Flavor Magazine September 2009

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INHALTSVERZEICHNIS

Maino Der Brooklyn Rapper exklusiv im Interview

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Gorilla Zoe im Interview

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Jay-Z

Seite 18

Aggro Berlin

Seite 16

Mariah Carey

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Vorwort ARTISTS Dizzee Rascal Trey Songz Afrob Prinz Pi Melanie Fiona Tony Kncukles Face Off Music Tony D Blaze DJ Dollar Bill DJ Corner Interview

Seite 04 Seite 05 Seite 06 Seite 14 Seite 22 Seite 24 Seite 26 Seite 32 Seite 34 Seite 44

ENTERTAINMENT Shorty‘s CD Reviews Throwback DJ Charts Street Pushers Kino & DVD BluRay: Notorious B.I.G + Gewinnspiel

Seite 08 Seite 38 Seite 42 Seite 46 Seite 47 Seite 52 Seite 54

LIFESTYLE Kool Souls On Walls Trendy Stuff Der MP3 Wahn Casio G-Shock Girl des Monats: Stefanie H. Sneak‘ Peek k1x Erde, Feuer, Wind, Wasser...

Seite 48 Seite 50 Seite 56 Seite 57 Seite 58 Seite 60 Seite 62

EVENTS Veranstaltungen

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Kaum hat man sich umgeschaut, ist der Monat August bereits wieder vorbei und wir sind schon mit der zweiten Ausgabe des FLAVOR MAGAZINE am Start. Und wir machen dort weiter, wo wir das letzte Mal aufgeh ört haben. Allerdings gibt es diesmal, neben Interviews und einigen freshen Releases, auch mehr in Sachen Lifestyle. Schließlich heißt unser Slogan ja „Urban Music & Lifestyl e Magazine“. Und diesem wollten wir in die ser Ausgabe mehr erfüllen. So gibt es neb en der neuen Rubrik „Sneak‘ Peek“, wo es natürlich um Sneaker geht, auch einen Artikel zur neuen G-Shock von Casio, der neuen Kol lektion von k1x und dem Graffiti-Projekt „Ko ol Souls On Walls“ in Achen. Aber auch unser „Flavor Girl des Monats“ feiert in dieser Ausgabe Premiere. So wird es ab sofort in jeder Ausgabe des FLA VOR MAGAZINE eine neue, heiße Lady zu bestaunen geben. Natürlich inklusive kurzem Steckbrief und einem frechen Kurz-Interview . Bewerbungen nehmen wir natürlich gerne per E-Mail an thorsten@flavormag.de an. Also haut in die tasten Mädels. Im Musik-Bereich waren wir abe r auch für Euch tätig. So gibt es die aktuel le „Throwback“ Serie, bei der wir die besten Alben der 90er rauskramen, den Label-Chec k und die Shorty‘s, welche ihr ab jetzt ebe nfalls immer finden werdet. Aber auch online gibt es Neues von uns. So ist jetzt auch endlich unsere richtige Webseite online. Zwar sieht diese in etwa aus wie die Preview Seite, bietet aber jetzt die ganzen Funktionen einer Webseite. Sprich, ihr könnt auch endlich auf Links klicken... Wenn ihr noch Ideen, Anregunge n, Kritik, Lob, Kummer oder Sorgen habt, dann schickt uns einfach euer Feedback an info@flavormag.de und wer wei ß, eventuell haben wir ab der nächsten Ausgab e auch ein Leserbrief-Bereich. In diesem Sinne, viel Spaß mit der September Ausgabe eures neuen Lieblings Ma gazins! Euer Flavor Mag -Team!


DIZZEE RASCAL In Deutschland kennt jeder Bushido. In den Staaten kennt jeder Lil Jon. Und bei unseren Nachbarn in England ist es Dizzee Rascal, welcher sich über die Jahre einen Namen aufgebaut hat, wie kein anderer im United Kingdom. Und während man den Namen Dizzee Rascal in der Szene bereits gut kennt, hat es der Künstler über die letzten Jahre auch geschafft, seinen Namen außerhalb der Insel bekannt zu machen. Aufgewachsen ist der 23-jährige Dylan Mills, wie Dizzee Rascal bürgerlich heißt, als Sohn einer Immigrantin aus Ghana im Osten von London. Ein Mann im Haus fehlte auch in seiner Jugend. Über den Vater ist nicht allzu viel bekannt aber es wird davon ausgegangen, dass er gestorben ist als Dizzee 2 Jahre alt war. Und so war es auch nicht so einfach Dizzee zu bändigen. So wurde er während seiner Schulzeit von zwei Schulen verwiesen, bevor ein Lehrer sein Talent für Musik entdeckte. Dieser ließ Dizzee nach der Schule SEITE 4

immer an den PC, wo er an seiner Musik basteln konnte. Das war dann auch die Zeit, wo er sich immer mehr für die Musikszene interessierte. In England wurde diese stark durch die Stile 2 Step und UK Garage dominiert, woraus das Genre Grime dann resultierte. Etwas später gründete er dann zusammen mit seinem Freund Wiley die Gruppe Roll Deep Crew. Zusammen veröffentlichte man verschiedene Independent-Projekte und schmiss diverse Raves. Schon bald machte er sich mit seiner Crew in London einen Namen und war bei den meisten Anhängern bekannt. Zu dieser Zeit schrieb er auch an seinem Song „I Luv You“, welcher von Teenager-Schwangerschaften handelte und ihn letzten Endes in ganz England bekannt machte. Kurze Zeit später trennte er sich dann auch von der Roll Deep Crew um sich verstärkt auf seine Solo-Karriere zu konzentrieren. 2003 erschien dann auch endlich sein Debüt-Album mit dem Titel Boy In Da Corner. Für das Album erhielt er noch im gleichen Jahr als erster Rapper den Mercury Music Prize. Er war damit auch zugleich der jüngste Preisträger. Doch nur ein Jahr später erhielt er einen weiteren Award. Diesmal den NME-Award für Innovation. Im selben Jahr erschien dann

auch sein zweites Album mit dem Titel Showtime. Nachdem sich Dizzee Rascal dann etwas Zeit gelassen hatte, folgte 2007 sein drittes Album Maths & English. Mit der Single-Auskopplung „Sirens“ konnte Dizzee sogar Platz 20 der britischen Charts erreichen. Spätestens jetzt kannte man seinen Namen auch in den meisten Gebieten in Deutschland. Und so meldet sich Dizzee Rascal diesen September zurück und veröffentlicht sein neues Album Tongue In Cheek, welches eigentlich bereits im letzten Monat erscheinen sollte. „Bonkers“, die erste Single aus dem Album, schoss in England von Null auf die Eins und ist seit dem letzten Monat auch bei uns zu kaufen. Erscheinen soll Tongue In Cheek am 18. September über sein eigenes Indie-Label Dirtee Stank Recordings, welches durch Universal Music vertrieben wird. Ob Dizzee Rascal mit seinem neuen Album weitere Fans dazu gewinnen kann, wird sich also Mitte des Monats zeigen. Wir sind auf jeden Fall schon einmal gespannt und freuen uns auf neue und innovative Musik. Text: Timothy Morrell Foto: Universal Music


Text: Timothy Morrell | Foto: Atlantic Records

R&B Star Trey Songz ist ready. Bereit für sein neues Album, welches eben diesen Titel trägt. Und auf seinem dritten Studio-Album ist der 24jährige heran gewachsen und präsentiert sich reifer. „Das Album ist sehr erwachsen, leichtgängig und sehr sehr sexy“ so Treymaine Neverson, wie Trey Songz mit bürgerlichem Namen heißt, über seine neue Scheibe. „Das Album ist in sich sehr stimmig und man hört die Veränderungen, die man zum Beispiel auch an meinen reiferen Haarschnitt sieht. So zeigt das Album mich auch klanglich reifer.“ Und so wollte Trey Songz auch auf seinem dritten Album nichts dem Zufall überlassen. Aus diesem Grund lud er unter anderem die Produzenten Stargate, Johnta Austin, Troy Taylor, Carlos „Los DaMystro“ McKinney, Eric Hudson und Bryan-Michael Cox ins Studio ein, um an Ready zu arbeiten. Für die Features gaben sich etwa Drake, Gucci Mane und Soulja Boy Tell‘Em die Klinke in die Hand. Die erste Single aus dem Album ist der Song „I Need A Girl“, welcher in den Billboard Hot Hip Hop/R&B Tracks in dieser Woche (22. August) auf Platz Acht zu finden ist. Weitere Songs auf dem Album sind unter anderem „Neighbors Know My Name“, in welchem Trey darüber singt, wie laut seine Freundin seinen Namen während des Liebesakts brüllt, „One Love“ wo es darum geht, dass man sich nicht in die Beziehung zwei anderer Menschen einmischen soll, „One Mile, One Heart, One Love“ welches ein klassischer Liebessong sein soll und „LoL (Smiley Face)“, welches Gucci Mane und Soulja Boy featured. Der Track ist ein wahrer Funtrack, welcher einfach zum Feiern

und

Spaß haben

a n regen soll. Zusätzlich gibt es noch den Track „Successful“. Auf diesem wird Trey Songz vom Newcomer Drake gefeatured. Der Song selbst befindet sich derzeit ebenfalls in den Top 20 der Hot Hip Hop/R&B Tracks. „Mein erstes Album war bereits sehr erwachsen. Allerdings sehr soulig und mit vielen Samples“ erklärt Trey Songz. „Mein zweites war dagegen sehr trendig und zeitgemäß. Bei diesem Album gehen wir sicher, dass jeder Song, jede Hook und jeder Beat einfach perfekt ist. Es soll nicht einfach eine Sammlung von Songs sein, sondern all die Tracks sollen ein perfektes und stimmiges Album bilden. Ein Klassiker eben.“ Erscheinen soll Ready am 1. September über Song Book/Atlantic Records. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber dennoch. So wie es momentan aussieht, gibt es für Deutschland bislang noch immer keinen Termin. Wenn wir Pech haben, dann erscheint es wohl wieder, wie so manch R&B Album, nicht auf dem deutschen Markt. In diesem Fall müssen alle Trey Songz und R&B Fans eben wieder auf den guten alten Import zurück greifen.

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Text: Thorsten Streb | Foto: Katja Kuhl

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Der letzte seiner Art, klingt uns noch allen in den Ohren und den letzten seiner Art haben wir alle nie wirklich ver-

nicht spurlos an dem jungen Mann vorüber. Denn wie er selber sagte: „Ich werde nie vergessen, wie ich mich damals gefühlt

chen Dingen in seinem Leben zu widmen. Seine Familie und um sich Selber.

„Der Letzte seiner Art“ ist das notwendige Ergebnis des Schaffens eines Musikers, der nicht anders kann und nicht anders will. gessen. Wer kann sich nicht mehr an das „Reimemonster“ erinnern, welches damals in den Radios rauf und runter gespielt wurde. Wer kann sich nicht mehr an den Mann mit dem „Pudel“ auf dem Kopf erinnern. Wir denken alle, die zu der damaligen Zeit in der jungen HipHop Szene in Deutschland unterwegs waren, ist dieser Mann noch ein begriff. Afrob nennt sich der Deutsch Rapper. „Habt Ihr bock, macht ihr mit? Denn das machen HipHopper.“ Zu seiner Herkunft braucht man nicht viel zu sagen. Geboren wurde Afrob 1979 in Italien mit dem bürgerlichen Namen Robert Zemichil. Doch er ist einfach Afrob, das Deutsche Reimemonster. Der deutsche Rapper der in der Kinderzeit des Deutschen HipHops seine Segel in den Wind setze und auf der Welle des Erfolgs mitsegelte. 1999 war das Jahr, in dem man zum ersten Mal Afrob mit seinen eigenen Titel zu hören kriegte. Gerade einmal 22 Jahre war er alt, als er mit seinem Hit „Reimemonster“ zusammen mit „Ferris MC“ die Radio Welt dominierte, wie es noch kein Deutscher Rapper vor ihm geschafft hatte. Im selben Jahr noch erschien sein Debüt Album „Rolle mit HipHop“, mit welchem er in mehr als 150 Live Auftritte spielte und Plattenverkäufe im sechsstelligen Bereich verbuchen konnte. Eine Erfolgskarriere begann, die zu der damaligen Zeit ihresgleichen suchte. Doch das ging

habe. Ich war ein Kind, kam gerade von der Schule und hatte die Aufmerksamkeit des ganzen Landes.” Eine solche Bürde zu tragen ist für einen 22 Jährigen ganz bestimmt alles andere als einfach. Doch die schönen Momente in seinen Auftritten und der Applaus der Fans entschädigen doch für so einiges. Im Jahr 2001 folgte dann sein zweites Album „Made in Germany“. Ein Album das bei den Fans und bei der Presse sehr Unterschiedlich aufgenommen wurde. Die einen liebten den Sound und die anderen hängten sich an Aussagen auf und versuchten ihm einen Strick zu drehen. Was manche nicht alles für eine tolle Schlagzeile machen. Er selber sagt über sein Album: „Mich haben zu Zeiten von ‚Made in Germany’ viele missverstanden. Alles was ich gesagt habe, wurde gegen mich verwendet.“ 2003 tut Afrob sich dann mit Samy Deluxe zusammen. Gemeinsam gründen sie „ASD“ (AfrobSamyDeluxe) und in dieser Verbindung entsteht das Album „Wer hätte das Gedacht“: Es kamen einige Club Hits, wie man sie vorher von ihm alleine noch nicht kannte. Mit seinem Album „Hammer“ liefert Afrob 2005 unter dem Label Four Music sein letztes Album ab. Nach seinem dritten Album, sowie vielen Singles und Gastauftritten, Dreharbeiten zu zwei Deutschen Kinofilmen (Leroy und Kopf oder Zahl) und nach der Co Produktion am Debüt Album von Lisi, dankt Afrob ab um sich nunmehr den wirkli-

2009. Dies ist kein Comeback. „Ich habe festgestellt, dass mich immer noch unfassbar viele Menschen kennen. Wenn man mich sieht, dann denkt man an deutschen HipHop. Und das lasse ich mir nicht mehr nehmen. Es ist super ins Studio zu gehen, es macht mir Spaß zu Rappen und 45 Minuten an der Hihat zu schrauben. Ich will das, und ich bin immer noch einer der Besten. Und ich habe was zu sagen.“ Sagt er über sein anstehendes, viertes Album. Angefangen hat es mit der Gründung seines eigenen Labels G-Lette Music und der Zusammenarbeit mit dem Vertrieb Intergroove. „Der Letzte seiner Art“ ist das notwendige Ergebnis des Schaffens eines Musikers, der nicht anders kann und nicht anders will. Alles kann, nichts muss. „Das Konzept bei diesem Album war, keines zu haben. Ich habe lose angefangen zu schreiben, und mal geschaut, was noch geht. Außerdem bin ich allein schon Konzept genug.” Fährt er fort. Unterstützt wird Afrob bei seinem neusten Album von Leuten wie Cassandra Steen, Dean Dawson, Lisi, Brixx, Samy Deluxe uvm. „Der letzte seiner Art“ soll mit emotionaler Ehrlichkeit, persönlicher Reflektion und Politischen Punchlines mehr Aussagekraft haben, als die sonntägliche Tafelrunde bei Anne Will. Wir können gespannt sein auf sein neuestes Werk und hoffen das es sich an den früheren Erfolgen anschließen kann. „Der letzte seiner Art“ erscheint am 4. September. SEITE 7


SEAN KINGSTON‘s TOMORROW

M.O.P.

...melden sich im September nach acht Jahren mit ihrem neuen Album zurück!

M.O.P. sind endlich wieder zurück! Das legendäre Rap-Duo aus Brooklyn, New York besteht bereits seit Anfang der 90er und schaffte 2000 endlich seinen internationalen Durchbruch mit dem Track „Ante Up“. Seit diesem Smash-Hit müsste die beiden Rapper, Lil’ Fame und Billy Danzenie, so ziemlich jeder kennen. Und jetzt, ganze Acht Jahre nach ihrem letzten Album, kündigen sie endlich einen neuen Longplayer an. Titel des neuen Studio-Albums ist Foundation und als Termin wurde der 11. September für Deutschland bekannt gegeben. Erscheinen wird das Teil über Koch Records, welches in Deutschland von Groove Attack in die Läden gebracht wird. Als Gäste auf Foundation wurden Redman, Styles P., Rell und Termanology bekannt gegeben. Dabei kommen die Produktionen von The Alchemist, DJ Premier, Statik Selektah und Jake One. „Wenn du einen Plan hast, was derzeit abgeht und du auch Ahnung von richtig guter Musik hast, dann solltest du dir unser neues Album holen“ so Billy Danzenie über den neuen Longplayer. „Derzeit ist so viel scheiß Musik auf dem Markt. Wenn du also mal wieder richtig guten Rap in der Hand halten möchtest, dann solltest du Foundation auf keinen Fall verpassen.“ Text & Foto: Timothy Morrell

Foundation 11. September Koch Records

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Für Sean Kingston kam der Erfolg quasi über Nacht. Und jetzt meldet sich der 19-jährige Kisean Jamal Anderson, wie Sean Kingston mit bürgerlichem Namen heißt, mit seinem zweiten Studio-Album zurück. Erscheinen soll Tomorrow am 18. September über Sony Music. Dabei soll es Features von Wyclef Jean und Good Charlotte geben. Für die Produktionen gab Sean Kingston auf seiner Webseite unter anderem J.R., Redone, Timbaland und Pollow Da Don bekannt. „Ich habe auf meinem ersten Album die Songs selbst geschrieben und so auch bei diesem. Macht euch also schon einmal auf das Album bereit, denn es kommt etwas Großes auf euch zu. Wenn ihr das Album nicht versteht, dann versteht ihr auch Musik im allgemeinen nicht“ so Sean Kingston über sein Album. Nach der ersten Single „My Girlfriend“, erschien die zweite Single mit dem Titel „Fire Burning“, welche auch bei uns bereits bekannter ist und von den Radiostationen aufgenommen wurde. Text: Timothy Morrell Foto: Sony Music


Mario wird persönlich auf neuen Album Es ist sein persönlichstes Album bislang. So zumindest kündigt es uns R&B Sänger Mario an. Titel seines vierten Albums ist And Then There Was Me und als Termin ist der 22. September genannt. Erscheinen wird der neue Longplayer über J Records/Sony Music. „Es geht um Größe und den Leuten zu zeigen, wer ich wirklich bin“ so Mario in einem Interview. „Auch wenn es ein persönliches Album ist, so geht es nicht nur um mich. Meine Fans verdienen mehr. Ich bin gerade einmal 22 Jahre also möchte ich mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber ich versuche wirklich ein Album zu veröffentlichen, welches man sich auch noch in 20 Jahren anhören kann.“ Und so hat Mario auch die angesagtesten Produzenten zu sich ins Studio geladen. In anderen Wörtern: Darkchild, Babyface, Polow Da Don, RedOne, Tricky Stewart, The-Dream und Stargate haben sich die Klinke in die Hand gegeben. Text: Timothy Morrell Foto: Patrick Hoelck

LYFE JENNINGS Früher oder später werden wir wieder etwas Neues von Lyfe Jennings zu hören bekommen. Aber wohl eher früher, als später! Denn der 31-jährige R&B Sänger kündigt für September sein viertes Studio-Album an. Titel der Scheibe ist Sooner Or Later. Erscheinen soll der neue Longplayer am 22. September über Jennings neues Label Jesus Swings auf Asylum/Warner Music. Sooner Or Later ist zugleich das erste Album, welches über sein neues Label erscheint. Ebenfalls ist

es Jennings erstes Album, seit sei- heftigen Radioplay bekommt. Bei nem Wechsel zu Warner Music. uns wurde der Song allerdings noch nicht in all zuviele Playlists aufge„Ich bin froh mit Asylum/Warner nommen. Dies ist allerdings nur Music zusammen zu arbeiten und eine Frage der Zeit. somit mein eigenes Label betreiben zu können.“ so Lyfe Jennings. Fans dürfen sich das Album aller„Für mich bedeutet es, meine Frei- dings wieder als Import kaufen. heit gefunden zu haben und für so Dies dürfte sich aber auch diesmal etwas kann man Heute mehr als wieder lohnen. dankbar sein.“ Die erste Single ist der Song „Hater“, welcher in den Staaten bereits

Text: Timothy Morrell Foto: Warner Music

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BROAD STREET

B U L LY

BEANIE SIGEL

Im September meldet sich auch Rapper Beanie Sigel zurück und veröffentlicht sein neues Album Broad Street Bully, welches eigentlich als The Focus erscheinen sollte. Erscheinen wird das Ganze über Siccness Recordings und als Termin wurde der 1. September genannt. Allerdings bezeichnet es Siccness Records CEO Nemo Mitchell mehr als ein Street-Album/Mixtape.

