P.b.b., Verlagspostamt 8020, Erscheinungsort Graz
Ausgabe #07/2014 Heft Nr. 55 Dezember 2014 Euro 0,–
WINTER SPECIAL
RACEREPORT
HAWAII
LANGLAUFTIPPS TRAINING
WOHIN KANN ICH FLIEGEN?
Interview MIT FREERIDE-STAR LORRAINE HUBER
SVEN FISCHER
FRÜHWINTER WORAUF MUSS ICH ACHTEN?
KOLUMNEN
LUIS KNABL, LYDIA WALDMÜLLER, ANDREAS GIGLMAYR, FARIS AL-SULTAN
www.skinfit.eu 2 Finisher
Willkommen Ein unfassbar schöner Herbst liegt hinter uns, sogar der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Social Networks gingen beinahe über vor farbgewaltigen Fotos von diversen Trainingsrunden mit dem Rad oder auch am Berg. Die Temperaturen erinnerten teilweise an die für vermisst gemeldeten Juli-Tage. Am 19. September konnte man in Salzburg die höchste je in Österreich gemessene Temperatur zu dieser Jahreszeit bestaunen: Auf 28,5 °C kletterte das Quecksilber in der Mozartstadt an diesem Herbsttag. Generell war zu beobachten, dass erstaunlich lang anhaltende Sonnenphasen den Herbst zu einer optimalen Jahreszeit für Outdoor-Sport machten. Eine Temperaturabweichung von +2,2 °C zu den letzten Jahren verstärkte diesen Effekt und sorgte für das nötige mediterrane Flair. Des einen Freud, des anderen Leid. So können sich die Trainingsgruppen in der steirischen Landeshauptstadt berechtigte Hoffnungen auf einen Winter machen, in dem sie ihre geliebten Straßenräder nicht einwintern müssen. Während sich die Wintersportenthusiasten bereits die Haare raufen und Stoßgebete Richtung einer Frau namens Holle schicken. Die weiße Pracht lässt wieder einmal gehörig auf sich warten. Herr Wintertourismus und Frau Wintersportindustrie wetzen auch schon leicht nervös auf ihren Stühlen hin und her, wenngleich sie noch nicht in Panik verfallen und ihre ganze Hoffnung auf die ersten Monate des neuen Jahres setzen. Geduld ist gefragt – was für die Vorweihnachtszeit sowieso zu gelten scheint. Während sich die einen Gedanken machen, ob sie das Fest inmitten der trauten Familie verbringen sollen, flüchten die anderen mit absoluter Überzeugung in wärmere Gefilde, um dem weihnachtlichen Horror zu entrinnen und ein paar Sonnenkilometer zu sammeln oder einfach nur einen Badeurlaub zu genießen. Wie Sie das zu Ende gehende Jahr auch verbringen mögen, ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei – ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes und sportliches Jahr 2015. Bleiben Sie in Bewegung!
Das Traumwetter im September und Oktober wurde auch von der FINISHER-Redaktion für diverse Bike-Touren genutzt. Hier mit Aussicht auf das Kitzbüheler Horn nach einer wunderbaren Abfahrt am Fleckalmtrail.
Max Hofstätter Herausgeber
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inhalt
FINISHER-Magazin #07 | 2014
FREDRIK SCHENHOLM
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Gefahren im Frühwinter Tipps von Stephan Skrobar
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Material World
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Interview mit Freeride-Star Lorraine Huber
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femaleDomination
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So macht Langlaufen noch mehr Spaß Expertentipps von Sven Fischer
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Ein Weltmeister spricht Klartext Kolumne von Faris Al-Sultan
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Casting-Team Folge #6 – Saisonabschluss
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Trainingslager-Check Wohin darf es heuer gehen?
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@m_hill77 Szenechecker Hill Ăźber #beinachtsindallekatzenschwarz
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Luis Kolumne von und mit Luis Knabl
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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig
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Racereport Ironman-WM Hawaii
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Gigis Sicht der Dinge Kolumne von Andreas Giglmayr
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Triathlon als Wissenschaft
HotShots Fotogalerie von der WM in Kona
Top Events
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DER FRÜHWINTER
Zu Saisonbeginn zeigt der Winter oft sein hässlichstes Gesicht. Hier ein paar Überlegungen zu den Gefahren des Frühwinters und wie ihnen aus dem Weg gegangen werden kann. Und warum der Herbst trotzdem die schönste Zeit des Jahres ist. Text: Stephan Skrobar
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s ist eine schöne Zeit. Der Nebel hängt im Tal, die Tage werden kürzer, die Nächte kühler, die Getränke wärmer. Branchenmagazine berichten entweder begeistert oder kritisch von den Veranstaltungen, die jedes Wochenende jeden Gletscher heimsuchen. Es ist die schönste Zeit des Jahres. Es ist Herbst. Gerade für Skifahrer, die eher (das heißt ausschließlich) abseits der Piste unterwegs sind, birgt die Zeit vor dem richtigen Winterbeginn und den normalerweise ersten starken Schneefällen im Dezember eine erkleckliche Anzahl an Gefahren. Was kann uns also die Vorfreude auf die ersten Tage im Schnee trüben? Folgendes. Im Herbst dominiert oft Inversionslage – grausiges Wetter im Tal, strahlender Sonnenschein auf den Bergen. Meist ist die Schneedecke dürftig, und nach niederschlagsfreien und windigen Perioden bildet sich ein Harschdeckel. Ein Harschdeckel ist eine von Wind und Wetter komprimierte Schicht, die alles, was darunter liegt, abschließt. Außerdem spielt Harsch in den Fantasien fanatischer Freeskier selten eine große Rolle. Im Schnee ist kalte Luft eingeschlossen. Nun wandelt sich der Schnee unter der Harschschicht in seiner Struk-
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tur um und hat so viel Bindung wie ein Sack Murmeln. Für uns bedeutet das, dass wir, wenn wir solche Schneedecken stören, gerade bei geringer Schneemächtigkeit Lawinen auslösen können. Die Gefahr einer solchen Lawine liegt seltener in einer Verschüttung (wenngleich das natürlich niemals ausgeschlossen werden kann) als in einem Absturz. Ein Absturz kann schon ein schmerzhaftes und selten verletzungsfreies Mitrutschen über Felsen sein. Es gilt als universelles Gesetz, dass Schnee alles ansehnlicher macht. Schnee nimmt der Natur die Ecken und Kanten und verbreitet jeden Winter Schönheit und Ruhe. Im Frühwinter verdeckt der Schnee die gerade in höheren Lagen sehr gefährlichen Stein- und Felsformationen nur oberflächlich. Solche Sharks stellen eine signifikante Gefahrenquelle dar, weil es fast unmöglich ist, ihre Position vorherzusagen – meist findet man sie erst, wenn es zu spät ist. Leider passiert es viel
zu oft, dass sich motivierte Freerider zu Saisonbeginn an nur leicht eingeschneiten Felsen schwer verletzen. Vor allem Geländeunkundige sollten sich genau überlegen, welche Linie sie fahren, wenn sie nicht hundertprozentig über die Schneelage Bescheid wissen. Im besten Fall ist das Sportgerät kaputt, im schlechtesten Fall der Körper. Eine weitere giftige Gefahr des Frühwinters betrifft Gletschergebiete, wir sprechen logischerweise von Gletscherspalten. Wo und wann Risse im Gletschereis auftauchen, folgt gewissen Regeln – vor allem Übergänge in der Gletscherform sind besonders gefährlich. Spaltenreiche Bereiche sind auch in Karten gekennzeichnet.
Generell gilt es besonders nach den ersten Schneefällen aufzupassen, wenn Spalten verborgen, aber nicht zugeschneit sind. Am besten ist es, unbekannten Zonen fernzubleiben, auch wenn Spuren durchführen. Hier ein paar allgemein gehaltene Tipps für den Frühwinter: Defensiv fahren. Eher in Mulden bleiben. Felsenhupfen überdenken. Bei Unklarheiten einheimische Geländekundige über die genaue Schneelage befragen. Bei Touren, sobald es die geringe Schneelage erlaubt, auf Grasberge ausweichen. Neben den geologischen und klimatischen Punkten ist ein nicht unwichtiger Aspekt des Saisonbeginns das soziale Umfeld. Das ist wahrscheinlich die schwierigste Herausforderung des Frühwinters. Zum einen platzt man vor Motivation, sobald man das erste Mal in der Saison Gletscherluft geschnüffelt hat, zum anderen ist es meistens gesünder, gerade jetzt die Zenbuddhistische Gelassenheit eines erfahrenen Kiffers an den Tag zu legen. Warum? Erstens sind die ersten Schneetage des Winters naturgemäß am Gletscher, und ebenso naturgemäß wohnst du nicht am Gletscher. Der Körper ist um diese Jahreszeit die Höhe wahrscheinlich einfach nicht gewohnt und ermüdet dementsprechend schneller. Außerdem sind wintersportspezifische Bewegungsmuster über den Sommer ein wenig eingerostet. Zweitens betrifft das nicht nur dich, sondern die meisten Menschen da oben. Viele übermotivierte, eventuell von der Höhe überforderte Menschen. Tiefstehende Sonne. Und Alkohol. Verglichen mit der Liftschlange jeder Gletschergondel im Herbst ist ein Moshpit ein Workshop für Ausdruckstanz. Drittens: Körperlich vorbereitet in die Saison gehen. Auf der Piste gut einfahren und auch einmal ein Technikprogramm einschieben. Nicht stressen lassen. Müsliriegel und Wasser dabeihaben. Bier nachher umso mehr genießen.
FISCHERSPORTS STEPHAN SKROBAR ist staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer, im Fischer Freeski Team, Alpinausbilder für den steirischen Skilehrerverband und Manager des Pieps Freeride Teams. Der Skilauf hat Stephan über die Jahre in viele Länder der Welt gebracht – länger vor allem nach Neuseeland und Japan. Stephan betreibt nebenher eine Kommunikationsagentur und liebt den gepflegten Punkrock. Beide (Stephan und der Punkrock) sind nicht immer ernst zu nehmen. Das Die Bergstation Freeride & Alpin Center Dachstein bietet Freeride, Freeski Mountaineering und Skitouren-Camps, Alpenüberquerungen und Lawinenschulungen. Die Bergstation ist Teil eines Netzwerkes staatlich geprüfter Skilehrer, Berg- und Skiführer, ist in Ausbildungen aktiv, unterstützt Athleten, schreibt für Branchenmagazine und berät in der herstellenden Industrie. Gegründet 2010 von Stephan Skrobar und Peter Perhab.
