P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz
Ausgabe 05/2012 Heft Nr. 40, 13. August 2012 Euro 0,–
FRANZ HÖFER
Exklusiv-Interview mit Österreichs Bestem
LANGDISTANZ Roth, Frankfurt, ITU-WM
IRONMAN AUSTRIA
Racereport, Age-Grouper: Alle HawaiiQualiplätze von Klagenfurt
RACEREPORT Obertrum, Mostiman, Gmunden
Brownlee und Spirig vergoldet
OLYMPISCH
ร ber Berge und Seen Die Tage der Eisernen in Zell am See-Kaprun Bereits zu seiner Premiere war der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun ausverkauft. Kein Wunder: Der kristallklare See und die wunderschรถne Umgebung von Zell am See-Kaprun ziehen Athleten aus der ganzen Welt an. Sei auch du am 1. September 2013 dabei! IRONMAN 70.3 Zell am See - Kaprun > 01. 09. 2013 Anmeldung am 27. August ab 9 Uhr auf www.ironmansalzburg.com
2 Finisher
Willkommen Die Olympischen Spiele von London sind nun Geschichte. Nüchtern betrachtet stehen von Österreichs besten Triathleten ein 40. und ein 48. Rang von Andi Giglmayr und Lisa Perterer zu Buche. Für die beiden war die Teilnahme an den Olympischen Spielen sicherlich ein unvergessliches Erlebnis und zweifelsohne ist allein die Qualifikation für Olympia alles andere als einfach. Jedoch reicht die Leistung nicht für Begeisterungsstürme in der rot-weiß-roten Triathlonszene. Der sportliche Anspruch des ÖTRV und des ÖOC muss wohl ein größerer sein. Jedoch: Wie will ein Verband mit zwei Angestellten und einer Handvoll Ehrenamtlichen international konkurrenzfähig arbeiten? Dem gegenüber steht beispielsweise Englands Sportförderprogramm. Alleine „Sport England“ investiert zwischen 2012 und 2017 eine Milliarde (!) Pfund in Sportprojekte. Jan Frodeno, Olympiasieger von 2008 und nach Verletzungspech nun Sechster in London, meinte unlängst, dass die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Training in Österreich in Bezug auf Klima, Topografie und mit Abstrichen auch von den Sportstätten her gegeben seien. Allerdings fehlen uns (inter-)nationale Trainingsgruppen mit qualifizierten Trainern, aus denen heraus reihenweise Olympioniken produziert werden können. Für solche Trainingszellen benötigt man vor allem eines: Geld, um das Trainingsumfeld zu optimieren, damit sich die Athleten aufs Wesentliche konzentrieren können: trainieren, essen, schlafen, gewinnen.
Eingangsportal zum olympischen Triathlonbewerb in London.
Herwig Reupichler, Chefredakteur
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inhalt
FINISHER-Magazin 05|2012
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Material World
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Mein Senf
8 16 18
Ironman Austria Racereport aus Klagenfurt
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Trumer Triathlon Racereport von einem der größten Bewerbe Österreichs
26
Triathlon als Wissenschaft
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London 2012
HotShots Ironman Austria 2012 Auf Herz & Nieren geprüft
4 Finisher
20
28
Franz Hรถfer
50
Langdistanz-Update Roth, Frankfurt, ITU-WM
52
Track an Athlete
54 56
Top Events
57
Roccos Velosophy
59
Beckenrand Kolumne von und mit Triwig
Das war Triathlon-Olympia
34
SpyShots Fotoserie mitten in den Massen
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Gmunden Triathlon Racereport aus Oร
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Mostiman Racereport aus dem Mostviertel
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Achillessehne
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Exklusiv-Interview
Crossover
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MATERIALWORLD
K-Swiss K-Ruuz 1.5 Am 13. Oktober startet der Ironman Hawaii 2012 – einer der schwierigsten und anspruchsvollsten Wettkämpfe im Triathlonsport. Da kommen nicht nur die Läufer an ihre Grenzen, sondern auch die Schuhe müssen den hohen Ansprüchen standhalten. Der K-Ruuz 1.5 von K-Swiss ist der ideale Wettkampfschuh. Ultraleicht und flach aufgebaut, sorgt er für ein schnelles Straßengefühl – das spornt zu Bestzeiten an. Optimal an die Anforderungen von Triathleten angepasst, verfügt der K-Ruuz 1.5 über ein spezielles Feuchtigkeits-System, welches den Schuh keine unnötige Nässe aufnehmen oder speichern lässt. Dadurch entsteht kein zusätzliches Gewicht und der Schuh bleibt genauso leicht wie zu Beginn des Wettkampfs. Den Schuh gibt es für € 110,- im Handel.
Der kleine Unterschied in Ihrer RennErnährung Der BIEST BOOSTER ist ein Hightech-Produkt und gleichzeitig ein echtes Naturprodukt. Er beinhaltet die durch und durch natürliche Biestmilch, 100 mg natürlichen Koffeinextrakt aus der Guarana-Frucht und das aus der amerikanischen Pflanze stammende Süßungsmittel Stevia. Die Matrix des BOOSTERS besteht aus dem Dextrose-Derivat Emdex®. Was den BOOSTER letztlich zum HightechProdukt macht, ist die Kunst, vier Gramm Biestmilch und 500 mg Guarana-Extrakt in einer kompakten Form zu kombinieren. Biestmilch wirkt belebend und stärkt das Immunsystem. Guarana flutet langsamer an als Kaffee und steigert ebenso die Wachsamkeit. Diese Kombination weckt die Lebensgeister, macht stressresistenter und verbessert die Konzentration, die für die neuromuskuläre Steuerung unerlässlich ist. Beide stabilisieren Magen und Darm. Topathleten wie Chris McCormack, Sebastian Kienle, Ronnie Schildknecht schwören darauf. Infos unter www.biestmilch.com
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Neben den neuen MARK2 TT launcht XeNTiS nun die nächste Produktneuheit. Die österreichische Carbon-Edelschmiede entwickelte das gespeichte SQUAD 2.5 MTB 29er CarbonLaufrad für passionierte Hobbyathleten und Profi-Biker. Hoher Spaßfaktor durch Laufruhe, Seitensteifigkeit und direktes Einlenkverhalten, so präsentiert sich die neueste Entwicklung von XeNTiS. Mit zwei Gewichtsvarianten greift XeNTiS im 29’’-Bikebereich an. Das extraleichte CC-Modell ist für ein maximales Systemgewicht (Fahrer plus Bike) von 80 Kilogramm ausgelegt und in den Nabenvarianten QR5 (1360 g) oder QR15/X12 (1450 g) erhältlich. Das Standardmodell wird ebenfalls in beiden Nabenvarianten für ein maximales Systemgewicht von 100 Kilogramm angeboten (QR5 – 1440 g und QR15/X12 – 1530 g). Infos unter www.xentis.com
Skinfit für die kühlen Wettkampftemperaturen Die Vorarlberger bringen speziell für die kühlere Wettkampfzeit eine Linie heraus, welche sich vom Material kaum von der klassischen Triathlonwettkampfbekleidung unterscheidet – außer, dass sie eben wärmer ist. Die Skinfit Tri ¾-Shorts haben die gleichen Features wie der Skinfit-Klassiker, die Tri-Shorts Print. Sie halten die Knie schön warm, ohne einzuschneiden. Mit dem dünnen antibakteriellen Radeinsatz ist die Hose zu 100 % wettkampftauglich (€ 89,-). Nach einem kalten Swim-Split schützt die Skinfit Vento-Weste auch den Oberkörper vor Auskühlung (€ 79,-). Und wenn der Gegenwind noch kühler wird, versprechen die anatomisch vorgeformten Skinfit Bike Knee Warmers (€ 39,-) und die Bike Arm Warmers (€ 29,-) Wärme und Flexibilität. Dem nächsten Schlechtwetterbewerb steht also nichts mehr im Weg.
Der Rollwiderstand, Teil 2: Die Wulstbildung und der Abrollwiderstand Nachdem ich seit meinem letzten Monolog über die physikalischen Zustände des Reifens weder deshalb zurechtgewiesen wurde, dass meine Ausführungen nicht einmal das Papier, auf dem sie gedruckt sind, wert seien, noch deshalb, dass es keinen interessiert, was ich hier schreibe, hebt nun der zweite Teil über den Rollwiderstand an. In der letzten Ausgabe war kein Platz mehr für den Wulst, deshalb an dieser Stelle das zugehörige Bild 1.
Im Reifen herrschen unterschiedliche Druckverhältnisse; in der vorderen Hälfte der Aufstandsfläche ist der Druck größer als in der hinteren Hälfte. Dies führt zur Entstehung des
Wulstes. Der Druckunterschied wird durch den elastischen Reifen kompensiert. Diese Walkarbeit wirkt einerseits als bremsendes Moment MB, welches auch für den Abrollwiderstand verantwortlich ist, und wird andererseits auch in Wärme umgewandelt. Weitere Verluste ergeben sich durch den Schlupf und die Adhäsion oder das Kleben des Reifens am Untergrund (Bild 2). Der Reifen schiebt den Wulst – wie der den Weihnachtsfeiertagen zugeneigte Triathlet den Bauch – vor sich her. Der Berührpunkt wandert so um den Abstand x zur Kippkante. Das Rad muss immer um die Kippkante abrollen. Durch die nicht gleichmäßige Berührungsfläche entsteht so die Normalkraft FN, die vor dem theoretischen Aufstandspunkt 0 angreift. Durch den Hebelarm x entsteht so das Bremsmoment MB. Der Abrollvorgang ist somit eigentlich ein ständiges Kippen um die Kippkante. (Bild 3) Am angetriebenen Hinterrad sind die Verhältnisse anders. Der Abrollwiderstand wirkt jetzt in
Fahrtrichtung, das bedeutet, er wirkt sich positiv aus, denn nur wenn die Antriebskraft FA mit der Reibungskraft FR im Gleichgewicht steht, kann Vortrieb durch hart erarbeitete Muskelkraft erfolgen. Doch welche Reifenbreite soll man verwenden? Bei schmalen Reifen muss natürlich der Reifendruck höher sein als bei ihren breiten Mitbewerbern, um die Aufstandsfläche nicht sinnlos zu vergrößern, das wiederum führt zu einem „steiferen Verhalten“ der Seitenwände und so eher zu einem Springen als zu einem Rollen, was sich negativ auswirkt. Die Radprofis und deren Ausrüster bestärken mich in meiner Meinung, wenn man sich in den Links die voluminös wirkenden Reifen ansieht. Weiters möchte ich erwähnen, dass die oben genannten Widerstände nur einen Ausschnitt zeigen. Euer Johny
Franz Höfer trägt REBORN STAATSMEISTER olympischer Distanz 2012 und 4. Platzierter und bester Österreicher beim IRONMAN AUSTRIA !
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Racereport
Wenn Eisenmänner schmelzen, gewinnt der Sultan.
IRONMAN AUSTRIA Faris Al-Sultan (GER) dominiert Kärntens Hitzeschlacht. Österreichs Franz Höfer glänzt bei seiner ersten Langdistanz. Und Chrissie Wellington sieht US-Girl Linsey Corbin siegen. Text: Herwig Reupichler 8 Finisher
A Finisher 9
Racereport
oben: Die Schlange vor dem Klagenfurter Strandbad war wie jedes Jahr enorm. links unten: Die letzten Gebete vor dem Startschuss. rechts unten: Ein ungewohntes Bild in Klagenfurt – so viel nackte Haut an der Startlinie des Ironman Austria.
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links: Der Lendkanal brodelte und begeisterte Zuschauer säumten die Schwimmstrecke. rechts: Franz Höfer am Beginn eines seiner besten Rennen.
„T
om wird Faris schlagen, wer sonst?!“, antwortete die Vierfachsiegerin von Hawaii Chrissie Wellington vor dem Start des „Kärnten Ironman Austria“ (KIMA) beinahe beleidigt, als sie zur Konkurrenz des Bayern befragt wurde. Welcher Tom? Na ihrer, Chrissies Freund Tom Lowe aus Großbritannien. „Tom war letztes Jahr Elfter auf Hawaii, Faris Zehnter. Warum sollte Tom also heute nicht gewinnen, er ist immerhin fast so schnell wie ich?“, gab die Langdistanzweltrekordlerin (8:18:13 Stunden, Roth 2011) noch während des Radsplits augenzwinkernd mit ihrem Herzblatt an. Sie sollte in diesem Fall nicht Recht behalten. Jedoch damit, dass ein anderer solo flüchtender Brite, „bedingt durch zu viel Leibesfülle“, so Wellington, der Hitze beim Marathon zum Opfer fallen würde. Und tatsächlich, der nach dem Radfahren führende Brite Philip Graves musste nach seinem Husarenritt schließlich vom heißen Asphalt der Marathonstrecke gekratzt werden. Wellington selbst startete nicht, da sie sich eine „Triathlonauszeit“ nimmt. Sie war nur zum Anfeuern an den wunderschönen Wörthersee gereist und gab sich dieser Aufgabe hingebungsvoll hin. Den Union Jack wild schwenkend, trieb sie nicht nur ihren Tom an, sondern auch jeden anderen der 2007 Finisher über den Tag verteilt an geschätzten 195 verschiedenen Stellen der Ironman-Strecke. Hölle in Kärnten zugefroren. „Erst wenn die Hölle zufriert, wird in Klagenfurt ohne Neoprenanzug geschwommen werden“, darf man Triangle-Boss Stefan Petschnig aus den vergangenen Jahren zitieren. Heuer war es so weit. Die Wassertem-
peratur war mit weit über 25 °C eindeutig zu warm für ein Rennen mit dem Kälteschutzanzug. „Ein Rennen mit Neo wäre zu gefährlich gewesen. Unsere Mediziner warnten uns vor Hitzestau und Dehydration während des Schwimmbewerbes bedingt durch Tragen von Neoprenanzügen“, verteidigte Petschnig die den Regeln der WTC entsprechende Entscheidung der Veranstaltercrew. Für 200 genannte Athleten Grund genug, von einem Start abzusehen. Zu sehr nahmen ihnen das Neoverbot und der Wetterbericht, der um die 35 °C prognostizierte, die Schneid ab. Die Unruhe im Starterfeld nach der Wettkampfbesprechung war groß. Die einen trauerten um angepeilte Bestzeiten, die nun in schier unerreichbare Sphären entschwebten. Andere rieben sich die Hände, da sie als gute Schwimmer den „Nichtschwimmern“ mehr Zeit als gewöhnlich abnehmen könnten. Viele verloren den Kopf und somit das Rennen, da sie stur mit Bedingungen wie in den vergangenen beiden Jahren gerechnet hatten: mit Neo schwimmen, Temperaturen um die 25 °C, heiter, ab und zu ein angenehmer Regenschauer beim Marathon und eine „optimiert“ vermessene Strecke. Wer sich als Eisenmann zu unflexibel zeigte, zerbrach heuer schon am Tag vor dem Rennen im Kopf an den Bedingungen. „Weltweit zu wenig gute Frauen.“ Das findet Weltmeisterin Chrissie Wellington, „daher sind die Starterfelder der Ironman-Rennen bei den Ladies nicht so stark, wie sie sein sollten“, drückte sich die schnellste Frau der Triathlonwelt höflich aus. Am besten schlug sich in Kärnten heuer die hübsche US-Amerikanerin Linsey Corbin. Corbin, die heuer auf Hawaii das
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Racereport
links: Gedränge am Rupertiberg. rechts oben: Die Wende bei der Wechselzone war eines der großen Stimmungsnester auf der Strecke. rechts unten: „Hell on Wheels“ Thomas Hellriegel konnte es nicht lassen, bretterte eine 4:33:19 auf den Asphalt, musste das Rennen danach aber aufgeben.
