Finisher 05 2013

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P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz

Ausgabe #05/2013 Heft Nr. 46 28. August 2013 Euro 0,–

FINISHER-TEAM

Volume 4: Die Fokussierten

INTERVIEW

ÖSV-Kombinierer beim Ironman Pewag Racing Team

MEDIZIN

Schwangerschaft und Sport

RACE REPORT

Ironman Austria WTS Kitzbühel, Trumer Triathlon Powerman Austria

KOLUMNEN

Ein Weltmeister spricht Klartext & Gigis Sicht der Dinge

Heißer


Be one 2013.

IRONMAN 70.3 ST. Pร LTEN 26. Mai 2013 I St. Pรถlten, Austria

SO

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U T!

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IRONMAN AUSTRIA 30. Juni 2013 I Klagenfurt, Austria www.ironmanklagenfurt.com

IRONMAN 70.3 ZELL AM SEE-KAPRUN 1. Sept. 2013 I Zell am See-Kaprun, Austria www.ironmansalzburg.com

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Willkommen Die Staatsmeisterschaften der Kurzdistanz in der Alpenrepublik sind Geschichte und es hat sich gezeigt, dass der gemeine Triathlet sich nicht, wie in den letzten Jahren des Öfteren vermutet, nur zu den prestigeträchtigen Rennen so mancher Großveranstalter stellt, sondern sich auch gerne einmal dem österreichischen Publikum in einem Rennen präsentiert, in dem es auf den ersten Blick nix, aber auch gar nix zu gewinnen gibt. Obwohl – eigentlich stimmt das auch hier nicht so ganz. An Erfahrung gewinnt man schließlich immer. Zudem hat so manch ein/e AthletIn eine Medaille mit nachhause genommen, mit der er/sie vielleicht nicht gerechnet hat, und last but not least kann man die Gelegenheit, sich mit den schnellsten KurzdistanzlerInnen des Landes messen zu dürfen, getrost ebenfalls als Gewinn bezeichnen. Diese Ehre wurde auch jenen zuteil, die es wagten, ihre strammen Waden nach einer kurzen Abkühlung im Schwarzsee auf das Kitzbühler Horn hochzubewegen: Dort bot sich den „normalsterblichen“ AthletInnen nämlich die Gelegenheit, sich auf der exakt gleichen Strecke, die von der Weltelite zu bewältigen war, bei exakt gleichen Bedingungen einem direkten Vergleich mit den Stars zu stellen. Für viele war dies ein ernüchterndes Erlebnis – aber immerhin ein perfekter Erfahrungsgewinn für die nächsten Stammtischdiskussionen, denn die Brownlees dieser Welt kochen auch nur mit Wasser, und „wenn ich nicht ..., dann …“ und so weiter. In den vergangenen heißen Wettkampfwochen hat sich also gezeigt, dass Triathleten keine Weicheier, Schöngeister und Lifestyler sind, sondern auch richtig wettkämpfen können. Sofern jemand diese Qualität in sich noch sucht oder sie noch nie unter Beweis gestellt hat, einige Möglichkeiten dafür gibt es in der heurigen Saison noch. Ich freue mich darauf, euch richtig racen zu sehen – und ebenso freue ich mich über die angeregten Gespräche beim FINISHER-Wohnmobil vor Ort. Ich hoffe, wir sehen einander, und wünsche viel Spaß bei den Rennen! Angeregte Diskussionen beim FINISHER-Mobil.

Max Hofstätter Herausgeber

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inhalt

FINISHER-Magazin #05|2013

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Ironman Austria Racereport aus Klagenfurt

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Hot Shots Bildergalerie vom Ironman Austria

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Triathlon als Wissenschaft

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Medizin Schwangerschaft & Sport

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Kitzb端hel Racereport vom Elite- und Age-Grouper-Rennen

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Hot Shots Aus der Gamsstadt

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Powerman Austria Racereport vom Duathlon des Jahres

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Top Events

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Trumer Triathlon Racereport vom Trumer See

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Eva Wutti Shortcut vom Sensationssieg

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Roccos Velosophy

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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig

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Interview Die Ă–SV-Kombinierer zu Gast beim FINISHER-Wohnmobil

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Material World

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Kolumne Ein Weltmeister spricht Klartext

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Road to Rio

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Interview Rene Vallant, Kopf des Pewag Racing Teams

Mein Senf

FINISHER-Team Volume 4: Die Fokussierten

Hot Shots Aus der Duathlonhauptstadt Weyer

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Racereport

Die Legende vom Wรถrthersee

IRONMAN AUSTRIA 6 Finisher


1998 starteten 124 „Verrückte“ bei der Erstaustragung in Klagenfurt, heuer stürzten sich 2647 „Helden“ in den Wörthersee. Die Sieger beim 15-jährigen Jubiläum: Andreas Raelert, Erika Csomor und die Veranstalter von „Triangle“. Text: Herwig Reupichler

W

enn Stefan Petschnig, gemeinsam mit Helge Lorenz und Georg Hochegger einer der drei Gründerväter des „Ironman Austria“ und der Veranstaltungsagentur „Triangle“, aus dem Nähkästchen plaudert, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. „Wir mussten für die Erstaustragung der ‚Trimania‘ – so der Titel des ersten Langdistanztriathlons in Kärnten 1998 – recherchieren, welche Österreicher überhaupt schon einmal einen Ironman gefinisht haben. Die Zahl war gerade einmal dreistellig. Wir riefen sie alle an und mussten sie damals erst überreden, dass sie bei uns in Kärnten starten sollten. Wir brauchten die ‚Trimania‘, um der WTC zu beweisen, dass wir überhaupt eines Ironman würdig sind!“ Der Rest ist Geschichte, und zwar die eines Triathlon-Märchens. Alleine die Tatsache, dass der „Kärnten Ironman Austria“ jedes Jahr nach wenigen Stunden (teilweise nur nach Minuten!) ausgebucht ist, spricht Bände. Ein Land stellt sich hinter seinen Ironman. Landeshauptmann Peter Kaiser, selbst fünffacher Ironman-Teilnehmer, stellt fest: „Kärnten gehört zum Ironman und der Ironman gehört zu Kärnten. Die Bevölkerung identifiziert sich mit diesem Bewerb und seinen Athleten. So etwas überträgt sich natürlich auch auf die Sportler. Tourismus und Wirtschaft profitieren davon immens.“ Das Land frohlockt demnach sicherlich auch über die Tatsache, dass heuer erstmals rund 3000

Athleten, ermöglicht durch eine zweite Startwelle, den Wörthersee besiedelten. Dienst nach Vorschrift für Andreas Raelert. Der 37-Jährige und damit Ältere der „Raelert Brothers“, wird nach seinem Rekordrennen in 7:41 Stunden beim Challenge Roth 2011 als „schnellster Mann der Welt“ über die Ironman-Distanz von 3,8/180/42 km gehandelt. Der Rostocker schob in Kärnten bis zum Marathon eine für ihn verhältnismäßig „ruhige Kugel“. Er schwamm in der ersten Gruppe mit, spulte die 180 Radkilometer gemütlich in der ersten Radgruppe ab, die den Briten Philip Graves jagte, um dann in der zweiten Wechselzone gemütlich ein TV-Interview zu geben. Danach war aber Schluss mit lustig. Der Rekordmann zeigte, wie man einen Ironman gewinnt: und zwar mit einem 2:40er-Lauf über die 42 Kilometer zwischen Krumpendorf und Lindwurm. Schlussendlich rannte der deutsche Langzeit-Hawaii-Favorit, der jedoch auf der Pazifikinsel noch nie triumphieren konnte, in einer Gesamtzeit von 7 Stunden, 59 Minuten und 51 Sekunden durch den Zielbogen in Klagenfurts Europapark. Raelert siegte mit 11:45 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Maik Twelsiek und 19:22 Minuten auf den Slowenen David Pleše. „Den Moment, wo du hier in Klagenfurt in die FinishLine einbiegst, vergisst du als Sportler nie mehr in dei-

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Racereport

oben: Das Podest des Ironman Austria 2013: Andreas Raelert, Maik Twelsiek und David Pleťe. links unten: Georg Swoboda am Ende seiner Kräfte mit einem Krampf im Ziel. rechts unten: Unglaubliche Stimmung beim Zieleinlauf des Siegers..

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links: Nach zwei zweiten Plätzen: Erika Csomor am Weg zu ihrem Sieg. rechts: Maik Twelsiek am Rückweg vom Lindwurm in den Europapark.

nem Leben. Das ist ein sensationelles Rennen mit sensationellen Fans. Ich habe die letzten Meter unglaublich genossen, auch wenn ich jetzt große Schmerzen habe“, sagte Raelert nach seinem Sieg.

bin überglücklich, dass es hier in Klagenfurt geklappt hat, sonst hätte ich nach 2011 und 2012 ein unrühmliches Triple als Zweite hier in Klagenfurt feiern können“, meinte eine überglückliche Erika Csomor im Ziel.

Mit Schneeketten beim Ironman. Mit ihren eigenwilligen grün-weißen Dressen fielen die Damen und Herren des neu gegründeten „Pewag Racing Team“ auf. Der heimische Schneekettenproduzent Pewag setzt marketingtechnisch voll auf Triathlon und konnte sogar Kapazunder wie den bayrischen HawaiiSieger Faris Al-Sultan und den Seriensieger beim Ironman Austria Marino Vanhoenacker aus Belgien verpflichten. Schon heuer konnten die rot-weiß-roten pewag-Athleten Lisi Gruber, Vincent Rieß, Flo Kriegl und Daniel Niederreiter in Klagenfurt überzeugen. Knapp hinter dem schnellsten Österreicher Georg Swoboda (7. Platz in einer Zeit von 8:27:25 Stunden) reihten sich die „Grünen Männchen“ ein: Ironman-Debütant Vincent Rieß auf Rang acht, dicht gefolgt von Lokalmatador Flo Kriegl auf Rang elf und dem Salzburger Daniel Niederreiter auf Rang zwölf.

Beste Österreicherin wurde die Einzelkämpferin Simone Helfenschneider-Ofner als Sechste in 9:19:36. „Ich habe bis zum Ende gezögert, ob ich angreifen soll. So gut ist es mir noch nie nach einem Rennen gegangen. Ich freue mich riesig“, sagte die Obersteirerin noch im Zielbereich. Eva Wutti, die nach ihrem Vizeeuropameistertitel auf der halben Ironman-Distanz als Mitfavoritin gehandelt wurde, musste das Rennen auf der Radstrecke abbrechen. Zweitbeste Österreicherin wurde die Steirerin Lisi Gruber, die bei ihrem Profi-Debüt den hervorragenden achten Gesamtrang belegen konnte. Die Vorjahres-Dritte Michaela Rudolf landete auf Rang neun.

Erika Csomors zweiter Streich. Erika Csomor wiederholte ihren Klagenfurt-Sieg von 2004 nach hartem Kampf gegen Åsa Lundström. Die Ungarin, die zuletzt beim Ironman Zürich 2012 gesiegt hatte, gewann nach 8:59:31 Stunden mit 5:11 Minuten Vorsprung auf die Schwedin. Dritte wurde die Irin Eimear Mullan mit 6:15 Minuten Rückstand. „Åsa und ich haben uns da draußen ein Wahnsinns-Duell geliefert und ich kann ihr zu dieser Leistung nur gratulieren. Ich

FACTBOX Strecke: 3,8 km / 180 km / 42,195 km Registrierte Starter: 3024 Athleten am Start: 2647 DNS: 377 DNF: 131 Streckenrekord: 7:45:58 (Vanhoenacker) Siegerzeit 2013: 7:59:51 (Raelert)

Österreichs Hawaii-Qualifikanten Marlen Christin Gulden(F18), Caroline Krassnitzer(F55), Christoph Schlagbauer(M18), Daniel Blum(M30), Andreas Trimmel(M30), Martin Pfarrhofer(M40), Roman Seigmann( M40), Matthias Buxhofer(M40), Alfred Hofer(M40), Erwin Huss(M45), Peter Haidenek(M45), Günter Hörandner(M50), Gerald Franke(M50), Reinhold Garnitschnig(M55), Markus Jochum(M60), Christine Hochleitner(F65)

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Eine besondere Art, bei der Labe auf sich aufmerksam zu machen.

Bike-Shots

Franz Hรถfer

ร sa Lundstrรถm

Erwin Huss

Bernhard Daxbรถck

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Philip Graves

Mister Nobody


HOTSHOTS

Traumwetter beim Ironman Austria, da ging sogar der Pfarrer bei der Fr端hmesse baden.

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Wissenschaft

Triathlon

als Wissenschaft?

Vorsicht: Diese Serie richtet sich an alle Sportler da draußen, die einerseits ihre persönliche Leistung legal steigern wollen und die andererseits nicht nur in der Umfangssteigerung ein Verbesserungspotenzial sehen, sondern dafür sogar das Tool des substanziellen Erkenntnisgewinns nutzen wollen. Text: Petra Jopp & Manuela Pfeffer Die Bedeutung von Ritualen in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung „Zwischen Küssen und Abklatschen“ oder „The Same Procedure As Every Year!“ Für wen gehört Dinner for One nicht zu einem gelungenen Silvesterabend? Verspricht das alljährliche Ansehen des Sketches Sicherheit, dass das kommende Jahr ein voller Erfolg wird oder ist es die perfekte mentale Wettkampfvorbereitung für den anstehenden Pflicht-Walzer? Jedenfalls handelt es sich bei dem Stück – das durch die fortwährende Wiederholung zu Silvester selbst schon zu ritueller Tradition geworden ist – um eine gelungene Slapstick-Parodie auf ein Ritual. Nicht nur im Alltagsgeschehen lassen sich zahlreiche Rituale religiöser und weltlicher Art finden, sondern besonders Sportler haben ihre Rituale, ob historisch begründet, traditionell verwurzelt oder einfach nur zufällig entstanden. In der psychologischen Wettkampfvorbereitung im Leistungssport stellen Rituale von Beginn an einen wesentlichen Bestandteil dar. Die wahrscheinlich einprägsamsten Zeremonien lassen sich dabei im Fußball beobachten: man denke an den Kuss von Laurent Blanc auf den rasierten Kopf von Fabien Barthez, das achtfache Bekreuzigen von Diego Maradona oder an Kolo Touré, der stets als Letzter den Platz betritt. Doch was steckt hinter den sportlichen Ritualen? Prinzipiell handelt es sich bei einem Ritual (lat. ritualis, „den Ritus betreffend“) um eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Beim Sportler sind es wiederholte Verhaltensweisen, „die zur Erreichung des Zieles für ihn zwar notwendig erscheinen, aber ursprünglich nichts mit diesem Ziel zu tun hatten“ (Baumann, 2009). So kann ein Sieg über einen Gegner oder eine eigene Bestzeit mit einer zusammenfallenden Begebenheit gekoppelt werden und die zerkratzte Schwimmbrille wird für die unerwartete atem(be)raubende Schwimmleistung verantwortlich gemacht und damit für zukünftige Wettkämpfe unerlässlich. Bestätigt sich diese Leistung abermals im glei-

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chen Zusammenhang, vermittelt es eine gewisse Sicherheit und Kontrolle über eine ursprünglich nicht kontrollierbare Situation, nämlich den Wettkampf – frei nach dem Motto: „Kenn ich, kann ich!“ Im Triathlon beziehen sich Rituale, die solcherlei Kontrolle über den Wettkampf versprechen, im Besonderen auf den Ablauf in der Wechselzone. Hier ist perfektes Timing gefragt, um der Hektik im Wettkampf entgegenzuwirken. Das damit zusammenhängende rituelle Kontrollieren des eigenen Radstellplatzes oder des Wechselsackerls geben Sicherheit – so wie eine im Vorfeld erstellte Checkliste. Auch Top-Triathleten erzählen von organisatorischen Ritualen wie demselben Hotel im selben Wettkampfort, dem immer gleichen Frühstück oder Abendessen (wie Daniel Unger und seine frühere Liebe zur Pizza Hawaii) und im Besonderen der immer gleichen Crew, nämlich der eigenen Familie. Letztere scheint in diesen Vorstart-Ritualen fixe Integration zu erfahren, ohne selbst am Wettkampf teilzunehmen. Dieses Standardprogramm bezieht sich nicht nur auf die letzten Stunden vor dem Start, sondern bereits auf das Training in den letzten Tagen davor (Tapering). Was rechtfertigt sportliche Rituale im Triathlon? Wer kennt ihn nicht, den sich immer wieder aufdrängenden Gedanken der Vorwettkampfphase: Warum tue ich mir das überhaupt an? Dagegen sollen die stets gleichen Rituale helfen. Beispielsweise kann mittels WettkampfMusik in den Ohren der eigene Tunnel geschaffen werden, aus dem heraus die Motivation und Vorfreude auf den bevorstehenden Wettkampf und die optimale Leistung erbracht werden, unabhängig von äußeren Einflüssen. Das beinhaltet auch die scheinbar paradoxen Gegensätze des Konzentrierens auf den Wettkampf und das gleichzeitige Locker-Bleiben trotz der unübersehbaren Anspannung. So liegt die Bedeutung von Ritualen im Besonderen darin, dass das monatelange Training auf den (Zeit-)Punkt gebracht werden kann. Sie bringen uns in den entsprechenden Wettkampfmodus, signalisieren uns also: Ich bin bereit! Sportliche Rituale halten unseren Energielevel


THE GPS FOR EXPLORERS AND ATHLETES

hoch, und da sie oft unbewusst ablaufen, verlangen sie uns außerdem kaum Anstrengung ab, müssen also nicht zusätzlich im Energiemanagement bedacht werden. Wie sollten sportliche Rituale aussehen? Wen das „hundertmalige“ Kontrollieren des Reifendrucks nun an zwanghaftes Verhalten erinnert, der mag wohl Recht haben! Aus diesem Grund ist es wichtig, die eigenen Rituale zu überdenken und gegebenenfalls zu entschärfen: Ein Ritual sollte einfach, zur Gänze unter eigener Kontrolle und wenn möglich sozial verträglich sein. Und schließlich – und das ist von entscheidender Bedeutung – muss es dem Zweck dienlich sein; dann kann und soll es als positives Ritual beibehalten werden. Eine bewährte Methode stellt die Imagination dar, wie das gedankliche Durchspielen des Ablaufes in der Wechselzone oder das Einprägen der Schwimmstrecke durch markante Orientierungspunkte. Auch die wiederholte Vorstellung, die drei Disziplinen hintereinander zu absolvieren, hilft, diese tatsächlich durchzustehen. Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass zwar die erbrachte Wettkampfleistung eine Eigenleistung darstellt, man allerdings speziell beim Radfahren ein Team mit seinem Material bildet. So kann auch dieses durch Streicheleinheiten bei Laune gehalten werden, was ohne Weiteres als positives Ritual erachtet werden darf.

