The FIFA Weekly Ausgabe #61

NR. 61, 19. DEZEMBER 2014

DEUTSCHE AUSGABE

Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904

Pause zum Jahresende

HEIMATFERIEN

CORINNE DIACRE NATÜRLICHE AUTORITÄT IM MÄNNERFUSSBALL

NACHWUCHS-AKADEMIEN DAS SYSTEM DES WELTMEISTERS

KANADA 2015 CHRISTIE RAMPONES LETZTES KARRIEREZIEL W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

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Nord- und Mittelamerika 35 Mitglieder www.concacaf.com

Besinnliches Südamerika An Weihnachten kehren südamerikanische Fussballstars wie Lionel Messi, Neymar oder Diego Forlán in ihre Heimat zurück.

Sven Goldmann hat die besondere Stimmung in der Neuen Welt eingefangen.

Südamerika 10 Mitglieder www.conmebol.com

Sepp Blatter FIFA-Präsident Blatter gratuliert in seiner Kolumne dem niederländischen Fussball­ verband zum 125. Geburtstag und erinnert sich an die grossen Momente der orangen Fussballnation.

D eutschlands Ausbildung Nachwuchsarbeit wird in Deutschland gross­ geschrieben. Seit 2001 muss in der Bundesliga jeder Verein ein Jugend-Leistungszentrum besitzen. Das Engagement zahlt sich aus.

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USA Christie Rampone will ihre Karriere mit dem WM-Titel krönen.

Netzer weiss es In der Bundesliga im Abstiegskampf, in Europa top: Kann Dortmund die Champions League gewinnen? Günter Netzer gibt einem Leser aus Deutschland Antwort.

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FIFA-Dokumentation Erinnerungen an die letzten 110 Jahre im Weltfussball­ verband.

Heimatferien Unser Cover zeigt die Einweihung des 85 Meter hohen schwimmenden Weihnachtsbaums am 29. November 2014 in Rio de Janeiro.

Yasuyoshi Chiba / AFP

Ein Hinweis in eigener Sache: Die vorliegende zweitletzte Ausgabe von The FIFA Weekly in diesem Jahr ist in ihrem Umfang leicht reduziert (36 statt 40 Seiten). Der Grund: In der Jahresend-Doppelnummer, die am Dienstag, dem 23. Dezember 2014, erscheint, werden Ihnen 48 Seiten Lesestoff geboten. Die erste Ausgabe im neuen Jahr erscheint am Freitag, dem 9. Januar 2015.

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The-FIFA-Weekly-App The FIFA Weekly, das Magazin der FIFA, erscheint jeden Freitag in vier Sprachen und ist auch auf Ihrem Tablet verfügbar.

FIFA, imago (3)

Die Jahresend-Doppelnummer erscheint am 23. Dezember!

D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L

Europa 54 Mitglieder www.uefa.com

Afrika 54 Mitglieder www.cafonline.com

Asien 46 Mitglieder www.the-afc.com

Ozeanien 11 Mitglieder www.oceaniafootball.com

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Nationalheld Wie Johan Cruyff den niederländischen Fussball geprägt hat.

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Frankreich Corinne Diacre behauptet sich als Trainerin von Clermont Foot in der Ligue 2.

SPIELPLAN KLUB-WELTMEISTERSCHAFT · MAROKKO 2014 10. Dezember, 19.30 Uhr Stade Moulay Abdellah Rabat Spiel 1 · Playoff für Viertelfinale Maghreb Athletic de Tétouan Auckland City FC

13. Dezember, 19.30 Uhr Stade Moulay Abdellah Rabat 0 (3) 0 (4)

Spiel 3 · Viertelfinale Cruz Azul Futbol Club Western Sydney Wanderers FC

1 (3) 1 (1)

17. Dezember, 16.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch

20. Dezember, 16.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch

Spiel 5 · Spiel um Platz 5 ES Sétif 2 (7) Western Sydney Wanderers FC 2 (6)

Spiel 7 · Spiel um Platz 3 Cruz Azul Futbol Club Auckland City FC

Auckland City FC gewinnt nach Elfmeterschiessen

Cruz Azul Futbol Club gewinnt nach Verlängerung

ES Sétif gewinnt nach Elfmeterschiessen

13. Dezember, 16.00 Uhr Stade Moulay Abdellah Rabat

16. Dezember, 19.30 Uhr Stade Moulay Abdellah Rabat

17. Dezember, 19.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch

Spiel 2 · Viertelfinale ES Sétif Auckland City FC

0 1

Spiel 4 · Halbfinale Cruz Azul Futbol Club Real Madrid

0 4

Spiel 6 · Halbfinale CA San Lorenzo Auckland City FC

20. Dezember, 19.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch 2 1

Spiel 8 · Finale Real Madrid CA San Lorenzo

CA San Lorenzo gewinnt nach Verlängerung

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UNCOVERED

Feliz Natal Pelé und seine Freundin Maria da Graca Xuxa Meneghel in einer Kindersendung (Rio de Janeiro, 1983).

Zurück zu den Wurzeln

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ie Weihnachtszeit ist heilig in Südamerika. Und so ist es nur logisch, dass der Ball ruht. Es ist die Zeit, in der die grossen Stars, die im Ausland ihr Geld verdienen, nach Hause zurückkehren – Messi in sein Heimatdorf Rosario, Neymar zum weihnachtlichen Benefizspiel nach Jundiaí und Forlán nach Montevideo. Dass Letzterer für immer bleiben könnte, davon träumen die Anhänger seines Jugendklubs Peñarol; es wäre ihr schönstes Weihnachtsgeschenk. Lesen Sie den Bericht unseres Mitarbeiters Sven Goldmann ab Seite 6.

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on einem Geschenk kann man beim WM-Triumph der Deutschen wahrlich nicht sprechen. Dem Titel an der WM 2014 in Brasilien ging jahrelange Arbeit voraus. Mit den für deutsche Profiklubs obligatorischen Leistungszentren wurde der Grundstein zum Erfolg gelegt. Mehr über das Nachwuchsfördersystem der Bundesliga ab Seite 20.

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egen Deutschland standen die Niederländer 1974 in ihrem ersten WM-Finale.

Das ist nur einer der Höhepunkte in der 125-jährigen Geschichte des niederländischen Verbands KNVB. FIFA-Präsident Sepp Blatter gratuliert in seiner Kolumne auf Seite 15 zum Jubiläum. Å

fotogloria

Sarah Steiner

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WEIHNACHTEN IN SÜDAMERIK A

Frohe Weihnachten Ein Fan des Sport Club Corinthians Paulista

NACH HAUSE KOMMEN 6

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WEIHNACHTEN IN SÜDAMERIK A

Südamerikanische Fussballstars verbringen die Ferien immer gern in der Heimat. Die Rückkehr an W ­ eihnachten ist aber von besonderer Bedeutung.

Sven Goldmann

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Weihnachtlicher Flug im Vertrag Lionel Messi hat es in den vergangenen Jahren immer wieder als Herzensangelegenheit bezeichnet, die Feiertage in Rosario zu verbringen, der drittgrössten Stadt Argentiniens, aus der er einst als 13-Jähriger nach Barcelona aufbrach, um die Fussballwelt zu erobern. Ein Weihnachtsurlaub in Rosario ist ein gutes Argument gegen all die Kritiker, die ihm mangelhaften Nationalstolz vorwerfen. Neymar da Silva Santos Júnior, Messis brasilianischer Klubkollege beim FC Barcelona, ist in der Heimat T H E F I FA W E E K LY

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Global Photo Agency / AB / fotogloria

s war nur ein Gerücht und hat doch die Fussballfreunde in Uruguay zur Vorweihnachtszeit so sehr beseelt wie kaum etwas anderes. Eine verheissungsvolle Botschaft, nicht aus der Bibel, sondern aus dem fernen Japan. Kommt er wirklich zurück? Allein diese Mutmassung, Diego Forlán könnte einen Vertrag unterschreiben bei seiner alten Liebe Peñarol in Montevideo, versetzte das ganze Land schon lange vor den Feiertagen in festliche Stimmung.

Forláns Engagement bei Cerezo Osaka ist nach dem Abstieg aus der J-League wohl beendet, und für ein Ende der Karriere fühlt er sich mit seinen 35 Jahren noch zu jung.

Also ist er erst einmal heim nach Uruguay geflogen. Vorerst nur mit dem Ziel, die Feiertage bei seiner Familie zu verbringen, aber vielleicht wird ja noch mehr daraus. “Ich weiss nicht, was die Zukunft bereit hält”, hat Forlán bei seinem Abschied aus Japan gesagt. “Aber ich habe nicht mehr so viele Jahre im Profifussball. Ich möchte sie geniessen und an einem Ort verbringen, wo die Leute mich mögen.” Und nirgendwo lieben sie ihn so sehr wie in Montevideo, bei Peñarol, wo in den 60er-Jahren schon sein Vater kickte. Also sprach Diego Forlán: “Wenn ich irgendwo in Südamerika spiele, dann nur für Peñarol!”

Wenn es denn wirklich so weit kommen sollte, würden sie in Montevideo noch ein paar Weihnachtsraketen mehr in den sommerlichen Himmel jagen. Traditionell feiern die Uruguayer nämlich die Heilige Nacht mit einem gigantischen Feuerwerk, gerne auch am Strand, an dem Jung und Alt vorher gegrillt und Fussball gespielt hatten. Ansonsten ruht der Ball zur Weihnachtszeit, in Uruguay und überall sonst in Südamerika.

Und doch sind diese fussballfreien Tage im späten Dezember für die südamerikanischen Fans eine geweihte Zeit. Denn all die Stars, die ihr Geld im Alltag in Spanien, Italien, Deutschland oder Osteuropa verdienen, kommen zu Weihnachten dorthin zurück, wo sie gross geworden sind: nach Argentinien, Chile oder Brasilien, nach Ecuador, Kolumbien oder Uruguay. Das tun sie zwar auch im Sommer, wenn in Europa der Spielbetrieb ruht. Aber die Weihnachtszeit verleiht der Heimkehr der kickenden Botschafter im tief-religiösen Südamerika eine ganz besondere Note.

Neymar in Festlaune Instagram-Posting des brasilianischen Superstars.

40 000. Fan von Peñarol Diego Forlán erhielt 2011 ein

Zu Hause Lionel Messi in seiner Heimatstadt Rosario; rechts seine Mutter Celia.

