FINISHER Magazin #01 | 2015

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P.b.b., Verlagspostamt 8020, Erscheinungsort Graz

Ausgabe #01/2015 Heft Nr. 56 März 2015 Euro 0,–

Casting FINISHER-TEAM CASTING 2015

ExklusivInterview

ZWEI LANGDISTANZJUNKIES MIT EINEM ZIEL STRASSER & ZOTTER

RAD DES MONATS AIRSTREEEM SUPER TT

EVENTS RACEREPORT MOUNTAIN ATTACK WITRI-ÖM ZELTWEG


5.000 TEILNEHMER 2 RENNEN 1 ZIEL www.ironman.com/zellamsee-kaprun70.3

29.08.2015 Zell am See-Kaprun, Austria DER KLASSIKER

Bereits zum 4. Mal heißt es 1,9km schwimmen, 90km Rad fahren und 21,1km laufen.

30.08.2015 Zell am See-Kaprun, Austria DIE WELTMEISTERSCHAFT

Die Besten der Besten kommen nach Zell am See und matchen sich um die Weltmeister-Krone.

PREMIERE IN EUROPA!

ANYTHING IS POSSIBLE

®

2 Finisher


Willkommen 2015 – das Jahr, in dem wir Marty McFly in seinem DeLorean „zurück in der Zukunft“ erwarten. Das Jahr, in dem selbiger mit seinem Hoverboard Hill Valley unsicher macht und Biff Tannen die Sprache verschlägt. Die Sprache verschlägt es mir auch, wenn ich bemerke, wie schnell die Zeit verrinnt und schwuppsdiwupps eine neue Saison unmittelbar vor der Tür steht. Die Zeit für Hoverboards scheint noch nicht ganz reif zu sein – wenngleich in den Weiten des Internets bereits diverse Videos kursieren, die den Gegenbeweis erbringen. Die Zeit scheint allerdings reif zu sein für andere Neuerungen, sowohl am Materialmarkt als auch andere Auswüchse des Ausdauersports betreffend. Zeitfahrräder mit Rahmenformen, die StarWars-Sternenkreuzern ähneln, Rennformate, welche man nur von den wildesten Biertischideen her kennt. 2015 scheint das Jahr der Experimente zu werden. Sogar der Marktführer Ironman wagt das Experiment, eine Weltmeisterschaft außerhalb des amerikanischen Kontinents zu veranstalten, noch dazu in Österreich und mit zwei Rennen an einem Wochenende!? Ob dies auch an einem Biertisch seine Entstehung fand? Egal – wir werden es auf alle Fälle gespannt verfolgen. Auch das FINISHER-Magazin hat einige neue Experimente am Start, ohne dabei auf altbewährte Qualität zu verzichten. Nicht alle Geheimnisse werden bereits in der ersten Ausgabe gelüftet, aber so viel sei verraten: neue Kolumnisten, neue Events, neue Gesichter im Casting-Team, und der Stättman wird sich auch wieder in Aktion begeben, dieses Mal sogar mit Begleitung. Es wartet ein überaus ereignisreiches Jahr auf uns Ausdauerjunkies, das nicht durch irgendwelche ablenkenden Randerscheinungen wie Fußball-WM oder Olympische Spiele verwässert wird. Pure Laktatpartys warten auf uns, und wir freuen uns sehr, euch wieder einige der interessantesten und eventuell auch skurrilsten Events und Typen der Szene näherbringen zu dürfen. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten FINISHER-Magazin des Jahres 2015 und freue mich, euch bald bei den ersten Bewerben begrüßen zu dürfen. Euer Max Hofstätter

Die Voreinstellungen am DeLorean im Film „Zurück in die Zukunft II“ – schon irre, wie die Zeit vergeht, und jetzt befinden wir uns in dem Jahr, wohin die SciFi-Reise von Marty McFly in Robert Zemeckis Klassiker geführt hat ...

Finisher 3


inhalt

FINISHER-Magazin #01| 2015

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FINISHER-Team 2015

14

female domination

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Triathlon als Wissenschaft Kohlenhydrate in der Ernährung

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Material World Mountain Attack Racereport vom härtesten Skitourenrennen Österreichs

4 Finisher

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Rad des Monats Airstreeem Super TT Project

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Hashtag Szenekenner Hill durchforstet die Socialmediawelt

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Luis Kolumne von und mit Luis Knabl

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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig

30

Event News Trimotion Saalfelden

32

Interview Christoph Strasser und Severin Zotter

40

Quo vadis – Witri? Wintertriathlon Staatsmeisterschaften

40 Finisher 5


FINISH 6 Finisher


6 ATHLETEN 1 ZIEL

HER TEAM 2015 Finisher 7


FINISHER TEAM 2015 FOLGE EINS CASTING – DIE SECHS AUSERWÄHLTEN Text: Max Hofstätter

B

ereits zum dritten Mal riefen wir als das größte Triathlonmedium Österreichs zum Casting für das FINISHERTeam auf. Beinahe hundert Leserinnen und Leser folgten diesem Aufruf und schickten uns ihre Bewerbungen, die Grundlage waren, um überhaupt am Casting teilnehmen zu können. Wie jedes Jahr ist bereits die Vorauswahl sagenhaft schwierig, somit wurde uns auch gleich wieder bewusst, dass die Entscheidung, wer dann schlussendlich die sechs „Auserwählten“ sein werden, nicht unbedingt einfacher wird.

WARUM EIN TEAM? Diese Frage bekomme ich immer und immer wieder gestellt. Ganz einfach: weil es Spaß macht. Nicht nur den Teammitgliedern – hoffe ich –, sondern auch unserer Redaktion. Es ist fantastisch zu beobachten, welche Prozesse sich teamintern abspielen, wie sich die einzelnen Charaktere im Laufe der Saison sportlich, aber vor

allem auch menschlich entwickeln und sich auch mit der Situation der Exponiertheit in einem Medium auseinandersetzen. Viele dieser Vorgänge würde man, denke ich, bei einem Einzelsportler nicht so einfach feststellen können, und seien wir uns ehrlich: Es ist doch auch spannend zu beobachten, wie sich die Teammitglieder, die mit verschiedensten Lebenssituationen und sportlicher Vorgeschichte in die Saison starten, sich dann beim Training anstellen und wie es ihnen bei den geplanten Wettkämpfen geht. Außerdem liegt es mir am Herzen, den Lesern die Möglichkeit zu bieten, aktiv am Magazin mitzuwirken und Teil der Geschichte zu werden. Ich möchte aber auch sechs Menschen die Möglichkeit bieten, mal eine Saison zu erleben, in der sie – zumindest was die Betreuung und Ausrüstung betrifft – einem Profi nur wenig nachstehen und zusätzlich die Chance haben, neue Freundschaften zu schließen, die auch über die Teamaktivität hinaus Bestand haben, wie beim letztjährigen Team eindrucksvoll bewiesen wurde.

ZIEL Das FINISHER-Team wird in dieser Saison einige Teamwettkämpfe bestreiten. Den Beginn macht die Trimotion in Saalfelden, gefolgt vom Trumer Triathlon und als Abschluss gibt es ein Ironman-70.3-Rennen im Herbst. Dazwischen werden von jedem einzelnen Team-Athleten individuell einige kleinere Bewerbe zur Vorbereitung genutzt und natürlich stehen gemeinsame Trainings, Teamtreffen etc. am Plan. Spannend wird sein, wie sich Menschen, die zum Beispiel 40 Stunden pro Woche arbeiten oder in Pension sind oder zwei Kinder haben, auf diese Ziele vorbereiten können, mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben und wie sie mit Rückschlägen umgehen können, ohne dabei das Ziel und den Spaß aus den Augen zu verlieren. Wir hoffen somit, den Lesern eine Geschichte bieten zu können, in der sie sich ein klein wenig selbst wiederfinden und somit Interesse am Triathlon- und Ausdauersport bekommen.

6 ATHLET 1 ZIEL WER DARF IM SEPTEMBER BEIM IRONMAN 70.3 PULA STARTEN ? 8 Finisher


FINISHLINE IN PULA

#ROADTOPULA

TEN

DAS CASTING Das Sportzentrum der SPORTUNION Steiermark war wie im Vorjahr als Schauplatz für dieses Event gewählt worden. Hier hatten die zwanzig eingeladenen Leser einen Tag lang Zeit, das Redaktionsteam davon zu überzeugen, dass ausgerechnet sie einen der sechs heiß begehrten Teamplätze bekommen sollen. War einigen vor der Ankunft in Graz vielleicht noch nicht ganz bewusst, was alles auf sie warten würde, so war nach der Begrüßung und der Vorstellung des Programms allen relativ schnell klar, dass es sich nicht um einen kleinen Seelenstriptease mit anschließendem gemeinsamen Auslaufen handelt, sondern dass den Kandidaten doch so einiges abverlangt wird. Verschiedene Fragebögen, Muskelfunktions- und

Kraftüberprüfung, Social-Media-Gewandtheit, sportmotorische Tests und ein 400-Meter-Schwimmtest mussten im Laufe des Tages von allen Teilnehmern absolviert werden. Dazu kamen die Einzelgespräche mit unserer Sportpsychologin Kathrin Pletschnig und dem Teamtrainer Markus Ressler von Trialize, die beide genau herauszufinden versuchten, welche der Bewerber am besten ins Team passen würden. Nach einem Tag der körperlichen und mentalen Anstrengung waren die 20 ganz schön platt, und auch die Redaktion war erschöpft – und vor allem standen wir wieder vor einer beinahe unmöglich zu treffenden Entscheidung. Wer darf ins Team und wer muss ohne Teamplatz nach Hause fahren? Aus 20 mach 6, so lautet die Regel, und es ist uns durchaus bewusst, dass man an einem Tag nur

eine Momentaufnahme der Menschen bekommt. Die Screenings in den verschiedensten Bereichen bieten uns allerdings eine gute Möglichkeit, diese zwanzig Menschen kennenzulernen und ein wenig einschätzen zu können. So hart es für manche sein mag, wenn ihr Name am Ende des Tages nicht aufgezählt wird, war es wieder einmal meine Aufgabe als Herausgeber, die sechs Namen zu verkünden, die es ins Team geschafft haben. Ich möchte diesen sechs noch einmal gratulieren und hoffe, dass sie uns eine spannende Saison bieten werden. Gleichzeitig bedanke ich mich bei allen Bewerberinnen und Bewerbern und möchte ihnen in Bezug auf die Bewerbung noch mit auf den Weg geben, dass einmal keinmal ist. Finisher 9


6 ATHLETES TO LOO ALTER BERUF WOHNORTE SPORTLICHER HINTERGRUND

THERESA RINDLER

WARUM TRIATHLON

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ALTER BERUF WOHNORTE SPORTLICHER HINTERGRUND

BABSI SCHECK

WARUM TRIATHLON

21 Studentin der Sportwissenschaft Irdning, Graz Biathlon-Staatsmeisterin im Team 2011, jedoch so gut wie gar keine Triathlonerfahrung, also die blutige Anfängerin im Team. Weil mich die drei Sportarten faszinieren und ich sie in meiner Freizeit bereits ganz gerne betreibe.

32 Lehrerin & Mutter zweier Kinder Klagenfurt Ich komme eigentlich eher vom Laufsport und habe bereits einige Volksläufe, Halbmarathons und Marathons bestritten. Ich habe 2010 mit Triathlon begonnen und kann‘s seither nicht mehr lassen.

https://www.facebook.com/babsi.scheck

ALTER BERUF WOHNORTE SPORTLICHER HINTERGRUND WARUM TRIATHLON

NILS VON MÜNSTER-KISTNER https://www.facebook.com/nils.v.munster 10 Finisher

21 Kolleg für Tourismus Tourismusschulen Warmbad-Villach Klagenfurt Unzählige U23-Podestplätze bei diversen Triathlon- und Laufevents. Weil es, abgesehen von ein paar schwarzen Schafen, ein gnadenlos ehrlicher Sport ist und mich die Herausforderung der drei Disziplinen in Kombination fasziniert. In wenigen anderen Sportarten ist ein so kompletter Athlet gefragt.


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AUS20MACH6 VALENTINA KEHRER PHILIPP POSPISIL DANIEL GRABNER PETER STANGL BABSI SCHECK PAUL NEUMEISTER SABINE TREFFNER PHILIPP GLASNER NILS VON MÜNSTER-KISTNER FRITZ KAMPUSCH BRITTA FUCHS CHRSTINE FRANZ THOMAS SCHMID JOHANNES SOMMER ULI REINER MARTINA GRAF THOMAS KAMMERLANDER THERESA RINDLER MARTIN PICHLER ROLAND DURMIC

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6 ATHLETES TO LOO ALTER BERUF WOHNORTE SPORTLICHER HINTERGRUND

FRITZ KAMPUSCH

WARUM TRIATHLON

https://www.facebook.com/friedrich.kampusch

ALTER BERUF WOHNORTE SPORTLICHER HINTERGRUND WARUM TRIATHLON

63 Pensionist St. Peter-Freienstein Mehrfache Teilnahme an internationalen Triathlonwettkämpfen inklusive der Eroberung von Edelmetall bei den LD Triathlon World Championships 2013. Weil die drei Grundsportarten des Triathlons, in einem Bewerb vereint, mich immer wieder aufs Neue fordern.

28 Berufliche Auszeit, zuvor Medizintechniker Graz Klassischer Allroundsportler mit Hang zum Freeride- und MTBSport. Weil ich nach meinen Vorerfahrungen Blut geleckt habe.

MARTIN PICHLER https://www.facebook.com/martin.pichler

ALTER BERUF WOHNORTE SPORTLICHER HINTERGRUND WARUM TRIATHLON

STEFAN MÜLLNER https://www.facebook.com/stefan.muellner 12 Finisher

34 Angestellter beim MobilfunkUnternehmen „Drei“ Brunnkirchen Jährliche Teilnahme am Ironman 70.3 St. Pölten. Weil ich zwei Tage nach meinem ersten Triathlon auf der Intensivstation aufwachte und mir dachte, dass das nicht das Ende sein kann.


OK OUT FOR HOTSHOTS AUS 20 MACH 6 - AN EINEM EINZIGEN TAG

EIN TAG VOLLER ANSTRENGUNGEN WARTETE AUF DIE 20 CASTINGTEILNEHMER – DÄUMCHEN DREHEN SIEHT ANDERS AUS

SPORTMOTORISCHE TESTS, MUSKELFUNKTIONSFinisher 13 UND KRAFTDIAGNOSTIK UND UND UND...


