The FIFA Weekly Ausgabe #41

NR. 31, 1. AUGUST 2014

DEUTSCHE AUSGABE

Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904

COSTA RICA AUFSCHWUNG IN ZENTRALAMERIKA SEPP BLATTER AUFTAKT ZUR U20-FRAUEN-WM CHINA SEIT ZEHN JAHREN GEHT ES AUFWÄRTS

SOMMER GESCHICHTEN W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY

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Nord- und Mittelamerika 35 Mitglieder www.concacaf.com

Sommergeschichten Der europäische Sommer geht in die zweite Hälfte – und mit ihm naht der Ligafussball. Am 8. August beginnt die Saison in Frankreich. Zwei Wochen später läuft Shootingstar James Rodríguez in Spanien bei Real Madrid in der Liga auf. Unsere siebenseitige Sommer-Collage greift die Stimmung in drei grossen Fussball­ ländern am Mittelmeer auf.

Südamerika 10 Mitglieder www.conmebol.com

Sepp Blatter Am Dienstag wird die U20-WM der Frauen eröffnet. Die Worte des FIFA-Präsidenten verdeutlichen die Wichtigkeit des Turniers: “In Kanada erleben wir die Zukunft des Fussballs.”

P akistan Der Deutsche Holger Obermann hat auf vier Kontinenten für den Fussball gearbeitet. In einer Serie veröffentlichen wir Auszüge seines Buchmanuskripts. In dieser Ausgabe: sein unermüdlicher Einsatz in den Krisengebieten Pakistans.

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Huub Stevens Ein Spiel am Abend des 11. Septembers 2001 prägte das Trainerdasein des Niederländers.

W M in Russland “Fussball ist auch in der russischen Seele”, sagt Alexey Sorokin, CEO der WM 2018.

Ein Interview über Enthusiasmus, Geld und Fussballstadien.

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Costa Rica Die Euphorie nach dem WM-Höhenflug hält im zentralamerikanischen Staat an.

Sommergeschichten Andrea Pirlo am Baden: Unser Cover zeigt den Fussballer von Juventus Turin im Urlaub auf Ibiza.

Dukas / Xposure

FIFA U20-Frauen-Weltmeisterschaft 5. bis 24. August 2014, Kanada

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Olympische Jugendfussballturniere 14. bis 27. August 2014, Nanjing

Getty Images

The-FIFA-Weekly-App The FIFA Weekly, das Magazin der FIFA, erscheint jeden Freitag in vier Sprachen und ist auch auf Ihrem Tablet verfügbar.

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

Europa 54 Mitglieder www.uefa.com

Afrika 54 Mitglieder www.cafonline.com

Asien 46 Mitglieder www.the-afc.com

Ozeanien 11 Mitglieder www.oceaniafootball.com

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Guangzhou Evergrande Das Team führt die ­Chinese Super League erneut souverän an.

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Frankreich iele einheimische Spieler V wie Antoine Griezmann (Atlético Madrid) verlassen die Ligue 1.

Julio H. Grondona (1931–2014) FIFA Senior Vice President

FIFA Klub-Weltmeisterschaft 10. bis 20. Dezember 2014, Marokko

FIFA U20-Weltmeisterschaft 30. Mai bis 20. Juni 2015, Neuseeland

FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 6. Juni bis 5. Juli 2015, Kanada

FIFA-President Sepp Blatter: “Muy triste por la pérdida de un gran amigo. Julio Grondona nos dejó a los 82 años. Hoy abrazo a su familia. Descansa en paz.”

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Wir bringen alle Fans zusammen Finden Sie neue Freunde und teilen Sie Ihre Begeisterung in der Bord-Lounge der Emirates A380.

#AllTimeGreats youtube.com/emirates

Hello Tomorrow

UNCOVERED

Am Meer ahrscheinlich ist die Zeit der Vorfreude die schönste Zeit, auch im Fussball. Gerade deswegen haben wir uns ­entschieden, die Stimmung eines ­vermeintlich ruhigen Sommers in Europa aufzugreifen. Herausgekommen ist ein ­Lesestoff über sieben Seiten, bestehend aus fünf Artikeln und viel Atmosphäre aus S ­ panien, Italien und Frankreich.

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osta Rica, das kleine Urlaubsland am karibischen Meer, ­erlebt einen grossen fussballerischen Aufschwung. Nach dem überraschenden WM-Viertelfinaleinzug wurden acht der zwölf Klubs aus der obersten Liga zu Turnieren ins Ausland eingeladen. Warum der Erfolg der Nation mit seinen rund 4,5 Millionen Einwohnern kein Zufall ist, lesen Sie im grossen Interview mit Henry Duarte.

twas weiter nördlich, in Kanada, beginnt am Dienstag die U20-WM der Frauen. Allein die Tatsache, dass weltweit fast 40 Millionen Mädchen und Frauen Fussball spielen, macht diesen Jugend-Wettbewerb spannend. FIFA-Präsident Blatter sagt: “In Edmonton, Moncton, Montreal und Toronto erleben wir die Z ­ ukunft des Fussballs.” uf Seite 28 beginnen wir zudem mit einer vierteiligen Serie über die Arbeit von Holger Obermann. Der deutsche ­Trainer leistete über Jahre unermüdlichen Einsatz im ­Ausland und schenkte benachteiligten Kindern durch ­Fussball Hoffnung. Auch in den Krisengebieten Pakistans. Å Alan Schweingruber

Abspannen Mario Balotelli, Stürmer der AC Milan, geniesst seinen Urlaub.

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SOMMERGESCHICHTEN

Beachsoccer Einmal anders.

Energie tanken Robin van Persie, St端rmer von Manchester United.

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SOMMERGESCHICHTEN

NEUES UNTER DER SONNE Zwischen WM und Saisonbeginn döst der europäische Sommer. Döst?

Drei Ortstermine am Mittelmeer.

Sergey Maximishin / Agentur Focus, Dukas (2)

Andrea Pirlo Der Stratege von Juventus geniesst seinen Urlaub auf Ibiza.

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ie WM ist so zu Ende gegangen, wie sie die ganze Zeit durch war: furios. Die Bilder aus Brasilien ­haben sich uns ins Gedächtnis eingebrannt, und die frischen Erinnerungen an die zuallermeist auf Sieg gespielten Partien wehen heran, wann immer wir in diesen Tagen an Fussball, an unsere Lieblings­ spieler und Teams denken. Jetzt, im europäischen Sommer, vermischen sich diese guten Erinnerun­ gen mit den Erwartungen an eine spektakuläre neue Saison, an sehenswerte Spiele in den nationalen und internationalen Ligen – doch bis da ist es vielerorts noch eine ganze Weile hin. Die Premier League beginnt am 16. August, die portu­ giesische Liga Zon Sagres einen Tag darauf, die Bundes­l iga am 22. August.

Im Mezzogiorno, dem südlichen Italien, wo zurzeit mit der beste Fussball im Land gespielt wird, stecken die ­Menschen die Füsse in den Sand und atmen die Meeresluft ein, der eine oder andere blättert dabei in den Fussballseiten seiner Zeitung – ein Bild, das so auch an der Côte d’Azur aufscheint, auf den Balearen, an der Costa Brava, auf den griechischen oder kroatischen Mittelmeerinseln.

Der Eindruck von der Ruhe vor dem Sturm, den der ­Fussball in den kommenden Wochen in ganz Europa und darüber hinaus wieder entfachen wird, täuscht allerdings.

Denn der Sturm ist längst losgebrochen. Die sonnendurch­ flutete Zeit ist in Wahrheit jener Moment, da sich die Klubs neu aufstellen, ihre Teams neu bestücken und ausrichten.

Dasselbe gilt für die Spieler, sie haben nun die Weichen ­gestellt, etwa für einen Transfer und müssen sich vielleicht nicht gerade neu erfinden, aber zumindest neu auf ihr Team und dessen Ziele einstellen – nicht zuletzt auf ihre eigenen.

Und das Sommertraining entscheidet die Meisterschaft mit.

Diesem nur scheinbar ruhigen, die Saison vorstruk­ turierenden Moment im Fussballjahr nähern sich The-­FIFAWeekly-Autoren mit ihren Berichten aus Italien, Frankreich und Spanien. Å Perikles Monioudis

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SOMMERGESCHICHTEN

Meer, Sonne, Ruhe Die spanischen Stars Xavi, Fàbregas, Torres und ihre Familien auf dem Weg zur Jacht.

Von Sommerlagern und Seifenopern

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Ich erinnere mich noch heute daran, welchen Eindruck vor vielen Jahren Stoichkov in seinem ersten Spiel für den FC Barcelona auf mich machte. Das war bei der Trofeo Joan Gamper, und dieser Spieler hungerte geradezu nach dem Ball, er sprühte nur so vor Spielfreude und überzeugte die Zuschauer!

Sportzeitungen gehen ins Detail Im Zuge der Globalisierung des Sports haben die Sommerturniere mittlerweile etwas an Interesse bei den Medien eingebüsst, denn die Teams der Kategorie Champions L ­ eague nutzen die Saisonvorbereitung, um neue Märkte zu besuchen und durch Asien oder die Vereinigten Staaten zu ­touren. Schliesslich geht es darum, Trikots zu verkaufen.

Doch die eigentliche Essenz der Saisonvorbereitung ist das Trainingslager, der Ort, an dem die Spieler wieder zusammenkommen, um sich in Form zu bringen und gegebenenfalls den neuen Trainer kennenzulernen. Die spanischen Teams zieht es dann üblicherweise in kühlere Gefilde, etwa in die Niederlande, nach Grossbritannien oder Frankreich.

Die Sportzeitschriften berichten über diese Trainingslager, als ob es Sommerlager wären. Am Strand oder an der Bar suchen wir dann in der Presse nach Nachrichten über unsere Adoptivkinder. Wir erfahren tagtäglich, wie sie trainiert haben, welche Spieler das Zimmer teilen, was es zum

Dukas (2), Matt Dunham / AP / Keystone

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chon mal von Georgie Dann gehört? Vielleicht sagt Ihnen der Name nichts, aber in Spanien sind seine Stimme und seine Lieder gerade überall zu hören: “El bimbo”, “La ­barbacoa”, “El negro no puede”, “El chiringuito” und wie sie alle heissen. Jeden Sommer ist es das Gleiche: Seine Hits sind im Radio, in den Strandbars, den Diskotheken und auf Fussballplätzen zu hören. Im August dreht sich das Leben in Spanien eigentlich nur um wenige Dinge: Sonne, Strand, Touristen, Ohrwürmer und Fussballturniere. In Erwartung der neuen Saison überlebt der Fan, indem er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Sommerturniere richtet. Deren Spiele werden meistens spät abends ausgetragen, wenn es nicht mehr so heiss ist. Die Turniere haben klingende Namen und eine lange Tradition: etwa die Trofeo Teresa Herrera in La Coruña, das Ramón de Carranza in Cádiz oder das Colombino en Huelva mit seiner spektakulären Trophäe in Form einer s­ ilbernen Karavelle.

Für die Fans sind diese Testspiele aus zwei Gründen ­attraktiv. Zum einen bieten sie die Chance, grosse Mannschaften zu sehen, vor allem aus Südamerika, wie zum Beispiel Peñarol, Corinthians oder Boca Juniors, die ihre traditionelle Europatournee absolvieren und schon besser eingespielt sind. Zum anderen bekommen die Anhänger die Neuverpflichtungen ihrer Teams zu sehen und fangen an, sich grosse Hoffnungen für die kommende Saison zu m ­ achen.

SOMMERGESCHICHTEN ­Abendessen gab, wer mit der Playstation spielt und wer ­K artenspielen bevorzugt.

Die Wirtschaftskrise hat sich aber auch hier bemerkbar gemacht. Unter der drückenden Schuldenlast haben dieses Jahr viele Teams der Primera División beschlossen, Spieler untereinander zu tauschen, ohne viel Geld zu investieren. Im Schnitt gibt es aber immer noch sechs bis sieben neue Spieler pro Team und jeder Verein scheint zu hoffen, die Perle entdeckt zu haben, die man im nächsten Jahr dann für viel mehr Geld wieder verkaufen kann.

Di María gibt zu reden Währenddessen profitieren von den Vereinbarungen mit den Fernsehsendern vor allem die Vereine mit dem meisten Geld, und dieses Ungleichgewicht wird von Jahr zu Jahr g ravierender. Nach dem Gewinn der Meisterschaft hat ­ ­Atlético Madrid wichtige Spieler wie Diego Costa oder Filipe Luís abgegeben und das eingenommene Geld in die Transfers von Mandzukic, Griezmann und Oblak investiert. Der FC Barcelona möchte sein Team erneuern und hat dafür Luis Suárez, Rakitic, Mathieu und Deulofeu unter Vertrag ­genommen. Gleichzeitig hat der Klub seine Torhüter gewechselt und setzt nun auf den Chilenen Bravo und den Deutschen Ter Stegen. Was Real Madrid angeht, so haben die Königlichen mit leuchtenden Augen das Geschehen bei der WM verfolgt und zwei der grössten Stars von dort mit­ gebracht: den Deutschen Kroos und die Sensation aus ­Kolumbien, James Rodríguez. Das dürfte aber noch nicht alles bei Real gewesen sein.