Ironman-70.3-Rennen gewonnen hatte, konnte auch nicht von der vormaligen KIMA-Siegerin Erika Csomor ernsthaft in Bedrängnis gebracht werden. Die Ungarin wurde Zweite. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kann man das Abschneiden der österreichischen Damen sehen. Fünf von ihnen, angeführt von der Drittplatzierten Michaela Rudolf, platzierten sich unter den besten Zehn. Das weinende Auge sah jedoch, dass Rudolf schon mehr als eine halbe Stunde nach der zweitplatzierten Csomor einlief und die Zehntplatzierte Astrid Rogl schon eine Zeit von 10:26 Stunden in den Asphalt von Klagenfurt brannte. Das sind natürlich sehr gute Zeiten für ambitionierte Age-Grouperinnen, Kali-
ber wie Kate Allen, Eva Dollinger oder Veronika Hauke, die mit Zeiten von rund neun Stunden international vorne mitmischen konnten, hat die heimische Langdistanzszene zurzeit jedoch leider keine zu bieten. Lichtblick Franz Höfer. Bis zum wortwörtlichen Umfallen quälte sich der regierende Kurzdistanzstaatsmeister Franz Höfer bei seinem Ironman-Debüt. „Bitte nicht 200 Meter vor dem Ziel zusammenbrechen, sonst war heute alles für die Fisch’!“, waren die Gedanken, die dem Salzburger nach der letzten Wende um den Lindwurm zurück zum Europapark durch den Kopf gingen. Die Fische gingen
Linsey Corbin hatte das ganze Wochenende ein Lächeln auf den Lippen, so auch auf der Radstrecke.
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David Pleśe, der sich hier in der Klagenfurter Innenstadt eine Abkühlung gönnte, wurde hervorragender Fünfter.
zum Glück leer aus, denn anscheinend hatte Höfer seine Kräfte perfekt eingeteilt. Rund 25 Zentimeter nach dem Zielbogen kippte der Ironman-Rookie aus seinen Latschen, direkt in die aufgebaute Blumendeko. Wieder zu sich kam der Gesamtvierte im Medical Tent. „Das Rennen war eigentlich unglaublich locker. Ich hab am Rad immer gewartet, bis es hart wird, wurde es aber nicht! Jedoch: Was den Ironman ausmacht, hab
Herren gesamt
ich beim Marathon gesehen. Hier lernst du eine neue Qualität des Quälens kennen.“ Hinter Höfer, der nach 8:28 Stunden einlief, fielen die heimischen (Neo-)Pros vorwiegend mit „Did not finish“ (DNF) in den Ergebnislisten auf. Moser, Berger, Niederreiter, Fink, Lichtenegger, Ressler und Co sahen allesamt die Ziellinie nicht.
Damen gesamt
1 AL-SULTAN Faris (GER)
08:11:31
1 CORBIN Linsey (USA)
09:09:58
2 FONTANA Daniel (ITA)
08:20:37
2 CSOMOR Erika (HUN)
09:12:09
3 GOMES Pedro (POR)
08:26:31
3 RUDOLF Michaela (AUT)
09:44:37
4 HÖFER Franz (AUT)
08:28:41
4 WAGNER Dana (GER)
09:46:10
5 PLEŠE David (SLO)
08:30:47
5 GRUBER Elisabeth (AUT)
09:57:41
6 LOWE Tom (GBR)
08:31:15
6 MOCHAR Constance (AUT)
10:01:02
7 CSOKE Balazs (HUN)
08:39:57
7 FÜRNKRANZ Simone (AUT) 10:09:53
8 GÖHNER Michael (GER)
08:42:42
8 LIVESEY Caroline (GBR)
10:21:00
9 JABERG Patrick (SUI)
08:43:09
9 NYITRAY Elizabeth (DOM)
10:24:09
10 SWOBODA Georg (AUT)
08:43:58
10 ROGL Astrid (AUT)
10:26:17
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Racereport
links: Litfaßsäule im Hintergrund und auch im Vordergrund – Markus Ressler musste das Rennen in Kärnten, wie so oft, leider vorzeitig beenden. rechts: Die sympathische Amerikanerin Linsey Corbin ließ beim abschließenden Marathon nichts mehr anbrennen und holte sich beim ersten Start in Europa auch gleich den ersten Sieg.
Aloha Age-Grouper Belohnt wurden jene Age-Grouper, die sich ohne Neo und bei Hitze durchsetzten. Euch Helden sei gesagt: Auf Hawaii wird ebenfalls ohne Neo geschwommen, und es wird wieder heiß werden. Heißer als im Juli in Klagenfurt, aloha! Quali-Plätze Age-Grouper für die „Ironman Worldchampionships“ in Kona, Hawaii Vorname Nachname Katja Schuhnagl Elisabeth Gruber Eva-Maria Kerschenbauer Elizabeth Nyitray Sabine Steinscherer Astrid Rogl Verena Mazin Melissa Dowell Heidi Steinacher Iris Olshansky Valerie Gonzales Denis Kevin Tom Thalhammer Daniel Blum Stephan Benedikt Michael O’Brien Markus Egger Stefan Leitner Daniel-Philip Grundmann Stephan Aitl Ronald Hotter Michi Sellner Miguel Fernandez Minino Jens Riedl Peter Sajevec
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Vorname Bernd Steve Harald Robert Christian Alexander Tom Tomaz Matevz Giuseppe Hannes Steve Günter Gerhard Anton Gerhard Yoram Roland Ralf Andreas Reinhold Chakir Willy Drago Peter
Time Altersklasse 11:52:39 F 18-24 09:57:41 F 25-29 11:10:46 F 30-34 10:24:09 F 30-34 10:39:25 F 35-39 10:26:17 F 35-39 10:41:12 F 40-44 10:33:07 F 45-49 11:04:41 F 50-54 13:42:29 F 55-59 15:42:27 F 65-69 10:09:10 M 18-24 09:24:39 M 25-29 09:27:24 M 25-29 09:24:38 M 25-29 09:37:51 M 30-34 09:40:14 M 30-34 09:18:38 M 30-34 09:43:26 M 30-34 09:08:55 M 30-34 09:36:41 M 30-34 09:35:15 M 35-39 09:29:32 M 35-39 09:40:16 M 35-39 09:31:56 M 35-39
Highlight Video des IMA 2012
Nachname Time Altersklasse Tesar 08:59:34 M 35-39 Moog 09:20:28 M 35-39 Steger 09:23:45 M 40-44 Lang 08:59:06 M 40-44 Schlaisich 09:23:31 M 40-44 Frühwirth 08:53:23 M 40-44 Carier 09:22:52 M 40-44 Sink 09:25:02 M 40-44 Slapnicar 09:34:40 M 40-44 Solla 09:24:33 M 40-44 Aichholzer 09:39:52 M 45-49 Chaid 09:57:47 M 45-49 Hörandner 09:25:28 M 45-49 Brader 09:58:08 M 45-49 Bernhard 09:45:40 M 45-49 Maier 09:36:56 M 45-49 Levav 10:44:41 M 50-54 Blank 10:32:39 M 50-54 Lorenz 10:15:46 M 50-54 Pretsch 10:14:55 M 50-54 Garnitschnig 10:32:50 M 55-59 Benaddou-Idrissi 11:21:59 M 55-59 Schoch 12:04:57 M 60-64 Krofl 12:33:52 M 65-69 Kreuzer 14:28:17 M 70-74
http://youtu.be/G8QiduWBhs
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HotShots
1
2
3
4
16 Finisher
5
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7
8
1 Astrid Rogl holte sich mit einem tollen Rennen den Platz 10 overall. 2 Das Neoverbot war dafür verantwortlich, dass so mancher gleich im Hotelzimmer blieb. 3 Dieser Herr lief mit sich selbst um die Wette. 4 Oliver Hochstrasser gönnte sich eine kurze Erfrischung, bevor er mit 10:15:52 ins Ziel lief. 5 2012 wurden die Neoprenanzüge in Klagenfurt vergeblich gesucht. 6 Das obligatorische Läuten der Glocke ließ sich kaum jemand entgehen. 7 Ein freundschaftlicher Handschlag von Berni Huber und Fred – die Stimmung war gut. 8 Im Lendkanal brodelte es wie jedes Jahr ordentlich. 9 Birgit Kagerer unter der Dusche, nur noch nicht ganz im Ziel, welches sie dann nach 11:03:52 erreichen sollte. 10 Die Gabentische an den Labestationen waren reich gedeckt, und nach einiger Zeit wurden die Eiswürfel, anstatt damit das Obst zu kühlen, richtigerweise auch für die vorgesehene Kühlung der Athleten verwendet.
9
10
Finisher 17
Testbericht
AufNieren Herz & geprüft
XeNTIS Mark 2 TT
Breiter ist schneller! Xentis’ neueste Aerowaffe Mark2 TT schickt sich an, alles besser als ihre Vorgängerin Mark1 TT zu machen. Wir haben die Schlauchreifenvariante genauer unter die Lupe genommen und getestet, ob sie ihre Vorschusslorbeeren verdient hat. Bei den Mark1 TT ist die Felge deutlich schmäler als der nominal 22 mm breite VittoriaSchlauchreifen.
Selber Reifen montiert auf den neuen Mark2 TT.
Von der Felge bis zur Nabe wird alles von Xentis in Österreich produziert.
Ein weiterer Clou ist das stumpf auslaufende Felgenprofil, welches das Strömungsverhalten der hinteren Laufradhälfte (und damit die Seitenwind-Performance) verbessert.
18 Finisher
Die Mark2 TT stellen keine Evolution des bekannten Designs dar, sondern eine komplette Neuentwicklung. Jeder Aspekt des Laufrades wurde neu überdacht und konstruiert. Am auffälligsten ist die fünfte Speiche. Durch sie wird das Laufrad, verglichen mit den bekannten Mark1 und Mark1 TT, steifer. Gleichzeitig fallen die Speichen deutlich schlanker aus; in der Mitte messen sie nur mehr 13 statt 18 Millimetern wie bei den Mark1 TT. Auch die Höhe der Speichen wurde dramatisch reduziert: An der Nabe sind sie nur mehr 50 mm hoch (Mark1 TT: 84 mm), an der Felge bloß noch 34 mm (Mark1 TT: 56 mm). Die seitliche Angriffsfläche fällt somit merklich kleiner und damit weniger windanfällig aus. Besonders langsamere Fahrer, die höheren Windangriffswinkeln ausgesetzt sind, profitieren davon stark. Zudem gibt es jetzt mehr Abstand zwischen Speiche und Gabelscheiden – in der Vergangenheit ist es in seltenen Fällen zu Gabelflattern
gekommen, wenn eine sehr schmale und weiche Gabel verwendet wurde und sich bei einer gewissen Geschwindigkeit die Schwingungen der mitgewirbelten Luft über die Eigenfrequenz der Gabel verstärkt haben.
Felge, neu gedacht. Die Felgenhöhe selbst ist um acht Millimeter auf 66 mm angewachsen. Viel ausschlaggebender ist aber die neue Form: Die Felge ist signifikant breiter als jene der Mark1 (25 mm vs. 21 mm). Ausschlaggebend dafür waren Überlegungen, bei denen nicht mehr isoliert der Querschnitt der Felge, sondern das Gesamtkonstrukt inklusive Reifen im Zentrum stand. Der Reifen ist also der vorderste Teil eines Tragflächenprofils, und mit einer breiteren Felge kommt es erst bei viel größeren Angriffswinkeln zum Strömungsabriss. Darüber hinaus funktioniert das neue Laufrad mit einer größeren Anzahl unterschiedlicher
Reifenbreiten, während bisherige Felgen ihre Vorteile nur mit triathlonunüblichen Breiten von 19 oder 20 Millimetern voll ausspielen konnten. Einen weiteren Paradigmenwechsel finden wir am anderen Ende des Felgenquerschnittes: Ähnlich, wie es auch HED oder Zipp inzwischen tun, läuft das Profil vergleichsweise stumpf und rund aus. Der Gesamtquerschnitt inklusive Reifen ähnelt daher mehr einer Ellipse als einem Tropfen. Die Idee dahinter ist, dass man auch die hin-
tere Hälfte des Laufrades aerodynamisch optimiert. Der Luftstrom wird also auch hinten, wo zuerst die Felge und erst dann der Reifen angeströmt werden, besser aufgenommen und reißt erst bei größeren Angriffswinkeln ab. Als Resultat fällt der Unterschied zwischen den Auftriebskräften vor und jenen hinter der Nabe geringer als bei konventionellen Laufrädern aus, was sich in einer spürbaren Verbesserung der Fahrstabilität bei böigem Seitenwind niederschlägt. Weitere Änderungen finden sich an den Naben, wo statt wie bisher eines DT-Innenlebens nun eine komplette Eigenentwicklung, made in Austria, zum Zug kommt. Diese Neuerung betrifft allerdings auch alle anderen Laufräder des steirischen Herstellers. Theorie? Praxis! Nach einem umfassenden Exkurs in die komplexe Welt der Strömungslehre schaltete unser Hirn endgültig ab und kannte nur noch eine Mission: fahren! Erster Eindruck beim Einbau:
Die Bremsen müssen weiter aufgemacht werden, damit die Felge hineinpasst. Damit entfällt in Zukunft aber auch das lästige Bremsenaushängen beim Laufradwechsel, was bei manchen TT-Spezialbremsen ohnehin nur kaum oder gar nicht möglich wäre. Die spezielle Xentis-Bremsflanke erlaubt einen gepflegten Ankerwurf auch bei Nässe, wenngleich die Felge am Werk weniger rau daherkommt als bei früheren Modellen. Bei akutem Starkregen braucht das Laufrad also erst eine halbe Denk-Sekunde zum Abstreifen des Wasserfilms, ehe die Bremsleistung voll anliegt. Dafür verschleißen die Beläge auch nicht so schnell, wie es bei brandneuen Mark1 TT teilweise der Fall war. Das Fahren selbst ist eine Wucht. Selbst bei böigem „Gleich-kommt-dasGewitter“-Wind fahren sich die Mark2 TT spürbar stabiler und kontrollierbarer. Auch wenn der Autor dieser Zeilen selbst auf Hawaii keine groben Probleme mit den bisherigen Mark1 TT hatte, ist nun doch eine deutliche
Verbesserung zu verzeichnen. Die Laufräder scheinen zu fliegen, und selbst bei harten Antritten schleift nichts an den Bremsen. Vor allem langsamere Fahrer werden von der verbesserten Aerodynamik überproportional profitieren. Vorbei die Zeit, als man vor dem Bewerb ratlos die Wind- und Wettervorhersage studierte und sich über die Laufradwahl den Kopf zerbrach. In den meisten Fällen wird die passende Antwort nun „Mark2 TT“ lauten. Kommen wir zum unschönen Teil: 2899 Euro. So viel kostet die komplette Garnitur, wahlweise für Drahtreifen (1850 g) oder Schlauchreifen (1630 g) und glänzend oder matt lackiert. Da tröstet es wenig, dass die Konkurrenz auf vergleichbarem Niveau liegt; es bleibt viel Kohle für die Faser. Dafür erhält man allerdings auch ein Stück Spitzentechnologie, das darüber hinaus aus Österreich und aus keinem Fernost-Niedriglohnland kommt.
