FINISHER Magazin #06 | 2014

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P.b.b., Verlagspostamt 8020, Erscheinungsort Graz

Ausgabe #06/2014 Heft Nr. 54 Oktober 2014 Euro 0,–

REISEBERICHT

STONEMAN MIRIQUIDI

Casting FINISHER-TEAM FOLGE FÜNF

Racereports IRONMAN 70.3 ZELL AM SEE TRIMOTION ATTERSEE AUSTRIA TRIATHLON IRONMAN 70.3 RÜGEN DUATHLON-EM WEYER

PRAXISTEST

SUUNTO AMBIT3

KOLUMNEN

LUIS KNABL, LYDIA WALDMÜLLER, ANDREAS GIGLMAYR, BECKENRAND


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Ein Produkt der masea GmbH


Willkommen Österreich ist voll und ganz im Herbst angekommen, und glücklicherweise gestaltet sich dieser etwas freundlicher als es der Sommer tat. Der Herbst ist auch die Zeit, in der sich viele Triathleten und Ausdauerbegeisterte in einer kleinen Orientierungsphase befinden. Wie zufrieden ist man mit der abgelaufenen Saison? Welche Ziele steckt man sich für die kommende? Was soll man am besten für die Erreichung dieser Ziele trainieren und welches Material kommt dort am besten zum Einsatz? In vielen Fällen ist es so, dass die Athleten, unter anderem auch viele Profis, nur an einem oder zwei Aspekten ihrer Leistungsfähigkeit feilen. Da sich diese allerdings aus mehreren Faktoren zusammensetzt, vergessen sie dabei oft einige dieser dennoch sehr wichtigen Einflüsse: • Kondition (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit) • Technik (koordinative Fähigkeiten, Bewegungsfertigkeiten) • psychische Fähigkeiten (mentale Fitness) • veranlagungsbedingte, konstitutionelle und gesundheitliche Faktoren (Begabung, Konstitution, Gesundheit, Alter, Geschlecht, Ernährung) • taktisch-kognitive Fähigkeiten (Intelligenz, Technik & Taktik) • soziale Fähigkeiten • Umweltfaktoren, Rahmen bedingungen und familiäre Faktoren • Material Man könnte sagen, dass die Kondition mit ihren Teilbereichen beim Ausdauersportler eine etwas größere Rolle einnimmt. Auch geht man davon aus, dass dieser Faktor am besten trainierbar ist. Alle anderen sind jedoch mindestens genauso wichtig und werden beim Training sehr gerne vernachlässigt. Der Herbst sollte als die Zeit genutzt werden, in der man seine gewohnten Muster etwas aufbricht und Das FINISHER-Redaktionsfahrrad auf einem seiner härtesten Einsätze an sich einer ehrlichen Analyse dessen widmet, woraus der Ostsee beim Ironman 70.3 auf Rügen. sich die eigene Leistungsfähigkeit zusammensetzt und welche Faktoren man bisher völlig unter den Tisch fallen lassen hat. Ein Sportwissenschafter, Personal Trainer oder ein Mental-Coach – oder alles in einem – können da oftmals behilflich sein. Nach getaner Stärken-Schwächen-Analyse kann man sich dann voller Motivation in die neue Trainingsphase begeben und wieder neue Ziele definieren. Ziele sind in einem Sportlerleben ungemein wichtig und müssen nicht unbedingt immer mit einer Langdistanz verbunden sein. Auch kleine Ziele können zwischendurch das aktive Leben durchaus bereichern und teilweise mehr zum persönlichen Gleichgewicht beitragen, als es die „großen“ tun. In diesem Sinne: Bleibt in Bewegung! Max Hofstätter Herausgeber

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inhalt

FINISHER-Magazin #06 | 2014

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Racereport Ironman 70.3 R端gen

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Gigis Sicht der Dinge

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HotShots Fotogalerie von R端gen

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femaleDomination

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Racereport Austria Triathlon Podersdorf

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HotShots Fotogalerie vom Klassiker am Neusiedlersee

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Casting Team Folge #5 – Hauptwettkampf

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Reisebericht Stoneman Miriquidi

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@m_hill77 Szenechecker Hill Ăźber #einfachnurherbst

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Luis Kolumne von und mit Luis Knabl

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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig

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Produkt-Check Suunto Ambit3

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Racereport Trimotion Attersee

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Triathlon als Wissenschaft

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Racereport Ironman 70.3 Zell am See

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Material World

HotShots Fotogalerie von der WM-Generalprobe

Racereport ETU Duathlon-EM Weyer

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Racereport

SONNEN

BEI STRÖMENDEM

IRONMAN 70.3 RÜGEN

SCHEIN

Die Premiere auf der größten deutschen Insel verlief etwas anders als geplant. Sowohl die Athleten als auch die Redaktion wie auch die Veranstalter hatten mit der rauen Ostsee und den Wassermassen zu kämpfen. Wer die Rechnung in dieser Region ohne den Wettergott macht, der hat auf alle Fälle ein Problem. Text: Max Hofstätter Fotos: Max Hofstätter & Harald Tauderer 6 Finisher


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Racereport

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ine echte „Weltreise“ stand am 11. September 2014 für das FINISHER-Redaktionsmobil auf dem Plan. Es ging von Graz per Wohnmobil „auf Rügen“. Uns wurde nämlich mehrmals von den Verantwortlichen vor Ort mitgeteilt, dass es immer „auf Rügen“ heißt, egal was kommt. Tausendzweihundertundvier Kilometer laut Google-Maps – eine Richtung, versteht sich. Da unser Argos 670 G kein Rennauto ist, waren da mal lockere vierzehn Stunden veranschlagt, was sich aufgrund eines wilden Abweichens von der Ideallinie als zu wenig herausstellen sollte. Mit dem Wohnmobil aber sowieso kein Problem, da man ja das Bett immer mithat. Während unserer endlos scheinenden Fahrt waren wir erstaunt darüber, wie nahe man Bäume an eine Straße pflanzen kann und wie viele es davon gibt. Wie bereits aus einem Fußballfangesang bekannt, kann man nur bestätigen: Eine Straße mit vielen Bäumen, ja das ist eine Allee. Bis sich das Mysterium klärte und wir draufgekommen sind, dass wir ein Stück auf der 2900 Kilometer langen „deutschen Alleenstraße“, der längsten deutschen Ferienstraße, die überwiegend durch Allen verläuft, unterwegs waren. Angekommen auf der Kreideinsel, wurde uns dann auch schnell klar, warum in Norddeutschland eine derart riesige Anzahl von Windkraftwerken die Landschaft ziert, denn Wind haben die hier ausreichend. Und der pfeift gewaltig, wenn er will. Dies war mit ein Grund dafür, dass sich die Ostsee

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eher von der rauen als von der sanften Seite zeigte und der Schwimmbewerb nicht nur in Gefahr war, sondern schlussendlich auch abgesagt wurde. Völlig verständlich auch aus der Sicht eines Außenstehenden. Das wäre unzumutbar und zu gefährlich gewesen; wir wären bei unserer Schwimm-Fotosession ja schon beinahe abgesoffen, und die war in hüfttiefem Wasser. Ähnlich rau wie die Ostsee präsentierten sich auch die restlichen wahrscheinlich typischen Rügen-Touristen, und auch der eine oder andere Mitarbeiter der ortsansässigen Geschäftslokale wusste anscheinend nicht, dass es sich bei Ironman-Startern um ein anderes Zielpublikum handelt als bei den üblichen Ostseebadbesuchern, und war mit mancher Anfrage etwas vor den Kopf gestoßen. Aufgrund der Top-Location und der -Organisation des Events tat dies jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch, noch dazu wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sich dem immer schlechter werdenden Wetterbericht anzupassen und das Rennen einigermaßen planmäßig über die Bühne zu bringen. Das Schwimmen wurde durch einen 5-Kilometer-Lauf ersetzt, und somit blieben die Neos an diesem Tag trocken. Das war aber auch schon das Einzige, was an diesem Tag trocken blieb. Das Wetter hatte nämlich am Renntag noch eine kleine Überraschung parat, und so wurden rechtzeitig zum Wechsel von Lauf auf Rad die Schleusen geöffnet, und zwar richtig. An ihren Gesichtern war den Athleten


anzumerken, dass auch sie nicht unbedingt mit einer derartigen Menge an Wasser gerechnet haben, schon gar nicht von oben. Es war unbeschreiblich, wie es ab diesem Zeitpunkt für etwas mehr als zwei Stunden geschüttet hat. Die Fotografen versuchten alles Menschenmögliche, um einigermaßen substanzschonend dennoch gute Fotos abliefern zu können. Ein Drahtseilakt vor allem auf dem Mediamotorrad. Dort wurde man auch Zeuge davon, wie vorsichtig der eine oder andere Athlet den Drahtesel über die Kopfsteinpflasterpassagen und Bahnübergänge steuerte. Das war auch gut so, denn die Verhältnisse waren mit einem Wort schwierig. Rennverlauf. Schon bei der Pre-Race-Pressekonferenz war klar, dass man, wenn man am Podest stehen will, an einer wahren Phalanx an Erdinger-Alkoholfrei-Athleten vorbei muss. Die Herausforderer der Weißbier-Truppe waren am Papier zumindest mit Faris Al-Sultan, Horst Reichel, Yvonne Van Vlerken und Anja Beranek klar. Dem Sultan kam die Schwimmabsage nicht unbedingt entgegen, wobei es „mir eigentlich wurscht ist, ehrlich gesagt“, so Faris bekannt nüchtern vor dem Start. Außerdem sollte so ein kurzer Aufwärmlauf von lächerlichen fünf Kilometern doch keinesfalls eine Vorentscheidung bringen, wurde vermutet. Soll man die Rechnung schon nicht ohne den Wettergott machen, so sollte man sie auf gar keinen Fall ohne den Wirt machen, in Person

von Hausherr Michael Raelert, der als MecklenburgVorpommerner mit den Bedingungen bestens vertraut zu sein schien. Er suchte zumindest den Überraschungseffekt und bolzte die ersten fünf Kilometer gemeinsam mit Horst Reichel (GER) und Yvan Jarrige (FRA) in 16:38. Die drei stiegen bei dem unwirtlichen Wetter als Erste aufs Bike, nur wenige Sekunden dahinter eine Gruppe mit Al-Sultan, Herbst, Knossalla und dem Rest des Feldes. Raelert setzte seinen kleinen Knalleffekt am Rad gleich weiter fort und bretterte mit einer 2:09:50, trotz von sintflutartigen Regenfällen getränkter Piste, eine Fabelzeit in die Alleen von Rügen. Dem Tempo konnten nur der bis dato nicht sonderlich bekannte Matthias Knossalla (GER), Marcus Herbst (GER) und der Niederländer Edo van der Meer einigermaßen folgen. Al-Sultan war wieder einmal vom Pech verfolgt und stand mit Defekt mehrere Minuten am Straßenrand, ehe er mit enormer Verspätung in die Wechselzone zwei kam, welcher der Großteil der schnellen Jungs bereits enteilt war. Mit dickem Hals lief der FINISHER-Kolumnist dann aber noch mit 1:21:02 die gleiche Zeit wie der Sieger Michael Raelert und finishte den Bewerb ehrenhaft. Zumindest der zuständige Wetterbeauftragte hatte ein Einsehen und ließ zur großen Überraschung aller sogar die Sonne durchblinzeln, um die völlig durchnässten Athleten wieder etwas auftrocknen zu lassen. Raelert war, wie von Szenekennern vorhergesagt, für niemanden mehr

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Seit meinem Start beim Ironman in Klagenfurt laboriere ich an einer Entzündung am Fersenbein, die nur sehr langsam abklingt. Ich bin kein Freund von Schmerzmitteln, CortisonSpritzen und sonstigen pharmazeutischen Produkten, vielmehr glaube ich an eine gute Therapie und an die Selbstheilungskraft meines Körpers. So eine Entzündung kommt ja nicht von irgendwo, sondern ich habe das ja im Training ordentlich provoziert und es gibt anscheinend Dysbalancen, die meine Aufmerksamkeit verlangen. Dementsprechend nehme ich mir jetzt die Zeit, die es braucht, um alles vollständig auszukurieren, und ich würde das auch allen Hobbysportlern raten. Vergesst Voltaren und Co, denn das Problem ist dadurch nicht gelöst, sondern nur aufgeschoben! Mittlerweile bin ich wieder fast normal zurück im Lauftraining und habe aus der ganzen Sache wieder sehr viel mitnehmen können. Wichtig ist es, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern Alternativen zu suchen und vielleicht alte Schwächen, für die nie Zeit war, anzugehen. Das kann zum Beispiel die Schwimmtechnik sein, mehr Zeit in der Kraftkammer, oder – wie in meinem Fall – weiter an der Radform zu arbeiten und Grundlagen bereits für die kommende Saison zu schaffen. Falls jemand an einer Laufverletzung laboriert, gibt es außerdem gute Möglichkeiten, um seine Form nicht zu verlieren. Dazu gehört das gute alte Aqua-Joggen genauso wie meine neueste Entdeckung für mehr Lauffitness, der Elliptogo, den ich zum ersten Mal bei einigen Topläufern im Höhentraining gesehen habe (viel Spaß beim Googeln)! Wer nach der Rennsaison noch nicht zu müde ist, dem bietet der oft wunderschöne Herbst in Österreich eine tolle Möglichkeit, um bereits Grundlagenkilometer für die nächste Saison aufzubauen. Ich nutze schon seit Jahren die guten Bedingungen im Herbst, um ohne Druck ganz ruhige Kilometer zu machen, und arbeite viel an meiner Kraftausdauer, von der ich dann lange zehren kann. Meine Pause habe ich dann meist in den November verlegt, weil es da oft zum ersten Mal richtig kalt wird. Viel Spaß beim herbstlichen Trainieren wünsche ich euch!

