P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz
Ausgabe #04/2013 Heft Nr. 45 28. Juni 2013 Euro 0,–
ERNÄHRUNG
RACE ACROSS AMERICA Österreicher gewinnt in Rekordzeit
Vor, während und nach dem Wettkampf
RACE PREVIEW
Ironman Austria – wer hat die besten Chancen?
RACE REPORT
Ironman 70.3 Austria Trimotion, 5150 Klagenfurt ÖM Crosstriathlon
KOLUMNEN
Ein Weltmeister spricht Klartext & Gigis Sicht der Dinge
AN IRONM AUSTRIA
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Willkommen „Es schaffen!“ 2400 wackere Starter wälzen sich eine äußerst kurze Nacht lang nervös im Bett hin und her, geplagt von der Frage: „Werde ich es schaffen?“ „Es Schaffen“ bedeutet für jeden Einzelnen etwas anderes. Lokalmatadorin Eva Wutti will es schaffen, dem Druck der Öffentlichkeit standzuhalten. Von der Europameisterin über die halbe Ironman-Distanz aus Wolfsberg wird ein Podestplatz nahezu verlangt, obwohl es für die erst 24-jährige Profiathletin ihr erster Start über die magischen 3,8 km im Wasser, die 180 km auf dem Rad und den beinharten 42-km-Lauf ist. Andere wiederum wollen es einfach bis Mitternacht, also in 17 Stunden, ins Ziel schaffen. Wobei „einfach“ leicht gesagt ist: Selbst 17 Stunden lang Büroarbeit, im Gasthaus sitzen oder auch nur so lange fernzusehen wäre anstrengend. „Einfach“ gibt’s beim Ironman nicht – hier gilt: Nur die Harten kommen in den Garten! Die Unfitten werden beinhart vom Triathlon-Gott bestraft. Das „FINISHER-Magazin“-Team fängt diese Momente der Qualen, der Euphorie, der Schmerzen und des Glücks für euch Leser ein. Alle unsere Redakteure wissen, wie es sich anfühlt, einen Ironman zu finishen – daher fällt es uns leicht, über euch eiserne Helden zu berichten. Wer mit uns quatschen will, kann gerne auf eine „Sportweisse“ bei uns im FINISHER-Motorhome in der IronmanExpo oder auch bei anderen Triathlonveranstaltungen vorbeischauen. Wir freuen uns auf euren Besuch und eure Geschichten! Max Hofstätter & Herwig Reupichler Herausgeber Chefredakteur
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inhalt
FINISHER-Magazin #04|2013
6 6
Ironman 70.3 Austria Racereport aus NÖ
12
Race Preview Ironman Austria – wer hat die besten Chancen?
16
Ernährung für Sportler Wettkampfernährung
20
Material World
21
Mein Senf
22
Ein Weltmeister spricht Klartext
24
Triathlon als Wissenschaft
4 Finisher
16
32 42
Trimotion Racereport vom Regenrennen am Ritzensee
46
Hotshots Trimotion
48
Top Events
50
Crossover Race Across America
53
Roccos Velosophy
55
Beckenrand Kolumne von und mit Triwig
26
BOOM – Open Water! Einblick in den Open Water Cup
28
Road to Rio Ups and Downs bei den Team Rio Athleten
32
5150 Klagenfurt Racereport vom „Mini-Ironman“
34
FINISHER-Team Die Entwicklung des FINISHERTeams
40
ÖM Crosstriathlon Racereport vom Crossman Austria
50
Finisher 5
Racereport
6 Finisher
Ironman 70.3 Austria
VOM WINDE VERWEHT
Eine Premiere stand beim 70.3-Event in St. Pölten ins Haus – aufgenommen wurde sie mit gemischten Gefühlen. Und da sage noch einer, der Duathlonsport sei ausgestorben. Text: Max Hofstätter
Finisher 7
Racereport
oben: Kippstangentechnik in einer Abfahrt von Eneko Llanos. links unten: Filip Ospaly haute auf der Laufstrecke alles raus, was er so kann. rechts unten: Bester Ă–sterreicher Georg Swoboda fuhr die fĂźnftschnellste Radzeit.
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li: Das Feld unmittelbar vor dem Start: Man sah, dass die Entscheidung über die richtige „Bereifung“ nicht leicht fiel. re: Federgewicht Bruno Clerbout kämpfte auf der Radstrecke mit den Elementen und verlor.
Eines stand am Rennwochenende des Ironman 70.3 Austria in St. Pölten fest: Der Wettergott ist kein Triathlet. Bitterkalte Temperaturen (5 °C) waren zu Gast in der niederösterreichischen Landeshauptstadt und zu allem Überfluss gesellten sich auch noch orkanartige Windböen dazu. Die Aussteller in der Expo-Area hatten alle Hände voll zu tun, ihre Zelte am Boden zu halten und das Organisationsteam rund um den Wettkampf legte eine Nachtschicht nach der anderen ein, um zu retten, was zu retten war. So wurde aus dem Ironman der halben Distanz kurzerhand und erstmalig in der österreichischen Ironman-Geschichte ein Duathlon mit Le-Mans-Start. Man beschloss, den Schwimmbewerb zu canceln und die Athleten in 15er-Startgruppen alle 30 Sekunden kurz vor der ersten Wechselzone in selbige einlaufen zu lassen, um in perfekt adjustierter und vor allem trockener Triathlon- oder Radbekleidung den Radbewerb als erste Disziplin in Angriff zu nehmen. Kritiker schimpften: „Das wird doch ein Radmarathon auf Zeitfahrmaschinen“ oder „machen wir halt ein schnelleres Koppeltraining in Gruppen“. Doch es kam anders: Ein Großteil der Athleten war scheinbar selbst darüber erstaunt, wie fair man sich auf der Radstrecke verhielt, und bedankte sich nach dem Rennen für einen der fairsten Wettkämpfe, den man je gesehen hat.
Das Ende einer Serie. In den letzten drei Jahren war St. Pölten mit einem Namen fix verbunden – Filip Ospaly. Der Mann schien wie geschaffen für den Triathlon in dieser Gegend – doch würde er auch beim Duathlon seine Stärken ausspielen können? Zumindest würde er es mit namhafter Konkurrenz zu tun haben – etwa Eneko Llanos, Bart Aernouts, Andi Böcherer, Ruedi Wild, Bruno Clerbout und Dorian Wagner, um nur einige der internationalen Herausforderer zu nennen. Aus rot-weiß-roter Sicht schickten sich Georg Swoboda, Philipp Podsiedlik, Daniel Herlbauer und Niko Wihlidal an, dem Tschechen Ospaly den Thron streitig zu machen. Beim Einchecken der Räder waren sich viele der Profis noch nicht ganz sicher, ob sie das Rennen mit den Radschuhen an den Füßen oder auf dem Rad beginnen sollten. Die Entscheidung war nicht einfach und manch einer lief etwas eckig zu seinem Zeitfahrrad. Gleich in der Wechselzone wurde natürlich ordentlich aufs Gas gedrückt, denn man konnte ja nicht ganz sicher sein, wer das Rennen anführt – vielleicht war ja jemand in der zweiten oder dritten Startwelle eigentlich schneller unterwegs als die Herren an der Spitze. Aernouts, Böcherer und Llanos machten Ernst und wollten auf der Radstrecke eine Vorentscheidung herbeiführen. Knapp dahinter fuhren Stutz, Swoboda und
Wagner eine wirklich beachtliche Zeit am Rad. Der Tscheche Ospaly hingegen kämpfte mit dem Wind und kam nicht über die 46. Radzeit hinaus. Der Belgier Clerbout erzählte uns nach dem Rennen von seinem Kampf gegen den Wind am Rad, den er – ähnlich wie der dreimalige Sieger – trotz einer Durchschnittswattleistung von 4,6 Watt/kg verlor. Ospaly versuchte, zu Fuß den Schaden noch zu begrenzen, kam jedoch trotz seiner 1:09:54 und des somit zweitbesten Laufsplits nicht über den elften Gesamtrang hinaus. An der Spitze entbrannte ein Kampf zwischen Böcherer, Aernouts und Llanos. Aernouts attackierte etwa bei Kilometer acht und konnte sich minimal von Böcherer lösen. Mit der zweitbesten Radzeit und dem schnellsten Laufsplit entschied der amtierende Duathlon-Europameister das Rennen für sich – und obwohl er, wie er sagte, gerne geschwommen wäre, war er natürlich mit der Entscheidung, einen Duathlon aus dem Bewerb nicht ganz unglücklich. Auf den Rängen zwei und drei kamen Andi Böcherer und Eneko Llanos ins Ziel und zollten dem Belgier den angesichts dessen ausgesprochen guten Rennens gebührenden Respekt. Bester Österreicher wurde Georg „Schurli“ Swoboda, der nach der fünften Radzeit jedoch beim Laufen etwas Federn lassen musste und nur den 52. Laufsplit erreichen konnte. In der Endabrechnung hieß das
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Racereport
links: Andi Böcherer, Gesamtzweiter, fuhr die schnellste Radzeit, musste seinen Schatten Aernouts jedoch schlussendlich ziehen lassen. mitte: Yvonne Van Vlerken riskierte viel und konnte es wieder nicht ins Ziel bringen. rechts: Lisa Hütthaler holte sich wie schon auf Mallorca auch in NÖ den Sieg.
Rang zwölf. Auf Rang 15 schlich sich klammheimlich Martin Kleinl durchs Feld und nur drei Minuten dahinter kam der junge Salzburger Daniel Herlbauer als 21. ins Ziel. Die beiden belegten somit Rang zwei und drei in der rot-weiß-roten Ergebnisliste. Revanche für Mallorca? Bei den Damen war vor allem eine trotz des ungemütlichen Wetters heiß – heiß auf eine Revanche für das Rennen auf Mallorca (wir berichteten davon). Yvonne Van Vlerken kam nach St. Pölten, um sich für die Niederlage auf den Balearen zu revanchieren. Sie kündigte eine geheime Taktik an, mit der sie sich den Sieg holen wollte. Bereits auf den ersten zehn Metern in die Wechselzone wurde jedoch jedem erfahrenen Zuseher klar, wie diese geheime Taktik aussehen wird – volles Rohr und volles Risiko. Van Vlerken lief in die Wechselzone, als wäre ein Schwarm Bienen hinter ihr her. Aber nachdem diese angeblich aussterben und bei dem Wetter sowieso nicht aus ihrem Bau kriechen, waren es „nur“ ihre Konkurrentinnen, die sichtlich überrascht vom Startsprint der NeoVorarlbergerin auf den ersten Metern nur deren Fersen sahen. „Ich hab ja einige Zeit Fußball gespielt und war immer sehr flott auf der Außenbahn“, kommentierte Van Vlerken anschließend ihre Einlage. „Ich dachte, vielleicht kann ich auf diesem Rasenplatz meine Fähigkeiten für einen Überraschungseffekt nutzen.“ Mit dem 10 Finisher
Angriff schoss sie auch nicht über das Ziel hinaus, sondern erreichte tatsächlich genau, was sie wollte – ihre Gegnerinnen hatten der Attacke nicht viel entgegenzusetzen. Die einzige, die am Rad folgen konnte, war niemand Geringere als Lokalmatadorin Lisa Hütthaler. Sie fuhr mit Van Vlerken vorne weg und kam mit der quirligen Rechtsaußen als erste vom Rad. Anja Beranek konnte den Rückstand am Rad noch in Grenzen halten und lief auf Position drei aus der Wechselzone. Auf der Laufstrecke schenkten sich Hütthaler und Van Vlerken nichts. Schlussendlich konnte sich die Niederösterreicherin wie auf Mallorca erneut durchsetzen und alles sah danach aus, als würde Van Vlerken wieder auf Rang zwei landen. Im Ziel als Zweite eingelaufen, schaute Van Vlerken nicht schlecht, als plötzlich die Schwedin Eva Nyström ins Zielstadion lief und sage und schreibe fünf Sekunden vor Van Vlerken auf Rang zwei landete. Beinahe unbeachtet von der Menge lief Nyström mit der vierten Radzeit und der zweiten Laufzeit aufs Podest – jedoch in Startgruppe zwei und somit fernab vom Trubel. „Ich konnte es gar nicht glauben“, so Nyström, „nachdem ich mit zwei Kollegen hier in St. Pölten bin, die jedoch beide selber am Start standen, hatte ich keine Betreuer und wusste nie, wo ich lag. Somit ist dieses Ergebnis eine Riesen-Überraschung für mich und ich bin überglücklich.“ Auf dem Weg zum zweitbesten öster-
reichischen Ergebnis war lange Zeit Eva Wutti, die am Rad sogar auf Rang vier lag, das Rennen jedoch auf der Laufstrecke beenden musste. Somit war der Weg frei für eine weitere Vorarlbergerin: Bianca Steurer. Die 26-Jährige kam etwa fünf Minuten vor Michi Herlbauer als zweitbeste Österreicherin ins Ziel. Die beiden Sieger strahlten bei der Pressekonferenz um die Wette und hatten großes Lob für die Veranstalter übrig, die ihrer Meinung nach mit der Absage des Schwimmbewerbs eine vertretbare Entscheidung getroffen haben – obwohl sich auch alle einig waren, dass sie doch Triathleten sind und darum auch gerne geschwommen wären. Mal sehen, wie die Lage in Klagenfurt sein wird, da wird der Wettergott sicher wieder eine Überraschung auf Lager haben ...
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Alle Ergebnisse vom IM 70.3 in St. Pölten http://ironmanstpoelten.com/athletes-2/ results/
Ironman 70.3 Austria
Ironman 70.3 Austria
TOP 5 – HERREN
TOP 5 – DAMEN
1. Bart Aernouts
BEL
3:22:35
1. Lisa Hütthaler
AUT 3:49:55
2. Andi Böcherer
GER
3:24:45
2. Eva Nyström
SWE 3:51:30
3. Eneko Llanos
ESP
3:26:44
3. Yvonne Van Vlerken NLD 3:51:35
4. Dorian Wagner
GER
3:32:14
4. Sonja Tajsich
GER 3:56:27
5. Ruedi Wild
SWI
3:33:38
5. Julia Gajer
GER 3:57:00
Impressionen von der Laufstrecke und dem Ziel. von re oben nach li unten: Eva Nyström, Filip Ospaly, Lisa Hütthaler, Eva Wutti, Bart Aernouts, Daniel Herlbauer.
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Race Preview
RACE Ironman Austria
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PREVIEW
E pluribus unum FINISHER checkt für euch die aussichtsreichsten ausländischen und heimischen Kandidaten im Kampf um die Krone von Klagenfurt. Bei den Herren blickt alles auf Andreas Raelert. Im Normalfall wird der Sieg über ihn führen, und das bedeutet akute Gefahr für den Streckenrekord. Schließlich war es ausgerechnet Raelert, der Marino Vanhoenackers Weltrekord in Klagenfurt just eine Woche später in Roth abermals verbessert hat. Interessant wird, ob die Radspezialisten Graves und Twelsiek dem Rennen ihren Stempel aufdrücken können und ob die flinken Läufer Pleše und Fontana am Ende der Radstrecke noch in Schlagdistanz zur Spitze liegen. Aus heimischer Sicht ist Franz Höfer der aussichtsreichste Kandidat. Nach seinem vierten Platz inklusive dramatischem Ziellinien-Kollaps und reanimierender Bierdusche wird er erpicht auf einen Platz auf dem Podium sein. Der heuer in bestechender Form fahrende Georg Swoboda wird am Rad alles und mehr geben, um seinen Schwimm-Rückstand zu egalisieren und eine solide Basis für den Marathon zu legen; Daniel Niederreiter wird seinen reichhaltigen Klagenfurt-Erfahrungsschatz nützen und eine ausgeglichene Performance anstreben. Bei den Damen ist die Bühne bereit für eine spannende Entscheidung. Mit
RACE Interview: Max Renko
u. a. Erika Csomor, Åsa Lundström, Eimear Mullan und Hillary Biscay haben zahlreiche siegerprobte IronmanAthletinnen den Weg nach Klagenfurt gefunden. Erika Csomor hat in ihrer langen erfolgreichen Karriere nicht nur erst im Frühjahr den Ironman Los Cobos gewonnen, sondern unter anderem auch hier auf österreichischem Boden ihren ersten Ironman-Erfolg überhaupt gefeiert. Sie ist damit eine absolute Sieganwärterin. Selbiges gilt auch für Eimear Mullan, Siegerin beim Ironman UK 2012 sowie 70.3 UK 2012 und 2013. Åsa Lundström holte sich den Sieg beim Ironman Kalmar relativ souverän und wird in Klagenfurt, einer ähnlich schnellen Strecke, ebenfalls zu den aussichtsreichsten Kandidatinnen zu rechnen sein. Evergreen Hillary Biscay begleitet ihren Ehemann Maik Twelsiek und wird sich ebenfalls die Ehre geben. Auch wenn ihre besten Jahre vielleicht bereits hinter ihr liegen mögen, so ist sie immer noch für einen Spitzenplatz gut. Die Japanerinnen Emi Sakai (3. Platz IM Kalmar 2012) und Keiko Tanaka (Siegerin 70.3 Taiwan und Japan 2012) haben Außenseiterchancen. Gespannt darf man auch auf Eva Wutti sein. Die 24-jährige Wolfsbergerin ist nicht nur Staatsmeisterin über Kurz- und Mitteldistanz, sondern
PREVIEW
auch eine couragierte Kämpferin, die sich bis zum Totalkollaps und darüber hinaus schinden kann. „Ich war jetzt jahrelang als Zuschauerin und Fan dabei. Dieses Rennen ist einzigartig und liegt noch dazu vor meiner Haustüre. Die Strecke und die Fans ziehen Athleten aus der ganzen Welt an. Die Gelegenheit, beim Jubiläum dabei zu sein, wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen.“ Die Radstrecke wird der guten Radfahrerin entgegenkommen, die fehlende Erfahrung kann Fluch oder Segen sein: „Ich kenne die Dynamik einer Langdistanz noch nicht, deshalb mache ich mir auch keine Gedanken zur Konkurrenz.“ Neo-Profiathletin Lisi Gruber ist nach ihrem fünften Platz im vergangenen Jahr ebenfalls topmotiviert und reist mit einem Rucksack voller heimischer Erfolge an den Wörthersee. Routinierin und Langdistanz-Staatsmeisterin Michaela Rudolf ist auch immer noch für einen Spitzenplatz gut, wie nicht zuletzt ihr dritter Platz 2012 beweist. Der Schritt zum Profistatus lässt daher nicht darauf schließen, dass sie es heuer ruhiger angehen möchte. Simone Helfenschneider-Ofner zählt im Duathlon zur erweiterten Weltspitze; in Klagenfurt kann es für sie entscheidend sein, ob mit oder ohne Neopren geschwommen wird.