Reborn XFORCE Wiedergeboren: die XFORCE von Reborn Der österreichische Brillenhersteller Reborn schickt sich an, den geneigten österreichischen Sportlern und Sportlerinnen mit einer breiten Auswahl an Modellen eine weitere Möglichkeit zu bieten, heimischen Produkten in der Ausrüstung den Vorzug gegenüber ausländischen Konkurrenten zu geben. Ob die XFORCE das auch wirklich schaffen kann, wollten wir durch einen kurzen Praxistest erfahren. Der erste Eindruck passt, ein solides Etui umschließt die XFORCE, welche mit dem Glas Revo mit grauer Tönung und Fire-Verspiegelung daherkommt – inklusive zweier Wechselscheiben in den Tönungen Gelb und Klar, natürlich alle mit hundertprozentigem UV-Schutz. Die Passform der Größe M für einen Durchschnittskopf ist perfekt, die Kombination aus Nasenpads und Bügelenden sorgt auch beim Laufen für einen sicheren Halt. Gläser verspiegeln an sich ist ja nicht die Kunst, die Frage ist oft eher, ob die Lichtstrahlen hinter den Gläsern
unverzerrt auf die Netzhaut treffen: Beim Test am Fensterkreuz zeigt sich, dass auch beim Verdrehen der Gläser aus dem Kreuz kein X wird, keine Gefahr also, dass aus der Rechtskurve plötzlich eine Schikane wird. Das Wechseln von Nasenpads und Scheiben ist problemlos, einzig das Knarzgeräusch verunsichert etwas, doch da beim Scheibenwechsel schon Rahmen wesentlich teurerer Konkurrenten zu Bruch gegangen sind, kann man diesem Fakt relativ gelassen entgegensehen. Die Tönung der Revo-Scheibe ist perfekt für sonnige Tage, in der Abenddämmerung wird es jedoch eine halbe Stunde früher dunkel. Die kleinen Lüftungsschlitze in den Gläsern machen Sinn
und verhindern ein zu frühes Beschlagen der Scheiben, ohne dass es zu unerwünschtem Tränen der Augen kommt. Die Reborn XFORCE ist sicher keine Neugeburt auf dem Brillenmarkt, mit einem kompletten Set von Accessoires und einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis hat sie aber das Potenzial, zu einem Renner zu werden. Ab sofort um UVP € 80 beim Händler eures Vertrauens.
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Racereport
Trumer Triathlon
Deutsche Festspiele in Salzburg 20 Max Finisher Text: Hofst채tter
Der Obertrumer See war zum dritten Mal Schauplatz eines Eventwochenendes ganz im Zeichen der Dreikämpfer. Nicht weniger als acht Bewerbe standen zur Auswahl und waren mit zahlreichen Athleten besetzt.
D
„
as ist Triathlon!“, hatte der Veranstalterverein, das TrumerTriTeam unter der Organisationsleitung von Josef Gruber, im Vorfeld des Trumer Triathlon gejubelt – und nicht zu viel versprochen. 1046 Athleten begaben sich in das sonst nur durch den Gerstensaft bekannte Örtchen Obertrum am See. Die 4500-Einwohner-Gemeinde im Norden der Salzburger Landeshauptstadt verwandelt sich einmal im Jahr zur Triathlonhochburg. Hunderte Helfer und Verantwortliche stampften in den letzten drei Jahren Wettkämpfe aus dem Boden, die sich mittlerweile auch im internationalen Vergleich mit den großen Serien anderer namhafter Veranstalter sehen lassen können. Zahlreiche Side-Events und eine über die Grenzen hinaus bekannte gute Stimmung tragen dazu bei, dass jedes
Jahr auch zahlreiche internationale Athleten den Weg in den Flachgau finden. Einigen fiel die Entscheidung „Wo stell ich mich hin“ schwer, was man bei der großen Auswahl an Bewerben durchaus nachvollziehen kann. Als Hauptwettkämpfe standen am Samstag die Sprint- und am Sonntag die Mitteldistanz auf dem Programm, die man als Einzelkämpfer oder mit der Hilfe von zwei Begleitern in der Staffel absolvieren konnte. Nebenher gab es noch einen Fun-Triathlon, eine Couple-/Kombiwertung und einen Kindertriathlon, bei dem sich der Nachwuchs präsentieren konnte, während Mama oder Papa eifrig die Zeiten des Sprösslings notierten und analysierten. Das Kinderprogramm erstreckte sich auch noch über den Sonntag, und dieses Mal wurde der
Spieß umgedreht. Mama oder Papa, oder beide, kämpften gegen sich und die anderen, während der Nachwuchs sich köstlich bei dem Alternativangebot des Veranstalters amüsierte. Jetzt zum Sportlichen. Während sich auf der Sprintdistanz die künftigen Idole die Aufteilung des Siegespodestes untereinander ausmachten (beinahe nur U23, Junioren und Jugendliche unter den Erstklassierten), kamen auf der Mitteldistanz altbekannte Athleten, um sich die Titel abzuholen. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Unter den ersten zwanzig Klassierten waren nicht weniger als sechs Nationen vertreten. Der Kenner ahnt, dass hinter dieser hochkarätigen Beteiligung natürlich das liebe Geld in Form eines fetten Siegerschecks steckte. Zu den internationalen Athleten gesellte sich das Who is Who der Finisher 21
Racereport
Das oft problematische Windschattenfahren regelte sich auf der selektiven Radstrecke meist von selbst.
österreichischen Langdistanzelite. Neben den Ironman-Helden Franz Höfer und Vincent Rieß zählten Größen wie Daniel Niederreiter, Christoph Lorber, Philipp Podsiedlik und Manuel Sölkner zum erweiterten Favoritenkreis. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass Topfavorit Höfer drei Wochen nach dem „All-out“ in Klagenfurt noch nicht ganz wiederhergestellt war und somit im Kampf um den Sieg nicht eingreifen konnte. Er beendete auf dem Rad dann das Rennen auch vorzeitig. Ähnlich erging es Vincent Rieß, der an seine Leistung in St. Pölten nicht herankam und ebenfalls ausstieg. Die Hoffnungen auf einen heimischen Sieg ruhten auf den Schultern der Übriggebliebenen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ein gewisser Markus Liebelt, der in Österreich als eher unbeschriebenes Blatt gilt, sollte den Favoriten einen Strich durch die Rechnung machen. Aber eins nach dem anderen. Die Herren Daniel Torok und Jure
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Majdic pflügten mit 24:32 Minuten als Schnellste durch den Obertrumer See und ließen Niederreiter und Podsiedlik auf den beiden Schwimmrunden knapp 20 Sekunden hinter sich. Liebelt kam nach passablen, aber nicht überragenden 25:23 Minuten aus dem Wasser. Obwohl man im Flachgau eine dem Namen gerechte Radstrecke vermuten würde, verlangte diese den Athleten auf den drei Runden mit insgesamt knapp 1000 Höhenmetern alles ab, was in ihren Schenkeln steckte. Markus Liebelt schien das zu
gefallen, denn er fuhr mit 2:17:42 den schnellsten Radsplit des gesamten Feldes. Auch der heroisch kämpfende und bekannt starke Radfahrer Niederreiter konnte da mit einer Minute Rückstand nicht mithalten. Philipp Podsiedlik versuchte an den beiden Führenden dranzubleiben, musste sie gegen Ende des Radsplits jedoch ziehen lassen, konnte mit einem beim Lauf auftretenden „Ziagerl“ dann nicht mehr zulegen und beendete schlussendlich auf Rang 13. Dahinter bildete sich eine Gruppe mit den
Daniel Niederreiter musste sich nur um 91 Sekunden geschlagen geben.
links: Sieger Markus Liebelt. rechts: Siegerin Diana Riesler.
bereits erwähnten Torok und Majdic sowie mit Christoph Lorber und dem Salzburger Daniel Herlbauer, in der es um den dritten Platz ging. In den Laufschuhen konnte Liebelt mit dem viertschnellsten Laufsplit (1:19:48) seinen Vorsprung ausbauen und mit einem neuen Streckenrekord von 4:06:36 den Sieg beim dritten Trumer Triathlon nach Deutschland holen. In einem sehr spannenden Rennen verteidigte Daniel Niederreiter mit 1:21:18 im Halbmarathon Platz zwei gegen den heranstürmenden
Lorber, der eine Zeit von 1:17:41 in den Asphalt brannte und somit Herlbauer und die beiden Torpedos aus Ungarn und Slowenien auf die Plätze verwies. Eine schnellere Sohle legte nur ein Mann auf die Straße, und der kam wiederum aus Deutschland. „Mr. Ostseeman“ Joseph Spindler, der immerhin bereits fünf Langdistanzen für sich entscheiden konnte, startete nach 32:34 Minuten und mit Rang 59 aus dem scheinbar nicht so geliebten Wasser, lieferte mit 2:26:45 am Rad eine unbeschreibliche Aufholjagd und
beendete mit der schnellsten Laufzeit von 1:17:20 als Gesamtneunter das Rennen. Das schwarz-rot-goldene Glück komplettierte Diana Riesler. Die Vorjahresdritte des Ironman Austria und Schützling von Joseph Spindler ließ der vorwiegend heimischen Konkurrenz nicht den Funken einer Chance. Beim Schwimmen hatte sie mit Kamila Polak und Monika Stadlmann noch zwei Begleiterinnen, diese mussten jedoch sehr rasch zur Kenntnis
links: Gesamtdritter Christoph Lorber. rechts: Philipp Podsiedlik bei einem seiner Krämpfe.
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Racereport
nehmen, dass vor allem am Rad, aber auch zu Fuß gegen Riesler kein Kraut gewachsen war. Riesler distanzierte den Rest des Damenfeldes am Rad um mehr als zehn Minuten und ließ mit der schnellsten Laufzeit keine Zweifel aufkommen, wer die verdiente Siegerin ist. Für die Österreicherinnen ging es somit „nur“ noch um Platz zwei, den relativ souverän Kamila Polak holen konnte. Monika Stadlmann fiel nach gutem Schwimmen auf Rang fünf zurück und musste Dominique Angerer, die Dritte wurde, und Ute Streiter vorbeiziehen lassen. Das Triathlonwochenende in Obertrum geht somit klar an Deutschland, was wiederum eine Kampfansage der heimischen Athleten für das Jahr 2013 zur Folge hatte. Allen Hobbyathleten kann man diese Veranstaltung nur ans Herz legen: gemütliche Stimmung, perfekte Organisation, wunderschöne Strecken und das alles zu einem angemessenen Preis – das ist Triathlon!
„Ich habe den Trumer Triathlon, nicht nur aufgrund meines Sieges, als ein fantastisches und perfekt organisiertes Event erlebt. Es ist Wahnsinn, aber es gab einfach mal nix zu meckern – wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich das auch, aber in Obertrum konnte ich nix finden!“ Markus Liebelt
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Vorsicht: Diese Serie richtet sich an alle Sportler da draußen, die einerseits ihre persönliche Leistung legal steigern wollen und die andererseits nicht nur in der Umfangssteigerung ein Verbesserungspotenzial sehen, sondern dafür sogar das Tool des substanziellen Erkenntnisgewinns nutzen wollen. Text: Christian Jopp Versuch Nummer 3, der einen Blickwinkel von weit außerhalb der Triathlonwelt beinhaltet und zu schriftlichem Feedback anregen soll! Ich verfolge teils aus beruflichem und teils aus privatem Triathlon-Interesse seit nunmehr fast 25 Jahren wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Publikationen (Zeitschriften, Bücher, Diplomarbeiten, Dissertationen und Online-Medien) zum Thema sportliches Training, im Speziellen solche, die das Ausdauertraining betreffen. In diesen 25 Jahren wurde extrem viel über das richtige Training, über speziell für das jeweilige Individuum passende Methoden, über die allerneuesten Erkenntnisse, das brandaktuellste Material, die optimale Ernährung etc. geschrieben. Hunderttausende Seiten lang. Ich konzentriere mich dabei vor allem auf die internationalen Arbeiten. Ich ziehe in diesem Zusammenhang sogar den Hut vor einem großen deutschen Triathlon-Magazin, das alle zwei Monate (und dabei gar nicht uninteressant) über die ewig gleichen Themen schreibt. Vorausschickend muss man festhalten, dass extrem viel Wissen vorhanden ist und dieses auch sehr detailliert vorliegt. Doch bei all dem stellt sich mir seit Längerem die Frage: Was gibt es in diesem Zusammenhang wirklich substanziell NEUES? Mein erster Start bei einem Triathlon war nämlich im Jahr 1988. 1994 war mein Ausdauersportabenteuer dann schon wieder zu Ende. Ich behaupte daher aus gutem Grund, dass wir damals schon das Gleiche über das Training wussten 26 Finisher
(oder eben nicht) wie heute. Wir kannten verschiedenste Intervalltrainingsmethoden. Wir legten nicht ganz so viel Wert auf das Grundlagentraining (Publikationen aus den letzten Jahren bestätigen uns darin ja), wir hatten die gleichen Technikübungen beim Schwimmen und Laufen. Wir verhielten uns sehr ähnlich in Tapering-Phasen. Wir machten die heute noch (meiner Meinung nach zu Unrecht) glorifizierte Saltindiät. Wir suchten schon damals nach Übertrainingsparametern. Wir hatten auch ähnliche Herzfrequenzmessgeräte. Diese Liste ließe sich noch beliebig verlängern. Wir hatten zudem auch schon Carbonrahmen, Neos, Aerolenker und Scheibenräder sowie Trispokes, aber das ist hier nicht das Thema. Ich meine zusammenfassend, dass das Wissen rund um den Ausdauersport sehr umfangreich und sehr speziell ist, aber die Erkenntnisse größtenteils schon älteren Datums sind. Daher stellt sich für mich die Frage des generellen Entwicklungspotenzials der Sportart Triathlon in zwei Grenz-Dimensionen. Die erste Dimension beinhaltet die Leistungsgrenze. Ich erinnere mich an Radsplits bei österreichischen Veranstaltungen auf der olympischen Distanz der späten 80er und frühen 90er Jahre von 55 Minuten auf echten 40 Kilometern und an 10-Kilometer-Zeiten von 32 Minuten hoch und 33 Minuten nieder. Welche Zeiten erzielte die aktuelle
österreichische Triathlonspitze, bis auf einige hoffentlich dopingfreie löbliche Ausnahmen, in den letzten Jahren so im Schnitt? Der österreichische Spitzensport verliert auch in diesem Bereich den Anschluss! International könnten aber auch Jungs wie Simon Lessing und Mark Allen heute noch ganz gut mithalten. Publiziert und hoffentlich auch gelesen wird aber andauernd. Somit sind wir bei der zweiten Dimension. Das internationale Wissen rund um den Triathlonsport existiert schon eine beträchtliche Zeit lang, aber vielleicht sind schon gewisse Wissensgrenzen erreicht. Daher liegt der Schluss nahe, dass es andere legale Entwicklungsmotoren braucht. Der Vergleich hinkt zwar, da der Triathlon von der Technikkomponente her betrachtet eine nicht sonderlich komplexe Sportart ist, aber wie hat der Fußballsport vor 25 Jahren ausgesehen? Diese Sportart hat, wie auch die letzte Europameisterschaft bewiesen hat, international eine unglaubliche Entwicklung hingelegt. Die Situation in Österreich lassen wir auch hier besser unerwähnt! Die aktuellen Olympischen Spiele führen uns nämlich auch die Professionalität und das allgemeine Niveau des internationalen Spitzensports vor Augen. Hiermit möchte ich keine Debatte über die Strukturen des österreichischen Sports vom Zaun brechen, aber der gesamte österreichische Triathlonsport mit all seinen Einrichtun-
COCOON. Mode für Triathleten.
gen steht an einem Scheideweg. Man muss sich entscheiden, ob man sich ausschließlich auf das Breitensportphänomen konzentriert oder ob man im Nachwuchs, im Weltcup und schlussendlich auch bei den Olympischen Sommerspielen quantitativ und qualitativ verbessert vertreten sein möchte. Ich wünsche mir wieder Olympiamedaillen für Österreich im Triathlon!
