FINISHER Magazin #04 | 2014

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P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz

Ausgabe #04/2014 Heft Nr. 52 Juni/Juli 2014 Euro 0,–

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Willkommen „It’s Ironmantime“ Das klingt in Zeiten der Fußball-WM für manchen etwas eigenartig. Prioritäten setzen heißt es im TimeManagement eines jeden Ausdauersportlers, und da kommt uns das „hochsterilisierte“ Sportsaisonhighlight in Brasilien nicht gerade gelegen. Die WM gilt als Beziehungskiller und Zeitfresser schlechthin, wobei es dahingestellt sei, ob die Vorbereitung zu einem Langdistanztriathlon in diesem Vergleich viel besser aussteigt. Ironman – das Rennen, welches jeder Triathlet einmal gefinisht haben möchte. „Gefinisht“ – allein das Wort impliziert den persönlichen Erfolg, sich der Herausforderung gestellt zu haben und diese mit mühevoller und durch Verzicht und Zielstrebigkeit geprägter Vorbereitung bestanden zu haben. Schon ein schönes Gefühl, wenn man das geschafft hat – in welcher Zeit auch immer. Auch wenn damit Schmerzen und einige Tiefs im Rennen verbunden sind. Aber wie man schon oft gehört hat: „Der Schmerz vergeht – aber der Stolz bleibt.“ Das „FINISHER-Magazin-Team“ fängt diese Momente der Qualen, der Euphorie, der Schmerzen und des Glücks für euch Leser ein. Alle Redakteure von uns wissen, wie es sich anfühlt, einen Ironman zu finishen, daher fällt es uns leicht, über euch eiserne Helden zu berichten. Heuer wird es uns besonders leichtfallen, da wir uns einer ganz speziellen Herausforderung stellen und uns am 29. Juni 2014 wie Tausende andere auch an die Startlinie begeben, um gegen das österreichische Nationalteam der Nordischen Kombinierer einen Staffelwettkampf auszutragen. Man darf sehr gespannt sein, ob die Hobbytriathleten der FINISHER-Redaktion mit den Ausdauer-Profiwintersportlern mithalten können. Wir freuen uns wie alle anderen Athleten auch über Unterstützung am Streckenrand, und wer mit uns quatschen will, kann gerne auf eine „Sportweiße“ bei uns im FINISHER-Motor- Paul Reitmayr und Roman Thürauer zu Besuch beim FINISHER-Redaktionshome in der Ironman-Expo oder bei mobil nach ihren Topleistungen beim Ironman 70.3 St. Pölten. anderen Triathlonveranstaltungen vorbeischauen. Wir freuen uns auf euren Besuch und eure Geschichten! Max Hofstätter Herausgeber

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inhalt

FINISHER-Magazin #04 | 2014

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Racereport Ironman 70.3 St. Pölten

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Gigis Sicht der Dinge

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HotShots Fotogalerie aus St. Pölten

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femaleDomination

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Racereport ETU European Championship Kitzbühel

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HotShots Fotogalerie aus der Gamsstadt

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FINISHER-Casting-Team Folge drei

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@m_hill77 Szenechecker Hill mit einem #Lutscher

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Luis Kolumne von und mit Luis Knabl

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Top-Events

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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig

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Ein Weltmeister spricht Klartext Kolumne von und mit Faris AlSultan

26

Racereport Trimotion Saalfelden

32

St채ttMan in Action Take Three

32

Check: Kona-Pro-Ranking

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Welcher Laufschuh? Einblick in die Laufschuhanalyse

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Material World

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Triathlon als Wissenschaft

48

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Racereport

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IRONMAN 70.3 AUSTRIA

st. pölten

Eine Premiere stand beim 70.3-Event in St. Pölten ins Haus – aber anders als im letzten Jahr betraf diese nicht alle Teilnehmer, sondern nur mich und ein paar andere, die sich zum ersten Mal Finisher 7 über eine Mitteldistanz trauten.Text: Paul Reitmayer


Racereport

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as Wichtigste vorneweg: Heuer wurde in St. Pölten wieder geschwommen. Nach Wetterpech im Vorjahr erwarteten uns in diesem Jahr perfektes Wetter und optimale Bedingungen für ein schnelles Rennen am Wettkampftag. Angenehme Wassertemperatur, Windstille auf der Radstrecke und durch den frühen Start um sieben Uhr noch angenehme Temperaturen beim Laufen. Wobei: Gegen Ende wurde es doch noch heiß, sehr heiß. Die Schwimm- und Radstrecke blieb unverändert zum Vorjahr, auf 1000 m Schwimmen folgte ein Landgang, bevor die restlichen 900 m im Ratzersdorfer See absolviert werden mussten. Ein Unikum in der Ironman-Serie, und durch die vielen Zuschauer beim Landausstieg konnte ich mich sehr gut damit anfreunden. Die Radstrecke führte zu Beginn knapp 20 Kilometer weit über die Autobahn, bevor es dann auf den ersten knackigen Anstieg mit Blick auf das Stift Göttweig ging und danach mit Höchstgeschwindigkeit durch die Wachau. Kernpunkt der Radstrecke war der zweite lange Anstieg nach Gansbach, und sobald dieser absolviert war, ging es fast nur mehr abwärts in Richtung Wechselzone. Die neue Laufstrecke führte durch die Altstadt von St. Pölten, die ebenfalls sehr schön sein soll. Am Renntag habe ich davon allerdings nichts mehr mitbekommen, sehr wohl profitierte ich aber von den vielen Zuschauern, die dort die Strecke säumten. Trotz der Absagen von 70.3-Europameister Ritchie Nicholls und dem Seriensieger Filip Ospaly war das Feld

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gespickt mit großen Namen wie Eneko Llanos, Marino Vanhoenacker, Yvonne van Vlerken und Svenja Bazlen. Mein persönlicher Rennverlauf, oder kurz gesagt: „Attacke“. Nach einer nicht optimalen unmittelbaren Wettkampfvorbereitung machte ich mir für das Rennen keinen Druck und wollte ausnahmsweise nicht meinem Motto „Pokal oder Spital“ treu bleiben, sondern einfach nur ein solides Rennen ins Ziel bringen. Doch nachdem um sieben Uhr der Startschuss gefallen war, rückte dieser Gedanke schnell wieder in den Hinterkopf und es hieß nur noch „Attacke“. Im Wasser ging es gleich ordentlich zur Sache, und das hohe Tempo sorgte dafür, dass sich gleich bei der ersten Boje nach ca. 200 Metern eine erste Gruppe absetzte. Philipp Podsiedlik und ich konnten bis zum Landausstieg den Anschluss halten, im zweiten See verschärften die beiden führenden Engländer das Tempo nochmals und ich stieg schließlich gemeinsam mit dem Spanier Eneko Llanos mit ca. 25 Sekunden Rückstand aus dem Wasser, während Philipp weitere 20 Sekunden verlor. Dahinter klaffte bereits eine ordentliche Lücke; als erster Verfolger ging Marino Vanhoenacker mit ca. 1:30 min Rückstand auf die Radstrecke. Nachdem der erste Wechsel meiner Karriere mit Wechselbeutel schnell und problemlos funktioniert hatte, legte ich auch am Rad gleich ordentlich los. Die ersten Kilometer auf der Autobahn – ein geiles Gefühl, und die Zeit verging wie im Flug. Mit einem Kraftakt schaffte es Philipp Podsied-


lik auf den ersten Kilometern, mich und andere Athleten zu überholen; generell waren die ersten Kilometer auf der Autobahn von vielen Positionsverschiebungen geprägt. Am ersten Anstieg nach Krustetten hatte ich zum ersten Mal die absolute Spitze im Sichtfeld und wurde auch zum ersten Mal etwas unruhig. Die beiden, wenn auch kurzen, Anstiege fuhr ich deutlich über 400 Watt und damit in einem Bereich, den ich eigentlich vermeiden wollte. „Ob das auf Dauer gutgehen kann?“ Trotz des hohen Tempos schaffte es Marino Vanhoenacker nach ca. 40 Kilometern, uns zuerst einzuholen und später noch einen deutlichen Vorsprung herauszufahren. Wahnsinn, wie Marino auf einem leichten Bergabstück

davongezogen ist. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht mitbekam, waren die Verfolger um Thomas Steger, der sich am Anstieg nach Gansbach kurzzeitig alleine auf die Jagd machte und sich etwas von seinen Begleitern absetzen konnte. Auf den letzten 20 Radkilometern gab es keine Veränderungen mehr, außer dass Marino seinen Vorsprung auf fast vier Minuten vergrößerte, unsere Verfolger den Abstand deutlich verkürzen konnten und meine Bedenken zur langen und schnellen Abfahrt unbegründet waren, obwohl ich im Vorfeld auf meiner Zeitfahrmaschine noch kaum bergab gefahren war. Beim zweiten Wechsel hatte ich doch noch Probleme mit den von mir im Vorfeld gefürchteten Wechselbeuteln (diese

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Ich muss zugeben, es geht etwas schnell! Vor ein paar Wochen habe ich meine erste Mitteldistanz bestritten und nun sitze ich im Höhentraining in Font Romeu (Frankreich) und überlege mir, wie das am 29. Juni in Klagenfurt wohl alles wird. Seit ich als Jugendlicher mit dem Triathlon begonnen habe, war ich immer von den Bildern in Hawaii fasziniert. Anders als viele ehemalige Kurzdistanz-Spezialisten habe ich die Langdistanz-Szene schon immer genau verfolgt, und mein Respekt ist riesengroß! Deshalb habe ich heuer auch erst ein Rennen bestritten und mich ganz auf das Training konzentriert. Der zweite Platz bei der Challenge Rimini auf der Mitteldistanz war eine gute Bestätigung, dass das Training funktioniert und mir diese Art von Wettkampf sehr gut liegt. Doch ein ganzer Ironman ist noch mal ganz etwas anderes, habe ich mir sagen lassen, und deshalb habe ich in der Zeit, die mir blieb, nichts unversucht gelassen, um mich gut auf den langen Tag vorzubereiten. Seit Jänner konnte ich jetzt fast durchgehend ohne Probleme trainieren und doch kann ich mir noch nicht ganz so gut vorstellen, wie es sich wohl anfühlen wird. Im Trainingslager sitze ich jeden Tag mit Ironman-Hawaii-Sieger Frederik Van Lierde am Tisch und er hat gemeint, ich soll mir keine Sorgen machen. Beim ersten Mal gehe es noch leicht, weil ich die Schmerzen noch nicht kenne, die auf mich zukommen! Wenn der Weltmeister das sagt, dann wird es wohl stimmen, oder!? :) Trotzdem verlasse ich mich lieber auf solides Training und so bin ich wieder mal mit dem schnellsten Läufer im IronmanZirkus, Bart Aernouts, im Trainingslager und bereite mich gewissenhaft vor. Als Rookie habe ich bei meinem ersten Ironman nichts zu verlieren, und so habe ich mich für ein Höhentraining in den letzten drei Wochen vor dem Wettkampf entschieden. Der kleine Ort Font Romeu in den französischen Pyrenäen ist in meinen Augen der ideale Ort, um sich auf das „Wesentliche“ zu konzentrieren. Unser Zimmer ist gerade mal so groß wie mein Badezimmer in Salzburg, es gibt keinen Fernseher und auch sonst nicht viele Möglichkeiten, sich abzulenken. Dafür gibt es drei Mahlzeiten am Tag, gute Trainingspartner, dünne Höhenluft, endlos Höhenmeter am Rad und gute Lauftrails. Triathlonherz, was willst du mehr! :) Im diesem Sinne wünsche ich allen Startern eine gute Vorbereitung und versucht, den Ironman Klagenfurt so gut wie möglich zu genießen. Der Wettkampf ist die Belohnung für die monatelange Vorbereitung mit vielen Entbehrungen, und deshalb sollten wir uns darauf freuen! 10 Finisher

hatten mir schon Wochen vor dem Rennen Albträume bereitet). Aus einem unerklärlichen Grund brauchte ich ca. 15 Sekunden (im Wettkampf eine gefühlte Ewigkeit), um meinen Beutel vom Haken zu nehmen, und verlor wichtige Sekunden. Leicht frustriert ging ich so auf die Laufstrecke und überholte sofort den Italiener Alberto Casadei und Christian Kramer aus Deutschland. Nach aggressivem Beginn setzte sich nach 500 Metern doch noch die Vernunft durch und ich nahm etwas Tempo heraus. Auf den ersten Kilometern fühlten sich die Beine noch sehr gut an und ich hielt einen Platz auf dem Podest für möglich. Einige Zuschauer riefen mir zu Beginn den Rückstand auf Marino zu, es waren vier Minuten, was sich zu diesem Zeitpunkt wie eine „Watsche“ anfühlte. Am liebsten hätte ich zurückgerufen: „Scheiß auf Marino, wie viel fehlt auf Platz 3!“, doch stattdessen blieb ich ruhig und versuchte mich wieder auf die Konkurrenten direkt vor mir zu konzentrieren. Ab Kilometer 6 kamen viele Momente, wo ich nur noch daran dachte, es irgendwie ins Ziel zu schaffen. Teilweise strauchelte ich beim Laufen, teilweise konnte ich dann aber wieder ordentlich aufs Tempo drücken, insgesamt hatte ich sehr zu kämpfen und wollte nur noch ins Ziel. Bei Kilometer 9 erfolgte ein Überholvorgang, welchen ich gern vermieden hätte. Michael Weiss verdrängte mich auf den 6. Platz, und mit Wut im Bauch als zusätzliche Motivation konnte ich das hohe Tempo kurze Zeit mitlaufen. Schnell realisierte ich aber, dass ich wieder mein eigenes Tempo weiterlaufen sollte, um nicht komplett zu explodieren. Bei Kilometer 19 lag ich immer noch auf dem 6. Platz; mit dem Ziel in greifbarer Nähe wollte ich diese Platzierung unbedingt halten, hab ich doch als aufmerksamer Zuhörer beim Briefing erfahren, dass es für die Top 6 Preisgeld und einen Platz bei der Siegerehrung gibt. Doch von hinten kam mir Christian Kramer gefährlich nahe und konnte fast aufschließen. Mit letzter Kraft schaffte ich es, den Abstand zu halten und 200 Meter vor Schluss sogar noch auf den Franzosen Costes aufzuschließen. Die Zuschauer auf der Ironmile trugen mich fast ins Ziel, und mit einem Schlusssprint sicherte ich mir überglücklich den 5. Platz beim Ironman 70.3 in St. Pölten. YESSSS!! Dass ich auf den letzten 200 Metern beim Wendepunkt fast stürzte und mir ein grausamer Krampf im Oberschenkel zu schaffen machte, realisierte ich zu diesem Zeitpunkt selber nicht mehr wirklich. Ich war einfach nur überglücklich, bei meiner Ironman-70.3-Premiere so ein Rennen ins Ziel gebracht zu haben, und das noch dazu bei einer genialen Veranstaltung wie dem Ironman 70.3 in St. Pölten. Nur kurze Zeit später folgte der junge Tiroler Thomas Steger, ebenfalls Debütant auf der Mitteldistanz, und erreichte den sensationellen 8. Platz mit einem sehr starken Rennen, vor allem auf der Rad- und Laufstrecke. Das Rennen der Damen. Bei den Damen drückte die Neuseeländerin Gina Crawford von Beginn an aufs Tempo. Nach knapp 28 Minuten erreichte sie als Erste die Wechselzone, dicht gefolgt von der Schweizerin Simone Brändli. Nur 45 Sekunden später stieg mit Michi Herlbauer bereits die erste Österreicherin aus dem Wasser, während die Wahl-Vorarl-


bergerin Yvonne van Vlerken noch mit den Nachwehen ihrer Schulteroperation zu kämpfen hatte und fast sechs Minuten auf die Spitze verlor. Nach ca. 40 Radkilometern musste Crawford die Führung allerdings abgeben und erreichte schließlich gemeinsam mit der Deutschen Svenja Bazlen mit ca. 2,5 Minuten Rückstand auf die Führende die zweite Wechselzone. Bazlen versuchte mit einem aggressiven Beginn, den Abstand nach vorne zu verkürzen, musste aber in der zweiten Laufrunde für das hohe Anfangstempo büßen. Dank der schnellsten Laufzeit des Tages von 1:16 über den Halbmarathon sicherte sich überraschenderweise die Finnin Kaisa Lehtonen auf den letzten Kilometern noch den zweiten Rang und verdrängte damit Svenja Bazlen auf Platz 3. Auf Rang 4 folgte die Neuseeländerin Crawford, die das Rennen lange angeführt hatte, gefolgt von der Deutschen Astrid Ganzow. Nur 13 Sekunden später erreichte die Salzburgerin Michi Herlbauer das Ziel, für mich die beste Österreicherin des Rennens. Mit sehr starken Leistungen in allen drei Disziplinen konnte sie sogar noch die Vorjahreszweite Yvonne van Vlerken auf der Laufstrecke abfangen. Bianca Steurer verpasste als 11. Profi-Dame nur knapp eine Top-10-Platzierung.

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Fazit Der Ironman 70.3 in St. Pölten war mein erstes Rennen im Rahmen der Ironman-Serie, und ich war positiv überrascht, wie es den Veranstaltern gelungen ist, trotz mehr als 2000 Teilnehmern den familiären Charakter beizubehalten und den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. 1500 bestens gelaunte Helfer, tausende glückliche Gesichter im Ziel – sowohl die der Athleten wie auch die von Familienmitgliedern und Freunden. Tolle Stimmung vor allem beim Landgang beim Schwimmen sowie im Zielbereich (Ironmile) und in der St. Pöltner Altstadt. Ein Buffet im Ziel, das sich sehen lassen kann – Pizza und Palatschinken habe ich jedenfalls noch nie bei einem Triathlon bekommen. Zum Thema Doping habe ich bzw. wurde allgemein bereits sehr viel geschrieben, weshalb ich mich hier zurückgehalten habe. Ein Triathlonfest wie in St. Pölten sollte nicht im Schatten einiger weniger Athleten stehen, die es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nehmen. Für mich ist es nur immer wieder unverständlich, wie schnell in Österreich ehemalige Dopingsünder wieder als Helden gefeiert werden, was auch abseits des Triathlonsports oftmals der Fall ist. St. Pölten, ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Nächstes Jahr eventuell zusätzlich mit Nutella-Palatschinken im Zielbereich!?

