Sein und Haben und Behalten

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Fine Heininger

Privat

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Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Sein und Haben und Behalten Theoretische Diplomarbeit 端ber private Sammlungen & Archive mit besonderem Augenmerk auf Zweidimensionales & Typografisches


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Sammelsurium

Sammeltick

Sammler, Sammlerin Sammelfieber

Sammelwahn Sammlertreffen

Sammeltassen

Sammelverbot Sammelwissen

Sammelsystem Sammelobjekt

Sammelmarotte Sammlungsinteresse

Sammelbegehren


Sammlung

Privat

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Sammelwert

Sammelwut

Sammelwunsch

Sammelordnung Sammelverwaltung

Psychologie

Sammelnde

Sammeltrieb

Sammlungsort

Sammlungsziel

Sammlungswesen

Beruf

Sammlungsarchivierung

Sammlungsextremismus

Sammellust Sammelbilder

Historischer Exkurs

Sammelware


Fine Heininger, April 2011 Sieb- & Laserdruck, Handbindung in den Werkstätten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee 1. Auflage, ___ von 20 Stück Dank an Walter Scheiffele, Kerstin Abraham, Lena Appenzeller, Johannes Beck, Julia Braasch, Barbara Dechant, Karsten M. Drohsel, Eva Ehmer, Alexandra Hammann, Jörg Heininger, S. Hoffmann, Łukasz Kuš, Miriam Lahusen, Norbert Lamping, Hannelore Landsberg, Regina Lechner, Jan-Kristof Lipp, Michaela Rüter-Muchina, Maik Pechtold, Daniela Pensold, Martin Petersen, Madeleine Penny Potganski, Daniel Schneider, Markus v. Fehrn-Stender, Wim Westerveld und allen Umfrageteilnehmern.

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Privat

Fine Heininger

Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Sein und Haben und Behalten Theoretische Diplomarbeit 端ber private Sammlungen & Archive mit besonderem Augenmerk auf Zweidimensionales & Typografisches


Wof端r wurde dieses Papier bedruckt

Inhalt

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Privat

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Wofür wurde dieses Papier bedruckt Der Zettelkasten Privat

Psychologie

279 Kino-Eintrittskarten 30 DDR-Kinderschallplatten keine Angabe alte Kleiderbügel 41 tote bags 3 Kisten Unterdruckstoffe 16 benutzte Servietten 116 Rio-Bravo-Zigarettenpapierchen 200 Smileys 7500 Porzelankorken Psychologie Anhäufen ist nicht Sammeln

Beruf

Regeln & psychologischer Aspekt des Sammeltriebs Kategorisierung laut einer Beobachtung der Fine H. Umfrage mit 35 Teilnehmenden Überlegungen zu den Antworten Überlegungen zum emotionalen Sammeln Beruf

Roland Albrecht und sein Museum der unerhörten Dinge Das Museum der Dinge Walter Kempowski und sein Archiv der Biografien, Nartum Harald Szeemanns Wunderkammer

Historischer Exkurs

Sammelleidenschaft als Vorraussetzung – Sammelnde und ihre Arbeit


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Privat

ca. 500 Buchstaben – Barbara Dechant über das Buchstabenmuseum Daniel Schneider über das Archiv der Jugendkulturen historischer Abriß

Was sind Archive ? Was ist eine Sammlung? Das Studiolo Die Wunderkammer Das Museum Magazin und Depot Die Bibliothek Das Archiv Das Herbarium

Psychologie

Sammeln als Kultur

Skurrile Museen – eine Empfehlung LIteraturverzeichnis

Historischer Exkurs

Beruf

Eidesstattliche Erklärung


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Der kanadische Medienk체nstler und Grafiker Todd McLellan sammelt alte Ger채te und zerlegt diese dann mit Akribie, um ihre Einzelteile zu betrachten: toddmclellan.com


Historischer Exkurs

Beruf

Als ich anfing, mir darüber Gedanken zu machen, dass ich ein Diplom zu schreiben habe, hatte ich viele Ideen. Viele waren albern oder hochtrabend. Also legte ich mir einen Zettelkasten an, um nichts zu vergessen und einen Überblick über die Dinge in meinem Kopf zu bekommen. Da kam dann alles rein: – Das Bermudadreieck – Das zweidimensionale Geschlecht – DIY-/Crafting-Magazin mit Anleitungen, sich seinen Twombly, Pollock und Beuys für den Heimbedarf selbst herzustellen – Die Soziologie der Prokrastination – Die fünfte Dimension – Die Ästhetik des Zufalls oder warum meine Arbeit nicht schön ist, aber der Tuschefleck auf dem Teppich schon – Wie sich die kreative Generation ihre Arbeit selber ausdenken musste – Das Diplom übers Diplommachen – Ein Buch über das Büchermachen – Die Perspektive kennen und es trotzdem anders machen – Den Einsatz der unterschiedlichen Zeichenwerkzeuge und ihre Wirkung in Graphic Novels – Warum auch Erwachsene mehr Bilderbücher brauchen etc. Ich hätte über alles mögliche schreiben können, aber am schwersten war es, ein Thema auf meine Spezialisierung als Grafikerin heruterzubrechen. Bei der Vorrecherche zu den Themen der engeren Auswahl wurde mir immer wieder klar, dass ich eben nicht Soziologie oder Psychologie studiert hatte, aber mich immer und immer diese seltsamen Menschen interessieren, die wir sind. Habe ich überhaupt eine Berechtigung, über Menschen zu schreiben, wenn ich doch Visuelle Kommunikation also die Wissenschaft und Praxis der Buchstaben und Bilder studiert habe? Ich sitze an meinem Schreibtisch am Fenster und dahinter sehe ich die Menschen in meiner engen Straße in Berlin-Neukölln. Es ist ein Wunder, wie ruhig es hier im 4. Stock ist, denn unten tobt das pralle Leben. Ab und zu gehe ich an die frische Luft, die auf meinem kleinen Balkon

Psychologie

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Privat

Wofür wurde dieses Papier bedruckt


Heinrich Rudolf Zille, 1858 - 1929, »Pinselheinrich« genannter berliner Zeichner, Grafiker, Foto- und Lithograf der seine Themen besonders im »Milljöh« des Volkslebens fand.

12 wohnt und winke meinem Nachbarn gegenüber und seiner kleinen Tochter. Es ist ein bißchen wie in Zilles Berlin wenn ich beobachte, wie zwei Kleinkinder auf der Straße mit einer leeren und bereits weggeworfenen Caprisonnentüte spielen und die Mütter zwei Balkone darüber seelenruhig Kürbiskerne kauen und rauchen. Ich sehe in die Fenster wenn abends das Licht angeht und denke mir Geschichten zu den Menschen aus, deren ganzes Zimmer aus Bücherstapeln besteht – auf dem Fußboden, dem Tisch und dem Bett – und die, wenn ich morgens den Rechner anknippse aus dem Bett steigen, das Fenster aufmachen und den Laptop aufklappen und mir gegenüber den ganzen Tag tippen, so wie ich. Ich sehe die Dinge in ihren Wohnungen und manchmal sie selbst, wenn sie sich dazwischen bewegen und sie können mich sehen und ob ich mein Arbeitszimmer gerade aufräume oder sich die Arbeit auf den Tischen stapelt. Und ich frage mich, was sie denken und was mit ihnen los ist. Der Brite Daniel Miller untersuchte mit seiner Kollegin Fiona Parrot die Lebensumstände der Bewohner einer Londoner Straße. Da diese immer um Understatement bemühten Menschen wohl kaum, und wenn dann nur ausweichend oder ungenau, auf direkte Fragen nach ihrem Privatleben antworten würden, hat er sich über ihre Dingwelt an sie herangetastet. Über die Gegenstände, die uns umgeben, läßt sich viel leichter plaudern und sie verraten doch soviel über Persönlichkeit und die Lebensumstände:

»Jede Wohnung ist einmal mehr, mal weniger gewolltes Selbstportrait ihres Besitzers.«


Daniel Miller, ÂťDer Trost der DingeÂŤ, Suhrkamp Verlag, Berlin 2010, deutsche Erstausgabe S. 11

Historischer Exkurs Beruf Psychologie Privat 13


Krzysztof Pomian ›Der Ursprung des Museums – Vom Sammeln‹ Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1993

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Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Privat

»Was die Privatsammlungen angeht, so trifft man darin auf die seltsamsten Gegenstände, von denen man allein schon aufgrund ihrer Banalität nicht erwartet hätte, daß sie je das geringste Interesse beanspruchen könnten. (...) Kurz, man kann ohne Abstriche feststellen, daß jeder Naturgegenstand, von desses Existenz die Menschen Kenntnis haben, und jedes Artefakt, wie sonderbar auch immer es sein mag, in irgendeiner Privatsammlung oder in einem Museum zu finden ist.«

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Privat

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Kino-Eintrittskarten

Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Markus von Fehrn-Stender 1983 Kiel


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DDR-Kinderschallplatten

Daniela Pensold 1981 Berlin

Was ist das genau?