Philipp Graves | GBR Profil: Sorgte als jüngster Ironman-Sieger aller Zeiten für Furore. Absolute Schwimm- und Rad-Rakete, als Brite aber bei Hitze schwer gehandicapt, weshalb er im vergangenen Jahr beim Laufen weit zurückfiel. Iron-Rating: Bimetall – wenn es warm wird, biegt er sich zusammen.
Andreas Raelert | GER Profil: Wer, wenn nicht er? Langdistanz-Weltrekordhalter, zweimal Zweiter und zweimal Dritter in Kona, unzählige Siege über Kurz-, Mittel- und Langdistanz – man muss kein Experte sein, um auf seinen Sieg zu setzen. In allen drei Disziplinen ausgeglichen stark, wird der Weg an die Spitze nur über ihn gehen. Iron-Rating: Edelstahl höchster Güte
Maik Twelsiek | GER Profil: Alles andere als die Flucht auf dem Rad wäre eine Überraschung. Drückt über 300 Watt Schnitt. Hat mit den Teams Commerzbank und Abu Dhabi zweimal seinen Arbeitgeber verloren und wird daher umso mehr eine Top-Platzierung anstreben. Iron-Rating: Solider Stahl Finisher 13
Daniel Fontana | ITA David Pleše | SLO Profil: Bringt gefährlichen ITU-Speed mit. Ein vierter und ein fünfter Platz 2012 (Florida und Klagenfurt) werden seinen Hunger auf das Podium nicht gezügelt haben. Iron-Rating: Heißes Eisen
Profil: Als Dritter in Peking 2008 eigentlich ausreichend qualifiziert und im Vorjahr nur von Faris Al-Sultan in die Schranken gewiesen, ist mit dem Italiener auf jeden Fall vorne zu rechnen. Iron-Rating: Polierter Edelstahl
Franz Höfer | AUT Georg Swoboda | AUT Profil: Der beste Beweis, dass weniger manchmal mehr ist – mit Intensität statt Umfang heuer in überzeugender Form und nach jahrelangen Rückenproblemen inklusive Bandscheibenvorfall inzwischen auch gesundheitlich wieder fit. Auf den Routinier darf man gespannt sein – wenn sich nicht, wie beim Ironman Südafrika, der Sattel während der Fahrt löst. Iron-Rating: Korrosionsresistentes Eisen
Profil: Kämpfte beim Debüt in Klagenfurt 2012 bis zum Kollaps, was ihn anschließend einige Wochen kosten sollte. Jetzt, mit mehr Erfahrung, dürfte für den vierfachen Kurzdistanz-Staatsmeister auch auf der Langen ein Podiumsplatz greifbar sein. Iron-Rating: Hochfester Stahl
Dani Niederreiter | AUT Profil: Vom jungen Schwimm-Rad-Heißblut zum erfahrenen und geduldigen Allrounder geworden. Mit einem couragierten Rennen sind die Top 5 im Rahmen des Möglichen. Iron-Rating: Geschmiedeter Stahl
Åsa Lundström | SWE Erika Csomor | HUN Profil: Vielstarterin und solide Podiumsanwärterin. Wo sie am Start ist, ist immer mit ihr zu rechnen. Von der Papierform her die Favoritin. Im Finish eine zähe Gegnerin. Iron-Rating: Geschliffener Edelstahl
Profil: Quereinsteigerin, Ironman-Siegerin und frischgebackene dänische Sprint-Meisterin. Bringt eine erfrischende Leichtigkeit und Unbekümmertheit, gepaart mit bestechender Radform mit. Sie im Kampf gegen Csomor wird ein interessantes Duell werden. Iron-Rating: Heißes Eisen
Eimear Mullan | GBR Profil: Als 70.3- und Ironman-Siegerin bereits hochdekoriert und als TBB-Athletin ohnehin mit dem Nimbus der Übermenschlichen gesegnet. Dürfte sowohl Hitze als auch Regen vertragen. Aussichtsreiche Kandidatin auf das Podium. Iron-Rating: British Steel
Michaela Rudolf | AUT Profil: Als Age-Grouperin sehr erfolgreich unterwegs, will es die Niederösterreicherin im Herbst ihrer Karriere noch einmal bei den Profis wissen – doch Alter schützt vor Leistung nicht, wie sie u. a. mit Platz drei 2012 bewiesen hat. Iron-Rating: Solides Eisen
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Eva Wutti | AUT Profil: Jung, von Gegnerinnen und Namen unbeeindruckt und verdammt stark. Ihre „Scheiß-mirnix“-Mentalität könnte der Schlüssel zu einer großen Überraschung sein – aber kann man als ehemalige 70.3-Vizeeuropameisterin überhaupt noch jemanden überraschen? Iron-Rating: Innovative Legierung
Simone Helfenschneider-Ofner | AUT Profil: Auch wenn vielleicht nicht der Sieg über sie laufen wird, so ist zumindest bei nicht allzu heißen Bedingungen mit einer Top-10-Platzierung der Duathletin zu rechnen. Iron-Rating: Schmiedeeisen
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SportErnährung
Die richtige
Ernährung für Sportler
vor, während und nach dem Wettkampf In unserem letzten Gespräch mit Ernährungsexpertin Caroline Rauscher haben wir uns über die richtige Ernährung während des Trainings und über die häufigsten Fehler bei den Ausdauersportlern unterhalten. Dieses Mal haben wir versucht, ihr ein paar Informationen zur richtigen Wettkampfernährung zu entlocken und zu erfahren, was man am Besten vor bzw. nach dem Wettkampf zu sich nimmt. Teil II Interview: Max Hofstätter
FINISHER: Hallo, Caroline! Fangen wir chronologisch an: Wie sollte man sich in der Tapering-Phase vor einem wichtigen Wettkampf ernähren? Rauscher: Es ist wichtig, in der Taperoff-Phase die Energiezufuhr an den aktuellen Energiebedarf anzupassen. Da bei der Versorgung im Wettkampf die Dominanz bei den Kohlenhydraten liegt, ist es wichtig, in den Wochen vorher auf die Zufuhr dieses Makronährstoffs zu achten, um die optimalen Voraussetzungen dafür zu schaffen. FINISHER: Was halten Sie von der in Ausdauerkreisen weltberühmten Saltin-Diät? Rauscher: Das Ziel und der Effekt der Saltin-Diät ist die Superkompensation der Glykogenspeicher vor dem Wettkampf. Man muss jedoch bei der SaltinDiät bedenken, dass sie für den Athleten eine „anstrengende“ Ernährungsstrategie darstellt, die möglicherweise das Risiko der schlechten Magenverträglichkeit und schlechten mentalen Verfassung nach sich zieht. Nach Aussagen von führenden Kohlenhydratforschern, zu denen ich auch persönliche Kontakte habe, bietet diese Diätform keinen Vorteil gegenüber anderen, weitaus verträglicheren Carboloading-Strategien, was die erzielte Größe der Speicher anbelangt. FINISHER: Gibt es möglicherweise wirkungsvollere Alternativen für ein richtiges Carboloading? Rauscher: Meiner Erfahrung nach hat es sich sehr gut bewährt, die Kohlenhydratspeicher entweder 48 oder 24 Stunden vor dem Ereignis mit einer individuell angepassten Kohlenhydratund Eiweißzufuhr zu befüllen.
FINISHER: Was sollte man unmittelbar vor dem Wettkampf zu sich nehmen – sagen wir mal beim Abendessen und Frühstück vor einem Ironman? Rauscher: Das Abendessen vor einem Ironman sollte leicht verdaulich und möglichst ballaststoffarm sein, wie übrigens auch das Essen während des ganzen Tages. Der Kohlenhydratanteil dieser Mahlzeit steht im Kontext mit der gesamten Tageskohlenhydratzufuhr, die notwendig ist. Beim Frühstück am Wettkampftag keine Experimente machen: gut verträglich, keine Ballaststoffe, keine zu hohe Zufuhr von Eiweiß und Fett sowie Laktose und Fruchtzucker. Bewährt haben sich da z. B. Weißbrot mit Honig oder Marmelade und kohlenhydrathaltige Getränke. Abzuraten ist z. B von Müsli oder Vollkornbrot. Bis zum Schwimmstart im energetischen Stand-by-Betrieb halten. Grundsätzlich soll die Versorgung vor dem Wettkampf immer gut ausgetestet werden und energetisch ausreichend sein. FINISHER: Die verschiedenen Distanzen bringen verschiedenste Wettkampfintensitäten mit sich – welchen Energiebedarf hat man beispielsweise bei einem Triathlon der Ironman-Distanz und wie kann man diesen im Wettkampf decken? Rauscher: Der Energiebedarf bei der Langdistanz richtet sich u. a. nach der Intensität, der individuellen Wettkampfdauer, den Außenbedingungen und dem individuellen Energieverbrauch des Athleten. Den muss er im Training langfristig durch eine strukturierte Vorgehensweise ermitteln. FINISHER: Ändert sich diese Stra-
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tegie massiv, wenn die Distanzen kürzer und die Intensitäten höher werden? Rauscher: Wenn die Distanz kürzer und intensiver wird, ist natürlich die Vorgehensweise eine andere. Hier ist ebenfalls wichtig, auf die richtige Speicherbeladung zu achten, weil die Art der Energiegewinnung bei sehr intensiven Belastungen schon darauf angewiesen ist, dass der notwendige Treibstoff zur Verfügung steht. Die Notwendigkeit einer Zufuhr während der Belastung hängt dann jedoch auch entscheidend von der Wettkampfdauer ab, während sie bei der Langdistanz von Beginn an unverzichtbar ist. FINISHER: Vielen Athleten macht die rebellierende Verdauung im Wettkampf einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Was machen diese Leute falsch? Oder anders gefragt: Worauf sollten sie besonders achten? Rauscher: Häufigster Fehler bei den Sportlern ist, dass sie ein wildes Sammelsurium an Gels, Riegeln, Getränken und anderer fester Nahrung zu sich nehmen, völlig planlos und nach dem Motto „je mehr, desto besser“. Auch ist oft die Trinkmenge unzureichend und nicht an die Außentemperatur angepasst und der Dehydrierungsgrad ist zu hoch. Ein weiter Grund kann die falsche Vorwettkampfsernährung sein. Hat ein Athlet eine bekannte Unverträglichkeit, z. B. auf Fruktose, muss er unbedingt darauf achten, was in der angebotenen Wettkampfverpflegung drin ist. Es gibt auch Athleten, die z. B. beim Schwimmen im Meer große Übelkeit bekommen, die sie noch länger beeinträchtigt. Aus meiner Sicht ist es notwendig, die Verpflegung, für die man sich im Wettkampf entscheidet, im
Vorsprung durch Information.
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SportErnährung
CAROLINE RAUSCHER Pharmazeutin und Spezialistin für Sporternährung. Mit ihrem fundierten Wissen in den Fachgebieten Biochemie und Leistungsphysiologie berät sie unter anderem das deutsche Biathlon- und Langlaufteam, ÖSV-Athleten wie Dominik Landertinger und Fritz Pinter sowie einige Triathleten wie Andreas Giglmayr, Andi Böcherer, etc. www.nutritional-finetuning.com
Training als ausschließliche Versorgung zu verwenden. Bei Hitzerennen kann das Auftreten von Hyperthermie ebenfalls zum Rennabbruch führen, ohne dass die Versorgung ursächlich damit zu tun hat. Und nicht zu vergessen: Das Renntempo mit Vernunft wählen und an den Trainingszustand anpassen! FINISHER: Gibt es praktikable Faustregeln, wie viel Flüssigkeit und feste Nahrung man im Wettkampf zu sich nehmen soll und in welchen Intervallen? Rauscher: Von pauschalen Flüssigkeitsempfehlungen ist man abgekommen. Die Trinkmenge soll abhängig gemacht werden vom Durstgefühl, der Außentemperatur und der individuellen Schweißflussrate. Das kann man ganz gut im Training unter verschiedenen Bedingungen ausprobieren und dort einmal mit pauschalen Trinkmengen herumexperimentieren und beobachten, bei welcher Trinkmenge man sich gut fühlt. Es ist ganz vorteilhaft, in nicht zu kleinen Schlucken zu trinken, weil größere Trinkmengen die Magenentleerung erleichtern. Feste Nahrung zuzuführen empfehle ich überhaupt nicht. Es geht doch im Grunde bei der Versorgung darum, dass man dem Körper den verträglichsten, schnellsten und effektivsten Treibstoff zur Verfügung stellt. Feste Nahrung erfüllt diese Anforderungen nicht. FINISHER: Was kannst du uns zum Mythos Proteine im Ausdauersport erzählen? Rauscher: Das ist ein interessanter Punkt und ganz kurz dargelegt: Protein während einer Ausdauerbelastung hat keinen positiven Effekt auf die Leistungsfähigkeit sowie den Grad der mentalen Ermüdung, wenn ein isoenergetisches Kohlenhydratgetränk mit einem isoenergetischen Kohlenhydrat-/ Proteingetränk verglichen wird. Das heißt, ein Getränk mit 60 g Kohlenhydraten ist genauso gut im Hinblick auf die oben genannten Punkte wie ein
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Getränk mit 40 g Kohlenhydraten + 20 g Protein. Das hat eine renommierte Metastudie aus den USA aufgezeigt. Ich habe den Proteinzusatz auch bei unseren Hochleistungsathleten getestet. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass es bei unseren Athleten keinerlei Vorteile hatte, wenn wir dem Belastungsgetränk Protein oder isolierte BCAAs zusetzten. Führende Wissenschaftler bestätigen diese Beobachtung durch entsprechende Belege. FINISHER: Gleich weiter mit den Mythen – ist Koffein im Wettkampf eine gute oder gefährliche Strategie um eine Leistungssteigerung hervorzurufen bzw. gibt es Wirkungsvolleres mit weniger Gefahren? Rauscher: Koffein während des Wettkampfs kann eine durchaus sinnvolle Strategie sein. Es ist nur wichtig, die Menge und den Zeitpunkt für die Koffeinzufuhr richtig zu wählen. Der Athlet soll das unbedingt im Training austesten, ob er es verträgt. Es gibt da durchaus große Unterschiede, und die Wirkung hängt auch davon ab, ob es sich um einen gewohnheitsmäßigen Kaffeetrinker handelt oder nicht. FINISHER: Wenn ein Wettkampf hinter mir liegt, bin ich meistens nicht nur hundemüde, sondern auch wahnsinnig hungrig. Wie ernähre ich mich am besten nach einem Wettkampf? Alles rein, was ich in die Finger bekomme, oder muss ich irgendetwas beachten? Rauscher: Natürlich ist man nach dem Wettkampf fix und fertig, aber wenn man sich richtig versorgt hat, dann hält sich der Hunger schon einigermaßen im Rahmen. Wichtig ist es, in der Regenerationsphase ausreichend Kohlenhydrate, Protein und verlorengegangene Elektrolyte zu sich zu nehmen, um die Speicher wiederzubefüllen und die verlorene
Flüssigkeit und Elektrolyte zu ersetzen. Außerdem ist diese Strategie wichtig für das Immunsystem und sämtliche Reparaturprozesse. FINISHER: Hast du noch ein Rezept für unsere Leser, wie man sich ein ordentliches Sportgetränk für Training und Wettkampf zubereiten kann, ohne dabei die bekannten Hersteller finanziell zu unterstützen? Rauscher: Ein sehr gutes Trainingsgetränk für lockere Einheiten ist Saftschorle mit einer Prise Salz. Für den Wettkampf ist die Do-it-yourself-Methode nicht so ratsam. Als Regenerationsgetränk nach Trainingseinheiten, die nicht intensiv waren, ist sehr gut Schokomilch mit etwas Salz geeignet, oder ein Bananenmilchshake mit etwas Salz und reichlich Saftschorle dazu trinken. Für harte Einheiten ist das jedoch nicht mehr ausreichend. Wir arbeiten hier mit Regenerationsgetränken, die individuell angepasst werden an den Athleten und seine Bedürfnisse, um ein perfektes Recharging einzuleiten. FINISHER: Vielen Dank für das informative Gespräch. Gib uns doch bitte noch deinen Lieblingstipp bzw. dein Grundprinzip, was Sporternährung betrifft, mit auf den Weg! Rauscher: Was ich wirklich nicht genug betonen kann, ist, dass der Athlet – egal welches Leistungslevel – erkennt, welchen Stellenwert die richtige, angepasste Versorgung für ihn hat und dass sie dieselbe Wichtigkeit hat wie Training und Material. Kein Athlet käme ernsthaft auf die Idee, für den Wettkampf gerade einmal irgendein verfügbares Rad aus dem Schuppen zu holen. Bei der Versorgung ist man dazu schon eher bereit.
