Schiedegger & Spiess, Vorschau Herbst 2022

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e r h a J r 0 e 6 g g e d i e h s c s S e pi S &

Scheidegger & Spiess Kunst I Fotografie I Architektur Herbst 2022


Wichtige Neuerscheinungen Frühjahr 2022 Herausgegeben vom Museum für Gestaltung Zürich und Sabine Flaschberger Gebunden 328 Seiten, 427 farbige und 89 sw Abbildungen 20 × 27 cm 978-3-03942-081-0 Deutsch 978-3-03942-082-7 Englisch sFr. 49.– | € 48.–

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ISBN 978-3-03942-081-0

ISBN 978-3-03942-082-7

Deutsch

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Atelier Zanolli Stoffe, Mode, Kunsthandwerk. 1905–1939 Unter dem Label Atelier Zanolli entstand zwischen 1905 und 1939 in Zürich eine fantastische Welt bemalter und mit Schablonen bedruckter Seidenstoffe, opulent bestickter Kissen, far­benprächtiger Perlarbeiten sowie fein gearbeiteter Leder- und Holzartikel. Dieses Buch zeichnet die Geschichte des Atelier Zanolli nach und stellt sein Schaffen in den Kontext der Entwicklung Zürichs und der Schweizer Textilindustrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Psychoanalytikerin trifft Helene und Wolfgang Beltracchi

Jeannette Fischer Gebunden 192 Seiten, 20 farbige Abbildungen 11,5 × 16,5 cm 978-3-03942-070-4 Deutsch 978-3-03942-071-1 Englisch

Künstlerpaar trifft Jeannette Fischer Wolfgang Beltracchi ist eine Ausnahmeerscheinung der internationalen Kunstwelt, dessen Name untrennbar mit einer der grössten Erschütterungen des globalen Kunstmarktes verbunden ist. Das neue Buch der Psychoanalytikerin Jeannette Fischer lässt ein äusserst einsichtsreiches Porträt dieser faszinierenden Künstlerpersönlichkeit entstehen.

sFr. 25.– | € 19.–

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ISBN 978-3-03942-070-4

ISBN 978-3-03942-071-1

Deutsch

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Im Wald Eine Kulturgeschichte Herausgegeben vom Schweizerischen Nationalmuseum Gebunden 120 Seiten, 56 farbige und 36 sw Abbildungen 20 × 29,5 cm 978-3-03942-061-2 Deutsch ISBN 978-3-03942-061-2

sFr. 35.– | € 35.–

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Dieses Buch beleuchtet den Wald als Natur- und Kulturraum aus unterschiedlichen Blickwinkeln, dabei spielen Kunst und Literatur, Ökologie und Klima sowie wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. Ein wesentlicher Teil befasst sich mit Kunst: mit Werken europäischer Künstlerinnen und Künstler seit der Romantik ebenso wie jenen von zeitgenössischen indigenen Malern aus Paraguay, aus der akut von Zerstörung und Kolonisierung bedrohten Region des Gran Chaco.

Ernst Beyeler – 100 Jahre 100 Geschichten, Anekdoten, Begegnungen Susanne Kübler

Eine originelle Hommage an den grossen Basler Kunsthändler, Galeristen, Sammler und Museumsgründer Ernst Beyeler (1921–2010). 100 Episoden fügen sich zu einem farbigen Por­ trät einer bemerkenswerten Persönlichkeit und zu einer Geschichte der legendären Galerie Beyeler und der inzwischen ebenso berühmten Fondation Beyeler.

Broschur 136 Seiten, 16 sw Abbildungen 14 × 22 cm 978-3-03942-076-6 Deutsch ISBN 978-3-03942-076-6

sFr. 29.– | € 29.–

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Mit Beiträgen von Francisco Jarauta, Juan Manuel Bonet und Achim Moeller sowie einem Gespräch mit Sylvie und Jorge Helft von Tobia Bezzola

Erstes Buch über eine heraus­ ragende Privatsammlung von Werken Paul Klees Zeigt farbige Abbildungen sämt­licher Werke Klees im Besitz der Sammler Sylvie und Jorge Helft, von denen ein grosser Teil bisher nur selten öffentlich zu sehen war und nur wenig publiziert ist

Gestaltet von Granit Communication, Design In Zusammenarbeit mit dem Museo d‘arte della Svizzera italiana MASI in Lugano

Erscheint anlässlich der gleich­ namigen Ausstellung im Museo d‘arte della Svizzera italiana MASI in Lugano (4. September 2022 bis 8. Januar 2023)

Gebunden ca. 224 Seiten, 95 farbige Ab­bildungen 21 × 27 cm 978-3-03942-106-0 Deutsch 978-3-03942-107-7 Englisch

Eine ausserordentliche Sammlung von Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafik Paul Klees

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im September 2022 Die italienische Ausgabe erscheint bei Edizioni Casagrande, Bellinzona ISBN 978-3-03942-106-0

ISBN 978-3-03942-107-7

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Paul Klee Die Sammlung Sylvie und Jorge Helft

Im Schaffen von Paul Klee (1879–1940) nimmt die Zeichnung einen prominenten Platz ein. Klee mass dem Zeichnen und insbesondere der Linie als dem Prinzip, von dem die Umsetzung und visuelle Erzeugung einer Idee ausgeht, hohe Bedeutung bei. Dieser Aspekt steht auch im Mittelpunkt der Sammlertätigkeit von Sylvie und Jorge Helft, die über fast fünf Jahrzehnte hinweg rund siebzig Bleistift-, Feder- und Pastellzeichnungen sowie Aquarelle, Radierungen und Lithografien Klees zusammengetragen haben, die zwischen 1914 und 1940 entstanden sind. Das Konvolut bildet ein ausserordentlich kohärentes Ganzes. In diesem Buch und einer Ausstellung im Museo d’arte della Svizzera italiana MASI in Lugano wird diese Werkgruppe von Paul Klee erstmals geschlossen präsentiert. Ein Gespräch mit den Sammlern Sylvie und Jorge Helft von Tobia Bezzola, dem Direktor des MASI, sowie Essays des Philosophen Francisco Jarauta, des Kunst- und Literaturkritikers Juan Manuel Bonet und des Kunsthändlers und Kurators Achim Moeller begleiten die durchgehend farbigen Abbildungen der Werke. Tobia Bezzola ist Kunsthistoriker und seit 2018 Direktor des Museo d’arte della Svizzera italiana MASI in Lugano. Davor war er von 2013 bis 2017 Direktor des Museum Folkwang in Essen. Juan Manuel Bonet ist Kunst- und Literaturkritiker und vormaliger Direktor des Institut Valencià d’Art Modern in Valencia und des Museo Nacional Centro de Arte Reina SofÍa in Madrid. Francisco Jarauta ist ein spanischer Philosoph und Professor an der Universität von Murcia sowie wissenschaftlicher Direktor des lstituto Europeo di Design in Madrid. Achim Moeller ist Kunsthändler und Kurator und ein international höchst anerkannter Experte für europäische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.

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Enzo Mari (27 April 1932 — 19 October 2020) was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

ENZO MARI,

DAS DESIGN GEWISSEN Meine Gewohnheit, aus dem Atelier von Bruno Munari im Quartier Buonarroti / Wagner ins Hotel Speronari zu laufen, wurde zum Ritual und half bei der Verarbeitung des gesichtetes Archiv–Materials. Einige Monate davor, so um 1993, hatte ich dem Museum für Gestaltung Zürich den Vorschlag unterbreitet, eine Ausstellung über Bruno Munari und Enzo Mari zu machen. Basierend auf der Sammlung von Bruno Danese und Jacqueline Vodoz, Besitzer von Danese aus Mailand, einer kleinen und wichtigen Firma für kleine Objekte und Accessoires des Wohnens. Renato Minetto, Herausgeber und Verleger u.a. von «Abitare», ein passionierter Tangotänzer und Kenner von Buenos Aires, den ich an einem Nachtessen der Familie Danese kennen gelernt

Der Designer Alfredo Häberli schreibt eine Hommage an Menschen und Orte, die ihn geprägt haben.

Alfredo Haberli — Verbal Gekritzelt

habe, bat Italo Lupi, den Direktor und Grafiker von «Abitare», mich zu fragen, was ich so mache als junger Designer und an was ich gerade arbeite. Beim nächsten Besuch in Mailand wurde ich eingeladen, meine Arbeit vorzustellen. So nahm ich einige Wochen später meine Dias mit, die ich im Kodak–Karussel (Design Gugelot) hatte, — in NYC war das eine übliche Art, sich vorzustellen — und ordnete sie in einer harten Kunststoff–Display–Mappe, die ich während meines Praktikums in New York im Pearl gekauft hatte, der grössten, fünfstöckigen Papeterie an der Canalstreet. In der Redaktion am Corso Monforte 15, wo heute der Flos Showroom und unmittelbar gegenüber, im gleichen Hof, der Kvadrat Showroom steht, den ich 2007 gestalten durfte — wurde ich sehr herzlich empfangen. Da waren Silvia Latis, Stefano Casciani, ich glaube sogar Marco Romanelli und Italo Lupi. Es wurde zuerst fertig telefoniert, dann wurde Kaffee bestellt, der aus der Bar gegenüber der Strasse kam, und dann wurde meine Arbeit angeschaut.

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Enzo Mari (27 April 1932 — 19 October 2020) was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

Enzo Mari (27 April 1932 — 19 October 2020) was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

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Begegnungen und Austausch mit u.a. Thomas Bärnthaler, Magazin Süddeutsche Zeitung Stephen Bayley, Design-Guru Riccardo Blumer, Alias Tyler Brûlé, Monocle Achille Castiglioni, Industriedesigner Sarah Douglas, Wallpaper

Enzo Mari

Die Dia–Mappe wurde zuerst rasch in die Luft gehalten und dann genauer auf dem Lichtpult angeschaut. Meine Arbeiten aus dem Studium waren okay, doch das Interesse von Italo Lupi galt meinen Arbeiten als Ausstellungsarchitekt für das Museum für Gestaltung. Es waren die Grafik und die Gestaltung, die ihn sofort faszinierten. Ein Thema, das Italo Lupi mit Achille Castiglioni in diversen Ausstellungen gemeinsam bearbeitete. Das Museum für Gestaltung Zürich hatte eine unglaubliche Tradition und war mit Martin Heller als leitender Kurator und später als Direktor in einem europaweiten Hoch. 1986, ein Jahr bevor Martin Heller anfing, wurde die berühmte Ausstellung von Achille Castiglioni in der Halle gezeigt. Davor war sie in Wien.

Meret Ernst, ehemals Hochparterre

Was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers. Was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

Konstantin Grcic, Designer Max Küng, Das Magazin

Was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

Was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

Ross Lovegrove, Entwickler Sony Walkman Italo Lupi, Grafikdesigner

Was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

Enzo Mari, Möbeldesigner Anna Moldenhauer, Stylepark

Italo Lupi sah die unterschiedlichsten Ausstellungen, die ich als Ausstellungsarchitekt gestaltet hatte. Es war auch die Möglichkeit, einen Nebenverdienst zu haben, um mein Studium als Designer im gleichen Gebäude zu ermöglichen. Daraus entstand ein Artikel über acht Seiten, ges

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Rolf Fehlbaum, Vitra

Francesca Molteni, Art Director Was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

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Jasper Morrison, Industrie- und Möbeldesigner Bruno Munari, Künstler Valentina Raggi, Elle Decor Robert Thiemann, Frame Magazine Patricia Urquiola, Architektin und Designerin

Enzo Mari (27 April 1932 — 19 October 2020) was an Italian modernist artist and furniture designer who is known to have influenced many generations of industrial designers.

Enzo Mari

Das Design Gewissen

Nr. 1» mit viel Patina. Vermutlich der Originalstuhl aus dem Jahre 1973. Ich setzte mich nicht. Schliesslich kam Enzo Mari um die Ecke. Einen Süss–Stab in der Hand. Kord Hose, ein schlabberiges Jackett. Alternative Lederschuhe. Er sah mich ernst an. Leicht genervt, weil ich ihn vermutlich beim Arbeiten gestört hatte. Ich stellte mich vor, dass ich an einer Ausstellung und ein junger Designer sei. Sein Ausdruck wurde immer erster und dann bat er mich, ihm zu folgen. Wir gingen in seinen persönlichen Raum. Und dann passierte etwas, was meine Beziehung zu ihm tief formte. Er hielt mir einen Vortrag über Design und dass ich mich nicht so nennen kann und sollte! Dafür verstünde ich von der Welt zu wenig. Dafür wäre ich zu jung. Das war wie ein Hammer und mit einer Sichel wurde ich enthauptet. Auf seinem Pult lagen Zeichnungen, Blätter und Fächer, angeschrieben mit EIN und AUS und da standen einige Tiere aus dem Puzzle «16 Animali» und andere Gegenstände aus der Industrie als Papier–Gewicht. An der Wandtafel zeichnete Enzo Mari mir Diagramme, die ich

teilweise nicht verstand. Aber auch meine Italienischkenntnisse reichten nicht. Ich kannte seine Arbeit schon gut. Was er sofort bemerkte und ihm vielleicht auch schmeichelte, aber dies liess er erst viele Jahre später zu. Nach über zwei Stunden wurde ich abrupt zur Türe begleitet. Und dann fragte er: «Was hätten sie denn Persönliches abzugeben gehabt?» Ich gab ihm meine Toblerone aus der Tasche. Enzo Mari wollte gerade ausholen, um mich über die Schweiz und die Industrie der Schokolade zu informieren. Doch er liess es sein. Schön war, dass Enzo Mari, mich bat, mich beim nächsten Mal anzumelden, einen Termin abzumachen und nicht einfach reinzuplatzen. War dies eine Einladung? War es doch nicht so schlimm von mir gewesen?

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Zurück auf der Piazza Baracca, setzte ich meinen Spaziergang fort. Diesmal mit einem noch volleren Kopf. Auf dem Weg machte ich an der Bar Margenta zum Apéro einen Stopp. Wie in Italien üblich, gab es am Tresen feine Häppchen. Dies wurde auch zu meinem Ritual. Nach ein-

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häberli h er äb li Alfredo

Gestaltet von DelerueRoppel Zwei Bände in Umschlag, Broschur Total ca. 232 Seiten, 80 farbige Abbildungen 18 × 25,8 cm 978-3-03942-114-5 Deutsch 978-3-03942-115-2 Englisch ca. sFr. 49.– | € 48.–

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Englisch

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CHANTAL HAMAIDE

FRANCESCA MOLTENI

Menschen, Orte, Objekte — 1980 bis 2022

STEPHEN VERBAL GEKRITZELT: BAYLEY

BRUNO Marco MUNARI Romanelli 30 Antworten von Alfredo Häberli

TYLER BRÛLÉ

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THOMAS BÄRNTHALER

Daniele Greppi

GIULIO CAPPELLINI

30 FRAGENPATRIZIA 30 ANTWORTEN URQUIOLA

Vittorio Libertucci

HANNES HUG

PATRIZIA MOROSO

auf 30 Fragen von 30 Persönlichkeiten

ROLF FEHLBAUM

Heimplatz 1, 8001 Zürich

KONSTANTIN GRCIC

Via Speronari, 4 20123 Milano

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SARAH DOUGLAS

ENZO MARI

ISBN 978-3-03942-115-2

Deutsch

Alfredo

ANNA MOLDENAUER

MARCO VELARDI

Erscheint im Oktober 2022 ISBN 978-3-03942-114-5

ITALO LUPI

Alfredo Häberli ist einer der renommiertesten internationalen Produktgestalter

Nicola Rapetti

ANDERS BYRIEL JULIE CIRELLI

SOLEDAD LORENZO

RENATO THOMAS STAUFFACHER EDELMANN

In diesem Buch nimmt Häberli die Lesenden mit in seine Gedankenwelt Setzt den Personen, Orten und Objekten ein Denkmal, die Alfredo Häberli und sein Designverständnis geprägt haben 30 Persönlichkeiten der DesignWelt stellen Fragen, die Häberli beantwortet

ACHILLE ITALO LUPI MERET ERNST CASTIGLIONI BEPPE RAMON JASPER RICCARDOFINESSIVia Plinio, 39 UBEDA SARFAT TI 20020 Milano MORRISON MAX KÜNG

Paolo Reina

ENRICO SCHIFFINI VALENTINA RAGGI ENRICO ASTORI

Stefano Casciani

RICCARDO PAOLO BLUMER TUMMINELLI

Heimplatz 1, 8001 Zürich

SANDRA REICHL

Häberli 180x258 Test 0322.indd 1

DAVID STREIFF CORTI

ROSS MAX FRASER LOVEGROVE ANNIINA KOIVU

SCHEIDEGGER & SPIESS

GUNDA SIEBKE

ALICE RAWSTHORN

MARCO SAMMICHELI

ERIK RIMMER

29.04.22 10:52

SCHEIDEGGER & SPIESS

Häberli 180x258 Test 0322.indd 2

29.04.22 10:52

Alfredo Häberli – Verbal gekritzelt Menschen, Orte, Objekte 1980 bis 2022 30 Jahre, 30 Fragen, 30 Antworten Alfredo Häberli, 1964 in Buenos Aires geboren und seit den 1980er-Jahren von Zürich aus operierend, ist einer der renommiertesten internationalen Produktdesigner. Für zahlreiche Auftraggeber – darunter BMW, Camper, Georg Jensen, Iittala, Luceplan, Moroso, Schiffini oder Vitra – entwickelt er u.a. Möbel, Lampen, Objekte, Geschirr und Innenausstattung. Häberlis Entwürfe wurden in zahlreichen Ausstellungen in ganz Europa gezeigt, und er hat im Laufe der Jahre viele Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten. Im ersten der beiden Bände dieses Buchs blickt Alfredo Häberli zurück auf Menschen, Orte und Objekte, die ihn geprägt und seine Vorstellungen der kreativen Prozesse geformt haben. Er erzählt von seinen Reisen zu den grossen italienischen Gestaltern, er berichtet vom Einfluss englischer und amerikanischer Vorbilder und vom inspirierenden Austausch mit gleichaltrigen Kollegen wie Konstantin Grcic, Jasper Morrison oder Patricia Urquiola. Dazu kommen Begegnungen mit visionären Unternehmern, und die Orte, Lokale und Objekte, die sein Design-Verständnis geprägt haben, rücken durch Text und Bild ins Blickfeld. Für den zweiten Band hat Häberli 30 Persönlichkeiten aus seinem Umfeld gebeten, ihm je eine Frage zu stellen, die er nun unterhaltsam und auf ehrliche Weise beantwortet. Unter den Fragestellern sind Gestalter, Designkritikerinnen, Architekten, Journalistinnen oder Creative Directors wie Tyler Brûlé, Stephen Bayley oder Max Küng.

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Ein einzigartiger visueller Streifzug durch die fantastische Welt des Künstlers HR Giger


Herausgegeben von Beda Achermann

Präsentiert zweihundert Aufnahmen der französischen Fotografin Camille Vivier aus dem Atelier, Wohnhaus und Garten des Künstlers und Oscar-prämierten Raumdesigners HR Giger

Mit einem Text von Camille Vivier Gestaltet von Studio Achermann Gebunden ca. 256 Seiten, 206 farbige und sw Abbildungen 25,6 × 34,5 cm 978-3-03942-116-9 Deutsch / Englisch / Französisch

Der grossformatige Band bietet noch nie gesehene Einblicke in die Schaffensumgebung HR Gigers Vermittelt, wie Giger gearbeitet und an seinem eigenen visuellen Kosmos weitergebaut hat

ca. sFr. 99.– | € 97.– Erscheint im September 2022 ISBN 978-3-03942-116-9

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HR Giger by Camille Vivier

Der Künstler und Designer HR Giger (1940–2014), Schöpfer des legendären Filmmonsters in Ridley Scotts Alien und zahlreicher anderer Environments, erlebt derzeit eine Renaissance. In Ausstellungen wie auch in Zeitschriften und Magazinen wird sein Schaffen gezeigt und gewürdigt. Nun gibt der vorliegende Band erstmals umfassend Einblick in HR Gigers Atelier und seinen Garten, die bevölkert sind von biomechanischen Skulpturen, Airbrush-Gemälden, Alien-Möbeln, Objekten, Grafiken und Selbstbildnissen. Die französische Fotografin Camille Vivier – bekannt geworden durch ihre Arbeit für Stella McCartney und Cartier – hat für dieses Buch exklusiv Zutritt in HR Gigers Zuhause in Zürich-Seebach erhalten und konnte in verschiedenen Fotosessions allein und mit Models dort arbeiten. Das Buch mit seinen rund 200 grossformatigen Fotografien bildet eine atmosphärische Hommage an diesen unvergleichlichen Vertreter des Phantastischen Realismus. Neben den Stimmungen in Gigers Atelier und lebensgrossen Skulpturen hat Vivier auch rund hundert Objekte und Kunstwerke fotografiert sowie seine legendäre Garten-Eisenbahn mit Alien-Motiven. In einem Text erzählt Vivier zudem von Gigers anhaltender Faszination. Camille Vivier, 1977 in Paris geboren, bewegt sich seit Beginn ihrer Laufbahn als Fotografin an der Schnittstelle zwischen Kunst und Mode. Ihre Bilder sind in Magazinen wie Purple Magazine, i-D oder Dazed & Confused zu sehen, und zu ihren Kunden zählen internationale Mode­ designer und Luxusmarken wie Stella McCartney, Martin Margiela, Isabel Marant oder Cartier.