www.diebergstation.at Finisher 9
MATERIALWORLD skinfit® Aero.plus Jacket & Aero. plus Women´s Jacket Diese Jacken vertreten den skinfit® Claim SIMPLY MULTISPORT. Durch die wind- und schmutzabweisende Außenseite sind sie für verschiedene Einsätze die optimalen Begleiter. Ausgestattet mit einer warmen Fleece-Innenseite, halten diese Jacken in den unterschiedlichsten Situationen warm. Optischer Blickfang sind die Kontrastnähte und der weiße Reißverschluss sowie der feminine Schnitt bei der Damenvariante. Der funktionelle Silikongummi innen beim Abschluss verhindert zudem ein Verrutschen bei sportlichen Aktivitäten. Erhältlich sind die Jacken in den Farben Schwarz, Rot und Blau in allen Skinfit-Shops oder unter www.skinfit.eu
Fischers Equipment ist in der Loipe seit Jahren das Maß aller Dinge und präsentiert für diesen Winter ein Speed-Paket für Profis und solche, die es noch werden wollen. Mit der Innovation Speedmax im Skibereich, einem komplett neuen Skating-Schuhprogramm und einem überzeugenden Feinschliff an den Stöcken. Die RACE CODE-Produkte mit den Technologien aus dem Weltcup garantieren echtes Weltcup-Feeling für all jene, die Dario Cologna, Marit Bjørgen und Co – zumindest, was das Material betrifft – um nichts nachstehen wollen. Die neue Generation Rennski: Dank zukunftsweisender Speedmax-Technologie ist der Speedmax Skate Plus so schnell wie noch nie. Ergänzt durch den RCS Carbonlite Skate-Schuh mit Weltcup-Technologien und Triple-F-Membran für Hochleistungs-Komfortklima und die RCS Carbonlite QF-Stöcke, welche sich mit dem neuen Multi-Tip-System perfekt im Handumdrehen auf alle Schneebedingungen abstimmen lassen, steht neuen Bestzeiten in der Loipe absolut nichts mehr im Weg. www.fischersports.com
Für diesen Winter hat die österreichische Bekleidungsschmiede Cocoon ihr Portfolio erstmals um spezifische Langlauf-Artikel erweitert. Die neuen LIMIT-Artikel bilden die ideale Kombination für das Langlauftraining. Wie immer bieten die Steirer bei ihren Produkten aber vielseitige Einsatzmöglichkeiten. So ist die Jacke auch als Radjacke bzw. die Hose auch für ambitioniertes Skitouring optimal geeignet. Die technisch vielseitige Limit Jacket ist ideal für Langlauf und Radfahren bei kälteren Temperaturen. Wind- und Wasserschutz im Frontbereich und bei den Arm-Außenseiten dank wind- und wasserdichtem 3-Lagen-Softshell. Stretch-Komfort mit hoher Atmungsaktivität und Abriebfestigkeit im Arm- und Schulterbereich sowie am Rücken. Die Limit Pants ist eine winddichte Softshell-Hose mit angenehmer, wärmender Stretch-Rückseite. Sie eignet sich hervorragend als Langlaufhose, ist aber auch optimal für ambitioniertes Skitouring einsetzbar. Kantenschutz an der Beininnenseite, elastischer Beinabschluss mit Reißverschlüssen zur Anpassung der Beinweite – passend für Langlauf- und Tourenschuhe. www.cocoonsports.com 10 Finisher
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LECH ZÜRS/SEPP MALLAUN
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INTERVIEW: MAX HOFSTÄTTER
ALTER: 34 WOHNORT: LECH AM ARLBERG HOMESPOT: LECH ZÜRS AM ARLBERG FÄHRT SKI SEIT: 3 JAHREN, FREERIDE SEIT ICH 18 BIN SPONSOREN: BERGANS OF NORWAY, LECH ZÜRS, KÄSTLE, SCOTT, SNOWLIFE, PIEPS WEBSITE: WWW.LORRAINEHUBER.COM LIEBLINGS: -ESSEN: STEAK VOM GRILL MIT GEMÜSE UND PAPA´S APFELSTRUDEL -SPOT: NEBEN DEM ARLBERG WAHRSCHEINLICH HAINES, ALASKA -BUCH: CITY OF JOY VON DOMINIQUE LAPIERRE -FILM: BRAVEHEART -SPORTLER: KELLY SLATER
FINISHER: Hi Lorraine, wie geht es dir? Lorraine: Gut, danke, viel Arbeit, da ich momentan neben dem Training leider sehr viel vor dem Computer sitze. Wenn man professionell Ski fahren möchte, beinhaltet das auch viel Computerarbeit. FINISHER: Das heißt, dein Management und die Pressearbeit machst du selbst? Lorraine: Ja, ich mach alles selber und bin auch in einige Projekte involviert, wie etwa einen Frauen-Freeride-Filmabend in Verbier am 17. Jänner, für den ich die Programmierung mache, und meine Womens Progression Days. Aber was die meiste Zeit in Anspruch nimmt, ist meine Social-MediaPräsenz, die für meine Sponsoren immer wichtiger wird. Das finde ich einerseits natürlich gut, da es eine gute Möglichkeit ist, eine Marke zu stärken, andererseits hat dieses ständige Sich-im-Netz-Profilieren einen schalen Beigeschmack. FINISHER: Deine letzten beiden Jahre waren sehr erfolgreich, was waren deine Highlights? Lorraine: Sicherlich mein Sieg in Snowbird und mein Vizeweltmeistertitel auf der Freeride World Tour. Außerdem meine mentalen Fortschritte, die ich in den letzten beiden Jahren auf der Tour gemacht habe, und die Tatsache, dass ich jetzt an den Wettkämpfen mehr Spaß habe und mit dem Druck deutlich besser umgehen kann. Körperlich habe ich mich durch die Zusammenarbeit mit meinem Trainer Phil Anker, der mich seit vier Jahren mit Trainingsplänen betreut, Finisher 13
enorm entwickelt. FINISHER: Was machst du in deiner Vorbereitung auf die Saison, und wann startet diese Phase eigentlich? Lorraine: Nach der Saison hab ich schon ganz gern eine Pause von circa zwei Monaten. Das heißt nicht, dass ich nichts tue, aber da bin ich halt viel am Klettern oder Wellenreiten – einfach Sporteln ohne irgendeinen Trainingsplan und ohne dass der Herzfrequenzmesser mit dabei ist. Und dann startet die Vorbereitung auf die Saison eh Ende Juni, Anfang Juli. FINISHER: Wie schaut denn eine normale Trainingswoche eines Freeride-Pros aus? Lorraine: Der Schwerpunkt liegt im Krafttraining. Wir beginnen im Aufbau immer mit Kraftausdauer und enden dann meistens mit hochintensiven skispezifischen Schnellkrafteinheiten, die eigentlich viel anstrengender sind als das Skifahren selbst. Im funktionalen Krafttraining ist der Rumpf ein ganz wichtiger Bereich, und natürlich gibt es viele koordinative Einheiten. Das Ausdauertraining spielt eine eher untergeordnete Rolle. Aus persönlichem Interesse investiere ich sehr viel in Mentaltraining, momentan mit einem Mentalcoach, ich habe aber auch mit Sportpsychologen zusammengearbeitet. FINISHER: Wie viele Trainingsstunden hat deine Woche? Lorraine: Normalerweise habe ich drei Tage hintereinander Schneetraining und dann einen Tag Pause. Da sind wir gleich in der Früh am Berg und fahren bis eins. Dazu einige Rumpfeinheiten und ein paar wenige Ausdauereinheiten mit der maximalen Dauer von zwei Stunden. Insgesamt komme ich auf 18 bis 20 Trainingsstunden in der Woche mit dem gesamten Konditionstraining, und dann kommt noch das Skitraining im Schnee dazu. In den Ausdauereinheiten laufe ich; das Laufen hat meiner Meinung nach eine deutlich wichtigere koordinative Komponente als das Radfahren.
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FINISHER: Ist der Mentalbereich einer der Haupttrainingsbereiche im FreerideSport? Lorraine: Für mich ist er eines der Themen, die mich am Freeriden so faszinieren: die Kraft der gedachten Wörter und Bilder im Kopf und was man damit alles erreichen kann. Beim Freeriden ist es halt so, dass du komplett alleine bist, es gibt keine Trainer mit beim Wettkampf, keine Teams, es gibt keine Verbände – jeder ist für seine Performance und das ganze Umfeld selbst verantwortlich. Mittlerweile bin ich aber auch Teil des „Nicht olympischen Einzel-Spitzensport-Kaders“ des Sportservice Vorarlberg und habe dort perfekte Betreuung von Physiotherapeuten und Zugang zu allen Trainingsmöglichkeiten – und außerdem die Möglichkeit, mit anderen Sportlern gemeinsam zu trainieren. FINISHER: Gibt es im FreerideBereich auch so etwas wie einen Schneetrainer, wie man es aus dem alpinen Bereich kennt? Lorraine: Nein, das gibt es noch nicht. Wir trainieren uns einfach gegenseitig, dabei ist es halt brutal wichtig, wer deine „Skikumpels“ sind und mit welchen Leuten du im Schnee unterwegs bist. Diese Personen nehmen eine unglaublich wichtige Rolle ein. FINISHER: Dein Schneetraining absolvierst du vorrangig am Arlberg? Lorraine: Genau. Das Gebiet ist wie geschaffen dafür. Das Geländegebiet abseits der Pisten ist sehr leicht zugänglich, und die gesamte Liftinfrastruktur ist perfekt geplant. Man erreicht die höchsten Punkte der Berge, ohne noch lange zu Fuß aufsteigen zu müssen. FINISHER: Welche Rolle spielen Skitouren in deinem Training? Lorraine: Ich gehe sehr gerne Skitouren, aber eher erst ab dem Spätwinter. Im Dezember und Jänner versuche
FREDRIK SCHENHOLM
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FREDRIK SCHENHOLM
ich so viele Skikilometer wie möglich zu sammeln; beim Skitourengehen schaffe ich das halt nicht. Wir steigen öfters von einem hohen Punkt im Skigebiet noch etwas weiter auf, aber das machen wir dann meist ohne Felle, nur mit den Schuhen. Es ist nicht unser primäres Ziel, unverspurte Hänge zu fahren, wir suchen das abwechslungsreiche Gelände mit Sprüngen, steilen Passagen und Kombinationen, wo man sehr schnell reagieren muss – das ist es, was uns fürs Training eigentlich interessiert.
ALEX KAISER
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FINISHER: Wie darf man sich einen Wettkampftag auf der Freeride World Tour vorstellen? Im Ausdauersport gibt es eine Startund eine Ziellinie, und auf dem Weg von der einen zur anderen sollte man möglichst wenig Zeit brauchen. Lorraine: Es gibt eine elementare Besichtigung, normalerweise zwei Tage vor dem Wettkampftag, damit wir in der Lage sind, eine Linie zwischen Start und Ziel auszuwählen. Alles, was dazwischen ist, ist die Essenz des Freeride-Wettkampfsports. Eine möglichst kreative und spektakuläre Linie auszuwählen, mit dem Gelände zu spielen, flüssig, zielgerichtet, aggressiv zu fahren. Dann kommt natürlich auch noch die Technik beim Springen und Fahren hinzu. Es ist eine riesige Herausforderung, da wir das Face – so wird der Berg genannt, auf dem gefahren wird – nur von einer Gegenseite besichtigen. Du musst also in der Lage sein, im Kopf deine ausgewählte Line spiegelverkehrt zu sehen, und dir alles einprägen, was du besichtigt hast. Wenn du dann oben stehst, sieht alles etwas anders aus, und im steilen Gelände siehst du dann oft auch nur
die ersten drei, vier Schwünge. Wenn ich eine Line hab, wo die Unsicherheit wegen Felsen und Schneebeschaffenheit zu groß ist, wähle ich lieber etwas Einfacheres, was man dann aber perfekt fahren muss, um noch Chancen auf den Sieg zu haben. FINISHER: Worauf sollte man achten, wenn man sich das erste Mal ins Gelände wagt? Lorraine: Man sollte zum Beispiel einen tiefschneespezifischen Ski mieten oder kaufen. Unumgänglich ist die Sicherheitsausrüstung wie LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Rucksack, und dies nützt natürlich nur etwas, wenn man damit umgehen kann. Daher ist meine Empfehlung, immer einen Berg- oder Skiführer zu buchen. Ein Skiführer ist gleichzeitig auch ein staatlich geprüfter Skilehrer, und der kann auch technisch im Gelände ausreichend Tipps geben. Mit dem Freeriden muss man sich schon intensiv beschäftigen. Und bei schwierigen Verhältnissen braucht man ein hohes Maß an Erfahrung und Reflexionsvermögen, um Hänge und Wettersituationen richtig einschätzen zu können. FINISHER: Was sind deine Ziele für die bevorstehende Saison? Lorraine: Die Freeride World Tour steht ganz oben auf der Prioritätenliste, da möchte ich nach meinem Vizeweltmeistertitel gerne den Gesamtsieg holen und auf meinen starken Ergebnissen aufbauen. Außerdem plane ich ein neues Filmprojekt und organisiere die Womens Progression Days von 8. bis 11. Jänner 2015: Das ist für mich eine Gelegenheit, meine Erfahrung und meine Begeisterung am Freeriden an andere Frauen weiterzugeben.
