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INHALT Einleitung
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Über den Sport
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Equipment
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Schläger und Griff
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Das Polopferd
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Die Technik des Poloschlags
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Der Poloschlag vom Pferd
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Schlagvarianten
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Spielmanöver, Penaltys
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Abschließende Tipps
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Schlusswort
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Glossar
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Team Line Up
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Danksagung
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Sponsoren und Supporter
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Quellen und Nachweise
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Impressum
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Einleitung Die Philosophie dieses Buches Poloprofis haben viel Talent – und eine ausgezeichnete Technik! Dieses Buch ist für Poloeinsteiger und Polospieler erstellt worden, die sich einen Überblick über den Sport verschaffen wollen und den korrekten Poloschlag erlernen bzw. verbessern möchten. Fortgeschrittene können mithilfe dieses Buches die Schlagtechnik wiederholen und Schwächen aufspüren und korrigieren. Polo spielen lernt man durch konsequentes Training und Üben, aber auch durch genaues Beobachten erfahrener und professioneller Spieler und das Kopieren derer Methoden. In diesem Buch werden Sie eingeladen, Santiago Schweitzers Trainingsmethode zu folgen. Diese wird nach einem allgemeinen Teil – der sich mit den Fakten und Grundlagen des Sports beschäftigt – in Wort und Bild dargestellt. Santiago Schweitzer ist Jurist und Poloprofi. Aktuell hält er in Argentinien ein Handicap von +6 . Neben der aktiven Turnierteilnahme widmet er sich auf seiner Farm in der Provinz von Buenos Aires der Zucht und Ausbildung von Polopferden sowie dem Training und Coaching von Polospielern. Zusammen mit seinem Bruder Fernando Schweitzer (Handicap +4) und seiner Familie betreibt er in unmittelbarer Nachbarschaft der Poloclubs „La Aguada“ und „La Picaza“ die Poloschule „Polo Match“. Für Santiago Schweitzer gibt es im Polosport für jeden Bewegungsablauf – wie in anderen Sportarten auch – eine klare, nachvollziehbare und logische Erklärung und Technik. Seine Trainingsphilosophie ist es, die Wichtigkeit der korrekten und bewusst angewandten Schlagtechnik zu vermitteln. Seine Schüler sollen ein Gefühl für die Bewegungsabläufe des Poloschlags entwickeln und es verinnerlichen. Durch seine spezielle Methode werden Fehler von Anfang an vermieden. Des Weiteren möchte Santiago Schweitzer seinen Schülern Sicherheit auf dem Pferderücken geben. Balance und Stabilität spielen beim Reiten und Schlagen die größte Rolle. Hierzu sollte man auch die Grundlagen der Statik und Dynamik des Pferdes kennen. Santiago Schweitzer zeigt auf, wie man diese Kenntnisse für den Schlag nutzt und eine fließende und ausbalancierte Schlagbewegung entwickelt. Ziel dieses Buches ist es, die Technik des Poloschlags darzustellen, Anleitungen zum eigenständigen Training zu geben und die Wichtigkeit von Präzision und Balance im Polosport zu vermitteln.
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Die Wichtigkeit der korrekten Schlagtechnik Charakteristika und Aspekte des Polosports – Schach zu Pferde Polo gilt als der rasanteste Teamsport der Welt. Im Spiel wird neben Reitvermögen, Reaktionsschnelligkeit, schnellem Beurteilungs- und Urteilsvermögen vor allem auch Schlag- und Ballsicherheit, d. h. das korrekte Ausführen der Poloschläge gefordert. So ist es nicht verwunderlich, dass der Polosport häufig als „eine Kombination aus Schach und Eishockey zu Pferde“ bezeichnet wird. Eine große Turnierveranstaltung preist dem Publikum Polo als „rougher than Rugby, faster than Hockey and sexier than Golf” an. Viele Faktoren spielen bei diesem Sport eine Rolle und fordern die geistige und körperliche Flexibilität des Spielers. Der Spieler muss im Match mit dem Pferd bzw. mit den Pferden seines Lots kommunizieren, mit seinem Team zusammenspielen, sich auf den Gegner einstellen und die Regeln kennen und umsetzen. Zudem ist kaum ein Polofeld in Bodenbeschaffenheit, Gefälle etc. mit einem anderen vergleichbar. Professionelle Spieler beziehen diesen Effekt ebenfalls in ihr Spiel mit ein und „lesen“ das Feld, vergleichbar mit dem „Lesen des Greens“ im Golf. Anders als im Golf hat der Spieler allerdings oftmals nur wenige Sekunden Zeit, sich auf den Schlag vorzubereiten. Umso wichtiger ist es, in diesen Situationen die richtige Schlagtechnik zu beherrschen und den Schlag mit Präzision auszuführen. Der Poloschlag ist ein technisch anspruchsvoller Bewegungsablauf. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass beim Golfschlag 124 bis 130 Muskeln beansprucht werden. Beim Poloschlag geht man von einer deutlich höheren Zahl aus. Der Polospieler muss im Match den korrekten Schlag automatisiert anwenden und ausführen können. Verinnerlicht man die logischen Schritte im Training und führt die Bewegungen bewusst aus, wird der Körper im Spiel auf sein „Muscle Memory“ (motorisch erlernte Bewegungsabläufe) zurückgreifen und die korrekte Technik abrufen. Natürlich darf auch der finanzielle Aspekt des Sports nicht außer Acht gelassen werden. Polo zählt zu den exklusivsten und kostspieligsten Sportarten. Zudem erfordert diese Sportart einen hohen Zeitaufwand für Turnierteilnahme und Training. Rasentraining ist aufgrund des Klimas in Europa auf die Sommermonate begrenzt. Jede Trainingsmöglichkeit sollte deshalb intensiv und effizient genutzt werden!
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Die wichtigste Regel dieses Buches Schon Heinrich Hasperg schreibt in seinem 1907 erschienenen Buch „Polo“: „Es ist für einen Anfänger unbedingt nötig, dass er den Polosport mit ganzer Leidenschaft betreibt und das Üben sehr ernst nimmt, indem er sich einen guten, erfahrenen Lehrmeister sucht und dessen Instruktionen und Ratschläge genau befolgt.“ Daraus leitet sich die erste und wichtigste Regel dieses Buches ab: Polo erlernen erfordert intensives Training – und vor allem das Verstehen und Umsetzen der korrekten Technik.
Zum Gebrauch dieses Buches Ein Buch kann niemals die Praxis ersetzen. Vorhergehend ist bereits die Wichtigkeit des effektiven Polotrainings angesprochen worden. Wie in jeder anderen Sportart gilt: Es ist wichtig, einen qualifizierten und engagierten Trainer zu finden und diesen in das Training einzubeziehen. Oftmals ist es nicht möglich, permanent unter professioneller Anleitung zu trainieren. Dieses Buch soll beim Training unterstützen und aufzeigen, dass durch eine logische Methode die Bewegungsabläufe des Poloschlags Step-by-Step erlernt und trainiert werden können. Soweit nicht im Kontext erklärt, werden im Anhang dieses Buches wichtige und typische Begriffe des Polosports im Glossar beschrieben. Des Weiteren werden im Buch Polospieler weiblichen und männlichen Geschlechts der Einfachheit halber wertneutral als Spieler und Reiter, das heißt in der männlichen Form benannt.
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über den sport Der Hauptteil dieses Buchs wird sich mit der Technik des korrekten Poloschlags beschäftigen. Der Vollständigkeit halber und um Ihnen einen groben Überblick über diese Sportart zu verschaffen, wird an dieser Stelle auf einige Fakten des Polosports eingegangen.
Die Definition des Polosports und des Poloschlags Polo ist eine beritten ausgeführte Ballsportart. Ziel ist es, Tore zu erzielen und umgekehrt auch zu verhindern. Der Poloschlag wird als das Spielen eines Balls mit einem Schläger beim Polosport definiert.
Die Historie Polo gilt als eine der ältesten Teamsportarten der Welt. Die Wurzeln dieses faszinierenden Sports findet man in Persien. Polo wurde dort ca. 600 Jahre vor Christus zum ersten Mal beschrieben. Das rasante Spiel verbreitete sich rasch über ganz Asien. Während der Kolonialzeit lernten die Briten Polo in Indien kennen und brachten das Polospiel 1871 in ihre Heimat. Dort gaben sie dem Sport ein umfangreiches Regelwerk (1889 Hurlingham Polo Commitee), das die Basis für die heute geltenden europäischen Regeln ist. 1898 gelingt der Sprung nach Deutschland – der erste Club wird in Hamburg gegründet. Polo war bisher fünfmal olympische Disziplin und bei den olympischen Spielen in Berlin 1936 ein regelrechter Publikumsmagnet. Momentan laufen Bestrebungen, den Polosport erneut als olympische Disziplin zu etablieren. Historischen Aufzeichnungen zufolge sollen Sportarten wie Kricket, Golf und Hockey direkt vom Polo abstammen bzw. aus dessen Abwandlungen entstanden sein. Vom Polosport selbst gab es über die Jahrzehnte fünf bis sechs Varianten. Die Gemeinsamkeiten dieser Formen waren Pferd, Schläger und Ball. Alle anderen Parameter wie Anzahl der Spieler, Größe des Spielfeldes, zulässiges Stockmaß der Pferde, Form des Schlägers und Material des Balls variierten von Spielform zu Spielform.
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Der Sport heute – eine Übersicht Heutzutage gilt Argentinien als Hochburg des Polosports. Dort wird alljährlich das „Campeonato Argentino Abierto de Polo“ (die „Palermo Open“) ausgetragen – ein Sporthighlight auf Weltklasseniveau. Dieses Turnier wird von argentinischen Spielern dominiert, denen aufgrund des Klimas und der ländlichen Infrastruktur in ihrem Land die weltweit besten Zucht-,Trainings- und Wettkampfbedingungen zur Verfügung stehen. Nicht selten treten bei den Palermo Open Mannschaften mit einem Teamhandicap von +40 gegeneinander an und spielen das „Perfect Match“ auf dem Rasen des berühmten Polostadions im Stadtteil Palermo von Buenos Aires. Dieses Stadion fasst 15.000 Zuschauer und wird auch „La Catedral del Polo“ genannt.
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Das Spielfeld Das Spielfeld ist ca. 275 m lang und 180 m breit. Jeweils zwei Pfosten an der kurzen Seite des Feldes (im Abstand von ca. 7,30 m aufgestellt) bilden das Tor. Eine obere Begrenzung gibt es nicht. Wird der Ball zwischen diese beiden Pfosten geschossen, zählt dies als Tor. Das Spielfeld wird oftmals an den beiden Längsseiten von einer Bande eingegrenzt. Eine Sicherheitszone an den kurzen und langen Seiten des Feldes dient als Auslauf nach rasanten Manövern. Polo wird traditionell auf Rasen gespielt. Die Sortenwahl des Grüns hängt vom Klima und von den Bodenverhältnissen ab. Zunehmend werden Turniere in Arenen, auf Sand, Schnee oder zugefrorenen Seen ausgetragen. Bei diesen Spielvarianten ist das Spielfeld häufig kleiner und die Regeln dem Event und den Gegebenheiten angepasst.
Der Poloball Der Poloball hat einen Durchmesser von knapp 9 cm und wiegt ca. 130 g (erlaubt sind 120 bis 135 g). Als Material wird Kunststoff oder gepresstes Bambusholz verwendet. Für Arena- und Schneepoloevents werden luftgefüllte Leder- bzw. Plastikbälle genutzt. Diese haben in der Regel einen Durchmesser von 10 bis 20 cm.
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Spieler und Teams, Handicapsystem Ähnlich wie im Golf hat jeder registrierte Spieler ein individuelles Handicap. Im Polo startet dies bei -2 (Anfänger/Einsteiger) und endet bei +10. Unter den ca. 300 in Deutschland aktiven Spielern hält Thomas Winter als bester Deutscher momentan ein Handicap von +5. Eva Brühl, die beste deutsche Polospielerin, startet mit +2. Eine Einteilung der Polospieler nach Geschlecht gibt es bei offiziellen Turnieren oder Meisterschaften nicht. Das Spielniveau wird rein über das Einzelhandicap geregelt. Somit ist es sehr häufig, dass Jung und Alt, Amateur und Profi, Damen und Herren ein Team bilden. Ein Team besteht aus vier Spielern. Zusammengesetzt ergeben die Einzelhandicaps das Teamhandicap. Das schwächere Team bekommt aus Gründen der Fairness eine Torvorgabe. Dieses Handicapsystem ermöglicht, dass Spieler unterschiedlicher Spielstärke zusammenspielen können.
Die Polosaison In Europa finden Turniere auf Rasenplätzen gewöhnlich von Mitte Mai bis Ende September statt. Die Winterpolosaison startet bereits im Januar mit Turnieren in Österreich und in der Schweiz. Die südamerikanische Polosaison verläuft zeitversetzt zur europäischen. Sie beginnt im September und endet Ende April. Viele Profisportler trainieren und spielen deshalb auf mindestens zwei Kontinenten und nutzen die Saisons der beiden Hemisphären.
Die Spielklassen Turniere werden in der Regel in drei Hauptspielklassen unterschieden. Momentan gibt es in Deutschland folgende Kategorien (Richtwerte des Deutschen Poloverbands e.V.): Low Goal (Teamhandicap bis +4) Medium Goal (Teamhandicap +4 bis +8) High Goal (Teamhandicap ab + 8) Die Spielpositionen Die Aufgaben einer Mannschaft sind wie folgt verteilt: Die Spieler mit den Nummern 1 und 2 übernehmen den Angriff. Spieler Nummer 3 sollte der technisch beste Spieler sein und im Mittelfeld agieren, während der Spieler mit der Nummer 4 für die Verteidigung zuständig ist.
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Die Eigenschaften des Polospielers Jedem Spieler bzw. jeder Spielposition ist eine klare Aufgabe zugeordnet. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben sollen Teamgeist, Teamplay und Fairness an erster Stelle stehen – nicht umsonst wird Polo auch als Gentlemensport bezeichnet. Des Weiteren sollte ein Polospieler neben der physischen Eignung auch über Geduld und Ausdauer, Disziplin und Selbstkontrolle, einem schnellen Beurteilungs- und Entscheidungsvermögen sowie über ein ausgeglichenes Temperament verfügen. Diese besonderen Tugenden des Polospielers wurden schon 1891 in einem Buch über das Reiten von dem Engländer J. Moray Brown beschrieben. Die Regeln Neben diesen ungeschriebenen Regeln sieht das offizielle Regelwerk etliche strenge Regeln vor, die in erster Linie zum Schutz und zur Sicherheit der Pferde und der Reiter dienen. Polo ist eine dynamische und rasante Sportart. Es ist nicht selten, dass ein Pferd im Spiel bis zu 60 km/h schnell wird. Um Unfälle zu vermeiden, gilt als wichtigste Regel das sogenannte „Vorfahrts- oder Wegerecht“ (engl. Right of Way, Abkürzung: ROW). Damit ist folgende Regelung gemeint: Der Spieler, welcher der unmittelbaren Fluglinie des Balls folgt (engl. Line of the Ball, Abkürzung: LOB), hat „Vorfahrt“ – er kann nur parallel abgeritten werden („Riding Off“, vergleichbar mit einem Bodycheck beim American Football) oder mit dem Schläger behindert werden (Hooking, Sticking, Stickhaken), wenn sich der Ball zwischen den beiden Pferden befindet. Eine weitere wichtige Regel: Der Poloschläger darf aus Sicherheitsgründen nur mit der rechten Hand gehalten werden. Eine andere Besonderheit des Polosports ist, dass nach jedem Tor ein Seitenwechsel der Teams erfolgt. Das ausführliche und in Deutschland angewandte Regelwerk wird jeweils in der aktuellen Version auf der Homepage des Deutschen Poloverband e.V. (DPV) veröffentlicht. Umpire, Referee, Torrichter Jedes Spiel wird von zwei berittenen Schiedsrichtern (Umpires) begleitet. Ein unberittener Oberschiedsrichter (Referee) entscheidet bei Unstimmigkeiten vom Spielfeldrand aus. Der Referee wird auch als „Third Man“ bezeichnet. Die Torrichter platzieren sich ca. 15 bis 20 Meter hinter den Toren und entscheiden, ob der Ball im Tor oder über die Grundlinie in das Aus ging. Penaltys (Freistöße) Je nach Art und Ausmaß des Fouls werden Strafstöße auf das Tor verhängt. Strafstöße von der Mittellinie und der 60-Yardlinie werden auf das verteidigte Tor geschossen, bei 40- und 30-YardPenaltys bleibt das Tor unverteidigt. Ein weiterer Strafstoß ist „From the Spot“. Hier wird der Strafstoß von der Stelle des Fouls ausgeführt. 16
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Die Spielabschnitte – Chukkas Ein Turniermatch besteht in Deutschland in der Regel aus vier Abschnitten. Diese Spielabschnitte werden Chukka (weitere Schreibweisen: Chukker, Chucker) genannt und dauern jeweils sieben Minuten reine Spielzeit (Nettospielzeit). Ein Pferd darf maximal einen vollen Chukka lang eingesetzt werden. Es besteht aber die Möglichkeit, das Pferd nach einer definierten Ruhepause nochmals zu spielen (im Polosport „doppeln“ genannt). Professionelle Polospieler wechseln nach sehr schnellen Sprints häufig auch während eines Chukkas das Pferd. Auf hohem Spielniveau ist der bewusste und geplante taktische Einsatz der Pferde zum einen oftmals siegentscheidend, zum anderen sollen die Pferde geschont werden und die Freude am Spiel behalten. Das Pferd soll idealerweise mit einer gewissen Restfrische aus dem Spiel genommen werden, so dass es beim nächsten Einsatz mit Spielfreude in das Match geht. International werden häufig auch sechs bzw. acht Chukka pro Match gespielt.
Chukkaglocke Nach Ablauf der sieben Minuten Nettospielzeit wird eine Glocke geläutet. Von dieser ersten Glocke an werden bis zu 30 Sekunden weitergespielt. Wird nach der ersten Glocke ein Foul gepfiffen oder der Ball in das Aus oder Tor geschossen, ist der Chukka beendet. Geschieht dies nicht, läutet die „zweite Glocke“ das Ende des Chukkas nach Ablauf der 30 Sekunden Nachspielzeit ein. Der letzte Chukka wird immer mit der ersten Glocke beendet.
Horsemanship Entgegen vielen Vorurteilen wird das Polopferd als Sportpartner und nicht als Sportgerät angesehen. Der Erfolg und die Spielbeteiligung eines Spielers stehen und fallen mit der Qualität und der Leistungsbereitschaft seines Pferdes. Oftmals hat man sogar den Eindruck, dass die Pferde schon vor der Reaktion der Reiter auf einen wechselnden Spielverlauf reagieren. In Polokreisen ist man sich sicher, dass die Leistung der Pferde mindestens 80 % der Spielqualität ausmacht. Am Ende eines Turnierwochenendes wird mit der Wahl des „Best Playing Pony“ und der Verleihung eines Preises im Rahmen der Siegerehrung an die Leistung der Pferde erinnert und diese honoriert.
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Die Polopferde – Zucht und Ausbildung Die meisten Polopferde stammen aus Argentinien. Das Polopferd, auch Polopony genannt, ist streng genommen keine Rasse, sondern ein Typ. Poloponys gelten im Vergleich zu anderen Sportpferden als eher klein. Als ideal wird ein Stockmaß zwischen 1,50 – 1,60 m (Zuchtziel laut argentinischem Zuchtverband: 1,56 m) angesehen. Erst seit 1984 gibt es in Argentinien einen Zuchtverband, der das Zuchtziel definiert und mit der „Raza Polo Argentino“ einen gewissen Qualitätsstandard schaffen möchte. Vereinzelt werden Polopferde auch in Deutschland gezüchtet. Hierfür wurden bei einigen Zuchtverbänden Stammbücher für das „Deutsche Polopferd“ geschaffen. Vor allem in Südafrika, Neuseeland und Australien werden häufig reine Vollblüter (Galopprennpferde) im Polo eingesetzt. Im Prinzip kann mit jedem geeigneten Pferd Polo gespielt werden. Besonders geeignet ist eine Kreuzung aus Criollos (den Arbeitspferden der Gauchos auf den Estancias Argentiniens) veredelt mit englischen Vollblütern. Diese Pferde werden in Argentinien während ihrer Ausbildung häufig bei der Rinderarbeit eingesetzt. Hierbei lernen sie auf spielerische Art die notwendigen Eigenschaften eines Polopferdes – Schnelligkeit im Antritt, punktgenaues Stoppen und Wendigkeit. Gleichzeitig werden Kondition und Trittsicherheit gefördert und der Bewegungsapparat der Tiere trainiert. Stufenweise werden die Pferde nach der Grundausbildung an den Polosport herangeführt. Sind sie zur Arbeit mit dem Lasso ausgebildet, ist die Gewöhnung der Tiere an den schwingenden Poloschläger kein Problem. Junge Pferde werden in Argentinien zumeist eine bzw. zwei Saisons schonend im Spiel eingesetzt, bevor sie nach Deutschland/Europa exportiert werden. Hierbei wird besonders darauf geachtet, dass die Tiere ihren Spieltrieb ausbilden und erhalten. Die fachgerechte und sorgfältige Ausbildung und das Training des jungen Pferdes ist ausschlaggebend für seine spätere Leistungsbereitschaft und Leistungsstärke. Polopferde zeichnen sich als extrem soziale und charakterstarke Tiere aus. Pro Spieler und Match werden zwischen vier und sechs Pferde eingesetzt. Die Pferde erhalten während der Saison ein ausgiebiges Konditionstraining. Hierbei wird häufig ein Pferd geritten, drei bis fünf Pferde traben als Handpferde nebenher. Durch diese Art des Trainings und der Haltung haben die Tiere einen starken Herdenverband und gelten im Umgang als höchst verträglich. Als Ergänzung zum Konditionstraining wird für jedes Pony in der Regel ein Einzeltrainingsplan erstellt. Neben Reittraining werden beim sogenannten „Stick and Ball“ Geschick und Schlagtechnik des Reiters sowie Stoppen und Wenden des Ponys trainiert bzw. dessen Rittigkeit und Durchlässigkeit individuell gefördert und verfeinert.
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equipment Die nebenstehende Abbildung zeigt die typische und für ein Turnier obligatorische Ausrüstung von Spieler und Pferd. Der Reiter muss im Spiel einen Schutzhelm (mit Kinnbefestigung), Knieschützer, Stiefel, weiße Hose und ein Teamshirt tragen. Der Poloschläger ergänzt die obligatorische Ausrüstung. Zum Schutz der Augen und des Gesichtsbereichs werden Faceguards und/oder bruchfeste Schutzbrillen sowie Mouthguards (Zahn- und Kieferschutz) – ähnlich wie sie im Hockeysport eingesetzt werden – verwendet. Die meisten Polospieler tragen entweder an beiden Händen oder nur an der Schlaghand Handschuhe. Zunehmend wird auch weitere Schutzkleidung, wie Ellbogenschützer oder Protektoren für Rücken sowie Handgelenksbandagen, getragen. Die Pferdebeine werden im Spiel sorgfältig bandagiert und häufig zusätzlich noch mit Gamaschen (Protektoren für die Röhrbeine und Fesselgelenke) geschützt. Die Mähne eines Pferdes muss im Spiel geschoren sein, um zu vermeiden, dass sich Zügel oder Schläger darin verhaken. Ebenso wäre es dramatisch, wenn sich der Schläger im Schweif des Pferdes verfangen würde. Aus diesem Grund wird er während des Spiels geflochten und zusammengebunden. Die typische und obligatorische Ausrüstung und Aufmachung des Ponys besteht aus:
Polosattel
Zaumzeug mit zwei Zügeln
Martingal
Vorderzeug
Bandagen und/oder Gamaschen
Geschorener Mähne
hochgebundenem Schweif
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Weiteres Zubehör Abseits des Felds benötigt man für Pflege und Training der Polopferde weiteres Equipment. Da das Training und die Haltung der Polopferde sehr speziell sind, wird in diesem Buch nicht detailliert darauf eingegangen. Dennoch und gerade deswegen soll deren Wichtigkeit betont werden. Polopferde sind Athleten, die durch Zucht bzw. Selektion, Ausbildung, Training und Haltung leistungsbereit und leistungsstark sind. Sie auf diesem Niveau zu halten, erfordert artgerechten und fachmännischen Umgang. Diese Aufgabe sollte von einem routinierten und qualifizierten Groom (Bezeichnung für Pferdepfleger, Pferdetrainer) übernommen werden. Nachfolgend eine Übersicht von weiterem polotypischem Equipment.
