FINISHER Magazin #07 | 2015

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P.b.b., Verlagspostamt 8020, Erscheinungsort Graz

Ausgabe #07/2015 Heft Nr. 62 Dez 2015/Jan 2016 Euro 0,–

RACEREPORT IRONMAN 70.3 TÜRKEI SPECIAL TRAILRUNNING TEST SPECIALIZED VENGE ViAS INTERVIEW SANDRA KOBLMÜLLER WINTER HELISKIING, LANGLÄUFER LEBEN LÄNGER


www.skinfit.eu 2 Finisher


Willkommen Bedrucktes Papier in Form von periodischen Erscheinungen ist seit nunmehr vierhundert Jahren im deutschsprachigen Raum bekannt. Vielen dieser Periodika mit facheinschlägiger Ausrichtung wurde in den letzten Jahren ein beinahe übermächtiger Gegner zum Verhängnis, der stets griffbereit dem Informationsgewinn der New Generation und mittlerweile nicht mehr nur derer dient. Smartphones und Tablets waren auf der Bildfläche erschienen und sagten den Printmedien den Kampf an. Viele der renommierten Medien im Bereich der Sportmagazine haben ihre Printauflage bereits komplett eingestellt und sind nur noch im World Wide Web zu finden. Die Vorteile einer reinen Online-Verbreitung mittels ePaper oder Online-Redaktion liegen auf der Hand. Flexible und schnelle Berichterstattungsmöglichkeit, genaue Statistiken über das Zielpublikum, kein riesiger Druckkosten-Budgetposten und so weiter. Für mich als eindeutigem Oldschool-Unterhaltungsmensch, der auch seine Filme noch im Lichtspielhaus betrachtet und sie nicht auf irgendwelchen Streaming-Plattformen runtersaugt, war es jedoch nie denkbar, ein Special-Interest-Magazin auf einem Handy zu lesen. In unserer Zeit sitzt ein Großteil der Menschen den ganzen Arbeitstag vor dem Bildschirm und soll sich dann in seiner Freizeit Berichte und Fotos auch noch über diesen ansehen. Das simple Gefühl des Blätterns im Druckwerk und des Schmökerns in den Bildberichten bei einem guten Cappuccino oder Orange Pekoe ist doch wohl nicht durch die Wischbewegung am Tablet zu ersetzen – oder?! Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass Stillstand den Tod bedeutet. Ein gutes Magazin muss zusehends auch auf crossmediale Verbreitungswege setzen. „Content is King“ heißt es so schön und das richtige Format für die richtige Story ebenso. Der beste Artikel bringt nichts, wenn er falsch verpackt, im falschen Medium gespielt oder schlichtweg nicht gelesen wird. Das FINISHER-Magazin begibt sich 2016 in die zehnte Saison, und es wird Zeit für Veränderungen. Doch verändern sollte man sich nur, wenn man daran glaubt. Alles andere wäre falsch, nicht authentisch und würde einem Verbiegen gleichkommen. Wir lieben die Veränderung. Das Neue. Die Herausforderung. Und vor allem eines: Potenziale. Doch um Potenzial auszuschöpfen und Neues anzugehen, braucht man Mut. Und Mut braucht Macher. Wir werden alles daran setzen, auch in den nächsten zehn Jahren für euch DAS Magazin im Triathlon- und Ausdauersport zu „machen“, ohne dabei auf den österreichischen Schmäh und die authentischen Artikel zu verzichten, wenngleich es sicher einige Veränderungen geben wird. In diesem Sinne: Habt den Mut, euch zu verändern. Euer Max Hofstätter

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inhalt

FINISHER-Magazin #07/2015

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It´s time to shred Geständnisse eines Süchtigen

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Material World

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Langläufer leben länger

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Drei Zinnen Alpine Run Racereport oder Betriebsausflug?

Trailrunning Definitionsversuch eines Trends

Trailrunning Festival Salzburg Cityflair & Moutainair

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Glorian Ironman 70.3 T端rkei Racereport

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HotShots von der t端rkischen Riviera

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Hashtag Szenekenner Hill durchforstet die Social-Media-Welt

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Luis Kolumne von und mit Luis Knabl

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Beckenrand Bissige Kolumne von Triwig

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Interview Trail-Queen Sandra Koblm端ller

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Bike des Monats Specialized S-Works Venge Vias

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female domination Kolumne von Erdinger-Pro Laura Philipp

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GESTÄNDNISSE EINES SÜCHTIGEN TEXT: CRI MAIERHOFER

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Ganz ehrlich, das hat fast jeder von uns auf seiner geheimen Wunschliste. Sich mit einem Helikopter auf Berggipfel fliegen zu lassen, um dann einen unverspurten Tiefschneehang vor sich zu sehen und – egal ob Snowboarder oder Skifahrer – seine eigene Line ins Gelände zu ziehen. So war es auch für mich lange ein Traum, den ich mir unbedingt erfüllen wollte. So geschehen in der Bobbie Burns Lodge. Dieser cool klingende Lodge-Name steht für sportliches Heliskiing in Kanada beim weltgrößten Heliski-Anbieter CMH. Was ich mir vor der Reise erwartet hatte und was ich erleben durfte, werde ich euch hier berichten. Zu Beginn solltet ihr natürlich wissen, dass sich mein Leben schon seit einigen Jahrzenten um Wintersport dreht. Als ehemaliger Snowboard-Profi, meine Disziplin 8 Finisher

war der Boardercross, hat es mich nach meiner Wettkampfkarriere zu meinem damaligen Sponsor Atomic verschlagen, um dort im Marketing zu arbeiten. Eines Tages bekomme ich eine Anfrage von CMH, ob wir bei einem Heliskiing-Abend dabei sein wollen – sicher, warum nicht! So lerne ich Shelley und Martin Heuberger kennen. Inhaber eines Reisebüros, das sich darauf spezialisiert hat, Heliski-Reisen in Kanada anzubieten. Die Chemie passt, und da die beiden an Ruhestand denken, haben sie die Idee, mich, Cri Maierhofer, kurzerhand nach Kanada zu schicken, mit dem Zweck, mich süchtig zu machen. Als ehemaliger Snowboard-Profi habe ich viel von der Welt gesehen. Zwischen den Rennen gab es einen einzigen Auftrag – Powder finden, Powder shredden! Kanada war da schon immer ganz vorne auf meiner


Favoritenliste. Als ich von den Heubergers das Angebot bekomme, eine Woche in die Bobbie Burns Lodge zu fahren und dort zu snowboarden, nähern sich meine Mundwinkel deutlich den Ohrwascheln ... Im Vorfeld informiere ich mich, habe dann die Befürchtung, dass mir das vielleicht zu fad werden könnte ... Welche Runs werden auf mich warten? Fahren wir steil genug? Kann ich irgendwelche Cliffs springen? Oder muss ich „Zöpferl“ fahren unter Aufsicht eines Guides? – Die typischen „Ehemaliger-Snowboardpro-Ängste“. Ich muss zugeben, ich war ein wenig verunsichert und skeptisch, aber dachte mir: „Ich schau mir das mal an.“ Rein in den Flieger über Frankfurt nach Calgary, grau in grau lachen mir die „Little Boxes“ vom Boden aus zu und alles ist flach wie im Burgenland, nein, flacher – und wo ist der Schnee überhaupt? Hmmm.

Danach geht’s direkt in den Shuttle-Bus nach Banff – vielleicht ein kleines St. Anton in den Rockies? Nach einer Stunde Fahrtzeit sehe ich sie am Horizont, die geliebten Umrisse der Berglandschaft, die meine „Fear of a flat Planet“ schnell vertreiben. Und wow, wie sie dastehen, die Berge der Rockies, irgendwie glaubt man, in Österreich zu sein, und doch wirkt alles größer und mächtiger ... Kein Wunder, dass vor über 50 Jahren der aus Linz stammende Österreicher Hans Gmoser sich diese Gegend ausgesucht hat, um mit Skitouren sein Geld zu verdienen. Hinübergegangen ist er in den Fünfzigern, um als Elektriker zu arbeiten. Denn zu Hause gab es nach dem Krieg nicht viele Chancen. Die Schiffsreise wurde bezahlt, und auf ging’s. Zu diesem Zeitpunkt hätte er sich nicht gedacht, dass er zehn Jahre später das Finisher 9


erste Heliski-Unternehmen gründen würde. Alles nur, weil einer seiner Gäste beim Skitourengehen sagte, dass er gerne einen Helikopter hätte, der ihn ein paar Mal auf den Gipfel fliegt zum Skifahren in diesen genialen Hängen. Hans’ Antwort war: „Ja, das wäre schön, aber das kann sich keiner leisten.“ Darauf der Gast zu ihm: „Organisiere du einen Heli, und ich bringe Leute, die sich das leisten wollen und können.“ Gesagt, getan, ein Jahr später fliegen sie mit einem kleinen Helikopter aus einer kleinen Berghütte heraus: die ersten vier Wochen Heliskiing in Kanada. Die Bugaboos werden so 1964 zur Geburtsstätte des Heliskiings! Und was für ein Erfolg das war! Innerhalb weniger Jahre baut Hans Gmoser eine Berglodge nach der anderen und bleibt den Anfängen treu. Er baut seine Hotels nicht in bestehenden Ortschaften, nein, er baut sie mitten in die Berge auf über 1000 Metern mitten in der Wildnis, umgeben von Gipfeln, die ihresgleichen suchen. Er will die Gemütlichkeit der ersten Hütten bewahren und die Gäste in eine ganz andere Welt entführen. In seine Welt, wo es nur ums Skifahren geht und es völlig nebensächlich ist, ob man Millionär ist oder sich einen einmaligen Lebenstraum erfüllt. Dieses Gefühl wird bis heute in den Lodges am Leben erhalten. Mittlerweile gibt es zehn Lodges auf einer Fläche, die beinahe halb so groß wie

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die Schweiz ist! Tag 1. Zurück nach Banff. Schnee, Kälte, traumhafte Granitberge und Gemütlichkeit. Ich sitze bei einem feinen Steak und freue mich auf den nächsten Tag! Am Samstag in der Früh holt mich CMH bei meinem Hotel ab. Im SUV sitzen drei Bayern zwischen 60 und 70. Einer davon, soll ich wenig später erfahren, ist Willy Bogner. Wegen seines Filmes „Fire and Ice“ hatte ich 1987 zum Snowboarden angefangen. Eine Stunde später steigen wir aus einem Bus in den Helikopter um. Ein Bell 212 kommt herangeflogen. Es stimmt, man hört ihn, bevor er zu sehen ist, dieser geliebte Helikopter. Es ist ein herrliches Geräusch. „Laut, wild, Abenteuer!“, dröhnt es in meinem Kopf! Er landet keine 20 Meter vom Bus entfernt. Wir steigen um und fliegen circa 15 Minuten mitten in die Berge. Mit jeder Minute Flugzeit sehe ich mehr und mehr Schnee. Und da ist sie: die Lodge Bobbie Burns – mitten in den Bergen. Schnee ohne Ende. Die Wechte am Dach hat locker 2,5 Meter Höhe – ich bin zu Hause! Wir werden willkommen geheißen, abgewogen samt Skiausrüstung, damit wir nicht zu schwer sind als Gruppe. Dann werden die Zimmer zugeteilt und gleich danach geht’s raus zum LVS-Training – Verschüttete suchen, ausgraben, alles wird geübt, und ich lerne


nach vielen Jahren wieder ein paar neue Tricks. Danach erklärt uns der auf den ersten Blick zu erkennende Pilot des Helikopters, was man rund um den Heli nicht machen sollte, z.B. Ski schultern, Hochstrecksprünge und dergleichen. Irgendwie verständlich, wenn man die gewaltigen Rotorblätter genau betrachtet! Es ist 13 Uhr, und tatsächlich, es geht los – wir steigen in voller Montur in den Heli. Ich bin der besten Gruppe zugeteilt, fast nur Österreicher, die sich darüber freuen, einen weiteren sportlichen Skifahrer mehr in der Gruppe zu haben, und wir heben ab. Gänsehaut pur! Wir fliegen zehn Minuten über unverspurte Hänge und jeden davon will ich bitte fahren! Dann landen wir, steigen aus. Wer zwickt mich bitte? Ich realisiere, ich bin wirklich hier. Der Helikopter fliegt zurück, um die zweite Gruppe zu holen. Es wird leise. Herrlich! Wir schnallen Skier oder Snowboards an. Der Guide gibt eine kurze Anweisung. Los geht’s! Meine ersten Turns in BC. Weit und breit keine einzige Spur zu sehen. Wir stehen auf 2600 Metern Höhe, schauen in ein endloses Tal – kein einziges Haus, keine Straße, nur Schnee. Das gehört alles uns. Wir befinden uns auf einem von 350 Gipfeln, die dieser kleinen Gruppe von 33 Heliskiiern zur Auswahl stehen, und nur diesen 33 Gästen. Handyempfang negativ – herrlich. Darum haben wir alle Funkgeräte und hören Helikopterpilot, Lodge, Guides und alle anderen, wenn wir wollen. Die ersten drei Runs an diesem Tag sind gemütlich, aber purer Genuss. Ich hoffe insgeheim, dass es noch spektakulärer wird in den nächsten Tagen. Aber schön war’s schon. Grund für den langsamen Start: Die Guides müssen die Gruppen beobachten und eventuell etwas umorganisieren. Starke Fahrer zusammenbringen und gemütliche Fahrer auch in die passende Gruppe geben. Wir sind 14 Österreicher von Tirol bis Wien. Aber auch Amerikaner,