Benefizspiel in Jundiaí Nenê (r.) und Freunde.

Ehrengast bei einem weihnachtlichen Wohltätigkeitsspiel. Es findet in Jundiai im Bundesstaat São Paulo statt und steht unter dem schönen Motto: “Hungrig nur nach dem Ball!” Mit dabei ist auch Lucas Moura, Neymars Mitspieler in der Nationalmannschaft und Profi beim französischen Meister Paris Saint-Germain. Südamerikaner, die bei russischen oder ukrainischen Klubs spielen, legen oft Wert darauf, dass ihnen im Vertrag um Weihnachten ein Flug in die Heimat zugesichert wird. Allein wer sich wie der Kolumbianer Radamel Falcao (Manchester United), der Brasilianer Oscar (Chelsea), der Argentinier Martin Demichelis (Manchester City) oder der Chilene Alexis Sánchez (Arsenal) in der Premier League verdingt, muss auf die Reise in die Heimat verzichten. Die Engländer kennen keine Winterpause und treten schon zwei Tage nach dem Heiligen Abend wieder gegen den Ball.

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Und in Südamerika? Wenn es denn in den finalen Tagen vor dem 24. Dezember zwischen Venezuela und Feuerland um Fussball geht, dann allein auf internationaler Ebene: bei der K ­ lub-Weltmeisterschaft, die in Südamerika ein noch sehr viel höheres Ansehen geniesst als überall sonst auf der Welt. Als der Peruaner Paolo Guerrero vor zwei Jahren in Yokohama seine Corinthians zum 1:0-Finalsieg über den FC Chelsea schoss, war halb São Paulo auf den Beinen. Im vergangenen Jahr reisten 3000 brasilianische Fans mit Atlético Mineiro nach Marokko – und litten schwer an der 1:3-Niederlage im Halbfinale gegen Raja Casablanca. Immerhin wurde das Spiel um Platz 3 gegen den chinesischen Klub Guangzhou gewonnen, und einen Tag vor dem Heiligen Abend war die brasilianische Abordnung wieder zu Hause in Belo Horizonte. In diesem Jahr reisten die Argentinier vom Club

Instagram, AP / Keystone, Ivan Franco / EFE, PR Jundiai

WEIHNACHTEN IN SÜDAMERIK A

WEIHNACHTEN IN SÜDAMERIK A

Ehrentrikot seines Jugendklubs.

Ab zur Klub-WM Corinthian-Fans am 3. Dezember 2012 vor dem Abflug nach Japan.

Nelson Almeida / AFP, Reuters

Schon als Kardinal längst ein Fan Papst Franziskus mit dem Wimpel seines Lieblingsklubs San Lorenzo (2013).

Ein Feuerwerk am Strand, wo Jung und Alt vorher gegrillt und Fussball gespielt haben.

Atlético San Lorenzo de Almagro mit höchstem kirchlichen Zuspruch zur abermals in Marokko ausgetragenen Klub-WM. Jorge Mario Bergoglio, besser bekannt als Papst Franziskus, zählt seit seiner Jungend zu den Fans der Mannschaft aus Buenos Aires.

Besinnlichkeit in Argentinien Fernab von internationalen Verpflichtungen aber steht der Spielbetrieb ab der zweiten Dezemberhälfte still, und anders als im kalten Europa hat das in Südamerika keine klimatischen Gründe. Natürlich könnten sie bei schönstem Sommerwetter spielen. Aber den südamerikanischen Verbänden ist das Weihnachtsfest heilig und mit ihr auch die Zeit davor und danach. Wer einmal erlebt hat, mit welcher Hingabe und zugleich Gelöstheit die Argentinier die Heiligen Tage T H E F I FA W E E K LY

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Den Fussball überall und für alle entwickeln

Mitreissende Turniere organisieren

Der Gesellschaft und der Umwelt Sorge tragen

Für das Spiel. Für die Welt.

Die FIFA will den Fussball zum Wohl aller entwickeln. Unsere Mission lautet: Das Spiel entwickeln Oberstes Ziel der FIFA ist, den Fussball für ihre 209 Mitgliedsverbände zu entwickeln. Dank den Einnahmen aus der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ können wir täglich USD 550 000 in die weltweite Fussballförderung investieren.

Die Welt berühren Die FIFA will die Menschen weltweit mit ihren internationalen Fussballturnieren und -veranstaltungen bewegen, zusammenführen und begeistern.

FIFA.com

Eine bessere Zukunft gestalten Der Fussball ist viel mehr als ein Spiel. Mit seiner weltweiten Ausstrahlung und Reichweite besitzt er eine einzigartige Kraft, die sorgsam einzusetzen ist. Die FIFA fühlt sich der Gesellschaft weit über den Fussball hinaus verpflichtet.

WEIHNACHTEN IN SÜDAMERIK A

begehen, wie sie in der Calle Florida im Zentrum von Buenos Aires die Ficus-Bäumchen weihnachtlich schmücken, der wird den Charme dieser Besinnlichkeit mitten im Sommer nicht mehr vergessen.

Der Fussball hält sich zurück in diesen Tagen, er hat sein saisonales Tagwerk längst erledigt. Cruzeiro Belo Horizonte etwa steht schon seit Mitte November als Meister des Campeonato Brasileiro fest. In Chile gewann Universidad de Chile am 8. Dezember das Finale der Apertura gegen Unión La Calera. In der Primera División in Uruguay war schon einen Tag früher Schluss, offiziell jedenfalls. De facto stand der Club Nacional aus Montevideo schon Wochen vorher als Meister fest. Am Ende betrug der Abstand zum ewigen Rivalen Peñarol stolze 17 Punkte.

In dieser Situation nun werden die Gerüchte um die Heimkehr des Diego Forlán in das ehrwürdige Estadio Centenario laut, wo Peñarol zu Hause ist. So richtig glauben aber die Wenigsten daran. Aber allein die Tatsache, dass der beste Spieler der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika selbst über ein mögliches Engagement bei Peñarol geplaudert hatte, versetzte den schwarz-gelben Anhang in Hochstimmung. Einer jüngst veröffentlichten Erhebung zu Folge, ist jeder zweite Uruguayer Peñarol-Anhänger. Das würde eine Rückholaktion des blonden Stürmers zu einer nationalen Angelegenheit machen. Das heisst: Wirklich zurückkehren kann Forlán gar nicht, weil er nie wirklich da war, jedenfalls nicht als Profi. Insofern ist Forláns Geschichte eine typische Geschichte über den Bedeutungswandel des südamerikanischen Vereinsfussballs. Es ist ein Wandel nicht unbedingt zum Besseren, was vielen Südamerikanern gerade zur Weihnachtszeit so schmerzlich bewusst wird.

Peñarol Montevideo war als dreimaliger Weltpokal-Sieger früher eine auf der ganzen Welt geachtete und gefürchtete Macht. Heute muss sich der Klub, wie die gesamte Konkurrenz, damit zufrieden geben, den reichen Ligen in Europa als Ausbilder zu dienen. So geht es nicht nur den uruguayischen Klubs, so geht es auch den Nachbarn in Argentinien und Brasilien, nicht zu reden von den anderen Vereinen in Chile, Peru, Kolumbien oder Bolivien. Es schmerzt die stolzen Südamerikaner, dass sie dem europäischen Geld nur den Glanz der Vergangenheit entgegensetzen können und dass sie ihre besten Fussball­spieler nur noch im Fernsehen bewundern dürfen.

Weil alle zu Hause sind Oft ziehen sie schon weg, wenn sie noch gar keiner kennt. Diego Forlán etwa hat seine Heimat schon mit 15 Jahren verlassen. Das schwarz-gelbe Trikot von Peñarol trug er zuletzt als Zwölfjähriger.

Doch die Verbindung zur Heimat, zu den Freunden und zur Familie – sie hat immer gehalten. Diego Forlán ist Peñarol-Fan seit frühester Kindheit. Er hat sich und seine Mitspieler in der Nationalmannschaft einmal als beste Freunde bezeichnet, die den grössten Teil des Jahres unterwegs seien und sich nur selten sähen. Gerade deshalb sei dann die kurze gemeinsame Zeit besonders schön – erst recht, wenn sie mit dem Weihnachtsfest zusammenfällt. Å

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Fussbälle und Rote Krabben

ie Weihnachtsinsel im Indischen Ozean ist ein australisches Aussenterritorium, auf dem rund 1500 Menschen leben. Die zu einem grossen Teil mit tropischem Regenwald bewachsene Insel misst von Norden, also praktisch vom Hauptort Flying Fish Cove, zur Südspitze hin keine zwei Dutzend Kilometer. Der Fussball aber wäre nicht die weltumspannende Aktivität, die er darstellt, wäre er nicht auch auf der Weihnachtsinsel zu Hause.

Von einem Nationalteam der Weihnachtsinsel zu sprechen, wäre zwar falsch, denn weder handelt es sich bei der Weihnachtsinsel um einen souveränen Staat noch ist ein entsprechender Verband als FIFA-Mitglied eingetragen. Dennoch speiste sich die Auswahlmannschaft der Christmas Island Soccer Federation, also das repräsentierende Team der Weihnachts­insel, auch schon aus einem Fundus an lokalen Fussballklubs wie etwa den Casino Royales, Drum Site Olympic, den Hampong Rangers, dem Christmas Island FC oder den Southpoint Wanderers – unter ihnen mehrfache Meister und Pokalsieger der Insel.

Ihnen allen gemein ist, dass sie ihre Heimstätte auf dem High School ­Soccer Field in Flying Fish Cove haben – das gilt auch für die Auswahlmannschaft. Sie darf zwar keine offiziellen Partien bestreiten, kann aber auf die Tradition des Inter-Island Cups verweisen, der gemeinsam mit der Cocos (Keeling) Islands Soccer Federation veranstaltet wurde. Daran nahmen einzig die beiden Auswahlen teil.

Das erste “Länderspiel” der Weihnachtsinsel, ausgetragen 1999, wurde 3:1 gewonnen. Der Gegner lautete: Cocos (Keeling), ein Team, das seit 2005 mit beträchtlichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

Flying Fish Cove heisst der Hauptort deswegen, weil das britische Forschungsschiff “Flying-Fish” 1888 im Norden der Insel anlandete. Es steht zu vermuten, dass damit auch der Fussball auf die kleine Insel kam, die vom britischen Kapitän William Mynors auf seiner “Royal Mary” am 25. Dezember 1643 benannt wurde. Kurz vor Weihnachten übrigens geben Millionen der weltberühmten Weihnachtsinsel-Krabben ihre Eier ins Meer ab, nachdem sie aus dem Wald kommend über den feinen Sandstrand gekrochen sind. (mpe) Å

Auf grosser Fahrt Die Auswahl der Weihnachtsinsel in Malaysia (2009).