Schutzhelm Hier eine detaillierte Abbildung eines typischen Polohelms mit Faceguard. Diese traditionellen Helme sind eine Abwandlung von Tropenhelmen, welche die Briten häufig zum Polospielen verwendet haben. Neuere Modelle sind zum Teil DIN-geprüft und in leichteren und sicherheitstechnisch ausgereiften, moderneren Ausführungen erhältlich.
Mundschutz Verwendet man einen Mundschutz, sollte man darauf achten, dass dieser für Schlagsportarten gefertigt ist und Kiefer- und Zahnbereich ausreichend schützt.
Brille Die Brille sollte aus bruchsicherem Material (Polycarbonat) bestehen. Neben einem UV-Schutz bietet sie Schutz gegen Fliegen und Staub und schützt die Augen vor fliegenden Bällen oder Schlägen. Einige Polosportverbände und Poloclubs schreiben für Jugendliche das Tragen von Faceguards oder Schutzbrillen vor.
Handschuhe Die Handschuhe sollten aus strapazierfähigem, aber nicht zu dickem Material bestehen. Häufig wird nur der rechte Handschuh genutzt, deshalb sind Polohandschuhe zumeist auch einzeln erhältlich.
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Gerte Die Gerte darf nach dem Regelwerk des Deutschen Poloverband e.V. samt Anhängsel (Gertenschlag) nicht länger als 1,20 m lang sein.
Sporen Werden Sporen getragen, müssen diese „blind“, d. h. abgerundet sein. Auch hier gibt es nach dem Regelwerk des DPV eine vorgeschriebene Länge – sie dürfen maximal 3 cm lang sein.
Ellbogenschutz Häufig sieht man Protektoren für Rücken und Arme aus anderen Sportarten, wie z. B. dem Inlineskating und dem Motocross, die für den Polosport genutzt werden.
Handgelenkschutz/ Sportbandage Häufig werden am rechten Handgelenk handelsübliche Bandagen zur Unterstützung des Gelenks benutzt.
Walking Stick Neben den üblichen Schlägern sollte ein „Walking Stick“ (zwischen 28 und 32 Inch lang), auch „Footmallet“ oder „Taco de Pie“ genannt, die Grundausstattung des Spielers ergänzen. Der Walking Stick ist ein essenzieller Trainingsgegenstand, auf dessen Wichtigkeit in späteren Kapiteln eingegangen wird.
Schlägertasche Die Schlägertasche, auch Sticktasche oder Stickbag genannt, ist ein hilfreiches Utensil, um Schläger zu transportieren. Häufig sieht man sie in einer typischen Knochenform, in der neben den Schlägern noch Helm und Knieschützer Platz finden.
Polobälle Man sollte immer genügend Polobälle zum Trainieren vorrätig haben. Nachfolgend eine Abbildung verschiedener Sportbälle (von links: Poloball, Hockeykugel, Tennisball und Golfball) in der Reihe zum Vergleich.
Goggles Den Schutz des Pferdes sollte man so wählen, dass das Tier bestmöglich geschützt ist, aber möglichst wenig beeinträchtigt wird. Eine Neuerung im Polosport sind sogenannte „Goggles“ zum Schutz der Pferdeaugen.
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T-Shirts für Übungschukka In vielen Clubs wird man gebeten, zu den Übungschukkas T-Shirts in verschiedenen Farben mitzubringen. Sie gehören in jede Polotasche. Polostiefel und Stiefeltasche Klassische Polostiefel sind aus braunem Leder gefertigt und werden aus Respekt gegenüber dem Gegner traditionell mit farbloser Sattelseife gepflegt. Die so gepflegten Stiefel hinterlassen bei Berührungen im Spiel – im Gegensatz zu mit Schuhcreme gepflegten schwarzen Lederstiefeln – keine Flecken auf der Kleidung der Mitspieler. Zwischenzeitlich gibt es modische Stiefelvariationen aus schwarzem Leder. Klebeband für Schläger Um den Schlägerkopf vor Feuchtigkeit zu schützen, sollte man diesen mit einem Klebeband präparieren. Auf die Pflege des Schlägers wird im nachfolgenden Kapitel noch ausführlicher eingegangen. Polohufeisen, Polostollen Polopferde werden in der Regel mit speziellen Hufeisen beschlagen. Diese Eisen verfügen über einen besonderen Falz. Dieser soll bestmöglichen Halt der Pferdehufe bei verschiedenen Manövern gewährleisten. Häufig werden zusätzlich sogenannte „Polostollen“ verwendet. Zum Spiel wird an den Hintereisen jeweils ein Stollen an der Außenseite des Eisens angebracht, um das Pferd beim Stoppen und Drehen auf der Hinterhand zu unterstützen. Beinschutz Einige Spieler verwenden für den Beinschutz neben Bandagen und Gamaschen noch Hufglocken, um die Ballen der Hufe zu schützen bzw. um zu vermeiden, dass die Pferde sich die Vordereisen abtreten.
Tipps vom Profi Achten Sie darauf, im Spiel „fully-equipped“ anzutreten, d. h. mit korrekter und vollständiger Ausrüstung. Schutzkleidung aus anderen Sportarten kann eine sinnvolle Ergänzung zur vorgeschriebenen Ausstattung sein. Der Walking Stick ist Grundausstattung eines Polospielers. Haltung, Pflege und Training von Polopferden gehören in routinierte und professionelle Hände.
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schläger und griff Der Poloschläger – Bestandteile und Ausführungen In diesem Kapitel soll auf die Bestandteile und Ausführungen sowie auf die Auswahl, Pflege und richtige Handhabung des Poloschlägers eingegangen werden. Der Poloschläger, auch „Stick“, „Mallet“ oder „Taco“ genannt, besteht traditionell aus einem Weiden- oder Bambusholzschaft, an dem ein hölzerner Schlägerkopf (engl. Stick Head) angebracht ist. In weiterer Ausführungen sind Schläger aus Fiberglas, Carbon oder ähnlichem Material erhältlich. Der Ball wird mit der Breitseite des Schlägerkopfes geschlagen. Der Stick wird neben dem Schlagen auch zum sogenannten „Sticken“, „Hooken“ oder „Stickhaken“ in der Verteidigung eingesetzt. Die Schlinge am Griff soll verhindern, dass der Schläger im Spiel – etwa beim Sticken – verloren wird. Poloschläger gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie variieren in Griffgröße, Länge, Biegsamkeit, Material, Art und Form des Schlägerkopfs und Gewicht. Griff
Schlinge
Der Schläger muss, auch von Linkshändern, immer in der rechten Hand gehalten werden.
Schlägerschaft
Schlagfläche Zigarre/ Schlägerkopf
Nearside-Schläge, d. h. Schläge auf der linken Seite des Pferdes, werden durch Kreuzen des rechten Arms über den Pferdehals geschlagen!
Griffgröße – Dicke des Griffs Die Dicke des Griffs kann im Durchmesser variieren. Es werden Griffe in verschiedenen Stärken für Kinder, Damen und Herren sowie in „extra dick“ angeboten. Länge Je nach Größe des Pferdes und Armlänge des Spielers verwendet man Sticks in verschiedenen Längen. Die populärsten Längen sind 51 bis 53 Inches, was 1,29 m bis 1,35 m Sticklänge entspricht. Profis beziehen unter Umständen auch noch die Graslänge und die Art des Spielfelds in die Größenauswahl mit ein. Biegsamkeit und Material Wie bereits erwähnt, gibt es Poloschläger in verschiedenen Materialausführungen. Der typische Schläger mit Bambusschaft ist der gebräuchlichste. Die Biegsamkeit des Schlägers wird vor allem von der Anzahl der Faserbündel und somit der Anzahl der aufeinanderfolgenden Nodien (Knoten oder umgangssprachlich „Narben“ am Bambusrohr) und Internodien beeinflusst. 27
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Schlägerkopf, Schlagfläche und Gewicht Schlägerköpfe sind in verschiedenen Gewichtsausführungen (160 bis 250 Gramm) und in unterschiedlichen Formen erhältlich. Der Schlägerkopf hat zumeist eine zylindrische Form. Diese Form wird auch „Cigar“ (Zigarre) genannt. Da sie die am meisten verbreitete Form ist, wird der Schlägerkopf in Polokreisen häufig pauschal als „Zigarre“ bezeichnet. Diese Terminologie soll im Buch beibehalten werden. Das vordere Ende der Zigarre ist in der Regel abgerundet, das hintere Ende „zugespitzt“. Die Schlagfläche (Breitseite des Schlägerkopfs) wird im Englischen auch als „Hitting Surface“ oder kurz „Face“ bezeichnet. Der Schlägerkopf wird „Stick Head“ oder „Mallet Head“ genannt. „Skene“, die von Bob Skene verwendete Schlägerkopfform, und „R.N.P.A.“, die von der Royal Naval Polo Association patentierte Schlägerkopfformen, erkennt man daran, dass beide Enden des Schlägerkopfs zugespitzt sind. Für die Herstellung des Schlägerkopfs wird bevorzugt das Holz des in Argentinien beheimateten Tipubaumes (Tipuana blanca) verwendet. Das Gewicht des Schlägers wird maßgeblich vom Gewicht des Schlägerkopfs beeinflusst. Für gewöhnlich ist auf dem Schlägerkopf die Schlägerlänge in Inches angegeben. Zusätzlich werden die Initialen des Käufers und der Name des Herstellers mit einer speziellen Farbe aufgebracht. Schläger werden zudem häufig farblich gekennzeichnet, um sie leichter einem Besitzer zuordnen zu können. Es ist hilfreich, die Köpfe unterschiedlich langer Schläger farblich zu markieren. So sind die Schlägerlängen vom Pferd aus leichter zu erkennen (siehe Abbildung der rechten Seite).
Die Auswahl des passenden Schlägers Die Auswahl des passenden Schlägers sollte von einem Profi unterstützt werden. Ein erfahrener Spieler ist in der Lage, physikalische Schlägereigenschaften grob einzuschätzen. Für einen durchschnittlichen Spieler hat sich ein gesamtes Schlägergewicht von 520 Gramm bewährt (320 g Schaft, 200 g Schlägerkopf). Damenschläger oder Schläger für Kinder sind oftmals leichter, wobei man darauf achten sollte, dass der Schlägerkopf mindestens 190 Gramm wiegt. Zur Auswahl der passenden Schlägerlänge gibt es mehrere Theorien und Ansichten. Einige Spieler spielen jedes Pferd bei allen Gegebenheiten mit derselben Sticklänge. Andere empfehlen bei langem Gras oder auf weichem Untergrund (z. B. Arena oder Strand), den Stick eine Inchlänge kürzer zu wählen, während auf hartem Untergrund (z. B. Eis) und bei extrem abgenutztem oder bei sehr kurzem Rasen eine Inchlänge mehr empfohlen wird. Grundsätzlich gilt: Der Schläger ist die Verlängerung des Armes und sollte deshalb so lang sein, dass er bei Schlägen den Polorasen streift! 28
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Die Pflege des Schlägers Der Schlägerschaft wird nach jedem Einsatz gerade gerichtet und alle Schläger werden mit dem Griff nach unten aufgehängt. Achten Sie darauf, dass Ihre Schläger vor Sonnenstrahlen und zu hoher Luftfeuchtigkeit geschützt sind. Verwenden Sie Ihre Schläger auf feuchtem Gras oder sind die Schläger anderweitig nass geworden, müssen sie nach dem Einsatz abgetrocknet werden. Durch Feuchtigkeit wird der Schlägerkopf porös und brüchig. Viele Spieler schützen die Zigarre mit einem Streifen breiten Klebebands gegen Eindringen von Feuchtigkeit. Vor dem Spiel sollte zudem getestet werden, ob der Schlägerkopf noch fest angebracht ist und nicht rotiert.
Tipps vom Profi Gebrochene Schläger und Schlägerköpfe können repariert bzw. ausgetauscht werden. Griffbänder können z. B. durch solche aus dem Tennissport repariert oder ersetzt werden. Die richtige Schlägerlänge finden Sie über Probeschläge auf dem stehenden Pferd heraus. Achten Sie darauf, dass der Schläger auch für Nearside-Schläge lang genug ist! Zur leichteren Unterscheidung Köpfe unterschiedlich langer Schläger farbig kennzeichnen. Auf die Pflege des Schlägers achten.
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Der Griff mit der Schlinge Der Begriff „Grip” wird im Polo sowohl als Bezeichnung für den Schlägergriff (Teil des Schlägers) als auch als Synonym für die korrekte Positionierung der Schlaghand am Schlägergriff verwendet. Zuerst einmal zur Handhaltung: Nachdem man erlernt hat, wie der Schläger korrekt gehalten wird, kann man überprüfen, welche Griffdicke passend und welcher Kraftaufwand zum Halten des Sticks ideal ist. Die Handhaltung Es ist äußerst wichtig, sich die korrekte Positionierung der Hand am Schlägergriff anzugewöhnen. Hierbei gibt es nur eine einzige richtige Technik. Der Grip wird niemals, d. h. bei keinem Schlag verändert – er bleibt immer gleich! Die Handgelenksaktion hat einen großen Einfluss auf die Schwungtechnik, da sie neben der Erzeugung eines starken Drehmoments auch noch die Führung des Schlägers während des Schwungs übernimmt. Achten Sie bei der Griffhaltung insbesondere auf die Position Ihres Zeigefingers! Links eine grafische Darstellung der richtigen Handhaltung. Pistolengriff So können Sie den „Pistolengriff“ nachvollziehen: Legen Sie den Schlägergriff flach in Ihre rechte Handfläche, so dass der Schläger die Verlängerung Ihres Unterarms darstellt. Schließen Sie nun die Hand und umfassen Sie den Schläger mit Mittelfinger, Ringfinger und kleinem Finger. Legen Sie den Daumen von oben. Legen Sie Ihren Zeigefinger ähnlich wie auf den Abzug einer Pistole an. Diese Positionie- rung soll verhindern, dass der Schläger wie ein Hammer gehalten wird. Der Zeigefinger stabilisiert den Grip und dient als Führungshilfe. Betrachten Sie den Griff von oben, bilden Ihr Daumen und Zeigefinger ein „V“. Den sogenannten „Hammergriff“ sollten Sie unbedingt vermeiden. Dabei wird der Schlägergriff wie ein Hammer mit der Faust gehalten, siehe Grafik links.
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Golfspieler können zum Erlernen der korrekten Schlägerhaltung folgende Schritte nachvollziehen:
1 Der Schläger wird mit dem Golfgriff umfasst.
2 Die Hände gleiten
in dieser Position zum Schlägerende.
3 Die linke Hand
wird losgelassen.
Nur mit einem guten und korrekten Griff, dient der Schläger auch wirklich als Verlängerung des Arms. ist der Schläger exakt kontrollierbar. kann der Polospieler seine Körperimpulse optimal auf den Schläger übertragen.
Tipps vom Profi Üben Sie die Schlägerhaltung mit dem Walking Stick. Zum Erlernen der korrekten Handposition können Sie den Schlägerkopf auf den Boden aufsetzen, sodass dieser plan auf dem Rasen liegt und die Aufdrucke des Schlägerkopfes zu lesen sind. Nun umgreifen Sie den Stick als Verlängerung des durchgestreckten Arms. Achten Sie unbedingt darauf, den Pistolengriff anzu wenden! Umschließen Sie den Schlägergriff mit den Fingern, nicht mit der ganzen Hand!
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Die Aufnahme der Schlinge Nachfolgend wird veranschaulicht, wie Schlinge und Schläger korrekt aufgenommen werden.
1 Die Schlinge wird
über Daumen und Handrücken gelegt.
2 Nun wird die Schlinge
justiert, d. h. bei Bedarf durch ein Verdrehen des Bandes verkleinert.
3 Der Schläger wird von 4 Zwei Finger sollten
oben aufgenommen. An den Pistolengriff denken!
zwischen Schlinge und Handrücken Platz finden.
Die Schlinge hat eine leicht stützende Funktion und hilft so, den Schläger nicht zu fest zu halten. Achten Sie darauf, dass die Schlinge nicht zu eng anliegt, da Sie den Schläger ansonsten in brenzligen Situationen, wie etwa bei einem zu starken Sticken, unter Umständen nicht rechtzeitig loslassen können. Es gilt die Faustregel: Zwei Finger sollen bequem zwischen Schlinge und Handrücken passen.
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Die Griffgröße Die richtige Griffgröße, also die richtige Stärke des Schlägergriffs, kann leicht überprüft werden. Man erkennt einen passenden Griff daran, dass Ring- und Mittelfinger bequem um den Schlägergriff passen und deren Fingerspitzen die Handfläche unterhalb des Daumens berühren.
Ist der Griff des Schlägers zu groß, kann der Schlag nicht ausreichend kontrolliert werden. Zudem führt es dazu, dass der Schläger tendenziell zu fest gehalten wird. Dadurch verkrampft das Handgelenk, die Armmuskeln ermüden schneller und werden überansprucht.
Ist die Griffstärke zu klein, wird der Schlägerkopf beim Schlag schlingern bzw. rotieren.
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Die griffstärke – Druck- und Kraftaufwand auf den griff Der Schlägergriff sollte weder zu leicht noch zu stark gegriffen werden. Der ideale Kraftaufwand lässt sich nur schwer in der Theorie erklären. Der Griff sollte aber in etwa mit dem gleichen Kraftaufwand umfasst werden, der benötigt wird, um Zahnpasta aus einer Tube zu drücken. Üben Sie den Griffdruck mit einer Zahnpastatube, Zeigefinger und Daumen beeinflussen die Griffstärke. Ein weiterer Vergleich für den optimalen Kraftaufwand ist der Druck, der beim Händeschütteln von der anderen Person „als angenehm fest“ empfunden wird. Ein zu leichter Griff hat zur Folge, dass der Schläger im Augenblick des Aufpralls auf den Ball rotiert und sich somit Ballrichtung und Schlagdistanz ändern. Wird der Schläger zu fest gehalten, wird das Handgelenk überlastet und der Schlag kann ebenfalls nicht korrekt ausgeführt werden. Durch ein leichtes Öffnen des Ringfingers lässt sich der Druck auf den Schlägergriff vermindern.
Tipps vom Profi Von Beginn an die richtige Positionierung der Hand am Schlägergriff erlernen. Ein Gefühl für den optimalen Druck auf den Schlägergriff entwickeln. Die Schlinge richtig aufnehmen lernen und den Pistolengriff üben. Bei jedem Schlag, egal ob Offside oder Nearside, gilt: Schaut man auf den Schlägerkopf, müssen die Aufschriften zu lesen sein. Sich einprägen, dass der Griff bei jeder Schlagform gleich bleibt! Hat man die für sich geeignete Griffgröße herausgefunden, ist es ratsam, sich alle Schläger vom Hersteller direkt auf diese Größe anfertigen zu lassen. Zur Reparatur und Korrektur des Griffes können Griffbänder aus anderen Sportarten (etwa Tennis) verwendet werden. Die Schlinge darf nicht zu fest am Handrücken anliegen. Zwei Finger sollten zwischen Handrücken und Schlinge Platz haben.
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Den Schläger in der Ausgangshaltung des Schlags und im Spiel halten Um den Schlag jederzeit korrekt ausführen zu können, ist es wichtig, den Poloschläger immer schlagbereit zu halten. Schlägerkopf und Schaft zeigen dabei senkrecht nach oben, d. h., die Zigarre bildet den höchsten Punkt. Sie ist mit dem spitzen Ende nach vorne gerichtet. Der Unterarm ist angewinkelt, der Oberarm liegt leicht am Körper an. Zügelhand und Schlaghand sind in etwa auf gleicher Höhe, die Schultern parallel. Der Schläger befindet sich somit in einer ausbalancierten Haltung, die wenig Kraftaufwand erfordert, und ist jederzeit einsatzbereit. Sehr gern wird das Halten des Schlägers mit dem Tragen eines Schwertes versinnbildlicht. Bei Spielunterbrechungen, Spielpausen, auf dem Weg zum Feld oder zur Ponyline kann der Schläger auf der Schulter getragen werden, d. h., er rastet auf der Schulter des Spielers. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich viele Polospieler ein falsches Halten des Schlägers an. Häufig sieht man folgende Varianten:
Achtung Diese Schlägerpositionen mögen lässig aussehen, sind aber absolut indiskutabel! Sie kosten Reaktionszeit und Kraft und belasten das Handgelenk!
Tipps vom Profi Grundvoraussetzung für eine gute Schlagtechnik und gleichzeitig am ökonomischsten ist es, den Schlag immer aus einer korrekten Position heraus zu starten. Der Schläger muss korrekt gehalten werden, so dass er sich in der ausbalancierten Ausgangshaltung befindet. Auf eine korrekte Positionierung der Hand am Schlägergriff achten! Der Profi nennt dies „Wrist Power Balance“. Bei korrekter Schlägerhaltung wird das Pferd nicht irritiert und es besteht keine Gefahr, dass der Schläger beim Abreiten zwischen die Pferde gerät. Wird der Schläger korrekt gehalten, kann der Schlag auf Near- oder Offside gleich schnell begonnen werden.
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Mähnenkamm
Widerrist
Hüfte
Sitzbeinende
Schweif
Buggelenk
Flanke Karpalgelenk Röhrbein Fessel
Sprunggelenk
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das polopferd Nun sind wir zu einem Punkt gekommen, an dem der Sportpartner Pferd mit ins Spiel kommt. Für den Poloschlag sind die Dynamik des Pferdes und der korrekte Sitz des Reiters beim Schlagen von großer Bedeutung. Im folgenden Kapitel soll auf die Eigenschaften der Polopferde und die Besonderheiten des Poloreitens eingegangen werden. Zudem werden einige Grundlagen der Kommunikation mit dem Pferd erläutert, die Ihnen helfen werden, dessen Reaktionen zu verstehen.
Die Eigenschaften des Polopferdes Ein Polopferd muss physisch und psychisch für den Sport geeignet sein. Das Polopferd soll unter anderem wie folgt sein: nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn
trittsicher antrittsschnell wendig leistungsbereit gutmütig sozialisiert trainiert ausgebildet nervenstark zuverlässig ausbalanciert
Dem Polopferd werden im Sport enge Wendungen, schnelles Stoppen und Drehen etc. abverlangt. Zum Polospielen wird ein gut ausbalanciertes Pferd benötigt, das durch Ausbildung gelernt hat, den eigenen Körper und den des Reiters in der Balance zu halten. Bevorzugt werden Pferde, die dem Typ eines Rechteckpferdes entsprechen. Der Körperschwerpunkt sollte möglichst bodennah, d. h. „tief“ liegen. Hier kann man Parallelen zum Motorsport ziehen.
