P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz
Ausgabe 04/2012 Heft Nr. 39, 29. Juni 2012 Euro 0,–
NEXT STOP OLYMPIA
Exklusiv-Interview mit Olympiasieger Jan Frodeno
RACEREPORT
ÖM Wien + Pörtschach TriStar Salzkammergut
LONDON FINAL CALL
Wer holt Gold?
ITU KITZBÜHEL
The great Brownlee-Show
inkl.
WE ARE IRONMAN Klagenfurt: Alle jagen den Sultan St. Pölten: Der große Rennbericht
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Willkommen Zur Triathlon-Primetime im Juli konzentrieren wir uns in dieser FINISHER-Ausgabe auf die zwei Speerspitzen des Triathlonsports. Dem Ironman-Geschehen in Österreich mit St. Pölten und Klagenfurt auf der einen und mit dem zur ITU-Weltmeisterschaftsrennserie zählenden Rennen über die olympische Distanz in Kitzbühel auf der anderen Seite räumen wir gerne gebührenden Platz ein. In Kitzbühel haben sich Olympiasieger, Weltmeister und WM-Serienführende eine letzte große Schlacht vor den im August stattfindenden Olympischen Spielen in London geliefert. Spektakuläre Fights auf höchstem Niveau waren bei Damen und Herren zu beobachten. Ebenso gab sich die Weltelite im Ironman-Zirkus der Langdistanzler in St. Pölten ein Stelldichein. Österreich wird immer mehr zum europäischen Epizentrum des Triathlons. Auf der einen Seite ist es schade, dass 2013 vorerst kein ITU World Triathlon zu beobachten sein wird, andererseits dürfen wir uns auf eine Europameisterschaft in Kitzbühel freuen, bei der nicht nur die Eliteathleten um Edelmetall kämpfen werden. Rund 2000 Athleten samt Betreuerstab werden in der Tiroler Gamsstadt erwartet, da auch Age-Grouper um ETU-Europameisterschaftsmedaillen über die olympische Distanz (1,5/40/10 Kilometer) rittern dürfen. Die treibende Kraft, aus der so viele Menschen Motivation für ein ganzes Jahr schöpfen, stellt auch heuer der Ironman Austria in Klagenfurt dar. Hier werden Helden gemacht, nach allen Regeln der Eventkunst. Wir wünschen allen Athleten, die am 1. Juli um 7 Uhr in den Wörthersee springen, viel Kraft und einen eisernen Willen, um die magischen 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen in ihren persönlichen Wunschzeiten zu finishen! Dann heißt es nämlich im Ziel wieder: „You are an Ironman!“ Herwig Reupichler, Chefredakteur
Zum letzten Mal das bunte Treiben in Kitz?
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inhalt
FINISHER-Magazin 04|2012
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PreRace – IMA Die Helden von heute
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Ironman 70.3 Austria Racereport aus St.Pölten
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TriStar Salzkammergut Racereport von der Premiere
30
HotShots Kitzbühel
HotShots Attersee ITU Kitzbühel Die große Brownlee-Show
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20
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Ironman-Update
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Track an Athlete Saisonhighlight für Reiser
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Top Events
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Wien ÖM-OD Quo vaditis, Staatsmeisterschaften
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Roccos Velosophy
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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig
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Pörtschach ÖM-Sprint Sprint im Trend
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Material World
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Mein Senf
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London Final Call Die Favoriten im Überblick
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Medizin Voll im (roten) Saft
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Exklusiv-Interview Olympiasieger Jan Frodeno
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Pre Race
Ironman Austria Die Helden von heute
Die Sonne geht gerade über dem Wörthersee auf, leichte Nebelschwaden lichten sich, die vollkommene Idylle. Der Blick schwenkt, plötzlich taucht eine riesige Ansammlung an schwarz gekleideten Wilden mit bunten Kopfbedeckungen auf, die nur das eine wollen: rein in den See – nicht um sich abzukühlen, sondern um sich auf schnellstem Weg durch das Wasser zu prügeln. Text: Werner Leitner Diese verrückten Szenen sind aus der Realität des „Kärnten Ironman Austria“. Aus der nationalen, aber auch aus der internationalen Triathlonszene ist dieses Ereignis nicht mehr wegzudenken. Wie auch immer man zu dieser kommerzialisiertesten Form des Dreikampfs steht, in Österreich wurde der Sport mit der Veranstaltung im Süden des Landes aus seinem Dornröschenschlaf erweckt – und das mittlerweile vor mehr als zehn Jahren. Keine Frage, Triathlon boomt noch immer, aber aufgrund des immensen Angebots wird hie und da schon ein wenig kürzergetreten. Nicht aber in Klagenfurt, dort ist man schon vor Jahren mit 2500 Teilnehmern an die logistischen Grenzen gestoßen. Geht es noch schneller? Mehr geht also nicht, aber vielleicht geht es noch schneller? Der Ironman in Kärnten ist bekannt für seinen Hochgeschwindigkeitskurs, obwohl die Radstrecke ein paar anspruchsvolle Anstiege zu bieten hat. Im vergangenen Jahr pulverisierte der Belgier Marino Vanhoenacker mit seinem sechsten Sieg in Folge den bisherigen 8 Finisher
Streckenrekord und holte sich die Krone in unglaublichen 07:45:58 Stunden – das war auch die Ironman-Weltbestzeit. Aber nicht nur seine Bestzeit purzelte, sondern auch die von vielen seiner Mitstreiter, egal ob Profi oder Hobbysportler. Wie war das möglich? Die äußeren Bedingungen waren perfekt, aber das alleine war es wohl nicht. Böse Zungen behaupten (und auch so manches Garmin-Gerät), dass der eine oder andere Meter oder sogar Kilometer der Strecke fehlte. Wie auch immer, alle, die ihre persönliche Bestzeit verbessern konnten, freuten sich – und der Veranstalter auch. Das ist neben einer unglaublichen Atmosphäre vielleicht der kleine, aber feine Vorteil, den man gegenüber anderen Rennen hat. Übertreiben sollte man es aber nicht, immerhin wollen die Finisher noch behaupten – I am an Ironman! Dieses Jahr gibt es ja wieder eine kleine Radstreckenänderung, vielleicht findet man da den Fehlbestand. Wenn dem so ist, werden wohl nicht 57 (!) Athleten – so wie im Vorjahr – unter der magischen 9-Stunden-Grenze bleiben.
Der Bartträger unter den Profis. Einer, den diese Diskussion relativ kalt lässt, wird mit der Startnummer eins am 1. Juli in (den) See stechen. Es ist nicht Marino Vanhoenacker. Dieser wird diesmal leider nicht die österreichischen Fans, sondern die Zuschauer in Frankfurt beglücken. Von Faris Al-Sultan, Deutscher mit arabischem Namen, ist die Rede. Rennen hat er schon einige in Österreich bestritten, so weit südlich ist er bis dato aber noch nicht vorgedrungen. Er wird auch nicht zum Urlauben kommen, sondern versuchen, sein selbst gestecktes Ziel, nämlich auf dem obersten Treppchen des Podiums zu stehen, zu erreichen. Mit dem Kärnten Ironman Austria und der Weltmeisterschaft auf Hawaii stehen seine zwei großen Ziele 2012 fest. Al-Sultans Resümee der vergangenen Jahre könnte kein positiveres sein. Zweimal in Folge entschied der Bartträger seinen „Sommer-Ironman“ (Frankfurt) für sich und holte sich 2011 als Draufgabe noch den Ironman-Europameistertitel. Das ist immer mit diversen gesundheitlichen Problemen im Vorfeld geschehen,
von denen er in den letzten Monaten verschont geblieben ist. Dies und ein paar ausgezeichnete Ergebnisse zum Saisonauftakt steigern natürlich die Vorfreude. Die Verfolger. Aber eine „g‘mahte Wies‘n“ ist das für Al-Sultan auf keinen Fall. Passieren kann viel, und auch die Gegner schlafen nicht. Die ganz großen Namen, abgesehen vom „Mehr-oder-wenigerTriathlon-Rentner“ Thomas Hellriegel, finden sich zwar nicht in der Startliste, aber doch solche, die dem Münchner das Leben schwer machen können. Daniel Fontana, Italiener mit argentinischer Herkunft, hat nach seiner Olympiateilnahme von Peking auch auf der Langdistanz schon aufhorchen lassen. Als Zwölfter bei der WM 2011 auf Hawaii hat er gezeigt, dass er nicht nur schnell schwimmen kann. In der zweiten Disziplin wird man auf Philip Graves achten müssen. Er hat zwar nach seinem kometenhaften Aufstieg im Jahr 2009, als er mit gerade einmal 20 Jahren den Ironman 70.3 UK und den Ironman UK innerhalb weniger Wochen für sich entscheiden konnte, nicht mehr so recht zu alter Stärke zurückgefunden, aber vielleicht ist analog zu 2009 der kürzliche Sieg beim Halb-Ironman in England ein gutes Omen. Der Mann für den Marathon könnte der Deutsche Michael Göhner sein. Der vormalige Langstreckenläufer ist immer für
schnelle Zeiten gut. Bei den Damen wird es wohl das Rennen der Amerikanerin Linsey Corbin gegen den alten Hasen aus Ungarn, Erika Csomor, werden. Zweitere ist eine Wohlbekannte in heimischen Gefilden und auch bereits Gewinnerin des Ironman Austria und des 70.3 in St. Pölten. Trotzdem ist der Großteil ihrer Erfolge im Duathlon zu finden. Ihre Stärken sind das Radfahren und das Laufen. Ähnlich gestalten sich aber auch die Stärken der Amerikanerin. Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schnellste im ganzen Land? Die aussichtsreichste Kandidatin aus Österreich in einem übersichtlichen Damenfeld wird wohl die Steirerin Simone Helfenschneider-Ofner sein. Mit einem 4. und einem 6. Rang hat sie in Klagenfurt schon einige TopPlatzierungen stehen. Bei den heimischen Herren ist die Prognose schon schwieriger. Es gibt eine ganze Reihe (sage und schreibe 13 Profistarter) an Athleten, die für einen Platz unter den besten Zehn gut sind, jedoch wird eine Überraschung im Sinne eines Podiumsplatzes wohl schwierig. Die Zeiten des Norbert Langbrandtner und Co sind wohl zumindest im Augenblick vorbei. Der Langdistanzaufsteiger des letzten Jahres, der Obersteirer Mario Fink, ist natürlich höchst motiviert in Jahr Nummer zwei gegangen. Bisher
ist die Sache für ihn jedoch zumindest wettkampftechnisch nicht so wirklich rund gelaufen. Hingegen hat der Burgenländer Robert Lang vor Kurzem beim Neufeld-Triathlon mit dem Sieg gezeigt, dass er in Form ist. Natürlich kann man die Leistung über eine Kurzdistanz nicht unmittelbar auf die Langdistanz umlegen, aber es ist zumindest ein gutes Zeichen. Der Salzburger Daniel Niederreiter ist auch wieder mittendrin statt nur dabei, was er mit dem 3. Platz beim TriStar-Rennen am Attersee gezeigt hat. Niederreiter ist ja eigentlich fast schon ein Klagenfurt-Veteran, nur ins Ziel hat er es aufgrund seines jugendlichen Leichtsinns noch nicht so oft geschafft. Last but not least werden wir zwei neue Gesichter in Kärnten sehen: Der frischgebackene Staatsmeister über die olympische Kurzdistanz und ITU-Weltcup-Veteran Franz Höfer aus Salzburg wird sich ebenso wie der Steirer Vincent Rieß, der als bester Österreicher mit beachtlicher Leistung beim Ironman 70.3 Austria in St. Pölten aufgezeigt hat, zum ersten Mal über die lange Distanz wagen. Welche der Helden auch immer am 1. Juli gefeiert werden, es steht wieder ein spektakuläres Rennwochenende mit Volksfestcharakter an, das alles bieten wird, was Triathleten-Herzen höherschlagen lässt – nicht nur jene der Athleten, sondern auch jene der Zuseher.
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Ironman 70.3 Austria
asse und Masse in St. Pรถlten Finisher 11
Text: Gerald Horvath
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Der Ironman 70.3 in St. Pölten ist wohl weltweit das einzige Rennen, bei dem man nach drei Erfolgen hintereinander noch immer von einem Außenseitersieg spricht. Zugegeben, die Liste der vermeintlichen Favoriten war in Niederösterreichs Hauptstadt immer voller klingender Namen – gewonnen hat meistens ein anderer. In den letzten drei Jahren der Tscheche Filip Ospaly, der nicht wie da und dort fälschlicherweise verlautbart aus Ungarn kommt und der Stars wie McCormack, Raelert, Al-Sultan und allen anderen gerne davoneilt. Heuer bereits zum dritten Mal in Folge.
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ass der Boom der Sportart Triathlon und des Ironman im Speziellen eine eher neue Erscheinung ist, mag der Grund dafür sein, dass man beim St.Pölten-Dominator von einem unbekannten Sieger spricht, obwohl er seit der vergangenen Dekade bereits Europameistertitel, Weltcupsiege und drei Olympiateilnahmen im sportlichen CV stehen hat. Es ist fast traurig, dass ein derartiger Kapazunder beim medialen Interesse den Kürzeren zieht. Vielleicht hat sich der 36-Jährige mit seinem dritten Sieg in Folge endgültig aus dem Schatten der Topstars auf eben deren Stufe begeben. Pünktlich zur Ironman-Standardzeit um 7 Uhr tauchte der Tscheche mit den anderen männlichen Profis in den sehr kühlen Viehofner See, um dann nach einem langen Landgang im Ratzersdorfer See die 1,9 Kilometer
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lange Auftaktdisziplin zu komplettieren. Der Russe Denis Vasiliev griff sich nach gut 23 Minuten als Erster seinen Beutel mit den Radutensilien, knapp dahinter Ospaly und Martin Krnavek. Die beiden Tschechen hatten den Großteil der Schwimmstrecke im Sog des Russen absolviert, was bei manchen die Vermutung entstehen ließ, dass es sich bei Vasiliev um einen engagierten Tempomacher handelte. Wie dem auch sei, die Topfavoriten Andreas Raelert und Faris Al-Sultan verbrachten eine knappe Minute länger im kalten Nass als der flinke Russe. Michael Göhner, der Sieger der Erstauflage 2007, brauchte fast drei Minuten länger. Am Rad wurden die Karten ohnehin neu gemischt, und mit Cyril Viennot suchte ein Franzose sein Heil in der Flucht und markierte mit 02:13:45 die schnellste Radzeit des Tages. Obwohl sich sein Vorsprung auf
die Verfolger mit etwa einer Minute in Grenzen hielt, konnte der Lehrer für Leibeserziehung lange Führungsluft schnuppern, bis Ospaly die Führung an sich riss. Auch Raelert schob sich schließlich vor den Franzosen, der Rang drei ins Ziel rettete, konnte seinen Rückstand auf Ospaly aber nur halten und nicht verringern. „Ich wollte mich für meine vierten Olympischen Spiele in London qualifizieren und habe daher speziell Tempoarbeit für die Kurzdistanz trainiert. Diese Schnelligkeit hat sich beim Schwimmen und auch beim Laufen mit starken Leistungen gezeigt“, so der Sieger nach dem Rennen. Raelert versuchte vergeblich, die zu Beginn des Halbmarathons verlorenen Sekunden wettzumachen, am Ende fehlten 39 Sekunden auf die Siegerzeit von 03:54:46. Spannend war auch der Kampf um den Titel „bester Österreicher“, der
links: Andreas Raelert. rechts: Yvonne van Vlerken Starker Auftritt von Philipp Podsiedlik.