Im Gegensatz zu den Neuverpflichtungen stehen diejenigen, die ihre Karriere beenden oder eine Veränderung anstreben. Wenn Verhandlungen sich zu lange hinziehen, nennt man das hier die “Seifenoper des Sommers”. In diesem August scheint alles dafür zu sprechen, dass die unterhaltsamste Seifenoper die um den Argentinier Di María ist. Wird er bei Real Madrid bleiben oder zu Paris Saint-Germain wechseln? Oder wird er in den Streik treten? Die Antwort darauf gibt es im nächsten Kapitel. Å Jordi Punti

Gelassenheit in Person Milans Stürmer Mario Balotelli.

Königstransfer Barcelonas neuer Spieler Luis Suárez.

Der Süden träumt

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as Kreuzfahrtschiff Costa Concordia, das am 13. Januar 2012 vor der Insel Giglio Schiffbruch erlitten hatte, ist endlich zum Abwracken in den Hafen von Genua geschleppt worden. Für viele Italiener war es zu einer Metapher für die italienische Nationalmannschaft geworden, die in Brasilien sang- und klanglos unterging, wobei Trainer Cesare Prandelli, der mittlerweile in die Türkei zu Galatasaray Istanbul geflüchtet ist, mit dem verrufenen Kapitän Francesco Schettino verglichen wird. Von der Costa Concordia zu Costa Rica: Auf das WM-Debakel folgte eine regelrechte Hexenjagd, wobei Prandelli der Angeklagte Nummer eins war. In dem ehemaligen Teamchef, der von allen geliebt wurde, der ohne Catenaccio erfolgreich war und gegen die Mafia kämpfte, wurde nun ein Schuldiger für alles gefunden – sogar für das Ozonloch. Der Schriftsteller Ennio Flaiano schrieb einst: “Die Italiener sind immer schnell, wenn es darum geht, sich auf die Seite der Sieger zu stellen.” Und mit den Besiegten zu brechen.

Auch der Rücktritt von Antonio Conte, der dreimal in ­Folge den Meistertitel nach Turin geholt hatte, sorgte für T H E F I FA W E E K LY

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SOMMERGESCHICHTEN

Schlagzeilen. Der offizielle Grund: Erschöpfung. In drei Spielzeiten vermittelte er Juventus eine bissige Spielweise und eine kämpferische Einstellung, die am Ende den Unterschied ausmachten. Er hat der Mannschaft und sich selbst alles abverlangt. In Wahrheit spielte auch die Transferpolitik eine Rolle. Um in Europa, wo das System mit drei Abwehrspielern kaum funktioniert, wieder vorne mitzumischen, forderte Conte die Umstellung auf ein 4-3-3 und Topspieler wie Cuadrado oder Sánchez. Dies überforderte anscheinend die Ressourcen des Vereins, der nun stattdessen auf Massimiliano Allegri setzt. Zuletzt hat Allegri die AC Milan trainiert und das Lager der Juventini g ­ espalten.

mussten, sorgen bereits für ­Unruhe. Sein Vorgänger Clarence Seedorf, der ebenfalls noch keine Erfahrung vorweisen konnte, wurde schon nach wenigen ­Monaten wieder entlassen.

Der Niederländer, der vom Vereins­präsidenten Berlusconi eingesetzt wurde und Allüren wie der Sonnenkönig hatte (er liess sich von einem Übungsleiter mitten in der Nacht Eier kochen), hat das Duell mit Richelieu (dem Geschäftsführer Adriano Galliani) verloren. Seit seiner Entlassung sind nun die Anwälte am Werk.

Der Scudetto könnte in den Mezzogiorno zurückkehren.

Misstrauen bei der Strand-Umfrage Für manche ist Allegri jener talentierte Trainer, der bereits in seiner ersten Saison bei Milan (2010/11) den Scudetto ­geholt und den Einmischungen von Berlusconi die Stirn ­geboten hatte. Für andere hingegen ist er der einzige Spielleiter, der es nicht geschafft hat, mit Ibrahimovic in seinem Kader italienischer Meister zu werden. Dieser machte sich daraufhin über die an Juventus verlorenen Titel lustig. Bei einer Strand-Umfrage überwog das Misstrauen, und über der bevorstehenden Meisterschaft drohen dunkle Gewitterwolken. In Turin hatte man seinerzeit auch Ancelotti ­abgelehnt, den man mit Gesängen wie “Ein Schwein kann kein Trainer sein” verschmähte. Heute ist er Champions-­ League-Sieger.

Bei der AC Milan hingegen freuen sich alle auf Filippo Inzaghi, den einst verehrten Torjäger, der nach einem ­kurzen Gastspiel beim Nachwuchs der Rossoneri nun sein ­Debüt im Profi-Trainergeschäft gibt. Ob er schon bereit ­dafür ist? Die acht Gegentreffer, welche die Mailänder in ihren beiden Partien gegen Panathinaikos Athen und Manchester City beim Guinness Cup in den USA hinnehmen

Neapel und Rom wittern ihre Chance Diese Probleme bei Milan und Juve sowie die Transfers von Inter Mailand (Vidic, M’Vila), das in dieser Spielzeit zum Costa Rica der Serie A zu avancieren scheint (starke Physis und Ausdauer anstelle von Qualität), lassen den Süden bereits träumen. Die SSC Neapel und die AS Rom, die eine gross­a rtige Saison gespielt haben, verfügen dank der sicher im Sattel sitzenden Trainer Benítez und García über ein ausgereiftes taktisches Konzept und können sich noch steigern.

Vor allem der Hauptstadtklub, der auf dem Transfermarkt zugeschlagen und sich bei der Verpflichtung des Argentiniers Juan Iturbe für 22 Millionen Euro gegen Juventus durchgesetzt hat, wähnt sich angesichts des Projektes für ein eigenes Stadion bereits als Supermacht. Der Scudetto, der zuletzt im Jahr 2001 in den Süden gewandert war (AS Rom), könnte durchaus in den Mezzogiorno zurückkehren.

Wie werden die Stars der neuen Saison heissen? Allen voran der übliche Verdächtige, Mario Balotelli, der in diesem Sommer mit einem auf seine Kritiker gerichteten Gewehr für ein Foto posiert hatte. Die üblichen Polemiken. Er ist 24 Jahre alt. Ein anderer Mario, der zwei Jahre jünger ist, hat bereits ein WM-Finale entschieden. Å Luigi Garlando

Giampiero Sposito / Reuters

Giglio, Toskana Fussball im Sand, im Hintergrund die aufgerichtete Costa Concordia.

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SOMMERGESCHICHTEN

Viel Brasilien beim PSG Thiago Silva und Neuzuzug David Luiz.

Die Saisonstar ts

Grosses Paris

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n der Côte d’Azur scheint zuverlässig wie immer die ­Sonne. Selena Gomez hat sie im Sommer genossen und Leonardo DiCaprio war so selig, dass er nicht einmal die lästigen Paparazzi verscheuchte. In Paris war die Modewelt zu Gast und verlieh der Stadt einen Glanz, wie es sich gehört für einen französischen Sommer. Auch bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien waren es sonnige Tage für Frankreich. Ja, sie hatten sich in Paris und Monte Carlo und Marseille und Lyon schon ein bisschen mehr erhofft als das Viertelfinale. Aber wer hat den späteren Weltmeister schon so schwer gefordert wie die Équipe de France? Wer die Deutschen so sehr an den Rand einer Niederlage gebracht hat, viel mehr als die unbedarften Brasilianer, der darf diese Frühphase des Sommers schon als Erfolg verbuchen.

Ob sich dieser Erfolg auch im Alltag der Ligue 1 niederschlagen wird, darüber streiten die Experten noch. Die französische Liga war in den vergangenen beiden Jahren eine denkbar einseitige Veranstaltung. Die jüngsten Schlagzeilen wurden bestimmt vom Schicksal des traditionsreichen Aufsteigers RC Lens, dem der französische Verband FFF aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenz verweigert hatte. Das gab einen ziemlichen Aufschrei und am Ende kam alles gut.

Frankreich: 8. August 2014 England: 16. August 2014 Portugal: 17. August 2014 Deutschland: 22. August 2014 Spanien: 24. August 2014 Italien: 31. August 2014

Wo die Musik spielt Vieles dreht sich in Frankreich auch in Sachen Fussball um Paris.

Warten auf den europäischen Triumph Lens steht nicht für den französischen Fussball, wie er gern gesehen werden möchte in der Welt. Es hat sich ja da durchaus einiges getan in den vergangenen Jahren. Zwei französische Klubs spielen ganz oben mit im europäischen Fussball. Paris Saint-Germain und die AS Monaco zählen zur Hautevolee und geben der Hoffnung Leben, es möge doch endlich einmal etwas werden mit einem ganz grossen Erfolg. In der jetzt bald 60 Jahre währenden Geschichte von Champions League und Europapokal der Landesmeister hat es gerade einen französischen Sieger gegeben. Das war 1993 Olympique Marseille, damals noch mit dem heutigen Nationaltrainer Didier Deschamps als Kapitän und Antreiber.

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SOMMERGESCHICHTEN

Die Abgleichung von Transfers durch die FIFA

D Attraktion in Paris Zlatan Ibrahimovic.

Getty Images (2)

Die nachrückende Generation schmückt sich in Paris mit dem Schweden Zlatan Ibrahimovic, Edinson Cavani aus Uruguay und Thiago Silva, dazu kommt dessen brasilianischer Landsmann David Luiz vom FC Chelsea und vielleicht wird es ja auch noch etwas mit dem Argentinier Ángel di María von Real Madrid. Monaco stürmte nach zwischenzeitlichem Absturz mit den Kolumbianern Radamel Falcao und James Rodríguez zurück in die Champions League. Aber Rodríguez ist nach einer grossartigen WM schon weitergezogen zu Real Madrid, Falcao könnte folgen. Es könnte also wieder eine einseitige Saison werden mit einsam an der Spitze ­regierenden Parisern.

Französische Stars f liegen aus PSG hat sich in Frankreich nie überbordender Beliebtheit erfreut, wie ohnehin der französische Fussball immer in Bordeaux oder Marseille oder Lyon zu Hause war und selten in Paris. Der Traditionsverein dort hiess früher Red Star, aber weil er seine Tradition auch in Bestechungsskandalen auslebte, weiss das kaum noch jemand. Mitte der Achtzigerjahre gab es mal das Projekt Racing Club Paris, mit Weltstars wie dem Deutschen Pierre Littbarski und dem Uruguayer Enzo Francescoli. Auch Racings Lebensdauer war überschaubar.

Der Erfolg von Paris Saint-Germain ist nachhaltiger angelegt, und auch die Akzeptanz bei der Kundschaft stimmt im oft ausverkauften Prinzenpark. Beim einheimischen Personal aber ist sie noch ausbaufähig. Ob Franck Ribéry, Karim Benzema, Paul Pogba oder Hugo Lloris – die grossen Stars des französischen Fussballs ziehen immer noch die grossen Ligen jenseits der Heimat vor. Der aufregendste Franzose bei der WM war Antoine Griezmann, er spielte schon damals nicht in der Heimat, sondern in Spanien für Real Sociedad in San Sebastián. In Brasilien hat er seinen Wert noch mal gewaltig nach oben getrieben. Griezmann wechselt seinen Arbeitgeber für 30 Millionen Euro, aber er geht nicht zurück in die Heimat. Sondern zu Atlético Madrid. Seinen Nebenmann Mathieu Valbuena, eine der letzten Attraktionen der Ligue 1 ausserhalb von Paris und Monaco, zieht es aus Marseille zu Dynamo Moskau.

Ohnehin tut sich Frankreich noch schwer damit, die jüngsten Erfolge der neureichen Klubs als kulturelles Erbe der Grande Nation zu interpretieren. Es ist ausländisches Kapital, das den französischen Aufschwung begünstigt. Arabische Millionen in Paris, russische in Monaco. Das ist eine interessante Parallele zum Aufsteiger RC Lens, denn dessen Existenz hängt an Zuwendungen aus Aserbaidschan. Å Sven Goldmann

ie FIFA Transfer Matching System GmbH (FIFA TMS) wurde 2007 nach entsprechenden Vorschlägen der FIFA Task Force “For the Good of the Game” etabliert. Damals stimmte der 57. FIFA-Kongress für den Aufbau eines Online-Systems zur Ab­ gleichung internationaler Transfers von Fussballspielern. Zu den Zielen gehörten die Erhöhung der Integrität und Transparenz des Marktes durch Bereitstellung erweiterter Daten zu jeder Transaktion für die Fussball-Behörden sowie die Durchsetzung der Regeln zum Schutz von Minderjährigen. Daraufhin wurde das Internationale Transfer-Abgleichungssystem (International Transfer Matching System (ITMS)) aufgebaut, das seitdem den Ablauf ­internationaler Transfers von Fussballspielern revolutioniert hat.