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Die Balance – Statik und Schwerpunkt des Pferdekörpers „Ein Pferd befindet sich so lange im Gleichgewicht, wie das Lot des Schwerpunktes auf dem Boden innerhalb der Unterstützungsfläche bleibt“ (vgl. EVRARD 2008: 6). Um dieses Zitat nachvollziehen und um das Pferd beim Ausbalancieren unterstützen zu können, muss man einige Grundlagen der Statik und Dynamik des Pferdes kennen. Der Pferdeköper lässt sich grob in drei Teile einteilen. Dabei nennt man Kopf, Hals, Schulter und Vorderbeine Vorderhand (auch Vorhand). Der Rumpf bildet die Mittelhand. Hüfte, Hinterbeine und Schweif werden Hinterhand genannt. Der Hauptteil des Pferdegewichts lastet auf der Vorderhand (ca. 55-60 %, verursacht durch Kopf und Hals). Der Hals des Pferdes agiert als Balancierstange, d. h. das Pferd versucht mithilfe des Halses den Schwerpunkt auszugleichen. Beobachtet man ein Pferd in der freien Bewegung, kann man feststellen, dass es beim Laufen leicht mit dem Kopf „nickt“, also den Hals etwas nach vorne und hinten und dabei den Kopf leicht auf und ab bewegt. Der Schwerpunkt des Pferdes im Stand liegt in etwa am Ende des Brustbeines. Er liegt auf der Kreuzungslinie, die durch die Verbindungslinien von Sitzbeinende zum Buggelenk und Widerrist zum Boden gebildet wird. Der Körperschwerpunkt von Mensch und Pferd kann auch außerhalb der „Körperlinien“ liegen, z. B. bei starken Wendungen. Als Unterstützungsfläche des Pferdes beschreibt man die Fläche innerhalb des Rechtecks, das durch Verbindungslinien aller vier Extremitäten entsteht. Der Körperschwerpunkt des ruhenden Pferdes liegt etwas vor dem Kreuzungspunkt dieses Rechtecks. Bei Bewegung verschiebt sich die Lage des Schwerpunkts. Die im Polosport bevorzugten „Rechteckpferde“, also Pferde die im Verhältnis von Körperlänge und Körperhöhe länger als hoch sind, verfügen über eine größere Unterstützungsfläche (Vergleich bei gleichem Stockmaß) und tendenziell über einen tieferen, d. h. bodennäheren Schwerpunkt. Deshalb sind sie leichter im Gleichgewicht zu halten als „Quadratpferde“, bei denen Körperlänge und Körperhöhe nahezu identisch sind. Die beiden nebenstehenden Abbildungen zeigen Pferde im Rechteck- und Quadratformat. Das Rechteckpferd weist die erwünschte Rumpftiefe auf – bodennaher Schwerpunkt und ausreichend Platz für eine große Lunge. Der Körperbau des Pferdes ermöglicht schnelle Bewegungen. Die Pferdebeine agieren als Stützund Fortbewegungsmittel. Da ein Großteil des Köpergewichts auf der Vorderhand lastet, wirken die Vorderbeine überwiegend federnd und stoßdämpfend. Die Hintergliedmaßen sind hauptsächlich für den Vorwärtsschub zuständig. Die Hinterhand eines Pferdes wird oft als dessen Motor oder Antrieb bezeichnet. Pferdebeine können allerdings kaum seitwärts drehen.
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Polopferde reiten Einige Menschen sind zum Reiten geboren, andere müssen hierfür erst ein Gefühl entwickeln und nicht selten Ängste überwinden, bevor sie es wagen, auf ein Pferd zu steigen. Poloanfänger werden schnell merken, dass Polopferde in der Regel sehr gut ausgebildet und trainiert sind und es dem Reitanfänger einfach machen, ein sicheres Gefühl auf dem Pferderücken zu entwickeln. Durch regelmäßiges Training (oftmals zuvor nie gebrauchter Muskelgruppen) wird der Reitanfänger sehr schnell Routine entwickeln und lernen, das Pferd zu dirigieren. Ziel ist es, das Pferd dazu zu bringen, auf kleinste Signale des Spielers zu reagieren, während sich dieser auf Taktik und Schlag im Spiel konzentriert. Dieses Buch ist kein Lehrbuch zum Reiten lernen, sondern soll die Technik des korrekten Poloschlags vermitteln. Der Einstieg ins Reiten sollte immer unter professioneller und angeleiteter Aufsicht erfolgen. Da die Kommunikation mit dem Pferd, die Balance von Reiter und Pferd und vor allem die Dynamik des Pferdes für den Schlag eine wichtige Rolle spielen, soll an dieser Stelle aber dennoch auf einige wichtige Besonderheiten des Poloreitens und den typischen Sitz beim Poloreiten, den „Half-Seat“, der Grundlage für die korrekte Schlagposition (engl. „Hitting-Position“) ist, eingegangen werden. Auch routinierten Reitern wird empfohlen, dieses Kapitel zu lesen und sich die Bewegungsabläufe des Pferdes sowie dessen Reaktionen bewusst und zu eigen zu machen. Die Besonderheiten des Poloreitens Die unten stehende Abbildung zeigt die wichtigsten Bestandteile von Sattel und Zaumzeug des Polopferdes. Im Polosport sind unterschiedliche Gebissstücke zugelassen. Ein stehendes Martingal ist bei Turnieren obligatorisch. Der Übergurt am Sattel dient als zusätzlicher Sicherheitsriemen für den Fall, dass der Sattelgurt reißt. Zaumzeug Zügel Dropband Gebiss Martingal
Sattel Vorderzwiesel Vorderzeug Sattelblatt Übergurt Steigbügel/-riemen Sattelgurt 39
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Handhabung von Zügeln und Gerte Zügel und Gerte werden beim Polo in der linken Hand gehalten. Polopferde müssen im Turnier mit zwei Zügelpaaren geritten werden, d. h., der Reiter hat vier Zügel in einer Hand zu halten. Die nebenstehende Grafik stellt die korrekte Aufnahme der Zügel dar, Abwandlungen sind möglich. Die korrekte Zügelhaltung sollte wie folgt aussehen: n Die linke Hand bildet eine Faust. n Die beiden oberen Zügel werden zwischen Daumen und Zeigefinger, die beiden unteren zwischen Zeige- und Mittelfinger gehalten. n Der Daumen wird von oben aufgelegt. n Die Zügel müssen glatt verlaufen, d. h., sie dürfen nicht gedreht oder gekreuzt sein. n Die jeweiligen Zügelenden verlaufen an der Handinnenseite/Handfläche. n Die Zügelenden werden links vom Pferdehals gelegt. n Beide Zügelpaare sollen gleich lang gehalten werden, d. h., das obere und untere Zügelpaar verlaufen parallel, die jeweils rechten und linken Zügel sollen den gleichen Abstand vom Trensengebiss zur Zügelhand haben. n Die Zügel werden in leichter Verbindung zum Pferdemaul gehalten, man soll das Pferdemaul leicht spüren, keinesfalls sollten die Zügel grob oder zu fest eingesetzt werden. Das Nachfassen und Verlängern der Zügel: Unter dem „Nachfassen“ der Zügel versteht man das Verkürzen der Zügel. Hierbei greift man die Zügel mit der rechten Schlaghand hinter der linken Zügelfaust in Richtung Zügelenden. Nun öffnet man die Zügelfaust leicht und lässt die Zügelhand in Richtung Pferdeohren nach vorne auf die gewünschte Zügellänge wandern. Die Zügel gleiten hierbei zwischen den Fingern hindurch. Das Nachfassen erfordert etwas Übung – besonders wenn man in der rechten Hand den Schläger hält. Zum Verlängern der Zügel öffnet man die Zügelhand ebenfalls leicht und lässt die Zügel aus der Hand gleiten. Die Gerte wird zusammen mit den Zügeln in der linken Hand gehalten. Hierbei ist darauf zu achten, dass sie beim Nearside-Schlag nicht stört. Des Weiteren muss sie beim Abreiten nahe am Körper gehalten werden, um den Gegner nicht zu behindern.
Tipps vom Profi n
Sind die Zügel zu lang, sollten Sie die Enden verknoten, damit die Zügel sich nicht verfangen.
n
Üben Sie während desTrainings Nachfassen, damit diese Aktion im Spiel Routine wird.
n
Die Zügelfaust beim Reiten geschlossen halten, damit die Zügel nicht aus der Hand gleiten.
n
Die Gerte gehört zur Grundausrüstung. Gewöhnen Sie sich an, die Gerte zusammen mit den Zügeln in der linken Hand zu halten.
n
Hat die Gerte eine Schlinge, sollten Sie diese über das Handgelenk ziehen.
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Steigbügel Die Balance des Polospielers hängt von seinem Sitz im Sattel ab. Die Balance und die Technik des Poloschlags werden ebenfalls stark vom Reitsitz beeinflusst. Steigbügel geben dem Reiter Stabilität im Sattel und helfen ihm, sich auf dem Pferderücken und beim Schlag auszubalancieren. Für die Einstellung der passenden Länge gibt es zwei Methoden, die Ihnen als Anhaltspunkte dienen können: 1. Sie können die Länge der Steigbügelriemen vom Boden aus über Ihre Armlänge herausfinden. 2. Wenn Sie auf dem Pferd sitzen, sollte beim Aufstehen aus dem Sattel eine Faust zwischen Schritt des Reiters und Sattel (Vorderzwiesel) passen.
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Vom Boden aus: Legen Sie bei gestreckten Arm die Fingerspitzen auf den Sattelzwiesel auf. Steigbügelriemen und Bügel sollten zusammen so lang sein, dass sie Ihre Achselhöhle berühren. Vom Pferd aus gilt die Faustregel: Die aufrechte Faust sollte beim Aufstehen im Bügel zwischen Schritt des Reiters und Sattel passen. Auswirkung zu kurzer Steigbügelriemen Sind die Steigbügel zu kurz, findet das Reiterknie nicht genügend Halt am Sattelblatt. Der Reiter tendiert dazu „über dem Pferd“ zu sitzen, der Schwerpunkt ist verlagert. Auswirkung zu langer Steigbügelriemen
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Sind die Steigbügel zu lang, ist es dem Spieler in der Regel nicht möglich, sein Gewicht aus dem Sattel zu nehmen. Eine korrekte Drehbewegung der Hüfte und Schulter ist nicht mehr möglich. Zudem besteht die Gefahr, dass man aus den Bügeln gleitet und diese leichter verliert. Das korrekte Aufnehmen der Steigbügel Steigbügel werden immer von außen aufgenommen. Achten Sie darauf, dass der Bügelriemen flach am Sattelblatt anliegt und Sie von außen auf die Auftrittsfläche der Steigbügel treten. Nebenstehende Abbildung soll die korrekte Lage des Riemens aufzeigen. Den Steigbügel selbst sollten Sie mit dem Fußballen belasten, die Fußspitzen sollten Sie leicht nach oben ziehen und die Ferse nach unten treten. So können die Gelenke des Fußes die Bewegungen des Pferdes abfedern. Korrektes Austreten der Steigbügel: Absatz tief – der Bügel rutscht nicht bis zum Absatz, sondern wird mit dem Fußballen (an der breitesten Stelle des Fußes) ausgetreten. Typische Polostiefel werfen in diesem Bereich Falten auf.
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Tipps vom Profi n
Pferde haben ein seitliches Sichtfeld, d. h., sie können Aktionen und Handlungen des Reiters sehen und der Reiter hat manchmal das Gefühl, das Pferd erahne seine Absichten. Dies kann aber auch zu Konfusion führen, wenn Befehle nicht eindeutig gegeben werden oder das Pferd durch die Handlung des Reiters verunsichert wird. Im Spiel kostet dies wertvolle Zeit und dem Pferd und Reiter Kraft!
n
Nehmen Sie sich Zeit, die geeignete Steigbügellänge zu finden und markieren sie unter Umständen die Bügelriemen in der passenden Länge.
n
Achten Sie beim Reiten darauf, die Bügel korrekt aufzunehmen und die Ferse (Absatz) nach unten zu drücken. Pflegen Sie Ihre Stiefel im Knöchelbereich besonders gut und achten Sie darauf, dass das Leder dort weich und elastisch genug ist, damit Sie diese Bewegung nachvollziehen können.
Der Sitz beim Polospiel – Ausbalanciert sitzen – „Out of the Horse“ – „Half-Seat“ Mithilfe der korrekten Sitztechnik können der Schwung und die Dynamik der Pferdebewegung für den Schlag genutzt werden. Sitzt der Reiter ausbalanciert auf dem Pferd, kann er Kommandos präzise und genau geben und das Pferd bei schnellen Manövern, wie schnellem Wenden und Stoppen, unterstützen. Poloreiten erfordert einen stabilen, sicheren, leichten und losgelassenen Sitz. Dabei soll der Reiter bequem und natürlich im Sattel sitzen. Sicher bedeutet, dass der Reiter jederzeit die Kontrolle über seine Bewegungen und die des Pferdes haben sollte. Leicht meint, dass der Reiter im Galopp und als Ausgangshaltung zum Schlagen im sogenannten Half-Seat sitzt und dabei den Pferderücken entlastet. Losgelassen heißt, dass die Hände des Spielers unabhängig vom restlichen Körper agieren. Dies gilt für Zügel- und Schlaghand! Damit das Pferd nicht irritiert wird, muss auch die Schlagbewegung (die Bewegung mit dem Oberkörper) weitgehend unabhängig vom Reitersitz, d. h. von den Beinen des Reiters sein. Grundregeln des Reitsitzes Um sicher, bequem und natürlich im Sattel zu sitzen, muss man ein Gefühl für den Bewegungsrhythmus des Pferdes entwickeln. Beim Reiten geht die Hüfte des Reiters mit der Bewegung des Pferdes mit (auch im Half-Seat und in der Hitting-Position). Der Rücken soll gerade sein, die Bauchmuskeln leicht angespannt. Der Kopf wird frei und aufrecht getragen, die Schultern lässt man nach hinten fallen, bleibt dabei aber mit dem Oberkörper gerade und aufrecht. Man sollte darauf achten, in den Hüften nicht nach links oder rechts abzuknicken.
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Der Half-Seat – Out of the Horse Beim Half-Seat sitzt man “Out of the Horse”. Dazu nimmt man Gewicht aus dem Sattel, indem man sich leicht in die Steigbügel stellt und sein Körpergewicht und die Stoßbewegungen des Pferdes mit den Knien und dem Sprunggelenk abfedert. Man sagt auch: Der Reiter soll „Outside the Pony“ sitzen. Der Pferderücken wird entlastet. Der Half-Seat ist eine Abwandlung des „Leichten Sitzes“ der englischen Reitweise. Er ähnelt der Position, die man während des Leichttrabens beim Aufstehen hat. Die Impulsübertragung und das Lenken des Pferdes erfolgt weitgehend über die Knie und Unterschenkel. Hierzu benötigt man Knieschluss d. h., das Kniegelenk muss ausreichend Kontakt zum Sattelblatt haben. Einen guten Knieschluss erreicht man, indem man die Fersen nach unten drückt und dann die Steigbügel nach außen austritt. Dabei wird die Innenseite des Fußballens vermehrt belastet. Die Unterschenkel bewegen sich zugleich Knie abwärts nach außen. So bekommt man Druck auf die Innenseite der Knie und Verbindung zum Sattelblatt. Oftmals bekommt man den Rat: „Drück die Knie an den Sattel“ oder „squeeze your knees“. Durch ein Andrücken der Knie erreicht man allerdings eher einen unerwünschten Effekt: Presst man die Knie an das Sattelblatt, verliert man den Druck auf Steigbügel und Absatz. Die nebenstehende Abbildung zeigt Pferd und Reiter in Balance im Trab, der Half-Seat gleicht dem Aufstehen im Leichttraben: nn
nn
nn
nn
nn
Absatz tief – Knie gebeut und tief, d. h. nach unten abge- rollt, das Sprunggelenk federt und fängt Stöße ab. Druck auf Steigbügel, dabei die Steigbügel nach außen austreten. Durch diese Bewegung liegt das Knie am Sattelblatt an. Oberkörper aus der Hüfte heraus nach vorne gebeugt, Gewicht auf den Steigbügeln, der Schwerpunkt ist etwas nach vorne verlagert, Pferderücken ist entlastet, Half- Seat/Outside the Horse. Der Reiter sollte dabei das Gefühl haben, das Pferd vor sich zu haben und nie vor den Schwerpunkt des Pferdes kommen. Leichte Anlehnung zum Pferdemaul, Hand nicht zu tief und in Richtung Pferdeohren.
Der Half-Seat und die korrekte, ausbalancierte Position des Schlägers in der Ausgangshaltung sind Grundlage für die korrekte Schlagtechnik. Der Übergang vom Half-Seat in die Schlagposition wird in späteren Kapiteln beschrieben.
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die Kommunikation mit dem pferd Grundlegend sollte man wissen, dass Pferde Herden- und Fluchttiere sind. Es sind Tiere, die sich einer Struktur unterordnen können und wollen. Durch Zucht und Selektion hat man sich diese Eigenschaften im Laufe der Jahre zunutze gemacht und das Pferd zu einem Nutz- und Haustier domestiziert. Das Wesen eines Pferdes entspricht aber immer noch dem eines Beute- und Fluchttieres, das durch Training und Gewöhnung gelernt hat, diese (in der Natur überlebenswichtigen) Instinkte zu unterdrücken. Seien Sie sich deshalb immer bewusst, dass Pferde eine besondere Wahrnehmung und eine besondere Reaktion haben! Die Wahrnehmung eines Pferdes wird zum Beispiel durch dessen Sichtfeld beeinflusst. Pferde besitzen ein extrem großes Gesichtsfeld (ca. 190° pro Auge). Die Augen sitzen rechts und links vom Kopf, was zur Folge hat, dass Pferde verschiedene Gegenstände getrennt voneinander betrachten können. Perspektivisch sehen Pferde nur im überlappenden Bereich der beiden Augenfelder. Durch die seitliche Anordnung der Augen haben sie unmittelbar vor dem Kopf eine blinde Zone (toter Winkel). Diesen toten Winkel können sie durch Heben, Senken und Drehen des Kopfes ausgleichen. Man muss sich bewusst sein, dass Pferde durch dieses große Sichtfeld die Aktionen des Polospielers (mit Oberkörper, Beinen, Händen und Stick) sehr gut wahrnehmen können und dadurch evtl. auch irritiert oder abgelenkt werden.
Tipps vom Profi n
Dem Pferd genug Zügelfreiheit lassen, damit es den Hals als Balancierstange einsetzen kann und sein Sichtfeld nicht zu eingeschränkt ist!
n
Auf ein korrektes Halten des Schlägers achten.
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Die Einwirkungsmöglichkeiten auf das Pferd – Die Hilfen Das Prinzip von „Actio et Reactio“ ist auch in der Reiterei anwendbar. Eine Aktion des Reiters verursacht eine Reaktion beim Pferd. Das bewusste Agieren wird „Hilfen geben“ genannt. Für eine wildlebende Pferdeherde ist eine klare und eindeutige Rangordnung überlebenswichtig. Da Pferde Beutetiere sind, verhalten sie sich möglichst geräuschlos und kommunizieren mittels ihrer Körpersprache. Pferde können erlernen, kleinste Körpersignale zu interpretieren. Kommunizieren Sie mit dem Pferd immer nn nn nn
klar, unmittelbar und eindeutig.
Für die Kommunikation stehen Ihnen folgende Hilfen zur Verfügung: nn nn nn nn nn
Beine/Schenkel Zügel Gewicht Stimme Hilfsmittel, wie z. B. Gerte und Sporen
Hilfen können motivierend (treibend) oder verhaltend bis hin zu beruhigend (z. B. Stimme) sein. Hilfen sollen klar und deutlich und immer so fein wie möglich und so stark wie nötig gegeben werden. Gewichtshilfen beim Half-Seat Gewichtshilfen werden zum Aufmerksam machen, Sensibilisieren und zum Vorbereiten des Pferdes auf kommende Manöver genutzt (z. B. Starten/Stoppen). Da Polopferde idealerweise ein Stockmaß von ca. 1,56 m und ein Gewicht zwischen 350 bis 500 kg aufweisen, kann der Reiter mithilfe seines Körpergewichts erheblichen Einfluss auf die Balance des Pferdes nehmen. Die Gewichtshilfen sind beim Poloreiten wichtige Kommunikationsmittel zwischen Reiter und Pferd. Richtige Gewichtsverlagerung kann dem Pferd helfen, falsche kann es aus der Balance bringen! Man kann sich die Auswirkungen des Reitergewichts auf das Pferd in etwa so vorstellen: Ein Erstklässler geht mit einem übergroßen, voll gepackten Schulrucksack. Indem man den Rucksack am Haltegriff fasst, ist es ein Leichtes das Kind aus der Balance zu bringen bzw. in eine Richtung zu manövrieren. Um zu verhindern, dass es stürzt, wird es versuchen, das Gewicht des Rucksacks durch Gewichtsverlagerung bzw. durch Ausweichen auszugleichen. Ähnlich verhält sich ein Pferd unter dem Reiter. Es wird immer bestrebt sein, sein eigenes Gewicht und das des Reiters in Balance zu halten. 45
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Schenkelhilfen Als Schenkelhilfen bezeichnet man das Impulsgeben mit den Beinen. Im Polosport werden diese Impulse hauptsächlich über die Knie und die Unterschenkel übertragen. Dabei werden entweder beide Schenkel/Knie zusammen oder ein Schenkel alleine eingesetzt. Zügelhilfen Unter dem Begriff „Paraden geben“ und „parieren“ versteht man in der Reiterei eine Einwirkung und ein Aufmerksam machen des Pferdes durch leichten Zügelzug. Als Durchparieren (zum Trab, Schritt oder Halten) wird das Parieren bezeichnet, das zum Halten bzw. zum Wechsel in eine niedrigere Gangart führt. Im Polo nutzt man zudem noch das „Neckreining“ (siehe später). Zügelzug kann bereits dann entstehen, wenn die Zügelhand ruhig und konstant hält (den Zügel stehen lässt). Damit wird die natürliche Nickbewegung des Pferdes gebremst und es spürt über das Trensengebiss einen Druck im Maul.
Die Dynamik – Die Bewegungsabläufe des Pferdes Polo spielen heißt, sich auf verschiedenen Geschwindigkeiten einstellen zu können. Das Tempo und der Schwung des Pferdes beeinflussen beim Schlag nn nn nn
die Ausprägung der Körperdrehung, die Rotation der Schulter sowie das Zielen und den idealen Treffmoment.
Der Einfluss der Gangarten auf den Polositz und den Poloschlag wird in einem späteren Kapitel beschrieben. Das Polopferd besitzt drei Gangarten: Schritt, Trab und Galopp.
Schritt Der Schritt ist die langsamste Grundgangart. Das Pferd bewegt sich hierbei im Viertakt. Im Schritt gibt es keine Schwebephase, mindestens zwei Hufe berühren immer den Boden. Das bedeutet, in gleichen Abständen hört man die vier Hufe des Pferdes auffußen. Die Fußfolge ist gleichseitig, aber nicht gleichzeitig, das Pferd fußt: vorne links, hinten rechts, vorne rechts, hinten links. Der Reiter sitzt im Schritt im Sattel, hat aber immer Druck auf die Sprunggelenke und die Fußballen. Die Ferse (der Absatz) sollte so weit wie möglich nach unten gedrückt, die Zehenspitze nach oben gezogen werden. Der Oberkörper ist nahezu senkrecht mit minimaler Tendenz nach vorne. Zum Schlagen stellt sich der Reiter in die Bügel und wechselt über den HalfSeat in die Schlagposition (siehe Abbildungen). 46
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Trab Beim Trab handelt es sich um einen Zweitakt, der in vier Phasen unterschieden wird. In der ersten und dritten Phase des Trabs befinden sich jeweils die diagonal verlaufenden Hufe auf dem Boden, d. h. entweder die Hufpaare vorne links und hinten rechts oder die Hufpaare vorne rechts und hinten links. In den Trabphasen dazwischen, sprich in der zweiten und vierten Phase, befindet sich kein Pferdehuf auf dem Boden. Diese Phase wird Schwebephase genannt. Im Polosport trabt man zumeist leicht. In der englischen Reitweise und besonders im Dressursport sitzt man den Trab häufig aus, d. h., man bleibt bei jedem Trabtritt im Sattel sitzen.
Beim Leichttraben hingegen steht der Reiter bei jedem zweiten Tritt auf und fängt die Stöße des Pferdes ab. Die Technik des Leichttrabens erfordert einige Übung. Es gilt dabei zu erlernen, im richtigen Rhythmus aufzustehen. Der Reiter sollte sich vom Pferd leicht aus dem Sattel werfen lassen und sich danach sofort wieder hinsetzen. Das Aufstehen ist ein leichtes Strecken der Knie und der Hüfte und erfordert kaum Kraftaufwand. Die größten Fehler sind dabei, zu langsam, zu weit oder zu lang aufzustehen. Beim Üben hilft es, den Takt des Pferdes mitzuzählen (1, 2, 1, 2, … oder Auf, Ab, Auf, Ab, …). Verliert man beim Aufstehen das Gleichgewicht, ist dies ein Indiz dafür, dass man zu weit aufgestanden ist oder die Steigbügel zu lang sind. Spürt man beim Einsitzen einen „Doppelhoppler“ ist man zu lange aufgestanden. Fällt man bei jedem Schritt in den Sattel, steht man ebenfalls zu lange auf. Versuchen Sie, sich direkt nach dem Aufstehen mit der Abwärtsbewegung des Pferderückens wieder in den Sattel ziehen zu lassen.