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Literatur: Baumann, S. (2009). Psychologie im Sport. (5. Aufl.). Aachen: Meyer & Meyer Verlag.

MAG. PETRA JOPP Sportwissenschafterin und Psychologin Ehemalige Volleyball-Spielerin und -Trainerin

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MAG. MANUELA PFEFFER Sportwissenschafterin und in Ausbildung zur Psychotherapeutin, früher im Judo und im Eishockey leistungsmäßig aktiv

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SportMedizin

Schwangerschaft & Sport Die gängigen Assoziationen mit einer Schwangerschaft waren schon immer Themen wie Einschränkungen der Beweglichkeit und allgemeine Beschwerden, bedingt durch Gewichtszunahme und Veränderungen des Körpers im Verlauf der Schwangerschaft. Bisher galt eher die Empfehlung, sich als werdende Mutter zu schonen und von sportlicher Aktivität Abstand zu nehmen. Anstrengungen, wie ein Training sie naturgemäß mit sich bringt, sollten zum Schutz von Mutter und Kind vermieden werden.

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nteressanterweise findet man jedoch kaum Daten über mögliche Folgen von Sport in der Schwangerschaft. Die wenigen Studien, die zu diesem Thema vorhanden sind, befassen sich mit Freizeitsport. Über die Auswirkungen von Leistungssport während dieser neun Monate existieren praktisch keine Daten. Eine Erklärung dürfte sein, dass schlicht die empirische Breite für Studien fehlt. Will heißen, es gibt zu wenige schwangere Leistungssportlerinnen, um klare Schlüsse zu ziehen. Das deutsche Magazin „Leistungssport“ hat eine Umfrage mit ca. 1500 Schwangeren über ihre sportlichen Gewohnheiten vor und nach der Schwangerschaft publiziert. Auch hier auffällig: Nur 4,4 Prozent der Befragten wurden als Leistungssportlerinnen klassifiziert. In den ersten Wochen der Schwangerschaft konnte das Training wie gewohnt fortgeführt werden, im weiteren Verlauf wurden Umfänge und Intensität, teils geplant, teils aufgrund von zunehmender Beschwerlichkeit der Ausübung, reduziert. Es wurde dann ausschließlich im aeroben

Bereich trainiert; auffällig ist auch ein Umstieg auf Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren (vor allem am Ergometer), bei denen das steigende Körpergewicht eine untergeordnete Rolle spielt. Darüber hinaus stellen Ergometertraining und Schwimmen ein geringeres Risiko für Verletzungen dar und werden insgesamt als „angenehmer“ empfunden als etwa Laufen oder Walken. Weiterhin aktiv zu bleiben bedeutet auch, fitter in die Geburt zu gehen, was mit einem nicht unerheblichen Gefühl der Sicherheit verbunden sein kann. Nach der Geburt planten alle Leistungssportlerinnen den Wiedereinstieg zum ehestmöglichen Zeitpunkt, wobei bei den meisten der Befragten der absolute Leistungsgedanke ein wenig in der Hintergrund getreten war. Das liegt wohl in der Natur der Sache. Aber vielleicht ist es gerade die mit Geburt und Mutterschaft verbundene neue Lockerheit in Bezug auf den geliebten Sport, durch die sich eine oft beobachtete Verbesserung der Leistungsfähigkeit erklärt? Die neue Lebenssituation zwingt die

jeweilige Sportlerin, von rigiden Trainingsschemata Abstand zu nehmen; längere (sportliche) „Ruhephasen“ und eine verbesserte Regeneration ergeben sich nun ganz von selbst. In Kombination mit einer vielleicht vorher noch nicht gekannten entspannten Sicht auf die Dinge können so unerwartet gute Resultate im Wettkampf die Folge sein. Was passiert mit dem Körper der werdenden Mutter? Veränderte Statik Im Allgemeinen kommt es natürlich zu einer Gewichtszunahme, was in erster Linie durch ein starkes Wachstum der Gebärmutter und den immer größer werdenden Fötus bedingt ist. Eine Variabilität der Gewichtszunahme, abhängig vom geänderten Essverhalten während der Schwangerschaft, versteht sich von selbst. Durch den nach vorne wachsenden Bauch würde sich der Schwerpunkt der Mutter nach vorne verlagern. Um ein „Umkippen nach vorne“ zu verhindern, kommt es als Gegenregulation zu einer Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule (Hohlkreuzbildung)

DR. MED. ALEX SZYSZKOWITZ Facharzt für Chirurgie in Graz, Spezialgebiet Leistenchirurgie und minimal-invasive Chirurgie Als aktiver Triathlet mehrfacher steirischer Meister und Finisher der Ironman-WM auf Hawaii. Der Familienvater kennt alle Geheimnisse des Zeitmanagements und weiß über die gesundheitlichen Risiken des Triathlonsports bestens Bescheid.

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SportErnährung

und zur Rotation des Beckens. Der Schwerpunkt verlagert sich so weiter nach hinten. Vermehrte Belastung des Bewegungsapparates Die hormonelle Umstellung führt (unter anderem) zu einer Auflockerung des Bindegewebes. Durch die erhöhte Beweglichkeit vor allem der Gelenke des Beckens soll der Geburtsvorgang erleichtert werden. So kann es zu einer Mehrbelastung verschiedener Muskelgruppen kommen (im Zusammenhang mit der Schwerpunktverlagerung etwa der Rückenstrecker), wodurch sich die bekannten Rückenschmerzen erklären lassen. Die erhöhte Gelenksfreiheit (auch bedingt durch eine Zunahme der Flüssigkeitsmenge im Gelenk) betrifft selbstverständlich alle Gelenke. Besonders spürbar werden die Veränderungen aber an der unteren Extremität, die das gesamte Gewicht des Körpers tragen muss. Bung hat in einer Studie aus dem Jahr 1996 ein gehäuftes Umknicken im oberen Sprunggelenk während der Gravidität beobachtet: Vorsicht bei Waldläufen! Im letzten Drittel der Schwangerschaft nimmt durch verstärkte Bildung von Ödemen und die zunehmende (relative) Muskelschwäche, ganz zu schweigen vom zusätzlichen Gewicht, die Beweglichkeit vor allem der Bein- und Fußgelenke wieder ab. Alles in allem können wir also von einem deutlich erhöhten Verletzungsrisiko während der Schwangerschaft ausgehen. Änderungen des Herz-Kreislauf-Systems Erhöhung des Blutvolumens Diese entsteht einerseits durch ein erhöhtes Plasmavolumen (um ca. 50 %), andererseits durch ein erhöhtes Erythrozytenvolumen (20 %). Der Hämatokritwert sinkt dadurch ab. Zur Erklärung: Der Hämatokritwert gibt den Anteil der festen Blutbestandteile an (also ein relativer Wert). Da das Plasmavolumen jedoch stärker ansteigt als das der roten Blutkörperchen, muss der Hämatokritwert folglich absinken. Insgesamt steigt dadurch natürlich die

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Belastung fürs Herz der Mutter. Wie erwähnt lassen sich kaum Informationen über Schwangerschaft und Leistungssport finden. Einige Empfehlungen unterschiedlicher Autoren zum Thema Sport „trotz“ Schwangerschaft kann man jedoch auch in den Leistungssportbereich übertragen: Oberstes Ziel muss sein, eine Minderversorgung des Ungeborenen zu verhindern! Untersuchungen von McMurray et al. haben gezeigt, dass moderate Ausdauerbelastungen im aeroben Bereich zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels, aber nicht zur gefürchteten Hypoglykämie (Unterzuckerung) führen, die negative Folgen für das Kind nach sich ziehen könnte. Den Zusatz „MODERAT“ sollte man durchaus ernst nehmen, denn auch aerobe Belastungen können – sofern sie zeitliche Ausmaße erreichen, wie sie im Triathlontraining nun eben bisweilen erforderlich sind – zu gefährlichen Situationen für das Kind führen: Bei langen Läufen oder Radeinheiten kommt es etwa zu einem Anstieg der Körpertemperatur. Da das Kind nicht über eigene Möglichkeiten der Temperaturregulierung wie Schwitzen verfügt, ist es hier natürlich von seiner Mutter abhängig. Einerseits kann nun eine „Hyperthermie“ direkten schädigenden Einfluss auf die Bildung des Zentralnervensystems nehmen, andererseits führt eine erhöhte Körpertemperatur der Mutter zu einer vermehrten Durchblutung der Haut. Das „warme“ Blut wird zur Haut transportiert, dort wird durch Schwitzen Temperatur abgegeben. Allerdings kann dadurch eine verminderte Durchblutung der Plazenta und somit eine Minderversorgung des Kindes entstehen. Daraus ergeben sich einige wichtige Empfehlungen, die unbedingt zu beachten sind! KEINE LANGEN BELASTUNGEN Lang ist insbesondere für Triathletinnen ein relativer Begriff. Eine Studie

beschreibt keine negativen Auswirkungen bei Laufeinheiten von 40-minütiger Dauer. Davon ausgehend kann man einen einstündigen Lauf in der Schwangerschaft sicher als lang bezeichnen. Oder besser noch als lang genug. KEINE ANAEROBEN BELASTUNGEN KEIN TRAINING BEI HITZE AUF AUSREICHENDE KOHLENHYDRATZUFUHR ACHTEN Es gibt jedoch Situationen, in denen absolut kein Sport betrieben werden darf, bzw. Situationen, in denen man nur nach genauer Abwägung der Risiken (zusammen mit dem behandelnden Arzt) trainieren sollte. Absolute Kontraindikationen • Mehrlingsschwangerschaft (Zwillinge, Drillinge, …) • Mehr als drei Fehlgeburten in der Vorgeschichte • Reduziertes Wachstum des Kindes • Hinweise auf Minderversorgung des Kindes • Blutungen/abnormaler Sitz der Plazenta • Extremer Bluthochdruck der Mutter • Infektionskrankheiten der Mutter • Herz-/Lungenerkrankungen der Mutter Relative Kontraindikationen • Bluthochdruck im Allgemeinen • Anämie • Schilddrüsenerkrankungen • Diabetes mellitus • Starkes Über-/Untergewicht • Sehr bewegungsarme Lebensweise (schon vor der Schwangerschaft) • Schnelle Geburten in der Vorgeschichte • Beckenendlage (im letzten Drittel der Schwangerschaft) • Fehl-/Mangelentwicklung des Kindes in der Vorgeschichte


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Racereport

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Kitzbühel: WM-Serie & Age-Group

Age-Grouper treiben Olympiasieger aufs KitzbühEler Horn Alistair Brownlee zeigte der Welt am Kitzbüheler Horn, wo der olympische Hammer hängt! TV-Bilder wurden live in 18 Länder übertragen. 500 Age-Grouper feierten sich und ihre Helden beim „World Triathlon Kitzbühel“. Text: Herwig Reupichler Finisher 19


Racereport

oben: Die Meute steigt aus dem Schwarzsee. links unten: Javier Gomez, der FĂźhrende der Worldseries, hatte auf dem steilen Anstieg keine Chance. rechts unten: Der Dominator am Horn hieĂ&#x; Alistair Brownlee, er siegte in fabelhaften 55 Minuten und 23 Sekunden.

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links: Spießrutenlauf durch das Weidevieh am Kitzbüheler Horn: das war für die meisten Athleten eine ganz neue Erfahrung . rechts: Sara Viiic kämpfte tapfer.

„Probably the toughest race in the world“, so wurde der Triathlon von Kitzbühel von der Internationalen Triathlon Union (ITU) beworben. Wie der Autor dieser Zeilen im Selbstversuch am eigenen Leib verspüren durfte: zu Recht! Die Distanzen von 0,750/11/2,5 Kilometer schrecken gestandene Triathleten keineswegs ab, jedoch musste man beim „World Triathlon Kitzbühel“ das Kleingedruckte in der Ausschreibung genau lesen. Die zweite Wechselzone lag nämlich 900 Höhenmeter über dem idyllisch gelegenen Schwarzsee. Kaum in die Radschuhe hineingeschlüpft, jagt man schon durch die Altstadt der Gamsstadt. Obwohl das Age-Group Race vor den „Echten“, den Elite-Nationalteam-Athleten, startete, kam für die Athleten auf der komplett gesperrten Strecke WM- und damit Gänsehautstimmung auf. Es sind die Kleinigkeiten, die das gewisse Etwas bei diesem „Mountain Race“ ausmachen. Spätestens, wenn man am blauen Teppich zum Start schreitet, merkt man, dass einen kein x-beliebiger Wald- und Wiesentriathlon erwartet. Es ist angerichtet für die Elite, angerichtet für den Olympiasieger und wir AgeGrouper bilden den Aperitif für dieses Event. Somit ist man Teil des WMRennens von Kitzbühel. Auf der ersten Boje prangt ein bekannter Stern eines Automobilkonzerns, die Zuseher agieren in der Altstadt etwas vornehmer,

anstatt im Feinripp in Armani. Dann kommt sie, die Wand, der Berg, das weltberühmte Kitzbüheler Horn. Die Facetten des Kitzbüheler Horns: Steil, ganz steil, sausteil! Die Steigung aufs Horn mit bis zu 22,9 % zwang so manchen Age-Grouper zum Griff zum Mountainbike, aber auch einige Elite-Athleten in die Knie. So beobachtete man in den hinteren Reihen der Kader-Athleten, die sich offensichtlich in der Übersetzungswahl vergriffen haben dürften, ein Serpentinenfahren zwischen den Serpentinen. Sprich: Selbst einige der Besten der Welt quälten sich in Schlangenlinien hinauf in die zweite Wechselzone, die unter dem Alpenhaus Kitzbühel, bekannt von der berüchtigten Bergankunft der Österreichradrundfahrt, positioniert war. Koordinativ anspruchsvoll war T2 so gelegt, dass man in einer Wand von 15 % Steigung vom Rad springen musste. Hier spielten sich Dramen ab. Kaum einer schaffte es, im Fahren (unter 10 km/h!) die Schuhe am Rad auszuziehen. Selbst Mario Mola, der spanische Shootingstar des Jahres und spätere Zweite des Rennens, ging auf Nummer sicher und entledigte sich seiner Schuhe erst in der Wechselzone. Da war der Olympiasieger Alistair Brownlee schon auf und davon. In beeindruckender Weise demonstrierte er am

Rad seine Stärke. Als ob er jahrelang nur darauf gewartet hätte, zu beweisen, dass er nicht nur ein exorbitant guter „Schwimm-Läufer“ ist, zertrümmerte er am Berg von Javier Gomez abwärts all seine Widersacher. Jan Frodeno trat erst gar nicht an, „denn mit 194 Zentimeter Körpergröße und 75 Kilogramm bin ich auf so einer Strecke leider chancenlos“, ließ der Olympiasieger von 2008 ausrichten. Brownlee flog, einem Tiroler Steinadler gleich, über die 2,5 Kilometer Berglaufstrecke rauf und runter, dass es den Tausenden Zusehern rund ums Alpenhaus schwindlig wurde. Sowohl das Rennen der Elite-Damen als auch das der Herren wurden auf einer überdimensionalen Videowall live für die Zuseher am Berg übertragen. Alle Age-Grouper, die direkt vor dem WM-Rennen ins Ziel gehechelt waren, standen vom Adrenalin aufgeputscht, aber dennoch vollkommen von den erlebten Strapazen gezeichnet, an der Strecke und ließen sich diese Sternstunde des Sports in Österreich nicht entgehen. Der Olympiasieger lief jubelnd ins Ziel, wo er noch kurz auf den zweiten Mario Mola und den Schweizer Evergreen Sven Riederer wartete. Danach pendelte er zwischen Medical Tent, Kuchenbuffet, Dopingkontrolle und den begeisterten Zusehern hin und her und war für jedermann ein „Star zum Anfassen“. Gipfelstürmer Thomas Sprin-

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Racereport

links: Nicht nur die Age-Grouper verbog es ganz schön bei der Steilheit des Anstiegs aufs Horn . Mitte: Andi Giglmayr rackerte sich trotz suboptimaler Vorbereitung zu Rang 25. rechts: Der Sieg bei den Damen ging auch nach Großbritannien, Jodie Stimpson war am Rad und zu Fuß nicht zu biegen.

ger. Von den heimischen Athleten meisterte der Beute-Österreicher Thomas Springer, der schon einmal Deutscher Meister auf der Olympischen Distanz war, das „wahrscheinlich härteste Rennen der Welt“ am besten. Nach Rückstand beim Schwimmen kletterte er am Rad in Richtung Weltspitze und verteidigte mit dem herausragenden siebten Gesamtrang einen Platz inmitten der Weltelite. Damit ist er auch der erste ÖTRV-Athlet, dem es gelang, sich bei einem WM-Rennen in den Top Ten zu platzieren. Andreas Giglmayr, Österreichs triathletischer Beitrag bei den Olympischen Spielen in London 2012, haderte mit einer langwierigen Verkühlungskrankheit. So musste er von Antibiotika geschwächt seinen

Saisonhöhepunkt mit „halber Form und doppelten Schmerzen“ bewältigen und landete trotzdem auf Rang 25. Luis Knabl, Youngster und Tiroler Lokalfavorit, kämpfte sich mit seinem auf 5,2 Kilogramm getunten Rennrad auf den starken 18. Gesamtrang und sammelte somit ordentlich Punkte fürs WM-Ranking. Damen mit schweren Beinen. Lisa Perterer und Lydia Waldmüller fuhren mit dem Hauptfeld in den Berg hinein. Leider hatten die ansonsten starken heimischen Bergfahrerinnen schwere Beine und mussten die Weltelite am Horn ziehen lassen. Jodie Stimpson, die heuer schon Stammgast am Podest in der WM-Serie ist, machte den britischen Doppel-

sieg perfekt. Gleich wie Brownlee zermürbte sie die Gegnerinnen mit der schnellsten Auffahrtszeit. Wie so oft stand neben ihr eine der drei Emmas aus Australien am Treppchen. Diesmal war es nicht Olympiasiegerin Snowsill oder Moffatt, sondern die jüngste der drei, nämlich Emma Jackson. Die WM-Titel-Aspirantin aus Deutschland Anne Haug komplettierte das Podest am Alpenhaus. Die überragende Läuferin und Dominatorin dieser Saison Gwen Jorgensen aus den USA kam mit dem harten Radkurs gar nicht zu Recht und landete enttäuscht nur auf Rang 18. Unsere rot-weiß-roten Damen fanden sich auf den Plätzen 30 (Lisa Perterer), 34 (Sara Vilic) und 36 (Lydia Waldmüller) wieder.