Laut Wikipedia eine meist kreisrunde, schwarze Scheibe, die als analoger Speicher für Schallsignale dient und für Kinder im bis 1989 diktatorisch regiertem, realsozialistischem Staat in Mitteleuropa, kurz DDR, produziert wurde. Wie sind Sie dazu gekommen, genau das zu sammeln?

Ich war mit Anfang Zwanzig durch Zufall in einer Theaterversion von Lakomy´s Traumzauberbaum. Ich konnte jedes der Lieder noch auswendig und habe meine alten Kinderplatten wieder ausgekramt. Da ich eine Schwäche für Vintageobjekte habe, kam nur eine Wiederannäherung über Vinyl in Frage, auch wenn heute viele der Hörspiele und Liedergeschichten auch auf CD erhältlich sind. Was interessiert Sie daran?

Am meisten die handgezeichneten Cover, die unaufgeregte Einfachheit und

der Humor der Geschichten. Aber auch die Tatsache, dass nichts vergleichbares mehr produziert wird. Scheint die Zahl Ihrer Platten viel oder wenig zu sein?

Wenig ist es nicht, es sind dreimal so viele Platten wie es in meinem Kinderzimmer gab. Ich bin mit der Anzahl zufrieden, habe aber noch 10-15 Platten auf der Liste, die ich noch hinzuzufügen möchte. Was schließen Sie von Ihrer Sammlung aus?

Westliche Kinderhelden wie die Drei Fragezeichen, Fünf Freunde oder Bibi Blocksberg interessieren mich nicht. Wo ist die Grenze, wo hört das Interesse auf?

Eine Grenze habe ich mir nicht gesetzt. Mir gefällt meine wachsende Sammlung. Es ist außerdem reizvoll, ein Exemplar zu entdecken, welches gar nicht auf meiner Liste steht.


Hat Ihre Sammlung Fans oder Gegener?

Viele wissen nichts von meiner Sammlung, aber spätestens wenn es zur Freizeitbeschäftigung der Kleinen kommt, erzähle ich davon und verleihe bzw. digitalisiere das ein oder andere Exemplar. Was hat Sie dazu bewegt gerade das zu sammeln und nicht irgendetwas anderes oder garnichts?

Reine Nostalgie natürlich! Nein, nein, am Anfang wollte ich einfach nur meine Lieblingsplatten aus der Kindheit wieder hören und nach und nach kamen soviele dazu, dass man dies jetzt als Sammlung bezeichnen kann. Wie bewahren Sie Ihre Sammlung auf?

Ich habe keinen speziell dafür eingerichteten Ort. Sie stehen neben dem Plattenspieler in meinem Schrankregal, zwischen Büchern und Kameras. Ich habe auch kein Ordnungssystem: Für mich sind die Platten geordnet , wenn sie sich alle an einem Ort befinden. Wie finanzieren Sie Ihre Sammlung?

Es ist keine teure Leidenschaft. Eine gebrauchte Schallplatte bekommt man auf dem Flohmarkt für 5€, bei Ebay oftmals für weniger. Wie lange besteht diese Sammlung schon?

10 Exemplare besitze ich aus meiner Kindheit. Anfang 20 wollte ich auch die besitzen und anhören, die ich gar nicht kannte. Es kommen noch neue dazu, aber sehr sporadisch. Da gibt es kein typisches

Haben Sie ein Lieblingsobjekt in deiner Sammlung?

Meine Lieblingsplatte ist »Kinderland« von Gerhard Schöne, eine wunderbare Sammlung bunter Themen, die ein Kind beschäftigen, bestärken und unmerklich nebenbei erziehen (DDR-Pädagogik hin oder her). Mir gefällt es, wie jedes Lied ein kleines Alltagsdetail aufgreift und es mit viel Einfühlungsvermögen aus sehr kindlicher Sicht erzählt. Ich erinnere mich, dass ich diese Platte am häufigsten aus der Kinderbibliothek Nobi in Prenzlauer Berg ausgeliehen habe, da ich sie leider nie bekommen habe. Fast alle Rückgabestempel in der Plattenhülle waren von mir. Das handgezeichnete Cover ist bis heute für mich eines der Schönsten - die kleine Seiltänzerin im leuchtenden Rot. Wie würden Sie auf den Verlust Ihrer Sammlung reagieren?

Über den Verlust der eigenen nicht dazugekauften Schallplatten wäre ich sicher traurig, alles andere wäre ersetzbar. Könnten Sie aufhören zu sammeln?

Ja, ich bin mit meiner derzeitigen Sammlung sehr zufrieden. Was würden Sie in dem Fall mit Ihrer Sammlung machen?

Sie versuchen solange es möglich ist gut zu erhalten und später an meine Kinder weitergeben. Ziehen Sie Erkenntnisse aus Ihrer Sammlung?

Meine Sammlung zeigt mir, dass das Kind in mir am Leben gehalten werden will.

Historischer Exkurs

Nein.

Beruf

Ist es schwer, abzugrenzen? Zwingt Sie Jemand zur Reduktion, zum Wegschmeißen oder Nicht-Sammeln?

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Psychologie

Es muss Litera oder Amiga draufstehen. Und nicht Zebra oder Europa.

Sammel-oder Kaufverhalten. Wenn ich aber zufällig in ein Antiquariat stolpere oder auf dem Flomarkt bin, sieht man mich immer in den Plattenkisten wühlen.

Privat

Was sind Ihre Kriterien?


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Foto: Daniela Pensold/Lukasz KuĂ&#x;


Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Privat

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k. A. alte Kleiderbügel

Kerstin Abraham 1956 Hamdorf

Was ist das genau?

Im Kleiderschrank gibt es eine Stange, an die man mit Hilfe dieser Bügel seine Sachen hängen kann: Blusen, Kleider, Jacken, Mäntel, alles. Sie imitieren die Schulter, auf die das Kleidungsstück drapiert wird. Sehr praktisch. Es gibt auch welche für Hosen, damit sie schön glatt bleiben. Wie sind Sie dazu gekommen, genau das zu sammeln?

Es hat irgendwann einfach angefangen, ich erinnere mich nicht. Oder warscheinlicher ist, dass schon immer ein paar da waren, die mir aber erst besonders auffallen mußten. Irgendwann sieht man etwas an und merkt, das ist gut, das brauche ich. Ich will noch mehr. Was interessiert Sie daran?

Die alten Kleiderbügel sind eigentlich nichts Besonderes oder Kostbares. Aber sie unterscheiden sich in Kleinigkeiten, sei es in der Form oder durch gebrauchsspuren, manche haben Aufdrucke:

von Reinigungsbetrieben, Konfektionären, Hotels... so ist schließlich jeder irgendwie anders und alle zusammen eine nützliche Gesellschaft aus Einzelgängern. Wieviele Objekte haben Sie?

Ich weiß nicht. Gezählt habe ich sie nicht. Sie hängen im Schrank mit unseren Kleidern drauf. Scheint das viel oder wenig zu sein?

Ich freue mich, daß ich das Gefühl habe, das es viele sind. Aber da noch Sachen auf neuen Bügeln hängen oder übereinander, erschreckt es mich eher, daß es nicht genug sind. Man muß vielleicht auch manchmal Sachen aussortieren? Es fällt mir schwer wegzuwerfen, was ich jahrelang gern getragen habe. Was schließen Sie von ihrer Sammlung aus?

Bügel, die so kaputt sind, dass sie nicht zu benutzen sind. Und neue, logischerweise. Ansonsten gibt es keine Grenze.

k. A. bedeutet im Folgenden keine Angabe

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diese ausgesucht?

Kleiderbügel. Alt. Zu gebrauchen.

Die Sammlung ist bisher ganz langsam gewachsen. Das hat mit dem Finden zu tun. Ich laufe nicht herum, Kleiderbügel suchen... Ich habe allerdings noch keinen, den ich gefunden habe, ignoriert.

Nur Fans, aber nur ein sehr familiärer Personenkreis weiß bis jetzt überhaupt davon. Was hat Sie dazu bewegt gerade das zu sammeln und nicht irgendetwas anderes oder gar nichts?

Ich sammle auch andere Sachen. Wie bewahren Sie Ihre Sammlung auf/ wie konservieren Sie sie?

In unseren Kleiderschränken und an der Garderobe. Ich besitze auch 3 Klappkleiderbügel für die Reise – die dürfen ins Gepäck. Haben Sie ein Ordnungssystem?

Im Schrank auf der Stange, mit Sachen behängt. Reihenfolge zufällig und wechselnd. Wie finanzieren Sie Sammlung? Müssen Sie überhaupt Geld hineinstecken oder ist es ein Abfallprodukt des täglichen Gebrauchs?

Kein Geld oder wenig. Wenn man viel Geld ausgeben könnte für extra Exemplare würde ich es nicht tun. Aber das Finden macht Spaß. Tun Sie andere Dinge, um an neue Exemplare zu kommen?