DR. DRE

Dr. Dre gehört wohl zu den Namen, die man im Hip Hop Game wohl einfach kennt. 1992 veröffentlichte er seinen Klassiker „The Chronic“, welcher wohl in keiner ordentlichen Plattensammlung fehlt. Im September bringt er jetzt eine Neuauflage des Albums, inklusive reich gepackter Bonus-DVD.

Am 1. September ist es soweit und Dr. Dre veröffentlicht dann die Neuauflage von The Chronic, aus welchem auch die Hit-Singles „Dre Day“, „Let Me Ride“ und „Nuthin But A ‚G‘ Thang“ stammen. Titel der Neuauflage wird The Chronic Re Lit sein. Diese beinhält alle Tracks des originalen Releases und kommt zusätzlich mit der Bonus-DVD From The Vault, welche einiges an Bonus-Material bieten soll. Die CD selbst kommt mit neu gemasterten Tracks daher und verspricht einen noch besseren Hörgenuss. Auf der DVD erwarten dich dann nochmal sieben bisher unveröffentlichte Tracks von Dr. Dre, sowie ein Interview mit dem Kult- Rapper und Produzenten. Die Veröffentlichung kommt nachdem WIDEawake Entertainment einen Deal mit dem Verlag EverGreen abgeschlossen hat, welcher es dem Verlag erlaubt, die Sachen von Death Row Records zu veröffentlichen. So soll uns im kommenden Jahr auch ein neues Album vom verstorbenen Tupac Shakur erwarten. Text: Timothy Morrell Foto: Universal Music

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„Es ist mehr wie ein Mixtape. Die Scheibe beinhält auch ein paar Tracks, welche bereits auf Beanie‘s Myspace Seite waren und auch kostenfrei geladen werden konnten. Es sind aber auch zahlreiche neue Sachen drauf.“ Was die Features angeht, hat der Philly Rapper unter anderem Young Chris, Freeway, Omillio Sparks und seinen eigenen Künstler Murder Mule ins Studio geladen. Die erste Single aus dem neuen Longplayer war der Track „Ready For War“, welcher Freeway und Young Chris featured. Jetzt kann man eigentlich nur abwarten und Tee trinken. Ob das Album ein Erfolg wird, ist leider nicht vorher sehbar. Allerdings wird man hiermit wohl nicht umbedingt rechnen können, da die Scheibe mal wieder so gut wie keine Promotion bekommt. Beanie Sigel arbeitet derzeit aber bereits an einem weiteren Release. Hier allerdings nicht alleine. Vielmehr hat er sich State Property Partner Freeway ins Studio geholt um an einem gemeinsamen Album zu arbeiten. Einen Termin gibt es bislang allerdings noch nicht. Text: Timothy Morrell Foto: State Property


PLAYAZ

CIRCLE

Zwei Jahre ist es bereits wieder her, dass Playaz Circle mit ihrer Hit-Single „Duffle Bag Boy“ in den Charts und Clubs präsent war. Jetzt melden sich Playaz Circle, bestehend aus den beiden Rappern Dolla Boy und Tity Boi, wieder zurück und kündigen ihr zweites Album an. Erscheinen soll Flight 360: The Takeoff am 15. September über Def Jam Records. Als Feature-Gäste wurden bislang unter anderem Ludacris, Bobby Valentino, Cee-Lo Green, Jagged Edge, Lil Wayne und Wu-Tang Rapper Raekwon angekündigt. Die erste Single aus dem Album ist der Song „Stupid“, wozu bereits ein Video abgedreht wurde. Darin gefeatured werden unter anderem OJ Da Juiceman und das Model Amber Nicole. Text Timothy Morrell Foto: DefJam Records

Eigentlich hatten sich Fans von Missy Elliott bereits im Mai auf ihr neues Album Block Party gefreut. Man hatte sich dann allerdings dafür entschieden, dass Album weiter nach hinten zu schieben. Und nachdem es dann im August nochmals verschoben wurde, soll es im September endlich so weit sein und der neue Longplayer erscheint über Atlantic Records/Warner Music. Als Termin ist jetzt der 26. September angegeben. Und auch für ihr neues Album arbeitete die Rapperin wieder einmal mit Timbaland zusammen, welcher für die richtigen Beats sorgt. Als Gäste kündigte Miss Elliott unter anderem T-Pain und Pharrell Williams an. Miss Elliott selbst bezeichnet ihre neue Scheibe selbst als melodischer und musikalischer. „Das neue Album ist wahrscheinlich musikalischer und melodischer als meine vorhergehenden Alben“ Text: Timothy Morrell Foto: Warner Music

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Die Diva, Mariah Carey, zählt wohl zu den erfolgreichsten Künstlern unserer Zeit. So landete sie bereits 18 Nummer Eins Hits alleine in den Staaten und konnte über die Zeit mehr als 160 Millionen Kopien ihrer Alben verkaufen. Damit hat sie auch Elvis Prestly in der Bestenliste überholt und mit blinkender Warnblinkanlage auf dem Seitenstreifen stehen lassen. Ihr letzter Nummer Eins Hit war der Song „Touch My Body“, welcher aus ihrem Album „E=MC²“ vom letzten Jahr stammt. Die Musik wurde Mariah förmlich in die

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Wiege gelegt, denn ihre irische Mutter selbst war Opernsängerin. Der afro-venezolanische Vater war hingegen Techniker. Die Eltern ließen sich dann allerdings scheiden, woraufhin die Kinder, Mariah Carey war das dritte Kind, bei den Eltern aufwuchsen. Mariah selbst interessierte sich schon früh für die Musik und so versuchte sie sich bereits während ihrer Schulzeit als Background-Sängerin. Den Traum verfolgte sie auch dann weiter, nachdem sie 1986 die Schule verlassen hatte um in New York als Kellnerin zu jobben. Neben


Text: Timothy Morrell | Foto: Universal Music 2009

ihrer Arbeit versuchte sie stets weiter, Fuß im Musikgeschäft zu fassen. Während dieser Zeit lebte sie bereits nicht mehr bei ihrer Mutter. Wegen ihrer Arbeit in der Metropole, war die Junge Carey gezwungen, erst einmal in einer Wohngemeinschaft ihren Schönheitsschlaf einzuholen. Sie lernte etwas später Brenda K. Starr kennen, welche auf einer Party dann letzten Endes dem PlattenLabel Tommy Mottola ein Demoband von Mariah zusteckte. 1988 wurde dann endlich Thomas Mottola, der Manager von Columbia, auf die noch junge Sängerin aufmerksam. Er hörte ihr Demoband, worauf er nicht lange fackelte und Mariah Carey auf dem Label unter Vertrag nahm. 1990 erschien dann ihr DebütAlbum, welches ihren Namen als Titel trug. Und bereits mit ihrem ersten Wurf traf sie den Nerv der Zeit. Die Single-Auskopplungen „Vision Of Love“, „Love Takes Time“, „Someday“ und „I Don‘t Wanna Cry“ wurden alle vier zu Nummer Eins Hits. Ab dann nahm alles seinen Lauf und Mariah Carey konnte sich nicht mehr dem Erfolg entziehen. Sie veröffentlicht weitere Alben und landend einen Hit nach dem anderen. Ihr letztes Album „E=MC²“ veröffentlichte sie im letzten Jahr. Doch Mariah Carey, welche am 27. März 1970 geboren wurde, meldet sich bereits in diesem Jahr wieder zurück und kündigt gleichzeitig ihr neues Album an. Titel der Scheibe soll „Memoirs Of An Imperfect Angel“ sein und nachdem das Album bereits verschoben wurde, ist als neuer Termin der 11. September angesetzt.

die originale und die Um allerdings bereits ein wenig Wind um ihren neuen LongplayRemix-Version, gibt es eigene er zu machen, wurde im Vorfeld Videos, in welchen Mariah Carey die erste Single „Obsessed“ verdiverse Rollen spielt. Doch auf ihrem neuen Album öffentlicht. Und diese hat eine „Memoirs Of An Imperfect Angel“ direkte Botschaft. Wer gemeint ist? Herr Marshall Mathers III aka sollen auch die Fans, welche Eminem natürlich. Denn dieser auf die gefühlsvollen Balladen von Mrs. Carey stehen, auf ihre hatte auf seinem neuen Album Kosten kommen. Denn diese hat „Relapse“ einige Zeilen über Masie natürlich auch mit in ihren riah Carey und dessen Gatten Koffer gepackt. Eine davon soll Nick Cannon auf dem Song „Bag„H.A.T.E.U.“ sein. „Keine Sorpipes From Baghdad“ gedroppt. ge. ‚H.A.T.E.U. ist nur eine von Nachdem sich Nick Cannon etzahlreichen Balladen, welche was über Herr Marshall aufgeeuch auf dem Album erwarten“ regt und in seinem Blog ausgeso Mariah Carey. Als weiterer lassen hatte, nahm Frau Carey bestätigter Song zählt auch „Ribes selbst in die Hand, auf seine bon“. Wie es bei fast jeder VeröfZeilen zu antworten. Entstanden fentlichung von Mariah Carey ist, ist dabei ein Track, welcher recht werden auch bei ihrem neusten viel positives Feedback geneAlbum nicht wirklich viele Inforriert. Wir bekommen eine Mariah mationen bekannt gegeben. Wir Carey, welche sehr gut drauf ist müssen uns als noch etwas geund die tanzbare Nummer enddulden und mit großer Spannung gültig perfektioniert. „Es ist ein auf den 11. September blicken. Sommer-Song mit Tempo und Eins ist jedoch jetzt schon sicher. sehr viel Spaß!“ so Mariah Carey Auch ihre neue Scheibe wird den über ihr Twitter-Account. „Zueinen oder anderen Nummer nächst wollte ich mit einer BallaEins Hit beinhalten, welcher uns de loslegen – und keine Sorge, den Spätsommer versüßt. die kommt auch noch – aber ich wollte etwas für alle machen, die ‚Butterfly’ lieben. Der Song ist anders, aber trotzdem ganz klar n rs Of A ICH!“ Es hat Memoi l g n ct A e auch nicht lange Imperfe gedauert und der Remix des Songs Release 09 mber 20 te p e war geboren. Als S . 1 1 ) al Music Remix-Partner (Univers hatte Mariah Carey Gucci Mane ins Studio eingeladen, welcher mit zahlreichen Mixtapes bereits gut Reden von m sich carey.co y w.mariah ariahcare w w /m m o gemacht hat. Für .c e c a p s www.my beide Versionen,

RELEASE

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I P Z N I PR

Der Prinz erblickte das Licht der Welt am 23.Oktober 1979 in Berlin – Zehlendorf unter dem Bürgerlichen Namen Friedrich Kautz. Der Prinz lebte ein bürgerliches Leben, von dem nicht allzu viel bekannt ist. Seine ersten Schritte und die Zeit seiner Kindheit verbrachte er in seiner Geburststadt. Seine Schulische Karriere fand dann im Steglitzer Gymnasium seinen Anfang, in welchen er erfolgreich sein Abitur machte und sich dazu entschied, als Grafiker die Welt ein wenig schöner zu machen. Doch das war dem Prinzen nicht genug und er entschloss sich seiSEITE 14

ne Fähigkeiten zu vertiefen und begann so im Jahre 2002 ein Studium mit dem Schwerpunkt Kommunikations- Design. Im Jahre 1998 tauchte Friedrich erstmals in der HipHop Szene auf. Damals unter diversen Namen wie Doc Murdoc, Doc Mabuse, Slick Spingo und der bekanntesten, Prinz Porno. Mit sozialkritischen Themen und Verschwörungstheorien hebte er sich schon damals, vom Standart Gangster HipHop in Deutschland ab. Unter dem Namen Prinz Porno rappte er bis ins Jahr 2005 und änderte dann seinen Namen

in Prinz Pi. Nicht zuletzt war das wohl eine strategische Maßnahme. Denn mit Prinz Porno konnte man seine Texte ja nicht wirklich identifizieren. Und wenn man die Lieder nicht kennt, sondern nur den Namen liest, stempelt man einen Künstler, der einen Namen wie „Porno“ besitzt, schnell ab. Prinz Pi war kommerziell nie so wirklich erfolgreich, dennoch bleib er immer im Geschäft und gab sein Bestes. Das wird durch seine große Anzahl an Fans letztlich Vergütet. 1998 war Prinz Pi, mit damals 19Jahren, auf der „Berlin Nr.1


vermeintlich nie gedrehten Videos im Netz gekommen ist. Aufmerksamkeit erhielt er vor allem durch den Track „Keine Lieb“ vom Album „Porno Privat“. Im Jahr 2001 produzierte er dann sein erstes kommerzielles Album, welches den Namen „Radium“ trug und stellte es kostenlos der HipHop Gemeinde zum Download bereit. Die HipHop Szene in Deutschland fand sein Album gut und so kam es wie es kommen musste: er unterschrieb einen Vertag bei dem Label, „Royal Bunker“. Einiges an Tapes wurde in dieser Zeit geschaffen, wie „Radium Reaktion“, Blackbooktape 2 / 3“ und „1.Liga“. Nach dem Release von „1.Liga“ im Jahr 2004 gab Prinz Porno dann der Nation zu verstehen, dass er sich aus dem Musikgeschäft zurückziehen werde, um sich mehr auf sein Studium zu Konzentrieren. Die Fans waren schockiert, dass der Prinz so plötzlich verschwunden ist.

Vol.1“ Kompilation mit einem eigenen Track vertreten. Im selben Jahr produzierte er auch sein erstes eigenes Album mit dem Namen „Porno Privat“. Das ganze fand er nach der Produktion dann jedoch selber als zu Privat und so kam es, dass er es lediglich 12 mal für seinem engsten Freundeskreis kopiert hat. Aus mysteriösen Gründen ist das Album dennoch nach kurzer Zeit im World Wide Web aufgetaucht und so hatte doch die ganze Nation einen ersten Einblick in die Arbeit von Prinz Porno. Jetzt wissen wir auch, wie Paris Hilton im Jahr 2004 auf die Idee des

Doch sein Ausstieg aus dem HipHop Geschäft hielt nicht lange an. Schon 1 Jahr später, also 2005, meldetet er sich mit dem Streetalbum „Guess who‘s back on the streets“ bei seinen Fans zurück. Als Gründe für sein Comeback gab er an, dass er Tag für Tag weitere Zeilen in seinem Kopf hatte, die er einfach niederschreiben musste. Und natürlich seine g r o -

RELEASE

ße Fangemeinde, derer er sich nach eigenen Angaben nicht bewusst war. Er gründetet mit alten Freunden ein Label unter dem Schirm von Universal: „No Peanuts“ war geboren. Unter diesem Namen kamen dann Werke wie „Zeit ist Geld“, „Donnerwetter“, „Zeitlos“ und sein letztes Album „Neopunk“ hervor. Im Juni 2009 trennte er sich dann von diesem Label um bereits 1 Monat Später sein eigenes Label zu gründen. Sein Label nennt sich „Keine Liebe“. Besser hätte er den Namen nicht wählen können, denn dieser Name hat ihn ja schon früher Glück gebracht. Weil es ist der Name des Tracks, welcher ihn in Deutschland bekannt machte. Jetzt ist es wieder soweit, der Prinz meldet sich zurück. Er hat ein neues Album im Anschlag, mit welchem er seine Fans auf ein Neues mit der nötigen Dosis Pi versorgen will. Sein Album ist die Vorsetzung eines früheren Albums und nennt sich „Teenage Mutant Horror Show 2“. Gespannt sitzen die Fans Zuhause und freuen sich auf das neueste Werk vom Prinzen. Erscheinen soll sein Album am 4.September.

Text: Thorsten Streb Foto: Universal Music

or ror Mutant H e g a n e e T Show 2 Release

er 2009

4. Septemb

e Records)

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www.myspa

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N E B I E L B O R G IMMER AG

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Text: Thorsten S

Aggro Berlin: 2001 - 2009 Rest In Peace

sido

Foto: Florian Wรถrner

B-Tight

Foto: Universal Music

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Fler

Foto: Murat Aslan


Wer kennt es nicht, oder wer hat noch nie davon gehört? Jeder, der auch nur eine Spur mit HipHop und Co. in Deutschland zu tun hat oder hatte, kennt den Namen AGGRO Berlin. Das deutsche Musik Label war seit Beginn an der Zündstoff für jede Unterhaltung über HipHop, sei

Sido gewiss gewesen. Das Tape wurde damals auf allen Sendern rauf und runter gespielt und machte sich somit einen Namen. Doch das war dann noch lange nicht alles. Zündstoff für die Medien gab es genug. Zum Beispiel durch den Song „Der Neger“ von B-Tight oder dem Al-

Lange Zeit bliebt AGGRO Berlin ein unabhängiges Label. Zumindest bis sie 2007 einen Vertiebsdeal mit Universal Deutschland eingehen. Nach eigenen Angaben Handelte es sich dabei um eine „gleichberechtigte Zusammenarbeit, wobei Aggro Berlin in seiner Eigenständigkeit als Label

Rückschau-Compilation erscheint am 4. September: Aggro Berlin Label Nr.1: 2001-2009 sie privater oder geschäftlicher Natur gewesen. Dieses Label hat immer dafür gesorgt, dass es allen im Gedächtnis bleibt und setzte vor allem daran, Skandalnachrichten zu erwirkten. Und dies ist dem Label durch seine Musiker, die es unter Vertrag hatte, auch nicht sonderlich schwer gefallen. Ein steiler Aufstiegt mit einem Krassen Ende spiegelt heute die Geschichte des wohl erfolgreichsten deutschen HipHop Labels wieder. Gegründet wurde AGGRO Berlin im Jahr 2001 von drei Männern. Specter, Spaiche und Halil. Die ersten Künstler, die unter Vertag genommen wurden, waren „Die Maske“ Sido und „Der Neger“ B-Tight. Und kurze Zeit später schloss sich dann auch „Sony Black“ Bushido dem Skandal Label an. Im Jahr 2003 kam der deutsche „Fler“ mit in die erfolgreiche Runde. 2005 bekamen die Jungs dann noch mal Nachwuchs durch G-Hot und „Crunk King“ Tony D. Letzterer zeichnete sich durch seine Art des Rappens aus, die so noch nicht viele, zumindest nicht kommerziell, vertraten: dem Crunk. Auch wenn das Label mit dem Sägeblatt Logo schon seit seiner Gründung für Aussehen gesorgt hatte, ist ihm der Durchbruch in Sachen Aufmerksamkeit mit der Hit Singel „Mein Block“ von

bum „Neue Deutsche Welle“ von Fler. AGGRO Berlin war bekannt für seine aggressiven Texte und so mussten sie sich des öfteren

durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ausbremsen lassen. Zum Opfer der Prüfer wurden Tapes wie „Aggro Ansage Nr. 2, 3, 4 und 5“ oder Bushidos Album „Vom Bordstein bis zur Skyline“. Aber auch Sidos Album „Die Maske“ fiel durch. Doch allen Bemühen der Behörden zum Trotz, bestärkte das die Jungs nur noch mehr. Jede negative Schlagzeile macht das Label für die Jugendlichen attraktiver. Doch auch positive Schlagzeilen werden gemacht. So zum Beispiel 2004, als sich Sidos Debüt Album „Maske“ über 100.000mal verkaufte und damit Gold nach Hause holte. Darauf hin erhielt Sido den Comet als „Bester Newcomer National“ und machte AGGRO Berlin zugleich zum bekanntesten HipHop Label Deutschlands.