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einzuholen und siegte mit drei Minuten Vorsprung vor Überraschungsmann Knossalla, der mit einer abschließenden 1:19:38 als Zweiter den Zielstrich überquerte. Edo van der Meer konnte das Podium knapp vor Marcus Herbst sichern, und Tom Kuhlmann (GER) wurde als Gesamtsiebter schnellster Age-Grouper und brannte mit 1:19:17 zudem noch die schnellste Laufzeit in den Spazierweg an der Strandpromenade von Binz. Damenrennen. Wie bei den Herren gingen auch bei den Damen drei Athletinnen gemeinsam auf die Radstrecke, und zwar Laura Philipp (GER), Yvonne van Vlerken (NED) und Maja Stage Nielsen (DEN). Gemeinsam mit den Deutschen Natascha Schmitt und Anja Beranek bildeten diese Damen die Führungsgruppe. Beranek konnte dann als bekannt starke Radfahrerin am Rad die Führung übernehmen und fuhr ein wirklich beherztes Rennen; es schien ihr nichts auszumachen, dass es schüttete wie aus Kübeln und dass die Straße eher rutschig war. Sie fuhr etwa fünf Minuten schneller als der Rest und kam mit einem durchaus ordentlichen Vorsprung auf die Laufstrecke. Laura Philipp konnte sich ebenfalls kurz vor dem zweiten Wechsel von van Vlerken absetzen und kam mit hauchdünnem Vorsprung vor der Wahlösterreicherin auf die Laufstrecke. Maja Stage Nielsen nahm als Vierte und Natascha Schmitt als Fünfte die Verfolgung auf. Die beiden waren noch in Schlagdistanz um einen Podiumsplatz. Auf den ersten Kilometern der Laufstrecke kam Philipp mit van Vlerken im Schlepptau


immer näher an Beranek heran. Kurz nachdem sie überholt worden war, beendete Anja Beranek das Rennen aufgrund einer Fußverletzung. Laura Philipp übernahm die Gesamtführung, hatte aber immer noch Schlitzohr Yvonne van Vlerken im Nacken. Diese pirschte sich an Philipp heran und lief bis 300 Meter vor dem Ziel hinter der jungen Deutschen her. Laura Philipp versuchte mehrmals, das Tempo zu forcieren, um van Vlerken loszuwerden oder zumindest vor einige Probleme zu stellen, dies gelang aber nicht, und so musste sich die Erdinger-Alkoholfrei-Athletin schlussendlich der bekannt sprintstarken Holländerin geschlagen geben und mit Rang zwei zufrieden sein. Auf Rang drei landete die Dänin Maja Stage Nielsen, die sich aufgrund einer Tempoverschärfung im letzten Drittel der Laufstrecke die herannahende Natascha Schmitt noch vom Leibe halten konnte. Fazit. Weite Reise – wunderschöne Gegend – top Wettkampf – irres Wetter – und eine Menge Zuschauer, denen man das Thema Triathlon wohl noch etwas näherbringen sollte, so könnte eine Kurzzusammenfassung lauten. Man kann den Ironman 70.3 AUF Rügen nur wärmstens empfehlen, sofern einen etwas Wind und höhere Wellen nicht stören und man mit dem norddeutschen „Schmäh“ umzugehen weiß. Das Teilnehmerfeld und auch dessen Qualität waren für eine Erstaustragung durchaus beachtlich, wir sind sehr gespannt, wie sich dieses Rennen entwickeln wird. oben links: Selbst die Wechselzone auf Rügen ist eine Allee. oben: Der Überraschungszweite Matthias Knossalla verfolgt von Horst Reichel. mitte: Das Duell um den Sieg Laura Philipp mit Yvonne van Vlerken im Nacken. unten: Andi Dreitz, der eine Woche nach der 70.3-WM in Mont-Tremblant wieder keinen optimalen Tag erwischte und das Rennen auf der Radstrecke vorzeitig beendete.

Deutschlands größte Insel http://www.ruegen.de

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Alle Ergebnisse vom Ironman 70.3 Rügen http://www.ironman.com Finisher 11


HOTSHOTS

Objekt der Begierde auch für die Kleinsten – die Finisher-Medaille des Ironman 70.3 Rügen

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Impressionen von der Laufstrecke

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#6 Was ist der Unterschied zwischen einem Amateur und einem Profi? Wenn man sich die Trainingsumfänge und -belastungen einiger Amateure ansieht, mag man denken, nicht viel, außer dass der Profi neben dem Sport gar nicht mehr arbeitet, jeden Tag schön ausschlafen kann und dann über den Tag verteilt eben sein Training absolviert, während der Amateur dieses noch irgendwo vor und nach der Arbeit in seinem Tag unterbringen muss. Falsch gedacht! Fangen wir beim Profi an. Für den Profi ist der Sport schlichtweg Arbeit. Klar, Arbeit wie sie besser nicht sein kann, wenn man sein Hobby zum Beruf macht – aber dennoch seine Existenzgrundlage. Es geht nicht mehr nur darum, das Beste aus sich rauszuholen und für die unzähligen Trainingsstunden belohnt zu werden – es geht darum, am Ende des Tages nicht mit leeren Händen dazustehen und Essen, Wohnung und letzten Endes auch seinen Sport finanzieren zu können. Das ist ein unendlicher Kreislauf, in den hunderte Faktoren reinspielen, und man kann sich vorstellen, dass das eine massive psychische Belastung darstellt. Mit jeder falschen Entscheidung kannst du plötzlich vor dem Nichts stehen. Worin sich Profi und Amateur

Auf die Dosis kommt es an

female

wahrscheinlich weniger unterscheiden, ist der Punkt mit dem Ausschlafen ... Auch der Profi steht regelmäßig um sechs Uhr früh auf und macht sich auf den Weg zu seiner ersten Trainingseinheit. Und auch er kommt meistens nicht vor 22 Uhr ins Bett. Die Trainings müssen koordiniert sein, für ausreichend Regeneration muss gesorgt werden und zwischendurch fallen ein Haufen Termine an, bei denen es vorrangig darum geht, die eigene Person in einem guten Licht darzustellen. Was macht den Amateur aus? Der Amateur hat in der Regel einen gesicherten Arbeitsplatz und betreibt als Ausgleich oder Hobby Triathlon. Wenn man einmal gar keine Lust hat, lässt man auch einmal ein Training sausen, und der sportliche Aufwand, der betrieben wird, ist zwar hoch, aber für einen normal arbeitenden Menschen machbar und noch immer ein Hobby. Auch der Amateur ist logischerweise zielstrebig und motiviert, möchte das Beste aus sich herausholen und investiert sehr viel Zeit in sein Training. Aber eine falsche sportliche Entscheidung (die zu einem schlechten Ergebnis, einer Verletzung oder Ähnlichem führt) stellt nicht sein ganzes Leben auf den Kopf und lässt ihn womöglich am Ende vor dem Nichts stehen. Im Gegenzug wird der Amateur aber auch nie das Niveau eines Profis erreichen können. Oder doch? Wo verläuft die Grenze? Wie viele Amateure gibt es, die ihren Job immer mehr einschränken, immer weniger arbeiten, um mehr Zeit in ihren Sport investieren zu können? Wie viele gibt es, die Familienurlaube einem Trainingslager oder einem „wichtigen“ Wettkampf unterwerfen? Wie viele sind zu sich ehrlich und geben zu, dass ihr Lebensstil nicht mehr allzu viel mit dem eines Amateurs zu tun hat? Zielstrebigkeit ist gut, keine Frage! Aber auf die Dosis kommt es an ...

DOMINATION von und mit Lydia Waldmüller

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Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über abo@finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 45,-

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Racereport

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AUSTRIA TRIATHLON

PODERSDORF

Eine echte Institution ist der Austria Triathlon in Podersdorf. Vor sage und schreibe siebenundzwanzig Jahren wurde er zum ersten Mal ausgetragen und ist seither fester Bestandteil im österreichischen Wettkampfkalender. Triathlon am Meer Österreichs. Text: Max Hofstätter Fotos: Max Hofstätter

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Racereport

B

ei der Anreise nach Podersdorf bekommt man eine ungefähre Vorstellung, wie sich der Streckenverlauf des Austria Triathlons in etwa darstellen wird. Hauptsächlich flach. Es ist ja nicht zum Spaß der Beginn der pannonischen Tiefebene. Doch wer denkt, dass das Rennen damit „einfach“ wird, der irrt gewaltig. Eine alte Weisheit sagt, wenn der Kurs flach ist, musst du ständig arbeiten, und einige Athleten können aus den vergangenen Jahren ein Lied davon singen. Das Schwimmen im Neusiedlersee ist zugegebenermaßen nicht die größte Überwindung, sofern sich der Wind in Grenzen hält und sich das Wasser wie heuer von der spiegelglatten und ruhigen Seite präsentiert. Sollte einer der Athleten einen Schwächeanfall erleiden oder aus anderen Gründen der Anstrengung nicht mehr gewachsen sein, so kann er durch eine kurze Steh- oder Gehpause (natürlich verpönt bei den Mitstreitern) der Überlastung ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen. Die vergangenen Jahre zeigten jedoch, dass auch der seichte Neusiedlersee mit Unterstützung aus der Luft durchaus zur Herausforderung werden kann, der manch einer mit der Retourgabe des Frühstücks gegenübertritt. Nach überstandenem Schwimmen beginnt normalerweise der eigentliche Kampf, meist jedoch nicht mit der Strecke, sondern mit dem Element Wind und mit der eigenen Psyche. Wer mental schwach ist oder Probleme hat, lange gleichmäßig zu treten, im Radfahrer-Jargon auch „linker Fuaß – rechter Fuaß – linker Fuaß – rechter Fuaß“ genannt, der wird an diesem Bewerb keine Freude haben. Zeitfahren, wie es im Buche steht – „brettleben und dennoch hart wie Sau“, beschrieb es einer der Athleten im Ziel. Lokomotive Georg Swoboda, der auf diesem Kurs eine der schnellsten auf 180 Kilometern je gefahrenen Zeiten

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zu Buche stehen hat, war einer der erklärten Favoriten für die Langdistanz, auf der zugleich die österreichischen Meister gekürt wurden. Zum erweiterten Favoritenkreis durfte man auch noch Podersdorf-Dauergast Andi Fuchs, Mario Fink und Austria-Triathlon-Legende Alexander Frühwirth zählen. Sie kämpften natürlich auch alle um Edelmetall bei den Meisterschaften. Keine Chance, in diese Wertung zu kommen, hatte der Tscheche Petr Vabrousek. Er galt dennoch als einer der größten Herausforderer von Swoboda. Vabrousek, der nach eigenen Angaben in Podersdorf seine elfte (!!) Langdistanz 2014 bestritt, war als bekannt starker Radfahrer ohne Zweifel in der Lage, aufs Podium zu kommen. Swoboda kam mit etwa fünf Minuten Rückstand auf den Ungarn Marton Flander aus dem Wasser, zündete aber gleich zu Beginn der Radstrecke den Turbo. Er überrollte die genannten Athleten förmlich und fuhr mit 4:08:41 knapp an seine Rekordfahrt heran. Diesem horrenden Speed konnten auch Vabrousek und Fuchs nicht folgen und kamen mit Zeiten um die 4:15:00 auch noch recht zügig über die 180 km. Der Rest der Favoriten pendelte sich dann bei 4:30:00 ein. Für den Marathon war der Drops somit gelutscht, und Swoboda konnte mit einem kontrollierten Marathon in 3:00:31 und der permanenten Zwischenzeitangabe „aller Zuschauer“ am Streckenrand den Sieg in 8:07:21 souverän nach Hause laufen und seinen dritten Staatsmeistertitel in Folge feiern. Petr Vabrousek konnte den zweiten Platz gegen den heranstürmenden Marton Flander verteidigen. Die weiteren Medaillen in der Staatsmeisterschaftswertung gingen an Mario Fink und Andi Fuchs. Sechsfachsieger Frühwirth ging als Gesamtsechster und Vierter in der rot-weißroten Wertung dieses Mal leer aus, aber wir sind uns sicher, dass dies nicht der letzte Auftritt von Frühwirth bei „seinem“ Rennen war.


Bei den Damen gab es für Michaela Rudolf ebenso den Hattrick wie für Swoboda bei den Herren. Sie holte sich konkurrenzlos ihren dritten Staatsmeistertitel en suite und verwies Doris Di-Giorgio und Anja Bröcker auf die Plätze. Triathlon for everybody. Wem die „eiserne Distanz“ zu viel sein sollte, der kann beim Austria Triathlon aus dem Vollen schöpfen und vom Sprint über die olympische bis hin zur Halbdistanz einfach alles starten; wenn genehm, auch jeweils in der Staffel. Das Alternativprogramm kann sich also sehen lassen. Für Enthusiasten bietet sich sogar die DoubleMöglichkeit, da Sprint und Olympische am Tag nach der Lang- und Halbdistanz ausgetragen werden. Dauerstar-

ter Vabrousek gefällt dies bestimmt. Der Austria Triathlon in Podersdorf genießt nicht erst seit heuer Legendenstatus in Österreich; wer sich also mental in der Lage fühlt, einen echten Wettkampf gegen die Elemente und sich selbst zu absolvieren, ist hier völlig richtig. Schade ist nur, dass der Titel des Staatsmeisters auf der Langdistanz anscheinend nicht der Magnet ist, um auch die absolute Elite in Podersdorf zu versammeln; vor allem bei den Damen fehlten in den letzten Jahren doch einige bekannte Namen auf der Nennliste. Bleibt für die Veranstalter zu hoffen, dass dieser top organisierte Bewerb seine Tradition fortführen kann und auch die Crème de la Crème des österreichischen Langdistanztriathlons wieder in Podersdorf zu bewundern sein wird.

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www.injoy.at


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HOTSHOTS

Podersdorf und seine unendlichen Weiten bieten ein sehr spezielles Ambiente f端r eine Langdistanz.

Alle Ergebnisse vom Austria Triathlon http://results.pentek-timing.at/ results/show_results.php?v=12339 Link zum FINISHERFotoalbum vom Austria Triathlon https://www.facebook.com/FinisherMagazin/photos/pcb.1 0153171097199062/10153171094044062/?type=1&theater

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PRODUKT-CHECK SUUNTO AMBIT3 PEAK + SPORT MÄDCHEN FÜR ALLES

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n unserer Reihe der Praxistests haben wir uns dieses Mal das neue Prunkstück aus dem Hause Suunto vorgenommen. Die Ambit3 ist als Nachfolger ihrer namensgleichen älteren Schwester das neue Must-have für alle Outdoorsportler. Vor allem spricht sie die SocialMedia-Generation der Ausdauersportler an. Und nachdem es anscheinend immer wichtiger wird, jeden wissen zu lassen, was man gerade trainiert und wo man dies tut, ist die Ambit3 DER Trainingspartner schlechthin. Der Überraschungseffekt bei diversen Wettkämpfen wird dadurch möglicherweise etwas geringer ausfallen.