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Die wunderschรถne, jedoch sehr selektive Radstrecke durch die Weinberge der Wachau ist ein absoluter Leckerbissen in St. Pรถlten.

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Topstars und Newcomer matchten sich heuer in der niederรถsterreichischen Landeshauptstadt.

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Zeit für große Taten

Meine lieben Damen ... und auch der werte Herr, der meine Kolumne heute natürlich nur ausnahmsweise liest – seid begrüßt! Schaut man in den Triathlon-Terminkalender, weiß man, dass die Spannung bei vielen momentan fast ihr Maximum erreicht hat. Die Europameisterschaften im eigenen Land für Elite-, Junioren- und viele Age-Group-Athleten stehen genauso vor der Tür wie alle Jahre wieder der Ironman in Klagenfurt. Eines dieser Rennen wird für die meisten wohl das erklärte Hauptziel der Saison darstellen. Neben der Anspannung überwiegt aber hoffentlich doch die Freude an den bevorstehenden Rennen ... So oder so, euch erwartet auf alle Fälle ein für manche sehr, für andere weniger langer Tag. Das Wichtigste wird wohl sein, in

den letzten Tagen vor dem Bewerb keine Bäume mehr ausreißen zu wollen – was bis jetzt nicht in den Beinen drinnen ist, kommt auch nicht mehr rein! Entspannt euch! Genießt die Zeit, die ihr jetzt zum Regenerieren habt, und macht euch das Positive an dem bevorstehenden „wichtigsten“ Rennen bewusst. Mädels, ich sag euch, bei so einem Triathlon – vor allem einem Ironman – purzeln die Kilos ganz schön ... ;-) Nein, ganz im Ernst, wir wollen ja keine Klischees erfüllen: Überlegt euch, worauf ihr euch beim nächsten Wettkampf am meisten freut, und vergesst es nicht. Vergesst es nicht, wenn etwas schiefläuft. Vergesst es nicht, wenn euch das Wetter nicht gefällt. Und vergesst es vor allem dann nicht, wenn es richtig hart wird. Denn eines kann ich euch versprechen. Es wird ganz sicher hart. Es tut auch ganz sicher irgendwann weh. Aber da muss man eben durch. Und mit einem positiven Gedanken im Vordergrund geht das alles auch viel leichter. Und eines ist auch sicher: Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen ist Aufgeben keine Option! Nur die Überquerung der Ziellinie gibt euch (zumindest im Nachhinein) viel mehr Energie, als ihr beim Wettkampf überhaupt verpulvern könnt. Somit alles Gute! Haut rein! Und für danach: baldige Erholung!

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Racereport

Mercedes-Benz 2014 Kitzbühel ETU Triathlon European Championships

„British Empire – Kitzbühel?“ „Come on GeeBee“, tönte es an allen Ecken der Gamsstadt. Kitzbühel erstrahlte in den Farben des „Union Jack“, aber auch Rot und Weiß waren in Kitz en vogue – sowohl die Schweizer als auch die Einwohner der Alpenrepublik wussten zu beeindrucken. Text: Max Hofstätter

Die größten je dagewesenen AgeGroup-Europameisterschaften waren zu Gast in der Gamsstadt. Mehr als 2000 aktive Triathlonenthusiasten belagerten die Region am Fuße des Hahnenkamms – Rekordteilnehmerfeld, seit es diese Titelkämpfe gibt. Sie kämpften um den Titel des Europameisters in den Bewerben Age-Group-Sprint, Elite Damen, Junioren Damen, Elite Herren, Junioren Herren, Elite Mixed Relay, Junioren Mixed Relay, Paratriathlon und AgeGroup-Olympisch. Dies, versteht sich, in unzähligen Altersklassen. Großbritannien entsandte nicht weniger als 600 Athleten, die sage und schreibe 49 Mal Edelmetall (15 Mal Gold, 17 Mal Silber, 17 Mal Bronze) mit nach Hause brachten. Aber auch die österreichischen Age-Grouper mussten sich mit einer Delegation von 472 Athleten nicht verstecken und schon gar nicht in Bezug auf die erbrachten Leistungen. 41 Medaillen baumelten schlussendlich an den Hälsern der glücklichen Athleten (14 Mal Gold, 19 Mal Silber, 8 Mal Bronze). „... quält sich die Elite, bis dass ihr die Luft ausgeht ...“ 16 Finisher

Wie in einem Tophit der EAV ging es bei den „Echten“ gewohntermaßen vom ersten Meter an ordentlich zur Sache. Sowohl die Damen bei strömendem Regen als auch die Herren bei deutlich besserem Wetter schenkten sich nichts, wie man so schön sagt, und pressten alles aus ihrem Körper heraus, was sie an jenem Tag zu geben imstande waren – Schwächeanfälle im Ziel inklusive. Die All-in-Intensität, mit der ein solcher Wettkampf an der europäischen Spitze absolviert wird, ist auch für Szenekenner sehr beeindruckend. Einmal live dabei zu sein, kann man jedem Triathlonfan nur wärmstens empfehlen. Die Damen machten in Kitzbühel am Freitag den Anfang. Die Favoritenrolle auf Gold war vor dem Rennen bereits vergeben. Die bis dato dreifache Europameisterin Nicola Spirig aus der Schweiz stand bei den Buchmachern mit keiner sonderlich guten Quote da – das soll heißen, sie gewinnt mit großer Wahrscheinlichkeit. Auch wenn sich der Trainings- und Wettkampfplan im Leben von Nicola Spirig in den letzten Monaten ein wenig verändert hat, ist die amtierende Olympiasiegerin und Mutter eines Sohnes


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Endlich habe ich mit Kitzbühel meinen Frieden geschlossen! Das Rennen hätte nicht besser für mich laufen können und das Gefühl, auf den ersten Laufmetern das Feld anzuführen, war phänomenal! Dies war mit Abstand der schönste und vor allem emotionalste Moment, vor so genialer Kulisse als 11. und bester Österreicher ins Ziel getragen zu werden!

immer noch ein heißes Eisen, wenn es ums Siegen geht. Das Ausdauer-Multitalent versuchte sich unlängst auf der Marathondistanz und holte beim Debüt mit 2:42:52 prompt die EMNorm und den Schweizer Vizemeistertitel. Ihre Erfolge auf der 70.3-Distanz braucht man nicht näher ausführen, denke ich. Wer sollte Spirig schlagen? Vielleicht die Titelverteidigerin Rachel Klamer aus den Niederlanden oder eine der Österreicherinnen? Sara Vilic und Lisa Perterer sollten es für Rot-Weiß-Rot richten. Obwohl die ganz großen Namen aus der WTS-Serie leider fehlten, durften sich die trotz des mäßigen Wetters erschienenen Zuseher ein äußerst spannendes Rennen ansehen. Sara Vilic war verantwortlich dafür, dass sich die Stimme des Stadionspre-

chers gleich zu Beginn mehrmals überschlug, da sie als erste Dame den Schwarzsee Richtung Wechselzone verließ. Die Führung währte jedoch nur kurz, da das Feld inklusive aller Favoritinnen die wenigen Sekunden Vorsprung am Rad relativ schnell aufholen konnte. Wie auf der olympischen Distanz üblich, kam eine etwa zehnköpfige Gruppe nach einigen erfolglosen und halbherzigen Attacken ohne große Vorkommnisse geschlossen in die Wechselzone, um in irrem Tempo vom Rad in die Laufschuhe zu wechseln und dann Nicola Spirig hinterherzulaufen. Diese attackierte nämlich nicht erst auf der Laufstrecke, sondern in T2, und nahm ihrer Konkurrenz dort wertvolle Sekunden ab, die diese auf den abschließenden zehn Kilometern nicht mehr aufholen konnte. Spirig feierte damit ihren bereits vierten EM-Titel. Dahinter wurde es jedoch spannend, denn mit einem Abstand von je nur wenigen Metern kämpften fünf Damen um die restlichen zwei Medaillen. Hanna Philippin (GER), Annamaria Mazzetti (ITA), Lois Rosindale (GBR), Rachel Klamer (NED) und Sophia Saller (GER). Philippin und Mazzetti formierten die erste Verfolgergruppe, zu der sich auch Sophia Saller gesellen konnte. Als Spirig vorne unbeeindruckt aufs Tempo drückte und die Österreicherinnen etwas den Anschluss verloren, war es auch um die Fünfergruppe geschehen. Saller holte sich mit der – ex aequo mit Spirig –schnellsten Laufzeit vor Mazzetti und der leer ausgehenden Philippin Silber. Sara Vilic

links oben: Titelverteidigerin Rachel Klamer (NED) mit Holly Lawrence (GBR) auf der Verfolgung der enteilten Spitzengruppe. links unten: Der Spanier Francesc Godoy arbeitete viel an der Spitze des Hauptfeldes. 18 Finisher

erkämpfte sich, nachdem sie noch einige Konkurrentinnen eingesammelt hatte, einen Top-Ten-Platz als Neunte. Lisa Perterer konnte nicht ganz an ihre zuletzt gesehenen Laufleistungen anschließen und wurde etwas enttäuschte Sechzehnte.

Ähnlich wie bei den Damen begann auch das Herrenrennen äußerst spektakulär für Österreich: Luis Knabl stieg Schulter an Schulter mit Topstar Alistair Brownlee (GBR) aus dem Wasser und kam mit der Spitzengruppe auf die Radstrecke. Lukas Hollaus und


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unverschämt schnell und kontrollierte das Feld, ohne sich dabei große Schmerzen zuzufügen. Für jemanden, der eine Zeit von 28:32 auf der Bahn über 10.000 Meter stehen hat, ist eine 31:05 bei etwas kupiertem Gelände in Kitzbühel schon beinahe Grundlagentempo. Die Konkurrenz zeigte trotz ihrer Chancenlosigkeit großen Sport und konnte mit abschließenden Laufleistungen von unter oder um die 32 Minuten glänzen. Die weiteren Medaillen wurden durch eine Tempoverschärfung auf den letzten beiden Kilometern entschieden, und es setzte sich der schnellste Schwimmer, Dmitry Polyanskiy (RUS), vor den beiden Spaniern Vicente Hernandez und Fernando Alarza und seinem Landsmann Alexander Bryukhankov durch. Die Österreicher kämpften verbissen; Lukas Hollaus konnte seinen Rhythmus beim Laufen auch ganz gut finden und verpasste die Top Ten als Elfter nur knapp. Luis Knabl ging etwas die Luft aus, er kam auf Rang 21 ins Ziel. Generell ist die Dichte enorm und die Schwimm- und Laufleistungen an der Spitze waren beeindruckend. 180 Sekunden entschieden zwischen Gold und Rang 26, und wenn man bedenkt, wie schnell man

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Thomas Springer hingegen mussten bereits beim Schwimmen reißen lassen. Hollaus schaffte es jedoch in die erste große Verfolgergruppe, Springer hingegen landete in einer Dreimanngruppe ziemlich am Ende des Feldes. Während Alistair Brownlee vorne für einige Tempoverschärfungen sorgte, schlossen sich dahinter einige kleine zu einer großen Gruppe zusammen. Diese Gruppe arbeitete hervorragend zusammen und konnte in Runde fünf von sechs zu den Führenden aufschließen. Kämpferisch präsentierte sich dann auch Lukas Hollaus, der als Erster in die Wechselzone kam, um diese nach Blitzwechsel auch als Erster wieder zu verlassen. Die an diesem Tag sehr zahlreich anwesenden Zuschauer waren außer sich. Die Euphorie dauerte allerdings nur kurz, denn nach wenigen Metern übernahm Brownlee in seiner schier unnachahmlichen Art das Zepter und schwang es fortan Richtung Europameisterkrone. Der Mann läuft einen Stil, der selbst den anwesenden Laufanalyse-Experten staunen lässt und die Gegner ebenso. Man möchte meinen, er könnte mit einem Toe-Cover laufen, da er ab dem Fußballen den Asphalt nur von der Ferne sieht. Er ist einfach

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180 Sekunden im Laufe einer olympischen Distanz vertändelt, erklärt sich der generell etwas verbissene Ausdruck in den Gesichtern der Athleten. Age-Group – feel like a Pro. Es war erstaunlich, mit welcher Gelassenheit Alistair Brownlee nach seinem Sieg der Masse an britischen AgeGroupern Rede und Antwort stand und sich geschätzte 1500 Mal auf den verschiedensten Smartphones ablichten ließ. Der Stellenwert einer solchen ETU-Europameisterschaft im britischen Verband scheint enorm, und der Drive, den dieser Verband in die Organisation solcher Auswärtsspiele bringt, lädt zur Nachahmung ein. Das zweitgrößte Kontingent stellte wie bereits erwähnt die Heimmannschaft des Österreichischen Triathlonverbandes. Auch hier war die Euphorie des Veranstalterteams und der Athleten nach den, laut ETU, „besten Europameisterschaften“ der Geschichte groß. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht wie nach Kate Allens Olympiasieg wieder im Boden versiegt, sondern dass etwas „Nachhaltiges“ im

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Verband geschieht, um im Funktionärsjargon zu bleiben. Den Athleten hat es jedenfalls sichtlich Spaß gemacht, auf dem blauen Teppich der Pros zu racen und die Stimmung der vielen Fans am Schwarzsee aufzusaugen. Perfekte Strecken, wenn auch selektiv, Stadionatmosphäre rund um das Strandbad am Schwarzsee und eine Crowd, die man sonst nur von diversen Mittelund Langdistanzen kennt. Dem neutralen Beobachter kann auch schon mal der Mund offen bleiben, wenn man sich die Entwicklung der Performance im Age-Group-Bereich der letzten Jahre so anschaut. Die Rad- und Laufleistungen auf wirklich selektiven Stecken – die Briten können ein Lied davon singen – sind schon erstaunlich. Und auch bei den Schwimmzeiten blinzelt schon mal eine Sub19 bei den Amateuren hervor – Chapeau! Der ambitionierte Hobbyathlet wurde trotz zufriedener Performance da auch gleich mal im internationalen Feld durchgereicht und schaffte es gerade noch so in die Top 100. Anhalten Leute, die Konkurrenz schläft nicht ...

Es war spitze organisiert, die Zuschauer waren top und es war einfach ein schönes Wochenende im Zeichen des heimischen Triathlonsports! Natürlich war es für mich besonders schön, da meine Form gepasst hat und ich endlich das harte Training der letzten Wochen ausspielen konnte. Ich habe für unsere Heim-EM wirklich sehr hart trainiert und nur trainiert, geschlafen, gegessen und regeneriert. Somit habe ich mich umso mehr gefreut, dass ich bei der EM meine Leistung vor heimischem Publikum abrufen konnte!


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faris al-sultan Kärnten – ich komme Text: Faris Al-Sultan

Es ist wieder so weit, der unbestreitbar wichtigste Wettkampf Österreichs steht vor der Tür. Entgegen meiner üblichen Vorgehensweise, nach einem Sieg bei einem IM eine neue Herausforderung zu suchen, bin ich wieder da. Ich habe nur beste Erinnerungen an Klagenfurt, gutes Essen, hübsche Mädels, tolle Landschaft, geiles Wetter, einfach echte Urlaubsstimmung und dazu mein Sieg. Besser kann es nicht kommen, da fällt es mir auch nicht schwer, mich wieder an die Startlinie zu stellen. Meine MitPewagnesen werden entweder mit mir den Wettkampf durchleiden oder bestimmt anfeuern wie die Wahnsinnigen; es wird also sicher fast ein Heimspiel sein. Dass dann auch ein paar Akteure am Spielfeld sind, die man nicht so gern hat, fällt kaum ins Gewicht. Meine Kurzvorbereitung in Klagenfurt war jedenfalls traumhaft schön und die Form lässt auf gute 24 Finisher

Leistungen hoffen. Aber was heißt eigentlich hoffen? Warum sind manche Athleten so erfolgreich und andere nicht? Oft spricht man von Talent, aber ich habe mit vielen Athleten trainiert, die in Trainingseinheiten besser waren, aber eher selten im Wettkampf. Training bedeutet zielgerichtetes Sporttreiben im Gegensatz zum Fitnessenthusiasten, der einfach Freude daran hat, viel Sport zu treiben. Im Triathlon gibt es auch viele eher weniger Begabte, die mit Fleiß und Hirn weiter kommen als so mancher leichtfüßige Stilist. Wer mich laufen sieht, weiß, was ich meine. Oder so mancher Kilometerfresser, der zwar grandiose Grundlagen aufbaut, aber jede schnelle Faser seines Körpers abgetötet hat. Was wir auch wieder am Wk sehen werden, sind die Last-minute-Wechsler. Eigentlich sollte, seit Andreas Raelert sein 2013-Hawaii-Rennen mit

einem zwei Tage vorher montierten Sattel, der sich am Alii Drive auf einer 13-Minuten-Ausfahrt übrigens geil angefühlt hat, sabotiert hat, auch der Letzte kapiert haben, dass man vor großen Rennen nix ändert. Aber ein Zentimeter weiter vor oder runter oder so ein schicker Lochsattel mit Hodenfreiheit geht immer. Beliebt auch nach wie vor der Zeitfahrhelm, gern in Kombination mit schwarzer Kompressionsbekleidung – bei vorhergesagten 30 Grad eine echte Killerkombi. Oder die lustigen Frontoder Hinterladertrinksysteme, die sich ungetestet am ersten Schlaglöchlein in herrliche Wasserbomben verwandeln. Auch ein Klassiker, wenn man die 3000-Euro-Scheibe fährt, Platten hat, lächelnd das Pannenspray zückt, aber leider das ohne Rüssel. Wie gesagt, Erfolg auf der Langdistanz hat auch was mit Hirn zu tun. In diesem Sinn: Material prüfen, Gewohntes nutzen, Kärnten genießen.


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Racereport

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Fünf Bewerbe, eine perfekte Organisation, gewohnt gute Stimmung und Gott sei Dank auch endlich besseres Wetter am Ritzensee. Das waren die Zutaten für die Trimotion Saalfelden 2014. Außerdem durfte man auf das neue „111er“-Format gespannt sein. Text: Max Hofstätter

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Racereport

oben: Tolle Stimmung bei Speed- und Fun-Bewerb und ein außergewöhnliches Teamdebüt von Tom Angerer. links unten: Rene Vallant freute sich riesig über seinen ersten Sieg bei der Trimotion und durfte ... rechts unten: ... auch einen Pewag-Racing-Damensieg mit Lisi Gruber feiern.