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Š 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

instinct takes over

#predatorinstinct

adidas.com/predator

SPLIT TER

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portlich läuft es dem Ballspielverein Borussia 09 Dortmund in der deutschen Bundesliga nicht besonders gut. Nach neun Niederlagen liegt das Team von Coach Jürgen Klopp derzeit auf dem 16. Tabellenplatz der Bundesliga – bei 18 Klubs. Doch auf einer anderen Ebene hat der BVB am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Hertha BSC Berlin ein wahrhaft beeindruckendes Beispiel abgeliefert: im Fairplay. Nachdem Herthas Spieler Per Ciljan Skjelbred im Mittelfeld seinen rechten Schuh verloren hatte, spielten sich die Dortmunder auf Anweisung von Weltmeister Mats Hummels in der eigenen Platzhälfte den Ball so lange zu, bis Skjelbred wieder in den Schuh geschlüpft und einsatzfähig war. Die Ironie dieser fairen ­A ktion: Mit dem rechten Aussenrist – also mit genau diesem Schuh – spielte der Norweger kurz darauf den öffnenden Pass zum spielentscheidenden 1:0 der Berliner. Der Torschütze war übrigens Julian Schieber, der in der vergangenen Saison noch bei den Dortmundern unter Vertrag stand. Å Richie Krönert

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imago

ein erster Auftritt in der Ligue 1 wird Maxime Spano noch lange in Erinnerung bleiben – aber wohl nicht so, wie er es sich gewünscht hätte: Kaum ist das Spiel im Stade Pierre-Mauroy zwischen Toulouse und dem OSC Lille angepfiffen, erreicht ein langer Pass Divock Origi, der alleine auf das Tor zusteuert. Spano läuft hinterher, stolpert und reisst Origi mit. Dem Schiedsrichter bleibt nichts anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen und in seine Tasche zu greifen – Rote Karte für den 20-jährigen Toulouse-Verteidiger nach nur 39 Sekunden. Dieser schlägt nur die Hände ungläubig über dem Kopf zusammen. Es nützt nichts: Der schnellste Spielausschluss in der Ligue 1 seit der Saison 2006/2007 ist Tatsache, und Spano muss, ohne auch nur ein Mal den Ball berührt und einen Tropfen Schweiss verloren zu haben, vom Feld. Sein Team verliert die Partie mit 0:3. Am Tag nach dem Spiel wendet sich Spano via Twitter an seine Fans: “Es ist grausam. Aber es ist nicht die Zeit, in Selbstmitleid zu versinken. Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen und werden alles tun, um das nächste Spiel zu gewinnen. Für euch!” Å Sarah Steiner

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ählt man den uneleganten Weg der Recherche, nämlich das Internet, stösst man auch immer wieder auf Fakten, die einen indirekt oder gar nicht ans Ziel bringen. Auf der Suche nach “Fussball im Schnee” spuckte der Apparat neulich “Das kälteste Dorf der Welt” aus.

Das kälteste Dorf der Welt? Es heisst Oimjakon und liegt fast 1000 Kilometer nördlich von Jakutsk, Jakutien, im Übrigen die kälteste Stadt der Welt. Bei den Filmaufnahmen sieht man, wie eine Frau Wäsche an der Leine aufhängt, um sie ein paar Minuten später gefroren wieder hereinzuholen. Dort oben in Sibirien wurden schon minus 71,2 Grad gemessen. Man trocknet die Kleider nicht draussen, man desinfiziert sie. Bei diesen Temperaturen ist an Fussball nicht zu denken. Es fällt auch schwer, dem Mann zu glauben, der im Film gerade vom morgendlichen Jogging zurückkehrt und sich im Schnee frisch macht. “Frühsport ist gesund. Man darf keine Angst haben vor der Kälte. Kälte härtet ab.” So gesehen war dann die euphorische Schlagzeile im Internet vielleicht ein bisschen hoch gegriffen: “Lange Unterhosen einpacken!” wurde Bayern München aufgefordert nach der Champions-League-Auslosung. In Lwiw, wo Schachtar Donezk spielt, beträgt die durchschnittliche Lufttemperatur im Februar warme minus 1. Å Alan Schweingruber T H E F I FA W E E K LY

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Years of phenomenal growth FIFA decided to stage the first FIFA Women’s World Cup™ in 1991 (China PR) to give the best female players in world football the opportunity to play on a world stage, thus marking a milestone for the growth of women’s football all around the globe. Around half a million spectators attended the matches. Since then, the women’s game has taken huge strides forward in every aspect, whether in terms of the players’ technique, physical fitness and tactics, or the media coverage, TV viewers and sponsorship interest.

One of the pillars of FIFA’s mission is to touch the world through our tournaments. We take great pride in staging these entertaining and unique festivals of football across the globe.

The FIFA Women’s World Cup™ is a shining example of our commitment to ensuring that women’s football goes from strength to strength in the future.

DEBAT T E

PRESIDENTIAL NOTE

Der grosse Meister Nur wenige Spieler haben es verdient, in einem Atemzug mit Pelé, Franz Beckenbauer und Diego Maradona genannt zu werden – Johan Cruyff gehört zu ihnen. In den 125 Jahren KNVB ist er wohl das grösste Talent des heimischen Fussballs.

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ruyff wuchs im Schatten der Amsterdam Arena auf. Schon in sehr jungen Jahren war er fest entschlossen, Profi-Fussbal­ ler zu werden. Mit sieben Jahren begann er ernsthaft, im Verein zu trainieren, mit dreizehn verliess er die Schule, um sich ganz auf den Sport zu konzentrieren.

Cruyff spielte mit 17 Jahren erstmals in der 1. annschaft von Ajax Amsterdam und gewann 1966, nur zwei Jahre später, mit 19 Jahren, den ersten von insgesamt neun niederländischen Meistertiteln.

Bald schon errang er internationale Be­ rühmtheit als leichtfüssiger, eleganter und tech­ nisch versierter Spieler, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging. Cruyff war gleichzeitig Spiel­ macher, Flankengeber und Torjäger, und das Timing seiner Pässe wurde vorher wie nachher nur von wenigen Spielern erreicht.

Auf dem Höhepunkt der Karriere Sein grösster Erfolg mit dem Nationalteam war der 2. Platz an der WM 1974 in Deutsch­ land. Die Niederlande hatten sich mit Müh und Not qualifiziert und galten als Aussensei­ ter. Doch nach den beeindruckenden Auftrit­ ten in der Vorrunde wurden sie von den Ex­ perten einstimmig zum Topfavoriten des Turniers erklärt.

Die Niederländer begeisterten mit ihrem Totalen Fussball, der von Cruyff selbst am bes­ ten verkörpert wurde. Der nominelle Mittel­ stürmer tauchte immer dort auf dem Spielfeld auf, wo er dem Gegner am gefährlichsten wer­ den konnte. Die anderen Spieler passten sich seinen Laufwegen an und rochierten ständig, sodass die taktischen Positionen zwar immer besetzt waren, aber nie von denselben Spie­ lern. Dieses revolutionäre Konzept eroberte die Fussballwelt im Sturm.

Auch im Finale leuchtete Cruyffs Stern zu­ nächst hell. Vom Anstoss weg zog sein Team sein Kurzpasspiel auf, so dass die Westdeut­ schen gar nicht erst an den Ball kamen. Von einem Oranje-Spieler zum nächsten und zum nächsten, und dann zu Cruyff, der zu einem blitzartigen Vorstoss ansetzte, vorbei an Be­ wacher Berti Vogts. Knapp hinter der Straf­ raumgrenze wurde er von Uli Hoeness nieder­ gestreckt. Johan Neeskens verwandelte den Elfmeter eiskalt. Die Niederländer setzten je­ doch nicht nach, sondern liessen die Deut­ schen wieder ins Spiel kommen. Paul Breitner

glich ebenfalls per Strafstoss aus, und Gerd Müller erzielte zwei Minuten vor der Pause den Führungstreffer für die Gastgeber. In der 2. Hälfte rannten die Spieler um Cruyff vergeb­ lich gegen die deutsche Abwehrmauer und den überragenden Sepp Maier im Tor an und hat­ ten am Ende den WM-Titel verspielt. Dass Cruyff zum Spieler des Turniers gewählt wur­ de, war nur ein schwacher Trost. Es war sein letzter Auftritt an einer WM. Eine Ajax-Legende Cruyffs Vereinskarriere dauerte hingegen län­ ger. 1971, 1972 und 1973 gewann er mit Ajax dreimal in Folge den Europa Pokal der Landes­ meister (heute Champions League). Dann wechselte er nach Spanien zum FC Barcelona, wo er gleich in seiner ersten Saison den Meis­ tertitel gewann. Nachdem er 1978 seinen Rücktritt angekündigt hatte, tauchte er im Mai 1979 in den USA wieder auf und spielte dort zwei Jahre, bevor er für kurze Zeit zum spanischen Zweitligisten Levante ging. Dann schloss sich für Cruyff der Kreis, als er im Sommer 1981 wieder bei Ajax Amsterdam un­ terschrieb. Nach einem erneuten Wechsel zum Erzrivalen Feyenoord Rotterdam hängte der beste niederländische Fussballer aller Zei­ ten 1984 die Stollen endgültig an den Nagel.

Obwohl Cruyff über keine Trainerausbil­ dung verfügte, übernahm er ein Jahr später das Steuer bei Ajax Amsterdam als Technischer Direktor. Unter Cruyff gewann Ajax 1987 den Pokal der Pokalsieger. Ausserdem förderte er die Entwicklung solch talentierter Jungspieler wie Dennis Bergkamp, Aron Winter, Bryan Roy und der Brüder Rob und Richard Witschge.

Wie schon als Spieler zog es ihn 1988 von Amsterdam nach Barcelona, wo er die Mann­ schaft völlig neu aufbaute. Schon bald hatte er eines der spektakulärsten Teams der jüngeren Fussballgeschichte beisammen. Cruyffs “Dre­ am Team” gewann 1992 den Europa Pokal der Landesmeister und viermal in Folge die spa­ nische Meisterschaft. Å

Eine FussballWeltmacht

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er hat den Fussball erfunden? Englische Studenten, die 1848 an der University of Cambridge das erste Regelwerk verfassten?

