Die vitale Firma – Leseprobe

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16.269 Studien lügen nicht! Bewegung und Sport in der Betrieblichen Gesundheitsförderung: ein evidenzbasiertes und praxisorientiertes Handbuch. Neben der Ernährungsförderung und dem Stressmanagement ist die Bewegungsförderung eine der drei zentralen Säulen zur Förderung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – branchenübergreifend und unabhängig jeglicher Rahmenbedingungen. Bewegungsbezogene Interventionen gehören zu den am häufigsten in Unternehmen vorgehaltenen Maßnahmen. Aber welche Methoden sind wirklich sicher und (kosten-)effektiv in der Anwendung? Gibt es branchenspezifische Besonderheiten und Lösungen, die bereits wissenschaftlich belegt sind?

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So bringen Sie Ihre Mitarbeiter in Bewegung

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Die vitale Firma

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Die Autoren geben, sofern objektiv möglich, konkrete Empfehlungen für die tägliche Arbeit in der Praxis.

Kaeding Die vitale Firma

Dieses Buch richtet sich an alle im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie der Betrieblichen Gesundheitsförderung Tätigen. Es soll ihnen ermöglichen, bewegungsfördernde Maßnahmen bezüglich deren Eignung und Qualität zu beurteilen, geeignete Interventionen zu identifizieren sowie dabei unterstützen, diese erfolgreich zu implementieren. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement und die Betriebliche Gesundheitsförderung professionalisieren sich zunehmend. Dabei rückt die wissenschaftliche Belegbarkeit der Effektivität, Sicherheit und Kosteneffizienz von Maßnahmen stetig in den Fokus. Basierend auf der initialen Analyse von 16.269 wissenschaftlichen Studien aus der ganzen Welt, verhilft dieses Buch dem Leser zu einem schnellen wissenschaftlichen Überblick über das gesamte Fachgebiet.

Sintje Mayländer, Maria Walden, Dr. Tobias Stephan Kaeding (Hrsg.)

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Impressum Autoren

Sintje Mayländer sintje.maylaender@uni-oldenburg.de Maria Walden maria.walden@haw-hamburg.de Dr. Tobias Stephan Kaeding (Hrsg.) tobias.kaeding@hamburgwasser.de

Hinweis

Die medizinische Entwicklung schreitet permanent fort. Neue Erkenntnisse, was Medikation und Behandlung angeht, sind die Folge. Autor und Verlag haben alle Texte mit großer Sorgfalt erarbeitet, um alle Angaben dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung anzupassen. Dennoch ist der Leser aufgefordert, ­Dosierungen und Kontraindikationen aller verwendeten Präparate und medizinischen ­Behandlungungsverfahren anhand etwaiger Beipackzettel und Bedienungsanleitungen eigenverantwortlich zu prüfen, um eventuelle Abweichungen festzustellen.

ISBN

ISBN 978-3-9482-7700-0

Urheber- und Nutzungsrechte

© 2019 by Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG, Lazarettstraße 4, 80636 München

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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Bearbeitung sonstiger Art sowie für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Dies gilt auch für die Entnahme von einzelnen Abbildungen und bei auszugsweiser Verwendung von Texten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Wir übernehmen auch keine Gewähr, dass die in diesem Buch enthaltenen Angaben frei von Patentrechten sind; durch diese Veröffentlichung wird weder stillschweigend noch sonst wie eine Lizenz auf etwa bestehende Patente gewährt. Sommer media GmbH & Co. KG, Feuchtwangen

Bibliografische Information

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Druck

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Die Autoren

DIE AUTOREN Sintje Mayländer B. A.

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Sintje Mayländer ist Sportwissenschaftlerin (B. A.). Im Rahmen des an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg angebotenen Studiengangs „Sport und Lebensstil“ schreibt sie aktuell ihre Masterarbeit bei HAMBURG WASSER im Tätigkeitsbereich der Abteilung Health & Safety. Mit dem Schwerpunkt „Sport und Gesundheit“ schloss sie den Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang (Sportwissenschaften und Niederlandistik) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ab. Sintje Mayländer hat einschlägige praktische Erfahrung im therapeutischen Bereich und publizierte bereits zwei wissenschaftliche Fachartikel zu den Themen Therapie und Gesundheitsförderung.

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Maria Walden ist Sportwissenschaftlerin (B. A.) und derzeit Studentin des Masterstudiengangs „Health Sciences“ (M. Sc.) an der Hamburg University of Applied Sciences. Zudem ist sie unterstützend in der Projektarbeit für die Betriebliche Gesundheitsförderung in der Abteilung „Health & Safety“ bei HAMBURG WASSER tätig. Mit besonderer Schwerpunktsetzung auf die Themen Bewegung und Gesundheit sammelte sie darüber hinaus einschlägige Berufserfahrung als wissenschaftliche Hilfskraft und als Versuchsleitung im Rahmen mehrerer Projekte zur Förderung der Betrieblichen Gesundheit sowie im angewandten Leistungssportund Trainingsbereich.

