Leistunsgslust, Erstausgabe 2016: Der Kloppo-Faktor - so wirst du als Trainer zur Marke

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WER ABNEHMEN WILL, MUSS SICH Leistungslust ist die neue Fachzeitschrift für Sport- und Fitness-Trainer! Hervorragend recherchierte Fachinformation, spannend aufbereitet, jederzeit verfügbar.

ESSEN.

Leistungslust liefert direkt anwendbare Tipps und das Wissen der Besten: Anerkannte Trainer, Spitzensportler und Mediziner bringen das auf den Punkt, was Sport- und Fitness-­Trainer für ihre tägliche Arbeit brauchen.

Leistungslust Erstausgabe

Leistungslust macht Dich als Trainer und Deine Kunden erfolgreicher. Alle 2 Monate im Heft und natürlich regelmäßig im Web und auf dem Smartphone.

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CHRISTIAN WITTMANN, 29, HAT 58 KILO ABGENOMMEN.

April

2016

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Erstausgabe

DIE WISSENSQUELLE FÜR PTs tness. ort & Fi trifft Sp e Praxis. erapie di Physioth hvideos für punkt: ac _F pt er Schwer rvice: Vi Zusatzse

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Als Zeitschrift, im Web und starke Gemeinschaft: pt macht Physiotherapeuten jeden Tag ein Stück besser. Hervorragend recherchierte Fachinformation, spannend aufbereitet, jederzeit verfügbar. Von anerkannten Experten für Praktiker, die ihre Patienten lieben.

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Leistungslust www.leistungslust.de Herausgeber Agnes Hartmann, Nils-Peter Hey

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Impressum

Verlag Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG Postanschrift: Postfach 190737, 80607 München Paketanschrift: Lazarettstrasse 4, 80636 München 0 89 / 1 26 07-0 Komplementär PFB Verwaltungs-GmbH Kommanditistin Edith Laubner, Verlegerin Geschäftsführerinnen Agnes Hartmann, Edith Laubner

Redaktion Florian Münch, Tanja Bossmann, Christian Wittmann leistungslust@pflaum.de, 0 89 / 1 26 07-253 Anzeigenleitung Christine Seiler seiler@pflaum.de, 0 89 / 1 26 07-295 Mediaberaterin Lisa Springer springer@pflaum.de, 0 89 / 1 26 07-201 Kundenservice kundenservice@pflaum.de, 0 89 / 1 26 07-0 Druck pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15 D-76829 Landau in der Pfalz

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Editor i a l

Erstausgabe

NEUE QUALITÄT IM TRAINER-JOURNALISMUS

Liebe Trainer-Gemeinde, Ferdinand Porsche soll gesagt haben: „Am Anfang schaute ich mich um und konnte den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn selber zu bauen.“ Der Rest ist Geschichte. Exakt so verstehen wir unsere Herausforderung als Medienmacher: kompromisslose Qualität, sportlicher Ehrgeiz, journalistischer Einsatzwille. Weg vom Massen­produkt, hin zu neuer Qualität bei den TrainerMedien. Kein Anzeigenblättchen, sondern hervorragend recherchierte Fachinformation für eine professioneller werdende Berufsgruppe. Gemacht von anerkannten Charakteren, die was zu sagen haben. Komponiert von einem Verlag mit 69 Jahren Erfahrung im Physiotherapie-Journalismus. Stilistisch hautnah am Alltag des Sport- und Fitness-Trainers. Im Sinne Porsches begann die Reise der Leistungslust auf der FIBO 2015. Zunächst mit der Frage eines geschätzten Freundes, mit Spinnereien auf dem FIBO-Jubiläum, dann mit konkreten Plänen. Der vorläufige Höhepunkt ist heute, am 7. April 2016, wieder auf der FIBO. Mit dir als kritischem Leser. Du entscheidest jetzt, ob wir dir ein Medium in die Hand drücken, das dich jeden Tag ein Stück weiterbringt. Du entscheidest heute, ob du unsere Arbeit unterstützen willst. Wir werden das Angebot im Laufe der nächsten Monate Schritt für Schritt erweitern: vom vorliegenden Heft bis zum umfangreichen Web-Portal. Wenn dir gefällt, was du in den Händen hältst: Lass es uns wissen. Du glaubst gar nicht, wie viel Lob wir vertragen können nach zwölf Monaten Recherche, Analyse, Planung, Texten und Tausenden von Mails, Telefonaten und Gesprächen. Wenn es dir nicht gefällt: Sag uns deine Meinung, äußere deine Wünsche, treib uns vor dir her. Das Leben der Leistungslust als kompromisslose Qualitätsmarke beginnt heute, und du kannst Teil des Teams sein: als Leser, Kommentator, Autor oder Weitererzähler. Dein Mitmach-Draht zu uns führt direkt über: ­herausgeber@leistungslust.de. Wir freuen uns auf eure Zuschriften und gehen nun angemessen feiern! Viel Spaß beim Lesen und Lernen! Eure Agnes Hartmann & Nils-Peter Hey Herausgeber-Duo der Leistungslust 1