Das von FIFA TMS entwickelte und betriebene ITMS stellt eine ­regulierte Online-Plattform dar, über die in Übereinstimmung mit den entsprechenden FIFA-Regularien alle internationalen Transfers von männlichen Profifussballern abgewickelt werden. Zudem unterstützt das System die zustimmungspflichtige Erstregistrierung von Minderjährigen (unter 18) bei der FIFA sowie internationale Transfers von Minderjährigen. Die Klubs müssen bestimmte Daten angeben, beispielsweise die Identität des Spielers und ­Details zur Transfervereinbarung, die vereinbarten Transfersummen sowie die Beteiligung von Vermittlern. In entsprechenden Fällen wird vom System ein Abgleich dieser Daten vorgenommen.

Basierend auf den Angaben im ITMS nutzen die Mitgliedsverbände das System, um auf elektronischem Wege Internationale Transferzertifikate (ITC) anzufordern und bereitzustellen. Das ITC ermöglicht die Übertragung der Registrierung eines Spielers von einem Mitgliedsverband zu einem anderen. (tfw)

Shootingstar James Rodríguez wechselt zu Real Madrid.

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BLICK IN DIE LIGEN

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Kolumbiens Liga Postobón

Nie wirklich weg Sven Goldmann ist Fussball­ experte beim “Tagesspiegel” in Berlin.

Das blaue Ballett ist wieder da. Es tanzt nicht mehr so schön und spektakulär wie zu seinen besten Zeiten, aber die liegen ohnehin schon mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Damals, Ende der Vierziger- bis Mitte der Fünfzigerjahre, waren die Millonarios aus Bogotá eine der besten Vereinsmannschaften der Welt.

Angeführt von den Argentiniern Alfredo di Stéfano, Adolfo Pedernera oder Néstor Rossi tourten sie durch Europa und erspielten sich zwei Spitznamen, die bis heute gelten: “Embajadores”, weil sie sich als Botschafter des kolumbianischen Fussballs verstanden.

Und eben “blaues Ballett”, weil ihr Spiel von einer so wunderschönen Choreographie geprägt war.

Seitdem ist viel passiert. Der Klub stieg zum kolumbianischen Rekordmeister auf, geriet in die Fänge der Drogenmafia, stand kurz vor der Pleite und wandelte sich zu einem durch Aktienverkauf finanzierten Unternehmen. Nach einer langen Periode im Mittelmass

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geht es nun auch sportlich wieder aufwärts.

Im Dezember 2012 durfte nach 24 Jahren mal wieder der Gewinn einer Meisterschaft gefeiert werden, und auch die gerade begonnene Saison lässt sich ganz gut an. Nach zwei Siegen in zwei Spielen spielt der Millonarios Fútbol Club ganz oben mit im Torneo Finalización, der Herbstmeisterschaft der Categoría Primera A (seit 2010 offiziell Liga Postobón).

Die Millonarios waren nie ganz weg. Mit dem Stadtrivalen Santa Fé und Atlético Nacional de Medellín sind sie als einzige Mannschaft seit der Gründung der kolumbianischen Profiliga im Jahr 1948 ununterbrochen erstklassig. In der jüngeren Vergangenheit aber hatte eindeutig Atlético Nacional das Sagen. Die beiden letzten Titel gingen nach Medellín, zuletzt im Mai das Torneo Apertura nach zwei Finalspielen gegen Atlético Junior aus Barranquilla. Der Meister aber ist nicht ganz so gut in die neue Saison gestartet, mit einer Niederlage im Medellín-Derby gegen Independiente und einem Unentschieden gegen Deportivo Cali.

Für die Millonarios aus Bogotá lief es sehr viel besser. Zum Auftakt gab es ein 2:1 gegen den Envigado Fútbol Club, bevor dann zwei kurze Dienstreisen ins winzige Estadio Metropolitano de Techo von Bogotá anstan-

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den. Die beiden Duelle mit dem Club Deportivo La Equidad begannen nicht so viel versprechend, nämlich mit einer 0:1-Niederlage im kolumbianischen Pokal. Fünf Tage später sah das schon ganz anders aus.

Wieder war es ein enges Spiel, wieder fiel nur ein Tor, diesmal aber für die Millonarios.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hob Mayer Candelo einen Freistoss aus zentraler Position sanft vor das Tor, genau in den Lauf von Fabián Vargas. Der frühere Nationalspieler, im vergangenen Jahr nach Stationen in Brasilien, Argentinien, Spanien, Griechenland und Ecuador in die Heimat zurückgekehrt, machte etwas ganz Aussergewöhnliches. Er versuchte gar nicht erst, sich mit dem Kopf voran ins Getümmel zu stürzen.

Vargas lege sich vielmehr quer in die Luft und chippte den Ball mit der Fussspitze ins Tor, hilflos bestaunt von der gegnerischen Verteidigung.

Diese spektakuläre Aktion weckte Erinnerungen an die Weltmeisterschaft in Brasilien und die grossartigen Auftritte der kolumbianischen Mannschaft. Und es tröstete die Fans ein wenig darüber hinweg, dass aus dem WM-Kader nur die beiden Ersatztorhüter ihr Geld daheim in der Categoría Primera A verdienen. Die modernen Botschafter des kolumbianischen Fussballs spielen in Frankreich, Spanien, Italien oder Portugal. Å

Blaues Ballett Kolumbiens Rekordmeister Millonarios, hier Fabián Vargas (links) und Andrés Cadavid, spielt wieder vorne mit in der Herbstmeisterschaft.

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Felipe Caicedo / Getty Images

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Chinese Super League

Am Anfang war die Leidenschaft Roland Zorn ist Fussballexperte und lebt in Frankfurt am Main.

Der schlafende Riese war während der Weltmeisterschaft hellwach, als sich das Volk der Frühaufsteher mitten in der Nacht erhob, um in die Ferne zu sehen: nach Brasilien, wo der Fussball sein grösstes Fest feierte.

Ohne China, das sich erst einmal, 2002, für das Turnier der 32 besten Mannschaften qualifiziert hat. Damals, beim Turnier in den ostasiatischen Nachbarstaaten Japan und Südkorea, fuhren die Kicker aus dem Reich der Mitte nach drei Niederlagen in den Gruppenspielen torlos, trostlos, ruhmlos wieder nach Hause. Der Fussballbegeisterung in China hat der seinerzeit abrupte Abschied der schwer geschlagenen Nationalmannschaft nicht nachhaltig geschadet: Knapp 90 Millionen Zuschauer sollen die Liveübertragung des Endspiels um drei Uhr morgens gesehen haben. Die meisten drückten, heisst es, Weltmeister Deutschland die Daumen. Von China als Champion der Zukunft wagten sie nicht einmal zu träumen.

Zhong Zhi / Getty Images

Dabei schlummert in dem mit 1,3 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Land der Welt vielleicht auch ein gigantisches Fussballpotential, das bisher jedoch noch niemand gehoben hat. Staatspräsident Xi Jinping, ein begeisterter Fussballfan wie so viele seiner Landsleute, hat vor seinem grossen Sprung an die Spitze der Nation schon einmal drei sportliche Ziele Chinas beim Namen genannt: sich endlich wieder für ein WM-Turnier zu qualifizieren, die Weltmeisterschaft alsbald auszurichten und irgendwann auch einmal den Titel zu erobern. An zeitliche Fristen hat der kluge Staatsmann seine Forderungen nicht gekoppelt, wohl wissend, wie lang und steinig der Weg noch ist, den die Wirtschaftsweltmacht China hierfür noch vor sich hat.

Es fehlt an Strukturen. So gibt es zum Beispiel keine Meisterschaftsrunden für den Nachwuchs. Es fehlt vielen Eltern sogar an der Bereitschaft, ihre Kinder organisiert Fussball spielen zu lassen – in einer Gesellschaft, die vor allem an der Schulung und beruflichen Ausbildung ihrer Mädchen und Jungen interessiert ist. Der Mannschaftssport hat in China

Meister in der Fussballprovinz Marcello Lippi, Coach von Chinas Leader Guangzhou Evergrande.

keine Tradition – anders als so manche seit jeher geschätzte Individualdisziplin wie Turnen oder Tischtennis. Dazu kommt, dass Chinas professioneller Fussball bis vor zehn Jahren als ein Hort für Korruption und Manipulation galt. Erst mit der 2004 eingeführten Chinese Super League und strengen Appellen der Behörden, endlich mehr Sauberkeit und Ehrlichkeit im Spielbetrieb walten zu lassen, verbesserten sich die Verhältnisse.

Der ehemalige niederländische Nationalspieler Arie Haan, der seit ein paar Jahren in China arbeitet und derzeit den Erstligaklub Tianjin Teda trainiert, sieht Aufschwungtendenzen. Das Spiel sei “schneller und athletischer” geworden, sagt er. Aus China kommt Asiens Champions-League-Gewinner Guangzhou Evergrande, der zuletzt die Landesmeisterschaft dreimal nacheinander gewann und die Super League schon wieder anführt.

Eigentümer Xu Jiayin, ein steinreicher Immobilienunternehmer, rüstete sein Team mit italienischem Know-how, vermittelt durch Marcello Lippi, den Weltmeistertrainer von 2006, und (ehemalige) Nationalspieler wie Alberto Gilardino und Alessandro Diamanti, auf. Auch in den anderen fünfzehn Klubs stützen grosse Firmen den Spielbetrieb einer Liga, in der die besten Profis ziemlich gut bezahlt werden.

China aber braucht mehr, um eine Fussballweltmacht zu werden: Gesucht wird der grosse Plan im Land der geplanten Marktwirtschaft.

Mag auch die von Guangzhou Evergrande 2012

gegründete Fussballakademie mit fünfzig Fussballplätzen und einem reichhaltigen schulischen Angebot für deren 2300 Zöglinge noch so imponierend wirken, so ist sie doch zunächst nur ein grünes Fanal der Hoffnung.

Es nachhaltig leuchten zu lassen, müsste aus dem Reich der passionierten Fussballfans ein Land der leidenschaftlichen Fussballspieler werden. Das aber kann noch dauern. Å

Girabola League Angola

Meyong Zé: Sinnbild für den Wandel Mark Gleeson ist ein südafri­ kanischer Journalist und Fuss­ ball-Kommentator und lebt in Kapstadt.

In den letzten drei Jahrzehnten stand die Rangordnung im angolanischen Fussball weitgehend fest. Aber mit dem wirtschaftlichen Aufschwung schwand die lange Zeit etablierte Vormachtstellung von Vereinen wie Petro Luanda, Primeiro de Agosto und AS AviaÇão. Neue Klubs gaben den Ton an. Einer davon ist Recreativo Libolo, am Wochenende siegreich gegen Progresso do Sambizanga und nach zwei Dritteln der Saison souveräner Tabellenführer mit acht Punkten Vorsprung. Angesichts dieses Vorsprungs vor Titelverteidiger Kabuscorp ist der T H E F I FA W E E K LY

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Klub aus der Provinz Cuanza Sul auf dem besten Weg, zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren Meister zu werden. Der erste Meistertitel von Recreativo Libolo im Jahr 2011 war erst der dritte einer Mannschaft, die nicht aus der Hauptstadt Luanda kommt, seit Angola 1975 unabhängig wurde.

Libolo spielt erst im siebten Jahr in Angolas erster Liga. Trotzdem erreichte der Klub schon zwei Meistertitel, einen zweiten Platz und einen dritten Platz. Das ist ein bemerkenswerter Aufstieg, der zugleich widerspiegelt, wie schnell sich das Land von den Schrecken des langen Bürgerkriegs erholt und zu einer Wirtschaftsmacht gewandelt hat.

Früher wechselten angolanische Topspieler mit Vorliebe ins europäische Ausland. Heute sind angolanische Vereine durchaus finanzstark genug, um den Trend umzukehren und in Europa nach Verstärkungen Ausschau zu halten. So stehen im aktuellen Kader nicht nur Spieler aus Kamerun oder von den Kapverdischen Inseln, sondern auch solche aus Portugal, der ehemaligen Kolonialmacht.

Auch Brasilianer, über portugiesische Klubs nach Angola gekommen, verdienen in dem südafrikanischen Land ihr Geld. Der vielleicht prominenteste Rückkehrer ist der kamerunische Nationalstürmer Albert Meyong Zé, seines Zeichens olympischer Goldmedaillengewinner und Teilnehmer an der Endrunde des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals.

Mitte der Saison 2012/2013 in Portugal war Meyong Zé im Trikot von Vitória Setúbal noch ligaweit bester Torschütze, doch pünktlich zum Start der angolanischen Saison wechselte er nach Luanda zu Kabuscorp. Das Transferangebot war so lukrativ, dass die Portugiesen einfach nicht Nein sagen konnten.

Polens “Ekstraklasa”

In der Spur Andreas Jaros ist freier Autor

im Herbst 2013 desaströs – abgeschlagener Gruppenletzter hinter Trabzonspor, Lazio Rom und Apollon Limassol. Dieser Tage stellt sich in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League Celtic Glasgow in den Weg.

und lebt in Wien.