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#7 Das Triathlonjahr 2014 ist Geschichte. Die ausdauerndsten Dreikämpfer haben es auf Big Island über die Ziellinie geschafft oder sogar noch danach das eine oder andere Rennen in Übersee bestritten. Für viele ist die verdiente Trainingspause auch schon wieder vorbei und die ersten Vorbereitungen für 2015 sind am Laufen. Gerade in dieser Zeit, wo man die Sonne des Öfteren eher oberhalb der dichten Nebeldecke findet und im Flachland die Landschaft eher grau in grau erscheint, sollte man sich doch ab und zu Alternativen suchen, um dem feuchten Wetter zu entfliehen. Natürlich ist es eine Möglichkeit, einfach dem näher kommenden nächsten Trainingslager im sonnigen Süden oder dem nächsten Sommer in der Heimat entgegenzuschmachten. Um etwas Vitamin D zu tanken und die Sonne auch mal nicht nur aus dem Katalog blitzen zu sehen, gibt es aber gerade für uns Ausdauersport-
Liebe Leute!
ler auch im Winter hier einiges zu tun. Die Stichworte sind Langlaufen und Skitourengehen. Zwei Möglichkeiten, unser schönes Land von einer seiner besten Seiten kennenzulernen, eine gute Abwechslung, um dem Alltagstrott zu entkommen, und ein guter Weg, um sein System einmal runterzufahren und sich darauf zu besinnen, was die entscheidenden Dinge im Leben sind. Aus gegebenem, traurigem Anlass möchte ich euch hier, in dieser letzten Ausgabe 2014, noch etwas mitgeben. Geht nach Hause. Umarmt eure Partner, Kinder, Eltern und Freunde. Macht euch bewusst, dass sie da sind. Für euch da sind ... euch den Rücken stärken ... und dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Seht ihnen in die Augen und sagt Danke, dass sie euch zu dem machen, was ihr seid. Nehmt die Dinge leichter und ärgert euch nicht über Belangloses. Genießt das Leben und seid glücklich, denn keiner von uns weiß, wann es vorbei ist. Somit wünsche ich euch jetzt schon ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr! Macht das Beste daraus! Alles Liebe! Ly
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DOMINATION von und mit Lydia Waldmüller
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NIX MEHR VERPASSEN! 7 AUSGABEN
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Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über abo@finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 45,-
Jetzt bestellen: abo@finisher-magazin.at Finisher 19
SO MACHT LANGLAUFEN NOCH MEHR SPASS Sven Fischers Expertentipps
Als Biathlet musste ich, um erfolgreich zu sein, immer die Balance von Körper und Geist bis zu meiner Leistungsgrenze erarbeiten. Mein Lebensrhythmus war voll und ganz auf den Spitzensport ausgerichtet. Belastung und Erholung waren im ständigen Wechsel. Dieser Wechsel begleitet mich auch heute noch abseits des aktiven Leistungssports. Denn nur eine Balance dieser Gegenpole führt zu des Menschen höchstem Gut: der Gesundheit. Ich empfehle jedem, sich angemessen zu bewegen und einfach Sport zu treiben. Alle benötigen zu ihrer täglichen Arbeit einen Ausgleich, um Kraft zu tanken. Bei richtig ausgeübtem Sport werden Körper und Geist gleichermaßen gefordert. Es kommt darauf an, sich möglichst vielseitig an der frischen Luft zu bewegen. Die Muskeln, das Herz und die Lunge sollten dabei schonend belastet werden. Der Skilanglauf vereint dafür viele positive Eigenschaften und ist als Gesundheitstraining ideal geeignet. Wenn man ein paar einfache Tipps beherzigt, kann man im Winter mit Freude durchstarten. TIPP 1: Der Körper sollte für den Winter präpariert sein: So genießt man vom ersten Meter an das Langlaufen im
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Schnee. Für die schneefreie Zeit sind Nordic Walking, Inline Skating und Skiroller die beste Wahl. Das ganze Jahr hat man so die Möglichkeit, Muskulatur, Gleichgewicht und Ausdauer in ähnlichen Bewegungsstrukturen vorzubereiten. TIPP 2: Es geht nicht um olympische Höchstleistungen, sondern um den Spaß an der Bewegung, die altersgerecht und dem Alltag angepasst sein sollte. Eine konstante und ausdauernde Belastung sollte beim Langlaufen im
PROFI TIPPS
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Vordergrund stehen. Kurze, harte Extrembelastungen sind tabu, wenn man die Möglichkeit für eine aktive Erholung vom Alltagsstress sucht. TIPP 3: Beim Langlaufen sollten das Genießen und die Freude im Vordergrund stehen. Daher: Augen auf, wenn es auf die Loipe geht. Die Winterlandschaft ist dabei nicht nur etwas für das Auge, sondern stärkt zusätzlich auch das Immunsystem. TIPP 4: Das Equipment sollte dem Körper angepasst sein. Wie viele Sportarten macht auch das Langlaufen mehr Spaß, wenn die Ausrüstung passt. Für alle Sportler steht eine große Auswahl verschiedener Artikel zur Verfügung. Für die Materialauswahl und Beratung empfiehlt sich der Besuch eines Sportfachgeschäftes vor Ort.
TIPP 7: Wer einen Partner begeistern kann, sich mitzubewegen, ist ein Glückspilz. Der innere „Schweinehund“, den wohl jeder besitzt, lässt sich schließlich gemeinsam besser besiegen. Die Freiheit für mögliche Solotouren sollte aber unbedingt gewahrt bleiben, damit jeder auch einmal rein seinem eigenen Tempo folgen kann.
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5 VE Me 4 Wel N FIS 2 da tcu C 6 x x Bro il en: 4 psieg HER Silb nze x G e, O er, , WM old lym 7 x -M , 2 pi Bro ed x S sch nze ail e ilbe e n: 7 r, xG old ,
Ich kenne viele Sportler aus verschiedenen Ländern, die im gesetzten Alter noch top in Form sind. Die motivieren mich. In diesem Sinne wünsche ich auch Ihnen: Bleiben Sie fit! Ihr Sven Fischer
TIPP 5: Die Auswahl der richtigen Kleidung fällt oft schwer, da die Temperaturen sehr unterschiedlich sind. Mit dem „Zwiebelschicht-Prinzip“ ist man dabei am besten bedient. Sobald sich der Körper bei der Bewegung aufgeheizt hat, kann man einzelne Schichten, wie Weste oder Jacke, ablegen.
Mit viermal Olympia-Gold und sieben WMGoldenen gehört Sven Fischer zu den erfolgreichsten deutschen Biathleten in der jüngeren Vergangenheit. Der sympathische Thüringer erklärte 2007 seinen Rücktritt vom aktiven Biathlonsport und arbeitet seither als sportlicher Berater und Co-Kommentator beim ZDF.
TIPP 6: Nach dem Ablegen von Bekleidungsschichten erhält ein kleiner Sportrucksack die Bewegungsfreiheit.
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Zudem sollte dieser, oder zumindest ein Trinkgurt, auf längeren Touren ohnehin nicht fehlen, damit sichergestellt ist, dass ein erfrischendes oder wärmendes Getränk zur Verfügung steht. Ist am Ende des Trainings der Weg nach Hause lang, sorgt trockene Wechselwäsche für ein warmes Wohlgefühl.
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faris al-sultan Hawaii, vierzehnter Versuch Text: Faris Al-Sultan
Ab und zu werde ich gefragt, was sich beim Ironman auf Hawaii in den 16 Jahren von 1999 bis 2014, in denen ich bis auf zwei Ausnahmen, 2000 und 2002, stets dort war, geändert hat. Eine Menge natürlich, die Strecke zum Beispiel. Ich habe noch die „alte“ Strecke von Allen und Scott erlebt, eine Zwischenlösung und die aktuelle. Verschiedene Qualifikationsmodi, von fast 200 „Profis“ auf mittlerweile 85, steigende Teilnehmerzahlen, schlicht bedingt durch die Ausgabe von mehr Quali-Plätzen. Den Umbau der WTC von einer Lizenzvergabestelle zu einem Veranstaltungsunternehmen. Die Show wird auch immer wichtiger, mittlerweile beschäftigt einige Leute die Frage nach dem Kostüm für den Unterhosenlauf mehr als die Frage nach ihrer Wettkampfbekleidung. Die Expo wird auch immer größer, die Standpreise werden höher, die Sinnfrage für so manchen Auftritt stellt sich auch, aber „dabei sein ist 24 Finisher
alles“ gilt eben auch hier. Manche Dinge sind immer noch gleich: das Meer, das Essen bei der Pastaparty und die Live-Übertragung. Ersteres ist immer noch azurblau, warm und herrlich, Zweiteres immer noch aus dem Plastiknäpfchen, Letzteres immer noch unterirdisch. Sportlich hat sich auch einiges getan, fairer ist das Profirennen geworden. Ich weiß, kaum zu glauben, ist aber so. Die größten Lachnummern waren 2003, als es die sogenannte „Stagger rule“ gab, wo zum Vordermann versetzt zu fahren war, praktisch wurde nebeneinander, pelotonartig, gefahren. Und 2006, wo die erste Gruppe sich eher auf drei Metern zusammenkuschelte, war aber schließlich auch unangenehm, immerhin das einzige Jahr, wo es geregnet hat. Dagegen wehte in den letzten drei, vier Jahren ein scharfer Wind, zumindest im vorderen Profisegment, sodass auch Leute mit leichter Schwimmschwäche eine
Chance auf eine gute Platzierung hatten. Beruhigend ist auch, dass, anders als in so manch anderer Sportart, der Hawaiisieger zwar Großes, aber nichts Übermenschliches machen muss, um zu gewinnen. Ich zitiere Pete Jacobs’ Siegerrede: „Ich habe nichts Außergewöhnliches getan, nur das, was man tun muss, um Hawaii zu gewinnen.“ Wer sich dafür interessiert, kann sich gern einmal die Entwicklung von Marathonsieg-, Kurzdistanzlauf- oder Schwimmbestzeiten anschauen. Für mich ist Hawaii nach wie vor das Größte; auch wenn ich als Profi etwas hinter die Kulissen blicken konnte und mir logischerweise nicht alles gefällt, habe ich immer noch Gänsehaut, wenn ich in Kona lande. Selbst die Hartgesottenen unter uns und die oft zynischen sportlichen Rentner können meist nicht die Aura des Speziellen, die diesen Wettkampf (noch) umgibt, leugnen. Eigentlich sollte man als zweitklassiger Profi Hawaii komplett
meiden. Der finanzielle und zeitliche Aufwand rechnet sich nur für einen sehr erlesenen Kreis, aber hier wurde und wird immer noch Triathlongeschichte geschrieben. Für mich war mein vierzehnter Versuch auf Hawaii der enttäuschende Abschluss einer enttäuschenden Saison. Bei der Ankunft auf Hawaii schon müde, habe ich mich bis zum Rennen nicht mehr erholt. Erinnerungen an 2007 wurden wach, wo ich bei meinem siebten Versuch noch stärker erschöpft war und nicht einmal an die Startlinie kam. Allen Numerologiefreunden sei gesagt: Einen 21. Versuch wird es nicht geben. Und so wie 2007 ein Übergang war, wird 2014 ebenfalls einer sein. Mein Übergang vom unzerstörbaren jungen Wilden zum gesetzten Profi war schmerzhaft und dauerte drei Jahre, auch wenn ich in dieser Zeit ein paar Trostpreise gewinnen durfte. Ich hoffe, mein Übergang vom gesetzten Profi zum gesetzten Profi mit Kind und richtigem Haushalt dauert nur drei Wochen und gestaltet sich schmerzlos, denn ich habe weder drei Jahre Adaptionszeit noch dieselbe Schmerztoleranz. Weder geistig noch körperlich. Dafür habe ich nach wie vor viel Freude an Training und Wettkampf, sofern ich keine Pannen habe und nicht zu erfrieren drohe. In diesem Sinne: 2015, ich komme. Faris