und seinen kreativen Entscheidungen auch weiterhin unabhängig bleibt“. Letzen Endes ging dann am 1.April 2009 ein Schock durch die Massen. AGGRO Berlin Kündigt offiziell seine Schließung an. Auch wenn viele es anfänglich noch für einen April Scherz hielten, mussten sie doch feststellen, dass es bitterer Ernst war. Das HipHop Label Nr.1 in Deutschland hat seine Pforten geschlossen. Acht lange Jahre waren sie die Nummer 1 in Deutschland und haben alles erreicht, was im Rahmen des Erreichbaren stand. Das Label, dass zum Sprachrohr einer ganzen Jugend geworden war und welches den Berliner Rap aus seinen Kinderschuhen holte, dankte ab. Als Dank und als Lohn für alle die AGGRO Berlin die Treue gehalten haben, erscheint nun am 4.September 2009 eine Rückschau – Compilation. Ein 41 Track dickes Album als Zusammenfassung der letzen 8 Jahre. Alle Songs und Künstler, die maßgeblich daran beteiligt waren, das Label zu dem zu machen was es war, sind auf dem Album vertreten. Plus 7 bisher nie veröffentlichte Tracks, als kleiner Bonus für die Fans. Mit dabei sind unter anderem Sido, Fler, B-Tight, Tony D, Kitty Kat, Frauenarzt, Deine Lieblingsrapper uvw… SEITE 17


Text: Timothy Morrell | Foto: Perou / Camera Press / Retna Ltd‬‪

Das lange Warten hat endlich ein Ende: Jay-Z holt die Blaupausen wieder raus! Genau, „The Blueprint 3“ soll diesen September endlich erscheinen und somit die Klassiker-Trilogie abschließen. Das Album bildet somit den Nachfolger zu „The Blueprint“ aus dem Jahr 2001 und „The Blueprint 2: The Gift And The Curse“ aus 2002. In einem Interview mit Generic Radio erklärte Jigga „The Blueprint“ wie folgt: „Das erste Blueprint Album basierte auf souligen Samples, welche ich gehört habe als ich noch jung war. Es war also mehr oder weniger meine Blaupause. Das zweite Blueprint Album beherbergte dann all die Sachen, die mich inspiriert haben. Aus diesem Grund war es dann auch ein Doppel-Album und überall zu hören. Ja, und das dritte Blueprint Album… es ist dann wohl einfach die nächste Generation.“ Und bereits im Vorfeld kochte die Gerüchteküche mal wieder auf allen Herdplatten. So ging unter den Fans um, dass angeblich Top-Produzent Timbaland einige Beats für das Album beisteuern werde. Das diese Chemie einfach stimmt, dass wurde uns ja in der Vergangenheit bereits mehr als gut bewießen. Allerdings wurde dies von Jay-Z leider noch nicht bestätigt. Was er jedoch bestätigt hat, ist dass einige Produktionen aus der Beatschmiede von Kanye West kommen. So oder so, kann man sich also sicher sein, den einen oder anderen Hit auf „Blueprint 3“ zu finden. Das erste Material aus dem neuen Album konnten wir ja bereits vor einiger Zeit begutachten. So schleuderte Jigga die Street-Single „D.O.A. (Death Of Autotune)“ in die Clubs und sorgte somit für einiges an Gesprächsstoff in der SEITE 18


Kanye West, Rihanna & Jay-Z Foto:

Jim Wright

Szene. Warum? Weil Jay-Z in dem Track den beliebten Stimmen-Modulator auf die Schippe nimmt, welcher eigentlich mal dafür gedacht war, falsche Töne im Gesang zu korrigieren. „Y'all n*ggas singin' too much / Get back to rap, you T-Pain-in' too much” heißt es in den Lyrics des Songs. Aber Jay-Z weiß, dass man damit auch Gutes auf die Beine stellen kann. So etwa Kanye West und Lil Wayne, welche es seiner Meinung nach kreativ einsetzen und Melodien damit erschaffen. „Lass sie das ruhig machen. Sie haben sich eine kleine Nische gebaut, aber jetzt sollten wir wieder weitermachen.“ Gut, man könnte jetzt denken, dass er sich bei einigen Anhängern des Show-Effekts keine Freunde macht. Dafür schlägt er sich allerdings wieder auf die Seite der Old School Fans, welche schon lange eine Rückkehr zu den Wurzeln des Hip Hop’s fordern. Und so kündigte der Meister jetzt auch ein Auto-Tune freies Album an. Es hätte zwar ein paar Songs mit dem Effekt gegeben, allerdings sind diese schnell wieder der Tracklist verwiesen worden. Aber da es sich bei „D.O.A.“ nur um eine Street-Single handelt,

war klar das mehr folgen muss. Und so kommt es jetzt auch. Anders gesagt: es kommt ganz dick! Denn Jay-Z hat sich für seine erste offizielle Single mit Kanye West und Rihanna zusammen getan. Titel der Single is „Run This Town“ und Jay-Z erklärt diesen wie folgt: „Wir drei regieren diese Stadt. Ich, Rihanna und Kanye. So ist das.“ Produziert wurde der Song von Kanye West und No I.D., worauf Rihanna singt und die beiden Rapper mit ihren Rap-Parts das gewisse Feuer beisteuern. Das alles geschieht auf einem Riff aus Piano und Gitarre. Insgesamt soll „Blueprint 3“ um die 12 Tracks haben. Vielmehr w i l l Jay-Z n i c h t d r a u f haben und streicht somit alle Hoffnungen auf ein Doppel-Album schnell wieder aus den Köpfen der Fans. „Es wird kein DoppelAlbum werden.

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Ich hoffe dass ich die Tracklist auf 12 Songs runter bekomme. Ja, so in etwa 12 bis 14 Songs,“ so Jay-Z in einem Interview. Was die Features angeht, hat Jay-Z auch mit den Newcommern Drake, Kid Cudi und Mr. Hudson zusammen aufgenommen, welche mit auf dem Album zu hören sein sollen. Was die restlichen Features angeht, schweigt man sich wohl wieder bis zum Ende aus. Man darf also gespannt auf den 11. September blicken, denn dann erscheint „The Blueprint 3“ über Jigga’s Roc Nation Label (Warner Music) und steht für alle, die schon ewig auf das Teil warten, zum kauf im Laden bereit.

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Interview Interview: Daniel Gräbner Foto: Bad Boy Records Es gibt bestimmt noch einige die Dich nicht kennen, also wie bist Du zu dem Ganzen eigentlich gekommen? Ich bin aus den Straßen von Atlanta und habe mit dem Rappen eigentlich begonnen, da es eine gute Möglichkeit war, um nicht allzu viele Schwierigkeiten zu bekommen. Du weißt schon, das Studio ist immer noch besser als das Gefängnis, oder? (lacht). Block (Anmerk.: Russel Spencer, Gründer von Block Entertainment) hat mich auf sein Label Block Entertainment geholt, wo ich die Position von Young Jeezy in der Gruppe Boyz N Da Hood übernommen habe. Dann ist eigentlich alles sehr schnell gegangen und jetzt arbeite SEITE 20

ich bereits an meinem zweiten Soloalbum… Du bist mittlerweile seit zwei Jahren bei dem Label. Bist Du mit der Arbeit von Bad Boy und Diddy zufrieden? Wenn man es ganz genau nimmt sieht meine Vertragssituation folgendermaßen aus. Ich bin bei Block Entertainment/Bad Boy South/Atlantic Records unter Vertrag. Ich will es einfach unbedingt schaffen und da kann ich mich nicht nur auf ein Majorlabel verlassen (lacht). Die Zusammenarbeit funktioniert aber sehr gut. Okay, worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass Bad Boy in den letzten Jahren

zu einem sehr kommerziellen Label geworden ist. Das Augenmerk bei Vermarktung und Promotion liegt da wohl eher auf Day26 und Danity Kane als auf Dir. Wie denkst Du darüber? Bist Du eher froh, dass sich Bad Boy überhaupt noch für Street Music interessiert, oder würdest Du Dir schon etwas mehr Unterstützung wünschen? Bad Boy hat vor allem am Anfang sehr viel für die Straße getan. Ich meine, immerhin hatten sie mit Biggie einen der größten Rapkünstler überhaupt. Ich repräsentiere eben nach wie vor diese alten Bad Boy Zeiten – ich bin ein echter N*****. Und mit Block Entertainment hat eine neue Ära von Künstlern ge-


startet, mit Boyz N Da Hood und Gorilla Zoe. Wegen der Promotion… naja, jeder Künstler ist wohl der Meinung, dass man ihn hätte besser promoten können, aber man muss halt einfach noch härter an sich arbeiten. Wenn das Label sieht, dass man es wirklich ernst

Publikum zu erreichen, aber natürlich dürfen dabei meine jetzigen Fans nicht zu kurz kommen. Und wie denkst Du über Künstler, die es trotzdem tun? Die Leute sollen machen was ihrer Meinung nach richtig für sie ist. Ich hingegen muss mich da-

auf jeden Fall ganz oben steht, denn ich denke, dass man als Künstler mit der Zeit einfach besser wird. Es wäre doch problematisch, wenn die Musik schlechter werden würde… Da Du ja auch bereits ein Album mit den Boyz N Da Hood

Du weißt schon, das Studio ist immer noch besser als das Gefängnis, oder? meint, dann werden sie einen auch unterstützen.

rauf fokussieren, das richtige für Zoe zu tun…

Dein Debütalbum hat aber sehr gemischte Kritiken bekommen, und der Verkaufsschlager war es jetzt auch nicht. Hast Du Dir nach der Single „Hood Nigga“ nicht mehr erwartet? Würdest Du heute etwas anders machen, oder braucht man als Künstler einfach eine gewisse Zeit um zu reifen?

Dein Debütalbum „Welcome To The Zoo“ kam 2007, das Debüt mit den Boyz N Da Hood ebenfalls und Dein Zweitling „Don’t Feed The Animals“ ist dieses Jahr erschienen. Mittlerweile arbeitet ihr auch schon wieder am nächsten Boyz N Da Hood Album. Es scheint als wärst Du ein richtiger Workaholic…

Ich würde nichts, aber auch gar nichts anders machen. Ich habe ja nicht einmal damit gerechnet, dass „Hood Nigga“ überhaupt so einschlägt. In den Billboard Hip-Hop und R&B Charts auf Platz drei einzusteigen war ein Segen. Und die negativen Aspekte sind nur noch mehr Motivation, um meine Ziele zu verwirklichen. Könntest Du Dir vorstellen Deinen Style grundlegend zu verändern, nur mehr Platten zu verkaufen? Ich werde immer die Straße repräsentieren und ich würde keinesfalls mein Image ändern, aber auch ich habe mich als Künstler weiterentwickelt. Ich möchte den Leuten eine andere Seite von Gorilla Zoe zeigen, um vielleicht ein neues

Ja schon irgendwie. Ich bin seit mehr als einem Jahr auf Tour, mache Shows, bin bei PromoEvents usw., aber ich bin mir einfach sicher, dass sich die ganze harte Arbeit am Ende auszahlen wird. Darum hatte ich auch das Album auf 2009 verschoben, da ich genug Zeit haben wollte, um es perfekt zu machen. Und ich denke, das Warten hat sich gelohnt. Lass uns kurz darüber sprechen. Es ist, wie schon vorher erwähnt, bereits Dein drittes Album. Wie würdest Du die drei Alben anordnen wenn Du eine Liste erstellen müsstest? Von der ganzen Arbeit im Studio bis zum Endprodukt – welches liegt Dir am meisten am Herzen? Ich würde sie wohl so anordnen, dass „Don’t Feed The Animals“

aufgenommen, und bist auch gerade wieder mit den Jungs im Studio. Wie unterscheidet sich Deiner Meinung nach die Arbeit bei einem Solo- und bei einem Gruppenprojekt? Was sind die Vor- und Nachteile? Naja, in einer Gruppe hast Du einfach verschiedene Meinungen und verschiedene Styles, die man aber irgendwie unter einen Hut bringen muss. Die Arbeit ist daher etwas zeitintensiver, aber es hat auf alle Fälle Spaß gemacht mit so vielen talentierten Rappern zusammenzuarbeiten. In diesem Sinne, noch einmal vielen Dank an Jody Breeze, Duke und Big Gee, der leider gerade einsitzt. Bei einem Soloalbum hast du bezüglich Kreativität natürlich gar keine Grenzen und du kannst machen was du willst. Außerdem würde ich sagen, dass meine Solotracks um einiges persönlicher sind, und mich meine Fans da deutlich besser kennen lernen. Was werden wir von „Back N Da Hood“ erwarten können? Die Produzenten werden unter anderem J.U.S.T.I.C.E. League, Jazze Pha und Drumma Boy sein. Bei den Gästen wird Young Jeezy sein Comeback geben, außerdem sind wir an Gucci Mane, Yung Joc und Killer Mike dran.

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Text: Timothy Morrell | Foto: Universal Music

„Mir liegt wirklich sehr viel daran, dass Frauen, die meine Songs hören, sich davon gestärkt fühlen. Meine Musik soll ihnen das Gefühl geben, dass sie schön und sexy sind, ohne damit die Männer abzuschrecken.“ SEITE 22


Im September erscheint das Debüt-Album von Melanie Fiona. Doch auch wenn es ihr Debüt ist, so ist sie dennoch bereits ein alter Hase im Geschäft. Aber gehen wir doch schnell einmal zum Anfang ihrer Geschichte. Melanie Hall, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, wurde 1982 in Toronto, Kanada geboren. Ihre Eltern, welche eigentlich aus Britisch-Guayana stammten, wanderten vor ihrer Geburt nach Kanada ein. Diese waren auch beide selbst Musiker. So ist ihr Vater Bandgitarrist, worauf hin er Melanie des öfteren mal mit auf die Bühne nahm. Sie selbst war bis 2003 Mitglied des R&BTrios Xquisite, dem auch Andreena Mill und die spätere MTV-Moderatorin Nicole Holness angehörten. Ihren größten Hit hatten die drei 2002 mit dem Song „No Regrets“. Nach der Trennung versuchte sie als Solo-Künstlerin durch zu starten. Dabei ließ sie sich allerdings Zeit. Erst 2007 wurde sie dann schließlich von Steve Rifkind entdeckt, welcher sie dann beim Label-Giganten Universal Music unter Vertrag nahm. So lernte sie auch schnell weitere Leute aus der Branche kennen und war 2008 sogar als Support mit Kanye West auf Tour und das ohne vorher überhaupt selbst etwas veröffentlicht zu haben. Bis heute stand sie also bereits mit Akon, Lupe Fiasco, Robin Thicke und Keyshia Cole auf der Bühne. Jetzt, September 2009, soll es endlich soweit sein und Universal Music kündigt das Debüt-Album von Melanie Fiona an. „Mir ging es darum, diverse Grenzen zu überschreiten – ethnische Grenzen, aber auch Genre-, Alters- und Ge-

schlechtergrenzen. Man kann den Sound daher nicht mit einem Wort zusammenfassen. Die LP hat eine Seele, einen Kern, der ganz klassisch und doch vollkommen neu klingt.“ So beschreibt Melanie selbst ihr Album. So zeigt sich das Album also recht Dual. Einerseits in der Tradition von unsterblichen Soul-Größen wie Sam Cooke, Nat King Cole und Gladys Knight geschrieben, bestechen die Stücke zugleich mit dem Druck und dem Sound aktueller Produktionen. Aus diesem Grund nennt sie ihr Album auch The Bridge. Sie baut eben eine Brücke aus der Vergangenheit und dem Jetzt. So nimmt sie klassische Soul-Samples und mischt sie mit ihrem eigenen Style, woraus neue und kraftvolle Songs entstehen. So gesehen unterscheidet sie sich auch nicht wirklich viel von ihren Idolen. Die nennt sie wie folgt: Bob Marley, Sade und Patsy Cline. Die erste Single aus ihrem Album ist der Song „Give It To Me Right“, welcher auf einem Sample von „Time of the Season“ von The Zombies besteht und sehr eingängig ist. Zugleich ist er aber auch schlicht und sehr funky. Eben Melanie‘s ganz eigene Note. In dem Song selbst geht es um ein wichtiges Thema: Gleichberechtigung. Dieses Thema liegt Melanie Fiona sowieso sehr am Herzen und ihr eigenes, stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein, führt sie darauf zurück, dass sie von so vielen starken Frauen unterstützt wird. „Mir liegt wirklich sehr viel daran, dass Frauen, die meine Songs hören, sich davon gestärkt fühlen. Meine Musik soll ihnen das Gefühl geben, dass sie schön und sexy sind, ohne damit die Männer abzuschrecken.“

Ein weiterer Song auf dem Album ist „Ayo“, wo sie unter anderem die Zeile „I’ve got to give it all I got before I die“ singt. Ein deutliches Statement einer jungen Frau. Dennoch sagt Fiona, dass sie es auf keinen Fall überstürzen möchte. Wenn es sein muss, dann wartet sie eben noch ein wenig. „Ich habe einen langen Weg hinter mir. Um die ganze Welt bin ich gereist; ich habe in Toronto, New York City, Los Angeles, Miami, Kingston und London Aufnahmen gemacht. Wenn es noch eine Weile dauert, bis alles sitzt, dann habe ich auch dagegen nichts einzuwenden. Ich bin während meiner Jugend in Toronto mit unzähligen Kulturen und Musikstilen in Kontakt gekommen, vor denen ich mich in meinen Songs verneige. Ich denke nicht, dass man heute noch anhand von Klamotten, Alter oder Hautfarbe sagen kann, was für Musik ein Mensch hört. Das war vielleicht früher so. Ich bin die Brücke zwischen den unterschiedlichen Einflüssen, die meinen Sound geprägt haben.“ Melanie Fiona weis aber auch, dass sie nur eine Chance bekommt. Wenn sie ihr Album veröffentlicht hat, wird sie nie wieder den Status als Newcomerin bei einem Album erhalten. „Ich kann diese ganzen Erfahrungen nur einmal sammeln“, sagt sie. „Ich werde nie wieder eine absolute Newcomerin sein. Nie wieder werde ich eine Musikerin sein, die das ganze Spiel von der Pike auf lernen muss.“ Ob sie den großen Durchbruch mit The Bridge schafft, zeigt sich am 4. September.

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Diesen Monat erscheint ja dein neues Mixtape mit dem Titel „City Is Mine“. Welchen Style können wir auf dem Teil erwarten?

Wenn wir schon über Tony Knuckles reden. Man kennt dich auch unter dem Namen T.A.P.. Ist Tony Knuckles also dein AlterEgo und wann kommt er immer raus?

Ich habe einiges an exklusiven Beats und ein paar Favoriten, mit denen ich die Straßen einheizen werde. Du kennst mich. Ich habe auch wieder meinen Homeboy Archie Balls in seinem Outback auf ein paar Skits. Insgesamt ist es ein recht gutes Paket.

