NR. 27/2015, 10. JULI 2015
DEUTSCHE AUSGABE
Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904
Kanada 2015
Fest der Rekorde COPA AMÉRICA GASTGEBER CHILE IM TRIUMPH
CARLI LLOYD LERNEN AUS SCHWEREN ZEITEN
SEPP BLATTER DIE FIFA STEHT AUF DEM SPIEL W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY
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Schweden Im letzten Spiel der Hinrunde der schwedischen Allsvenskan kommt es zum Showdown zwischen IFK Göteborg und IFK Norrköping, dem Leader und dem Verfolger.
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Miguel Estrada Bei der Beachsoccer-WM in Portugal will der mexikanische Torhüter Grosses erreichen. “Ich will in die Geschichte des Beachsoccers eingehen”, sagt der 32-Jährige.
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Nord- und Mittelamerika 35 Mitglieder www.concacaf.com
K anada 2015 Mit dem traditionsreichen Finale USA - Japan ist die Frauen-WM in Kanada zu Ende gegangen – mit dem besseren Ausgang für die US-Girls. Sie gewannen ihren dritten WM-Titel und sicherten sich so einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Ein Rückblick auf vier Wochen hochklassigen Fussball und ein Turnier, das alle Rekorde brach.
Südamerika 10 Mitglieder www.conmebol.com
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Carli Lloyd Die US-Kapitänin führte ihr Team zum WM-Titel und sagt: “Es mutet surreal an.”
S epp Blatter Der FIFA-Präsident nimmt vor der Sitzung des Exekutivkomitees am 20. Juli dessen Mitglieder in die Pflicht und sagt: “Auf dem Spiel steht die FIFA – nicht mehr und nicht weniger.”
Fest der Rekorde Unser Umschlag zeigt die zum dritten Mal bei einer WM triumphierenden US-Girls – das ist Rekord.
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Copa América In der 99-jährigen Geschichte des Turniers hat es Gastgeber Chile erstmals geschafft, den Titel zu erringen.
Franck Fife / AFP (Bild)
The FIFA Weekly, das Magazin der FIFA, erscheint jeden Freitag in vier Sprachen und ist auch auf Smartphone und Tablet kostenlos verfügbar. http://de.fifa.com/mobile 2
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Beach-Soccer-Weltmeisterschaft
U17-Weltmeisterschaft
9. – 19. Juli 2015, Portugal
17. Oktober – 8. November 2015, Chile
Getty Images (4)
The-FIFA-Weekly-App
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Europa 54 Mitglieder www.uefa.com
Afrika 54 Mitglieder www.cafonline.com
Asien 46 Mitglieder www.the-afc.com
Ozeanien 11 Mitglieder www.oceaniafootball.com
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Republik Korea Brasilianer mischen die K League auf. Beim Spitzenreiter Jeonbuk haben sie massgeblichen Anteil am Erfolg. (Im Bild: Leonardo Rodriguez Pereira)
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Babak Rafati Der deutsche Spitzenschiedsrichter wollte sich vor einem Bundesligaspiel das Leben nehmen.
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UNCOVERED
Weltmeisterlicher Empfang
Mario Wagner / 2Agenten
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ie US-Girls haben es geschafft. Gegen Japan errangen sie in einem unterhaltsamen Finale den Weltmeistertitel. Gefeiert haben sie ihn natürlich bereits in Kanada. Doch auch wenn man die Feste feiern soll, wie sie fallen: Grosse Erfolge lassen sich doch am allerbesten zu Hause zelebrieren. Angekommen in Los Angeles, wurden die Weltmeisterinnen einen Tag nach dem Endspiel zunächst von Feuerwehrleuten auf der Landebahn begrüsst, bevor sie sich im Hotel ausruhten. Geweckt von den Fangesängen der Leute, die schon seit dem Morgengrauen die Strassen säumten, starteten sie ihren Triumphzug. Zehntausende jubelten ihren Champions zu. “Es tut so gut, wieder zu Hause zu sein!”, rief Torhüterin Hope Solo in die Menge. Und Carli Lloyd, die im Anschluss an ihre drei Tore im Finale mit dem Goldenen Ball als beste Spielerin der WM ausgezeichnet worden war, strahlte: “Es ist ein unglaublicher Moment!” Und doch hatte eines der US-Girls Tränen in den Augen: Lauren Holiday, auch sie Torschützin im Finale, kündigte ihren Rücktritt aus dem Nationalteam an. “Das sind aber keine Tränen der Trauer, ich bin glücklich. Mein Ziel war es, eine nationale Meisterschaft und eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das habe ich geschafft. Ich habe mich die letzten zehn Jahre für dieses Team entschieden, nun ist die Zeit gekommen, um mich für meine Familie zu entscheiden.” Å Sarah Steiner
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Das grosse Spektakel
US-Teamst체tzen Kapit채nin Carli Lloyd (l.) und Hope Solo feiern den WM-Titel im B.C. Place Stadium zu Vancouver.
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Ein Turnier der Rekorde ist zu Ende gegangen. Wir blicken zurück auf den hochklassigen Wettbewerb Kanada 2015, an dem die USA als erstes Team überhaupt ihren dritten WM-Titel erringen konnten.
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Erich Schlegel / USA TODAY Sports / Reuters
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ast auf den Tag genau ein Jahr ist es nun schon her, dass die Männer-WM in Rio de Janeiro mit dem dramatischen Endspiel zwischen Argentinien und Deutschland (0:1 n.V.) ihren Höhepunkt fand. Die Parallelen zwischen jenem brasilianischen und dem kanadischen Turnier der Frauen, das vor ein paar Tagen mit dem 5:2-Sieg der US-Amerikanerinnen um Carli Lloyd (Goldener Ball) und Hope Solo (Goldener Handschuh) zu Ende ging, sind evident und mannigfaltig – auch wenn die Männer-WM nicht mit einem Rekord in Sachen WM-Titel aufwarten konnte: Noch nie hat ein Verband drei Frauen-Weltmeisterschaften für sich entscheiden können. US-Soccer hat es geschafft. Dazu waren Ausnahmespielerinnen wie die erwähnten Lloyd und Solo vonnöten. Die 32-jährige Offensivkraft Carli Lloyd hat es dabei nicht nur zur besten Spielerin des Turniers gebracht, die Kapitänin des US-Teams hat auch einen der schönsten Treffer bei Kanada 2015 erzielt: Von der Mittellinie aus überwand sie die japanische T orhüterin Ayumi Kaihori mit einem weiten Heber zum zwischenzeitlichen 4:0. Im Finale gelangen ihr drei Treffer; hinter der Deutschen Celia Sasic belegt Lloyd in der Torjägerinnen-Wertung Platz 2. Parallelen aber gab es zum Beispiel hinsichtlich des Spiel niveaus. So wie vor Brasilien 2014 geunkt worden war, die Hitze würde jedes vernünftige Angriffsspiel im Keime ersticken, waren im Vorfeld von Kanada 2015 in den Medien verschiedentlich Befürchtungen laut geworden, die Erweiterung des WM-Feldes von 16 auf 24 Frauenteams würde eine Flut von Kantersiegen nach sich ziehen, mithin den Turnierverlauf verfälschen. Beides, die Hitze wie die Erweiterung, hat sich als unbegründetes Angst szenario erwiesen. Denn so wie Brasilien 2014 zu einem Fussballfest erster Güte wurde, hat auch Kanada 2015 alle Erwartungen an das Spielniveau übertroffen. Ein gutes Beispiel dafür ist England. Das inspirierte Team von Coach Mark Sampson, um die unermüdlich kämpfende Kapitänin Steph Houghton aufgebaut, errang als Nummer 6 der Welt Platz 3, und die Lionesses kehrten mit der Bronzemedaille von der WM ins Mutterland des Fussballs zurück. Aber auch einige der WM- Neulinge schlugen sich überraschend gut. So schafften es Kamerun (Platz 11), die Niederlande (13) und die Schweiz (15) in die K .-o.-Phase des Turniers.
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Populär auch bei den Kindern Um bei den Parallelen zu bleiben: Rekorde wurden gebrochen in der Gunst der TV-Zuschauer und in den Digitalen Medien. Noch nie hat eine Frauen-WM ein so grosses Zuschauerinteresse geweckt wie in diesem Jahr – und das, obwohl Deutschland 2011 schon ä usserst populär war. Kanada bot dafür die perfekte Bühne. Unter Mädchen der Mannschaftssport Nummer eins und unter Jungen stark im Aufwind begriffen, hat der Fussball unter dem Ahornblatt einen grossen Appeal, braucht man dazu doch kaum mehr als einen Ball – und keine hohen Körbe, American-Football-Tore oder Eisflächen und Schlittschuhe, letztere das Requisit des kanadischen Nationalsports Eishockey. So war es denn auch nicht erstaunlich, dass die Kanadierinnen und Kanadier gemeinsam mit ihren Sprösslingen die WM-Spiele im eigenen Land besuchten. Der Anteil von Jugendlichen und ä lteren Kindern in den Arenen war nicht zu übersehen. Nur folgerichtig, dass auch die Zeremonien wie bei der WM-Eröffnung am 6. Juni in Edmonton als buntes Element nicht zuletzt auf die Mädchen setzten, die in Fussballausrüstung und mit dem Ball am Fuss in schnellen Choreographien ihr Können zeigten. Martas Prognose Das kanadische Team um Kapitänin und Leitfigur Christine Sinclair versammelte natürlich sehr viele Sympathien auf sich, und in den Stadien war was los, wenn die Spielerinnen von Coach John H erdman
aufliefen. Doch auch die anderen Teams konnten auf ihren Anhang zählen; das gilt vor allem für die weltmeisterliche Auswahl der USA, von wo es die Fans oft nicht allzuweit zu den WM-Spielen hatten. Auch die Brasilianerinnen wurden lautstark empfangen. Schon bei ihrem ersten Gruppenspiel im Olympiastadion zu Montreal feierten die brasilianischen Fans ihre Legenden Marta und Formiga. Diesmal hätte es klappen sollen mit dem ersten WM-Titel. Aber es wurde nichts daraus, bereits im Achtelfinale ereilte die Seleção das Aus (0:1 gegen Australien). Marta legte sich schon früh, schon nach jenem Auftaktspiel (2:0 gegen die Republik Korea), fest: Den Titel würden Deutschland, Japan und die USA unter sich ausmachen. Bestimmt schwang kurz nach Spielschluss und dem geglückten WM-Aufgalopp ein wenig Vorsicht bei der fünffachen Weltfuss ballerin mit, und man will sich selbst ja nicht unbedingt gleich zum Titelanwärter erklären. Aber Marta wird auch geahnt haben, dass es für diese brasilianische Auswahl schwer werden würde. So oder so: Sie sollte Recht behalten mit ihrem Tipp. Auch das also eine Parallele zu Brasilien 2014. Der brasilianische Verband schnitt an beiden Weltmeisterschaften nicht wunsch gemäss ab. Ähnliches gilt auch für den Gastgeber dieser WM. Konnten sich die Kanadierinnen im Achtelfinale gegen den WM-Neuling Schweiz noch im Rennen halten (1:0), war im Viertelfinale Schluss – gegen das erwähnte Team Englands. Aber mit dem Wünschen ist es ohnehin so eine Sache. Nicht nur im Fussball. Å Perikles Monioudis
Kanada bot für die siebte Frauen-WM eine perfekte Bühne.
imago, Bianca Litscher (Illustration)
Frühes Aus Anlass zur Freude hatten Marta (m.) und Formiga (2.v.l.) nur in der Gruppenphase.