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Racereport
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KO NA NEW YEAR – NEW GAME NEW CHAMPIONS ? Jedes Jahr werden vor Kona die Karten neu gemischt. In den verschiedensten Trainings- und Freundesrunden wurden Tippspiele mit irren Siegesprämien veranstaltet: Wer errät die ersten drei Damen und Herren auf Big Island? Absolute Insider konnten in den letzten Jahren ihr Fachwissen hier nicht gewinnbringend einsetzen und sind gegen ahnungslose Tippspiel-Newcomer gnadenlos untergegangen. Im Jahr 2014 war ein korrekter Tipp ebenfalls enorm schwierig. Auf der Starterliste standen zu viele Namen von Damen und Herren, die in der Lage waren, das Rennen für sich zu entscheiden. Text: Max Hofstätter Fotos: Michael Rauschendorfer
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ass die Deutschen auf Big Island erfahrungsgemäß ein Wörtchen um den Sieg mitreden, ist kein Geheimnis, wenngleich man, um einen tatsächlichen Triumph zu sehen, schon ins Jahr 2006 zurückblättern muss, als Normann Stadler sich als bisher letzter Deutscher bei den Herren die Krone aufsetzen durfte. Bisher gelang dieses Kunststück noch keiner deutschen Dame. Als bisher letzte deutschsprachige Athletin triumphierte die Schweizerin Natascha Badmann im Jahr 2005. Seit diesen beiden Jahren schafften es immer wieder Idole wie Andreas Raelert, Sebastian Kienle, Caroline Steffen, Sandra Wallenhorst aufs Podium in Hawaii, konnten die Dominanz der Australier und Australierinnen und Britinnen jedoch nicht durchbrechen. Einzig der Belgier Frederik Van Lierde triumphierte im vorigen Jahr als einziger „Nicht-Commonwealth-Athlet“ seit dem Jahr 2006. Auch das Herz der Locals wird etwas schmerzen, denn der letzte Sieg eines Amerikaners stammt aus dem Jahr 2002, als Tim DeBoom für die so heimatverbundenen Amis triumphierte. Der letzte Sieg einer Amerikanerin liegt noch länger zurück, und dies war niemand Geringerer als die achtfache Rekordsiegerin Paula Newby-Fraser. Ein österreichischer Sieg ist in der Geschichte des Ironman Hawaii sowohl bei den Herren als auch bei den Damen bisher leider ausgeblieben, auch für Edelmetall reichte es leider noch nicht. Die Favoriten bei den Herren festzumachen war also auch aufgrund der Tatsache, dass einige äußerst flotte Rookies, darunter Olympiasieger Jan Frodeno, an der Startlinie standen, mehr als schwierig. Den Titelverteidiger muss man bei so einem Rennen immer auf der Rechnung haben und auch jene Athleten, die in einer Disziplin besondere Qualitäten vorzuweisen haben. „Mr. Raddruck“ Sebastian Kienle ist einer davon, „Mr. First out of the Water“ Andy Potts ein weiterer, aber auch Typen wie Ivan Rana, Bart Aernouts oder Marino
Vanhoenacker als bekannt starke Läufer darf man nicht vergessen. Bei den Damen gestaltete sich die Favoritensuche ein wenig einfacher, da die stärksten vier Frauen der letzten Jahre allesamt am Start waren. Titelverteidigerin und Laufwunder Mirinda Carfrae, Leanda Cave, Caroline Steffen und Rachel Joyce. Die Siegerin konnte wohl nur eine von ihnen werden, oder!? Round one: Swim. Der Schwimmbewerb in der Kailua Bay ist selbstverständlich seit jeher ohne Neopren durchzuführen, und dies wird sich trotz des Klimawandels in den nächsten 100 Jahren voraussichtlich nicht ändern. Erlaubt sind sogenannte Swimsuits, wie sie mittlerweile von fast jedem Hersteller produziert werden. Die Tage, an denen die Topathleten nur mit einer „Swim-Brief“ bekleidet aus dem Wasser stiegen, scheinen aufgrund des hydrodynamischen Nachteils der Geschichte anzugehören. Bei den Profis starten die Männer fünf Minuten vor dem Frauenfeld, damit die Wettkampfbedingungen fair sind. Heuer wurden auch erstmalig bei den Age-Groupern Startwellen eingeführt, wie man sie aus beinahe jedem anderen Ironman-Rennen auf der Welt kennt. Andy Potts musste laut Statistik als Erster aus dem Wasser kommen, tat er auch, nur dieses Mal musste er sich den Titel „First out of the Water“ mit Rookie Jan Frodeno teilen, der zeitgleich mit dem Amerikaner nach 50:56 den Kailua Pier erklomm, um sich hurtig in Richtung Radstrecke zu begeben. Nur wenige Sekunden hinter den beiden kamen der Este Marko Albert, Vorjahressieger Freddy Van Lierde, Romain Guillaume, Paul Matthews und Nils Frommhold aus dem Pazifik. Sebi Kienle verlor beinahe vier Minuten auf die beiden Führenden, Vanhoenacker beinahe fünf, der Österreicher Michi Weiss sogar zehn Minuten. Da schienen für einige die Felle bereits davonzuschwimmen, bevor ein
links unten: Pechvogel Jan Frodeno bereits nach seinem Defekt mit neuem Vorderrad unterwegs. Obendrein kam dann auch noch eine Zeitstrafe dazu. rechts unten: Überraschungsmann Maik Twelsiek, der eine Top-Performance am Rad lieferte, diesem Tempo jedoch ein wenig Tribut zollen musste und schlussendlich auf Rang 11 landete.
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Achtel der Gesamtzeit absolviert war. Amanda Stevens hieß die schnellste Schwimmerin, und sie kommt, man höre und staune, aus den USA. Sie kam nach 54:25 an Land und hatte mit der Britin Jodie Swallow und einer weiteren Amerikanerin, Mary Beth Ellis, zwei Damen im Schlepptau, die man nicht unbedingt zu den Favoritinnen zählen durfte. Den Favoritinnen schien es ähnlich zu ergehen wie den Männern. Carfrae verlor beinahe sechs Minuten in der ersten Disziplin, Caroline Steffen kam gemeinsam mit Landsfrau und Rookie Daniela Ryf und zweieinhalb Minuten Rückstand in die Wechselzone, in der nur wenige Sekunden vor den beiden Rachel Joyce eingetroffen war. Round two: Bike. Zu Beginn des Radsplits erwartet man meist keine großen nervenzerfetzenden Attacken, man hat in aller Ruhe Zeit, sich via Live-Stream die Schwimmzeiten der Buddys anzusehen, welche sich unter den Age-Groupern tummelten. Außerdem erhoffte man, die ein oder andere Nahaufnahme vom Bike-Material der Pros zu erhaschen, welche bekanntermaßen meist mit Speziallackierungen oder anderen Kona-Besonderheiten aufwarten. Als auch die amerikanischen Kommentatoren nach der Startaufregung und der ersten Wechselzone wieder einigermaßen zu sich fanden, fiel auf, dass am Rad, wie sollte es anders sein, ein Deutscher das Heft in die Hand nahm. Doch es war nicht Kienle, sondern Fro-
deno, der relativ schnell das Feld anführte. Ein Rookie auf Hawaii? Dies verwunderte wohl auch die Götter, die über dieses heilige Event herrschen, und somit sprachen sie anscheinend einen Fluch über Frodeno aus, der kurz darauf ähnlich wie beim Rennen in Frankfurt mit einem Defekt am Straßenrand stand und die Kollegen vorbeiziehen lassen musste. Dem nicht genug, nach gelungenem Reifenwechsel und heroischer Aufholjagd brummten ihm die Judges auch noch eine vierminütige Zeitstrafe auf – unfassbar, welche Rennen Herr Frodeno liefert, an Unterhaltungswert kaum zu übertreffen. „Der Reifendefekt hat mich nicht groß gestört, der war relativ schnell behoben. Aber ich bin mal ganz ehrlich, die Zeitstrafe hat mich mental ganz schön angehauen, da hab ich echt nur mehr durchgezogen, um diesem Event den nötigen Respekt entgegenzubringen, den es verdient hat. Ich wollte nur noch ins Ziel kommen, auch wenn es mal nicht so läuft – und das war auch meine einzige Motivation zu diesem Zeitpunkt“, so Frodeno unmittelbar nach dem Rennen. Nachdem der eine Deutsche an der Spitze ein Problem hatte, mussten andere für ihn in die Bresche springen, und das waren Sebi Kienle und Maik Twelsiek. Die beiden waren exakt gleichzeitig aus dem Wasser gekommen und fuhren danach dem Rest des Feldes davon. Kienle, dem seit Neuestem scheinbar auch das Altfuschler Gold durch die Adern fließt, fuhr mit 4:20:46 die Radbestzeit und Twelsiek mit 4:24:03 die zweit-
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Die Saison 2014 ist für den Großteil der österreichischen Triathleten beendet, und viele befinden sich in der wohlverdienten Trainingspause. Gerade die Pause nach einer anstrengenden Saison finde ich extrem wichtig, damit sich unsere geschundenen Muskeln, Sehnen und Gelenke regenerieren können. Für mich persönlich ist es vor allem am Beginn sehr hart, mal gar nichts zu tun und einfach ein „normales“ Leben zu führen. Doch ich weiß, dass mich gerade diese Erholung stärker macht, und ich kann dann wieder mit neuem Schwung ins Wintertraining starten. Gegen Ende einer solchen freiwilligen Pause sollte dann auch das Gefühl kommen, dass ich unbedingt wieder trainieren will. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass auch meine mentalen Speicher wieder aufgeladen sind. Bevor ich allerdings wieder ins Training starte, überlege ich mir ganz klar festgelegte Ziele, die ich erreichen will. Diese Ziele unterteile ich dann in zwei Gruppen. Das eine sind Wettkämpfe mit Zeiten und Platzierungen. Die zweite Gruppe hat nichts mit Rennen im direkten Sinn zu tun, sondern bezieht sich auf die einzelnen Sportarten. Das kann dann zum Beispiel eine Technikverbesserung im Schwimmen sein, mehr Rumpfstabilität beim Laufen usw. Wenn ich diese Ziele dann definiert habe, kommt der nächste Schritt in Richtung einer erfolgreichen Saison. Ich stelle mir dann die Frage, was mich hindert, diese Ziele zu erreichen. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich mir vor einem Jahr den Ironman Klagenfurt zum Ziel gesetzt habe und mir überlegt habe, was meine limitierenden Faktoren für den Umstieg auf die Langdistanz sind. Da war mir dann schnell klar, dass ich an meiner Radposition arbeiten muss, mehr Zeit in Krafttraining investieren möchte und meine Ernährungsstrategie an die neuen Anforderungen anpassen muss. Ich würde auch jedem Age-Group-Athleten raten, genauso eine Zielsetzung zu machen und diese ruhig öfter mal auch während der Saison wieder hervorzuholen. Vor allem wenn die Motivation einmal im Keller ist, kann eine kleine Erinnerung oft Flügel verleihen!