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S

chlimme Erinnerungen kamen hoch, als wir freitags mit unserem Redaktionsmobil über den Filzen- und den Dientner Sattel nach Saalfelden reisten. Aber keinesfalls wegen des Events, sondern wegen der unwirtlichen Wetterverhältnisse im Vorjahr. Manche Beteiligte können sich möglicherweise noch an die sintflutartigen Regenfälle, die Bergungsaktion mit anschließender Rutschpartie des Wohnmobils und den „verlängerten“ Aufenthalt aufgrund des Hochwassers in Saalfelden und Umgebung erinnern. Eingestiegen mit Flipflops und kurzen Hosen in den südlichen Gefilden der Steiermark, beobachteten wir das Außenthermometer während der Hinfahrt, und uns schwante zusehends Böses. Zum Glück haben wir die Winterreifen noch nicht gewechselt, dachte ich mir und nahm die bereits erwähnten Pässe in Angriff – 2013 lag zum selben Zeitpunkt Schnee auf dem Dientner Sattel! Ganz so heftig war es heuer nicht, die Temperaturen waren dem ausgewählten Schuhwerk jedoch

auch heuer nicht ganz entsprechend. Angekommen in Saalfelden, entschieden wir uns dann doch für ein neues Beinkleid und Zehenwärmer. Die Standheizung wurde ebenfalls aktiviert. Mit einem etwas besorgten Blick auf die Berge rings um den Ritzensee hofften wir das Beste und gaben den Profistartern des Speed-Bewerbs noch wärmende Grüße mit. Speed is your Safety ... ... heißt es bei den Mtbikern. Und dies galt auch im Fall der fünf tapferen Profiathleten, die im Speed-Bewerb, dem ersten Appetizer, um das ausgeschüttete Preisgeld ritterten. Schwimmen-Laufen-Schwimmen-LaufenSchwimmen-Laufen. Richtig gehört: 300 Meter Schwimmen, gefolgt von 1,1 Kilometern zu Fuß, um anschließend gleich wieder ins Wasser zu springen und den zweiten und dritten Durchgang zu absolvieren. Die fünf waren gut beraten, voll hinzuhalten, um ja nicht auszukühlen, was man ihnen aber bei diesen Sprintdistanzen nicht gesondert erklären musste. Ein

Spektakel für die Zuseher und eine intensive Erfahrung für die Athleten – schade nur, dass die ganz großen Namen heuer fehlten, und das, obwohl man sich für das zu gewinnende Preisgeld bei anderen deutlich längeren Arbeitstagen erfahrungsgemäß weit mehr plagen muss. Am Ende war es ein Ungar, für den sich die Reise nach Saalfelden besonders lohnte. Peter Bajai triumphierte vor Julian Erhardt (GER) und Andreas Prem (AUT). 2014 hat sich gezeigt, dass der Speed ein Format ist, welches durchaus auch für junge, ambitionierte Nachwuchstalente sehr gut geeignet ist, um sich internationaler Konkurrenz, einem breiten Publikum und der Presse zu präsentieren. Zudem lockt der Bewerb mit ein paar Euros! Es ist davon auszugehen, dass die Konkurrenz bei diesem Format in den nächsten Jahren sicher nicht weniger und einfacher wird, außer, bei den Profitriathleten bricht der Reichtum aus. Highlife am Samstag. Der Hauptwettkampftag der Trimo-

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Racereport

links: Die noch immer mit Schnee bedeckten Gipfel rings um den Ritzensee sind beeindruckend. rechts: Vorjahresseiger Flo Kriegl konnte seinen Titel nicht verteidigen und musste sich vom Teamchef geschlagen geben.

tion in Saalfelden ist wie immer Tag zwei. Nach einem morgendlichen Nüchternlauf vor dem Frühstück durch den Fitnessparcour im nahe gelegenen Waldstück durfte man sich über deutlich besseres Wetter freuen als noch am Vorabend. Es war also angerichtet: perfekte Bedingungen sowohl für die Starter des Fun-Bewerbs als auch für die Premierenstarter der Trimotion 111. Beim Befüllen der beiden Wechselzonen fiel auf, dass Saalfelden wieder in Grün-Weiß erstrahlen dürfte, da eine Unmenge an Athleten des PewagRacing-Teams am Start war, um ihre Erfolge aus dem Vorjahr zu verteidigen. Materialseitig wird bei der Truppe auch nichts ausgelassen, und man kann vermuten, dass es vereinsintern eine Runde am Stammtisch kostet, wenn man seinen Zeitfahrer ohne Scheibe am Heck auf den Wechselständer hängt – nobel, nobel. Das kleine, aber feine FINISHERCasting-Team absolvierte seinen ersten gemeinsamen Teamwettkampf in Saalfelden. Insgesamt tummelten sich etwa 500 Athleten am gesamten Rennwochenende auf dem Eventgelände, was einen deutlichen Zuwachs an Startern im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Fun-Bewerb wurde kurz nach dem Start des 111ers durchgeführt, und die Athleten kamen dann nach absolvierter Raddistanz auch schon wieder auf die Laufstrecke, während

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die „Mitteldistanzler“ sich auf einer der vier sehr selektiven Radrunden matchten. Eine logistische Herausforderung für alle Zuschauer und Fotografen, aber ohne Zwischenfälle gut organisiert. Das Podest des Fun-Bewerbs war fest in heimischer Hand. Es siegte Sebastian Hanusch (Tri Team Hallein) vor Michael Singer (SU TRI STYRIA) und Philipp Reiner (Tri Team Schedina). Bei den Damen kämpfte die Jugend gegen die Erfahrung, und die Jugend setzte sich durch. Anne Struijk (Tri Team Hallein) siegte vor Andrea Höller (TV Zell am See) und Sara Vockner (3 Team Saalfelden). Auch die Damen und Herren des FINISHER-CastingTeams schlugen sich mit Podestplätzen in ihren jeweiligen Altersklassen hervorragend – mehr dazu im Bericht über das Team in diesem Heft. Auf der Mitteldistanz waren die möglichen Anwärter auf Podestplätze deutlich internationaler. Ein Dreinationenkampf zwischen Österreich, Deutschland und Italien zeichnete sich ab. Nach dem Schwimmen war noch keine Vorentscheidung in Sicht. Ähnlich entwickelte sich der Radsplit bei den Damen und den Herren. Vorjahressieger Florian Kriegl und Teamkollege Rene Vallant (beide AUT) befanden sich ebenso in der Spitzengruppe wie die beiden Deutschen Florian Huber und Alexander Schrüfer. Nach einem Wechselmiss-

geschick in T1 konnte Casting-TeamMember Thomas Angerer das Loch in Radrunde drei schließen und redete ebenso ein Wörtchen mit. PewagTeamchef Vallant wurde es in Runde vier dann aber zu bunt und er attackierte, fuhr die schnellste Radzeit und brachte einen relativ deutlichen Vorsprung in T2. Einzig Florian Huber konnte den Rückstand in Grenzen halten und stieg als Zweiter vom Rad. Kriegl hatte Probleme und musste reißen lassen, so konnten Angerer und Schrüfer am Titelverteidiger vorbeiziehen und liefen als Dritter und Vierter vor dem Kärntner auf die ersten Kilometer der Laufstrecke. Vorne passierte nichts mehr, und Rene Vallant holte sich seinen ersten Sieg in Saalfelden. Dahinter wurde es aber noch mal richtig heiß, denn Totgeglaubte leben länger. Flo Kriegl mischte noch mal kräftig durch und konnte sich wieder Stück für Stück nach vor arbeiten. Für den Doppelsieg reichte es nicht ganz, und so musste sich Kriegl mit Rang drei hinter Florian Huber (GER) zufriedengeben. Tom Angerer (AUT) musste seiner Soloaufholjagd am Rad etwas Tribut zollen und belegte schlussendlich hinter Alexander Schrüfer (GER) Rang fünf. Noch vor dem heranstürmenden Italiener Andreas Vecchiato, der mit einer sehr schnellen ersten Laufrunde noch einmal für Nervosität bei den ersten Fünf gesorgt hatte. Er konnte das Tempo aber nicht ganz halten, und so


wurde es Rang sechs. Bei den Damen gab es eine klare Favoritin. Elisabeth Gruber, ebenfalls Pewag-Profi, war laut Papier nicht zu schlagen, wenngleich ihr eine kurze Laufdistanz nicht besonders entgegenkommt, wie uns ihr Betreuer am Streckenrand flüsterte. Mit einem kleinen Rückstand nach dem Schwimmen auf die bis dahin Führende Michela Tessaro (ITA) begab sich Gruber gemeinsam mit Claudia Alfes (GER) auf die Radstrecke. Die beiden fuhren im Gleichschritt etwa vier Minuten schneller als Tessaro und wechselten quasi gemeinsam auf die Laufstrecke. Auf dieser zertrümmerte Gruber dann ihre Konkurrenz und ließ keinen Zweifel daran, wer hier den Sieg davontragen sollte. Mit der fünftbesten Laufzeit im gesamten Feld (auch dem der Herren) ließ sie ihren Verfolgerinnen keine Chance und sicherte sich den Sieg am Ritzensee. Alfes büßte auf Gruber allein beim Laufen knappe fünf Minuten ein und musste sich mit dem zweiten Rang zufriedengeben. Michela Tessaro vom LC Bozen vervollständigte das Podium. Gruber war überglücklich: „Es freut mich sehr, dass der Saisonaufbau passt und meine Form immer besser wird, Klagenfurt kann kommen!“

Kidsday Um den Familienausflug nach Saalfelden perfekt zu machen, war am Sonntag der Triathlonnachwuchs an der Reihe. Mit einem Aquathlon über sechs verschiedene Distanzen je nach Altersgruppe sorgten die Veranstalter für den familiären Ausklang der Trimotion. Wer jetzt denkt, dass man auch mit den Kleinsten Geld verdienen will, der irrt gewaltig, denn der Kidsbewerb ist bei der Trimotion gratis. Als Service der Organisation für die Triathlonfamilien sieht Veranstalter Christian Rothart diesen Bewerb und möchte das auch so beibehalten: „Für alle Athleten der Trimotion sollen auch weiterhin Preis und Leistung stimmen, eine Teilnahme soll also auch künftig leistbar sein. Unser Anspruch ist es, den Startern Top-Qualität zu einem fairen Preis zu bieten.“ Dies ist mehr als gelungen, und wer Lust darauf bekommen hat, kann sich heuer Mitte September sogar noch selbst ein Bild davon machen. Nicht in Saalfelden, aber am wunderschönen Attersee wird das Team von Christian Rothart die Distanzen 111 und 55,5 zum sportlichen Vergleich anbieten. Die Anmeldung ist noch geöffnet, und das Strandbad Litzlberg ist immer eine Reise wert.

Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone

Link zum FINISHER-Fotoalbum von der Trimotion https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152961 947694062.1073741858.217777859061&type=3 Ergebnisse der Trimotion Saalfelden http://results2.pentek-timing.at/results/show_results. php?veranstnr=12499

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STÄTTMAN IN ACTION

Equipment Check Wenn man nach Mailand zu einem Radrennen fährt, sollte man sich gut überlegen, mit welchem Equipment man diese Reise antritt. Aus mehreren Gründen – einer davon wird euch in der Story vermittelt, der zweite ist, dass man möglichst gut aussehen sollte, um nicht abzustinken neben den Azzurri auf der Startlinie. Und wie sollte das besser gehen als im Zwirn des Mannes, der am Anstieg zur Cipressa 1995 sein Leben ließ – Maurizio Castelli.

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Take Three: StättMan in Action

„Il Classicismo – das teuerste Radrennen der Welt“ Nachdem ich für meine letzte Challenge redaktionsinternen Spott und Häme geerntet hatte und mich für die, wie es einer unserer Fotografen ausdrückte, „absolut fehlende Herausforderung“ verantworten musste, war klar, dass die nächste Challenge etwas Denkwürdiges werden würde. Und es wurde ereignisreich, so viel vorweg. Text: Max Hofstätter

Z

u Pfingsten nach Italien – der erste Strandurlaub des Ottonormalbürgers im Jahr. Für Ausdauersportler sind die Hausmeisterstrände zwischen Bibione und Jesolo eher kein bevorzugtes Reiseziel. So führte der Trip eines kleinen, aber feinen FINISHER- Redaktionsteams auf der A4 vorbei an den besagten Massenabfertigungen zu einem äußerst bekannten Radrennen, welches sich in den vergangenen Jahrzehnten zum Kult entwickelt hatte. „Il Classicismo“: Mailand-San Remo stand auf dem Speiseplan für die dritte Folge des StättMan in Action – natürlich die Amateurausgabe „Granfondo Milano-Sanremo“. Als ich am Montag vor dem Rennen von meiner Challenge erfuhr, war ich mir nicht ganz sicher, ob das ein Scherz meiner Kollegen ist oder nicht. Mit weniger als 1000 Kilometern in den Beinen sollte ich einen Eintagesklassiker mit der lächerlichen Streckenlänge von 295 Kilometern im Rennmodus absolvieren?! Ein Drittel meines Gesamttrainingsumfangs an einem Tag? „Na ja, im Packl wirst schon mitrollen“, hieß es in der Redaktion, „und außerdem solltest die für diese Distanz nicht wirklich erschreckenden 1600 Höhenmeter auch noch schaffen“. 1600, dachte ich, das ist wirklich nicht besonders viel; dass sich diese Höhenmeter aber mehr oder weniger auf vier „Hügel“ verteilen, von denen die letzten beiden sich bekanntermaßen bei Kilometer 270 und 290 aufstellen, vereinfacht diese Aufgabe nicht besonders, da die Beine zu diesem späten Zeitpunkt des Rennens möglicherweise nicht begeistert sein werden über jeden noch so kleinen Anstieg. Cipressa und Poggio werden außerdem eher zügig angefahren, da sich die Steigungsprozente eher in Grenzen halten ... Gedanken über Gedanken. Die Vorrennwoche wurde zu Beginn noch mit ein,

zwei Radeinheiten, einem Lizenzbeschaffungsmarathon und mehreren Zweifelsanfällen geschmückt, ehe alles unter Dach und Fach und der Startplatz abgesichert war. Die Tatsache, dass man eine UCI-Lizenz für diese Veranstaltung benötigt, stimmte mich ob des Durchschnittstempos nicht unbedingt positiver. Die Recherche der Ergebnislisten aus dem Vorjahr war auch kein großer Trost, da die ersten 280 Teilnehmer alle mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als als 34 km/h das Ziel erreichten. Egal – nicht den Kopf verlieren, wenn man noch gar nicht im Rennen ist. Die Vorfreude auf die Herausforderung und die wunderschöne Landschaft und die Freude über die Tatsache, bei solch einem Klassiker dabei zu sein, überwogen sowieso bei Weitem.

Den Verlust der Räder stufen wir mal als „Spende im Auftrag des guten Geschmacks“ ein.

Mit einem Fotografen, einer äußerst motivierten Kollegin (die sich der sportlichen Herausforderung ebenfalls stellen wollte) und unserem gesamten Redaktionsequipment, um die Heldentat auch dementsprechend festzuhalten, traten wir am Freitag spätabends die Reise nach Italien an. Die Route erklärt sich von selbst, Graz – Klagenfurt – Villach – Udine – Venezia – Verona – Brescia – Bergamo – Milano. Das Rennen sollte nicht direkt im Zentrum, sondern in einem Vorort von Mailand, in Assago, gestartet werden. Nachdem wir relativ spät aufgebrochen waren und jeder von uns dreien einen normalen Arbeitstag (inklusive Sommerreifenwechsel beim Wohnmobil) hinter sich hatte, war uns klar, dass wir nicht die gesamte Strecke in einem Aufwasch hinter uns bringen würden. Mit unserer „Berta von Bürstner“, wie wir unseren Argos 670 gerne nennen, auch kein weiteres Problem. Als sich die Müdigkeit einschlich, beschlossen wir, Rast zu machen, uns einen MitternachtsFinisher 33


snack zu kredenzen und nach einem kurzen Schlaf die Reise fortzusetzen. Aus dem kurzen Powernap wurde wider Erwarten ein ausgedehnter, schier narkotischer Tiefschlaf, der uns erst um 8:30 Uhr wieder in die Welt der Wachen zurückbrachte. Leicht angezählt, versuchte ich dann noch mein Handy zu finden, welches ich in der Müdigkeit scheinbar verlegt hatte. Nach einer einstündigen Suchaktion, die erfolglos blieb, entschieden wir uns für einen kurzen Interrupt. Mit Espresso-Unterstützung sollte es vielleicht einfacher sein. Nachdem sich der Kaffee-Zahlvorgang ohne Bargeld im Portemonnaie als etwas schwierig herausgestellt hatte, fiel es uns plötzlich wie Schuppen von den Augen: Geld weg, Handy weg, die Taschen im Wohnmobil waren offen und standen teilweise an anderen Plätzen. Kein Zweifel, wir waren ausgeraubt worden, und der Tiefschlaf hatte wohl mit einem tatsächlichen Narkotikum zu tun. „Alter, wie in einem Film“, sagte mein Fotograf, und wir versuchten umgehend, den Schaden aufzunehmen. Eigentlich fehlte uns nichts außer meinem iPhone 5 – die Vorgänger der Kollegen hatten die Diebe verschmäht – und das gesamte Bargeld. Keine Unsummen, aber dennoch schmerzhaft. Nach kurzer Beratung steuerten wir die nächste Carabinieri-Station an, um eine Anzeige zu erstatten. Der erstaunlich freundliche und hilfsbereite „Freund und Helfer“ vor Ort erklärte uns die weiteren Schritte und dass wir Glück hatten, dass uns nicht mehr passiert sei, und so weiter. Mit der Anzeige im Gepäck entschieden wir nach erneutem Meinungsaustausch, die Reise fortzuführen. Kreditkarten, Fahrräder, Laptops – war ja noch alles da. Und wegen der paar hundert Euro und dem Handy lässt man sich so ein Rennen 34 Finisher