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Agegroup-Rennen

TOP 3 - HERREN Highlightvideos der WTS in Kitzbühel

1. Thomas Steger AUT Wave Tri Team TS Wörgl 01:02:37

http://www.triathlon.org/multimedia/video/2013_kitzbuehel_ age_group_feature

3. Albuin Schwarz AUT Raika Tri Telfs 01:05:30

Alle Ergebnisse im Vergleich Elite & Agegroup http://kitzbuehel.mikatiming. de/2013/

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2. Michael Singer AUT SU TRI STYRIA 01:05.17

Agegroup-Rennen

TOP 3 - DAMEN 1. Romana Slavinec

AUT CML Fincon

2. Sandra, Koblmüller AUT Haderer Sports Team 3. Eva Böhrer

01:15:11 01:15:38

GER TSV Amicitia Viernheim 01:16:02


ITU World Triathlon Kitzb端hel

HERREN

1. Alistair Brownlee 2. Mario Mola 3. Sven Riederer 4. Henri Schoeman 5. Ryan Sisson 6. Richard Varga 7. Thomas Springer 18. Alois Knabl 25. Andreas Giglmayr 43. Martin Bader 58. Lukas Hollaus

SWIM

T1

BIKE T2

RUN OVERALL

GBR 00:08:59 00:00:37 00:35:31 00:00:41 00:09:38 00:55:23 ESP 00:09:14 00:00:34 00:36:19 00:00:38 00:09:18 00:56:00 SUI 00:09:19 00:00:36 00:36:25 00:00:44 00:09:49 00:56:46 RSA 00:08:51 00:00:38 00:37:07 00:00:39 00:09:35 00:56:49 NZL 00:09:21 00:00:39 00:36:56 00:00:47 00:09:50 00:57:31 SVK 00:08:50 00:00:37 00:37:39 00:00:41 00:09:52 00:57:37 AUT 00:09:42 00:00:35 00:36:40 00:00:44 00:10:00 00:57:39 AUT 00:09:00 00:00:38 00:38:22 00:00:48 00:10:22 00:59:08 AUT 00:09:20 00:00:37 00:39:28 00:00:49 00:09:53 01:00:05 AUT 00:09:16 00:00:39 00:41:19 00:00:41 00:10:40 01:02:34 AUT 00:09:29 00:00:38 00:42:40 00:00:54 00:11:18 01:04:59

ITU World Triathlon Kitzb端hel

DAMEN

1. Jodie Stimpson 2. Emma Jackson 3. Anne Haug 4. Andrea Hewitt 5. Nicky Samuels 30. Lisa Perterer 35. Sara Vilic 36. Lydia Waldm端ller

SWIM

T1

BIKE T2

RUN OVERALL

GBR 00:09:51 00:00:38 00:41:47 00:00:39 00:10:30 AUS 00:09:56 00:00:40 00:42:23 00:00:47 00:10:36 GER 00:10:08 00:00:35 00:42:17 00:00:44 00:10:52 NZL 00:09:55 00:00:37 00:42:45 00:00:42 00:10:44 NZL 00:09:47 00:00:39 00:42:32 00:00:47 00:11:11 AUT 00:10:09 00:01:34 00:00:00 00:00:00 00:00:00 AUT 00:09:57 00:00:37 00:50:06 00:00:48 00:12:07 AUT 00:10:04 00:00:40 00:52:10 00:01:02 00:14:02

01:03:22 01:04:21 01:04:34 01:04:41 01:04:54 01:12:06 01:13:33 01:17:56

Finisher 23


HOTSHOTS

In Kitzb端hel kam auch bei den Amateuren Weltcupstimmung auf.

24 Finisher


Kein gewรถhnlicher Triathlon auf einem der steilsten Berge Europas.

Sven Riederer mit dem FINISHER-Girl

Michael Singer

Tom Thalhammer

Eva Bรถhrer

Bernadette Deisenberger

Der Su Tri Styria war wie so oft auch dabei.

Finisher 25


Interview

Ich kann mir einen Einzelstart bei einem Triathlon – einer Olympischen Distanz vielleicht – in Zukunft durchaus vorstellen. 26 Finisher


Exklusiv-Interview mit den Nordischen Kombinierern des ÖSV

Die Nordischen kombinieren einmal anders Das Nationalteam der Nordischen Kombinierer war zu Gast beim Ironman Austria und absolvierte dort einen eisernen Trainingstag unter Wettkampfbedingungen. Das FINISHER-Magazin hatte kurz vor dem Wettkampf die Gelegenheit, mit Mario Seidl, TeamOlympiasieger Berni Gruber und Co-Trainer Thomas Baumann ein paar Worte zu wechseln, um sie zur bereits zweiten Auflage dieses Experiments zu befragen. Interview: Max Hofstätter

FINISHER: Wie kommt es eigentlich, dass ihr bereits zum zweiten Mal in Klagenfurt beim Ironman am Start steht? Gruber: Durch unseren Sponsor Stiegl, der nach 2012 auch dieses Jahr wieder eine Staffel genannt hat, in der unser Team gemeinsam mit einigen Betreuern am Start steht. Ich war ja 2012 Schlussläufer und durfte die tolle Atmosphäre beim Zieleinlauf genießen. Da waren die Jungs vor mir so schnell unterwegs, dass wir Platz um Platz gutgemacht haben und ich dann etwa einen Kilometer vor dem Ziel quasi eine schöpferische Pause von etwa 20 Minuten einlegen musste, um nicht das komplette Rennergebnis auf den Kopf zu stellen und für komplette Verwirrung zu sorgen, wenn wir als Staffel mitten in den Profis einlaufen. FINISHER: Welche Aufgabe darfst du heuer für das Team übernehmen? Gruber: Heuer übernehme ich den ge-

samten Schwimmpart. Ich schwimme sehr gerne als Ausgleich zu meinem regelmäßigen Training. Das heißt, wenn ich im Trainingsplan Kompensations-/Regenerationsbereich stehen habe, dann kann ich diese Gelegenheit gleich nützen und mich ein bis zwei Mal pro Woche mit Schwimmen auch ein wenig auf den Ironman vorbereiten. Außerdem habe ich gemerkt, dass mich das Schwimmen bei meinem Trainingsablauf in der Regeneration unterstützt und ich viel schneller wiederhergestellt bin.

Seidl: Ja, schon. Ich habe für mich um die 40 Minuten einkalkuliert, aber wenn’s schneller wird, wird’s schneller.

FINISHER: Was sagt der Trainer zu den 40 Minuten – ist das okay? Baumann: Ja. Die Zeiten sind nur grobe Richtwerte, die wir intern vorgegeben haben, damit die Wechsel in der Staffel gut funktionieren und nicht einer zu spät kommt und jemand lange warten muss. Da der Mario Schlussläufer ist, ist es bei ihm nicht so genau FINISHER: Und Mario? Was ist und wenn es ihm gut geht, kann er dein Part im Team? ruhig auch 30 Minuten laufen, wenn Seidl: Ich werde Schlussläufer für die er will. Grundsätzlich geht es uns bei letzten zehn Kilometer des Marathons diesem Wettkampf nicht so sehr um sein und freu mich schon voll auf die die Zeiten, sondern vielmehr um die Stimmung und das Publikum im Ziel. Erfahrung, bei so einer Veranstaltung dabei sein zu dürfen. FINISHER: Gibst du dir da selber eine Pace vor bei so einem „Trai- FINISHER: Hat es in den Somningswettkampf“? mer-Trainingsplänen der Jungs im Vorfeld dieses Rennens

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Es ist einfach genial, bei einem Großereignis wie den Olympischen Spielen die Form zu haben, um auch um die Medaillen kämpfen zu können.

irgendwelche Veränderungen gegeben? Baumann: Nein, nicht direkt. Betroffen haben die Veränderungen nur den Berni, da in unseren Trainingsplänen das Radfahren und Laufen sowieso ein wesentlicher Bestandteil ist. Zu dieser Zeit der Saison wird unser Training noch sehr allgemein gehalten. Wir gehen viel auf die Berge, Mountainbiken, Crosslaufen, Stockimitationen – wir versuchen mit hoher Abwechslung einen guten Ausgleich zu schaffen und so passt uns der Ironman ganz gut in die Vorbereitung. FINISHER: Welchen Umfang trainiert ihr so in den Sommermonaten? Da gibt es ja dann auch noch die Sommer Grands Prix, diverse Läufe etc.? Gruber: Die Grands Prix starten erst im August. Wir haben das Training nach der Pause am 1. Mai wieder aufgenommen und sind auf einem guten Weg. Baumann: Die Umfänge kommen natürlich sehr stark auf das Trainingsmittel an und darauf, welchen Schwerpunkt wir gerade setzen. Wenn wir am Rad unterwegs sind, kommen wir meistens auf ca. 25 bis 30 Stunden pro Woche. Wir haben ja einen großen Vorteil: Wenn beispielsweise das Wetter schlecht ist, müssen wir uns nicht unbedingt aufs Rad setzen, sondern können auf Alternativprogramme wie Laufen oder Schirollern ausweichen. Wir geben den Athleten einen Rahmen an Trainingsstunden vor, der über die gesamte Trainingsperiode erfüllt werden soll. Durch die vielen Kraft- und Schnellkrafttrai-

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ningseinheiten für das Schispringen und die Schisprungeinheiten selbst schaut so ein Trainingsjahr natürlich etwas anders aus als bei einem reinen Ausdauersportler. FINISHER: Bestreitet ihr abseits eures Wintersport-Wettkampfjahres auch noch andere Ausdauerwettkämpfe? Gruber: Wir starten schon hin und wieder einmal bei einem Straßenoder Crosslauf, wenn es vom Trainingsplan her passt, um die Wettkampfhärte zu erlangen. Das sind jedoch eher Ausnahmen.

einer Wettkampfphase mit einem großen Triathlon in den Beinen daherkommen. Die Kombinierer wollen natürlich auch immer schnelle Zeiten abliefern und sich auch im Sommer keine Blöße geben. Somit müssen sie sich auch dementsprechend gezielt vorbereiten, vor allem auf die Schwimmdisziplin, da diese ja nicht jeden Tag trainiert wird, wie bei den Triathleten. Regional ist es auch schon vorgekommen, dass der eine oder andere einen Triathlon-Wettkampf absolviert, es ist aber logischerweise nicht unser Hauptziel im Jahr.

FINISHER: Gibt es Pläne oder Gedanken im Hinterkopf, einmal als Solist bei einem Triathlon zu starten? Gruber: Absolut! Ich wäre voll motiviert, einmal bei einer Olympischen Distanz zu starten. Mir taugt das Schwimmen und ich denke auch, dass ich eine relativ gute Wasserlage habe. Außerdem sind Laufen und Radfahren ja sowieso ein wesentlicher Bestandteil unseres Trainingsalltags. Vielleicht wird daraus ja eine Karriere nach der Karriere. FINISHER: Es spricht ja grundsätzlich nichts dagegen, wenn ihr im Sommer bei einigen Triathlon-Bewerben an den Start geht – oder sieht das der Trainerstab nicht so gerne? Baumann: Definitiv spricht da nichts dagegen, sofern sie nicht gerade vor

Angeregte Gespräche mit den Athleten des österreichischen Nationalteams der Nordischen Kombinierer.


dem Rad. Da werden keine Rennen gefahren, aber man testet sich schon gegenseitig an und man weiß dann schon ganz genau, wie man sich selbst einzuschätzen hat. Die Athleten hoffen natürlich, dass sie Roland in Schach halten können.

Bernhard Gruber direkt vor dem Schwimmstart.

FINISHER: Voriges Jahr hat Mario Stecher mit einer Schwimmzeit von 1:05:00 beim Ironman bereits gezeigt, dass auch ein Wintersportler ohne Neopren eine akzeptable Schwimmleistung bringen kann. Baumann: Das hat eigentlich gar niemand geglaubt vor dem Bewerb, dass er es wirklich durchschwimmt – vor allem, weil er gesagt hat, er trainiert nicht viel (Runde lacht). Man hat aber gewusst, dass er in der Schule schon relativ gut geschwommen ist, also war davon auszugehen, dass er es auch im großen Feld und ohne Neopren schafft. Dass er so schnell war, war dennoch überraschend. Gruber: Der Stechus hat mir einiges vorgelegt, da muss ich mich morgen ordentlich lang machen. Die 3,8 Kilometer bin ich bisher nur im Meer mit Flossen geschwommen. Das wird morgen etwas anders, aber ich freue mich sehr auf den Wettkampf. FINISHER: Wer übernimmt denn das Radfahren morgen? Baumann: Starten wird Willi Denifl, dann kommen Christoph Bieler, Philipp Orter und der Masseur Roland Scherl. FINISHER: Habt ihr Angst, dass der Masseur die schnellste Zeit erreicht? (Gelächter in der Runde) Baumann: Na ja, das wird schon im Vorfeld ausgetestet. Wir waren eine Woche auf Trainingslager mit

FINISHER: Wie viele Radkilometer trainiert ein Nordischer so im Jahr? Gruber: Das ist komplett typverschieden. Willi Denifl ist zum Beispiel einer, der sehr viele Kilometer am Rad abspult, da er bei großen Laufumfängen dazu neigt, Probleme mit den Knien zu bekommen. Der Mario und ich sind eigentlich eher lauflastig unterwegs im Training. So versucht jeder Athlet, seine vorgegebenen Stunden und Intensitätsbereiche in den verschiedensten Disziplinen zu erreichen. Es kommt schon vor, dass einer einmal um die 20.000 Kilometer macht im Jahr. FINISHER: Wie geht es nach dem Ironman für euch weiter? Im August die Sommer Grands Prix und dann noch ein großer Trainingsblock? Baumann: Ja, ab Mitte August finden die Grands Prix statt. Danach beginnt eine sehr individuelle Vorbereitungsphase für jeden Athleten bis hin zum Weltcupauftakt Ende November in Kuusamo. Das große Ziel in diesem Winter sind natürlich die Winterspiele in Sotschi; dort gilt es Medaillen zu gewinnen und auf dieses Ziel hin ist der gesamte Saisonaufbau ausgerichtet. Da die Spiele mitten im Weltcupkalender integriert sind, müssen wir möglichst flexibel im Trainingsaufbau sein und die Athleten ständig beobachten. Wir achten genau darauf, wie sich ihre Form entwickelt, um an den Schwächen zu arbeiten und die Stärken hervorzuheben. FINISHER: Was sind eure persönlichen Ziele für die kommende Saison? Gruber: Die größten Ziele für mich sind, mich so vorzubereiten, dass ich ganz vorne mitmischen kann, und zu den Olympischen Spielen die Höchstform zu erreichen. Es ist einfach genial, bei so einem Großereignis die Form zu haben, um auch um die Medaillen kämpfen zu können. Da wir alle wissen, dass es kein Wunschkon-

Lukas Klapfer ging als Erster auf die Laufstrecke.

zert ist und sich jeder akribisch darauf vorbereitet – auch von den anderen Nationen –, gehört viel Arbeit und auch das Quäntchen Glück dazu, um am Tag X dann mit dabei zu sein. Seidl: Da ich ja praktisch der Newcomer bin im Team, ist mein Ziel, mich über starke Wettkämpfe im Weltcup für die Spiele zu qualifizieren, um dabei zu sein und bei diesem Großereignis Erfahrungen sammeln zu können. Die Entscheidung fällt dann das Trainerteam anhand der Ergebnisse im Winter. FINISHER: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen euch eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison und einen guten Aufbau bis Sotschi und vor allem viel Spaß bei eurem Staffel-Experiment beim Ironman Austria! Abschließend sei erwähnt, dass die Staffel, bestehend aus Bernhard Gruber (Schwimmen), Willi Denifl, Christoph Bieler, Philipp Orter und Masseur Roland Scherl (Radfahren) sowie Lukas Klapfer, Co-Trainer Thomas Baumann, Medienbetreuer Clemens Derganc und Mario Seidl (Laufen), das Ziel in genau neun Stunden erreicht hat. Berni Gruber schwamm eine Zeit von 55 Minuten und war somit um einiges schneller als sein Teamkollege Mario Stecher, der im Jahr zuvor (wohlgemerkt ohne Neopren) 1 Stunde und 5 Minuten für die gleiche Strecke benötigt hatte.