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schnellste Zeit. Mister Klagenfurt Marino Vanhoenacker investierte nach mäßiger Schwimmzeit enorm viel am Rad und fuhr mit 4:24:59 nur unwesentlich langsamer als Twelsiek, und was der Belgier auf der Laufstrecke zu leisten imstande ist, braucht man in Österreich niemandem erzählen. Einigermaßen folgen konnten noch der Franzose Cyril Viennot mit 4:31:18, Freddy Van Lierde mit 4:32:17 und der Amerikaner Ben Hoffman mit 4:32:20. Bei den Damen wechselten sich Mary Beth Ellis und Jodie Swallow an der Spitze des Feldes geschickt ab und ließen die starken Radfahrerinnen wie Rachel Joyce und Caroline Steffen nicht sofort näher kommen. Rookie Daniela Ryf aus der Schweiz konnte sich gemeinsam mit Rachael Joyce schlussendlich dann doch an dem Führungsduo vorbeiarbeiten und fuhr mit 4:54:33 auch die schnellste Radzeit. Joyce war knapp dahinter mit 4:56:49 und auch Mary Beth Ellis war mit 5:00:04 noch nicht aus dem Rennen um den Sieg. Für Titelverteidigerin Carfrae jedoch schien der Drops gelutscht, sie kam nur unwesentlich näher an die Spitze heran, fuhr mit 5:05:48 auch mehr als zehn Minuten langsamer als Ryf und hatte somit zu Beginn der Laufstrecke einen nicht mehr aufholbar scheinenden Rückstand von etwa 15 Minuten auf die Schweizerin. Round three: Showdown. Sebi Kienle machte einen äußerst fokussierten und sicheren Eindruck, als er die ersten Meter der Laufstrecke in Angriff nahm. Twelsiek hingegen schien der wilde Ritt auf dem Bike doch etwas mehr zugesetzt zu haben. Auch Vanhoenacker zierte ein ungewohnt angestrengter Gesichtsausdruck. Die beiden sollten auch später nicht mehr in die Entscheidung eingreifen können. Twelsiek wurde mit einer 3:07:20 immerhin noch Elfter, während Marino Vanhoenacker aufgeben musste und unmittelbar nach dem Rennen völlig enttäuscht sein Kona-Karriereende verkündete – aufmerksame FINISHER-Facebook-Freunde werden sich sicher erinnern können. An der Spitze spulte Kienle weiterhin einsam einen Kilometer nach dem anderen auf dem Weg zu sei-
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Racereport
links oben: Kona hat eine neue Seriensiegerin – Mirinda Carfrae aus Australien lief die Konkurrenz am Marathon erneut in Grund und Boden. rechts oben: Kienle bügelte durch das Lavafeld, dass es den anderen ganz schwindelig wurde. links unten: Der Deutsche am Ziel seiner Träume, Ironman Welt- und Europameister in einem Jahr – Gratulation. Mitte unten: Das Podium bei den Damen, v.l.n.r. Rachel Joyce, Mirinda Carfrae und Daniela Ryf. rechts unten: Frodo mit dem versöhnlichen dritten Gesamtrang, nicht auszudenken, was da wieder möglich gewesen wäre.
nem ersten Ironman-Weltmeistertitel ab. Doch wie die Geschichte von Hawaii gezeigt hat, ist das Rennen erst auf der Ziellinie zu Ende, und bis dahin kann noch einiges passieren. Tat es aber nicht. Sebi Kienle wurde zum Champion, und zwar trotz „einiger scheiß Trainings in der unmittelbaren Vorbereitung – wo ich gedacht habe, ich schaff das niemals“, wie er selbst sagte, den Tränen nahe. „Es ist halt das eine zu wissen, dass man es draufhat, aber was ganz anderes, es dann auch zu zeigen, und ich bin so gottfroh, dass es heuer geklappt hat“, so Kienle im Ziel. Auf Rang zwei landete Ben Hoffman (USA), der einen grundsoliden relativ unscheinbaren Wettkampf absolviert und mit „nur“ fünf Minuten Rückstand auf Kienle das Ziel erreicht hatte. Mr. „All in“ Jan Frodeno schaffte mit einem grantigen Marathon von 2:47:46 trotz einiger Gehmeter und einem erneuten Rennen mit einigen Zwischenfällen noch den sensationellen Sprung aufs Podium, und das bei seinem ersten Start auf Hawaii. Andy Potts, der bis vor kurzem angeblich nur schwimmen konnte, dürfte auch irgendwo laufen gelernt haben, denn er lief mit 2:48:18 hinter Rana und Frodeno die drittschnellste Laufzeit und finishte als Vierter. Michi Weiss kam trotz guter Rad- und Laufleistung aufgrund seines Schwimmrückstandes nicht über Rang 16 hinaus. Titelverteidiger Van Lierde wurde Achter, und der beste Australier wurde in diesem Jahr Tim Van Berkel auf Rang sieben. Das Damenrennen schien wie schon erwähnt nach dem Radbewerb eine gmahte Wiesn zu sein. Und zwar für den Rookie Daniela Ryf. Aber wir haben ebenfalls bereits darüber gesprochen, dass es mit den RookieSiegen so eine Sache ist auf Hawaii. Und auch Daniela Ryf musste dies heuer feststellen. „Es lief alles sehr
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gut, bis zum berühmten Kilometer 30, als ich plötzlich merkte, dass irgendetwas nicht stimmt und dass ich scheinbar zu wenig gegessen hab“, so Ryf: „Ich bin da leider ein bisschen in die Wand gelaufen, und als Rinny gekommen ist, hab ich alles versucht, aber sie war heute eindeutig stärker.“ Carfrae holte Ryf phänomenalerweise ein und ließ ihr schließlich keine Chance. Die Australierin lief erneut eine Fabelzeit von 2:50:26 – nur VIER Herren waren an diesem Tag auf der Laufstrecke schneller als die quirlige Carfrae – UNFASSBAR. Im Ziel lag sie somit zwei Minuten vor Ryf, die auf Rang zwei landete, noch vor einer weiteren Favoritin, nämlich Rachel Joyce, die mit einer Endzeit von 9:04:23 das Podium komplettierte. Mirinda Carfrae holte ihren mittlerweile dritten Sieg auf Hawaii und verteidigte ihren Titel erfolgreich. Beste Deutsche wurde Julia Gajer mit einem absoluten Top-Wettkampf auf Rang sechs. Eine Österreicherin war bei den Profidamen leider nicht am Start. „Hawaii hat eigene Gesetze“ – ein Spruch, für den man normalerweise fünf Euro ins Phrasenschwein werfen muss, der aber zu stimmen scheint. Dies mussten die beiden Rookies Frodeno und Ryf ehrfürchtig zur Kenntnis nehmen, und auch Marino Vanhoenacker wurde von Big Island erneut auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ein Rennen voller Mythen und Legenden und jedes Jahr wieder ein Nervenkitzel für alle Athleten an der Startlinie und die Daheimgebliebenen. Wenn sich die absolute Weltelite des Langdistanztriathlons bei einem Rennen die Sporen gibt, ist ein Spektakel garantiert – hoffentlich ist die 70.3-WM in Zell am See 2015 ähnlich gut besetzt, damit wir wieder die Kristallkugel für unsere Tippspielrunde befragen dürfen.
Was für eine grandiose Saison: 33 x Platz 1 12 x Platz 2 15 x Platz 3 Beste deutsche Frau beim Ironman Hawaii 2014 Wir gratulieren Euch ganz herzlich zu diesen tollen Erfolgen und sind stolz, Euch im Team ERDINGER Alkoholfrei zu haben. Vielen Dank für Euren Einsatz, Euer Herzblut und Eure Unterstützung! Wir freuen uns schon jetzt auf die kommende Saison 2015!
100% Leistung. 100% Regeneration. Durch das enthaltene wertvolle Vitamin B12 wird der Energiestoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem gefördert sowie die Müdigkeit verringert. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig!
Unsere Triathlon-Champions: A. Dreitz | D. Sämmler | S. Tajsich | M. Aigroz | E. Wutti | J. Gajer | M. Raelert | M. Göhner | L. Gossage | A. Raelert Unser Perspektiv-Team: Florian Angert | Laura Phillip | Michaela Herlbauer | Daniel Herlbauer | Florian Seifert
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HOTSHOTS
Ironman Welt- und Europameister Sebastian Kienle war unschlagbar auf Big Island.
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Watergames bei sengender Hitze auf der Laufstrecke
2. Aichfelder
12-Stunden Langlaufbewerb
17. J채n.2015
Einzelstarter, 2er- , 4er- , 6er- Staffel
Start: 09:00 - 21:00 Uhr (mit Flutlicht) Strecke: Skating ca.1,5km Rundkurs Den Sieger erwarten tolle Preise!
Anmeldung/Infos unter:
www.sportzentrum-zeltweg.at
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Wissenschaft
Triathlon
als Wissenschaft?
In diesem Jahr geht es für das Dreiergespann Martin Auferbauer (Soziologe), Johannes Reiser (Techniker) und Christian Jopp (Sportwissenschafter) um die Beleuchtung von wissenschaftlich untersuchten und leistungsrelevanten Themen. Dabei steht vor allem die Herangehensweise aus drei völlig verschiedenen Blickwinkeln im Mittelpunkt. Text: Martin Auferbauer, Christian Jopp
In dieser Folge beschäftigt uns das Thema: Individualität MAG. MARTIN AUFERBAUER Soziologe und Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Karl-Franzens-Universität Graz.
Individualität wird in unseren Breiten kaum in Frage gestellt: Niemand würde für sich in Anspruch nehmen, keine unverwechselbare und eigenständige Person mit bestimmten Wünschen, Neigungen, Anschauungen und Werten zu sein. Das Konzept der Individualität ist neben der Idee der romantischen Liebe (also der Hoffnung, dass es eine ganz bestimmte Person gibt, die einem selbst entspricht und mit der man bis ans Lebensende glücklich und erfüllt leben kann) ein ganz zentraler Aspekt, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir unser Leben ausrichten. Die Vorgaben „Finde dich selbst!“ und „Werde die Person, die du sein magst!“ stellen zentrale Imperative dar, die für uns kaum hinterfragbar, sondern uns scheinbar gegeben sind. Wenn man jedoch an traditionelle Gesellschaften denkt, wo die Rollen und Tätigkeiten von den Altvorderen in die jeweils nächste Generation tradiert werden, wird deutlich, dass die Individualität ein vergleichsweise sehr junges Phänomen ist. Erst durch die Entwicklung der Nationalstaaten mit entsprechender Sozialgesetzgebung und mit fortschreitender Arbeitsteilung werden diese individuellen Spielräume für eine größere Anzahl von Personen zugänglich. Beim Konzept der romantischen Liebe stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt schon in allen Milieus durchgesetzt hat: Stichwort „Bauer sucht Frau“ – die Liebe vergeht, Hektar besteht! Neben persönlichen sowie familiären Beziehungen und einer erfüllenden, selbstgewählten beruflichen Tätigkeit (die Kehrseite der Individualisierung: Wenn das nicht gegeben ist, ist kaum jemand so schuld daran wie man selbst!) ist Freizeit wohl der Lebensbereich, der am stärksten individuell geprägt ist. Laut Zeitverwendungserhebung der Statistik Austria 2008/09 stehen uns 3 Stunden und 27 Minuten (Damen) beziehungsweise sogar knapp
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über 4 Stunden (Herren) an täglicher Freizeit zur Verfügung. Das Plus der Herren ergibt sich im Wesentlichen aus der Zurückhaltung bei der Haushaltsführung. Wenn man seine Individualität beim Betrachten mannigfaltig vorhandener Fernsehkanäle sucht, werden die 3 Stunden und 45 Minuten (Durchschnitt über die Geschlechter hinweg) eher nicht ausreichen, um das gesamte Programm vollinhaltlich zu erfassen. Hat man für sich die Kategorie Sport als persönlichkeitsbildendes Konstrukt gewählt, so gibt es bessere Nachrichten: Täglich mehr als drei Stunden qualitativ hochwertiges Training sind garantiert überreichlich, es bleibt jedenfalls ein schöner Zeitpolster für entsprechende Selbstinszenierung und um sich sehen zu lassen. Daher ist der Ausdauersport auch aus dieser Perspektive zu empfehlen. Glücklicherweise hat der Triathlon in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt: Das bringt uns mehr (zumeist auch qualitativ bessere) Trainingsmöglichkeiten und Wettkämpfe. Auch der Materialsektor differenziert sich dadurch breiter aus und kann individuellen Anforderungen besser Rechnung tragen. Dennoch gereicht dieser Umstand manchen nicht zur Freude. So individuell wie bei der Erstaustragung des Ironman 1978 mit 15 Startern ist die Angelegenheit heute nur mehr sehr selten. Stattdessen gibt es Unzufriedenheit mit Massenstarterfeldern, großen Windschattenpaketen und oftmals the same procedure and races as every year. Mein in aller Bescheidenheit vorgebrachter Rat: Startet bei für euch ungewohnten Rennen, nutzt die Bandbreite der verschiedenen Sportarten und Distanzen! Versucht euch in Nischen wie dem Bier-Meilen-Lauf (es gibt auch eine Wertung nach Biermarken, da kann man mit einem gewissen Geschick bei der Auswahl noch sehr weit vorne landen! Vgl. http:// www.beermile.com/records), dem Cyclocross oder matcht euch auf Strava.com. Und weil es im Beitrag um Individualität geht: Warum hat sich noch nie jemand von euch bei einem Bewerb als Einhorn verkleidet!?