FEMALE DOMINATION

VON UND MIT PROFITRIATHLETIN LAURA PHILIPP

Die Sonnenstrahlen haben langsam, aber sicher alle Schneereste erlegt. Die Straßen sind vom Schmelzwasser gespült und Vogelgezwitscher treibt mich vor die Haustüre. Also, runter mit dem Rad von der Rolle und nix wie raus auf die Straßen – im entsprechenden Style, versteht sich: Der Rahmen glänzt, das pinke Lenkerband ist frisch gewickelt, die Carbon-Laufräder sind montiert, das Outfit sitzt und die Nägel sind selbstverständlich in den Farben des Rades lackiert. Wer nun denkt, ich sei nur auf mein Aussehen bedacht, kann die Zeitung jetzt beiseite legen. Da radelt man nun im GA1 vor sich hin, überholt hier und da einen Radler und plötzlich sprintet einer der Überholten an euer Hinterrad, ohne „Hallo“ oder gar ein freundliches „Servus, darf ich mich reinhängen?“. Nein, nichts dergleichen, ich aber weiß nun schon genau, was er plant; bei meiner nächsten kleinen Schwäche wird er vorbeiziehen und bis es so weit ist, meine Ansicht stillschweigend von hinten genießen. Diesen Plan habt ihr Männer jedoch ohne mich gemacht. Und so endete bei mir schon so manche als GA1-Tour geplante Trainingsrunde im Ausscheidungsfahren, in der Hoffnung, dass dem ungesprächigen Gast die Beine explodieren. Ich glaube, das Positive ist, dass in derartigen Begegnungen der Ursprung meines Hobbys „Männer überholen“ liegt. Vielleicht haben solche Erlebnisse erst meinen kompetitiven Geist geweckt und sind der wahre Ursprung meines Wegs in den Leistungssport. Um dies genauer zu ergründen, müsste ich weiter in den Tiefen meines Be-

wusstseins graben und die Fragmente vieler Erlebnisse zusammenfügen – ich glaube, dies würde jetzt zu weit führen … Glücklicherweise scheint dieses Phänomen keine singuläre Beobachtung von mir zu sein, da es bereits eine offizielle Terminologie dafür gibt, wenn wir Frauen einen Mann stehenlassen: „You got chicked.“ Das ist anscheinend der Albtraum eines jeden Mannes. Ein kurzer Blick in die Tweets der Triathlonwelt gibt mir recht: Ritchie Nicholls gab nach einem misslungenen Tag in Dubai an, nur aus Angst davor noch den schnellsten Halbmarathon des Tages gerannt zu sein. Jetzt mal ehrlich, im Wettkampf ist das Vergleichen vielleicht angesagt, aber im Training könnte die Welt doch viel bunter, lockerer und vor allem gesprächiger sein, auch wenn man sich noch nicht kennt. Diesen und vielerlei anderen höchst relevanten Fragestellungen, mit all ihren Tiefen und Untiefen, beabsichtige ich, ab sofort in der Kolumne „female domination“ nachzugehen. Mein Name ist übrigens Laura Philipp. Ich bin die Piefke in eurem Triathlonmagazin und seit diesem Jahr als Profisportlerin für das Team Erdinger Alkoholfrei Team unterwegs. Ich lebe und trainiere in Schwäbisch Gmünd und möchte dieses Jahr besonders auf der Mitteldistanz meine Leistung unter Beweis stellen. Wenn ihr Lust habt, dann besucht mich auf Facebook oder auf meiner Homepage www.lauraphilipp.de

You got chicked 14 Finisher


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Finisher 15


Wissenschaft

Triathlon

als Wissenschaft? Text: Caro Rauscher

Kohlenhydrate in der Ernährung eines Athleten: Gibt es EINE einzige Wahrheit? Kohlenhydrate ja oder nein, low carb, LCHF, „training low – competing high“, fasten … Wahrscheinlich hat nichts im Sporternährungssektor die Gemüter in den letzten Jahren so erhitzt wie die Frage nach DER optimalen Kohlenhydratstrategie. Aber gibt es die überhaupt? Etablierte, international anerkannte Wissenschaftler, die für den sinnvollen Einsatz von Kohlenhydraten plädieren, prallen gegen eine Front von erbitterten „Kohlenhydratgegnern“. Plötzlich stehen renommierte Forscher mit ihren evidenzbasierten Forschungsergebnissen teilweise selbsternannten Spezialisten, Testimonials von Einzelsportlern, schlecht designten Studien, pseudowissenschaftlichen Büchern und einer Flut von Informationen fragwürdiger Qualität aus dem Internet und Social Media gegenüber. Man spürt schon: Die Fronten sind teilweise sehr verhärtet, was das Thema Kohlenhydrate anbelangt. Doch die Thematik darf nicht nur in

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„Schwarz-Weiß“ betrachtet werden. Verunsicherte Athleten. Für den interessierten Athleten, der einfach nur das Beste aus seinem Training herausholen möchte und nicht über fundierte Fachkenntnisse und Spezialwissen auf dem Gebiet der Leistungsphysiologie etc. verfügt, ist es unmöglich, zu beurteilen: Wer hat denn nun eigentlich recht und wer nicht? Am Ende steht ein großes Fragezeichen: Was ist denn nun das Beste für mich, meine Leistungsentwicklung, meine Gesundheit, mein Training, meinen Wettkampf? Ich arbeite seit vielen Jahren unter anderem im Hochleistungsbereich mit Weltklasseathleten, Olympia-Siegern, Weltcupgesamtsiegern und Weltmeistern zusammen. Über die ganze Zeit hinweg begleitet mich genau diese Thematik: KOHLENHYDRATE ja oder nein?! Kohlenhydratbetonte Ernährung vs. fettbetonte Ernährung.

Der erste und sehr wichtige Schritt, um dieses komplexe Thema kritisch und sachlich zu durchleuchten, ist es nun, bestimmte Begriffe klarzustellen und zu differenzieren. „LCHF-Diät“ ist ein anderer Ansatz als „training low – competing high“. „LCHF-Diät“: „Low Carb High Fat“Diät ist eine Ernährungsform mit wenig (low) Kohlenhydratanteil (< 25 Prozent Energie) und hohem (high) Fettanteil (> 60 Prozent Energie). „Training low – competing high“: Ausgesuchte Trainingseinheiten werden unter Bedingungen der reduzierten Kohlenhydratverfügbarkeit durchgeführt. Kohlenhydratspeicher werden unmittelbar vor einem wichtigen Wettkampf aufgefüllt. Im heutigen Beitrag wenden wir uns folgender Frage zu: LCHF-Diäten für Athleten: Ist es an der Zeit, die bestehenden Ernährungsrichtlinien abzuschaffen? Schon seit mehr als 30 Jahren un-


tersuchen wissenschaftliche Studien folgenden Ansatz: Eine Anpassung an eine LCHF-Diät besteht darin, die Fettverwertung während der sportlichen Belastung zu verbessern. Steigert diese Adaption jetzt aber direkt die Leistungsfähigkeit eines trainierten Athleten, und zwar dadurch, dass der Körper während der Belastung weniger auf Glykogen als Treibstoff (Kohlenhydrat-Speicherform) vertrauen muss? Führende Wissenschaftler haben über Jahrzehnte Folgendes belegt: Nach nur fünf Tagen unter LCHF-Diät rüstet sich die Muskulatur in ihrer metabolischen Leistungsfähigkeit um. Die Kapazität für die Fettverbrennung verbessert sich deutlich. Diese Veränderungen führen dazu, dass die Muskulatur besser Fett oxidieren kann, und sind zudem noch sehr beständig. Auch akute Carbo-loading-Strategien (z. B. Glykogen-Superkompensation, Zufuhr von Kohlenhydraten während der Belastung) ändern daran nichts. Hält der Athlet nun an dieser kohlenhydratreduzierten Ernährungsweise (< 20 g/Tag) 2-3 Wochen fest, kommt es auch noch zu weiteren Anpassungen im Bereich des Fettstoffwechsels. Verbesserter Fettstoffwechsel = verbesserte Leistung? Diese Frage konnte in den letzten Jahren durch verschiedenste renommierte Studien beantwortet werden: Ein verbesserter Fettstoffwechsel steigert die Leistungsfähigkeit im Ausdauer-/Ultra-Ausdauer-Bereich nicht, sondern verschlechtert vielmehr die Leistung im hochintensiven Bereich.

Leistungseinbußen im hochintensiven Bereich. Der Grund für den Leistungsrückgang im hochintensiven Bereich ist eine Herabregulierung des Kohlenhydratstoffwechsels. Das bedeutet nichts anderes, als dass der schnellste Treibstoff Glykogen (Kohlenhydrat-Speicherform) nicht mehr auf maximalem Niveau verarbeitet werden kann und somit die Energieversorgung während der Belastung nicht mehr optimal gewährleistet ist. Diese Beobachtungen haben die entsprechenden Forscher veranlasst, Fettadaptions-Strategien für Wettkampfsportler in den üblichen Sportarten abzulehnen. Neuer/alter Trend: fat loading. Kürzlich ist jedoch das Interesse an solchen LCHF-Diäten wieder erwacht, auch in Verbindung mit Aussagen einzelner Sportler, die diese Strategie praktizieren und „bezeugen“, dass sie dadurch ihre Leistungsfähigkeit steigern konnten. Dies führte dazu, dass das Thema neu aufgerollt wurde, um mögliche Vorteile für diesen Ernährungsstil zu finden.

harten Trainingsstunden in Leistungssteigerung. Optimale Versorgungsstrategien sollen so periodisiert werden, wie es die jeweilige Einheit verlangt. Das heißt, hohe Intensitäten/Qualität sollen berücksichtigt werden, um eine maximale adaptive Antwort auf den Trainingsreiz zu erzielen. Zur Versorgung der Muskulatur ist ein Treibstoffmix aus verschiedenen körpereigenen Substraten nötig. Je nach der Anforderung in Belastung/ Wettkampf braucht der Körper einen anderen Mix. Wie dieser zusammengesetzt sein soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Dauer, Intensität, Trainingsstatus etc. Erfolg im Wettkampf setzt eins voraus: metabolische Flexibilität. Metabolische Flexibilität bedeutet, dass der Körper im Wettkampf in der Lage ist, schnell und effizient auf verschiedene Treibstoffe zuzugreifen, und alle möglichen Stoffwechselwege schnell nutzbar sind, um die ATPRegeneration zu maximieren.

Triathlon: eine Sportart, für die Ernährung ein großes Thema ist. Leistungsfähigkeit und „TreibTriathlon ist eine sehr komplexe stoffsysteme“. Sportart: Hohe GrundgeschwindigErfolg im Sport ist abhängig von viekeit, intensive Sprintbelastung, taklen verschiedenen Faktoren, die sich tische Anforderungen, strategisches gegenseitig beeinflussen. Denken, mentale Stärke, all diese Der Trainingsreiz und der NahrungsFaktoren verlangen dem Athleten phyreiz sind zwei wichtige Reize, die auf die Muskulatur wirken, zu Adaptionen sisch und psychisch sehr viel ab. Wie kann der Athlet diesen Anfordeund damit letztendlich zur Verbesrungen gerecht werden? serung der Leistung führen. Deshalb spielt die Ernährung auch eine Schlüs- Die Versorgung von Gehirn und selrolle bei der Übersetzung der vielen zentralem Nervensystem muss ebenso

RAISE YOUR HAND IF YOU WANT PURE FREEDOM.

Finisher 17

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sichergestellt werden wie die der Muskulatur. Der Grund ist ganz einfach: Die Rekrutierung der Muskulatur, die Entscheidungsfähigkeit, die Anstrengungsempfindungen und andere Faktoren hängen von der Versorgung des Gehirns und des zentralen Nervensystems ab. Der Haupttreibstoff dafür sind Glukose und Glykogen (Kohlenhydrate), selbst wenn in katabolen Stoffwechsellagen notfalls Ketonkörper (stammen aus dem Fettabbau) zur Versorgung beitragen können. Effekte einer kurzzeitigen Anwendung von LCHF-Diäten. Die Trainingskapazität reduziert sich durch Glykogenentleerung in der Leber und in der Muskulatur, ohne dass eine Kompensation durch einen noch nicht verbesserten Fettstoffwechsel stattfindet. Längerfristige Anwendung von LCHF-Diäten. Es findet eine Hochregulierung des Fettstoffwechsels statt. Damit geht jedoch eine reduzierte Nutzung von Glykogen während der Belastung einher. Kein Glykogen-„Spareffekt“. Ein Glykogen-„Spareffekt“ wurde ursprünglich als positiver Erfolg der High-fat-Diät bezeichnet. Jetzt haben aber neuere Forschungsergebnisse gezeigt, dass es sich nicht um einen „Spareffekt“ handelt, sondern dass sich nur schlicht und ergreifend der Kohlenhydratstoffwechsel verschlechtert. Das führt zu einer verminderten Trainingskapazität, die nach LCHFDiäten beobachtet wird. Fettadaption + Kohlenhydratwiederbeladung: Modell mit doppeltem Nutzen? Da keine eindeutigen Ergebnisse für einen Leistungsnutzen durch die Anpassung an die LCHF gefunden werden konnten, zog das Periodisieren der Ernährung die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich: Kurzzeitige Anpassung an LCHF, gefolgt von ein- bis dreitägigem Carbo loading. Ziel war es, durch diese Strategie eine gleichzeitige Erhöhung der Verfügbarkeit von Fett UND Kohlenhydraten zu erreichen. Die Fettoxidation in der Belastung war zwar tatsächlich erhöht. Bei hochintensiven Sprints jedoch konnte schlecht auf die verfügbaren Kohlenhydrate zugegriffen werden, und Glykogen konnte nicht als Treibstoff genutzt werden. Der Energiefluss verschlechterte sich also, und der Muskel 18 Finisher

verlor an metabolischer Flexibilität durch die LCHF-Diät. Kurz gesagt: Glykogen wird nicht eingespart, sondern es kann schlecht darauf zugegriffen werden. Eine Ursache für Leistungsverschlechterung im intensiven Bereich kann klar die Ernährung sein. Auswirkungen von LCHF auf Trainingskapazität, RPE, POMS: RPE = Received Perception of Effort = Maß dafür, wie ein Athlet die momentane Anstrengung empfindet. POM = Profile of Moods State = Methode zur Erfassung der mentalen Verfassung eines Athleten. Nach einer viertägigen LCHF-Diät war die RPE, verglichen mit den Werten nach kohlenhydratlastiger Ernährung, deutlich höher: Grad der empfundenen Ermüdung steigt an! POMS-Auswertungen zeigen erhöhte Müdigkeits-Scores auf: Belastbarkeit sinkt! Nutzen von LCHF-Diät jenseits der Leistungssteigerung: ein Blick in die Zukunft. Es werden in Kürze in hochkarätigen Wissenschaftsmagazinen Ergebnisse veröffentlicht, unter welchen Umständen sich LCHF-Diäten durchaus positiv oder zumindest nicht nachteilig auf die Leistungsfähigkeit auswirken. Es bleibt also spannend! Erfahrungen von Athleten mit LCHF-Diäten. Die Erfahrungen vieler Athleten bezüglich der LCHF-Diäten decken sich mit den aktuellen Forschungsergebnissen. Besonders in Verbindung mit hochintensivem, qualitativem Training berichten viele zum Beispiel über eine reduzierte Trainingskapazität, erhöhte RPE, Magen-Darm-Probleme und erhöhten Puls. Ausblick: Kohlenhydratlast vs. Kohlenhydratperiodisierung.