Kanadier, Franzosen und ein paar Schweizer. Wir sind alle tiefschneesüchtig! Es geht zurück in die Lodge. Wir sitzen an großen Tischen als Gruppe zusammen. Der Guide sitzt bei uns. Er hilft beim Servieren und Abräumen. Schnell wird klar, hier ist man Teil einer Familie. Ich fühle mich zu Hause, ich will für immer hier bleiben! Tag 2. Wir starten um 8 Uhr und fliegen los. Ein Run nach dem anderen. Es wird kontinuierlich besser. Ich filme mit meiner Go Pro. Man hört uns vor lauter Freude schreien! Und jetzt der erste Treerun. Die kanadischen Wälder sind viel lichter als unsere. Man kann mit Vollspeed durch den Wald rauschen. Kleine Cliffs nimmt man einfach so mit, ohne Angst zu haben, auf einem Stein oder Baumstumpf zu landen. Warum? Es liegen 4,5 Meter Schneedecke unter uns. Ganze Bäume sind nicht mehr zu sehen, nur die Wipfel schauen heraus. Das nutzt der Guide, um uns über die Gefahr der Baumtrichter aufzuklären, und wir formen ein Buddy-System. Wir passen also aufeinander auf. Ich habe meinen Treebuddy. Sehe ich ihn nicht mehr, bleibe ich sofort stehen und funke ihn an. Der Guide zeigt uns, wieso. Er hüpft aus seinen Ski zu einem kleinen Baumwipfel, der aus dem Schnee steht, und verschwindet bis zum Hals im Schnee. „Allein kommst du hier nicht mehr raus!“, sagt er zu uns. Wir verstehen! Es geht weiter – nächster Run: „Little Sister“. Jeder Run hat seinen eigenen Namen. Sechs Runs am Vormittag, dann gibt es Lunch, aber nicht in der Lodge, sondern auf einem Bergkamm auf 2000 Metern Seehöhe. Zwei Guides haben eine kleine Schneebar aufgebaut und drei Kisten mit Essen vorbereitet. Alle drei Gruppen treffen sich im coolsten Panorama-Restaurant, das ich mir vorstellen kann.

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Ich traue meinen Augen nicht. Wann habe ich zuletzt 30 Erwachsene mit einem Grinsen im Gesicht auf einem Haufen gesehen? Noch nie? Ja, vielleicht ... Nach dem Lunch geht’s weiter. Die Guides steigern das Tempo. Die Runs werden immer besser. Am zweiten Tag kommen wir nach unglaublichen 13 Runs fix und fertig, aber glücklich zurück in die Lodge. Ein Buffet mit Salat, Chicken Wings und Sushi wartet auf uns und natürlich ein Bierchen. Danach treffen wir uns im Jacuzzi und gehen in die Sauna, um die Muskeln wieder zu entspannen! Abendessen, schlafen und Vorfreude auf Tag drei ... Tag 3. Ich wache auf, schaue aus dem Fenster und sehe nur noch Schneeflocken, riesige Schneeflocken. Die Sicht reicht gerade noch bis zum Helikopter, also 30 Meter. Das wird heute wohl mein erster Downday. Ein Teil von mir denkt sich, ein wenig Pause würde nicht schaden, der andere Teil ist traurig, weil er shredden will. So gehe ich zum Frühstück und befürchte, dass wir nicht fliegen können. Dann die Überraschung, der Lead Guide sagt: „First helicopter flys out at 9.“ Wir können unseren Ohren nicht trauen. Trotz starken Schneefalls geht’s los. Jetzt können wir natürlich den Wald richtig schätzen. Es warten hüfttiefer, frischer Powder und geniale Treeruns auf uns. Wieder bleiben wir den ganzen Tag draußen, und Mittagessen gibt’s diesmal ganz unten auf einem zugefrorenen See. So geht die Woche weiter – einmal schön, einmal Schneefall und geniale Runs! 12 Finisher

Nach 25 Jahren am Snowboard und mit dieser Woche in den Beinen muss ich feststellen: Das war der geilste Trip, den ich je gemacht habe. 50.000 Höhenmeter feinstes Gelände, wir haben nicht einmal 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Fläche genutzt und wie Shelley und Martin schon vorher gewusst haben – ich bin völlig angefixt! Das Ergebnis: Ich habe 2014 die Firma von Shelley und Martin übernommen, habe meinen Job bei Atomic gekündigt, bin jetzt Reisebürobesitzer und verkaufe CMH Heliskiing! Mein Traum ist wahr geworden. Ich deale mit weißem Pulver aus Kanada, bin ganz offiziell tiefschneesüchtig und darf meinesgleichen zum „Trip of a Lifetime“ verhelfen! Viele meiner Gäste sind Wiederholungstäter. Ich sende mehr als 200 Österreicher pro Jahr nach Kanada zum Heliskiing. Ich organisiere Gruppen von Freeridern bis zu Genuss-Skifahrern. Meine große Stärke ist, zukünftige Heliskifahrer in passende Trips zu senden, damit sie die Art von Skifahren bekommen, die sie sich erwarten! Viele Gäste sagen, sie wollen sich diesen Traum einmal erfüllen, und drei Jahre später läutet das Telefon und sie kommen zu ihrem zweiten Heliski-Trip. Wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist, dann können wir dir einen Spezialtrip mit dem FINISHER anbieten. Einfach unter www.cmh-heliskiing.com/ finisher/ reinschauen und mit Gutscheincode buchen.


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Mein fantastisches, individuelles, perfektes Jahr 2016 – ist das überhaupt möglich? Wie war denn mein Jahr 2015 und was sind meine Vorsätze für 2016? Du suchst nach Tipps, um leichter mit deinen sportlichen oder alltäglichen Herausforderungen umgehen zu können? Deine Wünsche real werden zu lassen? Und trotzdem noch Zeit für dich, deine Familie und Freunde zu haben? Der Kalender hilft dir, mit einfachen Übungen deine Ziele zu erreichen. Schritt für Schritt nährst du durch Anregungen zu Beginn des Monats deine innere Stärke. Am Ende des Jahres wird eine erweiterte Lebenssichtweise deinen Alltag eingenommen haben, die es dir ermöglicht, dein Leben ausgeglichener zu leben. Zu Bestellen unter: www.kathrinpletschnig.at DEZEMBEr Janner

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LANGLÄUFER LEBEN LÄNGER RICHTIG ODER FALSCH? „DER SPRUCH IST SO WAHR, WIE ER ALT IST – VORAUSGESETZT MAN BEACHTET EIN PAAR GRUNDLEGENDE DINGE“, ERKLÄRT DER LEITENDE ARZT DES DEUTSCHEN SKIVERBANDES BERND WOLFARTH UND GEHT INS DETAIL. 16 Finisher


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„Sport treiben liegt im Trend. Insbesondere der leistungsorientierte Freizeitsport zeigt einen wahrhaften Boom. Die steigenden Teilnehmerzahlen bei Ski-, Lauf- oder auch Radmarathons sind Zeugnis dieser neuen, aktiven Volksbewegung.“ Aber auch abseits der Zeitmessung steht die Bewegung zur Förderung der Gesundheit und damit der Lebensqualität im Mittelpunkt der Freizeitgestaltung. Das Wissen um die positiven Aspekte von Ausdauersport ist dabei weit verbreitet. Im Winter steht Langlaufen auf der Hitliste der Ausdauersportarten ganz oben. Sich auf den schmalen Brettern durch die Natur zu bewegen, tut gut – dem Körper wie auch dem Geist. 90 Prozent der Muskelmasse sind im Einsatz. Das Herz-Kreislauf-System wird, je nach Belastung, ausgiebig auf Touren gebracht. Über 500 Kalorien schmelzen pro Stunde scheinbar mühelos dahin, wie der Schnee in der Frühjahrssonne. Gepaart mit der geistigen Entspannung beim gleichmäßigen Gleiten durch die Winterlandschaft ist es obendrein Balsam für die Seele. Was will man mehr? „Neben den positiven Aspekten für die Psyche und das Herz-Kreislauf-System ist die Bewegung gelenkschonend. Das darüber hinaus geringe Verletzungsrisiko macht es für mich als Mediziner leicht, Langlaufen zu empfehlen“, bezieht Bernd Wolfarth Stellung. „Allerdings sollte vor dem Einstieg in den regelmäßigen Sport eine Gesundheitsuntersuchung stehen.“ Diese muss nicht immer gleich an einem Fachinstitut erfolgen, sondern kann auch von einem sportmedizinisch weitergebildeten Hausarzt oder Internisten durchgeführt werden. „Vor allem bei Personen über 35 Jahren steht dabei das BelastungsEKG im Mittelpunkt, ebenso wie eine orientierende orthopädische Untersuchung“, erklärt der Skiverbandsarzt, der gleichzeitig auch leitender Olympiaarzt des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist.

PROF. DR. BERND WOLFARTH ABTEILUNG SPORTMEDIZIN. HU / CHARITÉ UNIVERSITÄTSMEDIZIN. SEIT 2009 IST ER ZUSÄTZLICH LEITER DER SPORTMEDIZIN FÜR ANGEWANDTE TRAININGSWISSENSCHAFTEN IN LEIPZIG. ER IST VERBANDSARZT DES DEUTSCHEN SKIVERBANDES UND BETREUT SEIT 1993 DIE BIATHLON NATIONALMANNSCHAFT. BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN 2002, 2006 UND 2008 WAR ALS BETREUENDER ARZT IM EINSATZ. SEIT DEN OS 2010 IST ER LEITENDER OLYMPIAARZT DES DEUTSCHEN OLYMPISCHEN SPORTBUNDES (DOSB). 18 Finisher

DAS „ECHTE LANGLAUFEN“ – WIE MANCH SZENEINSIDER MIT EINEM SCHMUNZELN AUF DEN LIPPEN SAGT – IST EINFACH TRAUMHAFT SCHÖN ANZUSEHEN. WER BEI DEM ANBLICK KEINE LUST AUF DIESEN SPORT BEKOMMT?