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Rekordhalterin An ihrem 6. WM-Turnier für Japan bestritt die 36-jährige Homare Sawa mehrheitlich Teileinsätze.
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ie siebte FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Kanada war zweifelsohne eine rekordverdächtige – und das nicht nur wegen der Tatsache, dass mit 24 Teams das grösste Teilnehmerfeld der Fussballgeschichte antrat, um die neue “Königin des Fussballs” zu krönen. Die Bestmarke setzte der Weltmeister aus den USA höchstselbst, der mit drei Triumphen nun alleiniger Rekordweltmeister ist und sich mit 112 Toren – bisher Deutschland (111) – zum torgefährlichsten Team der Frauen-WM-Historie aufschwang. Der entthronte Champion aus Japan sollte sich trotz der Endspielpleite nicht grämen. Allein die Finalteilnahme müsse man als Erfolg ansehen, sagte Trainer Norio Sasaki anschlies send. Bis auf Weiteres nicht mehr zu nehmen ist seinem Superstar Homare Sawa der Titel der Frauen-WM-Rekordhalterin. Sechs WM-Teilnahmen bedeuten eine neue Bestmarke, auch wenn sich die ehemalige FIFA-Weltfussballerin diese mit der Brasilianerin Formiga teilen muss, die darüber hinaus zur ältesten Torschützin beim globalen Kräftemessen aufgestiegen ist. Teamkollegin Marta hingegen darf sich seit diesem Sommer Rekordtorschützin (15 Treffer) dieser Turnierserie nennen. Dank ihres Treffers gegen die Republik Korea in der Gruppenphase zog sie an Birgit Prinz (14) vorbei. Das Ausscheiden der Seleção im Achtelfinale (0:1 gegen Australien) konnten die beiden dennoch nicht verhindern. Und das, obwohl die Südamerikanerinnen neben der Nadeshiko als einziges Team die Vorrunde mit drei Siegen aus drei Spielen abgeschlossen hatten.
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Bronze sicherte sich das Team aus England, das damit die beste Platzierung überhaupt schaffte und im Spiel um Platz 3 gegen Deutschland (1:0 n.V.) eine schwarze Serie von zuvor 20 Spielen ohne Sieg gegen die DFB-Auswahl beendete (18 Niederlagen, zwei Remis). Auf dem Weg aufs Treppchen besiegten die Lionesses im Viertelfinale den Gastgeber, der erst zum zweiten Mal die Gruppenphase überstand und den Zuschauern, insgesamt über 1,3 Millionen, viel Freude bereitete. Deutschland dagegen verpasste nach dem Aus im Viertelfinale bei der Heim-WM 2011 erneut einen Platz auf den vorderen Plätzen und steht nun vor einem kleinen Umbruch. Unter anderem hat Torhüterin Nadine Angerer ihre Karriere im Nationaldress beendet, Bundestrainerin Silvia Neid wird das Zepter Ende 2016 an Steffi Jones abgeben. Angesichts zahlreicher junger Gesichter, die in Kanada vielversprechende Leistungen ablieferten, ist mit Schwarz-Rot-Gold in Zukunft definitiv zu rechnen. Ähnliches gilt für den Gewinner des Fair-Play-Preises aus Frankreich, der im Viertelfinale zwar unglücklich im Elfmeterschiessen an den Deutschen scheiterte, aber mit Eugénie le Sommer, Louisa Nécib oder Camille Abily in Zukunft aus dem Vollem schöpfen kann. Von Ozean zu Ozean Mit etwas bescheideneren Hoffnungen, dennoch ganz nach dem Turnier-Slogan “To a Greater Goal™” (Ein grosses Ziel vor Augen), waren die acht Debütanten aus der Elfenbeinküste,
Adam Pretty / FIFA via Getty Images
Das Turnier der Rekorde
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Franck Fife / AFP
Da konnten sie noch jubeln Leonie Maier, Celia Sasic und Nadine Angerer (v.l.) nach dem Viertelfinalsieg ihres deutschen Teams gegen Frankreich in Montreal (5:4 n.E.).
osta Rica, Ecuador, Spanien, Thailand, den Niederlanden, der C Schweiz und Kamerun in ihr erstes Abenteuer auf der Weltbühne gestartet und fielen überwiegend positiv auf. Die drei Letztgenannten schafften sogar den Sprung ins Achtelfinale. Aber auch die anderen Neulinge brachten mit vielversprechenden Spielerinnen wie Asisat Oshoala (Nigeria), Verónica Boquete (Spanien) oder Shirley Cruz (Costa Rica) frischen Wind hinein und zeigten, dass der Frauenfussball in allen Ecken der Welt auf dem Vormarsch ist. Das kanadische Nationalmotto lautet “A Mari Usque Ad Mare” (Von Ozean zu Ozean), was sich zweifelsohne auch bei dieser Frauen-WM gezeigt hat. Insgesamt fünf verschiedene Zeitzonen mussten zwischen Moncton im Osten und Vancouver im Westen überwunden werden – einzigartig in der Geschichte der Weltmeisterschaft. “Diese WM muss allen Verbänden als Inspiration dienen”, sagte Lydia Nsekera, Vorsitzende des Ausschusses für Frauenfussball und der Frauen-WM, bei der Abschlusspressekonferenz. Sie rief dazu auf, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Eine Aussage, die den Teams zweifelsohne als A nsporn dienen wird. Und so endete die siebte Auflage der FIFA Frauen-WM nach vier Wochen spannender Duelle, grossartiger Tore sowie jeder Menge Jubel und Trauer. Die nächste ist am Horizont bereits zu erkennen: Goodbye Kanada 2015, salut Frankreich 2019! Å
Auszeichnung
Spielerin
Nr.
Goldener Ball Adidas
Carli Lloyd
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Silberner Ball Adidas
Amandine Henry
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Frankreich
Bronzener Ball Adidas
Aya Miyama
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Japan
Auszeichnung
Spielerin
Nr.
Goldener Schuh Adidas
Celia Sasic
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Deutschland
Silberner Schuh Adidas
Carli Lloyd
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USA
Bronzener Schuh Adidas
Anja Mittag
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Deutschland
Auszeichnung
Spielerin
Nr.
Goldener Handschuh Adidas
Hope Solo
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Auszeichnung
Spielerin
Nr.
Hyundai Beste Junge Spielerin Kadeisha Buchanan Auszeichnung
ø Punkte / Spiele
FIFA Fair-Play-Preis
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Team USA
Team
Team USA Team Kanada Team Frankreich
Thanh Nguyen
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Endlich Weltmeisterin! Abby Wambach und der Frauen-WM-Pokal.
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USA - Japan: Rivalinnen unter sich
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John Todd / isiphotos, Matthew Lewis / FIFA via Getty Images
n einem spektakulären Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ feierten die USA mit einem 5:2-Sieg gegen Japan ihren dritten WM-Titel und sicherten sich damit einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Es war ein Finale mit Tradition in der ansonsten noch jungen Geschichte des Frauenfussballs. Denn seit der WM 2011 dominieren die beiden Teams die grossen Turniere: In Deutschland siegten die Japanerinnen im Endspiel 3:1 nach Elfmeterschiessen gegen die US-Girls, im Finale der Olympischen Spiele 2012 in London setzten sich diese wiederum gegen die Nadeshiko 2:1 durch. “Aller guten Dinge sind drei” lautete demnach das Motto in Vancouver, als eben jene beiden Mannschaften den Kampf um die WM-Krone eröffneten. “Du kannst so viele Titel haben, wie du willst, in allen möglichen Meisterschaften – keiner davon ist so bedeutend wie der Weltmeistertitel”, fasste Abby Wambach bereits vor der Partie den Stellenwert einer WM zusammen. Vor vier Jahren gingen sie und ihr Team als grosse Favoritinnen ins Endspiel, da der Gegner eine japanische Auswahl war, die zum ersten Mal auf diesem Niveau agierte und der die wenigsten Beobachter eine Chance auf den Sieg eingeräumt hatten. Dazu reichte es für die US-Amerikanerinnen dann dennoch nicht. “Schlicht legendär” Ganz anders beim Finale in Vancouver. Die US-Girls galten erneut als Favoritinnen, doch diesmal liessen sie von Beginn an keinen Zweifel an ihrem Ziel und ihrem unbändigen Willen, dieses zu erreichen. Getragen von einer grossartigen Stimmung im ausverkauften BC Place Stadium starteten sie furios. Bereits nach 16 Minuten stand es 4:0 (dreimal Carli Lloyd, einmal Lauren Holiday). Die beiden Anschlusstreffer der Nadeshiko (Yuki Ogimi, 27.; Julie Johnston, Eigentor, 52.) sowie die Einwechslung ihres Stars Homare Sawa in der 33. Minuten weckten nur kurz die Hoffnungen der Japanerinnen, bevor Tobin Heath in der 54. Minute diese mit ihrem Treffer zum 5:2 Endstand definitiv begrub. Im siebten WM-Finale der Frauen krönten sich die US-Amerikanerinnen nach 1991 und 1999 also bereits zum dritten Mal zum Weltmeister – das gelang noch keinem Team zuvor. Zudem geht die Partie als torreichstes Finalspiel einer Frauen-WM in die Annalen ein. Die dreifache Torschützin und als Spielerin des Turniers ausgezeichnete Carli Llyod resümierte nach dem Spiel: “Was wir erreicht haben, ist schlicht legendär.” Yuki Ogimi zeigte sich als enttäuschte, aber faire Verliererin: “Wir müssen zugeben, dass uns heute die Klasse fehlte.” Die Entwicklung sieht ihr Coach Norio Sasaki aber positiv, und er verspricht: “Der japanische Frauenfussball ist noch lange nicht am Ende angelangt.” Womöglich malt er sich schon die nächste geschichtsträchtige Begegnungen der beiden Teams aus. Für die US-Girls steht aber zunächst ein anderer Termin an: Präsident Barack Obama lud die frischgebackenen Weltmeisterinnen ins Weisse Haus ein. Å Annette Braun
Stets das Beste geben Der japanische Coach Norio Sasaki wusste, dass es für sein Team im Finale gegen die USA schwer werden würde.