Man muss kein grosser Prophet sein, um den polnischen Meister 2014/15 richtig zu tippen. Legia Warschau, das Gründungsmitglied der polnischen Liga, ist zehnfacher Meister, im Cup mit 16 Siegen Rekordhalter und stellte in der vorigen Saison mit dem gebürtigen Serben Miroslav Radovic (14 Tore) auch den auffälligsten Offensivspieler. Wer soll schon den Titel-Hattrick dieses Top-Teams verhindern? Doch dann begann die neue Punktejagd für den grossen Favoriten gleich mit einem bösen Ausrutscher: 0:1-Heimniederlage gegen Aufsteiger GKS Belchatow!

Immerhin wurde anschliessend die Papierform gewahrt. In der zweiten Runde am vergangenen Wochenende feierte der vom knorrigen Norweger Henning Berg – als Verteidiger Meister mit Manchester United und Blackburn Rovers – betreute Hauptstadtklub einen 3:1-Sieg bei Cracovia Krakau.

Legia also wieder in der Spur. Zumal der Meister durch eine Reihe von Kooperationen mit polnischen und ausländischen Vereinen immer auch genügend Nachwuchstalente in der Pipeline hat. International reicht dieses Sicherheitsnetz aber bei Weitem nicht: Die Champions-League-Gruppenphase blieb zuletzt ein Traum, die Europa League endete

Die Liga mag zwar Ekstraklasa heissen, ihre Vertreter sind es aber nicht. Auch das Überraschungsteam Zawisza Bydgoszcz (Bromberg), im Elferschiessen des Cupfinales 2014 gegen Zaglebie Lubin erfolgreich, stiess bei seiner ersten Europacup-Teilnahme an Grenzen: Gegen Waregem aus Belgien ist es in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League Ende Juli ausgeschieden.

Dass nicht alle polnischen Auslandssöldner über die Durchschlagskraft von Robert Lewandowski verfügen, bewies kürzlich auch eine Entscheidung des 1. FC Kaiserslautern: Der deutsche Zweitligist hat auch in der neuen Saison keine Verwendung für den neunfachen polnischen Internationalen Ariel Borysiuk und retournierte den Mittelfeldspieler in die Heimat, zu Lechia Danzig.

Und dennoch ist die polnische Sechzehnerliga eine Ausnahmeerscheinung – wenn schon nicht bei der Qualität, dann beim Modus: Nach 30 Runden qualifizieren sich die ersten acht Klubs für die Meisterrunde, die letzten acht spielen gegen den Abstieg. Die Punkte für die restlichen sieben Spiele werden mitgenommen, halbiert und wenn nötig aufgerundet. Das ergab in der Endabrechnung der vergangenen Saison einen Zehn-Punkte-Vorsprung von Legia auf Vizemeister Lech Posen, Ex-Klub des Bayern-Zuzugs Lewandowski. Å

Zum Meistertitel Kabuscorps in der Girabola trug Meyong 20 Tore bei. Auch am vergangenen Wochenende war er unter den Torschützen und kommt damit auch in dieser Saison schon wieder auf zwölf Treffer – doch wenn Libolo noch abgefangen werden soll, muss er auch in den kommenden Wochen weiterhin regelmässig Tore schiessen. Å 16

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Auf Kurs ­ enning Berg, der H etwas knorrige Trainer von Legia Warschau.

Citypress24

Es war das erste Mal, dass ein afrikanischer Verein einen Spieler im besten Alter aus Europa loseisen konnte. Die Spieler, die sonst zurück nach Afrika wechseln, befinden sich in der Regel im Herbst ihrer Karriere oder haben den Durchbruch in Europa nicht geschafft.

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FREE KICK

Die jüngsten Spieler an Weltmeisterschaften

Ode an den Fussball Perikles Monioudis

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er griechische Dichter Pindar machte sich früh einen Namen. 522 Jahre oder, nach anderen Quellen, 518 Jahre vor Christus geboren, bestellten die Gewinner grosser Wettkämpfe schon beim Jüngling ­a llerhand Lob- und Siegesgesänge. In seinen “Epinikia” besang Pindar die Gewinner an vier panhellenischen Kult- und Wettkampf­stätten, darunter die Sieger in Olympia.

Von dieser Form der Verehrung beziehungsweise der Ehrerbietung ist man zweieinhalbtausend Jahre später eher abgekommen. Nicht, dass die Olympioniken keine Wertschätzung mehr erführen – ganz im ­Gegenteil. Die Weltöffentlichkeit ist jederzeit über herausragende sportliche Leistungen informiert, genau so wie über die Sportler, die sie hervorgebracht haben – Usain Bolt, James Rodríguez ... In einer Ode aber verewigt zu werden, das widerfährt nur wenigen.

Der Pindar nachgeborene Albert Ostermaier gehört nicht nur zu den profiliertesten Dichtern deutscher Zunge, er ist auch noch vom Fussball angetan – so sehr, dass er als Torwart der deutschen Autoren-Nationalmannschaft und als Kurator der Kulturstiftung des Deutschen Fussball-Bundes fungiert. Sein neustes Werk, “Flügelwechsel”, umfasst Fussball-Oden – nicht nur an deutsche Weltklassespieler, sondern auch etwa an Franck Ribéry, Jorge Valdano oder Sócrates (den verstorbenen brasilianischen Fussballer und Kinderarzt).

Als Torhüter, so will man vermuten, verdichtet sich die Assoziationswelt des 46-jährigen Müncheners in den Leistungen besonders von Oliver Kahn, den er in sechs Oden besingt, und von dem neuen Weltmeister

Manuel Neuer – und das in einer Welt, in der das vielleicht überkommen wirkende lyrische Hervorheben von Einzelnen beziehungsweise von deren (sportlichen) Leistungen im Zweifel ridikülisiert wird, solange es nicht zum ­Fangesang taugt. Der Lächerlichkeit aber gibt Ostermaier in seinen Fussball-Oden weder die Besungenen noch sich selbst preis – was an sich schon eine Leistung ist. Vielmehr sieht man Oliver Kahn nach den sechs Oden des Dichters bei aller Überhöhung, oder auch ­deswegen, klarer.

Denn der “Titan”, wie ihn der Volksmund noch immer nennt, springt in unserem Kopf ein weiteres Mal so kraftvoll und weit wie kein ­a nderer durch die Lüfte, und er pariert die schwierigsten Bälle; ganz so, als ob er das ­tatsächlich immer noch tun würde. In unserem Kopf tut der dreifache Welttorhüter das ja auch. Die Bilder von seinen Aktionen sind unverwüstlich. Und auch davon künden die Oden. Å

Die wöchentliche Kolumne aus der The-FIFA-Weekly-Redaktion

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Jahre Nedim Dogan (Türkei) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Schweiz 1954

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Jahre Edú (Brasilien) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: England 1966

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Jahre Norman Whiteside (Nordirland) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Spanien 1982

Femi Opabunmi (Nigeria) Position: Mittelfeld Weltmeisterschaft: Korea / Japan 2002

Theo Walcott (England) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Deutschland 2006

Samuel Eto’o (Kamerun) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Frankreich 1998

Walter Brom (Polen) Position: Torhüter Weltmeisterschaft: Frankreich 1938

Pelé (Brasilien) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Schweden 1958

Ronaldo (Brasilien) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: USA 1994

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Jahre Leite Carvalho (Brasilien) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Uruguay 1930

Fabrice Olinga (Kamerun) Position: Stürmer Weltmeisterschaft: Brasilien 2014

Quelle: FIFA (FIFA World Cup, Milestones & Superlatives, Statistical Kit, 20.06.2014) T H E F I FA W E E K LY

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DEBAT T E

erinnerte sich die Kanadierin in einem Interview mit der “Edmonton Sun” im März 2013.

Wo alles begann Am Dienstag beginnt in ­Kanada die U20-Frauen-WM. Es ist der Ort, an dem im Jahr 2002 eine neue Ära im Jugend-Frauenfussball eingeläutet wurde.

Yvonne Lemmer

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en Impuls für die erste U19-Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2002 lieferte die erfolgreiche dritte Ausgabe der Frauen-Weltmeisterschaft drei Jahre zuvor in den USA. Sie markierte einen Meilenstein im Frauenfussball: Zum ersten Mal wurde das Turnier 1999 in grossen Stadien gespielt und erzielte neue Rekorde bei Zuschauerzahlen und Medien­ berichterstattungen.

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So waren dann 2002 alle Augen auf die 12 Teams und 26 Spiele in Edmonton, Vancouver und Victoria gerichtet. Einige spätere Frauenfussball-Stars machten in diesem Turnier zum ersten Mal international auf sich aufmerksam. So wurde die damals 19-jährige Stürmerin Christine Sinclair auf heimischem Boden Torschützenkönigin und holte sich die Auszeichnung für die beste Spielerin des Turniers (10 Tore). “Die Bälle kamen alle zu mir”,

Hauptprobe für die WM 2015 16 Nationen stehen ab dem 5. August am Start.

Edmonton, Toronto, Montreal und Monc­ton sind die Spielorte. Das Austragungsland kann auch in diesem Jahr wieder ein Debüt feiern: Erstmals wird an einer U20-Frauen-WM nämlich auf Kunstrasen gespielt – an drei von vier Spielorten. Für den Ausrichter ist das Turnier auch eine Hauptprobe für den wichtigsten Event im Fussballkalender 2015: die Frauen-Weltmeisterschaft. Sinclair sagt: “Der Plan ist, da den Titel zu gewinnen.”

Um den Jugend-Frauenfussball zu fördern, organisiert die FIFA seit 2008 auch eine U17Frauen-WM, die ebenfalls alle zwei Jahre stattfindet. Als Siegerteams gingen bisher Nordkorea, Republik Korea, Frankreich und Japan hervor. Å

Die Weekly-Debatte.

Was brennt Ihnen unter den Nägeln? Über welche Themen wollen Sie diskutieren? Ihre Vorschläge an: feedback-theweekly@fifa.org

Tony Quinn / Soccer Pix USA

Triumph 2002 Lindsay Tarpley, die im Finale das Golden Goal erzielte, jubelt mit dem U19-Team der USA.

50 000 Zuschauer im Finale Die Trophäe blieb ihr damals verwehrt – die Gastgeberinnen mussten sich in einem nervenaufreibenden Finale vor fast 50 000 Zuschauern gegen die USA durch das Golden Goal von Lindsay Tarpley geschlagen geben. Aber was für ein Aufmarsch. Was für ein Erfolg für den Frauenfussball.

Nicht nur Sinclair nutzte das Turnier als Sprungbrett für ihre Fussballkarriere, auch die damals 16-jährige Brasilianerin Marta machte international zum ersten Mal von sich reden.

Mit ihrem Team erreichte sie zwar “nur” den vierten Platz, konnte aber später in ihrer Karriere noch auftrumpfen und fünfmal in Folge den Titel “FIFA Weltfussballerin des Jahres” entgegennehmen (2006–2010).

DEBAT T E

PRESIDENTIAL NOTE

Die Meinungen der FIFA.com-User zu der bevorstehenden U20-Frauen-WM :

Neuerdings bin ich von der paraguayischen Auswahl für die U20-WM in Kanada begeistert! Die Durchschlagskraft und das Selbstbewusstsein der Spielerinnen kombiniert mit der weitsichtigen Organisation eines umsichtigen Trainers werden das Team weit bringen. Ich drücke alle Daumen, dass es auch bei den Frauen ein südamerikanisches Fussballjahr wird und Paraguay sich dominant platzieren kann! tomtom73, Niederlande

Frauenfussball ist ein wichtiges Thema. Ich spiele selbst in einer kleinen “Frauschaft” und freue mich auf den baldigen Beginn der U20-WM in Kanada. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, vor so vielen Menschen auf dem Rasen alles zu geben. Mein Favoritinnenteam ist klar Brasilien, es wird sich zeigen, ob es sich in dieser schwierigen Gruppe durchsetzen und den Männern zu Hause zeigen kann, wo der Bartli den Most holt.

Ich freue mich vor allem auf 2015. Hoffentlich gewinnt Kanada auf heimischem Rasen!

“Ich erwarte ein fulminantes ­S pektakel der ­E xtraklasse.”

Claudia222, Schweiz

Ich werde vor allem die Spiele der DFB-Auswahl verfolgen. Auf das Auftaktspiel gegen Titelverteidiger USA freue ich mich besonders, denn ich erwarte ein fulminantes Spektakel der Extraklasse! Erstens, weil es die Neuauflage des Finales von 2012 ist und zweitens, weil das deutsche Team mit Melanie Leupolz und Sara Däbritz prominente (und vor allem sehr kompetente) Verstärkung erhielt. Sie werden mit aller Macht ihre (Führungs-)Fähigkeiten unter Beweis stellen und den Favoriten USA die Stirn bieten!

Die Zukunft des Fussballs

landslide55, Kanada

Wer jetzt noch denkt, dass der Frauenfussball im Schatten des Männerfussballs steht, hat nicht richtig aufgepasst! Manche Männerauswahlen würden in der bevorstehenden U20-Weltmeisterschaft sang- und klanglos ausscheiden und hätten keine reelle Chance, auch nur das Viertelfinale zu erreichen! Diese Entwicklung stimmt mich trotz dieser Nörgler enorm fröhlich!