Sind Herz-Kreislauf-System und Bewegungsapparat gesund, fehlt nur noch die richtige Ausrüstung für ein sicheres und gesundes Sportvergnügen. Im Sportfachhandel wird jeder Bewegungswillige fündig. Egal ob Einsteiger, Quereinsteiger oder sportlich Ambitionierte: Die breitgefächerte Produktpalette von Fischer wird bei der vielseitigen Modellauswahl jedem Anspruch gerecht. Um den Spaß auf der Loipe zu garantieren, empfiehlt es sich, die Skilänge dem Körpergewicht entsprechend auszuwählen. Der Schuh muss mit dem Bindungssystem kompatibel sein und sollte ansonsten ohne Spiel in der Ferse angenehm sitzen. Die Stocklänge wird je nach Technik anhand der Körpergröße bestimmt: Bei Skating misst sie 90 Prozent, bei Classic 85 Prozent der Körpergröße. Die Bekleidung sollte um eine dicke Schicht weniger warm gewählt werden als bei einem Winterspaziergang. Mütze und Handschuhe gehören allerdings der Gesundheit zuliebe immer dazu! Gut vorbereitet und mit der passenden Ausrüstung steht dann dem Langlaufvergnügen an einem tief verschneiten Wintertag, an dem die Sonne den Schnee funkeln lässt, nichts mehr im Wege. FINISHER: Wie viel steckt hinter dem Spruch „Langläufer leben länger“? Bernd Wolfarth: Ausdauersportarten haben zahlreiche positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Wenn regelmäßig und vernünftig Ausdauersport betrieben wird, hat dies definitiv positive Auswirkungen auf die Gesundheit und führt damit auch zu einer Lebenszeitverlängerung. FINISHER: Ist Langlaufen wirklich so gelenkschonend, wie es in vielen Berichten und Zeitungsartikeln beschrieben wird? Bernd Wolfarth: Wenn die Technik vernünftig betrieben wird,

ist Langlaufen gelenkschonend. Für Einsteiger ist sicherlich ein Langlaufkurs sinnvoll – um die richtige Bewegungsausführung zu erlernen und damit Fehlbelastungen und Überbelastungsprobleme zu vermeiden. FINISHER: Werden beim Langlaufen mehr Kalorien verbrannt als bei einer normalen Laufeinheit? Bernd Wolfarth: Durch die umfangreicher eingesetzte Muskulatur wird beim Langlaufen höherer Kalorienverbrauch realisiert als bei „normalen Laufeinheiten“. Das Ausmaß des Kalorienverbrauchs ist allerdings abhängig von der Belastungsintensität, und die kann bei allen Sportarten variieren. FINISHER: Ist das Aufwärmen beim Langlaufen unbedingt notwendig?

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Bernd Wolfarth: Aufwärmen ist sicher sinnvoll, aber nicht unbedingt notwendig. Wer mit entsprechend gemäßigter Intensität ins Langlaufvergnügen einsteigt, kann sich auch auf den ersten Kilometern aufwärmen. FINISHER: Was sollte man beachten, wenn gemeinsam in der Gruppe gelaufen wird? Bernd Wolfarth: Hier muss unbedingt beachtet werden, dass kei-

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ner über seine Verhältnisse lebt und jeder eine für sich vernünftige Belastungsintensität wählt. Ist dies nicht der Fall, kann es zu Überbelastungen kommen. Das ist medizinisch kontraproduktiv und macht auf Dauer auch keinen Spaß. FINISHER: Fördert der Langlaufsport auch den alltäglichen Stressabbau? Bernd Wolfarth: Das ist defini-

tiv der Fall. Durch vernünftig betriebenen Ausdauersport wird ein deutlicher Stressabbau erzielt. Beim Langlaufen kommt zur physiologischen Komponente noch der positive Umwelteffekt hinzu – Sport treiben in bezaubernden Winterlandschaften ist per se schon ein herrliches, Stress reduzierendes Erlebnis, welches einen den Alltag in positiver Weise vergessen lässt.


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FOTO: (C) BY AMERPSPORTS.COM/SUUNTO

WAS IST ES, WER MACHT ES UND WARUM? TEXT: MAX HOFSTÄTTER 22 Finisher


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enn man im allwissenden Internet den Begriff „Trailrunning“ sucht, spuckt die bekannteste dafür vorgesehene Plattform mit dem Doppel-O etwa 817.000 Ergebnisse aus. Beim Triathlon (56.300.000) oder MTB-Marathon (1.300.000) sind es vergleichsweise deutlich mehr. Es handelt sich um die bekannte „Nische in der Nische“, würde ein Marketingbeauftragter sagen. Es scheint dann doch verwunderlich, dass unzählige Sportartikelhersteller für eine so spezielle Zielgruppe die Budgets neu sortieren, um ihre Produkte den Damen und Herren genau für den Einsatzzweck des „Trailrunnings“ schmackhaft zu machen. So klein dürfte diese Interessensgruppe dann doch nich t sein, oder!?

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Was ist es? Trailrunning definiert sich schlicht als das Laufen abseits der üblichen befestigten und gekennzeichneten Straßen, Radwege, Gehsteige etc. Ob dies im benachbarten Waldstück oder quer über die Alpen in mehreren Etappen stattfindet, ist jedem selbst überlassen. Ob es bereits eine eigene Sportart oder eher eine Gesinnung der Laufcommunity ist, darüber scheiden sich noch die Geister. In den letzten Jahren haben sich zumindest drei Kategorien des Trailrunnings herauskristallisiert: Cross-Running (Urban Trail Running/Citytrail) Die wohl einfachste und häufigste Form des Traillaufs findet auf Schotter-, Wiesen- oder Waldböden ohne größere Hindernisse statt. Viele Läufer starten am liebsten direkt von zu Hause aus und legen daher oft eine gewisse Strecke am Asphalt zurück, bevor sie auf ihre Standardrunde im Wald oder Stadtpark einbiegen.

Oftmals werden auf landschaftlich reizvollen Strecken dieser Art mit wechselndem Untergrund Volksläufe veranstaltet. Cross-Trail (On Trail) Beim Cross-Trail läuft man ausschließlich abseits asphaltierter Straßen, oft in schwierigerem Gelände mit Steigung und Gefälle, ohne dabei jedoch die vorhandenen Wege und Singletrails zu verlassen. Trail-Adventure (Off Trail) Adventure umschreibt die wohl extremste, sportlich anspruchsvollste Ausprägung des Traillaufs. Viele suchen das Abenteuer im alpinen Gelände oder abseits befestigter Wege. Der Untergrund (Stein, Geröll, Fels, …) erfordert maximale Aufmerksamkeit, und oft müssen extreme Steigungen bzw. Gefälle und teilweise sogar natürliche Hindernisse (Bäume, Äste, Bäche, …) überwunden werden. Wer macht es? Einer der bekanntesten Trailrunner ist vermutlich der Spanier Kilian Jornet.

Er gewann bereits unzählige Bewerbe im Berglauf, Trailrunning und Skibergsteigen. Auch als Duathlet hat der gute Kilian bereits Erfahrungen gesammelt. Er ist ein Parade-Athlet in diesem Ausdauersport-Segment und besticht durch körperliche Topwerte: 1,71 Meter, 58 Kilo, 5,3 Liter Lungenvolumen, ein Ruhepuls von 34. Der gute Mann lief unter anderem den Mont Blanc in weniger als fünf Stunden rauf und wieder runter – unfassbar. In der Breite ist Trailrunning jedoch ganz klar ein Sport für jedermann und jederfrau. Es geht um den Erlebnischarakter in der Natur. In einem Zeitalter, in dem die Menschen sich immer mehr in urbanen Lebensräumen ballen, scheint es einen Vorwand zu brauchen, um sie wieder in die Natur zu bekommen. Trailrunning bietet einen dieser Vorwände, und es wird der großen Ausdauergemeinde, der Wandern zu bieder erscheint oder Mountainbiken vielleicht technisch zu schwierig ist, eine Möglichkeit geboten, das reichhaltige Angebot der

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Alpen neu zu entdecken. Warum macht man es? Es ist nicht nur Laufen im Gelände, es tritt vielmehr das Naturerlebnis in den Vordergrund, und der Trainingsreiz ist freilich auch ein deutlich anspruchsvollerer als der entlang des Donauradweges. Außerdem kann das Abspulen der Trainingskilometer auf der immer gleichen Runde sich schon mal schwer auf die Motivation schlagen, während sich einem im Gelände schier unendliche Möglichkeiten bieten. Schnell wechselnder Untergrund, verschiedenste Steilheiten der Strecken und Hindernisse wie Bäume, Bäche, Gräben gehören zu den Herausforderungen des Trailrunnings und machen die Faszination aus. Neben der Entwicklung der Ausdauerkomponenten kommt ein erheblicher Faktor an Koordination hinzu. Die sich schnell ändernden Bedingungen der Strecke fungieren als Laufschule für den Athleten. Das Reaktionsvermögen wird sozusagen mit jedem Schritt geschult, und der Körper muss sich ständig neuen Gegebenheiten anpassen, wodurch er wiederum neue Bewegungsabläufe lernt und somit das Verletzungsrisiko minimiert wird.

FÜR NEO-TRAILRUNNER Wachsam sein und die Augen stets offen halten, damit man schnell auf Veränderungen reagieren kann!

Messen Sie die Trailrunning-Strecke nicht in Kilometern, sondern in Zeit.

Wenn Sie über Hindernisse springen, so wechseln Sie so oft wie möglich zwischen den beiden Beinen als Sprung- bzw. Landebein. Kennt man die Strecke nicht aus dem Effeff, ist die Mitnahme einer topografischen Karte ratsam, um die Orientierung jederzeit zu gewährleisten.

Leichten Fußes! Gelenkschonendes Schweben ist hier die Devise. Den Bodenkontakt so gering wie möglich halten.

Regenschutz, etwas Wasser und vielleicht ein Energieriegel oder Apfel sollten als „Notpaketchen“ mitgeführt werden. Sollte doch mal ein „Verlaufen“ eintreten, keine Hektik aufkommen lassen. Sich an markanten Wegstellen orientieren und kräftesparend wieder auf den „richtigen“ Weg gelangen. Trailrunning ist Abenteuer pur! 26 Finisher


Wettkämpfe. Es ist eine logische Schlussfolgerung, dass auch immer mehr Events in diesem Bereich aus dem Boden schießen, denn es liegt in der Natur des ehrgeizigen Sportlers, sich hin und wieder mit anderen zu messen. Vom Extremevent, bei dem man sowohl zu Wasser schwimmend als auch zu Fuß unterwegs ist und seine gesamte Ausrüstung ständig bei sich tragen muss, über einen längeren Lauf, bei dem man in mehreren Tagen die Alpen überquert, bis hin zu kürzeren, dafür nicht weniger spektakulären Strecken bieten die verschiedensten Veranstalter eine vielfältige Auswahl. Wir waren heuer im Herbst bei zwei Veranstaltungen für euch dabei und haben uns das Thema Trailrunning in Wettkampfform auf den kommenden Seiten genauer angesehen.