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Ladykiller

Eine formvollendete Hommage an die Kronenhalle Bar in Zürich


Herausgegeben von Sibylle Ryser und Isabel Zürcher im Auftrag der Hulda und Gustav ZumstegStiftung

Ein Buch für Freundinnen und Freunde des Genusses und des Designs sowie für Stamm- und Gelegenheitsgäste der Kronenhalle Bar in Zürich

Mit Beiträgen von Isabel Zürcher u.a.

Die Kronenhalle Bar in Zürich ist eine Ikone der Schweizer Innen­ architektur, gestaltet vom grossen Schweizer Designer Robert Haussmann

Fotografien von Donata Ettlin Gestaltet und illustriert von Sibylle Ryser

Das legendäre Restaurant Kronenhalle besitzt weltweit einen hervorragenden Ruf

Gebunden ca. 88 Seiten, 50 farbige und sw Abbildungen 18 × 26,5 cm 978-3-03942-117-6 Deutsch

Enthält rund zwanzig Rezepte von Cocktails, die in der Kronenhalle Bar kreiert worden sind

ca. sFr. 35.– | € 29.– Erscheint im Oktober 2022

ISBN 978-3-03942-117-6

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Sans Pareil Die Kronenhalle Bar

1964 verwirklichte Gustav Zumsteg – Sohn von Hulda Zumsteg, der legendären Wirtin des Zürcher Restaurants Kronenhalle – einen verwegenen Plan: Er erwarb den frei gewordenen Coiffeur-Salon im Nachbarhaus und setzte sich mit dem jungen Designer Robert Haussmann in Verbindung, um dem beliebten Restaurant eine hauseigene Bar hinzuzufügen. Hulda Zumsteg war alles andere als angetan: Zwielichtig erschien ihr der Ausschank alkoholischer Getränke im schmalen Raum, sie fürchtete um den guten Ruf ihrer Adresse. Mit höchsten Ansprüchen arbeiteten Gustav Zumsteg und Robert Haussmann diesen Vorbehalten entgegen. Edle Materialien in sachkundiger Verar­ beitung, Lampen und Tische aus der Werkstatt von Diego Giacometti, Kunst an den Wänden und nicht zuletzt die Verpflichtung von Chefs de Bar, die in der internationalen Cocktailkultur Auszeichnungen holen: Mit diesen Ingredienzien traf und trifft die Bar bis heute den Geschmack eines kulturaffinen, internationalen Publikums. Sans Pareil führt in Bild und Text durch Geschichte und Gegenwart der Kronenhalle Bar. Kunst- und designhistorische Bezüge prägen die Lektüre, Cocktailrezepte empfehlen berühmt gewordene Drinks zur Nachahmung. Ein Buch zum Blättern für genussfreudige Leserinnen und Leser, für Design- und Kunstinteressierte. Sibylle Ryser führt seit 2001 ihr eigenes Büro für Buchgestaltung in Basel. Sie arbeitet für Museen, Verlage und kulturelle Institutionen. Isabel Zürcher lebt als freie Kunstwissenschaftlerin, Autorin und Redaktorin in Basel. Sie schreibt für kulturwissenschaftliche und journalistische Formate.

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Bildunterschrift, Foto oben Caption, photo above

Photo Hardagg Hardayg? , jetzt USA Photo Hardagg Hardayg? , now USA

Unten Bottom

«Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich» Paris 1934 Besitz M. Ernst. Verloren, im Krieg M. E. par M. O. Sehr zerstört wiedergefunden 1981 u. restauriert (nach der alten Photo von M. O.) “Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich” Quick, Quick, the Most Beautiful Vowel is Voiding Paris 1934 Possession of M. Ernst. Lost in the war. M. E. by M. O. Recovered in a very damaged state in 1981 & restored (after an old photo by M. O.)

Bildunterschrift, Foto von Max Ernst Caption, photo of Max Ernst

Ausstellung M. E. Max Ernst 1935 Exhibition M. E. Max Ernst 1935 Text unten Text below

27 Okt.–26 nov 1933 (Giacometti kam in mein Atelier mit Arp. Daraufhin ↗ Pfeil, auf die Jahresangabe stellte ich zum ersten mal aus, im «Salon des Surindépendants» mit den Surré­ alisten die dort einen Extra­Saal hatten. Mit den Malern Dali, Ernst, V. Hugo, R. Magritte, Mirò, Man Ray, Tanguy. – Kandinsky Ich stellte dort 3 Bilder aus. Ausser «Nuit d’Eté» erinnere ich nicht um welche Bilder es sich handeln könnte. Eventuell «Ils essayent de descendre» illustriert mit kleiner Skizze sowie ↗ Pfeil, auf den deutschen Titel auf der Folgeseite zeigend «Eine Sommernacht» nächste Seite. Von diesem Zeitpunkt an ging ich oft zum Apéritif an die Place Blanche, wo die Surréalisten sich trafen. Bis 1937 Oct. 27–Nov. 26, 1933 (Giacometti visited my studio with Arp. Subsequently ↗ arrow, pointing to year 1933 , I exhibited for the first time, at the “Salon des Surindépendants,” together with the Surrealists who had a separate space there. With the painters Dali, Ernst, V. Hugo, R. Magritte, Mirò, Man Ray, Tanguy. – Kandinsky I presented 3 works there. Apart from “Nuit d’Eté” Summer Night I don’t remember which paintings these might have been. Perhaps “Ils essayent de descendre” They try to climb down, illustrated with tiny sketch as well as ↗ arrow, pointing to German title on next page “Eine Sommernacht” A Summer Night , next page. From then on, I often went to Place Blanche for an aperitif, where the Surrealists gathered. Until 1937

cht» erna mm . e So «Ein ste Seite näch cht” erna . mm page e So , next in “E r Night

1933 zeigend

Husch-husch, der schönste Vokal entleert sich, M. E. par M. O., 1934, Öl auf Leinwand, 45,5 × 65 cm, A 11 Quick, Quick, the Most Beautiful Vowel Is Voiding, M. E. by M. O., 1934, oil on canvas, 45.5 × 65 cm, A 11

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→ A Sum

Bildunterschrift, Foto unten Caption, photo below

«Tête de noyé, troisième état» existiert wahrscheinlich nicht mehr “Tête de noyé, troisième état” Head of a Drowned Man, Third State probably no longer exists

(Carona 1934) (Carona 1934)

La nuit, son volume et ce qui lui est dangereux, 1934, Tusche, Öl, auf Graukarton, 81 × 65 cm, A 14 The Night, Its Volume and What Endangers It, 1934, India ink, oil, on gray cardboard, 81 × 65 cm, A 14

Spaziergänger hinter Zaun, 1933, Feder, Tinte, rosa Schminkstift, 2 Schnurstücke, 21 × 27 cm, A 4 Walkers Behind Fence, 1933, pen, ink, pink makeup pencil, 2 pieces of string, 21 × 27 cm, A 4

Kopf eines Ertrunkenen, dritter Zustand, 1933, Objekt: Holz, bemalt, mit eingeklebten weissen Zuckermandeln in eingeschnittenen Vertiefungen, ca. 27 × 20 × 5 cm, A 4 Head of a Drowned Man, Third State, 1933, object : painted wood, with glued white sugar almonds in incised depressions, ca. 27 × 20 × 5 cm, A 4

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Besitz Tanguy Possession of Tanguy

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Einblick ins Innerste: Meret Oppenheims Album und Autobiografie Weiterhin lieferbar:

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Meret Oppenheim – Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und unveröffentlichte Briefwechsel 978-3-85881-475-3 Deutsch ISBN 978-3-85881-475-3 sFr. 69.– | € 68.– 282

Simon Baur Meret Oppenheim Geheimnisse Eine Reise durch Leben und Werk 978-3-03942-046-9 Deutsch 978-3-03942-063-6 Englisch sFr. 39.– | € 38.– ISBN 978-3-03942-046-9 ISBN 978-3-03942-063-6

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Herausgegeben und mit einer Einführung von Lisa Wenger und Martina Corgnati

Meret Oppenheims Album Von der Kindheit bis 1943 und das Manuskript eines bislang unveröffentlichten autobiografischen Texts komplett und in Originalgrösse als farbige Abbildungen

Gestaltet von Bonbon Broschur ca. 328 Seiten, 190 farbige und 1 sw Abbildungen 22 × 33 cm 978-3-03942-093-3 Deutsch / Englisch

Vollständige Transkripte der Texte und Notate in Deutsch und Englisch Präsentiert weitere noch nie ver­ öffentlichte Dokumente aus dem Nachlass Meret Oppenheims

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Eröffnet vollkommen neue Perspek­ tiven auf die Persönlichkeit Meret Oppenheim und ermöglicht ein besseres, erweitertes Verständnis ihres künstlerischen Schaffens

Erscheint im Juni 2022 ISBN 978-3-03942-093-3

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Ergänzt den 2014 mit der Goldenen Letter als schönstes Buch aus aller Welt ausgezeichneten Band Meret Oppenheim – Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln

783039 420933

Meret Oppenheim – Mein Album Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und die handgeschriebene Biografie Das komplexe und rätselhafte Werk Meret Oppenheims (1913–1985) hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Viel ist bisher über ihren Werdegang und ihre Kunst geschrieben worden und dennoch ist über die reale Person Meret Oppenheim nur wenig bekannt. Über sich selber hat sie sich stets in Schweigen gehüllt und die Veröffentlichung persönlicher Dokumente während zwanzig Jahren nach ihrem Tod untersagt. Oppenheims 1958 zusammengetragenes Album Von der Kindheit bis 1943 ist Tagebuch und eine Art Kunstwerk zugleich. Es versammelt Fotos, Objekte, Notizen und kurze Texte, aber auch Ideen und Konzepte für neue Werke und bietet sehr persönliche Einblicke in ihr privates Leben und Denken. In diesem Band ist es komplett und in Originalgrösse Seite für Seite farbig abgebildet und transkribiert. Begleitet wird es von einem ebenfalls autobiografischen Text, den Oppenheim 1970/71 niedergeschrieben hat und der hier auch in farbigen Abbildungen und als Transkript erstmals vollständig wiedergegeben ist. Eine Einführung der Herausgeberinnen Lisa Wenger und Martina Corgnati rundet dieses sorgfältig gestaltete Buch ab, das unser Bild der grossen Künstlerin um vollkommen neue Perspektiven bereichert. Lisa Wenger, geboren 1949, ist eine Nichte Meret Oppenheims und eine der Verwalterinnen ihres Nachlasses. Sie hat Tausende von Briefen Oppenheims und ihrer Korrespondenzpartnerinnen und -partner transkribiert. Martina Corgnati, geboren 1963, ist Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kritikerin. Sie lehrt als Professorin an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand und hat umfangreich über Meret Oppenheim und die Kunst der Avantgarde publiziert.

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Berenice Abbott, El, 2nd and 3rd Avenue Lines: Hanover Square and Pearl Street, Manhattan, 1936. Silbergelatineabzug, 25,3 × 20,8 cm. Pinault Collection.

85

Mark Freeman, 2nd Ave. «El», 1933. Lithografie, 25,7 × 36,2 cm. Whitney Museum of American Art, New York. Erwerb mit Geldern des Print Committee.

144

Pierre Granier-Deferre, Le Train (dt. Titel Le Train – Nur ein Hauch von Glück), 1973. Kinoplakat, Offsetdruck, 160 × 120 cm. Centre de recherche et d’archivage de la Cinémathèque suisse, Penthaz.

145

Bahnhofsuhr, 1955. Metall, 33 × 6,5 × 33 cm. Archive der SBB, Windisch. Courtesy SBB Historic.

106

Georges Hugnet, Ohne Titel, ca. 1935. Collage aus fotomechanischen Elementen, 24 × 17,6 cm. Paris, Centre Pompidou, Musée national d’art moderne / Centre de création industrielle, Ankauf durch Spende von Yves Rocher, 2011. Ehemalige Sammlung von Christian Bouqueret, Inv. AM 2012-3136.

107

Georges Hugnet, Nous montâmes sans joie (Wir stiegen ohne Freude ein), 1947. Collage aus fotomechanischen Elementen, 26,7 × 17,1 cm. Charlottesville (Virginia), The Fralin Museum of Art at the University of Virginia, Erwerb, 1987.22.

Zeigt Werke u.a. von: Gösta Adrian-Nilsson

Max Ernst

Werner Bischof

Nan Goldin

Björk

Edward Hopper

René Burri

Fernand Léger

Sophie Calle

Gebrüder Lumière

Henri Cartier-Bresson

René Magritte

The Chemical Brothers

Gordon Matta-Clark

Salvador Dalí

Georges Méliès

Giorgio de Chirico

Julian Opie

Paul Delvaux

Pablo Picasso

Hans Erni

Prince

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Paolo Tonti (Fotograf), GGK AG Zürich (Werbeagentur), Und dann wollte er mir mit seinem Führerschein imponieren, 1995. Werbeplakat, drei Tafeln, 128 × 90,5 cm. Museum für Gestaltung, Zürich.

Die Eisenbahn als Inspiration grosser Kunst und augenzwinkernder Hommagen

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Ernst Emil Schlatter, Rhätische Bahn, Chur, CH, 1911. Lithografie, 107 × 73 cm. Zürcher Hochschule der Künste / Museum für Gestaltung Zürich / Plakatsammlung.

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Photoglob Zürich (P.Z), Albulabahn. Die Viadukte zwischen Bergun & Preda, um 1890–1910. Photochrom®, 21,7 × 16,2 cm. Sammlungen Photo Elysée.


Herausgegeben von Camille Lévêque-Claudet, Marco Costantini und Marc Donnadieu

Umfassende Darstellung von Kunst, Design, Fotografie, Alltagskultur, die vom Thema Eisenbahn inspiriert sind

In Zusammenarbeit mit dem Musée cantonal des Beaux-Arts (MCBA), dem Musée cantonal de design et d’arts appliqués contemporains (mudac) und Photo Elysée, Lausanne

Zeigt mehr als vierhundert Kunstwerke, Buchumschläge, Gesellschaftsspiele, Plakate, Filmstills etc. Bietet einen einzigartigen Einblick in einen faszinierenden Aspekt der Mobilitätskultur aus mehr als 150 Jahren

Gestaltet von Notter + Vigne 3 Bände in Umschlag, Broschur Total 528 Seiten, 380 farbige und 27 sw Abbildungen 978-3-03942-110-7 Deutsch

Erscheint anlässlich der gleichnamigen Eröffnungsausstellungen des neuen Museumsquartiers Plateforme 10 beim Bahnhof Lausanne (18. Juni bis 25. September 2022)

ca. sFr. 95.– | € 95.– Erscheint im Juni 2022 Die französische Ausgabe erscheint bei Les Éditions Noir sur Blanc, Lausanne

ISBN 978-3-03942-110-7

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783039 421107

Zug Train Treno Tren Imaginäre Reisen Treffen wir uns am Bahnhof Freie Bahn Seit ihrer Erfindung beflügelt die Eisenbahn Fantasie und Schaffenskraft von Künstlerinnen und Künstlern aller Gattungen. Film, Fotografie, Malerei, Collage, Design, Video und Kunsthandwerk – sie alle haben sich lustvoll mit den Themen auseinandergesetzt, die durch das Bahnreisen in die Welt kamen. Lokomotiven, Schienenstränge, Bahnhöfe, aber auch das Erlebnis des Unterwegsseins, Fernweh, Fortschritt, Coolness in Design und Lebensgefühl waren Ursprung zahlloser Kunstwerke, von 1844 bis in die Gegenwart. Dieses dreibändige Set legt nun umfassend Zeugnis ab von der vielfältigen, bisweilen gar erotischen Inspiration, die von der Eisenbahn ausgeht. Es erscheint anlässlich der Einweihung des neuen Museumsquartiers Plateforme 10 in Lausanne, das direkt beim Bahnhof der Stadt am Genfersee, auf dem Gelände des vormaligen Bahnbetriebswerks, gelegen ist. Dort haben die drei Häuser Photo Elysée, Musée cantonal des Beaux-Arts und Musée cantonal de design et d’arts appliqués contemporains ein neues gemeinsames Zuhause gefunden, das im Sommer 2022 mit Ausstellungen zum Thema Eisenbahn offiziell eröffnet wird: Der ideale Anlass, in dieses faszinierende Thema einzutauchen, von den Filmen der Gebrüder Lumière über die Gemälde der Futuristen und Surrealisten oder von Edward Hopper bis zu Fotografien von Nan Goldin oder Videoclips von Björk, Prince und The Chemical Brothers. Marco Costantini ist stellvertretender Direktor des Musée cantonal de design et d’arts appliqués contemporains in Lausanne. Camille Lévêque-Claudet ist Konservator für alte und moderne Kunst am Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne. Marc Donnadieu ist Chefkonservator des Photo Elysée in Lausanne.

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Erwerben Auf Spurensuche kolonialen Unrechts 10 Elsy Leuzinger fotografierte in den 1950er Jahren in Benin City Ahnenaltare der Oba, wie sie auch bereits Eckart von Sydow in den 1930er Jahren aufgenommen hatte.

Erwerben

Sammeln

Sammeln

Michaela Oberhofer und Esther Tisa Francini

«Wilde Dinge» in der Villa

Sarah Csernay

Museum Rietberg, Schriftenarchiv, Akten Elsy Leuzinger

9 Brief von Eugen von Petersen an Sidney W. Brown vom 16. Juli 1892 aus Neapel. Es handelt sich um einen der zahlreichen Briefe, in denen von Petersen Sidney Brown darum bittet, ihm seine Besitztümer – darunter die Objekte aus dem Australian Museum – zukommen zu lassen. Die japanische Inschrift links oben ergibt transliteriert: Pe-te-re-se-n, 17,9 × 11,5 cm (geöffnet: 22,7 cm)

11 Katalogkarte mit Fotografie von Carl Fredrik Lindberg, die eine Ansicht der Allmänna etnografiska utställningen zeigt (1878–1879, organisiert von Hjalmar

10 Interieur mit Arrangement der Zeremonialpaddel von Sidney W. Brown, 1890er Jahre, Fotografie auf Karte, 13 × 18 cm

Stolpe und der Antropologiska sällskapet im Arvfurstens palats in Stockholm)

Museum Langmatt, Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden, W.01.02.03.02.

Etnografiska Museet, Stockholm, 0004.0192.

Museum Langmatt, Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden, W.03.03.

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Sammeln

Sammeln

Vielfältige Verschiebungen

Esther Tisa Francini

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Zeigen

Zeigen

«Schwebend vor weiss, existiere ich»

Nanina Guyer

Der Herrscher des Königreichs Bamum von 1894 bis 1933, Ibrahim Njoya, hat die Fotografie seit dem frühen 20. Jahrhundert eingesetzt, um seine Macht zu visualisieren und zu legitimieren 11.20 In solchen Bildern haben Objekte aus der königlichen Schatzkammer als Prestigeobjekte eine wichtige Rolle gespielt. Nach der Exilierung von Njoya wurde sein Cousin Mosé Yéyab der wichtigste Verbündete der französischen Kolonialverwaltung. Auch er benutzte die Fotografie, um seine Position als einflussreicher Mann zu untermauern. Als Beispiel dient uns eine Fotografie von George Goethe, der ursprünglich aus Sierra Leone stammte und ab 1931 in der Hafenstadt Duala das Studio Photo George betrieb.21 11 Im Bild lässt sich Yéyab inmitten von bemalten Schildern, Maskenträgern und hölzernen Maskenaufsätzen ablichten, die in drei horizontalen Ebenen arrangiert sind. Überragt wird die Komposition von sechs Maskenaufsätzen, die in ihrer Monumentalität mit Tsesah vergleichbar sind. Wie in den Fotografien von Evans und Co. hat Goethe die Objekte sorgfältig ins Bild gesetzt. Die fotografische Inszenierung der Objekte sollte auch hier nicht ihre wahre Bedeutung hervorbringen, sondern sie diente höheren Interessen, in diesem Falle der Visualisierung von Yéyab als legitimem Herrscher. Auch wenn wir dies in Objektfotografien aus dem Globalen Norden kaum wahrnehmen, so sind auch sie durchdrungen von Machtaspekten und Interessen wie etwa der möglichst vorteilhaften Inszenierung der eigenen Sammlung und der damit verbundenen Wertsteigerung.