Ihr könnt die Power des grimey Tony Knuckles erwarten, wel(lacht) Ja, Tony Knuckles ist mein chen die Straßen lieben. Auf der anderen Seite be„Tony Knuckles ist mein Alter-Ego, welches raus kommt wenn kommt ihr aber natüres an der Zeit ist hart zu arbeiten. T.A.P. ist hingegen der lich auch lyrische Poet. " den Tru Aziatik Poet Alter-Ego, welches raus kommt (T.A.P), echter Hip Hop ist somit Auf deinem letzten Mixtawenn es an der Zeit ist hart zu auf jeden Fall schon einmal sipe hattest du ja den Club arbeiten. Bei dem könnt ihr jetzt cher. Zu hören gibt es geniale Smash-Hit „Move“ drauf. zwischen den Zeilen lesen! T.A.P. Wortspiele, Hood Stories und Auf „City Is Mine“ steht ja ist hingegen der lyrische Poet, meine Hater darf ich auch nicht „featuring Hood Star“. Ist vergessen. Ich werde das mal welcher seine Texte bringt. Egal es nochmal so ein heißer eine Überraschung sein lassen. ob du es hören möchtest oder Track? Was kannst du uns nicht. Und real People stehen Aber sie wissen wer gemeint ist. über diesen erzählen? darauf. Besonders die Ladies. Du hast ja auch ziemlich Das ist was abgeht, danke! verschiedene Styles drauf. Okay, zurück zu „City Is „Hood Star“ sagt genau das aus, Bei einem Track gehst du Mine“. Für das Mixtape arwas es ist Homeboy. Auf dem beitest du ja mit DJ Sourrichtig hart ran, ein andeTeil arbeite ich mit meinem neurer ist für die Ladies bece. Auf deinem letzten en Homeboy aus Cali, welcher war es DJ Richie. Tauscht stimmt und wieder ein andie anthem typische Hook singt. deres Mal zielst du dann du gerne ab und zu mal die Ich selbst rappe über mein Leauf die Clubs. Welcher DJ‘s aus oder holst du dir ben und repräsentier jede Hood einfach den, der am BesStyle gefällt dir am Besten in der ich bereits gelebt habe. und welcher definiert eiten zu dem Style passt? Natürlich auch die Stadtteile von gentlich Tony Knuckles? NBG. Die Liebe die ich in den Ja, auf jeden Fall gehe ich hier Straßen bekomme, dass ist wo Man lieblings Styles ist auf jemit dem Konzept und dem Vibe. ich meine Fans habe und ich zeiden Fall Hardcore Hip Hop. Und Beide gehören zu den heißesge somit eine Art Hommage an nachdem ich in und um Problemten DJ‘s, mit welchen is bisher die Leute und bringe sie dazu, zu bezirke aufgewachsen bin, kann arbeiten durfte. DJ Source ist im meiner Anthem zu tanzen. ich natürlich auch gut darüber reMoment aber noch auf Tour in den. Aber beim heutigen Hip Hop Italien also werde ich eventuell Und was für Tracks erwarist es so, dass er vermarktbar ist Plan B auspacken müssen. Das ten uns noch? und du dich weiter entwickeln soll aber noch eine kleine Übermusst. Ansonsten bist du überraschung bleiben. (lacht) Aber Ich habe auch noch Tracks, die holt und keiner hat mehr bock ich mag die Abwechslung und vom Herzen kommen und von dich zu hören. Also brauchst du ich liebe es zu sehen, was solch meinem Struggle handeln. Dann gute Tracks für alle Bereiche und ein DJ beim Projekt einbringen habe ich noch straight Bangers Leute, welche dich supporten. kann. wie „Redrum“ und hardcore Hip Also definieren mich alle Styles, Hop, mit welchem ich aufgenachdem ich sie ja alle mache. Werden die Beats auf „City wachsen bin und liebe. Von Big Ich würde nie einen Track maIs Mine“ exklusive sein Daddy Kane über Rakim hin zu chen, den ich nicht selbst fühle. oder nimmst du dir hier ein Kool G Rap und nicht zu vergesDas ist Müll und die Leute würpaar bekannte Tracks um sen, LL Cool J. den das schnell merken. ihnen neue Power einzuText & Foto: Timothy Morrell hauchen? SEITE 25


LABEL CHECK:

FACE OFF

MUSIC Text: Timothy Morrell | Fotos: Face Off Music

Seit der Entstehung des Hip Hop in den Ghettos von New York, besser gesagt von Harlem, hat sich einiges getan. Die Musik ist Heute längst alltäglich geworden und wird durch alle Schichten durch gehört. Auch die Herkunft beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf New York. Nachdem sich die Kultur quer durch die Staaten durch gesetzt hatte, griff sie auch auf andere Länder über. So haben wir in Deutschland zum Beispiel schon längst eine starke Präsenz. Aber auch die restlichen Länder in Europa sind dem Hip Hop Fieber verfallen. Stärker als die Schweinegrippe, greift der Hip Hop Virus um sich und zieht mit seinen verschiedenen Facetten so einiges in seinen Bann. Und so auch DJ Silence (Österreich), DJ Stage-Man (Spanien), SEITE 26

dB (Luxemburg), Fail (Luxemburg) und FreshKaiN (Deutschland), welche die Gründer des Labels Face Off Music sind. „Wir kennen uns alle schon länger! Mit dB und Fail war ich vorher bei UHS Ent. Daher kenne ich die Jungs und die Chemie stimmt einfach!“ so Mitgründer DJ Silence. Aber dieses Label hat es sich jetzt zum Ziel gemacht, nicht nur ein Land zu repräsentieren, sondern Europa als eins. „Die Grundidee ist halt einfach als Label ganz Europa zu repräsentieren. Nicht nur Artists von einem Land, denn ich denke, Musik geht über Sprachen hinaus. Es geht nur um Talent!“ so DJ Silence weiter. „Unser Ziel ist es, einfach gute Musik zu machen und den Amis zu zeigen, dass Europa Hiphop mäßig mithalten, wenn nicht sogar Trends setzen, kann! Außerdem möchten wir,

sobald sich die Möglichkeit ergibt, auf Tour gehen. Am liebsten in mehreren Ländern!“ Und die Vorraussetzungen scheinen bei Face Off vorhanden zu sein. So haben die Gründer zum großen Teil bereits wichtige Erfahrungen sammeln können und springen somit nicht kopfüber ins unbekannte Gewässer. So veröffentlichen die drei LabelDJs DJ Silence, DJ Stage-Man und DJ Z-Money bereits seit einiger Zeit ihre erfolgreiche Facebook Famous Mixtape-Serie, auf welcher immer neue Musik präsentiert wird und Nachwuchskünstlern zudem die Möglichkeit geboten wird, über die offizielle Facebook Gruppe einen Slot zu gewinnen. Neben weiteren zahlreichen Mixtapes, hat DJ Silence kürzlich auch ein Mixtape mit dem schwedischen Rapper J-


Son veröffentlicht. Aber auch die Künstler sammelten bereits ihre Erfahrungen. So war FreshKaiN erst kürzlich auf der Bühne bei der Grafitti Box Summer Jam gestanden und hat die Crowd zum feiern gebracht. Dort performte er neben Leuten wie Harris, Alpa Gun und GMZ. Die beiden Künstler dB und Fail sind hingegen bereits alte Hunde in ihrem Heimatland Luxemburg und da sie auf französisch rappen, ist der Markt in Frankreich natürlich sehr interessant für das Label. So waren sie kürzlich erst auf dem ersten Eurostreetz Sampler „Global Tactics“ vertreten, mit welchen man sowieso enger zusammen arbeit, weil sie ebenfalls über ganz Europa verteilt sind. Aber auch Produzenten gibt es bei dem Label. So gehören Weelo (Frankreich), Scarebeatz (Deutschland) und Slash Major (Spanien) zum Inventar. Dabei ist Weelo stark dem Ami-Sound verfallen und versucht, in dem er immer weiter an sich arbeitet, die Trends noch weiter auszufeilen und stets mehr aus dem angesagten Sound raus zu holen. Der junge Spanier Slash Major hat hingegen seinen ganz eigenen Style. „Slash Major ist ein junger, spanischer Beatmaker, welcher mich von Anfang an beeindruckt hat. Er hat einen eigenen Style. Man kann ihn nirgends einordnen aber seine Beats sind einfach qualitativ top!“ so DJ Silence. Der deutsche Scarebeatz ist hingegen das neueste Mitglied bei Face Off Records. Das bedeutet allerdings nicht, dass er noch keinen Plan hat. So hat Scarebeatz in der Vergangenheit bereits mit deutschen Größen wie Harris, Frauenarzt, Joe Rilla, Manny Marc, King Orgasmus One, Tony Tone und Sentino zusammen gearbeitet. „Er will einfach mehr erreichen, als „nur“ deutsche Rapper. Er sieht das Ganze genauso wie wir, dass man weiterdenken muss und dass die Leu-

DJ Stageman

DJ Z-Money

Scarebeatz

Slash Major

Weelo

FreshKaiN

DJ Silence, dB und Fail

te aus dem Kasten denken raus müssen!“ so DJ Silence über das neuste Produzenten-Mitglied im Team Face Off. Und die ersten Ergebnisse kann man bereits jetzt sehen. Bei einer Studio-Session in Luxemburg wurden die ersten Tracks fertig gestellt und ein erstes Street-Video abgedreht. Aber deswegen würde jetzt keiner auf die Idee kommen, faul zu werden. Momentan arbeitet Face Off am ersten Mixtape, welches vom bekannten Franzosen DJ Battle gehostet wird. „Es ist eigentlich mehr ein Street-Album, weil jeder Track von uns selbst

produziert ist!“ so DJ Silence über das Projekt. So arbeitet der deutsche Rapper FreshKaiN an einem Collabo-Album mit Sozio, welches den Titel „Ganz Oder Gar Nicht“ tragen soll. Hierzu will man in Kürze auch eine kleine Tour durch Deutschland auf die Beine stellen.

ONLINE

faceoff-music.eu twitter.com/faceoffmusic myspace.com/weareeurope

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Text: Ron-Lo | Fotos: Atlantic Records SEITE 28


Nach einigen Verschiebungen erschien das DebütAlbum „If Tomorrow Comes..“ von Maino endlich im Frühjahr. Nachdem jetzt wieder etwas an Zeit ins Land geschrieben ist, wollten wir uns einmal erkundigen, wie er mit dem Erfolg des Album zufrieden war, was wir musikalisch in nächster Zeit von ihm erwarten dürfen und ob er wirklich der Meinung ist, dass er den New York Hip Hop retten kann. Nach langer Arbeit ist dein Debüt-Album „If Tomorrow Comes..“ endlich erschienen. Wie zufrieden bist du eigentlich mit dem Erfolg des Albums? Ich meine, wir leben und wir lernen. Wir halten uns nicht mit dem auf, was wir nicht haben. Wir konzentrieren uns lieber darauf mehr zu bekommen. Also denke ich, dass ich jetzt in einer viel besseren Position sitze. Derzeit arbeite ich auch schon an meinem zweiten Album und habe soeben mein neues Mixtape mit DJ Whoo Kid fertig gestellt. Titel des Ganzen ist „Unstoppable“. Also starten wir jetzt erst richtig durch. Es ist für uns alles Plus, alles Profit. Vor ein paar Jahren saß ich noch im Knast und drehte meine Runden auf dem Hof. Von demher ist alles cool.. Du meintest ja, dass du New York mit deinem Album nicht zurück, sondern vorwärts bringen möchtest. Denkst du, dass es dir gelungen ist? Ich fühle mich eher wie ein Niemand. Dieser Job ist für eine einzelne Person einfach zu groß. Verstehst du was ich meine? Ich hoffe allerdings, dass ich meine Rolle in dem ganzen Movement einnehme. New York ist das Team, für welches ich spiele. Ich habe nie behauptet, dass ich der King von New York bin. Ich wollte die Leute nur darauf aufmerksam machen, dass es New York mit neuer Musik wieder an die Spitze schaffen könnte. Ich will einfach meine Rolle spielen und bin fest davon überzeugt, dass

wir alle irgendwann wieder die Charts übernehmen werden. Nachdem du Jahre im Underground aktiv warst, haben die Leute spätestens seit deiner Single „Hi Hater“ Wind von dir bekommen. Deine zweite Single „All The Above“ war hier sogar noch ein größerer Erfolg. Jetzt hast du ja noch „Million Bucks“ vor ein paar Wochen veröffentlicht, welcher allerdings hier noch nicht so richtig aufgenommen wurde. Welcher Track würdest du sagen, repräsentiert dich am besten und weshalb? Auf jeden Fall „All The Above“.. hands down! Was wird die nächste Single aus deinem Album werden und wann können wir mit dieser rechnen? Ich plane gegen Ende des Jahres einen weiteren Track als Single auszukoppeln. Allerdings kann ich noch nicht genau sagen, welcher Song es werden und wann dieser dann erscheinen wird. Aber mein neues Mixtape wird bald erscheinen. Dieses könnt ihr Euch ja dann schon einmal vorab besorgen. Jetzt hast du ja Respekt auf den Straßen. Auf der anderen Seite musst du aber natürlich auch CDs verkaufen um Essen auf den Tisch zu stellen. Wie wichtig sind für dich die Verkäufe und bist du mit diesen bisher zufrieden? Na ja, ich bin wer ich bin. Ich kann nicht entschuldigen, was

ich in meinem Leben bislang getan habe. Und dass ich den Respekt in der Straße habe liegt daran, dass ich auch von der Straße komme. Es ist wo ich mich noch vor meiner Musik durchsetzen und bewähren musste. Und was jetzt die CD-Verkäufe angeht, weis ich nicht, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat. Für mich läuft alles gut. „All The Above“ hat Platin geholt und ich habe meinen Grind voll am laufen. Bevor du dein Album veröffentlicht hast, hast du ja zahlreiche Mixtapes in den Straßen veröffentlicht. Was denkst du, wie wichtig diese Mixtapes für deinen heutigen Erfolg waren? Ich denke auf jeden Fall, dass mir die Tapes den Weg geebnet haben und ich will eigentlich auch nicht wirklich damit aufhören. Ich denke, dass mich mein MixtapeGame in den Straßen hält und ein Teil von mir ist. Ich habe erst vor kurzem mein Album veröffentlicht und arbeite trotzdem schon daran, mein neues Tape zu veröffentlichen. Ich werde den Straßen immer Liebe zeigen.. Jetzt weis ich, dass es bereits einige Zeit zurück liegt. Lil Wayne aber sagte „Fuck all Mixtapes und alle Mixtape DJs“. Was hältst du davon und wie ist deine Meinung zu Mixtapes und den DJs dahinter? Jeder Mensch ist frei, seine eigene Meinung zu haben. Aber das ist seine.. Wo ich her komme, wäre das ein Schlag ins Gesicht, so etwas zu sagen. Ich bin durch das Mixtape Game nach oben gekommen. Kein Plan wie es bei ihm ist.. Aber jedem das Seine. Du warst ja bereits im Knast. Außer in irgendwelchen Ärger gezogen zu werden, hast du dich dann auch verstärkt auf das rappen und deine Musik konzentriert. Welche Lektion nimmst du SEITE 29


aus dieser Zeit mit und war es schwer, sich neben dem alltäglichen Leben im Knast auf die Musik zu konzentrieren? Was ich auf jeden Fall mitgenommen habe, ist dass man geduldig sein muss. Du kannst nicht wählen ob du etwa nur eine Woche oder Jahr haben möchtest. Ich saß im Knast und konnte nicht einfach über Nacht wieder nach Hause gehen. Du musst also geduldig sein. Und genau das tue ich jetzt jeden Tag und ich denke, dass es sehr hilfreich ist wenn man geduldig sein kann.

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Und wie siehst du dein Leben Heute? Wenn du jetzt zurück blickst, würdest du in deinem nächsten Leben etwas anders machen oder glaubst du, dass du diesen Weg gehen musstest, damit du Heute da bist wo du jetzt angekommen bist? Es ist... die Straße die mich gemacht hat.. genauso wie ich eben Heute bin. Ich glaube nicht, dass ich etwas anders machen würde. Dieser Weg und all das, was dazu gehörte, hat das aus mir gemacht. Alles, wo du im Leben einmal durch musst, hilft deinen Charakter zu formen. Wie heißt es so schön.. Was einen nicht

umbringt, dass macht einen nur stärker. Wenn wir schon über deine Heutige Position im Leben sprechen... Auf deinem Album hast du ja Features von etwa T-Pain und Swizz Beatz. Wie kam den hier der Kontakt zustande? Als ich den Track „Hi Hater“ veröffentlicht habe, hat mich das in eine ganz andere Position befördert. Plötzlich war ich nicht mehr einfach jemand, der nur einen Track in seiner Stadt draußen hatte. Vielmehr hatte ich einen nationalen Hit veröffentlicht. Man kannte den Song in den kom-


pletten Staaten. Und wenn du erst einmal einen Hit hast, den die Leute überall kennen, dann kannst du mit so ziemlich jedem arbeiten. Neben deinem Deal mit Atlantic Records hast du ja auch dein eigenes Label, Hustle Hard Music. Was können wir von diesem in der nächsten Zeit erwarten? Stehen eventuell bereits irgendwelche Releases an? Derzeit will ich auf jeden Fall meinen Bruder Mouse raus bringen. Aber auch Montana steht so gut wie in den Startlöchern. Derzeit ist es aber verdammt schwer. Mann muss Heute zehn mal härter arbeiten, nur damit einen die Leute bemerken. Verstehst was ich meine.. Aber ihr könnt auf jeden Fall bald etwas von uns erwarten und so schnell werden wir auch nicht wieder untergehen. Wir werden einfach weiter

pushen. Derzeit sind wir auf unserem Grind. Ist eigentlich in der nächsten Zeit mal eine Club-Tour durch Deutschland geplant und falls ja, kannst du uns bereits irgendwelche Termine nennen? Ja, ich werden schon bald mal nach Deutschland kommen. Derzeit arbeiten wir bereits daran aber feste Termine gibt es bislang noch nicht. Okay, dann sind wir auf jeden Fall gespannt. Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Wenn du dir das jetzige Rapgame so ansiehst, welche drei Alben sollte man dann deiner Meinung nach umbedingt haben? Auf jeden Fall „If Tomorrow Comes..“. Dann von T.I. „Paper Trail“ und definitiv irgend eines von Tupac‘s Alben (lacht).

FACTS

Bürgerlicher Name: Jermaine Coleman Herkunft: Brooklyn, New York (USA) Album: If Tomorrow Comes... Label: Hustle Hard Music / Atlantic Records Jermaine Coleman, besser bekannt als Maino, wuchs in ärmlichen Verhältnissen im Stadtteil Brooklyn, New York auf. Mitte der 90er führte er dann ein Kidnapping wegen Drogen durch. Dieses lief allerdings nicht wie geplant und Maino musste daraufhin für 10 Jahre in den Bau wandern. Dort war der Alltag natürlich nicht einfach für ihn so und geriet er im Gefängnis immer wieder in Ärger. Aber Maino hatte Besseres mit seinem Leben vor und so konzentrierte er sich verstärkt auf das rappen und seine Musik. Nach seiner Entlassung war sein Hunger umso größer und so versorgte er sein Viertel immer mit neuen und heißen Mixtapes. Schnell hatte sich Jermaine Coleman als Rapper Maino einen Namen in den Straßen gemacht und 2009 folgte dann sein Debüt-Album „If Tomorrow Comes...“ über Atlantic Records.

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Crunk sein und Spaß dabei „Crunk“ verbindet man International gesehen wohl am ehesten mit dem King of Crunk, Lil´ Jon. Aber wir, hier in Deutschland, haben auch einen King of Crunk. Einen Rapper, der durch seine Aggressivität in seiner Stimme in der Deutschen Rap Szene bekannt ist. Er selbst nennt sich der Damager. Sein Name ist Tony D. Tony Damager. Der Zerstörer kommt am 19. Februar 1983 in Berlin-Kreuzberg unter dem Namen Mohamed Aydad zur Welt. Schon im zarten Alter von 10 Jahren beginnt Tony sich für das Genre HipHop zu Interessieren. Seine ersten Kontakte zum HipHop machte er mit keinen geringeren als „Cypress Hill“ sowie „Ice Cube“ und dem „Wu – Tang – Clan“. Von da an wusste Tony dass der HipHop SEITE 32

ab sofort sein Leben bestimmen wird. Angefangen hat das Ganze erst einmal mit einer Karriere als Sprayer in der Berliner Szene. Bekannt wird er dort als „Drel One“ bei der Crew „Berlin Crime“ (B.C.). Doch sein Drang, lauter und aggressiver zu sein als der Rest der Welt, machte es am Ende unausweichlich. Er suchte sein komplettes, bisheriges Leben, nach seiner wahren Identität und am Ende fand er

Er selbst nennt sich der Damager. sie auch. Von nun an nannte er sich Tony D. Tony Damager. In

seinem neuen Leben als Rapper lernte er „MOK“ kennen und tritt mit ihm zusammen einer Truppe bei, die wohl den meisten ein Bergriff sein sollte: „Die Sekte“ mit „Sido“ „B-Tight“ und Co. Einige Gastauftritte später, im Dezember 2004, präsentierte Tony D. dann seinen ersten Solotrack „Küss die Faust“. Direkt im Anschluss erscheint dann sein erstes Mixtape „Heisse Ware“. Im Jahre 2005 kam es dann letztlich dazu, dass Tony bei dem Rap Label Nr.1 in Deutschland unter Vertrag genommen wird. Das Label, dass schon immer in seiner Geschichte ein Händchen dafür bewiesen, hat die Aggressivsten Rapper in unserem Land zu vereinen. Die Rede ist natürlich von AGGRO Berlin. Und unter diesem Label konnte Tony dann richtig durchstarten. Auf dem Album „AGGRO Ansage Nr.5“ konnte Tony D. dann endlich beweisen, was er wirklich drauf hat. Die HipHop Szene wurde somit erst Richtig auf ihn aufmerksam und wollte wissen,


wer dieser Verrückte ist und was er denn noch so drauf hat. Tony D. schaffte es den Crunk in die Deutsche HipHop Gemeinde zu intrigieren. Mit seinem unverwechselbaren Crunk – Style macht er sich unverkennbar in der Szene. Und wie der amerikanische King of Crunk, wurde auch Tony ein gefragter Feature Gast und war auf vielen Projekten von deutschen Künstlern zu

sich Tony dann zurück ins Studio um an seinem zweiten Solo Album zu arbeiten. Im August 2008 brachte er dann noch mal eine Single raus, unter dem Namen „Der Mann mit dem Klang“. Auf dieser Single präsentierte Tony sich dann mit völlig neuen Electro Sound und neuem Namensanhang: Tony D. aka Tony Disko. 2009 nimmt Tony D. zusammen mit Sido und Kitty Kat die Hitsin-

Dort wo Tony auftaucht, kann man sich sicher sein, dass es von geballter Kraft nur so strotzt. hören. Seine Hauptaufmerksamkeit richtet er auf ein einziges Ziel und seine Zeit widmet er seinem ersten Album. Und im August 2007 war es dann soweit, Tony Damager liefert sein Debüt mit dem Album „Totalschaden“ und bringt die gleichnamige Single heraus. Mit dem Album machte der Crunk Rapper seinem Namen alle Ehre und „Totalschaden“ wird zum Kopfnicker Summer Hit. Das Video dazu wird auf Youtube, innerhalb von nur 4 Tagen, insgesamt 105.000 mal angesehen und landete in der Most Viewed Liste auf Platz 15. Die damit in Deutschland angestoßene Crunk Welle nimmt Tony D. zusammen mit B-Tight und rockt die Hallen mit seinen Fans auf der „Ich bins“ Tour. Nach diesem aufregenden Jahr begab

gel „Beweg deinen Arsch“ auf, welche auf direkten Weg auf Platz 18 der deutschen Charts wandert und mit dem Comet für den besten Song gekürt wurde.