MAG. CHRISTIAN JOPP Sportwissenschafter und Lehrbeauftragter am Institut für Sportwissenschaften Graz.
Individualität aus trainingswissenschaftlicher Sicht Individualität im Triathlon? Ist das mehr als die Badehose vom Faris? Um den Triathlonsport erfolgreich auszuüben, bedarf es aus trainingswissenschaftlicher Sicht einer Abgrenzung in zwei große Bereiche. Vorausschickend muss man aber festhalten, dass die Definition des Begriffes „erfolgreich“ in dieser Sportart individuell höchst unterschiedlich gesehen wird. Aber erlauben wir uns eben an dieser Stelle zu behaupten, dass erfolgreich in diesem Zusammenhang nicht finishen bedeutet, sondern das schnelle Absolvieren eines RENNENS. Die angesprochenen zwei abzugrenzenden Bereiche sind:
Der höchst isotonische Dur stlöscher.
Stiegl Sport-Weisse alkoholfrei.
Braukunst auf höchster Stufe.
• Ein für alle Aktiven gleich bedeutsamer Basisbereich, der das allgemeine Leistungsfundament bildet. Dazu zählen z. B. eine adäquat zu trainierende Grundlagenausdauer, eine der Sportart würdige und zweckmäßige Körperzusammensetzung, eine gut geschulte sportartspezifische Technik, eine sichere mentale Basis, ein taktisches Verständnis und eine erlernte Grundschule der jeweiligen Disziplin. • Darauf aufbauend gibt es einen zweiten Bereich, der die individuelle Komponente des Aktiven berücksichtigt und dadurch die Spreu vom Weizen trennt. Da jeder Mensch unterschiedlich konstituiert ist und eine individuelle Trainierbarkeit besitzt, muss man auch personifizierte Hebel ansetzen, um die volle individuelle Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Des Anführens wert ist in diesem Zusammenhang z. B. das Training der disziplinspezifischen Schnelligkeit, die Balance zwischen der Kraft- und der Ausdauerkomponente, das Bewegungsgefühl, die notwendige Härte zu sich selbst und zu den Gegnern sowie jenes Selbstbewusstsein, das man bei den Allerbesten in einer Sportart in jeder Faser wahrnimmt. Ein gutes Betreuerteam besitzt daher umfangreiche Kenntnisse einer individuellen Stärken-Schwächen-Analyse und ist zudem in der Lage, die gezielten Trainingsstrategien daraus zu entwickeln. Und um einen Funken Hoffnung zu geben, kann man abschließend anmerken: Am erfolgreichsten werden in der Regel jene Aktiven, die es verstehen, am härtesten zu trainieren und am besten zu regenerieren. Und nicht jene mit dem größten Talent.
www.facebook.com/ stieglbrauerei
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TOP EVENTS IM JÄNNER, FEBRUAR 2015 IM FINISHER-RAUM IM WINTER IST ES NICHT IMMER GANZ EINFACH, AUF SEINE INTENSIVEN WETTKAMPFKILOMETER ZU KOMMEN. WIR HABEN EINIGE TERMINE AUSGESUCHT, BEI DENEN ES SICH OHNE ZWEIFEL LOHNT, AN DER STARTLINIE ZU STEHEN.
28. 2., Kitzbühel, Tirol
Vertical Up
Mausefalle und Hausbergkante kennt jeder – aus dem TV zumindest. Wer sich die schwierigste Abfahrtsstrecke der Welt auch mal live aus nächster Nähe ansehen möchte, hat beim Vertical Up die Gelegenheit dazu. Eine Streckenlänge von 3312 Metern mit einem Höhenunterschied von 860 Metern und einer maximalen Neigung von 85 Prozent gilt es zurückzulegen. Erlaubt ist von Steigeisen bis zum Langlaufski beinahe alles. http://www.verticalup.at/
KITZBÜHEL TIROL 16. 1., Saalbach, Salzburg
Mountain Attack
Mit Start und Ziel in Saalbach ist die Mountain Attack eines der härtesten Skitourenrennen Europas. Dazwischen befinden sich bei der Marathon-Variante insgesamt sechs Gipfel und unzählige Höhenmeter. Schattberg Ost und West, Zwölferkogel, Hasenauer Köpfl, Reiterkogel und Bernkogel heißen die Hürden, die es zu bezwingen gilt. Stirnlampe bereit machen und An- und Abfellen trainieren, meine Damen und Herren. http://www.mountain-attack.at
SAALBACH SALZBURG
15. - 18. 1., Obertilliach, Osttirol
41. Int. Dolomitenlauf
Einer der ältesten Volkslangläufe Europas lädt ins hinterste Lesachtal. 3 bis 60 Kilometer stehen dabei zur Auswahl – die längeren Bewerbe zählen sogar zur Worldloppet-Serie, was eine starke Konkurrenz bedeuten wird. Der Dolomitenlauf ist definitiv ein Winterspektakel, bei dem man einmal dabei gewesen sein muss. http://www.dolomitensport.at/
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31. 1., Bad Mitterndorf, Steiermark
36. Internationaler Steiralauf
Der Steiralauf zählt zu den Klassikern unter den österreichischen Volkslangläufen. In seiner 36. Auflage gibt es dabei eine Fülle an Neuerungen. Neben einem neuen Termin, einer Durchführungsgarantie und neuen Start- und Zielbereichen wurde die Grimming-Therme Bad Mitterndorf als neuer Premiumsponsor vorgestellt. Der Steiralauf ist Mitglied der Rennserie Austria Loppet, und die Teilnehmer sind automatisch im Rennen um den begehrten Titel „Austria Loppet-Finisher“. http://steiralauf.at
BAD MITTERNDORF
24. 1., Zeltweg, Steiermark
6. Wintertriathlon der Sportstadt Zeltweg
Die österreichischen Staatsmeisterschaften sind wieder einmal zu Gast in Zeltweg. Wer vorne mitmischen möchte, sollte keine Angst vor der schwarzen Luft haben, denn der Bewerb wird bei Flutlicht in einer Nightsession über die Bühne gehen. Das Kälteloch im Aichfeld ist Garant für hervorragende Bedingungen und einen tollen Wettkampf. wissen. http://www.xtrim-zeltweg.com
STEIERMARK
ZELTWEG STEIERMARK
FAISTENAU SALZBURG
18. 1., Faistenau, Salzburg
2. Wintertriathlon im Langlaufdorf Faistenau
Nach der wetterbedingten Duathlon-Premiere in der höchstgelegenen Gemeinde im Bezirk Salzburg-Umgebung freut man sich, im Jänner den ersten Wintertriathlon austragen zu dürfen. Neben dem prominenten Starterfeld darf man heuer hoffentlich auch den dazu benötigten Schnee in der Faistenau begrüßen. Aber bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit. http://www.wintertriathlon.eu
1 RAMSAU STEIERMARK
OBERTILLIACH OSTTIROL
9. - 11. 1., Ramsau am Dachstein, Steiermark
Tour de Ramsau
Wer sich fit fühlt auf den Langlaufskiern, der kann an drei Tagen bei der Mini-Tour am Fuße des Dachsteins sein Können unter Beweis stellen. Prolog am FR im Flutlicht, Skating-Bewerb am SA und am SO der Abschluss auf den Rittisberg, natürlich klassisch. Da geht einem doch das Langlaufherz auf. http://www.ramsausport.com
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FINISHER-CASTING-TEAM FOLGE SECHS
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ie Winterdecke ist frisch überzogen und die Akkus für die Stirnlampen sind bereits geladen. Die Saison neigt sich dem Ende zu, und somit geht auch das Jahr für unser FINISHER-Casting-Team in die Zielgerade. Seit dem Casting und somit der ersten Zusammenkunft unserer sechs Team-Mitglieder sind bereits mehr als acht Monate vergangen. So unterschiedlich die sportlichen Backgrounds und Leistungsniveaus der einzelnen TeamMitglieder waren, so unterschiedlich waren auch die Ziele und Erwartungen ans Wettkampfjahr 2014. In unserer letzten
6STD SCHWIMMEN
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Text: Roland Stuhlpfarrer
Ausgabe hat Trialize-Chefcoach Markus Ressler bereits einen ausführlichen Überblick über die abgelaufene Saison seiner Athleten gegeben. Wie im wahren Leben war natürlich auch der Verlauf der Saison für unser Team geprägt von Ups und Downs. Doch genau dieses Wechselbad der Gefühle ist es, das diesen Sport so interessant macht – wir bekommen keine Garantie dafür, unseren Wettkampf defektfrei absolvieren zu können, und auch die persönliche Bestzeit ist trotz all der gewissenhaften Vorbereitung erst dann in trockenen Tüchern, wenn ich die Ziellinie überquere. Doch
genau das ist das Salz in der Triathlonsuppe! Die Frage ist, wie ich mit solchen Situationen umgehe bzw. was ich für mich selbst aus Niederlagen mitnehmen kann. Saisonabschluss: In der Redaktion überlegten wir, in welchem Rahmen wir nach dem intensiven und tollen gemeinsamen Jahr mit dem Casting-Team den Saisonabschluss feiern könnten. Doch hier kam uns die spontane Truppe zuvor und erklärte, dass sie „uns alle“ bereits für das 6-Stunden-Schwimmen des Sri Chinmoy Marathon Teams in der Grazer
SAISONABSCHLUSS MAL ANDERS Auster angemeldet habe. „Uns alle“ hieß in diesem Fall das FINISHER-CastingTeam und die Redaktion des FINISHERMagazins, die sich nicht allzu sicher war, ob das denn nun wirklich die beste Idee sei. Natürlich mussten wir die Schmach einer Absage vermeiden, und so blieb uns nichts anderes übrig, als unsere nicht zur Gänze austrainierten Körper in die Badeklamotten zu stecken. Der geeignete Rahmen war das sehr liebevoll und nett organisierte Event allemal, und außerdem schwimmt man ja auch nicht alle Tage in einem 50er-Becken einen „Wettkampf“, das ist schon was Besonderes. Beide Staffeln waren in der 5er-Mixed-Wertung am Start, und die Burschen und Mädels des Casting-Teams konnten eindrucksvoll unter Beweis stellen, was sie im Zuge des Trainingsprozesses dazugelernt hatten: Mit 19,8 absolvierten Kilometern erschwammen sie den Sieg in dieser Kategorie. Von dieser Leistung angespornt, konnte natürlich auch das Redaktionsteam, angeführt vom Herausgeber persönlich, nicht klein beigeben und kraulte sich die Lunge aus dem Leibe. Schlussendlich standen beide FINISHER-Staffeln am Treppchen, was jedoch an diesem Tag nebensächlich war. Zu beobachten, wie sich im Laufe dieses Jahres aus den unterschiedlichen Charakteren ein eingeschworenes Team gebildet hatte, war beeindruckend. Da Triathlon in seiner Grundstruktur kein Mannschaftssport ist, gibt es eine Menge Einzelkämpfer, was seine Gründe haben und in gewissen Situationen vielleicht sogar hilfreich sein kann. Sollte sich nicht irgendein Schuft auf mein Finisher-Foto drängen, so überque-
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re ich diese Ziellinie höchstwahrscheinlich auch alleine, bevor ich, liebevoll in eine Aludecke gehüllt, ins Sanitätszelt abtransportiert werde. Aber wie sieht es in der Vorbereitung auf solch unvergessliche Erlebnisse aus? Auch wenn ich selbst mein bester Freund bin, wird mir im Trainingslager für den Zweierschnapser noch der Gegner fehlen und das Anprosten mit der gut gekühlten SanMiguel-Flasche wird kein allzu klingendes sein. Die Trainingsgruppe Ego weiß nicht, was ein Wasserschatten ist, fährt ständig im Wind und wird beim Drauflaufen den eigenen Schatten selbst mit einem 3:30er-Schnitt nicht abhängen. Da wir davon überzeugt sind, dass dies auf Dauer nicht der zielführendste Weg ist, starteten wir im vergangenen Jahr mit dem Casting zum „FINISHER-Team“. Die Spannung, unterschiedliche Charaktere über eine Triathlonsaison lang in ihren Höhen und Tiefen begleiten zu dürfen, und die damit verbundenen Emotionen ließen uns keine Sekunde an diesem Projekt zweifeln. Die heurige Saison bestärkte uns noch einmal, an diesem Format festzuhalten. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei unseren sechs Protagonisten Agnes Prasch, Kathi Tschugg, Thomas Angerer, Georg Blinzer, Thomas Driussi und Hermann Mandler für die Zusammenarbeit bedanken: Es war uns eine Ehre!
