Flavor Magazine Dezember 2010

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INHALTSVERZEICHNIS

Grafh Wir hatten Rapper Grafh exklusiv im Interview.

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B.A.M. im Interview

Seite 06

15 Jahre Duckdown Special: Dru Ha im Interview

Seite 24

Chris Jasper (Isley Brothers) im Interview

Seite 28

DJ Corner: DJ T-Gutta im Interview

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Vorwort ARTISTS B.A.M. im Interview Ciara T.I. Cee Lo Green im Interview Grafh im Interview Jamie Foxx Dru Ha im Interview Chris Jasper (Isley Brothers) im Interview Michael Jasper im Interview Dr. Dre Kimyon im Interview DJ T-Gutta im Interview

Seite 06 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 16 Seite 22 Seite 24 Seite 28 Seite 34 Seite 38 Seite 40 Seite 56

ENTERTAINMENT Shorty‘s CD Reviews Kino DVD Ganes Fernsehen wird Multimedial

Seite 04 Seite 42 Seite 70 Seite 72 Seite 74 Seite 76

Wieder ist ein Monat rum und so meldet sich das FLAVOR MAGAZINE wieder einmal zurück. Auch diesmal haben wir die volle Ladung an Music, Lifestyle und Entertainment für Euch. So ziert in diesem Monat der Queens, New York Rapper Grafh unser Cover, welcher durch seinen Hit mit Jim Jones den großen Durchbruch in der Hip Hop Hauptstadt New York geschafft hat. Aber auch B.A.M. und Kimyon kamen zum Interview. Ebenfalls gibt es unser zweiten Teil des „15 Jahre Duckdown Records“ Special. Diesmal im Interview, Dru Ha. Auch das „Like Father, Like Son“ Special gibt es in dieser Ausgabe zum lesen. Dort haben wir Chris Jasper von den Isley Brothers, sowie seinen Sohn Michael Jasper, zum Interview geladen. Aber auch Cee Lo Green debattiert über die Bedeutung von „Fuck You“. In der DJ Corner haben wir DJ T-Gutta. Fürs Auge haben wir auch in der Dezember Ausgabe wieder etwas. Damit euch warm wird, gibt es das Hip Hop Model Dee FamouSs. Aber auch unser Flavor Girl ist wieder mit dabei. Hier gibt es diesen Monat Tessy Lamur zu sehen. Und damit ihr wisst was unter den Weihnachtsbaum muss, gibt es unsere dicke CD-Review Rubrik. Aber auch in Sachen Games und DVDs bringen wir euch auf den Stand der Dinge. Und wenn ihr mal ausgehen wollt, gibt es noch die Kino-Tipps. Ihr seht, es gibt wieder einiges zu bestauen. Also wollen wir nicht lange drum rum reden und wünschen und einfach viel Spaß beim lesen und stöbern. Euer Flavor Mag -Team!

LIFESTYLE Dee FamouSs (HipHopModels) Tessy Lamur (Flavor Girl) Consortiums New York

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R. Kelly schreibt Liebes Brief R&B Star R. Kelly meldet sich pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zurück und kündigt sein neues Album „Love Letter“ für den 17. Dezember an. Erscheinen wird das neue Werk über Zomba / Sony BMG. Produziert wurde der Nachfolger zu 2009‘s „Untitled“ natürlich von R. Kelly selbst. Features soll es lediglich eines von K. Michelle auf dem Song „Love Is“ geben.

Foto: Camilla Akrans

Bereits bekannt sind die Songs „When a Woman Loves“, „Love Letter“ und „A Love Letter Christmas“. Zusätzlich wird es als Bonus-Track auch eine Cover-Version von Michael Jackson‘s „You Are Not Alone“ geben.

Billboard führt die „Social 50“ ein Billboard hat zu Ihrer Liste an Charts eine neue eingeführt, die „Social 50“. Diese setzt sich aus den Nutzungsdaten von Myspace, Facebook, YouTube und Co zusammen. Sprich, je populärer ein Künstler auf den Social Seiten ist, desto besser ist dieser auch in den „Billboard Social 50“ platziert. In der ersten Woche geht die Poleposition dabei an die Sängerin Rihanna. Unter den Top 5 mischen sich auch noch Justin Bieber, Eminem, Lady Gaga und Nicki Minaj. Weitere Platzierungen gehen unter anderem auch an die Black Eyed Peas, Lil Wayne, Usher, Don Omar, Akon, Beyonce, Ludacris, 50 Cent und Kanye West. Die komplette, wöchentlich aktualisierte Liste, findet ihr ab sofort ebenfalls unter www.billboard.com/charts/social-50.

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Foto: Reisig & Taylor

Inspiriert wurde R. Kelly für das Album von Soul Legenden wie etwa Marvin Gaye, Donny Hathaway, Michael Jackson, Sam Cooke und Stevie Wonder.


R&B Sänger Avant mit 6. Album Auch der R&B Sänger Avant möchte in diesem Jahr am Weihnachtsgeschäft den einen oder anderen Dollar verdienen und kündigt sein sechstes Studio-Album „The Letter“ für den 21. Dezember an.

Foto: Giuliano Bekor

Das Album, welches ursprünglich „Wake Up“ heißen sollte, wurde neben Avant selbst, auch von The Pentagon, Mike City, Marshall Leathers und Kajun produziert. Auf Features verzichtet Avant gänzlich und bringt uns dahin zurück, wie ein Album sein sollte: Ein Werk des eigentlichen Künstlers. Die erste Single „Kiss Goodbye“ wurde dabei bereits im September veröffentlicht. Allerdings konnte der Song lediglich auf Platz 96 der Billboard Hot R&B/Hip-Hop Songs einsteigen.

Keri Hilson: Jungs verboten Nach dem Erfolg ihrer Hit-Single „I Like“ meldet sich auch Keri Hilson im Dezember zurück. Mit ihrem neuen Album „No Boys Allowed“ will sie wieder mal die Charts stürmen.

Foto: Universal Music

Uns erwartet also wieder ein tolles Album eines Underdogs.

Und damit dies auch klappt, hat sie nur die Besten hinter die Regler gelassen. So wurde ihr zweites Studio Album von Größen wie Timbaland, Polow da Don, Ne-Yo, Boi-1da, Danja und John Legend produziert. Features gibt es von J Cole, Rick Ross, Chris Brown und Kanye West auf dem Remix zu „Pretty Girl Rock“. Die erste, von Timbaland produzierte Single, „Breaking Point“ wurde bereits im September veröffentlicht und wurde von „Pretty Girl Rock“ (produziert von Chuck Harmony und Ne-Yo) im Oktober gefolgt. Termin ist der 21. Dezember auf Interscope / Universal Music.

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B.A.M.

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W

ir trafen uns mit B.A.M. und hielten für euch mit ihm eine kleine Geschichtsstunde ab. Es geht um den Wu-Tang Clan, Lil Fame, Foxy Brown und viele weitere Highlights aus den 90ern. Außerdem erzählt er uns noch, was er musikalisch im Moment treibt und uns in der nächsten Zeit erwarten wird.

sampled hat..

Was geht B.A.M.?

Wenn wir gerade schon über Geschichte sprechen, lass uns auch über deine sprechen. Wie hast du im Rap Game angefangen?

Ja, was geht? Ich bin euer Junge B.A.M. aka Briliance Attract Millions all day strong Island NYC.. Germany, stand up! Real Hip Hop is in the building... Ich sehe, du legst gleich mit voller Energie los.. Auf jeden Fall.. du weist was es ist! Gut, dann leg ich auch gleich mal los und frage dich die Preisfrage.. Bist du bereit? Leg los.. Es ist 1993 und du hast einen Walkman, ja einen Walkman.. Ich weis jeder hat Heute einen iPod aber es ist 1993.. Jetzt die Frage: Was hast du in deinem Walkman laufen? Hmm, das ist eine gute Frage! Naja, 1993 hatte ich den Wu-Tang Clan auf Heavyrotation.. Ja.. Ich musste das jetzt einfach fragen um den Leuten zu zeigen, dass auch wenn du jetzt erst wieder aufgetaucht bist, schon ein paar Järchen dabei bist und deine Hip Hop Geschichte kennst.. Auf jeden Fall.. So ist es.. Du hast mich soeben zurück in die gute alte Zeit gebracht.. Dieser „Shame On A Nigga Who Trys to Run Game On a nigga“ (singt Wu-tang Song) war einfach nur crazy.. Es erinnert mich an die Gruppe „Gravediggaz“ aus der Zeit.. Shout Out an Prince Paul und RZA.. That‘s what‘s up.. Und einige Leute wissen vielleicht gar nicht, dass Prince Paul der erste Produzent war, welcher einen anderen Track auf ner Hip Hop Scheibe ge-

Ganz genau.. Prince Paul ist aus dem gleichen Teil von Long Island wie ich. Oder auch Strong Island, wie wir in NYC es nennen.. Wir sind beide von Amityville L.I.N.Y.C. und ich muss natürlich auch R.I.P. „2Poetic“ aka „Brother Grimm“ von den Gravediggaz sagen..

Es hat so ziemlich alles in meiner Hood in Amityville angefangen.. Prince Paul hat mich damals genommen und auf einen Song des Gravediggaz Album gepackt. Wir waren oft im „Firehouse Studio“.. Alleine schon durch das Beobachten, wie die Jungs es mit RZA und so gemacht haben, lernte mir schon einiges.. Ich fing also irgendwann an Hooks und Adlibs in der Booth aufzunehmen. Das alles war wohl so rund 1994 oder 1995. Ich war auf dem Song „Nowhere 2 Run 2“ des ersten Gravediggaz Album. Von dort an habe ich mich dann langsam in ein Biest verwandelt. Fast forward: Ich hatte dann sogar einen Deal bei Columbia Records.. Das war zu der Zeit, als auch Big L und The Fugees dort unter Vertrag waren. An dieser Stelle will ich aber den Leuten auch gleich sagen, dass nur weil du einen Major Deal hast, wirst du nicht automatisch gleich zum Superstar.. Ich wurde immer wieder nach hinten geschoben. Aber so läuft es leider mit der Politik bei den Labels. Zu dieser Zeit kam gerade Nas mit seinem zweiten Album und die Fugees mit ihrem Klassiker also musste ich mich wohl leider hinten anstellen. Hmm, wen gab es zu der Zeit noch...? Aww Mann.. Cypress Hill hatte auch einen Deal dort. Ebenso wie Jermaine Dupri, dessen Vater Columbia zu der Zeit leitete. Es war echt ein Chaos. Also wo war B.A.M.? Ich ging in dem Mix einfach verloren.. Wow.. das ist mal eine verrückte Geschichte bei Columbia und du warst dort unter Vertrag, genau zu der Zeit als Geschichte geschrieben wurde.. Wie hast du all das überstanden? Ja, ich habe einfach angefangen die Teile zusammen zu suchen. Bringe meine kleineren Mixtape-Projekte raus und arbeite mit all

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den Kontakten zusammen, welche ich über die Zeit gemacht habe. Und ich bin noch immer da. Meine Zeit ist jetzt gekommen..

geschrieben. Wie war es, mit einem weiblichen MC dieses Status zu arbeiten?

Ich sehe, einer deiner gröSSten Releases war die Scheibe „My City“ featuring Lil Fame von M.O.P. Wie war es, den Track und das dazu gehörige Video mit LiL Fame zu veröffentlichen? Lass die Leute wissen wie es hierzu kam.

Yeah Fam.. Shout out to Fox Boogie und Easy Mo-Bee.. Es gab ziemlich viel Gesprächsstoff über die Platte, die wir gemacht haben. Leute haben behauptet, ich hätte den Song von Foxy gestohlen.. Aber ich ging mit Lil Fame und Foxy Brown ins Studio und zeigte ihr, wie sie über den Beat flown‘ könnt. Ihr könnt eigentlich sogar auf YouTube gehen und nach Studio Footage von uns drei suchen..

Als ich Lil Fame das erste Mal traf, fing alles einfach als Business an. Doch als Lil Fame merkte, dass wir die gleichen Leute kennen, festigte sich unsere Zusammenarbeit. Der Track „My City“ erschien dann vor etwa ein einhalb Jahren und brachte mir dabei einiges. Das Teil kam von dem Album „The B.A.M. & Rick Rude Project“ auf welchem auch Group Homie, Chub Rock, Smooth Da Hustla, Tragedy Khadafi, Prodigy, Hell Rell und Royce Da 5“9 gefeatured waren.. Das ist ja mal eine Connection für die deutschen Leser, welche Hip Hop kennen.. Diese Namen sind alles real spittaz aus den 90ern bis ins frühe 2000. Die Tatsache, dass du sie alle und Rick Rude auf deinem Album hattest ist verrückt.. Auf jeden Fall, geht euch das Album auf iTunes holen.. Es ist „The New Golden Era“ The B.A.M. & Rick Rude Project und ihr könnt euch die ganzen Nummern dort anhören.. Auch Keith Murray ist mit drauf.. So you mixing it up fam! Du weist was es ist! Ich muss es für die Jungs im Gutta einfach machen! Aber was die Leute umbedingt checken müssen, ist mein neues Projekt, an welchem ich gerade arbeite. Teil heißt „The Overload LP“ und das komplette Album wird von Lil Fame of M.O.P. produziert. Du weist ich bringe nur heißes Zeugs. Ich habe auch N.O.R.E. auf dem Teil.. Wen hab ich noch..? (überlegt eine Sekunde) Ach ja, erinnerst du dich an den Rapper Royal Flush? Ihn habe ich auch drauf. Wir arbeiten an ein paar heißen Sachen und Flavor Mag wird das erste sein, welches es erfährt. So Germany fucks with Flavor Magazine! Ich habe gehört du hast auch mit Foxy Brown zusammen gearbeitet und unter anderem auch für sie

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Okay, ich verstehe.. Die Geschichtsstunde, welche du hier auspackst, ist nur ziemlich deep.. Kein Zweifel.. It‘s Brillance Attracts Millions!! Lass uns doch mal über das Internet sprechen.. Was versuchst du derzeit online zu promoten? Geh mich da am Besten auf www.whoisbam. blogspot.com checken. Oder unter Facebook.com/BamCeo. Ihr könnt mir aber auch einfach unter twitter.com/whoisbam folgen. Und wo finden die Leute deine Videos? Hier könnt ihr auf YouTube zu BamTV gehen und euch das ganze Zeugs rein ziehen. Ich habe aber noch viel mehr in Arbeit.. Shout Out an Workamill, the whole War Machine, M.O.P., Brownsville Brooklyn, Rick Rude.. Sieht so aus als wärst du ziemlich in der Hip Hop Kultur eingebürgert.. Wie fühlt sich das an? Es ist verrückt Mann.. Ich fühle mich total geehrt.. Also, neben deinem Album, an was arbeitest du noch derzeit so? Oh ja, ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich noch auf dem Big Noyd Joint mit 40 Glocc zu hören bin. Hier in den Staaten kommt der Track eigentlich ganz gut an. Für die Leute in Europa habe ich einen Track in Frankreich der „De Ja Vu“ heißt. Also auch ein Shout Out an alle Euro Heads.. Wirst du auch Übersee in nächs-


ter Zeit zu sehen sein? Aber sicher doch! Ich habe gar keine andere Wahl also schon bald nach Deutschland und Frankreich zu kommen. Es ist alles bereits in Planung also seit gespannt. Nachdem wir jetzt die Vergangenheit durch haben, was steht in der Zukunft an? Kürzlich habe ich die Möglichkeit bekommen zusammen mit Pete Rock und Marley Marl zusammen zu arbeiten. Das ganze geht um die Radio Show „The Future Flavas“, welche sie hier in New York für Satalite gemacht haben. Also werde ich das Ganze in Kürze zurück bringen. Ich erinner mich an Future Flavas.. Pete und Marley haben damals alle neuen Künstler gebracht.. Das war in den 90ern heiSS auf Hot97.

Ja und es kommt jetzt alles auf Satalite zurück. Es wird auf jeden Fall wieder heiß.. Ich sehe schon, wir werden uns schon bald wieder unterhalten müssen und über diese neue Situation sprechen.. Du hast eine Menge am laufen und ich denke die Welt wird in der nächsten Zeit noch einiges von dir hören. Ja, 2011 wird hart.. Ich sag es euch, ich werde eine menge gute Musik veröffentlichen. Ich mache das jetzt schon seit 1993. Okay. Es war mir eine Freude und weiterhin viel Erfolg. Kein Thema.. Bleibt am Ball. Shout Out an das ganze Flavor Magazin Team und Time Signature Productions. Interview: Dolla Skillz

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Text: Timothy Morrell | Foto: Sony BMG

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eit die R&B Sängerin Ciara im Jahre 2004 mit ihrem Debüt-Album „Goodies“ in das Rampenlicht trat, hat sich einiges getan. Es folgten „Ciara: The Evolution“ (2006) und „Fantasy Ride“ im vergangenem Jahr. Ende 2010 will es Ciara Princess Harris wieder wissen und kündigt ihr neuestes Werk „Basic Instinct“ für den 10. Dezember an.

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Stewart und T-Minus. Aufgenommen hat sie den Großteil der neuen Songs in Los Angeles, Kalifornien. Dabei wollte sie das Mikrofon aber nicht so viel mit anderen Teilen. Somit finden wir neben Ludacris nur noch R&B-Kollege Usher auf der Tracklist des 11Track starken Albums.

Bereits im April veröffentlichte die 25-jährige die erste Single aus dem Album. Als Unterstützung holte sich Ciara keinen geringeren als Rapper Ludacris auf „Ride“. Die Single stieg auf Platz 42 der Billboard Hot 100 und Platz drei der Hot R&B/Hip-Hop Songs, was ihr zugleich ihren zehnten Top 10 Hit verschaffte. Als weitere Singles folgten die Songs „Speechless“ und „Gimmie Dat“.

Bei dem Titel „Basic Instinct“ wurde Ciara duch den gleichnamigen Film aus dem Jahre 1992 mit Sharon Stone und Michael Douglas inspiriert. Wen wundert es also, das die Titelmelodie des Filmes auch Verwendung auf dem Album finden musste. So geschehen auf dem Song „Run It“, welcher als sinnlicher Slow Jam beschrieben wird. Was den Rest des Albums angeht, soll der Style sehr an ihr Debüt-Album „Goodies“ und die Single „Promise“ erinnern.

Für die Produktionen zeigt sich in erster Linie The-Dream verantwortlich. Weitere Produktionen holte sich die in Texas geborene Sängerin von Mark Pitts, Soundz, Tricky

Wer sich jetzt von Ciara‘s neuen Album „Basic Instinct“ überzeugen möchte, der findet die Scheibe seit dem 10. Dezember im Handel.


Text: Timothy Morrell | Foto: WMG

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apper T.I. mag zwar hinter schwedischen Gardienen sitzen, ihn daran hindern sein siebtes Album zu veröffentlichen tut es aber nicht. Genau wie Lil‘ Wayne vor ihm schon, will er sich von dieser nebensächlichen Tatsache nicht abhalten lassen. Als Termin für den neuen Longplayer ist jetzt der 10. Dezember gesetzt worden. Wenn sich also nichts ändert, dann liegt die Scheibe noch zu Weihnachten unter der geschmückten Tanne. Geändert hat sich hingegen bereits der Titel. Anfangs sollte das siebte Album nämlich den Titel „King Uncaged“ heißen und an sein Album „King“ aus dem Jahre 2006 anschließen. Neuer Titel des Albums ist jetzt „No Mercy“ und soll laut T.I. die Trilogie vollenden, welche „T.I. vs. T.I.P.“ und „Paper Trail“ beinhält.

wurde die Single von den Neptunes. Weitere Gastauftritte gibt es auf „No Mercy“ von unter anderem noch Kanye West, Eminem, Christina Aguilera und TheDream. Für die Produktionen verpflichtete T.I. DJ Toomp, Lil‘ C, Danja, Kanye West, Eminem, The Runners, TrackSlayerz, Cut the Check, Swizz Beatz, Drumma Boy, Just Blaze, RedOne, Smash Factory, Timbaland, Dr. Luke, Arnthor Birgisson, J.U.S.T.I.C.E. League, The Neptunes und Jim Jonsin. Letzterer war auch für 2008‘s „Whatever You Like“ verantwortlich. Inhaltlich spricht T.I. auf „No Mercy“ unter anderem über seine Zeit im Knast und wie ihn diese verändert hat, etwas über Liebe, einfach über das Leben und hin und wieder auch mal darüber, das er auf jedem Level einfach der Beste ist.