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Maria Walden B. A.

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Tobias Kaeding ist promovierter Sport- und Gesundheitswissenschaftler. Nach zahlreichen Stationen in der universitären Lehre und Forschung (Sportmedizin und Gesundheitswissenschaft) mit Schwerpunkt im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Betrieblichen Gesundheitsförderung leitet er nun die Abteilung Health & Safety des Gleichordnungskonzerns HAMBURG WASSER. Er ist Autor zahlreicher Fachzeitschriftenartikel und Fachbücher, hat zahlreiche Studien im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements durchgeführt und ist in Forschung und Lehre des Arbeitsbereichs Sport und Gesundheit der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover aktiv.

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Die Autoren

Dr. Tobias Stephan Kaeding M. A., M. Sc. (Hrsg.)

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DIE VITALE FIRMA So bringen Sie Ihre Mitarbeiter in Bewegung

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Sintje Mayländer Maria Walden Dr. Tobias Stephan Kaeding (Hrsg.)

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Inhalt

INHALT Die Autoren Vorwort

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Einleitung Ab Seite 12

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Wie wir gearbeitet haben Ab Seite 20

2.2

Einschluss- und Ausschlusskriterien

2.3

Identifizierung relevanter Studien

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Datenbanken und Suchstrategie

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Inhalt

Ergebnisse Ab Seite 26

3 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4

Fitness- und Bewegungsprogramme Am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit In der Freizeit In der Freizeit sowie am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit Zusammenfassung und Empfehlungen

3.2 Geh-Programme (Walking & Treppensteigen) 3.2.1 Schrittzählerbasierte Intervention 3.2.2 Andere Gehprogramme 3.2.3 Treppensteigen 3.2.4 Zusammenfassung und Empfehlungen 3.3

Kombinierte Interventionen mit ernährungs- und bewegungsbezogenen Komponenten

3.4 Vibrationstraining 3.4.1 Vibrationstraining mit sinusförmigen Schwingungen 3.4.2 Stochastische Resonanzvibrationen

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Web- und App-basierte Interventionen zur Bewegungsförderung 74 Erinnerungen und Aufforderungen zur Bewegung am Arbeitsplatz 75 Herausforderungen, Tools und Anreize 80 Virtuelle Trainingseinrichtungen 84 Zeitplanmanagement und Trainingsplanung 84

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3.6 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4

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61 3.5 Multimodale Interventionen 3.5.1 Bewegung, Ernährung und Informationen zur Verhaltensmodifikation 62 3.5.2 Zusätzliche Veränderungen des Arbeitsumfeldes, Ergonomie und Entspannung 66 3.5.3 Sport, Entspannung und Stressreduktion, Ernährung, Zielsetzungs69 strategien, Coaching/Beratung und Sonstiges 3.5.4 Zusammenfassung und Empfehlungen 73

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Inhalt

3.6.5 Gesundheitseinschätzungen und Rückmeldung der physischen Aktivität 86 3.6.6 Zusammenfassung und Empfehlungen 88 3.7

Interventionen mit Auswirkungen auf die psychosoziale Gesundheit am Arbeitsplatz 3.7.1 Zusammenfassung und Empfehlungen

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3.8

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Zumba/Fußball (zweiarmige Studien)

3.9 Pilates

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3.10 Yoga/Achtsamkeitstraining

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3.11 Tai Chi

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3.12 Qigong

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3.13 Aktives Pendeln zur und von der Arbeit

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3.14 Bewegungsfördernde Büroeinrichtung/-gestaltung 3.14.1 Höhenverstellbare Schreibtische & Schreibtischaufsätze 3.14.2 Gymnastikbälle 3.14.3 Multimodale Maßnahmen

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3.15 Schreibtisch-Laufbänder/Schreibtisch-Fahrräder

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3.16 Zusammenfassung der praxisrelevanten Erkenntnisse

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Wie Sie in der Praxis vorgehen sollten Ab Seite 126

4 Orientierung durch das System der präventiven Trainingsprinzipien nach Kaeding

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4.2

System der präventiven Trainingsprinzipien nach Kaeding

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4.3

Wie beschaffe ich mir qualitativ hochwertiges Wissen?