Design und Verarbeitung. Wie bei Suunto üblich, kommt die Ambit3 in einer sehr schlichten, aber dennoch stilvollen Verpackung. Die Uhr selbst ist je nach Modell unterschiedlich gestaltet. So sind zum Beispiel bei der Ambit3 Peak Sapphire Gehäuse und Glas besonders gegen Kratzer und Steinschläge geschützt und beinahe unzerstörbar. Wir hatten die Ambit3 Peak Black und die Ambit3 Sport im Test und fanden sowohl die schlichte Verarbeitung der Peak Black als auch das knallige Blau der Sport sehr ansprechend. Die Bedienungsknöpfe sowie der Bandverschluss aus Metall machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Besonders auffällig war die angenehme Haptik des Uhrenarm-

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TEXT: MAX HOFSTÄTTER bands der Ambit3 Sport; unfassbar, wie weich es sich ans Handgelenk schmiegt. Dass eine Sportuhr dieser Größe und mit diesem Funktionsumfang nicht auf jedem – vor allem weiblichen – Handgelenk einen „schlanken Fuß“ macht, ist logisch. Gewicht und Höhe der Uhr haben sich im Vergleich zur Vorgängerin aber sogar wieder etwas verringert. In puncto Verarbeitung bekommt die Ambit3-Serie von uns eine glatte Zehn. Neue Funktionen. Die Ambit3 kann selbstverständlich all das, was die Ambit2 auch schon konnte, von der Aufzeichnung aller durch GPS erhobenen Daten über die Routennavigation und den Kompass bis hin zur Multisportfunktionalität mit den verschiedensten Sportmodi. Hier und die Akkulaufzeit betreffend gibt es nur geringe Unterschiede zwischen Peak und Sport. Die Peak hat außerdem einen barometrischen Höhenmesser inkludiert, den die Sport durch die GPS-Höhenmessung ausgleicht. Die eigenständige Erstellung der verschiedenen Sport- bzw. Trainingsmodi ist selbstverständlich auch möglich, wenn man mit den mitgelieferten Grundeinstellungen nicht ausreichend versorgt ist. Die Displayeinstellungen können während eines Wettkampfs oder Trainings kinderleicht mit einem Knopfdruck gescrollt werden. Eine tatsächliche und überaus praktische

Neuerung, wie ich finde, ist der neue Brustgurt inklusive Suunto Smart Sensor – dem übrigens kleinsten mit Bluetooth Smart kompatiblen Herzfrequenzsensor am Markt. Dieser neue Sensor ermöglicht eine Speicherung von Herzfrequenzdaten, auch wenn die Uhr nicht getragen wird, wie zum Beispiel beim Schwimmen im Becken oder auch im Freiwasser. Sobald der Sensor wieder Kontakt zur Uhr hat, überträgt er diese Daten drahtlos an die Ambit3, damit sie danach bequem am PC oder am Handy analysiert werden können. Connected Family ... ... ist DAS Highlight unter den Neuerungen. Aufmerksamen Lesern wird das Wort „Bluetooth“ aufgefallen sein. Das ist die nächste große Veränderung im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Die Übertragung basiert jetzt auf Bluetooth und nicht mehr auf dem ANT+-Standard. Durch diese Veränderung besteht mit der neuen Ambit3 eine volle Konnektivität zu Geräten, die Bluetooth unterstützen, wie zum Beispiel Smartphones. So ist es möglich, mit der ebenfalls neuen Movescount-App alle Einstellungen auf der Uhr im Handumdrehen oder besser gesagt mit einem Fingerwisch zu verändern. Dies ist in Bezug auf die Auswahl der angezeigten Datenfelder auf den


DIE NEUE MOVESCOUNT-APP ERLEICHTERT EINSTELLUNGEN UND ANALYSEN UNTERWEGS UNGEMEIN

verschiedenen Displays der Sportmodi besonders erfreulich und macht das Handling auch ohne PC enorm einfach. Funktionsüberblick der neuen Movescount-App: • Zeichnen Sie Ihre sportlichen Aktivitäten auf Ihrem Smart phone auf, mit Angabe von Geschwindigkeit, Entfernung, Route und Kalorien. • Sehen Sie sich die Karte während Ihres Trainings an. • Analysieren und messen Sie Ihren Fortschritt detailliert auf Movescount.com. • Machen Sie während Ihrer Moves Fotos mit Angabe Ihrer aktuellen Geschwindigkeit, Distanz und anderer Daten. • Machen Sie mit der 3D-Karte, Schlüsselkennzahlen und Bildern ein Suunto-Video aus Ihren Moves. • Posten Sie Ihre Erlebnisse sofort in Ihren sozialen Netzwerken. • Mit dem Suunto Smart Sensor oder anderen mit Bluetooth Smart kompatiblen Herz frequenzmonitoren können Sie die genaue Herzfrequenz und die Kalorien anzeigen. • Sie können Ihre Ambit3 Peak und Ambit3 Sport auch unterwegs anpassen. • Sie können die allgemeinen Einstellungen offline ändern (z. B. Sprache, Toneinstellung, Zeitformat). Für die Anpassung der Sportmodi ist ein Internet anschluss über Wi-Fi oder

Handy erforderlich. Bei Mobilfunkverbindungen können Gebühren des Betreibers anfallen.
 Handy auf der Uhr. Durch die Verbindung zum Smartphone kann die Ambit3 einen eingehenden Anruf oder Nachrichten via SMS oder Whatsapp inklusive Absender auf dem Display anzeigen und kennzeichnet dies auch durch ein akustisches Signal. Sofern man auch beim Sport ein Freund dieser „Always-Online-Philosophie“ ist, wird man seine Freude daran haben, das teure Telefon nicht wegen jeder Nachricht aus der Tasche kramen zu müssen. Fazit. Die neue Ambit3 punktet mit toller Verarbeitung und einem Design, welches manchen Mitbewerbern voraus ist. Die neuen Funktionen an der Uhr sind keine Überraschungen und funktionieren wie gewohnt einwandfrei. Der neue Herzfrequenzgurt ist ein wahrer Gewinn – vor allem auch deshalb, weil er die textile Qualität beibehalten konnte. Die App fürs Smartphone erleichtert schnelle

Einstellungsveränderungen ungemein und ermöglicht einem eine sofortige Analyse des absolvierten Trainings oder der Tour, gleich nachdem sie abgeschlossen ist. Die neuen Tools zur Social-Media-Kommunikation machen das Verbreiten des Erlebten noch einfacher und damit bunter. Dass man alle eingehenden Anrufe und Kurznachrichten anzeigen lassen kann, ist ein Tool, welches sicher nicht jeder in Anspruch nehmen wird, der beim Sporteln seine Ruhe haben will, aber der New-Media-Generation gefällt es sicher enorm. Das Mädchen für alles namens Ambit3 kann man für alle Outdoor- und Indoor-Ausdaueraktivitäten perfekt einsetzen.

Alle Infos und Preise zur Ambit3 http://www.suunto.com/de-AT/ Sportuhr-Kollektionen/SuuntoAmbit3/

TOP VERARBEITUNG

Finisher 23 DIE AMBIT3 MACHT AUCH IM AUSSENEINSATZ EINEN SEHR ROBUSTEN EINDRUCK


Racereport

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TRIMOTION ATTERSEE

QUALITÄT

VOR QUANTITÄT

Trimotion steht für Qualität und top organisierte Wettkämpfe. Am 14. September war die Serie zu Gast am wunderschönen Attersee, welcher zum Bedauern aller Teilnehmer leider nur sein Schlechtwettergesicht zeigte. Text: Max Hofstätter Fotos: GEPA Pictures

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nscheinend dürfte die TrimotionOrganisation ihr Essen nicht jeden Tag zur Gänze verzehren, denn wie mein Großvater schon sagte: „Wenn du nicht zusammenisst, wird das Wetter schlecht!“ Schon komisch, womit man die Kinder seinerzeit zu motivieren versuchte. Ich weiß nicht genau, womit die Damen und Herren rund um Christian Rothart und Stefan Griessner den Wettergott erzürnt haben, aber der zahlt es ihnen definitiv in voller Länge zurück. Man kann es aber natürlich auch von der positiven Seite sehen: Was das Wetter angeht, ist das Team mittlerweile auf alles vorbereitet und kann getrost behaupten, die Qualität der Veranstaltung trotz widrigster Bedingungen hoch halten zu können – außerdem kann es ab jetzt nur noch schöner werden. Der Attersee präsentierte sich also eher von der kühlen und unruhigen Seite, und so war zumindest die Entscheidung, mit Neopren zu schwimmen, einfach zu treffen und sorgte für

wenig Diskussionsstoff. „Meiner Meinung nach hat die Trimotion 111 mit den Distanzen ein Kilometer Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen ein sehr interessantes Format sowohl für Hobby- als auch für Profitriathleten“, so Daniel Herlbauer, einer der Favoriten auf den Gesamtsieg, vor dem Rennen. Bei der Trimotion werden, wie jedem aufmerksamen FINISHER-Leser bekannt sein dürfte, zwei Hauptdistanzen angeboten: 111 (ein Kilometer Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) und 55,5 (genau die Hälfte der jeweiligen Distanzen). Ein eher niederschwelliges Angebot, wie es im Projektjargon heißt, um den Damen und Herren den Einstieg in die Triathlonwettkampfwelt durch kurze Schwimmdistanzen, einen längeren Radsplit und eine wiederum relativ kurze Laufdistanz so einfach wie möglich zu gestalten. Außerdem kann man diese Bewerbe perfekt als Training für größere Aufgaben absolvieren, da

man die kurzen Laufdistanzen relativ schnell wegsteckt und kurz nach dem Wettkampf im Training wieder voll belastbar ist. Dies sollte der Garant für ein großes Teilnehmerfeld sein, doch der große Ansturm auf die 111er-Distanz blieb am Attersee aus unerfindlichen Gründen leider aus. Anders auf der 55,5, wo das auf 200 Teilnehmer limitierte Starterfeld ausgereizt wurde. „Möglicherweise ist der etwas maue Sommer dafür verantwortlich, dass die Athleten weniger Trainingsumfänge absolvieren konnten als gewohnt und sich daher eher über die kürzere Distanz wagen, als auf die 111er zu gehen“, so Christian Rothart, der Chef des Organisationsteams. Es ist wahrlich nicht einfach, als „kleiner“ Veranstalter mit den „Global Playern“ zu konkurrieren, geschweige denn mitzuhalten. „Es ist nicht unser Ziel, 2000 Athleten oder mehr zur Trimotion zu bekommen, uns ist jeder Einzelne wichtig und jeder Einzelne soll den Qualität einer

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Racereport

oben: Tolle Stimmung bei Speed- und Fun-Bewerb und ein außergewöhnliches Teamdebüt von Tom Angerer. links unten: Rene Vallant freute sich riesig über seinen ersten Sieg bei der Trimotion und durfte ... rechts unten: ... auch einen Pewag-Racing-Damensieg mit Lisi Gruber feiern.

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Trimotion-Veranstaltung spüren und aufsaugen können.“ Rothart weiter: „Wir haben den Anspruch, den Athleten für wenig Startgeld viel zu bieten, und das schaffen wir sehr gut, denke ich – vom beheizten Eventzelt für Athleten und Zuschauer bis hin zum voll funktionsfähigen CocoonFinisher-Shirt. Für das Wetter können wir leider nichts, aber ich bin mir sicher, dass wir auch wieder bessere Zeiten erleben werden.“ Die Region rund um Saalfelden steht auf alle Fälle fest hinter dem Konzept der Trimotion und dem Organisationsteam. Am Attersee ist dies ähnlich, wobei man zu Beginn der Organisationsübernahme doch auf sehr viel verbrannte Erde gestoßen ist, die Georg Hochegger mit der TriStar-Serie zurückgelassen hatte. Erde wird aber mit jedem Brand fruchtbarer, und mit dem Sport-Competence-Team und dem UASC Attersee West – dem ortsansässigen Triathlonverein – sind die richtigen Besteller dieses fruchtbaren Bodens gefunden, die daraus eine prachtvolle Pflanze im Triathlonevent-Urwald wachsen lassen können. 111. Die längere der beiden Distanzen wurde bei den Herren vom Start weg vom Salzburger Daniel Herlbauer (Team Erdinger Alkoholfrei) dominiert. Er schwamm bereits um etwa eine Minute schneller als seine unmittelbaren

Konkurrenten um den Tagessieg Flo Kriegl (Pewag Racing Team) und Florian Huber (GER). Zum erweiterten Kreis der Podiumsanwärter zählten auch noch Manuel Mühlbacher (SC Knauf Liezen Triathlon) und Stefan Reiter (Pewag Racing Team). Auf der Radstrecke konnte Herlbauer seinen Vorsprung trotz nicht vorhandener Streckenkenntnis deutlich ausbauen. „Beim Laufen ging dann leider nichts mehr – doch mein Polster nach hinten reichte zum Glück, dass ich das Ziel trotzdem mit fast vier Minuten Vorsprung als Gesamtsieger erreichte“, so Herlbauer im Ziel. Auf Rang zwei landete Flo Kriegl, er stürmte nach dem vierten Rang nach dem Radfahren auf das Podest vor. Wie schon bei der Trimotion Saalfelden stand auch am Attersee Florian Huber auf dem Podest, dieses Mal allerdings hinter Kriegl. Bei den Damen konnte die spätere Siegerin Katharina Kirmaier (GER) die lange in Führung liegende Lili Seebacher (AUT) auf der Laufstrecke stellen und ihren ersten Sieg bei einer Trimotion erringen. Seebacher wurde vor Andrea Ferschl (AUT), welche das Podium komplettierte, Zweite. Die Drop-out-Rate von Anmeldungen zu tatsächlichen Startern betrug etwa 50 Prozent; einige der Athleten zogen es also vor, das Rad bereits vor dem Start wieder aus der Wechselzone zu schieben. Dies war natürlich den äußeren Bedingungen zuzuschreiben, obwohl es beispielsweise Daniel Herlbauer im Wettkampf selbst dann nicht so schlimm empfand.

55,5. Die starterreichere der beiden Distanzen ging 45 Minuten nach der 111er http://www.trimotion.at/wp-conins Rennen und war bei den Herren tent/uploads/2014/09/Einlaufliste- geprägt von einer sehr knappen SpeedTeam1.pdf?7b8bca und spannenden Entscheidung. Die Protagonisten hießen Gerald Will, Leo Peter, Christoph Leitner, Yury KomAlle Ergebnisse von der lev (RUS) und Markus Polka. Die in Trimotion 111 & 55,5 eben dieser Reihenfolge schlussendlich auch das Ziel erreichten. Leitner http://results.pentek-timing.at/ schwamm vorneweg und konnte results/show_results.php?v=12582 eine Minilücke aufmachen, wie es für die kurze Distanz nicht anders zu erwarten war. Will, Peter und Polka nahmen die Verfolgung auf. Aufgrund Alle Infos zum Event 2015 eines uns nicht bekannten Problems musste Christoph Leitner die Verfolger http://www.trimotion.at ziehen lassen und konnte sich erst im abschließenden Lauf mit der schnellsAlle Ergebnisse vom Speed-Team-Bewerb

ten Laufzeit wieder ins Geschehen einbauen. „Oldie“ Gerald Will und „Youngster“ Leo Peter konnten von Leitner jedoch nicht mehr eingeholt werden, und somit landete der Europacup-erfahrene Leitner „nur“ auf Rang drei. Den Damenbewerb entschied die U23-Athletin Marlene Rechberger (Sportunion Waidhofen/ Ybbs) vor Bernadette Deisenberger (3 Team Saalfelden) und Julia Tripke (GER) für sich. Speed Team. An die 30 Zweierteams fanden sich Samstagnachmittag im Strandbad Litzlberg ein und lieferten sich in vier Klassen wahre Schlammschlachten. Der strömende Regen tat dem Ehrgeiz und dem Siegeswillen nämlich keinen Abbruch. Der Dreifach-Aquathlon wurde von jeweils einem Schwimmer und einem Läufer bestritten. Schon das Schwimmen im Attersee war eine besondere Challenge für die Athletinnen und Athleten. Das Wasser hatte frische 17,9 Grad und heftigen Wellengang. Die einen Kilometer lange Laufstrecke wurde aufgrund des aufgeweichten Untergrunds besonders in den Kurven immer tückischer und glich dem Kurs eines Dirtruns. Während die Athleten gefordert waren, auf dem glitschigen Boden auf den Beinen zu bleiben, bot sich für die Zuschauer ein äußerst rasantes und packendes Rennen Team gegen Team. Besonders spannend war das Rennen in der Elite-Klasse, bei dem das Salzburger Rookie-Team Schwöllenbach/Pertl, das lange Zeit in Führung lag, sich mit den Deutschen Erhardt/ Frey matchte. Letztere konnten aber schließlich dank der grandiosen Laufleistung auf den allerletzten Metern den Sieg für sich ausmachen und einen Großteil des Preisgeldes mit nach Hause nehmen. Dem Veranstalter Christian Rothart mit seiner Sport Competence & Event GmbH ist die Förderung des Nachwuchses ein besonderes Anliegen, deshalb wurden für die „Speed Team“ nicht nur in der Elite-, sondern auch in der Nachwuchs-Klasse unter den ersten drei Plätzen Preisgelder ausgeschüttet.

