S epp Blatter Der FIFA-Präsident sprach am UEFA-Kongress in Wien, wo sein Aufruf zu Solidarität und Einheit von UEFA-Präsident Michel Platini bestätigt wurde.

Titelambitionen Die Erwartungen an das US-Team bei der Frauen-WM 2015 sind gross. Nationaltrainerin Jill Ellis sagt im Interview, warum das befreiend ist und wen sie beim Turnier in Kanada als die grösste Konkurrenz sieht.

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Wales Greg Draper und The New Saints wollen nach der Meisterschaft auch europäisch reüssieren.

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Bermuda Mitten im Atlantik sorgt Nationalcoach Andrew Bascome mit seinem Team für Aufsehen.

FC Midtjylland / facebook.com

The-FIFA-Weekly-App The FIFA Weekly, das Magazin der FIFA, erscheint jeden Freitag in vier Sprachen und ist auch auf dem Tablet verfügbar. http://www.fifa.com/mobile

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Frauen-Weltmeisterschaft 6. Juni – 5. Juli 2015, Kanada

© Island Stats,Quinn Rooney / Getty Images,Md Asdeny Yakub / BT

Mit Herz und Kalkül Unser Cover zeigt den Kader des dänischen Tabellenführers FC Midtjylland in typischer Umgebung.

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

Europa 54 Mitglieder www.uefa.com

Afrika 54 Mitglieder www.cafonline.com

Asien 46 Mitglieder www.the-afc.com

Ozeanien 11 Mitglieder www.oceaniafootball.com

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Singapur Zwölf Teams aus vier Ländern kämpfen in der S-League um den Titel.

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Alessandro Del Piero Der 40-jährige Italiener spricht über seine Zukunft.

Blue Stars/FIFA Youth Cup

U20-Weltmeisterschaft

Beach-Soccer-Weltmeisterschaft

U17-Weltmeisterschaft

13./14. Mai 2015, Zürich, Schweiz

30. Mai – 20. Juni 2015, Neuseeland

9. – 19. Juli 2015, Portugal

17. Oktober – 8. November 2015, Chile

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UNCOVERED

Weit draussen I

Mario Wagner / 2Agenten

rgendwo wird immer Fussball gespielt. Auch weit draussen im Meer, auf den Bermudainseln, die von Florida aus nur mit dem Flugzeug zu erreichen sind.

Es sei denn, man besitzt eine schöne Yacht an der US-Ostküste und riskiert den Weg durch das berüchtigte Bermuda-Dreieck. “Wir sind hier draussen ganz allein”, sagt Mark Wade, Vizepräsident des Fussballverbandes von Bermuda, in unserem Bericht ab Seite 12.

Der Gedanke, von der Welt abgeschnitten zu sein, hat etwas Befreiendes an sich. Wohl auch deshalb setzen sich viele Touristen gerne in eine Charter-­ Maschine nach Grand Bermuda, wo sich die Palmen im Wind wiegen und die Zeit still zu stehen scheint. Aber bei aller Entspanntheit: Mit der Verlassenheit setzt auch immer die Stagnation ein. Bermudas Nationalteam kennt keine Nachbarn, zu denen es mal kurz für ein Testspiel hinreisen könnte. Reisestrapazen sind Programm. Das Festland liegt 1100 Kilometer entfernt.

Nun spürt das Nationalteam Aufwind. Elf Ränge hat es in der Weltrangliste gutgemacht. Die Devise: weg vom rabiaten Kick and Rush, das über Jahrzehnte den Fussball des britischen Überseegebiets prägte – hin zum gepflegten Spielaufbau, der endlich die erste Teilnahme an einem grossen Turnier sichern soll. Der Anfang in der WM-Qualifikation ist gemacht: Diese Woche gewann Bermuda das Insel-Duell auf den Bahamas 5:0. Å Alan Schweingruber

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FC Midtjylland / Facebook

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ALLES IM GRIFF Der dänische Tabellenführer FC Midtjylland und sein Coach Glen Riddersholm stricken mit viel Liebe für das letzte Detail an ihrem ­Erfolgsmodell.

Sie glauben an die Macht der ­statistischen Werte, genauso aber an die menschlichen, schreibt Stephen Sullivan.

D

er kleine Klub, der in seiner erst 16-jährigen Geschichte noch keine nennenswerten Erfolge verbuchen konnte, biegt im Rennen um die dänische Meisterschaft mit elf Punkten Vorsprung auf die Zielgerade ein. Doch es ist nicht nur diese Tabellensituation, die den Klub zu einer der faszinierendsten Erfolgsgeschichten zurzeit macht.

Die derzeitige Spitzenposition Midtjyllands ist sozusagen nur ein Nebeneffekt der Innovationen bei dem Klub. “Wir wollen bei allem, was wir tun, kreativ sein und über die althergebrachten konservativen Sichtweisen des Fussballs hinausgehen”, so Riddersholm. “Wir wollen als Klub eine Kultur schaffen, bei der es um mehr geht, als nur darum, das nächste Spiel zu gewinnen. Wir haben nicht so viel Geld wie der FC Kopenhagen oder Bröndby IF, also müssen wir bei anderen Aspekten besser sein. Und wir haben uns diese Aspekte einen nach dem anderen angeschaut und daran gearbeitet.”

Leistungsgedanken auffrischen “Mir gefällt das, denn ich will als Trainer nicht nur in die Fussstapfen anderer Leute treten.

Viel lieber möchte ich eigene Wege gehen und neue Lösungen finden. In der heutigen Gesellschaft – jedenfalls in Dänemark – müssen viele junge Leute nicht sehr hart arbeiten, um erfolgreich zu sein. Sie sind ziemlich verwöhnt. Aber T H E F I FA W E E K LY

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FC MID TJ Y LL AND

Treffer über Treffer Das Team liegt nach 22 Runden 11 Punkte vorn.

aber wesentlichen Details werden die Methoden von Midtjylland deutlich – und Vergleiche mit den Moneyball Years beim Baseballteam Oakland Athletics praktisch unvermeidlich.

Riddersholm erläutert: “Nur ein Beispiel: Als Matthew den Klub übernahm, haben wir ein fantastisches Scoutingsystem aufgebaut, in dem wir mehr als 60 Ligen analysieren. In ­d iesen Ligen schauen wir uns die Spieler nach statistischen und mathematischen Gesichtspunkten an. Normalerweise sieht man als

“Wir haben ein fantastisches Scoutingsystem aufgebaut und analysieren mehr als 60 Ligen.”

Glen Riddersholm

vorsitzenden Rasmus Ankersen und dem Mehrheitseigner Matthew Benham, ein ehemaliger Hedgefonds-Manager und professioneller Spieler, die ebenso fasziniert von der Idee sind, Neuland zu betreten. Allerdings ist es zwar löblich, sich der Innovation zu verschreiben, doch dabei ist vieles auch ungewiss. Bei den kleinen, 8

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­ rainer oder Scout einen Spieler, ist von ihm T begeistert und redet sich ein, dass man ihn in sein eigenes Team integrieren kann. Doch ­dabei geht es stets um subjektive Eindrücke.

Unser System hingegen ist rein analytisch und basiert auf den von uns so genannten Schlüssel-­ Leistungs­indikatoren. Hinzu kommt noch ein

weiteres Element, das wir bei jedem potenziellen Neuzugang unter die Lupe nehmen. Wir achten darauf, dass nicht nur die nackten Zahlen stimmen, sondern dass die Spieler auch die mentalen und menschlichen Qualitäten haben, die wir suchen. Seit Einführung dieses Systems war jeder einzelne unserer Neuzugänge ein ­Erfolg. Das ist sehr aussergewöhnlich.”

Das Privatleben im Fokus “Wir versuchen, eine Balance zwischen beiden Faktoren zu finden, dem analytischen und dem menschlichen. Wir arbeiten beispielsweise mit Verhaltensprofilen. Wir sehen uns an, wie sich unsere Spieler im Familienleben verhalten, in ihrem sozialen Umfeld, und wie sie sich auch abseits des Spielfelds entwickeln, nicht nur auf dem Feld. Das ist sehr wichtig. Spieler, die aus anderen Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Belgien hergekommen sind, finden es toll, wie wir die Dinge angehen. Sie spüren, dass wir ihnen Respekt entgegenbringen, dass wir sie als Individuen sehen und dass wir etwas dafür tun, damit sie sich in ihrem fussballerischen und in ihrem familiären Umfeld wohlfühlen.

Uns hilft all das ebenfalls, denn die Spieler bringen sofort ihre Leistung und schlagen ein.

Es gibt bei uns nicht diese mehrere Monate dauernde Eingewöhnungszeit wie bei vielen anderen Klubs.” Doch talentierte oder unterbewertete Spieler zu finden, zu verpflichten und

Johnny Wichmann / Keystone / Scanpix

das passt nicht gut zum Profifussball. Hier herrscht stets Erfolgsdruck, und man muss in jedem Moment zu 100 Prozent fit sein, auch mental. Wir analysieren also die zahlreichen Faktoren, die zum Erfolg beitragen, und verfolgen neue Ansätze. Es ist sehr befriedigend, dass viele dieser Gedanken, Ideen und Philosophien tatsächlich konkret umgesetzt werden.”

Dabei ist es natürlich hilfreich, dass ­R iddersholm von Gesinnungsgenossen umgeben ist, beispielsweise von dem jungen Klub-

FC MID TJ Y LL AND

Schneeballeffekt dank Schusscoach “Darauf haben wir uns in den vergangenen dreieinhalb Jahren konzentriert”, so Riddersholm. “Wir haben extra einen Trainer aus England geholt, der darauf spezialisiert ist, wie man den Ball genau treffen muss. Er arbeitet nicht nur mit den jungen Nachwuchsspielern, sondern auch mit der ersten Mannschaft. Wir haben auch Spezialisten aus anderen Sportarten geholt, die uns gute Tipps geben konnten.

Das kam bei den Spielern sehr gut an. Wenn sich dann Erfolge zeigen, entsteht so eine Art Schneeballeffekt. Wir haben gesehen, dass wir in diesem Bereich mit ziemlich wenig Aufwand viel bewegen können. Das ist nur ein weiteres Mosaiksteinchen, das dazu beiträgt, dass wir mit grösseren Teams mithalten können, an die wir sonst nicht herankämen.”

Die Gegner und damit auch die Herausforderungen könnten noch deutlich grösser werden, wenn es Riddersholm gelingt, den FC Midtjylland in die Gruppenphase der nächsten Champions League zu führen. Dies gehört zwar ohne Zweifel zu seinen Ambitionen, doch das wichtigste Ziel ist der Aufbau und die Entwicklung des Teams, getreu den Prinzipien, die den Klub schon so weit gebracht haben.

Lars Ronbog / FrontzoneSport via Getty Images

Kontakt zur Basis Coach Glen Riddersholm geniesst den Erfolg.

zu fördern, ist nur ein Teil der Geschichte. Auch die Spielvorbereitungen erfolgen mit geradezu forensischer Genauigkeit, ebenso wie die Analysen der Spiele, bei denen auch nicht das kleinste Detail unbeachtet bleibt. “Vor einem Spiel bekomme ich eine Unmenge Daten und Analysen zu dem Team, auf das wir treffen”, verrät Riddersholm. “Und in der Halbzeitpause dann noch einmal. Sobald der Pfiff ertönt ist, bekomme ich eine Textnachricht mit Statistiken und Zahlen über den Spielverlauf und die Leistungen der Teams und der einzelnen Spieler. Ich habe also immer genug Material, um damit zu arbeiten. Als Trainer stehen mir alle Details zur Verfügung, die ich mir nur wünschen kann.”