Früher lag der Schwerpunkt auf „kohlenhydratreichen Diäten“, heute spricht man von der sogenannten „Kohlenhydratverfügbarkeit“. Das bedeutet, dass die Art der Kohlenhydrate, die Menge und das Timing an die jeweilige Situation sowohl im Training als auch im Wettkampf angepasst werden müssen. Dabei wird der momentane Treibstoffbedarf der Muskulatur berücksichtigt. Ebenso wie ein Training in Mikro- und Makrozyklen unterteilt wird, muss die Kohlenhydratzufuhr periodisiert und angepasst werden, um maximale Trainingsadaptionen und damit Leistungsfähigkeit zu erzielen. Deshalb ist eine Periodisierung der Ernährung ein essenzieller Bestandteil eines kompetenten und zeitgemäßen Ernährungscoachings. Wenn das Training einen hohen Anteil an hoher Intensität/Volumen/Qualität/Technik beinhaltet, dann muss die Ernährung die notwendige Kohlenhydratverfügbarkeit sicherstellen. Im umgekehrten Fall ist diese hohe Verfügbarkeit nicht vonnöten. Phasen reduzierter Kohlenhydratverfügbarkeit können durchaus die adaptive Antwort auf bestimmte Trainingsreize verbessern und sollten entsprechend der individuellen Ziele in den Trainingsplan eingebaut werden (training low – competing high) Es ist wichtig, individuelle Strategien für jeden einzelnen Athleten zu entwickeln, um das Maximum an Leistung herausholen zu können und auch, um seine physische und psychische Gesundheit zu erhalten. Dafür gibt es nicht DIE eine Lösung. Vielmehr sollte versucht werden, die verschiedenen Ernährungskonzepte und -ansätze individuell zu kombinieren, um somit von den verschiedenen Vorteilen jedes einzelnen zu profitieren. Lassen wir uns überraschen, was uns die Forschung in der Zukunft bringen wird, es bleibt auf jeden Fall spannend. Bisher wurde die EINE Wahrheit also nicht gefunden!

CARO RAUSCHER

INFOBOX

Pharmazeutin und Spezialistin für Sporternährung. Mit ihrem fundierten Wissen in den Fachgebieten Biochemie und Leistungsphysiologie berät sie unter anderem das deutsche Biathlon- und Langlaufteam, ÖSV-Athleten wie Dominik Landertinger und Fritz Pinter sowie einige Triathleten wie Andreas Giglmayr, Andi Böcherer etc.

WEBSITE FÜR ERNÄHRUNGSCOACHING: http://www.nutritional-finetuning.de/ernaehrung.htm


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SPECIALIZED POWER SATTEL Beim neuen Specialized Power Sattel hatten die Entwickler der Kalifornier ein sehr klares Ziel vor Augen: eine Steigerung der Leistungsfähigkeit bei deutlich weniger Beschwerden in der aerodynamischen Sitzposition. Auf Grundlage von ausführlichen Durchblutungs- und Druckzonentests eruierten die Body-Geometry-Entwickler das nach vorne rotierte Becken, zu dem es in der Aero-Position zwangsläufig kommt, als Ursache für diese typischen Beschwerden. Genau hier setzt der Power Sattel an und vereint das Knowhow aus der Entwicklung des Sitero mit Design-Elementen des Phenom sowie den Flow-Aussparungen der Women’sSättel. So sorgt der Power Sattel für deutlich mehr Komfort in der aggressiven Aero-Sitzposition und begünstigt eine effizientere Kraftübertragung. Besonders ins Auge fallen die wesentlich kürzere Sattelnase und die extrabreite, verlängerte Body-Geometry-Aussparung – beides hebt die Formgebung des Power Sattels deutlich von traditionellen Varianten ab und ist zugleich der Schlüssel zu einer adäquaten Stützung der Sitzknochen. Durch zwei integrierte Gewindeösen an der Sattelunterseite ist er zudem mit einer Reihe von SWAT-Accessoires kompatibel. Erhältlich ist der Power Sattel – der für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet ist – in drei verschiedenen Breiten (143 mm, 155 mm und 168 mm). www.specialized.com

Viele T-Shirts reiben beim Sport Haut und Brustwarzen der Athleten auf. Zum Schutz des sensiblen Brustbereichs, also um unangenehmen Reibungen vorzubeugen, werden meist gewöhnliche Pflaster und Tapes verwendet. Durch die starke Haftung kann es beim Abziehen zu Hautirritationen oder kleinen Verletzungen kommen. RUNNERTAPES sind laut Hersteller die einzige und beste Lösung für Sportler, um die Brustwarzen zu schützen. Durch ihre spezielle Beschichtung lassen sich die RUNNERTAPES leicht wieder von der Haut lösen und beugen so beim Abziehen nach dem Sport Verletzungen jeglicher Art vor. Außerdem bieten sie während des Sports zuverlässigen und langen Halt und passen sich sowohl der Haut als auch den Bewegungen an. Aufgrund ihrer Größe können sie unauffällig und bequem unter jedem T-Shirt getragen werden. So können Sie Ihre Leistung verbessern, und auch der Spaß am Sport geht nicht verloren. 15 % Rabatt auf alle Sportlia-Produkte für jeden FINISHER-Leser in der Saison 2015 im Onlineshop www.sportlia.at, Gutscheincode: M16VP5C7 Das vielseitige XLAB Multi Strike wird hinter dem Flaschenhalter befestigt und bietet schnellen Zugriff auf das Reparatur-Set. Hier im Bild kombiniert mit dem neuen XLAB Delta 400, einem starken, stabilen und vielseitigen Flaschenträger für hinter dem Sattel. Vorteile des Multi Strike: • Vielseitige Montage – wird auf XLAB-Delta-Flaschenhaltersysteme oder auf der Rückseite der Halterungssysteme XLAB Carbon Wing und Super Wing montiert. • Platzsparend – hält an Ihrem Flaschenhalter oder dem entsprechenden Halter und spart somit Platz in der Aufbewahrungstasche. • Schneller Zugriff – im Fall einer Reparatur einfach die Kartuschenpumpe und CO2-Patronen abschrauben.

Der Multi Strike hat mehrere Konfigurationsmöglichkeiten: Der CO2-Halter hat Platz für zwei CO2-Patronen und einen Nanoflator oder für einen XLAB DELTA, Speed-Chuck-Adapter für CO2-Patronen. ZuMULTI STRIKE sätzlich kann ein Ersatzschlauch oder Pitstop befestigt werden. Import und Distribution: www.t1-sportsmarketing. com +43 (0)660 5043600

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Anstieg auf den ZwÜlferkogel, während der Tag zur Nacht wird. 20 Finisher


MOUNTAIN

ATTACK DIE 17. MOUNTAIN ATTACK, ÖSTERREICHS GRÖSSTES SKITOURENRENNEN UND MIT 3000 HÖHENMETERN EIN ECHTER LANGSTRECKENBEWERB. TEXT: MARTIN HILLBRAND

Finisher 21


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ass es auch in der kalten Jahreszeit diverse sportliche Herausforderungen gibt, die für den Athleten von heute durchaus reizvolle Ziele darstellen, hat schon die Top-Events-Doppelseite im letzten FINISHER gezeigt. Darunter findet sich auch die 17. Mountain Attack in Saalbach, Österreichs größtes Skitourenrennen und mit 3000 Höhenmetern auf einer Distanz von knapp 30 Kilometern ein echter Langstreckenbewerb. Dabei gilt es mehr oder weniger den gesamten Saalbacher Skicircus mit Start und Ziel in Saalbach abzufahren, nur ohne Aufstiegshilfen. Nachdem die Wintersport-Erfahrungen redaktionsintern bereits vom Eisschnelllauf über Langlauf bis hin zum Wintertriathlon reichen, ein Grund mehr, dieses international beliebte Rennen einmal unter die Skier zu nehmen. Dem salopp formulierten Vorschlag des Herausgebers dieser Gazette, dass ich da „einfach mal mitgehen“ solle, konnte ich als großer Fan des Skitourensports nicht widerstehen, und so war ein Start beschlossene Sache. Immerhin kann man sich da im Dezember und Jänner in Österreich normalerweise ideal darauf vorbereiten, weil Winter. Normalerweise. Vorbereitung. Wetterbedingt gestaltete sich dieses Vorhaben im südöstlichen Teil des Landes dann nicht ganz so leicht, dennoch konnte ich bis zum 16. Jänner einige Trainingshöhenmeter sammeln. Höhenmeter sind übrigens die Messgröße für den Trainingsumfang in dieser Sportart, wie ich bei den 22 Finisher

Verwehungen am ersten Gipfel machten das Rennen nicht unbedingt einfacher, die Verweilzeit beim Abfellen war somit entsprechend kurz.

Recherchen und Vorbereitungen für den Wettkampf gelernt habe. Die Topathleten in dieser Sportart sammeln dabei bis zum Start der Mountain Attack unfassbare 150.000 bis 200.000 dieser Höhenmeter. Diese Information ließ mich auch etwas ehrfürchtiger an die Sache herangehen und mich näher mit Material und Technik befassen. Die nette Truppe von Hagan Ski aus dem oberösterreichischen Hausruck hat sich hierbei als tolle Unterstützung erwiesen und mir mit Michaela Eßl, Pro-Athletin im Hagan Racing Team, auch noch eine Instruktorin und Trainerin etwa für technische Tipps zur Seite gestellt. Manchmal hat man als Mann bei Bewerben dieser Art ja das kleine Ziel, als „beste Dame“ zu finishen; nach dem gemeinsamen Training mit Michaela, die für mich als eine der Favoritinnen im Damenfeld galt, wurde dieses aber sofort wieder verworfen. Vielmehr galt es wieder einmal, den altbewährten Leitsatz „If you can’t race like a pro, at least try to look like a pro“ umzusetzen und sich somit möglichst viel von der Pro-Athletin abzuschauen. So kann ich nun mit Stolz behaupten, in unter einer halben Minute die Felle vom Ski reißen und vom Aufstieg in die Abfahrt wechseln zu können. Den umgekehrten Vorgang bewältige


MECHANISCHE AUFSTIEGSHILFE

UNERWÜNSCHT

DER UNFASSBAR STEILE ERSTE

ANSTIEG TRENNTE BEREITS

DIE SPREU VOM WEIZEN

Finisher 23


ich in unter 60 Sekunden. Gekleidet in einen speziellen Rennanzug und ausgestattet mit dem neuesten Hausrucker Gleitholz wollte ich punkto Material ebenfalls keine Ausreden haben und dem nicht 100 Prozent aufmerksamen Beobachter einen möglichst professionellen Anblick bieten. Blickt man etwas genauer in die Szene der Skitourenwettkämpfer, bemerkt man auch sehr schnell, dass dieser Sport in Sachen Material dem Triath-

24 Finisher

lonsport nichts nachsteht. Gewicht ist hier einfach alles, und so bringt zum Beispiel der von mir bewegte Tour Race nur knappe 730 Gramm auf die Waage. Kombiniert mit einer leichten Rennbindung erreicht man somit gerade einmal das erlaubte Minimalgewicht von 850 Gramm je Ski. Unfassbar, dass bei den Profis der Szene Topgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern gemessen werden, wie mir OK-Chef Roland Kurz

„IF YOU CAN‘T RACE LIKE A PRO, AT LEAST TRY TO LOOK LIKE A PRO“


„Hirnbirn“-Festival. Eine gute Stirnlampe machte sich beim Aufstieg, aber vor allem in der Abfahrt bezahlt.

mitteilt. Mein Plan war es nicht, diese Topmarke zu überbieten. Der Wettkampf. Schneller als erwartet – circa sechs Wochen nach dem ersten Schneekontakt – war der Tag X gekommen, und das FINISHER-Mobil inklusive Athlet und Betreuer trat die Reise nach Saalbach an. Traditionell ist die Mountain Attack ein Nachtrennen und somit der Startzeitpunkt mit 16 Uhr bereits in der Dämmerung. Bereits bei den

Vorbereitungen für den Start erlebt man hier das unglaubliche Flair eines Großevents wie etwa eines Ironman. Der kleine Ortskern von Saalbach, verwandelt in einen Startbereich für mehr als 1000 Athleten, und die abendliche, winterliche Stimmung sorgen für eine tolle Kulisse für Zuschauer und Betreuer, die sogar die Möglichkeit erhalten, die Aufstiegshilfen bis in den Abend hinein zu verwenden und den Wettkampf hautnah

an der Strecke mitzuverfolgen. Der Start selbst ist quasi ein Le-MansStart, da das gesamte Starterfeld aus dem urigen Ortskern von Saalbach rauslaufen muss, um dann am Fuße des Schattbergs erst die Ski anzuschnallen und die erste Hürde in Angriff zu nehmen. Der Schattberg zeigte dann gleich einmal alle Schwierigkeiten dieses Wettkampfes auf, da die steilsten Abschnitte auf teilweise eisig harter Skipiste absolviert werden

Finisher 25


Trotz klirrender Kälte und ungemütlicher Windgeschwindigkeiten harrten viele Zuseher am Gipfel des Zwölferkogels aus.

Die letzten Meter vor dem Zielbogen führten spektakulär durch die engen Gassen von Saalbach – ganz schön tricky mit den müden Beinen.