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Trailrunning

DREI ZINNEN ALPNE RUN

CORSA DELLE

TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: SKINFIT INTERNATIONAL

TRE CIME

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Trailrunning

Ein Klassiker in der Welt des Berglaufs ist der Drei Zinnen Alpine Run. Seit 1998 wird dieser ohne Unterbrechung in den Sextner Dolomiten ausgetragen. 17,5 Kilometer und 1350 Höhenmeter gilt es dabei so schnell oder so genussvoll wie möglich zurückzulegen. Vom Ortszentrum in Sexten führt die Strecke anfangs noch sehr flach über das Fischleintal und die Zsigmondyhütte zur Büllelejochhütte, wo nach 14 Kilometern mit 2528 Metern der höchste Punkt der Strecke erreicht wird. Das Ziel befindet sich direkt bei der Dreizinnenhütte auf 2405 Metern Höhe unterhalb der beeindruckenden Drei Zinnen. Entstanden ist dieses Event wie viele prestigeträchtige Wettkämpfe aus einem Wettlauf unter Freunden zur Zsigmondyhütte – vermutlich aus einer Bierlaune heraus. Der Vorarlberger Bekleidungsgigant Skinfit hat dieses Event – frei nach seinem Motto „Simply Multisport“ – ausgewählt, um mit der kompletten Belegschaft einen kleinen Betriebsausflug zu organisieren. „Diese Veranstaltung löste einen regelrechten Hype bei uns im Büro aus“, so einige Skinfit-Mitarbeiter, „auch Mitarbeiter ohne vorherige Laufkarriere meldeten sich zu dem Abenteuer an. Es bildeten sich Laufgruppen für die unterschiedlichsten Leistungsniveaus mit individuellen Zielen. Gemeinsame Trainingseinheiten in den Mittagspausen und nach der Arbeit steigerten die Vorfreude. Unsere Philosophie dreht sich um gemeinsame Erlebnisse, und somit gab es für alle, die nicht am Lauf teilnahmen, ein Alternativprogramm – eine Wanderung zur Ziellinie, um unsere Finisher gebührend zu empfangen.“

Der Abenteuer- und Erlebnisfaktor ist beim Corsa delle Tre Cime absolut hoch. Die atemberaubende Landschaft in den Dolomiten trägt freilich den Hauptanteil daran, aber auch die Gastfreundschaft der Südtiroler und das Ambiente des Events machen diesen Lauf zu einem Fixpunkt, der sich im Palmarès eines Ausdauersportlers ganz gut sehen lassen kann. Das Rennen. Jährlich ist das Starterfeld auf 1000 Teilnehmer limitiert, und diese begaben sich im September 2015 auf die äußerst anspruchsvollen 17,5 Kilometer. Für 55 Euro Startgeld bekommt man neben einem Funktionsshirt des Sponsors und einem kulinarischen Rahmenprogramm inklusive fünf reichhaltigen Labestationen auch den Transport der Bekleidung mittels Hubschrauber vom Start zum Ziel. Die atemberaubenden Eindrücke während des Rennens sind für all jene, die dafür ein Auge haben, ebenfalls inkludiert. Das kann sich durchaus sehen lassen. Wenig Zeit für das Naturerlebnis nahm sich der Pole Andrzej Dlugosz, der nach einer Stunde, 31 Minuten und 1,7 Sekunden auf der Dreizinnenhütte ankam und sich mit einem Kilometerschnitt von 5:12 Minuten zum Sieger krönte. Dahinter wurden die Podiumsplätze unter den Locals verteilt. Cesare Maestri und Hannes Perkmann hatten dabei das bessere Ende auf ihrer Seite. Ein alter Bekannter unserer Redaktionsmitglieder fand sich auf Rang elf wieder. Der Südtiroler Jochen Strobl, der uns heuer bei der Stiegl-Staffel-Challenge beim Ironman Austria das Leben schwermachte, konnte seine Laufqualitäten unter Beweis stellen und finishte

Der Drei Zinnen Alpine Run ist ein absolutes Naturerlebnis. Wer sich die Zeit nimmt und den Blick auch mal nach rechts und links schweifen lässt, wird es garantiert nicht bereuen.

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Oben: Auch die „Chefetage“ bei Skinfit ließ sich nicht zweimal bitten, um beim Klassiker zu den Drei Zinnen ihre läuferische Klasse unter Beweis zu stellen. Rechts oben: Schnellster Skinfit-Mitarbeiter an diesem Tag war Dietmar Mathis, der auch seine Altersklasse gewann. Rechts Mitte: Die Stimmung bei den „Betriebsausflüglern“ war ausgelassen, auch wenn sie „nur“ zum Anfeuern mitgekommen waren. Rechts unten: Das Arbeitsklima beim Bekleidungsriesen scheint zu stimmen – schön zu sehen, dass es allen Spaß gemacht hat.

nur neun Minuten hinter dem Sieger. Der schnellste Österreicher war gleichzeitig der Schnellste des Betriebsausflugs. Dietmar Mathis, der normalerweise in der Buchhaltung der Vorarlberger mit den Zahlen jongliert, kämpfte sich auf Gesamtrang 14 ins Ziel und gewann souverän seine Altersklasse – Respekt. Bei den Damen blieb der Sieg in der Heimat. Antonella Confortola gewann vor ihren beiden Landsfrauen Agnes Tschurtschenthaler und Elena Casaro. Sibylle Schild hielt die österreichische Ehre hoch und belegte in der Endabrechnung Rang fünf. Die Skinfit-Betriebsausflugswertung entschied Andrea Hollenstein auf Gesamtrang 28 für sich; sie ist somit die neue firmeninterne Benchmark, was den Berglauf betrifft. Ein Berglauf, der im Racing-Englisch natürlich als Trailrun bezeichnet wird, gekoppelt mit einem beeindruckenden Naturerlebnis, das ist der Drei Zinnen Alpine Run. Die Versuchung liegt nahe, stehen zu bleiben und das Panorama zu genießen, wenn da nicht der Wettkampf wäre. Daumen hoch für diese Traditionsveranstaltung – ein echtes Fünf-Sterne-Lauferlebnis.

ERGEBNISSE

http://bit.ly/1NHe0VH

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Trailrunning

SALZBURGER TRAILRUNNING FESTIVAL

cityflair und

TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: MARTIN KONRAD; SPORTOGRAF

MOUNTAINAIR

Unter diesem Motto begrüßte uns ein alter Bekannter zur bereits vierten Austragung des Trailrunning Festivals in Salzburg. Josef Gruber und sein Team, welches ja dafür bekannt ist, jeden Juli aus dem beschaulichen Örtchen Obertrum ein wahres Triathlonmekka zu zaubern, sind verantwortlich für dieses Event in der Mozartstadt. Fünf Bewerbe und eine Kombiwertung aus dem „Porsche Salzburg Festungstrail“ und dem „Salomon Gaisbergtrail“ standen an den beiden Veranstaltungstagen auf dem Programm. Strecken für alle Geschmacksrichtungen. Die ausdauerndsten unter den Startern konzentrierten sich natürlich auf das Finish in der Kombiwertung. An Tag eins musste man dafür den Festungstrail mit 15 Kilometern und 570 Höhenmetern zurücklegen. Die Streckenführung rund um das Areal des Mönchsberges lässt sogar manchen Kulturkritiker mit der Zunge schnalzen. Salzburger Dom, ClemensHolzmeister-Stiege, Stadtalm und Museum der Moderne, Panoramapfad, Stupa-Statue, Bürgermeisterloch, Stift Nonnberg, Festung Hohensalzburg. An all diesen 32 Finisher

Die urbane Variante des Trailrunnings kann mit dem Charme der Mozartstadt punkten. Wenngleich es an Tag zwei dann doch ordentlich ins Gelände ging.


Die AnStiege hinauf zur Festung sind nicht besonders lustig und verlangen den Teilnehmern alles ab. Links oben: Titelverteidiger Robert Gruber, gefolgt von Manuel Innerhofer. Rechts unten: „Miss Unschlagbar“ Sandra Koblmüller mischte auch das Männerfeld ordentlich auf.

Sehenswürdigkeiten läuft man am ersten Tag vorbei, bevor man über den mittelalterlichen Kanonengang und den Kreuzgang – Streckenabschnitte, die normalerweise für Besucher gesperrt sind – hoffentlich das Ziel erreicht. Zeit für Schnappschüsse bleibt trotz der beeindruckenden Liste an Hotspots wohl kaum – Bilder muss man schon bei der Streckenbesichtigung machen, wenn man den Fotodurst der Social-Media-Gemeinde stillen will. Insgesamt knapp 400 Teilnehmer waren am ersten Tag sportlich aktiv. 210 davon finishten die erste Etappe am Weg zur Kombiwertung. Den Tagessieg trugen Manuel Innerhofer und Sandra Koblmüller (beide Salomon Racing Team Austria) davon. Koblmüller erledigte dies in gewohnt souveräner Manier und hatte schlussendlich sogar mehr als sechs Minuten Vorsprung. Bei den Herren hingegen war es ein erbitterter Kampf bis zur abschließenden Wendeltreppe (Kreuzgang), bei der sich Innerhofer vom Vorjahressieger Robert Gruber absetzen konnte und schlussendlich mit neun Sekunden die Nase vorne hatte. Finisher 33


Trailrunning Gais und Berg. Der Start für den Gaisbergtrail-Run erfolgte wie auch am Vortag am Kapitelplatz im Zentrum von Salzburg, welcher am zweiten Tag auch das Ziel für die Athleten war. Bis sie in selbigem angekommen waren, überliefen die Teilnehmer mit Kapuziner-, Küh- und Gaisberg fast alle Salzburger Hausberge. 22 Kilometer in der Länge und 1135 Höhenmeter mussten dabei zurückgelegt werden. Es ging über Stiegen, Wald- und Schotterwege sowie einige Wanderwegpassagen, bevor man die letzten Kilometer entlang des Treppelweges zurück zum Kapitelplatz lief. Die Crosstriathletin Koblmüller ging nach der Demonstration ihrer Laufstärke am Vortag mit einem beruhigenden Polster in den Finaltag am Gaisberg. Auch der Zweite vom Samstag, Robert Gruber, hatte aufgrund der Abwesenheit von Manuel Innerhofer einen kleinen Vorsprung für den Halbmarathon. Koblmüller und Gruber hatten anscheinend am besten regeneriert bzw. ihre Kräfte am Vortag optimal eingeteilt und konnten neben dem Tagessieg und Streckenrekord folglich auch den

WEBSITE

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http://trailrunning-festival.com

Sieg in der Kombiwertung fixieren. Gruber gelang dies in 1:51:36, was ihm einen Gesamtvorsprung von über elf Minuten brachte. Sandra Koblmüller landete nach 2:16:08 am Gaisbergtrail in der Endabrechnung sogar auf Rang 14, gewann die Damenwertung mit knapp 23 Minuten Vorsprung aber beinahe konkurrenzlos. Im Interview auf den kommenden Seiten gibt sie einen kleinen Einblick, woher diese Souveränität kommt. Veranstalter und 650 Athleten an zwei Bewerbstagen freuten sich über herrliche Bedingungen und ein gelungenes Trailrunning-Wochenende. Die täglichen Siegerehrungen im Stieglkeller trugen ebenfalls zur guten Stimmung bei. Ein Event in der Landeshauptstadt Salzburg und doch in der Natur – Cityflair und Mountainair eben. Wir freuen uns über mehr solche kreative Ideen für Ausdauerevents.