doch nicht entgehen. Außerdem passiert einem so etwas doch kein zweites Mal. Wenig später erreichten wir dann unser Ziel – den Ortskern von Assago, etwas südlich von Mailand. Hier war gleich die Startnummernabholung und auch das Eventzentrum. Beim Check-in und der Aushändigung unserer Startunterlagen stellten wir relativ schnell fest, dass wir zwar anscheinend zu den jüngsten 20 Prozent der Starter gehören sollten, aber sicher nicht zu den fittesten, wenn man sich die Waden und die Bräune der vorwiegend männlichen italienischen Mitstreiter so ansah. Nach genauer Studie des Streckenprofils entschieden wir uns, noch kurz etwas Ess- und Trinkbares im Supermercato fürs Carboloading zu besorgen – uns standen immerhin etwa zehn Stunden Rennbelastung ins Haus –, um dann umgehend die Räder fürs Rennen mit den Garmin VIRB’s, dem Transponder und so weiter auszustatten und noch eine abschließende Material-Check-Runde zu drehen. Der kurze Einkauf wurde bei Carrefour erledigt. Das „Kurz“ beschränkte sich auf etwa 15 Minuten – die jedoch fatale Folgen haben sollten. Zurückgekehrt auf den komplett gefüllten Parkplatz, entdeckten wir ein junges Pärchen, welches uns wild gestikulierend in gebrochenem Englisch erklärte, dass wir gerade ausgeraubt worden waren. Und tatsächlich – der zweite Raub innerhalb weniger Stunden an zwei komplett verschiedenen Orten in Italien. DAS GIBT’S DOCH NICHT, ODER!?!? Dieses Mal jedoch ging es in die Vollen. Unsere Räder mit feinster Bestückung, Aerolaufrädern und Leistungsmesskurbeln – weg. Das gesamte Redaktionsequipment – weg. WTF!! Das junge Paar hat sich auch das Diebesauto inklusive Kennzeichen gemerkt und uns mitgeteilt – also falls jemand einen blauen Fiat Doblo mit dem amtlichen Kennzeichen CL-631 HE sieht, bitte die Fahrzeugführer zur Rede stellen. Diese Information kümmerte den zweiten Wachtmeister, den wir an diesem Tag aufsuchten, jedoch relativ wenig. Er schien sowieso nicht ganz so motiviert wie der am Morgen. Das mag auch mit der Tatsache zusammenhängen, dass wir etwa die Achten in der Reihe waren, welche einen Diebstahl zur Anzeige bringen wollten. Vor uns zwei Iren, die zu dem Rennen angereist waren und deren fahrbarer, laut Erzählungen auch äußerst gut bestückter, Untersatz aus dem Auto entwendet wurde, indem die Scheibe eingeschlagen worden war. Innerhalb der eineinhalb Stunden, die wir auf der Polizeistation in Assago verbrachten, stieg die Anzahl der dort als gestohlen gemeldeten Räder in Windeseile auf zirka 30 – ohne die gesamte Zusatzbeute!! Und der Tag war ja noch jung. Bei diesem Tempo dezimierte diese „Speedgang“ das Starterfeld des Granfondo um möglicherweise zehn Prozent. Keine schlechte Quote, wenn man bedenkt, dass sich etwa 850 Teilnehmer das Startersackerl abholten. Der Stundenlohn der Truppe kann sich zudem auch sehen lassen. Beim Verlassen des Carabinieri-Büros kamen uns bereits die


nächsten sechs geschockten Opfer entgegen -> 36. Völlig perplex wussten wir eigentlich nicht, was da gerade geschehen war und ob wir noch immer unter narkotischen Nebenwirkungen von unserem ersten Zwischenfall litten. Nach erneuter kurzer Kontrolle erwies es sich jedoch als wahr. Aaah, das ist schon bitter, das Geld und das andere Equipment tut schon richtig weh, aber die Fahrräder – das ist echt gemein. Ist zwar auch nur ein weiteres Trumm in der Sportartikelsammlung eines jeden Ausdauerhaushaltes, aber eines mit sehr hoher emotionaler Bindung, muss ich sagen. Das Rennen war somit gegessen, da wir nichts mehr hatten, womit wir daran hätten teilnehmen können. Kurz stand noch zur Diskussion, ob wir, wenn wir schon hier sind, noch an die Küste fahren sollten, um uns ins Meer zu schmeißen, doch bei unserem Lauf stehlen sie uns dort noch das Handtuch, die Flipflops und das Wohnmobil. Es war also relativ schnell entschieden, dass wir unsere Transponder wieder zurückbringen und nach einem etwa dreistündigen Aufenthalt in Mailand die Nonstop-Heimreise antreten würden. Dass wir von diesem Klassiker ohne einen Meter auf dem Rad gesessen zu sein wieder nach Hause kehren würden – das hätten wir uns so auch nicht gedacht.

Ich würde mir sehr wünschen, dass sich der StättMan künftig nicht mehr sooo „in Action“ begeben muss, sondern sich diese eher ohne die Verwicklung in irgendwelche Kriminalfälle abspielt. Alles in allem dürften wir uns laut diverser Aussagen von Polizei und Leidensgenossen eigentlich glücklich schätzen, mit dem Schrecken und dem Sachschaden davongekommen zu sein und nicht an irgendeinem verlassenen Waldstück halb verkohlt gefunden zu werden. Das Wochenende wird uns definitiv in Erinnerung bleiben, wenngleich etwas anders als erwartet. Den Verlust der Räder stufen wir mal als „Spende im Auftrag des guten Geschmacks“ ein, da ich die „Geschwüre“ gesehen hab, mit denen die Jungs vor Ort normalerweise unterwegs sind. Übrigens ... hat irgendjemand Rennräder für uns, wir würden dringend welche benötigen ...

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WIE NÖTIG HAT ES DER

PROFI?

DIE UHR TICKT! UM ZUR IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIP ZU KOMMEN, MÜSSEN FÜR DIE PROFIS PUNKTE IM „KONA-PRO-RANKING“ HER. WER IST SCHON FIX IN HAWAII DABEI, UND WER STEHT NOCH UNTER ZUGZWANG? TEXT: HERWIG REUPICHLER

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Nur Hawaii zählt im internationalen Ironman-Sport. Hawaii ist das Ziel zigtausender Age-Grouper und das unbestrittene Highlight der ProfiAthleten. „Ironman-Profi“ darf sich übrigens jeder schimpfen, der eine Ironman-Pro-Lizenz löst. Also selbst unseren Omas und Opis stehen die Tore der World Triathlon Cooperation (WTC) in Richtung Ironman-Profikarriere offen. Zahlen müssen sowohl Hawaii-Champ Frederik Van Lierde wie auch Opa Reupichler, alles andere ist zweitrangig. Um nun zumindest im prestigeträchtigsten Ironman weltweit, der Ironman World Championship in Kona/ Hawaii, nicht dickbäuchige greise Hobbysportler im Profifeld zu haben,

wurde von der WTC das „Kona Points Ranking System“ eingeführt. Professionelle 35 Damen, 50 Herren. Auf Hawaii mitspielen dürfen schließlich nur jene 35 Damen und 50 Herren, die über ein Jahr lang am meisten Punkte bei Ironman- und Ironman-70.3-Rennen gesammelt haben. Österreicherinnen unter Zugzwang. Österreichs Damen stehen mit Lisa Hütthaler (33.), Michaela Herlbauer (137.) und Eva Wutti (163.) in den Punkterängen. Diese drei Athletinnen, wie sie nicht unterschiedlicher

sein könnten, dürfen von Kona noch träumen. Weitere fünf heimische Pro-Athletinnen haben noch kaum erwähnenswerte Punkte gesammelt. Das heißt, dass „Triathlon-Floh“ Herlbauer und die mit düsterer Dopingvergangenheit vorbelastete Hütthaler in Klagenfurt und die weltweit schnellste Frau von 2013, Eva Wutti, in Frankfurt möglichst unter den Top Drei landen sollten, um realistische Chancen für einen Start in Kona zu wahren. Um eine Orientierungshilfe zu geben: Die Britin Rachel Joyce liegt mit 10.240 Punkten an der Spitze im Ranking und kann damit schon einen günstigen Flug London-Kona buchen. Sie kann sich schon speziell auf „The Big Dance“ im Oktober vorbereiten,

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KONA PRO RANKING MEN - STAND 20. JUNI 2014 1. Sebastian Kienle DEU 10.770 2. Frederik Van Lierde BEL 8.240 3. Timothy O’Donnell USA 8.077 4. Luke McKenzie AUS 7.580 5. James Cunnama ZAF 7.405 6. Tyler Butterfield BMU 7.140 7. Terenzo Bozzone NZL 6.565 8. Ivan Raña ESP 5.855 9. Joe Gambles AUS 5.380 10. Victor Morales ESP 5.245

ohne kräfteraubende IronmanRennen absolvieren zu müssen. Auf Platz 35 steht man derzeit mit 3250 Punkten. Am Ende der Saison sollten rund 5000 Punkte für eine HawaiiTeilnahme reichen. Michael Weiss kann in Klagenfurt riskieren. Die Zeiten, wo Österreich mehrere Profis wie Norbert Langbrandtner, Werner Leitner, Alexander Frühwirth, Gernot Seidl, Kate Allen & Co in einem Jahr in Kona an der Startlinie hatte, sind vorbei. Damals reichte ein einziges gutes Rennen im Jahr, um sich für Kona zu qualifizieren. Mit dem Kona-Pro-Ranking wurde es ungleich schwerer, als Pro bei der Ironman-WM dabei zu sein. Lediglich der Niederösterreicher Michael Weiss, der gleich nach Ablauf seiner unrühmlichen Dopingsperre sein erstes Ironman-Rennen in Cozumel 38 Finisher

11. Igor 12. Michael 13. Bart 14. Eneko 15. Tim 16. Faris 17. Andrew 18. Paul 19. David 20. Cameron

gewinnen konnte, hat genügend Punkte, um heuer im Herbst um die Ironman-Krone kämpfen zu können. Alle weiteren aktuell agierenden rotweiß-roten Triathlon-Helden haben leider nicht das Potenzial, regelmäßig um die „Big Points“ tief in den Top 10 der Ironman-Rennen mitfighten zu können. Lediglich der Salzburger Andreas Giglmayr, der Österreich in London bei den Olympischen Spielen vertreten hat, könnte in naher Zukunft ein heimischer Kandidat für Kona werden. Ihm fehlen jedoch wie den meisten anderen österreichischen Kollegen wie Dominik Berger, Christian Birngruber oder Andreas Fuchs die nötigen Punkte für eine WM-Quali. Weiss hingegen liegt derzeit auf dem komfortablen 12. Rang im Ranking und kann in Klagenfurt viel riskieren, um sein Ziel vom ersten Triumpf eines Österreichers in Klagenfurt in die Tat umzusetzen.

Amorelli BRA Weiss AUT Aernouts BEL Llanos ESP Van Berkel AUS Al-Sultan DEU Starykowicz USA Matthews AUS Dellow AUS Brown NZL

5.200 5.190 5.015 4.905 4.825 4.660 4.450 4.395 4.250 4.225

Ironman-Stars in Bedrängnis. Andreas Raelert, Timo Bracht, Maik Twelsik, Jan Frodeno (alle GER), Dirk Bockel (LUX), Marino Vanhoenacker (BEL) Bevan Docherty (NZL), Andy Potts, Jordan Rapp (beide USA), Peter Robertson (AUS), Ronnie Schildknecht, Mathias Hecht (SUI) etc. müssen heuer noch allesamt Punkte liefern. Keiner von ihnen ist bereits fix qualifiziert. Wer von den Europäern nicht bei den Rennen in Klagenfurt, Frankfurt oder Zürich fett punktet, wird es schwer haben, in Kona dabei zu sein. Zumindest ein späteres Qualifizieren bringt den enormen Nachteil mit sich, sich nicht gezielt auf Hawaii vorbereiten zu können. „LastMinute-Qualifikanten“ sind meist nur erschöpfte Hawaii-Touristen, die bestenfalls einige Punkte fürs ProRanking im nächsten Jahr sammeln können.


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WELCHER

TEXT: ANGELA PASSENBRUNNER IRIS SALM UND ANDREAS JOCHAM

LAUFSCHUH? Welcher Laufschuh zu jemandem passt, ist eine sehr diffizile Frage, und die Antwort ist mit Bedacht zu wählen. Die Schwierigkeit, einen geeigneten Laufschuh zu finden, besteht darin, dass beim Laufen sehr viele individuelle Komponenten berücksichtigt werden müssen; so kann man keine allgemeine Aussage über einen Schuh treffen. Jeder Schuh hat für jeden Läufer eine andere Wirkung, da jeder andere Voraussetzungen und ein anderes Gefühl fürs Laufen mitbringt. Natural Running, natürliches Laufen, hat sich als Trend in den letzten Jahren immer stärker durchgesetzt. Der Weg führt weg von Laufschuhen mit starken Dämpfungen und ausgeprägten Stützelementen und geht hin zum minimalistischen Schuh. Ein Schuh mit minimaler Sprengung und hoher Flexibilität ermöglicht ein Gefühl, wie

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barfuß zu laufen. Doch kann jeder damit laufen, fühlt sich dabei gut und bekommt eine optimale Unterstützung, um seine Ziele zu erreichen? Ein möglicher Weg, diese Frage zu beantworten, ist – wie wir in der vorletzten Ausgabe schon beschrieben haben – eine Lauf- und Bewegungsanalyse, die den gesamten Körper mit einbezieht. Hier werden die individuellen Besonderheiten eines Läufers herausgefiltert. So eine Analyse ist sinnvoll, solange man noch keine Beschwerden hat, sollte aber spätestens bei Problemen und Schmerzen durchgeführt werden. In den umfangreichen Laufschuhtests wird eingehend beschrieben, welcher Laufschuh für welches Training, zum Beispiel Tempotraining, längere Trainingsläufe oder Trailrunning, geeignet ist. Damit wollen wir uns in dieser Ausgabe nicht beschäftigen.

Wie wählt man seinen Laufschuh? Zuallererst sollte man feststellen, wie es um die körperlichen, muskulären Voraussetzungen steht. Ist der Körper darauf vorbereitet, einen sehr neutralen, flexiblen Schuh zu laufen? Oder ist man erst am Beginn seiner Laufkarriere und erfreut sich ein- bis zweimal pro Woche am Gefühl, etwas Gutes für seinen Körper zu tun? Des Weiteren sollte man wissen, wie der Laufstil aussieht. Landet man bei jedem Schritt auf der Ferse, am Mittelfuß oder gehört man zu den Vorfußläufern? Wichtig ist auch festzustellen, wie das Fußgewölbe wirklich aussieht. Steht und geht man auf einem normalen Fuß, einem Hohlfuß, Senkfuß, Spreizfuß oder sogar einem Knick-Senkfuß? Die entscheidende Frage ist, wie sich der Fuß während der Belastung


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verhält. Sinkt das Gewölbe bei Gewichtsübernahme nach innen ab (Pronation), ist der Fuß gut dynamisch stabilisiert, bewegt sich gar nichts, oder dreht der Fuß beim Abrollen sogar nach außen (Supination)? Jeder Fuß ist individuell zu betrachten! Es wäre zum Beispiel fatal, mit einem von Natur aus rigiden Hohlfuß, der sich bei Gewichtsübernahme kaum in eine physiologische Dämpfungsposition (Pronation) begeben kann, einen sehr stabilen Schuh mit zusätzlicher Pronationsstütze zu tragen. Der Fuß wird dadurch nur noch mehr in eine Supinationsstellung gebracht. Das kann in Folge zu Beschwerden und Überlastungserscheinungen der Wadenmuskulatur und der Achillessehne führen. Falls ein O-Bein vorliegt, würde diese Fehlstellung noch weiter gefördert und Beschwerden am inneren Kniekomplex könnten auftreten bzw. verstärkt werden. Diese Läufer wären mit einem relativ neutralen Schuh mit guter Torsionseigenschaft bestens beraten. Benötigt ein sogenannter Pronierer immer eine passive Unterstützung? Nicht jede Person mit einer vermehrten Pronation im Fuß braucht sofort eine massive Pronationsstütze. Eine kontrollierte Pronation braucht der Fuß, um die bei der Landung wirkenden Bodenreaktionskräfte dämpfen zu können. Kommt die Pronation von oben, sprich: wird sie von einer Schwäche der Gesäßmuskulatur bzw. einer Fehlstellung des Hüftgelenks eingeleitet und geht mit einer Einwärtsdrehung des Oberschenkels und X-Stellung der Kniegelenke einher, ist die Pronation im Fuß nur eine weiterlaufende Bewegung am Ende der Bewegungskette. Würde hier nur der Fuß aufgerichtet werden, wäre folglich das Gelenk in der Mitte der Kette, also das Kniegelenk, das leidtragende. In einem solchen Fall kann eine Kombination aus gezieltem Training der Hüft- und Gesäßmuskulatur sowie einer entsprechenden Unterstützung des Fußes den gewünschten Erfolg bringen. Gegen andere Beschwerden wie das mediale Schienbeinkanten-Syndrom kann eine Stütze für einen gewissen Zeitraum jedoch förderlich wirken. Abzuwägen ist natürlich, ob nicht eine speziell an-

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gepasste Einlage in diesem Fall noch zielführender ist. Spreizfüße fühlen sich meist mit geringerer Dämpfung vorne am Schuh wohler, da sonst die Mittelfußköpfchen bei Belastung durch einen „Hängematteneffekt“ noch weiter nach unten sinken, benötigen aber oftmals noch eine zusätzliche kleine Aufrichtung mittels Einlage. Fersenläufern kann eine geringere Sprengung mit weniger Dämpfung im Fersenbereich zugutekommen, da so die Plantarfaszie beim Abrollen mithelfen kann, das Fußgewölbe zu unterstützen. Schuhe fürs Tempo! Für jeden Tempobereich gibt es entsprechende Schuhe. Ist man ambitioniert, sollte man auf alle Fälle mindestens zwei Paar Laufschuhe im Regal haben, um je nach Laufumfang oder -intensität das richtige Modell parat zu haben. Für diejenigen, die Kilometerzeiten unter fünf Minuten in den Asphalt brennen, werden flexible, relativ neutrale Temposchuhe mit einer Sprengung von 4-6 mm interessant. Ist man etwas langsamer unterwegs, kann die Sprengung schon mal bis zu 10-12 mm betragen. Alles darüber ist zu viel des Guten und wirkt sich nachteilig auf das Laufverhalten und den Fuß aus. Wir wollen uns ja schließlich bewegen und nicht im Schuh versinken! Ist die Erhöhung im Fersenbereich zu stark ausgeprägt, ist die Wahrscheinlichkeit, mit der Ferse zuerst am Boden zu landen, höher. Die Fußschaufel muss nun Richtung Boden bewegt werden (das ist harte Arbeit für unsere Muskulatur an der vorderen Schienbeinkante). Durch diese Bewegung wird der Unterschenkel nach vorne beschleunigt, wodurch das Kniegelenk in eine stärkere Beugeposition gezogen wird. Hierbei kommt es zu einer erhöhten muskulären Aktivität der Oberschenkelmuskulatur und zu vermehrtem Druck hinter der Kniescheibe. Es verändert sich jedoch nicht nur die Stellung des Kniegelenks bei einem großen Fersenkeil, sondern auch die Position des Beckens und der Wirbelsäule. Stell dir einmal vor, in High Heels zu laufen – unmöglich? Dann stell dir vor, mit Schuhen mit geringerem Absatz zu laufen – immer noch unmöglich? Doch genau das passiert, wenn man eine zu große Sprengung für den Schuh wählt: Man steht

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bergab. Um den Körper wieder aufzurichten, wird das Becken automatisch nach vor gekippt, wodurch eine verstärkte Krümmung der Wirbelsäule nach vorne (umgangssprachlich Richtung Hohlkreuz) eingeleitet wird. Ist aber die Bauchmuskulatur nicht genug ausgeprägt, fehlt die nötige Stabilität vorne. Für Läufer mit Achillessehnenbeschwerden kann es hingegen vorübergehend von Vorteil sein, einen Schuh zu laufen, der eine etwas größere Sprengung aufweist, um die Achillessehne zu entlasten. Neben der Sprengung ist auch die Verwringungsfähigkeit (Torsionsfähigkeit) der Schuhe zu beachten. Zu steife Schuhe ermöglichen dem Fuß kein physiologisches Abrollverhalten, da die Zehengrundgelenke nicht beugen können, wodurch keine Vorspannung im Fußgewölbe über die Plantarfaszie aufgebaut und damit für den Abdruck nicht optimal resupiniert (wieder aufgerichtet) werden kann. Ist jedoch ein steifes Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus) vorhanden, ist eine etwas festere Sohle wieder von Vorteil, da ansonsten zu viel Belastung auf dieses Gelenk wirken würde und somit Schmerzen verursachen könnte. Auch auf Produktionsfehler sollte geachtet werden. Sie können zur Fehlstatik führen, die je nach Bewegungstempo und mechanischer Intensität unterschiedliche Reize erzeugen und zu Überlastungssymptomen führen kann.

