marsyas
F RÜ H JAH R 2024
Das zweite Programm
Anna Seghers beschreibt eine »Generalprobe« des europäischen Faschismus: den Februar 1934 in Österreich Anna Seghers war bereits ein Jahr im Pariser Exil, als sich im Februar 1934 die österreichischen Arbeiter:innen gegen das faschistische Dollfuß-Regime erhoben. In fünf Tagen wurde der Aufstand niedergeschlagen. Zehn Wochen nach der Niederschlagung machte sich Anna Seghers auf die Suche nach den Spuren des Aufstands. 1935 erschien »Der Weg durch den Februar« im Pariser Exilverlag »Edition du Carrefour«. »In diesem Buch«, schreibt Seghers, »sind die österreichischen Ereignisse in Romanform gestaltet. Manche Vorgänge sind verdichtet worden; Doch unverändert dargestellt sind die Handlungen der Menschen, in denen sich ihr Wesen und das Gesetz der Ereignisse gezeigt hat.« Die Kühnheit der vielsträngigen Komposition dieses Romans ist viel gerühmt worden. an na segh e rs , 1900 in Mainz geboren, ist eine der bedeutendsten Erzäh-
lerinnen des 20. Jahrhunderts. 1933 zur Emigration gezwungen, wurde sie mit dem 1942 in den USA veröffentlichten Roman »Das siebte Kreuz« weltberühmt. Seit ihrer Rückkehr aus dem mexikanischen Exil 1947 lebte sie bis zu ihrem Tod 1983 in Ost-Berlin.
Anna Seghers DER WEG DURCH DEN FEBRUAR Roman ca. 300 Seiten 28 Euro Hardcover, 12,5 x 21 cm ISBN 978-3-903469-07-5 Erscheint im Januar 2023
Essays der Doyenne der Feministischen Kunstgeschichte Es gibt wenige Kunsthistoriker:innen, die so einflussreich, provokant und produktiv waren wie Linda Nochlin. Seit den späten 1960er Jahren hat Nochlin siebzehn Bücher und unzählige Artikel geschrieben und herausgegeben, dazu zahlreiche bahnbrechende Ausstellungen kuratiert, von Women Artists 1550–1950 bis Global Feminisms. Im zweiten Teil der Essaysammlung, deren erster Teil im Herbst 2023 erschien, sind die Beiträge Nochlins zum Thema Frauen in der Kunst versammelt, die zwischen 2000 und 2015 erschienen sind. Jenny Saville, Mary Frank, Kathleen Gilje, Joan Mitchell, Sam Taylor-Wood, Alice Neel, Kiki Smith, Sarah Lucas, Élisabeth Louise Vigée Le Brun, Camille Claudel, Yurie Nagashima, Paula Modersohn-Becker, Cecily Brown, Liza Lou, Miwa Yanagi, Louise Bourgeois, Sophie Calle, Ellen Altfest, Natalie Frank sind die Künstlerinnen, über die Linda Nochlin in diesen Jahren geschrieben hat. li nda noch li n (1931–2017), die der britische g ua r d i a n als
»Wegbereiterin« bezeichnete, war Professorin für moderne Kunst an der New York University. Sie schrieb ausführlich über Gender-Fragen in der Kunstgeschichte und über den Realismus des 19. Jahrhunderts. Von ihr sind zahlreiche Publikationen erschienen, u.a. Women, Art and Power; Representing Women; Courbet und Misère. mau ra re i lly ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie war die
Gründungskuratorin des Zentrums für Feministische Kunst am Brooklyn Museum, wo sie die von der Kritik gefeierte Ausstellung Globale Feminismen: Neue Wege in der zeitgenössischen Kunst organisierte und gemeinsam mit Linda Nochlin kuratierte.