Die erste Single aus dem Album ist „Get Back Up“, auf welcher Rapper T.I. von R&B-Star Chris Brown unterstützt wird und im Oktober bereits veröffentlicht wurde. Allerdings stieg diese in den Billboard Charts nicht gerade grandios ein. In den Billboard Hot 100 stieg die Nummer gerade einmal auf einem hinteren Platz 70 ein. Bei den Hot R&B/Hip-Hop Songs auf Platz 50 und Rap Songs auf Platz 20. Produziert

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Mit seiner ersten Singleauskopplung “Fuck You” hat er kürzlich der Welt gezeigt, was ein echter Smashhit ist - nun kehrt der Mann der Superlativen, über den sowieso alle reden, endlich mit seinem neuen Studioalbum “The Lady Killer” zurück! CEE LO GREEN ist der Name, der Millionen von Musikfans brennend heiß auf der Zunge liegt; das wohl meistgenannte Künstlersynonym in diesem Winter. Und wenn alles so weiter läuft wie bisher, auch das des nächsten Frühjahrs. Und des Sommers. Und überhaupt! Stadtgespräch CEE LO ist und bleibt in aller Munde!

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Wann hast du zuletzt „Fuck you“ zu jemandem gesagt?

Eventuell irgendein Herzschmerz Vorfall, verstehst?

Erst letzte Nacht.. (lacht) Go fuck yourself.

„Fuck You“ ist nicht der beste Titel, um im US-Radio gespielt zu werden. Wie siehst du das?

Wann hat zuletzt jemand zu Dir „Fuck You“ gesagt? Nie, nie, nie. Und ich versuche es dabei zu belassen, indem ich keinem einen Grund dazu gebe. Fluchst du, wenn du sauer bist? Nein, dann tendiere ich eher dazu fieß zu werden. Ich fluche nicht. Hat dir jemand jemals verboten zu fluchen? Ich bin eigentlich noch nie so obszön geworden, als dass mich jemand bremsen musste. Wenn ich mal so etwas raus haue, dann war es auch wirklich nötig. Deine Single „Fuck You“ war sofort ein riesiger Hit im Netz. Mit Gnarls Barkley hast du schon einen Rekord aufgestellt. „Crazy“ war die erste Single, die über Downloads auf Platz 1 der Charts gekommen ist. Bist du die digitale Massenverbreitungswaffe? Nicht so umbedingt. Ich weis nur, wie ich etwas umzusetzen habe, dass ich fühle. Ich weis wie ich direkt ich sein muss, verstehst du? Und das Label weis am besten damit umzugehen. Und genau das macht diesen Erfolg dann am Ende perfekt. Im Videoclip zu „Fuck You“ gibt es verschiedene Cee-Los in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens zu sehen. War es deine Idee, dich von ein paar Jugendlichen darstellen zu lassen? Die Idee stand am Anfang bereits ziemlich fertig auf Papier. Ich dachte einfach, es ist perfekt weil wir dadurch sehen, was mich zum Ladykiller gemacht hat. Es ist wie wo Batman‘s oder Bruce Wayne‘s Eltern umgebracht wurden, oder Peter Parker von einer Spinne gebissen wurde oder Bill Bixby im Labor. Es muss also auch einen Vorfall gegeben haben, dass man zum Ladykiller wird.

Ich habe das Gefühl, dass es auf anderen Märkten viel einfacher ist, als auf dem amerikanischen. Wir hatten schon ein paar Probleme mit dem Radio hier aber aus diesem Grund haben wir auch eine Radio-freundliche Version des Tracks angeboten, welche dann „Forget You“ heißt. Aber wenn du bock auf Entertainment für Erwachsene hast und schon älter bist, dann empfehle ich dir natürlich die original Version. Worum geht es auf deinem neuen Album „Ladykiller“? Es geht um Business und Leidenschaft. Wein, feiner Wein und Frauen. Es ist ein Abend im Leben des Ladykillers. Ladykiller ist nicht nur ein Job sondern auch ein Abenteuer. Es ist aufregend und toll. Es ist eine Erweiterung von dem, was ich bisher geschafft habe. Und ich glaube, es ist ebenso gut wie alles andere, was ich bislang gemacht habe. Oder vielleicht sogar besser.. Am Ende des Tages denke ich, dass ich wachse und immer besser werde. Mit wem hast du diesmal zusammen gearbeitet? Für dieses Album habe ich mit Jack Splash, Fraser T. Smith, Salaam Remi, Bruno Mars und Rick Nowles zusammen gearbeitet.

„Es geht um Business und Leidenschaft. Wein, feiner Wein und Frauen. Es ist ein Abend im Leben des Ladykillers.“ 13


Wie ist Bruno Mars? Er ist wirklich witzig. In all den Jahren, in denen ich ihn schon kenne, habe ich immer mehr festgestellt, was wir alles gemeinsam haben. Sinn für Humor ist nur eines davon. Der Song „Fuck You“ ist ein Ergebniss unserer Zusammenarbeit. Das Album handelt also auch von Wein! War Wein dein Drink während der Aufnahmen? Es zieht halt so langsam in die Kultur ein und ich finde Gefallen daran. Ich mein, es ist nicht so stark wie andere Sachen aber nach ein paar Gläsern dennoch sehr effektiv. Ich mag Wein. Rot- oder WeiSSwein? Ich weis nicht so genau. Ich denke, ich muss mal auf so eine, wie nennt ihr es, WeinVerkostung gehen. Ja, sowas muss ich in meinem Leben mal machen und dann komme ich noch einmal drauf zurück. Aber im Moment bevorzuge ich Rotwein. Es gibt viele Lieder über den USBundesstaat Georgia (Ray Charles, Gladys Knight, Brooke Benton). Was kannst du über deine Ode an deinen Heimatstaat sagen? Ich dachte, dass meine Bindung zu Georgia etwas anders ist, als die von dir genannten. Ich denke, dass Leute einfach Gefallen an meinem Song finden aber ich denke schon, da es einfach die Wahrheit für mich ist. Es ist die Wahrheit. Text & Fotos: WMG

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Photo: Natty Photography

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er Queens, New York Rapper Phillip Bernard, besser bekannt als Grafh, ist wahrlich der Mixtape Veteran. Nach seiner Hit-Single „Bout That“ mit Rapper Jim Jones ist er kein unbekannter mehr. Wir haben uns mit Grafh getroffen und über seine Musik, seine Erfahrungen im Ausland und einiges mehr unterhalten. Servus Grafh, alles klar bei dir? Auf jeden Fall, du weist was geht.. Deutschland.. „Whud it look like??“ (lacht) Dieser Track, „Bout That Bread“, welchen du eben im Hintergrund gehört hast, ist echt crazy.. Besten Dank.. Ich wollte den Track umbedingt für die Leute bringen.. Ich sehe, es war ein langer Weg für dich als Künstler. Zur gleichen Zeit aber auch eine groSSe Entwicklung für dich. Kurzer Breakdown für Deutschland.. Wie hast du angefangen und wann ging es für dich richtig los? Das ist eine lange Geschichtsstunde.. Aber um eine lange Geschichte kurz zu machen.. Angefangen habe ich in der Mixtape Szene in New York. Ich denke, Mixtapes sind die Stimme der Straße. Also könnte ich diese nie abwerten. DJ Kay Slay war der erste, der die Eier hatte mir in New York eine Stimme im Radio zu geben. In der Heutigen Zeit haben viele DJs Angst davor, neue Künstler auf ihren Tapes zu pushen. Shout Out an alle DJs, die neuen Künstlern und neuer Musik eine Chance geben.. Shout Out an Kay Slay, dass er mir diese Chance gegeben hat. Das ist verrückt.. Und von welchem Jahr sprechen wir, als all dies anfing? Wir sprechen hier von 2002.. Damals habe ich meinen ersten Freestyle an die Leute raus gelassen.. Ich hatte noch keinen Plan von Bars zählen oder sonst etwas. Ich meinte nur, gebt mir das Mikrofon und ich werde es vernichten! Und was hat sich in der Zeit von

„Ich denke, Mixtapes sind die Stimme der Straße. Also könnte ich diese nie abwerten. DJ Kay Slay war der erste, der die Eier hatte mir in New York eine Stimme im Radio zu geben.“ 2002 bis jetzt getan? Ich hatte ein paar Label Deals, welche sich aber nicht ausgezahlt haben bevor ich mit Blackhand Ent. losgelegt habe. Aber ich habe trotzdem schon geschafft, die halbe Welt zu bereisen. Ich war mit Dame Dash in London, Puerto Rico, DomRep und da ich Jamaikaner bin, war ich dort auch bereits mehrmals. Du nennst es.. Alles außer Deutschland.. Hmm.. Man, Kingston Jamaika ist auch ein raues Pflaster.. Ja man, du weist wie verrückt es dort werden kann.. Ach ja, lass die Leute aber auch wissen, welchen Teil von New York genau du repräsentierst. Ich repräsentiere Queens all mother fucking day.. Aber eigentlich repräsentiere ich die komplette Stadt! Es gibt auch ein Haufen guter Leute in Long Island.. Shout Out an meine G‘s und all die sexy Ladies, welche das machen wollen, was auch ich immer machen will (lacht). Bisschen Off Topic aber kann ich ein „Fuck The Police“ bekommen?? Das ist verrückt.. Du musst es fühlen man.. Nachdem du Polizei gesagt hast.. Wie denkst du über Social Networks wie Twitter und all

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die Leute, welche ihr komplettes Leben dort Preis geben? Twitter ist gut und böse zugleich.. Niggaz werden dich aber auch sich selbst verraten.. Ich selbst nutze Seiten wie Twitter und Facebook aber nur zum Entertainment. Ich sage dort, was ich gerade denke und laber einfach eine menge Scheiße.. Manche Leute gehen aber zu weit und posten sogar Sachen wie „ich sitze gerade auf dem Klo“ oder „ich

sie repräsentiert wie auch ich Queens.. Aber auch einige Leute aus der Underground Szene.. Mein Mann „Porter“, „Max Wayne“, „Don P“ und ihr wisst alle, dass „Nat“ ein Biest ist.. Wer sonst? Mein Homie Cals von Kalifornien. King Charlton ist ein Reggae Künstler, welchen ich auch total fühle.. Das sind ja eine Menge Einflüsse.. Bist du also gut abwechslungsreich?

„Also ist Rap Heute eigentlich viel größer, als es noch in den 90ern war. Auch die Auswahl ist Heute größer und es wird einem viel mehr Abwechslung geboten.“ esse grad Müsli“.. Dann denk ich mir nur, „man scheiß auf dein Müsli“.. (lacht) Das ist ja mal lustig.. Du denkst dann also, dass Twitter gut und böse ist.. Twitter ist ein gutes Tool, wenn du weist wie du es nutzen musst.. Alles was einen Dollar bringen kann ist cool.. Aber wenn mich die Leute dann auf Twitter anschreiben, nur um mir zu erzählen was für ne Sorte Weed sie gerade geraucht haben, dann frag ich mich schon.. Er meinte, „yo ich habe das California Kush“.. Ich meinte nur, scheiße du hast dich soeben selbst online verpetzt.. (lacht) Man.. du bist zu witzig.. Das muss man ja auch sein.. Und an alle Twitter Heads, ihr müsst mir folgen.. (www.twitter.com/grafh) Natürlich müssen wir aber auch darüber sprechen, wer dich zum rap Ding inspiriert hat.. Ich mag eine menge Typen.. Ich mag zum Beispiel was Drake macht. Ich mag was Lil Wayne macht und wie er eine menge Würze in das Game gebracht hat. Weist, all die Leute an der Spitze, welche einfach ihr Ding machen. Die sind für einen guten Grund dort oben. Shout Out auch an Nicki Minaj,

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Auf jeden Fall.. Ich und meine Jungs bringen einfach etwas zusammen, was wir „Team Bang“ nennen.. Ich will hier nicht zuviel erzählen aber wenn die Leute es sehen, dann wissen sie was Sache ist..

Dein Stil als Rapper ist ja sehr originell.. Was brachte dich Lyrisch in diese Richtung? Was für Musik hast du dir vorher so angehört, bevor du selbst in das Game kamst? Mann.. ich habe mir jede Menge angehört.. Ich mag Nas, die alten Sachen von Jay-Z, das frühe Material von Eminem und ich mag die Sachen von Snoop Dogg.. Er sagte „Bitches ain‘t shit“.. und ich sagte „du hast recht“! (lacht) Wenn ich das Wort „Bitch“ oft verwende, dann entschuldigt mich. Ich meine.. entschuldige mich Bitch!! (lacht) Du bist einfach zu hart! Du weist ich muss manchmal einfach auf meinen Snoop Dogg Trip! (lacht) Dann lass mich dich auch mal über die Frau „Kat Stacks“ fragen.. Wieso denkst du, dass so viele Rapper mit einer Frau enden, die über dessen Geschäfte auspackt? Vielleicht weil das Kokain so viele Leute dazu bringt, sich auf die falschen Leute einzubringen.. Wow.. Du denkst also es liegt am Kokain, dass sich so viele auf sie einlassen, obwohl sie bereits


einen schlechten Ruf hat? Das ist jetzt nicht wirklich ein Angriff auf Leute, welche Kokain nutzen oder irgendwas über die Soulja Boy Situation.. Aber ich kenne viele Leute, welche in der Industrie sind und Kokain nehmen.. Ich glaube wir lassen das Thema dann lieber mal.. Nee, ich habe keine Angst.. Ich hab mit Kokain nichts am Hut und ich werde mich auch auf keinen Fall mit diesem Girl „Kat Stacks“ einlassen.. Also lass uns doch mal über Musik sprechen und wie du denkst, dass sich diese entwickelt hat, sagen wir seit den 90ern bis jetzt. Naja, Musik verändert sich.. Ebenso wie das Leben sich selbst verändert. Wir alle entwickeln uns weiter. Also finde ich Veränderungen gut und habe überhaupt kein Problem damit, in wie fern sich auch der Rap verändert hat. Es gibt jetzt ein besseres Gleichgewicht. Du hast die Jungs aus dem Süden und im Westen, welche ihr Ding machen. Auch New York macht weiterhin das, was es am Besten kann. Dann hast du auch noch den Mid-West.. Also ist es Heute eigentlich viel größer, als es noch in den 90ern war. Auch die Auswahl ist Heute größer und es wird einem viel mehr Abwechslung geboten. Aber ich liebe Musik allgemein.. Fühlt sich gut an, dass meine Jungs und Mädels, welche sich immer so angestrengt haben, jetzt auch mal ein paar Dollar machen.. Und was deinen R a p

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Flow angeht, wo versuchst du das Ganze musikalisch hin zu bringen?

Übersee erlebt hast? Nur um den Lesern in Deutschland zu zeigen, wie du unterwegs bist..

Ich versuche ernsthaft weltweite Musik zu machen. Musik, welche Leute überall

Wenn ich in einer anderen Stadt bin, dann bin ich der Art Mensch, welcher die Stadt fühlen und erleben möchte. Ich will die Leute in der Stadt treffen.. Ich bin nicht die Art Künstler, welcher sich in seinem Hotel Zimmer versteckt, dann seine Show spielt und danach gleich nach seinem Flugticket fragt.. Nein, ich will erleben wo ich bin. Eines der verrücktesten Erlebnisse Übersee war wohl mal, als ich zu diesem Club zum Soundcheck sollte. Ich meinte zu meinem Fahrer, er solle mir die Adresse vom Club geben, damit ich dahin komme. War mir egal, dass ist einen Fahrservice hatte aber ich wollte lieber den Bus nehmen und etwas von der Stadt sehen.

„Macht euch also auf eine menge Action gefasst, wenn ich komme. Ich verlasse die Buehne durch geschwitzt..“ auf der Welt genießen und ihren Gefallen dran finden können. Ebenso natürlich auch in Deutschland. Ich mache Songs für die Leute. Wenn ich zum Beispiel einen Track wie „Welcome to the Bottom“ mache, dann ist er für die Straßen. Wenn ich einen wie „Hula Hoop“ mache, dann ist er für die Ladies. Ich versuche das Ganze immer etwas aufzupeppen.. Also spreche ich die Welt im Allgemeinen an.. Kann ich voll und ganz nachvollziehen.. Bist du jetzt dann eigentlich aufgeregt, dass du zu Deutschland sprichst, nachdem du dort noch nicht warst? Auf jeden Fall.. Ich meine, ich war noch nie in Deutschland.. Aber ich habe bereits mit einer deutschen Frau geschlafen.. (lacht) (lacht) Ich sehe, du hast England bereits besucht.. Hast du auch schon andere Länder in Europa bereist? Naja, ich in Italien, unterwegs Frühstück weiter..

hatte schon einmal Frühstück während ich mit Dame Dash war. Wir waren aber nur zum dort und sind danach gleich

Dann ist dein Pass wahrscheinlich schon voll mit diversen Stempeln vom Reisen, was? Yes sir. Was war denn mit das Verrückteste, was du während deiner Zeit

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Das war bestimmt verrückt, in einer fremden Stadt zu sein und irgendwie mit dem Bus zum Club zu finden.. Ja aber ich wollte es ja so.. Einfach aus dem Grund, dass ich von der Stadt was sehe und etwas erleben wollte. Verstehst? Dann lass uns doch einmal über deinen Song „Represent The Bottom“ sprechen, welchen du ja drauSSen hast.. Worum geht es dabei? Naja, das erklärt sich eigentlich von selbst.. Es zeigt die Bedürfnisse auf, von Leuten welche täglich kämpfen.. Auch wenn es uns ganz gut geht, sind wir noch nicht wo wir sein wollen. Also repräsentiere ich noch immer die untere Schicht. Ich bin nicht reich.. Ich rappe einfach nur besser als die anderen! (lacht) Nichts persönliches.. Es ist einfach Business. DJ Chilly-E spielt ja auch bereits deine Tracks auf BigFM hier in Deutschland. Wie fühlt es sich an, jetzt auch hier präsent zu sein? Es fühlt sich toll an.. Und an dieser Stelle


natürlich auch ein Shout Out an DJ Chilly-E und Time Signature Productions, welche den Track daraus bekommen haben.. Der Track „Bout That“ ist einfach heiß. Shout Out an Jim Jones, dass er mit mir auf den Track gesprungen ist. Checkt einfach auf YouTube das Video.. Es ist heiß! Dann lass die Leute in Deutschland mal wissen, was für ne Art Show sie erwartet, wenn du ihre Clubs mal rockst. Ich bringe eine menge gute Musik.. Ein paar harte Nummern sind auch dabei.. Macht euch also auf eine menge Action gefasst, wenn ich komme. Ich verlasse die Bühne durch geschwitzt. Und danach trockne ich

mir den Körper mit einer Bitch ab, als wenn sie ein Handtuch wäre (lacht). (lacht) Wie hat es sich angefühlt, auf dem Track mit Jay-Z zu sein? Ich meine, es war einfach hammer! Was kann ich sonst sagen..? Dann lass uns noch kurz darüber sprechen, was es bei dir als nächstes gibt. Nach dem Track mit Jim Jones und deinen ganzen Shows in den Staaten, was steht jetzt an? Ich habe ein neues Mixtape, welches jetzt kommt. Das Teil heißt „From The Bottom“ und wird von Big Mike und DJ Diamond gehostet. Also geht und checkt www. grafhonline.com. Dort findet ihr natürlich noch weitere Musik.. Okay, cool! Willst du noch etwas an die Leser in Deutschland los werden? You you already know all day.. „BLACKHAND ENT.“ Shoutout Chaz, Maxx Wayne, Nat, Prinz, Porter, Don P. Cals... The whole TEAM BANG.. Ebenfalls ein Shout Out an euch, dass ihr mich in eurem Magazin featured. Es ist mir eine Ehre, dass mit euch zu machen. Und wenn ihr online seit, dann checkt umbedingt folgende Seiten. www.twitter.com/grafh www.facebook.com/ grafhblackhand And to the whole Germany I gotta say.. When I get there have a BITCH for me.. (lacht) Interview: Dolla Skillz

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O

skar-Gewinner und R&B-Superstar Jamie Foxx meldet sich mit seinem neuen und vierten Album in der Musikwelt zurück. Eigentlich hatten Fans bereits im Juli mit dem neuen Album gerechnet, allerdings wurde die Veröffentlichung auf das Ende 2010 verschoben. Neuer Termin ist jetzt der 17. Dezember 2010. Veröffentlicht wird der neue Longplayer über J Records / Sony BMG.