Finden ist anders. Wie lange besteht diese Sammlung schon?

Lange. Vielleicht 10 Jahre bewußt. Vorher waren die Anfänge sicherlich auch schon lange da, weil ich einfache alte Gebrauchsgegenstände mag, auch wenn ich sie nicht sammle. Ich werfe nicht leicht etwas weg, wenn es schön und praktisch ist und Lebensspuren hat. Kommen noch Objekte hinzu und wenn ja wieviele und nach welchen Kriterien werden

Haben Sie ein Lieblingsobjekt in ihrer Sammlung?

Mir sind die Schrulligen unter den Alltäglichen recht lieb. Wie würden Sie auf den Verlust Ihrer Sammlung reagieren?

Dann wären wohl auch alle Anziehsachen weg. Eine mittlere Katastrophe, schätze ich. All die neuen Kleider kaufen, und dann in ausschließlich neuen Kleidern herumlaufen, wie anstrengend und unbehaglich das wäre. Um die Bügel wäre es schade! Jeder Griff in den Schrank würde mich erinnern, daß sie weg sind. Ich hätte sicher nicht den Mut neu anzufangen. Es wäre eine Gespenstersammlung, nur noch in meinem Kopf. Könntest Sie aufhören zu sammeln? Was würden Sie in dem Fall mit Ihrer Sammlung machen?

Ja, ich würde vielleicht aufhören, wenn keine neuen Bügel mehr in Gebrauch wären. Dann ist die Sammlung immer noch da. Sie wird ja gebraucht. Ziehen Sie Erkenntnisse aus Ihrer Sammlung?

Nein, nur Vergnügen. Und zuletzt mit Jacques Derrida nach dem Sinn gefragt:

Keine Zeit verloren, kein Archiv gemacht, kein extra Raum, keine extra Arbeit, keine Komposition. Nur Beiläufigkeit: Etwas, was im Alltag einfach mitläuft und mich freut. Und ja, Kleiderbügel sind überall verfügbar, diese nicht / oder nicht so.

Historischer Exkurs

Hat Ihre Sammlung Fans oder Gegener?

Beruf

Nein.

Psychologie

Ist es schwer, abzugrenzen? Zwingt Sie Jemand zur Reduktion, zum Wegschmeißen oder nicht Sammeln?

Privat

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Was sind Ihre Kriterien?


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Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Privat

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restlichen Klamotte und auch, wer diese Beutel bedruckt hat; schließlich leben Freelance Designer & Illustratoren von ihren Nerds/Fans, die zumeist sogaraus dem gleichen Umfeld stammen. Wieviele Objekte haben Sie? Scheint das viel oder wenig zu sein? Erschreckt Sie die Zahl? Wie bewahren Sie Ihre Sammlung auf/wie konservieren Sie sie?

Auf den Fotos sind nur 41 abgelichtet; das sind die Aktuellen. Viele habe ich im Laufe der Jahre aber auch schon kaputt-getragen, oder einfach verschenkt. 41 als Zahl scheint nicht so erschreckend, wie der große Haufen an Beuteln, der in meinem Zimmer liegt, an den Wänden hängt. Von denen trage ich am Ende doch nur eine kleinere Auswahl von 3 oder 4 Stück tatsächlich oft aus. Was schließen Sie von ihrer Sammlung aus? Wo ist die Grenze, wo hört das Interesse auf? Was sind dihre Kriterien? Wo kommen Sie ins schwanken?

Ausschließen tue ich z.b. Beutel von deutschen Supermarktketten, es sei denn sie sehen doch wirklich ganz okay aus. Gerade gestern ist ein Beutel einer schwedischen Apotheke in die Sammlung dazugekommen. Natürlich hat dieser Beutel seinen Ursprung nicht im Handwerk der Freelance-Printmaker, aber bei solchen Exemplaren kommt dann wieder ein wenig die Sammelleidenschaft hervor. Ist es schwer, abzugrenzen? Zwingt Sie Jemand zur Reduktion, zum Wegschmeißen oder nicht Sammeln? Kommen noch Objekte hinzu und wenn ja wieviele und nach welchen Kriterien werden diese ausgesucht?

Der Geldbeutel beschränkt es und manchmal das Gewissen, welches mir sagt, dass ich eigentlich schon viel zu viele hab. Wenn ein Beutel dann aber doch so sehr meine Aufmerksamkeit gewinnt, dann kann

ich meist auch nicht mehr widerstehen. Wie finanzieren Sie Sammlung? Müssen Sie überhaupt Geld hineinstecken oder ist es ein Abfallprodukt des täglichen Gebrauchs?

Mit Geld, das ich eigentlich gar nicht habe. Wie lange besteht diese Sammlung schon?

Seit ungefähr zwei bis drei Jahren? Weiß ich nicht mehr so genau. Wirklich alte Beutel sind aber schon lange nicht mehr dabei. Haben Sie ein Lieblingsobjekt in ihrer Sammlung?

Der Mohna-Beutel ist schon ein Favorit. Aber eigentlich bevorzuge ich jeden Beutel mal für eine bestimmte Zeit, für ein bestimmtes Tages- oder Nachtgefühl. Wie würden Sie auf den Verlust Ihrer Sammlung reagieren?

Es würde mich schon sehr ärgern. Lieber verschenke ich Beutel als sie zu verlieren. Wenn tatsächlich alle weg wären, würde ich erstmal neue nachdrucken und meine Lieblinge versuchen wiederzubekommen. Ziehen Sie Erkenntnisse aus Ihrer Sammlung?

Nicht mehr und nicht weniger als aus anderen Gestaltungsarbeiten mit anderen Medien. Also generell schon ziemlich viel. Könntest Sie aufhören zu sammeln?

Irgendwann bestimmt. Was würden Sie in dem Fall mit Ihrer Sammlung machen?

An Freunde verschenken und auf dem Flohmarkt verkaufen. Und zuletzt mit Jacques Derrida nach dem Sinn gefragt:

Es ist immer wichtig, den ästhetischen Wert der Gesellschaft zu erhöhen.


Privat

3 Kisten

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Historischer Exkurs

Beruf

Eva Ehmer 1964 Berlin

Psychologie

Unterdruckstoffe


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Was schließen Sie von ihrer Sammlung aus?

Das sind Baumwollstoffbahnen, mit denen wir den 5m langen Textil-Drucktisch auslegen. Sie dienen als Unterlage für die Druckstoffe und zum Schutz des Drucktisches. Er wird für viele Drucke wiederholt genutzt und nimmt von jedem Druckmotiv mehr oder weniger an.

Es gibt Unterlegstoffe, die zu sehr vom Sprühkleber verklebt sind oder einfach keine interessanten Stellen gesammelt haben.

Der Unterlegstoff ist ja eigentlich ganz passiv. Er wird hingelegt und für einen bestimmten Zweck genutzt. Und ganz nebenbei sammelt er Spuren. Er ist es, der hier sammelt! Es ist, als ob der Unterlegstoff sich selbst gestaltet. Das kann er natürlich nicht aktiv. Es geschieht. Es ist das Absichtslose. Alle NutzerInnen dieses Drucktisches gestalten ihn gemeinsam, ganz nebenbei, ohne das ihnen das bewusst wäre. Ihre Spuren treffen sich zeitgleich am selben Ort – eben auf dem Unterlegstoff. Es gibt keinen Plan, keine zu erfüllende Vorstellung, kein Design. Und heraus kommen oftmals schöne, reizvolle Motive. Wieviele Objekte haben Sie?

Weiß ich nicht. Ich lege die neu entstandene Stoffe zu den anderen in die Kisten und wollte die erst dann öffnen, wenn ich in Rente gehe.

Was sind Ihre Kriterien?

Interessante Motivzusammenstellungen. Erinnerungen an längere, intensive Druckprojekte, meist Diplomarbeiten. Ist es schwer, abzugrenzen? Zwingt Sie Jemand zur Reduktion, zum Wegschmeißen oder nicht Sammeln?

Nein, kein Zwang, nichts Schweres. Das Sammeln fing einfach an und klingt allmählich ab, weil die Kisten fast voll sind und die Motivzufälligkeiten sich ja auch oft ähneln. Hat Ihre Sammlung Fans oder Gegener?

Es gibt ein paar Leute, die wissen, was in den Kisten ist. Und die, die davon wissen, finden das ganz interessant. Keine Ahnung, ob irgendjemand das Interesse bis zu meinem Rentenalter beibehält. Nun ja, das weiß ich ja selber nicht! Was hat Sie dazu bewegt gerade das zu sammeln und nicht irgendetwas anderes oder garnichts?

Sonst sammle ich ja gar nichts. Ich finde sammeln doof. Es belastet mich. Es ist schön, wenn einige Menschen was sammeln und dann anderen Menschen zeigen. So bekommt man in Europa auch mal einen exotischen Riesenfalter zu sehen oder im Jahre 2010 die Haushaltswaren von 1890 – das erweitert unsere Vorstellungskraft. Gerne sollen das Andere machen. Ich habe

Historischer Exkurs

Was interessiert Sie daran?