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CHECK DER TRAININGSLAGERMÖGLICHKEITEN IN DEN WINTERMONATEN Wer im Winter trotz der Nebelfelder und des feucht-kalten Wetters unserer Breiten auf das Training nicht verzichten möchte, hat die Möglichkeit, seine körperliche Ertüchtigung nach drinnen zu verlegen und die berühmte „weiße Wand“ anzustarren – oder er begibt sich auf den Weg in ein Trainingslager. Wir stellen euch im Kurz-Check einige Möglichkeiten vor, die Reisekasse wieder mal etwas zu entleeren. Text: Max Hofstätter 2 Finisher Fotos:44Harald Tauderer
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1 - MALLORCA Die bekannteste der Baleareninseln gilt als absolutes Mekka unter den Radtouristen. Die Meinungen über das 17. Bundesland Deutschlands haben jedoch etwa dieselbe Streuungsbreite wie die Möglichkeiten, die man auf der Insel vorfindet. Beim Studium der Karte darf man sich sowohl über die „Serra de Tramuntana“ mit ihren elf Gipfeln im Westen der Insel als auch über endlose Flachstücke im Osten freuen. Es steht einem also völlig offen, ob man die klassische Hügelrunde über den 1445 Meter hohen Puig Major und die 12,5 Kilometer lange Stichstraße in die Bucht von Sa Calobra in Angriff nimmt oder ob man sich über den Puig de Randa Richtung Südosten der Insel mit deutlich weniger Höhenmetern einer Flachetappe hingibt. Was die Location der Unterbringung betrifft, kann man zwischen dem „Radfahrerstrich“ am Ballermann im Süden und der etwas abgeschiedeneren Variante im Norden der Insel wählen. Es ist reine Geschmacksache, wie wir finden. Der Norden punktet mit den besseren Hotels und der besseren Anbindung an die Berge, während der Süden die unmittelbare Nähe der Hauptstadt Palma de Mallorca als Vorteil genießt, wenn man am Ruhetag eine kleine Shoppingrunde in Betracht zieht.
FACTBOX Good: Variantenreichtum der Radtouren, perfekte Straßenbedingungen (mit neuem Asphalt zum Cap Formentor), sensibilisierte Autofahrer Bad: Wetterunbeständigkeit, lots of people Geheimtipp: das „After-ride-ThunfischBaguette“ beim Ciro unweit des Hotels Leman Best Bikecenter: im Norden der BMC – Rad-Salon: http://www.rad-salon.com im Süden Cyclista Reisen & Radsport: http://www.mietrad-mallorca.com
2 - KANARISCHE INSELN Die Kanaren gelten seit Jahren bei Dreikämpfern und Radfahrern als ideales Reiseziel, um dem mitteleuropäischen Winter zu entfliehen. Sowohl Lanzarote und Fuerteventura als auch Teneriffa und Gran Canaria – als die bekanntesten vier der 13 Inseln – bieten perfekte Möglichkeiten, in 46 Finisher
den kalten Wintermonaten die Radform und die Tan Line im Kurz/Kurz-Look zu entwickeln. Bei Triathleten sehr beliebt ist das Playitas Resort auf Fuerteventura, welches ebenso wie das „T3 Tenerife Top Training“-Camp über 50-Meter-Außenpools verfügt, damit das Trainingslager nicht zu radlastig wird. Wer auf Sightseeing und Kaffeehausromantik steht, ist auf Gran Canaria möglicherweise besser aufgehoben, da man diesen Vorlieben im Norden der Insel mit einem vielfältigen Angebot in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria nachgehen kann. Generell gilt: Wer zum Grundlagentraining auf die Kanaren fliegt, sollte unbedingt an die passende Übersetzung am Rad denken oder die Wahl den ortsansässigen Radexperten überlassen, da das Trainingslager ansonsten kurz und schmerzvoll sein wird. Mit der richtigen Wahl des Ritzels kann man dann auch mal den höchsten Berg Spaniens, den Pico del Teide auf Teneriffa, in Angriff nehmen. Belohnt wird man dafür mit einer spektakulären Landschaft und den neidischen Blicken der Trainingskumpels auf die gebräunte Haut nach der Heimkehr.
FACTBOX Good: sehr wetterbeständig, riesige Auswahl an Destinationen Bad: Hügel und Wind können unangenehme Begleiter werden Geheimtipp: Ruhig mal die Insel wechseln – billige Fährpreise und geringe Fahrzeiten machen es möglich Best Bikecenter: Free-Motion auf Gran Canaria: http://www.free-motion.com
3 - ZYPERN Auf der Suche nach weiteren Destinationen, die trainingslagertechnisch in erreichbarer Distanz, klimatisch günstig gelegen und vorzugsweise Neuland sind, stößt man bei der Internetrecherche relativ schnell auf Zypern. Die Insel der Götter, keine 150 Kilometer von der türkischen Küste im Norden und der syrischen Küste im Osten entfernt, im November/März und April Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Luft- sowie 21 Grad Wassertemperatur, wenig Verkehr und gute Straßen,
kurz: ideale Bedingungen zum Radfahren im Herbst und Frühling. Von Dezember bis Februar sollte man lange Radbekleidung einpacken. Im Süden und Südosten ist man mit den Rennradtouren gut aufgehoben: Hier dominieren flache, bestens ausgebaute Straßen, die Ausläufer des Troodos-Gebirges sind zudem nicht allzu weit weg. Im Westen der Insel finden Kletterspezialisten in besagtem Troodos-Gebirge sensationelle Strecken, die bis auf den 1952 Meter hohen Olymp führen. Endlose, kurvige Bergstraßen in bestem Zustand und ohne Verkehr, gesäumt von blühendem Oleander mit atemberaubenden Tiefblicken in die Ebene bis zum Meer. Hie und da passiert man verschlafene kleine Bergdörfer, die sich in den von schattigen Schwarzkieferwäldern bedeckten Falten des Gebirges verstecken. Radfahrerherz, was willst du mehr.
FACTBOX Good: wenig Verkehr auf den Bergstraßen, „noch“ sehr wenig Radtourismus Bad: Sprachhürden können im Landesinneren zu Kommunikationsproblemen führen Geheimtipp: Tour auf den höchsten Berg; so nahe wird man als Hobbysportler dem Olymp nie wieder sein Best Bikecenter: Zypern-Bike: http://www.zypernbike.de
4 - SÜDITALIEN Wer nach Italien zu einem Trainingslager reist, hat meist einen guten Grund dafür. Oft hängt dieser mit der vorzüglichen italienischen Küche und dem anschließend servierten Espresso zusammen. Manchmal ist der Grund aber einfach auch die entspannte Lebensphilosophie der Azzurri oder die Erreichbarkeit des Wunschziels mittels Auto oder Bahn. Gute Locations für ein Trainingslager im Winter gibt es mehrere, wenngleich man nicht ganz mit den Temperaturen der Kanaren mithalten kann und die Handschuhe den Weg ins Reisegepäck schon finden sollten. Im Jänner kann es aus eigener Erfahrung in Sizilien trotz mehrfacher gegenteiliger Meinung enorm kalt werden, da hilft einem die nicht vorhandene Heizung im Hotel auch nicht unbedingt weiter. Riccione, Cesenatico, Sizilien sind bereits mehrfach erkundete Gebiete, in denen man vorrangig an der Radform feilen kann. Die optimale Reisezeit ist jedoch erst ab Ende Februar, würde ich meinen, um den auch in Italien kühleren Temperaturen auszuweichen. Gute Nerven gegenüber den weniger rücksichtsvollen Autofahrern sind ebenso gefragt wie ein funktionierendes Fotohandy, denn zu dokumentieren gibt es bei den wunderschönen Landschaften und Gebäuden ausreichend. Trotz großer Unterschiede zu den Spots, die man nur
per Flugzeug erreichen kann, darf man zur richtigen Reisezeit mit einem Toptrainingslager rechnen.
FACTBOX Good: günstige Anreiseangebote mit der Bahn, top Essen, schöne Frauen, traumhafte Landschaft Bad: Gewichtsprobleme durch zu gutes Buffet, schlechte Straßen, geisteskranke Autofahrer, erhöhte Diebstahlgefahr Geheimtipp: Die Wahl des Abendlokals nicht den Locals überlassen, da man sonst schnell in eine Razzia gerät Best Bikecenter: Tausende Shops, so groß wie Schuhkartons und an jeder Straßenecke – nur Vorsicht, es wird nur Campa serviciert
5 - ÖSTERREICH Wenn man über die Trainingsmöglichkeiten im Winter spricht, darf man Österreich nicht außen vor lassen. Es ist nicht das Training auf der Rolle in den eigenen vier Wänden gemeint, vielmehr geht es darum, aufzuzeigen, dass man nicht immer die Flucht in den Süden als das einzig wahre Rezept für die Grundlagenkilometer in Betracht ziehen sollte. Die Trainingsmöglichkeiten in der Ramsau am Dachstein,
in Seefeld in Tirol oder in der Region Kaiserwinkl, um nur drei Hotspots zu nennen, sind schier unendlich. Egal ob man die dünnen Langlaufski oder jene mit den Fellen an der Unterseite zur Betätigung vorzieht, sowohl für Langläufer als auch für Skitourengeher finden sich paradiesische Landschaften in der Alpenrepublik. Hunderte von Loipenkilometern bieten den Skating- und auch Klassikspezialisten eine Vielfalt an Möglichkeiten für Grundlagentraining und intensivere Intervalle. Skitourengeher kommen mit extra angelegten Tourenrouten ebenfalls voll auf ihre Kosten. Warum also immer in die Ferne schweifen, wenn das Trainingsglück doch so nahe liegt. Ausrüstung und Bekleidung sollten den äußeren Bedingungen natür-
lich angepasst werden, damit das Training auch bei Minustemperaturen Spaß macht.