“Bei den Spielern ist es das Gleiche. Wir ­haben neue Leistungsgespräche eingeführt, die sich auf die mentale Seite konzentrieren, und zudem intensive ärztliche Kontrollen durch unsere medizinische Abteilung. Wir arbeiten also nicht nur mit verletzten Spielern, damit sie schnell wieder fit werden, sondern analysieren permanent den körperlichen Zustand der Spieler, um Verletzungen nach Möglichkeit von vornherein zu vermeiden. Auch hier sind die Ergebnisse sehr gut. Gegenüber früheren Saisons gibt es deutlich weniger Verletzungen zu verzeichnen.”

Auf einem anderen Gebiet sorgt diese sorgfältige, analytische Herangehensweise sogar

für noch spektakulärere Ergebnisse, nämlich bei Standardsituationen. In ganz Europa kann nur der spanische Meister Atlético Madrid eine ähnliche Erfolgsbilanz bei ruhenden Bällen vorweisen – im Schnitt fast ein Tor pro Spiel.

Und auch das ist kein Zufall.

Champions League als Ziel Bei der aktuellen Führungsmannschaft scheint das sichergestellt zu sein. Ankersen beispielsweise sagte kürzlich gegenüber der englischen Zeitung “The Guardian”, dass Riddersholm “niemals aufgrund unserer Tabellenposition entlassen werden wird”. Eine grössere Gefahr für die Stabilität scheint zu sein, dass begehrliche andere Klubs den für das Wunder von

FC MIDTJYLL AND 1999 Gründung: 1. Juli 1999 Vereinsfarben: Rot und Schwarz Stadion:

MCH-Arena, Kapazität: 11 800

Mehrheitseigner:

Matthew Benham

Vorsitzender: Rasmus Ankersen Trainer: Glen Riddersholm Bekannteste Spieler: Mads Albaek, 2013 zu Stade Reims Ken Ilsö, 2011 zu Fortuna Düsseldorf Simon Kjaer, 2010 zum VfL Wolfsburg Erfolge: Aufstieg in die höchste Liga 2000 Vizemeister 2007 und 2008

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Den Fussball überall und für alle entwickeln

Mitreissende Turniere organisieren

Der Gesellschaft und der Umwelt Sorge tragen

Für das Spiel. Für die Welt.

Die FIFA will den Fussball zum Wohl aller entwickeln. Unsere Mission lautet: Das Spiel entwickeln Oberstes Ziel der FIFA ist, den Fussball für ihre 209 Mitgliedsverbände zu entwickeln. Dank den Einnahmen aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ können wir täglich USD 550 000 in die weltweite Fussballförderung investieren.

Die Welt berühren Die FIFA will die Menschen weltweit mit ihren internationalen Fussballturnieren und -veranstaltungen bewegen, zusammenführen und begeistern.

FIFA.com

Eine bessere Zukunft gestalten Der Fussball ist viel mehr als ein Spiel. Mit seiner weltweiten Ausstrahlung und Reichweite besitzt er eine einzigartige Kraft, die sorgsam einzusetzen ist. Die FIFA fühlt sich der Gesellschaft weit über den Fussball hinaus verpflichtet.

FC MID TJ Y LL AND

Tabelle Dänemark Superliga 2014 / 2015

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Team FC Midtjylland FC Kopenhagen Randers FC Bröndby IF FC Nordsjaelland Aalborg BK Hobro IK Sönderjysk Elitesport Esbjerg FB Odense BK FC Vestsjaelland Silkeborg IF

Sp 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22

S 17 12 10 10 9 8 8 6 6 7 4 2

U 2 6 5 4 5 7 6 11 8 4 3 6

N 3 4 7 8 8 7 8 5 8 11 15 15

P 53 42 35 34 32 31 30 29 26 25 15 11

23. März 2015 – insgesamt 33 Spieltage

Champions League Qualifikation Europa League Europa League über Pokal Abstiegsplatz

Midtjylland verantwortlichen Trainer bereits ins Visier genommen haben.

Riddersholm sagt: “Es stimmt, dass viele Seiten Interesse zeigen. Ich bin hier zwar sehr zufrieden, aber ich habe auch grosse Ambitionen. Ich würde gern einmal im Ausland arbeiten und denke, dass meine ungewöhnliche Arbeitsweise und meine Philosophie auch in anderen Umgebungen funktionieren würden.

Aber zunächst einmal will ich Meister werden und hoffentlich auch in der Champions League antreten. Ich denke, wir werden im Sommer ein paar Spieler verkaufen, doch ich weiss aus Gesprächen mit dem Vorstand, dass wir im nächsten Jahr auf jeden Fall noch stärker aufgestellt sein werden. Wir wollen den Leuten in Europa

Junger Klubvorsitzender Der 31-jährige Rasmus Ankersen erklärt den Erfolg.

zeigen, dass Midtjylland ein Klub ist, der einen tiefen Eindruck hinterlassen will, und dass es nicht nur um Worte, sondern um Taten geht.”

“Was auch passiert, wir werden unserem Plan treu bleiben. Denn wir glauben an diesen Plan, und auch wenn es mal eine Phase geben

sollte, in der es auf dem Feld nicht so gut läuft, werden wir die Ruhe bewahren. Überall auf der Welt verändern sich die Fussballklubs ständig.

Auch hier wollen wir etwas anders machen.

Und das werden wir auch. Wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.” Å

Dänemarks Triumph und seine Mythen

Astrid Dalum / Scanpix / Keystone

W

er über Fussball und über Dänemark spricht, kommt nicht am Jahr 1992 vorbei. In dem Jahr, als sich Nirvana mit ihrer Musik unsterblich machten und Bill Clinton zum 42. US-Präsidenten gewählt wurde, stellte Dänemark Fussball­ Europa auf den Kopf: Das Nationalteam gewann die EM in Schweden. Dabei hatte sich die Mannschaft von Richard Möller Nielsen sportlich gar nicht für das Turnier qualifiziert, sondern rückte nach, weil Jugoslawien aufgrund des Bürgerkrieges vom Wettbewerb ausgeschlossen worden war.

Schnell entstand ein Mythos um das Wunderteam. Zum Beispiel: Die Spieler seien mit Bade­ latschen ans Turnier gereist, weil alle bereits in den Ferien weilten, als die Nachnominierung bekannt wurde. In Wirklichkeit hielten sich viele dänische Spieler bei ihren Klubs auf. Ausserdem trug das

­ ationalteam in der EM-Vorbereitungszeit ein TestN spiel gegen die GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) aus. “Wir waren alle voll im Saft”, klärte Torhüter Peter Schmeichel später in einem Interview auf. “Dies war keine Freizeitmannschaft. Wir haben uns genauso professionell vorbereitet wie jedes ­andere Team.”

0:4-Debakel 2013 Auf den Triumph folgte der berühmte Kater: An der WM 1994 in den USA fehlte Dänemark. Und an der Europameisterschaft 1996 in England scheiterte die Mannschaft aus dem 5,6-Millionen-Einwohner-Staat schon in der Gruppenphase. Gut sieht es bislang für eine Teilnahme an der EM 2016 in Frankreich aus. Dänemark gewann sein letztes Auswärtsspiel in Serbien 3:1 – eine Partie, die ohne Zuschauer

ausgetragen werden musste. Einzig das 0:1 zu Hause ­gegen Gruppenfavorit Portugal hängt den Dänen etwas nach.

Spiele in Kopenhagen scheinen es in sich zu ­haben. Man ist gut beraten, keine Grundsatzdiskussion mit einem dänischen Fan zu starten, wenn es um den 11. Juni 2013 geht. An diesem Tag bezog das Nationalteam Dänemarks gegen Armenien eine 0:4-Niederlage. “Mein schlimmster Abend als Trainer”, bezeichnete Coach Morten Olsen das Debakel in der missglückten WM-Kampagne.

Olsen hat neulich seinen Rücktritt angekündigt.

Dieser erfolgt nach der EM 2016. Der ehemalige Ajax-Trainer strebt nach 15 Jahren im Amt nochmals einen Erfolg an. Es muss ja nicht gleich der Europameistertitel sein.

Alan Schweingruber

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BERMUDA

Ambitioniert Bermudas Coach Andrew Bascome.

Zeitenwende auf Bermuda

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“

ir sind hier draussen ganz allein”, sagt Mark Wade kichernd, wobei sein Lachen nur bedingt von der harten Wahrheit in ­seinen Worten ablenkt. Wade ist Vizepräsident des Fussball­verbands von Bermuda, der Inselgruppe gut 1 100 Kilometer vor der Küste von North Carolina.

Wer seinen Atlas bemüht oder kurz im Internet recherchiert, findet eine winzige isolierte I­nselgruppe weit draussen im Atlantischen Ozean. “Das ist keine leichte Situation für uns”, sagt Andrew Bascome, der Nationaltrainer Bermudas.

Fussballerisch gehört Bermuda zum karibischen Teil der C ­ ONCACAFZone, doch die Inselgruppe mit ihren rund 65 000 Einwohnern liegt weit nördlich der warmen Karibik. Bei Reisen nach Jamaika oder nach Trinidad und Tobago muss das Team zunächst nach Miami fliegen und von dort weiterreisen, sodass es oft mehrere Tage unterwegs ist. Solche Reisen sind anstrengend. “Wir absolvieren nicht genug Spiele”, sagt denn auch der 52-jährige Trainer, der seine Rastalocken meist mit farbenfrohen Kopftüchern bändigt. “Das heisst aber nicht, dass wir nicht nach einem hohen Niveau streben sollten.”

Der Trainer, der sein Amt 2012 antrat, lässt die isolierte Lage und die daraus resultierenden logistischen Probleme nicht als Entschuldigung gelten und ist entschlossen, mit seinem Team für Aufsehen zu sorgen.

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“Wir wollen eine modernere Spielweise praktizieren”, sagt er und meint damit die Abkehr von schnellen Flügelspielern und lauernden Sturmspitzen, wie sie im karibischen Fussball lange üblich waren. “Wir wollen hoch stehen, Druck ausüben und den Ball schnell laufen lassen.”

Bascome kennt den Fussball auf Bermuda wie kaum jemand sonst. In seiner aktiven Zeit spielte er für den North Village Community Club, der mit den Dandy Town Hornets um die Vormachtstellung auf der Inselgruppe kämpft. Er vertrat sein Land im Juniorenbereich und später auch in der A-Nationalmannschaft. Mit 18 Jahren wurde er zum besten Spieler der Inseln gewählt, und es bahnte sich ein Wechsel zu Ajax Amsterdam an.

Doch dann erlitt Bascome eine Knieverletzung, die seine Karriere auf dem Spielfeld beendete. “Damals habe ich angefangen, Trainerkurse zu belegen”, sagt er, und man hört den Enthusiasmus in seiner Stimme. “Ich war sofort Feuer und Flamme. Ich war begeistert davon, dass man dieses Spiel regelrecht lehren kann, mehr Spielfreude vermitteln kann.”

Kick and Rush überwinden Wenn er darüber spricht, was er sich für das Team seines Heimatlandes erhofft, klingt Bascome wie eine Mischung aus Diego Simeone, José Mourinho und Pep Guardiola – einige der berühmtesten und bestbezahlten Trainer der Welt. Doch man muss all dies im richtigen Kontext sehen: Bermuda

Nicola Muirhead / Royal Gazette, Akil Simmons / Royal Gazette (2)

Weg vom Kick and Rush, hin zum modernen Ballbesitzspiel: Bermudas Nationalcoach Andrew Bascome und sein Team haben die Zeichen der Zeit erkannt, schreibt Jonah Fontela.

BERMUDA hat es noch nie auch nur in die Nähe einer WM-Endrundenteilnahme geschafft. Das Team war auch noch nie beim CONCACAF-Gold-Cup vertreten.

Selbst beim Karibik-Cup war Bermuda noch nie dabei. Doch Bascome und sein handverlesener Stab sind überzeugt, dass es bald so weit sein könnte.