Podologische Einlagen. Für all jene Athleten, die einen Fuß mit speziellen Bedürfnissen haben, ist es wichtig, dass eine individuelle Abklärung erfolgt. Gängige Sporteinlagen, wie sie im Orthopädie- und Sportfachhandel verkauft werden, sind meist für einen „Normfuß“ gestaltet. Für Personen, die nicht über einen solchen „Normfuß“ verfügen, können podologische Schuheinlagen eine Alternative darstellen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Einlagenversorgung, die je nach den individuellen Bedürfnissen den Fuß mechanisch unterstützt und die Muskulatur aktiviert. Für die Anpassung wird im Gegensatz zu normalen Sporteinlagen nicht nur der Fuß, sondern der gesamte Bewegungsapparat untersucht. Die Basis dafür stellt eine Laufanalyse mit HighspeedKameras sowie eine dynamische Fußdruckmessung mit einer speziellen Druckmessplatte dar. Anhand der Untersuchungsergebnisse werden die Einlagen konstruiert und von Hand gefertigt. Die podologische Einlagenversorgung zielt darauf ab, den Fuß gerade so viel zu unterstützen, dass er seine Funktion ausüben kann. Ihr seht, es sind sehr viele kleine Dinge zu berücksichtigen, um den individuell richtigen Schuh zu finden. Ein gutes Gefühl für euren Körper, die optimalen muskulären Voraussetzungen und ein passender, auf eure Bedürfnisse abgestimmter Laufschuh werden euch dabei unterstützen, eure Ziele gesund zu erreichen.


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Der GIRO EMPIRE™ ACC setzt mit seinem überaus gelungenen Design hohe Maßstäbe im High-PerformanceRadschuhbereich. Ein Schuh wie aus einer anderen Zeit. Er bietet traumhaftes Fahrgefühl für höchste Ansprüche. Ob beim Ortstafelsprint oder beim Einzelzeitfahren, beim Rollen und Ausrollen oder bei der gemütlichen Radtour, dieser ultraleichte Schnürschuh fährt sich unglaublich angenehm und komfortabel. Das SuperNatural-Fit-Fußbett und die einzigartige „Easton® EC90™ ACC“-Vollcarbon-Sohle geben Halt in jeder Renn- und Straßenlage und bringen die Power zu 100 Prozent auf die Pedale! Das neuartige Evofiber™Material legt sich komplett ohne Nähte wie eine zweite Haut um den Fuß des Fahrers. Dieser Mix aus Klassik und Moderne sucht seinesgleichen. Wer einmal mit dem Empire™ gefahren ist, will nichts anderes mehr, so viel steht fest. Gewicht: 215 g (bei Größe 42), VK-Preis: € 279,95, www.giro.com.

Trainings-Motivation muss auf grundlegendere Weise verstanden werden als bisher. Motivation ist nicht nur Enthusiasmus, sondern eine Mitteilung Ihres Körpersystems. Echte und dauerhafte körperliche Motivation ist die positive Rückmeldung, die nach richtig bemessenem Training von Ihrem Körper kommt. „Das fühlte sich gut an, mach‘s wieder !“ Bei jeder körperlichen Übung kontrolliert der Geist den Körper, beispielsweise durch den Befehl, nun Joggen zu gehen. Dennoch ist es auf lange Sicht sogar noch wichtiger, dass auch der Körper den Geist kontrollieren kann. Die Nachrichten aus dem Körper bestehen aus zwei Elementen: Instruktionen, wie der Körper zu bewegen ist, und Belohnungen, wenn dies richtig geschieht. Und wenn Sie es richtig machen, erhalten Sie eine wertvolle Belohnung: Motivation, die Ihnen hilft, dauerhaft trainieren zu wollen. Dadurch stellt sich das geistige Bild von Training auf den Kopf: Sie müssen sich nicht selbst zur Übung zwingen, weil Sie Ihren eingebauten Antrieb nicht finden. Sie brauchen Motivation nicht mehr durch Willenskraft erzeugen.

Der Einsteiger Jemand, der zu trainieren beginnt, hat üblicherweise viele Herausforderungen zu bewältigen. Ohne Anleitung, Erfahrung oder Ausstattung können Einsteiger scheinbar unüberwindbaren Hindernissen begegnen und gleiten nur zu gerne in ihren bequemen Lebensstil zurück. Das lässt sich verhindern, indem man lernt, auf sein Bauchgefühl zu hören – und es kann ohne schmerzvolle Hürden geschehen. „Kein Schmerz, kein Erfolg“ ist einfach nicht wahr.

12 | FIT WERDEN. FIT BLEIBEN.

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GARMIN FORERUNNER 220 ist Garmins anwenderfreundlichster GPS-Pulsmesser, der Ihnen erlaubt, das Training im Freien ebenso exakt durchzuführen wie ein Hallentraining. Geschwindigkeit und Distanz zu überwachen, vermeidet sowohl Hektik als auch Laschheit beim Laufen oder Radfahren. Außerdem lassen sich Position und andere Daten auch zur Live-Verfolgung auf soziale Netzwerke übertragen.

Die Krux an der Sache ist allerdings, das eigene Training präzise auf das richtige Niveau einzustellen. Das ist sehr schwer, wenn Sie nur auf Ihr Körpergefühl vertrauen, aber es wird wesentlich leichter, wenn Sie lernen, das Gefühl mit Informationen von einer Pulsuhr zu kombinieren. Sie analysiert die physischen Abläufe in Ihrem Körper, und da Sie die Ergebnisse in Echtzeit sehen, können Sie genau auf dem richtigen Niveau trainieren. Wenn Sie etwas falsch machen, erkennen Sie dies durch die GPS-Sportuhr viel schneller, als wenn Sie nur Ihrem Körpergefühl vertrauen. Das zu erkennen, ist von entscheidender Wichtigkeit für alle, unabhängig von ihrem körperlichen Zustand: Einsteiger, begeisterte Amateure und professionelle Athleten.

Der Begeisterte Das häufigste Problem für einen FitnessEnthusiasten ist die Übertreibung. Solche Menschen sind gewiss in besserer Form und stärker motiviert als Einsteiger, aber sie sind auch stärker gefährdet, sich in ein Übertraining hineinzusteigern. Gut eingesetzte Herzfrequenzkontrolle erzielt größeren Fortschritt und langfristig bessere Ergebnisse mit viel weniger Aufwand.

GARMIN FORERUNNER 620 hebt Ihr Training auf ein neues Niveau. Er enthält das weltweit fortschrittlichste System zur Überwachung der Effekte physischer Anstrengung auf den Körper. Der Forerunner 620 mit Trainingseffektund Erholungsratgeber-Technologie ist eine sehr gute Wahl für Athleten, aber auch Einsteiger, die an bestmöglichen Daten über ihren Körper interessiert sind. Die zusätzliche LaufdynamikFunktionalität ist überhaupt einzigartig.

Der Athlet Der Herzfrequenzmonitor ist ein unverzichtbarer Teil der Ausrüstung eines Profisportlers. Er kann zum Planen, Durchführen und Analysieren des Trainings benützt werden. Mit dieser Information kann der Athlet seine Grenzen mit mehr Kontrolle und weniger Aufwand erreichen und gleichzeitig die Exzesse vermeiden, die eine ganze Wettkampfsaison ruinieren können. In diesem Buch werden auch die Prinzipien von anspruchsvollem Training gezeigt, um weniger Erfahrenen als Beispiel zu dienen.

GARMIN FORERUNNER 910XT wurde für das Multisport-Training (Triathlon/Duathlon) entworfen. Er ist ein GPS-Komplettgerät, das detaillierte Schwimm-Kenngrößen liefert wie Schwimmdistanz, Schwimmstilerkennung, Anzahl der Schwimmzüge u.a. und außerdem Distanz, Geschwindigkeit, Tempo, Höhe und Herzfrequenz beim Laufen und Radfahren misst. Die Trainingsintensität kann über die Trainingseffekt- Funktion erfasst werden. Der Forerunner 910XT ist 50m wasserdicht und somit ideal für Freiluft- und Poolschwimmen und ebenso für andere Wassersportarten wie Windsurfen geeignet.

Wie fühle ich mich ? Der Pulsmesser wird benützt, um dem Körper bewusst Befehle zu geben, aber das bedeutet nicht brutales Erzwingen. Sie sollen Ihrem Körper wohldosierte Übungen auferlegen und mit äußerster Sensibilität auf seine Reaktionen hören. Falls und sobald Ihre Befehle sich als falsch herausstellen, leiten Sie sofort Änderungen ein. Zum Beispiel kann ein einfacher Puls-Wert als geplantes Ziel für eine Übungseinheit gelten. „Bei diesem Lauf möchte ich meine Herzfrequenz auf 142 halten, denn das war bisher ein angenehmes und funktionierendes Niveau.“ Wenn Sie loslaufen, erhält dieselbe Zahl eine neue Rolle als Diagnosewerkzeug. „Hmm, der Puls steigt heute überraschend schnell und scheint über das Ziel hinauszugehen. Was bedeutet das?“ Die Analyse ist niemals einfach. Sie müssen Ihr theoretisches Wissen, Ihr Körpergefühl und alle Daten des Monitors zusammennehmen und dann einen vernünftigen Schluss ziehen. Wenn Sie richtig liegen, ersparen Sie sich möglicherweise etliche Wochen Arbeit. Vielleicht versucht Ihr Körper Sie vor einer versteckten Erschöpfung irgendeines Teils Ihres Systems zu warnen? Es könnte sinnvoll sein, Ihre Trainingspläne zu ändern und einen Extra-Ruhetag einzuschieben.

Was ist passiert und warum? Jede Funktion eines GPS-Pulsmessers kann auf diese zweifache Weise benützt werden. Dieselben Zahlen können den Körper dirigieren und Ihnen gleichzeitig helfen, auf den Körper zu hören. Beispielsweise können Sie versuchen, sich mit einem bestimmten Tempo zu bewegen, aber gleichzeitig ist es sinnvoll, auch auf die anderen Zahlen zu achten. Wenn die Herzfrequenz sich ungewöhnlich verhält und der Trainingseffekt erstaunlich schnell steigt, signalisiert Ihr innerer Trainer möglicherweise, dass etwas nicht stimmt: „Dieses Tempo funktioniert heute nicht, ändere es sofort!“ Wenn die Herzfrequenz konstant bleibt und der Trainingseffekt langsamer steigt, aber nicht zu langsam, dann signalisiert Ihr Körper vermutlich Gutes. Die Energie fließt und es sind noch Reserven vorhanden. Für eine langfristigere Kontrolle können Sie die Garmin Connect Website nützen. Dort können Sie ebenfalls die Zahlen auf zwei Arten interpretieren: vorausschauend, um neue Pläne zu machen, und rückblickend, um Schlussfolgerungen aus den umgesetzten Plänen zu ziehen. Wenn Sie einen Monat lang schweres Training planen, sich aber schon nach drei Wochen erschöpft fühlen und der Trainingseffekt

Trainingseffekt Die Trainingseffekt-Funktion liefert Ihnen zwei Sichtweisen: was war das Endergebnis der Übungseinheit, und war die Übung sinnvoll oder nicht. Die Funktion hilft Ihnen auch, rechtzeitig aufkommende Erschöpfung zu erkennen. Zum Beispiel: Wenn Sie viele Sätze von 2-minütigen Belastungen und 3-minütigen Pausen machen, bewegen sich alle anderen Werte synchron zur Anstrengung hinauf und hinunter. Der Trainingseffekt hingegen zeigt immer den ansteigenden Gesamtwert. Wenn Sie Ihr Ziel für diese Einheit kennen, ist es einfach, zu sehen, wann dieses erreicht wurde und es Zeit ist, aufzuhören. te-niveau

wirkung der trainingseinheit

1.0 –1.9

Training auf diesem Niveau nützt der Regeneration. Wenn auf diesem Niveau über 40 Minuten trainiert wird, erhöht es die Grundlagenausdauer. Dieses Niveau erhält die bestehende Fitness. Das Training verbessert die aerobe Fitness, wenn es Teil eines wöchentlichen Trainingsprogramms ist. Starke Verbesserung der Fitness, bei 1-2 Wiederholungen pro Woche mit ausreichender Erholungszeit Kurzzeitige Überlastung; dieses Niveau kann bereits fitten Personen aber starke Verbesserungen liefern. Trainieren Sie nur dann so hart, wenn Sie sich Ihrer Gesundheit und Ihres Trainingswissens sicher sind. Übungen auf diesem Niveau brauchen üblicherweise mehrere zusätzliche Tage zur Erholung.

2.0 –2.9 3.0 –3.9

Der Pulsmesser verstärkt und verdeutlicht die gedämpften Nachrichten Ihres Körpers, sodass Sie Warnungen rechtzeitig hören und die Rückmeldungen positiv halten können.

4.0 –4.9 5.0

„Der perfekte Tag für eine Trainingseinheit! Ich will meine Ergebnisse noch steigern.“ STARTPUNKT

„Fühle mich mäßig. Nicht viel Motivation vorhanden, aber schnappen wir eben etwas Luft.“

28 | FIT WERDEN. FIT BLEIBEN.

90

5,9 km/h

5,6 km/h

118

5,6 km/h

Was ist das ? Ich werde langsamer, aber der Puls steigt weiter.

Ich fühle mich schon noch OK, aber was bedeutet die Herzfrequenz ?

0-2 MINUTEN

3–6 MINUTEN

7–12 MINUTEN

4,8 km/h

Der am weitesten verbreitete Fehlglaube bezüglich der Fitness scheint auf den ersten Blick logisch: je mehr Sie üben, desto fitter werden Sie. In dieser Logik steckt jedoch ein Fehler: Ihre Fitness verbessert sich niemals in linearem Gleichschritt mit Ihrem Aufwand – sie wächst wellenförmig.

Der wissenschaftliche Begriff für diese Welle lautet Superkompensation. Das Prinzip der Superkompensation ist das Fundament jeder Übung: trainieren, erholen, stärker werden. Es bedeutet, dass Ihre Fitness sich nicht unmittelbar während der Übung verbessert, sondern die Übung Ihre Fitness erst einmal reduziert, da sie Sie ermüdet. Die wahre Verbesserung beginnt, wenn die Trainingseinheit vorbei ist und das Kontrollsystem Ihres Körpers seinen Umbauprozess startet. Dieser Vorgang dauert mehrere Tage, während derer die mikroskopischen Schäden durch das Training behoben und die Energiespeicher wieder aufgefüllt werden. Die erste Phase dieser Erneuerung ist wie die Genesung von einer Krankheit, daher braucht sie Ruhe. Wenn dieser Teil vorbei ist und der Körper repariert wurde, trifft das Kontrollsystem eine unabhängige Entscheidung. Das System ist nicht mehr mit dem alten Fitnesszustand zufrieden, weil es bereit sein will, falls sich die Belastung wiederholt. Also baut es alle

1. Die Kurve beginnt nach Ihrer Übungseinheit. 109

Guter, vernünftiger Start. Geben wir dem Körper Zeit zum Aufwärmen.

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Übung verbessert nicht die Fitness

Teile, die beansprucht wurden, stärker und ausdauernder wieder auf als zuvor. Die reine Reparatur wird zur Überkompensation, sodass beim nächsten Mal der Körper vorbereitet ist und die Belastung besser bewältigen kann. Das Prinzip der Superkompensation ist das Fundament jeder Übung: trainieren, erholen, stärker werden. Wenn Sie dieses Prinzip anwenden, brauchen Sie Ihren Körper niemals mit Gewalt antreiben. Stattdessen stellen Sie sicher, dass der Erholungsprozess alles hat, was er braucht: den richtigen Trainingsreiz, ausreichend Zeit und richtige Ernährung. Dann baut sich Ihr Körper automatisch zu besserer Fitness um. Die praktische Seite ist - natürlich - ein wenig komplizierter. Daher ist auch dieses Prinzip nach wie vor eine Art offenes Geheimnis, insbesondere für viele Menschen, bei denen es nicht zu funktionieren scheint. Andererseits können Sie sich während und nach einem guten Training wirklich stark fühlen, was zu belegen scheint, dass sich die Fitness unmittelbar verbessert hat.

