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CUPRA ATECA Sport im Hochformat

DER ATECA HAT SEATS ABSATZZAHLEN IN NEUE HÖHEN GETRIEBEN. ZUM START IHRER SUBMARKE CUPRA GREIFT DIE VW-TOCHTER NUN EBENFALLS AUF DAS KOMPAKT-SUV ZURÜCK UND TRIMMT IHN MIT 300 PS AUF EIN NEUES LEISTUNGSNIVEAU.

VON ANDREAS FAUST

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Elektrifizierung, autonomes Fahren, Vollvernetzung – diese Trends diktieren in der Autoindustrie die Tagesordnung. Bei alledem blitzen aber ab und an dann doch Funken der Emotionalität auf. Und selbst eine Volumenmarke wie Seat kann sich dem nicht verschliessen.

In der Schweiz hat die Marke längst ein jugendlich-sportliches Image. Seat-Kunden sind sogar die jüngsten im Neuwagenmarkt– etwa neun Jahre jünger als der Durchschnitts-Käufer eine neuen Autos. Aber im Rest der Welt gilt Seat als zwar gut, aber vor allem günstig. Gerade in Südeuropa greift die Kundschaft meist nur zu den Einstiegsversionen von Ibiza, Leon und Co. Margenträchtige Topmodelle? Sind dort schwieriger abzusetzen, weil Seat noch das Premium-mässige Image fehlt.

Das soll nun die neue Sportmarke Cupra richten. Der Cupra Ateca ist das erste Modell der Seat-Submarke und ein kompaktes SUV. Als Antrieb setzt Cupra auf den scheinbar endlos variierbaren Zweiliter-Turbobenziner aus den flotten Kompaktmodellen im VW Konzern. Im Ateca leistet er 300PS und tönt wunderbar tief und kernig, ohne zu nerven. Geschaltet wird serienmässig per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das im Sportmodus die Gänge einen Tick schneller sortiert. Auf ein paar schnellen Rennstreckenrunden tritt der Ateca so flott an, wie man es in diesem SUV-Segment eigentlich nicht gewohnt ist und schiebt gutmütig über die Vorderräder. Den Spurt auf Tempo 100 absolviert er in 5,2Sekunden und schafft bis zu 247 km/h. Der hohe Schwerpunkt bleibt natürlich fühlbar, aber: So dynamisch und mit nur minimalem Karosseriewanken hat man noch selten ein SUV dieses Formats über die Piste getrieben. Man spürt, dass dem Cupra gegenüber einem normalen Ateca immerhin zehn Millimeter Federlänge fehlen. Doch die ganz knallhart-sportliche

Auslegung verbietet sich sowieso, schliesslich müssen die Feder- und Dämpferwege auch auf Schotter Komfort gewährleisten.

Äusserlich erkennt man den Ateca von Mutter Seat natürlich sofort wieder; trotz Sportzierrat, Zickzack-Logo und Tieferlegung um einen Zentimeter. Auch im Innenraum: Schwarze Höhle, fein verarbeitet. Die Mittelkonsole greifbar angewinkelt, die Fahrprogramme wählt man per Drehschalter und klemmt dabei in bequemen Sportsitzen mit Verloursbezügen. Erstmals bei Seat werden virtuelle, realtiv frei konfigurierbare Instrumente angeboten. Der Allradantrieb nimmt zwar ein paar Liter Kofferraumvolumen, aber 485 bis 1579Liter maximal sind definitiv mehr, als VW Golf GTI und Co. bieten können.

Und mit dem Auto ist es nicht getan. Parallel zum Launch wird eine komplette Markenwelt ausgerollt mit Cupra-Velo, Brillen, Kleidung und Taschen. Und einem eigenwilligem Farbkonzept mit Dunkeltürkis, Marineblau und – Kupfer. Funktioniert das mit einer brandneuen Marke? «Wir sprechen Kunden an, die eben nicht mehr traditionellen Emblemen und Produkten hinterherlaufen wollen», sagt die Schweizer Markenchefin Sandra Grau.

Ausserhalb der Schweiz dürfte die neue Marke das Zeug haben, das Markenimage – und wohl auch die Rendite – nach oben rücken. Das eingefahrene Image der Kernmarke aufzupolieren würde deutlich länger dauern. Und in der Schweiz scheint der Cupra Ateca sowieso die Idealbesetzung zu sein. Andere VW-Konzernmarken haben es hierzulande schliesslich längst vorgemacht, dass Sportversionen zum Bestseller taugen. ■

5.SPARGELÄSSE UF EM SCHLOSSHOF Samstag, 09.Mai 2020 ab 19.00h Mit Spargel-Buffet à discretion und musikalischer Unterhaltung • Tischreservation erforderlich VORANZEIGE

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