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Galopp, Links- und Rechtsgalopp Der Galopp ist ein Dreitakt und die schwunghafteste Gangart des Pferdes. Auf jeden Galoppsprung, den das Pferd tätigt, erfolgt eine Schwebephase, in der sich alle vier Hufe in der Luft befinden. Anders als bei beim Schritt und Trab unterscheidet man im Galopp zwischen Links- und Rechtsgalopp. Ob ein Pferd im Links- oder Rechtsgalopp ist, lässt sich am besten an den Vorderbeinen erkennen. Im Rechtsgalopp greift das rechte Vorderbein ein Stück weiter nach vorn als das linke. Das Gewicht des Pferdes ist nach rechts orientiert. Da Straf- und Einschläge etc. in der Regel auf der Offside ausgeführt werden, trainiert man Polopferde für gewöhnlich darauf, im Rechtsgalopp anzugaloppieren. Der richtige Galopp, d. h. die entsprechende Fußfolge des Pferdes und der Schwung des Galoppsprungs kann für den Schwung des Poloschlags genutzt werden. Schlägt man im Galopp, sollte das Pferd bei Nearside-Schlägen folglich „links“ galoppieren, bei Offside-Schlägen „rechts“. Der Galopp kann fliegend, d. h. in der Sprungphase („fliegender Galoppwechsel“), oder einfach, durch einen kurzen Übergang zum Schritt oder Trab („einfacher Galoppwechsel“), gewechselt werden. Sowohl im Links- als auch im Rechtsgalopp ist darauf zu achten, dass das Pferd den Galopp korrekt springt, d. h., die jeweilige Fußfolge korrekt einhält. Galoppiert das Pferd vorne rechts und hinten links bzw. umgekehrt, nennt man dies Kreuzgalopp.
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Fußabfolge im Galopp: nn nn nn nn
Zuerst fußt das jeweils äußere Hinterbein ab, dann gleichzeitig das innere Hinterbein mit dem äußeren Vorderbein, gefolgt vom inneren Vorderbein, danach befindet sich das Pferd in der Schwebephase.
Sobald das Pferd in den Galopp gesprungen ist, sitzt der Reiter im Half-Seat. Möchte er das Tempo verändern, „schiebt“ er das Pferd an, indem er die Bewegung des Pferdes durch ein „Vorwärtstreiben“ mit Beinen und Gewicht verstärkt. Er kann die Bewegung des Pferdes verzögern, indem er sich aufrichtet oder leicht nach hinten lehnt und somit Gewicht in den Sattel bringt. Generell gilt: Möchte man ein Pferd antreiben, verlagert man seinen Schwerpunkt nach vorne und führt die Zügelhand in Richtung Pferdeohren. Zeitgleich treibt man das Pferd mit den Schenkeln an. Möchte man verlangsamen oder stoppen, verlagert man seinen Schwerpunkt nach hinten, auf die Hinterhand des Pferdes. Man pariert ein Pferd, indem man die Zügelhand beim Rückwärtslehnen stehen lässt (das Pferd bekommt hierbei Druck auf das Maul, da die Hand nicht mehr seinen Bewegungen folgt) oder die Zügelhand annimmt. Polospieler führen im Galopp häufig die Auf- und Abwärtsbewegung analog des Leichtrabens durch. Dies ist kräfteschonend und ermöglicht einen schnelleren Übergang zur Hitting-Position.
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Das Pferd kontrollieren Folgende Ausführungen werden sich damit beschäftigen, das Pferd beim Stoppen und Wenden sowie bei den Tempoübergängen zu kontrollieren und in Balance zu halten. Wechsel der Gangarten Der häufigste Wechsel im Polomatch ist vom Schritt oder Halten in den Galopp oder vice versa. Zum Angaloppieren (hier exemplarisch der Rechtsgalopp) nimmt man die Zügel auf, so dass das Pferd den Kopf leicht hebt, und ermuntert es durch Impulse mit den Beinen und ein Vorwärtstreiben mit Hüfte und Körper, einen fleißigen und flotten Schritt zu gehen. Das Pferd wird dadurch aufmerksam gemacht. Um das Pferd in den Rechtsgalopp zu bringen, übt man verstärkten Druck mit dem linken (äußeren) Bein aus und verlagert sein Gewicht leicht nach rechts. Die Zügelfaust kann diese Aktion unterstützen, indem sie leicht nach rechts genommen wird. Nun verstärkt man die Hilfen durch einen Impuls mit beiden Beinen und einer Gewichtsverlagerung nach vorne. Die Zügel werden nach vorne genommen und verstärken diese Aktion. Das Pferd sollte ohne anzutraben in den Galopp wechseln – in den Galopp springen. Denken Sie auch im Galopp daran, dass man beim Polospielen mit den Beinen lenkt und steuert! Stoppen Die Hinterhand gilt als Motor und Antrieb des Pferdes. Diese „Motorkraft“ wird über den Rücken und Rumpf auf den restlichen Körper übertragen. Die Vorderbeine stützen den Hauptteil des Gewichts. Polo ist ein rasanter Sport, bei dem sich Stoppen, Wenden, Starten, kurze und lange Sprints abwechseln. Häufig erfolgt auf ein Stoppen ein Drehen oder ein schneller Start. Damit das Pferd den Stopp und das nachfolgende Manöver korrekt (und für den Bewegungsapparat schonend) ausführen kann, ist es wichtig, dass es beim Stoppen die Hinterbeine unter den Rumpf (Mittelhand) bringt und somit sein Gewicht (und das des Reiters) vermehrt auf die Hinterhand verlagert. Man sagt: Das Pferd stoppt auf der Hinterhand. Zum Stoppen setzt man sich in den Sattel. Man bringt damit Gewicht in den Sattel und verzögert die Bewegung des Pferdes. Mit dieser Behinderung des Pferdes in seiner Vorwärtsbewegung gibt man ihm zu verstehen, dass es verlangsamen bzw. anhalten soll. Die Stoppbewegung wird durch gleichzeitiges Anlegen und Zusammenpressen der Beine und Annehmen der Zügel verstärkt. Das Annehmen sollte so fein wie möglich und so stark wie nötig sein – es gleicht eher einem ruhigen Stehenlassen der Hand. Die Zügelfaust wird hierbei vermehrt geschlossen. Da die Hand nicht mehr der Bewegung des Pferdes folgt, spürt das Pferd einen Druck im Maul. Reißende und ziehende Bewegungen sollten hierbei vermieden werden. Bekommt das Pferd beim Stoppen im Maul zu viel Druck, tendiert es dazu, auf der Vorderhand zu bremsen, bzw. reißt den Kopf nach oben und wird das Stopp- bzw. das nachfolgende Manöver nicht korrekt ausführen. Außerdem wird das Pferd im Maul abstumpfen, es wird unsensibel werden. 50
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Die Übertragung des Reitergewichts auf das Pferd lässt sich mit folgender Übung nachvollziehen. Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl und legen Sie Ihre Handflächen unter Ihre Sitzbeinhöcker. Beugen Sie nun Ihren Rumpf zurück und halten den Rücken dabei gerade. Probieren Sie diese Übung auch mit Gewichtsverlagerungen nach links und rechts aus! Sie sollten bei jedem Stoppen darauf achten, das Pferd auf dieses Manöver vorzubereiten. Achten Sie auch darauf, während des Stoppens den Atem nicht anzuhalten und die Knie nicht hochzuziehen. Üben Sie Stopps zuerst aus dem Schritt und steigern Sie langsam das Tempo.
Tipps vom Profi n
Vor einem Manöver das Pferd aufmerksam machen.
n
Stets bedenken, dass jeder Stopp dem Pferd einen hohen Kraftaufwand abverlangt.
n
Man sollte sich im Spiel vorstellen, pro Chukka ein Kontingent von max. 10 Stopps zu haben. Dadurch vermeidet man sinnlose Runs und lernt vorausschauender zu spielen.
n
Achten Sie darauf, beim Stoppen einen festen Sitz im Sattel zu haben. Beine und Gewicht sind am Pferd.
n
Beim Stoppen sollten Sie niemals mit Ihrem Pferd kämpfen müssen. Versuchen Sie die Übergänge so harmonisch wie möglich auszuführen.
. n
Hat Ihr Pferd den Stopp korrekt ausgeführt, sollten Sie es ca. 10 Sekunden lang in Ruhe stehen lassen, bevor Sie in eine andere Gangart wechseln. Dabei sollte es alle vier Beine gleichmäßig belasten und in Balance sein. Wechseln Sie zu schnell, wird sich das Pferd angewöhnen, den Stopp nicht korrekt (auf der Hinterhand) auszuführen und nach vorne oder zur Seite zu drängeln.
Drehen und Wenden des Pferdes Dreht man ein Pferd in der Bewegung, ohne abzustoppen, nennt man dies Wenden. Im Polo dreht man Pferde häufig mit sogenannten „Roll-Backs“. Hierbei wendet das Pferd um 180 Grad auf der Hinterhand. Das Pferd soll diese Wendung ohne Stillstand nach dem Stopp ausführen und seinen Körper in einer springenden Bewegung drehen. Man bezeichnet den Roll-Back auch als „gesprungene Hinterhandwendung“. Das Pferd hat neben seinem Eigengewicht auch das Reitergewicht auszugleichen und wird immer bemüht sein, in Balance zu bleiben. Es ist wichtig, dem Pferd Zeit bzw. einen Impuls zu geben, so dass es rechtzeitig reagieren kann und das Manöver korrekt ausführt. Je vorbereiteter und aufmerksamer das Pferd ist, desto geringer und feiner müssen die Hilfen sein. 51
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So unterstützen Sie das Pferd in der Wendung und Drehung: Beim Drehen und Wenden ist es wichtig, immer zuerst nach hinten, über die Schulterseite zu blicken, in die man wenden möchte. Man fixiert mit den Augen die geplante Richtung. Dabei rotiert der Reiterkörper um seine Vertikalachse (ähnlich wie bei den Poloschlägen). Das Pferd wird dieser Bewegung folgen und mit dem Reiter wenden – es wird versuchen den „Blicken des Reiters“ zu folgen. Beim Drehen eines Pferdes kann man sich mit dem sogenannten „Neckreining“ behelfen. Das Pferd reagiert hierbei auf den Druck des Zügelleders gegen seinen Hals und versucht diesem auszuweichen. Führt man die Zügelhand auf die linke Seite des Pferdehals, steuert man nach links, da der Zügel rechts anliegt und das Pferd nach links ausweicht, und umgekehrt. Eine Wendung nach rechts mithilfe des Neckreining (auch „Indirektes Reining“ genannt) sieht wie folgt aus: nn
nn
nn
Man führt die Zügelhand nach vorne und mit einem deutlichen Impuls nach rechts, ohne am Trensengebiss zu reißen. Dabei spürt das Pferd das Leder der Zügel an der linken Halsseite und versucht diesem Druck auszuweichen, indem es den Hals und Kopf nach rechts nimmt. Der Impuls auf das Trensengebiss sollte dabei nur leicht sein. Um in Balance zu bleiben, wird das Pferd bestrebt sein, der Ausholbewegung mit dem Körper zu folgen. Der Zügel wirkt bei diesem Manöver als Hilfe am Hals.
Die Haupthilfe beim Manövrieren bleibt aber die Gewichtshilfe, d. h. Ihre Gewichtsverlagerung! Das Neckreining wirkt hierbei nur unterstützend.
Einleitung der Wendung
Gewichtsverlagerung nach rechts
Der Impuls des Neckreining
Das Pferd hat reagiert und verstärkt die Wendung
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Santiago „twistet“ seinen Körper ähnlich einem Korkenzieher in der Hüfte. Sein Gewicht und das des Pferdes sind nach rechts verlagert, beide sind aber dennoch in Balance!
Beachten Sie folgende Kontrollpunkte bei der Drehung nach rechts: nn
Blicken Sie über Ihre rechte Schulter.
nn
Ihre rechte Schulter soll in Richtung des Pferdeschweifs drehen, Ihr Rumpf bleibt aufrecht bzw. leicht nach vorne geneigt, der Rücken gerade.
nn
nn
nn
nn
Es dreht auf der Hinterhand
Bei dieser Bewegung kommt Druck auf Ihr linkes Knie, Ihr Körpergewicht ist nach rechts verlagert, Sie treten den rechten Steigbügel vermehrt aus. Nun ist Ihr Pferd vorbereitet. Geben Sie über die Zügel einen Impuls (Faust nach rechts, auf die rechte Seite des Pferdehalses bewegen) – siehe Neckreining. Das Pferd spürt den Druck der Zügel auf der linken Halsseite und wird nach rechts auswei- chen. Ihre Beine umfassen während dieses Manövers den Pferdekörper. Sie übertragen Impulse und Gewichtshilfen auf den Pferdekörper.
Es tritt kraftvoll aus der Hinterhand an
Abschließen der Wendung
Ende der Wendung
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Die Kräfte und Ressourcen des Pferdes schonen Aus Respekt gegenüber dem Pferd und um die Sicherheit des Spiels zu gewährleisten, sollten Sie immer bestrebt sein, so korrekt wie möglich zu reiten, und sich intensiv mit Reittraining beschäftigen. Behalten Sie dabei immer im Hinterkopf, dass die Pferde lange und nachhaltig im Sport eingesetzt werden sollen. Den Grundstein für ein gesundes, langlebiges Pferd legt man durch dessen Zucht, Aufzucht, Ausbildung und Haltung. Es liegt in der Verantwortung des Pferdehalters und des Reiters, im Sinne des Tierschutzes zu handeln und die Gesundheit, Leistungsbereitschaft und Spielfreude der Pferde aufrechtzuerhalten! Wenn immer im Spiel möglich, sollen die Kräfte des Pferdes geschont werden. Geschickte Polospieler werden immer versuchen, durch vorausschauendes Handeln die Geschwindigkeit des Balls zu nutzen und Mitspieler in ihr Spiel einzubeziehen. Beherzigt man dies, ist man auf dem Wege, ein guter Teamplayer und Horseman zu werden. Zur Horsemanship gehören natürlich auch grundlegendes Wissen zur Haltung, Pflege und Ausbildung von Pferden. Die Ästhetik dieses Sports liegt im feinen Reiten. Beobachten Sie professionelle Spieler und vergleichen Sie deren Reitstile. Anmutige Spieler sind die, die ohne sichtbare Hilfen ihr Pferd dirigieren, ihr Pferd mit Leichtigkeit „auf einen kleinen Teller“ auf der Hinterhand drehen können, um es gleich darauf „lang zu machen“ und im hohen Tempo in einer oftmals aufregenden Balljagd über den Platz zu galoppieren.
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die technik des poloschlags In diesem Kapitel wird die Technik des Poloschlags exemplarisch am vollen Poloschlag, dem Fullswing-Offside-Forward (kurz „Fullswing“) dargestellt. Er gilt als der Grundschlag des Polosports und sollte von jedem Polospieler technisch korrekt beherrscht werden. Der Fullswing ist eine fließende Schwungbewegung, bei welcher der Schlägerkopf eine Kreisbahn von 360 Grad beschreibt. Er wird auf der Offside des Pferdes in dessen Bewegungsrichtung – Forward ausgeführt.
Die Theorie des Schlagens Jeder Polospieler sollte die grundlegenden Zusammenhänge zwischen seinem Schlag und dem Flugverhalten des Balls kennen. Die Schlagbewegung beeinflusst u. a. nn nn nn nn
die Richtung, in die der Schlägerkopf schwingt, den Winkel, mit dem der Schlägerkopf auf den Ball trifft, den Treffpunkt auf der Schlagfläche, die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes.
Aus dem Flugverhalten des Balls sowie aus der Flugrichtung und Flugdistanz lassen sich wichtige Rückschlüsse und Erkenntnisse über die Vorgänge im Treffmoment ziehen. An dieser Stelle möchten wir auf unser Glossar am Ende dieses Buches verweisen, in dem einige Grundlagen des Schlagens und die wichtigsten Begriffe des Polosports beschrieben werden.
Erlernen der Technik mit dem Walking Stick Der Poloschlag ist ein komplexer Bewegungsablauf. In diesen Bewegungsablauf können sich viele Fehler einschleichen. Nachfolgend soll aufgezeigt werden, wie der Fullswing-Offside-Forward mit dem Walking Stick erlernt und korrigiert werden kann.
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Warum mit dem Walking Stick beginnen? Sie werden sich sicher fragen, warum Sie den Poloschlag nicht gleich vom Pferd aus lernen sollen, da Sie im Spiel ja ebenfalls mit dem Pferd antreten müssen. Dazu gibt es eine einfache Erklärung. Beherrscht man den Schlag mit dem Walking Stick, kann man beginnen, den sicheren Schlag am Pferderücken zu entwickeln. Hat man Probleme, den Schlag am Boden korrekt auszuführen, ist es nahezu unmöglich, die Schlagtechnik vom Pferd aus zu erlernen und korrekt zu beherrschen. Die Lernziele beim Training mit dem Walking Stick sind nn nn
nn nn
nn
Schlägerkontrolle – den Schläger kontrollieren lernen, Augenmaß entwickeln – die Distanz zum Boden richtig einschätzen lernen (Auge-Hand-Koordination), Schlagkontrolle – die Schlagdistanz und die Schlagrichtung beeinflussen lernen, Körperkontrolle und Balance – den Körper richtig einsetzen lernen und die Rotation des Rumpfes trainieren, Fehlerkorrektur – Fehler korrigieren, Schläge aus dem Handgelenk von Anfang an vermeiden.
Der Walking Stick ist somit eines der wichtigsten Trainingsutensilien! Die Methode Santiago Schweitzer unterteilt den vollen Poloschlag in drei Stufen. Diese Einteilung soll helfen die korrekte Technik Step-by-Step zu erlernen.
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
Zu jeder Stufe werden nachfolgend Kontrollpunkte aufgezeigt, die Ihnen helfen sollen, den Bewegungsablauf nachzuvollziehen. 59
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Die 3 Schritte zum Fullswing Step 1: Ausgangshaltung
Kurzbeschreibung Step 1 In der Ausgangshaltung wird die Reitsituation simuliert. Diese Haltung entspricht dem polotypischen Half-Seat. Der Spieler steht ausbalanciert auf beiden Beinen, die Knie leicht angewinkelt. Die linke Hand befindet sich auf Zügelhöhe und wird als Faust gehalten (Zügelfaust). Der Schläger wird in neutraler Position – ähnlich einem Zepter oder Schwert – vor dem Körper gehalten. Beide Arme sind gleich weit vom Körper entfernt, sie werden wie beim Beten nahe am Körper gehalten, der Schlagarm wird etwas höher getragen.
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Stand gut schulterbreit nn Füße parallel nn Knie leicht gebeugt nn Gewicht gleichmäßig auf beide Beine und auf das vordere Fußdrittel verteilt nn
Schlagarm/Stick in der Ausgangshaltung nn der Schläger ist ausbalanciert, in neutraler Stellung nn Schaft senkrecht nach oben, ausbalancierte Position nn der Oberarm liegt leicht am Körper an nn
Position Schlägerkopf Schlägerkopf ist höchster Punkt
nn
Linker Arm simuliert die Zügelhaltung
nn
Schulter parallel zu den Füßen und der Hüfte
nn
Hüfte parallel zu den Füßen
nn
Oberkörper leicht nach vorne gebeugt, d. h. nn kippt ab der Hüfte leicht nach vorne, der Rücken bleibt in sich gerade nn Schultern locker fallen lassen, Spannung im Rumpf! nn
Kopfhaltung/Blick geradeaus, in Bewegungsrichtung
nn
Ballposition in etwa 35 cm vom Fußrand des rechten Fußes entfernt
nn
Bitte beachten Sie: Die korrekte Ballposition ist u. a. von Ihrer Arm- und Sticklänge abhängig, die optimale Position des Balls wird in weiteren Kapiteln genauer erläutert.
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Step 2: Ausholbewegung
Kurzbeschreibung Step 2 Der Übergang von der Ausgangshaltung zur Ausholbewegung soll wie folgt erfolgen: Das Körpergewicht wird auf das rechte Bein verlagert. Nun wird die rechte Schulter Richtung imaginären Pferdeschweif gedreht (der Oberkörper soll sich rechts um die Wirbelsäule bzw. um seine Vertikalachse drehen), bis beide Schultern in etwa parallel zur Balllinie sind. Idealerweise „zielt“ die linke Schulter auf den Ball. Gleichzeitig wird der Schlagarm nach hinten (Richtung Pferdeschweif) geführt und gestreckt. Stellen Sie sich bei dieser Bewegung vor, ein Flügelfenster mit dem rechten Arm öffnen zu wollen. Achten Sie darauf, dass der Schläger nach oben gerichtet bleibt! Ellenbogen und Oberarm werden nach rechts gedreht, der Arm wird am Ende der Bewegung gestreckt. Beim Ausholen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Oberarm relativ nah am Oberkörper bleibt. Stellen Sie sich vor, dass sich parallel zur Wirbelsäule des Pferdes eine Glasscheibe befindet und Sie die Ausholbewegung zwischen dem Pferd (in diesem Fall Außenkante des rechten Fußes) und der Scheibe ausführen müssen. Die Schlaghand bleibt wie gelernt im Pistolengriff fixiert. Das Handgelenk bleibt ebenfalls unverändert und angewinkelt. Der rechte Arm soll am Ende der Ausholbewegung gestreckt sein und sich in einer Linie mit linker und rechter Schulter, parallel zur Balllinie befinden. Stellen Sie sich hierbei vor, mit der linken Schulter auf den Ball zielen bzw. deuten zu wollen. Der Schlägerschaft ist mindestens senkrecht, die Zigarre bildet den höchsten Punkt. Der Blick des Spielers ist auf den Ball gerichtet. Alle beteiligten Muskeln sind angespannt, das rechte Bein ist nun durchgestreckt, die Ausholbewegung hat den „Top of the Swing“ erreicht, der Körper ist für den Abschwung bereit. Naturgemäß können die Hüften die Drehung des Rumpfes nur bedingt unterstützen, da der Reiter auf dem Pferd balanciert bleiben muss, um dieses nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. 62
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Stand Gewicht auf dem rechten Bein (ca. 80 % des Körpergewichts)
nn
Schlagarm/Stick „Flügelfenster“ öffnen nn Griff unverändert nn Arm durchgestreckt und in Verlängerung der Schulterlinie nn
Rechtes Handgelenk über Kopfhöhe nn angewinkelt, Handhaltung: Pistolengriff nn
Position Schlägerkopf am Ende der Ausholbewegung ist der Schlägerschaft mindestens senkrecht nn der Schlägerkopf befindet sich am höchsten Punkt der Schwungbewegung nn
Linker Arm simuliert weiterhin die Zügelhaltung
nn
Schulter Oberkörper dreht nach rechts nn die linke Schulter „zielt“ auf den Ball nn die Schulterlinie soll hierbei parallel zur Balllinie sein nn
Hüfte Rotation nach rechts, folgt so weit wie möglich den Schultern
nn
Oberkörper aus der Hüfte leicht nach vorne gebeugt, ausbalanciert nn der Rumpf ist in sich gerade nn der Schwerpunkt ist jetzt stark nach rechts verlagert nn
Kopfhaltung/Blick Augenkontakt zum Ball nn darauf achten, das Kinn nicht auf die Brust zu drücken nn das Kinn soll tendenziell in Bewegungsrichtung zeigen nn
Achten Sie darauf, am Ende der Ausholbewegung Spannung im Körper zu haben!
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Step 3: Schlag und Durchschwung
Kurzbeschreibung Step 3 Der letzte Schritt der Schlagbewegung stellt den Abschwung, den Treffmoment und den Durchschwung dar. Im Englischen nennt man diese Schwungphasen z.B. auch „Downswing“ oder „Release“, „Hitting“ oder „Impact“, gefolgt vom „Follow-Through“ und dem „Finish“. Am Ende der Ausholbewegung hat die Schlagbewegung den „Top of the Swing“, ihren höchsten Punkt erreicht. Hierbei spielt die Körperspannung eine entscheidende Rolle. Zum besseren Verständnis können Sie sich die Ausholbewegung wie das Aufdrehen einer Feder vorstellen, die am oberen Totpunkt die absolute Spannung erreicht hat und bereit ist, diese über den Abschwung in eine maximale Drehbewegung umzusetzen. Alle beteiligten Muskeln, Sehnen und Gelenke stehen unter Spannung. Um diese Haltung zu entspannen, erfolgt eine automatisch-reflektorische Lösung der Körperspannung über den Abschwung. Hierbei soll sich nur der Torso drehen. Der Kopf bleibt ruhig, mit den Augen auf den Ball gerichtet. Der Abschwung wird durch eine Bewegung der rechten Schulter nach unten eingeleitet und soll sich fließend der Ausholbewegung anschließen. Der Schläger wird im Uhrzeigersinn nach unten geführt. Im Prinzip wird der gestreckte Schlagarm fallen gelassen, der Griff bleibt unverändert, das Handgelenk wird während der Abwärtsbewegung gestreckt. Der Schlägerkopf (respektive das Handgelenk) dreht sich so mit, dass der Schläger den Ball mit der Breitseite der Zigarre trifft. Der Blick bleibt weiterhin auf den Ball gerichtet. Ball und Schlägerkopf sollen gezielt zusammentreffen, damit es zur höchstmöglichen Impulsübertragung kommt.