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müssen. Ein Großteil des Starterfeldes, wie auch ich, verwendete hier im ersten Teil des Anstieges sogar Harscheisen zusätzlich zu den Steigfellen, um in den Steilstücken mehr Grip zu haben. Diese Taktik erwies sich als äußerst richtig, da ich so einiges an Kraft sparen konnte und zusätzlich nicht in die Gefahr kam abzurutschen, was einigen meiner Mitstreiter zum Verhängnis wurde. In einem relativ großen Feld erreichte ich nach ca. 900 Höhenmetern Anstieg den ersten Checkpoint am Schattberg Ost. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt, ohne in den Abfahrtsmodus zu wechseln, ging es noch ca. 100 Höhenmeter rauf bis zum Schattberg-Westgipfel, wo eine Riesenzuschauermenge für tolle Stimmung sorgte. Die Marschroute bislang war im grünen Bereich, ich konnte unter 60 Minuten den Schattberg erreichen und auch der Wechsel funktionierte wie einstudiert – wichtig: Look like a pro. Danach ging es in die erste Abfahrt, Schattberg West. Wie auch im Training hatte ich bei den dämmrigen Lichtverhältnissen leichte Probleme mit der Sicht, weil es noch nicht dunkel genug war, um die Leuchtkraft der Lampe auszunutzen. Ein ORF-Co-Moderator pflegt zu sagen: flaches Licht. Etwas übermotiviert durch die epische Stimmung und das Rennfeeling ging ich dann doch etwas zu engagiert in die Abfahrt und übersah im unteren Drittel einen gröberen Schlag, der mich zu Sturz brachte. Durch den Sturz löste sich leider auch ein Ski, den ich nur mehr dabei beobachten konnte, wie er an einem Zuschauer vorbei in Richtung Pistenrand davonschoss. Richtig, auf Skistopper wird aus Gewichtsgründen verzichtet. Verdammt, gleich in der ersten Abfahrt den Vorsatz, kontrolliert in die Abfahrten zu gehen

DURCH DEN STURZ LÖSTE SICH LEIDER AUCH EIN SKI, DEN ICH NUR MEHR DABEI BEOBACHTEN KONNTE, WIE ER AN EINEM ZUSCHAUER VORBEI IN RICHTUNG PISTENRAND DAVONSCHOSS. RICHTIG

AUF SKISTOPPER WIRD AUS GEWICHTSGRÜNDEN VERZICHTET.

und bergauf zu attackieren, über Bord geworfen. Aber ich hatte Glück, der Ski lag nicht weit von der Piste entfernt in einem Bachbett, und nach fünf Minuten dauernder Skibergung war ich wieder „on Track“. Bis zur Streckenteilung in Hinterglemm – hier können die Teilnehmer der mit 2000 Höhenmetern etwas kürzeren „Tour“-Variante den direkten Weg zurück nach Saalbach wählen – ging ich es dann tatsächlich etwas gemächlicher an, nicht nur um meinem vom Sturz beeinträchtigten Oberschenkel etwas Ruhe zu gönnen, auch im Wissen, dass mit dem Zwölferkogel gleich der zweite Scharfrichter des Tages auf mich warten würde. Weitere 1000 Höhenmeter Anstieg mit den technisch schwierigsten Passagen der Runde. Die Steilheit und Schneebeschaffenheit machen diesen Anstieg so schwierig, und ich musste mich voll auf meine zurechtgelegte Taktik verlassen und riskierte einen kurzen Wechsel in den Ski-Tragemodus, was angesichts der wirklich selektiven Verhältnisse wiederum die richtige Entscheidung für mich war. Mittlerweile war es 17:30 Uhr und somit stockdunkel und ich eilte im Schein der Stirnlampen gemeinsam mit weiteren 1000 Athleten durch die Nacht. Von dieser einzigartigen Stimmung konnte sich Herausgeber Max Hofstätter live ein Bild machen, da er sämtliche Möglichkeiten ausschöpfte, um hautnah am Bewerb dran zu sein. Fackeln entlang der Strecken, stimmungsvolle Checkpoints auf 2000 Metern Seehöhe und der dazugehörende stürmische Wind in Gipfelnähe sorgten ebenso dafür wie Zuschauer an den entlegensten Punkten dieser Schleife. Als Athlet muss man davon ebenso begeistert sein, und es ist durchaus verständlich, dass sich dieses von Roland Kurz und NMC veranstaltete Event einer Beliebtheit erfreut, die wir ansonsten nur von Ötztaler oder diversen Ironman-Veranstaltungen kennen. Wen beim Lesen Motivation für eine Teilnahme im Jänner 2016 ereilt, sollte sich ab 15. Oktober dieses Jahres mit der Anmeldung nicht allzu lange Zeit lassen. Aber zurück zum Wettkampf: Nach einem wiederholt gelungenen Wechsel in die Abfahrt finde ich mich nach knapp 2,5 Stunden Wettkampfzeit im Finisher 27


Talschluss bei der Hochalm, dem vierten und vorletzten Checkpoint. Zur ungefähr selben Zeit fährt in Saalbach der Italiener Pivk Tadei mit neuem Streckenrekord von 2:24:32 über die Ziellinie. Das Podest komplettieren zwei weitere internationale Topstars, Damiano Lenzi (ITA) und William Bon Mardion (FRA). Vorjahressieger Christian Hoffmann schafft es als bester Österreicher immerhin noch auf Platz 4. Als Athlet kennt man die ungefähren geplanten Zielzeiten der Profis, und so hat man auf dem letzten, ewig langen, dafür etwas flacheren Anstieg auf Reiterkogel und Bernkogel ausreichend Zeit, um diese Leistungen zu bewundern. Aber nicht nur diese: Während der schnellen Schritte im flachen Gelände erhält man immer wieder die Möglichkeit, einen Blick auf den gegenüberliegenden Zwölferkogel und auf die Kegel der Stirnlampen etlicher Kollegen zu erhaschen, die den Gipfel noch nicht erreicht haben bzw. sich gerade in der Abfahrt befinden. Zwischen Reiterkogel und Bernkogel gilt es noch eine sowohl

FINISHERRedakteur Martin Hillbrand auf den letzten Metern ins Ziel. Endzeit: 3:23:57. Geschlaucht, aber zufrieden. 28 Finisher

ski- als auch oberschenkeltechnische Hürde zu überwinden, nämlich eine circa 200 Höhenmeter lange Zwischenabfahrt mit Fellen und offenen Schuhen. Da ich auch diese Übung im Vorfeld ausprobiert hatte, wusste ich zwar, was mich erwartete, war aber dennoch wieder überrascht, wie sehr meine Oberschenkel dabei explodierten. Auch der anschließende finale Anstieg war danach überraschend schwer zu nehmen. Nach wenigen Minuten Abfahrt, vorbei auch an der Bärnalm, die ich aus früheren Tagen noch vom Après-Ski kenne, schloss sich somit der Kreis im Ortszentrum Saalbach wieder. Der Zieleinlauf ist das letzte Highlight dieser fantastischen Rennstrecke, man fährt hier durch die engen Gassen von Saalbach und schwingt mitten im Ortskern im Zielbereich ab. In meinem Fall ziemlich genau eine Stunde hinter dem Sieger, als 126. Die Siegerin bei den Damen, wie erwartet die Österreicherin Michaela Eßl, absolvierte die Strecke in der absoluten Topzeit von 3:09:06. Unglaublich das Niveau an

der Spitze, 45 Athleten sahen das Ziel nach unter drei Stunden. MTB-Marathon-Star Alban Lakata konnte sich als 15. sehr stark präsentieren und lief mitten ins Spitzenfeld. Resümee. Absolut genialer Wettkampf, empfehlenswert für alle, die nicht nur den schnellen Durchputzer im Winter suchen und sich bereits ein wenig mit dem Skitourensport als alternativer Trainingsmethode auseinandergesetzt haben. Durch den zusätzlichen Anreiz des Nachtrennens wird der Bewerb auch zu einem unvergesslichen Erlebnis, was Stimmung und Atmosphäre betrifft. FINISHER-Warnung: Könnte zur Sucht werden und den Sommersport künftig hinten anstehen lassen. Ich konnte bei meiner ersten Teilnahme einige Erkenntnisse sammeln und auch schon Potenzial für eine mögliche weitere Teilnahme finden. Wer mich kennt, weiß, dass ich am 15. Oktober 2015 zumindest einen Blick auf die Anmeldeseite werfen werde.


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SAVE THE DATE WEITERE PFLICHTTERMINE 2015 IN SAALFELDEN-LEOGANG

29 30 MAI

TRIMOTION SAALFELDEN

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JUNI STOABERGMARSCH DIE 24-STUNDEN-WANDERUNG ZWISCHEN SALZBURG UND TIROL

11 14

EVENT NEWS

10. TRIMOTION Saalfelden 29.- 31. MAI TRIATHLON AT ITS BEST Pünktlich zum Frühjahr beginnt die Wettkampfplanung für die neue TriathlonSaison. Einen Termin sollte man sich schon einmal rot im Kalender anstreichen, nämlich das Wochenende vom 29. bis zum 31. Mai 2015, wenn die Trimotion Saalfelden zum zehnten Mal ausgetragen wird. Das findige Team rund um Mastermind Christian Rothart ist nicht müde und überlegt sich Jahr für Jahr, wie man den Triathlonsport in der Region Saalfelden weiterentwickeln kann. Dabei entstanden in den letzten Jahren einige neue Formate und auch im Jahr 2015, dem Jubiläumsjahr der Trimotion, erscheint diese wieder in einem neuen Gewand. Neben dem Trimotion 111 (1 km Schwimmen/100 km Radfahren/10 km Laufen) wird 2015 erstmals auch dessen halbe Distanz, ein Trimotion 55.5 (0,5 km Schwimmen/50 km Radfahren/5 km Laufen) als

Einzel- und Team-Bewerb angeboten. „Mit dem 55.5er beim letztjährigen Trimotion Attersee-Salzkammergut scheinen wir einen Nerv der Zeit getroffen zu haben und sind begeistert, dass er so gut angenommen wird“, freut sich Renndirektor Christian Rothart von der Sport Competence & Event GmbH. „Der Triathlon-Sport ist reif für gewisse Veränderungen. Neue Formate schaffen mehr Abwechslung und sorgen für neue Herausforderungen.“ Auch ein neuer Team-Show-Wettkampf – zwei Sportler teilen sich die beiden Disziplinen Schwimmen und Laufen – hält Einzug in Saalfelden: Der Speed-TeamBewerb über 200 Meter Schwimmen, einen Kilometer Laufen am Ritzensee, und das dreimal hintereinander, verspricht Action & Spannung pur und belohnt die Besten mit Preisgeld und attraktiven Sachpreisen.

JUNI

OUT OF BOUNDS FESTIVAL UCI MTB WELTCUP DOWNHILL / 26 TRIX

26 28 JUNI

SAALFELDEN VEREIN(T) STADT- & SPORTFEST

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JULI WIECHENTHALERHÜTTENLAUF

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TOLLE BEWERBE VOR EINER TRAUMHAFTEN KULISSE AUF EINER ANSPRUCHSVOLLEN STRECKE


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18 JULI BIBERG AUFFIRADLER

Kontrastreiches Saalfelden Leogang GRENZENLOSES SPORTVERGNÜGEN Saalfelden Leogang ist die kontrastreichste Urlaubsregion der Alpen. Zwischen schroffen Kalkriesen und sanften Grasbergen, zwischen Ländlichkeit und Urbanität, zwischen Tradition und Innovation: Die einzigartige Kombination aus der Urlaubsstadt Saalfelden und dem Urlaubsdorf Leogang bietet Anspannung und Entspannung der besonderen Art! Der sportliche Sommer. Im Sommer gehört das Terrain vor allem den Radfahrern und Wanderern. Neben 400 km Wanderwegen durch die naturromantische Landschaft bietet Saalfelden Leogang den Radenthusiasten grenzenloses Vergnügen auf insgesamt 480 km Talradwegen und 720 km Mountainbike-Strecken in allen Schwierigkeitsgraden. Abkühlung bieten der Moorsee am Ritzensee sowie die Erlebnis- und Sportschwimmbäder. Wer die Leoganger Steinberge und das Steinerne Meer hautnah erleben möchte, kann sich bei mehr als 500 Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden austoben – vom Sportklettern über das Alpine Klettern bis hin zu Klettersteigen und Kletterhallen als Alternative. Hier bleiben keine Wünsche offen. Doch Saalfelden Leogang bietet seinen sportbegeisterten Gästen noch mehr: Insgesamt 18 Lauf- und Trail-Running-Strecken mit 120 Laufkilometern sowie zwei Höhenstrecken und eine Berglaufstrecke ermöglichen ein variantenreiches und naturnahes Erlebnis, das zum Konditions- und Muskeltraining in einer einzigartigen Natur einlädt.

19 20 JULI

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JULI/AUGUST ROCKdays STEINBERGE KLETTERFESTIVAL

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Interview

Exklusiv-Interview mit RAAM-Sieger Christoph Strasser und seinem Herausforder Severin Zotter

Strasser & Zotter

Zwei Typen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwei Ultraradfahrer mit dem gleichen Projekt, welches man ruhigen Gewissens als Langdistanz bezeichnen kann. Interview: Martin Auferbauer

FINISHER: Für den mehr oder weniger unwahrscheinlichen Fall, dass jemand noch nie von euch beiden gehört hat: Könnt ihr euch gegenseitig vorstellen? Christoph Strasser: Sevi ist 33 Jahre alt, wohnt in Graz und ich kenne ihn seit Ewigkeiten! Sevi ist schon in diversen Langstreckenrennen sehr gut gefahren und war bei der Silberreiher-Trophy 2003 – da habe ich eigentlich erst mit dem Radfahren begonnen – schon am Stockerl. Und danach habe ich ihn immer wieder erlebt bei 24-Stunden-Rennen, solo und in Staffeln, die um den Sieg mitgefahren sind. Er betreibt Ultracycling schon länger als ich, auch wenn dann ein paar Jahre dabei waren, wo er ein bisschen kürzergetreten ist. Seit fünf Jahren betreibt er es wieder sehr intensiv und erfolgreich: etwa gleich mit dem Sieg beim Glocknerman 2012 und dem Sieg bei der Tortour im Vorjahr! Bei der Tortour geht es immerhin auch über 1000 Kilometer und 14.500 Höhenmeter. Daneben arbeitet Sevi im Sozialbereich, er kümmert sich also viel um das Wohl anderer Menschen, so würde ich das jetzt einmal beschreiben. Das lässt sicher

auch auf den Charakter schließen und zeigt, dass er nicht als Egoist immer ganz vorne stehen muss und dass ihm auch das Wohlbefinden anderer Leute wichtig ist. Deshalb glaube ich, dass er beim RAAM ein super Team haben wird, weil er auch weiß, wie Teams funktionieren, wie Menschen miteinander können. Das hat ihn auch die letzten Jahre schon ausgezeichnet. Ich hoffe, dass er beim RAAM heuer auch seine Ziele erreicht und dass es so gut geht, wie es sich die letzten Jahre schon abgezeichnet hat. FINISHER: Traust du dich für sein Debüt beim RAAM etwas zu prognostizieren? Christoph Strasser: Obwohl ich weiß, wie ungut das ist, wenn man von irgendjemandem Druck auferlegt bekommt: Ich denke, dass Rookie of the Year auf alle Fälle realistisch ist! Über den ersten Platz müssen wir noch ein Wörtchen reden – da möchte ich mich selber auch noch ins Spiel bringen, wenn ich so frei sein darf ... (lacht) Severin Zotter: Das erste Mal länger miteinander geplaudert haben Christoph und ich 2006 bei der Kraftwerk-

Trophy. Da war er am Stockerl und hatte schon diverse Erfolge verzeichnet. Ich glaube, sportlich braucht man über ihn nicht viel sagen, er ist unglaubliche Rennen in Amerika gefahren. Er konnte zweimal unter acht Tagen finishen, als bis jetzt einziger Mensch in der Geschichte des RAAM. Wenn mich jemand fragt, sage ich immer, der Christoph ist einer der nettesten Menschen, die ich persönlich kenne! Du kannst alles haben von ihm, er ist total unterstützend und er ist überhaupt nicht der Star, sondern supernett! Bei dem, was er so gezeigt hat in den letzten Jahren, fallen mir eigentlich nur Stärken ein. Obwohl er immer sagt, er sei am Berg nicht so stark: Wenn man seine Berg-Splits, zum Beispiel beim Race Around Slovenia, sieht, die sind so unglaublich stark – Wahnsinn! Ansonsten hat er vor allem auch ein extrem gutes Team zusammengestellt und einstellungsmäßig hat er den nötigen Wahnsinn und dazu die Professionalität im Hintergrund. Ich glaube, da kommt derzeit weltweit niemand ran! Dementsprechend denke ich mir, alles andere als ein neuerlicher Sieg würde mich total überraschen! Das würde heißen, dass er massivste Probleme hätte. Obwohl er 2012 gezeigt hat, dass er trotz großer Schwierigkeiten am Anfang des Rennens eine der schnellsten Zeiten, die jemals gefahren wurden, realisieren konnte. FINISHER: Sevi, warum startest du beim RAAM? Man kann als Berufstätiger seinen Urlaub ja auch anders nützen … Severin Zotter: Vor zwei Jahren hätte ich noch gesagt, ich mag das RAAM nicht fahren. Es hat mich zwar immer fasziniert, aber ich habe immer auch Schiss davor gehabt. Ich war vor zehn Jahren als Betreuer dabei und habe mir auch dabei gedacht, dass es zu