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nicht wie erhofft zur Show des Franz Höfer wurde. Nach seinem aussichtslosen Bestreben, das Olympiaticket für London zu holen, schwenkte der Salzburger heuer um und wollte in St. Pölten den Sprung an die internationale Langdistanzspitze schaffen. Mit 24:32 Minuten war er um zehn Sekunden langsamer geschwommen als der wohl größte heimische Konkurrent Dominik Berger und lag damit auf Rang 18 im internationalen Feld. Im Verlauf des Rennens büßte Höfer noch weitere Plätze ein und landete abgeschlagen und sichtlich enttäuscht auf Rang 26. Das Publikum bekam derweil spannende Positionswechsel geboten, und mit den Rängen 16 und 18 zeigten die Jungspunde Vincent Rieß und Philipp Podsiedlik ihr Potenzial und nahmen Dominik Berger mit Rang 17 in die Mitte. Ähnlich wie bei den Herren konnte auch im Damenrennen ein Underdog überraschen. Mit Yvonne van Vlerken und der Ungarin Erika Csomor sollte es eigentlich zur Wiederholung des Sprintfinales von 2010 kommen, in dem die Austro-Holländerin spektakulär zu ihrem zweiten Sieg hechtete. Daraus wurde aufgrund einer Panne leider nichts, zu einem Sieglauf für Csomor kam es dennoch nicht. Die Deutsche Anja Beranek setzte sich beim Schwimmen in Szene und mit einer Schwimmzeit von 25:40 Minuten auch in Führung, Csomor lag zu diesem Zeitpunkt drei Minuten,
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Im Ziel war er bester Österreicher: Vincent Rieß.
Altmeisterin Natascha Badmann gar fünf Minuten dahinter. Auch die Deutsche Sonja Tajsich hatte mit mehr als 30 Minuten Schwimmzeit einiges an Aufholarbeit vor sich. Auf dem Rad machte die sechsfache HawaiiSiegerin Natascha Badmann mit der schnellsten Radzeit ihren Rückstand
wett und ging als Erste auf die Laufstrecke. Die mittlerweile 45-jährige Schweizerin schaffte es mit der siebtbesten Laufzeit schließlich auf Rang drei. Der Sieg ging nach einem ausgeglichenen Rennen an Julia Gajer aus Deutschland, Silber wieder an Erika Csomor – zum vierten Mal in St. Pölten. Irina Kirchler schaffte es als beste Österreicherin auf Rang elf in die Ergebnisliste. Die sechste Auflage des Ironman 70.3 St. Pölten war, gemessen an den Starter- und Zuschauerzahlen, ein großer Erfolg. Nur die Gestaltung der Laufrunden führte zum Teil zu Verwirrung. Der Deutsche Stephan Vuckovic kletterte nicht als Einziger nach dem Zieleinlauf über die Absperrung auf die Laufstrecke zurück, um die letzte kurze Runde zu absolvieren. Der Olympia-Silbermedaillengewinner von Sydney schaffte es trotz dieses Umweges unter die Top Ten.
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Filip Ospaly nach seinem dritten Sieg in Serie in St. Pölten
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„Ich wollte mich für meine vierten Olympischen Spiele in London qualifizieren und habe daher speziell Tempoarbeit für die Kurzdistanz trainiert. Diese Schnelligkeit hat sich beim Schwimmen und auch beim Laufen mit starken Leistungen gezeigt.“
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Racereport
TriStar-Premiere in Österreich!
tristar salzkammergut Britta Martin und Alberto Casadei sicherten sich den Sieg bei der Erstaustragung im Salzkammergut. Lisa Hütthaler (2.) und Daniel Niederreiter (3.) sorgten für ein erfreuliches Abschneiden aus österreichischer Sicht! Den TriStar 55.5 konnte der junge Mario Siller für sich entscheiden..Text: Martin Auferbauer 16 Finisher
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Racereport
oben: Gute Laune bei den Athleten trotz der 14 °C Wassertemperatur. links unten: Die letzte Konzentration vor dem Startschuss. rechts unten: Start zur TriStar-Premiere in Österreich.
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li: Das Feld unmittelbar vor dem Schwimmstart: Keiner wollte so richtig in den kalten Attersee. re: Daniel Niederreiter wurde Dritter und somit bester Österreicher.
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m Salzkammergut kann man nicht nur gut lustig sein, es ist auch Schauplatz einer Fülle von Ausdauerbewerben. Mit dem TriStar Salzkammergut hat sich das Angebot nun erweitert – und das ist gut so! Die TriStar-Serie ist in Österreich angekommen. Weltweit gibt es 17 Rennen mit sechs verschiedenen Distanzen. Im Salzkammergut (und am 15. Juli in Kufstein) gab es zwei Bewerbe: Der TriStar 111 setzt sich aus einem Kilometer Schwimmen, 100 Kilometern am Rad und einem 10-Kilometer-Lauf zusammen; für diejenigen, die sich nicht so viel Zeit nehmen wollen, gibt es mit dem TriStar 55.5 auch die halbe Portion. Während die traditionsbewussten Triathlon-Puristen ob der Radlastigkeit vielleicht die Nase rümpfen, hat dieses Format für Neulinge und jene, die über das Radfahren zum Triathlon gefunden haben, sicher eine große Anziehungskraft. So startete beispielsweise ein gewisser Peter Luttenberger über die kurze Distanz (der zweimalige Zeitfahrstaatsmeister konnte sein Rad aber nicht als Erster abgeben). Der Bewerb bietet sich auch für die Langdistanz-Aficionados als Vorbereitungswettkampf an, da die kurze Belastung beim Laufen eine überschaubare Regenerationsphase zur Folge haben sollte. Dass die TriStar-Serie den Anspruch erhebt, im Premium-Segment der Triathlonveranstaltungen mitzuspielen, wurde schon bei der Ankündigung der Speisenfolge
der Pasta-Party am Vorabend des Rennens deutlich: Orecchiette tricolore mit hausgemachtem Ragù vom Mangalitzaschwein, Penne mit hausgemachtem „Atterseepesto“, Farfalle mit Hallstätter Räucherspeck, Lauch und Vöcklataler Bergkäse sowie Wiener Kaiserschmarren mit hausgemachtem Zwetschkenröster sollten die Athleten anlocken. Dass dies besser als erwartet gelungen ist und somit für die Hinteren in der langen Schlange leider nicht mehr viel übrig blieb, ist einer der wenigen Kritikpunkte, die sich die Veranstalter gefallen lassen müssen. Vom Organisatorischen her lief die Veranstaltung durchaus zufriedenstellend, was in Anbetracht des vergleichsweise erträglichen Nenngeldes (vor allem für Frühanmelder und deren Bekannte) für ein recht gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sorgte. Am Renntag selbst wähnte sich mancher wohl eher bei den isländischen Meisterschaften im „Cold water swimming“: Der Attersee gab nicht mehr als 14 Grad her – dementsprechend kurz fiel das Einschwimmen für die meisten aus. Die Schwimmstrecke war wohl eher ein bisschen zu großzügig vermessen. Der spätere Sieger Alberto Casadei hatte „erst“ nach einer knappen Viertelstunde den festen Boden des Strandbads Litzlberg unter den Füßen. Die teilgesperrte Radstrecke führte zuerst gegen den Uhrzeigersinn um den Attersee – für den Ausblick auf das Höllengebirge hatte wohl kaum jemand Augen – und dann über den Kronberg und ein
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Racereport
links: Dejan Patrcevic – Gesamtfünfter mit dem besten Laufsplit. rechts oben: Triathlonaltmeister Lothar Leder, für den es für Gesamtrang 8 reichte. rechts unten: Heißes Duell bei den Damen, hier Barbie Tesar unmittelbar vor Heidi Sessner.
kurzes Stück am Mondsee entlang wieder zum Attersee. Die meisten der knapp tausend Höhenmeter lagen auf der zweiten Hälfte der Radstrecke, dem entsprechend bildeten sich beim Radsplit zwangsweise größere Gruppen. Die Kampfrichter bemühten sich mit großem pädagogischen Eifer, die Radfahrer-Trauben zu Perlenketten umzubauen, während die Karten eher in der Tasche blieben und kaum Zeitstrafen ausgesprochen wurden. Wenn sich die Behörden dazu überreden ließen, wäre es sicher die bessere, weil fairere Option, zuerst in die Hügel zu fahren, um das Feld in die Länge zu ziehen. Die hügelige Laufstrecke konnte mit einer spektakulären Straßenüberbrückung (akute Krampfgefahr!) Zu Beginn der Radrunde lag noch Nebel über dem recht frischen Attersee.
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aufwarten und war insgesamt nicht allzu einfach. Vielleicht hätten auch mehr Zuschauer am Streckenrand für schnellere Laufsplits gesorgt – hier besteht sicher noch Potenzial, das Rennen attraktiver zu machen! Generell darf man nach der insgesamt gelungenen Premiere gespannt sein, wie das Rennen in Kufstein aufgezogen wird. Die TriStar-Reihe hat sicher das Potenzial, die Triathlonlandschaft zu bereichern – man darf davon ausgehen, dass die wenigen Anfangsschwierigkeiten gelöst werden, und gespannt sein, ob in der nächsten Zeit auch noch ein TriStar 222 und damit eine LangdistanzAlternative in den heimischen Veranstaltungskalender kommt.
Der Sieger Alberto Casadei bestritt ein einsames Rennen, da er bereits nach dem Schwimmen alleine in FĂźhrung lag.
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Racereport
li: Das Radfeld schießt nach der ersten Radrunde an der Wechselzone vorbei und wird von den Betreuern an der Strecke unterstützt. re: Für Andi Fuchs lief es nicht nach Wunsch und er musste sich mit dem 26. Gesamtrang zufrieden geben.
Herren Gesamt 1 CASADEI Alberto
Damen Gesamt ITA
03:19:27
1 MARTIN Britta
GER
03:31:30
2 SENCZYSZYN Zoltan GER
03:24:05
2 STADLMANN Monika AUT
03:41:58
3 NIEDERREITER Daniel AUT
03:24:33
3 SESSNER Heidi
GER
03:43:22
4 MOLDAN Johannes
GER
03:25:28
4 PRIESS Heike
GER
03:48:49
5 PATRCEVIC Dejan
CRO
03:26:07
5 TESAR Barbara
AUT
03:50:15
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Youtube Channel der StarEvents
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HotShots
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1 Ein Paradiesvogel am Attersee. 2 Daniel Niederreiter erschöpft und glücklich im Ziel. 3 Till Schramm bei der Rennanalyse mit Andi Fuchs. 4 Dominique Angerer, die mit dem Motto: „Spaß haben und am Ende noch beißen“ ins Rennen ging. 5 Früh am Morgen am Startsteg des Attersees. 6 Gesamtsiegerin Britta Martin, die mit einem unglaublichen Radsplit überzeugte. 7 Das Damenpodium mit Britta Martin, Lisa Hütthaler und Monika Stadlmann. 8 Tom Thalhammer wurde bester Age-Grouper und Gesamtsiebenter. 9 Die Wade des Mannes, der als erster Mensch die 8-Stunden-Marke auf der Langdistanz durchbrach. 10 Die berüchtigte Brücke, die der muskelverhärtende Grund für eine ausgiebige AfterRace-Massage vieler Athleten war.
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Ali sta ir
Brow Die nlee große -Sho w
Jon ath an
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Die Brüder Alistair und Jonathan Brownlee (GBR) spielten beim letzten WMRennen vor Olympia mit der Konkurrenz Katz und Maus. Die bärenstarke Nicola Spirig (SUI) ist nun endgültig Olympiafavoritin.