Mag. Christian Jopp
Sportwissenschafter und Leistungsdiagnostiker. Im Triathlon von 1988 bis 1994 relativ flott bis zum Juniorenalter auf der olympischen Distanz unterwegs. Davor und danach aber im Eishockey- und Inlinehockeysport unter anderem bei vier Weltmeisterschaften aktiv.
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2012
Ein Brownlee kommt selten allein ‌ Text: Gerald Horvath
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Tausende Fans an beiden Renntagen begeisterten auch die Athleten selbst.
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M
enschenmassen! Als hätte jeder einzelne Einwohner der britischen Hauptstadt an den beiden Tagen der Triathlonbewerbe den Weg in den Hyde Park gefunden. Ein Mann mit Anzug und Krawatte, daneben der Herr mit Turban, seine Begleitung im Sari, Kinder, Eltern, ein paar Fans aus Spanien und aus anderen Ländern. Auch bei anderen Triathlonbewerben gibt es viele Zuseher, aber jene in London bestätigen jeden Triathleten, der sich auf die Fahnen geheftet hat, einmal bei Olympia dabei zu sein. Die besten Athleten vor dem größten Publikum,
Jetzt ist es geschafft! Die neuen Olympiasieger im Triathlon sind geehrt. Österreich muss sich mit dem olympischen Gedanken zufriedengeben. Der 40. Rang von Andi Giglmayr und Rang 48 von Lisa Perterer spiegeln Österreichs Status im internationalen Vergleich wider. dem größten Medieninteresse und der besten Stimmung. Wieder einmal gelang es unseren westlichen Nachbarn, bei Olympia Edelmetall zu gewinnen. Nicola Spirig wurde nach Brigitte McMahon die zweite Schweizer Olympiasiegerin. Zeitgleich mit der Schwedin Lisa Norden überquerte sie die Ziellinie im Hyde Park. Ein Wimpernschlagfinale, das an Spannung nicht zu übertreffen war. Zum Leidwesen der Schwedin wurden nicht wie in anderen Sportarten (etwa im Schifahren) zwei Goldene verliehen. Weder aus den verschiedenen Kameraperspektiven noch auf dem Zielfoto war für das TV-Publikum eine eindeutige Siegerin erkennbar. Die späte Entscheidung der Jury brachte Gold für Spirig, Silber für Norden und Bronze für die Australierin Erin Densham. Das Rennen hatte für die blonde Nordländerin gut begonnen. Als Achte aus dem Wasser gestiegen, kam sie trotz zahlreicher Stürze ihrer Mitstreiterinnen gut über die
Raddistanz und fand sich zu Beginn der Laufstrecke in der Spitzengruppe. Der 10-Kilometer-Lauf glich der „Reise nach Jerusalem“, nach und nach mussten die Athletinnen ihre Plätze an der Spitze räumen. Die Französin Jessica Harrison, geborene Britin, ließ als eine der Ersten abreißen, später die Spanierin Ainhoa Murua, auch der Neuseeländerin Andrea Hewitt war das Tempo bald zu hoch. Nicht einmal die Favoritin Helen Jenkins konnte bei den Heimspielen das Tempo bis zum Schluss mitgehen, lediglich Sarah Groff aus den USA fand kurz vor dem Ziel wieder Anschluss und landete auf Rang vier. Beste Deutsche wurde Anne Haug, die mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages (33:42 Minuten) ihre Teamkollegin Anja Dittmer noch abfangen konnte und Rang elf belegte. Eine etwas schnellere Schwimmzeit oder eine Teamtaktik zugunsten der Münchnerin – und die Deutschen hätten ihre Medaillenchance gehabt. Von Medaillenchancen können wir Österreicher weiterhin nur träumen. Lisa Perterer hatte ihr Olympiaticket im Eilzugstempo bei zahlreichen Überseerennen gelöst, am Tag X war das Pulver der Kärntnerin schon verschossen. Als Fünftletzte kam die zierliche Athletin aus dem Wasser des Serpentine-Sees und sammelte bis ins Ziel fast zehn Minuten Rückstand. Mindestens eine Minute beim Schwimmen, eine solide Radleistung und gut drei Minuten beim Laufen muss die 20-Jährige aufholen, will sie in Rio in vier Jahren vorne mitmischen. Nicht viel besser erging es Andi Giglmayr. Mit weniger als fünf Minuten hielt sich der Rückstand am Ende vergleichsweise in Grenzen, angesichts seiner passablen Ergebnisse bei den WM-Rennen hätte er wohl selbst mehr erwartet. Zwei Minuten betrug der Rückstand nach dem Schwimmen, was gleichbedeutend mit der letzten Radgruppe war. Dort befand sich der Salzburger jedoch in illustrer Gesellschaft. Auch Topathleten wie Steffen Justus, Dmitry Polyanskiy und Brad Kahlefeldt hatten den Sprung in die erste Gruppe nicht geschafft und sollten im Kampf um die vorderen Plätze keine Rolle spielen. Das kleine Starterfeld von 55 Athleten leistete dabei seinen Beitrag zum ungewohnten Bild und zu den größeren ZeitrückstänFinisher 31
Andi Giglmayr bei seiner Olympiapremiere.
Man erblickte die Athleten nur sehr schwer in der zwanzigsten Reihe.
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„Ich bin froh, bei diesem größten Triathlon-Rennen der Welt dabei gewesen zu sein“ Andi Giglmayr
den. Während bei WM-Rennen in der Regel 70 Starter ins Rennen gehen und diese wie eine Perlenschnur aneinandergereiht aus dem Wasser kommen, verliert man in einem kleineren Feld schneller den Anschluss an den Vordermann. Ist der Wasserschatten erst einmal weg, wächst der Rückstand auch in der zweiten Disziplin weiter an. Hinzu kommt, dass der Slowake Richard Varga (Trainingskollege der Brownlees) nicht nur eigennützig Führungsarbeit leistete und beim Schwimmen ordentlich aufs Tempo drückte. Der offizielle britische Tempomacher Stuart Hayes hielt das Tempo am Rad weiter hoch und verhinderte damit das Aufschließen der hinteren Gruppe mit anderen schnellen Läufern. Am Endergebnis hätte es ohnehin nichts geändert, denn die Top Sieben in der Gesamtwertung hatten auch die sieben schnellsten Laufzeiten. Mit 29:07 Minuten gelang Favorit Alistair Brownlee nicht nur der Sieg, sondern auch eine Wahnsinnszeit über die abschließenden zehn Kilometer. Elf Sekunden dahinter holte Javier Gomez die erste Triathlonmedaille für Spanien, Jonathan Brownlee sicherte sich trotz einer Zeitstrafe für zu frühes Aufspringen aufs Rad Bronze. Der Franzose David Hauss lief ebenfalls eine 29er-Zeit, für eine Medaille reichte es aber nicht. Titelverteidiger Jan Frodeno zeigte mit Rang sechs nach einer verletzungsgeplagten Vorbereitung seine Klasse. Insgesamt war der Ausgang des Rennens fest in europäischer Hand. Auf Rang zwölf landete mit dem Neuseeländer Bevan Docherty der beste Nicht-Europäer. Die nächsten Spiele finden 2016 in Rio de Janeiro statt. Mit Lisa Perterer und Andi Giglmayr haben wir dann bereits erfahrene Athleten in den eigenen Reihen, von beiden können wir eine Steigerung im Vergleich zu London erwarten. Auch auf Luis Knabl, der bei den Jugendspielen in Singapur bereits Bronze gewonnen hat, dürfen wir uns freuen. In vier Jahren unterm Zuckerhut. Schon bald ist es wieder geschafft!
E
17:04 59:08 29:07
ine Schwimmzeit knapp über 17 Minuten für 1,5 Kilometer, fast 44 km/h Schnitt auf dem flachen, aber technisch anspruchsvollen Radkurs und eine Laufzeit, mit der man heuer in der österreichischen Bestenliste über 10.000 Meter auf Rang eins liegen würde! Wie macht das der Brownlee? Vielleicht liegt es daran, dass man es kaum erwarten konnte, bis er 14 Jahre alt war, um ihn in das britische Förderprogramm aufzunehmen. Seit mehr als zehn Jahren trainiert das Talent aus Yorkshire in einem professionellen System, das ihm dem jeweiligen Alter entsprechendes Training angedeihen lässt. Für die erste Goldmedaille hat es bereits gereicht. Man sollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass man ein erfolgreicher Triathlet über die olympische Distanz nicht als Quereinsteiger aus einer anderen Sportart wird, sondern als Triathlet von Kindesbeinen an. Auch in Österreich.
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Nicola Spirig im Interview nach dem Sieg. http://youtu.be/ N3Y_19RyAZ4 Alle „drei“ BrownleeBrüder im Interview http://youtu.be/klqg6yzUROc
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SpyShots
L LONDON Spyshots von den olympischen Triathlonbewerben in London.
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LONDO N 2012
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Racereport
Gmunden Triathlon ausgeblitzt Bereits im letzten Jahr erlebte der Gmunden Triathlon seinen zweiten Frühling. Die Feuertaufe galt es erst heuer zu überstehen. Gewitter und Hagelstürme machten sowohl den Athleten als auch dem Veranstalterteam einen Strich durch die Rechnung. Die Neuauflage des Gmunden Triathlon im Vorjahr hatte sich großer Beliebtheit erfreut und heuer waren schon Wochen vor dem Start die limitierten Startplätze vergeben. Auch die Qualität des Starterfeldes ließ keine Wünsche offen. Neben den Titelverteidigern Daniela Rechberger und Christian Birngruber standen Markus Ressler, Daniel Niederreiter und mit dem Slowenen David Pleše auch ein internationaler Top-Athlet am Ufer des Traunsees. Beim Check-in heizte noch die strahlende Sonne den Stadtplatz auf, vor dem Start zogen aber furchteinflößende Gewitterwolken am Südufer auf. Die Verkürzung der Schwimmstrecke auf weniger als 300 Meter gewährleistete immerhin, dass die erste Disziplin
Ob mit oder ohne Neo, die Schwimmer stürzten sich bei herannahenden Gewitterwolken und verkürzter Schwimmstrecke in den Traunsee.
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zwar im Regen, aber nicht im Blitzgewitter absolviert werden musste. Top-Schwimmer Dominik Dür führte das Feld der Favoriten aus der ersten Wechselzone, ehe sich mit Ressler und Pleše ein Spitzenduo auf der Radstrecke formierte. Schneller unterwegs war nur die Gewitterfront, die die Athleten etwa nach der Hälfte der Radstrecke einholte. Sturm, Regen, später Hagel und ein Gewitter sorgten für Weltuntergangsstimmung, am Stadtplatz zwang der Sturm den Zielbogen und zahlreiche Werbefahnen in die Knie. Während viele Athleten vor dem Unwetter in Bushaltestellen, Scheunen und Häusern Unterschlupf suchten, kamen einige hartgesottene ins Gmundner Zentrum zurück und machten sich auf die Laufstrecke. Das Blitzlichtgewitter kam weiterhin nur von oben, denn Zuschauer, Betreuer, Medien und auch Streckenposten brachten sich vor den gefährlichen Entladungen am Himmel in Sicherheit. Unbeeindruckt zog der Slowene Pleše, gefolgt von Ressler, seine Runden, ehe einen Kilometer vor Schluss abgebrochen wurde. „Viele Athleten drehten auf der Radstrecke um oder kamen auf Umwegen zurück, eine faire Wertung war unter diesen Umständen nicht mehr möglich“, so Rennleiter Adi Stöger, der gemeinsam mit Chefkampfrichter Werner Michalicka und Helmut Kaufmann als Vertreter des ÖTRV zu dieser Entscheidung gekommen war. „Das Wichtigste ist, dass trotz der Umstände nichts Schwerwiegendes passiert ist. Wir haben den Tag bereits genau analysiert und werden alles daran setzen, um 2013 einen tollen Gmunden Triathlon auf die Beine zu stellen!“, so der Veranstaltungsleiter. Was soll nach diesem Jahr noch schiefgehen?
Ein Hauch von k. & k. liegt immer noch über Gmunden.
Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich die Gmundner Altstadt vom SchĂśnwetterurlaubsort in eine vom Hagel getroffene Unwetterwelt, vor der sowohl die meisten Athleten als auch die Zuschauer die Flucht ergriffen. Nur einige wenige lieĂ&#x;en sich von der schwarz-feuchten Luft nicht aus dem Konzept bringen und zogen bis zum offiziellen Rennabbruch durch die Rennleiter ihr Programm durch.