BigFish76, Schweden

Marta ist die beste. Ich bin ein grosser Fan von ihr.

antoinette_gehtrund90, Deutschland

“Frauenfussball ist ein wichtiges Thema.”

ydyo19861120, China

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or der WM ist nach der WM. 23 Tage nach dem Finale in Rio de Janeiro beginnt in Toronto mit der Partie Kanada – Ghana die U20-WM der Frauen. Allein die erste Begegnung spiegelt die weltumspannende Bedeutung des Frauenfussballs. Heute spielen fast 40 Millionen Frauen und Mädchen Fussball – in sämtlichen 209 Mitgliedsverbänden der FIFA. Besonders im Junioren­ bereich boomt der Frauenfussball: 14 Prozent aller Nachwuchsfussballer sind weiblich. In keinem anderen Bereich unseres Sports ist das Wachstumspotenzial grösser.

Die Wichtigkeit des Fussballs in der Frage der Gleichberechtigung der Geschlechter lässt sich am Teilnehmerfeld ablesen. Der Sport dient in allen Kulturkreisen als Wegbereiter in diesem zentralen Anliegen – besonders in Afrika und Asien. Ein starkes Zeichen setzte die FIFA im vergangenen Dezember, als sie die Endrunde der U17WM der Juniorinnen 2016 nach Jordanien vergab.

Denn gerade im arabischen Raum kann der Sport in s­ ozialen Themen eine Hauptrolle spielen.

Auch die Entwicklung der sportlichen Kräfteverhältnisse wird in Kanada interessant zu beobachten sein: Wie stark präsentiert sich etwa die französische Equipe, die vor zwei Jahren auf U17-Stufe den WM-Titel gewann? Wie haben sich die Nordkoreanerinnen, Ghanaerinnen und Deutschen entwickelt, die das Turnier 2012 in den Rängen 2 bis 4 abschlossen?

Für Kanada, wo der Frauenfussball gesellschaftlich einen sehr hohen Stellenwert geniesst, ist das U20-Turnier nicht zuletzt organisatorisch und logistisch ein eminent wichtiger Termin.

Denn in zehn Monaten begrüsst diese grossartige Sportnation die Welt zu den Titelkämpfen der Frauen – erstmals mit 24 Teilnehmerinnen. Die Fernsehquoten der WM 2011 in Deutschland (407,8 Millionen Zuschauer) macht deutlich, welch ausstrahlungskräftiger Anlass uns bevorsteht.

Zunächst dürfen wir uns aber auf das Championat der 16 besten Nachwuchs-Teams freuen.

Denn in Edmonton, Moncton, Montreal und ­Toronto erleben wir die Zukunft des Fussballs.

Ihr Sepp Blatter T H E F I FA W E E K LY

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First Love Ort: Accra, Ghana D at u m : 2 7. Ju n i 2 0 1 1 Zeit: 11.09 Uhr

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Terry White

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Arnoldo Robert / LatinContent / Getty Images

“Wir wollen an der WM 2018 dabei sein”

Umjubelt Das Nationalteam von Costa Rica nach der WM.

Der Viertelfinaleinzug Costa Ricas war die grosse Überraschung an der WM in Brasilien.

Henry Duarte, Direktor Technische Entwicklung vom Verband, erklärt den grossen Coup des kleinen Staates.

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COS TA RIC A

Einfach glücklich Einheimische Fans.

Costa Rica gilt mit seinen rund 4,5 Millionen Einwohnern nicht unbedingt als Fussballmacht. Wie überrascht waren Sie über den Einzug ins WM-Viertelfinale?

Henry Duarte: Für mich persönlich war es keine grosse Überraschung – ich habe innerlich sogar mit einem solchen Resultat gerechnet.

Costa Rica ist ein echtes Fussballland, mit über einer Million Fussballern und Fussballerinnen.

Wir verfügen über ein grosses Talentreservoir und einen Stamm von Spielern, die in ausländischen Ligen beschäftigt sind. Schon vor der WM waren wir in den Top 30 des FIFA-Rankings klassiert. Jetzt belegen wir Platz 16.

Ihr Team hat den tiefsten Marktwert aller 32 WM-Endrunden-Teilnehmer. Sind costaricanische Fussballer “unterbewertet”?

Im Ausland hat man unsere Entwicklung wohl nicht überall zur Kenntnis genommen.

Spricht man von Costa Rica, ist in der Regel von den touristischen Vorzügen die Rede.

Dabei leisten wir im Fussballverband seit Jahren gezielte Aufbauarbeit und haben damit eine solide Basis für die Nationalmannschaft gelegt. Als Vorbild dient uns Uruguay, ein Staat mit noch weniger Einwohnern (3,4 Millionen, Red.).

“Die Klubs profitieren jetzt schon vom grösseren Ansehen unseres Fussballs.”

Apropos Uruguay. Sie liessen in Brasilien drei Weltmeister – Italien, England und Uruguay hinter sich – wer diese Prognose vor der WM gestellt hätte, wäre für verrückt erklärt worden …

Die Euphorie in Costa Rica muss gewaltig sein …

Es war unser Traum, die K.-o.-Phase zu erreichen. Und wir haben ihn uns erfüllt. Der Schlüssel lag in der hervorragenden Vorbereitung. Der kolumbianische Trainer Jorge Luis Pinto hat die Nationalmannschaften aus Uruguay, Italien und England akribisch studiert. Unsere Gegner dagegen unterschätzten uns vermutlich. Mit unserer starken Defensive, der hervorragenden Organisation und dem schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff haben wir Uruguay auf dem falschen Fuss erwischt. Für Italien und England war es in diesem Moment bereits zu spät. Während eines Turniers ist es fast unmöglich, umzuschalten.

Unsere Auftritte in Brasilien waren eine taktische Meisterleistung und könnten an jedem Coaching-Seminar als Lehrstück dienen.

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Das können Sie laut sagen. Die Menschen befinden sich noch immer in der WM-Ekstase. Unsere Mannschaft hat sie glücklich gemacht – und dieses Glücksgefühl ist noch lange nicht aufgebraucht. Die Costa Ricaner wollen weiterhin feiern – und sie können nicht genug kriegen von Fussball. Auch auffällig viele Mädchen und Frauen sind vom Fussballfieber befallen.

Erstmals für eine WM-Endrunde qualifizierte sich Costa Rica 1990 in Italien – damals waren erst 24 Teams zugelassen – und erreichte gleich die Achtelfinals. Wie werten Sie den damaligen Erfolg im Vergleich mit dem jetzigen?

Vor 24 Jahren verfügten wir über eine Generation von erfahrenen, älteren Spielern

auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Die Mannschaft brachte im entscheidenden Moment die Höchstleistung. Mit der Endrunde in Italien schloss sich ein Zyklus – viele Spieler traten aus der Nationalmannschaft zurück. Es war deshalb kein Zufall, dass es zwölf Jahre dauerte, bis wir 2002 in Südkorea und Japan wieder an einer WM-Endrunde teilnahmen.

Wie gross war der Einfluss von Trainerlegende Bora Milutinovic auf die Qualifikation von 1990?

Bora war der richtige Coach im richtigen Moment. Er verstand es wie kaum ein Zweiter, die Spieler zu motivieren und für die WM-Kampagne kurzfristig “heiss” zu machen.

Nun wollen wir längerfristig arbeiten und die Leistungen auf hohem Niveau konsolidieren.

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Die letzten WM-Minuten 2014 Costa Ricas Team während des Elfmeterschiessens gegen die Niederlande.

pro Klub nur drei Ausländer spielberechtigt.

So wird die Verantwortung automatisch auch den einheimischen Spielern übertragen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ligen spielen bei uns die eigenen Leute in den Vereinen auf wichtigen Positionen. Das fördert ihre Dynamik, Intensität und taktische Ausbildung.

Eine Schlüsselrolle in der Talentförderung spielt ausserdem die Linafa, die dritthöchste Liga, in der sich die besten Amateurteams messen. Sie bildet quasi die Basis des Aufschwungs.

Die FIFA in Costa Rica

Ezequiel Becerra / AFP, Alex Livesey / FIFA via Getty Images, Lars Baron / FIFA via Getty Images

Der costa-ricanische Fussballverband konnte sich bis jetzt viermal für eine WM-Endrunde qualifizieren (1990, 2002, 2006, 2014). Aktuell belegt er im FIFA-Ranking Platz 16. Der zentral­ amerikanische Staat zählt rund 4,5 Millionen Einwohner.

Die FIFA half dem Verband 2001, 2007 und 2009 bei der Errichtung und beim Ausbau eines Hauptquartiers in San Rafael de Alajuela, eines Technischen Centers, einer Sporthalle und beim Bau von Fussballplätzen mit insgesamt 1 675 000 US-Dollar. 2010 und 2011 unterstützte die FIFA den Bau von Unterkünften mit insgesamt 900 000 US-Dollar.

Wie steht es um die einheimischen Trainer?

Erfolgscoach Jorge Luis Pinto hat sich entschieden, Costa Rica zu verlassen.

Die Trainerausbildung ist ein weiterer zentraler Punkt in unserem Förderungsprogramm. Um den Fussball in Costa Rica weiter vorwärtszubringen, brauchen wir eigene – erfahrene und kompetente – Trainer, die unsere Talente an die Spitze heranführen.

Die Vertreter der CONCACAF-Zone boten in Brasilien generell hervorragende Leistungen – drei der vier Teams (Costa Rica, USA, Mexiko) qualifizierten sich für die K.-o.-Phase.

Ist damit der Zenit erreicht?

Kaum – auch Nationen wie Panama, El Salvador oder Kanada verfügen über grosses Potenzial. Der Erfolg von Costa Rica hilft der ganzen Region – und unterstreicht unseren Anspruch auf einen vierten festen Platz im WM-Tableau.

Was macht der costa-ricanische Verband, um die “Nachhaltigkeit” des Erfolges von Brasilien zu gewährleisten?

Es gilt, die Chancen, die sich uns jetzt bieten, konsequent zu nutzen. So wird es für uns künftig einfacher sein, starke Mannschaften als Testspielgegner zu gewinnen. Bisher waren wir ziemlich isoliert, konnten nur selten gegen grosse Nationen testen. Die Klubs profitieren jetzt schon vom grösseren Ansehen unseres Fussballs. Acht von zwölf Teams der Topliga wurden zu Trainingslagern ins Ausland eingeladen – in die USA, nach Kanada oder Mexiko. Das wäre vor der WM in Brasilien unvorstellbar gewesen. Infrastrukturell stehen wir auf einer viel solideren Basis als noch vor 15 Jahren. Damals besassen wir kein eigenes Trainingsgelände. Die

Nationalmannschaft fristete quasi ein Nomadendasein – musste teilweise auf Baseballplätzen trainieren. Jetzt stehen uns drei Rasenfelder sowie ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Ausserdem verfügen wir in San José über ein modernes Nationalstadion mit 35 000 Plätzen.

Im WM-Kader standen 14 Auslandprofis.

Welche Rolle spielt die heimische Meisterschaft für den Aufschwung der Nationalmannschaft?

Sie spielt eine grosse Rolle – obwohl die Klubs ihre besten Spieler jedes Jahr ins Ausland verlieren. Doch dies zwingt sie dazu, noch konsequenter auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und wieder neue Spieler aufzubauen. In unserer Meisterschaft sind

Welches sind die nächsten Ziele?

Wir wollen unbedingt an der WM 2018 in Russland wieder dabei sein – das steht über allem. Ausserdem geniesst die Arbeit im Nachwuchs hohe Priorität. Unser Ausbildungsprogramm umfasst Auswahlen auf U15-, U17-, U19- und U20-Stufe. Eine U23-Mannschaft fehlt momentan. Diese Lücke wollen wir aber im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 schliessen und die nächste Generation ans Topniveau heranführen. Das costa-ricanische Sommermärchen der WM 2014 kann in zwei Jahren fortgesetzt werden. Å Mit Henry Duarte sprach Thomas Renggli T H E F I FA W E E K LY

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SPLIT TER

K

urz vor Sonnenaufgang hatte er die letzte Mahlzeit zu sich g ­ enommen. Es ist Ramadan, der heilige Fastenmonat. Er ist Moslem und Profifussballer. Nach dem Training gab’s keinen Bissen, sehr wahrscheinlich nicht mal einen Schluck Wasser. Den ganzen Tag trotzte er dem Hunger. Für heute Abend steht noch ein Spiel an. Die Sonne steht tief über dem Stadion. Noch ist es nicht Essenszeit. Das Spiel ist in vollem Gange. Man sieht dem Spieler nicht an, dass er den ganzen Tag lang noch nichts gegessen hat. Er läuft, kämpft und ackert, ist einer der Besten auf dem Platz. Zweimal wird es gefährlich vor dem gegnerischen Tor: Er schiesst und trifft. Im Jubel kniet er nieder wie zum Gebet, dankt Gott.