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Stand Gewicht auf dem rechten Bein
nn
Schlagarm/Stick Arm und Ellenbogen durchgestreckt nn sich vorstellen, den Ball mit der Handfläche schlagen zu wollen nn der Stick trifft mit der breiten Seite der Zigarre auf den Ball nn zu beachten: Die Nummern/Initialen des Schlägers müssen zu lesen sein nn
Rechtes Handgelenk zu Beginn des Abschwungs noch gewinkelt, wird während des Abschwungs gestreckt nn sobald der Schläger auf Hüfthöhe des Pferdes ist, den kompletten Arm strecken, so dass das Gelenk mit dem Schläger und dem Unterarm eine Linie bildet nn Handfläche zeigt nach vorne, in Bewegungsrichtung nn das Handgelenk ist im Treffmoment über bzw. etwas über dem Ball nn
Position Schlägerkopf am Ende des Abschwungs ist der Schlägerkopf der tiefste Punkt des Schwungs nn der Schlägerkopf und Ball treffen am „Sweet-Spot“ der Schlagfläche aufeinander nn
Linker Arm simuliert weiterhin die Zügelhaltung
nn
Schulter weiterhin in „Linksdrehung“, in Richtung Ausgangshaltung
nn
Hüfte analog bzw. parallel zu den Schultern
nn
Oberkörper weiterhin nach vorne gebeugt nn am Ende des Schlags soll das Gewicht nach vorne, d. h. auf den Fußballen verlagert sein (die Schwungbewegung endet im Half-Seat) nn
Kopfhaltung/Blick Blick auf den Ball, weiterhin „zielen“ nn darauf achten, das Kinn nicht auf die Brust zu drücken nn
Es ist es wichtig, die Abschwungbewegung mit einer Durchschwungbewegung, „Follow-Through“ genannt, zu beenden. Nach dem Impact sollten Sie darauf achten, den Arm gestreckt zu halten. Stellen Sie sich vor, dass Schlägerkopf und Ball mit einem Faden verbunden sind und der fliegende Ball den Schläger hinter sich herzieht.
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Finish, Endposition des Schwungs
Beachtet man diesen Rat, endet der Schlag wie folgt: nn nn nn nn
Der Schlägerschaft ist senkrecht. Der Schlagarm ist gestreckt und in etwa parallel zum Pferdehals. Der Blick ist weiterhin nach unten gerichtet (auf den Treffpunkt des Balls), folgt dann dem Ball. Der Schlagarm hat vom Ende der Ausholbewegung bis zum Ende der Durchschwungbewe- gung in etwa „die gleiche Strecke“ zurückgelegt, d. h., er hat den gleichen Radius beschrieben.
Kombination der 3 Steps Verbunden ergeben diese Schwungelemente eine rhythmische, fließende Bewegung.
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Zusammenfassung der wichtigsten Faktoren des Schlags Die Wichtigkeit der ausbalancierten Ausgangshaltung Um jeden Schlag technisch korrekt zu beginnen, ist die Ausgangshaltung im Polosport, wie im Golfsport auch, von besonderer Wichtigkeit. Hierbei ist die Beintechnik entscheidend. Das Ausbalancieren im Polosport lässt sich in etwa mit dem „Schneepflugfahren“ im Skisport vergleichen. Beide Beine werden gleichmäßig belastet, die Knie sind angewinkelt, sie federn und unterstützen das Ausbalancieren durch Verlagerung des Gewichts nach rechts oder links. Zudem werden die Knie zur Steuerung des Pferdes eingesetzt. Auch andere Sportarten wie z.B. der Basketballsport lassen sich als Vergleich heranziehen. Basketballspieler haben bei Manövern die Knie angewinkelt und können reaktionsschnell ausweichen, in dem sie Gewicht von einem Bein auf das andere verlagern und ihren Körperschwerpunkt ausgleichen. Wie bereits dargestellt erfordert der Poloschlag eine gute Rotation der Schulter und des Oberkörpers. Schulter und Hüfte können nur dann ausreichend rotieren, wenn die Beine in der Ausgangshaltung hinreichend gebeugt und keinesfalls durchgestreckt sind! Probieren Sie es aus und vollziehen Sie folgende Abbildungen nach. Santiago Schweitzer hat sich hierzu auf ein Snowboard gestellt um zu veranschaulichen, dass die Füße des Spielers auf dem Polopferd bis zu einem gewissen Grad in den Steigbügeln des Sattels fixiert sind.
Santiago steht mit durchgestreckten Beinen auf dem Snowboard. Aufgrund der Streckung der Knie- und Hüftgelenke ist eine Rotation des Oberkörpers nicht bzw. nur sehr eingeschränkt möglich.
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Santiago hat nun die Beine angewinkelt, er verlagert aber sein Gewicht nicht ausreichend in Richtung der Schlagbewegung und bleibt dadurch in der Hüfte steif.
Nun beugt er die Beine an und verlagert sein Gewicht nach rechts, in Richtung der Rotation. Die Drehbewegung des Oberkörpers ist weitgreifender möglich. Wrist-Power-Balance Zu einer korrekten Ausgangshaltung gehört auch das korrekte und ausbalancierte Halten des Polosticks. Hierauf wurde bereits in vorhergehenden Kapiteln eingegangen. Zur Erinnerung: Der Schlägerschaft ist in der Ausgangshaltung vertikal, das Handgelenk wird nicht unnötig belastet, es gleicht das Gewicht des Schlägers aus. Der Profi nennt dies „Wrist-Power-Balance“.
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Die Ausholbewegung – Übungen nn
nn
nn
Sich während der Ausholbewegung vorstellen, dass eine Glasscheibe parallel zur Horizontalachse (des Pferdes) verläuft. Die Ausholbewegung an einer Wand üben, um im „Schwungkorridor“ zu bleiben, und sich angewöhnen, den Arm bei der Rotation nah am Körper zu führen. Beim Ausholen den Schläger nie nach unten führen. Sich vorstellen, einen Telefonhörer ans Ohr führen oder ein Flügelfenster öffnen zu wollen.
Präzision Jeder Schlag soll mit Präzision, d. h. möglichst akkurat und konstant und immer zielorientiert ausgeführt werden. Ein konstanter, korrekter und akkurater Grundschlag ermöglicht aus dem Grundschlag Schlagvarianten zu entwickeln, nn Distanz, Flugrichtung und Flugbahn sowie Geschwindigkeit des Balls zu kontrollieren, nn ein Gefühl für Timing und Rhythmus zu entwickeln, nn den Körper an die Schlagbewegung zu gewöhnen und mithilfe der „Muscle Memory“ die Bewegung im Spiel abrufbar zu machen, nn präzise zu zielen, Teamkollegen Bälle zu passen, nn für das Team wertvoll zu sein, nn konstant Leistung zu bringen, nn Schläge aus dem Handgelenk oder Armen zu vermeiden, nn Penaltys zu verwandeln, nn die Kräfte des Pferdes zu schonen. nn
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Top of the Swing – Das Ende der Ausholbewegung Am Ende der Ausholbewegung spielt die Körperspannung eine entscheidende Rolle. Der Körper sollte maximal gespannt sein und diese Spannung über den Abschwung und den Treffmoment lösen. Impact – Der Treffmoment Durch präzises Schlagen im Treffmoment soll Folgendes erreicht werden: nn nn nn
Maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit Schwungrichtung des Schlägerkopfes exakt in Zielrichtung Treffpunkt des Balls in der Schlägerkopfmitte im Sweet-Spot
Beim Golfschlag gibt es zwei Quellen der Energie: nn nn
die Muskeln des Golfers das Absinken der Arme und des Schlägers durch die Gravitation
Beim Poloschwung kommt zudem noch die Dynamik durch die Bewegung des Pferdes hinzu. Sweet-Spot Der Ball sollte immer mit dem „Sweet-Spot“ des Schlägers getroffen werden. Der Sweet-Spot ist der Punkt auf der Schlagfläche, an dem die Energie des Schlägers optimal auf den Ball übertragen wird. Beim Zielen bzw. im Moment des Impacts sollten Sie sich den Schläger als eine Verlängerung Ihres Arms vorstellen und dass sie den Ball mit dem Handgelenk treffen wollen. Der Schlägerkopf muss so ausgerichtet sein, dass er exakt in Zielrichtung orientiert ist.
Zielen Beim Zielen ist es wichtig, die untere Hälfte des Balls anzuvisieren und zu treffen. Peilt man den Ball zu weit oben an, tendiert man dazu, den Ball zu toppen. Beim Zielen sind nicht nur die Augen, sondern auch der Körper aktiv. Beim Fullswing-Offside-Forward soll die linke Schulter so weit wie möglich über den Ball gebracht werden und auf diesen zeigen. Das Ziel (in diesem Fall die Stelle, an der der Ball lag) sollte auch nach dem Impact nicht aus den Augen gelassen werden, d. h., der Blick bleibt während des Durchschwungs nach unten gerichtet. Immer zielen, nie ohne Ziel schlagen!
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Follow-Through – Der Durchschwung Die Vorstellung, den Ball mit der Handfläche treffen zu wollen, findet auch beim Follow-Through, der Durchschwungphase des Poloschlags Anwendung. Hierbei sollte man sich vorstellen, dass das Handgelenk den Ball nach dem Aufprall weiterschiebt. Auch nach dem Treffmoment bleibt der Schlagarm durchgestreckt und der Blick nach unten gerichtet. Stellen Sie sich zudem vor, dass Schlägerkopf und Ball mit einem Faden verbunden sind und der fliegende Ball den Schläger nachzieht. Beim Follow-Through ist es wichtig, den Ball bewusst und langsam treffen zu wollen und die Bewegung nicht im Moment des Aufpralls abzustoppen! Ein Zitat von Hugh Dawney verdeutlicht die Bedeutung des Follow-Through: „In all techniques for striking a ball in any sport, the follow through is the vital last part of the regognized style. It is used to confirm accuracy and to increase power.” Rotation der Schulter und des Rumpfes sowie Köperwinkel Lange Schläge müssen im Polo analog dem Golfsport aus der Schulter heraus geschlagen werden. Je mehr die Schulter rotiert, desto weniger Kraftaufwand wird zum Schlagen benötigt. Hüfte und Beine können die Rotation allerdings nur bedingt unterstützen, da sie ansonsten die Balance des Reitsitzes beeinträchtigen. Speziell Anfänger sollten darauf achten, den Poloschwung ohne Armkraft auszuführen!
Arm gestreckt, linke Schulter und Auge auf Ball gerichtet ergibt max. Schulterrotation.
Die Rotation des Schlägerkopfes beginnt auf Hüfthöhe des Pferdes.
Im Moment des Impact bilden „Auge“, Arm und Schläger eine Linie.
Beim Schlagen begibt sich der Reiter in die HittingPosition und rollt das Knie am Sattelblatt nach unten ab. 71
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Tempo, Rhythmus, Timing – Die Geschwindigkeitsaufteilung Das Tempo eines Schlags ist die generelle Geschwindigkeit des Schwungs, es ergibt sich aus dem Temperament und der Kraft des Spielers. Rhythmus ist die Aufteilung des Schwungs in einen ruhigen Start, einen fließenden, aber ruhigen Wechsel zwischen Aufschwungende und Abschwungbeginn und der gleichmäßigen Beschleunigung des Schlägers zum Ball und durch den Ball hindurch. Timing ist das korrekte Zusammenspiel von Händen, Armen und Körper des Spielers, aber auch das Synchronisieren der Geschwindigkeit des Pferdes mit der Geschwindigkeit des Balls und des Schlägers. Nur durch ein gutes Timing können alle Schwungelemente im richtigen Zeitablauf aufeinander folgen. Timing ist einer der wichtigsten Faktoren des Poloschlags. Es mag paradox klingen, aber es gilt: Je langsamer und ruhiger der Start des Schwungs ist, desto höher wird die Schlägerkopfgeschwindigkeit werden. Analog zum Golfsport erhöht sich die Schlägerkopfgeschwindigkeit, wenn Rhythmus und Timing stimmen. Flugdistanz – Die Flugweite Es ist von großer Bedeutung, die Schlagrichtung und die Schlagdistanz (Flugweite) kontrollieren zu können. Erfahrungsgemäß werden ziellos geschlagene Bälle fast immer vom Gegner aufgenommen. Die Distanz, also die Flugweite des Balls wird durch das Timing und weitere Faktoren beeinflusst. Folgende „Stellschrauben“ des Schlags kann man nutzen, um die Flugweite des Balls zu erhöhen: n n n
Erhöhung der Geschwindigkeit des Pferdes – die Dynamik des Pferdes nutzen. Erhöhung der Schlägerkopfgeschwindigkeit durch verbessertes Timing und weitere Ausholbewegung. Präzision beim Anreiten des Balls – den Ball in optimaler Position zum Pferd treffen.
Um gutes Timing zu erlernen, sollten Sie zunächst beginnen, den ruhenden Ball im Schritt zu schlagen. Hat man im Schritt Timing und Rhythmus gefunden, kann man im Trab und anschließend im Galopp trainieren. Durch diese stufenweise Anpassung des Trainingsziels gewinnt man an Augenmaß und Präzision. Mit dem bewegten Ball sollten Sie erst trainieren, wenn Sie die Distanz und die Flugrichtung des ruhenden Balls exakt kontrollieren können.
Tipps vom Profi n
Das Üben mit dem Dead Ball hat den Vorteil, dass man den Ball in einer optimalen Position zum Pferd anreiten und die Ausholbewegung am Ende kurz verzögern kann. Der Ball „wartet“ darauf, geschlagen zu werden.
n
Um einen weiten Schlag zu erreichen, muss man den Ball mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit treffen.
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Flugrichtung – Position des Balls und Orientierung des Schlägerkopfes Die Position des Balls zum Pferd beeinflusst dessen Flugrichtung. Vereinfacht kann man feststellen: nn nn nn
Wird der Ball vor dem Pferdebein getroffen, hat er eine Tendenz nach links zu fliegen. Wenn er auf Höhe der Steigbügel getroffen wird, fliegt er geradeaus. Wird er hinter der Höhe des Steigbügels geschlagen, fliegt er eher nach rechts.
Orientierung des Schlägerkopfes – Stellung der Schlagfläche im Moment des Impacts Jeden Schlag kann man „Winkeln“ oder „Cutten“. Man sagt, man „öffnet“ oder „schließt“ einen Schlag. Mit Winkeln oder Cutten wird der Grad der Winkelung bezeichnet, mit der der Ball vom Pferd weggeschlagen wird. Als Basis gilt die Horizontalachse des Pferdes. Der „Straight-Shot“ hat eine Winkelung von 0 bzw. 180 Grad, er wird parallel zur Horizontalachse des Pferdes geschlagen. Die Schlagfläche des Schlägerkopfes bildet einen 90-Grad-Winkel zur Horizontalachse des Pferdes. Ein Winkeln ist dann erforderlich, wenn der Reiter das Tor z. B. diagonal vor sich hat oder den Ball in gewissen Spielsituationen nicht optimal anreiten kann. Für eine geringe Winkelung reicht ein Drehen des Handgelenks im Impact aus, die Schlagfläche des Schlägers (Face) erhält so eine Winkelung. Möchten Sie den Ball in einem weiten Winkel vom Pferd wegschlagen, müssen Sie zusätzlich die Schwungebene des Schlags ändern.
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Tipps vom Profi n
Die Flugrichtung des Balls hängt von der Position des Balls zum Pferd und von der Stellung (Winkelung) der Schlagfläche im Treffmoment ab.
n
Die Geschwindigkeit des Balls ist wichtiger als die des Pferdes. Wenn immer möglich, die Ressourcen und Kräfte des Pferdes schonen!
n
Sicherheit und Augenmaß erreicht man durch langsames Üben.
n
Es ist besser, einen Schlag richtig zu beherrschen, als mehrere Schläge schlecht.
n
Um einen neuen Bewegungsablauf korrekt zu erlernen, empfiehlt es sich, die korrekte Technik bei langsamem Tempo zu trainieren und sich stufenweise Lernziele zu setzen.
n
Um eine Technik zu erlernen, bedarf es einiger Tausend (!) Wiederholungen.
n
Prägen Sie sich die auf den Bildern gezeigten Bewegungsabläufe ein und führen Sie mit dieser Vorstellung Übungsschläge mit dem Walking Stick mit und ohne Ball aus.
n
Zum Aufwärmen des Körpers zu Beginn jeder Trainingseinheit Probeschwünge schlagen und kurze Schlagdistanzen trainieren, diese bewusst langsam ausführen.
n
In Argentinien ist es üblich, dass Kinder zuerst die Schläge vom Boden aus erlernen, bevor sie auf dem Pferd reiten und schlagen lernen.
n
Auch Profis legen immer wieder Lektionen mit dem Walking Stick ein.
n
Auf das Geräusch während des Impacts achten, gut geschlagene Bälle erkennt man am Klang!
n
Versuchen, den Ball so korrekt wie möglich anzureiten. Dabei darauf achten, kein Foul zu begehen!
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DER POLOSCHLAG VOM PFERD Die 3-Steps des Poloschlags in der Bewegung Im folgenden Kapitel soll aufgezeigt werden, wie die Bewegungen der am Boden erlernten Schlagtechnik vom Pferderücken aus umgesetzt werden. Die Schlagbewegung wird im Prinzip analog der Walking-Stick-Übungen durchgeführt. Beim Schlagen wechselt der Spieler vom Half-Seat in die Schlagposition, die sogenannte „Hitting-Position“. Der Schlag vom Pferd aus muss mit dessen Bewegung, Schwung, Takt und Rhythmus synchronisiert werden, d. h., besonderes Augenmerk muss auf das Timing des Schlags in den verschiedenen Gangarten gelegt werden. Vom Half-Seat zur Hitting-Position Zur Wiederholung: Um den Rücken des Pferdes zu entlasten und besser ausbalancieren zu können, geht der Reiter beim Poloreiten in den Half-Seat, d. h. mit dem Gesäß etwas aus dem Sattel, und beugt sich leicht nach vorne, um seinen Schwerpunkt mit dem des Pferdes in Einklang bringen zu können. Wichtig ist, das Gesäß über dem Sattel in Position zu halten und den Oberkörper etwa parallel zum Pferdehals mitschwingen zu lassen. Der Rücken sollte dabei gerade sein. Die Beine übernehmen eine stabilisierende Rolle und werden zusammen mit dem Reitergewicht zum Lenken und Kontrollieren des Pferdes eingesetzt. Die Lage der Unterschenkel spielt beim Polositz generell und speziell in der Hitting-Position eine große Rolle. Deshalb sollten Sie, bevor Sie in den Half-Seat oder in die Hitting-Positon gehen, besonders auf die Position Ihrer Unterschenkel achten. Diese sollten etwas nach hinten gelegt werden (hinter den Sattelgurt), das Knie wird am Sattelblatt abgerollt. Polospieler nennen dies „Bend the Knee“. Aus dieser Position heraus beugt man sich leicht nach vorne, nimmt Gewicht aus dem Sattel und steht dabei etwas auf. Bleibt das Bein gestreckt, findet man keine Balance im Sattel! In der Schlagposition wird der Unterschenkel kurz vor dem Impact sogar so weit zurückgenommen, dass Unter-und Oberschenkel nahezu einen Winkel von 90 Grad bilden.
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Die 3-Steps des Poloschlags auf dem Pferderücken
1 Ausgangshaltung
Der Schlag beginnt im Half-Seat, der Schläger wird ausbalanciert gehalten.
2 Ausholbewegung
Der Arm wird nach hinten geführt, der Blick ist auf den Ball gerichtet, Gewicht nach rechts verlagert.
3 Schlag und Durchschwung
Im Treffmoment ist der Arm gestreckt. Blick, Arm und Schläger bilden eine Linie. Der Schläger trifft den Ball im Sweet-Spot.
Die Kontrollpunkte
Am Ende der Ausholbewegung spielt die Körperspannung eine entscheidende Rolle. Der Körper sollte maximal gespannt sein und diese Spannung über den Abschwung und den Treffmoment lösen. Der Blick visiert die untere Hälfte des Balls an, die linke Schulter „zielt“ auf den Ball.
Während des Abschwungs „rollt“ das Knie des Spielers am Sattelblatt ab („Bend the Knee“), Unterschenkel und Oberschenkel bilden einen 90-Grad-Winkel, der Unterschenkel liegt hinter dem Sattelgurt, der Steigbügel wird an der breitesten Stelle des Fußes ausgetreten.
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Tipps vom Profi n
Die Hitting-Position als Trockenübung (ohne zu schlagen) trainieren und dabei das Pferd steuern/lenken.
n
Die Hitting-Position in verschiedenen Gangarten üben, vor allem auch im Schritt!
n
Zuerst die Beine positionieren, dann aufstehen.
n
Die Knie durch die Position der Unterschenkel anlegen. Stellen Sie sich vor, eine Münze zwischen Knie und Sattelblatt liegen zu haben.
n
Entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie weit Sie die Unterschenkel zurück und den Oberkörper nach vorne nehmen müssen, um die Balance zu halten.
Auch nach dem Treffmoment bleibt der Schlagarm durchgestreckt und der Blick nach unten gerichtet. Stellen Sie sich zudem vor, dass Schlägerkopf und Ball mit einem Faden verbunden sind und der fliegende Ball den Schläger nachzieht.
Der Schlag endet im Half-Seat, d. h., das Spielergewicht ist aus dem Sattel genommen. Der Schläger ist sofort wieder einsatzbereit. Nun ist der Blick nach vorne gerichtet.
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Der Einfluss der Dynamik des Pferdes Der Poloschlag aus dem Stand Aus dem Stand schlägt man z. B. wenn man behindert wird, bei Freischlägen oder beim Throw-In. Der Schlag muss über die Rotation der Schulter Kraft und Geschwindigkeit bekommen. Hierzu müssen Sie unbedingt in die Hitting-Position gehen, um mit Hüfte und Oberkörper ausreichend rotieren zu können. Der Poloschlag im Schritt Zum Aufwärmen von Pferd und Reiter oder bei Freistößen schlägt man aus dem Schritt. Achten Sie auf den Takt und das Abfußen Ihres Pferde und versuchen Sie, den Ball gerade anzureiten – meist ist dies schwieriger als im hohen Tempo! Gehen Sie wiederum beim Schlagen unbedingt in die Hitting-Position. Auch im Schritt können Sie die Kraftübertragung durch das Pferd nur wenig nutzen, d. h., analog dem Schlag aus dem Stand müssen Sie ausreichend mit der Schulter rotieren. Ihr Bewegungsaufwand ist höher als bei Schlägen aus hohen Tempi. Achten Sie auch auf korrektes Timing. Zumeist hat man im Schritt genügend Zeit, um sich auf den Schlag vorzubereiten. Im Schritt können Sie Präzision und Rhythmus Ihres Schlages üben und trainieren. Der Poloschlag im Trab und Galopp Besonders im Galopp können Sie die Dynamik des Pferdes bestmöglich nutzen. Dabei sollten Sie folgendes beachten: nn
Nutzen Sie den Bewegungsablauf des Linksgalopps für Nearside-Schläge und des Rechts- galopps für Offside-Schläge, z. B. für Penaltys.
nn
Üben Sie Tempowechsel und die typische Auf- und Abbewegung des Polospielers beim Galoppieren.
nn
Trainieren Sie, mit der Galopp-Phase zu schlagen, stimmen Sie Ihr Timing ab.
nn
Reiten Sie weiter, wenn Sie einen Schlag verpasst haben, stoppen Sie nicht sofort.
nn
Versuchen Sie, rhythmisch zu galoppieren und die Galoppsprünge zu kontrollieren.