“Das ist das beste Bermuda-Team, das ich je gesehen habe”, so John Barry Nusum, der erfolgreichste Torschütze der Mannschaft in der letzten Qualifikation und jetzt Bascomes Assistenztrainer. Ein Blick auf die Weltrangliste scheint den Enthusiasmus rund um die Nationalmannschaft zu untermauern. Bermuda verbesserte sich dank einiger guter Ergebnisse in der Rangliste um elf Plätze, darunter ein Unentschieden und ein Sieg gegen Grenada. Nun liegt das Team auf Platz 169 der 209 FIFA-Mitgliedsverbände.

”Das ist das beste Bermuda-Team, das ich je gesehen habe.”

Bereit für mehr Das Nationalteam von Bermuda Anfang März 2015.

John Barry Nusum, Assistenzcoach Bermuda

In der Mannschaft spielen einige Akteure von Universitäten aus den USA, eine Handvoll Profis aus der zweiten und dritten englischen Liga und einige in der Heimat aktive Spieler, die sozusagen das stählerne Rückgrat bilden. “Bermuda hat schon immer talentierte Spieler hervorgebracht, doch diese Talente müssen gefördert und geformt werden”, so Bascome.

Gleichzeitig weist er darauf hin, dass es derzeit keinen herausragenden Star gebe wie Khano Smith oder Torjäger Shaun Goater, der für Manchester City gespielt hat. “Wir haben jetzt eine sehr junge Mannschaft.”

“Wir wollen den alten englischen Einfluss hinter uns lassen”, so ­Bascome über die Nationalmannschaft eines Landes, das als britisches Überseegebiet den Union Jack in der Flagge führt. “Lange Zeit ging es bei karibischen Teams nur darum, lange Bälle in den Strafraum zu b ­ ringen.

Das ist jetzt ganz anders”, bekräftigt Bascome. “Unsere jungen Spieler sind mit dem FC Barcelona im Fernsehen aufgewachsen.”

Wenn er über die Amateure spricht, die den Kern seines Kaders bilden, nimmt Bascomes Stimme einen fast schon frommen Klang an. “Sie spielen nur aus Liebe zu Bermuda und aus Liebe zum Fussball. Es ist nicht leicht für die Jungs. Sie sind schon morgens um sechs auf dem Trainingsplatz und fahren dann von dort zur Arbeit. Um vier oder fünf Uhr am Nachmittag machen die meisten Schluss, und um sieben sind sie bei Flutlicht wieder auf dem Trainingsplatz.”

Startschuss zur WM-Qualifikation Die Rivalität mit dem nächstgelegenen Nachbarn, den gut 1 600 Kilometern entfernten Bahamas, ist freundschaftlich geprägt. Bei der Gruppenauslosung der CONCACAF-Zone in Miami sassen die Delegationen beider Länder Seite an Seite. Vizepräsident Wade räumt allerdings ein, dass “an diesem Abend die gegenseitigen Neckereien schon ziemlich früh losgingen”.

Vergangenen Mittwoch reiste Bascome mit seinem Team nach N ­ assau auf die Bahamas, wo der Startschuss zur WM-Qualifikation für 2018 erfolgte. Sie siegten 5:0. Das Rückspiel im heimischen Hamilton ist für Sonntag, den 29. März, geplant.

Dieses könnte sich für Bermuda als zweischneidiges Schwert erweisen.

“Die Fans hier sind völlig fussballverrückt, und sie haben ziemlich hohe Ansprüche”, so der Trainer. “Wenn wir nicht so spielen, wie sie es wollen, dann lassen sie uns das spüren.” Sollten also Buhrufe von den Tribünen schallen, wäre der innovative Trainer ähnlich wie seine ­Heimatinsel weit draussen im Atlantik ganz auf sich allein gestellt.

Doch ambitioniert und couragiert wie er ist, will Bascome es gar nicht anders haben. “Ich will guten Fussball sehen, genau wie die Fans”, sagt er – und geht los zur nächsten Trainingseinheit. Å

Punkte fürs Ranking Bermuda liegt nach den Grenada-Testspielen auf Platz 169.

B er muda B er mud a is t ein br it is c he s Über s eegebie t im At l an t ik .

Von den r und 18 0 In s eln sind lediglic h e t w a 20 bewohn t . Die gr ö s s t e In s el heis s t Gr and B er mud a und is t auc h al s S t euer o a s e bek ann t . A u f den B er mud ain s eln her r s c h t s ub t r opis c h - f euc h t e s K lim a, wobei e s im S ep t ember r egelm ä s sig z u Hur r ik an s k omm t .

Einwohner : 6 4 6 8 9 A m t sspr ache: E nglis c h FIFA - A ufnahme: 1962 Un t er s t üt z ung der FIFA : Im R ahmen de s E n t w ic k lung s pr ogr amm s G o al in v e s t ier t e die F IF A 20 0 8 und 20 0 9 in s ge s am t 1,1 Millionen U S - Doll ar f ür den F u s s b all in B er mud a .

Mit dem G eld k onn t e im Dev on s hir e P ar is h ein K un s t r a s en f eld er s t ell t und B er mud a s F u s s b all - Ver b and s sit z geb au t wer den.

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BLICK IN DIE LIGEN

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Singapur: S-League

E i ne Liga , v ier Nat io n e n Emanuele Giulianelli ist freier Fussballautor und lebt in Mailand.

Die 20. Saison der S-League, die höchste Spielklasse in Singapur, hat mit einem überraschenden Protagonisten begonnen – dem brasilianischen Mittelstürmer Rafael Ramazotti de Quadros, genannt Ramazotti.

Der Stürmer erzielte in den ersten drei ­Saisonspielen nicht weniger als sechs Treffer für den Brunei DPMM FC, der sich im Besitz des Prinzen Al-Muhtadee Billah, Thronfolger des Sultans und ehemaliger Torhüter der Familienmannschaft, befindet.

Und der Duli Pengiran Muda Mahkota Football Club ist nicht der einzige ausländische Verein, der in diesem Jahr an der S-League teilnimmt: Auch der japanische Klub Albirex Niigata Singapore FC und die malaysische U21-Nationalmannschaft, die unter dem Namen Harimau Muda II antritt, kämpfen um den Meistertitel.

Asdeny Yakub / Brunei Times

Die Tabelle der S-Leauge ist momentan hingegen nicht sehr aussagekräftig. Denn nicht alle Mannschaften haben gleich viele

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Spiele absolviert. Die Tampines Rovers stehen mit neun Punkten aus vier Partien an der Tabellenspitze, knapp dahinter folgt der DPMM FC mit sieben Punkten aus drei ­Spielen. Bislang bester Torjäger ist der ­erwähnte Brasilianer Ramazotti, der seine erste Saison im südostasiatischen Stadtstaat absolviert. Und er ist über seinen Aufenthalt mehr als zufrieden: “Ich bin überglücklich über meine Tore, insbesondere weil sie meiner Mannschaft geholfen haben”, sagte Ramazotti. “Die S-League ist eine starke, hart umkämpfte Liga. Es gibt nicht viele Ligen, in denen so viele unterschiedliche Nationen vertreten sind, doch das ist eine wertvolle Erfahrung für alle jene, die hier spielen.”

Und in der Tat, der Meistertitel wird in dieser Saison hart umkämpft sein. Von den zwölf Teams, die in Hin- und Rückrunde 22-mal gegeneinander antreten, zählen drei zu den Titelanwärtern: der Brunei DPMM FC, die Tampines Rovers mit dem französischen Verteidiger Eddy Viator, der bereits in der MLS bei Toronto Erfahrung sammeln konnte, und die Warriors, die vom Engländer Alex Weaver betreut werden, der im Vorjahr als erster nicht-asiatischer Trainer den Titel in der S-League holte.

Singapurs Fussball-Ikone, der in Bosnien geborene und später eingebürgerte

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­ leksandar Duric, erzielte bis zur vergangeA nen Saison selbst im Alter von 44 Jahren noch Tore am Fliessband und ist heute als Assistenztrainer und Übungsleiter Teil des Betreuerstabs der Tampines Rovers. Über die sportliche Entwicklung seit dem Beginn seines Engagements zeigt er sich aber wenig erfreut: “Ich bin 1999 über Australien nach Singapur gekommen und seither hat sich der Fussball von Grund auf verändert und zum Negativen entwickelt. Früher waren mehr Geld, mehr Mannschaften und mehr hoch­ karätige Spieler vorhanden. Heute spielen die besten Spieler bei Lions XII, der Mannschaft Singapurs, die an der malaysischen Premier League teilnimmt. Dies ist aufgrund einer Partnerschaft möglich, im Rahmen derer die malaysische U21-Mannschaft bei uns mitspielen darf.”

Die Mannschaften in Singapur sind allesamt in staatlicher Hand, die Präsidenten haben nur administrative Aufgaben, ohne jedoch Eigentümer zu sein. Es mangelt an Stars, die die Zuschauer in die Stadien locken, es werden keine Beziehungen zwischen Vereinen und Fans unterhalten und die Spieler bekommen keine hoch dotierten Verträge mehr, wie dies in den vergangenen Jahren der Fall war.

“Unser Team, das in Malaysia spielt, versetzt der S-League den Todesstoss”, sagt Djuric. Die Spieler, die die Chance bekommen, wechseln dorthin, statt in Singapur zu bleiben. Å

Brasilianischer Torgarant Ramazotti konnte mit seinen Mitspielern vom Brunei DPMM FC bereits sechs seiner Tore feiern.

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Mit vollem Einsatz Christian Cellay (l., El Mushuc Runa SC) kann den Kopfball von Daniel Angulo (Independiente) nicht verhindern.

F r i s c h e r W i n d au s d e r P r ov i n z Sven Goldmann ist Fussball­ experte beim “Tagesspiegel” in Berlin.

Es ist ein erfrischender Wind der Veränderung, der da in diesen Wochen durch die Serie A in Ecuador weht. Verblüfft muss das Establishment zur Kenntnis nehmen, dass eine neue Kraft die alte Ordnung durcheinanderwirbelt. Das Geschehen bestimmen nicht der Barcelona Sporting Club oder der Club Sport Emelec, die beiden Grossen aus der Hafenstadt Guayaquil.

Der Club Deportivo El Nacional aus der Hauptstadt Quito liegt bei zwölf Teams nach acht Spielen der Primera Etapa gar nur auf dem 10. Platz. Und ganz oben thront eine Mannschaft aus der Provinz: der Club de Alto Rendimiento Especializado Independiente del Valle, den sie in Ecuador alle nur Independiente nennen.

Barcelona hat 14-mal die Meisterschaft gewonnen, El Nacional kommt auf 13 Titel 16

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und Elemec auf 12. Independiente kann für den Briefkopf noch nichts Relevantes vorweisen, aber das hindert die Mannschaft aus der Stadt Sangolquí in dieser Saison nicht daran, gross aufzuspielen. Von den ersten acht Spielen der Primera Etapa hat Independiente nur dasjenige gegen Barcelona verloren, die sieben weiteren aber gewonnen. Das knappe 1:0 beim El Mushuc Runa Sporting Club in Ambato war der fünfte Sieg in Folge.

Das Tor des Tages fiel schon in der Anfangsphase. Auf dem linken Flügel dribbelte Bryan Alfredo Cabezas Segura einen Tag nach seinem 18. Geburtstag Mushucs ­Abwehr schwindlig. Seine Flanke flog genau auf den Kopf von Daniel Angulo, der sich gerade als einziger Spieler von Independiente im Strafraum aufhielt. Gleich drei Gegenspieler schauten zu, wie er sich ganz allein vor dem Tor die Ecke aussuchen durfte, dann doch lieber die Mitte wählte und zur Führung traf.