Die Chinesen, die im dritten Jahrhundert v. Chr. ein fussballähnliches Spiel zur militärischen Ausbildung betrieben? Oder die Ägypter, von denen die ältesten heute noch erhaltenen Bälle (aus dem 2. Jahrtausend v. Chr.) stammen? Fest steht: Zur Entwicklung des modernen Spiels trugen die Niederlande entscheidend bei – poli­ tisch wie sportlich. Als 1904 in Paris die FIFA gegründet wurde, war der niederländische Ban­ kier Carl Anton Wilhelm Hirschmann einer der Gründerväter des Weltverbandes – und der ­königliche niederländische Fussball-Verband eines der sieben Gründungsmitglieder.

Fussballerisch begründeten die Niederlande in den 1970er-Jahren eine neue Ära – mit dem vom legendären Trainer Rinus Michels initiier­ ten Totalen Fussball. Im Zentrum stand eine Persönlichkeit, die mich sowohl spielerisch wie menschlich tief beeindruckte: Johan Cruyff – die legendäre Nummer 14. An den WM-Turnie­ ren 1974 in Deutschland und 1978 in Argenti­ nien stiessen die Niederländer bis ins Finale vor – und wurden jeweils erst vom Gastgeber gestoppt. Vor allem das Scheitern von 1974, als die Oranjes zuvor Brasilien und Argentinien vom Platz gefegt hatten, war besonders bitter.

Trotzdem hat jene Mannschaft den Fussball bis heute geprägt, transportierte Cruyff doch als Trainer von Ajax Amsterdam (1985 bis 1988) und Barcelona (1988 bis 1996) die niederländische Fussballkunst in die Moderne.

Als die Niederlande 1988 mit Gullit, van ­Basten und Rijkaard zum EM-Titel stürmte, bestimmte dies auch die Rollenverteilung im Klubfussball. Denn mit der AC Milan dominier­ ten die drei Niederländer damals sowohl die italienische Meisterschaft als auch den europä­ ischen Fussball.

Der Koninklijke Nederlandse Voetbalbond begeht 2014 sein 125-Jahr-Jubiläum. Dazu gra­ tuliere ich aufrichtig und herzlich – und erwei­ se meine grösste Wertschätzung und meinen höchsten Respekt für eine Fussball-Nation, die unseren Sport in den vergangenen vier Jahr­ zehnten entscheidend vorwärtsgebracht hat.

Dass die Niederlande trotzdem noch nie Welt­ meister wurden, muss ein grosses Missver­ ständnis der Fussball-Götter sein.

Ihr Sepp Blatter T H E F I FA W E E K LY

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DAS INTERVIEW

“Ich kann kaum glauben, dass ich immer noch hier bin” Kanada 2015 wird die fünfte WM-Teilnahme für die dreifache olympische Goldmedaillen-­ gewinnerin Christie Rampone. Die Verteidigerin will unbedingt die Trophäe zurückerobern, die die US-Amerikanerinnen seit 1999 nicht mehr gewinnen konnten.

Sie gaben vor langer Zeit Ihr Nationalelfdebüt.

Hätten Sie sich je träumen lassen, dass Sie heute immer noch in der US-Mannschaft stehen und Ihr 300. Länderspiel erleben würden?

Christie Rampone: Auf keinen Fall. Ich bin überrascht, dass ich in der Lage war, mich zu halten, und ich kann es kaum glauben, dass ich immer noch hier bin. Ich habe so viele Vier-Jahres-Zyklen erlebt. Jedes Mal, wenn ein neuer beginnt, scheint der Weg zu lang oder zu schwer zu sein. Es ist mit viel Arbeit verbunden. Wenn Sie mir am Anfang gesagt hätten, dass ich 300 Spiele für dieses Team absolvieren würde, hätte ich Sie ausgelacht.

Nur ein Fussballer, männlich oder weiblich, hat mehr Länderspiele auf dem Konto als Sie: Ihre ehemalige Teamkollegin Kristine Lilly. Sehen Sie die Möglichkeit, ihre 352 Einsätze zu überbieten?

Diese Zahl scheint vollkommen unerreichbar.

Ich glaube nicht, dass ich das noch in mir habe.

Die Frauen-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr soll also der krönende Abschluss Ihrer Karriere werden?

Ich würde meine Karriere gerne mit dem Gewinn eines weiteren WM-Titels beenden.

Das wäre ideal. Ich kann nicht sagen, dass ich mich schon endgültig entschieden hätte, doch in den letzten Tagen spreche ich immer häufiger davon. Ich bin noch nicht hundertprozentig davon überzeugt, nach der WM im nächsten Jahr zurückzutreten, doch es scheint Sinn zu ergeben.

Mit 39 sind Sie die einzige übrig gebliebene Spielerin der Mannschaft, die 1999 den WM­Pokal errang. Wie wichtig ist es für die USA, den Titel nach einer so langen Durststrecke wieder zurückzuerobern?

Sehr wichtig. Seit 1999 ist viel Zeit vergangen. Wir müssen auf die Details achten. Unser Team wird von Jahr zu Jahr stärker, doch das gilt auch für die anderen Mannschaften auf der Welt. Wir müssen darauf hoffen, im richtigen Moment auf dem Höhepunkt zu sein und unseren besten Fussball zu spielen.

Lassen Sie uns ein wenig über die Trainerin Jill Ellis sprechen. Sie hat diesen Job erst kürzlich übernommen. Wie hat sie sich eingewöhnt?

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Die Bildung eines Teams erfolgt von oben nach unten und hängt von der Persönlichkeit des Trainers ab. Der Trainer ist der Anführer.

Dort beginnt alles, und du hoffst darauf, dass es zum Team durchsickert. Du musst die Fitness und den Zusammenhalt aufbauen und daran arbeiten, dass der Fussball gespielt wird, den du spielen lassen willst. Ab dann kannst du die Mitglieder deines Teams an bestimmten Normen messen.

Wo befindet sich das Team Ihrer Meinung nach in diesem Prozess gerade?

Wir sind noch nicht so weit, wie wir sein sollten, um ein WM-Finale zu erreichen. Doch wir beginnen, die Philosophie unserer Trainerin zu verstehen. Zudem lernst du aus all deinen Fehlern, und es braucht etwas Zeit, damit alles ineinander greift. Es ist unsere Aufgabe, auf die Trainerin zu hören und sie zu verstehen.

Hat die neue Trainerin eine neue Philosophie eingeführt?

Sie will das Feld mehr öffnen. Sie verlangt mehr von den Verteidigerinnen, die am kontrollierten Spielaufbau beteiligt sein sollen. Sie will, dass wir mehr Ballkontakte haben und mehr Räume schaffen, die wir im Angriff nutzen können. Sie will, dass wir den Ball über das gesamte Feld nach vorne bewegen und nicht einfach nur nach vorne zu Abby Wambach schiessen. Das hält uns wach im Kopf. Es ist frisch und neu. Wir wollen nicht immer und immer wieder die gleichen Dinge tun.

Es scheint, als ob dies ein etwas raffinierterer Ansatz ist. Vielleicht an Japan orientiert, jenes Team, das Sie im Finale der letzten WM 2011 in Deutschland besiegte?

Wir versuchen, mehr zu kombinieren, etwas mehr Fussball und mit mehr Übersicht zu spielen, herauszufinden, wann wir in einer guten Position sind, um anzugreifen. Wir wollen mehr Optionen und eine variablere Spielweise haben.

Zwingen die anderen mächtigen Teams des Weltfussballs, wie zum Beispiel Deutschland oder Japan, die US-Frauen dazu, ihre Spielweise zu verändern?

Die Mannschaften werden stärker, und wir müssen uns anpassen. Man kann nicht mit einem Moment individueller Klasse hie und da davonkommen. Wir müssen auf beiden Seiten des Balles mit elf Spielerinnen spielen. Unsere Torhüterin ist nicht mehr nur dafür da, um Schüsse abzuwehren, sie nimmt am Spiel teil.

Der Fussball hat sich weiterentwickelt.

Welches ist die grösste Weiterentwicklung?

Man muss sich nur das japanische Team ansehen – was es mit seiner Technik und seinem Kurzpassspiel erreicht. Man kann die Spielerinnen nie wirklich auseinander ziehen, sie bleiben immer kompakt.

Welcher einzelne Moment ragt in Ihrer Erinnerung als Höhepunkt Ihrer 17-jährigen Karriere im Nationalteam heraus?

Der Moment, auf den ich zurückblicke, geschah 2008. Wir gingen zu den Olympischen Spielen in Peking, und Abby brach sich das Bein. Wir waren am Boden zerstört. Wir wussten nicht, in welche Richtung wir gehen würden. Wir verloren unser erstes Spiel, und die Medien – eigentlich alle – wendeten sich plötzlich gegen uns. Doch wir kamen zurück und spielten ein grossartiges Turnier. Das war toll. Wir blieben engagiert und rückten enger zusammen. Es war nicht immer schön, doch wir zeigten die Geschlossenheit, die wir zum Gewinnen brauchten. All das Training zahlte sich in diesem Turnier aus. Wir straften unsere Kritiker Lügen. Neue Spielerinnen sprangen für diejenigen ein, die auf dem Weg ausfielen. Das macht dieses Team aus.

Was können die Fans von der nächsten Frauen-­ Weltmeisterschaft 2015 erwarten?

Der Frauenfussball befindet sich im Höhenflug. Die Verbände investieren Geld und Energie, um ihn zu fördern. Ich denke, diese WM könnte sogar noch grösser als die letzte in Deutschland werden, vor allem nach all der Begeisterung beim Turnier in Brasilien dieses Jahr. Å

Mit Christie Rampone sprach Jonah Fontela

Name Christie Patricia Rampone Geburtsdatum, Geburtsort 24. Juni 1975, Fort Lauderdale (USA) Position als Spielerin Verteidigerin Karriere als Spielerin 1997 Central Jersey Splash 1998 Buffalo Fillies 1998 New Jersey Lady Stallions 2001–2003 New York Power 2009–2010 Sky Blue FC 2011 Magic Jack seit 2013 Sky Blue FC U.S.-Nationalmannschaft

Jeff J. Mitchell / Getty Images

301 Spiele, 4 Tore

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First Love Ort: Khartoum, Sudan Datum: 11. Mai 2014 Z e it : 19. 0 9 U h r

Mohamed Nureldin Abdallah / Reuters

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LEISTUNGSZENTREN

Investitionen zahlen sich aus Ein Jahr nach dem frühen EM-Aus in Belgien und den Niederlanden führte die Deutsche Fussball Liga (DFL) 2001 die Leistungs­zentren im Klubfussball ein.