Wel t meis t er s chaf t als Qualif ik a t ion f ür die Ol y mpis chen Spiele 2016 Die UEFA wird am Olympischen Fussballturnier der Frauen 2016 in Rio de Janeiro von den drei europäischen Teams repräsentiert, die bei der WM am besten abgeschnitten haben. Sowohl das deutsche als auch das französische Team haben dank ihres Auftritts in Kanada (Halbfinal- respektive Viertelfinalteilnahme) das Olympia-Ticket gelöst. Den letzten europäischen Startplatz werden die Niederlande, Norwegen, die Schweiz und Schweden in einer Art Mini-Turnier a usspielen, da sie alle im Achtelfinale ausgeschieden sind, und England als Einzelverband nicht bei Olympia antritt. Die sechs P layoff-Spiele sollen zwischen dem 29. Februar und dem 9. März 2016 ausgetragen werden.
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BLICK IN DIE LIGEN
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Schweden: Allsvenskan
G öte b o r g vo r d e r Re n a i s s a n c e Roland Zorn ist Fussballexperte und lebt in Frankfurt am Main.
Alter Schwede: Die Spielplangestalter der Allsvenskan haben ein gutes Gespür für dramaturgisch wertvolle Pointen bewiesen. Am 15. Spieltag der ersten schwedischen Profiliga, dem Ende der Hinrunde, kommt es nämlich am 12. Juli zum Showdown zwischen IFK Göteborg, dem Ersten, und IFK Norrköping, dem Zweiten der Tabelle. Drei Punkte trennen die beiden Traditionsklubs. Gewinnt der 18-malige Meister gegen den 13-maligen Champion, ginge Göteborg mit fünf Punkten Vorsprung in die Rückrunde; andernfalls müssten die blau-weissen Änglarna (Engel) ihre himmlischen Träume von der 19. Meisterschaft an der veränderten irdischen Realität messen. Und die sähe bei Halbzeit nach einem T itelduell zwischen Göteborg und Norrköping oder gar nach einem Dreikampf aus, in den auch noch IF Elfsborg, der Tabellendritte, eingreift.
Waren die Spieler damals noch Amateure, die wie Nilsson als Koch oder Todd Holm gren als Klempner auch in ihren erlernten Berufen tätig waren, arbeiten die Göteborger Profis von heute fleissig an der Renaissance des populärsten schwedischen Klubs. Schliesslich liegt der letzte Meistertitel der IFK schon acht Jahre zurück. Lennarts14
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Aufholjagd Tom Pettersson (l.) von IFK Göteborg gegen Sundsvalls Leo Englund.
son stützt sein Aufbauwerk vor allem auf eine starke Defensive. Erst sieben Gegentreffer haben die Göteborger an den bisher 14 Spieltagen hinnehmen müssen – zwei davon am vergangenen Spieltag beim 2:2 nach 2:0-Führung in Sundsvall. Dort war dem Team die vierwöchige Pause a nzumerken, die die schwedische Liga Anfang Juni einlegte. Es folgte ein Monat, in dem Schweden seinen ersten internationalen Titel mit einer Nationalmannschaft feierte. Die U21 triumphierte bei der Europameisterschaft in Tschechien mit
urschwedischen Tugenden: Organisation, Willenskraft, physische Stärke. Die wenigen Gegentore sprechen dafür, dass auch Lennartssons Team landes typische Qualitätsmerkmale verkörpert. Die erst ein Mal besiegten Göteborger wissen sich zu wehren und äusserst effektiv zuzuschlagen. Wer konsequent das tut, was er am besten kann, hat das Zeug zum Rekordmeister. Mag der Weg dorthin auch noch lang und beschwerlich sein. Å
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Elfsborg gewann die vorerst letzte seiner sechs Meisterschaften 2012 unter Trainer Jörgen Lennartsson, der mittlerweile Idrottsföreningen Kamraterna (Sportvereinigung “Die Kameraden”) Göteborg zurück auf Kurs in Richtung Rekordmeisterschaft gebracht hat. Im Augenblick teilen sich die Göteborger ihren Spitzenrang mit Rekordmeister Malmö FF. International gesehen, ist der Klub noch immer die Nummer eins in Skandinavien, denn als einzige nordeuropäische Mannschaft gewann IFK Göteborg auch einen Europapokalwettbewerb. Und das gleich zweimal, da die IFK sowohl 1982 als auch 1987 den UEFA-Pokal eroberte. Vor allem die grosse Elf von 1982 unter Trainer Sven-Göran Eriksson wurde mit Stars wie Torbjörn Nilsson, Dan Corneliusson und Glenn Hysén ob ihres kreativen Angriffsfussballs bewundert.
Südkorea: K League Classic
Brasi l ia n ische O f fe n s i v k u n s t
Zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Saison dürften die brasilianischen Landsmänner Edu, Leonardo und Eninho sein, die das Trikot des momentanen Spitzenreiters Jeonbuk Hyundai Motors tragen. Das Team aus Jeonju führt die 12er-Liga zur Halbzeit
Alves und Cogo fungierten 1983 als Pioniere.
Es wird also für die Spieler von Coach Choi Kang-Hee ein hartes Stück Arbeit, um nach 2009, 2011 und 2014 zum vierten Mal die Meisterschaft zu feiern – und damit Serien triumphator Seongnam FC (sieben nationale Erfolge) im Sammeln von Titeln einen Schritt näherzukommen. Edu, auch schon in der deutschen Bundesliga bei Vereinen wie Mainz 05 und Schalke 04 aktiv, hat darüber hinaus mit aktuell elf erzielten Treffern gute Chancen auf die Torjägerkrone. Ihm folgen seine Team kollegen Dong-Gook (8) und Leonardo (7).
mit 44 Punkten vor dem Zweitplatzierten Suwon Samsung Bluewings (39 Punkte) an. Am 5. Juli konnte auch Schlusslicht Daejeon Citizen FC 4:3 besiegt werden – allerdings erforderte dies einen Kraftakt: Dreimal ging Jeonbuk in Führung, dreimal glich der Tabellenletzte aus. In der 95. Minute sorgte
In der AFC-Champions-League, die Jeonbuk 2006 gewinnen konnte, ist die Mannschaft ebenfalls noch im Rennen und trifft im Viertelfinale auf Gamba Osaka. Ist das eine weitere Gelegenheit für die berühmte offen sive Spielweise “Dak-Gong” der Akteure aus Jeonju? Geht es nach dem torhungrigen Sturm, dann wohl auf jeden Fall. Å
Annette Braun ist Redakteurin bei The FIFA Weekly.
Jeonbuk Hyundai Motors F.C.
Brasilianer mischen die südkoreanische Liga auf – und das, obwohl in der K League Classic im Kader eines jeden Teams aufgrund der Ausländerregelung nur vier Spieler anderer Nationalität stehen dürfen. Die Hälfte der begehrten Legionärsplätze nehmen in der aktuellen, noch bis November andauernden Spielzeit Kicker aus dem Land der vergangenen Fussball-Weltmeisterschaft ein. Als Pioniere fungierten Jose Roberto Alves und Sergio Luis Cogo, die bereits 1983 dem Start der südkoreanischen Profiliga als Spieler der POSCO Dolphins beiwohnten. In den Jahren darauf folgten unzählige weitere Fussballer aus Brasilien ihrem Beispiel.
schliesslich Lee Dong-Gook für die Entscheidung. Am 8.Juli reichte es gegen Gwangju FC nur zu einem 1:1.
Leonardo Der Brasilianer traf bereits sieben Mal für Jeonbuk Hyundai Motors.
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BEACHSOCCER
Mexikos Miguel Estrada In der Blütezeit seiner Beachsoccer-Karriere.
“Ich will in die Geschichte eingehen” Der Mexikaner Miguel Estrada gilt im Beachsoccer als einer der stärksten Torhüter. Seine Ambitionen an der Weltmeisterschaft in Portugal sind gross.