Im Laufe der Jahre wiederholen sich selbst Zufälligkeiten. Habe ich den Eindruck, dass ein Unterlegstoff aussieht wie all die anderen, dann wird er anderweitig weitergenutzt (Stufenweise auf dem Weg zum Putzlappen) oder gleich weggeworfen.

Beruf

Am Anfang war es einfach nur ein Innehalten im Vorgang, den Unterlegstoff wegzuwerfen. Ich habe dann angefangen, sie in Kisten zu legen. Ich hatte den Gedanken, wenn ich dann mal in ferner Zeit in Rente gehe, stelle ich die aus und lade die ExStudierenden dazu ein, deren Druckmotive auf den Stoffen auszumachen sind.

Wo ist die Grenze, wo hört das Interesse auf?

Psychologie

Wie sind Sie dazu gekommen, genau das zu sammeln?

Privat

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Was ist das genau?


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200

Smileys »the rave is everywhere«

Jan-Kristof Lipp 1984 Berlin


Was interessiert Sie daran?

Der wahllose Einsatz des Symbols. Es hat keine Ursprungsbestimmung. Alle können es nutzen, egal ob mit ernsten Sinn, Kitsch oder Lächerlichkeit. Erscheint Ihnen die Anzahl IhrerSammlung als viel oder wenig?

Ich dokumentiere sie so gut es geht und habe etwa 200 Stück. Ich glaube es sind ein kleiner Bruchteil derer sich da draussen in Freiheit wiegen. Was sind Ihre Kriterien?

Da hab ich allerdings keine. Ist es schwer, abzugrenzen? Zwingt Sie Jemand zur Reduktion, zum Wegschmeißen oder nicht Sammeln?

Mir macht es einfach Spaß solche Spuren eines visuellen Codes auf der Straße wiederzufinden. Und da wird es wohl auch kein Ende geben. Hat Ihre Sammlung Fans oder Gegener?

Eigentlich gibt es bisher nur treue Unterstützer, die mir immer wieder Bilder zustecken.

Haben Sie ein Ordnungssystem?

Ich sortiere ein wenig. Meistens nach Orten, Drinnen und Draußen, Objekt oder Gebäude... aber ich hab da keine richtige Ordnung drin. Wie lange besteht diese Sammlung schon?

Ca. 2 Jahre. Haben Sie ein Lieblingsobjekt in deiner Sammlung?

Ein Mädchen hatte man in der U-Bahn zwei Smiley-Socken an... die sind immer noch mein Traum. Ein anderer Klassiker ist natürlich die Satelliten-Schüssel mit Smiley. Wie würden Sie auf den Verlust Ihrer Sammlung reagieren?

Wäre nicht so wild. Ich hätte ein Jahr später wieder alle meine Fundstücke wieder. Zumindest fast. Was würden Sie in dem Fall mit deiner Sammlung machen?

Ausstellen. Und zuletzt mit Jacques Derrida nach dem Sinn gefragt:

Derrida sollte sich mal mit Kant über den Ideal-Zustand der menschlichen Urteilskraft auseinander setzen. Der Mensch sammelt, das glaube ich zumindest, die ganze Zeit materielle oder immaterielle Objekte. Jedes materielle Objekt kann dabei ja auch einfach der Hyperlink zu einem anderem Archiv, einem immateriellen gedanklichen sein. Irgendwie gibt es also gar keine Archive, wenn sich der Archiv-Ursprung nur als Gedanken oder als Erinnerung fassen lässt.

Historischer Exkurs

Mir ist irgendwann aufgefallen, wie oft und durcheinander dieses Symbol mittlerweile genutzt wird. Überall, bei Penny, dem Ein-Euro-Laden, dem Kiosk, Kanu-Verleihstationen... Hauptsache happy. Ich mag irgendwie die Art, mit der das Symbol versucht Leuten das Gefühl zugeben, hier gibt es Spaß. Entweder umsonst und für Geld. Wichtig scheint nur zu sein: aber immer lächeln.

Immateriell. Es sind meist digitale Bilder – und zeigen tue ich sie auf meiner Facebook-Seite.

Beruf

Wie sind Sie dazu gekommen, genau das zu sammeln?

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Psychologie

Ein visuelles Gesichtsabstrakt auf gelben Grund, Augen und Mund.

Wie bewahren Sie Ihre Sammlung auf/ wie konservieren Sie sie?

Privat

Was ist das genau?


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Fotos gemacht oder im Besitz von Jan-Kristof Lipp


Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Privat

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Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

Privat

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Jacques Derrida ›Dem Archiv verschrieben‹ S. 116 Éditions Galilée, Paris 1995,

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Historischer Exkurs

Beruf

Psychologie

»Als ob man nicht eben genau das, was man verdrängt (denn die Verdrängung ist eine Archivierung), das heißt anders archivieren, das Archiv verdrängen, in dem man die Verdrängung archviert; anders, gewiß, und darin liegt das ganze Problem, als nach den Weisen der geläufigen, bewußten, anerkannten Archvierung; anders, das heißt gemäß den Bahnen, die die psychoanalytische Entzifferung, tatsächlich die Psychoanalyse selbst herbeigerufen haben.«

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Anh채ufen ist nicht Sammeln Regeln & psychologischer Aspekt des Sammeltriebs

Eberhard Rhode, Foto: dpa


Kriterien des Sammelns

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Mehr als man braucht natürlich. Ich würde von mir behaupten, dass ich Tische sammle, denn ich habe mehr als genug davon und benutze sie nicht einmal alle: Da ist zuerst der Küchentisch (sehr wichtig) mit Linoleumplatte, dann der Schreibtisch am Fenster, der große Lichttisch an der Wand, der alte Bürotisch aus Holz mit den Nähmaschinen darauf, Nachttisch Nummer eins am Bett (auch das ist ein Tisch), Nachttisch Nummer zwei im Bad, dann der Resopaltisch aus den 50ern (nicht aufgebaut) und Küchentisch Nummer zwei mit Linoleumplatte und Schublade (nicht aufgebaut) sowie der quadratische Tisch von Moholy-Nagy, den ich genauso wie den dazugehörigen Stuhl (mein Schreibtischstuhl) aus dem Müll an der Uni gezogen habe. Und bei meiner Nachbarin steht noch mein alter Schreibtisch. Das wären dann 10 Tische, mehr als man braucht. In Paris hatte ich nur einen, der war Küchentisch und Schreibtisch und Esstisch und Nachttisch gleichzeitig.

Psychologie

Ab wievielen Objekten ist eine Sammlung eine Sammlung?

Krzysztof Pomian, »Der Ursprung des Museums - Vom Sammeln«, Berlin 1993, Verlag Klaus Wagenbach, S.33

Historischer Exkurs

Die Kleiderbügel des Eberhard Rhode hängen zu tausenden in seinem dafür hergerichteten Keller, tragen jedoch kein einziges Kleid. Die Unmengen an DDR-Gebrauchsdesign des Günther Höhne zieren Zeitungsartikel und Bücher (die Abbildungen) und sein großes Dachgeschoß im Prenzlauer Berg. Jedoch werden mit keinem Föhn je wieder Haare getrocknet, keine Gabel zum Mund geführt, kein Kaffee gemahlen. Anders bei Andreas Michalke: seine gesammlten Trash-7Inch-Platten werden nicht nur digitalisiert und auf seinem Blog »Berlin Beatet Bestes« http://mischalke04.wordpress.com/ inklusive Hintergrunddetails zum Hören freigegeben (und das ist ja ihre eigentliche Bestimmung), sondern auch alle paar Monate einem ausgewählten Pubikum vorgespielt, dass sie dann entweder ersteigern kann oder sie werden eben unter großem Gejohle zerbrochen. «Im Inventar von Karl V. von Frankreich finden sich dreitausenneunhundertsechs (3906) Gegenstände. Diese Zahl weist darauf hin, daß nicht alle diese Gegenstände sich gleichzeitig in Gebrauch befinden konnten. Die meisten dienten zu nichts, wie groß auch immer der Hofstaat gewesen sein mag.»

Beruf

Durch den Vorgang des Sammelns wird das gesammelte Objekt seiner eigentlichen bestimmung beraubt und zum Staubfänger.


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Ordnung »So wurden sie sehr zahlreich und man war genötigt, Kataloge anzulegen.« Krzysztof Pomian, »Der Ursprung des Museums - Vom Sammeln«, Berlin 1993, Verlag Klaus Wagenbach, S.32

Aufreihung, Sortierung, Listen, Verzeichnisse, Katalogisierung: Wer nicht weiß, was er hat, ist nur Herrscher über eine Anhäufung. Eine Sammlung sollte also in irgendeiner Weise dokumentiert sein (ob vom Sammler oder Rezipienten).

Präsentation & Aufbewahrung Die gesammelten Objekte müssen nicht unbeding frei zur Besichtigung aufgestellt sein, sie können auch in Alben oder Schubladen wohnen. Bemerkenswert ist jedoch, dass es für die meisten sehr spezielle Aufbewahrungssysteme und Möbel gibt.