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MATERIALWORLD Der GPS-Gigant Garmin erschließt ein neues Geschäftsfeld und bringt mit VIRB und VIRB Elite zwei neue Action-Kameras mit bemerkenswerten Funktionen auf den Markt. Full HD, integriertes GPS, Farbdisplay, Fernbedienung über Sportuhr und Radcomputer und so weiter und so fort. Die weiße VIRB Elite verfügt zusätzlich zu den Funktionen der normalen VIRB über einen integrierten GPS-Empfänger, einen Beschleunigungssensor sowie einen barometrischen Höhenmesser. Die VIRB Elite kann nicht nur mit verschiedenen Garmin-Geräten (Edge, Oregon etc.) sowie einer optionalen Fernbedienung gesteuert werden, sondern auch über WLAN mit einem Smartphone. Im Serienbildmodus werden sechs Aufnahmen pro Sekunde gemacht und mit dem Zeitraffer kann alle 0,5, 1, 2, 5, 10, 30 oder 60 Sekunden ein Bild aufgenommen werden – und das alles vollautomatisch voreingestellt. Die Kameras werden voraussichtlich ab Kalenderwoche 42 im Handel erhältlich sein. http://www.garmin.com

Skinfit Swim Bikini Eine Schwimmbekleidung für Triathletinnen und Schwimmerinnen, bei der alles dort bleibt, wo es hingehört, das versprechen die Vorarlberger. Hervorragende Passform und chlorbeständiger Stoff zeichnen den Bikini aus. Dank der wasserabweisenden Stoffveredelung bietet er eine sehr gute Performance im Wasser. Der Skinfit® Swim Bikini verfügt außerdem über einen entsprechenden UVSchutzfaktor und ist aus schnelltrocknendem Material. Ob für das Training oder das entspannte Sonnenbad, der Swim Bikini von Skinfit ist eine sehr gute Wahl. Die männlichen Trainingskollegen wird’s sicher nicht stören, etwas mehr Haut zu sehen. http://www.skinfit.eu

ZOOT ULTRA KIAWE 2.0 Gemeinsam mit dem spanischen Triathleten Javier Gomez überarbeitete Zoot sein Topmodell für die Kurz- und Mitteldistanz und präsentiert zum Herbst/Winter 2013 den verbesserten, nur 198 Gramm leichten Kiawe 2.0. Die gute Nachricht für Triathletinnen: Der Kiawe in zweiter Generation ist erstmals auch als Damenvariante erhältlich. Der Kiawe 2.0 kommt mit einer Sprengung von sechs Millimetern und einem Gewicht von 198 Gramm (US Größe 9). Eine horizontale Fersenschlaufe und eine beweglichere Zunge sollen zu einem noch schnelleren Wechsel verhelfen. http://www.zootsports.com

Magura eLECT Eine Federgabel, die sich selbst sperrt und wieder öffnet und automatisch in dem Modus ist, den du brauchst – was sagt man dazu!? Die neue Federgabel-Kartusche eLECT von Magura wird elektrisch gesteuert und blockiert dank Beschleunigungs- und Lagesensor die Federgabel bei Bedarf automatisch. Dies spart zum einen Zeit im Renneinsatz, wo es auf jede Sekunde ankommt, und sorgt zum anderen dafür, dass sich der Radfahrer voll und ganz auf das Fahren konzentrieren kann. Denn im Anstieg registriert das System über den Sensor eine Lageänderung und blockiert den Ölfluss und damit die Federgabel. Fährt der Biker mit blockierter Gabel in ein Schlagloch oder über eine Stufe, verhindert das Blow-off-Ventil Schäden, indem der Ölfluss freigegeben wird. Auch bei einem Sprung registriert der Sensor den plötzlichen Höhenverlust und öffnet selbstständig das Lockout. Wer seine Federgabel lieber weiterhin per Knopfdruck bedienen möchte, kann das eLECT-System dank ANT+-Technologie über die Fernbedienung steuern. Wer eLECT von Magura gerne selbst testen möchte, kann unter http://elect.magura.com/de/eLECTGewinnspiel mit etwas Glück eine Federgabel im Wert von rund 1350 Euro gewinnen. http://www.magura.com/elect 30 Finisher


überträgt sich die kinetische Energie Ekin auf die strömende Luft – nach der Gleichung in Bild 2. Wobei m die Masse

Schlafentzug Schlafentzug ist nicht nur dem Ausdauersportler bekannt, der unermüdlich größte Distanzen in Weltrekordzeit hinter sich bringt, sondern auch dem unermüdlich werkenden Grafiker des vorliegenden Triathlon-Magazins. Läuft der Sportler durch Sekundenschlaf Gefahr, die Herrschaft über sein Sportgerät zu verlieren, was nicht auszudenkende Konsequenzen haben kann, so muss sich im Falle des Grafikers der Leser wundern, wo denn dieses ominöse Bild 1 des letzten Senfs, auf dem die Anteile des Luftwiderstands abgebildet waren, verblieben ist. Doch genau hier möchte ich anknüpfen, beim Luftwiderstand. Die Luftmoleküle üben nun also in Form des Fahrtwindes einen Widerstand auf den Radfahrer aus. Will er sich mit gleicher Geschwindigkeit v fortbewegen, muss er entlang einer Strecke s die Arbeit FL∙s aufbringen, wie in Bild 1 dargestellt. Dadurch versetzt er die

hinter sich zuvor ruhende Luft mit dem Volumen V=A∙s in Bewegung. Dadurch

der Luft ist. Diese Vereinfachung gilt aber nur, wenn eine ebene Platte gegen die Luftmoleküle verschoben wird. Bei anders geformten Körpern wie einem Radfahrer unterscheidet sich das hinter dem Körper verwirbelte Volumen aber maßgeblich von jenem davor, es kann sowohl größer als auch kleiner sein, weiters besitzen auch die Luftmoleküle eine andere Geschwindigkeit. Durch den oft genannten und geheimnisumwitterten cw-Wert oder Widerstandsbeiwert werden diese Abweichungen berücksichtigt. Setzt man nun, wie in Bild 3 gezeigt, die

Arbeit, welche man zur Überwindung des Strömungswiderstands benötigt, mit der kinetischen Energie der strömenden Luft gleich, kann man den Weg s kürzen

und es ergibt sich die Gleichung für den Luftwiderstand, welche der/dem physikaffinen Leser_in sicher bekannt ist. Dabei fällt auf, dass der Luftwiderstand quadratisch mit der tatsächlichen Geschwindigkeit ansteigt. Die Größe eines Körpers ist also nicht ausschlaggebend für seinen Luftwiderstand. Will man nun überschlagsmäßig die Leistung berechnen, welche man benötigt, um eine bestimmte Geschwindigkeit erreichen zu können, so gilt es zu beachten, dass nach Bild 4 die Geschwindigkeit im Verhältnis

zur Leistung in der dritten Potenz steht. Nun ist klar, warum sich der immer von vorne wehende Gegenwind so drastisch auf die Leistung auswirkt. Natürlich kommen bei höheren Geschwindigkeiten weitere Faktoren wie etwa die Reibung der Luftmoleküle zum Tragen, etwa an einem tropfenförmig geformten Zeitfahrhelm. Mit den beschriebenen physikalischen Grundlagen möchte ich diesen Senf schließen und freue mich darauf, im nächsten Senf meinen wirren Gedanken über den Beitrag diverser Bauteile zum Luftwiderstand freien Lauf lassen zu können. Euer Johny

Giro Air Attack & Giro Mele der Helm & die Schuhe für

extreme Belastungen

Kathrin Müller | 1. Platz CELTMAN! Xtreme Triathlon

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H F S p o r t v e r t r ieb + 4 3 6 6 4 3 0 6 1 7 3 5 / i n f o @ h f s po rt vert rieb .co m


Wunsch & Wirklichkeit Text: Faris Al-Sultan

Ich war immer schon ein großer Meister im Improvisieren. Egal, ob Materialschwierigkeiten, Termin- oder Trainingsprobleme (kein Schwimmbad zum Beispiel), alles wurde immer irgendwie passend gemacht und spätestens, wenn ich in den Emiraten oder im Trainingslager war, galt die Formel: Essen + Schlafen + Training = gut. Außerdem war ich immer gut darin, ehrgeizige Trainingspläne zu erstellen. Diese wurden zwar Gott sei Dank fast nie zu 100 % trainiert, man kann allerdings doch sagen, dass ich 32 Finisher

unter Druck in der Regel sehr leistungsfähig war. Im Moment aber, nachdem ich in Wiesbaden schon wieder schwerste Hiebe bezogen habe, ist der Frust groß – insbesondere, weil das Training gar nicht übel ist. Eine ganze Saison, in der immer etwas nicht passt, ist schon hart, auch wenn man es bei meinem Sieg in Lanza nicht so gemerkt hat. Da muss man ein echter Eisenmann sein – oder außergewöhnlich beschränkt –, um gelassen zu bleiben. Ich schaue mir in solchen Situ-

ationen gern alte Trainingsaufzeichnungen an. Seit 1996 führe ich handschriftlich ein Trainingsbuch – übrigens eine Herausforderung für jeden Graphologen – und stelle immer wieder fest, dass ich in meiner wilden Zeit zwar schon den einen oder anderen abartigen Trainingsblock gemacht habe, ...


Hawaiivor-

bereitung 2004, 20.09. – 26.09.

(zur Nachahmung für Altersklassenathleten nicht zu empfehlen)

Mo: Vormittag: 2 h 30 min Rad + 45 min Lauf Nachmittag: 3,6 km Schwimmen (Lagen in schnellem Wechsel, 200er Kraul, Sprints mit Paddels) Di: Vormittag: Kraft Nachmittag: 3 h Rad + 1 h Lauf (5 x 2 min flott Hügel) Mi: Vormittag: 6 h 05 min Rad hart mit Norman, der uns (J. Zäck, mich und Steve C.) aus dem Windschatten drückte, über 150 Puls + 20 min Lauf Nachmittag: 4 km Schwimmen Do:

Nachmittag: Kraft + 4 km Schwimmen

Fr:

Vormittag: 3,4 km Schwimmen Nachmittag: 4 h 25 min Rad + 45 min Lauf

Sa:

Vormittag: 7 h Rad Nachmittag: 4 km Schwimmen

So:

Vormittag:

... aber auch in meinem besten Jahr 2004 – nein, nicht das Hawaii-Siegjahr, das war ’05 – eine stattliche Anzahl echter Sch...rennen abgeliefert habe. Die Anzahl der Trainingseinheiten, die ich wegen Erschöpfung oder Hungerast abbrechen musste, war ebenfalls beträchtlich und während meiner Lamblieninfektion dachte ich sowieso, dass ich bald abtrete. Was bedeutet das? – Die Hoffnung stirbt zuletzt! Aber auch: Hirn an! Der sultanische Körper lechzt anscheinend nach Ruhe und die muss ich ihm wohl zugestehen, wenn wir das Ruder noch einmal herumreißen wollen. Wenn ich mich so im Profizirkus umschaue, gibt es wenige, die die Selbstbeherrschung haben, auf Training zu verzichten, um besser zu werden bzw.

30 min Rad + 2 h 10 min Lauf + 3 h 30 min Rad

sich nicht zu verletzen oder auszubrennen. Okay, man kann es vielleicht auch ein bisschen übertreiben, wie Pete Jacobs, dessen wichtigstes Trainingsgerät eine bequeme Matratze zu sein scheint. Ich frage mich, ob er das Ironman-Modell (www. ironmanmattress.com) nutzt, denn er wäre sicherlich der glaubwürdigste Werbebotschafter. Grundsätzlich muss der Mix aus Be- und Entlastung natürlich passen – wenn nur das verdammte Trainingsbuch nicht wäre. Die 20 Stunden pro Woche sind ein Muss. Egal, ob einen beim Laufen die Nordic Walker überholen und beim Schwimmen der Bademeister schon den Rettungsring in der Hand hat, Training muss sein. Mir ergeht es da nicht anders als anderen Athleten.

Die Dämonen des Triathlons werden mich wahrscheinlich nie vollständig loslassen. Ich hoffe nur, dass der Übergang vom alten, erfahrenen, erfolgreichen Athleten zum Triathlon-Opa und dann zum Triathlon-Rentner etwas weniger schmerzhaft sein wird als der Übergang vom jungen Wilden zum Veteranen und etwas weniger unrühmlich als bei dem einen oder anderen Kollegen. Jetzt kann ich mir zwar kaum vorstellen, dass mir langweilig wird, aber das Leben ohne Wettkämpfe, ständige Trainingslager und die völlige Fokussierung auf sich selbst ist sicher anders. In diesem Sinne gehe ich nun regenerieren und träume weiterhin vom zweiten Hawaii-Siegerring.

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Road to Rio

2013 startet das FINISHER-Magazin eine neue Serie: „Road to Rio“. Wir werden das österreichische Triathlon-Nationalteam in den nächsten drei Jahren auf Schritt und Tritt begleiten, um die Vorbereitung und die Entwicklung des Teams und der einzelnen Athleten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Jahr 2016 zu verfolgen. Für die Begleitung und Dokumentation des Rio-Projekts gäbe es wohl kein besser geeignetes Team als Roland Knoll (neuer Projekttrainer des österreichischen Triathlonverbandes) und Robert Michlmayr (verantwortlicher Projektleiter). Sie blicken für uns hinter die Kulissen der olympischen Distanz und Sprintdistanz. So erhalten wir Einblicke in Abläufe, die wir normalsterblichen Hobbyathleten ansonsten wohl nie zu Gesicht bekommen würden. Text: Robert Michlmayr & Roland Knoll

Das war Kitzbühel 2013 Obwohl das Heim-WM-Rennen natürlich für jeden unserer TeamRio-Athleten ein ganz großes Highlight darstellt, waren die Prioritäten innerhalb der Saisonplanung unterschiedlich: Für Thomas Springer war schon seit geraumer Zeit alles auf Kitzbühel ausgerichtet, sollte es doch das erste internationale Rennen nach fast drei Jahren Verletzungspause sein. Auch für Andreas Giglmayr hatte der Bewerb großen Stellenwert; viele Trainingsschwerpunkte wurden auf die schwere Radstrecke ausgerichtet. Lisa Perterer und Lukas Hollaus maßen dem Rennen ebenfalls große Bedeutung bei, gingen allerdings schon mit einigen anderen wichtigen Wettkämpfen in den Beinen an den Start. Für Sara Vilic hatte der Wettkampf geringere Priorität, da die Streckenführung ihrem Stärkenprofil nicht sehr entgegenkommt, und für Luis Knabl galt es wiederum, seiner Rolle als Tiroler Lokalmatador gerecht zu werden. Im Vorfeld des Rennens hatte das Team versucht, den kleinen Heimvor-

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teil so gut wie möglich für sich zu nutzen: Es wurden zwei Trainingskurse in Kitzbühel abgehalten, um sich mit den Tücken der Radstrecke, aber auch mit den Besonderheiten in der T2 vertraut zu machen (Steigung innerhalb der Wechselzone und kaum Möglichkeiten, die Radschuhe zu öffnen, da die letzten Meter vor der Wechselzone sehr steil sind). Das Rennen der Herren. Schon vor dem Start gab es ein Sorgenkind. Wie schon öfter in seiner Karriere hatte Andreas Giglmayr Pech und zog sich eine Woche vor dem Rennen einen Infekt zu, sodass sein Antreten zeitweilig sogar in Frage stand. Die übrigen heimischen Vertreter mussten sich zum Glück nicht mit solchen Sorgen plagen und gingen voll motiviert und topfit an den Start. Das Schwimmen verlief erwartungsgemäß: Luis war sofort in der Spitzengruppe, Andi im vorderen Mittelfeld, Lukas und Thomas am Ende des Feldes, aber mit ca. 50 Sekunden Rückstand noch nicht abgeschlagen. Doch

erst auf dem Rad ging das eigentliche Rennen los. Während Alistair Brownlee von Anfang an das Tempo diktierte und sich mit Beginn der langen Steigung aufs Kitzbüheler Horn schon absetzte, hielt sich Luis an seine individuelle taktische Vorgabe, begann den Berg etwas ruhiger und forcierte erst die letzten zwei bis drei Kilometer. Andi spürte die Nachwirkungen seines Infekts schließlich doch und konnte an die im Training gezeigten Leistungen nicht anschließen. Ähnlich erging es auch Lukas, der keinen guten Tag erwischte und sich deutlich unter Wert verkaufte. Stark zeigte sich Thomas Springer, der Platz um Platz aufholte, sich bald in der Verfolgergruppe befand und bis zur T2 nur wenigen Athleten den Vortritt lassen musste. Er wechselte als Fünfter zum Laufen und kämpfte sich schließlich als Siebter ins Ziel – ein sensationelles Resultat, das erste Top-Ten-Ergebnis eines Österreichers in der WM-Serie und ein herausragendes internationales Comeback nach der langen Verletzungspause. Auch Luis zeigte sein großes Potenzial; er wechselte als 16.


Weltcupshots aus Tiszaújváros (HUN) mit dem Podestplatz von Sara Vilic.

Raceshots vom Team beim World-Series-Rennen in Kitzbühel.