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espenstische Stille liegt für einen kurzen Moment über dem Kitzbüheler Schwarzsee. Sie wird durch lautes Tröten jäh unterbrochen, gleichzeitig springen die Besten der Weltbesten im Triathlonsport über die olympische Distanz (1,5/40/10 km) unter dem Gejohle der begeisterten Zuseher aus aller Herren Länder in den Moorsee. Über dem Treiben thront gelassen der Wilde Kaiser, diese atemberaubende Kulisse treibt die Athleten zu Höchstleistungen. Nach genau 18 Minuten
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Text: Herwig Reupichler
(1:12/100 m, ohne Neoprenanzug!) stürzt die Spitzengruppe mit den Russen und Briten zu den Rädern, dicht gefolgt vom Rest der Welt. Junge Österreicher zweidrittelstark. Da wurden die Augen der tausenden Zuseher groß und der Jubel ohrenbetäubend, als Luis Knabl aus Telfs und der Dornbirner Martin Bader – beide 20 Jahre alt – unter den Top Ten aus dem Wasser sprinteten. Die beiden
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hielten sich im großen Pulk der absoluten Weltelite rund um den Olympiasieger von 2008 Jan Frodeno auf. Luis Knabl: „Das war der absolute Wahnsinn heute. Das Schwimmen war perfekt, beim Radfahren hab ich leider zu viel Führungsarbeit geleistet. Da hab ich zu viel Kraft fürs Laufen, meine schwächste Disziplin, gelassen. Dort wollte ich mit Jan Frodeno mitgehen, aber der war dann doch etwas schneller.“ Ein durchaus beachtlicher 27. Platz und somit erste Punkte bei einem ITU World Triathlon Race, der obersten Liga im Triathlon, war der Lohn für Luis Knabl, den Bronzemedaillengewinner der ersten Youth Olympic Games in Singapur. Bader wurde mit einer 38er-Zeit beim Laufen auf den 39. Platz durchgereicht. Unser an sich bester ÖTRV-Athlet Andreas Giglmayr versäumte den Anschluss beim Schwimmen an die Hauptgruppe ums Haar. Dadurch landete er in einer Minigruppe, wo er einsam und alleine die Führungsarbeit übernehmen „durfte“. Trotz des riesigen Energieaufwands lief er noch eine ausgezeichnete 32er-Zeit auf den abschließenden zehn Laufkilometern. Dennoch landete unser einziger Olympiateilnehmer sichtlich enttäuscht auf dem 33. Gesamtrang. Paul Reit-
mayr (41.) und Lukas Hollas (46.) schlugen sich wacker, mussten aber die beinharte Realität im ITU-Zirkus zur Kenntnis nehmen: Wenn man im Wasser mehr als (läppische!) 30 Sekunden verliert, kann man mit einer 34er-Zeit beim Laufen nicht mehr punkten. Olympischer Britenexpress. Vorne weg versuchten die Gebrüder Brownlee am Rad von Anfang an die Konkurrenz zu schockieren. Gemeinsam mit dem Russen Vasiliev fuhren sie sogleich eine 30-sekündige Lücke auf das Hauptfeld heraus. Sie ließen sich aber wieder zurückfallen, denn das britische Team wollte seine Olympiataktik testen: Der bekannt starke Radfahrer Stewart Hayes wurde für das Olympiateam nominiert, um die Brownlee-Brothers vor dem Buckingham Palace aus dem Wind zu fahren. Das testeten die Briten ausgiebig in der Gamsstadt. Hayes an der Spitze, dahinter Alistair und Jonathan, im Schlepptau die Russen, Spanier und Deutschen. Das Tempo wurde so hoch gehalten, dass die Konkurrenten alles andere als frisch von den Rädern zu ihren Laufschuhen torkelten.
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29:51, in Worten: neunundzwanzig:einundfünfzig! Da dem älteren Brownlee-Bruder Alistair (24 Jahre) Anfang des Jahres die Achillessehne zwickte, gewann eben der kleine Bruder (22) zwei Rennen der WM-Serie. Nun frohlockten bei Alistairs Comeback in Kitzbühel die internationalen Konkurrenten schon, dass wenigstens einer der Brownlees mit Trainingsrückstand in die Olympiasaison starten muss. Zu früh gefreut! Alistair Brownlee zertrümmerte die Konkurrenz mit Kilometerzeiten weit unter drei Minuten und lief die letzten Kilometer solo souverän nach Hause. Er benötigte nach 1,5 Kilometern Schwimmen (18:06) und 43 Radkilometern (01:01:15) für die zehn Kilometer unpackbare 29:51 Minuten! Im Ziel wartete er auf seinen Bruder eine Dreiviertelminute, um mit ihm „very amused“ über den Rennverlauf zu scherzen. Den Titel „Bester Nicht-Brownlee“ gewann der Spanier und Dominator der Pre-Brownlee-Ära Javier Gomez.
Damentriathlon Swiss made. Die exakt selben Strecken wie die Herren hatten die dreikämpfenden Grazien zu bewältigen. Nach knapp 20 Minuten schwimmen rissen die Damen um die Führende der WM-Serie Andrea Hewitt ihre Rennmaschinen aus den Radständern. Sofort war klar, dass die Siegerin aus der zwölfköpfigen Spitzengruppe kommen würde. Nicola Spirig (SUI), Lisa Norden (SWE), Andrea Hewitt (NZL), Barbara Riveros Diaz (CHI), Sarah Groff (USA) sowie die Französin Jessica Harrison stürmten aus T2 allen anderen auf und davon. Interessant dabei ist, dass neben der Schweizerin auch eine internationale Trainingsgruppe ihre Zelte im schweizerischen Davos aufgeschlagen hat. So trainieren unter anderen Lisa Norden, Barbara Riveros Diaz und auch Österreichs Andreas Giglmayr seit Jahren in den schweizerischen Alpen für das Projekt „Olympische Spiele London 2012“.
„Die beiden da vorn sind einfach eine Liga für sich. So ehrlich muss man sein. Die sind so stark beim Schwimmen und Radfahren, dass die selbst nach einer Attacke noch frischer auf die Laufstrecke gehen als jeder andere. Die Brownlees können sich bei Olympia einfach nur selber schlagen. Wobei man die Hoffnung genau darauf auch nie aufgeben sollte.“ 28 Finisher
Stefan Justus (GER), Mitfavorit auf Olympiabron
Perterer und Waldmüller in den Punkterängen. Bereits beim zweiten Umrunden der Wendeboje mussten die beiden Österreicherinnen Lisa Perterer aus Villach und Lydia Waldmüller aus Wien leider eine Lücke reißen lassen. Zu brutal und schnell wurde geschwommen, somit verpassten die beiden den entscheidenden Anschluss zur ersten Radgruppe. Gemeinsam arbeiteten sie immer wieder an der Front ihrer Gruppe, jedoch wurde der Rückstand nicht kleiner. Österreichs weiblicher triathletischer Olympiabeitrag Lisa Perterer konnte durch eine kämpferische Laufleistung ihr bestes WM-Race-Resultat von Madrid mit dem 19. Rang einstellen. Waldmüller, die leicht erkältet antrat, landete schlussendlich am 28. Platz.
Nicola Spirigs Crescendo-Lauf. Wie schon in Madrid versuchten die Mädels rund um Spirig, die auch schon abseits der ITU-Serie Rennen über die Halfiron-Strecke für sich entscheiden konnte, sie mit hohem Anfangstempo zu zermürben. Die Amerikanerin Groff fiel zuerst aus der Gruppe, dann rieb sich Diaz an der Spitze auf und wurde im Sprint um Rang drei von Neuseelands Andrea Hewitt überrannt. Nur Lisa Norden trotzte Spirig bis zur Ziellinie. Spirigs Taktik ging abermals auf: Ein Steigerungslauf von mehr als einem Kilometer aus einer 3:25er-Pace heraus zermürbte all ihre Gegnerinnen. So jubelten in Kitzbühel – wie auch im Winter allzu oft – die Schweizer Fans.
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Die besten Fotos vom ITU World Triathlon in Kitzb端hel
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PATRICK JABERG
Location: Ironman Lanzarote 2012 Der Schweizer Pro Patrick Jaberg bei seinem Ritt zwischen den Lavasteinen auf Lanzarote. Und wie zu erkennen ist, die Radstrecke dort ist alles andere als flach.
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Racereport
sprint im trend Pörtschach ÖM-Sprint Im Triathlon ist es wie in der Mode. Trends kommen und gehen. Bereits vor der Jahrtausendwende gab es österreichische Meisterschaften über die Triathlon-Sprintdistanz. Einige Jahre setzte man damit aus, zumindest für die Eliteklasse. Nachdem über diese Distanz seit 2010 sogar eine Weltmeisterschaft stattfindet, wurde am Wörthersee auch die nationale Meisterschaft wiederbelebt, und die Sprintmeister aus U23, Elite I und Elite II wurden gekürt. Text: Gerald Horvath
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it einem der wenigen Rennen in Österreich mit Windschattenfreigabe war der Weg geebnet für die Vergabe der neuen alten Meisterschaftsdistanz nach Pörtschach. Obwohl in der Ausschreibung unüberlesbar darauf hingewiesen wurde, fanden sich am Renntag ein paar Athleten mit nicht regelkonformen Triathlonmaschinen statt der erlaubten Räder mit normalem Rennlenker ein. Erstere warteten vergeblich auf den Einlass in die Wechselzone. Mehr als 300 Triathletinnen und Triathleten hatten offensichtlich die passenden Räder dabei und wurden von unserer Olympiateilnehmerin Lisa Perterer in mehreren Startwellen ins Rennen geschossen. Während am Vortag dem Nachwuchs aufgrund zu hoher Wassertemperatur das Tragen eines Neoprenanzugs verboten gewesen war, durften die Sprinter am Tag darauf mit der
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schützenden Haut ins Rennen gehen. Auch TriathlonDino Norbert Domnik hätte sich gerne in den Kampf um die Medaillen begeben. Ihm wurde aber ein Start in der Elite-Welle ob seines fortgeschrittenen Alters verwehrt, worauf er gänzlich auf eine Teilnahme verzichtete. Weniger genau mit der Homogenität der Startwellen nahm man es beim jungen Peter Nemeth, den man wegen seiner verspäteten Anmeldung in die Age-Grouper-Welle ab AK-40 steckte – ein riesengroßer Nachteil bei einem Rennen mit Windschattenerlaubnis. Der junge Oberösterreicher nahm die Benachteiligung locker, verzichtete sogar als Einziger auf den Neoprenanzug und stellte trotzdem die schnellste Schwimmzeit des Tages auf. Am Rad bekam der Einzelkämpfer dann doch eine gehörige Packung aufgebrummt, in der Juniorenklasse reichte es dennoch für Rang zwei, die meisterschaftstaugliche
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U23 hätte er sogar auf dem Stockerl beendet. Spielerisch spulten acht Topathleten die 20 beinahe flachen Radkilometer im Pulk herunter, womit die Entscheidung wie bei so vielen Windschattenrennen beim Laufen fallen sollte. Mit Nikolaus Wihlidal und Christoph Lorber schafften die zwei heißesten Anwärter auf den Sieg den Sprung in die Spitzengruppe. Auch Andreas Kopeinig, die Jandl-Brothers und Wolfgang Mangold durfte man zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Die Show stahl den Österreichern allerdings David Pleše aus Slowenien, der gerade auf Österreich-Tournee ist. Der mäßig schwimmende Gast machte seinen Rückstand auf dem Rad schnell wett und wechselte mit der rot-weiß-roten Elite in die Laufschuhe. Fast unerwartet konnte der 1,90 Meter große Hüne seine Laufstärke
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li: Lydia Bencic auf dem Weg zum Sieg. re: Christoph Lorber, Gesamtvierter und Platz 3 bei den ÖM.
nicht gleich auspacken, und so kam es zu einem spannenden Duell und schließlich zum Zielsprint mit Wihlidal. Drei Sekunden Vorsprung rettete der 26-Jährige ins Ziel, Nikolaus Wihlidal freute sich über Rang zwei und den österreichischen Meistertitel. Andi Kopeinig meldete sich mit Rang zwei in der ÖM-Wertung erfolgreich aus einer Verletzungspause zurück, Christoph Lorber holte sich die Bronzene. Die Damen gingen in einer eigenen Welle ins Rennen, was bei einem Starterfeld von 58 Akteurinnen mehr als gerechtfertigt war. Tanja Stroschneider und Alina Hambrusch brachten durch ihre Einsätze bei internationalen Rennen die meiste Erfahrung in Bezug auf DraftingRennen mit, Letztere beendete das Rennen aber vorzeitig nach der Hälfte der Radstrecke. Die Entscheidung Wörthersee Triathlon 2575, 3. 6. 2012 Herren 1. David Pleše (SLO) 2. Nikolaus Wihlidal (AUT) 3. Andreas Kopeinig (AUT) 4. Christoph Lorber (AUT) 5. Thomas Jandl (AUT)
00:57:29 00:57:32 00:57:42 00:58:19 00:58:46
Damen 1. Lydia Bencic (AUT) 2. Marusa Klemenc (SLO) 3. Tanja Stroschneider(AUT) 4. Daniela Kratz (AUT) 5. Theresa Moser (AUT)
01:06:11 01:07:03 01:07:16 01:07:46 01:08:18
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fiel wie bei den Männern erst in den Laufschuhen. Anders als im Herrenrennen setzte sich die Wienerin Lydia Bencic gegen die slowenische Herausforderin Marusa Klemenc durch und holte sich den Tagessieg und den österreichischen Meistertitel. Silber ging an Stroschneider, die am Ende die Steirerin Daniela Kratz auf Rang drei verwiesen hatte. Tags zuvor waren die österreichischen Nachwuchsmeister im Aquathlon ermittelt worden. Therese Feuersinger, Lisa Totschnig, Lukas Pertl und Philip Horwarth sicherten sich die Goldenen in den Schüler- und Jugendklassen und werden sich vielleicht schon in ein paar Jahren auch die Titel über die Sprintdistanz holen.
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Der Rollwiderstand, Teil 1
Wer kennt sie nicht, die Gespräche am Stammtisch, in denen Mythen entstehen, Helden geboren und „falsche“ Meinungen zerfleischt werden. Da geht es um Trinkfestigkeit, männliche Standhaftigkeit, Schönheit der Angetrauten – und um jene sportlichen Leistungen, die man selbst wesentlich besser erbringen hätte können, wäre man nicht zu beschäftigt damit, sich am Stammtisch über die „wichtigen“ Dinge zu unterhalten. Oft sind auch technische Problemstellungen Inhalt dieser Diskussionen. Diesmal möchte ich in einem ersten Teil trotz des Risikos, an Stammtischen zerrissen und bloßgestellt zu werden, den Unterschied zwischen schmalen und breiten Reifen beleuchten. Der Fahrwiderstand am Rad setzt sich wie in Bild 1 ersichtlich zusammen.
Der Rollwiderstand entsteht durch Energieverluste durch die Verformung des Reifens, wodurch mechanische Energie in Wärme umgewandelt wird. Ein Reifen soll Unebenheiten dämpfen, was zwingend vom Reifendruck abhängt. Die Flächenpressung p [MPa] zwischen Reifen und Boden ergibt sich nach Gleichung 1.
Die Gewichtskraft wirkt auf den Boden, und nach dem Prinzip actio = reactio steht sie mit der Bodenkraft im Gleichgewicht, Bild 2.
Setzt man voraus, dass die Reifenflanken aller Reifen annähernd die gleiche Elastizität besitzen, ist die Größe der Aufstandsfläche nur vom Reifendruck und von der Druckkraft abhängig, jedoch unterschiedlich ausgebildet, siehe Bild 3.