ERGEBNISSE

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Interview

Exklusiv-Interview mit der dreifachen Crosstriathlon-Staatsmeisterin Sandra Koblmüller

Die Trail-Queen

Sandra Koblmüller holte den Hattrick bei den Crosstriathlon-Staatsmeisterschaften 2013, 2014 und 2015 und ist die dominierende Athletin in dieser Disziplin. Woher kommt diese Dominanz? Interview: Martin Konrad FINISHER: Die Leser des FINISHER-Magazins kennen dich als erfolgreiche Crosstriathletin. Erzähl uns von deinem Weg dorthin. Wie hat alles begonnen? Koblmüller: Eigentlich komme ich von einer Ballsportart. Ich habe Faustball gespielt in meiner Jugend. Das war das einzige Angebot bei mir zu Hause. Obwohl ich mit meiner Mannschaft sehr erfolgreich war und es bis ins Jugendnationalteam geschafft habe, merkte ich, dass es nicht zu 100 Prozent das Richtige für mich war. Das Interesse am Laufsport ist bei zahlreichen Teilnahmen an Crossläufen in der Schulzeit entstanden. Obwohl ich nie speziell dafür trainierte, war ich immer vorne dabei. Mit dem Mountainbikesport begann ich durch meine Mutter. Hin und wieder begleitete ich sie zu Wettkämpfen. Zu schwimmen begann ich wegen der Aufnahmeprüfung für das Sportstudium in Salzburg. Trotz mäßigen Erfolgs machte es mir Spaß, und ich startete als

Schwimmerin für eine Triathlonstaffel der Universität. Mein erster Triathlon als Solostarterin war der Dreiländer-Crosstriathlon in Kollerschlag, bei dem es mir auf Anhieb gut gegangen ist. Als Gesamtzweite war mir klar, dass mir Crosstriathlon nicht schlecht liegt. Mein zweiter Triathlon war die Staatsmeisterschaft in Völkermarkt, die ich gewinnen konnte. Im Großen und Ganzen war es also Zufall. FINISHER: Spätestens seit der Crosstriathlon-Staatsmeisterschaft in Völkermarkt 2013 (schnellste Laufzeit gesamt) bist du in der Triathlon-Szene als herausragende Läuferin bekannt. Erzähl uns von deinem Lauftraining. Wie viele Stunden verbringst du mit Laufen? Wie groß ist der Anteil im Gelände? Koblmüller: Früher bin ich wesentlich mehr gelaufen. Dadurch, dass ich versuche, an meiner Schwimmschwä-

Hoch über dem Fuschlsee muss man auch mal kurz innehalten, um die Eindrücke etwas wirken zu lassen. Der Schober eignet sich perfekt für das anspruchsvolle Training und die Aussicht – ohne Worte.

che zu arbeiten, ist mein Lauftraining schon sehr begrenzt und ich kann Zeiten von früher nicht mehr laufen. Momentan mache ich drei Laufeinheiten pro Woche. Eine schnelle Einheit mit Intervallen, einen schnellen Dauerlauf nach einer Einheit am Mountainbike und einen langen Lauf. Ich absolviere zwar Einheiten davon auch auf Straße und Bahn, der Großteil findet aber im Gelände statt. FINISHER: Wieso Trailrun? Was fasziniert dich daran? Koblmüller: Beim Laufen im Gelände, egal ob im Training oder im Wettkampf, muss man sich auf sein Gefühl verlassen. Man kann sich nicht an eine geplante Pace halten. Das macht es einerseits schwierig, andererseits interessant und abwechslungsreich. Ich gehe genauso ans Limit, bin aber weniger an meine Uhr gebunden. Wenn ich dann auch noch auf einem schönen Trail mit sehenswerter Umgebung laufe, bereitet mir das einfach großen Spaß. Es fällt mir auch leichter, bei einem Berglauf an meine Grenzen zu gehen als bei einem Lauf auf flachem Terrain. FINISHER: Neben dem Hattrick bei der österreichischen Staatsmeisterschaft im Crosstriathlon kannst du auch auf einige TopTen-Platzierungen bei Internationalen Xterra-Rennen zurückblicken. Wie bist du mit der Saison 2015 zufrieden? Koblmüller: Generell bin ich mit der vergangenen Saison sehr zufrieden. Am Anfang der Saison hat es nach meiner Schulterverletzung ja nicht so ausgesehen, da ich einige Zeit nicht schwimmen konnte. Umso zufriedener bin ich mit dem 5. Platz beim Xterra in Frankreich, der ja mehr oder weniger mein Comeback war. Mit dem Hattrick bei den Staatsmeisterschaf-

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Es fällt mir leichter, bei einem Berglauf an meine Grenzen zu gehen als bei einem Lauf auf flachem Terrain. Wenn ich dann auch noch auf einem schönen Trail mit sehenswerter Umgebung laufe, bereitet mir das einfach großen Spaß. ten habe ich auch nicht gerechnet, da ja mit Carina Wasle die beste österreichische Crosstriathletin ebenfalls am Start war. Umso größer war die Freude, dass ich die Staatsmeisterschaften wieder für mich entscheiden konnte. FINISHER: Mit Xterra hat sich eine beeindruckende Serie weltweit entwickelt. Österreich hinkt hier etwas hinterher. Was benötigt es deiner Meinung nach, dass der Dreikampf im Gelände hierzulande attraktiver und populärer wird?

Koblmüller: Vielleicht würde ein Xterra-Bewerb, wie es ihn in Österreich bereits gegeben hat, guttun. Crosstriathlon ist ein sehr attraktiver Sport, und bei dementsprechendem Angebot und dazugehöriger Werbung würde es sicher zu einem Aufschwung hierzulande kommen. Ich glaube, viele Triathleten haben etwas Scheu vor dem Mountainbiken. Hingegen stellt für viele gute Biker und Läufer oft das Schwimmen ein großes Hindernis dar. FINISHER: Vereinzelt hast du dich schon bei Triathlons auf

der Straße sehen lassen. Immer mit beachtlichen Resultaten. Wird das die Ausnahme bleiben oder kannst du dir vorstellen, auf die Straße zu wechseln und vielleicht mal eine Langdistanz zu versuchen? Koblmüller: Da mir der Triathlon im Gelände mehr Spaß macht als der auf der Straße, kommt für mich ein Wechsel nicht in Frage. Bei Wettkämpfen wie dem Triathlon aufs Kitzbüheler Horn kann ich mir aber schon vorstellen, wieder zu starten, weil mir das Format gefällt.

Sandra genießt die Ruhe auf einem ihrer Hometrails. 38 Finisher


SANDRA KOBLMÜLLER

FACTS

GEBURTSTAG: 15. JULI 1990 WOHNORT: SALZBURG UND OÖ

LIEBLINGSTRAILRUN: TABLE MOUNTAIN SOUTH AFRICA LIEBLINGS-MTB-SPOT: GRANITLAND SPONSOREN: SALOMON, SUUNTO, NAKITA, HADERER SPORTS, FITRABBIT, SZIOLS SPORTGLASSES GRÖSSTE ERFOLGE: CROSSTRIATHLONSTAATSMEISTERIN 2013, 2014, 2015

Allerdings möchte ich mich auf alle Fälle einmal auf der Ironman-Distanz versuchen. Aber dafür habe ich noch Zeit und es gibt noch keine konkreten Pläne. FINISHER: Die ITU-Wintertriathlon-WM wird im Februar 2016 in Zeltweg ausgetragen. Ist ein Start für dich Thema? Koblmüller: Da ich wahrscheinlich im Februar wieder in Südafrika trainiere und eventuell auch dort den Xterra South Africa bestreite, wird es für mich kein Thema sein. Es hätte aber schon seinen Reiz, da ich im Winter sehr viel auf Langlaufski trainiere. Eine endgültige Entscheidung werde ich aber erst nach der Saisonpause fällen. FINISHER: Hast du dir schon Gedanken über die Saison 2016 gemacht? Was sind deine langfristigen Ziele? Koblmüller: 2016 werde ich mich wieder auf Xterra konzentrieren. Hauptziel wird die CrosstriathlonWeltmeisterschaft in Australien sein. Welche Wettkämpfe ich sonst genau bestreite, steht noch nicht genau fest. Meine langfristigen Ziele hängen von mehreren Faktoren ab. Es muss mir auf alle Fälle noch Spaß machen. Solange es sich zeitlich und finanziell für mich ausgeht, möchte ich Xterra auf alle Fälle treu bleiben. Ich kann mir aber auch vorstellen, etwas Richtung Ultra-Traillauf zu machen. Auf alle Fälle sehe ich mit bei Xterra-Wettkämpfen und bei Trailläufen. Für mich entscheidend ist aber, das Training so absolvieren zu können, dass ich gute Resultate erzielen kann.

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SCHWARZE MADONNA

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SPECIALIZED S-WORKS VENGE ViAS Di2 Finisher 41


BIKE DES MONATS SPECIALIZED S-WORKS VENGE ViAS Di2 SCHWARZE MADONNA Menschen mit der Schicksalsnummer 6 (ViAS) sind ständig auf der Suche nach Liebe. Um die Bedeutung dieser Nummer zu verstehen, müssen Sie wissen, dass Menschen mit der Schicksalszahl 6 in zwischenmenschlichen Beziehungen die Tendenz haben, ihre eigene Persönlichkeit auf andere zu projizieren. Diese Tatsache nimmt man auch beim neuesten Aerowunderwerk aus dem Hause Specialized zur Kenntnis. War die erste Begegnung mit dem Venge Vias noch durchzogen von geschmacksverwirrten Fragezeichen in meinem Kopf, wurde mir die Persönlichkeit des Carbongeschoßes mit jeder weiteren Fahrt gnadenlos aufgezwungen. Und das ging nicht nur mir als glücklichem Tester des Bikes so – keineswegs. Text: Max Hofstätter

Der erste Ritt unseres Testbikes führte uns zur österreichischen Duathlonstaatsmeisterschaft in das weststeirische Deutschlandsberg. Dort angekommen, sorgte der Anblick des Venge Vias für einiges Augenrollen bei Athleten und Zusehern und es kam beinahe schon einer madonnenhaften religiösen Anbetung nahe, wie das wohlgeformte Carbonmeisterwerk angehimmelt wurde. Aussagen wie „Darf ich es einmal berühren?“ oder „Oh mein Gott, ist das schön“ und andächtiges, ja geradezu schüchternes Annähern an die Angebetete waren keine Seltenheit. Dies zog sich generell durch den gesamten Testzeitraum, in dem uns das Venge durch die Landschaft begleitete. Understatement wird mit diesem Bike zur Mission Impossible. Was jedoch möglich ist mit diesem Nobelhobel, das wollten wir genauer wissen. Das Venge Vias ist bekanntermaßen Teil der „5 Minutes“-Linie der Kalifornier, zu der neben dem Bike natürlich auch noch die Laufräder (CLX64), Schuhe (S-Works 6 Road), ein Helm (S-Works Evade) und ein Zeitfahranzug gehören. Bis auf den S-Works Evade GC Skinsuit, der einem auf 40 Kilometern laut Hersteller 96 Sekunden Zeitersparnis bringen soll, standen uns alle Zeitkiller zur Verfügung, was immerhin eine Zeitersparnis von prognostizierten 236 Sekunden ausmacht. Der tatsächliche

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Zeitgewinn hängt natürlich immer von der Tagesverfassung des Testers ab und ist äußerst subjektiv. Im Praxistest war jedoch auffällig, dass das voll auf Aerodynamik getrimmte Rad meinen eher Rolleur-artigen Fähigkeiten sehr entgegenkommt. Bei der kleinsten Annäherung an höhere Geschwindigkeiten beginnt das Venge förmlich zu fliegen und man will nur noch immer schneller fahren. Geschwindigkeiten rund um die magischen 40 km/h werden zum reinsten Vergnügen. Eine meiner liebsten Hochgeschwindigkeitsteststrecken, da sie mit einem leichten Gefälle ausgestattet ist, wurde mit dem beinahe kompletten 5-Minutes-Package und einer Durchschnittsleistung von 208 Watt in 26 Minuten und 12 Sekunden absolviert, was wiederum einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,6 km/h entspricht. Beinahe die gleiche Zeit war mir erst zweimal auf einem Rennrad gelungen, jedoch musste ich 33 bzw. 40 Watt mehr Durchschnittsleistung bei gleichem Gewicht dafür aufbringen. Was bekommt man für sein Geld? Zugegebenermaßen muss man sagen, dass es definitiv billigere Räder am Markt gibt, aber wer die elftausend Euro investiert, dem wird ein Package geboten, welches kaum Wünsche offenlässt. Angefangen beim wohlgeformten Carbonrahmen, der