Mit dem WM-Titel 2014 ernten die Deutschen nun die Früchte dieser Nachwuchsarbeit.

DIE ENTWICKLUNG DES DEUTSCHEN FUSSBALLS VOM LEISTUNGSVERSAGER ZUM WELTMEISTER

Medical department Abteilung Medizinische

treatment room 1 Behandlungsraum 1 doctor1 Arzt

D

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2 physiotherapy 2 Physiotherapietreatment rooms Behandlungsräume 22physiotherapists Physiotherapeuten 1 post-injury 1 Fitnesstrainer fitness coach (nach Verletzungen)

relaxation Entspannungsbathbad iceEisbad bath sauna Sauna

The Bundesliga magazine, 2015/15, Issue 1

er Sommer 2014 wird als “Goldene Ära” des deutschen Fussballs in Erinnerung bleiben. Das Team von Joachim Löw gewann am 13. Juli im Finale von Rio de Janeiro zum vierten Mal den Weltmeistertitel. 18 Tage später holte die U19-Auswahl bei der Europameisterschaft in Ungarn ebenfalls den Titel. Das sind die aktuellen Erfolgsgeschichten des Fussballs in Deutschland, wo eine dynamische, hochklassige Liga in einigen der modernsten Stadien der Welt von unzähligen leidenschaftlichen Fans verfolgt wird. Im Jahr 2000 schien eine derartige Situation unvorstellbar.

Als Titelverteidiger hätte Deutschland durchaus am 2. Juli im Finale der Euro 2000 im Stadion “De Kuip” in Rotterdam stehen können. Stattdessen schied das Team nach einer blamablen 0:3-Niederlage gegen Portugal im letzten Gruppenspiel bereits nach der Vorrunde aus – mit nur einem Tor und einem Punkt auf dem Konto.

Dies war der Tiefpunkt für den deutschen Profifussball. Es war das schlechteste Abschneiden einer deutschen Nationalmannschaft bei einem grossen Turnier seit 1938. Vier Jahre zuvor hatte Deutschland noch die Euro 1996 gewonnen, doch seitdem war es mit der Mannschaft beständig bergab gegangen. “Der deutsche Fussball ist am Scheideweg angekom-

proof Nachweisbare of scientific support / wissenschaftliche Begleitung / performance diagnosis Leistungsdiagnose

oul le SScchoh Co-operation Kooperation school Schule––sport Sport

Nicht-sportliche Abteilung Non-sporting department

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LEISTUNGSZENTREN

Overview of specifications for Bundesliga academies.

Bundesliga academy specifications may Überblick über die2Spezifikationen fürdiffer.Bundesliga-Leistungszentren (In der 2. Bundesliga gelten z.T. andere Spezifikationen.)

SportingSport-Abteilung department

44training pitches, Trainingsplätze, incl. at leastmindestens one davon synthetic pitch ein Kunstrasenplatz sports hall Sporthalle

(can be ausgelagert off-campus) sein) (kann

1 head1coach Cheftrainer oder or sporting director of Sportdirektor des youthLeistungszentrums* academy* (minimum requirement: (Mindestanforderung: UEFA A licence) UEFA-A-Lizenz)

Minimum of Mindestens 2 coaches with 2 Trainer mit UEFA UEFAPRO-Licence

PRO-Lizenz

*not in charge a teamverantwortlich *nicht für einofTeam

Minimum 1 coach Mindestens in the1 field of im Trainer youth develop Bereich ment coaching Jugendförderung (minimum (Mindestanforderung: requirement: UEFA-A-Lizenz) UEFA A licence)

Minimum 1Mindestens goalkeeping 1 Torwarttrainer coach (part-time) (Teilzeit) with DFB goal-mit DFB-Torwartkeeper coaching certificate trainer-Zertifikat

Minimum 1 administrative Mindestens 1employee Verwaltungs-

angestellter

Numbers teams Anzahlofder Teams Performance department Leistungsabteilung Catering Catering

Boarding school / room with Internat / Zimmer beia Gastfamilie host family for foreign players Spieler für ausländische

Educational / psychological care Erzieherische / Psychologische Betreuung 1 full-time educator 1 Vollzeit-Erzieher 1 psychological employee 1 Psychologischer (part-time / through co-operation)Angestellter (Teilzeit / in Kooperation)

U23 1 Team (optional)

U23

U18/U19 1U18oder/ 2U19Teams **

U16/U17 1U16/U17 oder 2 Teams **

1 team (optional)

1 or 2 teams **

1 or 2 teams**

Development Entwicklungsabteilung department

ol-oPPhhil iyhie h ssoop p Comprehensive youthJugend-FörderUmfassendes development BEfür programme programm Grundausbildung

U12 bis U15 Je 1 Team

Elementary Grundlagenabteilung department

U8 bis U11

U12 to U15

keine Einschränkungen, U8 to U11 mindestens no restrictions, 1 Team

1 team each

minimum 1 team

Number of players Anzahl der Spieler U16 to U19: 22, including goalkee U16 bis U19:upbisto zu 22 (**mit Ausnahme eines pers; status: amateur Teams, dasorbiscontracted zu 24 players Spieler haben darf (**in only one team of up to 24 players, einschl. Torhüter); Status: Amateure oder including goalkeepers); at least 12 players in Vertragsspieler. Mindestens 12 Spieler in den U16 to U19 squad lists eligible to play for bisage U19 müssen für die theKaderlisten national team ofder the U16 respective group. Nationalmannschaft der jeweiligen spielberechtigt U12 to U15:Altersgruppe up to 20 players including sein.

U12 bis U15: bis zu 20 Spielern einschliesslich goalkeepers U18 to U11: U18 no Torhüter bisrestrictions U11: keine Einschränkungen

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LEISTUNGSZENTREN

“Die Leistungs­ zentren bilden das Herz der Nachwuchsförde­ rung bei den Klubs.

Je besser qualifi­ ziert das Personal, desto besser die Ergebnisse.”

Ziel erreicht Die deutsche Nationalmannschaft feiert im Sommer 2014 in Brasilien den Gewinn der Weltmeisterschaft.

men. Seit zehn Jahren beobachten wir einen Niedergang. Ich mache mir grosse Sorgen”, sagte damals Ex-Nationalspieler Karl-Heinz Rummenigge.

Wendepunkt 2001 Doch wie schon der legendäre Trainer Sepp Herberger sagte: “Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.” Sämtliche Schwächen des Teams waren mitleidslos aufgedeckt worden – schnell aber entstand eine allgemeine und klare Vorstellung, wie diese Enttäuschung überwunden werden konnte. Fussball “Made in Germany” war ein veraltetes Produkt, und nun war es an der Zeit, dieses Produkt ohne jegliche Vorbehalte von Grund auf neu zu erfinden.

Es konnten sich zu wenige einheimische Talente in der Bundesliga etablieren, so dass viele Nationalspieler zu wenig Einsatzzeit hatten. Die Lösung dieses Problems machte eine grundlegende Neuausrichtung der Förderung junger deutscher Talente erforderlich. Dieser Prozess begann 2001, als der Ligaverband beschloss, dass alle 18 Bundesligaklubs zukünftig ein Leistungszentrum für die Förderung der Youngsters aufbauen mussten. Der damalige DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder war massgeblich an der Entwicklung und Umsetzung dieser Reformen beteiligt.

Laut Beschluss der DFL sollten ab der Saison 2001/02 ein Leistungszentrum mit Trainingsplatz, medizinischer Abteilung und Bildungseinrichtungen sowie zertifizierten

Trainern in Vollzeitbeschäftigung zu den Voraussetzungen für die Erteilung einer Lizenz zur Teilnahme am Profifussball gehören. Ein Jahr später wurde dies auch auf die 18 Klubs der Zweiten Bundesliga ausgeweitet.

Langsam aber sicher wurden erste Veränderungen sichtbar.

Bis 2011, also in den zehn Jahren seit der Einführung des Systems, hatten die Klubs der beiden Topligen mehr als 520 Millionen Euro in die Nachwuchsförderung investiert. Die Liga selbst steuerte allein in der Saison 2010/11 weitere 90 Millionen Euro bei.

Bis 2013/14 war die von den Bundesligaund Zweitligaklubs in die Jugendförderung investierte Summe auf 925 Millionen Euro angewachsen. Mittlerweile haben auch Drittligisten und selbst einige Klubs in den Regionalligen eigene Leistungszentren. Derzeit wird die beeindruckende Zahl von 5200 Spielern in diesen Zentren betreut. Seit 2006/07 gibt es ein Zertifizierungsprogramm, das die Leistungszentren nach ihrer Leistung bewertet. Die besten Zentren erhalten finanzielle Unterstützung.

Dieses System sorgt dafür, dass Jahr für Jahr weitere Verbesserungen und Fortschritte erzielt werden. In der Saison 2013/14 waren 66 Prozent der Spieler in den obersten beiden Spielklassen Deutsche.

Quantität und Qualität Die Investitionen in den Aufbau und die Verbesserung der Zentren hat dazu geführt, dass mehr

Andreas Rettig, Geschäftsführer der DFL

Spieler in den Genuss eines besseren Trainings kommen. Dadurch bringt das Land technisch und taktisch versiertere Spieler hervor als je zuvor. “Neben der Infrastruktur wird auch die Entwicklung des Trainerpersonals verbessert”, so Andreas Rettig, einer der Geschäftsführer der DFL. “Die Leistungszentren bilden das Herz der Nachwuchsförderung bei den Klubs. Je besser qualifiziert das Personal, desto besser die Ergebnisse.” Und die Ergebnisse sind offensichtlich. Deutschland gewann 2009 die U21-EM, erreichte das Halbfinale der WM 2010 und der Euro 2012 (sowie das Finale der Euro 2008) und erklomm in diesem Jahr den höchsten Gipfel des Weltfussballs mit Spielern wie Thomas Müller, Mats Hummels und Mario Götze, die alle aus den Leistungszentren kommen.