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Ich mache es gerne, es macht mir Spaß, und noch dazu kriege ich viele positive Rückmeldungen von so unglaublich vielen Menschen, die mir dann schon sehr viel geben – also viel mehr als so eine depperte Trophäe. lange ist und viel zu anstrengend, vielleicht zu viel Schmerz und sicher zu viel Schlafentzug. Das hat sich erst in den letzten beiden Jahren verändert mit den Erfahrungen beim Race Around Austria und bei der Tortour letztes Jahr, sodass ich derzeit richtig große Vorfreude habe aufs Rennen! Es ist das Intensivste, was du in diesem Sport machen kannst – wie für die Straßenfahrer die Tour de France! Das, worum es mir in erster Linie geht, ist das Erlebnis, das Land zu erleben, nonstop am Rad. Das war seit jeher ein großer Antrieb für mich bei den Ultra-Rennen. Dazu kommt auch das Team-Erlebnis, dass das wirklich eine gemeinsame Leistung ist, die man erbringt. Ich weiß, ich brauche dort nur am Rad zu sitzen – alles andere erledigt das Team, und das hat eine

ganz eigene, für mich faszinierende Stimmung! Christoph Strasser: Das empfinde ich genauso! FINISHER: Christoph, du kennst das ja schon – die Stimmung und die Vollpension, warum willst du das noch einmal machen? Christoph Strasser: Das hat sich im Laufe der Jahre geändert, ich meine, die Gründe waren bei meinem ersten Start für mich im Prinzip ähnlich wie bei Sevi: nämlich die wahnsinnige Herausforderung, selbst zu erleben, zu schauen, ob man das schaffen kann. Das wurde verstärkt durch die diversen Heldengeschichten – über Wolfgang Fasching und andere –, die ich damals über die Medien mitgekriegt habe. Dann hat das bei meinem ersten Mal natürlich nicht geklappt, das war dann die Motivation beim zweiten Start – quasi das Ausscheiden vom ersten Mal wieder auszubessern und gut ins Ziel zu kommen. Nachdem ich beim zweiten Anlauf das Rennen gleich gewonnen habe, hat das Ganze dann einen komplett anderen Lauf genommen. Dann ist es gelungen, dass ich von dem Sport leben kann. Das ist mein Lebenstraum, der wahr geworden ist! Mein Hobby ist zum Beruf geworden, und für das gibt es kein Ablaufdatum. Mittlerweile haben wir herausgefunden, wie es funktioniert, wie die meisten Probleme schon im Vorfeld zu vermeiden sind. Wir haben quasi ein recht gutes Konzept, das wir jetzt nur mehr in feinen Details

links: Zwei bodenständige, sympathische, äußerst beeindruckende Burschen mit einem doch etwas eigenartigen Hang zu „langen“ Distanzen. 34 Finisher

verbessern können. Aber im Prinzip muss das Ziel sein, das noch einmal so gut über die Bühne zu bringen wie in den letzten zwei Jahren. Und ich mache es gerne, es macht mir Spaß, und noch dazu kriege ich sehr viele Rückmeldungen von anderen Leuten, die mir dann schon sehr viel geben – also viel mehr als so eine depperte Trophäe oder irgend so ein Holzbrettl! Die ganzen Pokale, die stehen bei meiner Mama daheim in der Küche und sind zu Blumenvasen umfunktioniert, aber für mich zählen die Sachen eigentlich ganz wenig.

FINISHER: Wie schaut denn die unmittelbare Vorbereitung für das RAAM für euch aus? Severin Zotter: Vorbereitung basiert natürlich auf unterschiedlichen Ebenen – zuallererst einmal die körperliche Vorbereitung, von dem her bin ich schon seit einigen Jahren im Aufbau. Fast die größte Herausforderung sind die Teamfindung, Organisation, Vorbereitung der Logistik, Finden von Sponsoren, das Abklären sämtlicher medizinischer Themen im Vorfeld und sich möglichst Lösungen dafür zu überlegen. Wir haben jetzt das Team beieinander, haben vier Teamtreffen gehabt bis jetzt, haben alle Flüge gebucht. Das heißt, der Rahmen steht und wir sind jetzt gerade beim Feintunen. Jetzt geht es dann weiter mit einem Trainingslager in Kroatien. Ich werde vorher keine Ultra-Rennen fahren, aber mit aller Wahrscheinlichkeit Mitte April einen Trans-AustriaRekordversuch – von Süd nach Nord. Vom südlichsten Punkt Österreichs zum nördlichsten, das sind circa 400 Kilometer und um die 8000 Höhenmeter. Da gibt es einen Rekord, der liegt bei circa 30 Stundenkilometern im Schnitt, also 14 Stunden, vom Herbert Meneweger, und den werde ich


probieren zu unterbieten. Das eignet sich sehr gut als Testfahrt – für mich und auch für die Teamabläufe. Christoph Strasser: Bei mir ist in der Vorbereitung vom täglichen Training her eigentlich das Programm gleich wie in den letzten zwei, drei Jahren, sprich: Grundlagenausdauer, jetzt zurzeit sind es um die 30 Stunden die Woche, aber immer wieder mit vielen intensiveren Intervallen dabei. Also der Mythos, dass ein langes Rennen nur lange Einheiten in der Vorbereitung brauche, ist ein Blödsinn! Ich weiß es seit den letzten Jahren, da habe ich mich verbessert, obwohl das Training vom Umfang her jedes Jahr um eine Spur weniger geworden ist. Ansonsten weiß ich einfach schon, dass man die ultralangen Einheiten nur für den Kopf braucht und nicht für den Körper: körperlich bist du mit fünf, sechs Stunden täglich ohnehin ausgereizt. Trotzdem habe ich für März den 24-Stunden-Weltrekordversuch geplant. Mit den Leuten von Specialized ist die Idee entstanden, im Rahmen der Berlin Bicycle Week den Rekordversuch abzuwickeln. Und da freue ich mich wirklich schon darauf,

dass wir auf dem alten Flughafen eine Neun-Kilometer-Runde ausmessen lassen. Damit wirklich Leute hinkommen, macht Specialized in der ganzen Nacht ein bisschen Musik, Party und Lagerfeuer. Am zweiten Tag startet zu Mittag das Tempelhofer-Time-Trial mit 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Leute fahren dann auf einer Strecke neben mir, sodass auf alle Fälle Leute dort sind und sich die letzten Stunden auch anschauen. FINISHER: Das heißt, da sind wohl tausendmal mehr Leute im Ziel, als es beim RAAM sein werden? Christoph Strasser: Ja, tausendmal so viele wahrscheinlich, oder sogar 1500-mal so viele, je nachdem, ob in der Nacht zwei oder drei dort sind beim RAAM (lacht). Aber – ja, wie gesagt, das ist meine Vorbereitung Ende März, dann habe ich mir gedacht, dass ich zwei Wochen ziemlich gut regenerieren sollte, dann habe ich noch sechs Wochen Zeit, um fürs RAAM noch einmal ein paar intensive Dinge draufzusetzen. FINISHER: Wie hoch liegt die Latte für deinen Weltrekordversuch?

Christoph Strasser: Es gilt 840 Kilometer von Jure Robic zu schlagen, und das wird auf jeden Fall sehr hart! Mit Wetterglück und einem traumhaften Tag kann ich rankommen, aber auch ein Scheitern ist möglich, immerhin sind diese Rekorde von den Weltbesten aufgestellt worden. Die 900-Kilometer-Marke wäre ein Lebensziel, das ich irgendwann schaffen möchte. Aber in Berlin wird das sehr schwer, der Asphalt ist nicht durchgehend perfekt und wegen der riesigen Fläche ist es am ehemaligen Flugfeld immer etwas windig. In der Theorie kann ich über 24 Stunden eine Durchschnittsleistung von 270 Watt treten. Das würde rechnerisch einem Schnitt von 37 Stundenkilometern entsprechen, wenn die Bedingungen passen. Ich bin aber noch nie 24 Stunden in der Aeroposition gefahren, die Frage wird also sein, ob ich das vom Rücken und Gesäß her hinbekomme. FINISHER: Wäre ein Versuch auf der Radbahn für dich auch denkbar? Christoph Strasser: Das wäre sehr reizvoll, es gibt da auch eine offizielle Bestleistung, die bei etwa 900 Kilometern liegt, aber leider es ist so gut wie

Die Belohnung für nächtelanges Durchtreten – die Finisher-Medaille des Race Across America.

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unmöglich, das Ferry-Dusika-Stadion für den Zeitraum von 24 Stunden exklusiv zu bekommen. FINISHER: Inwieweit setzt ihr einen Fokus auf eure Ernährung? Christoph Strasser: Das ist natürlich ein total wichtiges Thema, wo man stark differenzieren muss, und Ernährung ist sehr individuell. Es gibt viele Konzepte, die oft voreilig pauschal für gut oder schlecht befunden werden. Paläo-Ernährung ist auf alle Fälle wahnsinnig gut für Leute, die gesundheitliche Probleme haben, oder um Krankheiten vorzubeugen. Im Sport ist Paläo-Ernährung hingegen nicht immer geeignet, und das habe ich jetzt mittlerweile gemerkt. Ich finde die Nahrungsmittelauswahl super, eben Milch wegzulassen, Weizenprodukte so gut es geht wegzulassen, generell den Kohlenhydratanteil in extensiven Trainingsphasen zu reduzieren, wenn auch nicht total zu minimieren. Im Herbst mache ich das echt gerne, um den Körper an die Fettverbrennung zu gewöhnen, sobald das Training dann aber umfangreicher oder auch intensiver wird, funktioniert das kohlenhydratarme Paläo-Prinzip für mich nicht mehr, dann erholt man sich schlechter, dann ist irgendwann auch das Immunsystem geschwächt. Ich versuche weiterhin die Grundsätze von Paläo beizubehalten, also Milch und Weizenprodukte wegzulassen, aber es ist jetzt viel mehr Kohlenhydratanteil dabei. Das wäre jedenfalls ein Tipp für Ernährung, den ich allen leistungsorientierten Ausdauersportlern geben kann!

nahrung. Was halt eine wilde Challenge ist, wenn du den Teamkoch Markus Vogl siehst, wie er sich ein Bier genehmigt und sich gemütlich ein Steak auf den Griller legt und du selber sitzt dort mit deinem Schoko- und VanilleTrankerl. Das ist dann echt hart! FINISHER: Isst du während dem RAAM gar nichts anderes, oder gibt es da so motivationale Anreize? Christoph Strasser: Nein, eben mittlerweile nicht mehr. Also wir haben die Belohnungen, die Süßigkeiten zwischendurch, also herzhafte Sachen, jetzt gestrichen und die Belohnungen sind eher irgendwelche lustigen Aktionen und Kostümierungen von meinem Betreuerteam. Da war 2014 nicht einmal mehr ein Gummibärli dabei, dafür halt jeden Tag 25 Packerl Ensure und ein Liter Elektrolytgetränk in der Stunde.

FINISHER: Wie sieht die Ernährung an den acht Wettkampftagen aus? Christoph Strasser: Als Wettkampfernährung bei Langstreckenrennen hat sich etabliert, dass fast alles mit Flüssignahrung gemacht wird. Ich versuche natürlich, diese Spezialform im Training auch so oft es geht einzubauen. Damit der ganze Körper sich darauf umstellt, trinke ich schon die letzten 14 Tage vorm Rennen jeden Tag vier, fünf 300-Kalorien-Packerl.

FINISHER: Sevi, kriegst du da schon Appetit? Severin Zotter: Mhm, allerdings ... (lacht). Da sieht man einfach die Professionalität, wie Christoph das durchzieht. Mein Ziel ist natürlich auch, dass ich im Rennen so weit wie möglich auf flüssige Ernährung setze. Ich habe aber noch keine Erfahrung, wie das auf dieser Distanz möglich ist. Beim Race Around Austria ist es mir gelungen, mich zu 95 Prozent flüssig zu ernähren, der Rest waren eben kleine Belohnungen – etwa auf einem Pass. Ich denke mir, das Hauptargument mit der Müdigkeit bei der Verdauung von festem Essen ist ganz zentral. In der Vorbereitung kämpfe ich da viel mehr, da bin ich bei Weitem nicht so konsequent. Es ist wichtig, qualitativ hochwertiges und ausgewogenes Essen zu sich zu nehmen, nicht zu fett, nicht zu süß und so weiter. Es ist aber im Alltag oft gar nicht so leicht umzusetzen, wenn man etwa berufstätig ist. Daran arbeite ich mit meiner Diätologin, Andrea Beck, die war schon 2005 mit beim RAAM, als ich Alex Gepp betreut habe. Aber ich verfolge keine besondere Diät oder gezielte Ernährungsform.

FINISHER: Du schleichst also das normale Essen aus? Christoph Strasser: Genau, das normale Essen wird weniger und die letzten drei Tage vor dem Start ist dann eigentlich nur mehr Wettkampf-

Christoph Strasser: Ich bin da auch nicht immer ganz so konsequent. Man verbraucht am Tag 2000 Kalorien Grundumsatz und dann fährt man noch fünf Stunden Rad, dann bist auf 4500 Kalorien. Und da kann

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Wenn ich währenddessen abbrechen will, dann sollen mir die Burschen sagen: „Okay, wir fahren heim. Der Flieger startet im Osten, dort musst du nur noch schnell hinradeln!“ Es ist davon auszugehen, dass Phasen kommen, wo man sagt, eigentlich interessiert mich das Ganze nicht mehr. Aber aufgegeben wird nur dann, wenn der Arzt sagt, es ist medizinisch für ihn nicht mehr tragbar.