DAS ERSTE DISC-ROADBIKE, DAS UNSERE TESTER UNTER DEM HINTERN HATTEN, ÜBERZEUGTE IN JEDER HINSICHT. EINFACHES HANDLING, GROSSER KOMFORT UND ÜBERRAGENDE BREMSEIGENSCHAFTEN – WE DEFINITELY LIKE IT ! auf dem Rider-First-Engineered-Konstruktionsverfahren – jede Rahmengröße wurde auf Basis individueller Messungen konstruiert, damit jeder Rider optimale Fahreigenschaften erhält – beruht. Über die Zero-Drag-Brakes, bei denen die Vorderradbremse in der neutralen Aero-Zone der Gabel sitzt, während sich die Hinterradbremse hinter dem Sitzrohr „versteckt“ und an der Stelle integriert ist, wo das Hinterrad am wenigsten seitlich ausge-

lenkt wird; somit bremsen sie nicht im Wind, aber direkt und präzise bei Hebelbetätigung. Weiteres Augenmerk ist natürlich das auffällige und optisch gewöhnungsbedürftige Cockpit, welches sich ergonomisch jedoch nicht nur im Unterlenkergriff hervorragend fahren lässt. Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass man, wenn man so viel Geld investiert, perfekte Laufräder geliefert bekommt. Mit den Roval

SPECIALIZED S-WORKS VENGE ViAS Di2 Gewicht: 8,23 kg ohne Pedale in Rahmengröße 58 laut unserer Parktool-Hängewaage Antrieb: Shimano Dura Ace Di2 Besonderheiten: serienmäßige Quarq-Wattmesskurbel, integriertes SWAT-Multitool, serienmäßige Garmin-Aufnahme

FACTBOX

Tuningpotenzial: Nada! Im Sinne von: An dem Bike gibt’s nichts mehr zu optimieren. Preis der Testversion: € 10.999,Website des Herstellers: www.specialized.com

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SPECIALIZED GLÄNZT VOR ALLEM DURCH DETAILLÖSUNGEN WIE DAS SWAT-SYSTEM ODER DIE SERIENMÄSSIGE LEISTUNGSMESSKURBEL VON QUARQ. DIE HEIMLICHEN STARS DES 5-MINUTES-PROGRAMMS SIND DIE S-WORKS SCHUHE, DER HELM UND DER NEUE S-WORKS POWER SATTEL – EIN ECHTER SITZTRAUM ...

DIREKTLINK ZU 5 MORE MINUTES http://www.specialized.com/at/de/5minutes/ 44 Finisher

CLX64 erhält man einen steifen Drahtreifen-Laufradsatz mit einer inneren Felgenbreite von 21 mm, der somit endlich auch in einem Aerobike ein größeres Reifenvolumen ermöglicht. Was nicht nur dem Komfort, sondern auch der breiten Kontaktfläche zur Straße zuträglich ist. Ein weiterer Griff in die Geldbörse bleibt einem ebenso erspart, wenn man sein Training und natürlich auch die Wettkämpfe wattgesteuert absolvieren möchte, denn die SWorks-Power-Kurbel mit integriertem Quarq-Leistungsmesser ist im Preis enthalten. Noch dazu Plug & Play sozusagen, denn Inbetriebnahme und Kalibrierung der Kurbel erforderten gerade einmal zwei Minuten. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch intelligente Lösungen wie der integrierten Garmin-Aufnahme oder dem SWAT-Multitool, das unmittelbar im Flaschenhalter integriert ist.

Fazit. Dass das Venge ViAS trotz beachtlicher Climbing-Qualitäten kein Rad für Höhenmeterrekordetappen ist, scheint jedem klar zu sein. Es schreit nach Geschwindigkeit – und dort ist es auch perfekt aufgehoben. Flachund Hügeletappen, Zeitfahrpassagen, Kurzdistanztriathlons bis hin zum Mitteldistanzeinsatz sind dem neuen Flaggschiff mit dem „S“ auf dem Bug wie auf den Leib geschneidert. Wer in seinen Trainings und Wettkämpfen nicht mehr als 2000 bis 3000 Höhenmeter unterbringen möchte, hat sein neues Objekt der Begierde gefunden und muss nur noch einen plausiblen Grund finden, die Haushaltskasse für 8 Kilo Carbon plündern zu dürfen. Die S-Works-Linie von Specialized stand immer für S-pezielle High-Performance-Bikes, an denen man kaum noch etwas optimieren kann oder muss – dies zeichnet auch das neue Venge Vias Di2 aus. Alles dran, was man haben will.


VON UND MIT PROFITRIATHLETIN LAURA PHILIPP Im Verlauf des letzten Jahres beschlich mich in Gesprächen mit anderen Athleten, beim Blick in die Fachpresse und beim Lesen von sportwissenschaftlicher Literatur immer wieder ein Gefühl. Es war das Gefühl des Fehlens, des Nicht-Vorhandenseins eines wichtigen Aspekts. Doch was fehlte mir da genau? Es geht permanent um die Optimierung unserer Leistungsfähigkeit. Wir versuchen alles um uns herum zu optimieren, unser Umfeld, unser Rad, unser Training und zu guter Letzt auch unseren Körper. Doch sind wir wirklich wie Maschinen, an denen man ständig etwas optimieren muss und kann? Ich halte dieses ständige Streben für gefährlich. Es schlägt sich häufig in immer verrückteren Diäten, immer individuelleren Plänen und der nächsten Defizitanalyse nieder. Die Orientierung am Defizit mag zwar augenscheinlich sehr effektiv sein, doch fehlt bei genauerem Betrachten der Teil von uns, der uns zum Menschen macht, nämlich die Seele und die Wertschätzung unseres Körpers, der Dinge, welche er täglich anstandslos für uns leistet. Mein Erdinger-Teamkollege Andreas Raelert wurde nach seinem überragenden zweiten Platz auf Hawaii nicht müde, die geistige/mentale Komponente seines Erfolges zu betonen. Mir stellt sich die Frage, ob die ständige Auseinandersetzung mit Fehlern und Defiziten uns vielleicht genau an der Entwicklung einer starken Psyche hindert? Beschäftige und konzentriere ich mich mehr auf meine Stärken, bin ich in der Lage, ein größeres Vertrauen in mich und meinen Körper zu entwickeln, und gebe ihm nicht ständig das Signal, dass etwas noch nicht gut genug ist und ich noch an 100 Schrauben drehen muss, um noch erfolgreicher zu sein. Mir scheint, als sei ein Perfektionsstreben schon zu unserem nächsten Hobby geworden. Natürlich hat es auch etwas Schönes und Wertvolles, dass wir uns weiterentwickeln können, aus Fehlern lernen und uns verbessern. Aber vielleicht beginnt auch alles mit dem Ausdruck, den ich für mein Streben verwende und welches Signal ich damit meinem Körper und meiner Seele sende. So kann ich z.B. Übungen für eine bessere Wasserlage beim Schwimmen machen und ich kann permanent versuchen, einen bestimmten Fehler nicht zu machen. Ich kann sagen: „Das Training war okay, aber die Übungen klappen einfach nicht und ich werde einfach nicht besser.“ Oder: „Ich habe heute an meiner Wasserlage gearbeitet und hatte eine schöne Zeit im Wasser und glaube/weiß, dass ich besser werde.“ Zwei Aussagen, das gleiche Training und zwei völlig verschiedene Ansätze in der Motivation. Dass der positive Ansatz, mit der Orientierung am Können, langfristig zu besseren Leistungen führt, davon bin ich überzeugt. Seid dankbar für eure sportlichen Probleme und lernt, diese zu genießen. Eure Laura

Was mich motiviert … Finisher 45


„MAN OF THE RACE“ WAR EINDEUTIG DER IRONMAN-WELTMEISTER AUS DEM JAHR 2013. DER BELGIER FREDERIK VAN LIERDE DOMINIERTE DIE 70.3-PREMIERE IN DER TÜRKEI. 46 Finisher


GLORIA IRONMAN 70.3 TÜRKEI

TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: MAX HOFSTÄTTER Finisher 47


D ie Türkei ist bis dato eher ein weißer Fleck auf der internationalen Triathlonlandkarte. Sowohl als Trainingsals auch als Wettkampfdestination hatten sie bisher nur sehr wenige Ausdauerfreaks auf der Rechnung. Doch nun ändert sich beides aufgrund des Engagements eines aufsehenerregenden Sporthotels namens Gloria Sports Arena schlagartig. Die letzten drei Tage vor dem Rennen an der türkischen Riviera hieß es „Land unter“, da ein ordentliches Sturm-Tief einige Teile der Rad- und Laufstrecke des Ironman 70.3 gehörig in Mitleidenschaft gezogen hatte. Dank der vielen freiwilligen Helfer konnte am 25. Oktober dennoch der erste M-Dot-Bewerb in türkischem Hoheitsgebiet über die Bühne gehen. Wie so oft waren die Bewohner der Tourismusregion Belek südöstlich von Antalya etwas überrascht über die Horde an Triathleten, die innerhalb weniger Stunden diesen Ort vereinnahmten und ihre so typische, der Region aber bis dato unbekannte Verhaltensweise an den Tag legten. Bis zu diesem Jahr hatte der Sporttourist in Belek eher das Neunereisen geschwungen als große Reden über Wattzahlen und Kilometersplits – die Verwunderung war manchem Hotelmitarbeiter anzusehen. Eines der Hotels, in dem eine Vielzahl an Athleten untergebracht war, stellte zugleich die Namenspatronanz für diese Mitteldistanz und war auch Host für das Haupteventgelände. Wir berichteten ja bereits in Ausgabe #4-2015 ausführlich über die Gloria Sports Arena, die für den Wettkampf

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„FIRST OUT OF THE WATER“ HARRY WILTSHIRE VERLOR AM RAD DEN ANSCHLUSS UND FINISHTE SCHLUSSENDLICH AUF RANG SIEBEN. ihr sehr großzügig angelegtes Sportareal zur Verfügung stellte. T2 und ein Teil der Laufstrecke sowie die Finish-Line waren rund um das Fünf-Sterne-Hotel sehr entspannt angelegt, sodass ein Hauch von Festivalstimmung im Zielbereich aufkam. Daumen hoch für diese entspannte Atmosphäre, die hier für die Athleten geschaffen wurde. Stress war an der Strecke sowieso eher wenig zu sehen, da der Führende den ersten Indikator für die Streckenposten darstellte, die Athleten vom Verkehr abzuriegeln. Das war aber kein Problem. Die Athleten waren sehr zufrieden mit dem Rennen und hatten Spaß daran, und dass es hie und da Kinderkrankheiten bei einer Erstaustragung gibt, ist völlig normal und wird durch die Erfahrungswerte in den Folgejahren meist auch bewältigt.


DIE REGENFÄLLE DER VORTAGE FÄRBTEN DAS MEER BRAUN UND VERSCHAFFTEN DEN ATHLETEN EIN ETWAS UNRUHIGERES SCHWIMMEN ALS GEWOHNT.

EINER DER VIELEN ATHLETEN, DIE IHRE REIFEN- UND DRUCKWAHL NICHT OPTIMAL GETROFFEN HATTEN, UND MIT DEFEKT AM STRASSENRAND STANDEN.

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DER KURZE, ABER SEHR GROBE RITT UNMITTELBAR NACH DER ASPENDOSBRÜCKE RÜTTELTE DIE ATHLETEN WACH. DIE KNIFFLIGEN ANSTIEGE BEI WUNDERSCHÖNER VEGETATION IN DEN KÖPRÜLÜ CANYON HATTEN ES DEFINITIV IN SICH UND VERLANGTEN NACH EINER GUTEN RENNEINTEILUNG.