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BERATUNG

In hal t s ve rz e ichn is

TITELTHEMA

WER ABNEHMEN WILL, MUSS SICH BERATUNG

Liefern Körper­analysen wert­volle ­ Daten für Trainer? Gewichts­reduktion computergestützt planen Zuerst muss es „Klick“ machen Ziele erreichen – Erwartungen ­übertreffen

TRAINING

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ERNÄHRUNG Nährstoffe für die Stärkung des ­Bindegewebes So habe ich es geschafft, 58 Kilo ­abzunehmen

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Der Mythos vom Fettver­ brennungstraining 30 Kalorien ­verbrennen mit Functional Training 36 Typ-2-Diabetiker im Fitness-Studio 40 Krafttraining mit älteren Menschen 44 Hochintensitätstraining 48

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Erstausgabe

ESSEN. AB SEITE 6

REGENERATION

Regenerationsmaßnahmen im Sport 62 Faszien­training – kontrovers diskutiert 65

FITNESSSZENE

Der Kloppo-Faktor 70 Fitnessinitiative ­Deutschland im ­Gespräch mit der ­Bundespolitik 72 Trends für den Fitnessmarkt 2016 73 Aus- und Weiterbildung 75 Industrie 78

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BERATUNG

Autorenvor s tellu n g

UNSERE EXPERTEN – FÜR SIE. BERENGAR BUSCHMANN Berengar hat Sportwissenschaft studiert, ist ehemaliger Berufsfußballer, Referent bei mehreren Akademien und Personal Trainer. Er ist unter anderem Experte auf dem Gebiet des funktionellen myofaszialen Trainings und Geschäftsführer von TYMGYM – Transform Your Movements. Er ist zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fascia Research Group.

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Björn hat Sportwissenschaft, Politikwissenschaft und Germanistik studiert. Seit 2015 ist er Professor für Sportwissenschaften an der SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera in Baden-Württemberg. Björn beschäftigt sich derzeit unter ­anderem intensiv mit dem Thema Hochintensitätstraining bei Typ-2-Diabtes.

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PROF. DR. BJÖRN EICHMANN

JOHANNA FELLNER Johanna ist Reebok-Mastertrainerin, Mental-Coach und eine der führenden Fitness- und Gesundheitsexpertinnen Deutschlands. Bekannt ist die charismatische Bayerin durch ihre Fitness-DVDs und Bücher. Zusätzlich arbeitet sie aber auch als Redakteurin für Fachzeitschriften und präsentiert die „TeleGym“-Reihe im Bayerischen Rundfunk.

DR. DANIEL GÄRTNER

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Daniel ist Sportwissenschaftler, Sportlehrer und Fitnesstrainer. Er arbeitet als Dozent und Forscher, Trainer, Kursleiter und Medien-Presenter. Außerdem ist Daniel Dozent für angewandte Sportwissenschaft an der Technischen Universität München.

PROF. DR. DR. JÜRGEN GIESSING Jürgen lehrt Sportmedizin und Trainingswissenschaft an der Universität Koblenz-Landau und forscht seit vielen Jahren zum Hochintensitätstraining. Ein ­Schwerpunkt seiner ­Forschung liegt auf der Frage, wie mit möglichst geringem Zeitaufwand g­ rößtmögliche Effekte beim Muskelaufbau erzielt werden können.

MARTIN HAGER

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Martin ist Diplom-Sportwissenschaftler und Athletik-Trainer im Spitzensport.

NILS-PETER HEY Nils war früher selber Basketball-Trainer und ist zusammen mit Agnes Hartmann ­ erausgeber der Leistungslust. Neben seiner Arbeit für den Pflaum Verlag ist er Inhaber H der kreativen Unternehmensberatung „Fischfell“ und öffentlich bestellter und vereidigter Marketing-Sachverständiger.

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DR. TOBIAS KAEDING Tobias ist promovierter Sport- und Gesundheitswissenschaftler. Er ist w ­ issenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaft (Arbeitsbereich Sport & Gesundheit) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

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Markus ist Facharzt für Orthopädie und leitender Arzt der Beta Klinik in Bonn. Sein Spezialgebiet sind minimalinvasive Schulter-, Knie- und Sprunggelenk-OPs. In der Sportmedizin liegen seine Schwerpunkte im Bereich Verletzungs-Prophylaxe und Rehabilitation. Nebenher ist Markus gefragter Autor und Referent bei Fortbildungen für Ärzte und Trainer.