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FACTBOX man dementsprechend ordentlich viel essen und da ist es nicht so, dass ich jetzt immer nur gesund esse, sondern es muss die Basis gesund sein und, sagen wir, ein Fünftel von dem darf schon auch das sein, was gut schmeckt. Generell finde ich, dass heutzutage viele Leute Angst davor haben, beim Essen etwas falsch zu machen. Da vergessen sie oft, dass Essen Spaß machen soll, dass es ein schönes Erlebnis ist, wenn man gemeinsam isst. Da sollte nicht immer der Gedanke an den Körperfettanteil im Vordergrund stehen. FINISHER: Wer von euch beiden kommt von der Physis her dem optimalen Ultracycling-Athleten, wenn es das überhaupt gibt, näher? Christoph Strasser: Also das ist schwer zu sagen, aber wenn man die letzten Jahre anschaut, haben eigentlich selten kleine, leichte Fahrer gewonnen, sondern meistens ein bisschen stämmigere oder robustere Typen. Ob es Wolfgang Fasching war oder Jure Robic, auch ich gehöre in die Liga, weil ich nicht unbedingt ein Leichtgewicht bin. Aber trotzdem hat Reto Schoch 2012 als Ausnahme diese Regel gewissermaßen bestätigt. Das heißt, man kann sich jetzt nicht darauf verlassen oder im Vorfeld schon darauf hinausreden, dass man eh die gute oder die nicht so gute Physis hat. Ich denke, dass da jetzt noch so viele Faktoren mehr dazukommen, etwa wie das Team funktioniert, wie man Probleme löst, die unterwegs auftauchen. Das heißt, wenn es jetzt wirklich nur um den Körper geht, glaube ich schon, dass man mit einer robusten Physis eher einen Vorteil hat – vor allem beim RAAM, das nicht so viele Höhenmeter aufweist. Bei der Tortour in der Schweiz, die Sevi letztes Jahr gewonnen hat, ist es definitiv anders, da auf kürzerer Strecke viel mehr Berge zu 38 Finisher

CHRISTOPH STRASSER

Alter: 32 Verein: SU TRI STYRIA Erfolge: 3 x Sieger RAAM, Siege beim Race Around Austria, Race Around Ireland und Race Around Slovenia, dazu in jungen Jahren Freischwimmerprüfung und bronzene Schulsportnadel Größe: 185 cm Gewicht: 77 bis 80 kg FTP: 350 bis 380 Watt (je nach Saisonzyklus) Lieblingstier: oida Fuchs http.//www.christophstrasser.at

überwinden sind. Da ist meine Physis sicher ein Nachteil. Severin Zotter: Daneben gibt es auch andere Aspekte, wie die Einteilungssache: Ich als eher leichter Fahrer habe bei der Tortour auf den letzten hundert Kilometern, die brettleben sind, Marko Baloh überholen können, der normalerweise auf diesem Terrain überlegen sein müsste. Ich meine, da kommt der vielbesagte mentale Faktor sicher auch ganz stark ins Spiel. FINISHER: Liegt ihr so von den Werten Watt pro Kilo eigentlich eng beieinander? Wisst ihr das auch von der Konkurrenz, oder ist das etwas, das jeder ein bisschen geheim hält? Christoph Strasser: Nein, ich halte das eigentlich nicht mehr geheim. Fahren muss es dann ohnehin jeder selber. Ich denke, die ganze Heimlichtuerei ist eher etwas Negatives. Wenn man nichts zu verstecken hat, kann man das ruhig herzeigen und das bringt, glaube ich, auch den Sport insgesamt etwas weiter. Bei mir ist die FTP etwa bei 370 Watt. Und wenn ich knapp unter 80 Kilo habe, ist das irgendwo im Bereich von 4,5 Watt pro Kilo, was jetzt ein ganz guter Wert ist, aber sicher nichts Außergewöhnliches. Aber ich weiß, dass ich zum Beispiel Leistung im Tempobereich, also in Level 3, wo man die Sweet-Spot- Intervalle fährt, sehr, sehr lange fahren kann und meine Ermüdungskurve, auf die Dauer gesehen, nicht so stark abfällt. Severin Zotter: Wir bewegen uns vom FTP-Wert her in einem ähnlichen Bereich, wobei die Herausforderung nicht in der möglichen Leistung für eine Stunde liegt, sondern darin, dass ich nicht nach 250 Stunden nur mehr mit der Hälfte fahre. Christoph Strasser: Im Jahr 2014 bin ich ja noch einmal um sechs Stunden

schneller gewesen und die Leistungswerte waren nur um ein Watt höher, also der Rest lag in der Aerodynamik und vor allem in der Optimierung der Teamabläufe. Wir haben bei jedem kurzen Stopp noch einmal ein paar Minuten einsparen können. Wenn du in jeder Schlafpause fünf Minuten einsparst, hast du bis ins Ziel schon einmal eine Stunde zum Beispiel. Und da sieht man wieder einmal, was das Team ausmacht! Deswegen mache ich mir überhaupt keine Sorgen, dass beim Rennen irgendetwas schiefgehen kann, weil ich sicher weiß, das Betreuerteam und die gesammelte Erfahrung sind einfach ein großes Kapital. Das kann einem niemand nehmen. Severin Zotter: Bei mir als Rookie wird sich sehr viel im Team entscheiden: zum einen, ob es wirklich gut hinhaut, alle möglichen Pannen schnell und problemlos zu beheben, und zum anderen, ob es klappt, mich in den Krisen, die ich sicher haben werde, entsprechend zu unterstützen. Ab dem fünften Tag ist es für mich totales Neuland, und da wird das Team sehr stark gefordert sein. FINISHER: Unser Redaktionskollege Herwig ist ein großer Fan von Fifty Shades of Grey. Er will dementsprechend unbedingt wissen, ob es so etwas wie ein Codewort für die Aufgabe gibt? Oder gibt es fixe Szenarien, wo dann klar ist, das Sadomaso-Spiel ist vorbei? Christoph Strasser: Nein, das wäre zu leicht! Man sollte das Aufgeben so schwer wie möglich machen, weil man dann halt unterscheiden muss: Ist es eine Laune, oder ist es wirklich notwendig? Und notwendig ist es nur dann, wenn der Arzt es sagt – so war es 2009, als es echt gesundheitsgefährdend gewesen wäre, weiterzufahren. Wenn ich selbst sagen würde, „Burschen, fahren wir heim, das


Alter: 33 Verein: URC Veloblitz (vurc) Erfolge: 1. Platz Tortour 2014, 3. Platz Race Across the Alps 2014, 2. Platz Race Around Austria 2013, 1. Platz Glocknerman 2012, 4. Platz Race Around Slovenia 2012 Größe: 171 cm Gewicht: 60 bis 64 kg FTP: 290 bis 315 Watt (je nach Saisonzyklus) Lieblingstier: Ich war da in der Schule bei den Freundschaftsbüchern schon immer überfragt. In Anlehnung an unseren Verein: das Stinktier http.//www.severinzotter.at

war’s!“, dann würden mir elf Leute eine Watsche geben und dann hätte ich nicht einmal ansatzweise die Chance – da werde ich überstimmt und wir fahren weiter. Maximal gibt es eine Kopfnuss und vielleicht einen Powernap von 20 Minuten. Das heißt, ich habe gar nicht die Erlaubnis, aus irgendeiner Laune aufzugeben, und das bin ich auch meinen Leuten schuldig. Severin Zotter: Wir planen das natürlich auch so. Es ist davon auszugehen, dass Phasen kommen, wo man sagt, eigentlich interessiert mich das Ganze nicht mehr. Aber aufgegeben wird nur dann, wenn der Arzt sagt, es ist medizinisch für ihn nicht mehr tragbar bzw. nach einem wirklich heftigen Sturz, was hoffentlich nicht passieren wird. Wenn ich währenddessen abbrechen will, dann sollen mir die Burschen sagen: „Okay, wir fahren heim. Der Flieger startet im Osten, dort musst du nur noch schnell hinradeln!“ Ich habe natürlich schon Rennen aufgegeben, das war aber immer in Kombination mit körperlichen Problemen. Ansonsten gibt es beim RAAM keine Option zum Aufgeben. Christoph Strasser: Und auch wenn es vielleicht schwer vorstellbar ist, man denkt in so einem Rennen auch nicht ans Aufgeben, also man hat im Vorfeld so viel Zeit und Arbeit und Energie hineingesteckt, da ist dann die Hemmschwelle so hoch, dass man nicht aufgeben will. Ich fange immer nur zum Jammern an: „Bitte lasst mich schlafen!“ Im Nachhinein, wenn ich nach dem Rennen die Protokolle durchschaue, komme ich drauf, dass sie mich da immer ein bisserl anschwindeln mit der Schlafdauer: Ich habe erst wieder nur eine Viertelstunde geschlafen, aber sie haben mir halt eingeredet, es waren 40 Minuten. Und dann habe ich mich auch kurz ein bisschen besser gefühlt. Da sind

Notlügen erlaubt und willkommen! Severin Zotter: Zum Thema Aufgeben muss man auch sagen, dass seit 1982, seit es das Rennen gibt, 18 Österreicher teilgenommen haben, und davon sind immerhin 17 zumindest einmal ins Ziel gekommen. Insofern spricht die Statistik für uns! Wenn man aus Europa hinüberfährt, dann ist das so ein großer Aufwand und so viel Vorbereitung, dass man so wenig wie möglich dem Zufall überlässt. Wenn man das möglichst gut durchgeplant hat, dann kann man sehr viele Aufgabegründe vermeiden. Es gibt dann schon eine gewisse Tradition in Österreich in Bezug auf das Rennen und ein dementsprechendes Wissen, wie man sich vorbereitet. So wie ich jetzt von Christoph schon sehr viel profitiert habe, gibt es schon einen guten Wissensstand zu dem Thema Langstreckenrennen. FINISHER: Ihr habt beide einen Charity-Hintergrund bei eurer RAAM-Teilnahme. Was hat es damit auf sich? Christoph Strasser: Es ist wirklich eine schöne Sache, wenn man einerseits den Sport macht, den man gerne macht, und dabei auch noch einen guten Zweck unterstützen kann: Über Lyoness konnten wir mein Rad nach dem RAAM für 36.000 Euro versteigern. Das ist einem Schulprojekt zugute gekommen und das gibt einem in schlimmen Momenten schon noch einmal Antrieb, wenn das Ganze wirklich auch einen praktischen Nutzen für andere Leute hat. Severin Zotter: Ja, bei mir ist es naheliegend, nachdem ich ja auch beruflich für die Caritas tätig bin, dass ich meine RAAM-Teilnahme unter das Zeichen syrischer Flüchtlingskinder im Libanon setze. Das ist die größte humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg: Alleine über

FACTBOX

SEVERIN ZOTTER

1,5 Millionen Kinder haben flüchten müssen! Es ist einfach eine wahnsinnig große zusätzliche Motivation, wenn ich durch meine Fahrt für diese schwierige Situation Aufmerksamkeit erzeugen kann und möglichst viel Geld zusammenkommt, damit die Kinder dort unterstützt werden können. FINISHER: Sind wir Triathleten in unserem sportlichen Reservat eigentlich vor euch sicher, oder ist der Ironman für euch noch eine Karriereoption? Christoph Strasser: Da kann ich alle beruhigen: Vor mir muss nur der Rettungsschwimmer Angst haben, wenn ich einmal versuchen sollte, mich ins Wasser zu schmeißen! Ich habe nach dem Freischwimmer meine Karriere in der Hinsicht ziemlich schleifen lassen … Im Ernst: Ich bin da leider sehr anfällig, ich muss mich an ein bisschen Laufen oder Alternativsport wirklich herantasten. Dementsprechend wenig Spaß habe ich dabei, wenn ich mich einen Monat vorbereiten muss, damit ich eine Stunde schmerzfrei laufen kann. Ich bleibe beim Radfahren, das macht mir Spaß, auch wenn es das ganze Jahr über nur die eine Sportart ist. Severin Zotter: Ja, beim Schwimmen werdet ihr mich auch nicht so schnell begrüßen dürfen. Ich habe vor 3,8 Kilometern im Wasser beim Ironman mehr Schiss als vor dem ganzen RAAM. Ich habe immer vor Augen, dass ich dort nicht lebend aus dem Wasser steigen würde. Laufen ist bei mir aber schon ein großes Thema, das ist für mich ein tolles Ergänzungstraining, so wie auch Tennis, Skitouren oder Stabilisationstraining. Ich finde es für den Kopf ganz wichtig, auch andere Inputs zu kriegen.

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QUO VADIS, WINTERTRIATHLON ? Wintertriathlon-Staatsmeisterschaften in Zeltweg, STMK Text: Max Hofst채tter

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Schnee sucht man auf der Radstrecke der WintertriathlonStaatsmeisterschaften vergeblich.

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zu Österreich gehört. Phänomenal, dachten einige: ein länderübergreifendes Agreement mit überregionaler Medienwirkung, und dies, obwohl intertriathlon – eine aussterbende viele Szenekenner diesen Schritt keiSpezies? Wenn man im allwissenden nem der beiden Verbände zugetraut „Google“ nach Wintertriathlons 2015 hätten. Doch es kam anders. Der laue sucht, spuckt die Suchmaschine gera- Winter hinterließ auch in der Faistede mal eine Handvoll Events aus, wel- nau keine Spuren, und so konnte der che die Bezeichnung „WintertriathWettkampf nach einem Duathlon bei lon“ verdienen. Dabei scheint es noch der Erstaustragung auch heuer nicht dazu ein steirisches Phänomen zu planmäßig ausgetragen werden und sein, sich in drei Sportarten hintereimusste schlussendlich sogar abgesagt nander im Winter zu messen. Ein wei- werden. Somit gibt es 2015 keinen teres Bundesland wollte im Jahr 2015 deutschen Meister im Wintertriathlon einen derartigen Vergleichskampf im und auch keinen Bewerb außerhalb Langlaufdorf Faistenau veranstalten. des Bundeslandes Steiermark. Dieser sollte außerdem mit einem Doch die Grüne Mark ist doch ein absoluten Novum in der Geschichte Garant für Schnee, vor allem die des Triathlonsports aufwarten. Eiskammer im Aichfeld. Denkste – Wie viele Insider mitbekommen denn auch in Zeltweg war bei unserer haben, gaben die Veranstalter des Anreise zum Renntag weit und breit Kult-Wintertriathlons in Oberstaufen kein Schnee zu sehen, und das beim zu Winteranfang bekannt, dass sie von spektakulär geplanten „Nightrace“. einer weiteren Veranstaltung Abstand Mit dem Hintergedanken, schon nehmen. Somit verschwand die einzi- wieder einem Winterduathlon beizuge Möglichkeit, den deutschen Meiswohnen, kamen wir an der Aichfeldter in dieser Disziplin zu finden, aus halle an. Und siehe da, es gab Schnee dem Rennkalender. DTU und ÖTRV – mühseligst aufbereitet, quer durch gaben nur wenig später bekannt, dass die Anlage des Sportzentrums schlänes, obwohl es keinen Wintertriathlon gelte sich das vier Meter breite Band, in der Bundesrepublik mehr gibt, den- welches das Langlaufen anscheinend noch eine deutsche Meisterschaft gedoch ermöglichen sollte. ben werde, und zwar in der Faistenau Nach Rücksprache mit den Verantim Bundesland Salzburg, welches, wortlichen war klar: Ein ganz norwie manchen bekannt sein dürfte, maler planmäßiger Wintertriathlon

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werde an diesem Abend stattfinden. Na ja – ganz normal war er aufgrund der Tatsache des fehlenden Tageslichts dann doch nicht, aber immerhin fand er statt. Unfassbar, welchen Aufwand der Veranstalterverein X-Trim Zeltweg betrieben hat, um die Voraussetzungen für eine Durchführung des Bewerbes zu schaffen. Das Schneeband, unzählige Scheinwerfer, um die Strecke in der Dunkelheit auszuleuchten – dies sollte doch mit mindestens 300 Startern honoriert werden. Dem war leider nicht so. Ganze 74 Athletinnen und Athleten sahen das Ziel in Zeltweg, einer wurde disqualifiziert und vier mussten das Rennen vorzeitig beenden. Darunter auch Titelverteidiger Silvio Wieltschnig, der am Mountainbike zu Sturz kam und sich zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen zuzog. Immerhin noch fünfmal so viele Teilnehmer wie bei den steirischen Meisterschaften, denn dort waren es gar nur 14 Athle-

WIRD ES 2016 ÜBERHAUPT NOCH EINEN WINTERTRIATHLON GEBEN ODER IST DIESES

FORMAT DEM UNTERGANG GEWEIHT?