Mit seinen beiden Toren sichert er seiner Mannschaft den Sieg. Mittlerweile ist es dunkel geworden. Er hat sich seine Mahlzeit verdient. Seine Leistung war meisterlich. Å Dominik Petermann

imago

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a stand er nun, der Flipperautomat, am Flughafen-Gate Nummer 62. Er blinkte, ratterte und gab alle möglichen Töne von sich. Ein älteres Modell, ganz bestimmt. Auf der Leuchtfläche oberhalb der nervösen Digitalanzeige lachte Zinédine Zidane. Er führte, noch mit vollem Haar, einen seiner weltbekannten Tricks vor. Die Kinder scharten sich um das Gerät, kleine und grosse. Ein Baby im Wagen blickte ehrfürchtig zu Zidane. Erst in ein paar Jahren wird es das Spielgerät, die Metallkugel hinter dem Glas, sehen können. Fussball­ spass gegen Langeweile: Die alte Maschine, soviel stand fest, dürfte in der miefigen Vorhalle noch ein paar Jahre ihren Dienst tun. Dann im Hintergrund die Ansage über zwei kleine Lautsprecher, die sich bei jedem Vokal überschlug: “Letzter Aufruf für Flug 4422 nach Marseille.” Am Flipper ging ein Gedränge los. Der massige Mann Ende vierzig, in Bermudashorts und Fussballshirt, jagte die Kugel ein letztes Mal an die Gummiboxen und wandte sich vom Flipper ab. Å Alan Schweingruber

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ich selbst in einem Foto festzuhalten, ist in die Mode gekommen, seit die Technik der Smartphones und das Geltungsbedürfnis so manchen Besitzers zusammengefunden haben im Selfie. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Nationalspieler Lukas Podolski haben ein Selfie gemeinsam angefertigt, gleich nachdem die Deutschen in Rio den WM-Pokal er­ rungen hatten. Immer mehr Fussballer aber werden unfreiwillig in Selfies festgehalten; so auch Mario Balotelli. Der Milan-Star spielte vor ein paar Tagen im Heinz-Field-Stadion zu Pittsburgh gegen Manchester City, als zwei Milan-Fans den Platz betraten, sich mit ihm gemeinsam ablichteten und das Selfie dann auf ­Twitter hochluden. Mit dem Selfie rückt der Spielstörer also in ein neues Bild: heraus aus der Anonymität und für einen Moment in die Smartphones derer, die sich Spiele allerdings lieber ohne Störer ansehen. Å Perikles Monioudis T H E F I FA W E E K LY

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FOR THE WORLD

DIE N AN M R E B O RIE SE TEIL 1/4

Hoffnung durch Fussball Holger Obermann inmitten ­pakistanischer Nachwuchsfussballer.

Mini-Tore in Pakistan

M

it der Kinderarbeit wurden wir in Pakistan konfrontiert. Sie beschäftigte uns nicht nur am Rande der FIFA-Initiative Football for Hope. Sie wurde wochenlang zu unserem Hauptthema.

Viele hundert Kinder hatten in einer kleinen Stadt Pakistans in Fabriken arbeiten müssen, die vor allem Bälle für Länder auf der ganzen Welt herstellten. Doch die FIFA sowie europäische Stiftungen und die Sportartikel-Industrie halfen uns, einen Ausweg zu finden. In einer grossen Kampagne wurden die Kinder aus den Ghettos geholt und in ein Fussballprogramm einbezogen, das “Kicken statt ­Nähen” hiess. Der Erfolg war riesengross.

Sport hilft. Vor allem dann, wenn die Hoffnung der Menschen schwach ist. Besonders im Nordwesten, im pakistanischen Teil von ­K aschmir, ist das Leid gross. Es ist ein noch heute umkämpftes Grenz­ gebiet. In Konflikten zwischen den Pakistanis und den Indern ist in der 28

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Vergangenheit viel Blut geflossen. Tausende starben. Dann wurde die Region noch von Naturkatastrophen heimgesucht. Das Gebiet rund um die Provinzhauptstadt Muzaffarabad ist stark betroffen.

Am 8. Oktober 2005 um 8.50 Uhr passierte es. Ein Erdbeben wütete in einem Umkreis von hundert Kilometern. Häuser fielen in sich zusammen, Leben wurden ausgelöscht. Die Zahl der Opfer stieg stündlich.

100 000 waren es am Ende, mindestens. Nur schwer kämpften sich die Rettungsdienste – auch Helfer aus Deutschland – durch die zerstörten Gebiete. Zahllose Kinder und Jugendliche verloren ihre Familien, fanden sich mit einem Mal auf der Strasse wieder An dieser Stelle war auch der Fussball gefragt. Die FIFA sowie viele nationale Verbände reagierten, schickten Sportbekleidung und, wichtiger noch, entsandten Trainer. Menschen halfen Menschen. Es ging dabei nicht darum, Tore zu schiessen oder Tore zu verhindern, es ging nicht

Holger Obermann

Der Auslandstrainer Holger Obermann half vor zehn Jahren mit den Mitteln des Fussballs in den Krisen- und Katastrophengebieten Pakistans.

Dem grossen Leid setzte er die Kraft des Fussballs entgegen.

FOR THE WORLD

um T ­ echnik und Taktik, Sieg oder Niederlage. Viele Kinder waren und sind traumatisiert. Der Sport half ein wenig, den jungen Menschen in kleinen Schritten Lebensfreude zurückzugeben.

Safers Schicksalsschlag Immer wieder die Kinder, sie lassen mich nicht los. Wehrlos. Oft verlo­ ren. Eines von ihnen ist Safer Gilani aus dem Dorf Neleem, das zwanzig Kilometer von Muzaffarrabad entfernt liegt. Zum Zeitpunkt des Erd­ bebens hielt er sich bei seinen Grosseltern in der Hauptstadt Islamabad auf. Im Radio hörte er vom Unglück, das auch sein Dorf zerstört hatte.

Safer machte sich sofort auf den Weg dorthin. Ein schwieriges Unter­ fangen. In einem Radius von fünfzig Kilometern um das Epizentrum des Bebens waren alle Strassen zerstört. Mühsam und über etliche Um­ wege gelangte der Junge dann doch nach Muzaffarabad. Was war aus seiner Familie geworden? Tage später die Hiobsbotschaft: Seine Eltern, die fünf Geschwister – alle tot. Ich kann nicht viel tun, sorge aber dafür, dass Safer einen Platz im grossen Zelt des Roten Kreuzes zugewiesen bekommt. Tiefe Trauer, Fassungslosigkeit. Ein Schicksal wie viele ande­ re in diesen Tagen.

2006, ein Jahr danach, zurück in Muzaffarabad. Im Gepäck für die zum Teil traumatisierten Kinder: Spenden aus Deutschland, Schuhe, dazu warme Kleidung. Der Winter hatte gerade begonnen. Fussbälle und Stollenschuhe waren dieses Mal weniger gefragt. Dennoch rollte der Ball.

Spielen, um zu vergessen. Auf steinhartem Boden. Freiheit spüren, ­laufen, kämpfen, gewinnen, endlich einmal gewinnen. Fiel ein Tor, war alles Leid für Augenblicke nicht existent. Dabei war auch Safer immer noch traumatisiert. Aber da war noch ein bisschen mehr: Ein Hauch von Freude darüber, dass endlich wieder der Ball rollte. Fussball von seiner schönsten Seite.

Die Jungen spielten so lange, bis sie entkräftet auf den Boden sanken.

Ausgelaugt, erschöpft. Das nächste Problem: Hunger und Durst. Auch hier hilft der Sport. Mein Betreuer Mohsen, ein Pakistani, hatte vorge­ sorgt. Schon früh am Vormittag war er unterwegs gewesen und hatte Sandwiches, Milch und Obst eingekauft. Was für ein Fest für die Jungen!

Mehr als das. Hoffnung. Vielleicht gibt es ein Morgen.

“Weiter, Coach!”

Auf nach Rawalakot und Abbottabad zur Inspektion. Auf der schmalen Strasse, haarscharf am hundert Meter tiefen Abgrund vorbei, geht es nur langsam voran. Kalkulierte Zeit: fünf Stunden für knapp hundert Kilometer. Plötzlich tauchen Scheinwerfer auf. Das Fahrzeug ist seit einigen Kilometern im Rückspiegel zu sehen. Ein Überfall? Wieder ist es da, das flaue Gefühl im Magen. Angst verdränge ich, sonst wäre ich nicht hier. Nicht in Krisen- oder Kriegsländern. Das Fahrzeug schert aus, zieht vorbei und direkt vor der Stossstange wieder nach innen.

Vollbremsung. Doch Aufatmen, die Uniformen der vier Pakistanis ­bedeuten Sicherheit. Es ist die Geheimpolizei, die nur sichergehen möchte, dass niemand zu nah am Atomkraftwerk vorbeifährt. Geleit­ schutz bis Rawalakot. Inspektion mit den Verantwortlichen, mit der Zusage einer FIFA-Spende in den nächsten Monaten. Mini-Tore werden mitgeliefert. Das Spielen auf engem Raum stärkt die Ballsicherheit der Jungen. Und da ohne Torhüter gespielt wird, gehen viele Bälle ins Netz.

Die Kinder freuen sich.

Gefahr gehört zu diesem Beruf dazu, an diesem Tag aber nicht. Durchat­ men. Weiter in den Bergen liegt Abbottabad. Die Kadetten der Mili­ tärakademie spielen in ihrer Freizeit Fussball. Als aus Deutschland fünf­ zig Fussbälle und Trikots in einem riesigen Paket eintrafen, war die Freude kaum in Worte zu fassen. Auch nach 120 Minuten wollte keiner aufhören. “Weiter, Coach!”, riefen sie mir zu. Also hängte ich noch eine Viertelstunde dran. Å

DIE FIFA HILF T IN PAKIS TAN Gemeinsam mit der International Labour Organization (ILO) begann die FIFA 2005 im Rahmen des Internationalen Programms zur Abschaffung der Kinderarbeit (IPEC) mit der Verbreitung der Football Resource Kits in Pakistan. Bereits im März 2002 wurde ein erstes Goal-Projekt der FIFA verabschiedet: die Errichtung des Hauptquartiers für den pakistanischen Fussballverband (PFF) und dessen Technisches Center (für insgesamt ­ 512 608 US-Dollar, beide in Lahore).

Vier Jahre später vergab die FIFA einen Betrag von 400 000 US-Dollar für ein Trainingscenter der PFF in Karachi.

Im Training Obermann instruiert die einheimischen Kinder.

Bälle für alle Turnierauftakt vor Bergkulisse.

Holger Obermann (geboren 1936 in Kassel, Deutschland) hat über viele Jahre und auf vier Kontinenten für den Fussball gearbeitet. In einer vier teiligen Serie präsentier t The FIFA Weekly exklusiv einen Abdruck aus dem Manuskript “Mein Fussball hatte Flügel” des deutschen Auslandstrainers.

IN DER AUSG ABE VOM 15. AUGUS T LESEN SIE TEIL 2 ÜBER K AMERUN. T H E F I FA W E E K LY

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Name Alexey Sorokin 5. April 1972, Moskau Funktionen CEO des Lokalen Organisationskomitees (LOK) Russland 2018.

Zuvor Generalsekretär des russischen Fussballverbands und Leiter der russischen Bewerbung um die Ausrichtung der WM.

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T H E F I FA W E E K LY

Golovanov + Kivrin / imago

Geburtsdatum, Geburtsort

DAS INTERVIEW

“Fussball ist auch in der russischen Seele” In vier Jahren steht die WM in Russland an.

Alexey Sorokin, CEO des Turniers, über die nächsten Schritte in der Vorbereitung – und über den russischen Fussball.

Herr Sorokin, Fussball ist in der brasilianischen Seele. Was ist mit der russischen Seele?

über 19 Milliarden US-Dollar. Wir haben ein sehr ambitioniertes Programm.

Alexey Sorokin: Fussball ist auch in der

russischen Seele. Das ist unser Sport Nummer eins in Russland – nur schon gemäss den Statistiken. Wir waren zwar nie Weltmeister, aber wir waren Europameister und Olympiasieger. Fünf Millionen Menschen spielen in Russland in Klubs Fussball – und wer weiss, wie viele weitere Millionen einfach so kicken.

Russland ist praktisch ein Kontinent. Der Transport an den Olympischen Winterspielen in Sotschi war schwierig zu handhaben.

Sotschi ist, geografisch gesprochen, ein komplizierter Ort. Die Fläche aber, auf der die WM 2018 stattfinden wird, ist kleiner als Brasilien. Die Flugzeiten für die Teams sind geringer. Von Moskau aus liegt kein Spielort weiter als zwei Flugstunden entfernt.

Wie stehen die Russen zu ihrer WM 2018?

Da ist eine Menge Enthusiasmus zu spüren. Die Umfragen sind vielversprechend und ermutigend. 76 Prozent der Menschen sind ganz klar für die WM 2018 in Russland.

Das ist ein guter Anfang. Noch haben wir mit den Werbekampagnen nicht begonnen, und auch die Sponsoren werden mit ihren Kampagnen noch einsetzen. Aber schon jetzt eine solche Zustimmung zur WM zu haben, ist eine gute Sache.

Einiges ist fast schon fertig. Etwa das Spartak-Stadion in Moskau, natürlich das Stadion in Sotschi und auch das in Kasan.