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Racereport
Mostiman
WO DER BARTL DEN MOST HOLT Wenn ein Triathlonbewerb mit dem Suffix „-man“ protzt, sollte es sich dabei besser nicht um einen weiteren kleinen Wald- und Wiesenbewerb handeln. Im Falle des Mostiman kann glücklicherweise Entwarnung gegeben werden, hat sich die Kurzdistanz im niederösterreichisch-oberösterreichischen Grenzgebiet doch binnen kurzer Zeit zu einem Rennwochenende stattlichen Ausmaßes entwickelt. Text: Max Hofstätter
U
nter der Ägide von Dreikampf-Evergreen Bernhard Keller und seinem Verein RATS Amstetten ist der Mostiman in seiner erst dritten Auflage zu einem zweitägigen Event angewachsen, bei dem am Samstag der Nachwuchs sowie Einsteiger im Mittelpunkt standen. Bei 25/800/200 Metern angefangen, kämpften 125 (!) Kinder und Jugendliche nicht nur um die Ehre, sondern auch um Edelmetall – im Rahmen der niederösterreichischen und österreichischen Schülermeisterschaften sowie der Team-Sprint-ÖM. Der Supaman-Sprintbewerb (200 m/13 km/3 km) am Abend fand ähnlich starken Anklang, satte 234 Teilnehmer verglichen hier ihre Leistungsfähigkeit. Eine kleine Expo-Area, die professionelle Eventmoderation und ein großes Festzelt mit athletenfreundlichen Preisen rundeten die Veranstaltung ab. Beim Hauptbewerb am Sonntag galt es nebst einem stattlichen Preisgeld auch noch österreichische Meisterschaftsmedaillen der Masters-Kategorie zu verteilen, weshalb nicht nur einige starke Teilnehmer aus Ungarn,
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sondern auch zahlreiche heimische Ü40-Damen und -Herren die Reise ins Mostviertel angetreten hatten. Das Hauptrennen nahm dann auch den gewohnten Verlauf, wenn ungarische Schwimm-Läufer auf heimische Bike-Power treffen: Peter Bajai verließ das Nass mit rund dreißig Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann David Ruzsás. Eine weitere Minute dahinter kam Wolfgang Mangold, weitere sechzig Sekunden dahinter die große Gruppe der Mitfavoriten um Niko Wihlidal und Max Renko. Auf den folgenden zwei Radrunden zu jeweils 19 Kilometern konnten Wihlidal und Renko ihre Waden Taten sprechen lassen und die Konkurrenz einbzw. überholen. Etwas weniger Mühe, ihre ungarischen Konkurrentinnen wieder einzufangen, hatte Lisa Hütthaler. Auf dem selektiven Kurs mit zwei durchaus knackigen Anstiegen pro Runde brachte sie mehr als drei Minuten zwischen sich und die spätere Zweitplatzierte Renata Koch. Der Ungarin sollte auch die abschließende Laufbestzeit nicht mehr reichen, um Hütthaler noch abzufangen.
MOSTIMAN links oben: Gesamtvierter Max Renko. links Mitte: Wohin man auch blickte, gute Stimmung war überall. links unten: Für das leibliche Wohl war gesorgt. rechts: Die schnellste Dame Lisa Hütthaler.
Abgeschlagen auf Rang drei landete mit Eszter Dudas eine weitere Starterin aus Pannonien. Spannender ging es bei den Herren zu: Niko Wihlidal erreichte 25 Sekunden vor Max Renko die Wechselzone, dahinter drehte das Duo Bajai/Ruzsás aber auf. Bald schob sich Bajai auf den zweiten Rang, während Ruzsás dem Tempo seines Landsmannes nicht folgen konnte. Doch Wihlidal ließ sich davon nicht beirren und erhöhte seine Pace mit jeder weiteren der drei Runden. Erst wenige Meter vor dem Ziel wurde der Österreicher gestellt und verpasste den Sieg damit nur um wenige Sekunden. Dahinter konnte Ruzsás den auf der letzten Runde einbrechenden Renko noch distanzieren und den verbliebenen Podiumsplatz ergattern. Urgestein Albuin Schwarz als Fünfter wurde zudem auch schnellster Master über alle Klassen; Michaela Rudolf die beste Frau der Masters-Meisterschaften.
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Racereport
MOSTIMAN Nicht-Start vs. Neu-Start
Eine kleine Kontroverse hatte es im Vorfeld des Mostiman rund um den Start von Lisa Hütthaler gegeben, welche nach Ablauf ihrer Dopingsperre nun wieder regulär an Bewerben teilnimmt. Eine Teilnehmerin hatte sich an den Veranstalter gewandt mit der Bitte, Hütthaler aus der Startliste zu streichen: „Ich werde mich nicht mit einer des Dopings überführten Athletin an den Start stellen, die dazumal darüber hinaus unumwunden via Live-Fernsehübertragung von sich gegeben hat, dass sie jederzeit wieder so handeln würde. Diese Frau kann weder Vorbild für die Jugend sein – noch Aushängeschild für Österreichs Triathlon. […] für mich gilt der Grundsatz, dass ich mich nicht mit solchen Menschen an den Start stelle, die ihre Kondition und Konstitution unter illegalen und unfairen Bedingungen aufgebaut haben, wobei sie auch heute noch davon profitieren. Das Nenngeld dürfen Sie als Spende betrachten.“ Mit dieser E-Mail konfrontiert, antwortete die amtierende Kurzdistanz-Staatsmeisterin: „Neue Saison, neuer Mensch, neues Leben. Ich habe alles Alte hinter mir gelassen. Längst abgeschlossen ist das Kapitel, in dem der Sport zur Belastung, zum alleinigen Lebensinhalt
geworden war. Ich konzentriere mich nun in erster Linie auf meine Familie und habe somit noch mehr Freude am Triathlonsport. Ich habe den Sieg beim Mostiman und die Veranstaltung rund um Bernhard Keller sehr genossen!“ Hütthaler war 2008 positiv auf EPO getestet worden und hatte eine zweijährige Sperre erhalten. Zudem hatte sie versucht, eine Mitarbeiterin im Analyselabor mit 20.000 Euro zu bestechen. Aufgrund ihres umfassenden Geständnisses, durch das Stefan Matschiner verurteilt werden konnte, wurde ihre Sperre auf 18 Monate reduziert. Danach gab sie ihren Rücktritt vom Sport bekannt, startet aber seit der Geburt ihres Sohnes heuer wieder vorwiegend bei TriStar-Bewerben.
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Mit einem starken Finish holte sich der Ungar Peter Bajai knapp den Sieg.
Ergebnisse Mostiman 2012 Herren Gesamt 1. Bajai Peter
Damen Gesamt HUN
01:53:11
2. Wihlidal Nikolaus Skinfit 01:53:20 Racing Team 3. Ruzsás David
HUN
01:54:27
4. Renko Max
SU Tri Styria
01:54:46
5. Schwarz Albuin
Raika Tri Telfs 01:58:07
ÖM Masters Herren 1. Schwarz Albuin Raika Tri Telfs
1. Hütthaler Lisa
Three Giants
02:04:54
2. Koch Renata
HUN
02:05:42
3. Dudas Eszter
HUN
02:10:02
4. Fürnkranz Simone URC Sparkasse 02:12:24 Langenlois 5. Bencic Lydia
Tri Kagran
02:12:56
ÖM Masters Damen 01:58:07
2. Frühwirth Alex
URC Sparkasse 01:58:32 Langenlois
3. Lang Robert
LTC Seewinkel 01:58:59
1. Rudolf Michaela
ASKÖ Sparkasse 02:13:13 Hainfeld
2. Greipel Sabine
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3. Grüßer Madeleine TRIDEE
02:20:50 02:22:31
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Dr. med. Alex Szyszkowitz Facharzt für Chirurgie in Graz, Spezialgebiet Leistenchirurgie und minimal-invasive Chirurgie Als aktiver Triathlet mehrfacher steirischer Meister und Finisher der Ironman-WM auf Hawaii. Der Familienvater kennt alle Geheimnisse des Zeitmanagements und weiß über die gesundheitlichen Risiken des Triathlonsports bestens Bescheid.
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ine klassische Problemzone vor allem für Läufer, aber auch für Triathleten ist die Achillessehne. Der bekannte Begriff Achillodynie (= Fersenschmerz) beinhaltet alles von degenerativen und entzündlichen Veränderungen der Sehne und des umliegenden Bindegewebes über Schleimbeutelentzündungen bis hin zu (Teil-)Rissen der Sehne selbst. Eine einfache Entzündung/Reizung der Sehne ist bei rechtzeitiger Therapie meist recht leicht in den Griff zu bekommen, wobei hier der erste Appell an die Eigenverantwortung des Sportlers gehen sollte: Wer ehrlich ist, weiß, dass die Schmerzen nicht über Nacht kommen. Vielmehr handelt es sich um einen schleichenden Prozess:
Der Schmerz beginnt zunächst wohl an der unteren Grenze der Wahrnehmung. In Folge werden die Schmerzen – oft auch unter Mithilfe von Medikamenten – ignoriert, das Training wird fortgesetzt und schließlich entwickelt sich aus einem leichten Zwicken ein ausgewachsenes Problem. Die Ursachen der Beschwerden sind naturgemäß vielfältig, jedoch gehören Achillessehnenbeschwerden zu den sogenannten Überlastungssyndromen, das heißt, Beschwerden treten vor allem nach Phasen hoher und ausdauernder Belastungen auf. Die Sehne ist ein sogenanntes bradytrophes Gewebe, also Gewebe mit einer sehr niedrigen Stoffwechselrate. Das ist zum einen gut, da die Sehne lang ausdauernde Belastungen tole-
riert und ihre „Ernährung“ auch bei geringer Durchblutung gewährleistet ist, zum anderen resultiert daraus aber leider eine verlängerte Erholungs- und Heilungszeit. Symptome Schmerzen treten vor allem beim Abrollen des Fußes auf (starke Spannung). Nicht selten ist der Schmerz am Morgen und nach Ruhephasen stark und bessert sich – auch beim Laufen – mit Fortdauer der Bewegung. Der Untersuchende kann einen lokalen Druckschmerz feststellen, später kann es zu sichtbarer Rötung und Verdickung der Region kommen. In ausgeprägten Fällen besteht der Schmerz auch in Ruhe. Was kann ich selbst tun? Freilich sollte man nicht auf den Besuch beim Spezialisten verzichten, schließlich muss eine Diagnose gestellt werden, die eine schwerwiegende Verletzung ausschließt. Neben der Entlastung der Sehne (= Laufpause) und den üblichen entzündungshemmenden Maßnahmen kann eine Gang-/Laufanalyse helfen, welche Hinweise auf mögliche Fehlstellungen oder falschen Laufstil gibt. Manchmal kann durch eine Korrektur des Stils oder durch den Wechsel auf ein anderes Schuhmodell die Reizung der Sehne reduziert werden. Exzentrische Dehnung der Wadenmuskulatur Hier der Geheimtipp unter den Übungen – zur Vereinfachung nennen wir das betroffene Bein A, das gesunde B: Man steht mit beiden Vorfüßen auf einer Stufe, die Rückfüße sind in der Luft. Unter Belastung von Bein B geht es in den Zehenstand (Spitzfuß-Stellung). Dann wird das gesamte Körpergewicht auf Bein A verlagert und die Ferse von Bein A langsam unter das Niveau des Vorfußes gesenkt (Hakenfuß-Stellung). Bei der Aufwärtsbewegung wird das GESUNDE, bei der Abwärtsbewegung das VERLETZTE Bein belastet.
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Interview
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Ich habe bisher meine besten Rennen immer bei Europa- und Weltmeisterschaften gebracht, deshalb will ich auch nach Hawaii. 44 Finisher
Exklusiv-Interview mit Franz Höfer
Ich habe für mich das Maximum herausgeholt Franz Höfer ist derzeit der schnellste Österreicher auf der Langdistanz. Die Basis für seine starke Leistung bei der heurigen Ausgabe des Ironman Austria hat er mit einigen Saisonen im Triathlon-Weltcup gelegt. Wir haben Franz Höfer in Salzburg besucht und mit ihm über „seinen“ Sport und dessen Rahmenbedingungen geredet. Ach ja: Danke für die feinen Eierschwammerlspaghetti, Franz! Interview: Martin Auferbauer
FINISHER: Wir sind immer noch begeistert von deinem Debüt auf der Langdistanz. Wie siehst du’s mit einem Monat Abstand? Ich hätte vor dem Ironman Austria nicht gedacht, dass ich Vierter werden könnte, weil das Starterfeld dort immer enorm stark ist! Ich habe schon gehofft, dass ich mit so um die acht Stunden dreißig finishen kann. Aber das mit derart schweren Bedingungen und einer Schwimmzeit, die nicht optimal war, zu realisieren, ist schon ein wahnsinnig gutes Ergebnis für mich! Ich hab im Rennen nie auf die Zeit geschaut, sondern mich bemüht, ein gutes Rennen zu machen. So war am Schluss auch noch einiges drinnen und ich hab dementsprechend andrücken können. FINISHER: Wie wird’s bei dir sportlich weitergehen, was ist dein Ziel für die kommende Saison?
Der Fokus liegt jetzt einmal auf dem Ironman Cozumel (Anm.: 25. November), wo ich sicher starten werde. Dann wird sich entscheiden, ob ich im Frühjahr in Melbourne oder in Südafrika starte. Ich muss Punkte sammeln und möchte mich als Profi für Hawaii qualifizieren. Ich kann nicht sagen, wie lange ich den Sport noch auf dem Niveau machen werde, aber dorthin möchte ich auf jeden Fall fahren. Ich habe bisher meine besten Rennen immer bei Europa- und Weltmeisterschaften gebracht und mich auf diese Rennen immer besonders gefreut, daher ist Hawaii das Ziel für mich. Ich denke, dass ich jetzt das Zeug dazu habe, wobei es trotzdem eine ziemlich große Herausforderung ist. Aber ich habe sicher die Basis dafür und derzeit einfach sehr gute Bedingungen mit sehr coolen Leuten hier in meinem Umfeld. Mit diesen Leuten will ich das schaffen!
FINISHER: Du warst ja bisher als Athlet in den diversen öffentlichen Förderungsschienen, auch beim Bundesheer. Jetzt, wo du auf der Langdistanz startest, musst du dich ja vermehrt selbst darum kümmern, Sponsoren zu suchen, um deinen Sport und dein Leben zu finanzieren. Wie fällt da dein bisheriges Resümee aus? Das kann ich noch nicht genau sagen, aber fest steht: Wenn es mir um das Geld ginge, dann müsste ich definitiv einen anderen Job machen. Ich bin jetzt noch beim Bundesheer und werde dann einfach einmal schauen müssen, ob ich das, was ich leiste, auch verkaufen kann. Ich habe aber ein gutes Gefühl dabei, weil ich mich schon bisher immer teilweise selbst vermarktet habe und es mir so weit auch ganz gut gelungen ist, denke ich. Ab 2003, wo ich meinen Versuch begonnen habe, mich für
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links: Ein fetter Eintrag im Terminkalender in der Küche von Franz Höfer ist dem „Ironman Kärnten“ gewidmet. rechts: Und so sollten solche Kalendereinträge immer Enden – mit der Trophäe für den vierten Gesamtrang beim Ironman Austria.