Für Angulo war es bereits das fünfte Tor in dieser so erfolgreich angelaufenen Saison.

Danach liess es seine Mannschaft ein wenig ruhiger angehen und geriet doch nie in Gefahr, den Sieg noch aus der Hand zu geben.

Mit 21 Punkten führt Independiente die Tabelle souverän an. Emelec, Meister der vergangenen beiden Jahre, liegt als Zweiter schon sechs Punkte zurück.

Die Erfolgsgeschichte des Klubs aus dem Valle de Los Chillos ist eine recht junge, und sie ist eng verbunden mit dem Namen Pablo Repetto. Erst vor fünf Jahren ­schaffte das zuvor nur unterklassig ­spielende Independiente den Aufstieg in die Serie A. Und als dann zur Segunda Etapa der Saison 2012 der Uruguayer Pablo Repetto das Traineramt in Sangolquí übernahm, wuchs der Klub zu einer sportlich ernst zu nehmenden Grösse heran. 2013 führte Repetto seine Mannschaft auf Platz 2 der Liga, es war der grösste Erfolg der jetzt 57 Jahre währenden Vereinsgeschichte. Ein Jahr später belegte Independiente in den finalen Klassements von Primera und Segunda Etapa jeweils Platz 2 und verpasste die beiden Finalspiele. Dafür spielte Repettos Mannschaft aber zum ersten Mal bei der Copa Libertadores mit und scheiterte in der Vorrunde nur knapp am späteren Turnier­sieger Club Atlético San Lorenzo de Almagro aus Argentinien. Å

Independiente del Vall CF

Ecuador: Serie A

Wales: Prem ier L ea gue

D i e N e w S a i nt s u n d d e r s ic h e r e H a fe n

Oswestry auf Kunstrasen gegen Bala Town schon am 14. März, fünf Runden vor Schluss, den insgesamt neunten Landestitel gesichert, den vierten in Folge. Die New Saints greifen damit in die Qualifikation zur Champions League ein. Das ist nicht wenig. Auch wenn es ihnen in der Vergangenheit sportlich nicht gerade viel eingetragen hat.

Perikles Monioudis ist Chef­ redakteur bei The FIFA Weekly.

Der Spieltag nach dem Spieltag, an dem die Meister­ schaft entschieden wurde, ist in der Welsh Premier League (Uwch Gynghrair Cymru), in der sich professionelle und ­semiprofessionelle Teams gegenüber­ stehen, ein Spieltag fast wie jeder andere – ausser für den alten und neuen Meister, die New Saints.

The New Saints of Oswestry Town & Llansant­ ffraid Football Club hatte sich nach dem 3:0-Sieg im heimischen Park-Hall-Stadion zu

Seit Jahren schon mischt der Klub, domizi­ liert gleich an der Grenze zu England, europäisch mit, konnte sich aber noch nie für die Königsklasse qualifizieren. 2010/11 erreichte man immerhin die dritte Qualifi­ kationsrunde, scheiterte dann aber an Anderlecht (insgesamt 1:6). Ganz anders die Situation in der Liga: Das Team von Coach Craig Harrison, der einst bei Middlesbrough und Crystal Palace verteidigte, hat erneut eine grossartige Serie hingelegt. Nach 28 Spieltagen sind die New Saints noch immer unbezwungen, bei sechs Unentschieden. Sie erzielten 82 Treffer, bei einer schwindelerre­ genden Tordifferenz von 65. Und sie stehen

im Halbfinale des Welsh Cup – das Double in Griffweite.

Am Spieltag nach dem Triumph siegten die New Saints beim Port Talbot Town FC 3:1.

Der Gastgeber, auf Rang 5 der Meisterrunde klassiert, ging vor 157 Zuschauern dank Liam McCreesh in der 24. Minute in Führung, ehe der Meister durch Mike Wilde (44., 72.) und Conell Rawlinson (54.) davonzog. Wilde, 31, machte sich in der Saison 2012/13 zum Tor­ schützenkönig der Liga und hat im laufenden Wettbewerb bereits 15 Treffer erzielt. Die New Saints spielen die Meisterschaft in ihrer Paradeformation zu Ende – der Titel ist für Coach Harrison kein Grund, die Stammspieler zu schonen. Um Platz 2 in der Tabelle, der zur Teilnahme in der Europa League berechtigt, kämpfen zwei Klubs, der Bala Town FC (52 Punkte) und Airbus UK Broughton (49), die sich am Sonntag, den 22. März, gegenüber­ standen. Der Bala Town FC siegte 3:0.

Die New Saints müssen sich die Frage stellen, ob sie nicht besser ins englische Ligasystem wechseln wollen, wofür sich bereits Wrexham, Newport County, Cardiff City oder, in der Premier League, der Swansea City FC entschieden haben. Der praktisch sichere europäische Startplatz ginge dadurch ­a llerdings flöten – damit auch die sicheren Einnahmen aus der UEFA-Kasse.

Die New Saints werden den sicheren Hafen Welsh Premier League wohl so schnell nicht verlassen. Vielmehr könnte ihre Ambition darin bestehen, eines Tages über sich hinaus­ zuwachsen und bei etwas Losglück die Quali­ fikation zur Champions League zu schaffen.

Ein anderes Ziel bietet sich dem Klub eher nicht – unabhängig davon, wie schwer dieses zu erreichen ist.

Andrew Lincoln

Aus der Welsh Premier League bedient sich der walisische Verband denn auch eher selten, wenn es darum geht, das Nationalteam zu bestellen. Im Aufgebot für den Spitzenkampf in der Gruppe B der Euro-2016-Qualifikation gegen Leader Israel stehen am Samstag beim Zweitplatzierten – mit einer Ausnahme – in England engagierte Profis wie Ben Davies (Tottenham Hotspur FC), Joe Allen (Liver­ pool FC) oder Aaron Ramsey (Arsenal FC).

Die Ausnahme lautet Gareth Bale, Stürmer von Real Madrid. Å

Grund zum Jubeln Conell Rawlinson und Mike Wilde (v.l., The New Saints).

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DAS INTERVIEW

“Vielleicht werde ich jetzt Coach” Alessandro Del Piero lebt für den Fussball. Zwischen seinem Debüt bei Padua in der italienischen Serie B und seinen letzten Toren für Delhi Dynamos in Indien sind 22 Jahre vergangen. Der 40-Jährige sucht nun eine neue Herausforderung.

Alessandro Del Piero, Sie haben eine lange Spielerkarriere hinter sich. Wie schafft man es, so lange im Geschäft zu bleiben?

Alessandro Del Piero: Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Vor allem muss man auf den physischen Aspekt achten. Das gilt für mich ganz besonders, weil ich nicht sehr stark gebaut bin. Ich war immer der Kleinste, was für mich schon von Kindheit an eine Herausforderung war. Ich musste immer zeigen, dass die Kleinsten stark sein und Grosses leisten können. Ich war schon immer sehr fleissig, absolut fussballbegeistert und wollte es unbedingt mit anderen aufnehmen können. Ich weiss nicht, ob man das als Erfolgsgeheimnis bezeichnen kann, aber diese Leidenschaft ist sicher ein Schlüsselfaktor, wenn man weit kommen will.

Im modernen Fussball scheint die offensive Nummer 10, die Sie verkörpern, zugunsten von weiter zurückgezogen agierenden Spielern wie Xavi, Bastian Schweinsteiger oder Paul Pogba in den Schatten getreten zu sein. Stirbt Ihre Position aus?

Von Aussterben würde ich nicht reden, eher von einem Wandel. Der Fussball hat sich in den letzten 20 oder 30 Jahren sehr verändert, insbesondere im Hinblick auf den physischen Aspekt und die Schnelligkeit der Spieler. Heute gibt es Fussballer, die als Verteidiger, Mittelfeldspieler oder Stürmer auflaufen können. Sie sind vielseitig und passen sich ihrer Position auf dem Spielfeld und den taktischen Vorgaben des Trainers an. Aber die von Ihnen erwähnten grossen Mittelfeldspieler gab es auch in der Vergangenheit schon, sie hatten allerdings andere Eigenschaften. Franz Beckenbauer, Falcao, Carlo Ancelotti und Co. waren technisch versierte Spieler mit grenzenloser Spielübersicht, und sie spielten ebenfalls etwas zurückgezogener. Ich glaube, genau wie bei den Mittelfeldspielern gibt es auch bei den Verteidigern eine Evolution zu verzeichnen. Früher waren das die harten Jungs, heute sind sie sehr ballgewandt.

Sie waren bei der WM in Brasilien als Fern­ sehkommentator dabei. Was hat Sie da am stärksten beeindruckt?

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Die deutsche Mannschaft. Physisch waren die Deutschen auf einem unglaublich hohen Niveau. Im Laufe des Turniers haben sie bedeutende Veränderungen vorgenommen, einige davon waren sogar entscheidend, vor allem im Halbfinale und Finale.

Taktisch gesehen war das eine beeindruckende Mannschaft. Auf individueller Ebene hatten sie unglaublich hochklassige Spieler zu bieten, insbesondere Manuel Neuer. Vor allem aber hat man deutlich gemerkt, dass die Mannschaft die gesamte Zeit über ein gemeinsames Ziel vor Augen hat. Sie haben einem den Eindruck vermittelt, dass sie wissen, was sie tun.

Bei der WM 2006 konnte Italien ­Deutschland im Halbfinale schlagen, und Sie selbst haben sich in die Torschützenliste eingetragen. Gab es damals schon ­Anzeichen dafür, dass eine hervorragende Generation heranreift?

Das war eine Mannschaft mit vielen Talenten, die damals allerdings noch sehr jung waren. Man hat aber schon deutlich gesehen, dass sie eine glänzende Zukunft vor sich haben. Von dort bis zu einem WM-Sieg ist es allerdings ein weiter Weg. Dazu ist sowohl auf individueller als auch auf mannschaftlicher Ebene eine sehr komplexe Entwicklung erforderlich.

Deutschland hat 2006 eine gute WM ­gespielt und 2010 ebenso. 2014 haben sie das Ganze dann mit dem Titel gekrönt.

Der ganze Weg bis dorthin ist eine grosse Leistung, vor allem seitens der Spieler.

Von Cesare Prandellis italienischer Mannschaft hatte man im Vorfeld der WM in Brasilien viel erwartet. Was ist schiefgegangen?

Die Italiener haben ein gutes Auftaktspiel abgeliefert (2:1-Sieg gegen England, Red.), bei dem man die Klasse des Teams gesehen hat. Aber dann wurden sie offensichtlich überrascht und haben einen sehr hohen Preis bezahlt. So ist das im heutigen Fussball: Selbst vermeintlich kleine Mannschaften wie Costa Rica sind gut organisiert und verfügen über hochklassige Spieler, einmal ganz abgesehen von der hohen Motivation. Der italienische Fussball macht

gerade eine schwierige Phase durch.

Er befindet sich nicht auf dem Niveau, das man in Italien gern hätte, denn wir haben nicht mehr die Teams, die wir vor 10 oder 15 Jahren noch hatten. Italien steht im Augenblick ziemlich unter Druck.

Würden Sie das frühe Ausscheiden auf eine Talentkrise zurückführen?

Es ist von einer Talentkrise die Rede, weil unsere Klubs auf der europäischen Bühne Schwierigkeiten haben mitzuhalten.

Ich persönlich glaube, dass es im Vergleich zu anderen Ländern einen grossen Unterschied hinsichtlich der Spielweise sowie der Organisation und Systematisierung des Fussballs gibt. Allerdings hat man in Italien immer die richtige Reaktion gefunden, und ich bin sicher, dass wir bald wieder italienische Mannschaften als Protagonisten in europäischen Vereinswettbewerben sehen werden. Und auch die Nationalmannschaft wird wieder erfolgreich sein.