Rummenigge hatte im Jahr 2000 noch moniert, Deutschland investiere in Quantität anstelle von Qualität. Diese Situation ist mittlerweile vollständig behoben. Fussball “Made in Germany” steht heute ebenso für Qualität wie für Quantität. 64 Prozent aller Bundesligaspieler sind in der Nationalmannschaft spielberechtigt.

Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFL, sagte bereits 2011 voller Optimismus voraus, dass sich die Investitionen in die Leistungszentren auszahlen werden.

Dies ist in der Tat geschehen und wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Å Abdruck mit freundlicher Genehmigung des “The Bundesliga Magazine – DFL”.

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Wir bringen alle Fans zusammen Finden Sie neue Freunde und teilen Sie Ihre Begeisterung in der Bord-Lounge der Emirates A380.

#AllTimeGreats youtube.com/emirates

Hello Tomorrow

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FREE KICK

Frauen-WM: Die Spiele mit den meisten Zuschauern

Von Festen und Geschenken Sarah Steiner

W

eihnachten steht vor der Tür und damit auch die alljährlichen Weihnachtsfeiern.

Das ganze Jahr wurde fleissig gearbeitet, Erfolge wurden gefeiert und Niederlagen eingesteckt. Doch nun, zum Ende des Jahres, ist es an der Zeit anzustossen – und Geschenke zu verteilen.

Auch die Fussballklubs feiern mit ihren Angestellten jährlich den Beginn der Festtage. Der FC Bayern München beispielsweise lud nach dem 1:0-Sieg gegen Leverkusen ins Restaurant des deutschen Spitzenkochs Alfons Schuhbeck. Im Teatro wurden Neuer und Co. mit Ente und Apfelstrudel verwöhnt. FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge war voll des Lobes für sein Team: “Die Qualität und der Wille der Mannschaft begeistern uns alle. Diese letzten drei, vier Jahre waren ein unglaubliches Erlebnis.” Auch der französische Meister PSG lud zum besinnlichen Fest. Ponyreiten, Fotos mit dem Weihnachtsmann und Marionettentheater für die Kinder der Belegschaft inklusive. Weihnachtszeit, du schöne Zeit.

Doch nicht immer und nicht bei allen Klubs fanden die Festlichkeiten in solch friedlichem Rahmen statt. Manch eine Weihnachtsfeier endete in der Vergangenheit mit einem leicht schalen Nachgeschmack. Beim Auftritt von Christina Stürmer bei der Feier von Rapid Wien im Jahr 2006 etwa, korrespondierte die Botschaft der Sängerin nicht ganz mit der Mannschaftsleistung. Rapid musste auf Platz 8 der Tabelle überwintern, zwei Punkte vor dem Abstiegsrang. Nichtsdestotrotz trällerte Stürmer: “Das sind unsere besten Tage, denn heute ist morgen vorbei.”

Und als man bei Newcastle United 1998 die Idee hatte, per Los zu entscheiden, wer wen beschenken muss, hatte der Deutsche Dietmar Hamann wahrscheinlich nicht mit dem schwarzen Humor der Briten gerechnet. Das Lachen blieb ihm wohl im Hals stecken, als er eine Ausgabe von Adolf Hitlers in vielen Ländern verbotenem Buch “Mein Kampf” in den Händen hielt. Auch sein Mitspieler Alessandro Pistone hatte an derselben Weihnachtsfeier nicht viel zu lachen. Sein Geschenk? Ein echtes Schafsherz – auf dem Begleitschreiben die Meinung seiner Kollegen zu seiner Person: “Da du nie genug Einsatz für die Mannschaft zeigst, dachten wir, du kannst ein echtes Herz gut gebrauchen.”

Dass es auch netter geht, zeigt Cristiano Ronaldo. Er beschenkte seine Mannschaftskollegen bei Real Madrid dieses Jahr mit einer eigens gebrandeten La-Decima-Luxusuhr. Wie sagt man doch so schön: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Å

Die wöchentliche Kolumne aus der The-FIFA-Weekly-Redaktion

1

USA - VR China 90 185 Zuschauer Frauen-WM 1999 USA, Finale Resultat: 5:4 (i.E.)

Brasilien - Norwegen 90 185 Zuschauer Frauen-WM 1999 USA, Spiel um den 3. Platz Resultat: 5:4 (i.E.)

3

USA - Dänemark 78 972 Zuschauer Frauen- WM 1999 USA, Gruppe A Resultat: 3:0

Brasilien - Mexiko 78 972 Zuschauer Frauen-WM 1999 USA, Gruppe B Resultat: 7:1

5

Deutschland - Kanada 73 680 Zuschauer Frauen-WM 2011 Deutschland, Gruppe A Resultat: 2:1

6

USA - Brasilien 73 123 Zuschauer Frauen-WM 1999 USA, Halbfinale Resultat: 2:0

7

USA - Nigeria 65 080 Zuschauer Frauen-WM 1999 USA, Gruppe A Resultat: 7:1

Brasilien - Italien 65 080 Zuschauer Frauen- WM 1999 USA, Gruppe B Resultat: 2:0

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V R China - Norwegen 65 000 Zuschauer Frauen-WM 1991 VR China, Gruppe A Resultat: 4:0

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Norwegen - USA 63 000 Zuschauer Frauen-WM 1991 VR China, Finale Resultat: 1:2

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V R China - Neuseeland 55 832 Zuschauer Frauen-WM 2007 VR China, Gruppe D Resultat: 2:0

Quelle: FIFA (FIFA World Cup, Milestones & Superlatives, Statistical Kit, 17.12.2014) T H E F I FA W E E K LY

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ZEITSPIEGEL

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Montevideo, Uruguay

1930

Popperfoto

Die Nationalmannschaft Uruguays unterwegs mit dem Bus zum Endspiel der Weltmeisterschaft.

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ZEITSPIEGEL

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Paris, Frankreich

2014

Miguel Ruiz / FCB

Die BarÇa-Stars im Rahmen eines Champions-League-Spiels unterwegs mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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HISTORY

Seit 110 Jahren schreibt die FIFA als Weltfussball­verband Geschichte. In dieser Zeit wurden tausende von Publikationen verfasst, Fotos geschossen und Objekte gesammelt.

Im Dokumentationszentrum können Interessierte das historisch wertvolle Material zu Recherchezwecken einsehen.

Yvonne Lemmer 28

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“A

Cortis & Sonderegger / 13 Photo

Hier wird Fussballgeschichte recherchiert

n welchem FIFA-Kongress wurde die Einführung der ersten Weltmeisterschaft beschlossen?”, könnte eine Anfrage lauten, die das Dokumentationsteam der FIFA zu beantworten und mit entsprechendem Material zu belegen hat. Oder: “Wann nahmen die Entwicklungsprogramme der FIFA ihre Anfänge?”, “Welche Ausgabe der Spielregeln enthielt erstmals die Rückpassregel?” – die Antworten dazu finden sich alle im Dokumentationszentrum am Hauptsitz des Weltfussballverbands, dem Home of FIFA in Zürich.

Das Zentrum umfasst eine Bibliothek und ein physisches Papier-Archiv. Mehr als 4000 ­Bücher zu Themen wie Fussball-Geschichte, Weltmeisterschaften, Nationalverbände, Fussballmanagement, Coaching oder Soziologie füllen die Regale. Auch Biografien von bekannten Persönlichkeiten aus der Welt des Fussballs liegen auf. In einem weiteren Raum befindet sich das Papier-Archiv, wo neben Statuten,

HISTORY

Von den gesammelten Archiv-Unterlagen profitieren konnten vor kurzem die beiden Engländer Kevin D. Tennent und Dr. Alex Gillett, Dozierende an der York Management School der University of York. Sie recherchieren die Geschichte der WM 1966 in England aus unternehmerischer Sicht. “Unsere Pionierstudie über die WM 1966 soll zur Debatte um die Ausrichtung von sportlichen Grossveranstaltungen und deren weitergehenden Auswirkungen auf Business, Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Dank des FIFA-Dokumenta­tions­zentrums sind wir in der Lage, eine hervorragende Arbeit abzuliefern.”, sagt Dr. Alex Gillett.

“Das ist eines der besten Archive, dass wir je besucht haben.”

Kevin D. Tennent

Zum Leben erweckt Die Maskottchen der Weltmeisterschaften erkunden das Dokumentationszentrum der FIFA.

Zirku­laren, Regularien, Broschüren und FIFAMaga­zinen auch Fotos aufbewahrt werden. Die Publikationen und Bildaufnahmen gehen zurück bis in die Gründungsjahre des Weltfussballverbandes am Anfang des 20. Jahrhunderts.

Besonders stolz ist das Dokumentationszentrum beispielsweise auf eine Brief­ m arkenKollektion der früheren Weltmeisterschaften sowie auf ein umfangreiches Archiv über die faszinierende Geschichte des afrikanischen Fussballs. Dieses hatte die FIFA im Vorfeld der WM 2010 in Südafrika von dem im März 2014 verstorbenen tunesischen Journalisten, Faouzi Mahjoub, übernehmen können.

WM 1966 im Visier Das Dokumentationszentrum steht nicht nur FIFA-Mitarbeitenden zur Verfügung, sondern öffnet seine Tore auch für Akademiker, His­ toriker, Studierende oder Mitarbeitende von Mitgliederverbänden, die sich über ein Thema im Fussball vertiefter informieren möchten.

Drei Tage lang stöberten sie im Dokumentationszentrum in den Archiv-Schachteln und gewannen dabei wertvolle neue Erkenntnisse über das damalige Grossereignis. Ihre Feststellungen werden sie im nächsten Jahr publizieren und damit auch einen Beitrag an die FIFA-Bibliothek und für allfällige weitere Studien leisten. “Das ist eines der besten institutionellen Archive, das wir je besucht haben.

Die Vielfalt und Komplexität des Materials, das die FIFA bereithält, stellt eine überaus reichhaltige Informationsquelle dar, aus der die Forscher wertvolle Informationen ziehen können”, so Kevin D. Tennent.

Begeisterte Besucher Auch Soziologe Radim Marada aus der Tschechischen Republik war im November vor Ort, um sich ein Bild über die Geschichte der FIFA als Organisation und ihre verschiedenen Entwicklungsprogramme zu machen. Er sagt: “Wie es in der Forschung vielfach ist, findet sich die wertvollste Quelle oft da, wo du sie nicht erwartet hast. In meinem Fall waren dies die histo­ rischen Dokumente aus den ersten Jahrzehnten der FIFA, speziell jenes Material, das zum 25.