Allerdings gibt es bislang noch keine offizielle Tracklist zu „Best Night Of My Life“. Aus diesem Grund kann man leider auch nicht genau sagen, ob es wirklich bei diesem StarAufgebot bleiben wird. Freuen würden wir uns auf jeden Fall.

Während als Titel anfangs „Body“ bekannt gegeben wurde, soll Jamie Foxx‘ viertes Album „Best Night Of My Life“ heißen. Bereits im Januar veröffentlichte das Label den Song „Speak French“ featuring Gucci Mane als erste Street-Single. Die erste offizielle folgte dann im April in Form von „Winner“. Verstärkung holte sich Foxx hier von Justin Timberlake und T.I., welche nicht weniger bekannt sind. Im November folgten dann die weiteren Singles „Living Better Now“ (featuring Rick Ross) und „Fall For Your Typ“ (featuring Drake). Weitere bestätigte Songs sind „Yep That‘s Me“, „Split Personality“, „Planet Earth“, „Exotic“, „Unpredictable Part Deux“ und „Body“. Einige davon sind auch bereits seit längerer Zeit bekannt und im Netz unterwegs. Aber auch bei der Auswahl der Produzenten wollte Jamie Foxx nur das Beste vom Besten. So ließt sich die Liste wieder einmal wie die „Who-is-hot“-Liste der Produzenten_Szene: The Y‘s, Kanye West, Jeff Bhasker, Timbaland, The Smeezingtons, Bangladesh, Tricky Stewart, The-Dream und Eric Hudson. Weitere Features auf dem Album sollen dabei von Soulja Boy Tell `Em, Kid Cudi, Method Man, Snoop Dogg, T-Pain, Kanye West, Twista, Game, The-Dream, T.I., Fabolous, Nelly und Young Jeezy kommen. Also auch hier nur die Crème de la Crème.

Wieso? Weil Jamie Foxx auf anderen Songs ebenfalls ein gern gesehener Gast ist. Das zeigen Hit-Singles wie „Slow Jamz“ (Twista, 2003), „Gold Digger“ (Kanye West, 2005), „Georgia“ (Field Mob, 2005), „Live in the Sky“ (T.I., 2006), „Please Excuse My Hands“ (Plies, 2008) oder auch „She Got Her Own“ (Ne-Yo, 2008). Sicher ist aber, dass er am neuen Veröffentlichungs-Termin harte Konkurrenz bekommen wird. Zeitgleich wollen nämlich auch die beiden, weiblichen, R&B-Stars Keri Hilson und Keyshia Cole ihre Alben veröffentlichen. Wir freuen uns auf alle. Text: Timothy Morrell Fotos: Sony BMG & Eric Ogden

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B

ereits in unserer letzten Ausgabe haben wir zusammen mit Duckdown Records ihr 15-jähriges Bestehen gefeiert. So sprachen wir in der November Ausgabe mit Rapper und CEO Buckshot über das Kult-Label. In dieser Ausgabe präsentieren wir jetzt den zweiten Teil unseres „15 Jahre Duckdown Specials“ und sprachen hierzu jetzt mit Dru Ha über das Label, die Releases, die Duckdown Künstler und einiges mehr.

zurück gehen. Wie haben Buckshot und du Euch kennen gelernt und wie seid ihr dann zu Partnern geworden? Naja, ich hatte für das Label Nervous Records gearbeitet, allerdings gibt es diese Heute nicht mehr.. Ich saß die meiste Zeit vorne im Büro und beantwortete Anrufe.

„Wenn du ein Indie Label bist, dann geht es mehr darum, was du jeden Tag machst. „

Nur damit die Leute Bescheid wissen, dies ist der zweite Teil unseres 15 Jahre Duckdown Records Special. Und dies mal ist der Homie, der mächtige Dru-Ha bei mir. Was geht Dru? Was geht Homie.. Was steht an? Kann mich nicht beklagen. Will nur erfahren was bei der zweiten Hälfte von Duckdown so abgeht.. Naja, du weist ja dass dieses Jahr unser 15 Jähriges ist also feiern wir es auch alle 365 Tage.. Und wir sind einfach nur dankbar, dass wir noch immer da sind. Letzten Monat hatte ich mich ja mit Buckshot unterhalten. Dabei ging es unter anderem ja darum, wie alles begann und den „Who Got Da Props“ Song.. Erzähl mir doch ein bisschen mehr über die geschäftliche Seite. Bist du der CEO?

Naja, bei uns am Label haben wir es eigentlich nicht so mit Titeln. Wenn du ein Indie Label bist, dann geht es mehr darum, was du jeden Tag machst. Du kannst sagen, dass Buck und ich die Gründer sind.,. Ich bin halt mehr im Büro und arbeite mit dem ganzen Team zusammen. Buck treibt sich hingegen mehr in den Straßen rum und übernimmt den kreativen Teil aber wir sprechen uns mindestens ein oder zwei Mal am Tag. Außerdem stehen wir auch den ganzen Tag via Email in Verbindung. Das ist wie wir arbeiten.. Dann lass uns doch an den Anfang

Zudem war ich selbst ein aktiver Künstler. Buckshot hatte erst einen Deal bei dem Label unterschrieben und saß bei mir im Büro und wartete auf die Meetings mit dem CEO. Also lernten wir uns langsam kennen und wurden daraufhin dann gute Freunde. Ich hatte die Musik, welche Buckshot machte, respektiert. Also war es für mich eine super Gelegenheit musikalisch etwas dazu zu lernen. Als Nervous dann die Türen dicht machte, entschieden Buck und ich Duckdown Records zu gründen.. Ich denke es ist für den Hip Hop eine gute Sache gewesen, dass ihr euch kennen gelernt und Duckdown gegründet habt. Nach 15 Jahren noch immer am Start zu sein und dabei einige der bekanntesten Hip Hop Gruppen im Underground raus gebracht zu haben ist eine tolle Leistung.. Auf jeden Fall.. Wir arbeiten bereits seit den frühen 90ern hart an der Sache und sind froh, dass die Leute die Duckdown Marke noch immer so wahr nehmen.. Lass die Leute doch mal wissen, was für eine Musik du derzeit richtig gut findest. So weis ein upcoming Rapper vielleicht auch gleich, was für ne Art Material du gut findest.. Man soll ja nie zu sehr von seinem eigenem Material überzeugt sein.. Aber so bin ich eben.. Die Musik, auf welche ich stehe, kommt überwiegend von Künstlern, welche

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auch bei uns auf dem Label sind. Ich denke zum Beispiel, dass Sean Price unglaublich ist. Kids In The Hall haben mit uns ebenfalls ein Album mit dem Titel „Land Of Make Believe“ veröffentlicht.. Ich stehe aber natürlich auch auf Musik von Leuten, welchen nicht bei Duckdown sind. Ich denke Jay Electronica ist heiß.. Ich stehe auf so ziemlich alle Genres des Hip Hop. Es ist überhaupt toll,

Auf jeden Fall.. Ich will hier auch kein falsches Bild malen.. Ein weiteres Wort, welches man mit Indie verbinden kann, ist „pleite“. Das sind ein paar Herausforderungen, mit denen wir uns als Indie täglich beschäftigen müssen. Der Vorteil ist allerdings, dass du die Rechte an dem ganzen Material hast und die Freiheit besitzt, damit zu tun was du willst. Der Nachteil hingegen kann sein, dass dir manchmal die finanziellen Mittel einfach fehlen.. Es gibt also eine menge Herausforderungen, welche du als Indie Label bewältigen musst. Wir sind zwar Indie, haben es aber geschafft unsere Marke und Künstler im Geschäft zu festigen. Viele die Indie sind, sagen aber auch, dass sie sofort unterschreiben würden wenn ein Major anruft. Duckdown ist aber jetzt schon lang genug auf dem Markt. Ich sage auch nicht, dass es als Indie so gut wie unmöglich ist zu überleben aber man sollte sich im Klaren darüber sein, dass es eine menge Herausforderungen zu meistern gibt.

„Ein weiteres Wort, welches man mit Indie verbinden kann, ist „pleite“. Das sind ein paar Herausforderungen, mit denen wir uns als Indie täglich beschäftigen müssen.“ dass Hip Hop Heute so viele Genres zu bieten hat. Ich steh zum Beispiel auch total auf Lil Wayne, Jay-Z und bin ein großer Fan von Rick Ross.. Ich denke, die kommerzielle Welt des Hip Hip hat ein paar echt geniale MCs.. Es muss nicht immer nur Underground sein. Oft wird der Begriff Underground auch von Künstlern missbraucht, als Entschuldigung dass sie keine CDs verkaufen.. Kein Zweifel.. Ich wollte nur, dass die Leute einen Einblick haben, an was für Künstler ihr bei Duckdown Interesse habt.. Naja, Buckshot und ich schauen uns in erster Linie immer erst einmal an, wie er als MC ist. Manche Leute schauen auch Kids In The Hall an und sagen, dass sind nicht die Timberland tragenden Street Kids, welche normal bei Duckdown unter Vertrag sind. Aber dennoch, wenn ich zum Beispiel Knowledge aus der Gruppe vor eine Crowd stelle, kann er diese für eine ganze Stunde rocken. Darum geht es, wenn du Leute mit deiner Musik bewegen kannst. Und das ist genau das Talent, welches wir bei Duckdown immer suchen. Ich finde es auch gut, dass ihr immer recht familiär bei Duckdown seit und allen die Möglichkeit gebt, daran mit zu verdienen.

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Dann lass uns doch einmal über Alben sprechen, welche über euch erschienen sind. Nenn mir doch eines deiner Favoriten, welches von einem Duckdown Künstler veröffentlicht wurde. Das ist so schwer zu sagen.. Ich meine, als Buckshot mit „Enta Da Stage“ kam und wir es zusammen gebastelt haben, hatte ich es geliebt. Ich war auch dabei als Smif N Wesson das „Da Shinin“ Album aufgenommen haben, welches auch unglaublich war.. Es ist echt viel zu schwer sich auf ein Album zu beschränken. Wir haben eine menge Classics raus gebracht.. Die ganzen Künstler die du nennst, kenne ich als Hip Hop Fan natürlich und es ist toll zu erfahren wie all dies anfing.. Ja, es ist einfach etwas, was du nicht noch einmal machen kannst. Jeder Künstler und die Era waren einfach einzigartig. . Lass uns doch mal darüber spre-


chen, welcher Künstler derzeit bei Duckdown Records unter Vertrag sind und was wir hier in den kommenden Monaten so alles erwarten können. Ich würde jedem raten, unsere Website unter www.duckdown.com zu checken. Da sind so viele, dass ich es jetzt wahrscheinlich versauen würde.. (lacht) Aber wir haben ne Gruppe mit dem Namen Random Acts zu welcher Sean Price, Black Milk und Guilty Simpson gehören.. Sean Price ist im Moment eh ein großer Teil von Duckdown.. Sein Solo-Album wird den Titel „Mike Tyson“ tragen.. Aber auch 9th Wonder und Buckshot arbeiten an ihrem dritten Album mit dem Titel „The Solutions“.. Smif N Wesson arbeiten mit dem Produzenten Pete Rock an dem neuen „Monumental“ Album. Aber auch Pharoahe Monch kommt mit seinem „War“ Album. Kids In The Hall, Heltah Skeltah und wir haben eben erst Black Rob von Bad Boy Records unter Vertrag genommen.. Skyzoo kommt mit einem Nachfolger.. Ich denke, dass reicht erst einmal an Material, auf das ihr gespannt sein könnt.. Das ist Wahnsinn, wie Duckdown eine Plattform für so viele bekannte Künstler geschaffen hat und dennoch Indie dabei ist.. Vielen Dank für die Blumen.. Mit all dem bekannt gegeben, gibt es noch etwas, was du an die deutschen Leser los werden möchtest? Checkt auf jeden Fall www.duckdown. com und wenn ihr auf Twitter seit, folgt mir unter twitter.com/druha. Ich aktualisiere es mindestens einmal täglich. Und auf jeden Fall noch ein dickes Shout out an Flavormag.de! Interview: Dolla Skillz

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Chris

Of T

Was geht Chris, wie geht es dir?

Stellst du dich bitte für die jüngeren Leser, welche dich vielleicht nicht kennen, kurz vor und erzählst wenn und was du repräsentierst?

etwa „Who’s That Lady“, „Fight The Power“, „The Heat Is On“ und „Between The Sheets“, welches auch von Notorious B.I.G. gesampled wurde. Genau genommen habe einige Hip Hop und R&B Künstler unsere Hits über die letzten Jahre gesampled. Dazu gehören unter anderem Jay-Z, Ice-T, Naughty By Nature, Bone Thugs-N-Harmony und Will Smith. Es ist eine recht lange Liste an Künstlern, welche unsere Hits neu eingespielt haben. Und ach ja, ich hatte noch einen großen Hit mit „Isley, Jasper Isley“ und einer Spin-Off Gruppe.. Der Song hieß „Caravon Of Love“.. Von dort weiter in der Geschichte, hatte ich mein Solo-Album, welches in den 80ern erschien. Ein großer Hit darauf war der Track „Super Bad“. Danach hatte ich noch mal etwa vier Gospel Alben und ein paar nichtkirchliche CD’s..

Naja, angefangen habe ich indem ich in den 70ern für die Isley Brothers Texte geschrieben und Klavier gespielt habe. Über die ganzen Jahre hatten wir einige Hit-Songs wie

Das ist eine recht lange Liste an Geschichte! Eigentlich woltle ich später ebenfalls erwähnen, dass einige moderne Hip Hop und

Mir geht es gut! Schön zu hören, dass es dir gut geht. Es ist mir auch eine groSSe Ehre dieses Interview mit dir für das Flavor Magazine zu führen und mit dir ein bisschen in der Geschichte einzutauchen.. Vielen Dank, es ist mir auch eine Ehre hier zu sein..

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hris Jasper

The Isley Brothers

R&B Künstler eure Musik gesampled haben. Also ist es gut, dass du dies von alleine bereits angesprochen hast, denn ohne die Isley Brothers wären einige groSSe Hip Hop Nummern gar nicht erst möglich gewesen.

hers dabei zu und nahmen uns dann mit ins Studio während sie neue Songs einspielten. Sie liebten unsere Sachen also fingen wir an Live Sessions mit ihnen zu spielen. Das war wohl so in den frühen 70ern.. Um also eine lange Geschichte kurz zu machen, entstanden die Isley Brother wie sie alle kennen, aus zwei Familien und Gruppen..

Absolut!

Das ist deep, dass ihr Jungs jünger wart aber alle aus dem gleichen Block kamt und euch später zu einer der gröSSten Gruppen der Geschichte entwickelt habt. Es ist fast wie wenn die Jüngeren den Respekt der Älteren gewannen und dann gemeinsam Geschichte geschrieben haben.

Eine menge Leute in der Welt waren von eurer Musik betroffen, als ihr diese Hits veröffentlicht habt. Unsere Eltern waren zum Beispiel stark von euch inspiriert und beeinflusst.. (lacht) Man, ein weiterer Hit, welcher die Leute wohl sehr beeinflusst hat, war unser Track „Don’t Say Good Night“.. Dann lass uns doch noch einmal etwas zurück gehen und darüber sprechen, wie alles mit den Isley Brothers begann und wie ihr als Gruppe entstanden seit. Naja, beide Familien, also die Isley und die Jasper Familie, kommen aus Cincinnati, Ohio. Während wir aufgewachsen sind, haben wir alle im gleichen Block gewohnt. Wir haben uns von klein auf bereits alle gekannt. Die drei älteren Isley Brüder haben bereits in den frühen 50ern im Musikgeschäft angefangen. Ihren großen Durchbruch hatten sie, als sie den Song „Shout“ veröffentlichten. Zu dieser Zeit waren meine zwei Brüder, Ernie und Marvin Jasper, sowie ich noch jung. Als wir älter wurden finden mein Bruder Ernie und ich an Instrumente zu spielen. Bei mir war es damals das Klavier. Später fing mein anderer Bruder Marvin an Bass zu spielen. Also hatten wir ein Jazz Trio mit Ernie am Schlagzeug. Während wir dann anfingen Shows zu spielen, schauten und die älteren Isley Brot-

Ja und es war so 1973 als wir wirklich anfingen gemeinsam Texte zu schreiben und als Gruppe aufzutreten.. Anfangs hießen wir noch „The 3 plus 3“.. Später wurden wir aber einfach „The Isley Brothers“ und unser erster offizieller Song als Gruppe war „Who’s That Lady“. Siehst du, ich habe es dir doch gesagt! 1973 und später war die Zeit die uns indirekt betroffen hat.. Ihr Typen seit dafür verantwortlich, dass einige von unseren Eltern durch eure Tracks zusammen gekommen sind. (lacht) ..versteh ich voll und ganz.. So habe ich es eigentlich noch nie gesehen aber du könntest recht haben. Nachdem du uns ja bereits einige Hit-Songs von euch genannt hast, nenne uns doch einmal ein paar, welche du für die Gruppe geschrieben hast. Ein paar Songs, welche ich geschrieben oder co-geschrieben habe, sind „Highways Of My

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Life“, „For The Love Of You“, ich und Ernie haben „Between The Sheets“ und „Who’s That Lady“ geschrieben. „Live It Up“ war ebenfalls einer meiner Songs.. Hmm, lass mich überlegen.. (überlegt kurz) Ach ja, ich habe auch „Here Wo Go Again“ geschrieben und habe am kompletten Isley’s Album „Go All The Way“ und „Caravan Of Love“ mit geschrieben.. Dann ist es also sicher, wenn ich jetzt sage, dass du für eine Gold und Platin Scheiben verantwortlich bist und diese auch spielst?! Ich denke so könntest du es sagen.. Ich meine, dass ist was ich versuche zu machen aber ich bin ein bescheidener Mann.. Also lass mich dich eines fragen. Wie denkst du über das Musikgeschäft heute und den Künstler, welchen es ja betrifft? Naja, ich denke es hat sich einiges verändert.. Musikalisch ist vieles elektronischer geworden. Es gab mal eine Zeit, wo alle Musiker ins Studio gehen und gemeinsam aufnehmen mussten. Das hat sich ganz schön verändert. Allgemein wie Platten Heute aufgenommen werden hat sich verändert. Außerdem denke ich, dass sich der Inhalt der Musik ebenfalls um einiges verändert hat. Meiner Meinung nach gibt es Heute viel mehr Wiederholungen in der Musik, als es sie damals

noch gab. Es gibt keine bahnbrechende Änderungen und neue Melodien in den Songs Heute.. Und dann noch die Sache mit dem Internet, was etwas ganz anderes ist.. Das hat das Ganze komplett verändert. Ich bin froh das du die Melodien ansprichst.. Das sind die Sachen, welche die meisten Leute Heute übersehen da es hier ja nicht mehr so viel gibt.. Da hast du Recht.. Was ich gesehen habe, als ich als Musiker nach oben gekommen bin, ist folgendes: Eine menge Leute dich ich kenne oder beobachtet habe, wissen Heute schon gar nicht mehr was man alles machen muss. Viele bekommen ihre Sachen fertig vorgesetzt und müssen dann nur noch ins Studio gehen. Sie haben Leute, welche extra auf das komponieren trainiert wurden. Sie waren die Leiter für große Labels wie Motown und weitere in der Zeit damals. Wir haben hier noch ganz anders gearbeitet und das hat auch die ganze Musik von den Isley’s beeinflusst. Solche Sachen können der Musik drastisch helfen.. Aus diesem Grund hatten die Isley’s ihren eigenen, wieder erkennbaren Sound auf Grund der Struktur und den Melodien in den Songs. Wenn ich zurück schaue, dann klang aus diesem Grund die Musik in den 70ern und sogar 80ern noch ganz anders, was auch an den Groves und Melodien lag..