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4.4

Tipps und Hinweise zur erfolgreichen Evaluation von bewegungsfördernden Maßnahmen

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Inhalt

Künftiger Forschungsbedarf Ab Seite 140

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Übersichten über die im Rahmen der ­systematischen ­Literaturrecherche ­identifizierten Studien Ab Seite 144

Anhang

Ab Seite 266

7.1 Literaturverzeichnis

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7.2

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Abkürzungen und Akronyme

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Vorwort

VORWORT „Ohne Kraft und unter Kraft verstehe ich Gesundheit, Lebenskraft und ein allgemeines Gefühl körperlichen Wohlbehagens – ist das Leben nichts als ein schwermütiges Geschäft“ (Eugen Sandow) Dieses Zitat von Eugen Sandow (1867-1925), Vorreiter des Kraftsports, beinhaltet die wesentlichen Aspekte, die für den großen Stellenwert von Bewegung und Sport im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Betrieblichen Gesundheitsförderung sprechen. Neben der Ernährung und dem Stressmanagement stellt die Bewegungsförderung eine der drei zentralen Säulen zur Verbesserung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dar – und dies branchenübergreifend und unabhängig von sämtlichen Rahmenbedingungen. Bewegungsbezogene Interventionen gehören zu den am häufigsten in Unternehmen vorgehaltenen Maßnahmen. In meiner täglichen Arbeit als Leiter der Abteilung Health & Safety des Gleichordnungskonzerns HAMBURG WASSER werde ich mit den unterschiedlichsten Anforderungen seitens der Belegschaft sowie des Konzerns konfrontiert. Mein Team und ich erarbeiten und implementieren daraufhin (kosten-)effektive, sichere und vor allem bei unseren Kunden erfolgreiche Maßnahmen. Auch im Rahmen meiner Forschungs- und Lehrtätigkeit im Arbeitsbereich Sport und Gesundheit der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover befasse ich mich regelmäßig mit den aktuellen Herausforderungen auf diesem Gebiet sowie den damit einhergehenden Lösungen. Auch aufgrund meiner Spezialisierung im Bereich der Bewegungsförderung werde ich immer öfter von Kolleginnen und Kollegen anderer Unternehmen angesprochen, wenn es um die erfolgreiche Identifizierung und Implementierung effektiver und sicherer bewegungsbezogener Interventionen geht, die von der jeweiligen Zielgruppe gut angenommen werden.

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Die qualitativen Anforderungen an die entsprechenden Maßnahmen sind dabei in den letzten Jahren branchenübergreifend stark gestiegen, insbesondere bei größeren Unternehmen und Konzernen, was auch mit einer zunehmenden Professionalisierung der in diesem Feld tätigen Personen zusammenhängt. Heute äußert sich dies bereits oft darin, dass bei der Auswahl und Implementierung neuer bewegungsfördernder Maßnahmen wissenschaftliche Standards herangezogen werden. Hierdurch sollen und können bereits vor der Implementierung die Geeignetheit, Effektivität und Sicherheit in Bezug auf die jeweilige Zielgruppe optimiert werden. Das Risiko, eine Maßnahme zu implementieren, die von der Belegschaft nicht angenommen wird, oder gar potentiell negative Auswirkungen auf die Gesundheit nach sich zieht –,

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Zusammen mit meinen Co-Autorinnen Sintje Mayländer und Maria Walden habe ich mich der Problematik der erfolgreichen Auswahl bewegungsbezogener Interventionen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung angenommen. Ziel dabei war hier vor allem, konkrete Handlungsanweisungen für die Auswahl und Umsetzung solcher Maßnahmen auf Basis einer umfassenden systematischen Literaturanalyse abzuleiten und dies insbesondere für Tätige ohne sportwissenschaftlichen Hintergrund. Das vorliegende Werk richtet sich insgesamt jedoch an alle in den Bereichen Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung tätigen Personen, unabhängig davon, in welcher Branche und welchen Tätigkeitsprofilen die jeweilige Belegschaft angesiedelt ist. Darüber hinaus soll es Kolleginnen und Kollegen in der Wissenschaft als Ideenpool für neue Forschungsprojekte dienen, da wir im Rahmen unserer Arbeit auch noch nicht hinreichend beantwortete Fragestellungen identifiziert haben.

Vorwort

beispielsweise durch ein erhöhtes Verletzungsrisiko – kann somit erheblich minimiert werden.