die Olympischen Spiele in Athen zu qualifizieren, habe ich mich darum kümmern müssen, dass ich ein Budget von etwa 20.000 Euro aufstelle, allein schon, um die Flüge zu bezahlen. In dem Jahr bin ich beispielsweise über 100.000 Meilen geflogen. Solange es sportlich gut läuft, läuft es auch auf der finanziellen Ebene ganz okay. Aber insgesamt ist es alles andere als leicht, das zu managen. Und man muss in Bezug auf Sponsoring auch schauen, dass man nicht zu viel Zeit und Energie investiert, weil man das Geld natürlich auch nicht geschenkt bekommt. Man muss den Sponsoren
aber klarerweise etwas bieten, muss einige Termine wahrnehmen und sich um vieles kümmern. Das ist insgesamt eigentlich ein harter Job. Mein Antrieb ist einfach der, dass mir der Sport Spaß macht, und damit bin ich immer sehr gut gefahren! FINISHER: Du bist ja nun schon recht lange im Triathlonsport aktiv. Wie gelingt es dir, die Freude daran und den Biss aufrechtzuerhalten? Zurzeit macht’s mir einfach wahnsinnig viel Spaß. Ich bin gerne draußen, gehe auch jagen und fischen. Ich bin einfach so aufgewachsen, das habe ich in mir drinnen. Ich habe auch viele Leute um mich herum, die ein sehr gutes Netzwerk bilden. Dieses Netzwerk funktioniert, weil ich über die ganzen Jahre sehr verlässlich war. Und das zahlt sich aus. Dazu kommt noch, dass es um mich auch einige junge Leute gibt, wie den Fabi Rieger, wo ich das Gefühl habe, dass ich einiges an Know-how und Erfahrung aus dem Training weitergeben kann. Das taugt mir, weil es mich auch an meine eigene Anfangszeit erinnert. Ich hab jetzt auch selbst einen Verein gegründet, will schauen, ob ich das selbst gut hinbekomme – so bin ich niemandem was schuldig und keiner kann mir was dreinreden. Gleichzeitig kann ich über meine Trainingsgruppe und mein
links: Franz mit seinem Trainingspartner Fabian Rieger beim Lauf auf den Landstraßen von Hallein. rechts: Für Späße beim Training ist Rupert Probst immer zu haben. Der Zeitfahrstaatsmeister aus dem Jahr 2007 verbringt viel Zeit mit Franz auf dem Fahrrad und hilft ihm bei Fragen zur richtigen Sitzposition. 46 Finisher
Netzwerk Leute mitunterstützen. Ich lebe den Triathlonsport seit mittlerweile 16 Jahren, habe viel gesehen und kann heute Leuten helfen. Ich seh das schon als meine Aufgabe, weil ich ja in dem System auch gut unterstützt worden bin. Die Unterstützung vom Bundesheer etwa, die ich seit einigen Jahren bekomme und noch bis November genießen darf. FINISHER: Inwiefern waren in deiner bisherigen Karriere Verletzungen ein Thema? Ich hab in meiner Karriere schon
drei, vier Ermüdungsbrüche gehabt. Manchmal hat das länger gedauert, manchmal habe ich mit einem Bruch aber auch Rennen gemacht, und zwar sehr gute! Meinen sechsten Platz im Weltcup in Cancún habe ich mit einem Ermüdungsbruch im Mittelfuß gemacht. Andere Verletzungen haben mich mitunter die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Athen gekostet. Da habe ich im Jänner eine Stressfraktur der Fibula gehabt, die wir lange nicht erkannt haben. Das hat dann natürlich ewig gedauert. Aus solchen Erfahrungen muss man halt lernen – so etwas würde mir heute nicht mehr passieren. In unserer aktuellen Trainingsgruppe sind wir kaum krank oder verletzt. Mittlerweile wissen wir besser, wie wir die Belastungen abfedern können. Wir haben laufend physiotherapeutische Betreuung durch Rupert Probst und einen veränderten Trainingsaufbau mit verstärktem Augenmerk auf Gymnastik, Stabilität und Beweglichkeit. Ich bin da eigentlich sehr offen und interessiert, mir mehr Know-how anzueignen. Mein Trainingspartner Fabi wird nächstes Jahr in den USA trainieren und studieren. Von da werden sicher auch wieder neue Erfahrungen und andere Einflüsse kommen, von denen ich auch profitieren kann. Wenn man ein gutes Körpergefühl hat, kann man Neues ausprobieren und schauen, wie man darauf reagiert. FINISHER: Erzähl bitte was von deinem Training. Hast du derzeit eigentlich jemanden, der dich coacht, oder planst du dein Training selbst? Mein Trainer ist Lubos Bilek. Er macht die Grobplanung, die ich dann immer an mein persönliches Befinden anpasse. Wir machen eigentlich das ganze Training in der Gruppe. Es fällt uns gegenseitig auf, wenn etwa jemand müde ist beim Laufen, das ist ganz wichtig, da aufmerksam zu sein. Wir haben für jede Woche fixe Inhalte und unsere Schlüsseleinheiten wie etwa Laufschule oder spezielle Schwimmeinheiten. Das hat bis jetzt sehr gut funktioniert. Ich mach einiges an der Uni im Rahmen meines Studiums der Kommunikationswissenschaften, da ist ein fixer Plan schon ganz wichtig. Gleichzeitig muss man auch genau auf sich hören: Nach Klagenfurt habe ich beispielsweise zwei Wochen Pause gebraucht, das war
und es gibt solche, die schnell zu machen sind. Wenn zum Beispiel eine Schwimmeinheit im steady state zu absolvieren ist, dann soll sie nicht anaerob werden. Ansonsten hast du am nächsten Tag beim Berglauf ein Problem. Gar nicht so das Problem, nicht mithalten zu können, aber vielleicht das Problem, dass dein Immunsystem hochgeht. Wenn du einen Infekt hast, dann kann dich der gleich zwei Wochen kosten – und vielleicht noch zwei Wochen, bis du wieder auf dem Level bist. Das ist dann ein Monat, das du verlierst ... Deswegen brauchst du gerade am Anfang jemanden, dem du vertraust und auf den du dich verlassen kannst. Wichtig ist auch, dass die Dinge im Training kontinuierlich und klar verlaufen, dass da auch eine Verlässlichkeit besteht. Wenn etwa beim Schwimmen der rote Zeiger oben ist, dann wird abgeschwommen und bei den Intervallen macht bei uns in der Trainingsgruppe keiner eine längere Serienpause. Das ist total super für mich, dass ich da Leute habe, die mitziehen. Der Walter Hölzl, der mit uns schwimmt, der kann da schon auch ordentlich am Horn ziehen und Gas geben! Und wir haben insgesamt eine angenehme Stimmung – auch das darf man auf keinen Fall unterschätzen. „Das perfekte Netzwerk“, wie Franz Höfer selber sagt, hilft ihm mitlerweile sehr bei seiner Ausübung des Profisports. So kann er sich unter anderem auch auf die physiotherapeutischen Fähigkeiten von Rupert Probst verlassen.
ganz einfach notwendig. Wichtig ist auf der anderen Seite auch, das Ganze nicht permanent zu hinterfragen, sondern das Training einfach durchzuziehen, auch wenn es an einem Tag einmal schwierig ist. Eine ganz zentrale Aufgabe eines Trainers ist meiner Ansicht nach die Drosselung, wenn Rivalitäten da sind, wenn es zum Wetteifern zwischen den Teilnehmern der Trainingsgruppe kommt, dass das abgepuffert wird – oder gezielt genützt. In einer Gruppe wird es immer dann schwierig, wenn zu früh in der Saison gefightet wird. Es gibt eben Trainings, etwa mit technischen Inhalten, die auf ruhige Weise gemacht gehören,
FINISHER: Was war denn deine umfangreichste und härteste Trainingswoche? Das werden schon so 45 Stunden gewesen sein, wo ich 140 Laufkilometer, 500 am Rad und 30 beim Schwimmen gehabt habe. Und dazu halt Einheiten mit hoher Intensität, das war schon ausgiebig. Gekocht habe ich in der Woche auch selber, das mache ich immer, wenn’s möglich ist. FINISHER: Aus deiner heutigen Sicht, mit den Erfahrungen, die du in den letzten zehn Jahren gemacht hast: Was bräuchte es, damit österreichische Athletinnen und Athleten auf der olympischen Distanz wieder ganz vorne mitmischen können? Grundsätzlich: Ich glaube, dass das sicher möglich ist! Was man keinesfalls als Ausrede hernehmen darf, ist, dass die Strukturen schlecht wären – von dem muss man sich verabschieden. Auch hier am Universitätssportzentrum in Rif ist es perfekt. Ich kann mir alles richten, ich kann mit allen reden, Finisher 47
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Wir brauchen Trainer, die sich ausschließlich darauf konzentrieren, die wirklich freigespielt dafür sind, die für die Athleten immer greifbar sind, die aber auch anhand klarer Richtlinien evaluiert werden.
ob das Schwimmtrainer sind oder sonst Leute, von denen ich was brauche. Die Frage ist nur, wie ich auf die Leute zugehe ... Aber sicher kann man auch einiges verbessern und sich was abschauen. Die Amerikaner haben ein Sportsystem an den Unis etabliert, wo die Förderung auch in Bezug auf die Ausbildung stattfindet. Gleichzeitig kann man dort auf den Sport fokussieren, und die Entwicklung ist ganzheitlicher. Daneben braucht man einen Betreuer, der sich rund um die Uhr für den Sport einsetzt. Jemanden, der nicht an irgendwelche Präsidiumsbeschlüsse von Leuten gebunden ist, die den Sport sicherlich lieben und unterstützen, aber nicht hundertprozentig wissen, was es braucht, um ganz nach vorne zu kommen. Das ist ein Know-how, das nur wenige Leute besitzen, das jahrelange Erfahrung braucht, das teilweise auch Geld kostet. Solche Leute muss ich halt auch dementsprechend gut entlohnen können und ihnen den nötigen Freiraum geben. Von den Athleten muss man einfach den hundertprozentigen Einsatz fordern, und sie müssen entsprechend couragiert sein. Ideal ist es, wenn es da einen Kern an Sportlern gibt, die Typen mit Zugkraft sind, wo die jüngeren sagen: „Dort will und muss ich auch hin!“ Man muss eine gute sportmedizinische Datenbasis sowie eine klare und systematische Trainingsstrategie über mehrere Jahre haben, wie man diese Sportler an die Spitze führen kann – das vermisse ich in Österreich, ohne diese Basis kann es meiner Ansicht nach nicht gehen! Wir brauchen Trainer, die sich ausschließlich darauf konzentrieren,
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die wirklich freigespielt dafür sind, die für die Athleten immer greifbar sind, die aber auch anhand klarer Richtlinien evaluiert werden. Insgesamt ist es halt schade, weil man bei Rennen wie in Kitzbühel sieht, dass wir Talente haben, aber das sind Leute, die auch schon über 20 sind, also fast in dem Alter, in dem die Brownlee-Brüder in London gewinnen. Und dann kommt noch dazu, dass man den Schwung durch unsere Olympiasiegerin (Anm.: Kate Allen, Athen 2004) nicht ausreichend genützt hat. Oft ist irgendein Neid da, dabei sind wir international auf einem Niveau, wo wir uns nichts neidig sein müssen, weil es so schlecht ist – da nehme ich mich gar nicht aus!
musst aber 110 Prozent geben, damit es richtig hinhaut. Trotzdem habe ich im Weltcup einige sehr gute Rennen und Platzierungen gehabt und nie den Spaß an der Sache verloren. FINISHER: Welche Erfahrung oder welchen Tipp würdest du Breitensportlern ans Herz legen? Ich hab mich vor längerer Zeit dazu entschlossen, kein Rennen leichtfertig aufzugeben. Auch aus schlechten Rennen lernt man etwas – vielleicht sogar gerade aus denen. Das kann einen wirklich weiterbringen!
FINISHER: Wie beurteilst du denn deine Karriere auf der olympischen Distanz rückblickend? Ich habe für mich das Maximum herausgeholt. Aber ich habe zu spät mit dem Schwimmen angefangen, und das war immer der Knackpunkt, dass ich da nicht gut genug war. Ich bin zwar Vize-Europameister in der U23 geworden, aber da geht es erst richtig los mit der Arbeit. Ich hab das Schwimmen nie richtig in den Griff bekommen und habe auch nicht den Mumm gehabt, dass ich ins Ausland gehe und da zwei, drei Jahre investiere. Ich habe da halt vielleicht nur 90 Prozent investiert, auch wegen der Angst, dass es dann vielleicht gar nicht klappt. Du
Franz beim Fachsimpeln mit Airstreeem-Mastermind Stefan Probst, der ihn mit Laufrädern und wichtigen technischen Infos unterstützt.
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Langdistanz
Auf lange Sicht Die große Serie der Langdistanzen ist in der heurigen Saison schon Geschichte. Für einige Überraschungen haben die Rennen schon gesorgt, aber Spannung steht mit den kommenden Rennen und der ÖM über die Double Olympic Distance auf jeden Fall noch bevor. Text: Stefan Tesar Rückblick Challenge Roth. Im bayrischen Roth ging Anfang Juli die Challenge über die Bühne. Die Organisatoren konnten die ETULangdistanz-Meisterschaften für das Event gewinnen, so wurde der Triathlon mit der Vergabe von Europameistertiteln aufgewertet. Dass es sich um ein schnelles Rennen handelt, wurde letztes Jahr mit der Weltbestleistung von 7:41:33 Stunden durch Andreas Raelert bewiesen, auch heuer blieb die Uhr für den Sieger gerade noch unter acht Stunden stehen. Mit 7:59:59 finishte der Südafrikaner James Cunnama als Erster, sein Verfolger Ronnie Schildknecht aus der Schweiz holte sich aber den Europameistertitel. Dabei wurde das Rennen von Anfang an von einem ganz anderen Athleten dominiert. Der Deutsche Konstantin Bachor stieg schon mit den schnellsten aus dem Wasser und baute seinen Vorsprung am Rad bis auf zehn Minuten aus. Doch seine Verfolger ließen ihm beim abschließenden Marathon keine Chance. Bachor hatte zu viele Körner am Rad verschossen, er
wurde kurz nach der Halbmarathonmarke von seinen Verfolgern stehen gelassen. Dass Roth ein Rennen der Rekorde ist, beweisen nicht nur die schnellen Zeiten. Auch der „Run“ auf die nächstjährige Austragung ist enorm. Binnen 75 Minuten waren alle Plätze vergeben und das Rennen ausgebucht. Mit einem Starterfeld von 5000 Athleten und rund 200.000 Zusehern entlang der Strecke stellt die Challenge Jahr für Jahr die gesamte Region um Nürnberg auf den Kopf. Das Wetter brachte heuer mit Sonnenschein und angenehmen 23 Grad geradezu ideale Bedingungen. Ironman Frankfurt. Rund 250 Kilometer weit weg ging es weniger gemütlich zu, denn am gleichen Tag fand in Frankfurt die offizielle Ironman-Europameisterschaft statt. Beim Schwimmen wurden die Athleten nur vom Seewasser nass, bekamen aber während des Radbewerbes eine gehörige Dusche in Form von Platzregen ab. Regelrechte Sturzbäche schossen die sanften Steigungen der
links oben: Schwimmstart in Zürich. links unten: Mario Fink finishte bei den Eidgenossen mit 9:08:11 auf Gesamtrang 13. rechts: Mr. Schweiz Ronnie Schildknecht holte sich seinen bereits sechsten Sieg in Zürich.