Pro

Versteh ich voll und ganz.. Die Musik damals hatte mehr Brücken und manche Songs waren sogar an die 13 Minuten lang. Und das weil die Komponisten damals noch anders gearbeitet haben. Du hast Recht. Manche Alben, wie etwa von Marvin Gaye, hatten Songs, welche in den nächsten komplett übergingen.. Dies waren Künstler, die es richtig gelernt haben und das Ganze dann in die echte R&B Musik mit einbrachten. Nachdem wir jetzt über das Musikgeschäft im Allgemeinen gesprochen haben, lass und mehr auf die Platten Labels eingehen.. Zu welchem Label waren die Isley’s ursprünglich gesigned und was hat sich in der Labelstruktur Heute

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alles geändert? Als wir der Gruppe beitraten waren wir ursprünglich bei CBS Records unter Vertrag.. Das war so von 1973 bis 1983.. Die ganze Major und Independent Label Situation war damals aber noch anders. Die Labels haben damals musikalisch alles kontrolliert. Alle großen Künstler waren bei einem Major unter Vertrag. Die Independent Künstler waren eher sehr wenige und nur vereinzelt. Heute

hers zu dieser Zeit und wie sieht die Bühnenshow in dieser Zeit aus? Wow.. in den 80ern waren wir mit einer Gruppe Names „The Brothers Johnson“ auf tour, welche eine ziemlich gute Tournee war. Ich war echt überwältigt, was für Shows die mit uns zusammen gegeben haben.. Das waren mal richtige geniale Shows.. Erinnert ihr euch an den Hit „Stomp“, diesen haben

„Ich würde sagen, es ist besser wenn du ein Independent Künstler bist. Du kannst dein ojekt raus bringen und musst dabei nicht auf das Label warten.“ ist es alles anders.. Heute gibt es viel mehr Independent Labels und viele große Plattenfirmen haben sich zusammen getan. Labels wie Sony BMG gab es damals nicht einmal. Heute gibt es viel mehr Unabhängigkeit und mit dem Internet hat sich das Spielfeld sowieso weltweit eröffnet, wodurch Heute alles anders ist.

The Brothers Johnson gemacht. Ich kann mich an eine Show erinnern, bei welcher der Leadsinger Louis Johnson gesungen hat und die komplette Band nach einander ihr Solo gespielt haben. Das hat mich echt umgehauen.. Der Song, welchen wir zu dieser Zeit draußen hatten, war „Don’t Say Good Night“..

Was würdest du also sagen, ist Heute für einen Künstler besser oder schlechter?

Das ist echt unglaublich! Ich denke, dass nicht jeder nachvollziehen kann, wie wichtig manche von diesen Erlebnissen und die Leute dahinter für die Musik waren. Leute, welche die Geschichte studieren wissen es vielleicht aber ich denke viele der Leser sind einfach noch zu jung..

Ich würde sagen, es ist besser wenn du ein Independent Künstler bist. Du kannst dein Projekt raus bringen und musst dabei nicht auf das Label warten. Zu oft gab es Künstler, welche fertiges Material hatten, es aber nicht raus bringen konnten und es letzten Endes irgendwo verbuddelt wurde. Die Priorität bei den Majors liegt Heute bei den Top Künstlern und alle anderen werden einfach übergangen.. Wenn du Heute ein gutes Produkt hast, dann kannst du es einfach veröffentlichen und selbst promoten.. Also ist Independent Heute besser. Für Künstler ist es Heute aber immer noch schwer, vor allem weil die Majors nicht mehr so viele Künstler unter Vertrag nehmen, wie sie es früher getan haben. Aber wenn du es Independent raus bringen kannst, dann mach es einfach. Okay, dann lass mich dir mal ein anderes Szenario nennen. Es ist in etwa späte 70er, frühe 80er.. Mit wem performen die Isley Brot-

Ich freue mich echt über diese Anerkennung.. In unserer Zeit hatte jeder seine eigene Richtung, in welche er ging.. Lionel Richie, The Commodores, Earth Wind & Fire und The Isley Brothers sind ihrem originalen Weg treu geblieben. Den meisten Leuten, die ich im Interview habe, stelle ich immer die gleiche Frage und diese möchte ich auch gerne dir stellen. Wenn du auf einer einsamen Insel gestrandet wärst und du hättest nur ein einziges Album dabei, welches wäre es dann hoffentlich? Um ehrlich zu sein, bin ich jetzt viel mehr in

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der Gospel Musik tätig also würde ich wohl ein Gospel Album dabei haben. Gab es je einen Künstler, wo du gedacht hast, dieser ist super talentiert? Vielleicht eine Alicia Keys oder ein John Legend, nur um jemanden zu nennen. Ich muss ehrlich gestehen, seit ich mich mit Gospel beschäftige, habe ich nicht wirklich zu viele neue Künstler verfolgt. Auf der anderen Seite schätze ich es allerdings, dass so viele Künstler unsere Songs neu aufgenommen haben. Mich stört es auch nicht wirklich wenn es ein Notorious B.I.G. oder ein Jay-Z sampled aber bei manch anderen Künstlern hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Substanz gewünscht. Es hatte ja schließlich seinen Grund, dass wir die Songs so aufgenommen haben. Vielleicht habe ich deswegen nicht so viele neue Künstler verfolgt.

Songs ist alles. Du musst nicht immer fluchen oder das „N-Wort“ verwenden um einen guten Song zu machen. Du hast vorhin erwähnt, dass die Komponisten dich beeinflusst haben. Wer noch? Auf jeden Fall Motown und einige Künstler von dort. Sam Cook und Jackie Wilson etwa. Die Art, wie sie Songs gestyled haben.. Später dann noch „Sly & The Family Stone“, Stevie Wonder, Marvin Gaye.. Das waren alles Inspirationen für mich. Was dachtest du über Michael Jackson, als dieser in den 80ern richtig groSS wurde? Oh Michael Jackson? Schau, er ist auch durch Motown nach oben gekommen.. Er hatte hinter sich auch viel Erfahrung. Als er sich dann also mit Quincy

„Ich muss ehrlich gestehen, seit ich mich mi beschäftige, habe ich nicht wirklich zu viele Künstler verfolgt. Auf der anderen Seite schä es allerdings, dass so viele Künstler unsere neu aufgenommen haben.“ Verständlich.. Es ist ja nichts Falsches auf Gospel zu stehen. Auf der anderen Seite wollte ich ja nur, dass die Leute in Deutschland wissen wo du Heute musikalisch stehst und in wie weit es dich beeinflusst wenn ein B.I.G. oder Jay-Z deine Songs sampled.. Verstehe ich auch jeden Fall. Es ist immer ein Kompliment, wenn jemand etwas von mir verwenden möchte. Aus tausend und abertausend Songs die du verwenden kannst, willst du einen von mir und das ist schon ein tolles Gefühl.. Erinnere dich immer nur daran, dass es bei Musik einzig um den Groove geht. Die Leute hören die Wörter nicht als erstes, sondern den Groove. Erst wenn ein Song einen guten Groove oder Beat hat, hörst du auf die Wörter. Der Groove eines

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Jones zusammen getan hat, sprechen wir wieder über die Geschichte.. Quincy Jones hat ihn klassisch trainiert.. Die Kombination als ihm als Komponist und Michael Jackson als Sänger, ist was zu diesem großen Erfolg führte.. Sei noch mal genau für die Leser, was für Instrumente spielst du? Naja, hauptsächlich bin ich am Klavier geübt aber ich spiele auch Bass, Schlagzeug und ein bisschen Gitarre.. Nochmal zurück zu den Isley Brothers. Nenne mir doch eine Erfahrung auf Tour, an welche du dich sehr gut erinnern kannst. Ich müsste wohl sagen, eine Show im „Ar-


it Gospel neue ätze ich Songs

row Head“ Stadion in Kansas City.. Das war ein gigantisches Stadion. Wir waren bei der Show mit Künstlern wie P-Funk und Chaka Khan.. Es war ein riesiges Jazz Festival. Als wir dann auf die Bühne sind um unseren Song „Fight The Power“ zu performen, ging plötzlich der ganze Strom aus. Nur noch unsere Mikrofone funktionierten also sangen wir den Song für das Publikum Accapella weiter. Wir hatten keine Ahnung was passieren würde.. Was steht also als nächstes für Chris Jasper an? Ebenso, ist der Leadsinger Ron Isley nicht von seiner Haftstrafe zurück? Ja, ich glaube er ist jetzt schon so seit sechs Monaten wieder Zuhause.. Es gibt zwar keine Pläne einer Isley Brothers Reunion in der nächsten Zeit aber ich arbeite mit meinem Sohn Michael Jasper an einem Projekt.. Er ist sehr musikalisch aufgewachsen. Er hat mich ganz schön überrascht, mit den Dance Sachen, an welchen er arbeitet..

Ich würde sagen, der Apfel fällt nicht weit vom Baum.. Absolut.. Es war mit auf jeden Fall eine Ehre mit dir zu sprechen und ein bisschen in die Geschichte abzutauchen.. Lass doch am Besten die Leute in Deutschland noch wissen, wo sie dich online finden können.. War mir auch eine Ehre mit Euch zu sprechen.. Auf jeden Fall meinen Support für Flavormag.de und Signet Radio.. Ihr könnt mich und meine Projekt im Netz unter www. goldcitymusic.com auschecken. Irgendwelche letzten Worte? Ja, immer dran denken.. Egal was du musikalisch machst.. It’s all in the groove… Interview: Dolla Skillz

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Michael Jasper Am Anfang meiner Interviews frage ich die Leute gerne wie es ihnen geht. Also, wie geht es dir..? Mir geht es super! Ich möchte euch auch gleich danken, dass ihr mir die Möglichkeit in eurem Magazin gebt. Kein Thema.. Es ist uns ein Vergnügen. Wie du weist habe ich bereits deinen Vater „Chris Jasper“ im Interview gehabt und im allgemeinen sind deine Familie Freunde von Flavormag.de.. Auf jeden Fall und wir schätzen euren Support wirklich. Also, der Sohn eines Mitgliedes solch einer legendären Gruppe wie die Isley Brothers zu sein, bedeutet auch, dass es nicht leicht ist in die FuSSstapfen deines Vaters zu steigen. Wie fühlst du dich, Sohn einer so musikalischen

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und bekannten Familie zu sein? Es ist in etwa wie du sagst.. Ich fühle, dass ich in einer sehr guten Position bin, zugleich wenn es nicht einfach ist gerecht in diese Fußstapfen zu steigen.. Es ist aber toll, dass mich mein Vater in dieser Situation sehr unterstützen kann. Besonders wegen seiner musikalischen Vergangenheit und all dem, was er im Musikgeschäft bereits durchlebt hat. Wie alt bist du eigentlich, damit sich die Leser ein genaues Bild von dir machen können? Ich bin eigentlich erst vor wenigen Monaten 17 geworden.. Okay, da ist ja nichts falsches dran erst 17 zu sein und schon früh deinen Traum zu leben.. Ich nehme also an, du gehst noch zur Schule?


Ja, ich gehe im Moment noch zur Senior High School.. Wie lange interessierst und beschäftigst du dich eigentlich schon mit Musik? Naja, ich habe angefangen Klavierunterricht zu nehmen als ich etwa vier Jahre alt war.. Ich habe das dann gemacht bis ich etwa 13 war. Meine eigene Musik zu machen habe ich aber nicht angefangen bevor ich anfing zur High School zu gehen. Ich habe damals extra ein paar Fächer im Bereich Musik genommen um zu lernen wie man richtig aufnimmt und komponiert. Ich habe zusätzlich aber auch ein paar Theorie Fächer belegt, welche mir halfen dahin zu kommen wo ich jetzt bin. Du bist also ein Texter und Sänger? Ja, ich schreibe alle Texte zu den Songs, welche ich ebenfalls selbst produziere.. Nachdem du ja solch einen musikalischen Hintergrund hast, wer würdest du sagen hat dich am meisten für die Musik inspiriert? Neben meinem Vater, welchem ich ja beim aufwachsen gesehen und erlebt habe, würde ich sagen die ganzen Leute, welche ich im TV performen gesehen habe. So wie etwa Puff Daddy aber auch Michael Jackson. Halt all die großen und bekannten Leute. Ich würde sie, wie jeder andere auch, im TV sehen und zu mir sagen – das möchte ich auch machen. Gut, dann lass mich fragen wie du vorhast, aus all den Massen heraus zu stechen? Ich meine, jetzt könnten ja einige denken, dass du es in erster Linie schaffst, weil dein Vater Teil der Isley Brothers ist.. Naja, mit meiner Musik versuche ich etwas zu kreieren, was man in der modernen Musik nicht all zu oft hört. Als Beispiel – Ich höre immer mehr Dance Musik im Rap und R&B. Sogar die haben angefangen immer mehr Dance Elemente in ihre Musik zu packen.. Was ich also versuche, ist dem ganzen noch ein Schritt weiter voraus zu sein und einen sehr Dance orientierten Sound in den R&B

zu bringen.. A l s o ist der Track „Farewell“, welchen du derzeit promotest, ein Dance-Track? „Farewell“ hat eigentlich mehr einen poppigen Touch.. „Farewell“ ist die Pop-Nummer für mein Album. Ach so, dann versucht du alles zu mischen. Also auch Dance mit Pop? Absolut! Im Ganzen gesehen, wo würdest du deine Musik dann einordnen? Ist es Pop oder doch eher klassischer R&B? Meine Musik würde ich zum größten Teil als Dance Musik mit R&B Elementen beschreiben. Ich versuche mit den Messages in meiner Musik nicht overkill zu gehen.. Einige Tracks drehen sich um die Liebe, andere einfach darum eine gute Zeit zu haben. Aber die Haupt-Message in meiner Musik ist, vergiss deine Probleme und fühle einfach die Musik. Du kommst mir jetzt nicht wie ein normaler 17-jähriger vor.. Du wirkst sehr reif, in der Art wie du dich ausdrückst. Besten Dank. Ich versuche den Leuten zu zeigen, dass auch die jüngere Generation etwas auf dem Kasten und Anstand haben kann. Ist es also sicher zu behaupten, dass du wie auch dein Vater, als Komponist und Sänger wiedererkannt werden möchtest? Du willst den Respekt an beiden Enden.. Ja, ich denke es ist sehr wichtig den Leuten dies zu vermitteln. Ich schreibe meine Musik nicht nur selbst, sondern komponiere und nehme diese auch selbst auf..

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Kommen wir aber noch einmal kurz auf deinen Vater zurück.. Welche zwei Alben von deinem Vater, aus der Isley Brothers Laufbahn, gefallen dir am Besten? „Between The Sheets“ ist wohl mein Lieblings Album. Dicht gefolgt von „Caravan Of Love“… Und wenn wir jetzt von deiner Musik sprechen, gibt es irgendeinen Künstler, mit welchem du gerne einmal zusammen arbeiten würdest? Es gibt eigentlich zwei Künstler, mit denen ich gerne zusammen arbeiten würde. Grund ist, weil sie beide musikalisch in etwa das sind, wo ich mit meiner Musik hin möchte. Das wären Daft Punk und Dead Mile, welches eine up & coming Dance Gruppe ist.. Okay, die meisten sollten ja Daft Punk eigentlich kennen.. Ja, sie machen schon echt ein paar unglaubliche Sachen.. Kann man also sagen, dass du den R&B eher auf eine andere Spielwiese bringen willst? Ganz genau.. Also, was hörst du derzeit so auf deinem iPod? Was auf meinem iPod ist? Naja, ich bin ein großer Rap Fan.. Ich habe eine menge Kanye drauf. Aber auch etwas von Drake.. Weist, in

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erster Linie die aktuellen Sachen. Gut, was würdest du eigentlich Sagen, ist der beste Rat den dir dein Vater als Künstler gegeben hat? Das ich mich bei der Art, wie ich Musik mache, von keinem beeinflussen lassen soll.. Keiner soll meine Meinung zu sehr beeinflussen. Mache Musik für die Menschen und mache es so, dass es dir auch Spaß macht. Gibt es noch etwas, dass die Leute online checken sollen? Naja, ich bin auch auf Facebook. Du findest mich wenn du nach „Michael Jasper“ suchst. Das gleiche gilt für Myspace.. Ich bin aber kein großer Twitter Fan.. Natürlich verkaufe ich meine Musik auch auf CDbaby.. Du kannst dort also nach meiner Musik suchen und sie online kaufen. Zu guter Letzt findest du mich auch auf www.goldcitymusic.com. Okay.. Es ist also offiziell. „Farewell“ ist die Single und das Album ist in der Mache.. Gibt es schon einen Titel? Wir arbeiten noch immer am Album und dem Titel aber haltet einfach die Augen für Single offen. Mehr wird dann auf jeden Fall folgen. Gut, es war mir eine Freude mit dir zu sprechen und die letzten Worte gehören natürlich dir. Yeah.. Just feel the music.. Interview: Dolla Skillz



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Text: Timothy Morrell | Foto: Aftermath Mus

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r. Dre ist wohl einer der Namen, die man wohl einfach kennt. Ebenso ist dieser Mann wohl maßgeblich an dem Erfolg und Durchbruch von Künstlern wie Snoop Dogg, Eminem und 50 Cent verantwortlich. Er hat einen Sound, sowie eine ganze Ära geprägt, wovon viele wohl nur träumen können.

wird jetzt das erste Quartal von 2011 angepeilt. Ob das dritte Meisterwerk von Dr Dre wirklich erscheint, bleibt allerdings abzuwarten. Zu oft wurde die Fan-Gemeinde enttäuscht. Man macht sich mitlerweilen bereits über die Verschiebungs-Orgie von „Detox“ lustig und glaubt sowie so nicht mehr an dessen Veröffentlichung.

Doch auf sein drittes Solo-Album „Detox“ lässt der Mastermind die Hip Hop Gemeinde noch immer warten. Erstmals für 2004 angekündigt, wurde das Album immer wieder aufs neue verschoben.

Nicht abstreiten lässt sich allerdings, dass „Detox“ das wohl am meisten erwartete Hip Hop Album aller Zeiten ist.

Doch jetzt soll das Warten schließlich ein Ende nehmen. Als neuer Termin

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In der Zwischenzeit wollen wir uns schon einmal ein paar seiner wichtigsten Produktionen ansehen, welche wirklich Erinnerungen wach werden lassen.


Doggystyle, No Limit Top Dogg, The Last Meal,, Tha Blue Carpet Treatment //Snoop Dogg Jeder kennt ihn doch ob er ohne sein Debüt-Album „Doggystyle“ Heute noch so erfolgreich wäre, das ist nicht sicher. Sicher aber ist, dass Snoop Dogg mit Dr. Dre‘s Sound die Westcoast populär gemacht und auf MTV gebracht hat. Jeder kennt ihn und aus dem Game ist er nicht mehr weg zu denken. Weiterer Erfolg: „Doggystyle“ gehört zu den ersten Hip Hop Alben, welche es aufPlatz 1 der Billboard 200 geschafft haben. Das Album verkaufte sich 10 Millionen Mal und erhielt 5-fach-Platin in den Vereinigten Staaten.