5 Nell Walden mit ihrer Sammlung, Staatsbibliothek Berlin

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Handeln

Handeln

Die Schaffung eines Marktes für japanische Kunst

Brigitte Koyama-Richard

6 Kichizan Mincho (zugeschrieben), Der weiss gewandete Bodhisattva Avalokiteshvara (Byaku-e Kannon), Japan, Muromachi-Zeit, 1. Hälfte 15. Jh., Tusche auf Seide, 78x30,20cm, Museum für Asiatische Kunst, Berlin, Ident. Nr. 220, Schenkung Wilhelm von Bode, ehemals Sammlung Hayashi Tadamasa

20

Geary 2013, S. 215.

21

Vgl. Geary 2018.

60

8a/b Isoda Koryūsai, Mädchen und Fächerblatt-Verkäufer (Nachdruck), Edo-Zeit, spätes 18. Jh., Holzdruck, 25,5 × 19,2 cm, Museum Rietberg Zürich, RJP 2027, Geschenk Willy Boller

1 Rainer Wolfsberger, Aufnahme der Maske Tsesah, 2003

Museum Rietberg Zürich, Inv.-Nr. RAF 721, Geschenk Eduard von der Heydt

Bamileke-Meister von Bamendjo, Batcham-Region, tsesah, Kamerun, Bamileke, Bamendjo, 19. Jahrhundert, Holz, 72 × 51 × 37 cm

Provenienz: bis 1912/13, königliche Schatzkammer des Königreiches Batcham; 1912/13, deutsche Kolonialbeamte, Übergabe bei Bamendjo; spätestens 1914, J.F.G. Umlauff, Hamburg; 1920 – ca. 1923, Sally Falk, Mannheim; 1923/24, Karl Nierendorf, Berlin; ab 1924, Sammlung Eduard von der Heydt

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Mit Detail: Stempel von Hayashi Tadamasa Provenienz: Hayashi Tadamasa, Paris; bis 1956, Willy Boller, Baden

Ein illustriertes Lesebuch zur hochaktuellen Frage nach der Geschichte unserer Museen mit ihren Sammlungen nicht-westlicher Kulturen 16

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Handeln

Handeln

C. T. Loo

Alexandra von Przychowski

2 Anzeige von C. T. Loo & Co im Ausstellungskatalog Asiatische Kunst. Ausstellung der Vereinigung der Freunde ostasiatischer Kunst, Köln, Oktober– November 1926, o. S.

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3 Votivstele mit Buddha Shakyamuni, China, Provinz Henan, Östliche WeiDynastie, 536, Kalkstein, 103,5 × 88 × 20 cm, Museum Rietberg Zürich, RCH 111, Geschenk Eduard von der Heydt

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Wissen

Wissen

Eine kunstethnologische Zusammenarbeit

Eberhard Fischer

Provenienz: 1920–1924, C.T. Loo, Paris; 1924–1952, Sammlung Eduard von der Heydt

6 «Mandavi potter: Ornamenting body and fixing neck», Indien, Gujarat, Mandavi, 1969, Cellulosenitrat, Museum Rietberg, Zürich, FEF 104-30, Dauerleihgabe Eberhard Fischer

60

7 «Terracottas of potters in Bajipura and Ambaben of Valod», Indien, Gujarat, Surat-District, 1969, Cellulosenitrat, Museum Rietberg, Zürich, FEF 113-09, Dauerleihgabe Eberhard Fischer

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Herausgegeben von Esther Tisa Francini, unter Mitarbeit von Sarah Csernay

Ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Debatte um die Geschichte nichtwestlicher Kunstwerke in Museen des Globalen Nordens

Gestaltet von Bonbon

Führt in die kolonialen und post­ kolonialen Kontexte der Objekte und in neue Museumsnarrative ein

In Zusammenarbeit mit dem Museum Rietberg, Zürich

Zeigt anhand von Objektbiografien die Bedeutung der Provenienz­ forschung für eine kritische Sammlungsgeschichte auf

Broschur ca. 440 Seiten, 200 farbige und 50 sw Abbildungen 17 × 27 cm 978-3-03942-096-4 Deutsch 978-3-03942-097-1 Englisch

Erscheint anlässlich der gleich­ namigen Ausstellung im Museum Rietberg, Zürich (17. Juni 2022 bis 24. Juni 2023)

ca. sFr. 39.– | € 38.– Erscheint im Juni 2022 ISBN 978-3-03942-096-4

ISBN 978-3-03942-097-1

Deutsch

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Englisch

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783039 420971

Wege der Kunst Wie die Objekte ins Museum kommen

Kunstwerke nicht-westlicher Kulturen in europäischen und amerikanischen Museen sind aktuell Gegenstand kontroverser Debatten. Wie genau diese Sammlungen von Artefakten aus Afrika, Nord- und Südamerika, Asien und Ozeanien im Globalen Norden über Jahrhunderte hinweg zusammengetragen wurden und wie solche Werke auch heute noch erworben und gehandelt werden, wird kritisch unter die Lupe genommen. Die Forderungen nach ihrer Rückgabe an die Herkunftsländer werden lautstark vorgetragen. Das Museum Rietberg in Zürich, eines der renommiertesten Museen für aussereuropäische Kunst in Europa, hat sich in einem umfangreichen Ausstellungsprojekt mit der durchaus ambivalenten Geschichte der eigenen Sammlung auseinandergesetzt. Die Aufsätze ausgewiesener Expertinnen und Experten in diesem illustrierten Lesebuch erkunden die Wege ausgewählter Objekte von ihren Ursprüngen bis ins Museum. Sie beleuchten dabei insbesondere auch die Bedeutungsverschiebungen, die sich für diese Artefakte im Laufe der Transfers ergeben haben. Und sie machen deutlich, wie wichtig Provenienzforschung für das Verständnis und eine kritische Sammlungsgeschichte der oft komplexen Biografien von Kunstwerken ist. Wege der Kunst bietet einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte um den Status und die Bedeutung nicht-westlicher Kunst im Globalen Norden. Der Band vermittelt ein Bewusstsein für koloniale und postkoloniale Kontexte des Handels mit und des Sammelns von Kunstwerken nicht-westlicher Kulturen und trägt dazu bei, neue Museumsnarrative zu etablieren. Esther Tisa Francini, geboren 1972, ist Historikerin und leitet das Archiv und den Bereich Provenienzforschung am Museum Rietberg, Zürich. Sarah Csernay, geboren 1984, ist Kunsthistorikerin und als wissenschaft­liche Mitarbeiterin im Bereich Provenienzforschung am Museum Rietberg, Zürich tätig.

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Die Magie und Faszination chinesischer Jadeobjekte herausragend in Szene gesetzt


Herausgegeben von Alexandra von Przychowski

Zeigt rund sechzig exquisite Jadeobjekte aus der Sammlung des Museum Rietberg, Zürich, für das Buch inszeniert durch den Zürcher Fotografen Felix Streuli

Fotografien von Felix Streuli Mit Texten von Alexandra von Przychowski und Markus Rottmann

Die Bilder in dem sorgfältig gestalteten und ausgestatteten Buch bringen die Objekte in einmaliger Weise zum Leuchten

Gestaltet von Franziska Burkhardt In Zusammenarbeit mit dem Museum Rietberg, Zürich

In Vergrösserung gezeigte Details der Objekte lassen das faszinierende kunsthandwerkliche Können ihrer Schöpfer hervortreten

Broschur ca. 132 Seiten, 65 farbige Abbildungen 23,5 × 31 cm 978-3-03942-102-2 Deutsch / Englisch

Erscheint anlässlich der gleich­ namigen Ausstellung im Museum Rietberg, Zürich (26. August 2022 bis 22. Januar 2023)

ca. sFr. 39.– | € 38.– Erscheint im August 2022 ISBN 978-3-03942-102-2

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783039 421022

Für immer Jade Chinesische Jademiniaturen aus vier Jahrtausenden

Sanft vom Licht durchschienen und matt glänzend, schmeichelnd weich in der Berührung und doch härter als Stahl, von der Natur geschaffen und von Menschenhand gestaltet: Kein anderes Material wird in China seit Jahrtausenden so hochgeschätzt wie die Jade. Seit frühester Zeit wird dem Mineral magische Wirkung zugeschrieben. Als Grabbeigabe verleiht es Unsterblichkeit, als Medizin fördert es die Gesundheit, und als Talisman verheisst es Glück und Schutz. Kein Wunder, dass die Jadeobjekte in China schon im 10. Jahrhundert zu beliebten Sammlerstücken wurden. Das Museum Rietberg in Zürich besitzt eine exquisite Sammlung chinesischer Jade­ objekte aus vier Jahrtausenden. Der Zürcher Fotograf Felix Streuli erweckt sie in seinen Aufnahmen zum Leben. Seine Bilder bringen die Objekte zum Leuchten, enthüllen winzige Details und machen diese Kunstwerke nahezu greifbar. Dieses Buch präsentiert gut sechzig von Streulis herausragenden Aufnahmen, begleitet von kurzen Texten zu den gezeigten Objekten und einer Einführung in die Geschichte der Jadekunst Chinas. Eingestreute Geschichten und Gedichte, in denen der Schmuckstein eine Rolle spielt, sowie eine Reflexion über den Blick des Fotografen komplettieren dieses sorgfältig gestaltete und ausgestattete Bilderbuch. Alexandra von Przychowski ist Kunsthistorikerin und Sinologin und Kuratorin für die Kunst Chinas am Museum Rietberg, Zürich. Felix Streuli lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Zürich. Die fotografische Inszenierung von Kunstobjekten stellt einen besonderen Fokus seines vielfach ausgezeichneten und in Ausstellungen gezeigten Schaffens dar. Markus Rottmann ist freischaffender Texter und Creative Director. Er schreibt für Film, Theater, Verlage sowie Museen und entwickelt Szenografien für Ausstellungen.

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Evan Ifekoya, Ritual Without Belief, Gasworks, London, 5 July – 2 September 2018. All rights reserved, DACS / Artimage 2022. Photo: Andy Keate, © 2022, ProLitteris, Zurich

Postscript Quantum to Cosmic Black and Queer Embodied Liberation As Spiritual Practice Evan Ifekoya

as brushing teeth on camera. For the Migros Museum, they take this one step further by asking how rituals have changed in light of the global pandemic? As I wrote in “The Healing of America”: The events of 2020 ask us to question how those who seek to change the world—whether through activism, community, or artistic practice—will maintain their mental health, when just thinking about the future creates anxiety.22 And now I ask how Evan’s own interest in a type of “erotic activism” through gender and Blackness will be part of that change also. Will it be a pawn in what I have seen and witnessed? Which is to say: Conversely, many other organizations have been drawn to the glamorous work of promoting Black curators and administrators to positions of power and collecting Black artists’ work—important efforts, but that’s not strictly what’s meant by “anti-racist” work.23 Or will it be something entirely different? More specifically: Will it be through sheer willpower and adrenaline (and inevitable burnout)? [And possibly] through the type of “joyful militancy” that Federici writes about—in which “knowing ourselves and each other’s limits is increasingly important”?24 Afterall, isn’t that what real healing is about?

Eine Erkundung von Sein und Wissen innerhalb und ausserhalb der visuellen Wahrnehmung

22 Ndiritu, “The Healing of America,” op. cit. 23 Ibid. 24 Ibid.

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Kojo Abudu & Evan Ifekoya im Gespräch

Evan Ifekoya, Prophetic Map I: Toju Ba Farabale (as part of the group exhibition Transformer: A Rebirth Of Wonder), 180 The Strand, London, 2 October – 8 December 2019. All rights reserved, DACS / Artimage 2022. Photo: Evan Ifekoya, © 2022, ProLitteris, Zurich


Herausgegeben von Michael Birchall

Evan Ifekoya findet breite internationale Anerkennung als Künstler*in und Energiearbeiter*in, deren Praxis Klang, Text, Video und Performance kombiniert und Aspekte ethnischer, kultureller und geschlechtlicher Identitäten sowie der Spiritualität thematisiert

Mit Beiträgen von Kojo Abudu, Michael Birchall, Evan Ifekoya und Grace Ndiritu Gestaltet von Studio Marie Lusa In Zusammenarbeit mit dem Migros Museum für Gegenwartskunst

Dieses Buch ist die erste mono­ grafische Publikation überhaupt zu Evan Ifekoyas Schaffen

Gebunden 144 Seiten, 55 farbige Abbildungen 17 × 23 cm 978-3-03942-092-6 Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.– ISBN 978-3-03942-092-6

Bereits lieferbar

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Evan Ifekoya Resonant Frequencies

Evan Ifekoya lebt und arbeitet in London als Künstler*in und Energiearbeiter*in. Ifekoyas Schaffen konfrontiert mithilfe von Klang, Text, Video und Performance bestehende Machtsysteme und -institutionen, um Erfahrungen und Stimmen bislang marginalisierter Gruppen in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen Vorrang zu verleihen. In dieser Praxis ist Kunst ein Ort, an dem Ressourcen neu verteilt und verhandelt und die impliziten Regeln und Hierarchien öffentlicher und sozialer Räume hinterfragt werden. Das Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich zeigt im Frühjahr 2022 Ifekoyas Klanginstallation Resonant Frequencies. Das Erdgeschoss des Museums ist dadurch in ein multisensorisches Environment verwandelt, in dem Besucherinnen und Besucher den transzendenten Anteil in sich entdecken können. Klang spielt eine wichtige Rolle in Ifekoyas Praxis, die von dem Wunsch getragen ist, dem Wesen von Sein und Wissen innerhalb und ausserhalb der visuellen Wahrnehmung nachzuspüren. Dieses Buch, das anlässlich der Ausstellung erscheint, dokumentiert die Installation in intensiv farbigen Abbildungen. Diese werden begleitet von einer Einführung des Ausstellungskurators Michael Birchall, einem Gespräch des Kritikers und Forschers Kojo Abudu mit Evan Ifekoya über deren künstlerische Praxis sowie einem kritischen Essay über Rassismus und spirituelle Praxis in der Kunstwelt der britisch-kenianischen Künstlerin Grace Ndiritu. Michael Birchall ist Kunsthistoriker und Kurator am Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich. 2016–2020 war er als Curator of Public Practice an der Tate Liverpool tätig. Davor hatte er Engagements als Kurator an Museen in Kanada und Deutschland sowie einen Lehrauftrag an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.

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Optimismus und Lebensfreude einer Epoche gesellschaftlichen Wandels


Herausgegeben von Peter Pfrunder

Peter Knapp zählt zu den heraus­ ragenden Schweizer Modefotografen und Art Directors

Mit einem Text von Laura Ragonese und einer Einführung von Peter Pfrunder

Das Buch stellt mit rund 150 Abbildungen Peter Knapps fotografisches Schaffen vor.

Gestaltet von Anna Haas In Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Schweiz und Codax Publisher

Das Buch bietet ein einmaliges Epochenbild im Spiegel von Zeitschriftengestaltung und Mode­ fotografie

Klappenbroschur ca. 192 Seiten, 150 farbige und sw Abbildungen 24 × 34 cm 978-3-03942-100-8 Deutsch

Erscheint anlässlich der gleich­ namigen Ausstellung in der Fotostiftung Schweiz (29. Oktober 2022 bis 12. Februar 2023)

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Oktober 2022

ISBN 978-3-03942-100-8

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Peter Knapp – Mon temps Modefotografie 1965–1980

Zuerst Typograf und Grafiker, dann Künstler, Art Director, Fotograf und Regisseur: Peter Knapps Ideen für Layout und Typografie sowie seine dynamischen Fotografien machten die Zeitschrift Elle ab den 1960er-Jahren zu einem Leitmedium der Modebranche. Als sich der Kleidungsstil demokratisierte und Prêt-à-porter über Haute Couture triumphierte, fand Peter Knapp in souverän spielerischer Form die geeignete visuelle Sprache dafür. Er arbeitete mit den führenden Pariser Modedesignern zusammen und nutzte die Fotografie, um einem neuen Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen. Später boten ihm auch Zeitschriften wie Vogue, Marie Claire oder Stern eine ideale Plattform: Parallel zu seinem künstlerischen Werk reizte er den Spielraum der angewandten Fotografie aus. 2021 wurde Peter Knapp mit dem Schweizer Grand Prix Design ausgezeichnet. Auf der Basis einer grosszügigen Schenkung von Peter Knapp – rund 600 Fotografien aus der Zeit von 1965 bis 1980 – stellt die Fotostiftung Schweiz das Schaffen dieses herausragenden Gestalters vor: Peter Knapp – Mon temps präsentiert seine Mode­ fotografien, lässt aber auch die Stimmung einer Epoche und den damaligen Wandel der Gesellschaft wieder aufleben. Die Kunsthistorikerin Laura Ragonese würdigt sein vor Lebensfreude sprühendes Werk im Kontext der visuellen Kultur jener Zeit. Peter Knapp, geboren 1931, machte eine Ausbildung zum Grafiker an der damaligen Kunstgewerbeschule Zürich. Nach einem anschliessenden Studium an der École des Beaux-Arts in Paris war er international als Künstler, Gestalter, Art Director und Modefotograf tätig. Peter Pfrunder ist Direktor der Fotostiftung Schweiz.

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Musée d’art de Pully/VD, Suisse Evidences du réel. La photographie face à ses lacunes. F&D Cartier, Wait and See, lumière de Pully, 15.02 - 30.04.2017, unfixed Wall right: coïncidences opening date 15.02.2017 and paper expiration date 15.02.1944 A.M. (Air Ministry) R.A.F. (Royal Air Force), UK. War surplus, Bromide, 9 x7 1/2 in. Expired, 15.02.44 Book, Edition Ithaque Paris, 2017, Pauline Martin

Fotografie ohne Kamera: ein faszinierendes Langzeitprojekt von Françoise und Daniel Cartier

5 > Exemples 8 pages du livre • •

Tests Index stock matériaux photosensibles

TESTS, 2015 #633 Société Lumière, J. Jougla, Paris/Lyon Plaques de verre à l’iodo-bromure d’argent 8 x 14 cm ca. 1910

#635 Société Lumière, A. Lumière et ses Fils, Paris/Lyon Plaques de verre SE 6 x 13 cm ca. 1910

#636 Société Lumière, Paris/Lyon Plaques de verre diapositives pour tons chauds 6 x 13 cm ca. 1920

TESTS 2015 >après une heure


Herausgegeben von Daniel und Françoise Cartier

Dokumentiert ein einzigartiges künstlerisches Langzeit-Forschungsprojekt mit lichtempfindlichen Bildträgern

Mit Beiträgen von Kathrin Schönegg und Thilo Koenig

Zeigt in perfekt reproduzierten Faksimiles Muster aller rund 900 bisher von Françoise und Daniel Cartier zusammengetragenen historischen Fotopapiere

Gestaltet von Balmer Hählen Broschur ca. 224 Seiten, 1000 farbige und 60 sw Abbildungen 24 × 30,5 cm 978-3-03942-091-9 Deutsch / Englisch / Französisch

Essays renommierter Expertinnen und Experten der Fotogeschichte und Fotokonservierung ergänzen die Bilder

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Das Künstlerpaar Françoise und Daniel Cartier hat die weltweit grösste Sammlung unfixierter Fotopapiere, Glasnegative und Filme zusammengetragen

Erscheint im September 2022 ISBN 978-3-03942-091-9

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The Never Taken Images Photographic Paper Archive 1880–1990

The Never Taken Images dokumentiert ein einzigartiges Langzeitprojekt, das Françoise und Daniel Cartier seit 1998 verfolgen: Sie haben mehr als 900 verschiedene unfixierte Fotopapiere, Glasnegative und Filme aus der Zeit von 1880 bis 1990 zusammengetragen. Proben davon sind in Rahmen und Vitrinen montiert und entwickeln unter Lichteinwirkung während Ausstellungen über den Zeitverlauf höchst unterschiedliche Farbsättigungen. Die unter dem Titel Wait and See gezeigten Installationen ermöglichen es den Betrachtenden, der Zeit beim Vergehen zuzusehen. Dieses Buch präsentiert den gesamten Testkatalog, den die Cartiers bis heute zusammengetragen haben. Rund 1000 Faksimileabbildungen der verschiedenen Fotopapiere vermitteln einen faszinierend realitätsnahen Eindruck der Farben und Materialitäten. Essays der Fotohistorikerin und Kuratorin Kathrin Schönegg sowie des Kunsthistorikers und Kritikers Thilo Koenig stellen diese künstlerische Forschung in den historischen und technologischen Kontext der Medienkunst. Zugleich ist The Never Taken Images eine Hommage an die industriell hergestellten lichtempfindlichen Bildträger als zentrale Symbole der langen vor-digitalen Periode der Fotogeschichte. Daniel und Françoise Cartier, freischaffender Fotograf und visuelle Künstlerin, leben und arbeiten in Biel / Bienne und bilden das Künstlerduo F&D Cartier. Ihr gemeinsames experimentelles Werk wird regel­mässig in Einzel- und Gruppenausstellungen in wichtigen internationalen Museen gezeigt wie beispielsweise dem Musée de l’Elysée in Lausanne, dem Musée de la Photographie in Charleroi, dem Museet for Fotokunst in Odense, bei den Rencontres Internationales de la Photographie in Arles, im Stuttgarter Kunstbezirk, im Cinema Avorio in Rom oder im Cornerhouse in Manchester.