Sie haben sehr klare und detaillierte Vor­ stellungen vom Fussball. Ziehen Sie eine Trainerlaufbahn in Betracht?

Bis vor drei oder vier Jahren habe ich daran noch keinen Gedanken verschwendet.

Das mag daran liegen, dass ich voll und ganz auf meine Spielerkarriere konzentriert war. Aber nachdem ich meine Karriere in Italien beendet hatte, haben mich die darauf­folgenden Erfahrungen – die ­Möglichkeit zu reisen und andere Gegebenheiten zu sehen – auf den Gedanken ­gebracht, dass ich Trainer werden könnte.

Das ist eine schwierige, aber zweifellos auch faszinierende Aufgabe. Deshalb bin ich mir nicht sicher. Vielleicht. Das ist eine kleine Tür, die zuvor verschlossen war und sich jetzt einen Spalt weit geöffnet hat. Å Mit Alessandro Del Piero sprach Bruno Sassi

Name Alessandro Del Piero Geburtsdatum, Geburtsort 9. November 1974, Conegliano, Italien Körpergrösse 173 cm Position Sturm

Claudio Villa / Adidas / Getty Images

Stationen als Spieler 1991–1993 Conegliano, Italien 1993–2012 Juventus Turin 2012–2014 Sydney FC seit 2014 Delhi Dynamos FC Nationalteam Italien 91 Einsätze, 27 Tore Grösste Erfolge 1996 Champions-League-Sieger 1996 Weltpokalsieger 1996 UEFA-Super-Cup-Sieger 1997, 1998, 2003 Champions-League-Finalist 2006 Weltmeister

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Keystone / AP 20

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First Love Ort: Johannesburg, S端dafrika Dat u m : 9. Ju l i 2 0 1 3 Zeit: 16.51 Uhr Fotog ra f: Matt Dun ha m

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BEACH-SOCCER-WM

PRESIDENTIAL NOTE

Vorfreude auf eine grosse Weltmeisterschaft Der Startschuss zur Beach-Soccer-WM 2015 in ­Portugal ist vergangene Woche in Espinho gefallen.

Dort wurden die Botschafter, das offizielle Logo, der Spielball sowie das Poster vorgestellt.

Solidarität und Einheit

A Gruppenbild nach der Präsentationszeremonie.

Hernâni Pereira / FPF

F

ans dieser Sportart erhielten so bereits einen Vorgeschmack auf den grossen Wettbewerb, der vom 9. bis 19. Juli ausgetragen wird.

Im Centro Multimeios de Espinho gaben sich ehemalige und ­a ktuelle Stars des Beach Soccer ein Stelldichein, um das offizielle Emblem des Wettbewerbs zu präsentieren. Es ist, wie nicht anders zu erwarten war, geprägt von der Verbindung der Stadt Espinho mit Meer und Strand, aber auch die Farben der Nationalflagge spielen eine wichtige Rolle. Rot steht stellvertretend für den Kampf um die Freiheit, Grün repräsentiert die Hoffnung.

Fernando Gomes, der Präsident des portugiesischen Fussballverbands (FPF), hatte die Ehre, die Botschafter des Turniers vorzustellen, das nach der U20-WM 1991 das zweite von Portugal organisierte ­FIFA-Turnier ist. Die Wahl fiel mit Vítor Baía und Nuno Gomes auf zwei ehemalige portugiesische Nationalspieler der Rasenvariante.

“Gastgeber der Beach-Soccer-Weltmeisterschaft zu sein ist eine grosse Ehre für unser Land und es war, betrachtet man historische, wirtschaftliche und sportliche Gründe, die richtige Entscheidung.

Portugals Geschichte wurde auf dem Meer und im Sand geschrieben und wir werden allen Fans, die diesem Event beiwohnen werden, Spass, Gastfreundschaft und ein Lächeln bieten”, so Gomes.

Obwohl das Turnier erst in vier Monaten beginnt, konnte man bereits einige Stars bewundern, die ihr Können zeigten. Der russische Trainer Mikhail Likhachev und der Schweizer Spieler Noel Ott waren die ersten, die den offiziellen Spielball der Beach-Soccer­-WM Portugal 2015 testeten. Wenn man nach der kurzen Darbietung des Tages geht, dürfen sich die Fans in diesem Sommer auf viele spektakuläre Szenen im Sand von Espinho freuen.

Da der Erfolg einer WM aber nicht nur von den Stars abhängt, wurde auch das Volunteer-Programm vorgestellt, das bei jedem ­FIFA-Turnier eine entscheidende Rolle spielt. Ausserdem ging es um den Verkaufsstart der Eintrittskarten, und die Begeisterung lässt auf gut gefüllte Tribünen am Strand von Espinho hoffen. Å tfw

m UEFA-Kongress dieser Woche sagte Michel Platini: “Sie müssen wissen, dass wir mit Ihnen arbeiten wollen: Hand in Hand – zum Wohle des Weltfussballs, zum Wohle der 209 Nationalverbände, zum Wohle der FIFA.” Diese Aussage bestätigte meine Begrüssungsrede, in der ich zu Solidarität und Einheit aufgerufen hatte.

Ich b ­ edanke mich bei Michel Platini für seine Worte und gratuliere ihm zur Wiederwahl als UEFA-Präsident.

Die Nationalverbände der UEFA machen über einen Viertel der FIFA-Mitglieder aus: Ihre sportliche wie politische Bedeutung ist gross. Die wichtigsten Profiligen der Welt sind in Europa zu Hause.

Doch wir dürfen nicht vergessen, dass der globale Erfolg des Fussballs auch auf den gewaltigen Talent- und Wirtschaftsressourcen aus Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien basiert.

Die Solidarität mit der ganzen Menschheit, auf allen Stufen und in sämtlichen Gesellschaftsschichten, wie sie die FIFA vertritt, muss von der Solidarität von uns allen getragen werden – ganz egal, ob Europäer, Afrikaner, Amerikaner, Asiaten oder die Bevölkerung von Ozeanien. Unser s­ olidarisches und gemeinsames Handeln ist die Grundlage unseres Erfolges. Nur auf dieser Basis können wir die ­Herausforderungen und Aufgaben der Zukunft angehen.

Die Welt ist nicht mehr europazentriert. In meinen 40 Jahren bei der FIFA habe ich es als eine meiner höchsten Aufgaben betrachtet, den Fussball aus Europa in die ganze Welt hinaus zu führen. Das ist uns gelungen, aber der Prozess ist nicht zu Ende.

Wien – dieser Schmelztiegel der Kulturen, die Brücke zwischen Ost und West – ist ein symbolträchtiger Ort: Anlässlich des Wiener Kongresses 1815 wurden hier die Grenzen in Europa neu gezogen und die Besitzansprüche geordnet.

Am UEFA-Kongress waren ähnlich einschneidende Massnahmen weder angebracht noch angesagt. Trotzdem kann auch “der ­Wiener Kongress 2015” Signalwirkung haben – wenn wir die Worte des UEFA-­ Präsidenten in die Tat umsetzen und Hand in Hand (auch im Sinne unseres Projekts Handshake for Peace) in die Zukunft gehen – zum Wohle des Fussballs, zum Wohle der Menschheit. Denn unser Sport hat dank seiner positiven Emotionen die Macht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Ihr Sepp Blatter T H E F I FA W E E K LY

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US -TR AINERIN JILL ELLIS

“Ich lebe für den Spieltag – es ist das Adrenalin in diesem Job” Die USA wollen nach 16 Jahren endlich wieder einen WM-Titel gewinnen.

Auf Trainerin Jill Ellis lastet viel Druck. Ein Gespräch mit Michael Lewis über Leidenschaft, Favoriten und Altstars.

Jill Ellis: Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Wir haben ein ausgewogenes Team mit erfahrenen Routiniers und jungen Spielerinnen. Wir haben eine ziemlich grosse Tiefe im Kader. Die Komponenten, an denen wir arbeiten, nehmen langsam Gestalt an. Es ist natürlich auch etwas Glück nötig, um zu gewinnen. All diese Dinge eröffnen uns die Chance auf den WM-Sieg.

Wie wichtig ist es für die USA, eine WM zu ge­winnen, die praktisch vor der Haustür stattfindet?

Das ist schon wichtig für unser Land und unsere Sportart. Unser Land war immer in der Spitzenregion angesiedelt, hat eine Führungsrolle im Frauenfussball eingenommen.

Es wäre fantastisch für unsere Spielerinnen, unser Land und unseren Verband, die WM 2015 zu gewinnen. Das wird eine wunderbare Veranstaltung werden, die beste WM seither, weil sie angesichts der Ausgewogenheit und der Qualität der Teams sehr hart umkämpft sein wird. Es ist natürlich toll für uns, dass sie ganz in der Nähe stattfindet. Wir hoffen auf eine grosse Fangemeinde, die unsere Spieler­ innen und unser Team anfeuert.

Angesichts der bisherigen Erfolge (zwei Weltmeistertitel und vier olympische Goldmedaillen, Red.) gelten die USA für viele als das “Brasilien des Frauenfussballs”. Man erwartet den WM-Sieg von Ihnen.

Ich war 2011 dabei und habe mit ange­ sehen, wie das an diesem Tag wohl bessere Team im Elfmeterschiessen verloren hat. Es ist schon 16 Jahre her, als wir zum letzten Mal eine WM gewonnen haben. Die Erwartungen bringen eine positive Verantwortung 24

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mit sich. Wir sind bereit, eine WM zu gewinnen. Wir sind siegeshungrig. Das Turnier wird grossen Einfluss auf die jungen ­Mädchen haben, die jetzt Alex Morgan, Lauren Holiday, Carli Lloyd und Abby Wambach als Vorbilder haben. Diese Generation kennt das Siegerteam von 1999 nicht. Wir trainieren mittlerweile die Generation der 99er – des Geburtsjahres 1999 – im Nachwuchsprogramm für unser Nationalteam. Es gibt eine ganze Generation, die die Begeisterung und die Auswirkungen, die ein WM-­ Titel mit sich bringt, noch nicht miterlebt hat. Von der WM 2011 haben Deutschland, Japan und viele andere Teams auf diese Weise profitiert. Die WM ist eine enorme Schaubühne. Es wäre einfach eine fantastische Leistung, sie zu gewinnen.

“Wir hatten eine Absprache.

Wambach ist bereit, jede Rolle zu übernehmen.”

Beobachter haben die Gruppe D mit den USA, Schweden, Nigeria und Australien als Hammergruppe bezeichnet.

Wenn man sich kampflos geschlagen gibt, ist es sicher eine Hammergruppe. Aber diese Absicht haben wir nicht. Es ist eine

sehr starke Gruppe, die uns viel abverlangen wird, insbesondere in Bezug auf die Athletik.

Wir wissen, dass wir vom ersten Spiel an konzentriert agieren und uns V ­ orteile erarbeiten müssen, um in dieser Gruppe weiterzukommen. Wir können es nicht etwa ruhig angehen lassen, um dann nach zwei oder drei weniger anspruchsvollen Partien plötzlich in der K.-o.-Runde zu stehen. Wir müssen vom ersten Spiel an bereit sein, unser volles Potenzial abzurufen.

Wie gross ist der Druck, der auf Ihnen lastet?

Ich bin darauf vorbereitet. Ich bin seit vielen Jahren in dieses Programm des amerikanischen Fussballverbandes eingebunden und kenne die Erwartungen. Ob es nun um die Juniorinnen-­Auswahl oder um die A-Nationalmannschaft geht, die Erwartungen bewegen sich immer auf dem höchsten Niveau. Ich bin, glaube ich, ohne Bedenken an die Sache herangegangen.

Ich hatte die Situation bereits so erwartet.