Das Triathlonmagazin aus Österreich
Je höher der Reifendruck, desto geringer sind Aufstandsfläche und Walkarbeit, bei gleichem Luftdruck rollen deshalb breite Reifen genauso gut wie schmale Reifen, eventuell sogar leichter, da durch die kurze breite Aufstandsfläche der Reifen weniger stark einfedert. Weiters muss beachtet werden, dass bei höherer Geschwindigkeit der Berührungsdruck abnimmt und sich die Aufstandsfläche ebenfalls verkleinert, was den Rollwiderstand verringert. Beim Abrollen der Reifen drücken sich diese in die Fahrbahn ein und werden elastisch verformt oder „durchgewalkt“. Sichtbar ist dies durch den seitlichen Wulst. Je härter und elastischer der Reifen, umso schneller und energiesparender kann sich dieser Wulst wieder auflösen. Als Ideal könnte man sich einen Reifen aus Federstahl vorstellen, welcher die elastische Energie nahezu vollständig wieder zurückgeben würde. Doch was heißt das jetzt? Deshalb im nächsten Teil: der Abrollwiderstand. Euer Johny
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Alles, was Triathlon zu bieten hat. Finisher
Finisher 41 DAS TRIATHLONMAGAZIN AUS ÖSTERREICH
london Final Call Endlich ist es so weit. 24 Monate, tausende Qualifikationspunkte und ebenso viele Flugmeilen haben sich für 55 weibliche und 55 männliche Triathleten ausgezahlt. Sie sind am 4. und 7. August beim Olympischen Triathlonrennen dabei. Auch Österreich ist mit Lisa Perterer und Andreas Giglmayr in den beiden Rennen vertreten. Text: Gerald Horvath
AUSTRALIEN Für Schlagzeilen aus Down Under sorgten Athleten, die schlussendlich nicht in London dabei sein werden. Allen voran Chris McCormack, der mit seinem Projekt Olympia mehr Medieninteresse weckte als jeder andere. Mediale Wogen erzeugte auch die Nichtnominierung der amtierenden Olympiasiegerin Emma Snowsill. Die Goldmedaillengewinnerin von Peking konnte in den letzten vier Jahren nicht an ihre Erfolge anknüpfen, zeigte aber mit herausragenden Leistungen wie beim WM-Finale in Budapest 2010 ihr Können. Für das Australische Olympische Komitee war das zu wenig. Mit Emma Moffatt steht in London die Weltmeisterin von 2010 am Start und zählt – nach Bronze in Peking – auch heuer wieder zum Favoritenkreis, was sie mit Rang drei im Olympia-Ranking belegt.
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Brad Kahlefeldt führt das australische Männerteam mit dem siebten Rang im Olympia-Ranking an. Mit seinem Sieg beim WM-Rennen in Hamburg letztes Jahr hat er bewiesen, dass er zur absoluten Weltspitze gehört und auch für eine Medaille in Frage kommt. KANADA Angeführt wird das Team mit dem Ahornblatt vom zweifachen Olympiamedaillengewinner Simon Whitfield. Den Goldmedaillengewinner von Sydney 2000 sollte man auch bei seinen vierten Olympischen Spielen nicht aus den Augen lassen, selbst wenn es der 37-Jährige seit der Silbermedaille in Peking auf kein Podest bei einem Top-Rennen mehr schaffte. Jungstar Paula Findlay gewann im vergangenen Jahr in Kitzbühel ihr letztes großes Rennen, seitdem ist
die 21-Jährige von Verletzungen und Motivationstiefs geplagt. Bereitet sich der Rotschopf klammheimlich auf die Goldmedaille vor? CHILE Der chilenische Wirbelwind Barbara Riveros Diaz machte 2010 mit dem Sieg beim WM-Rennen in Sydney auf sich aufmerksam. Im Vorjahr gewann die kleine Südamerikanerin die SprintWM in Lausanne und belegte heuer in Madrid Rang drei. Medaillenverdächtig! SPANIEN An den BrownleeBrüdern biss sich Javier Gomez in den letzten Jahren meist die Zähne aus. Die Rennen, in denen er die Briten bezwingen konnte, lassen sich an
einer Hand abzählen. Der mehrfache Weltmeister steht ohne Olympiamedaille da, ein enttäuschender vierter Platz in Peking soll heuer ausgebessert werden. FRANKREICH Die Franzosen schicken mit je drei Damen und Herren ein starkes Team in die Stadt an der Themse. Laurent Vidal und Jessica Harrison zeigten heuer die besten Leistungen, für eine Medaille wird es wohl nicht reichen. DEUTSCHLAND Unsere Nachbarn fliegen mit dem amtierenden Olympiasieger im Gepäck nach England. Nach langer Verletzungspause ist es aber fraglich, ob Jan Frodeno gefährlich für einen Podestplatz ist. Steffen Justus war bisher der
stärkste Mann im deutschen Team, schaffte mit dem Sieg beim WCS in Sydney ein Topergebnis. Anja Dittmer hat noch keine Olympischen Spiele versäumt und wird auch in London am Start sein. Die Grand Dame holte sich im Vorjahr beim Testevent in London mit Rang drei das Ticket und könnte heuer mit einer Medaille überraschen. JAPAN Auch Japan schickt mit fünf Athleten ein großes Team, allerdings ohne Medaillenkandidaten. Die stärksten Leistungen darf man von Juri Ide und Yuichi Hosoda erwarten. NEUSEELAND Mit dem Maximum von sechs Athleten reisen die Kiwis nach London. Nach Silber in
Athen und Bronze in Peking zählt für Bevan Docherty nur die Goldene, auch wenn das nach den bisherigen Ergebnissen aussichtslos scheint. Wie kaum ein anderer versteht es der 35-Jährige, sich auf ein Großereignis wie die Olympischen Spiele vorzubereiten. Auch Andrea Hewitt zählt seit Jahren zur Weltspitze und ist eine Anwärterin auf eine Medaille. SÜDAFRIKA Richard Murray zeigte heuer mit Rang zwei in Sydney und Rang drei in San Diego absolute Weltklasseleistungen. In London hat er jedoch nur Außenseiterchancen auf eine Medaille. RUSSLAND Mit drei Herren und zwei Damen ist Russland stark in London vertreten.
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Beste Medaillenchancen hat Alexander Bryukhankov, der aktuell auch das WM-Ranking anführt. Dmitry Polyanskiy und Ivan Vasiliev werden zumindest beim Schwimmen ihr Können zeigen und das Feld in die erste Wechselzone führen. SCHWEIZ Die Eidgenossen schicken mit Nicola Spirig eine heiße Medaillenanwärterin ins Rennen. In London konnte sie bereits 2009 gewinnen, auch 2012 sollte man sie für eine Medaille auf der Rechnung haben. Sven Riederer war bereits 2004 in Athen dabei und hat seither eine Bronzemedaille zu Hause. Mit Rang zwei in San Diego zeigte er heuer schon seine Topform und wird ganz vorne mitmischen. SCHWEDEN Klein, aber fein ist die Abordnung aus dem Königreich Schweden. Mit Lisa Norden hat man
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eine Topathletin am Start, die auch schwer medaillenverdächtig ist!
USA Mit zwei Herren und drei Damen gehen die Amis ins Rennen, wobei das schwache Geschlecht die eindeutig besseren Karten hat. Laura Bennett war heuer Dritte in San Diego und zählt seit mehr als einem Jahrzehnt zu den besten Athletinnen auf der Kurzdistanz. Auch Gwen Jorgensen zählt nach Platz zwei beim Olympia-Testrennen 2011 zum erweiterten Favoritenkreis. ÖSTERREICH Tolle Leistungen brachten Lisa Perterer und Andi Giglmayr im Qualifikationszeitraum. Der Salzburger konnte trotz Verletzung das Ticket sichern und wird unser Land am 7. August vertreten. Gelingt ihm ein guter Auftakt im Wasser, sind die Top 15 wie beim WM-Finale in
Budapest 2010 realistisch. Das wäre die beste Platzierung eines Österreichers bei Olympia. Lisa Perterer wird die jüngste der 55 Athletinnen sein, die sich am 4. August ins Wasser stürzen. Auch bei ihr hängt viel von der Schwimmleistung ab. Zwischen Rang 15 und 55 ist wohl alles möglich, auch wenn die Kärntnerin mit einem Auge schon auf Rio 2016 schielen darf! GROSSBRITANNIEN Die Gastgeber gehen mit klaren Vorstellungen ins Rennen. Gold im Damenrennen durch Helen Jenkins, Gold und Silber durch die Brownlee-Brüder. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Bei keinem anderen Olympiarennen gab es derart haushohe Favoriten wie 2012, bei keinem anderen Rennen wäre die Überraschung und die Enttäuschung größer! Diese drei Athleten können sich nur selbst besiegen. Wir werden dabei sein!
TRAUMREVIER FÜR TRIATHLETEN UND RENNRADFAHRER DAS HOTEL MOHRENWIRT IM MALERISCHEN FUSCHL AM SEE – URLAUB IM SPORTPARADIES
Das Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee hat sich ganz dem Rennrad & Triathlonsport verschrieben! Gastgeber Jakob Schmidlechner hat im Jahr 2009 eher zufällig am Mondsee Triathlon teilgenommen und seither hat ihn diese fantastische Sportart nicht mehr losgelassen. Als Finisher mehrerer Olympischer Distanzen, einiger Mitteldistanzen und des Ironman Austria 2011 unterstützt und berät er seine Gäste und verrät gerne die schönsten Touren in seinem Heimrevier. In den vergangenen 2 Jahren hat sich der Mohrenwirt als Rennrad- und Triathlon-Hotel einen guten Namen gemacht. Das gemütliche und für alle Sportler perfekt ausgestattete Hotel befindet sich in einzigartiger Lage im wunderschönen Fuschl am See. Hier im Herzen des weltberühmten Salzkammergutes finden die Liebhaber des Triathlon-Sports einzigartige Trainingsbedingungen. Direkt am glasklaren Fuschlsee steht im neu errichteten „Fuschlseebad“ von April bis Oktober ein beheiztes 25m Aussenbecken zur Verfügung. Schwimmtraining im Freien ist dadurch schon sehr früh in der Saison möglich. Als Extra haben die Gäste des Hotel Mohrenwirt freien Eintritt. Der wunderbare smaragdgrüne Fuschlsee mit Trinkwasserqualität ist ideal zum Freiwasserschwimmen, da es keine störende Schifffahrt gibt. Vom Anfänger bis zum Ironman – jedem Sportler steht eine Vielzahl unterschiedlicher Strecken in allen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung. Die Rennradregion Salzburger Land – Salzkammergut, mit seinen traumhaften Seen und beeindruckenden Bergen, ist DAS Traumrevier für Rennradfahrer und Triathleten.
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Die 12km lange Laufstrecke rund um den Fuschlsee ist unter Läufern ein echter Geheimtip. Mit 180 Höhenmetern ist sie anspruchsvoll und landschaftlich einzigartig. Es stehen jedoch auch flache Strecken für Trainingsläufe zur Verfügung. Die Urlaubsregion rund um den Fuschlsee ist nur 25min von der Stadt Salzburg entfernt und bietet an trainingsfreien Tagen vielfältige Möglichkeiten für alle Geschmäcker. In Fuschl am See finden heuer auch 2 sehr schöne Sportveranstaltungen statt. Am 14. Juli matchen sich Schwimmer bei Peter Mayer´s „Fuschlseecrossing 4,2“ auf mehreren Distanzen. Und am 26. August findet der legendäre Fuschlseelauf statt. Dabei gibt es auch die Kombiwertung „Fuschlseeman“! Das engagierte Team des Hotel Mohrenwirt punktet mit seiner Kompetenz im Rennrad- und Triathlonsport. Darüber hinaus bietet es eine optimale Infrastruktur und genau auf den Sport zugeschnittene Dienstleistungen wie: • Kostenlose GPS Geräte mit Touren zum Ausleihen • Versperrte, videoüberwachte Radgarage • Radwerkstatt • Reifen, Schläuche, Ventile,... direkt im Hotel! • Rennradexperte Radsport Angerer 5 min entfernt • Schwimm & Triathlonfachgeschäft Peter Mayer vor Ort • Neopren Testcenter • Mohrenwirt-Raddressen erhältlich • Gratis Wäscheservice für Sportbekleidung • am Abreisetag Duschmöglichkeit bis abends • Karte mit Laufstrecken in Fuschl am See • Testcenter der österreichischen Rennrad- und Triathlonmarke AIRSTREEEM
Und für das Entspannen nach dem Sport gibt es beim Mohrenwirt: • Relaxen im Mohren-Spa mit viel Tageslicht, herrlichem Ausblick und Dachterrasse • Massagen • Privater Badestrand am glasklaren Fuschlsee • Naturbelassener Bauerngarten mit Liegewiese und Stadl • Wireless Lan im gesamten Hotel • Internet Surfstation in der Hotelhalle • DVD Verleih und DVD Player in allen Zimmern • Rennräder, Mountainbikes und E-Bikes zum Ausleihen P.S.: Von 26. April bis 1. Mai findet auch 2013 wieder das TRIOPENING am Fuschlsee statt. Infos unter www.triopening2013.at
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Voll im (roten) saft Dr. med. Alex Szyszkowitz Facharzt für Chirurgie in Graz, Spezialgebiet Leistenchirurgie und minimal-invasive Chirurgie Als aktiver Triathlet mehrfacher steirischer Meister und Finisher der Ironman-WM auf Hawaii. Der Familienvater kennt alle Geheimnisse des Zeitmanagements und weiß über die gesundheitlichen Risiken des Triathlonsports bestens Bescheid.
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lutuntersuchungen gehören mittlerweile nicht nur beim Leistungs-, sondern auch beim Freizeitsportler zum Standard der sportmedizinischen Betreuung. Immer wieder kommen Fragen auf, wie dieser oder jener Wert zu deuten ist oder ob etwa die Leistung unter der einen oder anderen Abweichung leiden könnte. Die am häufigsten gestellten Fragen betreffen das rote Blutbild: Jeder Ausdauersportler will seinen Hämatokrit-Wert wissen, ist dieser hoch, freut man sich, ist er niedrig – freut man sich nicht. Dabei ist Hämatokrit nicht gleich Hämatokrit. Was das bedeuten soll und andere Erklärungen, die durch den Dschungel seltsamer Blutwerte führen, gibt es im Folgenden.