Rezeption Über das Gesammelte wird mündlich berichtet (in der Kneipe), Buch geführt, es werden Zeitungsartikel verfasst, es wird auf Blogs gepostet, Webseiten werden gestaltet, Kataloge veröffentlicht, es wird sich auf Messen und Liebhabertreffs ausgetauscht. Die Sammlung ist Gegenstand von kultureller Interaktion, Konversationsthema, Steckenpferd. Eine Sammlung wird durch die Beachtung Anderer erst als solche wahrgenommen; wird sie Niemandem gezeigt, gibt es sie nicht.

Relation Die gesammelten Gegenstände müssen in einem Bezug zueinanderstehen. Ein kompletter Haushalt ist noch keine Sammlung. Es müssen entweder ähnliche Objekte der gleichen Nutzungsart sein (zum Beispiel Zahnnbürsten, Dieselmotortraktoren) oder derselben Firma (Braun Elektrogeräte) oder derselben Epoche (Jugendstil Barbier-Utensilien), desselben Inhalts (Streichholzschachteln, Zuckertütchen), derselben Gattung (Brachycera Diptera) oder unter gewissen politischen Umständen entstanden sein (DDR-Design, Nationlsozialismus-Kitsch). Dabei kann sich der Sammelnde positiv (besessen) oder kritisch mit den Gegenständen auseinandersetzen.


Psychologischer Aspekt des Sammelns Psychologische Kategorisierung laut einer Beobachtung der Fine H.

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Zuerst sind die Sammelnden in drei Überkategorien aufzuteilen:

Hat einen starken emotionalen Bezug zu den Dingen, manifestiert gewisse Lebensepisoden an bestimmten Gegenständen, mag keine Abschiede, kann sich nicht trennen, hat ein gutes Gedächtnis, verfügt über ein Satelitensystem an externen Festplatten

Der Wegwerfende

Psychologie

Der Sammelnde

wohnt zumeist in einer cleanen aufgeräumten Wohnung, Minimal ist seine Ästhetik, was nicht unbedingt gebraucht wird, wird veräußert, sucht sich Freunde gewählt aus und hat auf facebook immer nur 100 davon.

Der krankhaft Anhäufende

Daraus ergeben sich dann folgende Unterordnungen:

Beruf

hat zu jedem Thema etwas zu sagen oder einen passenden Zeitungsartikel, Aufsatz, Buch »irgendwo herumliegen«, ist davon überzeugt dass im Mangel alles Übel dieser Welt sich gründet, gräbt sich Versorgungsgänge durch seine Besitztümer, lädt selten jmd zu sich ein.

Dieser sammelt im geschichtlichen Zusammenhang und stellt anhand seiner Sammlungsgegenstände geschichtlichen Zusammenhang und Entwicklungsschritte fest. Oft ist er auf eine bestimmte Epoche festgelegt (DDR-Design: Günther Höhne) Je weiter die Produktion eines Objektes zeitlich zurückliegt, umso wertvoller und bedeutender ist er.

Historischer Exkurs

1. COLLECTOR HISTORICUS (geschichtlich Sammelnder)


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15. CLEPTA FURIOSA (Kriminell Erlangende) Jene Leidenschaftlichen sind dermaßen von Gier besessen, dass sie auch vor Straftaten nicht zurückschrecken um an die Objekte ihrer Begierde zu gelangen. Oft verschulden sie sich oder lassen ihre Familie in Armut leben, um auf keinen Fall die Möglichkeit der Inbesitznahme zu entsagen. Sie sind sehr egoistisch veranlagt und erkennen weder moralischen noch territoriale Grenzen an. Im Ernstfall sollte in Betracht gezogen werden, einen Psychotherapeuten zu Rate zu ziehen.


Umfrage

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Psychologie

mit 35 Teilnehmenden

mehrere Stunden: 23 halbe Stunde: 9 eine Stunde: 6 ich bin noch nicht fertig: 3 mehrere Tage: 1 viertel Stunde: 1

Historischer Exkurs

letzte woche: 13 heute: 6 gestern: 6 vor 14 Tagen: 2 das mache ich t채glich: 2 1x / Woche, Reinigungskraft: 2 Vorgestern: 1 letzten monat: 1 vor monaten: 1 Ewigkeiten her: 1 nach einer Reise: 1

Wie lange hat das gedauert? Beruf

Wann haben Sie das letzte Mal aufger채umt?


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Was in Ihrem Zuhause mögen Sie besonders?

Umfrage

Bett: 4 Geschirr: 3 Sofa: 3 Möbel, alt: 2 Anhänger: 2 Computer: 2 Instrumente: 2 Wärmflasche: 2 Kamera: 2 Kuscheltier: 2 Diverse: 2 Keinen, ehrlich: 2 Aufbewahrungsmöbel: 1 Bilder an der Wand: 1 fast Jeden: 1 Fächer: 1 Fahrrad: 1 Fußboden: 1 Hausschuhe: 1 Kohleofen/-herd: 1 Kuh mit 3 Beinen: 1 Küchenstuhl: 1 Puppenfisch: I Pfanne, gußeisern: I Macbook: I Schallplatte (die neue Radiohead): 1 Schrank, neu: 1 Sessel, alt: 1 Shruti-Box: 1 Super 8 Kamera: 1 Steine: 1 Stehlampe: 1 Tonskulptur eines liegenden Widders: 1

Windspiel: 1 Zeichnung: 1 eine menschliche, lange, dünne Holzfigur: 1 »Aber eigentlich mag ich besonders die Komposition unserer Wohnung mit allen großen und kleine Dingen und mit der Person, mit der ich sie teile.«


Hat er eine Geschichte?

von einem Familienmitglied: 4 von einem/r FreundIn: 4 aus einer bestimmten Stadt: 4 Flohmarkt/gebraucht erworben: 3 Geschenk: 3 war schon immer da: 3 unspektakulär gekauft: 3 gefunden: 2 selbstgebaut: 2 vom Partner: 1 vom Nachbarn: 1 Reisereinnerung: 1 Naturkundemuseum: 1 Austellung: 1

Erinnerung an Personen: 16 Ja: 6 bestimmt: 5 Erinnerung: 3 Nein, aber er ist schön & gibt mir ein angenehmes Gefühl: 3 Erinnerung an Kindheit: 2 Aufmerksamkeit von Person (eigene Bedürfnisse): 2 Nein: 2 viel Arbeit darin investiert: 1 Nein, ich mag keine Geschichten an Dingen: 1 pflegende Begleitung: 1

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Psychologie

Woher kommt der Gegenstand?

»Vorallem wenn ich verreise, trage ich ihn. Sonst seltener, aus Angst er ginge kaputt.«

Historischer Exkurs

»Er ging verloren und wurde gefunden, schrieb mir Briefe in Kringelschrift, fuhr im Puppenwagen und ruhte im Schuhkarton und begleitete mich überallhin. Vor ein paar Jahren habe ich ihn von meinen Eltern zurückverlangt.«

Beruf

»Ja, man kann die Spuren der Vormieter sehen: Wo sie immer zum Fenster gelaufen sind und wo sie an der Tür stenden, um sie aufzumachen, wo sie viel liefen, viel saßen.«


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Umfrage

Wo bewahren Sie ihn auf?

Welche Funktion hat er?

Zimmer: 6 Wohnzimmer: 4 Küche: 3 Wand: 3 Stelle, präsent: 2 Bett, in: 1 Bett, daneben:1 Körper: 1 Fenster: 1 Fußboden: 1 Hals: 1 Kommode: 1 Küchenschrank: 1 Küchentisch: 1 Kinderzimmer: 1 Regal: 1 Schatulle: 1 Schlafzimmer: 1 Schrank: 1 unter meinen Möbeln: 1

Erinern: 5 Aufbewahrung: 4 Sitzen & Schlafen: 3 Ablage: 2 Atmosphäre: 2 die dafür übliche: 2 davon/daraus essen: 2 keine: 2 Wärmen: 2 Ästetik: 1 Gemütlichkeit: 1 Konstanz: 1 Leuchten: 1 Schutz: 1 Schlafen: 1 Schmuck: 1 Angucken: 1 Kuscheln: 1 Klimpern: 1 in den Raum starren: 1 Belustigung bei Partys: 1 Tragen: 1 Papierbeschwerer: 1 Reden: 1 »Er ist das mächtigste Kuscheltier meines Sohnes, die Verlängerung meiner Vaterrolle in seine Phantasie.« »Manchmal als Papierbeschwerer, manchmal rede ich mit ihr, sie heißt Nele.« »Die Kuh steht auf drei Beinen, etwas komisch aber sie steht: das Leben ist nicht perfekt, aber trotzdem schön und wertvoll.«