An dieser Stelle danke ich meinen Co-Autorinnen Sintje Mayländer und Maria Walden für die effektive und stets reibungslose Zusammenarbeit. Der regelmäßige Austausch bezüglich der anspruchsvoll abzuleitenden Handlungsempfehlungen für die Praxis war äußerst wertvoll und Sie, liebe Leserin, lieber Leser, werden vom Ergebnis ganz besonders im Rahmen Ihrer täglichen Arbeit profitieren. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei meiner Frau, die mir/uns stets mit Rat und Tat in zahlreichen Bereichen zur Seite stand sowie bei Olga Kalaitsidou, die uns im Rahmen der Literaturrecherche mit hilfreichen Ressourcen unterstützt hat. Trotz gründlicher Recherche und weitreichender zugrundeliegender praktischer Erfahrungen der Autoren erfolgen alle Angaben in diesem Buch ausdrücklich ohne Gewähr. Im Besonderen ist eine Haftung der Autoren für Personen-, Gesundheitsoder Vermögensschäden ausgeschlossen, welche sich aus den in diesem Buch beschriebenen Empfehlungen ergeben. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

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Dr. Tobias Stephan Kaeding

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Einleitung und Definition relevanter Begriffe

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Kapitel 1

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EINLEITUNG Ein wichtiger Ansatzpunkt für Unternehmen, die mit dem demografischen Wandel, der damit einhergehenden alternden Belegschaft, dem Fachkräftemangel und einem stetig steigenden Wettbewerbsdruck konfrontiert sind, ist die aktive Förderung der Arbeitsfähigkeit und Gesundheit ihrer Beschäftigten (vgl. Bundesregierung 2012). Weitere Faktoren, wie beispielsweise zunehmende psychische Belastungen am Arbeitsplatz sowie eine immer stärker ausgeprägte Bewegungsarmut während der Arbeitszeit, erfordern künftig eine noch überlegtere Auswahl effektiver und kosteneffizienter Maßnahmen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), die darüber hinaus ebenfalls sicher für die Belegschaft sein sollten (vgl. Bundesregierung 2012). Gesicherte Erkenntnisse zeigen, dass beispielsweise neben der Führungskultur auch gesundheitsfördernde Maßnahmen für die Belegschaft wichtige Faktoren in Bezug auf die Verbesserung der Arbeitsfähigkeit, Motivation und Leistungsfähigkeit sind (vgl. Simon & Kaeding 2018). Gezielte und im Idealfall auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse ausgewählte gesundheitsfördernde Maßnahmen können positiv auf das Betriebsklima wirken und nachweislich die Motivation sowie die Produktivität fördern. So können durch präventive Maßnahmen der Erhalt sowie die Förderung der Gesundheit der Belegschaft effektiv unterstützt werden (vgl. Ulich & Wülser 2010). Durch eine Reduzierung krankheitsbedingter Fehlzeiten profitieren beispielsweise neben den Arbeitgebern auch das Gesundheitssystem sowie natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst von der Teilnahme an solchen Maßnahmen.

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Immer mehr Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erkennen den unternehmerischen Nutzen gesundheitsfördernder Maßnahmen und stellen daher zunehmend auch mehr finanzielle Ressourcen für BGF-Maßnahmen zur Verfügung (vgl. Kaeding & Simon 2018). Aus der Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“, an der insgesamt 825 Organisationen (Wirtschaftsunternehmen sowie Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes) teilnahmen, geht hervor, dass eine weitere Aufstockung des BGF-Budgets (ohne Personalkosten) in Unternehmen erwartet werden kann (vgl. IFBG 2017). Es gibt in Deutschland immer noch einige Organisationen (14,4 %), die das jährliche Budget für die BGF vernachlässigen. 27,4 % verfügen jedoch bereits über ein Budget von bis zu 10.000 Euro. 16,6 % aller Organisationen können auf ein BGM-Budget von mehr als 50.000 Euro zurückgreifen und 9,8 % haben mindestens 100.000 Euro für die Gesundheitsförderung zur Verfügung (vgl. IFBG 2017). Mehr als 100.000 Euro können 9,8 % der befragten Organisationen verwenden. Besonders interessant ist jedoch, dass 83,4 % der Organisationen angaben, dass sich das BGM-Budget in den kommenden fünf Jahren erhöhen oder zumindest gleichbleiben wird. Im Rahmen der Studie zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Organisationsgröße und dem BGM-Budget: Je größer die Organisation, desto höher sind die entsprechenden finanziellen Ressourcen (vgl. IFBG 2017). Es zeigte sich ebenfalls, dass mehr BGF-Maßnahmen vorgehalten werden, je größer die Organisation ist. Während sich hier kleine und mittlere Organisationen eher auf die Erbringung sozialer Zusatzleistungen und die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen (z. B.