Der Poloschlag bei schnellen Galoppsprints Auch bei Galoppsprints sollten Sie Ihr Pferd kontrollieren können und vor dem Schlag im Spiel „checken“, d. h. aufnehmen und kurz parieren. Ihr Pferd wird ähnlich wie ein Rennpferd sehr flach galoppieren, d. h., Sie sollten Ihren Schwerpunkt weiter nach vorne verlagern. Nachfolgend eine Übersicht des Fullswing-Offside-Forward im Schritt und Galopp.
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Der Poloschlag im Schritt
Der Poloschlag im Trab
Der Poloschlag im Galopp
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Schlagvarianten Neben dem Fullswing-Offside-Forward gibt es im Polo noch weitere Schlagvarianten. Der Ball kann in nahezu jeder Position zum Pferd geschlagen werden. Je nach Nomenklatur kennt der Sport acht bis zehn Hauptvarianten. In den vorangegangenen Kapiteln wurde der FullswingOffside-Forward bereits ausführlich behandelt. Nachfolgend eine Kurzzusammenfassung. Nach dieser wird auf die weiteren Schlagvarianten und deren wichtigsten Charakteristika in Wort und Bild eingegangen. Als Forward-Schläge werden Schläge mit der Bewegungsrichtung des Pferdes bezeichnet. Backs (oder auch „Backwards“-Schläge genannt) werden gegen die Bewegungsrichtung des Pferdes geschlagen. Unter Straight geschlagenen Bällen versteht man Bälle, die gerade, in oder gegen die Bewegungsrichtung, parallel zur Horizontalachse des Pferdes geschlagen werden. Unter Bällen, die „Open“ (oder „Away“) geschlagen werden, versteht man solche, die mit einer Winkelung zur Horizontalachse des Pferdes geschlagen werden. Hier eine Übersicht der Schlagvarianten:
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Offside Forward Offside Back Offside Back Open Nearside Forward Nearside Back Nearside Back Open Under the Neck Tail
Bei den Schlagvarianten bzw. bei der Bezeichnung der Schläge soll folgende Reihenfolge eingehalten werden: 1. Schlagart (Fullswing oder Halfswing) 2. Pferdseite/Schlagseite (Nearside oder Offside) 3. Schlagrichtung (Forward oder Back) 4. Orientierung (Straight oder Open) Anmerkung: Wird ein Punkt der Reihenfolge ausgelassen, kann man Folgendes annehmen: keine Angabe zu 1. → Fullswing keine Angabe zu 4. → Straight
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Die 3-Steps des Offside Forward mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
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Offside Forward Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: In Bewegungsrichtung des Pferdes, mit dem Uhrzeigersinn. Man stellt sich vor, den Ball mit der Handfläche treffen zu wollen. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Der Schlägerkopf wird nahezu parallel zum Pferdekörper geschwungen. Die Flugrichtung des Balles ist ohne Winkelung, d. h., die Schlagfläche befindet sich in einem 90-Grad-Winkel zur Horizontalachse des Pferdes. Rotation des Körpers/der Schulter: Die Schulter rotiert in der Ausholbewegung rechts um die Vertikalachse und soll vor dem Abschwung parallel zur Balllinie sein. Blick/Auge: Auf den Ball gerichtet, die Augen fixieren den Ball auf der unteren Hälfte. Position des Balles im Treffmoment: Der Ball wird auf Höhe oder kurz hinter dem Steigbügel des Spielers geschlagen.
Beschreibung: Der Fullswing-Offside-Forward gilt als einer der stärksten Schläge und sollte von jedem Spieler beherrscht werden.
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Offside Back Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Gegen die Bewegungsrichtung des Pferdes und gegen den Uhrzeigersinn. Man stellt sich vor, den Ball mit dem Handrücken treffen zu wollen. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Der Schlägerkopf wird nahezu parallel zum Pferdekörper geschwungen. Die Flugrichtung des Balles ist ohne Winkelung. Rotation des Körpers/der Schulter: Man zielt mit dem rechten Ellenbogen auf den Ball, die Schultern rotieren beim Abschwung nach rechts, in Richtung Pferdeschweif. Blick/Auge: Analog dem Fullswing-Offside-Forward visiert man den unteren Teil des Balls an, das Kinn ist nach unten gerichtet, allerdings blickt der Reiter über seine rechte Schulter, den rechten Oberarm entlang auf den Ball. Position des Balls im Treffmoment: Der Ball sollte hierbei in etwa auf der Höhe der Flanke des Pferdes getroffen werden. Beschreibung: Der Back-Shot ist die Gegenbewegung zum Forward-Shot. Er ist ein technisch anspruchsvoller Schlag. Die Ausholbewegung beginnt dort, wo der Vorwärtsschlag endet. Der rechte Unterarm des Spielers ist zum Beginn der Ausholbewegung leicht angewinkelt und in etwa parallel zum Hals des Pferdes. In der Ausholbewegung ist das Gewicht des Reiters nach rechts verlagert, der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt. Die Ausholbewegung wird über den eigenen Kopf ausgeführt. Der Arm bleibt angewinkelt, der Blick ist auf den Ball gerichtet. Hierbei beschreibt die Hand eine Art Halbkreisbewegung nach rechts und kreist („propellert“) über den Kopf. Bei dieser Halbkreisbewegung „kippt“ der Schläger von der vertikalen Position in eine horizontale Position. Der Downswing/Abschwung sollte erst begonnen werden, wenn sich Ellenbogen, Arm, Hand und Schläger in einer Ebene befinden. Beim Abschwung dreht die rechte Schulter in Richtung des Pferdeschweifes, der Oberkörper rotiert, der Arm wird fallen gelassen. Im Treffmoment muss der Arm unbedingt gestreckt sein. Der Impact soll in dem Moment erfolgen, in dem rechte Schulter, Arm, Schläger und Ball eine Linie bilden.
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Die 3-Steps des Offside Backs mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
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Der Schläger bzw. das Handgelenk wird während des Schlags nicht gedreht, man stellt sich vor, den Ball mit dem Handrücken treffen zu wollen. Der Follow-Through ist auch hier der vitale zweite Part des Schwungs! Den Back sollten Sie entweder als „Open Back“ (offen) oder „Tail“ (geschlossen) schlagen. So eröffnen Sie eine neue Linie, welche Sie selbst oder Ihre Mitspieler aufnehmen und spielen können. Wird der Back zu gerade ausgeführt, ist es sehr wahrscheinlich, dass er zum Gegner geschlagen wird und dieser das Wegerecht nutzen und der Linie folgen kann. Nach einem Back-Shot hat man zwei Entscheidungsmöglichkeiten. Ist der Schlag gelungen, sollte man so schnell wie möglich drehen und im „Polo-Zug“ (siehe Kapitel Spielmanöver) weiterspielen. Hat man den Schlag verfehlt, muss man die neue Spielsituation erfassen. Zumeist wird sich das Spiel nicht drehen und man reitet weiter.
Tipps vom Profi n
Anders als beim Fullswing-Offside-Forward ist es hier ratsam, zuerst einen Teilschwung (analog der Bilder dieser Doppelseite) zu erlernen und auf ein unkoordiniertes „Propellern“ des Schlägers über den Kopf zu verzichten.
n
Nicht vergessen, die Aufschriften auf dem Schlägerkopf müssen immer zu lesen sein!
n
Auf die Kontrollpunkte achten: Ellenbogen und Arm beim Schlagen und Durchschwung gestreckt halten!
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Die 3-Steps des Offside Back Open mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
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Offside Back Open Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Gegen die Bewegungsrichtung des Pferdes und gegen den Uhrzeigersinn. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Der Schlag wird gewinkelt/gecuttet, dabei sollte der Ball mit möglichst weiter Winkelung vom Pferd weggeschlagen werden. Rotation des Körpers/der Schulter: Man zielt mit dem rechten Ellenbogen auf den Ball, die Schultern rotieren beim Abschwung nach rechts, in Richtung Pferdeschweif. Blick/Auge: Analog dem Fullswing-Offside-Forward visiert man den unteren Teil des Balls an, das Kinn ist nach unten gerichtet, allerdings blickt der Reiter über seine rechte Schulter, den rechten Oberarm entlang auf den Ball. Position des Balls im Treffmoment: Idealerweise auf Höhe des rechten Schulter des Pferdes. Beschreibung: Der Back sollte in einer ausreichenden Winkelung vom Pferdekörper weggeschlagen werden. Nach einem Offside-Back-Schlag sollte man sich angewöhnen, das Pferd nach links zu drehen um kein Foul zu begehen und der Ballinie und dem eigenen Wegerecht zu folgen.
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Nearside Forward Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Mit der Bewegungsrichtung des Pferdes und gegen den Uhrzeigersinn. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Parallel zum Pferdekörper, ohne Winkelung. Rotation des Körpers/der Schulter: Der Oberkörper rotiert in der Ausholbewegung nach links. Die Schulter rotiert links um die Vertikalachse des Körpers. Blick/Auge: Analog dem Fullswing-Offside-Forward wird die untere Hälfte des Balls anvisiert, der Blick streift die rechte Schulter und ist nach unten gerichtet. Position des Balls im Treffmoment: Auf der Höhe des linken Vorderbeines des Pferdes
Beschreibung: Dieser Schlag ähnelt der Rückhand beim Tennis. Um den Schlag korrekt ausführen zu können, benötigt man viel Übung, aber auch sehr viel Balance auf dem Pferderücken, da das Spielergewicht hierbei nahezu vollständig auf dem linken Bein ruht. Der rechte Arm wird über den linken gekreuzt und die Schultern in der Ausholbewegung links um die Wirbelsäule gedreht. Stellen Sie sich vor, einen Eimer mit Streusalz in der linken Hand zu halten und mit der rechten Hand das Salz links vom Körper streuen zu wollen. Zum Ende der Ausholbewegung sollte der Schlägerschaft vertikal sein und das rechte Handgelenk fast die linke Schulter berühren. Der Griff bleibt unverändert, die Handflächen zeigen in Richtung Körper/Schulter. Der Blick des Spielers ist analog dem Offside-Forward auf den Ball gerichtet und visiert dessen untere Hälfte an. Aus dieser Position heraus wird der Abschwung eingeleitet. Während des Abschwungs wird der Arm gestreckt. Der Schlägerkopf beschreibt eine Abwärtsbewegung, die von der Flanke des Pferdes wegschwingt. (Schwungebene leicht vom Köper des Pferdes weg). Arm, Handgelenk und Schläger bilden im Treffmoment eine Linie. Man soll sich vorstellen, den Ball mit dem Handrücken schlagen zu wollen. Dieser Schlag wird häufig benötigt, wenn man von der Offside abgeritten wird.
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Die 3-Steps des Nearside Forward mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
Was macht den Nearside Forward so schwierig? Der Nearside Forward gilt – die Schlagkraft betreffend – als einer der schwächsten Schläge, da der Spieler seinen Oberkörper nicht so stark einsetzen kann wie bei anderen Schlägen. Beide Arme arbeiten gegeneinander (rechte Arm muss über den linken kreuzen, der linke muss das Pferd dirigieren). Der rechte Arm tendiert beim Nearside-Schlag dazu, in seine natürliche Position (nach rechts) zurückkehren zu wollen. Aus diesem Grund besteht die Gefahr, den Schlägerkopf nach rechts zu drehen und den Ball nach rechts zu schlagen. Impact und Follow-Through müssen deshalb besonders sorgfältig ausgeführt werden.
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Tipps vom Profi n
Versuchen Sie, die rechte Schulter so weit wie möglich über den linken Arm zu bringen.
n
Achten Sie besonders auf die Orientierung des Schlägerkopfes beim Impact. Vermeiden Sie eine Drehung des Handgelenks.
n
Führen Sie den Durchschwung bewusst aus und achten Sie darauf, dass sich Ihr Schläger am Ende des Schwungs in der korrekten Endposition auf der Nearside befindet. Stellen Sie sich vor, dass Ball und Schlägerkopf mit einem Band verbunden sind und der Ball den Schlägerkopf nachzieht.
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Bei Probeschwüngen sollten Sie den Polorasen streifen können. Überprüfen Sie, ob Ihr Schläger die richtige Länge hat! (Schlägerlänge auf Nearside anstelle von Offside „einstellen“.)
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Steigbügellänge überprüfen: Sind Ihre Steigbügel kurz genug, damit Sie ausreichend nach links rotieren können?
n
Verlagern Sie Ihr Gewicht nur so weit nach links, dass Ihr Pferd nicht irritiert wird. Ihr linkes Bein muss am Pferdekörper anliegen, um das Pferd in „Position“ zu halten. Ansonsten wird das Pferd evtl. nach links wenden wollen. Um dies zu ver meiden und um sich besser ausbalancieren zu können, sollten Sie wie folgt vorgehen: Hand auf Pferdehals auflegen, Kopf des Pferdes etwas (nur leicht, man sollte höchstens das rechte Pferdeauge schimmern sehen können!) nach rechts blicken lassen, Gewicht in den linken Steigbügel bringen, das Pferd aber mit dem linken Bein „in der Spur halten“. Die ist sehr wichtig, um im Spiel nicht über die LOB zu reiten und ein Foul zu begehen!
n
Beim Verlagern des Gewichts den linken Steigbügel (respektive die linke Wade) etwas nach vorne nehmen und den rechten Unterschenkel nach hinten nehmen, dabei den Absatz tief nach unten gedrückt lassen und sich mit dem rechten Knie am Sattel „fixieren“.
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Die 3-Steps des Nearside Back mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
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Nearside Back Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Gegen die Bewegungsrichtung des Pferdes und mit dem Uhrzeigersinn. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Parallel zum Pferdekörper, ohne Winkelung. Rotation des Körpers/der Schulter: Während der Abschwungbewegung nach links. Blick/Auge: Auf den Ball gerichtet, die Augen fixieren den Ball an der unteren Hälfte. Position des Balls im Treffmoment: Auf Höhe des Sattelendes. Beschreibung: Der Nearside Back ist ein kraftvoller Schlag. Er beginnt mit einer Gewichtsverlagerung nach links. In der Ausholbewegung wird der Schläger durch ein Heben des Arms über den Kopf des Spielers geführt, der Ellenbogen bleibt hierbei angewinkelt, der Griff unverändert. Die rechte Schulter rotiert hierbei nach links, die linke zielt auf den Ball. Nun wird der Arm mit einer Streckbewegung nach links unten geführt. Man stellt sich vor, den Ball mit der Handfläche treffen zu wollen. Die Schulter rotiert links um die Wirbelsäule. Beim Nearside Back sollten Sie sich angewöhnen, dem Ball nach dem Impact lange genug hinterherzuschauen. Stellen Sie sich vor, dass ein Fotograf hinter Ihnen steht und ein Bild schießen möchte. Auch Nearside Backs sollten entweder Open oder Tail geschlagen werden.
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Die 3-Steps des Nearside Back Open mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
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Nearside Back Open Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Gegen die Bewegungsrichtung des Pferdes und mit dem Uhrzeigersinn. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Der Schlag wird gewinkelt, dabei sollte der Ball mit möglichst weiter Winkelung geschlagen werden. Rotation des Körpers/der Schulter: Während der Abschwungbewegung nach links. Blick/Auge: Auf den Ball gerichtet, die Augen fixieren den Ball an der unteren Hälfte. Position des Balls im Treffmoment: Auf Höhe der linken Schulter des Pferdes. Beschreibung: Bei den Open- und Tail-Schlägen ist die Ballposition und die Winkelung des Schlägerkopfes (die Orientierung des Schlägerkopfes) zum Ball entscheidend. Für eine starke Winkelung muss die Schwungebene verändert werden, d. h., die Winkelung muss bereits in der Ausholphase beginnen.
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Die 3-Steps des Under the Neck mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
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Under the Neck (Nearside oder Offside) Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Der Schläger wird von rechts nach links bzw. links nach rechts, unterhalb des Pferdehalses geschwungen. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Stark gewinkelt, diese Orientierung erhält der Schläger durch das Drehen der Schulter bei der Ausholbewegung. Rotation des Körpers/der Schulter: Der Reiter muss sich für den Under the Neck extrem aus dem Sattel lehnen. Die Schulter leitet die Abschwungbewegung ein. Position des Balls im Treffmoment: Vor dem rechten oder linken Vorderbein auf Höhe der Pferdebrust Blick/Auge: Auf den Ball gerichtet, die Augen fixieren den Ball an der unteren Hälfte. Beschreibung: Der Ball wird unter dem Pferdehals von rechts nach links oder umgekehrt geschlagen. Der Ball liegt hierbei auf Höhe der Brust des Pferdes oder leicht rechts bzw. links davon. Beim Schlag ist unbedingt auf eine gute Rotation der Schultern zu achten. Der Reiter muss sich beim Neck-Shot extrem nach vorne lehnen, darf aber dabei sein Gleichgewicht nicht verlieren. Der Neck-Shot kann auch von der Nearside zur Offside erfolgen.
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Die 3-Steps des tail-Shots mit dem Walking Stick
1 Ausgangshaltung
2 Ausholbewegung
3 Schlag und Durchschwung
Tipps vom Profi n
Beginnen Sie den Schlag frühzeitig und versuchen Sie, den Ball in korrekter Position zu treffen. Das gibt Ihnen Zeit, Ihren Körper ausreichend zu drehen, und Sie können durch die Rotation die Kraft des Pferdes nutzen.
n
Drehen Sie den Schlägerkopf kurz vor dem Impact, dies gibt dem Ball einen Spin.
n
Reiten Sie nach dem Schlag unbedingt weiter, damit Ihr Pferd nicht vom Ball getroffen wird und Sie den Schwung des Pferds nutzen können.
n
Achten Sie darauf, den Follow-Through exakt durchzuführen, und beugen Sie dabei den Oberkörper etwas in Richtung Pferdehals. Mit dieser Bewegung wird Ihre Schulter einen Tick mehr rotieren.
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Beim Training von Tail-Schlägen sollten alle vier Pferdebeine geschützt sein!
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Tail (Nearside oder Offside) Richtung des Schlägerkopfes/Schwungrichtung: Immer gegen die Bewegungsrichtung, der Schläger wird hinter dem Pferd gecuttet. Orientierung des Schlägerkopfes/Stellung der Schlagfläche im Treffmoment: Der Schlägerkopf wird gedreht, der Schlag gewinkelt. Rotation des Körpers/der Schulter: Analog den jeweiligen Back-Shots. Blick/Auge: Auf den Ball gerichtet, die Augen fixieren den Ball an der unteren Hälfte. Position des Balls im Treffmoment: Auf Höhe des Sprunggelenks. Beschreibung: Ziel ist es, dass der Ball hinter dem Pferd gecuttet wird. Diesen Effekt erreicht man, indem man das Handgelenk im Moment des Impacts gedreht hat. Der Tail-Shot ist einer der wichtigsten Verteidigungsschläge. Der Nearside-Tail ist einer der schwierigsten Schläge. Häufig wünscht man sich hierfür ein möglichst kurzes Pferd und sehr lange Arme. Hat man weder das eine noch das andere ausreichend zur Verfügung, können unsere Profitipps helfen.
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tapping – tappen Beim „Tapping” oder „Tappen” wird der Ball in kurzen Schlägen nach vorne oder zur Seite „gedribbelt“. Hierbei verzichtet man auf die komplette Schwungbewegung und dreht und wendet den Ball durch ein Drehen des Handgelenks. Beim Tappen muss der Arm gestreckt sein. Er soll zusammen mit dem Handgelenk die Verlängerung des Schlägers sein. Die Bälle werden meist auf Höhe des Vorderbeines des Pferdes oder noch weiter vorne gedribbelt. Gedribbelte Schläge sind sehr kurze und instabile Schläge.
halfswing Der Halfswing wird für kurze Schläge benutzt. Man kann ihn auch einsetzen, um „Hooks“ zu verhindern bzw. um den Ball beim Hook freizuspielen. Der Arm sollte hierbei bei der Ausholbewegung nicht höher als die Schulter des Spielers, der Schläger kann aber durchaus höher geführt werden. Die Winkelung Unterarm-Schläger ist analog dem Fullswing.
Tipps vom Profi n
Je sicherer man die Schläge beherrscht, desto häufiger wird man von seinen Teampartnern angespielt.
n
Lieber einige wenige – und vor allem den Fullswing-Forward-Offside korrekt und sicher beherrschen – als viele Schläge mäßig und mit einer geringen Trefferquote.
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Spielmanöver, PenaltYs In diesem Kapitel werden die beiden wichtigsten Verteidigungsmanöver im Spiel erklärt: das Sticken und das Abreiten. Außerdem ein wichtiges Thema: das „In-der-Reihe“-Spielen, der sogenannte „Polo-Zug“.
Der Hook – das Sticken Die korrekte Technik und Regelwerk Beim Hooken oder Sticken versucht man, den Gegner mit dem Schläger am Schlagen zu behindern. Einen anderen Spieler bzw. den Gegner zu hooken, ist nur dann erlaubt, wenn sich der Ball zwischen den beiden Pferden befindet. Es ist nicht erlaubt, über oder unter dem Pferdekörper zu hooken. Rolle des Angreifers Beim Hooken sollte man versuchen, den Schlägerschaft des Gegners ca. 5 cm über dem Schlägerkopf zu treffen. Dabei ist es hilfreich, diesen Punkt bereits bei der Ausholbewegung des Gegners zu fokussieren. Sobald sich der Schläger des Gegners nach unten bewegt, beginnt man mit dem Hook und versucht den Schläger des Gegners am Zielpunkt zu treffen. Ein Hook ist dann am effektivsten, wenn er mit dem jeweiligen vollen Gegenschwung ausgeführt wird. Schlägt der Gegner eine Offside-Back, hookt man mit einem Nearside-Forward, und umgekehrt. In der Praxis beobachtet man, dass die Hook-Bewegung oftmals als Halfswing durchgeführt wird. Dies kann zwei Gründe haben: Zum einen, dass der Schläger nicht in der korrekten Ausgangshaltung gehalten wird und somit ein voller Schwung nicht mehr rechtzeitig möglich ist. Zum anderen werden Hooks oftmals voreilig und zu schnell begonnen. Hierbei kann man sich merken: Einen Hook zu starten, ist auch dann noch effektiv, wenn man sich ca. zwei Pferdelängen hinter dem Gegner befindet. Rolle des Angegriffenen Der Angegriffene hat die Möglichkeit, dem Schlag des Angreifers zu entgehen, indem er versucht, den Ball mittels Tapping oder mit einem Halfswing freizuspielen.
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Das abreiten – Bump – riding Off Die korrekte Technik und Regelwerk Auch wenn ein Gegner nicht im Ballbesitz ist, darf er im Spiel abgeritten werden. Einzige Ausnahmen sind Einwurf-Situationen und einige Penaltys, bei denen die Spieler der verteidigenden Mannschaft mindestens 30 Yards Abstand vom schlagenden Spieler halten müssen. Ziel des Abreitens ist es, den Gegner daran zu hindern, die Balllinie zu übernehmen und damit in den Besitz des Wegerechts zu gelangen. Dabei werden der Gegner und dessen Pferd von der Balllinie abgedrängt. Gleichzeitig kann man mithilfe des Abreitens einen besonders starken Gegenspieler aus dem Spiel nehmen, d. h., seinen Aktionsradius empfindlich einschränken. Dies ist besonders effizient, wenn es gelingt, den Spielmacher der gegnerischen Mannschaft zu blockieren und den Spielfluss der Mannschaft damit zu unterbrechen. Beim Abreiten muss man besonders darauf achten, kein Foul zu begehen: So ist es beispielsweise nicht erlaubt, einen Gegner gleichzeitig zu zweit zu attackieren und diesen in die Zange zu nehmen. Bei diesem sogenannten Sandwich werden die Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen. Rolle des Angreifers Ein Spieler, der einen Gegner abreiten möchte, muss auf ein paar Dinge besonders achten: Zunächst muss er in ähnlichem Tempo in die gleiche Richtung wie sein Gegner unterwegs sein. Dabei darf er sich diesem nicht in einem zu großen Winkel nähern (max. 45 Grad) – andernfalls wäre das Manöver zu gefährlich. Sobald der Spieler „angedockt“ hat, sollte er versuchen, sein Knie vor dem des Gegners zu platzieren – auf diese Weise fällt es leichter, das gegnerische Pferd samt Spieler mithilfe des eigenen Pferdes von der Balllinie abzudrängen. Das Abreiten wird dabei sowohl im Angriff als auch in der Defensive eingesetzt: Im Angriff, um sich den Gegner vom Leib zu halten, und in der Verteidigung, um einen anderen Spieler von der Balllinie zu drängen – entweder um den Ball selbst zu übernehmen oder um einem nachfolgenden Mitspieler den Weg frei zu machen. Rolle des Angegriffenen Der Angegriffene wird entweder versuchen dem Druck des Gegners standzuhalten oder ein Foul zu provozieren, damit das Spiel angehalten wird. Letzteres gelingt, wenn der attackierte Spieler, der vorschriftsmäßig auf der Balllinie entlangreitet, sein Pferd plötzlich durchpariert und zum Stehen kommt. Der Spieler, der ihn abreitet, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erst später stoppen können und überquert in den meisten Fällen ungewollt die Balllinie. Da das verboten ist, müssen die Schiedsrichter in diesem Fall ein Foul pfeifen. Keine besonders elegante, aber in vielen Fällen eine sehr effiziente Art, einen Abreiteversuch zu beenden.