Er ist immer offen für neue Richtungen. Damit machte er in der Vergangenheit öfters von sich reden. Genau aus diesem Grund können wir alle gespannt sein, wohin die Crunk Welle noch rollt und welche tollen Stücke sie entstehen lässt. Mit seinem absolut unverwechselbaren Crunk Sound setzt er allen Liedern immer seinen ganz persönlichen Stempel auf und überzeugt die HipHop Gemeinde. Jetzt, im September, ist es dann endlich soweit. Am 11. September 2009 kommt Tony D. mit seinem zweiten Solo Album „Für die Gegnaz“. Der Damager schlägt wieder zu und will die Welt ein weiteres mal mit seinen Crunk vernichten. Wir können gespannt sein. Text: Thorsten Streb Foto: Universal Music

Dort wo Tony auftaucht, kann man mit sich sicher sein, dass es von geballter Kraft nur so strotzt.

RELEASE Für Die Gegnaz! Tony D Release:

11. September 2009 (Universal Music)

www.tonydamager.de www.myspace.com/tonydamager

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BLAZE Im Interview

Interview: Timothy Morrell | Fotos: Echte Musik

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Am 25. September erscheint ja dein zweites Album „Karma“ über Echte Musik. Wie lange hast du jetzt an dem neuen Longplayer gearbeitet? Ich habe jetzt ziemlich genau einen Monat und 10 Tage Zeit gehabt das Album zu machen, bevor wir angefangen haben zu mischen, wobei ich auch nicht jeden Tag im Studio war, also war es am Ende wahrscheinlich weniger. Ich habe auch wirklich von einem Nullpunkt aus angefangen, sprich Beats suchen, schreiben, voicen usw... Aber rückblickend glaube ich, dass der Zeitdruck sehr gut war, um eine hohe Arbeitsmoral aufrecht zu erhalten. Ich mag es eh, bei solchen Sachen unter Druck zu stehen, sei es der Erwartungs- und oder Zeitdruck.

chen, selbst wenn es ein Streetlastiger oder Battle Song ist, bin ich in der Lage das auszusagen was ich aussagen will, ohne das zu benutzen. Das bin einfach nicht ich und wenn man mal zurückschaut, auf meine anderen Releases, merkt man auch, dass ich es noch nie wirklich gemacht habe. Natürlich hab ich auch schon mit Schimpfwörtern rum-

se, gewaltverherrlichende Typen, vielleicht sollten wir denen mal zeigen, dass wir auch anders können. Und würden sich Andere da anschließen, würde auch die Jugend oder sogar die Kinder sich daran ein Beispiel nehmen. Es ist unglaublich, was ich manchmal schon von 5-8 jährigen höre wenn ich mit meinem Sohn auf dem Spielplatz bin.

„Ich mag es eh, bei solchen Sachen unter Druck zu stehen, sei es der Erwartungs- und oder Zeitdruck.“

Dabei verzichtest du ja auf „Karma“ auf jegliche Fäkalsprache, bringst deine Texte dennoch nachvollziehbar und authentisch rüber. Glaubst du, dass mehr Leute aus der deutschen Szene den Weg ohne Fäkalsprache gehen sollten und was hat dich zu dieser Richtung getrieben? Das muss ich richtigstellen! Ich habe nicht völlig darauf verzichtet aber es beschränkt sich wirklich nur auf „scheiße“ und „fick/ficken“. Und auch da muss ich sagen, dass diese Wörter, glaube ich, in zwei oder drei Lines auf dem ganzen Album sind aber nie im Kontext zu z.B. „ich f***e deine Mutter“ stehen! Es ist kein einziges, Bitch, Schlampe, Fotze, Hurensohn, Missgeburt, Bastard oder was es sonst noch alles gibt, zu hören. Ich brauche das nicht um einen Song zu ma-

geschmissen und einen härteren Ton angeschlagen aber man hat mich noch nie auf einem Song sagen hören, „ich ..... deine Mutter“! Ob ich glaube, dass mehr Leute das so tun sollten!? Auf der einen Seite ein klares „Ja“, auf der anderen nicht! Jeder muss für sich selbst wissen, was er macht und was er ausdrücken will, immerhin sprechen wir am Ende vom Tag immer noch über Rap und irgendwie gehört es dazu, so dumm wie es klingt. Ich verstehe das durchaus, wenn man 18-19 ist und auf die Kacke hauen will aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass viele Rapper die 30er Marke schon geknackt haben und Kinder haben und es immer noch tun. Ich möchte nicht das mein Sohn hört, wie ich so rede und möchte auch nicht, dass er so redet! Und ich kann ihm schlecht Dinge verbieten und sie ihm gleichzeitig vormachen. Außerdem setzte ich mich auch mit Leuten auseinander, die mit Rap nichts oder nicht viel zu tun haben und da muss ich ehrlich sagen, dass ich mir dumm vorkommen würde, jemanden das hören zu lassen. Grade diese Leute haben eh eine vorgefertigte Meinung zu dem was wir machen und halten uns sowieso schon für Gehirnlo-

Was gibt es auf „Karma“ für Gastauftritte und mit welchen Produzenten hast du für dein neues Album zusammen gearbeitet? Ich habe die Features wieder klein und überschaubar gehalten und habe dabei den Hauptfokus auch wieder auf die Hooks gesetzt. Gerne hätte ich noch wenigstens ein Rapfeature mehr gehabt aber da ich ja wirklich kaum Zeit für das Album hatte und andere Leute auch zu tun haben und an ihren Alben sitzen, hat es leider nicht mehr hingehauen. Mit dabei sind jetzt wieder She-Raw, Manuellsen, C.J Taylor, außerdem, Haftbefehl, R.A.F, Dean Dawson und natürlich Jonesmann. Produktionen von: Lex Barkey, GoldenLeague, M3 & Noyd, Buaka, HyHeads, Sti, den Beatgees und BounceBrothas! In welche Richtung gehst du den Textlich auf „Karma“. Welche Themen sind dir auf dem Album wichtig und was musstest du unbedingt ansprechen oder loswerden? Es ist thematisch alles dabei, nur war es mir textlich wichtig, ein positiveres Bild zu malen. Was SEITE 35


heissen soll, dass gerade die deeperen Songs eher Mut und Hoffnung machen, anstatt wieder diesen „alles ist scheiße“ Vibe zu vermitteln. Ich habe darauf auch sehr viel Wert bei der Beatauswahl gelegt, dass es nicht nur traurige Geigen und Klaviere sind, sondern dass die Musik diesen Vibe auch untermauert, sprich nach Hoffnung klingt und aufgeht. Unbedingt ansprechen wollte ich eigentlich nur das was auf der Single passiert, weil ich das Gefühl habe, dass Deutschland nach Aussen immer in ein falsches Bild gerückt wird, ich meine jetzt Rapmässig. So wie viele Deutschland beschreiben, müsste es hier jeden Tag tausend Tote durch Gewaltverbrechen geben und wir hätten 3te Welt Verhältnisse. Ich rede auf der Single von einem „ganz normalen Tag in deinem und meinem Deutschland“, also so wie er für die 80 Millionen anderen Deutschen jeden Tag ist, die nicht in der Bronx leben! Und wenn du jetzt einen Track wählen müsstest, welcher wäre dann dein Favorit? Vielleicht weil er persönlich ist oder einfach, weil du ihn gut rocken kannst. Es wäre „Über den Dächern“ mit Jonesmann und „Daddy“! Obwohl sie so verschieden sind, krieg ich bei beiden immer Gänsehaut! Aber es ist wirklich sehr schwer zu sagen, denn auch der Song mit She-Raw oder Manuellsen oder selbst „Ich geb Gas“ sind ganz besondere Songs! Wie bist du damals eigentlich zu Echte Musik gekommen? War es mehr der Zufall oder hast du hier die ein oder andere Tür geplant eingetreten, um Beachtung des Labels zu bekommen?

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Nein, ich hab keine Tür eingetreten. Ich war ja schon lange Jahre vorher mit Jones befreundet und wir haben immer wieder Songs zusammen gemacht und sind zusammen ins Studio. Ich war ja auch bei der ganzen Entstehung des Labels dabei, auch wenn ich keinen direkten Einfluss darauf hatte, war ich seit dem ersten Gedanken daran bis Heute ein Teil von dem ganzen. Das darf man aber jetzt nicht falsch verstehen, wie gesagt, direkten Einfluss hatte ich nicht. Am Ende ist es immer noch Jonesmanns eigenes Ding. Aber das ich da mit ins Boot steigen würde war nie eine Frage. Jetzt bist du ja Halb-Amerikaner, welcher zum Teil auch in Housing und den Staaten aufgewachsen ist. So hast du ja auch andere Szenen kennen gelernt, nicht nur die Deutsche. In wiefern siehst du die unterschiede und denkst du, es gibt etwas, dass wir von den Amis in Sachen Hip Hop lernen könnten? Es gibt sehr große Unterschiede zwischen hier und den Staaten. Dadurch, dass Lex Barkey und ich ja auch oft dort sind und mit vielen Leuten in der Industrie cool sind und auch mal chillen mit denen, sieht man schon ne ganz andere Seite davon, wie Leute ihr Business handlen. Es gibt jetzt Millionen Sachen die ich aufzählen könnte, die dort anders laufen oder sind aber die

wichtigsten finde ich, das: 1. Leute die Kultur schätzen und vor allem kennen. 2. der Bezug und das Gefühl für die Musik wichtig sind und ernstgenommen werden, und 3. dass sich dort Leute trauen was Neues zu machen, aus der Reihe tanzen und individueller sind. Lernen könnten wir hier sehr viel von dort, vor allem was das Geldverdienen angeht. Hier hab ich das Gefühl, dass jeder sich als Hartz4 Empfänger verkaufen will, und jeder das gleiche sagt. Es gibt kaum Abwechslung und Spaß. Jedes Video hier sieht gleich aus, so dass man eigentlich echt ein Video nehmen könnte und 100 andere Songs drunter legen kann und es würde passen. 70 Ochsen, Pitbulls und Mittelfinger, mehr gibt nicht...Video fertig! Ich weiß gar nicht was ich dazu noch sagen soll, würde ich jetzt auspacken hätten wir wahrscheinlich ein 15 Seiten Interview! Und welche zwei Alben sollte jeder sein Eigen nennen können? Sagen wir einmal zwei aus Deutschland und zwei aus den Staaten. Hmmm...zwei aus Deutschland ist schwer! Afrob „Rolle mit HipHop“ und Wolfgang Petry „Greatest Hits“. Und Ami mäßig: Young Jeezy „Thug Motivation 101“ und Jadakiss‘ „The last Kiss“. Aber auch hier ist es schwer, weil es so viele brutale Alben gibt, dass man es wirklich nicht eingrenzen kann!



ENTERTAINMENT:

CD REVIEWS Kopfnicker mit ihrem Stoff, ehe er sich danach wieder in die Arme hübscher Damen sowie das glamouröse Nachtleben fallen lässt. Davor wird auf ausgiebigen Einkaufstouren nur das Beste eingetütet („Throw It In The Bag“) und mit Ryan Leslie am Klavier das Leben genossen („The Fabolous Life“). Doch wie schon so oft rutscht Fabolous in der Folge mit langweiligen Songs wie „Makin Love“ und „Last Time“ in die Durchschnittlichkeit ab, welche sich auch durch die etwas stärkeren Slow Jams „Stay“ mit Marsha Ambrosius und „Pachanga“ nicht verhindern lässt.

Nach einigen Jahren Knast kehrt Mafioso Carlito Brigante in die Freiheit zurück. Er ist fest entschlossen, auszusteigen und ein neues Leben zu beginnen. Doch das Gesetz der Straße folgt eigenen Regeln. Trotz aller guten Vorsätze gerät er unversehens in einen Strudel der Gewalt... – so liest sich die Inhaltsgabe zu „Carlito’s Way“, jenem Film, der für Fabolous’ fünftes Studioalbum „Loso’s Way“ als Ideengeber fungierte. Die Geschichten der beiden Protagonisten sollen sich ähneln, und glaubt man den Aussagen des Brooklyn-MCs, so soll das Album auch dem Kultstatus des Gangsterstreifen gerecht werden. (24. Juli 2009 / Def Jam)

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Kritische Ohren werden dies allerdings anzweifeln, denn John „Fabolous“ Jackson folgt mit Ausnahme seines Debüts, auf dem aber auch schon gewisse Tendenzen zu erkennen waren, einem relativ einfachen Konzept. Der durchaus talentierte Rapper beschreitet Album für Album den schmalsten aller Wege, nämlich jenen zwischen Punchlines und Straßenrap und R&B Singsang und Popkultur, und versucht so ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Dass das nicht jedermanns Sache ist, und man als Künstler ständigen Kompromissen ausgesetzt ist, weiß er wohl, aber es ist nun mal sein Stil, und der wird nicht verändert – auch diesmal nicht. Von Bläsern und Trommelwirbeln unterstützt macht er auf Songs wie „The Way (Intro)“ und „Salute“ mit Young Money-General Lil Wayne die Drecksarbeit und versorgt

Auch bei Produzenten und Features ist alles wie gehabt. STREETRUNNER, The Runners und The Alchemist liefern die Streettracks, DJ Khalil sorgt für die obligatorische Synthie-Orgie („Imma Do It“) und Jermaine Dupri und Tricky Stewart dirigieren die R&B Fraktion. Def Jam interne Künstler wie Geburtstagromantiker Jeremih („My Time“) und die Multitalente Ne-Yo und The-Dream gehören promotet und zählen deshalb zur Gästeliste, Paul Cain und Red Cafe dürfen am Possecut „There He Go“ natürlich nicht fehlen, und Jay-Z steuert diesmal überraschenderweise nur einen Hook bei. Fazit: Fabolous geht weiterhin seinen Weg und beschert seinen Fans mit „Loso’s Way“ ein weiteres gutes Album, das die Linie der Vorgänger ohne Unterbrechung fortsetzt. Für alle anderen Hörer gibt es unterm Strich wieder nur eine überdurchschnittliche Scheibe mit Höhen aber auch Tiefen. Text: Daniel Gräbner


Slaughterhouse Slaughterhouse

Die Frage nach legendären Rapgroups wird meist rasch mit Namen wie Public Enemy, N.W.A. und Wu-Tang Clan beantwortet. Unvergessen ist das musikalische Schaffen dieser Gruppen, die zudem als Sprungbrett für äußerst erfolgreiche Solokarrieren dienten. Dass hingegen vier Solokünstler eine Gruppe bilden ist eher eine Seltenheit, und so wurden der Supergroup Slaughterhouse schon im Vorfeld Lorbeeren gestreut. Der ehemalige Def Jam-Artist Joe Budden, der uns mit „Pump It Up“ einen Hit schenkte, Royce Da 5’9“, der Detroiter MC aus Leidenschaft, Brooklyn-Talent Joell Ortiz, der ohne Release von Aftermath gedroppt wurde, und zu guter Letzt Crooked I, der mit den Majorlabels auch alles andere als Glück hatte. Mit „Slaughterhouse“ wenden sie dem Mainstream erneut den Rücken zu und nehmen stattdessen die Herzen der echten Hip-Hop Community ins Visier. Zwar verwundert es ein wenig, dass das Quartett nicht auf ihre eigenen Produzenten gesetzt hat, sondern sich von prominenten Leuten wie STREE(11. August 2009 / E1 Music)

TRUNNER, DJ Khalil und The Alchemist versorgen hat lassen, bis auf das ohnehin gänzlich missglückte „Cuckoo“ gibt es aber keinen Anlass zur Kritik. Es hagelt Lyrics und Punchlines, auf Hooks und Gesang wird weitestgehend verzichtet, und dank dem Track „Lyrical Murderers“ ist der Name Programm. Über von Fanfaren und Samples geprägte Hymnen wie „Sound Off“ und „Onslaught 2“ präsentieren sich vor allem Royce und Crooked I in Höchstform, das dreckige und ungeschliffene „Mircophone“ ist wie die rockige Single „The One“ ein Highlight, und selbst ruhigere Nummern wie „Salute“ und „Cut You Loose“ gehen rasch ins Ohr. Bis auf drei unnütze Skits wurde bei diesem Album kaum etwas falsch gemacht – Rapfans kommen hier garantiert auf ihre Kosten. Text: Daniel Gräbner

Imperial Blaze Sean Puaul (14. August 2009 / Warner Music)

Es begann im Jahre 2002, als sich der Jamaikaner Sean Paul mit Nummern wie „Gimme The Light“ und „Get Busy“ von regionalen Bühnen in Kingston in die weltweiten Charts katapultierte.

