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BUSINESS DRESSCODE Geheimtipp «Dreiteiligkeit

BUSINESS DRESSCODE

GEHEIMTIPP «DREITEILIGKEIT»

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IN DER BUSINESSWELT SIND MANCHMAL DETAILS ENTSCHEIDEND, OB FRAU ODER MAN(N) SOUVERÄNITÄT UND KOMPETENZ AUSSTRAHLT. DAS GILT SOWOHL IM JOB, ABER AUCH SCHON BEI BEWERBUNGSVERFAHREN KANN RICHTIGES STILING ENTSCHEIDEND SEIN, WIE MAN WAHR GENOMMEN WIRD.

VON CHARLES STAUBACH

Studien belegen: Gepflegtes Aussehen und zur Situation passende Kleidung tragen zum Erfolg bei. Mitmenschen werden immer zuerst bewertet nach den Kriterien der nonverbalen Kommunikation, zu denen neben Körperhaltung, Mimik und Gestik auch die Bekleidung gehört. Und das heisst: Um überhaupt die Chance zu bekommen, fachliche Kompetenz zu beweisen, muss man sich gut präsentieren (Quelle: monster.ch).

Eine der Studien stammt von der Yale School of Management. Diese hat anhand von 128 männlichen Probanden untersucht, welche Wirkung der Kleidungsstil auf den Erfolg im Beruf hat. Die teilnehmenden Personen waren dabei unterschiedlich in Bezug auf Einkommen und sozialem Hintergrund aufgestellt und mussten in Rollenspielen diverse Verhandlungsoder Business-Meetings simulieren. Die Männer wurden für die Übungen in drei Gruppen eingeteilt – die einen mussten Anzüge anziehen, die anderen Jogginghosen und die Personen der letzten Unterteilung durften ihre gewohnten Kleider anbehalten. Aus den Ergebnissen leitet der Forscher Professor Kraus im Finanzmagazin Wallstreet Journal ab, dass die eher formal gekleideten Männer in Business-Gesprächen sehr selbstbewusst auftreten. Ausserdem hätten diese bei Verhandlungen nicht so einfach aufgegeben und zurückgesteckt wie ihre lässiger angezogenen Kollegen – was wohl darauf zurückzuführen ist, dass sich Anzugträger durch ihre Aussenwirkung Respekt verschafft haben und sich diesem Fakt auch bewusst sind.

DER TRICK MIT DER «DREITEILIGKEIT» In einer weiteren Studie der Colombia Business School haben Forscher herausgefunden, dass besser gekleidete Menschen sich eher auf Aufgaben einlassen, die ein erweitertes Denken erfordern – beispielsweise die Rolle eines CEO. Andere Teilnehmer, die lässigere Kleidung trugen, hatten sich hingegen zu sehr an kleinen Details aufgehalten. Die Begründung sieht der Autor dieser Forschung in der Tatsache, dass formal angezogene Personen sich stärker fühlen und deshalb die unwichtigen Dinge tendenziell ausser Acht lassen.

Diese Zeichen kann man auch bereits als Bewerber/in setzen. Ein korrektes Outfit unterstreicht offenbar professionelles Arbeiten. Kunden sehen– so heisst es in einem Beitrag des Stellenvermittlers monster.ch die Mitarbeiter/innen einer Firma und lesen daran ab, ob die Qualität des Produkts oder der Dienstleistung stimmt.

falsch. Diese «Dreiteiligkeit» signalisiere, so lassen sich Experten zitieren, Respekt dem anderen gegenüber, strahle Förmlichkeit aus und schaffe auch eine gewisse Distanz.

AUSDRUCK VON SOUVERÄNITÄT, STIL UND LEBENSGEFÜHL Nicht umsonst sagte einst Karl Lagerfeld, einer der grossen Meinungsmacher der Modewelt, und leidenschaftlicher Anzugträger: Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Deshalb sollte man immer stilsicher angezogen sein. Überall. Nun, ganz so genau muss man(n) sich diese Sätze nicht zu Herzen nehmen, aber im Businessumfeld ist der erste... und auch oft der zweite Eindruck mit entscheidend wie man wahrgenommen wird. Deshalb wird der Wahl der Garderobe in der Geschäftswelt eine hohe Beachtung geschenkt.