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DR. MED. MARKUS KLINGENBERG

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STEPHAN MÜLLER Stephan ist Ernährungsberater, Sportlehrer und Sportphysiotherapeut. Er betreut zahlreiche Weltmeister, Olympiasieger und Topsportler sowie Bundesligaprofis. Außerdem ist er Inhaber des GluckerKolleg und der PT Lounge GmbH.

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Florian ist Personal Trainer, Autor und Inhaber der „Sportlerei Akademie“. Seinen überaus beharrlichen Antrieb setzt er als Ausbilder, Unternehmer und Athletikcoach ein. Er ist Experte für die Weiterentwicklung seiner Studenten und Sportler.

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FLORIAN MÜNCH

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ESTHER NAZZARO-NAPIERSKI Esther ist international anerkannte Sporttherapeutin. Ihre Energie setzt sie als Referentin und Ausbilderin ein. Rücken, Faszien, Personal- und Functional-Training sowie Ernährung sind Ihre Metiers – auch als Fitnessexpertin für das ZDF. Ihre DVDs über Faszien gehören zu den gefragtesten Medien im deutschen Markt.

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Wolfhard ist Leiter des Therapie- und Trainingszentrums der Schön Klinik ­Harlaching. Seit über 25 Jahren vertrauen Spitzensportler auf seine Expertise als Physiotherapeut und Reha-Trainer. Er begleitet die deutschen Ski- und Hockey-­ Nationalmannschaften und führt nach Verletzungen komplexe Funktionsanalysen für eine optimale Zurückführung in Training und Wettkampf durch.

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WOLFHARD CLIFF SAVOY

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MARKETING

DER KLOPPOFAKTOR

SO WIRST DU ALS TRAINER ZUR MARKE Ei n Be i trag von Ni l s-Pe te r He y

Kloppo – ein markiger Charakter. Die einen mögen ihn, andere hassen ihn. Ein Mann, eine Marke, weit über den Fußball hinaus bekannt. Mit gewichtigen Worten und ebensolcher Botschaft. Einer, der nicht nur als Trainer überzeugt. Wie aber wird Otto Normaltrainer selber zur Marke? Wie kann man das beeinflussen? Marken-Profi Nils-Peter Hey stellt fünf ballastfreie Formeln vor, mit denen du die ersten Schritte auf dem Weg zur Ich-Marke beschreiten kannst.

Du brauchst ein eigenes Image Zufriedene Kunden bleiben

Ja, jeder kann eine Marke sein. Dazu sollte man allerdings verstehen, was eine Marke im psychologischen Sinne ist. Der Blick ins Lehrbuch verwirrt leider, denn eine einheitliche Definition des Begriffs „Marke“ gibt es so nicht. Vereinfacht sage ich immer: „Eine Marke ist ein ganzheitliches Vorstellungsbild von einer Sache oder Person im Geiste des Konsumenten.“ Es geht also um ein inneres Bild – oder im Englischen: „Image“. Bingo! Willst du also als Trainer eine Marke sein, musst du dir im wahrsten Sinne des Wortes ein solches Image zulegen.

Ein Logo ist keine Marke. Leider ist das nicht so einfach, denn ein Image kann man sich nicht verordnen. Aber man kann es sich erarbeiten. „Out-of-the-box“ geht das jedoch nicht. Was geht, ist das Anwenden einer Art „Image-Plan“, bestehend aus einer Für Eilige Handvoll Grundformeln: ForMarken-Profi Nils-Peter meln, die dauerhaft angewenHey zeigt in fünf einfachen det das Fundament einer Formeln, wie man sich mit dem ­Personenmarken-Strategie eigenen Verhalten auf den Weg zu bilden und mit einiger Sichereiner starken Marke macht. Vertrauheit zu größerem Erfolg verenswürdigkeit, Authentizität und helfen. Machen wir uns aber Mut sind gute Ausgangspunkte, gleich klar: Sich selber ein Logo um ein geschätzter und zu verpassen, gebrandete Turngefragter Trainer zu hosen zu tragen und Schnürsensein. kel passend zum persönlichen Design auszuwählen macht noch

keine Marke. Das Design ist die Verpackung, der Inhalt bist du. Deine Marke formst du also mit deinem Verhalten, deinem Auftreten, deiner Sprache und – natürlich – durch die glaubwürdige Anwendung deines Wissens. Wie aber nun konkret anfangen? Halte Deine Versprechen! Die erste und einfachste Formel ist: „Halte immer mehr, als du versprichst. Ein Leben lang.“ Jeder versteht das intuitiv, denn wir sind selber jeden Tag Kunde. Wir wollen unser Vertrauen den Menschen und Marken schenken, die unser Vertrauen immer wieder aufs Neue bestätigen. So machen Marken unser Leben einfacher, denn was ich liebe, kaufe, schaue, lese und buche, empfehle ich gerne und häufig. Ich muss nicht jedes Mal neu entscheiden und darf ganz Gewohnheitstier sein. Genau das bringt den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, denn ein zufriedener Kunde ist wechselunwillig.