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Die Bewegungsförderung ist branchenübergreifend und unabhängig von sämtlichen Rahmenbedingungen. Neben der Förderung einer gesunden Ernährung und dem Stressmanagement stellt die Bewegung eine der drei zentralen Säulen zur Förderung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dar. Der in der Bevölkerung verbreitete Bewegungsmangel, der sich zusehends auch während beruflicher Tätigkeiten manifestiert, ist ein bedeutender und beeinflussbarer Risikofaktor für viele chronische Erkrankungen beziehungsweise körperliche Einschränkungen und Verletzungen (vgl. Zimmermann 2002; vgl. Kaeding 2006). Im Besonderen sind Sport und gezielte Bewegung/körperliche Aktivität hier als „Ersatz-Belastungsreiz“ ein „wesentlicher Teil entsprechender Ersatzhandlungen für fehlende Reize der Alltags- und Arbeitswelt“ (Joch 1989). Sport beziehungsweise körperliche Aktivität im Allgemeinen ist in zahlreichen Fällen eine nebenwirkungsarme Interventionsmöglichkeit im Sinne der Primär- wie auch der Sekundärprävention (vgl. Graf & Rost 2001; vgl. Joch 1989; vgl. Koch 2012). Körperliche Aktivität kann darüber hinaus sogar weitreichende positive Effekte selbst bei Menschen mit bereits bestehenden Erkrankungen und/oder Einschränkungen auf den verschiedensten Ebenen haben (vgl. Bryant 1994). Bewegungsbezogene Interventionen gehören daher zu den am häufigsten in Unternehmen vorgehaltenen Maßnahmen (vgl. IFBG 2017; vgl. Personalwirtschaft 2015). Hier reicht das Spektrum aktuell von klassischen Angeboten, wie der sogenannten „bewegten Pause“ oder Lauf- und Walkingangeboten, bis zu innovativen beziehungswiese außergewöhnlichen Methoden, wie beispielsweise dem Vibrationstraining, die vorliegenden Fehl- und Unterbelastungen entgegenwirken sollen (vgl. Kaeding 2017b). Tatsächlich besonders oft zu finden sind die „bewegte Pause“ (insbesondere mit Anteilen des Kraft- und Koordinationstrainings sowie Entspannungstechniken), Angebote im Bereich der Rückengesundheit und des Ausdauertrainings, wie zum Beispiel Nordic Walking. Künftig wird sich durch eine zunehmende Verschlankung, Digitalisierung, Automatisierung und Optimierung von Arbeitsprozessen eine weitere Verschiebung (Veränderungen wie auch Reduzierungen) der körperlichen Belastungen für zahlreiche Gruppen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ergeben. Damit werden sich auch vermehrt Tätigkeiten auf Kontroll- und Verwaltungs- sowie Managementaufgaben verlagern (vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung 2018).

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Arbeitssicherheit) konzentrieren, bieten Großorganisationen deutlich mehr BGF-Maßnahmen mit einem größeren Spektrum an (v. a. Sucht, Führung, Mitarbeiterberatung und Entspannung) (vgl. IFBG 2017). Diese Daten werden von den Ergebnissen der Studie „BGM im Mittelstand 2015“ gestützt (vgl. Personalwirtschaft 2015). Im Rahmen dieser branchenübergreifenden Studie wurden in 2015 insgesamt 401 Experten und Entscheider aus mittelständischen und größeren Unternehmen in Deutschland anlässlich einer Online-Erhebung befragt. Die Größenklassen verteilten sich auf Unternehmen mit „bis zu 100 Mitarbeitern“ (32,7 %), „101 bis 1.000 Mitarbeitern“ (42,6 %) sowie „1.001 und mehr Mitarbeitern“ (24,7 %). Insgesamt 18,7 % der befragten Unternehmen stellen keine finanziellen Ressourcen bereit. Bis zu 5.000 Euro geben 22,2 % der analysierten Unternehmen für BGM/BGF aus (vgl. Personalwirtschaft 2015). Durchschnittlich wollen 32,2 % der Unternehmen die finanziellen Ressourcen für BGM erhöhen. Bei den Unternehmen, die heute bereits 25.000 Euro oder mehr investieren (12,1 %), sind es 32 % (vgl. Personalwirtschaft 2015).