Ein Massanzug gehört zur Grundausstattung des Geschäftsmannes. Ein gutsitzender Anzug reflektiert Professionalität und guten Geschmack. Zudem ist man in der Businesswelt damit selten under- oder overdressed. Für viele Männer ist das Tragen eines qualitativ guten Massanzuges auch Ausdruck von Stil und Lebensgefühl. Dies trifft sowohl auf die klassisch elegante oder auch modisch zeitgemässe Variante eines Anzugs zu. Für Stilikonen wie beispielsweise den Zürcher Clifford Lilley ist Stil schlichtweg ein Ausdruck von Respekt und Rücksicht dem anderen gegenüber. In diversen Interviews sagt er: «Mit Stil drückt man die Intelligenz aus, dass man in jeder Situation angemessen gekleidet ist. Stil ist höflich und unauffällig und stört nie.» Nichts kleide einen Mann so vorteilhaft wie ein klassischer Anzug: «Das reicht aber nicht. Um stilvoll aufzutreten, müssen die Teile geschickt ausgewählt werden.» Aber auch ohne Anzug kann man eine gute Figur machen. In machen Branchen ist ein etwas legerer Stil angesagt. Es gibt Geschäftsbranchen, jedoch auch Führungspositionen in der Firma, in denen sowohl Privat- wie auch Geschäftskunden neben Fachwissen und einwandfreiem Auftreten auch eine gewisse Kleiderordnung erwarten. Hier eine kurze Übersicht:

KLASSISCH ODER BUSINESS CASUAL? Zunächst steht fest, dass sich in vielen Unternehmen, speziell in grösseren Konzernen, Führungspersonen klassisch kleiden. Vom klassischen Schwarz geht hier der Trend zu anderen gedeckten Farbtönen wie Navy, Grau, Cognac oder Dunkelbraun. Auf die Schuhe sollten Entscheider oder Angehörige entsprechender Branchen dabei besonders Wert legen. Monks, Doppelmonks oder Semibrogues aus Leder sind zu empfehlen. Für Frauen ist ein Kostüm nie die falsche Wahl. Auch Blusen und Hosenanzüge sind geeignet.

In einigen Branchen ist Business Casual Usus – ein Kompromiss zwischen offiziellem und informellem Auftritt. Eine gewisse Lässigkeit ist erlaubt, sollte jedoch möglichst nicht in den Freizeitlook übergehen.

Immer Souveränität ausstrahlend: Das ist der Trend beim Business Dresscode der Gegenwart.

Hemden können beim Business Casual auch in frischen Farben getragen werden. Bei der Oberbekleidung gehen hierbei auch Polos oder Strickpullover durch. Dazu passen Loafer oder Slipper, die als gepflegte Lederschuhe mit Freizeit-Touch den angesprochenen Kompromiss verkörpern. Damen tragen beim Business Casual Baumwollhosen oder Röcke in Kombination mir Pullover oder modischen Blusen. Sandaletten oder sogenannte Peeptoes (Schuhe, bei denen die Zehen sichtbar sind) sind angemessen.

In der Kreativ- und IT-Branche ist ein Stilbruch oder eine sehr individuelle Kleiderordnung kein Nachteil und wird als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit gesehen. Sind äussere Merkmale wie Tattoos oder Piercings dominant sichtbar, kommt es auf die Arbeitgeber oder die Kundschaft an, ob diese akzeptiert sind oder nicht. Es gibt aber absolute No Go’s: Bei Männer sind dies offene Schuhe und sportlich wirkende Shorts, bei Frauen schulter- oder bauchfreie Tops, ebenso wie Mini-Röcke, durchsichtige Elemente in der Kleidung oder tief ausgeschnittene Dekolletees. Auch sollten Frauen in der Regel bei klassischer Kleidung und beim Business Casual-Stil stets Strumpfhosen tragen. ■

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VON CHARLES STAUBACH

Sport und Freizeitaktivitäten generell haben zunehmend auch wirtschaftlich eine erhebliche Bedeutung für Wertschöpfung, Beschäftigung und Konsum. Ob aktiv betrieben oder passiv als Zuschauer verfolgt: Sport hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.

Die Sportwirtschaft macht in der Schweiz einen Umsatz von über 21Milliarden Franken (Tendenz stark steigend) und hat ein Beschäftigungsvolumen von nahezu 100'000 vollzeitäquivalenten Stellen. Die Wertschöpfung über den Sport und die Sportevents ist überdies im Steigflug. Und in einer Sport- und Event-Stadt wie Zürich kann einiges generiert werden. Ob nun ein Grossereignis stattfindet oder ein Sportclub viele Fans mobi

lisiert: Potenzial für eine Wertschöpfungssteigerung ist immer vorhanden, wie alle Tourismusdirektoren in der Schweiz bestätigen.

Im Fokus steht in diesem Frühling unter anderem ein Grossevent: Die 2020 IIHF Weltmeisterschaften in Zürich und Lausanne. Das Motto des internationalen Grossevents heisst «Let’s make History». Wir haben uns mit Ueli Schwarz–Head of Sports 2020 ICE HOCKEY WORLD CHAMPIONSHIP SWITZERLAND – und mit dem Marketingverantworlichen Mike Dähler unterhalten und erfahren, was sie Spannendes für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Firmen im Rahmen des Eishockey-WM-Turniers 2020 in Zürich und Lausanne geplant haben und welche Netzwerk-Möglichkeiten sich für KMU ergeben. ■

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