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Wissenschaft

Triathlon

als Wissenschaft? Text: Kathrin Pletschnig Cartoon: Josef Ernst

Niederlagen beginnen im Kopf – Erfolge auch! Bereit für den härtesten Wettkampf? Und dabei stehen wir doch gerade erst am Beginn einer nächsten Saison. Dennoch ist jetzt der Zeitpunkt, sich einen neuen Trainer zu suchen, neues Material auszukundschaften und sich neue Ziele zu stecken. Was will ich für nächstes Jahr beibehalten und was möchte ich verbessern? Hier ein paar Tipps von der sportpsychologischen Seite. Die Grundthese des Konstruktivismus besagt, dass der Mensch keinen unmittelbaren Zugriff auf die objektive Realität hat. Wir erkennen also nicht die wirkliche Beschaffenheit der Dinge, sondern nehmen unsere Umwelt mit allen Sinnen auf und interpretieren sie dann vor dem Hintergrund unserer Vorerfahrungen. Was bedeutet das nun für den Sport? Stell dir vor, du bist beim Ironman. Nach 3,8 km Schwimmen und 180 km Radfahren bist du endlich auf der Laufstrecke angelangt. 25 km liegen bereits hinter dir und die letzten 17,2 km vor dir. Jetzt wird es kritisch. Du spürst den Schmerz. Es regnet, und das Wetter liegt dir eigentlich gar nicht. Störende Gedanken kommen dir in den Kopf. Hätte ich nur mehr trainiert! Was, wenn ich nicht das Ziel erreiche? … Doch was ist nun die Wirklichkeit? „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“, sang schon Pippi Langstrumpf. Für Sportpsychologen und Mental-Coaches ist das die Essenz systemischer Beratung. Jegliches Verhalten hat im Kontext Sinn, und Probleme können auch nützlich sein. Du fragst dich, wie? Dazu gibt es die Sportpsychologie. Sie widmet sich dem Verhalten und dem Erleben des Sportlers. Dabei sind die psychischen Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit besonders relevant. Sportpsychologisches Fachwissen und Techniken werden im Sport angewandt, um die optimale Leistungsfähigkeit zu erreichen. Es geht also um Folgendes: Warum ist der Athlet im Training besser als im Wettkampf, welchen Einfluss hat Angst auf die Leistungen, wie schaffe ich es, mich nach einer Niederlage wieder neu zu motivieren und wie nehmen diese vielen blöden Gedanken in meinem Kopf je ein Ende? Viele Sportler sind heutzutage immer noch der Meinung,

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dass Mentaltraining bei all diesen Fragestellungen nicht helfen kann. Der Mental-Coach, wie er in Amerika schon gang und gäbe ist, hat sich in unseren Breiten noch nicht so etabliert. Oft glauben Athleten fälschlicherweise immer noch, dass man erst mal ein psychisches Problem haben muss, um einen Sportpsychologen zu konsultieren. Doch das muss nicht so sein. Die meisten Mentaltrainer arbeiten ausschließlich mit gesunden Menschen zusammen. Sie versuchen sie lediglich in ihren Vorhaben mit speziellen Mentaltechniken und Konzentrationsübungen zu unterstützen. Außerdem beweisen Studien von Murphy 1994 und Munzert 2001, dass mentales Training physisches Training zwar nicht ersetzen, aber durchaus positiv ergänzen kann. Weiters wurde wissenschaftlich bewiesen, dass mentales Training für alle Sportler nützlich sein kann, egal auf welchem Leistungsniveau sie sich befinden. Die Kombination von mentalem und praktischem Training verspricht den größten Leistungszuwachs. Oft scheitern Vorhaben schon an zu unkonkreten Zielvorstellungen und Visionen, dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn bald die Motivation wieder schwindet. Die sportliche Leistungsfähigkeit setzt sich laut Weineck 2001 aus mehreren Bausteinen zusammen. Unumgänglich und Voraussetzung für einen sportlichen Wettkampf ist natürlich die physische Vorbereitung. Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit sollen das ganze Jahr über gut aufgebaut und trainiert werden. Weiters sind die technischen Fähigkeiten ein essenzieller Baustein. Und den dritten Schwerpunkt stellt die psychische Bereitschaft dar. Fehlt einer dieser Bausteine, so wird die Leistungsfähigkeit darunter leiden. Das haben mittlerweile auch schon berühmte Triathleten wie Chris McCormack oder Natascha Badmann erkannt, um hier nur zwei erfolgreiche Beispiele aus der Szene zu nennen. Sie haben mentale Techniken erlernt, trainiert und verinnerlicht und konnten bereits einige Wettkämpfe durch Anwendung des Erlernten gewinnen. Im Coaching werden dem Athleten Tools vermittelt, die helfen sollen, sich an die eigenen Höchstleistungen zu brin-


gen. Jeder hat sein individuelles Anliegen, der Coach filtert dabei die passende Methode heraus, um die Prozesse zu optimieren. Der Sportler soll dann aktiv die Techniken üben und versuchen, die neuen Erkenntnisse umzusetzen. Coach und Athlet arbeiten gemeinsam als Team stark lösungs- und ressourcenorientiert. Die Anliegen können ganz unterschiedlich sein. Mannschaftssportarten legen ihren Schwerpunkt oft im Bereich des Teambuildings. Dabei geht es um die Stärkung der Gruppendynamik, um Förderung der Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit und um das Schulen von Sensibilität und Selbstkontrolle in der Gemeinschaft. Bei Einzelsportlern, wie Triathleten es sind, gibt es eine große Palette an Gründen für ein Coaching: vom Umgang mit Druck über das Verarbeiten von Unfällen und Niederlagen bis hin zu Konzentrationsschwierigkeiten. Auch Angst, Konflikte und Motivationsprobleme sind wichtige Aufgabengebiete der Sportpsychologie. Um die Arbeit der sportpsychologischen Berater besser zu veranschaulichen, gibt es hier einen kleinen Auszug einer Visualisierungsübung, die den Fokus auf die Stärken lenken soll.

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Schließe deine Augen und bring dich in eine angenehme Position. Konzentriere dich auf deinen Atem und spüre, wie sich deine Bauchdecke hebt und senkt. Denke nun an ein Training oder an einen Wettkampf, in dem du dich stark, selbstbewusst, zufrieden, fähig und glücklich gefühlt hast. Eine Situation, in der du ein Stück über dich hinausgewachsen bist. Spüre dich gut in die Situation hinein und versuche alle Empfindungen wahrzunehmen. Nimm dir einige Zeit und betrachte dich auch mal von außen. Mach dir ein Bild davon, wie es ist, wenn du dich gut fühlst. Wenn du dir eine solche Situation gut vorstellen kannst, dann versuche einen Begriff oder ein Bild zu finden, das stellvertretend für diese Stärke steht. Wenn du wieder mal nervös bist oder an dir zweifelst, dann rufe dir dieses Bild wieder ins Gedächtnis. Es soll dich an deine persönlichen Stärken erinnern. Probier die Übung gerne aus, doch verzweifle nicht, wenn es nicht gleich hilft. Solche Übungen müssen oft wiederholt und verinnerlicht werden, um sie dann in notwendigen Situationen gut abrufen zu können. Für einen reibungslosen Ablauf der Trainings- und vor allem der Wettkampfsaison und die damit erhöhten Chancen, seinen eigenen „Gipfel“ zu erreichen, ist nicht nur vorgängig körperliches Training ausschlaggebend, sondern auch rechtzeitig mit dem mentalen Training zu beginnen. Und wie die konkreten Herausforderungen auch aussehen mögen – um sie zu meistern, kann professionelle Unterstützung ganz einfach hilfreich sein.

MMAG. KATHRIN PLETSCHNIG ist ausgebildete Sportwissenschafterin und Lehrerin. Sie arbeitet als Mentaltrainerin mit Einzel- und Mannschaftssportlern sowie mit Schülerinnen und Schülern. Sie ist Mitglied des FINISHERCasting-Teams und unterstützt nach Bedarf die FINISHER-Athleten bei ihren Wettkämpfen. Ihre Methode basiert auf drei Komponenten: Beratung, Sport und Achtsamkeit. So versucht sie optimal auf die Bedürfnisse ihrer Klienten einzugehen. www.kathrinpletschnig.com

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IRONMAN 70.3 ZELL AM SEE/KAPRUN

T MINUS 365 Genau so lange ist noch Zeit, bis in der Region Zell am See/Kaprun die erste Ironman-70.3-WM außerhalb des amerikanischen Kontinents stattfinden wird. Höchste Zeit also für eine Generalprobe im Rahmen des Ironman 70.3 Zell am See/Kaprun. Text: Max Hofstätter Fotos: Max Hofstätter & getty images/Ironman Europe

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oben links: Marino Vanhoenacker kämpfte mit seinen Gefühlen nach seinem Sieg. oben rechts: Manuel Küng auf dem verzweifelten Versuch an den beiden Führenden dranzubleiben. unten: Österreich-Spezialist Vanhoenacker gewinnt die Generalprobe der 70.3-WM, man darf gespannt sein, ob wir ihn 2015 wieder sehen.

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ine WM richtet sich nicht von alleine aus, das ist hinlänglich bekannt, und schon gar nicht, wenn man ein Kunststück geplant hat, welches zuvor noch niemand in Erwägung gezogen hatte. Die Verantwortlichen der WTC richten 2015 in Zell nicht nur die WM der 70.3-Distanz aus, sondern am Vortag auch noch den „normalen“ Ironman 70.3. Was bedeutet, dass mehr als 5000 Athleten inklusive Begleitung das Städtchen bevölkern werden. Da wird es ganz schön wimmeln von „Lycra wearing people“ in der Region. Die Tourismusverantwortlichen wird es bestimmt freuen, haben sie sich doch auch aus eben diesem Grund für eine Investition in solch eine „Leuchtturmveranstaltung“ entschieden. Wer Zell am See kennt, weiß, dass es nicht ausschließlich von Sonnenschein geprägt ist. Die zahlreich an den See kommenden arabischen Touristen bekommen dort sogar eine Regengarantie für die Zeit ihres Aufenthalts. Sollte diese ach so ersehnte Wasserspende von oben nicht eintreffen, wird das Geld sogar zurückerstattet. Irre – man muss nur wissen, wie man welche Zielgruppe anspricht. Die Zielgruppe der Triathleten spricht man am besten mit einem feinen Event an einer guten Location, mit einer interessanten Streckenführung und einem entsprechenden Drumherum an – in Zell am See gibt es das alles. Vor allem die Streckenführung hat aufgrund der WM-Zusage im Vergleich zu den Vorjahren an Brisanz gewonnen. Schwimm- und Laufstrecke sind zwar nicht völlig gleich geblieben, aber da halten sich die Veränderungen in Grenzen. Auf der Radstrecke jedoch ist man auf einem gänzlich neuen Kurs unterwegs und muss feststellen, dass sich der eine oder andere Höhenmeter ins Profil geschlichen hat. Da staunten manche bei der Ausschreibung nicht schlecht, als sie die Strecke über Dienten hinauf zum Filzensattel und wieder hinunter nach Maria Alm und Saalfelden sahen. 1290 Meter über dem Meer ist der höchste Punkt der Strecke, und es folgt eine Abfahrt, die dank der Sanierungsarbeiten zwar deutlich an Schrecken verloren, es aber dennoch in sich hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Die starken Radfahrer wird’s freuen, die anderen werden einige Bergintervalle trainiert haben oder dies bis zur WM noch nachholen.