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Eine Interviewreihe mit zeitgenössischen Künstlerinnen internationaler Strahlkraft

Von Künstlerinnen für Kunststudierende: Frauen geben einen persönlichen Einblick in ihr Schaffen, ihre Erfahrungen und die Bedeutung ihrer Werke Die Interviews erscheinen in der Muttersprache der jeweiligen Künstlerin und integral in englischer Übersetzung

On Words Herausgegeben von Julie Enckell Julliard, Federica Martini und Sarah Burkhalter In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) Gestaltet von Bonbon

On Words ist eine Sammlung von Interviews mit führenden Künstlerinnen der zeitgenössischen Kunstszene. Im Gespräch mit Julie Enckell Julliard, Federica Martini und Sarah Burkhalter geben sie Auskunft zu den Quellen, aus denen sie schöpfen, zu ihren Themen und ihrer Sicht auf die Welt. Die Summe der Standpunkte, die in den Bänden der Reihe zusammengeführt werden, fügt der polyfonen Kunstgeschichte ein weiteres Narrativ hinzu – erzählt von denen, die sie aktiv mitgestalten. Julie Enckell Julliard ist Kunsthistorikerin und Direktionsmitglied der HEAD – Genève, wo sie die Abteilung Kulturelle Entwicklung leitet. Federica Martini ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und leitet den Studiengang Visuelle Künste der EDHEA in Sierre. Sarah Burkhalter ist Kunsthistorikerin und Leiterin der Antenne romande des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) in Lausanne sowie Mitglied der Institutsleitung.

Broschur ca. 92 Seiten, 12 farbige Abbildungen 10 × 15 cm 978-3-85881-871-3 Englisch / Französisch ca. sFr. 15.– | € 15.– Erscheint im November 2022

ISBN 978-3-85881-871-3

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Das Interview beleuchtet viele verschiedene Aspekte und vertieft das Verständnis der unterschied­ lichen Facetten im Schaffen der Künstlerin Isabelle Cornaros Werk wurde unter anderem im Musée d’Art moderne und im Palais de Tokyo in Paris sowie im Sculpture Center in New York ausgestellt

783858 818713

Isabelle Cornaro Fascination and Disgust of Matter

Die in Paris und Genf lebende Künstlerin Isabelle Cornaro, geboren 1974, ausgebildete Kunsthistorikerin mit ausgeprägtem Interesse für experimentelles Kino, widmet sich dem narrativen, symbolischen oder wirtschaftlichen Ursprung von Dingen. Mit einem gleichsam anthropologischen Fokus greift sie in ihren Werken die wie eine Fixierung anmutende Bindung der Menschen an oft emotional aufgeladene, ja fetischisierte Objekte auf und bearbeitet das Thema in grossen Theaterinstallationen oder kurzen Filmen. Scheidegger & Spiess Herbst 2022

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Broschur ca. 92 Seiten, 12 farbige Abbildungen 10 × 15 cm 978-3-85881-872-0 Englisch / Französisch ca. sFr. 15.– | € 15.– Erscheint im November 2022 ISBN 978-3-85881-872-0

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Das Gespräch gibt fundierte Einblicke in die künstlerische wie auch sozialpolitische Intention von Latifa Echakhch und ihren Werken Latifa Echakhchs Werk wurde in Einzelausstellungen u.a. in der Londoner Tate Modern, der Kunsthalle Fridericianum in Kassel, im Kunstverein Bielefeld, im Swiss Institute in New York und im Musée d’art contemporain in Lyon gezeigt

783858 818720

Latifa Echakhch A Finished, Resolved and Static Work Would Make No Sense to Me

Latifa Echakhch, 1974 in Marokko geboren, studierte an den Kunsthochschulen in Grenoble, Paris-Cergy und Lyon. Die heute in der Schweiz lebende Künstlerin befasst sich mit dem Begriff der Kultur sowie der persönlichen und kollektiven Erinnerung im Spannungsfeld sozialer und politischer Debatten. Ihre oft installativen Werke konfrontieren unterschiedlichste Materia­ lien, wie beispielsweise Ziegelsteine und Erde, die sie mit Tinte mischt. Latifa Echakhch realisiert 2022 den Schweizer Pavillon an der Kunst-Biennale von Venedig.

Broschur ca. 92 Seiten, 12 farbige Abbildungen 10 × 15 cm 978-3-85881-873-7 Englisch / Französisch

Im Interview spricht Silvie Defraoui nicht nur über ihre zahlreichen Projekte, sondern auch über ihre Erfahrungen mit der nationalen und internationalen Kunstszene

ca. sFr. 15.– | € 15.–

Ergänzt das Buch Silvie & Chérif Defraoui – Archives du Futur (Scheidegger & Spiess, 2021)

Erscheint im November 2022 ISBN 978-3-85881-873-7

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Silvie Defraoui Often, It Is a Painting on a Wall in a Building within a Landscape and so on

Silvie Defraoui, geboren 1935 in St. Gallen, ist eine Pionierin der Videokunst und der Kunstpädagogik. Ab 1975 arbeitete sie zusammen mit ihrem Mann Chérif Defraoui (1932–1994). Gemeinsam entwickelten sie die Archives du Futur, eine Reflexion über Bilder, deren Status und Potenzial für Erinnerung und Zukünftiges, und begründeten das legendär gewordene Atelier Médias Mixtes an der damaligen Genfer École supérieure des Beaux-Arts (heute HEAD). Seit 1995 verfolgt Silvie Defraoui eine Praxis, die sich verschiedener Ausdrucksformen (Projektion, Installation, Keramik, Siebdruck etc.) bedient. Scheidegger & Spiess Herbst 2022

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ZURICH CH

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V

sapernata verati volor as volut modiciis aliquia volorero que nim fugit voluptum aut etum nonserehenis namus andebit aciet re latur sam, tenihicae. Solores eaturio nseque ditis magnis apiciasped mi, ipite corenimagnam accabo. Itas dolupta tiatur aci volore sum hicabor iaspera tibuscil molorporrum restem labo. Ut ea nos est laturio consed erro bea volupta debitatur.

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↔ 2,50 M

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FIBRE DE VERRE ISOLANTE RECOUVRANT U N E C H A R P E N T E M É TA L L I Q U E .

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FIBRE DE VERRE ISOLANTE RECOUVRANT U N E C H A R P E N T E M É TA L L I Q U E .

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LAUSANNE CH

BECOMMING LEMA N , HOU SES GA R D ENS

LABORATOIRE ALICE DE L’EPFL ptatecto con cullaceped esecto cusciatur solores truptium reptatus exeres erovitate et faccatur, que con perum exerrovidi qui volorro volorecte quasit vel mi, ut faceprem es dolorerias eius sanda corepudae simaion ecepudicto eatiorrovit que diosam, ut inctur a cus mo eum reratiae parit aut qui consequis mod quibus aliquaectur aut landis dolut ventis conseque eruntur aut faccuptum voluptatem saped es earum alit qui occusda mentusdant incitaecusam faccuptio. Itat dolorument etus, quo officit es ad experae pa sundi ommodit, non exerspitem disciet molluptaquis magnis dem rem into minvento conem que alitat aut quia nonsectatae is nonet qui doluptatem quiat eaquos as quidendit pa sandici llupti veles assumqu atessum voluptatis. Nis plat a que dolupid elent, sequo cus aceaqui aturestiur, omnienimus et quo temolupta qui utem que nimusda voluptati nos consed magnis explias nulleni maxima quas ipsa de doluptate vit, sandam ad mossum di rate veliate mporpor as consectem. Ceaturem volloressita corro ea videllaut eum dolum fugia delest offic te rem quam, esto dolorectatia pro core sum quidusamus, optiam recta nihitat invenis

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OA S E N 0 7 1972

DONATELLA BERNARDI

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HAUS–RUCKER–CO

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lice ou Atelier de la Conception de l’Espace – est un laboratoire d’architecture de l’École Polytechnique Fédérale de Lausanne constitué d’une équipe d’une trentaine d’architectes et de chercheur.e.s. ALICE prend en charge l’enseignement de projet en première année avec environ 250 étudiant.e.s. Depuis 6 ans, le laboratoire inscrit sa pédagogie dans une pratique concrète, les HOUSES, conduisant ses étudiants à parcourir toutes les phases de l’architecture: du relevé de terrain à l’emprise sur celui-ci, du choix des matériaux à leur organisation, de la construction au démontage. Les étudiant.e.s apprennent à manipuler les outils tant intellectuels que manuels de la conception architecturale, ainsi qu’à mobiliser et orchestrer des synergies pour réaliser des constructions collectives à taille réelle dans des espaces publics. Le bois s’est imposé comme matériau privilégié (provenance locale, manipulation aisée, légèreté) Le cycle d’enseignement des GARDENS/ HOUSES cherche à affiner et affirmer un dialogue avec le paysage, en considérant le sol, la topographie et la végétation. BECOMING LEMAN, autre cycle, s’intéresse aux bords du Lac Léman et au Rhône. Dans ce

BECOMMING LEMAN, HOUSES GARDENS

A

EMPOWERMENT ET PROMESSES Ne pas se moquer, ne pas se lamenter, ne pas détester, mais comprendre.

C

ette citation de Baruch Spinoza m’aidera sans doute à répondre à la demande de Simon Lamunière : qu’en est-il de l’empowerment que semblait nous promettre l’avènement d’Internet et de l’inter-connectivité économique de la mondialisation ? Voyager partout, physiquement et dans la tête, dans le savoir et les dimensions des un·e·s et des autres. Tout ceci était-il illusoire, comme une énième croyance en le progrès et ses dérives ? On pourrait ici citer JeanJacques Rousseau, ce « lanceur d’alerte » et autocritique des Lumières, comme le qualifient Guillaume Chenevière et Martin Rueff. « Ce n’est pas sans peine que nous sommes parvenus à nous rendre si malheureux. Quand d’un côté l’on considère les immenses travaux des hommes, tant de sciences approfondies,

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L A B O R AT O I R E A L I C E D E L’ E P F L

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GROUND WORK G R O U N D WO R K

BECOMMING LEMAN, HOUSES GARDENS

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olesectatus int de optate videm int eum hiliaer atibea que omniantecat officiis nonsequiatis del ium adiae nonsenda vene prempel iantis iusam qui sitinveratas ea il molorer uptatus. Occullores volore vereperit eius esequam am ipit, ut expelit, omniam, ipiet ommoluptisim untiumeni berferuptin nos eiciet pe dollabo. Itatem faceprae con natur aut volutem quia nullabor se dolupiet aut latur. Bora ipient. Et occus, aut landestiur aut omnimpo repuda voloribus, que aut hicia veriatur, officip samusdant fugitatur aut fuga. Et et aut aribercia derovite verae inctur. Enisque voloreh enetur aruptaquam, oditate sime endem con cus sam, iumquatio optias resciiste perio omnis vellati animus abor mi, cusam velliam usanda cusam, sus que voluptatem aut magnam et eum rehendunt. Aximus aspid mo corionet id quiatur arum illuptas cullant dis dolupta pos dolut faccate mquam, quiae sita cus. Ut voluptio. Ut vid et volenti osamuscianit dolectum doluptatur sit autemod icidelitat is aut aute deliqui volupient. Sed es commolum alicae. Uciisto bero cori denis eos et ipsaepr eicipissunt. Ernati reiusam seque nisti

↔ 2,50 M

n 1958 à Zurich s’est tenu la deuxième exposition nationale Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) ou « Exposition Suisse du Travail des Femmes ». Deuxième exposition du genre, elle est organisée par des associations féminines, et vise à faire prendre conscience de l’importance du travail des femmes et encourage leur promotion. À cette occasion, l’architecte suisse Berta Rahm a réalisé la mise en œuvre du grand pavillon démontable du milanais Carlo Pagani et une petite annexe conçue par ellemême. Cette annexe a été redécouverte à Gossau (ZH) au printemps 2020 après une longue période d’oubli. C’est est l’une des rares pièces qui reste de l’exposition SAFFA 58 et du corpus d’œuvres d’une des premières femmes architectes suisses. Une campagne a été lancée pour son sauvetage et sa reconstruction permanente à Zurich par l’association ProSaffa1958-Pavillon composée de chercheuses, d’architectes, d’artisanes et d’étudiantes. De cette association et de méticuleuses analyses scientifiques est né un projet complémentaire mené par quatre femmes sous le nom de ANNEXE. Des propos essentiels sousjacents à l’annexe de Bertha Rahm.

ANNEXE ANNEXE

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ANNEXE

cadre, ALICE souhaite concrétiser et donner vie à la phrase de Ramuz pour qui le Léman est « comme une vaste place publique qui invite au rassemblement de ceux qui habitent tout autour ». Se situant autant dans le processus que dans le résultat (le projet se réalise sur le semestre et surtout en mai). Le projet débute aux Bains du Saugy, par une descente vers le lac et un élément flottant mobile. L’objectif étant d’offrir ensuite une balade allant jusqu’aux rives du Rhône à Vernier par une succession de HOUSES.

FIBRE DE VERRE ISOLANTE RECOUVRANT U N E C H A R P E N T E M É TA L L I Q U E .

G R O U N D WO R K

Tiny Houses, über die Utopien sorgenfreier Stadtbewohner hinausgedacht Zeigt Entwürfe und Installationen u.a. von Andrea Zittel Anupama Kundoo Atelier Van Lishout Carla Juaçaba EPFL Laboratoire ALICE Global Shelter Cluster Frida Escobedo Gramazio Kohler Research, ETH Zürich Jean Prouvé John Armleder Kengo Kuma Kerim Seiler Matti Suuronen Maurizio Cattelan und Philippe Parreno UNHCR


Herausgegeben von Simon Lamunière

Das Phänomen der Tiny Houses fasziniert viele Menschen und ist derzeit international ein Trendthema in zahlreichen Medien

Gestaltet von Niels Wehrspann Gebunden ca. 336 Seiten, 60 farbige und 15 sw Abbildungen 16 × 23 cm 978-3-85881-885-0 Englisch / Französisch

Grosse Migrationsbewegungen aufgrund von Konflikten, Armut oder des Klimawandels schaffen vielerorts einen dringenden Bedarf an temporärem Wohnraum Das Buch bietet einen substanziellen Beitrag zu einer internationalen Debatte, die oft oberflächlich und von zeitgeistigen Utopien und Lifestyletrends bestimmt ist

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Juni 2022 ISBN 978-3-85881-885-0

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Erscheint anlässlich der OpenAir-Ausstellung Open House in Genthod bei Genf (11. Juni bis 28. August 2022)

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Open House Designing Spaces for Living

Das Phänomen der Tiny Houses ist aktuell ein Trendthema in zahlreichen Medien. Meist ist das Interesse an dieser architektonischen Form oberflächlich und getrieben von zeitgeistigen Utopien und Lifestyletrends. In Zeiten grosser Migrationsbewegungen aufgrund von Konflikten, Armut und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit oder des Klimawandels besteht jedoch vielerorts dringender echter Bedarf an kleinen temporären Unterkünften. Open House diskutiert das Thema Temporäre Behausung in Architektur, Kunst, Design und humanitärer Hilfe. Internationale Autoren und Autorinnen untersuchen die Prinzipien und Absichten, die hinter solchen Konstruktionen stehen, und den Lebensstil, den sie vermitteln. Sie zeigen auf, wie sich diese Konzepte auf ihre Entstehungszeit, auf den Begriff des Lebensraums sowie auf pragmatische Kriterien beziehen. Darüber hinaus setzen sie sich anhand originaler Installationen und räumlicher Experimente mit Fragen individuellen Wohnens auseinander. Das Buch zeigt rund 40 Entwürfe inter­nationaler Künstlerinnen, Architekten, Designerinnen, Architekturschulen und Forschungseinrichtungen sowie humanitärer Organisationen. Simon Lamunière lebt und arbeitet in Genf als Kurator und ist Leiter des Forschungs- und Ausstellungsprojekts Open House (2020–2022). Zuvor war er an Grossprojekten wie der Kunstmesse Art Unlimited (Basel), der Domaine du Muy (Le Muy, Frankreich), der Neon Parallax (Genf), der 11. Schweizerischen Plastikausstellung Utopics 2009 (Biel/Bienne), der Website der documenta X 1997 (Kassel) sowie dem Centre pour l’Image Contemporaine (Genf) beteiligt.

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Kunst für den öffentlichen Raum des bedeutenden Schweizer Künstlerpaars Susi und Ueli Berger Weiterhin lieferbar:

Susi + Ueli Berger Möbel im Dialog 978-3-85881-615-3 Deutsch / Englisch ISBN 978-3-85881-615-3 sFr. 65.– | € 58.–

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Herausgegeben von Raffael Dörig, Mirjam Fischer und Anna Niederhäuser in Zusammenarbeit mit Simon Stalder und Dan Reusser

Die erste Gesamtdarstellung von Susi und Ueli Bergers Schaffen im Bereich Kunst am Bau und im öffentlichen Raum

Mit Texten von Yasmin Afschar, Gabriela Burkhalter, Raffael Dörig, Mirjam Fischer, Ronny Hardliz, Franz Krähenbühl, Anna Niederhäuser und Konrad Tobler

Dokumentiert die realisierten und noch erhaltenen Werke ebenso wie die nicht ausgeführten Entwürfe Zeigt bislang unveröffentlichtes Material aus dem Nachlass des Künstler- und Designer-Paars

Gestaltet von Dan Solbach und Fabian Harb

Erscheint anlässlich der gleich­ namigen Übersichtsausstellung Susi + Ueli Berger im Kunsthaus Langenthal (25. August bis 13. November 2022)

In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Langenthal und dem Verein U+S Berger Design/Kunst Broschur ca. 240 Seiten, 140 farbige und 60 sw Abbildungen 21 × 28 cm 978-3-03942-108-4 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im August 2022 ISBN 978-3-03942-108-4

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Susi + Ueli Berger Kunst am Bau und im öffentlichen Raum 1968–2008

Die Grafikerin und Designerin Susi Berger-Wyss (1938–2019) und der Künstler und Designer Ueli Berger (1937–2008) schufen individuell und gemeinsam ein vielseitiges künstlerisches und gestalterisches Werk, das Grafik, Malerei, Skulptur und zu Klassikern gewordene Möbel umfasst. Ein zentrales Tätigkeitsfeld der beiden waren Kunst am Bau und im öffentlichen Raum sowie Farb- und Signalisationskonzepte. Mit rund 120 Entwürfen und 70 realisierten Arbeiten prägten sie diesen Bereich in der Schweiz während fünf Jahrzehnten. Zu den bekanntesten darunter zählen beispielsweise der Chribel (1986) vor dem Hauptsitz der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft in Bern, die – mittlerweile leider nicht mehr existierende – Hommage an das Milchgässli (1982) vor dem Berner Bahnhof oder die Spielskulpturen bei Schulhäusern in Baar und Gümligen (1971). Dieser wichtige Teil des Schaffens von Susi und Ueli Berger wird mit diesem Buch und einer grossen Ausstellung im Kunsthaus Langenthal im Herbst 2022 erstmals umfassend gewürdigt. Zahlreiche Abbildungen von grossteils bislang unveröffentlichten Entwurfszeichnungen und Fotografien aus Archiven dokumentieren die Projekte und ausgeführten Arbeiten. Zusammen mit Texten ausgewiesener Expertinnen und Experten schliesst der Band in der Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Werk der beiden eine Lücke und leistet einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Berner und Schweizer Kunst im öffentlichen Raum. Raffael Dörig ist Leiter des Kunsthauses Langenthal. Mirjam Fischer lebt und arbeitet in Zürich als freie Buchproduzentin (millepages.ch) und Herausgeberin im Bereich Kunst, Fotografie und Design. Anna Niederhäuser leitet den Bereich Designförderung im Bundesamt für Kultur BAK in Bern und ist daneben als freischaffende Autorin und Kuratorin tätig.