DIE KURVE DER SUPERKOMPENSATION

Die GPS-Pulsuhr liefert Ermutigungen und Warnungen

Welche Uhr für Sie am besten geeignet ist, erklärt Ihnen sicherlich gerne Ihr Fachhändler. Zum Beispiel kann der Forerunner 620 die beste Wahl sowohl für Athleten als auch Einsteiger sein. Diese Gruppen benötigen die genauesten Informationen über ihren Körper, während ein begeisterter Amateur sich vielleicht mehr auf sein Körpergefühl verlassen will, wofür der Forerunner 220 das passende Gerät sein kann. Triathleten und andere Multisportler wiederum brauchen ein Gerät, das wasserdicht ist und über diverse Spezialfunktionen verfügt, wie sie der Forerunner 910XT bietet.

DIE KUNST DER MOTIVATION | 13

viel höher ist, als Sie wollten, dann wissen Sie, dass der Plan nicht funktionierte. Vielleicht war die Ursache großer Stress im Job oder ein anderer unvorhergesehener Faktor. Verwerfen Sie den Plan und starten Sie neu. Wenn andererseits die Trainingseffekte niedriger waren als zuvor, die Puls-Werte aber gleich blieben und die Geschwindigkeitsgrafik nach oben zeigt, ist die Schlussfolgerung gegenteilig: Ihre Fitness hat sich verbessert, und Sie können den nächsten Plan herausfordernder machen. Diese zweifache Nutzung der Daten bedeutet im Prinzip, dass Sie den Pulsmesser brauchen, um Ihnen zu sagen, wie Sie sich fühlen. Der Monitor verstärkt und verdeutlicht die gedämpften Nachrichten Ihres Körpers, sodass Sie Warnungen rechtzeitig hören und die Rückmeldungen positiv halten können. Der Weg zwischen motivierender und übertreibender Übung ist schmal und ändert die Richtung täglich. Was gestern ein gutes Training war, kann heute undurchführbar sein – also müssen Sie ständig hinhören.

Der Pulsmesser dient auch als eine Art Körper-Radar. Er unterstützt ihren Verstand dabei, zu erkennen, was in ihrem Körper vorgeht, das Ergebnis richtig zu deuten und in den nächsten Plan umzusetzen.

90

5,3 km/h

104

5,3 km/h

115

2. Bald nach der Einheit nimmt Ihre Fitness ab.

5,0 km/h

Naja, ich muss zugeben, dass die Arbeitswoche grauenhaft war. Eigentlich bin ich ziemlich müde, also endet diese Einheit hier und jetzt. Zurück nach Hause zur ordentlichen Erholung. 13–15 MINUTEN 110

5,9 km/h

16–22 MINUTEN 132

9,3 km/h

3. Während der Erholung steigt die Kurve wieder. 4. Die Superkompensation beginnt.

Immer noch leicht und entspannt. Deutliche Durchblutung der Muskeln.

Der Spaziergang ist wirklich nicht schlecht, die Herzfrequenz immer noch niedrig.

Phantastisches Gefühl ! Schalten wir von Gehen auf Joggen um.

Der Körper funktioniert hervorragend ! Die Herzfrequenz bleibt konstant und kontrolliert. Der Körper war heute viel stärker, als ich dachte.

DIE KUNST DER MOTIVATION | 29

Die Superkompensation erfolgt in Wellen, also wollen Sie die Gipfelpunkte treffen. Dann surfen Sie davon.

●D ● er richtige Erholungsrhythmus ist sogar mit Labor-

tests schwer zu ermitteln, aber Ihr Pulsmesser kann helfen. ●W ● enn Sie zu viel zu schnell versuchen, sendet der

unzureichend erholte Körper oft konfuse Alarmsignale, welche den Puls mehr oder weniger stark beeinträchtigen. Der Puls kann steil nach oben schießen oder aber zu niedrig bleiben. Beide Nachrichten müssen korrekt interpretiert werden: Ich mache einen Fehler, die Erholung ist noch nicht abgeschlossen. Sofort aufhören! ●D ● er Pulsmesser informiert auch über Erfolg. Wenn

Ihr Tempo zum Beispiel gleich ist wie zuvor und sich alles gut anfühlt, Ihr Puls aber niedriger ist, heißt das, Ihre Fitness hat sich verbessert. Sie schaffen dieselbe Belastung mit weniger Anstrengung, also wurde die positive Anpassung abgeschlossen. Die Welle Ihrer Superkompensation hat einen neuen Höhepunkt erreicht. ●D ● ie spezielle „Erholungszeit“-Funktion des Garmin

1

34 | FIT WERDEN. FIT BLEIBEN.

Der kluge Sportler wird nicht in diese Falle tappen, aber den richtigen Rhythmus zwischen Erholung und Aktivität zu finden, ist für niemanden leicht. Die Superkompensationskurve ist nicht so ebenmäßig, wie sie auf dem Papier aussieht. Ernährung, Arbeitsstress, Schlaf, Genetik und viele andere Faktoren erzeugen ihre jeweiligen Ungleichmäßigkeiten in der Kurve. Dann gibt es aber auch die positiven Höcker, wenn sich Ihre Fitness tatsächlich verbessert hat und die Erholung schneller stattfindet. Sie müssen dieses Prinzip mit derselben dreiteiligen Methode umsetzen wie jedes intelligente Training. Kombinieren Sie die numerischen Daten Ihres Pulsmessers mit Ihrem Instinkt und bewerten Sie diese Kombination mit Ihrem Hintergrundwissen. Das ist das Dreigestirn aus Zahlen, Gefühl und Verstand.

Der Pulsmesser interpretiert die Kurve

DIE OPTIMALE KURVE

erholen

Angenehmes Gehen.

Wenn die nächste Trainingseinheit zu früh kommt oder die Einheiten zu schwer sind, hat Ihr System nicht genügend Zeit zur Erholung. Statt der Superkompensation folgt Überlastung und Ihre Fitness stürzt ein.

Superkompensation

5.Wenn Sie nicht wieder trainieren, kehrt Ihre Fitness zum Ausgangspunkt zurück.

Dieser kurzfristige Auftrieb ist ein völlig anderes Phänomen als die eigentliche Superkompensation. Wenn Sie diese zwei Dinge miteinander verwechseln, können Sie in einem Teufelskreis von Missverständnissen landen. Es beginnt damit, dass der ursprüngliche Aufschwung verpufft und stattdessen ein Gefühl der Ermattung folgt. Das ist, was passieren soll, denn das Training soll ja das System destabilisieren und Sie daher kurzfristig „weniger fit“ machen. Wenn Sie es nicht besser wissen, glauben Sie womöglich, dass die „bessere Fitness“ von gestern bereits verschwindet und Sie daher umso mehr trainieren müssen. Dies ist genau das Falsche, denn diese neue Einheit unterbricht den Aufbauprozess und zerstört die eigentliche Superkompensation.

Das Herz wird Sie führen

DIE ÜBERLASTUNGSKURVE

weniger < Basisniveau > mehr

In den Beispielen in diesem Buch werden wir hauptsächlich Sportuhren der Serie Forerunner von Garmin verwenden, die sowohl fortschrittliche Pulsmess- als auch GPS-Funktionen besitzen.

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GPS-PULSMESSER GPS-Pulsmesser bieten noch mehr Unterstützung zur Trainingskontrolle, denn das GPS kann Ihnen Echtzeitdaten liefern über Tempo, Geschwindigkeit und die Distanz, die Sie während Ihrer Übung zurückgelegt haben.

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stärker werden 3

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Forerunner 620 kann noch mehr: sie sagt Ihnen, wie lange Sie bis zum nächsten harten Training warten sollten. Um die Zeit bis zur vollständigen Erholung zu berechnen, verwendet sie den TE der letzten Einheit und Ihre persönliche Trainingshistorie.

ANSTRENGUNG MESSEN | 35


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Wissenschaft

Triathlon

als Wissenschaft?

In diesem Jahr geht es für das Dreiergespann Martin Auferbauer (Soziologe), Johannes Reiser (Techniker) und Christian Jopp (Sportwissenschafter) um die Beleuchtung von wissenschaftlich untersuchten und leistungsrelevanten Themen. Dabei steht vor allem die Herangehensweise aus drei völlig verschiedenen Blickwinkeln im Mittelpunkt. Text: Christian Jopp, Martin Auferbauer, Johannes Reiser

In der zweiten Folge beschäftigt uns das Thema: Kurze Strecken vs. Langdistanzen MAG. CHRISTIAN JOPP Sportwissenschafter und Lehrbeauftragter am Institut für Sportwissenschaften Graz.

In dieser Folge möchten wir die unterschiedlichen Streckenlängen im Triathlon-Sektor betrachten. Zuallererst muss man dabei natürlich klären, aus welchen Motiven man den Triathlonsport betreibt. Es soll ja tatsächlich Personen geben, die vorwiegend Gesundheitssport-Motive beherzigen und denen es egal ist, wie schnell sie für ihr Körper-, Geist- und Seelenheil welche Distanz absolvieren. (Anmerkung des Autors: Falls ich irgendwann wieder an der Startlinie eines Triathlons stehe, möchte ich die Reife mitbringen, diese Einstellung in die Tat umzusetzen.) Erwiesenermaßen fördert das Triathlon-Training nämlich nachhaltig unsere Gesundheit. Wettkämpfen kann man diese Eigenschaft aber nicht zusprechen. Doch wirklich gut vorbereitet, die eigenen Grenzen kennend, das Schmerzempfinden achtend und nicht medikamentös manipulierend wird man zumindest nicht das Gegenteil erreichen. Denn der Großteil der Triathlon-Gemeinde beschäftigt sich früher oder später mit der Verbesserung der individuellen Zeiten und mit gewissen Qualifikationskriterien und möchte die Herausforderung Langdistanz annehmen. Triathlon ist nämlich grundsätzlich der Sport, in den man auch ohne Leistungssport-Vergangenheit und im höheren Alter einsteigen kann, dabei leistungsorientierte Ziele anstreben und manchmal auch erreichen kann. Diese Eigenheit unseres Sports führt aber leider auch dazu, dass dem Triathlonsport aus vielen anderen Sportarten nur wenig Respekt entgegengebracht wird. Man stelle sich vor, man steigt mit einem Alter im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt in den Volley-

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ball- oder Eishockeysport ein und formuliert nach zwei Jahren der aktiven Karriere vollmundig das Ziel: „Ich will bei der Weltmeisterschaft dabei sein.“ Schallendes Gelächter wird einem entgegenbranden. Im Mannschaftstraining, falls man je dort hinkommt, wird man sogar höflich oder etwas weniger höflich gebeten werden, aufgrund der mangelhaften Technik und des fehlenden taktischen Verständnisses das nächste Mal besser zu Hause oder auf der Tribüne zu bleiben. Es gibt dagegen aber ein wirksames Tool für den Aktiven im Triathlonsport: das Erlernen der Grundschule des Sports. Und diese lernt man hauptsächlich auf den kürzeren Distanzen: Dazu zählen das stilvolle und effektiv zeitsparende Wechseln, das Tempogefühl, die Renntaktiken, die Verhaltensweisen vor, während und nach dem Wettkampf, die einem Sportler würdigen Sprachregeln, die spezifischen Riten und die mündigen Verhaltensweisen. Daher soll jeder Aktive ab und an auf kürzeren Distanzen einen Wettkampf bestreiten und den Geist dieser zu Recht olympischen Sportart einatmen.

MAG. MARTIN AUFERBAUER Soziologe und Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Karl-Franzens-Universität Graz.

Dem italienischen Philosophen Antonio Gramsci (1891-1937) verdanken wir die Erkenntnis, dass moderne marktförmig geprägte Gesellschaften durch gewisse Ideen, die von der überwiegenden Mehrheit der Menschen geteilt werden, zusammengehalten werden. Diese kulturelle Hegemonie tritt an die Stelle einer mit Gewalt durchgesetzten gesellschaftlichen Ordnung.


Die Menschen in einer solchen Gesellschaft sind der Überzeugung, dass es keine Alternative zur derzeitigen Organisation des Zusammenlebens gibt. Die stabilen Formen kapitalistischer Herrschaftssysteme werden Gramsci zufolge durch Konsens hergestellt und fortlaufend durch deren Hegemonieapparate (durch gesellschaftliche Institutionen wie etwa Erziehungs- und Bildungssysteme sowie Parteien, Verbände und Vereine) abgesichert. Beispielsweise sind unsere Geschlechterrollen dementsprechend geprägt – sie werden weitgehend ohne Zwang angenommen, die hegemoniale Idee der Ungleichheit wird von den Unterworfenen weitgehend verinnerlicht. Auch die ungemein weitverbreitete Idee, dass öffentliche Haushalte dringend sparen müssten, dass soziale Absicherung und Innovation durch Forschung und Bildung nicht mehr leistbar sein sollen, lässt sich wohl eher aus diesem Blickwinkel (einer unterbliebenen Verteilungsdebatte) erklären als durch die Betrachtung der volkswirtschaftlichen Kennzahlen des zweitreichsten EU-Landes. Im Bereich des Triathlonsports ist eine solche hegemoniale Idee, dass die Langdistanz die echten Heldinnen und Helden hervorbringt: Je länger der Wettkampf, desto größer ist die erbrachte Leistung. Berichtet man beispielsweise am Arbeitsplatz, dass man am Wochenende einen Wettkampf hinter sich gebracht hat, so wird man grundsätzlich erst einmal gefragt, wie lang die zu bewältigenden Distanzen waren. Kann man da nicht mit deutlich mehr als 100 Kilometern aufwarten, so erntet man verlässlich enttäuschte Blicke, selbst wenn man die Altersklasse gewonnen oder die Vorjahreszeit pulverisiert hat. Der Bericht von einem (Halb-)Ironman, gleichgültig in welcher Zeit „abgesessen“, wird im Ohr der Umstehenden dagegen immer zu einem Heldenepos. Dass die sportliche Wertigkeit auf der olympischen Distanz deutlich höher ist, kann man sich von Chris McCormack erzählen lassen, der als Langdistanzweltmeister an der Qualifikation für die Olympischen Spiele gescheitert ist. Wenn du es lieber selbst ausprobieren willst: Lauf doch mit Alistair Brownlee 10.000 Meter um die Wette. Die Chance ist hoch, dass er schon geduscht an der Ziellinie wartet. Seine Bestzeit liegt bei 28:32. Auch wenn ich mich auch selbst schon mehrfach an der Langdistanz versucht habe: Das, was Pierre Bourdieu (der in der postmarxistischen Tradition Gramscis steht) als symbolisches Kapital bezeichnet (nämlich die Chancen, die zur Gewinnung und Erhaltung von sozialer Anerkennung und sozialem Prestige führen), gebührt den schnellen Damen und Herren auf der kurzen Distanz. Wenn es hingegen um wirkliche Ausdauer und eine echte „Langdistanz“ geht, halte ich mich an Christoph Strasser!

DR. JOHANNES REISER Maschinenbauer und Lehrbeauftragter am Institut für Allg. Maschinenbau in Leoben.

Wer in den jungen Jahren seines Daseins mit der Ausübung einer Sportart beginnt und hier im speziellen Fall mit den einzelnen Disziplinen des Triathlons, der träumt von einer Karriere als Sprinter über 100 Meter auf der Kurzstrecke, um in Stadien von Tausenden bejubelt zu werden, von einem Sieg im 400-Meter-Lauf der Olympischen Spiele oder vom Gelben Trikot bei der Tour de France. Sollte man, warum auch immer, es nicht schaffen, seine Träume zu verwirklichen, dann hängt man den Sport hoffentlich nicht an den Nagel, sondern übt ihn weiter aus. Man identifiziert sich mit den in der Vergangenheit erbrachten Leistungen, und wird man in seinem Leben nach einer Freizeitbeschäftigung gefragt und kann mit „Ich habe dieses und jenes in einer Sportart erreicht“ antworten – und sei es eine Platzierung bei Weltmeisterschaften in der Nachwuchskategorie –, wird doch kaum jemand wirklich Notiz davon nehmen und weiter nachhaken. Fehlt einem dann nach einiger Zeit die sportliche Herausforderung, so bieten sich meist extreme Dinge an, die sich von den Möglichkeiten der breiten Masse abheben. Man trainiert für sinnlos lange MountainbikeRennen, versucht mit den Langlaufschiern weiter zu laufen, als andere sich vorstellen können mit dem Rad zu fahren, oder stellt sich der Königsdisziplin, dem Ironman: Man schwimmt weiter, als manche laufen können, fährt weiter Rad als viele ohne Pause mit dem Auto und versucht noch einen Marathon draufzusetzen. Und das Ego dankt den Schmerzen, denn man ist in den Augen anderer kein einfacher Sportler, sondern hat Ausdauer und Konsequenz bewiesen, und dies kann aus mir selbst nicht bekannten Gründen nur die Langdistanz.

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FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE DREI

A

m letzten Maiwochenende hatte das Warten endlich ein Ende und für unsere sechs Auserwählten galt es das erste Mal die Fahnen des FINISHERTeams unter Wettbewerbsbedingungen hochzuhalten. Es war die erste Bewährungsprobe, bei der sie beweisen sollten, dass sie nicht per Zufall den Sprung ins Team geschafft hatten. In der sportwissen-

Text: Roland Stuhlpfarrer & Csaba Serfeze

schaftlichen und sportmedizinischen Untersuchungsstelle der Sportunion Steiermark wurden die Teammitglieder auf Herz und Nieren getestet, bevor Trialize-Chefcoach Markus Ressler ins Geschehen eingriff und sie mit individuellen Trainingsplänen versorgte. Die Hausübungen waren somit gemacht – nun galt es, die teilweise äußerst vielversprechenden Laborergebnisse in die Praxis umzusetzen. Während Hermann nach Linz reiste,

um bei der Halbdistanz die nötigen Wettkampfkilometer für Klagenfurt zu sammeln, machte sich der Rest des Teams auf, Meeresluft zu schnuppern. In Saalfelden am Steinernen Meer sollte die erste Formüberprüfung vonstattengehen. Während Thomas die einheimischen Profis auf der langen Distanz ärgerte, gab der Rest der Truppe beim Fun-Bewerb richtig Gas. Und so ist es unseren Helden ergangen:

KATHARINA TSCHUGG - TRIMOTION FUN Saalfelden

Immer schön lächeln, denn beobachtet wurden wir bei unserem ersten Teamwettkampf der Trimotion in Saalfelden von Trainer, Kamera und Team! Jetzt mache ich zwar schon einige Jahre Triathlon, doch ich muss sagen, dass dieser Renntag ein ganz besonderer für mich war. Es war der erste „Härtetest“ mit meinen Kolleginnen und Kollegen vom FINISHER-Team sowie unser erster

gemeinsamer Auftritt. Es ist nicht nur motivierend, sondern ich denke, ich darf es bereits jetzt, nach ein paar Monaten, als großes Erlebnis bezeichnen. Ich freute mich schon sehr auf die Trimotion. Die Distanzen sind ja recht kurz und somit auch anspruchsvoll. Beim Schwimmen ging es gleich voll zur Sache und man bekam schon den einen oder anderen Tritt zu spüren. Die nicht allzu flache Radstrecke machte mir, auch aufgrund der nicht so warmen Temperaturen, ein wenig zu schaffen. Gelaufen wurde zweimal ein Rundkurs um den See. Hier

sah ich, wie sehr mich Worte und Gesten an der Laufstrecke motivieren können, und ich konnte die abschließende Disziplin so richtig genießen. Schlussendlich standen ein zwölfter Gesamtrang bei den Damen und ein zweiter Platz in meiner Altersklasse zu Buche. Es war eine gelungene Veranstaltung, und ich freue mich schon auf die nächsten Trainingsstunden bzw. Wettkämpfe. Gratulieren möchte ich auch den anderen Teammitgliedern zu ihren tollen Leistungen, und ich bedanke mich für den Wettkampftag beim gesamten FINISHER-Team.