Heiße Sohle. Diese legte Ex-Ironman-Weltmeister Frederik van Lierde aufs Parkett. Wie es sich für einen echten Tangotänzer gehört, führte er das Feld durch die gesamte Nummer und gab den Takt fürs Rennen vor. Wurde ihm der Rhythmus zu Beginn des Schwimmens noch vom Briten Harry Wiltshire aufgezwungen, konnte er die Führung am Rad sofort an sich reißen und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. Auch die stellenweise etwas ruppige Tanzfläche beeinflusste den sicheren Tanzschritt des Belgiers nicht, und er

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siegte schlussendlich mit bester Radund Laufzeit in 3:53:48. Der Hawaiisieger aus dem Jahr 2013 kann es also immer noch. Der Mann brummte der Konkurrenz auf der Radstrecke einige Minuten auf und hatte sichtlich Freude mit dem äußerst selektiven Kurs. Andere hatten auf ihrem Ritt durch den Canyon weniger Glück, zogen sich einige Löcher auf der Sohle zu und mussten diese am Streckenrand flicken. Dass die Straßen an der türkischen Riviera einen sehr hohen Erlebniswert inkludieren, ist den FINISHER-Lesern spätestens

DER IRONMAN 70.3 IN BELEK VERSPRÜHT EINEN HAUCH VON ABENTEUER.


EINER DER HOTSPOTS AUF DER RADSTRECKE – DIE ASPENDOS-BRÜCKE – WAR AN DIESEM TAG SEHR RUTSCHIG UND WURDE DEMENTSPRECHEND VORSICHTIG PASSIERT.

seit unserem ersten Ausflug nach Belek im Mai dieses Jahres bekannt. All jene, die auf ihrem Aeroboliden einen 23er- oder 25er-Reifen aufgezogen und von einem Reifendruck abseits der 10-bar-Schallmauer Abstand genommen hatten, gleiteten sanfter und mit geringerem CO2-Patronenverbrauch über die türkische Piste. Da ein großer Anteil an beispielsweise russischen Startern wohl eher nicht die Möglichkeit gehabt hatte, sich diesen Insidertipp vor dem Rennen anzueignen, wurde beim Ironman 70.3 Türkei ein „fünfter Bewerb“ in die Wertung

aufgenommen, der des schnellsten Reifenwechsels. Die viel diskutierte Beschaffenheit der Straßen rund um Belek ist meines Erachtens jedoch ein Attribut der Strecke, welches durch Informationseinholung des Athleten – was zu dessen Pflichten vor einem Rennen gehört – festgestellt wird und auf das entsprechend reagiert werden kann. Bei einem Mountainbike-Marathon muss man sich beispielsweise ebenfalls im Vorfeld über die richtige Reifenwahl und den passenden Druck Gedanken machen, um möglichst defektfrei über

die Runden zu kommen. Ausreden in Zusammenhang mit der Strecke sind somit inakzeptabel. Wenn man sich die Namen auf der Startliste der Profiherren ansah, war zu vermuten, dass es nur um den Kampf hinter van Lierde ging. Der Belgier war an diesem Tag nicht zu schlagen. Dieser Tatsache mussten sich auch die beiden Deutschen Paul Schuster und Patrick Lange beugen. Beide absolvierten einen hervorragenden Wettkampf und eroberten die verbleibenden Plätze am Podium.

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GESAMTZWEITER PAUL SCHUSTER KONNTE VAN LIERDE ZWAR NICHT GEFÄHRDEN, ABER MIT EINEM TOPWETTKAMPF SEINEN TRAININGSKOLLEGEN LANGE HINTER SICH HALTEN.

ELISABETH GRUBER ERREICHTE BEI IHREM LETZTEN START FÜR DAS PEWAG RACING TEAM RANG VIER. PATRICK LANGE, DER SICH TROTZ UNBERECHTIGTER ZEITSTRAFE MIT DER SCHNELLSTEN LAUFZEIT VON RANG ZWÖLF AUF DREI VORARBEITEN KONNTE.

VERFOLGUNGSJAGD ZWISCHEN DEN GREENS DES GLORIA GOLFRESORTS. NORMALERWEISE VERKEHREN HIER DIE GOLFCARTS MIT MEIST 52 FinisherINSASSEN. BELEIBTEREN


BELGISCHES DOUBLE IN BELEK. GEGEN TONDEUR UND VAN LIERDE WAR AN DIESEM TAG KEIN KRAUT GEWACHSEN. BEIDE TEILTEN SICH DAS RENNEN PERFEKT EIN, KONNTEN ATTACKEN PARIEREN UND SICH ZUM PREMIERENSIEGER BZW. -SIEGERIN AN DER TÜRKISCHEN RIVIERA KRÖNEN. Lange konnte dabei mit 1:13:11 die mit Abstand schnellste Laufzeit verbuchen und war auch sichtlich zufrieden mit seinem Ergebnis. Österreicher waren zwei auf der Startliste, wobei einer der beiden nach eigenen Angaben nur eine „Pressereise“ absolvierte und den Wettkampf beim Laufen aufgab. Der zweite, Markus Mlinar, startete den Wettkampf, um ihn auch zu beenden. Das gelang ihm, wenngleich nicht in der gewünschten Zeit. Mlinar finishte in 4:18:34 und kam über den 21. Rang nicht hinaus. Letztes Rennen mit Schneeketten. Bei den Damen hingegen ruhten die rot-weiß-roten Hoffnungen auf der Vierten des Ironman Austria und Dritten des Ironman Barcelona. Elisabeth Gruber, die ihr vermeintlich letztes Rennen für das Pewag Racing Team absolvierte, war eine der Kandidatinnen für ein Top-Ergebnis. „Es ist schwierig zu sagen“, so Gruber vor dem Rennen, „ich erwarte mir ehrlich gesagt nicht wahnsinnig viel, da ich dieses Rennen eigentlich nicht auf meiner Liste hatte und es jetzt einfach zum Abschluss noch machen wollte, obwohl ich mich nach einer anstrengenden Saison eigentlich bereits in der Off-Season befinde.“ Der Ironman Barcelona, bei dem Gruber als Dritte gefinisht hatte, war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal zwei Wochen

VIELLEICHT MUSS MAN AUCH MAL EIN AUGE ZUDRÜCKEN. ES IST DIE ERSTE AUSTRAGUNG IN EINEM LAND, DAS NOCH KEINE ERFAHRUNG IM LANGDISTANZBEREICH HAT. EIGENTLICH WAR ES JA EIN SCHÖNER WETTKAMPF.

Die drittschnellste Schwimmzeit, viertschnellste Radzeit und schnellste Laufzeit reichten der Belgierin, um sich in 4:26:39 den Premierensieg auf türkischem Boden zu holen. Die Spanierin Gurutze Frades kam etwa zwei Minuten hinter Tondeur auf dem ungefährdeten zweiten Rang ins Ziel und hatte wiederum knappe sechs Minuten Vorsprung auf Rang drei.

PATRICK LANGE - IM GESPRÄCH ÜBER STRECKE UND KAMPFRICHTER

Conclusio. Die Infrastruktur in Belek mit ihren unzähligen Hotels und Golfplätzen ist für einen großen Triathlon durchaus geschaffen. Dass die Auto fahrende Bevölkerung für die Rad fahrenden Touristen in Zukunft noch etwas mehr Verständnis aufbringen muss, ist vermutlich eine Frage von Zeit und Gewöhnung. Ich kann mich auch an wilde Geschichten auf Mallorca erinnern, als der Radtourismus dort noch in seinen Anfängen war. Außerdem hat es doch auch seinen Reiz, in eine Gegend zu fahren, die radfahrtouristisch noch nicht komplett erschlossen ist. Ein bisschen Abenteuer darf es für meinen Geschmack schon sein. Das Host-Hotel des Ironman 70.3 ist sowieso über jeglichen Zweifel erhaben und der absolut perfekte Ort, um vor und nach dem Rennen die Beine hochzulegen und die Seele etwas baumeln zu lassen. Außerdem kann man den türkischen Tee nur wärmstens empfehlen.

her. Die lange Saison machte sich bei Gruber dann vor allem beim Laufen bemerkbar, als sie zwischenzeitlich in ihrem gewohnt kontrollierten, aber sehr schnellen Stil unterwegs zur besten Laufzeit war. „Ich hab vielleicht etwas zu früh attackiert, um noch einen Platz am Podium zu erreichen, und musste dafür dann bezahlen“, so Gruber im Ziel. Die Attacken von Gruber konnten von der Britin Caroline Livesey zweimal pariert werden, und Gruber musste sich schlussendlich mit einer Zeit von 4:35:02 und Rang vier zufrieden geben. Die beiden führenden Damen waren an diesem Tag für die sympathische Steirerin nicht zu holen. Alexandra Tondeur nahm, ähnlich wie ihr Landsmann bei den Herren, von Beginn an das Heft in die Hand und ließ kaum Zweifel daran, über wen der Sieg hier in Belek gehen sollte.

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HOTSHOTS

TEILS ABENTEUERLICHE BEDINGUNGEN MACHTEN DIE ERSTE AUSTRAGUNG IN DER TÜRKEI ZU EINEM ECHTEN ERLEBNIS. DAS POTENZIAL IST ZWEIFELSFREI GROSS.

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_ @m hill77 WUNDERWAFFE RUMPF TRENDSPORT FUNCTIONAL TRAINING

„Der Rumpf ist das Zentrum der Kraftentwicklung.“ Beinahe jeder von uns hat diesen Satz mittlerweile von seinem Trainer und/ oder Physiotherapeuten zu hören bekommen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch zu Recht. Wie für den Nicht-Vollprofi unter uns Usus, reicht das knappe Zeitbudget gerade einmal für die Unterbringung der spezifischen Trainingseinheiten. Allgemeine Athletik, aber auch zeitaufwendige Formen der Regeneration werden dabei oft hintangestellt oder gleich gestrichen. Die Einheit beim Physio sollte dies kompensieren. Das leistungsorientierte Vorgehen sowie die Einsicht nach genanntem Besuch lässt mich einen eindeutigen Trend zum „Functional Training“ erkennen. Die Stärkung von Rumpf, Core, Beinachse und wie diese Körperregionen alle heißen, wird mittlerweile nicht nur von der absoluten Elite in den Trainingsalltag eingebaut. Immer wieder findet man Widerstandsbänder, Gymnastikbälle und dergleichen im Wohnzimmer des ambitionierten Agegroupers. Über die Nutzungshäufigkeit lässt sich dann meistens diskutieren. Die Motivation, vor oder nach einer hochwertigen Trainingsausfahrt noch mit farbigen Gummibändern am Boden herumzuturnen oder dem ehemaligen Facebook-Trend des Plankings nachzugehen, erfordert dann dennoch wieder eine gewisse Überwindung. Auffallend häufig aber wird diese Art des Trainings in den etwas ungemütlicheren Zeiten des Jahres ausgeübt und entsprechend in den sozialen Medien geteilt. Laufen im kalten Novemberregen oder das abendliche Rollentraining sind hier eben die unattraktiven Alternativen. Mein InstagramAccount unterrichtet mich über eine unfassbare Anzahl an Athleten und Kollegen, die auf einem Gymnastikball stehen können und

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dabei noch zusätzlich erschwerende Übungen integrieren, dass ich teilweise an meiner grundsätzlichen „Sportlichkeit“ zweifle. Dass wir hier nicht immer von Verletzungsprophylaxe sprechen, zeigen allerdings auch die ersten Posts eingegipster Beine oder Medienberichte einer verletzten Snowboardolympiasiegerin – #extremsport. Vom aufblasbaren Gymnastikball zu stürzen, ist zwar etwas „uncooler“, als eine Verletzung beim misslungenen Tailwhip im Dirtpark davonzutragen, wer allerdings schon einmal versucht hat, auf so einem Teil stabil zu stehen, wird entsprechenden Respekt dafür haben. War es zu meinen Zeiten als aktiver Leistungssportler noch die Anzahl an Klimmzügen oder das maximal aufgelegte Gewicht beim Bankdrücken, das beim internen Athleten-Quartett die Kategorie Leistung/PS repräsentierte, so ist es jetzt die am spektakulärsten dargestellte Körperstabilität. In beiden Generationen wurde bzw. wird viel Zeit dafür aufgewendet, diese „Special Skills“ zu verbessern. Schön zu sehen, wie sich hier Zeiten und Trends ändern. Gemeinsam mit dem Herausgeber will ich dem Trend folgen und stehe mitten im Trainingsblock „Einführung in die Bewegung I“ – erste Verletzungen inklusive ... Die Zukunft wird uns weitere Trends gerade in dem Bereich des ergänzenden Trainings bringen. Aktuell gibt es bereits die ersten Studien, die keinen Einfluss der Rumpfstabilität auf die Kraftentwicklung erkennen können. Ebenso ist davon auszugehen, dass nicht jeder Rücken- oder Knieschmerz mit einem ausgewogenen Funktions- und Rumpftrainingsprogramm beseitigt werden kann. Schade eigentlich.