Dean Mouhtaropoulos / FIFA via Getty Images
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s gab eine Zeit, da war Beachsoccer für Miguel Estrada nur ein E rsatz für den Rasenfussball. Als Mexiko überraschend in das Finale der FIFA Beachsoccer-Weltmeisterschaft Rio de Janeiro 2007 einzog, war der Torhüter schliesslich erst vier Monate in d ieser Disziplin dabei. Er hoffte damals, dass ihm seine grossa rtige Leistung auf dem brasilianischen Sand nach der Trennung von seinem Klub Pachuca Genugtuung verschaffen würde. Heute sieht er die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Im Vorfeld der vierten Teilnahme seines Teams an der Beachsoccer WM (vom 9. Juli bis am 19. Juli 2015) hat sich der Torhüter und Führungsspieler Mexikos für das Turnier in Portugal ein höheres Ziel gesetzt. “Ich will in die Geschichte des Beachsoccer eingehen”, sagt er. “Früher war diese Sportart für mich ein Sprungbrett, um weiter Profifussballer sein zu können, doch jetzt strebe ich nach persönlicher Verbesserung. Ich will auf einer Stufe stehen mit Spielern wie Benjamin, Buru, Amarelle, Mao, Madjer ... Das sind Akteure, die es in diesem Sport zu Prestige gebracht haben. Ich würde sehr gerne zu dieser Elite zählen.” Zum besten Torhüter gewählt Abgesehen von seiner grossen Erfahrung kann er zurzeit auch eine bestechende Form vorweisen. Im April wurde Estrada, der kurz vor seinem 32. Geburtstag steht, zum besten Torwart der CONCACAF-Qualifikation für Portugal 2015 gewählt. Darüber hinaus wird er von seinem Trainer
Ramón Raya als “eine der Stützen des Teams” geschätzt. Wohl aus d iesem Grund hat ihn Raya, der in Personalunion Trainer der mexikanischen Futsal-Auswahl ist, auch bei der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Thailand 2012 in der Startformation aufgeboten. Im Strandfussball stellt Estrada seine Fähigkeiten seit 2007 unter Beweis. “In meinem Herzen spüre ich, dass ich bei jener WM zu den besten gehörte, doch damals wurde noch kein ‘Goldener Handschuh’ verliehen. Heute würde ich diese Auszeichnung gerne gewinnen.” Dabei liegt seinen Worten nicht etwa Egoismus zugrunde, ganz im Gegenteil: “Wenn ich mich darauf konzentriere, meine Sache so gut wie möglich zu machen, weiss ich, dass ich zu 20 Prozent zum Sieg meines Teams beitrage. Es ist wichtig, dass wir alle individuelle Ziele haben. Wenn jeder an sie glaubt und eine gute WM spielen will, werden sich die Dinge wie in einem Puzzle zusammenfügen.” Schon wieder Brasilien Estrada ist sich bewusst, dass die Aufgabe nicht leicht wird. El Tri bekommt es in der Gruppenphase mit dem vierfachen Weltmeister Brasilien, dem amtierenden Vizeweltmeister Spanien sowie dem asiatischen Topteam Iran zu tun. Gegen die Seleção spielte Mexiko bei vier WM-Turnieren schon fünf Mal. Der Sieger hiess immer Brasilien. Å Giovanni Alcocer T H E F I FA W E E K LY
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Friday 10 July
Saturday 11 July
Sunday 12 July
Espinho
Thursday 09 July
Group Matches
01 13:00
05 13:00
09 13:00
13 13:00
ITA v. CRC
ESP v. IRN
OMA v. ITA
MEX v. ESP
02 14:30
06 14:30
10 14:30
14 14:30
POR v. JPN
RUS v. PAR
SEN v. POR
MAD v. RUS
03 16:00
07 16:00
11 16:00
15 16:00
ARG v. SEN
TAH v. MAD
JPN v. ARG
PAR v. TAH
04 17:30
08 17:30
12 17:30
16 17:30
SUI v. OMA
BRA v. MEX
CRC v. SUI
IRN v. BRA
Stadium
Group A
Group B
Group C
Group D
Portugal (POR)
Switzerland (SUI)
Brazil (BRA)
Russia (RUS)
Japan (JPN)
Oman (OMA)
Mexico (MEX)
Paraguay (PAR)
Argentina (ARG)
Italy (ITA)
Spain (ESP)
Tahiti (TAH)
Senegal (SEN)
Costa Rica (CRC)
Iran (IRN)
Madagascar (MAD)
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O
C
18
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A 19
J
S
20
S
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MATCH SCHEDULE
FIFA BEACH SOCCER WORLD CUP PORTUGAL 2015
JPN v. SEN
17:30
SUI v. ITA
Thursday 16 July
Wednesday 15 July
29 17:00
31 17:00
MEX v. IRN
1st C v. 2nd D
W27 v. W28
L29 v. L30
22 14:30
26 15:30
30 18:30
32 18:30
RUS v. TAH
1st A v. 2nd B
W26 v. W25
W29 v. W30
23 16:00
27 17:00
PAR v. MAD 24 17:30 BRA v. ESP
1st B v. 2nd A 28 18:30
Friday 17 July
25 14:00
1st D v. 2nd C
W = Winner, L = Loser
16:00
Sunday 19 July
POR v. ARG
Saturday 18 July
14:30
3/4 Place and Final
Rest day
OMA v. CRC
Semi Finals
21 13:00
Rest day
13:00
Tuesday 14 July
Monday 13 July
Quarter Finals
First Love
20
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Ort: Anam達, Brasilien D at u m : 2 7. M a i 2 0 1 5 U hrzeit: 14. 29 Uhr
Reuters
Fotog ra f: Br uno Kel ly
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Den Fussball überall und für alle entwickeln
Mitreissende Turniere organisieren
Der Gesellschaft und der Umwelt Sorge tragen
Für das Spiel. Für die Welt. Die FIFA will den Fussball zum Wohl aller entwickeln. Unsere Mission lautet: Das Spiel entwickeln Oberstes Ziel der FIFA ist, den Fussball für ihre 209 Mitgliedsverbände zu entwickeln. Dank den Einnahmen aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ können wir täglich USD 550 000 in die weltweite Fussballförderung investieren. Die Welt berühren Die FIFA will die Menschen weltweit mit ihren internationalen Fussballturnieren und -veranstaltungen bewegen, zusammenführen und begeistern.
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Eine bessere Zukunft gestalten Der Fussball ist viel mehr als ein Spiel. Mit seiner weltweiten Ausstrahlung und Reichweite besitzt er eine einzigartige Kraft, die sorgsam einzusetzen ist. Die FIFA fühlt sich der Gesellschaft weit über den Fussball hinaus verpflichtet.
FR AUENFUSSBALL
PRESIDENTIAL NOTE
6. FIFA-FrauenfussballSymposium in Vancouver
Die FIFA steht auf dem Spiel
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FIFA via Getty Images
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ie FIFA hat sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, alle M itgliedsverbände bei ihrer Arbeit zu inspirieren und zu motivieren, um die Anzahl der Fussball spielenden Mädchen und Frauen in den nächsten vier Jahren – bis zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ – weltweit von 30 auf 45 Millionen zu erhöhen. Auf dem Weg dorthin gibt es noch viel zu tun. Beim sechsten FIFA-Frauenfussball-Symposium, das vom 3. bis zum 5. Juli in Vancouver stattfand, hatten alle Mitgliedsverbände Gelegenheit, die Herausforderungen zu erfassen, mit denen die einzelnen Länder beim Umsetzen dieser Zielstellung konfrontiert sind. Zugegen waren Abgesandte von 172 Mitgliedsverbänden, darunter 58 Präsidenten und 37 Generalsekretäre. “Dieses Symposium ist Bestandteil des Engagements der FIFA für die Förderung und Entwicklung des Frauenfussballs sowie für das Tätigen von Investitionen in diese Sportart. Es bietet eine hervorragende Gelegenheit für die Fussballgemeinschaft, eine globale Strategie für die Zukunft dieser Sportart festzulegen. Das ist von entscheidender Bedeutung”, so Lydia Nsekera, Vorsitzende der FIFA-Kommission für Frauenfussball und die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft sowie Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees. Obwohl die Situation in den einzelnen Ländern ganz unterschiedlich ist, ist es durch den Erfahrungsaustausch gelungen, eine fruchtbare Plattform zu schaffen und mögliche Massnahmen zur Verfolgung diverser Ziele aufzuzeigen. Das Symposium war eine Kombination aus Vorträgen und Reden sowie Workshops in Kleingruppen, bei denen individuelle Probleme behandelt, Lösungsansätze erarbeitet und später im Plenum vorgestellt wurden. Die Veranstaltung gipfelte in der Präsentation mehrerer Empfehlungen, die der FIFA in den nächsten Jahren im Hinblick auf die drei Kernbereiche als Richtschnur dienen werden: die Erhöhung der Anzahl der Frauen in Führungspositionen innerhalb der Fussballgemeinschaft, die strukturellen Verbesserungen, um den Fussball unter gleichen Bedingungen und ohne geschlechtliche Diskriminierung für alle zugänglich zu machen und die Entwicklung von Wirtschafts- und Kommunikationsstrategien zur Wertsteigerung des Frauenfussballs. Å tfw
Erfahren Sie mehr über das 6. FIFA-Frauenfussball-Symposium unter http://tinyurl.com/oqykgmk
m 20. Juli wird in Zürich anlässlich einer Sitzung des Exekutiv komitees der Fahrplan bis zum ausserordentlichen Kongress festgelegt. Für die europäischen Kreise gibt es dabei nur ein Thema: die Wahl des Präsidenten. Wohl noch wichtiger sind allerdings jene Reformen, die wir bisher noch nicht umsetzen konnten. Dafür braucht es eine Willensbekundung vom Exekutivkomitee und vom Kongress. Wir müssen Strukturen so ändern, dass sie unangreifbar sind. Das Exekutivkomitee soll vom Kongress gewählt und kontrolliert werden. Es braucht unabhängige Integritätstests – beispielsweise durch die Ethikkommission. Damit erhält das Exekutivkomitee mehr Macht und Verantwortung. Die allgemeine Empörung über die FIFA entlud sich in den vergangenen Wochen vornehmlich an meiner Person. Damit habe ich kein Problem. Denn ich kann mich verteidigen. Ich plädiere aber an die Fairness der Öffentlichkeit. Denn für Mitglieder einer Regierung (des FIFA-Exekutivkomitees), die ich nicht selber gewählt habe, trage ich keine Verantwortung. Der FIFA-Präsident muss mit jenen Leuten arbeiten, die ihm die Konföderationen abstellen. Ich trage folglich auch keinerlei Verantwortung für das Verhalten dieser Exko-Mitglieder in ihren h eimatlichen Gefilden. Wir können die Moral der Menschen nicht ändern, aber wir können das menschliche Verhalten besser kontrollieren. Dafür werde ich m eine Energie e insetzen. Ich bin gegen die Altersbegrenzung für Funktionäre, weil sie einen Eingriff in die persönliche Freiheit des Menschen darstellt. Wenn einer zu alt ist, muss man ihn ja nicht mehr wählen. Was ich aber unbedingt anstrebe, ist eine Amtszeitbeschränkung für alle Funktionen. Ich arbeite seit 40 Jahren für die FIFA – habe fast alles erlebt, was man im Fussball erleben kann. Aber es gibt tatsächlich etwas, was ich noch immer nicht verstehe. Wenn wir eine Regeländerung im Spiel einführen, wird sie sofort ü bernommen, und alle halten sich daran. Wenn die gleiche FIFA beantragt, ethische Verhaltensregeln für die gesamte Organisation durchzusetzen, sperren sich alle Konföderationen mit Ausnahme von Asien. Die UEFA hat bis heute keine Ethik kommission, der deutsche Verband hat keine Ethikkommission. Letztlich ist die Besetzung des Präsidentenpostens nur ein Nebenschauplatz – allerdings einer im gleissenden Scheinwerferlicht. Ich hoffe, dass sich der Kongress davon nicht blenden lässt. Denn auf dem Spiel steht die FIFA – nicht mehr und nicht weniger.