GEORG BLINZER - TRIMOTION FUN Saalfelden Obwohl ich in jüngeren Jahren (die eigentlich, zumindest objektiv gesehen, noch nicht so lange her sind) schon einige Triathlons gemacht habe, bei denen die Distanzen nicht viel länger waren als beim Fun-Bewerb der Trimotion Saalfelden, fühlte ich mich an diesem Wochenende wieder wie ein 48 Finisher

Triathlon-Rookie, der ich ja auch bin. Umso genialer war es, diesen Einstieg ins Triathlongeschehen als Greenhorn mit dem (fast) gesamten FINISHER-Team „feiern“ zu können und mich mit den anderen Athleten gemeinsam schinden und motivieren zu dürfen. Das Antreten zum Wettkampf mit einem Team widerlegte den Gedanken, dass zwischen den Begriffen „Triathlon“ und „Teamgeist“ zwangsläufig ein großer Graben sein

muss. Den gesamten Wettkampf über, von den gemeinsamen Vorbereitungen in der Wechselzone bis zum sportlichen Schulterklopfer nach dem Rennen, war spürbar, dass es sich nicht um einen streng konkurrenzorientierten Wettstreit unter Egosportlern, sondern wirklich um ein gemeinsames sportliches Erlebnis handelte. Beim Schwimmen konnte ich gemeinsam mit Thomas von Beginn an das hohe Tempo relativ gut mitziehen


#3 und auf Platz 17 aus dem noch relativ kalten (17,5 °C) Ritzensee heraussteigen. Als Rookie musste ich kurz darauf die Lektion lernen, dass auch die vierte Disziplin des Triathlons geübt und trainiert werden muss. Während Thomas bereits in seiner Radkluft die Wechselzone verließ, kämpfte ich noch eine Minute gegen meinen Neoprenanzug. Als ich

nach dem kurzen Radsplit wieder in Richtung Wechselzone einbiegen musste, hätte ich zwar eigentlich einen guten Rhythmus am Rad gefunden gehabt, war aber auch topmotiviert für den drei Kilometer langen zügigen Schlusssprint am Ritzensee, der zweimal zu umrunden war. In der ersten Runde fühlte ich mich noch etwas steif und unrund, kam aber

in der zweiten Runde in einen – zumindest gefühlsmäßig – zügigen und runden Lauf und konnte mit einer Zeit von 46:01 als Dritter in meiner Altersklasse über meine erste Ziellinie seit Langem laufen!

THOMAS ANGERER - TRIMOTION 111 Saalfelden Die einen Kilometer lange Schwimmstrecke konnte ich unter zwölf Minuten hinter mich bringen. Danach kam der erste Wechsel, und die ersten Fehler schlichen sich ein. Beim Umziehen lief noch alles nach Plan und ich hatte die Spitze noch im Blick, doch in meiner Eile lief ich an meinem Rad vorbei und musste wieder kehrtmachen. Als ich endlich die richtige Zeitfahrmaschine gefunden und vom Ständer genommen hatte, verlor ich eine meiner Trinkflaschen sowie Flickzeug und Pannenspray – diese Dinge wieder aufzuheben und richtig zu platzieren, kostete abermals etliche Sekunden. Mit gehörig Wut im Bauch stieg ich aufs Rad und bekam von meinem Coach Markus Ressler die Info, dass ich mich auf Platz 18 befände. Somit wurden alle taktischen Pläne über Bord geworfen und ich versuchte, so schnell wie möglich einiges an Boden gutzumachen. Bereits nach dem ersten Anstieg konnte ich ein paar Plätze gutmachen, und am Ende der ersten Radrunde lag ich bereits auf Rang fünf. Ich konnte den Pro-Athleten Flo Kriegl einholen, der anscheinend ein wenig mit den Nachwehen des kurz zuvor absolvierten Ironman Lanzarote zu kämpfen hatte. Unser Duell setzte

sich in der zweiten Wechselzone bzw. auf den ersten fünf von zehn Laufkilometern fort. Kurze Zeit lag ich sogar auf dem dritten Gesamtrang. Leider ging mir zur Hälfte der Laufstrecke ein wenig der Sprit aus und ich musste mich vom Podest verabschieden. Schlussendlich fehlten mir im Ziel 1:15 min auf den dritten Gesamtrang. Mit dem fünften Platz und dem Sieg in der M-Elite 1 mit einer Endzeit von 3:31 h bin ich mehr als zufrieden. Ich bin stolz, so weit vorne mitgemischt zu haben – vielleicht reicht es heuer ja noch fürs Treppchen. Bedanken möchte ich mich bei Markus Ressler, Max Hofstätter und dem gesamten FINISHER-Team, die mich eindrucksvoll unterstützten.

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THOMAS DRIUSSI - TRIMOTION FUN Saalfelden Als geübter Schwimmer hielt ich vor dem Start die bevorstehenden 300 Meter im 17,5 Grad kalten Ritzensee für das geringste Übel. Allerdings lag hier eindeutig die Würze in der Kürze. Nach relativ schnellem Wechsel konnte ich auf den folgenden 13 Kilometern der Radstrecke aber recht zügig Fahrt aufnehmen. Nach einer kurzen Erholungspause nach dem ersten kurzen, aber giftigen Anstieg begann die Verfolgungsjagd auf die Führungsgruppe, die nach mehreren Überholmanövern bereits in Sichtweite war. Nach 23 Minuten wechselte ich dann als Neunter auf die drei Kilometer lange Laufstrecke, auf die ich mich nach zwei harten Monaten mit einem „Läuferknie“ besonders gefreut hatte. Viel mehr als die Frage nach der

Laufzeit beschäftigte mich in den zwölf Minuten rund um den Ritzensee die Frage, ob und wann der Schmerz in mein Knie stechen würde. Zu meiner großen Freude konzentrierte sich der Schmerz lediglich auf die Lunge und nach dem Finish als GesamtZehnter (und Zweiter in der Elite 1) auf den Bauch – wegen des gut gefüllten FINISHER-Buffets. Ich freue mich riesig, dass ich den ersten Wettkampf für das und mit dem FINISHER-Team relativ erfolgreich finishen durfte. Wie bereits erwähnt, war ich mir bis vor ein paar Tagen gar nicht sicher, ob ich „laufend“ überhaupt ins Ziel kommen könnte. Seit Ende Februar wird bei mir an Österreichs hartnäckigstem Läuferknie (Tractus Iliotibialis) herumgebastelt. Ob nun • die zwei homöopathischen Spritzen ins Knie und die Ohr-

Akupunktur (Danke Dr. Rosenber ger), • Röntgen und MRT (Danke Dr. Neumayer), • die Tens-Elektrotherapie, das Kinesiotapen und die Bussis aufs Knie (Danke Schatz), • die Laufstil-Fehlersuche, die Trainingsanpassung und Technik übungen (Danke Markus), • die neuen Cloudsurfer-Laufschuhe (Danke ON), • die täglichen Massage-, Kraft- und Dehneinheiten auf der Matte (Danke A1-TV) oder • das Zähneputzen am Balance board (Danke Oral-B) den ausschlaggebenden Teil dazu beigetragen haben, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht genau sagen. Ist mir eigentlich auch recht egal, sofern der Schmerz nie, nie, nie mehr zurückkehrt.

AGNES PRASCH - TRIMOTION FUN Saalfelden Mein erster Triathlon – die Distanz 300/13/3 ließ auf jeden Fall auf eine lösbare Aufgabe schließen; zum Glück kannte ich die selektive Radstrecke zu Rennbeginn nicht. Die anfänglichen Wasserturbulenzen überstand ich ganz gut, und ich hatte nach kurzer Zeit freie Bahn nach vorne. Ich fand schnell einen guten Rhythmus und konnte trotz Sichtproblemen und circa einem halben Liter Seewasser im Magen in einer zufriedenstellenden Schwimmzeit die Wechselzone erreichen. Nachdem ich mich ziemlich ungeschickt aus meinem Neopren geschält hatte, schwang ich mich voll motiviert auf mein Rad, um dann gleich mal die ersten

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Höhenmeter zurückzulegen. Der Gedanke an die „Mauer von Breitenbergham“, wo sich angeblich die Spreu vom Weizen trennen sollte, holte mich aber wieder schnell aus der Genusszone, und aus der Ferne konnte man schon erkennen, wie sich das Feld auf einmal zusammenschob – das sollte nichts Gutes verheißen. Den Schwung aus der Abfahrt vor dem Anstieg konnte man wegen der 90-Grad-Kurve nicht mitnehmen; die Worte meines Mannes – „Das letzte Ritzerl ist der Notanker“ – im Ohr, hieß es in die Pedale steigen, bis das letzte Ritzel kurz vor Ende des Anstieges auch nicht mehr für Erleichterung sorgte. Oben angelangt sorgte leichter Sprühregen für weitere gedankliche Schimpforgien, und die restlichen Kilometer in die Wechselzone wurden dafür benötigt, den Puls wieder in einen „laufmöglichen“ Bereich zu bringen. Nach den kräfteraubenden Kilometern

am Rad ging ich das Laufen gemütlich an. Motiviert durch Anfeuerungsrufe konnte ich die zwei Runden um den Ritzensee genießen und der Vorhersage von Markus, meinen ersten Triathlon mit einem Lächeln zu beenden, nachkommen. Abgesehen von der tollen Kulisse spürte ich einen wahnsinnigen Teamgeist und Zusammenhalt, und ich bin stolz, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen.


FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE DREI FINISHER-TEAM ROCKT SAALFELDEN HERMANN MANDLER - MITTELDISTANZ Linz Am Samstag ging’s nach einem ausgiebigen Frühstück mit leicht erhöhtem Ruhepuls und der Klappbox vollgepackt mit der Skinfit-Bekleidung und dem Sailfish-Neo zum Check-in am Pleschinger See. Um Punkt zwölf Uhr mittags startete der „halbeiserne Arbeitstag“ mit dem Kanonenschuss zum Schwimmstart. Nach 1900 Metern und einem Landgang entfloh ich mit einer Schwimmzeit von 40 Minuten dem 18 Grad warmen Wasser – dank des perfekten Techniktrainings von Markus Ressler locker und entspannt.

Nach einer unendlich langen Wechselzeit von 3:38 min, weil ich zur Klappbox zurücklaufen musste, da ich den Garmin-Brustgurt vergessen hatte, schwang ich mich auf meine BMCZeitfahrmaschine und trat kräftig in die Pedale, um die verloren gegangene Zeit wieder aufzuholen. So erreichte ich nach einer Odyssee durch Kälte, Sturm und Regen bei ca. zehn Grad und in völlig durchnässter FINISHER-Skinfit-Teambekleidung die zweite Radrunde. Da das Wetter ein wenig freundlicher wurde, kam ich nach einer Fahrzeit von 2:41 h (90 km, 33 Schnitt, 212 Watt) zurück in die Wechselzone. Hier passierte dann mein nächstes Hop-

pala – ich bog in der falschen Reihe ab und konnte meine Klappbox nicht mehr finden. Nach knapp drei Minuten hatte ich aber doch meine ON-Laufschuhe angelegt und machte mich auf die Laufstrecke zum Halbmarathon. Da ich in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund mehrerer Muskelverletzungen keinen Lauf über längere Distanzen absolvieren konnte, war dies ein Start ins Ungewisse. Mit meinem neuen Schuhwerk dürfte ich recht gut zurechtkommen, denn ich konnte den Halbmarathon in einer Zeit von 1:50 h hinter mich bringen und so die Halbdistanz in einer Gesamtzeit von 5:18 h finishen. In Rängen bedeutet dies: gesamt 161. Platz, Altersklasse M50 11. Platz.

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FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE DREI FINISHER-TEAM ROCKT SAALFELDEN

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_ @m hill77 WIE FAIR IST MAN ALS ATHLET? – ODER: WER LUTSCHT, IST EIN BETRÜGER?

Die Triathlonsaison ist in vollem Gange, die ersten Rennen sind absolviert. Wie schon in den letzten Jahren erlebt unser schöner Multisport weiterhin seine positive Entwicklung, was die Starterzahlen und die frühzeitig ausgebuchten Bewerbe sowohl im FINISHERRaum als auch auf dem gesamten Globus beweisen. Dies führt sehr früh in der Saison zu ersten Diskussionen betreffend Reglement und Regelauslegung. Als aufmerksamer Beobachter der Social-Media- und BlogLandschaft innerhalb der Szene lese ich viele Beiträge von Profi- und Age-Group-Athleten, die neben Erlebnisberichten oder Analysen der persönlichen Ergebnisse auch immer wieder negative Erfahrungen oder Beobachtungen beschreiben. Neben der in der Triathlonszene beliebten Diskussion, ob ehemals wegen Dopings gesperrte Athletinnen und Athleten nach Aussitzen der Sperre wieder an Bewerben teilnehmen dürfen, ist die mittlerweile breit diskutierte Windschattenthematik das größte Reizthema. Dazu ist festzustellen, dass der bloggende oder stark in den sozialen Medien vertretene Athlet in diesen Fällen fast ausschließlich der Leidtragende bzw. Betrogene ist. Ich selbst tendiere auch dazu, im Sport den Leistungsvergleich lieber vorgegebenen Regeln entsprechend oder freier Wahl der Renntaktik entsprechend zu suchen, und kann daher gut verstehen, dass diese Themen nicht dazu beitragen, ein endloses Glücksgefühl nach Überschreiten der Ziellinie zu erreichen. Jedoch möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es beinahe unmöglich ist, als klagender Athlet ausschließlich zu den Frischluftgenießern der Radgruppen auf unseren Triathlonstrecken zu gehören. Starterzahlen, Streckenlängen, Streckenprofile, aber auch ganz einfach der persönliche Ehrgeiz, das bestmögliche Resultat zu erzielen, sind allesamt Faktoren, die dagegensprechen. „Wenn alle im Windschat-

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ten fahren, muss ich auch“ oder „angepasste Renntaktik“ hört man von den wenigen objektiven Sportkollegen. Richtig und vor allem „fair“ ist es aber bei Non-DraftingWettkämpfen ebenso nicht wie die Einnahme geringer oder größerer Mengen Erythropoetins. Ohne jetzt hier auch nur im Entferntesten die Einnahme unerlaubter Substanzen zu beschönigen, sei erwähnt, dass der Vorteil des reduzierten Luftwiderstands in Prozenten ein sehr, sehr großer ist. Ein Blick auf die Datenauswertung einiger Athleten mit Leistungsmessung würde hier Verblüffendes zeigen, was die notwendige Durchschnittsleistung und somit den Energiebedarf für exemplarische 35 km/h Schnitt betrifft. Auf den schnellen Langdistanzstrecken wie z. B. Klagenfurt oder Roth ist es meines Erachtens mittlerweile kaum möglich, ein hundertprozentig sauberes Radfahren zu bestreiten. Dennoch zählen diese Strecken aufgrund der vermeintlich besseren Gesamtzeiten unter den Athleten zu den beliebtesten auf der Tour, wie man im Tennis sagen würde. Wer von uns hat nicht auch schon einmal die beste Spielerfrau (FINISHERFestlegung: Athletenbegleitperson m/w = Spielerfrau) mit einer Dose Cola oder dem Lieblingsgel entlang der Laufstrecke postiert, weil es bei einem selbst „eh um nix geht“ und es auch die anderen tun? Das Reglement lehrt uns aber auch in diesem Fall anderes. Es ist eben wie immer und überall: Ubi non accusator, ibi non iudex! Es wird eine ewige Diskussion geben – die Athleten bestimmen dennoch selbst, wie sie sich in den Wettkämpfen verhalten und vor allem, welche Wettkämpfe sie bestreiten. Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt, sowohl der reine Läufer als auch der SchwimmRadfahrer werden ihre Bewerbe finden und sollen trotz dieser Diskussionen weiterhin die Freude und den Spaß am Wettkampf nicht verlieren.


LUI S

THE GOOD LOOKING TALKS TO THE CROWD Hallo Leute!