Dem Genre Dancehall gelang es erstmals sich aus dem Schatten der Reggaemusik zu befreien und sich selbst ins Rampenlicht zu drängen. In den Folgejahren durfte sich die Partygemeinde so immer wieder über neuen Zündstoff freuen, ehe Autotune und Elektrosound dem karibischen Inselstaat den Rang abliefen. Vier Jahre nach seinem letzten Album setzt Sean Paul mit „Imperial Blaze“ nun aber zum Rückschlag an. Szene-Heavyweights wie Stephen „Di Genius“ McGregor sorgen dabei für die ublichen drum-lastigen Uptempo-Produktionen, über die sich der mittlerweile 36-jährige Altmeister die Seele aus dem Leib toastet. Dem ersten Eindruck nach serviert man dem Hörer aber sowohl mit der Single „So Fine“ als auch den Clap-Orgien „Private Party“ und „She Want Me“ leider nur aufgewärmte Dancehall-Kost. Zum Glück gelingt es Sean Paul aber doch noch mit einigen Überraschungen das Blatt zu wenden. Schunkel-Reggae vom Feinsten („Hold My Hand“ und „Straight From My Heart“) sowie ruhigere Songs mit Gitarreneinsatz (“Pepperpot”) und Gesang anstelle von Highspeed-Toasting sorgen für Abwechslung, und selbst die Synthie-Einflüsse („She Wanna Be Down“) stehen dem Album ganz gut. Zwar dominiert in Summe doch der typische Sean Paul Sound, aufgrund seines Instinkts für eingängige Melodien („Now That I’ve Got Your Love“) dürften aber nicht nur Fans und Partytiger ihre Freude haben. Text: Daniel Gräbner

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ENTERTAINMENT:

CD REVIEWS

Iz On Söhne Mannheims

Im Juli war es soweit und die Söhne Mannheims feierten den Release ihres neuen Albums. Titel der Scheibe war Iz On und geboten wurden 14 neue Tracks, inklusive der gleichnamigen Single. Und auch auf ihrem dritten Album, in neuen Jahren, bleiben die 14 Musiker um Xavier Naidoo ihrem Weg treu. In anderen Worten: die Musik ist auch diesmal wieder schwermütig, orchestral und an der ein oder anderen Stelle auch gerne mal rockig. Auch textlich besinnen sich die Söhne Mannheims auf das, wofür sie bekannt sind. So finden wir auch auf Iz On politisch- und sozial-kritische Songs und zum teil kitschige Liebes Tracks. Auf der einen Seite könnte man jetzt der Meinung sein, dass diese Art der Texte langsam von den Jungs ausgelutscht sei, auf der anderen Seite sollte man aber auch weiterhin Missstände an den Pranger stellen und nicht einfach lautlos unter den Tisch kehren. Allerdings muss ich leider zugeben, dass mich das dritte Album der Mannheimer nicht so sehr begeistern kann wie die Vorgänger. Hatte man auf den Alben davor (10. Juli 2009 / Söhne Mannheims)

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immer wieder ein paar echt geniale Bretter, so fallen diese auf ihrem neuen Werk etwas schmal aus. Ich vermisse einfach die eindeutigen Hits, für welche ich die Söhne eigentlich kenne. Trotzdem ist es kein schlechtes Album. Bei einer zu hohen Dosis droht allerdings die Gefahr, in einen doch eher depressiven Zustand zu verfallen. In anderen Worten: Es ist kein schlechtes Album. Die Söhne Mannheims treten diesmal nur etwas auf der Stelle und so bekommt man leider nichts innovativ Neues geboten. Söhne Mannheim Fans werden aber auf jeden Fall ihre Freunde an Iz On haben. Text: Timothy Morrell

Epiphany Chrisette Michele

(26. Juni 2009 / Def Jam Records)

Epiphanie, Erleuchtung, die Erscheinung Gottes – soviel zum Titel des zweiten Albums von R&B Stern Chrisette Michele. Die sinnliche New Yorkerin, die mit ihrer unverwechselbaren Jazzstimme bereits amerikanische Pop- und Soulliebhaber verzaubert, ist bei uns leider noch ein unbeschriebenes Blatt. Dass soll

sich nun aber ändern, denn mit Chuck Harmony als Produzenten und Ne-Yo als Songwriter holte sich die frischgebackene Grammy-Gewinnerin schlagkräftige Kollegen an ihre Seite. Das gesteckte Ziel: Soul, R&B und Pop zu vermischen, ohne sich von einer Ecke zu sehr zu distanzieren. Bestes Beispiel für eine gelungene Umsetzung ist da sofort der Titeltrack „Epiphany (I’m Leaving)“, der eine Pianomelodie mit Pop-Elementen verbindet und Chrisette’s eingängigem Gesang einen idealen Nährboden bietet. Doch auch in der Folge wird mit schönen Melodien nicht gespart. Zu poppigem Sound huldigt sie ihren tragbaren Begleiter („Notebook“), sucht ihren „Mr. Right“ und drückt ihrem Herzen den Stempel zerbrechlich auf („Fragile“). Trennungsschmerz und Liebeskummer dominieren das Geschehen und bilden den roten Faden des Albums, ohne dabei auch nur eine Sekunde lang aufgesetzt zu wirken. Klassische Soulballaden wie die Schuldzuweisung „Blame It On Me“, das von Akustikgitarren besetzte „Another One“ und die Ich-bin-nicht-dein-PüppchenHymne „Porcelain Doll“ sind wahre Highlights, und lassen keinen Zweifel daran, dass Chrisette Michele eine Bereicherung für die aktuelle Musiklandschaft ist. „Epiphany“ ist zwar von der Erscheinung noch ein Stück weit entfernt, bringt aber definitiv eine ordentliche Portion Licht in die Seele des Hörers. Text: Daniel Gräbner


Certified Hot Chick Rasheeda

Das Rasheeda kein unbeschriebenes Blatt und sehr von sich überzeugt ist, dass ist wahrlich kein Geheimnis. Doch mit ihrem neuen Album Certified Hot Chick, will sie jetzt für alle noch einmal klar stellen, dass sie die einzigst heiße Frau ist. Ja, und das ist auch das komplette Konzept des Albums. Dieses zieht Rasheeda auch konsequent durch. So erzählt sie uns, auf meist tanzbaren Beats, weshalb sie die Beste ist, wie sie deinen Mann fertig macht oder aber auch zeigt wo die Tür ist. Dabei passen, wie erwähnt, die meisten Beats auch gut in die heutige Club-Szene. Allerdings finden sich auch hier und dort mal Produktionen, die man wohl getrost weglassen hätte können. Diese sind manchmal so langweilig, dass die stupiden Texte von Rasheeda einem relativ schnell auf die Nüsse gehen können. Ich stehe ja meist schon auf den weiblichen ATLSound, doch man könnte auch einmal ein anderes Thema aufgreifen. Denn spätestens nach dem sechsten Track, weiß man bereits sehr schnell, was einem (18. August 2009 / D-Lo Music)

auf den nächsten Track erwarten wird. So kommen auch die Features aus dem näheren Umfeld. Shawnna, Kandi und Diamond sind zum Beispiel solche. Allerdings muss hier auch dazu sagen, dass gleiche Kaliber immer gut zusammen harmonieren. Zwischen all den, fast gleich klingenden Songs, finden wir dann aber doch noch einen, der etwas raus ragt. Die Rede ist natürlich von „Fire“, welcher mit seinem Raggae-Beat sofort ins Ohr fällt. Das war es dann aber auch schon wieder. Zum Schluss muss ich dann leider sagen, leider weil ich ja eigentlich Fan von Rasheeda war, dass ihr neuestes Album doch eher eintönig ausfällt. Nachdem ich ihr rießen Ego über 22 Tracks angehört habe, reicht es auch erst einmal wieder. Wenn also mal eine Single im Club läuft, ist das völlig okay und cool. Das komplette Album brauche ich allerdings nicht in kompletter Länge in meinem Auto. Text: Timothy Morrell

Category F5 Twista

Der Wirbelsturm aus Chicago meldet (14. Juli 2009 / Get Money Gang)

sich in seiner schlimmsten Form zurück: der Kategorie F5. Und wer den Rapper Carl Terrell Mitchell aka Twista kennt, der weiß dass er gnadenlos über das Land ziehen kann. Und ob der Twista diesmal wüten kann, werden wir in der Review feststellen. Als ich das Intro zu Category F5 gehört habe, hat mich dieses sofort an das von Busta Rhymes erinnert, welches er 1998 auf seinem Album Extinction Level Event benutzt hat. Aber egal dachte ich mir. Was gab es Heute denn eigentlich noch nicht..? Doch schon kurz nach dem Intro merken wir schnell, dass Twista nichts an seiner Geschwindigkeit verloren hat, wofür er ja auch gut bekannt ist. Gut gefallen mir dabei das Twista typische „Talk To Me“, „Yellow Light“ featuring R&B Star R. Kelly, die Single „Wetter“, „Billionaire“ featuring Busta Rhymes und „Birthday“, was eine typische Club-Nummer ist. Bei der Beatauswahl zu Category F5 kann man eigentlich auch nicht wirklich mosern. Diese ist recht Twista-Like und doch schön abwechslungsreich, so dass es nicht so schnell langweilig wird. Was allerdings ein kleiner MinusPunkt ist, das ist mal wieder der Vertrieb und die Promotion in Deutschland. In anderen Worten: Fans werden wohl wieder auf einen Import des Albums zurück greifen oder sich das Teil als MP3 erwerben. In meinen Augen trübt das mal wieder recht stark. Musikalisch kann ich allerdings nicht über Twista meckern. Wer Twista mag und mochte, der wird auch seinen Spaß an diesem Wirbelsturm haben. Ich denke, dass es auch wieder die ein oder andere Single in unsere Clubs schaffen wird. Text: Timothy Morrell

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ENTERTAINMENT:

THROWBACK

Text: Timothy Morrell

Wir schreiben das Jahr 2009. Die 90er liegen somit bereits einige Järchen zurück. Aber dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass diese den einen oder anderen Klassiker und geniales Album hervor gebracht haben. Somit möchte ich ab dieser Ausgabe, zusammen mit Euch, in unsere Zeitmaschine steigen und noch einmal in diese Zeit zurück blicken. Den Anfang machen wir somit im Jahr 1990.

Eines, der erwähnenswerten Alben, ist dabei auf jeden Fall Mama Said Knock You Out von LL Cool J. Veröffentlicht wurde das Album am 27. August 1990 über Def Jam Records und war der Nachfolger zu Walking With A Panther, welches 1989 erschien und leider nicht so erfolgreich war. Die bekanntesten Songs waren dabei der Titel-Song „Mama Said Knock You Out“, „Jigling Baby“, „The Power Of God“ und „Around The Way Girl“. Erster war zu dieser Zeit auch einer meiner Favoriten und ich pumpte das Brett noch auf meinem ersten Discman. Das Album schaffte es auf Platz Nummer 16 der US-Charts und verkaufte sich mehr als 2 Millionen mal. Der Diss-Track „To Da Break Of SEITE 42

Dawn“ wurde sogar in den Top 20 der Besten Diss-Tracks aller Zeiten vom XXL-Mag genannt. Aber auch heute zählt Rapper LL Cool J mit zu den bekanntesten Künstlern. Doch auch seine Filmrollen dürften die meisten kennen. LL Cool J hatte in den 90ern sogar seine eigene Sitcom, welche in Deutschland allerdings leider nicht so lange lief.

Auch Public Enemy haben 1990 ein Album veröffentlicht. Um genauer zu sein, erschien ihr drittes Album Fear Of A Black Planet am 20. März 1990. Auch dieses Album, welches als Meilenstein des Hip Hop‘s bezeichnet wird, erschien über das Label Def Jam Records, wobei der bekannteste Track aus dem Album „Fight The Power“ sein dürfte. Aber auch „911 Is A Joke“ dürfte bei den meisten die Glocke zum klingeln bringen. Nicht zuletzt weil Rapper The Game erst kürzlich den selben Titel für einen Song verwendet hat. Auch die damals geschriebenen Kritiken fielen mehr als gut aus und übertrafen sogar die zu It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back. Die einzigsten Gäste waren damals Ice Cube und Big Daddy Kane, welche auf dem Track „Burn Hollywood Burn“ gefeatured waren.

Ein weiteres Urgestein, welches ebenfalls 1990 ein nennenswertes Album veröffentlicht hat, ist Rapper Ice Cube. Nach der Trennung von Ruthless Records und der Gruppe N.W.A. veröffentlichte der Westcoast Rapper schließlich am 16. Mai 1990 sein Solo Debüt-Album Amerikkka‘s Most Wanted über Priority Records. Mit dem Titel des Albums zielte der Rapper auf eine amerikanische TV-Show mit dem Titel „America‘s Most Wanted“, in welcher kriminal Fälle behandelt wurden und man die Zuschauer aufforderte, Angaben zu den Verbrechen zu machen. Allerdings warf man der Sendung einen rassistischen Hintergrund vor, weil man nur Verbrechen von afro-amerikanischen Bürgern und Latinos behandelte. Aus diesem Grund schrieb Ice Cube den Titel mit KKK, welches auf den Ku Klux Klan hinweißen sollten. Zu den bekanntesten Songs aus dem Solo-Album zählen „Once Upon a Time in the Projects“, „Get Off My Dick and Tell Yo Bitch to Come Here“ und „Gangsta‘s Fairytale“. Trotz der sehr sozial-kritischen Texte und dem enthaltenem Gangsta-Rap, wurde das ein Album ein großer Erfolg und legt den ersten Stein in Ice Cube‘s Solo-Karriere.


Das Beste aus 1990 - 1999

1990 war aber auch das Jahr von A Tribe Called Quest. Am 17. April veröffentlichte die Hip Hop Gruppe nämlich ihr DebütAlbum People‘s Instinctive Travels and the Paths of Rhythm über Jive Records. Doch auch wenn das Album recht gute Kritiken quer durch die Hip Hop Gemeinde erhielt, blieb der große Mainstream-Erfolg leider aus. Dennoch konnten A Tribe Called Quest viele Fans durch ihre genialen Texte und den darin eingebauten Humor gewinnen. Aus dem Album wurden die drei Singles „Can I Kick It“, „Bonita Applebum“ und „I Left My Wallet In El Segundo“ veröffentlicht, wobei Heute der bekannteste Track wohl „Can I Kick It“ sein dürfte. In den Billboard Top 200 schaffte es die Scheibe allerdings nur auf einen schwachen Platz 91. In den Top HipHop/R&B-Album Charts reichte es hingegen für Platz 23. 1991 schaffte es die Single „Can I Kick It“ dann bis auf Platz Nummer 8 in den Single Charts. 1990 landete zuvor „I Left My Wallet In El Segundo“ auf die Acht und „Bonita Applebum“ auf Position 56. Dieser Erfolg reichte A Tribe Called Quest aus um nur ein Jahr später, 1991, ihr zweites Album mit dem Titel The Low End Theory zu veröffentlichen.

Nachdem Kool G Rap bereits 1989 zusammen mit DJ Polo „Road To The Riches“ veröffentlicht hatte, folgte 1990 dann Wanted: Dead or Alive. Erschienen ist das Teil über Cold Chillin‘/Warner Music und brachte unter anderem die beiden Tracks „Streets of New York“ und „Erase Racism“. Die beiden Singles erhielten in den Staaten mächtigen Air-Play und auch die Kritiken fielen sehr gut aus. So werteten etwa Allmusic und das Source Magazin das Album mit jeweils 4,5 von 5 Sternen. Somit war Wanted: Dead or Alive ein würdiger Nachfolger zum DebütAlbum der beiden, welches auch sehr gut bei der Hip Hop Gemeinde angenommen wurde.

Auch Rapper Masta Ace stieg im Jahr 1990 in die Öffentlichkeit

und brachte sein Debüt-Album Take A Look Around auf den Markt. Auch dieses erschien über Cold Chillin‘/Warner Music. Damals war dieser allerdings noch unter dem Namen Master Ace bekannt. Und auch wenn Masta Ace nicht wirklich zum Mainstream Künstler mutiert ist, so hat er dennoch eine große Fan-Gemeinde hinter sich. Aus dem Album Take A Look Around stammten unter anderem auch die beiden Hit-Singles „Music Man“ und „Me & the Biz“, welche auf Platz 13 und 8 der RapCharts landen konnten.

Das dritte Album des Hip Hop Duo‘s Eric B & Rakim erschien ebenfalls im Jahr 1990. Veröffentlicht wurde Let the Rhythm Hit ‚Em über MCA Records. So stammen auch die Tracks „In the Ghetto“, „Let the Rhythm Hit ’Em“ und „Run For Cover“ aus dem Album. Im Jahr 1998 nannte das Source Magazin das Album auch unter den 100 besten Alben aller Zeiten. Vom Sound her konnten sich die beiden im Vergleich zu ihren zwei Vorgänger-Alben ebenfalls weiter entwickeln. Auch die Kritiken fielen ziemlich gut aus, was das Album dennoch leider nicht im Mainstream festigen konnte. SEITE 43


DJ CORNER:

DJ DOLLAR

BILL Interview: Timothy Morrell | Foto: Major Movez

„Die ganzen Lyrics-Dinger und tiefgrünige Message-Dialoge braucht im Club kein Mensch mehr." SEITE 44


Wenn man deinen Namen hört, dann verbindet man ihn ja in der Regel gleich mit dem Dirty South, vorzüglich mit dem Crunk. Du selbst bezeichnest dich ja auch als The #1 Dirty South Representative in Europe. Was begeistert dich an diesem Musik-Stil so sehr? Ich würde eher sagen, dass mein Stil sehr South-lastig ist. Crunk als spezifische Musikrichtung ist vorbei oder um es genau zu sagen, gab es die nie wirklich. Mit Crunk meint man im Süden einen Zustand, zum total abgehen. Die sagen z.B. „I‘m Gettin‘ Crunk Tonight“ („werde heute Nacht Party machen“) oder z.B. „I‘m Crunk“ („bin voll drauf“ oder „ich geh voll ab“). Also bin ich so zusagen immer crunk. Aber um deine Frage nun zu beantworten, es ist einfach das Feeling und der Party- und Stimmungseffekt, was mich total fasziniert und natürlich die unverkennbaren 808 Beats und die abgefahrenen HiHats und Drumrolls in den Produktionen, die den jeweiligen Song den typischen Sound verleihen und natürlich muss ich hinzufügen, dass ich einige Jahre im Süden der USA gelebt habe und mich das zusätzlich sehr geprägt hat. Nicht um zu sagen, alles andere ist schlecht aber die ganzen Lyrics-Dinger und tiefgründige Message-Dialoge braucht im Club kein Mensch mehr. Das erklärt wohl, warum Leute sogar von North - West zum Dirty South nach Atlanta, New Orleans oder Miami fahren um Party zu machen. GETTIN‘ CRUNK eben ! So tourst du auch gut gebucht durch die deutsche Club-Szene. Oft bist du dabei ja auch als DJ bekannter Down South Acts am Start. Was gibt dir dabei eigentlich mehr? Zusammen mit einem bekannten Act durch die Clubs ziehen oder hinter den Turntables stehen und dabei dein eigenes Set spielen? Es ist die Kombination. Es ist ein Zusammenspiel wie z.B. ein Puzz-

le. Ohne überheblich klingen zu wollen, spiele ich in einer Liga mit, wo solche Connections und Collabos alltäglich sind und ohne es auch nicht geht um so ein gewissen Erfolgskurs zu bewahren. Es sind Connections, die ich über die Jahre, durch die Qualität meiner Arbeit, geknüpft habe und deswegen einige Shows von Künstlern wie z.B. UNK, Trillville, Crime Mob uvm. überhaupt zu stande gekommen sind. Ich glaube es gibt wenig Profi-DJ‘s, die wirklich mit den Artists getourt sind und nicht wie andere, einfach nur auf den Flyer drauf schreiben „Support DJ“ weil sie eben ganz zufällig im Club waren! Ich kann sagen, ich leg 4 mal die Woche auf, das ganze Jahr lang ausgebucht und mach meinen Sound den die Leute auch von mir verlangen und erwarten, muss mich nicht und für niemand beugen: I PLAY WHAT I WANNA PLAY - das ist meine Liga und gibt mir den Saft für alles.

einen angesagten Host aus dem Süden dabei. Was ist es, dass dir an den Mixtapes so Spaß macht, weil du haust ja ziemlich regelmäßig deine Teile raus?

Wie lange machst du das Ganze denn bereits? Also, soweit ich zurück denken kann, bist du ja schon am Start. Aber ich denke du bist auch bereits ein wenig älter als ich.

Kannst du uns hier bereits verraten, was wir als nächstes für Tapes von dir erwarten dürfen? Gibt es wieder irgendwelche erwähnenswerte Hosts?

Was die wenigsten wissen ist das ich schon 38 bin. Das heißt im Klartext eigentlich das ich die ganzen Hip Hop Anfänge und alle Phasen erlebt und mitgemacht habe. Mir kann wirklich keiner was erzählen, da ja viele meinen ich kann nur mit South und nix anderes. Ich bin mit 16 Jahren im Club hinter den Turntables gestanden, bin also 22 Jahre IN THE GAME. Es gibt heutzutage kaum noch real DJ‘s. Nur noch so genannte Marionetten die Musik spielen. Du bist ja aber nicht nur im Club tätig. So gehst du ja auch ins Studio um an deinen eigenen Mixtapes zu feilen. Dabei hast du in der Regel ja auch immer

Das ist auch ein Teil meines Erflogs-Game. Ich habe durch meinen Überfluss von Mixtapes sehr viele Songs in der Szene bekannt und club-tauglich gemacht. Deswegen schätzen es viele Künstler und kommen regelmäßig auf mich zu, um ihr Zeug durch mich hier zu pushen. Wer tut das denn noch? Es werden von den meisten DJ‘s Songs gespielt die schon in Rotation sind oder angefragt werden aber bei mir läuft das anders. I BREAK RECORDS - BITCH. Es macht nichts mehr Spaß, als die Sachen dann im Club zu spielen zu denen du auch wirklich stehst und repräsentierst. Natürlich muss man an einem abgerundeten Abend aber alles mögliche Spielen - Keine Frage!

Es wird ein neues geben mit Gorilla Zoe , dann sind noch welche mit Montana Da Mac , Young Capone, OJ Da Juiceman und Gucci Mane in Planung. Kann aber sein, dass noch das ein oder andere Mixtape zwischengeschoben wird. Und Tour mäßig? Stehen hier neue Club-Dates mit US-Acts an? Wenn ja, wo kann man dich und diese sehen und hören? Am besten Ihr checkt meine Myspace Page oder Twitter. myspace.com/realdjdollarbill twitter.com/djdollarbill Da sind alle meine Termine, News und Mixtapes zu sehen. SEITE 45


DJ CHARTS SEPTEMBER

DJ DOLLAR BILL //WÜRZBURG Major Movez

www.myspace.com/realdjdollarbill 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10.