Die Führenden auf der Laufstrecke – hier war Silvio Wieltschnig noch mit von der Partie.

tInnen. Da blutet einem doch das Triathlonherz, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit in diese Projekte gesteckt wurde. Das kann sich doch auf Dauer nie und nimmer auszahlen? Ist der Wintertriathlonsport dem Untergang geweiht oder erlebt dieses Format eine Renaissance und blüht 2016 neu auf? Im Langlaufdorf Faistenau plant man mit einer großen Investition eine Kunstschneeanlage zu installieren. Die kann natürlich den Schnee bringen, aber was bringt künftig die Athleten zu den Wintertriathlons? Man darf gespannt sein, wie sich diese Situation weiterentwickelt.

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as Rennen – zur Staatsmeisterschaft. An diesem Abend wurde in Zeltweg aber auch noch geraced. Das Feld war klein, aber qualitativ durchaus hochwertig, wenngleich mit Markus Rothberger und Felix Waldhuber zwei der Hauptprotagonisten der letzten Jahre fehlten. Die Bahn schien frei für eine Titelvertei-

Ein enormer Aufwand wurde von den Veranstaltern betrieben, um das Nightrace entsprechend auszuleuchten.

digung von Silvio Wieltschnig, doch wie bereits erwähnt musste dieser am Rad seine Ambitionen, umgeben von zwanzig Feuerwehrmännern und Sanitätern, früh begraben. Wieltschnig (Sportclub Hermagor – Sektion Laufsport) war nach einem starken Laufpart in der Führungsgruppe, in der sich auch die beiden U23-Athleten Marcel Pachteu (Sport am Wörthersee) und Christian Grillitsch (LTV BAWAG PSK Köflach) befanden. „Bei einer der zahlreichen Überrundun-

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FINISHER-Redakteur Herwig Reupichler machte ein hervorragendes Rennen und konnte seinen dritten Platz aus dem Jahr 2014 sogar noch toppen.

gen auf dem Bike-Kurs musste ich die Ideallinie verlassen und krachte in der völligen Dunkelheit gegen einen gefrorenen Maulwurfshügel, der mich dann unsanft zu Boden warf“, so Wieltschnig. Dem nicht genug, krachte dem Titelverteidiger einer der nachkommenden Athleten mit dem Bike direkt in den Rücken, man hörte Töne, die man in so einer Situation lieber nicht hören möchte, und Wieltschnig blieb regungslos am Boden liegen. Nach wenigen Sekunden war auch

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Gernot Grillmaier war an diesem Tag nicht zu schlagen und holte sich verdient seinen ersten Staatsmeistertitel.


„Man hat schon ein mulmiges Gefühl, wenn man mehrfach an einem Athleten vorbeifährt, der inmitten der Sanitäter schmerzverzerrte Töne von sich gibt, da wird die Risikobereitschaft in der Dunkelheit nicht unbedingt größer.“ den Einsatzkräften vor Ort klar, dass hier etwas nicht stimmt, und sofort kamen unzählige von ihnen herbeigerannt. „Nach genauerer Untersuchung im Krankenhaus Judenburg, einigen Infusionen gegen den Schmerz und ein paar Tagen stationärem Aufenthalt wurden Prellungen im Rückenbereich festgestellt“, so Wieltschnig weiter: „Nach drei Wochen konnte ich wieder leicht mit dem Training beginnen, und jetzt hoffe ich auf eine unfallfreie Sommersaison. „Man hat schon ein mulmiges Gefühl, wenn man mehrfach an einem Athleten vorbeifährt, der inmitten der Sanitäter schmerzverzerrte Töne von sich gibt, da wird die Risikobereitschaft in der Dunkelheit nicht unbedingt größer“, erklärte uns Herwig Reupichler, welcher als einer der wenigen an eine entsprechende Nachtausrüstung in Form eines Radlichtes gedacht hatte. Das Nightrace hatte also so seine Tücken auf der Radstrecke; obwohl sich die örtliche Feuerwehr große Mühe gegeben hatte, das Arial komplett auszuleuchten, blieben dann doch ein paar Flecken etwas dunkel. Der Titelverteidiger war also aus dem Rennen und die Titelträger der Jahre

2012 und 2013 fehlten wie bereits erwähnt ebenso. Somit wurde es zum spannenden Fight, wer erstmals zum Staatsmeister im Wintertriathlon gekürt werden würde. Pachteu und Grillitsch lagen in aussichtsreicher Position dafür, doch beim abschließenden Langlaufbewerb kamen die erfahrenen Recken von hinten herangebraust. Die beiden Wintertriathlonspezialisten Gernot Grillmaier (ATUS Knittelfeld) und Herwig Reupichler (SU TRI STYRIA) machten am Ski ordentlich Tempo, und auch die Urgesteine Alex Frühwirth (URC Sparkasse Langenlois), Max Zdouc (Sport am Wörthersee) und Ulli Katzer (SU TRI STYRIA) durften noch auf das Podium hoffen. Wie immer trennte sich also beim abschließenden Kampf auf den dünnen Latten die Spreu vom Weizen. Die schwierig zu laufende Loipe trug ihren Teil dazu bei, dass man die ermüdeten Athleten mehr kämpfen als gleiten sah. Der technisch beste Langläufer im Feld setzte sich schlussendlich auch durch, und so konnte sich Gernot Grillmaier erstmalig in seiner Laufbahn den Staatsmeistertitel holen. Als Kämpfer vor dem Herrn sind die beiden weiteren Platzierten bekannt, dadurch wurde es zum Schluss noch einmal enorm eng. Nur zwölf Sekunden hinter Grillmaier platzierte sich „Mr. Beckenrand“ Herwig Reupichler auf Rang zwei und weitere zehn Sekunden dahinter kam Alex Frühwirth als Dritter ins Ziel. Diese beiden lieferten sich einen erbitterten Kampf mit mehreren Überholmanövern auf einer Strecke, auf der man eigentlich kaum überholen kann. Dem jungen Pachteu blieb letztlich nur Blech, wenngleich er zum Trost die U23-Wertung für sich entschied.

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nd jährlich grüßt das Murmeltier. Romana Slavinec (Kolland Topsport Asics Gaal) scheint im Wintertriathlon bei den Damen absolut konkurrenzlos zu sein. Man hat als Zuseher das Gefühl, dass ihr das alleinige Antreten und eine etwas intensivere Trainingseinheit genügt, um erneut Gold mit nach Hause zu nehmen.

Slavinec und Frei bestimmten das Geschehen bei den Damen.

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Bereits zum sechsten Mal in dieser Disziplin gelang der Steirerin dieses Kunststück: Mit einem Vorsprung von über sieben Minuten demolierte sie das Damenfeld. Vizestaatsmeisterin wurde etwas überraschend Lokalmatadorin Maria Frei (X-Trim Zeltweg), die mit den schwierigen Bedingungen anscheinend exzellent zurechtkam. Die Bronzemedaille ging an Nathalie Alexander (TRI-TEAM Hallein).

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remiere für Teamwertung. Zum ersten Mal kam bei österreichischen Meisterschaften die Neuerung des ÖTRV für die Mannschaftswertungen zum Einsatz. Das neue Reglement besagt, dass jeweils die beiden schnellsten Männer plus die schnellste Frau eines Vereins eine Mannschaft bilden und in die Wertung kommen. Die Vereine sind somit gefordert, ihr starkes Geschlecht zu motivieren, bei Staatsmeisterschaften an den Start zu gehen und

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vor allem das Ziel zu erreichen. Dies führte aber auch dazu, dass einige Fixsterne am Teamwertungshimmel der letzten Jahre in der Endabrechnung keine Rolle mehr spielten. Die Favoriten des SU TRI STYRIA mit ihrem bekannt starken Frauenanteil, welche auch überlegen im ÖTRV-Vereinscup führen, wurden überraschend vom Veranstalterverein in die Schranken gewiesen. Gold ging also an X-Trim Zeltweg, gefolgt von SU TRI STYRIA 1 und SU TRI STYRIA 2.

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LUFTSTRO 48 Finisher


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RAD DES MONATS

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RAD DES MONATS AIRSTREEEM SUPER TT PROJECT „KLEINE RADMARKE GANZ GROSS“ Der Triathlet ist dafür bekannt, einiges an Geld in seine wohlausgesuchte Ausrüstung zu stecken. Das Ersparte wird meist in einen relativ hohen Carbon-Anteil investiert, der sich bei der längsten der drei Disziplinen positiv auf die jeweilige Performance auswirken und das Sub-X Wirklichkeit werden lassen soll. Eine mögliche Variante, die neuen Radbestzeiten auf Mittel- und Langdistanz in Stein zu meißeln, bietet ein österreichischer Radhersteller aus Anthering. Text: Max Hofstätter

Airstreeem – mit drei e – ist seit einigen Jahren aus der heimischen Triathlonszene nicht mehr wegzudenken, und somit ist es auch höchste Zeit geworden, dass wir uns den „Einserhobel“ von Stefan Probst mal genauer ansehen. Die Salzburger haben sich mit dem Super TT kein geringeres Ziel gesetzt, als das beste Triathlon- und Zeitfahrrad am Markt zu entwickeln. Dabei sollen die Schwachpunkte vieler Triathlonräder, die komplizierte Montage und Wartung durch integrierte Bremsen beispielsweise, der Vergangenheit angehören. Außerdem setzt man auf optimale Systemintegration und umgeht jene Problematik, dass Rahmen- und Laufradsystem hinsichtlich Aerodynamik und Fahrverhalten nicht aufeinander abgestimmt sind, da Airstreeem vom Vorbau über den Rahmen bis hin zu den Laufrädern nur hauseigene, aufeinander abgestimmte Bauteile verwendet. Der integrierte Vorbau wird wie ein handelsüblicher Straßenradvorbau montiert, erspart viel Montagezeit und ist somit auch für jeden „Antischrauber“ einfach zu montieren. Das heißt gleichzeitig, dass auch Lenker anderer Hersteller montiert werden können, wenn man hier besondere Vorlieben hegt. Alle Räder werden im AirstreeemHeadquarter in Anthering im Baukastensystem zusammengestellt und

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über den Fachhandel ausgeliefert. Der Kunde hat somit die freie Auswahl von Kurbellänge, Ausstattungsvarianten, Vorbaulänge, Übersetzung des Zahnkranzes sowie Lenkeroptionen. Zusätzlich dazu bietet der ehemalige Zeitfahrstaatsmeister und Physiotherapeut Rupert Probst – welcher auch maßgeblich an der Entwicklung des Super TT beteiligt war – den Kunden eine Sitzpositionsanalyse an, womit die individuellen Anpassungen an jedes Rad direkt in Anthering vorgenommen werden können. Ausstattung. Beim Super TT stehen drei verschiedene integrierte Vorbauten zur Verfügung. Man darf also zwischen den Positionen „Race“, „Medium“ und „Comfort“ wählen. Bei unserem Testrad war die Variante Race verbaut, und man kann sagen, dass die Position zwar sehr sportlich ist, aber während unseres ersten dreistündigen Testrides keine weiteren Probleme bereitet hat. Die Schaltgruppe aus dem Hause Shimano mit der bekannten Abkürzung Di2, bei der die Gänge mittels eines Motors gewechselt werden, ist ja bereits Usus in dieser Preisklasse. Den Kontakt zur Straße bekamen wir durch 22er Conti-Sprinter, welche auf 85 Millimeter hohe Carbon-Felgen aufgeklebt waren, welche wiederum mit Straight-pulleingespeichten Sapim CX-Ray und einer hauseigenen „Double bearing

extra stiff“-Nabentechnologie die Laufräder bildeten. Der Hersteller versicherte uns, dass die Laufräder bei drei von fünf Yawwinkeln (Anströmwinkeln) und einer Testgeschwindigkeit von 45 km/h schneller als die schnellsten Benchmark-Laufräder seien. Das Gewicht der Garnitur ist mit 1595 Gramm ebenfalls konkurrenzfähig. Lenker und Vorbaueinheit kommen wie bereits erwähnt aus dem Hause Airstreeem und erscheinen uns passend und ausreichend steif, um auch ein wenig daran zu ziehen, wenn man mal die Wattdimensionen weit über der FTP-Grenze erreichen will. Außerdem sind mit den mitgelieferten Spacern am Lenker und den Extensions ausreichend Einstellmöglichkeiten geboten, um die individuell passende Pose zu finden. Fahreindrücke. Das Super TT wurde von uns auf einem Grazer Zeitfahrklassiker – „dem Tor zum Norden“ – bewegt. Wenige Höhenmeter, lange Geraden und kaum Autoverkehr kennzeichnen diese Strecke. Hin und wieder kann es vorkommen, dass einem die Grazer-Skirollerbande begegnet, aber ansonsten ist es ein bekanntes Zeitfahreldorado, welches von unzähligen Triathleten genutzt wird. Kurz nach den ersten Pedaltritten ist klar, dieses Bike wurde für genau so eine Strecke gebaut. Man wird bei


DIE NEUE WAFFE IM HAUSE AIRSTREEEM IM KAMPF GEGEN SICH UND DIE UHR, EIN ZEITFAHRRAD GANZ NACH DEM GESCHMACK EINES TRIATHLETEN einer Alpenüberquerung kaum durch die engen Serpentinen kommen, mit dem riesigen Wendekreis des Rades ist aber der Geradeauslauf, wie es sich für ein echtes Zeitfahrgeschoß gehört, beeindruckend. Ist erst einmal die 40-km/h-Schallmauer erreicht, ertönt der ohrenbetäubende Lärm der 85erGarnitur, und jegliche Unterhaltung – sollte irgendjemand bei dem Speed noch Luft dafür haben – ist relativ schnell beendet. Die Schaltgruppe ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben und Gleiches gilt für das Gesamtpaket. Draufsetzen – und nach wenigen Handgriffen mit dem Multitool hat man das passende Setup. Wie oft erlebt man es, dass man nach der ersten längeren Ausfahrt am Zeitfahrhobel ohne Schmerzen die Stiege raufkommt? – Ich selten. Sogar der Sitzwinkel lässt sich über die Sattelstütze zwischen 73 und 78 Grad einstellen. Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass der Wind – sollte er

mal böig von der Seite kommen – eine Korrektur am Lenker unumgänglich macht; einen erfahrenen Auflegerfahrer sollte dies allerdings nicht weiter beunruhigen. Die Bremszangen greifen super in die Flanke und lassen sich erstaunlich gut dosieren. Die Bremsbeläge sollte man jedoch ein wenig „einbremsen“, danach ist deren Verhalten deutlich einfacher zu handeln. Fazit. Beim Design von Airstreeem scheiden sich bekanntlich die Geister, aber die Funktionalität für den Einsatzzweck, für den das Super TT gebaut wurde, erreicht es mit Bravour. Ein Zeitfahrrad, wie es im Buche steht, seitensteif, aerodynamisch und obendrein „easy to use“. Außerdem bringt es sogar einen untrainierten Hobbysportler wie mich bereits bei der ersten Ausfahrt in neue Geschwindigkeitssphären – wenn das keine Kaufempfehlung ist ...