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DAS BLUTBILD Es gibt Auskunft über den Zustand wichtiger Blutbestandteile. Für den Sportler besonders von Bedeutung ist das sogenannte „rote Blutbild“: Hier finden sich Informationen, die die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten, betreffen. Die Aufgabe der Erythrozyten besteht vor allem im Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid sowie in der Regulation des pH-Wertes im Plasma. Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin, ein eisenhaltiges, sauerstofftransportierendes Protein, ist zentraler Bestandteil der Erythrozyten. Hämoglobin bindet den Sauerstoff, der in der Lunge aufgenommen, ins Gewebe transportiert und dort „abgegeben“ wird. Der Hämatokrit-Wert gibt Auskunft über das Verhältnis der festen Blutbestandteile zum Blutvolumen. Da die Erythrozyten mehr als 95 Prozent der Blutzellen ausmachen, bezieht sich der Hämatokrit also hauptsächlich auf die roten Blutkörperchen.
REFERENZBEREICHE Die Normalwerte des Hämoglobins reichen von 12 bis 16 g/dl bei der Frau bzw. von 14 bis 18 g/dl beim Mann. Hämatokrit: 36-46 % für Frauen bzw. 39-52 % für Männer. Die Anzahl der roten Blutkörperchen beträgt in der Norm bei Frauen zwischen 4,2 und 5,4 Millionen, bei Männern zwischen 4,2 und 5,8 Millionen pro Mikroliter. Wichtig für den Sportler: Im Prinzip sollte man annehmen, dass sich speziell Ausdauersportler durch ein recht „gutes“ rotes Blutbild auszeichnen, das heißt, dass die Zahl der Erythrozyten, deren Gehalt an rotem Blutfarbstoff und der Hämatokrit im oberen Normbereich zu finden sind. Die Tatsache, dass zumeist das Gegenteil der Fall ist, sorgt regelmäßig für erstauntes Unverständnis und panische Anrufe beim Arzt des Vertrauens. Aber diese scheinbare Blutarmut hat mit einer echten Anämie gar nichts zu tun. Stattdessen existiert für diese Pseudoanämie der Begriff „Sportleranämie“, der folgendermaßen zu erklären ist: Die genannten Werte sind relative Werte, die das Verhältnis zwischen flüssigen und festen Bestandteilen des Blutes widerspiegeln. So ändert sich der Hämatokrit nicht nur durch eine Veränderung der Anzahl der roten Blutkörperchen, sondern natürlich auch durch eine Veränderung des Blutplasmavolumens. Sinkt nun das
Plasmavolumen (z.B. durch vermehrtes Schwitzen oder geringe Flüssigkeitszufuhr), steigt der HämatokritWert an. Das Blut wird „dicker“. Umgekehrt sinkt der Hämatokrit bei steigendem Plasmavolumen (bei großer Trinkmenge oder durch Infusionen). Das Blut wird „verdünnt“. Kurz: Trotz gleich bleibender Anzahl der Teilchen (Erythrozyten) kann Hämatokrit allein durch Änderung des Flüssigkeitshaushaltes sinken oder steigen. Durch Ausdauersport kommt es zwar zu einer vermehrten Bildung roter Blutzellen, aber auch zu einer im Vergleich zur sogenannten Erythropoese überproportionalen Erhöhung des Plasmavolumens. Es entsteht eine verminderte Konzentration der Erythrozyten und des Hämoglobins. Die Blutwerte befinden sich dadurch im unteren Normbereich oder sind gar unter der Norm. Das Blutbild in der ersten Grafik stammt von einem ziemlich guten Triathleten. Hinter diesem Blutbild würde man wohl kaum einen Sub-9-Ironman vermuten – es ist aber so. Also keine Sorge: Die Sportleroder Pseudoanämie hat keine negativen Folgen für die Leistungsfähigkeit. Die Bestimmung des roten Blutbildes nach einer harten Trainingsphase bringt also meist ein (fälschlicherweise) ernüchterndes Ergebnis. Sinnvoller ist es, die Werte nach einer längeren Ruhephase zu kontrollieren. Erstens sind dann die Werte im Hinblick auf den aktuellen Status von größerer Aussagekraft, zweitens ist der Zeitpunkt psychologisch besser gewählt – ein „niedriger“ Hämatokrit macht sich erstaunlicherweise gleich beim Treppensteigen oder beim nächsten Training bemerkbar. Nur so viel zur Macht der Zahlen ... Eine echte Anämie liegt dann vor, wenn Hämoglobin, Hämatokrit bzw. die Zahl der roten Blutkörperchen unter der Norm liegen. Hierfür gibt es unzählige Ursachen. Die häufigste Ursache der echten Anämie bei Sportlern ist der Eisenmangel. Man spricht dann von einer Eisenmangelanämie. Sportler haben
bekannterweise ein höheres Risiko für Eisenmangel als die „Normalbevölkerung“, bedingt durch ein Ungleichgewicht zwischen Aufnahme über die Nahrung und erhöhten Eisenverlusten durch den Sport. Im normalen Blutbild finden sich Hinweise auf einen möglichen Eisenmangel in zwei Werten: MCV und MCH. Das MCH (mean corpuscular hemoglobin) beschreibt den Hämoglobingehalt des einzelnen Erythrozyten. Das MCV (mean corpuscular volume) beschreibt das mittlere Volumen des Erythrozyten. Bei einer echten Eisenmangelanämie sind diese beiden Werte niedrig. Die roten Dinger sind dann klein (mikrozytär) mit niedrigem Hämoglobingehalt, blass, wenn man so will (hypochrom). Die Eisenspeicher können aber bereits reduziert sein, ohne dass im Blutbild eine Anämie angezeigt wird. Da leere Eisenspeicher mit reduzierter Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht werden, wird im Rahmen einer sportmedizinischen Blutuntersuchung häufig der Eisenstatus mitbestimmt
Der Gesamtbestand an Eisen beträgt beim Erwachsenen ca. 4000-5000 mg. Fast 70 Prozent davon sind an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden. Das Protein Ferritin gibt uns wichtige Informationen über den Speicherstatus des Eisens. Resultiert aus dem Mangel eine echte Eisenmangelanämie, sinkt freilich auch die Leistung. Hier kann der Sportler von einem Ersetzen des Eisens profitieren. Darüber, ob die Leistungsfähigkeit bei Sportlern mit niedrigen Eisenspeichern, aber ohne eigentliche Eisenmangelanämie beeinträchtigt ist, existiert bislang keine einhellige Meinung. Durchsucht man medizinische Litera-
turdatenbanken im Web, finden sich keine (in Studien gesicherten) Daten bezüglich des optimalen Ferritinspiegels im Hinblick auf sportliche Leistungsfähigkeit. Es existiert bislang weder ein standardisierter FerritinLevel, ab dem eine Eisensubstitution empfohlen wird, noch herrscht Übereinstimmung darüber, wie hoch das Ferritin beim nicht-anämischen Sportler zur optimalen Leistungsentfaltung gehalten werden soll. Tatsache ist aber, dass Eisensubstitution bei Leistungssportlern zum Alltag gehört – auch ohne manifeste Anämie. Ob durch diese Maßnahme eine Leistungsverbesserung erzielt werden kann, bleibt unbeantwortet. Auch die Frage, ob man sich tägliches Tablettenschlucken über Wochen und Monate hinweg antun möchte, muss letztlich jeder für sich selbst beantworten. Eine Eisensubstitution über die Vene ist erstens nicht ganz ungefährlich und somit speziellen medizinischen Indikationen vorbehalten und zweitens als Doping zu werten, da mittlerweile die intravenöse Verabreichung von Medikamenten bis auf Ausnahmen von der WADA verboten ist. Also kurz zusammengefasst: • Nicht jedes scheinbar „schlechte“ rote Blutbild beim Sportler ist auch als schlecht zu werten (Pseudoanämie). • Stimmt die Leistung und fühlt man sich nicht müde und matt, besteht kein Handlungsbedarf. • Im Normalfall sollte die Eisenversorgung über die Nahrung ausreichend sein. • Im Falle einer echten Eisenmangelanämie werden die Speicher durch orale Therapie aufgefüllt (Eisentabletten schlucken). • Andere, nicht sportbedingte Ursachen für die Anämie sollten aber unbedingt ausgeschlossen werden. • Ob eine dauerhafte Eisentherapie zur Leistungssteigerung wirksam und sinnvoll ist, wird derzeit noch diskutiert..
Finisher 47
Interview genial, dass ich dabei geblieben bin. Ich war 19, als ich mit Triathlon angefangen hab, da hatte ich dann auch ein Auto, mit dem ich ins Schwimmtraining fahren konnte. FINISHER: Strive-Triathlon, deine Initiative zur Nachwuchsförderung – was verbirgt sich dahinter?
Jan
FRODENO Ein Goldmedaillengewinner ist auch nur ein Mensch, im Fall des Jan Frodeno ein sehr sympathischer. Zwei Tage vor dem WM-Rennen in Kitzbühel stellte sich der Olympiasieger den Fragen von FINISHER-Redakteur Gerald Horvath. FINISHER: 2004 WM-Silber in der U23-Kategorie, 2008 Olympiasieger, eine steile Karriere, wie haben deine Anfänge im Triathlon ausgesehen? Los ging es für mich in Südafrika als Rückenschwimmer mit zweimal Training pro Tag. Für meine Mutter bedeutete das 240 Kilometer mit dem 48 Finisher
Auto pro Tag, denn das Schwimmbad war 30 Kilometer entfernt und sie fuhr während der Trainingseinheiten wieder nach Hause. Irgendwann stellte ich das Kosten-Nutzen-Verhältnis in Frage, gab das Leistungsschwimmen auf und wechselte zum Rettungsschwimmen. Eines Tages hab ich mich dann bei einem Wald-und-WiesenTriathlon probiert, und das war so
Es ist ja eine Art Mode für Spitzensportler, sich für eine Charity-Aktion zu engagieren. Ich bin ganz ohne eine unterstützende Organisation aufgewachsen und hätte es als künstlich angesehen, meine Energie in einen Tierverein oder Ähnliches zu stecken. Deshalb wollte ich jungen Triathleten die Möglichkeit geben, das Profileben kennenzulernen. Sie werden von Kopf bis Fuß ausgestattet, wobei ich hier meinen Sponsoren einen großen Dank aussprechen möchte. Meine Aufgabe ist es, den Jungs und Mädels zu zeigen, dass sie diese Unterstützung wertschätzen. Man bekommt ein Rad ja nicht vor die Tür gestellt und „damit ist gut“, sondern die Zusammenarbeit muss gepflegt werden, es muss eine Interaktion stattfinden, unabhängig von den sportlichen Erfolgen. Deshalb sage ich ungern Sponsor, sondern lieber Partner, weil es ein Geben und Nehmen ist. Genau das versuche ich zu vermitteln. FINISHER: Die DTU hat nach außen hin eine gute Nachwuchsarbeit, warum dein Engagement? Wir haben in der DTU Top-Trainer, eine Top-Verbandsstruktur und sehr gute Förderung durch die Sporthilfe, aber es gibt immer Anlass zur Verbesserung. Um ehrlich zu sein, ist Triathlon eine Sportart, bei der die Eltern für die jungen Sportler ganz tief in die Tasche greifen. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, wo sie konnten, aber ich habe den Sport mit einem 1986-Colnago-Stahlrahmen mit Rahmenschaltung angefangen. Nach dem Abitur geben viele den Leistungssport auf, weil sie das Streben nach Sicherheit haben. Ich möchte ihnen zeigen, was der Profisport bieten kann, sie bei der Stange halten und beim Anpeilen einer Profikarriere unterstützen. FINISHER: 2016 sind die Olympischen Spiele in Rio, denkst du bereits so weit voraus oder ist
vielleicht die Langdistanz ein Thema? Das ist ein ganz schwieriges Tohuwabohu in meinem Kopf. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich dem Sport treu bleiben werde. Rio ist sehr weit in den Vordergrund gerückt. Eigentlich wollte ich meine Karriere gerne 2016 unterm Zuckerhut beenden, andererseits hat mich mein Radpartner Specialized letztes Jahr zum Ironman nach Hawaii eingeladen und ich habe die Ursprungsluft des Triathlons geschnuppert. Es steht für mich definitiv fest, dass ich auch andere Formate ausprobieren werde in nächster Zukunft. Das finde ich sehr spannend. Ganz abgesehen davon liebe ich das Radfahren und trainiere sehr gerne am Rad. Das wollte ich immer zum Ausdruck bringen und mal ein radbetontes Wettkampfformat ausprobieren. 2013 werde ich das nachholen. Vielleicht werde ich dieses Jahr oder nächstes einen 70.3er ausprobieren, dann schauen wir mal. Auch Hawaii reizt mich eines Tages! FINISHER: Zu deinem Training. Wie darf sich der Hobbytriathlet und FINISHER-Leser einen typischen Trainingstag von Jan Frodeno vorstellen? Mein Training ist ja bekannt dafür, dass es viel und hart ist und gelegentlich auch zu viel und zu hart. Mein Standardtag, den ich zweimal in der Woche als Intensitätstag mache, besteht morgens aus einem Auftaktlauf, gefolgt von einem intensiven Schwimmtraining. Mittags ein Radtraining, je nach Gefühl mit Intervallen oder nicht, und abends ein Tempolaufprogramm. Das ist bei mir ein ganz guter Trainingstag. FINISHER: Dem Hobbyathleten werden zahlreiche Instrumente zur Trainingssteuerung angeboten. Ein Pulsmessgerät gehört zum Mindeststandard. GPS-Empfänger und Geschwindigkeitssensoren sind in Mode, ebenso Wattmessgeräte und Uhren, die beim Schwimmen die Längen zählen. Welche dieser „Spielzeuge“ finden im Training eines Profis wie dir Anwendung? Beim Schwimmen kann man Technik nur von außen beurteilen, das heißt, man braucht einen guten Schwimm-
trainer, und der ist durch keine Uhr oder einen wasserdichten MP3-Player zu ersetzen. Die Arbeit am Mann ist beim Schwimmen extrem wichtig. Was den Puls angeht, trainiere ich seit Neuestem sehr viel mit einem Pulsgerät. Dadurch, dass ich ein paar Mal ins Übertraining geschlittert bin, ist es eine gute Variante, sich zu kontrollieren, damit man sauber im richtigen Bereich arbeitet. Die Wattmesskurbel ist für mich unersetzlich, damit ich weiß, was im Training passiert ist. An einem Tag fährst du vielleicht 28 km/h Schnitt und denkst, heute geht aber wirklich gar nix! Und dann schaust du auf den Tacho und bist 260 Watt im Schnitt gefahren. Die Bedingungen sind so unterschiedlich durch Wind oder Streckenprofil! Den Wattmesser hab ich mit einem GPS-Tacho gekoppelt. Das lohnt sich. FINISHER: Matthias Hecht, der Schweizer Ironman-Athlet, hat einmal gepostet, dass ihm sein Trainer Brett Sutton verbietet, ein Wattmessgerät zu benutzen. Was denkst du darüber? Was soll man dazu sagen? Brett Sutton verbietet auch Getränke am Beckenrand beim Schwimmtraining, weil er sagt, beim Wettkampf hat man auch nichts zu trinken. Da muss man halt dazu stehen oder nicht. Dass er ein polarisierender Trainer ist, weiß glaub ich jeder, auch dass es ihm dabei nicht unbedingt um sinnvolles Training, sondern mehr um die mentale Komponente geht.