Anthony Mandler

All Eyez On Me //2pac Seinen größten Erfolg hatte Tupac Amaru Shakur leider erst nach seinem Tot († 13. September 1996). Zu seinem größten Erfolg zu Lebzeiten verhalf ihm kein Geringerer als Dr. Dre, welcher seine Hit-Single „California Love“ produzierte. Die Single wurde mit 2x Platinum und einmal Gold ausgezeichnet. Ein weiterer Song auf „All Eyez On Me“, welcher von Dr. Dre produziert wurde, war der Track „Can‘t C Me“. Foto: Death Row

The Slim Shady LP , The Marshall Mathers LP , The Eminem Show, Encore, Relapse, Recovery //Eminem Eminem gehört schon immer zu Dr. Dre‘s Schützlingen. Wen wundert es also, dass Dre für alle Alben von Eminem produziert hat und somit den unverwechselbaren Sound von Shady geschaffen hat. Die Hits sind schon fast unzählbar und bei jedem Album kann man sich sicher sein, mindestens ein neues Dre -Brett zu hören. Foto: Nigel Parry

sic

No More Drama, Love & Life //Mary J. Blige Die Sängerin und Songwriterin gehört mit mehr als 40 Millionen verkauften Tonträgern und 9 Grammys als eine der erfolgreichsten R&B-Interpretinnen unserer Zeit. Und auch für sie produzierte Dre bereits in der Vergangenheit. So wirkte er unter anderem auf „Family Affair“ und „Not Today“ mit. Foto: Meeno

The Blueprint 2: The Gift and the Curse, Kingdome Come //Jay-Z Eine ebenso wichtige Person im Hip Hop Geschäft ist wohl neben Mogul Diddy, auch Rapper und Geschäftsmann Jay-Z. So greift auch der Eheman von Beyonce Knowles gerne einmal auf die Produktionen von Dr. Dre zurück. So produzierte er unter anderem die Songs „30 Something“, „Trouble“, „Minority Report“ und „The Watcher 2“.

Foto: Universal Music

Get Rich or Die Tryin, The Massacre, Curtis, Before I Self Destruct //50 Cent Wie auch Eminem, gehört G-Unit Rapper 50 Cent von Beginn an zu Dr. Dre‘s Schützlingen. Auch hier erkennt man den Produktions-Stil des Meisters. Bereit auf dem Debüt-Album „Get Rich or Die Tryin‘“ aus dem Jahr 2003 findet man einige Dr. Dre Produktionen. So unter anderem die Hit-Single „In da Club“, „If I Can‘t“ und „Back Down“.

Foto: Lionel Deluy

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KIMYON

K

ünstler, Produzent, DJ... Dieser Mann lebt seine Kreativität voll und ganz aus und folgt dabei immer seinem Herzen, sowie seiner inneren Stimme. Wir haben uns mit Kimyon unterhalten und sprachen unter anderem über seine Arbeit am Soho Grand, seine Art des Auflegens als DJ und wo er all seine Inspirationen her nimmt. Kimyon, wie kam es zu der Idee für das Wandbild am Soho Grand? Die Idee zu dem Wandbild entstand als meine Freundin Camille Beccerra die Planung für die zweite Runde des Pop-Up Restaurant „The Hunger“ startete. Das Event bietet ein spezielles Menu an einem vorrübergehenden Ort für eine befristete Zeit, wobei die Wahl diesmal auf Soho Grand fiel. Dort war eine öde Wand, welche eine spezial Behandlung brauchte.. Ich hatte in der Vergangenheit schon erfolgreich mit ihr gearbeitet also übernahm ich die Arbeit auch diesmal wieder. Also habe ich Donnerstag Nacht mit der Arbeit begonnen und war schließlich Montag Früh fertig. Beschreib uns doch einmal deinen künstlerischen Stil mit der Farbe. Ich sehe meinen Stil als postmoderner Ex-

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pressionismus. Das fertige Produkt ist nie abgeschlossen aber dennoch fertig gestellt. Ich arbeite mit frei Hand Linien und Formen, welche organisch wirken und sich in dem Werk präsentieren. Wie eine Skulptur eben. Danach gehe ich nochmal über diese Formen und erarbeite die Tiefen und Kontraste. Das Ganze ist ein sehr intuitiver Prozess. Du hast aber auch eine ganze Nummer an Songs, quer durch die Genres, produziert. Kannst du mir hier etwas dazu erzählen? Mein Musikgeschmack ist ziemlich offen und ich gehe auch gerne einmal vom alltäglichen weg. Ich produziere alles von stimmungsvollen Downtempo Nummern bis hin zu Dance Musik. Die verschiedenen Nummern die ich schon gemacht haben, zeigen die bunte Palette und mein Durst für neue und progressive Dinge.


Woher beziehst du eigentlich deine Inspiration für deine Kunst? Meine Lebenserfahrung, sowie meine persönlichen Beziehungen, sind die größte Inspiration für meine Kunst.

auch zur Kunst inspiriert? Meine musikalische Inspiration als DJ ist der Dtroiter Techno und der House aus Chicago. Meine Leidenschaft zu dieser Musik hat meine Ansichten über mich und die Welt komplett geändert. Ich habe förmlich einen

„Lass dir nie von irgendjemand sagen, dass du deine Träume nicht erreichen kannst! Es beginnt alles damit, dass man an sich selbst glaubt. Wenn du es nicht glaubst, dann wird es auch niemand anders.“ Wo bist du eigentlich aufgewachsen? Vielleicht kannst du uns ja einen kleinen Einblick in dein Leben geben.

Durst nach dieser Musik entwickelt, welchen ich einfach stillen muss. Meine Gemälde sind in erster Linie durch modernen Graffiti und postmoderner Kunst inspiriert.

Ich bin in Lansing, MI geboren und bin später im Alter von acht nach Dayton, OH gezogen. Ich war eigentlich schon immer ein bisschen anders. Manche würden vielleicht „besonders“ sagen.

Wo sieht ein Künstler wie du sich selbst in der nahen Zukunft?

So ganz nebenbei legst du ja auch noch in Clubs auf. Welchen Vibe legst du hier am liebsten auf? An diesem Punkt meiner Karriere und nach 16 Jahren als DJ, habe ich eigentlich nur noch Interesse am Auflegen für den Dancefloor. Wenn ich auflege, dann ist meine Motivation als DJ, die Leute komplett von der Musik entführen zu lassen. Ich versuche einen sehr primitiven Punkt im Hirn des Menschen zu treffen, so dass dieser sich fallen lässt und einfach Spaß hat. Ich nehme die Leute mit auf eine Reise. Was möchtest du, dass die Leute von deiner Inspiration des Kreieren mit nehmen?

Ich sehe mich selbst, wie ich die Welt als Botschafter für die moderne Multimedia Kunst. Für die, welche die Kunst als Verdienstmöglichkeit sehen, welchen Rat hast du? Mein Rat an alle, Künstler oder nicht, ist immer auf seine innere Stimme zu hören. Folge dem, was dein Herz dir sagt. Lass dir nie von irgendjemand sagen, dass du deine Träume nicht erreichen kannst! Es beginnt alles damit, dass man an sich selbst glaubt. Wenn du es nicht glaubst, dann wird es auch niemand anders. Wo können wir dich finden, wenn wir dich brauchen? Ihr findet mich unter kimyonhuggins.com

Meine Paintings stellen die Androgynie und die Natur des Menschen dar. In den meisten meiner Arbeiten wird sich auf kein Geschlecht begrenzt. Diese menschlichen Figuren zeigen wie ähnlich wir uns alle sind, wenn wir unsere äußerlichen Erscheinungsbilder ablegen.

Besten Dank Kimyon, noch irgendwelche Shout Outs?

Welcher Künstler würdest du sagen, hat dich musikalisch also

Interview: Ron-Lo

Shout out to the real artists doing it for the sake of expression. May all beings attain happiness and ultimate fulfillment. Blessings.

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CEuerDX-ReMasvieShws opping Guide Wie ihr bestimmt mitbekommen habt, hat das FLAVOR Magazin den Winterschlaf etwas vorgezogen und hat sich in Spätsommer und Herbst einige Monate nicht um euch gekümmer t. Die November-Ausgabe hatte es allerdings wieder in sich, nur hatten die CDs und Spiele, über die berichtet wurde, bereits ein wenig Staub angesetzt, da sie eigentlich bereits im Juli auf den Markt gekommen sind. Da in der FLAVORfreien Zeit aber durchaus einige interessante Sachen erschienen sind, möchte ich nun gemeinsam mit euch meinen Schreibtisch aufräumen… das heißt für euch: haufenweise CD-Reviews. V iel Spaß, Euer Daniel. PS: in Zukunft sollte es dann wieder normale Ar tikel geben, es sei denn, es gefällt euch so…

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Chiddy Bang – The Preview Auf den ersten Blick lässt sich die Herkunft des Hipster-Duos Chiddy Bang nur schwer zu ordnen. Kommt der musikalische Doppeldecker aus England, aus Australien oder vielleicht sogar aus Europa? Tatsächlich stammen Produzent Xaphoon Jones und Rapper Chiddy aber aus dem kalten Philadelphia in Pennsylvania, USA. Interessant, denn bisher hatten die beiden zwar weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt, ausgerechnet in ihrer Heimat hält sich ihr Erfolg allerdings in Grenzen. Kennengelernt haben sie sich auf der Uni und dank Internet und der genialen Melodie von MGMT’s „Kids“ hatte man mit „Opposite Of The Adults“ plötzlich einen Top-10 in mehreren Hitparaden. Bevor das erste Album auf den Markt geworfen wird, muss man sich vorerst mit der EP „The Preview“ begnügen, bekommt aber schon mal einen guten Eindruck des Chiddy Bang-Styles. Xaphoon liebt es nämlich moderne Songs zu sampeln und hat für Mixtapes bereits Ratatat, Kate Nash und LaRoux verwurstet. Das Ergebnis sind meist flotte „Gute Laune“-Nummern und so färben auch das geniale „Truth“ (mit „Better Things“ von Passion Pit) und „All Things Go“ (mit „Chicago“ von Sufjan Stevens) die triste Welt in bunte Popfarben. Wenn selbst Superproduzent Pharrell Williams („The Good Life“) und Raplegende Q-Tip („Here We Go“) begeistert mitarbeiten, dann dürfen auch wir nicht meckern.

Poppig bunte Hip-Hop Welt Unbedingt nachholen

**** Freddie Gibbs – Str8 Killa EP

Eigentlich mal als „normaler“ Review angedacht, landet Freddie Gibbs nun auch auf diesen Seiten. Dieser stammt aus der Stadt Gary in Indiana, deren Bekanntheitsgrad sich auf die hohe Kriminalitätsrate beschränkt. Freddie Gibbs ist ein Teil dieser Stadt und hat dort schon einiges erlebt. Nach einigen Mixtapes kürte ihn XXL im letzten Jahr bereits zu einem der vielversprechendsten Newcomer für 2010, mit seiner ersten Veröffentlichung „Str8 Killa“ wollte er diese Auswahl nun bestätigen. Zwar handelt es sich auch hier nur um eine acht Track starke EP, einen ersten Eindruck vermittelt die Platte aber allemal. Schon auf seiner ersten Single („ National Anthem (Fuck The World)“) streckte er der Gesellschaft den Mittelfinger entgegen und rappte sich seine Probleme von der Seele. Die darauf folgenden Nummern „The Coldest“ und „Live By The Game“ sind zwar deutlich entspannter, können aber dennoch vollends überzeugen. Gibbs beweist in diesen Momenten seine Vielseitigkeit und beherrscht es auch während der Songs gezielt das Tempo zu wechseln. Zwar nervt das grausige Feature von Big Kill im Intro „Str8 Killa No Filla“ auch heute noch und die Gästeparade auf „Oil Money“ mit u. a. Bun B und Chip Tha Ripper ist auch nur Durchschnitt, dennoch darf man für die Zukunft mehr als gespannt sein

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Eine der besten EPs des Jahres Unbedingt nachholen

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Cognito – Automatic

Strange Music hat in der Zwischenzeit ebenfalls einige neue Produkte auf den Markt geworfen – die Juggalos wurden also versorgt. Einer der neuesten Familienmitglieder ist der weiße Rapper Cognito, der mit „Automatic“ sein erstes Studioalbum veröffentlichten durfte. Mag man auf den ersten Blick noch eine Prozak-Kopie vermuten, so darf man sich nach genauerem Hinhören durchaus über ein gelungenes Debüt freuen. Label-Boss Tech N9ne griff seinem Schützling gleich vier Mal unter die Arme und auch auf den restlichen Tracks wurde der Neuling nicht im Stich gelassen. Michael „Seven“ Summers sorgt für den typischen Strange Music Sound – wuchtig und atmosphärisch auf „Outcast“ oder pianogeschwängert und düster auf „Pain“. Cognito spricht über durchaus ernste Themen, wie Depressionen und seine Außenseiterrolle, aber auch über die goldene Ära des „Hip-Hop“ und seinen neuen Arbeitgeber („Stranger“). Weitere Highlights sind zweifelsohne „Pill Poppin’ Music“ mit Brotha Lynch Hung sowie das rockige „Born 2 Be Fly“, dessen Hook von Krizz Kaliko geprägt wird.

Typisch Strange Music - Reinhören

Krizz Kaliko – Shock Treatment

Krizz Kaliko kann gut und gerne als die rechte Hand von Tech N9ne bezeichnet werden, immerhin gehört der ebenfalls aus Kansas City stammende Rapper bereits seit dem Beginn von Strange Music zum Team. In der jüngeren Vergangenheit prägte er mit seinen eigenwilligen Hooks und seinem zuletzt deutlich kommerzielleren Stil eigentlich alle Releases, die das Strange Music Presswerk verlassen haben, immerhin gibt es kaum noch ein Album des Labels, das nicht über einen Gesangspart von ihm verfügt. Seine eigenen Soloalben waren bisher ähnlich ausgeflippt wie Krizz Kaliko selbst und können getrost als Indie-Pop-Rap-Compilations beschrieben werden. Das neue Werk „Shock Treatment“ macht da ebenfalls keine Ausnahme. Typische Strange Music Produktionen – irgendwo zwischen bouncigen Stripclub-Hymnen („Elevator“) und synthetischen Raptracks („Skully Wag“). Zwar schlägt Krizz wieder einige Male über die Strenge, denn hektische Indierocknummern wie „Get Active“ wären nicht nötig gewesen, dennoch ist das Album durchaus gelungen und wird Fans auf jeden Fall zufrieden stellen. Speziell die beiden atmosphärischen Tracks „Alive“ und „In My Dreams“ kurz vor Schluss wissen besonders zu gefallen.

Strange Music’s Cee-Lo Green - Reinhören

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1/2

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1/2


Kutt Calhoun – Raw And Un-Kutt Und auch der zweite alteingesessene Kamerad von Tecca Nina veröffentlichte 2010 ein weiteres Soloalbum – Kutt Calhoun. Der Mann, dem zwar großes Talent nachgesagt wird, aber bisher nur durchschnittliche Alben ablieferte, versuchte sich diesmal „Raw And Un-Kutt“. Das Ergebnis sollte sich allerdings von den Vorgängern nicht groß unterscheiden. Zwar brachte Kutt mit Gastauftritten von Too Short, E-40 und Joe Budden etwas Abwechslung auf die Tracklist, ansonsten wartete aber die altbewährte Soundkulisse. Nach famosem Auftakt mit dem wuchtigen „That’s Kutt Calhoun“ verstrickt sich das Album nach und nach in den eigenen Absichten. Man wollte zu viel Abwechslung und vergaß dabei auf den roten Faden, den ein wirklich gutes Album braucht. Partysongs wie „Naked (Boom Boom Room)“ mischen sich mit Westcoast-Pop („Only Knew“) und Langeweile („Calm Down“). Mit 18 Tracks ist zwar zumindest die Auswahl groß, das ändert aber nichts an der fehlenden Harmonie.

Solides Album ohne Höhepunkte Durchschnitt

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Professor Green – Alive Till I’m Dead Die britische Rapszene durfte sich dank EMI über einige erfolgreiche Newcomer freuen. Der weiße Rapper Professor Green ist einer von ihnen. Eine schwere Kindheit – sein Vater beging Selbstmord – sowie eine kriminelle Vergangenheit gingen seiner Karriere voraus. 2009 entfloh er nur knapp dem Tod als ihm eine zerbrochene Flasche den Hals aufschlitzte. Mit einer fetten Narbe am Hals macht er nun aber dennoch positive Musik, die ihm mit „I Need You Tonight“ und „Just Be Good To Green“ gleich zwei Top5-Singles in seiner Heimat bescherte. Erstgenannte geht vor allem dank des INXS-Samples sofort ins Ohr. Ansonsten gibt es nahezu typischen BritRap, der mit viel Akzent auf einem Teppich aus Electro-, Grime- und Popelementen daher kommt. Der Opener „Kids That Love To Dance“ fordert zum Tanzen auf, auf „Monster“ mimt Green den Londoner Flo Rida und auf „Where Do We Go“ rappt er gefühlvoll über ein langsames Instrumental. Neben dem rockigen „Oh My God“ mit dem britischen Erfolgsproduzenten Labrinth sticht aber vor allem ein Titel heraus: Das herrlich düstere „Jungle“ ist ein absolutes Brett und ist Grund genug sich Professor Green zumindest auf den Notizblock zu schreiben.

Vielseitiges Debüt des UK-Eminems Reinhören

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1/2

Tinie Tempah

Ebenfalls aus diesem kaum („Pass Out“) d hatte, stürmte Auch die folge vorderen Plät House Mafia h sein Album „D Nummer Eins. der so erfolgre ist die Erkläru es den Grime ausmacht, nic sondern sogar das alles ohne Album bis auf in die Kategor das es die viel Düster und mi nie genauso, w Little“. Die Pro Arbeit beim Ve unter einen H fast jeder Num „Airplanes“ so und Kelly Row machen das A 2010.

Nicht nur ein Unbedingt nac


Mark Ronson & The Business Intl. – Record Collection

empah – Disc-Overy

London stammt Tinie Tempah, für den es in hätte besser laufen können. Mit einem Song den er bereits vor zwei Jahren aufgenommen e er in Windeseile auf Platz 1 der UK-Charts. enden Singles landeten konsequent auf den tzen, mit „Miami 2 Ibiza“ und der Swedish hatte er einen europaweiten Clubhit und auch Disc-Overy“ debütierte im Land der Queen als . Doch was macht den sympathischen Engläneich? Nimmt man sich sein Album zur Brust, ung schnell gefunden. Tinie Tempah gelingt e- und Electrosound, der die britische Szene cht nur mit einem eigenen Twist umzusetzen, r noch weitere Genres dazu zu mixen, und e seine Raps zu vernachlässigen. So fällt das den Swedish House Mafia Track dennoch klar rie Hip-Hop und besticht vor allem dadurch, len Schichten stimmig miteinander verbindet. it krachenden Bässen („Frisky“) überzeugt Tiwie auf dem fröhlichen Uptempo-Track „Just A oduzenten Ishi und Labrinth leisten großartige ersuch Pop, Hip-Hop und selbst Drum & Bass Hut zu bringen und auch die Hooks sind bei mmer ein Ohrwurm. Ähnlich wie bei B.o.B’s orgen Michael Turner („Written In The Stars“) wland („Invincible“) für Hymnencharakter und Album zu einer der größten Überraschungen

Par tyalbum chholen

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Britischer DJ und Produzent mit Affinität zu Hip-Hop und R&B, der allerdings die meiste Zeit doch etwas vollkommen anderes macht. Das ist Mark Ronson. Sprühte sein Debütalbum „Here Comes The Fuzz“ noch vor Gastrappern, so machte er danach eher mit Amy Winehouse auf sich aufmerksam. Album Nummer Drei ist eine Mischung aus den beiden Vorgängern, wie der Name schon sagt: Ein Blick in die Vinyl-Wühlkiste. Q-Tip rappt auf der genialen Popsingle „Bang Bang Bang“, Ghostface Killah darf zu flottem 80er Gesang ein paar wuchtige Reime droppen und der Newcomer Pill bekommt auf dem epischen „Introducing The Business“ den Londoner Gay Men Choir zur Seite gestellt. Selbst D’Angelo wurde aus der Versenkung geholt und mutiert auf „Glass Mountain Trust“ zum unnötigen Cee-Lo Klon. Ansonsten gibt es sehr viel Retro-Pop, der zwar durchaus unterhaltsam auf andere Genres übergreift und mit Wiley und Spank Rock noch weitere Rapeinlagen bietet, aber nicht ganz so genial funktioniert wie z.B. bei den Gorillaz.