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fig 4 - Louis Michel Eilshemius Trois nues, 1908-09 Huile sur carton, 21 x 44cm Collection Caroline Bachmann / Stefan Banz fig 4 − Louis Michel Eilshemius Three Nudes, 1908-09 Oil on cardboard, 21 x 44cm Collection Caroline Bachmann / Stefan Banz

fig. 2 − Konrad Wirtz La pêche miraculeuse, 1444 Détrempe sur bois, 132 × 154 cm Musée d'Art et d'Histoire, Genève

fig 3 − Marcel Duchamp Étant donnés: 1° la chute d'eau, 2° le gaz d'éclairage..., 1946-1966 Assemblage mixte, 242.6 x 177.8 cm Musée d'art de Philadelphie, don de la Fondation Cassandra, 1969

fig 2 − Konrad Wirtz The Miraculous Fish, 1444 Tempera on wood, 132 × 154 cm Museum of Art and History, Geneva

fig 3 − Marcel Duchamp Given: 1. The Waterfall, 2. The Illuminating Gas..., 1946-1966 Mixed-media assemblage, 242.6 x 177.8 cm Philadelphia Museum of Art, gift ot the Cassandra Foundation, 1969

exposition intitulée Lémancolia au catalogue richement documenté3. Tout un chapitre y est notamment consacré à Marcel Duchamp. L’ultime œuvre de l’artiste, Etant donnés : 1° la chute d’eau 2° le gaz d’éclairage… (1944-1966) contient en effet une reproduction miniature de la chute d’eau du Forestay, située dans le Lavaux et qui plonge dans le lac Léman [ FIG 3 ]. On doit à Bachmann et à son compagnon Stefan Banz un impressionnant travail de recherche sur les origines de cette citation qui a abouti à l’organisation d’un colloque international4. Fascinés par cette découverte, Banz et

carried out impressive research into the origins of this quotation, which led to the organisation of an international4 symposium. Fascinated by this discovery, Banz and Bachmann produced a series of photographs entitled What Duchamp Abandoned for the Waterfall (20082009), showing the thousand chromatic variations of the landscape to which Duchamp turns his back and fixes his attention on the waterfall. It is this landscape, this spectacular view of Lake Geneva from Chexbres, painted by Turner, Hodler, Kokoschka or Valloton, among others, that we find fragmented in Bachmann’s painting. One can recognize the twin reefs, the Mayen Tower and the Tour d’Aï,

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Lemancolia Traité artistique du Léman, musée Jenisch, Vevey, 21 juin – 13 octobre 2013 ; Dominique Radrizzani, Lemancolia, Paris, Lausanne, éd. Noir sur blanc, 2013

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Le colloque s’est tenu du 7 au 9 mai 2010, Salle Davel à Cully. L’ensemble des communications a été repris dans Stefan Banz (éd.), Marcel Duchamp and the Forestay waterfall, Zurich, JRP/Ringier, 2010.

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Bachmann ont produit notamment une série de photographies intitulé What Duchamp abandonned for the Waterfall (2008-2009) donnant à voir les mille variations chromatiques du paysage auquel Duchamp tourne le dos en fixant son attention sur la chute. C’est ce paysage, cette spectaculaire vue du Léman depuis Chexbres, peinte entre autres par Turner, Hodler, Kokoschka ou Valloton, que l’on retrouve fragmenté dans le tableau de Bachmann. On y reconnaît les deux récifs jumeaux, la tour de Mayen et la Tour d’Aï « qui se dressent dans le ciel, de manière ostensible et provocante, comme deux seins5 » ainsi que les décrivaient Banz, établissant, là encore, une correspondance formelle entre ce que propose le paysage et le sujet féminin de Etants donnés.

“rising ostentatiously and provocatively into the sky like two breasts5”, as Banz described them, establishing, here again, a formal correspondence between the landscape and the female subject of Etants donnés. This disguised allusion to Duchamp’s work becomes even more apparent if we pay attention to the frame that surrounds the view of Bachmann’s landscape. It is reminiscent of the door with holes through which we enter Duchamp’s diorama. Banz has meticulously studied what this Duchampian setting owes to the work of the New York painter Louis Michel Eilshemius (1864-1941 )6. Indeed, from 1909 onwards, Eilshemius’ pastoral compositions show quite atypical frames [ FIG 4 ]. Their shape is less reminiscent of classical trompe l’oeil than of “voyeuristic7 spy eyes”. Some of the paint-

Cette allusion déguisée à l’œuvre de Duchamp se manifeste davantage si l’on porte atten-

The colloquium took place from 7 to 9 May 2010, Salle Davel in Cully. All the papers have been published in Stefan Banz (ed.), Marcel Duchamp and the Forestay waterfall, Zurich,

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JRP/Ringier, 2010.

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Stefan Banz, « Marcel Duchamp et la cascade du Forestay près de Chexbres, au-dessus du Léman », plaquette de présentation du colloque de Cully

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Stefan Banz, «Marcel Duchamp and the Forestay waterfall near Chexbres, above Lake Geneva», presentation brochure for the Cully symposium Stefan Banz, Eilshemius: Peer of Poet-Painters, Cully, KMD; Zurich, JRP|Ringier, 2016. idem, p. XX

Bise noire | Black wind

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Arc en ciel | Rainbow

huile sur toile | oil on canvas

huile sur toile | oil on canvas

30 x 24 cm, 2017

40 x 30 cm, 2018

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Caroline Bachmann: Preisträgerin des Schweizer Prix Meret Oppenheim für Kunst 2022 152

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Caroline Bachmann, Stefan Banz What Duchamp Abandoned for the Waterfall 978-3-85881-261-2 Deutsch / Englisch / Französisch sFr. 49.– | € 48.–

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Herausgegeben von Julie Enckell Julliard

Die erste Monografie über die Malerin Caroline Bachmann, eine der herausragenden Protagonis­ tinnen der Schweizer Gegenwartskunst

Mit Beiträgen von Paul Bernard, Marta Dziewańska und Julie Enckell Julliard sowie einem Gespräch mit Caroline Bachmann

Zeigt einen breiten Querschnitt durch Bachmanns malerisches und zeichnerisches Schaffen, darunter zahlreiche bislang nicht publizierte Werke

Gestaltet von Anne Hogge Duc Broschur ca. 192 Seiten, 150 farbige Abbildungen 25 × 29,5 cm 978-3-85881-886-7 Englisch / Französisch

Caroline Bachmanns Werk ist in den Sammlungen wichtiger Kunstmuseen der Schweiz vertreten Caroline Bachmann wird 2022 für ihr Schaffen mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Oktober 2022 ISBN 978-3-85881-886-7

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Caroline Bachmann 2013–2021

Caroline Bachmann zählt zu den herausragenden Protagonistinnen der Schweizer Gegenwartskunst. Neben ihrem eigenständigen Schaffen als Malerin und Zeichnerin bildet sie seit 2004 auch zusammen mit Stefan Banz das Künstlerduo Bachmann Banz. Gemeinsam gründeten die beiden 2009 die Kunsthalle Marcel Duchamp – The Forestay Museum of Art in Cully. 2013 entschloss sich Bachmann zu einem künstlerischen Neuanfang und einer Reaktivierung der klassischen Themen der Malerei. Sie beschäftigt sich seither intensiv mit den Genres Porträt, Stillleben und Historienmalerei. In ihren Werken greift sie die existenziellen Fragen des Metaphysischen und des Sakralen auf und entwirft Kompositionen, die nicht nach einer materialistischen Erfassung der Wirklichkeit streben, sondern nach einer Darstellung der spirituellen Beziehung zum Dasein. Diese erste umfassende und reich illustrierte Monografie über Caroline Bachmann zeichnet ihren intensiven Parcours durch das Medium der Malerei nach. Essays ausgewiesener Kennerinnen und Kenner von Bachmanns Arbeiten und der Schweizer Gegenwartskunst sowie ein Gespräch mit der Künstlerin offenbaren eine kreative Selbstfindung, die geprägt ist von den Idealen künstlerischer Vorbilder wie Marcel Duchamp, Louis Michel Eilshemius oder Arthur Dove und in Gang gesetzt wird vom Mut zur Neuerfindung in Sujet, Technik und Material. Caroline Bachmann, geboren 1963, studierte Grafikdesign an der damaligen École des arts décoratifs in Genf. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Cully und Berlin, seit 2007 ist sie zudem Professorin und Leiterin der Abteilung für Malerei und Zeichnung an der HEAD – Genève. Julie Enckell Julliard ist Kunsthistorikerin und seit 2018 Direktionsmitglied der HEAD – Genève, wo sie die Abteilung Kulturelle Entwicklung leitet. 2004–2012 war sie als Konservatorin, 2013–2018 als Direktorin am Scheidegger & Spiess Musée Jenisch in Vevey tätig.

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Ein ungewöhnliches Museum für einen aussergewöhnlichen Künstler 5

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Herausgegeben von Mirjam Fischer und Marco Walser

San Keller zählt zu den angesehensten und international erfolgreichsten Schweizer Künstlern der Gegenwart

Mit Beiträgen von Fritz und Marianne Keller-Lehmann

Das Buch dokumentiert die Aktivitäten des Museums San Keller in Köniz bei Bern über die 14 Jahre seines Bestehens

Gestaltet von Elektrosmog Broschur ca. 144 Seiten, 84 farbige Abbildungen 21,5 × 30 cm 978-3-03942-109-1 Deutsch

Präsentiert das Frühwerk San Kellers durch Einzel- und Ausstellungsabbildungen sowie einen Sammlungskatalog

ca. sFr. 39.– | € 38.– Erscheint im Oktober 2022 ISBN 978-3-03942-109-1

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Museum San Keller

San Keller zählt zu den angesehensten und international erfolgreichsten Schweizer Künstlern der Gegenwart. Bekannt ist er für seine partizipatorischen Performances und ephemeren Aktionen, die häufig an soziale Experimente erinnern, und für den kritischen, konzeptionellen und spielerischen Grundton, der sein Schaffen charakterisiert. Im Museum San Keller in Köniz bei Bern ist Kellers malerisches und zeichnerisches Frühwerk beheimatet, die Sammlung umfasst aber auch Werke verschiedener Gattungen aus späteren Schaffensphasen bis heute. Die Museumsräumlichkeiten sind zugleich die privaten Wohnräume von Fritz und Marianne Keller-Lehmann, den Eltern San Kellers, die sie auf Anfrage immer wieder der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Im April 2022 hat das Museum San Keller nun seine Tore endgültig geschlossen. Dieses Buch dokumentiert die 14 Jahre seines Bestehens seit 2008. Es beschreibt ausgewählte Arbeiten Kellers ausführlich und gewährt mit Ausstellungsansichten Einblicke in die Wohnung des Ehepaars Keller-Lehmann. Eine transkribierte Führung macht den Gang durch die Ausstellung ebenso erlebbar wie die kuratorische Fürsorge und Vermittlungsarbeit der beiden Sammler. Mirjam Fischer lebt und arbeitet in Zürich als freie Buchproduzentin (millepages.ch) und Herausgeberin im Bereich Kunst, Fotografie und Design. Marco Walser ist Grafikdesigner und Mitbegründer des Zürcher Designstudios Elektrosmog.

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Mit einem Vorwort von Andi Hoppler

Erzählt die Geschichte der Genossenschaftsdruckerei Zürich von 1898 bis heute

Gestaltet von Matthis Beck

Zeichnet die Bedeutung der sozialdemokratischen Presse für die Schweiz nach

Gebunden 96 Seiten, 28 farbige und 37 sw Abbildungen 18 × 24,5 cm 978-3-03942-120-6 Deutsch

Beleuchtet Entwicklungen der grafischen Industrie in der Schweiz vom späten 19. bis ins 21. Jahr­ hundert

ca. sFr. 35.– | € 35.– Erscheint im Juli 2022

ISBN 978-3-03942-120-6

9

783039 421206

Die Geschichte der Druckerei gdz illustriert ein Kapitel der Arbeiterbewegung Adrian Knoepfli

gdz – Am Anfang war die Zeitung Geschichte der Genossenschaftsdruckerei Zürich 1898–2022 Die Genossenschaftsdruckerei Zürich (gdz) entstand vor über 120 Jahren, als sich die aufstrebende Arbeiterbewegung daran machte, eigene Zeitungen und eigene Druckereien zu gründen. Die Anfänge waren schwierig, doch dann entwickelte sich die gdz zu einer erfolgreichen Druckerei mit einem guten Namen und ebensolchen Arbeitsbedingungen. Technisch auf der Höhe der Zeit, gehörte sie zum Beispiel beim Rollenoffsetdruck und beim Filmsatz zu den Pionieren. Eine Zäsur stellte in den 1970er-Jahren die Einstellung der sozialdemokratischen Tageszeitung Volksrecht – zwischenzeitlich hiess sie auch Zürcher AZ – dar, die sich nicht mehr finanzieren liess. Die Strukturkrise der 1990er-Jahre, die wirtschaftlichen Krisen im neuen Jahrtausend, das Internet, die Digitalisierung und die massive Verlagerung von Druckaufträgen ins Ausland führten schliesslich zum Entscheid, die Produktion 2019 einzustellen und die Firma zu liquidieren. Mit dieser Entwicklung war die gdz bei Weitem nicht allein. Dieses Buch ist daher nicht nur eine Firmengeschichte und ein Kapitel der Geschichte der schweizerischen Arbeiterbewegung, es erzählt auch einen Teil der Geschichte einer ganzen Branche. Adrian Knoepfli hat seinen Werdegang als Journalist in den Räumen der gdz begonnen und arbeitet heute als Wirtschaftshistoriker in Zürich.

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Herausgegeben von Bigna Guyer und Anna Vetsch

Das Buch zur Biennale Bregaglia 2022 (11. Juni bis 24. September 2022)

Mit Texten von Yasmin Afschar, Alexandra Blättler, Bigna Guyer, Damian Jurt, Sulgi Lie, Felicity Lunn, Bettina Mühlebach, Laurence Schmidlin, Nadia Veronese, Anna Vetsch, Sarah Wiesendanger und Susann Wintsch

Zeigt das Bergell und die in die Landschaft und Dorfstruktur von Vicosoprano eingebetteten Kunstwerke von rund einem Dutzend Künstlerinnen und Künstlern in ca. 80 Fotografien Die einzelnen Kunstwerke werden in Texten beschrieben und vorgestellt

Gestaltet von Bonbon Broschur ca. 220 Seiten, 80 farbige Abbildungen 18,5 × 27 cm 978-3-03942-121-3 Deutsch / Italienisch

Das Bergell im südlichen Teil Graubündens ist ein Gebirgstal mit reicher Geschichte, wo wirtschaftliche, architektonische, kultur­ historische, sprachliche und klimatische Stränge zusammenkommen

sFr. 35.– | € 35.– Erscheint im Juni 2022 In Zusammenarbeit mit den Edizioni Casagrande, Bellinzona

Zeitgenössische Kunst in lebendiger alpiner Umgebung

ISBN 978-3-03942-121-3

9

783039 421213

Biennale Bregaglia 2022 Orte, Interventionen

Die Biennale Bregaglia ist eine zweijährlich stattfindende Ausstellung von Gegenwartskunst im Bergell, im südlichen Teil des Kantons Graubünden Richtung Italien gelegen. Diese geschichtsträchtige Region ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Transitgebiet, an dem architektonische, kulturhistorische, sprachliche und klimatische Stränge zusammenkommen. Dieses Buch zur Ausgabe 2022 der Biennale Bregaglia präsentiert Arbeiten von rund einem Dutzend Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit der Landschaft und den dörflichen Gemeinschaften auseinandersetzen. Die diesjährige Ausstellung widmet sich der Verbindung der Bergeller Dörfer. Schauplatz ist die Ortschaft Vicosoprano: Der ehemalige Hauptort des Bergells ist mit seiner Infrastruktur auch heute noch ein regionales Versorgungszentrum des Tals. Die Künstlerinnen und Künstler finden hier zahlreiche Anknüpfungspunkte, um die Eigenheiten des Bergeller Alltags und der Geschichte zu reflektieren. Bigna Guyer und Anna Vetsch sind Kunsthistorikerinnen und Kuratorinnen und bilden das Kuratorium der Biennale Bregaglia 2022.

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Wo seit hundert Jahren Schweizer Geldpolitik gemacht wird: das Nationalbankgebäude in Zürich 040

ABB.066

DIE SCHALTERHALLE IM ZÜRCHER GEBÄUDE DES SCHWEIZERISCHEN BANKVEREINS UM 1900. AM PRACHTVOLLSTEN ENTFALTETE SICH DIE REPRÄSENTATION DER BANK IN DER SÄULENGESCHMÜCKTEN SCHALTERHALLE, WO GESCHWUNGENE TREPPEN DIE MONUMENTALE SKULPTUR DER HELVETIA VON RICHARD KISSLING FLANKIERTEN.

ABB.068

DIE SCHALTERHALLE DER BANK LEU UM 1963. DIE GEBRÜDER PFISTER WÄHLTEN DIE FORM EINES NIEDRIGEN GEWÖLBES MIT INDIREKTEM SEITENLICHT UND BAROCKEN ORNAMENTEN. MARMOR DURFTE AUCH HIER NICHT FEHLEN.

EXK.06

DIE NATIONALBANK UND DIE KUNST URSULA SUTER

JEAN STERN, HORIZONS VRAISEMBLABLES: KUNST AM BAU, HAUPTGEBÄUDE, KORRIDOR 1. OBERGESCHOSS 1995 ging Jean Stern siegreich aus einem Wettbewerb zur Gestaltung des Korridors im 1. Obergeschoss des Hauptgebäudes hervor. Die einzigartige Aussicht auf Seebecken und Alpenpanorama steht optisch im Fokus seiner Arbeit. Stern nimmt Bezug auf den Originalzustand des Korridors, wo ursprünglich ein verglaster Bankschalter den Blick auf den See freigab und Glastüren sowie Oberlichter Tageslicht in den Gang einliessen. Stern stellt diese Sichtbeziehung zwischen Gang, See und Umgebung des Gebäudes in seinen «denkbaren Perspektiven» in medialer Form wieder her. Dabei thematisiert er die verschiedenen künstlerischen Darstellungsebenen von Realität als Echtzeitübertragung, als computergesteuerte Fiktion und als fotografische Reproduktion: Im linken Bildschirm ist die Echtzeitaufnahme des Aussichtspanoramas zu sehen, die von einer im Dachstuhl positionierten Kamera stammt. Der rechte Bildschirm stellt diesem Echtzeitbild eine Fiktion der Licht-

ABB.067

DIE SCHALTERHALLE DER SCHWEIZERISCHEN KREDITANSTALT. UM 1900 ZOG DIE KREDITANSTALT DURCH DEN EINBAU EINER SCHALTERHALLE IM LICHTHOF VON ADOLF UND FRITZ BRUNNER MIT DER BENACHBARTEN KONKURRENZ AM PARADEPLATZ GLEICH.

ABB.069

ANGESTELLTE DER SNB BEIM SITZ BERN IM JAHR 1922. DER AUFSTREBENDE DIENSTLEISTUNGS­ SEKTOR BOT ZU BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTS QUALIFIZIERTE ARBEITSPLÄTZE FÜR BEIDE GESCHLECHTER.