Wuttis Revanche? Eva Wutti kam 2014 nach Zell am See, um den kurz vor dem Ziel aus der Hand gegebenen Sieg aus dem Jahr 2013 heuer nachzuholen. Obwohl Eimear Mullan, die Wutti den Sieg 2013 wegschnappte, nicht am Start war, konnte sich das Teilnehmerfeld durchaus sehen lassen, und es war bei Gott keine „gmahte Wiesn“, was bei einer Mittel- oder Langdistanz erfahrungsgemäß sowieso selten der Fall ist. Vor allem Anja Beranek, die eine ausgesprochen starke Schwimmerin und Radfahrerin ist, was sich jetzt endgültig bis in den letzten Winkel der Triathlonwelt herumgesprochen hat, und Kristin Möller als enorm flinke Läuferin waren auf Wuttis Beobachtungsliste. Auch die Grande Dame Erika Csomor darf man nicht vergessen – sie gewann immerhin 2013 den Ironman Austria und hat auch 2014 bereits einige gute Resultate zu Buche stehen. Die Kärntnerin Wutti war also gut beraten, auch sie im Auge zu behalten. Als erste Dame verließ wie erwartet die Deutsche Anja Beranek den Zeller See, sie entstieg dem feuchten Element nach 24:53 Minuten, unmittelbar vor Daniel Niederreiter und Jan Raphael, und öffnete somit eine Lücke von eineinhalb Minuten zur Kanadierin Jenny Fletcher und von etwa drei Minuten zu einer größeren Verfolgergruppe, die von Stefanie Kuhnert (GER) angeführt wurde. Wutti war nach 27:30 Minuten auf dem Weg in die Wechselzone und wusste bereits zu diesem Zeitpunkt, dass es nicht einfach werden würde an diesem Tag. Csomor machte sich gemeinsam mit Lisi Gruber auf die Verfolgung, und Kristin Möller schien mit einer Schwimmzeit von 31:10 bereits aussichtslos zurück. Eva Wutti fuhr der anspruchsvollen Radstrecke angepasst und versuchte, die Lücke zu Beranek zumindest nicht noch größer werden zu lassen. Dies gelang ihr nicht wirklich, denn Beranek suchte ihr Heil in der Flucht, fuhr mit 2:27:11 die schnellste Radzeit bei den Damen und knöpfte Wutti weitere zwei Minuten ab. Jenny Fletcher, Stefanie Kuhnert, Milli Polak und Lisi Gruber fuhren alle im Bereich zwischen 2:35:00 und 2:40:00 und konnten am Rad nicht wirklich für Veränderungen sorgen. Erika Csomor und Kristin Möller arbeiteten sich indes von Rang 20 bzw. 25 nach dem Schwimmen auf Rang 6

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und 7 nach vor. Der Lauf sollte also wieder einmal für die Entscheidung sorgen. Wutti lief kontinuierlich schneller als Beranek und konnte diese bereits bei Kilometer neun der Laufstrecke ein- und auch gleich überholen. Beranek konnte nicht folgen und musste zusehen, nicht völlig zu überziehen, es schien, als würde sie jetzt die Rechnung für die Pace am Rad präsentiert bekommen. Eva Wutti war jedoch auch sehr bedacht, jetzt gleich nicht komplett wegzuziehen: „Ich versuchte, mein Tempo nicht zu erhöhen, sondern gleichmäßig weiterzulaufen. Meinem Motto – gleichmäßig und nicht zu schnell zu laufen – blieb ich bis ins Ziel treu; ich wollte nichts riskieren. Die Angst vor einem erneuten Zusammenbruch kurz vor dem Ziel, wie es in Frankfurt passiert war, saß noch tief“, so Wutti, kurz nachdem sie als Erste die Ziellinie überquert hatte und ihr somit die Revanche für 2013 gelungen war. Anja Beranek konnte Rang drei nach Hause laufen und musste nur Kristin Möller noch vorbeiziehen lassen. Möller schaffte mit einer 1:23:13 und der schnellsten Laufzeit an diesem Tag noch den Sprung auf Rang zwei. Stefanie Kuhnert sicherte sich als beste Agegrouperin Rang vier noch vor Erika Csomor und Lisi Gruber. Gruber lief mit 1:25:16 den zweitschnellsten Laufsplit und verbesserte 34 Finisher

sich noch von Rang zehn auf sechs. Die Abgeklärtheit in Person. Ein Belgier namens Vanhoenacker ist in Österreich nicht zuletzt aufgrund seiner sechs Klagenfurt-Siege kein Unbekannter. Der Mann ist jedoch mit seinen 38 Lenzen nicht mehr der Jüngste und muss sich wie viele seiner Weggefährten auf der 70.3-Distanz zunehmend den nachdrängenden „jungen“ Kurzdistanzlern erwehren. Auch wenn in Zell am See 2014 nicht besonders viele von diesem Typus von Athleten waren, so waren mit Alberto Casadei (ITA) und Matt Trautmann (RSA) zumindest doch zwei Erfolgshungrige mit von der Partie. Casadei hat außerdem ausreichend Österreich-Erfahrung, um mit den in Zell am See bekannt schwierigen Bedingungen zurechtzukommen. „Bink“ Marino kam mit etwa 30 Sekunden Rückstand auf Casadei und Manuel Küng (SUI) aus dem Wasser. Diese kleine Lücke schloss er auf den ersten paar Radkilometern und versuchte mit ähnlicher Pace, mit der er in St. Pölten das Feld gesprengt hatte, auf dem Rad für eine Vorentscheidung zu sorgen. Casadei ließ sich jedoch nicht sehr beeindrucken und schloss überraschend kurz vor dem Filzensattel wieder zu Vanhoenacker auf, um gemeinsam mit dem Belgier in die Abfahrt zu gehen. Der

Belgier fuhr den Anstieg auf knappe 1300 Meter Seehöhe sehr bedacht, um anschließend auf dem Weg von Hinterthal nach Saalfelden den Turbo zu zünden und seine Konkurrenten wie Schuljungen aussehen zu lassen. Er distanzierte den Rest der Truppe von Maria Alm bis in die Wechselzone zwei um mehr als sechs Minuten, fuhr mit 2:11:36 die absolut schnellste Radzeit und sorgte für die Vorentscheidung. Casadei, Trautmann, Küng und Co fuhren um die 2:18:00 und waren chancenlos. Vanhoenackers Teamkollege Daniel Niederreiter ritterte zu diesem Zeitpunkt mit Paul Reitmayr um den Titel des schnellsten Österreichers und um den achten Gesamtrang. Reitmayr musste beim Laufsplit jedoch aufgeben, und somit war der Weg frei für den Salzburger Niederreiter, der als Gesamt-Achter bester Österreicher wurde. Vanhoenacker schien der sichere Sieger zu sein. Casadei und Trautmann kämpften aber wie die Löwen und kamen mit einem Halbmarathon von 1:16:45 bzw. 1:15:37 dem Belgier noch gefährlich nahe, konnten ihn jedoch ums berühmte „Eitzerl“ nicht mehr einholen. Der Schweizer Manuel Küng musste sich nach starkem Beginn schlussendlich mit Rang fünf zufrieden geben.


Conclusio. Die WM-Strecke hat es also in sich und die Damen und Herren mussten noch dazu mit sehr niedrigen Temperaturen zurechtkommen, was unterschiedlich gut gelang. Für die WM dürfte ein äußerst spannendes Rennen mit einigen Positionswechseln zu erwarten sein und es wird auf einen perfekten Raceplan der Athleten ankommen, damit sie an den langen Anstiegen nicht überzocken. Je nach Rennentwicklung wird man den einen

oder anderen Angriff der Radraketen beobachten können und darf gespannt sein, ob dies für einen Weltmeistertitel reichen wird. Die Spannung wird sich bis zum 30. August 2015 auf alle Fälle bis ins Unermessliche steigern, nicht nur bei den Medien, sondern natürlich auch bei den Athleten, welche sich bis dahin für dieses Großereignis qualifiziert haben. Möglichkeiten für diese Qualifikation gibt es ja noch ausreichend.

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HOTSHOTS

Die Generalprobe der 70.3-WM in Zell am See verlief bis auf das Wetter hervorragend. Man darf hoffen, dass der Wettergott WMFan ist und ein Nachsehen hat.

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Eine gute Kurventechnik war in der Abfahrt vom Filzensattel nach Maria Alm gefragt.

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Was, schon wieder eine EM in Österreich? – Vollkommen richtig, und zwar die der Duathleten. Duathlonhochburg Weyer war die Host-City für dieses Event und wieder einmal für die Zweikämpfer gerüstet. Text: Max Hofstätter Fotos: Harald Tauderer

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an möchte meinen, dass Duathlon aufgrund des nicht vorhandenen Schwimmbewerbs eigentlich die deutlich niederschwelligere Variante ist, um eine große und breite Gruppe von ausdauerinteressierten Menschen anzusprechen, bei so einem Bewerb zu starten. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass genau das Gegenteil eintritt. Absolute Spezialisten zieren die Ergebnislisten von diversen Duathlon-Veranstaltungen, und sehr wenige Triathleten sind im Feld zu finden. Woran das nur liegen mag? Vielleicht an der Tatsache, dass Dreikämpfer bei solchen Events richtig unter die Räder kommen können. Wenn dann auch noch die Europameister gekürt werden, so wie heuer in Weyer, mag dies vielleicht sogar doppelt zutreffen. Ein Athlet erzählte mir beispielsweise, dass er es beim Agegroup-Rennen eher locker angehen wolle, was sich natürlich nicht realisieren ließ: Er lief den ersten Kilometer in 3:32 an. Das kam ihm relativ zügig vor, er fand sich jedoch nicht in der Spitzengruppe wieder, sondern unter ferner liefen, wie man so schön sagt. Ein weiteres Beispiel zeigt deutlich, dass es wirklich nicht einfach ist, bei einem Duathlon um die Lorbeeren mitzukämpfen. Stefan Dullnig, jener Mann, der beim Ironman Austria 2014 zeitgleich mit Andi Di Bernardo und mit einer Zeit von 2:53:58 die schnellste Laufzeit eines Österreichers am Marathon hinlegte und somit ein eher guter Läufer ist, wird beim Powerman in Weyer abgefrühstückt und findet sich in der Ergebnisliste auf Rang 24 wieder. Das ist freilich nicht schlecht, reicht aber auch nicht, um damit etwas zu reißen. Es zeigt aber ganz klar, wie hoch das Niveau der Athleten bei diesem Bewerb in Weyer war. Was wiederum die Frage aufwirft, ob dieses Niveau auch dementsprechend von den Zuschauern

honoriert wird. Seitens der Athleten gab es wie immer in Weyer nur Lob in allerhöchsten Tönen für die Organisation – es funktioniert einfach alles in Weyer, ein seit Jahren eingespieltes Team weiß ganz genau, was zu tun ist und wer wo Hand anlegen muss. Hugo Mayer hat in seinem letzten Jahr als Obmann des SIG Harreither seine Hausaufgaben mit seinem Team gemacht und eine Europameisterschaft nach Weyer gebracht, die rundum gelungen ist. Selbstkritisch, wie er ist, weiß er jedoch auch ganz genau, dass es sich immer noch um Duathlon handelt. „Man darf das nicht mit Triathlon vergleichen, wir arbeiten mit einem derart geringen Budget und außer einer kleinen Förderung vom Land OÖ ohne große Unterstützung von öffentlicher Seite, da kann man nicht erwarten, dass wir ein zweites Kitzbühel sind!“ Zugegebenermaßen hinkt der Vergleich mit Events wie der Europameisterschaft Kitzbühel enorm; das hat nicht nur mit dem aufgewendeten Budget zu tun, sondern auch damit, dass laut Mayer „der Duathlonsport immer noch ein Anhängsel des österreichischen Triathlonverbandes ist und leider etwas stiefmütterlich behandelt wird. Allerdings muss man mit den infrastrukturellen Gegebenheiten, die uns in Weyer zur Verfügung stehen, ehrlicherweise auch etwas kleinere Brötchen backen. Was würden wir mit 2500 Athleten tun, das könnten wir logistisch gar nicht bewerkstelligen! Die Starterzahlen haben sich mit heuer etwa 800 bis 1000 über alle Bewerbe in einer Größenordnung eingependelt, die für den Powerman genau passen und sich im internationalen Vergleich mit anderen Duathlon-Europa- und -Weltmeisterschaften überhaupt nicht verstecken brauchen.“

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Racereport

links: Der Topfavorit setzte sich in Weyer durch: Rob Woestenborghs aus Belgien. rechts oben: Die Holländerin Pien Keulstra und die Spanierin Sonia Julia-Sanchez machten am Rad gemeinsame Sache. rechts unten: Woestenborghs‘ Teamkollege Francois Humblet konnte die Pace nicht ganz halten und wurde Achter.

Kurz statt lang. 2014 war einiges neu in Weyer. Die EM wurde nämlich über die Kurzdistanz (10/42/5 km) ausgetragen und nicht wie in den letzten Jahren über die Langdistanz (15,6/82,4/7,3 km). Damit verbunden war auch eine völlig neue Streckenführung, in der die für Weyer legendäre Kreuzgruber Höhe nicht mehr zu finden war. Außerdem wurde Weyer erstmalig von schlechtem Wetter heimgesucht. Ja man konnte es kaum glauben, dass es einen halben Tag lang nur geregnet hat. Neue Voraussetzungen für Veranstalter und Athleten. Was beim Alten blieb, ist, dass sich in Weyer die absolute Elite des Duathlonsports einfand. Gleich mehrere amtierende und ehemalige Duathlon-Welt- und Europameister fanden sich an der Startlinie wieder. Rob Woestenborghs (BEL), Benoit Nicolas (FRA), Katie Hewison (GRB) zum Beispiel. Letztgenannte hat auch als Triathletin bereits aufhorchen lassen, als sie 2012 in Cancun (MEX) den World Cup Event für sich entschied. Also ganz so ist es nicht, dass keine Triathleten bei einem Duathlon an den Start gingen bzw. nicht konkurrenzfähig wären; auch wenn es nur wenige sind, es gibt sie doch. Österreichs „Mister Duathlon“ Karl Prungraber ist ab und an ja auch bei einem Triathlon zu sehen. In Weyer hingen die Trauben für den Oberösterreicher etwas zu hoch und er musste sich mit Rang 12 im Elitefeld zufrieden geben. U23-Athlet Philipp Schwarzl wurde Fünfter in der U23-Kategorie und komplettierte das österreichische Aufgebot bei den Herren im elitären Profifeld. Bei den Damen waren Sandrina Illes und Andrea Mayr für Rot-Weiß-Rot am Start. Ausdauermultisportlerin Mayr konnte mit einem zweiten Platz überraschen und sich somit den Vizeeuropameistertitel in ihren bereits sehr gut gefüllten Palmarès eintragen. Es war nicht Mayrs erster Ausflug in die Duathlonwelt,

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bereits 2004 wurde sie bei der Duathlon-WM in Belgien Vierte auf der Kurzdistanz. Insgesamt waren in Weyer bei der Europameisterschaft (Elite und Altersklassen) etwa 250 Damen und Herren am Start. Österreichs Athleten konnten 6 Goldmedaillen, 4 Silbermedaillen und 3 Bronzemedaillen bei den Damen sowie 5 Goldmedaillen, 8 Silbermedaillen und 11 Bronzemedaillen bei den Herren erringen. Damit war das Veranstalterland auch klar die stärkste Nation im Medaillenspiegel der Agegroup-Rennen. Die Silberne von Mayr bei den Elite-Damen kommt natürlich noch dazu. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Veranstaltung in Weyer nach dem bevorstehenden strukturellen Umbruch in der Organisation weiterentwickelt. Außerdem wird sich zeigen, ob es der Duathlonsport in den nächsten Jahren aus dem Schattendasein ins Rampenlicht schaffen wird oder völlig von der Bildfläche verschwindet. Die Veranstalter und noch vielmehr die herausragenden Leistungen der Athleten hätten sich auf alle Fälle mehr Aufmerksamkeit verdient. Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone

Alle Ergebnisse vom Powerman Weyer http://www.powerman.at/ index.asp#alltop


Andrea Mayr konnte ihren Vizeeuropameistertitel auch im Ziel noch kaum fassen.

Raceshots von den Agegroup-Bewerben.

Eine vorbildliche Anzahl an รถsterreichischen Agegroup-Damen war in Weyer am Start.

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FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE FÜNF

Text: Max Hofstätter, Markus Ressler

Der Hauptwettkampf des FINISHER-Teams stand am 14. September auf Deutschlands größter Insel – Rügen – auf dem Programm. Leider war das Team aus verschiedensten Gründen, zu denen wir später kommen, etwas dezimiert, und so traten drei der sechs Athleten die Reise nach Rügen an. Ein äußerst ereignisreicher Tag wartete auf sie – mit einem überraschenden Ende beim „Hans im Glück“.