AISTREEEM Super TT Project Gewicht: 8,28 kg ohne Pedale in Rahmengröße M laut unserer Parktool-Hängewaage Antrieb: Shimano Ultegra Di2 Besonderheiten: „easy to use“ – einfach justierbare

integrierte Bremsen, drei verschiedene Vorbauoptionen

FACTBOX

Tuningpotenzial: kaum vorhanden, eventuell Scheibenrad hinten, DuraAce Di2 für Gewichtsfetischisten Preis der Testversion: € 7099,Website des Herstellers: www.airstreeem.com Finisher 51


_ @wr_13 TRAININGSVORFREUDE VS. MÄNNERSCHNUPFEN

Richtig gelesen, das gewohnte „@m_ hill77“ oben auf dieser Seite musste in der aktuellen Ausgabe krankheitsbedingt ersetzt werden. Somit durfte ich als Gastkolumnist folgende passende Zeilen verfassen. Es ist gerade die Zeit im Jahr, wo sich nicht die Spreu vom Weizen, sondern der Winter- vom Sommersportler trennt. Während die einen noch in höher liegende Regionen des Landes tingeln, um in die letzten Schneereste mit Langlauf- oder Tourenski Spuren zu ziehen, zieht es die anderen bereits mit dem klassischen Lang-Lang (nicht dem chinesischen Konzertpianisten wohlgemerkt) und ihrem Renner in die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres hinaus. Die Straßen sind zwar zum Großteil noch staubigdreckig und der gemeine Autofahrensis ostarrichus noch nicht auf den zweirädrigen bunten Feind im Straßenbild gefasst, aber was soll’s. In zwei, drei Wochen, wenn viele auf einer der schönen spanischen Inseln die ersten langen Trainingsausfahrten vor sich haben, wird derjenige den entscheidenden Vorteil haben, der sein Sitzfleisch bereits wieder sanft, aber bestimmt mit dem lederbezogenen Carbonteil angefreundet hat, das während der warmen Monate wieder unser aller liebste Sitzgelegenheit sein wird. Ja, und dann gibt es, wie so oft im Leben, die anderen. Die froh wären, wenn sie ein „Entweder-oder“ als Auswahl hätten. Die testen nämlich gerade am Materialsektor das beste Material heraus, um das Fieber runter, den Husten leiser und die Zeit im Bett kurzweiliger zu bekommen. Ende Februar/ Anfang März, wenn man das erste Mal

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ernsthaft auf diversen Wetter-Apps die Temperaturen von etwas südlicheren Orten für spontane Wochenendtrips ans kroatische Meer sondiert, ist man dann von heute auf morgen oft gezwungen, lediglich die aktuelle Körpertemperatur am Fiebermesser zu checken. Man probiert die Hausmittel von Mama und Oma, die von den Pharmazeutinnen des Vertrauens empfohlenen Produkte der Pharmaindustrie – abgeglichen mit der aktuellen NADA-Liste – und konsultiert schließlich den Onkel Doktor, der alles rasch wieder gutmachen soll. Denn wenn man den Kopf- und Gliederschmerzen glaubt, wird man nie wieder auf einem Fahrrad sitzen, geschweige denn treten können. Der gefürchtete Männerschnupfen – in Fachkreisen unter der lapidaren Bezeichnung grippaler Infekt bekannt – hat einen erwischt. Und jeder weiß, was das heißt. Unvorstellbare Schmerzen, insbesondere seelischer, aber auch körperlicher Natur. Gefesselt ans Bett, ohne Hoffnung, das Tageslicht je wieder schmerzfrei ertragen zu können. Und das Ganze wahrscheinlich gefühlt für die nächsten Monate. Zwei, drei Tage später tun Hausund Grippemittel ihren Dienst und es stellt sich mehr die Frage: Wie die sinnlose Zeit zwischen den Schlafeinheiten totschlagen? Radsport- oder andere Fachzeitschriftenabonnements, einschlägige iPad-Apps, ein audible-, netflix- oder amazon-Prime-Zugang erleichtern die Wartezeit, aber die Jahresplanung scheint dahin, der Trainingsaufbau im Eimer. Hoffnung gibt nur die alte Hausregel: Ein Männerschnupfen dauert zwei Wochen. Wenn du zum Arzt gehst, bist du in 14 Tagen wieder fit.


LUI S

THE GOOD LOOKING TALKS TO THE CROWD Hallo Leute! Es freut mich, dass ich auch heuer wieder ein FINISHERKolumnist sein darf und euch ein wenig an meinem Leben als Kurzdistanzprofi teilhaben lassen kann. Ich hoffe, ihr seid alle verletzungsfrei über den Winter gekommen und habt ordentlich Kilometer zu Lande und im Wasser gesammelt. Es ist zwar erst Anfang März, aber ich bin schon auf dem Weg zu meinen ersten Wettkämpfen: World Triathlon Series in Abu Dhabi, gefolgt von einem Weltcup in New Plymouth (NZL) und der World Triathlon Series in Auckland (NZL). Die Vorbereitung war sehr kurz, Ende November bis Anfang März, das sind gut drei Monate, für mich mal etwas Neues, ich bin noch nie vor April in die Wettkampfsaison gestartet, aber heuer ist ein wichtiges Jahr, immerhin geht es um die OlympiaQuali. Nichtsdestotrotz konnte ich eine gute Basis schaffen. Ich habe im Dezember zwei Wochen auf Fuerteventura im Las Playitas trainiert, wie immer war das Essen spitze und die Trainingsgruppe um Coach Roland Knoll topmotiviert. Mitte Jänner ging es dann mit dem ÖTRV Team Rio für fast vier Wochen nach Stellenbosh (RSA). Zu Beginn war alles ganz easy, lange Radausfahrten, viele Laufkilometer und ein bisschen Plantschen. Ich kam auf gut 30 bis 40 Wochenstunden, aber dank des herrlichen Wetters und der schönen Kulisse ging es ziemlich leicht von der Hand. Südafrika ist ein cooles Land, hat landschaftlich sehr viel zu bieten und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen. Ab der dritten Woche stand dann Tempoarbeit auf der Laufbahn am Programm. Gleich das zweite Training war 10 x 1000 m GA2. Wie auch in den Jahren zuvor waren die ersten Tempoläufe sehr mühsam und ich musste erst wieder Gefallen daran finden, mir richtig in die Fresse zu hauen. Ebenso machten sich die 500 Radkilometer der Vorwoche bemerkbar und es lief nicht besonders prächtig. Mit den regelmäßigen schnellen Einheiten und gemindertem Umfang ging es dann aber immer besser, und die Spritzigkeit war wieder da. Den letzten Feinschliff habe ich mir in der Schweiz im Trainingszentrum Wallisellen geholt. Zusammen mit Sven Riederer und Andrea Salvisberg habe ich ein paar schnelle und harte Lauftrainings absolviert. Als ich einmal bei einem Training abreißen lassen musste, wurde mir zwar gesagt, ich sei noch „ä chli weich im kopf“ ;) , aber ich bin guter Dinge und denke, dass ich für Anfang März schon ziemlich fit und schnell bin, was sehr wichtig sein wird beim Sprint-Rennen in Abu Dhabi. Ich werde versuchen, sehr offensiv zu schwimmen, um den Rennverlauf mitzubestimmen, und hoffe, dass ich ein paar Olympia-Punkte abstauben kann. Ich wünsche euch allen noch eine gute Vorbereitung auf die Saison 2015 und bitte drückt mir die Daumen! Luis

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SALZBURG Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzbug INJOY Fitnessstudio, Fürbergstraße18-20, 5020 Salzburg Thomas Steininger, top-in-form.at, Spanswag 30, 5203 Köstendorf/Flachgau INJOY Fitnessstudio, Schwemmstraße 1, 5204 Strasswalchen Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein Michi’s Radladen, Markt 171, 5431 Kuchl Aqua Salza Golling, Möslstraße 199, 5440 Golling

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TIROL TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Bestzeit, Hallerstraße 35, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel bike&run, Meranerstraße 15, 6460 Imst INJOY Fitnessstudio, Langgasse 80a, 6460 Imst Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz

VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop, Langgasse 108, 6830 Rankweil Skinfit Zentrale & Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach 2Rad Feurstein, Kreuzgasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau INJOY Fitnessstudio, Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Jahnstraße 11, 6900 Bregenz Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt Skinfit Shop, Walserstraße 253, 6992 Hirschegg

BURGENLAND Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg

STEIERMARK Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Idlhofgasse 63, 8020 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz INJOY Fitnessstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz INJOY Fitnessstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Autohaus Stacherl, Wielandgasse 6, 8160 Weiz Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesi´s Bikery, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Friesi´s Bikery, Neugasse 6, 8200 Gleisdorf Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf INJOY Fitnessstudio, Burgenlandstr. 15b, 8280 Fürstenfeld Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld INJOY Fitnessstudio, Mühldorf 3, 8330 Feldbach Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf Cocoon Shop, Untere Aue 10, 8410 Wildon

INJOY Fitnessstudio, Südbahnstraße 29, 8430 Leibnitz INJOY Fitnessstudio, Radlpassstraße 22, 8530 Deutschlandsberg INJOY Fitnessstudio, Judenburgerstr.15, 8580 Köflach Therme Nova Köflach, An der Quelle 1, 8580 Köflach Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Fun-sports, Obere Sackgasse 2a, 8680 Mürzzuschlag Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld INJOY Fitnessstudio, Austriastr. 10, 8720 Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen INJOY Fitnessstudio, Gesäusestraße 12, 8720 Knittelfeld Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach INJOY Fitnessstudio, Europaplatz 585, 8970 Schladming Garmin Austria, Seering 7, 8141 Unterpremstätten

KÄRNTEN Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt INJOY Fitnessstudio, Waagplatz 7, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach INJOY Fitnessstudio, Klagenfurter Str. 29, 9170 Ferlach Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach INJOY Fitnessstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, GAV Center, HandwerkStraße 20, 9500 Villach INJOY Fitnesstudio, Tiroler Str. 19, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See INJOY Fitnessstudio, Lastenstr. 12, 9560 Feldkirchen

SÜD-DEUTSCHLAND Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Implerstraße 7, 81371 München MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrrad & Fashion Shop, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt Skinfit Shop, Bindstraße 64, 88239 Wangen im Allgäu

ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Shop Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen

SCHWEIZ Skinfit Shop, Luzernerstraße 15, 6204 Sempach Skinfit Shop, Auwiesenstraße 2, 8305 Dietlikon Skinfit Shop, Landstraße 21, 8633 Wolfhausen Skinfit Shop, Riedstraße 29a, 3626 Hühnibach

LIECHTENSTEIN Skinfit Shop, Aspen 31, 9492 Eschen

Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint im April 2015. 54 Finisher


d n a r n e k c Be

Es brennt uns unter den Fingernägeln, aber leider auch zwischen den Zehen! Einerseits sind wir Triathleten im nun endlich einkehrenden Frühling hochmotiviert, um in die Wettkampfsaison einzustechen, andererseits haben wir durch die Wiederaufnahme des Schwimmtrainings im Hallenbad einen saftigen Fußpilz aufgegabelt. Die Frage „Wen juckt’s?“ können Triathleten allzu oft mit „Leider mich!“ beantworten. Aber Pilze oder auch im Winter erlittene Frostbeulen, laufende Nasen und gelbgrüne Auswürfe lassen wir nun hinter uns. Die Triathlonsaison naht mit Riesenschritten. Endlich dürfen wir unsere Carbonwaffen aus den Rollentrainern ausspannen und damit bei Vogelgezwitscher über den Asphalt hobeln. Raus aus den muffigen Fitnessstudios und rauf auf diverse Radwege, um beim Laufen Nordic Walker und reine Läufer (ha ha, ja, die gibt es auch noch!) flotten Schrittes bei niedriger Herzfrequenz stehen zu lassen. Und trotzdem sind wir „reif für die Insel“. „Reif für die Insel“ zu sein bedeutet für Triathleten allerdings nicht, endlich einmal zu relaxen, sondern ganz im Gegenteil: Die Radkilometer, die wir uns unter Höllenqualen auf der Walze im Winter erarbeitet haben, verdoppeln wir in nur einer Woche im Trainingslager. Da kommt natürlich Freude auf und Energie in die rasierten Beine! Allerdings ist der asketisch lebende Triathlet im Trainingslager oft mit der sich ihm bietenden Gesamtsituation etwas überfordert. Vor allem der Fakt, dass der Einzelkämpfer damit konfrontiert wird, dass er auf der Insel nicht alleine ist, verstört ihn etwas. Schon beim Frühstück wird von ihm von seinen Reisepartnern verlangt zu kommunizieren. Es sei so üblich, meinen die Kollegen. Manche schießen in dieser für sie ungewohnten Situation über das Ziel hinaus und texten alle am Buffet und am Frühstückstisch mit FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum mehr oder meist weniger interessanten Details gnadenlos zu. und erscheint sieben Mal jährlich von Februar bis Dezember. Die vorraussichtichen Erscheinungstermine für das Jahr 2015 sind: KW 11, KW 16, KW 20, KW 26, KW 35, KW 41, KW 48. „Heute hab ich 8:45 Stunden geschlafen, zu Hause schaff ich Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triim Schnitt nur 7:15. Dafür hab ich trotz des gestrigen 160-Kiathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Leichtenstein und Südlometer-Fettstoffwechseltrainings einen ganzen halben Kilo tirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist zugenommen! Das wird mit der Ernährungssituation hier im unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der Hotel zu tun haben, denn mein Stuhlgang ist nicht ganz so reinhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um gelmäßig wie in Mitteleuropa! Von der Wattleistung her bin die österreichische und süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt ich aber sehr zufrieden.“ Aha, vielen Dank für die Informatiwerden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABOPREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 49,on. Ein weiteres brisantes Thema ist der Dauerbrenner „RadDie Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverfahren in der Gruppe“. Hier einige No-Gos von mir für euch: langt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Bitte schraubt euch den Aeroaufleger vom Lenker, weil am Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Aerolenker liegend bremst’s sich schlecht. Macht keine dritVERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagente Reihe auf. Rotzt anderen nicht ins Gesicht. Hinweis: Rotz tur, Waldertgasse 9G/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www.finisher-magazin.at. tendiert dazu, im Fahrtwind sprühregenartig nach hinten FOTORECHTE: Covershot by FINISHER Magazin, Interview Strasser & Zotter by Marion Luttenberger, zu fliegen. Keine Flaschen hinter dem Sattel anbringen, FINISHER Team 2015 by Steve Königsmayr & Max Hofstätter alle anderen Bilder by FINISHER Triathdort fliegen sie gerne raus! Massensturzverursacher halonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer. com, privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. ben wenige Freunde … Und seid so nett, weist mittels allREDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin Hillbrand, gemeingültigen Handzeichens auf knietiefe Schlaglöcher Laura Philipp, Martin Konrad, Mag. Markus Ressler, Dr. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Luis hin, damit, wieder hinter euch, kein Unglück geschieht. Knabl. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger, Karolina Kastenhuber PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEIDann kann ja nichts mehr schiefgehen! TUNG: Mag. Mariet van Buuren, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz. C u @ Malle, euer Triwig Finisher 55


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