ABB.245–248

verhältnisse im Tages- und Jahreszeitverlauf gegenüber: Die Farbfelder der schablonenhaft umrissenen Moränenlandschaft werden durch eine zufallsgesteuerte Computeranimation sanft und laufend verändert. In den acht Leuchtkästen über ausgewählten Bürotüren schliesslich leuchten Fotografien als Reproduktion eines Wirklichkeitszustands, wie Stern ihn aus den Bürofenstern heraus festgehalten hat. Bei allen dabei eingesetzten technischen Geräten – Überwachungskamera, Computermonitor und Werbeleuchtkästen – handelt es sich um Utensilien aus dem Bankenkontext, die Stern für seine künstlerischen Zwecke umfunktioniert hat.

JEAN STERN (*1954), HORIZONS VRAISEMBLABLES, 1995, INSTALLATION MIT 2 MONITOREN IN KONVEXEM PARAVENT UND 8 FOTOFOLIEN IN LEUCHTKÄSTEN ÜBER AUSGEWÄHLTEN TÜREN, KORRIDOR 1. OBERGESCHOSS, BÖRSENSTRASSE 15, ZÜRICH.

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Herausgegeben von der Schweizerischen Nationalbank

Die offizielle Publikation zum 100-jährigen Jubiläum des Gebäudes der Schweizerischen Nationalbank in Zürich

Mit Beiträgen von Dominique Baumann, Adam Caruso, Patrick Halbeisen, Daniel Kurz, Bruno Maurer, Anna Minta, Thomas Müller, Dennis Neu, Susanne Rock, Sabine Sträuli und Ursula Suter sowie Foto-Inserts von Leo Fabrizio und Maurice K. Grünig

Beschreibt reich illustriert mit Fotografien, Originalplänen und historischen Dokumenten die Baugeschichte und Architektur des Zürcher Nationalbank-Gebäudes Ordnet den Bau in die Geschichte der internationalen Bankenarchitektur und der städtebaulichen Formierung Zürichs und dessen Entwicklung zum Finanzplatz im späten 19. Jahrhundert ein

Gestaltet von C2F, Fabienne Burri und Cybu Richli Gebunden ca. 420 Seiten, 350 farbige und 50 sw Abbildungen 20 × 28 cm 978-3-03942-094-0 Deutsch 978-3-03942-095-7 Englisch ca. sFr. 85.– | € 77.– Erscheint im Oktober 2022 ISBN 978-3-03942-094-0

ISBN 978-3-03942-095-7

Deutsch

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783039 420940

Englisch

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783039 420957

Die Schweizerische Nationalbank in Zürich Das Gebäude der Gebrüder Pfister 1922–2022

Zehn Jahre nachdem die Schweizerische Nationalbank in Bern ihren rechtlich-administrativen Sitz im Stil des Neubarocks bezogen hatte, erhielt der Sitz des Direktoriums in Zürich 1922 ebenfalls ein repräsentatives Bürohaus und die Stadt damit ein neues Wahrzeichen. Das 100-jährige Jubiläum ist Anlass, dieses Hauptwerk der Architekten Otto und Werner Pfister und des Neuklassizismus in der Schweiz umfassend zu würdigen. Dieses Buch dokumentiert die Architektur und die Baugeschichte des Gebäudes von der Planung bis heute, einschliesslich der baulichen Anpassungen an gewandelte Bedürfnisse. Beleuchtet werden auch der internationale wirtschafts- und kulturhistorische Hintergrund, die Entstehung des Finanzplatzes Zürich sowie die Gründung der Nationalbank und die Folgen für die Architektur- und Stadtentwicklung. Zwei Essays verorten die Nationalbank der Gebrüder Pfister typologisch in der Tradition der Bankenarchitektur vom Mittelalter bis heute mit besonderer Berücksichtigung weiterer Zentralbanken, wobei der Beitrag der im Zürcher Stadtbild vielfach und prominent präsenten Gebrüder Pfister auch im Kontext ihres Gesamtwerks diskutiert wird. Reich illustriert mit historischen Aufnahmen, Plänen und weiteren Originaldokumenten sowie Foto-Essays der aktuellen Nationalbank würdigt der Band eine öffentliche Architektur, die Monumentalität mit Pragmatismus und Zurückhaltung verbindet. Der Schweizerischen Nationalbank mit Sitz in Bern und Zürich obliegt die Geldpolitik des Landes. Als Inhaberin des Banknotenmonopols ist sie im wörtlichen wie im übertragenen Sinn die Hüterin des Schweizer Frankens.

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Inhalt

6

7

9

11

36

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Einführung I Introduction Bildfelder I Picture Fields Über mein Werk heute I About my work today FrAnz BuCher

39

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Energiefelder I Energy fields

53

54

Bildfeld: Schöpfung I Picture Field: Genesis

67

68

Bildfeld: Wasser, Erde I Picture Field: Water, Earth

81

82

Bildfelder: Wolken, Himmel I Picture Fields: Clouds, Sky

91

92

Nordlicht I Northers Lights

104

105

Spiegelungen I Reflections

125

125

Bildfelder: Berge, Eis I Picture Fields: Mountain, Ice

135

135

Wald I Forest

159

159

Schilf I Reed

Biografie I Biographie

167

168

169

169

169

169

170

170

Auszeichnungen I Awards Werke in öffentlichen Sammlungen I Works in public collections Werke im öffentlichen Raum I Works in public space

171

171

Einzelausstellungen (Auswahl) I Solo exhibitions (selection)

172

172

Gruppenausstellungen (Auswahl) I Group exhibitions (selection)

174

174

Literatur (Auswahl) I Bibliography (selection)

Feld, L.C.V. (Lavendel), 2019, Acryl, Sand und Pigmente auf Baumwolle, 80 × 80 cm, Privatbesitz

Lichtraum, 2020, Acryl, Pigment, Öl und Sand auf Leinwand, 185 × 240 cm

3

Quellgebiet energiefeld, 1979, Bleistift und Kreide auf Karton, 90 × 70 cm

8

Lichtungen, 2006, Farbholzschnitt, je 40 × 40 cm

Werkreihe Schöpfung, 1987, Acryl auf Karton, 70 × 90 cm. Sammlung Stadt zug

9

Feld (Mohn), 2019/2020, Acryl, Sand und Öl auf Leinwand, 160 × 160 cm

13

10

5

Waldzeichen, 1989, Öl auf Baumwolle, 140 × 102 cm, Privatbesitz

11

Blütenfelder, Energiefelder, Bildfelder: neue Werke des Malers Franz Bucher


Mit einem Beitrag von Franz Bucher

Neue Monografie über den Schweizer Maler Franz Bucher seit fast dreissig Jahren

Gestaltet von Guido Widmer

Beleuchtet und analysiert das Gesamtschaffen Franz Buchers vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeiten der letzten Jahre

Gebunden ca. 192 Seiten, 130 farbige und 30 sw Abbildungen 22 × 28 cm 978-3-03942-053-7 Deutsch / Englisch

Reich illustriert mit zahlreichen und grossteils bisher unveröffentlichten Werken

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint anlässlich der Einzelausstellung von Franz Bucher im Zeughaus auf dem Landenberg in Sarnen (29. Oktober bis 4. Dezember 2022)

Erscheint im September 2022 ISBN 978-3-03942-053-7

9

783039 420537

Beat Stutzer

Franz Bucher. Bildfelder Während der letzten Jahre hat der 1940 geborene Schweizer Künstler Franz Bucher eine umfangreiche Werkgruppe hervorgebracht, die er selbst schlicht mit Felder be­ titelt: Die Lavendel-, Löwenzahn-, Raps- und Mohnfelder sind mit der Leinwand als Bildfeld deckungsgleich. Dabei geht es nicht primär um das Abbildhafte, sondern vielmehr um die zweidimensionale Fläche des Bildgevierts, das durch die weitgehende Monochromie der Primärfarben und einen dynamisch bewegten Pinselduktus eine inhärente Strukturierung erhält. Dabei wird offenbar, dass weite Bereiche des gesamten Œuvres von Franz Bucher, das bis in die frühen 1970er-Jahre zurückreicht, durch die getaktete und rhythmisierende Farbe bestimmt sind, sodass man von eigentlichen Energiefeldern sprechen kann. Diese neue Monografie zum Werk Franz Buchers eröffnet von der Warte der in den letzten Jahren geschaffenen «Bildfelder» manche retrospektive Blicke auf sein Gesamtschaffen. Sie veranschaulicht so seine eigentlichen künstlerischen Intentionen unabhängig vom jeweiligen Motivzusammenhang. Beat Stutzer ist Kunsthistoriker und war 1982–2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur sowie 1998–2016 Konservator des Segantini Museums St. Moritz. Seit 2011 Inhaber des Büros K&K – Kunst und Kommunikation und als freischaffender Autor und Kurator in Luzern tätig.

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Landkarten als Inspiration für künstlerische und wissenschaftliche Erkundungen

Weiterhin lieferbar:

Silvia Buol Aquarelle und Zeichnungen 978-3-85881-657-3 Deutsch / Englisch ISBN 978-3-85881-657-3 sFr. 49.– | € 48.–

9

783858 816573


Mit Texten von Simon Baur

Stellt Silvia Buols jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Körper und Bewegung anhand neuer Zeichnungen und Malereien vor

Gestaltet von Claudiabasel Gebunden ca. 200 Seiten, 200 farbige Abbildungen 24 × 33 cm 978-3-03942-099-5 Deutsch

Simon Baurs Texte betten Buols Arbeiten in die Kunst- und Tanz­ geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts ein Die Verbindung der künstlerisch übermalten Land- und Städtekarten mit erklärendem Text lädt in ungewöhnlicher Weise zu Reisen im Kopf ein

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Oktober 2022

ISBN 978-3-03942-099-5

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783039 420995

Silvia Buol – Von kurzen und langen Wegen Impulse heiteren Vergnügens

Ausgehend von alten Atlanten und historischen Landkarten sind die Künstlerin Silvia Buol und der Kunsthistoriker und Autor Simon Baur zu Reisen im Kopf aufgebrochen. Durch dieses Buch können wir die Wege der beiden nachwandern. Silvia Buol hat zu diesen topografischen Abstraktionen farbige Zeichnungen und Aquarelle geschaffen, wobei sie das Kartenmaterial teilweise direkt übermalt. Von der Tanzperformance herkommend, erkennt sie in den Höhenlinien und den landschaft­ lichen und städtischen Elementen Körperlichkeit und Bewegung. Die Landkarten sind zugleich Vorlage, Vorbild und Konstruktionsschema, auf denen mit Stiften und Pinseln Reisen stattfinden, die zu einer unbekannten, physischen und emotionalen Erfahrung werden. Simon Baur wiederum nähert sich dem Thema wissenschaftlich und erstellt seinerseits eine Art Landkarte vergleichbarer Herangehensweisen in der Kunst- und Tanzgeschichte. Das einem Atlas verwandte, mit Bedacht konzipierte und sorgfältig gestaltete Buch ist in thematische Kapitel unterteilt. Überschrieben mit Titeln wie Körperhaftes Licht, Spuren und Fährten, Gehen, Körpergehäuse, Plastische Bewegung, Feldforschung oder Bewegt / Bewegendes, verweisen sie auf die plastischen und intuitiv-strukturellen Aspekte von Silvia Buols Arbeiten. Silvia Buol ist seit den 1980er-Jahren an der Schnittstelle von Tanz, Performance und Inszenierung tätig. Seit 2006 bezieht sie sich auch in Zeichnungen, Malerei und Fotografie auf ihren Körper und seine Bewegungsmöglichkeiten. Sie lebt und arbeitet in Basel. Simon Baur ist Kunsthistoriker und Publizist. Zuletzt erschien sein Buch Meret Oppenheim Geheimnisse. Eine Reise durch Leben und Werk bei Scheidegger & Spiess. Zusammen mit Silvia Buol hat er die Stadtführer Der Reiz des Nebensächlichen (für Basel) und Beiläufig Wesentliches in Venedig herausgegeben, die bei Park Books erschienen sind.

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Traumartige Szenen und Körper in Bewegung


Herausgegeben von Patricia Bieder und Jolanda Piniel

Die erste Monografie zum Werk der Winterthurer Künstlerin Dorina Wohlgemuth

Mit Beiträgen von Patricia Bieder, Jolanda Piniel und Annelise Zwez

Vermittelt ein eigenwilliges, vielschichtiges Werk, das die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit verdient

Gestaltet von Guido Widmer Gebunden ca. 144 Seiten, 110 farbige Ab­bildungen 21 × 27 cm 978-3-03942-104-6 Deutsch

Kunst von Frauen und bislang unbekannt gebliebenen künstlerischen Positionen findet aktuell grosses Interesse

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im September 2022 ISBN 978-3-03942-104-6

9

783039 421046

Dorina Wohlgemuth genau dazwischen

Die Winterthurer Malerin Dorina Wohlgemuth (1938–2019) gehört zu jenen Künstlerinnen, die sich spät in ihrem Leben der Kunst zuwandten – in ihrem Fall erst im Alter von rund 55 Jahren. Sie tat dies mit grosser Kraft, Kreativität und Ernsthaftigkeit und schöpfte aus einem reichen Fundus an Lebenserfahrung. Ihr malerisches und zeichnerisches Schaffen ist von ausgeprägter Expressivität. Auf inspirierte Weise verhandelt sie die Grundparameter menschlicher Existenz. In surreal anmutenden, traumartigen Szenen offenbart sich eine seelische Tiefe, die auf die geheimnisvolle Welt des Unbewussten verweist. Inhaltlich und formal fand Wohlgemuth zu einer authentischen malerischen Handschrift, zu der auch ihr Humor gehört, der sich oft als ironischer Subtext bemerkbar macht. Zu den wiederkehrenden Themen und Motiven zählen unter anderem Körper in Bewegung: Sportlerinnen kämpfen um den Sieg, Akrobaten fliegen durch die Luft, genauso wie das Kind, das im Nirgendwo auf einer Schaukel sitzt. Dieses Buch ermöglicht anhand einer konzisen Auswahl an Werken sowie Textbeiträgen kunstwissenschaftlicher und literarischer Ausrichtung die längst überfällige Entdeckung der weitgehend unbekannt gebliebenen Künstlerin Dorina Wohlgemuth. Es bringt einen wahren Schatz ans Licht. Patricia Bieder ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA sowie als freischaffende Publizistin vorwiegend zum Themenfeld Schweizer Kunst der Moderne und der Gegenwart tätig. Jolanda Piniel lebt und arbeitet als Schriftstellerin in Zürich. Daneben unterrichtet sie Deutsch für Erwachsene, Biografiearbeit sowie Inter­ kulturelle Kommunikation.

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Marienkapelle Sulperg Wettingen AG

Katholische Kirche St. Stephan Fulenbach SO

1961

1967

Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren konnte Fenster rechts

die Kirche am 23. Dezember 1956 geweiht werden.2 Während Pfarrer und Architekt den Längsbau mit flachbogenförmigem Giebel als «bethaft» empfanden, erschien er Candio als domartig, zu grandios für Fulenbach – eine vergleichbare Kirche bauten Pfammatter und Rieger von 1953 bis 1955 mit St. Konrad in Zürich-Albisrieden. Das dortige Chorfenster mit dem gekreuzigten Christus, der Muttergottes und dem Kirchenpatron hatte – wie auch bei anderen Kirchen des Architektenduos – Paul Monnier (1907–1982) gestaltet. Diesen wünschte sich der junge Candio nicht für das Chorfenster in Fulenbach, da er dessen Arbeiten für die schon üppig mit Dekorelementen versehene Kirche als zu bunt und narrativ empfand. Ein

Die Fenster der Marienkapelle Sulperg lehnen sich

Als zu Beginn der 1950er Jahre der Kirchgemeinde Fulenbach klar wurde, dass die

anderer Maler, der für das Fenster in Frage gekom-

Kirche von 1697 zu baufällig und darüber hinaus zu klein geworden war, machte

men wäre, wäre Hans Stocker (1896-1983) gewesen,

in ihrer zurückhaltenden Farb- und Formgebung an

man sich daran, eine neue Kirche zu planen. Am 16. August 1953 beschloss die

der eben mit seinem riesigen Glasfenster mit einem

Candios damalige Gemälde an – häufig einer geo-

Kirchgemeinde, die Kirche nach den Plänen der Firma Dr. Pfammatter & Rieger

Marienzyklus in der Marienkirche Solothurn Furore

metrischen Abstraktion in Weiss, Grau und Schwarz.

gemacht hatte.

Für die Glasgemälde verwandte er Antikglas, hälftig

in Zürich zu bauen. Eine Baukommission wurde bestellt, der neben den üblichen Dorfhonorationen auch Anton Candio, Romans Vater angehörte1. Dieser Umstand

opalfarben opak und leicht bernsteinfarbenes Klar-

sorgte für allerlei Zündstoff im Hause Candio.

Als ein neuer Pfarrer die Pfarrei übernahm, gab

riationen gleichsam nach oben sich aufschwingende

Der gebürtige Walliser Ferdinand Pfammatter (1916–2003) betrieb von 1948 bis

Glasfenster. Roman Candio hatte seine künstlerische

Rechtecke zeigen. Bei Sonnenschein ergibt sich eine

1967 mit Walter Rieger ein gemeinsames Büro. Neben zahlreichen An- und Um-

Ausbildung inzwischen abgeschlossen und schon

glas, welche sich abwechselnd in spielerischen Va-

Die beiden Glasfenster der 1749 auf der Anhöhe östlich der Ortschaft Wettingen

Noch in Düsseldorf machte sich Candio an die Arbeit,

es Raum für Diskussionen über die Gestaltung der

cognacfarben-warme Atmosphäre. Der Umstand,

bauten errichteten sie zusammen elf Kirchen und elf Schulhäuser. Sie standen

einige Beispiele seines Könnens im sakralen Raum

dass die einzelnen Felder innerhalb der Glasgemälde

mit ihren wuchtigen Betonkirchen für einen eher traditionellen katholischen Kir-

abgeliefert, so etwas die Glasfenster der Josephska-

von einem radikal-konstruktiven Muster abweichen,

chenbau in der Nachkriegszeit. Sie bezogen sich weitgehend auf die französische

pelle in Solothurn und in Däniken. Das gab ihm den

erbauten Marienkapelle sind die ersten Kunst am Bau-Arbeiten des damals in den

erarbeitete zahlreiche Varianten. Vor allem be-

lässt das ganze Ambiente weich und warm erschei-

Betongotik mit ihren grossen Fenstern und der üppigen Verwendung dekorativer

Mut, sich der Kirchgemeinde als künstlerischen Be-

Mitzwanzigern stehenden Künstlers. Sein Studienfreund Anton Egloff (*1933),

schäftigte ihn die Wirkung der Bleiruten. Zu diesem

nen. Anders als die konkreten Künstler hält Candio

Betongitterwerke. Da sie mit vorgefertigten Betonelementen arbeiteten, wa-

rater zur Verfügung zu stellen und auch selbst Vor-

der wie Candio sowohl die Kunstgewerbeschule Luzern wie auch die Kunstaka-

Thema machte er viele Zeichnungen mit Kohle auf Papier.2 Diese Überlegungen flossen später massgeblich in seine Glasfenster in Lohn und Jona ein, die

sich nicht an die Regeln der Geometrie, sondern an

ren ihre Kirchbauten, die ja grossenteils durch Spenden finanziert waren, rela-

schläge zu machen.

die Intuition, was ihn in der Herangehensweise mit

tiv günstig. Als Architekten für die Kirche hätten dem angehenden Künstler viel

konkreten Künstlerinnen wie Sophie Taeuber-Arp,

eher die beiden Schüler Karl Mosers Herrmann Baur, der 1937/38 die katholische

Sonia Delaunay oder Verena Loewensberg verbindet.4 Es handelt sich hier zudem um die einzigen Glasgemälde, welche Candio nicht mit Engeler, And-

Kirche Maria Himmelfahrt in Schönenwerd und 1955/56 die Kirche Bruder Klaus in

1

demie Düsseldorf besucht hatte, war – aus Wettingen stammend – angefragt worden, anlässlich der Renovierung der Kapelle die liturgische Ausstattung zu gestalten. Für Egloff gehörten die Fenster links und rechts vom Altar wesentlich

seiner Einschätzung gemäss, «von den Bleibewe-

zum Gesamteindruck dazu. Deshalb bat er Candio, die Fenster – in Abstimmung

gungen leben»3 .

mit seiner eigenen, eher spartanischen Ausstattung – zu gestalten.

Axim quid exces

Gerlafingen erbaut hatte, vorgeschwebt.

esequam consequ

wil, sondern mit Mäder, Rüschlikon, herstellte.