LUIS THE GOOD LOOKING TALKS TO THE CROWD Hallo zusammen! Das Jahr neigt sich schön langsam dem Ende zu und das ist leider schon die letzte FINISHER-Ausgabe für dieses Jahr. Ich sitze gerade im sonnigen Fuerteventura auf meiner Terrasse und genieße die kurze Pause, bevor es wieder mit dem Training weitergeht. Jahresrückblick: Ich bin ziemlich zufrieden mit der letzten Saison, es gab viel Positives zu verzeichnen, an das ich nächstes Jahr anknüpfen möchte bzw. anknüpfen muss, wenn ich nach Rio will. Im Moment habe ich einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele, aber es ist alles sehr knapp, nach hinten als auch nach vorne. Ich konnte meine Laufperformance deutlich verbessern, aber es ist trotzdem noch viel Luft nach oben, also wird mein Fokus weiterhin auf dem Laufen liegen. Ich war heuer in Bali und New York auf Urlaub und wollte danach eigentlich noch ein paar Tage in der Heimat entspannen, aber als es bei uns zu Hause so richtig kalt wurde und viel schneite, entschloss ich mich dazu, schon früher nach Fuerteventura zu fliegen. Zusammen mit dem Schweizer Nationalteam habe ich zehn Tage auf Fuerte im Las Playitas trainiert, inzwischen ist auch das österreichische Team angekommen und ich werde weitere zwei Wochen hierbleiben. Kurz vor Weihnachten dann wieder zurück nach Hause für ein paar ruhige und lockere Tage. Ich persönlich mag den Winter sehr gerne und würde am liebsten immer draußen trainieren, aber um Verletzungen und Krankheiten vorzubeugen, verbringe ich die meiste Zeit in wärmeren Gefilden. Außerdem geht mir das Ergometerfahren extrem auf den Wecker, aber es ist einfach ein notwendiges Übel. Hier in Fuerte geht es hauptsächlich ums Kilometerfressen. Alles relativ locker bis auf ein paar wenige schnelle Lauftrainings. Am Anfang fiel mir alles sehr schwer, nach vier Wochen Trainingspause geht es mittlerweile aber schon wieder recht gut. Ich wundere mich jedes Jahr aufs Neue, wie schnell man die Form verliert und wie lange es dann wieder dauert, bis man einigermaßen fit ist. Ich schicke euch sonnige Grüße nach Hause und wünsche euch eine schöne Adventszeit! Bis nächstes Jahr! Luis

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WIEN P3 Trisport, Breitenfurterstraße 381a, 1230 Wien Bständig4sports, Teinfaltstraße 4, 1010 Wien Starbike, Lassallestraße 5, 1020 Wien Skinfit Shop, Vorgartenstraße 204, 1020 Wien Cocoon Shop, Margaretenstraße 91, 1050 Wien CICLOPIA Bikeshop, Stiegengasse 20, 1060 Wien Mountainbiker, Stadtbahnbögen 145-150, 1090 Wien RLS Sport, Josef-Palme-Platz 2, 1140 Wien NORA PURE SPORTS, Hernalser Gürtel 33, 1170 Wien Bernhard Kohl Fahrrad & Fitness, Triesterstrasse 282-284, 1230 Wien

NIEDERÖSTERREICH JOLshop, Bickfordstraße 23, 7201 Neudörfl Bständig4sports, Hauptstraße 57, 2340 Mödling Bikestore, Weißes Kreuzstraße 3, 2103 Langenzersdorf Travel, Sports & Lifestyleclub, Schleinbacher Straße 25, 2122 Ulrichskirchen Tom’s Radhaus, Nordbahnstraße 19c, 2136 Laa/Thaya Sport and Design, Wiener Straße 20, 2320 Schwechat Mountainbiker , Wehrgasse 4, 2340 Mödling Bundessportzentrum Südstadt, 2344 Maria Enzersdorf EHZ Neunkirchen, Am Erholungszentrum 8, 2620 Neunkirchen Velodrom Bikeshop, Neunkirchnerstr. 57a, 2700 Wr. Neustadt Radsport Strobl, Unterwagramer Str. 50, 3100 Wagram Radstudio Herz, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten Skinfit Shop, Renkgasse 5 Top 2a, 3100 St. Pölten Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs Skinfit Shop, Fischauergasse 136, 2700 Wiener Neustadt

SALZBURG Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzburg Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl/Bikepalast, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein Michi’s Radladen, Markt 171, 5431 Kuchl Aqua Salza Golling, Möslstraße 199, 5440 Golling TRIALPIN, Stadtplatz 3, 5550 Radstadt TIROL JOLshop, Dorfstraße 18, 6323 Bad Häring Huys Coaching KG, Möslbichl 78, 6250 Kundl Peto Bike, Buntweg 1, 6511 Zams TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz

VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop, Langgasse 108, 6830 Rankweil Skinfit Zentrale & Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach Skinfit Shop, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Loco 910, 6863 Egg Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt

OBERÖSTERREICH Skinfit Shop, Tegetthoffstraße 42, 4020 Linz Natural Power Sportnahrung, Stummerstr. 1, 4060 Leonding Sport Kaiser, Betriebspark 3, 4451 St. Ulrich bei Steyr Fa. Hugo Mayer, Eisenstraße 25, 4463 Grossraming Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Grossraming Schwimmzone, Zieglerstr.5, 4470 Enns [4]SPORTS, Salzburger Straße 72, 4600 Wels Skinfit Shop, Wiesenstraße 33, 4812 Pinsdorf Radsport Radpoint, Salzburgerstraße 48, 4840 Vöcklabruck MB-Biketech, Gmundner Strasse 99, 4840 Vöcklabruck Alpen-bike.com, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee JOLshop, Magnolienweg 1a, 4209 Engerwitzdorf

Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz-Seiersberg Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesi´s Bikery, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Friesi´s Bikery, Neugasse 6, 8200 Gleisdorf Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf Cocoon Shop, Untere Aue 10, 8410 Wildon Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach JOLshop, Hauptstraße 75, 8650 Kindberg

BURGENLAND Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg

STEIERMARK Grimming Sport, Bad Mitterndorf 327, 8983 Bad Mitterndorf Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Idlhofgasse 63, 8020 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz

Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach Sione Bikes - Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, Bruno-Kreisky-Str. 25, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See

DEUTSCHLAND JOLsport Berlin GbR, Karl-Marx-Str.6, 16540 Hohen Neuendorf Skinfit Shop, Burchardstraße 8, 20095 Hamburg Iron Trizone, Bischof-von-Henle-Str. 2, 93051 Regensburg Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Implerstraße 7, 81371 München MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrrad & Fashion Shop, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Skinfit Shop, Rheinstr. 72, 47799 Krefeld Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt Skinfit Shop, Bindstraße 64, 88239 Wangen im Allgäu Skinfit Shop, Holzer Weg 4-6, 51766 Engelskirchen Skinfit Shop, Reuterallee 8, 64297 Darmstadt

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Die nächste Ausgabe des Finisher - Magazins erscheint im März 2016. 58 Finisher


d n a r n e k c Be

FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum und erscheint fünf Mal jährlich von März bis November. Die voraussichtlichen Erscheinungstermine für das Jahr 2016 sind: KW 12, KW 21, KW 26, KW 35, KW 45. Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 5 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABOPREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 49,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagentur, Waldertgasse 9G/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www.finisher-magazin.at. FOTORECHTE: Covershot by CMH Heliskiing, Race Highlights by getty images / Challenge Family & WTC Europe, Bike2015Projekt by Erwin Haiden, Harald Hois, Marint Bihounek & Sportograf.com, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer.com, privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Mag. Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin Hillbrand, Laura Philipp, Martin Konrad, Dr. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Philipp Tichy. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger, PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.

Wir tauchen ins olympische Jahr 2016 ein. Jeweils für zwei Stunden betreten in Rio de Janeiro die besten dreikämpfenden Damen und Herren das grelle Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit. Um direkt danach wieder in einen vierjährigen PR-Dornröschenschlaf zu fallen. All denjenigen unter euch, die jetzt aufgebracht „Stimmt nicht!“ schreien, versuche ich die Situation anschaulich vor Augen zu führen. Um uns am eigenen Schlafittchen zu packen: Wer von uns Triathleten kennt einen Kajakweltmeister oder einen Star aus dem Bogensport? Ich gehe sogar so weit: Wer von den FINISHERLesern kann die amtierenden Weltmeister im Triathlon auf Kurz-, Mittel- und Langdistanz oder gar die sechs Olympiamedaillengewinner von London 2012 aufzählen? (Bildungsauftrag*: Die Antworten dazu findet ihr ganz unten.) Im Fokus unserer Wahrnehmung stehen in erster Linie wir selbst, der weit entfernte Tellerrand lässt grüßen. Gepaart mit Sportarten à la Fußball, Formel 1 und im Winter in unseren Breitengraden Skisport, serviert am silbernen Kommerztablett, ergibt das eine langweilige Mischung aus Gleichgültigkeit und Mainstream. Genau das ber-den-Tellerrand-Blicken würde uns allen jedoch Chancen in vielen Bereichen des Lebens bringen. Um im Rahmen dieser Kolumne zu bleiben: Nur gute, also wenige Trainer, legen Wert auf Wissenstransfer von anderen Sportarten. Jeder, der Triathlon schon länger als zwei Jahre lang betreibt, weiß, dass es nicht ausreicht, einfach nur Schwimmen, Radfahren, Laufen zu trainieren. Um nachhaltig besser zu werden, muss an der Qualität des Körpers gearbeitet werden. Ein ständiges Simulieren des Wettkampfes ist nur kurzfristig bis gar nicht (wer macht schon täglich einen Ironman, um dann beim Ironman erfolgreich zu sein?) von Erfolg gekrönt. Das kann leicht hinterfragt werden: Was machen 100-Meter-Sprinter den ganzen Tag? Zehn Sekunden Training am Tag wird’s da wohl nicht gewesen sein. Wie werden Badmintonspieler so unglaublich spritzig? Nur durch „Federballspielen“? Oder uns artverwandte Sportarten wie Schwimmen und Laufen: Was muss getan werden, um 200 Meter schnell zu schwimmen? Das Training eines Mo Farah besteht auch nicht nur aus 5000-Meter-Läufen. Wieso? Und warum sind wir Triathleten meistens bei Straßenläufen recht weit vorne platziert, obwohl die Läufer mehr Laufkilometer in ihren Beinen haben? Über den eigenen Tellerrand blicken hilft. Nicht nur im Sport. Euer Triwig Bildungsauftrag*: Weltmeisterinnen 2015: Gwen Jorgensen USA (Kurz), Daniela Ryf SUI (Mittel), Daniela Ryf SUI (Lang) Weltmeister 2015: Javier Gomez ESP (Kurz), Jan Frodeno GER (Mittel), Jan Frodeno GER (Lang) Olympiamedaillengewinnerinnen London 2012: Gold: Nicola Spirig SUI, Silber: Lisa Norden SWE, Bronze: Erin Densham AUS Olympiamedaillengewinner London 2012: Gold: Alistair Brownlee GBR, Silber: Javier Gomez ESP, Bronze: Jonathan Brownlee Finisher 59 GBR


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