Kapitel 1

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Kapitel 1

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Aktuell gewinnen sogenannte „Short & Sharp“-Interventionen besonders an Bedeutung. Damit wird versucht, eine hohe Effektivität mit Vorteilen zu vereinen, wie einem niedrigschwelligen Zugang durch eine besonders kurze Anwendungsdauer und weiteren besonders anwenderfreundlichen Aspekten, wie der fehlenden Notwendigkeit für spezielle Sportbekleidung und einer anschließenden Dusche (vgl. Kaeding 2017b; vgl. Kaeding & Simon 2018). Darüber hinaus scheint eine mögliche Umsetzung bewegungsfördernder Maßnahmen weitgehend ohne regelmäßige Betreuung Trainierender im Trend zu liegen. Vor allem das Vibrationstraining ist hier aktuell eines der erfolgversprechendsten Modelle (vgl. Kaeding 2016, vgl. Kaeding et al. 2017b, vgl. Kaeding et al. 2017, vgl. Kaeding et al. 2018). Gemäß der bereits erwähnten Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“ scheinen in den nächsten fünf Jahren vor allem diejenigen Ansätze besonders relevant zu werden, die auf eine bessere Erreichbarkeit der Beschäftigten im Zuge des BGM/BGF abzielen. Aufsuchende Maßnahmen, also Gesundheitsangebote direkt am Arbeitsplatz, werden in naher Zukunft der wichtigste Ansatz sein, um die Beschäftigten zu erreichen. Die klassische Gesundheitskommunikation bleibt nach wie vor relevant, den größten Bedeutungszuwachs könnte jedoch die digitale BGF erfahren (vgl. IFBG 2017). Insbesondere in großen Organisationen werden spezielle Angebote für bestimmte Zielgruppen (z. B. Azubis) oder spezifische Tätigkeitsgruppen zukünftig als wesentlich wichtiger erachtet als in Organisationen mit weniger Beschäftigten (vgl. IFBG 2017). Es ist erstaunlich, dass zumindest im deutschsprachigen Raum derzeit keine den wissenschaftlichen Standards genügende Übersicht zu dieser Thematik mit entsprechenden Handlungsempfehlungen für die Praxis existiert. Hieraus resultiert auch, dass man in der Praxis immer wieder mit Maßnahmen und Interventionen im Rahmen der Bewegungsförderung konfrontiert wird, die unzureichend auf die Bedürfnisse der Belegschaft sowie die Rahmenbedingungen des Unternehmens zugeschnitten sind und sich daher meist auch keiner besonderen Beliebtheit in der Belegschaft erfreuen. Hierzu trägt häufig auch bei, dass in den betreffenden Unternehmen kein ausgeprägtes sportwissenschaftliches Know-how sowie keine ausgeprägte Erfahrung im Bereich der Gesundheitsförderung vorliegen. Dies führt nicht selten dazu, dass dieses Wissen von externen Anbietern eingekauft werden muss, wobei es auch in diesem Fall meist schwierig ist, diese Leistungen zu beurteilen und die Informationen der Anbieter hinsichtlich ihrer Qualität einzuordnen.

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Dieses Buch soll allen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) sowie der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) oder hier unterstützend/ kooperierend Tätigen ermöglichen, bewegungsfördernde Maßnahmen bezüglich ihrer Eignung und Qualität zu beurteilen sowie geeignete zu identifizieren und erfolgreich zu implementieren. BGM und BGF professionalisieren sich zunehmend. Dabei rückt die wissenschaftliche Belegbarkeit der Effektivität, Sicherheit und Kosteneffizienz von Maßnahmen stetig in den Fokus. Die einzig sinnvolle, weil objektive und nachvollziehbare Methode, um dies zu erreichen, ist die konsequente Aufarbeitung der bisher zu dieser Thematik erfolgten Forschung. Hieraus werden, sofern objektiv möglich, konkrete Empfehlungen für die tägliche Arbeit in der Praxis abgeleitet.

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Kapitel 1

DEFINITION RELEVANTER BEGRIFFE Zum besseren Verständnis dieses Buches werden im Folgenden relevante und häufig verwendete Begriffe im Sinne ihrer Verwendung in diesem Buch definiert beziehungsweise erläutert.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) werden alle Aktivitäten zu Erhalt und Förderung von Gesundheit integriert. Im BGM laufen alle gesundheitsbezogenen Aktivitäten zusammen. Dazu gehören die Maßnahmen zum Arbeitsschutz, zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement sowie zur betrieblichen Gesundheitsförderung“ (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2018). Es umfasst dabei „die Entwicklung betrieblicher Rahmenbedingungen, betrieblicher Strukturen und Prozesse, die die gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeit und Organisation und die Befähigung zum gesundheitsfördernden Verhalten der Beschäftigten zum Ziel haben“ (Kiesche 2013). Das BGM ist daher eine (nicht zwangsläufig hierarchisch) übergeordnete, koordinierende Einheit, die für zu bearbeitende Themen die jeweils erforderlichen Schlüsselfiguren in Unternehmen zusammenbringt und im weiteren Verlauf unterstützend, beispielsweise mit benötigten Daten und Informationen, tätig wird und darüber hinaus dafür Sorge trägt, dass im Rahmen der Tätigkeit bedeutende Themen in Unternehmen auf die Agenda kommen und dort auch verankert werden. Das BGM sollte hier auch die Kommunikation zu Geschäftsführung/Geschäftsleitung sowie in die Belegschaft übernehmen.