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MATERIALWORLD Suunto bringt die Ambit2 auf den Markt, die auf dem Erfolg der preisgekrönten Suunto Ambit aufbaut. Sie bietet alle von Suunto bekannten Outdoor-Funktionen, wie Routennavigation, Barometerdaten, Höhenmesser mit FusedAltiTM, 3-D-Kompass und andere speziell für den Outdoor-Einsatz vorgesehene Funktionen. Außerdem verfügt die Ambit2 über alle Trainingsfunktionen wie die Ambit2 S.Mit ihrem glasfaserverstärkten Gehäuse und einer Batterielaufzeit von bis zu 50 Stunden im GPSModus ist die Ambit2 die ultimative Uhr für echte Abenteurer, Entdecker und Athleten. Die Sapphire-Edition der Ambit2 ergänzt mit ihrer Lünette aus gebürstetem Edelstahl und Saphirglas die enorme Funktionsvielfalt der Ambit2 durch einen Hauch von Luxus. http://www.suunto.com
CASCO SPEEDTime Nachdem das CASCO-Entwicklungsteam schon bei Olympia 2004 in Athen mit dem Sprint-Modell WARP einen Meilenstein im Bereich Aerodynamik ins Rollen gebracht hatte und heute nahezu alle Top-Sprinter CASCO tragen, bringt der Helmspezialist nun den SPEEDtime heraus, einen Helm, der speziell auf die Anforderungen des Zeitfahrens und Triathlons abgestimmt ist. Auch die SPEEDmask unterstützt dank ihrer großflächigen Dimensionierung über Gesicht und Ohren des Fahrers hinweg die Aerodynamik des Helmes und verhindert Wirbelbildungen. Sogar aus tiefster Position ermöglicht die SPEEDmask ein störungsfreies Blickfeld. Zugegeben, man sieht ein wenig aus wie Stubenfliege Puck, aber der Helm trägt sich wirkich phänomenal. http://www.casco-helme.de
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SALOMON S-LAB Sense Ultra Der Sense Ultra basiert auf dem Schuh, der das WS 100 Rennen gewonnen hat. Er gewährleistet die passende Widerstandsfähigkeit und Dämpfung, die man für die Strapazen eines Ultra Marathons braucht. Dabei bietet er etwas mehr Mittelfußschutz als der S-LAB Sense. Bei einem Gewicht von 210 g bei Größe US 8,5 kann man durchaus von einem leichtgewichtigen Wettkampfschuh sprechen, welcher seine Qualitäten im Gelände voll ausspielen kann. Aber auch auf dem für die motorisierten Mobile entwickelten Untergrund kann der Sense Ultra überzeugen. Das Endosock-Innenfutter gewährleistet perfekte Passform sowie einen sicheren Sitz des Fußes im Schuh, sodass er sogar ohne Socken getragen werden kann. http://www.salomonrunning.com
Ein in der Zeitungsbranche tätiger Freund hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein echter Journalist erst an den ihm sein täglich Brot sichernden Artikel zu denken beginnt, wenn der Redaktionsschluss schon verstrichen ist. Wie ich selbst, der ich mich nicht als Journalist sehe, es damit halte, sei dahingestellt. Doch die Tatsache, dass ich mich zu Redaktionsschluss, wie in einem früheren Senf bereits erwähnt, am Steuer eines Fahrzeugs auf der West-OstDurchquerung des nordamerikanischen Kontinents mit Blick in Richtung des Allerwertesten von Christoph Strasser befinden werde, setzt mich doch ein wenig unter Druck. Natürlich nicht zu vergleichen mit jenem Druck, dem sich ein Athlet aussetzt, der sich im Internet ungeahnte körperliche Leistungsfähigkeit zuschreibt, – nur um beim nächsten Wettkampf doch eingestehen zu müssen, dass es sich dabei um einen Fall von Selbstüberschätzung gehandelt hat. Doch meine eigene Erwartungshaltung an diese meine kleine Kolumne zu erfüllen, ist ebenfalls nicht ganz einfach. Dennoch stelle ich mich immer wieder gerne der Herausforderung, häufig auftauchende Fragen an dieser Stelle sinnvoll und hoffentlich klar zu beantworten. In letzter Zeit haben sich auf meinen Notizzetteln viele Fragen unter dem Überbegriff der Aerodynamik angesammelt. Vielleicht liegt das daran, dass uns aus den Marketingabteilungen fortwährend Meldungen über immer noch geringere CW-Werte erreichen,
Prospekte ohne Bilder von Top-Athleten auf aberwitzig teuren Maschinen in Labors nicht mehr möglich sind und – um dem ganzen Treiben die Krone aufzusetzen – ein namhafter Hersteller soeben seinen eigenen Windkanal eingeweiht hat. Wie dem auch sei: Dieses sehr spannende Thema möchte ich nun betrachten, wobei es passieren kann, dass sich der Senf eher wie Honig ziehen wird, denn eine schnelle Antwort zur optimalen Sitzposition oder Laufradkombination gibt es aufgrund gestrichener Geldmittel für dringend notwendige unabhängige Windtunneltests nicht. Diesmal geht es um den hinterlistigsten aller Widerstände: den des fühlbaren Nichts, den Luftwiderstand FL. Er hindert den motivierten Sportler an der Vorwärtsbewegung, egal wann, ob bergab, bergauf und natürlich immer von vorne (niemals von hinten!). FL setzt sich wie auf Bild 1 dargestellt zusammen. Der Strö-
mungswiderstand (engl.: pressure drag) entsteht durch Luftmoleküle, die auf der braungebrannten Haut auftreffen und dabei einen Impuls und daraus folgend eine Kraft entgegen der Fahrtrichtung auf den Körper ausüben. Er ist zu einem großen Teil von der projizierten Fläche des Körpers abhängig. Der induzierte Widerstand wirkt im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung und erzeugt aerodynamischen Auftrieb. Dieser ist
beim Rad zu vernachlässigen, da im Gegensatz zu einem Sportwagen der Unterboden nicht verkleidet ist und durch die Laufräder und die stetige Kurbelbewegung starke Wirbel entstehen. Durch die Fließbewegung der Luftmoleküle entlang der Körperoberfläche entsteht der Reibungswiderstand – sehr einfach zu veranschaulichen, wenn man sich vorstellt, durch den zuvor erwähnten Honig zu gleiten. Doch auch die innere Reibung der Luftmoleküle ändert sich abhängig von der Form des umströmten Körpers. Bei einem aerodynamisch ungünstig geformten Körper der Fläche A (Bild 2) werden die Strömungslinien
mit der Geschwindigkeit v der Luft stark umgelenkt und verdichten sich. Dadurch erhöht sich die Reibung zwischen den Luftmolekülen und ihre Energie nimmt ab. Der Druck p2 hinter dem Körper ändert sich und es bilden sich Wirbel, die man als Luftwiderstand spürt. Bei einem Körper mit identer Fläche A, der ideal ausgeformt ist (Bild 3), verengen sich die Strömungslinien hingegen nur wenig und es bilden sich keine Wirbel – der Druck ist vor und nach dem Körper nahezu ident, der Druckwiderstand gering. Euer Johny
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Leistung, Zeiten, Ergebnisse – Mythen und Fakten Text: Faris Al-Sultan
Die großen Sommerrennen Klagenfurt, Frankfurt und Roth mit ihren tollen Startfeldern und legendär schnellen Zeiten stehen bevor. Ich will hier nichts schlecht machen, aber weil ich das Zeiten- und Weltrekordgesülz nicht mehr hören kann, denke ich, es ist an der Zeit, ein paar triathletische Fakten darzulegen. Per definitionem ist Triathlon zwar der Kampf gegen die Uhr, aber abgesehen von ganz besonderen Wettkämpfen wie den „Tagen der Wahrheit“ sieht die Realität natürlich völlig anders aus. Das 22 Finisher
soll im Übrigen keine Wertung darstellen, sondern ist lediglich eine Erkenntnis darüber, wie unser Sport funktioniert. Bei den Worldcup-Rennen mit Windschattenfreigabe sieht man zwar am besten, dass es nicht um eine konstante Leistungsabgabe geht, wenn die Jungs manchmal am Oberlenker hinter der Gruppe herrollen, aber auch auf der edlen Langdistanz ist bei den meisten Rennen die Gruppendynamik entscheidend. Theoretisch wäre der schnellste Triathlet derjenige, der
eine möglichst hohe, relativ konstante Leistungsabgabe in allen drei Disziplinen über die gesamte Distanz hat. Dann würde – lässt man Sitzposition und ausrüstungsbedingte Unterschiede außen vor – die Formel Leistung = Zeit = Ergebnis gelten. Die Rennwirklichkeit sieht so aus, dass ständig taktische Entscheidungen zu treffen sind, die das Ergebnis beeinflussen. Dazu kommen äußere Faktoren wie Hitze, Regen, Wind oder Wellen. Beim Schwimmen ist es schön,
wenn man kraftvoll nach vorne zieht. Doch da sich im Wasserschatten 5-10 % Kraft sparen lassen, kann es schon mal sein, dass man jemanden mitnimmt, dem man unter anderen Umständen drei Minuten abnehmen würde. Besonders schön zu beobachten ist das auf Hawaii, wo den Fluten des Pazifiks eine 25-Mann-Gruppe entsteigt, deren Mitglieder in keinem anderen Rennen gemeinsam aus dem Wasser kämen. Auf dem Rad ist im Zeitalter des Leistungsmessers die Sache auch ziemlich klar. Wer vorn in der Gruppe fährt, fährt mindestens 20 Watt mehr, auch wenn der Rest völlig regelkonforme Abstände einhält, sofern kein wilder Seitenwind weht. Einzig beim Laufen ist wenig Energie zu sparen, doch wenn unterschiedliche Leistung und unterschiedlicher Energieverbrauch zur selben Ankunftszeit in der 2. Wechselzone geführt haben, bringt das natürlich völlig andere Ausgangsbedingungen für das abschließende Laufen mit sich. Das heißt, man schwimmt, fährt und läuft eben nicht so schnell, wie man kann, um nicht immer das Zugtier zu machen (– okay, ich meistens schon). Ein weiterer Punkt ist die Streckenlänge. Ich weiß, im GPSZeitalter sind Radstrecken von
170 km und Marathons mit 39 km eher peinlich, aber so sieht die Realität eben manchmal aus. Kleiner Tipp: Wenn bei einem durchschnittlichen Ironman 50 Leute unter drei Stunden beim Marathon laufen, ist die Strecke zu kurz. Darüber hinaus beeinträchtigen Fahrzeuge auf der Strecke auch schon mal den Rennverlauf. Bei meinem ersten Sieg beim Triathlon in Ingolstadt bin ich zwar sicherlich nicht über die Strecke gekrochen, aber so flott, wie es später in der Ergebnisliste aussah, war ich dann auch nicht, denn das Führungsfahrzeug wollte mich stets gut im Auge haben. Weitere Wettbewerbsverzerrungen entstehen bei den berühmten Mixed-Radteams auf der Strecke, dem ältesten „Trick“, der von vielen Damen mit tri-affinem Partner in der einen oder anderen Form praktiziert wird. Im Detail möchte ich jetzt nicht auf weitere nicht regelkonforme Beschleunigungsmaßnahmen eingehen, aber der Einsatz von U-Bahn und Taxi, verbotene Ausrüstung, verbotene leistungssteigernde Substanzen, unerlaubtes Coaching bis hin zum ordinären Windschattenfahren finden auch nicht immer durch Bestrafung ihre Berücksichtigung in der Ergebnisliste.
Gestützt auf viele Jahre Triathlon-Erfahrung habe ich für mich die 4er-Weltformel entwickelt. Wenn man 1:15 min/100 m (d. h. 1 min + 1/4) mit Neo schwimmt (47:30 min), 4 Watt/ Kilogramm am Rad leistet (okay, mein Salut an die Physikabteilung, das ist komplexer, aber Richtwert ca. 4:30 h 40 km/h) und 4:00 min/km (2:48 h) läuft, ist man auf der Langdistanz praktisch nicht zu schlagen. Zeiten darunter lassen auf Außergewöhnliches schließen. Ganz nebenbei sei gesagt, dass eine der abartigsten Leistungen im Triathlonsport keine Sieben-, sondern eine Acht-Stunden-Zeit ist, nämlich die 8:09 h von Thomas Hellriegel beim IM Kanada 1996 – auf diesem Kurs eine wahrhaft unfassbare Leistung, was keinesfalls heißen soll, dass Marino Vanhoenacker und Andi Raelert bei ihren jeweiligen Superzeiten nicht großartig waren. Im Triathlon gilt, dass die Ergebnisliste zwar den Einlauf korrekt wiedergibt. In den seltensten Fällen wird aber die physische Leistung korrekt widergespiegelt, was wiederum bedeutet, dass wir Weltrekorde getrost den Schwimmern und Leichtathleten überlassen dürfen.
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Wissenschaft
Triathlon
als Wissenschaft?