Historischer Exkurs

Beruf

Geschlecht: weiblich: 11 männlich: 9 katze: I überwiegend weiblich: I

Alter: Jugendlicher: 1 Anfang Zwanzig: 2 Mitte Zwanzig: 12 Ende Zwanzig: 4 über 30: 9 fourtysomething: 3 fifties: 1 sixysomething: 1

Psychologie

StudentIn: 8 DesignerIn: 7 Design-StudentIn: 5 KünstlerIn: 3 BeamtIn: 3 VerkäuferIn: 2 Kunst-StudentIn: 1 JournalistIn: 1 Ausbildung: 1 Ärtztin: 1 Nebenjob Designbranche: 1 SchülerIn: 1 Koch/Köchin: 1

Beruf: Berlin-Prenzlauerberg: 7 Berlin-Neukölln: 5 Berlin-Wedding: 3 Berlin-Mitte: 3 Berlin-Kreuzberg: 2 Berlin-Weißensee: 2 Bayern, Dinkelsbühl: 1 Berlin-Friedrichshain: 1 Berlin, Paris: 1 Bremen: 1 Frankfurt am Main: 1 Manheim: 1 Kiel: 1 Israel, Jerusalem: 1 Hamburg: 1 Schweiz, Zürich: 1

Aufenthaltsort:

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Honoré de Balzac ›Le Cousin Pons‹ S. 116, Paris 1925, S. 162

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Historischer Exkurs

Beruf

»Man kann da oft einem Pons, einem Elie Magnus begegnen, die sehr dürftig gekleidet sind… Sie sehen aus, als wenn sie auf nichts hielten und sich um nichts kümmerten; sie achten weder auf die Frauen noch auf die Auslagen. Sie gehen wie im Traum vor sich hin, ihre Taschen sind leer, ihr Blick ist gedankenlos, und man fragt sich, zu welcher Sorte von Parisern sie eigentlich gehören. – Diese Leute sind Millionäre. Sammler sind es; die leidenschaftlichsten Menschen, die es auf der Welt gibt.«

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90

Sammelleidenschaft als Vorraussetzung Sammelnde und ihre Arbeit


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Foto: Catherine Gericke

Historischer Exkurs

Roland Albrecht hat in seinem Museum der Dinge in der Crellestraße 5-6 in Berlin-Schöneberg ein Haufen Dinge auf Regalen an der Wand angesammelt, die auf den ersten Blick nutzlos, ja wie Müll oder jedenfalls ziemlich wertlos erscheinen. Besonders werden sie erst durch seine Beschreibung ihrer Herkunft und Geschichte, die vielleicht wahr sind aber auf jeden Fall plausibel. Er hört den Dingen, die ihn finden zu: manche plappern sofort los, anderen muss er über lange zeit ihre Geschichte entlocken. Das Museum der unerhörten Dinge ist also als eine Art literarische Wunderkammer zu verstehen. Die Gegenstände darin inspirieren den Besitzer, über sie setzt er die einzelnen Teile der Welt in Zusammenhang. So ist er zum Beispiel im Besitz zweier Teile, die zu Walter Benjamins englischer Reiseschreibmaschine gehörten. Diese ging kaputt, als er gerade seinen berühmten Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ darauf schrieb. Er brachte sie in eine Schreibmaschinen-Reparaturwerkstatt, wo es allerdings keine Ersatzteile gab. Man schlug ihm stattdessen vor, sie gegen eine Adler einzutauschen - ab da an ändert sich das Schriftbild im Manuskript. Nachdem die Schreibmaschinen-Werkstatt von einem Brand zerstört wurde, fand in den Trümmern eine Performance statt, welcher nicht nur Roland Albrecht beiwohnte sondern auch der Sohn des Schreibmaschinen-Reparateurs, der die zwei Teile eindeutig identifizierte. Zum ersten Mal trat das Museum der Dinge 1998 in der Galerie Raskolnikov mit 13 Exponaten in Erscheinung, seit 2000 hat es seinen festen Sitz in der Crellestraße, öffnet Mittwochs bis Freitags von 15 bis 19 Uhr, ist Mitglied im Museumsverband, beteiligt sich an der »Langen Nacht der Museen«, reist in andere Städte, veranstaltet Sonderaustellungen und Lesungen. Es ist - im Verhältnis Besucher zu Quadratmeterzahl - das meistbesuchteste Museum Berlins.

Beruf

Roland Albrecht und sein Museum der unerhörten Dinge


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Harald Szeemanns Wunderkammer Der 1933 geborene Kurator und Ausstellungsmacher Harald Szeeman schöpfte seine Ideen und Inspiration aus dem in seinem Atelier untergebrachten Archiv aus Katalogen, Zettelkästen, Filmrollen etc. Es ist eher ungewöhnlich, dass Kuratoren ein Atelier wie Künstler haben: sie planen in einem Büro und haben Assistenten und Laufburschen oder auch nur einen Laptop und Kleingeld für einen Milchkaffee. Harald Szeeman hate gleich eine ganze »Fabrika« auf einem waldumgebenen Hügel im Tessin. Dort, in der »Agentur für geistige Gastarbeit«, wurden keine Gummistiefel oder Traktormotoren, sondern Denken und Handeln produziert. In großen Wandregalen stapeln sich pber Büchern und Katalogen Weinkartons seines bevorzugten »Merlot de Ticino, Villa Jelmini«, worin er Akten und Karteikarten aufbewahrt. Der lange Tisch in der Mitte ist begraben unter Aktensammlern und Zettelkästen, von der Decke hängen Notizen an Fäden herunter, eine Ecke des Raumes ist komplett von eine Horde Plakatrollen besetzt. Ein geordnetes Chaos. Überfluß der Information. Batrachtet man hingegen seine Austellungensarbeit z.B. für die Documenta 5 in Kassel, das Kunsthaus in Zürich, die Deichtorhallen in Hamburg (...), bestechen sie durch aufgeräumte Klarheit und machen den Blick frei für Überlegungen zu den kombinierten Arbeiten. Eine Wunderkammer stellt man sich aufgrund der historischen Abbildungen als eine bessere, mit mit echten und vermeintlichen Schätzen vollgestopfte, Rumpelkammer vor. Harals Szeeman seziert aus seinem überbordenden Archiv die für den Betrachter wichtige Information heraus, um ihm das Verständnis abstarkter Arbeiten u.a. von Joseph Beuys, Bazon Brock, Richard Long oder Bruce Naumann auch im Kontext zueinander näherzubringen. Der Name und die grafische Aufmachung seiner »Agentur für geistige Gastarbeit« machen mit den bürokratischen aber humorvollen Stempeln, Briefen, Verpackungen, Skizzenformularen etc., Sinn. Dadurch präsentiert er seine Arbeit selbstironisch als Verwalter und Durchsetzte der Ideen Anderer. Obwohl eigener Fabrikbesitzer, ist er doch immer in den Fabriken, also Köpfen der anderen Kunstschaffenden zu Gast und arbeitet ihren Zielen zu. »Mein Archiv ist eine Funktion meiner eigenen Geschichte.« Harald Szeemann, Quelle: DU Magazin 795, April 2009


Historischer Exkurs

Beruf

Harald Szeemann in der »Fabrica«, März 1995, FAbbildung aus: DU Magazin795, April 2009

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98

Foto: Peter Kloser


ca. 500

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Buchstaben

Was sammeln sie?

Buchstaben. Haupsächlich Neon. Auf der Webseite steht, dass ihr 2005 aus einem rein typografischen Interesse das Buchstabenmuseum erstmal als Verein gegründet habt. Woher kommt denn das typografische Interesse?

Ursprünglich ging es eher um die Form, wir hatten als theoretischen Grundgedanken, dass man das Zeichen als inhaltsloses Symbol oder eben als inhaltlose Form sehen kann. Viele verstehen

dann gar nicht, was wir damit meinen: wenn man ein W anguckt, dann ist es ein W. Aber wenn man zum Beispiel nach China fährt, wo man diese extrem schönen Zeichen sieht, steht man davor und findet die total toll, weiß aber nicht, was sie bedeuten. Genauso sind wir herangegangen. Mittlerweile spielt die historische oder stadtgeschichtliche Entwicklung eine immer größere Rolle. Denn diese Dinge, also die Buchstaben, verschwinden ja wirklich aus dem öffentlichen Raum, was mir richtig leid tut. Da ist der Frisör, den gibt es schon seit 20 Jahren und irgendwann gehst du vorbei und es ist zu und das Schild ist ab, der schöne Schriftzug ist weg und schwupp kommt da irgendsoeine Kette rein und dann wird alles gleich. In Westdeutschland kannst du dich auf den Marktplatz stellen, egal wo, und es gibt genau die gleichen Ketten dort. Und solche kleinen Trends wie in Berlin, z.B. um den Kollwitzplatz herum, wo wieder mit Hand der

Historischer Exkurs

Es ist Samstag Mittag, mit einkaufswütigen Touristen zusammen betrete ich das Gebäude des „Berlin Carré“ in der Karl-Liebknechtstr. 12 gegenüber von Fernsehturm und Nikolaikirche. Während diese nach Schnäppchen und Häppchen Ausschau halten, klettere ich in die erste Etage, wo das Schaudepot des Buchstabenmuseums untergekommen ist. Von der netten Museumswärterin Schrägstrich Kassenfrau Schrägstrich Bürokraft lassen sich zwei zufällig hereingetrudelte Damen die Funktion und Herkunft der überhall herumstehenden und -lagernden Leuchtbuchstaben erklären. Da draußen mit großem Lärm die Wand eine anderen Ladengeschäfts durchschlagen wird, lädt mich Barbara Dechant, die zusammen mit Anja Schulze 2005 das Buchstabenmuseum gegründet hat, ein, das Gespräch in der ebenfalls von Buchstaben bevölkerten Küche (ein großes weißes W drängelt sich frech durch die Tür herein) zu halten.