Worauf legen Sie Ihr Augenmerk?

Da sind noch viele Schritte zu gehen.

Jetzt nach der WM in Brasilien werden wir erst richtig operational. Wir sind bereit, die volle Aufmerksamkeit der FIFA zu bekommen, wir werden die Arbeiten und Inspektionen an den restlichen Stadien vorantreiben.

Im Sommer werden wir unsere Organisation so weit entwickelt haben, dass wir für jedes involvierte FIFA-Departement ein Vis-à-vis in der eigenen Organisation haben. Sei das Operation, Planung oder Strategie.

Sie planen enorme Investitionen in die weitere Infrastruktur.

Ja, und zwar auch bei der Kommuni­ kation, besonders auch beim Transport, bei den Trainingsgeländen, bei der ­Unterbringung, bei der Energie – insgesamt

Was genau bedeutet es, in die Transport­ infrastruktur zu investieren?

Das beinhaltet die Zugänge zu den Sta­ dien, die Strassen, die Sanierung von Terminals an den Flughäfen und anderes. Wir wollen allen Ticketinhabern freien Transport zu Boden anbieten und verhandeln gerade mit der russischen Eisenbahngesellschaft und weiteren Transportgesellschaften.

Sie waren Generalsekretär des russischen Fussballverbands. Wie sehen die Perspektiven im russischen Fussball aus?

Wir waren erstmals seit zwölf Jahren wieder an einer WM dabei. Die Erwartungen waren deshalb nicht allzu gross, obwohl wir in der Qualifikation souverän aufgetreten sind. Wir sind nun Gruppendritter geworden, mit zwei Punkten aus zwei Unentschieden. Man braucht an einer WM immer auch ein wenig Wettkampfglück.

Alle Spieler des russischen Teams spielen im eigenen Land. Kann das ein Vorteil sein in Bezug auf den Zusammenhalt und auf die Teamleistung?

Die russischen Klubs sind stärker geworden.

Darin sehe ich den eigentlichen Grund dafür, dass unsere Auswahl nur aus Inlandsprofis besteht. Die Klubs sind fähig, die Nationalspieler an sich zu binden, und das tun sie auch. Die Ambition ist, dass die russische Premjer-Liga im WM-Jahr 2018 zu den vier besten Ligen in Europa zählen wird. Ob wir das schaffen, kann man noch nicht sagen.

Das würde auch dem Verband nützen.

Nun, da ist ein klarer Interessengegensatz zwischen den Klubs und dem Verband festzustellen. Denn die Klubs haben ein bestimmtes Interesse, Spieler ins Ausland zu verkaufen. Und dem Verband ist mehr daran gelegen, dass die besten russischen Spieler im Land bleiben und die Liga verstärken. Aber das ist in jedem Land so.

Etwas ganz Anderes: Sie sind Linguist, haben spezifische Fähigkeiten im Bereich der Sprache. Wie hilft Ihnen das in Ihrer Funktion als CEO der WM 2018?

Also sicher in der Kommunikation. (lacht) Ich denke, im Leben braucht man nicht unbedingt an seiner Ausbildung oder seinem Beruf festzuhalten. Linguist zu sein, hilft mir bestimmt irgendwie, aber das ist nicht meine Hauptkompetenz. Ich nutze hier grundsätzlich eher meinen Intellekt als eine bestimmte Ausbildung. Å Mit Alexey Sorokin sprach Perikles Monioudis

Das ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil. Die besten Spieler müssen im Nationalteam stehen. Und dafür ist allein der Coach zuständig. Wir hatten vor vier Jahren fünf oder sechs Spieler, die im Ausland beschäftigt waren, und hatten uns nicht für die WM qualifiziert. Aber ich sehe hier, wie gesagt, keinen direkten Zusammenhang.

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ZEITSPIEGEL

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Bökelbergstadion, Mönchengladbach, Deutschland

1971

Werner Otto / imago

Ein Fan Günter Netzers und Borussia Mönchengladbachs reckt im ­Europapokal der Landesmeister einen Pappkameraden in die Höhe.

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ZEITSPIEGEL

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Arena Castelão, Fortaleza, Brasilien

2014

Manu Fernandez / AP

Die brasilianischen Fans tragen ihren Torhüter Júlio César aus Pappe vor sich her. Das WM-Viertelfinale gegen Kolumbien entschied die Seleção 2:1 für sich.

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DAS FIFA-R ANKING Rang Team

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 38 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 53 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 67 69 70 71 72 73 74 75 76 77

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Deutschland Argentinien Niederlande Kolumbien Belgien Uruguay Brasilien Spanien Schweiz Frankreich Portugal Chile Griechenland Italien USA Costa Rica Kroatien Mexiko Bosnien und Herzegowina England Ecuador Ukraine Russland Algerien Elfenbeinküste Dänemark Schottland Rumänien Schweden Venezuela Serbien Türkei Panama Nigeria Tschechische Republik Ägypten Slowenien Ungarn Ghana Honduras Armenien Tunesien Österreich Wales Japan Slowakei Island Paraguay Iran Montenegro Guinea Usbekistan Norwegen Kamerun Finnland Republik Korea Jordanien Burkina Faso Peru Mali Polen Senegal Libyen Sierra Leone Vereinigte Arabische Emirate Südafrika Albanien Israel Oman Republik Irland Bolivien Bulgarien Aserbaidschan EJR Mazedonien Kap Verde Australien Sambia

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→ http://de.fifa.com/worldranking/index.html

Rang­veränderung Punkte

1 3 12 4 6 1 -4 -7 -3 7

1724 1606 1496 1492 1401 1330 1241 1229 1216 1202

-7 2 -1 -5 -2 12 1 2 2 -10 5 -6 -4 -2 -2 -3 0 1 3 10 -1 3 -2 10 -1 0 -12 9 -1 -7 -3 6 -1 -3 1 3 5 2 -6 1 1 7 2 3 6 1 6 2 -14 -3 8 12 1 -10 7 -1 -1 8 10 0 -4 6 10 6 -36 -14 -1

1148 1098 1091 1056 989 986 955 930 917 911 901 898 897 872 850 807 734 733 724 720 717 714 684 664 646 645 644 642 642 637 635 621 614 606 604 588 570 566 563 559 555 523 520 520 508 501 500 495 487 483 478 476 471 469 466 450 444 444 443 440 429 425 410 406 401 397 396

Rang

02 / 2014

03 / 2014

04 / 2014

05 / 2014

06 / 2014

07 / 2014

1 -41 -83 -125 -167 -209

78 79 79 81 82 83 84 85 86 87 88 89 89 91 92 93 94 95 96 96 98 99 99 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 115 117 118 119 120 121 121 123 124 125 126 127 128 129 129 131 131 133 134 135 136 136 138 139 140 140 142 143 144

Platz 1

Aufsteiger des Monats

Saudiarabien Marokko Angola Belarus Kongo Jamaika Trinidad und Tobago Palästina Katar Uganda Togo Nordirland Irak Benin Estland Gabun VR China Kenia DR Kongo Georgien Simbabwe Botsuana Niger Neuseeland Moldawien Lettland Litauen Bahrain Tansania Kuwait Luxemburg Ruanda Äthiopien Äquatorial-Guinea Namibia Haiti Mosambik Sudan Liberia Zentralafrikanische Republik Kanada Libanon Kuba Malawi El Salvador Aruba Tadschikistan Dominikanische Republik Burundi Kasachstan Philippinen Afghanistan Vietnam Lesotho Suriname Mauretanien Guatemala St. Vincent und die Grenadinen Neukaledonien Guinea-Bissau St. Lucia Zypern Turkmenistan Tschad Grenada Madagaskar Kirgisistan

12 -2 14 1 3 -2 -13 9 14 -1 0 1 15 -4 6 -4 9 13 -12 0 1 -7 13 -4 -1 6 2 5 7 8 11 7 -3 -9 2 -40 4 5 1 -12 -8 6 -25 1 -53 -3 2 6 2 -3 1 1 -6 8 5 4 -7 -2 4 -2 -1 3 3 -6 2 1 5

Absteiger des Monats

384 377 377 376 375 373 369 362 361 358 357 356 356 354 345 344 342 339 338 338 334 332 332 330 325 314 312 288 287 281 278 276 273 270 264 262 257 256 256 253 250 249 245 234 234 233 232 230 222 220 218 217 217 213 213 208 204 203 199 199 195 193 183 183 182 179 176

145 146 147 148 149 150 151 151 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 167 169 170 171 172 173 174 175 175 177 178 178 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 190 192 192 192 192 196 197 198 199 200 200 202 203 204 205 206 207 208 208

Malediven Syrien DVR Korea Gambia Antigua und Barbuda Malta Malaysia Indien Indonesien Singapur Guyana Puerto Rico Thailand St. Kitts und Nevis Swasiland Myanmar Belize Hongkong Bangladesch Nepal Pakistan Montserrat Liechtenstein Dominica Barbados Laos Tahiti Komoren Bermuda Guam Nicaragua Salomon-Inseln São Tomé und Príncipe Sri Lanka Chinese Taipei Jemen Turks- und Caicos-Inseln Seychellen Curaçao Färöer Mauritius Südsudan Vanuatu Fidschi Mongolei Amerikanische Jungferninseln Samoa Bahamas Brunei Darussalam Osttimor Tonga Cayman-Inseln Amerikanisch-Samoa Andorra Papua-Neuguinea Kambodscha Britische Jungferninseln Eritrea Somalia Macau Dschibuti Cook-Inseln Anguilla Bhutan San Marino

2 -6 -1 0 2 -18 2 3 4 1 1 2 -8 2 14 -1 -9 1 4 0 -1 0 -5 2 1 -2 -10 2 2 4 1 5 -5 1 -2 3 26 -1 -1 -13 -1 -1 3 0 -2 5 -1 -6 0 0 0 0 1 2 -3 -10 -2 -1 -1 -2 -1 -1 -1 -1 -1

171 169 163 161 152 146 144 144 141 140 136 134 128 124 123 122 117 114 103 102 100 99 93 93 92 87 85 84 83 79 78 78 72 71 71 70 66 64 63 61 56 43 38 31 29 28 28 26 26 26 26 21 18 16 14 13 13 11 8 7 6 5 1 0 0

THE SOUND OF FOOTBALL

DAS OBJEK T

Perikles Monioudis

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Fussballverrückte Musiker Hanspeter Kuenzler

Es gibt nicht nur singende Fussballer, ­sondern auch Musikanten, die durchaus mit einem Fussball umzugehen wissen.

Sion Ap Tomos

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inn Panton ist Gitarrist bei Menace, einer Punkband der ersten Stunde. Noch heute tourt sie durch die ganze Welt. Gerade h ­ ütet Panton einen Schallplattenstand im Londoner Camden Lock Market. Dass er humpelt, hat aber nichts mit seiner ruppigen musikalischen Karriere zu tun. Die chronische Arthritis im Fuss hat er Bedders zu verdanken, dem Bassisten von Madness. In den 80er-Jahren foulte ihn dieser bei einem Spiel im Regent’s Park so derb, dass der Fuss nie mehr recht verheilte.

Spielen kann Panton denn heute nicht mehr, aber noch immer führt er die Amateur-Liga, die er 1983 selber aus der Taufe g ­ ehoben hatte: The Musical Associations ­League. Damals galt Fussball in der Musikszene als höchst uncool. Manch ein Musiker vergnügte sich im Park dennoch gern mit einem Ball, wenn gerade kein Trendspion hinschaute. Einige von ihnen beorderten Panton zu einem ersten Match im Regent’s Park.

Der Ruf der kickenden Punks von Camden verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Dank Teams aus Plattenfirmen, Musikkneipen, Bands, Disc-

jockeys und anderen Ecken des Musikgeschäftes schwoll die Liga in ihren besten Zeiten auf drei Divisionen an. Niemand kümmerte es, wer ein Star war: “Einmal lasen wir in der Zeitung, dass einer bei Rainbow eingestiegen war”, grinst Finn: “Wir hatten nicht einmal gewusst, dass er singen konnte.”

In seiner All-Star-Aufstellung listet Finn Spieler wie Paul Cook (Sex Pistols), Damon Albarn (Blur) und Steve Harris (Iron Maiden) auf.

Inzwischen ist die Liga etwas geschrumpft: In zwei Divisionen umfasst sie noch 16 Mannschaften. “Es ist zu teuer geworden, in den ­öffentlichen Pärken ein Spielfeld zu mieten”, sagt Panton.

Einsatz und Leidenschaft sind dennoch gross – auch wenn die spielerischen Mittel beschränkt sein mögen.