Vorsicht: Diese Serie richtet sich an alle Sportler da draußen, die einerseits ihre persönliche Leistung legal steigern wollen und die andererseits nicht nur in der Umfangssteigerung ein Verbesserungspotenzial sehen, sondern dafür sogar das Tool des substanziellen Erkenntnisgewinns nutzen wollen. Text: Christian Jopp Krafttraining und Triathlon? No way? Im Triathlonsport, und da vor allem auf der Sprintstrecke sowie auf der olympischen Distanz, hängt die Erbringung von schnellen Zeiten im Rennen von einer Vielzahl von leistungsbestimmenden Faktoren ab. Dies macht die Gestaltung eines optimalen Trainingsprogrammes komplex und es zudem seit Jahrzehnten strittig, wie sich das Kraftund das Ausdauertraining als Kernfaktoren der Leistung gegenseitig beeinflussen. Wissenschaftlich heiß diskutiert wird auch die Tatsache, dass das kombinierte Training von Kraft und Ausdauer teilweise gegenläufige physiologische Anpassungen auslöst und dass dadurch die Entwicklung der Ausdauerleistung beeinträchtigt werden kann. Diejenigen von euch, die ausschließlich auf der Langdistanz unterwegs sind, können die folgenden Ausführungen
nur stark abgemildert in die Trainingspraxis umsetzen. Wer auf kürzeren Strecken startet, sollte aber althergebrachte Trainingsmythen eventuell über Bord werfen. Erfolgreiche Trainingsprogramme orientieren sich im Allgemeinen an den speziellen Wettkampfanforderungen. Heutzutage werden daher die leistungsbestimmenden Merkmale beim Radfahren unter anderem aus den gemessenen Leistungsdaten gewonnen. Beim Schwimmen und beim Laufen gestaltet sich diese Bestimmung schon weit schwieriger. Grundsätzlich festzuhalten ist aber, dass die rennentscheidenden Situationen Leistungsspitzen erfordern, die weit über der durchschnittlichen Leistung liegen. Im Schwimmbereich und auch bei ernsthaft im nassen Element trainierenden Triathleten ist es heutzutage selbst-
ITU WORLD TRlATHLON KITZBÜHEL 2013
Die Schlacht am Kitzbüheler Horn live miterleben
06.07.2013 Wenn sich die weltbesten Triathleten und rund 500 Age-Group-Athleten am 6. Juli zum ersten Mal in der Geschichte der Triathlon-WM-Serie eine wahre Schlacht am Kitzbüheler Horn liefern, wird auch für die Zuschauer jede Menge rundherum geboten sein. Nicht weniger als 1003 Höhenmeter warten am 6. Juli nicht nur auf die Brownlees, Gomez und Co., sondern auch auf die Hobbysportler. Denn – das ist heuer neu und einzigartig – Amateure haben erstmals die Möglichkeit, sich auf der exakt selben Strecke und nur wenige Stunden vor dem Start der Profis mit ihren Vorbildern zu messen: „Wir setzen alles daran, dass bei den Age-Group-Athleten dieselben Bedingungen herrschen wie bei den Profis, damit sich die Hobbysportler wirklich messen können. Damit möchten wir auch einen weiteren maßgeblichen Akzent setzen, Triathlon als Breitensport zu etablieren“, erläutert ÖTRV-Präsident Walter Zettinig. Aber auch für die Zuschauer wird jede Menge geboten sein: „Von einer Naturkulisse beim Alpenhaus aus kann das Publikum das Geschehen auf der gesamten Laufstrecke mitverfolgen. Zudem gibt es eine Live-Übertragung auf einer überdimensionalen Videowall, damit man auch ja keine Sekunde des übrigen Rennens verpasst. Wir wollen eine große Triathlonparty mit Musik-Entertainment und gastronomischer Versorgung durch das Alpenhaus feiern“, erklärt Eventdirektor Herwig Grabner. Für die Auffahrt mit der Kitzbüheler Hornbahn hat die Bergbahn AG Kitzbühel ein stark vergünstigtes Sonderticket zum Preis von 5 Euro eingerichtet. Für die Infos scan einfach folgenden QR-Code
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kitzbuehel.triathlon.org
THE GPS FOR EXPLORERS AND ATHLETES
verständlich, dass das gezielte Krafttraining zumindest des Oberkörpers und des Rumpfes eine zentrale Rolle im Trainingsprozess spielt. Wenn wir uns aber auf die Disziplin Radfahren konzentrieren, ist es Faktum, dass man entweder mehr Kraft auf die Pedale bringen oder bei gleicher Last eben schneller treten muss. Das klingt so banal – aber wie ist dieses Vorhaben umzusetzen? Im Ausdauersport wird das Krafttraining nämlich traditionell eher stiefmütterlich behandelt, da die Angst vorherrscht, dass eine allfällige Gewichtszunahme die relative Leistung schmälern und eine Muskelquerschnittszunahme die maximale Sauerstoffaufnahme verringern könnte. Mittlerweile ist aber wissenschaftlich erwiesen, dass ein Krafttraining die Ausdauerleistungsfähigkeit in keiner Weise schmälert, sondern im Gegenteil sogar dazu beiträgt, dass ein höherer Ausschöpfungsgrad der VO2max erreicht wird. Denn durch den verzögerten Ermüdungseintritt der Muskulatur wird die Kapazität des kardiovaskulären und metabolischen Systems besser ausgereizt. Was, wie viel und wann gilt es also zu trainieren? Das basale Maximalkrafttraining stellt durch die Verringerung des relativen Kraftaufwandes die Grundlage der Leistungsabgabe dar und steht außer Diskussion. Gleichzeitig ist es im Ausdauersport lobenswerterweise ebenso Standard, dass ein Rumpfstabilisationstraining flächendeckend angewendet wird. Die körperlichen Anpassungen und die damit verbundenen Effekte des Krafttrainings sind zudem vor allem von den verwendeten Trainingsmethoden abhängig, denn z. B. eine Verbesserung der Explosivkraft wirkt sich positiv auf die anaerobe Leistungsfähigkeit aus. Effektives Training mittels Squat und Drop Jumps, einbeinigen Sprüngen sowie Sprinttrainingsformen verbessert die Sprint- und Bergleistung erwiesenermaßen signifikant. Die Ausführungsgeschwindigkeit der Übungen muss dabei aber nah an der realen, folglich relativ schnellen, Tretgeschwindigkeit liegen. Spezielle Formen des Krafttrainings führen zusammenfassend zu einer effektiveren Ansteuerung der motorischen Einheiten und ermöglichen es dem Körper, das vorhandene Potential des Muskels besser zu entfalten. Krafttrainingsprogramme aber noch zusätzlich zum üblichen Ausdauertraining ausführen zu lassen, ist zumeist nicht vom gewünschten Erfolg begleitet, da es dabei leicht zu einer Überlastung des Gesamtsystems kommen kann. Des Weiteren zu beachten ist die zielgerichtete Periodisierung des Trainings hin auf die Phasen der bestmöglichen Leistungsrealisierung. Am Schluss ist alles wieder so einfach: besser trainieren, schneller racen und allen anderen erzählen, dass man heuer eigentlich eh nicht so viel Zeit für das Training hatte … MAG. CHRISTIAN JOPP Sportwissenschafter und Leistungsdiagnostiker. Im Triathlon von 1988 bis 1994 relativ flott bis zum Juniorenalter auf der olympischen Distanz unterwegs. Davor und danach aber im Eishockey- und Inlinehockeysport unter anderem bei vier Weltmeisterschaften aktiv.
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Alles was du für Outdoor Sport brauchst – Features für Running, Biken und Schwimmen, Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Navigation, Wetterbedingungen. Die Ambit2 ist für jedes Abenteuer bereit.
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Racereport
BOOM Open Water ! Text: Martin Auferbauer
Während sich an der Spitze Matthias Schweinzer nach der denkbar knapp verpassten Qualifikation für die Olympischen Spiele in London nun als Sportsoldat anschickt, das Ticket für Rio 2016 zu lösen, zeigt sich auch in der Breite eine gesteigerte Aktivität in der österreichischen Freiwasser-
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schwimmszene! Der Austrian Open Water Cup vereint mit insgesamt fünf Bewerben Rennen mit Distanzen zwischen 3,8 (Apfelland SchwimmMarathon) und 10 Kilometern (beim durchaus erfrischenden Hallstättersee-Marathon). Das Rennen am Klopeinersee, das für Anfang Mai
angesetzt war, fiel dem heuer aufgrund des großen Erfolges verlängerten Winter zum Opfer. Abgerechnet wird bei der Cup-Wertung nach dem fünften Bewerb (Earl of Pearl in Zell am See) bei Damen und Herren in zwei Altersklassen. Zudem gibt es einige Veranstaltungen außerhalb
Austrian OPEN WATER Cup 2013 presented by BioLifestyle
4 NOCH VERBLEIBENDE WETTKÄMPFE 13. 7. 2013 3. 8. 2013 18. 8. 2013 24. 8. 2013
Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone
Backwaterman NÖ:7 km (Cup)/14 km Hallstättersee-Marathon OÖ: 2,3 km/10 km (Cup) Earl of Pearl Sbg.: 0,75 km/1,5 km/5 km (Cup) Fuschlsee-Crossing Sbg.: 2,1 km/4,2 km (gehört nicht zum Cup)
Link zur aktuellen Cupwertung: http://www.open-water. at/cup-wertung-2013/
der Serie, wie etwa das Schwimmfestival Neusiedlersee, das heuer seine Premiere gefeiert hat und das schon gut eingeführte Fuschlsee-Crossing im August. Für alle Bewerbe gilt: Neoprenanzug ist immer erlaubt (manchmal auch verpflichtend) – genau wie die gute Stimmung vor und nach dem Schwimmen. Wenn man sich die Ergebnislisten der letzten Jahre ansieht, erschließt sich eine Zweiklassengesellschaft: Die „gelernten“ SchwimmerInnen sind natürlich nicht zu biegen – für die TriathletInnen besteht der Gewinn zumeist nur aus Erfahrung. Dennoch zeigt sich (spätestens, wenn nach dem Bewerb das Rennrad für die zweite Trainingseinheit aus dem Kofferraum geholt wird), dass die Bewerbe auch sehr gut von „SchwimmerInnen auf dem zweiten Bildungsweg“ angenommen werden. Speziell das Format am steirischen Stubenbergsee bietet mit der für uns magischen Distanz von 3,8 Kilometern eine optimale Möglichkeit zur Formüberprüfung. Jedes Jahr klären hier die üblichen Klagenfurt-Verdächtigen, ob sie hoffen dürfen, das Fahrrad in der Wechselzone schon um acht Uhr morgens wiederzusehen. Die Langdistanz-Novizen erproben sich in puncto Orientierung und Vermeidung von Umwegen und verschaffen sich in
einem Testwettkampf Gewissheit, dass es auch in ihrem Fall sinnvoll ist, die Wechselzone zu bestücken, weil sie die Karenzzeit der Ironman-Bewerbe „unterschwimmen“. Leider auch eine Zielgruppe unter den Wettschwimmern: momentan durch Blessuren vom Läuferknie bis zum Zehenbruch verhinderte TriathletInnen, die bis zu ihrer vollständigen Wiederherstellung nicht auf Wettkampfhärte oder zumindest -atmosphäre verzichten wollen. Bei den ersten beiden Bewerben des Austrian Open Water Cup konnte sich Johanna Gerstbauer durchsetzen. Dies stellt keine große Überraschung dar, war sie doch im Vorjahr auch die Siegerin der Gesamtwertung. Bei den Herren untermauerte Matthias Schweinzer beim Auftaktbewerb seine Ausnahmestellung, indem er die 3,8 Kilometer in weniger als 45 Minuten erledigte. Seine Titelverteidigung im Austrian Open Water Cup wird aber wohl ins Wasser fallen: Diverse Europacup-Bewerbe und die Universiade in Kasan (gleichzeitig Generalprobe für die WM 2014) versprechen mehr Konkurrenz. An seiner statt gewann der erst 16-jährige Grega Pobovic mit komfortablem Vorsprung (er brachte die sechs Kilometer in 1:11:07 hinter sich) auf den 17-jährigen Nik Kojc – die jungen Wilden drängen also nach!
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Road to Rio
2013 startet das FINISHER-Magazin eine neue Serie: „Road to Rio“. Wir werden das österreichische Triathlon-Nationalteam in den nächsten drei Jahren auf Schritt und Tritt begleiten, um die Vorbereitung und die Entwicklung des Teams und der einzelnen Athleten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Jahr 2016 zu verfolgen. Für die Begleitung und Dokumentation des Rio-Projekts gäbe es wohl kein besser geeignetes Team als Roland Knoll (neuer Projekttrainer des österreichischen Triathlonverbandes) und Robert Michlmayr (verantwortlicher Projektleiter). Sie blicken für uns hinter die Kulissen der olympischen Distanz und Sprintdistanz. So erhalten wir Einblicke in Abläufe, die wir normalsterblichen Hobbyathleten ansonsten wohl nie zu Gesicht bekommen würden. Text: Robert Michlmayr & Roland Knoll
Was zuletzt geschah – Ups and Downs bei den Team Rio Athleten Seit der letzten Ausgabe des FINISHER standen einige Wettkämpfe auf dem Programm. Weltcup Huatulco (MEX): Zunächst fand in Huatulco (MEX) ein Weltcup statt, an dem Lisa Perterer und Luis Knabl teilnahmen. Die Rennen standen im Zeichen sehr hoher Temperaturen (28 °C Wasser/35 °C Luft) und Luftfeuchtigkeit. Dazu kam die sehr selektive Rad und Laufstrecke mit einigen Höhenmetern. Bei den Damen erwischte Lisa Perterer ein gutes Schwimmen. Sie kam als Fünfte aus dem Wasser und fand sich bald in einer zunächst sechs-, dann achtköpfigen Verfolgergruppe wieder. Nur die Brasilianerin Pamela Oliveira war gleich zu Beginn der Radstrecke enteilt und konnte ihren Vorsprung bis zum Wechsel auf die Laufstrecke kontinuierlich auf insgesamt 2 Min. 40 Sek. ausbauen. Lisa hatte an diesem Tag das Gefühl, keine optimalen Beine zu haben, konnte aber gleich zu Beginn der Laufstrecke die zweite Position einnehmen. Knapp hinter ihr folgte die Ukrainerin Julia Jelistrato-
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va. Die beiden holten kontinuierlich auf, kamen aber an die Führende Oliveira nicht mehr heran. Lisa sicherte sich schließlich mit der schnellsten Laufzeit den zweiten Platz und somit nach den beiden dritten Plätzen in Edmonton 2011 und Cancún 2012 ihren bereits dritten Weltcup-Podestplatz und wertvolle Punkte für das ITURanking. Luis Knabl fand für seine Verhältnisse etwas schlecht in den Wettkampf und war nach der ersten Schwimmrunde „nur“ Zwölfter. Auf der zweiten Runde kam er aber stark auf und wechselte als Vierter aufs Rad. Es bildete sich eine 20-Mann-Führungsgruppe mit dem jungen Tiroler, der zunächst eine Attacke des Franzosen Raphael mitging, sich aber dann wieder in die Gruppe zurückfallen ließ, um Kraft fürs Laufen zu sparen. Die benötigte er jedoch schon vorher: In der siebten von acht Runden kam er zu Sturz, konnte aber in einem Kraftakt wieder den Anschluss finden. Dies machte sich dann jedoch beim Laufen bemerkbar und Luis musste von Beginn weg schwer kämpfen. Mit
dem 18. Endrang rettete er jedoch wertvolle Punkte! Sieger bei den Herren wurde der Russe Artem Parlenko. WM-Rennen in Madrid (SPA): Nach dem gelungenen Trainingscamp in Villach und dem sehr guten Auftreten von Lisa und Luis beim Weltcup in Mexico mit den Plätzen 2 und 18 ging es für ein Dreiergespann des Teams zur World-Triathlon-Serie in die spanische Hauptstadt Madrid. Während es für Lukas Hollaus schon eine große Ehre war, bei einem WMRennen überhaupt in das starke Männerfeld zu rutschen und es vor allem um Rennpraxis und Sammeln internationaler Erfahrung ging, hatten unsere beiden Damen Lisa Perterer und Sara Vilic Ambitionen, in dem erlesenen Damenrennen eine Top-20-Platzierung zu erreichen. Bei idealen Bedingungen vor Ort mit kurzen Wegen zu den Wettkampfstätten und optimalem Wetter sollte diesem Vorhaben nichts entgegenstehen. Der Kurs in Madrid gilt im WTS-Jahr als einer der oder vielleicht als der selektivste in allen drei Disziplinen.
Kurztrainingscamp auf der Wettkampfstrecke am Kitzb端heler Horn.
Raceshots von der Europameisterschaft in der T端rkei.
CoCoon. Mode f端r TriaThleTen.
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Luis Knabl nach seinem Sieg beim Trimotion Speed im Gespräch mit Herausgeber Max Hofstätter über das Rennen aufs Horn.