Ich hatte das Glück, bei der University of California in Los Angeles zu arbeiten und John Wooden, den legendären Basketballtrainer, zu treffen. Als junge Trainerin fragte ich ihn einmal: “Wie sind Sie mit dem Druck umgegangen?” Er sagte: “Man muss ihn annehmen.” Als ich diese Stelle annahm, gab es keine Grauzonen. Eigentlich ist es befreiend, denn der WM-Titel ist ein konkretes Ziel, auf das du hinarbeitest.

Es gab Spekulationen über Abby Wambach.

Nach vielen Jahren im Sturm, in denen sie keinen Zweikampf gescheut hat, hat sie mittlerweile viele Kilometer in den Beinen.

Wie möchten Sie Wambach einsetzen?

Abby ist auf dem Spielfeld und abseits davon sehr wichtig für unseren Erfolg in

corbis

Warum glauben Sie, dass die USA die Weltmeisterschaft gewinnen können?

US -TR AINERIN JILL ELLIS

Name Jillian Ellis Geburtsdatum, Geburtsort 6. September 1966, Portsmouth, England Stationen als Trainerin 2000, 2005 USA U21 2007, 2009–2010 USA U20 2008, 2011–2012 USA (Assistenztrainerin) Seit 2010 USSF-Development-Director 2012, 2014 USA (ad interim) Seit 2014 USA Grösste Erfolge Sieg Nordic Cup U21, Deutschland 2000 Goldmedaille Olympische Spiele (Assistenztrainerin), Beijing 2008 Sieg CONCACAF-Meisterschaft U20, Guatemala 2010

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US -TR AINERIN JILL ELLIS

Minutiös Jill Ellis und das US-Team im September 2014. Links Stürmerin Sydney Leroux.

Wie geht es Alex Morgan nach ihrer Verletzung?

Sie war lange Zeit aus dem Rennen, feierte dann ihr Comeback und verletzte sich in der Qualifikation am Knöchel. Sie hat eine schwierige Zeit hinter sich. Nun ist Alex wieder fit, ihre Beweglichkeit ist da, das Laufen mit dem Ball. Sie hat ihre Leistung in allen Bereichen gesteigert. Ich habe Alex gesagt, dass es nun darauf ankommt, dass sie im Juni den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit erreicht.

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Hope Solo ist nach ihrer Sperre zurück im Team. Wie waren ihre Trainingsgewohnheiten vor dem Algarve-Cup? Selbst als Hope nicht beim Team war, stand ich mit ihr in Kontakt, und wir haben uns über ihr Trainingsumfeld ausgetauscht.

Ich war sehr zufrieden, denn sie hat sehr hart gearbeitet. Als sie im Training für den Algarve-Cup zu uns gestossen ist, war sie vom ersten Tag an unglaublich konzentriert.

Ich habe sie lange nicht mehr in einer so guten körperlichen Verfassung gesehen. Sie hat weiter trainiert, konnte aber gleichzeitig ihre Akkus aufladen. Sie hat an der Algarve gut gespielt und sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Im Finale hat sie eine heraus­ ragende Leistung geboten.

Welche Teams haben in Kanada Chancen auf den Turniersieg?

Die Konkurrenz ist grösser als je zuvor bei diesem Turnier. Den amtierenden Weltmeister Japan würde ich nie unterschätzen.

Sie trainieren ungemein hart. Frankreich ist auch schon eine Weile auf der Weltbühne vertreten. Deutschland und Schweden stellen immer wieder unter Beweis, dass man mit ihnen rechnen muss. Nicht zu vergessen Kanada, das Heimvorteil geniesst. Brasilien ist auch stark. Dort hat man in die Jugend­ arbeit investiert und verfügt über eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die durchaus den Titel gewinnen kann. Bei dieser Weltmeisterschaft kann, vielleicht abgesehen von ein oder zwei Teams, je nach Tagesform jeder jeden schlagen.

Seit Ihrer Zeit auf dem College hat sich der Frauenfussball rasant entwickelt. Wie ordnen Sie diese Entwicklung ein?

Der Fussball ist weltweit zu einer echten Frauensportart avanciert. Die WM 2011 war ein wichtiges Aushängeschild. Durch das Medieninteresse ist unsere Sportart sehr populär geworden. Die Verbände haben in den Frauenfussball investiert. Er ist ein

Rick Bowmer / Keysrone / AP

Kanada. Sie bringt ungemein viel Erfahrung, Führungsqualitäten und Torgefahr mit. Es gibt sehr viele Dinge, die man über Abby sagen kann. Wir haben eine Absprache und sie ist bereit, jede Rolle zu übernehmen. Sie ist professionell. Ob sie nun in der Startaufstellung steht oder eingewechselt wird, ich kann sicher sein, dass sie auf jeden Fall bereit ist. Abby ist wichtig, aber wir investieren gleichzeitig in andere Spielerinnen.

Schliesslich ist dies ein Turnier mit sieben Spielen, wenn man es bis ins Finale schafft.

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fantastisches Produkt. Er gibt den Leuten etwas, das sie wertschätzen und sich an­ sehen möchten. 2011 hat unsere Sportart weltweit auf die nächsthöhere Ebene katapultiert – technisch, taktisch und physisch gab es unglaublich viele Entwick­ lungssprünge. Wenn Sie die Spielerinnen fragen, wie sich das Spiel seit 2011 für sie entwickelt hat, dann bekommen Sie die Antwort, dass sich alles enorm verändert hat. Unsere Sportart ist eine phänomenale Demonstration weiblicher Athletik.

Inwieweit hat sich der Rest der Welt aus Ihrer Sicht in den letzten 20 bis 25 Jahren verbessert?

Auf jeden Fall klafft keine Lücke mehr zwischen den USA und anderen. Da braucht man sich nur einige der grossartigen Spiele­ rinnen in anderen Ländern und die Weltfuss­ ballerinnen des Jahres anzuschauen. Durch die weltweite Akzeptanz der Sportart sind Fussballerinnen in ihren Ländern zu Super­ stars avanciert. Die USA hatten einen Vor­ sprung, aber allein die Tatsache, dass seit dem letzten WM-Titel 16 Jahre verstrichen sind, sagt viel über die Entwicklung aus. Es gibt nur noch selten 10:0- oder 6:0-Kantersiege.

Was ist das Schwierigste an Ihrem Job? Die Herausforderung besteht darin, die besten Spielerinnen zusammenzubringen und vorzubereiten. Man muss alle einzel­ nen Elemente zu einer grossen Einheit

zusammenschweissen. Alle müssen an einem Strang ziehen. Ich wollte diese Auf­ gabe unter anderem deshalb übernehmen, weil ich das Gefühl habe, dazu in der Lage zu sein, die Herausforderung zu meistern und einen WM-Titel gewinnen zu können.

Und was ist das Schönste an Ihrem Job? Das Privileg, mit diesen Spielerinnen zu arbeiten und dieses Team trainieren zu dürfen. Das ist ein unglaublicher Job. Als ich mich für die Trainerlaufbahn entschied, war dies mein Ziel. All meine Hoffnungen haben sich erfüllt. Ich liebe die Trainings­ lager. Ich liebe die Alltagsarbeit, den Gedan­ kenaustausch, die Treffen und Gespräche mit meinen Trainern. Aber letzten Endes geht es darum, das Ganze auf dem Spielfeld umzusetzen. Ich glaube, jeder Trainer lebt für den Spieltag. Das Adrenalin, mitten im Geschehen zu stehen, die Chance auf den Sieg zu haben. Das ist der Teil des Trainer­ lebens, der am meisten Spass macht. Es macht mir auch Freude, ein Team vorzube­ reiten. Es macht mir Spass, ein Team zu knacken. Es gibt so vieles, was mich an diesem Job fasziniert. Als ich die Trainer­ laufbahn begann, sagte mein Vater: “Wenn du eine Aufgabe findest, die du wirklich magst, dann ist das keine Arbeit. Natürlich verbringst du viele Stunden damit, aber wenn du etwas tust, woran du wirklich glaubst, dann ist es Leidenschaft.” Å

Mit Routine zum WM-Titel?

Ellis im Gespräch mit Lauren Holiday, 120-fache US-Nationalspielerin.

corbis

Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015 Gruppe D USA Australien Schweden Nigeria 8. Juni 2015, Winnipeg: 8. Juni 2015, Winnipeg: 12. Juni 2015, Winnipeg: 12. Juni 2015, Winnipeg: 16. Juni 2015, Vancouver: 16. Juni 2015, Edmonton:

Schweden – Nigeria USA – Australien Australien – Nigeria USA – Schweden Nigeria – USA Australien – Schweden

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©2014 FIFA TM

6 June - 5 July

C O U N T D OW N K A N A DA 2015: N O C H 71 TAG E

Königlich Kanadisches Münzamt bringt Sammlermünzen heraus Die Fussballfans können anlässlich der Frauen-WM Kanada 2015 schon bald eine Serie von Gedenkmünzen erwerben. Die Münzen werden ab gut zwei Monaten vor dem Eröffnungsspiel erhältlich sein.

Die Serie umfasst Münzen aus Feingold und Feinsilber.

V

Die Münzserie umfasst eine von Joel Kimmel gestaltete “$20 für $20-Feinsilber-Münze”, die zum Nennwert verkauft wird; vier von Greg Banning gestaltete “$10-Feinsilber-Münzen” mit den Motiven “The Kicker” (die Schützin), “Heading the Ball” (Kopfball), “The Goalie” (die Torhüterin) und “Celebration” (Jubel); zwei von Greg Banning ­gestaltete “$10-Feinsilbermünzen” mit den Motiven “Canada Welcomes the World” (Kanada begrüsst die Welt) und “Go Canada Go!”; und drei “$75-Feingold-Münzen” mit den Motiven “The Soccer Ball” (der Fussball) und “The Championship Game” (das Endspiel), gestaltet von Tony ­Bianco, sowie “The Trophy” (die Trophäe) gestaltet von Glen Green.

“Es ist eine Ehre, dass dieser stolze Moment in der kanadischen Sportgeschichte in Form von Münzen des Königlich Kanadischen Münzamtes dauerhaft bewahrt werden kann”, so Montagliani. “Diese Münzen werden dazu beitragen, eine neue Generation für den Fussball zu begeistern.” Å tfw

the Royal Canadian Mint

ictor Montagliani, der Vorsitzende des Nationalen Organisationskomitees und Präsident des kanadischen Fussballverbands, sowie die Fussballerinnen Josée Bélanger, Nkem Ezurike, ­ Selenia Iacchelli und Emily Zurrer waren am 18. März in Vancouver und Moncton, also gut 4000 Kilometer voneinander entfernt, bei zwei Veranstaltungen zur Präsentation der Münzen dabei.

“Das Münzamt hat hochinteressante Erinnerungsstücke geschaffen, mit denen die Ausrichtung dieser überaus prestigeträchtigen Sportveranstaltung in Kanada gefeiert wird”, erklärte Sandra L. H ­ anington, Präsidentin und CEO des Königlich Kanadischen Münzamtes. “Diese Münzen begeistern aktive Spieler genauso wie die Fans auf den Tribünen. Ihr Design zeigt Motive, die ebenso fesselnd sind wie das Geschehen auf dem Spielfeld. Die Münzen fangen die ­D ramatik, Intensität und Vielfalt der Frauen-Weltmeisterschaft ­K anada 2015 ein.”

NOCH 71 TAGE

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Jeder Traum braucht einen Kick-off.

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FREE KICK

SPOTLIGHT ON

ALLGEMEINE INFORMATIONEN Land: Dschibuti FIFA-Kürzel: DJI Kontinent: Afrika Hauptstadt:

Spooky

Dschibuti

GEOGR APHISCHE INFORMATIONEN Landesfläche:

Alan Schweingruber

D

as Riesenspektakel Sonnenfinsternis gab in Europa ganz schön zu reden neulich. Schon in der Früh klingelten in Büros, in Strassencafés, in Supermärkten die Smartphones.