FINISHER: Andreas Giglmayr, Österreichs Vertreter in London, trainiert seit ein paar Jahren in der Trainingsgruppe des Australiers Darren Smith. Was würdest du einem jungen Triathleten oder einer Triathletin aus Österreich raten, der/die in Andis Olympia-Fußstapfen treten will und vielleicht in Österreich trainingstechnisch keine Zukunft sieht? Dazu kann ich nur sagen, dass ich in Südafrika groß geworden bin und da Strukturen kaum oder nicht vorhanden sind. In Österreich scheitert es nicht an den Strukturen, das kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt sicherlich einen Haufen Schwimmbäder, das ist ja meistens das Hauptproblem im Triathlon, dass man auch ein 50-Meter-Becken hat. Ich hab auch schon in Österreich ein Trainingslager gemacht, das war super, absolut top zum Radfahren. Aber es geht natürlich oft darum, dass man ein internationales Umfeld hat und auch entsprechende Trainingspartner, und das ist natürlich nicht ganz leicht. Wir haben einen Stützpunkt, wo sich alle zusammenfinden, da weiß jeder, wo er steht. Insofern kann ich es ganz gut nachvollziehen, wenn jemand sagt, ich geh in eine internationale Trainingsgruppe. Die könnte sich genauso gut in Österreich ansiedeln. Es liegt am Trainer und an der Trainingsgruppe. Ich hätte kein Problem, wenn mein Trainer sagen würde, wir gehen woanders hin. In der Gruppe trainiert sich’s deutlich leichter. Finisher 49
FINISHER: Deine Vorbereitung auf die Saison war verletzungsbedingt alles andere als optimal, du konntest kaum das Laufen trainieren. Mit welchen Erwartungen gehst du ins Rennen am Sonntag? Das ist für einen Außenstehenden vielleicht schwer nachvollziehbar, aber das wird eines der schönsten Rennen meiner ganzen Karriere. Ich war noch nie lange verletzt, und das ist mein Wiedereinstieg in die Wettkampfsaison und ich freu mich riesig darauf. Auch bin ich sehr optimistisch, dass mein Fuß hält, und das ist die Hauptsache. Ich habe noch sechseinhalb Wochen bis London, und das ist ein Haufen Zeit, wenn man gesund ist. Da kann man einiges machen. Ich war zwischendurch wieder krank
und hab eine Seuchenvorbereitung hinter mir und bin eigentlich nur hier, weil ich einen Gesundheitsnachweis bringen muss. Ich hab am Mittwoch meine erste schnelle Laufeinheit in diesem Jahr gemacht, deshalb wird es von der Platzierung her eher peinlich, aber dennoch ein großer persönlicher Erfolg. FINISHER: Die Brownlees sind die großen Favoriten für London. Was denkst du über die Nominierung des englischen Teams? Tim Don als aktueller 7. in der WM-Rangliste muss zu50 Finisher
schauen, weil mit Stuart Hayes ein Helfer für die Brüder nominiert wurde. Diese Diskussion finde ich total aberwitzig, die gibt es alle vier Jahre. Triathlon als Mannschaftssport funktioniert einfach nicht, es hat die letzten drei Mal bei Olympia auch nicht funktioniert. Letztes Mal hatte Bevan (Docherty, Bronze in Peking, Anm. d. Red.) einen Wasserträger dabei, der mich dann als Ersten in die Wechselzone gefahren hat, weil ich wusste, dass er von vorne die Wechselzone anfährt. Da hab ich mir sein Hinterrad geschnappt, denn ich hatte selbst keinen Helfer dabei. Bevan saß dann an meinem Hinterrad. Es ist zu durchschaubar bei uns. Beim Laufen kann einem keiner helfen, aber da wird das Ding entschieden. Es ist bitter für Tim, dass er nicht dabei ist als ehemaliger Weltmeister, aber die Maxime der Engländer ist es, eine Medaille zu gewinnen. Aber ganz ehrlich, wer soll den Brownlees schon helfen? Die haben noch nie Hilfe gebraucht, die werden auch da keine Hilfe brauchen. Der Helfer muss es auch erstmal in die erste Gruppe schaffen. Es ist ja auch nicht so, dass sie einen Mark Cavendish nominiert hätten, wo man sagt: „Was geht denn jetzt ab!“ Stuart ist ein starker, guter Athlet, aber wie er den Brownlees helfen soll, ist mir ein Rätsel. Im Gegensatz dazu ist Tim Don einer, der sicherlich nicht ganz vorne aus dem Wasser steigen würde, und wenn es eine Teilung der Gruppe geben sollte, wäre er vielleicht derjenige, der hinten das Feld organisiert, damit alle wieder ranfahren. Ich finde, er hätte die Nominierung verdient, denn es stehen nur 55 Athleten an der Startlinie, und das sollten die 55 besten sein. Aber solche Entscheidungen will ich nicht treffen, deswegen bin ich Sportler und nicht Funktionär (lacht)! FINISHER: Wenn ein Hobbyathlet verletzt ist oder das Training und die Wettkämpfe enttäuschend verlaufen, geben ihm beruflicher Erfolg und die Familie den nötigen Halt. Als Profi musst du zu 100 Prozent auf den Sport fokussieren. Woraus schöpfst du die Kraft und wer gibt dir Halt, baut dich auf, in einer Phase wie jetzt mit einer Verletzung?
Selbst ein Profisportler hat eine Familie, da hab ich ein sehr starkes Umfeld, das mir immer zur Seite steht. Meine Trainer und mein Verband haben immer versucht, mir die Sorgen zu nehmen, und mich unterstützt. Ich bekam positiven Zuspruch von fast allen. Es macht die Situation essenziell nicht besser, denn alles, was diese Laune in dieser Situation verbessern kann, ist eine Laufeinheit. Dennoch habe ich in dieser Phase sehr positive Erfahrungen gemacht. FINISHER: Wer sind deine Favoritinnen auf den Olympiasieg im Damenrennen? Dadurch, dass meine Freundin nicht nominiert ist (Emma Snowsill, Olympiasiegerin 2008, Anm. d. Red.), weiß ich nicht, wer Helen Jenkins den Sieg nehmen sollte. Sie läuft einfach wie von einem anderen Stern momentan. Erin Densham war sehr früh in der Saison in Topform. Es wird sich zeigen, ob sie die Form halten kann und da noch mal rankommt. Andrea Hewitt ist immer eine Medaillenkandidatin, aber auf den Sieg würde ich sie nicht setzen. FINISHER: Wer ist dein Geheimfavorit, der für eine Überraschung im Herrenrennen sorgen wird? Wen ich sehr stark einschätze und wer sein Können schon oft abgerufen hat, auch wenn er noch nicht die Hammerleistung gezeigt hat, ist David Hauss. Er kann die komplexe Leistung bringen. Er ist sehr stark im Schwimmen und ein sehr guter Läufer, man wird sehen, ob er das abrufen kann. Wenn es am Rad ein großes Feld gibt, woran ich nicht glaube, wird die Liste gleich um einige Namen erweitert, seien es Steffen Justus oder Richard Murray. Die könnten auch vorne mitmischen. FINISHER: Jan, du machst nach deiner Verletzungspause einen sehr positiven Eindruck, ich wünsche dir alles Gute für das Testrennen am Sonntag und viel Erfolg in London! Vielen Dank! So, dann muss ich mal gleich zum nächsten Fototermin, die warten da unten schon …
Tough enough ZT JET for 2013?
EN!
ELD ANM
Melde dich an diesem Wochenende an und sei dabei! Am 2. Juli von 10 bis 14 Uhr bei der Registrierung am Expo-Gel채nde des IRONMAN Austria 2012 oder online in der Nacht von 2. auf 3. Juli ab 24 Uhr auf www.ironmanklagenfurt.com
IRONMAN Austria > 30. 6. 2013 Finisher 51
Background
SOOO LOOONG … Lance Armstrong, Eva Wutti, aufstrebende Jungtalente, Kona Pro und AgeGroup Ranking – die Welt jenseits der olympischen Distanzen des Ausdauerdreikampfes ist massiv in Bewegung. Wir haben die interessantesten Geschichten und Ergebnisse zusammengefasst. Text: Stefan Tesar
E
s hätte eine Karriere wie aus dem Bilderbuch werden können. Nach sieben Siegen im weltweit legendärsten Radrennen, der Tour de France, startete Lance Armstrong seine zweite Karriere als Triathlet. Anfangs hat er noch respektablen Abstand zur Spitze, dann steigt seine Formkurve von Rennen zu Rennen steil an und hat ihren vorläufigen Höhepunkt mit den Siegen in den Ironman-70.3-Bewerben in Florida und Hawaii. Auch die WTC setzt voll und ganz auf ihr neues Steckenpferd, wirbt sogar dafür, dass man beim Ironman in Nizza mit Lance in Wettstreit treten kann. Bei diesem Bewerb wollte sich der Athlet den Quali-Slot für die Weltmeisterschaft in Hawaii holen, was nach eigenen Angaben sein großes Ziel ist. Dabei muss man sich die unglaubliche Überlegenheit vor Augen führen. Jene Ausnahmeathleten, die es vollbracht haben, die Tour fünfmal zu gewinnen, können an einer Hand abgezählt werden. Übrig bleibt noch ein Finger für den Mann, der die Frankreichrundfahrt noch
zweimal öfter für sich entscheiden konnte und nach zwei Ironman-70.3Siegen nun den Olymp der Triathleten zu erklimmen versucht. Und das alles nach einer schweren Krebserkrankung. Eine Erfolgsstory, die Hollywood nicht fesselnder inszenieren könnte, hätte die US Anti Doping Agency im Juni nicht einen Strich durch die Rechnung des sympathischen Texaners gemacht und das Dopingverfahren gegen ihn eröffnet. Es sollen sich vier ehemalige Teamkollegen aus dem Rennstall „US Postal“ gefunden haben, die Armstrongs Einnahme von illegalen Substanzen bezeugen können. Damit ist der Traum vom Sieg auf der Pazifikinsel vorerst einmal geplatzt. Armstrongs Anwälte kämpfen im Moment mit allen Mitteln, um das bevorstehende Unheil abzuwenden. Auch wenn der Fall zugunsten des Texaners ausgehen sollte, die Chance, sich für Kona 2012 zu qualifizieren, ist mit dem IM Nizza vom Tisch. Bleibt ihm nur mehr die Möglichkeit, bei der Challenge in Roth an den Start zu gehen. Dort sieht das
Vorname Nachname Nat. TOTAL 1. Craig Alexander AUS 13750 2. Cameron Brown NZL 6840 3. Pete Jacobs AUS 6425 66. Michael Weiss AUT 2160 100. Ernst Moser AUT 1285 223. Dominik Berger AUT 508 253. Georg Swoboda AUT 415 317. Markus Mlinar AUT 265 368. Nikolaus Wihlidal AUT 140 392. Flo Kriegl AUT 75 397. Markus Lichtenegger AUT 50 423. Philipp Podsiedlik AUT 38 428. Vincent Rieß AUT 38 435. Heinrich Sickl AUT 25 452. Hannes Hempel AUT 15 455. Franz Hoefer AUT 15 468. Daniel Pernold AUT 10
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Reglement nicht vor, Athleten auszuschließen, die nur unter Dopingverdacht stehen. Allerdings löst die Idee bei den Veranstaltern nicht unbedingt Euphorie aus. Rot-Weiß-Rot In der Zwischenzeit haben die österreichischen Ausdauerdreikämpfer Glanzleistungen vollbracht. Allen voran Ute Streiter mit einem 2. Platz im Profifeld der Damen beim Ironman in Regensburg. Einzig bitterer Beigeschmack bleibt, dass im Feld von drei Profidamen Monika Stadelmann beim Laufen aus dem Rennen schied. Doch das Ergebnis katapultiert die Tirolerin Streiter auf Rang 128 im Kona Pro Ranking, und somit ist sie derzeit die Österreicherin mit der höchsten Punktezahl. Die 70.3-Vize-Europameisterin Eva Wutti stieg mit dem Ironman 70.3 in Rapperwil in die Saison ein, was mitten in einem hochkarätig besetzten Starterfeld mit einem 9. Rang quittiert wurde. Trotzdem war Wutti mit dem
KONA
Pro Ranking
Vorname Nachname Nat. TOTAL 1. Caroline Steffen CHE 9770 2. Leanda Cave GBR 9250 3. Rachel Joyce GBR 8910 128. Ute Streiter AUT 880 168. Irina Kirchler AUT 540 201. Eva Wutti AUT 360 225. Simone Fürnkranz AUT 270 255. Simone Helfenschneider Ofner AUT 150 259. Michaela Rudolf AUT 38 260. Renate Forstner AUT 38 264. Christine Grammer AUT 15
Ergebnis sichtlich unzufrieden. In Bezug auf die Leistungsentwicklung der jungen Kärntnerin darf man gespannt bleiben, was sie in der Saison 2012 noch an Erfolgen einfahren wird können. Sebastian Gaugl zeigt von Rennen zu Rennen mehr von seinem Ausdauertalent. Er gewann beim Ironman 70.3 in Pescara die M18 und wurde mit dem 25. Gesamtrang sogar bester Österreicher des Rennens. Auch beim Apfelland-Triathlon über die Mitteldistanz war der junge Steirer nicht zu schlagen und ließ erfahrene Triathleten wie Andreas Fuchs hinter sich zurück. Der Ironman 70.3 St. Pölten gehört auch schon wieder der Geschichte an. Die aktuellen Ergebnisse sind auf der
FINISHER-Webseite zu finden, besonders erstaunlich war auf jeden Fall die Leistung der „Swiss Miss“ Natascha Badmann, die nach ihrer schweren Schulterverletzung im respektablen Alter von 45 Jahren den dritten Rang erkämpfte und dabei viele Topfavoritinnen hinter sich ließ. Schnellste Profidame aus der Alpenrepublik wurde Simone Fürnkranz mit dem 11. Rang. Das Feld der österreichischen Herren führte der Steirer Vincent Rieß an. Er landete auf dem 17. Gesamtrang, dicht gefolgt von Dominik Berger und dem jungen Wiener Philipp Podsiedlik. Aus rot-weiß-roter Sicht ist der Stand des Kona Pro Ranking ein interessanter, wird die Liste der Österreicher doch nach wie vor vom gesperrten Mi-
chael Weiss angeführt. Auf Rang 100 folgt Ernst Moser, der 560 seiner 1285 Pro-Ranking-Punkte beim Ironman St. George gesammelt hat. Im amerikanischen Bundesstaat Utah wurde der Wiener Neustädter 6. Profi und rückte damit im Gesamtranking ein ordentliches Stück nach vorne. Mit deutlichem Abstand in der Pro-RankingListe folgen noch Dominik Berger und Georg Swoboda. Details finden sich in der Übersichtstabelle.
last minute Eva Wutti holt sich den Sieg beim überaus stark besetzten Citytriathlon in Heilbronn unter anderem vor Swissmiss Natascha Badmann – die Formkurve steigt.