Es beginnt beim Schwimmen mit dunklem Seewasser und vier Richtungsänderungen pro Schwimmrunde, die das Orientieren zu einer echten Herausforderung machen – was auch immer zu größeren Zeitdifferenzen nach der Auftaktdisziplin führt. Eine kurvige Berg- und Talfahrt durch den Casa de Campo begünstigt dann im weiteren Verlauf des Rennens die weitere Entstehung kleinerer Splittergruppen. Gekrönt wird das ganze am Ende durch die Laufstrecke, bei der durch das stetige leichte Bergan oder Bergab zum bzw. vom Wendepunkt das Läuferfeld meist in eine lange Schlange von Einzelläufern aufgereiht wird. Auch diesmal war es nicht anders. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren konnten sich kleine bis mittelgroße Spitzengruppen vom großen Hauptfeld absetzen. Erfreulich aus ÖTRV-Sicht war, dass bei den Damen darunter auch Sara war. Mit einem sehr starken Schwimmen und einer wirklich souveränen Radleistung stieg Sara mit den besten Voraussetzungen vom Rad. Anders lief es bei Lisa. Während sie sich nach solidem Schwimmen in einer guten Ausgangsposition mit Anne Haug in der zweiten Verfolgergruppe befand, verpasste sie durch eine kleine, aber für sie ergebniswirksame Unachtsamkeit den entscheidenden Angriff von Anne Haug zum Vorstoß auf die Führungsgruppe. Somit kämpfte nun Sara in einer 20-köpfigen Führungsgruppe beim Laufen um ihr Ziel, während Lisa in der Verfolgergruppe mit einigem Rückstand vom Rad stieg und ihre 30 Finisher
Aufholjagd startete. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich Sara mit zunehmender Renndauer im Laufen immer mehr und erkämpfte mit guter Laufzeit (36:55) einen zuvor von ihr nicht für möglich gehaltenen 11. Gesamtrang im WM-Rennen. Auch Lisa fand zum Ende hin in ihren Rennrhythmus (36:43) und finishte schließlich auf einem guten 19. Platz – was angesichts des Reiseprogramms von Lisa in den vorangegangen Wochen aller Ehren wert ist, da ihr dadurch ein wenig die Frische gefehlt hat. Etwas Lehrgeld musste dafür Lukas im starken Herrenfeld bezahlen. Es fehlten ihm nur wenige Sekunden, um den Anschluss an das große Hauptfeld zu schaffen. Als stärkster Radfahrer einer Verfolgergruppe kämpfte er bis zum Ende und lief schließlich als 38. von 62 gestarteten Herren mit vielen wichtigen neuen Erkenntnissen ins Ziel. Wieder war Madrid eine Reise wert, und die Auftritte unserer beiden weiblichen Aushängeschilder machen uns Mut für die weiteren WTS-Rennen in diesem Jahr. EM in Alanya (TUR): Nach den beiden sehr erfolgreichen Rennen in Huatulco und Madrid waren die Vorzeichen für Alanya etwas ungünstiger. Lisa Perterer entschied sich mit ihrem Trainer Roland Knoll, die EM auszulassen, einen Trainingsblock einzuschieben und sich voll auf Kitzbühel und die weiteren WM-Rennen (Hamburg, Stockholm, London) zu konzentrieren. Luis Knabl wurde am Montag vor der EM krank und
musste einen Start bei dieser dann am Dienstag mit 38,5 °C Fieber absagen. Das erste Rennen der EM war dennoch ein toller Erfolg für Österreich. Julia Hauser belegte im Juniorenrennen Platz 10. Sie hatte beim Schwimmen nur um wenige Sekunden die erste Radgruppe verpasst und ging so mit ca 1 Min. 4 Sek. auf die Führungsgruppe auf die 5-kmLaufstrecke. Dort drehte sie aber so richtig auf und machte Platz um Platz gut. Schließlich erreichte sie mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages (17:26) noch den 10. Rang. Die anderen beiden Österreicherinnen Alina Hambrusch und Lisa Totschnig belegten die Ränge 32 und 47. Bei den Junioren kam Lukas Pertl auf dem Rad zu Sturz und verlor dann noch viel Zeit beim Wiederinstandsetzen seines Fahrrades. Obwohl er dann aussichtslos zurücklag, gab er nicht auf und finishte. Die anderen beiden Österreicher hielten bis zum Lauf gut mit und wechselten nur 20 Sekunden hinter dem Führenden. Beim Laufen jedoch verloren sie viel Zeit – da gibt es noch einige Arbeit bis zum nächsten Jahr. Alle drei Burschen sind ja auch 2014 noch bei den Junioren startberechtigt. Bei den Damen waren Sara Vilic und Lydia Waldmüller am Start. Beide waren in der ersten Verfolgergruppe auf dem Rad, die jedoch nicht allzu gut harmonierte und leicht an Zeit zur Spitze verlor. So waren die Top-Plätze bald außer Reichweite. Sara belegte im Endklassement den 23. Platz, Lydia den 26. Bei den Herren lief so gut wie nichts nach Plan. Andreas Giglmayr war
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Link zur Facebook Seite des Team Rio: https://www.facebook.com/ pages/ÖTRV-Team-Rio2016/121598134679755?ref=t s&fref=ts
nach für ihn gutem Schwimmen aus dem Wasser gestiegen und bereits auf Tuchfühlung mit der ersten Verfolgergruppe, als ihm ein Mitstreiter ins Rad fuhr und seinen Schnellspanner so verbog, dass ein Weiterfahren unmöglich war. Lukas Hollaus und Paul Reitmayr schwammen nicht nach Wunsch und fanden sich in einer der zahlreichen Kleingruppen am Ende des Feldes wieder. Bei Paul lief gar nichts zusammen. Der frischgebackene österreichische Staatsmeister auf der Sprintdistanz fiel kontinuierlich weiter zurück und beendete schließlich das Rennen. Lukas Hollaus und der Russe Artem Parienko machten zunächst gehörig Druck auf dem Rad, sodass die vier anderen Athleten der Kleingruppe abreißen lassen mussten. Als dann Parienko nach 20 km auch das Rennen beendete, musste Lukas alleine weiterkämpfen. Er bekam dann aber die Anweisungen vom Betreuerteam, nach einer Laufrunde auszusteigen und sich auf das Teamrennen des folgenden Tages zu konzentrieren. Teambewerb: Aufgrund der erwähnten Ausfälle von Lisa Perterer und Luis Knabl und der Tatsache, dass Sara Vilic erst ab Oktober für das Team startberechtigt sein wird, wählte man eine etwas riskante Aufstellung und setzte die Juniorin Julia Hauser, die zwar eine herausragende Läuferin, aber im Schwimmen noch nicht ganz an der Spitze ist, an die erste Position. Der Hintergedanke war, dass sie bei der sehr kurzen Schwimmstrecke eventuell noch Tuchfühlung haben könnte und somit in der Radgruppe dabei wäre. Dies gelang bis zur ersten Boje sehr gut, dann wurde sie aber etwas abgedrängt. Sie stieg mit vier Sekunden Abstand zur Letzten aus der Top-Gruppe aus dem Wasser und somit hatte sich das Risiko nicht ausgezahlt. Julia konnte den Abstand nicht mehr schließen und so wurde es für sie und den Rest des Teams zu einem Solo-Triathlon und am Ende der 9. Rang von 10 Teams. Resümee: Das Fazit der EM fällt leider (mit Ausnahme des Top-10-Platzes für Julia Hauser) sehr enttäuschend aus – das Gesamtresümee der bisherigen Saison ist aber dennoch äußerst positiv. Auch, dass erstmals seit einigen Jahren wieder drei Österreicherinnen unter den Top 100 der Weltrangliste zu finden sind, zeigt, dass der Weg stimmt. Und trotz der missglückten EM sind wir für die Heim-EM 2014 in Kitzbühel sehr zuversichtlich. Dort werden wir mit dem stärksten Team am Start stehen und mit Sicherheit bessere Platzierungen abliefern!
„Das Horn ruft!“ So lautet mein Motivationsspruch, seit ich gehört habe, dass wir heuer beim WTS-Rennen in Kitzbühel auf das legendäre Horn fahren. Nach den olympischen Spielen und vielen Rennen in der ITU-Serie war ich ausgelaugt und musste mir wieder neue Ziele stecken. Die schwierige Rennführung beim KitzbühelRennen hat mir viel Motivation gegeben und ist deshalb mein wichtigstes Ziel in der heurigen Saison. Als Vorbereitung habe ich mir den heimischen Triathlonklassiker in Kirchbichl und die Europameisterschaften ausgesucht. Nachdem ich schon ziemlich gut in Form war, wurde ich leider Ende Mai krank. So durfte ich keine Zeit verlieren und bin sehr müde aus dem Training gestartet. Nachdem es in Kirchbichl noch ziemlich mühsam ging, habe ich mich bei der EM schon deutlich besser gefühlt. Nach einem guten Schwimmen konnte ich mich auf dem Rad in eine gute Position bringen, bis ich in einen Rennunfall verwickelt wurde und nicht mehr weiterfahren konnte. Aber so groß der Ärger zu Beginn war, so schnell war er auch wieder verflogen. Shit happens! Der österreichische Triathlonverband führt heuer zum ersten Mal ein Trainingslager in unmittelbarer Vorbereitung zu unserem Heimweltcup durch und so kann ich mich mit Trainer Roland sehr gut auf die schwierige Streckenführung einstellen. Ich versuche nun, mir noch jeden Meter der Strecke einzuprägen, und wir testen verschiedene Übersetzungen an meinem Cannondale EVO. Unser härtester Trainingstag war sicher eine intensive Schwimmeinheit, gefolgt von zwei Fahrten auf das Horn mit verschiedenen Intensitäten. Als Abschluss noch ein solider Lauf zum Gipfel, um den Beinen endgültig klar zu machen, was am 6. Juli auf sie zukommt. Ich kann nur jedem Age-Grouper empfehlen, einige Gänge in Reserve zu haben, denn vor allem der letzte Kilometer mit über 20 % Steigung hat es noch mal in sich. Anders als die Radprofis müssen wir nach dem Radfahren noch laufen und können uns nicht ausgepumpt auf den Boden legen. Noch schlimmer, es geht gleich nach dem Wechsel einige Meter steil bergab und wer vorher am Rad mit einer 40er-Kadenz hochfährt, wird nachher Mühe haben, schnell bergab zu laufen. Ich werde versuchen, mit rund 70 Trittfrequenz zu fahren und möglichst gleichmäßig zu bleiben. Also: Hirn einschalten, nicht zu schnell starten und lieber zum Schluss noch mal stark finishen! Wir sehen uns im Alpenhaus! Liebe Grüße, Andi
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Racereport
Olympisch ist nicht nur die Distanz
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Klagenfurt im Juni. Das riecht schwer nach Ironman – falsch! 5150-Time war angesagt und vor allem die internationale Elite hat sich dies nicht entgehen lassen. Text: Max Hofstätter
9. Juni 2013: Endlich, möchte man fast schon rausschreien, endlich scheint die Sonne und wir Triathleten müssen uns keine Gedanken machen, ob geschwommen wird oder ob wir warm genug angezogen sind. Das vielfach erprobte Eventgelände rund um das Seepark-Hotel und das Strandbad am Wörthersee präsentierte sich von seiner schönsten Seite. 5150 ist im europäischen Raum nicht ganz so berühmt wie der große Bruder. Neun Rennen gibt es in Übersee und ebenso viele auf der restlichen Weltkarte, davon drei in Europa und eines in Klagenfurt. Der 5150 bietet natürlich eine ideale Möglichkeit, sich vor dem Ironman Austria noch einmal die Streckengegebenheiten im Renntempo anzusehen. Diese Gelegenheit nehmen sehr viele wahr, vor allem weil man mit einem Ironman-Startplatz bei einem europäischen Rennen den bei einem 5150 in Europa gleich gratis dazu bekommt.
32 Finisher
Auch einige namhafte Profis waren unter den Startern der diesjährigen Auflage – so zum Beispiel die beiden Olympiateilnehmer Stuart Hayes und Ruedi Wild sowie der amtierende ITU- Langdistanzweltmeister Bertrand Billard. Bei den Damen versprühten Barbara Riveros und Olga Sausailowa olympisches Flair. Der Konkurrenz war also vor Antritt bereits klar, dass es hier nur sehr schwer etwas zu erben gibt. Aber das ist bei Rennen, welche vom Klagenfurter Strandbad aus gestartet werden, selten anders. Die besagten Damen und Herren ließen auch gleich ab dem Startschuss nichts, aber auch gar nichts, anbrennen. Einzig beim Schwimmen konnte der Russe Denis Wassilijew noch überraschen – obwohl es nicht wirklich überraschend war, da er ja auch kein ganz unbeschriebenes Blatt ist, wenn man sich seine Ergebnisse auf der ITU-Tour ansieht. Die Schwimmzeiten der schnellsten sechs lagen zwischen
18:13 und 18:22. Da mussten die beiden schnellsten Österreicher Christoph Lorber (HSV Triathlon Kärnten) und Niko Wihlidal (Union Skinfit Racing Team) bereits reißen lassen. Hayes fuhr mit 57:37 am Rad die zweitbeste Zeit, nur der in Österreich bestens bekannte Italiener Massimo Cigana versuchte mit 57:02 und dem schnellsten Radsplit gutzumachen, was er beim Schwimmen verloren hatte. Wihlidal und Lorber fuhren knapp unter bzw. über einer Stunde und kamen somit der Spitze nicht näher. Der Brite Hayes lief den Sieg mit einer 32:40 auf dem abschließenden Zehner – eine für ihn wahrscheinlich nicht sonderlich ermüdende Zeit – nachhause. Auf den geschlagenen Plätzen Vorjahressieger Ruedi Wild und der Weltmeister Bertrand Billard, welcher vor allem beim Laufen der Pace der Kurzdistanzler nicht ganz folgen konnte. Lorber beendete auf Rang sechs und lief in dem internati-
50 Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone
onal sehr respektablen Feld mit 34:16 die zweitschnellste Laufzeit – Hut ab! Niko Wihlidal landete auf Rang acht direkt hinter Schwimmleader Wassilijew. Bei den Damen war mit Barbara Catalina Riveros Díaz auch eine Frau am Start, an der vorbeizukommen äußerst schwierig war. Kann man sich kaum vorstellen, wenn man die sympathische Chilenin mit einem Körpergewicht von kaum mehr als
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einem Sack Flöhe so ansieht. Doch sie kann ganz schön explodieren und am Rad und vor allem zu Fuß tat sie das auch. Beim Schwimmen waren mit der Britin Holly Lawrence und der Deutschen Renate Forstner noch zwei Damen an der Seite von Riveros. Nach Ausgang der ersten Wechselzone war Riveros aber bereits enteilt und mit zwei schnellsten Splits auf dem Rad und beim Laufen auch nicht mehr einzuholen. Die Britin Lawrence konnte Rang zwei halten und von hinten
Ironman 5150 Klagenfurt
stürmte die russischen Olympionikin Sausailowa heran und holte sich vor Forstner Rang drei. Beste Österreicherin wurde Victoria Schenk vom RATS Amstetten, sie belegte den fünften Gesamtrang. Der Wörthersee und der Lendkanal sind eingeschwommen, die Abläufe bei den Veranstaltern sitzen, dem Rennen der Rennen steht also nichts mehr im Weg. Freut euch auf einen schönen Ironman Austria!
Ironman 5150 Klagenfurt
TOP 5 – HERREN
TOP 5 – DAMEN
1. Stuart Hayes
GBR
01:51:25
1. Barbara Riveros
CHI 02:05:00
2. Ruedi Wild
SUI
01:54:39
2. Holly Lawrence
GBR 02:07:59
3. Bertrand Billard
FRA
01:55:41
3. Olga Sausailowa
RUS 02:10:42
4. Massimo Cigana
ITA
01:56:17
4. Renate Forstner
GER 02:16:29
5. Lawrence Fanous JOR
01:56:38
5. Victoria Schenk
AUT 02:20:03
Finisher 33
Finisher-Team
Finisher Team Vol. 3 Die sechs Finisher
Die Zeit verfliegt und das Triathlon-Wettkampfjahr schreitet trotz aller Wetterkapriolen voran. Unsere sechs FINISHER-Team-Mitglieder glänzten dabei mit einem motivierten Start in die Saison und kehrten am Ende des jeweiligen Tages mit den unterschiedlichsten Erfahrungen nach Hause zurück. Aber alles, auch die verletzungstechnischen Rückschläge unserer Team-Mädels, der Reihe nach im FINISHER-Team Race-Ticker: Text: Christian Jopp & Roland Stuhlpfarrer Felix Waldhuber Trimotion Saalfelden Fun Bewerb Felix Waldhubers erster Auftritt als Mitglied des FINISHER-Teams fand in Saalfelden statt, an jenem Ort, den er bis dato nur durch die Teilnahme an SchülerBiathlonrennen kannte. Aufgrund der äußeren Witterungsverhältnisse dürfte ihm die Umstellung nicht
allzu schwer gefallen sein, weckten doch die Temperaturen Erinnerungen an alte Zeiten. Das Schwimmen wurde bekanntlich gestrichen und der Bewerb als Duathlon ausgetragen. Es galt also, eine Runde laufend um den Ritzensee, eine selektive Radstrecke und noch zwei Runden wieder in den Laufschuhen um den See zu bewältigen. Felix war beim ersten Laufen eher durchschnittlich unterwegs, doch am Rad machte sich die Sitzpositionseinstellung an der Spowimed der Sportunion Steiermark in Graz bereits bezahlt, denn es gelang ihm, die schnellste Radzeit der Einzelstarter zu verbuchen. Am Ende wurde es der dritte Gesamtrang und somit ein achtbares, aber noch durchFelix im Wett- aus ausbaufähiges Finish. Strike One! M – U23 kampfeinsatz Klasse: bei der Trimo- Rang: 3. tion und beim Klassenrang: 1. Crossman in Völkermarkt.