LESETIPP! Domizlaff H. 2005. Die Gewinnung des öffent­ lichen Vertrauens (7. Auflage). Hamburg: Buch-Verlag Marketing Journal Authentizität ist die Grundlage. Die zweite Formel auf dem Weg zur Eigenmarke ist: „Sei echt.“ Natürlich kennt unsere Welt Kunstcharaktere von

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Foto: Ollyy – shutterstock.com

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Lady Gaga bis Madonna – allesamt starke Marken. Im Sport jedoch zählt (meiner Meinung nach) die wahre Person, das Nahbare, das Klare. Selbstverständlich muss es Unterschiede geben, aber in der Arbeit mit Menschen geht es eben oft um Persönliches, das man nur Ausgewählten anvertraut. Da ist Gekünstel wenig förderlich. Großer Vorteil des „Ich-Seins“: Es ist einfach, dafür musst du weder Marketing studieren noch ein Buch lesen. Großer Fisch im kleinen Teich. Die dritte Formel: „Sei Spezialist!“ Bekenne dich zu einem Fachgebiet, das du liebst. Aufrichtige Liebe zur Sache ist auch im Sinne der zweiten Formel, denn Begeisterung kann man nicht kopieren. Klar, können muss man mehr als eine Sache, aber beim Kommunizieren sollte man sich auf wenige Themen beschränken. Wer sich festlegt, macht es einfacher zu verstehen, für was man der richtige Trainer-Partner ist. Ergo: Als Spezialist wirkst du besser: wie ein großer Fisch im kleinen Teich. Diese Spezialisteneigenschaft kann man im Laufe eines Lebens ausbauen und über die Jahre immer wieder sanft wechseln – je nachdem, wie sich Moden, Trends und die eigenen Interessen entwickeln. Ohne Risiko kein Gewinn. Die vierte Formel ist für Fortgeschrittene: „Trau dich!“ Habe den Mut, auch unpopuläre Sichtweisen zu vertreten, probiere aus, zeige dich visionär. Nicht im Sinne des verbalen Extremismus. Es geht darum, mit bestem Wissen und Gewissen für etwas einzustehen, von dem man profunde Ahnung hat und für das man bereit ist, Kritik einzustecken. Die erfolgreichsten Trainer sind die, die den Mut haben, neue Wege zu beschreiten und neue Methoden ausprobieren – auch wenn sie damit scheitern. Mein Lieblingsspruch ist hier: „Die Leute halten einen so lange für bescheuert, bis sich die Sache durchgesetzt hat.“ Dabei sollst du nicht um jeden Preis anecken, du sollst hier und heute verstehen, dass eine saftige Portion Polarisation ein hervorragen-

des Stilmittel ist, um dich als Fachmann besser in Szene zu setzen. Auf ganz natürliche Weise. Die Kehrseite dieser Formel ist aber auch: Ohne ein natürlich-gesundes Selbstvertrauen geht das nicht. Wenn du dich eher als Introvertierten siehst: Vergiss die vierte Formel und lies einfach die zweite noch mal.

Polarisation kann dir helfen, dich in Szene zu setzen

Hochscheitern erlaubt. Die letzte Formel ist eine Philosophie: „Scheiter dich hoch!“ In unserem Kulturkreis gilt Scheitern immer noch als verpönt, auch wenn sich die Gesellschaft langsam offener zeigt. Im Sinne der vierten Formel gehört das temporäre Scheitern zum Erfolg untrennbar dazu. Alle Marken haben im Laufe ihres Lebens Einschnitte erfahren. Fehler passieren, Prognosen sind falsch, und zum berühmten Pech kommt manchmal einfach Unglück dazu. Keine Marke ist perfekt, du bist nicht perfekt, und auch dein Karriereweg als Trainer wird nicht perfekt sein. Gönn dir das, lerne und arbeite daran, dich als Charakter zu entwerfen. Entwirf eine Verhaltenslinie, die sich wie der sprichwörtliche „rote Faden“ durch dein Leben zieht. Du siehst also: Konsequenz wird fast immer belohnt und kostet außer Denkzeit nichts. Insofern musst du nur noch anfangen, an deinem persönlichen Image zu arbeiten.In diesem Sinne wünsche ich dir heute ganz viel Marken-Erfolg in eigener Sache!

Praxistipps Halte immer mehr, als du versprichst. Ein Leben lang. Sei echt. Sei Spezialist! Trau dich! Scheiter dich hoch!

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