“Ja, ja, ich hab die Brille parat!” – “Keine Zeit, Schatz, muss an die Sitzung!” – “Nicht durch die CD schauen, mein Kind, das ist gefährlich!”

(Es gibt Kinder, die kennen die Compact Disc noch.)

Ein alter Fussballfreund rief auch noch an.

Er ist Mitte 40 und spielt seit 40 Jahren auf der linken, hinteren Aussenposition. “Spooky!”, schrie er aufgeregt ins Telefon und meinte ­d amit die etwas raue Atmosphäre draussen.

Ein Blick durchs Fenster. Tatsächlich. Fahles Licht. Merkwürdige Schatten. Da hinten noch eine gebückte Frau am Stock. Gespenstisch.

Spooky wurde es am besagten 20. März vor allem in Spitzbergen, Norwegen, im Land vom Fussball-Wunderkind Martin Ödegaard.

Nicht, weil dort die Sonne länger als zwei ­M inuten ganz hinter dem Mond verschwand und es nebst dem kalten Wind auch noch ­zappenduster wurde. In Spitzbergen, am Nordatlantik also, suchte ein heimischer Eisbär das Zelt von ein paar abenteuerlustigen Touristen auf, die am falschen Ort campierten. Das war dann so spooky, dass die Fremden eine Pistole zückten und das Tier vertrieben. Jetzt ist der ­E isbär tot, erschossen von einem Mitarbeiter des Gouverneurs.

Der alte Fussballfreund, so viel steht fest, besitzt keine Waffe. Ohnehin fasst er nur Ausflüge ins Auge, die mit einem leichten ­

­ yjama im Koffer zu bewerkstelligen sind.

P Hin und wieder besucht er ein Fussballspiel im Ausland. Dann schläft er in feinen Hotels. Wie vor zwei Wochen, als er eine Nacht vor dem Spiel aus dem Hotelzimmer anrief: “Spooky”, flüsterte er ins Telefon und erzählte von seltsamen Geräuschen hinter der Wand. Es waren, wie sich herausstellte, die ­lärmenden Aufzüge.

Der Gast durfte das Hotelzimmer wechseln.

Geschlafen hat er trotzdem nicht. Es war ­Freitag, der 13.

Die nächste totale Sonnenfinsternis wird Europa am 12. August 2026 tangieren. Im schönen Island soll dann die Sonne für zwei Minuten komplett verschwinden. Ein Sommerausflug ist das wert. Ausser man schlägt sein Zelt in einer Bucht auf, wo hungrige Eisbären hin und wieder auf Eisschollen angetrieben kommen. Å

23 200 km² Höchster Punkt: Mousa Alli 2028 m ü. M. Nachbarmeere und -ozeane: Rotes Meer, Indischer Ozean

FUSSBALL MÄNNER FIFA-Ranking: 206. Rang Weltmeisterschaften: –

FUSSBALL FR AUEN –

LET Z TE RESULTATE Männer: Ruanda - Dschibuti 5:2 2. Dezember 2011 Frauen: Kenia - Dschibuti 7:0 26. März 2006

FIFA-INVES TITIONEN Die wöchentliche Kolumne aus der The-FIFA-Weekly-Redaktion

Seit 2000: 2 491 185 USD T H E F I FA W E E K LY

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ZEITSPIEGEL

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Von Nottingham nach Birmingham, England

1978

DUKAS / REX

Der Nottingham Forest FC auf Achse: “We’ve got the Whole World in our Hands.”

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T H E F I FA W E E K LY

ZEITSPIEGEL

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Von Rio de Janeiro nach Fortaleza, Brasilien

2014

Ricardo Stuckert / CBF

Brasilianische Sambaklänge auf dem Flug zum WM-Gruppenspiel gegen Mexiko.

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© 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

THERE WILL BE ATERS

THE ART OF FOOTBALL

In der Luft

Z I TAT E DER WOC HE

“Es war wie Schwimmen in nassen Kleidern.”

Fernando Torres (Atlético Madrid) über seine Zeit bei Chelsea

Ronald Düker

“Shinji ist ein Spieler, der sich selbst in den schwierigsten Zonen des Feldes sehr geschickt zwischen den Viererketten bewegt. Er ist wie die Wurst in einem Sandwich.”

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund) über Shinji Kagawa

T. Lux Feininger / Bauhaus-Archiv Berlin

M

an muss schon mit Blindheit oder schlimmer mit Ignoranz geschlagen sein, wenn man nicht zugeben will, dass die wahrhaft grossen Künstler unserer Zeit solche sind, die selbst gar nicht auf die Idee kämen, sich als Künstler zu ­bezeichnen: Es sind die Sportfotografen.

Sie haben ­bewiesen, dass es beim Fussball, diesem schönsten Ballspiel der Welt, um die Überwindung aller möglichen physikalischen Gesetze, vor allem aber um dasjenige der Schwerkraft geht. Schon T. Lux Feiningers Fotografie “Sprung übers Bauhaus” aus dem Jahr 1928 zeigte es – und ­tausendfach vom Spielfeldrand geschossene Presse­bilder belegen es eindrucksvoll: Fussballer können fliegen.

Von dem Stürmer Jürgen Klinsmann (nur ein Beispiel für ausserordentlich ­v iele) hiess es damals, er habe das Talent, in der Luft zu stehen. Fotografien frieren den entscheidenden Moment ein. Den ­Moment, in dem der Spieler in geradezu luftigen Höhen und womöglich fast horizontaler Position im Himmel hängt, zum Beispiel in Erwartung eines hereingeflankten Balles, den er sogleich mit einem wuchtigen Kopfball in Richtung des Tors befördern wird.

Dies sind magische Schnappschüsse, die an grosse ikonografische Traditionen anknüpfen. Die Kreuzabnahmen des ­manieristischen Malers Jacopo da Pontormo, Michelangelo Buonarottis Jüngstes

Gericht in der Sixtinischen K ­ apelle, die ­ ngel von Marc Chagall: Sie huldigen dem E metaphysischen Traum der Schwerelosigkeit, der Überwindung des Körperlichen zugunsten einer höheren Idee oder eines extremen psychischen Z ­ustands. Dass Menschen, die dem Tod nahe gewesen sind, von Schwebezuständen und Flugerlebnissen berichten, hat wohl damit zu tun, dass sich das Bewusstsein, wenn es ganz allein spazieren geht, ­immer schon über die physikalischen M ­ öglichkeiten und körperlichen Limitierungen erheben konnte.

Wovon träumt ein Fussballspieler, der das Siegtor in einem Endspiel mit dem Kopf erzielt hat? Hängt er in diesem Traum für eine Ewigkeit in der Luft, als hätte die Schwerkraft für alle Zeiten ihre Macht auf ihn eingebüsst? Dankt er dem Himmel d ­ afür, dass er nicht zu hoch gesprungen ist, also wie Dädalus das richtige Mass e ­ ingehalten hat, während Ikarus seinen Übermut durch den schrecklichen Sturz in die Fluten bezahlen musste? Vielleicht sieht sich dieser Fussballer bis ans Ende der Tage eingefroren in diesem ­einen ­Moment. In dem Moment, den ein Fotograf fest­gehalten hat. Å

“Vor einigen Monaten wollte ich aufhören. Ich hatte einfach genug.

Doch meine Frau wurde ganz schön böse auf mich. Sie nahm mir das wirklich übel, da sie der Meinung war, ich würde es mir zu leicht machen.

Sie sagte, ich würde es uns schulden, da sie nun schon seit 15 Jahren mit mir um die Welt reist.”

Joel Griffiths (Wellington Phoenix), Stürmer in Topform, musste zum Weitermachen überredet werden.

“Es ist, als ob man einen Ferrari mit einem Lamborghini vergleicht.

Cristiano nimmt dich auseinander, wenn du ihm auch nur ein klein wenig Raum gibst, und Messi macht sogar aus noch weniger Platz eine Chance.”

Shkodran Mustafi (FC Valencia)

“Jedem, der nach Manchester kommt, würde ich einen Besuch in der Whitworth Art Gallery empfehlen.

Ich war vor einigen Tagen dort und war wirklich überrascht von einigen Arbeiten von Cai Guo-Qiang und seiner Zeichentechnik mit Schiesspulver.”

Juan Mata (Manchester United) T H E F I FA W E E K LY

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FIFA PARTNER

TURNING POINT

“Der Fussball hat mich vom Albtraum des Krieges befreit” Dem argentinischen Stürmer Gustavo De Luca gelang nach seinen traumatischen Erleb­ nissen als Soldat die Rückkehr auf den Fussballplatz.

Javier Pierini

I

ch hatte nach 17 Jahren zum ersten Mal eine solche Einladung angenommen. Es war das Jahr 1999 und ich hatte Platz genommen für ein Abendessen, das meine Perspektive für immer verändern sollte. Insgesamt waren 60 Leute im Raum. Wir hatten 1982 im Alter von 18, 19 Jahren zusammen im Falklandkrieg gegen Grossbritannien gekämpft.

Die Einladung hatte ich bloss deshalb an­ genommen, weil ich wissen wollte, wie es den anderen Jungs ergangen war. Und so erzählten wir von den letzten 17 Jahren unseres Lebens.

Als ich dort sass und mir ihre Geschichten an­ hörte, wurde mir klar, dass sich mein Leben ändern würde. Sie waren ehemalige Soldaten und sie sprachen immer noch wie Soldaten. Ich selbst hatte wie sie in diesem Krieg gekämpft, doch ich sah mich selbst nicht als ehemaligen Soldaten sondern als ehemaligen Fussballer.

Das hatte ich die ganze Zeit im Hinterkopf, als sie ihre Geschichten erzählten. “Gustavo, ich kann kaum länger als vier Stunden schla­ fen”, sagte einer. “Wenn ich ein Flugzeug höre, suche ich unter dem Tisch Schutz, weil ich den­ ke, es könnte eine Bombe abwerfen”, meinte ein anderer. Sie hatten das Trauma des Krieges nicht überwunden, obgleich der Krieg schon seit 17 Jahren vorbei war. “Mir geht es gut. Ich habe etwas mit meinem Leben angefangen, das nichts mit dem Krieg zu tun hat”, dachte ich bei mir, als ich all diese Geschichten von Schlaf­ störungen und Psychosen hörte.

Ich hatte grosses Glück gehabt, denn ein befreundeter Psychologe hatte mir geholfen. Er hatte mir geraten, mein früheres Leben fort­ zuführen, und das habe ich auch getan. Vor dem Krieg war ich Stürmer im Jugendteam von

River Plate gewesen. Als ich an diesem Abend zusammen mit den anderen Männern am Tisch sass, erinnerte ich mich daran, wie man mich bei River Plate abgewiesen hatte, als ich Ende 1982 aus dem Krieg zurückkehrte. Ich habe dann für andere Mannschaften wie Nueva C hicago und All Boys gespielt. Ich wollte ­ ­Fussballspieler sein, komme was da wolle. Nach meinem Engagement bei Douglas Haig wech­ selte ich zu den Santiago Wanderers in Chile.

Mir war sogar egal, dass Chile während des Krieges Grossbritannien ­u nterstützt hatte. Ich wollte Fussball spielen. Letztlich spielte ich zehn Jahre in Chile und bin dort selbst heute noch ziemlich bekannt. Ich habe unter Manuel Pellegrini bei O’Higgins gespielt und er hat mich sogar zum Kapitän ernannt.

An diesem Abend, bei diesem Essen im Jahr 1999, wurde mir klar, dass der Fussball mein Leben gerettet und mich von den Albträumen des Krieges befreit hatte.