Ihr Sepp Blatter T H E F I FA W E E K LY
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Triumph des Gastgebers
Gabriel Rossi / LatinContent / Getty Images
Chile hat die Copa América errungen – im eigenen Land, zum ersten Mal. Sven Goldmann war in Santiago de Chile zugegen.
Geschafft Gonzalo Jara, Gary Medel und Eduardo Vargas (v.l.) mit der Copa América.
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ie Sonne war längst untergegangen und die Silhouette der Anden am Horizont nur noch zu erahnen. Und doch leuchtete Santiago an diesem ersten Wochenende im Juli so hell, dass Chile den Winter beinahe vergessen hätte. Ein ganzes Land war selig. Zwischen Arica, oben in der Atacamawüste, und Puerto Williams, unten auf Feuerland – aber das Epizentrum aller Festivitäten lag in der Mitte, in der Hauptstadt Santiago. Erst im Estadio Nacional, später an der Plaza Italia, wo das Volk traditionell zusammenkommt, wenn es etwas zu feiern gibt. Männer, Frauen und Kinder tanzten auf dem Asphalt, Raketen flogen durch die Luft und Autos hupten mit aller Leidenschaft, so sie denn in die Nähe der berühmtesten Strassenkreuzung der Hauptstadt kamen. Wann hat Chile zuletzt so eine Nacht erlebt? 99 Jahre ist die Copa América jetzt alt, und bei der 44. Ausspielung hat Chile sie nun endlich zum ersten Mal gewonnen, standesgemäss daheim im Estadio Nacional. Und dann auch noch im Finale gegen Argentinien, den ungeliebten Nachbarn von der anderen Seite der Anden. 0:0 hiess es nach 90 Minuten, und weil auch in der Verlängerung kein Tor fallen wollte, musste das Elfmeterschiessen entscheiden. Genau das hatten die Chilenen sich eigentlich ersparen wollen, nach dem Trauma bei der Weltmeisterschaft des vergangenen Jahres, als im Achtelfinale gegen Brasilien das Aus kam. Gonzalo Jara hatte damals den entscheidenden Elfmeter verschossen, und es war wohl ein gutes Zeichen, dass der Verteidiger diesmal gar nicht erst mitspielen durfte, gesperrt nach seinem Po-Grabscher im Viertelfinale gegen den Uruguayer Edinson Cavani. Diesmal mochten sich seine Landsleute keine Blösse geben. Matías Fernández, Arturo Vidal, Charles Aránguiz und Alexis Sánchez setzten sicher ihre Treffer. Bei den Argentiniern verwandelte allein Lionel Messi, was zur Konsequenz hatte, dass er zum zweiten Mal binnen eines Jahres ein grosses Finale verlor. Indigniert nahm Messi die ihm gerade um den Hals gehängte Silbermedaille in die Hand und verschwand in den Katakomben, er war für niemanden zu sprechen und wies auch die Ehrung zum besten Spieler der Copa América zurück. “Leo ist am Boden zerstört”, berichtete sein Teamkollege Javier Mascherano. “Das ist eine Folter, die wir hier erleiden müssen. Warum können wir mit dieser Mannschaft keinen Titel gewinnen?” “Feriado! Feriado!” All das störte die siegreichen Chilenen wenig beim anschliessenden Feiern. Zunächst im Stadion, später an der Plaza Italia, die Spieler mochten nicht mal ihre Trikots abstreifen und zogen verschwitzt noch ein Haus weiter in die Moneda, den Palast der Präsidentin Michelle Bachelet. “Feriado! Feriado!” sangen Vidal, Sánchez, Bravo und ihre Kollegen, es war die ganz und gar nicht bescheiden vorgetragene Forderung nach einem nationalen Feiertag zur Belohnung für ihre historische Grosstat. Die Señora Bachelet versprach, darüber nachzudenken – wohl wissend, dass sie ihren kickenden Landsmännern in einer Zeit landesweiter Streiks gegen ihre Bildungspolitik drei einigermassen ruhige Wochen zu verdanken hatte. “Wir haben das verdient, und ganz Chile soll diesen Tag geniessen”, sagte der Torhüter und Mannschaftskapitän Claudio Bravo. T H E F I FA W E E K LY
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Ausnahmezustand in Santiago de Chile Die Fans versammelten sich auf der Plaza Italia, um den Triumph ihres Teams zu feiern. Enttäuscht Lionel Messi wartet mit Argentinien auf einen Titelgewinn.
Elvis Gonzalez / Keystone, Martin Bernetti / AFP, Ivan Alvarado / Reuters
Überragend Chiles Claudio Bravo wurde zum besten Torhüter der Copa gewählt.
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Die Rotsperre Neymars liess die brasilianische Mannschaft spüren, wie abhängig sie von ihm ist. Das emotionale Finale von Santiago stand am Ende einer Copa, die den südamerikanischen Fussball mit einer veränderten Ordnung z urücklässt. Mit den aufbegehrenden Chilenen, einem stagnierenden Argentinien und dessen Nachbarn Uruguay, dessen Darbietung ohne den gesperrten Torjäger Luis Suárez bedenklich war. Der Weltmeister von 1930 und 1950 steht zur Qualifikation für die WM 2018 in Russland vor einem Neuaufbau. Wie schwer das werden kann, wurde bei der Copa América am Beispiel Brasilien deutlich. Die einstige fussballerische Hegemonialmacht musste bei ihrer ersten grossen Prüfung nach dem Desaster bei der WM vor einem Jahr im eigenen Land erkennen, wie weit der Weg zurück in die Weltspitze noch ist. Brasilien mit Schwierigkeiten Der neue Trainer Carlos Dunga war mit der Empfehlung von zehn Siegen in zehn Spielen zur Copa América gereist. Auch das elfte Spiel wurde noch gewonnen, aber schon dieser 2:1-Sieg gegen Peru fiel der Seleção überraschend schwer und kam erst in der Nachspielzeit zustande. Die Serie riss dann drei Tage später beim 0:1 gegen Kolumbien. Der Weltstar Neymar sah beim Abgang die Rote Karte, was seine Mannschaft in den folgenden Spielen spüren liess, wie abhängig sie von ihm ist. Ohne
Austragungsort Chile Zeitraum 11. Juni bis am 4. Juli 2015 Teilnehmer 12 (10 Mannschaften der CONMEBOL, plus Mexiko und Jamaika als Gastmannschaften) Anzahl Spiele 26 Anzahl Tore 59 (2,27 pro Spiel) Zuschauer 655 902 (25 227 pro Spiel) Südamerikameister Chile Torschützenkönige Paolo Guerrero (Peru), 4 Tore Eduardo Vargas (Chile), 4 Tore Bester junger Spieler Jeison Murillo (Kolumbien) Bester Torhüter Claudio Bravo (Chile) Fair-Play-Preis Peru
Neymar reichte es nur zu einem 0:0 gegen Venezuela und einem 1:1 im Viertelfinale gegen Paraguay, das im Elfmeterschiessen die besseren Nerven hatte und den Favoriten aus dem Turnier warf. Paraguay zählte trotz des sich anschliessenden 1:6 im Halbfinale gegen Argentinien zu den positiven Überraschungen der Copa. Bei der Qualifikation für Brasilien 2014 hatte es nur zum neunten und letzten Platz gereicht, aber unter der Anleitung des argentinischen Trainers Ramón Díaz meldet die Mannschaft wieder höhere Ansprüche an. Ähnliches gilt für Peru, das zuletzt 1982 bei einer Weltmeisterschaft hatte mitspielen dürfen. Bei der Copa América stürmte die vom vierfachen Torschützen Paolo Guerrero angef ührten Peruaner, wie schon vor vier Jahren in Argentinien, auf Platz 3. Chile so gut wie noch nie Steht Peru am Anfang einer Entwicklung, wie sie Chile in den vergangenen Jahren genommen hat? Bei den WM 2010 und 2014 war die Roja de Todos, die rot gekleidete Nationalmannschaft aller Chilenen, jeweils im Achtelfinale an Brasilien gescheitert. Trainer Jorge Sampaoli – ein Argentinier, ausgerechnet! – hat sich davon nicht irritieren lassen und seine Mannschaft auf ein Niveau geführt, für das in der Vergangenheit allenfalls einzelne Spieler standen, etwa die Stürmer Marcelo Salas oder Iván Zamorano. Nie war eine chilenische Nationalmannschaft in der Breite so gut besetzt wie diese. Mit einem überragenden Torhüter Claudio Bravo, der ganz nebenbei zum besten des Turniers gewählt wurde. Vor ihm wachte Gary Medel, der jedem Stürmer Angst einflössende Innenverteidiger, den sie daheim mit einer Mischung auf Ehrfurcht und Zuneigung “Pitbull” nennen. Im Mittelfeld brillierten Jorge Valdivia, Charles Aránguiz und Arturo Vidal, der für die Mannschaft so wichtig war, dass ihn Trainer Sampaoli nicht mal suspendieren mochte, nachdem er während des Turniers mit reichlich Alkohol im Blut seinen Ferrari zu Schrott gefahren hatte. Im Angriff schwächelte Alexis Sánchez zwar ein wenig, aber er zeigte immerhin keine Nerven, als er im Finale den entscheidenden Elf meter verwandelte. Ganz so, wie es sich für einen Weltstar gehört, mit einem Chip in die Mitte des Tores, und das gegen den argentinischen Torhüter Sergio Romero, der sich vor einem Jahr im WM-Halbfinale gegen die Niederlande einen Namen als Elfmetertöter gemacht hatte. Ansonsten war einer für das Toreschiessen zuständig, mit dem selbst in Chile kaum einer gerechnet hatte. Eduardo Vargas galt zwar mal als eine der grössten Begabungen des chilenischen Fussballs, aber mittlerweile ist er 25 Jahre alt und kam in der vergangenen Saison beim Premier-League-Letzten Queens Park Rangers auf die bescheidene Bilanz von vier Toren in 21 Spielen. Bei der Copa sass er am Anfang nur auf der Bank, erzielte dann aber gleich im ersten Spiel das finale 2:0 gegen Ecuador, traf dann später auch beim 3:3 gegen Mexiko und schoss Chile mit seinen beiden Toren zum 2:1 gegen Peru ins Endspiel. Am Ende standen vier Tore und die Ehrung als erfolgreichster Torschütze der Copa, die er sich mit dem Peruaner Paolo Guerrero teilte. Wie Eduardo Vargas da nach dem siegreichen Finale auf dem Rasen stand, umringt von jubelnden Kollegen und Fans, sprach er aus, was viele dachten: “Heute haben wir Geschichte geschrieben. Aber ich weiss nicht, ob ich das schon verstanden habe.” Å T H E F I FA W E E K LY
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Š 2015 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.