Ausgerechnet die Musikantenliga ist es aber, dank der England im WM-Finale doch noch auf dem Maracanã-Rasen stand: Die Kicker der Zweitliga-Mannschaft AFC Groucho Harpos staunten nicht schlecht, als sie am Spielfeldrand ihren Verteidiger Alex Degtiarev erspähten. Dessen Söhnchen hatte einen Wettbewerb gewonnen und durfte als Maskottchen an der Hand von Mats Hummels auf den Platz traben. Æ

anartikel sind Fanartikel, weil sie einem einzigen Zweck dienen: den Fan an seine geliebte Mannschaft zu erinnern, ihn seines süssen Teams zu versichern, im Alltag, genauso im Stadion. Überhaupt kein Wunder aber, dass Fanartikel über die Jahrzehnte doch noch dazu übergegangen sind, einen je eigenen Zweck zu erfüllen, in unserem Beispiel einen äusserst praktischen, denn es handelt sich hierbei um ein – durchaus schlichtes – ­Taschenmesser mit zwei unterschiedlich langen Klingen.

Die Blecheinlage im hellen Schaft ist nach einem forschen Fussballspieler geformt; er fliegt, den Ball am Fuss, übers imaginäre Feld, während der Besitzer des Taschenmessers mit der stumpfen Klinge vielleicht Butter aufs Brot schmiert und anschliessend mit der kleinen, ebenso stumpfen Klinge womöglich auch gleich die Schraube an der Fahrradklingel nachzieht.

Mit ins WM-Stadion darf das Messer heute natürlich nicht mehr, der Metalldetektor am Eingang würde es ausfindig machen. In tieferen Ligen aber, wo die Halbzeit ab und an in die Vesper fällt, ist nach wie vor Bedarf für ein Taschenmesser – wenn auch nicht unbedingt für den Sunderland-Fanartikel, von dem hier die Rede ist.

Der hatte seine grosse Zeit aber ohnehin um das Jahr 1900, als der Sunderland AFC den First Division Title 1892, 1893, 1895 und 1902 errang. Danach gelang das dem Klub nur noch 1913 und 1936.

Auf die lange Sicht tat das der Popularität des Klubs aber keinen Abbruch. Sunderland zählt zu den 31 reichsten Klubs weltweit, mit einem geschätzten Wert von rund 93 Millionen US-Dollar. Ja, dafür kriegt man so manches Taschenmesser. Aber auch ein so schönes wie dieses? Å

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Š 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

instinct takes over

#predatorinstinct

adidas.com/predator

TURNING POINT

Name Huub Stevens Geburtsdatum, Geburtsort 29. November 1953, Sittard (Niederlande) Stationen als Trainer Kerkrade, Schalke 04, Hertha Berlin, Köln, Eindhoven, Salzburg, PAOK Saloniki, Stuttgart Grösste Erfolge als Trainer UEFA-Pokal 1997, Deutscher Pokalsieg 2001 und 2002 (alles mit Schalke), Österreichischer Meister 2010

“Die Stimmung war gespenstisch” Trainer Huub Stevens trug am 11. September 2001 ein Spiel mit Schalke 04 aus.

Es war eine Pflichtübung, die den Niederländer prägte.

Thomas Rabsch / laif

D

er 11. September 2001 war für uns beim FC Schalke 04 ein ganz besonderer Tag. Wir hatten uns für die Champions League qualifiziert, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte, und am 11. September stand die Premiere an. Gegen ­Panathinaikos Athen. In unserem neuen Stadion, es war mit über 50 000 Zuschauern seit Wochen ausverkauft, und natürlich haben wir uns alle auf diesen Tag gefreut.

Wie immer vor wichtigen Spielen hatten wir ein Hotel bezogen. Ein paar Stunden vor dem Anpfiff bin ich nach unten gegangen, die Spieler waren alle schon da, der Fernseher lief.

Ich werde die Bilder nie vergessen. Flugzeuge, Hochhäuser, Trümmer, Tote. Ich hab sofort ­gerufen: “Macht das aus!” Aber es war schon zu spät. Wie willst du denn in so einer Situation den Leuten die Information verwehren? Also habe ich versucht, die Spieler abzulenken. Mit einer taktischen Einstimmung auf den Abend.

Ich wollte nur irgendwie die Bilder wegkriegen.

Ich hätte mir so eine Situation nie vorstellen können. Fussball war für mich immer das Wichtigste, aber auf einmal gab es etwas Wichtigeres. Deswegen hatte ich ja gehofft, das Spiel würde uns vielleicht erspart bleiben. Die

­ pieler haben sich natürlich gewehrt. Sie sind S zu unserem Manager Rudi Assauer gegangen, der wollte das Spiel ja auch absagen, aber er durfte nicht. Bei der UEFA gab es wohl auch interne Diskussionen, aber dann hat man sich entschieden, dass die Spiele am Abend wie ­geplant stattfinden sollen. Begründet wurde das mit der Neutralität des Sports.

Zwei Stunden vor dem Anpfiff sind wir mit dem Mannschaftsbus zum Stadion gefahren.

Die Stimmung war gespenstisch. Bei den Fans, aber natürlich auch bei den Spielern. Keiner war mit dem Kopf beim Fussball. Unseren Mittelfeldspieler Andreas Möller musste ich nach einer halben Stunde vom Platz nehmen. Ich habe versucht, mich abzulenken, ich wollte mir einreden: Das Leben geht doch weiter! Es hat natürlich nicht funktioniert.

Wir haben in den 90 Minuten nicht ein Mal aufs Tor geschossen und das Spiel 0:2 verloren.

Nach dem Spiel haben die Athener Spieler auf dem Rasen getanzt und gejubelt, ich konnte es ihnen nicht übel nehmen. Sie sind einfach ­besser mit der Sache umgegangen. Aber was sollte ich meiner Mannschaft vorwerfen? Ich konnte doch den Spieler schlecht ins Gesicht sagen: “Warum seid ihr Menschen geblieben?”

Nach dem Spiel bin ich zurück ins Hotel gefahren. Alleine. Meine Frau und die Kinder waren bei uns zu Hause in Eindhoven. Das hat mich nie gestört, denn ich war bei der Nachbereitung des Spiels vor dem Videorekorder mit allem drum und dran gern für mich allein. An diesem Abend aber war alles anders. Ich brauchte jemanden zum R ­ eden. Ganz allein zu Hause sitzen und auf den Fernseher gucken, das ging doch nicht, nicht in dieser Nacht. Also habe ich mit meiner Frau telefoniert, eine halbe Stunde lang. Und danach noch einmal den Fernseher angeschaltet und die Bilder aus Amerika angeschaut. Flugzeuge, Hochhäuser, Trümmer, Tote. Unfassbar.

Noch in derselben Nacht hat die UEFA ­reagiert und die für den Mittwoch angesetzten Spiele ­abgesagt. Eine vernünftige, sehr menschliche E ­ ntscheidung. Für uns kam sie einen Tag zu spät. Å Aufgezeichnet von Sven Goldmann

Persönlichkeiten des Fussballs erzählen von einem wegweisenden Moment in ihrem Leben.

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© 2014 Visa. All rights reserved. Shrek © 2014 DreamWorks Animation L.L.C. All rights reserved.

Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ist, wo jeder von uns sein will.

The FIFA Weekly Eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) Internet: www.fifa.com/theweekly

FIFA - R ÄT SEL - CUP

Ein Milliarden-Transfer, sechs gleiche Namen und vier verschiedene Schreibweisen – raten Sie mit!

Herausgeberin: FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich Tel. +41-(0)43-222 7777 Fax +41-(0)43-222 7878 Präsident: Joseph S. Blatter

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Langsam wird es wieder Zeit für den Liga-Alltag: Wer hat derzeit noch Sommerpause?

Generalsekretär: Jérôme Valcke Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Walter De Gregorio D

Chefredakteur: Perikles Monioudis Redaktion: Thomas Renggli (Autor), Alan Schweingruber, Sarah Steiner

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Zigmillionen für einen Transfer wirken heute ganz normal. Wer wechselte zuerst für mehr als 40 000 000 000 (vierzig Milliarden!) zu einem anderen Verein?

Art Direction: Catharina Clajus Bildredaktion: Peggy Knotz Produktion: Hans-Peter Frei Layout: Richie Krönert (Leitung), Marianne Bolliger-Crittin, Susanne Egli

A Christian 1999

E Luis 2000

I Cristiano 2009

O Luis 2014

Korrektorat: Nena Morf, Kristina Rotach Ständige Mitarbeitende: Sérgio Xavier Filho, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Hanspeter Kuenzler, Jordi Punti, David Winner, Roland Zorn Mitarbeit an dieser Ausgabe: Lefteris Coroyannakis, Mark Gleeson, Andreas Jaros, Yvonne Lemmer, Dominik Petermann, Alissa Rosskopf, Andreas Wilhelm Redaktionssekretariat: Honey Thaljieh

3

In der höchsten Spielklasse einer bestimmten europäischen Liga führen fünf Vereine in ihrem Namen das Wort ...

L Borussia R Olympique

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N Real Y United

Er war Europameister und gewann den Ballon d’Or. Sein Nachname wird im Englischen und Spanischen üblicherweise anders geschrieben als auf Französisch.

Wieder anders auf Deutsch. Und auf Italienisch nochmal anders. Wer?

Projektmanagement: Bernd Fisa, Christian Schaub Übersetzung: Sportstranslations Limited www.sportstranslations.com Druck: Zofinger Tagblatt AG www.ztonline.ch Kontakt: feedback-theweekly@fifa.org

Getty Images

Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2014) erlaubt. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das FIFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen. In der Schweiz hergestellt und gedruckt.

Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA.

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Das Lösungswort des Rätsel-Cups aus der Vorwoche lautet: MATS Ausführliche Erklärungen auf www.fifa.com/theweekly Inspiration und Umsetzung: cus

Bitte senden Sie das Lösungswort bis Mittwoch, 6. August 2014, an die E-Mail-Adresse feedback-theweekly@fifa.org Die korrekten Lösungen für alle seit dem 13. Juni 2014 erschienenen Rätsel nehmen im Januar 2015 an der Verlosung einer Reise für zwei Personen zum FIFA Ballon d’Or am 12. Januar 2015 teil.

Vor Einsendung der Antworten müssen die Teilnehmenden die Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels sowie die Regeln zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, die unter folgendem Link zu finden sind: http://de.fifa.com/mm/document/af-magazine/fifaweekly/02/20/51/99/de_rules_20140613_german_german.pdf T H E F I FA W E E K LY

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F R A G E N S I E T H E W E E K LY

UMFR AGE DER WOCHE

Welches Team wird die U20-FrauenWeltmeisterschaft gewinnen?

Ein Torhüter sieht während des Elfmeterschiessens eine Gelb-Rote oder Rote Karte.

Wie darf bzw. muss die betroffene Mannschaft reagieren?

Dario Colombo, Napoli “Wird der Torhüter während des Elfmeterschiessens des Feldes verwiesen, muss einer der teilnahmeberechtigten Feldspieler an seiner Stelle ins Tor”, heisst es im Reglement. Anders sieht es im Falle einer Verletzung aus: “Wenn sich ein Torwart bei der Ausführung der Schüsse von der Strafstossmarke verletzt und nicht mehr weiterspielen kann, darf er durch einen der gemeldeten Auswechselspieler ersetzt werden, sofern seine Mannschaft das ihr zustehende Wechselkontingent noch nicht ausgeschöpft hat”, lautet der entsprechende Passus. (thr)

ERGEBNIS DER LETZTEN WOCHE Kann sich James Rodríguez bei Real Madrid durchsetzen?

58% � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Auf jeden Fall.

17% � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Nein, die Konkurrenz ist zu gross.

17% � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Nein, der Wechsel kommt für Rodríguez zu früh.

8% � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Ja, aber nur wenn sich Real Madrid nicht noch weiter verstärkt.

Z AHLEN DER WOCHE

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russische Supercups hat ZSKA Moskau nun insgesamt gewonnen. Der Traditionsverein aus der Hauptstadt hatte sich am Samstagabend gegen den FK Rostow, der das Spiel mit nur neun Mann beenden musste, im

Tore in 2 Tagen von Robert Lewandowski führten Bayern München zum Sieg im Telekom-Cup in Hamburg. Der ehemalige Stürmer von Borussia Dortmund machte mit einem herrlichen Tor im Alleingang gegen Borus-

Endspiel in Krasnodar 3:1

Jahre war Martin Odegaard alt, als er zum jüngs-

sia Mönchengladbach

durchgesetzt. Der Sieg von

ten Torschützen der Woche wurde. Das Wunder-

einen perfekten ersten

ZSKA zementiert die

kind von Stromsgodset schoss das erste Tor eines

Vorsaison-Eindruck. Mit

traditionellen Dominanz-

3:1-Sieges gegen Sandnes Ulf, dem amtierenden

insgesamt 5 Toren hält

verhältnisse in diesem

Norwegischen Meister. Odegaard machte dieses

Lewandowski nun den

Turnier und in den

Jahr schon einmal von sich reden, als er als

Tor-Rekord in der

Pokalwettbewerben im

jüngster Spieler seit jeher in die Tippeligaen

Geschichte des

Allgemeinen.

aufgenommen wurde.

­Telekom-Cups.

Daniel Kopatsch / Getty Images, imago (3), Getty Images

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Vom 5. bis zum 24. August wird in Kanada um die begehrteste Trophäe im Frauenfussball gespielt.

Zu den Favoriten gehören Deutschland, die USA, Nordkorea und Frankreich. Stimmen Sie ab unter www.fifa.com/newscentre