Nur für weltoffene Hip-Hop Heads Reinhören

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1/2

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Skyzoo & Illmind – Live From The Tape Deck

Skyzoo ist einer von jenen Rappern, die freiwillig einen großen Bogen um das Mainstreamgeschäft machen und stattdessen dem Kulturgedanken des Hip-Hop treu bleiben. Schon sein Debütalbum „The Salvation“ war eine Offenbarung seiner Beziehung zur Rapmusik der Neunziger Jahre und mit dem Kollabo-Projekt „Live From The Tape Deck“ änderte sich daran absolut gar nichts. Produzent !llmind, den man von zahlreichen Duck Down Releases kennt, versorgt die Lautsprecher des Ghettoblasters von Beginn an mit modernem Boom-Bap und lässt sich von diesem Weg auch nicht mehr abbringen. Ohne großen Features, ohne Gesang und manchmal leider auch ohne Emotion rappt Skyzoo beinahe non-stop über die gute alte Zeit („Kitchen Table“) und Graffiti („Krylon“). Dennoch kommt auf den zwölf Tracks kaum Langeweile auf. Mal sind es die warmen Samples und die wuchtigen Produktionen die im Vordergrund stehen, mal sind es die genialen Reime die den Hörer fesseln („Frisbees“). Die Zusammenarbeit hat sich also zweifelsohne gelohnt und wird allen voran bei Fans der goldenen Ära für freudige Gesichter sorgen.

Guter Rapper + guter Produzent = solide Scheibe Reinhören

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1/2

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Travie McCoy – Lazarus Kurz nach Bruno Mars’ erfolgreichem Refrain auf „Nothin’ On You“ schlug der werte Herr ein weiteres Mal zu, und zwar auf „Billionaire“ von Travie McCoy. Bisher als Travis und Frontmann der Gym Class Heroes bekannt, hat sich dieser nämlich zu einem Soloprojekt entschlossen und sich für die erste Single den jungen Sänger mit ins Boot geholt. So viel schon mal vorweg: Wem der Song gefallen hat, wird auch mit dem Album glücklich werden, denn in der knappen halben Stunde Spieldauer lautet das Motto eindeutig gute Laune zu versprühen. Schon der Eröffnungstrack trägt nicht umsonst den Titel „Dr. Feel Good“ und featured einen positiv gestimmten Cee-Lo Green. Rockigflockige Poprap-Songs wie „Need You“ oder „We’ll Be Alright“, welcher eine bekannte britische Nummer covert, erfüllen ihren Zweck und machen einfach Spaß. Viel mehr darf man von der Platte allerdings nicht erwarten. Den heimlichen Höhepunkt bildet das von Infamous produzierte „Akidagain“, das zwar mit Pianomelodie und Kindergesang zunächst etwas klischeehaft scheinen mag, unterm Strich aber ein wirklich guter Track ist.

Kurzweiliges „Gute Laune“-Album Reinhören

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1/2

R. Kelly – Epic Angesteckt von der Euphorie und Begeisterung der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika warf auch R. Kelly eine „neue“ CD auf den Markt. Was neben „Waka Waka“ und „Wavin’ Flag“ etwas unter ging: Die offizielle Hymne der WM wurde nämlich von Mr. „I Believe I Can Fly“ gesungen. Um diese auch gewinnbringend zu veröffentlichen entstand das Album „Epic“, das neben allen epischen Hits des R&B-Giganten auch fünf neue Tracks beinhaltet. Die schöne Ode an Barack Obama („I Believe“) oder auch die beiden afrikanisch angehauchten „Victory“ und „Can You Feel It“ sind durchaus gelungen und asphaltieren schon mal den Weg für R. Kelly’s nächstes Album – wieder einmal weg vom R&B-Pop und stattdessen zurück zu den Wurzeln des Rhythm & Blues.

Gute Zusammenstellung alter und neuer Hits Für Sammler 49


John Legend & The Roots – „Wake Up!“ Man mag es kaum glauben, aber The Roots veröffentlichten mit „Wake Up!“ indirekt bereits ihr zweites Album in diesem Jahr. Das erste war schon fantastisch und wer glaubt, dass das Ergebnis bei einer Zusammenarbeit mit R&B-Sänger John Legend minder gut sein würde, der hat schlicht und einfach keine Ahnung. Der sechsfache Grammy-Gewinner zählt bereits seit Jahren zu den einzigartigsten Stimmen des Musikgeschäfts und über ?uestlove und seine Kombo muss ebenfalls kein Wort mehr verloren werden. Für ihr gemeinsames Projekt sollte die Soul und R&BMusik der Sechziger und Siebziger wieder belebt werden, daher handelt es sich bei den Songs auch „nur“ um Coverversionen dieser Ära. Marvin Gaye („Wholy Holy“) oder Bill Withers („I Can’t Write Left Handed“) sind nur einige der Originalkünstler. Doch John Legend und The Roots verleihen jedem Track ihre eigene Note, transformieren die Songs in die Neuzeit ohne die ursprünglichen Werke zu verletzen. Schon die Single „Wake Up Everybody“ mit Rapper Common und Melanie Fiona zeigte eindrucksvoll, dass diese Zusammenarbeit auch hält was sie verspricht. Gefühlvoller R&B mit schönen Rappassagen von Black Thought oder auch CL Smooth, lange und unterhaltsame Instrumentalsolos und ausgesprochen viel Abwechslung. Da darf zu Reggaeklängen („Humanity (Love The Way It Should Be“) mitgeschunkelt und bei dem Gospeltrack „I Wish I Knew How It Would Feel To Be Free” gerne auch mitgesungen werden.

Großar tige Zusammenarbeit Pflichtkauf!

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1/2

Usher – Versus Eigentlich kennt man Re-Releases nur von äußert erfolgreichen Alben, die mit ein paar Bonus Songs neu aufgelegt werden und so noch mehr Geld in die Kassen spülen sollen. Ushers „Raymond v. Raymond“ war zwar in den Staaten nicht unbedingt ein Flop, dennoch waren speziell die Singles weit von den vergangenen Erfolgen entfernt. Erst die Dance-Nummer „OMG“ brachte wieder den erhofften Platz Eins in den Charts und mit „DJ Got Us Fallin’ In Love“ legte der Sänger gleich noch einen Hit nach. Dieser fehlte allerdings am Album, außerdem würde sich beim momentanen Erfolg etwas „Neues“ bestimmt ganz gut vermarkten lassen. Also wurde zusammengekratzt was man finden konnte – die Singles der ursprünglichen Platte, Songs

50

von Justin Bieber („Som („Dirty Dancer“) auf de alten iTunes Bonus Trac Songs. Von diesen erinn alte Usher Zeit und auc Jay-Z bzw. Bun B sind ist „Versus“ allerdings n

Auch in der zweiten A Durchschnitt


Rihanna - Loud

mebody To Love“) und Enrique Iglesias enen Usher eigentlich nur Gast war, den ck „More“ und noch eine Hand voll neuer nert vor allem „Love ’Em All“ an die gute ch die beiden Polow Da Don Tracks mit durchaus gelungen. Ein richtiges Album nicht.

Auflage nichts Besonderes

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Abgesehen von 2008, in dem es nur einen Re-Release von „Good Girl Gone Bad“ gab, beschert uns Rihanna jährlich neues Material. Während andere Künstler viel Zeit benötigen, um ihre Vorstellungen umzusetzen und sich bemühen einen eigenen Stil zu entwickeln, macht die Sängerin das exakte Gegenteil. Jedes Jahr ein neuer Sound, jedes Jahr eine neue Rihanna. Von der Inselschönheit mit Popmusik, über Hip-Hop zur dunklen Emo-RockR&B-Schlampe auf der letzten Scheibe. War sie damals wütend und aggressiv, so hüpft sie heuer mit roten Locken als Landei-Lolita über die Tanzfläche und läuft dabei abermals ihrer Einzigartigkeit hinterher. „S&M“ und „Only Girl (In The World)“ sind sehr dance-lastig, danach imitiert sie Avril Lavigne, singt über Enya-Samples (“Fading“) und schunkelt zu Reggae-Rhythmen („Man Down“). Mit Gastauftritten von Drake, Nicki Minaj und Eminem – auf „Love The Way You Lie (Part II)“ – gibt es auch wieder einige Rappassagen, bevor man mit „California King Bed“ schönen Gitarrenpop zu hören bekommt. Rihannas Stil bleibt wohl weiterhin keinen eigenen Stil zu haben. Damit reicht es zwar nie für ein großartiges Album, aber Hitsingles gibt es wieder en masse.

Rihannas Hit-Sampler #5 Durchschnitt

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GLC – Love, Life, & Loyalty Auf Kanye West’s steilem Weg nach Oben durften sich zahlreiche unbekannte Künstler im Licht des Superstars sonnen und so auf einen Karriereboost hoffen. Lupe Fiasco machte es vor, Consequence brachte immerhin ein Album auf den Markt und Kid Cudi darf sich mittlerweile selber als Sternchen bezeichnen. Der Chicagoer Rapper GLC nutzte seine Chance allerdings nicht und so ist sein Debüt „Love, Life, & Loyalty“ alles andere als der erhoffte Erfolg. Da treffen alte Songs wie „Flight School“ mit Kanye West und T-Pain auf Billigproduktionen („Pour Another Drink“), gute Gastarbeit von Twista („Cold As Ice“) und dem legendären Beatbastler The Legendary Traxster („Pull Me Back“) auf zahlreiche leblose Nummern, die klischeehafter kaum sein könnten. Unbekannte South-Produzenten, sinnfreie Texte und vor allem Konzeptlosigkeit machen das Album daher leider zu einer Enttäuschung – wer hätte das vor fünf Jahren, nach dem guten „Chi-State Of Mind“ gedacht?

Ohne Kanye leider auch ohne Chance Nichts verpasst!

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Was war d letzten Jah seiner Sing verleiten au te uns ein a war also k meinsam m Cudi allerdi diesmal sol The Moon I terer als de duktionen v das passen wenn Cudi seinen Sorg gegen etwa anderer un nye West. A Tracks selb läutet das


Nelly - 5.0

Kid Cudi – Man On The Moon II: The Legend Of Mr. Rager

das für ein Einstieg ins Musikgeschäft, den Kid Cudi im hr hingelegt hat. Angetrieben von dem Techno-Remix zu gle „Day N Nite“ ließ sich der Rapper allerdings nicht dazu uf den House-Rap-Zug mit aufzuspringen, sondern lieferatmosphärisches Meisterwerk ab. Der Ausflug gen Mond keine Bauch- sondern vielmehr eine Punktlandung. Gemit David Guetta und der Weltsingle „Memories“ bat Kid ings in diesem Jahr erneut auf die Tanzfläche. Doch auch llte der Partysong eine Ausnahme bleiben, denn „Man On II: The Legend Of Mr. Rager“ wurde beinahe noch düser Vorgänger. Abermals sind es die grenzgenialen Provon u. a. Emile und Plain Pat, die den Raps von Kid Cudi nde Soundkleid bescheren. Bedrückend und einfühlsam sich in Einsamkeit suhlt („All Along“) oder wenn er von gen nahezu erdrückt wird („These Worries“). Kommt hinas Hoffnungsschimmer auf, so ist der Sound sofort ein nd liefert uns z.B. die Rockpop-Single „Erase Me“ mit KaAnstelle von Common’s Erzählungen führen diesmal die bst durch das Programm. „We Aite (Wake Your Mind Up)“ Drogenkapitel ein, welches mit „Marijuana“ einen Hammersong beinhaltet, während „The Mood“ mit verrücktem Hintergrundgelächter für Songs wie „MANIAC“ eröffnet. Kid Cudi versucht sich als Sänger, jault verzweifelt („REVOFEV“) und vergisst dabei dennoch nicht auf richtige Raptracks a la „The End“. „GHOST!“ und „Trapped In My Mind“ bilden dann den perfekten Abschluss, wenn Cudder zu minimal-euphorischem Gitarrensound bemerkt, dass eigentlich alles gar nicht so schlimm ist.

Nach mehrmaligem Hören ein guter Nachfolger - Unbedingt nachholen

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Zwei Jahre sind seit „Brass Knuckles“ vergangen, also hat sich Nelly wieder mal ins Studio begeben um eine neue Platte aufzunehmen. Klammheimlich schlich er sich mit der Single „Just A Dream“ sogar in die oberen Regionen der US-Charts, das Interesse für den einstigen Verkaufs- und Exportschlager des Hip-Pop-Genres hielt sich aber dennoch in Grenzen. Schon das letzte Album war nur Durchschnitt und machte deutlich, dass der St. Louis Rapper einfach zu wenig eigenen Stil besitzt und daher in der heutigen Zeit viel zu austauschbar ist. Zumindest hatte er bisher immer ein gutes Ohr für die Wahl seiner Produktionen und seine ruhigen Singsang-Raps waren des Öfteren auch ganz unterhaltsam. „Just A Dream“ versprach genau das, doch leider kam es dann doch anders. Zwar nur dezent, aber mit einigen Jahren Verspätung, hat Nelly den AutotuneEffekt entdeckt, bittet mit T-Pain und Akon zum Snap-Dance („Move That Body“) und versucht mit Kelly Rowland seinen einstigen Hit zu reproduzieren („Gone“). Doch er scheitert, denn die Synthie-Produktionen von Rico Love sind unspektakulär und mit „Liv To-

night“ erreicht er dann noch den absoluten Tiefpunkt – unglaublich, dass The Runners so eine Techno-Nummer produziert haben sollen.

Hör t lieber „Country Grammar“ Nichts verpasst!

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Nicki Minaj – Pink Friday

Lange ist es her, dass eine Frau die maskuline Rapwelt so ric tig aufgemischt hat. Die Letzte war Ruff Ryders’ First Lady E die Anfang des Jahrtausends mit „Let Me Blow Ya Mind“ ein weltweiten Erfolg verbuchen konnte. Im letzten Jahr schenk dann Lil Wayne der gebürtigen Onika Tanya Maraj sein Vertra en und holte die New Yorkerin mit Trinidadschen Wurzeln in s Young Money Camp. Von dort aus eroberte Nicki Minaj binn kürzester Zeit den Gipfel der Musikwelt. Nach Mixtapes und u zähligen Gastauftritten bei Ludacris, Usher und Drake holte sich neben ein paar BET Awards auch mehrere Rekorde na Hause. Sie schaffte es als erste/r KünstlerIn gleichzeitig sieb Songs in den Top100 zu platzieren und legte mit ihrer Sin le „Your Love“ auch noch die Grundlage für ihr Solodebüt. „Pink Friday“ gelang es ihr dann tatsächlich selbst Kritiker überraschen, denn das Album ist einfach gut geworden. Oh sexuellen Anspielungen, wie es z.B. Lil’ Kim in den Neunzige gemacht hatte, sondern mit einem geraden und dennoch a wechslungsreichen Hip-Hop Album. Sie flippt mit Eminem a „Roman’s Revenge“ aus, spuckt Feuer auf dem epischen „B zin“ mit Kanye West und behandelt nachdenklich ihre Verga genheit („Dear Old Nicki“). Ähnlich wie Drake versteht sie sehr gut Sing- und Rappassagen zu kombinieren und vergi dabei dennoch nie auf ihr Barbie-Image, das sie z.B. auf der P pnummer „Check It Out“ zur Schau stellt. Dass Nicki Minaj nic nur mit unterschiedlichsten Outfits auffällt, sondern auch m sikalisch dermaßen vielseitig und gleichzeitig auch harmonis sein kann, hätten ihr vermutlich nur die wenigsten zugetra Das Hip-Hop Königreich hat eine neue Prinzessin.

Überraschungsalbum zwischen Aqua und Lil Wayne Unbedingt nachholen

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chEve, nen kte ausein nen unsie ach ben ngMit zu hne ern abauf Blaanes isst Pocht musch aut.

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Kanye West – My Beautiful Dark Twisted Fantasy Es gibt gute Rapper, die nicht produzieren können und es gibt gute Produzenten, denen das Reimen von Worten relativ schwer fällt. Und dann gibt es Kanye West. Egozentrisch, narzisstisch, polarisierend, aber auch unheimlich kreativ und innovativ – deshalb ist er weder Rapper noch Produzent, sondern Künstler. Als Perfektionist arbeitet er jahrelang an neuer Musik, schraubt gewissenhaft an Feinheiten, dreht Filme und Musikvideos, die es in dieser Form zuvor noch nie gegeben hat und selbst das Cover muss bei ihm einem Kunstwerk gleichen. Von dem depressiven Autotune-Gegröle („808s & Heartbreak“) ist genau so wenig zu hören wie von den souligen Samples der ersten drei Alben. Kanye West hat sich musikalisch wieder einmal neu erfunden. Nur die Besten der Besten wurden in sein Studio nach Hawaii eingeladen, manchmal nur um eine Kleinigkeit beizusteuern. The RZA, No I.D. oder Emile helfen bei der Instrumentierung vielleicht nur mit einem simplen Kick oder Snare aus, auch Elton John darf einmal das Piano bedienen und selbst namhafte Sänger wie Alicia Keys, The-Dream oder Elly Jackson von La Roux trällern für Kanye nur im Hintergrund. Ohne Rücksicht auf die Norm kombiniert er dann was eigentlich unpassend scheint, lässt Songs bis zu zehn Minuten lang spielen, weil der Beat so schön ist, weil noch etwas stilistisches Autotune fehlt („Runaway“) oder weil Comedian Chris Rock noch ein paar Worte zu sagen hat („Blame Game“). Doch jeder dieser Momente wurde akribisch bis ins kleinste Detail geplant und mit Präzision umgesetzt. Theatralisch und episch sind die Melodien von „All Of The Lights“ oder „Power“ wenn dumpfe Trommeln und Fanfaren auf kratzige Synthies treffen. Da erscheint es zunächst fast primitiv wenn mit „Monster“ und „So Appalled“ gut zwölf Minuten durchgehend gerappt wird – Jay-Z, Rick Ross, Pusha T und Nicki Minaj droppen alle weit mehr als 16 Bars – allerdings kann man es ihm bei dieser Gästeliste auch nicht verübeln. „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ ist ein Soundgemälde, das seinem Cover um nichts nachsteht – kontrovers, widersprüchlich und genial.

Kanyes Meisterwerk - Pflichtkauf!

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uch diesen Monat haben wir wieder einen DJ in unsere DJ CORNER geladen. So sprechen wir diesmal mit DJ T Gutta über seine Aktivitäten als DJ, welche Künstler heiß sind, welches Album er mit auf eine einsame Insel nehmen würde und ob er Keri Hilson, Ciara oder Beyonce heiraten würde.

ment auch noch andere Projekte, an welchen du arbeitest?

Was geht T Gutta? Alles klar bei dir?

Naja, um ernst zu sein, hatte St. Louis bis Heute nicht wirklich viele bekannte DJs zu bieten.. Ich mir immer die Sachen von DJs aus anderen Staaten angehört so wie etwa DJ Clue, Funkmaster Flex, DJ Drama.. Meine Einflüsse kommen in erster Linie aus dem Süden, Chicago und New York..

Ja man, alles klar bei mir. Ich bleibe immer am Ball, verstehst? Auf jeden Fall, so muss es sein. Bevor wir anfangen, lass die Leute wissen wer du bist und welche Stadt du repräsentierst.

Ich bin auch noch der offizielle DJ für den Universal Music Group Künstler Louie V. und veröffentlicht regelmäßig massig Mixtapes. Und was für DJs haben dich auf deinem Weg nach Oben inspiriert?

Wer sonst, aus St. Louis, ist im Moment richtig gut auf Tour?

Was geht Deutschland..? Es ist euer Mann DJ T Gutta und ich repräsentiere ich St. Louis, Missouri..

DJ Kut, welcher in New York auf Power 105.1 auflegt ist noch recht gut und ein Homie von mir aus St. Louis..

Okay, cool. Ich will dir jetzt auch nicht irgendwie Ärger einhandeln aber wie sind denn die Frauen in St. Louis?

Das ist was geht.. Eine menge Leute aus New York wussten wahrscheinlich nicht einmal, dass DJ Kut von St. Louis ist.

Ich kann nicht einmal lügen.. Die Frauen hier sind einfach nur toll! (lacht) Ich meine, klar gibt es auch ein paar, welchen du nicht mal im Dunkeln begegnen möchtest aber sonst ist es ganz cool.. Also so ziemlich wie überall anders auch.

Kein Zweifel..