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gnes Prasch, Kathi Tschugg und Georg Blinzer hielten die Fahnen auf Rügen hoch und bekamen familiäre Unterstützung von den beiden Brüdern der Mädels, Florian und Toni, die sich kurzerhand auch an die Startlinie stellten. Außerdem folgte eine wahre Betreuerschar den Athleten zum Ironman 70.3. Cheftrainer, Mentalcoach, Sportphysio und und und waren ebenfalls an die Ostsee gereist, um das Team bestmöglich zu unterstützen – „like a pro“ eben. FINISHER-Kolumnist Faris Al-Sultan wurde ganz neidisch ob dieses Betreuerteams und überlegt eine Bewerbung fürs Team-Casting 2015. Das Rennen wurde, wie bereits im Racereport ausführlich beschrieben, zum Duathlon, was den Damen und Herren natürlich nicht hundertprozentig gefiel, da sie ihren Sailfish One im Schrank lassen mussten und die erlernten Schwimm-Skills nicht zum Einsatz kamen. Laufen-Radfahren-Laufen also. Die am Freitag vor dem Rennen noch genau inspizierte Radstrecke barg einige Tücken, welche vor allem bei dem Regenwetter zur Herausforderung wurden. Kopfsteinpflaster, mehrere Bahnübergänge und gefährliche Abfahrten mit anschließenden rutschigen Kurven. Die Mädels kamen ohne Probleme und äußerst sicher über die Radstrecke, doch Georg Blinzer hatte leider Pech. Er fuhr sich einen Platten oder Durchschlag oder Snakebite – wie auch immer, auf alle Fälle stand er mit einem Defekt am Streckenrand. Unweit von ihm entfernt stand Faris am Streckenrand, ebenfalls mit einem Defekt. Das Rad von Al-Sultan konnte nach wenigen Minuten wieder einsatzfähig gemacht werden, das von Blinzer war jedoch mindestens eine halbe Stunde außer Betrieb. Als Georg, die Schuhe schon in Händen haltend, zurück zur Wechselzone spazierte, kam von hinten der Servicewagen, um seine

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hundert Euro teure Hilfe anzubieten. Georg überlegte kurz und nahm dieses „Angebot“ an, da er das Rennen um jeden Preis finishen wollte – das war das erklärte Ziel. Die Startnummer für die anschließende Überweisung notiert, und weiter ging es mit neuem Reifen. Das ist dann doch einer der Unterschiede zu den „Echten“, dass die Inanspruchnahme des Servicewagens sich wohl unterschiedlich auf das Portemonnaie auswirkt. Ähnlich wie der Pro verlor Georg natürlich jeglichen Anspruch auf ein gutes Ergebnis oder eine gute Zeit – jetzt zählte nur noch das Erreichen der Ziellinie. Während sich diese Dramen am Streckenrand der Radstrecke abspielten, kurbelten die beiden Damen unbeeindruckt vom Wetter oder sonstigen Ereignissen die beiden Radrunden wie am Schnürchen herunter und gingen streng nach „Matchplan“ vor. „Auf keinen Fall anstecken lassen von den anderen Athleten und überziehen – das im Rennen umsetzen, was wir die ganze Saison geübt haben“, so Cheftrainer Markus Ressler. Und die beiden setzten das um – genau wie besprochen. Nach einer Rennzeit von 3:46:28 stieg Kathi Tschugg vom Rad, und nur wenige Minuten dahinter kam Agnes Prasch nach 3:52:04 in die Wechselzone 2. Den Sand der Ostsee noch von den Fußsohlen gewaschen, rein in die ON-RunningLatschen ging es auf den Weg, um sich den Halbmarathon vorzuknöpfen. In 2:09:08 war die Angelegenheit für Kathi Tschugg erledigt, was eine Endzeit von 6:03:47 ergab und eine zufriedene Kathi im Ziel, die Herausforderung Ironman 70.3 geschafft zu haben. Ihr Bruder Florian wartete dort bereits auf sie und die Freude, den Wettkampf unter den schwierigen Bedingungen gemeinsam gemeistert zu haben, war riesig. Ähnlich konstant absolvierte Agnes ihren Halbmarathon in 2:14:24, kam mit

einer Endzeit von 6:12:52 ins Ziel und war überwältigt, dass sie Anfang der Saison noch für unmöglich Geglaubtes jetzt tatsächlich geschafft hatte. Die Freude war ihr ins Gesicht geschrieben, und mit ihr freuten sich natürlich alle Beteiligten inklusive ihrem Bruder Toni. Georg hatte nach völliger Abkühlung der Muskulatur durch den Defekt am Rad damit zu kämpfen, wieder einigermaßen in den Renn-Rhythmus zu finden. Mit 1:48:34 konnte er am Halbmarathon einen für diesen Rennverlauf versöhnlichen Abschluss finden und finishte schlussendlich in 5:37:33. „Es war wie ein Sieg für mich. Nachdem ich das Rennen am Straßenrand sitzend mit Tränen in den Augen bereits beendet hatte, freut es mich umso mehr, dass ich das Ding doch noch ins Ziel gebracht habe, und auch für alle mitgereisten Betreuer freue ich mich, denen ich auf diesem Weg danken möchte“, so Blinzer, der seine spontanen Zielinterviews durchaus auch im Ski-Weltcupzirkus geben könnte. Das Team war glücklich und begab sich aus diesem Grund zur Einnahme des Abendessens zum Hans, weil der das Glück ja gepachtet haben soll. Dort wartete zur Überraschung aller Teammitglieder bereits der nächste Pechvogel – Faris Al-Sultan mit seiner Family –, der zur Feier des Tages unserer Einladung gefolgt war und gemeinsam mit dem FINISHER-Team die Zielankunft beim Ironman 70.3 Rügen und ganz nebenbei noch den Geburtstag des FINISHER-Herausgebers gebührend feierte. Wie könnte man dies besser machen als bei einem saftigen After-Race-Burger und einigen „Goldregen“ im „Hans im Glück“. Der Ausflug war trotz des überaus schlechten Wetters und der unterschiedlichen Rennverläufe ein voller Erfolg und bleibt als Erinnerung an ein ganz besonderes Wochenende sicher noch lange in den


ES IST RACETIME Köpfen der Beteiligten. Auf der Heimfahrt am nächsten Tag hatten wir ebenfalls etwas „Kopf“ – der war

mit einer anderen Erinnerung verbunden, aber nachdem es nur ein Katzensprung von Rügen nach Graz ist: halb so

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wild, vor allem wenn man eine überaus fähige Fahrerin mit an Bord hat und nicht selbst das Steuer bedienen muss.

KATHARINA TSCHUGG Am Vortag des Ironman 70.3 Rügen fand die Wettkampfbesprechung für alle Teilnehmer statt. Dabei wurden sehr professionell beide Szenarien, wie der Wettbewerb ausgetragen werden könnte, besprochen: 1. mit einem verkürzten Schwimmen, ca. 500 Meter, oder 2. als Duathlon mit 5 Kilometern Run, 90 Kilometern Bike, 21 Kilometern Run. Bei der Besprechung konnte man aber schon heraushören, dass zu 90 Prozent die zweite Variante durchgeführt werden würde. Dies spielte Katharina, die mit ihrem Bruder Florian (ebenfalls am

Start) und ihrer Mutter angereist war, nicht in die Karten, weil sie doch eine sehr starke Schwimmerin ist. Jedoch konnte jeder sehen, dass ein Schwimmen einfach nicht möglich gewesen wäre, und so stellte sich auch Katharina schnell auf die neue Herausforderung ein und absolvierte gemeinsam mit Agnes den ersten Lauf, und auch die 90 Kilometer im Regen meisterte sie hervorragend! Den ungewissen Halbmarathon nach dem Rad konnte Katharina auch dank guter taktischer und verpflegungstechnischer Einteilung perfekt laufen, und so finishte sie überglücklich ihren ersten 70.3-Ironman unter wirklich sehr schwierigen Bedingungen!

TRIALIZE CHEFCOACH ARKUS RESSLER

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AGNES PRASCH Wie zu erwarten, hat Agnes ihr erstes Triathlon-Jahr und auch ihren ersten 70.3 Ironman mit einem Lächeln beendet! Die Entwicklung von Agnes war einfach lehrbuchreif, sei es bei der Verbesserung der Technik in den einzelnen Disziplinen, bei der ausgebauten und stabilisierenden Ausdauerfähigkeit, bei dem Materialverständnis, bei der richtigen Renneinteilung über verschiedene Distanzen/Disziplinen oder aber auch bei der Ernährungsum(ein)stellung! Als wir unsere Zusammenarbeit begannen, glaubte Agnes nicht ganz an sich und zweifelte an der Machbarkeit des Projektes 70.3-Ironman Rügen. Die ersten Einheiten von Agnes waren noch ein

Herantasten, das unter anderem so aussah: 60 Minuten locker Rad fahren mit einem 15-Minuten-Koppellauf – das war für Agnes schon eine Grenzerfahrung, aber durch konsequentes und regelmäßiges Training konnte Agnes immer besser in den Triathlon „eintauchen“, und ihr Organismus bzw. ihre Muskulatur adaptierte sich optimal an diese Trainingsbelastungen! Dadurch steigerte Agnes nicht nur ihre physische Leistungsfähigkeit, auch ihre mentale Einstellung wurde immer positiver, und so verwandelte sich ihre vormals skeptische Einstellung in Vorfreude. Der zyklisierte Formaufbau und die daraus entstandene Superkompensation (Belastung zu Erholung = Leistungssteigerung) zeigten ihre Wirkung und Agnes konnte step by step ihren Traum vom ersten 70.3-Ironman realisieren!

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HERMANN MANDLER Hermann konnte in Rügen nicht an den Start gehen. Der Grund hierfür war seine lädierte Muskulatur am Musculus biceps femoris (Beinbizeps), am Musculus soleus und am Musculus gastrocnemius (Wadenmuskulatur), womit er schon die ganze Saison gekämpft hatte. Hermann machte in der unmittelbaren Vorbereitung auf Rügen leider trotz Abratens des Trainers einen entscheidenden Fehler und nahm am Halbmarathon in Kärnten

teil! Das Resultat aus seinem Alleingang war, dass er seine Saison beenden musste, da durch diese enorme Muskelbelastung die Schmerzen so stark wurden, dass kein Training mehr möglich war! Ich kann Hermann auch verstehen, als Athlet ist man oft in einem „Tunnel“ und glaubt, alles richtig zu machen, jedoch schaut die Realität meist anders aus! Hermann wollte unbedingt noch vor Rügen einen Halbmarathon laufen, um ein sicheres Gefühl zu haben. Gutes Argument, ABER ist es sinnvoll, solch einen Test mit/unter Schmerzen zu machen? Natürlich nicht, hier kann davon

ausgegangen werden, dass bei so einer Überreizung eine schon von vornherein lädierte Muskulatur noch mehr Schaden davonträgt. Bevor so etwas passiert, sollte der Coach zum Einsatz kommen, der den Überblick über die Gesamtsituation des Athleten hat, der alle Fakten studiert und so eine klare Entscheidung für den Athleten fällen kann/soll. In Hermanns Fall wurde der Rat leider nicht angenommen und als Resultat hat er in Rügen ein DNS (Did not start).

GEORG BLINZER Georgs Vorbereitung verlief optimal und er konnte sich auch enorm steigern, und zwar sowohl im Training als auch bei seinen Testwettkämpfen! Damit jeder Athlet seine absolute Topform am Tag X abrufen kann, sollte die ganze Saison gut aufgebaut bzw. periodisiert sein! Hierfür spielen auch sogenannte Teilziele eine wichtige Rolle, zum Beispiel: Nach dem zweiten Aufbauzyklus solltest du die 400

Meter in der und der Zeit schwimmen! Dies fördert erst einmal die Motivation des Athleten selbst und zum anderen kann der Trainer dadurch auch immer wieder an der Feinabstimmung arbeiten. Zu den Teilzielen gehören aber auch die Testwettkämpfe, bei denen auch Verschiedenes ausprobiert werden kann, etwa Ernährung unter Belastung – oder die Renntaktik, etwa: Bei diesem Wettbewerb versuchst du progressiv zu agieren, also langsamer zu starten, um dann immer schneller zu werden! Bei Georg hat das alles perfekt funktioniert, und er

war in Topform für Rügen, nur hatte er am Wettkampftag den Defekt-Teufel an der Backe – Georg hatte im Rennen nach knapp 45 Kilometern einen Reifenplatzer, und so begann für ihn eine emotionale Berg- und Talfahrt! Keinen Reservemantel dabei, Rennen vorbei, nach 30 Minuten kommt ein Materialwagen und gibt ihm ein Reservehinterrad! Georg zeigte Kämpferherz und Durchhaltevermögen und finishte sensationell seinen ersten 70.3-Ironman!

THOMAS DRIUSSI Thomas, unser JungPapa, konnte wie Hermann und Thomas A. leider nicht am 70.3-Ironman Rügen teilnehmen. Seinen Grund werden viele, die diesen Sport neben Familie und Beruf ausüben, auch schon mal erlebt haben. 46 Finisher

Thomas ist berufstätig und arbeitet ganz normal von Montag bis Freitag in einem Büro! Nun ja, noch nichts Besonderes, oder? Ist es auch nicht, nur hat Thomas ganz einfach von seiner Firma für dieses Rennen nicht frei bekommen! Sein Plan war, dass er bereits Donnerstag anreist und Montag wieder abreist, jedoch erhielt er keine Freistellung! Weil Triathlon fast zu 95 Prozent aus reinen

Amateur-Sportlern besteht, ist dieses Beispiel sicher kein Einzelfall, aber aus Arbeitgebersicht auch verständlich, wenn die Arbeitskraft benötigt wird! Thomas entschied sich für ein Ersatzrennen in seiner Umgebung: Er absolvierte sehr erfolgreich den Königsdorf-Triathlon und wurde dort mit einer Zeit von 2:05:08 Gesamtdreizehnter!


FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE FÜNF ES IST RACETIME THOMAS ANGERER Thomas war auf Rügen leider nicht dabei, da er eine Woche zuvor beim Podersdorf-Triathlon an den Start gegangen war, auf der Laufstrecke an einer Bodenunebenheit umknöchelte und sich dabei am Fußgelenk verletzte! Das Risiko einer Verlet-

zung vor einem (Haupt-)Wettkampf ist natürlich immer gegeben, der Körper wird ja bis kurz vor diesem meist an seine Grenzen gebracht bzw. ermüdet, um durch die Tapering-Phase die maximale Leistungsfähigkeit am Tag X zu haben! Der Organismus/die Muskulatur ist zu der Zeit noch viel anfälliger für Verletzungen bzw. für Infekte als sonst. In diesem Abschnitt der Vorbereitung sollte der Körper vom „Eigentümer“

daher ganz besonders gut behandelt und gepflegt werden: Regenerative Maßnahmen wie Massagen, Gymnastik, gutes Essen, viel Schlaf, alternative Einheiten usw. müssen/sollen in den Trainingsalltag unbedingt eingebaut werden! Dadurch reduziere ich das Verletzungsrisiko enorm und meiner Topform steht nichts mehr im Wege!