Geburtstag der FIFA 1929 publiziert worden ist.”

Professor Radim Marada unterrichtet an der Masaryk-Universität im tschechischen Brno und plant, im Frühjahr 2015 einen Kurs zum Thema “Soziologie des Fussballs” anzubieten. Ausserdem besteht die Idee, im Departement für Soziologie ein eigenes Zentrum für Fussball-Studien aufzubauen. “Während mei-

nes kurzen Aufenthalts im Dokumentationszen­ trum in Zürich habe ich es kaum geschafft, durch all das Material zu gehen, das mir zugänglich gemacht worden ist. Und es wären noch viel mehr historische Dokumente einsehbar, wie zum Beispiel die Protokolle der Kongresse etc.”, schwärmte Radim Marada nach seinem Besuch.

Elektronische Recherche Viele der Dokumente, die sich im Laufe der Zeit über die Geschichte der FIFA angesammelt haben, sind auch elektronisch archiviert. Seit 2002 arbeitet die FIFA-Dokumentation mit dem elektronischen Archiv namens FIDOM (FIFA Document Management), das zwischenzeitlich zweimal erneuert und der modernen Technik angepasst wurde. Heute sind darin mehr als 50 000 Dokumente und 17 000 Bilder gespeichert. Um die eingangs gestellten Fragen zu beantworten, wird also in einem ersten Schritt FIDOM konsultiert. So lässt sich die Antwort auf die Frage “An welchem FIFA­ Kongress wurde die Einführung einer WM beschlossen?” mit wenigen Klicks recherchieren, indem die gescannten Kongress-Protokolle durchsucht werden – es war übrigens am 17. ­FIFA-Kongress im Mai 1928 in Amsterdam.

Auf Wunsch und bei länger dauernden ­Recherchen kann für Besucher des Dokumentationszentrums auch ein Gast-Login für das elektronische Archiv arrangiert werden. Generell hilft das Dokumentationsteam aber gerne vor Ort oder per E-Mail bei der Recherche über die Fussball- und FIFA-Geschichte weiter. Å

Was wird gesammelt?

Die Abteilung Documentation ist in der Division Communications & Public Affairs angesiedelt. Alle FIFA-Publikationen werden hier gesammelt und archiviert. Nicht nur interne, sondern auch externe. Interessierte können auf Anfrage das Archiv-Material zu Recherchezwecken einsehen. Zu den wichtigsten Arten von Dokumenten gehören: • Traktandenlisten und Protokolle von Komitee-Sitzungen • Traktandenlisten und Protokolle der International-F-A-Board-Sitzungen • Kongress-Protokolle • Zirkulare • FIFA-Statuten • Spielregeln • Turnier- und andere Reglements • Technische Berichte von FIFA-Turnieren • Medienmitteilungen • FIFA-Magazine

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DAS FIFA-R ANKING Rang Team

1 2 3 4 5 6 7 7 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 72 74 75 76 76

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Rang­veränderung Punkte

Deutschland Argentinien Kolumbien Belgien Niederlande Brasilien Portugal Frankreich Spanien Uruguay

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

1725 1538 1450 1417 1374 1316 1160 1160 1142 1135

Italien Schweiz England Chile Rumänien Costa Rica Tschechische Republik Algerien Kroatien Mexiko Slowakei Tunesien Österreich Griechenland Ukraine Ecuador USA Elfenbeinküste Bosnien und Herzegowina Dänemark Russland Israel Island Wales Senegal Schottland Ghana Serbien Guinea Kap Verde Polen Kamerun Nigeria Schweden Ungarn Sambia Slowenien Nordirland Türkei Mali Iran Südafrika Peru Japan Trinidad und Tobago DR Kongo Panama Albanien Montenegro Ägypten Kongo Togo Burkina Faso Republik Irland Gabun Bulgarien Norwegen Ruanda Republik Korea Finnland Honduras Guatemala Haiti Usbekistan Jamaika Uganda Paraguay

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 -4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 16 -2 -1 -1 -1 5 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -8 -1 0 -2 0 2 -3 -1 0 0 22 0 0 1 1 -4 0 -4 2 -1

1103 1091 1032 1022 1014 997 987 948 946 913 891 867 863 856 854 852 836 833 817 804 789 788 761 748 734 729 714 713 706 693 680 665 656 646 632 625 622 615 604 603 580 579 565 563 551 548 547 543 537 531 529 524 523 519 511 506 500 494 481 468 461 458 458 454 449 438 438

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Rang

07 / 2014

08 / 2014

09 / 2014

10 / 2014

11 / 2014

12 / 2014

1 -41 -83 -125 -167 -209

78 79 80 81 81 81 84 85 86 87 88 89 90 90 92 93 94 95 96 97 98 99 100 100 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 113 115 116 116 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 130 132 133 134 135 135 137 137 139 140 141 142 143 144

Platz 1

Aufsteiger des Monats

Libyen Armenien Angola Marokko Vereinigte Arabische Emirate Jordanien Estland Bolivien Sierra Leone Zypern Venezuela Benin Malawi El Salvador Litauen Oman Antigua und Barbuda Katar Lettland VR China Mosambik Belarus EJR Mazedonien Australien Saudiarabien Irak Färöer Tansania Dominikanische Republik Botsuana Simbabwe Namibia Sudan Äthiopien Kanada Palästina Kuba Liberia Kenia Niger St. Kitts und Nevis St. Vincent und die Grenadinen Äquatorial-Guinea Moldawien Bahrain Lesotho Kuwait Georgien Libanon Burundi Luxemburg Aruba Malediven Philippinen Liechtenstein Guinea-Bissau Neuseeland Aserbaidschan Tadschikistan Mauretanien Vietnam Kasachstan St. Lucia Myanmar Thailand Afghanistan Barbados

-2 -2 1 1 4 5 -1 2 -2 1 1 2 4 3 3 3 -14 3 1 2 2 2 3 2 4 1 1 7 -15 1 -2 0 5 -1 -2 0 -34 6 -2 0 -1 -1 -1 -1 3 -1 -1 1 1 -3 1 2 12 -2 -2 -2 -1 0 0 4 1 0 5 -1 2 -10 -1

Absteiger des Monats

437 436 395 393 393 393 390 375 374 372 369 361 358 358 355 347 344 342 339 336 332 331 324 324 323 320 317 314 310 309 308 295 294 290 287 271 271 268 261 261 258 256 251 250 249 247 246 239 238 232 230 221 220 220 219 218 216 215 215 211 211 205 202 200 194 190 183

145 146 147 147 147 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 161 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 173 175 176 177 178 179 179 179 182 183 184 185 186 186 188 189 190 191 192 192 194 195 196 197 198 199 200 201 202 202 204 205 206 206 208 209

Zentralafrikanische Republik Tschad Malta Turkmenistan Madagaskar DVR Korea Syrien Kirgisistan Neukaledonien Malaysia Grenada Hongkong Singapur Curaçao Indonesien Laos Guam Puerto Rico Suriname Swasiland Bangladesch Tahiti Guyana Gambia Montserrat São Tomé und Príncipe Indien Sri Lanka Komoren Nicaragua Belize Jemen Turks- und Caicos-Inseln Seychellen Bermuda San Marino Kambodscha Chinese Taipei Salomon-Inseln Dominica Osttimor Nepal Macau Pakistan Südsudan Mauritius Vanuatu Fidschi Samoa Mongolei Bahamas Tonga Amerikanische Jungferninseln Brunei Darussalam Papua-Neuguinea Amerikanisch-Samoa Andorra Britische Jungferninseln Eritrea Somalia Cayman-Inseln Dschibuti Cook-Inseln Anguilla Bhutan

http://de.fifa.com/worldranking/index.html

1 1 1 1 1 -13 0 1 1 1 -3 3 1 -2 -2 -1 4 0 1 -2 -2 0 3 -1 -1 0 -1 -3 0 1 2 -2 1 -4 1 1 1 6 1 3 0 -7 0 -5 0 1 -1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 -1 -2 0 0 0

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NET ZER WEISS ES!

Kann Dortmund die Champions League gewinnen?

Frage von Ingo Schmidt, Essen (Deutschland)

HSV-Jahre Günter Netzer im September 1979.

imago

E

ine sehr interessante Frage, wenn man bedenkt, wie es um den Klub gerade steht. Dortmund befindet sich in einer Krise, die sich ja ziemlich schwer erklären lässt.

Trotz der schlechten Resultate in der Meisterschaft, spielt das Team von Jürgen Klopp in der Champions League beachtlich guten Fussball. Wie kann das sein? Und reicht es für den ganz grossen Titel?

Ein wichtiger Punkt in der Analyse scheint mir, dass man nicht alles schlecht redet, was Dortmund in der Bundesliga leistet. Es fehlt und fehlte oft nur an Kleinigkeiten.

Mittlerweile aber hat es sich herumgesprochen, dass die angeschlagene Mannschaft leichter zu bezwingen ist, als noch in den vorangegangenen Spielzeiten. Der Respekt ist etwas geschwunden. In Aussicht auf Punkte, geht man neue Risiken ein und strengt sich gegen den BVB vielleicht auch ein bisschen mehr an.

Man könnte nun argumentieren, dass die Champions-­ League-Gegner auch um diese Krise wissen. Bestimmt, aber dieser Vergleich funktioniert nicht. Europa weiss zwar Bescheid, ist sich aber bewusst, dass Dortmund an einem guten Tag jeden schlagen kann. Weshalb also leichtfertig

Punkte aufs Spiel setzen, was ein Ausscheiden zur Folge haben könnte? Man ist besser beraten, die Borussia von Anfang an ernst zu nehmen.

Interessant zu beobachten ist auch, wie der Klub aus den Erfolgen in der Champions League Kraft schöpft. Der Wettbewerb muss sozusagen dafür herhalten, dass sich der Klub nach den Niederlagen in der Meisterschaft immer wieder ­regeneriert. Für den Titel in der Königsklasse wird es in ­A nbetracht der Gegnerschaft aus München, Spanien und England eher nicht reichen. Für einen Weg aus der Krise, ist aber Zuversicht nicht fehl am Platz. Å

Was wollten Sie schon immer über Fussball ­w issen? Fragen Sie Günter Netzer: feedback-theweekly@fifa.org T H E F I FA W E E K LY

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Fußball verbindet.

Fußball ist Frieden.

© 2014 Visa. All rights reserved.