Das versteh ich voll und ganz.. Ich wollt den Leuten in Deutschland auch nur einen kleinen Einblick geben, wie die Frauen in St. Louis sind. Naja, eine menge der Frauen hier werden auch dich zukommen, wenn sie dich gut finden. Frauen in St. Louis nehmen es auch gerne selbst einmal in die Hand.. Da du ja aber auch DJ bist, lass die Leute doch kurz wissen, was du im Moment so machst.

Also, an was für Mixtapes arbeitest du im Moment, welche demnächst erscheinen sollen. Du weist ja, dass ich im Moment mit DJ TreUnda & The Clean Up Crew DJs rocke in New York rocke.. Also werden wir da ein neues, gemeinsames Mixtape bringen. Außerdem arbeite ich auch an dem „Let‘s Do It Then Vol. 10“ Mixtape. Ich will noch nicht verraten wer das Teil hostet aber seit schon einmal gespannt. Ich meine, alleine im August zum Beispiel habe ich schon 5 Mixtapes veröffentlicht.. Das ist schon eine menge exklusives Material, was du da bringst..

Im Moment lege ich für zwei Radiostationen aus St. Louis auf. Wobei, eine ist eigentlich in New Jersey.. Mix1620.com und die andere ist UMSLRadio.com.

Ja, auf jeden Fall. Ich liebe es, qualitativ hochwertige Mixtapes zu veröffentlichen. In St. Louis bringe ich wahrscheinlich die meisten raus.. Ich werde in Zukunft auch mit ein paar neuen up and coming Künstlern von hier an einigen Projekten arbeiten.

Coole Sache.. Also, gibt es im Mo-

Hast du Übersee oder in den Staa-

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ten auch irgendwelche Partys wo du auflegst? Um ehrlich zu sein, lege ich eigentlich nicht bei Partys auf.. Das Radio, die Mixtapes und die Shows mit Künstlern sind das, was ich in erster Linie mache. Und musikalisch, auf wen fährst du da derzeit so ab? Naja, im Moment geht Rick Ross übelst gut ab. Natürlich geht T.I.P. schon immer auf die Liste meiner Favoriten.. Jay-Z geht natürlich auch immer gut ab und Kanye West hat erst kürzlich sein Album gebracht, welches ich auch super finde. Und R&B technisch, wen findest du da gut? Hier müsste ich wohl Keri Hilson sagen. Sie und ihren Vibe finde ich richtig toll.. Lass uns doch kurz ein Spiel spielen.. Ich nenne es „Marry, Fuck & Kill“. Es ist ganz einfach.. Ich nenne drei Frauen und du sagst wenn du heiratest, mit wem du Sex hast und wer sterben muss. Irgendeine muss sterben.. Aber es ist natürlich nur SpaSS. (lacht) Das ist witzig.. Okay, ich bin dabei. Gib mir meine drei Ladies.. Okay.. Deine drei Frauen sind Keri Hilson, Ciara und Beyonce. (lacht) Das ist gut.. Naja, ich liebe Keri Hilson also würde ich sie heiraten. Hmm.. Ciara

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ist sexy also geht es mit ihr in die Kiste und Sorry aber ich muss Beyonce killen. Aber nur weil sie verheiratet ist und ich keinen Ärger will.. (lacht) Gut, dann kommt meine berüchtigte Frage.. Wenn du auf einer einsamen Insel gestrandet wärst und du hättest nur ein einziges Album dabei, welches wäre es dann? Wow.. das ist eine schwere Frage. Ich müsste T.I. mit „Trap Muzik“ sagen. Und wieso genau dieses Album? Ich habe T.I.‘s Flow schon immer gemocht und „Trap Muzik“ war eins seiner besten Alben.. Okay, dann sag den Leuten noch schnell, wo sie dich online finden können.. Aber klar doch.. Folgt mir unter Twitter.com/ DJTGUTTA .. Ich bin auch jeden Donnerstag von 3 bis 5 auf www.UMSLRADIO.com zu hören. Sontags findet ihr mich auf www. mix1620.com Gut und noch irgendwelche letzten Worte? Besten Dank an euch Jungs bei Flavor Magazine. Und ganz Deutschland, haltet die Augen für das DJ T Gutta / Tre-Unda Mixtape offen. Und geht sicher, dass ihr euch einlogt und mich live hört! Interview: Dolla Skillz Fotos: Remrod Photography



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Foto: Lloyd Parks Photography

e Ss Dem F a ou


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ee Famous schlüpft gerne in die Rolle des Cowgirls, steht auf Trey Songz beim Sex und sagt, ihre Brüste sind echt. Ob alle Models Call Girls sind und einiges mehr erfahrt ihr in unserem Interview mit dem Hip Hop Model im Dezember. Hometown: Kingston, Jamaica / South Orange, NJ MaSSe: 102 – 79 - 107 GröSSe: 178 cm Sternzeichen: Zwilling Wie lange bist du jetzt schon als Model tätig? Ich betreibe das Ganze jetzt schon so etwas über vier Jahre. Und was war bislang deine beste Erfahrung auf einem Videoset oder Photoshoot?

perhygiene haben. Auf jeden Fall sollte er ein Gentleman sein. Er muss wissen, wie man eine Frau behandelt. Er sollte auch eine tiefe Stimme haben. Ich meine, eine quietsche Stimme? Ach komm.. Und wie sieht dann dein perfektes Date mit diesem Mann aus? Dinner in einem schönen, ruhigen Restaurant damit wir uns nett unterhalten und kennen lernen können. Ein paar Drinks und Nachtisch.

Ich liebe meine Brust, sie ist einfach geil und sie macht mir den Weg auch meistens frei. Und das Beste, sie sind so echt wie nur möglich.

Das wäre wohl mein erstes VBlazin Shooting in DC mit Tony Watson. Das Set war einfach super. Es war in so einem Club mit dem Namen ZanZi, ein wirklich schöner Club. Die After Party war auch einfach toll und das Ergebnis der Bilder war einfach super. Welchen Teil deines Körpers magst du eigentlich am meisten?

Meine Brust. Ich liebe meine Brust, sie ist einfach geil und sie macht mir den Weg auch meistens frei. Und das Beste, sie sind so echt wie nur möglich. Was magst du am wenigsten am Model-Geschäft? Es gibt so viele falsche Leute und einige wollen die um biegen und brechen den Weg verbauen.. Wie sieht eigentlich dein Traummann aus? Eigentlich kommt es mir nicht so auf Äußerlichkeiten an. Aber wenn du mich schon so fragst, dann stehe ich natürlich auf Männer die größer sind wie ich, einen sportlichen Body haben, gut riechen und Sinn für Kör-

Was war bislang das verrückteste, was ein Fan getan hat um deine Aufmerksamkeit zu bekommen? Ich sage nur soviel.. Ich habe die schlechte Angewohnheit, meine Location zu tweeten.. Wo ist denn eigentlich dein lieblings Urlaubsziel? Auf jeden Fall Hawaii. Die Inseln sind so exotisch, es ist einfach unglaublich. Wie bekommt man eigentlich am schnellsten deine Aufmerksamkeit? Sprich mich an und starte eine interessante Unterhaltung. Alles andere bekommt relativ schnell einen Korb. Beschreib deinen Style in drei Wörtern. Originell, Chic und sexy. Was machst du eigentlich in deiner Freizeit um etwas zu entspan-

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nen? Ich nehme eine schöne, heiße Dusche mit Lavendel Duschgel. Das hilft immer sehr den Körper zu entspannen. Danach mache ich noch ein paar leichte Dehnübungen und riech ins Bett wo ich dann sanft einschlafe. Der gröSSte Irrglaube über das Modeln ist welcher? Das alle Models Stripper, Pornostars oder

Call Girls sind. Über mich wurde so etwas ebenfalls behauptet, was ich aber schnell klar stellen musste. Welchen Track ziehst du dir gerade rein? „Bedrock“ von Young Money, Lloyd und Nicki Minaj. In einer Beziehung, gibst du eher oder nimmst du lieber? Beides. Ich persönlich denke, dass es in einer Beziehung um das Geben und Nehmen geht. Was ist deine lieblings Position beim Sex? Wow!! (lacht)

Cowgirl..

*yeehaw*

Beste Stimmungs-Musik? Smoother R&B.. R. Kelly, Trey Songz, Mario.. Alles, wozu man Sex haben kann ist in meinen Augen gut. Solange es nicht zu laut und vulgär ist. Du erwischt deinen Freund beim Fremdgehen. Nimmst du Rache oder änderst du einfach deine Telefonnummer? Ein bisschen von beiden. Ich ändere meine Nummer für Niemanden aber Karma ist eine üble Sache. Schlimmer als eine betrogene Frau.

Foto: FYNE

Bester Workout-Tipp?

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Upper Body Twists.. leichte Crunches, eine Menge Kardio und YouTube‘s Blanks Abs Boot Camp. Du wirst in kürzester Zeit fit sein. Interview: Dolla Skillz



Interview: Thorsten Streb Bewerbungen an thorsten@flavormag.de oder per Kontakt auf www.flavormag.de

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Woher kommst du, wer bist du und was zeichnet dich deiner Meinung nach aus? Ich komme aus Nürnberg. Meine Zuverlässigkeit und Zielstrebigkeit würde ich sagen zeichnet mich besonders aus. Welches Körperteil an dir magst du am meisten und warum genau dieses? Meine Augen gefallen mir am besten, da diese blau sind und ich Menschen mit meinen Blicken verzaubern kann. Wie bekommt Man(n) am besten und schnellsten deine Aufmerksamkeit? Indem man mich zum Lachen bringt und ein Gentleman sollte er auch sein. Was war die mieseste Anmache die du je bekommen hast? Die mieseste Anmache war „Baby Lust zu F******“ Erzähl uns etwas über dich dass niemand erraten würde wenn er dich sieht. Jemand der mich zum Ersten Mal sieht, würde niemals erahnen, dass ich gern zu Hause ungeschminkt bin und ich einfach auch ein Abend auf dem Sofa verbringen möchte.

FOTOGRAF

Marcus Dalek www.foto-shooter.de

Mmh gute Frage. Eigentlich habe ich ein aufregendes Leben.

Vollende diesen Satz. Ich bin eine richtige….

Wenn man Dich vor die Wahl stellen würde, ein aufregendes Jet Set Leben zu führen oder eine Familie zu gründen. Was wäre eher ein Fall für dich?

liebe und humorvolle Frau

Ein solides Jet Set Leben.

Bist du eher das zahme Lamm oder der wilde Tiger? Der wilde Tiger.

Es kommt jemand zu Dir und sagt dass er dir einen Traum erfüllen würde, Geld spiele keine Rolle. Was wäre deine Wahl?

Ok um auf den Punkt zu kommen, deine Lieblingsstellung ist?

Glück im Leben, das kann man nicht mit Geld kaufen.

Doggy Style.

Die letzte Zeile gehört wie immer ganz dir, teile den Leuten da drauSSen mit was du schon immer Loswerden wolltest.

Rückblick auf dein Leben, was war das Aufregendste was du je erlebt hast?

Nie aufgeben, es geht immer weiter.

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Consortiums V

New York

or 30 Jahren, in einem parallelen Universum, eventuell hinter der Garage des Paradies oder CBGB’s, kamen Michel Basquiat, Andy Warhol, Keith Haring und Ralph Laurenn zusammen um sich auszutauschen, mit der Absicht eine Basis für Kreative Ideen zu erschaffen, welche glänzen sollten, wie die Sonnenstrahlen an den schönsten Sommertagen. Durch einen Falt in der Zeit oder einen Riss im kosmischen Universum wurde der Grundstein dieser Ideen in Form eines kleinen Ladens in Manhatten gesetzt. Dieser beschreibt und betitelt sich zugleich mit dem einfachen Wort „Consortiums“. Consortiums ist ein Laden, vergleichbar mit keinem weiteren in New York City. Die Lage in der Nähe von Soho, Chinatown und Greenwich Village bringt somit einzigartige Kunden, nicht zuletzt die, welche von einem Stadtteil in den anderen wollen. Ein Interessanter Mix des Klientel ist das glückliche Ergebnis. Im direkten Vergleich mit den anderen Stores präsentiert sich Consortiums mit dem sensiblen Touch einer Galerie. Jedes Teil im Consortiums ist vorsichtig ausgesucht und präsentiert. Wie auch immer sind Kunden eingeladen, sich nicht nur umzusehen, sondern auch ausgiebig zu probieren, umzusehen und ihren Aufenthalt zu genießen. Die Waren sind, vorsichtig ausgedrückt, rar, High-end und so entsprechend auch ausgepreist. Unnötig zu sagen, dass Consortiums einen ausgesuchten Style für Männer und Frauen bietet. In einer der teuersten Städte auf der Welt, sind auch hier die Preise High-end, unabhängig einer weltweiten Flaute. Ich hatte die Möglichkeit mich mit Andre Munoz, Kurator, Gründer und einziger Mitarbeiter im Consortiums zu sprechen.

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Ich denke, der beste Weg anzufangen wäre, dass du dich einfach kurz vorstellst.. Mein Name ist Andre Munoz, geboren und aufgewachsen in New York City. Ich habe früher in den verschiedensten Klamotten Läden und Boutiquen gearbeitet. Diese haben mich aber irgendwann gelangweilt, nachdem ich gemerkt habe, dass sie alle auf dem gleichen Model aus den 60ern basieren. Zum Beispiel Business Pläne, Politik, elitäres Denken und Vetternwirtschaft. Als Konsequenz darauf, habe ich Consortiums in Manhatten eröffnet. Wieso hast du dich für den Namen Consortiums, den Grund und die Philosophie entschieden? Der Grund für Consortiums und die Bedeutung sind ein und dasselbe. Es bedeutet die Kooperative Zusammenarbeit mit anderen Gruppen oder Institutionen. Im Wesentlichen ist es eine Enge Zusammenarbeit von verschiedenen Marken, Kunst und anderen Leuten in nur einem Shop. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Leuten, bin ich Heute dort wo ich jetzt bin. Das stimmt auf jeden Fall. Wieso eigentlich diese bestimmte Lage im Vergleich zu denrumliegenden Nachbarschaft? Der Shop liegt bei 5 Delancey Street genau zwischen Bowerey und Chrystie in Manhatten. Ich habe aus verschiedenen Gründen eine Location in Downtown gesucht. In erster weil ich von hier bin. Wie du vielleicht auch weist, ist die Auswahl an kleinen, coolen Insider Shops in New York etwas mager. Hier wollte ich auch etwas gegen tun. Ausserdem hat Downtown einiges an Geschichte in Sachen Clothing, Musik und Kunst zu bie-

ten. Allgemein in der ganzen Kultur, wo ich auch einen Teil zu beitragen wollte. Letzten Endes wollte ich auch von Brooklyn erreichbar sein, weshalb wir direkt vor der Bowery Bahnstation sind. Der Laden hat ja schon fast eine Atmosphäre wie in einer Kunstgalerie, nicht zuletzt durch die Musikauswahl. Ich habe das Gefühl, dass ich gleich um die Ecke auf eine Live Jazz-Band stoSSe. Wie würdest du das Ziel und den Einfluss deiner Präsentation im Laden beschreiben? (Lacht laut) Naja, ich habe den kompletten Laden selbst ausgebaut. Die Wände, die Einrichtung, das Licht und so weiter.. Ich wollte, dass es wie eine Kunstgalerie für Kleidung aussieht. Aus diesem Grund sind die Wände weiß, die Regale weiß und sogar die Möbel in weiß. Ich wollte, dass die Aufmerksamkeit auf die einzelnen Stücke fällt und nicht auf dem Laden und dessen Einrichtung. In diesem Artikel bezeichne ich dich als Verwalter. Würdest du mir hier zustimmen? Meine Position, wenn ich eine nennen müsste, wäre auf jeden Fall Verwalter und nicht CEO, Inhaber, Manager oder etwas. Diese Begriffe beziehen sich auf eine alte Art der Geschäfts-Mentalität, welche wir umbedingt ändern müssen. Also, was für Waren bietest du an, wie sehen die Preise aus und wie die Lieferzeiten? Wir haben alte Stücke von Marken wie Ralph Lauren, Yves Saint, Laurent, Christian Dior, Burberry, Gucci und Brooks Brothers gepaart mit neuen Designern wie Well Played, Pro-

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cede und einigen anderen neuen Marken, welche wir interessant finden. Es ist wirklich eine gute Mischung aus unseren liebsten alten Stücken, wie einige neue Teile. Und wie würdest du das gröSSte Ziel von Consortiums beschreiben? Das Ziel ist es, Kleidung, Kunst und Musik mit einer neuen, kreativen Art zusammen zubringen.

Danke Andre, es war mit ein Vergnügen! Anytime Bro! Egal ob du nach einem einzigartigen Stück für deinen Kleiderschrank oder ein Geschenk für eine besondere Person suchst, welche bereits alles besitzt, sollte Consortiums auf jeden Fall auf deiner Liste stehen.

Wie können Leute den Store kontaktieren? Besucht am besten einfach unsere Webseite unter www.consortiumsnewyork.com. Noch irgendein ment?

letztes

State-

Wir sind immer auf der Suche nach neuen Designern und Künstlern.

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This has been brought to you by Mr. Black Lauren, The most interesting man in the world. For further exploits and adventures, please visit: Mrblacklauren.tumblr.com @blacklauren All Photos Courtesy Of Stephanie Kimberly Contact: Stephieyaknow@gmail.com



Otto‘s Eleven

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ie Ikone des Witzes, der Papst der Parodien, der Urvater von Lustig kommt wieder in die Kinos. Kein geringer als OTTO persönlich kann hier gemeint sein. Alle die mit Kinostart ihm aufgewachsen 02. Dezember 2010 sind wissen wovon wir sprechen wenn wir sagen das er den Grundstein der Deutschen Komödie gelegt hat. Und wenn ein OTTO Walkes ruft kommen die großen der Deutschen Filmewelt in scharen. Freuen wir uns also auf einen neuen Lustigen und Witzigen Film mit und um OTTO. Nach den beiden Ausflügen ins Märchenland „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ und „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ kehrt Otto Waalkes rechtzeitig vor Weihnachten in die Gegenwart und auf die Kinoleinwand zurück. Diesmal mit noch mehr alten neuen Freunden: „Otto’s Eleven“ – zum Dutzend hat es noch nicht ganz gereicht. Auf der winzigen Insel Spiegeleiland leben fünf Insulaner: der Maler Otto malt Watt, der Koch Pit kocht Kabeljau, Mike ist für die Fitness zuständig, Oskar für Modefragen und Artur hält per Computer Verbindung zur Außenwelt. Sie leben vom Tourismus – sie versuchen es

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zumindest, indem sie ein selbst gedrehtes Werbevideo ins Netz stellen. Doch wer daraufhin ihre reizarme Insel heimsucht, ist der Casinobesitzer und Kunstsammler Jean Du Merzac, der Otto arglistig und widerrechtlich um seinen wertvollsten Besitz bringt: ein altmeisterliches Gemälde, das sich seit Generationen in Familienbesitz befindet. Da Otto untröstlich scheint, beschließen seine Freunde, ihm dabei zu helfen, sein Bild zurückzubekommen. Nach einigen eher kläglich gescheiterten Versuchen gelingt es den Helden tatsächlich, mit Hilfe neuer Verbündeter bis in den Safe ihres Widersachers vorzudringen … Otto Waalkes dreht als Hauptdarsteller und Co-Autor mit seinem Team von TransWaalFilm, den Produzenten Hans Otto Mertens, Jürgen Draabe und Malte Grunert und dem Regisseur Sven Unterwaldt. Das Drehbuch wurde von Bernd Eilert verfasst. Ausführender Produzent ist Mark Popp mit seiner Firma POPPULAR PICTURES. Den Verleih und die Co-Produktion übernimmt Warner Bros. Pictures Germany.

Fotos: Warner Bros.