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2012 TRACK an
Johan n
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Johny
ei Johannes lief, wie in den vorangegangenen Ausgaben bereits erwähnt, in der allgemeinen Vorbereitungsphase für den Ironman Austria nicht alles nach Plan – so hatte er mehrere Male mit Beinhautentzündungen und ähnlichen unwesentlich angenehmeren Wegbegleitern zu kämpfen. Mit speziellem Stabilisationstraining und einem auf ihn angepassten Laufblock wurde versucht, diese Probleme in den Griff zu bekommen (was nur bis zu einem gewissen Grad von Erfolg gekrönt war). Aus medizinischer Sicht kann man vom guten alten „Ziagal“ sprechen, das Johny in dem für ihn so wichtigen Monat Mai daran hinderte, das Soll im Trainingsplan in den IstZustand umzusetzen. Swim Es ist noch kein Fisch vom Himmel gefallen! Seit Beginn dieses Jahres spult Johny fleißig seine Längen in diversen Hallenbädern ab, hantiert mittlerweile gekonnt mit Paddles 54 Finisher
athlete Text: Christian Jopp, Roland Stuhlpfarrer
Diese in jeder Ausgabe wiederkehrende Serie nimmt heuer den Ex-Radrennfahrer und Triathlon-Neueinsteiger Johannes Reiser und die Profi-Triathletin Irina Kirchler in den Fokus und beschreibt deren Saisonverlauf. Sie geben uns dabei Einblicke in ihr Trainings- und Wettkampfgeschehen und lassen uns an ihren Hochs und Tiefs teilhaben.
diverser Hersteller, sah bei einigen Atempyramiden den berühmten Tunnel und weiß nun, dass der sogenannte Pullboy keine Berufsbezeichnung ist. Das alles ließ er über sich ergehen, um eines zu lernen: Im See ist alles anders! Um ungefähr einschätzen zu können, was am 1. Juli 2012 im Klagenfurter Strandbad auf ihn zukommen wird, ließ Johny die 3,8 Kilometer im Rahmen des Austrian Open Water Cup im Stubenbergsee auf sich wirken. Die 01:14 Stunden waren keine direkte Kampfansage an den Herrn Wandratsch, jedoch konnte Johny aus dieser Erfahrung eine Menge lernen, um es auf der anderen Seite der Pack besser zu machen. Bike Schon als Zwölfjährigem war Johny klar, dass der Grundstein für eine anschauliche Ironman-Finisherzeit in einer bestechenden Rad-Form liegt. Aus diesem Grund entschied er sich damals für eine Karriere als Straßenradfahrer, die er im Alter von 28 (in Worten: achtundzwanzig) Jahren für beendet erklärte. Lange Rede, kurzer Sinn: Johny ist ein Viech am Zweirad (siehe Auswertung TdW), und er wird natürlich versuchen, seine Stärke voll und ganz auszuspielen. In Klagenfurt
strebt Johny eine durchschnittliche Wattleistung von 270 an und will diese so ökonomisch wie möglich absolvieren, um sich so die größten Körner fürs Laufen zu sparen. Zeitfahren im Rahmen der Tage der Wahrheit, gemessen mit einem Power2Max bzw. Garmin EDGE 500 Entfernung Zeit Ø-Geschwindigkeit Ø-Leistung Ø-Herzfrequenz Ø-Trittfrequenz
40,3 km 55:14 min 43,8 km/h 360 Watt 185 bpm 94 rpm
Run Hinter dem Laufen steht nach wie vor ein großes Fragezeichen. Die immer wieder auftretenden muskulären Probleme verhinderten ein umfangreiches Lauftraining in der Wettkampfvorbereitung. Wie man sich denken kann, stellte in Johnys Radsportzeiten das Laufen keinen wesentlichen Bestandteil des Trainingsalltags dar. Unterm Strich muss man sagen, dass diese Bewegung dem Reiser‘schen Bewegungsapparat mehr zusetzte, als anfangs gedacht. Obwohl sich der Sohlenverschleiß an den Nike‘s sehr in Grenzen hielt, wird Johny versuchen, die fehlenden Laufkilometer mittels
2 bestens funktionierender HerzKreislauf-Maschine und dem nötigen Durchhaltevermögen zu kompensieren. Für Klagenfurt heißt das so viel wie: „Schauma, dann segma!“
Obwohl die Vorbereitung also alles andere als perfekt war, wird sich Johny am 1. Juli um Punkt 7 Uhr gemeinsam mit 2720 weiteren Athleten und Athletinnen ins kühle Nass des Klagenfurter Wörthersees stürzen, um sich der Herausforderung Ironman zu stellen. Du kannst ihn dabei unterstützen: Johny trägt die Startnummer 659!
Rini Nachdem Rini bei ihrem 70.3.-Debüt in Singapur den beachtlichen 5. Rang belegt hatte, traf sie beim heimischen Pendant in St. Pölten auf ungleich stärkere Konkurrenz. Zu ihrem Leidwesen verletzte sie sich auch noch auf der ersten Hälfte der Radstrecke. Sie konnte den Bewerb schlussendlich
auf Gesamtrang 11 beenden, doch die Nachwirkungen beeinträchtigten das Training in den Wochen danach massiv. Sie musste die Staatsmeisterschaften auf der Kurzdistanz in Wien und den 70.3-Bewerb in Rapperswil (Schweiz) sausen lassen. Einfaches Fazit: Bis St. Pölten verlief ziemlich alles planmäßig, danach relativ viel nicht. Somit liegt Rinis Hauptaugenmerk derzeit auf optimalen therapeutischen Maßnahmen und wohl oder übel auf den Rennen der zweiten Saisonhälfte. Eventuell steht sie wieder in Haugesund (Norwegen) am 8. Juli am Start oder spätestens beim 70.3 in Antwerpen Ende Juli. Der vorläufige Höhepunkt ist die 70.3-EM in Wiesbaden (Deutschland). Irina will ihren Spagat zwischen olympischer und 70.3-Distanz fortsetzen, den 70.3 in Salzburg/ Zell am See schnell finishen und vor allem auf die Qualifikation für den Saisonhöhepunkt, die 70.3-WM in Las Vegas (USA), hinarbeiten.
Irina Kirc hler
iSinglet und iShort
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TOP EVENTS Juli/August 2012
Hochsaison im Triathlonjahr 2012. Die wichtigsten Rennen des Jahres stehen unmittelbar vor der Tür. Viele Athleten planen teure Auslandseinsätze trotz des mehr als reichhaltigen Angebots an Wettkämpfen in der Alpenrepublik. 13.-15. 7., Bad Goisern, OÖ
21. u. 22. 7., Wallsee, NÖ
Salzkammerguttrophy
Mostiman Weekend
Obwohl es sich nicht um einen Triathlon handelt, erfreut sich die Salzkammerguttrophy in Bad Goisern bei den Dreikämpfern größter Beliebtheit, gilt sie doch als Ironman unter den MTB-Rennen. Wer es ganz ernst meint, stellt sich der Herausforderung der Strecke A mit 211,3 Kilometern und 7049 Höhenmetern.
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In Wallsee in NÖ wird zum bereits dritten Mal der Mostiman veranstaltet. Heuer zum ersten Mal als Österreichische Meisterschaften in der Mastersklasse und als Sportunion-Bundesmeisterschaften. Neben Yvonne van Vlerken darf man also mit dem einen oder anderen heimischen Kapazunder rechnen.
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http://mostiman.at/
http://www.salzkammergut-trophy.at/
14. 7., Völkermarkt, Kärnten
Gösselsdorfer Triathlon
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Bereits zum 26. Mal findet heuer ein wahrer Klassiker des österreichischen Rennkalenders statt. Die Rede ist vom Gösselsdorfer Triathlon. Ein legendärer Seeausstieg, viele Zuschauer und eine perfekte Organisation warten auf die Athleten.
2
http://www.goesselsdorfersee.info/tria/
15. 7., Kufstein, Tirol
TriStar Kufstein der erfolgreichen Österreich3 Nach premiere am Attersee folgt bereits
das zweite Rennen der TriStar-Serie. Kufstein bekommt einen Triathlon von großem Format. Wie bei der Premiere in OÖ ist mit zwei unterschiedlichen Distanzen und wunderschönem Terrain für Abwechslung gesorgt. http://www.star-events.cc/
21. u. 22.7., Obertrum, Salzburg
Trumer Triathlon In Obertrum steigt an dem besagten 4 Wochenende ein Triathlonfest mit
vielen verschiedenen Bewerben und großartigem Rahmenprogramm. Wer noch nie dort war sollte sich das nicht entgehen lassen. http://www.trumer-triathlon.at/
56 Finisher
28. 7., Zell am See, Salzburg
Triathlon Zell am See 25. Mal findet der Zell am See Triathlon bereits 6 Zum statt. Der Ausrichterverein des 70.3 Zell am See ble-
eibt seiner Linie treu und lässt auch den Bewerb über die olympische Distanz nicht sterben. Die Ferienregion Zell am See/Kaprun ist auf alle Fälle eine Reise wert. http://www.trizell.com/
4. und 7. 8., London, England
Olympiarennen Triathlon
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Obwohl nicht in Österreich, sind die beiden Olympiarennen Damen und Herren bei den Spielen in London auf alle Fälle ein Termin, den man sich merken sollte. FINISHER wird in der nächsten Ausgabe ausführlich von den Rennen berichten. http://www.london2012.com/triathlon/
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6 10
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11. 8., Mattersburg, Burgenland
11. 8., Litschau, NÖ
Pöttschinger Tri dem Triathlon in Pöttsching 8 Mit feiert ein weiterer Klassiker sein
Waldviertler Eisenman Thermentriathlon
bereits 24-jähriges Bestehen. Die handgeschriebene Ergebnisliste aus dem Jahr 1989 bestätigt den zwölf Finishern, bei der Erstaustragung dabei gewesen zu sein. http://www.triathlon-poettsching.at/
In Litschau steigt der WEM zum bereits siebten Mal in Folge. Das wegen € 6500 Preisgeld immer sehr stark besetzte Teilnehmerfeld wird heuer wieder von Vorjahressieger Franz Höfer angeführt.
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http://wem-triathlon.eu/
12. 8., Fürstenfeld, Steiermark Die steirischen Meisterschaften über die olympische Distanz gehen heuer in Fürstenfeld beim Thermentriathlon über die Bühne. Das OK Team rund um Langdis- tanzstaatsmeister Andi Fuchs schafft wie gewohnt perfekte Bedingungen für Athleten und Zuschauer.
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http://www.thermentriathlon.at/
Finisher 57
Background
Wien
Quo vaditis, Staatsmeisterschaften? Mit Franz Höfer und Lisa Hütthaler werden ein ausgemusterter Kaderathlet und eine Dopingsünderin Staatsmeister. Text: Herwig Reupichler
W
ährend sich die Hobbybewerbe auf der Donauinsel großer Beliebtheit erfreuen, scheint die Elite des olympischen Triathlons vom Aussterben bedroht zu sein. Mit 26 gestarteten Herren, davon waren 19 im Ziel, müssen die Alarmglocken des ÖTRV und aller Landesverbände laut läuten. Bei den Damen brachte man im Gegensatz zu 2011 mit 13 Finisherinnen ein zweistelliges Damenfeld zusammen. Fakt ist auch, dass die heimischen Kurzdistanzler nach den Österreichischen Sprintmeisterschaften, bei denen Nikolaus Wihlidal gewonnen hatte, erneut von Langdistanzlern gedemütigt wurden. Verständlicherweise waren Österreichs beste Athleten Andreas Giglmayr und Lisa Perterer aufgrund des bevorstehenden WM-Rennens in Kitzbühel nicht am Start, jedoch können die zwei bestenfalls als Feigenblatt vor der Blöße der heimischen Kaderathleten dienen. Als Anfang der 2000er Jahre die Österreichischen Meisterschaften auf die Wiener Donauinsel siedelten, waren die Starterfelder dreistellig. Ein Platz unter den Top 20 bei den Herren glich einem athletischen Qualitätssiegel, 2012 reichte ein simples Finish, um 19. und damit Letzter zu werden. FINISHER-Interview mit ÖTRV-Generalsekretär Herwig Grabner zum Thema: ÖSTM.
Was kann in Zukunft dagegen unternommen wer-
Das Starterfeld bei der ÖSTMS in Wien wird sowohl
respektieren.
quantitativ als auch qualitativ immer schwächer.