34 Finisher
Gesamtzeit: 00:41:09 Aigner Jedermann-Triathlon Bereits zum zehnten Mal jährte sich der Traditions-Bewerb in seiner Heimat. Ein kurzer Schwimmabschnitt sowie eine anspruchsvolle Mountainbike- und Laufstrecke versprachen wieder ein spannendes und für die Athleten hochintensives Rennen. Es gelang Felix dabei zum wiederholten Mal, die Einzelwertung für sich zu entscheiden. Strike Two! Klasse: M – Allg. Klasse Rang: 1. Klassenrang: 1. Gesamtzeit: 00:28:08 Putterersee-Triathlon Der SC Knauf Liezen Triathlon leistete in Kooperation mit der Gemeinde Aigen ganze Arbeit und organisierte ein Triathlon-Fest im wunderschönen
DUATHLON
WORLD SERIES Ennstal. Zahlreiche Athleten aus ganz Österreich kamen, um sich auf den selektiven Strecken zu messen. Endlich war es vom Wetter her erkennbar, dass es sich bei Triathlon eigentlich um eine Sommersportart handelt. Felix ging ohne große Erwartungen an den Start, konnte jedoch beim Schwimmen schnell seinen Rhythmus finden und trotz des bisher eher geringen spezifischen Trainingsaufwands ganz gut mithalten. Auch am Rad gelang ihm eine ansprechende Leistung. Doch schon beim Lauf in die Wechselzone musste er feststellen, dass die Beine etwas schwerer waren als geplant. Die abschließenden zehn Kilometer waren alles andere als „purer Genuß“ und er musste zahlreiche Athleten ziehen lassen. Am Ende erreichte er den 15. Rang in der Gesamtwertung, den dritten Rang in der U23 und den steirischen Vizemeistertitel in der U23. Strike Two Point Five! Klasse: M – U23 Rang: 15., steir. Vizemeister Klassenrang: 3. Gesamtzeit: 02:14:06 Csaba Serfeze
Linz Sprinttriathlon Regen, kalt. Csaba sehnte sich nach der einstmalig verfluchten Hitze Abu Dhabis. Csaba im O-Ton: „Mich über
den angekündigten Regen und die 13 °C aufzuregen, habe ich mittlerweile aufgegeben. Die letzten drei Bewerbe waren entweder zum Eierbraten am Asphalt oder besagter Regen und eisige Temperaturen waren pünktlichst da, um das Event unvergesslich zu machen.“ Am Renntag in Linz war wieder Letzteres an der Reihe. Trotzdem hatte sich Csaba am Tag zuvor drei Wetter-Apps runtergeladen, um irgendwo besseres Wetter zu finden als vorausgesagt. Vergeblich. Das Rennen selbst zeigte, dass sich Csabas Talent vor allem auf den längeren Distanzen und bei wärmeren Temperaturen voll entfaltet. Klasse: M - Elite2 Rang: 65. Klassenrang: 28. Gesamtzeit: 01:17:09 IM70.3 St.Pölten Das Ziel war bei diesem Bewerb für Csaba klar definiert: Qualifikation für die WM in Las Vegas. Obwohl er die Dinge normalerweise angeht, ohne sie groß vorher anzukündigen, tat er dieses Mal genau das Gegenteil. Felix Gottwald schreibt dazu in seinem Buch, dass Dinge an Kraft verlieren, wenn man zu oft über sie spricht. Csaba kann dem heute noch mehr abgewinnen als vorher. Umso bitterer war nämlich die Erkenntnis, dass es zur Spitze noch nicht reichen sollte. Der erste Tiefschlag kam mit der Absage des Schwimmteils aufgrund der spätherbstlichen Temperaturen. Aus dem gedanklichen Tief, in das viele Triathlon-Herzen fielen, konnte er sich nur langsam wieder emporarbeiten. Man kann vieles ändern, aber gegen das Wetter ist man machtlos ( – außer man ist Chinese, hat ein „Wetterveränderungsbüro“und schießt Raketen in die Wolken, damit es nicht zur Unzeit regnet, wie man es bei den Olympischen Spielen gesehen hat). Das Radfahren ging für Csaba mit einer ärgerlichen Panne los, als das Hinterrad bereits in der Wechselzone blockierte und er deswegen zweimal konsterniert stehenbleiben musste. Endergebnis waren 2:37 h für 90 km, zehn Minuten langsamer als geplant. Die Moral der Geschichte: Vergiss zu prüfen dein Rad in der Frühe nicht! Csaba oben bei der Trimotion und unten mit seinem Casco Speed Time beim IM 70.3 Austria.
AUSTRIA
17 18 AUGUST
2013 WEYER GAFLENZ MA. NEUSTIFT GROSSRAMING
Powerman Langdistanz „Königsdisziplin“ 15,6 km - 82,4 km - 7,3 km
WDL Volksduathlon „Powerman Light“ 7,9 km - 41,2 km - 7,3 km
Staffelbewerb
„Einstieg mit Freunden“ 7,9 km - 41,2 km - 7,3 km
Energie AG Powerkids „Superminis bis Jugend“ Finisher 35
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Marco bei seinem Triathlondebut, das dann gar keines war, weil das Schwimmen ins Wasser fiel.
Das Laufen ging schon besser und mit einer recht passablen Zeit von 1:23 h war er um 44 Minuten schneller als vor zwei Jahren bei seinem ersten Auftritt in St. Pölten. Auch wenn es nicht für die WM gereicht hat, bleibt es für ihn ein Traum mit einem Plan. Klasse: M 30 - 34 Rang: 129. Klassenrang: 26. Gesamtzeit: 04:04:45 Trimotion Saalfelden Fun Es war tatsächlich Schnee, der einige Meter weiter oben die Berge zierte. Ein schöner Anblick zur falschen Jahreszeit. Beruhigend war der Gedanke, dass die Kollegen vom FINISHERTeam das gleiche Schicksal auf der Sprintdistanz teilten und auch am Start waren. Statt des Schwimmens wurden wie bereits bekannt 1,5 km gelaufen, die ganz gut für Csaba dahingingen, obwohl ihn Teamkollege Felix auf den letzten Metern überholte und enteilte, bis er erst im Ziel sitzend wieder gesichtet wurde. Einem Laktatwert jenseits der 12 mmol/l war es zu verdanken, dass Csaba glaubte, kurz nach der ersten Wechselzone auch noch vom nächsten Teamkollegen Martin Paset überholt worden zu sein. Das wollte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen und versuchte, ihn am Rad einzuholen. Doch auch Paset schien unerreichbar weit weg zu sein. Am Ende stellte sich heraus, dass Csaba sich getäuscht und einen Geist gejagt hatte. Immerhin führte ihn der Irrtum auf den 6. Gesamtrang und den Sieg in seiner Altersklasse. Klasse: M - Elite2 Rang: 6. Klassenrang: 1. Gesamtzeit: 00:42:46
Marco Lambach
Trimotion Saalfelden Fun Bewerb Aufgrund der speziell für ihn maßgeschneiderten Trainingspläne von Cheftrainer Herwig Reupichler waren die Vorbereitungen sehr gut und ohne Verletzungen verlaufen. Der Fortschritt in den einzelnen Disziplinen war gut erkennbar und zu Recht konnte Marco seinem ersten TriathlonStart erwartungsvoll entgegenfiebern. Da es ja der allererste vermeintliche Triathlon für ihn war, hatte er im Vorfeld großen Respekt vor dem Schwimmen. Aber das wurde zu seinem Glück dann wegen Regen und Kälte abgesagt. Beim Bewerb selbst missachtete Marco die Vorschläge von Coach Herwig leider total und ging zu seinem Nachteil von Beginn an viel zu schnell ins Rennen. Ein bekannter Anfängerfehler. Nach einem unspektakulären Radteil absolvierte er die abschließende Laufstrecke mit fast schon routinierter Abgebrühtheit und wurde schließlich im Ziel von seiner jubelnden Freundin und seinen beiden Kindern als erstmaliger Finisher empfangen. Klasse: M – Elite2 Rang: 58. Klassenrang: 25. Gesamtzeit: 00:51:29 Martin Paset
Vienna City Triathlon Am Samstag, den 15. Juni 2013 war es soweit. Martins erste olympische
Martin vertraute in Saalfelden auf seine Garmin Forerunner 910XT -– Härtetest bestanden.
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36 Finisher
Distanz im heurigen Jahr stand auf dem Wettkampfplan – der Vienna City Triathlon. Martin wollte sich im heurigen Jahr dieses Rennen nicht nehmen lassen, nicht einmal vom Hochwasser. Das wollte in diesem Jahr sogar vor dem Heiligtum „Triathlon“ keinen Halt machen. Die Neue Donau, in der das Schwimmen hätte stattfinden sollen, wurde „aus hygienerechtlichen Gründen“ gesperrt und der Schwimmbewerb wurde kurzerhand ins nahegelegene „Kaiserwasser“ verschoben. Einziger Nachteil – die Wechselzone war jetzt 1,3 km vom Schwimmausstieg entfernt. Für Martin verlief die erste Teildisziplin leider alles andere als „kaiserlich“. An seinem Sailfish Attack kann es jedoch nicht gelegen haben – wohl eher an seiner Orientierungslosigkeit zwischen den Bojen. Nach dem Ausstieg wurde die Zeit erst einmal
gestoppt und man hatte 15 Minuten Zeit, zur Wechselzone zu kommen. Auf der knapp 6 km langen Radrunde, auf der sich rund 250 Starter zur gleichen Zeit tummelten, war es sehr schwer, zu erkennen, wer im Moment als potenzieller Konkurrent überholt werden sollte. Egal: Martin blieb sicherheitshalber auf der Überholspur und war mit der gezeigten Performance auf seinem unmotorisierten Zweirad sehr zufrieden. Die Rechnung für seinen motivierten Radsplit präsentierten ihm seine Beine, die mittlerweile mit Laufschuhen geziert waren, prompt. Der angestrebte Kilometerschnitt konnte beim besten Willen nicht gehalten werden und auf jeder der fünf Runden wurde Martin Schritt für Schritt langsamer. Er nahm sich im Anschluss an das Rennen selbst an der Nase und schloss das für ihn nicht ganz zufriedenstellende Resultat auf das inkonsequente Training der letzten zwei Wochen zurück. Der Rapport beim Trainer wird gewiss folgen. Klasse: M – MK 30 Rang: 87. Klassenrang: 27. Gesamtzeit: 02:24:18
ÖM Sprint in Pörtschach Einen großartigen Erfolg für das FINISHER-Team erreichte Nathalie bei der Österreichischen Meisterschaft im Sprinttriathlon in Pörtschach. Sie konnte besonders aufgrund einer starken Radleistung die Bronze-Medaille in ihrer Klasse erringen. Danach schlich sich bei ihr aber der Verletzungsteufel ein und sie war daher ein Fall für unsere Team-Physiotherapeutinnen Angi und Iris, die fieberhaft mit unterstützenden Maßnahmen zur Genesung beitragen. Nathalie ist deswegen gerade dabei, ihre Lektion daraus zu lernen: Weniger ist manch-
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Nathalie Birli
Finisher-Team
mal wirklich mehr. Klasse: W-U23 Rang: 67. Klassenrang: 3. Gesamtzeit: 01:05:43 Kati Lang
Kati hat nach ihrem grandiosen Auftaktrennen auf der Mitteldistanz in Linz und dem dabei errungenen Oberösterreichischen Landesmeistertitel aufgrund eines Rücken-Wehwehs eine schöpferische Pause eingelegt.
Die Team-Physiotherapeutin Angi Passenbrunner von der Praxis Gemma hat Kati aber in Einzeltherapien wieder so weit auf Vordermann gebracht, dass einem Start beim Saisonhöhepunkt, dem Ironman in Klagenfurt, nichts im Wege steht. Bestens vorbereitet und mit ihrem Sailfish-Neoprenanzug bewaffnet wird sie sich frühmorgens in den Wörthersee werfen und versuchen, wieder so schnell wie möglich ins Trockene zu kommen. Die nötigen Radkilometer hat Kati in der Vorbe-
reitung auf alle Fälle gesammelt, um die 180 km solide abzuspulen, und beim abschließenden Marathonlauf wird sie sicherlich ihre „Beißerqualitäten“ ausspielen! Wir sind gespannt und wünschen unserer Kati bei ihrem wichtigsten Wettkampf im heurigen Jahr das Allerbeste! Halten Sie Ausschau nach der Dame im „FINISHERTeam“-Outfit mit der Startnummer 183!
Nathalie hat sich bei der Trimotion für den Casco Speed Airo entschieden, obwohl die Lüftung bei dem Wetter eher nebensächlich war.
Alles perfekt imBlick
mit dem Garmin Forerunner 910XT und Garmin Connect Das FINISHER-Team trainiert mittlerweile dank der Firma Garmin mit professioneller technischer Unterstützung auf die Saisonhöhepunkte hin. Die Aufzeichnung, Auswertung und Dokumentation der einzelnen Trainingseinheiten werden dabei auf ein ganz neues Level gehoben. Ausgestattet mit dem neuen Forerunner 910XT können unsere Athleten nun auch äußerst effiziente Radeinheiten, wie z. B. ein hochintensives Intervalltraining durchführen, da jeder ANT+-fähige Leistungsmesser damit kommuniziert. Dabei bietet die eigene
webbasierte Plattform Garmin.Connect eine relativ einfache und schnell zu bedienende Möglichkeit, die aufgezeichneten Daten zu archivieren und im Anschluss an das Training zu analysieren bzw. mit dem Trainer zu besprechen. Die einfache Bedienung und der recht pragmatische Ansatz in Bezug auf Auswertung und Analyse stellen mit Fokus auf das zeitliche Gesamtbudget unserer Athleten eine solide Basis zur Trainingsdokumentation dar. Durch die seit kurzem für IOS und Android erhältliche App hat man auch unterwegs jederzeit Zugriff
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auf die absolvierten Trainingseinheiten inklusive Track. In unserem Beispiel wollen wir eine Trainingseinheit analysieren, bei der wir versuchen, mit einer relativ kurzen Radeinheit (ca. 2 h) durch hochintensive Intervalle einen entsprechenden Trainingsreiz zu setzen. Gerade für unsere Mitteldistanzathleten wollen wir auch aufgrund persönlicher positiver Erfahrungen nicht auf die Entwicklung der anaeroben Kapazitäten verzichten. Hierbei zeigt sich der Vorteil der Verwendung eines Leistungsmesssystems in Kombination
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mit den frei konfigurierbaren Datenfeldern des ANT+-fähigen 910XT. Die vorgegebene Trainingseinheit beinhaltet neben Ein- und Ausfahren noch ein fünfminütiges Intervall mit Schwellenleistung, um für die anschließenden 6 x 2 Minuten „All Out“Intervalle bereit zu sein. Abgerundet wird der Trainingsteil dieser Einheit mit einem 20-Minuten-Intervall im Bereich des „Sweet Spots“, in etwa bei 90 % der Schwellenleistung – ideal, um relativ hohe Leistung auch einmal im ermüdeten Zustand zu trainieren. Die SPOWIMED-Sportwissenschafter leiten durch diese Maßnahme sehr gerne die Regenerationsphase nach den harten Intervallen ein. Trainingseinheiten wie diese sind generell nur mit Leistungsmessung am Rad und der entsprechenden Boardelektronik wie dem 910XT zu absolvieren. Speziell das Erbringen der geforderten Intensität dieser hochintensiven Intervalle erfordert, die durchschnittliche Leistung je Intervall angezeigt zu bekommen (frei konfigurierbar am Garmin 910XT) – nur so kann sich der Athlet wirklich bis ans Limit pushen und auch neue Ziele für eine folgende Einheit setzen. Erfahrungsgemäß bedarf es einer großen Überwindung, diese Art von Intervallen wirklich „all out“ durchzuführen, da gerade auch die Herzfrequenz oder die persönliche Definition von „all out“ hier meistens ein schlechter Indikator sind. Lediglich die schnelle Ausfahrt mit dem etwas stärkeren Trainingskollegen ermög-
licht ein ähnlich angelegtes Pushen in die gewünschte Belastungskategorie. Die grafische Darstellung in Garmin.Connect gibt anschaulich einen groben Überblick über die wichtigsten Trainingsparameter, wie im Bild exemplarisch dargestellt, z. B. Herzfrequenz und Leistung. Zusätzlich können Details, wie durchschnittliche Leistung, Trittfrequenz, Herzfrequenz u. v. m. für jedes einzelne Intervall sehr übersichtlich in einer Tabelle dargestellt und die entsprechende Ermüdung detektiert werden. Für die Analyse der Ergonomie und das rechtzeitige Erkennen von falschen Sitzpositionen oder Beschwerden besteht seit kurzem die Möglichkeit, bei Einsatz des entsprechenden Leistungsmesssystems, die Leistungsverteilung zwischen linkem und rechtem Bein über die Trainingsdauer darzustellen. So können die FINISHER-Athleten nun in der Vorbereitung effizient am runden Tritt arbeiten. Übersichtlich sind auch die Darstellung der allgemeinen Trainingsdaten und der Block für Leistungsdaten. Hier erfahren die verantwortlichen Sportwissenschafter mit einem Blick die wichtigsten Daten der durchgeführten Trainingseinheit. Wie eingangs erwähnt, soll durch den Einsatz dieser technischen Möglichkeiten nicht nur die Aufzeichnung, Auswertung und Dokumentation, sondern auch die persönliche Leistungsfähigkeit unserer Athleten auf ein neues Level gehoben werden.