1)

Zur Geschichte der Kapelle vgl.: http://www.aargauerkapellen.ch/kapellen/ SulpergkapelleWettingen/Index.php, aufgerufen am 5.1.2022

Studie für Bleiver-

2) Vgl. Blatt, o.T., Kohle auf Papier, 43 x 30,5 cm, 1960, A 93.23, Schenkung des Künstlers, Kunstmuseum Solothurn und Studie für Bleiverglasung, Kohle auf Papier, 38 x 43,5 cm, 1960, A 90.107 3) Gemäss Gespräch des Künstlers mit der Autorin, 19.01.2022

glasung, Kohle auf Papier, 38 x 43,5 cm, 1960

2) ebenda, S.49

Dreifaltigkeitskirche erbaut hatte oder Fritz Metzger (1898-1973), der 1937/38 die

1) 4) Vgl. dazu Katalog, Kunstmuseum Stuttgart, Zwischen System & Intuition: Konkrete Künstlerinnen, 26. Juni bis 17. Oktober 2021, Wienand Verlag, Köln 2021j

Ambros Kocher, Fulenbach. Kirche und Pfarrei. Gedenkschrift zum Anlass der Weihe einer neuen Pfarrkirche zu Fulenbach. Herausgegeben von der römisch-katholischen Kirchgemeinde Fulenbach, Walter-Verlag AG, Olten 1957, S. 5

atibusam desequas praeratiur reptus et, site lacessitiam nos magnien dignihi caborero ma di dolorei umquos nis simus il

8

9

18

19

ipidernat.

Situation heute im

Everio. Neque prepe

2. Stock der Motor-

voluptate lam sit

fahrzeugkontrolle mit

peraestis apic to

Blick gegen Süden

volupti busdae adit oditatque est, ut bea acerum dit

Kantonale Motorfahrzeugkontrolle Bellach SO 1971

delt, bis alles ‚selbstverständlich geworden ist’.»4

Farbe setzte Candio in dem schon sehr bewegten

Während die Bleiruten der Fenster auf Augenhöhe

Raum zurückhaltend ein – mehr als Cantus firmus. Es

mit Ausnahme des «Sternenfensters» mehrheitlich

dominiert das Weiss und damit das Licht – oder die

waagrecht ausgerichtet sind, weisen diese in der

Leere.7 Dies gilt ganz besonders für die Fenster der

oberen Fensterreihe in Richtung Vertikale, gleich-

zweiten und der dritten Reihe. Dieser oberste Teil

Strasse, 1971

sam als sanftes Hinaufschwingen. Ursprünglich war

Acryl auf Leinwand, achtteilig, je 76 x 100 cm,

nur die untere Fensterreihe Aufgabe des Wettbe-

Kanton Solothurn, deponiert in der Kantonalen

werbs, doch gab Candio die zweite Reihe dazu. Die

Motorfahrzeugkontrolle Bellach

Kirchgemeinerats-Kommission stellte sich aber einer

der Fenster kam erst 30 Jahre später hinzu. Im Zuge der Sanierung von 2000 begann die Kirchgemeinde Geld zu sammeln für 14 weitere Fenster im Obergeschoss. Verschiedene Stiftungen, Unternehmen

farbigen Verglasung der obersten Reihe entgegen.5 Bezahlt wurde die erste Fenster-Etappe aus Rück-

und Private sicherten Beiträge zu.8 Die Arbeit daran ging Candio leicht von der Hand, da er auf zahlreiche

stellungen des Kirchenbauvereins.6

frühere Studien zurückgreifen konnte. Die Fenster

Zu Beginn der 1960er Jahre begann sich Roman

Obwohl das Bild mit «Strasse» betitelt ist, interessiert Candio offenbar mehr

wurden vom 5. bis zum 7. Februar 2001 eingesetzt.9

Candio intensiv mit Collagen zu beschäftigen, d.h.

das Muster, das die Ansammlung von Leuten bei unterschiedlicher Farbge-

Ihre Gestaltung weist auf das Fenster von Jona (SG)

Dinge zusammenzubringen, die an sich nicht viel

bung ergab. Nun waren Farbvarianten eines einzelnen Motivs in den 1960er

von 2003/04 hin.

miteinander zu tun haben. Daraus entwickelten sich

und 1970er Jahren nichts ungewöhnliches – beförderten doch gerade die sei-

im Laufe der Zeit in seiner Malerei erst zwei- und

nerzeit beliebten Drucktechniken solche Experimente. Die weithin bekann-

dann immer mehrteiligere Bilder. Das erste wirklich lange Bild, den sechsteiligen «Fries 1968» (76 x 385 cm) kaufte der Kunstverein Solothurn anlässlich der

testen Beispiele hierfür sind mit Sicherheit Andy Warhols Siebdrucke von Be-

tensiv arbeitete er an diesem Projekt, bot der viel-

rühmtheiten wie Marilyn Monroe oder Elvis Presley. Doch obwohl Roman Candio zu jener Zeit als Schweizer Pop Art-Künstler galt1, und er wie seine

winklige Innenraum doch eine veritable Herausforderung. Annemarie Monteil berichtete über den

Weihnachtsausstellung 1968/69. Der vorliegende

Zeitgenossen Samuel Buri oder Franz Gertsch viele Impulse der damals pro-

Entstehungsprozess: «In Lohn hat er warme, aber,

Bilderfries ist der erste, der mehrere Farbvarianten

vokanten Strömung aufnahm, wusste er diese auch für seine eigene künst-

wie er selbst es ausdrückt, möglichst ‚stille’ Töne ge-

eines einzigen Motivs zeigt. Er wurde vom Kanton

lerische Entwicklung einzusetzen. In diesem Sinn sind seine Farbvariationen

wählt. Farben mit Grenzwerten, so ein Blau, das ins

Solothurn ebenfalls an einer Jahresausstellung, der-

denjenigen eines Franz Eggenschwiler oder Dieter Roth (vgl. etwa «Bahnhof-

Violett spielt, ein Grün und ein (sparsam gesetztes)

jenigen von 1971, gekauft mit der klaren Absicht, die

platz Solothurn», Screenprint, 1970) ebenso nah wie jenen von Andy Warhol.

Orange, beide zu Gelb tendierend. Es gibt als Rarität

Arbeit in der 1971 neueröffneten Motorfahrzeugkont-

bei Glasfenstern Grau, und es wirkt vorzüglich. Nie

rolle zu deponieren. Ursprünglich in einem Block von

schrill, nie grell, ‚klingen’ die Farben in der Zusam-

zwei übereinanderliegenden Viererreihen gehängt

des Künstlers neu in zwei Friesen westlich und öst-

7) «Weiss ist Licht, und manchmal einfach Leere»: Zitat Candio im Gespräch mit der Autorin, 29.9.2020 8) Sponsorenliste vom 25.8.2000, gemäss Bericht des Archivars vom 2.2.2022 9) Die Fenster von Roman Candio im Obergeschoss sind da! in: Kirchenblatt 4, 11. bis 24 Februar 2001, S.11

Everio. Neque prepe voluptate lam sit peraestis apic to volupti busdae adit oditatque est, ut bea acerum dit

menstellung. Dass Einfachheit nicht Simplizität be-

an der Nordwand am Ende der Treppe im 2. Stock,

deuten muss, erweist sich hier wieder einmal. Can-

wurden sie beim Umbau von 1993 unter Einbezug lich des Treppenhauses gehängt.

4) Annemarie Monteil, Kirchenfenster von Roman Candio in Lohn: Einfachheit muss nicht Simplizität bedeuten, Solothurner Zeitung 10. Oktober 1973, S.11 5) Protokoll der Kirchgemeinderats-Kommission vom 1.3.1974, gemäss Bericht des Archivars vom 2.2.2022 6) Protokoll der Kirchgemeinderats-Kommission vom 18.6.1974, gemäss Bericht des Archivars vom 2.2.2022

worden waren, ging letzterer als Sieger hervor. In-

dio ist kein rascher, schnellzufriedener Arbeiter. In 1)

immer neuen Anläufen hat er am Modell Form- und

Vgl.: Pop Art und verwandte Strömungen in der Schweiz, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Thun, hrsg. von der Kunstsammlung der Stadt Thun, Thun 1980

Farbgefüge überprüft. Mit dem Glasmaler Engeler (Andwil, St. Gallen) hat er frühzeitig die Farben aufs genaueste festgelegt, ihre Leuchtkraft, ihre Valeurs gegenseitig abgewogen. Die letzten Entwürfe entstanden in der Kirche selbst, auf über die Fenster gespannten Papieren im Massstab 1:1. Denn um diesen zum Raum passenden Massstab geht es Candio. So hat er Bleidicke, Farben, Bänderbreite eingepenEverio. Neque prepe voluptate lam sit peraestis apic to volupti busdae adit Strasse, Acryl auf Leinwand, achtteilig,

oditatque est, ut bea

je 76 x 100 cm, 1971

acerum dit

24

25

32

Neues Kirchenzentrum St. Christophorus Basel BS

33

Kunst am Bau von intensiver Farbigkeit: der Maler Roman Candio

1996

Hendit dit occusam voluptam, namet quo occus magnatate eos Hendit dit occusam

Während in der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre der Kirchenbau in der

Kapelle mit 20 Plätzen, die bei Bedarf durch den an-

dem heiligen Christoporus von Otto Weber von 1955

untiis maximinum

voluptam, namet quo

Schweiz wegen des Bevölkerungswachstums eine Blütezeit erlebte, stellen sich

schliessenden Gemeinschaftsraum erweitert werden

fand seinen Platz im Eingangsbereich. Roman Candio

fugia volorep ernatqui

occus magnatate eos

heute bei anhaltendem Mitgliederschwund der Kirchen neue Fragen. Viele Kir-

kann, in einen Baukomplex mit Kindergarten, 23 Al-

hatte 1991 von Fritz Bergers Sohn Paul Berger den

ut fugitate nulparum

untiis maximinum

chen werden umgenutzt oder abgerissen, wobei sich immer auch das Problem

terswohnungen und 13 Mietwohnungen integriert

direkten Auftrag erhalten, vier Wandteppiche zu ge-

aut plit volum

fugia volorep ernatqui

stellt, was mit dem liturgischen Gerät, den Bildern, Mobilien und Textilien zu ge-

und anfangs 2020 vollendet.1

ut fugitate nulparum

schehen hat.

aut plit volum

stalten für die verschiedenen Abschnitte des liturgischen Jahres. Auch sie blieben erhalten und haben im

Bei der neuen künstlerischen Ausstattung wurde

Chorbereich gleich neben der Schiebewand zum an-

Ein vorbildliches Beispiel hierfür ist das neue Kirchenzentrum St. Christophorus

sehr sensibel mit dem aus dem Vorgängerbau vor-

schliessenden Saal ihren Ort. Auch die ursprünglich

in Basel. Um das kircheneigene Grundstück besser nutzen zu können, entschied

handenen Bestand umgegangen. Das Mosaik mit

links und rechts im alten Kirchenschiff auf weissem

1)

sich wie selbstverständlich über den Fenstertüren

sich die zugeordnete Pfarrei St. Clara, die 1935/36 von Fritz Berger gebaute Kirche 2018 abzureissen. Den Wettbewerb zur Neuüberbauung gewann mit dem Projekt «Camminato» das Büro Lorenz Architekten. Neu wurde eine zweigeschossige

Putz montierten vierzehn Kreuzweg-Bildtafeln fügen https://www.baudokumentation.ch/projekt/nouveau-centreparoissial-saint-christophe/757244, abgerufen am 12.11.2021

des Saales friesartig auf den Sichtbeton installiert

100

101

Nicht allein den Launen des Wetters ausgesetzt

Schulhaus Oberwiesen Frauenfeld TG 1992

Bruno Frangi

Zwei grossformatige

Kunst im öffentlichen Raum ist nicht nur den

ten die Kunst mehr Respekt geniesst; aber grössere

Holzcollagen

Launen des Wetters ausgesetzt. Eine Umnutzung

Organisationen haben andere Möglichkeiten. Zürich

(Ausschnitt)

eines Gebäudes, ein Besitzerwechsel oder die

ist meines Wissens die einzige Schweizer Stadt, die

im ehemaligen

Berufung auf den sogenannten «Zeitgeist» kann

sich eine Arbeitsgruppe für Kunst im öffentlichen

Lehrerseminar

schon mal dazu führen, dass ein Kunstwerk über-

Raum leistet und eine Fachstelle für KiöR finanziert.

Solothurn hinterrücks

malt wird oder einfach verschwindet.

demontiert und eingelagert.

Dafür stehen insgesamt rund 250 Stellenprozente zur Verfügung. Aber: das reicht immer noch nicht, um

Ein Werk ist grundsätzlich urheberrechtlich geschützt

sich der Arbeit in genügendem Umfang annehmen zu

und im schweizerischen Urheberrecht (URG, Art. 15)

können. Für mich immer wieder erstaunlich: Denk-

steht es schwarz auf weiss: «Originalwerke dürfen

malpflege und Heimatschutz haben mittlerweile

nicht zerstört werden, ohne dem Urheber oder der

einen guten Stand, aber für den Schutz von aktueller

Urheberin vorher die Rücknahme anzubieten.» Wei-

Kunst- und Kultur, die ja sozusagen den Nachschub

ter ist im URG eine Informationspflicht verankert.

dafür liefert, reicht es hinten und vorne nicht – da

Dem Kunstschaffenden, der sich zur Wehr setzen

herrscht gewissermassen Kultur-Darwinismus. Erst

möchte, sofern er überhaupt von der beabsichtigten

Werke, welche die ersten 50 Jahre überlebt haben,

Zweckentfremdung oder Vernichtung seines Werkes

werden irgendwann in die schützenden Arme der

rechtzeitig erfährt, eröffnet sich letztlich ein juristi-

Denkmalpflege übergeben.»

scher Irrgarten: Urheberrecht, Eigentümerrecht, das Auch Roman Candio hat mehrmals erfahren müssen, dass mit Werken aus seiner Hand, in die er seine

Während das grösste Relief an der Stirnwand des

Die Holzarbeiten und das Malen machte Candio al-

Drei Wandreliefs,

finanziellen Mittel fehlen oder sie ihre Kraft und Zeit

ganze Professionalität und Leidenschaft investiert

Foyers das wiederkehrende Motiv der Jugendlichen

lein, beim Montieren hingegen war ihm die Holzbau

Acryl auf Holz, 1992

lieber in ihr Schaffen investieren wollen als für auf-

hat, liederlich umgesprungen wurde – bis hin zur

beim Ballspiel zeigt2 – mit einem Kind mit Blume wie

Solothurn AG behilflich. Dem Bildhauer Werner Ignaz

wändige Rechtshändel.

Vernichtung.

beim Wallierhof Riedholz von 1978 – ist das Motiv

Jans (*1941) aus Frauenfeld, der die Steinskulpturen

des Reliefs an der Wand links der Türe zur Turnhalle

im Hof der Schulanlage machen konnte, begegnete

Neben Privatinitiativen ist es die öffentliche Hand,

«Mit so etwas rechnet man nicht»

die Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau

In nächster Nähe zu seinem Atelier durfte er bei-

– heute Kunst und Bau – hauptsächlich fördert. Sie

spielsweise in den Jahren 1969/70 für den Telekom-

setzt sich ganz unterschiedlich für deren Erhaltung

munikationsausrüster Autophon AG an deren Haupt-

im Scheine des Mondlichts tanzende junge Frauen.

er erneut in Bronschhofen, wo dieser eine sakrale

Von 1989 bis 1992 dauerte die Erweiterung der be-

raffinierte Farbwechsel stattfinden. Dieses Verfahren kündigte sich bereits 1983

Im Mehrzweckgebäude in Halten zum Beispiel war

Holzskulptur beisteuerte.

reits bestehenden Schulanlage um eine Mehrzweck-

in der «Dorfgeschichte» der Gemeindeverwaltung Selzach an, kam in einfacherer

das Motiv des Pendants zu den Ball spielenden Ju-

halle, eine heilpädagogische Abteilung, eine Musik-

Form 1988 in Halten zum Tragen und war dann auch beim Dorfbild in der Gemein-

gendlichen ein festlich gekleidetes Paar in ländlicher

ein. In einzelnen Kantonen und städtischen Zentren

sitz eine Auftragsarbeit ausführen: Die Wandmalerei

schule sowie eine Schulzahnklinik. Für das Foyer im

deverwaltung Riedholz aus demselben Jahr 1992 ein Thema. Hier jedoch war die

Umgebung. Motivisch passen sie sich dem Ort an.

wie Zürich, Basel, Bern, Genf hat man die Verant-

im Eingangsbereich mit einer Abmessung von drei

Eingangsbereich der heilpädagogischen Anlage mit

selbst gestellte Aufgabe insofern komplex, als sich bei diesen Reliefs die Geraden

Das dritte Relief gleich rechts von der Eingangsfront

wortung dafür erkannt und professionelle Strukturen

auf zehn Meter setzte sich mit dem Thema «Mensch

Zugang zur Turnhalle waren die Architekten Kräher

zuweilen überschneiden, was ein eingehendes Abwägen von Farbe und Form er-

ist völlig abstrakt gehalten, zeigt nur noch Bewegung

geschaffen. Aber im ländlichen Raum liegt, vor allem

und Technik» auseinander. Das Solothurner Unter-

Jenni Partner, Frauenfeld, zuständig. Für den gross-

fordert. Alle drei Reliefs weisen zudem einen subtilen Wechsel von strenger und

und Farbe – nicht mehr Pastellvarianten der Grund-

was Pflege und Unterhalt betrifft, noch viel Brach-

nehmen, welches 1922 gegründet worden ist, wurde

land.

zügig bemessenen Raum beauftragten sie Roman

fliessender Form auf. Während die Reliefs also auf den ersten Blick etwas Ein-

farben, sondern diese selbst. Dazu setzt Candio de-

Candio für eine künstlerische Intervention. Er ent-

zent das integrierende Weiss.

schied sich für drei grossformatige, formal sehr redu-

faches und Selbstverständliches haben – Candio bemerkte dazu, er hätte etwas schaffen wollen, das «fast nichts»1 sei – erweisen sie sich bei eingehender Be-

zierte Wandreliefs. Alle scheinen sie von oben in den

trachtung als wohlüberlegt und komplex.

nach 1987 mehrmals mit anderen Firmen fusioniert, umfirmiert und ist schliesslich von Solothurn weg-

Raum hinein zu wabern, indem sie einzig gegen die

Aktuelle Kunst ungenügend geschützt

gezogen. Auch die Liegenschaft ging in wechselnde

Christoph Doswald, Kurator, Hochschuldozent und

Hände über.

bis Ende 2020 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kunst

Decke hin eine Gerade als Begrenzung aufweisen,

im öffentlichen Raum der Stadt Zürich (KiöR), sieht

Die heutige Besitzerin, die Ypsomed AG, hat 2006

ansonsten eine eher wolkige Form. Innerhalb der

es differenziert und meint auf unsere Fragen zusam-

das Areal mitsamt den Gebäuden von der US-Firma

mengefasst: «Ich beobachte nicht, dass in den Städ-

Flextronics Technology übernommen. Niemand will

Reliefs hingegen finden sich Diagonalen, an welchen

108

geistige Eigentum legen sich quer. Künstler meiden deshalb häufig dieses Spannungsfeld, weil ihnen die

1)

Gespräch mit der Autorin bei der Besichtigung vom 9. September 2021

2) Vgl. Studie zu «Sport rot», Acryl auf Papier, 40 x 64 cm, von 1972/74, Kunstmuseum Solothurn (A 81.63)

109

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161


Herausgegeben von Bruno Frangi und Roswitha Schild

Erste neue Monografie über den Schweizer Künstler Roman Candio seit mehr als drei Jahrzehnten

Mit Beiträgen von Sibylle Zambon, Roswitha Schild und Bruno Frangi sowie einem Gespräch mit Roman Candio

Betrachtet das Gesamtwerk des bislang von der kunsthistorischen Forschung wenig beachteten Malers

Gestaltet von Heinrich Breiter

Dokumentiert sämtliche noch erhaltene Wand- und Decken­ gemälde sowie Glasmalereien von Roman Candio

Gebunden ca. 256 Seiten, 150 farbige Abbildungen 22,5 × 28 cm 978-3-03942-105-3 Deutsch ca. sFr. 59.– | € 58.– Erscheint im November 2022

ISBN 978-3-03942-105-3

9

783039 421053

Roman Candio Schöpfung, die schön und lebendig ist. Eine Monografie

Die Wand- und Deckengemälde wie auch die Glasmalereien des 1935 geborenen Schweizer Künstlers Roman Candio lassen sich in weiten Teilen der Schweiz entdecken. Nach erstem Unterricht beim Maler und Farbtheoretiker Jacob Weder in Langenthal und dem Besuch des Lehrerseminars sowie einer Tätigkeit als Primarlehrer setzte Candio seine Ausbildung zum bildenden Künstler 1958/59 an der Kunstgewerbeschule Luzern fort. 1959/60 nahm er Unterricht in freier und monumentaler Malerei bei Georg Meistermann an der Düsseldorfer Kunstakademie und assistierte daneben dem bekannten Kirchenmaler Ferdinand Gehr bei der Ausführung grosser Wand- und Deckenmalereien in der Schweiz. Seit seiner Rückkehr in die Heimat 1961 hat Candio rund siebzig Kunst-am-Bau-Arbeiten geschaffen, vor allem in Schulhäusern, Altersheimen, Wohnsiedlungen, Klöstern und Kirchen. Für diese neue Monografie begaben sich Bruno Frangi und Roswitha Schild in Begleitung von Roman Candio auf eine Reise durch die Schweiz, um die etwa sechzig noch existierenden Arbeiten des Künstlers erstmals umfassend fotografisch zu dokumentieren. In kunsthistorisch fundierten Texten sowie einem Gespräch mit Candio arbeitet das Buch erstmals seine künstlerische Biografie ausführlich auf und würdigt sein von intensiver Farbigkeit geprägtes Schaffen. Roswitha Schild ist Kunsthistorikerin, Autorin und Ausstellungsmacherin. Ihre Forschungs- und Sammlungstätigkeit fokussiert auf den Bereich der Schweizer Kunst von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Bruno Frangi arbeitet nach Tätigkeiten als Werbetexter, Journalist und Chefredaktor der Solothurner Zeitung sowie als Kommunikationsverantwortlicher eines Industriekonzerns heute als freier Publizist und Initiant von Projekten im Bereich bildende Kunst und Jazz.