# B E T H E D I F F E R E N C E
FREE KICK
SPOTLIGHT ON
ALLGEMEINE INFORMATIONEN Land: Tunesien FIFA-Kürzel: TUN Kontinent: Afrika Hauptstadt: Tunis
GEOGR APHISCHE INFORMATIONEN
“Ja, ich will!”
Landesfläche: 163 610 km² Höchster Punkt: Djebel Chambi 1544 m ü. M. Nachbarmeere und -ozeane: Mittelmeer
Sarah Steiner
Mario Wagner / 2Agenten
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er Fussball und die Liebe. Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Der Fan liebt seinen Verein, der Fussballer das Spiel. Emotionen sind ein Teil des Sports, ob bei Sieg oder bei Niederlage. Manchmal kochen sie über. Und des Öfteren schreibt der Fussball seine ganz eigenen Liebesgeschichten. Kein Wunder also, ist das Fussballstadion manchmal auch romantischer Schauplatz eines Heiratsantrages. Ivan Novoseltsew zum Beispiel hat ihn sich ausgesucht. Der russische Verteidiger vom FC Rostow stellte seiner Freundin nach dem 1:0-Sieg gegen Torpedo Moskau die entscheidende Frage. Verschwitzt stand er vor seiner Partnerin, die auf den Platz gebeten worden war, kniete sich auf den vom Regen matschigen Rasen und zauberte hinter seinem Rücken die Ringschatulle hervor. Wer kann da schon Nein sagen? Katerina Keyru auf alle Fälle nicht. Die Basketballspielerin sagte Ja, küsste ihren Zukünftigen und riss die Arme im Jubel in die Höhe. Und auch im benachbarten Weissrussland hat die Liebe im Stadion Station gemacht. Sergey Levitskiy hatte gerade zum 4:0 getroffen, als er seinen Jubellauf begann, quer über den Platz. Er liess sich an der Seitenlinie von einem Mitspieler die Schatulle reichen, rannte über die Laufbahn, winkte seiner Freundin auf der Tribüne und ging auf die Knie. Auch er w urde mit einem “Ja, ich will!” belohnt.
Doch nicht nur Spieler, auch Funktionäre suchen sich für ihren Antrag die grosse Bühne aus. Nach der Viertelfinalauslosung zur UEFAChampions-League 2013 wurde PSG-Sport direktor Leonardo vom TV-Sender “Sky Italia” interviewt. Die Moderatorin war niemand Geringeres als seine Freundin Anna Billò. Und vor lauter Euphorie über das attraktive Los FC Barcelona stellte Leonardo die Fragen aller Fragen: “Willst du mich heiraten?” Sichtlich überrumpelt antwortete sie: “Was soll diese Frage? Wir werden sehen. Lass uns zu Hause darüber sprechen, ok? Aber danke!” Erst auf die Frage ihres Co-Moderators, ob das jetzt ein Ja oder ein Nein gewesen sei, sagte sie: “Ja!” Es wurde Werbung eingeblendet, Billò wedelte sich mit ihrer Moderationskarte Luft zu und stöhnte: “Er ist verrückt geworden!” Nichtsdestotrotz: Das Paar heiratete im Herbst 2013. Und die Ehe hält bis heute. Å
FUSSBALL MÄNNER FIFA-Ranking: 29. Rang Weltmeisterschaften: 4 Teilnahmen 1978, 1998, 2002, 2006 Bestes Ergebnis: Gruppenphase
FUSSBALL FR AUEN FIFA-Ranking: 81. Rang Weltmeisterschaften: Bisher keine Teilnahmen
LET Z TE RESULTATE Männer: Tunesien - Libyen 0:1 18. Juni 2015 Frauen: Tunesien - Algerien 2:3 8. Juni 2014
FIFA-INVES TITIONEN Seit 2003:
Die wöchentliche Kolumne aus der The-FIFA-Weekly-Redaktion
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DAS INTERVIEW
“Man lernt mehr aus den schweren Zeiten” Vier Jahre haben die US-Girls auf diesen Moment der Revanche gewartet. Immer wieder hatten sie die Bilder ihrer Niederlage gegen Japan im WM-Finale von 2011 vor Augen. Nun haben sie ihren dritten WM-Titel errungen. Grossen Anteil daran hatte US-Kapitänin Carli Lloyd, die beste Spielerin an Kanada 2015.
Carli, Sie waren im Finale von Beginn an früher am Ball als Ihre Gegenspielerinnen, dann sahen Sie, wie die Torhüterin zu weit vor dem Tor stand. Es war, als ob Sie die Partie schon im Voraus gesehen hätten. Ist das vielleicht in Ihren Träumen geschehen? Carli Lloyd: (lacht) Oh ja, ich habe sie viele Male vor meinem geistigen Auge gesehen, doch sie verlief nie ganz so gut. Ich freue mich sehr über diesen Ausgang. Er ist der Lohn und ein grosser Stolz für das ganze Team, für jede einzelne Person, die an diesem Erfolg beteiligt war. Es mutet surreal an, man kann es gar nicht richtig fassen. Es ist ganz schön schwer, zu glauben, dass alles so gut laufen konnte.
War dies einer jener seltenen Tage in der Karriere eines Sportlers, an dem sich alles, was man anfasst, in Gold verwandelt? Ein bisschen ist das so. Es ist ein Moment, den man vielleicht nur einmal in seiner Karriere erlebt. Alles, was man versucht, gelingt. Fast alle Schüsse landen im Tor. Aber eine Leistung wie unsere ist vor allem das Ergebnis grosser Anstrengungen, zahl loser Stunden Training und sehr guter Vor bereitung, um in den wichtigen Momenten bereit zu sein. Im Kopf visualisieren wir unsere Aktionen und Spiele, und wir lernen, während des gesamten Turniers konzentriert zu bleiben. Wir haben heute eine Mission gehabt. Ich wollte diese WM gewinnen und habe mit der Hilfe meines Teams alles Nötige dafür getan, um dies zu erreichen.
Alles hat von Beginn an perfekt funktioniert, sodass sogar Ihre Nationaltrainerin sagte, sie habe sich nach der ersten Viertelstunde zwicken müssen. Waren Sie und Ihr Team selbst davon überrascht, auf einem solchen Niveau zu spielen? 30
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Es ist unglaublich. Man kann sich nicht vorstellen, dass es so grandios verlaufen kann. Jedes absolvierte Spiel hat bestätigt, dass wir gut vorbereitet waren, und wir sind auf jeden unserer Siege sehr stolz. Doch mit diesem hier, auf diese Weise gegen den Weltmeister, haben wir Geschichte geschrie ben. Wir sind nun ein Teil davon und nehmen die Trophäe mit nach Hause.
Bei der Niederlage im Finale von Deutschland 2011 vergaben Sie Ihren Elfmeter, daraufhin erzielten Sie im Finale des Olympischen Fussballturniers 2012 einen Doppelpack. Nun erzielten Sie gegen denselben Gegner drei Tore im Endspiel von Kanada 2015. Ihre Karriere ist untrennbar mit Japan verbunden. Es stimmt, aber dieser vergebene Elfmeter ist ja schon so lange her. Das ist einfach so, das ist Vergangenheit. Ich habe seitdem nicht mehr wirklich zurückgeblickt und das hinter mir gelassen, um mich in meiner Karriere weiterzuentwickeln. Wir haben versucht, jeden Tag besser zu werden, und das hat uns bis hierher geführt.
Kann man nach diesem dritten WM-Titel und der aussergewöhnlichen Leistung sagen, dass diese Mannschaft von 2015 die beste in der Geschichte des US-Frauenfussballs ist? Absolut, davon bin ich überzeugt. Was wir erreicht haben, ist schlicht legendär. Wir haben ruhig angefangen, vor allem in der Offensive, sind aber konzentriert und solida risch geblieben. Wir sind unserem Konzept stets treu geblieben und haben im Finale fünf Tore erzielt. Es war kein leichter Weg. Wir haben in der “Hammergruppe” den ersten Platz erreicht und sind ungeschlagen geblie ben. Wir waren nicht die Besten und sind als Zweite der Weltrangliste angereist. Wir wussten, dass es nicht leicht werden würde.