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Die Betriebliche Gesundheitsförderung „umfasst insbesondere die Verhaltens- und Verhältnisprävention, den Abbau von Belastungen am Arbeitsplatz sowie die Stärkung der Selbstbestimmung durch die Förderung eines Gesundheitsbewusstseins. BGF wird allgemein verstanden als Bereitstellung überwiegend verhaltensorientierter Angebote zu Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung“ (Kiesche 2013). Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist dabei fester Bestandteil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und beinhaltet insbesondere die konkrete Planung und Umsetzung gesundheitsfördernder bewegungsbezogener Maßnahmen sowie entsprechender Interventionen in den Bereichen Stressmanagement und Ernährung (vgl. Kaeding & Simon 2018). Mittlerweile gewinnen verhältnispräventive Maßnahmen jedoch zusehends an Bedeutung.

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Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

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Kapitel 1

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Die Verhaltensprävention „bezieht sich dabei auf positive Veränderungen des Gesundheitsbewusstseins der Beschäftigten sowie auf die Modifikation individueller, gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen“ (vgl. Kiesche 2013). Die Verhältnisprävention beinhaltet dabei Maßnahmen, beziehungsweise Interventionen des BGM, die sich auf positive Veränderungen der Arbeitsbedingungen und Organisationsrahmenbedingungen beziehen (vgl. Kiesche 2013).

Prävention (vgl. Kaeding 2018)

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In Anbetracht der im Rahmen dieses Buches betrachteten Thematik liegt der Schwerpunkt auf einem Verständnis des Begriffes Prävention im Sinne der Primärprävention, die eine Förderung der Gesundheit zur Verhinderung beziehungsweise Verringerung eines personengebundenen Risikos durch eine positive Beeinflussung potentiell schädigender Faktoren beinhaltet und dies zu einem Zeitpunkt, an dem noch keine subjektiven oder objektiven Beeinträchtigungen vorliegen (vgl. Hurrelmann et al. 2012). Ausgeweitet wird dieses Verständnis auf die Sekundärprävention, die eine Phase umfasst, in der häufig noch keine subjektive Beeinträchtigung der Gesundheit vorliegt, aber durch Früherkennungsmaßnahmen Prädispositionen oder objektive Krankheitssymptome erkannt werden können (vgl. Hurrelmann et al. 2012). Im Rahmen der Sekundärprävention sollten Maßnahmen ergriffen werden, die dazu geeignet sind, vorliegende Risikofaktoren zu kompensieren und die Prävalenz in der jeweiligen Personengruppe dadurch zu reduzieren, dass der Krankheitsverlauf abgemildert und dessen Dauer so weit wie möglich reduziert wird (vgl. Banzer et al. 1992). Präventive Maßnahmen sollen also dazu beitragen, gesunde Lebensjahre zu gewinnen. Dabei soll das Risiko, in künftigen Lebensjahren zu erkranken, in möglichst großem Ausmaß gesenkt werden (vgl. Kaeding 2006).

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Wie wir gearbeitet haben

2 DATENBANKEN UND SUCHSTRATEGIE

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2.2

EINSCHLUSS- UND AUSSCHLUSSKRITERIEN

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2.3

IDENTIFIZIERUNG RELEVANTER STUDIEN

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Kapitel 2

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2.1 DATENBANKEN UND SUCHSTRATEGIE Um systematisch relevante, bereits veröffentlichte, wissenschaftliche Fachartikel, welche die Ergebnisse entsprechender Forschungsprojekte darstellen, zu identifizieren, wurde im Juli 2018 eine systematische Literaturrecherche nach wissenschaftlichen Standards durchgeführt. Bei den elektronischen Datenbanken PubMed (MEDLINE), Embase und Web of Science wurde basierend auf folgender Kombination nach den Stichwörtern „Exercise“ (deckt als Schlagwort (Mesh-Term) sämtliche bewegungsbezogenen Interventionen und Maßnahmen ab), „Intervention“, „Workplace“, „Employment“, „Health Management“, „Health Promotion“ und „Occupational Health“ gesucht. Die Booleschen Operatoren „AND“ und „OR“ wurden hierbei zum Verknüpfen dieser genutzt. Die Stichwörter sollten entweder im Titel oder in der Kurzfassung (Abstract) der jeweiligen Fachartikel enthalten sein oder als sogenannter Medical Subject Headings (Mesh-Term) (Schlagwörter, die den Inhalt eines Zeitschriftenartikels beschreiben) enthalten sein, wobei eine Indexierung und Synonyme in die Suche miteingeschlossen wurden.

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Die Literaturrecherche wurde in Anlehnung an das PICO-Modell für systematische Literaturanalysen durchgeführt.