FACTBOX Good: Anreise ohne Flug, Möglichkeit eines flexiblen Sportartenmix, kurzfristiges Nachkommen der Familie möglich Bad: Temperaturmuffel werden keine Freude haben, Schneeunsicherheit Best Skicenter: Ski-Willy in der Ramsau am Dachstein: http://www.ski-willy.at Langlaufspezialist in Österreich Ferry Grill: http://langlaufshop.at Skitourenspezialist: http://www.bergfuchs.at
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_ @m hill77 WINTERZEIT, KÄLTE, KURZE TAGE – ABER: BEI NACHT SIND ALLE KATZEN SCHWARZ Jetzt sind wir mittendrin. In der trüben, kalten und dunklen Jahreszeit. Zumindest die meisten Leser aus dem FINISHER-Raum sind nur im Nebenberuf Profisportler und somit während der freundlichen Tagesstunden an die Arbeit gebunden. Trotz eines wirklich goldenen Herbsts ist es nicht mehr zu verdrängen, dass die Tage einfach kürzer werden und somit für die meisten von uns die Zeit des alternativen Trainings beginnt. Neben den niedrigeren Temperaturen und den meist feuchten Verhältnissen ist die schwarze Luft die größte Aktivitätenbremse, da es schlicht nicht so einfach und ungefährlich ist, die schnelle abendliche Laufoder Radrunde einzustreuen, um auch wochentags auf ein wenig Trainingsumfang zu kommen. Der Zeitraum, bis im März die Tage wieder länger sind, wird deshalb ganz unterschiedlich überbrückt. Die eine Abordnung setzt dabei einen Schwerpunkt in der Ausübung der ersten Disziplin und verbringt viele Tagesrandstunden im beheizten Schwimmbad, um der Auftaktdisziplin einen ordentlichen Kick zu verpassen. Betrachtet man die Entwicklung der beliebtesten Rennen und deren Starterfelder, ist das taktisch sicherlich eine kluge Entscheidung, wie ich finde. Ein anderer Teil der Szene, speziell der aus dem Alpenraum, hat eine starke Affinität zum nordischen Sport und bereitet sich hier auch schon einmal auf ein größeres Ziel im Jänner oder Februar vor. Sei es ein größerer Volkslauf oder auch, für überzeugte Dreikämpfer, der Start bei einem Wintertriathlon. Eine ideale Variante des „Durchputzens“, wie mir der BeckenrandKolumnist dieser Gazette immer wieder versichert. Diese spezielle Art der inneren Reinigung wird von vielen erfahrenen Athleten und Sportwissenschaftern hoch gelobt und sollte meines Erachtens im Formaufbau für die neue Saison definitiv Beachtung finden. Auch bei der klassischen Indoor-Fraktion, sprich der
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Ergo-, Laufband- und Fitnesscenterfraktion, ist ein Trend zu „kurz und knackig“ zu erkennen. Neben beinharten Crossfit- oder knackigen Spinningeinheiten ist auch das Training in den eigenen vier Wänden eine beliebte und zeiteffiziente Alternativ. So findet man in so manchen privaten Trainingskatakomben teilweise wahre High-EndGerätschaften, mit denen sich z. B. die Einheit auf der Rolle so attraktiv wie möglich gestalten lässt. Vom vernetzten Rennen bis zur Befahrung des Lieblingsanstieges auf den Balearen ist so virtuell beinahe alles möglich, und die Motivation, einen besonderen Reiz zu setzen, ist hoch. Die Zeiten des Dreistünders gegen die weiße Wand sind endgültig abgelöst. Die für mich schönste Art, die Zeit der kurzen Tage zu überbrücken, ist, die Nacht einfach zum Tag zu machen und mit geeigneter Lichtquelle am Kopf ein feine MTB-Runde im Wald zu drehen. Nicht nur der Herausgeber des FINISHER genießt wöchentlich ein paar Stunden auf den Trails; in manchen Städten finden fast täglich gemeinsame NightRides statt. So groß die Unterschiede der Trainingsgestaltung unter der Woche auch sind, so vereint präsentiert sich das Peloton allerdings wieder samstags und sonntags beim gemeinsamen Grundlagenroller. Denn darüber ist sich bislang jeder im Klaren: Ohne diese wertvollen Kilometer und Stunden gibt es später in der Saison weder auf den kürzeren noch auf den längeren Distanzen irgendwelche Lorbeeren zu ernten. Interessanterweise ist bei diesen Ausfahrten schwer zu erkennen, wer viel schwimmt, wer viel auf den Skirollern steht oder wer seinen Oberschenkel durch Kniebeugen stärkt. Für mich einmal mehr der Beweis, dass man für sich selbst finden muss, was guttut, und dass am besten wahrscheinlich das ist, was einem den größten Spaß bereitet. Wie oben schon erwähnt: Bei Nacht sind alle Katzen schwarz …
LU I S
THE GOOD LOOKING TALKS TO THE CROWD Hallo liebe Freunde des Triathlonsports! Gut erholt darf ich mich nach der Trainingspause zurückmelden. Rückblick: Mit einem 11. Platz beim Weltcup in Kolumbien hat die Saison für mich noch einen guten Ausgang genommen. Danach standen drei Wochen „Nichtstun“ am Programm. Und ich meine wirklich: überhaupt nichts, das mit Sport zu tun hat. Zu Beginn fällt mir das immer sehr leicht, doch am Ende der dritten Woche und mit gefühlten 20 Kilo mehr auf den Rippen fühlt es sich dann doch ziemlich gut an, wieder in die Laufschuhe zu schlüpfen. Mittlerweile habe ich das Training wieder aufgenommen, es macht Riesenspaß und ich spüre, wie mein Fitnessgrad Tag für Tag steigt. Am 10. Dezember geht es für ein paar Tage nach Fuerteventura ins Las Playitas, meiner Meinung nach eine der besten Destinationen für Trainingslager. Zumindest für Trainingslager bis zu zwei Wochen, dann kennt man nämlich die ganze Insel und weiß, dass es nicht viel mehr als Steinwüste zu sehen gibt. Für ein längeres Camp fliege ich zusammen mit dem österreichischen Nationalteam Ende Jänner nach Südafrika. Kurz danach geht es ohnehin schon wieder los, genauer gesagt am 6. März 2015 mit dem WTS-Rennen in Abu Dhabi. Für mich ist die Vorbereitungsphase also recht kurz und überschaubar, für alle anderen, die ihren ersten Wettkampf erst im Mai oder Juni haben, nicht vergessen: Im Winter wird der Athlet gemacht. Luis
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Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf Cocoon Shop, Untere Aue 10, 8410 Wildon INJOY Fitnessstudio, Südbahnstraße 29, 8430 Leibnitz INJOY Fitnessstudio, Radlpassstraße 22, 8530 Deutschlandsberg INJOY Fitnessstudio, Judenburgerstr.15, 8580 Köflach Therme Nova Köflach, An der Quelle 1, 8580 Köflach Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Fun-sports, Obere Sackgasse 2a, 8680 Mürzzuschlag Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld INJOY Fitnessstudio, Austriastr. 10, 8720 Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen INJOY Fitnessstudio, Gesäusestraße 12, 8720 Knittelfeld Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach INJOY Fitnessstudio, Europaplatz 585, 8970 Schladming
KÄRNTEN Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt INJOY Fitnessstudio, Waagplatz 7, 9020 Klagenfurt Mountainbiker, Bahnhofstraße 17, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach INJOY Fitnessstudio, Klagenfurter Str. 29, 9170 Ferlach Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach INJOY Fitnessstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, GAV Center, HandwerkStraße 20, 9500 Villach INJOY Fitnesstudio, Tiroler Str. 19, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See INJOY Fitnessstudio, Lastenstr. 12, 9560 Feldkirchen
SÜD-DEUTSCHLAND Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Implerstraße 7, 81371 München MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Freds Bike Shop, Rosenheimer Str. 69, 83098 Brannenburg Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt Skinfit Shop, Bindstraße 64, 88239 Wangen im Allgäu
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Die nächste Ausgabe des FINISHER-Magazins erscheint im März 2015. Wir wünschen euch bis dahin frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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d n a r n e k c Be
Wir Triathleten können ja bekanntlich vieles, nur „nix gscheit“. Deshalb spezialisieren wir uns nicht auf eine einzelne Sportdisziplin. Das will ich aber so nicht gelten lassen. Im Highend-MaterialShopping macht uns Dreikämpfern keiner was vor. Daher will der Triathlet auch im Winter, wenn er eigentlich meist nur zu Trainingszwecken auf Loipen unterwegs ist, das Beste vom Besten unter seinen Füßen wissen. Der Carbon-Lochski der im Weltcup meist verwendeten oberösterreichischen Firma gilt, weil teuer, meist als Objekt der Begierde. Aber auch beispielsweise die federleichten roten Salzburger Gleithölzer regen den Speichelfluss beim OnlineShopping des Triathleten heftig an. Erst wenn der weltcuptaugliche Ski im Keller steht, das teuerste Fluorwachs aufgetragen wurde, dann googelt man einmal nach: „Skilanglaufen“. Man findet zum nordischen Skilauf „Sprunglauf“ und „Freier oder klassischer Stil“. Aha. Okay, die Geräte im Keller sind keine Sprungski, da ist man sich relativ sicher. Aber ob die neuen Sportgeräte „frei“ oder „klassisch“ bewegt werden wollen, muss noch ergründet werden. Klassischerweise entscheidet sich der winteraktive Triathlet gegen den klassischen Stil, weil er will stylisch „skaten“. Skaten bedeutet freier Stil, so wie Kraulen beim Schwimmen offiziell „Freistil“ genannt wird. Klar? Das für cool gehaltene Skaten (für Flachlandtiroler folgt die Bewegungsbeschreibung: Skaten: Schlittschuhschritt auf dünnen Skiern mit gleichzeitigem Antauchen durch mannshohe Skistecken) birgt die Herausforderung des massiven Gleichgewichthaltens am glattgepressten Schnee in sich. Anfänger des nordischen Skilaufens werden im klassischen Stil leichter zu Erfolgserlebnissen kommen. Hier werden die Ski in zwei FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum in den Schnee gepressten Spuren, auch „Loipe“ genannt, in und erscheint sieben Mal jährlich von Februar bis Dezember. Die vorraussichtlichen Erscheinungsdie richtige Richtung geführt und damit stabilisiert. In nortermine für das Jahr 2014 sind: KW 11, KW 16, KW 21, KW 25, KW 35, KW 40, KW 48. dischen Insiderkreisen wird „Klassisch“ auch als der „wahre Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und SüdStil“ gehandelt und stundenlanges „Schiam“ als sehr männtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellich empfunden. „Schiam“ wird vom deutschen „Schieben“ len sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalihergeleitet und bedeutet permanenter Doppelstockeinsatz, tät, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um ohne dass dabei Forttrieb aus den Beinen erzeugt würde. die österreichische und süddeutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an Athletenmodelle der Marke „Henker“ sind hier die erfolgreiprivate Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABOchen ihrer Zunft. PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 45,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverAuch wenn Triathleten sich ohne Aerohelme in die Loipe langt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete stellen, werden sie rasch als Sommersportler enttarnt. Mit Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. weltmeisterlichem Equipment stolpern die Aushilfs-NorVERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagenthugs durch die heimischen Wälder, wild schnaufend, aber tur, Waldertgasse 9g/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, dennoch – zum Erstaunen der echten Wintersportler – sind Internet: www.finisher-magazin.at. sie nicht totzukriegen! Einheiten um die drei Stunden hart FOTORECHTE: Covershot by fischersports.com, Female Domination by sportograf, Hawaii by Michael Rauschendorfer, Luis by Lolin alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex am Limit, weil Grundlagentraining mit fehlender Technik Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer.com, privat von Athleten, Teams, Vernicht funktioniert, ringen den eingefleischten Langläufern einen oder Events zur Verfügung gestellt oder gesondert angegeben. Respekt ab. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Mag. Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin Hill-
brand, Lydia Waldmüller, Mag. Mariet van Buuren, Mag. Markus Ressler, Mag. Roland Stuhlpfarrer, Dr. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, MMag. Kathrin Pletschnig, Martin Konrad, Andreas Giglmayr, Faris Al-Sultan. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger. PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
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