Die harten Laufeinheiten der letzten Wochen haben ihre Wirkung gezeigt. Beim Innsbrucker Stadtlauf konnte ich die 10 km in 30:47 laufen, was mir sehr viel Selbstvertrauen für das WM-Rennen in London gab. Meine Taktik war wie immer, kraftsparend vorne mitschwimmen, vollgas Rad fahren und laufen. Es lief eigentlich auch alles nach Plan. Ich kam mit der Spitze aus dem Wasser und setzte mich mit ca. zwölf Mitstreitern vom Hauptfeld ab. Ich hatte das Gefühl, dass wir es diesmal wirklich schaffen würden, weil Gomez, Brownlees und Co wirklich Druck machten. Dem war aber nicht so, und wie schon so oft wurden wir auch dieses Mal wieder von der 50 Mann umfassenden Verfolgergruppe gestellt. Doch erst dann sollte mein großer Auftritt kommen, wenngleich es nur ein äußerst kurzer war. Ich hatte einen sehr guten zweiten Wechsel, lief sehr beherzt (vielleicht etwas zu beherzt) los und führte für ca. 500 Meter das Feld an. Doch das war es dann schon wieder. Ich bin knapp unter 3 min/km angelaufen, und wenn dich dann 40 Leute überholen, alle unter 2:45/km, dann nagt das schon sehr an dir. Ich kam erst ab Kilometer 4 richtig ins Laufen, einfach zu spät, wenn es nur fünf Kilometer sind ;) Aber alles halb so schlimm, ich wusste schon, dass mir die Sprintdistanz nicht so gut liegt wie die olympische. Jetzt heißt es noch einmal im Training an den letzten Formschrauben drehen und dann ist sie eh schon da, die Europameisterschaft in Kitzbühel! Bis jetzt habe ich nur gute Erinnerungen an die Gamsstadt, und wer weiß, vielleicht klappt es ja dort, dass endlich mal eine Gruppe geht! Ich werde auf jeden Fall alles daran setzen und würde mich freuen, wenn mich viele von euch entlang der Strecke unterstützen! Noch ein kleiner Tipp an die Age-Grouper, die am Start sein werden und vor Motivation fast platzen: In den letzten zwei Wochen vor dem großen Rennen lieber 30 Prozent weniger trainieren als drei Prozent zu viel! So kurz vorher kann man kein Rennen mehr gewinnen, sehr wohl aber verlieren!! Also dann bis bald! Euer Luis

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TOP EVENTS

6.7., Frankfurt, Hessen

Ironman European Championship

IM JULI/AUGUST 2014 IM FINISHER-RAUM EIN SAISONHIGHLIGHT NACH DEM ANDEREN. SO PRÄSENTIEREN SICH DER JULI UND DER AUGUST. DIE WICHTIGSTEN LANGDISTANZEN IN EUROPA STEHEN AM PROGRAMM UND DAZU NOCH EINIGE CROSSTRIATHLONS ... 27.7., Zürich, Schweiz

Ironman Switzerland

Seriensieger Ronnie Schildknecht hat noch nicht entschieden, ob er wieder in seiner Heimat starten wird. Ihm würden die zwei Steigungen „The Beast“ und „Heartbreak Hill“ entgehen. Diese sind gesäumt von jubelnden Zuschauern und werden dominiert vom Klang der typischen Schweizer Kuhglocken. Interessantes Detail am Rande, die Anmeldung ist noch geöffnet!! http://www.ironman.com/

Xterra Czech

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FRANKFURT DEUTSCHLAND

ZÜRICH SCHWEIZ

PRACHATICE TSCHECHIEN

9.8., Prachatice, Tschechien Teil der Xterra European und World Tour und somit auch Qualifikationsbewerb für die Xterra-Weltmeisterschaft auf Maui. Erfahrungsgemäß außerdem ein sehr guter Gradmesser, wenn man wissen will, wie gut man tasächlich auf dem Geländegaul unterwegs ist, denn die Tschechen verstehen sich als äußerst flinke Mountainbiker. Anmeldung noch möglich. http://www.xterra.cz/

Die Europameisterschaft der Ironman-Rennserie findet wieder in Frankfurt statt. Dieses Major-Race ist seit Jahren enorm stark besetzt und eines der wichtigsten im Rennkalender vieler Profis. Das Finanzzentrum Deutschlands ist eine Reise wert für jeden Fan, der Sport auf höchstem Niveau sehen will. http://www.ironman.com

31.8., Zell am See/Kaprun, Salzburg

Ironman 70.3 Zell am See/Kaprun

Die Generalprobe für die Heim-WM 2015 mit völlig neuer Streckenführung, welche auch bei den Titelkämpfen als offizielle Rennstrecke gilt. Außerdem besteht bereits 2014 die Möglichkeit, sich für 2015 zu qualifizieren, und das mit nicht weniger als 100 Slots für die Age-Grouper. Wenn das keine Sondereinladung für die schnellsten Leserinnen und Leser ist? http://ironman.com


15.6., Zittau, Sachsen

XTERRA Germany

Am O-See im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien finden heuer die ITU World Championships im Cross-Triathlon statt. Wer sich also mit den Weltmeisterstreifen in seiner Altersklasse schmücken möchte, sollte sich den Klassiker nicht entgehen lassen. Da sich die Schwierigkeit der Strecke in Grenzen hält, ist das Rennen auch etwas für die weniger Geländeerfahrenen. http://www.xterragermany.de

ZITTAU DEUTSCHLAND

20.7., Roth, Bayern

DATEV Challenge Roth

Wer noch nie in Roth die Langdistanz bestritten hat, sollte sich das einmal im Leben gönnen. Der Schwimmbewerb im Main-Donau-Kanal, die Radstrecke durch unzählige Stimmungsnester und über den durch Tour-de-France-Feeling gekennzeichneten Solarerberg, das ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Und das Ganze dann auch noch zum dreißigsten Jubiläum – hinfahren und dabei sein – das lohnt sich fix. http://www.challenge-roth.com

ROTH DEUTSCHLAND

18.7. - 20.7., Obertrum, Salzburg

Trumer Triathlon

OBERTRUM SALZBURG

Bereits zum fünften Mal verwandelt sich das Bierbraudorf Obertrum zum Eventmekka des Triathlonsports. Neben der altbekannten Mitteldistanz finden auch heuer wieder die Österreichischen Meisterschaften über die olympische Distanz statt. Außerdem Sprint-, Fun-, Kidstriathlon und ein Ladies Run, also wirklich für jeden etwas dabei. Mal sehen, ob es erneut zur Hitzeschlacht wird. http://www.trumer-triathlon.at/

1 BUDAPEST UNGARN

23.8., Budapest, Ungarn

Ironman 70.3 Budapest

ZELL AM SEE SALZBURG

Premiere in der Hauptstadt Ungarns. Budapest erscheint erstmalig am Ironman-Rennkalender. Die zweigeteilte Stadt an der Donau richtet eine Mitteldistanz mit der gesamten Strecke mitten im Stadtzentrum aus. Sightseeing im Rennmodus – nice idea. Auch für dieses Rennen gibt es noch freie Startplätze. http://www.ironman.com/

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NIEDERÖSTERREICH Orthopädie Obermeissner, Hauptstraße 56, 2000 Stockerau INJOY Fitnessstudio, J.-Weisleinstr. 18, 2020 Hollabrunn Bikestore, Weißes Kreuzstraße 3, 2103 Langenzersdorf INJOY Fitnessstudio, Winzer Str. 7, 2120 Wolkerstorf Travel, Sports & Lifestyleclub, Schleinbacher Strasse 25, 2122 Ulrichskirche INJOY Fitnessstudio, Barnabitenstraße 2, 2130 Mistelbach Tom’s Radhaus, Nordbahnstraße 19c, 2136 Laa/Thaya Sportaichinger, Wiener Straße 20, 2320 Schwechat INJOY Fitnessstudio, Himbergerstr. 11, 2320 Schwechat Mountainbiker , Wehrgasse 4, 2340 Mödling Bundessportzentrum Südstadt, 2344 Maria Enzersdorf Hallenbad Neunkirchen, Talgasse 29, 2620 Neunkirchen Velodrom Bikeshop, Neunkirchnerstr. 57a, 2700 Wr. Neustadt INJOY Fitnessstudio, Baumkirchnerring 6, 2700 Wr. Neustadt Radsport Strobl, Unterwagramer Str. 50, 3100 Wagram Radstudio, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten Skinfit Shop, Sch.-Delitzsch-Str. 7, 3100 St. Pölten INJOY Fitnessstudio, Kreisbacherstr. 5, 3150 Wilhelmsburg INJOY Fitnessstudio, Hauptplatz 6, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs Radsport Voch, Rudolfstraße 5a, 3430 Tulln INJOY Fitnessstudio, Schulstraße 7, 3442 Langenrohr Radstudio, Südtirolerplatz 4, 3500 Krems

OBERÖSTERREICH Holmes Place, Untere Donaulände 21-25, 4020 Linz Skinfit Shop, Tegetthoffstraße 42, 4020 Linz Öhner Sport, Gruberstraße 13, 4020 Linz Natural Power Sportnahrung, Stummerstr. 1, 4060 Leonding INJOY Fitnessstudio, Im Bahnbogen 2, 4070 Eferding INJOY Fitnessstudio, Machlandstraße 47, 4320 Perg INJOY Fitnessstudio, Schönauerstraße 7, 4400 Steyr Sport Kaiser, Betriebspark 3, 4451 St. Ulrich bei Steyr Fa. Hugo Mayer, Eisenstraße 25, 4463 Grossraming Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Grossraming Schwimmzone, Zieglerstr.5, 4470 Enns INJOY Fitnessstudio, Brunnenweg 11, 4560 Kirchdorf a.d. Krems [4]SPORTS, Salzburger Straße 72, 4600 Wels INJOY Fitnessstudio, Pulverturmstraße 11, 4600 Wels Radsport Sommer, Krenglbacher Str. 6, 4631 Krenglbach Radsport Grassinger, Leitenstraße 6, 4650 Lambach Skinfit Shop Pinsdorf, Wiesenstraße 33, 4812 Pinsdorf radsport radpoint, Salzburgerstraße 48, 4840 Vöcklabruck MB-Biketech, Gmundner Strasse 99, 4840 Vöcklabruck INJOY Fitnessstudio, Hannesgrub Nord 24, 4910 Ried/Innkreis Bikepalast, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee

SALZBURG Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Holmes Place, Innsbrucker Bundesstr. 35, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzbug INJOY Fitnessstudio, Fürbergstraße18-20, 5020 Salzburg Thomas Steininger, top-in-form.at, Spanswag 30, 5203 Köstendorf / Flachgau INJOY Fitnessstudio, Schwemmstraße 1, 5204 Strasswalchen Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein Michi’s Radladen, Markt 171, 5431 Kuchl Aqua Salza Golling, Möslstraße 199, 5440 Golling INJOY Fitnessstudio, Südtirolerstr. 77, 5500 Bischofshofen

aktuelle Distribution Coming Soon

Belgien Deutschland

Österreich

Schweiz Ungarn

Liechtenstein Italien/Südtirol

berg INJOY Fitnessstudio, Judenburgerstr.15, 8580 Köflach Therme Nova Köflach, An der Quelle 1, 8580 Köflach Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Fun-sports, Obere Sackgasse 2a, 8680 Mürzzuschlag Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld INJOY Fitnessstudio, Austriastr. 10, 8720 Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen INJOY Fitnessstudio, Gesäusestraße 12, 8720 Knittelfeld Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach INJOY Fitnessstudio, Europaplatz 585, 8970 Schladming

KÄRNTEN

TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Bestzeit, Hallerstraße 35, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Mountainbiker, Andreas-Hofer-Straße 1, 6112 Wattens Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel bike&run, Meranerstraße 15, 6460 Imst INJOY Fitnessstudio, Langgasse 80a, 6460 Imst Dolomitenbad, Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz

Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt INJOY Fitnessstudio, Waagplatz 7, 9020 Klagenfurt Mountainbiker, Bahnhofstraße 17, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach INJOY Fitnessstudio, Klagenfurter Str. 29, 9170 Ferlach Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach INJOY Fitnessstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, GAV Center, HandwerkStraße 20, 9500 Villach INJOY Fitnesstudio, Tiroler Str. 19, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See INJOY Fitnessstudio, Lastenstr. 12, 9560 Feldkirchen

VORARLBERG

SÜD-DEUTSCHLAND

Tri Alpin, Stadtplatz 3, 5550 Radstadt INJOY Fitnessstudio, Parkstraße 700, 5710 Kaprun INJOY Fitnessstudio, Ritzenseestraße 4, 5760 Saalfelden

TIROL

Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop Vorarlberg, Langgasse 108, 6830 Rankweil RADCULT GmbH, Eglseestraße 3a, 6841 Mäder Skinfit Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach 2Rad Feurstein, Kreuzgasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop Dornbirn, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau INJOY Fitnessstudio, Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Jahnstraße 11, 6900 Bregenz Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt Skinfit Shop Hirschegg, Walserstraße 253, 6992 Hirschegg

BURGENLAND R1CYCLES Bikeshop, Hauptstr. 4, 7082 Donnerskirchen Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg Zweirad Fassl, Hauptstraße 2 , 7423 Pinkafeld

STEIERMARK Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Plüddemanngasse 39, 8010 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz INJOY Fitnessstudio, Rettenbacherstr. 4 b, 8044, Graz Bikestore Graz Nord, Am Andritzbach 34, 8045 Graz Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz INJOY Fitnessstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Autohaus Stacherl, Wielandgasse 6, 8160 Weiz Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesis Bikeshop, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf INJOY Fitnessstudio, Burgenlandstr. 15b, 8280 Fürstenfeld Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld INJOY Fitnessstudio, Mühldorf 3, 8330 Feldbach Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf cocoon Sportbekleidung, Untere Aue 10, 8410 Wildon INJOY Fitnessstudio, Südbahnstraße 29, 8430 Leibnitz INJOY Fitnessstudio, Radlpassstraße 22, 8530 Deutschlands-

Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Tri4you.Com, Eichendorffstrass 9, 78239 Rielasingen-Arlen Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop München, Implerstraße 7, 81371 München MS Radsport Söhnel, Brucker Straße 30, 82205 Gilching MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Freds Bike Shop, Rosenheimer Str. 69, 83098 Brannenburg Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Schliersee Radhaus, Schlierachstraße 4, 83727 Schliersee Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop Kempten, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt

ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Shop Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen

SCHWEIZ Skinfit Shop Sempach, Luzernerstraße 15, 6204 Sempach Skinfit Shop Dietlikon-Zürich, Auwiesenstraße 2, 8305 Dietlikon Skinfit Showroom Wolfhausen, Landstraße 21, 8633 Wolfhausen Skinfit Showroom Thun-Hühnibach, Riedstraße 29a, 3626 Hühnibach Skinfit Shop Aubonne, Rue de L’Ouriette 141, 1170 Aubonne

LIECHTENSTEIN Skinfit Showroom Eschen, Aspen 31, 9492 Eschen

Die nächste Ausgabe des Finisher - Magazins erscheint zum Ironman 70.3 in Zell am See/Kaprun.

58 Finisher


d n a r n e k c Be

FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum und erscheint sieben Mal jährlich von Februar bis Dezember. Die vorraussichtlichen Erscheinungstermine für das Jahr 2014 sind: KW 11, KW 16, KW 21, KW 25, KW 35, KW 40, KW 48. Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABOPREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 45,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.

Zum 14. Mal bin ich nun beim Ironman Austria mit von der Partie. Viermal als aktiver Athlet, zehnmal als Coach und FINISHER-Redakteur. Der lange Kampf am Wörthersee begeistert nach wie vor die Massen – und auch mich. Bei meinem ersten Kärnten-Start meldete ich mich locker-flockig im Mai (!) zum großen Rennen im Juli an und beglich die Rechnung mit dem guten alten Schilling. Heute kannst du froh sein, wenn du einen Tag nach dem Rennen einen Startplatz fürs nächste Jahr ergatterst, und peckst dafür knapp die Hälfte eines durchschnittlichen österreichischen Monatslohns. Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntermaßen den Preis. Das Produkt „Ironman“ funktioniert und hat nicht nur in Österreich einen immensen Impuls für die gesamte Triathlonszene gebracht. Das Geheimnis der Sportart Triathlon mit seinem Zugpferd „Ironman“ liegt darin, dass jeder, der sich über Wasser halten kann, Rad fährt und geradeaus laufen kann, triathlontauglich zu sein scheint. Undenkbar wäre es in anderen Sportarten, jenseits der 30-Jahre-Schallmauer als Quereinsteiger mitzuagieren. Stell dir vor, du stellst dich bei einem Handball-, Judo-, Schisprung- oder Rhythmische-Gymnastik-Verein vor. Dort würdest du trotz flotter Kompressionssockerln und glatzeumkreisenden Visors mit deinem Wohlstandsbäuchlein schlicht und einfach ausgelacht werden. Es kommt auch besser im Verwandtenkreis an, wenn man bei der 80er-Feier der Vroni-Tant stolz von sich behauptet: „Ich bin Triathlet“, als: „Ich geh jetzt ab und zu synchronschwimmen, sonntags tu ich gern hammerwerfen“. Man wird von dir abrücken oder dich im besten Fall an den Kindertisch umlogieren und in schlimmeren Fällen dich von den Kindern eher fernhalten wollen … So eine Ironman-Finisher-Medaille im Büro baumeln zu haben oder im Lebenslauf unter Hobbys „Triathlon“ angeben zu können, macht einfach einen schlanken Fuß. Wenn man dem Idealbild des schlankwadeligen Marino Vanhoenacker nicht ganz entspricht und verwundert von seinem Chef darauf angesprochen wird, kommt „Ich konzentrier mich jetzt mehr auf meine Arbeit“ natürlich auch sehr gut an. Hauptsache, das Kämpferherz, die strukturierte Vorgehensweise, der eiserne Wille – die Ironman-Attribute eben – werden im Job eins zu eins umgesetzt.

VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagentur, Waldertgasse 9g/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www.finisher-magazin.at.

Sehr gut! Setzen! Mit eisernen Grüßen, euer Triwig

FOTORECHTE: Covershot by Lex Karelly www.lupispuma.com, Story „Wie nötig hat es der Profi?“ by Michael Rauschendorfer www.triaphoto.com, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer.com, privat von Athleten, Teams oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Mag. Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin Hillbrand, Lydia Waldmüller, Max Renko, Mag. Markus Ressler, Mag. Roland Stuhlpfarrer, Dr. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Martin Konrad, Andreas Giglmayr, Faris Al-Sultan. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger. PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.

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Zum Glück haben nicht alle Straßen Ziellinien. Die neue V-Klasse. Official Car Partner der IRONMAN European Tour.

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Als Offical Car Partner der IRONMAN European Tour 2014 wünscht die neue V-Klasse allen Athleten beim IRONMAN Klagenfurt viel Erfolg. Und das mit 7G-TRONIC PLUS Automatikgetriebe, AGILITY CONTROL Fahrwerk sowie innovativen Fahrassistenzsystemen und besonders sparsamen Motoren. Erfahren Sie jetzt mehr bei Ihrem Mercedes-Benz Partner und auf www.neue-v-klasse.at

60 Kraftstoffverbrauch Finisher

(NEFZ) 5,7–6,1 l/100 km, CO2-Emission 149–159 g/km


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