The Tourist

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enn „Johnny Depp“ ( F l u c h der Karibik, Publik Enemies) und „Angelina Jolie“ (Tomb Raider, Salt, Mr. & Mrd. Smith) zusammen einen Film machen dann muss das ganze Kinostart schon fast ein erfolg 16. Dezember 2010 werden auch wenn der Film noch gar nicht angelaufen ist. In „The Tourist“ spielt Johnny Depp einen amerikanischen normalo der auf einer Europareise seine verpasste Liebe vergessen will. Doch wie es so kommt im Leben, läuft alles anders als gedacht. Noch bevor er weis woran er ist findet sich Frank(Johnny Depp) im Abenteuer seines Lebens wieder.

schöne Elise (Angelina Jolie). Als sie auch in Venedig seine Nähe sucht, fühlt Frank sich mehr als geschmeichelt. Aber die geheimnisvolle Unbekannte hat seinen Weg nicht zufällig gekreuzt. Nach einer gemeinsamen Nacht verschwindet sie und Frank findet sich plötzlich in einem halsbrecherischen Abenteuer wieder, in dem er gleichzeitig von russischen Killern und einer mit allen Mitteln agierenden Polizei gejagt wird. Frank muss unbedingt herausfinden, in wessen gefährliches Spiel er geraten ist. Und der Schlüssel dazu ist Elise. Foto: Kinowelt Filmverleih

Der unauffällige Amerikaner Frank (Johnny Depp) reist durch Europa, um eine unglückliche Liebe zu vergessen und trifft im Zug von Paris nach Venedig die atemberaubend

Meine Frau, unsere Kinder und ich

Meine Braut, ihr Vater und ich“ und „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ sind zwei der erfolgreichsten Komödien Kinostart des vergangenen Jahr23. Dezember 2010 zehnts. Jetzt ist es Zeit für Nachwuchs, Zeit für MEINE FRAU, UNSERE KINDER UND ICH. Fünf Jahre sind vergangen, seitdem Gaylord Focker den Zusammenprall seiner Eltern und der Familie seiner Frau Pam mit Mühe und Not und ohne bleibenden Schaden für Seele und Körper überstanden hat. Mittlerweile ist er stolzer Vater von Zwillingen, was die kleine Focker-Familie vor ganz ungeahnte neue Probleme stellt. Zumal der Schulbeginn vor der Tür steht, Schwiegerpapa Jack völlig andere Vorstellungen von Erziehung als Gaylord hat und Pams Ex Kevin

unvermittelt wieder auf der Bildfläche erscheint. Und was soll der gestresste Papa von den Avancen einer schönen Unbekannten halten? Mit Ben Stiller, Robert De Niro, Teri Polo und Owen Wilson sind die Stars der Originalfilme wieder mit von der Partie. Zu ihnen stoßen unter der Regie von „American Pie“-Macher Paul Weitz namhafte Darsteller wie Jessica Alba, Laura Dern und Harvey Keitel – und natürlich sind auch Dustin Hoffman und Barbra Streisand als ziemlich schräge Focker-Eltern wieder mit an Bord. Für turbulenten Spaß ist also gesorgt! Foto: Paramount Pictures

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Stomp the yard 2 Im Vorfeld eines nationalen Stepptanzwettbewerbs flammen die Rivalitäten an der Truth University auf. Die Theta Nus setzen mit ihrem Fuchs Chance Harris (Collins Pennie) auf Sieg. Doch der lässt sich von persönlichen Problemen ablenken. Während er mit seinem Vater im Clinch liegt, in Beziehungsprobleme verstrickt ist und wegen offener Schulden von einer Streetgang bedroht wird, muss Chance herausfinden, was ihm wirklich wichtig ist und sein Leben in die richtige Bahn lenken. Schauspieler: Collins Pennie, Pooch Hall, Jasmine Guy, David Banner, Keith David

Auf DVD ab 09. Dezember 2010 Sony Pictures Home Entertainment

Salt Evelyn Salt, eine bewährte und loyale CIA-Agentin, muss fliehen, als ein russischer Überläufer ihre Vorgesetzten davon überzeugt, dass sie eine Doppelagentin ist, die den amerikanischen Präsidenten töten soll. Bei der Hetzjagd auf sie setzt Salt all ihre Fähigkeiten als Geheimagentin ein, um nicht geschnappt zu werden. Das Geheimnis, das sie dabei enthüllt, könnte den Lauf der Weltgeschichte ändern. Schauspieler: Angelina Jolie, Liev Schreiber, Chiwetel Ejiofor, August Diehl, Daniel Olbrychski, Andre Braugher

Auf DVD ab 06. Dezember 2010 Sony Pictures Home Entertainment

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Beat Down

Der 21-jährige Brandon ist ein Streetfighter, der es mit jedem aufnimmt. Aber sein Bruder hat sich mit der Mafia eingelassen und diesen Fehler mit dem Leben bezahlt. Jetzt suchen die Bosse nach 40.000 Dollar, die verschwunden sind, und Brandon soll sie auftreiben. Er hat nur eine Chance: Er muss um eine hohe Börse kämpfen, und dafür setzt er alles auf eine Karte ... Ein extremer Ultimate-Fighting-Film mit einer spektakulären Besetzung: Rudy Youngblood(„Apocalypto“) und „Machete“-Star Danny Trejospielen die Hauptrollen, neben den Mixed-Martial-Arts-Profis Heath Herring, Michael Bisping und Bobby Lashley. Auf DVD ab 16. Dezember 2010 Universal Pictures

Frozen

Ein spaßiger Ausflug auf die Piste, entwickelt sich für drei Studenten zum Alptraum ihres Lebens, als sie vor der letzten Abfahrt im Skilift stecken bleiben Als die Pistenpatrouille die Nachtbeleuchtung abschaltet, erkennen Dan (Kevin Zegers), Joe (Shawn Ashmore) und Parker (Emma Bell) mit zunehmender Panik, dass man sie im Skilift weit über dem Erdboden hängend vergessen hat. Ohne Aussicht auf Rettung ist das Trio fest entschlossen, verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen, um dem eisigen Tod zu entkommen. Doch bald müssen die Drei feststellen, dass sie weitaus mehr zu fürchten haben als nur den eisigen Tod. Im Kampf ums Überleben müssen sie sich fortan der Frage stellen, ob ihr Überlebenswille stark genug ist, um einem grausamen Tod zu entkommen... Auf DVD ab 10. Dezember 2010 Universum Film

Shelter

Die Psychiaterin Cara (Julianne Moore) ist Expertin für „multiple Persönlichkeitsstörungen“. Ihre Autorität auf dem Gebiet hat sie schon als Gutachterin in zahlreichen Gerichtsprozessen bewiesen. Ihre Kompetenz besteht vor allem darin, die Existenz dieser Störung zu widerlegen. Dann lernt sie Adam (Jonathan Rhys Meyers) kennen. Ihr wissenschaftlicher Ansatz bringt Cara hier an die Grenzen des Erklärbaren, denn Adams „multiple Persönlichkeiten“ sind allzu real: Allesamt sind sie Opfer brutaler Morde geworden. Cara beginnt Nachforschungen über die Mordopfer anzustellen und mit jedem Detail, das sie herausfindet, erscheint der Fall sonderbarer. Die schockierendste Entdeckung macht Cara allerdings in einem abgelegenen Bergdorf: Hier stößt sie auf einen uralten Kult, der nicht nur ihre Überzeugungen als Wissenschaftlerin in Frage stellt, sondern auch ihren Glauben zutiefst erschüttert … Auf DVD ab 03. Dezember 2010 Universum Film

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FIFA SOCCER 11 Auch die Videospielindustrie blieb während unserer Pause nicht stehen. Ende September erschien mit FIFA 11 von EA Sports das alljährliche Update für alle Fußballbegeisterten. Die meisten werden es mittlerweile wohl ohnehin schon Zuhause liegen haben, wenn nicht solltet ihr das allerdings schleunigst ändern. Was sich nämlich schon im Sommer mit dem Spiel zur Weltmeisterschaft abgezeichnet hatte, wurde tatsächlich bestätigt: FIFA wurde in punkto Spielmechanik noch realistischer, die Ballphysik noch besser und hat daher auch im letzten verbliebenen Bereich auf den Konkurrenten PES aufgeschlossen. Ping-Pong Pässe gehören der Vergangenheit an, die Kugel rollt glaubwürdig über das Grün, und das vor allem weil mittlerweile auch von Bedeutung ist wer gegen das Leder tritt. Die größte Erneuerung hört nämlich auf den Namen „Personality+“. Nicht nur, dass die Spieler ab sofort spürbar unterschiedliche Fähigkeiten – Kopfballunge-

Medal Of Honor Ähnlich wie alte Musiker, die nach jahrelanger Pause plötzlich wieder auftauchen und sich dann mit der jungen Garde messen wollen, ist auch der Kriegsshooter „Medal Of Honor“ im Herbst 2010 zurückgekehrt. Die Serie war einst klarer Genre-König und prägte den Kriegsspielmarkt mit ihrer dramatischen Erzählweise über den Zweiten Weltkrieg. Moral hin oder her, aber wenn man von den besonderen Momenten der Ego-Shooter Geschichte spricht, so kommt man an der Landung der Alliierten am D-Day in „Medal Of Honor: Frontline“ nicht vorbei. Nachdem der König allerdings von „Battlefield“ und „Call Of Duty“ vom Thron in die Bedeutungslosigkeit gestoßen wurde, wurde eigentlich schon mit einem Ende der Serie gerechnet. Überraschenderweise kündigte Electronic Arts allerdings die Wiedergeburt der Serie an und bringt den Spieler unter dem Motto „alles neu“ mitten in den Krieg zwischen den USA und Afghanistan. Ihr schlüpft in verschiedene Charaktere eines TIER-1 Squads und sollt so zwei Tage des deutlich länger dauernden Krieges miterleben. Die Spieldauer beläuft sich

NBA JAM

Zwar vom Spielprinzip her etwas angestaubt, aber vom Veröffentlichungstermin dafür brandneu ist „NBA Jam“. Wer erinnert sich nicht gerne in die Neunziger zurück als das Original für die damaligen Konsolen erschien und damit das Genre „Funsport“ geboren wurde. War man bis dahin immer bestrebt das möglichst realistischste Spielerlebnis auf den Bildschirm zu bringen, so war die Pixelpracht von „NBA Jam“ digitaler Jux und Tollerei. Basketballspieler mit riesigen Köpfen stopften den Ball mit atemberaubenden Manövern in den gegnerischen Korb, die Grenzen der Schwerkraft wurden überwunden und war ein Spieler „on fire“ war tatsächlich auch das Spielgerät plötzlich Feuer und Flamme. Nach dem letzten Reanimationsversuch im Jahr 2004 wurde die Serie auf Eis gelegt, ehe sich EA die Rechte unter den Nagel riss und eigentlich nur ein Wii-Spiel daraus machen wollte. Aufgrund der immensen Nachfrage sollte dann doch eine abgespeckte Version bei den PS3 und Xbox360 Exemplaren von „NBA Elite 11“ beiliegen, doch da dieses gecancelt wurde, gibt es „NBA Jam“ nun doch regulär im Handel zu kaufen – mit Onlinemodus und brillanter HD-

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heuer, Kompletter Verteidiger, Spielgestalter – besitzen, auch die Körper der Spieler sind nun offensichtlich verschieden. Ein Rooney ist klar von einem schlaksigen Crouch zu unterscheiden und auch der quirlige Lionel Messi läuft und bewegt sich vollkommen anders. Dank der Fähigkeit Flair vollführen manche Spieler sogar ohne Tastendruck kleinere Kunststücke. Das Gameplay selbst ist sehr dynamisch und macht aufgrund der gefühlten Freiheit und den abwechslungsreichen Zweikämpfen einfach Spaß. Dazu kommt eine verbesserte KI bei Gegenspielern und Torhütern, die ihr im Übrigen diesmal auch selbst steuern könnt. Zwar ist das auf Dauer doch etwas langweilig, aber die Umsetzung ist zumindest kurzzeitig äußerst

unterhaltsam. Der Karrieremodus wurde ebenfalls umgestaltet und wirkt nun deutlich strukturierter und übersichtlicher – ob nur als Manager, Be-A-Pro Spieler oder beides kombiniert bleibt euch überlassen. Die einzige negative „Erneuerung“ ist das neue Kommentatorenduo Manni Breuckmann und Frank Buschmann. Die Vorgänger waren zwar keinen Ticken besser, aber warum bei der deutschen Vertonung nicht einfach normal kommentiert wird, sondern vorsätzlich nur auf Floskeln und Sprüche a la „nächster Stock: Herrenunterwäsche“ gesetzt wird, ist nicht ganz nachvollziehbar. Tzja, über Grafik, Präsentation und die unzähligen Lizenzen haben wir zwar jetzt nicht gesprochen, müssen wir aber auch nicht. Let’s FIFA.

allerdings auf gerade einmal sechs Stunden und ist in dieser Hinsicht mehr als eine Enttäuschung. Das Gameplay ist zwar durchaus gut gelungen, die Steuerung geht leicht von der Hand und die Geschichte ist klischeehaft aber zumindest eindrucksvoll inszeniert, als reiner Singleplayer wird man damit allerdings trotzdem nicht glücklich werden. „Medal Of Honor“ fühlt sich leider an wie eine Aneinanderreihung verschiedenster Kriegsereignisse, von Homogenität und Herausforderung kann allerdings keine Rede sein. Mal spielt ihr den Sniper, mal steuert ihr Raketen und MG eines Helikopters bzw. markiert gegnerische Panzer für eure Luftunterstützung, um danach mit eurem Team durch die verschneiten Berge zu jagen. Diese Missionen sind allerdings viel zu kurz geraten und verfügen über keinerlei Überraschungsmo-

mente oder Besonderheiten, die euch dazu verleiten würden das Spiel ein zweites Mal durchzuspielen. Euer Team, oder zumindest ein Teil davon, ist stets an eurer Seite und ist entgegen der Realität absolut unverwundbar. Dadurch wird „Medal Of Honor“ selbst für ungeübte Soldaten zum Selbstläufer und so bleibt nach der kurzweiligen Solo-Kampagne nur noch der durchaus gute MultiplayerModus. Auch die technischen Mängel lassen sich nicht so einfach unter den Teppich kehren. Die Soundkulisse ist zwar eindrucksvoll, aber die grafische Umsetzung ist auf beiden Konsolen nicht mehr als zweckmäßig. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man dem Spiel zwar nicht absprechen, aber bei dem Preis und der deutlich besseren Konkurrenz fällt es leider schwer eine Kaufempfehlung abzugeben.

Optik. Speziell grafisch hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen, denn ob in der heutigen Zeit überdimensionale 3D-Köpfe wirklich ein Augenschmaus wären darf bezweifelt werden. Stattdessen sitzt auf den normalen Polygonkörpern ein Fotoähnliches Gesicht des jeweiligen NBA-Profis und wird je nach Emotion durch ein neues Bild ersetzt – schreiend, verblüfft oder angestrengt. Diese Idee wurde äußert lustig umgesetzt und verleiht dem Spiel einen besonderen Charme. Am Spielprinzip selbst hat sich in all den Jahren absolut nichts verändert und das ist auch gut so. Im klassischen Modus tretet ihr wie damals gegen alle NBA-Teams an und krönt euch so zum Basketball-King. Ihr stoßt und schubst, klaut euch den Ball und vollführt die spektakulärsten Alley-Oop Dunks. Trefft ihr drei Mal in Folge mit demselben Spieler dürft ihr bis

zum nächsten gegnerischen Korb ein Feuerwerk abbrennen. Um das Spiel für längere Zeit interessant zu machen gibt es mit der „Remix-Tour“ eine unterhaltsame Erneuerung. In diversen Challenges u. a. Bosskämpfen gegen NBA Legenden wie Larry Bird und Julius Erving sammelt ihr Punkte, um neue Bereiche oder auch zusätzliche Spieler freizuschalten – so dürft ihr z.B. mit Barack Obama und Hillary Clinton gegen George W. Bush antreten. EA hat wirklich mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet und sich bemüht das Original so gut wie möglich in das neue Jahrtausend zu transportieren. Selbst der legendäre Kommentator Tim Kitzrow wurde wieder in die Kabine geschickt, um dort sowohl neue als auch die legendärsten Sprüche zum Besten zu geben. In diesem Sinne: BOOOOOOMSHAKA-LAKA!

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Fernsehen wird Multimedial

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er Samstagabend vor dem Fernseher ist lange schon nicht mehr nur ein Film Erlebnis. Inwieweit sich die Technik verändert hat kann sich ein jeder mal selber vor Augen führen. Aus sind die Zeiten der Röhren Fernseher, jetzt haben schon fast alle einen Flachbildfernseher in den eigenen vier Wänden stehen. Vorbei sind auch die Zeiten der Stereo Filme, heutzutage erlebt man Fernsehen in Dolby Digital mit bis zu 7.1 Systemen. Aber auch das war der Technik Industrie lange nicht genug. Für ein noch brillanteres Fernseherlebnis bescherten sie uns Blue Ray und HD TV. Und dann kam der neueste Streich der Erfinder. Sie standen vor dem Problem das sie diese Überfülle an Technik noch einmal Toppen mussten und das taten sie auch, es entstand das 3D Fernsehen. Jetzt Erleben wir die Filme so nah und realistisch als wäre man wirklich Live dabei. So und nun standen wir

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wieder vor dem gleichen Problem wie beim letzten mal, wie kann man das alles noch Toppen, was kann man machen um das Erlebnis Fernsehen noch besser und Informativer machen zu können. Und die Lösung lag ganz nahe – Multimedia Docking. Man verbindet einfach einen Fernseher der schon alles von Haus aus kann was die Technik hergibt und verbindet diesen mit dem Internet. Was man dann bekommt kann sich wirklich Mutimedia Station nennen. Der eigens von Samsung entwickelte 3D Chipsatz gibt nicht nur echte 3D Sendungen und Filme in Brillanter Qualität wieder, sondern wandelt auch herkömmliches Fernsehprogramm in Echtzeit 3D um so das man nahezu alles in 3D erleben kann. Dank der „3D Hyper Real Engine“, einem Bildstabilisator der neuesten Generation werden auch die allerkleinsten Pixel erfasst und Glasklar dar-


gestellt. Durch das anschließen einer Festplatte kommt man in den Genuss von „Time-Shift“, eine jede Live Sendung lässt sich anhalten und wieder fortsetzen wann immer sie wollen, oder das Programm wird ganz einfach Aufgezeichnet und man kann seine Lieblingsfilme ansehen wenn man von der Disco heimkommt. „AllShare“ nennt sich die W-Lan Technologie von Samsung mit der man alle Geräte vom PC- Laptop über die die Kamera oder das Handy mit dem Fernseher verbinden kann und so alle Multimedia Inhalte wiedergeben kann. Selbstredend erlebt man das alles in Full HD 1080p mit brillanten 600Hz und der vielen kleinen Helfer immer noch ein wenig Schärfer, Klarer, Natürlicher als die Realität selber.

Technische Daten: Bildschirm Auflösung Sound Dolby Ausgangsleitung Digitaler Empfang Stromverbrauch Standby Maße mit Fuß Gewicht

127cm /50Zoll /600Hz 1920 x 1080 Pixel Digital Plus 2 x 10Watt DVB- T/C/S2 max. 500W Ø 245W Spar. 190W 0,2W 1211 x 808,5 x 227 29,2 kg

Austattung:

Samsung 3D Tech., Internet@TV, AllShare Recordfunktion, TimeShift, W-Lan, Bild in Bild, LAN Netzwerk, HDMI x4, USB 2.0 x 2, Köpfhörer 3,5mm, Audio In 3,5mm Mehr Informationen unter www.samsung.de Text: Thorsten Streb Fotos: Samsaung

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Authoren dieser Ausgabe Timothy Morrell, Thorsten Streb, Daniel Gräbner, Ron-Lo, Dolla Skillz, Mr. Black Lauren und WMG.

Fotos dieser Ausgabe Camilla Akrans, Reisig & Taylor, Giuliano Bekor, Universal Music, Sony BMG, WMG, Natty Photography, Eric Ogden, Duckdown Records, Goldcity Music, Aftermath Music, Anthony Mandler, Death Row, Nigel Parry, Meeno, Lionel Deluy, Remrod Photography, Timothy Morrell, Lloyd Parks Photography, FYNE, Marcus Dalek, Stephanie Kimberly, Warner Bros., Kinowelt Filmverleih, Paramount Pictures, Sony Pictures Home Entertainment, Universal Pictures und Samsaung.

Satz & Layout Timothy Morrell

Webseite Timothy Morrell Danke an alle Mitwirkende!


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