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Herausgegeben von Christine Sandercock Fitze

Ein anregender Einblick in diese bedeutende Sammlung von Gegenwartskunst

In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Kunst und der Kunstkommission der Zürcher Kantonalbank

Beweist die internationale Ausstrahlung des Zürcher Kunstschaffens Mit renommierten Kunstschaffenden und spannenden Newcomern

Gestaltet von Jeannine Herrmann, Bodara Büro für Gebrauchsgrafik Gebunden ca. 332 Seiten, 100 farbige und 32 sw Abbildungen 24,5 × 30 cm 978-3-03942-101-5 Deutsch ca. sFr. 99.– | € 97.– Erscheint im Oktober 2022

ISBN 978-3-03942-101-5

9

100 Werke Schweizer Gegenwartskunst

783039 421015

Jetzt und hier Gegenwartskunst aus der Sammlung der Zürcher Kantonalbank

Zeigt Werke u.a. von Georg Aerni Brigham Baker Daniele Buetti Pascal Danz Andriu Deplazes Barbara Ellmerer Klodin Erb Fischli/Weiss Michael Günzburger Christoph Haerle Christoph Hänsli Raphael Hefti Zilla Leutenegger Lutz & Guggisberg Rémy Markowitsch Yves Netzhammer Ursula Palla Pipilotti Rist Mario Sala Katja Schenker

Die Zürcher Kantonalbank besitzt eine Sammlung mit Gegenwartskunst, die laufend erweitert wird und rund 1000 Werke umfasst. Malerei, Zeichnung und Druckgrafik, Fotografie, Videokunst, Skulptur und Kunst-am-Bau: Die Werke sind im ganzen Kanton an den Standorten der Bank platziert. International renommierte Kunstschaffende sind ebenso vertreten wie Künstlerinnen und Künstler, die mit ersten, vielversprechenden Ausstellungen hervorgetreten sind. Alle haben sie einen Bezug zu Zürich. Jetzt und hier präsentiert 100 Werke aus der Sammlung mit je einem Text der Autorin Nadine Olonetzky. Die Leiterin der Fachstelle Kunst der Zürcher Kantonalbank Christine Sandercock Fitze erläutert das Kunstengagement des Unternehmens und den Fokus der Sammlung. Der Verleger und Schauspieler Patrick Frey führt ein Gespräch mit János Blum, dem ehemaligen Vize-Präsidenten der Bank, der sich als Vorsitzender der Kunstkommission für die Kunst engagierte. Die Kunsthistorikerin Thamar Ette geht in ihrem Essay dem Stellenwert bildender Kunst im Unternehmen nach. Gabrielle Schmid, Gestalterin und Coach sowie Dozentin an der ZHdK, erläutert, wie Kunst Zugänge zur Kreativität eröffnen kann. Und Paolo Bianchi, Kunstkritiker und ebenfalls an der ZHdK lehrend, denkt über das Künstleratelier als Topos und Brutkasten nach. Abgerundet wird der Band durch einen zweiteiligen Bildessay des Fotografen Daniel Sutter, der Einblick in Ateliers von Künstlerinnen und Künstlern gibt.

Shirana Shahbazi Steiner/Lenzlinger Cécile Wick

Christine Sandercock Fitze ist Kunsthistorikerin und Leiterin der Fachstelle Kunst der Zürcher Kantonalbank.

Uwe Wittwer

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Herausgegeben von Barbara Basting und Ramona Brückner

Bietet einen umfassenden Überblick über das gegenwärtige Kunstschaffen in der Stadt Zürich und verzeichnet vollständig die Kunstankäufe der Stadt Zürich 2011–2021

Mit Beiträgen von Barbara Basting, Giulia Bernardi, Ramona Brückner, Raquel Brühlmann, Deborah Keller und Corine Mauch sowie Fotografien von Georg Aerni

Führt die Leserinnen und Leser zu ausgewählten und überraschenden Standorten von Werken aus der städtischen Kunstsammlung

Gestaltet von Anna Haas Broschur ca. 192 Seiten, 460 farbige Abbildungen 17 × 24 cm 978-3-03942-103-9 Deutsch / Englisch

Georg Aernis Fotografien ermög­ lichen exklusive Einblicke in die Kunstbestände der Stadt Zürich Erscheint anlässlich der Ausstellung Kunst für diese Stadt – Kunstankäufe der Stadt Zürich seit 2018 im Helmhaus Zürich (2. Dezember 2022 bis 22. Januar 2023)

ca. sFr. 29.– | € 29.– Erscheint im Dezember 2022

ISBN 978-3-03942-103-9

9

Kunst im öffentlichen Alltag: die Sammlung der Stadt Zürich

783039 421039

Kunst für Zürich Kunstankäufe der Stadt 2011–2021

Seit rund hundert Jahren sammelt die Stadt Zürich Kunst. Sie tut dies, um Künstlerinnen und Künstler zu fördern und um deren Kunst für die Öffentlichkeit zu erhalten. Sie tut dies aber auch, um Begegnungen mit Kunst im Alltag der Stadtverwaltung selbstverständlich zu machen. So sehen die Einwohnerinnen der Stadt Werke aus der Sammlung in den Besucherbereichen städtischer Amtsstellen, und die Mitarbeiter der Verwaltung können sie in den Gängen und Büros der Amtshäuser betrachten. Anzutreffen sind sie aber auch in Schulhäusern, Senioreneinrichtungen oder Spitälern. Darüber hinaus tragen sie als Leihgaben für nationale und internationale Ausstellungen dazu bei, das lokale Kunstschaffen bekannter zu machen. Dieses Buch bietet eine Rückblende auf die Ankäufe der Stadt Zürich während der Jahre 2011–2021 und richtet so ein Brennglas auf die Zürcher Kunstszene der Gegenwart. Es informiert über das Vorgehen beim Sammeln und über Schwerpunkte der Sammeltätigkeit. Vor allem aber führt es die Leserinnen und Leser zu ausgewählten und überraschenden Standorten der Kunstwerke – darunter auch solchen, die im Alltag nicht ganz so leicht zugänglich sind. Barbara Basting leitet seit 2013 das Ressort Bildende Kunst in der Abteilung Kultur des Präsidialdepartements der Stadt Zürich. Davor war sie viele Jahre als Kulturjournalistin tätig und hat zu Kunst- und Kulturthemen publiziert. Ramona Brückner leitet seit 2017 die Fachstelle Kunstsammlung der Stadt Zürich, für die sie bereits seit 2009 arbeitet. Davor war sie in verschiedenen Galerien, Auktionshäusern und Museen tätig.

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outlines 12

Behandelt Aspekte des Prozesshaften und der Materialveränderung im Zusammenhang mit der Wahrnehmung und Erhaltung von Kunst

Herausgegeben von Roger Fayet und Regula Krähenbühl Eine Publikation des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft SIK-ISEA

Diskutiert das Auseinandertreten von Entwurf und Produktion im aktuellen Kunstschaffen aus der Warte der Konservierungs- und Restaurierungswissenschaft, der Kunstgeschichte und der Soziologie

Gestaltet von Laura Vuille Broschur ca. 400 Seiten, 130 farbige und sw Abbildungen 16 × 23 cm 978-3-03942-119-0 Deutsch

Richtet den Blick auf die Potenziale und Grenzen einer materialorientierten Kunstgeschichte

ca. sFr. 49.– | € 48.– Erscheint im Juli 2022 ISBN 978-3-03942-119-0

9

Neue Forschungsergebnisse zur Materialität von Kunst

783039 421190

Kunst und Material Konzepte, Prozesse, Arbeitsteilungen

Weiterhin lieferbar:

Längst wird die Materialität der Dinge nicht mehr als zweitrangige, dem Geistigen untergeordnete Qualität verstanden. Mit deren fundamentaler Bedeutung für die Genese, Erhaltung und Wahrnehmung von Kunstwerken beschäftigen sich von jeher die Konservierung-Restaurierung und in jüngerer Zeit die sogenannte Technical Art History. Seit den 1990er-Jahren rücken Materialien und Techniken auch stärker in den Fokus der Kunstgeschichte. Angesichts der zunehmenden Medienvielfalt, eines erweiterten Werkbegriffs und eines gewandelten Verständnisses von Kreativität gilt das Interesse der Forschung vermehrt Aspekten der Materialveränderung, des Temporalen und Prozesshaften. Das zeigt sich exemplarisch in den Beiträgen dieses Bandes. Roger Fayet ist Direktor des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft SIK-ISEA und lehrt Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Regula Krähenbühl ist Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin und leitet das Wissenschaftsforum am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in Zürich.

Authentizität und Material Konstellationen in der Kunst seit 1900 outlines 11 978-3-85881-611-5 Deutsch ISBN 978-3-85881-611-5 sFr. 49.– | € 48.–

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783858 816115

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Herausgegeben vom Bundesamt für Kultur BAK

Schweizer Design und Schweizer Gestalterinnen und Gestalter geniessen weltweit hohe Anerkennung

Mit Beiträgen von Sabine von Fischer, Anna Niederhäuser, Kareem Rashed und Dorothea Strauss

Der zweite Band der Publikationsreihe zum Schweizer Grand Prix Design, mit der die Entwicklung des zeitgenössischen Designschaffens in der Schweiz aufgezeichnet wird

Gestaltet von Studio Ard 3 Hefte in Box Total ca. 132 Seiten, 66 farbige und sw Abbildungen 22,5 × 31 cm 978-3-03942-118-3 Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch

Die Bände bilden eine stetig wachsende Sammlung illustrierter Porträts von Gestalterinnen und Gestaltern in der Schweiz

ca. sFr. 35.– | € 35.– Erscheint im Juni 2022 ISBN 978-3-03942-118-3

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Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Design 2022

783039 421183

Schweizer Grand Prix Design 2022 Susanne Bartsch, Verena Huber, Beat Streuli

Susanne Bartsch lebt seit 1981 in New York, wo sie seither durch die Kreation ihrer legendär gewordenen Looks und Parties ein glanzvolles Gesamtkunstwerk geschaffen hat. Als Impresaria, Künstler-Agentin und grossherzige, offene Gastgeberin bewegt sie sich virtuos an der Schnittstelle von Mode, Make-Up, Aktivismus, Kunst, Musik und Performance. Verena Huber hat sich in ihrem mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Wirken als Innenarchitektin, Forscherin, Autorin und Lehrerin eingehend mit den Fragen des Wohnens und Sich-Aufhaltens befasst. Bis heute bringt sie Menschen dazu, Räume und Dinge zu hinterfragen und in neue Zusammenhänge zu setzen. Mit ihrem kompromisslosen Schaffen und dem Blick über die Landesgrenzen hinaus hat sie die Schweizer Innenarchitektur stark mitgeprägt. Der Künstler Beat Streuli setzt seit den frühen 1980er-Jahren Fotografie und Video ein, um Werke von starker visueller Wirkung zu schaffen. Obwohl Stadtlandschaften den Hintergrund seiner Bilder formen, stehen die Menschen und nicht die architektonischen oder strukturellen Elemente im Mittelpunkt seines Schaffens, das ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der Strassenporträts weltweit gemacht hat. 2022 würdigt das Bundesamt für Kultur das Schaffen der drei mit dem Schweizer Grand Prix Design. Dieses Buch stellt sie durch je einen konzisen Text und ein Gespräch sowie eine Kurzbiografie vor, jeweils illustriert mit einer Bildstrecke mit Abbildungen aus ihren Archiven. Das Bundesamt für Kultur ist Teil des Eidgenössischen Departements des Innern. Ihm obliegt die Förderung des Schweizer Kulturschaffens in den Feldern Literatur, Film, darstellende und bildende Kunst und Design sowie die Pflege des schweizerischen Kulturerbes.

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Die grosse Gesamtdarstellung von Leben und Werk dieses Pioniers der Abstraktion und der modernen Glas- und Wandmalerei

Die klassische Monografie über Augusto Giacometti in überarbeiteter Neuausgabe Augusto Giacometti Wege zur Abstraktion 978-3-03942-052-0 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Marco Giacometti Augusto Giacometti In einem förmlichen Farbentaumel. Die Biografie 978-3-03942-077-3 Deutsch sFr. 99.– | € 85.–

Eine neue Studie zu Segantinis Alpen-Triptychon Werden – Sein – Vergehen

Mit den Holzschnitten fand der Schweizer Expressionist Hermann Scherer zu seiner gänzlich eigenen Ausdrucksweise

Juerg Albrecht Giovanni Segantini. La Vita – La Natura – La Morte Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-03942-072-8 Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Kerben und Kanten Hermann Scherers Holzschnitte 978-3-03942-078-0 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

Von Engwang im Thurgau nach Hollywood: Fotograf und Kurzfilm­ pionier Ernst A. Heiniger

Ein Spaziergang durch Bern, zur Architektur der 1920er- und 1930er-Jahre ausserhalb der berühmten Altstadt Bern modern Wohnbauten der 1920er- und 1930er-Jahre in den Berner Quartieren 978-3-85881-635-1 Deutsch sFr. 29.– | € 29.–

obuchpreis Fot er

e

r

Deut sch

Good Morning, World! Fotografien und Filme von Ernst A. Heiniger 978-3-03942-006-3 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

P r e is t

Ein Zürcher Haus mit internationaler Ausstrahlung: Ein einzigartiger Arbeits- und Lebensraum für Künstlerinnen und Künstler Arbeiten & Wohnen Geschichte und Gegenwart des Atelierhauses Wuhrstrasse 8/10 978-3-03942-030-8 Deutsch 978-3-03942-031-5 Englisch sFr. 65.– | € 58.–

räg

Ein kurzweiliger Streifzug durch das Reich der Maschinen und Apparate Gottfried Hattinger Maschinenbuch Eine Sammlung zur Kultur- und Kunstgeschichte der Apparate 978-3-03942-029-2 Deutsch sFr. 45.– | € 38.–

Scheidegger & Spiess Backlist

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Eine Schlüsselfigur der europäischen Moderne und weltweit vernetzter Universalkünstler

Strukturen und Dynamiken im Schaffen dieser Protagonistin der Perfomance-Kunst

Max Bill Global Ein Künstler als Brückenbauer 978-3-85881-697-9 Deutsch 978-3-85881-877-5 Englisch sFr. 49.– | € 48.–

Jeannette Fischer Psychoanalytikerin trifft Marina Abramović Künstlerin trifft Jeannette Fischer 978-3-85881-546-0 Deutsch 978-3-85881-794-5 Englisch sFr. 19.– | € 19.–

Virtuos auch auf dem Papier: Meret Oppenheim als Zeichnerin

Vibrierende Metropole und beschauliche Schweiz: Lill Tschudis modernistische Linolschnitte

Meret Oppenheim Arbeiten auf Papier 978-3-03942-034-6 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Lill Tschudi Die Faszination des modernen Linolschnitts 1930–1950 978-3-03942-057-5 Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Die massgebende Monografie über die grosse Avantgarde-Fotografin, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 20/21 in Gold

Das umfassende Buch über eine Leitfigur der europäischen Ingenieurbaukunst Johann Clopath Richard Coray (1869–1946), Leben und Werk Lehrgerüste für Brücken und Viadukte 978-3-03942-045-2 Deutsch sFr. 79.– | € 77.–

obuchpreis Fot er

e

r

Deut sch

Aenne Biermann Fotografin 978-3-85881-673-3 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

P r e is t

räg

Ein neuer Blick auf das Gesamtwerk des italienisch-amerikanischen Künstlers und Designers Harry Bertoia Harry Bertoia Sculpting Mid-Century Modern Life 978-3-85881-862-1 Englisch sFr. 65.– | € 58.–

Peter Zumthor erkundet im Gespräch, was seinem Gegenüber und ihm selbst am Herzen liegt Dear to Me Peter Zumthor im Gespräch 978-3-03942-009-4 Deutsch 978-3-03942-010-0 Englisch sFr. 160.– | € 150.–

Scheidegger & Spiess Backlist

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Scheidegger & Spiess Niederdorfstrasse 54 8001 Zürich Tel. +41 (0)44 262 16 62 www.scheidegger-spiess.ch info@scheidegger-spiess.ch

Vertrieb Patrick Schneebeli Tel. +41 (0)44 253 64 53 p.schneebeli@scheidegger-spiess.ch

Marketing Domenica Schulz Tel. +41 (0)44 253 64 56 d.schulz@scheidegger-spiess.ch

Presse und PR Chris Reding Tel. +41 (0)44 253 64 52 presse@scheidegger-spiess.ch

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Deutschland Jessica Reitz c / o Buchart Cotheniusstrasse 4 10407 Berlin Tel. 030 4473 2180 Fax 030 4473 2181 reitz@buchart.org

Österreich Michael Klein c/o Vertreterbüro Würzburg Mariannhillstrasse 19 97074 Würzburg Deutschland Tel. +49 931 174 05 Fax +49 931 174 10 klein@vertreterbuero-wuerzburg.de

Scheidegger & Spiess ist Mitglied von SWIPS, Swiss Independent Publishers

Der Verlag Scheidegger & Spiess wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt.

Stand Mai 2022 Die angegebenen Franken-Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für die Schweiz inklusive MwSt. – Die angege­benen Euro-Preise sind gebundene Ladenpreise für Deutschland inklusive MwSt. und unverbind­liche Preisempfehlungen für Österreich. Für Preise, Beschreibungen und Erscheinungstermine bleiben Änderungen und Irrtum vorbehalten.

Umschlagbild: Peter Knapp, Saki für Rhône-Poulenc, Etretat, 1980 © Peter Knapp. Aus dem Buch: Peter Knapp – Mon temps. Modefotografie 1965–1980, siehe S. 21.

Georg Aerni – Silent Transition Neue Arbeiten Herausgegeben von Peter Pfrunder, Fotostiftung Schweiz und Nadine Olonetzky Broschur 192 Seiten, 158 farbige und 8 sw Abbildungen 24 × 34 cm 978-3-03942-074-2 Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.–

ISBN 978-3-03942-074-2

9

783039 420742

Transformationsprozesse stehen in den neuen Arbeiten des Schweizer Fotografen und Künstlers Georg Aerni im Zentrum. Aernis charakteristische Verschmelzung von Kunst und Dokumentation macht Spuren der Veränderung zum Gegenstand einer kontem­ plativen Betrachtung und stellt gleichzeitig brisante Fragen zu unserem Umgang mit natürlichen Ressourcen, gesellschaftlichen Hintergründen von unkontrolliert wachsenden Städten oder zur Erneuerungskraft der Natur. Die gleichnamige Ausstellung ist vom 11. Juni bis 16. Oktober 2022 in der Fotostiftung Schweiz in Winterthur zu sehen.


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