58 Finisher
den? Grundsätzlich benötigen wir eine bessere Terminkoordination, um am Meisterschaftswochenende keine zusätzliche Konkurrenz im eigenen Land zu schaffen. Damit sollte sowohl hinsichtlich Qualität als auch Quantität eine Tendenzwende möglich sein. Eventuell finden wir für 2013 einen Herbsttermin, um so nach der internationalen Saison den Topathleten ein nationales Kräftemessen ermöglichen zu können. Eine Aufwertung wäre auch die höhere Dotation der Staatsmeisterschaft mit Weltranglistenpunkten. Damit könnten unsere Kaderathleten bei der nationalen Meisterschaft Punkte sammeln, um in der Weltrangliste weiter nach vorne zu kommen. Wie bewertet der ÖTRV die Situation, dass mit Höfer und Hütthaler ein ausgemusterter Kaderathlet und eine gefallene Dopingsünderin gewinnen? Es gewinnt am jeweiligen Renntag der an diesem Tag beste Athlet ein Rennen. Franz Höfer ist aktuell aufgrund seiner Leistungen aus dem Jahr 2012 Mitglied des ÖTRV-Kaders. Lisa Hütthaler hat aufgrund der gültigen Gesetzeslage die uneingeschränkte Möglichkeit, den Sport ihrer Wahl zu betreiben. Die beiden waren am Meisterschaftswochenende in Wien mit ihren Leistungen die besten Athleten, und das ist zu
Die Damenspitzengruppe mit Bencic (Silber), Koch (HUN), Slavinec (Bronze) und Hütthaler (Gold).
Die Nachwuchsarbeit in Österreich ist ja durchaus
Elite- und Juniorenrennen müsste eine Straßensperre von
vorhanden, was immer wieder die guten Ergebnis-
mindestens sieben Stunden an einem Renntag gewährleistet
se bei internationalen Juniorenrennen beweisen.
werden. Dafür fehlt in Österreich leider das Verständnis für
Was wird in Zukunft unternommen, um jene jungen
den Triathlonsport, hier öffentliche Organe zu finden, die
Talente auch in den U-23 und Elite-Klassen glänzen
derartige Genehmigungen erteilen. Daher die Alternative auf
zu lassen?
der Donauinsel, wo eine perfekte Rennorganisation rund um
Wir benötigen mehr qualifizierte Trainer in Österreich, die
Gerhard Seidl zur Verfügung steht und das Thema Straßen-
sich des Themas olympischer Leistungssport annehmen.
verkehr nicht diskutiert werden muss. Aber – wir hoffen auf
Einige Einzelzellen funktionieren sehr gut, der Funke in eine
mehr Bewerber und alle Veranstalter sind herzlich eingeladen,
breite Bewegung im Spitzensport ist jedoch noch nicht groß-
sich zu präsentieren.
flächig übergesprungen. Was möglich ist, haben jedoch unsere jungen Sportler beim WM-Rennen in Kitzbühel gezeigt.
Welchen direkten Wert stellen Staatsmeisterschaf-
Hier haben zweifelsohne auch junge Athleten entsprechend
ten in Bezug auf Förderungen für Athleten und
geglänzt. Unsere Aufgabe bleibt es demnach, auch jungen
Vereine dar?
Sportlern die Chance zu bieten, bei Eliterennen auf Topni-
Dies ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Dazu
veau starten zu können. Damit sind wir auch gefordert, in der
kommen noch verschiedene Fördersysteme der Dachverbände
Zukunft in Österreich Toprennen für unsere Sportler zu ver-
bzw. der jeweiligen regionalen Bezirkshauptmannschaften
anstalten. Was aber schon auch klar gesagt werden muss, ist
und lokalen Kommunen. Wie man zu derartigen Förderungen
der Umstand, dass Triathleten auch nur Menschen und keine
kommt, ist grundsätzlich eine Holschuld des Förderwerbers.
Maschinen sind. Internationale Leistungsfähigkeit benötigt
Also können wir nur vorschlagen, bei der Gemeinde, der
akribisch genaue Vorbereitungen und damit verbunden eine
Bezirkssportabtei-
sehr sensible Rennplanung. Von den Athleten zu verlangen,
lung und der Abtei-
international zu glänzen und dazu national zu entsprechen,
lung Sport im Land
ist ein schwieriger Spagat, der nur eingeschränkt funktioniert.
nachzufragen, welche Fördermöglichkeiten
Was wird der ÖTRV tun, um wieder über die Mas-
für Staatsmeister- und
se Klasse an den Start bei ÖSTMS zu bekommen?
Öst.-Meister-Medail-
Ist ein Wechsel des Austragungsort der ÖSTM OD
len möglich sind.
geplant?
Grundsätzlich stellt
Hier gibt es immer wieder intensive Gespräche mit Veran-
aber zweifelsohne
staltern. Unser Problem ist letztendlich die geringe Anzahl
jeder Staatsmeister-
an Meisterschaftsbewerbern, mit der wir jährlich über
titel einen Mehrwert
die olympische Distanz zu kämpfen haben. Das erlaubte
für einen Verein und
Windschattenfahren auf einer gesperrten Strecke mit einer
insbesondere auch für
Mindestlänge von fünf Kilometern und der damit verbundene
den jeweiligen Athle-
Faktor Zeit ist Hemmschuh für viele Veranstalter. Mit den
ten dar.
Franz Höfer am Weg zum insgesamt vierten Staatsmeistertitel auf der olympischen Distanz. Finisher 59
[ˈkrɔ:ˌsəʊvɜ crossover Race Across America
8T 8h 24min
8T 8h 24min Christoph Strasser belegt beim Race Across America 2012 den 2. Platz. Um 1:41 Uhr fährt der Steirer in Annapolis, Bundesstaat Maryland, über die Ziellinie und erreicht bei der 31. Ausgabe des Race Across America mit einer Gesamtzeit von 8T 8h 24min hinter dem Schweizer Reto Schoch den ausgezeichneten zweiten Platz. Bereits zu Beginn des Rennens, das an der Westküste in Oceanside CA am 14. Juni 2012 gestartet wurde, musste der Titelverteidiger mit Problemen kämpfen. Trotz der zwei wöchigen Akklimatisierung, in den heißesten Gebieten der USA, hinderten ihn Temperaturen um die 40°C und die pralle Sonne, seine mögliche Leistung abzurufen. Die Folgen waren Dehydration und Magenprobleme. Im vorangehenden Rennverlauf schaffte es Strasser trotzdem sich immer weiter nach vorne zu arbeiten und musste sich in der zweiten Rennhälfte wohl auf eines der spannendsten Duelle in der RAAMGeschichte gegen den Schweizer Schoch einstellen. Die Entscheidung der insgesamt 4810km langen Strecke fiel erst in den letzen Etappen, ca. 300km vor Annapolis. Die weiteren Österreicher Gerhard Gulewicz und Wolfgang Mader befindet sich nach wievor im Rennen derzeitig auf Patz 3 und 12. http://www.christophstrasser.at 60 Finisher
ɜ:]
ROCCOS VE LOSOPHY
Die Fußball-EM stört meine Regenerationsfähigkeit. Wer täglich mit der Sonne aufsteht und sich ins Schwimmbad quält, weiß um die Bedeutung ausreichenden Schlafes. Wer andererseits die … ähem … Qualität des heimischen Fußballs kennt, hat internationale Turniere wie die EM bereits seit Langem dick im Kalender angestrichen. Österreichische Ligaspiele sind wie Analogkäse: sieht so ähnlich aus, kommt in Qualität und Geschmack aber doch nicht auch nur annähernd hin. Doch wenn Iniesta und Co bis zur letzten Minute sprinten, passen und tricksen, ist das, wie wenn feinstes Angus-Rind in handbreiten Scheiben auf den Grill geworfen wird. Da fehlt einem selbst als notorischer Fußball-Basher, wie es der Triathlet von Welt gerne ist, einfach die Argumentationsgrundlage. Ein noch größerer Störfaktor in meinem Trainingsalltag war allerdings eine vermeintlich simple Verkühlung, die sich als hartnäckiger zweiwöchiger Virusinfekt entpuppte. Infolgedessen musste ich nicht nur vom 5150 Klagenfurt unverrichteter Dinge wieder abreisen, sondern auch meinen Start beim Ironman Austria absagen. Es macht einfach keinen Sinn, nach einer Ruhewoche, zwei Wochen Totalausfall und zwei Wochen Tapering an den Start zu gehen – der gesamte Trainingsaufbau hatte auf den 1. Juli abgestellt, und ich hätte derart nicht mit 100 Prozent Form starten können. Stattdessen steht nun zwei Wochen später der Ironman Zürich am Plan, womit ich die verlorenen Wochen wieder hereinbekomme. In einer vergangenen Ausgabe des FINISHER hatte ich das Phänomen Lance Armstrong analysiert. Inzwischen ist eingetreten, wovor ich und nicht wenige andere Angst gehabt haben: Gegen Lance ist von der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) ein Verfahren wegen möglicher Dopingvergehen in Radsport-Tagen eröffnet worden. Der Texaner wurde folglich von der WTC vorläufig suspendiert, wie es die Statuten fordern – kurz nachdem er seinen ersten 70.3-Bewerb gewonnen hatte. Die Kooperation zwischen der Ironman-Organisation und dem siebenfachen Tour-Gewinner dürfte damit zu jenem Eigentor geworden sein, das viele befürchtet hatten. Auch wenn Lance immer noch bei anderen Bewerben wie etwa den Challenge-Rennen (obwohl Felix Walchshöfer keinerlei Ambitionen in diese Richtung hegen dürfte) starten dürfte, so ist bereits ein großer Imageschaden entstanden: Mit Armstrong gelangen die Begriffe „Triathlon“ und „Doping“ erstmals auch in jenen Bereich der öffentlichen Wahrnehmung, der sich bislang eher geringfügig mit unserem Sport auseinandergesetzt hat. Der vormals größte Werbe-Coup der WTC könnte so zu ihrem schlimmsten Eigentor werden – Nachspielzeit nicht ausgeschlossen.
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Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See
Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit
radsport radpoint, Gmundnerstraße 99, 4840 Vöcklabruck
Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg
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STEIERMARK
Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen
Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz
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SALZBURG
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Ravensburg
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Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz
Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen
Holmes Place, Innsbrucker Bundesstr. 35, 5020 Salzburg
Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz
Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau
Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzbug
Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz
Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg
Thomas Steininger, top-in-form.at, Spanswag 30, 5203 Kösten-
INJOY Fitnesstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz
Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt
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Bikestore Graz Nord, Am Andritzbach 34, 8045 Graz
Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein
Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz
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INJOY Fitnesstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz
Skinfit Showroom Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen
Bikepalast, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee
Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint am 13.August 2012. 62 Finisher
d n a r n e k c Be
FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum und erscheint sechs Mal jährlich von Februar bis September. Die Erscheinungstermine für das Jahr 2011 sind: 10. Februar, 30. März, 12. Mai, 30. Juni, 12. August, 16. September. Die Auflage beträgt mind. 15.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER groß geschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www. finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 6 HEFTE + 1 SONDERAUSGABE im Winter zum Preis von EUR 19,60 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 35,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Sport-, Event- & Marketingagentur, Untere Teichstraße 15/7, A-8010 Graz, Telefon: +43/676/82141653, E-mail: office@finisher-magazin. at, Internet: www.finisher-magazin.at. FOTORECHTE: Covershot Abu Dhabi Triahtlonteam, Racereport St.Pölten Josef Bollwein www.flashface. com / Triangle GmbH, Racereport ITU Kitzbühel by ÖTRV/Joenson, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com und Harry Tauderer www.haraldtauderer.com bzw. privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, Gerald Horvath, DI (FH) Stefan Tesar, Max Renko, Dr. Werner Leitner, Mag. Roland Stuhlpfarrer, DI Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Dr. Alex Szyszkowitz. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Birgit Schweiger PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
„20 Jahre Triwig“ bedeuten 20 wunderbare Jahre Triathlongeschichte, die ich als ahnungsloser Jugendlicher, ehrgeiziger Nachwuchsathlet, mittelschneller Athlet, besorgter Trainer und amüsierter Szenebeobachter erleben durfte. In den Jahren von 1992 bis 2012 hat sich der Triathlon vom „Is des des mit dem Schießen?!?“ bis hin zum Klagenfurter Kampfplärrer „Youuu aaare an Iroooonmaaaan!“ gewandelt. Seit dem Zeitpunkt, als ich 1992 erstmals neben komischen Männern mit Surfanzügen in den Schwarzlsee zum Triathlonisieren sprang bzw. wappelte, hat sich vieles verändert. Zuallererst: Gott sei Dank muss meine Mutter heute nicht mehr Angst haben, ob ich bei einem Triathlon überhaupt aus dem Wasser komme. „Ich geh nicht unter Mama, versprochen! Ja, ich hab brav geübt.“ Einiges blieb jedoch immer konstant: Alle anderen fahren Windschatten, nur der, der dir die Racestory erzählt, natürlich nicht. Er? Niemals! Hoch im Kurs sind nach wie vor auch alle „Hätt i – wär i“-Theorien. Dazu hier mein Lieblings-Hirngespinst: „Hätt i so viel Zeit zum Trainieren wie ein Profi, wär i sicher schneller als … als Profis!“ Oder auch sehr eindrucksvoll und wahrscheinlich die von Archimedes höchstpersönlich stammende Philosophie: „Wär i nicht beim Schwimmen so langsam, wos glaubst, wie schnell i erst dann wär!?!“ Aha. Lustig war auch mein Weg zu meinem ersten Kärnten Ironman Austria 2001. Nach der Erstaustragung des KIMA kursierten wilde Gerüchte in der damals überschaubaren heimischen Triathlonszene: „Hast du gehört? In Klagenfurt kommt der ORF hin, sogar mit Hubschrauber beim Start!“ „Na wenn dort ein Hubschrauber ist, dann muss des dort super sein! IronmanDistanzen sind dort zu bewältigen wie auf Hawaii, echt? Geh, glaub i net!“ Die Angaben waren leider korrekt. Sowohl die des filmenden Hubschraubers als auch die der Distanzen. Am eigenen Leibe durfte ich einige Monate später leidvoll erfahren, dass da tatsächlich 3,8/180/42 Kilometer zu absolvieren waren. Um es mit den Worten eines weisen Hermagorers auszudrücken: „Hadigatti, do pfeiften die Komantschen!“ Vom Olympiasieger bis zum Ironman-Hawaii-Champion, viele Größen des Sports hatten wir an den Startlinien unserer großartigen österreichischen Triathlonevents. Mit Kate Allen und Eva Dollinger durfte ich auch heimische Siegerinnen beim Ironman Austria in Klagenfurt bejubeln. Allerdings fehlt noch ein wichtiger Teil zur triathletischen Perfektion: ein rot-weiß-roter männlicher Sieger in Klagenfurt. Ob ich dafür noch einmal 20 Jahre warten muss? Manda, isch Zeit! Gebt‘s Gas, euer Triwig
Finisher 63
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