Beruf

Barbara Dechant Buchstabenmuseum Karl-Liebknechtstraße Berlin


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k. A.

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Fanzines & Flyer

Daniel Schneider Archiv der Jugendkulturen Fidicinstraße Berlin

Wir kriegen unsere Flyer oft gespendet, zum Beispiel hat uns neulich ein Herr, der umgezogen ist seine Flyersammlung gespendet. Darunter waren viele Szeneflyer, auch eine ganze Kiste Punkflyer, zum Wegschmeißen viel zu schade. Es gibt immer wieder Leute, die sammeln Flyer und schicken uns die. Auch jeder von uns nimmt überall, wo er hingeht Flyer mit uns schmeißt sie dann hier in die Kiste. Da ist jetzt alles drin, ganz viele Jahre, ganz viele

Die Flyer sind wahrscheinlich nicht alle aus Berlin, hier lese ich zum Beispiel »Ostmark«.

Da ist wirklich alles dabei. Einmal liegt das natürlich daran, wo die Leute herkommen, die uns Flyer spenden, jemand aus München hat dann viele Flyer aus Süddeutschland. Oder wenn inhaltlich gesammelt wird dann gibt es zum Beispiel Technoflyer, die sind dann hauptsächlich aus Berlin aber auch ganz international. Wenn man in eine Kneipe oder auf ein Konzert geht, liegen da ja auch Flyer aus verschiedensten Orten und Szenen. Wie werfen alles in die Kiste und irgendwann sortieren wir es. In dem Buch »Flyer Soziotope«, das von euch herausgegeben wurde, sehen die Flyer aber sehr ausgewählt aus. Das sind aber nicht unsere Flyer, das sind die

Historischer Exkurs

Wie kommt ihr zu eurer riesigen Flyersammlung?

verschiedenen Szenen und das wird jetzt sortiert und vielleicht präsentiert, das überlegen wir noch.

Beruf

Es ist Freitag halb 12 auf einen kleinen Fabrikhinterhof in Kreuzberg scheint die Sonne und ich steige die Treppen zum Archiv der Jugendkulturen hinauf, wo man erstaunt ist über mein pünktliches Erscheinen. Daniel Schneider, der für die Techno- und Flyersammlung zuständig ist, ist nämlich noch nicht da. Freundlich wird mir von Xx Xx, der das Archiv vor Xx Xx Jahren gegründet hat, ein Kaffee angeboten und eine dort arbeitende Studentin führt mich schon mal herum und gibt mir eine Zeitschrift, die sie mir schon für mein Diplomarbeitsthema herausgesucht hat. In den Räumen ist es erstaunlich hell für ein Archiv und nicht so stylisch, wie man es erwarten könnte: die Regale und Aufbewahrungsmöbel sind zusammengesucht. Aber hier geht es ja vorallem um die Inhalte und auch um einen politischen Auftrag:


Georg Foster ›Ein Blick in das Ganze der Natur‹ (1794) in ›Kleine Schriften zur Philosophie und Zeitgeschichte. Georg Fosters Werke, Bd 8‹ , Berlin 1974, S. 97 zitiert nach Anke Te Heesen ›Das Bild der unendlichen Menge‹ in ›Weltwissen‹, Hirmer Verlag, München 2010, S. 88

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Historischer Exkurs

»Wer kann eine unendliche Menge von Gegenständen ordnen? [...] wer vermag es, einen Blick in das Weltall zu thun?, und gerade das Merkwürdige da herauszuheben, wo alles gleich wichtig und gleich wunderbar [...] ist? Wo ist Anfang und Ende eines solchen Blickes?«

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118

Sammeln als Kultur


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Wenn wir heute über Sammlungen reden wollen - und das Thema ist gerade wieder sehr en vogue– , sollten wir uns bewußt machen, dass es uns schon vorher die Menschen umgetrieben hat, denn Sammeln ist in unserer Kultur immer der erste Schritt in der Wissenschaft auf dem Wege der Erkenntnis. Wenn ich nun also einen historischen Überblick verschaffen möchte, könnte ich natürlich direkt beim Neandertaler und seiner Geliebten anfangen, für die das Sammeln eine lebensnotwendige Tätigkeit war. Ich könnte von Eichhörnchen reden oder von der Einführung des Tauschwertes. Ich könnte über Geld im allgemeinen sprechen oder über Kapitalismus und seine Kritikpunkte. Ich könnte über Kunst-Schaffen, Kunst-Beschaffen, Kunst-Sammeln und Kunst-Sammler reden. Das Thema ist weit. »Das ist ein zu weites Feld« läßt Theodor Fontane Effis Vater in »Effi Briest« sagen. Ich muss mich begrenzen; es haben sich schon Einige an Informationen totgesammelt und sind an Recherchematerial erstickt. Auf meinem Lichttisch stapeln sich die Bücher. Zu einem Zeitpunkt hatte ich 51 Stück in der Volkswagen-Bibliothek, der Stabi-West, der Amerika-Gedenkbibliothek und dem Grimmzentrum ausgeliehen. Ich gebe zu: nicht alle werde ich gelesen haben. Das Themengebiet auf dem ich mich bewege ufert aus: an sich ist alles eine Sammlung und schon die Bibliothek, in der ich lese, ist ein Archiv, jedes Buch darin ebenfalls. Ich könnte mit dieser Arbeit niemals fertig werden, wenn ich alle Verzweigungen aufgreifen würde. Wenn ich über Walter Kempowski, diesen wahnsinnigen Biographiensammler lese, bekomme ich bei aller Bewunderung ein bißchen Angst vor dem Nicht-Leben, sondern stattdessen dem StändigArchivieren. Ich beschränke mich also, schreibe auf und lösche, ändere 20 Mal das Inhaltsverzeichnis nach dem Prinzip »Was mich nicht interessiert, fliegt raus«. Sollen sich doch andere damit befassen. Und so kristallisiert sich aus der anfänglichen Verzweiflung vor dem zu großen Überthema das Mein-Thema heraus. Um dorthinzugelangen aber rasch noch ein kurzer Überblick. Wer Blut geleckt hat, suche sich aus dem Literaturverzeichnis den Stoff zum Weiterlesen. Die Geschichte des Sammelns ist ein Labyrith des Wissens und die verschiedenen Gänge keine Umwege und Sackgassen, sondern Fenster zur entdeckung der Welt.

Historischer Exkurs

Was sind Archive ? Was ist eine Sammlung?


Ole Worm, «Museum Worminarium» 1655, Dänemark

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Historischer Exkurs

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130 »Diese ruchlose Behauptung, dass in der Bibliothek die Sinnlosigkeit normal ist und dass das Vernünftige (ja selbst das schelcht und recht zusammenhängende) die beinahe wundersame Ausnahme bildet...« Jorge Luis Borges »Die Bibliothek von Babel«, Reclam, Ditzingen 1986, S.