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Finisher 39
Racereport
Hart an der Grenze: Crossman Austria
CROSSMA Nichts für Weicheier! Die schnellsten der Offroad-Triathleten waren Seriensieger Michael Szymoniuk und die Newcomerin Sandra Koblmüller, die die Konkurrenz demolierte. Text: Herwig Reupichler
„Wo man mit Blut die Grenze schrieb“, singen die Kärntner in ihrer Landeshymne. „Wo man uns bis zum Blut an die Grenzen trieb“, könnten die Teilnehmer des Crossman Austria ein Liedchen von den Erlebnissen am Völkermarkter Stausee trällern. Das Schwimmen bildet beim Crosstriathlon lediglich das Warm-UpProgramm für das, was dem Mountainbike-Triathleten noch bevorsteht. Nach den 1000 Metern im Stausee wartete auf die Teilnehmer des Crossman Austria direkt nach der Wechselzone eine Wand, die in den ersten Uphill-Singletrail, vorbei am ortsansässigen Bordell, in den Wald mündet. Die Zuseher staunten nicht schlecht, als das Feld nach der ersten von drei 10-Kilometer-Schleifen mit dem Mountainbike angeführt von Gerald Will, Thomas Jandl und Co.
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durchaus gezeichnet aus dem Wald herausschoss. Frei nach dem LasVegas-Motto „Was im Wald geschieht, bleibt im Wald“ konnte man anhand der aufgeschürften, staubbedeckten, blutenden Körper nur erahnen, was die Strecke den Athleten abverlangte. Favoriten wie die Ex-CrosstriathlonMeister Gerald Will und Christian Birngruber oder WintertriathlonStaatsmeister und FINISHER-Casting-Teammitglied Felix Waldhuber blieben auf der Strecke im wahrsten Sinne des Wortes liegen. Das Spannende am Offroad-Triathlon ist, dass man nie weiß, wer tatsächlich das Ziel erreichen wird. Viele der Henker des Waldes scheinen das Motto „Pokal oder Spital“ in ihre Lenker geritzt zu haben. Brechen sie nicht, dann allzu oft immerhin das Material. Dennoch setzen sich schluss-
endlich immer die Besten durch. Zufallssieger sind in diesem Format ausgeschlossen, denn zu ehrlich zeigt einem die Natur hier die Grenzen auf. Crosstriathlon-Seriensieger Michael Szymoniuk lieferte eine überragende Leistung ab und jubelte über seinen Sieg vor seinem Teamkollegen vom Nora Racing Team dem Niederösterreich Markus Benesch und Local Hero Thomas Jandl von Don Baroso Racing. Neuer Stern am Triathlonhimmel? Sandra Koblmüller. Die erst 22-jährige Oberösterreicherin Sandra Koblmüller (Haderer Sports Team) verblüffte die Szene nicht nur mit einem überragenden Sieg über die international erfolgreiche Cross-TriSpezialistin Carina Wasle (Wave Tri Team TS Wörgl) und Elke Innerebner (Erste Triathlonschule). Die zierliche
AN Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone
Koblmüller lief die schnellste Laufzeit des Tages und somit schneller als alle Herren! Für die zehn „Lauf“ - Kilometer, die Kletterpassagen rauf und runter inkludierten, benötigte sie nur 48 Minuten – Herrensieger Szymoniuk lief die Strecke in 50 Minuten. Die Sport- und Geografiestudentin beantwortete die vielen Fragen wie „Wer bist denn du? Warum bist du so schnell?“ wie folgt: „Ich komm aus Rohrbach, direkt von der tschechi-
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schen Grenze in Oberösterreich und studiere in Salzburg. Ich komm vom Biken und auf den Halbmarathon hab ich 1:18 Stunden stehen. Schwimmen muss ich noch lernen.“ Noch Fragen? Keine! Dem Veranstalterteam rund um Christian Stultschnig kann man nur gratulieren. Schon Wochen vor dem Bewerb war die Radstrecke für die Athleten bestens beschildert und somit trainingstauglich. Die Strecken
Crossman Austria
selbst wurden mit großer Hingabe in den Kärntner Wald gelegt, gespickt mit knackigen Downhill-Passagen auf Singletrails, Kletterpassagen beim Laufen, passend vorbei am Friedhof. Im würdigen Rahmen der Völkermarkter Burg ließ man bei einem staatsmeisterlichen Buffet den Samstag gemütlich ausklingen. Prädikat: empfehlenswert!
Crossman Austria
TOP 5 – HERREN
TOP 5 – DAMEN
1. Michael Szymoniuk AUT
02:53:40
1. Sandra Kolbmüller
AUT 03:16:47
2. Markus Benesch
AUT
02:55:47
2. Carina Wasle
AUT 03:27:49
3. Thomas Jandl
AUT
02:57:16
3. Elke Innerebner
ITA 03:41:45
4. Janez Klancnik
SLO
03:00:22
4. Martina Donner
AUT 03:43:42
5. Daniel Müller
AUT
03:01:13
5. Sonja Wimmer
AUT 03:56:50
Finisher 41
Racereport
42 Finisher
9:54 1:55:17 1:19:49
Doppelsieg bei den H ren f端r das Pewag Ra Team durch Kriegl un Niederreiter.
Heracing nd
Ein
Triathlon-
stück in mehreren Akten
A
Das Stück hieß „Trimotion“, die Bühne war der Ritzensee und die Hauptdarsteller eigentlich die Triathleten, doch die Kulisse stahl den Protagonisten etwas die Show.
kt 1: Speed. Die Eröffnung des Stücks vollzog sich am Freitagabend. Acht geladene Akteure bemühten sich redlich und mit allen Raffinessen, die ihr Repertoire zu bieten hat, das Publikum zu begeistern. 9 °C Außentemperatur und 14,4 °C Wassertemperatur waren jedoch selbst für das Publikum beinahe unzumutbare Bedingungen – schließlich handelte es sich bei dem Stück um eine Freiluftinszenierung. Den Anwesenden bot sich wie erwartet ein Spektakel, bei dem sich unter den Augen eines Ex-Ironman-Weltmeisters abermals
„Es war so unbeschreiblich kalt, ich wusste schon nicht mehr, wie ich den Lenker richtig halten sollte. Beim Laufen ging es dann umso besser und mit dem Dani im Rücken musste ich ordentlich aufs Gas drücken.“ Florian Kriegl der Tiroler Luis Knabl in die Hauptrolle drängte. Attila Szabo und Andreas Prem glänzten auf den weiteren Rängen als Nebendarsteller. Der Rest kämpfte tapfer, kam beim ersten Akt jedoch nicht über ein Statistendasein hinaus. Dies sollte sich in der Fortführung des Stückes aber noch ändern. Akt 2: Half, Fun, Team. Die Kulisse wurde etwas verändert und die Requisite hatte scheinbar nur Schlechtwetter eingepackt. Als erste Konsequenz änderte der Regisseur die Einleitung und kam ohne schwimmendes Vorspiel mit einem aufwärmenden Lauf zum Hauptteil.
Text: Max Hofstätter
Alle Protagonisten waren mit dieser Entscheidung mehr als glücklich, denn das Wasser im Ritzensee war nach einer durchregneten Nacht nicht unbedingt wärmer geworden. Ein wesentlicher Teil des schon länger bestehenden Stückes war immer der „Half“ gewesen, der heuer nach kurzer Pause wieder auf die Bühne zurückkehrte. Für dieses Schauspiel hatten sich im Vorfeld etwas mehr als 200 Personen gemeldet. Das Lampenfieber und das erschreckende Bühnenbild waren aber Grund dafür, dass nur etwa die Hälfte sich dann auch auf die Bühne traute. Parallel dazu fanden die bekannten Formate „Fun“ und „Team“ statt, bei denen sich unter anderem das FINISHER-Casting-Team sowie Profis wie Faris Al-Sultan oder der Biathlet Simon Eder mit Gastauftritten die Ehre gaben. Akt 3: Ehrung der zu Ehrenden. Wie bei so vielen Stücken gab es auch bei der Trimotion sowohl weniger bekannte Darsteller als auch einige Stars, die die Aufmerksamkeit des Publikums besonders auf sich zogen. Die Truppe des Pewag Racing Teams hatte einige solche dabei und so kam es, dass sich Florian Kriegl und Daniel Niederreiter um den Sieg duellierten. Ohne Stallorder gelang Kriegl die entscheidende Attacke auf der Laufstrecke und er holte sich knapp vor Niederreiter den obersten Platz auf dem Podest. Mit gehörigem Respektabstand folgten der Deutsche Ruff und mit Rene Vallant ein weiterer Schneeketten-Racer. Bei den Damen war bereits nach dem Radfahren beinahe alles entschieden. Simone Helfenschneider-Ofner kam so gut wie uneinholbar in die Wechselzone und konnte ihren Vorsprung vor Elisabeth Gruber, ebenfalls Pewag Racing Team, locker ins Ziel bringen. Finisher 43
Racereport
Auf Rang drei folgte Nathalie Alexander, die sich mit solider Rad- und Laufleistung den letzten Podestplatz sicherte. Beim Fun staunte man nicht schlecht, als mit einem Mann namens Tom Curtis ausgerechnet ein Kenianer mit den Bedingungen am besten zurechtkam und sich den Sieg hauchdünn vor Lukas Pertl holte. Auf Rang drei landete FINISHER-Casting-Athlet Felix Waldhuber, der am Rad noch die Hauptrolle innehatte, sie aber dann beim Lauf abgeben musste. Teamkollege Csaba Serfeze holte sich noch Rang sechs. Das Damenfeld wurde von Andrea Höller angeführt, dicht gefolgt von FINISHER-Casting-Teamküken Nathalie Birli, die sich vor Caroline Krassnitzer Rang zwei sicherte. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich alle, egal ob Hauptdarsteller oder Statisten, den Applaus des Publikums mehr als verdient haben, weil sie bei wirklich widrigsten Bedingungen ausgeharrt haben, um ihr Können zum Besten zu geben. Akt 4: Dramatisches Finale Die zuständigen Damen und Herren der Bühnenbildner waren scheinbar ebenso mit den Feierlichkeiten beschäftigt wie die Darsteller und die Regie. Denn niemand hatte dem sehr engagierten Herrn, der für den Regen verantwortlich war, gesagt, dass er bereits aufhören kann. So kam es, dass nicht nur die Bühne, sondern bald bereits der gesamte Ort zum Schauplatz wurde. Einige wenige konnten fluchtartig noch die Stadt verlassen, andere saßen – man glaubt es kaum – bis Mitte der darauffolgenden Woche in Saalfelden fest und mussten mit ansehen, wie die mühevolle Arbeit des Regisseurs und seines Teams den Fluten zum Opfer fiel. Dieser war wirklich nicht zu beneiden, denn obwohl der Vorhang bereits gefallen war, kam man nicht zur Ruhe und wurde für die hervorragende Arbeit nicht mit Sonnenschein belohnt. Eines steht fest: Es war eine Vorstellung, über die man noch lange sprechen wird. Man darf gespannt sein, wie dieses Stück im nächsten Jahr inszeniert wird. Bleibt zu hoffen, dass das Bühnenbild ein anderes sein wird.
44 Finisher
Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone
Alle Ergebnisse der Trimotion 2013 http://results2. pentek-timing.at/ results/show_results. php?veranstnr=12080 Fotos zum Facebook Album des Speedbewerbs https://www.facebook. com/FinisherMagazin/
Geschwommen wurde im Ritzensee, wenn auch nur im Speedbewerb.
Das durchaus niveauvolle Starterfeld war gegen den Tiroler Luis Knabl chancenlos.
Finisher 45
Unterschiedlichste Kleidungsvorschriften im gleichen Bewerb!?!
Finisher-Casting-Team
Felix Waldhuber
Csaba Serfeze
Martin Paset
Marco Lambach
46 Finisher
Nathalie Birli
.... und der Fotograf Harry Tauderer
HOTSHOTS
Unwirtliche Bedingungen in Saalfelden machten aus der Trimotion f端r viele Athleten einen harten Kampf.
Finisher 47
Der Trumer Triathlon ist vor allem für seine perfekte Organisation, die durchaus anspruchsvolle Mitteldistanz und den Sprint-/Funbewerb bekannt. Heuer wird das Portfolio um die Staatsmeisterschaft auf der olympischen Distanz erweitert. Dieses Triathlonfest sollte man sich nicht entgehen lassen. http://www.trumer-triathlon.at 17. 7.-21. 7., Obertrum, Salzburg
Trumer Triathlon
25. 8., Bregenz, Vorarlberg
Trans Vorarlberg Nach der Rückkehr des Events auf den Wettkampfkalender 2012 findet heuer die zweite Auflage quer durch Vorarlberg und den Bregenzer Wald statt. Prominente Starter werden auch dieses Jahr wieder vertreten sein und sich vom Bodensee auf den Weg nach Lech am Arlberg machen. Ein Triathlon von A nach B, da muss man dabei gewesen sein. http://www.transvorarlberg.at/
6. 7., Kitzbühel, Tirol
ITU World Triathlon Series Die wohl spektakulärste Streckenführung der WM-Geschichte für die weltbesten Triathleten und alle mutigen Age-Grouper. Für die Damen und Herren geht es nach dem Schwimmen im Schwarzsee mit dem Rad hinauf bis kurz vor das Alpenhaus am Kitzbüheler Horn, wo die abschließenden Laufkilometer auf die Athleten warten. Damit führt der Triathlon auf einen der schwierigsten Radanstiege Europas, bei dem nicht nur den Hobbyathleten die Tränen kommen werden. http://kitzbuehel.triathlon.org
TOP EVENTS Juli/August 2013
27. 7., Zell am See, Salzburg
Int. Intersport Triathlon Zell am See/Kaprun Dort, wo am 1. September der 70.3 über die Bühne gehen wird, findet seit Jahren der Zeller Triathlon über die olympische und die Sprintdistanz statt. Ein liebevoll organisierter Wettkampf mit meist sehr guter Besetzung und eine perfekte Gelegenheit, um sich auf den 70.3 vorzubereiten. http://www.trizell.com/
Unwetter und Hitzewellen haben den Athleten sowie den Veranstaltern in den letzten Wochen alles abverlangt. Jetzt ist der Sommer endlich angekommen und es darf aufgeatmet werden im Triathlonlager. Unzählige hochkarätige Events stehen im Juli und August in der Alpenrepublik 48 Finisher an. Lasst sie euch nicht durch die Lappen gehen!
10. 8., Litschau, Niederösterreich
8. Waldviertler Eisenmann In Litschau kämpfen die Athleten seit einigen Jahren um die Krone des Eisenmann. Heuer geht es zudem auch um den Titel des Staatsmeisters über die Double Olympic Distance. Bei der Veranstaltung unter dem Motto „Die Lutscher sollen daheim bleiben“ wird mit € 6500,- auch eine ordentliche Summe an Preisgeld ausgeschüttet. Hinfahren und hinhalten! http://www.wem-triathlon.eu
4. 8., Krems, Niederösterreich
20. Int. Hornbach Krems Triathlon Ein Triathlon mit Tradition. Seit zwanzig Jahren gibt es den Kremstriathlon und er erfreut sich immer noch größter Beliebtheit. Auf der Sprint- und der olympischen Distanz kann man sein Können unter Beweis stellen. http://www.kremstriathlon.at/
25. 8., Mondsee, Oberösterreich
18. 8., Weyer, Oberösterreich
Am Mondsee in Oberösterreich findet ein Wettkampf über die olympische Distanz statt. Die Radstrecke führt wunderschön um den Badesee. Der Bewerb lädt die gesamte Familie an den wunderschönen See ein. Erstmalig wird es auch eine Staffelwertung speziell für Firmen geben. http://www.51-5.at/
Im Ennstal gibt sich alljährlich die Weltelite des Duathlonsports die Klinke in die Hand. Wer noch nie in der Marktgemeinde Weyer dabei war, sollte dies schnellstmöglich ändern. Ein harter Wettkampf unter perfekter Organisation, bei dem der eine oder andere die Kreuzgruberhöhe nicht mehr so schnell vergessen wird. http://www.powerman.at/
13. Int. 51.5 Raiffeisen Mondseeland Triathlon
Powerman Duathlon World Series Austria
24. 8., Podersdorf, Burgenland
Austria Triathlon Podersdorf Die einzige Langdistanz in Österreich, die keinem übergeordneten Label angehört, veranstaltet wie jedes Jahr die Staatsmeisterschaften auf eben dieser. Bereits zum 26. Mal stürzen sich die Athleten in die Fluten des Neusiedlersees. Die Kunst des OK-Teams war es, in Podersdorf ein Event zu gestalten, das in die familiäre Atmosphäre von Podersdorf passt. Schöne Natur, kurze Wege, der Athlet steht im Mittelpunkt, man kennt einander und freut sich, einander wiederzusehen, vernünftige Preise mit einem überdurchschnittlich guten Preis-/Leistungsverhältnis.. http://www.austria-triathlon.at/
6. 7., Kitzbühel, Tirol
4. 8., Krems, Niederösterreich
24. 8., Podersdorf, Burgenland
ITU World Triathlon Series
20. Int. Hornbach Krems Triathlon
Austria Triathlon Podersdorf
17. 7.-21. 7., Obertrum, Salzburg
10. 8., Litschau, Niederösterreich
25. 8., Bregenz, Vorarlberg
Trumer Triathlon
8. Waldviertler Eisenmann
Trans Vorarlberg
27. 7., Zell am See, Salzburg
Int. Intersport Triathlon Zell am See / Kaprun
18. 8., Weyer, Oberösterreich
Powerman Duathlon World Series
25. 8., Mondsee, Oberösterreich
Int. 51.5 Raiffeisen MondFinisher seeland Triathlon
49
[ˈkrɔ:ˌsəʊvɜ:] crossover RAAM
Strasser 2013 siegt in Rekordzeit 7 Tage, 22 Stunden und 52 Minuten ist die Fabelzeit, mit der sich Christoph Strasser am 19. Juni 2013 in die Geschichtsbücher eingetragen hat. Ein kleiner Auszug aus dem Rennen des Rekordmanns aus der Steiermark.