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2.2 EINSCHLUSS- UND AUSSCHLUSSKRITERIEN

Kapitel 2

2

Wir schlossen Artikel in die Suche ein, die entweder eine Bewegungsintervention durchführten oder durch eine andere Maßnahme eine Förderung der Bewegung bei Erwerbstätigen adressierten. Hierbei wurden Volltexte (Primärliteratur) ausgewertet, welche als Originalartikel (Forschungsberichte) in den Sprachen Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Polnisch oder Niederländisch veröffentlicht wurden. Sofern es sich bei der identifizierten Fachliteratur um Reviews, Meta-Analysen, bisher nicht veröffentlichte Werke, oder Studienprotokolle ohne bisher publizierte Ergebnisse handelte, blieben diese im Rahmen unserer Literaturrecherche unbeachtet und wurden exkludiert.

2.3 IDENTIFIZIERUNG RELEVANTER STUDIEN

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So blieben von ursprünglich 16.269 Suchergebnissen, beziehungsweise zu analysierenden Artikeln, 2.854 für eine weitere Analyse der Kurzfassungen übrig. Letztlich wurden 1.018 Artikel auf ihre Eignung hin geprüft und 276 Studien, die unsere Selektionskriterien erfüllten, für die Ergebnisdarstellung verwendet. Eine Übersicht hierzu kann Abbildung 1 entnommen werden.

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Die Co-Autorinnen Sintje Mayländer und Maria Walden begutachteten jeweils gleichzeitig, jedoch voneinander unabhängig, vorliegende Titel der Suchergebnisse. In einem nächsten Schritt wurden die Artikelkurzfassungen überprüft. Anschließend wurde die finale Literatur zwischen den Autorinnen abgeglichen und diskutiert, einstimmig inkludiert sowie einer letzten Begutachtung der Volltexte unterzogen. Alle potentiell relevanten Artikel wurden letztlich als Volltexte heruntergeladen und analysiert. Im Rahmen dieses Buches genutzte Artikel, welche jedoch lediglich als Kurzfassung und nicht als Volltext verfügbar waren, sowie hinzugefügte Literatur, werden im Text kenntlich gemacht.

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Identifizierte Studien in EMBASE (5046), PubMed (11012), Web of Science (202) (n = 16260)

Eingeschlossen

Eignung

Vorauswahl

Identifikation

Kapitel 2

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Zus채tzlich hinzugef체gte Studien anderer Quellen (n = 9)

In Vorauswahl genommen (n = 16269)

Abstract auf Eignung gepr체ft (n = 2854)

Exkludierte Studien (n = 1836)

Volltexte auf Eignung gepr체ft (n = 1018)

Exkludierte Volltexte (n = 742)

Studien in quantitative Synthese eingeschlossen (n = 276)

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Abbildung 1: Schematische Darstellung des Ablaufs der Literaturrecherche

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16.269 Studien lügen nicht! Bewegung und Sport in der Betrieblichen Gesundheitsförderung: ein evidenzbasiertes und praxisorientiertes Handbuch. Neben der Ernährungsförderung und dem Stressmanagement ist die Bewegungsförderung eine der drei zentralen Säulen zur Förderung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – branchenübergreifend und unabhängig jeglicher Rahmenbedingungen. Bewegungsbezogene Interventionen gehören zu den am häufigsten in Unternehmen vorgehaltenen Maßnahmen. Aber welche Methoden sind wirklich sicher und (kosten-)effektiv in der Anwendung? Gibt es branchenspezifische Besonderheiten und Lösungen, die bereits wissenschaftlich belegt sind?

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Die Autoren geben, sofern objektiv möglich, konkrete Empfehlungen für die t­ ägliche Arbeit in der Praxis.

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Kaeding Die vitale Firma

Dieses Buch richtet sich an alle im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie der Betrieblichen Gesundheitsförderung Tätigen. Es soll ihnen ermöglichen, ­bewegungsfördernde Maßnahmen bezüglich deren Eignung und Qualität zu beurteilen, geeignete Interventionen zu identifizieren sowie dabei unterstützen, diese erfolgreich zu implementieren. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement und die Betriebliche Gesundheitsförderung professionalisieren sich zunehmend. Dabei rückt die wissenschaftliche Belegbarkeit der Effektivität, Sicherheit und Kosteneffizienz von Maßnahmen stetig in den Fokus. Basierend auf der initialen Analyse von 16.269 wissenschaftlichen Studien aus der ganzen Welt, verhilft dieses Buch dem Leser zu einem schnellen wissenschaftlichen Überblick über das gesamte Fachgebiet.

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So bringen Sie Ihre Mitarbeiter in Bewegung

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20.05.19 12:36


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