Leistung messen, wo es zählt. Trainingsauswertung Getrennte Li/Re Messung Leistungsmessung direkt im Pedal Kompatibel mit Edge und Forerunner

www.garmin.at Finisher 35


Thomas Springer kämpfte sich beim Comeback auf Rang sieben und somit zur ersten Top-Ten-Platzierung eines Österreichers in der WM-Serie.

oben: Martin Bader voll konzentriert und in sich gekehrt unmittelbar vor dem Schwimmstart. unten: Luis Knabl komplett relaxed als einer der Ersten beim Check-in seines S-Works in die Wechselzone.

zum Laufen und beendete das Rennen auf Rang 18. Andi kämpfte und holte aus der Situation das Bestmögliche heraus. Beim Laufen konnte er noch einige Plätze gut machen und finishte als 25. Lukas konnte auch beim Laufen an diesem Tag nichts mehr richten; er belegte Rang 58. Positiv zu erwähnen ist das Resultat des jungen Vorarlbergers Martin Bader, der erst aufgrund seiner guten Leistung bei der U23-EM in der Vorwoche ins Starterfeld gerutscht war. Ohne spezielle Vorbereitung auf das Rennen zeigte er in allen drei Disziplinen eine solide Leistung und wurde in dem internationalen Top-Feld sehr guter 43. Drei Österreicher unter den Top 25 bei einem Rennen der WMSerie – ein Resultat, das sich sehen lassen kann! Das Rennen der Damen. Nach den guten Resultaten im Vorfeld von Kitzbühel war die Erwartungshaltung bei den Frauen noch größer als bei den Männern. Jedoch lief es an diesem Tag für unsere Mädels gar nicht nach Wunsch. Nach dem Schwimmen war die Ausgangslage noch sehr gut und Sara, Lisa und Lydia lagen an der Spitze bzw. mitten im Hauptfeld. Doch auf dem Rad verloren sie schnell den Anschluss. Lisa und Lydia klagten über schwere Beine; es lief nicht viel zusammen. So mussten sich die eigentlich sehr starken Bergfahrerinnen mit den Plätzen 30 bzw. 36 begnügen. Für Sara hatte das Rennen in Kitzbühel wie oben erwähnt einen etwas niedrigeren Stellenwert in ihrer

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Jahresplanung; sie kann mit Platz 34 zufrieden sein. WM-Rennen in Hamburg. Österreichs einzige Vertreterin war Lisa Perterer. Bis zur ersten Boje lief alles nach Plan; dort wurden Lisa und eine weitere Mitstreiterin jedoch von einem vollkommen falsch platzierten Kajakfahrer, der direkt an der Boje stand, regelrecht geblockt (die Situation ist im Video auf der ITUWebseite bei ca. 9:15 – 9:45 schön zu sehen). So verlor sie viel Zeit und den Anschluss ans Hauptfeld. Gemeinsam mit einer Verfolgergruppe nahm Lisa die Aufholjagd auf, konnte aber auch mit einem guten Lauf nicht mehr viel ausrichten und belegte schließlich Platz 37. Der Technische Delegierte der ITU entschuldigte sich im Nachhinein schriftlich für die Fehlreaktion des Kajakfahrers, was aber am Ausgang des Rennens nichts mehr ändert. Rang drei beim Weltcup in Tiszaújváros. Die nächste Station des Team Rio war der Weltcup im ungarischen Industriestädtchen Tiszaújváros, dem ältesten Weltcup-Standort der ITU, die dort seit 1997 durchgehend WeltcupBewerbe ausrichtet. Die Besonderheit bei diesem Weltcup ist, dass zunächst am Samstag Semifinalläufe absolviert werden, aus denen sich die insgesamt 30 Besten für das sonntägige Finale qualifizieren, wobei an beiden Tagen je auf einem eigenen Kurs eine Sprintdistanz ausgetragen wird. Während es bei den Herren im Gegen-


Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone

Link zum Highlight Video der Damen beim Weltcup in Ungarn: http://youtu.be/E0fOtez1n7U

satz zu Kitzbühel gar nicht nach Wunsch lief (Paul musste das Rennen mit Magenproblemen vorzeitig beenden und Luis schied als Elfter seines Heats im Semifinale aus), gab es einen tollen Erfolg für die Mädels: Nach kontrollierten Semifinalläufen qualifizierten sich Lisa als Dritte bzw. Sara als Sechste ihres Laufes locker für das Finale. Theresa schied nach solider Leistung zwar aus, machte aber bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz als 44. gleich ihre ersten Weltcup-Punkte. Die große Überraschung der Vorläufe war aber unsere Juniorin Julia. Trotz ziemlicher Prügel bei der ersten Boje, wo sie einige Zeit unter Wasser verbrachte und sich danach übergeben musste, holte sie danach sukzessive auf, konnte noch beim Schwimmen wieder Anschluss ans Ende des Feldes finden, und schloss mit der schnellsten Radzeit ihres Laufes bis zum Hauptfeld auf. Beim Laufen gelang es ihr, sich als Zwölfte (bei den Damen gab es nur zwei Semifinale, aus denen jeweils 14 weiterkamen) für das Finale qualifizieren. Das Finale selbst verlief äußerst spannend. Die schnellste Schwimmerin der Triathlonszene Lucy Hall sprengte gleich bei der Auftaktdisziplin das Feld und bildete am Rad mit ihrer Teamkollegin Milne eine Zweier-Ausreißer-Gruppe. In der Achter-Gruppe dahinter war mit Sara auch die erste Österreicherin; die Gruppen dahinter bildeten bald das große Hauptfeld, in dem sich auch Lisa und Julia wiederfanden. Während die beiden Britinnen gehörig Tempo machten (sie wechselten mit ca. zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld auf die Laufstrecke) und auch Saras Gruppe gut harmonierte (sie hatte beim Wechsel 37 Sekunden Rückstand), arbeiteten im Hauptfeld nur wenige. Lisa probierte zwar immer wieder, das Tempo hochzuhalten, konnte aber alleine wenig ausrichten. Julia war aufgrund ihrer Aufholjagd und taktischer Vorgaben zurückhaltend. Beim Laufen fielen die beiden Führenden bald zurück. Hinter der Amerikanerin Hursey entwickelte sich ein Zweikampf um die weiteren Medaillenplätze, in dem auch Sara mitmischte. Schließlich wurde es Platz drei und das erste Weltcup-Podium ihrer Karriere. Das Hauptfeld hatte durch den großen Rückstand keine Chance mehr auf die vordersten Plätze, aber Lisa gelang es immerhin noch, mit der fünftschnellsten Laufzeit den 13. Platz zu erzielen. Julia konnte die Leistung des Vortages bestätigen und erreichte bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz Platz 26.

Viel wurde im Vorfeld über die Premiere auf das Kitzbühler Horn gesprochen und die Veranstaltung hat gehalten, was man sich von ihr versprochen hat: eine beinharte Strecke, tolles Wetter und eine traumhafte Kulisse mit guten österreichischen Leistungen! Den meisten Athleten der ITU-Serie hat es richtig gut getan, einmal weg von den Stadtkursen zu kommen und neue Erfahrungen sammeln zu dürfen. Leider ist so ein Event im Moment die Ausnahme im Kalender und ich fürchte, das wird auch so bleiben. Für mich selbst war es im Vorfeld schon klar, dass es mit einer Nebenhöhlenentzündung und der damit verbunden Antibiotika-Einnahme schwierig werden würde, überhaupt das Ziel zu sehen. Aber ich habe mich so lange auf dieses Event vorbereitet, dass ich es mir nicht nehmen lassen wollte, dort zu starten. Mit meinem 25. Platz konnte ich in Anbetracht der Umstände mehr als zufrieden sein! Im Nachhinein würde ich es aber keinem empfehlen, in einem derartigen Zustand zu starten, denn ich konnte die darauffolgenden zwei Wochen kaum trainieren, weil mein Körper so ausgelaugt war. Zum Glück war die Zeit auf meiner Seite und so habe ich mich gerade noch rechtzeitig erholt, um zum zweiten heimischen Saison-Highlight auf der olympischen Distanz, der österreichischen Staatsmeisterschaft, fit am Start zu stehen. Nach einigen Jahren in Wien fand diese heuer in Obertrum statt und damit endlich wieder auf einem harten und fairen Kurs, der den kompletten Athleten fordert. Das wurde auch von den Sportlern gewürdigt und so nahm ein Rekord-Starterfeld das Rennen in Angriff. Ich bin in der Nähe von Obertrum aufgewachsen und kenne jeden Meter der Strecke von zahlreichen Trainingseinheiten, was mir natürlich sehr zugute gekommen ist. Mein Plan war, das Rennen nicht nur zu gewinnen, sondern mit Klasse und einer guten Radleistung. Das ist mir genau so gelungen und ich konnte die zehn Kilometer auf der Laufstrecke vor „meinem“ heimischen Publikum genießen! Dass ich mir das Bild von der Siegerehrung aber trotzdem nicht einrahmen werde, hat wohl sehr viel damit zu tun, dass die Damensiegerin ebenfalls am Bild ist! Nun geht es aber wieder zurück zur Arbeit, denn nach mehreren Rennen und nicht viel Training heißt es für mich, wieder einige Grundlagenkilometer zu bewältigen, um für den zweiten Teil der Saison fit zu werden. Vor allem im Oktober stehen ja noch einige wichtige Rennen auf dem Programm. Genießt den Sommer und viel Spaß beim Training! Liebe Grüße, Andi

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Interview Exklusiv-Interview mit Rene Vallant, dem Mastermind des Pewag Racing Teams

Pewag Racing Team: (Schnee-)Kette rechts! Das Pewag Racing Team hat nach der Verpflichtung einiger Sterne am österreichischen Triathlonhimmel (Lis Gruber, Dani Niederreiter, Flo Kriegl, Vincent Rieß) nun noch einmal kräftig nachgelegt und sich mit Faris Al-Sultan und Marino Vanhoenacker die Dienste von zwei internationalen Lichtgestalten der Langdistanz gesichert. Es ist also nur mehr eine Frage der Zeit, bis auch die deutschen KollegInnen von tri-mag.de herausgefunden haben, dass Pewag keine Fahrradketten herstellt! Wir haben mit Rene Vallant, dem Kopf des Pewag Racing Teams, gesprochen, um zu erfahren, wie so ein Coup zustande kommt und was künftig noch geplant ist. Interview: Martin Auferbauer FINISHER: Zuerst einmal Gratulation, Rene! Das Pewag Racing Team hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Global Player unter den Profi-Triathlonteams entwickelt – wie ist denn das zustande gekommen? Vallant: Ich bin ja schon ein bisschen länger in der Triathlonszene aktiv und verbringe auch immer wieder die Winter in den USA. Dort habe ich gesehen, wie die Teams optimal aufgestellt sind und mir gedacht, dass man das auch in Österreich so umsetzen und verbessern könnte. Entsprechend ist auch unser Team aufgebaut, das heißt, das Pewag Racing Team besteht aus drei Teilen: Im Pro-Team sind Profis, die maximal halbtags arbeiten, eine Profi-Lizenz haben und auf Mittel- und Langdistanzen fokussiert sind. Das Elite-Team besteht aus leistungsorientierten Age-Groupern, die sich in ihrer Klasse etwa für Las Vegas oder Hawaii qualifizieren können. In dieser Saison waren es 27 Elite-Athleten. Das dritte Team sind ganz normale Mitglieder, die auch Neueinsteiger sein können. So ist das aufgebaut, sehr nahe ans amerikanische System angelehnt. Die Idee dazu habe ich schon vor langem gehabt, aber man muss natürlich auch immer die passenden Kontakte haben. Jetzt mit Pewag hat es funktioniert, wobei die Verhandlungen diesbezüglich auch ein bisschen gebraucht haben. Das Budget ist groß und das ist keine Entscheidung, die die Firmenchefs von heute auf morgen treffen. Es hat

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im Juni 2012 angefangen und fixiert war es dann im November. FINISHER: War das Projekt gleich so groß gedacht? Dass man da zwei Leute aus der absoluten Weltspitze dabei hat und einige der schnellsten jungen Langdistanzler aus Österreich? Vallant: Ursprünglich war es so geplant, dass es im ersten Jahr eine Österreich-Variante ist. Pewag war zwar im Sport-Sponsoring vorhanden, aber viel mehr im Skisport, Segeln und Eishockey – Ausdauersport haben sie vorher weniger gemacht. Deshalb haben wir uns gesagt, wir nehmen 2013 nur die Österreich-Variante und vergrößern aber dann 2014. Dass es 2014 international gehen sollte, war immer geplant. Dafür, dass es jetzt schon dazu gekommen ist, waren äußere Umstände verantwortlich: Bei Faris Al-Sultan hat sich etwa die Sponsorensituation massiv verändert. Das war der Hauptgrund, wieso wir uns gleich in dieser Saison mit ihm zusammengesetzt haben. Wir wollten aber auch Marino Vanhoenacker unbedingt haben; dass es diese zwei geworden sind, ist also kein Zufall. FINISHER: Inwieweit haben Faris und Marino noch andere Sponsoren? Was Marino angeht, ist einmal kolportiert worden, dass er 250.000 Euro pro Jahr kosten würde. Auch wenn er da noch ein paar Abstriche machen müsste, vermute ich einmal,

dass das nicht über euch allein gehen wird? Vallant: Jeder Profi hat einen Einzelvertrag mit Pewag. Wir haben das so gewählt: Pewag ist Namenssponsor und Hauptsponsor, aber wir stellen keinen Exklusivitätsanspruch, so wie Red Bull, die nichts mehr zulassen. Das heißt, in dem Vertrag ist klar vereinbart, in welchem Ausmaß Individualsponsoren zulässig sind und wie das finanziell auszusehen hat. Es wird auch noch einen Co-Sponsor für das gesamte Team geben, da sind wir gerade in Verhandlung. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit für zwei Individualsponsoren für die Profis, das ist für alle gleich, egal ob österreichischer oder internationaler Profi. FINISHER: Wie sieht es mit den Materialpartnerschaften aus? Vallant: Ja, da tut sich extrem viel, das sind aber nur Ausstatter. Wir unterscheiden sehr zwischen Ausstattern und Sponsoren. Sobald jemand bei uns am Trikot ist, ist er ein Sponsor. Ausstatter wie Natural Power und Xentis kommen nicht aufs Trikot, sondern liefern das Material und werden auf der Homepage mitkommuniziert. FINISHER: Ist da mit einem Radausstatter auch etwas in Schwebe? Vallant: Wir verhandeln mit mehreren Co-Sponsoren, ab 2014, wobei wir nichts vor Hawaii entscheiden werden. Eigentlich hätten wir gehofft, dass Marino auch dort sein wird und


Der möglicherweise schnellste Generalsekretär Österreichs. Flo Kriegl bei der Radwende des Ironman Austria.

starten kann, das ist ein bisschen schlecht für uns, aber wir entscheiden nichts vor Hawaii. Wir verhandeln gerade mit vier Radausstattern, mit zwei Reifenausstattern, mit Laufschuhausstattern. Im Moment passiert da gerade viel, aber wir wissen noch nicht, was wir annehmen. Da wird es auf der Eurobike einiges zu besprechen geben ... FINISHER: Da tun sich doch sicher einige Türen mit Schildern von großen Firmen auf, wenn man solche Namen an Bord hat, oder? Vallant: Ich muss ehrlich sagen, das haben wir zuerst auch gedacht. Es ist jetzt aber so, dass wir vorher für das österreichische Team schon zwei Firmen gehabt hätten, die als CoSponsor eingestiegen wären, die aber als österreichische Unternehmen nicht das Geld haben, auch Marino und Faris zu bezahlen. Das heißt, es fallen auch viele dadurch weg, das darf man auch nicht unterschätzen. Die meisten sagen sich: „Wenn ich so viel Geld in die Hand nehme, möchte ich Hauptsponsor sein.“ Es hat zwar einen Vorteil, aber man ist dadurch nur mehr für sehr wenige Unternehmen interessant. Mit den Ausstattern ist es so, dass es jetzt ein paar mehr geworden sind, aber nicht so massiv. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es ihnen nicht so wichtig ist, ob Marino oder Faris dabei sind, sondern dass sie PR-technischen Nutzen haben. Man muss ihnen einfach eine professionel-

le Plattform bieten! FINISHER: Was macht deiner Ansicht nach diese professionelle Plattform aus? Vallant: Mit „professionell“ meine ich, dass der gesamte Verein professionell geführt ist, dass die Profis auch wirklich Profis sind und nicht nebenher 60 Stunden arbeiten, dass der Verein Strukturen hat und dass es Leute gibt, die dort angestellt sind. Wir haben einen eigenen Generalsekretär, der vom Verein bezahlt wird, der den Verein führt und Ansprechperson für die Ausstatter und Sponsoren ist. Wir haben Medienpartner und diverse andere Partnerschaften. Wir stellen bei jedem größeren Rennen eine Lounge hin, wo sich unsere Ausstatter präsentieren können. Mit professioneller Führung meine ich also nicht nur Medienarbeit, sondern auch: Wie ist der Verein aufgestellt? Wie ist die Kommunikation mit den Sponsoren? Bietet man eine Plattform, um mit anderen Sponsoren oder Ausstattern in Kontakt zu kommen, um Synergien zu nützen? Uns ist auch wichtig, zu betonen, dass wir Partnerschaften suchen, die dem ganzen Sport weiterhelfen, und dass das auch eine Initialzündung für andere Vereine sein kann, etwas Ähnliches zu versuchen bzw. für andere Unternehmen, in eine Sportart einzusteigen, die boomt und auch einen gewissen Lifestyle vermittelt. Das würde uns allen helfen!

relativ viele Wechsel gegeben bei den Profi-Teams, etwa das Ende des Commerzbank-Teams und anderer. Warum, glaubst du, ist das der Fall, und was kann man dem entgegnen? Wie kann man den Triathlonsport, speziell auf der Langdistanz, gut für einen Sponsor in Szene setzen?

„Bink back in Austria“, zumindest was das Team betrifft. Mal sehen, ob die Nummer sieben in Klagenfurt folgt?

FINISHER: In Deutschland hat es

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Vorträge, und – ähnlich wie beim AbuDhabi-Team – die Möglichkeit, mit ihnen auf Trainingslager zu fahren, und zwar nicht nur für Team-Mitglieder, sondern offen für alle Interessierten. Auch wenn das manche nicht glauben: Wir hoffen, dass das dem ganzen Triathlon einen Push gibt und nicht nur unserem Team. Deswegen haben wir auch heuer in unserer Lounge ein Pressegespräch mit allen österreichischen Profis gehabt. Wir haben die Medien eingeladen und allen eine Plattform angeboten, sich zu präsentieren, nicht nur unserem Team. Der Fokus ist also nicht nur auf uns, sondern darauf, den Sport gut zu präsentieren und interessanter zu machen. Dann profitiert der ganze Sport, und wir alle im Endeffekt auch.

Faris Al-Sultan bei einem seiner ersten Einsätze im Trikot des Pewag Racing Teams. Das Rennen in Wiesbaden verlief mit Platz 15 allerdings nicht ganz nach Wunsch.