Man stelle sich vor, man geht an einem normalen Montag ins Büro, arbeitet, kommt von der Arbeit nach Hause, unternimmt etwas mit der Familie oder genießt die Natur bei einer kleinen Radrunde (so ein gemütlicher Zweistünder), isst mit Freunden zu Abend und genehmigt sich ein Gläschen Wein als Radikalfänger. Man geht nicht zu spät ins Bett, damit man am nächsten Tag im Büro wieder einigermaßen fit ist. Das war der erste Tag der Woche. Deren folgen noch weitere vier, bevor man sich ins Wochenende stürzt, an dem man entweder bei einem Wettkampf an der Startlinie steht, oder jemanden, den man kennt, bei selbigem Vorhaben anfeuert. Der Sonntag ist eh schneller da, als man denkt, und dann auch gleich wieder der Montag und man sitzt bereits wieder im Büro. Gesessen ist Christoph Strasser während dieser Woche auch die meiste Zeit, nur nicht vor dem Bildschirm 50 Finisher
FACTBOX
Strecke: 4820 km, 50.000 Höhenmeter von Kalifornien nach Maryland Speed: Durchschnittlich 25,2 km/h, bedeutet bei dem Gewicht von Christoph Strasser ca. 160 Watt Durchschnittsleistung Schlaf: Gesamtschlafzeit zwischen 5 und 6 Stunden, absolviert in Powernaps von meist 20-40 Minuten Material: Specialized Roubaix und Specialized Shiv Defekte: 6 Gesamt
des Computers im Büro, sondern auf einem seiner beiden Fahrräder, und zwar die ganze Zeit. Ja, Sie haben richtig gelesen: die ganze Zeit. Der Steirer hat es sich nämlich zum Ziel gesetzt, das zweite Mal nach 2011 das „Race Across America“, kurz RAAM, zu gewinnen. Sollten Sie noch nie von diesem Rennen gehört haben, lassen Sie sich die Hardfacts in der Infobox auf der Zunge zergehen. 4820 Kilometer und 50.000 Höhen-
meter muss man zurücklegen, wenn man als Finisher des RAAM die Ziellinie in Annapolis, Maryland sehen will. Dabei ereilt einen schon der eine oder andere Regenschauer oder eine leichte Brise, die man auch als lästigen Gegenwind interpretieren könnte. Strasser blieb heuer von gesundheitlichen Problemen weitestgehend verschont und überstand auch die von ihm nicht so sehr geliebte Hitze in den Wüstenpassagen des Rennens ohne
]
RACE ACROSS AMERICA Probleme. 2012 konnte er sein Ziel, das RAAM erneut zu gewinnen, aufgrund eines Herrn namens Reto Schoch nicht in die Tat umsetzen, denn, so Strasser, „der Schweizer war 2012 einfach nicht zu biegen“. Dieser Reto Schoch war auch heuer wieder am Start und hatte als Ziel ausgegeben, das RAAM in einer Rekordzeit von unter acht Tagen gewinnen zu wollen. Somit war die Taktik für Strasser vor dem Rennen klar: „Es musste deutlich schneller werden als das letzte Mal.“ Das heißt, dort anzusetzen, wo man Zeit einsparen kann. Der goldene Weg dazu war, die Durchschnittsgeschwindigkeit anzuheben und die Schlafbzw. Stehpausen im Vergleich zum Vorjahr zu verringern. Nur so hätte er eine reelle Chance, als Erster das Ziel zu erreichen. Das hört sich alles einfacher an, als es ist. Wir reden hier von knapp fünftau-
send Kilometern – auf dieser Distanz den Durchschnittsspeed um auch nur einen Kilometer pro Stunde zu heben, ist irre. Und man kann natürlich die Schlafpausen verringern, wenn man in einer Woche etwa 50 Stunden schläft – und selbst dann wird diese Maßnahme für den einen oder anderen grantigen Kollegen in der Arbeit sorgen. Eltern wissen nur zu gut, wovon ich rede. Um die Geschwindigkeit zu heben, hatte Christoph Strasser eine Geheimwaffe von seinem Ausrüster bekommen. Ein Shiv mit V. „Dieser Plan ging voll auf“, so Strasser. „In den ewig langen flachen Passagen ist ein Zeitfahrrad Gold wert. Auf dem Gerät
Christoph Strasser musste in diesem Jahr mit ergiebigen Regenfällen kämpfen, was natürlich die beanspruchten Körperteile in Mitleidenschaft zieht.
Finisher 51
Motivation ist das Wichtigste. Egal ob vom Streckenrand oder bei einer Pause, das perfekt harmonierende Team von Strasser ist ein Schlüssel zum Erfolg.
Das feuchte Tuch vor Christophs Mund schützte ihn vor Staub, Mücken und der trockenen, stechenden Luft.
kannst du machen, was du willst, das fährt immer derart ruhig geradeaus – da habe ich richtig Zeit geholt!“ Christoph hat zudem versucht, seine selbstauferlegten Leistungsgrenzen so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. So versuchte er, in den Bergen nie mehr als 300 Watt zu treten, was für einen Fahrer um die 80 kg keine astronomischen Werte sind, aber dafür konnte er im Flachen auch im ersten Teil des Rennens eine Pace von 250 Watt im Schnitt fahren. In der Schlussabrechnung heißt das etwa 160 Watt Durchschnittsleistung über 8 Tage – im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 15 Watt. Schlafentzug. Den anderen Hebel setzte Strasser in
52 Finisher
Strasser. „Man verliert so leicht das Ziel aus den Augen und das führt dann zu Unkonzentriertheiten und sogar Halluzinationen. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit recht herzlich bei meinem perfekt funktionierenden Betreuerteam bedanken, ohne das der Rekord so sicher nicht möglich geworden wäre. Sie sind dafür verantwortlich, dass ich gegen Ende des Rennens noch wusste, was zu tun war. Danke, Jungs!“
der Reduktion der Stehzeiten an. Das Was bleibt unterm Strich? heißt aber auch gleichzeitig, dass er Strasser siegt in der Rekordzeit von 7 im Vergleich zu uns Bürohengsten Tagen, 22 Stunden und 52 Minuten. relativ wenig zum Schlafen kommt. Er ist somit der erste Mensch, dem „Die Pausen organisierte das Team ein RAAM-Finish unter acht Tagen so effektiv, dass ich vom Rad runter nach einer kurzen Versorgung bis zum gelingt. Das bedeutet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,2 Schlaf etwa nur 5-7 Minuten benötigkm/h über 4820 Kilometer. Es gibt te und vom Aufwachen bis ich wieder tausende Geschichten, die Christoph am Rad saß ebenso lange. Wenn ich über diese Fernfahrt erzählen könnte. also eine Schlafpause von 60 MinuWer auf den Geschmack gekommen ten in Anspruch genommen habe, ist und sich einige der besten vom Redauerte die gesamte Pause gerade kordmann höchstpersönlich erzählen einmal 75 Minuten.“ Insgesamt hatte lassen möchte, kann dies bei einem der Steirer nicht viele dieser Pausen, seiner wirklich sehr amüsanten Vordenn er kam nur auf etwa fünf bis träge tun. Infos dazu findet man unter sechs Schlafstunden während des gesamten Rennens, welche er meist in Web-Tipp 20-minütigen Powernaps absolvierte. http://www.christophstrasser.com. „Schlafentzug ist nicht einfach“, so
ROCCOS VE LOSOPHY Die Botschaft hör’ ich wohl … Es war eine kurze, unscheinbare Meldung: Virgi-
nia Berasategui ist positiv auf EPO getestet worden. Die zierliche Baskin, immerhin ehemalige ITU-Langdistanzweltmeisterin und Dritte in Kona 2009, hat damit bereits zum zweiten Mal nach 2005 eine positive Probe abgegeben. Das erste Verfahren damals war übrigens ohne Verurteilung eingestellt worden, weil die Verlässlichkeit des Tests angezweifelt worden war. Sie und ein Age-Group-Athlet mit dem gleichen Trainer waren mit Spuren von EPO aufgefallen. Anhand dieses Falles – oder jenes von Radprofi Danilo Di Luca – zeigt sich einmal mehr die hohe Rückfallquote von Dopingsündern. Die Verschärfung des Strafrahmens dürfte scheinbar weitgehend wirkungslos sein in einem System, in dem nur die wenigsten Betrüger erwischt werden. Oder metaphorisch ausgedrückt: Zwei Jahre Führerscheinentzug für Raserei sind obsolet, wenn es keine Radare gibt und lediglich Kapperlständer in Neonwesten die Geschwindigkeit anhand des Vorbeifahrgeräusches feststellen. Es bräuchte quasi eine Section Control. Und genau hier fangen die Probleme an: So, wie keiner von uns permanent auf jedem Meter seiner Fahrt von Kameras und Scannern kontrolliert werden möchte, kann man es im Sinne der Menschenwürde und Privatsphäre auch keinem Sportler zumuten, dass er rund um die Uhr von einem persönlichen WADA-Beauftragten überwacht oder fünf Mal am Tag getestet wird. Vom finanziellen Aufwand ganz zu schweigen. Auch eine lebenslange Sperre für Erstsünder halte ich für bedenklich. Nicht, dass ich den Beteuerungen scheinbar geläuterter „Ich-habe-einen-einmaligen-Fehler-begangen“-Schmierenkomödianten irgendeinen Glauben schenken würde. Aber eine solche Vorgehensweise stünde völlig konträr zu unserem Rechtssystem, das für ansonsten unbescholtene Ersttäter mildere Urteile zulässt. Und zu guter Letzt muss man solche Fälle auch in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext setzen. Wenn korrupte Firmenbosse und Steuersünder mit Geldstrafen davonkommen, wie kann man dann Sportler mit dem Jahresverdienst eines Teilzeitangestellten mit einem lebenslangen Berufsverbot belegen? Doch es bleibt noch eine Lösung: Die gesellschaftliche Sanktionierung in Form einer Ächtung. Wo offizielle Stellen zu kurz greifen, hat immer noch der Veranstalter die Möglichkeit, verurteilte Athleten auch nach Absolvierung ihrer Sperre nicht an den Start gehen zu lassen. Der Großteil der Stakeholder würde das wohlwollend zur Kenntnis nehmen: Auf Facebook hat sich eine Gruppe formiert („Keine Doper in unseren Rennen“), die binnen kürzester Zeit bereits einen regen Zustrom verzeichnen konnte. Einer der Auslöser war übrigens der Fall von Lisa Hütthaler, die dank Schwangerschaft und Ernährungsumstellung inzwischen stärker performt als zum Zeitpunkt ihrer Überführung.
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TIROL TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Bestzeit, Hallerstraße 35, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Mountainbiker, Andreas-Hofer-Straße 1, 6112 Wattens Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel bike&run, Meranerstraße 15, 6460 Imst Dolomitenbad, Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz
VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop Vorarlberg, Langgasse 108, 6830 Rankweil RADCULT GmbH, Eglseestraße 3a, 6841 Mäder Skinfit Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach 2Rad Feurstein, Kreuzgasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop Dornbirn, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau INJOY Fitnesstudio, Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Jahnstraße 11, 6900 Bregenz Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt Skinfit Shop Hirschegg, Walserstraße 253, 6992 Hirschegg
BURGENLAND R1CYCLES Bikeshop, Hauptstr. 4, 7082 Donnerskirchen Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg Zweirad Fassl, Hauptstraße 2 , 7423 Pinkafeld
STEIERMARK Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Plüddemanngasse 39, 8010 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz INJOY Fitnesstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz Bikestore Graz Nord, Am Andritzbach 34, 8045 Graz Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz INJOY Fitnesstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Autohaus Stacherl, Wielandgasse 6, 8160 Weiz Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesis Bikeshop, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf INJOY Fitnesstudio, Burgenlandstr. 15b, 8280 Fürstenfeld Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld INJOY Fitnesstudio, Mühldorf 3, 8330 Feldbach
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Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint Ende August 2013. 54 Finisher
d n a r n e k c Be
„Juuuu aaaaaa äääääääään Eironmäääääään!“, wird es am Sonntag, dem magischen 30. Juni, ab ca. 15:00 Uhr neun Stunden lang, nämlich genau bis Mitternacht, durch den Europapark schallen. Dieser Schlachtruf der World Triathlon Corporation, kurz WTC, wird über 2000 Mal zu hören sein, und zwar jedes Mal, wenn ein Athlet auf die Zielgerade einbiegt. Mit weit aufgerissenen Augen und verkrampften Beinen schleppen sich die Eisernen über die Ziellinie und genießen den Moment des persönlichen Triumphes oder werden gleich mehr oder weniger bewusstlos ins Medical Tent abtransportiert. Die zweite Beschallung, die uns diesen Nachmittag begleitet, ist der Folgeton-Sound der ständig zwischen Europapark und LKH Klagenfurt pendelnden Krankenwägen. Für den Ironman gilt folgende Faustregel: Je heißer das Wetter, desto tatütata.
FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum und erscheint sechs Mal jährlich von Februar bis September. Die Erscheinungstermine für das Jahr 2013 sind: 21. Februar, 14. April, 17. Mai, 28. Juni, 23. August, 27. September, 8. November. Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www. finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 19,60 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 35,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagentur, Untere Teichstraße 15/7, A-8010 Graz, Telefon: +43/676/82141653, E-mail: office@finisher-magazin. at, Internet: www.finisher-magazin.at. FOTORECHTE: Covershot by Lex Karelly www.lupispuma.com, Road to Rio by Triathlon Austria & FINISHER Triathlonmagazin, Ernährung by www.istockphoto.com, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer. com, privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, Roland Knoll, Robert Michlmayr, DI (FH) Stefan Tesar, Max Renko, Dr. Werner Leitner, Mag. Roland Stuhlpfarrer, DI Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Dr. Alex Szyszkowitz, Andreas Giglmayr, Faris Al-Sultan. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger, Karolina Kastenhuber PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
Warum so viele Menschen mit Blaulicht direkt von der Ziellinie abtransportiert werden, hat einerseits – no na – mit den Strapazen über die 3,8/180/42 km zu tun, andererseits aber auch damit, dass der Ironman Austria wahrscheinlich der am schlechtesten besetzte Triathlon in Österreich ist. Natürlich betrifft das nicht die ersten paar Hundert Athleten und die, die um HawaiiSlots in den Age-Groups mitrittern. Jenseits des zweiten Drittels des Feldes jedoch wird die körperliche Leistungsfähigkeit schon recht dünn. Direkt proportional zum Abfall der Leistung ist meist der Anstieg des Body Mass Index in diesem Bereich zu beobachten. Für diese Finisher ist der Iroman einfach ein Abenteuer. Diese Spezies von Athleten interessiert es nicht, wie schnell man über 42 Kilometer laufen kann oder wie viele Watt ein Mensch leisten kann. Sie wollen einfach wissen, ob sie es selber schaffen, ein Finisher-Shirt abzuholen, das dann jahrelang, meist bis es zu sehr in der Mitte spannt, getragen wird. Der wirklich bewundernswerte eiserne Wille dieser nicht ganz so gut Trainierten überlastet natürlich das Gesamtsystem ihres Körpers vollkommen. Daher haben Sanitäter an diesem Tag in Klagenfurt Urlaubsverbot. Um auch einen besseren ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, sollten all jene Athleten in spe, die sich für Klagenfurt 2014 angemeldet haben, Folgendes berücksichtigen: Investiert mehr Kilometer in euer Training, dann spart ihr euch und der Umwelt viele Kilometer im Krankenwagen! Startet ihr fitter ins Rennen, freuen sich natürlich auch die Mamas und Papas, Partner und Gspusis, Freunde und Kinder im Ziel, wenn sie nicht allzu lange auf ihre Eisernen Helden warten müssen. Training hilft. Euer Triwig
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