Tipps vom Profi n
Das Hooken sollte kein Einhaken, sondern ein Schlagen auf den Schläger des Gegners sein.
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Man gerät in Gefahr, gehookt zu werden, wenn man sich nicht angewöhnt, den Gegner aus dem Spiel zu nehmen.
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Achten Sie beim Hooken darauf, fest im Sattel zu sitzen und die Beine dicht am Pferd zu haben. So fällt es leichter, sich auszubalancieren und das Tempo zu halten.
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Achten Sie beim Abreiten genau auf die Zügelhand des Gegners, denn diese verrät Ihnen, welche Aktion er als Nächstes plant. So können Sie blitzschnell reagieren und reiten nicht in ein provoziertes Foul hinein.
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Der Polo-Zug – in Linie reiten – Train Gutes Polo wird in Linie gespielt, wobei die Aufgaben in einer Mannschaft wie folgt verteilt sind: Die Spieler mit der Nummer 1 und 2 übernehmen den Angriff, während der Spieler mit der Nummer 3 – in der Regel der beste Spieler eines Teams – den Spielaufbau aus dem Mittelfeld heraus koordiniert. Die Nummer 4 ist für die Verteidigung zuständig. Im Angriff sollte sich der Spieler auf Position 1 so positionieren, dass er lange Bälle von seinen Mitspielern aufnehmen und direkt weiter ins Tor spielen kann. Die anderen Spieler bleiben dabei in einer Linie hinter ihrer Sturmspitze – so wie drei Waggons hinter einer Lok. Das Spiel im sogenannten „Polo-Zug“ hat folgende Vorteile: nn nn
nn
Verpasst ein Spieler den Ball, kann ein Teamkollege hinter ihm diesen aufnehmen. Wird ein Spieler bedrängt und läuft Gefahr, die Balllinie zu verlieren, kann er versuchen den Gegner abzureiten und die Linie damit für einen hinter ihm reitenden Mitspieler frei zu machen. Mithilfe der „Polo-Zug“-Taktik wird verhindert, dass die Spieler einer Mannschaft nebeneinander reiten und große Teile des Spielfelds ohne Kontrolle bleiben.
Damit der Zug nicht auseinanderbricht, sollte ein Spieler, der einen Ball verpasst, direkt wenden (Achtung: Hier keine Balllinie oder ein Wegerecht kreuzen!) und sich am Ende des „Polo-Zugs“ wieder einreihen. So bleibt das Spiel im Fluss. Gleichzeitig gilt es natürlich, den Zug des Gegners „entgleisen“ zu lassen: Das kann wiederum mithilfe gezielten Abreitens und Hookens gelingen.
Der Einwurf an der Mittellinie, Throw-In, Line-Ip Jedes Polospiel beginnt mit dem Einwurf des Balls, dem sogenannten Throw-In. Dabei nehmen beide Teams einander gegenüberstehend an der Mittellinie Aufstellung und bilden zwischen sich eine Gasse, in die einer der beiden berittenen Schiedsrichter den Ball wirft. Thow-Ins können auch im laufenden Spiel vorkommen, zum Beispiel wenn der Ball ins Aus gegangen ist oder wenn das Spiel nach einem Foul fortgesetzt wird. Außerdem wird der Ball nach jedem erzielten Tor an der Mittellinie erneut eingeworfen.
Der Einschlag von der Grundlinie, Knock-In, Hit-In Der Ball wird immer dann von der Grundlinie aus eingeschlagen, wenn ein Spieler diesen im Angriff hinter die Grundlinie und damit ins Aus schlägt. Der Ball wird dann von dem Punkt der Grundlinie aus eingeschlagen, an dem er vorher ins Aus gegangen ist. Dabei müssen die Gegner sich mindestens in einer Entfernung von 30 Yards zum ausführenden Spieler aufhalten. Sobald der Schiedsrichter „Play!“ ruft, muss der Ball wieder eingeschlagen werden.
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Die Regelverstöße, Fouls und Penaltys Regelverstöße werden zumeist als Freischläge für die andere Partei geahndet. Wird ein Foul gepfiffen, werden Spiel und Zeit angehalten und die Schiedsrichter (Umpire) entscheiden über das Ausmaß der Strafe. Penaltys sind Freistöße auf das Tor. Die Entfernung zum Tor richtet sich nach der Schwere des Fouls. International gibt es zehn Penalty-Varianten. Laut aktuellem Regelwerk des DPV finden in Deutschland momentan nur acht Penaltys Anwendung. Penalty 1: Straftor Bei besonders schweren Verstößen der foulenden Mannschaft können die Schiedsrichter dem Gegner ein Tor zusprechen. Penalty 2: Der 30-Yard-Freischlag und Freischlag von der Stelle (From the Spot) Wurde innerhalb der 30-Yard-Linie des verteidigenden Teams ein Foul gepfiffen, hat der Teamcaptain des gefoulten Teams zwei Wahlmöglichkeiten. Er kann zwischen einem „From the Spot“-Penalty, von der Stelle, an der das Foul begangen wurde, oder einem 30-Yard-Freischlag von der 30-Yard-Linie – gegenüber der Mitte der Torlinie – wählen. Penalty 3: 40-Yard-Freischlag – verteidigt Der Ball wird an einer Stelle 40 Yards von der Mitte der Tores der bestraften Mannschaft entfernt platziert. Die Option für einen Freischlag von der Stelle wird nicht gegeben. Penalty 4: 60-Yard-Freischlag – verteidigt Beim 60-Yard-Freischlag wird der Ball 60 Yards von der Mitte des Tores der bestraften Mannschaft entfernt platziert. Penalty 5 a und b: Freischlag von der Stelle (From the Spot), Freischlag von der Mitte 5 a: „From the Spot“, von der Stelle aus, an der gefoult wurde. Der Ball wird mindestens vier Yards von der Seitenlinie oder einer Bande platziert. Der „From the Spot“ sollte außerhalb der 60-YardAbstandszone zum Tor des verteidigenden Teams liegen. 5 b: Ein Freischlag von der Mittellinie des Feldes. Penalty 6: 60-Yard-Freischlag – Safety 60 – verteidigt Ein „Safety 60“ wird verhängt, wenn ein Spieler den Ball hinter die eigene Grundlinie schlägt oder wenn das einschlagende Team den Einschlag unnötig lange verzögert. Der Ball wird an der 60-YardLinie gegenüber der Stelle, an der der Ball die Grundlinie überquert hat (bzw. maximal 40 Yards zur Tormitte entfernt), platziert. Penalty 7: Einwurf – Throw-In Der Einwurf findet an der Stelle statt, an der das Foul verursacht wurde. Penalty 8 und 9: Werden in Deutschland nicht angewandt. Penalty 10: Platzverweis eines Spielers Ein Spieler wird entweder für einen vollen Chukka, für den Rest eines laufenden Chukkas oder für das gesamte Spiel des Platzes/Feldes verwiesen.
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AbschlieSSende Tipps Nachfolgend eine Auflistung typischer Probleme und Fehler im Polosport: nn
Schläger wird falsch gegriffen und gehalten.
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Schläger wird zu lang gewählt.
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Griff wird beim Back-Schlag verändert.
nn
Der Reiter sitzt zu sehr „Inside the Horse“.
nn
Beim Sticken wird mit dem Halfswing statt Fullswing gestickt.
nn
Keine Methode beim Stick and Ball-Training.
nn
Der Ball wird überschlagen, der Spieler stoppt abrupt, dreht ab und begeht eine Wegerechtsverletzung.
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Der Schlag erfolgt aus den Armen, nicht aus der Schulter.
Achten Sie bewusst darauf, diese Fehler zu vermeiden – die nachfolgenden Tipps können dabei helfen!
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Tipps für das Stick and Ball-Training nn
Setzen Sie sich Trainingsziele und versuchen Sie so konzentriert wie möglich daran zu arbeiten.
nn
Beginnen Sie Ihre Trainingseinheit so oft es geht mit dem Walking Stick. Am Boden geübte Bewegungsabläufe können dann direkt vom Pferd aus wiederholt werden.
Rhythmus und Timing üben. Beginnen Sie mit Schlägen aus dem Schritt. Versuchen danach in einem rhythmischen, langsamen Tempo zu galoppieren und korrekt zu schlagen.
nn
Üben Sie Distanzen schlagen und zielen.
nn
Richten Sie während eines Schlags die Augen auf den Ball. Trainieren Sie Schläge auch ohne Ball und zielen Sie dabei auf imaginäre Bälle (zum Beispiel ein Blatt am Boden). Das wird Ihnen helfen den Blick auch während des Durchschwungs nach unten zu richten, da Sie nicht erwar- ten, dass diese Gegenstände „fliegen“.
nn
nn
Feilen Sie regelmäßig an ihrem Schwung und an Ihrer Stabilität während des Schlagens – nur so kann sich der Ablauf in ihrem Körper- und Muskelgedächtnis festsetzen und schließlich jederzeit quasi automatisiert abgerufen werden.
Stellen Sie sich echte Spielsituationen vor und versetzten Sie sich in diese hinein. Stellen Sie sich zum Beispiel einen Mitspieler vor, dem Sie zielgenau einen Pass zuspielen wollen.
nn
Versuchen Sie so oft wie möglich paarweise zu trainieren.
nn
Üben Sie häufiger den Full- als den Halfswing.
nn
Stellen Sie Tore in der Mitte des Übungsfeldes auf (alternativ Markierungen anbringen) – so können Sie Schläge auf das Tor von beiden Seiten aus üben.
nn
Penalties sind Standardsituationen und gehören zu jeder Trainingseinheit dazu.
nn
Üben Sie Schläge auf das Tor aus möglichst vielen Winkeln – im Spiel hat man nur selten die Chance, direkt und gerade auf das Tor zu spielen.
nn
nn
nn
Geschwindigkeitskontrolle: Variieren Sie im Training das Tempo – so lernen Sie beim Verlang- samen und Beschleunigen in der Balance zu bleiben. Back-Schläge sind besonders wichtig und sollten ebenso regelmäßig trainiert werden wie das korrekte Wenden mit minimaler Einwirkung.
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Tipps für das Match Vor dem Spiel
Das Aufwärmen der Muskulatur und das konzentrierte Einspielen sind besonders wichtig. Des halb: Stretchen Sie vor dem Spiel Ihre Schultergürtel-, Rumpf- und Hüftmuskulatur. Sinnvoll sind außerdem Walking Stick-Übungen vor jedem Spiel!
nn
Auf dem Pferd: Schlagen Sie zum Aufwärmen langsam und bewusst ausgeführte Schwünge.
nn
Mit dem Team: Nehmen Sie sich die Zeit, mit Ihren Teamkollegen die Strategie zu bespre- chen. Wichtig: Einigen Sie sich mit Ihren Mitspielern auf klare Kommandos.
nn
nn
Die Pferde: Wählen Sie Ihre Pferde bewusst aus. In der Praxis hat es sich bewährt im ersten Chukka das sicherste und am einfachsten zu reitende Pferd einzusetzen, während im dritten Chukka ein schnelles Pferd von Vorteil ist. Planen Sie Ihren Pferdewechsel vor dem Spiel, denn häufige Wechsel kosten Kraft.
Im Match nn
nn
nn
Schonen Sie Ihre Kräfte und die des Pferdes, indem Sie beispielsweise die Geschwindigkeit des Balls nutzen. Lernen von den Profis: Sie konzentrieren sich auf die aktuelle Situation und den nächsten Spielzug. Ärgern Sie sich also nicht über einen verpassten Ball oder ein Foul, das vielleicht übersehen wurde. Das kostet nur Kraft und Zeit. Achten Sie darauf, Ihr Pferd nicht bis an den Rand seiner Kraft zu treiben – verlangsamen Sie das Spiel oder wechseln Sie das Pferd, wenn Sie merken, dass Ihr Pferd nicht mehr optimal einsatzbereit ist. Ansonsten riskieren Sie die Spielfreude Ihres Pferdes!
Nach jedem Chukka, nach dem Match nn
nn
Nutzen Sie die Chukka-Pause, um mit Ihren Teamkollegen zu besprechen ob die Strategie beibehalten oder geändert werden muss. Aus Fehlern kann man lernen: Analysieren Sie nach dem Spiel die Schwachpunkte. Hier kann es besonders hilfreich sein, wenn jemand das Spiel für Sie filmt.
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Schlusswort Wie einst Hermann Hesse feststellte, endet und beginnt „alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.“ Wir hoffen, wir konnten einige Grundlagen des Polosports bildlich und textlich darstellen und einige Fragezeichen in Ausrufezeichen verwandeln. To be continued.... Santiago Schweitzer und Barbara Schütz
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A
Glossar AACCP
Abkürzung für: Asociación Argentina Criadores de Caballo de Polo; argentinischer Zuchtverband für Polopferde.
AAP
Abkürzung für: Asociación Argentina de Polo, argentinischer Poloverband; Dachverband der argentinischen Poloclubs.
Abreiten
Ein Verteidigungs- bzw. Behinderungsmanöver beim Polo. Auch als Bump, Riding Off bezeichnet.
Abzeichen
Weiße Haarstellen im Pferdefell.
Achsen des Körpers a = Tiefenachse bzw. Horizontalachse. Achse, die in die Hauptbewegungsrichtung zeigt. b = Längsachse bzw. Vertikalachse. Verläuft senkrecht zur Erdoberfläche. c = Breiten- oder Querachse. Der eingezeichnete Punkt stellt den Körperschwerpunkt in Ruhe dar.
B
Air-Shot
Luftschlag; der Ball wird beim Schlagversuch nicht getroffen.
Away
Siehe Open und Straight.
Back und Forward
„Forward-Schläge“ werden in Bewegungsrichtung des Pferdes ausgeführt, “Back-Schläge“ (auch Backs oder Backwards-Schläge genannt) werden gegen die Bewegungsrichtung des Pferdes geschlagen.
Backswing
Engl. Bezeichnung für die Ausholbewegung. Siehe auch Schwungphasen.
Balance, Gleichgewicht, Ausgleich Diese drei Begriffe stehen für die Fähigkeit, einen ruhenden oder bewegten Körper so zu kontrollieren, dass er sich im Gleichgewicht befindet. Balance wird auch als Ausgleich bzw. als Ausgleichen bezeichnet. Ball
Siehe Poloball.
Ball im Spiel
Der Ball kann geschlagen werden.
Ballgeschwindigkeit
Der Ball kann beim Schlagen (kurz vor dem Treffmoment) bereits eine eigene Geschwin- digkeit haben bzw. erhält im Treffmoment aufgrund der Impulsübertragung eine eigene Geschwindigkeit. „Dead Ball“ bezeichnet einen ruhenden Ball, z. B. beim Einschlagen/Hit-In. 125
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Balllinie
Sobald der Poloball geschlagen wird, nimmt er eine Linie auf. Diese Linie wird als „Balllinie“ bezeichnet. Man sagt auch: „Der Ball kreiert eine Linie.“ Im Englischen nennt man diese Linie „Line of the Ball“ (LOB). Oft wird die LOB mit einem Wollknäuel erklärt, das sich beim Werfen abwickelt und einen Faden hinter sich herzieht. Der Deutsche Poloverband e.V. definiert die Balllinie wie folgt: „Als Balllinie gilt der verlängerte Weg, den der Ball zurückgelegt hat bzw. zurücklegen wird. Die Balllinie ist die Referenz, von der aus der Spieler beurteilen muss, ob er das Wegerecht in Anspruch nehmen kann.“
Bandagen
Beinschutz für Pferde. Schützen im Spiel die Knochen und die entsprechenden Sehnen und Bänder der Röhre (Mittelfußknochen des Pferdes) sowie z.T. den Fesselkopf des Pferdebeins.
Bend the Knee
Abrollen des Knies am Sattelblatt bei Half-Seat und Hitting-Position.
Best Playing Pony
Honorierende Bezeichnung/Auszeichnung für das beste Polopferd eines Turniers. Dieser Preis wird vom Turnierveranstalter vergeben. Ein Gremium stellt während der Turnierdauer fest, welches Pferd am besten gespielt bzw. zum Spielverlauf beigetragen hat.
Bob Skene
Berühmter amerikanischer Polospieler. Spielte mit Handicap +10.
Bump
Ein Verteidigungsmanöver des Polosports. Siehe Abreiten.
C Cancha
Siehe Polofeld, Platz.
Cane
Engl. Bezeichnung für den Schlägerschaft.
Checken des Pferdes
Das Pferd kontrollieren, es abstoppen.
Chukka
Spielabschnitt beim Polo, auch Chukker oder Chucker.
Chukkaglocke, Glocke
Signal beim Poloturnier. Die Glocke signalisiert u. a. das Ende eines Chukkas.
Cigar
Siehe Zigarre.
Clubchukka, Clubchukker
Von Poloclubs organisiertes Übungs- und Trainingschukka.
Criollos
Pferderasse; argentinische Arbeitspferde.
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D
E
F
Dead Ball
Ein sich nicht bewegender Ball. Der ruhende Ball. Auch: Ein Ball, der in das Aus ging.
Deutsches Polopferd
Rassebezeichnung. Pferde dieser Rasse können in Stammbücher der Pferdezuchtverbände Rheinlands, Schleswig-Holsteins und Berlin-Brandenburgs eingetragen werden. Diese Verbände haben ein Zuchtziel beschrieben. Das „Deutsche Polopferd“ wird seit 1996 in Deutschland gezüchtet, eine Eintragung ist seit 2000 möglich.
Doppeln
Ein Pferd mehr als einmal im Match/pro Turniertag bzw. in mehreren Chukka pro Match einsetzen.
Downswing
Engl. Bezeichnung für den Abschwung. Siehe auch Schwungphasen.
DPV
Abkürzung für: Deutscher Polo Verband e.V.; Dachverband der deutschen Poloclubs.
Drall
Umgangssprachlich für den Drehimpuls eines rotierenden Objekts.
Dropband
Engl. Bezeichnung für den Nasenriemen des festen/stehenden Martingals.
Durchlässigkeit des Pferdes
Ein Pferd gilt als durchlässig, wenn es sich gehorsam und losgelassen reiten lässt und sich dabei entspannt und taktmäßig bewegt.
Eintreffwinkel
Der Winkel zwischen Schlägerkopf und Ball im Treffmoment. Der Eintreffwinkel beeinflusst die Flugbahn des Balls und hängt stark von der Orientierung/Winkelung des Schlägerkopfes ab.
Etikette
Wesentlicher Bestandteil des Polosports. Die zwei bekanntesten Etiketteregeln des Polo sports sind das „Shake Hands“ und der „Tritt In“. Siehe „Shake Hands“ und „Tritt In“.
Face
Engl. Bezeichnung für die Schlagfläche des Poloschlägers. Auch „Surface“ oder „Hitting- Surface“.
Farbe
Die Fellfarbe eines Pferdes.
Finish
Engl. Bezeichnung für die Endphase/Endposition des Schlags. Siehe auch Schwungphasen.
Fitting und Setting
Engl. Bezeichnung für Ausstattung und Einstellung.
FN
Abkürzung für: Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.
Follow-Through
Beschreibt die Phase des Treffmoments und jene kurz nach diesem Ereignis. Der Durch- schwung, der mit der Endposition abschließt. 127
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G
Foot Mallet
Ein kurzer Poloschläger, der für das Training ohne Pferd am Boden verwendet wird. Auch „Walking Stick“ oder „Taco de Pie“.
Foul
Ein Regelverstoß.
From the Spot
Form des Penalty. Ein Freischlag von der Stelle des Fouls.
Fullswing und Halfswing
„Fullswing“ bezeichnet den vollen Poloschwung. Der Schlägerkopf beschreibt hierbei einen Schwung von 360 Grad. Unter „Halfswing“ versteht man einen halben Poloschwung. Beim Halfswing wird der Schläger beim Ausholen maximal bis zur Schulterhöhe des Spielers geführt, der Schlägerkopf beschreibt einen maximalen Radius von 180 Grad.
Fully-equiped
Komplett ausgestattet; mit obligatorischer Turnierausrüstung versehen.
Gamaschen
Beinschutz für Pferde; häufig in Kombination mit Bandagen verwendet.
Gebiss
Das Mundstück des Zaumzeugs, meist aus Metall; Teil der Trense.
Gertenschlag, Schlag
Anhängsel der Gerte.
gez.
Abkürzung für: gezogen. Bezeichnet das Geburtsjahr eines Pferdes.
Glocke, Chukkaglocke
Siehe Chukkaglocke.
Glocken
Siehe Hufglocken.
Goggles
Engl. Bezeichnung für Schutzbrille.
Grip
Engl. Bezeichnung für den Schlägergriff, aber auch für die Handhaltung am Schlägergriff.
Groom
Engl. Bezeichnung für einen Pferdepfleger, Pferdewirt oder Pferdetrainer.
Grundlinie, Torlinie des Polofels Die Linien der kurzen Seite des Spielfelds. Die Linie zwischen den Torpfosten wird zudem „Torlinie“ genannt.
H
Half-Seat
Spezieller Reitsitz im Polo.
Hammergriff
Falsche Grifftechnik beim Polo, der Schläger wird wie ein Hammer gehalten.
Handicap
Beim Polo von -2 (Beginner) bis +10. Das Handicap wird international in „goals“ angegeben. Eine Handicapkomission beurteilt u. a. die Schlagtechnik, das Teamplay und regelkonformes Spielen der Polospieler und legt das Handicap der Einzelspieler fest. Die Summe der Einzelhandicaps ergibt das Teamhandicap, das für die Spielklassen und Torvorgaben entscheidend ist.
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K
Handpferd
Pferde, die nicht geritten, sondern von einem Reiter an der Hand mitgeführt werden.
Hcp
Abkürzung für: Handicap.
Hit-In
Einschlag von der Grundlinie. An der Stelle an welcher der Ball in das Aus ging. Auch Knock-In.
Hitting-Position
Die Schlagposition des Spielers am Pferd.
Hooken, Hook
Siehe Sticken.
Horsemanship
Die Kunst, mit Pferden umzugehen, Pferde zu reiten. Der verantwortungsbewusste, tier- und artgerecht Umgang mit Pferden.
HPA
Abkürzung für: Hurlingham Polo Association (britischer Dachverband der Polovereine). Betreut zudem u. a. die Poloclubs Irlands.
Hufglocken
Beinschutz für Pferde. Glocken schützen den Hufballen und den Kronrand der Pferdebeine.
Impact
Engl. Bezeichnung für den Treffmoment. Siehe auch Schwungphasen.
Impuls
Jeder bewegte Körper (Mensch, Tier, Gegenstand) besitzt eine Masse und eine Geschwin- digkeit und somit einen Impuls. Jeder bewegliche Körper kann einen Impuls beispiels- weise bei Stößen oder Schlägen ganz oder teilweise auf andere Körper übertragen oder von einem anderen Körper übernehmen. Man spricht dann von Impulsübertragung.
Impulsübertragung
Es kommt zur Impulsübertragung, wenn ein bewegter Körper auf einen anderen Körper trifft oder dieser dadurch abgebremst wird.
Inch
Englische Bezeichnung für die Maßeinheit Zoll; 1 Inch entspricht 2,54 cm.