Lil Wayne & Gucci Mane - Steady Mobbin‘ Plies & Gucci Mane - Wasted Playaz Circle ft. OJ Da Juiceman - Stoopid Plies - Becky R. Kelly ft. OJ Da Juiceman - Superman High GS Boyz - Booty Doo FLY - Swag Surfin‘ Drake ft. Trey Songz - Best I Ever Had Lil Wayne & Drake - Every Girl Young Capone - Shawty

DJ RAPTURE //MANNHEIM Clubcrushers

www.myspace.com/deejayrapture 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10.

Mario feat. Gucci Mane - Break up Clubcrushers feat. DayDay - Cant Stop Luvin you The D.E.Y. - I need you Chaos - Vibe wit you (Dj Rapture`s personal summer hit) Mary J. Blidge feat. Drake - One Black Dada - Im a Zoe Fabolous feat. the Dream - Throw it in the bag Jeremih - Imma Star Twista - Wetter D-Block - Get that paper

DJ PHAST //NÜRNBERG INT Entertainment

Hintergrundbild: © ma / PIXELIO‘

www.myspace.com/phastbusiness 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. SEITE 46

Jay-Z - D.O.D. Method Man & Redman - Ay Yo N.A.T.O. ft. Seanie-T & Blak Twang- Broadcast DJ Quik & Kurupt - Hey Playa Michael Jackson - P.Y.T. Nipsey Hussle - Bullets Ain‘t Got No Name Kano - I Like It Beyonce - Sweet Dreams Sway - Look After My Girl Iron African - Demons Be Gone


STL Jumpdrive Volume One DJ Noize

Bekannt ist St. Louis in erster Linie durch Rapper Nelly, welcher die Stadt erst so richtig auf die Rap-Landkarte gesetzt hatte. Doch aus STL kommt noch mehr und genau dies möchte DJ Noize allen jetzt zeigen. Und so bringt dieser jetzt sein neues Mixtape, auf welchem er 45 Independent-Künstler aus eben dieser Stadt präsentiert. Entstanden ist dabei ein 39-Track starkes Mixtape, welches ihr ab sofort kostenlos ziehen könnt. Mixtape Download: www.myspace.com/djnoizeonline

Stop Beefin Start Eatin DJ Rapture

Nachdem der Mannheimer Club-Crushers DJ, DJ Rapture, seine Mixtapes mit Pretty Ricky und Sean P veröffentlicht hatte, meldet sich dieser jetzt mit seinem neuen zurück. Als Host hat er diesmal den jungen Rapper Hurricane Chris an Land ziehen können. Entstanden ist ein 30 Track starkes Mixtape, welches unter anderem auch Maino, Willy Northpole, Lil Scrappy und Lil Wayne featured. Mixtape Download: www.myspace.com/deejayrapture

European Hustle DJ Silence

Seit einiger Zeit treibt auch der Face Off Music DJ, DJ Silence, sein Unwesen im Mixtape Game. Immer wieder verwöhnt er uns mit neuen Tapes und jetzt meldet er sich mit „European Hustle“ zurück, für welches er sich mit dem schwedischen Rapper J-Son zusammen getan hat. Zu hören gibt es auf 36 Tracks, inklusive Intro und drei Bonus Tracks, auch die erste Single „F* It Up“ von J-Son. Mixtape Download: www.myspace.com/djsilenceofficial

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davon überzeugt, das „die künstlerische Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum den jungen Teilnehmern eine besondere Wertschätzung künstlerischer Qualität vermitteln wird“. Sybille Keupen, Leiterin des Werkkunstund Bildungszentrums Bleiberger Fabrik, stellt für das Projekt die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung, so das während des Projektes sogar ein Koch in der hauseigenen Küche für das leibliche Wohl der Künstler sorgen wird. Am 31. August endete die Bewerbungsphase und die Umsetzungsphase wurde vom 21. September bis zum 4. Oktober angesetzt. In dieser Zeit soll jetzt also das 1 Kilometer lange Kunstwerk entstehen. Und so et-

Das 1000 Meter Graffiti Kunstwerk „Gemeinsam zum Weltrekord!“ Graffiti, von vielen bereits als Kunst anerkannt, wird auf Flächen in der Öffentlichkeit dennoch oft als Vandalismus und Sachbeschädigung gesehen. Nicht selten bezahlt einer der Künstler für sein Kunstwerk ein hohe Strafe. Doch nicht so in Aachen. Zumindest nicht in der nächsten Zeit und solange man sich auf die ein Kilometer lange Wall beschränkt. Dort hat am 18. August nämlich offiziell das größte, dort jemals gestartete, Graffiti Projekt begonnen. Titel des Ganzen ist Kool Souls on Walls. In einer überregionalen Ausschreibung werden nun die besten Graffiti Sprayer gesucht. Nach Beendigung der Ausschreibungfrist werden die besten Sprayer aus den Einsendungen ausgewählt und entwickeln unter der künstlerischen Leitung der überregional bekannten Graffitikünstler Kay Schröder und Il-Jin Choi (Atem) sowie dem Aachener SEITE 48

Künstler Hakan Demirkaya (mioki) ein neues Gestaltungskonzept für die Schallschutzwand an der Bleiberger Straße. Das Team wird komplettiert durch 25 Aachener Schüler, die bereits erste Erfahrungen mit Graffiti haben. Das von der Stadt Aachen initiierte und von der Volkshochschule Aachen in Kooperation mit der Bleiberger Fabrik durchzuführende Projekt strebt dabei einen Eintrag ins Guinessbuch als längstes zusammenhängendes Graffiti der Welt an. Das gesamte Team wartet bereits mit Spannung auf eine Antwort aus London, ob das Projekt seinen Platz zwischen den Rekorden der Welt erhalten wird. Elvira Kluck (pädagogische Mitarbeiterin der Volkshochschule Aachen), die bereits an vergangenen Projekten wie der Neugestaltung des Aachener Umspannwerkes Melaten beteiligt war, übernimmt die Projektleitung. Frau Kluck ist

was möchte zum Schluss auch präsentiert werden. So wurde

die Abschlusspräsentation für den 10. Oktober 2009 angesetzt. Und mit etwas Glück, schafft es das gigantische Kunstwerk mit all seinen Machern auch noch in das Guinness Buch der Weltrecorde. Mehr Informationen zu dem Projekt findet ihr auch unter der Internetadresse www.koolsoulsonwalls.de. Text: Timothy Morrell Graffiti-Foto:© Benjamin Hell/PIXELIO‘



LIFESTYLE:

TRENDY STUFF Text: Timothy Morrell

Ed Banger Records X EASTPAK Wohl jeder dürfte die Marke Eastpak kennen und wohl auch der größte Teil von Euch wird solch einen Backpack in der Schule rocken oder gerockt haben. SO ME, seines Zeichens Art Director von Ed Banger Records, hat zwei der beliebtesten Styles von EASTPAK, dem Kult-Rucksack „Padded Pack‘r“ und der klassischen Umhängetasche „Delegate“, aufgegriffen und ihnen den „französischen Touch“ verpasst. Erhältlich werden die allseitigen Drucke in zwei Farb-Kombos sein. Silbergrau auf Schwarz sowie auffälliges violett auf schwarzem Grund, wenn es mal etwas lauter sein soll. Die Taschen werden in limitierter Auflage für den weltweiten Vertrieb hergestellt und verfügen über ein paar ganz besondere Design-Features. Hierzu gibt es auch eine weltweit, exklusive ED BANGER EASTPAK Tour. Für den Deutschland könnt ihr Euch den 23. Oktober vormerken. Dann findet das Event mit BUSY P., BREAKBOT, SO ME, DSL im Icon, Berlin statt. Mehr Infos gibt es unter eastpak.com/edbanger.

Thormatic 59FIFTY von New Era Wer es gerne bunt mag und in der U-Bahn gerne mal ein Comic lesen würde, ohne aber eines mit sich rum schleppen zu müssen, der sollte sich mal die Thormatic 59FIFTY von New Era anschauen. Denn diese Cap besticht mit dem Marvel® Comic, welches sich über die komplette Cap erstreckt. Gezeigt wird die fiktive Figur Thor. Wem das Ganze dann doch zu bunt wird, oder einfach nicht das passende im Kleiderschrank zu finden ist, der bekommt die Thormatic 59FIFTY auch in schwarz/weiß. Zu haben ist die Cap im gut sotiertem Handel oder direkt über neweracap.com. SEITE 50

Conjure von Ludacris Ihr habt Bock zu trinken aber wollt euch nicht den billigen Fusel vom Discounter hinter die Binde kippen? Kein Thema! Abhilfe schafft jetzt auch Ludacris. Wie bereits zahlreicher seiner Rap-Kollegen, bringt nun auch der Rapper aus Atlanta seinen eigenen alkoholischen Trank auf den Markt. Bei der Vinexpo in Bordeaux, Frankreich hat Ludacris jetzt seinen neuen Kognak mit dem Namen Conjure vorgestellt. Aber da er das Ganze ja nicht auf eigene Faust vertreiben kann, läuft der Handel über einen Deal mit Birkedal Hartmann Cognac ab. Als Zielgruppe peilt Ludacris den urbanen Markt an, wo er Conjure letzten Endes auch festigen möchte. Als Verkaufsstart wurde der Herbst genannt. Einen genauen Preis hat man aber nicht bekannt gegeben. Allerdings kann man sich wohl sicher sein, dass er nicht so niedrig ausfallen wird.


SOO-FLY Costumized Shirts Du suchst etwas ausgefallenes, etwas dass du nicht an jeder Ecke in deiner Stadt siehst und auch nicht jeder zweiter Vogel in deinem lieblings Club rockt? Dann kommt mit SOO-FLY die Abhilfe! Den die Jungs veredeln dir dein Shirt, so dass du sicher gehen kannst, der Einzigste zu sein welcher es hat. Dabei kannst du von fertigen Motiven wählen, diese durch einen besonderen Tag oder Element abändern lassen oder einfach dein Wunsch-Motiv anfordern. Dieses wird dann nach deinen Vorstellungen angefertigt. Aber nicht nur TShirts bekommt ihr hier im einzigartigen Style. So lassen sich auch Hoodies, Caps, Schuhe, Pullover, und und und pimpen. Auch die Preise können sich sehen lassen. Während du für ein Karl Kani oder Pelle Pelle Shirt auch schon einmal 40 Euro auspacken darfst, gibt es die Shirts bei SOO-FLY ab 35 Euronen. Dafür trägst du dann aber auch keine Massenware durch deine Heimatstadt. Wer jetzt Bock auf solch ein Teil bekommen hat, der sollte einmal auf www.soo-fly.com vorbei surfen und das Angebot abchecken.

Fight Night Round 4 Steig in den Ring und zeige was du drauf hast. Besonders BoxFans kommen bei diesem Spiel voll auf ihre Kosten. Der de- tailreiche Editor, die vielen Lizenzen und Originalboxer, der spaßige Karrieremodus und die tolle Grafik machen das EA Sports Werk nicht nur aufgrund der mangelnden Alternative zum absoluten Pflichtkauf. Erhältlich ist Fight Night Round 4 für die beiden Konsolen Play Station 3 und Xbox 360. Preislich liegt das Game um die 50 Euro. Für mehr Infos checkt einfach easports.com. Eine Review zu dem Game findet ihr in unserer letzten Ausgabe vom August 2009.

Samsung Galaxy Bisher musste man sich wohl ein Handy von HTC holen, wenn man das Betriebssystem Android von Google auf seinem mobilen Telefon nutzen wollte. Doch jetzt ziehen auch endlich die anderen Hersteller nach. So auch Samsung, als einer der ersten. Diese präsentieren jetzt ihr neues Model Galaxy. Die genaue Bezeichnung: I7500. So bietet das Android Betriebssystem auch die Dienste Google Mail, Google-Suche, YouTube und den Android Marketplace. Surfen macht durch das eingebaute WLAN und HSDPA eben soviel Spaß wie die 8GB interner Speicher, welcher einiges an Platz für Musik und Videos bietet. Allerdings ist das Gerät vorerst nur exklusiv bei O2 erhältlich und steht mit einem Preis ab 29.99 Euro im Shop bereit. Preis ohne Vertrag ist 481 Euro. www.o2online.de SEITE 51


ENTERTAINMENT:

KINO & DVD Text: Thorsten Streb

nicht so einfach überlisten. Und wie immer beginnt mit der ersten Rettungsaktion ein heißer Wettlauf gegen den Tod und um das nackte Überleben.

FINAL DESTINATION Es ist wider so weit, der Tod macht sich wieder über die Welt und deren Bewohner her. Im bereits 4ten Teil des Kult Horror Film Final Destination geht es, wie in den anderen Teilen, um die Geschichte eines Jugendlichen, welcher eine Vision hat. Er SEITE 52

4

träumt von bevorstehenden Ereignissen. Nämlich von Spektakulären Unfällen, die Ihn und seine Begleiter in den Tod stürzen werden. Doch mit diesem Wissen, über die nahe Zukunft, hat er eine Chance den Tod auszutricksen. Doch der lässt sich

Im vierten Teil geht es um Nick O´Bannon (Bobby Campo) der mit seinen Freunden einen entspannten Tag bei einem Nascar Rennen verbringen will. Doch während das Rennen im vollen Gange ist, bekommt er plötzlich einen Tagtraum. Er sieht eine Massenkarambolage der Fahrzeuge, brennende Wrackteile fliegen durch die Luft und werden gegen die Tribüne geschleudert, Explosionen bringen die Tribüne letzten Endes dann zum Einsturz und seine Freunde werden bei diesem Schrecklichen Schauspiel allesamt brutal ums Leben kommen. Er warnt hektisch seine Freundin Lori (Shantel VanSanten) und ihre Freunde Janet (Haley Webb) und Hunt (Nick Zano) und flüchtet mit ihnen aus dem Stadium. Und dann passiert es wirklich. Sein Tagtraum wird wirklich war. Die 3 feiern den Neubeginn ihres Lebens, da sie heil aus der Katastrophe entkommen sind. Doch die Freude hält nicht lange, denn Nick bekommt wieder Visionen. Der Tod hat einen neuen Plan. Die karten sind neu gemischt. Was Nick auch unternimmt, einer nach dem anderen der Überlebenden Stirbt einen tragischen Tod. Nick muss es schaffen, den Tod ein für alle mal zu überlisten. Oder er wird letztlich auch Sterben. Kinostart: 3.Septemper 2009


...kein Highlight im Kino mehr verpassen!

FIGHTNING

Kinostart: 10. September 2009

Im September ist es soweit, die Streetfighter machen die Leinwände wieder unsicher. Dieses mal im Film Fightning. Der Film handelt vom Jungen Sean MacArthur (Channing Tatum), der sein Provinz Städtchen verlässt um in New York ein besseres Leben zu führen. Aber es kommt alles anders. Er kann sich in seiner vermeintlichen Traumstadt gerade so mit dem Verkauf von Ramsch über Wasser halten. Als er sich eines Tages mit ein paar Konkurrenten prügelt, die es gar nicht gerne sehen dass er in Ihrem Revier Umsatz machen will, entdeckt der Hochstapler und Glücksritter Harvey Boarden (Terrence Howard) Sean´s Geschick für Faustkämpfe. Harvey hat Kontakte zum Untergrund, in welchem Streetfights abgehalten werden und er will Sean dort einbringen. Dieser wittert die Chance das große Geld zu machen und lässt sich auf den Halunken ein. Er tritt nun bei den Verbotenen Bare-Knuckle-Turnieren an. Bei diesen Kämpfen geht es um das blutige Kämpfen mit bloßen Fäusten um ein paar Reiche zu unterhalten, welche auf die Kämpfe riesige Summen wetten. Sean wird in kürzester Zeit zum Star in der Szene und besiegt in Atemberaubenden Kämpfen selbst Profiboxer und Material-Art-Champions. Doch nach einiger Zeit findet er heraus, dass er in einem abgekarteten Spiel nur benutzt wird. Um aus dem Untergrund lebend wieder heraus zu kommen, muss er sich dem härtesten Kampf seines Lebens stellen. Alles im Leben hat einen Preis. Die Freiheit ist es wert um sie zu Kämpfen.

WIE DAS LEBEN

SO SPIELT

Kinostart: 17. September 2009

Wer hat das noch nicht selber erlebt: das Leben spielt meistens nicht so wie man das will. Das muss auch Adam Sandler in seiner neuesten Komödie lernen. „Wie das Leben so Spielt“ ist ein Film mit zwei der erfolgreichsten Komödien Macher unserer Zeit. Adam Sandler und Judd Apatow finden sich in einem Film über eine Zweckgemeinschaft zweier Stand – Up – Comedians ein. Der erfolgreiche Starkomiker George Simmons (Adam Sandler) erfährt eines Tages von seinem Arzt, dass er an einer Tödlichen Blutkrankheit leidet und innerhalb eines Jahres sterben wird. Da wird im klar, dass er in seinem Leben alles hat, bis auf Freunde und einen echten Sinn im Leben. Bei einer seiner Shows trifft er auf einen jungen und noch sehr unerfahren Jungen Comedian Kollegen, Ira (Seth Rogen) und nimmt sich seiner an. Die zwei verbringen sehr viel Zeit miteinander und treten auch zusammen auf die Bühne. Ira wird zu seinem opening Act, Assistenten, Schützling und zu seinem besten Freund.

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Am 21. August verรถffentlichte 20th Century Fox nun den Film im Zuge der neuen CineProject Reihe auf DVD und BluRay.

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Es ist eine wahre und bemerkenswerte Geschichte, eine die jeder kennt und die heute noch genau so tragisch ist wie vor zwölf Jahren. Eine Geschichte des Aufstiegs vom Niemand zu einem der bedeutendsten Rapper aller Zeiten. Es ist die Geschichte von Christopher George Latore Wallace… The Notorious B.I.G.

ungeschminkt wie auch seine Texte es waren, den Weg vom Ghettoviertel ins Rampenlicht. Dass man in dieser Zeit nicht über jedes kleinste Detail berichten kann, und somit auch einige Charaktere auf der Strecke bleiben bzw. deren Verhältnis zu B.I.G. nicht ganz ausführlich dargestellt wird, ist klar und verständlich. Das Ziel lautet ja den Zuschauern Christopher Wal-

Als am 9. März 1997 jene vier Kugeln die Waffe verließen, die sich Sekunden später in die Brust von Biggie bohren sollten, endete der bisher blutigste Machtstreit der Rapgeschichte. Als am 9. März 1997 jene vier Kugeln die Waffe verließen, die sich Sekunden später in die Brust von Biggie bohren sollten, endete der bisher blutigste Machtstreit der Rapgeschichte. Christopher Wallace stammte aus armen Verhältnissen und kämpfte sich von klein auf durch den Straßendschungel von Brooklyn. Schon sehr früh begann er damit seine Aufgaben als katholischer Schüler zu vernachlässigen, und stattdessen erste Reime zu schreiben und Drogen zu verkaufen. Nach mehreren Schulwechseln und dem Rauswurf aus der Highschool zog es ihn nur noch tiefer in den kriminellen Sumpf, was ihm in der Folge auch eine neunmonatige Haftstrafe einbrachte. Danach sollte sich aber alles ändern, denn Biggie setzte von nun an auf seine Begabung als Rapper und tauschte mit der Bekanntschaft von Sean „Puffy“ Combs sein turbulentes Straßenleben gegen eine glamouröse Rapkarriere. Knallharte und ungeschönte Lyrics wurden zum Markenzeichen des Schwergewichts, und so berichtete er auf seinen beiden einzigen Alben „Ready To Die“ und „Life After Death“ über die brutale Realität und jene Gewalt, der schlussendlich auch er selbst zum Opfer fiel. 2008 machte sich sein ehemaliger Förderer und heutige Rapmogul Sean „Diddy“ Combs mit Biggie’s Ehefrau Faith Evans daran diese dramatische Geschichte nun auf die Leinwand zu bringen. In rund zwei Stunden erzählt Notorious B.I.G. ähnlich authentisch und

lace und dessen Weg näher zu bringen, und das ist den Machern zweifelsohne gelungen. Auch die etwas unglückliche Besetzung von Westcoast-Legende 2Pac („Anthony Mackie „) und Diddy („Derek Luke“) ist dank der hervorragenden Darstellung der Hauptfigur leicht zu verschmerzen. Sohn Christopher Wallace jr. verkörpert das junge Abbild seines Vaters, und Casting-Gewinner Jamal Woolard spielt als Biggie Smalls wohl die Rolle seines Lebens. Vor allem im Originalton ist der Film für Hip-Hop Fans ein Augen- und Ohrenschmaus, aber auch Filmfans ohne Rapbezug könnten Gefallen an dem Biopic finden. Am 21. August veröffentlichte 20th Century Fox nun den Film im Zuge der neuen CineProject Reihe auf DVD, und in glasklarem Full-HD Transfer im Extended Cut, mit sechs Minuten mehr Film, sowie vielen Extras wie Originalaufnahmen von The Notorious B.I.G., auf BluRay. Genau diese Blu-Ray könnt ihr jetzt auch im Superfan-Paket, zusätzlich mit Soundtrack, Gürtelschnalle und Bling-Kette, bei uns gewinnen. Schickt dafür einfach eure Adresse und die Antwort auf folgende Frage an info@flavormag.de: Wie hieß die geplante Supergroup, deren Mitglieder u.a. The Notorious B.I.G. und Jay-Z sein sollten?