Mit diesem WM-Titel, Ihrer Auszeichnung als Live-Your-Goals-Spielerin der Partie im Finale, dem Goldenen Ball und dem Silbernen Schuh werden Ihr Name und Ihr Gesicht in allen Zeitungen der Welt auf der Titelseite zu sehen sein. Sind Sie darauf vorbereitet? Ich denke, dass ich in meiner Karriere zweifellos eine neue Ebene erreicht habe. Doch gleichzeitig weiss ich, dass es immer etwas zu verbessern gibt, und ich weiter hart arbeiten muss.
Mit einem Tor oder einem Assist mehr hätten Sie auch den Goldenen Schuh als Torschützenkönigin gewinnen können ... Ich weiss, was ich noch zu tun habe. Bei der nächsten WM werde ich diese Auszeich nung anstreben!
Kann ein solcher Moment, wie Sie ihn gerade erleben, all die Enttäuschungen und die vielen Opfer vergessen lassen, die man im Verlauf einer Karriere auf sich nehmen muss? Nein. Ich glaube ausserdem, dass die schlechten Momente genauso wichtig sind. Sie machen dich stärker und versetzen dich in die Lage, noch höher hinaus zu wollen. Sicher, es ist fantastisch, die guten Momente zu erleben. Aber ich denke dennoch, dass man aus den schweren Zeiten mehr lernt. Å Mit Carli Lloyd sprach Julien Sebbah
Name Carli Anne Lloyd Geburtsdatum, Geburtsort 16. Juli 1982, Delran Township, USA Position Mittelfeld Stationen als Spielerin (Auswahl) Rutgers Scarlet Knights Chicago Red Stars Atlanta Beat Western New York Flash Houston Dash (seit 2015) Erfolge, Auszeichnungen (Auswahl) Olympiasiegerin 2008, 2012 Algarve-Cup-Siegerin 2007, 2008, 2010, 2015 Women’s-Gold-Cup-Siegerin 2014 US-Fussballerin des Jahres 2008 Nationalteam USA
Nike
201 Einsätze, 66 Treffer
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ZEITSPIEGEL
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London, England
Eileen McCarthy übt den Einwurf im South London Ladies’ Football Club.
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Reg Speller / Getty Images
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ZEITSPIEGEL
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Temuco, Chile
2008
Alexa Reyes / AFP
Sie kann’s schon: Die Brasilianerin Leah Fortune.
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NET ZER WEISS ES!
Wie gut ist Südamerikas Fussball wirklich?
Z I TAT E DER WOC HE
“Ich wollte diese Erfahrung schon lange einmal machen. Ich hatte m ehrere Möglichkeiten, ausserhalb Italiens zu spielen, aber ich hatte nie Zweifel daran, dass ich New York wählen würde.” Andrea Pirlo zu seinem Transfer von Juventus Turin zum New York City FC
“Den Goldenen Handschuh widme ich meinen Teamkameradinnen und allen Trainern in meiner Karriere, die mich immer unterstützt haben, in guten wie in schlechten Zeiten.” US-Schlussfrau Hope Solo zur Auszeichnung als beste Torhüterin der Frauen-WM in Kanada
“Hier wurde mein Kind geboren, hier wurde ich zum Nationalspieler, hier habe ich viele Freunde gefunden, und schon deshalb werde ich immer wieder gerne zurückkehren und meine Zeit in Hoffenheim nie vergessen.” Porsche-Zeit Kolumnist Günter Netzer mit 22 Jahren.
imago
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s hatte eine Weile gedauert, bis Südamerika seine Fussballer mit einem guten Gefühl nach Europa ziehen liess. Irgendwie verständlich, man verfügte ja immer über Akteure von Weltklasseformat, die alle auf dem heimischen Kontinent ausgebildet worden waren und dort Karriere machten. Nicht zu vergessen die grossen Nationalteams von Uruguay und Brasilien, die alleine fünf der ersten neun Weltmeisterschaften zwischen 1930 und 1962 gewannen. Südamerikas Fussball ist heute immer noch gut und hoch angesehen, weil Klubs und Spieler die Zeichen der Zeit irgendwann erkannt haben. In den 70er-Jahren holte E uropa auf und demonstrierte, dass Fussball auch mit Taktik, Ordnung und Härte erfolgreich sein kann. Junge, talentierte Südamerikaner wechselten später nach E uropa – um weiterzukommen, um noch stärker zu ihren Nationalteams z urückzukehren. Wenn ich heute die süd-
amerikanischen Stars beobachte, sehe ich fantastische Athleten mit einer p erfekten Mischung aus Spielfreude und europäischer Disziplin. Die diesjährige Copa América war v ielleicht die stärkste Ausgabe überhaupt. Ich freue mich einerseits sehr über den Triumph von Chile, der Mannschaft, die ich schon an der WM 2014 zum erweiterten Favoritenkreis zählte. Andererseits legt das qualitativ hochwertige Turnier für mich eines offen: Südamerikas Fussball lebt. Südamerikas Fussball ist stark. Å
Roberto Firmino nach dem Rekordtransfer vom Bundesligisten TSG Hoffenheim zum englischen Traditionsverein Liverpool FC
“Das ist ein grosser Glücksmoment, in Wahrheit sind es sogar zwei. Der erste, als ich meinen Namen auf der Spielerliste für das Wochenende fand. Und der zweite war die Einigung auf eine Vertragsverlängerung.” Der Ex-Münchner Breno zur Rückkehr auf den Fussballplatz und der Vertragsverlängerung bei Brasiliens Erstligisten FC São Paulo
“Im Hinterkopf hatten wir stets den Wunsch, Mädchen und Jungen dazu zu i nspirieren, Fussball zu spielen. Ich denke, das ist uns gelungen.” Was wollten Sie schon immer über Fussball w issen? Fragen Sie Günter Netzer: feedback-theweekly@fifa.org
Englands Spielführerin Steph Houghton nach dem Gewinn der WM-Bronzemedaille T H E F I FA W E E K LY
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FIFA PARTNER
TURNING POINT
“Ich war wie fremd gesteuert” Der deutsche Spitzenschieds richter Babak Rafati versuchte, sich vor einem Bundesligaspiel das Leben zu nehmen. Heute ist er dankbar, dass er überlebt hat.
Jannis Chavakis / 13 Photo
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m 19. November 2011 war das Bundes ligaspiel Köln gegen Mainz angesetzt. Ich sollte es arbitrieren. Dazu kam es aber nicht. Einige Stunden vorher hatte ich nämlich versucht, mir in einem Hotelzimmer das Leben zu nehmen. Ich trank sehr viel Alkohol aus der Minibar, liess Wasser in die Badewanne laufen. Ich schluckte hundert Baldriantabletten, stieg in die Wanne und schnitt mir mit einer Glasscherbe die Puls adern auf. Damit hatte mein Leben die höchste Eskalationsstufe erreicht. Ich war wie fremd gesteuert, hatte keinen Einfluss mehr auf meine Handlungen. Es war deshalb weder spontan noch geplant. Es geschah einfach, weil ich es nicht mehr aushielt. Ich war krank, litt unter Depressionen. Dazu geführt hatten das Mobbing während anderthalb Jahren, der enorm hohe Leistungsdruck im Spitzenfussball sowie mein Streben nach Perfektion. Meine Assistenten fanden mich zum Glück noch rechtzeitig. So konnte ich gerettet wer den. Dafür bin ich sehr dankbar. Mein Leben nahm dadurch eine radikale Wende. Ich hatte vor meinem Suizidversuch viele Fehler began gen. Ich ignorierte viele Anzeichen der Krank heit, liebte mich nicht. Ich erkannte und aner kannte meine Schwächen nicht. Ich wurde medikamentös behandelt, hatte Gesprächs therapien und machte Achtsamkeitsübungen. Meine Ehefrau half mir dabei sehr. Für meine Heilung war es sehr wichtig, dass ich zu Beginn der Therapie entschied, als Schiedsrichter zurückzutreten. Das nahm viel Druck von mir. Mein Suizidversuch löste in der Bundesliga einen Schock aus, nicht zuletzt weil sich zwei Jahre zuvor der deutsche Nationaltorhüter Robert Enke das Leben genommen hatte. L eider änderte sich trotzdem nichts. Es gilt weiterhin das Motto “Business as usual”. Immerhin lassen
sich heute drei Bundesliga-Spieler und zwei Bundesliga-Manager von mir beraten. Der Leis tungsdruck und der Einfluss der Medien sind enorm. Wir sollten eben nicht nur im Fussball, sondern auch im Menschlichen als Weltmeister auftreten. In meiner Tätigkeit als selbständiger Referent in der freien Wirtschaft und auf Führungskongressen sowie mit meiner Biogra phie “Ich pfeife auf den Tod!” möchte ich Wege aufzeigen, wie man gar nicht erst in eine solche Situation kommt, wie ich sie an jenem 19. No vember 2011 erlebte. Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse dabei lautet: Es ist schön, Schwä chen haben zu dürfen. Wenn wir Schwächen akzeptieren, können wir viel erreichen. Wenn ich mit meinen Vorträgen und meinem Buch nur ein einziges Menschenleben rette, habe ich schon sehr viel erreicht. Nach meinem Rücktritt pfiff ich zwischen August 2014 und März 2015 drei Abschieds spiele, für Steven Cherundolo in Hannover, für Aílton in Bremen und für David Jarolim in Ham