In einer Bibliothek soll vor allem die ungestörte Beschäftigung mit der wie auch immer gearteten Publikation ermöglicht werden, um aus ihr zu lernen. Oft gibt es eine Raumaufteilung in Um die Stille und damit verbundene Konzentration nicht zu stören, darf in den meisten Räumen nicht gesprochen werden und an manchen Arbeitsplätzen aufgrund des Geräuschpegels nicht mal eine Computertastatur benutzt werden. (Ein Hackenschuh-Absatz-Klackern-Verbot gibt es allerdings nicht.) Durch die Verfügbarmachung in Präsenz- und Magazinbestand der Bibliotheken wird maßgeblich zur wissenschaftlichen Forschung und Bildung der Bevölkerung beigetragen. »Wo das gelingt, bedeutet es, daß es sich um Bücher handelt, die sich zu einer intensiven Befragung anbieten, bei der wir entdecken, daß sie uns beim Lesen etwas Neues enthüllen.«

Marc Giai-Miniet,»Zone de concentration« aus dem Zyklus »Les boîtes« (Die Kästen), 1992-1993, Trappes (Frankreich)

Umberto Eco, »Die Kunst des Bücherliebens«, Hanser Verlag, 2009, S. 17


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Vom lateinischen Wort archium und dem griechichschen Wort αρχείο (Regieungs-, Amtsgebäude) abgeleitet, bezeichnet es im herkömmlichen Sinne einen (physischen) verwalteten Ort, an dem Dinge (informeller oder gegenständlicher Art) gebündelt, aufbewahrt, gesammelt und verwaltet, kurz archiviert werden. Dabei handelt es sich zumeist um solche, die nicht mehr dringend benötigt werden z.B. alte Geschäftsakten, Korrespondenzen auch prototypen nicht mehr herzustellender Geräte. Das Archivieren ist also professionelles, organisiertes, systematisches, katalogisiertes Sammeln unter dem Dach einer Organisation. Dabei ist besonders wichtig, dass nichts verändert wird, der Gegenstand des Interesses langfristig schnell zu finden ist und sich dann noch lesen, betrachten oder benutzen lässt. Zerstörtes zu archivieren macht keinen Sinn, es sei denn man hat vor, es zu restaurieren. Der Sport, Dinge und Dokumente zu archivieren hat eine Menge von Organisationsmöbeln hervorgebracht, die helfen, das Gesuchte möglichst effizient zu vewalten und schnellstmöglichen Zugriff darauf zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass heutzutage fast jeder elektronisch archiviert: die Urlaubsfotos, Rechnungen der letzten Jahre, (Musik zählt nicht dzu, denn auf diese Daten wird regelmäßig und fast täglich darauf zugegriffen), erledigte Aufträge, Bankauszüge etc. Diese werden auf Speicherungsmedien

Historischer Exkurs

Anselm Kiefer »Zweistromland« Foto: Tore H. Røyneland

Das Archiv


Eva Kretschmer & Ulrike Ollms ›Herrbarium‹ 2010, Museum Botanischer Garten, Berlin

134 beschriftet. Diese wiederum werden häufig liegend in flachen Schubladen platziert, die sich in sogenannten Herbarschränken befinden. Mit ihrer Hilfe ist kann der Botaniker die verschiedenen Arten miteinander vergleichen. Stiftet ein Botaniker seine Sammlung einem Naturwissenschaftlichen Museum, wird sie im Originalschrank verschenkt, so verfügen viele Museen nicht nur über ihre wissenschaftlichen Sammlungen, sondern auch über ein großes, über die Jahrhunderte angefundenes Sammelsurium an Möbeln.


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Skurrile Museen – eine Empfehlung

Deutsches Apotheken Museum Heidelberger Schloß, Heidelberg http://www.deutsches-apotheken-museum.de/ Deutsches Brotmuseum Ulm/Donau http://www.museum-brotkultur.de/ Museum der Dinge Berlin http://www.museumderdinge.de/ Museum der unerhörten Dinge Berlin http://www.museumderunerhoertendinge.de/ Buchstabenmuseum Berlin http://www.buchstabenmuseum.de/

Puppentheatersammlung Staatliche Kunstsammlung Dresden http://www.puppentheaterfreunde.de/ Schiffahrtsmuseum Kiel http://www.kiel.de/kultur/museum/schifffahrtsmuseum/index.php Deutsches Spielkartenmuseum Leinfelden http://www.spielkartenmuseum.de/ Museum für Mechanische Musikinstrumente Königslutter http://www.museen-koenigslutter.de/ Botanisches Museum & Botanischer Garten Berlin http://www.botanischer-garten-berlin.de/

Musikinstrumenten-Museum Staatl. Institut für preußischen Kulturbesitz Berlin http://www.sim.spk-berlin.de/

Historischer Exkurs

Medizinhistorisches Museum Berlin http://www.bmm.charite.de/


136


Literaturverzeichnis

der Edition Suhrkamp

Albrecht, Kerstin »Sammlungswesen und Bilddokumenation im Bereich des Design« Hamburg, 438 Seiten Verlag Dr. Kovac

Beßler, Gabriele »Wunderkammern - Weltmodelle von der Renaissance bis zur Kunst der Gegenwart« Berlin 2009, 251 Seiten Dietrich Reimer Verlag GmbH

Albrecht, Roland »Museum der Unerhörten Dinge« Berlin 2004, 116 Seiten Verlag Klaus Wagenbach

Boltanski, Christian »Confusion - Selection: Gespräche über Bibliotheken, Archive, Depots« Berlin 1996, 173 Seiten Salon Verlag

Barthes, Roland »Mythen des Alltags« Berlin 2010, 325 Seiten Suhrkamp Verlag

Deutsches Schillergesellschaft »Ordnung. Eine unendliche Geschichte« Marbach 2007, 258 Seiten Marbacherkatalog

Baudrillard, Jean »Das System der Dinge - Über unser Verhältnis zu den alltäglichen Gegenständen« Frankfurt/Main 1991, 261 Seiten Campus Verlag

Derrida, Jaques »Dem Archiv verschrieben« Paris 1995, 179 Seiten Éditions Galilée

Bauer, Ute »Spezialsammlungen, Fachmuseen und Gedenkstätten in Deutschland« Müchen 1987, 238 Seiten Keysersche Verlagsbuchandlung München

Druckrey, Timothy »Medien, Gedächtnis, Moderne« Köln 1999, 23 Seiten 2nd International Flusser Lecture Villem Flusser Archiv | Medienhochschule Köln

Benjamin, Walter »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit« Frankfurt/Main 2003, 108 Seiten Sonderausgabe zum 40. Bestehen

DU Magazin »Harald Szeemanns Wunderkammer - Die Faszination der Archive« 2009 Rapperswill | Schweiz Du Kulturmedien AG

137


138 Eco, Umberto »Die Kunst des Bücherliebens« München 2009, 200 Seiten Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Ecker, Gisela & Stange, Martina & Vedder, Ulrike »Sammeln, Ausstellen, Wegwerfen« Königsstein/Taunus 2007, 304 Seiten Ulrike Helmer Verlag

Mailand 2010/2011, 108 Seiten, Fabrica S.p.A. | Benneton Group Kaye, Joseph »To have and to hold: exploring the personal archive« 2006 Montreal, 275 Seiten Proceedings of the SIGCHI conference on Human Factors in computing systems CHI 06

Hempel, Dirk »Kempowskis Lebensläufe« Berlin 2007, 200 Seiten Akademie der Küste Berlin

Leibnitz Gemeinschaft »Klasse Ordnung Art – 200 Jahre Museum für Naturkunde« Berlin 2010, 344 Seiten Basilisken Presse im Verlag Natur & Text

Hempel, Dirk & Staek ,Klaus & Flierl, Thomas »Walter Kempowskis Archive« Berlin 2006, 79 Seiten Akademie der Künste Berlin

Liebenwein, Wolfgang »Studiolo« Berlin 1977, 263 Seiten Gebrüder Mann Verlag

Henning, Jochen & Andrascke, Udo »Weltwissen - 300 Jahre Wissenschaften in Berlin« München 2010, 412 Seiten Hirmer Verlag

Marx, Ursula & Schwarz, Ursula & Schwarz, Michael & Wizisla, Erdmut »Walter Benjamins Archive - Bilder, Texte & Zeichen« 2006 Frankfurt am Main, 243 Seiten Suhrkamp Verlag

Hubermann, Didi & Ebeling, Knut »Das Archiv brennt« Berlin 2007, 222 Seiten, Kulturverlag Kadmos Kalman, Tibor & Toscani Oliviero »COLorsLector« COLORS Magazine #79

Miller, Daniel »Der Trost der Dinge« Berlin 2010, 227 Seiten, Suhrkamp Verlag Pomian, Krzysztof »Der Ursprung des Museums - Vom Sammeln«


Berlin 1993, 108 Seiten Verlag Klaus Wagenbach Riemel, Mike »Flyer Soziotope – Topographie einer Mediengattung« Berlin 2005, 608 Seiten Archiv der Jugendkulturen Verlag Thomas Tilsner Royer, Kai »Das geöffnete Archiv - Erinnerungsspuren des Alltages« Berlin 1998, 106 Seiten Diplomarbeit, Universität der Künste Berlin Schenk, Dietmar »Kleine Theorie des Archivs« 2008 Stuttgart, 109 Seiten Franz Steiner Verlag Sloterdijk, Peter »Die Verachtung der Massen« Frankfurt/Main 2000, 96 Seiten Suhrkamp Verlag Theewen, Gerhard »Obsession, Collection« Köln 2005, 119 Seiten Odeon Verlag für Kunst und Litteratur

139


142

Sammelsurium

Sammeltick

Sammler, Sammlerin Sammelwunsch

Sammelwahn Sammlertreffen

Sammeltassen Sammelverbot

Sammelwissen

Sammelsystem Sammelobjekt

Sammelmarotte Sammelbegehren

Sammellust Sammlungsinteresse


143

Sammelwert Sammlung Sammelwut

Sammelwunsch

Sammelnde Sammelordnung Sammelverwaltung

Sammelfieber

Sammlungsort

Sammlungsziel Sammelware

Sammlungswesen Sammlungsextremismus Sammlungsarchivierung

Sammeltrieb Sammelbilder


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