Oscar Arias Friedensnobelpreisträger

TURNING POINT

“Im Männerfussball braucht man einfach diese Persönlichkeit”

Name Corinne Diacre Geburtsdatum und Geburtsort 4. August 1974, Croix (Frankreich) Position als Spielerin Verteidigerin Karriere als Spielerin 1988–2007 ASJ Soyaux Französische Nationalmannschaft 121 Spiele, 14 Tore Karriere als Trainerin 2010–2014 ASJ Soyaux seit 2014 Clermont Foot

Corinne Diacre hat 121 Einsätze in der französischen Nationalmannschaft absolviert. Heute ist sie – allen Vorurteilen zum Trotz – Trainerin des Männerteams von Clermont Foot in der Ligue 2.

Martin Alex / Presse Sports

A

ls Clermont Foot mir den Trainerjob anbot, sagte ich zu. Es war eine einmalige Gelegenheit. Ich war auf der Suche nach einem Job, hatte Bewerbungen an zahlreiche Frauenteams geschickt – ohne auch nur eine einzige Antwort erhalten zu haben. Dann kam der Anruf. Warum hätte ich Nein sagen sollen? Mir war klar: Man würde mich als Frau in einer Männerwelt sehen.

Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass dieses Thema so präsent sein würde. Clermont Foot brauchte einen Coach, ich war einer und man hatte mich ausgewählt – so sah ich es. Die Medien berichteten hingegen mehr über mich als Frau denn als Coach.

Ich hatte für die ASJ Soyaux und für die Nationalmannschaft gespielt, war aber nie Profi gewesen. Als in den USA eine neue Profiliga gegründet wurde, bot sich mir die Gelegenheit auf eine internationale Karriere. Ich habe es mir gut überlegt, eine Pro- und Kontraliste erstellt – die Kontras überwogen. Ich spielte jeden Monat für Frankreich und befürchtete, dass die vielen Flugstunden auf meine Leistung abfärben würden. Ausserdem wusste ich wegen des Franchise-Systems nicht, für welches Team ich spielen würde.

Fussball wurde wie ganz selbstverständlich zu meinem Beruf. Ich hatte eine ganze Reihe anderer Jobs, aber keiner davon machte mich

glücklich. 2009 entschied ich mich für den Trainerberuf. Ich habe mir gesagt: “Ich muss es einfach versuchen!”. Doch es war nicht einfach.

Abgesehen von den grossen Klubs aus Lyon, Montpellier und Juvisy hatte es im Frauenfussball keine Stellen. In Soyaux gab mir der Präsident dann die Gelegenheit, ein globales Klubprojekt aufzubauen.

2010 bekam ich die Qualifikation, die es mir ermöglichte, als Trainerin in einer Nachwuchs­ akademie zu arbeiten. Nach meiner Aktivkar­ riere als Spielerin gefiel mir meine Arbeit in der örtlichen Verwaltung nicht. Daher stellte ich den Antrag, das DEPF-Diplom ablegen zu dürfen, das zur Trainertätigkeit auf allen Ebenen des Profifussballs berechtigt. Zwei Jahre später hatte ich das Diplom in der Tasche.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute sich schon auf den Moment vorbereiten, in dem sie sagen können: “Ich hab’s dir ja gesagt.” Ich bin nicht die einzige Person, die ihre Kritiker hat. Aber ich denke, wenn ich eine gute Eigenschaft habe, dann ist es Courage. Ich beantworte immer wieder die gleichen Fragen.

Zum Beispiel diejenige, wie es in der Umkleidekabine abläuft. Wieso nur? Ich habe noch nie gehört, dass ein Journalist einem männlichen Trainer im Frauenfussball die gleiche Frage gestellt hat. Ich mache es wie sie auch: Ich warte, bis alle fertig sind. Auf den Zeitpunkt einigen

wir uns im Voraus. Die Leute konzentrieren sich sehr auf den “Macho-Aspekt”. Ich habe drei Männer und eine Frau in meinem Stab und alle sind absolut loyal. Das gilt auch für meine Spieler.

Man muss im Leben ambitioniert sein, aber ich glaube nicht, dass dies die beste Art ist, mich zu beschreiben. Ich arbeite hart und muss als Frau noch härter arbeiten als die anderen.

Ich verbringe zwölf Stunden täglich im Stadion.

Ich kümmere mich um die Video-Analysen, bereite Trainingseinheiten vor und führe sie durch, spreche mit den Leuten im Umfeld des Klubs. Ich hatte schon immer eine Art natürlicher Autorität. Das liegt mir in den Genen, und so wurde ich erzogen. Als ich noch für Frankreich spielte, habe ich meinen Mitspielerinnen immer Anweisungen zugerufen. Im Männerfussball braucht man genau diese Persönlichkeit. Man verliert seine Autorität, wenn man vor 28 Leuten Schwäche zeigt. Meine Arbeit als Trainerin bezieht die Spieler immer mit ein. Å Aufgezeichnet von Ben Lyttleton

Persönlichkeiten des Fussballs erzählen von einem wegweisenden Moment in ihrem Leben.

T H E F I FA W E E K LY

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The FIFA Weekly Eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) Internet: www.fifa.com/theweekly Herausgeberin: FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich Tel. +41-(0)43-222 7777 Fax +41-(0)43-222 7878

FIFA - R ÄT SEL - CUP

Kein Text, keine Fahne, kein Rekordturm und kein Beisser – raten Sie mit!

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Spanien singt seine Nationalhymne nicht mit, ganz einfach weil sie keinen Text hat.

Welches andere Team sang bei der WM 2014 ebenfalls keinen Text mit?

Präsident: Joseph S. Blatter Generalsekretär: Jérôme Valcke Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Walter De Gregorio Chefredakteur: Perikles Monioudis Redaktion: Alan Schweingruber, Sarah Steiner, Tim Pfeifer

D

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E

F

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Welches FIFA-Mitglied verwendet die Fahne eines anderen FIFA-Mitglieds?

Art Direction: Catharina Clajus

A Hongkong E Puerto Rico I Nordirland R Tahiti

Bildredaktion: Peggy Knotz Layout: Richie Krönert (Leitung), Tobias Benz, Marianne Bolliger-Crittin, Susanne Egli, Alissa Rosskopf Korrektorat: Martin Beran, Nena Morf, Kristina Rotach

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Ständige Mitarbeitende: Sérgio Xavier Filho, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Hanspeter Kuenzler, Jordi Punti, Thomas Renggli, David Winner, Roland Zorn

Das war mal als höchster Turm der Erde geplant.

Daraus wurde nichts – stattdessen baute man genau an dieser Stelle …

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Jonah Fontela, Andrés de Kartzow, Yvonne Lemmer, Ben Lyttleton, Andreas Wilhelm F

Redaktionssekretariat: Honey Thaljieh Produktion: Hans-Peter Frei

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Wie oft bekam eigentlich Luis Suárez vom FC Barcelona den Ballon d’Or als bester Spieler?

Projektmanagement: Bernd Fisa, Christian Schaub Übersetzung: Sportstranslations Limited www.sportstranslations.com Druck: Zofinger Tagblatt AG www.ztonline.ch

A einmal E zweimal O dreimal T viermal

Kontakt: feedback-theweekly@fifa.org Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2014) erlaubt. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das FIFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen. In der Schweiz hergestellt und gedruckt.

Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA.

Das Lösungswort des Rätsel-Cups aus der Vorwoche lautet: RAUL Ausführliche Erklärungen auf www.fifa.com/theweekly Inspiration und Umsetzung: cus

Bitte senden Sie das Lösungswort bis Mittwoch, 24. Dezember 2014, an die E-Mail-Adresse feedback-theweekly@fifa.org Die korrekten Lösungen für alle seit dem 13. Juni 2014 erschienenen Rätsel nehmen im Januar 2015 an der Verlosung einer Reise für zwei Personen zum FIFA Ballon d’Or am 12. Januar 2015 teil.

Vor Einsendung der Antworten müssen die Teilnehmenden die Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels sowie die Regeln zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, die unter folgendem Link zu finden sind: http://de.fifa.com/mm/document/af-magazine/fifaweekly/02/20/51/99/de_rules_20140613_german_german.pdf T H E F I FA W E E K LY

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ERGEBNIS DER LETZTEN WOCHE

32+27+246542 Welcher ehemalige Finalist wird in Kanada am besten abschneiden?

2%

5%

4%

UMFR AGE DER WOCHE

Auf welches Achtelfinale der UEFAChampions-League 2014/15 freuen Sie sich am meisten?

6%

32%

24%

· FC Arsenal – AS Monaco · FC Basel – FC Porto · Paris Saint-Germain – FC Chelsea · Manchester City – FC Barcelona · Juventus Turin – Borussia Dortmund · Bayer Leverkusen – Atlético Madrid · Schachtar Donezk – Bayern München · Schalke 04 – Real Madrid

27%

≠ ≠ ≠ ≠

Deutschland

USA

Brasilien

≠ ≠ ≠

VR China

Schweden Norwegen

Stimmen Sie ab unter: Fifa.com/newscentre

Japan

“Ist Neuer der beste Torhüter der Welt? Er geniesst noch mehr Beachtung wegen seiner Dribbelkünste.”

Thibaut Courtois, Torhüter beim FC Chelsea

Siege bei der Klub-Weltmeisterschaft bedeuten

Neuland für den neuseeländischen Klub Auckland City. Nie zuvor hat es Auckland oder ein anderes Team aus Ozeanien bis ins Halbfinale des Turniers geschafft. Die Neuseeländer waren bei vier ihrer fünf bisherigen Teilnahmen jeweils im ersten Spiel ausgeschieden.

175 300 Tore hat Frank Lampard in

der Premier League mittler-

weile erzielt. Durch seinen Treffer zog er mit Thierry Henry auf Platz

Tore hat Luca Toni zu Buche stehen.

vier in der Allzeit-Torjägerwertung

Der Treffer des 37-jährigen Stürmers

der Premier League gleich. Nur

trug zum 2:1-Sieg von Hellas Verona

Wayne Rooney (179, noch aktiv)

bei Udinese Calcio bei, mit dem der

sowie Andy Cole (187) und Alan

Klub eine Negativserie von acht sieglo-

Shearer (260) haben noch mehr Tore in

sen Spielen in Folge beenden konnte.

der Premier League zu Buche stehen.

Clive Brunskill / Getty Images, AFP (2), imago

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Z AHLEN DER WOCHE