Linda Nochlin DIE GROSSEN THEMEN DER WEIBLICHKEIT Essays 2000–2015 herausgegeben von Maura Reilly aus dem Englischen von Margot Fischer ca. 360 Seiten 34 Euro Viele farbige Abbildungen Halbleinen, 15 x 25 cm ISBN 978-3-903469-05-1 Erscheint im März 2024
WARUM GAB ES KEINE GROSSEN KÜNSTLERINNEN? Essays 1971–1999 352 Seiten 34 Euro Viele farbige Abbildungen Halbleinen, 15 x 25 cm ISBN 978-3-903469-02-0 erschien im Herbst 2023
Das »Irrenhaus« als Befreiung aus den bürgerlichen Verhältnissen Ende des 19. Jahrhunderts. Die 16jährige Hélène, Tochter aus gutem Haus, wird mit einem höheren k&k-Beamten verheiratet. In der Ehe mit dem auf der Karriereleiter immer höher steigenden Diplomaten vereinsamt Hélène und wird »gemütskrank«. Eine Scheidung kommt nicht in Betracht. Schließlich wird das Irrenhaus für sie zum Zufluchtsort, den sie erst nach dem Tod ihres Mannes verlässt.
Eva Geber verknüpft dabei kunstvoll die auktoriale Erzählebene mit inneren Monologen ihrer Protagonistin und die Perspektive der Enkelin, die sich auf die Suche nach Spuren ihrer »hysterischen« Großmamá macht, die in Familienerzählungen nur als furchterregendes Gespenst erscheint. So entsteht das vielschichtige Bild einer Frau um 1900, die, wie viele Frauen ihrer Zeit, in ihrem enggeschnürten Korsett erstickte. e va ge b e r , geboren 1941 in Wien, wo sie auch lebt, ist Autorin,
Grafikerin und Kulturpublizistin. Sie war 35 Jahre Redakteurin der feministischen Zeitschrift »AUF – Eine Frauenzeitschrift«. Eva Geber erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den Preis für Publizistik der Stadt Wien. Von ihr herausgegeben wurden u. a. »Der Typus der kämpfenden Frau«, Rosa Mayreders drei Werke »Zur Kritik der Weiblichkeit«, »Geschlecht und Kultur« sowie »Das Haus in der Landskrongasse«, »Die berühmten Frauen der französischen Revolution« von Emma Adler, »Tagebücher aus dem Exil« von Madame D‘Ora. Von Eva Geber erschien der Roman »Louise Michel – Die Anarchistin und die Menschenfresser«.
EVA GEBER Hélène – Befreiung ins Irrenhaus Roman ca. 280 Seiten 26 Euro Hardcover, 12,5 x 21 cm ISBN 978-3-903469-04-4 Erscheint im März 2024
Renald Deppe, Meister der Improvisation und grafischen Partitur Renald Deppe war ein Universalkünstler, wie es sie selten gibt. Er schuf ein künstlerisches Universum, das er völlig gleichwertig in Musik, Bildender Kunst und Sprachkunst ausdrückte. Neben seiner Tätigkeit als Klarinettist, Saxophonist und Komponist war er Universalgelehrter, Maler, Sprachkünstler und Lehrer. Er hinterließ wenige Aufnahmen seiner eigenen Werke; als Meister der Improvisation wollte er den Augenblick feiern und nicht festhalten, nicht dokumentieren. Jedoch war es ihm ein großes Anliegen, Möglichkeiten vor allem für junge Künstler:innen zu schaffen, ihre eigenen Wege zu finden. Deshalb gründete er unzählige Festivals und Initiativen und mitbegründete den Jazz Club »Porgy & Bess«. Mit seinen Wegbegleiter:innen schuf Deppe, was er dann »Die Wahrheit des Augenblicks« nannte, stark, radikal, angreifbar und morgen schon wieder vorbei und unwichtig. So widersetzte er sich dem Ewigkeitsanspruch der Kunst. Mitstreiter:innen und Weggefährt:innen schreiben in diesem Buch über das Werk von Renald Deppe, der im Jahr 2023 mit nur 67 Jahren gestorben ist, und bringen Beispiele seiner grafischen Partituren und seiner Sprachkunst.
Renald Deppe – Universum des Augenblicks Musiker, Maler, Autor, Lehrer hg. von Bodo Hell, Christoph Huber, Markus Kupferblum und Linde Waber 192 Seiten 28 Euro mit vielen farbigen Abbildungen Klappenbroschur, 15 x 24 cm ISBN 978-3-903469-06-8 Erscheint im April 2024
Was bisher geschah … 24 Euro, 116 Seiten Hardcover 9783903469-01-3
24 Euro, 152 Seiten Hardcover 9783903469-00-6
20 Euro, 92 Seiten Hardcover 9783903469-03-7
34 Euro, 352 Seiten Halbleinen 9783903469-02-0
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