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Radstrecke hinunter; gepaart mit einem Temperatursturz wurden die Bedingungen dermaßen erschwert, dass einige Athleten zu Sturz kamen und das Rennen vorzeitig beenden mussten. Zudem wurde dem Rennen mit den meisten Quali-Slots die Anzahl der Hawaiiplätze gekürzt. Von ursprünglich 100 blieben nur mehr 75 Slots übrig, die auf die einzelnen Altersklassen verteilt wurden. An der Startlinie fand sich auch der in der Alpenrepublik beliebte Belgier Marino Vanhoenacker. Nach seiner Siegesserie beim Ironman Austria suchte er nach einer neuen Herausforderung. Er sollte sie mit dem Rennen in der hessischen Landeshauptstadt finden. Dort ging es an der Spitze schon dichter zu, richtig gefährlich konnte dem Athleten aber keiner werden. Schon beim Schwimmen stieg er mit der ersten Gruppe aus den Fluten des Langener Waldsees. An dieser Stelle hatte sein unmittelbarer Verfolger, Sebastian Kienle aus Deutschland, schon knappe vier Minuten Rückstand. Beim Radfahren konnte Kienle mit der tagesschnellsten Zeit eine Minute gutmachen, das sollte aber nicht reichen, um den Belgier noch einzuholen. So finishte
Sebastian Kienle gut drei Minuten nach Marino Vanhoenacker, an dritter Stelle folgte der Spanier Clemente Alonso McKernan. Hannes Hempel, der seit Jänner 2012 seine Dopingsperre verbüßt hatte, war der einzige österreichische Pro an der Startlinie des Rennens. Er musste aber auf den ersten Kilometern des Marathons das Rennen beenden. Bei den Damen sicherte sich die Schweizerin Caroline Steffen den Sieg sowie den IronmanEuropameistertitel. Ironman Switzerland. Unter reger österreichischer Beteiligung fiel der Startschuss zum Ironman Switzerland. Gleich fünf Pros aus der Alpenrepublik wollten sich im schweizerischen Zürich messen. Schon beim Schwimmen setzten sich die zwei Lokalmatadore Jan van Berkel und Mathias Hecht vom Feld ab. An vorderster Front des Verfolgerfeldes stieg Mario Fink aus dem kühlen Nass des Zürichsees. Mit ungewohnt hoher Splitzeit erreichte Max Renko die erste Wechselzone. Seine Motivation für den Bewerb war im Vorfeld schon nicht die größte gewesen, so ließ er nach einer Schwimmzeit von 1:06:16 den Bewerb bleiben und stieg – wie Nikolaus Wihlidal später beim Laufen – aus dem Rennen aus. Währenddessen kämpfte sich Mario Fink über die zwei Runden der Radstrecke durch die atemberaubende Bergkulisse des Zürichsees. Auch in der Schweiz war der Wettergott den Athleten nicht gnädig und duschte
diese kräftig während des Bewerbes – letztendlich wechselten Regenschauer und Sonnenschein im Halbstundentakt. Mit dem „Fastest Bike of the Day“ eroberte sich Ronnie Schildknecht die Spitze, die er auch mit der schnellsten Laufzeit verteidigen konnte. Die Podestplätze blieben in der Schweiz, Ronnie Schildknecht, gefolgt von Jan van Berkel und Mathias Hecht. Nach seinem Ausstieg beim Rennen in Klagenfurt bewies Mario Fink noch eindrucksvoll, dass die Form stimmt: Er wurde bester Österreicher und 13. Profi. Zweitschnellster Österreicher wurde Daniel Pernold, der am 24. Pro-Rang landete. Im Pro Ranking folgte ihm die Grazerin Barbara Tesar. Nach dem Schwimmen hatte sie sich Rang um Rang nach vorne gekämpft, beim Marathon noch Stephanie Jones aus den USA links liegen lassen und in 9:58:26 Stunden als 5. Profidame gefinisht. Der Sieg ging an die Ungarin Erika Csomor, die nur zwei Wochen zuvor in Klagenfurt bereits Zweite geworden war. ITU-Langdistanz-WM: Macca weltmeisterlich. Im Auftakt der Olympiaberichterstattung ging die ITU-Langdistanz-Weltmeisterschaft fast unbemerkt über die Bühne. Die Stadt Vitoria-Gasteiz – Heimatstadt von Eneko Llanos – lockte die Athleten mit insgesamt 75.000 Euro Preisgeld. Dem Ruf folgte auch Chris McCormack. Nach seinem gescheiterten Versuch, im Weltcup
genügend Punkte für das Olympia Ranking zu sammeln, entschied sich der Australier für einen Start bei der WM. Die ITU-Meisterschaften erstrecken sich über die traditionellen, aber etwas ungewöhnlichen Distanzen von vier Kilometern Schwimmen, 120 am Rad und einem abschließenden 30-Kilometer-Lauf. Nach der intensiven Vorbereitung auf die olympischen Distanzen sollte man meinen, dass der Australier das Schwimmen gelernt haben sollte. Jedoch stieg er mit fast drei Minuten Rückstand auf den Führenden aus dem Wasser. Am Rad schob er sich mit dem tagesschnellsten Split Rang um Rang nach vorne und erledigte mit der schnellsten Laufzeit noch die restlichen Gegner, ließ den Lokalmatador Eneko Llanos links liegen und holte sich gewohnt souverän den Weltmeistertitel. Der Spanier konnte Rang zwei für sich entscheiden, die Bronzemedaille ging an den für Luxemburg startenden Triathleten Dirk Bockel. Caroline Steffen setzte nach Frankfurt ihre Siegesserie fort und dominierte ab der ersten Wechselzone das Rennen. Die Dänin Camilla Pedersen hielt sie mit mehr als fünf Minuten Vorsprung in Schach, an dritter Stelle folgte Jodie Swallow aus Großbritannien. Gold für Österreich gab es auch! Der Grazer Triathlet Anton Hergouth zeigte in der M65 seinen Gegnern, wo der Hammer hängt, und baute seinen Vorsprung im Laufe des Rennens auf mehr als eine halbe Stunde aus.
Ausblick Sein Debüt feiert heuer ein neues Ironman-Event über die halbe Distanz. Am 26. August werden sich unzählige Athleten in die Fluten des idyllisch gelegenen Zeller Sees stürzen, um sich über die klassischen Distanzen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Radfahren und 21 Laufen zu messen. Das Panorama des Salzburger Landes wird eine herrliche Kulisse für die Austragung des Bewerbes bieten. Nicht unweit davon liegt in einem Tiroler Tal versteckt der Ort Walchsee. Bekannt wurde er unter den Dreisportlern durch die Challenge, die schon vor zwei Jahren Einzug in das Bergdorf gehalten hatte. Die Veranstaltung wird heuer deutlich
ITU-Langdistanz-Weltmeister Chris McCormack vor Lokalmatador Eneko Llanos und dem Luxemburger Dirk Bockel.
aufgewertet, finden in dem Rahmen doch auch die Österreichischen Meisterschaften über die Double Olympic Distance statt. Damit sollen vermehrt österreichische Athleten an den Start gelockt werden; in den letzten Jahren war das Starterfeld stark von den nordwestlichen Nachbarn der Alpenrepublik geprägt. Das liegt vor allem am dortigen Bekanntheitsgrad der Challenge-Rennserie. Einen span-
nenden Verlauf verspricht auch die heurige Besetzung des Wettkampfes. Vorjahressieger Ronnie Schildknecht und sein Verfolger werden wieder an der Startlinie stehen. Eva Wutti ist aus rot-weiß-roter Sicht heißeste Anwärterin auf den Titel. Das Event selbst ist auch gewachsen, so finden heuer auch ein Fun-Triathlon und eine Junior Challenge statt.
Finisher 51
2012 TRACK an
Irina Kirch ler
athlete Text: Christian Jopp, Roland Stuhlpfarrer
Diese in jeder Ausgabe wiederkehrende Serie nimmt heuer den Ex-Radrennfahrer und Triathlon-Neueinsteiger Johannes Reiser und die Profi-Triathletin Irina Kirchler in den Fokus und beschreibt deren Saisonverlauf. Sie geben uns dabei Einblicke in ihr Trainings- und Wettkampfgeschehen und lassen uns an ihren Hochs und Tiefs teilhaben.
den Rennen, die sie für den weiteren Saisonverlauf noch ausgewählt hat, auch starten kann.
Johny
I
Rini
hre Saison steht derzeit unter keinem guten Stern. Seit St. Pölten sind nun viele Wochen ins Land gezogen und sie war leider bei keinem weiteren Rennen mehr am Start. So stand das sicherlich nicht in Rinis Saisonplanung. Sie hatte sich während des 70.3-Ironman-Rennens in der niederösterreichischen Landeshauptstadt eine Knieverletzung eingehandelt, welche es ihr in den letzten Wochen leider unmöglich machte, Rad zu fahren, zu laufen oder ordentliches Schwimmtraining zu machen. Sie kann lediglich ohne Beinbewegung schwimmen und Oberkörperkraft trainieren. Ihre Wettkampfplanung mit dem 70.3 in Rapperswil, mit den Landesmeisterschaften in Kirchbichl, den Staatsmeisterschaften Wien, dem 70.3 Norwegen und dem 70.3 Antwerpen musste sie somit wohl oder übel über Bord werfen. Sie hofft nun auf eine nachhaltige Besserung und ist zuversichtlich, dass sie bald wieder ins normale Training einsteigen und bei 52 Finisher
Johny ist es im Gegensatz zu Rini viel besser ergangen, denn er hat in Klagenfurt sein Ironman-Debüt in 9:48:41 Stunden auf dem 79. Gesamtplatz bei den Herren gefinisht. In den vergangenen Ausgaben haben wir bereits ausführlich über Johnys verletzungsbedingte Trainingspausen in der Aufbauphase und das damit verbundene Nichtantreten bei diversen Vorbereitungswettkämpfen berichtet. Somit war Johny einer der wenigen, die am frühen Morgen des 1. Juli 2012 im Klagenfurter Strandbad ein orangefarbenes Athletenarmband trugen und in ihrem bisherigen Leben noch keinen einzigen Triathlon absolviert hatten. Johny ließ sich vom Neoprenverbot in keinster Weise beirren, versank weder im Selbstmitleid noch warf er, so wie manch anderer, die geladene und entsicherte Flinte bereits im Vorhinein ins Korn. Nach 1:18 Stunden konnte sich der Triathlon-Rookie erfolgreich aus den Fängen des Wörthersees befreien und
auf gewohntes Material wechseln. Am Rad zählt für Johny laut eigenen Aussagen nur die Leistung an der Kurbel, und diese galt es dementsprechend hoch zu halten. Die Radstrecke absolvierte er in beachtlichen 4:43 Stunden mit einer normalisierten Durchschnittsleistung von 269 Watt (1. Runde 269 Watt, 2. Runde 257 Watt). Rund 600 Überholmanöver sorgten bei ihm dafür, dass sich das Gedränge in der zweiten Wechselzone in Grenzen hielt. Um 13:10 Uhr, als viele Klagenfurter Thermometer ihre Grenzen kennenlernten, ging Johny auf die Laufstrecke, und es dauerte eine Weile, bis er einen Rhythmus aus Kühlen, Trinken, Kühlen und auch Laufen gefunden hatte. Die selbst für Süditaliener beinahe unerträgliche Hitze machte den abschließenden Marathon nicht wirklich einfacher und verlangte den Athleten alles ab. Für Johny hatte das Leiden nach 9:48:41 (Marathon: 3:38 Stunden) ein Ende und er konnte seiner Finishermedaille umgehend das Sanitätszelt von innen zeigen. Johny hat seinem Körper bisher schon einiges zugemutet – seien es die Crocodile Trophy, unzählige Tchibo-
2 Cup-Straßenrennen oder die Extremdistanz bei der Salzkammerguttrophy –, doch die Strapazen des Ironman waren für ihn doch etwas Spezielles. Johny: „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals nach einem Wettkampf so unbeweglich war wie nach dem Ironman, was vielleicht auch daran gelegen hat, dass meine maximale Laufleistung am Stück 25 Kilometer noch nie überschritten hatte. Als Nichtschwimmer und Nichtläufer bin ich mit dem Projekt Klagenfurt IMA 2012 sehr zufrieden. ,Hätt i, war i’ zu spielen und zu sagen ,Wäre ich nicht verletzt gewesen, dann wäre ich schneller gelaufen’, wäre ein Ausrede. Es gab natürlich eine angestrebte Zielzeit, die
ich nicht erreicht habe, aber was soll’s, ich war das erste Mal dabei und hatte keine Vorstellung, was auf mich zukommen wird.“
ohne Neopren und die unglaubliche Hitze am Renntag spiegeln sich auch in den Finisherzeiten wider: Waren es im Jahr 2011 noch 452 Athleten und Athletinnen, die es unter die ZehnStunden-Marke schafften, so gelang dieses Kunststück in diesem Jahr nur 107 Männern und fünf Damen!
Johny kann auf seine erbrachte Leistung bei seinem Ironman-Debüt auf jeden Fall stolz sein. Das Schwimmen
Johanne s Reiser
Johny wird seine für heuer geplante Sportpension nun doch noch ein wenig aufschieben. Seine TriathlonZukunft bezeichnet er nach einer mittlerweile mehrwöchigen Erholungsphase als offen, er nahm auch schon wieder die Phrase „nächster Ironman“ in den Mund und seine Freunde sind sich ob seines Potenzials sicher, dass er irgendwann in Hawaii am Start stehen sollte bzw. wird.
Ironman Austria in Zahlen Athlet: Datum: Finisherzeit: Gesamtrang:
9% 8%
Johannes Reiser 1. 7. 2012 9:48:41 79
7% 6% 5% 4%
Effektive Kraft am Pedal
3%
Power: Heart Rate: Cadence: Speed: Crank Torque:
Min 0 104 18 0 0
Max 645 153 122 72,9 107,6
Avg 269 138 91 37,1 27,9
2%
watts bpm rpm kph Nm
1% [km/h] 0 2
4 6
8 10
12 14
Abbildung 2:
16 18
20 22
24 26
28 30
32 34
36 38
40 42
44 46
48 50
52 54
56 58
60 62
480 500
520 540
64 66
68 70
Verteilung der Geschwindigkeit
19% 18% 17% 16% 15% 14% 13% 12% 11% 10% 9% 8% 7% 6% 5%
Trittfrequenz
Abbildung 1:
Quadrantenanalyse der Pedalkraft über der Trittfrequenz. Fast perfekt gepaced, 69 % der Zeit bei hoher Trittfrequenz und niedriger Pedalkraft.
[W] 0 20
40 60
80 100
Abbildung 3:
120 140
160 180
200 220
240 260
280 300
320 340
360 380
400 420
440 460
560 580
Verteilung der erbrachten Leistung. Der größte Anteil entfällt auf die angepeilten 75 % der FTP. Finisher 53
600 620
TOP EVENTS August/September 2012
Die österreichische Triahtlonsaison neigt sich langsam dem Ende zu. Die Offseason steht ins Haus, doch vorher gibt es noch einige wunderschöne Veranstaltungen und zwei Staatsmeisterschaften, bevor man die Laufschuhe, zumindest für einige Wochen, an den Nagel hängen darf. 18. 7., Maria Lankowitz, Stmk
25. u. 26. 8., Podersdorf, Burgenland
17. XeNTIS Triathlon
25. Austria Triathlon im Burgenland. 1988 fand der Austria Triathlon 5 Jubiläum erstmals statt, seither ist er ein Fixstern am österreichischen
Ein Klassiker in der Steiermark ist der Triathlon der Edelcarbonschmiede Xentis. Er wird seit einer gefühlten Ewigkeit im Freizeitzentrum Piberstein am Fuße des Gaberls veranstaltet und ist kleiner, aber sehr feiner Bewerb.