70.3 IRONMAN RÜGEN

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FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE FÜNF ES IST RACETIME

RACEFOTOS

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Stoneman Beinahe jeder in den Alpen aufgewachsene, sportlich Begeisterte kennt sie, die kleinen „Stoamandln“ (dt. Steinmännchen) am Wegesrand, die zur Orientierung im Gelände sehr hilfreich sind. Der ehemalige Südtiroler MTB-Profi Roland Stauder nutzte diese kleinen Türme aus Steinen, um der Lieblingsstrecke in seiner Heimat Sexten einen Namen zu geben, sie zu markieren und daraus den mittlerweile wohlbekannten Stonemantrail, ein Trail- und Landschaftserlebnis der Sonderklasse, zu entwickeln. Das Konzept ist einfach und dennoch genial. Eine durchgehend markierte Traumroute durch die Sextener Dolomiten, ein offizielles Starterpaket inkl. Stempelarmband und das Anreizsystem (Befahrung an einem Tag = GOLD, an 2 Tagen = SILBER, an 3 Tagen = BRONZE – inkl. Überreichung einer Trophäe und Eintrag auf der Homepage) ziehen immer mehr begeisterte Mountainbiker Text: Martin Hillbrand aller Leistungsklassen in den Bann des Stoneman. Fotos: Thomas Kitzler

„Fantastische Trails und eine wunderbare Landschaft bietet auch das Erzgebirge“, dachten die Herrschaften vom Tourismusverband Erzgebirge und bewarben sich um die Verwendung des Südtiroler Erfolgsrezeptes. Persönlich von den Schönheiten des Mittelgebirges überzeugt, kam grünes Licht von Roland Stauder, und so konnte heuer im Sommer auf unglaublichen 162 Kilometern Länge und 4400 Höhenmetern der weltweit zweite Stonemantrail eröffnet werden. Roland Stauders Plan ist es, das Konzept auf einige andere Länder auszudehnen,

so ist angeblich auch Österreich schon in der näheren Auswahl. Wir sind gespannt. Bezeichnend für die sächsische Variante des Stoneman wurde der Trail „Miriquidi“ getauft. Dunkelwald oder Finsterwald wäre das auf Deutsch. Der Grund dafür wird einem auf den 162 Kilometern entlang der kulturellen, geschichtlichen und geologischen Highlights des Erzgebirges schnell klar. Es gibt hier wirklich sehr viel Wald. Als erprobte Alpenbiker und GoldFinisher des ursprünglichen Sextener Stoneman waren wir im Erzgebirge,

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um diesen neuen Trail zu befahren und hier vorzustellen. Gerade in den Herbstmonaten sind ausgedehnte Mountainbiketouren und -reisen dieser Art auch für den „ausgebrannten“ Triathleten eine interessante Alternative, um durch alternatives Training Motivation für die anstehenden harten Wintermonate zu sammeln. Aufgrund der Länge des Trails sicher auch eine sportliche Herausforderung. Von Anfang an war klar, dass wir wieder den goldenen Stein mit nach Hause bringen wollen, um die Trophäe aus Südtirol etwas höher zu bauen. So starteten wir am Tag vor der Befahrung Richtung Oberwiesenthal im Erzgebirge, dem idealen Startort für den Stoneman Miriquidi. Unsere Unterkunft, eines der Premium-

Partnerhotels, das Appartementhotel Jens Weißflog, ließ uns dann erstmals das Flair des nordischen Mekkas Deutschlands spüren. Der Olympiasieger versteht es, ein Hotel nach den Annehmlichkeiten für Sportler zu führen. Die Herzen meiner Kollegen, die auch den nordischen Langlaufsport betreiben, schlugen höher, als sie sich ein Bild über das Loipennetz und die topografischen Gegebenheiten gemacht hatten. Dass der englische Begriff „cross country“ vom wesentlich älteren Langlaufsport später für den Mountainbike-Sport adaptiert wurde, war uns spätestens nach genauerer Betrachtung des Höhenprofils dieses Trails klar. Es würde auf und ab gehen, und zwar oft, neun Gipfel mit Stempelstellen müssen während der

162 Kilometer langen Schleife angefahren werden. Am nächsten Tag starteten wir um 7:30 Uhr – leicht bekleidet mit der neuen OWAYO-Procut-Ausrüstung, die wir gleich einem ordentlichen „Dauertest“ unterziehen wollten – Richtung erster Stempelstelle auf dem Gipfel des Bärenstein. Quasi Loch 1 auf unserer „Stempelkarte“ und nur eine kleine Welle im Höhenprofil. Entsprechend dem Namen Stoneman geht es auf schönen Schotterstraßen, teilweise entlang der Trasse der Schmalspurbahn, durch herrliche Wälder in den noch leicht nebligen Morgen, bis man an besagter erster Stempelstelle angekommen ist. Loch 2 darf man dann nach dem ersten

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MOUNTAIN

FACT BOX Stoneman Miriquidi Stoneman-Info: www.stoneman-miriquidi.com Tourist-Info: www.erzgebirge.tourismus.de Ausgangspunkt: Oberwiesenthal Starterpakete inkl. Starterkarte, Rucksack, Giveaways erhältlich in den Premium-Partnerhotels (25 bis 39 Euro) Strecke: 162 km (40 km Asphalt, 82 km Forst-/Schotterstraße, 40 km Weg/Trail), 4400 HM Erzgebirge: 130 km langes Mittelgebirge Beste Zeit: Mai bis Oktober (Tageslänge beachten für GOLD-Befahrung) Bike: Hardtail oder Race-Fully Trailcenter: www.bikeacademy-erzgebirge.de

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nennenswerten Anstieg des Tages westlichen Wendepunkt der 162-Kiauf dem Pöhlberg, dem nördlichsten lometer-Schleife, der vorerst letzten Punkt der Runde, in seine StempelkarStempelstelle auf bundesdeutschem te drücken. Der Anstieg hat es einigerBoden, dem Auersberg. Ein eher gemaßen in sich, da man die letzten Höschmeidiger Anstieg mit anschließend henmeter auf den Resten der beinahe schneller Abfahrt. Nachdem man kurz 100 Jahre alten Naturrodelbahn hochhinter Johanngeorgenstadt die Grenze fahren muss, die einige sehr steile zu Tschechien überquert hat, geht es Rampen aufweist. Für das Einbringen weiter auf die Hochebene Blatenský der Löcher, quasi den Arbeitsnachweis vrch, die sich bei unserer Befahrung für die Bewältigung der Runde, haben in herrlichen frühherbstlichen Farben die deutschen Stoneman-Macher präsentierte. Mehr als 130 Kilometer übrigens keine Mühen gescheut und haben wir nun schon in den Beinen, hochwertige Eigenkonstruktionen aus und das ständige Auf und Ab lässt Edelstahl anfertigen lassen. Weiter eher an einen flämischen Klassiker erführt uns die Strecke Richtung Westen innern als an die von uns gewohnten zum Scheibenberg und von dort noch längeren Anstiege in den Alpen. Zeit einmal ungefähr 35 Kilometer und für ein Gel und einen Koffein-Shot in 1000 Höhenmeter weiter zum langBlau-Silber, um für die letzten Höhenersehnten Rabenberg, der das neu meter gerüstet zu sein – schließlich geschaffene Trailcenter Rabenberg erwartet uns ganz zum Schluss noch beheimatet. Dieses bietet mit seinen die höchste Erhebung hier im Erzgebeeindruckenden 50 (!!!) Kilometern birge, der Klinovec. Davor gilt es aber an Trails, wie z. B. dem „Black Raven noch einen weiteren der neun „HelTrail“, und durchgängig markierten lingen“ zu bezwingen. Ein weites Netz Routen für jedes Mountainbiker-Herz an Loipen sowie nagelneu angelegte genau das Richtige. Auch der StoneSkipisten inkl. Liftanlagen weisen uns man Miriquidi verläuft hier mitten den Weg zum Plesivec, wo gerade ein durch einen Teil der perfekt an die Freizeitareal nicht nur für den WinNatur angepassten Trails, die für uns ter errichtet wird. Auf einer dieser die absoluten Highlights der Abfrischen Pistenschneisen geht es dann fahrtskilometer an diesem langen Tag über einen relativ steinigen Trail das darstellten. Für diejenigen, die den letzte Mal richtig bergab, bevor man Stoneman an zwei Tagen bewältigen von Jachymov aus den eigentlichen Länder wollen, wäre Rabenberg die Země logische Scharfrichter des Stoneman MiriquiStreckenteilung und bietet mit seinem di, zumindest für die Gold-Finisher, Countries Sportpark Rabenberg, einer ehemain Angriff nimmt. Nach knapp 3600 ligen Leistungssportschule aus den Höhenmetern ist der größtenteils Gipfel Zeiten der DDR, eine gute Möglichkeit auf Trails verlaufende Anstieg zum Vrcholy für die Übernachtung. Gleichzeitig Klinovec die letzte Herausforderung Summits befinden sich mitten am Areal auch des Tages. Noch eine schnelle Abfahrt die vierte Stempelstelle und das Headüber einen flowigen Wiesentrail und quarter des besagten Trailcenters. Wir Höhenmeter ein kurzer 100-Meter-Anstieg führen Výškových metrů nutzten die Möglichkeit, nach ungeuns zur letzten Stempelstelle und meter altitude gain fähr der Hälfte der Strecke die Räder wieder zurück nach Deutschland. kurz zu reinigen und durchzuchecken Der Fichtelberg, die letzte markante sowie die Trinkflaschen erneut aufErhebung unmittelbar in der Nähe zufüllen, ehe es weiterging zum quasi unseres Ausgangsortes und auch die

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finale Stempelstelle, ist dann nur noch ein kurzer Gegenanstieg auf dem Weg zum Ausgangspunkt. Wer das Abenteuer Stoneman Miriquidi auf sich nimmt, kann sich auf eine perfekt markierte Strecke freuen. Die Stonemänner und -frauen haben sage und schreibe an die 1500 kleine gelbe Markierungstafeln ausgegeben, um die Strecke markieren zu lassen. Und zwar nach dem Prinzip der Patenschaft. Lokale Mountainbiker kümmern sich um den jeweiligen Abschnitt. Ein geniales Konzept, wie

wir finden, von Bikern für Biker. Die Tafeln sind dermaßen sinnvoll positioniert, dass man teilweise auf den Marathonstrecken diverser Rennserien länger nach der richtigen Abzweigung suchen muss als hier. Die perfekte Beschilderung und ein GPS-Track ermöglichen eine absolut stressfreie Fahrt ohne große Navigation. Speziell für das Gold-Finish ein entscheidender Faktor! Wer die Wahl der Waffe hat, greift idealerweise zu einem schnellen Hardtail oder MarathonFully mit sinnvoller Laufradgröße.

Die Runde ist sehr abwechslungsreich angelegt, der Asphaltanteil trotz der Streckenlänge äußerst gering. Auch für ausreichende Labemöglichkeiten ist gesorgt. Eine große Anzahl gastronomischer Einrichtungen sowie die eine oder andere Ortsdurchfahrt sorgen hier für entsprechende Infrastruktur. Für Zweitages- oder Dreitagesfahrten können unterschiedliche Pakete gebucht werden, die auch individuell auf einzelne Gruppen abgestimmt werden. Wir hatten bei unserer Gold-Variante beinahe 9:30 Stunden an reiner Fahrzeit. Der Start sollte somit in die frühen Morgenstunden gelegt werden, bzw. ein langer Sommertag für die Befahrung bevorzugt werden. Abschließend bleibt nur zu sagen, dass es absolut lohnenswert ist, ins Erzgebirge zu reisen, um sich diese landschaftlich traumhafte und sportlich absolut wertvolle Runde zu genehmigen.

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_ @m hill77 OFFSEASON, REGENERATION ODER EINFACH NUR HERBST

„Offseason“ ist eigentlich ein Begriff aus der US-amerikanischen Sportwelt, in deren Ligen er die Zeit der Spielpause zwischen zwei Saisonen seit Jahrzehnten bezeichnet. Warum also nicht diesen Begriff auch in den Triathlon übernehmen, wo die große Breite der Athletinnen und Athleten aus dem FINISHER-Raum ja auch eine klassische Frühjahrs-/Sommersaison bestreitet – die wenigen auserwählten Hawaii-Starterinnen und -Starter ausgenommen. Manchmal auch etwas überstrapaziert ist aus den Reihen der Sportlerinnen und Sportler in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende November immer wieder zu hören, dass sie sich gerade in der Offseason befinden. Ohne exakte Definition ist es nun schwierig zu deuten, was das bedeutet. Ich meine hier ganz unterschiedliche Arten von Offseason auszumachen. Die einen haben ein perfekt aufgesetztes Konzept, die vier bis sechs Wochen ohne Formverlust zu überbrücken, die anderen streuen noch einen Herbstmarathon ein und verschieben die eigentliche Offseason sogar noch etwas Richtung Winter. Sehr viele Konzepte liegen hier bereit, kommuniziert auf diversen Plattformen des weltweiten Netzes oder in Magazinen. Meines Erachtens liegt die Gefahr darin, dass der eigentliche Zweck verloren geht. Nämlich, dass das Training nach Lust und Laune der aktiven Entlastung dienen soll, und zwar mit dem Hintergrund, danach wieder voll motiviert an den Formaufbau für die nächste Saison heranzugehen. Ein Konzept bzw. ein Plan für die Offseason, also die Entlastungsphase, ist ja schon

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wieder Vorgabe und quasi Stress. Watt- oder Pulsgrenzen haben meiner Meinung nach in dieser Phase des Jahres ebenso wenig verloren wie Limits für Wochentrainingsstunden. Mein durchaus nicht sportwissenschaftlicher Ansatz ist hier eindeutig, wirklich das zu machen, wozu man Lust und Laune hat. Und wenn es das absolut anaerobe Berglaufduell mit dem Trainingspartner oder der 10-Stunden-Mountainbike-Ausflug durch ein Mittelgebirge in Sachsen ist. Eigentlich Dinge, die man so während einer Wettkampfsaison nicht macht, jedoch in der schönsten Jahreszeit eine Wohltat für Körper und Geist sind. Die nordisch affinen Athletinnen und Athleten kramen in dieser Zeit auch schon gerne die Skiroller hervor oder suchen gar den ersten Schnee auf einem unserer leider immer kleiner werdenden Gletscher. Auch hier stelle ich fest, dass diese Kolleginnen und Kollegen kaum Müdigkeit aus der Saison verspüren. Die Vorfreude auf folgende Langlaufeinheiten im Winter motiviert gleich wieder zu sportlich wertvollen Trainingseinheiten. Gar nicht zu sprechen von den Athletinnen und Athleten, die in den Wintermonaten dem Querfeldeinsport nachgehen. Nach dem Motto „Nur quer bist wer“ wird hier ab Anfang November einmal das gesamte System „durchgeputzt“ – auch eine Sache, die man nur dann macht, wenn man richtig Spaß daran hat. Genau das ist die Entlastung, die es meiner persönlichen Meinung nach zu erreichen gilt. Und zwar nicht von 100 Prozent FTP auf 80 Prozent FTP oder ähnlich, sondern einfach nur im Kopf.