Vallant: Man tut sich irrsinnig schwer, auf der Langdistanz einzelne Athleten zu managen oder zu vermarkten, weil es einfach zu wenige Wettkämpfe im Jahr gibt und das Risiko viel zu hoch ist. Das ist der Grund, wieso man als Team viel mehr Erfolg hat. Und auch da sollte man nicht nur auf Profis setzen, weil die Einsätze der Profis sehr begrenzt und im Vergleich relativ teuer sind. Den Elite-Athleten muss man natürlich auch etwas geben, aber die sind Multiplikatoren; die trainieren alle sehr viel, und es ist ein Unterschied, ob man im Training oder Wettkampf fünf Leute sieht oder 40. Das heißt, die Elite-Athleten sind eigentlich ein wichtiger Faktor. Es gibt ein Team in Deutschland, das das ähnlich gemacht hat, und zwar das Erdinger-Team. Das ist zwar anders als bei uns, da kann man sich die Mitgliedschaft kaufen und hat dann auch Benefits, aber das Erdinger-Team funktioniert jetzt schon seit zehn bis fünfzehn Jahren und wird immer besser. Der Unterschied war, dass es da auch ein Age-Group-Team gibt und nicht nur Profis. Unter anderem diesen Fehler haben halt die anderen Profi-Teams bisher gemacht. FINISHER: Wie sieht euer Support für die Elite-AthletInnen konkret aus? Als Elite-Athlet bekommt man die ganzen Goodies und die Ausrüstung, 40 Finisher

die jedes Jahr etwa 4500 Euro ausmacht. Jeder Elite-Athlet kriegt ein Ausrüstungspaket, das alles beinhaltet: Neoprenanzug, Speedsuit, Trainings- und Wettkampfbekleidung. Alles bis auf Radschuhe, Laufschuhe und Rad wird von uns zur Verfügung gestellt, und das ist auch verpflichtend zu tragen bei den Wettkämpfen. Es ist ein richtiges Sorglos-Paket, wo man nicht gleich nach jedem Training die Waschmaschine einschalten muss. Es werden wohl auch noch Leute aufgenommen, aber die Entscheidungen fallen definitiv erst Ende 2013. Wir sind ja rechtlich auch ein eingetragener Verein und wer im Pewag Racing Team starten will, muss auch dem Verein zugehören. Das heißt, für uns wird das in der Übertrittszeit im Dezember entschieden. FINISHER: Wird man Faris und Marino jetzt noch öfter in Österreich sehen, bei Bewerben oder auch beim Training? Vallant: Definitiv. Wir haben in den Verträgen ein Mitspracherecht vereinbart, da wir ja das Management vom Team machen. Der österreichische Markt ist interessant. Zum einen wird man sie bei Wettkämpfen sehen und zum anderen werden wir in Österreich Trainingswochenenden veranstalten, zu denen jeder Triathlet kommen kann, um davon zu profitieren. Es wird Meet & Greets geben,

FINISHER: Habt ihr Interesse, bei den Profis noch neue Leute dazu zu nehmen oder wollt ihr es für die nächsten zwei Jahre bei der derzeitigen Mannschaft belassen? Vallant: 2013 wird nichts mehr passieren. Es ist aber definitiv eines unserer nächsten Anliegen, den Damenanteil im Profiteam zu erhöhen, das heißt, 2014 sind wir bestrebt, auf jeden Fall noch eine Dame zu holen. Es wird sicher Veränderungen geben; dass es jetzt zweieinhalb Jahre so bleibt, ist nicht wahrscheinlich. FINISHER: Wird sich das ausschließlich auf Mittel- und Langdistanz beschränken oder ist Cross-Triathlon oder olympische Distanz für euch auch interessant? Vallant: Wir würden es sicher nicht ausschließen, dass da eine starke Athletin oder ein Athlet auch einmal auf der Kurzdistanz für uns startet – es hat auch schon Gespräche in die Richtung gegeben. Man muss aber auch dazusagen, dass da durch den Triathlonverband ganz andere Strukturen gegeben sind, was das Ganze nicht unbedingt einfacher macht. FINISHER: Wie geht es Marino eigentlich derzeit, wie schaut es mit seiner Verletzung aus? Vallant: Er hat sich zehn Tage vor Frankfurt verletzt, hat sich aber gedacht, es ist nichts Tragisches. In Frankfurt hatte er beim Schwimmen Probleme. Das Radfahren war gut, aber beim Laufen hat jeder, der ihn kennt, gesehen, dass er vom ersten


Meter an nicht er selbst war. Er hat es durchgezogen, weil er nach Hawaii wollte und gedacht hat, es ist nichts Schlimmes. Eine Woche nach Frankfurt war er im Krankenhaus und es hat sich bestätigt, dass er am Schambein einen Ermüdungsbruch und ein Knochenmarksödem hat. Sie haben das mit Laser und Injektionen behandelt und er hat nach 14 Tagen Pause versucht, sein Training für Hawaii aufzunehmen. Am zweiten Tag hat er aber erkennen müssen, dass er nach fünf Minuten Laufen solche Schmerzen hat, dass es nicht geht. Es ist daher jetzt alles abgesagt. Er startet nicht in Hawaii, lässt das jetzt ausheilen und versucht dann heuer noch am Ende des Jahres vielleicht einen 70.3 und einen Ironman zu machen für die Punktewertung, das ist aber abhängig vom Regenerationsverlauf. FINISHER: Hoffentlich ist er bald wieder so gut beinander, wie man ihn kennt! Bei Faris läuft hingegen alles planmäßig Rich-

tung Hawaii? Vallant: Faris war in Wiesbaden am Start und ist jetzt nach Boulder, Colorado geflogen, um sich dort vorzubereiten. Sein Schwerpunkt ist definitiv Hawaii. Es kann auch sein, dass er in Las Vegas startet, wenn er einen Slot kriegt. Er fährt dann weiter nach Arizona in die Wüste, um sich dort auf Kona vorzubereiten, und dort treffen wir uns dann. FINISHER: Kein Interview über Faris kann ohne die Badehosenfrage auskommen: Wird er in einer längeren oder doch in einer sehr kurzen Hose starten fürs Pewag Racing Team? Vallant: Er wird mit einer Badehose starten. Louis Garneau ist ja einer unserer Ausstattungspartner, die hatten bis jetzt keine Badehosen und sind jetzt dabei, etwas zu basteln, was Faris passt. Ob sie es bis Kona in unserem Design hinkriegen, kann ich noch nicht versprechen, aber es wird auf jeden Fall eine Badehose sein.

FINISHER: Hoffentlich ist das schöne Stück dann auch für die Fans und Nachahmer erhältlich! Vallant: Ja, definitiv! Es wird die Kollektion von den Profis sowieso im nächsten Jahr zu kaufen geben, die Sachen von Cocoon und Louis Garneau, das ist schon geplant. Nach dem Ironman in Klagenfurt hat die Pewag 57 Mail-Anfragen gekriegt bezüglich Bekleidung. Das war auch ein gutes Feedback! FINISHER: Nicht ohne dir persönlich zu deinem sehr soliden Abschneiden beim Ironman Lake Placid zu gratulieren, danken wir für das Gespräch und wünschen euch eine weiterhin erfolgreiche Saison!

Das Pewag Racing Team ist nicht nur bei den Profis, sondern auch im Age-GroupFeld zahlreich vertreten. So wie heuer beim Ironman Austria, einem der Höhepunkte des Teams.

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Finisher-Team

Finisher Team Vol. 4 Die Fokussierten

Der Saisonhöhepunkt unseres FINISHER-Teams am 1. September beim 70.3 in Zell am See naht und daher wurden die Mitglieder zur zweiten Leistungsdiagnostik nach Graz gebeten. Im Rahmen dieses Offenbarungseides wurde zusätzlich auch ihr Bewegungsapparat einer umfangreichen professionellen Funktionsanalyse unterzogen. Text: Christian Jopp & Roland Stuhlpfarrer

Der Bewegungsapparat. Die Bewegungsdiagnostik nach internationalem Standard hat in einer gewissenhaften Saisonvorbereitung nachgewiesenermaßen denselben beutenden Stellenwert wie eine Leistungsdiagnostik. Die AthletInnen müssen nämlich biomechanisch dazu in der Lage sein, die Kapazitäten des HerzKreislauf-Systems überhaupt zu entfalten. Der Körper soll durch diese Maßnahme bei der Bewältigung des umfangreichen Trainings unterstützt werden, die Verletzungsanfälligkeit wird minimiert. Von unserer Team-Physiothera-

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peutin Iris Salm wurden Kraftund Dehntests der Beine und eine videounterstützte Analyse des Ganges sowie des Laufes gemacht. Ebenso wurden von ihr die Beinachsen technikunterstützt unter die Lupe genommen. Zudem wurden die AthletInnen über die physiologische Biomechanik allgemein unterrichtet. Abschließend wurden ihre individuellen Ergebnisse und eventuellen Pathologien ausführlich besprochen sowie Gegensteuerungsmaßnahmen entwickelt. Wir würden an dieser Stelle gerne ausschließlich Erfreuliches berichten, doch bei un-

seren Team-Mitgliedern gibt es durch die Bank im Moment noch signifikante Defizite im muskulären Bereich. Ein Hauptschwachpunkt liegt dabei bei der Gesäßmuskulatur. Bei dem einen oder anderen kommen noch Verkürzungen und koordinative Mängel dazu. Die gute Nachricht ist, dass alle gelobten, ein schwerpunktmäßiges Training der funktionellen Kraft und Mobilität zu absolvieren, unabhängig davon, ob im Vorfeld bereits Beschwerden aufgetreten sind. Normalerweise wird man ja nur aus Schaden klug – unser Team aber wird versuchen, fortan einen ande-


ren Ansatz zu leben! Der Leistungs-Check 2.0. Nicht jeder mag die Schinderei am Ergometer so wie einer der beiden Autoren dieser Zeilen. Aber es ist nun einmal Fakt, dass eine initiale Leistungsdiagnostik erst mit dem Re-Test ihren vollen Sinn entfaltet. Wurde bei der ersten Diagnostik die generelle Sporttauglichkeit in den Mittelpunkt gerückt, so mussten die Team-Mitglieder dieses Mal ihren möglichen Leistungsfortschritt unter Beweis stellen. Die Richtung des bisher gegangenen Weges sollte mittels Leistungsergometrie kontrolliert und notfalls nachgebessert werden. Leider konnte an dem Testwo-

chenende nicht das gesamte sechsköpfige FINISHER-Team in den Räumen der SPOWIMEDUntersuchungsstelle begrüßt werden. Während Felix die einmalige Gelegenheit nutzte und sich vom slowenischen Biathlon-Weltmeister Jakov Fak zeigen ließ, wie man die fünf Patronen in seinem Gewehr am schnellsten und zielsichersten loswird, musste Martin krankheitsbedingt absagen. Schon des Längeren kämpft Martin gegen eine muskuläre Entzündung mit ungeklärter Ursache. Anstatt des geplanten Umfangblocks, in dem die nötigen Kilometer für die bevorstehende Aufgabe am Zeller See gesammelt werden sollten, musste er sich einer Antibio-

CoCoon. Mode für TriaThleTen.

tika-Kur unterziehen. Um zu erkennen, welche Auswirkung die Entzündung auf den bereits gut austrainierten Paset‘schen Körper hat, wird der LeistungsCheck so bald wie möglich nachgeholt werden. Erst, wenn die Ärzte und Sportwissenschafter vom SPOWIMED Team ihr OK gegeben haben, ist ein Antreten beim Ironman 70.3 in Zell am See möglich. Dass sich Martin dabei auf die fachliche Kompetenz seiner Vertrauenspersonen verlassen kann, zeigen die Ergebnisse des Re-Tests bei den übrigen FINISHER-Team-Athleten. In allen Bereichen konnten Leistungssteigerungen beobachtet werden. Besonders hervorheben möch-

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Die muskulären Defizite wurden gnadenlos aufgedeckt und sofort mit Übungen versorgt.

Diagnostikblock 2: mit Bewegungs- und Leistungsdiagnostik

ten wir an dieser Stelle unseren Zeller Naturburschen Marco Lambach, der eindrucksvoll gezeigt hat, welche Fortschritte man mit einem individuell abgestimmten Trainingsplan, der dazugehörigen Einstellung und der nötigen Lockerheit vollbringen kann. In nur vier Monaten schaffte es Marco, seine Körperfülle um acht Kilo zu reduzieren und gleichzeitig – und das ist umso bemerkenswerter – die Maximalleistung am Fahrradergometer um 50 (in Worten: fünfzig) Watt zu steigern. Details dieser bilderbuchmäßigen Leistungsentwicklung entnehmen Sie bitte unserer angeführ-

ten Tabelle 1. Marco nutzte die Form seines Lebens auch gleich richtig aus und finishte seinen ersten „richtigen“ Triathlon. Beim Tri Zell trotzte er den tropischen Temperaturen, war im Ziel von seiner körperlichen Verfassung selbst überrascht und bekam Lust auf mehr. Am 1. 9. kommen wir in Form eines Startplatzes für den Ironman 70.3 in Zell am See diesem Wunsch gerne nach. Auch Marcos Teamkollegen Parameter Watt (max.) Ventilation (max.) Sauerstoffaufnahme (max.) Watt/kg (max.)

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Csaba und Kati, die sich bereits zu Beginn des Trainingsprozesses auf einem sehr hohen Leistungsniveau befanden, konnten ihre mehr als ansprechenden Wettkampfergebnisse im Labor widerspiegeln. Mit besonderer Spannung wurden die Ergebnisse des Re-Tests bei unserer Ironlady Kati Lang erwartet – waren doch seit ihrer sensationellen Leistung beim IMA in Klagenfurt (siehe Katis Rennbericht) erst zwölf Tage

Test 1; 23. 3. 2013 Test 2; 12. 7. 2013 280 W 350 W 125 l/min 143 l/min 48,3 ml/kg/min 51,6 ml/kg/min 3,81 4,89


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und Nächte ins Land gezogen. Trotz der kurzen Regenerationszeit konnte Kati ihre TopWerte der ersten Ergometrie noch einmal verbessern. Ihre solide körperliche Verfassung war wohl auch Schuld daran, dass sie nur drei Wochen nach dem Klagenfurt-Ausflug in Obertrum bei der Mitteldistanz an den Start ging und nicht, wie von Chefcoach Herwig Reupichler vehement eingefordert, die kürzere Olympische Distanz bestritt. Es war wohl auch ein wenig die Angst vor den Belehrungen und Zurechtweisungen des Coaches, die Kati angetrieben und zu einem bemerkenswerten vierten Gesamtrang bei den Damen gepusht hat. Auch die zweite Dame im Bunde, die es durch das beinharte Casting ins FINISHER-Team geschafft hat, lässt regelmäßig aufhorchen. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison schaffte es unser Teamküken Nathalie Birli, bei Österreichischen Meisterschaften Edelmetall einzuheimsen. Nach dem dritten Rang auf der Sprintdistanz in der Kategorie U23 wiederholte Nathalie dieses Kunststück und ließ sich in Obertrum nach einer ansprechenden Leistung auf der Olympischen Distanz abermals die Bronzemedaille um den Hals hängen. Dass die junge Dame auch mit Höhenmetern ganz gut umgehen kann, bewies Nathalie beim Age Group Event im Rahmen der ITU World Series in Kitzbühel.


Finisher-Team

Teamcamp auf der legendären Ironman-Strecke in Klagenfurt.

Höhenmetern zu absolvieren. Auch Csaba hat sich im Laufe des Trainingsprozesses prächtig weiterentwickelt. Schien es bei den Ergebnissen des Re-Tests noch, als wäre er von den zuvor absolvierten Wettkämpfen ein wenig müde gewesen, so konnte er nach einer kurzen Regenerationsphase wieder richtig durchstarten. Auf der Sprintdistanz beim Waldviertler Eisenmann in Litschau schaffte er als Neunter ein Top-Ten-Ergebnis Overall. In Zell möchte er es so richtig krachen lassen, und weil Csaba der Meinung ist, dass eine Triathlonsaison mindestens bis zum 26. November dauern sollte, wird an diesem Tag der Ironman Cozumel bestritten werden. Es tut sich also einiges bei unseren FINISHER-Team-Mitgliedern und wir stehen kurz vor dem absoluten Saisonhöhepunkt, dem Ironman 70.3 in Zell am See. Wir sind gespannt.

Bekannterweise lag dort ja die zweite Wechselzone knappe 900 Höhenmeter über der ersten. Bei diesen beeindruckenden Leistungen unserer Damen sind die Herren der Schöpfung mehr als gefordert, um nicht in den Schatten ihrer Kolleginnen gedrängt zu werden. Nachdem Felix schon seit Längerem mit

seinen Knieproblemen kämpft und ein Start in Zell am See noch nicht hundertprozentig fix zu sein scheint, versucht Csaba alles in seiner Macht stehende, die Ehre der Männer zu retten. Dabei setzt er sich auch schon einmal acht Stunden durchgehend auf sein MTB um bei der Salzkammergut-Trophy 119 Kilometer mit knackigen 3848

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Katis Bericht vom Ironman Austria. „Perfekte Temperaturen, großartige Stimmung, harte persönliche Kämpfe und Top-Motivation durch das Spitzenpublikum am Streckenrand – so kann man die 15. Auflage des IM Klagenfurt kurz in ein paar Worten zusammenfassen.“ Nach meiner LangdistanzPremiere im letzten Jahr beim IMA ging ich heuer wesentlich ruhiger an den Start, da ich mehr oder weniger wusste, was mich erwarten würde. Los


ging es bereits am Samstag bei einem Fotoshooting mit meinen FINISHER-Teamkollegen und unserem Teamcoach Herwig Reupichler, der mir noch wertvolle Tipps mit auf den Weg gab. Sonntag, 30. Juni 2013 – 3:30 Tagwache. Da das Schwimmen nach wie vor die von mir am meisten gefürchtete Disziplin ist, habe ich einfach versucht, einen guten Rhythmus zu finden und kontrolliert zu schwimmen. Leider konnte ich keine passende Gruppe finden und so musste ich mich im Alleingang durch den Wörthersee kämpfen. Die verlorenen Minuten beim Schwimmen wurden in der Wechselzone so gut es ging wieder wettgemacht und schon ging es zur Aufholjagd am Rad. Die erste Radrunde hab ich auf Anraten meiner Trainer dosiert in Angriff genommen, um genügend Körner für die zweite Runde aufzusparen. Doch erstens kommt es anders und zweitens helfen Bauchweh und Magenkrämpfe nicht sonderlich dabei, am Rad so richtig niederzudrücken. Rund 50 Kilometer lag mein Hauptaugenmerk auf der Radstrecke darauf, trotz der immer stärker werdenden Magenprobleme die Nahrungsaufnahme irgendwie beizubehalten. Glücklicherweise lösten sich rund 20 Kilometer vor dem zweiten Wechsel die Krämpfe in der Magengegend und die Vorfreude auf den bevorstehenden Marathon wurde immer größer. Mit Gänsehaut-Feeling und ei-

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nem riesigen Grinser im Gesicht absolvierte ich die ersten Kilometer: Ich war überwältigt von den vielen Anfeuerungsrufen meiner Familie, Freunde und Bekannten. Die Atmosphäre war unbeschreiblich – einfach unglaublich, was da abging! Genauso hatte ich es mir immer vorgestellt: den Marathon genießen und die gigantische Stimmung so richtig aufsaugen. Kurzum, der Marathon war die große Belohnung für all die harten Trainingseinheiten! Vielen Dank an das gesamte FINISHER-Team inkl. Teamcoach Herwig Reupichler für die tatkräftige Unterstützung, meine Vereinskollegen von TRIPOWER Freistadt, meine Family und Dani Niederreiter! Swim 01:11:16 // Bike 5:36:22 // Run 3:27:49 Finish: 10:20:39