1
http://www.xentis-triathlon.com/
Triathlonhimmel. Am Neusiedlersee werden eine Ironman-Distanz, eine Halbdistanz und eine Sprintdistanz angeboten, somit ist für jeden Triathlonenthusiasten etwas dabei und die Nichtschwimmer können notfalls aufstehen und gehen. http://www.austria-triathlon.at/
19. 8., Weyer, OÖ
Powerman World Series
Im beschaulichen Ort Weyer im oberösterreichischen Ennstal geht der Powerman Austria über die Bühne. Ein Duathlon, der nicht nur die Weltklasse, sondern auch zahlreiche Hobbysportler anzieht. Die Strecke hat es in sich und gehört zu den Leckerbissen in Weyer.
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http://www.powerman.at/
19. 8., Lauterach, Vorarlberg
Skinfit Jannersee Triathlon viele Triathlonbewerbe gibt es, 3 Allzu wie wir alle wissen, nicht im Ländle.
Der Skinfit Jannersee Triathlon ist einer davon und ein ausgesprochen gut besetzter noch dazu. Zum bereits 19. Mal werden die Besten über die Sprintdistanz ermittelt.
http://www.tridornbirn.at/
24. 7., Faak am See, Kärnten
6. Faaker See Triathlon Nicht weniger als 801 Athleten er4 reichten 2011 das Ziel dieser olympi-
schen Distanz. Dieses Spektakel sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. http://www.faakersee-triathlon.at/
54 Finisher
26. 8., Zell am See, Salzburg
Ironman 70.3 Zell am See feiert ein weiterer WTC-Bewerb in Öster6 Premiere reich, und zwar in Zell am See. Das Pendant zum
Ironman 70.3 St. Pölten lässt einiges erwarten, zumal sich die österreichische Elite angesagt hat. Wir freuen uns auf dieses Event und werden sehen, wie es bei Athleten und Zusehern ankommt. http://ironmansalzburg.com
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26. 8., Bregenz, Vorarlberg
Transvorarlberg ... vom Bodensee zum Arlberg – 1,2 Kilome7 ter Schwimmen, 102 Kilometer Radfahren
und 12 Kilometer Laufen. Der Wettkampf war in den Jahren 1993 bis 1997 ein Kultevent und heuer gibt es eine Neuauflage. Ziel ist im Nobelschiort Lech, und wer die Gegend kennt, weiß, da kommen einige Höhenmeter zusammen. http://www.transvorarlberg.at/
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26. 8., Mondsee, OÖ
2. 9., Walchsee, Tirol
Mondseeland SIGNA Challenge Triathlon Walchsee Eine olympische Distanz mit TradiDie Staatsmeisterschaften über die 8 tion ist der Mondseeland Triathlon. 9 Double Olympic Distance finden
Ein großes Teilnehmerfeld mit bekannten Namen garantiert einen Top-Wettkampf. Außerdem ist das Event ein perfekter Formcheck für die bevorstehenden Staatsmeisterschaften. http://www.51-5.at/
2012 im Rahmen der Challenge Walchsee statt. Auch internationale Stars haben sich wieder angekündigt, unter anderem Titelverteidiger Ronnie Schildknecht. Für ein wahres Triathlonfest ist also gesorgt. http://www.challenge-walchsee.at/
8. und 9. 9., Strobl, Salzburg
9. Wolfgangsee Challenge Als Saisonabschluss gelten die 10 Staatsmeisterschaften im Cross-
triahtlon, welche dieses Jahr in Strobl am Wolfgangsee über die Bühne gehen. Eine malerische Kulisse und ein perfektes Event warten auf alle Athleten. Wer möchte, kann auch in der Kombiwertung starten. http://www.wolfgangseechallenge.info/
Finisher 55
[ˈkrɔ:ˌsəʊvɜ crossover „What a mountainbike race...!! fun to watch. #NinoSchurter get the silver medal.happy for him“ Fabian Cancellara nach der Silbermedaille seines Landsmanns Nino Schurter im XC-MTBOlympiarennen. „Getting wasted at at StPauls“ Bradley Wiggins nach dem Sieg im Einzelzeitfahren bei den Olympischen Spielen. Michael Phelps @MichaelPhelps Congrats to @ryanlochte ... Way to keep that title in the country where it belongs!! Ryan Lochte @ryanlochte Thanks @MichaelPhelps I couldn‘t do it with out you. #USA
„So far 85 countries have got Olympic medals. Some notable countries with no medals: Pakistan, Bangladesh, Chile, Peru, Austria“ Steve Fuller, Professor für Soziologie an der University of Warwick.
„Chilling out with the great Haile Gabriel Selassie, at west field London.# london2012.“ David Rudisha, 800m-Olympiasieger und aktueller Weltrekordhalter in 1:40,91 min.
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Bye bye Langdistanz Nachdem mein Start beim IMA krankheitsbedingt ins Wasser gefallen war, ging ich zwei Wochen später in Zürich an den Start. Große Lust darauf hatte ich eigentlich nicht. Ich startete eher, „um halt jetzt einen Ironman zu machen“, schließlich war der Formaufbau darauf ausgerichtet. Eine Woche zuvor hatte ich die Kurzdistanz in Mürzzuschlag noch ziemlich ungefährdet gewonnen, und die Form war da. Mental war ich jedoch alles andere als fit. Bereits die Tage vor dem Wettkampf gingen mir mehr auf die Nerven, als sie Vorfreude und Kribbeln aufkommen ließen. Das ewig gleiche Zeremoniell bei der Pastaparty, immer dieselben Expo-Areas, dieselbe Routine am Rennmorgen. Nach dem Startschuss fand ich mich in der zweiten Gruppe wieder und wusste: dieses Tempo jetzt noch 3,3 Kilometer mitschwimmen, danach ca. 4:40 Stunden radfahren (dank SRM-Wattmessung weiß ich eigentlich immer schon vor dem Rennen, welche Durchschnittsleistung ich fahren könnte) und dann den Marathon mit vier Minuten pro Kilometer anlaufen und schauen, dass man später als die anderen eingeht. In diesem Moment hatte ich das Rennen mental bereits aufgegeben. Ich habe versucht, diese Gedanken wieder loszuwerden, aber je stärker man dies probiert, desto tiefer bohren sie sich in den Kopf. Ich hatte einfach keinerlei Motivation, zum wiederholten Male achteinhalb, neun Stunden lang Schema F runterzuleiern. Ein Ironman ist wie ein sehr, sehr langes Zeitfahren. Du hast zwar deine Gegner, aber unterm Strich musst du dich jede Sekunde selbst antreiben. Wenn du das Rennen nicht bis zur letzten Haarwurzel willst, wird das nichts mehr. Nach mehr als zehn Langdistanz-Starts, nach Klagenfurt, Lanzarote, Embrun, exotischen Destinationen inkl. dreimal Hawaii, war ich einfach übersättigt. Und mit dem Kona Pro Ranking fehlt mir auch der Anreiz bzw. die Möglichkeit, mich mittels einer einzigen Topplatzierung als Profi zu qualifizieren. Gefragt sind nun mehrfache Langdistanz-Starts, wo man möglichst ökonomisch einige Punkte einheimst; und bedingt durch den engen europäischen Rennkalender muss das Ganze auch mehrmals in Übersee stattfinden, wodurch die ohnehin schon schlechte Kosten-Nutzen-Rechnung eines Hawaiistarts nicht gerade verbessert wird. Doch das ist kein Rücktritt, sondern ein Umstieg auf andere Formate. Mehr Kurz- und Mitteldistanzen, wieder mehr Rennen, mehr Action, mehr Intensität im Training statt stundenlangem Geradeausfahren. Kurz nach Zürich startete ich mit Niko Wihlidal beim Mostiman, wo wir uns mit den Ungarn zu viert ein beinhartes Match bis zur Ziellinie lieferten. Beim Kremstriathlon erneut ein Duell bis zur Ziellinie. Die Woche darauf dann der Waldviertler Eisenmann, 2006 mein allererster Triathlonversuch und mit 2,3/84/21 Kilometern keine klassische Halbdistanz. Es wird eine lange Koppeleinheit in Vorbereitung für mein nächstes Highlight auf der „Tour der Rennen, die ich gerne einmal machen will“: die Transvorarlberg, ein Point-to-Point-Triathlon vom Bodensee hinauf auf den Arlberg und mit 1,2/102/12 Kilometern auch keine „klassische“ Distanz. Generell bin ich überzeugt, dass sich unser Sport mit der Konzentration auf Zeiten, vier klassische Distanzen und strikte Reihenfolge der Sportarten zu sehr beschränkt. Ich sage: Weg vom ewigen Bestzeiten-Selbstbetrug hin zum Bewältigen dreier Disziplinen hintereinander und zum Kampf um die Endplatzierung. Wie cool wäre mal ein Triathlon mit beispielsweise 67 km Radfahren, 2,2 km Schwimmen und abschließendem 17-Kilometer-Lauf?
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Radstudio, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten
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Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach
Skinfit Showroom, Sch.-Delitzsch-Str. 7, 3100 St. Pölten
bike&run, Meranerstraße 15, 6460 Imst
Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach
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Dolomitenbad, Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz
INJOY Fitnesstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan
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Skinfit Showroom, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz
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Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs
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Cocoon Shop Vorarlberg, Langgasse 108, 6830 Rankweil
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Skinfit Shop, Tegetthoffstraße 42, 4020 Linz
Skinfit Shop Dornbirn, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn
Skinfit Showroom, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart
Öhner Sport, Gruberstraße 13, 4020 Linz
Skinfit Showroom, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau
Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg
Natural Power Sportnahrung, Stummerstr. 1, 4060 Leonding
INJOY Fitnesstudio, Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz
Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard
INJOY Fitnesstudio, Machlandstraße 47, 4320 Perg
RADCULT GmbH, Jahnstraße 11, 6900 Bregenz
Tri4you.Com, Eichendorffstrass 9, 78239 Rielasingen-Arlen
INJOY Fitnesstudio, Schönauerstraße 7, 4400 Steyr
Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz
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Skinfit Shop, Altostraße 43, 81245 München
Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Grossraming
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[4]SPORTS, Salzburger Straße 72, 4600 Wels INJOY Fitnesstudio, Pulverturmstraße 11, 4600 Wels
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Freds Bike Shop, Rosenheimer Str. 69, 83098 Brannenburg
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Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See
Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit
Skinfit Showroom Pinsdorf, Wiesenstraße 33, 4812 Pinsdorf
Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg
Schliersee Radhaus, Schlierachstraße 4, 83727 Schliersee
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STEIERMARK
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Bikepalast, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee
Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz
Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212
Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz
Ravensburg
SALZBURG
Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz
Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen
Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg
Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz
Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau
Holmes Place, Innsbrucker Bundesstr. 35, 5020 Salzburg
Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz
Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg
Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzbug
INJOY Fitnesstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz
Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt
Thomas Steininger, top-in-form.at, Spanswag 30, 5203 Kösten-
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dorf / Flachgau
Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz
ITALIEN / SÜDTIROL
Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein
INJOY Fitnesstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz
Skinfit Showroom Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen
Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint am 14. September 2012. 58 Finisher
d n a r n e k c Be
FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum und erscheint sechs Mal jährlich von Februar bis September. Die Erscheinungstermine für das Jahr 2012 sind: 10. Februar, 30. März, 11. Mai, 29. Juni, 13. August, 14. September. Die Auflage beträgt mind. 15.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER groß geschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www. finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 6 HEFTE + 1 SONDERAUSGABE im Winter zum Preis von EUR 19,60 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 35,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Sport-, Event- & Marketingagentur, Untere Teichstraße 15/7, A-8010 Graz, Telefon: +43/676/82141653, E-mail: office@finisher-magazin. at, Internet: www.finisher-magazin.at. FOTORECHTE: Covershots Lex Karelly www.lupispuma.com, Racereport Gmunden Triathlon by Peter SOMMER www.fotopress-sommer.at & FINISHER Triathlonmagazin, Racereport Mostiman Christian Reibl, Racereports Langdistanzen by triatlonvitoria.com & IM Switzerland / Roland Jaus, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com und Harry Tauderer www.haraldtauderer.com bzw. privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, Gerald Horvath, DI (FH) Stefan Tesar, Max Renko, Dr. Werner Leitner, Mag. Roland Stuhlpfarrer, DI Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Dr. Alex Szyszkowitz. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Birgit Schweiger PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
Wen interessiert’s ? Weißt du noch, wer die ersten drei in Klagenfurt waren? Wie viele von uns haben sich die olympischen Triathlonrennen in London angeschaut? Vorsichtig ausgedrückt könnte man behaupten, dass viele von uns Triathleten zu sehr auf sich selbst konzentriert sind und jenseits ihres Athletendunstkreises ihr Interesse an Sport sein Ende findet. Außenstehende Realisten unterstellen der Triathletenschaft eine handfeste Egomanie. Hauptsache, man hat die persönliche Hürde von 10, 11, 12, … Stunden mehr oder weniger elegant gemeistert und eine Finishermedaille fürs Ins-Büro-Hängen eingesackt. Das An-sich-Arbeiten und das Zieleanpeilen und -erreichen ist per se ja durchaus ehrenhaft. Weniger nobel wird es dann, wenn dem allzu chauvinistischen Athleten alle anderen Menschen um ihn herum schlicht und einfach powidl sind. Keiner von uns ist der Mittelpunkt der Welt, und keiner, der diese Zeilen liest, ist wirklich so gut, dass es nach oben hin keine Luft mehr für Verbesserungen gäbe. Okay, wenn du, Jan F., oder du, Andi R., diese Zeilen liest, sei mir diesbezüglich verziehen, aber sonst trifft’s im deutschsprachigen Raum wohl ganz sicher zu. Es gibt immer Bessere. Zwei, drei oder zwanzig-, dreißigtausend, wer weiß das schon so genau. Lernt, eure Leistungen in Relation zu setzen, kapiert, dass ein Athlet, der 32 Minuten beim olympischen Triathlon in London draufläuft, wesentlich mehr leistet, als jemand, der einen Ironman in neun Stunden finisht. Andreas Giglmayr gelang dieses Kunststück. Kein Österreicher weit und breit macht es ihm nach, deshalb haben auch er und Lisa Perterer unser Land in London vertreten, da sie die Besten sind. Leider gibt es eben gut 40 andere Athleten und Athletinnen auf dieser Welt, die noch schneller sind. Unser Olympiasieger Alistair Brownlee rennt, obwohl er die letzten 20 Meter jubelnd geht, nur um eine Sekunde langsamer als Großbritanniens zweitschnellster 10.000-Meter-Läufer im Olympiafinale. 29:07 Minuten für 10.000 Meter, nach 1,5 Kilometern Schwimmen in 16 Minuten und einem aktiven Rennen über 40 Radkilometer. Das ist wirklich großer Sport von Sportlern, die unseren Respekt verdienen. Allerdings werden wir trotzdem immer wieder Szenen erleben, wie diese im Landgasthaus „Zum durstigen Depp“ in St. Tupfing an der Jauchen: „Wos, du brauchst für dein Triathlon nur zwa Stunden? Des is jo goar nix, der Irongustl von uns im Dorf is den Ironman in 15 Stundn glafn! Des ist erst a wüder Hund!“ Auch das soll mir recht sein! Solange die Wirtshausbrüder über Triathlon dischkurieren, haben wir einen kleinen Sieg über „König“ (in Österreich wohl eher „Hofnarr“?!) Fußball errungen! Tri it! Euer Triwig Finisher 59
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