Text: Daniel Gräbner Foto: 20th Century Fox

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3 P M R DE

LIFESTYLE:

N H A W

rell

Text: Timothy Mor

Frage vorab. Wieviele Leute besitzen eigentlich noch einen CD-Player? Oder anders gefragt. Wieviele von den jüngeren Leuten besitzen eigentlich noch ihre lieblings Musik auf CD? Ich kann es zwar nicht genau sagen aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht mehr wirklich viele sein werden. Den im Zeitalter von iPod, Musikhandys und USB-Radios im Auto, wird das digitale Musikformat MP3 immer beliebter. Somit dürfte es Heute wohl bereits zum am häufigstem genutzen Datei-Format zählen. Natürlich nach den gängigen Foto-Formaten JPG und GIF.

Hintergrud: © dietermann / PIXELIO‘

Aber was genau ist MP3? MP3 ist ein Audioformat, welches durch seine Komprimierung auf, vom Menschen hörbare Signale, minimiert wird. Somit ist der Klangverlust so gut wie nicht hörbar. Es lässt sich aber dennoch nicht abstreiten, dass es ein verlustbehaftetes Dateiformat ist. Aber der Vorteil liegt auf der Hand. Die Dateien sind kleiner und können von allen gängigen MP3 Playern abgespielt werden. Und solche finden sich zu dutzende in den Taschen deutscher Musikliebhaber. An erster Stelle wird wohl das Handy liegen, welches dank zahlreichen Funktionen, heute bereits sehr gut den altmodischen MP3-Player ersetzen kann. An zweiter Stelle wird das Multimedia-Wunder vom MP3 Player gefolgt. Hier ist der iPod recht beliebt, welcher ja mehr

oder weniger schon ein Kultobjekt mit Statussymbol ist. Dieser arbeitet zwar nicht direkt mit MP3-Dateien, wird aber im allgemeinen trotzdem als MP3-Player bezeichnet. Und im Auto, da hat man jetzt ein Headunit mit USB-Anschluss, damit man seinen USB-Stick vor Fahrtantritt mit Musik füttern und diese dann im Auto hören kann. Schnell sind also auch digitale Märkte wie mp3.de, iTunes und Co gewachsen. Aber ich frage mich jetzt, wieso so wenige Leute Heute noch auf eine echte CD zurück greifen wollen. Mir persönlich würde es fehlen das Booklet zu durchblättern und einfach etwas festes in der Hand zu haben. Aber es gibt noch weitere Nachteile des MP3Formates. So beklagen die Künstler und Plattenlabels bereits seit längerem, dass die Verkaufszahlen ihrer Releases mehr und mehr zurück gehen. Im Vergleich dazu explodieren allerdings die Verkäufe von Klingeltönen und MP3-Singles. Doch das digitale Musik-Format birgt noch ein Problem. Es lässt sich zu leicht illegal verbreiten. Während man früher noch seine Musik auf CD hatte und diese nur schwer auf den Computer gebracht hatte, geht das verbreiten um einiges schneller. Da viele der MP3Songs sofort auf dem Computer sind, sind sie auch recht schnell ins Netz gestellt. Gerne schiebt man wohl auch mal einen Track von seinem Handy oder PC, auf das Gerät eines Freundes, was allerdings strafbar ist. Neben diesen Nachteilen muss ich aber auch selbst zugeben, dass MP3 schon ein sehr nützliches und handliches Musik-Format ist. Dennoch habe ich gerne meine lieblings Scheiben noch Heute auch auf der guten alten CD.

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Als Tribut an den Erstling haucht Casio nun einem alten Körper neues Leben ein. Die Casio G-SHOCK ist eines jener Dinge das man ohne mit der Wimper zu zucken mit den Achtzigern verbindet und so neigt man gerne dazu das Tragen des Kunststoffzeitgebers irgendeiner Retrowelle zuzuschieben. Denkt man allerdings ein zweites mal darüber nach, so wird man feststellen, dass man die G-SHOCK ebenso mit den Neunzigern verbindet, als Actionhelden wie Keanu Reeves oder Tom Cruise („Mission Impossible“) auf besagte Armbanduhr setzten. Die G-SHOCK war also eigentlich gar nie verschwunden, sondern begleitet uns seit mehr als 25 Jahren bis heute, wo die Uhr vor allem in der Hip-Hop Szene zum Modeaccessoire aufgestiegen ist. Für den europäischen Markt hat man sich daher drei neue Modelle der verhältnismäßig noch relativ jungen 6900er Serie einfallen lassen – immerhin erschien das erste 6900er Modell erst 1995. Die markante runde und robuste Form gab es zwar zuvor auch schon, wurde mit der ersten schwarzen DW-6900-1V aber noch einmal überarbeitet. Als Tribut an den Erstling haucht Casio nun einem alten Körper neues Leben ein. Die klassisch schwarze GW-6900-1ER als auch die GW-6900A9ER, die in auffälligem und allseits beliebten gelb erscheint, haben neben dem Stylefaktor allerdings noch deutlich mehr zu bieten. Dank Weltzeit und Multiband-6-Funksignaltechnologie behält man nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, Japan und China, den zeitlichen Überblick, und der integrierte Tough Solar Prozessor beendet lästiges Batteriewechseln. Für die Hipster-Generation, die auf solchen

Schnickschnack verzichten kann, setzt G-SHOCK mit der DW-6900CC-6ER ein reines Fashionstatement. Wenn lila schon in ist, so geht Casio noch ein Stückchen weiter, und treibt den aktuellen Trend mit einem metallisch-lila schimmernden und mit pinkem Display verfeinerten Exemplar an die Spitze. In Summe gelingt G-SHOCK einmal mehr der Spagat zwischen Funktionalität und Design, und festigt mit dieser kleinen Kollektion seine Position im Jahr 2009. Text: Daniel Gräbner Fotos: Casio

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So, du hast es also nun als erstes Girl in unser Magazin geschafft. Du hast dich gegen die ersten „Konkurrentinnen“ durchgesetzt und legst sozusagen den Grundstein für einen neuen Abschnitt. Was hat dich dazu bewegt, dich zu bewerben? Na ja, ich denke ich mache es aus dem gleichen Grund wie die Anderen 11 Mädels. Ich wollte schon immer mal in einem Magazin sein, um zu zeigen was man hat und kann. Auf dem Foto sehen wir dich bei einer schweißtreibenden Arbeit in der Werkstatt. Stehst du auf schnelle Autos und hast du Benzin im Blut? Na klar stehe ich auf schnelle Autos. Welches Mädel tut das nicht. Bei den richtig schnellen und heißen Autos kommt das Benzin im Blut dann wie von selbst. Das heißt, dass ein Mann der ein heißes Auto fährt und auch technisch ein wenig drauf hat, bei dir schon einen kleinen Pluspunkt bekommt? Ein Mann braucht schon etwas mehr als nur ein heißes Auto und Ahnung von Technik um mich zu überzeugen. Aber ein kleiner Pluspunkt ist eventuell drinnen. Also, wenn du immer so in der Werkstatt anzutreffen bist, dann denke ich, dass es immer genügend Kundschaft gibt. Das wäre doch eine neue Marketing-Strategie oder? Das ist auf jeden Fall eine Marktlücke. Man braucht mehrere Werkstätten, die so etwas anbieten. Da wären dann auf einmal alle Autos kaputt und es käme ein bomben Umsatz… Wenn Du die Wahl hättest, zwischen einem Aufregenden Jetset-Leben und dem Leben in einer gut funktionierenden Familie, was wäre denn eher ein Fall für dich?

FOTOGRAF Roland Kipper www.bodyarts.de welches damals fast 7 Stunden zum painten gedauert hat. Es ist schon eine Kunst, so lange zu stehen, um sich bemalen zu lassen, ohne dabei nur annähernd an ein Klo zu denken und dann kommt ja auch noch das Fotografieren. Das fetzt einfach. Was wäre dein Wunsch, wenn einer zu dir sagen würde: Ich Bezahle alles. Was willst du gerne machen? Ich möchte gerne die komplette Welt sehen. Eine Weltreise wäre mein Ding. Vielleicht wäre auch noch ein Audi TT drin.

Also, auf jeden Fall die Familie. Denn ich glaube, dass es das Wertvollste und Wichtigste ist, was man im Leben haben kann.

Jetzt hast Du noch mal die Chance, den Jungs und Mädels da draußen das zu sagen, was du schon immer einer Nation sagen wolltest.

Als Model erlebt man ja auch sehr viel. Was war das Aufregendste, dass du bisher gemacht hast.

Auf die Mädels… Denn ohne uns wäre die Welt nur halb so schön!

Das Aufregendste war bisher mein Bodypainting,

Text: Thorsten Streb Bewerbungen an thorsten@flavormag.de

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Miami Vice trifft K1X: Von einer Rückkehr muss man beim K1X DCAC (Don’t Call It A Comeback) wirklich nicht sprechen, denn der Old School Treter kam erst 2009 richtig in Fahrt. Im Zuge der Haute Courture und der World B. Free Kollektionen durfte man ihn bereits in dunkelgrau und lila bewundern, und mit dem brandneuen South Beach Pack legt das Münchner Modelabel jetzt noch eins nach. In drei äußerst freshen Farben, nämlich in cyan-blau, einem dezenten hellgrau, sowie in mint-grün, bittet der DCAC ab sofort an den legendären Strand von Miami – von wegen Pastell wäre 80’s. For Girls Only!: Einst regierte Reverend Run (Run-DMC) mit den legendären adidas Superstars das Sneakergame, heute sind es seine beiden Töchter Vanessa und Angela Simmons, die über die MTV Realityshow „Run’s House“ populär wurden und seit Neuestem auch ohne Papa über die Bildschirme flimmern („Daddy’s Girls“). Pastry heißt die Schuhmarke, die auf junge hippe Mädchen abzielt, und in Zusammenarbeit mit Foot Locker entstanden ist. Mit dem Glam Pie Grape, Blackberry und Sky Ice gibt es gleich drei knallige neue Lackleder-Sneaker, die mit dem Espresso und Candy Fade auch noch Zuwachs auf dem Netzstoff-Sektor bekommen haben. Selbstgemacht schmeckt’s am besten: Wenn sich zwei Sneakerfans dazu entschließen Mediendesign zu studieren, so ist das eine Sache, wenn man dann aber als Abschlussarbeit einen eigenen Schuh entwirft, verdient das durchaus Anerkennung. So passiert an der BA Ravensburg, wo zwei Studenten mit flaek footwear eine eigene Marke gegründet haben, um ihrem schlichten Sneaker namens Kaalen Hi ein Zuhause zu geben. Austauschbare, unterschiedlich gefärbte Zungen, sowie eine Schuhbox aus edlem Kirschholz sind durchaus coole Ideen – ob die Baden-Württembergischen Latschen einestages in Serienfertigung gehen werden, erfahrt ihr auf http://www.flaek.com/blog. Zurück in die Neunziger: Mittlerweile zum absoluten Kultsneaker erkoren, erblickte 1990 der Nike Air Max 90, damals noch als Air Max III, das Licht der Welt. Seither erlebt der Turnschuh Jahr für Jahr sein Comeback, und darf sich in verschiedensten Farben und Stoffen förmlich austoben. Auch diesen Herbst wurde er in weiß-grauem Wildleder, in einer strahlenden schwarz-grün Nylonkombination und, für Foot Locker exklusiv, in weiß-orange, neu aufgelegt. Text: Daniel Gräbner

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Erde, Feuer, Wind, Wasser, Liebe…

Text: Daniel Gräbner | Fotos: k1x

und gemeinsam rufen wir nun – jaja, alle ökobewussten 80’s Babies werden sich daran erinnern können. Da die Liebe aber ja bekanntlich erst nach dem Spiel zum Zug kommt, bleiben für den Basketballcourt exakt vier Elemente übrig. Sprungwurf, Dribbling, Defense und Stil könnten es sein – unter Phil Jackson würde Letzteres wohl gegen Disziplin ausgetauscht werden. In der Hip-Hop Szene hätte man früher zweifelsohne Rap, DJing, Breakdance und Graffiti genannt, ob man das heute noch beSEITE 62

haupten kann ist allerdings mehr als fragwürdig, und selbst beim urbanen Modestil hat sich das über Jahre hinweg fixe Element Baggyjeans längst verabschiedet. Auf solche variablen Elemente ist also kein Verlass und so hat man sich auch bei k1x, nach monatelangen Forschungsarbeiten, dazu entschlossen doch zu den essentiellen vier Elementen der westlichen Kultur zurückzukehren und sie mit der Four Elements Kollektion thematisch aufzugreifen.


Das Element Erde wird durch die Farbe Chocolate in Hoodies wie dem doo wop zipper hoody oder auch im check it out tag tee verkörpert. Im Design finden sich dabei alte Bekannte wie das hauseigene Karomuster, als auch jene afrikanische Schönheit, die erneut als große Applikation in Erscheinung tritt. Das sup holmes polo gibt es neben bunten Farben ebenfalls im erdigen Farbton und blickt im Gegensatz zur dicken nothing but net varsity jacket eher einem warmen Herbst entgegen. Da es auch die Erde ist auf der wir laufen gibt es neben neuen chiefglider 2 Varianten auch ein brandneues h1ke Modell („h1ke territory“).

Mit dem Wind ist das Spiel schon etwas schwieriger, aber dank einigen neuen Windbreakern und der Winterjacke goosebump defender mk2 ist man zumindest in luftigen Gefilden sicher verpackt und laut Namen sogar gegen Gänsehaut versichert. Farblich weise ich dem Wind jetzt einfach mal die Trendfarbe Lila zu, damit wir hier mit dem Layout keine Schwierigkeiten bekommen. Der check it out reversible zipper hoody lässt sich von freshem Karo in reines lila transformieren, und das offizielle Shirt zur Kollektion („four e tee“) präsentiert sich sogar von Haus aus in dieser Farbe.

Die Farbe des Feuers ist zweifelsohne Rot, und so gibt es das modische schwarz-rote Karomuster nicht nur im chop em down zipper sondern auch als Shorts und als T-Shirt. Auch den double impact wifebeater gibt es ab sofort in leuchtendem rot, und dass New York die Herrschaft im Streetball inne hat zeigt das anarchy in ny tee, welches Courtgrößen wie Homicide Williams abbildet. Zu guter Letzt bleibt noch der aint shit petty hoody, dessen große Rücken- und Kapuzenapplikation ebenfalls eine feurige Angelegenheit ist.

Da Wasser und Wind ja sehr oft Hand in Hand kommen und gehen, hat man auch bei k1x diese Farben kombiniert. Als Kurzarmpolo, aber auch als yeezy longsleeve polo shirt sehen die freshen Querstreifen wirklich klasse aus und würden wohl selbst den Namensvetter begeistern. Auch der four e two tone fullzip hoody, das check chizzle flannel Hemd und einige T-Shirts setzen auf das eher an Meerwasser erinnernde Farbelement. Wieder einmal eine sehr vielseitige Kollektion aus dem Hause k1x… und liebe Kinder bedenkt: Ihr habt die Macht! SEITE 63


EVENTS www.most-wanted-events.de

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hip hop / streetstyle battle 18. september 2009

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Most Wanted Hip Hop/ Streetstyle Battle 18.09. Fürth, Disco Centro Am 18. September findet in der Disco Centro das Most Wanted Hip Hop/Streetstyle Battle statt. 1 vs 1. Der erste Platz erhält 250 Euro. Live Show von N.A.T.O. und DJ Phast live an den Decks. www.most-wanted-events.de

De La Soul 15.09. Hamburg, Fabrik 16.09. Heidelberg, Halle 02 17.09. Berlin, Dot Club Söhne Mannheims 16.10. München, Olympiahalle 19.10. Mannheim, SAP Arena 25.10. Zürich, Hallenstadion 30.10. Stuttgart, Schleyerhalle 01.11. Nürnberg, Arena Nürber- ger Versicherung 05.11. Wien, Stadthalle SEITE 64

08.11. Frankfurt, Festhalle 12.11. Köln, Lanxess Arena 15.11. Freiburg, Rothaus Arena 20.11. Oberhausen, König-Pise- ner-Arena 23.11. Bremen, AWD Dome 28.11. Hannover, TUI Arena 30.11. Hamburg, Colorline Arena 05.12. Leipzig, Arena Xavier Naidoo 15.10. München, Olympiahalle 20.10. Mannheim, SAP Arena 26.10. Zürich, Hallenstadion 29.10. Stuttgart, Schleyerhalle 02.11. Nürnberg, Arena Nürnb- erger Versicherung 04.11. Wien, Stadthalle 09.11. Frankfurt, Festhalle 11.11. Köln, Lanxess Arena 16.11. Freiburg, Rothaus Arena 19.11. Oberhausen, König-Pise- ner-Arena 24.11. Bremen, AWD Dome 27.11. Hannover, TUI Arena 01.12. Hamburg, Colorline Arena 04.12. Leipzig, Arena

Culcha Candela 05.09. Berlin, Zitadelle 23.09. Rostock, Stadthalle 24.09. Kiel, Halle 400 25.09. Bremen, Pier 2 26.09. Bielefeld, Ringlokschup- pen 28.09. Dortmund, Westphalen- halle 3 29.09. Köln, E-Werk 30.09. Wiesbaden, Schlachthof 01.10. Mannheim, Maimarktclub 03.10. Stuttgart, Beethovensaal 04.10. CH-Zürich, Volkshaus

06.10. München, Tonhalle 08.10. A-Hohenems, Eventcenter 09.10. Würzburg, Posthalle 11.10. Fulda, Wartenbergoval 12.10. Dresden, Schlachthof 13.10. Hannover, Capitol 14.10. Hamburg, Docks

Jan Delay 09.10. Bielefeld, Ringlokschuppen 10.10. Bremen, Pier2 14.10. A-Hohenems, Eventcenter Hohenems 19.10. Freiburg, Rothaus Arena 21.10. CH-Uertendorf, TUS Sportzentrum 22.10. Saarbrücken, St.Ingbert mech. Werkstatt 26.10. Berlin, Columbiahalle 27.10. Hannover, AWD Halle 29.10. Chemnitz, Stadthalle 30.10. Kassel, Eissporthalle 31.10. Rostock, Stadthalle 01.11. Flensburg, Deutsches Haus

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Optik Soundsystem 11.09. Korbach 12.09. St. Gallen, Glow 12.09. Aarau, Übel & Gefährlich 03.10. Zürich, KV Fescht

UNK 04.09. Weinheim, Downtown 05.09. Obernzenn, Stadthalle Trillville 18.09. Weinheim, Downtown 19.09. Weiden, Josefshaus Nelly 04.09. Nürnberg, Discorium 334 Busta Rhymes 11.09. Darmstadt, Crystal Club

Dem Franchize Boys 09.10. Weinheim, Downtown 16.10. Regensburg, Funpark 17.10. Weiden, Josefshaus Make It Rain Tour 2009 (DJ Suave & 2 Dancers of the World Famous Badabing Club, New York) 04.09. Gunzendorf, Loyds 05.09. Weiden, Josefshaus 11.09. Regensburg, Funpark 12.09. Dettelbach, Capitol SEITE 65



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