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Racereport

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52:31 2:12:18 26:08

Wachablรถse in Weye Bystrup und Viellehn entthronten Vanstee und Svendsen.


er. ner elant

Zweikampf

bei den Duathleten

J

Powerman, das heißt Duathlon, das heißt laufen – Rad fahren – laufen. Powerman in Weyer, das heißt normalerweise Joerie Vansteelant und Susanne Svendsen – oder etwa doch nicht!?

oerie Vansteelant, der jüngere Bruder des tödlich verunglückten Benny, ist trotz seiner jungen Jahre schon eine Legende im Duathlonsport. Wie sein Bruder sammelt er Welt- und Europameistertitel scheinbar im Vorbeigehen. Da wirkt es nicht außergewöhnlich, dass er es ist, der beim Powerman Austria den sensationellen Rekord von sechs Siegen hält. Das kommt so manchem Klagenfurt-Fan wohl bekannt vor!? Joerie Vansteelant hat noch dazu bei der Eröffnungsfeier zum Powerman Austria bekannt gegeben, dass er 2014, sofern die Vorbe-

„Ich freu mich sehr über diesen Sieg. Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, aber als mich nach 60 Kilometern am Rad noch immer keine Dame eingeholt hatte, kam zum ersten Mal der Gedanke an den Sieg in Weyer.“ Julia Viellehner reitung passt, beim Ironman Austria starten möchte. Dass dem guten Mann auch der Dreikampf nicht ganz fremd ist, hatte er 2012 mit einem Sieg beim Tristar Mallorca bereits unter Beweis gestellt. Österreich ist also ein guter Boden für belgische Athleten, und Joerie wollte seinem etwas berühmteren Landsmann Marino einen vorlegen und den siebenten Sieg bei ein und demselben Rennen holen – das war das erklärte Ziel. Die Konkurrenz kann sich in Weyer aber bekanntlich sehen lassen, nicht nur die heimischen Zweikämpfer lassen sich das World-Series-Event

Text: Max Hofstätter

nicht entgehen, sondern insgesamt etwa 750 Athleten aus 21 Nationen fanden den Weg ins schöne Ennstal, um sich auf der, sagen wir mal selektiven Strecke der Herausforderung zu stellen. „Einmal im Leben muss man in Weyer gestartet sein“, heißt es bei vielen der Athleten, und wer einmal dort die Ziellinie überschritten hat, kommt garantiert wieder – das Rennen hat definitiv Suchtfaktor. Einer der „Süchtigen“ ist Karl Prungraber. Mister Duathlon – der in Weyer bereits zwei Mal am Podest stand und sich ebenfalls zwei Mal die Blecherne holte – war heuer neben Lokalmatador Christian Tortorolo und Stefan Wrzaczek einer der rot-weiß-roten Herausforderer. Diese drei Männer waren auch die heißesten Kandidaten auf den Staatsmeistertitel über die Duathlon-Langdistanz bei den Herren, der ganz nebenbei ebenfalls in Weyer ermittelt wurde. Die Taktik des großen Favoriten war klar: schnell anlaufen, um den Vorsprung auf den beiden Radrunden auszubauen und den Sieg auf den abschließenden 7,3 Kilometern nach Hause zu laufen. Trotz bisher nicht so erfolgreicher Saison lief in Weyer anscheinend alles nach Vansteelants Plan, er wechselte als Erster auf das Rad und ließ die ersten heftigen Anstiege hinauf keinen Zweifel daran, über wen der Sieg an diesem Tag gehen sollte. Seine beiden Verfolger, der Däne Soren Bystrup und der Schweizer Andre Moser, mussten den Seriensieger am Rad vorerst ziehen lassen. Die beiden konnten den Rückstand auf der zweiten Runde allerdings in Grenzen halten bzw. sogar wieder etwas verringern. Vansteelant kam mit einem denkbar knappen Vorsprung von etwa einer Minute vom Rad und spürte den Atem der beiden bereits im Nacken, denn der Däne Bystrup hatte einen Tag erwischt, von dem man träumt, und Finisher 49


Racereport

konnte Vansteelant auf den abschließenden 7,3 Kilometern knapp zweieinhalb Minuten abknöpfen und zur Überraschung aller Anwesenden und seiner selbst seinen ersten Sieg bei einem Powerman feiern. Der König von Weyer war entthront und kam sinnbildlich mit einer geknickten Rose als Zweiter ins Ziel. Sechs Minuten danach komplettierte der Schweizer Moser das Podest, auf dem dieses Jahr kein heimischer Athlet Platz nehmen durfte. Der Kampf um den Staatsmeistertitel entwickelte sich höchst spannend, denn weder der Titelverteidiger Stefan Wrzaczek noch Christian Tortorolo hatten ihre besten Tage erwischt, Letzterer musste das Rennen sogar vorzeitig beenden. Karl Prungraber wurde zu seiner Verwunderung vom Rennen ausgeschlossen, da er sich entgegen den Regeln im Nationalparkgebiet zehn Meter nach der dafür vorgesehenen Zone seiner Trinkflasche entledigte und dieses Vergehen einsichtig mit einer Disqualifikation – an Position fünf liegend – bezahlen musste. Es freute sich der Steirer Jürgen Kropf, welcher den größten Erfolg seiner Karriere feiern durfte und im Ziel völlig verblüfft war. „Ich habe einen perfekten Tag an einem perfekten Ort erwischt“, so der Murauer, der Gesamtsechster und neuer Staatsmeister wurde. Den Staatsmeistertitel bei den Damen holte sich die Vereinskollegin von Kropf, Simone Helfenschneider-Ofner, die nach dem zweiten Gesamtrang im Vorjahr mit Rang drei heuer erneut auf das Podest der besten Duathletinnen kletterte. Auch hier gab es eine kleine Überraschung, denn nicht die Favoritin und zweimalige WeyerSiegerin Susanne Svendsen (DEN), sondern die Deutsche Julia Viellehner machte von Beginn an das Tempo, und das war richtig flott. Sie brachte gleich am ersten Laufsplit etwa zwei Minuten zwischen sich und Svendsen. „Mein Ziel war es, möglichst lange diesen Vorsprung zu halten bzw. ihn möglichst langsam schmelzen zu lassen. Als mich nach 60 Kilometern am Rad noch immer keine Dame einge-

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Begeisterung am Streckenrand.

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Alle Ergebnisse des Powerman Austria http://www.pentektiming.at/results/show_ results.php?v=12244

Hier gehts zur Powerman World Series http://www.powerman.org


Der „alte“ und der „neue“ Staatsmeister, links Karl Prungraber, rechts Jürgen Kropf.

Heiße Duelle bei den österreichischen Damen. Simone Helfenschneider-Ofner, gefolgt von Anna Kiesenhofer. Finisher 51


Unterschiedlichste Kleidungsvorschriften im gleichen Bewerb!?!

Auf der Zielgeraden...

Richard Nudl

Staffel vs. Einzelstarter

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Andrea Mayr

Nice Beard

Willi Vorderderfler

Julia Viellehner


HOTSHOTS holt hatte, kam zum ersten Mal der Gedanke an den Sieg des Powerman Austria auf“, so die Deutsche. Diesen Sieg untermauerte Viellehner mit einem abschließenden Laufsplit, mit dem sie inmitten der Herrenspitze mithalten hätte können. Aufmerksamen Beobachtern der Triathlonszene wird der Name Viellehner möglicherweise ein Begriff sein, da die gelernte Langstreckenläuferin auch im Dreikampf bereits einige sehr beachtliche Ergebnisse einfahren konnte, unter anderem den Sieg bei der Trimotion im Jahr 2011, einen 7. Platz bei der Challenge Kraichgau 2013 und die Hawaii-Quali mit schnellster Laufzeit bei der 70.3-Europameisterschaft in Wiesbaden 2013. Susanne Svendsen musste sich nach zwei Siegen in Folge mit Rang zwei begnügen, war aber dennoch mit ihrem Rennen zufrieden. Für eine Überraschung sorgte auch eine 22-jährige Niederösterreicherin namens Anna Kiesenhofer, die als zweitbeste Österreicherin auf Platz fünf in Weyer das Ziel erreichte. Somit wäre sie auch Vizestaatsmeisterin der Duathlon-Langdistanz geworden, wenn sie für einen registrierten Verein an den Start gegangen wäre. Da dies jedoch nicht der Fall war, musste sie sich mit der Zeit und dem guten Gefühl zufrieden geben. Mal sehen, ob diese junge Dame das nächste Mal einen Verein hinter sich hat, der ihr Talent fördert?! Der Powerman in Weyer war sportlich und organisatorisch wie seit jeher ein voller Erfolg, und den Verantwortlichen, allen voran Hugo Mayr und seinen mehr als 600 Helfern, galt großes Lob – auch vonseiten der „Powerman World Series“-Bosse, die den Weg nach Weyer ebenfalls angetreten hatten, um zu sehen, ob dieses Event wieder reif für einen internationalen Titelkampf sei. Es scheint nach 2002 wieder höchste Zeit zu sein – sofern man den honorigen Herren Glauben schenken kann –, dass beim Powerman Austria bald wieder die Weltmeister der Duathlon-Langdistanz gekürt werden. Die Gespräche laufen im Hintergrund bereits, und wir sind gespannt, mit welchem Ergebnis. Für all jene, die den Powerman oder die „Kreuzgruber Höh“ nicht kennen: Dies ist dringend zu ändern. Man kann sich beispielsweise einen Ausflug mit Besichtigung der möglichen WM-Strecke gönnen, um vielleicht in einem der nächsten Jahre aktiv dabei zu sein – es gibt ja auch eine Volksduathlondistanz für die, die es langsam angehen wollen.

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Aufgrund der diesjährigen verheerenden Unwetter musste der Triathlon am Attersee verschoben werden – so gibt es aber noch einen weiteren Bewerb im Spätsommer. Die Distanzen und die wunderschöne Gegend rund um den Attersee und das Strandbad Litzlberg gestalten sich wie im Vorjahr, auch wenn sich der Veranstalter geändert hat. Kennt man die Qualität des OK-Teams rund um Christian Rothart, weiß man, dass einem Topevent nichts mehr im Wege steht. http://www.triathlonsalzkammergut.com 15. 9., Seewalchen, Oberösterreich

Triathlon Attersee Salzkammergut

1. 9., Walchsee, Tirol

Tyrol Challenge Walchsee Zum vierten Mal findet die Challenge im Kaiserwinkl bereits statt, und wer für Zell am See keinen Startplatz mehr ergattern konnte, hat möglicherweise im schönen Tirol noch die Chance auf einen Mitteldistanz-Start im Jahr 2013. Egal, ob lieber alleine oder in der Staffel – beides ist möglich. http://www.challenge-walchsee.at 1. 9., Zell am See, Salzburg

Ironman 70.3 Zell am See/Kaprun Eine außergewöhnlich schöne Gegend und einen gut organisierten Event, was will man mehr? Für all jene, die sich das wunderschöne Örtchen Zell am ebenso schönen Zellersee nicht im Racetempo anschauen möchten, besteht die Möglichkeit, Bekannte und Verwandte dort anzufeuern. http://ironmansalzburg.com

TOP EVENTS September 2013

Die letzte Gelegenheit, um die Topform noch unter Beweis zu stellen, bietet sich im September. Danach ist Off-Season für all jene, die den Sprung zu den WM-Veranstaltungen nicht geschafft haben und vor ihren Laptops und iPads diese Events gespannt verfolgen. 54 Finisher


14. 9., Zwettl, Niederösterreich

Shadowman

15. 9., Waldburg, Oberösterreich

Zum zweiten Mal findet der Schattenmann-Event in Zwettl statt. Es ist ein einzigartiger Paarwettkampf über eine Duathlon- und eine Triathlondistanz. Und aufgepasst: Wasser- und Windschattenfahren erlaubt, ja sogar erwünscht! http://www.shadowman.at

5. Waldburger Crossduathlon Wenig Startgeld, für das man jedoch einen feinen Bewerb geboten bekommt. Ein Hauptbewerb, ein Fitnessduathlon, ein Staffelbewerb und das große SkinfitChampionfinale mit Start in GundersenMethode stehen auf dem Programm. Dazu gibt’s noch Preisgeld für die Schnellsten und Warenpreise für beinahe alle anderen. Die Reise an den Rand Österreichs lohnt sich also. http://www.waldburg-crossduathlon.at

22. 9., Rohrbach, Niederösterreich

3. Rohrbacher Sparkassen Duathlon

7. 9. u. 8. 9., Strobl, Salzburg

ETU Crosstriathlon EM bei der 10. Wolfgangsee Challenge

September ist Duathlonzeit, und den Abschluss des heurigen österreichischen Wettkampfkalenders macht der Duathlon in Rohrbach südlich von St. Pölten. Wählen kann man auch dort zwischen einem Hauptbewerb und einer Hobbydistanz. http://www.askoe-hainfeld.at

Internationale Wettkämpfe sind immer etwas Besonderes, vor allem dann, wenn sie in solch schönem Rahmen wie die Wolfgangsee Challenge stattfinden. Anspruchsvolle Streckenführung, tolles Panorama und ein See mit Trinkwasserqualität sind die Zutaten. Wer bei der EM noch dabei sein will, muss sich schnell beim ÖTRV melden. Alle anderen Bewerbe sind über OnlineAnmeldung zugänglich. http://www.wolfgangseechallenge.at

15. 9., Deutschlandsberg, Steiermark

City Duathlon Deutschlandsberg

Die steirischen Duathlonmeisterschaften finden in Deutschlandsberg statt. Es gibt ein Eliterennen – mit Windschattenfreigabe und gar nicht so schmalem Preisgeld für die ersten sechs Herren und vier Damen – und einen Hobby- bzw. Staffelduathlon über die halbe Distanz. http://www.triathlon-dl.org

7. 9., Kaindorf/Sulm, Steiermark

7. Raiffeisen Sulmsee Triathlon

Nähe Leibnitz am Fuße des Seggaubergs liegt der kleine Sulmsee, in dem alljährlich hunderte Triathleten das Wasser zum Kochen bringen, um auf Sprint- oder Olympischer Distanz um den Sieg zu kämpfen. Am Ende des Rennens gibt es ein Saisonabschlussfest mit DJ und Essen. http://www.stefflhof.at/adventures

1. 9., Zell am See, Salzburg

7. 9. u. 8. 9., Strobl, Salzburg

15. 9., Waldburg, Oberösterreich

Ironman 70.3 Zell am See/Kaprun

ETU Crosstriathlon EM bei der 10. Wolfgangsee Challenge

5. Waldburger Crossduathlon

1. 9., Walchsee, Tirol

14. 9., Zwettl, Niederösterreich

15. 9., Seewalchen, Oberösterreich

Tyrol Challenge Walchsee

Shadowman

Triathlon Attersee Salzkammergut

15. 9., Deutschlandsberg, Steiermark

22. 9., Rohrbach, Niederösterreich Finisher

City Duathlon Deutschlandsberg

3. Rohrbacher Duathlon

7. 9., Kaindorf/Sulm, Steiermark

7. Raiffeisen Sulmsee Triathlon

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Racereport

Trumer Triathlon

Triathlonfestival in Obertrum

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Bei seiner vierten Auflage präsentierte sich der Trumer Triathlon, der mittlerweile bereits zum Fixstern am Triathlonhimmel avanciert ist, heuer in neuem Gewand: Nach gefühlten 20 Jahren löste die 4500-Einwohner-Gemeinde Obertrum am See die Donauinsel als Austragungsort der Staatsmeisterschaften auf der olympischen Distanz ab. Text: Max Hofstätter

Warum zum Teufel nennt sich das Flachgau?“, rief ein Athlet während der zweiten von drei Radrunden an den Streckenrand – und man konnte die überraschte Frage durchaus nachvollziehen. Das Streckenprofil des Radkurses war mit etwa 37,5 Kilometern und 675 Höhenmetern ein anderes als jenes auf der Donauinsel, wo in den vergangenen Jahren 0 (in Worten: null) Höhenmeter zu bewältigen gewesen waren. Und so wurde das Rennen am Rad trotz Windschattenfreigabe für manche dennoch ein einsames. Noch spektakulärer als die Strecke war jedoch der überragende Zuspruch, den das Rennen bei den Athleten fand. Waren es in Wien meist 40 bis 50 Starter gewesen, konnte Obertrum mit einem Rekord-Teilnehmerfeld von nicht weniger als 189 Damen und Herren aufwarten. Besonders hervorstechend war dabei die „grüne Horde“ des steirischen Vereins SU TRI STYRIA, der mit einer Abordnung von 46 AthletInnen seinen „Sturm auf Trum“ zelebrierte und mit einer Medaillensammlung nach Hause fuhr, die für ein ganzes Jahr reichen würde. Staatsmeisterwürden. Die Favoriten standen vor dem Start bereits fest, und es stellte sich weniger die Frage, ob sie das Rennen für sich entscheiden, sondern eher mit welchem Vorsprung sie es tun würden. Bei den Herren hieß der heißeste Sieganwärter Andreas Giglmayr. Der Salzburger würde auf seiner „Hausstrecke“ natürlich nur sehr schwer zu biegen sein, das wusste auch die Konkurrenz. „Ich habe schon oft auf dieser Radstrecke trainiert und kenne

sie in und auswendig – ich denke, das wird mir beim Rennen sicher entgegenkommen“, gab sich der Salzburger vor dem Start zuversichtlich. Nach Problemen beim Schwimmen konnte sich Giglmayr durch einen starken Lauf im langen Kanal in die Wechselzone und durch einige sehr ambitionierte Kilometer am Rad an die Spitze des Feldes setzen. Mit einer kontrollierten Laufleistung von 0:37:02 ließ er sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. „Auf dem Rad habe ich gemerkt, wie mir die Beine richtig aufgingen. Ich konnte das Feld überholen und auch gleich einige Meter zwischen mich und die Verfolger bringen“, so der glückliche Sieger, der zum zweiten Mal nach 2008 Staatsmeister auf der Kurzdistanz wurde. Auf den Plätzen folgten Lukas Hollaus und Niko Wihlidal. Auch in der Damenkonkurrenz gab es einen Favoritensieg, und zwar von Lisa Hütthaler. Die Niederösterreicherin konnte ihren Rückstand nach dem Schwimmen schnell wettmachen und holte mit einer überragenden Radzeit und der zweitbesten Laufzeit nach 2007 und 2012 souverän zum dritten Mal den Staatsmeistertitel. Auf den Plätzen fanden sich Lydia Waldmüller, deren Anstrengungen trotz einer guten Attacke beim Schwimmen nicht belohnt wurden, und Romana Slavinec. Ein Sieg für den Sport. Der eigentliche Gewinner des Staatsmeisterschaftsrennens aber war der österreichische Triathlonsport,