LU I S

THE GOOD LOOKING TALKS TO THE CROWD Hallo Leute! WM-Rennen in Stockholm: Das harte Training in der Schweiz hat sich ausgezahlt, und ich konnte in Stockholm einen tollen Wettkampf abliefern. Nach einem guten Schwimmen war ich gleich in der 25-Mann-Führungsgruppe und machte sehr viel Tempoarbeit, sodass wir die Verfolgergruppe auf Distanz halten konnten. Allein die Brownlee-Brüder waren vorneweg. Mit einem guten Lauf (15:15/5 km) konnte ich mir noch den 19. Platz sichern und erneut nach Platz 15 in Chicago in die Top 20 laufen. Ein schöner Erfolg für mich, und das Ziel Rio 16 ist wieder ein Stück näher. Nach einem längeren Trainingsblock ist es jetzt so weit, die Saison neigt sich dem Ende zu und ich sitze im Flugzeug nach Kolumbien zu meinem letzten Weltcup, wo es noch einmal um wertvolle Punkte geht. Obwohl ich mich physisch und psychisch noch fit fühle, freue ich mich doch sehr auf die Trainingspause. Drei Wochen, um das zu tun, wofür sonst keine Zeit bleibt. Es war eine lange und harte Saison, und die viele Reiserei nagt ganz schön an der Substanz, auch wenn wir von unserem Sportdirektor Robert Michlmayr und meinem Trainer Roland Knoll auf unseren Reisen immer bestmöglich unterstützt werden. Luis Finisher 57


... bekommst du gratis bei allen FINISHER-geprüften Triathlon-Hot-Spots und ausgewählten Events. WIEN Holmes Place Börseplatz, Wipplingerstr. 30, 1010 Wien Roadbiker, Prater Straße 39, 1020 Wien Star Bike, Lassallestraße 5, 1020 Wien INJOY Fitnessstudio, Schnirchgasse 12, 1030 Wien Skinfit Shop, Schlachthausgasse 21, 1030 Wien Cocoon Shop, Margaretenstraße 91, 1050 Wien CICLOPIA Bikeshop, Stiegengasse 20, 1060 Wien Mountainbiker, Stadtbahnbögen 145-150, 1090 Wien Holmes Place, Hütteldorfer Straße 130a, 1140 Wien RLS Sport, Josef-Palme-Platz 2, 1140 Wien NORA PURE SPORTS, Hernalser Gürtel 33, 1170 Wien Holmes Place Millennium, Wehlistraße 66, 1200 Wien Holmes Place, Wagramerstraße 17-19, 1220 Wien Bernhard Kohl Fahrrad & Fitness, Triesterstrasse 282-284, 1230 Wien P3 Trisport, Breitenfurterstraße 381a, 1230 Wien Top Level GmbH, Ketzergasse 25, 1230 Wien

NIEDERÖSTERREICH Orthopädie Obermeissner, Hauptstraße 56, 2000 Stockerau INJOY Fitnessstudio, J.-Weisleinstr. 18, 2020 Hollabrunn Bikestore, Weißes Kreuzstraße 3, 2103 Langenzersdorf INJOY Fitnessstudio, Winzer Str. 7, 2120 Wolkerstorf Travel, Sports & Lifestyleclub, Schleinbacher Strasse 25, 2122 Ulrichskirchen INJOY Fitnessstudio, Barnabitenstraße 2, 2130 Mistelbach Tom’s Radhaus, Nordbahnstraße 19c, 2136 Laa/Thaya Sportaichinger, Wiener Straße 20, 2320 Schwechat INJOY Fitnessstudio, Himbergerstr. 11, 2320 Schwechat Mountainbiker , Wehrgasse 4, 2340 Mödling Bundessportzentrum Südstadt, 2344 Maria Enzersdorf Hallenbad Neunkirchen, Talgasse 29, 2620 Neunkirchen Velodrom Bikeshop, Neunkirchnerstr. 57a, 2700 Wr. Neustadt INJOY Fitnessstudio, Baumkirchnerring 6, 2700 Wr. Neustadt Radsport Strobl, Unterwagramer Str. 50, 3100 Wagram Radstudio, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten Skinfit Shop, Renkgasse 5 Top 2a, 3100 St. Pölten INJOY Fitnessstudio, Kreisbacherstr. 5, 3150 Wilhelmsburg INJOY Fitnessstudio, Hauptplatz 6, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs Radsport Voch, Rudolfstraße 5a, 3430 Tulln INJOY Fitnessstudio, Schulstraße 7, 3442 Langenrohr Radstudio, Südtirolerplatz 4, 3500 Krems

OBERÖSTERREICH John Harris Fitness, Untere Donaulände 21-25, 4020 Linz Skinfit Shop, Tegetthoffstraße 42, 4020 Linz Öhner Sport, Gruberstraße 13, 4020 Linz Natural Power Sportnahrung, Stummerstr. 1, 4060 Leonding INJOY Fitnessstudio, Im Bahnbogen 2, 4070 Eferding INJOY Fitnessstudio, Machlandstraße 47, 4320 Perg INJOY Fitnessstudio, Schönauerstraße 7, 4400 Steyr Sport Kaiser, Betriebspark 3, 4451 St. Ulrich bei Steyr Fa. Hugo Mayer, Eisenstraße 25, 4463 Grossraming Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Grossraming Schwimmzone, Zieglerstr.5, 4470 Enns INJOY Fitnessstudio, Brunnenweg 11, 4560 Kirchdorf a.d. Krems [4]SPORTS, Salzburger Straße 72, 4600 Wels INJOY Fitnessstudio, Pulverturmstraße 11, 4600 Wels Radsport Sommer, Krenglbacher Str. 6, 4631 Krenglbach Skinfit Shop, Wiesenstraße 33, 4812 Pinsdorf radsport radpoint, Salzburgerstraße 48, 4840 Vöcklabruck MB-Biketech, Gmundner Strasse 99, 4840 Vöcklabruck INJOY Fitnessstudio, Hannesgrub Nord 24, 4910 Ried/Innkreis Bikepalast, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee

SALZBURG Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzbug INJOY Fitnessstudio, Fürbergstraße18-20, 5020 Salzburg Thomas Steininger, top-in-form.at, Spanswag 30, 5203 Köstendorf / Flachgau INJOY Fitnessstudio, Schwemmstraße 1, 5204 Strasswalchen Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein Michi’s Radladen, Markt 171, 5431 Kuchl Aqua Salza Golling, Möslstraße 199, 5440 Golling INJOY Fitnessstudio, Südtirolerstr. 77, 5500 Bischofshofen Tri Alpin, Stadtplatz 3, 5550 Radstadt

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Therme Nova Köflach, An der Quelle 1, 8580 Köflach Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Fun-sports, Obere Sackgasse 2a, 8680 Mürzzuschlag Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld INJOY Fitnessstudio, Austriastr. 10, 8720 Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen INJOY Fitnessstudio, Gesäusestraße 12, 8720 Knittelfeld Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach INJOY Fitnessstudio, Europaplatz 585, 8970 Schladming

KÄRNTEN

INJOY Fitnessstudio, Parkstraße 700, 5710 Kaprun INJOY Fitnessstudio, Ritzenseestraße 4, 5760 Saalfelden

TIROL TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Bestzeit, Hallerstraße 35, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Mountainbiker, Andreas-Hofer-Straße 1, 6112 Wattens Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel bike&run, Meranerstraße 15, 6460 Imst INJOY Fitnessstudio, Langgasse 80a, 6460 Imst Dolomitenbad, Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz

VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop, Langgasse 108, 6830 Rankweil Skinfit Zentrale & Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach 2Rad Feurstein, Kreuzgasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau INJOY Fitnessstudio, Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Jahnstraße 11, 6900 Bregenz Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt Skinfit Shop Hirschegg, Walserstraße 253, 6992 Hirschegg

BURGENLAND R1CYCLES Bikeshop, Hauptstr. 4, 7082 Donnerskirchen Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg Zweirad Fassl, Hauptstraße 2 , 7423 Pinkafeld

STEIERMARK Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Plüddemanngasse 39, 8010 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz INJOY Fitnessstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz Bikestore Graz Nord, Am Andritzbach 34, 8045 Graz Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz INJOY Fitnessstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Autohaus Stacherl, Wielandgasse 6, 8160 Weiz Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesis Bikeshop, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf INJOY Fitnessstudio, Burgenlandstr. 15b, 8280 Fürstenfeld Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld INJOY Fitnessstudio, Mühldorf 3, 8330 Feldbach Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf Cocoon Shop, Untere Aue 10, 8410 Wildon INJOY Fitnessstudio, Südbahnstraße 29, 8430 Leibnitz INJOY Fitnessstudio, Radlpassstraße 22, 8530 Deutschlandsberg INJOY Fitnessstudio, Judenburgerstr.15, 8580 Köflach

Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt INJOY Fitnessstudio, Waagplatz 7, 9020 Klagenfurt Mountainbiker, Bahnhofstraße 17, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach INJOY Fitnessstudio, Klagenfurter Str. 29, 9170 Ferlach Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach INJOY Fitnessstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, GAV Center, HandwerkStraße 20, 9500 Villach INJOY Fitnesstudio, Tiroler Str. 19, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See INJOY Fitnessstudio, Lastenstr. 12, 9560 Feldkirchen

SÜD-DEUTSCHLAND Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Implerstraße 7, 81371 München MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Freds Bike Shop, Rosenheimer Str. 69, 83098 Brannenburg Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt Skinfit Shop, Bindstraße 64, 88239 Wangen im Allgäu

ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Shop, Messeplatz 1, 39100 Bozen

SCHWEIZ Skinfit Shop, Luzernerstraße 15, 6204 Sempach Skinfit Shop, Auwiesenstraße 2, 8305 Dietlikon Skinfit Shop, Landstraße 21, 8633 Wolfhausen Skinfit Shop, Riedstraße 29a, 3626 Hühnibach

LIECHTENSTEIN Skinfit Shop, Aspen 31, 9492 Eschen

Die nächste Ausgabe des FINISHER-Magazins erscheint Anfang Dezember 2014.


d n a r n e k c Be

It’s Schwimmkurstime! Das Treiben bei so einem Schwimmkurs ist das reinste Triathlon-Kabarett. Vom Beckenrand beobachtet es sich besonders fein, wie beispielsweise der Trainer wenige Minuten vor der ersten Einheit nervös das Hallenbad auf und ab tänzelt. Macht aber nix, die vereinzelt hereinirrenden Teilnehmer sind um ein Vielfaches nervöser als der Routinier im Poloshirt mit der respekteinflößenden Rückenbeflockung „TRAINER“. Manche Menschen sind Weingenießer und auch -kenner, von mir kann ich behaupten, ein Schwimmkurs-Sommelier zu sein. Wenn die sich meist wildfremden Erwachsenen weniger als halbnackt einander gegenüberstehen, die Männer ihre Bäuche einziehen und die Damen mit einem traurigen Seufzer ihre Föhnfrisuren mit einer Badehaube vernichten, ja dann schnalze ich innerlich mit der Zunge. Wenn der TRAINER dann zum Warm-up an Lande motiviert, dann bedeutet das noch längere, unangenehme Nacktheit vor den anderen. Auf ihren Stirnen steht in diesem Moment: „Und dafür zahle ich!?!“ Interessant ist das Tippen auf die Fähigkeiten der Teilnehmer vor dem ersten Wasserkontakt. Das geschulte Auge kann meist in die drei groben Kategorien einteilen: „Kann schwimmen“, „Kann mit viel Fleiß schwimmen lernen“ und „Duathlon wär was für dich!“. Größtenteils macht dem Schwimmkursfan die Gruppe den Gefallen, dass die unsicheren, gar nicht so durchtrainierten Damen den selbstverliebten Muckibuden-Proletentosterentstiegenen Herren von Anfang an gnadenlos um die Ohren schwimmen. Die Damen blühen dank grandioser Wasserlage unter dem Lob des TRAINERS auf, während die aufgeblasenen Herren der Schöpfung Blei in den Beinen zu haben scheinen. Dementsprechend schwimmen sie. Wie Bleienten eben. Die Ausreden – nach denen nie wer fragt – dafür, warum sie auf 50 FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum Meter Beine 25 Meter auf die letzte Dame des Kurses verlieren, und erscheint sieben Mal jährlich von Februar bis Dezember. Die vorraussichtlichen Erscheinungssind meist kreativ bis lächerlich. „Bin gestern 120 Kilometer termine für das Jahr 2014 sind: KW 11, KW 16, KW 21, KW 25, KW 35, KW 40, KW 48. Rad gefahren, 30er Schnitt“, worauf der auf alles vorbereiDie Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und Südtete TRAINER postwendend schmunzelnd fragt: „Mit deiner tirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die VertriebsstelFrau?“ Seine Gattin, die sich zum Schwimmkurs überreden len sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionaliließ, fröstelt schon am Beckenrand. Der Gatte hält wieder tät, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um einmal die Gruppe auf. Danke Herbert! die österreichische und süddeutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an Über Wochen hinweg formen sich die einander einst fremprivate Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABOden Menschen zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 45,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverDer Ehrgeiz des einen befruchtet die anderen, die Lockerlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete heit, sich nach dem Schwimmen ein Bier zu gönnen, macht Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. wiederum den Ehrgeizling im Kopf frei. So profitieren die VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & EventagenSchwimmkursteilnehmer nicht nur vom TRAINER, sondern tur, Waldertgasse 9g/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, auch von ihren Leidensgenossen im Chlorwasser. Das priInternet: www.finisher-magazin.at. märe gemeinsame Ziel, „den Öllbogen g’scheit an’z’stölln“, FOTORECHTE: Covershot by Ironman Europe, Female Domination by sportograf, Luis by Lolin alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry wird meist zur Nebensache. Besser sein als die anderen Tauderer www.haraldtauderer.com, privat von Athleten, Teams, Vereinen oder Events zur Verfügung oder nur den Allerwertesten von der Couch in Richtung gestellt. Hallenbad zu bewegen, gelten ebenso als Motivation wie REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Mag. Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin Hillbrand, Lydia Waldmüller, Mag. Mariet van Buuren, Mag. Markus Ressler, Mag. Roland Stuhlpfarrer, Dr. „Ich treff mich mit den anderen, weil es lustig ist“. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, MMag. Kathrin Pletschnig, Martin Konrad, Andreas Giglmayr, Genau darum soll es bei einem Schwimmkurs gehen: Er Faris Al-Sultan. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger. PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max muss Spaß machen! Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz. Ellbogen hoch und prost! Euer Triwig Finisher 59


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