burg. Das war eine grosse Ehre für mich. Natür lich waren es keine Wettkampfbedingungen, aber ich bekam wieder Lust, Referee oder Men tor zu sein. In Deutschland wird dies nie mehr möglich sein, aber vielleicht im Ausland. Es wäre auch ein grossartiges Signal für alle in un serer Gesellschaft, die sich nicht trauen, e inen weiteren Anlauf im Leben zu nehmen. Å Aufgezeichnet von Peter Eggenberger
Name Babak Rafati Geburtsdatum, Geburtsort 28. Mai 1970, Hannover, Deutschland Karriere als Schiedsrichter 2005–2011: 84 Bundesligaspiele 2008–2011: 2 Länderspiele, 6 Europa cupspiele
Persönlichkeiten des Fussballs erzählen von einem wegweisenden Moment in ihrem Leben. T H E F I FA W E E K LY
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W E LT R A N G L I S T E D E R M Ä N N E R
Argentinien (plus 2) Rumänien (8. plus 4), England (9. plus 6), Wales (10. plus 12) Spanien (12. minus 2), Uruguay (13. minus 5), Frankreich (22. minus 13) 213 Argentinien, Chile, Mexiko, Paraguay, Peru (je 7 Spiele) Wales (plus 226 Punkte) Belize (plus 37 Ränge) Deutschland (minus 364 Punkte) Zentralafrikanische Republik (minus 29 Ränge)
Spitzenreiter Aufsteiger in die Top 10 Absteiger aus den Top 10 Spiele insgesamt Teams mit den meisten Spielen Grösster Aufsteiger nach Punkten Grösster Aufsteiger nach Rängen Grösster Verlierer nach Punkten Grösster Verlierer nach Rängen Rang Team
+/- Punkte
Rang Team
+/- Punkte
Rang Team
1 Argentinien
2 1473
55 Ägypten
0
606
108 Aserbaidschan
2 Deutschland
-1 1411
56 Paraguay
29
603
3 Belgien
-1 1244
57 Nigeria
-14
4 Kolumbien
0 1217
58 Guinea
-13
5 Niederlande
1 1204
59 Australien
6 Brasilien
-1 1186
60 DR Kongo
Letzte Aktualisierung: 10. Juli 2015
+/- Punkte
Rang Team
+/- Punkte
7
302
163 Suriname
110 Litauen
-14
301
164 Indonesien
601
111 Sierra Leone
-28
300
165 Osttimor
591
112 Simbabwe
7
290
166 Bhutan
4
559
113 Bahrain
-7
282
167 Neukaledonien
2
118
-4
555
114 Namibia
-9
276
168 Malaysia
-6
117
-3
115
7 Portugal
0 1177
61 Mali
-9
550
115 St. Vincent und die Grenadinen
-3
268
169 Bangladesch
8 Rumänien
4 1166
62 Panama
-8
549
116 Kenia
7
263
170 Zentralafrikanische Republik
9 England
6 1157
63 Äquatorial-Guinea
-13
546
117 Syrien
4
262
-13
141
-9
134
-19
130
-7
128
-29
111
171 Jemen
-6
104
10 Wales
12 1155
64 Trinidad und Tobago
3
543
118 Belize
37
257
172 Pakistan
-2
101
11 Chile
8 1129
65 Gabun
-6
524
119 Palästina
-1
255
173 Tschad
-1
100
12 Spanien
-2 1110
66 Bolivien
23
511
120 St. Kitts und Nevis
-6
254
174 Dominica
-6
98
13 Uruguay
-5 1036
67 Norwegen
-3
495
120 Botsuana
-9
254
175 Amerikanische Jungferninseln
-4
97
14 Kroatien
4 1023
68 Bulgarien
-6
489
122 Madagaskar
-9
250
176 Malediven
2
87
15 Slowakei
2 1016
69 Vereinigte Arabische Emirate
4
487
123 Kuwait
2
242
177 Laos
-2
86
15 Österreich
5 1016
70 Südafrika
-1
483
124 Philippinen
13
236
178 Montserrat
3
74
17 Italien
-4 1001
71 Sambia
-3
482
124 Moldawien
0
236
179 Chinese Taipei
-1
72
18 Schweiz
-7
997
72 Burkina Faso
-6
481
126 Dominikanische Republik
-10
227
180 Mauritius
-4
71
19 Algerien
2
941
73 Uganda
-2
467
127 St. Lucia
9
225
181 Kambodscha
-3
66
20 Tschechische Republik
-4
933
74 Färöer
28
456
128 Mauretanien
21
224
181 Macau
4
66
21 Elfenbeinküste
3
917
75 Usbekistan
-1
453
129 DVR Korea
17
222
183 Sri Lanka
3
62
22 Frankreich
-13
882
76 Jamaika
-11
437
130 Libanon
5
218
184 Brunei Darussalam
0
61
23 Island
14
877
77 VR China
2
436
131 Burundi
3
217
185 Nepal
-2
60
24 Dänemark
5
876
78 Ruanda
16
433
131 Lesotho
-9
217
186 Seychellen
1
52
25 Ghana
9
827
79 Haiti
-3
428
133 Guinea-Bissau
22
213
187 Komoren
3
51
26 Bosnien und Herzegowina
6
819
80 Honduras
-5
427
134 Afghanistan
17
212
188 Tahiti
-6
50
27 Ukraine
8
791
81 Montenegro
-11
423
135 Aruba
16
211
189 São Tomé und Príncipe
-1
48
28 Russland
-2
782
82 Estland
9
420
136 Bermuda
-10
209
189 Cayman-Inseln
0
48
29 Schottland
-1
774
83 Togo
-6
415
136 Neuseeland
2
209
191 Salomon-Inseln
-1
44
30 Polen
2
769
84 Marokko
8
394
138 Swasiland
24
206
192 San Marino
0
40
31 Ungarn
11
763
85 Zypern
2
391
139 Tansania
-12
200
193 Turks- und Caicos-Inseln
0
33
32 Tunesien
-3
758
86 Irak
0
382
140 Thailand
-11
199
194 Britische Jungferninseln
0
27
33 Schweden
6
752
87 Lettland
-5
377
141 Barbados
-9
198
195 Südsudan
2
24
34 USA
-7
748
88 El Salvador
1
374
142 Kasachstan
-9
193
196 Samoa
2
19
35 Ecuador
-4
738
89 Armenien
-5
373
143 Gambia
17
188
197 Vanuatu
3
17
36 Albanien
15
722
90 Sudan
18
371
143 Nicaragua
8
188
197 Tonga
3
17
7
721
90 Finnland
-12
371
143 Vietnam
-16
188
199 Fidschi
-4
16
38 Iran
3
716
92 Angola
-4
355
146 Luxemburg
-15
187
200 Bahamas
-4
13
39 Senegal
-3
715
92 Jordanien
11
355
147 Liechtenstein
-18
182
201 Amerikanisch-Samoa
2
12
40 Mexiko
-17
697
92 Saudiarabien
6
355
148 Tadschikistan
-9
181
202 Papua-Neuguinea
0
9
41 Costa Rica
-27
695
95 Mosambik
-14
354
149 Curaçao
-5
174
202 Andorra
2
9
42 Kamerun
7
672
96 Benin
14
345
150 Puerto Rico
17
169
204 Eritrea
0
8
43 Serbien
2
662
96 Libyen
23
345
150 Singapur
4
169
205 Mongolei
-6
6
37 Nordirland
44 Griechenland
-19
661
96 Niger
21
345
152 Turkmenistan
21
167
205 Somalia
1
6
45 Venezuela
27
643
96 Katar
1
345
153 Georgien
-14
165
207 Dschibuti
0
4
46 Peru
15
635
100 Belarus
-20
341
154 Hongkong
10
163
207 Cook-Inseln
0
4
47 Kongo
0
630
101 Äthiopien
-2
333
154 Guam
20
163
209 Anguilla
0
0
48 Türkei
9
627
102 Oman
-1
329
156 Indien
-15
161
49 Slowenien
-1
626
103 Kanada
6
328
157 Kirgisistan
20
160
50 Japan
2
621
104 Kuba
3
313
158 Malta
-13
157
51 Israel
-11
620
105 Guatemala
-12
311
159 Guyana
-1
155
52 Kap Verde
0
153
-14
608
105 EJR Mazedonien
-5
311
160 Grenada
52 Republik Irland
8
608
107 Antigua und Barbuda
-3
303
161 Liberia
-13
152
52 Republik Korea
6
608
108 Malawi
-13
302
162 Myanmar
-19
145
38
T H E F I FA W E E K LY
http://de.fifa.com/worldranking/index.html
PUZZLE
Ziel beim Sudoku-Lösen ist es, die leeren Zellen des Spielfeldes mit den Ziffern 1 bis 9 so auszufüllen, dass in jeder Zeile und in jeder Spalte sowie in jedem 3x3-Teilquadranten jede dieser Ziffern genau ein Mal steht.
Eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA)
Präsident Joseph S. Blatter
1
6
8
2
7
2
9
Generalsekretär Jérôme Valcke
2 8
Chefredakteur Perikles Monioudis
9
7
2
9 1
7
3 4
8
3
2
3 5
3
1
2
2
5
6
4
2
Produktion Hans-Peter Frei
4
8
1
6 7
Projektmanagement Bernd Fisa, Christian Schaub
3
7
6 9
Redaktionsassistenz Alissa Rosskopf
4
7 1 3 4
5
6
3
SCHWER
2
Druck Zofinger Tagblatt AG
9 2
Kontakt feedback-theweekly@fifa.org
Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA.
5
6 9
8
Mitarbeit an dieser Ausgabe Giovanni Alcocer, Peter Eggenberger, Thanh Nguyen, Julien Sebbah
Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2015) erlaubt. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das FIFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen. In der Schweiz hergestellt und gedruckt.
1
MIT TEL
Ständige Mitarbeitende Ronald Düker, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Andreas Jaros, Jordi Punti, Thomas Renggli, David Winner, Roland Zorn
Internet www.fifa.com/theweekly
3
1 3
Korrektorat Nena Morf (Leitung), Martin Beran, Kristina Rotach
Übersetzung www.sportstranslations.com
3
4
6
4
Art Direction Catharina Clajus
8
9
4 1
Redaktion Alan Schweingruber (Stv. Chefred.), Annette Braun, Sarah Steiner
Layout Richie Krönert (Leitung), Tobias Benz, Susanne Egli
8
7
Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Nicolas Maingot (a. i.)
Bildredaktion Peggy Knotz, Andreas Wilhelm (Stv.)
5
LEICHT
4 9
7
8
6
3
6 3
4
8 8
3
4 1
2 9
4
5 9
7 6
8
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2 1
T H E F I FA W E E K LY
Puzzles courtesy: opensky.ca/sudoku
Herausgeberin FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich Telefon +41-(0)43-222 7777, Fax +41-(0)43-222 7878
39