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Racereport

links: Der Mann, der am Rad in einer eigenen Liga fuhr, Massimo Cigana. rechts oben: Christian Ritter mit konstanter Leistung zu Platz 2. rechts unten: Der Deutsche Swen Sundberg hätte sich etwas mehr erwartet, schaffte es mit guter Laufleistung jedoch noch zu Rang drei.

denn plötzlich scheint es wieder „in“ zu sein, bei den „Staats- auf der Olympischen“ zu starten. Die Athleten haben offenbar keine Furcht mehr vor diesem Bewerb und versuchen, trotz Zeitcut und starker Konkurrenz ihr Können unter Beweis zu stellen. Sätze von Trainingspartnern wie „Was, du startest bei den Staats-, da wirst du ja Letzter!“ oder „Warum tust du dir das an? Da starten doch nur knapp 20 Vollprofis!“ gehören damit wohl endgültig der Vergangenheit an. Neben dem „neuen“ Staatsmeisterschaftsbewerb gibt es in Obertrum natürlich noch die bekannten Klassiker über die Mittel- und Sprintdistanz, einen Fun- und einen Kidstriathlon sowie einen Ladies Aquathlon. Insgesamt waren heuer 1500 AthletInnen in Obertrum am Start und sorgten für ordentlich Wirbel in dem ansonsten so beschaulichen Ort, der sich durch den warmen See, den bekannt guten ortseigenen Gerstensaft und die netten Lokale perfekt für ein Trainings- oder Urlaubswochenende eignet. Klassiker Mitteldistanz. Das Rennen auf der Mitteldistanz entwickelt sich in Obertrum bekanntermaßen erst am Rad. So kam es auch dieses Jahr, dass sich die beiden Ersten nach dem Schwimmen Tomas Martinek (CZE) und Christian Ritter (GER) zwar freuen, aber noch lange nichts um ihren Vorsprung kaufen konnten, denn von hinten brausten mit Cigana, Sundberg, Herlbauer, Swoboda und Häusler gleich mehrere Schnellzüge heran. Allen voran hatte Massimo Cigana wohl die besten Beine an diesem Tag. Der ehemals 15. der Tour de Suisse schien mit der hügeligen Radstrecke sehr gut zurechtzukommen – möglicherweise extra motiviert durch ein personalisiertes „Cigana-Etikett“ auf der ortseigenen Biersorte – und

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demolierte die Konkurrenz mit sagenhaften 2:11:46. Dahinter hielt Christian Ritter seinen guten zweiten Platz mit der zweitbesten Radzeit von 2:19:05. Die Konkurrenz – die noch in Schlagdistanz war – fuhr um die 2:20:00. Abschließend bewies der fliegende Italiener Cigana, dass er nicht nur schnell Rad fahren kann und lief mit 1:18:19 auch gleich noch den schnellsten Laufsplit. Er sicherte sich somit den Sieg und einen neuen Streckenrekord. Dahinter hielt der Deutsche Christian Ritter konstant die Position, gefolgt von seinem Landsmann Swen Sundberg. Bester Österreicher wurde der Salzburger Daniel Herlbauer als Vierter. Im Hause Herlbauer gab es aber noch mehr zu feiern, denn Michaela Herlbauer holte sich souverän den Damensieg. Sie bezwang mit guter Laufleistung und einer Gesamtzeit von 4:41:53 die Tschechin Eva Potuckova, die nach dem Radfahren noch in Front lag (4:49:32), und wies auch die Deutsche Ulrike Schwalbe (5:04:39) in die Schranken. FINISHER-Team-Mitglied Kati Lang gelang drei Wochen nach ihrem starken Abschneiden beim Ironman Austria eine weitere Topleistung: Sie erreichte den vierten Gesamtrang und schrammte nur etwas mehr als zwei Minuten am Podest vorbei. Während sich noch viele Age-Grouper auf der selektiven Strecke abmühten, gaben die Sieger bereits ihre Interviews und leiteten die Regeneration ein. Der Salzburger Verbandsboss Josef Gruber und sein Team haben es wieder einmal geschafft, viele Bewerbe an einem Wochenende über die Bühne zu bringen und dennoch eine sympathische und familiäre Atmosphäre in Obertrum zu schaffen, zu der man gerne wiederkommt.


Hunderte Zuseher s채umten die Strecke sowohl am Schwimmstart als auch im Ziel.

Raceshots von der Mitteldistanz in Obertrum.

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Alle Ergebnisse vom Trumer Triathlon

Link zum Facebook Fotoalbum des Eventwochenendes

http://www.trackmyrace. com/triathlon/event-zone/ event/4-trumer-triathlon/

https://www.facebook.com/ media/set/?set=a.101521622215 44062.1073741847.2177778590 61&type=1

Souver채ner Sieg der Salzburgerin Michaela Herlbauer.

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IRONMAN SIEG Die 24-jährige Eva Wutti aus Wolfsberg knallt beim Ironman Kopenhagen eine Zeit von 8:37:36 Stunden auf den königlichen Asphalt. Damit ist sie bei ihrem ersten IronmanFinish die drittschnellste Frau aller Zeiten und die schnellste dieses Jahres! Nur Chrissie Wellington und Caroline Steffen waren jemals schneller als die bescheidene Jus-Studentin. Text: Herwig Reupichler Eva Wutti nach ihrem fulminanten Sieg in Jahresweltbestzeit: „Erst im Ziel hab ich an den Sieg geglaubt! Voriges Jahr bin ich ja beim Trumer Triathlon einen Kilometer vor der Ziellinie kollabiert, daher war ich mir nie sicher, ob ich es tatsächlich schaffe!“ „Ich will heuer gar nicht nach Hawaii! Dafür wäre auch Kopenhagen zu spät gewesen, oder? Wann findet Hawaii statt, im November?“ „Heuer mach ich noch Zell am See, danach die Langdistanz in Barcelona. Das passt mir vom Stundenplan meines Jus-Studiums her ganz gut rein.“ Das große Eva-Wutti-Interview gibt’s in der nächsten FINISHER-Ausgabe im September!

FACTBOX EVA WUTTI Geboren: 1989 Erster Triathlon: „Tage der Wahrheit“ 2008 in Graz Profi seit: 2012 beim Team Erdinger Alkoholfrei Verein: SU Tri Styria Sportliche Wurzeln: Leichtathletik (800 m) Trainingsumfang in Belastungswochen: 30 Stunden Trainer: Ralf Ebli Erfolge: u. a. Vizeeuropameisterin Ironman 70.3 Wiesbaden 2011, Staatsmeisterin Olympische Distanz 2011

Die schnellsten Damen auf der IronmanDistanz (3,8/180/42 km) aller Zeiten: Chrissie Wellington (GBR) 08:18:13 (2011 in Roth) Caroline Steffen (SUI) 08:34:51 (2012 in Melbourne) Eva Wutti (AUT) 08:37:36 (2013 in Kopenhagen)

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ROCCOS VE LOSOPHY Eva Wutti: Alles oder nichts

Der Weg zur Spitze ist keine mathematische Gleichung. Es gibt kein Kochrezept für Weltmeistertitel. Was manche nicht verstehen wollen, ist, dass es nicht reicht, x Trainingsstunden, y Ruhestunden und z Euronen für Radmaterial investiert zu haben, um zum gewünschten oder erträumten Resultat zu kommen. Die Rückschläge unterwegs können mitunter derart hart sein, dass man sich zeitweise fragt, ob man überhaupt noch auf dem richtigen Weg ist. Eva Wuttis Weg war von vielen Höhen und zahlreichen Rückschlägen gekennzeichnet. Mitteldistanz-Staatsmeisterin 2010 war ein erstes Ausrufezeichen, doch kein Vergleich zum ersten internationalen Erfolg 2011: Mit 22 Jahren wurde die Kärntnerin Vize-Europameisterin über die 70.3-Strecke, dazu noch österreichische Staatsmeisterin über die Kurzdistanz. Im Dezember schließlich die Rennaufgabe bei den asiatischen 70.3-Meisterschaften in Phuket nach einem Sturz, Trainerwechsel und durchschnittliche Ergebnisse zu Beginn der Saison 2012. Ein Höhenflug als Vize-Europameisterin hätte (auch für sie persönlich) anders ausgesehen. Plötzlich wie aus heiterem Himmel der Sieg beim City-Triathlon Heilbronn in Deutschland, alles andere als schwach besetzt. Ein Wahnsinnsresultat, und dabei hatte man sie nicht einmal zur Pre-Race-Pressekonferenz mit den vermeintlichen Favoritinnen geladen. Das erneute Antreten beim 70.3 Germany verlief eher ernüchternd: Wutti wurde Zehnte. Zwei Wochen später war sie beim 70.3 Zell am See gut unterwegs, ehe mehrfache Stürze sie in den Krankenwagen zwangen – nur eine Woche später wurde sie trotz Antibiotika Vierte der Challenge Walchsee und erneut Mitteldistanz-Staatsmeisterin. Heuer zwei DNFs bei 70.3 und Ironman Austria – und nun der Sieg beim Ironman Copenhagen. Derartige Verläufe sind nicht untypisch für Wutti, die sich wie kaum eine Zweite stets knapp an oder jenseits der Kollaps-Schwelle bewegt. „Im Training fahre ich entweder Grundlage oder Vollgas. Diese ganzen Zwischenbereiche interessieren mich nicht“ oder „Im Rennen fahre ich immer voll und hoffe, dass es bis zum Ziel reicht“ sind klassische Aussagen der sonst eher zurückhaltenden Athletin. Dabei fordert sie sich selbst eine Härte ab, die man kein zweites Mal findet. Einmal im Schwimmtraining – 30x100 m mit 1:30 Start – war sie derartig erschöpft, dass sie gerade einmal mit 1:32 anschlug. Wo andere das Training abbrechen, setzte sie ihre neue Abgangszeit mit 1:35 (!) fest – und hatte nachher noch ein schlechtes Gewissen, dass sie die Session nicht bis zum Ende nach Plan geschwommen war. Und noch eine Eigenschaft zeichnet die Wolfsbergerin aus: Sie hat den Mut, ins Ausland zu gehen und sich dortigen Trainingsgruppen anzuschließen, anstatt sich an heimischen Staatsmeisterschaftstiteln zu ergötzen. Für eine internationale Karriere ist das vielleicht die wichtigste Eigenschaft.

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VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop Vorarlberg, Langgasse 108, 6830 Rankweil RADCULT GmbH, Eglseestraße 3a, 6841 Mäder Skinfit Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach 2Rad Feurstein, Kreuzgasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop Dornbirn, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau INJOY Fitnesstudio, Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Jahnstraße 11, 6900 Bregenz Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt Skinfit Shop Hirschegg, Walserstraße 253, 6992 Hirschegg

BURGENLAND R1CYCLES Bikeshop, Hauptstr. 4, 7082 Donnerskirchen Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg Zweirad Fassl, Hauptstraße 2 , 7423 Pinkafeld

STEIERMARK Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Plüddemanngasse 39, 8010 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz INJOY Fitnesstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz Bikestore Graz Nord, Am Andritzbach 34, 8045 Graz Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz INJOY Fitnesstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Autohaus Stacherl, Wielandgasse 6, 8160 Weiz Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesis Bikeshop, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf INJOY Fitnesstudio, Burgenlandstr. 15b, 8280 Fürstenfeld Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld INJOY Fitnesstudio, Mühldorf 3, 8330 Feldbach

KÄRNTEN Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt INJOY Fitnesstudio, Waagplatz 7, 9020 Klagenfurt Mountainbiker, Bahnhofstraße 17, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach INJOY Fitnesstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, GAV Center, HandwerkStraße 20, 9500 Villach INJOY Fitnesstudio, Tiroler Str. 19, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See INJOY Fitnesstudio, Lastenstr. 12, 9560 Feldkirchen

SÜD-DEUTSCHLAND Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Tri4you.Com, Eichendorffstrass 9, 78239 Rielasingen-Arlen Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop München, Implerstraße 7, 81371 München MS Radsport Söhnel, Brucker Straße 30, 82205 Gilching MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Freds Bike Shop, Rosenheimer Str. 69, 83098 Brannenburg Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Schliersee Radhaus, Schlierachstraße 4, 83727 Schliersee Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt

ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Shop Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen

Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint Ende September 2013. 62 Finisher


d n a r n e k c Be

„Windschattenfahren ist Doping für Arme.“ – Stimmt nicht. Windschattenfahren ist ein Regelverstoß bei draftingfreien Rennen, genauso wie beim Fußballspielen das Niedermähen gegnerischer Spieler mittels des beliebten Arbeitsgeräts „Sense“ verboten ist. Für beides gibt es vorgesehene Strafen: Freistoß bzw. Platzverweis vs. Penaltybox bzw. Disqualifikation. Mit beiden Aktionen, Sense und Windschattenlutschen, macht man sich bei Gegnern keine Freunde. Dennoch ist beides „part of the game“ und die hitzig geführten Diskussionen darüber, ob die verhängten Strafen gerecht waren oder nicht, gehören zur jeweiligen Sportart dazu wie das Amen zum Gebet. „Doping ist für die, die arm sind im Geiste.“ – Das stimmt. Doping ist hinterlistiger, vorsätzlicher Betrug am Gegner und letztlich an sich selbst. Noch dazu ist Doping lebensgefährlich. Nicht umsonst liegt die durchschnittliche Lebenserwartung von Tour-de-FranceTeilnehmern bei 54 Jahren oder führen gängige leistungssteigernde Mittel bei Frauen zu 32 (!) Mal mehr Fehlgeburten (Quelle: NADA). An dieser Stelle gilt es anzumerken, dass der Begriff „Gegner“ im Triathlon größtenteils fehl am Platz ist. Vielmehr sollte Triathlon ein gemeinsames Sporteln mit gleichgesinnten Freunden sein, mit denen wir uns sportlich um die Goldene Ananas zu Wasser, am Rad und per pedes rangeln. Bei den meisten von uns geht es um nix, maximal um einen Hawaii-Urlaub, den wir uns selbst finanzieren müssen. Unser Sport ist unser Hobby und nur ganz wenige bringen die Voraussetzungen dafür mit, durch ihr Hobby (ein bisschen!) Kohle zu verdienen. Bei jedem Online-Pokerportal ist mehr Geld abzuholen – siehe Manuel Wutscher, unseren Ex-FINISHER-Kolumnisten und ehemaligen ÖTRV-Kaderathleten, der zum Pokerspielen gewechselt FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum ist. Was die Athleten in der Weltspitze so treiben, wird man nie und erscheint sechs Mal jährlich von Februar bis September. Die Erscheinungstermine für das Jahr 2013 sind: 21. Februar, 14. April, 17. Mai, 28. Juni, 28. August, 27. September, 8. November. erfahren, höchstens der eine oder die andere werden erwischt. Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte TriIn Grunde genommen fährt man aber wohl am besten, wenn athlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol: Sportfachgeschäfte, man sich auf sich selbst konzentriert und nicht jede sportliche Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Leistung anzweifelt, die für einen selbst unerreichbar scheint. Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt Es gibt einfach Ausnahmeathleten, die sich in jungen Jahren auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und südhinstellen und dort anfangen, wo andere mit ihren genetideutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www. schen Voraussetzungen nie hinkommen. Ich erinnere mich finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 19,60 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: an das Rennen in Zell am See von 2003, wo bei einer MittelEUR 35,distanz ein bis dato unbekannter Jungspund mit dem seltsaDie Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete men Namen Faris Al-Sultan gewann – mit dreimal Bestzeit. Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Angeblich aus Bayern. Ja sicher, mit dem Namen. Das muss ein Fake sein, denn zehn Minuten dahinter lief im SekunVERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagentur, Untere Teichstraße 15/7, A-8010 Graz, Telefon: +43/676/82141653, E-mail: office@finisher-magazin. dentakt die damalige österreichische Elite rund um Norbert at, Internet: www.finisher-magazin.at. Langbrandtner ein. Doch es war kein Zeitnehmungsfehler, FOTORECHTE: Covershot by Michi Rauschendorfer, Road to Rio by Janos Schmidt/ITU Media, Triathwie sich später herausstellen sollte, sondern ein begnadelon Austria & FINISHER Triathlonmagazin, Medizin by www.istockphoto.com, Kitzbühel by Larry Rosa/ ITU Media & Martin Steiger & FINISHER Magazin, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / ter, in dem Fall unrasierter Körper, der noch Hawaii gewinMax Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer.com, privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. nen sollte. Oder 15-jährige Schwimmer, die aus dem Stand deutlich unter 2:45 Minuten 1000 m laufen können: Wenn REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, Roland Knoll, Robert Michlmayr, DI (FH) Stefan Tesar, Max Renko, Dr. Werner Leitner, Mag. Roland Stuhlpfarrer, DI Johannes Reiser, solche Talente anfangen, für Triathlon richtig zu trainieMag. Martin Auferbauer, Dr. Alex Szyszkowitz, Andreas Giglmayr, Faris Al-Sultan. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger, Karolina Kastenhuber PRODUKren, dann raschelt’s, siehe ITU-Kurzdistanzathleten! TION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Wir bleiben sauber! Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz. Finisher 63 Euer Triwig


CARAVANING IST UNSERE LEIDENSCHAFT Wie entwickelt man sich zu einem der führenden Hersteller von Reisemobilen und Caravans in Europa? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: durch Leidenschaft, den Willen, sich permanent weiterzuentwickeln und durch einzigartigen Kundenservice.

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