Aufgezeichnet von Federico Bassahun und Ben Lyttleton

Name Gustavo De Luca Geburtsdatum, Geburtsort 13. Februar 1962, San Fernando, Argentinien Position Stürmer Stationen (1982–1996) Nueva Chicago, All Boys, Talleres de Remedios de Escalada, Douglas Haig (Argentinien), Santiago Wanderers, Cobreloa, Deportes La Serena (Chile), Baden (Schweiz), O’Higgins, CSD Colo-Colo (Chile), Alianza Lima (Peru), Regional Atacama, Deportes Temuco, Santiago Wanderers, CD Everton (Chile)

Persönlichkeiten des Fussballs erzählen von einem wegweisenden Moment in ihrem Leben.

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W E LT R A N G L I S T E D E R F R AU E N

Deutschland (unverändert) keine keine 140 VR China, Mexiko (je 9 Spiele) Portugal (38, plus 4 Ränge) Hongkong (75, minus 8 Ränge) 6 (Usbekistan, Iran, Vereinigte Arabische Emirate, Georgien, Libanon, Dominica) 1 (Indonesien)

Spitzenreiter Aufsteiger in die Top 10 Absteiger aus den Top 10 Spiele insgesamt Teams mit den meisten Spielen Grösster Aufsteiger nach Rängen Grösster Verlierer nach Rängen Neu rangierte Teams Nicht mehr rangierte Teams Rang Team

+/- Punkte

Rang Team

+/- Punkte

Rang Team

+/- Punkte

Letzte Aktualisierung: 27. März 2015 Rang Team

+/- Punkte

1 Deutschland

0 2168

51 Paraguay

-1 1459

101 Singapur

-1 1177

DR Kongo**

2 USA

0 2158

52 Ghana

-2 1458

101 Cook-Inseln

-1 1177

Samoa**

1110

3 Frankreich

0 2103

53 Kamerun

-1 1455

103 Lettland

-4 1173

Armenien**

1104

4 Japan

0 2066

54 Jordanien

2 1452

104 Äthiopien

-2 1153

Amerikanisch-Samoa**

1075

5 Schweden

0 2008

55 Indien

-2 1425

105 Suriname

-2 1152

Guinea**

1063

6 England

0 2001

55 Äquatorial-Guinea

-1 1425

105 Honduras

-2 1152

Eritrea**

1060

7 Brasilien

1 1984

57 Israel

-2 1424

105 Malta

0 1152

Gabun**

1031

8 Kanada

1 1969

58 Iran

108 Luxemburg

-3 1146

Uganda**

965

8 DVR Korea

-1 1969

59 Kroatien

0 1415

109 Nepal

-2 1115

Guinea-Bissau**

927

10 Australien

0 1968

60 Südafrika

0 1413

110 Nicaragua

-2 1111

Syrien**

927

11 Norwegen

1 1933

61 Peru

-4 1412

111 Puerto Rico

-2 1108

Irak**

882

12 Niederlande

-1 1919

62 Türkei

-4 1411

111 Zypern

-1 1108

Mosambik**

873

13 Italien

1 1875

63 Haiti

-2 1397

113 Georgien

14 Spanien

1 1867

64 Slowenien

-2 1391

114 EJR Mazedonien

1420

1132

1099

Kuwait**

870

-3 1092

Malawi**

840

15 Dänemark

1 1848

65 Venezuela

-1 1380

115 Namibia

-3 1039

Curaçao**

16 VR China

-3 1847

66 Nordirland

-3 1376

116 St. Vincent und die Grenadinen

-3 1000

Sierra Leone*

1132

831

17 Neuseeland

1 1832

67 Elfenbeinküste

-2 1373

117 St. Lucia

-2

991

Burkina Faso*

1038

18 Republik Korea

-1 1830

68 Griechenland

1 1364

118 Sambia

-4

989

Grenada*

1029

19 Schweiz

0 1813

69 Panama

-3 1363

119 Bangladesch

-3

987

Ruanda*

996

20 Island

0 1812

70 Uruguay

-3 1361

120 Sri Lanka

-3

968

Barbados*

979

21 Schottland

0 1795

71 Bosnien und Herzegowina

0 1358

121 St. Kitts und Nevis

-3

956

Macau*

922

22 Russland

-1 1783

72 Kasachstan

-2 1354

122 Libanon

23 Ukraine

1 1772

73 Vereinigte Arabische Emirate

24 Finnland

-1 1770

25 Mexiko

949

Liberia*

877

1353

123 Bermuda

-4

943

Britische Jungferninseln*

867

74 Jamaika

-2 1352

124 Tansania

-3

940

Kenia*

855

0 1748

75 Hongkong

-8 1347

125 Malediven

-5

938

Amerikanische Jungferninseln*

852

26 Österreich

1 1711

76 Bulgarien

-3 1343

126 Pakistan

-4

926

Andorra*

791

27 Belgien

-1 1700

77 Estland

-3 1339

127 Dominica

906

Komoren*

761

28 Kolumbien

0 1692

78 Albanien

-3 1330

128 Afghanistan

-5

889

Madagaskar*

714

29 Thailand

2 1654

79 Algerien

-2 1321

129 Qatar

-5

864

Turks- und Caicos-Inseln*

704

29 Tschechische Republik

1 1654

80 Marokko

-2 1316

130 Cayman-Inseln

-5

849

31 Republik Irland

-2 1653

81 Tunesien

-2 1314

131 Swasiland

-5

836

32 Polen

3 1644

82 Philippinen

-2 1309

131 Lesotho

-4

836

33 Nigeria

-1 1633

83 Guatemala

-1 1300

133 Belize

-5

825

34 Vietnam

0 1630

84 Tonga

-1 1299

134 Bhutan

-5

778

35 Wales

-2 1629

85 Färöer

-1 1295

135 Antigua und Barbuda

-5

767

36 Argentinien

0 1621

86 Guam

-1 1287

136 Aruba

-5

758

37 Costa Rica

0 1589

86 Bahrain

-5 1287

137 Botsuana

-5

38 Portugal

4 1578

88 Ägypten

-1 1272

Aserbaidschan**

737 1341

39 Chinese Taipei

1 1572

89 Malaysia

-1 1269

Indonesien**

1330

40 Ungarn

-1 1566

90 Laos

-4 1267

Fidschi**

1306

40 Rumänien

-2 1566

91 Senegal

-2 1259

Guyana**

1256

42 Chile

-1 1559

92 Litauen

-2 1231

Kongo**

1238

43 Myanmar

1 1541

1238

93 Montenegro

-2 1219

Tahiti **

94 Bolivien

-2 1217

Salomon-Inseln**

1195

-2 1531

95 Dominikanische Republik

-2 1207

Neukaledonien**

1188

46 Slowakei

1 1500

96 Kuba

-2 1206

Benin**

1187

47 Trinidad und Tobago

-2 1489

97 Mali

-1 1197

Moldawien**

1177

48 Ecuador

-2 1485

98 Simbabwe

-3 1196

Vanuatu**

1139

49 Belarus

0 1475

99 Palästina

-3 1192

Kirgisistan**

1136

50 Papua-Neuguinea

-2 1472

100 El Salvador

-2 1184

Angola**

1134

44 Usbekistan 45 Serbien

1540

http://de.fifa.com/fifa-world-ranking/ranking-table/women

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T H E F I FA W E E K LY

** Teams, die seit über 18 Monaten nicht mehr gespielt haben und deshalb nicht rangiert sind. * Provisorisch rangierte Teams, weil sie nicht mehr als fünf Spiele gegen offiziell rangierte Teams gespielt haben.

PUZZLE

Eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA)

Herausgeberin FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich Telefon +41-(0)43-222 7777, Fax +41-(0)43-222 7878 Präsident Joseph S. Blatter

Ziel beim Sudoku-Lösen ist es, die leeren Zellen des Spielfeldes mit den Ziffern 1 bis 9 so auszufüllen, dass in jeder Zeile und in jeder Spalte sowie in jedem 3x3-Teilquadranten jede dieser Ziffern genau ein Mal steht.

1

5 3

Generalsekretär Jérôme Valcke

9

1

6

6

2

4

4

9

9

Redaktion Alan Schweingruber (Stv. Chefred.), Sarah Steiner

6

Art Direction Catharina Clajus

1

3

7 7 4

1 3

7

2

Bildredaktion Peggy Knotz, Andreas Wilhelm (Stv.)

7 1

2

Chefredakteur Perikles Monioudis

4

2

5

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6

3

1

5

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MIT TEL

Korrektorat Nena Morf (Leitung), Martin Beran, Kristina Rotach Ständige Mitarbeitende Ronald Düker, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Andreas Jaros, Jordi Punti, Thomas Renggli, David Winner, Roland Zorn

6 7

Mitarbeit an dieser Ausgabe Federico Bassahun, Jonah Fontela, Emanuele Giulianelli, Michael Lewis, Ben Lyttleton, Bruno Sassi, Stephen Sullivan Redaktionsassistenz Alissa Rosskopf, Honey Thaljieh

2 3

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9

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5

2

1

Projektmanagement Bernd Fisa, Christian Schaub

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9

3

1

5

6

Produktion Hans-Peter Frei

Übersetzung www.sportstranslations.com

8 2

Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Walter De Gregorio

Layout Richie Krönert (Leitung), Tobias Benz, Susanne Egli

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LEICHT

2 3

5

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SCHWER

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4 7

Kontakt feedback-theweekly@fifa.org

7

Internet www.fifa.com/theweekly Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2015) erlaubt.

Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das FIFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen.

In der Schweiz hergestellt und gedruckt.

Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA.

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Puzzles courtesy: opensky.ca/sudoku

Druck Zofinger Tagblatt AG

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AUSWERTUNG DER LET Z TEN UMFR AGE

UMFR AGE DER WOCHE

Auf welches der kommenden Freundschaftsspiele freuen Sie sich am meisten?

Welches Viertelfinalduell der UEFAChampions-League verspricht die grösste Spannung?

43+25+1664 6%

6%

· Paris Saint-Germain - FC Barcelona · Atlético Madrid - Real Madrid · Juventus Turin - AS Monaco · FC Porto - Bayern München

4%

Stimmen Sie ab unter: FIFA.com/newscentre

43%

16%

Quelle: Fifa.com

25%

≠ Frankreich - Brasilien ≠ Niederlande - Spanien ≠ Italien - England ≠ Deutschland - Australien ≠ Schweiz - USA ≠ Schweden - Iran

Europapokal-Finale 1987 Paulo Futre (o., FC Porto) setzt sich gegen Hans-Dieter Flick (FC Bayern) durch.

38 700 14 Sekunden nur währte Steven Gerrards Teilnahme an der Partie zwischen dem FC Liverpool und Manchester United. Der frühere Kapitän der englischen Nationalmannschaft war nach der Pause eingewechselt worden und sah bereits in der ersten Minute der zweiten Halbzeit die Rote Karte. Nie zuvor in der Geschichte der Premier League war ein eingewechselter Spieler so schnell des Feldes verwiesen worden.

Bundesliga-Siege konnte Borussia Dortmund in seiner Geschichte bereits feiern. Die West­ falen erreichten diese Marke in Hannover. Der BVB ist erst das fünfte deutsche Team, das diese Zahl erreicht. Zuvor war das nur Bayern München, Werder Bremen, dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart gelungen.

Sekunden benötigte Levan Mchedlidze lediglich bis zu seinem ersten Treffer für den FC Empoli. Es war das schnellste Tor eines Einwechselspielers in der italienischen Serie A seit zehn Jahren. So schnell der Treffer an diesem Tag auch fiel, so lange hatte Mchedlidze zuvor warten müssen: Der S ­ türmer hatte sein letztes Tor in der Serie A im Oktober 2008 erzielt.

imago (3), Getty Images

Z AHLEN DER WOCHE