Inside the Horse, Out of the Horse, Outside the Pony
„Inside the Horse“ symbolisiert, dass der Spieler den Pferderücken mit dem kompletten Reitergewicht belastet, während er bei „Out of the Horse“/„Outside the Pony“ Gewicht aus dem Sattel nimmt und den Pferderücken somit entlastet. Out of the Horse bzw. der typische Half-Seat ermöglicht dem Polospieler, seinen Körper für die Schlagbewegung einzusetzen.
Knock-In
Siehe Hit-In.
Körperwinkel
Die Winkelungen, die einzelne Körperteile zueinander beschreiben. 129
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L
Line of the Ball (LOB)
Siehe Balllinie.
Line up/Line-up
Aufstellung der Teams beim Throw-In.
LOB
Abkürzung für: Line of the Ball, siehe Balllinie.
Lot, Pferdelot
Engl. Bezeichnung für eine Pferdegruppe. Mehrere Pferde eines Spielers/Teams, eine Herde, auch String genannt.
M Mallet
N
Engl. Bezeichnung für den Poloschläger.
Mallet Head
Engl. Bezeichnung für den Schlägerkopf. Auch als Stick Head bezeichnet.
Martingal, stehendes
Ein Hilfszügel. Auch „Standing Martingale“ oder „Tie Down Martingale“ genannt. Ein Lederzügel, der vom Bauchgurt zum Nasenriemen des Zaums führt. Er soll dem Pferd das Anheben des Kopfes maximal bis kurz vor die Waagerechte ermöglichen. Hebt ein Pferd den Kopf über die Waagrechte ist die Zügeleinwirkung auf den Unterkiefer beschränkt bis unmöglich.
Match
Eine sportliche, wettkampfmäßige Begegnung zweier Poloteams.
Nearside und Offside des Pferdes
Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, nähert man sich einem Pferd traditionell von dessen linker Seite und führt Tätigkeiten, wie z. B. das Trensen, Satteln oder Aufsitzen von dieser Seite aus. Im Englischen wird die linke Seite des Pferdes mit „Nearside“ und die rechte Seite mit „Offside“ bezeichnet. Diese Terminologie wurde in den Polosport übernommen.
Neckreining
Besondere Form der Zügelführung bzw. Handhabung der Zügel. Häufig im Westernsport verwendet
O Offside und Nearside des Pferdes Open und Straight
Siehe Nearside und Offside des Pferdes. Unter „Straight“ geschlagenen Bällen versteht man Bälle, die gerade in, oder gegen die Bewegungsrichtung parallel zur Horizontalachse des Pferdekörpers geschlagen werden. Unter Bällen, die „Open“ geschlagen werden, versteht man solche, die in einem (offenen) Winkel zum Pferd (zur Horizontalachse des Pferdes) geschlagen werden. Open wird auch als „Away“ bezeichnet.
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P
Orientierung des Schlägerkopfes
Ausrichtung/Winkelung der Schlagfläche (zum Ball etc.).
Out of the Horse, Out of the Pony, Inside the Horse
Siehe „Inside the Horse“.
Penalty, Penaltys
Freistoß/Strafe, Freistöße/Strafen nach einem Foul.
Pistolengriff
Die korrekte Griffhaltung des Poloschlägers.
Platz
Das Spielfeld beim Polo. Auch Polofeld, Polofield, Cancha.
Playmaker
Spielmacher; Spieler, der das Team führt bzw. das Spiel eines Teams dominiert.
Polo
Der Polosport, siehe Polosport.
Poloball
Der weiße Ball des Rasenpolos hat einen Durchmesser von ca. 9 cm und ein Gewicht von ca. 130 g, er ist aus Kunststoff oder gepresstem Bambusholz gefertigt.
Polofeld
Ca. 275 x 180 m mit jeweils einem Tor an den kurzen Seiten; siehe auch „Platz, Cancha“.
Polopferd
Ein zum Polosport verwendetes Pferd.
Poloschlag
Die Schlagbewegung beim Polo. Auch als „Poloschwung“, „Swing“, „Hit“ bezeichnet.
Poloschläger
Der Poloschläger, auch „Stick“, „Mallet“, „Taco“.
Polosport
Berittene Ballsportart, auch Polo genannt.
Polostollen, Stollen
Metallische Anbringung am Hufeisen, meist zylindrisch. Soll das Pferd bei Manövern unter stützen und ihm besseren Halt mit den Hufen geben. Typische Polostollen werden an der Außenseite der hinteren Hufeisen angebracht.
Poloswing
Der Poloschlag.
Ponyline
Ort, an dem die Pferde für das Spiel/Training vorbereitet bzw. während eines Turniers gewechselt werden. Meist am Spielfeldrand.
Probeschwung, Probeschlag
Bewusste Ausführung eines Schlags ohne Ballkontakt. Man nutzt Probeschwünge z. B., um sich aufzuwärmen, den Abstand vom Schläger zum Boden zu testen etc.
Protektoren
Gamaschen/Beinschutz für die Pferdebeine oder Schutz für den Reiter, z. B. Sicherheits- westen, Ellbogenschützer. 131
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R
S
R.N.P.A. ; R.N.P.A.-Schlägerkopf
Abkürzung für: Royal Naval Polo Association. Von der Royal Naval Polo Association patentierte Schlägerkopfform.
Referee
Auch Third Man genannt. Ein unberittener Oberschiedsrichter. Entscheidet bei Unstimmigkeiten der Umpire vom Spielfeldrand aus.
Release
Engl. Bezeichnung für den Abschwung. Siehe auch Schwungphasen.
Riding Off
Ein Verteidigungsmanöver des Polosports. Siehe Abreiten.
Right of Way (ROW)
Das Wegerecht: Der Spieler, der der unmittelbaren Fluglinie des Balls folgt (Line of the Ball/LOB), hat „Vorfahrt“ – er kann nur parallel abgeritten („Riding Off“, vergleichbar mit einem Bodycheck beim American Football) oder mit dem Schläger behindert werden (Hooking, Sticking, Stickhaken), wenn sich der Ball zwischen den beiden Pferden befindet.
Rittigkeit des Pferdes
Ein Pferd gilt als rittig, wenn es leistungsbereit, einsatzfreudig und leicht zu reiten ist. Für die Rittigkeit spielen Ausbildung und Training, aber auch Aufzucht und Haltung (Pferdekomfort) eine große Rolle.
Roll-Back; Roll-Back-Turn
Gesprungene Hinterhandswendung des Pferdes. Das Pferd wendet nach einem Stopp, ohne zu halten, um 180 Grad auf den Hinterbeinen. Ein schneller Richtungswechsel.
ROW
Abkürzung für: Right of Way.
Rumpftiefe
Anatomischer Begriff. Bezeichnet den Umfang/das Ausmaß der Rippenbögen bzw. des Brustkorbs eines Pferdes. Ein Indikator für das Lungenvolumen eines Pferdes.
Sandwich
Foul beim Abreiten. Ein Spieler wird von zwei Gegnern Off- und Nearside bedrängt, abgeritten.
Sattelblatt
Teil des Sattels.
Schiedsrichter
Siehe Umpire und Referee.
Schlägerkopfgeschwindigkeit
Die Schlägerkopfgeschwindigkeit wirkt sich auf die Flugweite des Balls aus. Der Drall eines Balls wird durch die Schlägerkopfgeschwindigkeit verstärkt.
Schlaghand
Rechte Hand des Polospielers. Hand, mit der der Schläger gehalten und der Schlag ausgeführt wird.
Schlinge
Am Griff des Poloschlägers angebrachte Schlinge. Auch Sling.
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Schwungphasen, Schlagphasen
Die Phasen, in die der volle Poloschlag/Poloschwung gegliedert werden kann. In diesem Buch wird der Schwung in Ausgangshaltung, Ausholbewegung und den Schlag (Abschwung und Treffmoment) mit dem Durchschwung aufgeteilt. Englische Begriffe sind z. B. Backswing für die Ausholbewegung, Release und Downswing für den Abschwung, Impact für den Treffmoment und Finish für die letzte Phase, also den Durchschwung (Follow-Through) und der Endposition.
Schwungrichtung des Schlägers
Die Schwungrichtung des Schlägers ist die Richtung, die der Schlägerkopf beim Schlagen beschreibt, z. B. mit oder gegen den Uhrzeigersinn.
Setting und Fitting
Siehe Fitting und Setting.
Shake Hands
Als Ausdruck des Respekts gegenüber Mitspielern und Schiedsrichtern findet am Ende jedes Matches das sogenannte „Shake Hands“ statt, bei dem sich Spieler und Umpire mit einem Handschlag untereinander für das Match bedanken.
Sicherheitszone des Polofelds
„Auslaufzone“ am Polofeld, definierte Zone an der Grund- und Seitenlinie des Polofelds. Die Spieler dürfen während des Matchs das Spielfeld verlassen und den Ball auch von außerhalb des Spielfelds schlagen, der Ball ist so lange im Spiel, wie er sich innerhalb des Spielfelds befindet.
Skene, Skene-Schlägerkopfform
Von Bob Skene verwendete Schlägerkopfform. Siehe Bob Skene.
Sling
Siehe Schlinge.
Standing Martingal
Siehe Martingal.
Stick
Engl. Bezeichnung für den Poloschläger.
Sticken, Sticking
Das Behindern des Gegners durch ein Blockieren seines Schlägers mit dem eigenen Schläger, wird auch Stickhaken, Sticking, Hooken oder Hook genannt.
Stickhaken
Siehe Sticken.
Stick Head
Kopfstück des Poloschlägers, auch Mallet Head genannt.
Stockmaß
Größenmaß für Pferde. Es wird der Abstand des Widerrists zum Boden gemessen.
Straight und Open
Siehe Open und Straight.
String
Siehe Lot.
Sweet-Spot
Die Stelle auf der Schlagfläche, mit der die Energie (Kraft) des Schlägers optimal auf den Ball übertragen wird. Optimale Trefffläche des Schlägerkopfes. 133
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T
Swing
Engl. Bezeichnung für Schlag.
Taco
Spanische Bezeichnung für den Poloschläger.
Taco de Pie
Spanische Bezeichnung für den Walking Stick, auch Foot Mallet.
Third Man
Siehe Referee.
Throw-In
Einwurf beim Polo.
Tie Down Martingale
Siehe Standing Martingale.
Top of the Swing
Das Ende der Ausholbewegung beim Schlag.
Tor
Besteht beim Polo zumeist aus Weidenpfosten, die in einem Abstand von 7,30 m an den Grundlinien des Polofelds platziert sind.
Torlinie, Grundlinie des Polofelds Siehe Grundlinie des Polofelds.
U
Torrichter
Richter hinter der Grundlinie. Entscheidet, ob der Ball im Tor oder im Aus war.
Toter Ball
Siehe Dead Ball.
Treffmoment
Der Zeitpunkt bzw. die Zeitspanne, an dem bzw. in der der Schlägerkopf den Ball trifft. Mechanisch betrachtet kommt es zur Impulsübertragung (siehe Impact).
Trense
Gebissstück mit Ringen an jeder Seite zum Einschnallen der Zügel. Teil des Zaums, Zaumzeugs.
Tritt In
Beim „Tritt In“ werden die Zuschauer in Matchpausen gebeten, ausgeschlagene oder ausgetretene Rasenstücke durch ein „Eintreten“ wieder an Ort und Stelle zu bringen. Siehe „Etikette“.
Turnier
Sportlicher Wettkampf nach definierten Regeln.
Übergurt
Zusätzlicher Gurt am Polosattel, der den Sattel sichert.
Übungschukker
Übungsspiele. Auch Practise, Practica genannt.
Umpire
Berittener Schiedsrichter.
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V
Vorderzwiesel
W Walking Stick
Y Z
Teil des Sattels.
Kurzer Übungsschläger für Schlagübungen vom Boden ohne Pferd (wesentlichstes Trainingsgerät für den Anfänger). Auch Foot Mallet oder Taco de Pie genannt.
Wegerecht
Siehe Right of Way (ROW).
Wrist Power Balance
Korrektes und ausbalanciertes Halten des Poloschlägers im Spiel.
Yard
Maßeinheit in vielen englischsprachigen Ländern; 1 Yard entspricht ca. 0,91 m.
Zaumzeug, Trensenzaum, Zaum
Zaumzeug eines Pferdes. In Deutschland umgangssprachlich häufig Trensenzaum oder Trense genannt. Es besteht aus einem Kopfstück, zumeist einem Mundstück und den Zügeln.
Zigarre
Eine Schlägerkopfform. Häufig als Synonym für den Schlägerkopf verwendet. Auch Cigar genannt.
Zügel
Riemen, Leinen. Verbinden die Trense mit der Hand des Reiters.
Zügelfreiheit
Dem Pferd die Möglichkeit geben/lassen, den Kopf und Hals trotz Zäumung und Zügel zu bewegen.
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Team Line-Up Santiago Schweitzer – Der Poloprofi Zur Person: Aktuelles Polohandicap + 6 in Argentinien, Professional Poloplayer, Polo Instructor und Manager von „Polo Match“, Jurastudium, als Rechtsanwalt tätig. Santiago stammt aus einer Polofamilie und ist mit dem Stick in der Hand geboren. Er spielt seit seinem 11. Lebensjahr aktiv Polo und hatte bereits mit 17 Jahren ein Handicap von +3 erspielt. Aktuell hält er ein Handicap von +6. Er spielt und spielte in Argentinien, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, Kenia, Mexiko, Uruguay und Paraguay. Zu den von ihm gespielten Turnieren zählen u. a. Copa Presidente Fundador Isaac de Oliveira Cèsar (1994), Metropolitano Bajo Handicap (1995– 1996), Copa Beguerie (1995–1996), Copa Amistad (1996), Copa Fernandez Sarrua (1997), Copa Bartolomè Mitre (1998), Copa Estimulo (1998), Copa Jorge Sauze (1998), Torneo de Profesionales Universitarios (2001, 2002–2004), Copa Nestor Lupez (2007) und die Abierto de La Plata (2007). Neben der aktiven Turnierteilnahme hat er sich auf das Unterrichten und Coachen von Polospielern spezialisiert. Er leitet zusammen mit seinem Bruder Fernando (Handicap +4) die Poloacademy „Polo Match“ in Open Door, Buenos Aires. Polophilosophie: Polo ist für mich eine Passion und eine Profession. Polo ist ein großer Teil meines Lebens. Meine Familie und ich sind sehr in der Tradition des Polosports verwurzelt. Neben der Pferdezucht betreiben wir die Poloacademy Polo Match in der Nähe von Buenos Aires. In Polo Match organisieren wir Kurse und Turniere. Unser Engagement gilt besonders der Ausbildung und dem Training von Polospielern. Polo ist eine Sportart, die den Spieler körperlich wie geistig fordert. Leider ist das Training oft nicht auf alle Aspekte des Polosports ausgerichtet. Zu häufig und zu schnell sieht man Spieler bei Turnieren, die weder die Grundlagen des Schlagens noch des Reitens beherrschen. Da Polo in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat, ist der Einsteig heutzutage leichter geworden. Der Polosport ist eng mit Argentinien verbunden. Unser Land züchtet und vermarktet eine gute Qualität an Polopferden und stellt die weltweit besten Spieler. Demnach haben wir eine gewisse Verantwortung und unser Bestreben muss es sein, das sportliche Niveau des Sports zu halten und das Training von Polospielern zu verbessern. Have fun and enjoy the book!
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Barbara Schütz – Die Sachverständige Zur Person: Dipl.-Ing. agrar. (FH), Absolventin des Irish National Stud Thoroughbred Breeding und Management Course 2002 Seit Kindesbeinen mit dem Pferdesport verbunden hat sie sich während ihres Studiums auf Pferde und den Pferdesport spezialisiert. Nach Abschluss ihres Studiums hat sie das „Gestüt Isarland“ am Starnberger See als Assistant Manager geleitet. Umfangreiche Kenntnisse in Zucht und Management hat sie sich bereits als Studentin des Irischen Nationalgestütes angeeignet und den „Irish National Stud Breeding and Management Course 2002“ mit mehreren Auszeichnungen absolviert. Barbara Schütz arbeitet in der Tierabteilung eines Spezialversicherers und berät u. a. den Allianz-Konzern bei Fragen rund um den Pferdesport. Seit 2009 ist sie Deutschlands erste und einzige öffentlich bestellte und beeidigte Sachverständige für den Polopferdesport (Bestellungsbehörde: Regierung von Oberbayern) und schreibt regelmäßig für das Polosportmagazin PACE Fachartikel zum Thema Pferd und Pferdehaltung. Darüber hinaus unterstützt und berät sie in ehrenamtlicher Tätigkeit den Deutschen Poloverband e.V. in Tierschutzfragen. Polophilosophie: Polo ist für mich ein Sport, der als Hobby begann und mittlerweile zum festen Bestandteil meines Lebens geworden ist. Der Sport, Argentinien als Land und vor allem die Pferde haben mich in ihren Bann gezogen. So komplex diese Sportart auch ist, so vielschichtig und faszinierend ist sie. Polo ist für mich ein Zusammenspiel von Pferd, Sport, Lifestyle, Lebensfreude und Abenteuer in einem!
Matthias Gruber – Der Sportfotograf Zur Person: Jahrgang 1967, lebt in der Nähe von München. Polophilosophie: Polo ist für mich eine faszinierende Kombination aus Athletik, Ästhetik und Präzision, gepaart mit Teamgeist zwischen Mensch und Pferd, sowie eine fotografische Herausforderung. Ich bin aus purem Zufall zum Polosport gekommen. Eigentlich wollte ich nur eine neue Kamera für einen Event testen. Aber der Sport hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wie bei allen schnellen Sportarten erschließen sich viele Feinheiten des Polosports erst in dem Moment, in dem er für den Bruchteil einer Sekunde im Bild „eingefroren“ und festgehalten wird. Dinge, die sich dem „normalen“ Zuschauer entziehen, werden sichtbar, die Dynamik von Pferd und Spieler regelrecht greifbar, technische Finessen erst erkennbar. Zudem erweist sich in der Polo-Fotografie die Jagd nach „dem einen Bild“ immer wieder als Herausforderung. Nicht nur das Licht sollte gut sein, auch die Spieler und (!) die Pferde sollten dem Anspruch gerecht werden. Tiefere Einblicke und Kenntnisse des Sports sind für meine Arbeit wichtig. Je mehr man vom Spiel und seinen Akteuren versteht, desto besser kann man die Atmosphäre und Action ins Bild fassen. Die Mitarbeit an diesem Buch war daher auch für meine Arbeit am Spielfeldrand eine Art „Training“.
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Angelika Aigner – Die Kreative Zur Person: Polospielerin aus Ising am Chiemsee, Mediendesignerin und Inhaberin der Lightconsulting GmbH. Angelika ist seit Kindesbeinen an Jahren im Reitsport aktiv. Bevor sie 2006 zum Polosport wechselte, war sie im Vielseitigkeitssattel zu Hause. In diesem war sie mit selbst ausgebildeten Pferden bis zur Leistungsklasse L erfolgreich. Polophilosophie: Polo ist für mich sportlicher Ausgleich und Quelle für schöpferische Kraft und Ideen. Ähnlich wie im Vielseitigkeitssport erlebt man beim Polo ein perfektes Zusammenspiel von Reiter und Pferd. Im Polosport finde ich einen actionreichen Ausgleich zum turbulenten Familienund Businessalltag. Gleichzeitig bekomme den Kopf frei uns schöpfe neue kreative Energie.
Michael Schölz – Der Illustrator Zur Person: Dipl.-Ing. Landschafsarchitektur (FH) Polophilosophie: Polo ist für mich ein wunderbares Beispiel für ein intensives Miteinander von Mensch, Tier und Natur, Dynamik und Eleganz, Kraft und Energie. Als Poloneuling habe ich bis jetzt nur in diesen Sport hineingeschnuppert, konnte mir aber durch meine Mitarbeit an diesem Buch bereits einige theoretische Grundlagen schaffen, die mir nun in der Praxis außerordentlich weiterhelfen. Seit meiner ersten Polostunde bin ich von diesem Sport begeistert und merke, wie viel ich aus meiner bisherigen Erfahrung als Profisportler im Kampfsport und aus anderen Sportarten wie Mountainbiking und Slacklining ziehen konnte – inneres wie äußeres Gleichgewicht, intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, Ruhe, Antizipation und Reaktionsschnelligkeit sind Dinge, die der Mensch von sich, aber damit auch vom Pferd verlangen muss, um im Spiel eine harmonische Einheit zu bilden. Diese Kombination dieser im Idealfall perfekt aufeinander abgestimmten Athleten ist das eigentlich Faszinierende dieses Spiels.
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Danksagung Unser besonderer Dank geht an Daisy Freiin von Dörnberg, die Ihr Pferd „Dougle“ für zahlreiche Abbildungen zur Verfügung gestellt hat, an Thilo Lehmann, der durch seine unermüdliche Unterstützung und seine zielbringenden Ratschläge zu diesem Buch beigetragen hat, sowie an Annika Urbat, die uns mit abschließenden Tipps zur Seite stand. Und natürlich an unsere Supporter und Sponsoren, die geholfen haben, dieses Buch finanziell zu unterstützen. Herzlichen Dank!
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sponsoren UnD sUpporTer Herzlichen Dank für die tolle Unterstützung an:
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Quellen und Nachweise Literatur Dawnay, Hugh: Playmaker Polo, 1. Auflage, London, J.A. Allen, 2004 Evrard, Pascal: Lehrbuch der strukturellen Osteopathie beim Pferd, 1. Auflage, Stuttgart: Enke, 2003 Hasperg jr., Heinrich: POLO, neu editierter Nachdruck von 1907. Bergisch Gladbach, Chevalier Verlag, 2010 Salomon, Walter: Die energetische Behandlung des Pferdes: Kinesiologie, Akupressur, APM-Muskelmassage, 3. Auflage, Stuttgart: Sonntag, 2008 Weir, Robert; Brown, J. Moray: Riding And Polo (1891), Whitefish, USA, Kessinger Publishing, LLC, 2008 Wiesner, Ekkehard: Lexikon der Veterinärmedizin, 4. Auflage, Stuttgart: Hippokrates, 2000 Online-Quellen www.deutscher-poloverband.de www.polopicknick.de
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Bildnachweis Soweit nicht anderes aufgelistet, sind alle Bilder Copyright Matthias Gruber und urheberechtlich geschützt. Fremdabbildungen stammen von Matias Callejo (Seite 6, 10, 12), Dr. Franz Ludwig Heiss (Seite 29), Angelika Aigner (Seite 39), Rainer Vinzent/Foto Vinzent (Seite 74, 138), Puro Polo (Seite 15, 18, 29, 52, 53, 124, 144,146, 148) und/oder aus privatem Eigentum von Barbara Schütz/Santiago Schweitzer (Seite 14, 15, 17, 18, 139, 144). Die Grafiken stammen von Michael Schölz. Diese Bilder und Grafiken sind ebenfalls urheberrechtlich geschützt, die Autoren haben hierfür die erforderlichen Nutzungsrechte. Weitere Hinweise Das vorliegende Buch wurde mit größter Sorgfalt recherchiert und erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Für eventuelle Nachteile und Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen, Anleitungen und Übungen resultieren, übernehmen die Autoren keine Haftung. Des Weiteren ist eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ebenfalls ausgeschlossen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch einzelner Teile, ist verboten und bedarf der schriftlichen Zustimmung der Autoren. Jede weitere Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne die schriftliche Zustimmung der Autoren und Fotografen unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Übersetzungen, Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme sowie alle anderen derzeitigen und zukünftigen Medien. Für Satz- und Druckfehler keine Haftung. Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
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IMPRESSUM POLO BASICS 1. Auflage 2010 Copyright PONYLINE Services, B. Schütz, Lindenstraße 46, 83607 Holzkirchen Alle Rechte vorbehalten. Autoren: Barbara Schütz, Santiago Schweitzer Fotografien: Matthias Gruber u. a. Illustrationen: Michael Schölz Layout: Red Mosquito Media Makers, Vachendorf Druck und Bindung: Digital Print Group O. Schimek GmbH, München Gedruckt in Deutschland. ISBN 978–3–00–032488–9 (deutsche Ausgabe) Als weitere Fassung ist unter der ISBN 978–3–00–032487–1 eine Ausgabe in englischer Sprache erschienen. www.polo-basics.com
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